Umweltforschung

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Umweltforschung
soFid
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst
Umweltforschung
2010|1
Umweltforschung
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst
soFid
Umweltforschung
Band 2010/1
bearbeitet von
Dietrich Lohmeyer
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2010
ISSN:
Herausgeber:
bearbeitet von:
Programmierung:
Druck u. Vertrieb:
0938-6025
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Fachinformation für die Sozialwissenschaften
Dietrich Lohmeyer
Siegfried Schomisch
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0
Printed in Germany
Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung von GESIS
durch den Bund und die Länder gemeinsam bereitgestellt.
© 2010 GESIS. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare
Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.
Inhalt
Vorwort .................................................................................................................................................7
Sachgebiete
1
Umwelt, Ökologie und Politik...................................................................................................9
2
Umwelt, Ökologie und Gesellschaft........................................................................................76
3
Umwelt, Ökologie und Wirtschaft.........................................................................................142
4
Umwelt, Ökologie und Bildung.............................................................................................213
5
Sonstiges................................................................................................................................235
Register
Hinweise zur Registerbenutzung.......................................................................................................241
Personenregister.................................................................................................................................243
Sachregister........................................................................................................................................251
Institutionenregister...........................................................................................................................267
Anhang
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur...............................................................................279
Zur Benutzung der Forschungsnachweise.........................................................................................279
soFid Umweltforschung 2010/1
Vorwort
7
Vorwort
zum soFid „Umweltforschung“
GESIS bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat
sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht
zu vermeiden.
Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die von GESIS produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften – bisher FORIS).
Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den
zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden
Sie hier den vollständigen Text des Dokuments.
Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für SOFIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Zur Meldung
neuer Projekte steht unter http://www.gesis.org/SOFIS/Erhebung/ permanent ein Fragebogen zur
Verfügung.
Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben
werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden
Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.
***
Der soFid Umweltforschung ist in vier Kapitel gegliedert.
Im ersten Kapitel „Umwelt, Ökologie und Politik“ sind Nachweise zur Umweltpolitik, aber auch
zur Forschungs- und Technologiepolitik, zur Energiepolitik, zur Verkehrspolitik, zur Kommunalpolitik, zur Entwicklungsländerpolitik und zur Außenpolitik zu finden, wenn ökologische Aspekte
angesprochen werden. Außerdem geht es um Fragen des Wahlverhaltens und der politischen Partizipation.
Im Kapitel „Umwelt, Ökologie und Gesellschaft“ finden Sie gesellschaftstheoretische, philosophische und evolutionsgeschichtliche Betrachtungen mit Bezug zur Ökologie. Auch Nachweise zum
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Vorwort
Verhalten, zum Handeln, zum Bewusstsein, zur Einstellung und zum Wertesystem von Individuen
und gesellschaftlichen Gruppierungen wurden hier eingeordnet.
Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Wirtschaft“ enthält theoretische Arbeiten zur Umweltökonomie (Wirtschaftssysteme, ökologisches Management, wirtschaftspolitische Konzepte, Ökobilanzen) und anwendungsorientierte Nachweise zu den Themen: ökologischer Landbau und industrielle Entsorgung.
Das Kapitel „Umwelt, Ökologie und Bildung“ enthält Arbeiten zur ökologischen Ausrichtung
schulischer und beruflicher Bildung sowie Arbeiten zur Behandlung ökologischer Themen in Forschung und Lehre an den Hochschulen.
Bei „Sonstiges“ finden Sie Literatur und Forschungsprojekte u.a. zu folgenden Themen: ökologische Folgen des Tourismus, gesundheitliche Folgen von Umweltschäden, Umwelt, Ökologie und
Recht.
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
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Umwelt, Ökologie und Politik
[1-L] Altvater, Elmar; Brunnengräber, Achim (Hrsg.):
Ablasshandel gegen Klimawandel?: marktbasierte Instrumente in der globalen Klimapolitik
und ihre Alternativen ; Reader des Wissenschaftlichen Beirats von Attac, Hamburg: VSAVerl. 2008, 236 S., ISBN: 978-3-89965-291-8
INHALT: "Emissionshandelssysteme (ETS) sind zwar schon seit fast einem halben Jahrhundert
in der Diskussion. Die Debatte darum ist aber erst mit dem am 1. Januar 2005 in der Europäischen Union eingeführten Handelssystem aktuell geworden. Die Europäische Union griff damit dem am 16. Februar 2005 in Kraft getretenen Kyoto-Abkommen vor, das erst 2008 die
Einführung des Handelssystems vorsah, auch wenn die Handelssysteme nicht identisch sind:
Der Emissionshandel gemäß Kyoto-Abkommen findet zwischen Staaten als Handelspartnern
statt, das Emissionshandelssystem der EU ist für Anlagebetreiber eingerichtet (vgl. Kasten in
der Einleitung, 5. 13). Vor allem mit dem Emissionshandel und den anderen flexiblen Mechanismen, dem Clean Development Mechanism (CDM) und mit Joint Implementation (J1), sollen die Konzentration von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre und der Anstieg der Erdmitteltemperatur verlangsamt oder gar gestoppt werden. Die Idee, Klimapolitik mit marktbasierten Instrumenten zu machen, erscheint so charmant und faszinierend, dass sie auch in der kritischen umweltpolitischen Debatte Zustimmung findet. Selbst Kritiker des finanzgetriebenen
Kapitalismus können der Idee etwas abgewinnen, mit dem Emissionshandel nicht in erster Linie ein neues dynamisches Anlagefeld für brachliegendes Kapital zu eröffnen, sondern auf
elegante Weise den Klimakollaps abwenden zu können. Auch in Attac sind zu der Frage, ob
mit den flexiblen Instrumenten des Marktes, einschließlich des Finanzmarktes, erfolgreich
Klimaschutz betrieben werden kann, Kontroversen entbrannt. Der Wissenschaftliche Beirat
von Attac hat dies im zehnten Jahr nach der Gründung von Attac zum Anlass genommen, um
intensiv über die theoretischen Grundlagen, die politischen Implikationen und die empirischen Erfahrungen mit Emissionshandelssystemen im Allgemeinen und dem Europäischen
bzw. dem Kyoto-Emissionshandelssystem im Besonderen zu diskutieren und die Resultate in
dem vorliegenden Band zu präsentieren. Die Wortmeldungen kommen aus verschiedenen politischen Richtungen und ganz unterschiedlichen Fachdisziplinen (der Ökonomie, der Soziologie, der Politik-, Rechts- und der Umweltwissenschaft). Die einen gelangen zu einer kritischen Befürwortung des Emissionshandels als ein klimapolitisches Instrument neben anderen,
andere schätzen die Wirkung der flexiblen, marktbasierten Instrumente eher als kontraproduktiv im Hinblick auf die Verhinderung des bedrohlichen Treibhauseffekts ein." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Vorwort der Herausgeber (7-8); Elmar Altvater/ Achim Brunnengräber: Mit dem Markt gegen die Klimakatastrophe? Einleitung und Überblick (9-20); Miranda
A. Schreurs: Was uns die bisherigen Erfahrungen lehren (21-34); Ralf Ptak: Wie ein Markt
entsteht und aus Klimamüll eine Ware wird (35-50); Andreas Fisahn: Vollzugsdefizite im
künstlichen Markt (51-66); Bernd Brouns/ Uwe Witt: Klimaschutz als Gelddruckmaschine
(67-87); Uwe Witt/ Florian Moritz: CDM - saubere Entwicklung und dubiose Geschäfte (88105); Ralf Schäfer/ Felix Creutzig: Klimaschutz durch globale Steuern oder Emissionshandel? (106-118); Tilman Santarius: Fairhandeln im Treibhaus (119-132); Achim Brunnengräber: Klima-Kapitalismus der Europäischen Union (133-148); Elmar Altvater: Kohlenstoffzyklus und Kapitalkreislauf - eine »Tragödie der Atmosphäre« (149-168); Edward Nell/ Willi
Semmler/ Armon Rezai: Wirtschaftswachstum und Globale Klimaerwärmung (169-184);
Adelheid Biesecker/ Uta v. Winterfeld: Wider die Kolonialisierung im Klimaregime (185-
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198); Mohssen Massarrat: Eine neue Philosophie des Klimaschutzes (199-215); Lutz Mez/
Achim Brunnengräber: Auf dem Weg in die Zukunft - Erneuerbare Energien (216-234).
[2-L] Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (Hrsg.):
Memorandum 2009: von der Krise in den Absturz? ; Stabilisierung, Umbau,
Demokratisierung, (Neue kleine Bibliothek, Bd. 138), Köln: PapyRossa Verl.-Ges. 2009, 248 S.,
ISBN: 978-3-89438-409-8
INHALT: Die Verflechtung von tiefer Rezession, finanzieller Kernschmelze, fortschreitender
Umweltzerstörung und sozialer Polarisierung signalisiert eine Krise des gesamten neoliberalen Entwicklungstyps, der sich in den letzten 30 Jahren herausgebildet hat und mittlerweile
zur Vorherrschaft gelangt ist. Die Wahrnehmung dieser Tatsache in der Öffentlichkeit ist jedoch undeutlich. Das Gefühl, Zeugen eines weltweiten Einbruchs dramatischen Ausmaßes mit ungewissem Ausgang - zu sein, ruft vor allem tiefe Verunsicherung hervor. Alte Sicherheiten gelten nicht mehr, neue sind nicht in Sicht. Bei der Bundesregierung hat die allmählich
dämmernde Ahnung über die Dimension und Dynamik der Krisen ein Wechselbad aus
Schockstarre, hektischer Aktivität, "außergewöhnlichen Maßnahmen", rigoroser Rhetorik und
beschwörender Gesundbeterei ausgelöst. Nicht ausgelöst hat sie allerdings selbstkritische
Überlegungen zu den Fehlleistungen neoliberaler Wirtschaftspolitik, die erheblich zu der aktuellen Misere beigetragen haben. Selbst die in die Diskussion gebrachten "radikalen Maßnahmen" zielen nicht darauf, die schnelle Stabilisierung mit einer gründlichen Richtungsänderung der Politik zu verbinden. Vielmehr sollen nach einer notstandsbedingten Rettungsaktion die Stabilität und Funktionsfähigkeit des alten Entwicklungstyps wieder hergestellt und die
Kosten für diese Maßnahmen auf die Bürgerinnen und Bürger abgewälzt werden. Die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik hat die neoliberale Wirtschaftspolitik seit vielen
Jahren kritisiert und durchgreifende Richtungsänderungen gefordert. Diese sollten darauf zielen, den Binnenmarkt zu starken und dessen Ausweitung mit dem ökologischen Umbau, einer
progressiven Sozialstaatsreform und dem Ausbau eines demokratischen öffentlichen Sektors
zu verbinden. In der aktuellen Finanzmarktkrise kommt es zudem darauf an, die Funktionsfähigkeit des Finanzsystems durch unmittelbare Stabilisierungsmaßnahmen und mittelfristige
Umgestaltung zu gewährleisten. (ICF2)
[3-L] Bals, Christoph; Schwarz, Rixa:
Krisenprävention durch Klima- und Energiesicherheit, in: Sicherheit und Frieden : S + F, Jg.
27/2009, H. 3, S. 146-152
INHALT: "The climate, food and energy crises have shown the relevance of climate, energy and
food security. Tackling these three threats together would serve the prevention of future crises
and thus foster human security. Co-operation is another key aspect of such a strategy. The EU
has made first steps since 2007 towards handling energy and climate security with an ambitious energy and climate package. So far the current economic crisis has weakened but not
fundamentally changed that approach. The next challenge for the new climate and energy leadership role of the EU is the financial package for the Copenhagen agreement at the end of
2009. The March EU Council did not send the expected strong signal and the challenge for
the new climate and energy security strategy of the EU has not been yet met. But the ambition
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of climate action of developing countries also depends on the level of financial and technology co-operation." (author's abstract)|
[4-F] Bär, Holger; Damm, Lucienne; Eisgruber, Jesko; Jacob, Klaus, Dr.; Münch, Lisa; Raecke,
Florian; Simon, Nils (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):
Peer Challenger Report - Unterstützung der Peer Review deutscher Nachhaltigkeitspolitik
INHALT: Das Bundeskanzleramt hat den Rat für Nachhaltigkeit (RNE) beauftragt, die deutsche
Nachhaltigkeitspolitik durch eine Peer Review einer unabhängigen Begutachtung zu unterziehen. Ziel der Begutachtung ist es, den Stand der Umsetzung der deutschen Nachhaltigkeitsziele zu überprüfen und insbesondere die Governanceansätze staatlicher wie privater Akteure
zu verbessern. Mit der Beauftragung folgt Deutschland auch den Empfehlungen der EU an
die Mitgliedsstaaten ihre Strategien einem solchem Review zu unterziehen. Für den Review
werden 10-12 renommierte ausländische Experten mit umfassender politischer und wissenschaftlicher Expertise eingeladen die deutsche Nachhaltigkeitspolitik zu begutachten. Die Experten sollen Empfehlungen für eine Verbesserung erarbeiten, welche im sogenannten Peer
Challenger Report der Bundesregierung im Herbst 2009 übergeben werden. Dieser Peer Review Prozess wird von der FFU und den Partnern inhaltlich und organisatorisch unterstützt.
Eine Hauptaufgabe ist es, einen Basisreport als Grundlage der weiteren Diskussion der Peers
anzufertigen und nach dem Peer Gespräch den Abschlussbericht zu verfassen, sowie den Prozess zu moderieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: BEGINN: 2008-12 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: Bundeskanzleramt FINANZIERER: Rat für Nachhaltige Entwicklung; Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Adelphi Research gGmbH (CasparTheyss-Str. 14a, 14193 Berlin); IFOK GmbH - Institut für Organisationskommunikation
(Berliner Ring 89, 64625 Bensheim)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[5-F] Bär, Holger; Jacob, Klaus (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):
Innovationspotentiale der umweltfreundlichen öffentlichen Beschaffung
INHALT: Mit einem jährlichen Einkaufsvolumen von rund 260 Milliarden Euro - äquivalent zu
12% des deutschen BIP - verfügen Bund, Länder und Kommunen über eine bedeutende
Marktmacht. Zunehmend wird in Deutschland erkannt, dass die konsequente Berücksichtigung innovativer Produkte und Dienstleistungen in der öffentlichen Beschaffung in erheblichem Maße die Innovationspolitik von der Nachfrageseite her unterstützen. Die Bundesregierung will deshalb das bisher unzureichend genutzte Innovationspotenzial der öffentlichen Beschaffung im Rahmen der "High-Tech-Strategie" stärker erschließen. Durch die Verabschiedung des interministeriellen "Beschluss zur verstärkten Innovationsorientierung öffentlicher
Beschaffung" vom 16. Oktober 2007 haben sechs Bundesministerien (BMWi, BMI, BMVg,
BMVBS, BMU und BMBF) ein Maßnahmenpaket beschlossen, das die Vorgaben der HighTech-Strategie konkretisiert. Es ermöglicht bei der Ermittlung des wirtschaftlich günstigsten
Angebots einen langfristigen und nachhaltigen Planungshorizont zu berücksichtigen und so-
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mit mehr Raum für Innovationen zu schaffen. Dadurch ist es etwa mittels der Betrachtung der
Lebenszykluskosten möglich, Energie und Ressourcen sachgerechter zu bewerten und damit
Technologien den Vorzug zu geben, bei denen trotz höherer Investitionskosten geringere Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus zu erwarten sind. Neue Steuerungsinstrumente,
wie die funktionale Leistungsbeschreibung, die Zulassung von Nebenangeboten oder ein
wettbewerblicher Dialog, bieten Potentiale die Innovationsorientierung der Beschaffung zu
stärken. Ziel des Vorhabens ist es, für den Geschäftsbereich des BMU eine Bestandsaufnahme durchzuführen, wie die Umsetzung der Vereinbarung stattfindet und, in Zusammenarbeit
mit den zuständigen Beschaffungsstellen, Möglichkeiten und Hemmnisse der Umsetzung zu
identifizieren. Im Rahmen der Bestandsaufnahme sollen auch Fallstudien zu Best Practices
erstellt werden. Auf der Basis der empirischen Erhebung sollen konkrete Verbesserungsvorschläge für die Umsetzung erfolgen. Als weiteres Ziel sollen allgemein gültige Möglichkeiten
und Ansatzpunkte einer verstärkten Innovationsorientierung öffentlicher Beschaffung analysiert werden. Schließlich sollen auch die Grundlagen zur Erfüllung der in der Vereinbarung
vorgesehenen Berichtspflichten geschaffen werden.
ART: BEGINN: 2008-10 ENDE: 2009-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Umweltbundesamt
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[6-F] Barth, Thomas, M.A. (Bearbeitung); Lessenich, Stephan, Prof.Dr. (Betreuung):
Die Umwelt des kapitalistischen Staates. Metamorphosen der bundesdeutschen Umweltpolitik
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Soziologie Arbeitsbereich Gesellschaftsvergleich (07737 Jena)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03641-94-5510, e-mail: [email protected])
[7-F] Bauer, Steffen; Messner, Dirk, Prof.Dr.; Buschmann, Nina, Prof.Dr.; Epiney, Astrid,
Prof.Dr.; Grießhammer, Rainer, Dr.; Kulessa, Margareta, Prof.Dr.; Rahmstorf, Stefan, Prof.Dr.;
Schellnhuber, Hans-Joachim, Prof.Dr.; Schmid, Jürgen, Prof.Dr.; Schubert, Renate, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Globaler Umweltwandel und international Sicherheit
INHALT: Seit Beginn der 1990er Jahre beschäftigen sich immer mehr Forscher und Think Tanks
mit dem Zusammenhang zwischen globalen Umweltveränderungen und -problemen - insbesondere dem Klimawandel - und Sicherheit. Oft wird betont, dass kritische Umweltveränderungen zum Entstehen von Konflikten beitragen bzw. bestehende Konflikte verschärfen können, indem sie auf andere konfliktverursachende bzw. -verschärfende Variablen einwirken.
Die zentrale Botschaft der Risikoanalyse des WBGU lautet, dass der Klimawandel ohne entschiedenes Gegensteuern bereits in den kommenden Jahrzehnten die Anpassungsfähigkeit
vieler Gesellschaften überfordern wird. Daraus könnten Gewalt und Destabilisierung erwach-
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sen, die die nationale und internationale Sicherheit in einem erheblichen Ausmaß bedrohen.
Der Klimawandel könnte die Staatengemeinschaft aber auch zusammenführen, wenn sie ihn
als Menschheitsbedrohung versteht und in den kommenden Jahren durch eine energische und
weltweit abgestimmte Klimapolitik die Weichen für die Vermeidung eines gefährlichen anthropogenen Klimawandels stellt. Gelingt dies nicht, wird der Klimawandel zunehmend Spaltungs- und Konfliktlinien in der internationalen Politik hervorrufen, weil er vielfältige Verteilungskonflikte in und zwischen Ländern auslöst: um Wasser, um Land, um die Bewältigung
von Flüchtlingsbewegungen oder um Kompensationszahlungen zwischen den wesentlichen
Verursachern des Klimawandels und den Ländern, die vor allem von dessen destruktiven
Wirkungen betroffen sein werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Messner, Dirk et al.: Sicherheitsrisiko Klimawandel: Report des
Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung Globaler Klimawandel. Berlin: Springer
2007. ISBN 978-3-540-73247-1.
ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen -WBGU(Luisenstr. 46, 10117 Berlin)
KONTAKT: Bauer, Steffen (Tel. 0228-94927-153, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[8-F] Bauer, Steffen (Bearbeitung):
Autorität und Einfluss internationaler Sekretariate in der globalen Umweltpolitik
INHALT: keine Angaben
ART: ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0228-94927-153, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[9-L] Bauer, Steffen:
Weltpolitik in aufgeheizter Atmosphäre: Frieden und Sicherheit in Zeiten des Klimawandels
und der Multipolarität, in: Die Friedens-Warte, Bd. 84/2009, H. 2, S. 45-70
INHALT: "Der Klimawandel untergräbt eine nachhaltige globale Entwicklung und gefährdet
Frieden und Sicherheit in der Welt. Lokale und regionale Verteilungskonflikte um Wasser
und Land, Naturkatastrophen und Migrationsströme sowie internationale Auseinandersetzungen zwischen den Hauptverursachern und den Hauptbetroffenen des Klimawandels drohen
weltweit zu steigender Unsicherheit zu führen. Parallel deutet der Aufstieg Chinas und Indiens auf ein Ende der US-dominierten unipolaren Weltordnung. Das Zusammenwirken beider Trends kann die Stabilität des internationalen Systems gefährden. Umgekehrt könnte der
Problemdruck neue Anreize zu multilateraler Zusammenarbeit generieren. Speziell die internationale Klimapolitik könnte zur institutionellen Weiterentwicklung von Global Governance
beitragen und im Sinne vertrauensbildender Maßnahmen helfen, weltpolitische Spannungen
frühzeitig einzuhegen." (Autorenreferat)
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[10-F] Bayer, Patrick, M.Sc. (Bearbeitung); König, Thomas, Prof.Dr. (Betreuung):
Zur Frage der Selbstverpflichtung rationaler Akteure in internationalen Umweltverhandlungen - das Rätsel der Selbstregulierung in der europäischen Umweltpolitik
INHALT: Internationale Umweltverhandlung, wie beispielsweise das Kyoto Protokoll, werden
gemeinhin als kooperative Verhandlungslösungen von Kollektivgutproblemen erachtet. Obwohl es all diesen internationalen Verträgen an der formalen Möglichkeit der Durchsetzbarkeit mangelt, ist kooperatives Verhalten weithin beobachtbar. Da bei der vorliegenden Anreizstruktur diese Form der freiwilligen Selbstverpflichtung jedoch keineswegs selbstverständlich ist, ist es notwendig, ein Verständnis für die zugrundeliegenden Mechanismen zu
entwickeln, die dieses Verhalten erklären können. Daher analysiert dieses Dissertationsprojekt warum und zu welchem Zeitpunkt souveräne Nationalstaaten für sie teuere überstaatliche
Regulierungen in Kauf nehmen, obwohl diese Regelbefolgung formal nicht erzwingbar ist.
Vor diesem Hintergrund entwicklt der Autor im Rahmen dieser Arbeit ein spiel-theoretisches
Modell staatlicher Entscheidungsfindung in internationalen Kollektivgutsituationen, das der
Rolle nationaler Wähler besondere Aufmerksamkeit zukommen lässt. Dieses Modell politischer Selbstregulierung wendet der Autor auf den Bereich der europäischen und internationalen Umweltpolitik an. Er erwartet, dass besser informierte Wähler mit einer hohen Präferenz
für Umweltgüter Regierungen zu Selbstregulierung zwingen können, falls die Wähler der Regierung glaubwürdig drohen können, diese andernfalls aus dem Amt zu wählen. Aus diesem
Grund trägt dieses Projekt sowohl auf theoretischer als auch empirischer Ebene dazu bei, das
Verständnis von Regierungsverhalten in Kollektivgutsituationen zu verbessern. Es macht
deutlich, dass Beschränkungen auf nationaler Ebene wie Wählerpräferenzen, Informationsniveaus sowie strategische Interdependenz zwischen den verhandelnden Akteuren eine zentrale
Rolle für die Entscheidungsfindung von Regierungen spielen. GEOGRAPHISCHER RAUM:
Europa
METHODE: Datenart: Makrodaten, EU Daten, Umweltdaten
ART: BEGINN: 2008-09 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Graduate
School of Economic and Social Sciences -GESS- Center for Doctoral Studies in Social and
Behavioral Sciences -CDSSINSTITUTION: Universität Mannheim, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung MZES- Arbeitsbereich B Die politischen Systeme Europas und ihre Integration (68131
Mannheim)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0621-181-3301, e-mail: [email protected])
[11-F] Benick, Dinah; N.N. (Bearbeitung); Pistorius, Till, Dr.; Schmitt, Christine B., Dr.
(Leitung):
REDD als Instrument zum Schutz der Wälder - Synergien und Konflikte zwischen verschiedenen Zielen der internationalen Klima- und Biodiversitätspolitik
INHALT: Ziel des Projektes ist die wissenschaftliche Analyse und Bewertung von Waldschutzstrategien sowohl auf der Ebene internationaler Politikregime, als auch hinsichtlich der Umsetzung auf der Projektebene. Um Risiken und Synergien zwischen verschiedenen Umweltund Entwicklungszielen bereits bei der Entwicklung des Mechanismus und der Umsetzung
von Pilotprojekten zu berücksichtigen, wird REDD in diesem Projekt einerseits aus der "TopDown-Perspektive" der internationalen Politik (Teilprojekt 1, TP1), und andererseits aus der
"Bottom-Up-Perspektive" konkreter Projekte beleuchtet werden (Teilprojekt 2, TP2) - mit
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dem Ziel, neben Klimaschutz auch den Erhalt der Biodiversität und eine Berücksichtigung lokaler und indigener Bevölkerungen bestmöglich zu integrieren. Daher sollen, neben der wissenschaftlichen Begleitung des Politikprozesses, unter Berücksichtigung aktueller Ansätze
und Vorschläge Optionen für "good governance" von REDD auf verschiedenen Ebenen entwickelt werden. Um die genannten Ziele zu erreichen, sollen im vorgeschlagenen Projekt
Analysen auf mehreren Ebenen durchgeführt werden: Auf der Ebene der internationalen Umweltpolitiken soll die konzeptionelle Kohärenz der für Klima und Waldbiodiversität wichtigen politischen Prozesse, d.h. neben der UNFCCC vor allem die CBD, aber auch Ramsar und
UNFF, sowie die zur Zeit in diesem Zusammenhang entstehenden multilateralen Initiativen,
z.B. Forest Investment Fond und FCPF der Weltbank, GEF, die Life Web Initiative der Bundesregierung etc., untersucht und bewertet werden. (TP1) Auf der Ebene der konkreten Politikumsetzung sollen drei REDD-Pilotprojekte (z.B. in Madagaskar, Brasilien, Indien, Äthiopien oder Bolivien) in Bezug auf ihre Zielsetzungen und Mechanismen, den Umsetzungsprozess und ihre Auswirkung auf ortsansässige Bevölkerungsgruppen, auf den Erhalt der Waldbiodiversität und für den Klimaschutz analysiert werden. (TP2)
METHODE: Die methodische Basis des Projektes sind vor allem Literaturanalysen sowie die Begleitung und Auswertung aktueller politischer Prozesse. Unterstützt wird das Vorhaben durch
eine projektbegleitende Arbeitsgruppe (PAG), die sich aus Experten verschiedener wissenschaftlicher und politischer Institutionen zusammensetzt. Die PAG diskutiert gemeinsam mit
den Projektbearbeitern neue Entwicklungen, wissenschaftliche Kohärenz und die politische
Anschlussfähigkeit von im Projekt entwickelten Konzepten und Vorschlägen. Nach dem ersten Projektjahr wird es einen internationalen Experten-Workshop geben, der Akteure aus
Wissenschaft, Politik und Projektpraxis im Klima- und Waldbereich zusammenbringt, und
sich mit den Potentialen und Schwierigkeiten von REDD für den Klima- und Waldschutz auseinander setzt. Die Fallstudien, die im zweiten und dritten Projektjahr stattfinden werden, umfassen Felduntersuchungen und Interviews mit Akteuren vor Ort, um die Evaluierung des Potentials und der Umsetzung von REDD-Projekten in Bezug auf Klima-, Biodiversitäts- und
Entwicklungsziele zu intensivieren und konkrete Handlungsempfehlungen abzuleiten. Das
Projekt zeichnet sich somit durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik aus. Die (Teil-)Ergebnisse in Form von Policy Papern und direkter anlassbezogener Beratung sollen für den politischen Prozess nutzbar sein; zudem sind wissenschaftliche Publikationen vorgesehen.
ART: BEGINN: 2009-07 ENDE: 2012-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau); Universität
Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Landespflege (79085 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Pistorius, Till (Dr. Tel. 0761-203-3723, e-mail: [email protected]);
Benick, Dinah (Tel. 0761-203-3724, e-mail: [email protected]);
Schmitt, Christine B. (Dr. Tel. 0761-203-3630, e-mail:
[email protected])
[12-F] Berger, Axel; Fues, Thomas, Dr.; Baijal, Pamela, Dipl.-Kulturwirtin (Bearbeitung); Fischer, Doris, Dr. (Leitung):
Die Auswirkungen neuer aufstrebender Mächte: chinesisch-europäische Kooperation und
global governance
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
INHALT: China spielt als aufstrebende Macht im internationalen System eine immer wichtigere
Rolle, ist aber ein neuer 'Mitspieler' in der globalen governance. Die EU und ihre Mitgliedsstaaten sind dagegen erfahrene Mitspieler. Handel, Entwicklung, Klima und Energie sind globale Themen, die sowohl für China als auch Europa von großer Bedeutung sind. Anhand dieser Themenfelder will das Projekt - ausgehend von einem Mehrebenen-Governance-Ansatz die folgenden Fragen behandeln: 1. Überblick über die nationalen und globalen Dimensionen
dieser Herausforderungen aus der Perspektive Chinas und Europas, 2. Analyse der einschlägigen nationalen governance Strukturen in China und deren Einfluss auf Chinas Gebahren im
Kontext globaler governance in den genannten Themenfeldern, 3. Analyse der Europäischen
Erfahrungen in der Beeinflussung und Prägung globaler governance. Auf dieser Basis soll
eine Einschätzung erfolgen, wie sich China künftig in globale governance einbringen wird
und welche Konsequenzen hieraus für die chinesisch-europäischen Beziehungen ergeben.
Kooperationspartner: The Institute for World Economics and Politics, Chinese Academy of
Social Sciences, Beijing, VR China; Institute of Development Studies, Brighton, Großbritannien. GEOGRAPHISCHER RAUM: China, Europa
ART: BEGINN: 2009-09 ENDE: 2011-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Baijal, Pamela -Koordination- (Tel. 0228-94927-243, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected] )
[13-L] Birkel, Kathrin; Liefferink, Duncan:
Living happily ever after?: how "going international" changes the relationship between EU
member states and EU institutions in environmental policy, in: Thomas Conzelmann (Hrsg.) ;
Randall Smith (Hrsg.): Multi-Level governance in the European Union: taking stock and looking
ahead, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 255-269
INHALT: In den letzten Jahrzehnten hat die EU zunehmend versucht als einheitlicher Akteur im
globalen Rahmen aufzutreten. Im Mehrebenensystem der EU hat damit die trans-, inter- und
multinationale bzw. globale Ebene entsprechend an Bedeutung gewonnen. Der vorliegende
Beitrag zeigt vor diesem Hintergrund, dass die simple Erweiterung des Mehrebenensystems
um eine weitere Etage, die internen national- und zwischenstaatlichen Konflikte der Gemeinschaft eher verschleiert. Die Autorinnen zeigen: je bewusster sich die EU-Staaten diesen Konflikten stellen, desto schlagkräftiger kann die EU nach außen auftreten. Bei aller Verfolgung
nationaler Interessen wird das Erfordernis der externen Kohärenz zu einem wichtigen Faktor
der europäischen Integration selbst. Die Konzeption der EU als eines offenen Mehrebenensystems ist für die Autorinnen insgesamt in der Lage, die Internationalisierung bzw. Globalisierung der EU-Politik - im vorliegenden Beitrag am Beispiel der Umweltpolitik demonstriert
- theoretisch und praktisch zu erfassen. (ICA)
[14-L] Bisang, Kurt; Moser, Tiana Angelina; Zimmermann, Willi:
Erfolgsfaktoren in der Naturschutzpolitik: Beispiele aus vierzig Jahren Natur- und
Landschaftsschutzpolitik in der Schweiz, Chur: Rüegger 2008, 222 S., ISBN: 978-3-72530889-7
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INHALT: In dem Band werden die konkreten politischen Instrumente der Natur- und Landschaftsschutzpolitik des Schweizer Bundes aufgezeigt und mithilfe von Fallstudien auf lokaler Ebene verortet. Die zentrale Fragestellung lautet: 'Welche Steuerungsmöglichkeiten und
Handlungsspielräume gibt es, um auch bei Widerständen eine möglichst zielgerichtete (und
gesetzeskonforme) Umsetzung zu erreichen?' (9). Die Auswahl der Fallbeispiele orientiert
sich an der Anwendung des seit 40 Jahren bestehenden Heimatschutzgesetzes, das den größten Teil der Instrumente der Natur- und Landschaftsschutzpolitik des Bundes umfasst. Allerdings versteht sich Natur- und Landschaftsschutz oft als Querschnittsaufgabe, in die zahlreiche Bestimmungen und Verordnungen einfließen. Um diesem Querschnittscharakter Rechnung zu tragen, erfolgt eine bewusst breit angelegte Darstellung der 17 Fallbeispiele. Dazu
zählen die Diskussionen um einen Quartierplan zum Schutz des Eisvogels, ökologische Aufwertungen im Kanton Luzern, Sanierung und Ausbau des Waffenplatzes Kloten-Bülach sowie Ersatzmaßnahmen im Rahmen der Kraftwerkserweiterung Cleoson-Dixence. (ZPol, NOMOS)
[15-L] Böhler, Susanne; Bongardt, Daniel; Frech, Siegfried (Hrsg.):
Jahrhundertproblem Klimawandel: Forschungsstand, Perspektiven, Lösungswege,
Schwalbach: Wochenschau Verl. 2009, 237 S., ISBN: 978-3-89974-457-6
INHALT: "Seit dem vierten Sachstandsbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change
(IPPC) kann nicht mehr bestritten werden, dass der Klimawandel die globale Herausforderung dieses Jahrhunderts ist. Ziel muss es sein, den Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren,
so dass die Erderwärmung sich in überschaubaren Grenzen hält. Klima- und energiepolitische
Lösungsansätze sind bekannt: Mindestziele für die Reduktion von Treibhausgasemissionen,
die konsequente Fortführung des Emissionshandels, der Ausbau erneuerbarer Energien sowie
die Technologieförderung. Das Buch gibt einen kompakten und fundierten Überblick über
den aktuellen Stand der klimapolitischen Debatte, zeigt Lösungswege und Optionen auf."
(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Susanne Böhler, Daniel Bongardt, Siegfried Frech: Einführung - Klimawandel und Klimapolitik (7-16); Stefan Rahmstorf: Die globale Erwärmung
(17-42); Ursula Fuentes, Harald Kohl, Michael Müller: Die Klimakatastrophe, eine noch aufhaltbare Katastrophe (43-60); Wolfram Krewitt: Szenarien eines klimaverträglichen Energiesystems (61-80); Sascha Müller-Kraenner: Vor einer neuen Energiekrise? (81-102); Imme
Scholz: China, Indien und die Bewältigung des Klimawandels (103-120); Tilman Santarius:
Emissionshandel und globale Gerechtigkeit (121-138); Susanne Dröge: Die EU-Klimastrategie (139-154); Michael von Hauff: Von der öko-sozialen zur nachhaltigen Marktwirtschaft
(155-178); Susanne Böhler, Daniel Bongardt: Klimaschutz - Wohin steuert der Verkehr?
(179-204); Andreas Dietrich: Ablass, lass nach! (205-212); Nico Stehr, Marian Adolf: Moralisierte Märkte und postrationale Konsumenten (213-226).
[16-L] Bohnet, Michael:
Chinas langer Marsch zur Umweltrevolution: Umweltprobleme und Umweltpolitik der
Chinesischen Volksrepublik, (ZEF-Discussion Papers on Development Policy, No. 126), Bonn
2008, 26 S. (Graue Literatur; www.zef.de/fileadmin/webfiles/downloads/zef_dp/zef_dp_126.pdf)
INHALT: "Ein rasantes und rücksichtsloses Wirtschaftswachstum bedroht in China die Lebensgrundlagen von mehr als einer Milliarde Menschen. Umweltschutz ist so zu einer wichtigen
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Aufgabe geworden, der sich die Regierung nicht länger entziehen kann. Oft sind ihre Vorschriften gegen die Interessen in den Provinzen nur schwer durchzusetzen. Trotz solcher Widerstände besteht aber Hoffnung, dass die ökologische Modernisierung des Landes gelingt.
Der Autor zeigt in diesem Diskussionspapier, dass es in China trotz verheerender Umweltbilanz sehr wohl Ansätze zu Verbesserung der Umweltpolitik gibt. China beginnt einen 'Pfad
der grünen Reformen' anzustreben. Es zeichnen sich tektonische Verschiebungen ab, die sich
durch Chinas neue Umweltpolitik ergeben. China hat wichtige umweltpolitische Reformschritte eingeleitet, z.B. erste Schritte in Richtung einer ressourcenschonenden Preispolitik in
Angriff genommen und Öko-Kompensations-Instrumente eingeführt, ferner sind Umweltinstitutionen im Aufwind, es entstehen Umwelt-NROs und China kooperiert im Umweltbereich
intensiv mit dem Ausland, z.B. mit Deutschland. Die ökologische Modernisierung hat- weitgehend unbeachtet von der Weltöffentlichkeit- begonnen, so entstehen ökologische Modellstädte, die Kreislaufwirtschaft schreitet voran, regenerative Energien werden gefördert, ein
nationales Klimaschutzprogramm wurde verabschiedet, die Umweltindustrie wird ausgebaut,
die Naturreservate wurden verdreifacht und China setzt das größte Wiederaufforstungsprogramm der Welt um. China könnte zu einem Labor für nachhaltige ressourcensparende und
umweltschonende Lösungsansätze werden." (Autorenreferat)
[17-L] Bongardt, Daniel; Sterk, Wolfgang; Rudolph, Frederic:
Achieving sustainable mobility in developing countries: suggestions for a post-2012
agreement, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 18/2009,
H. 4, S. 307-314
(www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2009/00000018/00000004/art00008)
INHALT: "In December 2009, countries meet in Copenhagen to establish a new global climate
agreement. This article links the need for reducing transport-related greenhouse gas emissions
in developing countries with the current international climate negotiations. Arguing that a sustainable transport approach requires comprehensive policy packages, it assesses the suitability of current climate negotiation proposals in promoting sustainable transport. The project-based approach under the current climate regime incentivizes neither comprehensive sustainable
transport and mobility policies, nor sufficient numbers of local projects. Current proposals to
increase efforts by developing countries, to reform the Clean Development Mechanism, and
to create new emission trading mechanisms are promising but still have to overcome several
obstacles. One obstacle involves how to properly assess the impact of actions while maintaining streamlined procedures. The authors conclude from their analysis that the best way forward would be to establish an international mitigation fund with a dedicated transport window financed by industrialized countries. This fund would enable developing countries to implement national policies and local projects. Developing countries would outline low-carbon
development strategies, including a sectoral strategy for low-carbon transport." (author's abstract)|
[18-L] Bosold, David:
Öldorado?: Kanadas Aufstieg zur Energiemacht wird Wunschdenken bleiben, (DGAPAnalyse, 5/2009), Berlin 2009, 16 S. (Graue Literatur;
www.dgap.org/publikationen/view/1de5cb0f82de2e65cb011de81a07b84fa8d8b1d8b1d.html)
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INHALT: "Der kanadische Premierminister Stephen Harper hat seit seinem Amtsantritt 2006 im
Rahmen seiner Auslandsreisen kaum eine Gelegenheit ausgelassen, auf das Potenzial Kanadas als kommender Energiesupermacht hinzuweisen. Über die außenpolitischen Konsequenzen eines solchen Status und die Eigenschaften einer solchen Supermacht schwieg er, jedoch
wartete er mit beeindruckenden Zahlen auf. Kanada ist vor Australien weltgrößter Uranexporteur und verfügt nach Saudi-Arabien über die zweitgrößten Ölreserven der Welt. Es ist vornehmlich das Öl aus den Ölsanden in Alberta, welches Harper und zahlreiche andere Kanadier davon träumen lässt, international eine wichtigere Rolle zu spielen. Nach den Plänen der
konservativen Minderheitenregierung könnte Kanada bis 2030 zum drittgrößten Ölexporteur
der Welt aufsteigen. Theorie und Praxis klaffen hier jedoch weit auseinander. Die Ölsandprojekte sind im Land höchst umstritten. Der große Energiebedarf bei der Förderung und Weiterverarbeitung macht die Ölsandindustrie zu einem der größten Klimasünder des Landes. Vor
diesem Hintergrund bestehen Zweifel, ob die hehren Ziele, Kanada zu einem gewichtigen
Spieler in der internationalen Energiepolitik zu machen, realisiert werden können. Die Analyse der derzeitigen Entwicklungen macht vor allem deutlich, dass die Energiepolitik und Umweltgesetzgebung in den USA die zwei entscheidenden Faktoren dafür sind, inwiefern die
Bestrebungen Kanadas in Zukunft realisierbar sein werden." (Autorenreferat)
[19-L] Brand, Ulrich:
Schillernd und technokratisch: grüner New Deal als magic bullet in der Krise des neoliberalimperialen Kapitalismus?, in: Prokla : Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 39/2009,
Nr. 3 = H. 156, S. 475-481 (Standort: USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: Die Diskussion um einen grünen "New Deal" bezieht sich auf die gegenwärtige Krise
mit ihren finanziellen, ökonomischen, ökologischen, klimatischen und ernährungsbezogenen
Dimensionen. Der Verfasser kritisiert die suggestive Kraft und die optimistischen Annahmen
dieses Projekts hinsichtlich politischer Kontrolle, Technologie, Modernisierung und eines
Ausblendens der aktuellen Dynamik der kapitalistischen Entwicklung und Krise wie auch
eine tief eingeschriebene imperiale Lebensweise. Ein grüner "New Deal" ist ein wichtiges
Projekt der ökomodernistischen kapitalistischen Kräfte auf grünem und umweltbewusstem
sozialdemokratischen Feld. Beide fördern dieses Projekts angesichts der postneoliberalen
Streits um eine Redynamisierung des Kapitalismus. Es bedarf daher sorgfältiger Analyse aus
kritisch-emanzipatorischer Sicht. Der arrogante Ton einiger Protagonisten und die Behauptung, es gäbe keine über dies Projekt hinausgehende linke Alternative, sollte überdacht werden. Emanzipatorische sozioökologische Perspektiven müssen viel kritischer gegenüber Herrschaft, Institutionen und Modernisierung sein. (ICEÜbers)
[20-L] Brauch, Hans Günter; Oswald Spring, Úrsula; Grin, John; Mesjasz, Czeslaw; Kameri-Mbote, Patricia; Behera, Navnita Chadha; Chourou, Béchir; Krummenacher, Heinz (Hrsg.):
Facing global environmental change: environmental, human, energy, food, health and water
security concepts, (Hexagon series on human and environmental security and peace, Vol. 4),
Berlin: Springer 2009, XLVIII, 1586 S., ISBN: 978-3-540-68487-9
INHALT: "This policy-focused, global and multidisciplinary security handbook on Facing Global
Environmental Change addresses new security threats of the 21st century posed by climate
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change, desertification, water stress, population growth and urbanization. These security dangers and concerns lead to migration, crises and conflicts. They are on the agenda of the UN,
OECD, OSCE, NATO and EU. In 100 chapters, 132 authors from 49 countries analyze the
global debate on environmental, human and gender, energy, food, livelihood, health and water security concepts and policy problems. In 10 parts they discuss the context and the securitization of global environmental change and of extreme natural and societal outcomes. They
suggest a new research programme to move from knowledge to action, from reactive to
proactive policies and to explore the opportunities of environmental cooperation for a new peace policy." (author's abstract)|
[21-L] Brauch, Hans Günter:
Securitizing global environmental change, in: Hans Günter Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald
Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw Mesjasz (Hrsg.) ; Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ;
Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir Chourou (Hrsg.) ; Heinz Krummenacher (Hrsg.): Facing
global environmental change : environmental, human, energy, food, health and water security
concepts, Berlin: Springer, 2009, S. 65-102
INHALT: These des vorliegenden Beitrags ist es, dass die "Sekurisierung" von Fragen der globalen Umweltveränderungen unter dem Einfluss der Kopenhagener Schule 2007 erfolgte. Dieser Paradigmenwechsel im wissenschaftlichen und politischen Diskurs wird an einigen Modellen (OECD, UNCSD; EEA) des Mensch- Natur -Gesellschaft Verhältnisses verdeutlicht.
Im Anschluss daran werden die Ansätze der Toronto und Schweizer Schule einer Umweltsicherheitspolitik diskutiert und dann das Modell des Autors (PEISOR) vorgestellt, das den Akzent auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und internationalen Konflikten legt. Der
empirische Teil des Beitrag gibt einen Überblick über nationale und internationale Strategien
von Akteuren (UNSC, UNGA, G-8, EU, WTO, OECD e. al.) in diesem Politikfeld. Abschließend werden die Vorschläge der EU mit denen der USA verglichen; letztere haben unter der
Präsidentschaft von G. W. Bush umweltpolitische Fragen unter den Primat nationaler Sicherheit und Interessen verfolgt. (ICA)
[22-L] Brauch, Hans Günter:
Facing global environmental change and sectorialization of security, in: Hans Günter Brauch
(Hrsg.) ; Úrsula Oswald Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw Mesjasz (Hrsg.) ; Patricia
Kameri-Mbote (Hrsg.) ; Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir Chourou (Hrsg.) ; Heinz
Krummenacher (Hrsg.): Facing global environmental change : environmental, human, energy,
food, health and water security concepts, Berlin: Springer, 2009, S. 21-42
INHALT: Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Handbuch gibt einen Überblick zur Rekonzeptualisierung von Sicherheit unter dem Druck globaler Umweltveränderungen im 21. Jahrhundert. Die Erweiterung des Konzepts "Sicherheit" von der engeren Bedeutung im Sinne politischer und militärischer Aspekte zu Zeiten des Kalten Kriegs hin zu Fragen von Energie,
Wasserversorgung, Gesundheit und die Ernährung der Weltbevölkerung vollzieht sich für den
Autor in drei Phasen: Vom wissenschaftsorientierten Agendasetting seit den 1970er Jahren
(Club of Rome, Ende des Wachstums) über die Politisierung des Themas seit ca. !992 (Kyoto-Protokoll) bis zur Rekonzeptualisierung der Umweltprobleme und unter Sicherheitsaspekten. Der Autor rekapituliert die politischen Debatten zur Umweltproblematik in der UNO,
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OSZE, NATO, UESCO und die zur humanen Sicherheit. Diese Entwicklung hat insgesamt
zur "Sektorialisierung" von Umwelt- und Sicherheitsfragen geführt. (ICA)
[23-L] Breitmeier, Helmut; Roth, Michèle; Senghaas, Dieter (Hrsg.):
Sektorale Weltordnungspolitik: effektiv, gerecht und demokratisch?, (Eine Welt : Texte der
Stiftung Entwicklung und Frieden, Bd. 22), Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2009, 244 S., ISBN:
978-3-8329-4139-0
INHALT: "'Weltordnungspolitik' in Form von Global Governance zielt auf globale Problemlösung in breit gefassten Politikbereichen wie der Sicherheits-, Handels- oder Umweltpolitik ab.
Der vorliegende Band analysiert zehn sektorale Teilordnungen danach, inwieweit sie fähig
sind, grenzüberschreitende Probleme effektiv, gerecht und demokratisch zu bearbeiten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helmut Breitmeier: Weltordnungspolitik in sektoraler Perspektive. Effektives, gerechtes und demokratisches Regieren? (15-30); Herbert Wulf: Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nonproliferation. Unilaterale Machtpolitik oder UN-konsensorientierter Multilateralismus (31-50); Lutz Schrader: Eindämmung innerstaatlicher Gewaltkonflikte und Friedenskonsolidierung. Handlungsrahmen für externe Akteure (51-71); Norman Weiß: Das globale Menschenrechtssystem. Entwicklungsstand und Voraussetzungen seiner Verwirklichung (72-91); Achim Helmedach: Regieren im Welthandel. Die Welthandelsorganisation als globaler Akteur (92-112); Eleni Tsingou: Die Regulierung der globalen Finanzmärkte. Einfluss und Funktionen transnationaler Governance-Netzwerke (113-129); Eva
Senghaas-Knobloch: Sisyphusarbeit am Genfersee. Bemühungen um international geltende
Arbeits- und Sozialstandards (130-149); Helmut Breitmeier: Regieren in der globalen Umweltpolitik. Eine gemischte Bilanz zwischen Erfolgs- und Problemfällen (150-170); Wolfgang Hein: Globale Gesundheitspolitik. Eine "unstrukturierte Pluralität von Akteuren und
Konzepten"? (171-192); Raymund Werle: Globale Kommunikation und Information. Hoffnungsträger für Wohlstand und sozialen Fortschritt (193-212); Jörg Faust, Dirk Messner: Entwicklungspolitik als Global Governance-Arena. Governance-Herausforderungen und die internationale Reformagenda (213-236); Helmut Breitmeier, Michèle Roth, Dieter Senghaas:
Noch ein weiter Weg zu angemessenen Ordnungsstrukturen (237-242).
[24-L] Breitmeier, Helmut:
Regieren in der globalen Umweltpolitik: eine gemischte Bilanz, in: Helmut Breitmeier (Hrsg.) ;
Michèle Roth (Hrsg.) ; Dieter Senghaas (Hrsg.): Sektorale Weltordnungspolitik : effektiv, gerecht
und demokratisch?, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 150-170
INHALT: Eine Bilanz der internationalen Umweltregime zeigt, dass die Problemlösung in einzelnen Regimen unterschiedlich weit voran geschritten ist. In vielen dieser Regime konnten entweder leichte oder sogar deutliche Verbesserungen in der Umweltqualität verzeichnet werden. Allerdings gibt es auch eine größere Anzahl von Regimen für Problembereiche, in denen
ein Erfolg ausblieb. Insgesamt gesehen ist die Problemlösungsfähigkeit internationaler Umweltregime in den letzten beiden Jahrzehnten gewachsen. Hierfür ist ein ganzes Bündel von
Faktoren ausschlaggebend. Dieses umfasst u. a. die Ausweitung der für die Problembearbeitung zur Verfügung stehenden institutionellen Mechanismen, den Beitrag der Zivilgesellschaft, den ökologischen Wertewandel und das soziale Lernen. Der Gerechtigkeitsdikurs und
die damit verbundene Frage der Verantwortlichkeit der Industrieländer für Umweltzerstörung
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und Unterentwicklung markieren Konfliktlinien in vielen internationalen Umweltregimen.
(ICE2)
[25-L] Brzoska, Michael:
The securitization of climate change and the power of conceptions of security, in: Sicherheit
und Frieden : S + F, Jg. 27/2009, H. 3, S. 137-145
INHALT: "This paper looks at recent studies that have addressed climate change as a security issue. Posing climate change as a problem for security has provided it with a major boost in attention. However, it raises the potential of 'securitization', i.e. that the issue is primarily addressed via traditional means of security policy. The paper analyses how selected studies frame the issue of climate change and security and considers what recommendations they make
on dealing with the problem. Among its findings are that the framing of climate change as a
security issue is not based on well founded analysis but is rather largely driven by ad hoc
theories on the links between environmental degradation and violent conflict. A second finding is that different conceptualisations of security lead to different types of recommendation
on how to deal with the consequences of climate change as they relate to peace and security.
Securitizing the issue therefore does not necessarily lead the authors of studies to prescribe
predominantly traditional security instruments for dealing with crises. However, although the
authors reach different conclusions, their diagnosis of climate change as a security issue is likely to push the climate change discourse towards the use of traditional security instruments.
A third finding of the paper is therefore that the mixing of different conceptions of security
may increase the 'attention grabbing' power of studies but it will also muddle their messages."
(author's abstract)|
[26-L] Butzlaff, Felix:
Katastrophen brauchen Fachleute?: Ökologie und Umweltpolitik mit Klaus Töpfer und
Matthias Platzeck als politische Seiteneinsteiger, Marburg: Tectum Verl. 2009, 147 S., ISBN:
978-3-8288-9904-9
INHALT: "Vor etwa 30 Jahren fing es an. Damals setzte die Rede von der Politikverdrossenheit
ein. Die aufkommende Umweltbewegung in den 1980er Jahren äußerte harsche Kritik an einer vermeintlich abgehobenen und wirtschaftsfixierten Politik. In der Hoffnung auf Rettung
ertönt in den Medien seither zyklisch der Ruf nach Seiteneinsteigern, denen pauschal eine
größere Entscheidungskompetenz und Sachbezogenheit nachgesagt wird - sowie eine größere
Nähe zu den Sorgen der Bevölkerung. Doch kann die Berufung fachlicher Experten in politische Führungsämter tatsächlich eine bessere, anerkanntere Politik hervorbringen? Felix
Butzlaff geht der Frage nach Chancen und Vorteilen, sowie Risiken und Hemmschwellen für
den Erfolg politischer Seiteneinsteiger anhand der politischen Biographien von Klaus Töpfer
und Matthias Platzeck nach. Schließlich leuchtet bei umweltpolitischen Themen eine Verknüpfung von Expertise und politischem Handeln besonders ein, da die tiefe Verunsicherung
der Bevölkerung in ökologischen Fragen das kompetente Fachurteil regelrecht zu erzwingen
scheint. Mit welchem Erfolg agieren Seiteneinsteiger in ihren politischen Funktionen; wie
versuchen CDU und SPD durch Angebote an Quereinsteiger Profit zu machen; kann die Präsenz von fachlichen Koryphäen auch der Politik insgesamt zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen - all dies wird auf den Spuren der zwei Umweltminister beantwortet." (Autorenreferat)
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[27-F] Cormont, Pascal, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Frank, Susanne, Prof.Dr. (Leitung):
DynAKlim als neuer Akteur (Begleitforschung)
INHALT: Mit dem KLIMZUG-Projekt "Dynamische Anpassung regionaler Planungs- und Entwicklungsprozesse an die Auswirkungen des Klimawandels am Beispiel der Emscher-LippeRegion" wird im Politikfeld Wassermanagement in einer bislang als wenig innovativ geltenden Region ein neuer Akteur eingeführt. Aufgabe der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung ist es, die Wirkungen von DynAKlim auf die regionale Akteurs- und Netzwerklandschaft zu analysieren, aktuelles Wissen der Governance- und Netzwerkforschung im Sinne einer kritischen Analyse und Selbstreflexion in das DynAKlim-Vorhaben einzuspeisen sowie
Erkenntnisse aus der Beobachtung von Regional Water Governance "in the making" in die internationale Governance-Debatte einzubringen.
METHODE: Die eigene Forschung setzt an jenem Punkt an, an dem sich Innovations- und Netzwerksteuerungstheorie überschneiden. DynAKlim als Sonderorganisation auf Zeit soll in der
Emscher-Lippe-Region dazu beitragen, vorhandene Akteurskonstellationen und Verfahrensweisen im Wasserbereich in Bewegung zu versetzen. Die Forschungsstrategie ist qualitativ
ausgerichtet und umfasst neben einer Medien- und Dokumentenanalyse auch teilnehmende
Beobachtung, Akteurs- und Experteninterviews sowie Bevölkerungsbefragungen. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse,
offen; Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2009-07 ENDE: 2014-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung
und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Stadt- und
Regionalsoziologie (44221 Dortmund)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0231-755-2244, e-mail: [email protected])
[28-L] Crawford, Beverly:
Wann ist konsensuelle Wissenschaft "Politische Wissenschaft?": drei Paradoxien
autoritativen Assessments, in: Jost Halfmann (Hrsg.) ; Falk Schützenmeister (Hrsg.):
Organisationen der Forschung : der Fall der Atmosphärenwissenschaft, Wiesbaden: VS Verl. für
Sozialwiss., 2009, S. 226-249
INHALT: In der globalen Umweltpolitik besteht ein Bedarf an autoritativem Wissen, um Entscheidungsprozesse zu legitimieren. Zur Autorisierung von Wissen im politischen Prozess
gibt es im Wesentlichen zwei politische Strategien: die big tent Strategien und die des bestimmenden Monopols. Im Fall der Klimaforschung ist zunächst in den USA das Ziel der Politik
gewesen, über eine lead agency, die NASA, eine möglichst große Anzahl von Experten zur
Generierung von Assessments zusammen zu bringen, die das Ausmaß der anthropogenen
Ozonzerstörung abschätzen sollte. Das von der NASA entwickelte Verfahren wurde für die
Einschätzung des globalen Klimawandels und seiner Folgen übernommen und später im Rahmen des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) weiterentwickelt. Die beiden
Ziele der politischen Einflussnahme und des organisatorischen Überlebens haben diese Assessments auf eine Weise geprägt, die das Risiko einer Verzerrung wissenschaftlicher Ergebnisse für politische Zwecke in sich birgt. Das Streben nach einem breiten wissenschaftlichen
Konsens, der für die autoritativen Assessments nötig ist, kann der wissenschaftlichen Methode zuwider laufen. (ICE2)
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[29-L] Dalby, Simon; Brauch, Hans Günter; Oswald Spring, Úrsula:
Environmental security concepts revisited during the first three phases (1983-2006), in: Hans
Günter Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw Mesjasz
(Hrsg.) ; Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ; Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir Chourou
(Hrsg.) ; Heinz Krummenacher (Hrsg.): Facing global environmental change : environmental,
human, energy, food, health and water security concepts, Berlin: Springer, 2009, S. 781-790
INHALT: Der Beitrag beschreibt und bewertet die Entwicklungsphasen und den Forschungsstand
des Konzepts "Umweltsicherheit" und die Lektionen, die daraus für das Programm der "human security" (individuelle und soziale Sicherung) gezogen werden können. Seit den 1990er
Jahren transformieren sich Natur- und Umweltschutzfragen politisch unter dem Leitbegriff
der Sicherheit. Auch die akademische Forschung gewinnt in dieser Phase durch eine Vielzahl
theoriegeleiteten empirischen Einzelfallstudien an Profil. In der dritten, letzen Phase wird die
Pluralität und Transdisziplinarität der Perspektiven und Fragestellungen entdeckt und durch
Anstrengungen der theoretischen Grundlagenforschung zu lösen versucht. Integriert werden
Ansätze über Staatsversagen (failed states), quantitative Analysen über die Ursachen gewaltsamer Ressourcenkonflikte, transnationale Kooperationen zum koordinierten Ressourcenmanagement und die Klärung der Korrelationen zwischen Wasserversorgung und Ernährungskrisen. (ICA)
[30-F] Damm, Lucienne; Eisgruber, Jesko; Jacob, Klaus, Dr.; Jänicke, Martin, Prof.Dr.; Quitzow,
Rainer (Bearbeitung); Jacob, Klaus, Dr. (Betreuung):
Meta-Analyse - Nachhaltigkeitsstrategien in Politik und Wirtschaft
INHALT: Das Projekt "Meta-Analyse" wird im Rahmen des thematischen Schwerpunktes "Innovationspolitische Handlungsfelder für die nachhaltige Entwicklung" vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung gefördert. In dem Projekt wird ein "Nachhaltigkeitsatlas" erarbeitet, in dem ein nationaler und internationaler Überblick über ausgewählte staatliche und unternehmerische Nachhaltigkeitsstrategien gegeben wird. Die den Nachhaltigkeitsstrategien in
Politik und Wirtschaft zugrundeliegenden (Meta-)Konzeptionen nachhaltiger Entwicklung
werden identifiziert, kategorisiert sowie die jeweiligen Institutionalisierungsmechanismen sowie die Instrumente zur Umsetzung untersucht. Insbesondere soll im Rahmen des Projektes
der Frage nachgegangen werden, inwiefern sich staatliche (auch substaatliche und kommunale) und unternehmerische Nachhaltigkeitsstrategien gegenseitig beeinflussen. Zudem werden
Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen beiden Untersuchungsbereichen herausgearbeitet
und evtl. Potenziale der Übertragbarkeit von dem staatlichen auf den unternehmerischen Bereich (und umgekehrt) hervorgehoben. Des Weiteren wird untersucht, wie die unterschiedlichen Nachhaltigkeitsstrategien auf Innovationspolitiken und -programme wirken bzw. diese
darin integriert werden.
METHODE: Im Rahmen des zweijährigen Projektes werden ca. 20 deskriptive Fallstudien für
den staatlichen und den unternehmerischen Bereich durchgeführt und in jeweils 5-6 vertiefenden Studien analysiert. Das Vorhaben kombiniert somit eine Bestandsaufnahme der Forschung zu Nachhaltigkeitsstrategien und Ableitung von operationalisierten Kategorien mit
Fallstudien unterschiedlicher Untersuchungstiefe sowie vergleichenden qualitativen und
quantitativen Analysen. Im Ergebnis wird ein Nachhaltigkeitsatlas erarbeitet, der auch für
Praktiker nutzbar sein soll.
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ART: BEGINN: 2008-09 ENDE: 2010-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])
[31-F] Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH:
Asian drivers
INHALT: "Asian Drivers" ist ein Verbundprojekt mit Think Tanks in China, Indien und Europa,
das verschiedene entwicklungsrelevante Ausstrahlungseffekte des Wachstumsprozesses in
den beiden genannten Ländern untersucht. In der Abteilung IV "Umweltpolitik und Management natürlicher Ressourcen" stehen dabei klima- und umweltpolitische Aspekte in Forschung und Beratung im Vordergrund. China und Indien sind aufgrund ihres wirtschaftlichen
Gewichts, ihres politischen Einflusses und ihrer zunehmenden Entschlossenheit zur Mitwirkung an internationalen Prozessen unverzichtbare Partner für die Klima- und die globale Umweltpolitik. Ihre Möglichkeiten zur aktiven Mitwirkung an der entstehenden global environmental governance werden stark davon beeinflusst, ob Klima- und Umweltpolitik als Hürden
oder als Bedingung von wirtschaftlicher Entwicklung verstanden werden. Darüber hinaus
wirken weitere Faktoren wie die vorhandenen administrativen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Kapazitäten im Klima- und Umweltbereich und die Qualität der ressort- und ebenenübergreifenden Politikkoordination. Die klima- und umweltpolitische Zusammenarbeit
mit China und Indien liegt aufgrund der enormen Bedeutung dieser Länder für die globale
Entwicklung im vitalen Interesse Deutschlands. Dies bedeutet allerdings nicht, dass die Zusammenarbeit dauerhaft durch die Entwicklungszusammenarbeit geprägt sein sollte. Vielmehr gilt es, die entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit Ankerländern zu einer strategischen Partnerschaft weiterzuentwickeln und die verschiedenen Kooperationsinstrumente - der
EZ und anderer Politikfelder - in einen gemeinsamen inhaltlichen Korridor zu stellen und eng
aufeinander abzustimmen. GEOGRAPHISCHER RAUM: China, Indien
VERÖFFENTLICHUNGEN: Scholz, Imme: Climate change: China and India as contributors to
problems and solutions. in: Schmitz, Hubert; Messner, Dirk (eds): Poor and powerful: the rise
of China and India and its implications for Europe. Discussion Paper, 13. Bonn: Deutsches
Institut für Entwicklungspolitik 2008, pp. 40-54. ISBN 978-3-88985-402-5.+++Richerzhagen, Carmen; Scholz, Imme: China's capacities for mitigating climate change. in: World Development, 36, 2008, 2, pp. 308-324.+++Richerzhagen, Carmen; Scholz, Imme: Environmental problems and environmental governance in the context of dynamic economic growth - the
case of China. Studies, 41. Bonn: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik / German Development Institute 2008. ISBN 978-3-88985-377-6.+++Messner, Dirk; Jung, Winfrid; Guang,
Yang (eds.): Chinese and European perspectives on development cooperation with Africa: values, objectives and modalities. KAS-Schriftenreihe China, 84. Beijing: Konrad-AdenauerStiftung 2008. ARBEITSPAPIERE: Altenburg, Tilman; Leininger, Julia; Scholz, Imme: Umwelt- und klimapolitische Zusammenarbeit mit Ankerländern: Vorschläge zur Koordinierung
und Fokussierung der BMU- und BMZ- Angebote an Brasilien, China, Indien und Südafrika.
Manuskript. Bonn 2008.+++Scholz, Imme; Richerzhagen, Carmen: Contributions of anchor
countries to the mitigation of climate change: the case of China. Presented at the Global Development Network's Eighth Annual Global Development Conference, Workshop "Asian Dri-
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
vers: China and India Shaping the Global Political Economy: Challenges for Europe", Beijing, 12.01.2007.
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Institution (Tel. 0228-94927-0,Fax: 0228-94927-130, e-mail: [email protected])
[32-F] Dreger, Jonas (Bearbeitung); Kreile, Michael, Prof.Dr. (Betreuung):
The Commission and its expert groups: their role, their influence, their contributions to the
Commission's legitimacy. Climate change case studies compared
INHALT: This research project aims to shed further light on the nexus of politics and science.
The formation of policy within the European Commission has been left under-researched although the first Commission proposal sets a path-dependent political negotiation process in
motion. The research hereby opens the black box Commission - its technocratic expertise, DG
independence and politics. Analysing the influence of external experts through a structural-instrumentalist lense promises to enable insights into both the nature of the European Commission and the role of experts in the policy process in the EU. Case studies on the first European
Climate Change Programme (Emission Trading Scheme, energy, biofuels and others) will be
assessed to determine when and to which extent experts shape or legitimise policies. A concluding chapter about the legitimacy implications of the interaction of science and politics is
currently under assessment.|
ART: BEGINN: 2008-10 ENDE: 2011-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät III, Berlin Graduate
School of Social Sciences (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[33-F] Egger, Peter, Prof.Dr.; Larch, Mario, Dr.; Rave, Tilmann, Dr.; Triebswetter, Ursula, Dr.;
Rauscher, Michael, Prof.Dr.; Becker, Sascha O., Dr. (Bearbeitung):
Entstehung, Diffusion und Wirkungen von Nachhaltigkeitsinnovationen - methodische Weiterentwicklung des Analyseinstrumentariums, empirische Umsetzung und Bezug zu ausgewählten umwelt- und innovationspolitischen Handlungsfeldern und Instrumenten
INHALT: Das Vorhaben beschäftigt sich mit der Entstehung, der Diffusion und den Wirkungen
von Nachhaltigkeitsinnovationen. Nachhaltigkeitsinnovationen sind aus forschungspraktischen Gründen als Umweltinnovationen einzugrenzen, umfassen also neue oder veränderte
Prozesse, Techniken, Produktionssysteme, Dienstleistungen und Produkte, die die Umwelt
entlasten oder weniger natürliche Ressourcen beanspruchen. Das Projekt hat drei Ebenen,
eine branchenübergreifende Untersuchung für Deutschland, eine sektorspezifische Untersuchung für mehrere europäische und zum Teil außereuropäische Länder und ergänzende Fallstudien auf der Basis der Sektoruntersuchung. Zunächst erfolgt eine breit angelegte und flexibel für verschiedene Fragestellungen nutzbare branchenübergreifende Untersuchung für
Deutschland auf der Basis einer zweimalig durchgeführten Firmenbefragung. Auf der Sektorebene werden zwei Teilsegmente des Maschinenbaus betrachtet: die Herstellung von Komponenten von Kälteanlagen (insbesondere Verdichter) und der Bau von Industrieöfen bzw.
Komponenten von Industrieöfen (insbesondere Brenner). In der Kältetechnik steht die Frage
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nach dem verwendeten Kältemittel und die Implikationen im Hinblick auf Ozonabbaupotenzial, Treibhausgaswirksamkeit und Energieeffizienz im Vordergrund. Im Industrieofenbau
spielt neben der Realisierung von Energieeffizienzmaßnahmen auch die schadstoffbezogene
Umweltregulierung für bestimmte Industrieprozesse eine wichtige Rolle in der technologischen Entwicklung. Die Sektorstudie steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit
umwelt- und innovationspolitischen Vorgaben beziehungsweise Entwicklungen, die den jeweiligen Sektor betreffen (während auf der branchenübergreifenden Ebene notwendigerweise
nur pauschalierend der Einfluss von Politikvariablen ermittelt werden kann). Im Gegensatz
zur branchenübergreifenden Ebene werden auf der Sektorebene ausschließlich Patentdaten
mithilfe der Datenbank PATSTAT als Innovationsindikatoren genutzt. Diese innovationsund umweltbezogenen Informationen sollen wiederum mit der AMADEUS-Datenbank rückgekoppelt werden, in der Informationen über ca. 11 Millionen Firmen in ganz Europa eingespeist werden (insbesondere zu Standort, Sektorzugehörigkeit auf der Ebene der NACE-Viersteller, Größe, Umsatz, Eigentumsverhältnisse, verschiedene Bilanzkennzahlen). Damit bietet
sich eine Basis für statistische und ökonometrische Analysen jenseits der bislang in der Literatur dominierenden Fallstudien. Die Daten bieten uns eine Möglichkeit verschiedene Typen
von Firmen voneinander abzugrenzen, Firmen ohne Innovationen/ Patente, Firmen mit allgemeinen aber keinen Umweltinnovationen/ Umweltpatenten und Firmen mit verschiedenen
Arten von Umweltinnovationen/ Umweltpatenten. Alternativ können auch Patente (und nicht
Firmen) als Analyseeinheit herangezogen werden. Von besonderem Interesse ist es dann aus
unserer Sicht die verschiedenen Innovationsdeterminanten bzw. Hemmnisse zu beleuchten
und Informationen darüber wiederum als eine (endogene) Größe zur Bestimmung von Innovationswirkungen heranzuziehen. Ebenso interessieren uns insbesondere die Kanäle über die
Innovationsanreize und sog. Wissens-Spillover wirksam werden und die zur Diffusion von
Innovationen beitragen. Im Bereich der Umweltinnovationen ist davon auszugehen, dass die
umwelt- und innovationspolitischen Rahmenbedingungen eine besondere Bedeutung für das
Innovationsgeschehen einnehmen. Ergebnisse: Kurzauswertung auf der Basis der ersten branchenübergreifenden Befragung (inkl. Betrachtung zugehöriger Patentdaten). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Betriebspanel auf der Basis einer branchenübergreifenden Befragung in Deutschland in zwei Befragungswellen; Patentdaten und Patentanalyse auf der Basis der Datenbank
PATSTAT (branchenübergreifende und sektorale Ebene); zugehörige Unternehmensdaten auf
der Basis von AMADEUS; begleitende Workshops und Interviews; konventionelle ökonometrische Entscheidungsmodelle; raumökonometrische Modelle zur Untersuchung von räumlichen und sektoralen Interdependenzen
VERÖFFENTLICHUNGEN: Rave, T.: Umweltinnovationen und Umweltpatente in Deutschland - erste empirische Ergebnisse. in: ifo Schnelldienst, 14/2009, S. 16-23. Download unter:
www.cesifo-group.de/DocDL/ifosd_2009_14_2.pdf .
ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2010-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung
und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Bereich Umwelt und Verkehr -UV(Poschingerstr. 5, 81679 München); ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Bereich Außenhandel und ausländische Direktinvestitionen -ADI- (Poschingerstr. 5, 81679 München)
KONTAKT: Rave, Tilmann (Dr. Tel. 089-9224-1365, e-mail: [email protected])
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
[34-L] Fairbrass, Jenny:
Multi-level environmental governance and UK devolution: weak administrations jockeying
for position, in: Thomas Conzelmann (Hrsg.) ; Randall Smith (Hrsg.): Multi-Level governance in
the European Union: taking stock and looking ahead, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2008, S.
186-206
INHALT: Der Beitrag analysiert die Entwicklung der Umweltpolitik in Großbritannien und den
Einfluss der Devolution, der Dezentralisierung und Europäisierung des britischen politischen
Systems auf diesen Prozess. Gezeigt wird, dass und wie die Devolution eine Anzahl schwacher Administration auf der regionalen Ebenen von Wales und England hervorgebracht hat,
die nun - mehr oder weniger - um ihr Überleben kämpfen müssen (jockeying for position).
Viele Widerstände gegen die EU im Lande resultieren aus diesem Sachverhalt. Die Autorin
zeigt, dass die zunehmende Einbindung der Umweltpolitik in europäische Richtlinien zur Dispersion und Multiplizierung der betroffenen und beteiligten Akteure im Mehrebenensystem
der EU geführt hat. Allerdings bieten die "new forms of governance" auch mannigfaltige
Chancen, Interessen zu artikulieren, zu organisieren und mit Aussicht auf Erfolg auch durchsetzen zu können. (ICA)
[35-L] Falke, Andreas:
Barack Obamas Dilemma: Krisenmanager oder Reformer?: Regierungsprogramm und
Regierungsbildung 2009, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, Jg. 40/2009, H. 2, S. 317-336
(Standort: USB Köln(38)-XF148; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Präsident Barack Obama ist zum Amtsantritt mit einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise konfrontiert. Gleichzeitig verfolgt er ein ehrgeiziges Programm struktureller Reformen in den Bereichen Gesundheit, Klimaschutz, Energieeffizienz, Bildung und Verringerung
sozialer Ungleichheit, die sowohl in seinem Konjunkturpaket und seiner Budgetvorlage einen
deutlichen Niederschlag gefunden haben. Allerdings ist der Finanzsektor noch nicht stabilisiert und die Klimaschutz- und Gesundheitspolitik stoßen auf politische Widerstände und
budgetäre Grenzen. Obama läuft Gefahr, mit der gleichzeitigen Verfolgung von Krisenbekämpfung und Strukturreformen seine Agenda zu überfrachten und seine Präsidentschaft zu
beschädigen. Vorerst jedoch kann Obamas Charisma alle Schocks kleiner politischer Rückschläge absorbieren. Bringt er jedoch die Finanzkrise nicht unter Kontrolle, wird seine Regierung in den Sog der Krise geraten. Obama hat ein eindrucksvolles Regierungsteam zusammengestellt, doch ist auch sein Regierungsbildungsprozess nicht ganz frei von Reibungsverlusten und Verzögerungen geblieben, die für die Regierungsbildung im amerikanischen System typisch sind." (Autorenreferat)
[36-L] Fischer, Klaus:
World energy security policy: Asia on the move, in: Gunther Hauser (Hrsg.) ; Franz Kernic
(Hrsg.): China: the rising power, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 157-178
INHALT: Die Studie bietet einen Überblick über die gegenwärtige Situation der Energieversorgung in einigen wichtigen asiatischen Staaten und über die relevante Entwicklungen auf diesem Gebiet. Es wird gezeigt, dass Asien weder die Energieressourcen (Erdöl und Erdgas) des
Mittleren Ostens noch Russlands in Anspruch nehmen kann. Im Mittelpunkt des Interesses
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
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stehen die Länder Süd- und Ostasiens, von Indien bis hin zu Japan. Es werden die Herausforderungen analysiert, mit denen diese Länder hinsichtlich der Gewährleistung einer stabilen,
ökologisch gerechten Energieversorgung konfrontiert werden. Insbesondere die Perspektiven
der Stromerzeugung werden als eine zentrale Entwicklungsaufgabe der modernen Industriegesellschaften in der Region angesehen. Dabei werden die Alternativen zu den traditionellen
Mustern der Stromerzeugung mit Bezug auf die Konzepte der Asiatischen Entwicklungsbank
und der Internationalen Energieagentur thematisiert. Auch die Hindernisse auf dem Weg der
Gewährleistung einer nachhaltigen Entwicklung werden berücksichtigt. Abschließend werden
die Dimensionen eines neuen Paradigmas in der Weltenergiepolitik zur Diskussion gestellt.
