hotel ruanda

Transcription

hotel ruanda
UNITED ARTISTS und LIONS GATE ENTERTAINMENT
präsentieren zusammen mit
THE INDUSTRIAL DEVELOPMENT CORPORATION OF SOUTH AFRICA
eine MIRACLE PICTURES/SEAMUS Produktion
in Zusammenarbeit mit INSIDE TRACK
& MIKADO FILM
HOTEL RUANDA
Ein Film von
TERRY GEORGE
mit
DON CHEADLE, SOPHIE OKONEDO,
JOAQUIN PHOENIX und NICK NOLTE
u.v.a.
Südafrika/GB/I 2004 · 121 Minuten · Cinemascope · Dolby SRD
KINOSTART: 7. April 2005
FILMPIRATERIE
Wir weisen ausdrücklich darauf hin: Filme sind urheberrechtlich geschützte Werke gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 6 UrhG. Ein
Vervielfältigen, Verbreiten oder öffentlich Wiedergeben dieser Werke ohne ausdrückliche Zustimmung des Rechteinhabers ist
strafbar gemäß §§ 106 i.V.m. 15, 16, 17 UrhG.
Im Verleih von
TOBIS FILM GMBH & CO. KG
BESETZUNG
STAB
DON CHEADLE
Paul Rusesabagina
Regie
TERRY GEORGE
SOPHIE OKONEDO
Tatiana Rusesabagina
Drehbuch
KEIR PEARSON
TERRY GEORGE
JOAQUIN PHOENIX
Jack
Produktion
A. KITMAN HO
TERRY GEORGE
Co-Produktion
BRIDGET PICKERING
LUIGI MUSINI
DESMOND DUBE
Dube
DAVID O’HARA
David
CARA SEYMOUR
Pat Archer
FANA MOKOENA
General Augustin Bizimungo
HAKEEM KAE-KAZIM
George
TONY KGOROGE
Gregoire
MOSA KAISER
Pauls Tochter
MATHABO PIETERSON
Pauls Tochter
OFENTSE MODISELLE
Roger Rusesabagina
NICK NOLTE
Colonel Oliver
u.v.a.
Ausführende
Produktion
Co-Ausführende
Produktion
HAL SADOFF
MARTIN F KATZ
DUNCAN REID
SAM BHEMBE
ROBERTO CICUTTO
FRANCESCO MELZI D’ERIL
KEIR PEARSON
NICOLAS MEYER
IZIDORE CODRON
Herstellungsleitung
SALLY FRENCH
Kamera
ROBERT FRAISSE
Schnitt
NAOMI GERAGHTY
Musik
ANDREA GUERRA
RUPERT GREGSON-WILLIAMS
AFRO CELT SOUND SYSTEM
Produktionsdesign
TONY BURROUGH
JOHNNY BREEDT
Kostüm
RUY FILIPE
u.v.a.
Seite 4/5
PRESSESTIMMEN
KURZINHALT I
PRESSENOTIZ
„Einer der besten Filme dieses Jahres.“
National Board of Review
Vor elf Jahren brach in Ruanda der Irrsinn aus. Aber ein
Mann zeigte sich entschlossen, alles dafür zu tun, um seine
Familie zu schützen. Er brachte den Mut auf, sich der
Gewalt entgegen zu stellen.
HOTEL RUANDA erzählt die ergreifende und wahre
Geschichte eines echten Helden. Sein Name: Paul
Rusesabagina. Unter Einsatz seines Lebens rettete der
Hotelmanager aus Ruanda couragiert mehr als 1200
Flüchtlinge vor dem sicheren Tod. Die Welt schaute weg,
aber Paul breitete seine Arme aus und bewies, dass auch ein
Einzelner Großes bewirken kann.
Am 7. April 1994 brach in Ruanda der Bürgerkrieg zwischen den regierenden Hutu-Milizen und den Rebellen der
Tutsi aus. In nur 100 Tagen starben eine Millionen Tutsi
und gemäßigte Hutus durch die Hand der Milizen, während die gesamte westliche Welt vor dem blutigsten Kapitel
der jüngeren afrikanischen Geschichte die Augen verschloss.
HOTEL RUANDA ist die wahre Geschichte eines ganz
gewöhnlichen Mannes, der beispiellose Zivilcourage bewies
und über 1200 Menschen vor dem sicheren Tod rettete.
Paul Rusesabagina stellte sich mutig gegen die Kräfte, die
sein Land zu zerreißen drohten. Er öffnete seine Arme und
fand einen Ort, an dem die Hoffnung überlebte.
Don Cheadle (TRAFFIC, OCEAN’S TWELVE), Sophie
Okonedo (DER SCHAKAL), Joaquin Phoenix (GLADIATOR, THE VILLAGE) und Nick Nolte (KAP DER
ANGST, HERR DER GEZEITEN) spielen die
Hauptrollen in einem Film, der die wahre Kraft eines
Einzelnen im Kampf gegen die erbarmungslose Brutalität
gezielt geschürten Hasses zeigt. HOTEL RUANDA erinnert beschämend an das menschliche Drama hinter den
Schlagzeilen, die viele damals so geflissentlich überlesen
haben. Regisseur und Drehbuchautor Terry George (Im
Namen des Vaters) erzählt in ergreifenden und gefühlvollen
Bildern die Geschichte eines wahren Helden.
HOTEL RUANDA wurde bei den diesjährigen Golden
Globe Awards mit drei Nominierungen geehrt und avancierte zum Kritiker- und Publikumsliebling der diesjährigen
Internationalen Filmfestspiele Berlin, wo der Film im Wettbewerb außer Konkurrenz lief. Am Rande der Berlinale
wurde HOTEL RUANDA mit dem Filmpreis der Benefizgala „Cinema for Peace“ ausgezeichnet. In Toronto gewann
der Film den Publikumspreis. Bei den 77. Academy Awards
geht HOTEL RUANDA in den Kategorien Bester
Hauptdarsteller (Don Cheadle), Beste Nebendarstellerin
(Sophie Okonedo) und Bestes Originaldrehbuch ins
Rennen um die Oscars.
HOTEL RUANDA startet in Deutschland am 7. April
2005 – auf den Tag genau elf Jahre nach dem Ausbruch des
Bürgerkriegs.
„Der überwältigendste Film dieser Art seit SCHINDLERS LISTE.“
Richard Roeper, Ebert & Roeper
„Stark und wichtig! Don Cheadles Darbietung ist fabelhaft.“
Rober Ebert, Chicago Sunday Times
„Gekonnt geschrieben und umgesetzt!“
Rex Reed, The New York Observer
„Don Cheadle gibt eine bahnbrechende Darbietung“
Harlan Jacobson, USA Today
„Atemberaubend ... ein Zeugnis für außergewöhnliches Heldentum.“
Karen Durbin, Elle
„Erschütternd und mitreißend. Eine beschämende Geschichtsstunde, die nie wie eine
Moralpredigt wirkt.“
Glenn Kenny, Premiere
Seite 6/7
INHALT
Seite 8/9
Kigali, Hauptstadt der Republik Ruanda, im Frühjahr 1994. Hotelmanager Paul Rusasabagena (Don Cheadle) ist ein verständiger Mann, der genau weiß, wie weit man mit einer
Flasche gutem Whisky, teuren Zigarren oder einer geschickten Bestechung kommen kann.
Die Stammeskonflikte in seinem Heimatland nimmt der geborene Hutu zwar wahr, kann
sich aber nicht vorstellen, dass die Lage noch schlimmer werden kann. Sein Hotel ist voll
von UN-Blauhemsoldaten und internationalen Journalisten und auch der angekündigte
Friedenspakt zwischen der Hutu-Regierung und den Tutsi-Rebellen gibt ihm Hoffnung.
Pauls Frau Tatiana (Sophie Okonedo), eine geborene Tutsi, sieht die Lage anders: schon
seit Wochen hetzt der lokale Radiosender die Hutu auf, ihre Tutsi-Nachbarn zu bespitzeln – und als der erste ihrer Nachbarn vom Militär abgeholt wird, bittet Tatiana Paul,
etwas zu unternehmen. Paul, der seine Karriere damit verbracht hat, wichtigen Menschen in der Regierung Gefallen zu tun, wehrt ab: Sollte es wirklich hart auf hart kommen, wird er alle seine mühsam erarbeiteten Kontakte brauchen, um seine eigene Familie in Sicherheit zu bringen. Für Nachbarn und Freunde sieht er keine Chance.
Eines Abends bekommt Paul im Hotel Besuch von seinem Schwager Thomas und dessen
Frau Fedens. Thomas hat von Freunden gehört, dass es einen geheimen Plan geben soll,
das Land von den Tutsis zu säubern. Das geheime Angriffssignal sei „Fällt die großen Bäume“, sagt Thomas und bittet Paul inständig, seine Frau Tatiana mit ihnen gehen zu lassen.
Paul, der sich eine weitere Eskalation des Konflikts immer noch nicht vorstellen kann,
beruhigt Thomas und Fedens und schickt sie zurück nach Hause; als er in derselben
Nacht von der Arbeit heimkehrt, findet er all seine Nachbarn versteckt in seinem abgedunkelten Haus. Ihre Bleiben wurden zum Teil angezündet und Paul ist der einzige
Hutu, dem sie vertrauen. Als Pauls Sohn Roger nachts aus dem Haus verschwindet und
blutüberströmt zurückkommt, wird Paul der Ernst der Lage bewusst. Zwar stellt sich
schnell heraus, dass es sich nicht um Rogers Blut handelt – was aber immer auch
geschehen sein mag, hat den kleinen Jungen zutiefst traumatisiert.
Am nächsten Morgen kommt ein Trupp Milizen zu Pauls Haus, um ihn zum Hotel
Diplomat – seinem vorherigen Arbeitsplatz und dem künftigen Hauptquartier des
Hutu-Militärs – zu bringen, wo er den Safe öffnen und die Zimmerschlüssel holen soll.
Paul und Tatiana gelingt es, ihre Kindern und Nachbarn mit zum Hotel zu nehmen; als
der befehlshabende Hauptmann aber herausfindet, dass es sich um Tutsis handelt, will er
Paul zwingen, sie zu erschießen. Dieser hat glücklicherweise Bargeld aus dem Safe
genommen – genug, um seine Familie damit freizukaufen; um seine Nachbarn aber
nicht dem sicheren Tod zu überlassen, muss er in sein Hotel, das Mille Collines, um weiteres Bargeld zu besorgen. Es gelingt ihm, den Hauptmann zu überreden, seine Familie
und die Nachbarn ins Hotel zu lassen, dass mehr und mehr einem Flüchtlingslager gleicht.
Ohne Schutz ist aber auch dies nur ein Aufschub ihres als sicher geltenden Todes.
Auch innerhalb des Hotels hat Paul mit Schwierigkeiten zu kämpfen: Gregoire, einer
seiner Hutu-Angestellten, hat es sich in der Präsidenten-Suite bequem gemacht und
droht, Pauls Nachbarn ans Messer zu liefern, wenn dieser ihm nicht freie Hand lässt.
Als auch der Rest der Belegschaft sich weigert, zu arbeiten, nimmt Paul erstmals
Kontakt zu seinem belgischen Chef (Jean Reno) auf, der verspricht, das Hotel vorerst
offen zu lassen und ihm mit einem Fax an die Angestellten den Rücken stärkt.
Die Lage außerhalb des Hotels gerät zunehmend außer Kontrolle. Als der britische
Kameramann Jack (Joaquin Phoenix) von einem Exkurs mit den grausamen Bildern des
voranschreitenden Völkermordes zurückkommt, hofft Paul auf internationale Hilfe.
Jack warnt ihn jedoch: „Wenn die Menschen diese Bilder sehen, werden sie sich sagen:
‚Oh Gott, wie schrecklich’ und sich dann wieder ihrem Abendessen zuwenden.“ Auch
die Rote-Kreuz-Mitarbeiterin Pat Archer (Cara Seymour), die sich nach Thomas, Fedens
und ihren Kindern umgesehen hat, kommt mit schlechten Nachrichten zurück. Das
Haus der beiden ist verwüstet worden; nur die beiden Mädchen sollen sich bei einer
älteren Frau versteckt haben – bislang konnte Archer sie
aber noch nicht in Sicherheit bringen.
