CONGRESS INNSBRUCK

Transcription

CONGRESS INNSBRUCK
Nr. 0205
Pbb. 1030 Wien
Landstr.Hauptstr.21/6
GZ 03Z035311
Juni 2005
I N T E R N A T I O N A L E S S E R V I C E M A G A Z I N FÜR KONGRESS- UND TAGUNGSVERANSTALTER
www.acb.at
CONGRESS INNSBRUCK
GEORG LAMP IM ACB-INTERVIEW
ab Seite 16
ÖSTERREICHS KONGRESSMOTOR
LÄUFT AUF HOCHTOUREN
Seite 11
Das
Naturhistorische
Museum
Das Naturhistorische Museum in Wien gilt nicht nur als eines der
10 besten Museen der Welt (seine frühesten Sammlungen sind über
250 Jahre alt, es werden rund 20 Millionen Objekte wissenschaftlich betreut - darunter unersetzbare Exponate, wie die 25.000 Jahre
alte Venus von Willendorf ), es ist auch eine einzigartige Location
für Veranstaltungen. Wer einmal dieses herausragende historische
Ambiente miterleben durfte, kommt immer wieder ...
Herz des Prachtbaues sind die obere und untere Kuppelhalle.
Sie können den Rahmen für Anlässe aller Art bilden, wie einen festlichen Galaabend oder einen Cocktailempfang
(Bankett bis max. 300 Personen unter Einbeziehung der Galerie,
Cocktail bis zu 600 Personen).
Auf Wunsch ergänzen eine Führung durch die Schausammlung
oder eine Dachführung mit Blick über Wien die Veranstaltungen zu
einem beeindruckenden Erlebnis.
Nicht nur die Kuppelhalle eignet sich für Veranstaltungen, sondern auch einige Säle, wie der „Mikrokosmos Saal“ (für kleinere
Präsentationen oder Pressekonferenzen bis zu 80 Personen) oder der
„Saurier Saal“ (für Galadiners bis 50 Personen oder Cocktails bis 70
Personen zwischen riesigen Saurierskeletten).
Mit der neuesten Audio-, Video- und EDV Technik ausgestattet
ist der „Vortragssaal“ mit Rednerpult und Podest. Als Besonderheit
bietet dieser Saal die Möglichkeit, direkt von hochwertigen
Mikroskopen auf die 20 Quadratmeter große Leinwand zu übertragen. Seine Kapazität reicht bis zu 170 Personen, er eignet sich für
große Konferenzen, Vorträge und Präsentationen.
Preise und weitere Informationen:
Naturhistorisches Museum
Burgring 7
1014 Wien
Tel.: +43 (1) 521-77/512 oder 233,
Fax: +43 (1) 521-77/395 oder 578,
e-Mail: [email protected]
AKTUELL
INHALT
Coverbild:
Congress Innsbruck
Foto: Congress Innsbruck
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
Ausgabe 02.2005
INHALT
COVER STORY
Kongress-Adresse für Feinspitze
Congress Innsbruck-Chef Lamp im Interview zu den
Congress-Perspektiven in Tirol
Seite 16
 ERFOLGREICH TAGEN
 EDITORIAL
Netzwerk
von Gerhard Aigner - Austrian Airlines
Die access 2005 wirft
ihre Schatten voraus
Seite 4
Tirol
Seite 4
 ACB AKTUELL
Im ACB-Gespräch:
Wie Austrian das
Kongress-Geschäft weiter
forcieren will
Seite 16
access 2005
Treffpunkt der österreichischen Tagungsszene
Seite 4
Seite 14–20
ACB Top News
- St. Virgil: Alternative Nobelpreisträger zu Gast
- Griechen holen sich Tiroler Kongress-Know-How
- Nextstep
- Kongresse in Wien: Öffis und Humanmedizin
Kärnten: Ein
Kongressprojekt zuviel
in der Schublade
Seite 6–7
Seite 23
ACB NEWSFLASH
Südtirol:
Eine Tagungsdestination
mit überraschender
Vielfalt und traumhaften
Ambiente
Seite 21
Seite 26
MAGAZIN
- Kongresshighlights zwischen Arlberg und Alpbach
- Kongressadresse für Feinspitze: Congress & Messe
Innsbruck
- Interalpin 2005
- Austria Trend Hotel Congress Innsbruck
- St. Anton am Arlberg
- Convention Bureau Tirol kommt auf Touren
Die Väter des Wiener KongressWunders
Seite 5
„Anti Aging“ hält jung besonders wenn man
dazu Kongresse
organisiert: Dr. Clementi
im Portait
Bundesländer-Schwerpunkte:
Südtirol
- Tagen in Südtirol: Magie der Vielfalt
Seite 21-22
Kärnten
- Ein Kongressprojekt zuviel in den Schubladen
- Villach vor neuer Congress-Ära
- Blühende Kongress-Rose am Wörthersee
Seite 23–25
Seite 8-10
 THEMA
 PORTRAIT
Coverstory II:
Kongressmotor läuft auf Hochtouren
... und kurbelt die Gesamtwirtschaft an
Dr. Wolfgang Clementi
- Große Ehre und Herausforderung
Seite 11
Portrait von Prof. Dr. Otto Schönherr
Seite 26
Austrian: Rund-um-Marketing-Paket
für florierendes Kongressgeschäft
Margarete Gamauf, Gerhard Aigner und Dr. Josef
Burger im Gespräch
Seite 12
3
EDITORIAL
AKTUELL
AKTUELL
UNTERTITEL
ACB TOP NEWS
news
KONGRESSTOURISMUS
IM BLICKPUNKT DER BRANCHE
NETZ
WERK
Österreich ist ein beliebtes Kongressland.
Österreich ist auch ein erfolgreiches
Kongressland. Mit Stolz können Rekorde vermeldet werden. Die Wertschöpfung für das
Land ist enorm, und die Tagungsindustrie kann
sich selbstbewusst dem Mitbewerb stellen.
Selbstverständlich ist dieser Erfolg auf
die professionelle Arbeit der einzelnen
Leistungsträger zurückzuführen – dennoch:
um sich vom Mitbewerb abzuheben bedarf
es mehr als erfolgreicher Einzelkämpfer.
In keinem anderen touristischen Segment ist
das komplexe Zusammenspiel verschiedener
Leistungsträger und die effiziente Infrastruktur,
gepaart mit der Attraktivität der Destination so
wichtig, wie im Kongressgeschäft. Es gilt neben
der Qualität auch die entsprechende Kapazität,
die Erreichbarkeit und ein wettbewerbsfähiges Preis-Leistungsverhältnis anzubieten. Nur
die Vernetzung der Anbieter kann den weiteren
und nachhaltigen Erfolg garantieren. Ein professionelles Netzwerk kann und wird in Zukunft
ausschlaggebend und mitentscheidend sein.
Die access 2005 wird heuer zum zweiten Mal
stattfinden und ist im Sinne der Vernetzung
nicht nur ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt
von 5 Trägerorganisationen, sondern auch
ein richtiger und wichtiger Schritt in
der Vertiefung des Netzwerks der österreichischen Tagungsindustrie.
Auf Ihren Besuch bei der access 2005 freut sich
Ihr
Gerhard Aigner
AUSTRIAN AIRLINES
Head of Incoming Touristic Management
4
Foto: Kongresszentrum Hofburg
Die access 2005, vom
3. bis 4. Oktober
2005 steht für einen
gelungenen Mix aus
Information und
Networking in einer
qualitativ hochwertigen, professionellen und bekannt charmanten Atmosphäre.
Ziel der access ist
es, österreichische
Angebotsträger im
Kongress-,
Tagungs- und Incentive Bereiche als
professionelle und qualitativ hochwertige Partner gebündelt zu präsentieren, eine Verkaufsplattform zu schaffen
und den Kunden die besten Lösungen
für Veranstaltungen zu bieten.
Gleichzeitig wird der Rahmen der access
als Think Tank zur Weiterentwicklung der
österreichischen Meeting- und Incentive
Branche genutzt. Die access academy
– das Fachprogramm der access 2005 wird das Thema „Marke statt Masse –
Veranstaltungen erfolgreich positionieren“
auf mehreren Ebenen erörtern. Anhand
von Fachvorträgen und Workshops werden
praxisbezogene Beispiele für erfolgreiches Markenmanagement präsentiert.
Als Eröffnungsreferent der access academy 2005 konnte André S c h n e i d e r ,
Managing Director und Chief Operating
Officer des World Economic Forum, der
wahrscheinlich einflussreichsten internationalen Plattform
der Debatte über die
zukünftige Gestaltung
der Weltwirtschaft,
gewonnen werden.
Am Beispiel
der Frankfurter
Buchmesse werden
Andreas P r a s s e r
und Dr. Rüdiger
Wischenbart
erfolgreiche Strategien
zum Themenbereich Rebranding präsentieren, Univ. Prof. Dr. Hannes W e r t h n e r
besticht mit seinen Erfahrungen zum
Thema Branding für E-Tourism.
Die access academy 2005 bietet dem
österreichischen Fachbesucher und
den Ausstellern eine dichte Bündelung
von Kompetenz und Anregung für
zukunftsweisendes Handeln.
Information:
www.access-austria.at
access – Projektleitung
MTS – Marketing Tourismus Synergie
GmbH
Tel: 01 – 817 41 65-0,
e-mail: [email protected]
access – Ausstellungsorganisation,
Media-Plan,
Tel: 01 – 536 63-0,
e-mail: [email protected]
w w w . a c b . a t
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
AKTUELL
ACB TOP NEWS
MONDIAL LÄSST KONGRESSE
DIGITAL TANZEN
Beispiel gebend und besonders innovationsfreudig bezüglich maßgeschneiderter, kongressspezifischer Software zeigt sich Mondial
Congress – die eigenständige Tochter des Reisebüros Mondial.
KONGRESS-REKORD
HAT VIELE VÄTER
Über 100 Kongressveranstalter des Jahres 2004 folgten im Mai der
Einladung des Vienna Convention Bureau ins Wiener Rathaus. Dort
dankte ihnen Vizebürgermeister Dr. Sepp R i e d e r (2.v.r.) gemeinsam mit Tourismusdirektor Mag. Karl S e i t l i n g e r (1.v.r.) und
Christian M u t s c h l e c h n e r , dem Leiter des Vienna Convention
Bureau im Wien-Tourismus (1.v.l.), für ihr Engagement, das zum besten
Kongressergebnis, das Wien je verzeichnete, beigetragen hat.
Sie erhielten Ehrenurkunden, von denen der Vizebürgermeister eine –
symbolisch für alle – an Univ. Prof. DI Manfred T s c h e l i g i vom
Center for Usability Research & Engineering (CURE) (2.v.l.) feierlich überreichte. Er hatte die internationale Konferenz ACM/CHI –
Conference on Human Factors in Computing Systems – organisiert,
die im April 2004 mit mehr als 1.900 Teilnehmern im Austria Center
Vienna stattfand.
Mit gutem Grund: Einerseits spart effizientes Abwickeln eine Menge
Kosten, andererseits werden so beachtliche Ressourcen für persönliche
Kundenbetreuung geschaffen.
Konzeption und Planung, Erstellung des perfekten Netzplanes,
Budgetierung, Steuerberatung und Sponsoring, Selektion der optimalen Räumlichkeiten und deren Setup – all das wird bei Mondial
Congress EDV-unterstützt abgewickelt. So finden die 18 engagierten –
und mehrsprachig ausgebildeten – Mitarbeiter der Kongressabteilung
mehr Zeit für individuelles Service wie zum Beispiel Hilfestellung bei
Bewerbung und Vermarktung der Veranstaltung.
Mondial Congress organisiert auch Rahmenprogramme und
Gesellschaftliches und sorgt für preisgünstige Flugarrangements
sowie ausreichende Hotelkontingente. Das 1966 gegründete
Privatunternehmen beschäftigt zurzeit mehr als 145 Mitarbeiter in
Wien, Baden, Düsseldorf, Prag und Budapest.
1994 wurde MONDIAL übrigens als erstem großem Reisebüro
Österreichs das Qualitätsmanagement - Zertifikat ISO 9001 / EN
29001 verliehen.
Foto: Erich Hussmann
Die Vorlieben von Wiens Kongress-Gästen
Rund 85 Prozent der Kongress-Besucher von Wien reisen unbegleitet.
Bei der Wahl des Verkehrsmittels zur Anreise steht erwartungsgemäß das
Flugzeug mit 73 Prozent an erster Stelle (34 Prozent davon AUA-Flüge),
gefolgt von Zug (14 Prozent) und PKW (12 Prozent).
Ca. 85 Prozent der Teilnehmer übernachten im Hotel (Pension: 8 %, privat:
7 %), von diesen wählten mehr als zwei Fünftel (43 %) ein 4-Sterne-Haus
(5-Sterne: 24 %, 3-Sterne: 28 %).
Sieben von zehn Kongress-Gästen nützen ihren Wien-Aufenthalt auch zu
touristischen Freizeitaktivitäten. Von dieser Gruppe gehen sechs von zehn
ins Museum, 44 Prozent besichtigen Sehenswürdigkeiten, knapp zwei
Fünftel (39 %) machen einen Einkaufsbummel, ein knappes Viertel (23 %)
besucht Konzerte und 18 Prozent eine Oper.
Fast ein Fünftel (19 %) der Teilnehmer verlängert seinen Wien-Aufenthalt
vor oder nach dem Kongress, vier Fünftel davon aus privaten Gründen
(geschäftlich: 11 %, privat und geschäftlich: 9 %).
Dreifacher Erfolg für Kongressstadt Wien
Das Vienna Convention Bureau freut sich über die Akquisition von
drei Kongressen, die Wien in den nächsten beiden Jahren rund 22.000
Nächtigungen bringen und einen Beitrag von circa 11 Millionen Euro zum
österreichischen Bruttoinlandsprodukt leisten werden.
Zum Kongress der Internationalen Gesellschaft für Zytokinforschung, der
von 27. bis 31. August 2006 im Hilton Vienna stattfindet, werden etwa
1.000 Mediziner erwartet. Dieser Akquisitionserfolg ist besonders erfreulich, denn Wien hatte sich um die Veranstaltung 2002 bemüht, ohne letztlich den Zuschlag zu erhalten, war aber diesmal unschlagbar.
2007 kommen rund 1.300 Rechtswissenschaftler von 2. bis 5. Mai anlässlich des Europäischen Juristentags ins Hofburg Kongresszentrum, und die
Europäische Gesellschaft für Hämatologie hält ihren Jahreskongress mit
3.000 Teilnehmern von 7. bis 10. Juni im RX Messe Wien Congress Center ab.
MAGAZIN
5
AKTUELL
ALTERNATIVE NOBELPREISTRÄGER
ZU GAST IN ST. VIRGIL
Zum zweiten Mal nach 1999 hat St. Virgil Salzburg das Privileg, Mitte
Juni 2005 Tagungsort für das Treffen der Alternativen Nobelpreisträger
aus 65 Ländern zu sein. Diese Institution feiert heuer ihr 25-JahrJubiläum. Unter den Preisträgern des „Right Livelihood Award“ befinden
sich Namen wie Wangaari Mat haii, inzwischen auch Friedensnobelpreisträgerin, oder Bianca Jag ger, die 2004 ausgezeichnet wurde.
„Es gäbe wahrscheinlich hunderte von idealen Orten auf unserem Globus, an denen diese
herausragenden Persönlichkeiten tagen könnten. Dass St. Virgil zweimal hintereinander der
Rahmen dafür sein kann, ist uns Ehre und Auszeichnung gleichermaßen“, so Reinhard W e i n m ü l l e r , Verwaltungsdirektor in St. Virgil.
