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11 2014
€ 4,– . 68239 / ISSN 1610-563X / 37. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
Das unabhängige Fachmagazin
für Fuhrparkbetreiber
Ford Mondeo:
Markanter Auftritt
Der neue VW Passat:
Businessklasse im Designeroutfit
Fuhrparkmanagement:
Marktübersicht Carsharing
Veranstaltungen:
Bericht bfp-KONGRESS
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Editorial Informationen
Salamitaktik
Liebe Leserin, lieber Leser,
Mitte November startet der Verkauf des neuen VW
Passat, der - mit vielen Vorschusslorbeeren versehen – vor
allem Firmenkunden ansprechen wird. Nicht vergessen
sollte man aber, dass VW hier mal wieder mit einer Salamitaktik verfährt. Denn zum Start gibt es nur drei Motoren, wobei sich als „Brot- und Butter“-Motor für den
Vertrieb lediglich der 150 PS starke 2,0 TDI anbietet.
Später erst kommen zwei weitere Varianten des
Zweiliter-TDI hinzu, und erst im nächsten Jahr wird
die Sparvariante Bluemotion nachgeschoben. Auch der
Plugin-Hybrid GTE folgt dann, wobei abzuwarten
bleibt, ob dieser wegen des zu erwartenden Aufpreises unter dem Strich ähnlich wirtschaftlich fährt wie die TDIs.
Auch wenn viele Nutzer und Sie als Fuhrparkmanager die Ablösung des alten Passat herbei sehnen: Es lohnt
sich unter Umständen, auf die verspäteten Motoren und
Varianten zu warten.
Anders verfährt Ford beim Mondeo: Auch wenn die
Kölner im kommeden Jahr noch den einen oder anderen
Motor sowie den Allradantrieb nachschieben, so tritt der
Mittelklässler schon zum Start mit einer breiten Motorenpalette an. Sogar der Hybrid ist schon bestellbar.
Alles über die beiden neu aufgelegten Modelle lesen
Sie ab den Seiten 58 und 60.
Titelfotos: Volkswagen, Ford
Leider erst kurz nach Drucklegung dieser Ausgabe
standen die Termine der bfp-AKADEMIE im kommenden Jahr fest. Wir werden diese in der kommenden Ausgabe komplett abdrucken; sofort informieren können Sie
sich indes im Internet unter www.fuhrpark.de/Akademie.
bfp 11 2014
Hans-Joachim Mag, Chefredakteur
003
Informationen Inhalt
Inhalt 11-2014
24
Editorial ..................................................................................................... 03
Markt
Umfrage: „Wie führen Sie die Führerscheinkontrolle durch?“,
wollte Sabine Neumann in diesem Monat wissen ............................................ 06
Flottenmarkt: In den ersten drei Quartalen liegt der relevante
Pkw-Flottenmarkt mit 9,6 Prozent im Plus....................................................... 08
bfp-AKADEMIE: 13 Kandidaten bestanden die Prüfungen
zum Zertifizierten Fuhrparkmanager................................................................ 10
Top 5: Die meistgelesenen Meldungen auf www.fuhrpark.de ........................... 10
Rote Karte: Die DUH kritisiert die Bundesländer wegen
fehlenden CO2-Obergrenzen ............................................................................ 11
Carsharing
Warum eigene Fahrzeuge vorhalten, wenn es auch anders
geht? Sabine Brockmann erläutert, warum sich Carsharing
oder auch ein Mietwagen rechnen können.
Erfolgssory: Anzahl der mit VMF Service Plus arbeitenden
Kfz-Werkstattbetriebe erhöht sich weiter ......................................................... 14
Carmobility erweitert Portfolio ......................................................................... 15
Reifenwechsel bei Freien Werkstätten ............................................................. 15
34
Personalien...................................................................................................... 15
Fuhrparkmanagement
Basis-Recht: Auch für das Arbeitsmittel Dienstwagen ist
eine Unterweisung vorgeschrieben .................................................................. 18
Basis-Steuer: Vorsteuerabzug und Umsatzbesteuerung bei
(teil-)unternehmerisch verwendeten Fahrzeugen 20
Autovermietung: In vielen Unternehmen sind Mietfahrzeuge
fester Bestandteil des Mobilitätskonzepts ....................................................... 24
Carsharing: Auch Unternehmen wenden sich vermehrt dem
neuen Konzept zu. Sabine Brockmann analysiert den Markt ............................ 28
Software
Unabdingbares Werkzeug für das Fuhrparkmanagemnent ist
die Software. Clemens Velten hat sich den Markt angesehen
und gibt Tipps.
62
Interview: DB-Rent-Geschäftsführerin Sylvia Lier über den
Nutzen neuer Mobilitätskonzepte ..................................................................... 32
Software: Mit geeigneten Programmen lassen sich Fahrzeugflotten
effektiv verwalten. Clemens Velten hat sich den Markt angesehen ................. 34
Service
Recht: Einige Gerichte ignorieren das Urteil des BGH zu
Winterreifenkosten bei Ersatzfahrzeugen......................................................... 38
Steuer: Der EuGH bestätigt unterschiedliche Umsatzsteuersätze
bei Taxi und Mietwagen. Aber nicht immer ...................................................... 39
Verbrauchswerte: Oberklasse .......................................................................... 40
Sondermodelle ................................................................................................. 40
Service & Reifen: Die Wartungskosten der kleinen Vans .................................. 42
Aktuelle Urteile ................................................................................................ 44
Veranstaltungen
Weitere Neulinge
Nicht nur Passat und Mondeo wurden jüngst vorgestellt, mit
Škoda Fabia und Opel Corsa gibt es weitere ineteressante
Neulinge für den Fuhrpark.
004
KONGRESS: Rund 120 Teilnehmer kamen zum bfp-Kongress
am 23. Oktober in Frankfurt und hörten interessante Vorträge ........................ 46
AKADEMIE: Das Seminarprogramm und die Lehrgänge
zum Zertifizierten Fuhrparkmanager................................................................ 75
bfp 11 2014
Fokus
Restwerte: Bei den Kompakt-SUV haben
BMW, Toyota und VW die Nase vorn.................................................................. 48
Autoglas: Auch ein harmlos wirkender Steinschlag
kann teuer werden. Es lohnt sich deshalb genau hinzusehen,
wer für den Schaden aufkommen muss........................................................... 50
Transporter
Ladevolumen: Laderaum ist nicht gleich Laderaum –
bei den 2,8-Tonnern gibt es große Unterschiede.............................................. 52
Vorgestellt: Mercedes präsentiert den neuen Vito ............................................ 55
Fahrbericht: Wer viel Platz braucht, sollte einen Blick
auf die V-Klasse werfen ................................................................................... 56
Auto+Kosten
VW Passat: Der neue Passat kann so ziemlich alles
besser als der Vorgänger ................................................................................. 58
Ford Mondeo: Der große Kölner legt einen markanten
und selbstbewussten Auftritt hin .................................................................... 60
Škoda Fabia: Die Neuauflage des Fabia dürfte im
beruflichen Alltag punkten .............................................................................. 61
Opel Cosa: Die Rüsselsheimer setzen auf Infotainment
und neue Motoren ............................................................................................ 62
Audi TT: Noch sportlicher ................................................................................. 63
Audi A6: Feinschliff im Detail .......................................................................... 63
Lexus NX: Natürlich Hybrid .............................................................................. 64
VW Touareg: Eleganz und Klarheit ................................................................... 64
Seat Leon: X-Perience fürs Grobe..................................................................... 65
Volvo V40 D4: Kräftig und sparsam ................................................................. 65
Fahrbericht: Der Mitsubishi Outlander PHEV
besetzt eine neue Nische ................................................................................. 67
Praxistest: Im Rahmen unseres Dauerlaufs unterzogen
wir nicht nur den Opel Ampera einer eingehenden Untersuchung –
auf dem Prüfstand stand auch das Plugin-Hybrid-Konzept............................. 68
Informationen
Impressum ...................................................................................................... 42
Vorschau.......................................................................................................... 74
Parkplatz ......................................................................................................... 74
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bfp 11 2014
Markt Umfrage
Kontrolle ist besser
Sabine Neumann
„Ich kontrolliere die
Führerscheine, aber nicht
ganz regelmäßig“
„Wie führen Sie die Führerscheinkontrolle durch?“,
wollte Sabine Neumann in diesem Monat wissen.
VORGESETZTE ZUSTÄNDIG
„Die Führerscheine werden jährlich
eingesehen. Jeder Mitarbeiter, der ein
Dienst- oder Betriebsfahrzeug bewegen
will, wird vom zuständigen Vorgesetzten
einmal jährlich kontrolliert. Sie geben
den Mitarbeitern einen Termin vor, führen eine Liste mit Unterschriften und
können sich so sicher ein, dass wirklich
jeder Mitarbeiter seinen Führerschein
vorgelegt hat. Das funktioniert reibungslos.“
Holger Wörner, Energieversorgung
Schwaben AG, Herrenberg
EINMAL IM JAHR
„Das macht bei uns die Chef-Sekretärin.
Sie lädt einmal im Jahr alle Mitarbeiter
zu diesem Termin ein. Die Dienstwagennutzer gehen dann zu ihr, zeigen den
Führerschein vor, und das war’s dann.
Da alle Mitarbeiter hier vor Ort sind, ist
diese Vorgehensweise am einfachsten.“
Manfred Storjanovic, Ernst Strecker
GmbH & Co. KG, Renningen
AKTUELLE KOPIE
„Wir kontrollieren die Führerscheine
zweimal im Jahr. Dazu schicken die Mitarbeiter eine aktuelle Kopie mit Datum
und Unterschrift an mich. Dieses Dokument wird dann bei der Geschäftsleitung erfasst.
Diese Vorgehensweise ermöglicht es
uns, auch die Mitarbeiter zu erreichen,
die nicht hier am Standort sind. Viele
Kollegen arbeiten ja nicht direkt hier.
Anders wäre es also nicht zu schaffen,
deren Führerschein regelmäßig einzusehen.“
Milica Damcevska, Maschinenbau
Oppenweiler Binder GmbH & Co. KG,
Oppenweiler
006
NICHT GANZ REGELMÄSSIG
„Das ist eine gute Frage. Ich kontrolliere
die Führerscheine, aber nicht ganz regelmäßig. Die Fahrer müssen sie mir
persönlich vorlegen. Das geht bei uns
sehr gut, da die Mitarbeiter fast täglich
vor Ort sind.
Wir haben viele langjährige Mitarbeiter – sprich zehn Jahre aufwärts
–, da kennt man seine Pappenheimer.
Andererseits kann ich mich aber auch
blind darauf verlassen, dass keiner von
ihnen mir nicht sagen würde, wenn er
seinen Führerschein abgeben musste.
Da kann ich mir ganz sicher sein.“
Hans Baitinger, Jakob Noe Nachfolger;
Stuttgarter Baugeräte Industrie GmbH
& Co. KG, Möglingen
ELEKTRONISCH
„Wir führen die Führerscheinkontrolle
seit einem viertel Jahr mit dem elektronischen System Lap-ID durch. Das
ist einfacher als das Ganze manuell
zu machen. Alles ist sauber dokumentiert, und ich kann mir sicher sein,
dass nichts übersehen wird. Wir haben
keinerlei Probleme damit. Alles funktioniert einwandfrei.“
E. Ertinger, Daldrop + Dr. Ing. Huber
GmbH + Co. KG, Neckartailfingen
BEI ÜBERGABE
„Jeder, der bei mir ein Auto haben will,
muss seinen Führerschein zeigen. Es
geht kein Auto mehr raus, ohne dass
wir die Papiere kontrolliert haben. Auch
wenn jemand fünfmal in der Woche
kommt, zeigt er ihn auch fünfmal. Anders bekomme ich das sonst nicht in
den Griff. Wir haben alles versucht, aber
dann gab es doch immer wieder Ärger.
Seitdem wir die Führerscheinkontrolle
auf diese Art durchführen, hat sich je-
der daran gewöhnt. Das läuft jetzt automatisch: Die Schlüssel liegen bei mir,
der Fahrer muss sich und die Führerscheinnummer in eine Liste eintragen,
und erst dann bekommt er den Wagen.
Es gibt zudem noch vier Pool-Fahrzeuge, die auch privat genutzt werden
dürfen. Da geht meine Assistentin jeden
Monat zu den Mitarbeitern und kontrolliert die Papiere. Vertrauen ist gut, aber
Kontrolle ist besser. Ich hab hier vor allem Monteure, die mit den Fahrzeugen
unterwegs sind. Da habe ich schon alles
erlebt.“
Sigfried Dölker, GFI - GmbH & Co. KG,
Sulz
NEUES SYSTEM
„Wir machen das auf elektronische Art
und Weise über Lap-ID. Wir haben uns
zu dieser Vorgehensweise entschieden,
da die Fahrer über ganz Deutschland
verteilt sind. Das heißt, ich habe kaum
die Möglichkeit, sie zweimal im Jahr –
wie man die Überprüfung ja eigentlich
vornehmen sollte – an einem Ort zu
haben.
Wir nutzen das System jetzt zwar
erst relativ kurze Zeit. Die erste Kontrollrunde hat aber gezeigt, dass es
funktioniert. Da die Fahrer ihren Führerschein auch an dafür ausgewiesenen
Tankstellen einlesen können, ist für sie
der Aufwand sehr gering. Ich bekomme dann eine Analyse und auch einen
Hinweis, wenn jemand im vorgeschriebenen Zeitraum keine Reaktion gezeigt
hat. Ich muss sagen, ich bin mit der
Umstellung sehr zufrieden. Das läuft
alles so, wie man es uns versprochen
hat. Damit passt auch das Verhältnis
Aufwand-Nutzen bestens.“
Volker Rath, Object-Carpet GmbH,
Denkendorf
bfp 11 2014
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1
Markt Umfrage
Transporter-Markt (Flotte & Privat)
Pkw-Flottenmarkt
Flottenmarkt insgesamt
Flottenmarkt insgesamt
Q1-Q3 2014
195.648
Q1-Q3 2013
185.314
Differenz in %
5,6%
Anzahl Neuzulassungen TOP 10 Marken
Q1-Q3 2014
VW
64.370
MERCEDES
37.327
FIAT
21.659
FORD
17.288
RENAULT
12.341
CITROEN
10.527
OPEL
9.208
PEUGEOT
5.769
IVECO
3.654
NISSAN
3.500
Q1-Q3 2013
60.797
32.313
21.160
16.655
11.924
11.110
8.101
6.468
4.249
3.140
Differenz in %
5,9%
15,5%
2,4%
3,8%
3,5%
-5,2%
13,7%
-10,8%
-14,0%
11,5%
Marktanteil Q1-Q3 2014
32,9%
19,1%
11,1%
8,8%
6,3%
5,4%
4,7%
2,9%
1,9%
1,8%
Anzahl Neuzulassungen TOP 10 Modelle
Q1-Q3 2014
VW TRANSPORTER
31.444
VW CADDY
23.615
MERCEDES SPRINTER
22.628
FIAT DUCATO
17.444
MERCEDES VITO
9.699
FORD TRANSIT CUSTOM
7.517
VW CRAFTER
7.275
FORD TRANSIT
6.915
CITROEN BERLINGO
5.460
RENAULT KANGOO
4.808
Q1-Q3 2013
28.138
24.284
19.180
16.728
9.133
3.300
6.075
10.108
6.159
4.587
Differenz in %
11,7%
-2,8%
18,0%
4,3%
6,2%
127,8%
19,8%
-31,6%
-11,3%
4,8%
Marktanteil Q1-Q3 2014
16,1%
12,1%
11,6%
8,9%
5,0%
3,8%
3,7%
3,5%
2,8%
2,5%
Entwicklung zu Vorjahr
Aufsteiger Marken Q1-Q3 2014
Volumenplus zu
Q1-Q3 2013
MERCEDES
5.014
VW
3.573
OPEL
1.107
Besonders erfolgreich bei den Pkw waren
der VW Golf sowie der Škoda Octavia.
Mit einem Plus von 317,2 Prozent ist der
BMW X5 kein Nischenfahrzeug mehr.
Bei den Transportern verbesserte sich der
Ford Transit Custom um 127,8 Prozent.
Q1-Q3 2014
523.168
Q1-Q3 2013
477.322
Differenz in %
9,6%
Anzahl Neuzulassungen TOP 30 Marken
Q1-Q3 2014
VW
129.477
AUDI
72.382
BMW
65.870
MERCEDES
47.080
FORD
34.711
SKODA
33.212
OPEL
28.565
RENAULT
14.746
SEAT
10.355
TOYOTA
8.106
HYUNDAI
7.172
VOLVO
6.567
PEUGEOT
6.309
MAZDA
5.940
CITROEN
5.936
NISSAN
5.796
PORSCHE
5.481
KIA
5.468
FIAT
4.987
MINI
4.749
LAND ROVER
3.930
SMART
3.035
DACIA
2.699
JEEP
1.683
SUZUKI
1.671
MITSUBISHI
1.651
HONDA
959
JAGUAR
694
CHEVROLET
487
TESLA
375
Q1-Q3 2013
119.941
65.389
58.207
48.904
31.842
23.690
26.853
12.766
8.223
7.322
6.079
6.260
6.918
5.488
5.752
4.026
4.852
4.117
4.483
6.027
2.990
3.633
2.596
1.172
1.460
1.763
1.365
652
1.691
54
Differenz in %
8,0%
10,7%
13,2%
-3,7%
9,0%
40,2%
6,4%
15,5%
25,9%
10,7%
18,0%
4,9%
-8,8%
8,2%
3,2%
44,0%
13,0%
32,8%
11,2%
-21,2%
31,4%
-16,5%
4,0%
43,6%
14,5%
-6,4%
-29,7%
6,4%
-71,2%
594,4%
Marktanteil Q1-Q3 2014
24,7%
13,8%
12,6%
9,0%
6,6%
6,3%
5,5%
2,8%
2,0%
1,5%
1,4%
1,3%
1,2%
1,1%
1,1%
1,1%
1,0%
1,0%
1,0%
0,9%
0,8%
0,6%
0,5%
0,3%
0,3%
0,3%
0,2%
0,1%
0,1%
0,1%
Anzahl Neuzulassungen TOP 30 Modelle
Q1-Q3 2014
VW GOLF
35.744
VW PASSAT
29.398
AUDI A4, S4
20.816
AUDI A6, S6
17.442
SKODA OCTAVIA
17.173
BMW 3ER
16.979
BMW 5ER
15.222
VW TOURAN
10.499
AUDI A3, S3
10.331
MERCEDES C-KLASSE
10.082
MERCEDES E-KLASSE
9.956
FORD FOCUS
9.573
VW POLO
9.248
OPEL ASTRA
9.101
BMW 1ER
8.323
VW UP
8.306
VW TIGUAN
8.283
VW TRANSPORTER
8.133
VW CADDY
7.789
AUDI Q5
7.348
AUDI A5, S5
6.865
OPEL INSIGNIA
6.580
BMW X5
5.541
SKODA SUPERB
5.354
BMW X3
5.068
VW SHARAN
4.965
SEAT LEON
4.592
FORD FIESTA
4.340
OPEL CORSA
4.127
FORD MONDEO
3.823
Q1-Q3 2013
25.872
30.221
19.838
16.627
11.160
19.896
14.491
10.867
8.065
11.772
10.071
9.176
8.895
9.384
9.499
7.678
8.265
8.771
7.535
6.621
5.406
4.109
1.328
4.547
4.988
4.464
1.767
4.030
4.487
3.777
Differenz in %
38,2%
-2,7%
4,9%
4,9%
53,9%
-14,7%
5,0%
-3,4%
28,1%
-14,4%
-1,1%
4,3%
4,0%
-3,0%
-12,4%
8,2%
0,2%
-7,3%
3,4%
11,0%
27,0%
60,1%
317,2%
17,7%
1,6%
11,2%
159,9%
7,7%
-8,0%
1,2%
Marktanteil Q1-Q3 2014
6,8%
5,6%
4,0%
3,3%
3,3%
3,2%
2,9%
2,0%
2,0%
1,9%
1,9%
1,8%
1,8%
1,7%
1,6%
1,6%
1,6%
1,6%
1,5%
1,4%
1,3%
1,3%
1,1%
1,0%
1,0%
0,9%
0,9%
0,8%
0,8%
0,7%
Entwicklung zu Vorjahr
Aufsteiger Modelle Q1-Q3 2014
Volumenplus zu Q1-Q3
2013
TRANSIT CUSTOM
4.217
MB SPRINTER
3.448
VW TRANSPORTER
3.306
Aufsteiger Marken Q1-Q3 2014
Volumenplus zu
Q1-Q3 2013
VW
9.536
SKODA
9.522
BMW
7.663
008
Aufsteiger Modelle Q1-Q3 2014
Volumenplus zu Q1-Q3
2013
VW GOLF
9.872
SKODA OCTAVIA
6.013
BMW X5
4.213
bfp 11 2014
Umfrage Markt
Dicke Pluszeichen
In den ersten drei Quartalen liegt der relevante Pkw-Flottenmarkt
mit 9,6 Prozent im Plus, der der Transporter mit 5,6 Prozent.
sich und belegt nunmehr den sechsten Platz. Sehr
gut lief es auch bei Seat mit einem Plus von 25,9
Prozent sowie bei Nissan, die sogar um 44,0 Prozent zulegen konnten. Die Wende geschafft haben
sollten auch die beiden PSA-Töchter. Während
Peugeot das Minus verringerte und noch 8,8 Prozent (nach rund 24 Prozent 2013) im Minus liegt,
schaffte Citroën mit 3,2 Prozent ein kleines Plus.
Transporter plus 5,6 Prozent
Auch wenn sich die Lage auf dem relevanten
Flottenmarkt im September leicht eintrübte,
so steht nach den ersten drei Quartalen 2014
ein dickes Plus vor den Zulassungszahlen der
Marken. Wie Dataforce ausweist, konnte der
Markt bei den Pkw um 9,6 Prozent gegenüber
dem gleichen Zeitpunkt im Vorjahr zulegen.
Insgesamt wurden 523.168 Pkw in den ersten
drei Quartalen 2014 im gewerblichen Bereich
zugelassen, im Jahr zuvor waren es 477.322. So
verwundert es nicht, dass die Bilanzen der Hersteller überwiegend Pluszeichen aufweisen. Einzige
Ausnahme in den Top ten ist Mercedes-Benz mit
einem Minus von 3,7 Prozent. Besonders gut lief
es einmal mehr bei Škoda: Die Marke legte um
satte 40,2 Prozent zu, lässt Opel (+6,4%) hinter
Nicht ganz so üppig fallen die Zuwächse auf
dem Transportermarkt aus. Hier konnten nach
den ersten drei Quartalen ein Plus von 5,6 Prozent verbucht werden. Während Marktführer
VW Nutzfahrzeuge ein Plus von 5,9 Prozent einfuhr, steigerten sich Mercedes-Benz gar um 15,5
und Opel um 13,7 Prozent. Nicht ganz so gut lief
es bei den beiden PSA-Marken sowie bei Iveco.
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Die Bahn macht mobil.
Markt News
TOP-5
der meistgelesenen Artikel
auf www.fuhrpark.de
W Schärfere Klimaziele erwartet
In Kürze wollen die Staats- und Regierungschefs der
EU neue Klimaziele beschließen. Für Pkw soll der
CO2-Ausstoß bis zum Jahre 2030 um 40 Prozent gesenkt werden. Mit diesem Beschluss wollen die Europäer ihre Geschlossenheit bei den Verhandlungen auf
dem Weltklimagipfel 2015 in Paris zeigen. Intern hat
die EU-Kommission laut der Wirtschaftswoche aber
schon andere Berechnungen in der Schublade.
www.fuhrpark.de/klimaziele
W
W
Nur wenige Minuszeichen
Auch wenn der relevante Flottenmarkt im September
ein wenig eingebremst wurde, lief es laut Dataforce
bei den meisten Marken doch recht gut. Mit Volkswagen musste aber ausgerechnet der Marktführer einen kleinen Dämpfer verkraften. Doch das hat einen
einfachen Grund. Am Golf lag es nicht, dass VW im
September leicht unter dem Vorjahreswert abschloss,
denn der Kompakte verkaufte sich mit plus 31,9 Prozent prächtig. Vielmehr warten viele Kunden auf die
Erneuerung des Passat, die im November ansteht.
Besser lief es bei den Transportern, die arbeitstagbereinigt 4,4 Prozent Plus verzeichnen konnten.
www.fuhrpark.de/minus09
Richtiger Winterschlaf
Dienstwagennutzer sollten ihre Reifen jetzt nicht nur
rechtzeitig wechseln, sondern auch richtig lagern. Denn
die Sommerpneus überleben ihren Winterschlaf nur unbeschadet, wenn sie richtig eingemottet wurden.
www.fuhrpark.de/winterschlaf
W
Nichts passiert und doch Aufruhr
Porsche ist stolz auf die Fahrdynamik seiner Modelle
– auch auf die, die keine Sportwagen sind. Nun hat
sich eine schwedische Autozeitung den Macan zu einem Test vorgenommen und war nicht zufrieden. Bei
dem scharfen Ausweichmanöver nach links blockierte die vordere linke Bremse kurz, was dazu führte
dass der Macan ein kurzes Stück vorwärts rutschte.
www.fuhrpark.de/macantest
W
Runde acht für den Millionen-Seller
Ein neuer VW Passat ist aus deutscher Sicht fast so
wichtig wie ein neuer Golf. Die achte Generation geht
im November an den Start und kann, wie in solchen
Fällen üblich, alles besser als der Vorgänger. Straffer
und eleganter gezeichnet, mit mehr Assistenten und
neuen Motoren wird die Limousine in Deutschland ab
25.875 Euro kosten, nur 500 Euro mehr als bisher. Für
den Variant (Kombi) werden stets 1.075 Euro Aufpreis
fällig, das Basismodell kostet also 26.950 Euro.
www.fuhrpark.de/rundeacht
010
13 neue „Zertifizierte“
IHK-Prüfer Kerler vergibt Traumnote 1,0.
Prüfungen geschafft, das Zertifikat in den Händen (von links): René Bock
(Mazda Deutschland), Anna Ross, Simone Barbara Seel, Thomas Bertenburg,
Sascha Born; Stefan Küppers, Kerstin Staffel, Uwe Klein, Klaus Gebhardt, Sabine
Schneider, Guido Behr, Stefanie Dantz, Frank Gojny, Eugen Siebert, Helmut Pätz
(Cheftrainer bfp-AKADEMIE).
Wieder einmal gibt es 13 neue Zertifizierte Fuhrparkmanager, die von der bfp fuhrpark +management AKADEMIE ausgebildet und deren Abschlussarbeiten nach den
Kriterien der IHK für IHK-geprüfte Betriebswirte durch den IHK-Bundesprüfer Siegfried Kerler benotet wurden.
Auch zeigte sich wieder einmal die hohe Qualität der Ausbildung, denn auch
dieses Mal wurde den Prüflingen mit ihrem Abschluss umfangreiches Wissen und
der praktische Umgang durch den Prüfer attestiert. So konnte Uwe Klein aus Niederkassel mit seiner Abschlussarbeit „Fleet plus Travel: Synergien“, die sich mit den
möglichen Synergien aus Fuhrpark- und Travelmanagement kritisch und innovativ
auseinandersetzt, eine supergute Note 1,0 beim strengen IHK-Prüfer einheimsen.
Auch Frank Goiny aus Blankenfeld bei Berlin überzeugte mit seiner Arbeit „Hinsehen statt Hoffen – Implementierung einer Garantieverfolgung“ einen so durchdachten und innovativen Ansatz für das Fuhrparkmanagement, dass der IHK-Prüfer
diese Arbeit mit der Note 1,1 belohnte.
Die begehrten Zertifikate überreichte René Bock, Leiter Fleet bei Mazda Deutschland, dem der Leistungsstand der Absolventen sowie die Qualität der Abschlussklausuren durchaus imponierten.
Maske in Österreich
Seit dem 1. Oktober 2014 bietet die Maske Langzeit-Vermietung GmbH
mit Sitz in Wien die Langzeit-Vermietung von Fahrzeugen in Österreich
an. Das Unternehmen ist in Deutschland nach eigenen Angaben seit vielen Jahren und derzeit mit mehr als 6.000 Fahrzeugen im Vermietbestand
vertreten. Zu den Kunden gehören kleine und mittlere Unternehmen
aller Branchen. Nach Angaben des Geschäftsführers Andreas Maske sei
Österreich ein äußerst interessanter Markt für die Dienstleistung der Auto-Langzeitmiete. Das Unternehmen plant im ersten Jahr in Österreich
einen Fahrzeugbestand von 500 Mietfahrzeugen.
bfp 11 2014
News Markt
Rote Karte für Bundesländer
Die Bundesländer achten zu wenig auf den CO2-Ausstoß ihrer
Dienstwagen, fand nun der DUH heraus. Nur vier Bundesländer haben
überhaupt Obergrenzen bei der Beschaffung definiert.
Die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) hat untersucht, welche konkreten Klimaschutzvorgaben
in den geltenden Richtlinien der Bundesländer
zur Kfz-Neubeschaffung gemacht werden. Im
Mittelpunkt stand dabei die Festlegung verbindlicher Obergrenzen für den Spritverbrauch und
den CO2-Ausstoß der Fahrzeuge. Das Ergebnis:
Nur vier Bundesländer (Berlin, Bremen, Hamburg und Hessen) haben überhaupt Obergrenzen definiert. Da aber selbst diese nicht besonders ambitioniert ausfallen, erhalten die Länder
hierfür eine „Gelbe Karte“. Die übrigen zwölf
Bundesländer erhalten eine „Rote Karte“ für
den Verzicht auf konkrete Spritverbrauchs- und
CO2-Obergrenzen.
„Die Behörden sind zusammen betrachtet einer der größten Fahrzeugkäufer in Deutschland.
Während für viele Firmenflotten zwischenzeitlich
ambitionierte Obergrenzen für Spritverbrauch
und CO2-Ausstoß gelten, ignorieren drei Viertel
der Bundesländer die geltenden Klimagasgrenzwerte der EU bei der Anschaffung von Neufahrzeugen“, stellt DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch fest. „Wir fordern alle Bundesländer
dazu auf, ihre zum Teil seit 25 Jahren nicht mehr
aktualisierten Beschaffungsvorgaben für Dienstwagen zu überarbeiten und für Neubeschaffungen Obergrenzen festzulegen.“
Positive Ansätze fand die DUH bei den vier
Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg und
Hessen. Diese haben in ihren Richtlinien zur KfzBeschaffung für jeden einzelnen Fahrzeugkauf
Obergrenzen festgelegt, die nicht überschritten
werden dürfen. Für diesen positiven Ansatz reicht
es allerdings nur zu einer „Gelben Karte“.
Unnötig hoch
Berlin und Hamburg haben zwar feste, aber für
einzelne Fahrzeugtypen unnötig hohe CO2Obergrenzen in den Richtlinien für die landesweite Dienstwagenbeschaffung verankert. Die
derzeit von den beiden Stadtstaaten festgelegten
Werte von 160 g CO2/km für Fahrzeuge der
oberen Mittelklasse lägen, so die DUH, deutlich
über der EU-Vorgabe für Neufahrzeuge von 130
g CO2/km.“
Bremen und Hessen nennen in ihren KfzBeschaffungsrichtlinien keine verbindlichen
CO2-Maximalwerte. Jedoch geben die aktuellen Ausschreibungen für Leasingfahrzeuge und
für die Beschaffung der Kraftfahrzeuge der Lan-
bfp 11 2014
desverwaltungen feste Obergrenzen vor. Hessen
beispielsweise legt strenge CO2-Maximalwerte
fest, die den EU-Grenzwert teilweise deutlich
unterschreiten. Der Vorteil dieses Vorgehens ist,
dass die Grenzwerte ohne aufwändige Revision
der gesamten Beschaffungsrichtlinien angepasst
werden können. Nachteil der nicht bindend in
den Kfz-Richtlinien verankerten Werte: Bei jeder Ausschreibung wird neu verhandelt, weshalb
nicht auszuschließen ist, dass diese bei einer Verschiebung der Prioritäten auch wieder gelockert
werden können. Darüber hinaus gelten diese Regelungen nur für die nachgeordneten Behörden,
nicht aber für die hessischen Ministerien.
Alle anderen fallen durch
„Bis 2020 dürfen laut EU-Recht im Durchschnitt
von neuen Fahrzeugen nur noch 95 g CO2/km
emittiert werden. Auch dieser Grenzwert muss
bei der Planung längerfristig gültiger Maximalwerte berücksichtigt werden. Eine regelmäßige
Absenkung der Grenzwerte ist daher unerlässlich,
um die gewünschten CO2-Einsparungen zu garantieren“, sagt Dorothee Saar, Leiterin für Verkehr und Luftreinhaltung bei der DUH.
Alle anderen Bundesländer erhalten für ihre
unbefriedigenden Richtlinien die „Rote Karte“.
Zwar gibt es überall, außer im Saarland und in
Sachsen, allgemein gehaltene Hinweise zur Beachtung umweltfreundlicher Techniken. Dazu, wie
diese Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden sollen, äußerten sich die Länder jedoch nicht. Auch
sind die Richtlinien und Zielsetzungen teilweise
stark veraltet. So stützt sich die Kfz-Beschaffungsrichtlinie im Saarland noch auf Vorschriften von
1989. Schleswig-Holstein bezieht sich mit seinen
Zielsetzungen zum CO2-Ausstoß von 140g CO2/
km noch auf das Jahr 2005.
Die Richtlinie 2009/33/EG über die Förderung
sauberer und energieeffizienter Straßenfahrzeuge
sowie die deutsche Verordnung über die Vergabe
öffentlicher Aufträge (Vergabeverordnung – VgV)
schreiben die angemessene Berücksichtigung von
Energieverbrauch und Umweltauswirkungen als
Kriterium bei der öffentlichen Beschaffung von
Straßenfahrzeugen vor. Diese Vorgaben schaffen
zwar die Voraussetzungen für eine nachhaltige Beschaffung, sichern jedoch nicht deren erfolgreiche
Umsetzung. Ohne eine bewusste Ausrichtung der
Beschaffungsvorgänge und bindende Verwaltungsvorschriften bleibt den Ländern viel Spielraum.
Die Beschaffung effizienter, klimafreundlicher
Fahrzeuge kann somit weiterhin umgangen werden.
011
Mehr C, weniger CO².
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Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Markt News
Werkstätten setzen
auf Service Plus
Seit Anfang des Jahres habe sich die Anzahl der mit
VMF Service Plus arbeitenden Kfz-Werkstattbetriebe
um weitere 35 Prozent erhöht.
VMF Service Plus® Entwicklung
nach Quartal
Immer mehr Wartungs- und
Inspektionsvorgänge werden
über den automatisierten
Prozess des VMF gemanagt.
(Quelle: VMF auf Basis der Zahlen von Control€xpert)
Michael Velte, Vorstandsvorsitzender
des Verbands markenunabhängiger
Fuhrparkmanagementgesellschaften VMF
und Geschäftsführer der
Deutschen Leasing Fleet
014
„Inzwischen nutzen rund 1.100 Werkstätten aller Marken den
automatisierten Prozess, darunter freie und markengebundene Betriebe aller Premiumhersteller“, sagt Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des Verbands markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften VMF und Geschäftsführer der
Deutschen Leasing Fleet.
Der vom VMF gemeinsam mit Control-Expert entwickelte
automatisierte Managementprozess für Wartung und Inspektion erspare den Werkstätten pro Vorgang rund 30 Prozent
der Prozesskosten, weil eine deutliche Zeitersparnis realisiert
werde, wie der VMF mitteilt. Hinzu komme, dass die Rechnungen schnell, spätestens nach zehn, meist schon innerhalb
von fünf Tagen bezahlt werden.
Durch die frühe, direkte Unterstützung der Hersteller Opel
und dann Ford seien deren Markenwerkstätten bisher am
stärksten vertreten. Seit einigen Jahren empfehlen diese Hersteller ihren Handelsorganisationen bereits die Nutzung des
Prozesses. Aber auch Markenbetriebe von Volkswagen, Seat,
Škoda, BMW, Audi und Mercedes sowie die Importeure Toyota, Peugeot/Citroën oder Renault nutzen das Produkt.
Die nordrhein-westfälische Automobilhandelsgruppe Procar Automobile in Velbert mit ihren 850 Mitarbeitern arbeitet
schon seit gut zwei Jahren mit VSP. „Wir setzen VMF Service
Plus in allen 15 Standorten ein, und das hat sich sehr bewährt.
Bei täglich fast 100 Wartungen von Leasingfahrzeugen summiert sich die Kostenersparnis. Dazu kommt, dass die Kunden
zufriedener sind, weil es einfach schneller geht“,
so Torsten Rott, Leiter Unternehmensentwicklung Aftersales bei Procar.
Auch die Datensicherheit, also die Klarheit
über den Umfang des Leasingvertrags, habe sich
verbessert. Korrekte Aussagen zum Inhalt der
Leasingbedingungen können dem Kunden beispielsweise sofort an Ort und Stelle gegeben werden, ohne Bedingungswerke durcharbeiten oder
bei der Leasinggesellschaft rückfragen zu müssen.