Einzig und allein Colonel Oliver (Nick Nolte), der zynische
Einsatzleiter der UNO-Truppe, hat gute Neuigkeiten:
Interventionstruppen sollen auf dem Weg sein; bis sie eintreffen muss Paul im Mille Collines den Anschein eines gut
geführten Luxushotels wahren und all seine Kontakte dazu
nutzen, nicht ins Visier der Miliz zu geraten.
Als Paul eines Morgens unsanft von Soldaten geweckt wird,
scheint auch dieser Weg versperrt. Verzweifelt wendet er
sich telefonisch an seine belgischen Bosse. Diese können
zwar noch einmal durch ihre guten Verbindungen zur
Regierung die Übernahme des Hotels durch die HutuExtremisten abwenden, Paul weiß aber, dass er von nun an
auf sich gestellt sein wird. Auch die UNO kann und will
nicht helfen: Colonel Oliver hat strikte Anweisung, nur die
westlichen Gäste aus dem Hotel zu evakuieren. Sich an seinen letzten Appell erinnernd, rät Paul allen Ruandern, ihre
Freunde im Ausland anzurufen und ihnen klarzumachen,
dass sie die einzigen sind, die zwischen ihnen und dem
sicheren Tod stehen.
Um Essen für die Flüchtlinge zu besorgen, fährt Paul nachts
durch unsicheres Gebiet zum Hutu-Milizenführer George
Rutagunda (Hakeem Kae-Kazim). Dieser versorgt ihn zwar
bereitwillig, lässt aber keinen Zweifel daran, dass er seine
lukrativen Geschäfte mit Paul bald einzustellen gedenkt.
„Sie können doch nicht wirklich glauben, dass sie alle Tutsi
umbringen können“, fragt ihn ein entgeisterter Paul.
„Warum nicht“, antwortet Rutagunda lakonisch, „wir sind
auf dem besten Weg dorthin.“ Zum Schluss rät der HutuFührer Paul noch, die Strasse am Fluss zu nehmen – ein
ominöser Hinweis, dessen Zynismus sich Paul erst
erschließt, als sein Minibus plötzlich beginnt, über unwegsames Terrain zu holpern. In dem Glauben, sein Fahrer sei
von der Strasse abgekommen, steigt Paul aus und findet sich
mit dem wahren Grund für die unsanfte Fahrt konfrontiert:
Hunderte von Leichen, die buchstäblich die nebelverhangene Straße pflastern.
Zurück im Hotel ist es nun Paul, der seiner Frau den Ernst
der Lage klarmachen muss. Sollte es zum Äußersten kommen, bittet er sie mit den Kindern aufs Dach zu gehen und
gemeinsam hinunter zu springen – das sei besser als das, was
ihnen sonst widerfahren würde.
Bevor es soweit kommen kann, ergibt sich noch ein Ausweg: für viele der Flüchtlinge – unter ihnen auch Pauls
Familie – haben die Anrufe und Appelle ans Ausland Erfolg
gezeigt; man hat ihnen die Ausreise genehmigt. Als die
Lastwagen in Richtung Flughafen starten, bringt es Paul
nicht fertig, mehr als die Hälfte der Flüchtlinge ihrem
Schicksal zu überlassen. Während Tatiana schreiend und
unter Tränen vom Hotelgelände fährt, bleibt Paul zurück
und muss über das Radio erfahren, dass der Konvoi auf
einen Hinterhalt zusteuert. Mit Hilfe von General Augustin
Bizimungu (Fana Mokoena), einem ranghohen Hutu, kann
Paul Schlimmeres verhindern: das Geleit kommt fast unbeschadet zum Hotel zurück – die Evakuierung schlug fehl;
bis ein weiterer Konvoi organisiert werden kann, dürften
aber Tage vergehen – dass die Miliz so lange mit der Übernahme des Hotels und der Tötung der sich darin befindlichen Flüchtlingen warten würde, ist unwahrscheinlich.
Paul beschließt, ein letztes Geschäft mit General Bizimungu
zu machen. Zusammen mit ihm fährt er zum Hotel Diplomat, wo noch Whiskey lagert und Wertsachen im Safe liegen; im Austausch dagegen möchte er für das Hotel Polizeischutz kaufen. Als Bizimungu sich nicht überzeugen lässt,
spielt der Manager seinen letzten, äußerst risikoreichen
Trumpf aus: Seine Aussage sei alles, was zwischen Bizimungu und dem amerikanischen Kriegsgericht stände,
erklärt er – und schafft es tatsächlich, den General noch
rechtzeitig zur Rückkehr ins Mille Collines zu bewegen. Die
Miliz ist bereits dort und Paul befürchtet das Schlimmste.
Er stürzt auf das Dach des Hotels; als er Tatiana und seine
Töchter dort nicht finden kann, durchsucht er das ganze
Hotel. Glücklicherweise sind sie nicht gesprungen, sondern
haben sich nur gut versteckt.
Dann ist es soweit. Der Tag der Abreise ist gekommen. Mit
Lastwagen werden die Flüchtlinge an die Grenze gebracht,
an der die Hutu-Armee und die Tutsi-Rebellen noch immer
erbittert kämpfen. In einem Auffanglager, trifft Paul auf die
todgeglaubte Pat Archer, die gute Nachrichten für ihn hat.
Anais und Carine, die beiden Töchter von Thomas und
Fedens, haben überlebt. Zusammen mit ihnen können Paul
und seine Familie nun endlich das Land verlassen, in dem
man ihn – elf Jahre nach dem Ende des größten Genozids
der jüngeren Geschichte – nie mehr vergessen wird.
PRODUKTIONSNOTIZEN
STATEMENT DES REGISSEURS
Vor drei Jahren saßen Keir Pearson und ich mit Paul Rusesabagina zusammen und hörten
uns seine Geschichte an. Während er erzählte, musste ich zwei widersprüchliche Gefühle
unterdrücken: Begeisterung und Angst. Begeisterung, weil sein Bericht einen perfekten
Filmstoff abgab – ein erschütterndes Bürgerkriegsdrama, eine zutiefst bewegende
Lovestory und vor allem die zeitlose Geschichte eines guten Menschen, der das Böse überwindet. Doch noch übermächtiger packte mich die Angst. Ich hatte Angst zu versagen.
Diese Geschichte entführt die Zuschauer rund um die Welt mitten hinein in ein
Geschehen, von dem wir damals – beschämt geben wir das zu – nichts wussten. Sie handelt von einem Mann, der liebt, leidet, seine Angst überwindet und ungeheuren Mut
aufbringt: ein Mann wie wir – falls wir jemals einen derartigen Mut aufbringen könnten. Unter Aufbietung all seiner Kräfte rettete er Menschenleben in einer Hölle, die wir
uns in unseren schrecklichsten Albträumen nicht vorstellen können.
Diese überlebensgroße Aufgabe hat allen an HOTEL RUANDA Beteiligten Angst
gemacht. Aber wir haben uns der Herausforderung gestellt, weil sie uns Kraft gab – den
wunderbaren Schauspielern, dem Team und den Statisten, die bei Sonnenaufgang in
den Townships Alexandra und Tembisi bei Johannesburg aufbrachen, um mit uns diese
gewaltige Geschichte zu erzählen. Ich bin sehr stolz auf alle die an dem Film mitgearbeitet haben. Ich empfinde es als Ehre, die Erlebnisse von Paul, Tatiana, ihrer Familie
und den Menschen in Ruanda erzählen zu dürfen. Und ich hoffe, dass ich Pauls
Heldentum gerecht werde.
- Terry George -
VÖLKERMORD HEUTE
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Der Bürgerkrieg im Ruanda der 1990er Jahre ist eines der blutigsten Kapitel der jüngeren afrikanischen Geschichte. Der Völkermord erscheint umso tragischer, weil der
größte Teil der Welt den Konflikt und das Leid der Menschen in Ruanda einfach ignorierte. Es gab zwar gelegentlich internationale Medienberichte über „Stammesauseinandersetzungen“ in Ruanda, doch das Grauen dieses Krieges rief keinerlei internationale
Entrüstung hervor – stattdessen wurde es als eines von vielen „Dritte-Welt-Ereignisse“
abgeschrieben, die keiner Beachtung wert sind.
Im Lauf von 100 Tagen wurden in Ruanda fast eine Million Menschen umgebracht.
Durch die Straßen der Hauptstadt Kigali flossen Ströme von Blut, doch Hilfe war nicht
in Sicht. Von außen intervenierte niemand in Ruanda, keine Schutztruppen, keine
Koaliton der Helfer. Für Ruanda gab es keine internationale Hilfsaktion. Die ruandischen Hutu-Extremisten schlachteten ihre Tutsi-Nachbarn und alle gemäßigten Hutu
ab, die sich ihnen in den Weg stellten. Und die Welt ließ sie gewähren.
„In den zehn folgenden Jahren sind Politiker aus aller Welt nach Ruanda gepilgert – sie
baten die Überlebenden um Vergebung. Und wieder einmal versprachen eben diese
Politiker: ,Niemals wieder‘“, sagt Regisseur Terry George. „Doch das Morden geht weiter – im Sudan, im Kongo oder anderen gottverlassenen Landstrichen, wo Menschenleben nichts wert sind. In solchen Situationen beschämen uns Männer und Frauen wie
Paul und Tatiana durch ihre Tapferkeit.“
Immer schon sind Kriege das Umfeld gewesen, in dem völlig normale Menschen große
Heldentaten vollbringen. Ruanda war darin nicht anders. Als grässliche Gewalt und
Chaos das Land aus den Angeln hoben, schlug die Stunde von Paul Rusesabagina,
einem ganz gewöhnlichen Mann, dessen Liebe und Mitgefühl 1268 Menschen das
Leben rettete.
Terry George wollte schon lange einmal einen Film an afrikanischen Schauplätzen drehen, doch erst Paul
Rusesabaginas ergreifende Geschichte brachte ihn schließlich dazu. „Als mir mein Co-Autor Keir Pearson von den
Geschehnissen berichtete, wollte ich sie sofort verfilmen“,
sagt George. „Ich flog nach Belgien, traf mich mit Paul und
hörte mir seine Lebensgeschichte an: wie er Hotelier wurde,
wie er in den verschiedenen Sabena-Hotels in der
Hierarchie aufstieg und schließlich die Leitung des Hotels
Mille Collines in Kigali übernahm.“
Die tiefe Menschlichkeit der Geschichte rührte den
HOTEL RUANDA-Produzenten Alex Ho besonders: „Die
Story liegt mir am Herzen – mich beeindrucken solche
Geschichten sehr. Hier geht es um einen ganz normalen
Mann, der die Anregungen seiner Frau aufnimmt und seinen Einfluss geltend macht, um anderen zu helfen. Dieser
Anstoß ist der Beginn einer Lebensreise, die ihn in einen
wahren Helden verwandelt.“
HOMMAGE AN EINEN TAPFEREN
MANN
Im Januar 2003 reiste Terry George nach Ruanda, um die
Hintergründe für das Projekt zu recherchieren und das
Land kennen zu lernen. „Es gab da noch einige unbeantwortete Fragen“, sagt George. „Wie kam es zu dem Völkermord? Warum wurden innerhalb von nur 100 Tagen derart
viele Menschen ermordet – im schnellsten Genozid moderner Zeitrechnung? Außerdem wollte ich noch mehr
Menschen in Ruanda kennen lernen und ihre Geschichten
hören.“ Auf seiner Reise wurde George von Paul Rusesabagina begleitet, der erstmals seit den grauenhaften Ereignissen nach Ruanda zurückkehrte.