Der 1980 von Jakob v o n U e x k ü l l gestiftete Right Livelihood
Award, dotiert mit 2 Millionen Schwedischen Kronen (ca. 220.000
Euro), wird alljährlich am Vortag der Nobelpreisverleihung im schwedischen Parlament vergeben. Mit dem „Alternativen Nobelpreis“
werden Friedens- Umwelt und Sozialprojekte sowie Konzepte alternativer und nachhaltiger Zukunftsinitiativen, jenseits von wissenschaftlichen Kategorien ausgezeichnet.
„Die Herausforderung für uns besteht momentan darin, für die
PreisträgerInnen eine Teilnahme am eigentlichen Programm zu
sichern, denn ginge es nach den Anfragen würden sie Tag und Nacht
Interviews geben!“ so Maria S c h w a r z m a n n , PR Assistentin in St.
Virgil mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Das internationale Medieninteresse ist groß. Es wird zahlreiche ausländische Filmproduktionen aus diesem Anlass geben. Fernsehstationen
aus ganz Europa haben ihr Kommen angemeldet.
Foto © Scalaria
Architektur und Ambiente, das Visionen und Inspiration Platz lässt,
zeichnen den Tagungsort aus. „Dieses Haus wurde für den Dialog
gebaut“, erklärte Prof. Wilhelm H o l z b a u e r nach Fertigstellung
seines Bauwerkes vor fast 30 Jahren.
www.virgil.at
GRIECHENLAND HOLT SICH
Oberösterreich
TIROLER KONGRESS KNOW HOW
Kultiviert Tagen
Die „Inhalte von Tagungen und
Konferenzen“ sind eine Sache, doch wie
behalten die Teilnehmer Veranstaltungen in
guter Erinnerung? Nutzen Sie den positiven Anker der kreativen Kulturprogramme
in Oberösterreich. Aktives Teilnehmen
anstelle von passivem Konsumieren steht
in der Romantikstadt Steyr im Mittelpunkt:
Beim „Dine around“ die schönsten Plätze
entdecken oder mit dem City-Roller die
historischen Industriedenkmäler „erfahren“.
Während sich in Gmunden beim „Schloss
Orth Filmworkshop“ alle Teilnehmer an
den Original Schauplätzen tummeln,
dreht sich in Bad Ischl alles rund ums
„Feiern wie zu Kaisers Zeiten“. Und das
gemeinsame Erleben ist auch Programm
der Landeshauptstadt Linz – das „Labor
der Zukunft“ wird schließlich 2009
Kulturhauptstadt Europas.
www.tagung.info
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ADVERTORIAL
Der OÖ Tourismus hilft Ihnen, dass die
Teilnehmer mit Begeisterung an Ihre
Veranstaltung zurückdenken.
Vor knapp einem Jahr wurden die Kongresszentren Innsbruck und
Edinburgh (Schottland) von der EU auserkoren, Griechenland bei der
Entwicklung eines qualitativen Kongressmanagements zu unterstützen.
Seither waren der Geschäftsführer von Congress und Messe Innsbruck,
Georg L a m p (2.v.r.), und die Leiterin des PCO Tyrol Congress, Ina
K ä h l e r , in dieser Mission bereits zweimal in Athen.
Kontakt:
Oberösterreich Tourismus
Freistädter Straße 119, A-4041 Linz
Tel: +43/ (0)732/221022,
Fax: +43/(0)732/7277-701,
E-Mail: [email protected],
http://www.tagung.info
Vor kurzem besuchte nun eine dreiköpfige Delegation von „Helexpo“
(internationales Kongresszentrum Athen) und von „Kipriotis“ (internationales Kongresszentrum Insel Kos) die Tiroler Landeshauptstadt,
um einen Einblick in das Kongressmanagement von Innsbruck zu
gewinnen. Drei weitere Gruppen mit insgesamt 40 Personen kamen
bzw. kommen noch im Laufe des Frühjahrs nach Innsbruck. In
einem gemeinsamen Workshop werden im Juni die Erfahrungen aller
Teilnehmer ausgewertet, um daraus neue Strategien zu entwickeln.
Das Kongress-Entwicklungsprogramm ist über zwei Jahre angelegt
und soll die Führungskräfte der griechischen Kongressszene auf eine
Zertifizierung im Bereich Qualitätsmanagement vorbereiten.
w w w . a c b . a t
AKTUELL
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
ACB TOP NEWS
DIE TECHNIK DER GROSSEN
ÖFFI-ELITE AUS ALLER WELT
Kongresse und Ausstellungen sind den gleichen ökonomischen Regeln
unterworfen, wie die restliche Wirtschaft. Zielgruppen müssen definiert, deren Bedürfnisse befriedigt, Kundenbindung aktiv betrieben und
Mehrwert muss geschaffen werden. Diese Vorgaben zu erfüllen hat sich
ein junges Unternehmen zum Ziel gesetzt. Nextstep congress solutions
ist die im Jahr 2004 ins Leben gerufene Kongressabteilung von nextstep
new media mit einem einfachen Credo.
Der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen UITP
(Union Internationale des Transports Publics) mit Sitz in Brüssel,
wird den Weltkongresses 2009 in Wien abhalten. Die österreichische Hauptstadt konnte sich gegenüber Mitbewerbern wie Brüssel,
Lyon und Dubai durchsetzen. Der im Zweijahresturnus (Juni 2005 in
Rom) abgehaltene Kongress wird von über 3.000 Delegierten aus aller
Welt besucht, die sich den vielfältigen Themenstellungen des ÖPNV
(Öffentlichen Personennahverkehrs) widmen.
AUCH FÜR KLEINERE ERSCHWINGLICH
„Wir wollen unseren Kunden helfen,
Geld zu verdienen.“ Das Unternehmen hat
sich neben der Entwicklung von Lösungen
für Organisatoren von Veranstaltungen
auch aktiv der Forschung im Kongressund
Messebereich
verschrieben.
Spezialisten in den Bereichen Multimedia,
Betriebswirtschaft und Marketing feilen seit
einem Jahr an Leistungspaketen, die speziell
für klein- und mittelgroße Veranstaltungen
optimiert sind. „Um den Standort Österreich
weiterhin attraktiv zu halten muss es moderne Lösungen auch für geringere Budgets geben.“
Bereits auf der Access 2004 waren die Spezialisten von nextstep erfolgreich im Einsatz. Neben der interaktiven Website www.access-austria.at
mit integriertem Terminverwaltungsprogramm war man auch für die
Registratursoftware, das elektronische Leitsystem und die Auswahl der
Messe-Hostessen zuständig. Auch im Team rund um die access 2005 ist
nextstep wieder vertreten.
Kontakt: Dipl.Ing.(FH) Markus Aulenbach, 02742 / 90 8 99
[email protected]
www..nextstep.at
MAGAZIN
KOMMT NACH WIEN
Die UITP ist eine weltweite Organisation, mit insgesamt mehr als 2.500
Mitgliedern aus 80 Staaten, die im Sinne der Daseinsvorsorge einen
wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft der Städte leistet.
„Die Entscheidung für Wien beweist die hohe Wertschätzung, die man
uns entgegenbringt,“ zeigt sich Harald B o l l m a n n , Obmann der Sparte
Transport und Verkehr der Wirtschaftskammer Österreich, erfreut. Wien
dient international bezüglich des öffentlichen Personennahverkehrs, im
Volksmund liebevoll „Öffis“ genannt, als Vorbild.
WALZERSTADT VON
HUMANMEDIZINISCHEN THEMEN DOMINIERT
Im internationalen Kongressgeschäft von Wien schlagen vor
allem die Kongresse mit humanmedizinischen Themen zu
Buche. Sie machten 2004 beinahe die Hälfte aller internationalen Kongresse in Wien aus. An zweiter Stelle stand der Themenkreis
Wirtschaft und Politik, gefolgt vom Bereich Technik. Wiens große
Kongresszentren (RX Messe Wien Congress Center, Austria Center
Vienna und Hofburg Kongresszentrum Wien) beherbergten im
Vorjahr 14 Prozent der internationalen Kongresse, 22 Prozent
wurden in Hotels und 24 Prozent an Universitäten abgehalten.
7
AKTUELL
ACB TOP NEWS
Ringstrassen-Juwel
funkelt in neuem Glanz
Das Aushängeschild der Austria Hotels
International, das Ringstrassen Hotel de
France, wird seit etwa zwei Jahren stufenweise renoviert. Im obersten Stockwerk
wurden bereits elegante, zweistöckige
Junior Suiten eingerichtet, die einen
phantastischen Blick über die Dächer
Wiens bieten. In der fünften Etage warten
neu ausgestattete Business Zimmer mit
allen technischen Finessen auf die Gäste.
Auch der gesamte Eingangsbereich und
die Lobby des de France wurden Ende
letzten Jahres neu designt.
Im Oktober 2004 wurden vier luxuriöse
Suiten erneuert, nochmals vier Suiten
dieser Art und weitere 36 Zimmer werden
heuer fertig gestellt. „Damit befindet
sich dieses ehrwürdige Haus wieder in
einem perfekten Zustand“, sagt Günter
Reiterlehner, Chef des Flagschiffs der
Austria Hotels.
Das Hotel de France verfügt über
acht klimatisierte Konferenz- und
Veranstaltungsräume mit einer
Kapazität von bis zu 150 Personen. Alle
Räumlichkeiten sind mit modernster
Konferenztechnik ausgestattet.
Die Austria Hotels International bestehen
aus insgesamt 14 Betrieben, die sich in
Wien, Baden, Eisenstadt, Prag und Brünn
befinden und 1.568 Zimmer umfassen.
Geleitet wird das Unternehmen von
Generaldirektor Hans D. Turnovszky.
Nähere Informationen unter
www.austria-hotels.at.
Dazu kommt eine enge Kooperation
mit der Stadt Baden und den Hotels.
Auch der Incentive-Gedanke wird
im Congress Casino Baden groß
geschrieben. Zahlreiche Ideen für
Rahmenprogramme stehen zur Auswahl.
Baden - Kongress und
Glück im Paarlauf
Das „Haus der 1.000 Möglichkeiten“,
das Congress Casino Baden, feiert
heuer sein 10jähriges Jubiläum. Über
2600 Veranstaltungen gingen seit der
Eröffnung 1995 über die Bühne, darunter 800 Kongresse und Tagungen.
Dieser Erfolg beruht nicht nur auf der
unverwechselbaren Kombination eines
Kongress- und Veranstaltungszentrums
mit einem der größten Casinos
Europas, sondern auch auf dem stilvollen Ambiente der Räumlichkeiten.
Auf drei Ebenen stehen ca. 1.700 m²
Veranstaltungsfläche zur Verfügung
– vom historischen Festsaal und dem
angeschlossenen Balkon mit Blick auf
den Kurpark, über das Casineum bis
hin zum Badener Saal mit modernen Kunstwerken und einer großzügigen Glasfront zum Park. Alle Räume
verfügen über ausreichend Tageslicht
und beste technische Ausstattung.
Abgerundet wird das Angebot auf kulinarischem Gebiet vom Caterer Do&Co.
8
Top-Tagungstechnik
im Kirchenschiff
Das Kloster UND in Krems blickt auf eine
fast 400-jährige Geschichte zurück. Heute
erlebt man an diesem geschichtsträchtigen Ort Genuss, Life-Style, Kunst und
Kultur. Die alten Bauelemente – allen
voran das Deckenfresco des berühmten
Barockkünstlers Daniel Gran – fügen sich
in einen zeitgemäßen Rahmen aus Beton,
Glas und Stahl.
Das historische Kirchenschiff (maximal
250 Personen) bietet einen würdigen
Rahmen für jede Art von Veranstaltung
und ist mit modernster Technik ausgestattet. Darüber hinaus bietet die UND.lounge
die Möglichkeit für extravagante Events
und Seminare der „anderen Art“. Zwei
weitere Seminarräume im Obergeschoß
ergänzen die Angebotspalette (20 bis 72
Personen). Ein Hit ist auch der Arkadenhof
(4-er Tische: 52 Personen) Abgerundet
wird das Angebot durch das Restaurant
Mörwald und die Wein.Handlung Noitz.
www.klosterund.at.
w w w . a c b . a t
AKTUELL
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
ACB TOP NEWS
NEWSFLASH
Tagen mit
berühmten
Landeshauptleuten
Mit Forschung &
Entwicklung zur
Convention Hochburg
Ende Mai eröffnete im Zentrum von Wien
das „Palais Niederösterreich“ als neues
Veranstaltungszentrum. Es eignet sich
für jede Art von Veranstaltungen bis zu
670 Personen. In der 1. Etage befinden
sich 4 Prunksäle, die bis ins kleinste
Detail restauriert wurden, voll klimatisiert mit modernster, technischer
Ausstattung. Im Erdgeschoß befinden
sich die Landhauskapelle und vier zusätzliche Seminarräume - benannt nach
bekannten Landeshauptmännern von
Niederösterreich.
Vor kurzem erfolgte der Startschuss für
das „Convention Bureau“ in Leoben, das
den Kongress- und Tagungstourismus in
den Mittelpunkt stellt. Dem „Convention
Bureau“ gehören Beherbergungs- und
Gastronomiebetriebe sowie Institutionen,
die mit Kongressen bereits Erfahrung
haben, an. Etwa das CCD Donawitz,
der Congress Leoben und auch die
Montanuniversität. Citymanager Erhard
Skupa: „Wir haben das Thema Kongress
im Hinblick auf die Montanuni vor allem
mit dem Schwerpunkt Forschung und
Entwicklung befüllt.“
Managing Director Birgit H a c k e n a u e r :
„Wir arbeiten mit 2 hochqualitativen
Catering-Unternehmen zusammen, aber
auch gerne ist ein eigener Caterer möglich.“ – Informationen und Buchungen:
PALAIS NIEDERÖSTERREICH
Herrengasse 13, A – 1010 Wien
Tel.: 0043 1 9005-12294
Fax: 0043 1 9005-12291
[email protected]
www.palais-niederoesterreich.at
MAGAZIN
Gruppenincentives im
Labor der Zukunft
Als „Labor der Zukunft“ ist Linz auf
dem Weg zur Kulturhauptstadt Europas
2009. Veranstalter finden ein optimales
Umfeld für Rahmenprogramme und
Gruppenincentives vor. Fish & Chips mit
Flugsimulator im Ars Electronica Center,
Geheimnisse des Schlossbergs, Brauchtum
Mostkost, Pinselstrich & Gaumenfreuden,
(Musical-)ische Donaureise und mehr.
Insgesamt zwölf außergewöhnliche Programmvorschläge präsentiert
der Tourismusverband Linz in seiner aktuellen Broschüre „Incentives
2005/2006“. Kostenlos erhältlich beim
Veranstalterservice des Tourismusverbands
Linz, Tel. 0043/732/7070-2928,
e-mail: [email protected]
Zum Startschuss des „Convention Bureau“,
das seine Heimat im Congress Leoben
hat, erklärte Geschäftsführer Anton
Hirschmann, dass bereits 24 Partner an
diesem Projekt beteiligt sind. Der finanzielle Beitrag der Stadtgemeinde Leoben
zum „Convention Bureau“ in Höhe von
35.000 Euro hat sich dadurch bereits mehr
als verdoppelt.