„Daher gibt es keine Unklarheiten bei der Abrechnung zu den Rahmenverträgen – und kein
Papier“, sagt Ralf Grodd, Serviceleitung der Audi
Hannover GmbH.
Wachsende Nutzung
Seit Juni arbeiten fast alle VMF-Mitgliedsgesellschaften mit VSP. Mit inzwischen rund 52.000
online verarbeiteten Belegen im Quartal habe
sich das Volumen im Vergleich zum gleichen
Vorjahresquartal um mehr als 70 Prozent erhöht.
Insgesamt rechnet der VMF für das Kalenderjahr
2014 mit einer Zunahme von gut 80 Prozent auf
insgesamt fast 200.000 Belege.
bfp 11 2014
News Markt
Personalien
1
Alexander Dietrich (38, Foto 1) ist in den Vorstand der Interschaden Van Ameyde AG
(IVA AG) berufen worden. Er erweitert so den Vorstand um den Vorsitzenden Georg
Schüßler und Wilhelm Winter. Zuvor war Alexander Dietrich als Leiter des operativen
Geschäfts der Innovation Group tätig. Van Ameyde ist ein europäischer Anbieter von
Dienstleistungen im Bereich der Schadenabwicklung.
2
Belmoto, Anbieter für Leasing, Miete und Kauf, hat seine Geschäftsführung erweitert.
Seit Juli ist Ralf Knaier (Foto 2) zweiter Geschäftsführer neben Philip Kneissler. Im
Unternehmen zeichne er zukünftig für den Bereich Service verantwortlich. Knaier hat
bis 2001 den Bereich Service bei der Sixt Leasing geleitet und war bis 2014 als Prokurist bei der Hypo-Vereinsbank-Tochter Mobility Concept tätig.
3
Sylvia Lier (Foto 3) ist zum 1. Oktober zur Vorsitzenden der Geschäftsleitung von DB
Fuhrpark-Service, DB Rent und DB Mobility Service Austria ernannt worden. Zusätzlich
zum Vorsitz verantwortet sie neben der Markt- und Geschäftsentwicklung den gesamten Vertrieb und das Marketing aller Mobilitätsprodukte der drei Gesellschaften. Lier
ist seit September 2012 bei DB Fuhrpark-Service und DB Rent tätig.
Reifenwechsel bei den Freien
Tagesaktuelle Nachrichten
aus dem Fuhrparkmarkt auch unter:
fuhrpark.de/news/der-markt
Carmobility erweitert Portfolio
Mit der Einführung von zwei neuen Dienstleistungen erweitert das Fuhrparkmanagement-Unternehmen Carmobility sein Produktportfolio. Beide
Neuerungen sollen Fuhrparkmanager administrativ entlasten. Neu eingeführt werden sowohl das
Online-Archiv als auch der integrierte Bestell- und
Genehmigungsprozess. Mit dem Online-Archiv
setzt sich Carmobility zum Ziel, die nötige Kostentransparenz bei der Fuhrparkverwaltung im
Hinblick auf alle eingehenden Rechnungen und
Belege deutlich zu erhöhen. Denn diese Dokumente
werden nun lückenlos und damit revisionssicher
digital erfasst und dem einzelnen Fahrzeug zugeordnet, so dass dem Flottenverantwortlichen jederzeit im Rahmen seines Fuhrpark-Reportings eine
Form der elektronischen Fahrzeugakte zur Verfügung steht. Auf diese Weise lassen sich ebenfalls
aktuelle Kosten-Reports in Echtzeit durchführen,
so das Unternehmen.
Eine weitere Neuerung ist die Einführung eines
integrierten Order- und Genehmigungsprozesses
von Dienstwagen, der direkt bei der Bestellung
im Fahrzeugkonfigurator ausgelöst wird. Nach
der Konfiguration durch den Dienstwagenfahrer
erhalte der Fuhrparkmanager eine automatische
bfp 11 2014
Knut Krösche,
Geschäftsführer,
Carmobility
Benachrichtigungs-E-Mail, die er mit einem
Mausklick freigibt. Der Fahrer bekomme diese
Bestätigung ebenfalls digital und könne das
Fahrzeug danach beim Händler ordern. Neben
der Beschleunigung des Prozesses steige so
auch die Prozesstreue.
„Unser Ziel ist die völlige Digitalisierung
des Fahrzeugbestell- und Genehmigungsprozesses, von der Konfiguration über die Genehmigung bis hin zur tatsächlichen Auslösung
der Bestellung beim Händler“, erklärt Knut
Krösche, Geschäftsführer von Carmobility. „Die
ersten beiden Schritte haben wir nun geschafft.
Dem letzten werden wir uns mit Hochdruck in
den kommenden Monaten widmen.“
Im Rahmen des dauerhaften Fuhrparkpanels
von Dataforce mit über 90.000 Flotten in
Deutschland und einer zusätzlichen Befragung von 1.300 Fuhrparkleitern zum Thema
„Werkstatt“ hat Dataforce nun eine Werkstattanalyse auf den Markt gebracht.
Die Mehrheit aller Befragten (58 Prozent)
gibt an, den Reifenwechsel auch oder sogar
ausschließlich in freien Werkstätten durchführen zu lassen. Weitere 41 Prozent beauftragen
zu diesem Zweck gerne die markenspezifischen Experten und wechseln die Reifen in
Vertragswerkstätten. Immerhin 14 Prozent der
gesamten Stichprobe führt den Reifenwechsel
in einer firmeneigenen Werkstatt durch, sieben Prozent wickeln diesen im Rahmen des
Service-Leasings ab. Wobei 23 Prozent der
Gesamtstichprobe Service-Leasing nutzen. Der
Reifenwechsel ist hier aber nicht immer im
Service-Leasing Vertrag inbegriffen.
Werden nur die Unternehmen betrachtet,
die über eine firmeneigene Werkstatt verfügen, steigt der Anteil derjenigen, die auch den
Reifenwechsel selbst durchführen, deutlich auf
knapp 70 Prozent an. Trotzdem ist es erstaunlich, dass 30 Prozent der Fuhrparks, die eine
eigene Werkstatt haben, den Reifenwechsel
dennoch outsourcen. Auch Flotten, die grundsätzlich Service-Leasing nutzen, hat Dataforce
etwas genauer betrachtet. Knapp 325 der befragten Unternehmen setzen Service-Leasing
für Ihre Fahrzeuge ein. Hier wird im Detail
nach Fuhrparkgrößen dargestellt, welche
Werkstattleistungen über den laufenden Vertrag abgewickelt werden.
015
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gegen Mehrpreis. Die Preise gelten bis zum 31.12.2014. Dies ist ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH und ist nur für Großkunden gültig.
* Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen
(durch Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Autoversicherung AG) und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt.
Fuhrparkmanagement Basis-Wissen-Recht
Arbeitsplatz Fahrzeug
Auch für das Arbeitsmittel Dienstwagen ist eine Unterweisung
vorgeschrieben.
VON DR. KATJA LÖHR-MÜLLER
Die BG-Bestimmungen
empfehlen bei gleichbleibender Gefährdungslage,
die Unterweisung einmal
im Jahr zu wiederholen
Illustration: Tom Kaldewey
018
Überlässt der Arbeitgeber Mitarbeitern ein Firmenfahrzeug
zur Ausübung der beruflichen Tätigkeit, sind eine Vielzahl von
Vorschriften zu beachten. Der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz am „Arbeitslatz Fahrzeug“ kommt hier eine
oft unterschätzte Bedeutung zu. Anders als im privaten Umgang mit Fahrzeugen liegt bei der dienstlichen Nutzung hier
die überwiegende Verantwortung beim Unternehmen. Dazu
gehört auch die Unterweisung des Fahrzeugführers durch den
Arbeitgeber.
Gleichgültig ob Nutzfahrzeug oder Dienstwagen, in beiden Fällen handelt es sich um ein Arbeitsmittel, das dem
Mitarbeiter zur Verrichtung seiner Tätigkeit zur Verfügung
stellt wird. Maßgebend ist hier Paragraf 2 Abs. 1 der Betriebssicherheitsverordnung. Danach zählen Maschinen zu
den Arbeitsmitteln. Und genau so sieht der Gesetzgeber ein
Kraftfahrzeug. Deshalb weist der Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik in seinen Leitlinien immer wieder darauf hin, dass alle Fahrzeuge, die von einem
Arbeitgeber bereitgestellt und von den Beschäftigten bei ihrer
Tätigkeit benutzt werden, zu den Arbeitsmitteln nach dieser
Verordnung zählen.
Dabei handelt es sich nicht um reinen Formalismus, sondern hat ganz praktische Konsequenzen für den Alltag. Es
reicht eben nicht aus, als Arbeitgeber nur ein sicheres Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen. Nach dem Arbeitsschutzgesetz
muss der Unternehmer seine Beschäftigten auch über Sicher-
heit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit und
während ihrer Arbeitszeit ausreichend und angemessen unterweisen.
Gefährdungsentwicklung
Solche Unterweisungen müssen nach dem Willen
des Gesetzgebers bei der Einstellung des Beschäftigten, bei Veränderungen im Aufgabenbereich
eines Arbeitnehmers, der Einführung neuer Arbeitsmittel oder einer neuen Technologie erfolgen. Ganz wichtig ist hierbei, dass bereits vor
Aufnahme der jeweiligen Tätigkeit der Mitarbeiter die Unterweisung erhalten muss.
Wie genau diese aussieht, hängt von der Gefährdungsentwicklung ab. Hat der Außendienstmitarbeiter einer Versicherung einen dicht gedrängten Terminkalender und befindet er sich in
einer permanenten Hetze, wird die Unterweisung
an ihn bei der Nutzung eines Kombifahrzeugs als
Dienstwagen andere Schwerpunkte benötigen,
als eine Unterweisung des Technikers, der mit
dem identischen Fahrzeug, aber voll beladen mit
Ersatzteilen und Werkzeug, unterwegs ist. Wird
es beim Letzteren wohl erheblich darum gehen,
das Fahrzeug sicher auszurüsten und diese Sicherungen auch tatsächlich als Fahrer zu nutzen,
bfp 11 2014
Basis-Wissen-Recht Fuhrparkmanagement
steht bei dem Versicherungskaufmann im Vordergrund, trotz Eile sich sicher im Straßenverkehr
zu bewegen und nicht etwa während der Fahrt
das Navigationsgerät zu bedienen.
Auch die Berufsgenossenschaften als gesetzliche Unfallversicherungsträger schreiben ausdrücklich eine Unterweisung des Arbeitnehmers
beim Einsatz von Firmenfahrzeugen vor. Damit
Versicherte Sicherheits- und Gesundheitsgefährdungen überhaupt erkennen und entsprechend
handeln können, müssen sie auf ihre individuelle
Arbeits- und Tätigkeitssituation zugeschnittene
Informationen, Erläuterungen und Anweisungen erhalten. Die Unterweisung stellt hierbei ein
wichtiges Instrument dar. Nach Paragraf 35 Abs.
1 Nr. 3 der DGUV Vorschrift 70 (vormals BGV
D29), der einschlägigen Unfallverhütungsvorschrift für Fahrzeuge, wird dem Arbeitgeber aufgegeben, das selbstständige Führen von Fahrzeugen nur Mitarbeitern zu gestatten, die im Führen
dieses Fahrzeugs unterwiesen worden sind.
Einmal im Jahr
Auch wenn die gesetzlichen Regelungen nicht
vorschreiben, in welchen konkreten Abständen
solche Unterweisungen zu wiederholen sind,
empfehlen die berufsgenossenschaftlichen Bestimmungen bei gleichbleibender Gefährdungslage, die Unterweisung einmal im Jahr zu wieder-
holen. Damit sollen die Inhalte der Unterweisung wieder in
Erinnerung gerufen und aufgefrischt werden.
Paragraf 81 Abs. 1 Betriebsverfassungsgesetz sieht vor, dass
der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmer vor Beginn der Beschäftigung über die Unfall- und Gesundheitsgefahren, denen dieser bei der Beschäftigung ausgesetzt ist, sowie über die Maßnahmen und Einrichtungen zur Abwendung solcher Gefahren
zu belehren hat. Genau hier setzt wieder die Betriebssicherheitsverordnung an, die in Paragraf 9 Abs. 2 dem Arbeitgeber
aufgibt, alle erforderlichen Vorkehrungen zu treffen, damit
Beschäftigte, die Arbeitsmittel benutzen, eine angemessene
Unterweisung, insbesondere über die mit der Benutzung verbundenen Gefahren erhalten.
Dass solche Belehrungen, insbesondere dann, wenn sie regelmäßig wiederholt werden, durchaus einen erzieherischen
Effekt bei Arbeitnehmern haben, wird niemand ernstlich bestreiten. Sicher wird sich nicht jeder Verkehrsunfall mit einem
Firmenwagen durch solche Unterweisungen verhindern lassen.
Das Verständnis zum sorgsamen Umgang mit dem Fahrzeug
und dem erforderlichen sicheren Verhalten im Straßenverkehr
wird mit solchen Maßnahmen jedoch gefördert.
Zudem sollte der psychologische Effekt dabei nicht ganz
vergessen werden. Wer sich als Unternehmen nicht um Arbeitsschutz schert, wird ein negativeres Image haben, als ein Arbeitgeber, der sich um die Gesundheit seiner Arbeitnehmer kümmert.
Wen auch das nicht überzeugt, der sollte an die Schadenquoten
im Fuhrpark denken. Je sorgfältiger die Unterweisung, je geringer das Schadensrisiko. Und welcher Arbeitgeber wird sich nicht
über geringere Kosten im Fuhrpark freuen? •
Auch die BGs schreiben
ausdrücklich eine Unterweisung des Arbeitnehmers beim Einsatz von
Firmenfahrzeugen vor
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Fuhrparkmanagement Basis-Wissen Steuer
Fiskalische Aktualisierung
Vorsteuerabzug und Umsatzbesteuerung bei (teil-)unternehmerisch
verwendeten Fahrzeugen.
Zuordnung zum Unternehmen ist dann ebenso
wenig möglich wie die Zuordnung von Zweitoder Drittfahrzeugen eines Einzelunternehmers,
da die Finanzverwaltung hier von der widerlegbaren Vermutung ausgeht, dass diese Fahrzeuge
regelmäßig zu weniger als zehn Prozent betrieblich genutzt werden. Die Zuordnung des Fahrzeugs ist maßgeblich für die Inanspruchnahme
des Vorsteuerabzugs aus den Anschaffungskosten
und den laufenden Unterhaltsaufwendungen für
das Fahrzeug.
Vorsteuer
VON DETLEF G.A. JUHRICH
Das neue BMF-Schreiben
ist ab sofort anzuwenden
und ersetzt die bisherige
Verwaltungsanweisung
Illustration: Tom Kaldewey
020
Hinter der bandwurmlangen Überschrift „Vorsteuerabzug und
Umsatzbesteuerung bei (teil-)unternehmerisch verwendeten
Fahrzeugen“ verbirgt sich ein unlängst (5.6.2014, BStBl 2014
I, S. 896) von der Finanzverwaltung veröffentlichter Erlass
zur Aktualisierung und Konkretisierung der Verwaltungsauffassung in Fällen sowohl unternehmerisch- als auch privat
genutzter Fahrzeuge. Dieser zeigt anhand vieler Beispiele, wie
die Anwendung dieses Veraltungserlasses aus Sicht der Fiskalverwaltung zu erfolgen hat. Das neue BMF-Schreiben ist ab
sofort in allen noch offenen Fällen anzuwenden und ersetzt die
bisherige Verwaltungsanweisung vom 27. August 2004.
Die Ausführungen sind in zwei Blocks unterteilt:
I) (Teil-)unternehmerisch verwendete Fahrzeuge
Eingangs wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich die
Zuordnung eines Fahrzeugs zum Betriebs- oder Privatvermögen nach Abschnitt 15.2c UStAE ergibt. Eine mögliche anderweitige ertragsteuerliche Zuordnung ist grundsätzlich nicht
relevant. Hinsichtlich der Zuordnung des Fahrzeugs sind folgende drei Verwendungsmöglichkeiten denkbar:
• Ausschließliche unternehmerische Verwendung: Zuordnungsgebot zum Betriebsvermögen.
• Ausschließlich nichtunternehmerische Verwendung: Zuordnungsverbot, Fahrzeug ist Privatvermögen.
• Teilunternehmerische Verwendung: Es besteht ein Zuordnungswahlrecht:
A) Zuordnung zu 100 Prozent zum Betriebsvermögen
B) Zuordnung zu 100 Prozent zum Privatvermögen
C) Quotale Zuordnung zum Betriebsvermögen
Wenn die unternehmerische Nutzung allerdings weniger als
zehn Prozent (Verhältnis der betrieblichen zu den privat gefahrenen Kilometern) beträgt, greift ein Zuordnungsverbot, eine
Ist der Unternehmer voll vorsteuerabzugsberechtigt, so ist die Vorsteuer aus den Anschaffungskosten voll umfänglich abziehbar. Vereinnahmt
der Unternehmer hingegen nur umsatzsteuerfreie
Erlöse oder über er eine nichtwirtschaftliche Tätigkeit hinaus, so ist die komplette Vorsteuer aus den
Anschaffungskosten nicht abziehbar. Bei gemischter, sowohl umsatzsteuerpflichtiger als auch umsatzsteuerfreier Tätigkeit des Unternehmens und
entsprechend anteiliger Zuordnung des Fahrzeugs
zu den entsprechenden Bereichen, ist die Vorsteuer
teilweise nach der ermittelten Quote abziehbar.
Anders sieht es mit dem Vorsteuerabzug aus
den laufenden Unterhaltsaufwendungen für das
Fahrzeug aus, da nach dem Willen des Gesetzgebers die Nutzungsaufwendungen ein eigenes Zuordnungsobjekt bilden (Abschnitt 15.2c Abs. 9
UStAE). Hier ist auch ein Vorsteuerabzug unter
Umständen sogar bei einer unternehmerischen
Nutzung von weniger als zehn Prozent möglich,
wenn dargelegt wird, dass die abzuziehenden Vorsteuerbeträge unmittelbar und ausschließlich auf
die unternehmerische Nutzung entfallen, etwa
Vorsteuer aus Reparaturaufwand als Unfallfolge
einer Dienstfahrt.
Sonstige Leistungen und vertretbare Gegenstände (darunter sind etwa Wartungsarbeiten
und Treibstoff zu verstehen) werden unabhängig
von der Zuordnung des Fahrzeugs grundsätzlich
immer nur in Höhe der unternehmerischen Verwendung für das Unternehmen bezogen und sind
daher zum Zweck des Vorsteuerabzugs mittel sachgerechter Schätzung aufzuteilen, falls eine direkte
Zuordnung nicht möglich ist. Bei teilunternehmerischer Fahrzeugnutzung kann, wenn der Unternehmer zur vollen betrieblichen Zuordnung des
Fahrzeugs optiert hat, für alle laufenden, vorsteuerbehafteten Fahrzeugkosten aus Vereinfachungsgründen die volle Vorsteuer gezogen werden, wenn
im Gegenzug der unternehmensfremde Privatan-
bfp 11 2014
Basis-Wissen Steuer Fuhrparkmanagement
teil der Wertabgabenbesteuerung nach Paragraf 3
Abs. 9a Nr. 1 UStG unterworfen wird.
Zubehör
Für Fahrzeugzubehör sollen wieder die allgemeinen
Zuordnungskriterien gelten. Für den Vorsteuerabzug ist die Zuordnung nach den Verwendungsverhältnissen maßgebend. Das bedeutet, dass etwa
der Vorsteuerabzug für einen Satz Winterreifen
nicht möglich ist, wenn das Fahrzeug zu weniger
als zehn Prozent unternehmerisch genutzt wird.
Bei höherer unternehmerischer Nutzung erlaubt
der Gesetzgeber aus Vereinfachungsgründen auch
eine Aufteilung im Verhältnis unternehmerischer
zu nichtunternehmerischer Nutzung. So kann die
Vorsteuer aus dem Winterreifenerwerb bei einer
unternehmerischen Nutzung des Fahrzeugs von
40 Prozent voll gezogen werden, die Korrektur erfolgt dann über die Erfassung der unentgeltlichen
Wertabgabe von 60 Prozent.
Nach den Ausführungen zum Vorsteuerabzug
wird im nachfolgenden Teil des Schreibens die
Besteuerung der unternehmensfremden Nutzung
eines dem Unternehmen zugeordneten Fahrzeugs
angesprochen, die als unentgeltliche Wertabgabe
der Umsatzsteuer zu unterwerfen sind, sofern Vorsteuerabzugsberechtigung gegeben ist. Wird das
Kraftfahrzeug zu mehr als 50 Prozent betrieblich
genutzt, stehen zur Ermittlung der unentgeltlichen
Wertabgabe folgende Methoden zur Auswahl:
A) Ein-Prozent-Regel: Ermittelt der Unternehmer
den Wert der privaten Nutzungsentnahme nach der Ein-Prozent-Regel, wird aus Vereinfachungsgründen nicht beanstandet,
diesen Wert als Bemessungsgrundlage auch für die Umsatzbesteuerung zu Grunde zu legen, wobei zum Ausgleich für nicht
mit Vorsteuern belasteten Ausgaben ein pauschaler Abschlag
von 20 Prozent vorgenommen werden kann. Der so ermittelte
Restwert von 80 Prozent ist ein Nettowert, auf den die Umsatzsteuer nach dem allgemeinen Steuersatz hinzuzurechnen ist.
B) Fahrtenbuchmethode: Optiert der Unternehmer in der Ertragsteuer zur Fahrtenbuchmethode, indem er die belegmäßig nachgewiesenen Gesamtaufwendungen in Relation der Privatfahrten
zu den übrigen Fahrten stellt, so ist auch in der Umsatzsteuer von
dem so ermittelten Wert auszugehen. Eine pauschale Kürzung wie
bei der Ein-Prozent-Regel ist hier nicht gestattet, stattdessen sind
die nicht mit Vorsteuern belasteten Aufwendungen in nachgewiesener Höhe auszuscheiden. Der dann verbleibende Betrag ist der
Umsatzsteuer mit dem Regelsatz zu unterwerfen.
C) Sachgerechte Schätzung: Wird das Fahrzeug zu weniger als
50 Prozent betrieblich genutzt, ist die Anwendung der EinProzent-Regel ausgeschlossen. Dann ist der für ertragsteuerliche Zwecke durch Aufzeichnung ermittelte Wert auch für die
Umsatzsteuer zu verwenden. Als weitere, eher selten genutzte
Möglichkeit, den nichtunternehmerischen Nutzungsanteil zu
ermitteln, wird die sachgerechte Schätzung genannt. Dies ist
möglich, wenn weder die Ein-Prozent-Regel noch die Fahrtenbuchmethode zur Anwendung kommen. Als sachgerecht
sieht die Finanzverwaltung Aufzeichnungen über einen repräsentativen Zeitraum an, aus denen sich die unternehmerischen
Fahrten mit Fahrtziel und Kilometerangabe ergeben. Liegen
derartige Daten nicht vor, soll von einem privaten Nutzungsanteil von mindestens 50 Prozent ausgegangen werden. In je-
Für Fahrzeugzubehör
sollen wieder die
allgemeinen Zuordnungskriterien gelten
>>
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Getting you there
Fuhrparkmanagement Basis-Wissen Steuer
Die Bemessungsgrundlage
für die Umsatzbesteuerung kann nach zwei
Methoden ermittelt
werden
dem Fall sind aber auch hier die nicht mit Vorsteuer behafteten
nachgewiesenen Kosten auszuscheiden.
D) Fahrzeugerwerb ohne Vorsteuerausweis: Falls das Fahrzeug
ohne Vorsteuerausweis erworben wurde, etwa von privater Hand,
sind nur die vorsteuerbehafteten laufenden Kosten zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage heranzuziehen. Ein gesonderter
Abschnitt ist Änderung der teilunternehmerischen Verwendung
für nichtwirtschaftliche Tätigkeiten gewidmet. Einleitend wird
zunächst darauf verwiesen, dass bei nichtwirtschaftlicher Verwendung des Fahrzeugs eine Wertabgabenbesteuerung entfällt,
weil das Fahrzeug insoweit weder dem Unternehmen zugeordnet
werden kann noch ein Vorsteuerabzug möglich ist. Ändern sich
jedoch die Verhältnisse in der Folgezeit, so kann es in späteren
Veranlagungszeiträumen durchaus zu einer Wertabgabenbesteuerung kommen. Hinsichtlich des Vorsteuerabzugs wird auf das
oben genannte Aufteilungsgebot verwiesen. Hinsichtlich des
Vorsteuerabzugs aus den Anschaffungskosten ist innerhalb einer
Fünfjahresfrist ab Anschaffung eine Vorsteuerberichtigung aus
Billigkeitsgründen nach Paragraf 15 a UStG durchzuführen, falls
die Grenzen des Paragrafen 44 (2) UStDV überschritten werden.
Die Berichtigung kann sowohl zu Gunsten wie auch zu Ungunsten des Unternehmers ausfallen. Bei Verkauf dieses gemischt genutzten Fahrzeugs außerhalb des Berichtigungszeitraums ist der
Veräußerungspreis in Höhe des unternehmerisch genutzten Anteils im Veräußerungsjahr umsatzsteuerbar, jedoch darf die Zuordnungsquote im Anschaffungsjahr nicht unterschritten werden.
Hierzu wird auf folgendes Beispiel verwiesen: Im Erwerbsjahr Nutzung zu 60 Prozent für den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb, 40 Prozent für nichtwirtschaftliche Tätigkeit. Verkauf
nach sechs Jahren. Nutzung im Verkaufsjahr zu 40 Prozent für
den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb und zu 60 Prozent für
nichtwirtschaftliche Tätigkeit. Nach den Verhältnissen im Abgabejahr wäre der Verkaufserlös eigentlich nur zu 40 Prozent
umsatzsteuerbar, da aber die Verhältnisse des Erwerbsjahres
nicht unterschritten werden dürfen, ist der veräußerungserlös
zu 60 Prozent umsatzsteuerbar.
Zum Abschluss des ersten Blocks verweist die Finanzverwaltung noch darauf, dass auch Fahrzeugmiete und Leasingraten bei teilunternehmerischer Nutzung verhältnismäßig aufzuteilen sind. Dadurch würde eine Wertabgabenbesteuerung
hinsichtlich der Miet- oder Leasingraten entfallen. Vereinfachend wird jedoch der volle Vorsteuerabzug aus den Raten zugelassen, wenn diese im Gegenzug in die Wertabgabenbesteuerung für den privaten Nutzungsteil mit einfließen.
II) Überlassung von Fahrzeugen an das Personal
(sog. Dienst- oder Firmenwagen)
Im zweiten Abschnitt befasst sich das neue BMF-Schreiben mit
der umsatzsteuerlichen Behandlung der Firmenwagenüberlassung an Mitarbeiter. Eingangs wird darauf hingewiesen, dass
eine Fahrzeugüberlassung an das Personal auch zu Privatfahrten, zu Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte
sowie zu Familienheimfahrten im Rahmen doppelter Haushaltsführung regelmäßig als entgeltliche sonstige Leistung im
Sinne des Paragrafen 1 Abs. 1 Nr. 1 Satz 1 UStG anzusehen
ist. Als Entgelt des Arbeitnehmers gilt dessen Arbeitsleistung,
die er für die Privatnutzung des überlassenen Dienstwagens
erbringt.
Durch die entgeltliche umsatzsteuerpflichtige Überlassung
sowie die rein dienstliche Nutzung des Dienstwagens wird das
Fahrzeug voll umfänglich unternehmerisch genutzt. Dadurch
kann sowohl aus den Anschaffungs- als auch den laufenden Unterhaltskosten der volle Vorsteuerabzug geltend gemacht werden, sofern kein Ausschlusstatbestand vorliegt. Dies kann auch
022
für Gesellschafter-Geschäftsführer von Kapitalgesellschaften gelten. Eine Veräußerung oder Entnahme dieser ist nach den Ausführungen der Finanzverwaltung stets umsatzsteuerpflichtig, wenn
das Fahrzeug voll umfänglich dem Unternehmen
zugeordnet wurde.
Ermittlung der Grundlage
Die Bemessungsgrundlage für die Umsatzbesteuerung bei Fahrzeugüberlassung kann nach zwei
Methoden ermittelt werden:
1) Ein-Prozent-Regel: Es wird nicht beanstandet, wenn die umsatzsteuerliche Bemessungsgrundlage aus den lohnsteuerrechtlichen Werten
(Ermittlung nach der 1-%-Regelung sowie ggf.
Zuschläge nach der 0,03- bzw. 0,002-%-Regelung) abgeleitet wird. Aber anders, als bei der
unternehmerischen Privatnutzung, ist dieser
lohnsteuerrechtliche Wert ein Bruttowert, aus
dem die Umsatzsteuer heraus zu rechnen ist. Und
weiter ist auch, abweichend von der Handhabung
bei unternehmerischer Privatnutzung, hier kein
Pauschalabschlag von 20 Prozent für nicht vorsteuerbehaftete Kosten möglich.
2) Fahrtenbuchmethode: Alternativ kann auch
ein ordnungsgemäß geführtes Fahrtenbuch als
Bemessungsgrundlage für die umsatzsteuerliche
Erfassung des privaten Nutzungsanteils herangezogen werden. Dabei werden sowohl die Fahrten
zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte als
auch Fahrten im Rahmen der doppelten Haushaltsführung dem privaten Sektor zugerechnet.
Auf die Besonderheiten der privaten Nutzung
sowohl durch den Unternehmer als auch durch
Mitarbeiter wird in dem Schreiben hingewiesen.
Zuletzt befasst sich die Finanzverwaltung in
ihren Ausführungen noch mit der unentgeltlichen
Fahrzeugüberlassung an das Personal. Unentgeltlichkeit soll hiernach vorliegen, wenn die private
Nutzung so gering ist, dass sie für die Gehaltsbemessung keine wirtschaftliche Rolle spielt. Das
ist immer dann der Fall, wenn das Fahrzeug nur
gelegentlich an nicht mehr als fünf Kalendertagen
pro Monat für private Zwecke überlassen wird.
Dennoch unterliegt auch die unentgeltliche Fahrzeugüberlassung der Umsatzsteuer. Bemessungsgrundlage sollen die dabei anfallenden Kosten
sein, sofern Vorsteuerabzug ganz oder teilweise
möglich ist. Nicht mit Vorsteuer behaftete Kosten
sind auszuscheiden. Der so ermittelte Wert ist ein
Nettowert, auf den die Umsatzsteuer mit dem allgemeinen Steuersatz aufzuschlagen ist.
Aus Vereinfachungsgründen wird nicht beanstandet, wenn für die umsatzsteuerliche Berechnung auch hier von dem lohnsteuerrechtlichen
Wert ausgegangen wird. Dieser ist dann aber als
Bruttowert anzusehen, aus dem die Umsatzsteuer
heraus zu rechnen ist.
Inwieweit es der Finanzverwaltung mit diesem Schreiben gelungen ist für mehr Klarheit und
Steuertransparenz zu sorgen, wird die Zukunft zeigen. Sollte sich ein Rückgang der Einsprüche und
Klagen einstellen, hätte die Finanzverwaltung hiermit tatsächlich alle Unklarheiten beseitigt. •
bfp 11 2014
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Fuhrparkmanagement Autovermieter
Fall-Back-Flotte
In vielen Unternehmen sind
Mietfahrzeuge fester Bestandteil
des Mobilitätskonzepts.
VON SABINE BROCKMANN
Greifen Firmenkunden
auf einen Mietwagen zurück, erwarten sie schnelle
und einfache Mobilität
Foto: Jakub Jirsák
024
Vom Flughafen zum Kunden, während der Reparatur des eigenen Dienstwagens oder zur Überbrückung von Mobilitätslücken. Einsatzmöglichkeiten für Mietfahrzeuge gibt es viele,
und in zahlreichen Flotten bilden sie eine feste Größe. So verwundert es nicht, wenn an die Anbieter von Mietfahrzeugen
auch vergleichsweise hohe Ansprüche in Sachen Service und
Individualität gestellt werden.
Denn greifen Firmenkunden auf einen Mietwagen zurück,
erwarten sie schnelle und einfache Mobilität: Zur gewünschten
Zeit muss das richtige Fahrzeug inklusive der benötigten Zusatzleistungen am ausgewählten Standort bereitgestellt werden.
Aktualität, Sicherheit, Qualität und Sauberkeit der Fahrzeuge
sind ebenso selbstverständlich wie komfortable und schnelle
Prozesse bei Reservierung, Abholung, Rückgabe und Abrechnung. Gesucht werden also leistungsstarke Fullservice-Partner,
die sich mit ihrem Angebot nach den individuellen Bedürfnissen ihrer Firmenkunden richten. In der Regel werden der
Geschäftsbeziehung spezifisch ausgehandelte Rahmenverträge
zugrunde gelegt, die die kundenindividuellen Besonderheiten
berücksichtigen. Diese reichen von Anpassungen an die Car
policy, wie es beispielsweise Enterprise Rent-A-Car anbietet,
bis hin zu besonderen Abrechnungsmodalitäten, wie etwa bei
Sixt.
Einige Anbieter nehmen besonders treue – also meist gewerbliche – Kunden in Vorzugsprogramme auf. Bei Europcar
gibt es das „Privilege“-Loyalitätsprogramm, und bei Avis genießen Stammkunden eine bevorzugte Behandlung im Rahmen
von „Avis Preferred“. Euromobil bietet seinen
Kunden auf Wunsch sogar einen Chauffeurservice an, und bei Caro wird die Funktion des
Fahrzeugs persönlich erläutert.
Besonders gut vorbereitet ist Europcar zudem
auf Mietwagennutzer, die es eilig haben. Für die
liegt der Mietvertrag für das zuvor online gebuchte Fahrzeug bereits ausgedruckt am Counter
bereit, so dass dem eiligen Geschäftsmann sein
Fahrzeug unmittelbar übergeben werden kann.
Lediglich Ausweis, Führerschein und das entsprechende Zahlungsmittel müssen noch vorgelegt
werden. Laut eigenen Angaben fallen sonst keine
weiteren Formalitäten an.
Papierlose Abwicklung
Seinen Mietwagen bequem online buchen zu
können, wird von Geschäftskunden mittlerweile als selbstverständlich erachtet. Dabei bietet
der barrierefreie Zugriff über verschiedene Buchungskanäle, wie Websites, Mobile Sites und
Apps, ein deutliches Komfortplus für den Nutzer.
Aber auch Online-Tools, die Transparenz in die
Fahrzeugauswahl und die Mobilitätskosten im
Unternehmen bringen, werden gerne von Fuhrparkmanagern genutzt und bringen einen unverzichtbaren Mehrwert für die Flottenverwaltung.
bfp 11 2014
Autovermieter Fuhrparkmanagement
In diesem Zusammenhang spielen Reportings
eine große Rolle, mit deren Hilfe Firmenkunden
Kraftstoffverbräuche, CO2-Emissionen und Mobilitätskosten im Blick behalten und so Einsparungen erzielen können.
Eines der entscheidenden Argumente für die
Nutzung von Mietwagen ist die große Flexibilität, die diese Form der Mobilität bietet. So können Firmenkunden bei nahezu allen Anbietern
rund um die Uhr ihre Buchungen kurzfristig anpassen. Diese Möglichkeit wird dann zum wichtigen Erfolgsfaktor, wenn zum Beispiel aufgrund
einer schwankenden Auftragslage ein Fahrzeug
schneller zurückgegeben oder früher angemietet
werden muss als ursprünglich gebucht. Das setzt
eine zuverlässige Verfügbarkeit der Mietwagen
und ein dichtes Stationsnetz voraus – im Idealfall nicht nur in Deutschland, sondern auch
mindestens im europäischen Ausland und noch
besser weltweit. Die Stationen müssen zusätzlich
gut erreichbar sein, so dass der Aufwand für den
Kunden so gering wie möglich ist.
Persönliche Ansprechpartner
Auch wenn die Kunden die Online-Tools voraussetzen und fleißig nutzen, möchten sie nicht auf
den persönlichen Kontakt mit dem Dienstleister
verzichten. Strategische Fragen, Lösungen bei
Kostenausreißern oder sämtliche Themen rund um die Mobilitätsoptimierung lassen sich nicht online bearbeiten. Dafür
braucht ein Flottenchef einfach einen Ansprechpartner auf
Augenhöhe. Einen solchen bietet zum Beispiel ausdrücklich
Enterprise Rent-A-Car, der über Entscheidungskompetenz
verfügt und sogar die Nutzer persönlich betreut. Auch bei Sixt
erkennt man die Wichtigkeit des persönlichen Kontakts und
setzt auf eine gute Erreichbarkeit der jeweiligen Ansprechpartner im Vertrieb sowie ein effizientes Betreuungskonzept über
den Autovermieter.
Für die meisten Autovermieter sind Firmenkunden dicke
Fische. Rund zwei Drittel ihres Geschäfts entfallen durchschnittlich auf die gewerbliche Nutzung ihrer Fahrzeuge. Einzige Ausnahme ist der Branchenriese Sixt, dessen Geschäftsmodell vor allem den Privatkunden in den Fokus nimmt.