(ICF)
[37-F] Ganguly, Sunayana (Bearbeitung); Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Betreuung):
Shaping the National Biodiversity Strategy Action Plan in India: policy diffusion and the
role of networks
INHALT: The doctoral thesis is based on the assumption that the media represent one of the factors of success in climate policy: The media can create awareness and a wider acceptance
among its audience, which means they can provide considerable support to the development
of a climate policy among the population. Furthermore it explores the relationship between
climate policy and media coverage, in order to derive a set of requirements for media in this
area of politics and to propose some recommendations. First, the thesis outlines the most significant stages in Japanese and German climate policy, from the environmental summit in
Rio de Janeiro until shortly after the Kyoto Protocol came into effect. It then presents an overview of general information on the media and media systems in both countries. This overview
to the subject of climate policy and media is followed by an evaluation of the importance and
the potential role of the media and/ or media coverage in the area of climate policy and an insight into the relationship between climate policy and media coverage.|
METHODE: Based on an empirical study of relevant articles between 1990 and 2004 in four selected representative newspapers - the Asahi and the Yomiuri in Japan and the Frankfurter
Allgemeine Zeitung (FAZ) and the Süddeutsche Zeitung in Germany - the author illustrates
how the media coverage of climate policy has developed and outline the changes in their coverage of climate problems and climate policy. Subsequently, the author analyses the functions and the characteristics of the media in this area of politics.
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[38-F] Gaßner, Robert, Dr.phil.; Uttke, Angela, Dr.ing.; Eisgruber, Jesko, Dipl.-Pol.
(Bearbeitung); Gaßner, Robert, Dr.phil.; Grabow, Busso, Dr.rer.pol.; Jacob, Klaus, Dr.rer.pol.
(Leitung):
Szenarien für eine integrierte Nachhaltigkeitspolitik - am Beispiel: "Die nachhaltige Stadt
2030"
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INHALT: Im Auftrag des Umweltbundesamtes soll das vorliegende Projekt (finanziert mit Bundesmitteln i.R. des Umweltforschungsplanes, FKZ 3709 11 155) die gegenwärtige Ausdifferenzierung und Fortentwicklung einer integrierten Nachhaltigkeitspolitik unterstützen. Als inhaltlicher Fokus ist die Gestaltung nachhaltiger urbaner Lebenswelten gewählt worden, da
sich in der lebensweltlichen Perspektive der Bürger, Konsumenten, Arbeitnehmer, Verkehrsteilnehmer etc. die integrierte Nachhaltigkeitspolitik konsistent abbilden muss. Zur Stärkung
einer effektiven integrierten Nachhaltigkeitspolitik sollen einschlägige Themenfelder und ihre
Akteure innerhalb des deutschen Umweltressorts und darüber hinaus im Hinblick auf weitere
Vernetzungs- und Synergie-Potentiale untersucht werden. Hierzu, sowie zur Erkennung und
Auflösung möglicher Zielkonflikte, wird ein empiriegestützter und systematischer Szenarioprozess zur Gestaltung nachhaltiger urbaner Lebenswelten eingesetzt. ZEITRAUM: 2009 bis
ca. 2030 GEOGRAPHISCHER RAUM: global mit Fokus Bundesrepublik Deutschland
METHODE: In einer Empirie- und Planungsphase werden zunächst die Grundlagen erarbeitet:
Eine Literaturstudie sowie Akteursgespräche und Workshops dienen dazu, die einschlägigen
Themen- und Strategiefelder zu identifizieren und auf Zielkonflikte und Kooperationspotentiale zu untersuchen. Akteure, Interessenlagen und zugrunde liegende Zukunftserwartungen
werden für die Projektaufgabe erschlossen. In Phase 2 wird auf dieser Basis ein systematischer, partizipativer Szenario-Prozess parallel in zwei komplementären, gemeinsam ausgewählten Themensträngen entfaltet. Integrierte Zukunftsbilder werden erarbeitet, Handlungsoptionen, Strategieelemente und konkrete Vernetzungsansätze abgeleitet und in Richtung
operativer Umsetzung und praktischer Kooperation konkretisiert. Abschließend werden die
zwei parallelen Themenstränge zusammengeführt und weiter vernetzt.
ART: BEGINN: 2009-11 ENDE: 2012-07 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin); Deutsches Institut für Urbanistik -Difu- (Zimmerstr. 13-15,
10969 Berlin); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Gaßner, Robert (Dr. Tel. 030-8030-8841, e-mail [email protected])
[39-L] Gleditsch, Nils Petter; Nordas, Ragnhild:
Climate change and conflict: a critical overview, in: Die Friedens-Warte, Bd. 84/2009, H. 2, S.
11-28
INHALT: "Obwohl die Welt grundsätzlich friedvoller wird, ruft die Debatte über den Klimawandel das Schreckgespenst einer neuen Quelle der Instabilität auf den Plan. Es ist allerdings nur
wenig systematische Forschung zu den sicherheitsrelevanten Folgen des Klimawandels betrieben worden. Zwar hat das Intergovernmental Panel an Climate Change das Wissen über
den Klimawandel zusammengefasst, aber seine sozialen Auswirkungen sind längst nicht sicher und die wenigen Stellungnahmen zu den sicherheitsrelevanten Folgen fußen größtenteils
auf überholten oder irrelevanten Quellen. Auf diesem Gebiet eilt die Debatte über die politischen Konsequenzen ihrer akademischen Grundlage voraus. Dieser Artikel skizziert einige
plausible Szenarien hinsichtlich der möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf bestehende Konflikte durch Mechanismen wie häufiger auftretende Naturkatastrophen, den Anstieg des Meeresspiegels und Dürren, besonders wenn sie in Wechselwirkung mit einer stagnierenden Entwicklung und mangelhaften politischen Strukturen stehen. Der Artikel zieht
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
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den vorläufigen Schluss, dass es wenig Grund dafür gibt, apokalyptische Szenarien heraufzubeschwören, aber dass lokale Konflikte sehr wohl die Last der Unterentwicklung verstärken
können, von der viele Länder der Dritten Welt betroffen sind." (Autorenreferat)
[40-F] Grimm, Sven, Dr.; Scholz, Imme, Dr.; Frankenreiter, Gertrud (Bearbeitung):
European Development Cooperation to 2020 (EDC 2020)
INHALT: The EDC 2020 project combines both research and communication aspects. Its aim is
to encourage close collaboration between researchers and policy makers and therefore it enhances the co-operation with reputable European Development Research Institutes such as
IDS, ODI, German Development Institute / Deutsches Institut für Entwicklungspolitik (DIE)
and Fundacion para las Relaciones Internacionales y el Dialogo Exterior, Madrid (FRIDE)
but also with SID as a dissemination partner in order to reach practitioners directly through
various policy briefings and workshops. The project is coordinated by EADI, the European
Association of Development Research and Training Institutes. Background: In Europe's relations with developing countries, new and interconnected issues of global nature are emerging.
These include new players in international development, Europe's energy security and climate
change. All these discussions take place in times of wide-ranging global challenges, and at a
time, when questions of European identity loom large in national debates. It is crucial that decisions and policies on emerging matters are based on good research and sound evidence.
Moreover, the public debate needs to be informed by research voices. European Development
Co-operation to 2020 (EDC 2020) therefore aims at improving EU policy makers' and other
societal actors' shared understanding of emerging challenges facing EU development policy
and external action. The project is funded by the European Framework Program (FP7) and organised around three major topics. For further information see: www.die-gdi.de/ .| ZEITRAUM: bis 2020 GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
ART: ENDE: 2011-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
European Association of Development Research and Training Institutes -EADI- (Kaiser
Friedrich Str. 11, 53113 Bonn); Overseas Development Institute -ODI- (111 Westminster
Bridge Road, SE1 7JD London, Vereinigtes Königreich); University of Sussex Brighton, Institute of Development Studies -IDS- (, BN1 9RE Brighton, Vereinigtes Königreich); Society
for International Development -SID- Bonn chapter (Kaiser-Friedrich-Str. 11, 53113 Bonn)
KONTAKT: Grimm, Sven (Dr. Tel. 0228-94927-162, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected]); Scholz, Imme (Dr. Tel. 0228-94927-112,
Fax: 0228-94927-130, e-mail: [email protected])
[41-F] Großmann, Anett, Dipl.-Volksw.; Hohmann, Frank, Dipl.-Kfm.; Ulrich, Philip, Dipl.-Geogr.; Wolter, Marc Ingo, Dr. (Bearbeitung); Distelkamp, Martin, Dipl.-Volksw.; Meyer, Bernd,
Prof.Dr. (Leitung):
PANTA RHEI REGIO: modellgestützter Dialog zur Siedlungs- und Verkehrsflächenentwicklung und Folgenabschätzung fiskalischer Maßnahmen auf nationaler und regionaler
Ebene
INHALT: Ziele des Vorhabens: a) Schaffung eines computerbasierten, umweltökonomischen
Modells (PANTA RHEI REGIO), das differenziertere regionale und überregionale Analysen
32
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
der nachhaltigen Raum- und Siedlungsentwicklung und deren Bewertung ermöglicht; b) Abschätzung von Gesetzesfolgen im Bereich (bundespolitischer) fiskalischer Maßnahmen und
möglicher Regionalisierungsverfahren des nationalen 30-ha Reduktionsziels in Zusammenarbeit mit Vertretern der Länder und des Bundes; c) Abschätzung der Folgen einer nationalen
Begrenzung des Siedlungs- und Verkehrsflächenwachstums unter besonderer Berücksichtung
der Bauwirtschaft, der Beschäftigungseffekte und der Flächenspareffekte. ZEITRAUM: 19912005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland gesamt, Kreise
METHODE: 1. Modellierung sowie die Nutzung des Modells erfolgt unter Einbindung der relevanten Interessengruppen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft, um die Qualität der Modellierung sowie die Nutzung und Akzeptanz der Berechnungsergebnisse zu steigern. 2. Regionalisierung des bestehenden umweltökonometrischen Modells (PANTA RHEI)
für alle 439 Landkreise und kreisfreien Städte. 3. Erstellung von Simulationsrechnungen und
Analysen mit Modellnutzern (u.a. Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bundesumweltamt, Niedersächsisches Umweltministerium, Forschungszentrum Karlsruhe). 4. Erfassung der Flächeninanspruchnahme nach Wirtschaftszweigen in Zusammenarbeit mit regionalen Umweltökonomischen Gesamtrechungen der Länder. 5. Detaillierte Modellierung von
Zusammenhängen für ausgewählte Kreise (Stadt Osnabrück, Hochsauerlandkreis, Stadt Duisburg, Saale-Orla-Kreis) und regionale Szenarien.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Distelkamp, M.; Großmann, A.; Hohmann, F.; Lutz, C.; Ulrich,
P.; Wolter, M.I.: PANTA RHEI REGIO - ein Modellsystem zur Projektion der künftigen Flächeninanspruchnahme in Deutschland und zur Folgenabschätzung fiskalischer Maßnahmen.
GWS Discussion Paper (ISSN 1867-7290), 2009/7, Osnabrück 2009, 106 S. Download unter:
www.gws-os.com/discussionpapers/gws-paper09-7.pdf .+++Distelkamp, M.; Lutz, C.; Ulrich,
P.; Wolter, M.I.: Entwicklung der Flächeninanspruchnahme für Siedlung und Verkehr bis
2020 - Ergebnisse des regionalisierten Modells PANTA RHEI REGIO. GWS Discussion Paper, 2008/7. Osnabrück 2008, 31 S. Download unter: gws-os.com/discussionpapers/gws-pape
r08-7.pdf .+++Ahlert, G.; Distelkamp, M.; Großmann, A.; Hohmann, F.; Lutz, C.; Meyer, B.;
Ulrich, P.; Wolter, M.I.: Förderinitiative REFINA: PANTA RHEI REGIO - Modellgrundlagen und Modellkonzeption. GWS Discussion Paper, 2007/3. Osnabrück 2007, 33 S. Download unter: www.gws-os.de/Downloads/gws-paper07-3.pdf .+++Ulrich, P.; Wolter, M.I.:
PANTA RHEI REGIO - die detaillierte Modellierung von fünf ausgewählten Kreisen. GWS
Discussion Paper, 2007/5. Osnabrück 2007, 39 S. Download unter: www.gws-os.de/Downloa
ds/GWS-paper07-5.pdf .
ART: BEGINN: 2006-04 ENDE: 2009-04 AUFTRAGGEBER: Forschungszentrum Jülich GmbH Projektträger des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Bereich Umwelt FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH (Heinrichstr. 30, 49080
Osnabrück)
KONTAKT: Ulrich, Philip (Tel. 0541-40933-20, e-mail: [email protected])
[42-L] Groth, Markus:
25 Jahre Conservation Reserve Program der USA: Erfahrungen und Perspektiven für die
europäische Agrarumweltpolitik, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge
zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 32/2009, H. 4, S.
447-468 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
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INHALT: "Der langjährige Einsatz und die große Bedeutung des Conservation Reserve Program
(CRP) der Vereinigten Staaten begründen seine Sonderstellung als marktorientierten Ansatz
zur Honorierung von Umweltleistungen. Mit diesem Beitrag werden daher zwei Ziele verfolgt. Einerseits wird das CRP anlässlich seines 25-jährigen Bestehens gewürdigt. Darüber
hinaus wird herausgearbeitet, welche Lehren aus dem CRP für die Weiterentwicklung der europäischen Agrarumweltpolitik gezogen werden können. Aufbauend auf Grundlagen des Einsatzes von Ausschreibungen für Umweltleistungen werden zunächst das CRP und der Environmental Benefits Index (EBI) erläutert. Im Rahmen der sich anschließenden Bewertung
wird deutlich, dass mit dem CRP ein erfolgreiches Verfahren zur Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Kriterien bei der Auswahl zu honorierender Flächen Einzug in die
Agrarumweltpolitik der USA gefunden hat. Als zentrale Erfolge werden sowohl die Einführung des EBI als auch die sukzessive Anpassung des Ausschreibungsdesigns gewürdigt. Um
Ausschreibungen auch in Europa zu einem wirkungsvollen Instrument der Agrarumweltpolitik zu entwickeln, werden abschließend Anknüpfungspunkte aufgezeigt, wie Erfahrungen und
Ansätze aus dem CRP in diesem Politikfeld Berücksichtigung finden können." (Autorenreferat)
[43-L] Hansjürgens, Bernd:
Internationale Klimapolitik nach Kyoto: Baussteine und Architekturen, in: Zeitschrift für
Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen
Umweltforschung, Jg. 32/2009, H. 2, S. 123-152 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über
den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Im vorliegenden Beitrag werden Überlegungen für eine internationale Klimapolitik in
der Post-Kyoto-Welt angestellt. Ausgegangen wird von den Besonderheiten des Klimaproblems, die in langen Zeitpfaden, dem Problem der Unsicherheit und der Freifahrerproblematik liegen. Bei der Beurteilung der bestehenden Architektur der internationalen Klimapolitik,
der Klimarahmenkonvention und dem Kyoto-Protokolls, zeigt sich, dass das Kyoto-Protokoll
schwerwiegende Konstruktionsmängel aufweist und massiven Kritikpunkten ausgesetzt ist.
Bei den möglichen Alternativen zum Kyoto-Prozess werden zunächst einzelne Bausteine diskutiert. Sie können für sich stehen oder in einer neuen Klima-Architektur zusammengefügt
sein. Bei den Klima-Architekturen wird ganzheitlichen Top-down-Ansätzen eine Absage erteilt. Dies ergibt sich weniger aus dem Umstand, dass Top-down-Ansätze nicht entwickelt
werden sollen, sondern vielmehr aus dem Tatbestand, dass sie nicht erfolgreich entwickelt
werden können, weil die Anreize der Beteiligten dem entgegenstehen und die Institutionen
hierfür fehlen. Neuere Entwicklungen deuten darauf hin, dass nebeneinander stehende Bottom-up-Ansätze die Klimapolitik prägen werden." (Autorenreferat)
[44-F] Heichel, Stephan, M.A.; Sommerer, Thomas, Dipl.-Pol.; Goldberg, Andreas (Bearbeitung);
Holzinger, Katharina, Prof.Dr.; Knill, Christoph, Prof.Dr. (Leitung):
Einflussfaktoren des Policy-Wandels: transnationales Policy-Lernen und Vetospielertheorie
am Beispiel der Umweltpolitik
INHALT: Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, Policy-Wandel im Bereich der Umweltpolitik
zu erklären. Dabei soll der Beitrag zweier theoretischer Ansätze, der Vetospielertheorie und
Theorien des Policy-Lernens, getestet werden, die sich in verschiedener Weise auf Policy-
34
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Wandel beziehen. Die Vetospielertheorie stellt die institutionellen Einschränkungen der nationalen exekutiven und legislativen Arena in den Mittelpunkt. Theorien des Policy-Lernens
fokussieren dagegen primär auf die Motive und Anlässe des Policy-Wandels. Was bisher fehlt
ist eine systematische Verknüpfung dieser beiden Ansätze. ZEITRAUM: 1970-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: 25 OECD- und Transformationsstaaten
METHODE: Zu diesem Zweck wird im Rahmen eines makro-quantitativen Forschungsdesigns
die Veränderung von 24 verschiedenen umweltpolitischen Maßnahmen über einen Zeitraum
von 35 Jahren (1970-2005) in 25 OECD- und Transformationsstaaten untersucht. Mit dem
Projekt sind damit verschiedene neue Forschungsbeiträge verbunden. Erstens erfolgt erstmals
ein systematisch vergleichender Test unterschiedlicher Theorien des Policy-Wandels. Damit
einher geht zweitens ein quantitativer Test von Lerntheorien, die bislang primär in qualitativen Studien untersucht wurden. Drittens wird das Zusammenspiel internationaler und nationaler Ursachen für Policy-Wandel vergleichend untersucht. Viertens werden die empirischen
Analysen auf Basis neuartiger, selbst erhobener und breit angelegter Daten zum umweltpolitischen Policy-Output (nicht Outcome) vorgenommen. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse,
offen; Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 23 -Staaten- x 30 -Jahre-; Auswahlverfahren: theoriegeleitet). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 23 -Staaten- x 30 -Jahre-; Herkunft der Daten: diverse Aggregatdaten aus existierenden Daten, Verwendung noch anderer
Daten; Auswahlverfahren: theoriegeleitet). Makroquantitative Statistik, beschreibend und
schließend. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Sommerer, Thomas: Können Staaten voneinander lernen? Transnationales Modelllernen als Einflussfaktor von Wandel in der Umweltpolitik. Zugl. Diss.
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, 250 S. ISBN 978-3-531-17292-7. ARBEITSPAPIERE: Sommerer, Thomas: Können Staaten voneinander lernen? Transnationales Modelllernen als Einflussfaktor von Wandel in der Umweltpolitik. Dissertation. Univ. Konstanz 2009.+
++Heichel, Stephan; Knill, Christoph; Shikano, Susumu: Veto players and environmental regulation: assessing the impact of institutional and positional factors for policy change in 19
contries between 1970-2005. Präsentiert bei ECPR, 5th General Conference. Potsdam 10-12
Sept. 2009.+++Sommerer, Thomas: Environmental policy change in Europe: "Learning by
Difference" or "Lessons from the peer". Präsentiert auf ECPR, 5th General Conference, Potsdam 10-12 Sept. 2009.
ART: BEGINN: 2006-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche
Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Internationale Politik und
Konfliktforschung (D90, 78457 Konstanz); Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und
Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl
für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft (Fach D 91, 78457 Konstanz)
KONTAKT: Heichel, Stephan (e-mail: [email protected], Tel. 07531-88-5183)
[45-L] Heinelt, Hubert:
How to achieve governability in multi-level policymaking: lessons from the EU Structural
Funds and EU Environmental Policy, in: Thomas Conzelmann (Hrsg.) ; Randall Smith (Hrsg.):
Multi-Level governance in the European Union: taking stock and looking ahead, Baden-Baden:
Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 53-69
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INHALT: Der Beitrag untersucht und diskutiert am Beispiel der EU-Umweltpolitik und des
Strukturfonds der EU die Fragmentierung der verschiedenen Logiken der politischen Willensbildung und der Implementation sektoraler Politiken in den transnationalen sozialen Netzwerken des Mehrebenensystem der EU. Der Autor betont zunächst, dass diese vielfältigen - zum
Teil informellen -Politikverflechtungen auch mannigfaltige Gelegenheiten für Innovation und
Lernfähigkeit bieten. Die Institutionalisierung des europäischen Mehrebenensystem ist nicht
nur der Komplexität funktional differenzierter Gesellschaften geschuldet, sondern erzwingt
geradezu Verfahren eines "loose coupling" der Akteure und Organisationen auf verschiedenen (transnationalen, nationalen, regionalen, lokalen) Ebenen und damit auch eine Enthierarchisierung politischer Entscheidungsprozesse. Entscheidend für den Autor ist in der europäischen politischen Arena das Zusammenspiel zwischen dem "shadow of hierarchy" (die politische Instanzen müssen Entscheidungen durchsetzen können) und dem "light of the public"
(demokratische Kontrolle und Transparenz des Mehrebenensystem). (ICA)
[46-F] Herrmann, Lars, M.A. (Bearbeitung); Saam, Nicole J., Prof.Dr. (Betreuung):
Die Entstehung kollektiver Akteure in internationalen Umweltregimen
INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: 1959-1998
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (International Regimes Database -Breitmeier, Levy, Young, Zürn 2006-).
ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2011-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Erfurt, Staatswissenschaftliche Fakultät, Professur für Methoden der
empirischen Sozialforschung (Nordhäuser Str. 63, 99089 Erfurt)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0361-737-4903, e-mail: [email protected])
[47-L] Homeyer, Ingmar von; Schippl, Jens; Weinberger, Nora:
Welche Governance-Formen eignen sich?: Umweltpolitikintegration im Mehrebenensystem,
in: Ökologisches Wirtschaften, 2009, H. 3, S. 35-38
INHALT: "Die Integration von Umweltbelangen in andere Politikfelder gewinnt zunehmend an
Bedeutung. Doch wie wirkt sich diese Umweltpolitikintegration wirklich auf die politische
Steuerung aus? Untersuchungen verschiedener meist europäischer Länder und Analysen auf
lokaler, regionaler und internationaler Ebene geben Hinweise auf erfolgreiche GovernanceFormen." (Autorenreferat)
[48-F] Hönow, Daniel (Bearbeitung); Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Betreuung):
Autarke Energieversorgungssysteme für den regionalen Raum - eine Untersuchung lokaler,
politischer Gestaltungsspielräume bei der Umsetzung nachhaltiger und ökologischer Energie- und Klimaschutzpolitik am Beispiel der Region Berlin/ Brandenburg
INHALT: Energie ist eine der grundlegendsten Ressourcen jeder gesellschaftlichen Entwicklung.
Ihre Verfügbarkeit und die Art und Weise ihrer Bereitstellung für jeden Einzelnen sind entscheidend für die ökonomische, soziale, umweltverträgliche und friedliche Entwicklung der
Menschheit. Dieser übergeordnete Zusammenhang gilt gleichermaßen für den Mikrokosmos
Stadt und Region. Der Energiesektor gilt als einer der zentralen Verursacher vielfältiger,
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kaum länger verantwortbarer Umweltbelastungen und atomarer Risiken. Seine Modernisierung ist zu einem Schlüsselproblem geworden, in dessen Lösung jedoch gleichzeitig erhebliche Chancen für städtische und regionale Entwicklung liegen. Der notwendige Übergang von
der zentralen Versorgung mittels fossiler und nuklearer Energieträger, zu dezentralen, regenerativen Energieversorgungssystemen eröffnet vielfältige neue Entwicklungsmöglichkeiten.
Wie kann also nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik im Spannungsfeld von Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit in regional begrenzten Räumen realisiert werden? Die
möglichen Handlungsfelder sind vielfältig. GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Berlin/
Brandenburg
METHODE: Im Rahmen des Forschungsbeitrages werden anhand ausgewählter Projekte, autarke
Energieversorgungskonzepte sowie die entsprechenden gesetzgeberischen Rahmenbedingungen qualitativ untersucht. Darüber hinaus werden bestehende Forschungsansätze zur Raumund Siedlungsentwicklung und der Um- und Neustrukturierung von Aufgaben der öffentlichen Daseinsfürsorge aufgegriffen und zu einem integrierten, energetischen Stadterneuerungs- und Regionalentwicklungskonzept zusammengeführt.
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[49-F] Horstmann, Britta; Zelli, Fariborz; Köhler-Rahm, Anette, Dipl.-Pol. (Bearbeitung):
Adaptation governance: die Klimarahmenkonvention und darüber hinaus
INHALT: Anpassung an den Klimawandel war lange Zeit ein Stiefkind internationaler Klimaund Entwicklungspolitik. Die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC)
muss erst noch institutionelle Strukturen bereitstellen, welche die effiziente und abgestimmte
Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen und internationaler Verpflichtungen ermöglichen.
Dieses umstrittene Thema stellt eine wesentliche Herausforderung für die laufenden Verhandlungen dar, deren Ziel ein Folgeabkommen zum Kyoto-Protokoll ist. Ähnliche institutionelle
Defizite bzgl. der Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen bestehen auch auf regionaler, nationaler und lokaler Ebene. Das Projekt widmet sich daher Fragen von 'governance' und institutioneller Ausgestaltung im Bereich Anpassung an den Klimawandel - mit
besonderem Augenmerk auf Konzeptionalisierung, Finanzierung und Technologietransfer.
Konzeptionalisierung und Finanzierung: Die Konzeptionalisierung von Anpassung an den
Klimawandel ist entscheidend für den Aufbau von Institutionen sowohl auf internationaler,
nationaler wie auch lokaler Ebene. Die Untersuchung analysiert deshalb verschiedene Konzepte von Anpassung und deren institutionelle Implikationen. Inwiefern hat sich der Anpassungsdiskurs in der internationalen Klimapolitik verändert und wie hat dieser den Aufbau von
Institutionen beeinflusst, insbesondere die Gestaltung der Finanzmechanismen? Welche Implikationen ergeben sich daraus für den Aufbau von Institutionen auf nationaler Ebene? Technologie-Transfer: Bisher wurde Technologie-Transfer in den internationalen Verhandlungen
vornehmlich mit Blick auf Emissionsminderungen diskutiert. Der Transfer von AnpassungsTechnologien hingegen spielte lediglich eine Nebenrolle, trotz der Dringlichkeit entsprechender Maßnahmen, gerade für ärmere Entwicklungsländer und -regionen. Dies gilt gleichermaßen für harten' Transfer, z.B. von Bewässerungsausrüstungen oder Getreidesorten, wie für
'soften' Transfer, z.B. von Know-how für Risiko- und Katastrophenmanagement. Die Unter-
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suchung beleuchtet dieses institutionelle Defizit als Mehrebenen-Problem und legt dabei den
Schwerpunkt auf die regionale, nationale und lokale Ebene in Lateinamerika. Zugleich wird
der Bedarf an Anpassungs-Technologien in dieser Weltregion analysiert. Auf Grundlage der
Gegenüberstellung von institutionellem Status Quo und tatsächlichem Technologie-Bedarf
entwickelt die Studie Politikempfehlungen für effektivere institutionelle Ansätze.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Horstmann, Britta; Pegels, Anna; Schmidt, Lars: Die Klimaschutzkonferenz in Poznan: 2 Grad, daneben. Die aktuelle Kolumne vom 15.12.2008. Bonn:
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik / German Development Institute 2008.+++Horstmann, Britta (2008): Framing adaption to climate change: a challenge for building institutions. Discussion paper, 23. Bonn: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik / German Development Institute 2008. ISBN 978-3-88985-414-8.+++Scholz, Imme: Opportunities for and limitations to local action for adaptation to climate change. in: Entwicklung & Ländlicher
Raum, 2007, 5, pp. 13-15. ARBEITSPAPIERE: Horstmann, Britta: Financing the climate
agenda: the development perspective. International Policy Dialogue, 19th-20th March 2009,
Berlin. Summary report. Bonn: BMZ 2009.+++Scholz, Imme; Laura Schmidt: Financing the
climate agenda: the development perspective. International policy dialogue - financing the
climate agenda: the development perspective. Background paper. Berlin2009.+++Horstmann,
Britta; Leiderer, Stefan; Scholz, Imme: Financing adaptation to climate change through budget support. Briefing paper, 2. Bonn: DIE 2009.
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Köhler-Rahm, Anette -Koordination- (Tel. 0228-94927-297, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[50-L] Janosch, Meike:
Wasser und Entwicklung: Steuerungsmöglichkeiten durch ein Zusammenwirken von
'Government' und Governance' im Rahmen des Wasserressourcenmanagement, in: Meike
Janosch (Hrsg.) ; Rahel Schomaker (Hrsg.): Wasser im Nahen Osten und Nordafrika : Wege aus
der Krise, Münster: Waxmann, 2008, S. 71-91
INHALT: Die öffentliche deutsche Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich nur in solchen
Staaten, die den Prinzipien von "Good Governance" folgen. Diese schließt neben dem zentralen Gedanken der Nachhaltigkeit auch eine Orientierung an demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien und eine effiziente, transparente und häufig dezentrale Regierungsstruktur
ein. Im Falle der Versorgung mit sauberem Trinkwasser spielt 'Good Governance' also vor allem auf verteilungs- und teilhabegerechte Zugänge an. Die internationale öffentliche Entwicklungszusammenarbeit oder Entwicklungshilfe (ODA) ist weiterhin ein integraler Bestandteil der Entwicklung des Wassersektors im Nahen Osten und Nordafrika. Als Richtlinie
für die internationale Kooperation bei der Entwicklung des Wassersektors hat sich die Dublin-Erklärung etabliert. Sie basiert auf drei Säulen: einer ökologischen, einer institutionellen
und einer instrumentellen Säule. Der vorliegende Beitrag kommentiert die folgenden vier
Prinzipien, die den Umgang der Menschen mit der endlichen und gleichzeitig lebensnotwendigen Ressource Wasser prägen sollten: (1) Wasser ist eine endliche und gefährdete Ressource. (2) Effektive Wasserpolitik setzt einen partizipativen Ansatz voraus. (3) Frauen sind zentrale Akteure bei der Verteilung und beim Schutz des Wassers. (4) Wasser hat einen ökonomischen Wert. (ICA2)
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[51-L] Kaazke, Julia:
Sicherheitshalber Umweltschutz?!: globale Umweltpolitik - ein essentieller Beitrag zur
Konfliktprävention, (DIAS-Analyse, Nr. 32), Düsseldorf 2008, 11 S. (Graue Literatur;
www.dias-online.org/fileadmin/templates/downloads/DIAS_Analysen/DIAS-Analyse-32_06.2008
.pdf)
INHALT: "Klimawandel, geschädigte Ozonschicht, Raubbau am Regenwald, giftige Abfälle in
den Meeren, Verlust der Biodiversität und sogar Menschen auf der Flucht wegen Ressourcenmangel - das sind nur einige Beispiele der extremen globalen Umweltprobleme. Wie können
diese Probleme gelöst werden? Die Sorge um die natürlichen Grundlagen des Lebens hat sich
in den letzten vier Jahrzehnten zu einem internationalen konfliktreichen Politikfeld entwickelt. Einerseits weil die ökologischen Probleme und der Druck auf die Nationalstaaten größer wurden und andererseits weil sie nicht mehr auf nationaler Ebene gelöst werden können,
wie zum Beispiel der Klimawandel, und daher internationale Zusammenarbeit verlangen.
Globalisierung verstärkt Umweltprobleme. Diese Umweltprobleme können zu Entwicklungshemmnissen und Konflikten innerhalb eines Landes und auch zwischen Staaten führen. Eine
Internationale Umweltpolitik kann die Folgen der Globalisierung auf die Umwelt steuern und
dadurch nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch einen essentiellen Beitrag zur Friedensicherung leisten - das sind die Thesen, die dieser Analyse zugrunde liegen. In dieser Arbeit
wird zunächst ein kurzer Abriss über die Entwicklung der internationalen Umweltpolitiken,
Umweltprobleme sowie deren Einteilung gegeben, um den derzeitigen Stand der internationalen Umweltpolitik zu erläutern. Anschließend wird aufgezeigt, in welchem Zusammenhang
Globalisierung und globale Umweltprobleme stehen. Weiterhin wird dargestellt, wie (globale) Umweltprobleme sich auf die nationale und internationale Sicherheit auswirken. Daher
wird im Abschlusskapitel die internationale Umweltpolitik nicht nur als Lösungsansatz für
den Umweltschutz, sondern auch ihre Möglichkeit als friedenssichernde Maßnahme diskutiert. Im letzten Kapitel wird auch untersucht, wie der Stand der Entwicklung gegenwärtig ist
und welchen Beitrag jeder Einzelne leisten kann." (Autorenreferat)
[52-L] Kellner, Martin:
Citizen participation in environmental law enforcement in Nicaragua: a comparative study
of Nicaraguan, United States and German environmental law, in: Verfassung und Recht in
Übersee, Jg. 42/2009, H. 3, S. 385-398 (Standort: USB Köln(38)-XF160; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Citizen participation in environmental law is provided for in many national legal systems. The idea of citizen participation in this area is strongly inspired and enhanced by international law. This article examines citizen participation in the environmental law of Nicaragua in comparison with the laws of the United States (U.S.) and of Germany. In the jurisdiction of these three states, similar means of private law enforcement can be found. Whereas the
environmental laws of Nicaragua and the U.S. provide forms of citizen suits, in Germany the
association action (Verbandsklage) is intended to ensure that private parties have the possibility to enforce the law on behalf of the public at large. However, the practical meaning of citizen participation in the legal processes differs. In Nicaragua only few cases were initiated by
citizen suits up to now. In the U.S., the Supreme Court practically suspended citizen suits for
reasons of constitutional concerns. However, the German legislature expanded citizen participation in environmental law in recent years. The reason for this expansion is to be found in
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the implementation of the Aarhus Convention in national law. This article discusses from a
comparative perspective what lessons can be drawn from the U.S. and the German experiences with citizen participation for the environmental law of Nicaragua." (author's abstract)|
[53-L] Kipping, Martin:
Can 'Integrated Water Resources Management' silence Malthusian concerns?: the case of
Central Africa, in: Hans Günter Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald Spring (Hrsg.) ; John Grin
(Hrsg.) ; Czeslaw Mesjasz (Hrsg.) ; Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ; Navnita Chadha Behera
(Hrsg.) ; Béchir Chourou (Hrsg.) ; Heinz Krummenacher (Hrsg.): Facing global environmental
change : environmental, human, energy, food, health and water security concepts, Berlin:
Springer, 2009, S. 711-723
INHALT: Die Diskussion um internationale Probleme der Wasserversorgung ist heute weitgehend dichotomisiert. Sie teilt sich in die mehr analytisch orientierte politikwissenschaftliche
Perspektive der Internationalen Beziehungen und den entsprechenden sozialwissenschaftlichen Ansätzen auf der einen Seite, eher pragmatisch und präskriptiv orientierten Problemlösungsansätzen auf der anderen. Der vorliegende Beitrag untersucht, ob und wie diese verschiedenen Paradigmen im Konzept des "Integrated Water Resources Management" (IWRM)
zusammengeführt werden können. Der Autor demonstriert die Tauglichkeit dieses Ansatzes
an Beispiel aus Zentralasien mit Schwerpunkt auf eine der problematischsten Regionen der
Welt - dem Aralsee. Die Regularien für eine transnationale Kooperation schaffen für die betroffenen und beteiligten Staaten Gelegenheiten für eine Win-Win Lösung und damit auch
Wege zu einer friedlichen Konfliktbewältigung. (ICA)
[54-L] Knill, Christoph; Tosun, Jale:
Umweltpolitik, in: Hubert Heinelt (Hrsg.) ; Michèle Knodt (Hrsg.): Politikfelder im EUMehrebenensystem : Instrumente und Strategien europäischen Regierens, Baden-Baden: Nomos
Verl.-Ges., 2008, S. 157-172
INHALT: Die Umweltpolitik der Europäischen Union hat in den letzten drei Jahrzehnten eine beachtliche Entwicklung durchlaufen und stellt heute einen zentralen Regelungsbereich der Gemeinschaft dar. Die gestiegene Bedeutung dieses Politikfeldes kommt auch darin zum Ausdruck, dass die hohe Regelungsdichte und die große inhaltliche Bandbreite der EU-Umweltpolitik die Mitgliedstaaten dazu zwingt, nationale Regelungen, Politikinstrumente und Verwaltungsstrukturen an die europäischen Vorgaben anzupassen. Jedoch ist die Gestaltung von
Umweltpolitik im Mehrebenensystem der EU nicht nur durch die einseitige Anpassung nationaler Regulierungsarrangements geprägt. Die Mitgliedstaaten sind durchaus in der Lage, die
umweltpolitische Agenda der Union zu beeinflussen. Daher ist das konstitutive Element der
europäischen Umweltpolitik die Wechselbeziehung zwischen nationalen und supranationalen
Akteuren. Die starke Koppelung der EU-Umweltpolitik an ökonomische Ziele war nicht zuletzt die Konsequenz einer fehlenden Rechtsgrundlage. Zur Legitimation umweltpolitischer
Maßnahmen musste stets ein Wirtschaftsbezug nachgewiesen werden. Die europäische Umweltpolitik war damit von Beginn an mit Freihandel und den Wettbewerbszielen der EU verbunden und wies dadurch eine gewisse "Wirtschaftslastigkeit" auf. (ICF2)
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[55-L] Knill, Christoph; Tosun, Jale:
Emerging patterns of multi-level governance in EU environmental policy, in: Thomas
Conzelmann (Hrsg.) ; Randall Smith (Hrsg.): Multi-Level governance in the European Union:
taking stock and looking ahead, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 145-162
INHALT: Der Beitrag rekonstruiert die Umweltpolitik der EU seit den frühen 1970er Jahren.
Entstanden eher als ein "Nebenprodukt" der ökonomischen Integration ist die Umweltpolitik
der Union heute ein Schlüsselbereich der europäischen legislativen Aktivitäten. Hier fand
eine zunehmende Erweiterung und Vertiefung der supranationalen Kompetenzen und Aktivitäten statt. Das Mehrebenensystem der EU mit seinen politischen Entscheidungszentren von
der lokalen bis zur transnationalen Ebene hat gerade in diesem Politikfeld die traditionellen
Formen und Instrumente des Regierens in Frage gestellt. Dies spiegelt sich in der Debatte um
Gouvernement zu Governance. Die "new governance" in der Umweltpolitik führte zu einem
Wandel von der interventionistischen regulativen Politik (command-and-control) zu "weicheren" Formen einer "context oriented" Governance. Die Ausführungen zeigen, dass und wie
sich diese Kontextsteuerung auch in anderen Politikfeldern (vor allem der Regionalpolitik)
durchgesetzt hat. (ICA)
[56-F] Köhler-Rahm, Anette, Dipl.-Pol. (Bearbeitung):
Anpassung an den Klimawandel in der Entwicklungspolitik
INHALT: Der Klimawandel wird die Bedingungen für menschliche Entwicklung in vielen Gebieten der Welt grundlegend ändern. Vor allem die Entwicklungsländer werden durch erhöhte
Temperaturen, Veränderungen der Niederschlagsmuster und eine erhöhte Frequenz und Intensität extremer Wetterereignisse wie Dürren, Überschwemmungen und Stürme stark betroffen sein. Werden keine vorbeugenden Anpassungsmaßnahmen ergriffen, kann vor allem die
geringere Verfügbarkeit von Süßwasser starke negative wirtschaftliche und soziale Folgen
haben, vor allem für die Landwirtschaft, die Energiewirtschaft, den Tourismus, die Gesundheit und die Ernährungssicherheit. Der Klimawandel muss daher als ein neuer übergreifender
Einflussfaktor gesehen werden, der in jegliche Entwicklungsplanung einbezogen werden
muss. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird die Anpassung an den Klimawandel
zum Kern der Armutsbekämpfung und der Entwicklungszusammenarbeit insgesamt gehören.
Die entwicklungspolitische Agenda wird damit stark verändert werden. In diesem Zusammenhang hat das DIE in Zusammenarbeit mit Richard Klein vom Stockholm Environment Institute im Jahr 2008 einen Vorschlag erarbeitet, wie das BMZ Anpassung an den Klimawandel in die Entwicklungspolitik integrieren kann. Kern des Vorschlages ist, Politiken und Maßnahmen zur Förderung der Anpassung an den Klimawandel in die Entwicklungsplanung und
sektorbezogene Entscheidungsprozesse zu integrieren (mainstreaming). Der Nutzen davon
ista) die Sicherung der langfristigen Nachhaltigkeit der Investitionen, b) die Verringerung der
Anfälligkeit von Entwicklungsfortschritten für heutige und zukünftige Klimawirkungen, c)
die Verringerung der Vulnerabilität der Bevölkerung, insbesondere der Armen, für die Auswirkungen des Klimawandels. Durch mainstreaming können die vorhandenen Ressourcen effizienter und wirksamer eingesetzt werden, als wenn klimapolitische Maßnahmen isoliert von
Entwicklungsinvestitionen geplant und umgesetzt werden. Es existieren drei komplementäre
Ansatzpunkte für ein mainstreaming: die Absicherung gegen Klimarisiken (mainstreaming
minimum), die Verringerung der Vulnerabilität der Bevölkerung (mainstreaming plus) und
die Verbesserung der Politikkoordination innerhalb der development community (in der EU,
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im DAC, mit den multilateralen Organisationen), mit anderen Ressorts in Deutschland, innerhalb der EU und im Rahmen der globalen klimapolitischen Verhandlungen. Gemeinsam mit
IDS und ODI werden im Rahmen eines vom 7. EU-Rahmenprogramm geförderten Vorhabens
verschiedene Dimensionen der Schnittstelle zwischen europäischer Entwicklungspolitik und
dem Klimawandel untersucht. Die EU hat die entwicklungs- und die klimapolitische Agenda
durch verschiedene Initiativen verknüpft, u.a. den EU Action Plan on Climate Change and
Development (2004) und die Global Climate Change Alliance (GCCA) von 2007. Zu den
Zielen des Forschungsvorhaben gehören die Analyse der Faktoren, die die Gestaltung der
Schnittstellen zwischen der europäischen Klima- und Entwicklungspolitik bestimmen und die
Analyse der Antriebsfaktoren, Verbindungen und Reibungsflächen zwischen Klima- und Entwicklungspolitik in der EU, mit Bezügen zu einzelnen internationalen Initiativen und Aktivitäten in Entwicklungsländern. Geplanter Output: Der vorgelegte Strategievorschlag wird
2009 in ein Politikpapier des BMZ umgearbeitet, um konkrete Anpassungsmaßnahmen in den
Länderportfolios anzuregen. GEOGRAPHISCHER RAUM: insb. EU
VERÖFFENTLICHUNGEN: Peskett, Leo; Scholz, Imme et al.: Climate change challenges for
EU development co-operation: emerging issues. EDC Working Paper, 3. Bonn: EADI 2009.+
++Scholz, Imme: Versprechen einhalten. in: Entwicklung + Zusammenarbeit, 49, 2008, 12, S.
468-469+++Scholz, Imme; Bauer, Steffen: Climate change and desertification. in: Klingebiel,
Stephan (ed.): Africa Agenda for 2007: suggestions for the German G8 and EU Council presidencies. Discussion Paper, 4. Bonn: German Development Institute, 2007, pp. 61-67. ISBN
978-3-88985-338-7.+++Scholz, Imme: Umwelt- und Klimapolitik. in: Altenburg, Tilman et
al.: Kurs auf die Millennium-Development-Goals? Eine entwicklungspolitische Kohärenzbildung deutscher Politiken. Bonn: DIE 2007. ARBEITSPAPIERE: Scholz, Imme; Schmidt,
Laura: Financing the climate agenda: the development perspective. International Policy Dialogue, 19th-20th March 2009. Background paper. Berlin 2009.
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Bonn;
Europäische Union
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin -Koordination- (Tel. 0228-94927-297, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[57-L] Konecny, Martin; Medarova-Bergström, Keti:
Falsche Weichenstellung: EU-Kohäsionspolitik zu Lasten von Klima und Umwelt, in:
Osteuropa : interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur und Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5,
S. 189-203 (Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die EU-Finanzierung bis 2013 ist eine einmalige Gelegenheit, die neuen Mitgliedstaaten in Ostmitteleuropa auf einen umweltfreundlichen Entwicklungsweg zu bringen. Doch
eine Analyse der EU-Fonds und der staatlichen Planungen zeigt, dass die Fördermittel nur zu
einem Bruchteil in Energieeffizienz, erneuerbare Energien und ökologisch nachhaltige Mobilität fließen. Der Verkehrssektor zählt zu den am schnellsten wachsenden Verursachern von
Treibhausgasen. Ungeachtet dessen investiert die EU überwiegend in Straßen- und Autobahnbau und konterkariert so die eigenen Anstrengungen für eine Klima- und Verkehrswende."
(Autorenreferat)
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[58-L] Köppel, Martin:
Does regime design matter?: analyzing success and failure of international cooperation,
München: Meidenbauer 2009, V, 101 S., ISBN: 978-3-89975-898-6
INHALT: "Seit den frühen 1970er Jahren sind grenzüberschreitende Umweltprobleme sowie ihre
anthropogenen Ursachen und Auswirkungen weltweit verstärkt in das Bewusstsein von Wissenschaftlern, Politikern und Aktivisten gedrungen. Dabei stehen Staaten, die auf friedliche
Konfliktlösung durch Kooperation setzen, als (handelnden) Akteuren grundsätzlich mehrere
Optionen zur Verfügung. Zwischenstaatliche Verträge haben sich als ein wichtiger Mechanismus erwiesen, um grenzüberschreitende Umweltprobleme zu lösen. Wie sollen diese Verträge jedoch beschaffen sein, um diese Probleme auch möglichst effektiv lösen zu können? In
der vorliegenden Arbeit werden Theorien über die Effektivität von Verträgen im Bereich der
Internationalen Umweltpolitik, insbesondere im Hinblick auf die Umweltqualität, empirisch
überprüft. Empirischer Schwerpunkt ist die grenzüberschreitende Wasserverschmutzung des
Rheins in den Jahren 1954 bis 1999 und der Elbe in den Jahren 1985 bis 2004." (Autorenreferat)
[59-L] Kopp-Malek, Tanja; Koch, Martin; Lindenthal, Alexandra:
Die Europäische Kommission als lernende Organisation?: die Umsetzung des
umweltpolitischen Integrationsprinzips in ausgewählten Generaldirektionen der
Europäischen Kommission, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2009, 179 S., ISBN: 978-3531-16121-1
INHALT: "Die Europäische Kommission stellt einen zentralen Akteur der Europäischen Union
dar. Sie wird mit zunehmend umfangreicheren und sich wandelnden Aufgaben konfrontiert,
auf die die Europäische Kommission reagieren muss. Dieses Buch untersucht am Beispiel der
Umsetzung des umweltpolitischen Integrationsprinzips innerhalb der Europäischen Kommission, inwiefern diese vor dem Hintergrund sich verändernder Umweltanforderungen in der
Lage ist zu lernen. Dazu fußt die Untersuchung auf einer systematischen Beschäftigung mit
Ansätzen organisationalen Lernens, die zur Anleitung der empirischen Untersuchung herangezogen werden." (Autorenreferat)
[60-L] Koutalakis, Charalampos:
Regulatory effects of participatory environmental networks: the case of the 'Seville Process',
in: Thomas Conzelmann (Hrsg.) ; Randall Smith (Hrsg.): Multi-Level governance in the European
Union: taking stock and looking ahead, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 207-231
INHALT: Der Beitrag untersucht einen Fall der "new environmental governance", und zwar die
Beteiligung von Bürgerinitiativen und umweltpolitischen Netzwerken, wie sie der "SevillaProzess" hervorgebracht und begünstigt. Diese Netzwerke streuen über das gesamte Mehrebenensystem der EU (Europäische Kommission, die einzelnen Mitgliedsstaaten, private Unternehmen, Verbände, Umweltorganisationen, Forschungseinrichtungen, Hochschule und
transnationale europäischen Instanzen). Das Europäische Büro in Sevilla versucht, alle diese
Akteure und Interessen zu koordinieren. In diesem Kontext geht der Autor der Frage nach, ob
und wie die neuen Formen der Governance und des Managements im Mehrebenensystem der
EU die mannigfaltigen konfligierenden Interessen in diesem "lockeren" Verbund steuern, or-
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ganisieren, koordinieren und vor allem schlichten können. Gefordert ist hier - paradoxerweise
- eine neue Form regulativer Politik in einer eher anarchischen politischen Arena. (ICA)
[61-L] Kraemer, Andreas:
Von Europas Fehlern lernen: beim Klimaschutz gerieten die USA ins Hintertreffen ; sie
holen schnell auf, in: Internationale Politik, Jg. 64/2009, Nr. 1, S. 57-61 (Standort: USB
Köln(38)-LS G 09335; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; www.internationalepolitik.de/ip/
archiv/jahrgang-2009/januar/von-europas-fehlern-lernen.html)
INHALT: Die Folgen des Klimawandels, so der Verfasser, sind global. Bei systematisch miteinander verbundenen Schadensereignissen versagen Versicherungssysteme wie auch internationale Nothilfe. Da auch die dicht besiedelten Küstenregionen Amerikas betroffen sein würden,
wären die USA ebenfalls nicht mehr in der Lage, international Hilfe zu leisten. Auch andere
reiche Staaten, in Europa, am Persischen Golf oder etwa China und Japan mit ihren Konzentrationen von Menschen, Siedlungen, Verkehrsanlagen, Kraftwerken und Industrien in niedrig
gelegenen Küstenregionen würden ihre Hilfe für ärmere Staaten einstellen. Die bisher noch
funktionierende Solidarität zwischen Staaten droht zu versagen. Dieser Gefahr kann man nur
mit vorausschauender internationaler Abstimmung und Planung begegnen. Aber weder die
Vereinten Nationen noch andere internationale Institutionen sind für die kommenden Herausforderungen geeignet. Unklar ist noch, ob die bestehenden Einrichtungen, Programme und Finanzierungssysteme reformiert und befähigt werden können, oder ob völlig neue Strukturen
geschaffen werden müssen. Europa und die USA sollten einen intensiven Austausch zu dieser
wichtigen Frage führen und andere Staaten daran beteiligen. (ICF2)
[62-F] Kuhn, Judith, Dipl.-Soz.Wiss.; Schwindenhammer, Sandra, M.A. (Bearbeitung); Breitmeier, Helmut, Prof.Dr. (Leitung):
Klimawandel und Megastädte: systematische Analyse urbaner Anpassungsstrategien an den
globalen Klimawandel
INHALT: Die Studie fragt nach der Rolle von Megastädten im globalen Klimawandel. Empirisch
gesicherte Befunde zur politischen Rolle von Städten stehen gegenwärtig noch aus. Städte
gelten einerseits als Treibhausgas-Emittenten; andererseits sind sie auch vom Klimawandel
betroffen. Maßnahmen zur Verminderung von Treibhausgasen (Mitigation) stehen schon seit
längerem im Fokus der Politik von Städten. In der Entwicklung von Anpassungs- und Lösungsstrategien für den globalen Klimawandel zeigen Megastädte im internationalen Vergleich ausgeprägte Unterschiede im Grad urbaner Anpassungsstrategien. GEOGRAPHISCHER RAUM: Lagos/ Afrika, Dhaka/ Asien
METHODE: Theoretisch greift die Studie auf Argumente aus der Urban Governance Literatur
zurück und koppelt diese mit dem Ansatz des sozialen Lernens.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schwindenhammer, S.;
Kuhn, J.; Breitmeier, H.: Analyzing urban adaptation strategies to climate change: a comparison of the coastal cities of Dhaka, Lagos and Hamburg. DVPW-Kongress 2009 "Politik im
Klimawandel - keine Macht für gerechte Lösungen?", 21.-25.09.2009, Kiel.
ART: BEGINN: 2009-06 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, Fak. für Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für
Politikwissenschaft Lehrgebiet Politikwissenschaft II Internationale Politik (58084 Hagen)
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KONTAKT: Leiter (Tel. 02331-987-2753, e-mail: [email protected])
[63-F] Kuhn, Judith, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Simonis, Georg, Prof.Dr. (Betreuung):
Zivilgesellschaftliche Akteure in Global-Governance-Prozessen: das Agieren von Umweltorganisationen im Klimaregime nach Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls
INHALT: Es wird untersucht, in welche Rolle zivilgesellschaftliche Akteure im Klimaregime der
UN seit Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls am 16.02.2005 spielen. Hierfür werden die Partizipationsmöglichkeiten von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) im Klimaregime analysiert und besonderes Augenmerk auf das Handeln von Umweltorganisationen während der
Weltklimakonferenzen gelegt. ZEITRAUM: 2005-2007
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Kuhn, J.: Gestaltungsmöglichkeiten zivilgesellschaftlicher Akteure in den Governance-Prozessen des UN-Klimaregimes. DVPW-Workshop "Politikwissenschaftliche Forschung zum Klimaschutz: Bilanz und
Ausblick", 30.01.2009, Berlin.
ART: BEGINN: 2005-10 ENDE: 2010-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, Fak. für Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für
Politikwissenschaft Lehrgebiet Politikwissenschaft II Internationale Politik (58084 Hagen)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 02331-987-2146, Fax: 02331-987-4890,
e-mail: [email protected])
[64-L] Laffan, Brigid:
Law into action: the struggle to comply with the habitats directive in Ireland, Greece and
Finland, in: Thomas Conzelmann (Hrsg.) ; Randall Smith (Hrsg.): Multi-Level governance in the
European Union: taking stock and looking ahead, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 163185
INHALT: Die Habitat Direktive (92/43) ist eines der grundlegenden europäischen Gesetze zum
Schutz gefährdeter Arten und Habitate in Europa und damit auch der Erhaltung der Biodiversität. Der vorliegende Beitrag untersucht vergleichend die Implementation und den Grad Befolgung (compliance) dieses Gesetzeswerks der EU-Umweltpolitik in Irland, Griechenland
und Finnland. Die zwei voneinander unabhängigen Schlüsselvariablen sind die Rolle der Europäischen Kommission bei der Sicherstellung der Umsetzung (Implementation) bzw. der Befolgung der Gesetze und die nationalstaatlichen "einheimischen" Konflikte um die Direktive.
Immer wichtiger wird hier in allen Ländern die Rolle der nichtstaatlichen Organisationen und
der "grünen" Bürgerinitiativen. Die Ausführungen zeigen, dass vor allem für Griechenland
ein erhebliches Implementationsdefizit konstatiert werden kann. Das Gesetz existiert hier eher
auf dem Papier als in der Realität. Die bestehenden Klientelsystems und Interessenverflechtungen blockieren und unterlaufen (nicht nur in diesem Politikfeld) eine gesetzestreue Umsetzung der EU-Richtlinien. (ICA)
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[65-L] Leggewie, Claus; Welzer, Harald:
APO 2.0: für die Revolutionierung des Alltags wider die Klimakrise, in: Blätter für deutsche
und internationale Politik, Jg. 54/2009, H. 12, S. 33-44 (Standort: UB Bonn(5)-Z59/69; USB
Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Klima-Gipfel in Kopenhagen steht vor der Tür, aber bereits jetzt steht fest, dass
die Ergebnisse weit hinter den umweltpolitischen Erfordernissen zurückbleiben werden. Die
Autoren fordern angesichts dessen dazu auf, der Umweltzerstörung mit radikalem gesellschaftlichen Engagement zu begegnen. Ansätze für eine 'neue APO' sehen sie dabei bereits in
der Gegenwart - in neuen Protestformen und im Widerstand gegen die Kultur der Verschwendung. Ihre These: Zur Abwendung der Klimakatastrophe bedarf es einer echten Revolutionierung des Alltags." (Autorenreferat)
[66-F] Leuchina, Anastasija (Bearbeitung); Arndt, Melanie, Dr. (Leitung):
Ukrainian ecological NGOs after Chernobyl (sub-project in the framework of project group
"Politics and society after Chernobyl")
INHALT: The aim of this PhD research is to explore the roots of the institutional weaknesses of
the post-Chernobyl civil ecological movement in Ukraine. The project will study ecological
NGOs development between 1986 and 2006 to find out why ecological NGOs compared to
their social and medical counterparts have not formed a strong and influential movement up
to date, which could influence decision-making processes. Throughout Ukraine's independence NGOs have become more visible, yet still not influential enough, actors in the public
domain. The emergence of new independent states after the break-up of the USSR and irreversible democratization processes were critical factors for the development of the civil society in Ukraine in general, and ecological civil movements, in particular. Democratic values
such as access to information, participation of the public in ecological decision-making are
impossible without well developed civil society institutions. In Ukraine, civil society's development is slow and uneven. Although the Orange revolution increased the share for participation in civil society, more than half of the population is very pessimistic about their ability
to influence state decision-making. Back in the late 1980's, the Chernobyl catastrophe created
a great push for public mobilization and the creation of civil associations of a new level. Before the catastrophe, Ukrainian ecological movement existed in the form of state-funded and
de facto state-run nationwide Associations of Nature Protection. The mobilization of the ecological movement culminated in 1986-1987 - when citizens mobilized around the medical, sociopolitical, economic and ecological problems posed by Chernobyl. However, twenty years
since Chernobyl showed that this push was not sufficient enough to create a vocal and sustainable ecological movement. The NGOs which aimed at the execution of medical, information and socioeconomic rights built up well-institutionalized organizations, while many
ecological organizations vanished with the end of the post-Chernobyl technical aid flows. The
research will answer the following questions: Why did such a major catastrophe as Chernobyl
not result in a strong, sustainable and influential ecological movement 20 years later? What
factors, actions and attitudes were missing to build a strong ecological movement after Chernobyl? Why did social and medical NGOs created in response to Chernobyl become institutionally stronger and more competitive than ecological organizations? Most of the ecological
NGOs were created with seed support from technical aid funds at the beginning of the nineties. With a shift in donor priorities and a decrease in US technical aid funds, many of ecolo-
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gical NGOs experience a severe lack of funding for their activities. Foreign donor dependency brings up another question - due to the systemic need for constant fundraising activities,
ecoNGO's do not respond properly to local problems and constituency representation, but focus primarily on those areas, that could be funded by international organizations. Besides, the
political involvement of the Green Party of Ukraine, which was built on the social capital of a
nation-wide ecological NGO "Green World", which was created in response to the Chernobyl
disaster, was destructive to ecological organizations' image because of the party's corrupt lobbying activities. Thus, the damaged reputation of many ecological NGOs limits their influence at the local and national level and hinders their development as civil society organizations due to the lack of grassroot support. Another issue that becomes very pertinent to civil society development after Chernobyl is how the public participates and influences decision-making, related to redressing the consequences of Chernobyl, such as cleaning-up of territories,
socio-medical support and services for those who suffered directly and indirectly from the
Chernobyl disaster, nuclear safety of Chernobyl reactors and other nuclear stations on the territory of Ukraine. The Chernobyl issue is put off to the bottom of priority 'to do' lists of politicians and state agencies. The project will analyse why the Ukrainian public is not capable of
changing this. by addressing the following questions: Why are norms and procedures related
to public participation not enforced by civil society organizations? Why are public councils at
the Ministry of Environment and its respective local representative offices not functioning to
their full potential? Why are NGOs and their multiple associations not viewed as powerful
and professional partners for public decision making neither by the state authorities nor by the
citizens? There is a certain body of literature, especially in the form of essays describing civil
society development in Ukraine and the mechanisms of ecological NGOs participation in decision-making. However, many of these materials are more descriptive than analytical and
either too wide or too narrow. The research will fill the gap by analyzing ecological NGOs as
part of the Ukrainian civil society and the causes and tendencies of their development compared to the social and medical NGOs.| GEOGRAPHISCHER RAUM: Ukraine
METHODE: The most appropriate methods for the purposes of the research are: qualitative
(semi-structured interviews with ecological NGO leaders and representatives of state authorities), discourse analysis of the official version of public participation in ecological decisionmaking, public discourse of the different organizations and the discourse within the ecological organizations which pose themselves as agents of political and social activity (sources for
analysis are texts of laws and draft laws, newspaper articles, web sites, speeches etc.), and
quantitative methods (official statistics and analysis of research studies by scientific institutes
and think tanks).
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V. (Am Neuen Markt 1, 14467 Potsdam)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0331-74510-121, Fax: 0331-74510-143, e-mail: [email protected])
[67-F] Li, Xinlei (Bearbeitung); Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Betreuung):
On environmental interregionalism with case study of ASEAN and EU interregional environmental cooperation
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: EU/ China
ART: BEGINN: 2009-10 ENDE: 2012-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher
Akademischer Austauschdienst -DAAD-
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INSTITUTION: Freie Universität Berlin, Center for Global Politics Graduate School of Global
Politics -GSGP- (Garystr. 55, 14195 Berlin)
KONTAKT: Kissling, Claudia (Dr. Tel. 030-838-56009, e-mail: [email protected])
[68-L] Lindemann, Stefan; Jänicke, Martin:
Nachhaltigkeitsstrategien in Deutschland und der EU: eine Zwischenbilanz aus
umweltpolitischer Sicht, (FFU-Report, 02-2008), Berlin 2008, 35 S. (Graue Literatur;
www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/systeme/ffu/publikationen/2008/lindemann_stefan_ja
enicke_martin_2008/FFU_Report_02_2008.pdf)
INHALT: "Ansätze strategischer Nachhaltigkeitsplanung haben sich seit der Konferenz von Rio
(1992) weltweit überdurchschnittlich schnell ausgebreitet. Dennoch bleiben ihre Funktion
und Qualität weiter umstritten. Ausgehend von dieser Debatte werden hier exemplarisch die
Nachhaltigkeitsstrategien Deutschlands und der Europäischen Union aus umweltpolitischer
Sicht bewertet. Die Analyse der beiden Strategien zeigt, dass diese überwiegend hinter dem
Steuerungsmodell der Agenda 21 zurückbleiben. Insbesondere im Hinblick auf die Ziel- und
Ergebnisorientierung sowie die Förderung der horizontalen Umweltpolitikintegration sind erhebliche Defizite zu beobachten. Vor diesem Hintergrund sollten Nachhaltigkeitsstrategien
zukünftig als institutioneller wie thematischer Rahmen aufgewertet werden, in dem die ökologische, ökonomische und soziale Langzeitperspektive der Gesellschaft systematisch und koordiniert zur Sprache kommt. Konkrete Verbesserungsvorschläge umfassen dabei insbesondere die Festlegung von Langfristzielen, die Verbesserung von Monitoring und Evaluation, horizontale Politikintegration durch integrierte Nachhaltigkeitsprüfung sowie eine gezielte Stärkung der institutionellen Basis des Nachhaltigkeitsprozesses." (Autorenreferat)
[69-F] Maier, Nina, Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Osthorst, Winfried, Prof.Dr. (Leitung); Osthorst,
Winfried, Prof.Dr. (Betreuung):
Die umstrittene Regulierung der europäischen Meere - eine Analyse der Europäischen Meeresschutzrahmenrichtlinie
INHALT: Zielsetzung des Projekts ist es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie zentrale Probleme des Meeresschutz adressiert werden, und wie Definitionen, Fristen und Rechtsbegriffe zustande kamen. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag die Meeresschutzrichtlinie zu einer nachhaltigen europäischen Meerespolitik leisten kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Großbritannien, Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Die zentralen Fragestellungen des Forschungsprojekts sollen durch Dokumentenanalyse sowie qualitative Interviews beantwortet werden. Da der zentrale Aspekt der Untersuchung die Analyse der europäischen Ebene darstellt, liegt hier auch der Fokus der Empirie.
Ergänzend erfolgen diese Untersuchungen auch auf britischer und deutscher Ebene. DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen (Stichprobe: 200; EU Dokumente). Qualitatives
Interview (Stichprobe: 15; relevante Akteure auf EU, britischer und deutscher Ebene).
ART: BEGINN: 2009-02 ENDE: 2011-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Hochschule Bremen, Fak. Gesellschaftswissenschaften (Neustadtswall 30,
28199 Bremen); Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit im Globalen Wandel an der Hochschule
Bremen (Neustadtswall 30, 28199 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected], Tel. 0421-5905-3298)
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[70-F] Mäkelburg, Tim, M.A. (Bearbeitung); Frantz, Christiane, Priv.Doz.Dr.; Kleinfeld, Ralf,
Prof.Dr. (Betreuung):
Zivilgesellschaftliche Verständigungsprozesse in der Diskussion um die Grüne Gentechnik.
Interaktionen, Funktionen und Rollen intermediärer Akteure des deutschen und niederländischen Umwelt- und Verbraucherschutzes im Vergleich
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Niederlande
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview.
ART: BEGINN: 2008-04 ENDE: 2011-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Vergleichende
Politikwissenschaft (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück); Universität Münster, Zentrum für
Niederlande-Studien (Alter Steinweg 6-7, 48143 Münster); Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Forschungsschwerpunkt Globalisierung und Regionalisierung Professur für die Politik Südostasiens
(Scharnhorststr. 100, 48151 Münster); Universität Münster, Graduiertenkolleg "Zivilgesellschaftliche Verständigungsprozesse vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart - Deutschland
und die Niederlande im Vergleich" (Alter Steinweg 6-7, 48143 Münster)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 02562-7019252 od. 0251-8328516,
e-mail: [email protected])
[71-L] Matthiesen, Ulf; Reisinger, Eva:
"Governance for Sustainability" und die Zone der Wissenstransaktionen: Wissen und
Steuerung am Beispiel der lokalen Umsetzung von europäischen Feinstaubregulierungen, in:
DISP : Dokumente und Informationen zur Schweizerischen Orts-, Regional- und Landesplanung,
Jg. 45/2009, H. 3 = H. 178, S. 67-82
(www.nsl.ethz.ch/index.php/de/content/download/2002/11398/file)
INHALT: Die Autoren untersuchen am Beispiel der europäischen Umweltpolitik zur Luftreinhaltung die Frage, wie sich Governance-Prozesse im Zusammenspiel mit wissensgesellschaftlichen Entwicklungen gestalten und welche Arten von Kopplungsrelationen hier entstehen. In
Verbindung mit neuen Mischungen von Deliberation und hierarchiegestützter Entscheidung
spielen derartige Kopplungsformen für eine governancebezogene Raumforschung eine zunehmende Rolle, wie näher gezeigt wird. Der Beitrag beginnt mit einigen Überlegungen zur aktuellen Governance-Forschung und ihrem Verhältnis zum Wissen. Die Autoren verdeutlichen,
inwiefern eine systematische Wissensperspektive neue Problembestände von gemeinschaftlichen Politiken im vereinten Europa zu entflechten erlaubt. Dabei spielen Wissensformen sowie die Transaktionen und Rückkopplungen zwischen Handlungs- und Wissensarenen eine
entscheidende Rolle. Die vorliegende Fallstudie über die ostdeutsche Großstadt Potsdam geht
der Frage nach, wie diese Kommune die jüngsten europäischen Luftreinhalterichtlinien in der
Zusammenarbeit mit der Länderebene implementiert. Gleichzeitig wird untersucht, wie hier
das Verhältnis von Wissen und Governance gestaltet ist und auf welche Weise die These einer systematischeren Integration von Wissen und Governance sowie des Einflusses der Wissensdimension in gemeinschaftlichen Politiken bedeutsam wird. Analysiert wird auch, auf
welche Weise sich die lokale Umweltpolitik europäisiert. (ICI2)
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[72-L] Mende, Silke:
"Die Alternative zu den herkömmlichen Parteien": Parlamentarismuskritik und
Demokratiekonzepte der "Gründungsgrünen" in den siebziger und frühen achtziger
Jahren, in: Thomas Bedorf (Hrsg.) ; Felix Heidenreich (Hrsg.) ; Marcus Obrecht (Hrsg.): Die
Zukunft der Demokratie, Münster: Lit Verl., 2009, S. 28-50
INHALT: Die Autorin wirft in ihrem Beitrag über die Alternativbewegungen der 1970er Jahre
die Frage nach den "vergangenen Zukünften", also den demokratietheoretischen Utopien der
Vergangenheit auf. Ihre Ausführungen gliedern sich in drei Teile: In einem ersten Abschnitt
geht es um die Bedingungen grüner Staats- und Demokratievorstellungen in den 1970er Jahren. Einerseits wird ein Blick auf die vor allem von der grünen Bewegung empfundenen neuen strukturellen Herausforderungen an Staat und Demokratie geworfen, andererseits werden
die einzelnen grünen Akteursgruppen identifiziert und ihre Ideenwelt kurz skizziert. Im Mittelpunkt des zweiten Abschnitts stehen die gemeinsamen Kritikmuster an der Bonner Parteiendemokratie, sowie die auf der Grundlage dieser Kritik entwickelten Alternativmodelle. Es
werden einige dominante Ordnungsvorstellungen und deren ideengeschichtliche Traditionsbestände und transnationale Bezugsgrößen beschrieben. Im dritten Abschnitt wird die frühe
Partei der Grünen unter folgender Fragestellung in den Blick genommen: Wie legitimierte die
selbst ernannte "Anti-Parteien-Partei" ihr Engagement in den Wahlkämpfen und Parlamenten
und welche Rolle spielte eine spezifisch grüne Ritual- und Symbolpolitik bei dem Versuch,
den Spagat zwischen Bewegung und Partei demokratietheoretisch zu meistern? (ICI2)
[73-L] Messner, Dirk:
Die Menschheit vor der Herkulesaufgabe, in: Politische Ökologie, Jg. 27/2009, Nr. 118, S. 5053
INHALT: Nur auf der Grundlage einer "internationalen Kooperationsrevolution" ist es angesichts
des knappen Zeitfensters möglich, einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Politik
und Wirtschaft müssen im Fall der Klimapolitik lernen, einschneidende und wirksame Reformen nicht erst dann anzugehen, wenn die Krise bereits "da ist" - wie gerade erst im Fall der
internationalen Finanzmarktkrise -, sondern präventiv und Jahrzehnte bevor die verheerenden
Wirkungen auftreten. Denn wenn die massiven Klimakrisen ab 2030 kumulierten, wäre es für
Gegenmaßnahmen aufgrund der Trägheit des Klimasystems zu spät. Gehandelt werden muss
sofort und zwar auf Grundlage der Ergebnisse der Wissenschaft zu den Folgen des globalen
Umweltwandels, und nicht erst später aufgrund der Ereignisse, der Klimakrisen ab 2030. Auf
solcherart vorausschauendes Handeln sind unsere politischen und ökonomischen Systeme,
aber auch die individuellen "mental maps" bisher nicht ausgerichtet. (ICF2)
[74-L] Methmann, Chris:
Ein Green New Deal als Hebel für gesellschaftliche Veränderung, in: Thomas Sauer (Hrsg.) ;
Silke Ötsch (Hrsg.) ; Peter Wahl (Hrsg.): Das Casino schließen : Analysen und Alternativen zum
Finanzmarktkapitalismus ; Reader des Wissenschaftlichen Beirats von Attac, Hamburg: VSAVerl., 2009, S. 128-134
INHALT: Die Finanzkrise von 2008 ist zur tief greifenden Weltwirtschaftskrise geworden. Zentralbanken und Regierungen geben zur Rettung "notleidender Banken" weltweit Billionenbe-
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trägen aus Steuermitteln aus. Trotzdem droht die erste weltweite Rezession seit 1945 mit dramatischen Wachstumseinbrüchen nicht nur in den kapitalistischen Metropolen. Auch der Klimawandel verschärft sich. Bis 2020 könnten sich über 200 Millionen Menschen auf der
Flucht vor den Folgen einer globalen Erwärmung der Erde befinden, die maßgeblich durch
die Verbrennung fossiler Rohstoffe, die Abholzung der Regenwälder und die Industrialisierung der Landwirtschaft angefacht wurde. Der vorliegende Beitrag diskutiert einige der Antworten auf diese Krise des neoliberalen und "fossilistischen" Kapitalismus wie u. a. den sogenannten "Green New Deal". Von US-Präsident Obama über das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die südkoreanische Regierung bis hin zu den deutschen Grünen
propagieren politische Akteure eine Art ökokeynesianische Politik der Krisenbekämpfung,
welche die ökonomische und ökologische Krise gleichermaßen bekämpfen soll. Andere hingegen kritisieren den Green New Deal als Elitenprojekt, das die kapitalistische Naturausbeutung auf eine neue, systematische Basis stellen soll, die grundlegenden Systemdynamiken
aber nicht bekämpft. Das Resümee des Autors aus diesem Diskurs lautet: "Zwar ist es richtig,
dass ein Green New Deal an sich keine Lösung für die großen Fragen des Kapitalismus bietet,
also weder die soziale Frage beantworten noch die Ausbeutung der Natur beenden kann. Aber
er kann in der gegenwärtigen Krisensituation richtige Antworten auf drängende Fragen geben
und bietet unter bestimmten Bedingungen Potenzial für emanzipatorische Alternativen".
(ICA2)
[75-L] Müller, Olaf L.:
Mikro-Zertifikate: für Gerechtigkeit unter Luftverschmutzern, in: Archiv für Rechts- und
Sozialphilosophie (ARSP), Vol. 95/2009, H. 2, S. 167-198 (Standort: USB Köln(38)-Fa5; Kopie
über den Literaturdienst erhältlich;
www.ingentaconnect.com/content/fsv/arsp/2009/00000095/00000002/art00002)
INHALT: Der Verfasser unterbreitet einen Vorschlag zum ökologischen CO2-Problem, der seiner Meinung nach für Gerechtigkeit unter Luftverschmutzern sorgen würde und sich zugleich
am Kriterium ökonomischer Effizienz orientiert. Sollte der Vorschlag überzeugend sein, so
wäre offenbar gezeigt: Ökologie, Moral und Ökonomie müssen einander nicht in die Quere
kommen, jedenfalls nicht bei der Bekämpfung des Klimawandels. Der Autor löst den Widerspruch zwischen Ökonomie und Ökologie dadurch auf, dass er die Ökonomie zur Magd der
Ökologie degradiert. Es wird argumentiert, dass aus moralischen Gründen die Klimaökologie
Vorrang vor ökonomischem Gewinnstreben hat. Es wäre ungerecht, wenn diejenigen, die
heute in den reichen Ländern leben, auf unser ökonomisches Eigeninteresse pochten - statt
sich einzuschränken, um der Nachwelt die Klimakatastrophe zu ersparen. Wer diesem Grundsatz zustimmt, muss kein eingefleischter Egalitarist sein, braucht also nicht zu behaupten,
dass das höchste moralische Ziel darin bestehe, alle Menschen (auch die Nachgeborenen)
gleich zu behandeln. Der Grundsatz gilt in einer Vielzahl verschiedener Moralsysteme. Sollte
der Grundsatz im Rahmen irgend eines Moralsystems nicht gelten, so spräche das nicht gegen
den Grundsatz, sondern gegen das fragliche Moralsystem. Und das bestätigt die moralische
Kraft des Grundsatzes: Sowohl die Ökonomie als auch die Ökologie ist eine Magd der Moral.