In Zukunft soll das „Convention Bureau“
mit dem Tourismusbüro zusammen
geführt werden. Anberaumt ist das Projekt
auf drei Jahre. Hirschmann ist überzeugt,
dass es auch danach weiter geführt wird.
Prominentestes Mitglied in der ARGE
Convention Bureau Leoben ist übrigens
Ex-Tennis Weltstar Thomas M u s t e r. Er
ist Miteigentümer von Tom’s Sporthotel
in Trofaiach.
Innovations- Preis
für die Stadthalle
Im Rahmen eines feierlichen Galaabends
im Kurfürstlichen Schloss Mainz durfte
die Geschäftsführerin der Stadthalle
Graz, Ingrid Marsoner P i c h l e r, vor
mehr als 600 Teilnehmern aus der
Veranstaltungsbranche im April den „EVVC
Award“ (EVVC - Verband Europäischer
Veranstaltungszentren) in der Kategorie
„Innovation“ entgegennehmen.
Der Verband feierte im Rahmen dieser
exklusiven Gala auch sein 50-jähriges
Bestehen. Er vertritt rund 90 Partner
und 300 Bespielungsstätten, in denen
jährlich ca. 200.000 Veranstaltungen mit
insgesamt etwa 70 Millionen Besuchern
stattfinden.
9
AKTUELL
ACB TOP NEWS
NEWSFLASH
dessen Räumlichkeiten vorstellt.
Auch die Anzeigenserie des Grazer
Congress kommt hervorragend an:
sie schaffte es beim Print Oskar
2005 des Verbandes Österreichischer
Zeitungen VÖZ unter 365
Einreichungen in die Endauswahl
der besten sieben Anzeigen für die
„Anzeige des Jahres“.
Preisgekröntes
Daumenkino
Mehrfach preisgekrönt wurde
heuer die Kommunikationsstrategie
des Grazer Congress. Für sein
jüngstes Kommunikationsmittel,
ein Daumenkino, gab es beim
Internationalen T.A.I. Werbe Grand
Prix 2005 den „Sonderpreis der Jury“,
den GC-Chef Dr. Nikolaus B r e i s a c h
von T.A.I.-Redakteurin Ines N o r d e n
entgegen nahm. Das Daumenkino
wurde aus Anlass „25 Jahre Grazer
Congress“ produziert und als Direct
Mail Aktion versandt. Als zweiteilige
Produktion läuft in einem Büchlein
ein Film des Künstlers Erwin W u r m,
- aufgenommen im Beethovenfoyer
des Grazer Congress -, gleichsam
als One-Minute-Buch-Skulptur ab,
während das zweite Flipbook das
Team des Grazer Congress sowie
Verstärkung für das ACV
Neuer Director of Event- and
Facility-Management im Austria
Center Vienna (ACV) ist Wolfgang
R a i n e r (39). Er übernimmt
sowohl die Leitung der Bereiche
für Beratung, Kalkulation sowie
die Abwicklung von Kongressen
und Veranstaltungen, als auch
für die gesamte Event- und
Gebäudetechnik. Rainer war zuletzt
in drei international agierenden
Unternehmensgruppen als Key
Account Manager, Marketing-/
Vertriebsleiter und als Marketing
Director tätig. Zu seinen bisherigen
Arbeitgebern zählten unter anderem
die Siemens AG, VA TECH ELIN EBG
in Österreich und Polen sowie die
Christ AG in Basel.
Österreich-ungarische
Tagungs-Website
Eine der professionellsten WebSites
Österreichs finden Tagungsplaner
unter www.austriaCongress.com.
Sie wurde von Panorama Tours &
Travel entwickelt und stellt laut
Panorama-Geschäftsführer Mag.
Stefan H e r z l „das ideale Bindeglied
zwischen Tagungsplaner und
Veranstaltungslocation dar“. Die Site
bietet - nationalen und internationalen - Veranstaltern umfassende
Informationen über das Österreichungarische Angebot für Meetings,
Kongresse und Events. Herzl: „Da
es im internationalen Geschäft
vorwiegend um die Erstellung von
Gesamtkonzepten geht, plant und
stellt austriaCongress kreative
Konzepte für jeden Kundenwunsch
zusammen.“ Aufgrund des hohen
Informationsgehalts wird die Internet
Plattform jährlich von bereits mehr
als 200.000 interessierten Internet
Usern besucht.
Historic Conference
Centres
Anlässlich der diesjährigen Generalversammlung der Historic Conference
Centres of Europe, Ende April in
Wien, wurde der Direktor des
Kongresszentrums Hofburg, Walter
S t r a u b, erneut für zwei weitere
Jahre zum Präsidenten der Vereinigung gewählt. Die HCCE haben sich
1997 zu einer Marketingallianz von
Kongresshäusern mit historischem
„Background“ zusammengeschlossen.
Derzeit umfasst die HCCE-Gruppe
22 Mitglieder aus 13 europäischen
Ländern. In Wien wurden unter
anderem Themen wie europaweites Kundenbindungsprogramm,
Adaptierung der neuen Werbelinie der HCCE-Gruppe, Verbandsreglement behandelt.
ONE STOP SHOP
IM HERZEN DER STEIERMARK
Leoben zählt zu einem der aufstrebenden Aushängeschilder der Congress- und
Convention Szene in der Steiermark. Zusätzliche Dynamik gewonnen hat die
Entwicklung durch die im Vorjahr erfolgte Gründung der ARGE Convention Bureau
Leoben (CBL), der zusammen mit dem Congress Zentrum die Spitzenbetriebe der
Region angehören. Prominentestes Aushängeschild ist der Tennis-Weltstar Thomas
Muster - Miteigentümer von Tom’s Sporthotel in Trofaiach.
Seine 1. Bewährungsprobe hat das CBL bereits bestanden.
So wurde ein großer, internationaler Gynäkologenkongress in
der Planung, Organisation und Umsetzung mit großem Erfolg
über die Bühne gebracht. Führende Kapazitäten aus aller
Welt trafen sich dabei in Leoben zu einem außergewöhnlichen Erfahrungsaustausch. Via Satellit wurden an zwei Tagen
Operationen live in den Plenarsaal übertragen. Die Teilnehmer
konnten dabei direkt mit dem Operateur kommunizieren.
Planerische, organisatorische und technische Unterstützungen, Hotelreservierungen
und die Inszenierung des Abendempfanges waren nur einige Leistungen, die dabei
durch das CBL unter Führung von Geschäftsführer Ing. Anton Hirschmann erbracht
wurden. Offizielles Eröffnungsevent des noch sehr jungen CBL war Ende Mai das 1.
„Wirtschaftsforum Leoben“, mit Frank Stronach als Vortragendem.
Alle bisherigen Veranstaltungen haben eines gezeigt: Ihre erfolgreiche
Organisation durch die harmonische Zusammenarbeit der CBL-Mitglieder.
Ob mehrtägige Tagungen, Seminare oder Konzerte – zufriedene Gäste
bestätigen Leobens eingeschlagenen Weg.
CONVENTION BUREAU LEOBEN
Tel.: 03842- 47260
[email protected]
www.convention-leoben.at
DIE ONE STOP SERVICESTELLE FÜR DEN VERANSTALTER.
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THEMA
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
KONGRESS UND WIRTSCHAFT
Coverstory: Wirtschaftsfaktor Kongress- und Tagungstourismus
ÖSTERREICHS KONGRESS-MOTOR
LÄUFT AUF HOCHTOUREN
Text: Mag. Christopher Norden | Bilder: ACV, Grazer Congress
... und kurbelt damit die Gesamtwirtschaft nicht unerheblich an
kamen dem Bund zugute, 15,3 Millionen Euro
Wien, der Rest den Ländern und Gemeinden.
Außerdem wurden 2004 durch Kongresse
und Firmentagungen auch mehr als 9.900
Ganzjahresarbeitsplätze gesichert“, betonte
Rieder.
Ein Platz unter den Top-Ten der Welt ist
dem Kongressland Österreich derzeit so gut
wie sicher. Die Entwicklung im Vorjahr zeigte
einmal mehr steil nach oben. Bundesweite
Statistiken gibt es zwar nach wie vor nicht,
Rudolf K a d a n k a , Präsident des Austrian
Convention Bureaus ACB und Chef des
Kongress-Spezialisten Mondial, schätzt die
Steigerung auf rund 10 Prozent. Ein Wert, der
auch heuer erzielt werden sollte. Damit wird
auch die Wirtschaft ordentlich angekurbelt.
Das Nächtigungsvolumen im heimischen
Kongresstourismus hat sich in den letzten 15 Jahren auf rund vier Millionen mehr
als verdreifacht, wie aus einer Studie im
Auftrag des Wirtschaftsministeriums hervorgeht. Das sind rund 3,1 bis 3,5 Prozent Anteil
an den Gesamtnächtigungen. Und noch
etwas: Kongressgemeinden weisen laut dieser
Analyse eine um 36 Tage längere Belegsdauer
auf als die übrigen Tourismusgemeinden
Österreichs.
Die Hebelwirkung der Kongress-Nächte ist
enorm: Der Tagungs- und Kongresstourismus
in Österreich sorgt für etwa 7 Prozent aller
touristischen Umsätze und erreicht damit
etwa den doppelten Wert. Die gesamte Wertschöpfung liegt noch weit höher,
denn mit ca. 435 Euro pro Tag geben die
Teilnehmer an Kongressen rund fünfmal
mehr aus, als der Durchschnitt der Gäste.
„Der
Kongresstourismus
ist
die
‚Königsdisziplin‘ des Tourismus - und wir
Österreicher sind Weltmeister im Veranstalten
von Kongressen“, hebt Kadanka Österreichs
Top-Position hervor.
Diese spiegelt sich auch im Ranking der
Union of International Associations (UIA)
wider. Laut UIA erreichte Österreich im
Vorjahr einen durch internationale Kongresse
erwirtschafteten Umsatz von mehr als
1,2 Milliarden Euro. Damit rangierte die
kleine Alpen- und Donaurepublik in der
Länderwertung der UIA zuletzt auf Platz
neun, hinter Riesen wie USA, Frankreich,
Deutschland und Italien.
Wien immer an der Spitze
Noch weiter vorne, mitten in der Weltspitze
internationaler Kongressmetropolen, rangiert
Wien - zuletzt laut UIA gleichauf mit Genf an
zweiter Stelle, hinter Paris. 2004 brachte dabei
nicht nur für den gesamten Tourismus, sondern auch speziell im Kongressbereich einen
Nächtigungsrekord. Unter dem Strich standen im Vorjahr insgesamt 1.633 Kongresse
und Firmenevents (+ 15 Prozent), die 888.000
Nächtigungen (+ 10 Prozent) bewirkten und
eine Wertschöpfung (Bruttoinlandsprodukt
BIP) von 456 Millionen Euro gebracht haben.
„Diese Steigerung ist umso bemerkenswerter, da dieses Ergebnis im Jahr nach dem
Kardiologen-Kongress erzielt wurde“, so
Wiens Tourismus- und Finanzstadtrat Sepp
R i e d e r.
Die Kongressnächtigungen nahmen außerdem weit stärker zu, als der Gesamtmarkt,
der bei rund 6 Prozent lag. Der Anteil
der Nächtigungen aus dem Kongress- und
Firmengeschäft an Wiens Gesamtnächtigungsergebnis hat sich damit auf 10,5 Prozent
erhöht“, erklärte Tourismusdirektor Karl
S e i t l i n g e r.
Erstmals wurden von Wien auch die
wirtschaftlichen
Auswirkungen
der
Firmenveranstaltungen genauer errechnet.
Deren Wertschöpfung ist mit 82 Millionen
Euro deutlich höher, als bisher angenommen.
Rieder: „Das bisherige Datenmaterial hatte
nur eine sehr vorsichtige Einschätzung zugelassen.“
Aus den vorher genannten 456 Millionen
Euro ergab sich ein Steueraufkommen von
124,8 Millionen Euro. 81,6 Millionen davon
Die direkten Tagesausgaben pro
Kongressteilnehmer in Wien betrugen 2004
im Durchschnitt 362 Euro. Dabei schlägt
die Nächtigung mit 32 Prozent am stärksten
zu Buche, gefolgt von der Kongressgebühr
mit 22 Prozent und den inlandswirksamen Reisekosten mit 16 Prozent. In der
Gastronomie werden 13 Prozent ausgegeben (das ist deutlich geringer als bei anderen Touristen, weil bei manchen Kongressen
Mahlzeiten angeboten werden, die in der
Kongressgebühr inkludiert sind). In Einkäufe
werden 9 Prozent investiert, je 3 Prozent entfallen auf Freizeitaktivitäten (Kultur und
Unterhaltung) sowie auf Telekommunikation
und 2 Prozent werden für den Transport in
der Stadt aufgewendet.
Wirtschaftsfaktor auch
in den Bundesländern
Eine herausragende Kongressbilanz für das
Jahr 2004 konnte auch Herbert B r u g g e r ,
Geschäftsführer der Tourismus Salzburg
GmbH, präsentieren. Über 2,3 Millionen
Euro erwirtschaftete Salzburg Congress im
vergangenen Jahr und lag damit deutlich
über den Prognosen und Erwartungen. Dabei
wurden in der Mozartstadt rund 40.000
Nächtigungen durch Kongresstouristen verzeichnet.
Auch die anderen Bundesländer können
mit eindrucksvollen Zahlen aufwarten. In der
Steiermark bringen die Kongresse in Graz rund
100.000 Nächtigungen, das sind 15 Prozent
der Gesamtnächtigungszahl. Etwa die Hälfte
davon generiert allein der Grazer Congress.
2004 wurden dort 211 Veranstaltungen abgewickelt, darunter 42 Kongresse.
Mit 230.000 Nächtigungen und einer
Wertschöpfung von 2,3 Milliarden Euro
bringt der Kongresstourismus dem Land
Oberösterreich 10 Prozent der gesamten
Wertschöpfung des Bundeslandes.
In Tirol brachte das Kongressjahr 2004
rund 440 Veranstaltungen mit fast 490.000
Besuchern, die meisten davon in den führenden drei Kongresszentren Innsbruck, Alpbach,
Mayrhofen. Auch hier fehlen – wie überall
außer in Wien – Daten über die gesamtwirtschaftliche Auswirkung der Tagungs- und
Kongressbranche.
11
MAGAZIN
THEMA
MARKETING
RUND-UM-MARKETING PAKET
FÜR FLORIERENDES KONGRESS-GESCHÄFT
Bei Austrian Airlines wird dem Kongress-Sektor seit jeher eine bedeutende Rolle eingeräumt. Mit
Margarete G a m a u f , Manager Congress & Convention Sales Promotion bei Austrian Airlines, stellt
man sogar eine Repräsentantin im Board der ICCA (International Congress and Convention Associaton),
dem Weltverband der Kongress- und Tagungswirtschaft. Welchen Nutzen der National Carrier aus dem
Kongress-Geschäft zieht bzw. wie umgekehrt von der AUA die Kongress-Wirtschaft konkret unterstützt
wird, darüber stand AAG (Austrian Airlines Group) Marketingvorstand Dr. Josef B u r g e r gemeinsam mit
Incoming Manager Gerhard A i g n e r und Margarete Gamauf dem ACB Magazin Rede und Antwort.
ACB Magazin: Wie hoch war im Vorjahr die Zahl der KongressGäste, die durch Austrian Airlines nach Österreich gebracht
worden sind? Wie hat sich dieser Wert gegenüber 2003 verändert und wie sieht die diesbezügliche Entwicklung heuer aus?