Entsprechend haben sich die meisten Anbieter auch auf die
Bedürfnisse ihrer Klientel eingestellt und halten die typischen
Firmenfahrzeug-Typen bereit. Unserer aktuellen Umfrage unter Autovermietern zufolge buchen Geschäftsleute in der Regel Fahrzeuge von Premiumherstellern, darunter vor allem die
Kompakt- und Mittelklasse. Wagen der oberen Mittelklasse
und Kleinwagen rangieren auf den Plätzen drei und vier und
Karossen der Luxusklasse, SUVs sowie Kleintransporter bilden
die Schlusslichter. Im Durchschnitt geben die Autovermieter
an, dass ihre Fahrzeuge für zwei bis drei Tage gebucht werden
und sie zwischen 100 und 500 Kilometer bewegt werden.
Einige Anbieter nehmen
besonders treue – also
meist gewerbliche –
Kunden in Vorzugsprogramme auf
Eine Anbieterübersicht finden Sie auf der Folgeseite
Auch online finden ...
... Sie Autohäuser
mit Großkundenerfahrung!
d Der bfp Service-Finder online
d Das Nachschlagewerk für jeden Fuhrparkmanager
d Regional nach PLZ und Automarken sortiert
Sie finden den bfp Service-Finder und weitere Informationen über den QR-Code oder unter: fuhrpark.de/servicefinder
Fuhrparkmanagement Autovermieter
Übersicht Autovermieter
Avis
Caro
Enterprise Rent-A-Car
Euromobil
Anzahl Mietstationen in
Deutschland
330
41
Über 200
Stationen an Flughäfen
in Deutschland
Berlin Schönefeld + Tegel,
Bremen, Dortmund, Dresden,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig,
München, Münster/Osnabrück, Nürnberg, Paderborn,
Saarbrücken, Stuttgart
0
Anzahl Mietstationen in
Europa (inkl. D)
5.750 Stationen in 165
Ländern
Stationen an Flughäfen
in Europa (außer in
Deutschland)?
Europcar
Hertz
Sixt
560
2.400 (mehrheitlich als
Franchisekonzept in den
Autohäusern von Volkswagen,
Audi, Seat und Škoda)
Über 300
499 (Stand Q2 2014)
Frankfurt a. M. (Terminal 1
und 2), Berlin Tegel, München, Düsseldorf, Stuttgart,
Hannover, Hamburg, Bremen,
Köln/Bonn
Hannover, Braunschweig
Altenburg, Augsburg,
Baden, Berlin Tegel, Berlin
Schönefeld, Braunschweig,
Bremen, Dortmund, Dresden,
Düsseldorf, Frankfurt (Terminal 1 + 2), Frankfurt Hahn,
Friedrichshafen, Hamburg,
Hannover, Kassel, Köln/Bonn,
Leipzig/ Halle, Mannheim,
Memmingen, München, Münster/ Osnabrück, Nürnberg,
Paderborn, Rostock Laage,
Saarbrücken, Stuttgart,
Sylt, Trier Föhren, Weeze,
Zweibrücken-Homburg
Etwa 30 der Hertz-Stationen
befinden sich an Flughäfen;
dazu gehören Flughafenstationen in Frankfurt, München,
Düsseldorf, Hamburg und
Stuttgart
An allen Flughäfen
41
Über 1.100
Franchisepartner in Irland,
Italien, Dänemark, Niederlande, Österreich
Über 2.500 Stationen
Mehr als 2.000 Stationen
2.151 (Stand Q2 2014)
An allen großen Flughäfen
0
190
An allen großen Flughäfen
An allen großen Flughäfen
An Flughäfen in ganz Europa,
v.a. in den jeweiligen Landeshauptstädten
Online-Systeme
Online-Buchungsmaske als
Microsite im Intranet des
Unternehmens in dessen
Corporate Design; Hinterlegung der Firmenkonditionen;
Apps für Smartphone; mobile
Avis Website passt sich
den Funktionalitäten jedes
Smartphones an, Buchung
einsehen, verwalten,
bearbeiten
Cytric, Airplus, Amadeus
Internetbasiertes
Buchungstool mit
Fahrerprofilfunktion unter
Berücksichtigung der Car
Policy auf Kundenseite
Online-Buchung, Schnittstelle zum Buchungssystem
Amadeus
Link oder Extranet für individuellen, firmeneigenen Buchungszugang; Hinterlegung
individueller Mietkonditionen
u. weiterer Buchungsmodalitäten; firmeneigene
Buchungssysteme können an
das System angeschlossen
werden; Firmenportal
Europcar Business Plus
für KMU; Applikation für
Smartphones: Reservierung
abwickeln, Mietstation
finden, Mietwagenfinder
Onlinetool für die Buchung
auf Wunsch als Microsite, die
in das Intranet des Unternehmens integriert werden
kann; teilweise Abbildung
der Reiserichtlinien; OnlineReporting
Online-Links und OnlineAnwendungen („Mobility
Solution“) zur Hinterlegung
individuell vereinbarter
Parameter (Tarife, Versicherungen, Rechnungsstellungen, Fahrzeuggruppen
etc.)
Rechnungslegung
Auf den Kundenbedarf abgestimmte Rahmenverträge;
Zahlung per Kreditkarte in
Verbindung mit Avis Preferred
(indiv. Konditionen) oder Avis
Card Link (Hinterlgung aller
Kundendaten im Avis-System
zur bargeldlosen Buchung
weltweit) oder AirPlus
Company Account oder Avis
Charge Card (personenbezogene Firmenkundenkarte, die
eine Rechnungszustellung
beinhaltet) oder Mietwagen
Gutscheine für einen
transparenten Überblick über
das Reiseaufkommen
Individueller, auf den Kundenbedarf zugeschnittener
Rahmenvertrag möglich;
Rechnungslegung zentral, per
Post oder per E-Mailversand
(electronic invoice); Zahlung
per Rechnung, Lastschrift,
EC-Karte oder Kreditkarte
Gestaffelte Tarife (Kurz-/
Langzeitmieten) abhängig
vom Mietvolumen; Rechnungslegung individuell auf
Kundenwunsch (Einzel-/
Sammelrechnung, Papier,
elektronisch, Kreditkarte,
AirPlus Company Account
Firmenkunden-Tarife; Rechnungslegung und Reporting
je nach Möglichkeit der
einzelnen Vermietstation
Auf Wunsch elektronischer
Individuell ausgehandelte
Rechnungsversand
Rahmenverträge unter Berücksichtigung individueller
Nutzungsparameter; Firmentarife gestaffelt nach Mietvolumen, Versicherungsart
oder Online- und Offlineraten;
auf Wunsch elektronische
Rechnungen (E-Invoicing)
oder Abwicklung über das
Firmenportal Europcar
Business Plus ; Zahlung z. B.
per Kreditkarte, Bankeinzug,
Firmenrechnung oder zentrale
Abrechnung über virtuelle
Zahlungsmittel wie airplus,
Amex etc.
Weitere Services
Verbindliche Reservierung
von Dieselfahrzeugen;
Zustellung/Abholung an
Firmenstandorten; ChauffeurService; Umgerüstete
Fahrzeuge für Personen mit
eingeschränkter Mobilität (in
Kooperation mit Fz.-Umrüster
Paravan); Ausweis von
Bruttolistenpreis und CO2Emissionswerten über ein
Web-Portal für Versteuerung
der privaten Nutzung von
Dienstfahrzeugen; Service-Nr.
für Firmenkunden, mobile
WiFi-Geräte und Handyzubehör
Zustell- und Abholservice,
24-Stunden-Service,
Airport-/ Gate-Service,
fester Ansprechpartner,
Kurz- und Langzeitmieten
Buchung über direkte
Schnittstellen (OBEs
wie cytric und onesto);
kostenloser Pick-up Service;
CO2-Reporting; BonusProgramm
Garantierte Versorgung mit
Marken des Volkswagen
Konzerns, rund um die Uhr
Pannenservice, Zustell- und
Abholservice, Einwegmieten,
Winterreifen, Navigationssysteme, auf Wunsch
Chauffeuerservice oder
spezielle Fahrzeugmodelle
Zustell- und Abholservice;
Einwegmieten; wintertaugliche Bereifung; Chauffeurdienste; 24-Stunden
Pannenhilfe; Navigationssysteme; Implant-Lösung beim
Kunden; Dieselbuchbarkeit; eReady-Service;
Garantierte Reservierung
(auch bei Verspätung);
Ausgleichszahlung durch
Kunden für CO2-Emissionen
zugunsten Umweltprojekten
über das Partnerprogramm
Climate Care; Ausweis
der CO2-Emission pro
Anmietung, Additional Driver,
Young Driver, Kindersitze,
Umzugszubehör
Mietstationen
Services
Pannenhilfe rund um die Uhr
im In- und Ausland durch
eigenes Competence Center,
das im Pannenfall kurzfristig
die Reparatur oder ein
Ersatzfahrzeug garantiert
Individuelle Festlegung von
Firmentarifen mit spez.
Parametern, z.B. Navigationsgeräte, Zustellung und
Abholung, wintertaugliche
Bereifung, Versicherungen
etc.; Rechnungslegung:
postalische Abwicklung,
e-billing, EDI; Möglichkeit zur
Hinterlegung verschiedener
Zusatzfunktionen (z.B.
Kostenstellen)
Langzeitmiete
Sixt unlimited: „MietwagenFlatrate“, erhältlich an mehr
als 600 Service Stationen in
Europa für eine monatliche
Pauschale
DriveNow (Carsharing Joint
Venture mit BMW)
Chauffeudienst, Limousine
Service, Luxury Cars, persönlicher Fahrdienst myDriver
Quelle: bfp-Umfrage im September 2014
026
bfp 11 2014
Saubere Leistung:
der Audi A3 Sportback 1.6 TDI ultra mit nur 88 g CO2/km.
Weniger ist manchmal mehr – vor allem, wenn es um schonenden Umgang mit Ressourcen
geht. Sein effizienter Motor*, die konsequente Leichtbautechnologie und die verbesserte
Aerodynamik ermöglichen dem Audi A3 Sportback 1.6 TDI ultra einen Verbrauch von nur
3,3 l/100 km und einen CO2-Ausstoß von nur 88 g/km. Dies kommt nicht nur der Natur,
sondern auch den Betriebskosten zugute – und macht das derzeit sparsamste Fahrzeug
der gesamten Modellreihe zum idealen Dienstwagen für umweltbewusste Unternehmen,
die Wert auf hochwertiges Design und Audi A3-typischen Fahrspaß legen.
*Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 3,9; außerorts 3,1;
kombiniert 3,3; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 88.
Fuhrparkmanagement Carsharing
Eigentum ist Luxus
Was für Familien selbstverständlich ist, setzt sich
so langsam auch in deutschen
Unternehmen durch:
Es gibt weniger Fahrzeuge
als Nutzer.
VON SABINE BROCKMANN
Jedes Unternehmen
muss zunächst seinen
individuellen Bedarf
ermitteln
Wenn fünf Mitglieder einer Familie, die alle über einen Führerschein verfügen und noch an einem Standort wohnen, fünf
Autos vor der Tür stehen haben, schütteln die Nachbarn den
Kopf. Nun mag es Rahmenbedingungen geben, innerhalb derer es nicht anders geht. Bei intelligenter Absprache und dem
ein oder anderen Kompromiss sind aber mindestens ein bis
zwei Fahrzeuge überflüssig.
Der Mathematiker Gunter Dueck geht noch weiter. „Es
wird eine Revolution der Mobilität geben“, sagt der ehemalige
Chief Technologie Officer von IBM Deutschland, der heute
Professor, Philosoph und Buchautor ist. Derzeit seien zu jedem Zeitpunkt nur etwa sechs bis sieben Prozent aller Autos
tatsächlich in Bewegung, der Rest steht in der Garage oder auf
einem Parkplatz. Dies widerspricht, so Dueck, dem betriebswirtschaftlichen Konzept, wonach alle Ressourcen immer zu
100 Prozent genutzt werden sollten. Er sagt voraus, dass es bis
zum Jahr 2030 nur noch 20 Prozent der Fahrzeuge im Privateigentum geben werde.
Flexibel und günstiger
Foto: naka
028
Und selbst wenn es nicht ganz so schnell gehen sollte, Carsharing ist schon heute groß im Kommen. Die zunehmende
Sichtbarkeit in den Ballungsgebieten sowie der steigende Kostendruck machen es auch den Unternehmen schmackhaft.
Mehr und mehr Anbieter haben das erkannt und locken mit
Kosteneinsparungspotenzialen von 30 bis sogar 70 Prozent. Sie
fokussieren sich auf die heute schon vorhandenen Poolfahrzeuge oder werben damit, den Anteil der ungebundenen Fahrzeuge auszubauen respektive ganz auszulagern, bieten Konzepte,
Software und Fahrzeuge.
Nicht ohne Erfolg. Die Bundeswehr tut es bereits, viele Stadtverwaltungen und immer mehr
große privatwirtschaftliche Unternehmen beobachten, analysieren und testen. Das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan prognostiziert, dass
wir noch am Anfang stehen und die im Corporate Carsharing genutzten Fahrzeuge weltweit bis
2020 auf mehr als 100.000 anwachsen werden.
Denn das Teilen der Fahrzeuge kann nicht nur
das Fuhrparkbudget entlasten, sondern auch das
Mobilitätskonzept sinnvoll ergänzen.
Carsharing etabliert sich auch zunehmend im
Mobilitätsmix von Unternehmen, da es sehr viel
flexibler ist und sich besonders für den AdhocBedarf eignet. „Es hilft, vorhandene Kapazitäten
kosten- und auslastungsoptimiert zu nutzen“,
unterstreicht Horst Groezinger, Leiter Vertrieb
und Marketing beim derzeit jüngsten Anbieter
für Corporate Carsharing Shaggo. Vor allem die
mögliche Vielfalt der Fahrzeugtypen im Carsharing-Pool wie Transporter, Kombi, City-Auto
oder auch das Fahrrad bieten großes Potenzial für
eine zielgerichtete und effiziente Nutzung. Die
Standzeit der Firmenfahrzeuge wird verkürzt, die
Flotte kann besser mit automatisierten Prozessen
gesteuert und letztlich sogar verkleinert werden.
Übrigens: Parkplätze sind auch teuer. Dennoch
wird Corporate Carsharing in den wenigsten Fällig sofort auf die komplette Fahrzeugflotte übertragen werden. Fahrzeuge, die vom Außendienst
bfp 11 2014
Carsharing Fuhrparkmanagement
genutzt werden, sind oft durchgehend im Einsatz
und damit nicht flexibel einsetzbar. Aber warum
sollte so ein Fahrzeug nicht von Kollegen genutzt
werden, wenn der Vertriebler drei Wochen nach
Australien fliegt?
dolf Rizzolli, Vorstand der Sixt Leasing: „Wir stellen fest, dass
gerade junge Mitarbeiter in urbanen Gegenden immer weniger
Interesse am Besitz eines eigenen Firmenwagens zeigen.“ Erste
Erfahrungen zeigen, dass die Fahrzeuge zu rund 25 Prozent
privat genutzt werden, wenn die Möglichkeit eingeräumt wird.
Neben dem Kosten-
„Guck mal, Papa hat ein neues Auto“
Chance für Elektroautos
Neben dem Kostenargument durch die bessere
Auslastung können die Unternehmen mit Corporate Carsharing auch den Mitarbeitern etwas
Gutes tun und damit ebenfalls Einnahmen generieren. So wird die – kostenpflichtige, aber
attraktiv gestaltete – Privatnutzung erlaubt. Das
kann so weit gehen, dass sogar in Ferienzeiten das
Firmenfahrzeug zum Urlaubsfahrzeug wird, was
natürlich von der Toleranz des Arbeitgebers abhängt. So sind Carsharing-Konzepte auch für die
Mitarbeitermotivation geeignet: Mitarbeiter, die
bis dato keinen Zugang zu einem Firmenfahrzeug
hatten, können nun auch von diesem Privileg
profitieren.
„Wenn Sie berücksichtigen, dass immer mehr
Menschen auf den Besitz eines eigenen Fahrzeuges keinen Wert mehr legen, kann das Carsharing
in Verbindung mit anderen Produkten, wie zum
Beispiel der Bahn-Card oder dem Fahrrad, eine
attraktive Alternative sein“, sagt Sylvia Lier, Vorsitzende der Geschäftsführung bei DB Rent, die
mit Flinkster auch Carsharing für Unternehmen
anbieten. Diese Entwicklung bestätigt auch Ru-
Sowohl für Fuhrparkmanager als auch Fahrzeugnutzer spielen
auch ökologische Aspekte eine zunehmende Rolle bei der Wahl
des richtigen Fahrzeugs. Mit Corporate Carsharing finden
Firmenkunden eine praktikable Antwort, um ihrer „grünen“
Flotte ein wenig näher zu kommen. Alternative Antriebe und
gerade Elektrofahrzeuge, die mit dem Nachteil der noch zu
geringen Reichweiten zu kämpfen haben, können profitieren.
„Nach unserer Erfahrung spielen Elektrofahrzeuge bislang eine
eher untergeordnete Rolle“, stellt Malte Lindberg, Marketingexperte bei GE Capital Fleet Services, fest.
Aber die Nachfrage steigt. Poolfahrzeuge werden meist für
berufliche Tagesfahrten oder Dienstreisen mit einer maximalen
Entfernung von 150 km, für Direktfahrten zwischen den Niederlassungen und als Ersatz zum Mietwagen genutzt. Dafür
eignen sich besonders Elektrofahrzeuge, die mit ihren reduzierten CO2-Emissionen und weniger Lärmbelästigung vor allem
in Ballungszentren ein großes Potenzial haben. DB Rent setzt
mit Flinkster klar auf Elektrofahrzeuge und betreibt nach eigenen Angaben die deutschlandweit größte E-Flotte.
Elektrofahrzeuge machen für Tim Ruhoff, Geschäftsführer
von Fleetster und Beirat im Bundesverband Elektromobilität,
sogar erst im Corporate Carsharing wirklich Sinn: „Wenn ein
E-Auto fährt, ist es viel günstiger als konventionelle Fahrzeuge,
Corporate Carsharing
Das FPM-Buch
Das Tagesgeschäft eines Fuhrparkleiters
ist vielfältig und sehr komplex.
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auch den Mitarbeitern
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49,95 EUR (D)
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Fuhrparkmanagement Carsharing
Denn das Teilen der
Fahrzeuge kann nicht
nur das Fuhrparkbudget
entlasten
Klaus Heller, Geschäftsführer
VORTEILE CORPORATE CARSHARING
•
Senkung der Fuhrparkkosten durch maximale Auslastung
des Poolfuhrparks – auch über die reguläre Arbeitszeit hinaus. Anbieter sprechen von 30 bis zu 70 Prozent Einsparung.
• Senkung der Total Cost of Mobility durch geringeren Bedarf
an Mietwagen, Taxis und öffentlichen Verkehrsmitteln.
• Senkung der Total Cost of Ownership durch Generierung
von Zusatzeinnahmen bei Vermietung der Fahrzeuge nach
Feierabend und am Wochenende.
• Reduzierung des administrativen Aufwands durch schlüssellosen Fahrzeugzugang, automatisierte Buchung, eigenständige Abholung, Führerscheinkontrolle und Abrechnung.
• Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit durch Verfügbarkeit der (auch besonderer) Fahrzeuge für die private Nutzung.
• Einfaches Handling durch eine Buchungsplattform mit
Zugriff rund um die Uhr – auch per Tablet und Smartphone.
• Steigerung der Attraktivität Ihres Unternehmens – auch
für neue Mitarbeiter – durch eine innovative Mobilitätslösung.
• Große Auswahl an verschiedenen Fahrzeugtypen wie
Transporter, Kombi, City-Auto oder Fahrrad.
Malte Lindberg, Marketingexperte
nur die Anschaffung ist teuer.“ Aufgrund der großen Nutzerzahl im Carsharing könnten E-Autos dann sogar günstiger
werden als konventionelle, meint Ruhoff. Zudem bietet das
geschäftliche Autoteilen mit E-Autos im Vergleich zum privaten Carsharing den Vorteil, dass Ladepunkte und Stellplätze
klar definiert sind. Bei Ubeeqo und Fleetster werden mit LiveDatenaustausch und Reichweitenalgorithmen der Ladungsstatus der Fahrzeuge überprüft.
bei GE Capital Fleet Services
Einfach loslegen?
der Ametras rentconcept
Theodor Hermann, Vertriebsleiter
bei Vispiron Carsync
Jedes Unternehmen muss zunächst seinen individuellen Bedarf
– aktuell und zukünftig – für Corporate Carsharing ermitteln.
Es erfordert einige grundsätzliche Entscheidungen: Wie viele
und welche Mitarbeiter bekommen eigene Firmenwagen oder
eben keinen mehr? Was ist meine zuverlässige Grundauslastung
an Poolfahrzeugen? Wo muss ich flexibel sein? Wie hoch ist
mein Mobilitäts-Budget? Wer erhält Zugriff auf den FahrzeugPool und unter welchen Bedingungen? Entscheidend ist eine
ausführliche und intensive Beratung bei der Auswahl möglicher Corporate Carsharing Modelle. „Insbesondere die Flexibilität im Hinblick auf das Customizing und die Umsetzung
individueller Kundenanforderungen sind zu beachten, ebenso
wie eine erstklassige Usability als Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz“, nennt Groezinger als Erfolgsfaktoren.
Alles muss gut vorbereitet werden. Neben den technischen Voraussetzungen müssen die Menschen überzeugt werden. Gerade
dann, wenn es sich nicht nur um ein zusätzliches Angebot handelt, sondern wenn bisher direkt zugeordnete Fahrzeuge zur Mitnutzung freigegeben werden sollen. Der Mensch gibt ja eroberte
030
Pfründe nicht so gerne wieder her. „Die Einführung
von Corporate Carsharing muss gut durchdacht
sein und von allen wichtigen Stellen mitgetragen
werden“, bestätigt dann auch Uwe Hildinger, Leiter
Vertrieb und Marketing bei Alphabet. Auf Unternehmensseite sollten frühzeitig alle relevanten Verantwortlichen im Boot sein, nicht nur die Geschäftsführung, sondern auch die Personalabteilung. „IT
und Betriebsrat sowie Datenschutzbeauftragte sollten ebenfalls involviert werden, um die geschäftliche,
aber vor allem die private Nutzung zu ermöglichen“,
ergänzt Vincent Arnaud, Key Account Manager
beim Anbieter PSA Peugeot Citroën.
Für die operative Einführung ist eine breite interne Kommunikation unverzichtbar. „Nur wenn
der Mitarbeiter die Vorteile und Abläufe erkennt,
wird er Corporate Carsharing nutzen. Auch in diesem Punkt unterstützen wir unsere Kunden gerne
bei der Kommunikation, beispielsweise durch Kickoff Veranstaltungen oder Informationsmaterialien“,
so Rizzolli. Letztlich müssen alle umdenken: Weg
vom ständigen Besitz eines Fahrzeugs hin zur Nutzung einer breiten Palette an Mobilitätsbausteinen
vom Poolfahrzeug bis zum Firmenrad. Erst wenn
die Mitarbeiter von den neuen Möglichkeiten begeistert sind, wird eine hohe Nutzungsrate gewährleistet. Im Idealfall können die Mitarbeiter Lösung
testen und sich direkt registrieren. Andreas Nelskamp, Commercial Director von Citee Car, regt
zum Ausprobieren an: „Carsharing ist schnell ohne
lange Vertragsbindung integriert; bei uns sogar ohne
Fixkosten und mit Stellplatz auf dem Firmengelände möglich.“ Wenn die kommunikative Begleitung
funktioniert, steigen Nutzerzahlen, Auslastung der
Fahrzeuge und die allgemeine Zufriedenheit.
Letztlich sind ausreichend feste Abstellplätze,
attraktive, aber vor allem passende Fahrzeuge und
die entsprechende Infrastruktur, wie zum Beispiel
Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Faktoren für
den Erfolg. Auch mindestens ein Ansprechpartner für das System vor Ort erhöht die Akzeptanz.
Um Mehraufwand zu vermeiden, empfehlen Experten besser etwas mehr Geld in die Automatisierung, wie zum Beispiel Schlüsselschränke, zu
investieren, als stehende Autos zu riskieren. So
kann Corporate Carsharing eine sinnvolle, ergänzende Lösung werden.
Alles im Griff
Wie immer im Fuhrparkmanagement muss auch
hier der Flottenmanager die Übersicht behalten. Beim Carsharing spielt aber nicht nur das
eigentliche Reporting eine Rolle, sondern auch
die Überwachung mittels Telematik. „Corporate
Carsharing ist nur durch den Einsatz von Telematik möglich, da die Prozesse automatisiert werden und zudem die Steuersicherheit gewährleistet
ist“, sagt Theodor Hermann, Vertriebsleiter bei
Vispiron Carsync. So kann sich der Verantwortliche im Unternehmen zu jeder Zeit einen tagesaktuellen Überblick über den Fuhrpark verschaffen. „Fuhrparkmanager können dadurch schnell
reagieren und die Unternehmensmobilität weiter
optimieren“, ergänzt Hildinger.
bfp 11 2014
Carsharing Fuhrparkmanagement
ÜBERSICHT CARSHARING-ANBIETER
Diese Tabelle zeigt nur einen Auszug aus dem Angebot der jeweiligen Carsharing-Anbieter.
Die vollständige Tabellenübersicht finden Sie zum Download unter: www.fuhrpark.de
Anbieter
Alphabet
Ametras rentconcept
Bettercar Sharing
Car Sync-Log
Citeecar
Daimler Fleet Management
Name des Carsharing Modells
Alpha City
AMS CCS [ Ametras Mobility Service for Corporate Carsharing ]
Ubeeqo
Vispiron
CiteeBiz
Corporate Carsharing /
Fleetsharing
Homepage
www.alphabet.de/alphacity
www.rentconcept.de
www.ubeeqo.de
www.vispiron.de
www.citeecar.com/business
www.daimler-fleetmanagement.
de/fleetsharing
Finanzierungsmöglichkeiten für den Carsharing-Pool
Full Service-Leasing
x
x
x
x
Finanzleasing
x
x
x
x
x
x (nur im B2B2C)
x
x
Pay-per-use
x
x
Anbieter
Next Generation Mobility
DB Rent
GE Capital
Fuhrwerk Plus GmbH
PSA Peugeot Citroen
Sixt Leasing
Name des Carsharing Modells
Fleetster
Flinkster
Corporate Carsharing
Shaggo
Share your fleet
Sixt Corporate Carsharing
Homepage
www.fleetster.de
www.dbrent.de
www.gecapital.de
www.shaggo.de
www.share-your-fleet.de
www.sixt-leasing.de/flottenleasing/corporatecarsharing
x
x
Finanzierungsmöglichkeiten für den Carsharing-Pool
Full Service-Leasing
x
x
x
Finanzleasing
x
x
x
Pay-per-use
x
Beim System von Daimler Fleet Management
kann beispielsweise minuten- und kilometergenau ausgewertet und diese Daten zur Abrechnung auf Kostenstellen übertragen werden. Auch
eine automatische Zuordnung zur privaten Abrechnung bei Privatnutzung, kundenindividuelle
Tarif- und Preismodelle, Buchungsaktivitäten,
wie zum Beispiel Buchungen pro Tag, eine Nutzungsübersicht mit der durchschnittlichen Buchungslänge oder die allgemeine Fahrzeugüberwachung mit Fahrzeugauslastung und -zustand
erlauben individuell zu erstellende Reports.
Carsharing kann für Unternehmen jeder Größe und Branche interessant sein und zwar sowohl
als flexible Ergänzung zum klassischen Fuhrpark
wie als einzige Mobilitätslösung. „Jedes Unternehmen mit Fahrzeugpools, deren Nutzungsverhalten
ein Teilen der Fahrzeuge ermöglicht, ist für Corporate Carsharing geeignet. Bei Unternehmen
mit spezifischen Branchenanforderungen erzielen geeignete Lösungen zusätzlichen Mehrwert“,
x
sagt Klaus Heller, Geschäftsführer der Ametras Rentconcept.
Je mehr Mobilität gebraucht wird und je mehr Mitarbeiter
auch an einem Standort sind, desto lohnenswerter und organisatorisch machbarer wird das Angebot. Große Unternehmen
können ihre Flotten effizienter nutzen, meist Fahrzeuge reduzieren sowie Platz und Kosten sparen. Startups und andere
Kleinunternehmen können mit Carsharing auf teure Mietwagen oder Taxen verzichten. Unternehmen, die bereits einen
Pool haben, können mit Hilfe von moderner Software, wie
Fleetster, Ordnung schaffen und Kosten sparen.
Dabei ist der Nutzen in Regionen mit einem gut ausgebauten System des öffentlichen Nahverkehrs größer, da Mitarbeiter nicht allein auf das Fahrzeug angewiesen sind, und
Carsharing den Mobilitätsmix optimal ergänzt. Nicht zuletzt
ist Carsharing nachhaltig und somit als Teil einer modernen
Unternehmenskultur attraktiv. Auch Unternehmen können
profitieren, die bisher keinen Fuhrpark hatten. Doch eines gibt
Philipp Berg, Leiter Vertrieb und Marketing Daimler Fleet
Management, zu bedenken: „Es sollte beachtet werden, dass
die Zusammenarbeit mit einem soliden Partner erfolgt, der
morgen noch halten kann, was er verspricht“. •
„Es wird eine
Revolution der
Mobilität geben“
[EMPOWERING CORPORATE CAR SHARING]
Die innovative Mobilitätslösung mit
Mehr Mobilität für
Ihr Unternehmen
Buchungsportal per Web oder App
im Design Ihres Unternehmens
Ein Angebot der
Fuhrwerk Plus GmbH
www.shaggo.de
Automatisierter Fahrzeugzugang per RFID oder Smartphone, Schlüsselschränke
integrierbar
bfp 11 2014
Geschäftliche und
private Nutzung
und Abrechnung
Elektronisches
Fahrtenbuch und
Führerscheinkontrolle
Modulares Angebot
an Servicediensten
rund um Fahrzeug
und Fahrer
031
Fuhrparkmanagement Carsharing
„Abschaffung von Fixkosten“
Nicht nur „Die Bahn kommt“.
Gemäß dem Slogan des Mobilitätsdienstleisters ist Corporate
Carsharing ein „Zug“, auf den es sich aufzuspringen lohnt.
INTERVIEW
Sylvia Lier,
Vorsitzende der Geschäftsführung von DB
Rent, DB Fuhrpark-Service und DB Mobility
Service Austria.
„Die Ära des
Statussymbols
Firmenwagen geht
langsam aber
sicher zu Ende“
Trendsetter bei der Entwicklung alternativer Mobilitätskonzepte ist – wie sollte es anders sein – die Deutsche Bahn. Dass
sie der deutschen Automobilwirtschaft am wenigsten verpflichtet ist, liegt auf der Hand. Doch das Kuriose: Um Alternativen zum umweltschädlichen, unwirtschaftlichen und in
Ballungsräumen nahezu schon erliegenden Individualverkehr
zu schaffen, betreibt sie seit 2001 – ausgerechnet eine PkwFlotte. Allein in Deutschland rollen über 3.600 Fahrzeuge mit
dem markanten Flinkster-Logo auf den Straßen und sollen für
eine Reduzierung des Autoverkehrs sorgen. Im Interview mit
Sabine Brockmann klärt die Vorsitzende der Geschäftsführung
der DB Rent, Sylvia Lier, das scheinbare Paradoxon auf.
bfp: Warum betreibt DB Rent ausgerechnet eine Pkw-Flotte,
um den Autoverkehr zu reduzieren?
Lier: Die Fahrzeuge, die unter der Marke „Flinkster“ fahren,
sind allesamt Carsharing-Fahrzeuge. Das heißt, sie sind nicht
individuell einem Fahrer zugeordnet, sondern werden von
mehreren Fahrern genutzt. Ein erhebliches Reduktionspotenzial des derzeitigen Individualverkehrs also. Der private Carsharing-Markt hat es vorgemacht, Unternehmen ziehen mit
dem sogenannten Corporate Carsharing unserer Beobachtung
nach jetzt verstärkt nach. Unser Ansatz, an dem wir momentan
hart arbeiten, ist die Abschaffung von Fixkosten für die Vorhaltung von Fahrzeugen. Kosten entstehen nur bei Nutzung und
werden danach verursachergerecht abgerechnet.
bfp: Welche Bedeutung kommt dem Konzept einer vernetzen
Mobilität für Unternehmen zu?
Lier: Eine immer höhere, und deshalb bieten wir seit 2006 maßgeschneiderte Mobilitätskonzepte für Unternehmen an. Durch
die sinnvolle Verknüpfung von Schiene und Straße sorgen wir
für individuelle Mobilität und innovative Vernetzungsstrategien von Verkehrssystemen. Wir glauben, dass das zukünftige
Verkehrsverhalten noch viel stärker von der Kombination verschiedener Verkehrsmittel geprägt sein wird. Wichtig ist dabei,
dass der Kunde für alles ein Zugangsmedium hat. Sei es auf
einer Karte oder als Plattform auf einem Smartphone.
Foto: DB Rent
032
bfp: Haben Sie bereits konkrete praktische Erfahrung in der
Umsetzung von Carsharing-Konzepten in Unternehmen?
Lier: Bereits erfolgreich etabliertes Corporate Carsharing zeigen
unsere Angebote bei Firmen wie Airbus oder auch Chemion.
Diese zählen bereits seit Jahren zu unseren großen Kunden. Für
Airbus etwa verwalten wir seit einigen Jahren einen Carpool
mit 400 Fahrzeugen an verschiedenen deutschen Standorten.
Alle Autos haben einen Bordcomputer mit einer
eigens entwickelten Software, die zum Beispiel
aufmerksam macht, wenn mehrere Mitarbeiter
zur gleichen Zeit die gleiche Strecke fahren wollen. Das System rät in diesem Fall automatisch,
dass die Mitarbeiter zusammen fahren sollten.
bfp: Wie kommt diese äußerst pragmatische Herangehensweise bei Unternehmen an, die Firmenfahrzeuge auch als Motivationsinstrument eingesetzt haben?
Lier: Die Ära des Statussymbols Firmenwagen
geht langsam aber sicher zu Ende. Gerade jüngere Führungskräfte wollen nicht mehr ihrer Leistungsbereitschaft im Job per BMW, Audi oder
Mercedes Nachdruck verleihen. Vielmehr gilt ihr
Interesse einer praktikablen und umweltfreundlichen Lösung für ihre berufliche wie private Mobilität. Wer hochqualifizierte Mitarbeiter gewinnen und binden will, darf dies nicht mehr nur
per Gehalt, sondern muss auch mit attraktiven
Nebenleistungen und per Sachleistung kommen.
Außerdem bedenke man den Nutzen, den ein
Carsharing-Pool Mitarbeitern bietet, die bis dato
nicht firmenwagenberechtigt waren.
bfp: Welche Chancen hat Ihrer Meinung nach
Carsharing zukünftig in Unternehmen?
Lier: Möchte man heute als attraktiver Arbeitgeber gelten, muss man zwingend nach unterschiedlichen Mobilitätsmöglichkeiten suchen
und diese auch anbieten. Interessant ist das für
Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Möglichkeit geben wollen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Bei
unserem Angebot ist es möglich, dass sie mit
der Regionalbahn oder S-Bahn anreisen und wir
dann an bestimmten Standorten CarsharingStationen mit thermisch getriebenen Fahrzeugen
oder Elektrofahrzeugen bereitstellen. Es können
auch Stationen für Fahrräder, die den Transfer in
das Gewerbegebiet sichern, errichtet werden. Die
Mitarbeiter können sich dann jederzeit mit den
Rädern innerhalb der Areale bewegen und sind
auch am Arbeitsplatz jederzeit mobil. Also, Sie
sehen, wir machen und können es schon.
bfp 11 2014
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51149 Köln. Detaillierte Vertragskonditionen unter www.citroen.de. Nur bei teilnehmenden CITROËN Partnern. Abb. zeigt evtl. Sonderausstattung/höherwertige Ausstattung.
Kraftstoffverbrauch innerorts 4,9 l/100 km, außerorts 3,8 l/100 km, kombiniert 4,2 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 110 g/km. Nach
vorgeschriebenem Messverfahren in der gegenwärtig geltenden Fassung. Effizienzklasse: A+.
Fuhrparkmanagement Software
Flotten flott gemanagt
Mit geeigneter Software
lassen sich Fahrzeugflotten
effektiv verwalten.