Dass diese beiden Mägde unter der Herrschaft der Moral Hand in Hand zusammenarbeiten
können, statt sich gegenseitig zu bekämpfen, das zeigen die Details des Vorschlags zum Klimaproblem. Wir können es uns ökonomisch erlauben, mehr Gerechtigkeit zu wagen. Jedem
Menschen kommt dasselbe Recht auf dieselbe Menge an CO2-Emissionen zu wie jedem anderen. (ICF2)
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[76-F] Müller, Wolfgang C., Prof.Dr.; Thurner, Paul W., Prof.Dr. (Leitung):
Phasing-Out der Kernenergie im Vergleich: staatliche Politik, Parteienwettbewerb und öffentliche Meinung in Europa
INHALT: Das Projekt wird sich auf jene westeuropäischen Staaten (und einige osteuropäische
Kontrollfälle) konzentrieren, die sich zu einem Zeitpunkt für ein vollständiges "Phasing-out"
der Kernkraft oder zumindest teilweise Moratoria entschieden. Ziel des Projektes ist es, diese
Politikergebnisse und das dafür ausschlaggebende Verhalten der politischen Parteien und
Bürger zu erklären. Das Forschungsdesign des Projektes enthält diachrone und Querschnittvergleiche der Politikentwicklung und der Dynamik der öffentlichen Meinung im Hinblick
auf die Nutzung der Kernenergie. Das Projekt wird die bisherigen energiepolitischen Entscheidungen rekonstruieren und die Bemühungen von politischen Parteien und Interessengruppen um eine Revision einmal getroffener "Phasing-out"-Entscheidungen verfolgen. Das
geschieht mit besonderer Bedachtnahme auf die jeweils vorherrschenden ökonomischen Bedingungen, die Energieversorgung (Abhängigkeiten, Diversifikation) und umweltpolitische
Verpflichtungen, die Ansatzpunkte für eine neues "Framing" der Kernenergie liefern können.
Ziel des Projekts ist es, die Zusammenhänge zwischen den Policy-Positionen von strategischen Wählergruppen, Parteistrategien und Politikergebnissen zu verstehen. Strategische
Wählergruppen setzen sich aus jenen Wählerinnen und Wählern zusammen, deren PolicyÜberzeugungen und Parteipräferenzen schwach ausgeprägt sind und daher am ehesten einem
Framing durch politische Akteure unterliegen können. Auf der Mikroebene soll erklärt werden, wie Wähler auf bestimmte Framing-Bemühungen reagieren, auf der Ebene der Parteien
wollen die Forscher die Wahl der Strategie verstehen und auf der Systemebene ist es das Ziel
des Projekts, das Politikergebnis (Nutzung oder Nicht-Nutzung von Kernenergie und spezifische Regulierungen) zu erklären. GEOGRAPHISCHER RAUM: ausgewählte europäische
Staaten
METHODE: Das Projekt wird einen Mix an Methoden einsetzen, darunter Dokumentenanalyse,
die Re-Analyse von Bevölkerungsumfragen, Laborexperimente und eine Befragung mit 'eingebetteten' Experimenten. Datenart: Umfragedaten, Parteidokumente, Rechtsquellen und Regierungsdokumente.
ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Mannheim, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung MZES- Arbeitsbereich B Die politischen Systeme Europas und ihre Integration (68131
Mannheim); Universität München, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Empirische Politikforschung und Policy Analysis
(Oettingenstr. 67, 80538 München)
KONTAKT: Müller, Wolfgang C. (Prof.Dr. e-mail: [email protected])
[77-F] Neuneck, Götz, Prof.Dr.; Brzoska, Michael, Prof.Dr.; Kalinowski, Martin, Prof.Dr.; Claussen, Martin, Prof.Dr.; Oßenbrügge, Jürgen, Prof.Dr.; Jakobeit, Cord, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Klimawandel und Sicherheit
INHALT: In dem Projekt sollen lokale und regionale Auswirkungen von Klimawandel mit Sicherheitsrelevanz, Fragen globaler Umweltgerechtigkeit und deren Auswirkungen auf Sicherheitsfragen, die sicherheitspolitischen Aspekte von Maßnahmen gegen den Klimawandel, ins-
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besondere im Bereich der Nuklearenergie, und die Analyse des öffentlichen Diskurses zu Sicherheit und Klimawandel untersucht werden.
ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg -IFSH- Interdisziplinäre Forschungsgruppe Abrüstung, Rüstungskontrolle und Risikotechnologien (Beim Schlump 83, 20144 Hamburg); Universität Hamburg, Carl Friedrich von
Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (Beim Schlump 83,
20144 Hamburg); Max-Planck-Institut für Meteorologie (Bundesstr. 53, 20146 Hamburg);
Universität Hamburg, Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Department
Geowissenschaften Institut für Geographie (Bundesstr. 55, 20146 Hamburg); Universität
Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialwissenschaften Institut für
Politikwissenschaft Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung -FKRE- und Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung -AKUF- (Allende-Platz 1, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Neuneck, Götz (Prof.Dr. Tel. 040-866077-21,
e-mail: [email protected]);
Brzoska, Michael (Prof.Dr. Tel. 040-866077-10, e-mail: [email protected])
[78-F] Nolte, Christoph, M.Sc. (Bearbeitung); Stoll-Kleemann, Susanne, Prof.Dr. (Leitung):
Protected area management effectiveness assessments in Europe: a review of data, methods
and results
INHALT: Zusammenfassende Analyse bisher existierender Studien zur Effektivität des Managements europäischer Schutzgebiete: ausführlicher und systematischer Überblick über existierende Studien, eingesetzte Evaluierungsmethoden und verwendete Schlüsselindikatoren; Zusammenfassung der Ergebnisse europäischer Studien bzgl. der Managementeffektivität der
untersuchten Schutzgebiete, dominanter Risikofaktoren in Europa und Ergebnisanwendung;
Entwicklung von Empfehlungen zur Anpassung von Evaluierungsmethoden an den europäischen Kontext. ZEITRAUM: 2000-2009 GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa (Council of
Europe Definition)
METHODE: Bestandsaufnahme/ vergleichende Analyse. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert (Stichprobe: 40; Methoden zur Evaluierung
von Schutzgebieten; Auswahlverfahren: total available). Gruppendiskussion (Workshop). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 500; Evaluierungsergebnisse von Schutzgebieten; Auswahlverfahren: total available). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe:
20; Evaluierungsberichte -national-; Auswahlverfahren: total available). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Protected areas management effectiveness assessments in Europe.
Report. BfN-Skripten. Bonn 2010 (forthcoming). ARBEITSPAPIERE: Protected areas management effectiveness assessments in Europe. Draft report.
ART: BEGINN: 2009-05 ENDE: 2010-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesamt
für Naturschutz -BfNINSTITUTION: Universität Greifswald, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut
für Geographie und Geologie Lehrstuhl für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitswissenschaft (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 16, 17487 Greifswald)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 03834-864680, e-mail: [email protected])
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[79-L] Oberheitmann, Andreas; Sternfeld, Eva:
Climate change in China: the development of China's climate policy and its integration into
a new international post-Kyoto climate regime, in: Journal of Current Chinese Affairs, Vol.
38/2009, No. 3, S. 135-164 (nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:18-4-647)
INHALT: "According to the IPCC's Fourth Assessment Report, global emissions of carbon dioxide have to be reduced by about 80 per cent by 2050 in order to stabilize the increase in global
temperature at 2 to 2.4 degree Celsius by 2100 compared with its pre-industrial level. An increase of only 2 degree Celsius would bring about 'acceptable' negative impacts on the ecosystems and the world economy. Without a reduction in CO2 emissions in China, however, it
will be hard to achieve this goal. Currently, China is already responsible for about 50 per cent
of the worldwide increase in CO2 emissions recorded over the past ten years. On the other
hand, it is the industrialized countries that are mainly responsible for the greenhouse-gas
emissions of earlier years. Taking the challenges of China's economic growth, its impact on
future CO2 emissions and the development of China's climate policy into account, this article
develops a new post-Kyoto regime based on cumulative per-capita emission rights." (author's
abstract)|
[80-L] Ochs, Alexander:
Auf der Suche nach neuen Verbündeten: neue Führungsmächte als Partner deutscher
Klimapolitik, in: Jörg Husar (Hrsg.) ; Günther Maihold (Hrsg.) ; Stefan Mair (Hrsg.): Neue
Führungsmächte : Partner deutscher Außenpolitik?, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S.
203-235
INHALT: Dass der Mensch die Hauptschuld an der Klimaveränderung trägt, ist zumindest wissenschaftlich weitgehend unumstritten. Die Verbrennung fossiler Energien, die Abholzung
großer Waldgebiete sowie bestimmte landwirtschaftliche und industrielle Verfahren setzen
Emissionen frei, die den natürlichen Treibhauseffekt der Erde immer weiter verstärken. Gelingt es nicht, die großen Volkswirtschaften zu reformieren - und dazu ist nicht weniger nötig
als eine "dritte industrielle Revolution" -, drohen im besten Fall unwirtlichere Lebensbedingungen, im schlimmsten eine Katastrophe kaum mehr kontrollierbaren Ausmaßes. Um dieses
Problem zu bekämpfen, wird neben den Großemittenten des Nordens das Verhalten einiger
zentraler Akteure der südlichen Erdhalbkugel maßgeblich sein: Folgende Fragen sind hier zu
klären: Bekommen China, Indien und Mexiko ihre explosionsartig steigenden Emissionen in
den Griff? Wird der Waldschutz in Brasilien und Indonesien seinen notwendigen Beitrag zum
globalen Klimaschutz leisten? Können Südafrika und Südkorea ihre fast vollständig auf fossilen Trägern basierende Energiegewinnung reformieren? Wird schließlich die bisherige "Blockademacht" Australien künftig ihrer Verantwortung gerecht werden? Der vorliegende Beitrag zeigt dass sich Deutschland in den letzten Jahren als "Lokomotive" der internationalen
Klimadiplomatie etabliert und profiliert hat. Die Bundesrepublik versucht klimapolitische
Dialog mit wirtschaftlich und politisch aufstrebenden Staaten des Südens führen. Sie festigt
damit ihre Führungsrolle in diesem immer wichtiger werdenden Politikfeld und schärft ihr
Profil als Weltordnungspolitik mitgestaltende Mittelmacht. (ICA2)
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
[81-F] Otto, Daniel, M.Sc. (Bearbeitung); Brühl, Tanja, Prof.Dr. (Betreuung):
Wissen als Variable in der internationalen Politik: der Einfluss von Epistemic Communities
auf transnationale Verhandlungen am Beispiel der Konstituierung und Evolution der Klimapolitik (Arbeitstitel)
INHALT: keine Angaben
ART: BEGINN: 2008-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Internationale Institutionen und Friedensprozesse (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 02331-987-2187, e-mail: [email protected])
[82-L] Partzsch, Lena:
Legitimität von Typ 2-Partnerschaften: Die EU-Wasserinitiative, in: Ingo Take: Legitimes
Regieren jenseits des Nationalstaates : unterschiedliche Formen von Global Governance im
Vergleich, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 104-120
INHALT: Die Verfasserin analysiert die Legitimität von Typ 2-Partnerschaften am Beispiel der
vier regionalen Partnerschaften der EU-Initiative "Water for Life" (EUWI). Typ 2-Partnerschaften entsprechen dem transnationalen Arrangement eines Netzwerks, in dem internationale staatliche und nichtstaatliche Akteure verschiedener Ebenen und Ressorts globalen Herausforderungen begegnen. Analysiert werden die Input-, die Throughput- und die Output-Legitimität. Das Ergebnis: Da die Zusammensetzung der transnationalen Typ 2-Partnerschaften weder repräsentativ ist noch die gleichberechtigte Mitwirkung von Stakeholdern gewährleistet
und zudem die Struktur und Verfahren der Partnerschaften nicht transparent sind und somit
auch keine Rechenschaftspflichtigkeit ermöglichen, ist eine Akzeptanz dieser Partnerschaften
als transnationale Regelungsarrangements nicht zu erwarten. (ICE2)
[83-F] Pegels, Anna, Dr. rer. oec. (Bearbeitung):
Finanzierung der Klimapolitik in Entwicklungsländern
INHALT: Nach einer Schätzung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) werden im Jahr 2030 zusätzliche Investitionen von 200-210 Milliarden USD jährlich für
die weltweite Vermeidung von Klimagasen benötigt. Dieser Bedarf ist über öffentliche Mittel
allein nicht zu decken. Private Investitionen hingegen können und müssen einen bedeutenden
Beitrag leisten: Laut UNFCCC reichen 1.1-1.7% der globalen Investitionen in 2030, um den
zusätzlichen Finanzbedarf zu decken. Die Rolle der öffentlichen Mittel ist daher katalytisch:
Gemeinsam mit politisch gesetzten Rahmenbedingungen müssen sie private Investitionen hebeln, um die Weltwirtschaft und insbesondere die Wirtschaften aufstrebender Entwicklungsländer auf einen kohlenstoffarmen Wachstumspfad zu lenken. Um genau diese katalytische
Rolle geht es im Forschungsprojekt "Finanzierung der Klimapolitik in Entwicklungsländern":
Wo liegen die Investitionshemmnisse? Wo kann öffentliche Finanzierung ansetzen? Und welche Rahmenbedingungen muss die Politik liefern?
ART: ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
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KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-94927-175, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[84-F] Pethig, Rüdiger, Univ.-Prof.Dr. (Bearbeitung):
Regulierungsüberlagerungen in der EU-Klimapolitik. Eine umweltökonomische Analyse zur
Interaktion des Emissionshandelts mit Emissionssteuern, Maßnahmen zur Förderung erneuerbarer Engergien sowie Effizienzstandards
INHALT: Seit Januar 2005 bildet das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) das Herzstück der
europäischen Klimapolitik. Mit dem EU-EHS möchte die Europäische Union nicht nur ihre
im Kyoto-Protokoll eingegangenen Treibhausgasminderungsverpflichtungen bis 2012 einhalten, sondern auch weiterreichende Reduktionsziele bis 2020 kosteneffizient erreichen. Nach
einer Pilotphase von 2005 bis 2007 wird das EU-EHS ab 2008 mit der Kyoto-Verpflichtungsperiode (2008 bis 2012) in ein rollierendes 5-Jahres-System überfuhrt, mit dem sukzessive
eine deutliche Verringerung der europäischen Treibhausgasemissionen erzielt werden soll.
Die Pilotphase des EU-EHS war Gegenstand der theoretischen wie angewandten umweltökonomischen Forschung und hat zu verschiedenen Verbesserungsvorschlägen für die anstehende zweite Periode geführt. Die bisherige Kritik bezog sich vor allem auf 1. problematische
Anreiz- und Mitnahmeeffekte einer weitgehend freien Zuteilung von Emissionsrechten, 2.
Wettbewerbsverzerrungen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten infolge einer mangelhaften
Harmonisierung der Zuteilungsregeln, und 3. kontraproduktive Effizienz- und Verteilungseffekte des sektoral beschränkten EHS bzw. der erforderlichen komplementären Emissionsregulierung für andere Sektoren. Im Mittelpunkt des beantragten Forschungsvorhabens steht die
allokative Bewertung von Überlagerungen des EHS mit anderen umweltpolitischen Instrumenten wie Emissionssteuern, Subventionen für erneuerbare Energien oder Effizienzstandards. Regulierungsüberlagerungen werden von der bisherigen umweltökonomischen Literatur kaum thematisiert, obwohl sie in der europäischen Klimapolitik zunehmend an Bedeutung
gewinnen und damit die Kosteneffizienz der Einhaltung der EU-Klimaziele erheblich beeinflussen können: Das EHS steht in Wechselwirkung mit zahlreichen bestehenden Energie- und
Emissionssteuern; zusätzlich werden stringente Energie- bzw. Emissionseffizienzstandards
eingeführt und Förderprogramme für erneuerbare Energien massiv ausgebaut. Vor diesem
Hintergrund zielt das Forschungsvorhaben in drei Arbeitspaketen darauf ab, die Interaktionen
des EU-EHS 1. mit überlappenden emissionsmindernden Steuern (Arbeitspaket A), 2. mit
überlappenden Maßnahmen der Förderung erneuerbarer Energien (Arbeitspaket B), und 3.
mit überlappenden Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz (Arbeitspaket C) aus statischer sowie dynamischer Effizienzsicht zu untersuchen. Für eine problemadäquate Analyse
müssen die Rahmenbedingungen der Umweltpolitik berücksichtigt werden: Das Forschungsvorhaben bewertet daher Regulierungsüberlagerungen nicht nur in einem idealisierten (erstbesten) Referenzrahmen, sondern bezieht vorhandene Allokationsverzerrungen (Fiskalsteuern, Güter- und Arbeitsmarktunvollkommenheiten) und multiple wirtschaftspolitische Zielsetzungen in die Untersuchung mit ein. Die Komplexität einer integrierten wissenschaftlichen
Problemanalyse von Regulierungsüberlagerungen macht einen komplementären Einsatz theoretischer und angewandter Modelle notwendig: Die theoretische Analyse gewährleistet das
grundlegende Verständnis zentraler Wirkungsmechanismen. Die angewandte Analyse auf Basis empirischer Daten erlaubt es, die Größenordung bzw. Relevanz der in der Theorie abgeleiteten Effekte zu ermitteln. Zudem können mit numerischen Modellen Erweiterungen der
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
theoretischen Untersuchungen um politikrelevante Komplexitäten vorgenommen werden, die
analytisch kaum oder nicht fassbar sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: EU
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Siegen, FB 05 Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik
und Wirtschaftsrecht, Fach VWL Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Umweltökonomik
(57068 Siegen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0271-740-3143, e-mail: [email protected])
[85-L] Pettenkofer, Andreas:
Radikale Kritik und gründende Gewalt, in: WestEnd : neue Zeitschrift für Sozialforschung, Jg.
6/2009, H. 1, S.166-180
INHALT: Will man Entstehung und politische Wirkung des "antiautoritären" Protests erklären, so
der Verfasser, kommt es darauf an, das Spiel von Normalisierung und Pathologisierung nicht
zu reformieren, sondern zu beenden. Dabei ist es zweifellos eine wichtige Beobachtung, dass
der "antiautoritäre" Protest Merkmale aufweist, die zunächst aus erklärtermaßen religiösen
Organisationen vertraut sind. Insofern enthält auch die alte Polemik gegen die "Wiedertäufer
der Wohlstandsgesellschaft" eine reale Einsicht. Tatsächlich ist der Protestzusammenhang
von einem Deutungsmuster geprägt, das - auch wenn die Beteiligten die entsprechenden Kategorien mit "säkularen" Bezeichnungen belegen - strukturell auf einer Unterscheidung zwischen heilig und profan basiert. Aber Nutzen lässt sich aus dieser Beobachtung erst ziehen,
wenn man vorläufig davon absieht, die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Kröpfchen
stecken zu wollen. Dann ermöglicht sie es, besser zu erklären, wie überhaupt eine "antiautoritäre" Bewegung entstehen konnte, und warum sie so weitreichende Folgen hatte: die Ausdifferenzierung eines zwanzig Jahre lang stabilen Protestfelds und die Entstehung einer neuen
Kritikposition, die den politischen Möglichkeitsraum veränderte und zur Bildung von zuvor
undenkbaren politischen Organisationen führte. Wie sehr ein "religiöses" Moment im "antiautoritären" Protest strukturbildend wirkte, zeigt sich gerade, wenn man diese längerfristigen
Wirkungen betrachtet. In der Studie werden Ergebnisse eines Projekts berichtet, das Artikel
aus Printmedien westdeutscher Protestbewegungen der sechziger und siebziger Jahre mit den
Mitteln der hermeneutischen Sequenzanalyse ausgewertet hat, um die Entstehung einer "grünen" Politik zu rekonstruieren. Was die Studentenbewegung selbst betrifft, konzentriert sich
die Analyse auf Quellen, die inzwischen weithin bekannt sind. Die religionssoziologische
Perspektive zielt dabei nicht auf eine weitere nachträgliche Kritik an den damaligen Protestteilnehmern - sie soll Distanz zu jenem "liberalen" Konzept politischen Wandels ermöglichen,
von dem auch das heutige Reden über Politik meist geprägt bleibt. (ICF2)
[86-F] Pistorius, Till, Dr.; Sotirov, Metodi; Rosenkranz, Lydia; Kaphengst, Timo (Bearbeitung);
Winkel, Georg, Dr. (Leitung):
Implementation der EU-Forststrategie - strategische Optionen für eine EU-Waldpolitik zum
Schutz von Europas Wälder vor schädlichen Einflüssen
INHALT: Ziel der Studie ist die Entwicklung möglicher Ansätze und Szenarien einer gemeinsamen Forstpolitik zum Schutz der Wälder Europas durch die Europäische Union. Im Rahmen
der Studie soll zunächst ein Überblick über den Zustand der Wälder Europas sowie über (potenzielle) Gefährdungen gegeben werden. Weiterhin wird eine Übersicht über bereits beste-
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
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hende politische Ziele und Instrumente auf europäischer, pan-europäischer und internationaler Ebene erstellt, die für die europäischen Wälder und den Forstsektor relevant sind. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser beiden Untersuchungsschritte werden mehrere Szenarien einer Waldpolitik unterschiedlicher Intensität politischer Intervention auf EU-Ebene entwickelt
und anhand von unterschiedlichen Kriterien bewertet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
METHODE: Die Studie gliedert sich in die folgenden Aufgabenbereiche: Zustand der Wälder
und schädliche Einflüsse. Zunächst werden im Rahmen einer Literaturstudie sowie durch Expertenbefragungen ein Überblick über den Zustand der Wälder Europas und ihrer ökosystemaren Leistungen erstellt. Ferner erfolgt eine Analyse der schädlichen Einflüsse auf die
Waldökosysteme. Letztere beinhalten vor allem die Bereiche Klimawandel, Biodiversität und
unmittelbar sozio-ökonomisch bedingte Gefährdungen. Auf die Darstellung der Sichtweisen
verschiedener Interessensgruppen wird hierbei besonders Wert gelegt. Leitung: IFP Freiburg.
Überblick über die bestehenden Politiken mit Relevanz für Europas Wälder. Im zweiten Teil
der Studie wird, ebenso durch Literaturrecherchen und Expertenbefragungen, ein faktischer
Überblick über die bereits existierenden Richtlinien, Strategien und Rahmenbedingungen der
verschiedenen Politikfelder, die Einfluss auf Wald und Forstsektor haben, gegeben und in einer Matrix dargestellt. Hierbei werden die internationale Ebene (UN), die paneuropäische
Ebene und die Ebene der Europäischen Union genauer betrachtet. Die Analyse möglicher und
bestehender Konflikte und Synergien zwischen den einzelnen Politiken bzw. Ebenen bilden
einen wichtigen Schwerpunkt. Leitung Europäischer und Pan-Europäischer Teil: Ecologic.
Leitung Internationaler Teil: IFP Freiburg. Ermittlung des Bedarfs und der Möglichkeiten einer gemeinsamen Forstpolitik. Im dritten Teil werden Handlungsbedarf und Optionen einer
gemeinsamen Forstpolitik ermittelt. Hierzu wird aus Teil 1 und 2 des Vorhabens ein Grundlagenpapier erstellt, welches während eines Expertenworkshops diskutiert wird Dort sollen verschiedene rechtliche Rahmenbedingungen sowie politische Interventionsoptionen in Hinblick
auf eine eventuelle EU-Waldpolitik identifiziert werden. Leitung: Ecologic und IFP Freiburg.
Ableitung politischer Handlungsempfehlungen. Die Ergebnisse des Workshops dienen zur
Grundlage für die Entwicklung und Bewertung verschiedener strategischer Handlungsoptionen einer EU-Waldpolitik, die im letzten Untersuchungsschritt detailliert auf Stärken und
Schwächen sowie auf Erfolgswirksamkeit und politische Akzeptanz hin untersucht werden.
ART: BEGINN: 2008-12 ENDE: 2009-08 AUFTRAGGEBER: Europäische Kommission FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau); Ecologic
gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik (Pfalzburger Str. 43-44,
10717 Berlin)
KONTAKT: Pistorius, Till (Dr. Tel. 0761-203-3723, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected]); Sotirov, Metodi (Tel. 0761-203-3719,
Fax: 0761-203-3705, e-mail: [email protected]);
Rosenkranz, Lydia (Tel. 0761-203-3720)
[87-L] Poloni, Verena:
Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) als boundary organization, in: Jost
Halfmann (Hrsg.) ; Falk Schützenmeister (Hrsg.): Organisationen der Forschung : der Fall der
Atmosphärenwissenschaft, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 250-271
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
INHALT: Die Verfasserin stellt das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) als
"Grenzorganisation" zwischen Klimawissenschaft und Klimapolitik vor. Im Mittelpunkt steht
die Frage, wie die Grenze zwischen Wissenschaft und Politik organisiert wird. Zunächst werden Organisationsstruktur, Entscheidungsebenen und Assessmentprozess des IPCC beschrieben, wobei der Entstehung der IPCC-Berichte besondere Aufmerksamkeit zu Teil wird. Dann
werden verschiedene Ansätze (Guston, Miller, Jasanoff) diskutiert, die sich mit dem Thema
"Grenzorganisation" auseinandersetzen, und ihre Erklärungskraft im Hinblick auf IPCC überprüft. Es wird deutlich, dass die Grenzarbeit zwischen Wissenschaft und Politik im Fall des
IPCC vor allem in der Berichterstellung geleistet wird. (ICE2)
[88-L] Reder, Michael:
Menschenrechte als ethische Grundlage der Klimapolitik: ein Beitrag der politischen
Philosophie, in: Gaia : ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft, Jg. 18/2009,
H. 4, S. 315-321
(www.ingentaconnect.com/content/oekom/gaia/2009/00000018/00000004/art00009)
INHALT: In der Studie werden drei Teildiskurse der Klimadebatte auf ihre normativen Annahmen hin untersucht: Beispiele sind die Diskurse über Klimaökonomie, Klimaschutz als Lifestyle und historische Schuld. Alle drei machen philosophisch einige Probleme, weil sie jeweils einem Prinzip den ausschließlichen Vorrang einräumen. Im zweiten Schritt wird nach
einer überzeugenden Grundlage für Klimapolitik gefragt. Es wird argumentiert, dass Ausgangspunkt einer kohärenten und weltweit akzeptierbaren Klimaethik die Menschenrechte
sein können. Dazu werden fünf normative Dimensionen der Menschenrechte identifiziert.
Abschließend wird der Frage nachgegangen, welche politischen Konsequenzen eine derartige
Deutung der Menschenrechte als ethische Grundlage Klimapolitik hat. (ICF)
[89-L] Reisinger, Eva:
Von der Schwierigkeit, Feinstaub zu reduzieren: Wissen, Nachhaltigkeit und Governance in
der lokalen Umweltpolitik, in: Ökologisches Wirtschaften, 2009, H. 3, S. 43-46
INHALT: "Wie werden Governance-Ansätze in der lokalen Umweltpolitik umgesetzt? Vor dieser
Fragestellung wurde in zahlreichen Fallstudien untersucht, welche Bedeutung Wissen zukommt, wenn es um nachhaltiges Regieren in Kommunen geht." (Autorenreferat)
[90-F] Richerzhagen, Carmen, Dr. (Bearbeitung):
Access und Benefit-sharing in der Konvention über die Biologische Vielfalt
INHALT: Bis 2010 soll der Biodiversitätsverlust auf globaler, regionaler und nationaler Ebene signifikant reduziert werden. Dazu sollen die drei Ziele der Konvention über biologische Vielfalt (CBD), der Schutz und die nachhaltige Nutzung von Biodiversität sowie der Zugang und
gerechte Vorteilsausgleich (Access and Benefit-sharing), effektiver und kohärenter umgesetzt
werden. Das 2010-Ziel wurde auch in die Millenium Development Goals (MDGs) aufgenommen. Gleichzeitig soll bis 2010 ein internationales Regime für den gerechten Vorteilsausgleich verhandelt werden, bei dem die Industriestaaten eine größere Verantwortung übernehmen, indem sie möglicherweise die Nutzung genetischer Ressourcen z.B. in der Pharmain-
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
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dustrie stärker regulieren und kontrollieren. Vor diesem Hintergrund stellen sich zwei Fragen:
1. Was sind geeignete und effektive Instrumente zur Finanzierung und Implementierung von
Biodiversitätsschutz, insbesondere ist das Access and Benefit-sharing Konzept eins davon? 2.
Was sind Elemente eines internationalen Regimes, das bis 2010 verhandelt werden soll, um
den Entwicklungsländern einen gerechten Vorteilsausgleich zu sichern?
VERÖFFENTLICHUNGEN: Täuber, Sabine; Richerzhagen, Carmen; Holm-Müller, Karin: Die
Nutzer genetischer Resourcen in Europa und ihr Verhältnis zur CBD. in: Natur und Landschaft, 2008, 2, S. 47-51.+++Richerzhagen, Carmen; Virchow, Detlev: Sustainable utilization
of crop genetic diversity through property rights mechanisms: the case of coffee genetic resources in Ethiopia. in: International Journal of Biotechnology, 9, 2007, 1, pp. 60-86.+++Richerzhagen, Carmen: Survey: users of genetic resources in Germany; results according to an
internationally recognized certificate of origin / source / legal provenance. in: Feit, Ute;
Wolff, Franziska (eds.): European regional meeting on an internationally recognized certificate of origin / source / legal provenance, report of an international workshop hosted by the
German Federal Agency for Nature Conservation, Isle of Vilm, Germany, 24-29 October
2006. 2007, pp. 95-97.+++Richerzhagen, Carmen: Certificates of origin: economic impacts
and implications. in: Feit, Ute; Wolff, Franziska (eds.): European regional meeting on an internationally recognized certificate of origin / source / legal provenance, report of an international workshop hosted by the German Federal Agency for Nature Conservation, Isle of Vilm,
Germany, 24-29 October 2006. 2007, pp. 46-48.+++Richerzhagen, Carmen; Holm-Mueller;
Karin; Täuber, Sabine: Users of genetic resources in Germany - awareness, participation and
positions regarding the convention on biological diversity. in: Feit, Ute et al.: Access and benefit-sharing of genetic resources. Bfn Skripten, 163. 2006, pp. 19-29.+++Tobin, Brendan;
Elliott, Wendy; Johnston, Sam; Richerzhagen, Carmen: Towards an international regime on
access and benefit-sharing for genetic resources and associated traditional knowledge. in:
Work in Progress, 17, Tokyo: United Nations Univ. 2005, 2, pp. 6-8.+++Richerzhagen, Carmen; Holm-Müller, Karin: The effectiveness of access and benefit sharing in Costa Rica: implications for national and international regimes. in: Ecological Economics, 2005, 53, pp.
445-460.+++Richerzhagen, Carmen: Certificates of origin - economic impacts and implications. Working Paper, United Nations Univ. Institute of Advanced Studies, Japan 2005.+++
Cunningham, David; Richerzhagen, Carmen; Tobin, Brendan; Watanabe, Kazuo: Tracking
genetic resources and international access and benefit-sharing governance: the role of certificates of origin. in: Work in Progress, 17, Tokyo: United Nations Univ. 2005, 2, pp. 9-11.+++
Richerzhagen, Carmen: Ökonomische Analyse nationaler Zugangs- und Vorteilsausgleichsregelungen genetischer Ressourcen am Beispiel der Philippinen. in: Korn, Horst; Feit, Ute (Bearb.): Treffpunkt Biologische Vielfalt III. Bonn: Landwirtschaftsverl. 2003. ISBN 3-78433835-6, 978-3-7843-3835-4.
ART: BEGINN: 2002-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Institution (Tel. 0228-94927-0, e-mail: [email protected])
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
[91-L] Röhr, Ulrike:
Geschlechtergerechtigkeit in der Klimapolitik: die Position von Frauennetzwerken in den
internationalen Klimaverhandlungen, in: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und
Sozialwissenschaften, Jg. 51/2009, H. 5 = H. 283, S. 736-744 (Standort: UB Bonn(5)-Z70/6; USB
Köln(38)-XG01665; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Gender-Dimensionen des Klimawandels werden fast nur in Bezug auf klimabezogenen Wirkungen in der Dritten Welt betrachtet und behandeln Frauen als die verwundbarsten Opfer. Gender als wichtige Dimension wird nicht akzeptiert und darauf bezogene Forschung fehlt noch, vor allem was den Klimawandel angeht. Das spiegelt sich in den aktuellen
Verhandlungen der UNO über den Klimawandel wider. Nach vielen Jahren begrenzter Partizipation an solchen Verhandlungen wächst der Einfluss von Frauennetzwerken und es zeigen
sich gewisse Erfolge. Die Schwerpunktsetzung auf Frauen als Opfer des Klimawandels stabilisiert Geschlechterhierarchien eher als sie zu bekämpfen. Geschlechtergerechtigkeit erfordert
einen substanziellen Systemwandel und einen Wandel der gesellschaftlichen Strukturen nicht nur Gender "Mainstreaming". (ICEÜbers)
[92-L] Roithner, Thomas (Projektleiter):
Von kalten Energiestrategien zu heißen Rohstoffkriegen?: Schachspiel der Weltmächte
zwischen Präventivkrieg und zukunftsfähiger Rohstoffpolitik im Zeitalter des globalen
Treibhauses, (Dialog : Beiträge zur Friedensforschung, Bd. 54), Wien: Lit Verl. 2008, 309 S.,
ISBN: 978-3-8258-0931-7
INHALT: In dem Band sind die Beiträge der 24. Internationalen Sommerakademie auf Burg
Schlaining vom 8. bis 13. Juli 2007 dokumentiert. Die Autoren gehen den globalen Konflikten und kriegerischen Auseinandersetzungen um die knapper werdenden Ressourcen nach.
Die Debatte zwischen den USA und der EU über die Energiesicherheit, die Ressourcenpolitik
der Schwellenländer, die Ressourcenkonflikte im Nahen und Mittleren Osten, die Auseinandersetzung um die neue Kolonialisierung Afrikas und die selbstständige Energiepolitik Lateinamerikas bilden die regionalen und thematischen Schwerpunkte. Gefragt wird, warum
und wie eine neue Ressourcen- und Energiepolitik die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik
verändern kann. Es wird festgestellt, dass die idealistischen Vorstellungen, die etwa in der
Klimapolitik zu finden sind, im Konflikt mit den realistischen Herangehensweisen stehen, die
die internationale (Macht-)Politik maßgeblich prägen. So fordern die Autoren insgesamt ein
neues Politikverständnis, das sich von der alten Machtpolitik zugunsten einer neuen politischen Moral verabschiedet. Gerald Mader schreibt: 'Es wird (...) aus dem Widerstand gegen
das geopolitische Machtdenken und den Neoliberalismus eine neue politische Moral entstehen. Denn wir sind nicht am Ende der Geschichte angelangt, wie Francis Fukuyama geglaubt
hat, sondern alle Zeichen sprechen dafür, dass wir in einer Wendezeit leben, deren Konturen
durch Ökonomie, Ökologie und Gerechtigkeitsfaktoren bestimmt werden.' (23) Die Autoren
plädieren denn auch folgerichtig für einen 'Rückbau der Ansprüche an die Biosphäre' im Sinne größerer Sicherheit vor Destabilisierung und Gewalt. In diesem Sinne seien 'Strategien zur
Ressourcenproduktivität überall auch Friedenspolitik' (Wolfgang Sachs, 41). (ZPol,
NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Thomas Roithner: Von kalten Energiestrategien zu heißen
Rohstoffkriegen? (9-14); Gerald Mader: Zur Eröffnung der 24. Internationalen Sommerakademie 2007 (15-23); Hans Lutkis: "Eine Änderung des Bewusstseins verändert unbewusst
auch das Sein" (24-27); Wolfgang Sachs: Öl ins Feuer - Ressourcenkonflikte als Treibstoff
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für globalen Unfrieden (31-43); Elmar Altvater: Sicherheitsdiskurse beiderseits des Atlantik in Zeiten von Peak Oil und Klimawandel (44-71); Andreas Zumach: Von der Energiesicherheit zum Ressourcenkrieg: die Ressourcenpolitik Chinas, Russlands und Indiens (72-82); Peter Strutynski: Warum es keine Alternative zum Rückzug aus Afghanistan gibt (83-97); Helga
Kromp-Kolb, Wolfgang Kromp: Lösen "Peak Oil" und die Atomenergie das Klimaproblem?
(101-115); Jürg Staudenmann, Karin Scheurer: Wasser - Der Stoff aus dem Konflikte sind?
(116-129); Martin Baraki: Die US-Strategie für die Regionen Mittlerer Osten und Kaukasus
in der unipolaren Weltordnung (133-148); Udo Steinbach: Welchen Einfluss hat das Öl auf
den Konflikt mit dem Iran? (149-159); Werner Ruf: Geopolitik und Ressourcen: Der Griff der
USA nach Afrika (160-174); Karin Kneissl: Die neue Kolonialisierung Afrikas: China, die
USA und Europa im Kampf um die Rohstoffe (177-191); Peter Stania: Ressourcensicherung
und Energiepolitik in Lateinamerika: US-Politik, EU-Politik oder selbständige Weltpolitik?
(192-200); Lühr Henken: Knapper werdende Rohstoffe - Eine Quelle für Aufrüstung und
Kriegsplanungen? (203-219); Günther Hauser: Battle Groups - Interventionstruppen für die
Rohstoffsicherung? (220-235); Franz-Josef Radermacher: Globalisierungsgestaltung als
Schicksalsfrage - Welche Zukunft liegt vor uns? (239-258); Hermann Scheer: Kein Frieden
ohne Wechsel zu erneuerbaren Ressourcen (259-274); Knut Krusewitz: Friedensfähige, gewaltförmige oder alternative Klimapolitik? Umwelt-, wirtschafts- und friedenswissenschaftliche Kritik an der westlichen Klimaschutzstrategie (275-293); Freda Meissner-Blau: Zwentendorf, Hainburg und die Zukunft der Energiepolitik: Warum wir eine lebhafte Zivilgesellschaft
brauchen (294-300).
[93-L] Rottmann, Katja; Lenschow, Andrea:
"Privatising" EU governance: emergence and performance of voluntary agreements in
European environmental policy, in: Thomas Conzelmann (Hrsg.) ; Randall Smith (Hrsg.):
Multi-Level governance in the European Union: taking stock and looking ahead, Baden-Baden:
Nomos Verl.-Ges., 2008, S. 232-254
INHALT: Der Beitrag untersucht eine neue Form europäischen Governance: Freiwillige Vereinbarungen (agreements) zwischen privatwirtschaftlichen Akteuren und der Europäischen
Kommission im Feld des Umweltschutzes. Freiwillige Vereinbarungen und "Selbstverpflichtungen" folgen einer ähnlichen Logik wie der der "partizipatorischen Netzwerke" und der Politik des Europäischen Strukturfonds: der Einbindung nichtstaatlicher Akteure in die Politikgestaltung und deren Implementation. Die Autorinnen machen deutlich, dass diese Form der
politischen Kontextsteuerung im Sinne einer Public-Private-Partnership nur erfolgreich arbeiten kann, wenn der "shadow of hierarchy" der Europäischen Kommission anwesend ist und
die Umsetzung umweltpolitischer Richtlinien begleitet. Kritischer Punkt und Schwachstelle
dieser Form des Governance ist ihr Demokratiedefizit: die Rolle weiterer nichtstaatliche Akteure bleibt bei dieser Form des "New Public Management" weitgehend ausgeblendet. (ICA)
[94-L] Rudolph, Sebastian:
Nationales Pionierverhalten in der Umweltpolitik: Erkenntnisse aus Theorie und Praxis,
Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 127 S., ISBN: 978-3-8364-7066-7
INHALT: "Die Arbeit gibt einen Überblick über Potentiale und Grenzen von nationalem Pionierverhalten in der Umweltpolitik. In diesem Kontext spielt der Innovationswettbewerb eine tra-
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soFid Umweltforschung 2010/1
1 Umwelt, Ökologie und Politik
gende Rolle. In politischen Arenen wie der EU versuchen Nationalstaaten, ihre im EU-Vergleich strengeren Standards zu harmonisieren. Über diese regulativen Innovationen können
Regierungen Vorreiterpositionen einnehmen und heimischen Unternehmen ökonomische Pioniervorteile verschaffen. Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. In Teil A (Kapitel 2) wird in einem ersten Schritt versucht, anhand einer Analyse dreier Theoriestränge wichtige Aussagen über Einflussfaktoren und Wirkungen von nationalem Pionierverhalten in der
Umweltpolitik herauszufiltern. Als Ergebnis wird in Abschnitt 2.4 ein Set von fünf Hypothesen präsentiert. Hierfür werden im ersten Abschnitt (2.1) die politischen Möglichkeiten eines
nationalen Pionierverhaltens analysiert. Die Erfolgsbedingungen einer nationalen Umweltpolitik stehen dabei im Mittelpunkt des Erkenntnisinteresses. Anschließend werden in Abschnitt
2.2 zum einen die Argumentationslinien und Hypothesen Michael Porters zur nationalen
Wettbewerbs- und Vorreiterpolitik verwertet, zum anderen die Konzepte zum Lead MarketModell vorgestellt. Im letzten Theorieabschnitt (2.3) wird Aufschluss darüber gegeben, wie
sich im Zuge der Globalisierung die nationale Staatstätigkeit verändert. Zudem steht die Literatur zur regulativen Politik im Zeichen der Globalisierung im Blickpunkt, also die Art und
Weise wie Staaten miteinander um eine politische Vorreiterrolle speziell in der Umweltpolitik
konkurrieren. In einem zweiten Schritt wird in Teil B eine exemplarische Analyse des Fallbeispiels "Drei-Liter-Auto in Deutschland" vorgenommen (Kapitel 3). Nach einer problembezogenen thematischen Einführung (Abschnitt 3.1) werden die am Prozess beteiligten Akteure
und deren Strategien (Abschnitt 3.2), die vorherrschenden Rahmenbedingungen (Abschnitt
3.3), die Innovation des Drei-Liter Autos an sich (Abschnitt 3.4) sowie die Diffusionsprozesse und Lead Market-Effekte (Abschnitt 3.5) untersucht. Im letzten Abschnitt (3.6) der exemplarischen Analyse wird die für dieses Kapitel aufgestellte strategische Frage beantwortet also welches Politikmuster in Deutschland zur Innovation bzw. zur Diffusion des Drei-LiterAutos beigetragen hat. Ein Blick auf die ökologische Modernisierung im Bereich verbrauchsarmer Drei-Liter-Pkw rundet das dritte Kapitel ab. In diesem Kontext wird schließlich auch
die zentrale Fragestellung dieser Arbeit beantwortet." (Textauszug)
[95-L] Saar, Martin:
Politik der Natur: Spinozas Begriff der Regierung, in: Deutsche Zeitschrift für Philosophie :
Zweimonatsschrift der internationalen philosophischen Forschung, Jg. 57/2009, H. 3, S. 433-447
(Standort: USB Köln(38)FHM BP1740; Kopie über den Literaturdienst erhältlich;
www.atypon-link.com/AV/doi/abs/10.1524/dzph.2009.0038)
INHALT: Die Natur des Menschen ist ein zentrales Thema in Spinozas politischer Philosophie.
Spinozas Begriff der Regierung und des Regierens impliziert eine Vielzahl von Reflektionen,
wie menschliches Verhalten effektiv beeinflusst und gelenkt werden kann. Die Rekonstruktion dieses Themas in Spinozas Schriften kann überraschende Verbindungen mit zeitgenössischen Debatten über das Verhältnis von Politik und Natur eröffnen. (ICEÜbers)
[96-L] Santarius, Tilman:
Deutschlands Vorreiterrolle auf dem Prüfstand: wie schützen wir die Menschenrechte im
Treibhaus?, (Wuppertal Papers, Nr. 175), Wuppertal 2008, 39 S. (Graue Literatur;
www.wupperinst.org/uploads/tx_wibeitrag/WP175.pdf)
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INHALT: "Dieses Papier diskutiert das System der Lastenverteilung des Greenhouse Development Rights-Modells. Nach dem Modell müssen alle Länder einen Beitrag zum Klimaschutz
leisten. Aber den wohlhabenden und emissionsintensiven Ländern wird ein überproportional
hohes Minderungsziel abverlangt, damit die Länder des Südens einer nachhaltigen Entwicklung den Vorrang geben können. Deutschland müsste bis zum Jahre 2020 anstelle der von der
Bundesregierung offiziell angestrebten 40 Prozent eine Verpflichtung zu 84 Prozent Treibhausgasminderung übernehmen. Dieses ambitionierte Ziel kann nicht nur innerhalb Deutschlands erreicht werden. Zusätzlich zu den 40 Prozent Emissionsminderung, die auf nationaler
Ebene angestrebt sind, müsste die Bundesregierung weitere gut 40 Prozent Emissionsminderung in anderen Ländern realisieren. Dafür muss Deutschland intensiv mit Schwellen- und
Entwicklungsländern kooperieren, zum Beispiel über umfassende Finanztransfers sowie eine
Initiative für eine groß angelegte Nord-Süd-Technologieallianz. Dadurch könnte die Bundesregierung ihrem Anspruch, eine gerechtigkeitsfähige Vorreiterrolle beim Klimaschutz wahrzunehmen, eine neue Dimension verleihen." (Autorenreferat)
[97-F] Schmidt, Lars (Bearbeitung):
Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation in Developing Countries
(REDD)
INHALT: Dem vierten Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC) zufolge stammen rund 20%
der jährlichen, anthropogenen Treibhausgasemissionen aus Entwaldung und Walddegradierung. Der Großteil dieser Emissionen entsteht durch die Zerstörung und Degradierung tropischer Wälder in Schwellen- und Entwicklungsländern. Der erste Anlauf das Konzept von
"Vermiedener Entwaldung" in das Klimaregime einzubinden, scheiterte aus verschiedenen
Gründen, kam jedoch im Jahr 2005 auf Bemühen der "Coalition for Rainforest Nations" wieder auf die Agenda für die post-2012-Klimaverhandlungen. In seinem vierten Sachstandsbericht kam der Weltklimarat zu dem Schluss, dass (...) der Waldsektor in bedeutendem Maße
zur kostengünstigen Vermeidung von Treibhausgasen beitragen kann (...). Der kurz zuvor erschienene Stern-Report kam zu einem ähnlichen Ergebnis, in dem er darauf hinwies, dass die
Opportunitätskosten, um 70% der Emission aus Entwaldung zu vermeiden, bei jährlich ca. 5
Mio. US Dollar liegen. Es kann davon ausgegangen werden, dass dies ein weiterer wichtiger
Grund für die Entscheidung der COP 13 in Bali war, das Konzept von "Reducing Emissions
from Deforestation and Forest Degradation in Developing Countries" (REDD) in das post2012-Klimaabkommen zu integrieren. Inzwischen besteht weitestgehend Konsens darüber,
dass REDD ein wesentlicher Bestandteil der Vermeidungsstrategie des zukünftigen Klimaabkommens sein muss, um gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Allerdings herrscht Uneinigkeit darüber, wie genau REDD in die Architektur des post-2012-Klimaabkommens integriert werden soll. Während bei methodischen Fragen in vielen Bereichen zunehmendes Einvernehmen besteht, sind die Meinungsverschiedenheiten im Bereich der politischen und finanziellen Gestaltung des Mechanismus immer noch sehr groß. Die Hauptkontroverse dreht
sich nach wie vor um die Finanzierungsfrage, da die Gestaltung Implikationen für die Effektivität des gesamten Klimaabkommens hat. Die langwierige Diskussion um die Finanzierung
ist absolut gerechtfertigt, darf allerdings nicht die gesamte REDD-Debatte konsumieren. Genauso wichtig ist die Frage der Mittelverteilung und welche Form ein internationaler Verteilungsmechanismus haben sollte. Nicht zuletzt muss berücksichtigt werden, welchen Einfluss
das Design eines REDD-Mechanismus auf "multi-level participation", Armut, Biodiversitätserhalt und nachhaltige Waldwirtschaft hat. Obwohl oft erwähnt wird, dass REDD einen Bei-
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trag zu Biodiversitätserhalt und Armutsbekämpfung leisten kann, gibt es viele Stimmen, die
vor den potentiell negativen Auswirkungen von REDD auf z.B. die Rechte Indigener Völker
und den Biodiversitätserhalt warnen. Diese Studie untersucht aktuelle, im Rahmen der Klimarahmenkonvention (UNFCCC) vorgeschlagene Ansätze für die Gestaltung eines REDD-Mechanismus hinsichtlich Ihrer Auswirkungen auf den Klimaschutz, Biodiversitätserhalt und die
faire Teilnahme und Mittelverteilung.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Schmidt, Lars; Ibisch, Pierre: Wälder - (k)eine Frage des Geldes?!
Die aktuelle Kolumne vom 16.03.2009. Bonn: DIE 2009.+++Scholz, Imme; Schmidt, Lars:
Reduzierung entwaldungsbedingter Emissionen in Entwicklungsländern. Analysen und Stellungnahmen, 6. Bonn: DIE 2008.+++Scholz, Imme; Schönenberg, Regine: The pilot programme to conserve the Brazilian rainforests. in: Altenburg, Tilman (Hrsg.): From project to
policy reform: experiences of German development cooperation. Studies, 27. Bonn: DIE
2007, pp. 97-121. ISBN 978-3-88985-344-8. ARBEITSPAPIERE: Schönenberg, Regine;
Scholz, Imme: Entwicklungstrends in Amazonien und strategische Optionen für die deutsche
Entwicklungszusammenarbeit. Gutachten für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. 2009.
ART: ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0228-94927-190, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[98-L] Schmidt, Lars:
REDD from an integrated perspective: considering overall climate change mitigation,
biodiversity conservation and equity issues, (DIE Discussion Paper, 4/2009), Bonn 2009, 43 S.,
ISBN: 978-3-88985-452-0 (Graue Literatur; www.die-gdi.de/CMS-Homepage/openwebcms3.nsf/
(ynDK_contentByKey)/ANES-7S8GBA/$FILE/DP%204.2009.pdf)
INHALT: Der Beitrag zur Entwicklungs- und Umweltpolitik erörtert die Debatte über das Entwicklungs- und Umweltprogramm REDD (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation, die Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Schädigung von Wäldern). Die
Grundidee von REDD basiert auf der Funktion der Wälder als Kohlenstoffspeicher. Indem
dem in den Wäldern gespeicherten Kohlenstoff ein wirtschaftlicher Wert beigemessen wird,
kann der Erhalt von Wäldern in wirtschaftliche Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
Im Rahmen eines REDD-Systems sollen die Emissionen aus tropischer Entwaldung anerkannt und bewertet werden, damit wirtschaftliche Anreize für den Stopp der Entwaldung geboten werden können. Obwohl die Theorie einfach klingt, ist die Umsetzung von REDD doch
komplex und verschiedene strukturelle, technische und methodische Herausforderungen müssen gemeistert werden. Die Ausführungen gliedern sich in folgende Punkte: (1) methodische
Herausforderungen für REDD und Hypothesen zu Angebot und Nachfrage von Emissionsreduzierungen sowie (2) die Beurteilung von REDD-Optionen (Betätigungsfeld, Walddefinition, politische Ansätze zum REDD-Transfersystem und der Finanzierung). Nach Ansicht des
Autors besitzt REDD das Potenzial, ab 2020 wichtiger Bestandteil eines globalen Umwelthandelssystems mit dem Ziel weltweiter Emissionsreduzierung zu werden. (ICG2)
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[99-F] Schmidt-Kallert, Einhard, Univ.-Prof.Dr.; Gaesing, Karin, Dr.; Kiplagat, Andrew; Murimi,
James; Kroes, Günter, Prof.Dr.; Kreibich, Volker, Prof.Dr.; Weber, Anne, Dr. (Bearbeitung);
Schmidt-Kallert, Einhard, Univ.-Prof.Dr. (Leitung); Schmidt-Kallert, Einhard, Univ.-Prof.Dr.;
Kroes, Günter, Prof.Dr.; Gaesing, Karin, Dr. (Betreuung):
Beitrag der Regionalentwicklung zur Sicherung der Biodiversität (Teilprojekt E14b im BIOTA-Ost III Forschungsverbund)
INHALT: Der Wald und seine Biodiversität können gegen den Willen und die Interessen der Anrainerbevölkerung nicht geschützt werden. Alternativen für entgangene Nutzung müssen geboten werden. Die Methode der partizipativen Landnutzungsplanung hat sich in ähnlichen
Kontexten bewährt, um gemeinsam mit der betroffenen Bevölkerung deren Situation zu analysieren, nach Lösungen zu suchen und alle Beteiligten, auch Behörden und Administration,
an einen Tisch zu bringen und zu gemeinsamem, koordiniertem Handeln zu verpflichten. Diese Methoden wird auch im Fall des Kakamega Forst verfolgt und lokalen Gegebenheiten angepasst. Aus den Ergebnissen werden Folgerungen für die Formulierung von Politikpapieren
und Strategien entwickelt. Zudem werden die vorhandenen, auf Biodiversität bezogenen Policies einer Analyse unterzogen, um Verbesserungen, eine bessere Koordination und eine verbesserte Implementierung zu erreichen. Teilprojekt im Forschungsverbund mit der Universität Leipzig (sept), GIGA Hamburg und der Universität Bonn (ARTS). GEOGRAPHISCHER
RAUM: Kenya, Kakamega Forest
METHODE: Durch eine aktive Beteiligung der Bevölkerung und gemeinsame Planung und Umsetzung von Lösungen mit allen Beteiligten, sowie einen verbesserten Policyrahmen sollte es
möglich sein, Biodiversität nachhaltig zu schützen und die Ergebnisse auf andere, ähnlich geartete Regionen der Erde zu übertragen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 400 -Haushalte-; Dörfer im Kakamega
District; Auswahlverfahren: Zufall). Aktenanalyse, offen; Dokumentenanalyse, offen. Beobachtung, nicht teilnehmend. Gruppendiskussion (Stichprobe: 12; Dörfer im Kakamega District; Auswahlverfahren: gewählt). Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; DorfbewohnerInnen, Entscheidungsträger, Behördenvertreter). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 200; DorfbewohnerInnen, Entscheidungsträger, Behördenvertreter). Participatory land
use planning; Anstoßen von Pilotprojekten (Stichprobe: 3; in denselben Dörfern, in denen die
Interviews stattfinden; Auswahlverfahren: gewählt). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Gaesing, Karin (ed.): Reconciling rural livelihood and biodiversity conservation. SPRING Research Series, 52. TU Dortmund 2009.
ART: BEGINN: 2004-06 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: Deutsches Zentrum für Luft- und
Raumfahrt e.V. -DLR- Projektträger des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
Programm "Umwelt, Kultur, Nachhaltigkeit" FINANZIERER: Katholischer Akademischer
Ausländer-Dienst -KAADINSTITUTION: Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Raumplanung in Entwicklungsländern (August-Schmidt-Str. 6, 44221 Dortmund); Universität Leipzig,
SEPT - Small Enterprise Promotion and Training (Beethovenstr. 15, 04107 Leipzig); GIGA
German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale
Studien (Neuer Jungfernstieg 21, 20354 Hamburg)
KONTAKT: Gaesing, Karin (Dr. Tel. 0231-755-2248, e-mail: [email protected])
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[100-L] Scholz, Imme:
China, Indien und die Bewältigung des Klimawandels, in: Susanne Böhler (Hrsg.) ; Daniel
Bongardt (Hrsg.) ; Siegfried Frech (Hrsg.): Jahrhundertproblem Klimawandel : Forschungsstand,
Perspektiven, Lösungswege, Schwalbach: Wochenschau Verl., 2009, S. 103-120
INHALT: Im gleichen Maße, in dem sich China und Indien zu dominierenden Wirtschaftsmächten entwickeln, verschärft sich die Belastung des Ökosystems drastisch. Der Verfasser analysiert die ökonomischen Strukturen beider Länder, die für die wachsenden Treibhausgasemissionen ursächlich verantwortlich sind, und skizziert mit einer Schwerpunktsetzung auf China
die nationalen Anstrengungen auf dem Feld der Klimapolitik. Zudem wird die Frage erörtert,
wie sich China und Indien auf dem internationalen Parkett im Rahmen der Verhandlungen
über ein neues Klimaregime ab 2012 positionieren werden. Der Beitrag macht deutlich, dass
der Klimawandel nur eingedämmt werden kann, wenn es in China und Indien gelingt, Wirtschaftswachstum und Treibhausgasemissionen zu entkoppeln. Hierzu bedarf es entsprechender Vorleistungen der Industrieländer. (ICE2)
[101-L] Schreurs, Miranda A.:
Environmental security in Northeast Asia, in: Hans Günter Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald
Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw Mesjasz (Hrsg.) ; Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ;
Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir Chourou (Hrsg.) ; Heinz Krummenacher (Hrsg.): Facing
global environmental change : environmental, human, energy, food, health and water security
concepts, Berlin: Springer, 2009, S. 829-841
INHALT: Das Konzept der "Umweltsicherheit" bzw. die Probleme des Umwelt- und Naturschutz
sind für die Regionen des Fernen Osten (China, Japan, die koreanische Halbinsel und der russische ferne Osten) erst seit Anfang der 1990er Jahre auf die Agenda der wissenschaftlichen
und politischen Diskurs getreten. Die rapide Industrialisierung und Kapitalisierung dieser Regionen mit einer damit verbundenen Umweltverschmutzung und der Zerstörung natürlicher
Ressourcen haben zum Umdenken gezwungen. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass ein wachsendes Umweltbewusstsein bei den politischen Entscheidungsträgern und anderen relevanten
Eliten über die Zusammenhänge zwischen Umweltzerstörung, menschlicher Gesundheit, Lebensqualität und nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung entstanden ist. Die Autorin diskutiert hier weiterhin den Einfluss der zivilgesellschaftlichen bzw. nichtstaatlichen Organisationen und einer sich institutionalisierenden scientific community auf die sich formierende Umweltsicherheitspolitik. (ICA)
[102-L] Schüle, Ralf (Hrsg.):
Grenzenlos handeln?: Emissionsmärkte in der Klima- und Energiepolitik, München: Oekom
Verl. 2008, 191 S., ISBN: 978-3-86581-095-3
INHALT: Die Autoren des Bandes setzen sich mit den Emissionsmärkten in der Klima- und
Energiepolitik auseinander. Thematisiert werden der Entstehungsprozess, die fortlaufende
Entwicklung sowie die Auswirkungen des Emissionshandels innerhalb der Europäischen Union. Der Kauf und Verkauf von Emissionszertifikaten im Rahmen der EU wird dabei sowohl
in den internationalen Kontext eingeordnet als auch aus Sicht ausgewählter Nationalstaaten
beschrieben. Der Band gliedert sich in vier Teile: Einleitend werden die ersten Initiativen
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skizziert, die zur Umsetzung der EU-Emissionshandelrichtlinie führten, und die Konsequenzen dargestellt, die diese für die Klimapolitik der Bundesrepublik Deutschland hatte. Dann
stellen die Autoren den Emissionshandel anderen klimapolitischen Instrumenten gegenüber
und diskutieren Überschneidungen und Divergenzen. Im dritten Teil werden die Auswirkungen beschrieben, die der Emissionshandel auf die Strategien einzelner Akteure, beispielsweise der Energiewirtschaft, hat. Abschließend werden zukünftige Herausforderungen für eine
Weiterentwicklung der Klimapolitik diskutiert. Dem Herausgeber Schüle ist es als Koordinator für nationale Klimapolitik in der Forschungsgruppe 'Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik'
des Wuppertaler Instituts mit diesem Band gelungen, kompetente Autoren zusammenzubringen. Mit der sowohl deskriptiven als auch analytischen Auseinandersetzung mit dem Emissionshandel der EU werden ein tief gehender Einblick in die klimapolitischen Instrumente der
Europäischen Union vor dem Hintergrund globaler Entwicklungen geliefert und Szenarien
über den weiteren Fortgang entwickelt. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Tilman Santarius und Marcel Braun: Praxisschock? Die Genese der EU-Emissionshandelsrichtlinie und ihre
klimapolitische Bedeutung (22-36); Wolfgang Sterk und Christof Arens: Quantität vor Qualität? Die projektbasierten Kyoto-Mechanismen im EU-Emissionshandel (37-53); Stefan Thomas und Wolfgang Irrek: Endenergieeffizienz und Emissionshandel (56-73); Kai Schlegelmilch / Maike Bunse: Wird die Ökologische Steuerreform durch den Emissionshandel überflüssig? (74-102); Manfred Fischedick: Erneuerbare Energien und Emissionshandel (103116); Knut Schrader und Manfred Fischedick: Emissionshandel in der Energiewirtschaft
(118-135); Hans-Jochen Luhmann: Anreize für einen klimaeffizienten Kraftwerkspark in der
Deutschen Ausgestaltung des EU-EHS (136-151); Zimo Busch, Sünje Callsen, Thomas Orbach: Finanzsektor als klimapolitischer Akteur (152-163); Stefan Lechtenböhmer, Vanessa
Grimm, Dirk Mitze: Globale Ziele und europäische Szenarien (166-177); Ralf Schüle, Wolfgang Sterk, Renate Duckat: Die weltweite Verknüpfung von Emissionshandelssystemen als
klimapolitische Option? (178-191).
[103-L] Stern, Nicholas:
Planet am Abgrund, in: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 54/2009, H. 10, S. 4156 (Standort: UB Bonn(5)-Z59/69; USB Köln(38)-FHM XE00157; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: Vom 7. bis 18. Dezember 2009 findet in Kopenhagen die 15. UN-Klimakonferenz
statt. Aus diesem Anlass fordert der Autor die internationale Gemeinschaft dazu auf, sich auf
einen "Global Deal" zu verständigen. Klimawandel und globale Armut könnten nur beide zusammen, und zwar durch entschlossenes internationales Handeln, verhindert werden. Ein globales Abkommen müsste für den Autor u. a. folgende Aufgaben erfüllen: (1) Entwicklung
globaler und spezieller Emissionsziele, Zeitpläne und Zwischenziele; (2) detaillierte Planung
eines neuen, umfangreicheren und breiteren Clean Development Mechanism; (3) Aufbau eines Systems von Emissionsobergrenzen und -handel; (4) Schaffung von Systemen, die die
Einhaltung von Verpflichtungen überwachen und verifizieren, einschließlich grenzübergreifender Pilotabkommen für bestimmte Branchen; (5) Waldmanagement zur CO2-Absorption;
(6) Koordinierung und stärkere Finanzierung von Fortschritten in der klimawandelrelevanten
Wissenschaft und Entwicklung CO2-armer Technologie; (7) Entwicklung eines verbesserten
und integrierten Verständnisses der potenziellen lokalen Risiken des Klimawandels und der
Reaktionen darauf. (ICA2)
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[104-F] Steuwer, Sibyl (Bearbeitung); Mez, Lutz, Priv.Doz. Dr. (Betreuung):
Weiße Zertifikate in Europa: vergleichende Policy Analysen zur Einführung eines marktwirtschaftlichen Instrumentes zur Förderung von Endenergieeffizienz
INHALT: Das Erkenntnisinteresse des Dissertationsprojektes ist die Erklärung der Einführung eines neuen Policy Instrumentes im Bereich der Endenergiesektoren - der so genannten Weißen
Zertifikate in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Mittels einer vergleichender PolicyAnalysen sollen die Gründe für die Wahl dieses Policy-Instrumentes im Endenergiebereich
ermittelt und vor dem Hintergrund eines Europäischen Trends hin zu Marktbasierenden Policy-Instrumenten erklärt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Bundesstiftung Umwelt
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[105-F] Tews, Kerstin, Dr.; Duch, Annekatrin, Dipl.-Geogr.; Hamenstädt, Ulrich, M.A.; Bürger,
Veit, Dipl.-Phys.; Brohmann, Bettina, Dr.; Krömker, Dörthe, Jun.-Prof.Dr.; Dehmel, Christian,
M.A.; Schneider, Volker, Prof.Dr.; Schorowsky, Nadja, Dipl.-Verw.Wiss. (Bearbeitung); Fuchs,
Doris, Prof.Ph.D.; Tews, Kerstin, Dr.; Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Leitung):
Transfer von Politikinstrumenten zur Stromeinsparung (TRANSPOSE)
INHALT: Der Stromverbrauch in deutschen Haushalten wächst ungebrochen und seine hohe Primärenergieintensität hat Folgen für Umwelt und Versorgungssicherheit. Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass es vielfältige Potenziale zur Stromeinsparung im Haushalt gibt. Warum
jedoch werden diese Möglichkeiten so selten ausgeschöpft? Handeln Verbraucher und Verbraucherinnen unvernünftig oder ist ihnen das Klima egal oder wissen sie nichts über diese
Möglichkeiten? Das Forschungsvorhaben geht von der Annahme aus, dass es eine Reihe von
Hemmnissen gibt, die es individuell rational handelnden Verbrauchern und Verbraucherinnen
verbieten oder erschweren, sparsamer und effizienter mit Strom umzugehen. Diese Hemmnisse sind bisher nur unvollständig thematisiert und untersucht. Das Forschungsteam vermutet,
dass sie sich nur über eine Veränderung der wahrgenommenen Handlungsrestriktionen überwinden lassen. Daher sind politische Steuerungsinstrumente gefragt, die es individuell rational machen, effizienter und sparsamer mit Strom umzugehen. Blockaden für einen nachhaltigen Stromkonsum lassen sich z.B. durch die Bereitstellung von handlungsrelevantem Wissen,
durch praktische Handlungsangebote, Feedbacks, Anreize und die Eröffnung von Chancen
für ein koordiniertes Handeln reduzieren. Mögliche Instrumente reichen von Transaktionskosten senkenden Maßnahmen zur Stärkung der Verbrauchermacht (u.a. Produzenten-Konsumenten-Dialoge), zu Public Private Partnerships, Effizienzfonds und Top-Runner-Ansätzen).
Aber wie können die wirksamsten Instrumente identifiziert werden? Ein gängiger Ansatz ist
die Suche nach "good practice" in anderen Ländern. Dabei wird oft naiv angenommen, dass
(1.) ein niedriger Stromkonsum tatsächlich auf die eingesetzten Instrumente zurückzuführen
ist und dass sich (2.) diese Instrumente einfach in andere nationale Kontexte übertragen lassen. Daraus ergibt sich eine erhebliche Einschränkung der Relevanz und Effektivität bisheriger Politikstudien. Der Projektverbund nimmt diese Problemstellung auf. Das Projekt entwickelt politische Strategien der Förderung von nachhaltigem Konsum beim Stromverbrauch
von Privathaushalten, wobei sowohl der Erwerb von Produkten als auch ihre Nutzung berück-
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sichtigt werden. Ziel des Verbundes ist es, in enger Zusammenarbeit mit Stakeholdern auf
den deutschen Kontext angepasste Politikinstrumente zu entwickeln und den Prozess zur Umsetzung anzustoßen. (S.a. transpose.uni-muenster.de ).
METHODE: Dies erfolgt in vier Schritten: 1. Rahmenanalyse: Identifizierung von Einsparpotenzialen, Erhebung eines Instrumenten-Portfolios, Feststellung der Preiselastizität; 2. Ableitung
und Identifizierung wirksamer Politikinstrumente: Entwicklung eines integrierten psychologisch-soziologischen Handlungsmodells, Durchführung einer quantitativen ländervergleichenden Policy-Analyse; 3. Mikrofundierung: Durchführung qualitativer Fallstudien zum
Nachvollzug der Wirkungsweisen von Politikinstrumenten; 4. Transferbedingungen und Politikimport: Durchführung einer Transferanalyse und -katalyse. Praxispartner: Verbraucherzentrale NRW; Wittenberg Zentrum für Globale Ethik e.V. (WZGE); Northern Alliance for Sustainability (ANPED).
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. transpose.uni-muenster.de/publikationen.shtml .
ART: BEGINN: 2008-04 ENDE: 2011-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Öko-Institut e.V. Institut für angewandte
Ökologie (Postfach 500240, 79028 Freiburg im Breisgau); Universität Kassel, FB 07 Wirtschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Sozial- und Innovationspsychologie (34109 Kassel); Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für materielle Staatstheorie (Fach D 81, 78457 Konstanz); Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft
und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Forschungsschwerpunkt Globalisierung und Regionalisierung Professur für Internationale Politik und Entwicklungspolitik
(Scharnhorststr. 100, 48151 Münster)
KONTAKT: Tews, Kerstin (Dr. e-mail: [email protected])
[106-L] Thiel, Andreas:
Environmental policy integration and water use development in the Algarve since Portugal's
accession to the European Union, (Institutioneller Wandel der Landwirtschaft und
Ressourcennutzung, Bd. 35), Aachen: Shaker 2009, 336 S., ISBN: 978-3-8322-8105-2
INHALT: "The work here presented is about Environmental Policy Integration (EPI), one of the
principal concepts in European Environmental Policy. It is assumed that EPI seeks to enhance
the meaningful consideration of the environment in decision-making. Existing research an
EPI only looks at sectoral environmental policy and the effectiveness of introducing its contents into other sectoral policies and it leaves out evaluating the physical outcome of societal
and cross-sectoral interactions. This work tries to overcome these shortcomings of existing research. It is argued that EPI seeks to change the "4 way society relates to the environment. In
order to improve EPI and its physical effectiveness we start out from the premise that we
firstly need to better understand what and who shapes the physical environment in the EU.
Secondly it is necessary to assess how these dynamics and decisions considered the environment, and what rote this consideration played in shaping the environment. The work develops
a framework based an critical realism and uses the strategic-relational approach. It reconstructs the interaction of actors with their contexts in relation to water use development,
through a case study of physical environmental development, in the Algarve, from Portuguese
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accession to the EU in 1986 until the beginning of 2004. It answers the research question regarding what rote the consideration of the environment played in water use development. In
view of the answer it assesses where the environment was not meaningfully considered and
why. Finally, it develops a brief set of recommendations." (author's abstract)|
[107-L] Thieme, Margret:
Regionale Kooperation um Wasser in Entwicklungsländern - ein Ding der Unmöglichkeit?,
(Arbeitspapiere des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin, Arbeitsschwerpunkt Politik,
H. 69), Berlin 2009, 98 S. (Graue Literatur;
www.oei.fu-berlin.de/politik/publikationen/AP_69.pdf)
INHALT: Der Human-Development-Report von 2006 konstatiert eine "stillschweigende", globale Wasserkrise, die durch die weltweite Verknappung und Verschmutzung der Ressource
Wasser gekennzeichnet ist. Ihre Auswirkungen machen sich insbesondere in Entwicklungsländern bemerkbar. Mehr als 700 Millionen Menschen in 43 Ländern sind bisher von Wasserknappheit betroffen. Ein bedeutender Themenkomplex in der Diskussion um die Ursachen
des globalen Wasserproblems ist der der grenzüberschreitenden Flüsse der Welt. Verbunden
damit ist die Schwierigkeit der Länder, die sich einen Flusslauf teilen (müssen), beim Management des Flusses zusammenzuarbeiten. Die Kooperation zwischen den Anrainern eines
Flusses ist aber insbesondere in weniger integrierten Regionen der Welt oftmals problematisch. Das Thema der vorliegenden Arbeit ist die regionale Kooperation um Wasser mit besonderem Augenmerk auf Entwicklungsländerregionen. Die Autorin geht von der Annahme
aus, dass in Entwicklungsländerregionen die tatsächliche regionale Kooperation um Wasser
einen geringen Grad aufweist. Jedoch finden sich auch hier Unterschiede in der Ausprägung
des Kooperationsgrades. In dieser Arbeit soll nach Faktoren gesucht werden, die bedingen, ob
Staaten um einen geteilten Flusslauf kooperieren oder nicht. Dazu wird folgende Fragestellung formuliert: Warum kooperieren in einigen Entwicklungsländerregionen die Anrainerstaaten beim Management eines geteilten Flusslaufes, in anderen hingegen nicht? Die Fragestellung überprüft die Autorin mit der Methode des Vergleichs an zwei Fallbeispielen - dem
Syrdarja in Zentralasien sowie dem Mekong in China und Südostasien anhand dreier Ansätze,
dem neorealistischen Ansatz, dem Ansatz hegemonialer Stabilität sowie dem neo-institutionalistischen Ansatz. Untersucht werden die Fälle im Zeitraum von 1990 bis 2008. (ICD2)
[108-L] Wackerbauer, Johann:
Das Erneuerbare-Engergien-Gesetz: Instrument der Umweltpolitik oder der
Industriepolitik?, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-,
wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 32/2009, H. 2, S. 165-178
(Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die Diskussion über die ökonomischen Aspekte des Klimawandels dreht sich vor allem um die Frage nach den entstehenden Schadenskosten und den Vermeidungskosten verschiedener Klimaschutzmaßnahmen. Die industriepolitische Dimension, die umweltpolitische
Instrumente wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz aufweisen, spielte dabei bisher nur am
Rand eine Rolle. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ist vor allem wegen der mit ihm einhergehenden Kostenbelastungen in die Kritik geraten. Spätestens seit der Einführung des Europäischen Emissionshandelssystems weist es nur noch eine sehr eingeschränkte umweltpolitische
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Funktion auf und stellt daher in erster Linie ein Instrument der Industriepolitik dar. Doch
auch im Rahmen einer industriepolitischen Zielsetzung ist es äußerst zweifelhaft, ob die Legitimation der Einspeisevergütung als Anschubfinanzierung für eine Zukunftsindustrie angesichts einer de facto 20 Jahre währenden Subventionierung aufrecht erhalten werden kann."
(Autorenreferat)
[109-F] Watanabe, Rie (Bearbeitung); Schreurs, Miranda, Prof.Dr.; Mez, Lutz, Priv.Doz. Dr. (Betreuung):
Comparative analysis on climate policy making process between Germany and Japan
INHALT: The thesis compares the climate policy making processes between Germany and Japan
with the objective to answer the question why Germany has experienced a larger policy
change at an earlier stage than Japan. It also attempts to further develop the theory of policy
process analysis through answering the above empirical question.| GEOGRAPHISCHER
RAUM: Germany, Japan
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[110-F] Werland, Stefan, M.A.; Medick-Krakau, Monika, Prof.Dr.phil.habil.; Makeschin, Franz,
Prof.Dr.; Bernhofer, Christian, Prof.Dr.; Suda, Michael, Prof.Dr. (Bearbeitung); Morisse-Schilbach, Melanie, Dr.des.; Medick-Krakau, Monika, Prof.Dr.phil.habil. (Leitung):
WissInter: Internationale Dimensionen nationalen Handelns am Beispiel des internationalen
Waldregimes
INHALT: Internationale Aspekte nationalen Handelns werden wenig berücksichtigt bzw. sind
wenig bekannt. Obwohl Umwelthandeln immer auch ein grenzüberschreitendes Handeln darstellt, ist das Wissen über die Organisation und Verregelung internationaler Waldpolitik gering. Dabei sorgen die aktuellen Diskussionen über den internationalen Emissionshandel für
genügend Handlungsbedarf in der Waldpolitik und der Kommunikation darüber: Künftig
können schadstoffhaltige Emissionen eines Staates mit dem zusätzlichen Anbau von Wäldern
kompensiert werden. Diese Kompensationsfunktion des Waldes im Rahmen internationaler
Klimapolitik zeigt nur einen Bedeutungswandel des Waldes, der Rückwirkungen auf nationale Waldpolitik und schlussendlich auf die gesellschaftlichen Akteure des Waldes hat. Während die Interessenvertretung des Waldes auf nationaler Ebene sich aufzulösen beginnt (Ausgangspunkt von ENFORCHANGE), gewinnt der Wald auf internationaler Ebene (wieder) an
Bedeutung. Die Interessenvertretung dort ist hingegen nur marginial. Ziel des Projektes ist es,
Prozesse des Wissenstransfers in der internationale Waldpolitik zu identifizieren und zielgruppenorientierte Lösungen zur Verbesserung dieses Transfers aus Sicht der deutschen Akteure des Waldes zu formulieren. Im Zentrum steht dabei die Forstwissenschaft. Weitere Informationen unter: www.enforchange.de/enforchange/index.html .
ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
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soFid Umweltforschung 2010/1
1 Umwelt, Ökologie und Politik
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl Internationale Politik (01062 Dresden)
KONTAKT: Morisse-Schilbach, Melanie (Dr. Tel. 0351-463-35803,
e-mail: [email protected])
[111-L] Willenbockel, Dirk:
Global energy and environmental scenarios: implications for development policy, (DIE
Discussion Paper, 8/2009), Bonn 2009, 36 S., ISBN: 978-3-88985-459-9 (Graue Literatur;
www.die-gdi.de/CMS-Homepage/openwebcms3.nsf/(ynDK_contentByKey)/ANES-7T6FUT/
$FILE/DP%208.2009.pdf)
INHALT: "As part of a wider review of existing scenario analyses in areas with direct relevance
to the future of global development, this paper focuses on two major recent studies: the scenarios contained in the UN Millennium Ecosystem Assessment (MEA) and the scenarios developed by the International Energy Agency (IEA) in support of the G8 Gleneagles plan of action on climate change, clean energy and sustainable development. The paper offers a critical
appraisal of these scenarios, examines the drivers of change that are considered to influence
future developments, explores the implications of the scenarios for developing countries, and
outlines what types of changes in development policy could be appropriate in light of the lessons learned from these scenario exercises. The adverse consequences of growing pressures
on ecosystems due to demographic and economic drivers identified in the MEA scenario projections are most immediately felt by rural poor populations in the least developed regions of
the world. The degradation of ecosystem services poses a significant barrier to the achievement of the Millennium Development Goals. Many of the regions facing the greatest challenges in achieving these targets coincide with regions facing the greatest problems of ecosystem
degradation. Significant changes in policies, institutions, and practices can mitigate many of
the negative consequences of growing pressures on ecosystems. A key implication of the interdependence between environmental and development goals is the need for a meaningful integration of environmental sustainability concerns in national development plans and strategies of individual donors and intergovernmental development agencies, as well as the need
for closer coordination between multilateral environmental agreements and other international
institutions in the development policy sphere. The IEA baseline scenario clearly shows that
without decisive globally coordinated policy action in support of the adoption of low-carbon
energy technologies, GHG emissions will continue to rise rapidly over the 21st century and
exacerbate current global warming trends. However, in the presence of a supporting policy
environment, emerging clean energy technologies can move the global energy system onto a
more sustainable path and return world-wide energy-related CO2 emissions back to today's
level by 2050. Most of the future growth in energy demand, and hence emissions, arises from
developing countries. An effective follow-up agreement to the Kyoto Protocol must therefore
include the major large and fast-growing developing countries including China and India. Developed countries have an important role to play in helping developing economies to leapfrog
the technology development process and to employ efficient equipment and practices through
technology transfer, capacity building and collaborative research, development and demonstration efforts. It will take a huge internationally coordinated effort to achieve the positive
outcomes suggested by the IEA-scenarios, and development cooperation on an unprecedented
scale will be required as part of this effort. Thus, an important future role of development policy must be the facilitation of the technology and knowledge transfer that is required to meet
soFid Umweltforschung 2010/1
1 Umwelt, Ökologie und Politik
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this challenge. Overall, the scenario studies under review confirm that ecosystem degradation
and global warming pose serious threats for poverty reduction and development and deserve
high priority on the future development policy agenda." (author's abstract)|
[112-F] Winkel, Georg, Dr.; Gleißner, Johanna; Konold, Werner, Prof.Dr.; Schaich, Harald, Dipl.Forstwirt; Milad, Mirjam, Dipl.-Forstwirtin (Bearbeitung):
Wälder und Klimawandel: künftige Strategien für Schutz und nachhaltige Nutzung
INHALT: In Kooperation mit dem Institut für Landespflege an der Uni Freiburg sollen vor dem
Hintergrund sich wandelnder Referenzsysteme Handlungsempfehlungen und politische
Steuerungsinstrumente für einen klimawandeladaptierten Waldnaturschutz erarbeitet werden.
Vor diesem Hintergrund verfolgt das Projekt "Waldnaturschutzpolitik und Klimawandel" folgende Forschungsfragen: Wie wirkt sich der Klimawandel auf Diskurse und Institutionen der
deutschen Waldpolitik aus? Welche Akteurs- und Interessenkonstellationen spielen dabei eine
Rolle? Wie wird diese Debatte in anderen Ländern geführt? Welche Handlungsdeterminanten
wirken länderunabhängig? Wie können waldnaturschutzpolitische Steuerungsinstrumente in
Hinblick auf sich verändernde naturschutzfachliche Referenzsysteme angepasst werden?
Welche Handlungsempfehlungen für die strategische Orientierung der Waldnaturschutzpolitik lassen sich daraus für die nationale Ebene ableiten? Das Projekt möchte einen Beitrag zur
zukunftsorientierten Berücksichtigung waldnaturschützerischer Belange leisten und Ergebnisse liefern, auf deren Grundlage sich die deutsche Waldnaturschutzpolitik besser auf den Klimawandel einstellen kann.
METHODE: Die Arbeit kombiniert ein diskurstheoretisches Fundament mit einem interessenund ideenbasierten Ansatz. Methodisch steht die Analyse von Textdokumenten und Steuerungsinstrumenten im Fokus. Zudem werden Interviews mit politischen Akteuren geführt.
ART: BEGINN: 2008-12 ENDE: 2011-11 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Naturschutz -BfNFINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau); Universität
Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Landespflege (79085 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Gleißner, Johanna (Tel. 0761-203-8484, Fax: 0761-203-3705,
e-mail: [email protected])
[113-L] Wisniewski, Murad Ludomir:
Ecological threats to national security: should the security policy agenda be expanded to
incorporate environmental security?, in: Josef Schröfl (Hrsg.) ; Sean Michael Cox (Hrsg.) ;
Thomas Pankratz (Hrsg.): Winning the asymmetric war : political, social and military responses,
Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 87-92
INHALT: Umweltzerstörung stellt heute unbestreitbar eine Bedrohung für die Ausübung der vollen Souveränität und, so wird im Beitrag argumentiert, das Überleben einzelner Staaten, und
damit auch der Staatengemeinschaft, dar. Aus diesem Grund müssen Sicherheitsrichtlinien in
Bezug auf Umweltfaktoren auf nationaler und internationaler Ebene ausgeweitet werden, um
eine angemessene und effektive Handhabung des Problems zu erreichen. Der Beitrag plädiert
für die Anerkennung ökologischer Bedrohungen als Aufgabe der nationalen und internationa-
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1 Umwelt, Ökologie und Politik
len Sicherheitspolitik, da sie zunehmend einen starken Einfluss auf die soziale Ordnung und
die Stabilität des Staates ausüben. Auch wenn schon von "Ecofaschismus" gesprochen wird,
kann die akute Gefahr für den ganzen Planeten durch Vernachlässigung des Umweltschutzes
und das Zulassen der Umweltbedrohungen auf die gleiche Art und Weise wie bisher, nicht
übersehen werden. Der Kampf gegen die Bedrohungen muss in traditionelles Sicherheitsdenken eingebettet werden, wie überhaupt die Idee des Umweltschutzes in einem wesentlich konservativen Denken gründet. (ICB)
[114-F] Wurster, Stefan, M.A. (Bearbeitung); Schmidt, Manfred G., Prof.Dr.rer.pol. (Betreuung):
Zukunftsvorsorge in Deutschland. Ein Vergleich der Bildungs-, Forschungs-, Umwelt- und
Energiepolitik
INHALT: keine Angaben
ART: BEGINN: 2005-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Heidelberg, Fak. für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut
für Politische Wissenschaft Prof.Dr. Manfred G. Schmidt (Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 06221-543-419, e-mail: [email protected])
[115-F] Wurster, Stefan, M.A. (Bearbeitung):
Zielkonflikte in der Energiepolitik
INHALT: Zielkonflikte in der Energiepolitik aufdecken; Performanzvergleich von 21 OECDLändern in der Energiepolitik; politikwissenschaftliches Erklären des Abschneidens mit Hilfe
von Ansätzen der international vergleichenden Staatstätigkeitsforschung. ZEITRAUM: 19902008 GEOGRAPHISCHER RAUM: OECD-Länder
METHODE: Erklärungsansätze der international vergleichenden Staatstätigkeitsforschung
ART: BEGINN: 2009-10 ENDE: 2010-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Heidelberg, Fak. für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut
für Politische Wissenschaft Prof.Dr. Manfred G. Schmidt (Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 06221-543-419, e-mail: [email protected])
[116-L] Yan, Bo; Zhimin, Chen:
The European Union, China, and the climate change, in: José Luis de Sales Marques (Hrsg.) ;
Reimund Seidelmann (Hrsg.) ; Andreas Vasilache (Hrsg.): Asia and Europe : dynamics of interand intra-regional dialogues, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 415-436
INHALT: Die weltweiten Verhandlungen um das Kyoto Protokoll sind seit 1993 die wichtigsten
Versuche, den globalen Bedrohungen durch den Klimawandel zu begegnen. Der vorliegende
Beitrag unterteilt und beschreibt den Kyoto Prozess in zwei Phasen: der eigentliche KyotoProzess und Post-Kyoto. Die erste Phase bezieht sich auf alle Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft überhaupt erst mal zu einer gemeinsamen Erklärung der Umwelt- und
Klimapolitik zu kommen. Die zweite Phase umfasst die fortlaufenden Verhandlungen zur In-
soFid Umweltforschung 2010/1
1 Umwelt, Ökologie und Politik
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stitutionalisierung von multilateralen Arrangements, die eine gewisse Nachhaltigkeit der
Maßnahmen garantieren. Der vorliegende Beitrag beschreibt die Hauptpositionen der EU und
Chinas in diesen beiden Phasen. Sowohl die EU als auch China erweisen sich - im Gegensatz
zu den USA - als Hauptakteure im Global Governance des Klimawandels. Die Ausführungen
zeigen weiterhin, das China als größtes Entwicklungs- bzw. Schwellenland die Verhandlungen in beiden Phasen aktiv und seinen Möglichkeiten entsprechend verantwortlich verfolgt
hat bzw. verfolgt. (ICA)
[117-F] Zimmer, Anna (Bearbeitung); Bohle, Hans-Georg, Prof.Dr. (Betreuung):
The political ecology of "illegal" waste water - micro-politics and negotiation processes in a
megacity. The case of Delhi/ India
INHALT: In 2008, the global urban population exceeds for the first time 50% of the total population. Megacities in developing countries will continue to grow - the collection and treatment
of waste water however figure already amongst the most challenging tasks for their sustainable development in the "global South". Delhi is no exception in this regard, with prognoses
projecting a rise from today's 15 million to 24 million inhabitants by 2030, and present quantities of an estimated 3 billion litres of untreated household waste water pouring into the river
Yamuna every day. Meanwhile, household connection to the sewer network in Delhi has reached around 2/3 of the population. In informal colonies, however, such as un-authorised colonies and squatter settlements, waste water is disposed of through informal systems and arrangements leading to extremely unsatisfying situations - ecologically as well as socially. Using
the concept of a "politicised environment" developed in the Political Ecology literature (cf.
among others Bryant & Bailey 1997), the thesis aims at exploring existing waste water practices in these colonies and investigating how they are politically and socially embedded. Central research questions thus are: 1. Which practices exist in relation to waste water and how
do they interact with available technologies to produce certain waste water scapes? 2. Which
political processes exist around these waste water scapes and in which social relations are
they embedded? 3. Which processes can lead to improvements for the population of illegal
colonies? Research is taking place in four colonies of Delhi, two un-authorised and two squatter settlements, using predominantly participatory research methods.| GEOGRAPHISCHER
RAUM: Delhi, India
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Heinrich Böll Stiftung e.V.
INSTITUTION: Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Bereich 03 Geographische Entwicklungsforschung (Postfach 1147, 53001
Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-73-3847, e-mail: [email protected])
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2
soFid Umweltforschung 2010/1
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[118-F] Aenis, Thomas, Dr.; Grötz, Patrick, Dipl.-Ing.-FH- M.Sc.agr.; Tang, Lixia, M.Sc.agr. (Bearbeitung); Nagel, Uwe Jens, Prof.Dr.Dr.h.c. (Leitung); Nagel, Uwe Jens, Prof.Dr.Dr.h.c.; Hoffmann, Volker, Prof.Dr. (Betreuung):
Landnutzungs-Innovationen und Informations-Flüsse (Teilprojekt SOSI-A im deutsch chinesischen Verbundprojekt "Living Landscapes China" - LILAC)
INHALT: Ziel: Organisationsentwicklung für ein relevantes Wissenssystem des Nabanhe Naturschutzgebiets auf Basis einer Analyse vergangener und aktueller Landnutzungsprobleme; Ermittlung hemmender und treibender Kräfte für technische Innovationen und sozialen Wandel;
Identifizierung von vorhandenem und potenziell erforderlichem Wissen von Land-Nutzern
und von Beratung. Arbeitsplanung: Adoptions- und Diffusionsstudie: Erhebung kultureller
Werte und Life-Histories (Lebensgeschichten) ausgewählter Innovatoren (narrative Interviews); historische Fallstudien von Landnutzungsveränderungen; Spannungsfeld-Analyse hemmende und treibende Kräfte der Adoption/ Non Adoption - Annahme oder Nichtannahme
ausgewählter Neuerungen. Wissenssystemanalyse (qualitative Befragung, soziometrische
Netzwerkanalyse): Darstellung des formalen Wissenssystems und seiner historischen Entwicklung, Zusammenhang zwischen formalem und informellem Wissen. Abschätzung des
Wissens- und Beratungsbedarfs, der Machbarkeit, Akzeptanz (Annahme) und Verbreitung
von Neuerungen und hierfür erforderliche institutionelle Arrangements. Geplante Ergebnisverwertung: Integration ins interdisziplinäre Entscheidungstool des Verbundes, Nutzung der
lokalen Partner und Entscheidungsträger und (GIS-tool) lokale KMUs (Kleine und Mittlere
Unternehmen), wissenschaftliche Publikationen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nabanhe National Nature Reserve (NNNR), Jinghong, Xishuangbanna, Yunnan Province, China
METHODE: Adoptions-, Diffusions- und Wissenssystemstudie mit Methoden der qualitativen
empirischen Sozialforschung; Triangulation; Participatory rural appraisals PRA, PLA. DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen (vorhandene, auch graue Literatur - z.T. aus dem
Chinesischen zu übersetzen; Auswahlverfahren: gezielt). Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Interview, halbstandardisiert; Experteninterview; PRA-tools (Baseline Survey in 5 Dörfern des Nabanhe-National-Nature-Reserves -NNNR-, weitere Erhebungen in auszuwählenden Haushalten von allen
32 Döfern; Auswahlverfahren: gezielt). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2007-06 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung
und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Arbeitsgruppe Landwirtschaftliche Beratung und Kommunikationslehre (Unter den Linden 6, 10099 Berlin); Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften,
Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Aenis, Thomas (Dr. Tel. 030-2053-6557, e-mail: [email protected])
[119-F] Alemu, Girum Getachew (Bearbeitung):
Adapting to climatic processes or adapting to the state? Livelihood changes among the Karrayu communities in dry land parts of Ethiopia
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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INHALT: Karrayu pastoralist communities have undergone changes of livelihood over the past
half a century. These changes have been triggered both by internal as well as external factors.
In response to these changes, new forms of livelihoods and institutional arrangements that are
'alien' to the Karrayu communities are mushrooming. These responses (both individual and
collective) in turn have implications for the natural environment in which these processes of
change are happening. However, how these new forms of livelihoods and the associated social changes are interacting in the Karrayu community in the presence of the state has not been
well documented. In line with this, this study expects to critically probe the adaptation and
coping strategies of the pastoralists to their environment while interacting with the state. Also
the study will investigate how the different institutional responses are inscribed in the same
place and how it is possible to build on these to buffer households from the existing climate
change. Further, the study attempts to identify and establish the possible social policy responses that should be in place when adaptation to climatic processes fails in dry land parts of
Ethiopia.| GEOGRAPHISCHER RAUM: Ethiopia
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies -BIGSAS- (95440 Bayreuth)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[120-F] Ashamole, Darlington (Bearbeitung); Ruppert, Uta, Prof.Dr.rer.soc. (Betreuung):
The clash of identities: oil, identity and intergenerational conflict in the Niger Delta - Nigeria
INHALT: Research Background: The Nigerian Niger Delta is widely known not just for its abundant crude (oil) deposits which have made it home to multinational oil companies and Nigeria's revenue producer, but as well for its tense environment, contradictions and conflictual relationships which the oil resource has attracted. These oil-induced complexities and antagonism in the region: environmental pollutions, human rights violations, state repression, interand intra-ethnic conflicts, ethnic groups against the state and oil multinationals, the recently
growing militant activities, etc, can be described as the negative outcomes of oil extraction
and politics in the region. Also, they have been pictured elsewhere as the paradox of oil. The
most recent, probably, oil-caused problems in the Niger Delta have been the on-going intergenerational conflict between the elders and youth, and the increasing youth violence, which
have not only added a new dimension to the conflicts in the region, but have also complicated
the existing ones and retarded efforts towards consolidating peace and stability in the oil-rich
enclave. However, since the 1990s the youth has not only decided to defy and challenge the
power and authority of the elders, but has as well assumed most of the roles and functions of
the elders in both society and oil business. Attempts by the elders to resist such manoeuvre
have often resulted in situations where the elders were insulted, beaten and even killed. Furthermore, the absence or (youth's) repudiation of the traditionally allowed elders superiority
and control over the youth has resulted to a situation where the youth carry out criminal and
violent activities (kidnapping, hostage taking) in the region in the name of liberation, and
with no regard to the elders and traditional principles. While the youth attributes the root of
the conflict to elders role in oil and identity politics as well as their relationships with the state
and oil multinationals which have derailed them from performing their traditional functions
of representing the interest of the communities, the elders on the other side regard it as the
outcome of youth's desperate quest for access to petrodollars. However, the instrumentalisation of identity in this youth-elders conflict by the parties involved, the attacking and defending
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
with identity, and the basing of their blames and counter-blames on oil politics (struggle
around oil) have probably made the dispute subject to identity politics, or one that can not
avoid to be analysed or explained in the context of identity politics. Identity politics, which
involves the use of identity as instrument of struggle, protest, and politics is a phenomenon
that arises where there is something at stake, or where a group beliefs that it or its group
members had been oppressed or marginalised. Something at stake could as well be material or
nonmaterial. Research Problems: This research is confronted with the following research
questions: To what extent can identity politics provide the framework for analysing or explaining the conflict between the youth and elder identities in the Niger Delta, and what is at stake in the conflict? What has influenced the conflictual inter-identity relationship and growing
youth violence since the 1990s? What role/ purpose has identity played/ serve in the conflict,
and why? What are the implications of the inter-identity conflict and youth violence in the region of Niger Delta?| GEOGRAPHISCHER RAUM: Niger Delta - Nigeria
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft und politische Soziologie, insb. Entwicklungsländer (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[121-L]
Aufbruch aus dem Patriarchat: Wege in eine neue Zivilisation?, (Beiträge zur Dissidenz, Bd.
23), Frankfurt am Main: P. Lang 2009, 438 S., ISBN: 978-3-631-58289-3
INHALT: "Die Utopie der Neuzeit vom 'besseren' und 'höheren' Leben erweist sich heute als
Dystopie: statt des Himmels entsteht eine Hölle auf Erden. Dafür gibt es aber keine anerkannte Erklärung. Dem soll im Forschungsprojekt 'Zivilisationspolitik' abgeholfen werden. Dazu
dient ein neues Paradigma, das sich auf zwei zentrale und neu definierte Begriffe stützt: Zivilisation und Patriarchat. Demnach ist die ca. 5000-jährige Zivilisation des Patriarchats mit der
Moderne auf dem Höhepunkt ihrer Realisation angelangt: der nicht nur ideellen, sondern auch
materiellen 'Ersetzung' möglichst aller Verhältnisse der ursprünglich matriarchalen Zivilisationen der Welt sowie der Natur durch eine 'fortschrittliche' Gegenwelt und -natur in Gestalt
des Kapitals (Ware, Geld, Maschinerie). Dieser 'alchemistischen' Zerstörung der Welt, die als
'Schöpfung' fetischisiert wird, werden neue Interpretationsformen und praktische Auswege in
eine völlig neu zu bestimmende Zivilisation entgegengehalten." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Claudia von Werlhof: Sieben Jahre im freien Fall (7-28); Renate Genth: Zivilisationskrise und Zivilisationspolitik (31-58); Claudia von Werlhof: Das Patriarchat: "Befreiung"
von Mutter (und) Natur? (59-104); Mathias Behmann: Idee und Programm einer Matriarchalen Natur- und Patriarchats-kritischen Geschichtsphilosophie. Zur Grundlegung der Kritischen Patriarchatstheorie angesichts der 'Krise der allgemeinsten Lebensbedingungen' (107178); Sibylle Auer: Von der (geborenen) Gabe zum (getöteten) Opfer? Das Anderl vom Judenstein: Ein fiktiver Ritualmord als patriarchale Gegenerinnerung an die Gabe? (179-222);
Franco Ruault: Der Hexenjäger als Staatstechniker. Heinrich Himmler und der "H-Sonderauftrag" (223-282); Claudia von Werlhof: Satanologie angesichts der Apokalypse. Wovon Rene
Girard (nicht) spricht und was daraus folgt (Gesamtfassung) (283-344); Simone König: Die
Kuh ist ein Geschöpf der Fülle. Auf dem Weg zu einer neuen Mensch-Tier-Beziehung (347376); Martin Haselwanter: "Make Capitalism History!" Die Proteste gegen den G8-Gipfel
(Heiligendamm 2007): Auf dem Weg in eine "andere Welt"? (377-436).
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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[122-F] Bach, Claudia, M.A. (Bearbeitung); Birkmann, Jörn, Dr.ing.; Roth, Achim, Dr.; Taubenböck, Hannes, Dr.; Kropp, Jürgen, Dr. (Leitung); Kugele, Miriam, Dipl.-Geogr. (Betreuung):
KIBEX - Kritische Infrastruktur, Bevökerung und Bevölkerungsschutz im Kontext klimawandelbedingter Extremwetterereignisse
INHALT: Ziel des Forschungsprojektes ist es, Methoden zur Erfassung der Verwundbarkeit von
Bevölkerung und Kritischer Infrastruktur auf kommunaler Ebene gegenüber einer Reihe von
Extremwetterereignissen (Starkregen, Sturm, Dürre, Hitzewelle) zu untersuchen. Dieser Problemzusammenhang wird vor allem vor dem Hintergrund der Auswirkungen des sich vollziehenden Klimawandels als besonders bedeutsam für Bevölkerung,Bevölkerungsschutz, Infrastrukturbetreiber und vorsorgende Planung betrachtet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland (voraussichtlich Köln, Wuppertal, Karlsruhe und Brandenburg)
METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 400; Auswahlverfahren: Zufall). Gruppendiskussion. Standardisierte Befragung, face to face. Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2009-10 ENDE: 2012-09 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium des Innern
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: United Nations University Bonn, Institute for Environment and Human Security
(Hermann-Ehlers-Str. 10, 53113 Bonn); Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V.
-PIK- (Postfach 601203, 14412 Potsdam)
KONTAKT: Bach, Claudia (Tel. 0228-815-0250, e-mail: [email protected])
[123-F] Barth, Volker, Dr.; Bauer, Nico, Dr.; Pahle, Michael, Dipl.-Phys.; Patt, Anthony, Prof.Dr.;
Komendantova, Nadia, Dr. (Bearbeitung); Siebenhüner, Bernd, Prof.Dr.; Edenhofer, Ottmar,
Prof.Dr. (Leitung):
Akteurshandeln und langfristige Investitionsentscheidungen im Kontext von Klimaschutz
und Energie (ALICE)
INHALT: Gut belegte Befunde der Verhaltensökonomie zeigen, dass Individuen sich bei der Entscheidungsfindung systematisch anders verhalten, als dies der rationale Akteur ("homo oeconomicus") der ökonomischen Theorie tun würde. Deutlich wird dies z.B. bei der Zeitpräferenz (also der Bewertung zukünftiger Kosten und Erträge) oder der Selbsteinschätzung eigener Fähigkeiten (overconfidence). Im ALICE-Projekt soll untersucht werden, ob solche Abweichungen vom Verhalten des homo oeconomicus auch bei Entscheidungen von Unternehmen zu beobachten sind, speziell bei langfristigen Investitionen im Elektrizitätssektor. Dies
hat zum einen Auswirkungen auf die Theorie langfristiger Investitionsentscheidungen, aber
auch auf Klimaschutzstrategien. Dieser Themenkomplex soll auf drei Ebenen untersucht werden: 1. Auf der Mikro-Ebene untersuchen wir das tatsächliche Unternehmensverhalten durch
qualitative Fallstudien und ökonometrische Ansätze. Ziel ist es, wesentliche Einflussfaktoren
auf Investitionsentscheidungen zu bestimmen, wobei besonders auf Technologiewahl und
Pfadabhängigkeiten geachtet wird. Auf Basis von Literaturanalysen, vorhandener Daten und
Interviews mit Industrieexperten sollen zunächst Markt- und Industriestrukturen geklärt werden. Im zweiten Schritt werden ausgewählte Investitionsentscheidungen von Firmen detailliert untersucht. Dazu werden Entscheidungsträger aus Elektrizitätsunternehmen mit qualitativen Interviews befragt. Regionaler Fokus ist zunächst Europa, eine Erweiterung auf die USA
und China ist geplant. 2. Auf der sektoralen Ebene untersuchen wir die Auswirkungen der
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soFid Umweltforschung 2010/1
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
empirischen Ergebnisse für den Elektrizitätssektor. Ziel ist hier die Entwicklung von Instrumenten zur effizienten Verbesserung von Klimaschutzmaßnahmen. Dazu sollen die empirischen Befunde in ein Modell des Elektrizitätssektors aggregiert werden, mit dem diese wiederum validiert werden können. Dieses Modell soll zur Entwicklung sektoraler Klimaschutzinstrumente genutzt werden. 3. Auf der globalen Ebene werden klimapolitische Implikationen
behandelt, indem das sektorale Modell mit einem Integrated-Assessment-Modell (IAM) gekoppelt wird. Ziel ist es hierbei, verlässlichere Inputs für klimapolitische Entscheidungen bereitzustellen. Das sektorale Modell soll dabei das Energiesektor-Modul des IAM REMIND
verbessern. Mit makroökonomischen Modellen wie REMIND wiederum lassen sich regionale
Entwicklungsunterschiede und Handelseffekte untersuchen. Damit lassen sich also die Auswirkungen verhaltensökonomischer Abweichungen auf makroökonomischer Ebene untersuchen, wobei insbesondere der durch klimapolitische Maßnahmen induzierte technologische
Wandel und die Koalitionsbildung von Hauptemittentenregionen von Interesse sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europa
METHODE: Grundlegende Theoriestränge sind die Verhaltensökonomik und die Energieökonomik. Im Rahmen der (numerischen) Modellierung wird auch auf spieltheoretische Ansätze
Bezug genommen. Die Datenerhebung erfolgt über qualitative, leitfadengestütze Interviews,
ggf. angereichert durch ökonometrische Daten, sowie über Expertenbefragungen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 15);
Dokumentenanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2007-03 ENDE: 2010-02 AUFTRAGGEBER: nein
INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik (26111 Oldenburg); Potsdam-Institut
für Klimafolgenforschung e.V. -PIK- (Postfach 601203, 14412 Potsdam); Bundesministerium
für Bildung und Forschung (53170 Bonn)
KONTAKT: Siebenhüner, Bernd (Prof.Dr. Tel. 0441-798-4366,
e-mail: [email protected])
[124-L] Bastian, Corina; Gunkel, Anne; Leistert, Hannes; Menniken, Timo; Rhodius, Regina;
Schlipphak, Bernd (Hrsg.):
Wasser - Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts, (Akademiekonferenzen, Bd. 1), Heidelberg:
Winter 2008, 196 S., ISBN: 978-3-8253-5484-8
INHALT: "Wasser wird als nutzbare Ressource zunehmend knapp. In Fachwelt und Öffentlichkeit nimmt man Wasser daher verstärkt als Konfliktstoff der Zukunft wahr, unterschätzt dabei
aber häufig die Komplexität des Problemfeldes. Wasser ist Lebensgrundlage, aber auch Gesundheitsrisiko, Eckpfeiler der globalen Ernährungssicherheit, aber auch limitierender Produktionsfaktor. Die Aufgaben, denen sich die unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen vor dem Hintergrund einer drohenden globalen und vielerorts bereits existierenden lokalen Wasserkrise stellen müssen, erweisen sich als ausgesprochen vielschichtig. Die Kombination aus ökologischen, hydrologischen, kulturellen, politischen und gesellschaftlichen Aspekten macht ein interdisziplinäres Vorgehen besonders dringend erforderlich. Der vorliegende
Band bringt daher -thematisch gegliedert und lösungsorientiert - renommierte VertreterInnen
sowie vielversprechende NachwuchswissenschaftlerInnen dieser verschiedenen Disziplinen
zusammen. Damit bietet er eine transdisziplinäre und umfassende Bestandsaufnahme aktueller Lösungsansätze." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Andreas Ernst: Psychologische
Aspekte der Wassernutzung (19-34); Claudia Pahl-Wostl: Die Bedeutung sozialer Lernpro-
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zesse auf und zwischen verschiedenen Ebenen für ein nachhaltiges Konfliktmanagement (3546); Annabelle Houdret: Innerstaatliche Konflikte um Wasser: Ursachen, Kooperationspotentiale und politische Handlungsoptionen (47-62); Mathias Polak, Ralf Klingbeil, Waltina
Scheumann: Grenzüberschreitende Grundwasserressourcen: Ansätze für ein kooperatives Management auf dem afrikanischen Kontinent (63-74); Frank Krämer, Nina Bisom: Regionale
Kooperation und Governance an grenzüberschreitenden Gewässern - Beitrag der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit am Beispiel Afrikas (75-86); Jörg Barandat:10 Jahre Flussgebiets-Übereinkommen der Vereinten Nationen, oder: wenn die Weltgemeinschaft auf dem
Schlauch steht - Ein Essay (87-100); Inga T. Winkler: Das Menschenrecht auf Wasser - Priorität für die Erfüllung menschlicher Grundbedürfnisse (101-116); Jörg Barandat:Exkurs: Einführung eines "Menschenrechts auf Wasser" kommt einer Einladung zur Humanitären Intervention gleich! Ein Diskussionsbeitrag (116-120); Arjen Y. Hoekstra: Water Scarcity and International Trade: The Need to Extend the Scope of Water Resources Management(121-142);
Susanne Neubert, Lena Horlemann: Kann Virtueller Wasserhandel die Wasserkrise lösen?
(143-156); Steffen Niemann, Petra M. Moser: Integrated Water Resources Management
(IWRM): Principles and Practical Approach (157-168); Jochen Monstadt: Den Fließgewässern mehr Raum geben? Politikinnovationen und Reformblockaden einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Überschwemmungsflächen (169-192).
[125-F] Bauer, Joachim, Dr.; Scheiber, Lukas (Bearbeitung); Reichel, André, Dr. (Leitung):
CSS - Civil Society for Sustainability
INHALT: "Civil Society for Sustainability" (CSS) ist ein durch das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm gefördertes internationales Forschungsprojekt, in dem die Möglichkeiten und Umsetzungsstrategien zivilgesellschaftlichen Engagements durch zivilgesellschaftliche Akteure (Civil Society Organisations - CSOs) für eine nachhaltige Entwicklung untersucht werden. Welche Akteure bestimmen die nachhaltige Entwicklung in der Region? Wie können diese am
besten für eine Verbesserung der Situation eingebunden werden? Mit welchen Methoden können die Aktivitäten der CSOs verbessert und auf eine professionelle Basis gestellt werden?
Hierfür wurden drei Tandems aus jeweils einer CSO und einem Forschungsinstitut gebildet.
Alle drei Tandems arbeiten einerseits an den spezifischen Fragestellungen und Problemen,
die sich für die jeweilige CSO in ihrem Umfeld ergeben, um wissenschaftlich basierte Lösungen für die betreffende CSO zu entwickeln, andererseits muss dies unter einem gemeinsamen
sozialwissenschaftlichen Rahmen geschehen, der es ermöglicht, auch allgemeingültige Aussagen für andere CSOs abzuleiten. Die Tandems müssen also immer im Auge behalten, welche Rückschlüsse ihre spezifischen Projektideen für eine Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und CSOs im Allgemeinen zulassen. Die Tandems stimmen sich in regelmäßigen Meetings über die Projektinhalte ab und gewährleisten so, an einer gemeinsamen Linie zu arbeiten. Beitrag von Dialogik: Die Koordination des Verbundprojekts liegt bei DIALOGIK. Des
Weiteren tritt DIALOGIK als Forschungspartner für die deutsche CSO auf, die am Projekt
beteiligt ist: den unw. Die durch den unw aufgeworfenen sozialwissenschaftlichen Fragen im
Zusammenhang mit den eigenen Aktivitäten werden bei DIALOGIK beforscht und so aufbereitet, dass für den unw und andere CSOs anwendbare Ergebnisse erreicht werden, die die Arbeit der CSOs unterstützen. Dabei wird der Rahmen so gesetzt, dass nicht nur der unw von
den Ergebnissen profitiert, sondern auch verwertbare Erkenntnisse für die Allgemeinheit zivilgesellschaftlichen Engagements gewonnen werden. Außerdem übernimmt DIALOGIK den
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Aufbau und die Pflege der Projekthomepage: www.project-css.eu . GEOGRAPHISCHER
RAUM: Europa
METHODE: The integrative "research bracket" for the project is transdisciplinarity. Central to
any kind of transdisciplinary approach is the focus on problems. Transdisciplinarity, constituting what some call mode-2-research (Gibbons et al. 1994) or post-normal science (Funtowicz
and Ravetz 1993), then has to take into account the nature of the problem situation, its different elements and thus different object sciences (like sociology, organisation theory, ecology
etc.) dealing with them. The problem in focus is organizing and, in a way, choosing the object
sciences and their findings, but not necessarily their methods.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Zwischenberichte. S. Projekthomepage www.project-css.eu .
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: Generaldirektion Forschung Direktion I Umwelt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH (Lerchenstr. 22, 70176 Stuttgart); Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. -unw- (Blaubeurer Str. 86, 89077 Ulm)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0711-68583466, e-mail: [email protected])
[126-L] Bauhardt, Christine:
Ressourcenpolitik und Geschlechtergerechtigkeit: Probleme lokaler und globaler
Governance am Beispiel Wasser, in: Prokla : Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg.
39/2009, Nr. 3 = H. 156, S. 391-405 (Standort: USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Ressourcenpolitik bedeutet den Zugang zu Ressourcen, ihre Nutzung und Governance.
Die gegenwärtige Debatte über den Klimawandel trägt zur sozialen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeit in den Geschlechterverhältnissen bei. Der Beitrag fragt nach nicht-hegemonialen Herangehensweisen an die Ressourcenpolitik. Er tritt für die Gleichheit der Geschlechter
ein und formuliert ein feministisches Verständnis nachhaltiger Lebensweise als adäquates
Konzept. (ICEÜbers)
[127-F] Becker, Michel, Prof.Dr.; Fuentes, Dante (Bearbeitung):
Making local governments more responsive to the poor in forest areas - developing indicators and tools to support sustainable livelihood development under decentralisation
INHALT: Kooperationspartner: Center for International Forestry Research (CIFOR).|
ART: BEGINN: 2003-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Bonn
INSTITUTION: Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für
Forst- und Umweltpolitik (Tennenbacher Str. 4, 79106 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Becker, Michel (Prof.Dr. Tel. 0761-203-8496, Fax: 0761-203-3729,
e-mail: [email protected])
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[128-F] Behrens, Vivien, Dipl.-Soz.Wiss.; Bleicher, Alena, Dipl.-Geogr.; Bellstedt, Sebastian;
Hilsberg, Johanna (Bearbeitung); Groß, Matthias, PD Dr. (Leitung):
SAFIRA II Revitalisierung von großflächig und komplex kontaminierten Standorten
INHALT: 1. Analyse von Entscheidungsprozessen und Governancestrukturen: Umweltrelevante
Fragestellungen sind von einer hohen Komplexität geprägt. Aus diesem Grund sind zahlreiche heterogene Akteure mit unterschiedlichen Fach- und Entscheidungskompetenzen, finanziellem Hintergrund und Vertretungsansprüchen in Entscheidungen umweltpolitischer Fragen
involviert. Diese Dezentralisierung von Entscheidungen und die Entstehung adäquater Strukturen wurden in den letzten Jahren oft als Governance bezeichnet. Eine genaue Kenntnis der
Entscheidungsprozesse und -strukturen im Rahmen von Altlastensanierungen ist damit eine
Voraussetzung für die Konstruktion eines Entscheidungsunterstützungssystems. Neben der
Kenntnis über Kommunikationsprozesse, Entscheidungskriterien, rechtliche Rahmenbedingungen und routinierte Handlungsabläufe sind Momente der Abweichung von Handlungsroutinen und ihre Gründe von besonderem Interesse. 2. Entwicklung eines Moduls zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Flächennutzungsoptionen: Im Rahmen des interdisziplinären
Forschungsprogramms SAFIRA II werden Methoden und Strategien zur Revitalisierung
großflächig und komplex kontaminierter Standorte, so genannter Megasites, entwickelt. Ziel
des Projekts ist die Schaffung eines flexibel einsetzbaren computerbasierten Entscheidungsunterstützungssystems (DSS) (SAFIRA II Managementsystem) zur Unterstützung von Entscheidungen bei der Entwicklung und Bewertung nachhaltiger und effizienter Nutzungen von
Megasites. Das DSS besteht aus drei miteinander verzahnten Modulen: 1. Modul zur Optimierung der Sanierungskosten; 2. Modul zur Ermittlung des Flächenwertes; 3. Modul zur Abschätzung der Nachhaltigkeit von Flächenentwicklungsoptionen. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg
METHODE: Grundlage des methodischen Vorgehens bildet die Analyse von Entscheidungsstrukturen und -prozessen in Revitalisierungsprojekten an zwei Untersuchungsstandorten. Für
diese Analyse wurden ausgehend von den Empfehlungen der Programmpartner Personen
identifiziert, die mittel- oder unmittelbar in Entscheidungen im Zusammenhang mit der Altlastenbeseitigung und der damit in Verbindung stehenden Flächenentwicklungen involviert
und damit in der Lage waren, durch ihr Verhalten Einfluss auf deren Umsetzung bzw. Nichtumsetzung zu nehmen. Mit 35 Gesprächspartnern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und
Wissenschaft wurden und werden "problemzentrierte Interviews" geführt. Das sind Interviews ohne streng vorgegebenen Verlauf, um dem Interviewten Raum zu geben, aus seiner
Sicht über besonders wichtige Sachverhalte und Entscheidungen in der Entwicklung eines
kontaminierten Standortes zu berichten. Für die Auswertung wurden die Gespräche transkribiert. Zusätzliche Grundlagen der Analyse waren Protokolle von Projekttreffen, eigene Mitschriften von Presseveranstaltungen, Feldnotizen von Besichtigungen der Bauvorhaben und
Sanierungsprojekte, Vertragsmuster sowie Presseveröffentlichungen. Alle Materialien werden
systematisch mit dem Ziel analysiert, allgemeine Muster von Entscheidungen im Zusammenhang mit Altlastensanierungen zu rekonstruieren. Dafür wurden die transkribierten Interviews
und digitalisierten Mitschriften mit Hilfe des Computerprogramms MaxQDA kodiert. Kodes
sind inhaltliche Kategorien, denen bestimmte Textpassagen zugeordnet werden. Sie können
vordefiniert oder aus dem transkribierten Material entwickelt sein. Die Kodierung gewährleistet die systematische Auswertung der Daten. Auf Grundlage der so aufbereiteten Materialien
wurden die Geschehnisse am Standort rekonstruiert und wichtige Entscheidungspunkte analysiert. Dabei wurde nach einem ersten Analysedurchgang die Besonderheit der Normalität im
Umgang mit Nichtwissen bei der Realisierung von Altlastenprojekten deutlich. Nichtwissen
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lässt sich analytisch z.B. in Interviewsequenzen registrieren, wenn ein Akteur bei einem konkreten Problem oder einer bestimmten Fragestellung Wissenslücken benennt, aber dennoch
Rahmenbedingungen aufzeigt, um handeln zu können. Nachdem sich die Zentralität des
Nichtwissens während der Analyse des Materials immer deutlicher heraus schälte, werteten
wir die kodierten Interviews nochmals gezielt unter dem Fokus Handeln unter Bedingungen
des Nichtwissens aus, um die damit verbundenen Handlungsstrategien herauszuarbeiten. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend. Qualitatives Interview
(Stichprobe: 60; alle relevanten Entscheider in einem Sanierungsprojekt; Auswahlverfahren:
Schneeball). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2012-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: HelmholtzGemeinschaft Deutscher Forschungszentren
INSTITUTION: Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- FB Sozialwissenschaften
-ÖKUS- Department Stadt- und Umweltsoziologie (Permoserstr. 15, 04318 Leipzig)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0341-235-1746, e-mail: [email protected])
[129-F] Bertzky, Monika; Mehring, Marion; Schliep, Rainer; Fritz-Vietta, Nadine; Hirschnitz,
Martin (Bearbeitung); Stoll-Kleemann, Susanne, Prof.Dr. (Leitung):
GoBi (Governance of Biodiversity) - Assessing biodiversity management and governance approaches - the case of biosphere reserves
INHALT: Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren von Biodiversitätsmanagement (bes. Schutzgebiete)
identifizieren, gewichten, bewerten, in Zusammenhang miteinander setzen; Entwicklung interdisziplinärer Theorien; Erarbeitung von Methoden zur Datenintegration; Erarbeitung eines
Entscheidungs- und Managementunterstützungssystems. GEOGRAPHISCHER RAUM: globale Umfragen m. Fallstudien (zus.) in Mexiko, Madagaskar, Indonesien, Cuba, Thailand, PL,
HU, CZ, Ecuador, Südafrika
METHODE: Theorien: Institutionenökonomie, Governance-Theorien; Methoden: Integration von
quantitativen und qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung (globale Umfrag,
Experteninterviews, komparativ angelegte Fallstudien; Meta-Analyse/ Sekundärdaten). Untersuchungsdesign: Querschnitt; Trend, Zeitreihe (in der Indonesien-Fallstudie) DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend; Gruppendiskussion
(Stichprobe: 13; Fallstudien). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 200; Experten von
Schutzgebieten). Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: zurzeit 216; Leiter von Biosphärenreservaten -von 507 weltweit-; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, online
(Stichprobe: 213). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: ca. 110; Aufsätze -Fallstudien- in wissenschaftlichen Fachzeitschriften). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des
Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Stoll, Kleemann, Susanne: Voices for biodiversity management in
the 21st century. in: Environment, Vol. 47, 2005, No. 10, pp. 24-36.+++Stoll, Kleemann, Susanne; Welp, Martin (eds.): Stakeholder dialogues in natural resources management. Theory
and practice. Berlin, Heidelberg: Springer 2006. ISBN 3-540-36916-3.+++Stoll, Kleemann,
Susanne; Bertzky, Monika: Erfolgsfaktoren von Schutzgebieten in Entwicklungsländern:
Schutzgebiete im Spannungsfeld zwischen globaler Verantwortung und lokaler Umsetzung.
in: Bruckmeier, K.; Serbsen, W. (Hrsg.): Ethik und Umweltpolitik. Humanökonogische Positionen und Perspektiven. Ed. Humanökologie, Bd. 6. München: Oekom Verl. 2008 (im
Druck).+++Stoll, Kleemann, Susanne; Bertzky, Monika: Biodiversity management and moni-
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toring in protected areas: state-of-the-art and current trends. in: Sonak, S. (ed.): Multiple dimensions of global environmental change. New Delhi, India: Teri Pr., pp. 143-169.+++StollKleemann, Susanne: Indicators and evaluation of sustainable natural resource management
and governance in biosphere reserves. in: Global change impacts in mountain biosphere reserves. 2nd Thematic Workshop: Gran Sasso National Park near L'Aquila, Italy 29 Nov.-2 Dec
2004 and 3rd Thematic Workshop: Sierra Nevada Biosphere Reserve, Spain 14-17 March
2005, pp. 237-245.+++Stoll-Kleemann, Susanne: The Governance of Biodiversity Research
Project (GoBi): assessing biodiversity governance and management approaches in protected
areas and biosphere reserves. in: Newsletter of the Global Land Project International Project
Office, 2008, No. 3, pp. 20-22.+++Stoll-Kleemann, S.; Bertzky, M.; Vega-Leinert, A.C. de
la; Fritz-Vietta, N.; Leiner, N.; Hirschnitz-Garbers, M.; Mehring, M.; Reinhold, T.; Schliep,
R.: The Governance of Biodiversity (GoBi) Project. A vision for protected area management
and governance. Wolgast: Hoffmann-Druck GmbH 2008, 24 pp.+++Stoll-Kleemann, S.;
Schliep, R.: Das GoBi (Governance of Biodiversity) Forschungsprojekt: inter- und transdisziplinäre Biodiversitätsforschung zur Effektivität von Schutzgebieten als Beitrag zur Verbesserung der Umsetzung des Übereinkommens über die biologische Vielfalt. in: Feit, U.; Zander,
U. (Hrsg.): Vilmer Handlungsempfehlungen zur Förderung einer umsetzungsorientierten Biodiversitätsforschung in Deutschland. BfN-Skripten, 223. Bonn-Bad Godesberg 2008, S. 6974.+++S.a. www.geo.uni-greifswald.de/agnw/lehrstuhl/publications.php?lang=de . ARBEITSPAPIERE: Bertzky, Monika¸ Stoll, Kleemann, Susanne: Multi-level discrepancies with sharing data on protected areas: what we have and what we need for the global village. Manuscript Number: JEMA-D-06-00289R2.+++S.a. www.geo.uni-greifswald.de/agnw/lehrstuhl/pu
blications.php?lang=de .
ART: BEGINN: 2004-05 ENDE: 2010-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Robert
Bosch Stiftung GmbH
INSTITUTION: Universität Greifswald, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut
für Geographie und Geologie Lehrstuhl für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitswissenschaft (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 16, 17487 Greifswald)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 03834-864-502, Fax: 03834-864-681,
e-mail: [email protected])
[130-L] Birnbacher, Dieter:
Generationengerechtigkeit international: mehr als nur Chancengleichheit, in: Peter Siller
(Hrsg.) ; Gerhard Pitz (Hrsg.): Politik der Gerechtigkeit : zur praktischen Orientierungskraft eines
umkämpften Ideals, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 241-243
INHALT: Gemäß der Grundidee der Nachhaltigkeit sollten die Chancen der nächsten Generation
- verstanden als gedachtes Kollektiv - mindestens so gut sein wie die Chancen, die die heutige
Generation vorgefunden hat. Hier müssen auch Verbesserungen des gegenwärtigen Niveaus
für die nachfolgenden Generationen gefordert werden, und zwar vor allem in den armen Ländern. Mit dem Prinzip der Chancengleichheit kann dies aber nicht vollständig gelingen, denn
Länder, die heute schon sehr wohlhabend sind, haben eine ganz andere Vorstellung von kooperativer intergenerationeller Gerechtigkeit als heute arme Länder. Vor allem die Verfügbarkeit von Energieträgern, also einer nicht substituierbaren Ressource, die Bedingung ist für
jegliche Form von Warenproduktion und vielfach auch für Verkehr und Kommunikation,
wird in Zukunft knapper werden. Generationengerechtigkeit heißt daher für den Autor primär,
die Zukunft der heute ärmsten Länder zu sichern. Die aufgrund des unersättlichen Energie-
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hungers der Industrieländer weltweit zum Problem gewordenen CO2-Emissionen treffen diese nur geringfügig. Ihre Wirtschafts- und Lebensweise ist weitgehend klima- und wetterunabhängig. Stärker negativ betroffen ist die nicht entwickelte Welt, da sie in sehr viel höherem
Maße von der Agrarwirtschaft lebt. Klimatisch bedingte Umweltgefahren und ein steigender
Meeresspiegel haben schon heute verheerende Auswirkungen auf die dort lebenden Menschen. (ICA2)
[131-L] Blättel-Mink, Birgit:
Frauen ab 50 und Nachhaltigkeit: zukunftsorientiertes Handeln zwischen Bewusstsein und
Sein, in: Birgit Blättel-Mink (Hrsg.) ; Caroline Kramer (Hrsg.): Doing aging - weibliche
Perspektiven des Älterwerdens, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 55-68
INHALT: Der Beitrag präsentiert Erkenntnisse darüber, in wie weit die Gruppe der Frauen ab 50
in Deutschland nachhaltig orientiert ist und umweltorientiert handelt. Des weiteren wird gefragt, in wie weit davon ausgegangen werden kann, dass diese soziale Gruppe im Alter umweltorientiert handeln wird. Im ersten Abschnitt werden Aussagen von Frauen unterschiedlichen Alters zum Thema nachhaltige Mobilität vorgestellt, um damit einen Eindruck von der
Divergenz zwischen Bewusstsein (Umweltbewusstsein) und Sein (umweltorientiertes Handeln in Abhängigkeit von sozioökonomischen Merkmalen) zu vermitteln. Die Daten stammen
aus leitfadengestützten Interviews mit Männern und Frauen unterschiedlichen Alters in unterschiedlichen Lebenssituationen aus dem Jahr 2006. Im darauf folgenden Abschnitt wird ein
Blick auf das Verhältnis von Umweltbewusstsein, Umweltwissen und Umweltverhalten in
unterschiedlichen sozialen Gruppen geworfen, um sodann sozialwissenschaftliche Erklärungen für die zu beobachtenden Inkonsistenzen zu diskutieren (Einstellungstheorie, Rational
Choice, soziale Konstruktion von Geschlecht). Die positiven Tendenzen der Frauen ab 50
scheinen konterkariert zu werden durch die gestiegene Lebenserwartung und die damit einher
gehenden Möglichkeiten der Lebensführung. (ICE2)
[132-F] Bloemertz, Lena (Bearbeitung):
Representing socio-ecological relations - reflections on risk and resilience
INHALT: Society-nature relations are regarded as being in crisis (e.g. climate change). In order
to deal with this crisis there is a call for interdisciplinarity in science. Therefore this thesis reflects on the potential goal of interdisciplinarity and on ways of analysing, representing and
managing society-nature relations. The first part of the thesis argues for a more conscious use
of vocabulary and concepts in order to improve the way we reason about society-nature relations. Among others it reflects about the nature-society divide and different understandings of
dynamics in natural and social science. Following that, the concepts of risk and resilience,
prevalent in natural and social science, are discussed. The second part of the thesis concentrates on the application of the gained insights to the analysis of social-ecological relations and
dynamics in the Kano Plain (Kenya). A focus will be on the influence of gradual changes and
sudden extreme events (floods). The final part will reflect on the manageability of society-nature relations and the role of existing theories to understand what is happening and to guide us
in decision making.| GEOGRAPHISCHER RAUM: Kenya
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
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INSTITUTION: Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies -BIGSAS- (95440 Bayreuth)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[133-F] Boeckmann, Tina (Bearbeitung); Ipsen, Detlev, Prof.Dr. (Betreuung):
Lernprozesse nachhaltiger Lebens- und Wirtschaftsstile - Ausbreitungsmuster nachhaltiger
Verhaltensweisen im Kontext nachhaltiger regionaler Entwicklung. Empirische Untersuchung anhand von vier Fallbeispielen aus der Brandenburger Biobranche
INHALT: The emphasis of the research is on how learning processes transfer individual and local
wealth creating activities into broader life style and valuation patterns of the society. Examples for learned behaviour are decisions for an ecologically sound production method or the
participation in socially engaged organisations or networks. In the empirical research the author examines four cases (a case study is composed of one or two interviews with people working on the farm and 6 to 8 interviews with people in the local area). With qualitative interviews the author tried to get answers to the following central questions of research: What are
the activities through which the farms try to pass on knowledge to people in the local area (for
example apprenticeship places, lectures and parties on the farm)? Which aspects of a sustainable ecological farm influence or create sustainable consumer habits or changes towards
a more sustainable lifestyle? Which environmental factors and direct experiences are important for influencing and determining habits or thoughts? Are there some facts (e.g. gender, origin from East- or West Germany, urban or rural upbringing/ socialisation) which determine
whether or not someone has access to the farm environment and activities offered by it?|
GEOGRAPHISCHER RAUM: Brandenburg
VERÖFFENTLICHUNGEN: Boeckmann, Tina: Biohöfe als Ausgangspunkte informeller Lernprozesse. Eine explorative Studie über die Zusammenhänge zwischen dem Handeln von ökologisch wirtschaftenden Landwirtschaftsbetrieben und nachhaltigen Lebensstilen und Wirtschaftsweisen im Hofumfeld. Dissertation. Kassel, Witzenhausen 2009, 233 S. Download:
https://kobra.bibliothek.uni-kassel.de/handle/urn:nbn:de:hebis:34-2009092430300 .
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung,
Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie (34109 Kassel)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[134-L] Bogun, Roland:
Umwelt-, Risiko- und Nachhaltigkeitsdiskurs: Variationen des gleichen Themas?, (artecPaper, Nr. 160), Bremen 2009, 49 S. (Graue Literatur;
www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_160.pdf)
INHALT: Der Autor untersucht im Rahmen einer vergleichenden Literaturstudie einschlägige Publikationen über den Verlauf und die thematischen Stränge des Umwelt-, Risiko- und Nachhaltigkeitsdiskurses daraufhin, ob, inwieweit und anhand welcher Merkmale sie in sinnvoller
Weise voneinander abgegrenzt werden können und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Im Mittelpunkt stehen folgende Fragen: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede ergeben sich, wenn Umweltprobleme im Kontext des Umwelt-, des Risiko- oder des Nachhaltigkeitsdiskurses behandelt werden? Gibt es überhaupt relevante Differenzen, oder handelt es
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sich eher um nur gering voneinander abweichende Spielarten des gleichen Themas, so dass
die Begriffe synonym verwendet werden können? Sind Risiko- und Nachhaltigkeitsdiskurs
als an bestimmte historische Verläufe gebundene Diskursvarianten bzw. -stränge des ökologischen Diskurses zu betrachten? Oder hat sich dieser umgekehrt unter dem aktuellen "master
frame" der Nachhaltigkeit mehr oder weniger verflüssigt und aufgelöst? Der Autor grenzt
sich bei seinen Ausführungen von einem weiten Begriffsverständnis ab, welches sämtliche
Diskursbeiträge und -varianten, die sich mit der Umweltproblematik befassen, als Elemente
des Umweltdiskurses begreift. Eine solche Begriffsverwendung verstellt seiner Meinung nach
den Blick auf die zwischen den Diskursen bestehenden Differenzen. (ICI2)
[135-L] Böhler, Dietrich:
Mitverantwortung für die Menschheitszukunft: die Aktualität von Hans Jonas, in: Osteuropa
: interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und
Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5, S. 20-35
(Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Als engagierter, zeitsensibler Denker rekonstruierte Hans Jonas in seinem Werk die
Selbstbejahung und die innere Werthaftigkeit des organischen Lebens. Jonas erspürte mit
'Furcht und Zittern' die umweltzerstörerischen Folgelasten nicht nur der Hochtechnologie,
sondern der etablierten technisierten Lebensform. Gegen beider Absolutheitsanspruch und die
zugrundeliegende Verdrängung einer praktischen, moralisch verbindlichen Vernunft durch
bloße technische Rationalität setzt Jonas das Prinzip Verantwortung. Daran können und sollen sich unser Alltagsverhalten und die Gefahrendiskurse orientieren." (Autorenreferat)
[136-F] Börger, Tobias, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Ahlheim, Michael, Prof.Dr.; Frör, Oliver,
Dr. (Leitung):
Der Einsatz direkter und partizipativer Bewertungsmethoden zur Unterstützung allokativer
Entscheidungen im Umweltbereich (Teilprojekt ECON A)
INHALT: Government policy regarding the environment generally aims at improving the living
conditions of the population. For the implementation of such a policy government claims control over scarce economic resources, e.g. by taxation, but also by expropriation or command
and control measures etc. Since private households and firms are deprived of these scarce resources and, therefore, their consumption and production possibilities are affected, environmental policy is often opposed by the population unless the social benefit created by the environmental improvement exceeds the utility losses resulting from the change in resource control. Obviously, it is irrelevant whether this is objectively true or the opinion of the leading
experts, only the feelings of the population affected by these environmental measures matter
in this case. Subproject ECON-A analyzes the possibilities of assessing the value the population attributes to particular environmental measures or projects. To this end, the social value
of environmental projects is measured in monetary units. The advantage of a monetary valuation of environmental projects is that the social benefit created by such a project can directly
be compared to the costs also measured in monetary terms in order to determine the project's
net contribution to social welfare. This allows to answer the question whether the environmental project "is worth it" from the perspective of society as a whole. Alternatively, this method can be employed in case government or a nongovernmental organization has a certain
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budget available at their discretion and has to decide for which of a number of possible projects it should be spent. In this case, environmental valuation methods can be employed to
rank the various projects regarding their social value so that they can be implemented according to this ranking. Thus, environmental valuation methods may serve as a decision support
tool for a rational allocation of governmental funds, i. e. for a socially rational use of scarce
economic resources by the government. The most popular method for the valuation of environmental changes is the so-called contingent valuation method (CVM). This method aims at
assessing the monetary value that the population affected by a particular environmental
change attributes to this change. Regarding market goods, this value is generally manifested
by the price a household is at maximum willing to pay for a particular good. In analogy, the
CVM aims at assessing the willingness to pay of a household affect by some environmental
project for that particular project. The main idea behind this technique is to create hypothetical markets for environmental goods where the demand behavior of people and, especially,
their willingness to pay (WTP) for the goods to be valued (or the projects creating them) is taken as an indicator for the utility people derive from these goods.| GEOGRAPHISCHER
RAUM: Südwest-China
METHODE: The CVM depends mainly on household interviews where first the average WTP of
a representative sample of all households affected by some environmental project is assessed
and then the aggregated WTP or the social value of the project under consideration is computed. Further the determinants of households' WTP, like e.g. their attitudes towards the environment, the available household income, the level of education etc., are investigated. Since
the CVM relies on household interviews and, therefore, on personal statements of the household members, it is susceptible to a multitude of biases resulting from problems of perception
and correct understanding as well as from other psychological factors. This is especially true
in a society like China that has little experience with the formation of prices in free markets.
This subproject scrutinizes the possibilities of applying the CVM in such an emerging country
by conducting an economic valuation of various changes in environment and landscape in the
Nabanhe NNR analyzed by the other agricultural and natural sciences subprojects. Further,
the general CVM technique will be adapted to the socio-cultural background of south-west
China so that a valuation tool for public decision making as an instrument of environmental
policy will be developed. In order to adapt the CVM to the socio-economic and cultural background of Yunnan participatory approaches making use of direct cooperation with the local
population for the design of the survey, so-called citizen expert groups, will be employed.
Subproject ECON-A creates a direct link between the (objective) changes in land use and environment analyzed by the agricultural and natural sciences subprojects on the one hand and
the population's (subjective) preferences and attitudes regarding such changes on the other.
Consequently, this method complements the decision support tool to be developed by the
Sino-German research cooperation, on the basis of which the natural and social consequences
of future land use changes in the study area and in adjacent regions in Southeast Asia shall be
estimated and evaluated. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 2.000; Bevölkerung von Jinghong, Südwestchina; Auswahlverfahren: Zufall). Gruppendiskussion (Stichprobe: 50; Bevölkerung von Jinghong, Südwestchina; Auswahlverfahren: Quote). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2007-07 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für
VWL Lehrstuhl für VWL, insb. Umweltökonomie sowie Ordnungs-, Struktur- und Verbraucherpolitik (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Frör, Oliver (Dr. Tel. 0711-459-23901, e-mail: [email protected])
[137-L] Brauch, Günter:
Klimawandel und Sicherheit im Nahen Osten, in: Sicherheit und Frieden : S + F, Jg. 27/2009,
H. 3, S. 153-159
INHALT: "The year 2007 was a turning point for a securitization of climate change for international (UK, Germany, EU), national (USA) and human (Human Security Network, GECHS)
security. The complex linkages between the earth and human systems are illustrated with the
PEISOR model. One of the most affected regions with a limited problem awareness on climate change is the Near East. The effects, impacts and societal outcomes of climate change for
security require a policy response by the countries in the Near East and by the European Union to avoid that these trends may pose security dangers. A solar initiative in the framework of
the Mediterranean Union is suggested as part of a transformation strategy." (author's abstract)|
[138-L] Brauch, Hans Günter:
Summary and results: facing global environmental change and sectorialization of security,
in: Hans Günter Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw
Mesjasz (Hrsg.) ; Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ; Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir
Chourou (Hrsg.) ; Heinz Krummenacher (Hrsg.): Facing global environmental change :
environmental, human, energy, food, health and water security concepts, Berlin: Springer, 2009,
S. 1311-1331
INHALT: Der Autor versucht ein Resümee der 99 Kapitel des umfangreichen vorliegenden
Bands zu den Herausforderungen durch die globalen ökologischen, ökonomischen und politischen Umweltveränderungen. Die Ausführungen lassen sich in drei Punkten verdichten: (1)
Die globalen Umweltveränderungen sind heute - und hier insbesondere der Klimawandel
durch die Erwärmung der Erdatmosphäre - mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit
auf anthropogene Einflüsse zurückzuführen. Um schwerwiegende und irreversible Schäden
zu vermeiden, sind große kooperative Anstrengungen der gesamten Menschheit erforderlich.
(2) Der "Leitbegriff Sicherheit" erfordert eine "Sektoralisierung" bzw. Differenzierung in horizontaler wie vertikaler Hinsicht, um die Komplexität der "Weltdynamik" durch eine "Erdsystemanalyse" erfassen zu können. (3) Dringend erforderlich sind in diesem Kontext die
Entwicklung inter-, multi-, trans-, und metadisziplinärer Ansätze und Methodologien. (ICA)
[139-L] Bredtmann, Bastian:
Zur Selbstbesinnung der Vernunft: Die Vernunft-Kritik in der Kritischen Theorie, in: Gary
S. Schaal (Hrsg.): Techniken rationaler Selbstbindung, Münster: Lit Verl., 2009, S. 114-136
INHALT: Der Aufsatz fragt nach einer Selbstbindung innerhalb der Kritischen Theorie im Sinne
Jon Elsters. Angestrebt ist eine Rekonstruktion der Fortschritts- und Vernunftkritik Adornos
und Horkheimers. Das "Projekt Aufklärung" verbinden beide eng mit der Entzauberung der
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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Welt. Adorno begreift die moderne Welt als eine Welt von Konventionen. Die zur zweiten
Natur gewordene Gesellschaft tritt den Individuen als unveränderlich und naturhaft entgegen.
Geschichte wird zur Naturgeschichte. Fortschritt in seiner herrschenden Form, deren Modell
die Kontrolle über außer- und innermenschliche Natur heißt, evoziert die Möglichkeit der
Zerstörung des Selbst. Zudem müssen die Individuen, um sich selbst zu erhalten, auf ihr
Selbst tendenziell verzichten. Vernunft regrediert und wird irrational, andererseits ist ihr aber
auch das über sie hinaus weisende Potenzial stets inhärent. Die Untersuchung zeigt, dass die
Selbstbeschränkung innerhalb der Kritischen Theorie mit einer Selbstbindung im Sinne Elsters wenig gemein hat. (ICE2)
[140-L] Breitmeier, Helmut:
Klimawandel und Gewaltkonflikte: das unsichere Wissen über den Kausalzusammenhang
und die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Anpassung und Gewaltprävention, in: Die
Friedens-Warte, Bd. 84/2009, H. 2, S. 29-44
INHALT: "Das Forschungsprogramm über 'ökologische Sicherheit' hat bisher keine eindeutigen
Befunde darüber bereitgestellt, welchen direkten beziehungsweise indirekten kausalen Beitrag die Umweltzerstörung zum gewaltsamen Konfliktaustrag leistet. Unsicher ist auch die
Wissensbasis darüber, welche Konfliktursachen durch den Klimawandel erzeugt werden und
unter welchen Bedingungen klimabedingte Konflikte eher gewaltsam oder friedlich bearbeitet
werden. Die Friedens- und Konfliktforschung muss den Blick auf die Analyse des möglichen
Einflusses des Klimawandels auf Konfliktursachen und auf die Entwicklung von Maßnahmen
zur Anpassung und Gewaltprävention richten. Die fragile Staatlichkeit beziehungsweise der
Staatszerfall, der in vielen Entwicklungsländern zu beobachten ist, schwächt die Fähigkeit
dieser Länder zur Anpassung an den Klimawandel und zur Gewaltprävention. Für viele dieser
Länder besteht die Notwendigkeit, dass auf inner- beziehungsweise zwischenstaatlicher Ebene rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, die eine Anpassung an den Klimawandel ermöglichen und eine friedliche Konfliktbearbeitung gewährleisten." (Autorenreferat)
[141-L] Breitmeier, Helmut:
Klimawandel und Gewaltkonflikte, (Forschung DSF, No. 17), Osnabrück 2009, 43 S. (Graue
Literatur; www.bundesstiftung-friedensforschung.de/pdf-docs/berichtbreitmeier.pdf)
INHALT: Die Berichte der Klimaforschung deuten mit immer größerer Sicherheit darauf hin,
dass der anthropogene Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten zu weit reichenden Umweltveränderungen führen wird. Die Wirkungen des Klimawandels und dessen Nebeneffekte (z.B.
Meeresspiegelanstieg, extreme Wetterereignisse, Wassermangel und Dürre, Mangel an Nahrungsmitteln, Migration) werden die sozio-ökonomischen Lebensbedingungen möglicherweise so tief greifend verändern, dass innerhalb und jenseits der Grenzen des Nationalstaates die
Entstehung neuer Konflikte droht und sich die Intensität vorhandener Konflikte verschärft.
Die Folgen des Klimawandels entfalten sich besonders in Entwicklungs- und Schwellenländern, die fragile politische und gesellschaftliche Strukturen aufweisen und in denen die Kapazitäten zur Gewaltprävention häufig schwach ausgebildet sind. Für die Friedens- und Konfliktforschung ergibt sich die Aufgabe, die zukünftigen Konflikte und die davon betroffenen
Länder und Gebiete zu identifizieren und Strategien für eine friedliche Konfliktbearbeitung
zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der Beitrag konzeptionelle und kausalana-
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
lytische Fragen zu Klimawandel und gewaltsamem Konfliktaustrag: (1) der umweltinduzierte
Konflikt (2) ökologische Sicherheit und die Generalisierbarkeit empirischer Befunde, (3) Umweltzerstörung und Gewaltkonflikt und das Problem der Multikausalität, (4) Umweltzerstörung/Klimawandel als intervenierende Variable sowie (5) Umweltzerstörung/Klimawandel
als unabhängige Variable. Im Anschluss wird der Zusammenhang von Klimawandel, neuen
Konflikte und angemessener Gewaltprävention betrachtet. Dabei werden folgende Aspekte
erörtert: (1) Energieverbrauch und Energiesicherheit, (2) Nahrungsmittel und Wasser, (3) Migration und Urbanisierung, (4) von ex post-Studien zur ex ante-Forschung: Konfliktanalyse
und -szenarien, (5) Analyseebenen und Formen der Gewalt sowie (6) Krisenländer, -regionen
und -städte im Vergleich. Abschließend werden einige Forschungsfragen für die zukünftige
Friedens- und Konfliktforschung mit Blick auf den Klimawandel formuliert. (ICG2)
[142-L] Bromundt, Mirjam:
Umweltkommunikation: Wahrnehmung, Bewusstsein, Handeln, Saarbrücken: VDM Verl. Dr.
Müller 2007, 140 S., ISBN: 978-3-8364-2095-2
INHALT: "Umweltprobleme und das daran geknüpfte Umweltverhalten erlangen immer mehr.
Bedeutung. Das vorliegende Buch befasst sich mit der Wahrnehmung des Umweltdiskurses
durch den Einzelnen und in der Gesellschaft. Diskutiert werden die Theorie des sozialen
Wandels nach Giddens (Fokus: Vertrauen), konstruktivistische Überlegungen nach Schmidt
(Fokus: subjektive/ objektive Wirklichkeit), die Theorie der Lebenswelt von Schütz und
Luckmann, der systemthedretische Ansatz nach Luhmann (Fokus: Resonanz) und weitere
konkret fassbare Aspekte dieses Phänomens wie Risiko, Lebensstile oder Zukunftsperspektive. Es soll geklärt werden, wie sich jene mit ökologischen Beiträgen durchzogene Welt der
Wahrnehmung gestaltet, an den Einzelnen herangetragen bzw. vielfältig im Alltag umgesetzt
wird und welche theoretischen und praktischen Möglichkeiten einer Verbesserung umweltgerechten Verhaltens sich dadurch bieten. Empirisch geschieht die Auseinandersetzung mittels
qualitativ geführten Gruppendiskussionen." (Autorenreferat)
[143-F] Brüggemeier, Franz-Josef, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Grenzüberschreitendes Waldsterben - Debatten über das "Waldsterben" in Frankreich und
der DDR im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit. Moderne Umweltpolitik in vergleichender europäischer Perspektive
INHALT: In den 1980er Jahren wurde in Westdeutschland intensiv und teils sehr emotional über
das 'Waldsterben' diskutiert. Trotz europaweit ähnlicher Phänomene verliefen vergleichbare
Debatten in den Nachbarländern dagegen viel ruhiger. Für die westdeutsche Sonderstellung
scheint ein spezifisches Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit konstitutiv gewesen zu sein - so die zentrale These des laufenden Freiburger Forschungsprojekts
'Und ewig sterben die Wälder'. Um nationale Besonderheiten und internationale Gemeinsamkeiten dieser Umweltdebatte klarer zu fassen und allgemein Bedingungen und Formen solcher Debatten in modernen Gesellschaften zu untersuchen, ist ein Vergleich der westdeutschen Diskussionen mit denen anderer Länder erforderlich. Dazu bieten sich Frankreich und
die DDR an. In beiden Staaten wurde die westdeutsche Debatte rezipiert, beide waren mit
'neuartigen Waldschäden' konfrontiert und in beiden Ländern gab es eine leistungsfähige
(Forst-)Wissenschaft. Dennoch kam es zu keiner vergleichbaren öffentlichen Debatte. Das
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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beantragte Projekt soll die Interaktionen von Wissenschaft, Politik und Öffentlichkeit am Beispiel des Themas 'Waldsterben' in beiden Ländern analysieren und mit jenen der BRD vergleichen. In Zusammenarbeit mit dem bereits laufenden Projekt soll so herausgearbeitet werden, wie Umweltdiskurse sowie politische, wissenschaftliche und mediale Reaktionen in verschieden organisierten Gesellschaften entstehen und verlaufen, wie sie von einer Gesellschaft
in andere übertragen werden und welche Besonderheiten die nationalen Debatten kennzeichnen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Frankreich, DDR, Bundesrepublik Deutschland
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar Lehrstuhl
für Wirtschafts- und Sozialgeschichte (Werthmannplatz, KG IV, 79085 Freiburg im Breisgau)
KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0761-203-3444,
e-mail: [email protected])
[144-F] Brunk, Marten F., Univ.-Prof.Dr.-Ing.; Dott, Wolfgang, Univ.-Prof.Dr.rer.nat.; Hofmeister, Heather, Univ.-Prof.Ph.D.; Pfaffenbach, Carmella, Univ.-Prof.Dr.phil.; Roll, Christine, Univ.Prof.Dr.phil.; Schneider, Christoph, Univ.-Prof.Dr.rer.nat.; Selle, Klaus, Univ.-Prof.Dr.-Ing.;
Wachten, Kunibert, Univ.-Prof.; Buttstädt, Mareike, M.A.; Eßer, Katja, M.A.; Hahmann, Julia,
M.A.; Hülsmeier, Lotta; Klemme, Marion, Dr.; Kröpelin, Antje, Dipl.-Ing.; Merbitz, Hendrik,
M.A.; Michael, Sabrina, Dipl.-LM; Sachsen, Timo, M.A.; Siuda, Agata, M.A. (Bearbeitung):
CITY 2020++ engineering life quality for the future - the city under global demographic and
climate challenges: an interdisciplinary assessment of impacts, needs, and strategies
INHALT: Erfassung der Auswirkungen von demographischem und klimatischem Wandel auf
verschiedene Bereiche städtischer Strukturen; Darstellung der historischen und aktuellen Zusammenhänge zwischen mikroklimatischer Wirkung, Gesundheitsaspekten und Umweltbelangen in städtischen Räumen; Risikoanalyse bzgl. der Arbeits- und Wohnbevölkerung in
städtischen Räumen im Hinblick auf demographischen und klimatischen Wandel; Konzepte
und Modelle zur Anpassung für Einzelpersonen, soziale Netzwerke, Arbeitsplatzumgebung,
Gebäude und Baukörperstruktur sowie Governance zum Umbau der Stadt mit Blick auf Lebensqualität und Gesundheitsvorsorge. Entwicklung von Analysewerkzeugen am Aachener
Modell.
METHODE: mehrere bzw. unterschiedliche theoretische und methodische Ansätze, da interdisziplinäres Projekt; im sozialwissenschaftlichen Teil des Forschungsprojekts u.a. Netzwerkanalyse und Handlungstheorie. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 50; Bürgerinnen der Stadt Aachen, 50+; Auswahlverfahren:
freiwillige Teilnahme. Stichprobe: 40; selbständig Erwerbstätige in der Stadt Aachen; Auswahlverfahren: freiwillige Teilnahme. Stichprobe: 10; Personalchefs großer Arbeitgeber in
der Stadt Aachen; Auswahlverfahren: freiwillige Teilnahme). Standardisierte Befragung,
schriftlich (Stichprobe: 8.500; Bürgerinnen der Stadt Aachen ab 50 Jahren; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2009-04 ENDE: 2012-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder
INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie
Lehr- und Forschungsgebiet Gender- und Lebenslaufforschung (Theaterplatz 14, 52062 Aachen); Technische Hochschule Aachen, Medizinische Fakultät, Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Pauwelsstr. 30, 52074 Aachen); Technische Hochschule Aachen, Fak. für Ge-
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
oressourcen und Materialtechnik, Geographisches Institut Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie, insb. Stadt- und Bevölkerungsgeographie (Templergraben 55, 52056 Aachen);
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Architektur, Lehrstuhl für Planungstheorie und
Stadtentwicklung (52056 Aachen); Technische Hochschule Aachen, Fak. für Architektur,
Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung (Wüllnerstr. 5-7, 52062 Aachen);
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Georessourcen und Materialtechnik, Geographisches Institut Lehr- und Forschungsgebiet Physische Geographie und Klimatologie (Wüllnerstr. 5b, 52056 Aachen); Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Historisches Institut (Kopernikusstr. 16, 52056 Aachen); Technische Hochschule Aachen, Fak. für
Bauingenieurwesen, Lehrstuhl für Baubetrieb und Gebäudetechnik (Mies-van-der-Rohe-Str.