Dr. Burger: „2003 haben wir rund 90.000 Kongressteilnehmer nach
Österreich gebracht, das bedeutete für uns rund 180.000 Passagiere.
Im Vorjahr waren es ca. 100.000 Teilnehmer bzw. 200.000 Passagiere.
Heuer wird unser stärkstes Kongressjahr überhaupt. Das kann an die
150.000 Teilnehmer gehen, also rund 300.000 Passagiere.“
ACB Magazin: Was ist der Grund für diese extreme Zunahme?
Dr. Burger: „Es gibt einige sehr große Kongresse, wie das erstmals
abgehaltene „World Winter Forum“, das Ende Oktober im Austria
Center Vienna über die Bühne gehen wird.“
Gamauf: „Dazu kommen weitere Großkongresse wie jener der
Anästhesie, der „European Geosciences Union“, der Botanik Kongress
und natürlich jener der Radiologen.“
ACB Magazin: Wie messen Sie die genaue Anzahl ihrer KongressPassagiere und wie hoch ist der Anteil an der Business Class?
Dr. Burger: „Das geschieht an Hand der Tickets und über die
Reservierung der Kongress-Veranstalter.“
Aigner: „Der Business Class-Anteil ist überproportional. Er liegt
im Schnitt bei Austrian Airlines bei rund 14 Prozent. Bei unseren
Kongress-Passagieren sind es 20 Prozent.“
ACB Magazin: Gibt es nicht einen Trend zu billigeren Tickets?
Dr. Burger: „Der Trend des voll bezahlten MICE-Tourismus stagniert und geht sogar zurück. Im Gegenzug steigt aber der
Bildungstourismus, bei dem sich die Teilnehmer die Kosten selbst
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zahlen. Dort ist die Flexibilität des Tickets weiterhin wichtig, aber vermehrt wird hier zum Eco-Ticket gegriffen.“
Aigner: „Wenn der Standort attraktiv ist, wie zum Beispiel Wien,
steigt auch die Anzahl der Begleitpersonen, für die selber bezahlt wird.
Auch auf die Zulieferfirmen und Aussteller trifft das zu.“
ACB Magzin: Mit welcher Unterstützung durch Austrian
Airlines können Kongressveranstalter rechnen?
Dr. Burger: „Das ist bei uns sehr umfassend und beginnt schon
bei der Akquisition, mit Einladungen zu Site-Inspections, bei der
Planung der Kontingente und spezieller Tarifangebote. Ein interessanter Trend ist, dass die PCO’s mehr und mehr die gesamten Pakete
online vermarkten, es werden also auch unsere Tickets direkt über
Internet gebucht. Das bringt für uns eine höhere Wertschöpfung.
Auch die Werbung beginnt schon sehr früh. Dann bieten wir noch
bei Großkongressen eigene Check-In-Schalter oder Buchungs- und
Reservierungsschalter. Es ist also ein rund-um-Marketing-Paket, das
wir gemeinsam mit unseren Partnern schnüren.“
Gamauf: „Die volle Palette kommt bei ca. drei bis fünf
Großkongressen pro Jahr zur Anwendung.“
Aigner: „Das Ganze funktioniert wie ein Bausteinsystem, wo sich
jeder das herausnehmen kann, was er konkret braucht.“
ACB Magazin: Wie wichtig sind direkte LangstreckenFlugverbindungen für einen Kongressstandort?
Dr. Burger: „Der Standortvorteil durch die Langstrecke ist bei
vielen Kongressen Voraussetzung bei der Ausschreibung, das ist ein
sehr wesentliches Thema, das uns auch viel bringt. Wir können zum
Beispiel ein verstärktes Kongressaufkommen aus Peking und Singapur
feststellen. Die wichtigsten Märkte für diesen Bereich sind New York
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AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
THEMA
M A R K EW
T I INE GN
Gerhard Aigner, Dr. Josef Burger, Margarete Gamauf
und Washington, Peking, Tokio und Singapur.“
ACB Magazin: Sind Low Cost Airlines für Kongress-Gäste
ein Thema?
Dr. Burger: „Die Anforderungen, die das MICE-Geschäft
stellt, können von Low Cost Carriern nur sehr bedingt
abgedeckt werden. Da geht es um langfristige Planung,
Kapazitäten und Flexibilität. Aber: Die Kunden kommen
auch mit Low Cost Airlines.“
ACB Magazin: Welchen Stellenwert nimmt das KongressGeschehen in der Star Alliance ein und welchen Part innerhalb
der Allianz übernimmt dabei die Austrian Airlines Gruppe?
Gamauf: „Innerhalb der Star Alliance gibt es die Arbeitsgruppe
‚Convention Plus’. Es ist Voraussetzung für jedes Star-Mitglied, eine
eigene Kongressabteilung zu haben. Wir sind die einzige Allianz,
die das verlangt. In der Arbeitsgruppe sitzt von jedem Mitglied ein
Vertreter.“
Aigner: „Die Austrian Airlines Group misst dem Kongress-Geschäft
mehr Stellenwert zu, als es unserer Größe entspricht. Wir sind oft der
Lead Carrier innerhalb der Allianz. Das ist immer jene Airline, die für
einen Kongress das größte Aufkommen hat. Das kann, muss aber nicht
der Homecarrier sein. Als Lead Carrier koordinieren wir weltweit alles,
was einen Kongress betrifft.“
ACB Magazin: Sie haben uns eingangs Passagierzahlen
genannt. Wie hoch ist der damit erzielte Umsatz?
Dr. Burger: „Der durchschnittliche Ticketwert im Kongressbereich
liegt bei 300 bis 350 Euro. Im Vorjahr kamen wir damit auf einen
Umsatz von 60 bis 70 Millionen Euro. Das ist ein bedeutender Faktor,
mit hohem Zukunftswert.“
ACB Magazin: Wir danken für das Gespräch.
Austrian Airlines in Zahlen
Mit einer Flotte von 101 Flugzeugen befliegen Austrian mit ihren Partnern
Lauda Air und Austrian arrows ein Streckennetz, das im Linienverkehr 130
Destinationen in 66 Ländern auf 5 Kontinenten umfasst. Im Jahr 2004
beförderte die Gruppe insgesamt 9,4 Millionen Passagiere.
Das Geschäft war zuletzt durch hohe Treibstoffkosten und rückläufige
Passagierzahlen belastet. Durch verschiedene Maßnahmen konnte im April
eine Trendumkehr erreicht werden, die Passagierzahlen auf der Linie sind
erstmals seit Monaten wieder in die Höhe geklettert.
Bei den Vorausbuchungen für die kommenden Monate liegen sowohl
Passagierzahlen als auch Auslastung über dem Vorjahr.
An neuen Strecken werden heuer Varna (Bulgarien), Sibiu (Rumänien),
Basel, Turin, Amman, Alexandria und Mumbai (Bombey) in das
Streckennetz integriert.
MAGAZIN
13
ERFOLGREICH TAGEN
TIROL
KONGRES
ZWISCHEN ARLBERG
Von den zahlreichen Ausbauplänen zu
Kongress- und Veranstaltungszentren
in Tirol sind jene von Mayrhofen
am weitesten gediehen. Doch auch
Kitzbühel will nachziehen.
„Es wird zwar noch nicht gebaut, aber die Finanzierung
von sechs Millionen Euro ist gesichert,“ bremst der Direktor
des Europahaus Mayrhofen Hannes P r a m s t a l l e r die
Hoffnung ein, das nach Innsbruck zweitgrößte Kongresszentrum
des Landes könnte bereits 2005 erweitert werden.
„Es stimmt, das Konzept ist seit zwei Jahren in Arbeit, aber
vor 2006 wird die erste Ausbaustufe nicht fertig sein,“ verweist Pramstaller darauf, dass eben alles seine Zeit brauche. Zur Stunde läuft die Ausschreibung. Es werden jedenfalls acht Seminarräume und ein Multifunktionssaal für bis zu
200 Personen hinzukommen. Bisher besteht das Europahaus
Mayrhofen aus einem großen Veranstaltungssaal für bis zu 1040
Personen und fünf kleineren Räumlichkeiten. „Uns war seit längerem bewusst, dass dieses Verhältnis für heute nicht mehr passt.“
Tal der Musik
Dabei geht es in Mayrhofen nicht allein
um Modernisierung und Aufstockung der
Kapazitäten. So wird das Europahaus in das
Talkonzept „Ziller – Tal der Musik“ eingebunden. Pramstaller: „Wir setzen hundertprozentig künftig auf die Marke Tal der
Musik. Dieser Begriff wird mit dem Ende der ersten Baustufe
von uns professionell besetzt sein.“ Pramstaller erwartet hier die
Nutzung der Räumlichkeiten aus der Kombination von Kultur
und MICE. Also Veranstaltungen, Seminare und Kongresse, rund
um musikalische Themen. „Musik, Schauspiel und Theater zu
eigener Anschauungskompetenz,“ heißt es dazu im Konzept.
Es ist dabei nicht aktuelle
Not, die erfinderisch macht.
Die Auslastung des Hauses
war nach Dafürhalten des
Europahaus-Direktors
„zuletzt sehr gut“.
Wobei Kongresse traditionell nicht sehr viel
dazu beitragen. Das
Schwergewicht liegt am Seminar- und Veranstaltungssektor.
Die Begründung: Kongresse können nur am Rande der Saison
laufen. „Bei uns ist das Mitte April bis Mitte Juni, eventuell im
Oktober,“ bestätigt Pramstaller. „Im Winter gibt es noch einige
kleinere Meetings, aber sonst fehlen uns in der Hochsaison die
Zimmer in den Topkategorien. Zum Glück, muss man sagen.“
Problembereich Hochsaison
Je exklusiver und in exponierterer Lage die Wintersportorte
liegen, desto häufiger ist diese Problematik anzutreffen. Als ein
Beispiel nennt Christine S t e l z e r vom Convention Bureau Tirol
St. Anton am Arlberg. Das anlässlich der Ski-Weltmeisterschaften
14
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ERFOLGREICH TAGEN
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
TIROL
SSHIGHLIGHTS
G UND ALPBACH
Text: Fred Fettner | Bilder: Kitzbühel, Mayrhofen
2001 geschaffene Well.com ist nicht leicht für Kongresse zu
nutzen. Zu Zeiten, wo viele Unternehmen gerne auf das Angebot
zugreifen würden – sprich im Winter – sind am Arlberg
kaum entsprechende Zimmerkapazitäten aufzutreiben. In den
Zwischensaisonen halten die Hotels ohnehin geschlossen, während in den Sommermonaten das Kongresswesen nicht boomt
und damit der Run auf St. Anton auch im Rahmen bleibt.
Etwas leichter könnte Kitzbühel der Versuch fallen, am
MICE-Sektor zu punkten. Von München und Ostösterreich
leicht zu erreichen, durch die geringere Höhenlage wettersicherer – und doch wie St. Anton am Arlberg mit
einem international bekannten Markennamen ausgestattet. Was Kitzbühel zu einer wahren Kongressstadt bisher
fehlt sind schlicht entsprechende Räumlichkeiten.
Projekt ohne Standort
Spätestens seit Renate
D a n l e r von Alpbach
an die Spitze des
Kitzbüheler Tourismus
wechselte, steht der Bau
eines Kongress- und
Veranstaltungszentrums
auf der Tagesordnung.
Einen diesbezüglichen EU-weit ausgeschriebenen
Architektenwettbewerb konnten Henke & Schreieck für
sich entscheiden. Das Projekt hat nur einen entscheidenden Nachteil: „Der endgültige Standort des Hauses
ist noch nicht fixiert,“ wie Renate Danler bestätigt.
Die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes ist davon überzeugt, dass das Haus errichtet werden wird. Umso mehr, als
das im Dezember 2005 eröffnende Luxushotel am Golfplatz
Kaps (100 Zimmer, 50 Suiten) nicht wie ursprünglich geplant
von „Dorint“ sondern von „A-rosa“ betrieben wird. Während
„Dorint“ in den Zwischensaisonen noch auf Meetings setzen
wollte, setzt „A-rosa“ auf Gesundheitstourismus. Anstelle von
Tagungsräumen wird ein großer Spa-Bereich errichtet.
Uneinigkeit herrscht in Kitz selbst nicht zuletzt über den
Kongress-Standort. Die einflussreiche Familie R e i s c h würde
das Kongresszentrum gerne in der Nähe ihres „Rasmushof “
errichtet sehen. Das Hotel befindet sich direkt im Zielgebiet
der legendären Streifabfahrt, inmitten des hauseigenen
9-Loch-Golfplatzes, wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt. Schon bisher bietet das Haus mit dem „Salett’l“ gute
Tagungsmöglichkeiten. Als Highlight soll Ende Juli 2005 der
neue „Hermann-Reisch-Saal“ dazustoßen. Auf 375 m2
werden dann bis zu 230 Personen mit Blick auf die prächtige Bergkulisse Vorträgen lauschen können.
Alpbach und Alpinarium
„Prächtige Bergkulisse“, das ist auch das Markenzeichen
der beiden zuletzt errichteten größeren Veranstaltungszentren
in Tirol, des „Alpinarium“ in Galtür und des „Congress
Centrum Alpbach“. Zustrom konnte das einst als Unterstützung zum touristischen Comeback nach der verheerenden Lawinenkatastrophe errichtete „Alpinarium“ 2004 just
durch die hochgelobte Ausstellung „Die Lawine“ erzielen.
MAGAZIN
Doch als Kongressort ist die Silvrettagemeinde durch die schwierige Erreichbarkeit und die damit verbundene starke Saisonalität
der Hotellerie nur für spezifische Alpinthemen geeignet.
1999 wurde das Congress Centrum Alpbach eröffnet. Obwohl ebenfalls nicht ganz leicht erreichbar, stellt Alpbach weiterhin einen wahren
Magnet für Tagungen und Konferenzen dar. Dafür ist sicher das idyllisch erhaltene Ortsbild der Talschaft mitentscheidend. Deshalb wurde
das moderne Kongresshaus auch in das Wiesengrün eingebettet und nur
ein spiralförmig angeordneter Tageslichtkegel sorgt für die Verbindung
mit der spektakulären Bergwelt der Umgebung. Diese architektonische Lösung sorgt zwar für einen optimalen Energiehaushalt, trotzdem verfügen alle Säle und Seminarräume über direktes Tageslicht.
Wobei kein Geheimnis ist, dass Alpbach seinen Ruf als alpine
Kongressmetropole einem alljährlichen Event zu verdanken hat: Das „Europäische Forum Alpbach“ ist gleich alt wie die
2. Republik und begeht daher diesen Sommer ebenfalls das 60
Jahr-Jubiläum. Vom 18. August bis 3. September werden vielleicht in noch größerer Zahl als in den vergangenen Jahren
Wissenschaft, Politik und Medien Einzug im Bergdorf halten.
A
LPBACH
D
D
ORF DER
ENKER
Seit mehr als 60 Jahren treffen sich
in Alpbach, besonders beim jährlich
stattfindenden Europäischen Forum
Alpbach, maßgebliche Persönlichkeiten
aus Wissenschaft Wirtschaft, Kultur
und Politik. Durch die Anwesenheit
zahlreicher Nobelpreisträger, von
denen sich manche im „Schönsten Dorf
Österreichs“ niederließen, kam Alpbach
zum Namen „Dorf der Denker“.