VON CLEMENS VELTEN
Eine neutrale Informationsquelle zum Thema Software zur
Fuhrparkverwaltung ist unser
bfp circle auf Xing. Hier können
Sie sich mit anderen Fuhrparkmanagern über die Erfahrungen
bei der Auswahl und dem Einsatz einer Fuhrparkmanagement
Software austauschen:
www.xing.to/bfp_circle
034
Kein Fuhrpark gleicht dem anderen. Die Bedürfnisse, Wünsche und Anforderungen eines Fuhrparkmanagers an eine
Verwaltungssoftware sind ganz unterschiedlich. Während der
eine Fuhrparkmanager lediglich ein komfortables und einfaches Verwaltungsprogramm benötigt, will der andere komplexe Prozesse mit Hilfe der Software automatisieren. Einige der
in unserer Marktübersicht aufgelisteten Programme beherrschen zum Beispiel die automatisierte Führerscheinkontrolle
oder besitzen Schnittstellen zu Schlüsselschränken, die nach
erfolgreicher Legitimation des Nutzers den Fahrzeugschlüssel
automatisiert herausgeben.
Um die richtige Software für seine Anforderungen zu finden, sollte man sich deshalb die Zeit nehmen, um sich mit der
Materie „Fuhrparkverwaltung“ vertraut zu machen. „Wichtig
ist im Vorfeld einer Entscheidung die genaue Definition der
gewünschten Prozesse. Auf dieser Basis ist es eher möglich,
eine Entscheidungsgrundlage für den einen oder anderen Softwareanbieter zu finden“, rät ein Fuhrparkmanager in unserem
bfp-Circle auf Xing im Forum Software für das Fuhrparkmanagement. Das heißt, alle Prozesse, die bei der täglichen Verwaltungsarbeit anfallen, zu dokumentieren und auszuwerten.
Hat man sich einen Überblick über das Angebot an geeigneter Software verschafft, können Testversionen der Programme bei der weiteren Entscheidung helfen. Einige Soft-
warehäuser bieten an Stelle einer Testversion eine
unverbindliche Demonstration ihres Programms
direkt vor Ort an.
Eines der wichtigsten Kaufkriterien sollte die
einfache Bedienung des Programms sein.
Wenn ein Programm mit Funktionen überfrachtet ist, die man gar nicht braucht und sich die
Eingabe umständlich gestaltet, wird die erhoffte
Entlastung zu einer neuen Belastung. Folge: Die
Software wird nicht mehr eingesetzt und die Investition muss abgeschrieben werden.
Wie bei jeder neuen Software erfordert es einige Zeit, bis man alle Funktionen kennt. Einige
Softwarehersteller bieten auch Softwareschulungen für ihre Programme an, die extra kosten. Doch
in der Regel sollten nach kurzer Einarbeitungszeit
die Grundfunktionen der FuhrparkmanagementSoftware intuitiv bedient werden können.
Zu den Grundfunktionen gehören die Erfassung allgemeiner Stammdaten zu Fahrzeug, Fahrer, Finanzierungs- oder Versicherungsvertrag.
Zusätzlich alle dem Fahrzeug zuzuordnenden
Posten wie Benzinverbrauch, Wartungsarbeiten
bfp 11 2014
Software Fuhrparkmanagement
Übersicht der Anbieter von Fuhrparkmanagement-Software
Anbieter
Ametras Rentconcept GmbH
BIG - Bavaria Informatik Gesellschaft
für Datenverarbeitung mbH
BIG - Bavaria Informatik Gesellschaft
für Datenverarbeitung mbH
Cantamen GmbH
Carano Software
Solutions GmbH
Carano Software
Solutions GmbH
community
4you AG
CX9 Systems
GmbH
DELTA proveris
AG
Produktname
AMS
fucoPAC II
instaPAC II
EBuS - Softwarelösung für
Fahrzeugflotten
Fleet+ (FuhrparkManagement)
Easy+ (Beschaffungs-Portal)
comm.fleet
C-Fleet Fuhrparksoftware
fleetmaster®
Bedienung
Webportal
ja
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Abgesichert durch https/Zertifikat
ja
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Lokale Client-/Server-Lösung
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
Auswertungen
Kostenarten auf Zeitraum
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
KFZ KM Kostenartenzuordnung Zeit
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Kostenstellen/-träger
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Kfz / Marken / Modellen
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / optional /
optional
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
Status Anbieter
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
Lieferanten
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
Import/Exportfunktion für Listen und
Auswertungen
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Foto: FotolEdhar
Verwaltung
Eigen- / Fremdfuhrparks
ja / nein
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Poolfahrzeuge
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Mitarbeiterverwaltung mit DienstwagenÜberlassungsverträgen
ja
ja
ja
ja
ja / ja
ja
ja
ja
Führerscheinkontrolle
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Vertragsverwaltung mit Leasinggesellschaft
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
Dokumentenverwaltung allgemein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Bearbeitung / Verwaltung Strafmandate
ja / ja
ja, ja
ja, ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Erstellung / Verwaltung Werkstattaufträge
ja / ja
ja / ja
ja / ja
nein / nein
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Werkstattabwicklung für fuhrparkeigene
Werkstätten
ja
nein
ja
nein
ja
ja
nein
ja
Anlage von Schäden / Schadenmanagement /
Schadenhistorie
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / nein / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
Belegerfassung manuell / über Schnittstelle
(z.B. Tankdaten)
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Ausreißer definierbar
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Reifendaten Datenbank mit Auswertung
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Terminverwaltung / Terminmahner
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Kosten in Euro zzgl. MwSt.
auf Anfrage
5.900 Euro (BasisVersion)
7.990 Euro (BasisVersion)
ab 8,50 Euro
pro Fzg
abhängig von der
Flottengröße
abhängig von der
Flottengröße
auf Anfrage
2.400 Euro
auf Anfrage
Zugang zum Webportal
auf Anfrage
beim Telematik-Modul
über SIM-Karte
beim Telematik-Modul
über SIM-Karte
inkl.
abhängig von der
Flottengröße
abhängig von der
Flottengröße
auf Anfrage
870 Euro
auf Anfrage
Client-/Server-Lösung
auf Anfrage
in der allgemeinen
Lizenz
in der allgemeinen
Lizenz
inkl.
abhängig von der
Flottengröße
auf Anfrage
-
auf Anfrage
Preis
Schulung
auf Anfrage
ab 1.040 Euro
ab 1.040 Euro
439 Euro / Tag
880 Euro / Tag
880 Euro / Tag
auf Anfrage
125 Euro / Std.
auf Anfrage
monatliche Kosten für die Dienste (pro
Fahrzeug)
auf Anfrage
keine, nur bei Abschluß
eines Wartungsvertrag,
beim Telematik Modul
BIG-Fleetmanager (SIM
Karte)
keine, nur bei Abschluß
eines Wartungsvertrag,
beim Telematik Modul
BIG-Fleetmanager (SIM
Karte)
s.o.
abhängig von der
Flottengröße
abhängig von der
Flottengröße
auf Anfrage
79Euro
auf Anfrage
Leasing
auf Anfrage
ab 192,34 Euro
ab 260,80 Euro
-
ja
ja
auf Anfrage
-
auf Anfrage
Pauschalangebot
auf Anfrage
7.000 Euro
10.500 Euro
-
k.A.
k.A.
auf Anfrage
-
auf Anfrage
Testversion
ja
nein
nein
-
ja
ja
nach Kundenrücksprache
ja
auf Anfrage
Zum Verwechseln ähnlich
und doch so verschieden:
Sommerreifen im Sommer!
Winterreifen im Winter!
Im Sommer greift man zu Sandalen, im Winter zu Lammfellstiefeln – so selbstverständlich
sollte auch die Wahl der richtigen Bereifung
sein.
Sommerreifen im Sommer!
Winterreifen im Winter!
Sommerreifen mit ihrer harten Gummimischung sind für hohe Temperaturen
und Aquaplaningsituationen konzipiert,
während Winterreifen ihr volles Können
bei niedrigen Temperaturen und matschigen Untergründen wie Schnee und Eis ausspielen.
Mehr Informationen unter www.reifenqualitaet.de
Fuhrparkmanagement Software
Übersicht der Anbieter von Fuhrparkmanagement-Software
Anbieter
e-flotte - eine Marke
der TCS Technology
Content Services GmbH
EDV-Service
Kinner
eh-systemhaus
FleetExpert e.K
FleetFriend Service
GmbH
FleetOne Software
GmbH
InNuce Solutions
GmbH
K-SOFT iT-Center
Produktname
e-flotte fleet
ALADIN Fuhrpark
FLEET Fuhrpark
IM-System
Fleet³OfficePro
FleetInform
FleetOne
FleetScape IP
Flottenmanager
Webportal
ja
nein
nein
nein
ja
ja
ja
ja
Abgesichert durch https/Zertifikat
ja
nein
k.A.
k.A.
ja
ja
ja
ja
Lokale Client-/Server-Lösung
nein
ja
ja
ja
auf Anfrage
ja
nein
ja
Kostenarten auf Zeitraum
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
KFZ KM Kostenartenzuordnung Zeit
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Kostenstellen/-träger
ja
ja
ja
ja
ja
ja / ja
ja
ja
Kfz / Marken / Modellen
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
Status Anbieter
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Lieferanten
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Import/Exportfunktion für Listen und
Auswertungen
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Eigen- / Fremdfuhrparks
ja / ja
ja / nein
ja / ja
ja / ja
ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Poolfahrzeuge
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Mitarbeiterverwaltung mit DienstwagenÜberlassungsverträgen
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
in Vorbereitung
Führerscheinkontrolle
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Vertragsverwaltung mit Leasinggesellschaft
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Dokumentenverwaltung allgemein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Bearbeitung / Verwaltung Strafmandate
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Erstellung / Verwaltung Werkstattaufträge
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Werkstattabwicklung für fuhrparkeigene
Werkstätten
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Anlage von Schäden / Schadenmanagement /
Schadenhistorie
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
Belegerfassung manuell / über Schnittstelle
(z.B. Tankdaten)
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Ausreißer definierbar
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Reifendaten Datenbank mit Auswertung
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
Terminverwaltung / Terminmahner
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
Kosten in Euro zzgl. MwSt.
ab 5 Euro / Fahrzeug /
Monat
ab 155 Euro
ab 950 Euro
ab 570 Euro (Preise
abhängig von der
Fuhrparkgröße)
599 Euo zzgl. MwSt./
Jahr
auf Anfrage (abhängig
von Flottengröße)
ab 990 Euro
ab 380 Euro zzgl.
MwSt.
Zugang zum Webportal
im Preis ab 5 Euro enthalten k.A.
-
k.A.
0 Euro
auf Anfrage
inkl.
auf Anfrage
Client-/Server-Lösung
im Preis ab 5 Euro enthalten ab 567 Euro
ab Euro 1.900 Euro
k.A.
0 Euro
auf Anfrage
n.a.
netto ab 2.300 Euro
Schulung
k.A.
k.A.
auf Anfrage
optional ab 750
Euro/Tag
nach Aufwand
760 Euro/Tag
990 Euro
netto 840 Euro/Tag
monatliche Kosten für die Dienste (pro
Fahrzeug)
im Leasingpreis enthalten
k.A.
-
0 Euro
nach Aufwand
auf Anfrage
ab 1 Euro
auf Anfrage
Leasing
34 Euro
k.A.
-
k.A.
ja
auf Anfrage
k.A.
auf Anfrage
Pauschalangebot
nein
k.A.
-
k.A.
ja
auf Anfrage
k.A.
auf Anfrage
Bedienung
Auswertungen
Verwaltung
Preis
Diese Tabelle zeigt nur einen
Auszug aus dem Angebot der
jeweiligen Software-Anbieter.
Die vollständige Tabellenübersicht finden Sie zum
Download unter:
www.fuhrpark.de
036
oder Service-Intervalle. Damit lassen sich bereits informative
Auswertungen, zum Beispiel der Benzin-, Reparatur- oder Versicherungskosten pro Fahrzeug, erstellen.
Die meisten Standardversionen haben auch ein Schadenmanagement zur Erfassung der Eigen- und Fremdschäden
sowie ein Terminmanagement für die Überwachung und
Einhaltung typenspezifischer Inspektionszyklen, kilometerabhängiger Wartungsintervalle oder Überprüfungen wie etwa
Haupt- und Abgasuntersuchung integriert. Je nach Größe des
eigenen Unternehmens kann es auch sinnvoll sein, wenn die
Software zur Fuhrparkverwaltung auch Schnittstellen zu anderer Software im Unternehmen, wie zum Beispiel DMS, ERP
oder SAP, beinhaltet.
Als arbeitserleichternd finden einige Fuhrparkmanager des
bfp-Circles auf Xing, wenn die Verwaltungssoftware auch ein
Modul Fahrzeugkonfiguration beinhaltet. Damit
kann der Dienstwagenberechtigte individuell,
aber nach Vorgaben der firmeninternen Car policy, sein „Traumauto“ konfigurieren.
Wächst das Unternehmen und wachsen damit
auch die Anforderungen an die Fuhrparkverwaltung, sollte die Software erweiterbar sein. Werden
Tankkarten im Unternehmen eingesetzt, sollten
entsprechende Schnittstellen zu den jeweiligen
Anbietern vorhanden sein. Dasselbe gilt auch für
die Export-Möglichkeit in Tabellenkalkulationen
wie Microsoft Excel.
Ein Programm kann zusätzlich bei der Auswahl punkten, wenn es selbst definierte Kostenarten erfassen kann oder keine Einschränkungen
bfp 11 2014
Software Fuhrparkmanagement
Masternaut GmbH
PLT - Planug für Logistik & Transport GmbH
S&N AG
Peter Seemann
SiteOS AG
Soloplan GmbH Software
für Logistik und Planung
Yalone-IT GmbH
YellowFox GmbH
Softwarebüro Zauner
GmbH & Co. KG
Connect mit Tachofresh
TrackPilot
fleet 3.0 for SAP ERP
FIS4ALL 2010 (V 2.5.02)
FleetOS
CarLo-inMOTION
SpeedFleet
YellowTracker 110
Zamik-FMS
ja
ja
ja
nein (in Planung)
ja
nein
ja
ja
ja
ja
nein
ja
nein
ja
nein
ja
ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
ja
ja
nein
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja / nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / nein / nein
ja / ja / ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
k.A.
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
nein
ja
nein / nein
nein / nein
ja / nein
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
nein / nein
nein
nein / nein
nein
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
nein / nein / nein
nein / nein / nein
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
ja / ja / ja
nein / nein / nein
ja / ja / ja
nein / nein
nein / nein
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja / ja
nein / nein
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
ja / ja
k.A.
k.A.
auf Anfrage
ab 879 Euro (Standard),
1.200 Euro (Profi), beide
unbegrenzte User /
Fahrzeuge / Fuhrparks
Abhängig von
Modulen und Anzahl der
Fahrzeuge
ab 3.000 Euro
0 Euro
0 Euro
ab 500 Euro
ab 29 Euro/Fzg
9,90 Euro
inkl.
k.A.
k.A.
k.A.
0 Euro
29 Euro einmalig je
Fahrzeug
ab 10 Euro / Monat
k.A.
k.A.
Webanwendung via
Webbrowser
keine weiteren Lizenzgebühren
k.A.
ab 3.000 Euro
auf Anfrage
nicht möglich
ab 1.500 Euro
Manntag ab 900 Euro
k.A.
im Projektpreis
enthalten
auf Anfrage / 500 Euro
nach Aufwand
960 Euro/Tag
800 Euro /T ag
499 Euro
ab 30 Euro / Std. WebSeminare
ab 10,99 Euro
ja nach Mobilfunktarif
auf Anfrage
0 Euro
abhängig von
Modulen und Anzahl der
Fahrzeuge
5 Euro pro Fahrzeug
ab 0,50 Euro / Fzg.
/ Monat
ab 12,95 Euro
ab 4,50 Euro
k.A.
k.A.
auf Anfrage
k.A.
k.A.
auf Anfrage
0 Euro
auf Anfrage
nein
k.A.
k.A.
auf Anfrage
k.A.
nach Umfang
auf Anfrage
auf Anfrage
nein
auf Anfrage
bei der Terminverwaltung in Bezug auf Art und
Anzahl bestehen.
Ein weiteres Auswahlkriterium sollte die Erreichbarkeit des Anbieters bei Problemen mit der
Software sein. Hilfe - oder neudeutsch Support
- sollte in der Regel sofort oder innerhalb von 24
Stunden erfolgen.
Auch gute Software muss immer wieder auf
den neuesten Stand gebracht werden, um den technischen Anforderungen der Hardware oder des
Betriebssystems beim Kunden gerecht zu werden.
Kundenorientierte Softwareanbieter arbeiten auch
die Rückmeldungen aus der Praxis mit ein. Durch
regelmäßige Updates, die teilweise kostenlos zur
Verfügung gestellt werden, profitiert der Kunde. •
bfp 11 2014
TIPP
Fordern Sie vor der endgültigen Entscheidung unbedingt eine Testversion an, mit der Sie das Programm
in Ruhe ausprobieren können. In der Regel bietet
das jedes Softwarehaus an.
Fragen Sie auch nach Referenzen und erkundigen
Sie sich dort nach den dort gemachten Erfahrungen.
Vor dem Kauf sollten Sie darüber hinaus die Kompatibilität zu der bereits vorhandenen Hard- und Software und den problemlosen Datenaustausch zwischen bereits eingesetzter Software prüfen. Wenn
alles passt, können Sie den Nutzwert der Software
auf diese Weise noch weiter steigern.
037
Service Recht
Winterreifenstreit
Einige Gerichte ignorieren das Urteil des BGH zu
Winterreifenkosten bei Ersatzfahrzeugen.
haupt nicht um Zusatzkosten. Kosten für eine Winterbereifung seien bereits im Mietpreis enthalten.
Mietwagenfirmen handelten willkürlich, wenn sie
solche Kosten gesondert ausweisen. Denn sie seien
verpflichtet, dem Kunden ein verkehrstaugliches
Fahrzeug zur Verfügung zu stellen. Dies beinhalte
also bei winterlichen Verhältnissen auch eine geeignete Bereifung. Würden Kosten willkürlich in
Rechnung gestellt, seien diese nicht notwendig und
damit auch nicht vom Unfallgegner zu ersetzen. Es
sei ja auch nicht üblich, für Sommerreifen gesonderte Kosten zu veranschlagen (Amtsgericht Bremen,
Urteil vom 25.07.2013 - 9 C 128/13).
Recht
Dr. Katja Löhr-Müller
Rechtsanwältin
Dritte Begründung
VON DR. KATJA LÖHR-MÜLLER
Wenn Winterreifenkosten
üblicherweise gesondert
ausgewiesen werden,
besteht deshalb eine
Ersatzpflicht
Foto: dankos
038
Für Juristen gehört es zum Alltagsgeschäft. Ein identischer Sachverhalt wird von mehreren Gerichten völlig unterschiedlich eingeordnet und entschieden. Damit so etwas in der Praxis nicht
ständig passiert, besteht zur Fortbildung des Rechts die Möglichkeit, auch vermeintlich kleinere Streitigkeiten bis zum Bundesgerichtshof zu treiben. Die dann von dort „oben“ ergangenen
Entscheidungen entfalten eine Bindungswirkung für die unteren
Instanzgerichte, die für zukünftige Fälle zu berücksichtigen ist.
Doch nicht jedes rechtliche Problem wird von den streitenden Parteien tatsächlich bis zu den Bundesrichtern getragen.
Manchmal braucht es auch seine Zeit, bis Streitigkeiten, die
wegen neuer gesetzlicher Regelungen entstehen, durch alle Instanzen durchgetrieben wurden. Doch selbst dann, wenn endlich ein Urteil des BGH vorliegt, heißt das leider nicht, dass
sich jeder Richter auch tatsächlich danach richtet.
Das betrifft auch ein Standardproblem in der FuhrparkPraxis. Im Herbst und Winter kommt es vermehrt zu Verkehrsunfällen aufgrund schlechter Witterungsverhältnisse. Ist
ein Dienstwagenfahrer in einen solchen Unfall unverschuldet
mit dem Firmenwagen verwickelt, steht ihm für die Dauer der
Fahrzeugreparatur das Recht zur Nutzung eines Mietwagens
zu. Solche Kosten werden von den Gerichten als erforderlich
und damit vom Unfallverursacher und dessen Kfz-Haftpflichtversicherung zu ersetzen angesehen.
So weit, so gut. Seit Einführung des Paragrafen 2 Abs. 3 a
StVO wird jedoch heftig darüber gestritten, ob auch zusätzliche Kosten für Winterreifen, die eine Mietwagenfirma in
Rechnung stellt, vom Unfallgegner zu tragen sind.
Das Landgericht Trier hat hierzu etwa erklärt, eine Erstattungspflicht für Winterreifen bestehe nicht, da der Gesetzgeber überhaupt keine Pflicht für eine solche Bereifung auferlegt
habe. So sei es gesetzlich zulässig, Fahrzeuge auch mit Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen auszurüsten, solange die Reifen
eine M+S-Kennzeichnung aufweisen (Landgericht Trier, Hinweisbeschluss vom 30.4.2013, -1 S 153/12-).
Nur wenige Monate später hat das Amtsgericht Bremen entschieden, dass seiner Ansicht nach solche zusätzlichen Kosten
ebenfalls nicht erstattungsfähig wären. Allerdings mit einer ganz
anderen Begründung. Bei solchen Kosten handele es sich über-
Wieder einen Monat später hat das Landgericht
Köln in einem Urteil entschieden, dass die Erforderlichkeit, Winterreifenkosten zu ersetzen,
sich daraus ergebe, dass eine Winterreifenpflicht
bestehe. Eine Erstattungspflicht sei immer dann
gegeben, wenn eine bestimmte Bereifung bei Eis,
Schnee und Matsch vorgeschrieben sei und für die
Herrichtung des Fahrzeugs entsprechende Kosten
anfallen würden. So gehörten Winterreifen eben
nicht zur Erstausstattung eines Fahrzeugs (Landgericht Köln, Urteil vom 13.08.2013 - 11 S 374/12).
Tatsächlich hatte über einen solchen Fall bereits
der Bundesgerichtshof im März 2013 entschieden.
Ob dieses Urteil den zitierten Gerichten bekannt
war, mag bezweifelt werden. Der sechste Senat am
BGH stellte bereits klar, dass ein Autovermieter die
Überlassung eines verkehrstauglichen Fahrzeugs
schulde, mithin gegebenenfalls ein gemäß Paragraf 2
Abs. 3 a StVO mit Winterreifen ausgerüstetes Fahrzeug. In der Praxis sei es aber üblich, auf Grundlage der Schwacke-Liste Winterreifen gesondert als
zusätzlich zu vergütende Ausstattung auszuweisen.
Auch der ADAC habe bei einer Prüfung festgestellt,
dass große Autovermieter regelmäßig Winterreifen
gesondert in Rechnung stellen. Ein Unfallverursacher und seine Kfz-Haftpflichtversicherung müsse
nach dem Schadenrecht gemäß Paragraf 249 BGB
jene Kosten ersetzen, die üblicherweise anfallen.
Wenn Winterreifenkosten üblicherweise gesondert
ausgewiesen werden, besteht nach Ansicht der Bundesrichter deshalb eine Ersatzpflicht (BGH, Urteil
vom 5.3.2013, Az. VI ZR 245/11).
Die Erwägungen des Bundesgerichtshofs sind
nachvollziehbar. Denn andernfalls wäre der Mietwagennutzer besser gestellt, in dessen Rechnung die
Kosten für Winterreifen bereits im Mietpreis einkalkuliert wurden, gegenüber dem Fahrzeugmieter, der
auf seiner Rechnung zwei Positionen findet.
Es bleibt zu hoffen, dass die Entscheidung des
Bundesgerichtshofs endlich von allen Gerichten
zur Kenntnis genommen wird.
bfp 11 2014
Steuer Service
Zweierlei Maß?
Der EuGH bestätigt unterschiedliche Umsatzsteuersätze bei Taxi
und Mietwagen. Aber nicht immer.
Detlef G.A. Juhrich
Steuerberater
VON DETLEF G.A. JUHRICH
In zwei Rechtssachen (C-454/12 und C-455/1, beide vom
27.2.2014) hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschieden, dass unter bestimmten Voraussetzungen Mietwagen
mit Fahrergestellung und Taxen in der Umsatzsteuer durchaus
unterschiedlichen Steuersätzen unterliegen können.
Bekanntermaßen unterliegt die Personenbeförderung
durch Taxiunternehmen in der Bundesrepublik dem ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent, wenn die Fahrstrecke
nicht mehr als 50 Kilometer beträgt beziehungsweise die Beförderung innerhalb nur einer Gemeinde erfolgt. Nach Abschnitt
12.13. (11) UStAE erstreckt sich der ermäßigte Steuersatz in
diesen Fällen auch auf die Nebenleistungen. Als Nebenleistung
im Sinne dieser Vorschrift wird insbesondere die Beförderung
des Reisegepäcks des Fahrgastes angesehen.
Dem gegenüber unterliegen Mietwagen mit Fahrergestellung nach nationalem Recht immer dem Regelumsatzsteuersatz von 19 Prozent auch auf Kurz- und Stadtstrecken.
Zwei Betreiber eines Funkmietwagenservice mit Fahrergestellung, für den keine Taxilizenz benötigt wird, hatten vor dem
Bundesfinanzhof geklagt, da sie auch den ermäßigten Mehrwertsteuersatz, etwa bei Krankenbeförderungen, begehrten.
Bei Prüfung des Falles sahen die Bundesfinanzrichter ernstliche
Zweifel an der unterschiedlichen umsatzsteuerlichen Behandlung von Taxis und Mietwagen im Kurzstreckenbereich. Die
Münchner Finanzrichter erkannten in der unterschiedlichen
umsatzsteuerlichen Behandlung gleichartiger Dienstleistungen
eine Verletzung des Prinzips der steuerlichen Neutralität und
legten die Frage, ob dies mit Unionsrecht zu vereinbaren sei,
dem übergeordneten Europäischen Gerichtshof vor.
Kein Problem
Die Europarichter hatten allerdings kein Problem mit den unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen. Nach der Urteilsbegrün-
bfp 11 2014
dung unterliegen beide Beförderungsarten unterschiedlichen rechtlichen Voraussetzungen, wobei
die Beförderung mit dem Taxi einen spezifischen
und konkreten Aspekt in der fraglichen Dienstleistungskategorie darstelle. Die Unterschiede,
so die weitere Urteilsbegründung, müssen die
Entscheidung für die jeweilige Beförderungsart
des durchschnittlichen Nutzers erheblich beeinflussen.
Ausgeschlossen soll die Differenzierung nach
Mehrwertsteuersätzen jedoch dann sein, wenn
eine Sondervereinbarung mit Anbietern beider Beförderungsmöglichkeiten abgeschlossen
wurde. Dann erfolgen die Fahrdienstleistungen
nämlich zu identischen Bedingungen und eine
umsatzsteuerliche Unterscheidung ist dann nicht
mehr gerechtfertigt. Dies sei etwa bei Krankentransporten der Fall.
Immerhin ein Teilerfolg für die Kläger. Krankentransporte sind nach dem europäischen
Richterspruch unabhängig von der Wahl des
Transportanbieters ermäßigt zu besteuern, während zwischen Taxis und Mietwagenservice mit
Fahrergestellung auf der Kurzstrecke nach wie
vor mit unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen
gearbeitet werden kann. Ein Verstoß gegen das
Unionsrecht wird hierin nicht gesehen.
Die Europarichter
hatten kein Problem
mit den unterschiedlichen Umsatzsteuersätzen
Foto: Petrus Bodenstaff, MEV
039
Service Paket-Dienst, Sondermodelle
Verbrauchswerte
Oberklasse: Fest in deutscher Hand.
Die sparsamsten Fahrzeuge der Oberklasse
Marke
Modell
Türen
Karosserie
Hubraum l
kW
PS
Kraftstoff
Preis (von – bis) in Euro
komb. (l/100km)
Diesel
Mercedes
CLS-Klasse
4
Limousine
2,1
125
170
Diesel
54.086
4,6
Audi
A7
5
Schräghecklim.
3,0
160
218
Diesel
54.800 – 57.550
4,7 - 5,2
BMW
Serie 6
2
Coupe
3,0
230
313
Diesel
78.800 – 82.200
5,4 - 5,7
Mercedes
S-Klasse
4
Limousine
3,0
190
258
Diesel
80.920 – 90.262
5,5 - 5,9
BMW
Serie 7
4
Limousine
3,0
190
258
Diesel
75.100 – 86.800
5,6 - 6,0
Benzin
Mercedes
CLS-Klasse
4
Limousine
3,5
245
333
Benzin
62.713 – 65.450
7,3 - 8,0
BMW
Serie 6
2
Coupe
3,0
235
320
Benzin
75.300 – 78.700
7,6 - 8,1
Audi
A7
5
Schräghecklim.
3,0
245
333
Benzin
61.300
7,6
Audi
A8
4
Limousine
3,0
228
310
Benzin
79.100 – 86.800
7,8 - 7,9
BMW
Serie 7
4
Limousine
3,0
235
320
Benzin
80.900 – 91.500
7,9
Quelle: Jato Dynamics
VON UTE KERNBACH
Rund 20.300 Fahrzeuge der Ober- und Luxusklasse wurden
in den ersten acht Monaten dieses Jahres neu zugelassen, das
entspricht einem Plus von fast 27 Prozent gegenüber dem Vor-
jahreszeitraum. Gemessen an den Gesamtneuzulassungen haben die Luxusliner einen Anteil von
einem Prozent, und rund 86 Prozent aller Zulassungen in diesem Segment gehen auf das Konto
der Gewerbetreibenden.
Bei den Selbstzündern konsumieren im
Schnitt lediglich zwei Baureihen weniger als fünf
Liter auf 100 Kilometer (siehe auch Tabelle). Mit
einem Normverbrauch von 4,6 Liter kann sich
der 170 PS starke Mercedes CLS ganz vorne in
die Hitliste der sparsamsten Luxusliner einreihen.
Platz zwei nimmt der Ingolstädter A7 mit 218 PS
mit einem Durchschnittskonsum zwischen 4,7
und 5,2 Litern für sich in Anspruch. Der beste
BMW benötigt 5,4 bis 5,7 Liter, damit landet das
Sechser-Coupé mit 313 PS starken Dieselmotor
auf Platz drei.
Auf der Seite der Benziner kann sich – wie bei
den Dieselfahrzeugen – der 333 PS starke CLS
(7,3 bis 8,0 Liter) den Gold-Platz sichern. Silber
geht an das 320 PS starke Sechser-Coupe von
BMW mit Normverbrauchswerten zwischen 7,6
bis 8,1 Liter und dem Audi A7 mit einem Durchschnittsverbrauch von 7,6 Litern.
Kauf-Service
In jeder Ausgabe finden Sie eine Liste der neu hinzugekommenen
Sondermodelle, und im Internet steht unter www.fuhrpark.de
jeweils eine aktualisierte Excel-Liste zum Download bereit,
die Sie detailliert über die aktuellen Sondermodelle informiert.
Marke
Typ
kW Kraftstoff
Türen
Datum
Listenpreis
Škoda
Citigo 1.0 MPI ASG Cool Edition
44 N
5
02.10.14
9.386,55 €
Škoda
Rapid 1.6 TDI Green tec Cool Ed.Spaceback
66 D
5
02.10.14
15.441,18 €
Marke
Typ
kW Kraftstoff
Türen
Datum
Listenpreis
Ford
Fiesta 1,5 TDCi SYNC Edition
55 D
5
16.09.14
14.617,65 €
Renault
Grand Scénic Bose Edition dCi 110 EDC
81
5
15.09.14
23.697,48 €
D
Škoda
Roomster 1.6l TDI Fresh
77 D
5
02.10.14
16.042,02 €
Renault
Mégane Grandtour LIMITED dCi 95 Eco2
70
D
5
15.09.14
17.016,81 €
Škoda
Superb 2.0 TDI Green tec DSG Exclusive Combi
103 D
5
02.10.14
28.983,19 €
Renault
Mégane Limited dCi 110 Eco2
81
D
5
15.09.14
17.058,82 €
Škoda
Superb 2.0 TDI Green tec Exclusive
125 D
5
02.10.14
27.050,42 €
Renault
Kangoo Limited dCi 90
66
D
5
15.09.14
16.008,40 €
Seat
Alhambra 2.0 TDI Ecomotive 4YOU
103 D
5
29.09.14
28.264,71 €
Renault
Scénic Limited dCi 110
81
D
5
15.09.14
18.563,03 €
Seat
Leon SC 1.6 TDI Start&Stop I-Tech
77 D
3
29.09.14
19.672,27 €
Seat
Ibiza 1.2 TSI Start&Stop Style 4YOU ST
77
N
5
15.09.14
15.193,28 €
Seat
Mii 1.0 I-Tech
44 N
5
29.09.14
9.815,13 €
Seat
Ibiza 1.2 TDI Ecomotive Reference 4YOU
55
D
5
15.09.14
14.184,87 €
Volvo
S60 D3 Business Edition
100 D
4
22.09.14
26.302,52 €
Mercedes
A-Klasse A 180 CDI Blue Efficiency Edition
80
D
5
12.09.14
23.050,00 €
Volvo
V40 Cross Country D3 Ocean Race
110 D
5
22.09.14
27.100,84 €
Mercedes
GLA-Klasse GLA 200 CDI Edition 1
100 D
5
12.09.14
32.300,00 €
Volvo
V40 D2 Ocean Race
84 D
5
22.09.14
24.579,83 €
Volvo
V60 D3 Business Edition
100 D
5
22.09.14
27.647,06 €
Diese Tabelle ist ein Service von
bfp fuhrpark + management in Zusammenarbeit mit:
040
und
bfp 11 2014
Service Wartung, Impressum
Service & Reifen
Wartungskosten Mini-Vans.
Bei einer Haltedauer von 36 Monaten
und einer Laufleistung von 90.000 Kilometern
VON UTE KERNBACH
Kosten über kompletten Zeitraum inkl. Arbeitsaufwand ohne MwSt. in Euro
Marke
Modell/Version
kW/PS
Verschleißteile
Wartungskosten
Reifen
Gesamtkosten
Škoda
Roomster 1,2 Active
51/70
658
651
666
1.975
Škoda
Roomster 1,2 TDI DPF GreenLine
55/75
875
743
666
2.284
Dacia
Lodgy dCi 90 Laureate
66/90
770
825
775
2.370
Ford
B-Max 1,4 Ambiente
66/90
921
721
992
2.633
Opel
Meriva 1,3 CDTI Selection
70/95
1.174
618
882
2.675
Opel
Meriva 1,4 Selection
74/100
1.174
636
882
2.692
Ford
B-Max 1,5 TDCI Ambiente
55/75
921
793
992
2.706
Dacia
Lodgy 1,6 MPI 85 Laureate
61/83
770
1.240
775
2.785
Hyundai
Ix20 1,4 CRDI Classic
66/90
1.043
886
875
2.804
Nissan
Note 1,2 visia
59/80
713
575
1.517
2.804
Toyota
Verso S 1,4 D-4D
66/90
1.095
724
1.026
2.844
Nissan
Note 1,5 dci visia
66/90
713
631
1.517
2.861
Kia
Venga 1,6 CRDI 128 Spirit
94/128
1.224
828
875
2.928
Toyota
Verso S 1.33 VVT-i
73/99
1.095
853
1.026
2.973
Renault
Scenic dCi 110 Paris
81/110
1.261
902
810
2.974
Kia
Venga 1,4 CVVT Attract
66/90
1.224
891
875
2.991
Renault
Scenic 1,6 16V 110 Authentique
81/110
1.296
893
810
2.999
Hyundai
Ix20 1,4 Classic
66/90
1.043
1.109
875
3.027
Quelle: TecRMI
Mit den geringsten Wartungs- und Instandhaltungskosten im Segment der
kleinen Vans hat der Škoda Roomster 1,2 TSI Active die Nase ganz vorne (siehe auch Tabelle). Bei einer Haltedauer von 36 Monaten und einer
Gesamtlaufleistung von 90.000 Kilometern müssen laut den Experten von
Tec-RMI für den Tschechen, unter dessen Motorhaube ein 70-PS-Motor
werkelt, lediglich 1.975 Euro aufgebracht werden.
Auch Platz zwei geht an die tschechische Marke: Mit Gesamtkosten von
2.284 Euro kann sich die 75 PS starke Diesel-Variante des Roomster (1,2
TDI) Greenline auch weit nach vorne schieben. Mit Wartungskosten von
weniger als 2.700 Euro im genannten Zeitraum können sich der Dacia Lodgy dCi 90, der Ford B-Max 1,4 sowie die Opel Meriva-Modelle 1,3 CDTi
und 1,4 Liter zudem in die Liste der Wartungskostensparer einreihen.
Große Unterschiede
Etwas mehr als die Hälfte aller untersuchten Minivans warten laut den TecRMI-Experten mit Gesamtkosten von mehr als 2.800 Euro für die gesamte
Haltedauer auf. So beansprucht der Nissan Note 1,2 2.804 Euro für sich,
davon entfallen allein 1.517 Euro auf die Reifen. Der Renault Scenic 1,6
16V kostet bereits 2.999 Euro und erweist sich dabei als Verschleißteilkosten-Fresser (1.296 Euro).
Noch teurer wird es beim Hyundai ix20 1,4, der auch das Schlusslicht in der
Wartungshitliste bildet. Hier werden Gesamtkosten von 3.027 Euro aufgerufen,
davon entfallen 1.109 Euro auf die reinen Wartungskosten. Die Kostenschere
zum Erstplatzierten klafft um insgesamt rund 1.050 Euro auseinander.