In Ruanda besuchten die beiden die verschiedenen
Schauplätze, machten Aufnahmen und trafen viele Menschen, die damals ins Hotel Mille Collines flüchteten, zum
Beispiel Odette Nyrimilimo, ihren Mann Jean Baptiste
Gacacere und etliche von Pauls Verwandten. „Ich erlebte es
als besondere Auszeichnung, dass ich Ruanda in Pauls
Begleitung erleben durfte“, sagt George. „Dadurch begriff
ich, wie sehr er geschätzt und bewundert wird. Auf unserem
Fußweg ins Hotel Mille Collines trafen wir viele Überlebende,
Köche, Putzfrauen, Menschen, die Paul aufgenommen
hatte. Ihre Augen leuchteten vor Freude.“
George machte in Ruanda überwiegend positive Erfahrungen, und seine vielen neuen Bekanntschaften inspirierten ihn nachhaltig. Doch niemand kann sich auf den
Besuch der Stätten vorbereiten, wo die Massaker stattfanden.
„Wir besuchten eine ehemalige Berufsschule in Marambi
im Süden Ruandas“, berichtet George. „Ich ging durch
Räume voller mumifizierter Leichen – das waren einige der
40.000 Menschen, die im April 1994 innerhalb von vier
Tagen zu Tode gequält wurden – und ich hörte mir an, was der
einzige Überlebende jenes Massakers zu berichten hatte.“
Während seines Besuchs in Ruanda erlebte George die unglaubliche Schönheit des Landes, und er beschäftigte sich
mit den Zielen der extremistischen Hutu-Regierung: Wie
ihr Radiosender RTML den Hass gegen die Tutsi schürte
und wie Vorurteile und Angst bei der Bevölkerung den
Glauben stärkte, sie müssten ihre Nachbarn denunzieren
und töten, um ihre eigene Existenz zu sichern. „Wenn man
das entscheidende Element herauskristallisieren sollte, das
diesen Völkermord auslöste, dann wäre es dieser
Radiosender“, sagt George.
Bei der Arbeit am Drehbuch achteten George und Pearson
darauf, dass der Film nicht wie ein Dokumentarfilm wirkt
– vielmehr geht es ihnen um ein gefühlsbetontes Destillat
jener Ereignisse, die Pauls Leben bestimmten: Die Zuschauer
erleben hautnah mit, was sich damals im Hotel Mille
Collines abspielte. „Für mich steht die Geschichte dieses
Mannes im Vordergrund: wie er sich entwickelt, welche
Kräfte er gegen alle Widerstände und Rückschläge in sich
mobilisiert“, sagt George. HOTEL RUANDA ist vor allem
die Geschichte eines Mannes, sie konzentriert sich ganz auf
ein Gebäude (das Hotel), auf die Menschen, die dort arbeiten, ihre Beziehungen untereinander. Ganz bewusst verzichten die Filmemacher darauf, das unfassbare Grauen des
Völkermords selbst in Szene zu setzen. „Wenn die handelnden Personen sich nach draußen in die Stadt Kigali wagen,
versuchen wir eine bizarre, surreale Atmosphäre zu schaffen,
damit der Zuschauer den Psychoterror des Völkermords
spürt, ohne dass wir dem Massaker zu nahe kommen.“ Und
Alex Ho fügt hinzu: „Es geht um ein menschliches Drama,
wir drehen hier keinen Horrorfilm.“
DIE BESETZUNG
In HOTEL RUANDA wirken internationale Stars mit:
Den Mittelpunkt bildet das Herz und Talent eines Mannes
– des gefeierten Schauspielers Don Cheadle. „Als das
Projekt Gestalt annahm, habe ich sofort an Don gedacht“,
sagt George. „Und als ich das Projekt dann in Hollywood
vorstellte, nannte ich immer zuerst seinen Namen. Don
Cheadles Filmauftritte sind immer solide und durchdacht.
Er zählt zu meinen Lieblingsschauspielern. Er hat die unterschiedlichsten Rollen gemeistert, von wunderbaren Leistungen in DEVIL IN A BLUE DRESS (Teufel in Blau) über
BOOGIE NIGHTS bis zu THE RAT PACK (Frankie,
Dean und Sammy tun es), in dem er Sammy Davis, Jr.
spielt. Einfach ein unglaublicher Schauspieler. Bei HOTEL
RUANDA haben wir dann sehr eng zusammengearbeitet, und heute weiß ich, dass ich
den Film ohne ihn nie hätte machen können. Er erscheint morgens als Erster am Set
und überwindet jede Schwierigkeit mit einem Lächeln.“
Die Besetzung der Tatiana erwies sich als sehr schwierig. Doch dann schaute sich
George mit Alex Ho DIRTY PRETTY THINGS mit Sophie Okonedo an, und sofort
hatten die Filmemacher sie als Tatiana vor Augen. „Ich sah mir auch noch andere Filme
von ihr an, und mir wurde klar, dass Sophie und Don bestens zusammenpassen – sie
überzeugen als Liebespaar Paul und Tatiana“, begründet George seine Wahl.
Doch solche Spitzendarsteller in den Hauptrollen erfordern auch entsprechend hochkarätige Darsteller in ihrem Umfeld. „Wir erfuhren, dass Nick Nolte Interesse an der
Rolle des Colonel Oliver bekundete“, sagt George. „Er zählt zu Hollywoods großen
Charakterdarstellern, dominiert die Leinwand in jeder Szene. Wir freuten uns natürlich
riesig, als er tatsächlich zu unserem Ensemble stieß.“
„Wir haben mit unserer Besetzung großes Glück gehabt“, fährt George fort. „Alle, bei
denen wir anfragten, waren bereit mitzumachen. Und als wir in Südafrika ankamen,
fügten sie sich alle ins Team ein und machten sich an die Arbeit.“
ROLLEN SPIELEN
Seite 12/13
Don Cheadle berichtet, dass er sich von Terry Georges Begeisterung für die Story beeindrucken und anstecken ließ. „Terry engagiert sich leidenschaftlich für HOTEL RUANDA
und will eine Geschichte erzählen, wie es sie seiner Meinung nach noch nicht gegeben
hat“, sagt Cheadle. „Hier bekommt er die Gelegenheit, Ereignisse ans Tageslicht zu
bringen, die bisher unter den Teppich gekehrt wurden. Und dabei wollte ich unbedingt
mitmachen. Terry arbeitet schon jahrelang an diesem Projekt, das ihn bis ins Mark
erschüttert hat. Er legt größten Wert darauf, die Story umsichtig und sorgfältig zu
erzählen – ihm geht es vor allem um die emotionale Entwicklung der Figuren. Auch für
mich ist das eindeutig das wichtigste Element des Films. Ich nenne Terry unseren
,furchtlosen Anführer‘. Er ist ein fabelhafter Drehbuchautor – aufgrund der Umstände
mussten wir das Skript vor Ort oft ändern. In solchen Fällen setzten wir uns zusammen,
überlegten gemeinsam und schrieben um, was nötig war. Wobei wir auch im Auge
behielten, welche Auswirkungen solche Änderungen auf die schon gedrehten und noch
kommenden Szenen haben könnten. Man setzt ein Puzzle-Teil an das nächste. Wenn
man dabei einen so kompetenten Partner hat, ist das wunderbar.“
Cheadle las das Drehbuch über Paul Rusesabagina und akzeptierte die Rolle sofort:
„Paul hat sich nicht nur seinen Glauben bewahrt, sondern auch einen klaren Kopf
behalten. So gelang es ihm, das Überleben aller Hilfesuchenden im Hotel Mille
Collines zu sichern. Eine erstaunliche Entwicklung: Anfangs hat er nur Angst um seine
Familie, schließlich will er auch allen anderen helfen.“
Bei seinen Recherchen überraschten Cheadle die Artikel, die er las. „Es geht darin um tragische, grauenhafte Ereignisse“, sagt er. „Doch immer wieder wird von Hoffnung berichtet,
von Menschen, die sich inmitten von Gewalt und Chaos bewähren. Ich frage mich, was
ich in einer solchen Situation tun würde: Könnte ich das Unfassbare ertragen, um zu überleben? Man kann sich einfach nicht vorstellen, was diese Menschen durchgemacht haben.“
Der Film erzählt tatsächliche Ereignisse, und Cheadle konzentrierte sich darauf, dem
Geist des Drehbuchs in jeder Phase gerecht zu werden, denn er wusste, mit welcher
Sorgfalt, mit welchem Engagement es geschrieben wurde. „Wir wollten die Story von
Anfang an so bewegend und logisch wie nur möglich erzählen“, sagt er. „Die Handlung
entwickelt sehr überzeugende Spannungsbögen für die einzelnen Figuren; dadurch
ergibt sich ein sehr dynamischer Rhythmus. Das behielten wir immer im Auge. Wir las-
sen uns auf eine mitreißende, tragische Geschichte ein – es
ist eine Schande, dass sie sich in dieser Weise in unserer
Welt zutragen konnte.“
„Mich hat das Skript beim ersten Lesen überwältigt“, sagt
Sophie Okonedo, die die Rolle der Tatiana spielt. „Es geht
um Menschlichkeit, um das Ertragen traumatischer
Erlebnisse, um Liebe. Zwischen Tatiana und ihrem Mann
Paul besteht eine sehr enge Bindung, die ihnen ermöglicht,
den verzweifelten Kampf für ihre Familie trotz des eskalierenden Horrors zu bestehen.“
Als wir Tatiana und Paul im Film kennen lernen, leben sie
zufrieden und glücklich – endlich zahlt sich aus, wofür sie so
lange gearbeitet haben. Die ehemalige Krankenschwester
Tatiana kümmert sich inzwischen nur noch um ihre Kinder,
und Paul genießt Ansehen als Hotelmanager. „Tatiana ist sehr
stolz auf Paul“, sagt Okonedo. „Er zählt zu den Stützen der
Gesellschaft – wenn die Menschen einen Rat brauchen, kommen sie zu ihm. Offenbar haben Paul und Tatiana ihr Leben
ideal eingerichtet. Als dann der Völkermord beginnt, mobilisiert Tatiana ihre inneren Ressourcen. Hätte man sie anfangs
gefragt, ob sie die kommenden Ereignisse bewältigen könnte,
hätte sie verneint. Aber als es dann hart auf hart kommt, zeigt
sie unglaubliches Stehvermögen und Mitgefühl.“
Bei der Vorbereitung sah Okonedo ihre wichtigste Aufgabe
darin, mehr über die normalen Menschen und ihre
Bewältigung des Völkermords zu erfahren. „Ich habe sehr
viel darüber gelesen – alles, was ich über Ruanda finden
konnte“, sagt sie. „Doch je mehr ich über den Genozid
erfuhr, desto deutlicher spürte ich, dass ich wissen musste,
wie eine normale Frau in Ruanda jeden Tag für ihre Kinder
sorgte und wie sie auf dieses Grauen reagierte. In Belgien
habe ich Tatiana kennen gelernt, aber ich wollte ihr all diese
Fragen gar nicht stellen, sondern ganz allgemein einen
Eindruck von ihr bekommen.“ Auch im Berliner HolocaustMuseum hat Okonedo recherchiert.
Obwohl sie sich so eingehend auf ihre Rolle vorbereitet
hatte, änderte sie zu Beginn der Dreharbeiten wesentliche
Teile ihres Rollenkonzepts: „Ich entschied mich, dem Drehbuch oberste Priorität einzuräumen, und ich merkte bald,
dass ich instinktiv darauf reagierte. Ich machte mir gar nicht
richtig bewusst, was ich tat, aber wenn ich später mal auf
diese Arbeit zurückblicke, werde ich wohl trotzdem sagen:
,Das habe ich so entschieden.‘“
Joaquin Phoenix spielt den Kameramann Jack – und auch er
empfand es als Auszeichnung, an diesem Film mitzuwirken.