1, 52074 Aachen)
[145-L] Bultmann, Ingo:
Mitwirkung auf eigenes Risiko: Umweltnetzwerke im Demokratisierungsprozess Mexikos,
(Soziologie, 64), Berlin: Lit Verl. 2007, 424 S., ISBN: 978-3-8258-0384-1
INHALT: Da Ressourcenschutz nur dort effektiv sein könne, wo zivilgesellschaftlichen Organisationen ein Recht auf Mitsprache zuerkannt werde, so der Grundgedanke Bultmanns, lasse
der von ihm untersuchte Kampf für Umweltschutz auch Aussagen über die Demokratisierung
Mexikos zu. Anhand von Forschungsaufenthalten im Land selbst, mit Interviews und Archivquellen arbeitet der Autor die Strategien und Methoden der verzweigten Umweltnetzwerke
heraus. Er kommt zu dem Schluss, dass sie durch ihr Agieren dem Demokratisierungsprozess
des Landes entscheidende Impulse gegeben haben. Um dies zu belegen, untersucht er vor der
Folie des politischen Systems die Mikrostrukturen in den Initiativen, Bürgervereinigungen
und Organisationen sowie die Interdependenzen zwischen diesen Akteuren. Er kann aufzeigen, dass sie nicht nur auf das politische System gewirkt haben, sondern in sich als Netzwerke als ein 'alternatives politisches und soziales Modell der Interessenvermittlung und Produktion gedacht' (379) waren, das fähig war, die korporativen Strukturen der mexikanischen Gesellschaft zu ersetzen. Gleichwohl wird deutlich, dass die Netzwerke im Untersuchungszeitraum von den 70er-Jahren bis in die jüngere Gegenwart selbst einem erheblichen Wandel unterlagen. Nach einer ersten Phase, in der sich Organisationen aus den Institutionen ausgegliederten, folgte eine zweite, in der die finanziellen Unterstützungskapazitäten des Staates intensiv genutzt wurden und schließlich eine dritte Phase, die der Entwicklung ihren Abschluss
gab und die Organisationen selbständig im kapitalistischen Markt als einzigen Bezugspunkt
ankommen ließ. (ZPol, NOMOS)
[146-F] Chennamaneni, Ramesh, Dr.; Rommel, Kai, Priv.Doz. Dr.; Hertz, Tilman, Dr.; Lüdeke,
Matthias K. B., Dr.; Schäfer, Tanja; Jain, Angela, Dr.; Schröder, Sabine; Poldas, Bhaskar, Dr.des.
(Bearbeitung); Hagedorn, Konrad, Prof.Dr.Dr.h.c. (Leitung):
Megacity 2. Klima und Energie in einem komplexen Transformationsprozess zur Nachhaltigkeit in Hyderabad - Vermeidungs- und Anpassungsstrategien durch institutionellen Wandel, Governance-Reformen sowie veränderte Lebensstile und Konsummuster
INHALT: Das Projekt konzentriert sich auf die südindische, in einem raschen Wachstumsprozess
befindliche Megastadt Hyderabad, die im Jahr 2015 voraussichtlich 10,5 Mio. Einwohner haben wird. Durch veränderte Lebensstile und Konsummuster verbunden mit Modernisierungs-
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und Urbanisierungsprozessen aber auch durch den Anstieg des Verbrauchs herkömmlicher
Biomasse in den peri-urbanen Gebieten erhöht sich in Hyderabad der Energiebedarf und damit die Emission klimarelevanter Gase kontinuierlich. Starke Überschwemmungen im Jahre
2002, extreme Hitzewellen 2003 und insgesamt drei Dürreperioden zwischen 2000 und 2007
mit schwerwiegenden Schäden stimmen überein mit der vorausgesagten Vulnerabilität der
Region im Hinblick auf die Nahrungsmittelproduktion, ein nachhaltiges Wassermanagement,
Erhaltung der Biodiversität und die Sicherung der Existenz unter den Bedingungen des Klimawandels. Deshalb stellt die Rolle des Klimawandels für die Alltagssituation der Einwohner
Hyderabads ein äußerst aktuelles Thema dar, das einen dringenden Forschungsbedarf signalisiert. Das Projekt konzentriert sich auf vier Problemfelder: a) Klima- und Energieprobleme
im Kontext extremer Umweltschädigung und Ressourcendegradierung b) Armut, Ernährung
und Gesundheit c) die Anwendung vor Ort generierten Wissens d) institutionelle Innovationen und Governance-Reformen. Die entwickelte Konzeption berücksichtigt den Mitigationsaspekt mit Hilfe eines Accounting-Ansatzes auf der Grundlage einer konsumorientierten Analyse von Treibhausgasemissionen (Ernährung, Verkehr, Transport, etc.) sowie entsprechende
Effizienzsteigerungsmaßnahmen in der Praxis. Die Adaptationsmaßnahmen zielen auf die potenziellen Auswirkungen des Klimawandels in Hyderabad unter besonderer Berücksichtigung
der Stadt-Land-Beziehungen, auf die Hyderabad dringend angewiesen ist. Als Ergebnisse
werden die Implementation eines Aktionsplanes zur Klima- und Energieproblematik sowie
von institutionellen Innovationen und Governance-Reformen erwartet, ferner die Einbeziehung von Organisationen der Zivilgesellschaft in Kommunikations-, Partizipations-, Kooperations- sowie Vernetzungsstrategien, die Etablierung von Pilotprojekten und deren Übergabe
an die Akteure sowie die Nutzbarmachung der Ergebnisse für die Entwicklungszusammenarbeit. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hyderabad (Indien)
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion.
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. www.agrar.hu-berlin.de/struktur/institute/wisola/fg/ress/forschung/verbundforschung/megacity2 .
ART: BEGINN: 2008-07 ENDE: 2013-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Fachgebiet Ressourcenökonomie (Philippstr. 13, 10099 Berlin);
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. -PIK- (Postfach 601203, 14412 Potsdam);
Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Kulturgeographie (Werderring 4, 79085 Freiburg im Breisgau); Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Fachgebiet Kooperationswissenschaften (Luisenstr. 53, 10099 Berlin); PTV Planung Transport Verkehr AG (Stumpfstr. 1, 76131 Karlsruhe); nexus GmbH Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung (Otto-Suhr-Allee 59, 10585 Berlin)
KONTAKT: Chennamaneni, Ramesh (Dr. Tel. 030-2093-6392,
e-mail: [email protected])
[147-F] Claupein, Erika, Dr.oec.troph.; Heuer, Thorsten, Dr.oec.troph.; Pfau, Cornelie, Dr.oec.
(Bearbeitung):
Auswertung der Daten der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II): eine integrierte verhaltens- und lebensstilbasierte Analyse des Bio-Konsums
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INHALT: Auswertung von Daten der NVS II hinsichtlich verschiedener Lebensstile und des BioKonsums. Charakterisierung des Ernährungsverhaltens unterschiedlicher Käufertypen von
Bioprodukten (Intensivkäufer, Gelegenheitskäufer, Nicht-Käufer). Bewertung der Ernährungsweise dieser Käufertypen anhand der Empfehlungen der DGE auf der Lebensmittelebene sowie auf Nährstoffebene. Bestimmungsfaktoren des Ernährungsverhaltens, einschließlich
Untersuchungen zu Erkrankungen, die mit Fehlernährung und Bewegungsmangel in Verbindung stehen sowie zur Wirksamkeit verhältnis- und verhaltenspräventiver Maßnahmen. Untersuchungen zu den Bestimmungsgründen des Verbraucherverhaltens einschließlich des Informations- und Kommunikationsverhaltens von Verbrauchern. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Bundesrepublik Deutschland
ART: BEGINN: 2009-02 ENDE: 2010-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
BMELV-Forschungsplan 2008
INSTITUTION: Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
(Haid-und-Neu-Str. 9, 76131 Karlsruhe); Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung (Platz der Göttinger Sieben 5,
37073 Göttingen); Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Ernährungswissenschaft (Wilhelmstr. 20, 35392 Gießen)
KONTAKT: Claupein, Erika (Dr. Tel. 0721-6625-554, e-mail: [email protected]);
Heuer, Thorsten (Dr. Tel. 0721-6625-263, e-mail: [email protected]);
Pfau, Cornelie (Dr. Tel. 0721-6625-556, e-mail: [email protected])
[148-F] Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH:
Anpassung an den Klimawandel aus Geschlechterperspektive
INHALT: Der Klimawandel bedroht schon jetzt die mühsam erreichten Fortschritte sozialer Entwicklung und die Sicherung der Lebensumstände in den Entwicklungsländern. Dabei sind vor
allem arme Menschen, insbesondere Frauen, weitaus stärker verwundbar gegenüber den vom
Klimawandel verursachten Katastrophen und Schäden als die Bevölkerung der Länder des
Nordens. Im Bericht über die menschliche Entwicklung 2007/2008 werden fünf zentrale Problemfelder hervorgehoben, in denen der Klimawandel die Armut verstärken kann: 1. Sinkende Ernteerträge (in Afrika voraussichtlich bis zu 50%); 2. mangelhafte Wasserversorgung (bis
zu 1,8 Mrd. Menschen zusätzlich betroffen); 3. steigende Meeresspiegel und extreme Wetterereignisse (Migration und Flucht von voraussichtlich mehreren hundert Millionen Menschen); 4. Gefährdung von Ökosystemen und Ernährungssicherheit sowie 5. Ausbreitung von
Krankheiten und Infektionen (bis zu 400 Mio. Menschen zusätzlich von Malaria bedroht).
Aus Geschlechterperspektive macht diese konkrete Auflistung der direkt zu erwartenden Folgen des Klimawandels schnell ersichtlich, dass Frauen in hohem Maße betroffen sind. Sie
sind zum einen hochgradig verwundbar, weil sie die Hauptverantwortung für die Überlebenssicherung und Gesundheitsversorgung ihrer Familien tragen und in Afrika weiterhin als zentrale Versorgerinnen der Haushalte mit Wasser, Brennholz, Nahrungs- und Futtermitteln unmittelbar von der Zerstörung und Verknappung natürlicher Ressourcen betroffen sind. Der
Klimawandel und seine dramatischen Folgen, die über die Ausbreitung von Krankheiten und
den Verlust von Haus, Hof und Land bis zur Zerstörung von (Wirtschafts-) Gemeinschaften
und der Verursachung von kriegerischen Konflikten reichen, verweist deshalb auch auf die
Frage der Geschlechtergerechtigkeit bzw. bereits vorliegender Rechtsungleichheit und die
weithin fehlende Entscheidungsmacht von Frauen in Entwicklungsländern (Recht auf Land,
Verfügungsmacht über Ressourcen etc.). Sie sind weiterhin - auf allen gesellschaftlichen Ebe-
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nen - nicht gleichberechtigt und nicht maßgeblich an politischen Entscheidungsprozessen
über Maßnahmen zur Milderung von oder Anpassung an die Folgen des Klimawandels beteiligt. Selbst intensive Bemühungen der internationalen Klimapolitik werden die vom Menschen verursachten Änderungen des Weltklimas nicht mehr aufhalten, sondern lediglich abmildern können. Die internationale Gemeinschaft muss sich deshalb der komplexen Herausforderung stellen, einen ambitionierten Klimaschutz sowohl mit effektiver Armutsbekämpfung als auch mit dem Recht auf Entwicklung zu verbinden. In den kommenden Jahren ist ein
umfangreicher Finanztransfer für die Anpassung an den Klimawandel zu erwarten. Inwieweit
werden diese neuen Transfers nicht nur eine klimapolitische, sondern auch eine sozial-ökologische Perspektive auf die Anpassung an den Klimawandel berücksichtigen? Inwieweit werden sich auch spezifische Fragen nach der Gleichberechtigung der Geschlechter und der Geschlechtergerechtigkeit einschließen? Obgleich diese Debatte bereits in den 1990er Jahren in
der internationalen Gemeinschaft - über akademische Kreise und Nichtregierungsorganisationen hinaus - geführt wurde, hat der Problemkomplex der gendered rights and responsibilities
in den aktuellen klimapolitischen Debatten bislang wenig Beachtung gefunden. Entsprechend
sind kaum empirische Untersuchungen zur Verknüpfung der Fragestellung: Anpassung an
den Klimawandel aus Geschlechterperspektive in Maßnahmen und Politikinstrumenten der
Entwicklungszusammenarbeit bekannt. Geplanter Output: Das DIE hat zwei Studien in diesem Themenbereich in Auftrag gegeben: a) eine Querschnittsanalyse entwicklungs- und klimapolitischer Instrumente, vor allem in der deutschen Entwicklungspolitik (Birte Rodenberg,
freie Gutachterin), b) eine Analyse klimapolitischer Maßnahmen (Minderung und Anpassung) in Kenia aus der Geschlechterperspektive (Francis Lelo und Wanjiku Chiuri, Egerton
University, Kenia). GEOGRAPHISCHER RAUM: Kenia
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
[149-L] Diekmann, Andreas; Preisendörfer, Peter:
Das Feldexperiment von Best und die Low-Cost-Hypothese: eine Erwiderung, in: Zeitschrift
für Soziologie, Jg. 38/2009, H. 6, S. 535-539 (Standort: USB Köln(38)-XG01232; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "In der Replik auf den Artikel von Best (ZfS 2/ 2009) skizzieren die Autoren ein einfaches Modell umweltverantwortlicher Entscheidungen. Unter bestimmten Verteilungsannanhmen folgt die Low-Cost-Hypothese aus diesem Modell. Es erklärt zudem die diskrepanten Ergebnisse der Studien von Derksen und Gartrell (1993) und Best zum Recyclingverhalten."
(Autorenreferat)
[150-L] Dietz, Kristina; Wissen, Markus:
Kapitalismus und "natürliche Grenzen": eine kritische Diskussion ökomarxistischer
Zugänge zur ökologischen Krise, in: Prokla : Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg.
39/2009, Nr. 3 = H. 156, S. 351-369 (Standort: USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Angesichts von Klimawandel und "peak oil" scheint ein Konzept natürlicher Grenzen
der gesellschaftlichen Entwicklung notwendig für ein adäquates Verständnis der Umweltkrise
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zu sein. Öko-marxistische Ansätze wie die von James O'Connor, Elmar Altvater und Ted
Benton haben viel zur Entwicklung eines solchen Konzepts beigetragen. Sie haben vor allem
einen Beitrag dazu geleistet, entsprechende Diskussionen von ihren malthusianischen Wurzeln zu lösen und natürliche Grenzen in Bezug auf die kapitalistische Produktionsweise zu
definieren. Der öko-marxistische Focus auf die strukturellen Widersprüche des Kapitalismus
berührt jedoch die Fähigkeit dieses Ansatzes, die Vielfalt der gesellschaftlichen Naturverhältnisse zu begreifen, die im Kapitalismus möglich ist, und damit die Varianten, in denen die
ökologischen Widersprüche des Kapitalismus reguliert werden können. Dieser Ansatz vernachlässigt weiterhin die unterschiedlichen Formen der Naturproduktion, die nicht notwendigerweise natürliche Grenzen hervorbringen, gleichwohl aber eine Frage sozioökologischer
Macht und Herrschaft sind. Um die Umweltkrise umfassender in der Griff zu bekommen,
muss der öko-marxistische Ansatz durch andere Ansätze wie die kritische politische Ökologie
und das Konzept der gesellschaftlichen Naturverhältnisse ergänzt werden. (ICEÜbers)
[151-L] Dittmann, Jörg:
Einstellungen zur Umwelt, in: Heinz-Herbert Noll (Hrsg.) ; Roland Habich (Hrsg.): Datenreport
2008 : ein Sozialbericht für die Bundesrepublik Deutschland, 2008, S. 356-362 (Graue Literatur;
www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/datenreport/2008/Kapitel12_3.pdf)
INHALT: Die Beeinträchtigung der Umwelt und der Verbrauch an natürlichen Ressourcen durch
die Wirtschaft und die Lebensweise der Menschen findet in der öffentlichen Diskussion immer stärker Beachtung und hat in den letzten drei Jahrzehnten zu einem erhöhten Problembewusstsein in Deutschland geführt. Inzwischen besteht weitgehend Konsens darüber, dass Lebensqualität und Lebensgrundlagen nicht nur der gegenwärtigen, sondern auch der zukünftigen Generationen gefährdet sind, wenn Umweltbelastungen und Ressourcenverbrauch nicht
erheblich vermindert werden. Der Druck auf politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsunternehmen, die verschiedenen Umweltprobleme durch entsprechende Maßnahmen anzugehen, hat in dieser Zeit zugenommen. Es stellt sich die Frage, wie sich vor dem Hintergrund
dieser Erfolge beim Schutz und beim Zustand der Umwelt subjektive Wahrnehmungen und
Beurteilungen der Umweltproblematik verändert haben. Diese Frage ist von nicht unerheblicher Bedeutung für die weitere Entwicklung des Zustands der Umwelt, denn jeder einzelne
Bürger kann durch entsprechende Lebensstile und Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt
beitragen, was jedoch ein entsprechendes Problembewusstsein voraussetzt. In dem vorliegenden Beitrag wird zunächst untersucht, wie sich wahrgenommene Umweltbeeinträchtigungen
und -gefährdungen im Einzelnen sowie Bewertungen des Zustandes und des Schutzes der
Umwelt insgesamt im letzten Jahrzehnt in West- und Ostdeutschland entwickelt haben und
welche Umweltprobleme in Deutschland im Vergleich zu den übrigen EU-Mitgliedsländern
besonders stark wahrgenommen werden. Darüber hinaus werden Veränderungen in umweltrelevanten Einstellungen und Verhaltensweisen analysiert. Die zentrale Fragestellung besteht
darin, wie das gegenwärtige Problembewusstsein für Umweltbelange und die Bereitschaft der
Bürger, persönlich dafür einzutreten, einzuschätzen sind. Es wird deutlich, dass Umweltzustand und Umweltschutz in Deutschland positiver bewertet werden als vor einem Jahrzehnt.
Vor allem in Ostdeutschland sorgen sich die Menschen zunehmend weniger um die Umwelt
und sind mit deren Zustand zufriedener. Die Unterschiede in der Wahrnehmung und Bewertung der Umwelt haben sich zwischen Ost- und Westdeutschland damit deutlich angenähert.
(ICD2)
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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[152-F] Elger, Ula, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Schluchter, Wolf, Prof.Dr. (Leitung):
Energieautonome Dorfentwicklung
INHALT: Auf der Grundlage von pro-aktiver Bürgerbeteiligung wird ein Konzept für die eigenständige Energieversorgung eines Dorfes entwickelt. Aufgebaut wird eine Wertschöpfungskette, an der Produzenten von Energieträgern, Energienutzer sowie Personen aus verschiedenen Technologiebereichen beteiligt sind. Bis 2020 soll das Dorf vollständig energieautonom
sein. Es handelt sich um ein nachhaltiges Dorfentwicklungskonzept, in dem Klimaschutz, erneuerbare Energien und dezentrale Energieerzeugung und -versorgung zentrale Ansätze sind,
wobei die Dorfbewohner entsprechend dem TRIPLEX-Konzept eine entscheidende Mitwirkung haben. ZEITRAUM: 2009 bis 2013 GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheinland-Pfalz
METHODE: Die Einbeziehung von Produzenten und Konsumenten von Energie (Strom/ Wärme)
in ein gemeinsames Konzept soll Nachhaltigkeit bewirken. Dabei liegt das win-win-Konzept
zugrunde. Für den Governance-Ansatz gibt es den Aufbau eines "Virtuellen Kraftwerks", das
einen neuen Typ des Energiemanagements verkörpert. Untersuchungsdesign: Querschnitt
DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 4; Bürgerinnen, Bürger, Verwaltungs- und politisches Personal; Auswahlverfahren: Interessierte). Standardisierte Befragung,
face to face (Stichprobe: 200; Bürgerinnen und Bürger; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler
INSTITUTION: Technische Universität Cottbus, Fak. 04 Umweltwissenschaften und Verfahrenstechnik, Institut für Umweltmanagement Lehrstuhl für Sozialwissenschaftliche Umweltfragen (Postfach 101344, 03046 Cottbus); Technische Universität Cottbus, Humanökologisches Zentrum (Postfach 101344, 03013 Cottbus); IST-GmbH - Gesellschaft für angewandte
Sozialwissenschaft und Statistik (Eduard-Mann-Str. 1-7, 67280 Ebertsheim)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0355-693-036, e-mail: [email protected])
[153-L] Endruweit, Günter:
Gesamtgesellschaftliche Funktionen des ländlichen Raumes, in: Norbert Müller (Hrsg.) ;
Dieter Voigt (Hrsg.): Gesellschaft und Sport als Feld wissenschaftlichen Handelns : Festschrift für
Manfred Messing, Niedernhausen: Schors, 2007, S. 63-83
INHALT: Der ländliche Raum ist ein Problemgebiet und aus wirtschaftlicher Sicht ein "Zuschussgeschäft", das erstens Störungen des Marktes bewirkt und welches man sich zweitens
nur leisten kann, wenn die Volkswirtschaft insgesamt große Überschüsse erwirtschaftet, was
unter Bedingungen der Globalisierung immer schwieriger wird. Dies wirft nach Ansicht des
Autors die Frage auf, ob es dann nicht besser sei, die Stützung des ländlichen Raumes einfach
einzustellen. Oder hat der ländliche Raum gesamtgesellschaftliche Funktionen, die es nützlich
erscheinen lassen, die Bewohner der nicht ländlichen Räume für die ländlichen Räume zu
schröpfen? Der Autor beschreibt nach einer Definition des ländlichen Raums zunächst dessen
klassische Funktionen, die die Wohnfunktion, die Produktionsfunktion, die Ökologiefunktion
und die Erholungsfunktion umfassen. Er geht anschließend auf die heutige Kulturfunktion des
ländlichen Raums ein und verdeutlicht die Praxis der genannten Funktionen anhand von Beispielen. (ICI2)
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[154-F] Falk, Ulrike, Dr. (Bearbeitung); Vlek, Paul, Prof.Dr. (Leitung):
Assessment of Africa's biodiversity and development of sustainable conservation strategies
considering climate and land cover changes (sub-project W02 of BIOTA-WEST AFRICA BIOdiversity monitoring Transect Analysis in West Africa)
INHALT: The scientific research of BIOTA subproject W02 focuses on hydrometeorological and
biophysical parameters that affect the local biocoenoses. With regard to future scenarios and
the development of sustainable management strategies it is important to know how land cover
changes affect regional patterns of climate and biodiversity, and vice versa. Based on the experiences from BIOTA West Africa pilot phase our prime objective is therefore to generate a
multi-scaled scientifically sound climatological framework derived by reliable experimental
field measurements and a profound analysis of regional climate variability including vegetation dynamics and land cover/ land use changes. Main coorperation partners: Burkina Faso:
Universite Ouagadougou; Institut de l'Environnement et de Recherches Agricoles (INERA);
Benin: Universite Abomey-Calavi; CI: Universite d'Abobo Adjame; Universite de Cocody;
Station d'Ecologie Tropicale de Lamto; Institut de Geographie Tropicale (IGT). See also: www.biota-africa.de or www.biota-w02.de .| GEOGRAPHISCHER RAUM: Burkina Faso, Benin,
Ivory Coast
ART: BEGINN: 2001-01 ENDE: 2010-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung -ZEF- (Walter-Flex-Str.
3, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-73-1725)
[155-L] Fechner, Rolf (Hrsg.):
Ferdinand Tönnies: Schriften und Rezensionen zur Anthropologie, (Materialien der
Ferdinand-Tönnies-Arbeitsstelle am Institut für Technik- und Wissenschaftsforschung der AlpenAdria-Universität Klagenfurt, Bd. 14), München: Profil-Verl. 2009, 463 S., ISBN: 978-3-89019656-5
INHALT: "Die Bevölkerungsexplosion in den Industriestaaten und ihre sozialpathologischen Folgen rückten neben bevölkerungshygienischen und eugenischen auch politische Intentionen
zur Legitimierung bzw. Aufhebung der Klassengegensätze und sozialen Anomien in den Mittelpunkt allgemeiner Aufmerksamkeit. Dabei drängte sich die Parole 'Kampf ums Dasein' ein naturwissenschaftliches Grundgesetz - zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Übertragung
auf menschliche Gesellschaften und Kulturen als Herrschaftsideologem geradezu auf. Für
Tönnies provozierte insbesondere das ideologische Konzept 'Natur', das vornehmlich von medizinisch gebildeten Wissenschaftlern in Zeiten der Wirtschaftskrisen und Großmachtkonkurrenzen auf eugenische Ausleseprozesse fokussiert wurde, eine Klärung der Frage, ob und inwieweit auf Deszendenztheorien beruhende Konzepte zur Deutung der historischen, politischen und sozialen Welt beizutragen vermögen - und damit zum Allgemeinheitsanspruch und
zur wissenschaftlichen Legitimität einer Soziologie als Naturwissenschaft." (Autorenreferat)
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[156-F] Fichter-Wolf, Heidi, Dr.; Balgar, Karsten, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Christmann, Gabriela
B., Priv.-Doz. Dr. (Leitung):
Governance-Strukturen - gesellschaftliche Verarbeitung von Geo- und Klimarisiken (Teilbereich vom "Potsdamer Forschungs- und Technologieverbund zu Georisiken, Klimawandel
und Nachhaltigkeit - PROGRESS")
INHALT: Im Rahmen des Themenbereichs Governance-Strukturen untersucht das IRS gesellschaftliche Diskurse zum Klimawandel sowie zur Risikobearbeitung von Naturgefahren. Im
Mittelpunkt stehen Fragen nach der gesellschaftlichen und politischen Wahrnehmung von
Georisiken sowie die daraus resultierenden institutionellen und inhaltlichen Maßnahmen zur
Bewältigung der Bedrohungen. Dabei kommt der Rolle wissenschaftlicher Erkenntnis im Bereich der Geo- und Klimarisiken sowie den Einschätzungen von Experten verschiedener gesellschaftlicher Bereiche über Vulnerabilität und den Möglichkeiten der aktiven Resilienzbildung besondere Bedeutung zu. Es interessiert insbesondere, wie geowissenschaftliche Expertise medial verarbeitet wird und wie dadurch gesellschaftliche Wahrnehmungsprozesse von
Vulnerabilität beeinflusst werden. Daraus abgeleitet sollen Handlungsempfehlungen zur Verarbeitung von Klima- und Georisiken entwickelt werden, die auf andere politisch-administrative bzw. gesellschaftliche Systeme übertragbar sind. Der Schwerpunkt der Untersuchungen
liegt auf Gefährdungen vor allem aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen
Folgen, insbesondere im Bereich der Küstenregionen von Nord- und Ostsee. Mit dieser sozialwissenschaftlichen Perspektive werden gesellschaftliche und politisch-administrative
Grundlagen der Risikobearbeitung analysiert und damit geowissenschaftliche Erkenntnisse
mit politischen und gesellschaftlichen Wahrnehmungen und Entscheidungen verknüpft.
GEOGRAPHISCHER RAUM: deutsche Küstenregionen
METHODE: Methodisch arbeitet das Projekt zum einen mit der wissenssoziologischen Diskursanalyse für deutsche Printmedien und zum anderen mit qualitativen Experteninterviews sowie
mit einer postalischen Expertenbefragung nach der Delphi-Methode und umfasst folgende
Teilbereiche: 1. Gesellschaftliche Verarbeitung im Rahmen öffentlicher Diskurse. In diesem
Arbeitspaket ist es die Aufgabe, öffentliche Diskurse in den Printmedien zu analysieren. Ziel
ist es zu verstehen, wie in der Öffentlichkeit gesellschaftliche Vulnerabilität durch potenzielle
Naturgefahren und wie Maßnahmen verschiedener Akteure zu deren Bewältigung in welcher
Weise wahrgenommen, verhandelt und bewertet wird. Für einen Zeitverlauf von knapp 10
Jahren, beginnend mit dem Erscheinen des Dritten Sachstandsberichts des Intergovernmental
Panel on Climate Change (IPCC) im Jahr 2001 bis 2010, sollen die bisherigen Mechanismen
der Verarbeitungen herausgearbeitet werden. 2. Gesellschaftliche Verarbeitung von Geo- und
Klimarisiken: Qualitative Experteninterviews. Als weiterer Teilbereich werden Einschätzungen von Experten über Bedrohungen und Lösungsmöglichkeiten untersucht, um vor diesem
Hintergrund künftige Maßnahmenkataloge und Schritte für eine realistische Umsetzung zu
entwickeln. Dazu werden qualitative Interviews mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft (z.B. NGOs) geführt, um ihre Risikoanalysen sowie darauf aufbauende Lösungsvorschläge zu erfassen. Methodisch werden in den Interviews keine Item-Vorgaben vorgelegt, sondern es ist das Ziel, dass die Experten ihre Erfahrungen und ihre Meinungen zu den notwendigen Maßnahmen ohne enge inhaltliche Vorgaben 'offen' thematisieren
und ausführlich begründen können. Nur so können praxisnahe und zudem neue Aspekte eruiert und berücksichtigt werden. 3. Gesellschaftliche Verarbeitung von Geo- und Klimarisiken:
Standardisierte Delphi-Expertenbefragung. Ein dritter methodischer Zugang zur Erfassung
der gesellschaftlichen Verarbeitung von Geo- und Klimarisiken besteht in einer voll-standardisierten Delphi-Befragung, in welcher Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Gesellschaft (z.B. NGOs) postalisch in drei Wellen befragt werden. Die Ergebnisse der Befragungswellen werden in ein Prognosemodell für die Einschätzung gesellschaftlicher Vulnerabilitäten durch Naturgefahren und für erfolgversprechende Maßnahmen der Resilienzbildung
münden.
ART: BEGINN: 2010-01 ENDE: 2012-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V. -IRS- (Flakenstr. 28-31, 15537 Erkner)
KONTAKT: Leiterin (Dr. e-mail: [email protected])
[157-F] Fritz-Vietta, Nadine, Dipl.-Betriebsw. (Bearbeitung); Stoll-Kleemann, Susanne, Prof.Dr.
(Betreuung):
Reconciling conservation claims and socio-economic challenges in two Malagasy biosphere
reserves
INHALT: Untersuchungen zur Integration von Schutzmaßnahmen und nachhaltiger Entwicklung
in Schutzgebieten in Madagaskar. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf die Zusammenarbeit zwischen Management, lokaler Bevölkerung und Nichtregierungsorganisationen (und
Wissenschaft) gelegt. Soziokulturelle Zusammenhänge werden dafür ausgearbeitet, sowie
Managementprozesse und Kommunikation und Wissenstransfer. Ziel ist es, eine Grundlage
für gezielte Zusammenarbeit zu schaffen und dabei relevante Prozesse/ Bedingungen zu berücksichtigen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Madagaskar, Nordost- und Nordwestküste
METHODE: Methodischer Ansatz: qualitative Sozialforschung (Fallbeispiel); Anwendung von
Interviewleitfäden, Gruppendiskussionen und partizipativen Erhebungsmethoden (PRA).
Theoretischer Ansatz: Organisationales Lernen; Sozialkapital; nicht-ökonomische Bewertung.
Untersuchungsdesign: Fallstudie DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse,
offen (wissenschaftliche Publikationen, lokale Reports, administrative Berichte, Managementpläne; Auswahlverfahren: theoretisches Sampling). Beobachtung, teilnehmend (Kern-,
Puffer- und Entwicklungszonen der Biosphärenreservate, lokale Dörfer - bei jedem Aufenthalt mehrfach in den Gebieten). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 80; alle relevanten lokalen, nationalen und internationalen Akteure - Anwohner, Landesbehörde, Manager, Experten; Auswahlverfahren: theoretisches Sampling). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Fritz-Vietta, Nadine M.V.; Röttger, Christiane; Stoll-Kleemann,
Susanne: Community-based management in two biosphere reserves in Madagascar - distinctions and similarities: what can be learned from different approaches? in: Madagascar Conservation and Development, 4, 2009, 2, pp. 41-52.+++Fritz-Vietta, Nadine M.V.; Stoll-Kleemann, Susanne: How to foster organisational capacity for integrated biosphere reserve management: the biosphere reserve Mananara-Nord, Madagascar. in: GAIA, 17, 2008, S1, S. 169176.+++Fritz-Vietta, Nadine M.V.; Röttger, Christiane; Stoll-Kleemann, Susanne: Enhancing
management effectiveness in the biosphere reserve Mananara-Nord. GoBi-Discussionpaper,
No. 2. Greifswald: Univ. 2008.
ART: BEGINN: 2007-06 ENDE: 2010-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Robert
Bosch Stiftung GmbH
INSTITUTION: Universität Greifswald, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut
für Geographie und Geologie Lehrstuhl für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitswissenschaft (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 16, 17487 Greifswald)
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 03834-864682, e-mail: [email protected])
[158-L] Gallego Carrera, Diana; Mack, Alexander:
Quantification of social quantification of social indicators for the assessment of energy
system related effects, (Stuttgarter Beiträge zur Risiko- und Nachhaltigkeitsforschung, No. 12),
Stuttgart 2009, 107 S., ISBN: 978-3-938245-11-8 (Graue Literatur;
nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-43425)
INHALT: "Within the European Union, the integrated project NEEDS (New Energy Externalities
Developments for Sustainability), addresses sustainable energy systems and socio-economic
tools and concepts for energy strategies. Its ultimate objective is to evaluate the full costs and
benefits of energy policies and future energy systems, both at the level of individual countries
and for the expanded European Union as a whole. For the evaluation of full costs and benefits, different efforts have to be made. For example a distinction between direct and external
costs and the evaluation of entire energy chains. While purchasers pay the direct costs of
energy systems monetarily, the indirect costs cannot easily be expressed in monetary terms.
By using the specification 'external costs', we refer to the ExternE project, which defines external costs as '... an externality, which arises when the social or economic activities of one
group of persons have an impact on another group and when that impact is not fully accounted, or compensated for, by the first group.' This description of external costs shows that the
concept is broadly applicable. External costs of energy systems can affect economic, ecological or social impacts. They can be credited to such diverse issues as CO2 emissions, qualitative risk perception or number of newly created job opportunities. Within this wide range of
external costs this report addresses the social impact of energy systems. Therefore this report
provides insight into the establishment and measurement of social indicators for the assessment of energy systems. The emphasis will be placed on the measurement of the social indicators and the analysis of results. The social indicators within the NEEDS project were developed on the basis of literature research, surveys and a participative procedure involving multiple stakeholders' opinions. By using this multiple step procedure 26 indicators were developed. In a further step these 26 indicators had to be measured. As one of the purposes of
NEEDS is to provide input for future energy policies, the indicators were measured for the
year 2050. The measurement of social indicators was predominantly carried out via expert
phone interviews. Scientific experts were contacted and asked to provide judgments on social
indicators to assess different energy systems. The expert interviews were conducted on the
basis of a questionnaire, which was sent to the respondents in advance and covered a total of
14 item batteries each pertaining to different indicators and one open ended question focusing
citizens perception of renewable and fossil fuels today and in the future. The expert survey
was carried out in four sample countries: France, Germany, Italy and Switzerland. These
countries were selected since each country is characterised by a specific energy resource and
supply situation. The indicators were not only measured within the four selected countries but
also for 16 sample technologies Energy system descriptions were provided which informed
the interviewee about the main characteristics of each technology. This report provides an
overview of the expert telephone interview results for each indicator, emphasizing a) technologies that deviate from the mean evaluations, b) differences in evaluations of indicators between experts from the four different countries. These topics are covered: development of social indicators; measurement of social indicators used within the NEEDS project; empirical
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
results of the research; conclusion - summary of the most important results." (author's abstract)|
[159-F] Gebuhr, Ralf, M.A. (Bearbeitung); Bayerl, Günter, Prof.Dr.phil.habil. (Leitung):
Wasserhaushalt und Landschaftsveränderung. Umweltgestaltung und Institutionenwandel
in der Niederlausitz seit 1850
INHALT: Die Niederlausitz ist in Teilen durch umfangreiche Feuchtlandschaften geprägt. Seit
Jahrhunderten gehören Entwässerungsanlagen zu ihren siedlungshistorischen Fundamenten,
im Laufe der Neuzeit bekam der Wasserbau durch Erweiterung von Teichwirtschaften neue
Dimensionen. Massiv überprägt wurde die Region durch extensive Kohleförderung im Tagebau, der in den letzten einhundert Jahren auch umfangreiche Eingriffe in den Wasserhaushalt
der Region mit sich brachte. Das Projekt wird die historischen Dimensionen des mit diesen
Prozessen verbundenen Kulturlandschaftswandels untersuchen. Dabei bildet der Zusammenhang zwischen institutionellen und technischen Formen, in denen sich der mehr oder minder
planvolle Zugriff auf das Landschaftsmedium Wasser vollzieht, den methodischen Fokus.
ZEITRAUM: 1850-1990 GEOGRAPHISCHER RAUM: Niederlausitz
ART: BEGINN: 2004-08 ENDE: 2008-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Technische Universität Cottbus, Fak. 01 Mathematik, Naturwissenschaften und
Informatik, Lehrstuhl für Technikgeschichte (Postfach 101344, 03013 Cottbus)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0355-69-3706, Fax: 0355-69-3705, e-mail: [email protected])
[160-L] Genth, Renate:
Zivilisationskrise und Zivilisationspolitik, in: Aufbruch aus dem Patriarchat : Wege in eine neue
Zivilisation?, Frankfurt am Main: P. Lang, 2009, S. 31-57
INHALT: Die Autorin versucht in ihrem Beitrag zu zeigen, wie das Patriarchat und Matriarchat
auf die zivilisatorischen Grundverhältnisse einwirken. Das erste und alles Bestimmende unter
diesen Herrschaftsverhältnissen ist das Naturverhältnis und gleichsam der Boden, auf dem die
anderen Verhältnisse patriarchal aufbauen oder matriarchal wachsen. Wie lebensfreundlich
das Naturverhältnis geprägt ist, wirkt sich entscheidend auf die anderen Verhältnisse aus. Die
Hauptfrage lautet dabei: Aus welcher Perspektive wird geschaut? Aus der Sicht der Natur, gemäß der Tatsache, dass Menschen zuallererst Naturwesen sind, oder aus anthropozentrischer
Sicht, nach der die Natur danach taxiert wird, welchen unmittelbaren Nutzen sie bringt und
welche Herrschaftsmittel sie für Menschen über die Natur und damit auch über andere Menschen gegebenenfalls bereithält. Dies führt zu der Frage, ob die jeweilige Zivilisation mimetisch an die Naturordnung zu deren Gunsten angepasst ist oder an die durch Menschen erzeugten Herrschaftsmittel. In diesen Fragen liegt der normative Aspekt der im vorliegenden
Beitrag ausführlich dargelegten Zivilisationstheorie. (ICI2)
soFid Umweltforschung 2010/1
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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[161-L] Gottschlich, Daniela:
Care economy: nachhaltiges Wirtschaften aus feministischer Perspektive, in: Daniela
Gottschlich (Hrsg.) ; Uwe Rolf (Hrsg.) ; Rainer Werning (Hrsg.) ; Elisabeth Wollek (Hrsg.): Reale
Utopien : Perspektiven für eine friedliche und gerechte Welt, Köln: PapyRossa Verl.-Ges., 2008,
S. 123-134
INHALT: Nur wenn es gelingt, ökonomisches Denken und Handeln danach auszurichten, die
produktiven Kräfte der menschlichen Arbeit einschließlich der sorgenden Tätigkeiten und der
ökologischen Natur zu erhalten, werden wir den Krisenerscheinungen in den Bereichen bezahlter und unbezahlter Arbeit, die das Resultat eines politischen Projekts sind, etwas entgegen zu setzen haben. Notwendig für eine solche Art zu wirtschaften und zu arbeiten können
als erste Schritte sehr verschiedene Elemente sein, die uns gut bekannt sind: Umverteilung aller gesellschaftlich notwendigen Arbeiten auf mehr Menschen und zwischen den Geschlechtern, Arbeitszeitverkürzung für Erwerbsarbeit, gesetzlich festgelegter Mindestlohn, bessere
Rahmenbedingungen für die Gestaltung der Übergänge der verschiedenen Arbeitsprozesse/
-formen. In einem solchen Gesamtpaket könnte auch ein Bedingungsloses Grundeinkommen
ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Ökonomie sein. Notwendig dafür sind andere als
die bisherigen - unsere kapitalistische Marktökonomie bestimmenden - Handlungsprinzipien.
Diese Handlungsprinzipien sind weder "naiv", noch haben sie etwas mit "Wunschdenken" zu
tun; sie beruhen auf Erfahrungen: Allerdings richten sie sich an Menschen, die nicht ausschließlich eigene Interessen verfolgen, sondern die fähig und willens sind zur Weitsicht, zur
freiwilligen Kooperation und zur Empathie. Genau wie die Solidarische Ökonomie lassen
Care Economy-Konzepte sowohl das Menschenbild des isolierten und an Konkurrenz orientierten "homo oeconomicus" herrschender Ökonomiekonzepte hinter sich als auch die vom
Markt vorgegebenen Handlungslogiken. (ICF2)
[162-L] Gottwald, Franz-Theo:
Schweisfurth Foundation: towards ecological and social transformation through the
fulfillment of basis needs, in: Patrick U. Petit (Hrsg.): Earthrise : the dawning of a new
civilization in the 21st century ; a compilation of articles by leading pioneer organisations,
München: Utz, 2008, S. 349-360
INHALT: Der Lebensmittelfabrikant Karl Ludwig Schweisfurth hat im Jahr 1985 die Schweisfurth-Stiftung gegründet. Nachdem er mit den Aktivitäten des Club of Rome bekannt wurde,
wuchs seine Überzeigung, dass das ökonomische Wachstum begrenzt ist. Er unterhielt Beziehungen zu Künstlern und Wissenschaftlern, die seine Ansicht, dass eine neue Ära herangebrochen war, bestärken und die ihn ermutigten, neue Weg zur Sicherung von Grundbedürfnissen zu finden. Der Beitrag verfolgt die Entwicklung, die zur Gründung der Stiftung geführt
hat. Sie fördert Aktivitäten einer Bürgergesellschaft, die politische und soziale Lebensbedingungen wieder an die natürliche Umwelt anbinden wollen. Das bestehende Netzwerk sorgt
dafür, dass regionale, lokale und globale Probleme angegangen werden. Die Leitlinie ist ein
Bewusstsein für den zugrundeliegenden ökologischen Anspruch aller menschlichen Aktivitäten, dass diese in Einklang mit der Natur und in Anbetracht der Würde des Lebens und der
Notwendigkeit der Bedürfnissicherung erfolgen müssen. (ICB)
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[163-F] Grötzbach, Jochen, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Hofmeister, Heather, Prof.Ph.D. (Betreuung):
Technikakzeptanz und Techniktransfer als Mittel zur Milderung sozial-ökologischer Konflikte im Modernisierungsprozess
INHALT: Ausgehend davon, dass der Klimawandel nicht mehr vollständig vermeidbar aber
durchaus beherrschbar ist, rücken technische Problemlösungen sowie differenzierte regionale
und kulturelle Konzepte in den Blickpunkt. Die Dissertation baut auf den theoretischen
Grundlagen Émile Durkheims auf und betrachtet die soziale, kulturelle und technische Modernisierung sowie die kulturelle und natürliche Evolution unter den Zusammenhängen zwischen Bevölkerungswachstum, Arbeitsteilung, sozialem Wandel, technischer Entwicklung
und Anpassungsfähigkeiten von Gesellschaften. Technische Errungenschaften können soziale
Ungleichheiten sowohl erhöhen als auch verringern. Ebenso verhält es sich mit ihrer Wirkung
auf den fortschreitenden Klimawandel. Akzeptanz, Zugang, rationale Auswahl und Transfer
von Technik sind somit entscheidend für die langfristigen ökonomischen, sozialen und vor allem ökologischen Folgen bzw. Kosten. Oft scheitert ein viel versprechender Techniktransfer
aufgrund unterschiedlicher kultureller Erfahrungen und Erwartungen der Projektpartner, unzureichender Kommunikation oder nicht an die kulturelle und soziale Situation angepasster
Kooperationsformen. Ziel der Arbeit ist es, diese Zusammenhänge sowie mögliche Lösungsstrategien anhand einer einfachen und fast überall sinnvoll implementierbaren Technik zur
Reduzierung von sozial-ökologischen Problemen zu veranschaulichen. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Südamerika (Bolivien, Peru), Afrika (Ghana, evtl. Tansania)
METHODE: Aufbauend auf Modernisierungstheorie Émile Durkheims qualitative Interviews
(problemorientiert, Critical Incidents) mit Experten und Projektarbeitern mit interkulturellen
Erfahrungen in Südamerika und Afrika bezüglich des Techniktransfers von Solarlampensystemen. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 10-15; Konzentration auf
Bolivien/ Peru und Ghana -evtl. auch Tansania-; Auswahlverfahren: Quota, bzw. total).
ART: BEGINN: 2007-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie
Lehr- und Forschungsgebiet Gender- und Lebenslaufforschung (Theaterplatz 14, 52062 Aachen)
KONTAKT: Breuer-Glasner, Lis (Tel. 0241-80-95972,
e-mail: [email protected])
[164-F] Grunert, Christina, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Siegmund, Alexander, Prof.Dr.rer.nat.
(Leitung):
Wahrnehmung und Bewertung von Umweltrisiken durch Jugendliche - eine empirische Studie zur Förderung einer nachhaltigen Umweltverhaltenskompetenz
INHALT: Unsere Umwelt unterliegt derzeit einem nachhaltigen Wandel - nicht zuletzt die Zunahme von extremen Wetterereignissen wie Stürmen, Starkniederschlägen oder Dürreperioden verdeutlicht dies eindrücklich. Die verschiedenen Informationen über Risiken aus Naturgefahren - unabhängig ob sie in einem schulischen, medialen oder persönlichen Kontext
entstanden sind - prägen das Bild der Umwelt eines jeden einzelnen und führen zu einer subjektiven Risikowahrnehmung und potenziellen Umweltängsten. Verschiedene Umfragen zeigen eine wachsende Besorgnis der Allgemeinheit in Bezug auf eine sich ändernde Umwelt.
Dabei hängt die Art und Weise, wie Umwelt bewertet wird, in erster Linie nicht von der na-
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turwissenschaftlich ausgewiesenen Umweltqualität ab. Vielmehr sind es die individuellen und
sozialen Bilder, die Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den Faktoren Mensch,
Gesellschaft und Technik in Bezug auf die Umwelt sowie die Erwartungen an eine intakte
Umwelt, die eine Bewertung der Umwelt beeinflussen. Daher handelt es sich beim Begriff
Umweltrisiko eher um ein soziales Konstrukt als um eine feste naturwissenschaftliche Größe.
METHODE: Hierbei kommt als Forschungsdesign ein Ein-Gruppen-Pretest-Posttest-Plan zum
Einsatz. Die verwendete Untersuchung setzt sich aus einer Wissensabfrage und einem Test
zur Bewertung verschiedener Risikoaspekte in Bezug auf globale Umweltveränderungen zusammen. Hierzu wird ein Befragungsinstrument entwickelt, das sich aus zwei Komponenten
zusammensetzt: Die Überprüfung des Wissenszuwachses sowie die Änderung der subjektiven
Alltagstheorien, mit besonderem Schwerpunkt auf dem Verständnis der wissenschaftlichen
Hintergründe, werden durch die Erstellung einer Concept Map jeweils vor und nach der Unterrichtseinheit untersucht. Die Bewertung der Umweltrisiken durch verschiedene Teilaspekte
des globalen Klimawandels (z.B. zunehmende Hochwässer, Stürme etc.) in Bezug auf die erwartete Wahrscheinlichkeit sowie auf subjektiv empfundene "Schrecklichkeit" wird in Anlehnung an die fünfstufige Likert-Skala durchgeführt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Grunert, C.; Siegmund, A.: Wie viel Hitze verträgt die Menschheit? Folgen des Klimawandels für die Welternährung. in: Praxis Politik, 2009, 3.+++Grunert, C.; Siegmund, A.: Between fear and fascination: an empirical study on risk perception
concerning Global Warming. in: Donert, K. (Ed.): Herodot Proceedings, Celebrating Geographical, Ayvalik 2009, pp. 135-139.
ART: BEGINN: 2007-06 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land BadenWürttemberg
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschaftswissenschaften Abt. Geographie (Czernyring 22/11-12,
69115 Heidelberg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 06221-477-794, e-mail: [email protected])
[165-L] Hausknost, Daniel:
Rasender Stillstand: die simulierte Nachhaltigkeitsrevolution, in: Osteuropa : interdisziplinäre
Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Zeitgeschichte in
Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5, S. 9-19 (Standort: USB
Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Das Bekenntnis zu einer nachhaltigeren Zivilisationsform wird immer nachdrücklicher. Politiker aller Couleur opponieren geschliffen gegen den Klimawandel. Doch dem Plädoyer für Nachhaltigkeit und radikalen Wandel folgen ungenügende Taten. Indikatoren wie
der 'ökologische Fußabdruck', der den Verbrauch der Biokapazität der Erde durch den Menschen misst, weisen in die falsche Richtung. Die politischen Systeme in Ost und West sind
bislang nicht fähig, die größte Herausforderung der Gegenwart zu bewältigen: den Übergang
vom fossilen ins postfossile Zeitalter. Die Menschheit muss ihr gesamtes Reproduktionssystem und ihren Stoffwechsel neukonstruieren." (Autorenreferat)
[166-F] Heinen, Ines, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Hunecke, Marcel, Jun.-Prof.Dr. (Leitung):
Klimanet - Wassersensible Stadtenwicklung
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: In dem Verbundprojekt sollen wasserwirtschaftliche Maßnahmen in bestehenden Siedlungsräumen am Beispiel von drei Fallregionen angewendet werden, um die prognostizierten
Auswirkungen des Klimawandels auf den urbanen Lebensraum zu kompensieren. Unter besonderer Berücksichtigung der Erfordernisse der Siedlungswasserwirtschaft werden dabei
stadtplanerische Maßnahmen in Verbindung mit wasserwirtschaftlichen Maßnahmen betrachtet. Vorrangig werden dabei die Freiräume in den Siedlungsräumen genutzt, die durch den demographischen Wandel, aber auch durch Migrationseffekte innerhalb der Städte geschaffen
werden. Gleichzeitig wird angestrebt, die beteiligten Akteure aktiv in den Planungsprozess
mit einzubeziehen. Dieses Vorgehen wird als wassersensible Stadtentwicklung (WSSE) bezeichnet. Im Teilprojekt der Ruhr-Universität Bochum werden zwei inhaltliche Schwerpunkte
bearbeitet. Erstens werden die wesentlichen personenbezogenen und situativen Einflussfaktoren für die Akzeptanz von WSSE-Maßnahmen bei einzelnen Bürgern und relevanten Akteuren aus Kommunen und der Wasserwirtschaft in den drei Fallregionen Bochum, Essen und
Herne empirisch analysiert. Zweitens werden methodologische Verfahren zur Unterstützung
einer kognitiven Wissensintegration in der transdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern unterschiedlicher akademischer Disziplinen und Praxisakteuren aus Kommunen
und Wasserwirtschaft entwickelt. Der Einsatz unterschiedlicher Verfahren zur kognitiven
Wissensintegration ist damit zum einen als Dienstleistung anzusehen, die eine effektive Zusammenarbeit auf der inhaltlich-konzeptuellen Ebene im Forschungsverbund sicherstellen
soll. Zum anderen stellt die Entwicklung eines systematischen Verfahrens zur kognitiven
Wissensrepräsentation eine eigenständige Forschungsaufgabe dar, weil bisher immer nur Versatzstücke von Forschungsmethodologien in der transdisziplinären Forschung systematisch
eingesetzt und evaluiert worden sind. Hierauf aufbauend werden Interventionsmaßnahmen
identifiziert, die im Rahmen eines Partizipativen Sozialen Marketings zur Erhöhung der Akzeptanz für WSSE-Maßnahmen in der Bevölkerung und bei relevanten Akteuren in Politik
und Wirtschaft eingesetzt werden können. Die Ergebnisse zu diesen beiden Schwerpunkten
werden auf ihre Verallgemeinerbarkeit überprüft und in einen Maßnahmenkatalog überführt,
der in Zukunft die Umsetzung von WSSE-Maßnahmen unterstützen soll. Universitäre Verbundpartner: RWTH Aachen, Institut für Siedlungswasserwirtschaft; RWTH Aachen, Institut
für Stadtbauwesen und Stadtverkehr; Universität Bochum, Fakultät für Psychologie, AG für
Umwelt- und Kognitionspsychologie; Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Studiengang Landschaftsarchitektur. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ruhrgebiet
mit 3 Projektgebieten (Bochum, Essen und Herne)
METHODE: Empirische, theoriegeleitete Interventionsforschung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 760;
6.000 Anwohner wurden in den drei Projektgebieten zufällig durch die Einwohnermeldeämter
ausgesucht und per Brief über das Projekt informiert und eine face-to-face Befragung angekündigt - Interviewer bekamen die Adressen der angeschriebenen Anwohner und gingen von
November 2008 bis Februar 2009 von Haustür zu Haustür, um die Befragung durchzuführen;
Auswahlverfahren: Zufall). Qualitatives Interview (Stichprobe: 10; in den drei Kommunen
der Projektgebiete wurden Vertreter verschiedener Ämter -Tiefbauamt/ Stadtentwässerung,
Grünflächen-/ Umweltamt u. Stadtentwicklung- von August bis Oktober 2008 mit Hilfe eines
Leitfadens befragt; Auswahlverfahren: ausgesuchte Experten. Stichprobe: 4; aus den drei Projektgebieten wurden Vertreter großer Wirtschafts- bzw. Wohnungsbauunternehmen im April
und Mai 2009 mit Hilfe eines Leitfadens befragt, bei dem auch SWOT-Analysen eingesetzt
wurden; Auswahlverfahren: ausgesuchte Experten). Gruppendiskussion (Stichprobe: 36; von
den 761 interviewten Anwohnern hatten sich 301 Personen bereit erklärt, an einem späteren
Szenarioworkshop für Bürger teilzunehmen - diese 301 Personen wurden eingeladen, an ei-
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nem Workshop in ihrer Gemeinde teilzunehmen - insgesamt nahmen an den drei Veranstaltungen im Oktober und November 2009 in Bochum, Essen und Herne 36 Anwohner teil; Auswahlverfahren: Zufall. Stichprobe: 50; in den drei Städten Bochum, Essen und Herne fanden
Szenarioworkshops mit Vertretern der Kommunalverwaltung statt - insgesamt nahmen an den
drei Veranstaltungen im Oktober und November 2008 50 Personen teil - es fanden Gruppendiskussionen statt und es wurden Konstellationsanalysen durchgeführt; Auswahlverfahren:
ausgesuchte Experten. Stichprobe: 22; im September 2009 fand mit Vertretern aller drei
Kommunen sowie eines regionalen Wasserversorgungsunternehmens ein gemeinsamer Workshop statt - in Kleingruppen wurde das Konzept der Wassersensiblen Stadtentwicklung diskutiert; Auswahlverfahren: ausgesuchte Experten). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Pinnekamp, Johannes: Verbundbericht zum Forschungsvorhaben: Wassersensible Stadtentwicklung - Maßnahmen für
eine nachhaltige Anpassung der regionalen Siedlungswasserwirtschaft an Klimatrends und
Extremwetter. Aachen 2008, 166 S.
ART: BEGINN: 2008-04 ENDE: 2010-06 FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitionspsychologie Arbeitsgruppe Umwelt- und Kognitionspsychologie (44780 Bochum)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0234-32-24497, e-mail: [email protected])
[167-L] Heinlein, Kurt Gerard:
Green Theatre: promoting ecological preservation and advancing the sustainability of
humanity and nature, Saarbrücken: VDM Verl. Dr. Müller 2008, 240 S., ISBN: 978-3-83642952-8
INHALT: "There is nothing more critical than developing the means to positively address our socio-environmental crisis. Bill McKibben, environmental leader and author of The End of Nature, recently called to artists to engage the imagination and help bring the environmental crisis to the heart of the American people. Heinlein responds to McKibben's call in Green Theatre by demonstrating the unique power theatrical performance holds in stimulating the imagination, engaging innate processes of human identification with the natural world, altering personal mores, and ultimately, in positively altering our socioenvironmental behaviors. Green
Theatre will hold fresh appeal to all artists, theatre and otherwise, who ponder the socio-educational value of live performance. Heinlein's exploration will also benefit environmentalists,
biologists, sociologists, and all those seeking additional capabilities to address the environmental crisis." (author's abstract)|
[168-F] Hirschnitz-Garbers, Martin, Dipl.-Umweltwiss. (Bearbeitung); Stoll-Kleemann, Susanne,
Prof.Dr. (Betreuung):
Sektorenübergreifende Integration von Klimawandel - Barrieren für die Umsetzung von
Anpassungsmaßnahmen in Biosphärenreservaten im Vereinigten Königreich und Deutschland
INHALT: Die Anpassung an den Klimawandel ist ein Erfordernis der Nachhaltigkeit. Sie tatsächlich umzusetzen wird jedoch durch verschiedenste Faktoren erschwert, die sich insbesondere
aus dem menschlichen Kontext der Nutzung natürlicher Ressourcen ergeben. Biosphärenre-
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servate als Labore für die Entwicklung nachhaltiger Lebensstile sind geeignete Foki, diese
Faktoren zu analysieren. Da sich die unterschiedlichen Akteure aus ihrer jeweiligen kulturellen Wahrnehmung heraus bewegen und agieren, ist der Klimawandel nicht gleichsam drängend eingestuft. Daher beziehen sich die Forschungsfragen auf die Wahrnehmung und Verwundbarkeit gegenüber Klimawandel, angemessene Anpassungsmaßnahmen aus Sicht verschiedener Akteure sowie Faktoren, die deren Umsetzung erschweren oder behindern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schaalsee, Rügen; North Duron (England); Dyfi Valley (Wales)
METHODE: Qualitative Sozialforschung im Fallstudiendesign unter Verwendung leitfadenbasierter Interviews und einer Delphi-Umfrage; Nachhaltigkeit, Klimawandelverwundbarkeit
und Governance-Strukturen als theoretische Bezüge. Untersuchungsdesign: Fallstudienforschung, vergleichend DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen
(kontinuierlich). Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 4; Biosphärenreservate UK
und D). Qualitatives Interview (Stichprobe: 82; Experten aus Sektoren Naturschutz, Landund Forstwirtschaft, Tourismus, Küstenschutz und Fischerei; Auswahlverfahren: Expertise/
Sachrelevanz). Delphi-Umfrage (Stichprobe: 20; Experten aus Sektoren Naturschutz, Landund Forstwirtschaft, Tourismus, Küstenschutz und Fischerei; Auswahlverfahren: Expertise/
Sachrelevanz). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2011-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution;
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Greifswald, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut
für Geographie und Geologie Lehrstuhl für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitswissenschaft (Friedrich-Ludwig-Jahn-Str. 16, 17487 Greifswald)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03834-864687, e-mail: [email protected])
[169-F] Horstmann, Britta; Ifejika Speranza, Chinwe, Dr.phil.nat.; Sand, Isabel van de; Zelli, Fariborz; Köhler-Rahm, Anette, Dipl.-Pol. (Bearbeitung):
Klimawandel und Entwicklung in Subsahara-Afrika und Lateinamerika
INHALT: Das Forschungsprojekt fokussiert auf die Verbindung zwischen Klimawandel und armutsorientierter Entwicklung, zunächst in Afrika, dann auch in Lateinamerika. Anpassungsfragen orientieren sich hierbei nicht nur an den erwarteten Folgen des Klimawandels, sondern
vor allem an regionalen Problemlagen sowie Konzepten über Vulnerabilität und Resilienz.
Dieser Ansatz wurde gewählt, da Klimaszenarien bis heute auf lokaler und nationaler, aber
auch auf regionaler Ebene gerade in Afrika noch sehr großer Unsicherheit unterliegen. Es
wird der Frage nachgegangen, inwieweit mit dem Klimawandel graduelle und/ oder radikale
Anpassungsmaßnahmen erforderlich werden, welches solche Maßnahmen sind und wie sie
institutionell verankert und im Sinne eines Mainstreamings im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden können. Die Maßnahmen werden nicht isoliert, sondern
auch im Zusammenhang mit den Verhandlungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen beleuchtet und Überschneidungen zwischen beiden Ansätzen "Adaptation" und "Mitigation" werden explizit thematisiert. Vier Teammitglieder arbeiten zu einzelnen Komponenten,
Ländern bzw. Regionen. Ende 2008 wird das fünfte Teammitglied hinzukommen, das sich
v.a. mit der besonderen Rolle der Waldwirtschaft (Reducing Emissions from Deforestation
and Forest Degradation -REDD-) im Bereich der Anpassung in Lateinamerika befassen wird.
Kooperationen: Das Team steht im dauernden Austausch mit Kollegen aus anderen Abteilungen (II, V, I). Besonders eng arbeitet es mit dem Forschungsprojekt "Zukunftsfragen der Entwicklungspolitik" (Abteilung I) zusammen. Es ist geplant, eine Methodik für sozialwissen-
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schaftliche Zukunftsszenarien zu entwickeln, für die auch unterschiedliche Szenarien des Klimawandels und seiner Anpassungserfordernisse beispielhaft durchgespielt werden. Das Team
bezieht naturwissenschaftlichen Sachverstand mit Hilfe von Gutachten ein und unterhält darüber hinaus Kontakte zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), des Alfred Wegener Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI)
und der Universität Osnabrück (NeWater, Prof. Claudia Pahl-Wostl). Enge Kontakte bestehen
zudem zu den Durchführungsorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit
(insbesondere GTZ, KfW). Darüber hinaus sind der WBGU, das Stockholm Environment Institute (SEI) und mehrere Universitäten (Amsterdam, Oldenburg, Leeds, Bern/ Center for Development and Environment) wichtige Partner des Vorhabens. Im Rahmen der vierten Komponente wird eine intensive Zusammenarbeit mit der University of Lusaka in Sambia, mit der
Food and Agriculture Organization/ FAO und der International Federation of Organic Agriculture Movements/ IFOAM angestrebt. Geplanter Output: Am 26-27. November 2008 organisiert das Projektteam einen internationalen Workshop zum Thema Klimawandel und Entwicklung im Bereich Landwirtschaft und Wasser. Hier geht es um die Diskussion neuester
Forschungsergebnisse, aber auch um Capacity Development im Hinblick auf die Verbreitung
und Umsetzung von Wissen in und zwischen afrikanischen Institutionen. Zu jeder Projektkomponente werden zunächst Einzelpublikationen in Form von Discussion Papers erstellt.
Darüber hinaus sind Briefing Papers in Arbeit und Artikel geplant, die teilweise noch im Jahr
2008 erscheinen. Übergreifende Publikationen und Beratungspapiere werden Ende 2009 erwartet. Wichtige Themen, die vom Projektteam selbst derzeit nicht abgedeckt werden können, werden in Form von Gutachten in Auftrag gegeben. In Arbeit sind derzeitig Gutachten
zu den Themen: Klimawandel und Gender, Klimawandel, Küstenzonen und Urbanisierung in
Afrika, Berücksichtigung des Klimawandels in landwirtschaftlichen Beratungsdiensten in
Afrika. In Kürze wird ein Fachgespräch zum Thema Clean Development Mechanism -CDMim DIE stattfinden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Subsahara-Afrika, Lateinamerika
METHODE: Das Vorhaben besteht aus mehreren Komponenten: 1. Auf Grundlage regionaler
Klimaszenarien wird ein sozio-ökologisches Mapping vorgenommen, in dem der Zusammenhang zwischen den erwarteten klimatischen Veränderungen, den agrar-ökologischen Bedingungen und den jeweiligen Gesellschaften aufgezeigt wird. Ziel ist es hierbei, die Resilienz,
d.h. Widerstandskraft der ländlichen Bevölkerung zu fördern. Es werden zunächst aktuelle
Anpassungstrends und geeignete Anpassungsmaßnahmen im Bereich Landwirtschaft identifiziert. Auf dieser Grundlage werden nach dem Mehrebenenprinzip sowohl auf der institutionellen als auch auf der Bevölkerungsebene Instrumente und Kanäle definiert, mit deren Hilfe
die Maßnahmen erfolgreich umgesetzt und von der Entwicklungspolitik unterstützt werden
können. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf landwirtschaftliche Beratungsdienste gelegt.
2. Ein nachhaltiges Ressourcenmanagement ist aufgrund des wachsenden Bedarfs an Ressourcen und der starken Ressourcenabhängigkeit der meisten afrikanischen, insbesondere
ländlichen Gesellschaften notwendig. Unabhängig vom Klimawandel wurden hierbei bereits
zahlreiche Instrumente entwickelt, die in Projekten oder Programmen weltweit bereits Anwendung finden. Ein marktbasierter Ansatz besteht z.B. in der Bezahlung von Umweltdienstleistungen (Payment for Ecosystem Services, PES). Hier bezahlen zahlungskräftige Nutzer
(z.B. Industriebetriebe) einer Ressource für die nachhaltige Bewirtschaftung derselben durch
andere Nutzer (z.B. Kleinbauern). Beispiele für eine solche Nutzungskonstellation sind Wassernutzungen am Ober- und Unterlauf durch kommerzielle und nicht-kommerzielle Nutzer.
Inwieweit solche Ansätze auch als Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel für Afrika
geeignet sind, wird in dieser Komponente analysiert. 3. Ausgehend von den überwiegend
schwachen Institutionen in Sub-Sahara-Afrika, der Hauptverantwortung der Industrieländer
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für den Klimawandel und der geringen finanziellen Ressourcen afrikanischer Länder benötigt
Afrika externe Unterstützung für die Anpassung an den Klimawandel. In dieser Komponente
werden ausgehend von unterschiedlichen Anpassungskonzepten verschiedene Fonds erörtert
(GEF, Least Developed Countries Fund, Special Climate Change Fund, Adaption Fund), und
es wird untersucht, welcher Platz der Entwicklungspolitik hierbei zukommt bzw. zukommen
sollte. Es werden Finanzierungsstrukturen erörtert und Wege diskutiert, wie die Finanzmittel
am besten zu den Nutzern gelangen können. 4. Eine weitere Komponente beschäftigt sich mit
der Rolle des Ökologischen Landbaus und seinem Potenzial zur Anpassung an den Klimawandel sowie zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Die Arbeit knüpft an Komponente 1 an und geht davon aus, dass im Zuge der steigenden Produktionskosten innerhalb der
konventionellen Landwirtschaft (Ölpreis) und des erhöhten Risikos für Missernten durch Klimavariabilität ein Systemwechsel in Richtung Ökologischer Landbau für Kleinbauern nützlich wäre. In der Komponente werden auch die möglichen Trade offs, die sich durch den gegenwärtig steigenden Bedarf nach Bewässerung in Afrika stellen, berücksichtigt. Es stellt sich
daher die Frage, ob und wie eine intensive Landwirtschaft im Sinne des Ökologischen Landbaus im Rahmen verschiedener Nutzungssysteme (ergänzende, vollständige Bewässerung sowie im Regenfeldbau) für die afrikanische kleinbäuerliche Landwirtschaft gewinnbringend
und umsetzbar ist. Hierzu gehört nicht zuletzt auch eine adäquate Vermarktungsstrategie insbesondere für Kleinbauern, die sowohl für konventionell als auch für ökologisch erzeugte
Agrarprodukte in vielen afrikanischen Ländern deutlich zu verbessern wäre. 5. Eine fünfte
Komponente wird sich in Kürze mit dem Thema Wald und seiner Bedeutung für den Klimaschutz in Lateinamerika beschäftigen. Wald als Umweltressource erfüllt im Hinblick auf den
Klimawandel und die Anpassung daran mehrere Funktionen und stellt das Schnittfeld zwischen "Mitigation" und "Adaptation" dar.
ART: ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Bonn
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. -PIK- (Postfach 601203, 14412 Potsdam);
Universität Osnabrück (Postfach 4469, 49034 Osnabrück); Food and Agriculture Organization of the United Nations -FAO- (Viale delle Terme di Caracalla, 00153 Rom, Italien); Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen -WBGU- (Luisenstr. 46, 10117 Berlin)
KONTAKT: Köhler-Rahm, Anette -Koordination- (Tel. 0228-94927-297, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[170-F] Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik:
Die Gestaltung technischen Wandels in Energieregionen durch Leitbilder
INHALT: In drei Energie-Regionen werden relevante Leitbildprozesse dokumentiert und daraufhin untersucht, inwiefern sie Handeln koordinieren und technischen Wandel - in Richtung
nachhaltiger Energiesysteme - beeinflussen können. Im Austausch und mit externer Unterstützung entwickeln die regionalen Akteure Kommunikations- und Netzwerkstrategien, die
auf Übertragbares untersucht werden. Wo eine Steuerung verschiedener AkteurInnen notwendig ist, aber nicht durch direkte Kontrolle oder Markmechanismen gegeben, werden heute
vielfach Leitbilder zur Koordination eingesetzt. Um das Ziel der Programmlinie "Energiesysteme der Zukunft" zu erreichen, die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme zu fördern,
wäre es hilfreich, wenn bestimmte Leitbilder das Handeln vieler AkteurInnen der Technikent-
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wicklung und Umsetzung auf regionaler Ebene koordinieren könnten. Bei den Begriffen
"Energieautarkie", "Polygeneration", "Dezentrale Einspeisung", und "virtuelles Kraftwerk"
sind Ansätze einer solchen Funktion zu beobachten. Ziel des Projektes ist es, Möglichkeiten
und Erfolgsbedingungen für den regionalen Einsatz von Leitbildern auf dem Weg zu nachhaltigen Energiesystemen in einem exemplarischen Lernprozess in ausgewählten Energie-Regionen zu identifizieren. Kommunikations- und Netzwerkstrategien werden abgeleitet und auf
übertragbare Schlussfolgerungen untersucht. Leitfragen: Können Leitbilder regional Handeln
koordinieren und technischen Wandel beeinflussen? Welche Kommunikations- und Netzwerkstrategien könnten ihre Funktion verstärken? Wie können Förderprogramme Leitbilder
zur Beeinflussung technischen Wandels (in Richtung Nachhaltigkeit) einsetzen? In ausgewählten Regionen werden die bisherigen Erfahrungen bei der Entwicklung zur Energieregion
dokumentiert und in einem transdisziplinären Lernprozess reflektiert. Die regionalen SchlüsselakteurInnen tauschen sich über die jeweilige Geschichte und Wirkungsweise der Leitbilder
aus und entwickeln angepasste Kommunikations- und Netzwerkstrategien. Dabei werden sie
von verschiedenen ExpertInnen wissenschaftlich beraten. Schließlich werden Übertragbarkeiten für bestimmte Regionen und Kontexte identifiziert und Schlüsse hinsichtlich der Möglichkeiten für Förderprogramme nachhaltiger Technikentwicklung gezogen. Erwartete Ergebnisse: AkteurInnen der Regionalentwicklung erhalten wissenschaftlich fundierte Anregungen zur
Gestaltung regionaler Leitbildprozesse und entsprechender Kommunikations- und Netzwerkstrategien. Die Wissenschaften der Regionalentwicklung und Technikgestaltung erhalten eine
Dokumentation regionaler Leitbildprozesse mit Abschätzung ihrer Wirkung auf den technischen Wandel. Die Verantwortlichen für nachhaltigkeitsorientierte Energieforschung (BMVIT u.ä.) erhalten einen Einblick in ihre Möglichkeiten, die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme auf regionaler Ebene zu fördern.
ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur -IFZ(Schlögelgasse 2, 8010 Graz, Österreich)
KONTAKT: Institution (Tel. 0043-316-81-3909-0, Fax: 0043-316-81-0274,
e-mail: [email protected])
[171-L] Janosch, Meike; Schomaker, Rahel (Hrsg.):
Wasser im Nahen Osten und Nordafrika: Wege aus der Krise, Münster: Waxmann 2008, 307
S., ISBN: 978-3-8309-2002-1
INHALT: Der Nahe Osten und Nordafrika gehören zu den wasserärmsten Gegenden der Welt.
Gleichzeitig ist die Region von anhaltenden politischen Konflikten geprägt. Wasser wird deshalb als nationale, existenzielle Ressource angesehen, die ebenso wie etwa der Boden verteidigt werden muss. Die Ursachen für diese Verteilungskonflikte liegen allerdings weniger in
tatsächlicher hydrologischer Knappheit, sondern in ineffizienten, ineffektiven Managementstrukturen. Die Autoren gehen davon aus, dass die nachhaltige Lösung der Wasserkrise in ihren verschiedenen Ausprägungen neuer, integrierter Ansätze bedarf. Es werden daher Grundlagen, Akteure und Strukturen der Wasserkrise in der Region behandelt; zudem werden in
Länderstudien die individuellen Ausformungen der politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Komponenten der Wasserkonflikte untersucht. Das Erkenntnisinteresse liegt dabei auf dem Versuch, Wege aufzuzeigen, die 'sowohl die natürlich-geologische als auch die
politische Krise entschärfen können' (9). (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Meike
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Janosch / Rahel Schomaker: Vorwort (9-11); Rüdiger Robert: Wasser im Nahen Osten und
Nordafrika - Szenario einer Krise (13-32); Christian Marschner / Rahel Schomaker / Meike
Janosch: Wasser als religiös-kulturelles Gut im Islam (33-50); Katja Hübschen: Integriertes
Wasserressourcenmanagement als Lösung für den Nahen Osten und Nordafrika? (51-70);
Meike Janosch: Wasser und Entwicklung - Steuerungsmöglichkeiten durch ein Zusammenwirken von 'Government' und 'Governance' im Rahmen des Wasserressourcenmanagements
(71-92); Norbert Konegen: Wasser und Umweltökonomik - Lässt sich der Handel mit Emissionsrechten auf den Wassersektor übertragen? (93-112); Mark Oelmann: Preisregulierungsverfahren in der Wasserwirtschaft (113-126); Rahel Schomaker: Privatsektorbeteiligung auf dem
Wassersektor im Nahen Osten und Nordafrika (127-146); Andreas Knorr: Amman: Privatsektorbeteiligung in der urbanen Wasserversorgung - ein Vorbild für Damaskus? (147-164); Rüdiger Robert: Saudi-Arabien: Meerwasserentsalzung - vom angebots- zum nachfrageorientierten Wassermanagement (165-186); Katja Hübschen: Jemen: Auf dem Weg zum Integrierten
Wasserressourcenmanagement? (187-202); Birgit Näther: Ägypten: Entwicklung durch nachhaltige Wasserpolitik (203-222); Kathrin Hess: Libyen: Wasserpolitik am Beispiel des 'Great
Man-Made Rivers' (223-238); Nils Otter: Marokko: Zu Stand und Perspektiven der Wasserwirtschaft (239-254); Aliye Bulduk: Euphrat und Tigris: Regionale Kooperation als Herausforderung für Türkei, Syrien und Irak (255-274); Rüdiger Robert: Jordan und Yarmuk:
Grenzüberschreitender Wasserkonflikt (275-292); Mekuria Beyene / Abdulkarim H. Seid:
Die 'Nile Basin Initiative': Beispiel für länderübergreifende Wasserbewirtschaftung - ein Praxisbericht (293-306).