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37. Jahrgang 2014
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bfp 11 2014
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Service Urteile
Aktuelle Urteile
Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats
Dem Betriebsrat steht gemäß Paragraf 87 Abs. 1 Nr. 10 BetrVG bei „Fragen der betrieblichen Lohngestaltung, insbesondere der Aufstellung von Entlohnungsgrundsätzen und der Einführung und Anwendung von neuen Entlohnungsmethoden sowie
deren Änderung“ ein Mitbestimmungsrecht zu. Für das Landesarbeitsgericht Hamm
besteht dieses Mitbestimmungsrecht auch bei der Ausgestaltung der vom Arbeitgeber gestatteten Privatnutzung von Dienstwagen.
(LAG Hamm vom 07.02.2014, 13 TaBV 86/13) rp
Geldwerter Vorteil bei Nutzungsverbot
für Juniorchef
Das Finanzamt setzte nach der Ein-Prozent-Regel den zu versteuernden geldwerten Vorteil mit einem Prozent der Anschaffungskosten für die Privatnutzung eines
Geschäftswagens, eines Audi A6, an, der dem Sohn des Firmeninhabers zugewiesen war. Obwohl ein schriftliches Verbot des Unternehmens, den Wagen privat zu
nutzen, vorlag, gingen das Finanzamt und das Finanzgericht davon aus, dass der
Pkw auch für Privatfahrten genutzt wurde. Allein die herausgehobene Stellung des
Geschäftsführers und künftigen Chefs wertete die Behörde als Indiz dafür, dass das
Verbot nur zum Schein ausgesprochen und die tatsächliche Nutzung des Firmenfahrzeugs nicht hinreichend kontrolliert wurde.
Der Bundesfinanzhof folgte dieser Argumentation jedoch nicht. Allein die Möglichkeit, das Fahrzeug (gegen den Willen des Arbeitgebers) privat zu nutzen, rechtfertigt nicht den Ansatz eines lohnsteuerpflichtigen Nutzungswerts. Steht somit
nicht eindeutig fest, dass der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer den Dienstwagen zur
privaten Nutzung überlassen hat, kann auch der Beweis des ersten Anscheins diese
fehlende Feststellung nicht ersetzen. Dies gilt selbst dann, wenn der Arbeitgeber ein
vertraglich vereinbartes Privatnutzungsverbot nicht überwacht oder es wie bei einem (familienangehörigen) Geschäftsführer eines Familienunternehmens oder dem
Gesellschafter-Geschäftsführer an einer Kontrollinstanz fehlt.
Die Bundesrichter verwiesen den Rechtsstreit an die Vorinstanz zurück. Diese
hat nach Maßgabe der vorgenannten Rechtsgrundsätze den Sachverhalt insbesondere dahingehend weiter aufzuklären und zu würdigen, ob der Unternehmersohn
gegebenenfalls aufgrund einer möglicherweise konkludent geschlossenen Vereinbarung zur privaten Nutzung des geleasten Audi A6 befugt war.
(BFH vom 14.11.2013, Az. VI R 25/13)
Keine erkennungsdienstliche Behandlung
Ein Temposünder, der sich vor Gericht gegen ein Radarfoto wehrt, muss grundsätzlich keine erkennungsdienstliche Behandlung der Polizei über sich ergehen lassen.
Das Oberlandesgericht Stuttgart missbilligte, dass die Richterin eines Amtsgerichts
per Anordnung von der Polizei Fotos von dem Betroffenen anforderte.
Der Autofahrer hatte sich gegen 200 Euro Bußgeld und einem Monat Fahrverbot
gewehrt. Weil er behauptete, jemand anderes sei gefahren, musste ein Gutachter
vor Gericht das Blitzerfoto mit einem Bild des Autofahrers vergleichen. Deswegen
ordnete die Richterin an, dass der Temposünder bei der Polizei zur erkennungs-
044
dienstlichen Behandlung (ED-Behandlung) zu erscheinen habe, damit diese im
Vorfeld der Verhandlung ein Foto von ihm machen könne, das dann wiederum der
Gutachter für seinen Vergleich heranziehen sollte.
Nach der Erfahrung des Oberverwaltungsgerichts Stuttgart wird dazu allerdings
keine ED-Behandlung benötigt. In Bußgeldsachen sei es üblich, dass der Sachverständige im Gerichtssaal ein Digitalbild von dem Betroffenen macht und es vor Ort
mit dem Messfoto vergleicht. Das dauere zehn bis 20 Minuten und verzögere die
Verhandlung nicht wesentlich.
Für den Temposünder ist es aber ein unverhältnismäßiger Eingriff in das Persönlichkeitsrecht, zur ED-Behandlung auf der Polizeiwache erscheinen zu müssen,
meinten die Richter. Dem Autofahrer nützte es allerdings nichts. Weil das Amtsgericht nicht willkürlich gehandelt hatte, durfte das Foto verwendet werden.
(OLG Stuttgart, Az. Ss 225/14)
Mitwirkungspflicht des Leasingkunden
bei Diebstahl
Versäumt es der Kunde einer Leasingfirma nach einem angezeigten Diebstahl des
Leasingfahrzeuges, zumindest das äußere Erscheinungsbild des (angeblichen)
Diebstahls nachvollziehbar darzulegen und den Verbleib eines fehlenden Originalschlüssels zu erklären, hat er dem Leasinggeber Schadensersatz in Höhe des Fahrzeugwertes zu leisten, wenn die Leasingfirma deswegen keine Schadensregulierung
der Kaskoversicherung erreichen kann.
(OLG Hamm vom 10.03.2014, Az. 18 U 84/13) rp
Reifenplatzer durch Bordsteinkante
Kommt es beim Überfahren der Bordsteinkante zu einer Schädigung des Reifens,
die in der Folge dazu führt, dass der Reifen platzt, so liegt kein Unfall im Sinne
der Kaskoversicherung vor, da der Schaden insoweit beim normalen Betrieb eines
Fahrzeugs entstanden ist. Dies gilt auch beim Überfahren einer Bordsteinkante mit
einem Sportwagen.
(OLG Hamm 15.11.2013, Az. I-20 U 83/13) rp
bfp 11 2014
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Veranstaltungen KONGRESS
Ein spannender Tag
Der KONGRESS 2014 von bfp fuhrpark + management erntet viel Zuspruch.
VON FRANK JUNG
Lebendige
Berichte aus der
Fuhrpark-Praxis
Es war wohl eine Art doppelte Abstimmung mit den Füßen:
Zum einen erlebte der jüngste KONGRESS für Fuhrparkmanager von bfp einen beachtlich hohen Zuspruch an Teilnehmern.
Über 130 Besucher füllten den großen Konferenzsaal im Dorint-Hotel Sulzbach bei Frankfurt komplett. Zum anderen fiel
der bei Veranstaltungen dieser Art übliche Schwund gen Ende
des Tages überraschend niedrig aus. „Unser Konzept, das ´Aus
der Praxis für die Praxis´ mit Vorträgen erfahrener Fuhrparkmanager stärker in den Vordergrund zu rücken, ist ganz offensichtlich aufgegangen“, so Eventmanager Hubert Laininger.
Den Anfang in die Vortragsreihe machte Helmut Pätz, der
Cheftrainer der bfp-AKADEMIE. Sein Thema „Fuhrparkmanagement von A bis Z“ glich einer Tour de Force durch die wich-
tigsten Aufgabenbereiche in diesem anspruchsvollen Tätigkeitsfeld. Dabei behandelte der erfahrene
Branchenkenner die Bereiche UVV, Car policy,
Leasing und Kauf sowie Fahrzeugverkauf.
Seinen eigenen Einstieg, es handele sich ja
eher um „ein trockenes Thema“, strafte Stefan
Stacke mit einem packenden Vortrag quasi umgehend Lügen. Denn sein lebendig vorgetragener Bericht, wie er es in seinem Fuhrpark von
250 Fahrzeugen geschafft hat, die Schadenquote von 119 auf 49 Prozent zu senken und der
Firma damit 56.000 Euro zu sparen, wurde natürlich mit höchster Aufmerksamkeit verfolgt.
DIE REFERENTEN:
Sylvia Lier
046
Dr. Katja Löhr-Müller
Helmut Pätz
Oliver Piepenbrink
Armin Platen
bfp 11 2014
KONGRESS Veranstaltungen
Sehr interessante Einblicke in diverse Studien,
die vor allem die Identifikation von Arbeitnehmern mit ihrer Firma zum Gegenstand hatten,
gab Thomas Schmidt. Einer außergewöhnlichen
Thematik, „Psychologie im Fuhrpark“ betitelt,
widmete sich Armin Platen, Fuhrparkmanager
bei der Firma Wolf Wein Import.
„Ich bin eine Art real existierender Kommunismus“, nahm sich Fuhrparkmanager Oliver Piepenbrink ein wenig selbst auf den Arm, als er seine Rolle
bei der Umstellung eines User-Chooser-Fuhrparks
hin zu einer stringenten Car policy skizzierte. Die
volle Aufmerksamkeit der Zuhörer war ihm dabei
gewiss.
Nach der Mittagspause stellte Sylvia Lier von
DB Rent Konzepte vernetzter Mobilität der Zukunft vor. Sehr praxisnah ging es mit Fuhrparkmanagerin Silke Schmitz weiter, die von ihren
Erfahrungen bei der Rückgabe von Leasingfahrzeugen und den Möglichkeiten zur Kostenreduktion berichtete. „Sie müssen Ihre Mitarbeiter an
die Hand nehmen“ empfahl Fuhrparkmanager
Michael Schulz dem Auditorium bei seinem Beitrag über die Umsetzung der Unfallverhütungsvorschriften. Schulz war nach seinem Vortrag
gefragter Gesprächspartner, denn viele Kongressteilnehmer wollten es ein wenig genauer wissen
und auch die von Schulz angebotene „Handlungsanweisung für Fahrer“ haben.
Voll ins Schwarze traf auch Fuhrparkmanager Marco Stüber, dessen im wahrsten Sinne des
Wortes „Erfahrungsbericht“ im Umgang mit den
diversen Dienstleistern für eifriges Mitschreiben
im Saal führte. „Ein Fuhrparkmanager muss auch
ein guter Diplomat sein“, so Stüber am Ende seines fesselnden Vortrages. Unsere Rechtsexpertin
Dr. Katja Löhr-Müller legte am Ende eines spannenden Kongresstags ihren Schwerpunkt diesmal
auf die vielen Aspekte bei der Erstellung von
Dienstwagenüberlassungsverträgen.
Thomas Schmidt
bfp 11 2014
Silke Schmitz
Die Mischung macht´s: Eine Reihe
ebenso fesslender wie informativer
Vorträge sowie der Austausch mit
den Referenten und den Kollegen
sorgte für die einzigartige Atmosphäre auf dem bfp-KONGRESS.
Michael Schulz
Stefan Stacke
Marco Stüber
047
Fokus Restwerte Kompakte SUV
Große Differenzen
Restwertprognosen Kompakt-SUV:
BMW, Toyota und VW haben die Nase vorn.
VON UTE KERNBACH
Foto: BMW
Auswahl Kompakt-SUV: Gewerbliche Neuzulassungen/Restwertverhalten in Prozent und Euro
Marke
Audi
Modell (kW/PS)
Kraftstoff
1-8/2014
Neuzul.
Anteile
in %
Basismodell in 2 Jahren 1)
Restwert in % Wertverlust in €
Neupreis
in €
Q5 2,0 TFSI quattro (132/180)
Benzin
543
52,1
47,4
20.134
Q5 2,0 TDI quattro (110/150)
Diesel
8.659
66,5
49,7
19.259
38.250
BMW
X3 xDrive 20i (135/184)
Benzin
271
36,2
50,8
19.306
39.200
X3 xDrive 20d (140/190)
Diesel
6.065
57,3
54,1
18.873
41.100
Ford
Kuga 1,6 EcoBoost 4x4 Trend (110/150)
Benzin
1.496
24,2
45,8
16.396
30.250
Kuga 2,0 TDCI 4x4 Trend
Diesel
5.718
53,6
51,4
14.288
29.400
CR-V 2,0 4WD S 4plus (114/155)
Benzin
1.086
49,6
45,8
13.545
24.990
CR-V 2,2i-DTEC 4WD Comfort 4 plus (110/150)
Diesel
1.035
33,9
47,9
15.278
29.325
ix35 2,0 GDI 4WD Trend (122/146)
Benzin
2.153
28,9
45,8
14.303
26.390
ix35 2,0 CRDi 4WD FIFA World Cup Edition (100/136)
Diesel
2.199
50,6
49,7
13.169
26.180
Sportage 2,0 GDI AWD Vision (122/166)
Benzin
918
31,2
43,2
14.535
25.590
Sportage 2,0 CRDi AWD Vision (100/136)
Diesel
2.638
53,4
48,8
14.470
28.240
Mazda
CX-5 Skyactiv-G 160 Allrad Center-Line (118/160)
Benzin
1.373
30,7
45,8
15.724
28.990
CX-5 Skyactiv-D 150 Allrad Center-Line (110/150)
Diesel
4.479
51,9
49,7
15.654
31.090
Mercedes
GLK 250 4Matic (155/211)
Benzin
224
48,4
44,9
24.313
44.149
GLK 220 CDI 4Matic (125/170)
Diesel
6.286
66,5
50,5
21.601
43.673
Mitsubishi
ASX 1,6 Edition (86/117)
Benzin
789
33,2
44,1
10.336
18.490
ASX 1,8 DI-D+ 4WD Edition (110/150)
Diesel
1.600
49,1
47,0
12.611
23.790
Nissan
X-Trail 1,6 dCi All-Mode 4x4 Acenta (96/131)
Diesel
821
76,7
45,2
17.195
31.390
57.930
Honda
Hyundai
Kia
Porsche
38.300
Macan S (250/340)
Benzin
775
70,8
46,6
30.940
Macan S Diesel (190/258)
Diesel
1.243
57,6
49,7
29.168
57.930
Subaru
Forester 2,0 Trend (110/150)
Benzin
390
39,9
44,9
14.263
25.900
Forester 2,0 D Active (108/147)
Diesel
541
52,2
47,0
15.850
29.900
Toyota
RAV4 2,0 Valvematic 4x4 (110/150)
Benzin
348
30,3
49,1
13.771
27.050
RAV4 Diesel (110/150)
Diesel
1.159
46,1
53,2
14.765
31.550
XC60 T6 AWD Momentum (224/305)
Benzin
62
73,8
40,8
30.148
50.900
XC60 D4 AWD Kinetic (133/181)
Diesel
4.850
73,7
44,3
22.769
40.900
Tiguan Trend & Fun TSI 4Motion (118/160)
Benzin
4.382
26,5
47,4
15.074
28.675
Tiguan Trend & Fun TDI 4Motion (103/140)
Diesel
15.434
55,8
52,3
14.617
30.650
Volvo
VW
Durch Variabilität und Flexibilität sowie der
vielseitigen Ansprüche sind SUVs und Geländewagen als Dienstwagen beliebt. In den ersten
acht Monaten dieses Jahren gingen alleine 76,6
Prozent der Geländewagen-Zulassungen auf das
Konto von Gewerbetreibenden, bei den SUVs
waren es fast 44 Prozent. Allein vom VW Tiguan wurden von Januar bis August dieses Jahres
mehr als 44.000 Neuzulassungen registriert. Der
Kuga brachte es auf fast 16.900 Zulassungen
und der Q5 auf rund 14.000 Einheiten.
Wie sich die kompakten Geländegänger
in Sachen Wertstabilität verhalten, haben die
Prognose-Experten der Bähr & Fess Forecasts
GmbH näher ins Visier genommen und ausgewählte Fahrzeuge auf den Prüfstand gestellt.
Und durchaus signifikante Unterschiede festgestellt: Die Restwertschere klafft um rund elf
Prozentpunkte auseinander.
Die direkten Konkurrenten BMW X3,
Mercedes GLK und VW Tiguan liefern sich
in Sachen Wertstabilität ein intensives Gefecht, einzig der Kölner Kuga und der Toyota RAV4 können da mithalten (siehe auch
Tabelle). Ganz vorn rangiert BMW X3. Mit
einem prognostizierten Restwert von rund 54
Prozent in zwei Jahren ist der X3 mit 190-PSDieselmotorisierung Klassenbester und um
einen Prozentpunkt besser als der Zweitplatzierte RAV4, unter dessen Motorhaube ein
150-PS-Selbstzünder arbeitet.
Den Bronzeplatz mit einem Restwert von
52,3 Prozent belegt der Tiguan TDI mit 140
PS. Ebenso mit Restwerten von 50 Prozent und
mehr können der BMW X3 x-Drive 20i (50,8
Prozent), der Ford Kuga 2,0 TDCI 4x4 (51,4
Prozent) und der Mercedes GLK 220 CDI
(50,5 Prozent) glänzen. „Der Mercedes ist einer
der wenigen SUVs in diesem Segment, der sich
noch traut, Kante zu zeigen. Dadurch wirkt er
weniger verwechselbar und modisch als seine
Konkurrenten“, sagt Dieter Fess, Mitinhaber
der Bähr & Fess Forecasts GmbH.
76,6 Prozent der GeländewagenZulassungen gingen auf das Konto
von Gewerbetreibenden
Quelle: Jato Dynamics, Neuzul. kompl. Baureihe / 1) Bähr & Fess Forecasts / Stand Oktober 2014 / Händler-EK Modellwechsel sind im Prognose-Zeitraum bereits berücksichtigt/Laufleistung 40.000 km/Jahr
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Auch ein harmlos wirkender Steinschlag kann teuer werden.
Es lohnt sich deshalb genau hinzusehen,
wer für den Schaden aufkommen muss.
VON ELFRIEDE MUNSCH
Schon ein kleines
Steinchen oder Streugut
kann zu einem Schaden
führen
Glasschäden gehören zu den häufigsten Beschädigungen an
Fahrzeugen – auch an Firmenwagen. Über zwei Millionen Mal
im Jahr wird an Deutschlands Kfz-Versicherungen Glasbruch
gemeldet und über eine Milliarde Euro an Versicherungsleistungen ausgezahlt, so der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV). Das ist ein Durchschnittsschaden von rund 500 Euro. Und es ist schnell passiert: Schon
ein kleines Steinchen oder Streugut kann zu einem Schaden
führen. Es geht dabei nicht nur um die Frontscheibe, Glas
wird rund um das Auto verbaut. Dazu kommt, dass die allgegenwärtige Elektronik an modernen Fahrzeugen auch vor
der Verglasung keinen Halt macht. Das macht den Austausch
komplizierter und teurer.
Für die Versicherer bedeutet das bei der Reparatur der zerbrechlichen Elemente eine zunehmende finanzielle Belastung.
Und das in Zeiten, in denen die Kaskobereiche der meisten
Assekuranzen aufgrund des aggressiven Preiskampfs untereinander ohnehin schon rote Zahlen schreiben. Die Versicherer
bemühen sich, risikogerechte Beiträge am Markt durchzusetzen und haben entsprechend reagiert: Glasschäden bilden deshalb inzwischen neben Verkehrsunfällen oder Autodiebstählen
eine ernsthafte kalkulatorische Größe. Darüber hinaus schauen
sich die Assekuranzen jedes Jahr an, ob bestimmte Fahrzeugtypen und Regionen ein niedrigeres oder höheres Risiko bergen.
Rund ein Drittel der Fahrzeuge wurden 2014 in eine neue,
die Prämienhöhe beeinflussende Typklasse eingeordnet, so der
GDV. Und auch so mancher Firmentarif wird kritisch unter
die Lupe genommen, wenn sich Schäden häufen.
Wer bezahlt?
Foto oben: sima
050
Aktuell werden bei den meisten Kfz-Versicherern Glasbruchschäden mitversichert. Da dies meist auch in Einzelverträgen
vereinbart ist, gibt es in der Regel keine Einschränkungen in den Flotten-Tarifen gewerblicher Fuhrparks. Doch die eine oder andere Versicherung denkt inzwischen laut darüber nach, den
Verzicht auf die Selbstbeteiligung bei Reparatur
zu streichen. Denn es würden zu häufig Scheiben repariert, die nur einen sehr oberflächlichen
Schaden haben. „Unnötig“, so Experten.
Bei Glasschäden wird die Regulierung durch
die Teilkaskoversicherung vorgenommen. Dies gilt
sowohl für die Reparatur der beschädigten Verglasung als auch, falls erforderlich, für deren Austausch. Sie zahlt bei Beschädigungen durch Hagel
oder Steinschlag – die häufigsten Ursachen für einen Glasschaden. Entsteht der Schaden durch einen Unfall, den der Versicherungsnehmer nicht zu
verschulden hat, muss die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers für die Regulierung
eintreten. Anders ist es bei Vandalismus: Wird eine
Autoscheibe durch eine Person mutwillig eingeschlagen, so haftet diese für die Kosten. Handelt
es sich um eine unbekannte Person, erfolgt eine
Regulierung nur über eine Vollkaskoversicherung.
Wenn der Schaden nicht zu groß und die Reparatur machbar und vor allem noch erlaubt ist,
schwanken die Kosten zwischen 80 Euro bis 95
Euro. Diese werden bei einer bestehenden Kaskoversicherung in der Regel komplett von dem Versicherer übernommen, der damit auf die Selbstbeteiligung verzichtet. Anders bei einem Austausch:
Diese Maßnahme ist meist mit einer Selbstbeteiligung verbunden und da werden zwischen 350
Euro und 700 Euro, bei neuen Fahrzeugen auch
mal eine vierstellige Summe, aufgerufen.
Die Rechnungsabwicklung selbst unterscheidet sich je nach Versicherer. Bei HDI Gerling
unterzeichnet der Kunde nach sofortiger Kontaktaufnahme mit deren Schadenabteilung und
anschließender erfolgreicher Schadenbehebung
in der Regel eine Abtretungserklärung. Die Abrechnung kann dann direkt elektronisch zwischen
Reparaturbetrieb und HDI erfolgen. Vorteil für
den Kunden: Er muss sich um nichts weiter kümmern. Die Provinzial Rheinland erstattet nach
geprüfter Werkstattrechnung nachträglich die
entstandenen Kosten.
Schnelle Hilfe
Versicherer wie die Württembergische Versicherung versprechen ihren Kunden schnelle Hilfe
und umgehend einen Termin bei einem ihrer
Glasspezialisten, die R+V zieht den umgehenden Kontakt mit ihrer 24-Stunden-Hotline vor.
Mit sofortiger Hilfe im Falle eines Glasschadens
bfp 11 2014
Autoglas Fokus
können auch Kunden von Leasinggesellschaften
rechnen – sofern diese als erste kontaktiert werden. Auf diese Weise wollen die Fuhrparkmanagementgesellschaften gewährleisten, dass der
Schaden kurzfristig und gezielt in Richtung einer
qualitativ hochwertigen und kostengünstigen Reparatur gelenkt wird.
„Die Qualität des Reparaturbetriebes ist von
uns zu prüfen, damit nicht unnötige Reparaturen erfolgen, die dann einen Scheibenaustausch
nach sich ziehen“, sagt Dieter Brandl, Director
Operations bei GE Capital Fleet Services. Wenn
das Fahrzeug nach einem Steinschlag noch fahrbereit ist, wird ein Termin zwischen Autoglaser
und Fahrer vereinbart. Der Nutzer kann meist
zwischen Vor-Ort-Service oder Reparatur in der
Werkstatt wählen. Bei A.T.U wird nach eigenen
Angaben eine Windschutzscheibe in 90 Minuten
getauscht, sofern vorher ein Termin vereinbart
wurde. Bei der Auswahl der Betriebe sei aber
vor allem auf ein flächendeckendes mobiles und
stationäres Netz mit kurzfristig lieferbaren Scheiben wie Front-, Heck- und Seitenscheiben in
Erstausrüsterqualität zu achten. Ist das Fahrzeug
im Schadenfall nicht mehr fahrbereit, wird der
Transport zur nächsten Partnerwerkstatt organisiert und dem Kunden wird ein Ersatzfahrzeug
zur Verfügung gestellt. Viele Leasinggesellschaften bieten einen 24-Stunden-Service und stellen
ein Ersatzfahrzeug inklusive Hol- und BringService.
Zuverlässige Schadenabwicklung
Bei der Schadenbeseitigung sind Service und
Qualität für Firmenkunden wie auch Versicherungsunternehmen ein essentielles Element: Eine
zuverlässige Schadenabwicklung, bundesweit
einheitliche Tarife und eine gleichbleibend hohe
Qualität bei den Reparaturen sind die Schlüsselfaktoren. Die KS Partnersystem GmbH (KS Autoglas) setzt deswegen auf die Einhaltung dieser
Forderungen durch ein Schulungssystem ihrer
Partner, ein Qualitätsmanagement nach ISO
9001 sowie eine zentralseitige Schadenabwicklung. So sollen auch eine Million Fahrzeuge ohne
Probleme betreut werden können.
Wichtig ist, dass bei einer Instandsetzung der
Scheibe vor allem bestimmte Vorschriften eingehalten werden. „Der Austausch erfolgt durch einen speziell geschulten Mitarbeiter nach den vom
Fahrzeughersteller definierten Standards“, erklärt
Andreas Maruschke, Leiter Mobil Center A.T.U
Autoglas. Vor und nach der Montage wird ein
Fahrzeugcheck durchgeführt, um den Zustand
und die Funktion aller betroffenen Bauteile wie
Sensoren, Kameras, Scheibenwischer und Hebemechanik bei Seitenscheiben zu prüfen. Der
Fehlerspeicher wird ausgelesen und muss gegebenenfalls zurückgesetzt werden.
Aber es kommt nicht nur auf das WerkstattKnowhow an, die Kunden sollen mehr bekommen. Die meisten Glasspezialisten bieten eine
zentrale Regulierung, die elektronische Abwicklung und gewährleisten eine Fotodokumentation.
bfp 11 2014
Glasreparatur
Die meisten Glasspezialisten bieten eine
zentrale Regulierung
Tipps für Fuhrparkleiter
Scheibenpflaster sind die Erste-Hilfe-Maßnahme für Scheiben
nach einem Steinschlag. Es wird einfach auf die beschädigte
Stelle geklebt. Das erhöht die Chancen für eine kostengünstigere Reparatur. Scheibenpflaster können bei Autoglaswerkstätten aber auch bei einigen Versicherungen erworben und
einfach im Handschuhfach mitgeführt werden. Falls keines
zur Hand ist, reicht zur provisorischen Versiegelung vorübergehend ein transparenter Klebestreifen. Doch nicht immer
ist eine Reparatur angebracht. In manchen Fällen ist ein
Austausch zwingend nötig. Wenn eine irreparable Scheibe
trotzdem wiederhergestellt wird, erhöht sich das Risiko eines
Defekts. Und spätestens bei der nächsten TÜV-Untersuchung
wird dieser Mangel beanstandet, so dass die Scheibe schließlich doch getauscht werden muss.
Verhaltenstipps:
• Wenn möglich, nach einem Glasschaden umgehend Scheibenpflaster oder transparenten Klebestreifen aufkleben.
• Einen Schaden nur dann der Versicherung melden, wenn
er (weit) höher ist als die Selbstbeteiligung.
• Vor einer Reparatur mit dem Versicherer, bei Fuhrparks
auch mit der Leasinggesellschaft in Kontakt treten.
• Reparaturen nur von Fachpersonal ausführen lassen.
• Auf die vom Autoglaser vorgelegten Dokumente achten.
Was unterschreibe ich?
• Gesetzliche Vorgaben beachten (ggf. Steinschlagschablone nutzen).
• Größe des reparablen Schadens: kleiner gleich fünf
Millimeter, Sprünge kleiner gleich 50 Millimeter.
• Keine Glasreparaturen im Sichtfeld der Windschutzscheibe. Hier ist ein Austausch notwendig.
• Bei Scheibenwechsel nur Original-Scheiben ggf. mit Logo
verwenden (sehr wichtig bei Leasingfahrzeugen).
• Schon bei der Fahrzeugauswahl auf gefährdete Glasflächen
achten und bei der Kauf-/Einsatzentscheidung mit einkalkulieren. Fragen mit der Versicherung klären, zum
Beispiel: Sind Glasflächen bei Mess- und Assistenzsystemen inbegriffen?
Dieter Brandl, Director Operations
bei GE Capital Fleet Services
Gängige Sonderleistungen für Flottenkunden sind außerdem
ein Vor-Ort-Service oder ein Werkstattersatzwagen für die
Reparaturdauer, so dass die Mobilität sichergestellt ist. Auch
vermeintlich kleine Zusatzservices, wie zum Beispiel die Ersatzbeschaffung von Feinstaubplaketten, sollen Mehrwerte für
den Kunden darstellen. •
051
Transporter Ladung 2,8 t
Schluckvermögen
Kleine Transporter und ihre Ladequalitäten
Kastenwagen 2,8-Tonnen zGG.
Modell
Modell
Basis-motorisierung
Diesel (kW/PS)
Abmessungen gesamt (LxBxH in mm)
Radstand
Nutzlast Serie/
Nutzlast erhöht
Auf-/Ablastung (kg)
bez. Nutzlastklassen
Ladekante
Ladevolumen (m3)
Laderaumlänge am
Boden (mm)
Innenhöhe (mm)
Citroën
Jumpy
HDi90 (66/90)
L1H1: 4.805-4.813x1.895x1.880-1.980/
L2H1: 5.135-5.143x1.895x1.889-1.980/
L2H2: 5.135-5.143x1.895x2.190-2.290
3.000/ 3.122
925-1.137/
1.125 - 1.137
29 (ca.500)
562 - 604
5/6/7
2.254/2.584/2.584
1.358/1.688
Fiat
Scudo
90 Multijet (66/90)
L1H1: 4.805-4.813x1.895x1.880-1.980/
L2H1: 5.135-5.143x1.895x1.889-1.980/
Maxi L2H2:
5.135-5.143x1.895x2.190-2.290
3.000/ 3.122
925 - 1.137/
1.125 - 1.137
um 120 kg (1.100)
562 - 604
5/6/7
2.254/2.584
1.449/1.750
Ford
Transit
Custom
2,2-l-TDCI (74/100)
L1H1: 4.972x1.986x1.972-2.020/
L1H2: 4.972x1.986x2.338-2.389/
L2H1: 5.339x1.928x1.976-2.022/
L2H2: 5.339x1.986x2.332-2.381
615 - 1.415
290/310/330
521 - 581
5,9/7,2/6,83/8,29
2.555 (3.085)/2.922
(3.452)
1.406
Mercedes
Vito
109 CDI 1,6-Liter-Diesel
(65/88)
kompakt (4.895x1.928x1.910)/
lang (5.140x1.928x1.910)/
extralang (5.370x1.928x1.910)
3.200/3.200/3.430
954-1.314/
929-1.369/
904-1.344
auf 3,05 t (830)/
auf 3,2 t (1.220)/
auf 2,0 t (0)
558
5,8/6,3/6,9
2.586/2.831/3.061
1.391
Nissan
Primastar
2.0 dci90DPF (66/90)
L1H1: 4.782x1.904x1.978/
L1H2: 4.782x1.904x2.497/
L2H1: 5.182x1.904x2.464/
L2H2: 5.182x1.904x2.464
3.098/3.498
1.005 - 1.2007
2,9 (ca. 1300)/ 3,03
525 - 541
5/5,9
2.400/ 2.800
1.387/1.913
Opel
Vivaro
1.6 CDTI (66/90)
L1H1: 4.998x1.955x1.971/
L2H1: 5.398x1.955x1.971
3.098/3.498
975 - 1.270
2,7; 2,9
552
5,2/7,2/8,6
2.537/2.937
1.387
Peugeot
Expert
1.6l HDI (66/90)
L1H1: 4.806-4.813x1.897x1.889-1.964/
L2H2: 5.136-5.143x1.897x2.220-2.268
3.000/3.122
881 - 1.083
2.661/2.861/2.950
616 - 648
5/6/7
2.258/2.588
1.444/1.756
Renault
Trafic
1.6dCi90 (66/90)
L1H1: 4.999X1.956X1.971/
L2H2: 5.399x1.956x2.465
3.098/3.498
930 -1.280
2.700/2.900
552
5,2 bis 8,6
2.715/3.115
1.387/1.898
Toyota
Proace
1.6 l-D-4D (66/90)
L1H1: 4.805x??x1.942/
L2H2: 5.135x??2.276
3.000/3.122
1.000 -1.137
nicht im Angebot
k.A.
5/6/7
2.254/2.584
1.449/1.750
VW
Transporter
2,0-l-TDI (62/
L1H1:4.892x1.904x1.990/
L2H2: 5.292x1.904x2.476
3.000/3.400
433 -1.103
2.600 (-705); 3.000
(705); 3.200 (1.450;
571
5,8/6,7/7,8/9,3
2.570/2.970
1.410/1.620/1.940
052
bfp 11 2014
Ladung 2,8 t Transporter
Laderaum ist nicht gleich Laderaum:
Auch bei den 2,8-Tonnern gibt es große Unterschiede.
VON SABINE NEUMANN
Mal sind sie rollendes Ersatzteillager, mal bringen sie Päckchen und Pakete von A nach B, mal
Blumen, Gemüse oder sonstige Ware an ihr Ziel
– die Transporter mit bis zu 3,3 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Eine hohe Nutzlast und
viel Platz gehören zu ihren stärksten Tugenden.
Tugenden, mit denen vor allem die Neuen unter
den Kastenwagen-Angeboten punkten.
Klassenprimus bei der Nutzlast ist der Ford
Transit Custom. In der frontgetriebenen Version 330 L1 und in Verbindung mit dem 125 PS
starken 2,2-Liter-Diesel (28.500 Euro) schultert
der Kölner bis zu 1.415 Kilogramm Ladung. Da
kommt selbst der neue Mercedes Vito nicht mit.
Bei ihm sind es aber auch immerhin bis zu 1.369
Kilogramm. Dafür ist aber die Auswahl an Antrieben größer und zwar sowohl was die Motorisierung anbelangt als auch die Kraftübertragung
auf die Achsen. Die Stuttgarter geben die oben
genannte Zuladung für folgende L2-Versionen
an: mit Vorderradantrieb in den Gewichtsklassen 2,8 Tonnen
und 3,05 Tonnen (Auflastung plus 830 Euro) für den 88 PS
starken 109 CDI (34.140 Euro) und den 111 CDI (35.140
Euro) mit 114 PS Leistung.
Mit Hinterradantrieb kommt zudem die 3,2-TonnenVersion (Auflastung plus 1.220 Euro) hinzu. Für alle kann
man sich zwischen den Aggregaten 114 CDI (136 PS/37.280
Euro), 116 CDI (163 PS/38.350 Euro) und 119 Bluetec (190
PS/43.130 Euro) entscheiden. Die in Kooperation gebauten
und ebenfalls dieses Jahr runderneuerten Opel Vivaro und
Renault Trafic teilen sich mit bis zu 1.270 Kilogramm des
L2H1 mit 2,9 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht den Bronzeplatz in Sachen Zuladung. Aber auch das L1H1-Modell
stemmt immerhin 1.235 Kilogramm.
Und nicht nur das: das deutsch-französische Duo bringt
sich auch mit einem enorm großen Ladevolumen ins Spiel.