„Die Geschichte erzählt von schrecklichen Ereignissen in der
Geschichte Ruandas, aber dennoch muss sie erzählt werden“,
sagt Phoenix. „Leider haben viele Menschen – auch ich – das
wirkliche Ausmaß der Situation damals nicht begriffen.“
Bei der Vorbereitung auf seine Rolle nahm Phoenix Kontakt
zu Journalisten und Kameraleuten auf, um sich von ihren
Erfahrungen vor Ort erzählen zu lassen. „Ich habe drei
Leute getroffen und eine Menge von ihnen erfahren“,
berichtet Phoenix. „Anfangs fiel es mir sehr schwer, ihnen
zuzuhören – ebenso wie es ihnen schwer wurde, darüber zu
sprechen. Aber uns haben ihre Erlebnisse erheblich weitergeholfen. Diese Kameraleute hatten bereits von 30 Kriegen
berichtet, aber einen Völkermord wie in Ruanda hatten sie
noch nicht erlebt. Der eine berichtete, dass mehrere seiner
Kollegen anschließend Nervenzusammenbrüche erlitten,
und er brach mehrfach in Tränen aus, während er mir erzählte, was er in Ruanda erlebt hat. Natürlich half uns das sehr
– wir spürten, welche Grausamkeiten sich damals zugetragen haben.“ Phoenix bewundert die Kriegsberichterstatter
sehr, kann sich aber kaum vorstellen, diesen Beruf selbst
auszuüben: „Ich weiß nicht, ob überhaupt jemand mit heiler Haut davon gekommen ist“, sagt er. „Ich bin jedenfalls
überzeugt, dass niemand solche Erlebnisse ohne Nachwirkungen verarbeiten kann. Ein Kameramann sagte mir:
,Was ich dort gesehen habe, werde ich nie vergessen.‘ Eine
unauslöschliche Erfahrung.“
Nick Nolte interessierte zunächst die Möglichkeit, mit
George zu arbeiten. „Terrys origineller Einfall war es, die
Geschichte aus der Sicht von Hotelmanager Paul und seiner
Familie zu erzählen“, sagt Nolte, der die Rolle des Colonel
Oliver übernimmt. „In meiner Rolle werden mehrere kanadische Offiziere zusammengefasst, die die UN-Friedensmission in Ruanda leiteten. Genau wie diese Offiziere begreift
auch Colonel Oliver sehr schnell, wie sehr ihm die Hände
durch wenig mitfühlende Bürokraten bei der UN und sonst
wo in der Welt gebunden sind. Für Paul übernimmt Oliver
die Funktion, Nachrichten weiterzugeben. Er berichtet, was
im Lande passiert, weil die Welt anscheinend nichts davon
wissen will.“
Nolte recherchierte an der Princeton University in New
Jersey: „In Princeton trieben wir etliche Videos auf, die von
den Ereignissen des Völkermords berichten, außergewöhnliche Dokumentationen für ,Frontline‘ auf Channel 13, für
,Panorama‘ auf BBC und für die kanadische CBC.
Besonders bewegt und schockiert haben mich die Videos
mit General Dellaire, dem kanadischen Kommandeur der
UN-Truppen in Ruanda. Er sprach vor Militärpersonal und
Studenten über den Völkermord und demonstrierte mit
Machete und Wassermelone, wie bestialisch während des
Genozids gemordet wurde.“
RUANDA: EIN HISTORISCHER ABRISS
Ruanda blickt auf eine lange und komplexe Geschichte
zurück, doch Aufzeichnungen gibt es davon wie in vielen
afrikanischen Ländern kaum. Als feste Einheit gibt es
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Ruanda erst seit Ende des 19. Jahrhunderts. Vorher waren auf dem Gebiet zwei wesentliche Völkergruppen lose zusammengewürfelt: die Hutu und die Tutsi.
Das Tutsi-Volk bestand aus wohlhabenden Land- und Viehbesitzern, die das als Ruanda
bekannte Gebiet im 14. oder 15. Jahrhundert besiedelten. Damals lebte das Hutu-Volk
bereits dort. Zahlenmäßig war es den Tutsi sogar überlegen, doch im Lauf der Zeit
gelang es der Tutsi-Minderheit, die Hutu zu unterwerfen und eine feudale Monarchie
durchzusetzen. Diese ethnischen Unterschiede führten mehrere Jahrhunderte lang
kaum zu Spannungen.
1884 kamen die ersten Menschen aus dem Westen nach Ruanda, und 1899 machte
Deutschland ohne Widerstand der eingeborenen Bevölkerung Ruanda zum Protektorat
im Rahmen von Deutsch-Ostafrika. Im Ersten Weltkrieg übernahm die belgische
Armee vom benachbarten Zaire (der heutigen Demokratischen Republik Kongo) aus
die Kontrolle über Ruanda. Die belgische Übernahme wurde nach dem Krieg vom
Völkerbund abgesegnet – das gemeinsame territoriale Mandat umfasste nun das heutige Ruanda und Burundi unter dem Namen „Ruanda-Burundi“.
Die belgischen Behörden bedienten sich der vorhandenen Tutsi-Monarchie zu ihrem
Vorteil, um die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Doch dadurch verschärften sich
die lange existierenden Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen erheblich.
Durch die belgische Herrschaft und die extreme Bevorzugung der Tutsi – die die Hutu
meist an den Rand der Gesellschaft drängte – eskalierten die Unruhen, die nach dem
Zweiten Weltkrieg offen ausbrachen. In den 1950er Jahren führten die Belgier
Reformen durch und etablierten eine demokratische Regierung, doch die alteingesessenen Tutsi leisteten Widerstand. Daraufhin wandten sich die Belgier von ihren bisherigen Verbündeten ab und unterstützten den Hutu-Aufstand von 1959, durch den die
Tutsi ihre Macht verloren. Wahlen wurden abgehalten, die Hutu übernahmen die
Regierung. 1962 wurde das Land von Belgien unabhängig.
Nach der Unabhängigkeit litt das Land unter Korruption und ineffektiver Wirtschaft.
1973 putschte der Hutu-General Juvenal Habyarimana, übernahm als Diktator die
Macht und verbot alle Parteien außer seiner eigenen. Habyarimana regierte mit eiserner
Faust, bis er sich dem Druck der UN beugte und 1990 in Ruanda Reformen durchführte. Zur selben Zeit gründeten vor allem ruandische Tutsi-Exilanten die Ruandan
Patriotic Front (RPF), fielen von Uganda aus in Ruanda ein – der Bürgerkrieg begann.
Friedengespräche führten 1994 zum Arusha-Abkommen, in dem demokratische
Reformen beschlossen wurden.
Auf dem Rückweg von der Unterzeichnung des Abkommens fielen Generalmajor
Habyarimana und der Präsident von Burundi am 6. April 1994 einem Attentat zum
Opfer, als Mitglieder ihrer eigenen Parteien ihr Flugzeug abstürzen ließen.
Anschließend gaben sie den Tutsi die Schuld. In derselben Nacht begannen die von langer Hand geplanten Hinrichtungen hochrangiger Tutsi-Beamten und gemäßigter
Hutu. Im Lauf der nächsten drei Tage wurden praktisch alle Tutsi, die irgendeine
Stellung bekleideten, und alle einflussreichen gemäßigten Hutu systematisch umgebracht. Doch das Schlachten hörte damit nicht auf. Banden einer organisierten HutuMiliz namens Interahamwe streiften durchs Land – die Zahl der Morde stieg in den
nächsten drei Monaten exponentiell an – niemand gebot den Mördern Einhalt.
Während das Rote Kreuz Meldungen veröffentlichte, nach denen Hunderttausende
meist mit Macheten ermordet wurden, reduzierten die Vereinten Nationen ihre
Friedenstruppen von 2500 auf 270 Soldaten. Schließlich startete die RPF eine neue
Invasion von Uganda aus, siegte und beendete den Völkermord im Juli 1994. Die meisten Hutu-Extremisten flohen nach Zaire.
Bei diesem Genozid wurden fast eine Million Menschen getötet – mehr als drei
Millionen flohen ins Ausland, was zur schlimmsten Flüchtlingskrise aller Zeiten führ-
te. Erst in diesem Augenblick reagierte der Westen und startete die bis dahin größte Hilfsaktion in der Geschichte der
Menschheit. Sie wurde zwei Jahre später, im März 1996,
abgeschlossen. Bald darauf brachen Kriege in mehreren
Nachbarländern aus, die bis 1997 fast alle Flüchtlinge in
ihre Heimat zurückkehren ließen.
Nach dem Völkermord wurde eine Einheitsregierung eingesetzt. 2000 wurde Paul Kagame, der ehemalige Führer der
RPF, zum Übergangspräsidenten gewählt. 2003 wurde Kagame dann in der ersten freien Wahl für eine reguläre Amtszeit
gewählt. Die Vereinten Nationen etablierten in Ruanda das
Internationale Kriminalitätstribunal, vor dem sich hochrangige Hutu-Beamten für Verbrechen gegen die Menschlichkeit
verantworten müssen. Und die Bezirksregierungen führten
Stammesratsversammlungen namens Gacaca ein, um die
etwa 80.000 Menschen zur Rechenschaft zu ziehen, die an
dem Genozid beteiligt waren.
Bis 2003 führte man Reformen und Bildungsprogramme
durch, die Einstufung nach ethnischer Zugehörigkeit wurde
abgeschafft. Die Begriffe Hutu und Tutsi dürfen nicht mehr
verwendet werden, verboten sind auch jegliche „trennenden
Aktivitäten“. In den von der Regierung aufgelegten Fonds
zur Unterstützung der Überlebenden fließen fünf Prozent
des Staatshaushalts – so wird den unzähligen Witwen und
Waisen geholfen. Das Land erholt sich schnell, aber die
Wunden sind noch nicht geheilt. Die Bevölkerung hat noch
nicht wieder die Zahl von 1994 erreicht, und das Land wird
weiter von Problemen gebeutelt: Korruption, Konflikte mit
den Nachbarstaaten (darunter ein langjähriger Krieg mit
der Demokratischen Republik Kongo), und die
Armutsziffer zählt zu den höchsten in der Region südlich
der Sahara.
RUANDA: ZAHLEN UND FAKTEN
CHRONIK: DIE RUANDA-KRISE
GEOGRAFIE
1918
· Ruanda ist etwa so groß wie Mecklenburg-Vorpommern. Es grenzt im Osten an
Tansania, im Süden an Burundi, im Westen an die Demokratische Republik Kongo
und im Norden an Uganda.
· Ruandas wichtigste Bodenschätze sind Gold, Zinnerz, Wolfram, Methan, Wasserkraft
und landwirtschaftliche Flächen.
· Das Land hat keine Meeresküste und besteht vor allem aus Gras-Savannen.
1926
1961–62
BEVÖLKERUNG
· Im Juli 2004 betrug die Bevölkerung von Ruanda 7.954.013 Einwohner. Es ist das am
dichtesten besiedelte Land Afrikas.
· Die Lebenserwartung beträgt 39,18 Jahre (für 2004 erwartet).
· Für 2003 wird angenommen, dass 51 Prozent der Ruander HIV-infiziert waren;
250.000 Menschen leben mit AIDS.
· 84 Prozent der Bevölkerung wird den Hutu zugerechnet, 15 Prozent den Tutsi, das
restliche eine Prozent sind Twa/Pygmäen.
· Die wichtigsten Religionen in Ruanda: Römisch-katholisch (56%), Protestanten
(26%), Adventisten (11,1%), Muslime (4,6%), Eingeborenenreligionen (0,1%), ohne
Bekenntnis (1,7%). (Hochrechnung von 2001)
· 70,4 Prozent der Bevölkerung können lesen und schreiben (Hochrechnung von 2003).
STAATSSYSTEM
· Die Staatsform wird als Republik mit einem Präsidenten als Staatschef und
Mehrparteiensystem angesehen. Die Gesetzgebung orientiert sich am deutschen und
belgischen Zivil- und Gewohnheitsrecht.
Die Belgier ziehen sich zurück, Ruanda und Burundi
werden getrennt und unabhängig. Während einer
Hutu-Revolution in Ruanda fliehen Tausende von
Tutsi.
Ein Massaker an ruandischen Tutsi ist die Antwort auf
Angriffe von Tutsi-Exilanten in Burundi. Die Flüchtlingszahl steigt, man nimmt an, dass jetzt die Hälfte
der Tutsi-Bevölkerung außerhalb Ruandas lebt.
1973
Die Tutsi müssen die Universitäten verlassen, wieder
kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen. Der
Stabschef der Armee übernimmt die Macht, und den
Tutsi stehen nur noch neun Prozent der Arbeitsplätze
zur Verfügung.
Okt. 1990
1990–91
Guerillas der Ruandan Patriotic Front (RPF) fallen von
Uganda aus in Ruanda ein; die RPF besteht vorwiegend aus Tutsi. Ein Waffenstillstand wird am 29. März
1991 unterzeichnet.