[172-F] Jetzkowitz, Jens, Dr.; Sattler, Claudia, Dr.; Nicolaus, Kristin; Schomers, Sarah; Meyer,
Claas; Krikser, Thomas (Bearbeitung); Matzdorf, Bettina, Dr. (Leitung):
CIVILand - Bedeutung und Innovationspotenzial der Zivilgesellschaft für die Honorierung
ökologischer und kulturlandschaftlicher Leistungen
INHALT: Die Nachwuchsforschergruppe CIVILand beschäftigt sich mit ökonomischen Anreizinstrumenten für ökologische und kulturlandschaftliche Leistungen (PES), die durch zivilgesellschaftliche Organisationen umgesetzt werden. Dabei wird mit unterschiedlichen disziplinären Perspektiven auf die Forschungsfrage der "Bedeutung der Zivilgesellschaft" geschaut.
(S.a. www.civiland-zalf.org ).
METHODE: Transdisziplinäre Umweltforschung; empirische Erhebungen. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich; Standardisierte Befragung, online. Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2009-06 ENDE: 2013-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 03343282-150, e-mail: [email protected])
[173-F] Kiragu, Serah (Bearbeitung):
Adapting to current and future climate risks in the semi arid rural Kenya: the role of local
perceptions, knowledge and adaptive capacity
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INHALT: In the arid and semi arid regions of Kenya, which constitute 80% of the country, adaptation practices by local people address multiple daily stressors, among them poor health,
hunger, unemployment and environmental degradation, with climate risks coming in as an addition. Many adaptation practices by external agents fail to recognise the complex environment within which the stressors occur and largely fail to reflect local needs and priorities,
consequently leading to low adoption of external interventions. The purpose of this study is to
analyse local perceptions, knowledge and adaptive capacity of the rural people of the semi
arid Mwingi District of Kenya with a view to establishing their role in determining local adaptation practices. Specifically, the study aims to account for the way local people perceive
and experience changing climatic conditions, particularly droughts, as well as their decision
making processes for local coping strategies. The study will also look at the factor that support or constraint local adaptation practices.| GEOGRAPHISCHER RAUM: Kenya
METHODE: Qualitative and quantitative data will be collected. Semi structured interviews, focus group discussions and a household survey will be used to collect primary data, while secondary data will be obtained from the available literature.
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies -BIGSAS- (95440 Bayreuth)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[174-L] Kirchschläger, Peter G.; Kirchschläger, Thomas (Hrsg.):
Menschenrechte und Umwelt: 5. Internationales Menschenrechtsforum Luzern (IHRF)
2008, (Internationales Menschenrechtsforum Luzern, Bd. 5), Bern: Stämpfli 2008, XVIII, 536 S.,
ISBN: 978-3-7272-2824-7
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Ibrahim Salama: The New UN Human Rights Council - Ideas and
Goals (41-52); Otfried Höffe: Menschenrechte und Pluralismus (53-66); Peter G. Kirchschläger, Thomas Kirchschläger: Menschenrechte und Umwelt (67-100); Georg Lohmann: Sollte
es ein individuelles Menschenrecht auf eine angemessene Umwelt geben? (101-108); Jorge
Daniel Taillant: Human Rights in an Evolving Environment (109-126); Jörg Paul Müller:
Menschenrechte - Umwelt - Migration (127-138); Lalita Ramdas: Protection of Environment,
Economic Development and Human Rights: Is Protection of Environment a Luxury? (139150); Jean Daniel Gerber: Weltwirtschaft und das Recht auf saubere Umwelt (151-162);
Astrid Epiney: Umwelt und Sicherheit - ausgewählte (völker-)rechtliche Aspekte (163-186);
Claude Cahn: The European Court of Human Rights and the Environment (187-202); KarlPeter Fritzsche: Menschenrechtsbildung als Wegbereiter eines Menschenrechts auf Umwelt 10 Thesen (203-208); Christoph B. Keller, Jorge Daniel Taillant, Anne Peters: Gibt es ein
Menschenrecht auf eine saubere Umwelt? (Expertenpanel)(209-230); Marina Villa, René Estermann, Lalita Ramdas, Christoph Weber-Berg, Jorge Daniel Taillant: Ausbeutung - wirtschaftlicher Gewinn - Recht auf Eigentum - Recht auf saubere Umwelt (Expertenpanel)(231254); Stephan Ragaz, Lalita Ramdas, Albert Wong: Wer ist verantwortlich für die Realisierung einer sauberen Umwelt? (Diskussion)(255-266); Esther Mujawayo-Keiner: Students
Meet Human Rights: The Case of Association des Veuves du Genocide d'Avril (AVEGA
Rwanda)(267-272); Sabrina Mohn, Peter G. Kirchschläger, Thomas Kirchschläger: Students
Meet Human Rights: Schülerinnen und Schüler stellen sich der Menschenrechtsdiskussion
(273-304); Gregor Erismann, Peter G. Kirchschläger, Thomas Kirchschläger: Der IHRF-Förderpreis "Wir haben einen Traum" (305-314); Christoph Weber-Berg, Jean-Luc Gérard: Die
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Durchsetzung von firmeninternen Codices in multinationalen Konzernen - Fokus Finanzinstitutionen (315-332); Georg Lohmann: Menschenrechte und ökologische Gerechtigkeit zwischen den Generationen (333-340); Bruno Strebel: Die Verfügbarkeit von Wasser: ein Menschenrecht? (341-348); Carolina Hess-Klein, Tarek Naguib: Menschen mit Behinderung und
ihre Umwelt (349-354); Andrea Huber: Menschenrechte leben - www.kompass.humenrights.ch. Integration von Menschenrechtsbildung in den schulischen Alltag (355-360); Volker Hüls: Menschen und das Recht auf Wasser (361-364); Claude Cahn: The Right to Adequate Housing: From Law to Practice (365-370); Annedorf Prengel, Christiane Ludwig-Körner, Waltraud Kerber-Ganse, Claudia Lohrenscheit, Monika Maria Trost: Entgiftung sozialer
Umwelten: Vergiftete Beziehungsmuster in der Familie und in der Schule (371-380); Michael
Luterbacher, Daniel Wetzstein: Partizipation im Unterricht und an der Schule: das Fallbeispiel Malters (381-388); Markus Wilhelm, Markus Rehm: Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Politisches Engagement und naturwissenschaftliches Denken (389-396); Barbara Sintzel, Jürg Minsch: Bildung für Nachhaltige Entwicklung: Lernfelder an der Schnittstelle Menschenrechte - Nachhaltige Entwicklung (397-410); Christoph Wiedmer: Indigene Völker und
die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes (411-416); Heinz Lippuner, Maria Helena Nyberg: Indigene Völker und die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes II (417-424); Beat
Steiger: UNESCO-Bildungsdekade für nachhaltige Entwicklung 2005-2014: Ziele, Inhalte,
Projekte (425-428); Benno Gut, Patrizia Parisi Gut: Menschenrechte im Unterricht: Vorschläge für die Umsetzung (429-434); Hans Wiesner: Reisen als Herausforderung für Menschenrechte und Umwelt (435-440); Doris Angst: Integration und Diskriminierung bei der Nutzung
von öffentlichen Ressourcen und Gütern (441-448); Susanne Härri: Gewalt in der Schule: Gewaltlose Kommunikation (449-452); Karl-Peter Fritzsche: Menschenrechtsbildung im Dienste
der Schulkultur (453-456); Ursula Ulrich: Menschenrechte und Theaterpädagogik (457-466);
Paul Etterlin, Rico Antonelli: Menschenrechtsbildung im Musikunterricht (467-474); Claudia
Wespi: Menschenrechte als Orientierungshilfe für hauswirtschaftliche Alltagssituationen
(475-480); Claudia Niederberger: Menschenrechte und Umwelt im Bild (481-488); Gülcan
Akkaya: Wie viel Armut verträgt nachhaltiges Handeln? (489-494); Monika Litscher, Miriam
Rorato: Wegweisung aus öffentlich nutzbaren Räumen - Pro und Contra (495-500); Muhammad Ibrahim: Educating Children and Young Adults to Become Entrepreneurs (501510); Gabriela Eisserle, Mercy Said Hozza, Ignatius Byarugaba, Zachari Mutungi: Partnerschaft Pädagogische Hochschule Zentralschweiz (PHZ) - Teachers Trainings College Patandi
(TTC Patandi): Schulung von Kindern mit Behinderungen: Ein Vergleich Tansania-Zentralschweiz (511-518); Peter G. Kirchschläger, Thomas Kirchschläger: Einführung in die Menschenrechtsbildung (519-530); Muhammad Ibrahim: Entrepreneurship as a way of furthering
human rights (531-536).
[175-L] Krapf, Hanna; Wehlau, Diana:
Klimawandel, Preisentwicklung und Konsum - Konsumenten zwischen steigendem
Umweltbewusstsein und sinkenden ökonomischen Handlungsspielräumen, (artec-Paper, Nr.
161), Bremen 2009, 29 S. (Graue Literatur; www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_161.pdf)
INHALT: Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie stehen die klimawandelbezogenen Veränderungen der Nachfrage und des Konsumverhaltens der Verbraucher. Hierzu werden zunächst
die Entwicklung der Umwelteinstellungen einerseits (Kapitel 2) und die Preisentwicklung andererseits (Kapitel 3) thematisiert. Hieran schließt sich ein Überblick über die Entwicklung
der privaten Konsumausgaben in der Bundesrepublik Deutschland an (Kapitel 4). Auf dieser
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Basis wird der Forschungsbedarf zu den Wechselwirkungen dieser klimabezogenen Entwicklungen beschrieben und ein Ausblick auf ein Projekt gegeben, das sich im Rahmen des vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojektes
"NordWest 2050" mit diesen Fragen beschäftigt (Kapitel 5). Das Erkenntnisinteresse richtet
sich auf die Wahrnehmung und die Anpassungsstrategien privater Konsumentinnen und Konsumenten im Kontext von Klimawandel und Preisveränderungen. Die Ausführungen dienen
als Ausgangspunkt für die Bestimmung der Folgen, die sich aus den Veränderungen auf der
Nachfrageseite für die regionalen Angebotsstrukturen allgemein wie auch speziell für nachhaltige Produktalternativen und Dienstleistungen ergeben. Die Studie fokussiert insbesondere
auf die Konsumbereiche Energie, Mobilität und Ernährung. (ICI2)
[176-L] Kuljasova, Antonina:
Russlands globaler Wald: Waldzertifizierung als Schutz vor Raubbau, in: Osteuropa :
interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und
Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5, S. 439-446
(Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die Globalisierung hat die Taiga erreicht. Das Holz der borealen Wälder Russlands ist
auf dem Weltmarkt ein begehrtes Gut. Wo der Staat schwach ist und die Korruption blüht,
sind einzigartige Urwälder von Raubbau bedroht. Die Öffnung der Grenzen hat aber auch positive Seiten. Multinationale Holzkonzerne stehen unter der Beobachtung internationaler
NGOs. Auch nehmen ihnen viele Kunden nur dann Holz ab, wenn sie mit einem Zertifikat
nachweisen können, dass der Einschlag ökologische und soziale Nachhaltigkeit gewährleistet.
Diese Waldzertifizierung dient nicht nur dem Naturschutz, sie stärkt auch die Zivilgesellschaft in Russland." (Autorenreferat)
[177-L] Kunze, Iris:
Soziale Innovationen für eine zukunftsfähige Lebensweise: Gemeinschaften und Ökodörfer
als experimentierende Lernfelder für sozial-ökologische Nachhaltigkeit, Münster:
Ecotransfer-Verl. 2009, 202 S., ISBN: 978-3-939019-07-7
INHALT: Welcher sozialen Innovationen bedarf es angesichts der sich ausweitenden Globalisierung, der Erosion sozialer Gefüge, der zunehmend multikulturellen Gesellschaften, dem demographischen Wandel sowie der Suche nach neuen Formen von Erwerbsarbeit? Die Autorin
knüpft zur Beantwortung dieser Frage an die soziale Dimension des Leitbilds der nachhaltigen Entwicklung an, das sich in den letzten 20 Jahren weltweit zum zentralen Begriff entwickelt hat. Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand vor diesem Hintergrund darin, ein sozial-ökologisches Transformationswissen für den Übergang zu zukunftsfähigeren sozialen Regelungsstrukturen zu entwickeln. Für die Forschungsstrategie wurden zwei Schritte konzipiert: Erstens wurden sozial-ökologisch viel versprechende Prinzipien aus entsprechenden
Forschungsfeldern zusammengetragen: über Nachhaltigkeit, Forschungen über Vergemeinschaftungsprozesse als Entstehungsrahmen sozialer Regelungs- und Ordnungsstrukturen sowie Erkenntnisse aus demokratischer und ökologischer Siedlungsplanung. Anhand dieser sozial-nachhaltigen Prinzipien wurde zweitens ein praktisches Forschungsfeld gesucht, um deren Umsetzung zu beobachten. Dieses wurde in der sich international ausweitenden Bewegung von intentionalen Gemeinschaftsprojekten und Ökodörfern in Auroville/Südindien und
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Findhorn-Ecovillage/Schottland gefunden. Diese werden als soziale Experimente betrachtet,
welche viele Bereiche der Lebensführung miteinbeziehen und neue Wege der sozialen und
politischen Organisation erproben. (ICI2)
[178-L] Lange, Hellmuth:
Nachhaltigkeit - gesellschaftliche Zukunftsoptionen zwischen messen und verhandeln, (artecPaper, Nr. 156), Bremen 2008, 22 S. (Graue Literatur;
www.artec.uni-bremen.de/files/papers/paper_156.pdf)
INHALT: Die Nachhaltigkeit ist nach Meinung des Autors ein inzwischen inflationär genutzter
Begriff und es gibt kaum inhaltliche Klarheit darüber, was mit diesem Begriff im Einzelnen
gemeint ist. Er versucht in seinem Beitrag daher, eine möglichst knappe Zusammenfassung
des derzeitigen Standes der Debatte zu liefern. Er gibt ferner einen Überblick über die wichtigsten Politikfelder, in denen an der Konkretisierung und Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen gearbeitet wird. Er stellt die aktuelle und einschlägige Forschungsliteratur zu allen Aspekten und den wichtigsten konzeptionellen Ansätzen von Nachhaltigkeit vor und möchte mit
seinen Ausführungen zu einer eigenständigen Beschäftigung mit der Thematik anregen. Seine
Darstellung bezieht sich auf den Begriff, die systematische Einordnung, die Konzepte und Indikatoren sowie auf die zentralen Themenfelder der Nachhaltigkeit. Er geht abschließend der
Frage nach, ob der Nachhaltigkeitswandel als radikaler Wandel aufzufassen ist. (ICI)
[179-F] Lasowski, Ophir, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Kühl, Rainer, Prof.Dr. (Betreuung):
Cooperative groups in their environments: a population ecological model for cooperative
membership and performance
INHALT: Fragestellung: Entwicklung eines alternativen Bewertungskonzept für das Performance
einer nicht Gewinn erzielenden Organisation. Hypothesen: 1. Die genossenschaftliche Organisation wird fortlaufend durch ihre eigenen Mitglieder bewertet. 2. Die Bewertung der Organisation durch ihre Mitglieder bestimmt ihr Mitgliedschaftsverhalten. 3. Durch Ablesen des
Mitgliederverhaltens ist es möglich, auf das Organisationsperformance rückzuschließen.
METHODE: Auf Grund der Rationalitätsannahme und der formulierten Nutzen und Kosten der
Mitgliedschaft wurde ein theoretisches empirisches Model zur Beschreibung der Größenentwicklung einer genossenschaftlichen Gruppe als Resultat des individuellen Mitgliedsverhaltens entwickelt.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Lasowski, O.; Kühl, R.: Wachstumsdynamik Genossenschaftlicher Gruppen: eine ökonomische Analyse genossenschaftlicher Gruppengröße und Genossenschaftswachstums, Good Governance in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Schriften der
GeWiSoLa e.V., Bd. 42. 2007. Siehe unter: ageconsearch.umn.edu/bitstream/14974/1/cp06la
01.pdf .
ART: BEGINN: 2005-06 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft Professur für Betriebslehre der Ernährungswirtschaft (Senckenbergstr. 3, 35390 Gießen)
KONTAKT: Lasowski, Ophir (Tel. 0641-9937275, e-mail: [email protected])
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[180-F] Lemke, Thomas, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Biotechnologien, Natur und Gesellschaft
INHALT: keine Angaben
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften (Robert-Mayer-Str. 5,
60054 Frankfurt am Main)
KONTAKT: Institution (Tel. 069-798-22521, e-mail: [email protected])
[181-F] Lundsgaarde, Erik, Dr.; Frankenreiter, Gertrud, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Messner,
Dirk, Prof.Dr. (Leitung):
Zukunftsfragen der Entwicklungspolitik
INHALT: The main objective of this research project is to explore how the global development
landscape could evolve toward the year 2030. To grapple with this broad question, the project
will apply scenario analysis methods, which encourage reflection on long-term patterns of
change by developing multiple alternative portraits of how the future could unfold. By identifying central drivers of change and examining key uncertainties related to how the context
in which development policy is formulated and implemented might be transformed, the project seeks to foster discussion about emerging development challenges and to generate ideas
about what types of policy priorities might need to be adopted to address these challenges.
The project also aspires to synthesize research that is being conducted in other research programs at DIE, including research related to the three 'beacon' projects on climate change, European development policy, and the role of anchor countries in world politics.|
ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Bonn
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Frankenreiter, Gertrud -Koordination- (Tel. 0228-94927-165, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[182-L] Marschner, Christian; Schomaker, Rahel; Janosch, Meike:
Wasser als religiös-kulturelles Gut im Islam, in: Meike Janosch (Hrsg.) ; Rahel Schomaker
(Hrsg.): Wasser im Nahen Osten und Nordafrika : Wege aus der Krise, Münster: Waxmann, 2008,
S. 33-50
INHALT: Der Beitrag versucht neben einer kurzen Darstellung der Bedeutung des Wassers in der
islamischen Tradition auch die Frage klären, welchen Status Wasser gemäß den islamischen
Rechtsvorstellungen besitzt und wie seine Nutzung geregelt sein sollte. Auch die gegenwärtige islamische Rechtsauslegung findet an dieser Stelle Beachtung. Anschließend wird anhand
einiger Beispiele gezeigt, zu welchen Leistungen das Wasser arabische Architekten in vergangenen Jahrhunderten inspiriert hat. Insgesamt wird festgehalten, dass bestehende islamische Richtlinien zur Wassernutzung durchaus mit den Erfordernissen eines modernen Wassermanagements gemäß den Prinzipien internationaler Konferenzen in Einklang gebracht
werden können. In den islamischen Staaten selber werden solche internationalen Richtlinien
jedoch oftmals missachtet; der Bedrohung durch Wassermangel wird häufig noch nicht ausreichend entgegengewirkt. Eine wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung mit den Gege-
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benheiten ist vielfach die Folge. Wenngleich der Akzent heute zusehends auf der Anwendung
eines nachfrageorientierten, an marktwirtschaftlichen Prinzipien ausgerichteten integrierten
Wasserressourcenmanagements liegt, so bleibt das in der arabisch-islamischen Welt seit Jahrhunderten mit der Intention gerechter Verteilung behandelte Lebenselement Wasser doch
weiterhin ein Objekt von Diskussion und Auseinandersetzungen. (ICA2)
[183-F] Matthies, Ellen, PD Dr.; Hansmeier, Nadine, Dipl.-Psych.; Zielinski, Jennifer, M.Sc.Psych.; Wagner, Hermann-Josef, Prof.Dr.ing.; Person, Ralf-Dieter (Bearbeitung):
Change. Veränderung nachhaltigkeitsrelevanter Routinen in Organisationen - Entwicklung
eines Interventionsinstrumentes zur Förderung eines energieeffizienten Nutzerverhaltens
INHALT: Ziel des Projektes ist es, in interdisziplinärer Zusammenarbeit neue, effektive Interventionsstrategien zur Förderung effizienten Nutzerverhaltens in Organisationen zu entwickeln,
umzusetzen und wissenschaftlich zu evaluieren. Mit Blick auf die Praxisrelevanz wird als Untersuchungs- und Interventionssetting der Bereich der Energienutzung in öffentlichen Gebäuden (zunächst Hochschulen) gewählt. Hier liegen hohe Einsparpotenziale sowohl im Stromnutzungsverhalten als auch im Bereich der Wärmenutzung (für die Ruhr-Universität Bochum
wurden Potenziale von bis zu 20 Prozent identifiziert; vgl. Kattenstein, Unger & Wagner
2002), zudem darf wegen der Vorbild- und Multiplikatorenwirkung von Hochschulen eine
starke Verbreitung der Instrumente allgemein auf Konsumenten in Haushalten und Organisationen erwartet werden. Teilziele: Ausschöpfen von Energiesparpotenzialen im Nutzerverhalten mit Hilfe der Durchführung entsprechender Maßnahmen in öffentlichen Liegenschaften,
insbesondere an Hochschulen objektive und ingenieurwissenschaftliche Potenzialermittlung
der Energieeinsparungen durch Nutzerverhalten; Entwicklung eines zielgruppenangepassten
Instruments zur Förderung von energieeffizientem Nutzerverhalten, das künftig von weiteren
Akteuren (weiteren Hochschulen, öffentlichen Liegenschaften) genutzt werden kann; Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbreitung des Instruments im Hochschulbereich. Die Projektziele
werden durch die Verbundpartnerschaft eines interdisziplinären Projektteams der Ruhr-Universität Bochum (Psychologie und Ingenieurwissenschaften) und der HIS GmbH (Experten
für das Setting Hochschule) realisiert. Als Praxispartner wirken die EnergieAgentur.NRW sowie Hochschulvertreter aus NRW und von bundesweiten Hochschulen bei der Umsetzung des
Vorhabens mit. Praxispartner: EnergieAgentur.NRW, die Universitäten Bielefeld, Bonn, Bremen, Münster, Paderborn, Siegen, die TU Berlin und die Hochschule Zittau/ Görlitz.
METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 2.041; Mitarbeitende von vier Universitäten; Auswahlverfahren: total). Beobachtung,
nicht teilnehmend (Stichprobe: 2.772; beobachtete Gebäudeseiten/ Beobachtungssequenzen;
Auswahlverfahren: total, nach Nutzbarkeit für Quasiexperiment). Standardisierte Befragung,
schriftlich (Stichprobe: 2.041 -geplant- Mitarbeitende von vier Universitäten; Auswahlverfahren: total, nach Nutzbarkeit für Quasiexperiment). Erhebung von Energiedaten (Stichprobe:
14; Gebäude von vier Universitäten; Auswahlverfahren: total, nach Nutzbarkeit für Quasiexperiment). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Veränderung nachhaltigkeitsrelevanter Routinen in Organisationen. Zwischenbericht für den Zeitraum 01.02.2008 bis
31.12.2008. Bochum.+++Präsentationen über Zwischenschritte und erste Ergebnisse unter
www.change-energie.de/ abrufbar.
ART: BEGINN: 2008-02 ENDE: 2011-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
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INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitionspsychologie Arbeitsgruppe Umwelt- und Kognitionspsychologie (44780 Bochum)
KONTAKT: Institution (Tel. 0234 32-22668, Fax: 0234-32-14308,
e-mail: [email protected])
[184-L] Matthiesen, Ulf; Danielzyk, Rainer; Heiland, Stefan; Tzschaschel, Sabine (Hrsg.):
Kulturlandschaften als Herausforderung für die Raumplanung: Verständnisse Erfahrungen - Perspektiven, (Forschungs- und Sitzungsberichte / Akademie für Raumforschung
und Landesplanung, Bd. 228), Hannover: Verl. der ARL 2006, 311 S., ISBN: 978-3-88838-057-0
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Stefan Heiland, Sabine Tzschaschel, Volker Wille: Kulturlandschaften in der Raumordnung - Zur Entstehungsgeschichte eines Themas (1-8); I. Kulturlandschaften als Gegenstand aktueller planerischer, rechtlicher und wissenschaftlicher Diskurse Begriffsklärung und Positionen: Winfried Schenk: Der Terminus "gewachsene Kulturlandschaft" im Kontext öffentlicher und raumwissenschaftlicher Diskurse zu "Landschaft" und
"Kulturlandschaft" (9-21); Gerold Janssen: Rechtsfragen zur Einbeziehung der Kulturlandschaft in die Raumordnung (22-32); Rainer Danielzyk, Eberhard Eickhoff: Die Aufgabe und
Rolle der Regionalplanung bei der Umsetzung des "kulturlandschaftlichen Gesetzesauftrags"
(33-42); Stefan Heiland: Zwischen Wandel und Bewahrung, zwischen Sein und Sollen: Kulturlandschaft als Thema und Schutzgut in Naturschutz und Landschaftsplanung (43-70); Ulf
Matthiesen: Zur Kultur "gewachsener Kulturlandschaften" -Konzeptions- und Verfahrensvorschläge für eine systematischere Berücksichtigung kultureller Landschaftskodierungen bei
der planungsbezogenen Kulturlandschaftsanalyse (71-80); Ingrid Apolinarski, Ludger Gailing, Andreas Röhring: Kulturlandschaft als regionales Gemeinschaftsgut. Vom Kulturlandschaftsdilemma zum Kulturlandschaftsmanagement (81-98); II. Kulturlandschaften in der
Planungspraxis: Methoden, Probleme, Perspektiven: Winfried Schenk: Ansätze zur planungsbezogenen Analyse von gewachsenen Kulturlandschaften aus der Sicht der Kulturlandschaftspflege (99-119); Thomas Gunzelmann: Geschichtliche Überlieferung im Raum - der Ansatz
der historischen Kulturlandschaft in der Denkmalpflege (120-124); Klaus-Dieter Kleefeld,
Peter Burggraaff: Kulturgüter innerhalb der Umweltverträglichkeitsprüfung (125-136); III.
Kulturlandschaften konkret: Beispiele aus Deutschland: Manfred Kühn: Die Potsdamer Kulturlandschaft - Ansätze und Probleme regionaler Planung (137-149); Catrin Schmidt: Das
Kulturlandschaftsprojekt Ostthüringen (150-181); Isolde Roch: Die Entwicklung der Kulturlandschaft "Elbtal Dresden" (182-196); Thomas Gunzelmann: Kulturlandschaft zwischen
Raumordnung und Denkmalpflege - das bayerische Beispiel (197-203); Ulrich Bernard, Alexander Erb, Hubert Job, Moritz Warth: Praktische Beispiele für Planungsansätze: Vorgehensweisen, Probleme, Perspektiven - das Beispiel München (204-220); Angelika Halama: Eigentums- und Besitzwechsel und ihr Einfluss auf die Kulturlandschaftsentwicklung, dargestellt
am Beispiel des Gutes Duckwitz im Raum Tessin-Gnoien in Mecklenburg-Vorpommern
(221-241); IV. Kulturlandschaften konkret: Beispiele aus dem europäischen Ausland: Haik
Thomas Porada: Die Neufassung des gesetzlichen Rahmens für die Kulturlandschaftspflege
in Schweden und ihre Ausgestaltung in der Praxis (242-252); J. Hans F. Bloemers: Kulturlandschaften in den Niederlanden - Erhaltung durch nachhaltige Entwicklung in der Raumordnung (253-273); Hans-Rudolf Egli: Die Kulturlandschaft in der schweizerischen Raumordnung (274-287); V. Die Zukunft der "gewachsenen Kulturlandschaft" in der Raumplanung: Manfred Kühn, Rainer Danielzyk: Der Stellenwert der Kulturlandschaft in der Regio-
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nal- und Raumplanung - Fazit, Ausblick und Handlungsempfehlungen (288-296); Kurzfassungen/Abstracts (297-311).
[185-L] Messner, Dirk:
Klimawandel und Wasserkrisen der Zukunft, in: Sicherheit und Frieden : S + F, Jg. 27/2009,
H. 3, S. 167-173
INHALT: "Climate change is in its core not an environmental problem, because the global ecosystems will balance out also in times of an accelerated global warming. But global temperature increases beyond two degrees Celsius could overstrain the adjustability of nations and
economies within the next decades as well as increase international distribution conflicts,
especially concerning water, land and food. Climate change represents therefore a high security risk and climate policy becomes preventive security policy." (author's abstract)|
[186-L] Mies, Thomas; Tjaden, Karl Hermann:
Gesellschaft und Bewusstsein: Annäherungen an zwei Begriffe, in: Thomas Mies (Hrsg.) ;
Karl Hermann Tjaden (Hrsg.): Gesellschaft, Herrschaft und Bewusstsein : symbolische Gewalt
und das Elend der Zivilisation, Kassel: Jenior, 2009, S. 7-39
INHALT: Gesellschaft wird als ein verhältnismäßig dauerhafter Zusammenhang von Menschen
verstanden, die Beziehungen zu ihrer natürlichen Umwelt, zu ihren Mitmenschen und zu ihrem eigenen Körper unterhalten. Die Reduktion gesellschaftlicher Praxen auf Aktivitäten des
ökonomischen Systems hat sich als nur teilweise erhellend erwiesen, vor allem, weil dieses
System in einem Mensch-Umwelt-Kontext agiert und mit politischen und familialen Systemen verflochten ist. Gesellschaft organisiert auch Funktionen der Regeneration des Naturhaushalts und der Restitution der Bevölkerung in ihrem Verfügungsbereich, alles dies freilich
im Rahmen sich aufdrängender ökonomischer Imperative. Bewusstsein bezieht sich mehr
oder minder angemessen auf eine Lebenswelt von Menschen, in der diese sich miteinander
und mit ihrer natürlichen Umwelt und mit ihrem eigenen Körper austauschen bzw. auseinandersetzen, und es bildet sich irgendwie in Beziehungen dieser Art. Bewusstsein beinhaltet
nicht nur eine Reflexion der Realität im Sinne aktueller Perzeption, sondern leistet auch individuelle und kollektive Vergegenwärtigungen von Vergangenem und Hervorbringungen von
Vorstellungen über Künftiges sowie bloßer Einbildungen, ja wahnhafter Bilder, wenn auch
auf Grundlage der jeweiligen neurobiologischen Substrate. Man sollte unser "Bewusstsein"
(einschließlich seiner Verzerrungen) als einen durch gesellschaftliche Beziehungen begründeten und gesamtgesellschaftlich geprägten Versuch eines Gewahrwerden der Lebenswirklichkeit begreifen. "Gesellschaft" (einschließlich ihrer Gewaltverhältnisse) soll als wesentlich
durch Bewusstsein vermittelte wie durch un- und vorbewusste Einstellungen geförderte Veranstaltung zur Beherrschung der Lebenswelt begriffen werden. Das kann dazu beitragen, sowohl einer Verselbständigung abstrakter Geistigkeit gegenüber der Wirklichkeit als auch dem
Vorurteil einer Naturgesetzlichkeit der gesamten Gesellschaftsgeschichte entgegenzuwirken.
(ICF2)
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[187-F] Niessen, Jan, Dr. (Bearbeitung); Kromka, Franz, Prof.Dr.Dr. (Leitung):
Verstetigung des Angebots von Öko-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung: Analyse von Gründen für den Ausstieg und Ableitung präventiver Maßnahmen
INHALT: Um den Einsatz von Öko-Lebensmitteln in der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) zu
verstetigen, verfolgt das Forschungsvorhaben das Ziel, hemmende Faktoren beim Einsatz und
Ausstiegsgründe der Betriebe und Einrichtungen zu analysieren. Auf der Grundlage der Analyse von Fällen eines gescheiterten Einsatzes von Öko-Lebensmitteln sollen präventive Maßnahmen in Form von Handlungsstrategien und Checklisten für Praxisakteure und Multiplikatoren entwickelt werden. Das Forschungsvorhaben schließt damit sowohl inhaltlich als auch
methodisch an das in der ersten Phase des Bundesprogramms geförderte Projekt "Der Einsatz
von Öko-Produkten in der AHV" (Kromka et al. 2004) an und befördert zugleich eine Weiterentwicklung dieser Ansätze. Die zentralen Arbeitsziele zur Erreichung der Gesamtzielstellung
sind die Folgenden: umfassende Fallanalysen eines gescheiterten Einsatzes von Öko-Lebensmitteln im Kontext organisationaler Bedingungen, Abhängigkeiten und Wechselwirkungen;
Entwicklung fallspezifischer Handlungsstrategien für die Bereiche Kommunikations-, Preis-,
Distributions- und Produktpolitik unter der hypothetischen Annahme einer Wiedereinführung
von Öko-Lebensmitteln; Entwicklung fallübergreifender und organisationstypisierter Kommunikations-, Preis-, Distributions- und Produktstrategien sowie akteursgruppenspezifischer
Handlungsstrategien für eine Verstetigung des Einsatzes von Öko-Lebensmitteln in der AHV;
Evaluierung, Weiterentwicklung und Verbreitung der fallübergreifenden Strategien. ZEITRAUM: 1980-2009 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Organisationstheoretisches Modell als Basis (siehe erste Veröffentlichungen auf
www.orgprints.org bzw. Projekthomepage: bio-m-aus.uni-hohenheim.de . Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 25).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. https://bio-m-aus.uni-hohenheim.de/64987.html . ARBEITSPAPIERE: Zwischenberichte 2008 und 2009 bei Auftraggeber.
ART: BEGINN: 2007-09 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung -BLE- FINANZIERER: Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz
INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Land- und Agrarsoziologie mit Genderforschung -430c(70593 Stuttgart)
KONTAKT: Deigner, Waltraud (Tel. 0711-459-22641, e-mail: [email protected])
[188-F] Nolting, Katrin; Bottin, Katja; Pier, Eva (Bearbeitung); Jonuschat, Helga, Dipl.-Ing.; Reuter, Klaus, Dr. (Leitung):
Vom Modellprojekt in die kommunale Praxis - Handlungsanregungen für Nachhaltigkeitsakteure
INHALT: Der Transfer von Nachhaltigkeitsprojekten kann generell strategisch sowie spontan
verlaufen. Es lassen sich drei Phasen unterscheiden: die Verbreitung der Idee, die Initiierung
des Projekts sowie die langfristige Etablierung. GEOGRAPHISCHER RAUM: vor allem Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Die Ergebnisse wurden partizipativ und qualitativ über verschiedene Methoden (Interviews, Workshops, Fokusgruppen) erfasst. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGE-
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WINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 7; Nachhaltigkeitsakteure aus der Praxis; Auswahlverfahren: lokale Auswahl). Dokumentenanalyse, offen (Stichprobe: 20; aktuelle Projekte; Auswahlverfahren: Recherche). Qualitatives Interview (Stichprobe: 20; Modellprojekte;
Auswahlverfahren: gezielte Auswahl). Gruppendiskussion (Stichprobe: 20; Netzwerkakteure;
Auswahlverfahren: gezielte Auswahl). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Jonuschat, Helga; Bottin, Katja; Nolting, Katrin: Wege zum Erfolg. Wie der Transfer von lokalen Nachhaltigkeitsprojekten gelingt. Weimar: Umweltbundesamt 2009.
ART: BEGINN: 2009-03 ENDE: 2009-11 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin)
KONTAKT: Jonuschat, Helga (Tel. 030-2848-2313, e-mail: [email protected])
[189-L] Oswald Spring, Úrsula; Brauch, Hans Günter; Dalby, Simon:
Linking Anthropocene, HUGE and HESP : fourth phase of environmental security research,
in: Hans Günter Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw
Mesjasz (Hrsg.) ; Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ; Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir
Chourou (Hrsg.) ; Heinz Krummenacher (Hrsg.): Facing global environmental change :
environmental, human, energy, food, health and water security concepts, Berlin: Springer, 2009,
S. 1277-1294
INHALT: Die Autoren skizzieren ein "Manifest" und Programm für eine "Erdsystemforschung",
das Fragen der Umwelt-, und Geschlechtersicherheit (HUGE - Human, Gender and Environmental Security) und Konzepte der Friedens- und Konfliktforschung (HESP - Human and Environmental Security an Peace) unter dem Leitkonzept "Human Security" integriert. Dies Programm setzt eine erhebliche Erweiterung - horizontal und vertikal - des Sicherheitsbegriff
voraus: Er impliziert nicht nur Umweltaspekte, sondern auch gesamtgesellschaftliche, humane und Fragen der Geschlechterverhältnisse sowie sektorale Ansätze wie die Wasserversorgung, Welternährung, Gesundheit und Arbeit. Im Zentrum der gegenwärtigen Forschungen an
diesem Bezugsrahmen stehen Themen wie Migration, Bürgerkriege, Menschenrechtsverletzungen und die Folgen von Naturkatastrophen. (ICA)
[190-L] Ott, Konrad; Döring, Ralf:
Theorie und Praxis starker Nachhaltigkeit, (Beiträge zur Theorie und Praxis starker
Nachhaltigkeit, Bd. 1), Marburg: Metropolis-Verl. 2008, 404 S., ISBN: 978-3-89518-695-0
INHALT: Der Beitrag geht davon aus, dass es möglich ist, eine Theorie von Nachhaltigkeit und
nachhaltiger Entwicklung auszuarbeiten. Zunächst werden die allgemeinen Gerechtigkeitsgrundlagen der Nachhaltigkeitsidee diskutiert. Auf der konzeptionellen Ebene wird gezeigt,
dass das Konzept starker Nachhaltigkeit diskursrational vorzugswürdig ist. Dieses Konzept
erfordert eine nähere Bestimmung des Begriffs des zu erhaltenden Naturkapitals. Eine Kerndeutung des Begriffs der Nachhaltigkeit liegt, so eine zentrale These des Buches, in der langfristigen und ökologisch verträglichen Nutzung kritischer Bestände des Naturkapitals. Die
Untersuchungen zu Naturschutz und Landwirtschaft, Fischerei und Klimapolitik zeigen, wie
starke Nachhaltigkeit in die Praxis umgesetzt werden kann. Die Theorie bezieht sich auf die
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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reflexive Moderne. Sie ist auf die Praxis der menschlichen Naturaneignung gerichtet und damit weltzugewandt und "materialistisch". Sie ist "kulturalistisch" darin, dass sie neugierig auf
die Formen der Naturaneignung und die entsprechenden Wissensformen und sozialen Regeln
ist, die menschliche Gesellschaften ausgebildet haben. Sie führt uns auch zur Einsicht, dass
wir, wenn überhaupt, nur als "logisch existierende" Wesen, die sich an Gründen zu orientieren vermögen, nicht jedoch als schlaue Tiere "Frieden mit der Natur" werden machen können.
(ICB2)
[191-L] Petit, Patrick U. (Hrsg.):
Earthrise: the dawning of a new civilization in the 21st century ; a compilation of articles by
leading pioneer organisations, München: Utz 2008, 471 S., ISBN: 978-3-8316-0735-8
INHALT: Contents: Hiroo Saionji: Introduction. The Dawning of a New Civilization (17-19);
Deepak Chopra: Alliance for a New Humanity. Building an Ark of Hope (23-29); Luis Alberto Cordero: Arias Foundation for Peace and Human Progress: Working for More Just, Peaceful and Equitable Societies (33-39); Kenny Ausubel: Bioneers. It's all alive - It's all connected
- It's all intelligent - It's all relatives (43-56); Helga Breuninger, Eike Messow: Breuninger
Foundation. Cooperative Behavior as a World Language (59-76); Michael K. Stone, Zenobia
Barlow: Center for Ecoliteracy. Education for Sustainable Patterns of Living (79-92); Corinne
McLaughlin, Gordon Davidson Center for Visionary Leadership. Spiritual Politics - Changing the World from the Inside Out and the Outside In (95-106); Nipun Mehta: CharityFocus.
Voluntarism, World Service and a Prosperous Humanity: The Tao of CharityFocus (109120); Ervin Laszlo: Club of Budapest. You Can Change the World (123-129); Uwe Möller:
Club of Rome. The World Problematique at the Beginning of the 21st Century: Challenges
and Opportunities (133-138); Mirian Vilela: Earth Charter Initiative. Empowering People to
Create Harmony with All Life an Earth (141-150); Reah Janise Kauffman: Earth Policy Institute. Planning for an Environmentally Sustainable World (153-166); Amy Ferguson: Fetzer
Institute. Harnessing the Power of Love and Forgiveness to Heal the World (169-178); Ross
Jackson: Gaia Trust - Global Ecovillage Network. The Ecovillage Strategy as Response to the
Environmental Crisis (181-195); Dorothy J. Mayer, Michael H. Abkin: Global Alliance for
Ministries and Departments of Peace. New Institutions for a New Civilization: Establishing
Ministries and Departments of Peace Worldwide (199-211); Franz J. Radermacher: Global
Marshall Plan Initiative: Creating a Global Eco-Social Market Economy (215-218); Alexander Likhotal: Green Cross International. Bridging Agendas of Peace and Sustainable Development (221-233); Valentin Vollmer: IDEM - Identity through Initiative. A Global Youth
Movement Creating a New Civilization (237-245); Kate Romanova: Institute for Multi-Track
Diplomacy. Enhancing Peaceful Societies Through Multi-Track Diplomacy (249-260); Rudolf Schneider, Alice Boainain-Schneider: Institute for Planetary Synthesis. The Path to Planetary Synthesis (263-270); James O'Dea: Institute of Noetic Sciences. Exploring the Frontiers of Consciousness (273-282); Nancy Roof: Kosmos Associates - Kosmos Journal. Informing and Inspiring People to Become Co-Creators of a New Civilization (285-299); Avon
Mattison: Pathways to Peace The Peace Wheel. An Innovative Concept for Sustainable Peacebuilding (303-315); Ron Pundak: Peres Center for Peace: Building Tomorrow's Peace in
the Middle East (319-333); Brian Goodwin: Schumacher College. A Global Center of Transformative Learning for Sustainable Living (337-346); Franz-Theo Gottwald: Schweisfurth
Foundation. Towards Ecological and Social Transformation. Through the Fulfillment of Basic Needs (349-360); Mal Warwick: Social Venture Network. Twenty Ideas That Changed the
126
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
Way the World Does Business (363-378); Ashok K. Gangadean: World Commission an Global Consciousness and Spirituality Global Wisdom and Spirituality for the 21st Century (381389); Herbert Girardet: World Future Council Securing the Sustainable Well-Being of Present
and Future Generations (393-407); Angelika Härle, Ekaterina Moshaeva 'Antoschka': World
Parliament of Clowns. The Gift of Joy and Laughter in Times of Crisis and Depression (411419); David Woolfson: World Wisdom Alliance. Wisdom is Our Common Heritage. The
Birth of the World Wisdom Alliance (423-430).|
[192-L] Rauprich, Daniel:
Alltagsmobilität älterer Menschen im suburbanen Raum: Möglichkeiten und Grenzen einer
ökologisch nachhaltigen Gestaltung durch eine geänderte Verkehrsmittelnutzung, (Bonner
geographische Abhandlungen, Heft 121), Sankt Augustin: Asgard-Verl. 2008, 283 S., ISBN: 9783-537-87671-3
INHALT: Thema ist die Ausgestaltung der Mobilität der im suburbanen Raum lebenden älteren
Menschen im dritten Lebensalter und den Möglichkeiten zu einer ökologisch nachhaltigen
Gestaltung. Im Mittelpunkt dieser Studie stehen Chancen und Risiken einer geänderten Verkehrsmittelnutzung im Rahmen der Alltagsmobilität unter den gegebenen Rahmenbedingungen. Von besonderem Interesse ist die Rolle des Öffentlichen Verkehrs (ÖV), da ältere Menschen eine wichtige Zielgruppe für den ÖV bilden und da davon ausgegangen wird, dass der
suburbane Raum angesichts der raumstrukturellen Voraussetzungen deutlich größere Gestaltungsmöglichkeiten bietet als weite Teile des ländlichen Raums. Zur Beantwortung dieser
Fragen war ein Rückgriff auf den Datensatz der FRAME-Studie möglich, der eine Fülle detaillierter Informationen zu den Lebensverhältnissen und mobilitätsrelevanten Einstellungen
älterer Menschen in der Region Bonn enthält. Auf dieser Grundlage konnten unter den FRAME-Befragten aus dem suburbanen Umland von Bonn so genannte wahlfreie ältere Menschen
identifiziert werden, die keine wesentlichen Einschränkungen in Bezug auf Gesundheitszustand, Bewegungsfähigkeit und Berufstätigkeit aufweisen. Von dieser Teilgruppe erklärten
sich zahlreiche Personen zum Ausfüllen eines Wegetagebuchs bereit, in dem über einen Zeitraum von 14 Tagen im Herbst 2003 ihre gesamte außerhäusliche Mobilität festgehalten. Zu
den wichtigsten Ergebnissen gehört, dass wahlfreie ältere Menschen in hohem Maße mobil
und vielfältig aktiv sind. Ihr Aktivitätsniveau ist oft eher höher als das von Erwerbstätigen.
Die Mehrzahl der Aktivitäten führen sie im eigenen Wohnort oder in den nächstgelegenen
Zentren durch. Trotzdem legen sie dabei insgesamt un-erwartet lange Distanzen zurück. Obwohl viele wahlfreie ältere Menschen eine hohe Wertschätzung des ÖV aufweisen, spielt er
in ihrem Alltag kaum eine Rolle. Bei der Mehrzahl der Wege wird das Auto genutzt. Trotz eines hohen Anteils von Fuß- und Radwegen lässt sich daraus ein Handlungsbedarf aus ökologischer Sicht ableiten. Konkret ist die Gewinnung von Pkw-Nutzern für den Umweltverbund
anzustreben. Die wichtigsten Ansätze zur Stärkung des ÖV sind Maßnahmen zur Verkürzung
der Reisezeit und die Schaffung attraktiver Tarifangebote. Zur Förderung des Fahrrads sollte
das entsprechende Infrastruktur- und Dienstleistungsangebot ausgebaut und eine "Gesundheitskampagne" zu seiner verstärkten Nutzung im Alltag durchgeführt werden. Auf übergeordneter Ebene sollten die Strategien der "Dezentralen Konzentration" und der "Stadt der kurzen Wege" konsequent fortgeführt und restriktive Maßnahmen für den MIV umgesetzt werden. Dies betrifft insbesondere die Schaffung der Kostenwahrheit bei der Verkehrsmittelnutzung. (TA)
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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[193-L] Rechkemmer, Andreas:
Social impacts of desertification: Migration and environmental refugees?, in: Hans Günter
Brauch (Hrsg.) ; Úrsula Oswald Spring (Hrsg.) ; John Grin (Hrsg.) ; Czeslaw Mesjasz (Hrsg.) ;
Patricia Kameri-Mbote (Hrsg.) ; Navnita Chadha Behera (Hrsg.) ; Béchir Chourou (Hrsg.) ; Heinz
Krummenacher (Hrsg.): Facing global environmental change : environmental, human, energy,
food, health and water security concepts, Berlin: Springer, 2009, S. 151-158
INHALT: In der Präambel der United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD)
wird der signifikante Einfluss der durch die Desertifikation induzierten Bevölkerungsentwicklung und Migration für eine nachhaltige Entwicklung betont. Der vorliegende Beitrag rekapituliert den Forschungsstand über die Zusammenhänge zwischen Umweltveränderungen - hier
Desertifikation - und Migration. Die empirischen Daten zeigen, dass Umweltflüchtlinge, d. h.
vom Hunger und vom Überleben getriebene Menschen heute den größten Anteil der weltweiten Migration ausmachen. Verlässliche Schätzungen zur Zahl der Umweltflüchtlinge liegen
für Afrika bei ca. 10.000.000, wobei mehr als die Hälfte aus der Sahel-Zone stammen. Der
Autor diskutiert einige der methodologischen Fragen, wie die Migrationsströme (in Afrika
und weltweit) durch die Migrationsforschung qualitativ und quantitativ valider erfasst werden
können. (ICA)
[194-L] Robert, Rüdiger:
Wasser im Nahen Osten und Nordafrika: Szenario einer Krise, in: Meike Janosch (Hrsg.) ;
Rahel Schomaker (Hrsg.): Wasser im Nahen Osten und Nordafrika : Wege aus der Krise,
Münster: Waxmann, 2008, S. 13-32
INHALT: Wasser ist keine im Überfluss vorhandene Ressource, das Vorkommen ist begrenzt.
Bezogen auf den Bedarf der Menschen war Wasser in einigen Teilen der Erde stets ein knappes Gut, das eine sorgfältige Bewirtschaftung notwendig macht. Aus der Situation der Knappheit ist in jüngster Vergangenheit zunehmend eine Situation geworden, die als krisenhaft bezeichnet werden kann. Ursachen sind die rasch wachsende Weltbevölkerung und der fortdauernde Anstieg der Weltproduktion in Verbindung mit nicht nachhaltigen Verbrauchsmustern.
Die Lebenserhaltungskapazität des Planeten Erde sieht sich dadurch einer immer stärkeren
Belastung ausgesetzt. Der vorliegende Beitrag untersucht vor diesem Hintergrund als Kern
der Wasserkrise im Nahen Osten und Nordafrika die sich ständig weiter öffnende Schere zwischen Angebot und Nachfrage. Verbunden damit sind schwerwiegende Probleme der Anpassung, der Koordination sowie gegebenenfalls der Strukturveränderung und Systemerhaltung.
Folge sind zunehmende Konkurrenzen um die Nutzung knappen Wassers. Diese führen zu
Konflikten. Deren Intensität ist insbesondere abhängig von (1) der Stabilität der gesellschaftlichen Verhältnisse, wobei für die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas gilt, dass sie
aufgrund fehlender, teilweise auch schwindender innerer Homogenität vielfach äußerst gering
ist; (2) den zur Verfügung stehenden Herrschafts- und Konfliktregelungsmechanismen, die in
der Region durch hohe Bereitschaft zum Einsatz von Macht- und Gewaltpotenzialen gekennzeichnet sind; (3) dem Ausmaß, in dem wasserpolitische nicht als pragmatisch zu handhabende Fragen der Verteilung, sondern als ideologische und/oder mit anderen Auseinandersetzungen verbundene Fragen gesehen und behandelt werden; (4) dem Zwang zur Teilung gemeinsamer, grenzüberschreitender Wasserressourcen, wie es beispielweise an Euphrat und Tigris,
an Jordan und Yarmuk und im Einzugsbereich des Nil der Fall ist. (ICA2)
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
[195-L] Rodenberg, Birte:
Anpassung an den Klimawandel aus Geschlechterperspektive: eine Querschnittsanalyse
entwicklungs- und klimapolitischer Instrumente, (DIE Discussion Paper, 21/2009), Bonn 2009,
58 S., ISBN: 978-3-88985-471-1 (Graue Literatur;
www.die-gdi.de/CMS-Homepage/openwebcms3.nsf/(ynDK_contentByKey)/ANES-7Y5GUC/
$FILE/DP%2021.2009.pdf;www.die-gdi.de/CMS-Homepage/openwebcms3.nsf/
(ynDK_contentByKey)/ANES-7ZLHXG/$FILE/DP%2024.2009.pdf)
INHALT: In der Studie werden Ansatzpunkte vorgestellt, durch die im Rahmen von ausgewählten Maßnahmen und Politikinstrumenten der Anpassung an den Klimawandel auch das Ziel
einer geschlechtergerechten Entwicklung angemessener als bisher verfolgt und umgesetzt
werden kann. Der Analyse liegt eine sozialwissenschaftliche Perspektive zugrunde, die die
Folgen des Klimawandels als eine Verstärkung bestehender sozialer und ökonomischer Verhältnisse ansieht, aber diese nicht als Ursache der vorhandenen (Verteilungs-)Ungleichheit
und Ungerechtigkeit versteht. Eine solche, auf gesellschaftliche Rahmenbedingungen abzielende Sichtweise ist in der bisherigen Klimadebatte, bspw. in den Berichten des IPCC, noch
nicht besonders wirksam geworden. Im Zentrum der Debatten um die Folgen des irreversiblen Klimawandels stehen die Konzepte Anpassung und Vulnerabilität (Verwundbarkeit).
Aus der Geschlechterperspektive besteht bei diesen Konzepten jedoch die Gefahr, dass die
Opferrolle von Frauen zu sehr betont wird und sie nicht hinreichend als Akteurinnen gesellschaftlicher Prozesse adressiert werden. Um nicht dieser strategischen Engführung zu folgen,
erfolgt im ersten Kapitel zunächst eine konzeptionelle Einbettung der hier miteinander verknüpften Diskurse, dem Genderansatz in der EZ und der Debatte um Anpassung an den Klimawandel. Die konzeptionelle Verengung sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass
Männer und Frauen in unterschiedlichem Ausmaß vom Klimawandel betroffen sind. Diese
geschlechtsspezifischen Verwundbarkeiten werden im zweiten Kapitel anhand von fünf Problemfeldern des Klimawandels dargestellt, in denen zukünftig auch geschlechtsspezifische
Anpassungsmaßnahmen erforderlich sind. Im Mittelpunkt der Studie steht schließlich die
Querschnittsanalyse von normativen Rahmenpapieren und Politikinstrumenten aus Geschlechterperspektive im dritten Kapitel. Die armutsorientierten Politikinstrumente der deutschen EZ, ihre Schwerpunktstrategiepapiere (SSP) und Länderkonzepte (LK) sowie die Nationalen Aktionspläne zur Anpassung an den Klimawandel (NAPAs) als die wichtigsten Politikinstrumente der VN-Klimarahmenkonvention werden auf mögliche Anschlussstellen für
Gender Mainstreaming analysiert. Die daraus abgeleiteten Empfehlungen im vierten Kapitel
richten sich an die Träger und das Vorfeld staatlicher Entwicklungszusammenarbeit. Sie zielen vorrangig auf die strategische Ausrichtung der Genderpolitik deutscher EZ und die Qualitätssicherung. (ICG2)
[196-L] Rosa, Hartmut:
Gentechnik und die spätmoderne Krise der Bejahung: die "Stimme der Natur" in der
moralischen Landkarte der Moderne, in: Dirk Jörke (Hrsg.): Politische Anthropologie :
Geschichte - Gegenwart - Möglichkeiten, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2009, S. 165-176
INHALT: Taylor begreift den Menschen zwar als selbstinterpretierendes Tier, verbindet damit
aber keine substanziellen Annahmen über die Ziele menschlichen Handelns. Menschen können nicht umhin, sich in ihrem Handeln an starken Wertungen zu orientieren, doch der Inhalt
dieser Wertungen ist historisch und kulturell variabel. Gerade für die moderne Identität ist ein
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affirmativer Bezug auf die Natur kennzeichnend. Im modernen Denken besteht ein intrinsischer Zusammenhang zwischen dem guten Leben und der Natur der dem Konzept der Natürlichkeit als Fokus starker Wertungen. Doch eben dieser Zusammenhang wird durch die gegenwärtigen Entwicklungen im Bereich der Biotechnologien grundlegend bedroht. Sie stellen
die Möglichkeit in Aussicht, sowohl die innere als auch die äußere Natur des Menschen planvoll herzustellen. Vor dem Hintergrund der taylorschen Sozialphilosophie ist dies ein Grund
zur Befürchtung einer fundamentalen Orientierungskrise, da die Natürlichkeit im Sinne einer
orientierungsstiftenden Quelle starker Wertungen in ein Objekt schwacher Wertungen transformiert wird. Dadurch gerät die Authentizität des Menschen in Gefahr, nicht so sehr seine
Autonomie. (ICE2)
[197-L] Ruffing, Reiner:
Bruno Latour, (UTB Profile, 3044), Paderborn: Fink 2009, 130 S., ISBN: 978-3-7705-4735-7
INHALT: Bruno Latour wurde als einer der wichtigsten Vertreter der Akteur-Netzwerk-Theorie
(ANT) bekannt, in der das traditionelle Konzept des Sozialen als soziale Bindung unter Menschen durch die Vorstellung von Verbindungen menschlicher und nicht-menschlicher Wesen
ersetzt wird. Aus Sicht der ANT ist es sinnvoll, die Frage des sozialen Zusammenhalts nicht
allein auf das Bewusstsein zurückzuführen, sondern die entscheidende Rolle der Dingwelt mit
zu berücksichtigen. Latours Beitrag zur Erneuerung der Sozialtheorie hebt die Bedeutung der
Dinge für die Gestaltung des sozialen Lebens hervor. In seiner Wissenschaftssoziologie widerspricht er einer weit verbreiteten Annahme, wonach Wissenschaftler den von ihnen erforschten Objekten neutral gegenüberstünden. Vielmehr seien sie im Wissenschaftsalltag der
Labors mit ihren Gegenständen eng verbunden. Sein Forschungsinteresse gilt immer der Frage, wie Wahrheiten und Gewissheiten entstehen. Er hat seinen philosophischen und soziologischen Neuansatz in einer mittlerweile kaum zu überschauenden Anzahl von Aufsätzen und einem guten Dutzend wichtiger Werke wie "Wir sind nie modern gewesen" (2008), "Das Parlament der Dinge" (2001), "Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft" (2008) und der
Essaysammlung "Die Hoffnung der Pandora" (2000) ausgearbeitet. Nach einem allgemeinen
Überblick über seinen Werdegang und die ANT gliedert sich der Aufbau des Bandes an diesen Hauptwerken Latours. Die abschließende Zitatensammlung kann in ihrer Zusammenstellung und Reihenfolge wie eine eigene kurze Einleitung in Latours Werk gelesen werden.
(ICI2)
[198-F] Sakdapolrak, Patrick, Dipl.-Geogr.; Kumaran, Vasantha, Prof. (Bearbeitung); Bohle,
Hans-Georg, Prof.Dr. (Leitung):
Anpassungsverhalten und Aushandlungsprozesse. Bewältigung von wasserbezogenen Gesundheitsrisiken durch verwundbare Gruppen in Chennai
INHALT: Das Vorhaben geht von der Annahme aus, dass menschliche Gesundheit ein zentraler
Indikator für den Zustand jedes Mensch-Umwelt Systems ist (ESSP 2005). Im Mittelpunkt
des Vorhabens stehen Bedrohungen für menschliche Gesundheit infolge von wasserbedingten
Stressoren in der südindischen Megacity Chennai. Chennai bietet sich gerade aus wasser- und
gesundheitsbezogener Perspektive als Untersuchungsgebiet besonders an. Die Region ist geprägt von einem monsunalen Klima mit ausgesprochener Saisonalität, die einerseits in intensiven Trockenperioden und andererseits extremen Niederschlagsereignissen ihren Ausdruck
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findet. Vor allem in der Vormonsunzeit ist die Stadt und ihr Umland von latenter Wasserknappheit betroffen. Während des Monsuns verursachen tropische Zyklone immer wieder
verheerende Überschwemmungen. Aus diesen vielschichtigen Wasserkrisen ergeben sich
zahlreiche gesundheitliche Risiken, insbesondere durch wasserbezogene und von Vektoren
übertragene Krankheiten wie Cholera, Denguefieber oder Malaria. Die extreme Armut und
Marginalität großer Bevölkerungsteile von Chennai - mehr als ein Drittel der über acht Millionen Einwohner des Großraums leben in Elendssiedlungen - bedingen eine große Exposition gegenüber Krankheitsrisiken und gleichzeitig stark beschränkte Bewältigungs- und Anpassungskapazitäten großer Teile der Stadtbevölkerung. Das Forschungsprojekt das in Kooperation mit dem Department of Geography der Madras University (Prof. Vasantha Kumaran)
durchgeführt wird, richtet sein Interesse auf das Bewältigungs- und Anpassungsverhalten verwundbarer Bevölkerungsgruppen gegenüber wasserbedingten Gesundheitsrisiken. Dabei verfolgt das Projekt zwei Zielsetzungen. Zum einen soll das Bewältigungs- und Anpassungsverhalten der Akteursgruppen aus handlungstheoretischer Perspektive beleuchtet und mit den
strukturellen Rahmenbedingungen der Megacity verknüpft werden. Im Mittelpunkt stehen die
konkreten, auf Gesundheitssicherung ausgerichteten Lebenshaltungsstrategien sowie die Aushandlungsprozesse der verwundbaren Akteure. Zum zweiten soll das Sustainable Livelihoods
Framework als Analyserahmen für Gesundheitsrisiken in Megacities ausgebaut werden. Dazu
sollen die für das Anpassungsverhalten zentralen Komplexe von "livelihood assets" und "livelihoods strategies" systematisch miteinander verknüpft und einer handlungstheoretischen Betrachtungsweise zugänglich gemacht werden. Das Projekt will damit auch Grundlagen für den
gezielten entwicklungspolitischen Umgang mit Gesundheitsrisiken in Megacities bereitstellen, speziell im Bereich einer Stützung und Förderung der Bewältigungs- und Anpassungskapazitäten der Betroffenen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Indien
ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2010-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Bereich 03 Geographische Entwicklungsforschung (Postfach 1147, 53001
Bonn)
KONTAKT: Sakdapolrak, Patrick (Tel. 0228-73-4005, e-mail: [email protected])
[199-L] Schäfer, Stefan:
Die Zukunft des UNESCO-Welterbesystems: Reformansätze für das 21. Jahrhundert, in:
Vereinte Nationen : Zeitschrift für die Vereinten Nationen und ihre Sonderorganisationen, Jg.
57/2009, H. 6, S. 234-248
INHALT: "Die Popularität der Welterbekonvention der Organisation der Vereinten Nationen für
Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) ist seit nunmehr fast 40 Jahren ungebrochen.
Der Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt, dem sich die internationale Staatengemeinschaft im Rahmen der Welterbekonvention verschrieben hat, gilt als das Flaggschiff der UNESCO. Dieser Erfolg, der sich in der fast universellen Ratifizierung der Konvention und einer
großen Anzahl an zu bewahrenden Stätten ausdrückt, bringt das Welterbesystem aber auch an
seine Grenzen. Der vorliegende Beitrag nennt Gefahren bei der Umsetzung der Welterbekonvention und zeigt Möglichkeiten auf, ihnen zu begegnen." (Autorenreferat)
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
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[200-L] Schmid, Susanne:
Vor den Toren Europas?: das Potenzial der Migration aus Afrika, (Forschungsbericht /
Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, 7), Nürnberg 2010, 237 S., ISBN: 978-3-9812115-2-8
(Graue Literatur;
www.bamf.de/cln_180/nn_443728/SharedDocs/Anlagen/DE/Migration/Publikationen/Forschung/
Forschungsberichte/fb7-vor-den-toren-europas.html)
INHALT: Die Studie liefert eine aktuelle und ausführliche Analyse der Faktoren, die auf dem
afrikanischen Kontinent zukünftige Migrationen auslösen können. Nach einer kurzen Einbettung des Begriffs Migrationspotenzial in migrationstheoretische Ansätze, werden vier Aspekte beleuchtet: 1. die demographischen Strukturen des afrikanischen Kontinents im Vergleich
zu Europa; 2. die Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt; 3. politische Faktoren wie
Regierungsformen und Konflikte; 4. umweltrelevante Faktoren wie z.B. Auswirkungen des
Klimawandels. Die Ergebnisse werden in Bezug gesetzt zu den aktuellen regulären und irregulären Migrationsbewegungen zwischen Afrika und Europa sowie den bereits hier lebenden
afrikanischen Bevölkerungen. Vor dem Hintergrund dieser Analysen der Entwicklung des
Migrationspotenzials erfolgt eine qualitative Einschätzung der möglichen zukünftigen Migrationen innerhalb Afrikas, nach Europa und nach Deutschland." (Autorenreferat)
[201-F] Schmidt, Matthias, Dr.rer.nat.; Dörre, Andrei, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Kreutzmann,
Hermann, Prof.Dr.; Schickhoff, Udo, Prof.Dr.; Schmidtlein, Sebastian, Prof.Dr. (Leitung):
Der Einfluss des Transformationsprozesses auf die Mensch-Umwelt-Interaktionen in Südkirgistan
INHALT: Untersuchung der durch die Transformation veränderten Mensch-Umwelt-Beziehungen am Beispiel der Walnuss-Wildobst-Wälder Südkirgistans nach dem Zusammenbruch der
Sowjetunion und der Erlangung der Unabhängigkeit Kirgistans: a) Verständnis gewinnen
über die historischen und gegenwärtigen ökonomischen, politischen und soziokulturellen
Strukturen sowie über Ziele und Intentionen der handelnden Akteure, b) Verbesserung des
Kenntnisstandes über den ökologischen Zustand der Wälder, c) Erarbeitung eines Entwicklungskonzepts, um Wege zu finden, den Wald nachhaltig zu schützen und sein genetisches
Potenzial zu erhalten sowie den Lebensunterhalt der lokalen Bevölkerung zu sichern GEOGRAPHISCHER RAUM: Kirgistan
METHODE: Politische Ökologie. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG:
Qualitatives Interview (lokale Bevölkerung). Beobachtung, teilnehmend. Dokumentenanalyse, offen (Archive in Bischkek, Osh und Djalalabad -Kirgistan-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Schmidt, M.: Kirgistans Walnusswälder in der Transformation.
Politische Ökologie einer Naturressource. in: Europa Regional, 13, 2005, 1, S. 27-37.++
+Schmidt, M.: Utilisation and management changes in South Kyrgyzstan's mountain forests.
in: Journal of Mountain Sciences, 2, 2005, 2, pp. 91-104.+++Schmidt, M.: 15 Jahre Unabhängigkeit der Kirgisischen Republik: Entwicklungshemmnisse der postsowjetischen Transformation. in: Geographische Rundschau, 58, 2006, S. 48-56.+++Schmidt, M.: Transformation
der 'Livelihood Strategies' im ländlichen Kirgistan: verlorene Sicherheiten und neue Herausforderungen. in: Occasional Papers Geographie, 32, 2006. Berlin. ARBEITSPAPIERE: Zwischenbericht an Volkswagenstiftung Az.:I/78 548.
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
ART: BEGINN: 2003-02 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Volkswagen
Stiftung
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische
Wissenschaften Zentrum für Entwicklungsländerforschung -ZELF- (Malteser Str. 74-100,
12249 Berlin); Universität Hamburg, Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Department Geowissenschaften Institut für Geographie (Bundesstr. 55, 20146 Hamburg);
Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut
(Postfach 1147, 53001 Bonn)
KONTAKT: Schmidt, Matthias (Tel. 030-838-70220, e-mail: [email protected])
[202-L] Schrage, Sigrid:
Menschenbild und Leiblichkeit: eine philosophisch-anthropologische Studie nach der
Phänomenologie Merleau-Pontys, (Body-Feeling und Body-Bildung, Bd. 1), Stuttgart: IbidemVerl. 2009, 131 S., ISBN: 978-3-89821-932-7
INHALT: "'Ich bin kein isoliertes, weltloses Subjekt, sondern durch meinen Leib in der Welt verankert, die der Horizont ist, innerhalb dessen ich wahrnehmend mit den Dingen kommuniziere. Auf dem Grunde einer Natur, die ich mit dem Sein gemein habe [connaturalité], d.h. aufgrund meiner Leiblichkeit, die mich mit dem Sein verbindet wie die Nabelschnur das Kind
mit der Mutter, bin ich fähig, in bestimmten Anblicken des Seins einen Sinn zu entdecken,
ohne ihn ihnen selbst kraft einer konstituierenden Leistung erst verliehen zu haben.' (Maurice
Merleau-Ponty). Diese fundamentale und für den Menschen existentielle Bedeutung des Leibes wird von Sigrid Schrage anhand einer phänomenologischen Bestimmung des Leibes nach
Merleau-Ponty herausgearbeitet und dem vermeintlich objektiven wahren Wissen gegenübergestellt. Mit einer kurzen historischen Beschreibung von Stationen der Leib-Seele-Problematik im Abendland zeigt sie dem Leser die Bedingungen von Leiblichkeit bzw. von der
(Un-)Möglichkeit, Leib zu sein, auf. Die Autorin verknüpft diese leibphänomenologischen
Erkenntnisse mit der heutigen, von Gernot Böhme formulierten 'ernsten Frage' nach der Weise, Leib zu sein. Die Frage, inwieweit der Mensch noch Natur ist, sein Leib ist, rückt ins Zentrum der Betrachtung. Denn unser Lebensvollzug und unsere Weise, Dinge und Ereignisse
wahrzunehmen, ihnen Raum und entsprechende Bedeutung zu geben, wird durch herrschende
Umstände, etwa in Form von gesellschaftlichen Normen, technischer Anonymisierung oder
Zeitlosigkeit, empfindlich gestört bzw. bestimmten Normen unterworfen. Das Natur-Sein des
Menschen, das Leib-Sein, gerät aus dem Blickfeld und wird verdrängt." (Autorenreferat)
[203-L] Schüler, Sonja:
Zivilgesellschaftliche Entwicklungen in Bulgarien am Beispiel Umweltschutz, in: Anton
Sterbling (Hrsg.): Zivilgesellschaftliche Entwicklungen in Südosteuropa : 46. Internationale
Hochschulwoche der Südosteuropa-Gesellschaft in Tutzing 8.-12.10.2007, Offenbach am Main:
Sagner, 2009, S. 285-300
INHALT: Die Autorin skizziert zunächst die historischen Hintergründe für die Entwicklung einer
Zivilgesellschaft in Bulgarien und die Formen der gesellschaftlichen Selbstorganisation nach
1989. Sie zeigt anschließend, dass der Umweltschutz in Bulgarien ein Beispiel für die wichtige Funktion gesellschaftlicher Organisationsformen als Vermittlungs- und Interessenvertretungsorgane sowie für die politischen und gesellschaftlichen Einflusspotentiale gesellschaftli-
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cher Interessenzusammenschlüsse auch unter schwierigen Rahmenbedingungen ist. Zugleich
erweist sich der Umweltschutz als ein zunehmend genutzter Kanal für die weiterführende
Kritik an allgemeinen politischen und sozioökonomischen Missständen. Die Erfolge im Umweltbereich können jedoch nach Meinung der Autorin nicht darüber hinwegtäuschen, dass
strukturelle Schwächen die eigenständige Handlungsfähigkeit des Großteils der gesellschaftlichen Organisationen nicht nur in Bulgarien, sondern auch in anderen postsozialistischen Staaten der Region erheblich beeinträchtigen. Dazu gehören das Fehlen einer breiten Mitgliederbzw. Unterstützerbasis, chronischer Ressourcenmangel und damit verbunden eine häufig unzureichende personelle und technische Infrastruktur der Vereinigungen sowie eine Ressourcenkonkurrenz um knappe Mittel, welche die Kooperationsbereitschaft der Vereinigungen
einschränkt. Dennoch kann das Umweltengagement ein Problembewusstsein erzeugen, die
Partizipation fördern und die Bürger in die Lage versetzen, durch eigenes Engagement zur
Durchsetzung ihrer Forderungen beizutragen. (ICI2)
[204-F] Seipel, Christian, Dr.; Eifler, Stefanie, PD Dr. (Leitung):
Die Operationalisierung von Gelegenheiten im Rahmen standardisierter Befragungen
INHALT: Im dem Projekt soll überprüft werden, wie man Gelegenheitsstrukturen in Massenbefragungen operationalisieren kann. Ausgehend von der in der Umweltsoziologie etablierten
und an der Rational Choice-Theorie angelehnten Unterscheidung von High-Cost-/ Low-Cost
Situationen soll getestet werden, ob sich Handlungen, die sich hinsichtlich der erwarteten Folgekosten unterscheiden, als High-Cost- bzw. Low-Cost-Situationen modellieren lassen. Auf
der theoretischen Grundlage der General Theory of Crime von Gottfredson und Hirschi
(1990) und der Rational Choice-Theorie werden Brückenhypothesen abgeleitet und empirisch
mit Regressionsmodellen und linearen Strukturgleichungsmodellen überprüft. Die empirische
Basis dieses Projekts stellen kumulierte ALLBUS-Daten dar.
METHODE: Ausgehend von der in der Umweltsoziologie etablierten und an der Rational Choice
Theorie angelehnten Unterscheidung von High-Cost-/ Low-Cost-Situationen soll getestet
werden, ob sich Handlungen, die sich hinsichtlich der erwarteten Folgekosten unterscheiden,
als High-Cost- bzw. Low-Cost-Situationen modellieren lassen. Auf der theoretischen Grundlage der General Theory of Crime von Gottfredson und Hirschi (1990) und der Rational Choice-Theorie werden Brückenhypothesen abgeleitet. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten (ALLBUS 1980-1998; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut.
ART: BEGINN: 2007-12 ENDE: 2009-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Hildesheim, FB I Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Institut für
Sozialwissenschaften (Postfach 101363, 31113 Hildesheim); Universität Bielefeld, Fak. für
Soziologie, WE II Methoden der empirischen Sozialforschung und Sozialpsychologie (Postfach 100131, 33501 Bielefeld)
KONTAKT: Seipel, Christian (Dr. Tel. 05121-883-503); Eifler, Stefanie (Dr. Tel. 0521-1064643)
[205-F] Setiadi, Neysa (Bearbeitung); Birkmann, Jörn, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Socio-ökonomische Vulnerabilitätsindikatoren
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soFid Umweltforschung 2010/1
2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INHALT: Ziele: a) Identifizierung von Faktoren, die Vulnerabilität verschiedener sozialer Gruppen im Kontext Tsunamifrühwarnung und Evakuierung beeinflussen. b) Darstellung von Vulnerabilität der Bevölkerung als Mittel für "Awareness Raising" und Stadtplanung. Zwischenergebnisse: a) die räumliche Stadtstruktur bildet dynamische Exposition sozialer Gruppen gegenüber Tsunamis; b) Zugang zu Medien, wahrgenommene Selbstbetroffenheit und Wissen
beeinflusst die Reaktionen auf Tsunamifrühwarnung. ZEITRAUM: 2007-2010 GEOGRAPHISCHER RAUM: Padang, West-Sumatra, Indonesien
METHODE: Ableitung von Vulnerabilitätskomponente und Kriterien nach BBC-Meta-Framework (Birkmann, 2006). Theorie: e.g. Protection Motivation Theory. Ansatz: qualitative und
quantitative Instrumente: GIS, Statistik, Befragung. Untersuchungsdesign: snap-shot, um Methoden zu testen (Pilot) DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face
(Stichprobe: 930; Stadtgebiet; Auswahlverfahren: Purposiv). Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 800.000; Stadt; Auswahlverfahren: Census). Gruppendiskussion (Stichprobe: 20; soziale Gruppe -Haushalte, arme Haushalte, Fischermänner-; Auswahlverfahren: purposiv, convenient). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2007-05 ENDE: 2010-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: United Nations University Bonn, Institute for Environment and Human Security
(Hermann-Ehlers-Str. 10, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0228-8150-238, e-mail: [email protected])
[206-F] Siebert, Rosemarie, Dr.; Sieber, Stefan, Dr.; Below, Till, M.Sc.; Artner, Astrid, Dipl.-Ing.;
Nelson, Gerald, Dr.; Müller, Christoph (Bearbeitung); Müller, Klaus, Prof.Dr.rer.pol. (Betreuung):
Strategies for adapting to climate change in rural Sub-Saharan Africa: targeting the most
vulnerable
INHALT: Entwicklung von globalen Klimaszenarien bzw. Szenarien globalen Wandels; Typologisierung von Produktionssystemen, die biophysische und sozioökonomische Faktoren berücksichtigen; Analyse von Anpassungsmaßnahmen auf der Mikroebene, basierend auf Akzeptanzanalyse; robustes Framework zur Politikberatung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Tanzania
METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen;
Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-05 ENDE: 2011-04 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Berlin FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg); International Food Policy Research Institute (en); Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. -PIK- (Postfach 601203, 14412
Potsdam)
KONTAKT: Siebert, Rosemarie (Dr. Tel. 033432-82-204, e-mail: [email protected])
[207-F] Siebert, Rosemarie, Dr.; Tiemann, Silja, Dipl.-Agr.-Ing. (Bearbeitung):
Knowledge for Ecological Networks (KEN): catalysing stakeholder involvement in the practical implementation of ecological network
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INHALT: Bei der praktischen Umsetzung der ökologischen Netzwerke (Biotopverbund) vor Ort
besteht derzeit eine große Wissenslücke in Bezug auf geeignete Möglichkeiten und Strategien
der Akteursbeteiligung. Es stellt sich die Frage, wie a) die notwendige Beteiligung und Unterstützung der relevanten Akteursgruppen, insbesondere aus Landwirtschaft, Raumplanung,
Verkehr, Infrastrukturentwicklung und Wasserwirtschaft erfolgen kann, um die ökologischen
Netzwerke zu etablieren und langfristig zu sichern; b) ein Ausgleich zwischen den sozioökonomischen Interessen der Landnutzung, die häufig eine Zerschneidung der Landschaft vorantreiben und dem Interesse, die ökologische Verbundenheit von Biotopflächen zu erhalten, erreicht werden kann; c) Kohäsion und Synergie zwischen den Aktivitäten auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene geschaffen werden kann. Das Projekt erweitert das Wissen
zur praktischen Umsetzung ökologischer Netzwerke, indem es erfasst, wie relevante Akteure
im Umsetzungsprozess in den verschiedenen Ländern beteiligt werden. Es untersucht 'best
practice'-Beispiele und leitet daraus ab, welche Synergien mit anderen gesellschaftlichen und
politischen Strukturen möglich sind und wo Chancen und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung von ökologischen Netzwerken liegen. Beteiligte Institutionen: ECNC European Centre for Nature Conservation, NL; Alterra; Croatian State Institute for Nature Protection; Estonian University of Life Science, Estonia; Federal Office for Environment (FOEN),
Switzerland; Natural England, UK.