Schließlich ist nicht immer das Gewicht der Ladung der entscheidende Punkt für eine Kaufentscheidung, sondern mitunter die Menge an Ware, die ins Ladeabteil passt. Die Ladekapazität der beiden liegt bereits in der Basisvariante schon 200
Auf eine Stehhöhe muss
man mit Normaldach
verzichten
Fotos: Hersteller
Schiebetür
(Serie/Option)
Breite zwischen
den Radkästen
Öffnungswinkel Hecktüren (Grad/
Breite mm)/ Schiebetür (mm)
Preis (€/
Einstieg)
Serienausstattung Beladung
rechts/li (370)
1.245
180/1.237/924
21.570 (27)
Ablagefach über Fahrer- und Beifahrersitz; abschließHeckklappe (200); Trennwand geschlossen (200)
bares Handschuhfach; 6 Verzurrösen; Leitergestell hinter
Fahrer; Seperate Vrriegelung Laderaum/ Fahrerkabine
2 Dachhöhen; 2 Längen; Doppelkabine/ Kombi
re/li (350)
1.254
90/1.237/924
20.100
8 Verzurrösen; Deckenbeleuchtung
Stahltrennwand (150); Volluftfederung Hinterachse (1.100)
2 Dachhöhen, 2 Längen; Multicab;
Kombi
re/li (500)
1.390
180/1.104/1.030
25.200
(270 L1)
Handschuhfach mit Deckel; Stahltrennwand mit Durchlademöglichkeit; Verzurrösen; Laderaumbeleuchtung
Dach hoch (600); Dachgepäckträger integriert und
wegklappbar (500); innenliegender Dachträger (300); Heckschwingtür (100); Trittstufe (100); Laderaumschutzpaket
(75); Laderaum-Sicherungspaket (300)
L1H1; L2H1; L1H1 Doppelkabine;
L2H1 Doppelkabine; Kastenwagen
Pkw L1H1/ L2H1; Kombi L1H1/L2H1)
rechts/li (718)
1.270
ca. 90/1.391/ 961
17.990
(Worker);
23.830
Befestigungsmöglickeit für Dachträgersysteme;
Einstiegsstufe; Ablagefächer Armaturenbrett; Trennwand
durchgehend; Verzurrösen; Verzurrpunkte Seitenwand/
Dachrahme
Dachreling (370); Heckdrehtüren (180 Grad/ab 334);
Handschuhkasten abschließbar (100); Mittelkonsole mit
Staufach (89); Mittelkonsole mit 1-DIN-Staufach (89);
Lastenverankerungsschienensystem (234)
Vito Tourer/ Vito Mixto
rechts/li (110)
1.268
180/1.390/ 1.000
22.150
(2,7)
Verzurrösen; Trennwand verblecht; Ablagen in den vorde- Heckklappe 270 Grd, nur für L2-Kasten (Sonderbestellung)
ren Türen; Handschuhfach beleuchtet; Verzurrösen
L1H1; L1H2; L2H1; L2H2; Kombi,
Avantour
re/li (470)
1.268
180/1.391/1.030
23.590
Trennwand geschlossen; Trittstufe
Profipaket (450): u.a. Seitenverkleidung im Laderaum halbhoch; FlexCargo-Trennwand; Holzboden/ flexCargo-Trennwand (230); FlexCargo-Blechtrennwand mit Fenster (280);
Flügeltüren 250 Grad (nr L2H1/300); Heckklappe (250)
L1H1; L1H2; L2H1; L2H2; Doppelkabine L1H1/L2H1; Combi L1H1/L2H1
re/li (370)
1.230
180/1.249/918
21.820
(2,7)
Schutzleiter hinter Fahrersitz; 8 Verzurrösen; Laderaum
halbhoch verkleidet; Ablage über der Frontscheibe;
Handschuhfach abschließbar; Türverriegelung vorn und
hinten separat
Trennwand geschlossen (200)
L1H1; L2H1; L2H1 Doppelkabine;
L2H2; L2 Plattformgestell
re/li (370)
1.268
180/1.391/1.030
22.30
Beifahrerdoppelsitzbank mit Staufach; Trennwand;
zurrösen; Handschuhfach
Hecktüren 250 Grad (nur L2, 260); Holzboden (250);
Laderaumverkleidung komplett (450)
L1H1, L1H2, L2H1; L2H2: Doppelkabine L1H1, L2H1; Kombi
re/ li
k.A.
180/k.A./k.A.
21.770
Ablage über Fahrer- und Beifahrersitz; Schreibunterlage
in der Doppelsitzbank; Trennwand Geschlossen
Dachgalerie (516); Heckleiter (125), Laderolle (29)
Kasten, 2 Höhen, 2 Längen; Doppelkabine L2H1, Kastenwagen verglast
re/ li (680)
1.244
180/1.486/k.A.
24.275
Verzurrösen; Handschuhfach mit abschließbarer Klappe;
Befestigungspunkte für Dachträgersystem
Abfallbehälter für Türablagen im Faherhaus; Hochdach
(1.495); Mittelhochdach (705): Dachlastenträger (124);
Heckklappe (35); elektr. Schiebetür (530); Trennwand (320);
seitl. Verzurrschienen (455)
L1H1; L2H1; Kombi L1H1; L2H1;
Pritsche
bfp 11 2014
Optionen (€/Auswahl)
Variationen
053
Transporter Ladung 2,8 t
Klassenprimus bei der
Nutzlast ist der Ford
Transit Custom
Liter über der des Vorgängers, bei der L2-Version sind es sogar
300 Liter mehr. Je nach Modell passen 8,6 Kubikmeter in das
Gefährt. Das wird nur vom VW Transporter mit bis zu 9,3
Kubikmeter überboten. Mit langem Radstand und Hochdach
ist er in dieser Disziplin unschlagbar.
Länge ist wichtig
Das Stichwort „Hochdach“ weist aber darauf hin, dass ein
weiteres Kriterium möglicherweise ins Hintertreffen gerät
- und zwar die Laderaumlänge. Grundsätzlich werden alle
2,8-Tonner in mindestens zwei Längen und damit auch mit
zwei Radständen angeboten. Doch während beim italienischfranzösischen Trio Fiat Scudo, Citroën Jumpy und Peugeot
Expert oder auch beim Toyota Proace bei gut 2,5 Metern von
der Tür bis zur Trennwand Schluss ist, kratzt VW mit 2,90
Metern schon mal knapp die Dreimeter-Hürde. Mit 3,06 Metern leicht darüber liegt der Vito. Bis zu maximal stolzen 3,45
Metern bietet indessen der Transit Custom. Sein Geheimnis
ist das Gleiche wie von Opel und Renault, die es letztendlich
sogar auf 4,15 Meter Länge (L2) bringen: eine Trennwand mit
nach oben aufklappbarer Durchlademöglichkeit. In Verbindung mit der Beifahrer-Doppelsitzbank ist sie bei Ford serienmäßig mit an Bord, bei den Rüsselsheimer kostet sie 280 Euro
Aufpreis. Ein lohnendes Invest, da man damit auch den Raum
unter den Vordersitzen noch nutzen kann. So lassen sich schon
beim kurzen Radstand Leitern und Rohre bis zu 3,75 Meter
Länge verstauen.
Was Laderaumlänge für den einen ist, ist Fahrzeughöhe für
den anderen. Mit unter zwei Metern eignen sich die kompakten Transporter auch noch für die herkömmlichen Tiefgaragen. Liegt das Betätigungsfeld in der Stadt, ein nicht unwichtiges Argument. Nachteil: Auf eine Stehhöhe muss man mit
Normaldach verzichten. Wer aber dennoch darauf Wert legt
– und nicht in Parkhäuser muss – und den Wagen beispielsweise als mobile Werkstatt nutzen möchte, der hat eine Chance entweder mit der bereits erwähnten Hochdachversion von
VW mit 1,94 Metern Innenraumhöhe oder mit dem Nissan
Primastar (1.91 Meter). Von kommendem Frühjahr an soll es
diese Möglichkeit auch bei Vivaro und Trafic geben.
Große Türen
Passt der Laderaum, bleibt die Frage, wie die Fracht hinein
kommt. Die Heckflügeltüren lassen sich bei allen Herstellern
um 180 Grad öffnen. Steht man neben einem Radweg, würde man sich als Kurierfahrer wünschen, man könnte die Tür
vollkommen umlegen, wie das bei den 3,5-Tonnern Usus ist.
054
Zumindest bei manchen kleineren Vertretern –
zum Beispiel bei Nissan oder Opel – gibt es für die
größeren Aufbauten dieses Extra gegen Aufpreis.
Der Transit Custom bietet indessen besondere
Feststeller, die die Tür in 90 Grad fixieren, damit
sie bei Wind oder an einer Steigung nicht versehentlich zuklappt. Die serienmäßige Schiebetür an
der Beifahrerseite kann durch eine zweite an der
linken Seite ergänzt werden. Der Aufpreis beträgt
zwischen 350 und 718 Euro. Mercedes bietet auch
eine elektrische Betätigung für diesen Zugang an.
Bei der Beladung nicht unwesentlich ist zudem die Ladekante. Sie fällt bei Ford mit 52
Zentimetern am niedrigsten aus. Fiat hat für den
Scudo beispielsweise aber auch eine Luftfederung
im Angebot, mit der sich die Hürde um fünf
Zentimeter auf dann 56 Zentimeter senken lässt.
Während Verzurrösen im Boden zum Sichern
von Kisten und Kästen zum Standard gehören
– im Trafic sind je nach Ausstattung bis zu 18
Zurrösen zur leichteren Fixierung der Gegenstände am Boden und unterschiedlichen Höhen der
Seitenwände vorgesehen – ist das bei der Laderaumverkleidung nicht unbedingt so. Selbst beim
sicher am hochwertigsten ausgestatteten Mercedes Vito muss man die Innenverkleidung eigens
auf dem Bestellzettel (391 Euro) ankreuzen. Verzurrschienen an der Seitenwand werden mit 243
Euro extra berechnet. Bei anderen Herstellern
wie Peugeot oder Citroën lassen sich im Zubehörangebot oder über Aufbauhersteller passende
Lösungen finden.
Während Gurte und Stangen im Inneren für
Sicherheit sorgen, sind es das Fahrwerk beziehungsweise Assistenzsysteme, die auch einen voll
beladenen 2,8-Tonner problemlos um die Kurven
bringen. So können wie beim VW T5 Federung
und Dämpfung bei einer erhöhten Vorderachslast (1.710 Kilogramm) verstärkt werden (1.020
Euro). Im Ford Custom registriert das ESPSystem Veränderungen in der Masse sowie beim
Schwerpunkt und passt Bremswirkung, Stabilität
und Traktion entsprechend an. Beim Vito gehört
unter anderem ein Seitenwind-Assistent zum Lieferumfang, der den Transporter auch bei Windböen auf Kurs hält und damit dazu beiträgt, dass
die wertvolle Fracht samt Fahrer nicht nur gut
verstaut, sondern auch sicher ans Ziel kommt. •
bfp 11 2014
Neue Autos Transporter
Mercedes Vito
Diesel oder Diesel?
Mercedes bringt nach der noblen V-Klasse deren hemdsärmeligeren
Verwandten Vito als Personen- und Kastenwagen.
Daten und Preise Mercedes Vito Kastenwagen
VON FRANK JUNG
Modell
kW/PS
l/100 km
max. Ladevolumen (m3)
Nutzlast (kg)
Preis in Euro (brutto)
Wartungsintervalle (km)
Abgasnorm/DPF
109 CDI
65/88
6,4
5,8, 6,3, 6,9
954-1.369
23.830 (17.990)
40.000/2
Euro 5
„Die Käufer wollen ein verlässliches Werkzeug für
das Geschäft“, so Dr. Jörg Zürn, Entwicklungsleiter Vans bei Mercedes, bei der Vorstellung des
neuen Vito. Und damit war auch die Zielgruppe
für den jüngsten Neuzugang bei den Modellen
mit Stern umrissen. Während die erst vor kurzem
präsentierte V-Klasse zwar mit der gleichen Karosserieform daherkommt, richtet diese sich eher
an Abnehmer im Segment Upperclass. Der Vito
trägt dagegen keinen Lackschuh, er hat dafür die
Ärmel nach oben gekrempelt und richtet sich an
das klassische Handwerk und Gewerbetreibende.
Augenfällig und auch vom Hersteller gewollt
ist die optische Anlehnung an den Sprinter. Und
auch beim Interieur sowie bei der Ausstattung
sucht der Vito die Nähe zum großen Bruder und
verfügt ebenso wie dieser zum Beispiel serienmäßig über Systeme wie etwa den Seitenwindassistenten oder einen Tempomaten.
111 CDI
84/114
6,4
5,8, 6,3, 6,9
954-1.369
24.830 (18.750)
40.000/2
Euro 5
114 CDI
100/136
6,8
5,8, 6,3, 6,9
954-1.369
26.970
40.000/2
Euro 5
116 CDI
120/163
6,4
5,8, 6,3, 6,9
954-1.369
28.040
40.000/2
Euro 5
119 Bluetec
140/190
6,0
5,8, 6,3, 6,9
954-1.369
32.820
40.000/2
Euro 6
TCO-Champion?
Mercedes bietet die dritte Generation des Nutzfahrzeugs wie bisher als Kastenwagen, Mixto
(Doppelkabine) sowie als den reinen Personentransporter Tourer an. Drei Längen (4,90, 5,10
und 5,37 Meter) und zwei Radstände (3,20 oder
3,43 Meter) stehen den Kunden zur Wahl. Bei
den Motoren stellt sich die Sache wie folgt dar:
Diesel, Diesel oder Diesel? Hier gibt es ein 1,6
Liter-Aggregat mit 65 kW (88PS) und 84 kW
(114 PS) sowie einen 2,15 Liter VierzylinderSelbstzünder mit 100 kW (136 PS), 120 kW
(163 PS) und in der Euro 6-Topversion Bluetec
mit 140 kW (190).
bfp 11 2014
Werte in Klammern für Sondermodell „Worker“
Mercedes verspricht eine Reduzierung des bisherigen Verbrauchs über die gesamte Motorenpalette von 20 Prozent. Weiter sollen sich Einsparungen durch die auf 40.000 Kilometer
ausgeweiteten Serviceintervalle und die laut Mercedes um 6,4
Prozent niedrigeren Wartungskosten realisieren lassen. „Der
Vito ist ein absoluter TCO-Champion“, so Jörg Zürn. Etwas
überraschend angesichts der von der Politik in naher Zukunft
angestrebten Anzahl von Elektrofahrzeugen auf Deutschlands
Straßen ist der Umstand, dass es den Vito nicht mehr in der
Version E-Cell geben wird. Und auch mit Gasantrieb wird es
ihn ebenso wenig wie als Benziner geben. Dafür stehen erstmals
Vorderrad-, Hinterrad- und – ab kommenden Jahr - Allradantrieb zur Verfügung. Serienmäßig ist beim Hinterradantrieb ein
Sechsgang-Schaltgetriebe, eine Siebengang-Wandlerautomatik
ist optional für den 114 und 116 CDI verfügbar, die wiederum
Serie für den 119 Bluetec und den Vito 4x4 ist.
Je nach Version können beim Kastenwagen bis zu 1.369 Kilogramm zugeladen werden. Bei der Länge der zu verstauenden
Gegenstände ist allerdings bei maximal 3,06 Meter Schluss. Ab
der zweiten Länge passen bis zu drei Europaletten in den Vito..
Auch für den Komfort hat Mercedes einiges getan, denn
„jeder Fahrer braucht einen perfekten Arbeitsplatz“, um noch
einmal Dr. Zürn zu zitieren. Beim Vito schlägt sich das unter anderem in verbesserten Sitzen nieder. Und ein Aspekt ist
wirklich im positiven Sinne auffällig: Unter anderem durch
verbesserte Dämmung ist der Innenraum um zwei Dezibel leiser geworden. Bleibt also abzuwarten, ob der Vito „ein Van ist,
der einen Stern verdient“, wie es vom Hersteller heißt.
„Ein Werkzeug für das Geschäft“: Der neue
Mercedes Vito richtet sich an Gewerbetreibende und das klassische Handwerk.
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Daimler
055
Transporter Fahrbericht
Mercedes Benz V250 Bluetec
Der Business-Bus
Wer vieeeel Platz
braucht und seine
Passagiere verwöhnen
möchte, sollte einen
Blick auf die neue
V-Klasse werfen.
Betriebskosten Mercedes-Benz V 250:
Komfortabel, kräftig und nicht billig:
Mercedes-Benz V 250 Bluetec
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
056
VON HANS-JOACHIM MAG
Fabrikat / Modell:
BlueTEC Edition1 7G-Tronic Plus
Laufleistung jährlich:
40.000
Das gab´s doch schon mal! V-Klasse, klar – bis 2003 baute
Daimler schon einmal einen Van dieses Namens, danach nannte
er sich Viano. Und nun die Kehrtwende, und abermals möchte
Mercedes einen Neuanfang starten. Trumpf der neuen V-Klasse
soll Komfort, gar Luxus im Innenraum sein. Hier erinnert nichts
mehr an den recht sterilen Arbeitsplatz eines Nutzfahrzeuges; die
Gestaltung folgt dem Motto edel ist Trumpf. Leder mit gesteppten Nähten, sorgsam eingepasstes Holz, Zierelemente in Klavierlackoptik, penible Verarbeitung, farbige Leuchtenbänder als
Umrahmung, vieles - wie das kühn geschwungene Armaturenbrett - erinnert an die neue C-Klasse. Wohnlichkeit und Wohlfühlklima steigen, je großzügiger sich künftige Kunden in der
langen Liste an feinen Extras bedienen. Dann kann der noble
Personen-Laster locker das Bankkonto um bis zu 70.000 Euro
erleichtern. Doch dazu später mehr.
In dem von uns bewegten V 250 Bluetec mit 140 kW (190
PS) spürt der Fahrer von den Bemühungen sofort etwas: Wenn
er sich nämlich auf dem sehr komfortablen und langstreckentauglichen Gestühl niederlässt und das Ambiente der erwähnten C-Klasse findet. Das Command-System mit großem
Monitor und schöner Grafik sowie Bedienbarkeit, handliches
Lenkrad und moderner Technik sorgen für entspanntes Cruisen. Der Motor outet sich flugs als recht spurtstark, allerdings
ist er im Innenraum auch deutlich zu vernehmen; das Zusammenspiel mit der Siebengang-Automatik (7G-tronic) funktioniert wie gewohnt souverän.
Dahinter geht es nicht minder komfortabel zu. Die luxuriösen (Einzel-)Sitze lassen sich weit nach hinten schieben, auch
drehen, so dass man vis à vis sitzt. Dazwischen kann ein Tisch
platziert werden. Hinter der dritten Sitzreihe ist sogar noch
Platz für Gepäck, es fehlen allerdings die Zurrösen, um dieses
zu sichern. Ein Trennnetz gibt es für 195 Euro.
Das Überraschendste jedoch ist die Leichtigkeit, mit der
sich der lange, zwangsläufig immer noch kastenförmige Wagen
bewegen lässt. Das völlig neue Fahrwerk bügelt Unebenheiten
gekonnt weg, die hohe Sitzposition vermittelt erfreulich souve-
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
26.498,16
22.364,90
UPE incl. Ausstattung €: 56.620,00
56.620,00
Kosten pro Monat:
1.959,04
1.818,91
Kosten je Km:
0,588
0,546
Kosten gesamt:
70.525,42
87.307,45
räne Erhabenheit. Die Bremsen könnten allerdings
direkter ansprechen. Ausgerüstet ist die V-Klasse
natürlich auch mit den neuesten Assistenzsystemen
wie Abstandsradar mit Auffahrwarnung, ToterWinkel- und Spurhalteassistent oder halbautomatisches Einparken. Ins moderne ESP ist eine Seitenwinderkennung integriert. Daraus hervor sticht die
360-Grad-Ansicht, denn der Riesen-Trumm lässt
sich dank Adlerblick vorzüglich exakt rangieren.
54,57 Cent je Kilometer
Rund 67.000 Euro muss investieren, wer den geräumigen Luxus ausleben oder -fahren möchte.
Doch wie erwähnt kann sich das noch erheblich
steigern. Als überraschend knauserig hingegen
outete sich der Antrieb, der im Schnitt 7,7 Liter konsumierte, unter Last und Tempo aber der
Zehn-Liter-Grenze zuneigt. Laut Norm sollte er
nur 6,0 Liter benötigen. Die Vollkosten berechneten wir mit 54,57 Cent je Kilometer, was dem
gehobenen Ambiente entspricht.
Ach ja, ein kleines Bonmot möchten wir hier
nicht verschweigen: Der kleine Pfeil in der Tankuhr, der dem Fahrer verrät, wo sich der Einfüllstutzen befindet, wies im Falle unseres Testwagens
auf die falsche Seite. Was einiges an Rangiererei
auf einer engen Tankstelle zur Folge hatte. Worin
sich übrigens ein Nachteil dieser Fahrzeuggattung
zeigt: einfach riesig.
bfp 11 2014
Daniela Sembol
Leitung New Business Channels
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ICH BIN AN
IHRER SEITE.
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reden. Gern auch über unseren Rent-Service, der schon heute unsere Kunden überzeugt. Wann darf
ich Sie beraten?
* 100 % unserer Kunden sind mit dem Rent-Service der ALD Automotive im Allgemeinen zufrieden und sehr zufrieden. Quelle: Ergebnis der Rückmeldung von insgesamt
462 Kunden der ALD AutoLeasing D GmbH in Deutschland, die durch ein von ALD beauftragtes unabhängiges Marktforschungsunternehmen im Jahr 2014 befragt wurden.
www.aldautomotive.de
Auto+Kosten Neue Autos
VW Passat
Qualitätsvorteile
Der neue Passat kann so ziemlich alles besser als der Vorgänger.
In vielen Bereichen liegt der Fokus auf dem gewerblichen Einsatz.
Daten und Preise VW Passat Variant
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,4 TSI ACT Comfortline
110/150
5,2
14/19/21
31.375
30.000/2
Euro 6/120/B
2,0 TDI Trendline
110/150
4,2 (4,7)
16/21/22
31.325 (33.525)
30.000/2
Euro 6/110 (122)/A (A)
2,0 TDI Biturbo Comfortline
170/240
5,4
16/23/25
44.625
30.000/2
Euro 6/140/B
Daten in Klammern für Sechsgang-DSG-Getriebe
VW PASSAT VARIANT:
bbbbbb
VON HANS-JOACHIM MAG
MITTELKLASSE:
b b b FG b b
Das beliebteste Fuhrparkauto kommt in die achte Generation.
In diesen Tagen steht der neue VW Passat bei den Händlern,
und die für Fuhrparkleiter beste Nachricht ist, dass der geräumige Mittelklässler auch gleich als Kombi, traditionell Variant
genannt, zu haben ist. Die zweite gute Nachricht ist, dass der
Passat nicht von seinen Qualitäten eingebüßt hat – im Gegenteil, er hat viele dazu gewonnen.
Doch der Reihe nach: Beginnen wir bei den Äußerlichkeiten. Obwohl der Variant in der Länge nicht gewachsen ist, bietet sein Ladeabteil 47 Liter mehr Volumen und schluckt nun
bis zu 1.780 Liter Gepäck. Der Laderaumboden bleibt beim
Umklappen der Sitzlehnen von Stufen verschont, und selbst
wer den Boden ganz unten einrastet, muss eine solche nicht
fürchten, denn der Übergang zu den Lehnen wird ausgeglichen. Das unverzichtbare Trennnetz kostet 92 Euro Aufpreis,
und es lässt sich auch hinter den Vordersitzen aufspannen. Ein
Schienensystem für die Ladungssicherung wird ebenfalls angeboten.
BEURTEILUNG BÄHR & FESS:
„Der Erfolg aller Passat-Generationen
beruht auf einem bescheidenen Auftritt,
Bezahlbarkeit, guter Verarbeitung, großem
Händlernetz, der Kombivariante und mittlerweile auch auf einer gewissen Eleganz
im Design. Die achte Generation scheint
dies alles nochmals etwas besser zu machen. Der Auftritt ist – insbesondere was
das Interieur bestimmter Ausstattungslinien anbelangt – schon beinahe als edel
zu bezeichnen, die neuen Motoren bieten
eine Bandbreite, die keine Wünsche offen
lässt und die Assistenzsysteme sind ebenfalls auf absoluter Höhe der Zeit. Keine
Frage: auch die 8. Generation des Passat
wird Erfolg haben. Als Kombi sowieso, und
sogar die Limousine könnte allmählich der
VW-internen Konkurrenz die Stirn bieten.“
Fotos: VW
058
Neue Motoren
Spannend beim neuen Passat ist auch der Blick unter die Motorhaube. Denn dort kommen ausschließlich neue Triebwerke
zum Einsatz – zu Beginn hält sich die Auswahl indes in recht
engen Grenzen. Vier Diesel und fünf Benzinmotoren bietet
die Antriebspalette, wenn sie denn im kommenden Jahr kom-
plettiert werden wird. Zunächst startet der Passat
mit einer auf drei Motoren verringerten Auswahl.
Dazu zählt der Zweiliterdiesel mit 110 kW (150
PS), der gleichstarke Benziner mit Zylinderabschaltung wird vorerst nur in der gehobenen Version Comfortline offeriert. Beide haben ein manuelles Sechsganggetriebe und Frontantrieb, die
für den Diesel angebotene DSG-Automatik mit
ebenfalls sechs Gängen kostet wie üblich 1.800
Euro Aufpreis. Spitzenmotorisierung ist der
Zweiliterdiesel mit doppelter Turboaufladung,
der es auf stolze 176 kW (240 PS) bringt. Den
gibt es ausschließlich mit dem Siebengang-DSG
und dem Allradantrieb 4-Motion.
Erst Anfang 2015 folgt die 92 kW (125 PS)
starke Version des 1,4-Liter-Benziners (5,3 l/100
km; 200 Nm) für 25.875 Euro und ein 1,6-LiterDiesel mit 88 kW (120 PS/250 Nm). Außerdem
steht ein Zweiliter-Selbstzünder mit 140 kW
(190 PS/400 Nm) bereit. Für diese Triebwerke
nennt VW jedoch weder Preise noch genauere
technische Daten, gleiches gilt für die im kommenden Jahr folgenden Ottomotoren mit 1,8
Liter Hubraum und 132 kW(180 PS) sowie die
beiden Zweiliter-TSI mit 162 kW (220 PS) und
206 kW (280 PS). Alle Maschinen sind mit einer
Start-Stopp-Automatik ausgerüstet und können
kinetische Energie rekuperieren.
Ebenfalls 2015 kommt der Plugin-Hybrid
GTE, der 50 Kilometer rein elektrisch zurücklegen soll und der 160 kW (218 PS) als Systemleistung vorweisen kann, sowie ein besonders sparsamer Bluemotion-Dieselantrieb mit 88 kW (120
bfp 11 2014
VW Passat
Neue Autos Auto+Kosten
INTERVIEW
„Völlig eigenständig“
Fragen an Heinz-Jakob Neußer, den
Vorstand für Technische Entwicklung
von VW, zum neuen Passat.
bfp: Der neue Passat glänzt mit einer Fülle
von Assistenzsystemen, die weit über das
Angebot im Volkswagen-Spitzenmodell
Phaeton hinausgehen. Wird er dem Flaggschiff damit das Leben schwer machen?
Neußer: Nein, überhaupt nicht. Der Phaeton fährt in einer völlig anderen Klasse.
Außerdem wollen wir nicht alle Innovationen zwangsläufig von oben herunter in
die Modellpalette demokratisieren. Wir
führen neue Technologien in unsere jeweils neuesten Produkte ein. Zum Beispiel
die Mirror-Link-Funktion, mit der das
Smartphone in die Infotainment-Struktur
des Autos eingebunden wird. Diese Technik haben wir Anfang des Jahres im neuen
Polo eingeführt. Jetzt kommt Mirror-Link
Zug um Zug in den neuen Fahrzeuggenerationen der anderen Modelle zum Einsatz, aktuell im neuen Passat.
bfp : ... der sich ja gerade als Limousine
in China und Amerika besonders gut verkauft. Wählen die technikverliebten Kunden dort nicht doch lieber einen HighTech-Passat statt des Phaeton?
Neußer: Wir können diesen Kunden versprechen, dass die nächste Generation
des Phaeton mit einer Vielzahl von Innovationen und neuen Technologien kommen wird, die das derzeitige Angebot um
ein Vielfaches übertrifft. Natürlich wird
der neue Phaeton über viele Features des
Passat verfügen, jedoch einige Highlights
mehr bieten. Jedes Modell bei uns ist vom
Charakter her völlig eigenständig und auf
die jeweiligen Bedürfnisse und Märkte zugeschnitten.
PS). Alle Motoren unterliegen wartungsfreundlichen 30.000-Kilometer-Intervalle oder maximal
zwei Jahre.
Business-Pakete zum Start
Noch deutlicher werden die Unterschiede zum
Vorgänger beim Blick auf die Ausstattungen beziehungsweise Ausstattungsmöglichkeiten. So gibt
bfp 11 2014
es ein Active-Info-Display, das Tacho und Drehzahlmesser quasi
analog auf einem Bildschirm darstellt, auf Tastendruck rücken
sie an den Rand des Monitors und räumen den Platz für eine
übergroße Anzeige der Navigationskarte. Ein Head-up-Display
ist auf Wunsch zu haben. Das Mirrorlinksystem, mit dem sich
die Bedieneroberfläche verbundener Smartphones auf dem zentralen Monitor spiegeln lässt, gehört ebenfalls zu den Neuerungen der achten Passat-Generation. Es funktioniert aber nur mit
Android-Handys.
Premiere feiern außerdem der Trailer-Assistent, der das
Rangieren mit einem Anhänger automatisiert, für die Verhinderung oder Milderung von Unfällen im Stadtverkehr ist die
City-Notbremse an Bord, der Emergency Assistent erkennt
den gesundheitlichen Notfall des Fahrers, bremst das Fahrzeug
dann ab und lenkt es mit eingeschalteter Warnblinkanlage an
den rechten Fahrbahnrand.
Den Blick für die Belange von Fuhrparks belegt auch, dass
schon ab der Ausstattungsstufe Comfortline ein AGR-geprüfter Sitz namens „Ergo-Comfortsitz“ an Bord ist, der sich mannigfaltig einstellen lässt. Und schon zum Start im November
bietet VW zwei Business-Pakete an, die Dinge integrieren wie
230-Volt-Steckdose, Handy-Schnittstelle, Klimaautomatik,
Lordosenstützen inklusive Massagefunktion (Business-Paket),
sowie zusätzlich die automatische Distanzregelung, die Navigationsfunktion „Discover Media“, beheizte Scheibenwaschdüsen und beheizbare Vordersitze (Premium-Paket). Sie bieten
laut VW Preisvorteile von 495 und 845 Euro.
Seine High-Tech-Ausstattung, ein klares, schnörkelloses
Design, Motoren, die um bis zu 20 Prozent sparsamer im
Verbrauch als ihre Vorgänger sind, und ein ebenso angenehm
gestaltetes wie geräumiges Interieur lassen manch einen Konkurrenten alt aussehen. Dass der Mittelklassewagen bis zu 2,2
Tonnen ins Schlepp nehmen darf und bis zu 620 Kilogramm
Zuladung, kommt noch dazu.
Das Zeug, um seinen Platz an der Spitze der Fuhrparkautos
zu wahren, besitzt der neue Passat also allemal. Zudem ist zu
erwarten, dass er auch in Sachen Betriebskosten gut abschneidet, worauf die Restwertprognosen (siehe Seite 58) hindeuten.
Der neue Passat bietet viel Platz sowohl
für Fahrer und Insassen als auch für das
Ladegut.
Eine Bildergalerie zum neuen VW Passat
finden Sie unter dem Kurzlink:
www.fuhrpark.de/passat1114
059
Auto+Kosten Neue Autos
Ford Mondeo
Spät – aber er kommt
Der renovierte Mondeo ist ein richtiger Hingucker geworden.
Und hat sich dabei die wichtigsten Fähigkeiten
seines Vorgängers bewahrt.
Großer Kühler, scharfer Knick in der Flanke,
Powerdomes auf der Motorhaube und schneidige Scheinwerfer: der neue Mondeo.
Daten und Preise Ford Mondeo Turnier
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,5
118/160
5,9 (6,5)
14/22/24
28.150 (30.150)
20.000/1
Euro 6/137 (152)/C
2,0
149/203
7,5
15/24/24
35.150
20.000/1
Euro 6/174/D
2,0
176/240
7,5
14/24/24
37.150
20.000/1
Euro 6/174/D
1,6 TDCi
85/115
4,3
17/22/25
29.200
20.000/1
Euro 5/114/A
1,6 TDCi Econetic
85/115
3,8
17/22/25
29.750
20.000/1
Euro 5/99/A+
2,0 TDCi
110/150
4,5 (4,9)
17/23/26
30.950 (32.950)
30.000/2
Euro 6/117 (128)/A
2,0 TDCi Econetic
110/150
4,2
17/23/26
31.500
30.000/2
Euro 6/109/A+
2,0 TDCi
132/180
4,5 (4,9)
17/24/26
32.450 (34.450)
30.000/2
Euro 6/117 (128)/A
2,0 TDCi Econetic
132/180
4,2
17/24/26
33.000
30.000/2
Euro 6/109/A+
Daten in Klammern für Automatikgetriebe
VON CLEMENS VELTEN
FORD MONDEO:
b b b b FG b
MITTELKLASSE:
b b b FG b b
BEURTEILUNG BÄHR & FESS:
„Der amerikanische Fusion ist der kommende Mondeo. Wieder ein Ford, der in
beinahe allen Weltmärkten angeboten wird
und dort gefallen muss. Ein solches WeltAuto ist natürlich ein Kompromiss, dem
man dem Mondeo glücklicherweise nur wenig ansieht. Trotzdem wird die Luft für den
Mittelklasse-Ford dünner, denn der Passat
wird edler, der Insignia punktet mit seinem
Design, da bleiben noch Preis und Ausstattung - und da ist der Ford – auch was die
Motoren und das Fahrwerk anbelangt – in
jedem Fall konkurrenzfähig.“
060
Wenn James Bond seinen Job im Auftrag ihrer Majestät an den
Nagel hängen und in einer großen Firma in den Außendienst
wechseln würde, der neue Mondeo wäre der Dienstwagen seiner Wahl. Ganz klar. Die Aston Martin „look-a-like“ Front
mit dem eleganten Kühlergrill, die dynamisch und schmal
ausfallenden Scheinwerfer und dazu die Motorhaube mit den
Powerdomes. Wer vermisst da noch das "New Edge”-Design
aus der letzten Dekade von Ford? Der neue Mondeo setzt eine
aggressiv-sportliche, aber dennoch unaufdringliche, sympathische Duftmarke im Bereich der sonst oft so biederen Klasse
von gefälligen Dienstwagen.
Doch zunächst muss man allerdings dem Mondeo eine
deutliche Verspätung vorhalten. Wegen einer Produktionsumstellung in Europa kommt der große Ford mit einem Jahr
Verzögerung. In den USA ist das Fahrzeug schon seit 2013
im Handel, dort unter dem Namen Fusion. Die Verspätung
bringt ihn zusammen mit dem neuen Passat auf den Markt,
was ihm ein wenig Aufmerksamkeit kostet, aber ein Mondeo
war nie näher am Klassenprimus als heute.
Nun startet die vierte Generation wieder als
vier- und fünftürige Limousine sowie mit der
eigens für Europa entwickelten Kombi-Version
Turnier.
Viele Motoren und Assistenzsysteme
Unter der Karosserie wartet das neue Flaggschiff
von Ford mit einer Vielzahl an hochmodernen
Technologien und Systemen auf: von der breitgefächertsten und fortschrittlichsten Motorenpalette in der 21-jährigen Geschichte der Baureihe
über adaptive Frontscheinwerfer mit LED-Technologie bis hin zum Gurt-Airbag-System für die
Passagiere auf den hinteren Außenplätzen, das
man nur aus der S-Klasse von Mercedes kennt.
Wer die Hightech-Lampen wählt (1.250 Euro),
bekommt übrigens Blinker in dynamisierter
Form, so wie sie auch Audi anbietet. Darüber
hinaus offeriert der neue Mondeo alle erdenklichen Komfort- und Sicherheitsfeatures; diese
reichen vom klimatisierten, zehnfach verstellbaren Massagesitz für 2.500 Euro Aufpreis über das
autonome Bremssystem (ab 250 Euro) bis hin zur
Spurhalte-Kontrolle inklusive aktiver Lenkung
oder Verkehrszeichen-Erkennung.
Senkung der Wartungskosten
Der Mondeo soll seinen Anteil am Flottengeschäft weiter ausbauen. Die dritte Generation
hatte einen Anteil von 60 Prozent. Dass es Ford
ernst damit ist, zeigt sich unter anderem daran,
dass das Service-Intervall der 2,0-Liter-Diesel-
bfp 11 2014
Ford Mondeo
Neue Autos Auto+Kosten
INTERVIEW
"Selbstbewusst"
Fragen an Stefan Wieber, Leiter Flottenverkauf und Remarketing der Ford-Werke
GmbH, zum neuen Ford Mondeo.
bfp: Worin sehen Sie den größten Fortschritt des Ford Mondeo hinsichtlich seiner Eignung als Fuhrparkfahrzeug?
Wieber: Da gäbe es viele Dinge zu nennen.
Zum Beispiel die neuen Motoren: Sie sind
nicht nur kraftvoll, sondern auch sparsam.
Aus der Vielzahl der für den Mondeo verfügbaren Fahrer-Assistenz-Systeme möchte ich nur eines hervorheben, nämlich
den Kollisions-Assistenten mit Fußgängererkennung. Ebenfalls erwähnenswert:
Der neue Mondeo verfügt auf Wunsch als
erstes Ford-Fahrzeug in Europa über innovative Scheinwerfer mit leistungsfähiger
LED-Technologie. Und nicht minder erwähnenswert erscheint mir auch das Konnektivitätssystem Sync 2 mit Acht-ZollTouchscreen, Navi- und Freisprechsystem
sowie Sprachsteuerung. Serienmäßiger
Bestandteil ist der Notruf-Assistent, der
im Falle eines Unfalls die Rettungskräfte
in der jeweiligen Landessprache alarmiert
und dabei zugleich auch den Standort des
Fahrzeugs mitteilt.
bfp: Welche Modelle sehen Sie als Hauptkonkurrenten?
Wieber: Der neue Mondeo konkurriert natürlich grundsätzlich mit allen Fahrzeugen,
die im gleichen Segment angesiedelt sind.
Wir sagen aber selbstbewusst, dass sich unsere Wettbewerber warm anziehen müssen.
Denn der neue Mondeo ist wirklich ein
richtig gutes Auto geworden.
bfp: Welche Motorisierung wird die von
Großkunden favorisierte sein?