Im Jahr 1999 eröffneten, neuen
Congress Centrum Alpbach verfügen alle Säle und Seminarräume
über Tageslicht, die Aussicht von der
Terrasse auf das Dorf und die umlieKontakt:
genden Wiesen ist einzigartig. Das
Congress Centrum Alpbach
Haus verfügt über einen 416 m²
Alpbach Tourismus GmbH
großen Plenarsaal mit einem
Postfach 31, A-6236 Alpbach/Tirol
Fassungsvermögen von 500 Personen
Telefon: +43/5336/600
(Konzertbestuhlung) und fünf flexibel
Telefax: +43/5336/600-200
gestaltbare Parallelräume von 58 m²
www.congressalpbach.com
bis 216 m². Zwei Foyers mit gesamt
[email protected]
740 m² können multifunktional als
Empfangsbereich, für Kaffeepausen
oder für fachbegleitende Ausstellungen genützt werden.
Alpbach stellt den Inbegriff eines harmonischen Tiroler Bergdorfes dar. Durch
die auf höchstem Niveau entwickelte Veranstaltungsinfrastruktur konnte sich
Alpbach als ernstzunehmende Alternative gegenüber den internationalen
Kongressmetropolen behaupten und avancierte vom Geheimtipp zu einer österreichischen Spitzendestination im Kongress- und Tagungswesen.
Erreichbarkeit: 9 km ab Inntalautobahn (A 12) Abfahrt Kramsach (die Strasse
ist sehr gut ausgebaut und ganzjährig gut befahrbar), 57 km ab Flughafen
Innsbruck, 150 km ab Flughafen Salzburg, 160 km ab Flughafen München.
15
ERFOLGREICH TAGEN
TIROL
Interview mit Dir. Georg Lamp, Geschäftsführer
von Congress & Messe Innsbruck
KONGRESSADRESSE
FÜR FEINSPITZE
Text: Fred Fettner | Bilder: Congress Innsbruck
ACB-Magazin: „Momentan (12. Mai) ist es
ausgesprochen ruhig im Haus. Ich hoffe, das
ist nicht immer so...“
ACB-Magazin: „Gibt es keinen unmittelbaren Nutzen für Congress Innsbruck?“
Lamp: „Keine Angst. Insgesamt befinden
wir uns im Kongresswesen in einer absoluten Steigerungsphase. Soeben haben wir in
Glasgow erstmalig für Österreich den EuroMed-Lab Kongress für 2009 zugesprochen
erhalten. Das ist mit 4000 Teilnehmern einer
der größten Kongresse, die es je in Innsbruck
gegeben hat. Immerhin standen wir dabei in
Wettstreit mit Städten wie Zagreb, Sevilla und
Istanbul.
Dass es aktuell bei uns nicht so hoch her
geht liegt an der Eishockey-WM in der Stadt.
Da sind de facto alle Zimmer ausgebucht. Die
Teilnehmer am Epilepsie-Kongress mussten wir vergangene Woche schon bis Seefeld
einbuchen. Ähnliches wird sich auch bei
der Fußball-EM 2008 abspielen. Da wird
das Haus wahrscheinlich 14 Tage nur mit
Veranstaltungen teilweise genutzt werden
können. Denn Zimmer gibt es dann bestimmt
keine mehr. Obwohl sich die Situation in
Innsbruck zusehends entspannt. Trotzdem
sind wir natürlich aufgrund des internationalen Medienechos sehr für derartige SportGroßveranstaltungen in Innsbruck. Sie belegen insgesamt unsere Kompetenz bei der Veranstaltungsorganisation.“
Lamp: „Es ist im Gespräch, dass bei der
Fußball-EM das Pressezentrum bei uns
untergebracht werden könnte. Unmittelbarer
werden wir bei Sportveranstaltungen mit
unserem Kongresszentrum Igls profitieren.
Das nicht mehr zeitgemäße Kongresszentrum
wird dieser Tage abgerissen. Ende 2006 wird
das neue Haus fertiggestellt sein. Der moderne Bau wird Platz für 350 Leute bieten.
Wobei uns wichtig war einen großen gedeckten Freibereich anbieten zu können, der
im Winter geschlossen werden kann. Die
Gesamtbaukosten liegen bei 3,5 Millionen
Euro, getragen durch unsere Gesellschaft.
Wobei der Tourismusverband Innsbruck
& seine Feriendörfer, der besonders hohes
Interesse am Neubau gezeigt hat, einen etwas
größeren Kostenteil tragen wird.
Igls werden wir nicht mit einer eigenen
Mannschaft besetzen, es ist aber ein tolles
Vom Ballonehaus bis zur Orangerie
Die Geschichte des Kongressstandortes Innsbruck
reicht bis in das Jahr 1867 zurück. Damals fand in der
Dogana (errichtet 1582 als modernes „Ballonehaus),
dem heutigen „Herzstück“ von Congress Innsbruck,
die erste Tagung in Tirol statt. Erste Pläne für die
Errichtung eines Kongresshauses in Innsbruck gab es
bald nach dem zweiten Weltkrieg, aber erst 1966 fiel
die Entscheidung. Eröffnung war 1973.
Zwischen 1993 und 1995 wurde das Haus um
45 Prozent vergrößert. Im Millenniumsjahr 2000
wurde Congress Innsbruck um ein weiteres
Schmuckstück reicher: die „Orangerie“, womit die
Veranstaltungsfläche erneut um 400 qm ergänzt werden konnte.
Bei fast 12.000 Veranstaltungen haben 9,3 Millionen Menschen das Haus im
Laufe seiner 30-jährigen Geschichte besucht. Dir. Georg Lamp hat im Jahr
1984 die Geschäftsführung des Hauses übernommen. Bereits jetzt reichen die
Fixreservierungen bis in das Jahr 2012.
Auszug aus Innsbrucks Kongresskalender 2006
XXVIII International Congress of Audiology – 1200 pax
18th European Congress on Sleep Research – 1100 pax
ESSKA - European Society of Sports traumatology, Knee surgery and
Arthroscopy – 3000 pax
CEMR - General Ass. of the Council of European Municipalities and Regions
– 2000 pax
Conference of the European Oncology Nursing Society (EONS) – 800 pax
Conference of the International Society of Differentiation – ISD – 400 pax
85igste Jahrestagung d. deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in
Kombination mit DNA-Tagung – 280 pax
Innsbrucks Messehighlights für 2005/2006
Fafga 2005 – Die Fachmesse für innovative Gastlichkeit (September)
Flight 2006 – Tiroler Flugsporttage (April 2006)
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ERFOLGREICH TAGEN
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
TIROL
Zusatzangebot für unser Haus. Es ist aufgrund seiner ruhigen Lage im Grünen besonders für Managementseminare und exklusive Veranstaltungen der Universität geeignet und diente schon früher häufig für
Abendempfänge bei Großveranstaltungen.
Aber um auf den Anfang zurückzukommen:
Der neuerrichtete Congress Igls wird auch
als Medienzentrum für Veranstaltungen auf
der Olympia-Bobbahn und für Weltcups am
Patscherkofel dienen.“
geplant zwei Seminarräume auf der Seegrube
zu bauen, die von uns betrieben werden.“
ACB: „Wie sieht die aktuelle und absehbare Kongressentwicklung aus?“
Lamp: „Die Steigerungen sind kontinuierlich.
Aktuell laufen die Vorbereitungen für einen
wahren Megakongress auf Hochtouren. Mit
3.500 Teilnehmern ist der Subud Weltkongress
vom 21. Juli bis 4. August eine der größten
Tagungen, die Congress & Messe Innsbruck je
organisiert hat. Ganze zwei Wochen lang belegt
die World Subud Association sämtliche Säle des
Congress Innsbruck. Aber damit nicht genug,
denn auch unsere Messe Innsbruck dient als
Veranstaltungsort. Schon jetzt liegen bereits
2.100 Anmeldungen für den Kongress vor.“
ACB-Magazin: „Eine Zwischenfrage:
Hat sich eigentlich die spektakuläre neue Bergisel-Schanze irgendwie in diesem Bereich etabliert?“
Lamp: „Wir hatten ja ursprünglich die
Befürchtung, dass sie uns speziell in der
Orangerie Geschäft kosten könnte. Aber
unsere Kongressgäste fahren zwar mit
Gruppen hinauf und schauen runter. Aber
dass die Schanze mit dem Restaurant wirklich als Eventplatz zu einem Erfolg kommen
könnte, da gibt es zu große Hürden im gastronomischen und organisatorischen Bereich. Es
ist eine optische Attraktion, die aber so kaum
genutzt wird.“
ACB-Magazin: „Bleiben wir noch etwas
bei den Neubauten: Wird die im Finale
der Planungsphase befindliche neue Bahn
auf Hungerburg beziehungsweise Seegrube
eine Rolle für das Congresshaus haben?“
Lamp: „Ich halte die künftige Seilbahnstation
direkt am Kongresshaus für ausgesprochen
spannend. Wie die Bergisel-Schanze wird es
ein Zaha-Hadid-Bau und deshalb wieder ein
architektonisches Zeichen setzen. Das wird
unserem Haus eine spezielle Note geben.
Wir werden bei dieser Gelegenheit auch das
Entree entsprechend adaptieren. 2007 sollte
die neue Bahn (die den in die Jahre gekommenen, vom „Riesenrundgemälde“ abfahrenden Schrägaufzug ersetzen wird, Anm.
des Autors) in Betrieb gehen. Damit werden
wir zwar keine neuen Kongresse holen, aber
das Angebot, verschiedene Sitzungen und
Rahmenprogramme auf der Seegrube durchzuführen, hat auch seinen Reiz. Es ist auch
ACB: „Ein zweiwöchiger Großkongress
ist doch etwas Außergewöhnliches.
Was ist eigentlich Subud?“
Lamp: „Es ist eine spirituell orientierte
Gemeinschaft, die sich zum Ziel gesetzt hat,
Frieden und Verständnis zwischen den Menschen zu fördern, ungeachtet ihrer religiösen,
ethnischen oder kulturellen Herkunft. Diese
Organisation veranstaltet seit 1959 alle vier
Jahre einen Weltkongress.“
ACB: „Abgesehen von solchen Glücksfällen.
Wie schaut der Kongressalltag aus?“
Lamp: „Vielversprechend. Unser Schwergewicht liegt nach wie vor bei medizinischen
Kongressen. Hier haben wir durch unsere
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MAGAZIN
17
ERFOLGREICH TAGEN
TIROL
Universität und unser gutes Angebot sehr
gute Erfolge. Die Reservierungen für 2006 und
2007 mit einigen Großkongressen stimmen
uns ebenfalls sehr zuversichtlich. Da merkt
man bereits die Synergien mit der Messe.“
Ob man in Innsbruck künftig in der Seilbahn tagen wird,
sei dahingestellt. Fest steht jedoch, dass Congress Innsbruck
als einziges Tagungszentrum der Welt über eine direkte
Seilbahnanbindung verfügen wird.
ACB: „Werden schon öfters beide Häuser
von einem Veranstalter bespielt?“
Lamp: „Erstmals passiert das mit Subud. Bei
der Interalpin, die im Messebereich durchgeführt wurde, hatten wir ja nur die indirekt
dazugehörige Seilbahntagung im Kongresshaus.
Aber in Wahrheit sind wir noch nicht soweit.
Um das perfekt zu machen, muss das Gelände
in verschiedenen Bereichen adaptiert werden.
Ebenso das Marketing für diesen Bereich. Dafür
haben wir eine eigene Fachkraft angestellt.“
ACB: „Gibt es aktuelle Veränderungen
bei Congress & Messe Innsbruck?“
Lamp: „Ab 1.Juli werden wir im Congress
ohne unseren bisherigen Gastronomiepächter
(Meraner Catering) auskommen. Der Vertrag
ist ausgelaufen und wir wollen etwas angehen,
was österreichweit für das Kongressgeschäft
vielleicht ein Vorbild werden könnte. Wir
haben gemeinsam mit der „Feinspitz GmbH“
und zwei weiteren Gesellschaftern eine eigene
Gesellschaft gegründet, die künftig das Catering
im Kongresshaus verantworten wird. Hinter der
„Feinspitz GmbH“ stecken die beiden Haubenköche Mario Saurer, Wellnesshotel Zum
Gourmet, Seefeld, und Markus Peintner vom
Meilerhof Reith bei Seefeld. Damit wird unsere
Küche noch besser auf die Kundenwünsche eingehen können und wir erwarten uns auch gastronomisches Zusatzgeschäft. Das gastronomische Angebot wird immer wichtiger und es liegt
uns bei dieser Gesellschaft am Herzen, selbst
Einfluss auf die Angebote zu nehmen, ohne
einem Caterer ausgeliefert zu sein. Dazu verstärkt es auch die Flexibilität. Erstmals besteht
bei Events auch die Möglichkeit, Fremdcaterer
einzusetzen.“
ACB: „Eine Novität? Und nicht auch ein
ökonomisches Risiko?“
Lamp: „Es könnte eine Novität sein. Aber man
muss sehen, dass die Versorgung der Kongresse
ohnehin die Basis ist. Dieses Geschäft wird ja
automatisch von uns eingebracht. Wenn sich
diese Gesellschaft bewährt, soll künftig auch
die Messe damit bedient werden.“
ACB: „Abschließend noch eine Frage zu
den PCOs. Von anderen Veranstaltern
hört man, dass Kongressveranstalter versuchen, ohne PCO direkt mit dem
Kongresshaus ins Geschäft zu kommen.“
Lamp:„Meinem Gefühl nach sind PCOs wichtiger denn je. Unser PCO funktioniert prächtig
und erhält immer häufiger Nachfolgeaufträge.
So richten wir dieser Tage gerade in München
einen Geologenkongress aus. Das ist eine gute
Zusatzleistung und hilft in der Bewerbung von
neuen Kongressen. In der Kombination ist das
ideal und sehr wohl ein Geschäft.“
Wir danken für das Gespräch..
18
Interalpin 2005
bricht alle Rekorde
Die weltweit bedeutendste Fachmesse
der Seilbahnwirtschaft und der
Winterdienstindustrie, die 16. Interalpin,
brach an ihrem Fixstandort in Innsbruck
heuer alle Rekorde. Der angepeilte Besucher-Bestwert von 15.000 wurde
deutlich überschritten. Die Zunahme des
Besucherstromes von 14.300 auf 16.000
bedeutet eine Steigerung von zwölf Prozent.
Besonders auffallend war der stark gestiegene Besucherstrom aus den GUS-Staaten und
aus den neuen EU-Mitgliedsländern. Der
Anteil der ausländischen Interalpin-Gäste
ist von 55 auf über 60 Prozent gestiegen.
Die 280 Aussteller aus aller Welt zeigen
sich sehr zufrieden – sowohl in Hinblick
auf das Besucherinteresse als auch auf
die vielen organisatorischen Neuerungen.
Offensichtlich bewährt hat sich auch die
Verschiebung der Messetage weg vom
Wochenende in Richtung Wochenmitte
und vom Herbst in das Frühjahr.
Auf die internationale Bedeutung
der Interalpin verweist auch das starke
Medienecho: 49 Journalisten besuchten die Fachmesse, rund die Hälfte davon
waren internationaler Herkunft.
Mit der Interalpin positioniert sich
die Messe Innsbruck als ernstzunehmender internationaler Messestandort.
„Innsbruck hat ein absolut großes
Potential, seinen zentralen Standortvorteil
in Mitteleuropa weiter auszubauen und
mit anderen Messestädten wie Salzburg
und Wien gleichzuziehen“, so Messeund Congress Direktor Georg L a m p .