Tausende von Tutsi sterben bei verschiedenen Massakern überall im Land. Die ruandische Armee bildet die
von den Hutu geführten Interahamwe-Milizen („Die
Zusammenhalten“) aus.
11. Apr. 1994
Das Rote Kreuz nimmt an, dass in den ersten Tagen
des Konflikts bereits Zehntausende Ruander ermordet
wurden.
21. Apr. 1994
Der UN-Sicherheitsrat beschließt einstimmig, die meisten UNAMIR-Truppen abzuziehen.
28. Apr. 1994
Christin Shelley, Sprecherin des US-Außenministeriums, weist anlässlich der Fragen zu den Angriffen den
Begriff „Genozid“ zurück.
30. Apr. 1994
Zehntausende fliehen aus Ruanda nach Tansania,
Burundi und Zaire.
3. Mai 1994
Präsident Bill Clinton unterschreibt eine Direktive, die
die Beteiligung amerikanischer Truppen bei internationalen Friedensmissionen beschränkt.
11. Mai 1994
Mike McCurry sagt, dass das Außenministerium juristisch noch nicht festgelegt hat, ob die Ereignisse in
Ruanda als Genozid bezeichnet werden können.
13. Mai 1994
Der UN-Sicherheitsrat bereitet eine Abstimmung über
die Wiedereinsetzung der UNAMIR-Kräfte in Ruanda
vor; Madeleine Albright verhindert die Abstimmung
vier Tage lang.
17. Mai 1994
Die Resolution des UN-Sicherheitsrats bestimmt, dass
5500 Soldaten eingesetzt werden, und gibt zu, dass
„Genozid-Handlungen begangen wurden.“
Mitte Mai 1994 Das Internationale Rote Kreuz nimmt an, dass
500.000 Ruander getötet worden sind.
22. Juni 1994
Nov. 1992
Dr. Leon Mugusera, ein Hutu-Extremist, fordert die
Hutu auf, die Tutsi „zurück nach Äthiopien“ zu schicken.
Aug. 1993
Der ruandische Präsident Habyarimana (ein Hutu) und
die RPF unterschreiben ein Friedensabkommen, und
2500 UN-Soldaten werden eingeflogen, um es durchzusetzen. Einen Monat später hat der Präsident die
Bestimmungen des Abkommens immer noch nicht
umgesetzt.
6. Apr. 1994
Präsident Habyarimana und der Präsident von Burundi sterben bei einem Flugzeugabsturz, den Hutu-Extremisten verantworten, weil sie die Umsetzung des
Friedensabkommens verhindern wollen. In derselben
Nacht beginnt die generalstabsmäßig geplante
Ermordung aller Tutsi-Beamten und gemäßigten
Hutu.
7. Apr. 1994
Tausende von Tutsi sind bereits tot, aber die Friedenstruppe der UN (UNAMIR) „steht auf Abruf bereit“, um
ihr „Beobachtungsmandat“ nicht zu verletzen.
9. Apr. 1994
Die Regierungen anderer Länder schicken Truppen,
um ihre Bürger aus Ruanda zu evakuieren. Ruandische
Bürger werden nicht gerettet.
*Alle Zahlen stammen aus „The World Factbook 2004“. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.cia.gov/cia/publications/factbook/geos/rw.html.
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Die Belgier führen ethnische Kennkarten ein, um die
Hutu von den Tutsi zu trennen.
1963
WIRTSCHAFT
· 60 Prozent der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze (Hochrechnung von 2001).
· Die arbeitende Bevölkerung beträgt 4,6 Millionen, 90 Prozent der Werktätigen arbeiten in der Landwirtschaft (Hochrechnung von 2000).
· Exportiert werden vor allem Kaffee, Tee, Felle und Zinnerz.
Ruanda-Burundi wird Völkerbundsprotektorat, die
Regierung stellt Belgien. Die Minderheit des TutsiVolks wird der Mehrheit der Hutu vorgezogen und
genießt Privilegien wie z. B. eine westliche Schulbildung.
Noch immer sind keine UN-Truppen nach Ruanda
entsandt worden. Deswegen verfügt der Sicherheitsrat,
dass französische Truppen eingesetzt werden, um eine
„Sicherheitszone“ zu schaffen. Dennoch gehen die
Massaker an den Tutsi weiter.
Mitte Juli 1994 Die Truppen der Tutsi-RPF nehmen Kigali ein und
beenden den Völkermord. Innerhalb von 100 Tagen
wurden fast eine Million Ruander ermordet.
DIE BESETZUNG
DON CHEADLE Paul
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Für seine Nebenrolle als Mouse in DEVIL IN A BLUE DRESS (Teufel in Blau) gewann
Cheadle 1996 den Preis der Filmkritiker von Los Angeles und den Preis der National
Society of Film Critics (US-Verband der Filmkritiker). Seit diesem Durchbruch bewährt
er sich auf Bühne und Leinwand immer wieder in überzeugenden Darstellungen.
Aktuelle Rollen spielte Cheadle in Brett Ratners Gaunerkomödie AFTER THE SUNSET
und als Basher Tarr in Steven Soderberghs OCEAN’S TWELVE. Als Produzent und Star
ist er an dem kommenden Kinofilm CRASH beteiligt, und in THE ASSASSINATION
OF RICHARD NIXON absolviert er einen Gastauftritt als Sean Penns bester Freund.
Derzeit bereitet Cheadle sein Regiedebüt TISHOMINGO BLUES vor, die Verfilmung
eines Romans von Elmore Leonard. Neben Matthew McConaughey übernimmt er auch
eine Hauptrolle.
Zuvor trat er in OCEAN’S ELEVEN und dem oscarnominierten Drogendrama
TRAFFIC von Steven Soderbergh auf, der ihn zuvor bereits neben George Clooney,
Jennifer Lopez und Ving Rhames als bösartigen Knastbruder in der Elmore-LeonardVerfilmung OUT OF SIGHT eingesetzt hatte.
In Paul Thomas Andersons BOOGIE NIGHTS spielte Cheadle einen Porno-Star mit
höheren Ambitionen. Weitere Rollen: VOLCANO mit Tommy Lee Jones; John Singletons
ROSEWOOD (Rosewood Burning), der ihm eine Nominierung für den Image Award der
National Association for the Advancement of Colored People (Vereinigung zu Förderung
der Farbigen; NAACP) einbrachte; SWORDFISH (Passwort: Swordfish) mit John
Travolta und Halle Berry; MISSION TO MARS (Mission to Mars) mit Gary Sinise und
Tim Robbins; und BULWORTH unter Regie von Warren Beatty. Einen unvergesslich
komischen Gastauftritt absolvierte er als Schutzengel in THE FAMILY MAN mit Nicolas
Cage und Tea Leoni.
2001 folgte Allison Anders’ halb-autobiografischer Showtime-Film THINGS
BEHIND THE SUN, der Cheadle eine Emmy-Nominierung einbrachte, und der auf
Digicam gedrehte Independent-Film MANIC unter der Regie von Jordan Melamed.
Beide Filme wurden auf dem Sundance Film Festival uraufgeführt. 2003 trat er in
Kevin Spaceys Independent-Film THE UNITED STATES OF LELAND auf.
Auch auf dem Bildschirm hat Cheadle sich bewährt. Für seine Darstellung des Sammy
Davis Jr. in dem HBO-TV-Film „The Rat Pack“ (Frankie, Dean und Sammy tun es)
gewann er den Golden Globe. Mit diesem Film wurde er außerdem für den Emmy nominiert – ebenso wie für seine Hauptrolle in dem HBO-Film „A Lesson Before Dying“ (A
Lesson Before Dying – Nachhilfestunden in der Todeszelle) als Partner von Cicely Tyson
und Mekhi Phifer. Eine weitere Hauptrolle spielte er in Eriq La Salles „Rebound: The
Legend of Earl ,The Goat’ Manigault“ auf HBO.
Fernsehzuschauer kennen Cheadle als Staatsanwalt John Littleton aus zwei Staffeln der
viel gepriesenen Serie „Picket Fences“ (Picket Fences – Tatort Gartenzaun). Außerdem
spielte er eine Ensemble-Rolle in der Serie „The Golden Palace“ (Golden Palace) und
eine wiederkehrende Gastrolle in der Serie „The Fresh Prince of Bel-Air“ (Der Prinz von
Bel-Air). Für seinen Gastauftritt in der Serie „ER“ (Emergency Room) wurde Cheadle
für den Emmy nominiert.
Zusammen mit einer hochkarätigen Besetzung trat er in dem live ausgestrahlten CBSFilm „Fail-Safe“ (Fail-Safe – Befehl ohne Ausweg) auf, der von George Clooney produzierten TV-Fassung des Romans von Harvey Wheeler und Eugene Burdick, in dem
auch George Clooney, James Cromwell, Brian Dennehy, Richard Dreyfuss und Harvey
Keitel mitwirkten.
Als renommierter Bühnendarsteller spielte Cheadle den Booth in der Uraufführung von
Suzan-Lori Parks’ Pulitzer-gekröntem Stück „Top Dog Underdog“ am New Yorker Public
Theatre unter Regie von George C. Wolfe. Weitere
Theaterauftritte waren „Leon, Lena and Lenz“ am Guthrie
Theater in Minneapolis, „The Grapes of Wrath“ (Früchte des
Zorns) und „Liquid Skin“ am Mixed Blood Theater in
Minneapolis; „Cymbeline“ auf dem New York Shakespeare
Festival; „‘Tis a Pity She’s a Whore“ (Schade, dass sie eine
Hure ist) am Goodman Theatre in Chicago und Athol
Fugards südafrikanisches Stück „Blood Knot“ am Complex
Theater in Hollywood.
Don Cheadle wurde am 29. April 1964 in Kansas
City/Missouri geboren. Über Lincoln/Nebraska und
Denver/Colorado kam er schließlich nach Los Angeles. Seinen
Bachelor machte er im Fach Kunst an der renommierten
Hochschule Cal Arts in Valencia/California. College-Freunde
ermutigten ihn, für Film- und Fernsehrollen vorzusprechen –
so bekam er eine Gastrolle in der Hit-Serie „Fame“ (Fame).
Daraufhin ergatterte er Filmrollen in Dennis Hoppers
COLORS, John Irvins HAMBURGER HILL mit Dylan
McDermott und Robert Townsends METEOR MAN.
Als Musiker ist Cheadle ein versierter Saxophonist, er schreibt
und singt seine eigenen Songs. Als Bühnenregisseur hat er sich
mit „Cincinnati Man“ am Attic Theater, mit dem
Kritikererfolg „The Trip“ am Friends and Artists-Theater in
Hollywood und mit „Three, True, One“ am Electric Lodge in
Venice/California profiliert. Cheadle lebt in Los Angeles.