Wieber: Voraussichtlich der 2,0-Liter-TDCi-Diesel mit 110 kW (150 PS). Für diesen Motor sprechen zum einen der kombinierte Verbrauch von nur 4,4 Liter auf 100
Kilometer – in der Econetic-Version sind
es sogar nur 4,1 Liter – und zum anderen
die für dieses Triebwerk auf 30.000 km/
alle zwei Jahre verlängerte Inspektionsintervalle.
bfp 11 2014
Variante auf 30.000 Kilometer beziehungsweise auf zwei Jahre
verlängert wurde. Dadurch sollen sich die Wartungskosten um
bis zu 25 Prozent senken. Passend zum Marktstart des Mondeo
soll es auch spezielle Finanzierungs- und Fullservice-Leasingangebote geben. Dienstwagenberechtigte wird es freuen, dass
es zahlreiche Ausstattungspakete, darunter zwei Businesspakete, mit einem Preisvorteil von bis zu 580 Euro geben wird.
Zugelegt hat der Mondeo an Technologie, aber nicht am
Preis. Die Einstiegspreise in der Ausstattungslinie Trend liegen
bei der Limousine (27.150 Euro) und beim Turnier (28.150
Euro) auf dem Niveau der Vorgängermodelle. Anfang 2015
folgen die Basis-Version „Ambiente“ sowie die über „Titanium“ angesiedelte Premium-Ausstattungsvariante „Vignale“.
Der Mondeo bleibt weiterhin gute 4,80 Meter lang, hat, dank
eines fast 2,90 Meter langen Radstandes, in beiden Sitzreihen
viel Platz und verstaut 488 bis 1.630 Liter im Kofferraum.
Viele Motoren
Bereits zum Zeitpunkt der Markteinführung ist der neue Ford
Mondeo mit teilweise neu entwickelten 1,5- und 2,0-LiterBenzinern bestellbar. Die Rolle des Einstiegsmotors in die
Diesel-Liga übernimmt ein 1,6-Liter-TDCi mit einer Leistung
von 85 kW (115 PS). 2015 rollt dann eine weitere Welle an
neuen Mondeo-Varianten zu den Händlern. Auf der Dieselseite steht für die Baureihe ab Mitte 2015 auch ein 2,0-Liter
TDCi mit sequenzieller Bi-Turbo-Aufladung 155 kW (210
PS) zur Auswahl. Bei den Benzinern gesellt sich noch der
1,0-Liter-Dreizylinder Eco Boost mit 92 kW (125 PS) hinzu.
Ab nächstem Jahr können die Interessenten für Fords Mittelkasse auch einen Hybriden wählen sowie eine Allradversion (in Verbindung mit den 110 kW (150-PS)- und 132 kW
(180-PS)-Diesel. Der Hybride ist mindestens 34.950 Euro
teuer und bietet im Gegenzug 138 kW (187 PS) Systemleistung. Genau wie die ab Start verfügbaren Econetic-Varianten
(ab 28.750 Euro) glänzt er mit weniger als 100 g CO2/km und
erfüllt damit die Effizienz-Klasse A+.
Abgesehen davon wird es noch eine maximal luxuriöse
Vignale-Ausführung geben. Hoffentlich mutet Ford seinen
Kunden da nicht zu viel Qual der Wahl zu.
Die neue Hinterachskonstruktion mit IntegralLenker verfügt über eine passive MitlenkFunktion. Dabei gelang es den Ingenieuren,
dem dynamischen Mittelklässler auch eine
fein dämpfende Note zu verpassen.
Eine Bildergalerie zum neuen Ford Mondeo
finden Sie unter dem Kurzlink:
fuhrpark.de/mondeo1114
061
Auto+Kosten Neue Autos
Äußerlich aufgewertet und mit vielen (elektronischen) Extras auf Wunsch ausgestattet:
Škoda Fabia.
Škoda Fabia
Punktesammler
Die Neuauflage des Fabia dürfte
im beruflichen Alltag punkten.
Nicht nur wegen der sparsameren Motoren.
Daten und Preise Škoda Fabia
Modell
kW/PS
l/kWh100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km)
Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,0 MPI
44/90
4,7
17/16/16
11.790
30.000/1
Euro 6/106/B
1,0 MPI
55/75
4,8
17/16/16
12.490
30.000/1
Euro 6/108/C
1,2 TSI
66/90
4,7
18/16/14
13.740
30.000/1
Euro 6/107/B
1,2 TSI
81/110
4,8 (4,7)
18/16/16
16.770 (18.170)
30.000/1
Euro 6/110 (109)/B
1,4 TDI
66/90
3,4 (3,6)
18/18/16
15.940 (19.420)
30.000/1
Euro 6/88 (94)/A+ (A)
1,4 TDI
77/105
3,5
18/18/17
18.620
30.000/1
Euro 6/90/A
ŠKODA FABIA:
–
KLEINWAGEN:
b b b FG b b
BEURTEILUNG BÄHR & FESS:
„Der neue Fabia macht einem den Kauf
eines Polos zumindest nicht leichter. Auch
beim Tschechen klappt die Verbindung von
Smartphone zum Monitor nun sehr gut. Der
Fabia wirkt rein äußerlich eher wie ein A1Konkurrent als eine Polo-Alternative. Aus
dem Konzernregal kommen Motoren mit viel
Leistung und wenig Hubraum, die den CO2Ausstoß entsprechend gering halten. Skoda
stellt mal wieder eine kernige Konkurrenz
für VW-Modelle auf die Räder. Das ist für die
Marke VW unschön, für den Konzern hingegen ein cleverer Schachzug. Die Restwerte
der Marke liegen auf gutem Niveau und haben sogar noch Luft nach oben.“
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Skoda
062
VON SABINE NEUMANN
Škoda kann Fuhrpark. Das hat der tschechische Hersteller mit
dem Octavia bereits gezeigt. Zwar ist der Anteil an den Gesamtverkäufen, der an gewerbliche Kunden ging, mit 17 Prozent
noch nicht riesig. Doch jetzt peilt die VW-Tochter die 25-Prozent-Marke an: Der neue Fabia, der von Mitte November an bei
den Händlern steht, soll dazu seinen Teil beitragen.
Schon auf den ersten Blick zeigt die dritte Generation des
Kleinwagens, dass sie den Kinderschuhen entwachsen ist. Durch
das um drei Zentimeter flachere Dach (1,46 Meter) und neun
Zentimeter mehr Breite (1,73 Meter) steht der Viertürer satt
auf der Straße. Abgesehen von der VW-typischen Anmutung
bietet der Tscheche aber vor allem erstaunlich viel Platz. Zwei
1,80-Meter große Männer können problemlos hintereinander
sitzen. Das Ein- und Aussteigen gelingt aufgrund der großen Türausschnitte ebenso einfach wie das Verstauen des Gepäcks. Die
Ladekante ist mit 66 Zentimetern angenehm niedrig. Die Durchlassbreite der Öffnung (1.098 Millimeter) ist hingegen so breit,
dass man auch sperrigere Gegenstände gut einladen kann. Das Ladeabteil fasst mit 330 Litern nun 15 Liter mehr als zuvor. Klappt
man die Lehnen der Rücksitzbank um, bleibt eine Stufe, aber der
Stauraum wächst auf 1.150 Liter. Die Nutzlast gibt Škoda mit bis
zu 530 Kilogramm an.
Ein Faktor, der ihm auch in Sachen Wirtschaftlichkeit einen Vorteil verschafft. Im Durchschnitt sind die Motoren nach
Aussage von Škoda-Vorstand Winfried Vahland um 15,2 Prozent sparsamer geworden. Sogar 17 Prozent sollen es bei einem
Normverbrauch von nur 3,1 Litern des 1,4-Liter-GreenlineTDI (90 PS) sein, der im kommenden Frühjahr auf den Markt
kommt. Insgesamt stehen sieben Aggregate mit
einem Leistungsangebot zwischen 60 und 110 PS
bei den vier Benzinern und 75 bis 105 PS bei den
Diesel-Triebwerken zur Wahl (siehe Tabelle).
Bei Lenkung und Fahrwerk haben die Autobauer einen wirklich guten Job gemacht. Sehr
direkt, eher sportlich und doch ausreichend
komfortabel abgestimmt, kommen einerseits Unebenheiten des Straßenbelags kaum bei den Insassen an. Andererseits meistert der Wagen stabil
und sicher auch schnell gefahrene Kurven oder
Ausweichmanöver. Damit wird auch Vielfahrern
eine ermüdungsfreie Fahrt ermöglicht.
Für ein Plus an Sicherheit sorgt neben einem
umfassenden Paket an passiven Maßnahmen der
serienmäßige Multikollisions-Bremsassistent, der
das Fahrzeug nach einem Unfall automatisch abbremst, um eine Folgekollision zu vermeiden. Ab
dem zweiten Ausstattungsniveau (plus 700 Euro)
gehört auch das Frontradar-System mit CityNotbremsassistent zum Lieferumfang.
Dem Anspruch, im Geschäftsleben immer
und überall erreichbar zu sein, wird der kleine Fabia hingegen mit der Möglichkeit gerecht, durch
das so genannte „Mirrorlink“ das eigene Handy
mit dem Audiosystem zu verbinden. Während
das mit 650 Euro extra auf der Rechnung steht,
zeigt Škoda mit Annehmlichkeiten des Alltags
wie dem höhen- und längsverstellbaren Lenkrad, Fächer unter den Vordersitzen, Stauraum für
1,5-Liter-Flaschen in den Türen oder einem großen Handschuhfach und so praktischen Details
wie Haken für Taschen im Kofferraum oder dem
Eiskratzer in der Tankklappe, dass auch der Fabia
bereit ist, von nun an Fuhrpark zu können.
Erst recht, wenn im Januar der Fabia Combi
mit einem Kofferraumvolumen von mehr als 500
Litern die Modellreihe erweitert.
bfp 11 2014
Opel Corsa
Adam lässt grüßen
Neue Autos Auto+Kosten
Dynamischer, komfortabler: Opel hat mit
dem neuen Corsa viel vor.
Der Opel Corsa setzt auf neue Turbomotoren und ein
aufwändiges Infotainmentsystem.
Daten und Preise Opel Corsa (3-Türer)
VON MARTINA GÖRES
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,2
51/70
5,4
16/16/16
11.980
30.000/1
Euro 6/126/D
Für Opel ist der Corsa ein sehr wichtiges Auto:
Rund ein Viertel des Gesamtabsatzes des Rüsselsheimer Autobauers entfällt auf den Kleinwagen,
der auch bei Flottenkunden recht beliebt ist. Ab
Ende November steht die fünfte Generation des
VW-Polo-Konkurrenten bei den Händlern. Die
Preise beginnen unverändert bei 11.980 Euro für
den Dreitürer mit coupéartiger Silhouette, der
praktische Fünftürer kostet jeweils 750 Euro mehr.
Mit breitem Kühlergrill, dominanter Chromspange und neu gestalteten, flügelförmigen
Scheinwerfern erinnert die Front des Corsa an die
des kleineren Lifestyle-Bruders Adam. Insgesamt
wirkt der mit 4,02 Meter Länge nur unwesentlich
in den Abmessungen veränderte Kleinwagen optisch breiter und dynamischer als sein Vorgänger.
Komplett neu konstruiert wurde das Fahrwerk,
hier ist keine Komponente gleich geblieben. Der
Fahrzeugschwerpunkt liegt jetzt fünf Millimeter
tiefer als zuvor. Höherer Fahrkomfort und eine
bessere Straßenlage sind die Folge; die neue, geschwindigkeitsabhängige Lenkung arbeitet direkter und mit präziserer Rückmeldung.
1,0 Turbo*
66/90
4,3
15/17/17
14.480
30.000/1
Euro 6/102/B
1,4
66/90
5,2 (6,0)
15/17/17
12.845 (14.295)
30.000/1
Euro 6/121 (140)/C (E)
1,4 Turbo*
74/100
5,2
15/17/17
13.780
30.000/1
Euro 6/122/C
1,0 Turbo*
85/115
4,9
15/17/17
14.480
30.000/1
Euro 6/115/C
1,3 CDTI*
55/75
3,8
17/17/17
14.930
30.000/1
Euro 6/100/A
1,3 CDTI*
70/95
3,3
17/17/17
15.730
30.000/1
Euro 6/87/A+
Zahlreiche Assistenten
Mit 285 bis maximal 1.120 Liter Gepäckvolumen fasst der Kofferraum jetzt 40 Liter mehr, der
Laderaumboden lässt sich in zwei Stufen variieren, die Ladekante ist hoch. Innen punktet der
Corsa mit ordentlichen Platzverhältnissen für
Fahrer und Beifahrer, hinten ist das Raumangebot durchschnittlich. Das neue Interieur kann
man nur als gelungen bezeichnen, die Materialien
wirken hochwertig, und im Vergleich zu manch
anderen Opel-Modellen sind die Bedienelemente
im Corsa sehr übersichtlich angeordnet.
bfp 11 2014
* mit Start-Stopp (Werte in Klammern für 6-Stufen-Automatik)
Für den Kleinwagen sind das Infotainmentsystem „Intellilink“ mit sieben Zoll großem Touchscreen und Smartphone-App für Navigation (300 Euro) sowie zahlreiche Fahrassistenzsysteme aus höheren Klassen verfügbar - wie etwa der
automatische Parkassistent für 580 Euro oder die Rückfahrkamera (295 Euro). Abstandsanzeige, Frontkollisionswarner,
Verkehrsschilderkennung und Spurhalteassistent sind in der
Frontkamera (700 Euro) gebündelt. Erstmals ist für den Corsa
eine beheizbare Frontscheibe (210 Euro) verfügbar.
Start-Stopp meist verfügbar
Fünf Benziner und zwei Diesel stehen zur Wahl, Start-Stopp
ist bis auf den kleinsten Motor für alle Triebwerke verfügbar.
Brandneu im Corsa ist der Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner
in zwei Leistungsstufen mit 90 und 115 PS aus Adam und
Adam Rocks, der auch im Corsa agil, akustisch unaufdringlich
und dank gegenläufiger Ausgleichswelle – was einzigartig im
Segment ist – sehr laufruhig zu Werke geht. Ebenfalls seine Premiere im Corsa feiert der 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner
mit 100 PS, der sich mit einem Drehmomentbestwert von 200
Newtonmeter bei 1.850 Umdrehungen äußerst schaltfaul bewegen lässt. Mit einem Normverbrauch von nur 3,3 Liter je 100
Kilometer ist der 90-PS-Diesel das sparsamste Modell.
Fazit: Seit nahezu 32 Jahren ist der Corsa eine feste Größe
im Opel-Modellprogramm. Die neueste Generation des Kleinwagens überzeugt mit kultiviertem Fahrverhalten, hochwertigem Interieur und zahlreichen Fahrassistenzsystemen.
OPEL CORSA:
b b b b FG b
KLEINWAGEN:
b b b FG b b
BEURTEILUNG BÄHR & FESS:
„Auf der Erfolgswelle des Insignia und des
Adam soll jetzt auch der neue Corsa surfen.
Wenn man sich den Paradigmenwechsel
zwischen Vectra und Insignia ansieht und
den Mut, den die Designabteilung bei Insignia und Adam an den Tag legte, dann
fällt auf, dass Opel dem Corsa einen bescheideneren Auftritt verordnet hat. Dies ist
sicher der Stammkundschaft geschuldet,
die nicht zwingend auf Design, sondern auf
Zuverlässigkeit und Beständigkeit setzt. Die
neuen Motoren machen einen sehr guten
Eindruck. Alles in allem muss er die Konkurrenz einstweilen nicht fürchten.“
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Opel
063
Auto+Kosten Neue Autos
Audi TT Coupé
Audi A6
Audi TT: Mehr Sport wagen
Design-Ikone, Möchtegern-Sportler, Kurvenkünstler oder PorscheErsatz für die Chefsekretärin. Alles Attribute, die man in den vergangenen fast zwei Jahrzehnten schon einmal über den Audi TT gehört
hat. Nicht zuletzt wegen der Meinungsvielfalt zwischen Zuneigung
und Schaudern trägt das Coupé mit den vier Ringen das Prädikat
„unverwechselbar“ und gehört fraglos zu den Automodellen, die auf
Der Audi TT ist in der dritten Generation
noch mehr Sportwagen.
Text: Clemens Velten
Fotos: Audi
Daten und Preise Audi TT/TTS
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Audi TT 2,0 TDI ultra
135/184
4,4
15 / 23 / 23 35.900
Preis (€, brutto) Wartungsintervalle (km/Jahr)
30.000/2
Euro 6/114/A++
Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
Audi TT 2,0 TFSI
169/230
6,0 (6,4)
15 / 23 / 23 35.000
30.000/2
Euro 6/139 (148)/C
Audi TT 2,0 TFSI quattro S tronic
169/230
6,5
15 / 23 / 23 39.500
30.000/2
Euro 6/151/D
Audi TTS 2,0 TFSI quattro
228/310
7,3 (6,9)
15 / 23 / 23 k.A.
30.000/2
Euro 6/169 (161)/C
Daten in Klammern für Automatikgetriebe
der Straße auch von Nicht-Fachleuten auf Anhieb erkannt und korrekt benannt werden können. Mit 4,18
Metern Länge ist der 2+2 Sitzer um exakt einen Millimeter kürzer als der Vorgänger, der Radstand wuchs
um 3,7 Zentimeter. Der Gepäckraum hat mit 305 Litern
im Vergleich zum Vorgänger 13 Liter mehr Volumen.
Puristisch und schlank wirkt das neue Interieur, da
es im Gegensatz zu vielen anderen modernen Fahrzeugen nur ein einziges Display beherbergt. Das digitale
Kombiinstrument hinter dem Lenkrad stellt Tacho,
Drehzahlmesser und Infotainment, je nach Fahrprofil,
flexibel dar.
Motorenseitig pflanzen die Ingolstädter dem Kompakten Bewährtes ein: Da ist der aus dem Golf GTI bekannte Zweiliter-Benziner mit 169 kW (230 PS) sowie
der Zweiliter-Diesel mit 135 kW (184 PS), der auch den
GTD antreibt. Im EU-Zyklus soll dieses Aggregat sparsame 4,2 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Den
Zweiliter-Benziner in seiner stärkeren Ausbaustufe mit
228 kW (310 PS) trägt der TTS unter der Haube.
Für die starken Motoren gibt es wie gewohnt Allradtechnik, die anderen Varianten werden über die
Vorderachse angetrieben. Für die Kraftübertragung
stehen eine manuelle Sechsgangbox und ein Doppelkupplungsgetriebe mit ebenfalls sechs Gängen zur
Wahl.
A6: Weniger Verbrauch
Viel Auto, geringer Verbrauch – für den Fuhrpark ist das die richtige
Mischung. Genau deshalb hat Audi diese Aspekte bei der Überarbeitung der A6-Familie im Fokus gehabt. Schließlich geht der Löwenanteil
von Limousine und Avant an Geschäftskunden. So bietet der Zweiliter-
Optisch leicht aufgefrischt: Audi A6 Avant.
Text: Sabine Neumann
Fotos: Audi
Daten und Preise Audi A6 Limousine
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km)
Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1.8 TFSI (ultra)
140/190
5,9 (5,7)
18/24/24
38.400 (40.650)
30.000/2
Euro 6/138 (133)/B
2.0 TFSI
185/252
5,9
45.400
30.000/2
Euro 6/137/B
3.0 TFSI quattro S-Tronic
245/333
7,4
19/25/25
54.200
30.000/2
Euro 6/172/C
2.0 TDI ultra
110/150
4,3 (4,2)
19/2327
39.000 (41.250)
30.000/2
Euro 6/112 (109)/A+
2.0 TDI ultra
140/190
4,4 (4,2)
19/23/27
41.100 (43.350)
30.000/2
Euro 6/112 (109)/A+
3.0 TDI clean diesel (quattro S-tronic)
160/218
4,7 (5,1)
18/25/27
48.100 (50.850)
30.000/2
Euro 6/122 (133)/A
3.0 TDI clean diesel quattro S-tronic
200/272
5,1
18/25/27
53.500
30.000/2
Euro 6/133/A
3.0 TDI clean diesel Biturbo quattro tiptronic 235/320
6
17/26/29
58.900
30.000/2
Euro 6/159/B
3.0 TDI competition quattro tiptronic
6,2
17/26/29
66.900
30.000/2
Euro 6/164/B
064
240/326
Einstiegsdiesel jetzt 150 PS und damit 14 PS mehr als
der Vorgänger. Dennoch ist der Normverbrauch nach Angabe des Ingolstädter Autobauers um 0,7 Liter auf jetzt
4,2 Liter (Avant 4,5 Liter) gesunken. Selbst die 190-PSVersion des 2,0-Liter-TDI kommt auf diesen Wert. Neben
innermotorischen Maßnahmen dürfte das auch an den
konsequenten Einsparungen beim Karosseriegewicht
von nun nur noch 1,5 Tonnen liegen.
Sehr zurückhaltend sind die die Audi-Gestalter
indes bei der neuen Generation der Oberklasse-Baureihe geblieben. Ein leicht abgeänderter Grill und neue
Scheinwerfer an der Front sowie Feinschliff an Lufteinlässen, Stoßfängern und Seitenschwellern fallen
eher Kennern an der Front auf. Auch am Heck sind es
modifizierte Heckleuchten und Endrohre, die den Unterschied ausmachen. Den gewohnt großzügigen und
edel ausgestatteten Innenraum kann man nun mit
neuen Stoffen und Materialien bestücken.
Zahlreiche Assistenzsysteme, die bisher dem großen
Bruder A8 vorbehalten waren, sind jetzt auch im A6
bestellbar. Dazu gehört unter anderem die so genannte „Adaptive cruise control mit Stop- & Go-Funktion“
(1.510 Euro). Laut Audi sollen der Spurwechselwarner
und der Totwinkelwarner nun enger als bisher zusammenarbeiten. Für mehr Komfort auf der Dienstreise
können hingegen Annehmlichkeiten wie das Head-UpDisplay (1.380 Euro) oder die Belüftungs- und Massagefunktionen (1.550 Euro) für die die Vordersitze sorgen.
bfp 11 2014
Lexus NX
VW Touareg
Neue Autos Auto+Kosten
NX: Natürlich Hybrid
Mit dem neuen NX kommt nicht nur der erste kompakte
Premium-SUV von Lexus auf den Markt. Der Japaner ist
eine Symbiose aus Geländewagen und Coupé, das die
Nachteile beider Konzept eines Coupès (Platzverhältnisse hinten) auch auf eindrucksvolle Art und Weise
mit den Nachteilen eines Geländewagen (höherer Verbrauch) zu verschmelzen vermag und - dennoch - beides in Vorteile umwandelt.
Die Raumverhältnisse im Innenraum sind vorzüglich, 555 bis 1.600 Liter passen in den Kofferraum hinein. Ein kleines Schmankerl: Bei den höherwertigen
Versionen klappen die Rückbanklehnen elektrisch angetrieben um. Die Bedienung fällt nach kurzer Eingewöhnung leicht, die Sitze bieten hohen Komfort, sind
je nach Ausstattungsversion beheizbar und sogar belüftet. Der Anhängerbetrieb bleibt den Allradvarianten
des NX vorbehalten, 1.500 Kilogramm darf er ziehen.
Für den Vortrieb steht - markentypisch - zunächst ein
Hybridantrieb zur Verfügung. Herzstück des NX 300h ist
der bekannte 2,5-Liter-Vierzylinder, der elektrisch unterstützt wird. In der Frontantriebsversion hilft dabei ein 143
PS starker Elektromotor; bei der Allradversion kommt ein
zusätzlicher Elektromotor mit 68 PS auf der Hinterachse
zum Einsatz. Die Systemleistung beider Antriebsversionen
ist elektronisch begrenzt und einheitlich: 197 PS.
Damit sprintet der Japaner in 9,2 Sekunden aus
dem Stand auf Tempo 100 und bei 180 km/h ist
Schluss. Sein Konsum wird mit nur 5,0 bis 5,2 Liter (AWD: 5,1 – 5,3)
pro 100 Kilometer angegeben. Bereits die Basisversion beinhaltet
LED-Licht, Leichtmetallräder, Klimaanlage, Rückfahrkamera, Radio
mit CD-Spieler, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung.
Anfang nächsten Jahres wird noch ein Zweiliter-Turbobenziner nachgereicht.
In Deutschland erwartet Lexus im nächsten Jahr stolze 600 NXVerkäufe, davon sollen sechs Prozent auf die Business Edition Version
für die Gewerbetreibenden gehen. Der Business-NX (ab 45.250 Euro)
bietet Features wie Navigationssystem, Tempomat und Parkassistent.
Auch der Crossover NX von Lexus kommt zum
Start weg mit einem Hybridantrieb.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Lexus
Daten und Preise Lexus NX
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr)*1) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
300h Frontantrieb Basis
145/197
5,2
20/29/26
39.800
15.000/1
Euro 6/116-121/A
300h E-Four Basis
145/197
5,3
20/29/26
41.500
15.000/1
Euro 6/117-123/A+
Touareg: Eleganz und Klarheit
Bequem reisen, bei Wind und Wetter sicher ankommen
– für Dienstwagennutzer sind das wesentliche Kriterien bei der Fahrzeugwahl. Es erstaunt also keineswegs,
dass der Geschäftskundenanteil des VW Touareg bei gut
60 Prozent liegt. Für die zweite Generation des Geländegängers stand nun Feinschliff auf dem Programm.
Vor allem an der Front ist die Überarbeitung des 2002
erstmals eingeführten SUV nicht zu übersehen. Im Innenraum haben die Designer den neuen Schaltern und
Tasten nicht nur optisch mehr Eleganz und Klarheit
gegeben. Funktionen wie die Lenkradheizung oder die
Rund-um-Kamera können nun über eine praktische
Tastenleiste über dem Bildschirm abgerufen werden.
Unverändert geblieben sind neben dem Einstiegsaggregat, dem 204 PS starken Dreiliter-SechszylinderTDI mit einem Drehmoment von 450 Nm, auch der
4,2-Liter-V8-TDI mit 340 PS oder der Hybrid mit einer Systemleistung von 380 PS. Dem meistgefragten
Motor, dem leistungsstärkeren der beiden DreiliterSechszylinder-Selbstzünder, haben die VW-Ingenieure
jetzt aber noch mehr Kraft verliehen. Das Triebwerk
leistet nun 262 PS (plus 17) und verfügt mit 580 Nm
(plus 30) über noch mehr Durchzugsvermögen als bisher. Das Aggregat verbraucht auch etwa einen halben
Liter weniger im Normzyklus im Vergleich zum Vorgänger. Alle Triebwerke sind mit einer Achtgang-Automatik kombiniert, die die Fahrstufen fast unmerklich
bfp 11 2014
wechselt. Die Lenkung reagiert nun noch direkter und feinfühliger.
Mit 52.125 Euro ist das Basismodell jetzt 1.225 Euro teurer. Allerdings sind dafür außer dem Bi-Xenon-Licht auch die Multikollisionsbremse im ansonsten schon umfangreich gepackten Serienpaket
enthalten. Erstmals ist der für eine Anhängelast von 3,5 Tonnen
taugliche Touareg auf Wunsch auch mit mobilen Online-Diensten und
einem W-Lan-Hotspot (ab 710 Euro) zu bestücken.
Erstarkter Motor, viel Feinschliff:
VW Touareg.
Text: Sabine Neumann
Fotos: VW
Daten und Preise Volkswagen Touareg
Modell
kW/PS
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
Hybrid 4-Motion
245/333 plus 34,3/46 8,2
l (100 km)
23/27/24
77.525
30.000/2
Euro 5/193/B
V6 TDI BMT
150/204
6,6
22/24/28
52.125
30.000/2
Euro 6/173/B
V6 TDI BMT
193/262
6,6
22/24/28
55.625
30.000/2
Euro 6/174/B
V8 TDI
250/340
9,1
22/27/28
74.725
30.000/2
Euro 5/239/D
BMT = Bluemotion Technology
065
Auto+Kosten Neue Autos
Seat Leon X-Perience
Volvo V40 D4
Leon X-Perience: Abenteurer
Der Seat Leon bekommt nun einen Kombi im Offroad-Look zur Seite gestellt. Der Abenteurer ist an der grauen Rundum-Beplankung,
geänderten Stoßfängern, schwarzer Dachreling und Heckstoßfänger
in Aluminium-Optik zu erkennen. Im Vergleich zum Leon weist der
muskulöser wirkende X-Perience eine um 27 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit bei gleichen Abmessungen auf. Damit ist er auch abseits
der Asphaltpiste gut einsetzbar. Zunächst ist der X-Perience nur mit
Allradantrieb erhältlich, weitere Motoren und Frontantrieb-Versionen
Für leichtes Gelände gerüstet:
Seat Leon X-Perience.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Seat
Daten und Preise Seat Leon X-Perience (4-Drive)
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,8 TSI 6-Gang-DSG
132/180
6,5
14/21/21
30.140
30.000/2
Euro 6/150/-
1,6 TDI
81/110
4,7
20/19/23
28.750
30.000/2
Euro 6/122/-
2,0 TDI
110/150
4,9
16/20/23
29.740
30.000/2
Euro 6/129/-
2,0 TDI 6-Gang-DSG
135/184
4,9
16/20/23
33.060
30.000/2
Euro 6/129/-
sollen später nachgereicht werden. Das variable
Haldex-Allrad-System, dass aus dem Konzernregal
stammt, ist mit einer elektrohydraulischen Lamellenkupplung und Hinterachsdifferenzial ausgestattet. Im
Normalfall werden die Kräfte an die Vorderräder geleitet, je nach Fahrsituation beziehungsweise sobald das
elektronische System Schlupf an der Vorderachse erkennt, schaltet es in Windeseile die Hinterachse hinzu.
Bei dem ab sofort erhältlichen Leon X-Perience stehen zunächst alte Bekannte für den Vortrieb zur Wahl:
ein 1,8-Liter-Turbobenziner mit 180 PS und ein Turbodiesel mit 1,6 Liter (110 PS) sowie ein 2,0-Liter-TDI mit
150 PS oder 184 PS. Die beiden Topmotorisierungen
sind serienmäßig mit einem Sechsgang-DSG-Getriebe
ausgerüstet; bei den kleinen Selbstzündern kommt
eine Sechsgang-Schaltung zum Einsatz.
In Sachen Sicherheit ist der X-Perience bestens gerüstet. Neben sieben Airbags, Vierrad-EDS und XDS ist
das elektronische ESC serienmäßig an Bord. Optional
gibt es unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, einen
adaptiven Tempomat mit City-Notbremsassistent, eine
Panorama-Glasschiebedach und ein Navigationssystem mit 6,5-Zoll-Touchscreen.
Über mangelnden Erfolg muss sich der Leon übrigens nicht beklagen: In diesem Jahr fand er bisher
mehr als 36.000 Käufer, davon gingen fast 62 Prozent
auf das Konto des Gewerbes.
V40 D4: Effizient
Der V40 bekommt einen neuen Dieselmotor,
der nur um die vier Liter konsumiert.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Volvo
190 Pferdestärken und rund vier Liter Normverbrauch auf 100 Kilometer – das sind schon mal gute Voraussetzungen für den Erfolg des
V40 D4. Mit dem neuen Zweiliter-Turbodiesel hat der Schwede eine
starke und effiziente Antriebsquelle bekommen, die Volvo ab sofort
für den V40 und den V40 Cross Country zu Preisen ab 29.880 Euro
anbietet. Preislich liegt der neue Diesel mit 140 kW (190 PS) nur um
1.800 Euro über seinem 150 PS starken D3-Diesel-Pendant.
Daten und Preise Volvo V40 D4
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
2,0 Drive-E D4 Kinetic
140/190
3,8 (4,2)
17/24/21
29.880 (31.780)
Wartungsintervalle (km/Jahr)*1) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
30.000/1
Euro 6/99 (109)/A+
2,0 Cross Country Drive-E D4 Kinetic 140/190
4,0 (4,3)
17/23/21
31.380 (33.280)
30.000/1
Euro 6/104 (112)/A+
Volvo stellt nach und nach seine Motorenpalette
auf eine neue Vierzylinder-Familie, die neuen DriveE-Motoren, um. Neben dem bereits bekannten 245 PS
starken T5-Turbobenziner steht nun auch ein kräftiger
Turbodiesel für den V40 zur Wahl. Gegenüber den bisherigen Motoren zeichnen sich die Drive-E-Triebwerke
durch Gewichtseinsparung und um bis zu 30 Prozent
geringeren Kraftstoffverbrauch aus.
Der 190-PS-Vierzylinder mit zweistufiger Turboaufladung im V40 erreicht sein maximales Drehmoment
von 400 Newtonmetern zwischen 1.750 und 2.500 Touren. Dabei sorgt ein kleiner Turbolader für spontanes
Ansprechverhalten im unteren Drehzahlbereich, während der zweite, größere Lader den nötigen Ladedruck
bei höheren Drehzahlen zur Verfügung stellt.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der Fünftürer meistert den Spurt von Null auf Tempo 100 in nur
7,4 Sekunden (Automatik: 7,2 sek.). Der Motor gefällt
dabei durch kontinuierliche Leistungsentwicklung,
und auf der Autobahn klettert die Tachonadel zügig bis
zur Spitze von 230 km/h. Empfehlenswert ist die aufpreispflichtige Achtgang-Automatik mit ihren sanften,
präzisen Schaltvorgängen. Der gewerbliche Anteil des
V40 liegt hierzulande übrigens bei rund 52 Prozent.
in Klammern 8-Gang-Geartronic
066
bfp 11 2014
Mitsubishi Outlander PHEV
Fahrbericht Auto+Kosten
Das grüne SUV
Mitsubishi bringt mit dem Outlander PHEV das erste SUV
mit Plugin-Hybridtechnologie.
Betriebskosten:
Fabrikat / Modell:
Mitsubishi Outlander PHEV Plus 4WD
Laufleistung jährlich:
40.000
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
11.757,89
8.960,19
UPE incl. Ausstattung €: 37.806,72
37.806,72
Kosten pro Monat:
1.552,42
1.437,75
Kosten je Km:
0,466
0,431
Kosten gesamt:
55.887,03
69.012,16
VON HANS-JOACHIM MAG
Den Outlander von Mitsubishi kennt man als
solides und geräumiges SUV. Diesen hat Mitsubishi jüngst antriebsseitig komplett umgemodelt
und ihm einen Plugin-Hybridantrieb verpasst;
man kann ihn also an der (Haushalts-)Steckdose
aufladen. Mitsubishi verspricht eine rein elektrische Reichweite von etwas über 50 Kilometer,
was wir im Schongang auch fast erreichten; gibt
man etwas mehr Gas (bis 120 km/h), dann kann
aber auch schon bei rund 40 Kilometern Schluss
sein, und das System schaltet zum 70 kW (121
PS) starken Zweiliter-Benziner um. Die beiden
E-Motoren mobilisieren eine Kraft von 60 kW
(82 PS). Durch die beiden E-Maschinen wird der
Outlander PHEV zum Allradler.
Deren Zusammenspiel klappt sehr gut. Akustisch erinnert das an den Gummibandeffekt stufenloser Getriebe, wobei auch hier das forsche
Gasgeben ein konstantes Heulen des Benziners
provoziert. Sobald Motor- und Raddrehzahl zusammenpassen, stellt eine Lamellenkupplung die
direkte mechanische Verbindung her, der Antrieb
mutiert dann zum Parallelhybrid.
Trotz allem ist der ECE-Normverbrauch von
1,9 l/100 km ein theoretischer Wert, realistischer
ist da schon der Stromverbrauch, der sich aber
bfp 11 2014
mit 25 kWh/100 km wahrlich sehen lassen kann; fährt man
ausschließlich mit dem Verbrenner, dann liegt der Konsum bei
um die acht Liter, was auch kein schlechter Wert ist.
Während unserer Testwochen herrschte diese Art des Betriebs vor, denn beim zuständigen Tester verabschiedete sich
die (mit nur zehn Ampere abgesicherte) Sicherung aus unerfindlichen Gründen regelmäßig, so dass unser Verbrauch bei
7,3 Liter Sprit und drei Kilowattstunden Strom lagen. Übrigens bietet der PHEV sowohl die Aufladung des Akkus während der Fahrt an als auch einen Sparmodus, um sich Elektrizität für spätere Stadtfahrten aufsparen zu können. Insgesamt
liegt die Reichweite beider Ressourcen bei 800 Kilometer.
Ansonsten kennt man den Outlander als zuverlässigen Gefährten mit gutem Raumangebot, solider Verarbeitung und
problemlosem Handling. Der Laderaum misst 463 bis 1.472
Liter bei umgeklappten Lehnen. Zurrösen sind zwar vorhanden, doch sie wirken in ihrer Verankerung und Beschaffenheit
nicht sonderlich solide. Das Navigationssystem bedarf einer
dringenden Renovierung, denn dessen Bedienung ist fummelig, die Routenanweisungen kommen zudem überaus langsam.
Auf Änderungen der Route reagiert es aber sehr flott. Der Sitzkomfort gab keinerlei Anlass zur Kritik.