Austria Trend Hotel Congress
Innsbruck eröffnet 2006
Ab Herbst 2006 wird Innsbruck um eine
Attraktion reicher. Im Stadtviertel Saggen
entsteht das jüngste Hotelprojekt der Austria
Trend Hotels & Resorts, der Hotelgruppe
der Verkehrsbüro Group. 104 Zimmer
und zwei Suiten im gehobenen 4-SterneBereich werden zur Verfügung stehen. „Die
Zentrumslage bei Congress und Messe
Innsbruck sowie die unmittelbare Nähe
zur Talstation der Nordkettenbahn sprechen für sich“, erklärt Generaldirektor DI
Hans Dieter T o t h . Als qualitativ hoch-
wertiges Stadthotel wird das Austria Trend
Hotel Congress Innsbruck vor allem
auf die Bedürfnisse und Wünsche der
Kongressbesucher als auch der Businessgäste
ausgerichtet sein. Für Konferenzen und
Tagungen werden Seminarräumlichkeiten
mit viel Tageslicht und modernster technischer Ausstattung zur Verfügung stehen.
Im Wellnessbereich erwartet die Gäste
neben Sauna, Dampfbad und Solarium auch
ein Fitnessraum mit Zugang zum Garten.
Besonderes Service bietet auch die hoteleigene Garage mit 40 Abstellplätzen. Mit den
Austria Trend Hotels & Resorts betreibt die
Verkehrsbüro Group die führende heimische Hotelgruppe. Mehr als 4.000 Zimmer
stehen in 25 Hotels zur Verfügung.
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mit Flair der Ski WM
St. Anton am Arlberg liefert ein gutes
Beispiel, wie man ein Großevent, wie die
Ski-WM, langfristig nutzbringend umsetzen kann. Denn die WM-Halle fungiert nunmehr als Veranstaltungs- und
Kongresszentrum Arlberg-well.com. Darin
finden bis zu 3000 Personen Platz.
Für kleinere Meetings bieten sich im
gleichen Gebäude Seminarräume an.
Daneben stehen mitten in St. Anton auch
der Arlberg-Saal und der Vallugasaal
zur Verfügung, beide sind nicht weit
vom Arlberg-well.com entfernt.
Ein idealer Ort für Veranstaltungen
unter freiem Himmel ist die benachbarte Zielarena mit Stadion. Hochmoderne
Technik ist da wie dort gegeben. Beim
Catering können die Veranstalter zwischen externem Service oder der gehobenen
Küche des hauseigenen Restaurants wählen.
Das Team des Arlberg-well.com nimmt
auf Wunsch die komplette Organisation in
die Hand, von der Anreise und Unterkunft
der Teilnehmer bis hin zum Programm.
Die Gastgeber bemühen sich auch um den
passenden Raum, die richtige Bestuhlung,
die Technik sowie die Dekoration.
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ERFOLGREICH TAGEN
TIROL
CONVENTION BUREAU TIROL
KOMMT AUF TOUREN
Am 1. Jänner dieses Jahres hat das Convention Bureau Tirol (CBT) seinen Betrieb aufgenommen. Die professionelle Vermarktung des MICE-Sektors in jenem Bundesland, das immerhin 40 Prozent zum gesamtösterreichischen Tourismus beisteuert, erfolgt nach Ansicht vieler Fachleute spät. Aber jetzt umso intensiver.
Wenn nun nach längerer Vorbereitungszeit das CBT
„voll auf Touren“ gekommen ist, dann in des Wortes
doppelter Bedeutung. Leiterin Christine S t e l z e r ,
die vor ihrem Start für das CBT langjährig Erfahrung
in Tagungshotellerie und Incentive-Branche gesammelt hat, ist um diese Jahreszeit nicht allzu häufig hinter
ihrem Schreibtisch anzutreffen. „Winter und Frühjahr
sind die Zeit der Fachmessen und Workshops. „Dieser
Tage bin ich aus Brüssel zurückgekehrt,“ schildert
die Leiterin des CBT ihr fahrendes Dasein. Im Falle
Brüssel waren die Erwartungen nicht übertrieben groß gewesen, doch
handelt es sich bei Benelux neben Großbritannien, Deutschland und
Österreich um einen der für 2005 deklarierten Zielmärkte, zu denen 2006
noch Italien und Schweiz kommen sollen. „Wir mussten in Brüssel präsent sein und es ist wohl gelungen unsere Aufgabe klar zu machen: In Tirol
gibt es nicht nur Ferientourismus, sondern auch ausgezeichnete Tagungsund Incentivemöglichkeiten,“ ergänzt Stelzer.
Für den Geschäftsführer der Tirol-Werbung Josef M a r g r e i t e r
ist das MICE-Segment (Meetings, Incentive, Congress, Event) die
„Königsklasse des Tourismus“: „Leider fehlen bislang genaue Zahlen
über erzielte Umsätze und die Wertschöpfung für unser Land.“ Mit Hilfe
des CBT sollte dieser Zustand jedoch bald geändert werden. Aktuell gibt
es noch nicht allzu üppige Fakten rund um das CBT. „Wir haben ja erst
mit Jahresbeginn angefangen. Da gibt es noch nicht sehr viele Zahlen,“
bestätigt Stelzer. Eine erste Bilanz werde man nach einem halben Jahr
ziehen. „Die Zugriffe auf unsere Homepage zeigen jedenfalls, dass das
Convention Bureau sehr gut angenommen wurde.“
Der Geschäftsführer von Congress und
Messe Innsbruck Georg Lamp ist als einer
der Initiatoren des CBT mit der bisherigen Entwicklung durchaus zufrieden. „Nach
KISA, die etwas verhalten agiert hat, haben
wir auf etwas Professionelleres gedrängt. Ich
bin froh, dass die Tirol Werbung nun doch
dem Wert von MICE Rechnung trägt.“ Die
Vorzüge wie Saisonverlängerung und höhere
Wertschöpfung seien greifbar. Doch könne
dieses Segment nicht gemeinsam mit dem touristischen Angebot mitvermarktet werden. „Ich denke da etwa an die preisgekrönte BeetlePräsentation in Seefeld aus der leider kein nachhaltiger Nutzen gezogen wurde,“ ergänzt Lamp.
Doch Seefeld ist bis heute nicht als Kongressanbieter unter den
CBT-Mitgliedern vertreten. „Aber es ist eine stattliche Anzahl von
Hotels aus der Region dabei,“ gibt Stelzer zu bedenken. Aber natürlich sei nicht optimal, dass das Event- und Veranstaltungszentrum fehle.
„Aufgrund der Nähe zu Innsbruck und des Hotelangebots wäre es ein
idealer Kongressort.“ Insgesamt sind nur drei Kongresszentren unter
den 35 Mitgliedern: Neben Congress & Messe Innsbruck sind dies
Mayrhofen und Alpbach. Der Rest sind Hotels, sechs Eventlocations
und einige Agenturen. Lamp findet die Ausbeute beachtlich: „Mich
hat der Zustrom überrascht. Immerhin müssen die Mitglieder mehr als
die Hälfte des Budgets bestreiten.“ Lamp schätzt besonders die aktive
Mitarbeit von Mitgliedern im Steuerungsausschuss, der monatlich den
Kurs bestimmt. „Früher haben wir als Congress Innsbruck die gesamte Marktbearbeitung selbst erledigen müssen. Jetzt macht das CBT
die Basisarbeit.“ Natürlich dürfe man eine Marketing- nicht mit einer
Verkaufsorganisation verwechseln. Stelzer beschreibt die CBT-Rolle
abseits der Marketingaktionen so: „Wir sind in erster Linie Anlaufstelle,
beraten die Kunden und vermitteln sie an die passenden Mitglieder
weiter. Unsere Aufgabe ist, MICE-Interessenten in Tirol zu halten.“
Die Aufgabenstellung des CBT geht über reine Informationstätigkeit
weit hinaus. Neben individuellen und kundenspezifischen
Informationspaketen werden Unterstützung bei der Planung und die
Vermittlung potentieller Partner für Veranstalter angeboten. Eine
starke Differenzierung zu Mitbewerbern soll durch Markenbildung
und Qualität des Leistungsangebotes erreicht werden. Die Entwicklung
von Qualitätsmerkmalen und Maßnahmen zur Qualitätssicherung
Obwohl prinzipiell Verkaufskatalog und Mitgliedschaft auf jeweils
innerhalb der Gruppe, eine regelmäßige Erfolgskontrolle der erzielten
zwei Jahre angelegt sind, wären Mitglieder jederzeit herzlich willKontakte und Anfragen über eine zentrale Datenbank,
kommen. „Besonders die Hotels in Innsbruck
sowie eine selektierte Anfragenverwaltung und
haben sich ja bisher sehr zurückgehalten,“
Convention Bureau
-weiterleitung runden das Serviceangebot ab.
meint Stelzer in Hinblick auf das bisher „einTirol in Stichworten
Hinzu kommen gezielte PR- und Pressearbeit. Die
same“ Mitgliedshotel Innsbruck. Selbst das
Das Convention Bureau wurde geschaffen,
Marketingmaßnahmen umfassen neben dem klassials Kongresshotel avisierte Hotel Penz ist
weil das Vorgängermodell KISA (gegründet
schen Katalog und einer kleinen Imagebroschüre, die
nicht dabei. Doch der aktuelle Zuwachs an
1988) von der ursprünglichen Vorreiterrolle
Website www.convention.tirol.at, sowie Aktivitäten
Hotelkapazitäten in der Hauptstadt (siehe
nach eineinhalb Jahrzehnten weit entfernt
in internationalen Fachmedien. Kern der Tätigkeit
unten) könnte manchen Hotelier zu einem
war. War KISA noch eine Angebotsgruppe der
sind aber vorerst Verkaufsaktivitäten wie Messen,
Aufnahmenantrag verleiten. Stelzer dazu:
Tirol Werbung, so wurde nun eine wesentlich
Workshops oder persönliche Besuche von potenzi“Mein Ziel ist im Sinne einer optimalen
modernere Struktur geschaffen. Die Führung
ellen Partnern.
Mittelkonzentration mittelfristig auf 45
hat die Gäste Service Tirol GmbH (GST),
Mitgliedsbetriebe zu kommen.“
ein Tochterunternehmen der Tirol Werbung
„Nach dem aktuellen Messeschwerpunkt kommt
(TW), übernommen. Kamen die KISAdann die Zeit, wo Interessenten zu Studienreisen ins
Kontakt & Information:
Marketinggelder bisher zu 80 Prozent von der
Land kommen,“ sagt Stelzer. „Aus Frankreich haben
Convention Bureau Tirol
Tirol Werbung, so tragen nun die Mitglieder
sich überraschend Journalistengruppen interessiert.
Christine Stelzer
der Gruppe die budgetäre Hauptlast.
Obwohl Frankreich eigentlich gar nicht zu unseMaria-Theresien-Str. 55 A-6020 Innsbruck
Die aktuell 35 Partner leisten 118.000 Euro
ren Zielmärkten zählt, nutzen wir natürlich diese
Phone: +43.512.9008.633
Mitgliedsbeiträge, dazu kommen 5.000 Euro
für Katalogeinschaltungen. Die TW errechChance.“ Anlässlich der Access 05 in Wien werden
Fax: +43.512.9008.625
net ihren Beitrag für Infrastrukturen und
zwei Preconvention-Touren mit Franzosen und
Mail: [email protected]
Personalkosten mit 90.000 Euro.
Deutschen in Tirol erwartet.
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20
w w w . a c b . a t
ERFOLGREICH TAGEN
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
SÜDTIROL
TAGEN IN SÜDTIROL
MAGIE DER VIELFALT
Tirol hört nicht am Brenner
auf – seit dem EU-Beitritt
Österreichs und dem Fallen der
Grenzbalken durch Schengen
weniger denn je, bzw. als in den
zurückliegenden 90 Jahren. Das
„Herz der Alpen“ schlägt im
Kongressbereich also auch auf
Südtiroler Seite und zwar als
durchaus reizvolle Alternative.
Andreas Unterhofer, neuer
Direktor des Convention
Bureau Südtirols, kommt zu
folgendem Fazit: „Südtirol ist
eine Kombination aus deutschem Qualitätsstandard
und italienischem Flair“.
>>> Fortsetzung S. 22
MAGAZIN
21
ERFOLGREICH TAGEN
SÜDTIROL
Auf hartes Schüttelbrot, würzigen Speck
und allerlei merkwürdigen Kauderwelsch,
den Angereiste kaum verstehen, wird
Südtirol wohl nie so ganz verzichten
können. Doch mittlerweile macht das
Land auch als aufgeschlossene und moderne Destination von sich reden. Innerhalb
weniger Jahre wurde Südtirol aufgemöbelt,
den heutigen Anforderungen angepasst.
Bis vor wenigen Jahren scheiterten nämlich größere Kongresse an zu geringen Bettenkapazitäten und an fehlenden
Kongresseinrichtungen. Letztes Jahr jedoch
eröffnete in Bozen das „Four Points Sheraton“
mit 189 Zimmern. Im Herbst dieses Jahres
wird das neue Kurbad mit dazugehörigem Thermenhotel in Meran gebaut, das
noch einmal 150 Zimmer bietet. Gleichzeitig
sind drei neue Kongresseinrichtungen
entstanden, die dem internationalen Standard durchaus entsprechen.
Im Zuge dieser Entwicklungen wurde
auch das Convention Bureau Südtirol aus
der Taufe gehoben, das sich hehre Ziele
setzt. Um z.B. das Anreisen zu erleichtern
und flexibler zu gestalten, sind von Seiten
des Convention Bureau Südtirols erste
Schritte unternommen worden. Andreas
Unterhofer konnte die Air Alps als strategischen Partner gewinnen, um Bozen eine
neue Erreichbarkeit zu gewährleisten.
www.convention.bz.it
Kongresszentren
Das Bozner Wissenschaftszentrum
EURAC, erst vor zwei Jahren fertig
gestellt, bietet im ovalen Auditorium für
320 Teilnehmer bequem Platz und eine
gute Sicht auf die 118 qm große Bühne.
Außerdem verfügt das EURAC Convention
Center über weitere sechs Seminarräume
(10-77 Personen), einen Konferenzsaal
(99 Personen), einen Computerraum
(17 Personen), sowie einen Presseraum,
zwei Foyers und eine Turm-Terasse.
Teil der Infrastruktur des modernen EURAC Research Centers ist die
Forschungsbibliothek mit der ECO-Library
und den Lernkojen. Die EURAC ist u.a. ständiger Sitz der Alpenkonvention und schwerpunktmäßig an Ökologie und Umwelt orientiert. Für die reibungslose Bewältigung von
Kongressen und Events sind vier professionelle Projektleiterinnen zuständig, wobei zwei
von ihnen eine CMP-Zertifizierung besitzen.
Geleitet wird das Convention Center von Pier
Paolo Mariotti, MPI Chapter Präsident Italien.
www.convention.eurac.edu
Als zweiter Kongressstandort in Bozen bietet
sich das neue Sheraton-Kongresszentrum
an. Auf dem Gelände der Bozner Messe
und in unmittelbarer Nähe zum Bozner
Flughafen und zur Autobahnausfahrt Bozen
Süd wurde damit eine Struktur geschaffen, die den Ansprüchen größerer Kongresse
durchaus entspricht. In den vier unterschiedlich großen Kongressräumen des 189
Zimmer Businesshotels finden bis zu 1.000
Personen Platz. Unter anderem buchten letztes Jahr Daimler Crysler, Bayer und BHV
Italia die Kongressräume des Four Point
Sheraton. Abgerundet wird das Angebot
des Veranstaltungshauses durch zwei stilvolle Restaurants und ein Wellness- sowie
Fitnesscenter.
www.4p-sheraton-bolzano.it
Im September 2001 eröffnete in Brixen, etwa
40 Kilometer nördlich von Bozen, das Forum
Brixen mit einer Tagungsfläche von 2000 qm.