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview.
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Thiemann, S,; Siebert, R.: Ecological networks implemented by
participatory approaches as a response to landscape fragmentation: a review of German literature. in: Outlook on Agriculture, 38, 2009, 2, pp. 205-212.
ART: BEGINN: 2007-04 ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Netherlands Ministry of Agriculture, Nature and Food Quality
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg)
KONTAKT: Siebert, Rosemarie (Dr. Tel. 033432-82-204, Fax: 033432-82-308,
e-mail: [email protected])
[208-F] Staus, Alexander, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung); Becker, Tilman, Prof.Dr. (Betreuung):
Haushaltseinstellungen und die entsprechende Betriebstypenwahl im LEH
INHALT: Beeinflussung bestimmter Einstellungsmerkmale und soziodemographier Variablen
von Haushalten (wie z.B. zu Qualität, Person, Umwelt, Bio, Gen, Werbung) auf die Geschäfts- und Betriebstypenwahl im Lebensmitteleinzelhandel. Einfluss soziodemographier
Variablen gering. Je nach Produktgruppe (Fleisch, Brot/ Backwaren, Obst/ Gemüse) hängt die
Geschäfts- und Betriebstypenwahl vor Allem von Qualität-, Preis- und Umwelteinstellungen
ab. Es lässt sich eine implizite Reihenfolge der Betriebstypen und Geschäfte ableiten. ZEITRAUM: 01.01.2006 bis 30.06.2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Nach der Entscheidung der Produkt- bzw. Warenkorbwahl eines Haushalts folgt die
Betriebstypenwahl.Ein Mixed Logit Modell, mit den Betriebstypen als abhängige Variable,
schätzt das Modell und die Bedeutung der unterschiedlichen Faktoren. Untersuchungsdesign:
Panel DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch ein
kommerzielles Umfrageinstitut.
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VERÖFFENTLICHUNGEN: Staus, A.: Standard and Shuffled Halton sequences in a mixed logit model. Hohenheimer Agrarökonomische Arbeitsberichte, 17. Hohenheim 2008, 29 p.
Download unter: https://marktlehre.uni-hohenheim.de/63351.html . ARBEITSPAPIERE:
Staus, A.: Determinants of store type choice in the food market for fruits and vegetables (Veröffentl. geplant).
ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Agrarpolitik und
Landwirtschaftliche Marktlehre FG Agrarmärkte und Agrarmarketing (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0711-459-24304, e-mail: [email protected])
[209-L] Stehr, Nico; Storch, Hans von:
Klima, Wetter, Mensch, Opladen: B. Budrich 2010, 174 S., ISBN: 978-3-86649-228-8
INHALT: "Der Klimawandel, die Klimakatastrophe sind in aller Munde. Vielfach reden wir vom
Klima, meinen aber eigentlich das Wetter. Wie sich die Idee vom Klima selbst über die Zeiten gewandelt hat, wo Wetter aufhört, Klima anfängt und wo 'normale' Veränderungen zu
hysterischen Reaktionen führen - all das zeigen die beiden Autoren eindrucksvoll. Ein Naturwissenschaftler und ein Sozialwissenschaftler zeigen das Zusammenspiel von Klima und Gesellschaft. Das natürliche Klima ist eine der wichtigen Bedingungen für die Möglichkeit
menschlicher Existenz. Schon deshalb ist das Klima seit Jahrhunderten eines der zentralen
Themen menschlichen Nachdenkens. Ursprünglich und dann immer wieder, wenn auch in abgeschwächter Form, hat man den Verdacht geäußert oder mit großer Sicherheit verkündet,
dass Klima nicht nur Grundlage der menschlichen Zivilisation ist, sondern ihre besonderen
Formen, Erfolge und Unterschiede hervorbringt und erklärt. Der Mensch ist deshalb je nach
Klimaregion Opfer oder Begünstigter. Allerdings ist der Mensch angeblich nicht nur ein
durch Klima bestimmtes Geschöpf und Klima ist nicht nur ein Objekt menschlicher Reflexion, sondern wie wir in jüngster Zeit zunehmend feststellen müssen, ist Klima auch Ergebnis
menschlichen Handelns. Die Diskussion über eine von Menschen verursachte globale Klimaveränderung wird zunehmend intensiver und kontroverser. Dieses Buch erläutert die verschiedenen Facettten des Begriffs 'Klima' und zeigt, wie der Begriff soziale und politische Wirkung entfaltet und wie er sich im Laufe der Geschichte gewandelt hat." (Autorenreferat)
[210-L] Strübel, Michael:
Eine grenzenlose Welt: der Staat zwischen Transnationalisierung und Renationalisierung,
in: Perspektiven des Demokratischen Sozialismus : Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und
Reformpolitik, Jg. 26/2009, H. 2, S. 97-110 (Standort: FES Bonn(Bo133)-X6424)
INHALT: Die gegenwärtigen Entwicklungen zeigen nach Meinung des Autors, dass eine eher
diffus existierende transnationale Zivilgesellschaft aus Politikern unterschiedlicher Couleur,
neuen sozialen Bewegungen und Wissenschaftsgesellschaften einem ungezügelten ökonomischen Globalisierungsprozess eigene Projekte und positive Utopien entgegen stellt. Die Globalisierungskritiker hatten neben den neuen sozialen Bewegungen, wie sie sich in Nicht- Regierungsorganisationen wie ATTAC organisierten, eigene fachwissenschaftliche Podien geschaffenen, deren durchgängigstes Merkmal die multinationale Vielfalt ist. Den globalen Herausforderungen sollte mit dem Prinzip des "sustainable development" entgegnet und entsprechende Technologien danach untersucht werden, dass sie nachhaltig und zukunftsfähig sind
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und möglichst bei geringem Risiko und im Energiesektor einer noch zu akzeptierenden Fehlerfreiheit auch für künftige Generationen und für die sich entwickelnden Staaten zur Verfügung stehen. Der Autor geht in seinem Diskussionsbeitrag unter anderem auf die Globalisierung der Medien, die Denationalisierung und moderne Staatlichkeit, den europäischen Integrationsprozess, das Verhältnis von moderner Staatlichkeit und politischer Kultur sowie auf
das Leitbild von Global Governance ein. (ICI2)
[211-L] Swyngedouw, Erik:
Immer Ärger mit der Natur: "Ökologie als neues Opium für's Volk", in: Prokla : Zeitschrift
für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 39/2009, Nr. 3 = H. 156, S. 371-389 (Standort: USB
Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Begriff "Natur" ist ein Leerbegriff, der von Wissenschaftlern, Politikern und Experten durch eine Vielzahl technisch-administrativer Verfahren kolonisiert und mit Leben gefüllt wird. Dies bedeutet eine Entpolitisierung Parsons excellence. "Natur" wird außerhalb des
öffentlichen Diskurses und Disputes verortet. Um eine demokratische und gesellschaftlich inklusive Antwort auf die gegenwärtige "Umweltkrise" zu finden, muss das Konzept "Natur"
aufgegeben werden. "Natur" muss als gesellschaftlicher und umweltbezogener Prozess begriffen werden. Öffentliche Räume, die eine Diskussion egalitärer sozioökologischer Verhältnisse erlauben, müssen zurückgewonnen werden. (ICEÜbers)
[212-L] Tänzler, Dennis; Maas, Achim; Carius, Alexander:
Anpassung an den Klimawandel im Zeichen von Konflikten und Krisen, in: Die FriedensWarte, Bd. 84/2009, H. 2, S. 73-92
INHALT: "Die Auswertungen klimawissenschaftlicher Erkenntnisse durch den Weltklimarat
zeichnen ein dramatisches Bild der regionalen Auswirkungen des Klimawandels. Am stärksten betroffen sind Gesellschaften mit geringen Anpassungskapazitäten. Um das wachsende
Konfliktpotential und die Zunahme gesellschaftlicher Spannungen durch Klimaveränderungen zu vermeiden, gewinnt die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsprozessen eine
zentrale konfliktpräventive Bedeutung. Der Artikel diskutiert die diesbezüglichen Potentiale
von Anpassungspolitik vor dem Hintergrund erster Ansätze auf nationaler und internationaler
Ebene: Es wird aufgezeigt, dass ein rein technisch verstandener Anpassungsbegriff zu kurz
greift, um die notwendigen Wandlungsprozesse in Konfliktkontexten zu begleiten. Vielmehr
bedarf es der Entwicklung konfliktsensitiver Anpassungsprozesse, die den nationalen Kapazitätsaufbau international flankiert und regional verankert." (Autorenreferat)
[213-F] Teutsch, Barbara, M.A. (Bearbeitung); Ortwin, Renn, Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung):
Innovation processes in the field of renewable energies (REMAG)
INHALT: Das Projekt REMAG startet im Rahmen des Exzellenzclusters "SimTech" (Simulation
Technologies) der Universität Stuttgart vor dem Hintergrund, dass erneuerbare Energien in
den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen (Ressourcenknappheit, CO2-Problematik) zunehmend an Bedeutung gewinnen. In diesem Zusammenhang ist es auch der Politik ein Anliegen, diesen Energie- und Wirtschaftszweig durch Fördergelder und entsprechende Rah-
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menbedingungen zu stützen und zu stärken. Wie dies (sinnvoll) geschehen kann, ist Teil sozialwissenschaftlicher Innovationsforschung, von der momentan jedoch kein einheitliches Bild
zu zeichnen ist. Unterschiedlichste Ansätze versuchen, den Bedingungen (gelungener) Innovationen auf den Grund zu gehen, um diese dann in Empfehlungen für die Zukunft einfließen
zu lassen. Ziel des Projekts ist es, zum einen einen theoretischen Zugang zu finden, um sowohl individualistische als auch strukturell orientierte Ansätze der Innovationsforschung einzubinden, und mit Hilfe einer multiagentenbasierten Simulation Innovationsprozesse im Bereich erneuerbarer Energien sowie den Einfluss der Politik darauf nachzuzeichnen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Verbindung zwischen individualistischen und strukturell geprägten Innovationstheorien (Netzwerkansätze), multiagentenbasierte Simulation von Innovationsprozessen im
Bereich erneuerbarer Energien.
ART: BEGINN: 2008-10 ENDE: 2011-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für
Sozialwissenschaften Abt. V Technik- und Umweltsoziologie (Seidenstr. 36, 70174 Stuttgart)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[214-F] Urban, Thomas, Dr. (Bearbeitung):
Visionen für das Ruhrgebiet. IBA Emscher Park: Konzepte, Projekte, Dokumentation
INHALT: Im Dezember 1988 wurde die Internationale Bauausstellung Emscher Park als ein
Strukturprogramm des Landes NRW mit zehnjähriger Laufzeit gegründet. Anders als die bisherigen Bauausstellungen in Stuttgart oder Berlin machte sich die IBA Emscher Park die ökologische und städtebauliche Erneuerung einer vom Strukturwandel betroffenen Region im
nördlichen Ruhrgebiet zur Aufgabe: Sie sollte den "Hinterhof des Ruhrgebiets auf Vordermann bringen" und in dem etwa 800 qkm großen Gebiet Zukunftsperspektiven aufzeigen. Mit
der Unterstützung von 17 Kommunen zwischen Duisburg und Hamm, des KVR sowie zahlreicher Verbände und privater Initiativen wurden bis zum "IBA-Finale" 1999 über 120 Projekte entwickelt und realisiert. Vorhaben, die, wie der ökologische Umbau des Emschersystems, über den Abschluss der IBA hinausgehen, werden erst in einigen Jahren abgeschlossen
sein. Ziel des 2007 durchgeführten Projekts war die Erstellung einer Broschüre zur IBA Emscher Park, die dem nach wie vor großen Interesse an der Bauausstellung Rechnung trägt. Neben den Grundsätzen, der Organisation und Finanzierung standen die sechs Schwerpunkte der
IBA (Emscher Landschaftspark, Umbau des Emschersystems, Arbeiten im Park, Industriedenkmäler, Wohnen und Stadtentwicklung, Soziale Initiativen) im Mittelpunkt. In einem
"historischen Teil" wurden die Programminhalte bis zum "Finale" 1999 dargelegt, wobei u.a.
auf die im Archiv für soziale Bewegungen befindlichen Akten der IBA zurückgegriffen wurde. Die Textbeiträge für den "aktuellen Teil" wurden von Vertretern der am IBA-Projekt beteiligten Institutionen der Region verfasst. Schließlich führte das Ministerium für Bauen und
Verkehr des Landes NRW ein längeres Interview mit dem früheren geschäftsführenden Direktor der IBA Emscher Park GmbH, Prof.Dr. Karl Ganser. Im Januar 2008 wurden die Forschungsergebnisse in der Broschüre "Visionen für das Ruhrgebiet" im Klartext-Verlag Essen
veröffentlicht. Der knapp hundertseitigen, reich bebilderten Publikation liegt eine CD-ROM
bei, mit der ein schneller Zugriff auf die aufbereiteten archivarischen Bestände (Akten,
Schriften und Karten) zur IBA Emscher Park möglich ist und die zu weiteren Forschungen
über die Bauausstellung anregen soll. Die Broschüre wurde von der Stiftung Bibliothek des
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Ruhrgebiets herausgegeben und vom Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. GEOGRAPHISCHER RAUM: Ruhrgebiet
VERÖFFENTLICHUNGEN: Urban, Thomas: Visionen für das Ruhrgebiet. Hrsg. von der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets. Essen: Klartext-Verl. 2008, 95 S. + 1 CD-Rom. ISBN 9783-89861-889-2.
ART: BEGINN: 2007-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land NordrheinWestfalen Ministerium für Bauen und Verkehr
INSTITUTION: Universität Bochum, Institut für soziale Bewegungen -ISB- (Clemensstr. 17-19,
44789 Bochum)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0234-32-28822, e-mail: [email protected])
[215-F] Wang, Yi, M.Sc. (Bearbeitung); Pretzsch, Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Leitung); Pretzsch,
Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Betreuung):
Social impact assessment of the natural forest protection program to the local forest-department communities in mountainous regions in Western China - case studies in Gan Su province and Chong Lin municipality
INHALT: Social Impact Assessment (SIA) has been employed as a development instrument by
various sectors in analyzing, monitoring and managing the social consequences of planed policy (program, project) onto the local people. In the context of recent policy change in China,
the Natural Forest Protection Program (NFPP) is implementing with its main ecological target
by the central government since 1998, while the social consequences of the NFPP to the local
people so far are unknown. This research work is trying to apply the concept of SIA, to analyze the impact of the NFPP and its associated activities onto the local community in terms of
demographic change, institutional organizations and infrastructure services, as well as the individual household aspects, e.g. income and occupation structure, values and attitudes change
toward forests, etc. Following questions proposed to be answered through the research: 1.
How to apply the SIA in NFPP evaluation? 2. What are the main social indicators and systematic indicator framework for SIA in NFPP evaluation? This research will be conducted respectively in the areas with different forest ownership forms (state-owned and collective), in
order to know the further questions such as: 3. What are the influencing factors (internal and
external) to determine the different social consequences of NFPP in different areas? 4. What
is the implication for the future forest policy making? The concept of SIA and Theory of Human Ecology will be relevant to this research. Social science methods such as Questionnaire
Survey, Semi-structured Interview and Key Informant Interview, Target Group Discussion,
field observation will be used for data collection; and SPSS statistic software will be employed for data processing and analysis. Externe Kooperationspartner: Sino-German Cooperation
for Sustainable Development - Sustainable Forest Management in Western China; Chinese
Academy of Forestry (CAF).| GEOGRAPHISCHER RAUM: Villages in Gan Su province and
Chong Lin municipality, Western China
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Social impact assessment of
the natural forest protection program in state-owned forest area in China and it's policy implications. Final report and articles from workshop "Sino-German forest dialogue on sustainable
forest management. GTZ, Chinese Academy of Forestry (CAF).
ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutscher
Akademischer Austauschdienst -DAAD-
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2 Umwelt, Ökologie und Gesellschaft
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften,
Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft (Postfach 1117, 01735 Tharandt); Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH (Postfach 5180, 65726
Eschborn)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0351-38-31832, e-mail: [email protected])
[216-F] Weidner, Helmut, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung):
Fair climate change policy and moral capacities
INHALT: Wie wirken sich auf Fairness bezogene Werte und Einstellungen in verschiedenen
Ländern auf ihr Engagement in der globalen Klimapolitik aus? Inwieweit und in welchen Dimensionen unterscheiden sich diesbezügliche "moralische Kapazitäten" in den verschiedenen
Ländern? ZEITRAUM: ab 1985 GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Japan
METHODE: Verbindung von normativer und Policy-Analyse; umweltpolitischer Kapazitätsansatz
VERÖFFENTLICHUNGEN: Weidner, H.: Außen hui, innen pfui? Zur Gerechtigkeitslücke in
der deutschen Klimapolitik. in: Führ, Martin; Wahl, Rainer; Wilmowsky, Peter von (Hrsg.):
Umweltrecht und Umweltwissenschaft. Festschrift für Eckard Rehbinder. Berlin: E. Schmidt
2007, S. 625-651.
ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Transnationale Konflikte und Internationale Institutionen (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-25491-269, Fax: 030-25491-254, e-mail: [email protected])
[217-F] Weller, Christoph, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Der Wandel globaler Bedrohungswahrnehmungen
INHALT: Transnationaler Terrorismus, Krieg, die Klimakatastrophe - was wird in der öffentlichen Meinung als größte globale Bedrohung angesehen und welche Faktoren beeinflussen
den Wandel dieser Bedrohungswahrnehmungen?
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung (86135 Augsburg)
KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 0821-598-5591,
e-mail: [email protected])
[218-F] Zeitler, Benjamin (Bearbeitung); Sebaldt, Martin (Betreuung):
Verbandliche Interessenvertretung und Mitgestaltung in den mittel- und osteuropäischen
Transformationsstaaten. Eine Untersuchung am Beispiel der Gewerkschaften und Umweltschutzorganisationen in der Tschechischen Republik und der Ukraine
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Tschechischen Republik, Ukraine
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
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INSTITUTION: Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft
und Geographie, Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft, insb. Westeuropa (93040 Regensburg)
KONTAKT: Institution -Sekretariat- (Tel. 0941-943-3520,
e-mail: [email protected])
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Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[219-L] Altvater, Elmar; Bischoff, Joachim; Hickel, Rudolf; Hirsch, Joachim; Hirschel, Dierk;
Huffschmid, Jörg; Zinn, Karl Georg:
Krisen Analysen, Berlin: VSA-Verl. 2009, 145 S., ISBN: 978-3-89965-343-4
INHALT: "In diesem Buch werden folgende Themenkomplexe behandelt: 1. Die Ursachen der
Krise: vom Platzen der Spekulationsblasen über den Zusammenbruch des Wall Street-DollarRegimes bis zum konjunkturellen Niedergang, der dazu führt, dass 2009 erstmals seit 60 Jahren die Weltwirtschaft schrumpft. 2. Die vielfältigen Zusammenhänge zwischen den Krisenerscheinungen: von der kapitalistischen Produktions- und Konsumweise als 'Mutter aller Krisen' über die Finanzkrise, die Hypothesen-, Immobilien-, Kredit- und Überakkumulationskrise bis zur humanitären und Klimakrise. Dabei wird auch das Konzept eines 'Green New Deal'
als Ausweg kritisch hinterfragt. 3. Der Entwicklungsverlauf: Er wird nicht nur hinsichtlich
Tiefe und Länge der Krise und der möglichen Gefahren für das Weltwährungssystem analysiert, sondern es wird auch gezeigt, wie nach dem Ende des 'amerikanischen Jahrhunderts' die
globale Wohlstands- und Machtverteilung umgewälzt wird. 4. Das Scheitern bisheriger Rettungsversuche. Gefragt sind alternative Strategien, denen es nicht um die Revitalisierung
überkommener Verhältnisse geht, sondern die Perspektiven grundlegender gesellschaftlicher
Veränderung (im Kapitalismus und darüber hinaus) aufzeigen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elmar Altvater: Über vielfältige Ursachen der kapitalistischen Krisen und einfältige
Politik (7-26); Joachim Bischoff: Globale Wirtschaftskrise. Deutungsansätze und Bausteine
zur theoretischen Einordnung (27-44); Rudolf Hickel: Plädoyer für einen regulierten Kapitalismus. Wirtschafts- und Finanzmarktkrise - Ursachen und Lehren (45-74); Joachim Hirsch:
Die Krise des neoliberalen Kapitalismus: Welche Alternativen? (75-88); Dierk Hirschel:
Nach der Krise ist vor der Krise (89-103); Jörg Huffschmid: Europäische Perspektiven im
Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise (105-118); Karl Georg Zinn: Krisenerklärung:
Drei verlorene Jahrzehnte. Das Verhängnis ideologisch verfestigter Fehldiagnosen (119-145).
[220-L] Altvater, Elmar:
Globale Finanzkrise und der Staat: Chancen des ökologischen Keynesianismus, in:
Widerspruch : Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 29/2009, H. 57, S. 5-18 (Standort: FES
Bonn(Bo133)-X3504)
INHALT: Der Autor analysiert die Ursachen und Folgen der globalen Finanzkrise seit dem Jahr
2007 und setzt sich mit der kapitalistischen Produktions- und Konsumweise sowie der Verwandlung des finanzgetriebenen Kapitalismus in einen staatsgetriebenen Kapitalismus kritisch auseinander. Er geht ferner mit Blick auf die Umweltproblematik der Frage nach, ob die
Zukunft durch einen "Green New Deal", einen globalen Marshall-Plan oder eine sozialökologische Konversion gekennzeichnet sein wird. Der ökologische Keynesianismus wird seiner
Meinung nach nur dann zu einem seriösen Konzept, wenn er mit einer Politik der sozialen
und ökologischen Konversion der ökonomischen Strukturen verknüpft wird. Die kapitalistische Form der Überschussproduktion und das fossile Energiesystem, das in den vergangenen
250 Jahren das hohe Fahrttempo der Weltwirtschaft ermöglicht hat, wird in Frage gestellt.
Das Wachstum wird zwar langsamer, aber die Entwicklung aller Fähigkeiten könnte bei weniger Hetze und Atemlosigkeit umfassender als im fossilen Kapitalismus sein. Nach mehreren
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Jahrzehnten der wilden Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und Räume könnten, verbunden mit einer Re-Regulierung der Finanzmärkte, öffentliche Räume wieder angeeignet
werden. Dies ist unverzichtbar für die Weiterentwicklung einer sozialen Demokratie, die von
sozialen Bewegungen getragen wird. (ICI2)
[221-L] Altvater, Elmar:
Globalisierung als Verselbständigung der Ökonomie, in: Sylke Nissen (Hrsg.) ; Georg
Vobruba (Hrsg.): Die Ökonomie der Gesellschaft : Festschrift für Heiner Ganßmann, Wiesbaden:
VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 205-223
INHALT: Gegenstand des Beitrags sind die Dynamik der Entbettung von Märkten, die Verselbständigung der Ökonomie und schließlich die Rückwirkungen auf die reale Ökonomie, die
Gesellschaft und Natur in Gestalt von Sachzwängen. In der Analyse der Entbettungs- und
Verselbständigungstendenzen gibt es zwei Schwerpunkte: ihre "hardware", das fossile Energiesystem in Verbindung mit dem industriellen Energiewandlungssystem, und ihre "software"
des globalen Finanzsystems, die das finanzgetriebene Akkumulationsregime zum Laufen
bringt. Das finanzgetriebene Akkumulationsregime generiert Renditeforderungen und verlangt daher die Produktion eines realwirtschaftlichen Überschusses, der angesichts der Leistungsgrenzen der "hardware", also angesichts der Grenzen von Ressourcen und Deponien von
Schadstoffen nicht dauerhaft und keineswegs in obendrein wachsendem Maße zu erbringen
ist. Als Synthese ergibt sich die Perspektive der erneuerbaren Energien als zukunftsweisendes
Projekt. (ICE2)
[222-L] Altvater, Elmar:
Grün im XXL-Format: ein "ökologischer Keynesianismus" - Idee und kein Projekt, in:
Thomas Sauer (Hrsg.) ; Silke Ötsch (Hrsg.) ; Peter Wahl (Hrsg.): Das Casino schließen : Analysen
und Alternativen zum Finanzmarktkapitalismus ; Reader des Wissenschaftlichen Beirats von
Attac, Hamburg: VSA-Verl., 2009, S. 119-127
INHALT: Die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise hat für den Autor "systemische" Dimensionen erreicht. Die ökonomische Stabilität ist gründlich unterminiert. Auch die Hegemonie des Kapitals wird mit der Krise des Neoliberalismus in Zweifel gezogen, zumal alte keynesianische nachfrageorientierte Vorstellungen neue Anziehungskraft gewinnen und massive
Staatseingriffe nicht mehr tabu, sondern en vogue sind. Es fehlen jedoch für den Autor in dieser Situation koordiniert und selbstbewusst strategisch operierende Akteure, die in breiter
Front Alternativen glaubhaft entwickeln können und auch durchzusetzen vermögen. Der Staat
wird ins Spiel zurückgeholt, aus dem er in den Jahrzehnten des Neoliberalismus vertrieben
worden war. Auch überzeugt Anhänger der freien Marktwirtschaft fordern: "Wer marode
Geldhäuser retten will, muss sie zeitweise verstaatlichen". Der vorliegende Beitrag untersucht
unter diesen Vorzeichen die neue Rolle des Staats, die der Banken und "Bankster", die den
Crash mit verursacht haben. Erörtert wird dann, ob der plötzliche und überraschende neue
Spielraum für alternative Konzepte wie das eine neuen "Green New Deal" oder eines "ökologischen Kapitalismus" genutzt werden kann. (ICA2)
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[223-F] Bauer, Michael W., Dr.; Tosun, Jale; Bernauer, Dominik; Busch, Per-Olof; Jörgens, Helge (Bearbeitung); Knill, Christoph, Prof.Dr.; Schreurs, Miranda, Prof.Dr. (Leitung):
Confronting social and environmental sustainability with economic pressure: balancing trade-offs by policy dismantling? (CONSENSUS)
INHALT: CONSENSUS zielt darauf ab, Zielkonflikte und Synergien zwischen der ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension von nachhaltiger Entwicklung näher zu beleuchten. Um dieses Ziel zu erreichen, legt das Projekt bewusst einen engen Fokus auf Themen, die
in diesem Zusammenhang von besonderer Bedeutung sind.Erstens wird im Rahmen von
CONSENSUS die Beziehung zwischen ökonomischem Druck und der Ausgestaltung von
Umwelt- und Sozialpolitik untersucht. Zweitens besitzt das Projekt dadurch eine innovative
Perspektive als das es explizit erörtert unter welchen Bedingungen bessere Regulierung oder
gar Deregulierung einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung leisten können. Drittens analysiert CONSENSUS die kausale Beziehung zwischen ökonomischem Druck und umwelt- sowie sozialpolitischer Nachhaltigkeit anhand eines quantitativen Untersuchungsdesigns, welches die Politikentwicklung in 25 OECD Mitgliedstaaten über einen Zeitraum von 30 Jahren
(1975-2005) dokumentiert und in Zusammenhang mit potentiellen Erklärgrößen setzt. Viertens bietet der Analysefokus den Vorteil, dass regulative Anpassungen in verschiedenen Politikfeldern beleuchtet werden. Die Untersuchung der beiden Politikfelder besitzt zudem den
Vorteil, dass es Aussagen darüber zulässt, ob ökonomischer Druck sich gleichstark auswirkt.
Fünftens stellen Umwelt- und Sozialpolitik Kernbereiche der nachhaltigen Entwicklungsstrategie der Europäischen Union dar. Weitere Projektpartner: University of East Anglia, School
of Environmental Sciences, Centre for Social and Economic Research on the Global Environment; Oxford University, Department of Politics and International Relations; University of
Aarhus, Deparment of Political Science; Institut Barcelona d'Estudis Internacionals; European
University Institute, Florence. (S.a. www.fp7-consensus.eu ). GEOGRAPHISCHER RAUM:
25 OECD-Mitgliedstaaten
METHODE: Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert
(Stichprobe: 48 -Länder-; Gesetzesdaten; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: S. www.fp7-consensus.eu .
ART: BEGINN: 2008-03 ENDE: 2011-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche
Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft (Fach D 91, 78457 Konstanz); Freie Universität Berlin,
FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22,
14195 Berlin)
KONTAKT: Tosun, Jale (Tel. 07531-882301, Fax: 07531-882381,
e-mail: [email protected])
[224-F] Baumann, Vera; Müller, Anna-Lena; Mutschler, Dennis; Steiner, Sylvia Marlene; Walenta, Thomas; Hartje, Volkmar, Prof.Dr.; Kibaroglu, Aysegül, Dr. (Bearbeitung); Scheumann, Waltina, Dr. (Leitung):
Anwendung von Umwelt- und Sozialstandards bei Wasser- und Wasserkraftprojekten in
der Türkei
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INHALT: Die Weltkommission für Staudämme hat mit ihrem Bericht "Staudämme und Entwicklung: ein neuer Rahmen zur Entscheidungsfindung" (2000) globale Normen für Planungsund Entscheidungsprozesse bei Wasser- und Energieprojekten verabschiedet, um negative
Auswirkungen zu vermeiden bzw. zu begrenzen. Länder, die wie die Türkei, Brasilien, Indien
und China, zur wirtschaftlichen Entwicklung auf den Ausbau der Wasserkraft und Bewässerungslandschaft setzen, sehen sich vor große Herausforderungen gestellt, denn die Empfehlungen der Weltkommission erfordern nicht nur Veränderung in einzelnen Politikfeldern (e.g.
Umwelt, Umsiedlungen), sondern weit reichende und tief greifende Reformen von nationalen
Entscheidungsverfahren. Vorschläge von Organisationen wie der Weltbank, der International
Hydropower Association (IHA) und der International Commission for Large Dams (ICOLD)
sind dagegen pragmatischer und haben vermutlich eine wesentlich höhere Chance angewendet zu werden. Die Länderarbeitsgruppe untersucht die in der Türkei geltenden und praktizierten Umwelt- und Sozialstandards bei Infrastrukturprojekten. Sie analysiert, ob und über
welche Pfade, Mechanismen und Akteure Empfehlungen der Weltbank, der Weltkommission
für Staudämme und von Organisationen wie der IHA and ICOLD aufgenommen werden und
diskutiert mit türkischen Entscheidungsträgern, wie die Anwendung von Nachhaltigkeitsstandards unter Berücksichtigung landesspezifischer Bedingungen unterstützt werden kann. Die
Länderarbeitsgruppe arbeitet eng mit dem DIE Forschungsprojekt "Anchor countries and global public goods. The World Commission on Damss recommendations all the way down to
implementation" zusammen und mit Dr. Aysegül Kibaroglu von der Middle East Technical
University in Ankara. Weiterer Kooperationspartner: General Directorate of State Hydraulic
Works. GEOGRAPHISCHER RAUM: Türkei
ART: BEGINN: 2008-06 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt, Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung -ILaUP- Fachgebiet Vergleichende Landschaftsökonomie (Str.
des 17. Juni 145, EB 4-2, 10623 Berlin)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0228-94927-230, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[225-F] Baumgart, Sabine, Univ.-Prof.Dr.-Ing.; Teubner, Maik, Dipl.-Ing.; Tietz, Hans-Peter,
Prof.Dr.-Ing.; Fromme, Jörg, Dr.-Ing.; Hühner, Tanja, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Strategische Einbindung regenerativer Energien in regionale Energiekonzepte - Folgen und
Handlungsempfehlungen aus Sicht der Raumordnung
INHALT: Das Forschungsprojekt analysiert und bewertet das Instrument der Energiekonzepte in
Hinblick auf ihren Beitrag zur Ausschöpfung der Potenziale regenerativer Energien auf regionaler Ebene. Dabei werden zunächst die Einflussmöglichkeiten regionaler energiepolitischer
Initiativen auf Marktakteure des Energiesektors betrachtet und Energieverbraucher, Investoren und Betreiber von Umwandlungsanlagen bzw. Netzen einbezogen. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Verzahnung zwischen räumlicher Gesamtplanung und Energiekonzepten.
Diese gewinnt im Zuge des weiteren Ausbaus einer regenerativen Energieversorgung zunehmend an Bedeutung, da die Art und Intensität der Flächeninanspruchnahme in besonderem
Maße Raumwirkungen entfaltet, andererseits durch diese ein positiver Beitrag zur regionalen
Wertschöpfung geleistet werden kann. Anlass und Ausgangslage: Die konsequente Nutzung
regenerativer Energien ist ein wichtiges Element des Klimaschutzes und spielt eine strategi-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
sche Rolle für eine zukunftsfähige Energieversorgung. Die Bundesregierung hat in ihrem integrierten Energie- und Klimaprogramm (IEKP) vom Dezember 2007 das Ziel formuliert, den
Anteil regenerativer Energien an der Strom- und Wärmeproduktion bis 2020 deutlich zu erhöhen. Damit verfolgt die Bundesregierung das Ziel, die Energiebereitstellung stärker zu dezentralisieren und so die Importabhängigkeit zu reduzieren. Über regionale Energiekonzepte können Ziele und Leitbilder zur Minderung des Energieverbrauchs sowie zur Ausschöpfung von
Einsparpotenzialen bzw. von endogenen Potenzialen der Region zur Bereitstellung von Energie formuliert und vereinbart werden. Verschiedene Regionen und Planungsverbände haben
mit ihren Energiekonzepten einen entscheidenden Schritt in Richtung eines strategischen
Energieportfolios und -management unternommen. In diesem Rahmen wurden bereits regionale Akteure identifiziert, welche die vermehrte Nutzung regenerativer Energien unterstützen
könnten und erste Potenzialstudien vorgelegt, die den Nutzungsumfang regenerativer Energien abschätzen. Es fehlt jedoch bislang auf der regionalen Ebene häufig noch an wirksamen
Strategien für die breite Verankerung und Umsetzung energiepolitischer Ziele. Zielsetzung
und Gegenstand: Bereits in den 80er und 90er Jahren wurden örtliche und regionale Energiekonzepte von Bundesseite gefördert und in verschiedenen Bundesländern als Instrument der
kommunalen und regionalen Entwicklungsplanung etabliert. Die aktuelle Situation fügt den
Energiekonzepten neue Dimensionen, wie demographischer, wirtschaftsstruktureller Wandel
und regional sehr unterschiedliche Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen hinzu. Gegenstand des Forschungsprojekts sind regionale Energiekonzepte und deren Beitrag zum Ausbau
der regenerativen Energien unter besonderer Berücksichtigung der Perspektiven der Raumordnung. Ziel des Projektes ist es, anhand einer umfassenden Recherche bestehender regionaler Konzepte und Strategien sowie deren Evaluation am Beispiel ausgewählter Untersuchungsregionen einerseits einen "Best-Practice"-Standard für regionale Energiekonzepte zu
formulieren und einer breiteren Fachöffentlichkeit zur Diskussion zu stellen. Andererseits soll
das Projekt einen Beitrag zur Weiterentwicklung formeller und informeller raumordnerischregionalplanerischer Instrumente leisten, damit diese nicht nur als Regulativ, sondern möglicherweise auch zur Umsetzung einer regionalen Strategie zum Ausbau regenerativer Energien
eingesetzt werden können.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Siehe unter: www.raumplanung.uni-dortmund.de/ves/Allgemein/Forschung/Moro.html .
ART: BEGINN: 2008-11 ENDE: 2011-02 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bauwesen und
Raumordnung Abt. I Raumordnung und Städtebau Referat I2 Stadtentwicklung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Stadt- und
Regionalsoziologie (44221 Dortmund); Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Ver- und Entsorgungssysteme in der Raumplanung (44221 Dortmund)
KONTAKT: Baumgart, Sabine (Prof.Dr. Tel. 0231-755-2259, -2258, Fax: 0231-755-2539,
e-mail: [email protected]); Teubner, Maik (Tel. 0231-755-2282,
Fax: 0231-755-4398, e-mail: [email protected])
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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[226-L] Bayer, Kristina:
Selbstbestimmung durch demokratische Wirtschaftsformen: solidarische Ökonomie als
Ausgangspunkt zukunftsweisenden Handelns im europäischen Einigungsprozess, in: Clarita
Müller-Plantenberg (Hrsg.) ; Joachim Perles (Hrsg.): Kritik eines technokratischen Europa : der
politische Widerstand und die Konzeption einer europäischen Verfassung ; internationale
Europatagung in der Stiftung Adam von Trott Imshausen e. V., 18.-20. Oktober 2007, Kassel:
Kassel Univ. Press, 2008, S. 213-219
INHALT: Bezug nehmend auf die Erfahrung Brasiliens argumentiert die Verfasserin, dass das
Zentrale bei der regionalen Entwicklung die Besinnung auf das eigene Potenzial ist. Nicht so
wie die anderen, angeblich starken Regionen zu werden, ist das Ziel, sondern das Eigene zu
entdecken und zu entwickeln. Den eigenen Entwicklungsrückstand als Entwicklungsvorteil
unter dem Kriterium der Zukunftsfähigkeit zu begreifen angesichts der dringend notwendigen
Veränderungen, die im globalen Maßstab anstehen, und die doch nur kleinteilig, also regional
und lokal zu bewältigen sind. Ein zukunftsfähiger Begriff von Wirtschaften muss wieder das
Ganze in den Blick nehmen - die Bezüge zu seinen natürlichen Grundlagen wie zu seinen sozialen Auswirkungen und Bedingungen. Die derzeitige Wirtschaftsordnung, Ergebnis u.a. der
Interessen der Europäischen Union, wird mit ihrer einseitigen Ausrichtung auf Wachstum und
Wettbewerb diesem Ziel nicht gerecht. Trotz eines mittlerweile relativ breiten Bewusstseins
hierüber in der Bevölkerung ist eine Transformation im Sinne einer gesamtgesellschaftlichen
Umsteuerung gegenwärtig nicht in Sicht. Die Solidarische Ökonomie bietet inmitten dieses
Prozesses die Möglichkeit, relativ pragmatisch eine gesellschaftliche Parallelstruktur bzw.
-strategie aufzubauen. Durch den Aufbau von Strukturen Solidarischer Ökonomie in ihrer
vielfältigen Form, also durch selbstverwaltete Betriebe, solidarische Unternehmenszusammenschlüsse, informelle Gruppen und vieles mehr, entsteht eine konkrete Perspektive, die unmittelbar neue Wege beschreitet und Perspektiven eröffnet. Statt des vorherrschenden Prinzips der Konkurrenz entstehen neue Kooperationsformen, die auch in der Zivilgesellschaft
vollkommen neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens ermöglichen. Zentrales
Element der Solidarischen Ökonomie ist die Eigenverantwortung - allerdings im Gegensatz
zu ihrem neoliberalen Verschnitt nicht mit dem Hintergrund der totalen Verwertung durch
Kapitalinteressen, sondern der persönlichen Entwicklung durch Übernahme von Verantwortung, durch Gestalten in Gemeinschaft usw. Europa als Ganzes muss lernen, so die These, aus
sich selbst zu leben und mit sich selbst im Gleichgewicht zu sein. Solidarische Ökonomie
kann hierbei als Strategie der Bedürfnisbefriedigung über dezentrale und demokratische Versorgungsstrukturen sowie intelligente Formen von Selbstbegrenzung eine wichtige Grundlage
bilden. Statt nach innen und außen als ein Bollwerk gebündelter Interessen von Besitzstandswahrung aufzutreten, kann sich ein solches Europa in Partnerschaft und Solidarität den globalen Herausforderungen stellen. (ICF2)
[227-L] Bayer, Stefan:
Ökonomische Aspekte des Klimaschutzes, in: Sicherheit und Frieden : S + F, Jg. 27/2009, H. 3,
S. 160-166
INHALT: "The paper concentrates on some economic aspects of climate change. The fundamental trends and the scientific state of the art are presented firstly, followed by some basic economic implications. After that our considerations focus on two important economic aspects of
climate change: Chapter two highlights its long-term character and the asymmetric distributi-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
on of benefits and costs, leading to a political bias in favor of short-term political action.
Chapter three describes and investigates the tradable permit approach to reach politically given climate targets. Our analysis stresses the advantages of this instrument and offers reasons
why its political configuration must be seen as main reason for some deficiencies in reducing
GHG-emissions." (author's abstract)|
[228-F] Bayerl, Günter, Prof.Dr.phil.habil.; Popplow, Marcus, Dr. (Bearbeitung); Bayerl, Günter,
Prof.Dr.phil.habil. (Leitung):
Die Ökonomisierung der Natur im 18. Jahrhundert - eine umwelthistorische Zäsur?
INHALT: Zurzeit soll das Leitbild der "nachhaltigen Entwicklung" weltweit dem verschwenderischen Umgang mit natürlichen Gütern entgegenarbeiten. Damit werden nicht nur Verhaltensweisen, sondern auch Denkmuster zu korrigieren gesucht, deren Geschichte bis vor die "Industrielle Revolution" zurückreicht. In den deutschen Territorien wurde beispielsweise bereits
im 18. Jahrhundert die systematische Erfassung und Bereitstellung natürlicher Rohstoffe im
Hinblick auf die Bedürfnisse von Wirtschaft und Gewerbe propagiert. Diese "Ökonomisierung der Natur" kam zunächst weniger in philosophischen oder staatstheoretischen Schriften
zum Ausdruck, als viel mehr in dem Schriftgut, das sich an die Entscheidungsträger in Wirtschaft und Gewerbe richtete: den praxisnahen Lehrbüchern der Kameralistik und Technologie
sowie den neuartigen gewerblich-ökonomischen Zeitschriften. Ziel des von der DFG geförderten Projektes ist es, den technisch-ökonomischen Blick auf das Naturreich im praxisnahen
Schrifttum des 18. Jahrhunderts erstmals auf breiter Quellenbasis zu analysieren. Aus umwelthistorischer Perspektive leistet das Projekt damit einen kritischen Beitrag zur Diskussion um
Auslöser und Charakter der "Industriellen Revolution", indem es diese epochale Zäsur nicht
von der Seite der Produktion her betrachtet (mit Schwerpunkten wie Mechanisierung, Arbeitsteilung oder Proto-Industrialisierung), sondern im Hinblick auf eine gewandelte Einstellung zur Nutzung natürlicher Ressourcen. Da der technisch-ökonomische Blick auf das Naturreich bis heute eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Diskurs spielt, bietet die detaillierte Analyse seiner Formierungsphase auch Anknüpfungspunkte für umwelthistorische Arbeiten zum 19. und 20. Jahrhundert. ZEITRAUM: 18. Jahrhundert
VERÖFFENTLICHUNGEN: Popplow, Marcus (Hrsg.): Landschaften agrarisch-ökonomischen
Wissens. Regionale Fallstudien zu landwirtschaftlichen und gewerblichen Themen in Zeitschriften und Societäten des 18. Jahrhunderts. Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik,
Arbeit und Umwelt, 30. Münster u.a.: Waxmann 2008. ISBN 978-3-8309-1904-9.
ART: BEGINN: 2002-05 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Technische Universität Cottbus, Fak. 01 Mathematik, Naturwissenschaften und
Informatik, Lehrstuhl für Technikgeschichte (Postfach 101344, 03013 Cottbus)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0355-69-3706, Fax: 0355-69-3705, e-mail: [email protected])
[229-F] Becker, Katharina; Gaebler, Martina; Herrmann, Raoul Tarik; Ostermann, Silja; Prothmann, Jan (Bearbeitung); Brüntrup, Michael, Dr. (Leitung):
Biokraftstoffproduktion in Namibia: Chancen und Herausforderungen für ländliche Entwicklung und Ernährungssicherung
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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INHALT: Das Thema Bio- oder Agrarkraftstoffe erfährt in den letzten Jahren weltweit äußerst
große Aufmerksamkeit. Klima, ländliche Entwicklung, Ernährungssicherung, Biodiversität,
ländliche Armut und Agrarstrukturen sowie Energie sind einige der wichtigsten Bereiche, die
betroffen sind. Dabei ist der Markt für Treibstoff und Energie gewaltig, eine starke Koppelung mit dem Agrarsektor hätte bedeutsame Folgen. Die Frage, ob und wann Agrartreibstoffe
entwicklungspolitisch förderungswürdig bzw. gefährlich sind, ist also gleichzeitig komplex
und bedeutend. Die geplante Länderarbeitsgruppen-Studie soll am Beispiel Namibias (evtl.
mit Erfahrungen aus Südafrika) folgende Beiträge zur entwicklungspolitischen Debatte leisten: 1. Ein Abschätzung, inwiefern Agrarkraftstoffe zur Armutsminderung im ländlichen
Raum und zur Ernährungssicherung in SSA beitragen können oder eher das Gegenteil bewirken, bzw. Kriterien dafür erarbeiten, unter welchen Bedingungen welches Szenario wahrscheinlich ist. Im Mittelpunkt der Untersuchung sollen zentrale Ziele der ländlichen Entwicklung stehen: Einkommens-, Verteilungs- und Ernährungssicherungsaspekte. Diese sollen
hauptsächlich im lokalen und nationalen Kontext untersucht werden. 2. Untersuchen, welche
Instrumente (Politiken, Regulierungen, Institutionen) zur Steuerung der Agrarkraftstoffproduktion vorhanden sind bzw. nötig wären. Die relevanten Politiken und Institutionen werden
aus verschiedenen Politikfeldern (Agrar-, Land-, Wasser-, Energie-, Technologie-, Umwelt-,
Privatsektor-, Dezentralisierungspolitik) zusammengetragen. Es wird analysiert, ob sie die
Kriterien adressieren, die für die entwicklungspolitische Abschätzung wichtig sind, und wo
Bedarf für Weiterentwicklung besteht. GEOGRAPHISCHER RAUM: Namibia
ART: ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0228-94927-164, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[230-F] Beuchelt, Tina, M.Sc.; Fischer, Isabel, Dipl.-Ing.sc.agr. (Bearbeitung):
Linkages between poverty and sustainable agricultural and rural development in the
uplands of Southeast Asia
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Südostasien
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen FG Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik
für den Ländlichen Raum -490a- (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Beuchelt, Tina (Tel. 0711-459-22115, e-mail: [email protected])
[231-L] Bhaduri, Anik; Manna, Utpal; Barbier, Edward B.; Liebe, Jens:
Cooperation in transboundary water sharing under climate change, (ZEF-Discussion Papers
on Development Policy, No. 132), Bonn 2009, 33 S. (Graue Literatur;
www.zef.de/fileadmin/webfiles/downloads/zef_dp/zef_dp_132.pdf)
INHALT: "Wenn mehrere Staaten sich einen Fluss teilen, könnte die Wahrscheinlichkeit eines
Konfliktes um vorhandene Wasserressourcen zwischen Nachbarländern durch den Klimawandel steigen. In dieser Arbeit demonstrieren die Autoren, wie Staaten trotz der Auswirkungen des Klimawandels nachhaltig durch länderübergreifende gemeinsame Wassernutzung kooperieren können. Die Autoren illustrieren den Fall der gemeinsamen Wassernutzung im
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Fluss Volta zwischen dem stromaufwärts gelegenen Burkina Faso und dem stromabwärts gelegenen Ghana, das vor der Aufgabe steht, zwischen der landwirtschaftlichen Nutzung des
Wassers im Norden und der Produktion von Hydroenergie im Süden des Landes abzuwägen.
Im Rahmen eines stochastischen Stackelbergschen Differentialspiels zeigen die Autoren, dass
auch bei Klimawandel der Aspekt der gemeinsamen Wassernutzung mit dem Export von
Energie nachhaltig verbunden werden kann. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ghana
bei einer Kooperation die Möglichkeit haben wird, seine bisher weitgehend eingeschränkte
Wassernutzung für die Landwirtschaft zu erhöhen. Zudem bleiben die langfristigen Gleichgewichtslösungen auch dann stabil, wenn die Verfügbarkeit von Wasser stark variiert." (Autorenreferat)
[232-F] Blanchet, Thomas, M.A. (Bearbeitung); Sorge, Arndt, Prof.Dr.; Schöb, Ronnie, Prof.Dr.;
Thoenig, Jean-Claude, Prof.Dr. (Betreuung):
Is the "French Model" of water management leaking? Path dependence and inter-organizational collaboration in the French and German water sectors
INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: ab 1990 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Leipzig
METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten.
ART: BEGINN: 2008-04 ENDE: 2011-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Wirtschaftswissenschaft, Graduiertenkolleg "Pfade
organisatorischer Prozesse" (Garystr. 21, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[233-L] Bleischwitz, Raimund; Bringezu, Stefan:
Aus dem Fluch einen Segen machen: internationale Ressourcenpolitik, in: Politische
Ökologie, Jg. 27/2009, Nr. 115/116, S. 42-45
INHALT: Der Problemdruck in der globalen Ressourcenpolitik resultiert aus mehreren Faktoren:
Ökonomisch steht der steigenden Nachfrage ein begrenztes Rohstoffangebot gegenüber; in
sozialer Hinsicht geht es um die Verteilung der Gewinne aus der Förderung und der Nutzung
von Rohstoffen; aus ökologischer Sicht werden Umweltaspekte in die Förderung und Nutzung von Rohstoffen und Materialien bislang unzureichend einbezogen. Insgesamt steigt das
Konfliktpotenzial durch den international ungleichen Marktzugang und durch die Auswirkungen auf arme Bevölkerungsgruppen, auf viele kleine und mittelständische Unternehmen, auf
die Umwelt und vor allem auf die Nutzungsmöglichkeiten künftiger Generationen. Zwei
grundlegende Rechtsprinzipien sollte ein internationales Abkommen verbindlich verankern:
das Prinzip des gemeinsamen "Erbes der Menschheit", wonach Ressourcen einzelnen Staaten
und Akteuren zur Nutzung überlassen sind, letzten Endes jedoch an künftige Generationen
weitergegeben sollten; das Prinzip der "Materialverantwortung", wonach Rohstoffe zum
Wohle der Gesellschaft unter Wahrung von Umweltbelangen optimal und angemessen gefördert, produziert und genutzt werden. Ein langfristig interessanter Ansatz kann eine globale
Ressourcensteuer sein. (ICB2)
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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[234-L] Bleischwitz, Raimund; Giljum, Stefan; Kuhndt, Michael; Schmidt-Bleek, Friedrich;
Bahn-Walkowiak, Bettina; Irrek, Wolfgang; Schepelmann, Phillip; Lutter, Stephan; Bohunovski,
Lisa; Hinterberger, Friedrich; Hawkins, Elizabeth; Pratt, Nadine:
Eco-innovation - putting the EU on the path to a resource and energy efficient economy,
(Wuppertal Spezial, 38), Wuppertal 2009, 84 S., ISBN: 978-3-929944-77-8 (Graue Literatur;
nbn-resolving.de/urn:nbn:de:101:1-2009042422)
INHALT: "Die Nachfrage nach Ressourcen wächst weiter, die Preise für globale Güter wie Öl,
Weizen und andere Rohstoffe sind in den letzten fünf Jahren stetig angestiegen, obwohl die
aktuelle Finanzkrise zeitweise zu einer sinkenden Nachfrage geführt hat. Somit verstärkt sich
der aus einer ineffizienten Ressourcennutzung resultierende Druck auf Umwelt und Wirtschaft. Eine steigende Energie- und Ressourceneffizienz würde zu sinkenden Beschaffungskosten in allen Industriebereichen führen, die Wettbewerbsfähigkeit stärken sowie Innovationen fördern. Diese Studie soll die Kommission ITRE des Europäischen Parlaments in ihrer
Arbeit für die europäische Industrie- und Energiepolitik unterstützen und folgende Fragestellungen klären: Welche Konsequenzen zieht die EU aus dem Problem der Ressourcenknappheit in Hinblick auf ihre Strategie? Welche Effekte können von ökologischen Innovationen
für die Industrie erwartet werden? Welche Maßnahmen sind geeignet, die Ziele und Erwartungen der EU zu erfüllen und welche politischen Initiativen sollten vorangetrieben werden?
Die Studie gibt zunächst eine überblicksartige Darstellung zum Thema Ressourcenknappheit.
Danach werden Öko-Innovationen näher vorgestellt und Entwicklungen, Hindernisse und Antriebskräfte mit einbezogen. Anschließend werden Vorschläge für zukünftige EU-Politiken
gegeben und schließlich ein mögliches Zukunftsszenario umrissen." (Autorenreferat)
[235-F] Bokusheva, Raushan (Leitung):
Measuring farms' economic and environmental performance
INHALT: Switzerland was among the first Western European countries to introduce environmental regulations in agricultural production; since the early 1990s the Swiss agricultural sector
has been subject to a series of policy reforms. These reforms were primarily caused by growing public concerns about the ecological soundness of Swiss farming and were aimed at lessening the negative externalities from agricultural production (BLW, 2007). Since 2000 agrienvironmental regulations have become an important component of the Common Agricultural
Policy (CAP) of the European Union (Zalidis et al., 2004) as well. In view of the increasing
awareness regarding environmental impacts from agricultural production, the evaluation of
environmental performance has become increasingly relevant. Yet currently, the provision of
quantitative indicators related to agri-environmental interactions is limited primarily to experts' aggregate assessments. Thus, a lack of adequate agri-environmental performance indicators is an impediment for evaluating the effect of cross-compliance regulations on farms'
environmental performance and the further targeting of agri-environmental policy instruments. An additional aspect related to environmental regulations is the trade-off effect between farms' environmental and economic performance. Determining and evaluating this effect can provide a scientific foundation for establishing genuine incentives for agricultural
producers to comply with individual policy instruments. In this context the objective of the
proposed research is to develop a methodological framework for a systematic analysis of economic and environmental efficiency of Swiss farms. Regarding this objective, the research
will incorporate the following activities: a) examination for and identification of major envi-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
ronmentally detrimental by-products (i.e., negative externalities) in the Swiss farming sector;
b) identification of farming activities and farm types with an especially high potential of generating negative externalities; c) determining and specifying the production relationship between major pollutants and conventional farming outputs; d) exploring the effect of various
geophysical and agro-climatic factors on the pollution generation process; e) elaborating methodology for the estimation of economic and environmental efficiency considering technological relationships between conventional farming outputs and environmentally detrimental
by-products; f) analysis of the impact of environmental regulations introduced in the early
1990s on productive and environmental efficiency of Swiss farms; g) examination of the effectiveness of environmental regulations in Swiss agriculture from social welfare perspectives; h) elaborating policy recommendations for increasing the effectiveness of environmental
cross-compliance instruments.| ZEITRAUM: 1995-2008 GEOGRAPHISCHER RAUM:
Schweiz
METHODE: Erhebungsverfahren: SFA, life cycle assessment, ökonometrische Verfahren; Erhebungseinheiten: landwirtschaftliche Betriebe; Stichproben: Panel-Struktur: ca. 300 Betriebe
über ca. 10 Jahre.
ART: BEGINN: 2009-05 ENDE: 2012-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung
INSTITUTION: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Agrar- und Lebensmittelwissenschaften -AGRL-, Institut für Agrarwissenschaft (Sonneggstr. 33, 8092 Zürich, Schweiz)
[236-L] Boyer, Miriam:
Widersprüchliche Entbettung historischer Naturverhältnisse: Saatgut, Klimawandel und
bäuerlicher Widerstand, in: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und
Sozialwissenschaften, Jg. 51/2009, H. 5 = H. 283, S. 745-757 (Standort: UB Bonn(5)-Z70/6; USB
Köln(38)-XG01665; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die Inwertsetzung von Saatgut war in den letzten 80 Jahren ein widersprüchlicher Prozess und von der Zerstörung der Diversität charakterisiert, von der die Saatgutindustrie abhängt. Dieser Beitrag analysiert diese Entwicklung während zweier Perioden, die von petrochemischen Erzeugnissen und Gentechnologie bestimmt waren. Der Klimawandel steht in einer engen Beziehung zu landwirtschaftlichem Saatgut, nicht nur deshalb, weil eine Vielfalt
von Saatgut benötigt wird, um unter wechselnden Klimabedingungen Nahrungsmittel zu produzieren. Saatgut ist in einer kritischen Position in der krisenhaften Reproduktion der gesellschaftlichen Naturverhältnisse, allgemeiner gesagt, die Stoffwechselprozesse lebender Organismen werden zentrale Produktivkräfte. Gleichzeitig formen die Beziehungen von Bauern
und Natur weiterhin die Saatgutverhältnisse. In den letzten 20 Jahren hat die internationale
Bauernbewegung die herrschende Reproduktion der Naturverhältnisse grundsätzlich in Frage
gestellt. Ihre konkrete, emanzipatorische Vision, wie diese Beziehungen geändert werden
könnten, ist eine wichtige Herausforderung für große Teile der (urbanen) Linken. (ICEÜbers)
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[237-L] Boysen, Jens:
Erneuerbare Energien vor dem Durchbruch?: Energiesituation in Ostmittel- und
Südosteuropa, in: Osteuropa : interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik,
Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und
Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5, S. 251-264 (Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über
den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Klimaschutz und Versorgungssicherheit sind die zentralen Anforderungen an eine
nachhaltige Energiepolitik. Die Lösung ist der Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieeffizienz. Dies erkennen auch die EU-Staaten an und haben sich auf die Reduktion des Treibhausgasausstoßes und eine Erhöhung des Anteils regenerativer Energien
verständigt. Daran sollen auch die osteuropäischen Mitgliedstaaten mitwirken. Die baltischen
sowie die südosteuropäischen Staaten haben bereits heute einen hohen Anteil erneuerbarer
Energien. In Polen steht jedoch die Kohle, in Tschechien und in der Slowakei zusätzlich auch
die Atomkraft weiter hoch im Kurs. Die Potentiale können nur dann besser genutzt werden,
wenn die Staaten ihre Förderprioritäten ändern." (Autorenreferat)
[238-L] Brunnengräber, Achim:
Prima Klima mit dem Markt?: der Handel mit dem Recht, die Luft zu verschmutzen, in:
Prokla : Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 39/2009, Nr. 3 = H. 156, S. 407-424
(Standort: USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Klimawandel ist Ausdruck einer grundlegenden Krise der Gesellschaft und der kapitalistischen Produktionsweise. Nichtsdestotrotz entstehen hegemoniale Formen der Krisenregulierung, die mit neoliberalen politischen Konzepten korrespondieren. Vor allem wirtschaftliche und "flexible" Instrumente wie der Emissionshandel, der Clean Development Mechanism (CDM) und Joint Implementation sollen dem Trend entgegenwirken. In der Klimapolitik sind diese Instrumente das Resultat diplomatischer Verhandlungen, technologischen
Kontrolloptimismus' und einer wirtschaftspolitischen Strategie, die einer Win-Win-Logik
folgt. Die Mechanismen sind flexibel konstruiert, so dass im Rahmen einer sorgfältigen CO2Buchführung Reduktionen stattfinden, die in absoluten Größen nicht auffindbar sind. (ICEÜbers)
[239-L] Bruns, Elke; Köppel, Johann; Ohlhorst, Dörte; Schön, Susanne:
Die Innovationsbiographie der Windenergie: Absichten und Wirkungen von
Steuerungsimpulsen, (Innovationsforschung, Bd. 2), Hamburg: Lit Verl. 2008, II, 241 S., ISBN:
978-3-8258-1625-4
INHALT: "Die Entwicklung der Windenergienutzung in Deutschland gilt als eine Erfolgsstory.
Einst Nischentechnologie für eine alternative Energieversorgung, entwickelte sie sich in den
1990er Jahren zu einem relevanten Wirtschaftszweig. Nun soll die Offshore-Windenergienutzung maßgeblich zum Erreichen der nationalen Klimaschutzziele beitragen. Ein interdisziplinäres Wissenschaftler-Team arbeitet die sich über mehrere Phasen hinweg stark verändernden
Akteurskonstellationen heraus und fragt nach treibenden Kräften und der Wirkungsweise
staatlicher Steuerung. Die Innovationsbiographie in Deutschland wird mit den Entwicklungen
in Dänemark, Schweden und Großbritannien verglichen." (Autorenreferat)
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[240-F] Brüntrup, Michael, Dr.; Herrmann, Raoul Tarik, Dipl.-Ökon.; Baijal, Pamela, Dipl.-Kulturwirtin (Bearbeitung):
Biokraftstoffproduktion in Subsahara-Afrika
INHALT: Das DIE Forschungsprojekt ist Teil eines größeren interdisziplinärem und inter-institutionellem Projekts, das der Frage nachgeht, inwieweit Biokraftstoffe in sozial-ökologisch verträglicher Weise produziert und genutzt werden können. Der DIE Baustein liefert einen wesentlichen Beitrag zur sozialökologischen Gesamteinschätzung der Biokraftstoffproduktion,
indem hier analysiert wird, welche Auswirkungen und Folgen durch aktive Teilnahme armer
Entwicklungsländer an der Produktion entstehen können. Schwerpunkt der Analyse sind die
umstrittenen Auswirkungen von großen agro-industriellen Biokraftstoff-Wertschöpfungsketten auf Armut und Ernähungssicherheit im ländlichen Raum. Der afrikanische Kontinent bietet sich für diese Einschätzung besonders an, weil er sowohl ein hohes Potential für die Produktion hat als auch die höchste Verbreitung von Armut und Unterernährung, die sich zudem
stark im ländlichen Raum konzentrieren. Der empirische Fokus wird daher insbesondere auf
den lokalen Veränderungen liegen, die anhand quantitativer und qualitativer Erhebungsmethoden analysiert werden. Die Grundlage hierfür bieten existierende agroindustrielle Wertschöpfungsketten auf der Basis von Produkten, die auch für eine agroindustrielle Produktion
von Biokraftstoffproduktion in Frage kommen, insbesondere Zucker und Palmöl. Aus der
Analyse verschiedener Biokraftstoff-Wertschöpfungsketten unter unterschiedlichen Rahmenbedingungen in zwei afrikanischen Ländern soll abgeleitet werden, unter welchen Bedingungen die Wahrscheinlichkeit positiver oder negative Auswirkungen besonders groß sind bzw.
welche politischen und institutionellen Instrumente hierfür notwendig sind. GEOGRAPHISCHER RAUM: Subsahara-Afrika
ART: BEGINN: 2009-07 ENDE: 2013-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung -IÖW- gGmbH (Potsdamer Str. 105, 10785
Berlin); Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut (Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin); Universität Hannover, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Umweltökonomik und Welthandel (Königsworther Platz 1, 30167 Hannover)
KONTAKT: Baijal, Pamela -Koordination- (Tel. 0228-94927-243, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected] )
[241-L] Bus, Annette (Übersetzer); Höner, Dagmar (Übersetzer):
Zur Lage der Welt 2008: auf dem Weg zur nachhaltigen Marktwirtschaft?, Münster: Verl.
Westfäl. Dampfboot 2008, 333 S., ISBN: 978-3-89691-743-0
INHALT: Durch verschiedene Ereignisse des Jahres 2007 (Al Gores Kinofilm 'Eine unbequeme
Wahrheit' und die große öffentliche Resonanz auf den vierten Bericht des Intergovernmental
Panel on Climate Change sowie auf den 2006 erschienenen 'Stern-Report') sei der Klimawandel wie nie zuvor zu einem öffentlichen Thema geworden. Zudem habe sich in den vergangenen Jahren in der Wirtschaft ein grundlegender Einstellungswandel zu Umweltfragen vollzogen und es mehrten sich die Anzeichen dafür, dass die ökologische Modernisierung des Kapitalismus bereits begonnen habe, heißt es im deutschen Vorwort zum diesjährigen Bericht.
Dazu werden etwa die steigende Nachfrage nach grünen Geldanlagen oder Nachhaltigkeitsindikatoren für die Bewertung von Unternehmen auf den Finanzmärkten gezählt. Und an vielen
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kleineren Projekten und Initiativen wird deutlich, dass neue Allianzen - etwa zwischen Gewerkschaften, NGOs und Unternehmen - entstehen und ehemalige Gegner zu Partnern für
Umwelt- und Klimaschutz werden. Diesen Anzeichen mit geschärftem Blick nachzugehen
und dabei gleichzeitig auf weiterhin notwendige Schritte durch Politik, Wirtschaft und Gesellschaft hinzuweisen, sind die Ziele des Bandes. In den Beiträgen werden verschiedene Beispiele für kreative Experimente und neue Ansätze industrieller Produktion vorgestellt, die
Notwendigkeit eines neuen Verständnisses von Fortschritt diskutiert und die Herausforderungen für einen nachhaltigen Lebensstil aufgezeigt. Damit bietet der Band eine interessante und
vielseitige Bestandsaufnahme der Chancen und Hemmnisse einer nachhaltigen Marktwirtschaft, die - so der Grundtenor - einer konsequenten globalen und staatlichen Ordnungspolitik
von oben bei gleichzeitiger ökologischer Dynamik von unten bedarf. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Ralf Fücks und Kristina Steenbock: Vorwort und Einleitung (7-15); Daniel
C. Esty: Vorwort (16-20); Christopher Flavin: Einleitung (20-23); Gary Gardner, Thomas
Prugh: Die Grundlagen einer nachhaltigen Wirtschaft schaffen (24-52); John Talberth: Neue
Ziele für den Fortschritt (53-76); L. Hunter Lovins: Unsere Produktionsweise überdenken
(77-99); Tim Jackson: Die Herausforderungen für einen nachhaltigen Lebensstil (100-128);
Christopher Flavin: Eine kohlenstoffarme Wirtschaft aufbauen (129-159); Sonderteil: Die
Leistungen der Natur bezahlen: Zoe Chafe/ Hilary French: Wie man die Kohlenstoffmärkte
verbessern kann (160-188); Ger Bergkamp/ Claudia W Sadoff: Der Wert des Wassers in einer
nachhaltigen Wirtschaft (189-214); Ricardo Bayon: Bankgeschäfte mit der biologischen Artenvielfalt (215-238); Jonathan Rowe: Die Gemeinschaftsgüter als Parallelwirtschaft (239260); Erik Assadourian: Wie sich Gemeinschaften für eine nachhaltige Welt engagieren (261286); Jason S. Calder: Wie man die Energie der Menschen mobilisiert (287-310); Mark Halle:
Neue Ansätze zu Trade Governance (311-332).
[242-L] Canzler, Weert; Knie, Andreas:
Auf dem Weg zur Autogesellschaft: Trends im Personen- und Güterverkehr Osteuropas, in:
Osteuropa : interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur und Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5,
S. 337-349 (Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Verkehrsträger Straße wird künftig auch in Osteuropa dominieren. Die Verkehrsmenge und die Wahl der genutzten Verkehrsmittel folgen dem nordamerikanischen und westeuropäischen Muster. Die nachholende Modernisierung und der wachsende Wohlstand führen
in den nächsten Jahrzehnten zu wachsendem Autoverkehr und damit auch zu neuen Infrastruktur- und steigenden Umweltbelastungen. Nur der Güterverkehr in Russland bildet eine
Ausnahme. Bis 2020 wird er sich verdoppeln, doch primär von der Bahn abgewickelt werden." (Autorenreferat)
[243-L] Caspary, Georg:
Politische Kohärenz für nachhaltige Infrastruktur in Entwicklungsländern, am Beispiel der
öffentlichen Finanzierung großer Staudämme durch OECD-Länder, in: Zeitschrift für
Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen
Umweltforschung, Jg. 32/2009, H. 4, S. 469-494 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über
den Literaturdienst erhältlich)
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INHALT: "Öffentliche Finanzinstitutionen (ÖFI) versorgen arme Länder mit Investitionen. Doch
so finanzierte Projekte zeigen oft ökologische und soziale Nebenwirkungen. Situationsspezifische Vorsorgemaßnahmen, sogenannte 'Safeguards', mindern diese. Basierend auf Feldstudien des Autors in 15 Ländern vergleicht dieser Artikel die Wirksamkeit der ökologischen Safeguards der ÖFI. Obwohl der Artikel diese Wirksamkeit anhand eines Projekttyps - Staudämme - untersucht, ist das Thema für alle Entwicklungsprojekte mit hohen ökologischen
Nebenwirkungen wichtig. Der Artikel bringt Belege dafür, dass die Stringenz der Safeguards
von ÖFI zu ÖFI stark differiert. Die wichtigsten Gründe für diese Inkohärenz liegen in den
unterschiedlichen Koordinationsmechanismen der verschiedenen ÖFI sowie in dem Druck divergierender Interessengruppen auf die verschiedenen ÖFI. Zum Abschluss untersucht der
Artikel eine Reihe von Möglichkeiten für konkrete politische Veränderung auf der Basis dieser Ergebnisse." (Autorenreferat)
[244-L] Diefenbacher, Hans:
Zum Konfliktpotenzial erneuerbarer Energien, in: Sozialwissenschaftlicher
Fachinformationsdienst : Internationale Beziehungen / Friedens- und Konfliktforschung, Bd.
2/2009, S. 9-18
(www.gesis.org/fileadmin/upload/dienstleistung/fachinformationen/servicepublikationen/sofid/Fa
chbeitraege/Internat_Beziehungen_09-02_FB.pdf)
INHALT: Der Autor weist in seinem Beitrag darauf hin, dass die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger ein erhebliches Konfliktpotenzial in sich birgt, da sie zu
einer Ausweitung der Erfahrung von Ungerechtigkeit führen kann. Er zeigt zunächst, dass
eine schnelle und drastische Veränderung der Energiesysteme tatsächlich notwendig ist.
Grundbedingung jedes Umsteuerns ist eine Steigerung der Energieeffizienz, denn nur auf dieser Grundlage kann das Potenzial der erneuerbaren Energieträger sinnvoll eingesetzt werden.
Die verschiedenen erneuerbaren Energieträger bergen jedoch unterschiedliche Risiken und
negative externe Effekte, die um so mehr zum Problem werden, je weniger der Ausbau ihrer
Nutzung an ökologische und soziale Verhältnisse angepasst wird. Im zweiten Teil seines Beitrags beschreibt der Autor diese Wechselwirkungen exemplarisch am Beispiel der energetischen Nutzung von Biomasse. Er betont abschließend, dass zur Vermeidung der dabei entstehenden Probleme die Beachtung von Kriterien zur nachhaltigen Nutzung dieses Energieträgers sowie die Entwicklung von regional und lokal angepassten Energieversorgungskonzepten unabdingbar sind. (ICI2)
[245-F] Dirschus, Martin, Dipl.-Ing.; Refflinghaus, Robert, Priv.Doz. Dr.-Ing.; Kolbe, Constanze,
Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Möller, Uwe, Dipl.-Ing. (Leitung):
Instrumentarium zur Reduktion des Managementaufwandes in den Bereichen Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz, Umweltschutz bei KMU der Werkzeugindustrie
INHALT: Der Druck auf die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Werkzeug- und
Schneidwarenindustrie, ein hohes Qualitätsniveau ihrer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen durch wirksame Managementsysteme sicherzustellen, wird in den nächsten Jahren weiter
anwachsen. Werden diese Forderungen nicht erfüllt, dann kann das die Existenz verschiedener Unternehmen stark gefährden. Diese wirksamen Managementsysteme müssen dabei sowohl das Qualitätsmanagement und insbesondere auch die Aspekte Umweltschutz und Ar-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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beitssicherheit berücksichtigen. Die Unternehmen der Werkzeug- und Schneidwarenindustrie
haben in den letzten Jahren unter Anstrengung QM-Systeme eingeführt. Diesen Unternehmen
ist es zumeist jedoch nicht möglich, sich mit zusätzlichen Anforderungen aus dem Arbeitsund Umweltschutz auseinandersetzen und sie in ihr bestehendes QM-System zu integrieren.
Ein wesentlicher Grund hierfür ist die geringe Personalkapazität und die daraus resultierenden
Informations- und Wissensdefizite. Werden die verschiedenen Managementsysteme nicht integriert, sondern nebeneinander unterhalten, kann das durch unterschiedliche Zielsetzungen
zu Konflikten und Widersprüchen führen. Außerdem können Redundanzen durch Mehrfachbeschreibungen der Prozesse mit oft unvollständiger oder sogar fehlender Übereinstimmung
hinsichtlich der Aspekte und Anforderungen aus Qualitätsmanagement, Arbeitsschutz und
Umweltschutz entstehen. Ziel des Projektes ist die Konzeption einer bisher fehlenden aufwandsarmen Methodik, mit der die KMU in die Lage versetzt werden, ihre QM-Systeme in
dem Maße weiter zu entwickeln und zu ergänzen, dass die Anforderungen aus Arbeitsschutz
und Umweltschutz integriert und erfüllt werden können. Außerdem sollen geeignete Werkzeuge zur Unterstützung dieser Methodik entwickelt werden. Eines dieser Werkzeuge ist ein
Selbstbewertungswerkzeug, das auf den ausgewählten Normen/ Richtlinien aus den Bereichen Qualitätsmanagement, Umweltmanagement und Arbeitsschutz basiert. Mit diesem Selfassessmenttool kann der Anwender direkt erkennen, welche Maßnahmen und Dokumentationsbausteine er noch für die Erfüllung der Anforderungen (QM, AS, UM) durchführen bzw.
erstellen muss. Als ein weiteres Werkzeug ist die Prozesslandkarte zu nennen. Diese stellt
Muster-Prozessbeschreibungen dar und hat entsprechende "Andockpunkte" zu den Anforderungen aus den Bereichen Arbeitsschutz und Umweltschutz, so dass aus einem bestehenden
Managementsystem ein entsprechendes "integriertes" Managementsystem vervollständigt
werden kann.