FILMOGRAFIE (Auswahl):
2005
Tishomingo Blues (in Vorbereitung)
Regie: Don Cheadle
2000
Mission to Mars (Mission to Mars)
Regie: Brian de Plama
2004
Hotel Rwanda (Hotel Ruanda)
Regie: Terry George
1998
Out of Sight (Out of Sight)
Regie: Steven Soderbergh
Ocean’s Twelve (Ocean’s Twelve)
Regie: Steven Soderbergh
After the Sunset
Regie: Brett Ratner
1997
Boogie Nights (Boogie Nights)
Regie: Paul Thomas Anderson
Crash
Regie: Paul Haggis
Volcano (Volcano)
Regie: Mick Jackson
The Assassination of Richard Nixon
Regie: Niels Mueller
Rosewood (Rosewood Burning)
Regie: John Singelton
2003
United States of Leland
Regie: Matthew Ryan Hoge
2001
Ocean’s Eleven (Ocean’s Eleven)
Regie: Steven Soderbergh
2000
Bulworth (Bulworth)
Regie: Warren Beatty
1995
Devil in a Blue Dress (Teufel in Blau)
Regie: Carl Franklin
Things to Do in Denver When You’re Dead
(Das Leben nach dem Tod in Denver)
Regie: Gary Fleder
Rush Hour 2 (Rush Hour 2)
Regie: Brett Ratner
1993
The Meteor Man (Meteor Man)
Regie: Robert Townsend
Swordfish (Passwort: Swordfish)
Regie: Dominic Sena
1992
Roadside Prophets (Asphalt-Propheten)
Regie: Abbe Wool
Manic
Regie: Jodan Melamed
1988
Colors (Colors – Farben der Gewalt)
Regie: Dennis Hopper
Things Behind the Sun
Regie: Allison Anders
1987
Hamburger Hill (Hamburger Hill)
Regie: John Irvin
Traffic (Traffic – Die Macht des Kartells)
(Regie: Steven Soderbergh)
1986
Punk
Regie: Carl Franklin
The Family Man (Family Man)
Regie: Brett Ratner
SOPHIE OKONEDO Tatiana
JOAQUIN PHOENIX Jack
Okonedo ist bereits in etlichen Filmen aufgetreten. Für DIRTY PRETTY THINGS
wurde sie in der Kategorie Beste Darstellerin für den Independent Spirit Award nominiert, und der Film wurde als Bester Film mit dem Preis der Londoner Zeitung Evening
Standard ausgezeichnet. Derzeit arbeitet Okonedo an AEON FLUX; zuvor war sie in
THIS YEAR’S LOVE, THE JACKAL, GO NOW, CROSS MY HEART, MAD BAD
MORTAL BEINGS, MISS QUEENCAKE und YOUNG SOUL REBELS zu sehen.
Fernsehrollen übernahm sie in „Alibi“, dem mehrfach preisgekrönten „Clocking Off“,
„Sweet Revenge“, „Dead Casual“ und „Never Never“ (der ihr eine RTS-Nominierung
in der Kategorie Beste dramatische Fernsehdarstellerin einbrachte), außerdem in „Deep
Secrets“ und „Maria’s Child“. Daneben sprach Okonedo die Pocahontas in dem
Radiohörspiel „Plantation“, Königin Isabel in „Richard II“, sie wirkte in „Timbuktu“
und „The Wheel of Fortune“ mit.
Auf der Bühne war Okonedo in „Caryl Churchill Event“, „Night Songs“, „The Vagina
Monologues“ (Die Vagina-Monologe), „I Just Dropped By To See The Man“, „Troilus
And Cressida“, „Money“, „The Arabian Nights“, „900 Oneonta“, „Been So Long“,
„His Lordship’s Fancy“, „A Jovial Crew“, „The Odyssey“, „Tamburlaine The Great“
(Tamerlan der Große) und „The Changeling“ zu sehen.
Phoenix wurde in Puerto Rico geboren und begann seine
Schauspielkarriere bereits als kleines Kind. Seitdem hat er
immer wieder demonstriert, dass er extrem unterschiedliche
Rollen meistern kann.
1986 spielte er als Zehnjähriger einen Part in SPACECAMP,
1987 übernahm er eine Hauptrolle in RUSSKIES neben seiner Schwester Summer und Carole King. 1989 ergatterte er
die Rolle von Dianne Wiests Sohn in Ron Howards
PARENTHOOD.
Nach einer langen Filmpause begeisterte Phoenix 1995 die
Kritiker mit seiner Leistung als Nicole Kidmans Partner in
Gus Van Sants TO DIE FOR. 1997 folgte INVENTING
THE ABBOTTS mit Liv Tyler, Billy Crudup und Jennifer
Connelly. Im selben Jahr wirkte er neben Claire Danes, Sean
Penn und Jennifer Lopez in Oliver Stones U-TURN mit.
Auch 1998 drehte er zwei Filme: RETURN TO PARADISE
mit Anne Heche und Vince Vaughn sowie CLAY
PIGEONS, ebenfalls mit Vaughn. Ein Jahr darauf war er
neben Nicolas Cage in Joel Schumachers 8MM zu sehen.
Einen Karrierehöhepunkt erlebte er im Jahr 2000: Phoenix
spielte Hauptrollen in drei sehr unterschiedlichen Filmen.
Als Commodus neben Russell Crowe in Ridley Scotts
GLADIATOR wurde er vom National Board of Review
ausgezeichnet, außerdem gewann er den Preis der RadioFilmkritiker und den Blockbuster Award. Weiterhin wurde
er für den Oscar und den Golden Globe nominiert. Neben
Mark Wahlberg, James Caan, Faye Dunaway, Ellen Burstyn
und Charlize Theron übernahm er eine Hauptrolle in THE
YARDS. Außerdem wirkte er in QUILLS, der Verfilmung
des mit dem Obie ausgezeichneten Marquis-de-SadeBühnenstücks von Douglas Wright, neben Kate Winslet
und Geoffrey Rush mit.
Als Partner von Mel Gibson trat Phoenix 2002 in M. Night
Shymalans Film SIGNS auf; ein Jahr später sprach er den
Kenai in dem animierten Film BROTHER BEAR
(Bärenbrüder).
2003 besetzte M. Night Shymalan ihn auch in dem Thriller
THE VILLAGE. Neben John Travolta ist Phoenix in
LADDER 49 zu sehen. Derzeit stellt er die CountryLegende Johnny Cash in James Mangolds WALK THE
LINE dar. Weitere Filme sind IT’S ALL ABOUT LOVE
und BUFFALO SOLDIERS.
FILMOGRAFIE (Auswahl):
2005
2004
2003
2002
Aeon Flux (Aeon Flux)
Regie: Karyn Kusama
Hotel Rwanda (Hotel Ruanda)
Regie: Terry George
Cross My Heart
Regie: Avie Luthra
Dirty Pretty Things (Kleine schmutzige Geschäfte)
Regie: Stephen Frears
2000
Peaches
Regie: Nick Grosso
1999
Mad Cows
Regie: Sara Sugarman
This Year’s Love (Lover oder Loser)
Regie: David Kane
1997
The Jackal (Der Schakal)
Regie: Michael Caton-Jones
1995
Ace Ventura: When Nature Calls
(Ace Ventura – Jetzt wird’s wild)
Regie: Steve Oedekerk
Go Now (Go Now! Jetzt erst recht)
Regie: Michael Winterbottom
1991
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Young Soul Rebels (Young Soul Rebels)
Regie: Isaac Julien
FILMOGRAFIE (Auswahl):
2005
Walk the Line (in Produktion)
Regie: James Mangold
2004
Ladder 49 (Ladder 49)
Regie: Jay Russell
Hotel Rwanda (Hotel Ruanda)
Regie: Terry George
The Village (The Village – Das Dorf )
Regie: M. Night Shyamalan
2002
Signs (Signs – Zeichen)
Regie: M. Night Shyamalan
2001
Buffalo Soldiers (Army Go Home)
Regie: Gregor Jordan
2000
Quills (Quills – Macht der Besessenheit)
Regie: Philip Kaufman
Gladiator (Gladiator)
Regie: Ridley Scott
The Yards (The Yards – Im Hinterhof der Macht)
Regie: James Gray
1999
8MM (8mm – Acht Millimeter)
Regie: Joel Schumacher
1998
Clay Pigeons (Clay Pigeons – Lebende Ziele)
Regie: David Dobkin
Return to Paradise (Für das Leben eines Freundes)
Regie: Joseph Ruben
1997
U Turn (U-Turn – Kein Weg zurück)
Regie: Oliver Stone
Inventing the Abbotts
(Die Abbotts – Wenn Haß die Liebe tötet)
Regie: Pat O’Connor
1995
To Die For (To Die For)
Regie: Gus Van Sant
1989
Parenthood (Eine Wahnsinnsfamilie)
Regie: Ron Howard
1987
Russkies (Russkies)
Regie: Rick Rosenthal
1986
Space Camp (Space Camp)
Regie: Harry Winer
NICK NOLTE Colonel Oliver
Der schon zweimal für den Oscar nominierte Nolte hat im Lauf seiner langen Karriere
immer auf den hohen Anspruch seiner Rollen geachtet, was ihm den Status eines internationalen Superstars einbrachte. Seine Firma Kingsgate Films produziert viele der
Projekte, in denen er auftritt.
Nolte fühlt sich in den unterschiedlichsten Rollen zu Hause. Aktuell wirkte er in THE
GOOD THIEF, im Blockbuster-Hit THE HULK und in NORTHFORK mit. Mit
Regisseur Alan Rudolph drehte Nolte INVESTIGATING SEX.
Vor kurzem besann Nolte sich auf seine Anfänge beim Theater: Neben Sean Penn stand
er in Sam Shepards Stück „The Late Henry Moss“ auf der Bühne.
Zu den Spitzentiteln in Noltes Filmografie der letzten Jahre zählen Regisseur Paul
Schraders AFFLICTION (Nolte wurde für den Oscar, den Golden Globe und den
Independent Film Award nominiert), U-TURN, AFTERGLOW, JEFFERSON IN
PARIS, CAPE FEAR und THE PRINCE OF TIDES, der ihm den Golden Globe der
Auslandspresse in Hollywood sowie eine Oscar-Nominierung einbrachte. Weitere Filme
sind I LOVE TROUBLE, das Basketball-Drama BLUE CHIPS, I’LL DO ANYTHING
und der gefeierte LORENZO’S OIL.
Seine Produktionsfirma Kingsgate entwickelt derzeit die Filmstoffe WHITE JAZZ,
James Ellroys Bearbeitung seines Bestseller-Romans, sowie THE LAST MAGIC
SUMMER, die Filmfassung des gleichnamigen Romans von Peter Gent. Demnächst
spielt Nolte in der Kingsgate-Produktion BEST OF ENEMIES. Die wahre Geschichte
spielt Anfang der 60er Jahre in South Carolina und erzählt von der Beziehung einer
Schwarzen zu einem Mitglied des Ku-Klux-Klans.
Nolte stammt aus Omaha/Nebraska. Am College spielte er Football, bis er die Theaterbühne entdeckte. Seine Schauspielkarriere begann er am Pasadena Playhouse in California. Nach einem kurzen Zwischenspiel als Schauspielschüler von Bryan O’Byrne in Stella
Adlers Akademie in Los Angeles trat er mehrere Jahre lang an Provinzbühnen auf.
Den Durchbruch schaffte er mit der legendären Fernsehserie „Rich Man, Poor Man“
(Reich und arm), die das Fundament für seinen internationalen Ruhm legte. Sein
Kinodebüt gab er in THE DEEP.
Schon bald bewies Nolte, dass er die unterschiedlichsten Rollen meistern kann: er spielte
einen drogenschmuggelnden Vietnamveteran in WHO’LL STOP THE RAIN, einen resignierten Footballstar in NORTH DALLAS FORTY; (Nolte entwickelte den Stoff zusammen mit Autor Peter Gent), den unangepassten Autor der Beat-Ära, Neal Casady, in
HEART BEAT, und einen zurückgezogen lebenden Meeresbiologen in CANNERY ROW.
Immer wieder forderte Nolte sich selbst heraus, um sein Können unter Beweis zu stellen: als philosophischer Penner in DOWN AND OUT IN BEVERLY HILLS, als harter Cop in 48 HOURS, als amerikanischer Fotojournalist in UNDER FIRE und als
unerbittlicher Gesetzeshüter in EXTREME PREJUDICE. Eine weitere sehr ungewöhnliche Rolle war die des stückeschreibenden Knastbruders in WEEDS.
Weitere Filme: THREE FUGITIVES, FAREWELL TO THE KING, Martin Scorseses
Beitrag zu NEW YORK STORIES, Karel Reisz’ EVERYBODY WINS und Sidney
Lumets Q&A.
FILMOGRAFIE (Auswahl):
2004
2003
Hotel Rwanda (Hotel Ruanda)
Regie: Terry George
1994
I’ll Do Anything (Geht’s hier nach Hollywood?)