Als neues Kultur- und Kongresszentrum mit
fünf unterschiedlich großen Sälen, die auf
zwei Stockwerke verteilt sind, präsentiert sich
das Forum, ähnlich wie die EURAC in Bozen
von einer sehr funktionalen und ansprechenden Seite.
www.forum-brixen.com
Das Kurhaus Meran gilt als traditionsreichster Tagungsort Südtirols. Der Jugendstilbau
wurde letztes Jahr 130 Jahre alt und ist wohl
der wahrscheinlich schönste Bau dieses Stils
im gesamten Alpenraum. Mit 13 verschiedenen
Veranstaltungsfazilitäten bietet das Kurhaus
einen glanzvollen Rahmen für Kongresse,
Ausstellungen, Galadinners und Konzerte.
Alle Konferenzräume entsprechen internationalen Standards, wobei der Kursaal inklusive Galeriebenutzung fast 1.000 Sitzplätze fasst,
800 sind es mit Konferenzbestuhlung.
www.kurhaus.it
Sowohl das EURAC-Kongresszentrum,
das Sheraton, das Forum Brixen als
auch das Kurhaus Meran sind Partner
des Convention Bureaux Südtirol.
Hotels und Rahmenprogramme
Das Angebot wird durch eine Reihe
exzellenter Hotels abgerundet, die allesamt Partner des Convention Bureaux
Südtirol sind. Alle Häuser, außer dem
Sport- und Kurhotel Bad Moos in Sexten,
liegen im Großraum Meran und Bozen.
Auch für Rahmenprogramme ist das
Angebot breit. Das Castel Katzenzungen
aus dem 13. Jahrhundert liegt beispielsweise knapp 15 Minuten von Bozen entfernt.
Das Innere des Schlosses bietet Raum für
Gruppen zwischen 10 und 450 Personen für
Kongresse, Meetings und Seminare sowie
für Bankette und Galadinners bis hin zur
Weinverkostung im tiefen Weinkeller.
www.castel.katzenzungen.com
Drei Fragen an Andreas Unterhofer,
Direktor des Convention Bureau Südtirol
ACB Magazin: Seit zwei Jahren gibt es das
Convention Bureau Südtirol, seit kurzem
befindet es sich unter Ihrer Leitung. Welchen
Aufholbedarf sehen Sie für das Marktsegment?
Unterhofer: „Aufholbedarf gibt es auf mehreren
Ebenen. Einmal muss versucht werden, Südtirol
als Kongressziel erreichbarer zu machen, um der
Destination noch mehr Attraktivität zu verleihen. Zudem sollte Südtirol nicht mehr getrennt
von anderen Zielen wie Tirol, Salzburg oder der
Schweiz betrachtet werden. Im Gegenteil, ein
gemeinsamer, klarer und starker Auftritt als
Destination im Alpenraum wäre hierbei anzustreben.“
ACB Magazin: Die problemlose An- und Abreise
ist für Kongressplaner häufig eine wichtige
22
Grundvoraussetzung. Der Bozner Flughafen ist
bis jetzt nur für kleinere Maschinen angelegt.
Wie begegnen Sie diesem Handicap?
Unterhofer: „Ich habe erst kürzlich die Air Alps
als strategischen Partner für das Convention
Bureau gewinnen können und somit eine Basis
für mehr Flexibilität und bessere Erreichbarkeit
schaffen können. In Zukunft wird diese Basis
noch aufgebaut und wird sicherlich bald
Früchte tragen.“
ACB Magazin: Welche Ziele setzen Sie für sich
und das Convention Bureau?
Unterhofer: „Prinzipielles Ziel des Convention
Bureau ist es den prozentuellen Marktanteil des
Kongresstourismus in Südtirol zu erhöhen. Der
Kongresstourismus soll eine Art Zutat für ein
funktionierendes Rezept namens „Destination
Südtirol“ werden, das ohne dieses wertvolle
Gewürz nicht vollständig wäre. Gekocht wird
dieses Gericht vom Convention Bureau, das als
Reisebüro für den Kongresstourismus eingesetzt
werden soll.“
w w w . a c b . a t
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
ERFOLGREICH TAGEN
U NKT ÄE R N
T ITTEENL
Der Kongress tanzt in Kärnten auf
recht fruchtbarem Boden. Während
die einen konkrete Visionen verfolgen,
überlegen die anderen noch. Eines ist
jedoch allen klar: Kärnten muss endlich
eine Ganzjahres-Destination werden.
EIN KONGRESS-PROJEKT ZUVIEL
IN DEN SCHUBLADEN
Text: Romana Kanzian
Politisch stehen die Zeichen zwar auf Sturm, doch in Sachen
Tourismus hat sich die Schlechtwetterfront im Süden vorerst verzogen. Die Tatsache, dass Kärntens Touristiker endlich zu einem konstruktiven Arbeitsklima gefunden haben,
erfreut insbesondere den Kongress-Tourismus. Denn zu
lange blieben hochfliegende Pläne am Reisbrett kleben.
Nach dem Regen
Im Moment scheint der Boden für Kongress-Zentren besonders fruchtbar zu sein. Rund um den Wörthersee schießen die Projekte empor wie Schwammerln nach dem
Sommerregen. Während Pörtschach und Klagenfurt um
den künftigen Standort eines Kongresszentrums konkurrieren, baut Villach seine bereits vorhandene Infrastruktur aus.
delt. Obwohl sie bereits mit Konkretem aufwarten kann. Das
„Congresszentrum Carinthia“, so der Arbeitstitel des ehrgeizigen Projekts, soll eine Anlage mit multipler Verwendbarkeit
werden. Als Arena, Veranstaltungshalle, Einkaufszentrum und
Kongresshotel soll das Projekt gleich mehrere Lücken füllen.
Den Geldtopf dafür füllen Dr. Gerd S e e b e r , geschäftsführender Gesellschafter von Werzers Residenzen, die Hypo
Beteiligungsholding sowie Sigfried W o l f von Magna. Willi
K o l l m a n n von der Kärntner Holding Beteiligungs AG, sieht
im MICE-Bereich ein immenses Potential. „Wir wollen in Kärnten
eine Saison-Verlängerung erreichen und gehen davon aus, dass
der MICE-Bereich die idealen Voraussetzungen dafür bietet.“
Eine Art Regie-Funktion in der Entwicklung Kärntens zur MICEDestination fällt dem, vom Land Kärnten in Auftrag gegebenen,
Weißbuch Tourismus zu. Die von der OGM ausgeführte Studie
wurde Mitte Mai in kleinen Auszügen der Öffentlichkeit vorgestellt. Wobei Tourismusreferent Mag. Johannes G r a b e r dem ACBMagazin gegenüber den Schleier lüftet: Der Kongresstourismus
genießt in Zukunft besondere Priorität. „Die Wunschvariante
für ein großes Kongresszentrum wäre Klagenfurt“, so Graber.
Leider fungieren Klagenfurts Stadtpolitiker als Bremsklötze.
Die Tatsache, dass in Kärnten Entscheidungen ungern gefällt
werden, hat das Bundesland schon um andere Großprojekte
gebracht. Während in Villach, Pörtschach und Velden die
Bürgermeister voll hinter den jeweiligen Kongress- bzw.
Veranstaltungs-Projekten stehen, zögert Klagenfurt.
Vision und Realität
Ohne Zweifel sind die Projekte visionär, doch die Kärntner
Realität verlangt weniger nach Theoretischem, denn nach praktischer Kompatibilität. Zwar sind sich alle Mitstreiter einig, dass
Klagenfurt ein idealer Standort wäre, doch das wann, wie und
ob steht in den Sternen am Kärntner Himmel. „Der Zug ist noch
nicht abgefahren,“ hofft Kärntens Tourismusreferent Graber.
Laut Weißbuch soll an den Ufern des Wörthersees ein
Kongresszentrum entstehen, das sich international nicht zu verstecken braucht. Der „Lakeside Park“, wie der Raum rund um
die Klagenfurter Universität genannt wird, hat sich bereits
durch die Ansiedlung von Unternehmen wie Infineon und
Kapsch zum Technologie und Software Cluster entwickelt. Dort
wäre die „Wunschvariante“ eines Kongress-Zentrums angesiedelt. Die Wörthersee-Gemeinde Pörtschach wird in den
Fluren der Landesregierung lediglich als „Alternative“ gehanMAGAZIN
23
ERFOLGREICH TAGEN
KÄRNTEN
Einiges aufzuholen
Die Entwicklung im internationalen Kongressgeschäft geht weg von den so
genannten Primary-Destinations, hin zu den
kleinen Destinationen“, erklärt Kollmann.
Seiner Ansicht nach, hat Kärnten einiges nachzuholen. Für Kollmann gehören
die Regionen Klagenfurt und Wörthersee
(Anm.d.Red.: Ebenfalls ein Kärntner
Spezifikum ist, dass Klagenfurt nicht in die
Region Wörthersee miteingebunden ist,
obwohl der See Teil der Landeshauptstadt
ist) zu den favorisierten Standorten für
ein Kongresszentrum. „Auch Velden
befindet sich gerade an der Kippe zur
Ganzjahresdestination“, so Kollmann zu
dem ehemaligen Kurort, der sich nach eigenen Angaben als Veranstaltungs-Zentrum
am Wörthersee etablieren möchte.
Mit den knapp vor Saison im Rohbau
abgeschlossenen Umbauarbeiten am
Casino, wurde neben der verbesserten Hotel-Qualität ein weiterer Impuls
gesetzt. Die Bauarbeiten sollen im Oktober
weiter fortgesetzt werden und ab 15. Juni
2006 „die idealen Voraussetzungen für
Tagungen, Kongresse und Events“ bieten.
Für Veldens Bürgermeister Ferdinand
V o u k ein wichtiger Schritt in Richtung
„Winter-Öffnung“. In die Umbauarbeiten
vom „Casineum“ – dem bisherigen
Veranstaltungszentrum – und einem kompletten neu gebauten Veranstaltungssaal
haben Casino, Gemeinde und Land 8
Mio. Euro investiert. „Velden wird keine
Probleme haben sich zu etablieren“, sind
sich Kärntens Tourismusverantwortliche
einig. In der Vergangenheit hat sich die
Wörtherseegemeinde bereits einen Namen
als Ärztekongress-Destination gemacht.
Holiday Inn kommt an die Drau
An den Gestaden der Drau wird ebenfalls kräftig gebaut. Das bereits historische Konkurrenz-Verhalten zwischen der Landeshauptstadt Klagenfurt
und der Drau-Metropole Villach scheint
sich im MICE-Segment fortzusetzen.
Die Region Villach-Warmbad / Faaker
See / Ossiacher See hat im Moment die
Nase vorn. Das Kongressezentrum in
Villach wird endlich die dringend benötigten Betten bekommen, um seine
Tagungsgäste auch unterbringen zu können.
Laut Mag. Thomas M i c h o r , verantwortlich für die Region Villach-Warmbad /
Faaker See / Ossiacher See war es eine
schwierig Geburt. Immerhin hat ein privates Konsortium, unter der Leitung des
Villacher Bauunternehmens Willroider, 23
Mio. Euro in den Neubau investiert. Der
Baubeginn ist mit Anfang Herbst veranschlagt. Das Franchise für das 140 ZimmerHaus wird Holiday Inn übernehmen.
Abgesehen von der Vermarktung
durch Holiday Inn, werden noch intensive Gespräche über ein „optimales Veranstaltungsmarketing“ geführt, so
Michor. Zwar gibt es für die Region bereits
seit 4 Jahren eine Marketing-Gesellschaft
namens Carinthian Convention. Doch die
war bisher, wie Michor erwähnt, nur für
fünf bis sechs kleinere Veranstaltungen
verantwortlich. Eine Beteiligung verschiedener Partner aus der Wirtschaft
bei der Vermarktung hält der TouristikFachmann für besonders sinnvoll.
Als Beispiel führt Michor die
Kooperation mit Best Health Austria an
„Die Zusammenarbeit funktioniert super.
Die Kombination von Qualitätsgütesiegel
und Marketing macht Sinn!“ Michor will
das grenzüberschreitende Angebot auch
im MICE-Segment optimieren und sieht
in der Alpe Adria Region verschiedenste Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
MICE-Marketing
Auch Werner
B i l g r a m von
der Kärnten
Werbung hat mit
der Vermarktung
der Alpe Adria
Region bereits gute
Erfahrungen gemacht. Die Märkte, in denen
er Kärnten als MICE-Destination vermarkten möchte, liegen für Bilgram aber nicht
nur im unmittelbaren Grenzland. „Durch
die Anbindung der Low-Cost Carrier
Ryanair und HLX an den Klagenfurter
Flughafen sind die Märkte schon vorbestimmt“, so Bilgram über die marketing-technische Ausrichtung. Die fünf
Flugverbindungen nach Deutschland bieten
für ihn ideale Voraussetzungen. Ebenso sind
Zentraleuropa mit den Ländern Ungarn
und Polen, sowie der gesamte Alpe Adria
Bereich potentielle Märkte. Die gemeinsamen Presse- und Messeaktivitäten dieser
grenzüberschreitenden Region sollen
ebenfalls auf den MICE-Markt ausgedehnt werden. In Arbeitsgruppen grübeln
die Kärntner bereits über die Gründung
einer eigenen Verkaufsorganisation. Ob
die Entscheidung zu Gunsten einer eigenen Incoming-Agentur oder einem MICECluster fallen wird, ist noch nicht geklärt.
Übungen im Zen
Momentan üben sich die Klagenfurter
im Zen des Gleichmuts und warten
darauf, dass andere für sie Argumente
und Entscheidungen finden. Mag. Herbert
Z a n k l , Referent Wirtschaftsangelegenheiten der Landesregierung in Kärnten,
hätte einige in petto. So hat die Hypo Alpe
Adria den Klagenfurter Stadtpolitikern
bereits versichert, das potentielle
Kongresszentrum an 30 bis 60 Tagen im
Jahr mit Konferenzen und Veranstaltungen
des eigenen Unternehmens auszulasten. Auch die Ansiedlung am Lakeside
Park könnte von der Infrastruktur und der
malerischen Kulisse „besser nicht sein“.
Es liegt im Moment zwar um ein KongressProjekt zuviel in den Schubladen der Planer,
doch Konkurrenz belebt bekanntlich das
Geschäft. Die geplagten Kärntner Touristiker
halten es schon positiv fest, dass die am 20.
Mai in Klagenfurt über die Bühne gegangene „Erste Kärntner Tourismuskonferenz“
eine Art „Kick-off “ Veranstaltung war.
Es wurde zwar zuviel geredet, aber eine
Aufbruchstimmung war trotzdem spürbar, wie ein Kärntner Touristiker resümiert.
AUSTRIAN CONVENTION BUSINESS MAGAZIN
ERFOLGREICH TAGEN
KÄRNTEN
VILLACH
VOR NEUER CONGRESS-ÄRA
BLÜHENDE KONGRESS-ROSE
AM WÖRTHERSEE
In Villach werden die Congress-Karten neu gemischt: Der frühere, langjährige Vorstandssprecher der deutschen Dorint Hotels, Alfred
W e i s s (55), wird in Zukunft das Congress Center (CCV) sowie das
im Frühjahr 2007 eröffnende Holiday Inn Hotel führen. Der bisherige CCV-Direktor Helmut B i n t e r übersiedelt in den Magistrat.