Leidet wie alle Plugin-Hybride unter
den hohen Anschaffungskosten:
Mitsubishi Outlander PHEV.
43,13 Cent je Kilometer
Freilich drücken auch den Outlander PHEV die hohen Kosten für die Anschaffung. Für die Basisversion müssen knapp
40.000 Euro hingeblättert werden, die höherwertigen Ausstattungsstufen kosten jeweils 5.000 Euro mehr. Zum Vergleich:
Die Dieselvariante kostet 10.000 Euro weniger. Dennoch fallen die Betriebskosten mit 43,12 Cent je Kilometer nicht sonderlich hoch aus, was sicherlich auch an den vergleichsweise
geringeren Wartungskosten liegt.
Fazit: Der Outlander PHEV ist ein guter Ansatz für Nutzer,
die sich vorwiegend im Radius von 40 oder 50 Kilometer bewegen. Die Aufpreise für die Plugin-Technik müssen schrumpfen, dann wäre der Mitsubishi auch wirtschaftlich eine echte
Alternative.
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Mitsubishi
067
Auto+Kosten Praxistest
Opel Ampera
Ins Herz geschlichen
Drei Monate lang musste sich der Opel Ampera im bfp-Praxistest
bewähren. Vor welche Probleme – und welche Kosten – stellt
der Plugin-Hybrid den Nutzer?
VON FRANK JUNG UND CLEMENS VELTEN
Fotos: Velten, Opel
068
Direkt an unser Redaktionsgebäude grenzt das Gelände einer
Autowerkstatt, in der auch ein echter Trecker-Liebhaber und
-Sammler arbeitet. Sein absolutes Schmuckstück ist ein Lanz
Bulldog, der technisch nahezu unverändert von den 20er Jahren bis Mitte der 50er gebaut wurde. Wer jemals den an Kanonenschläge erinnernden brachialen Klang des über sechs Liter
großen Einzylinders gehört hat, wird ihn nie wieder vergessen.
Wirft der Mechaniker unten auf dem Hof dieses Ungetüm an,
dann vibriert unser Gebäude im Rhythmus der hämmernden
Zündungen. Beim Explosionsknall der nicht seltenen Fehlzündungen drohen die Fensterscheiben zu platzen.
Für drei Monate hatten wir bis vor kurzem einen Opel Ampera im Praxistest. Die Nachbarschaft zum Trecker-Monster
aus Uromas Tagen ließ einen da schon mal ein Schmunzeln
aufs Gesicht zaubern: Die Gegensätze zwischen alter und
hochmoderner Antriebstechnik ließen sich kaum treffender
nebeneinander stellen.
Schon mehrfach haben wir über den Ampera und seinen
baugleichen Bruder, den Volt, berichtet. Bereits bei diesen
Kurztests fiel unser Fazit über das Auto mit Elektro- und Verbrennungsmotor unter der Haube jeweils recht positiv aus.
Nun wollten wir wissen, ob die aus den kurzen Flirts resultierende Zuneigung sich auch über längere Dauer erhält.
Um ein wenig vorzugreifen: Ja, die Zuneigung hält sich.
Wie in einer Ehe fallen einem einige – sagen wir – Besonderheiten aber erst nach gewisser Zeit auf. So war es auch beim
Ampera. Aber vor allem waren wir vom Antriebskonzept immer wieder aufs Neue begeistert, das sollte auch bis zum Ende
unserer Beziehung so bleiben. Mit der Zeit hat sich der positi-
ve Eindruck sogar noch gefestigt, als der Wagen
nämlich seine Alltagstauglichkeit dauerhaft unter
Beweis stellte. Geglückte Vereinigung
Das liegt zu einem großen Teil an dem eingelösten Versprechen des Herstellers Opel, hier ein
Auto anzubieten, das die Vorteile von Elektround Benzinbetrieb in einem Fahrzeug vereinigt.
Im Umkehrschluss heißt dies nämlich auch, dass
die Nachteile der Elektromobilität, die vor allem
in begrenzter Reichweite und – wir durften es
am eigene Leib erfahren – der doch sehr leidigen
Ladesäulen-Thematik liegen, fast gar nicht mehr
ins Gewicht fallen. Außerdem erwies sich das
Kaufargument des Herstellers, mit 80 Kilometern
Elektro-Reichweite liege der Ampera weit über jener Strecke, die eine überwiegende Zahl der Autofahrer am Tag zurücklege, als voll zutreffend. Zwei
Mitgliedern der Redaktion war es möglich, den
Ampera ausschließlich an der Arbeitsstätte laden
zu müssen, ein Dritter musste den Wagen auch
daheim an die Steckdose hängen. Das bedeutet:
Im Alltag fährt der Ampera komplett ohne Benzin.
Aber zum Glück hat er den Benzinmotor,
denn die in sehr vielen Testberichten beschriebene Zitterpartie von Ladestation zu Ladestation entfällt beim Ampera. Darüber waren wir
wirklich froh, wie man in unseren Erlebnissen
am Flughafen Frankfurt in unserem Ampera (B)
Logbuch auf unserer Homepage nachlesen kann.
bfp 11 2014
Opel Ampera
Praxistest Auto+Kosten
Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich
eine Gemeinsamkeit von Bulldog und Ampera:
Beide sind der Konkurrenz unter anderem bei den
Wartungsintervallen überlegen
Und auch für die Strecke zu unserem Fuhrpark-FORUM am Nürburgring
mussten wir uns keinen Kopf machen; dann soll halt mal der Ottomotor für
Vortrieb sorgen, wofür haben wir ihn denn?
Wirklich hervorheben muss man noch einmal den Fahrspaß, den der
Ampera bietet. Wer dieses Beschleunigungsverhalten einmal erlebt hat, ist
allein schon darob vom Elektroantrieb überzeugt. Mit einem maximalen
Drehmoment von 370 Nm, das vom Start weg zur Verfügung steht, und
der Leistung von 111 kW (150 PS) spurtet der immerhin 1.732 kg schwere
Viersitzer in nur neun Sekunden von null auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 161 km/h abgeriegelt - und zwar deutlich spürbar. Der
Antrieb hätte noch Reserven für deutlich höhere Geschwindigkeiten, aber
mit Vmax-Exzessen würde der Effizienzgedanke des Ampera ad absurdum
geführt. Wer die linke Spur beherrschen will, sollte sich auch weiterhin an
einen starken Diesel halten.
Gelassenheit
Dabei ist es nicht nur die Spurt-, sondern auch die Lautstärke, mit der sich
der Ampera im wahrsten Sinne in unser Herz schleicht. Während nämlich
beim Spurt alle Signale auf Volldampf stehen, herrscht in Sachen Geräuschentwicklung vor allem eines: Ruhe. Wie von Opel zu hören war, wirkte sich
dieses besänftigende Karma sogar auf die gestandene Rallye-Legende Walter
Röhrl aus, der eine Testfahrt auf einer Rennstrecke absolvierte.
Um eine Erfahrung reicher sind wir durch den dreimonatigen Test geworden: Der Ampera erzieht den Fahrer zur Gelassenheit. So ist in unserer
Redaktion ein Wettbewerb um die größten Reichweiten und die niedrigsten
Verbräuche entbrannt. Unser Rekord lag bei knapp 87 Kilometer Reichweite ausschließlich mit elektrischem Antrieb. Das gelingt auch, wenn der
Ampera normal auf der mittleren Spur der Autobahn mitschwimmt und
hier und da bei Überholmanövern sprintet. Auf dem Zentralbildschirm
lässt sich trefflich verfolgen, wie die Energieströme verlaufen, wie viele Kilowattstunden Strom aufgezehrt werden und welche Kraftstoffmenge in die
Brennräume des Range-Extender-Motors befördert wird.
Technisch werden viele Komponenten der Astra- und Zafira-Plattform
verwendet, die intern auf den Namen Delta hört. Und auch das Raumangebot entspricht weitgehend dem Astra: Vorn sitzt man bequem, hinten
könnte allerdings etwas mehr Platz sein. Der Ampera ist übrigens als reiner
Viersitzer ausgelegt. Praktisch ist der große Kofferraum, der sich trotz der
Stufenheck-Form unter einer Heckklappe und einer leider recht billig wirkenden, flexiblen Abdeckung verbirgt.
Während das Auto des Jahres 2012 uns mit seinem Antrieb voll überzeugen konnte, sorgten aber einige Punkte für Stirnrunzeln, die schlichtweg
mit seiner Praktikabilität zu tun haben. Hier wirkte doch einiges mit heißer
Nadel gestrickt und unausgegoren. Als Beispiel sei hier nur der Kofferraum
mit seiner hohen Ladekante und dem Tarzanschurz als Abdeckung genannt.
Außerdem sind die Entwickler beim Design des Innenraums deutlich über
das Ziel einer futuristischen Gestaltung hinausgeschossen. Denn die gesam-
bfp 11 2014
Der Fahrerplatz lässt sich flugs einrichten, auch große Fahrer hatten keine
Probleme, wären da nicht...
...die vielen Tasten, mit denen die Mittelkonsole geradezu überzogen ist. Sich hier
zurecht zu finden dauert einige Kilometer.
Statt Navigationshilfen kann man sich auf
dem zentralen Monitor die Sparbemühungen
der Ampera-Elektronik ansehen.
Immerhin: Die Seitentaschen der
vorderen Türen nehmen auch große
Flaschen auf.
069
Auto+Kosten Praxistest
Opel Ampera
INTERVIEW
Eine der wenigen Stromzapfsäulen, die ohne
Probleme funktionierten, befand sich am
Frankfurter Flughafen.
„Imageträger“
Fragen an Marc Ziegler, Direktor Verkauf
Groß- und Gewerbekunden bei Opel, zum
Ampera.
bfp: Wie viele Einheiten des Ampera haben Sie an gewerbliche Nutzer bislang verkauft?
Ziegler: 90 Prozent der Verkäufe gingen an
gewerbliche Kunden.
Während es am Verschluss des Stromzugangs nichts zu meckern gab, ...
bfp: Wie ist die Resonanz bei Gewerbekunden auf den Ampera?
Ziegler: Gerade Gewerbekunden, die sich
mit Ihren Produkten in einem sehr innovativen Umfeld bewegen, schätzen den Ampera, um damit eigene Innovationskraft
und Aufgeschlossenheit gegenüber neuen
Techniken auch nach außen hin zu unterstreichen. Hier funktioniert der Ampera
als ein Imageträger für die eigene Marke.
...konnte man die schlaffe Kofferraumabdeckung durchaus als wirkungslos bezeichnen.
Immerhin gibt es im Laderaum Zurrösen.
ten Armaturen mit den Sensortasten hinter großen Hartplastikflächen wirken weniger nach Raumschiff Enterprise als nach
billig. Leider war es aufgrund der Fahrzeuggeometrie nicht
möglich, die Ampera-Technik in einem Insignia auf den Markt
zu bringen – vielleicht wäre dem Projekt so auch der verdiente
kommerzielle Erfolg beschieden gewesen.
Überschaubare Kosten
Mannigfaltig sind die Analysen, die der
Ampera seinen Fahrern anbietet. Eine App
von Opel verfeinert diese noch.
070
Der aber bei weitem wichtigste Aspekt, unter dem wir dem Ampera betrachten wollten, sind die Kosten. Bei einer so jungen
und innovativen Technologie lässt sich schwer abschätzen, wie
hoch die Vollkosten sein könnten. Insbesondere bei Plugin-Hybriden lässt sich das kaum exakt vorhersagen und auch berechnen, da man den Anteil der mit Strom zurück gelegten Wegstrecke kaum prognostizieren kann.
So kann es sein, dass man ausschließlich mit Strom fährt,
oder aber auch mal eine längere Strecke mit dem Benziner absolviert. Auch je nach Nutzer kann das deutlich variieren –
je nachdem, ob Stromquellen zur Verfügung stehen oder der
Nutzer gelegentlich „vergisst“, der Stromer anzustöpseln.
Entsprechend unterschiedlich waren auch die Nutzungsprofile während des Praxistests. Während Nutzer A zu Hause keine Steckdose in Reichweite hatte, konnte Nutzer B den
Ampera auch abends laden. Auf langen Strecken waren wir
hingegen kaum unterwegs; wie es das Konzept vorsieht, nutzten wir den Opel überwiegend auf Pendelstrecken. Dennoch
absolvierte er in der Testphase rund 4.500 Kilometer, was wir
auf eine Jahresfahrleistung von rund 18.000 Kilometer hochrechneten. Etwa in diesem Bereich dürfte der Nutzungsrahmen des Ampera üblicherweise anzusiedeln sein, denn ihn als
Vertriebsfahrzeug einzusetzen wäre kaum sinnvoll.
Ihn ausschließlich mit Strom zu fahren gelang – wie zu erwarten war – nicht. Für den Testzeitraum berechneten wir einen
durchschnittlichen Verbrauch von 2,2 Liter Benzin und 14,2 Kilowattstunden (kWh) Strom auf 100 Kilometer. Opel gibt den
Verbrauch übrigens mit 1,2 Liter Super an, woran man schon
erkennen kann, dass man mit diesem Wert bei Plugin-Hybriden
bfp: Welche Branchen haben vorwiegend
Interesse am Ampera?
Ziegler: Wie schon in der Antwort zu Ihrer
zweiten Frage umrissen, zeigen besonders
Branchen aus innovativen Bereichen Interesse am Ampera. So gehören zum Beispiel
Energie erzeugende Unternehmen zu denjenigen, die großes Interesse am Ampera
zeigen. Aber auch sonstige Dienstleister
und beispielsweise Taxi-Unternehmen
schätzen das Image, das mit dem Ampera
transportiert wird.
eigentlich gar nichts anfangen kann. Denn es fehlt
einfach die Angabe über den Stromverbrauch. Und
die fehlt in den Angaben des Herstellers völlig.
Immerhin gibt Opel die Reichweiten an: Mit
Strom 40 bis 80 Kilometer, mit Benzin mehr als
500 Kilometer. Wichtig dabei ist vor allem die
Reichweite mit Strom, gibt sie doch Aufschluss darüber, wie sehr man den Einsatz von Benzin (der
Tank fasst 35 Liter) vermeiden kann. Je nach Fahrtstrecke und Tempo schafften wir die 40 Kilometer
stets, 80 haben wir nie rein elektrisch erreicht. Meist
war bei knapp über 50 Kilometer Schluss, und der
Benziner klinkte sich unmerklich ein.
Spannend war auch die Frage nach den Wartungskosten, denn Elektromobile reklamieren für
sich, in dieser Disziplin viel günstiger abzuschneiden. Doch hat ein Hybride ja auch noch einen Benziner an Bord, der das Bild trüben könnte. Um eine
Vergleichbarkeit zu anderen Praxistestkandidaten zu
ermöglich, hat Tec-RMI eine Laufzeit von 36 Monaten und eine Laufleistung von 160.000 Kilometer
zugrunde gelegt. Und dennoch kostet der Ampera
nur 1.150 Euro über diese Distanz, womit er rund
bfp 11 2014
Opel Ampera
Betriebskosten
500 Euro günstiger ist als etwa der zuletzt getestete
Mazda 6 Kombi (siehe Tabelle unten).
Ja, der Preis
Gute Voraussetzungen für die Vollkostenbilanz?
Sicherlich, wäre da nicht der Preis. Zwar hat Opel
diesen im Laufe der Jahre auf 38.620 Euro für
die Basisvariante reduziert, dennoch ist er einige
tausend Euro teurer als ein vergleichbarer Mittelklässler mit herkömmlichem Antrieb. Da spielt es
für den Kunden eine eher untergeordnete Rolle,
dass der Ampera vor allem in der von uns gefahrenen Komfort-Edition-Version für 40.220 Euro
brutto sehr viele Extras bereits an Bord hat.
Aufbauend auf einen Strompreis von 22,87
Cent je kWh und einen Superpreis von 1,28 Euro
(beides netto) sowie der erwähnten Fahrleistung
(18.000 Jahres-Km) kommt der Ampera auf Kilometerkosten von 68,62 Cent je Kilometer (48
Monate). Das mag hoch erscheinen, doch sollte
man die vergleichsweise niedrige Kilometerleistung bedenken. Viel aussagekräftiger sind somit
die monatlichen Kosten. Und die liegen mit
1.029,25 Euro durchaus im Rahmen. Zum Vergleich: Der bereits erwähnte Mazda 6 lag in unserem Praxistest (Ausgabe 6/7 2014) bei 1.060,49
Euro im Monat, der Hyundai i40 cw (Ausgabe
3/2014) bei 962,18 Euro.
Was zeigt, dass der Ampera auf der Kostenebene durchaus mithalten kann. Und sicherlich gilt
das auch grundsätzlich für die Plugin-Hybride,
die in diesen Tagen oder künftig auf den Markt
kommen. Denn leider nimmt Opel ja sein mutiges und erstaunlich ausgereiftes Projekt Ampera
wieder vom Markt. Schade, da waren sich alle
Tester einig.
Fabrikat / Modell:
Opel Ampera 1,4
KW/PS
111/150
Kraftstoff:
Strom/Super
Verbrauch kombiniert Strom:
14,2 kWh
Verbrauch kombiniert Super auf 100 km:
2,2
CO2-Emission kombiniert:
27
CO2-Effizienz:
A+
Laufleistung jährlich:
18.000
PLUS
+ Reibungslos funktionierende
Elektronik
+ Geringe Wartungskosten
+ Angenehmes Fahren
+ Voll alltagstauglich
+ Durchdachtes Konzept
+ Schöne elektrische Reichweite
MINUS
kalkulatorische Daten:
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
13.695,50
10.807,11
Nachlass in %:
10,00%
10,00%
Vollservice netto €:
29,65
50,42
Versicherung €:
320,85
320,85
Reifenverschleiß €:
21,98
16,49
UPE incl. Ausstattung €:
32.453,78
32.453,78
Nachlass in €:
3.245,38
3.245,38
EK netto €:
29.208,40
29.208,40
Restwert in %:
42,20%
33,30%
Gesamtlaufleistung:
54.000
72.000
Zinsen:
8,50%
8,50%
Leasingrate / Afa / Zinsen:
582,59
526,38
Versicherungskosten:
320,85
320,85
KFZ-Steuer:
2,33
2,33
Kraftstoffkosten: Strom
48,71
48,71
Kraftstoffkosten: Super
42,24
42,24
Vollservice:
29,65
50,42
Reifenverschleiß:
21,98
16,49
Verwaltungskosten:
12,78
12,78
sonstige Kosten:
12,07
9,05
Kosten pro Monat:
1.073,20
1.029,25
Kosten je Km:
0,715
0,686
Kosten gesamt:
38.635,10
49.404,12
–
–
–
–
Service alle 30.000 km/ 1 Jahr
Intervalle
•
alle 30.000 km/ 1 Jahre
Einhei- Einzelten*1
zeit/h
Einzel
Preis
Gesamt
Zeit / h
3,00
3
x
1,00 81,12 €
Gesamt
Preis*2
Egal, ob Stromer oder Plugin-Hybrid:
Man fährt entspannter
Man kann sich fast endlos mit der
Technik beschäftigen
Öffentliche Ladesäulen sehr selten
verfügbar
•
•
monatliche Kosten in €:
Anzahl
Kein Laderaumtrennnetz verfügbar
Schlaffe Laderaumabdeckung
Hoher Anschaffungspreis
Leider vom Markt genommen
Was uns sonst noch aufgefallen ist
Serviceleitfaden
Arbeiten
Praxistest Auto+Kosten
Gesamtpreis
Arbeitszeit
Preis insgesamt
243,36 €
243,36 €
Die Wartungskosten des Opel Ampera liegen
bei einer Laufzeit von 160.000 km/36 Monate
bei mageren 1.150 Euro.
benötigte Ersatzteile
Motorölfilter
3
x
12,25 €
36,75 €
36,75 €
10,5
l
15,90 €
166,95 €
166,95 €
2
x
1,20 81,12 €
Motorölfilter
2
x
12,25 €
24,50 €
24,50 €
Motoröl
7
l
15,90 €
111,30 €
111,30 €
Motoröl
Service alle 60.000 km/ 2 Jahr
alle 60.000 km/ 2 Jahre
2,40
194,69 €
194,69 €
benötigte Ersatzteile
Innenraumfilter
Luftfilter erneueren
2
x
32,85 €
alle 60.000 km/ 4 Jahre
2
x
0,20 81,12 €
2
x
44,50 €
alle 120.000 km/ 4 Jahre
1
x
0,30 81,12 €
1
x
10,90 €
alle 160.000 km/ 10 Jahre
1
x
0,20 81,12 €
4
x
23,55 €
alle 2 Jahre
1
x
0,20 81,12 €
65,70 €
0,40
65,70 €
32,45 €
32,45 €
24,34 €
24,34 €
16,22 €
16,22 €
16,22 €
16,22 €
benötigte Ersatzteile
Luftfilter
Aggregateriemen erneuern
89,00 €
0,30
89,00 €
benötigte Ersatzteile
Aggregateriemen
Zündkerzen erneuern
10,90 €
0,20
10,90 €
benötigte Ersatzteile
Zündkerzen
Arbeiten alle 2 Jahre
94,20 €
0,20
94,20 €
benötigte Ersatzteile
Bremsflüssigkeit
1
l
19,00 €
19,00 €
Batterie Fernbedienung
1
x
4,05 €
4,05 €
Gesamtsumme
*1 Service-/Mengeneinheit bis 160.000 km; *2 Ersatzteile/Flüssigkeiten,
bfp 11 2014
622,35 €
19,00 €
4,05 €
527,28 €
1.149,63 €
Quelle: TecRMI
071
Auto+Kosten Betriebskosten Luxusklasse
So viel sollte Ihr Fahrzeug
Teurer Luxus
Ziemlich zerfasert hat sich in den vergangenen Jahren die
Luxusklasse: Neben den etablierten Limousinen haben sich
Coupés, SUV und viersitzige Sportler breit gemacht. Dennoch
können Audi A8, BMW Siebener und Mercedes S-Klasse ihr
Terrain kostenseitig weitgehend verteidigen. Und bleiben untereinander auf Augenhöhe: Während der A8 3,0 TDI mit 258
PS mit 64,46 Cent je Kilometer zu Buche schlägt, sind es beim
S 300 Bluetec (204 PS) 64,79 und beim 730d (258 PS) 64,89
Cent.
Doch so ganz allein auf weiter Flur sind sie mit diesem Niveau nicht, denn der BMW 640d (313 PS) kommt auf 64,30
Cent, und noch günstiger ist sogar der Mercedes CLS 350 Bluetec Shooting Break mit 62,36 Cent. Alle anderen Vertreter
der Luxusklasse sind bisweilen weitaus teurer.
Seit der Januar-Ausgabe 2003 von bfp fuhrpark+management
finden Sie nur noch die Ergebnisse der Betriebskosten-Berechnung an gewohnter Stelle. Der komplette Datensatz – also die
Fahrzeugdaten und die zugrunde gelegten Kosten – können
Sie sich auf unserer Homepage www.fuhrpark.de als PDFDatei herunterladen.
WAS DIE DATEN AUSSAGEN
Preis: Der Preis ist die unverbindliche Preisempfehlung des
Herstellers ohne Mehrwertsteuer in Euro. Handelsübliche Nachlässe ohne Rahmenverträge wurden berücksichtigt.
Wertverlust: Für die Berechnung der Fahrzeugkosten wird
der Wertverlust des Fahrzeuges zugrunde gelegt, nicht die
Abschreibung, um Kauf- wie auch Leasingfahrzeuge in der
Kostenberechnung erfassen zu können. Als Quelle dienen die
Restwertprognosen von EurotaxSchwacke.
Finanzierung: Bei der Zinsberechnung wird ein durchschnittlicher Zinssatz von 8,5 Prozent kalkuliert.
Kraftstoff: Als Berechnungsgrundlage dient ein bundesweit errechneter Durchschnitt der Netto-Preise (Diesel: 1,14 €, Super:
1,26 €, SuperPlus: 1,35). Der Durchschnittsverbrauch basiert
auf Angaben von FDZ GmbH.
Laufzeit/Laufleistung: Die Berechnungen basieren auf einer
Laufleistung von 40.000 Kilometern im Jahr bei zwei Laufzeiten: 36 und 48 Monate.
Servicerate: Die der Berechnung zugrunde gelegten Wartungsund Reparaturkosten basieren auf Angaben von FDZ GmbH und
schließen Reifenersatz nicht ein.
Reifen: Berechnungsgrundlage ist eine Laufleistung von
50.000 Kilometern für Sommerreifen sowie für einen Reifen der
durchschnittlichen Preisklasse. Winterreifenumrüstung wurde
nicht in die Kalkulation aufgenommen.
Versicherung: Bei den Versicherungskosten wird die Haftpflicht (KH) mit 85 Prozent und die Vollkasko (VK) mit 85
Prozent (Zulassung Hannover Stadt) angesetzt. Für die Haftpflicht-Versicherung gilt sieben Millionen Euro Deckung, für die
Teilkasko 150 Euro Selbstbeteiligung und für die Vollkasko 500
Euro Selbstbeteiligung. Als Kalkulationsgrundlage werden die
Tarife von 78 Versicherungen herangezogen und ein Mittelwert
errechnet. Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass in vielen Fuhrparks das Stückprämien-Modell Geltung hat, wurden
Diesel und Benziner in der Berechnung gleich gestellt. Sollte
dies in Ihrem Fuhrpark nicht der Fall sein, neigt sich das Pendel
weiter zugunsten des Dieselmotors.
Kfz-Steuer: Steuerbefreiung Euro 4, Euro 5 sowie Steuererhöhung ab 1.1.2004 sind in der Kalkulation mit eingerechnet.
Verwaltungskosten: Als Pauschale für die Verwaltungskosten
im eigenen Hause oder bei einem externen Dienstleister werden
12,78 Euro je Auto und Monat inklusive einer Fahrzeugwäsche
im Wert von 4,25 Euro angesetzt.
Sonstiges: Zulassungs- und Überführungskosten werden auf
die Laufzeit verteilt.
Der gesamte Datensatz zum Download:
www.fuhrpark.de/betriebskosten
072
bfp 11 2014
Luxusklasse Betriebskosten Auto+Kosten
Fabrikat / Modell:
Audi A8 Hybrid 2.0 TFSI tiptronic
Audi A8 3.0 TFSI quattro tiptronic
Audi A8 4.0 TFSI quattro tiptronic
Audi A8 W12 6.3 FSI quattro tiptronic Langv. Audi A8 3.0 TDI clean diesel quattro tiptronic
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.494,98
2.262,97
2.564,90
2.339,75
2.996,77
2.718,44
4.292,53
3.840,17
2.328,96
2.148,76
Kosten je Km:
0,748
0,679
0,769
0,702
0,899
0,816
1,288
1,152
0,699
0,645
Kosten gesamt:
89.819,45
108.622,65
92.336,29
112.308,09
107.883,59
130.485,18
154.531,18
184.328,19
83.842,61
103.140,66
Fabrikat / Modell:
Audi A8 4.2 TDI clean diesel quattro tiptronic Audi S8 4.0 TFSI quattro tiptronic
Audi R8 V8 4.2 FSI quattro Coupé
Audi R8 V10 5.2 FSI quattro S tronic Coupé
Audi R8 V10 plus 5.2 FSI quattr. S tr. Coupé
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.774,69
2.545,35
3.621,93
3.279,86
3.842,33
3.455,27
4.715,68
4.183,12
5.136,80
4.517,09
Kosten je Km:
0,832
0,764
1,087
0,984
1,153
1,037
1,415
1,255
1,541
1,355
Kosten gesamt:
99.888,68
122.177,02
130.389,49
157.433,16
138.323,93
165.852,91
169.764,49
200.789,99
184.924,92
216.820,14
Fabrikat / Modell:
BMW 640i Gran Coupe
BMW 650i Gran Coupe
BMW 640d Gran Coupe
BMW 740i
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.491,25
2.299,72
2.815,03
2.576,17
2.302,47
2.143,37
2.594,69
2.368,05
3.044,24
2.752,19
BMW 750i
Kosten je Km:
0,747
0,690
0,845
0,773
0,691
0,643
0,778
0,710
0,913
0,826
Kosten gesamt:
89.685,03
110.386,47
101.341,09
123.655,95
82.888,82
102.881,93
93.408,78
113.666,34
109.592,48
132.105,02
Fabrikat / Modell:
BMW 760i
BMW 750d xDrive Blue Performance
Jaguar XJ 3.0 V6 Kompr. Premium Luxury
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
4.149,16
3.716,72
2.352,44
2.163,14
2.447,11
2.241,81
2.814,81
2.560,68
3.113,38
2.879,45
BMW 730d
BMW 740d
Kosten je Km:
1,245
1,115
0,706
0,649
0,734
0,673
0,844
0,768
0,934
0,864
Kosten gesamt:
149.369,93
178.402,33
84.687,89
103.830,64
88.096,07
107.607,03
101.333,10
122.912,79
112.081,67
138.213,84
Fabrikat / Modell:
Jaguar XJ R 5.0 V8 Kompressor
Jaguar XJ 3.0 V6 Diesel S Premium Luxury
Jaguar XK 5.0 Coupe
Jaguar XKR 5.0 Kompressor Coupe
Jaguar XK-S 5.0 Kompressor Coupe
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
4.244,72
3.850,35
2.766,15
2.568,32
2.908,73
2.634,42
3.457,12
3.128,45
3.903,23
3.491,64
Kosten je Km:
1,273
1,155
0,830
0,770
0,873
0,790
1,037
0,939
1,171
1,047
Kosten gesamt:
152.809,97
184.816,77
99.581,35
123.279,58
104.714,19
126.451,98
124.456,39
150.165,63
140.516,44
167.598,79
Fabrikat / Modell:
Lexus LS 460
Lexus LS 600h AWD Autom.
Mercedes-B. E 500 7G-Tronic Plus Elegance Mercedes-Benz E 63 AMG Speedshift MCT MB CLS 500 Shooting Brake 7G-Tronic Coupé
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.992,26
2.735,42
3.372,17
3.082,31
2.594,89
2.364,56
3.579,41
3.240,75
2.845,59
2.597,78
Kosten je Km:
0,898
0,821
1,012
0,925
0,778
0,709
1,074
0,972
0,854
0,779
Kosten gesamt:
107.721,49
131.300,15
121.397,96
147.950,73
93.416,02
113.498,86
128.858,87
155.555,89
102.441,23
124.693,62
Fabrikat / Modell:
MB CLS 350 CDI Shoot. Brake 7G-Tronic Coupé Mercedes-Benz S 400 Hybrid 7G-Tronic Plus Mercedes-Benz S 500 7G-Tronic
Mercedes-Benz S 63 AMG Speedshift MCT MB S 300 Blue Tec Hybrid 7G-Tronic Plus
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.251,45
2.078,77
2.700,05
2.464,20
3.215,00
2.927,09
4.555,33
4.121,16
2.348,76
2.159,62
Kosten je Km:
0,675
0,624
0,810
0,739
0,965
0,878
1,367
1,236
0,705
0,648
Kosten gesamt:
81.052,37
99.780,85
97.201,97
118.281,66
115.740,15
140.500,15
163.991,92
197.815,66
84.555,19
103.661,67
Fabrikat / Modell:
Mercedes-B. S 350 Blue Tec 7G-Tronic Plus Mercedes-Benz SL 400 7G-Tronic
Mercedes-Benz SL 500 7G-Tronic Plus
Mercedes-B. SL 63 AMG Speedshift MCT
MB SL 65 AMG Speedshift MCT 7G-Tronic Plus
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.416,22
2.234,10
2.989,02
2.687,03
3.602,88
3.221,07
4.745,56
4.185,55
6.809,78
5.992,69
Kosten je Km:
0,725
0,670
0,897
0,806
1,081
0,966
1,424
1,256
2,043
1,798
Kosten gesamt:
86.983,90
107.236,78
107.604,83
128.977,42
129.703,70
154.611,22
170.840,12
200.906,54
245.151,95
287.649,23
Fabrikat / Modell:
Nissan GT-R Premium Edition
Nissan GT-R Nismo
Porsche 911 Carrera 4 Coupe
Porsche 911 Carrera 4S Coupe
Porsche 911 Turbo PDK Coupe
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
3.382,24
3.157,82
4.381,75
4.010,61
2.360,86
2.225,69
2.669,16
2.503,74
3.811,82
3.540,10
Kosten je Km:
1,015
0,947
1,315
1,203
0,708
0,668
0,801
0,751
1,144
1,062
Kosten gesamt:
121.760,47
151.575,41
157.743,08
192.509,22
84.990,85
106.832,99
96.089,73
120.179,37
137.225,57
169.924,88
Fabrikat / Modell:
Porsche 911 Turbo S PDK Coupe
Porsche Caymann Coupe
Porsche Caymann S Coupe
Porsche Boxster
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
4.348,16
4.008,73
1.721,32
1.638,83
2.026,66
1.927,97
1.681,57
1.603,14
1.992,65
1.890,93
Porsche Boxster S
Kosten je Km:
1,304
1,203
0,516
0,492
0,608
0,578
0,504
0,481
0,598
0,567
Kosten gesamt:
156.533,78
192.418,98
61.967,36
78.663,68
72.959,92
92.542,41
60.536,54
76.950,96
71.735,29
90.764,50
Fabrikat / Modell:
Porsche Panamera PDK
Porsche Panamera 4S PDK
Porsche Panamera GTS PDK
Porsche Panamera Turbo PDK
VW Phaeton 3.6 V6 4Motion Autom. 4-Sitzer
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.485,55
2.330,73
3.031,37
2.806,12
3.387,43
3.136,70
3.999,41
3.664,79
3.006,20
2.699,04
Kosten je Km:
0,746
0,699
0,909
0,842
1,016
0,941
1,200
1,099
0,902
0,810
Kosten gesamt:
89.479,92
111.875,12
109.129,44
134.693,73
121.947,38
150.561,64
143.978,79
175.909,81
108.223,03
129.553,87
Fabrikat / Modell:
VW Phaeton 4.2 V8 4Motion Autom. 4-Sitzer VW Phaeton 3.0 V6 TDI 4Motion 4-Sitzer
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
3.317,42
2.972,70
2.594,53
2.358,24
Kosten je Km:
0,995
0,892
0,778
0,707
Kosten gesamt:
119.427,08
142.689,61
93.403,16
113.195,50
bfp 11 2014
073
Informationen Parkplatz
12 2014
€ 4,– . 68239 / ISSN 1610-563X / 37. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
Das unabhängige Fachmagazin
für Fuhrparkbetreiber
Aktuelle Beilage:
Der Modellplaner 2015
bfp-AKADEMIE:
Das Programm 2015
Schadenmanagement:
Kosten, Konzepte, Risiken ...
Fuhrparkmanagement:
Versicherungen
Transporter:
Mobilitätslösungen
Vorschau
Vorschau
12-2014
Fuhrparkmanagement:
Veranstaltungen:
Fokus:
Transporter:
Autos:
Schadenmanagement
Versicherungsmakler
AKADEMIE 2015
Elektronische Führerscheinkontrolle
Mobilitätslösungen
Der neue Smart
Mercedes B-Klasse
Fahrbericht Nissan X-Trail
Anzeigenschluss:
Erscheinungstermin:
11.11.2014
03.12.2014
Autos:
Smart neu, Mercedes B-Klasse
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5: GUT
4: BEFRIEDIGEND
bbbbbb
bbbbbb
bbbbbb
3: AUSREICHEND
2: MANGELHAFT
1: UNGENÜGEND
bbbbbb
bbbbbb
bbbbbb
* UNGEWICHTETER KLASSENDURCHSCHNITT; QUELLE: BÄHR & FESS FORECASTS GMBH, SAARBRÜCKEN
Huckehuckepack
Des öfteren begegnen wir Schnappschüssen, die den Übermut der Menschen zeigen, wenn sie sich daran machen, ein Gefährt zu beladen. Berühmt
geworden ist der Esel in einem Entwicklungsland, der vom zu schwer bepackten Hänger einfach meterweit in die Luft gehievt
wird. Oder Bilder maroder fernöstlicher Pkw und Busse,
die mit Menschen - und bisweilen Gasballons – hoff
hoffnungslos überladen sind.
Hierzulande trifft man solch Kurioses eher selten, des
deswegen macht das Foto des Autos auf dem Lkw auf dem
Lkw doch stutzig. Das Huckehuckepack-Gespann kurvt
- wie man unschwer erkennen kann - nicht durch den
Orient, sondern in der westlichen Welt über Straßen,
und wenn das Auge die optisch verwirrende Ladeorgie
endlich durchdrungen hat, dann fällt ein weiteres obs
obskures Detail auf: Die Gurte, derer es nur vier gibt, sind
offensichtlich weit unterdimensioniert.
Glück auf, mag man da denken, dass einem ein solches Gespann nicht auf öffentlichen Straßen begegnen
möge und vielleicht vor einem herfährt. Oder dass es
die Polizei vorher aus dem Verkehr zieht.
Foto: Huberg
074
bfp 11 2014
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Köln
Baustein 1:
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10.-11.06.2015
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08.-09.09.2015
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Baustein 1:
Baustein 2:
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