Regie: James L. Brooks
Clean
Regie: Olivier Assayas
1992
Lorenzo’s Oil (Lorenzos Öl)
Regie: George Miller
The Beautiful Country
Regie: Hans Petter Moland
1991
The Prince of Tides (Herr der Gezeiten)
Regie: Barbra Streisand
Hulk (Hulk)
Regie: Ang Lee
Northfork (Northfolk)
Regie: Michael Polish
Cape Fear (Kap der Angst)
Regie: Martin Scorsese
1990
The Good Thief (The Good Thief )
Regie: Neil Jordan
Another 48 Hrs. (Und wieder 48 Stunden)
Regie: Walter Hill
2001
Investigating Sex (Investigating Sex)
Regie: Alan Rudolph
Everybody Wins (Everybody Wins – Ein schmutziges Spiel)
Regie: Karel Reisz
2000
Trixie (Trixie)
Regie: Alan Rudolph
1989
The Golden Bowl (The Golden Bowl)
Regie: James Ivory
1999
Simpatico (Simpatico)
Regie: Matthew Warchus
1987
Breakfast of Champions
(Breakfast of Champions – Frühstück für Helden)
Regie: Alan Rudolph
1998
The Thin Red Line (Der Schmale Grat)
Regie: Terrence Malick
1997
Affliction (Der Gejagte)
Regie: Paul Schrader
1986
Down and Out in Beverly Hills (Zoff in Beverly Hills)
Regie: Paul Mazursky
1984
Teachers (Die Aufsässigen)
Regie: Arthur Hiller
1983
Under Fire (Under Fire)
Regie: Roger Spottiswoode
1982
48 Hrs. (Nur 48 Stunden)
Regie: Walter Hill
Afterglow (Liebesflüstern)
Regie: Alan Rudolph
Cannery Row (Die Straße der Ölsardinen)
Regie: David S. Ward
Nightwatch (Freeze – Alptraum Nachtwache)
Regie: Ole Bornedal
1979
North Dallas Forty (Die Bullen von Dallas)
Regie: Ted Kotcheff
1978
Who’ll Stop the Rain (Dreckige Hunde)
Regie: Karel Reisz
1977
The Deep (Die Tiefe)
Regie: Peter Yates
1975
Return to Macon County (Wild Drivers)
Regie: Richard Compton
Mother Night (Schatten der Schuld)
Regie: Keith Gordon
1995
Jefferson in Paris (Jefferson in Paris)
Regie: James Ivory
1994
I Love Trouble (I love Trouble – Nichts als Ärger)
Regie: Charles Shyer
Blue Chips (Blue Chips)
Regie: William Friedkin
Weeds (Der Stählerne Vorhang)
Regie: John D. Hancock
Extreme Prejudice (Ausgelöscht)
Regie: Walter Hill
U Turn (U-Turn – Kein Weg zurück)
Regie: Oliver Stone
1996
Farewell to the King (Der Dschungelkönig von Borneo)
Regie: John Milius
Three Fugitives (Das Bankentrio)
Regie: Francis Veber
Mulholland Falls (Nach eigenen Regeln)
Regie: Lee Tamahori
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Q & A (Tödliche Fragen)
Regie: Sidney Lumet
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DER STAB
PAUL RUSESABAGINA Berater
TERRY GEORGE Regie /
Drehbuch / Produktion
Paul Rusesabagina wurde am 15. Juni 1954 in Murama-Gitarama im zentralen Süden
Ruandas als Sohn von Bauern geboren. 1962 begann er seine Schulausbildung an der
Missionenschule SDA (Seventh Day Adventist) College in Gitwe, wo er 13 Jahre lernte (sieben Jahre Vorschule und sechs Jahre Oberschule).
Von 1975 bis 1978 studierte Rusesabagina Theologie in Kamerun. Im Januar 1979
fand er eine Stellung als Portier in dem neu eröffneten Sabena-Hotel Akagera im
Akagera National Park. In dieser Tätigkeit sammelte er seine Erfahrungen im
Tourismus, im Hotelfach und im Catering-Bereich.
Über die Schweizer Touristenberatung ergatterte er einen Platz in der
Hotelführungsausbildung am Utalii College in Kenia. Diese Ausbildung begann er
1980, im September 1984 schloss er sie in der Schweiz ab.
Nach seiner Rückkehr aus der Schweiz arbeitete Rusesabagina wieder für die SabenaHotelkette und fand eine Stellung als Assistent der Hotelleitung im Mille Collines
Hotel. In dieser Funktion war er vom Oktober 1984 bis November 1993 tätig, dann
übernahm er die Leitung des Diplomate Hotel, ebenfalls in Kigali. Wegen einiger
Probleme vor Ort konnte er seine Stellung erst im März 1993 antreten.
Während der 100 Tage des Völkermords musste Rusesabagina ins Hotel Mille Collines
zurückkehren: Sein Kollege Bik, der dieses Hotel leitete, verließ Kigali am 11. April
1994 um 17 Uhr, obwohl er damit viele Flüchtlinge sich selbst überließ. Am nächsten
Morgen verließ auch die Regierung (Interimsregierung) Kigali in Richtung Gitarama.
Doch Rusesabagina harrte dort praktisch während der gesamten Dauer des
Völkermords aus.
Als die Massaker im Juli 1994 endlich etwas abnahmen, kehrte Bik zurück und übernahm wieder seine Arbeit. Rusesabagina übernahm wieder seine Funktion im
Diplomate Hotel und arbeitete dort bis September 1996. Dann ging er als Flüchtling
nach Belgien.
Seitdem ist Rusesabagina als Geschäftsmann tätig – er leitet eine Firma für
Schwertransporte.
Sein erstes verfilmtes Drehbuch IN THE NAME OF THE
FATHER brachte Terry George Nominierungen für den
Oscar und den British Acedemy Award (BAFTA) ein. Sein
Regiedebüt gab er mit SOME MOTHER’S SON, der mit
dem Europäischen Filmpreis und auf den Filmfestivals
Angers und San Sebastian ausgezeichnet wurde. George
wurde 1996 zum Europäischen Nachwuchsregisseur des
Jahres gekürt.
Anschließend bearbeitete er Neil Sheehans mit dem
Pulitzer-Preis ausgezeichnetes Buch über den Vietnamkrieg,
„A Bright and Shining Lie“ und inszenierte es als HBOFilm, der für den Emmy und den Golden Globe nominiert
wurde.
Als Autor schrieb George den von Jim Sheridan inszenierten Film THE BOXER mit Daniel Day Lewis sowie
HART’S WAR mit Bruce Willis und Colin Farrell. Für
CBS konzipierte und produzierte er die Fernsehserie „The
District“ (The District – Einsatz in Washington), die vier
Jahre lang Spitzenquoten am Samstagabend verbuchte.
George lebt abwechselnd in Irland und New York.
FILMOGRAFIE
(als Regisseur und Drehbuchautor):
2004
Hotel Rwanda (Hotel Ruanda)
2002
Hart’s War (Das Tribunal) (Drehbuch)
1998
A Bright Shining Lie
(A bright Shining Lie – Die Hölle Vietnams)
1997
The Boxer (Der Boxer) (Drehbuch)
1996
Some Mother’s Son (Mütter und Söhne)
1993
In the Name of the Father
(Im Namen des Vaters) (Drehbuch)
KEIR PEARSON Drehbuch /
Co-Executive Producer
JOHNNY BREEDT
Produktionsdesign
Von 1995 bis 2003 war Pearson als Cutter von Dokumentationen für den öffentlichen
Sender PBS, für New York Times Television und Court TV tätig. HOTEL RUANDA
ist sein erstes Spielfilmdrehbuch.
Seinen Bachelor of Arts machte er 1990 am Harvard College und den Master in Fine
Arts 1997 an der Film School der New York University.
Als Mitglied des amerikanischen Ruderteams nahm Pearson 1992 an den Olympischen
Spielen in Barcelona teil.
Als Produktionsdesigner betreute Breedt THE LAST
FACE, SHADOWS (auch: DUMA), RED WATER,
SUMURU, SCOUT SAFARI, BEAT THE DRUM, ST.
GEORGE’S, DISASTER, DEADLINE, PALJAS,
WOMAN OF COLOR, und er entwarf die Ausstattung für
die International Leadership Conference.
Als Ausstatter betreute Breedt die Projekte WHISKEY
ECHO, HARD CASH, THE GREY ZONE (Die
Grauzone), ANNA AND THE KING (Anna und der
König), I DREAMED OF AFRICA (Ich träumte von
Afrika), SHARK ATTACK und HIDDEN CITY. Weitere
Filme sind LAND OF A THOUSAND HILLS, GLORY
GLORY, FOR LOVE OR MUMMY, CAPE OF GOOD
HOPE III, HARD TO FORGET, SWEEPERS (The
Sweeper – Land Mines), THE GHOST AND THE
DARKNESS (Der Geist und die Dunkelheit) und
MAKING OF A MAHATMA. Daneben hat er zahlreiche
Bühnenbilder geschaffen.
ALEX KITMAN HO Produktion
Der Veteran der Filmbranche verantwortet eine ganze Reihe oscargekrönter Filme: JFK
(John F. Kennedy – Tatort Dallas), BORN ON THE FOURTH OF JULY (Geboren
am 4. Juli), PLATOON und WALL STREET – alle inszeniert von Oliver Stone.
Außerdem produzierte Ho Stones HEAVEN AND EARTH (Zwischen Himmel und
Hölle), THE DOORS und TALK RADIO. In den letzten Jahren produzierte er THE
WEIGHT OF WATER, BROKEDOWN PALACE, THE GHOST AND THE
DARKNESS (Der Geist und die Dunkelheit) und ON DEADLY GROUND (Auf
brennendem Eis).
Ho stammt aus Hongkong und kam als Fünfjähriger mit seiner Familie in die
Vereinigten Staaten. Seinen Master im Fach Film machte er am Goddard College in
Plainfield/Vermont. Anschließend setzte er sein Studium an der Tisch School of the
Arts unter dem Dach der New York University mit einem Master of Fine Arts fort.
Seine Filmkarriere begann Ho als Aufnahmeleiter bei den Dreharbeiten zum Kulthit
THE WARRIORS (Die Warriors). Seitdem hat er Erfahrungen in allen Aspekten der
Filmproduktion gesammelt. Seinen ersten eigenen Film produzierte er 1983 mit
Kathryn Bigelows THE LOVELESS (Die Lieblosen).
Im Fernsehbereich fungierte Ho unter anderem als Executive Producer der
Dokumentation „China: Unleashing the Dragon“ und der Miniserie „Wild Palms“.
ROBERT FRAISSE Kamera
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Der Franzose Robert Fraisse wurde mit Jean-Jacques Annauds L’AMANT (Der
Liebhaber) für den Oscar nominiert. Mit Annaud drehte Fraisse auch WINGS OF
COURAGE, SEVEN YEARS IN TIBET (Sieben Jahre in Tibet) und ENEMY AT
THE GATES (Duell – Enemy at the Gates). Aktuell stand Fraisse bei dem Hit
LUTHER sowie bei THE NOTEBOOK (Wie ein einziger Tag) hinter der Kamera.
Weitere Filme: RONIN mit Robert De Niro und Jean Reno; VATEL mit Gérard
Depardieu, Uma Thurman und Tim Roth; LA BÛCHE, CITIZEN X, UN CRIME
(Der Anwalt), LA PASSERELLE (Der nackte Schatten), FANTÔME AVEC CHAUFFEUR, KEYS TO TULSA, LA GITANE (La Gitane – Nichts als Ärger mit den
Frauen), LE JUMEAU (Der Zwilling), LADY CHATTERLEY’S LOVER (Lady
Chatterley’s Liebhaber), EMMANUELLE L’ANTIVIERGE (Emanuela – Garten der
Liebe) und L’HISTOIRE D’O (Die Geschichte der O).
NAOMI GERAGHTY
Schnitt
Naomi Geraghty stammt aus Dublin. 1993 zog sie nach New
York. Als zusätzliche Cutterin arbeitete sie an COP LAND.
Anschließend schnitt sie die Spielfilme BLUE MOON, A
MAP OF THE WORLD (Unschuldig verfolgt) und Folgen
der Serie „The District“ (The District – Einsatz in Washington). Sie war außerdem für den Schnitt von Jim Sheridans
oscarnominiertem Drama IN AMERICA verantwortlich.