Klagenfurt, - die südlichste Landeshauptstadt Österreichs -,
ist Jahr für Jahr Zentrum für unzählige Kongress-, Seminar
oder Tagungsteilnehmer, Großveranstalter und Meetings. Auch
wenn sie nach wie vor über kein eigenes Kongresshaus verfügt (siehe auch den Beitrag „Ein Kongress-Projekt zuviel in den
Schubladen“), so gilt es doch für viele als erste Adresse in Kärnten:
Kongresstouristen schätzen eben die städtische Infrastruktur.
Binter übergibt ein geordnetes Haus. Die 12 Säle und Räume mit
einer Gesamtkapazität von 2.000 Personen sind im Vorjahr auf 270
Veranstaltungstage (netto ohne Rüstzeiten, ohne Auf- und Abbautage)
gekommen, insgesamt wurden knapp 117.000 Besucher gezählt.
Eröffnet worden ist das CCV 1971. Mitte der 90er Jahre wurde es
großzügig renoviert. Knapp 9 Mio. Euro flossen in die Revitalisierung
des Josef-Resch-Saales, in
die Errichtung des 20 m
hohen Bühnenturmes aus
rotem Glas sowie in die
Erneuerung der Haus- und
Veranstaltungstechnik.
In einer zweiten
Baustufe, für die 11,2
Mio. Euro aufgewendet wurden, kam es zur
Errichtung der Glasfassade
an der Südseite des
Gebäudes, der Erneuerung und Erweiterung der Foyers in allen 3
Ebenen sowie zur Erneuerung des Gottfried-von-Einem-Saales
und des Restaurantbereiches, inklusive Veranda und Terrasse. 1999
wurde das CCV in seiner heutigen Form wieder eröffnet. Kurze
Zeit später konnte der 3 Millionste Besucher begrüßt werden.
Infos: CONGRESS CENTER VILLACH, A-9500 Villach,
Europaplatz 1, T: +43(0)4242 / 205 5800, F: +43(0)4242
/ 205 5899, [email protected], www.ccv.at
Gefragtester Veranstaltungsort für diverse Kongresse ist das große
Messegelände mit den modernst ausgestatteten Hallen, die sich
auch ideal für Rahmenprogramme eignen: Einzelne Messehallen
haben sich in den vergangenen Jahren auch als Ort für Bälle,
Vortragsreihen oder auch als Platz für Popkonzerte erwiesen.
Neben der Messe sind in Klagenfurt insgesamt 14 Seminarhotels
mit unzähligen Kongressräumen, unweit vom Stadtzentrum
und dem Wörther See gelegen, in dem Bereich tätig. Neben größeren Kongressen ist Klagenfurt dadurch auch beliebter Platz
für Schulungen, Besprechungen und Meetings aller Art.
Für Entspannung und Ausgleich sorgt die stilvoll renovierte Altstadt
mit einer Restaurantvielfalt vom Bistro bis zum Haubenlokal. Der
große Reiz aber ist der in nächster Nähe der Kongressorte gelegene Wörther See mit seinen vielseitigen Möglichkeiten (Golf,
Tennis, Radwege, Rollerskating usw) zum Relaxen und Erholen.
Klagenfurt kommt im Jahr auf
rund 165.000 Gästeankünfte und
350.000 Nächtigungen. Positiv
zur Entwicklung beigetragen hat
in den zurückliegenden Jahren
die stark gestiegene Zahl der
direkten Flugverbindungen durch
Ryanair aus Großbritannien
und HLX aus Deutschland.
25
MAGAZIN
PORTRAIT
DR. CLEMENTI
Po r t r ä t : Ko n g re s s o rg a n i s a t o r D r. C l e m e n t i
GROSSE EHRE
UND HERAUSFORDERUNG
Text: Prof. Otto Schönherr
„Anti Aging“ ist populär geworden. Aber die in vielen Medien erörterten
Methoden, wie sich der unausbleibliche Alterungsprozess hinausschieben
und mildern lässt, haben mit einer wissenschaftlich fundierten Anti Aging
Medizin wenig zu tun. Diese war bereits Teil der Tagesordnung der drei letzten Wiener Menopause-Andropause-Kongresse (welche die Wechseljahre der
Frau und die hormonellen Veränderungen beim älteren Mann zum Thema
haben). Sie werden seit 17 Jahren von der Österreichischen MenopauseGesellschaft veranstaltet, einem Partner der „European Menopause and
Andropause Society“ (EMAS), und genießen hohes Ansehen in der internationalen Fachwelt. In der Wertung der Weltmenopausegesellschaft gehören
die letzten Kongresse in Wien zu den weltbesten derartigen Veranstaltungen.
Wie es von kleinen Anfängen dazu kam,
darüber berichtete Dr. Wolfgang C l e m e n t i, österreichisches Vorstandsmitglied der ESAAM und Organisator
der Wiener Menopause-Kongresse im
Gespräch mit dem ACB-Magazin.
sogar mit 2300 Teilnehmern)
mativen Tagung sein.
Teilnehmer formen
und mehrmals schon die
Dem Gedankenaustausch
den Kongress
Welt- und die Europäische
der Teilnehmer muss
zu einer Institution
Menopausegesellschaft nach
durch Auswahl, auch oft
Wien bringen: eine große Ehre
konträrer Standpunkte,
aber auch Herausforderung
Kreativität und
und Aufgabe, dabei immer TopInnovation vermittelt werden. Wir glau„Unser Grundkonzept
Grundkonzept vor Wissenschafter zu präsentieren.“
ben, dass gerade diese Einstellung von den
der Gestaltung eines
20 Jahren erdacht
Teilnehmern besonders geschätzt wird.“
Kongresses hat
„Unsere Arbeit sahen wir immer in
sich vor zwanzig
der Symbiose von „State of the Art „Letztlich sind es aber die
Jahren ergeben. Nach meinem Studium
Wissenschaftspräsentation und perfekter
Teilnehmer selbst, die einen Kongress
der Allgemeinmedizin wurde mein
Infrastruktur für die Teilnehmer. Wir verstezu einer Institution formen, durch
Interesse schon bald auf den Sektor der
hen Kongress im ursprünglichen Sinn des
ihre Unterstützung, durch ihren
Endokrinologie und Hormonforschung
„congredere“: aufeinander zugehen. Freiheit
Diskussionsbeitrag und ihre Bereitschaft,
gelenkt. Durch die Zusammenarbeit
des auch kritischen Wortes am Rednerpult
neue Konsens-Ergebnisse zu erarbeiten.“
mit den Professoren DDr. Johannes
und absolute Äquidistanz zu den Firmen
„Die kulturelle Gestaltung unserer Social
H u b e r , und Dr. Markus M e t k a
müssen die neutrale Plattform einer inforEvents sehen wir auch als Visitenkarte an. So
(jetzt Präsident der Österreichischen
organisierten wir Theaterpremieren mit dem
Menopausegesellschaft) ergab sich auch
„Vater der Anti-Baby-Pille“, Carl
hier eine Option und Perspektive.
Die nächsten Kongress-Highlights
D j e r a s s i , ein Weihnachtsoratorium in
Mitte der Achtzigerjahre wurde in Wien
der Augustinerkirche, Dichterlesungen zur
Anti Aging wird vom 18.-21. Oktober 2006 im
Mittelpunkt eines internationalen Kongresses
die Österreichische Menopausegesellschaft
Thematik „Die Frau im Wechsel und ihr
der im Vorjahr gegründeten „European Society
als eine der ersten europäischen gegrünHormonhaushalt in der bildenden Kunst“ im
for Anti Aging Medicine“ (ESAAM) in der
det. Gleichzeitig entstand auch die Idee der
Leopold- und im Liechtenstein-Museum und
Wiener Hofburg stehen. Etwa zweieinhalbInstitution eines Menopausekongresses.
ein Privatkonzert mit José Ca r r e r a s .“
tausend Ärzte aus aller Welt werden dazu
Unser Logo, die Frau, die sich über eine
„Wir glauben, dass die Kongressgestaltung
erwartet.
Sanduhr beugt, wurde, einer Wiener
im Grunde schwieriger geworden ist. Weltweit
Kulturtradition entsprechend,
Diese in Wien beheimatete europäische
ist eine enorme Zunahme in den letzim Jugendstil entworfen.“
Plattform ESAAM strebt gemeinsame Standards
ten Jahren an großen und mannigfaltigen
der Anti Aging Medizin an, besonders im
„Zu dieser Zeit war die Thematik der
Tagungen zu beobachten. Länder liefern einHinblick auf die neuen EU-Mitglieder. Sie verMenopause und ihrer Gewichtung so unbeander geradezu bittere Verteilungskämpfe in
anlasst seriöse wissenschaftliche Studien und
deutend und unbekannt, dass niemand
internationalen Gesellschaften, um für ihr
will diese auch europaweit koordinieren. Der
diesem Kongress Zukunft gab. Heute haben
Land, ihre Stadt den Zuspruch zu bekomMenopause- Andropause -Anti Aging-Kongress
wir bereits siebzehn Kongresse abgehalmen. Umso schwieriger ist es, sich in diesem
2005, vom 8.-10.Dezember im Wiener Hilton
ten und werden auch von internationalen
Umfeld zu behaupten und seinen Stellenwert
Hotel, wird auch in diesem Jahr dem Vorstand
Gremien als jährliche Standortbestimmung
zu verteidigen, so wie wir versuchen, es umzuder „Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie“
zur Thematik eingestuft. Auch konnsetzen: congredere, d.h. auf alle zugehen und
(DGGG) ein wissenschaftliches Forum als
ten wir internationale Kongresse (1997
einem Kongress Herz und Seele zu geben.“
Jahrestreffen bieten.
26
w w w . a c b . a t
MITGLIEDER
VERZEICHNIS
Kongress-, Messe- und
Veranstaltungszentren
____________________________
Montforthaus Feldkirch
05522/76001
www.montforthaus.at
Stadthalle Graz/Tagungszentrum
0316/8088-0
www.stadthallegraz.at
Design Center Linz
0732/6966-0
www.design-center.at
Europahaus Mayrhofen
- Zillertal Congress
05285/6750
www.europahaus.at
Hofburg Kongresszentrum &
Redoutensäle Wien
01/587 36 66
www.hofburg.com
Reed Messe Wien
01/727 20 388
www.messe.at
Austria Center Vienna
01/26069-2302
www.acv.at
Kulturhaus Dornbirn
05572/27770
www.tiscover.at/
kulturhaus_dornbirn
Congress Center Villach Das Veranstaltungszentrum im
Süden Österreichs
04242/205 5800
www.ccv.at
Der Krallerhof
06583 8246
www.krallerhof.com
Austrian Airlines
05 1766 - 2252
www.aua.com
Bregenzer Festspielund Kongreßhaus
05574/413-0
www.festspielhausbregenz.at
Kongressreisebüros
und PCOs
AVIS
01/60187-0
www.avis.at
Palais NÖ
01/9005-12294
www.palais-niederoesterreich.at
Austropa Interconvention
01/588 00-510
www.austropa-interconvention.at
MEC Magna Racino
Veranstaltungs GmbH
02254 9000 1100
www.magnaracino.com
Mondial Congress
01/58804-0
www.mondial.at
Kongress- und
Konferenzhotels
____________________________
Pegasus Incoming GmbH
01/599 33-0
www.pegasus.at
Olympiaregion Seefeld
05212/2313
www.seefeld.at
Austria Trend Eventhotel
Pyramide
01/69900-0
www.austria-trend-at/epw
e+o meeting, event & travel
management GmbH & CoKG
01/533 87 32
www.eoinc.at
Österreich Werbung abcn
01/588 66-246
www.abcn.at
Hotel De France
01/31368
www.hoteldefrance.at
Touristik Service Reisebüro
0662/845505
www.ts-reisebuero.at
Oberösterreich Tourismus
0732/600 221-173
www.oberoesterreich.at/mice
Liberty International Reise GMBH
0662 8750 50 0
www.liberty-international.at
Tourismusverband Linz
070/70 70-2928
www.linz.at/tagung
admicos.Congress Incentive GmbH
01/512 80 91
www.admicos.at
Grazer Congress
0316/8049-0
www.grazercongress.at
ARCOTEL Conference& Eventcenter
01/521 65 812
www.arcotel.at/wimberger
Congress Casino Baden
02252/44540-501
www.ccb.at
Webges Meeting Application GmbH
01/319 69 99-0
www.webges.com
Alpin Seminar Zauchensee
06452/4000
www.alpinseminar.at
Sheraton Salzburg
0662/88 999 - 4036
www.sheraton.at
Congress und Messe
Innsbruck GmbH
0512/5936-120
www.come-innsbruck.at
____________________________
austriaCongress. com a division of
Panorama Tours & Travel GesmbH
0662/88 32 110
www.austriacongress.com
Kur- und Kongresszentrum
Bad Hofgastein
06432/3393 260
www.badhofgastein.com
St. Virgil
0662/65901-0
www.virgil.at
www.acb.at
Hotel
Loipersdorf Spa
& Conference Hotel****
03382/20000-7010
www.loipersdorfhotel.com
Hilton Vienna
01/71700-0
www.vienna.hilton.com
IMLAUER Hotels & Restaurants
0662/877694
www.imlauer.com
Congress Leoben
03842/42581
www.congressleoben.at
Arabella Sheraton Jagdhof Fuschl
06229/2372
www.arabellasheraton.com
Salzburg Congress
0662-889870
www.salzburgcongress.at
Crowneplaza Salzburg
0662 88 9780
www.salzburg.crowneplaza.com
Verkehrsträger und
Zulieferfirmen der
Kongressindustrie
____________________________
Flughafen Wien
01/7007 - 28310
www.viennaairport.com
ad hoc Dolmetsch &
Übersetzungen – Interpreters &
Translations GmbH
01/585 1950
www.adhoc.at
Kongressstädte und
-orte, regionale
Tourismusorganisationen
____________________________
Vienna Convention Bureau
01/21114-527
www.vienna.convention.at
Klagenfurt Tourismus
0463/537 2223
www.info.klagenfurt.at
Graz Convention Bureau
Graz Tourismus GesmbH
0316/8075-0
www.graztourismus.at/congress
Salzburg Convention Bureau
0662/88987-270
www.salzburgconvention.at
V.I.T.A. OEG
01/512 36 16
www.vita.co.at
conact - Convention
Bureau Vorarlberg
05574/43443-23
www.kongressland.at
MAW - Medizinische Ausstellungsu. Werbegesellschaft
01/536 63 30
www.maw.co.at
Convention Bureau Tirol
0512 9008 633
www.convention.tirol.at
Impressum :
Herausgeber: Austrian Convention Bureau, Operngasse 20 b, A-1040 Wien Tel: 01/581 16 11, Fax 01/581 16 10 e-Mail: [email protected]
Redaktion: T.A.I. Fachzeitungsverlags GmbH, Landstrasser Hauptstrasse 21, A-1030 Wien Tel: 01/588 81 50 Fax: 01/588 81 66 e-mail: [email protected]
Grafik: Thomas Max c/o T.A.I. Fachzeitungsverlag, Druck: Bauer Druck, 1110 Wien; Verlagspostamt 1030 Wien
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