RUY FILIPE Kostüme
Vor kurzem hat Filipe seine Arbeit an SUMURU fertiggestellt. Zuvor entwarf er die Kostüme zu MALUNDE
(Malunde), DR. LUCILLE, DIE WÜSTENROSE, A
REASONABLE MAN, IL SEGNO DELLA SCIMMIA,
JUMP THE GUN (Jump the Gun – Ein besseres Leben),
BRIDGE OF TIME (Reise in die Zeitlosigkeit),
DANGEROUS GROUND, HUMAN TIMEBOMB,
CRY, THE BELOVED COUNTRY, LUNAR COP
(Astrocop), LETHAL NINJA, CYBORG COP und
SCHWEITZER (Jenseits der Dunkelheit).
Im Kostümbereich arbeitete er zuvor an den Fernsehfilmen
„Derby“ und „Marie s’en va t-en guerre“.
ANDREA GUERRA Musik
Guerra komponierte die Soundtracks zu CHE NE SARÀ
DI NOI, LE BARZELLETTE, IO NO, SORAYA,
PRENDIMI E PORTAMI VIA, IL VESTITO DA SPOSA,
LE CHIEN, LE GENERAL ET LES OISEAUX,
PASSATO PROSSIMO, LA FINESTRA DI FRONTE,
UN POSTO TRANQUILLO, PRENDIMI L’ANIMA,
EMMA SONO IO, LA LEGGENDA DI AL, JOHN E
JACK, ANGELA, RESPIRO (Lampedusa), SEMANA
SANTA (Semana santa – Die Bruderschaft des Todes), LA
CASA DELL’ANGELO, LA LUCE NEGLI OCCHI,
TORNANDO A CASA, LE FATE IGNORANTI (Die
Ahnungslosen), UNA LUNGA NOTTE, ALICE,
QUALCUNO DA AMARE (Der Weg des Herzens),
MEDLEY – BRANDELLI DI SCUOLA, PRIME LUCI
DELL’ALBA, THE PROTAGONISTS, FEMMINA,
GIOCHI D’EQUILIBRIO, ONOREVOLI DETENUTI,
ULTIMO TAGLIO, IL TOCCO: LA SFIDA (Cue Master
– Der Todesstoß), UN ALTRO GIORNO ANCORA,
CARO DOLCE AMORE, ITALIA VILLAGE, TROPPO
SOLE, ALLULLO DROM, NARCOS, LA DOMENICA
SPECIALMENTE und VIAGGIO D’AMORE (Eine
Liebesreise).
Daneben schrieb Guerra Musiken für die Fernsehproduktionen „Le stagioni del cuore“, „La guerra è finite“, „Grande
fratello“, „Casa famiglia“, „Le ragazze di Piazza di Spagna“
und „Un prete tra noi“.
HAL SADOFF Executive Producer
Sadoff zählt zu den führenden Finanzberatern der Entertainmentbranche. In den vergangenen 17 Jahren war er an zahlreichen finanziellen Transaktionen im IndependentBereich beteiligt; er arbeitet mit Produzenten und Firmen, Vertriebsfirmen, Banken,
Verleihern und allen großen Filmstudios. Sein Kontaktnetzwerk umspannt die ganze
Welt in den Bereichen Medien, Entertainment und Finanzen. Auf diese Weise hatte er
entscheidenden Anteil an über 200 Filmproduktionen, deren Finanzierung insgesamt
über 2,5 Milliarden Dollar umfasste. Zu den Transaktionen und beratenden
Funktionen zählen Finanzierungen für einzelne Filme, Finanzierungen im Bereich
Abschreibung/Filmförderung, Börsengänge, Privatplatzierungen, Firmenkredite und
Akquisitionsfinanzierungen.
Hal Sadoff war Gründungsmitglied, Partner und Leiter des Büros Los Angeles der
Cobalt Media Group. Cobalt wurde im Oktober 1999 gegründet und entwickelte sich
schnell zu einer der führenden Finanzierungs- und Weltvertriebsfirmen im
Independent-Bereich mit Büros in Los Angeles und London. Bei Cobalt war Sadoff an
über 25 Filmen beteiligt, darunter HOUSE OF SAND AND FOG (Haus aus Sand
und Nebel), OPEN RANGE (Open Range – Weites Land), TIMELINE, SWIMFAN,
DANNY DECKCHAIR, BAND OF BROTHERS (Band of Brothers – Wir waren wie
Brüder), HEARTBREAKERS (Heartbreakers – Achtung, scharfe Kurven), 13
GHOSTS (13 Geister), HOUSE ON HAUNTED HILL (Haunted Hill), CHICKEN
RUN (Hennen rennen) und THE WORLD IS NOT ENOUGH (007 – Die Welt ist
nicht genug). Vor der Gründung von Cobalt fungierte Sadoff als Senior Vice President
und Leiter der Los-Angeles-Filiale der in London ansässigen National Westminster
Bank Plc. Er war entscheidend an der Expansion der Gruppe beteiligt, die sich zu einem
der führenden Finanzierungspartner der Entertainmentbranche entwickelte. Auf sein
Konto gehen etliche innovative Finanzierungsstrukturen, zum Beispiel die allererste
Projektfinanzierung eines interaktiven Spiels zusammen mit der ersten
Filmfinanzierung unter Beteiligung der staatlichen US-Bank Exim.
Zu den von ihm strukturierten und finanzierten Projekten zählen WILD THINGS,
LOST IN SPACE, IN LOVE AND WAR, SEVEN YEARS IN TIBET (Sieben Jahre
in Tibet), LES MISÉRABLES, STARGATE, DIE HARD: WITH A VENGEANCE
(Stirb langsam – jetzt erst recht), AMERICAN WEREWOLF IN PARIS, WAKING
NED DEVINE (Lang lebe Ned Devine), JUDGE DREDD, EVITA, WHAT’S
EATING GILBERT GRAPE (Gilbert Grape – irgendwo in Iowa), MUCH ADO
ABOUT NOTHING (Viel Lärm um nichts) und A BRONX TALE (A Bronx Tale –
In den Straßen der Bronx).
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MARTIN F. KATZ
Executive Producer
DUNCAN REID
Executive Producer
Katz hat die von ihm geleitete Firma Prospero Pictures
gegründet. Die in Toronto ansässige Filmproduktions- und
Finanzierungsfirma spezialisiert sich auf internationale CoProduktionen.
Katz bringt 20 Jahre Erfahrung in allen Aspekten der
Medienproduktion und Finanzierung mit. Vor der
Gründung von Prospero Pictures war Katz President und
Chief Operating Officer der Grosvenor Park Film
Financing Corporation. Zuvor arbeitete er als Executive
Producer für das Microsoft Network sowie als Produzent
und Executive Producer für Alliance Atlantis. Außerdem
war er für die Abwicklung der Geschäfte bei CBC Television
verantwortlich.
Im Spielfilmbereich war Katz an Frank Flowers’ HAVEN,
Bronwyn Hughes’ STANDER, Philip Savilles THE
GOSPEL OF JOHN, David Cronenbergs SPIDER und
Michael Winterbottoms THE CLAIM (Das Reich und die
Herrlichkeit) beteiligt. Hinzu kommen zahlreiche
Fernsehproduktionen: Ken Finklemans Miniserie „Married
Life“ für Comedy Central, die Nickelodeon/Family
Channel-Serie „Wildside“, die CanWest/TVNZ-Serie
„Jules Verne’s Mysterious Island“ (Geheimnisvolle Insel),
das CBS-Drama „Keeping the Promise“ (Kampf ums Überleben) und die Showtime-Serien „Howie Mandel’s Sunny
Skies“ und „My Life as a Dog“ (Mein Leben als Hund).
Zu Katz’ Fernsehproduktionen gehören Filme, Serien und
Miniserien für CBC, CTV, Global, WIC, CityTV, CBS,
Showtime, Nickelodeon, Comedy Central, M-Net und
TVNZ. Umfangreiche Erfahrung sammelte er bei internationalen Co-Produktionen mit Partnern in Kanada,
Großbritannien, Frankreich, Luxemburg, Deutschland,
Spanien, Neuseeland, Australien und Südafrika.
Katz hat in Toronto und Paris Jura studiert. Als JuraProfessor hat er an der kanadischen University of Moncton
gelehrt und Vorlesungen über Urheberrecht an der
University of Toronto gehalten.
Reid ist vereidigter Wirtschaftsprüfer und Mitglied des
Wirtschaftsprüfer-Instituts Deloitte and Touche. Bei The
Really Useful Group übernahm er die Leitung der
Geschäftsentwicklung sowie bei The Really Useful Theatre
Company die Leitung der Finanzen. Reid leitete außerdem
die Finanzabteilung der Firma Nottingham Forest während
ihrer Gründungsphase, um dann zu Ingenious Media zu
wechseln.
SAM BHEMBE
Executive Producer
Bhembe arbeitet bereits über elf Jahre im Bereich der
Entwicklungsfinanzierungen und Investitionsfinanzen. Über
ein Jahr war er in Boston für die internationale
Management-Beratungsfirma Monitor Company tätig.
Bhembe leitete bei der Industrial Development Corporation
of South Africa (IDC) das Projektteam, das eine Wirtschaftlichkeitsstudie erstellte, die schließlich zum IDC-Strategieplan für eine Beteiligung in der Filmbranche führte. Drei
Jahre lang leitete Bhembe bei IDC die Abteilung Medien &
Film, um dann zum Vice President des Dienstleistungsbereichs aufzusteigen. Derzeit ist er bei IDC für sieben Investitionseinheiten (strategische Geschäftseinheiten) verantwortlich, die jährlich über zwei Milliarden Rand investieren.
Bhembe hält weiterhin leitende Positionen in mehreren
Firmen in Südafrika.
Seine Ausbildung umfasst einen Bachelor of Arts mit Auszeichnung im Bereich Wirtschaftwissenschaften, ein Diplom
im Bereich Öffentliche Ordnung und Entwicklungsmanagement, und einen an der Management-Schule in
Maastricht erworbenen Master Bachelor of Arts cum laude.
BRIDGET PICKERING Co-Produktion
Ihre Karriere in der Filmbranche begann Pickering als Mitarbeiterin der
Besetzungschefin Bonnie Timmermann bei Universal Pictures in New York. Sie arbeitete an Filmen wie THE LAST OF THE MOHICANS (Der letzte Mohikaner) und
GLENGARRY GLEN ROSS.
1992 gründete sie in Namibia die unabhängige Video- und Filmproduktionsfirma On
Land Productions. Sie produzierte und inszenierte über 20 Dokumentationen und etliche Fernsehfilme.
Als Co-Produzentin betreute sie den Spielfilm FLAME; sie produzierte außerdem den
Kurzfilm „The Homecoming“ im Rahmen der Filmreihe „Africa Dreaming“.
UNO’S WORLD, ihren ersten Film mit Spielhandlung, inszenierte Pickering im
Rahmen der Serie „Mama Africa“. Der Film lief auf dem Filmfestival in Rotterdam und
auf dem öffentlichen US-Sender PBS.
Außerdem inszenierte sie im Rahmen der „Step to the Future Films“ das Projekt
DREAMS OF A GOOD LIFE, das auf Festivals in aller Welt lief und von etlichen
Fernsehsendern ausgestrahlt wurde (darunter vom finnischen YLE-TV und von
ARTE). Kürzlich wurde sie eingeladen, eine Auswahl ihrer Arbeiten auf dem Festival in
Oldenburg zu zeigen.
Derzeit produziert sie im Rahmen der Dokumentationsreihe „Ten Years of Freedom“
den Film MIX und entwickelt ihren nächsten Spielfilm THE WEIGHT OF
WHISPERS.
LUIGI MUSINI Co-Produktion
Als Produzent betreute Musini die Filme AGATA E LA TEMPESTA (Agata und der
Sturm), OPOPOMOZ, CANTANDO DIETRO I PARAVENTI, HISTOIRE DE
MARIE ET JULIEN (Die Geschichte von Marie und Julien), LUNDI MATIN
(Montag Morgen), BRUCIO NEL VENTO (Brennen im Wind), IL DERVISCIO,
PREFERISCO IL RUMORE DEL MARE (Ich liebe das Rauschen des Meeres) und
FALKEHJERTE (Katja und der Falke).
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Gestaltung: Propaganda B
Im Verleih von
Pacelliallee 47 | 14195 Berlin