METHODE: Analysephase: Es werden zunächst die Anforderungen aus den Bereichen Qualitätsmanagement, Umweltmanagement und Arbeitssicherheit der einzelnen Normen ISO 9001,
ISO 14001 und OHSAS 18001 sowie die Anforderungen entsprechender Behörden z.B. von
der Berufsgenossenschaft analysiert, um sie hinsichtlich ihrer Relevanz für die KMU der
Werkzeugindustrie zu bewerten. Auf Basis dessen wird eine geführte Selbstbewertung in den
projektbegleitenden Unternehmen der Werkzeugindustrie durchgeführt. Damit wird der aktuelle Stand bezüglich der Umsetzung und Integration von Anforderungen aus den genannten
drei Bereichen für diese Unternehmen erhoben, um damit den Handlungsbedarf zu identifizieren. Konzeptions- und Modellbildungsphase: Entwicklung und Erstellung eines Excel-basierten Selbstbewertungswerkzeugs, mit dem Unternehmen selbstständig ihren Handlungsbedarf für die Umsetzung und Integration der Anforderungen eines integrierten Managementsystems feststellen können. Anschließend wird ein prozessorientierter Modellansatz zur Dokumentation eines integrierten Managementsystems sowie eine Methodik zur Gestaltung und
Weiterentwicklung von Managementsystemen für die Bereiche QM, UM und AS erstellt.
Grundlage für diesen Modellansatz sind die Anregungen von Seghezzi und Thierfelder. Erprobung und Transfer: Im Rahmen von Workshops findet die Erprobung der Umsetzungskonzepte statt. Nach der Erprobungsphase und der Optimierung des Lösungsansatzes wird dessen
Transfer in Form von Seminaren und Arbeitskreisen durchgeführt. Untersuchungsdesign:
Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, offen. Gruppendiskussion. Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 10; Unternehmen der Werkzeugindustrie; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
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ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-09 AUFTRAGGEBER: Forschungsgemeinschaft Werkzeuge und Werkstoffe e.V. -FGW- FINANZIERER: Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie
INSTITUTION: Dortmunder Initiative zur rechnerintegrierten Fertigung -RIF- e.V. (Joseph-vonFraunhofer Str. 20, 44227 Dortmund); GFE - Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e.V. (Näherstiller Str. 10, 98574 Schmalkalden)
KONTAKT: Kolbe, Constanze (Tel. 0231-755-4629, e-mail: [email protected])
[246-F] Dziemballa, Timo, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Osthorst, Winfried, Prof.Dr.; Flitner,
Michael, Prof.Dr.; Markus, Till, Dr.jur. (Betreuung):
European community external fisheries relations in light of policy coherence
INHALT: The European fleet fishing in non-Community waters is a major contributor to the supply of the European market in fishery products and supports the maintenance of various employment opportunities. The reverse of the medal is that these fishing activities are claimed to
be conducive to the overexploitation of living marine resources in the waters of third developing countries in Western Africa. Overfishing, in turn, is often said to have adverse environmental impacts and a variety of negative repercussions on third countries' economies and coastal communities. From a European perspective, this problématique not only counteracts
stated objectives of promoting sustainable fisheries on a global scale, but also frustrates practical terms and aims of other policies such as development or environmental policy. The prevalent incentive structures and existing fisheries governance mechanisms insofar represent
challenges to intra- and inter-sectoral coherence of the external dimension of the Common
Fisheries Policy (CFP). The aim of this research project is to contribute to the understanding
of policy (trans-)formation regarding the EC's relations to West African countries in the context of the CFP as well as of prerequisites and determinants for coherence of corresponding
policies. In view of the genesis and status quo of bilateral fisheries agreements between the
Community and target states it is therefore to find out why the external fisheries policies are
what they are and to which extent they consider(ed) and implement(ed) concerns and provisions aiming at fostering policy coherence. Subsequently, the main objectives of the research
are 1. to describe the shape of the CFP's relations to West African countries; 2. to identify actors, structures and processes relevant for shaping respective policies; 3. to investigate the
identified shape and shaping of such policies, also in respect of their practical outputs and implications. This includes the analysis of challenges to coherence in the shape of external fisheries policies (to come). Further cooperation partners: Bremen International Graduate School
for Marine Sciences (GLOMAR); Univ. Bremen; MARUM Building, Bremen.| GEOGRAPHISCHER RAUM: West Africa
METHODE: The research questions/ objectives shall be approached by applying document analysis and online-search (primary and secondary sources), semi-structured qualitative interviews with identified significant actors as well as particpant observation at plenary sessions,
meetings or conferences. In accordance with the epistemic interest European polities, policies
and politics likewise constitute the main empirical focus of the present study. Initially, a preliminary analytical approach is going to be skeletonized that may serve as an overarching framework to be adapted, refined and elaborated during the working process. In this context, institutional analysis and discourse analysis will be combined to explore (pre-)conditions and
performances of the formulation and (trans-)formation of EC External Fisheries Relations. As
a result of document analysis and online-search, it should be possible to deduce a first draft of
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discoursive main threads on the genesis and status quo of external fisheries policies (in view
of policy coherence) and identify distinct contingencies, important milestones and groundbreaking turning points. Furthermore, the underlying legal and institutional framework, and
insofar the formal and procedural underpinnings, will be investigated. Over the course of this
process, it is expected to deepen the understanding on significant actors (coalitions) and their
respective power, scopes of influence as well as political motives and aims. After that, a guide for interview questions with regard to the qualitative interviews is going to be developed
and a first round of (exploratory) expert interviews with identified significant actors will be
conducted. According to the results of these interviews, the interview design and the list of significant actors will be modified or appendixed, if necessary. To sum up, the chosen approach
shall be applied to develop a comprehension of the underlying contents, events, contingencies, mechanisms and logics that determine and shape the emergence and (co-)evolution of
EC External Fisheries Relations. This includes the crucial role of the interests of (networks
and coalitions) of actors and the effects of the political and institutional framework, under
which respective processes and procedures of reasoning and negotiations, decision making,
policy choice and policy implementation occur. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Dokumentenanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-12 ENDE: 2011-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche
Forschungsgemeinschaft
INSTITUTION: Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit im Globalen Wandel an der Hochschule
Bremen (Neustadtswall 30, 28199 Bremen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-59053297, e-mail: [email protected])
[247-F] Eekhoff, Johann, Prof.Dr.; Jänsch, Janina, Dipl.-Volksw.; Roth, Steffen J., Dr.; Vossler,
Christian, Dipl.-Volksw. (Bearbeitung):
Effiziente Verringerung von CO2 unter besonderer Berücksichtigung der Besonderheiten
des Stromsektors
INHALT: Unter Anleitung des Forscherteams des iwp wurden über einen Zeitraum von rund 12
Monaten hinweg vier Diskussionspapiere erstellt und sechs Workshops mit wechselnder Besetzung organisiert. Zu den Workshops wurden neben den Mitgliedern des Teams externe
Wirtschaftswissenschaftler, Experten unterschiedlicher Unternehmen der Stromwirtschaft sowie Vertreter des Deutschen Braunkohle-Industrie-Vereins hinzugezogen. Schwerpunkte der
Untersuchungen und der Diskussionen bildeten die Bereiche Versorgungssicherheit, Europäischer Zertifikatehandel und der im Kyoto-Protokoll eingeführte Clean Development Mechanism.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Eekhoff, J.; Jänsch, J.; Roth, S.; Vossler, Chr.: Sicherheit der
Energieversorgung. IWP Discussion Paper, No. 3/2008. Download unter: www.iwp.unikoeln.de/DE/Publikationen/dp/dp03_08.pdf .+++Eekhoff, J.; Jänsch, J.; Roth, S.; Vossler,
Chr.: Effiziente Treibhausgasreduktion durch Nutzung des Clean Development Mechanism
(CDM). IWP Discussion Paper, No. 1/2008. Download unter: www.iwp.uni-koeln.de/DE/Pub
likationen/dp/dp1_08%20(CDM).pdf .+++Vossler, Chr.: Es grünt so grün - wir retten das Klima. Ordnungspolitischer Kommentar des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu
Köln, Ausgabe 11/2008. Download unter: www.iwp.uni-koeln.de/DE/Publikationen/komment/pdf-Dateien/OK_11_2008.pdf .+++Jänsch, J.: Teurer Klimaschutz - kostengünstige
Möglichkeiten der CO2-Reduktion nicht gewollt?" Ordnungspolitischer Kommentar des In-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
stituts für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln, Ausgabe 06/2008. Download unter:
www.iwp.uni-koeln.de/DE/Publikationen/komment/pdf-Dateien/OK06__08.pdf .
ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution;
DEBRIV Deutscher Braunkohlen-Industrie-Verein e.V
INSTITUTION: Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln (Pohligstr. 1, 50969 Köln)
KONTAKT: Jänsch, Janina (e-mail: [email protected], Tel. 0221-4705355)
[248-F] Eisenkopf, Alexander, Prof.Dr.rer.pol. (Bearbeitung); Eisenkopf, Alexander, Prof.Dr.rer.pol. (Leitung):
Transport, Logistik und Umwelt
INHALT: Die in den letzten Jahren zu beobachtende Reorganisation der industriellen Wertschöpfungsketten im Rahmen internationaler Wertschöpfungsnetzwerke wäre ohne die Verfügbarkeit leistungsfähiger Transport- und Logistiksysteme nicht umsetzbar gewesen. Von dem
hieraus resultierenden starken Wachstum insbesondere der internationalen Transportströme
haben umgekehrt alle Verkehrsträger profitiert. Aktuelle Prognosen lassen für die nächsten 20
Jahre weiterhin überproportionale Zuwächse auf den Transport- und Logistikmärkten erwarten, verursacht v.a. durch die angenommene fortschreitende Intensivierung der internationalen Arbeitsteilung. Allerdings mehren sich auch Stimmen, die die Grundlagen dieser Entwicklung kritisch hinterfragen. Dies betrifft zum einen die zukünftige Entwicklung der Transport- und Logistikkosten, zum anderen aber auch wachsende ökologischen Ansprüche an die
Transportsysteme und die Verfügbarkeit ausreichender (v.a. energetischer) Ressourcen. Damit wäre auch die weitere Internationalisierung der Wertschöpfungsnetzwerke in Frage gestellt. Das Forschungsprojekt widmet sich den verschiedenen Facetten dieses Problemkomplexes: Themenschwerpunkte der Forschungsarbeiten sind - transportwirtschaftliche und umweltbezogene Rahmenbedingungen des Supply Chain Management im internationalen Kontext (Status quo Analyse) - Analyse der bevorstehenden Herausforderungen der Transportund Logistikwirtschaft (Infrastrukturknappheit, Transportkostensteigerungen, Ressourcenknappheit,...) - Auswirkungen von "Knappheitsproblemen" im Transportbereich auf die Produktions- und Logistikstrategien produzierender Einheiten - "Greening the Supply Chain":
Ableitung von Kriterien für "nachhaltiges Supply Chain Management", Bewertungsmodelle
für die Nachhaltigkeit, Strategieentwicklung für die Unternehmen der produzierende Wirtschaft. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden sowohl Überlegungen zu konzeptionellen Fragestellungen angestellt wie auch konkrete empirische Analysen vorgenommen.
ART: BEGINN: 2008-07 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Zeppelin University Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik, Department corporate management & economics, Phoenix-Lehrstuhl für Allgemeine BWL &
Mobility Management (Am Seemooser Horn 20, 88045 Friedrichshafen)
KONTAKT: Institution (Tel. 07541-6009-1200, Fax: 07541-6009-1299,
e-mail: [email protected])
[249-F] Engel, Britta, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung); Spengler, Thomas Stefan, Prof.Dr. (Leitung); Walther, Grit, Dr. (Betreuung):
EINBLIK - kumulative Emissionsintensitäten zur Bewertung der Klimaschutz-Performance
längs Lieferketten
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INHALT: In der produzierenden Wirtschaft werden Entscheidungen über die Minderung von
Treibhausgasen nicht nur vor Ort an den Emissionsstandorten getroffen - etwa durch den Einsatz emissionsarmer Techniken oder Brennstoffe. Die arbeitsteilige Produktion mit zunehmend internationaler Verflechtung und geringeren Wertschöpfungstiefen führt zu verteilten
Emissionen klimarelevanter Treibhausgase längs der gesamten Wertschöpfungskette oder sogar noch allgemeiner: längs des Lebensweges von Produkten einschließlich deren Nutzung
und Entsorgung. Die Auswahl von Rohstoffen, Vorprodukten bzw. Lieferanten und Entsorger
hat deshalb ebenfalls einen erheblichen Einfluss auf die (erweiterte) "Klimabilanz" eines Unternehmens, schließlich herrscht weitestgehend gesellschaftlicher Konsens darüber, dass Unternehmen auch jenseits ihrer Werktore für ihre ökologischen Auswirkungen mit verantwortlich sind. Diese erweiterte Klimabilanz von Unternehmen wird aber derzeit, insbesondere aufgrund methodischer Probleme sowie aus praktischen Gründen nicht erfasst und spielt deshalb
im betrieblichen Entscheidungsprozess, etwa bei der Lieferantenauswahl oder Produktentwicklung, kaum eine Rolle. Vorhandene Analyseinstrumentarien der betrieblichen Umweltberichterstattung oder des Life Cycle Assessments von Produkten bieten zwar Ansatzpunkte
für eine holistische Betrachtungsweise, eignen sich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht
für ein stringentes und umfassendes Monitoring der Klimarelevanz von Unternehmen und damit eine breite Entscheidungsunterstützung. Vor diesem Hintergrund wurde ein praktisch anwendbares Kennzahlensystem exemplarisch bis zur Anwendungsreife entwickelt, das die Berücksichtigung klimarelevanter Aspekte in Entscheidungen auf betrieblicher Ebene ermöglicht. In Anbetracht sinkender Fertigungstiefen sind hierbei insbesondere die vorgelagerten
Emissionen längs Wertschöpfungsketten und die Implikationen durch Lieferverflechtungen
mit zu berücksichtigen. Ein solches Kennzahlensystem soll dazu dienen, Lieferantenbeziehungen anhand der klimarelevanten "Emissionsrucksäcke" zu bewerten und damit ein integriertes Supply Chain Management der Klimawirkungen zu ermöglichen. Wird für bestimmte
Branchen oder Produkte gar ein Zielwert vorgegeben (etwa im Rahmen von Benchmarks
etc.), so kann sich daraus ein selbstperpetuierendes Bewertungssystem mit einer betrieblichen
Entscheidungshilfe ergeben, das allein durch die Unternehmen getragen wird und wo die entscheidenden Informationen einstufig von Lieferbeziehung zu Lieferbeziehung weitergereicht
werden.
METHODE: Grundlage des Vorhabens ist der folgende Ansatz für eine Kennzahl, die für jedes
Unternehmen längs einer Wertschöpfungskette gebildet werden kann. mi ist die "kumulierte
Emissionsintensität" des Unternehmens i. Hierbei wird eine Kette (genauer ein Netzwerk)
von Unternehmen unterstellt, die in Lieferbeziehungen zueinander stehen. Die Emissionsintensität mi stellt die Emissionen eines Unternehmens in kg (z.B. angegeben als CO2-Emissionen oder allgemeiner als CO2-Äquivalent) dessen Wertschöpfung in Euro gegenüber. Um
eine breite Anwendung der Emissions-Kennzahl zu erreichen, muss diese in bestehende inner- und überbetriebliche betriebswirtschaftliche (umweltorientierte) Entscheidungsmodelle
integriert werden. Diese Entscheidungsmodelle werden in einem ersten Arbeitsschritt jeweils
hinsichtlich der Integrierbarkeit der Kennzahl analysiert und bewertet. Die konkrete Integration der Emissions-Kennzahl in geeignete innerbetriebliche Entscheidungsprozesse erfolgt im
zweiten, die Anwendung auf überbetriebliche Fragestellungen im dritten Arbeitsschritt. Die
Praxisanwendung wird in 2 verschiedene Perspektiven (und Teilprojekte) unterteilt: Zum
einen bietet sich der Blick auf verschiedene Standorte mit unterschiedlicher Fertigungstiefe
und/oder Produktpalette an. Hier steht vor allem die Frage im Vordergrund, wie die Wertschöpfung der Standorte geeignet erfasst, unterschieden und gegenüber der "Vorkette" abgegrenzt wird. Zielsetzung ist hierbei, die Umweltperformance von unterschiedlichen Standorten zu vergleichen und ggf. einen geeigneten Bezugsrahmen für einen solchen Vergleich zu
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
erhalten. Zum anderen ist die Analyse entlang einer Wertschöpfungskette interessant. Hierbei
kann untersucht werden, wie sich das Kennzahlensystem konkret in einer realen Kette rekursiv aufbaut. Fragestellungen aus dem methodischen Bereich können hier direkt gespiegelt
werden. Das Vorhabenskonsortium hat sich entschieden, für diese beiden Perspektiven jeweils geeignete Beispiele (und Partner) auszuwählen, bei denen diese Aspekte besonders gut
herausgearbeitet werden können. Beim Praxispartner VW steht der Standortvergleich im Vordergrund, beim Praxispartner Systain (und indirekt den Lieferanten von Otto) steht eine "lange" Lieferkette im Vordergrund. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Engel, B.; Walther, G.; Spengler, T.: Integration of carbon efficiency into corporate decision-making. in: GOR Jahrestagung (Annual International Conference), 03.-05.09.2008 in Augsburg (to be publ.).+++Walther, G.; Engel, B.; Spengler, T.: Integration of a new emission-efficiency ratio into industrial decision-making processes. in:
Workshop "Emissions Trading and Business", 07.11.-09.11.2007, Universität Halle-Wittenberg.
ART: BEGINN: 2006-11 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Department Wirtschaftswissenschaften Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion
Lehrstuhl Produktion und Logistik (Katharinenstr. 3, 38106 Braunschweig)
KONTAKT: Engel, Britta (Tel. 0531-391-2204, e-mail: [email protected])
[250-F] Feichtinger, Judith; Rohracher, Harald, Dr.; Loibl, Helmut; Eder, Asta, Dr. (Bearbeitung);
Hochgerner, Josef, Univ.-Prof.Dr.; Ornetzeder, Michael, Dr. (Leitung):
Open Innovation - Instrumente und Strategien zur aktiven Einbeziehung von NutzerInnen
und anderen relevanten sozialen Gruppen in technische Innovationsprozesse
INHALT: Eine Vielzahl ökologischer Produkte scheitert an der mangelnden Akzeptanz potenzieller NutzerInnen. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass die Interessen und Erfahrungen von
Endkunden (Konsumenten oder Unternehmen) bei der Entwicklung neuer Produkte im Allgemeinen - wenn überhaupt - erst zu einem sehr späten Zeitpunkt berücksichtigt werden; in einer Phase also (am Ende der Entscheidungskette), in der meist keine substanziellen Änderungen an den Produkten mehr möglich sind. Auch bei der Entwicklung von explizit umweltfreundlichen Innovationen (etwa im Bereich Eco-Design) bestehen gerade in diesem Punkt
Defizite. Ein relevanter Umweltnutzen nachhaltiger Produktpolitik lässt sich jedoch erst bei
entsprechender Verbreitung und Anwendung solcher Produkte erzielen. Der dazu notwendige
Markterfolg sollte aus unserer Sicht allerdings weniger durch erhöhte Marketinganstrengungen oder durch Förderungen seitens der öffentlichen Hand erzielt werden, sondern im Idealfall direkt aus spezifischen Nutzenaspekten resultieren, die von potenziellen NutzerInnen
selbst definiert und direkt bei der Produktentwicklung berücksichtigt werden. Aus dieser Perspektive ist es von großer Bedeutung, dass bei Innovationsprozessen in Zukunft neben ökologischen Aspekten (Nutzung nachhaltiger Rohstoffe, lange Lebensdauer, Rezyklierfähigkeit,
Energieeffizienz etc.) auch verstärkt soziale Aspekte (Zugang für unterschiedliche Nutzergruppen, frühzeitige Einbeziehung von NutzerInnen) berücksichtigt werden. Im Projekt werden zwei Technologiebeispiele mit Leuchtturmpotenzial (Brennstoffzellen-Technologie und
Wood-Plastic Composites) ausgewählt und bearbeitet. Da man davon ausgehen kann, dass
sich die Beispiele in unterschiedlichen Entwicklungsphasen befinden, wird die Durchführung
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von zwei darauf abgestimmten Beteiligungsverfahren vorgeschlagen: Ein Prozess, der sich an
der Strategie des Constructive Technologie Assessment (CTA) orientiert (Technologie in früher Entwicklungsphase), sowie ein Prozess, der zu einem späteren Zeitpunkt ansetzt (Leaduser Verfahren, erste Nutzungserfahrungen liegen vor). Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung nutzerzentrierter Perspektiven für Produkte der 'Fabrik von Morgen'. Im Rahmen des
vorgeschlagenen Grundlagenprojekts werden zwei international bereits erprobte Strategien
('Constructive Technology Assessment' und 'Lead-User Methode') zur Einbeziehung von NutzerInnen in Innovationsprozesse exemplarisch angewandt und weiterentwickelt. Die Ergebnisse tragen wesentlich dazu bei, die Attraktivität ausgewählter nachhaltiger Produktgruppen
aus dem Programm 'Fabrik der Zukunft' für zukünftige NutzerInnen signifikant zu erhöhen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Open Innovation - Instrumente und Strategien zur aktiven Einbeziehung von NutzerInnen und anderen relevanten sozialen Gruppen in technische Innovationsprozesse am Beispiel Brennstoffzellen-Technologie und Wood-Plastic-Composites. Endebricht. Wien, Juni 2008, 124 S. Download unter: www.zsi.at/attach/1Open_Innovation_Endbericht.pdf .+++Ornetzeder, M.; Hochgerner, J.; Feichtinger, J.; Rohracher, H.; Schreuer, A.;
Loibl, H.; Eder, A.; Weinfurter, S.; Strobl, S.: Open Innovation - Instrumente und Strategien
zur aktiven Einbeziehung von NutzerInnen und anderen relevanten sozialen Gruppen in technische Innovationsprozesse am Beispiel Brennstoffzellen-Technologie und Wood-Plastic
Composites. Berichte aus der Energie- und Umweltforschung/ Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 42. Wien 2008, 216 S. Download unter: www.fabrikderzu
kunft.at/fdz_pdf/endbericht_0842_open_innovation.pdf .+++Schreuer, A.; Ornetzeder M.;
Rohracher H.: Participatory technology development and assessment: in search of a sustainable use of fuel cell technology at the municipal level. in: Proceedings of the International
Summer Academy on Technology Studies, Deutschlandsberg, 2007.
ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2008-03 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Zentrum für soziale Innovation (Linke Wienzeile 246, 1150 Wien, Österreich);
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Technikfolgen-Abschätzung -ITA(Strohgasse 45, 5, 1030 Wien, Österreich); Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik,
Arbeit und Kultur -IFZ- (Schlögelgasse 2, 8010 Graz, Österreich)
[251-F] Friederichs, Andrea; Hees, Sarah; Kauppert, Philipp; Reichert, Luisa; Smale, Benjamin
(Bearbeitung); Stamm, Andreas, Dr. (Leitung):
South Africa: an upcoming provider of sustainability innovations?
INHALT: South Africa has a relatively strong and mature Innovation System, with a series of
world standard performing organizations, established funding agencies and clear governance
structures. In the last years, the government has implemented a series of strategies, programmes and instruments to further strengthen the system and enhance science and innovation capabilities. The ratio of R&D spending to gross domestic product has significantly risen, and
the international linkages of research and higher education organizations have been strengthened and amplified. Based on this progress, the government of South Africa in February 2008
approved an ambitious Ten Years Plan (TYP) for the development of an effective Innovation
System (Innovation Towards a Knowledge Based Economy). Production and dissemination
of knowledge shall lead to enhanced economic growth and enrich all fields of human endeavour. Science and Innovation are crucial instruments to meet the challenges related to global
change and to achieve the transition towards sustainable development on the level of nations,
164
soFid Umweltforschung 2010/1
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
regions and the globe. The TYP refers explicitly to five grand challenges to which increased
knowledge creation shall respond, among them, energy security and science and technology
in response to global change. To what extent is South Africa's innovation system actually responding to the challenges of national, regional and global sustainability? What are the main
actors in science and innovation for sustainability? How dynamic are scientific and innovation capabilities developing? How do the actors assess the political framework conditions and
incentive systems? Where do they perceive barriers to a faster development and diffusion of
sustainability innovations? Which lessons may be drawn for policy makers and for the international science & technology and development cooperation? These are the guiding questions
of the research project projected by the German Development Institute (DIE). The research
will be based on the conceptual approach of National Innovation Systems, developed since
the 1990s by economic and social researchers and increasingly being applied by science and
technology policy makers. In order to get an adequate insight into the innovation processes
the research will be structured along different Sectoral Innovation Systems (SIS). The following list of SIS has been established, based on a number of interviews with stakeholders and
experts of the South African innovation system, it is still open to modifications: a) Forest,
timber and wood-based products: The research will focus on resources-saving technological
innovations along the wood value chain and comprise organizational innovations at the upper
end of the chain, that contribute to the overall sustainability of the sector. b) Renewable energies: The research would look at different types of renewable energies and its development in
South Africa: Solar (thermal and PV), biomass, wind and waves. It still has to be decided,
whether these fields can be covered completely or if a selection has to be made. This depends
among others on the size of the research team that can be brought together. c) Hydrogen economy: One team could possibly explore this highly innovative technology field and the potential that South Africa has to become a competitive provider of hydrogen based solutions. The
research will be based on a series of common hypotheses and issues that allow for a crosssectoral analysis and may help to develop appropriate recommendations for policy makers
and the international cooperation. Some of these common issues will be a) the links between
different elements of the SIS (public research, private sector); b) the available human resources; c) the international cooperation of research and higher education organizations, d)
the absorption of incentives and other instruments of innovation policy by the SIS. A collaborative effort between Germany and South Africa: The Institute of Economic Research on Innovation of Tshawane University of Technology will be the formal research partner in South
Africa. Other organizations have also shown their interest in supporting the work, among
them the National Research Foundation (NRF), the Centre for Renewable and Sustainable
Energy Studies (CRSES) at Stellenbosch University and CSIR Natural Resources and the Environment (Stellenbosch). It is intended to carry out the research in a collaborative effort between postgraduate researchers from Germany and South Africa. Matching the five researchers from Germany with an equal number of postgraduates from South Africa can significantly enhance the research capacities. CSRES has already announced its interest in assigning
two students of its postgraduate program in renewable and sustainable energy studies to the
research team. The selection of the South African researchers would be done in close collaboration with IERI - Institute of Economic Research on Innovation of Tshawane University of
Technology and other national partners.| GEOGRAPHISCHER RAUM: South Africa
ART: BEGINN: 2008-09 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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KONTAKT: Leiter (Tel. 0228-94927-185, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[252-F] Frieling, Tabea von; Hansen, Nils; Minnaert, Anja; Netzer, Nina; Rußbild, Jonas (Bearbeitung); Richerzhagen, Carmen, Dr.agr. (Leitung):
Energieeffizienz in Gebäuden: ein Beitrag Chinas zur Verringerung des Klimawandels
INHALT: Das Thema Energie ist heutzutage äußerst wichtig, da das weltweite Entwicklungssystem auf der Nutzung von Energie basiert; jedoch ist klar geworden, dass die Nutzung von
Energie ernsthafte Auswirkungen auf die Umwelt hat. Einerseits ist Energie essenziell für die
soziale und wirtschaftliche Entwicklung, sowie die Fähigkeit, die Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) zu erreichen. Andererseits haben die derzeitige Energieproduktion und die Verwendungsweisen einen ernsthaften Einfluss auf das globale Klima und die lokale Luftverschmutzung. Die Emissionswerte stehen in enger Beziehung zum Ausmaß der Energienutzung. Mehr als 60% der weltweiten Treibhausgas-Emissionen und mehr als 70% der gesamten CO2-Emissionen sind auf energiebezogene Aktivitäten zurückzuführen. Außerdem spielen der Energiegewinnungsbereich (Angebot) und der Gebäude- und Haushaltsektor (Nachfrage) eine wichtige Rolle. In den meisten Ländern werden mindestens 40% der Energie für
Gebäude verwendet. Um den gefährlichen Klimawandel zu verhindern und das Klima zu stabilisieren, spielt der Energiebereich inklusive der Baubranche eine wichtige Rolle. Nur durch
die Lenkung des weltweiten Energiesystems auf einen nachhaltigeren Pfad können diese Ziele erreicht werden. Die Energienachfrage (besonders bei Gebäuden und Haushalten) spielt
hierbei eine große Rolle. Die Verbesserung der sparsamen Energieverwendung und die Energieersparnis wirken sich durch die Verringerung der Treibhausgas-Emissionen günstig auf
das Klima aus. Außerdem versprechen Maßnahmen in diesem Bereich wirtschaftlichen Erfolg. Der Weltklimarat rechnet laut des vierten IPCC-Berichtes damit, dass bis 2020 die durch
den in Gebäuden verursachten Energieverbrauch entstehenden CO2-Emissionen um 29%
ohne Nettokosten reduziert werden können. Das Fallbeispiel China: Chinas Wirtschaft wächst
mit enormer Geschwindigkeit. In den letzten Jahrzehnten belief sich die durchschnittliche
jährliche Wachstumsrate auf 9% und es wird erwartet, dass dieser Trend weiter andauern
wird. Um dieses rapide Wachstum aufrecht zu erhalten, ist eine stetig ansteigende Energieversorgung unerlässlich. China ist der zweitgrößte Stromverbraucher auf der Welt und Energie wird hauptsächlich aus Kohle gewonnen. Schätzungen weisen darauf hin, dass sich
Chinas gesamter Hauptenergieverbrauch mit festem Vertrauen auf Kohle zwischen 2000 und
2020 mehr als verdoppeln wird. Im Vergleich zu internationalen Standards ist der pro KopfEnergieverbrauch in China jedoch niedrig. Die Nutzung der Energie ist ziemlich ineffektiv.
Chinas Energieintensität, das Verhältnis von Energieverbrauch zu Bruttoinlandsprodukt
(BIP), ist noch immer ziemlich hoch. Sie ist in den späten 1990ern erheblich zurückgegangen,
seit 2002 benutzt China jedoch wieder mehr als eine Energieeinheit, um eine BIP-Einheit zu
produzieren. Chinas Energieverbrauch hat enormen Einfluss auf die lokale Luftverschmutzung und das globale Klima. Heute liegt Chinas Anteil der globalen CO2-Emissionen bei ca.
18%. Es wird erwartet, dass China spätestens 2009 der weltweit größte Emittent sein wird.
Globale Erwärmung und Klimawechsel sind direkt verknüpft mit dem Anstieg der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre und daher auch mit den Treibhausgas-Emissionen. Wie
viele Länder, ist auch China besonders anfällig für den Klimawandel. Chinas kürzlich vom
Ministerium für Wissenschaft und Technik (MOST) veröffentlichte, erste nationale Bewertung des globalen Klimawandels zeigte auf, dass China bereits jetzt unter den durch den Kli-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
mawandel entstandenen Auswirkungen auf die Umwelt leidet: der Anstieg der Oberflächenund Meerestemperatur, der Anstieg des Meeresspiegels sowie die Abnahme der Schnee- und
Eisdecke führen zu einer Unterstützung des Klimawandels und einem höheren Aufkommen
von z.B. Wirbelstürmen, Dürren und Fluten. Zudem leidet China an durch die Auswirkungen
der Treibstoffverbrennung verursachten Umweltproblemen wie beispielsweise Luftverschmutzung (mit schlimmen Folgen für die Gesundheit) und saurem Regen. Sieben der zehn
Städte mit der größten Umweltverschmutzung weltweit sind in China. Darum hat China
großes Eigeninteresse daran, die Treibhausgas-Emissionen zu verringern. Um dieses Problem
anzugehen, hat China energiepolitische Ziele formuliert und verschiedene Maßnahmen initiiert. Laut des 11. Fünf-Jahresplans (2006-2010) für nationale ökonomische und soziale Entwicklung beschloss China, die Intensität der Energie um 20% zu reduzieren und das Gesamtvolumen der Schadstoffabgabe zwischen 2006 und 2010 um 10% zu reduzieren. Diese Ziele
sollen durch auf lokaler Ebene umgesetzte nationale und internationale Methoden (z.B.
CDM-Projekte) realisiert werden. Kooperationspartner: Chinese Academy of Social Sciences,
Research Centre for Sustainable Development (CASS, RCSD), Beijing.| GEOGRAPHISCHER RAUM: China
METHODE: Das Hauptziel der Studie ist es zu analysieren, ob die in Chinas Gebäuden und
Haushalten angewandten Methoden und Mechanismen ausreichend und effektiv genug sind,
um das Energiesystem auf einen nachhaltigeren Pfad zu lenken und die Entwicklungs- und
Umweltziele in Einklang zu bringen. Nicht nur Chinas wirtschaftliche und soziale Entwicklung, sondern auch der Zustand der Umwelt hängt davon ab, welcher Weg eingeschlagen
wird. Die Forschungsarbeiten haben zwei Ziele. Erstens werden bei dem Forschungsprojekt
die relevanten politischen Maßnahmen und ihre Instrumente ausgearbeitet, mit dem Ziel, die
Energieeffizienz im Bau- und Haushaltssektor zu verbessern. In diesem Entwurf werden die
politischen Ziele, der Schwerpunkt, Umfang und die Erfahrungen festgehalten. Zudem werden durch die Bewertung der Umwelt sowie der relevanten Akteure (z.B. die Industrie und
andere private Akteure, staatliche Akteure, die NDRC, SEPA, Kommunalverwaltungen) die
relevanten Rahmenbedingungen festgesetzt, in der die für Gebäude relevanten Instrumente
und Technologien angewandt werden. Die Rahmenbedingungen beinhalten wirtschaftliche,
politische, regulative und institutionelle Einstellungen aus Chinas Bauwirtschaft. Zweitens
bewertet die Studie in Anlehnung an die OECD-Vorgehensweise (1997) zur Bewertung der
umweltpolitischen Instrumente, die Politik und ihre ausführenden Instrumente. Die relevanten
Kriterien sind Umweltwirkung, ökonomische Wirksamkeit, Verwaltungs- und ComplianceKosten, Einnahmen, umfassende ökonomische Effekte, leichte Auswirkungen (Bewusstsein,
Einstellung) und dynamische Auswirkungen (Innovationen). Neben diesen Faktoren werden
auch die Rahmenbedingungen und besonders der institutionelle Kontext der Maßnahmen und
Instrumente und ihr Einfluss auf die Strategieplanung und Durchführung untersucht. Durch
die Studie sollen für chinesische und internationale politische Entscheidungsträger Empfehlungen über mögliche für den Gebäude- und Haushaltssektor relevante Schritte zur Verbesserung des Energiesystems entwickelt werden. Die Empfehlungen werden in Hinsicht auf die
internationalen Klimaverhandlungen und die nationalen Debatten über nachhaltige Entwicklung formuliert. Sie können die Entwicklungszusammenarbeit mit sowohl Entwicklungsländern als auch anderen Ländern, die sich der Herausforderung stellen, die derzeitige nicht
nachhaltige Entwicklungsrichtung zu ändern, unterstützen.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Richerzhagen, Carmen; Scholz, Imme: China's capacities for mitigating climate change. in: World Development, 2007 (forthcoming).
ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0228-94927-173, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[253-L] Fuhr, Harald; Lederer, Markus; Schröder, Miriam:
Klimaschutz und Entwicklungspolitik: der Beitrag privater Unternehmen, in: Thomas Risse
(Hrsg.) ; Ursula Lehmkuhl (Hrsg.): Regieren ohne Staat? : Governance in Räumen begrenzter
Staatlichkeit, Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2007, S. 292-308
INHALT: Der Beitrag belegt die These, dass der Clean Development Mechanism (CDM) als eine
neue Form von Governance bezeichnet werden kann, da er private Wirtschaftsakteure und andere nicht-staatliche Akteure in der Bereitstellung des öffentlichen Guts "intaktes Klima" einbindet und es erlaubt, Steuerungsformen, die bislang nur rudimentär in der Umweltpolitik der
OECD-Länder angewendet werden, zu globalisieren und in andere umweltpolitische Kontexte zu übertragen. Der Stand der internationalen Klimapolitik wird evaluiert und Ziele und
Funktionsweisen des CDM werden vorgestellt. Im Folgenden werden empirische Forschungsergebnisse zu den neuen Formen des privatwirtschaftlichen Engagements in der Klimapolitik
vorgelegt. Die Sonderrolle von Public Private Partnerships als Form von Governance in der
Klimapolitik wird diskutiert. Abschließend wird das bisherige Engagement privatwirtschaftlicher Akteure im CDM bewertet und auf Folgen für die Umweltpolitik in Entwicklungsländern aufmerksam gemacht. (ICE2)
[254-F] Gehrke, Birgit, Dr.; Legler, Harald, Dr.; Edler, Dietmar, Dr.; Blazejczak, Jürgen, Prof.Dr.
(Bearbeitung); Schasse, Ulrich, Dr. (Leitung):
Wirtschaftsfaktor Umweltschutz: Aktualisierung der Beschäftigungswirkungen und der Indikatoren zur Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit der Umweltschutzindustrie
INHALT: Für die Akzeptanz der Umweltpolitik und die politische Durchsetzbarkeit umweltpolitischer Maßnahmen sind verlässliche und aktuelle Informationen über ihre wirtschaftlichen
Wirkungen von zunehmender Bedeutung. Wichtige Informationen sind Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes und Indikatoren zur Beurteilung der Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der deutschen Umweltschutzindustrie. NIW und DIW erbringen die drei Arbeitspakete: 1. Aktualisierung der Schätzungen zu den Beschäftigungswirkungen der deutschen
Umweltschutzindustrie für das Jahr 2008 (DIW); 2. Analyse der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Umwelt- und Klimaschutzindustrie und Aufbereitung der
neuesten Trends in den grünen Zukunftsmärkten (NIW); 3. Stellung der Umweltwirtschaft im
Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen (NIW und DIW). GEOGRAPHISCHER RAUM:
Bundesrepublik Deutschland
ART: BEGINN: 2009-11 ENDE: 2010-09 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. -NIW- (Königstr. 53,
30175 Hannover); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin- (10108 Berlin)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0511-123316-39, e-mail: [email protected])
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[255-L] Gerber, Nicolas; Eckert, Manfred van; Breuer, Thomas:
The impacts of biofuel production on food prices: a review, (ZEF-Discussion Papers on
Development Policy, No. 127), Bonn 2008, 19 S. (Graue Literatur;
www.zef.de/fileadmin/webfiles/downloads/zef_dp/zef_dp_127.pdf)
INHALT: "Die verschiedenen Berechnungen, die gemacht wurden und werden, um den Einfluss
der Produktion von Biokraftstoffen auf die mittelfristige Preisentwicklung von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnisse einzuschätzen, gehen weit aus einander. Dies liegt
größtenteils daran, dass die Prognosen auf unterschiedlichen Annahmen, Basisszenarien und
Zeithorizonten basieren. Aus ähnlichen Gründen ergeben Studien, die rückblickend den Einfluss der Biokraftstoffproduktion auf die Preise von Nahrungsmitteln und landwirtschaftlichen Erzeugnissen bewerten, bisher kein einheitliches Bild. Die vorliegende Untersuchung
beschäftigt sich jedoch nicht mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Annahmen und
Methoden, sondern konzentriert sich auf die globalen Trends, die aus den verschiedenen
Quellen abgeleitet werden können. Aus den Analysen geht einheitlich hervor, dass zwischen
2005 und 2007 viele Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse außergewöhnlich stark angestiegen sind, insbesondere nominale Preise. Weniger klar ist der Einfluss dieser Preise auf die
Verbraucherpreise für Nahrungsmittel, die sich auch auf die Haushaltsausgaben für jene Mittel auswirken. Allerdings sind viele Preisindizes (nationale Verbraucherpreisindizes, Weltbank- Nahrungspreisindex und der FAO Nahrungsmittel- Preisindex) in der gleichen Zeitspanne angestiegen. Tatsache ist, dass die steigende Nachfrage nach Rohstoffen für den Biokraftstoffsektor als einer von mehreren Faktoren die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse beeinflusst. Andere zitierte Faktoren sind schlechte Ernten, strukturelle Veränderungen der
Nachfrage nach Nahrungsmitteln in verschiedenen Ländern, Bevölkerungswachstum, hohe
Ölpreise und die Abwertung des US Dollar. Um langfristige Prognosen für die Warenpreise
zu berechnen, werden diese Faktoren in die Simulationen integriert, welche dann mit verschiedenen Szenarien der Biokraftstoffproduktion kombiniert werden. Diese Szenarien bestimmen wesentlich, inwieweit Biorohkraftstoffe die Preise für Nahrungs- und Handelswaren
beeinflussen. Trotz beträchtlicher Unterschiede zwischen den Ergebnissen der Prognosen,
Methoden und Annahmen können einige allgemeine Trends beobachtet werden. Es wird erwartet, dass die jüngsten EU und US Biokraftstoffprogramme und -gesetzgebungen mittelfristig auf pflanzliches Öl den größten Einfluss haben und einen realen Preisanstieg von mehr als
30% zwischen 2011 und 2016 verursachen werden. Für Erzeugnisse wie Weizen, Mais und
Sojabohnen sind die Preisprognosen meist geringer (+3 bis +15%). Im Gegensatz hierzu wird
für den Preis von Ölsamen-Produkten (die ein Nebenerzeugnis aus der Produktion von
pflanzlichem Öl sind und einen wichtigen Teil des Marktes für Viehfutter bilden) aufgrund
des Anstiegs der Produktion von pflanzlichem Öl eine Preisabnahme von -11 bis -17% vorausgesagt. Ein (hypothetisches) Einfrieren der Produktion von Biokraftstoffen auf dem Niveau von 2007 ergäbe einen Preisrückgang für Cassava, Öle, Zucker und Weizen von weniger
als 10% zwischen 1997 und 2020. Bei einer kompletten Einstellung der Biokraftstoffproduktion im Jahr 2007 hätte der Preisrückgang eine Höhe zwischen -10 und -20% erreicht. Wenn
die realen regionalen Preise in Betracht gezogen werden, ist der Effekt noch unterschiedlicher, doch werden den Prognosen zufolge die Biokraftstoffziele über alle Regionen hinweg
am stärksten Ölsamenpreise (+25 bis +72%) betreffen, gefolgt von Getreidepreisen (+5 bis
+21%)." (Autorenreferat)
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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[256-F] Giersdorf, Jens (Bearbeitung); Mez, Lutz, Priv.Doz. Dr.; Nitsch, Manfred, Prof.em. (Betreuung):
Politik und Ökonomie der Produktion und Nutzung von Ethanol und Biodiesel in Brasilien
INHALT: Im Mittelpunkt der Dissertation steht eine Analyse der brasilianischen Ethanol- und
Biodieselpolitik. Die spezifischen Inhalte der Biokraftstoffpolitik sollen mittels des Wirkens
konfligierender Programmkoalitionen in dem Politikfeld erklärt werden. In einem zweiten
Schritt erfolgt eine Analyse der Wirkung dieser Politik auf einzelne sozio-ökonomische und
ökologische Aspekte der Biokraftstoffproduktion und -nutzung in Brasilien. GEOGRAPHISCHER RAUM: Brasilien
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[257-F] Gifford, Mary Louise (Bearbeitung); Mez, Lutz, Priv.Doz. Dr.; Seliger, Günther, Prof.Dr.Ing.; Edenhofer, Ottmar, Prof.Dr. (Betreuung):
Renewable energy development in rural India
INHALT: The overarching objective of the thesis is to determine what policies and private investments need to be implemented in order to effectively infiltrate small-scale, off-grid renewables in rural energy development in India. Specifically, research will be focused on the market barriers of Solar Home Systems in rural India and how to further engage the micro-finance and rural financing institutions in the funding of renewable energy.| GEOGRAPHISCHER RAUM: India
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
[258-L] Gottwald, Franz-Theo:
Agrarethik und Grüne Gentechnik: Plädoyer für wahrhaftige Kommunikation, in: Aus
Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 5/6, S. 24-31
(www.bpb.de/files/DK819F.pdf)
INHALT: "Engpässe aus Klima-, Energie- und Finanzkrise und veränderte Ernährungsgewohnheiten bringen neue, auch mit agrarethischen Argumenten zu führende Auseinandersetzungen
mit sich. Der harte Diskurs über angemessene Technologien zur Ernährungssicherung steht
erst noch bevor." (Autorenreferat)
[259-F] Grass, Martin, Dipl.-Ing.sc.agr. (Bearbeitung):
Economic viability of Jatropha based biofuel production in India
170
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INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Indien
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen FG Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik
für den Ländlichen Raum -490a- (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0711-459-23475, e-mail: [email protected])
[260-L] Grätz, Jonas:
Energy relations with Russia and gas market liberalization, in: Internationale Politik und
Gesellschaft, 2009, H. 3, S. 66-80 (library.fes.de/pdf-files/ipg/ipg-2009-3/06_a_graetz_us.pdf)
INHALT: "The relationship between Russia and the European Union is a much debated topic,
especially when it comes to energy. This is not surprising, since energy flows and their management have been the subject of political contestation at least since the 1970s and energy resources constitute the bulk of Russian exports to the EU. What is more, Russia has taken a
completely different trajectory from the one expected by the West in the 2000s and is currently led by an elite that is trying to resurrect it as a relevant pole in a multipolar order. These
Russian rulers see energy resources as a pivotal lever in this struggle for power, especially
since they are in a situation in which other vital means are in short supply. In this context, actors in the EU are confronted with the question of how best to react to this mixture of stateled economics and power politics. So far, the reactions have been disparate. The EU tried to
integrate Russia into the liberal governance framework of the Energy Charter Treaty, but was
not successful. However, this failure was due not only to Russian reluctance, but also - and
perhaps even more so - to the internal divisions that pervade the EU: big member states and
corporations are pursuing their own agendas and trying to make bilateral deals with Gazprom.
This has helped to further strengthen the current institutional configuration in the Russian oil
and gas sector and has diminished the need for Russia to agree to the framework proposed by
the EU. Currently, the prospects of an agreement being reached at international level are
bleak, as Russia has refused to join not only the Energy Charter Treaty, but also the WTO,
another regulatory framework which could govern energy trading. The experience of unproductive disunity and corresponding lack of success in dealing with Russia at international level suggest a change of tack, concentrating first on 'community building' at the EU level. The
completion of the internal energy market would not only reduce the vulnerability of individual member states to gas supplies from Russia, but also lead to greater unity with regard to
Russia. In the end, this could have positive repercussions for rules in the Russian market as
well." (author's abstract)|
[261-L] Hallding, Karl; Han, Guoyi; Olsson, Marie:
China's climate- and energy-security dilemma: shaping a new path of economic growth, in:
Journal of Current Chinese Affairs, Vol. 38/2009, No. 3, S. 119-134
(nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:18-4-632)
INHALT: "China is undergoing modernization at a scale and speed the world has never witnessed. As climate change increasingly dominates the global agenda, China faces the challenge
of shaping a new growth path in a climate-constrained world. The paper argues that China's
current climate and energy policy is, at best, a 'repackaging' of existing energy and environ-
soFid Umweltforschung 2010/1
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
171
mental strategies with co-benefits for the mitigation of climate change. Nevertheless, even
though policies are not climate-change driven, the quick (rhetorical) endorsement of low-carbon development and the strong momentum of green technologies indicate that political ambitions are in favor of finding a more sustainable development pathway. A new growth path
would, however, require a fundamental shift, with development and energy strategies being
set within climate security constraints. The eventual success of this new path remains uncertain." (author's abstract)|
[262-L] Harbrich, Kai:
Global security governance without government: Legitimität und Effektivität von
Zertifizierungssystemen zur Regulierung globaler Rohstoffmärkte am Beispiel des Forest
Stewardship Council (FSC), (IR-Rookies: Student Papers in International Politics, No. 2),
München 2009, 24 S. (Graue Literatur;
www.gsi.uni-muenchen.de/lehreinheiten/ls_governance/arbeitspapiere/hausarbeiten/harbrich_200
9.pdf)
INHALT: Private Akteure wie Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und internationale Konzerne beeinflussen heute nicht mehr nur politische Prozesse auf nationaler und internationaler
Ebene, sondern spielen auch zunehmend eine wichtige Rolle bei der Setzung und Durchsetzung globaler Normen und Regeln. Als eine der einflussreichsten globalen "Private-Private
Partnerships" gilt dabei der "Forest Stewardship Council" (FSC), ein von Forstwirtschaftsunternehmen, Umweltorganisationen und sozialen Interessengruppen zu Beginn der 1990er Jahre ins Leben gerufenes Zertifizierungssystem, das eine umweltgerechte, sozialverträgliche
und ökonomisch rentable Waldbewirtschaftung gewährleisten will und damit zugleich den
globalen Handel mit Tropenhölzern aus Konfliktregionen einzudämmen verspricht. Insbesondere in Hinblick auf die mit dem globalen Tropenholzhandel verknüpften sicherheitspolitischen Implikationen für zahlreiche Krisenregionen wird im vorliegenden Beitrag untersucht,
ob und inwiefern "Private-Private Partnerships" wie der FSC einen Beitrag zur Weiterentwicklung von "Global Security Governance"-Konzeptionen leisten bzw. eine erfolgsversprechende Alternative zu herkömmlichen Sicherheitskonzepten darstellen können. Die zentrale
Forschungsfrage lautet: Kann die Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Unternehmen
bei der Setzung und Implementierung von freiwilligen globalen Standards als ein legitimes
und effektives Modell zur globalen Bekämpfung des illegalen Tropenholzhandels angesehen
werden? (ICI2)
[263-F] Hauff, Michael von, Prof.Dr.; Horbach, Jens, Prof.Dr. (Bearbeitung); Blien, Uwe,
Prof.Dr.; Bellmann, Lutz, Prof.Dr. (Leitung):
Arbeitsmarkteffekte der Produktion von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen
INHALT: Die Beschäftigungseffekte der Produktion von Umwelttechnik und von Umweltdienstleistungen sind bisher nicht genau genug bekannt, u.a. deshalb, weil es sich hier um einen
Querschnittsbereich handelt, der in der amtlichen Statistik nicht adäquat repräsentiert ist. Aus
diesem Grund wird angestrebt, den Umfang, die Struktur und die Dynamik der damit verbundenen Beschäftigung so exakt wie möglich zu ermitteln. Theoretische Überlegungen zeigen,
dass der Umweltbereich von wesentlich größerer Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche
Beschäftigung sein könnte, als bisher vorliegende rein quantitative Abschätzungen zeigen.
172
soFid Umweltforschung 2010/1
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Nach einem hier zugrunde gelegten makroökonomischen Modell hängt Beschäftigungsexpansion generell davon ab, dass rascher technischer Fortschritt auf eine elastische Gütermarktnachfrage trifft. Die meisten Industrien, auf die sich die bundesdeutsche Ökonomie spezialisiert hat, stoßen jedoch auf eine inelastische Nachfrage, die zu einer schrumpfenden Beschäftigung führt. Bei der Suche nach zukunftsträchtigen Bereichen, die auf einen wachsenden
Markt agieren und bei denen hierzulande besondere Kompetenz vorhanden ist, bieten sich
nicht viele Alternativen. Da hier der Umweltbereich zu nennen ist, verbinden sich mit ihm
Beschäftigungshoffnungen, die seine heutige quantitative Bedeutung übersteigen. Das benannte makroökonomische Modell ist an Arbeiten von Appelbaum und Schettkat angelehnt
und regionalökonomisch umsetzbar. Die skizzierten Abläufe gewinnen durch den regionalen
Bezug noch an Gewicht, da sich Regionen wesentlich stärker auf einzelne Branchen spezialisieren als Nationen. Nach Möglichkeit soll eine derartige Spezialisierung auf Umwelttechnik
ebenfalls untersucht werden. Mit der Fragestellung verbindet sich somit der Anspruch, die
Spezialisierung auf Umwelttechnik in der Dynamik, also in der Zeitdimension, und räumlich,
d.h. in der regionalen Dimension, zu untersuchen. Ebenfalls notwendig sind Analysen zur
Qualität der Beschäftigung, zu ihrer Struktur und zu den Determinanten der Arbeitskräftenachfrage jener Betriebe, die in diesem Bereich tätig sind. Wichtige angestrebte Basiserkenntnisse betreffen die Struktur und die Größe des Umweltsektors im oben definierten, eingeschränkten Sinne, da dazu bis heute keine Ergebnisse vorliegen, die genau genug sind. Ziel:
Die Produktion von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen ist ein potentielles Wachstumsfeld von Beschäftigung. Aus diesem Grund soll es näher untersucht werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Da die amtliche Statistik im Bereich von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen zu wenig aussagefähig ist, muss mit Primärerhebungen gearbeitet werden. Das IAB-Betriebspanel wurde ausgewählt, da es repräsentativ für die Betriebe der Bundesrepublik ist. Die
Aufnahme geeigneter Fragen in das Erhebungsinstrument erlaubt einerseits die Abschätzung
der Größe des Bereichs, andererseits ermöglicht die Vielzahl der zur Verfügung stehenden
Hintergrundvariablen multivariate Analysen zur Dynamik dieses Sektors und leistet schließlich eine Abschätzung der Struktur der Beschäftigung in diesem Bereich. Darüber hinaus werden eigene Erhebungen vorbereitet. Diese sollten eine vertiefte Befragung von Betrieben erlauben, die auf dem hier relevanten Marktsegment operieren. Die spezialisierten Befragungen
können auf den Ergebnissen des Betriebspanels aufsetzen, da nur über dieses eine Einordnung
in die Betriebslandschaft der Bundesrepublik erfolgen kann. Schließlich werden Analysen zu
den Vorleistungsverflechtungen und zur Nachfrage nach Umwelttechnik ergänzend durchgeführt. Fallstudien könnten ebenfalls hilfreich sein, insbesondere zur Klärung des regionalen
Aspekts, der mit dem IAB-Betriebspanel nur unzureichend aufgeklärt werden kann. Weiterhin werden Daten zur Dynamik der Gütermärkte für Umwelttechnik herangezogen, um ergänzende Zeitreihenanalysen durchzuführen, die sich an dem benannten makroökonomischen
Modell orientieren und für die Möller (1998) bereits einen passenden Analyseansatz konstruiert hat. Die wiederholte Erhebung von Daten durch das IAB-Betriebspanel erlaubt einen Panelansatz in der Analyse. Erhebung: Integration in das IAB-Betriebspanel
VERÖFFENTLICHUNGEN: Horbach, Jens; Bellmann, Lutz; Blien, Uwe; Hauff, Michael von:
Beschäftigung im Umweltschutzsektor in Deutschland. Eine empirische Analyse auf der Basis des IAB-Betriebspanels. in: Zeitschrift für angewandte Umweltforschung, Jg. 14, 2001, H.
1-4, S. 109-126.
ART: BEGINN: 1999-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesagentur für Arbeit
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173
INSTITUTION: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit
-IAB- (Regensburger Str. 104, 90478 Nürnberg); Technische Universität Kaiserslautern, FB
Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL, insb. Wirtschaftspolitik und internationale
Wirtschaftsbeziehungen (Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern); Hochschule Anhalt, FB Wirtschaft (Strenzfelder Allee 28, 06406 Bernburg)
KONTAKT: Institution (Tel. 0911-179-3035, e-mail: [email protected])
[264-L] Heidbrink, Ludger; Schmidt, Imke:
Die neue Verantwortung der Konsumenten, in: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur
Wochenzeitung Das Parlament, 2009, H. 32/33, S. 27-32 (www.bpb.de/files/26HC72.pdf)
INHALT: An die Stelle der Schnäppchenmentalität und des demonstrativen Luxus tritt zunehmend, so die Verfasser, eine neue Haltung der Verantwortung, die sich auf die schädlichen
Folgen des Konsums richtet. Diese Entwicklung ist kein isoliertes Phänomen, sondern steht
im Zusammenhang mit einem allgemeinen Trend hin zu moralisch verfassten Märkten. Auch
wenn die Finanz- und Wirtschaftskrise in die gegenteilige Richtung zu deuten scheint: Gütern
und Dienstleistungen, die über einen moralischen Mehrwert verfügen, kommt eine hohe ökonomische Aufmerksamkeit zu. Moral und Verantwortung stellen heute wichtige Marktfaktoren dar. Es ist zu einem wesentlichen Teil der Markt selbst, der die erhöhte Nachfrage nach
moralischen Gütern hervorgebracht hat. Weder das Eigeninteresse noch das Gewissen der
Verbraucher allein haben dafür gesorgt, dass der verantwortliche Konsum zu einem globalen
Thema geworden ist. Ursache ist vielmehr ein verändertes Marktklima, das zu einer verstärkten Aufmerksamkeit für moralische Produkte und Dienstleistungen geführt hat, die nach und
nach in eine verantwortungsethische Anspruchsdynamik des Marktes übergegangen ist. Diese
Dynamik hängt mit der gesamtwirtschaftlichen Funktion moralischer Güter zusammen, die
nicht nur ökonomisch relevant sind, sondern einen hohen Eigenwert besitzen, der unabhängig
von ihrer Verwertbarkeit für Konsumenten von Bedeutung ist. (ICF2)
[265-F] Heinze, Karen, Dipl.-Ökon. (Bearbeitung); Becker, Tilman, Prof.Dr. (Leitung):
Finanzierungsmodelle für die Verbraucherarbeit in Deutschland
INHALT: Ziele: Aufzeigen von Alternativen zur Finanzierung von Verbraucherorganisationen
durch die öffentliche Hand; Prüfung der Einbeziehung von Anbieter- und Nachfragerseite;
Berücksichtigung der Erfahrungen mit Finanzierungsmodellen anderer europäischer Länder.
Ergebnisse: Eine Rückerstattung der durch unlauteres Verhalten der Anbieter erzielte Unrechtsgewinne an die einzelnen Verbraucher ist oftmals wegen der damit verbundenen prohibitiv hohen Transaktionskosten nicht sinnvoll und möglich. Daher sollten sie der Gruppe der
Verbraucher zumindest mittelbar über die Finanzierung der Verbraucherarbeit wieder zufließen. Die Nutzung abgeschöpfter Unrechtsgewinne stellt eine haushaltsneutrale Finanzierungsmöglichkeit dar, die zugleich zur Verbesserung der kollektiven Rechtsdurchsetzung beitragen würde. Organisatorisch ist eine Stiftung zur langfristigen Sicherung der Finanzierung
der Verbraucherarbeit zu etablieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Schwerpunkt Bundesrepublik Deutschland, ausgewählte Länder Europas
METHODE: Literaturanalyse; Experteninterviews; Workshops mit Gruppendiskussion. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 25; Dokumente der Verbraucherorganisation; Auswahlverfahren: bewusst). Gruppendiskussion
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(Stichprobe: 30; Workshops mit Experten; Auswahlverfahren: bewusst). Qualitatives Interview (Stichprobe: 10; Experten; Auswahlverfahren: bewusst). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Becker, Tilman; Heinze, Karen: Finanzierungsmodelle für die Verbraucherarbeit in Deutschland. Unveröff. Zwischenbericht zum Forschungsvorhaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. 2008.
ART: BEGINN: 2007-10 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: Bundesanstalt für Landwirtschaft
und Ernährung -BLE- FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Agrarpolitik und
Landwirtschaftliche Marktlehre FG Agrarmärkte und Agrarmarketing (70593 Stuttgart)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0711-459-23898, e-mail: [email protected])
[266-F] Hennefeld, Vera, Dr. (Bearbeitung); Stockmann, Reinhard, Prof.Dr. (Betreuung):
Das Umweltverhalten von Handwerksbetrieben: eine empirische Studie zur Identifikation
fördernder sowie hemmender Faktoren am Beispiel des Schreinerhandwerks
INHALT: Ziel der Studie ist es, die Bestimmungsfaktoren für betriebliches Umwelthandeln in einem ausgewählten Umweltbereich zu erforschen. Im Sinne der Rational-Choice-Theorie wird
hierbei angenommen, dass die betriebliche Entscheidung für oder gegen umweltfreundliche
Maßnahmen davon abhängig ist, inwiefern durch die Umweltmaßnahmen bzw. -aktivitäten
Kosten (im Sinne von finanziellen Kosten, zeitlichem Aufwand, Ausmaß der Umstrukturierung betrieblicher Prozesse etc.) wahrgenommen werden und welcher Nutzen erwartet wird.
Auf Grundlage der Ergebnisse soll das Zusammenspiel zwischen den hemmenden und fördernden Faktoren, also den wahrgenommenen Anreizen und Restriktionen, in der jeweiligen
Entscheidungssituation einerseits und dem Einfluss von Einstellungen wie Umweltbewusstsein andererseits auf das Entscheidungsverhalten untersucht werden, um hieraus Ansätze für
die Förderung betrieblichen Umwelthandelns in der Praxis abzuleiten. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Saarland
METHODE: Auf Basis der Annahmen der Rational Choice-Theorie wird das Umweltverhalten
von saarländischen Schreinerbetrieben erforscht. Des Weiteren wird die Übertragbarkeit bereits vorliegender Forschungsergebnisse aus der Umwelt- und Innovationsforschung auf das
Handwerk analysiert. Hierzu wurden 14 Mitgliedsbetriebe der saarländischen Schreinerinnung befragt, die sich an dem Projekt "www.schreinerunikate.de" beteiligten sowie eine Kontrollgruppe. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview
(Stichprobe: 14; Betriebe des Projekts "www.schreinerunikate.de"; Auswahlverfahren: total.
Stichprobe: 14; Innungsbetriebe als Kontrollgruppe; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Vera Hennefeld: Das Umweltverhalten von Handwerksbetrieben.
Eine empirische Studie zur Identifikation fördernder und hemmender Faktoren am Beispiel
des Schreinerhandwerks. Zugl.: Saarbrücken, Univ., Diss. 2009. Universitätsschriften Soziologie, Bd. 11. Baden-Baden: Nomos 2009, 220 S. ISBN 978-3-8329-4944-0.
ART: BEGINN: 2005-03 ENDE: 2009-05 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität des Saarlandes, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, CEval Centrum für Evaluation (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken)
KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])
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[267-F] Henseleit, Meike, Dr. (Leitung):
Der CO2-Fußabdruck von Lebensmitteln - beeinflusst das die Nachfrage nach Lebensmitteln in Deutschland?
INHALT: In wieweit sehen Verbraucher Nutzen in der Anbringung eines CO2-Fußabdrucks auf
Lebensmitteln? Gibt es eine Nachfrage nach klimafreundlicheren Produkten und wie hoch ist
die Zahlungsbereitschaft hierfür? Die Ergebnisse zeigen, dass Verbraucher überwiegend besorgt sind über den Klimawandel und bereit sind, zumindest kleine Dinge dagegen zu tun. Es
wird als wünschenswert erachtet, klimafreundlichere Produkte auf den Markt zu bringen. Im
Lebensmittelbereich wird hierfür auch eine grundsätzliche Mehrzahlungsbereitschaft signalisiert. ZEITRAUM: 2008 GEOGRAPHISCHER RAUM: Hessen
METHODE: Zugrunde gelegt wird die Verhaltensintention im Rahmen der "Theorie of Planned
Behaviour". Methodisch wird nach der Zahlungsbereitschaft anhand der Kontingenten Bewertungsmethode gefragt. Untersuchungsdesign: Querschnittt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 154; einkaufende Bevölkerung in Hessen).
Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-10 ENDE: 2009-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung (Senckenbergstr. 3, 35390 Gießen)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0641-9937037, e-mail: [email protected])
[268-F] Henseling, Christine, M.A.; Erdmann, Lorenz, Dipl.-Ing.; Bender, Saskia-Fee, M.A.; Dalichau, Dirk, Dipl.-Soz.; Clausen, Jens, Dr.; Winter, Wiebke, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Behrendt, Siegfried, Dr.; Blättel-Mink, Birgit, Univ.-Prof.Dr.; Fichter, Klaus, Priv.Doz. Dr. (Leitung):
Vom Consumer zum Prosumer. Entwicklung neuer Handelsformen und Auktionskulturen
zur Unterstützung eines nachhaltigen Konsums
INHALT: Elektronische Märkte ermöglichen nicht nur eine dramatische Vergrößerung der Anzahl von Marktteilnehmern, sondern verändern auch die herkömmliche Rollenaufteilung zwischen Konsumenten und Produzenten. Durch Tauschbörsen, Auktionsplattformen und andere
internetgestützte Handelsmodelle, bei denen die Nutzer nicht nur als Käufer, sondern gleichzeitig auch als Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen auftreten, verschiebt sich die
Rolle des Verbrauchers von einer reinen Konsumentenrolle hin zu aktiven Verkäufern. Diese
aktivere Rolle des Kunden kann mit dem von Alvin Toffler (1980) eingeführten Begriff des
"Prosumers" beschrieben werden. Der Begriff "Prosumer" setzt sich aus "Pro-ducer" und
"Con-sumer" zusammen und kennzeichnet Verbraucher, die in die Planung, Gestaltung und
Herstellung von Produkten aktiv involviert sind oder als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen auftreten und damit klassische Produzentenfunktionen übernehmen. Vor diesem
Hintergrund untersucht das Projekt Konsumprozesse am Beispiel von eBay, der weltgrößten
Handelsplattform für Gebrauchtgüter, und fokussiert dabei auf die forschungsleitende Frage:
Welche Nachhaltigkeitspotenziale sind mit dem elektronischen Handel und dem Rollenwandel vom Konsumenten zum Prosumenten verbunden und wie können diese erfolgreich erschlossen werden?
METHODE: Das Projekt knüpft bewusst an verschiedene Forschungsstränge und Einsichten
(insbesondere zur Nutzungsintensivierung, Symbolik von Produkten, Lebensstilforschung,
Segmentierungsforschung, Kundenintegration und Ökobilanzierung im Bereich der Informa-
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tionswirtschaft und Telekommunikation) an und integriert diese mit Blick auf die forschungsleitende Frage. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, online (Stichprobe 2.511; eBay-NutzerInnen; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit
durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Blättel-Mink, Birgit: Prosuming im online-gestützten Gebrauchtwarenhandel und Nachhaltigkeit. Das Beispiel eBay. in: Blättel-Mink, Birgit; Hellmann, KaiUwe (Hrsg.): Prosumer Revisited. Zur Aktualität einer Debatte (Konsumsoziologie und Massenkultur). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2010, S. 117-130. ISBN 978-3-531-16935-4.
ART: BEGINN: 2008-03 ENDE: 2010-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT- (Schopenhauerstr. 26, 14129 Berlin); Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Professur für Soziologie, insb. Industrie- und Organisationssoziologie (Robert-Mayer-Str. 5, 60054 Frankfurt am Main); Borderstep Institut
für Innovation und Nachhaltigkeit Hannover gGmbH (Hausmannstr. 9-10, 30159 Hannover)
KONTAKT: Behrendt, Siegfried (Dr. Tel. 030-803088-10, e-mail: [email protected]);
Blättel-Mink, Birgit (Prof.Dr. Tel. 069-798-22055,
e-mail: [email protected]);
Fichter, Klaus (Dr. e-mail: [email protected])
[269-L] Henseling, Christine; Blättel-Mink, Birgit; Clausen, Jens; Behrendt, Siegfried:
Wiederverkaufskultur im Internet: Chancen für nachhaltigen Konsum, in: Aus Politik und
Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2009, H. 32/33, S. 32-38
(www.bpb.de/files/26HC72.pdf)
INHALT: In dem Beitrag werden erste Ergebnisse eines transdisziplinär angelegten Forschungsprojekts präsentiert, in dem die Nachhaltigkeitspotenziale, die mit dem elektronischen Handel
und dem Rollenwandel vom Konsumenten zum Prosumenten verbunden sind, untersucht
worden sind. In dem Projekt sind in Kooperation mit und am Beispiel von eBay erstmalig
umfassend die Auswirkungen des Online-Handels mit Gebrauchtgütern analysiert und Ansatzpunkte aufgezeigt worden, wie Nachhaltigkeitspotenziale erschlossen werden können.
Mit dem Begriff "Prosuming" ist dabei die Kopplung von Produktion und Konsum gemeint.
Einzelne Schwerpunkte der Untersuchung sind das Wissen um das Vorhandensein ungenutzter Güter im Haushalt, die Kenntnis der Bedingungen dafür, dass private Haushalte verstärkt
internetgestützten Gebrauchtwarenhandel betreiben, das Wissen über die ökologischen Effekte onlinegestützten Gebrauchtwarenhandels, die Identifikation von Aspekten des Prosuming
durch onlinegestützten Gebrauchtwarenhandel und schließlich die Kenntnis der Bedingungen
individueller Nachhaltigkeit im Kontext onlinegestützten Gebrauchwarenhandels. Es wird gezeigt, dass elektronische Märkte zu einem Quantensprung im Gebrauchtwarenhandel geführt
haben. Große Potenziale für einen nachhaltigen Konsum bestehen dabei vor allem durch die
Weiternutzung gebrauchter Produkte und die Vermeidung von Neuproduktion. Befragungen
haben ergeben, dass eine große Menge an Gütern in den Haushalten brach liegt, die nicht
mehr genutzt und eigentlich weiterverkauft werden könnten. Bei näherer Betrachtung stellen
sich die ökologischen Effekte (v. a. durch die Umweltwirkungen, die durch die Transaktion,
den Versand sowie durch eine Veränderung von Konsummustern entstehen) als ambivalent
dar. Erste Fallanalysen stützen die These, dass insgesamt positive Nettoeffekte vermutet werden können. Elektronische Gebrauchtgütermärkte sowie der Wandel der Konsumentenrolle,
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der auf diesen Märkten stattfindet, bergen neue Potenziale für nachhaltigen Konsum. Diese
Betreffen die ökologische Optimierung des bestehenden Onlinehandels, die Aktivierung ungenutzter Potenziale sowie die Unterstützung neuer Auktionskulturen. (ICF2)
[270-L] Hentrich, Steffen; Matschoss, Patrick; Michaelis, Peter:
CO2-Emissionsrechte auf der ersten Handelsstufe: Ansatzpunkte, Wirkungen und
Probleme, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschaftsund sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 32/2009, H. 2, S. 153-163 (Standort: USB
Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der gegenwärtige Emissionshandel auf EU-Ebene führt aufgrund seines sektoralen
Ansatzes zu erheblichen Effizienzverlusten. Im vorliegenden Beitrag wird deshalb der Übergang zu einem Emissionshandel auf der ersten Handelsstufe vorgeschlagen, der bei den Produzenten bzw. Importeuren kohlenstoffhaltiger Brennstoffe ansetzt. Durch ein solches System, dessen Ansatzpunkte, Wirkungen und Probleme diskutiert werden, lässt sich ein einheitliches Preissignal generieren, das durch den Ausgleich der Grenzvermeidungskosten über alle
Sektoren zu einer insgesamt effizienten Lösung führt." (Autorenreferat)
[271-F] Herrfahrdt-Pähle, Elke, Dipl. Volksw.; Pahl-Wostl, Claudia, Prof.Dr.; Köhler-Rahm, Anette, Dipl.-Pol. (Bearbeitung):
Adaptives Wassermanagement und Klimawandel
INHALT: Das Forschungsvorhaben behandelt den Übergang zu integrierten und adaptiven Wassermanagementregimen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Wassermanagement und
water governance waren in der Vergangenheit überwiegend durch zentralistische und vertikale Strukturen sowie top-down Management gekennzeichnet und somit schlecht für die Herausforderungen des Klimawandels gerüstet. Viele Entwicklungs- und Transformationsländer
haben bereits damit begonnen, ihre Wassermanagementsysteme im Sinne des international
anerkannten Paradigmas des Integrierten Wasserressourcen Management (IWRM) zu reformieren. Allerdings werden weiterhin häufig eine zukunftsgerichtete Betrachtung sowie die
Berücksichtigung von Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserkreislauf vernachlässigt. Ziel des Projekts ist es, Wassermanagement unter der Perspektive des Klimawandels zu
betrachten und Vorschläge für den Übergang zu einem flexiblen, adaptiven, integrierten und
für Lernprozesse offenen Management zu machen. Anhand von zwei Fallstudien (Südafrika
und Usbekistan) wird untersucht, unter welchen Bedingungen Wandel im Wassersektor stattfindet und von welchen Akteuren Anpassung ausgeht bzw. behindert wird. Darauf aufbauend
werden Schlüsse im Hinblick auf die Anpassungsfähigkeit dieser Wassermanagementregime
an den Klimawandel gezogen. Kooperationspartner: NeWater (New Approaches to Adaptive
Management under Uncertainty), Universität Osnabrück. GEOGRAPHISCHER RAUM: Südafrika, Uzbekistan
VERÖFFENTLICHUNGEN: Herrfahrdt-Pähle, Elke; Kipping, Martin; Pickardt, Tanja; Polak,
Matthias; Rohrer, Caroline; Wolff, Carl Felix: Water governance in the Kyrgyz agricultural
sector: on its way to integrated water resource management? DIE-Studies, 14. Bonn: DIE
2006. ISBN 3-88985-306-4.
ART: BEGINN: 2006-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
178
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INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
Universität Osnabrück, FB 06 Mathematik, Informatik, Institut für Umweltsystemforschung
(49069 Osnabrück)
KONTAKT: Köhler-Rahm, Anette -Koordination- (Tel. 0228-94927-244, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[272-F] Hoppe, Holger, Dipl.-Wirtsch.-Ing.; White, Mark, Prof. (Bearbeitung); Günther, Edeltraud, Prof.Dr. (Leitung):
Wertrelevanz der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen
INHALT: Die Grundlagen zur Forschung im Bereich der Umweltökonomie wurden bereits im
19. Jahrhundert gelegt. Seit den 1970er Jahren sind die Wechselwirkungen zwischen Ökologie und Ökonomie verstärkt in den Fokus der theoretischen und empirischen Forschung der
Wirtschaftswissenschaften getreten. Die empirische Forschung als theoriebildender Ansatz
umfasst heute bereits mehrere hundert Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen Umwelt und Ökonomie. Trotz dieses enormen Forschungsaufwandes sind die Fragestellungen
zum Zusammenhang von Umweltleistung und ökonomischer Leistung weiterhin nicht abschließend geklärt, sowohl auf theoretischer als auch auf empirischer Ebene. Dies ist umso
kritischer, als dass bereits eine Vielzahl von Untersuchungen die empirische Forschung zur
Themenstellung besprechen und eine Integration der Ergebnisse mit unterschiedlichen Methoden wie verbales Review, Vote counting oder Metaanalyse anstreben. An diesem Defizit
ansetzend, verfolgt das Projekt das wissenschaftliche Hauptziel, das bestehende Wissen im
Bereich der Betrieblichen Umweltökonomie und hier insbesondere zu den Wechselwirkungen
- als entscheidende Grundfrage der Betrieblichen Umweltökonomie - zwischen Umweltleistung und ökonomischer Leistung zu analysieren und zu integrieren. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse sollen bestehende Methoden der ökologischen und ökonomischen Bewertung und
Steuerung weiterentwickelt werden können. Das anwendungsorientierte Hauptziel des Forschungsvorhabens besteht darin, die Potenziale und Triebkräfte der Unternehmen zur Umsetzung der nachhaltigen, ökologieorientierten Entwicklung einzusetzen.
ART: BEGINN: 2007-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für
BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie (01062 Dresden)
KONTAKT: Institution (Tel. 0351-463-34313, e-mail: [email protected])
[273-L] Institut der deutschen Wirtschaft Köln (Urheber):
Industriepolitik für das 21. Jahrhundert: wissenschaftliche Jahrestagung zum Gedenken an
Dr. Manfred Lennings ; 22. Oktober 2008 in Bonn, (Symposien), Köln: Dt. Inst.-Verl. 2009,
112 S., ISBN: 978-3-602-14828-8
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Eckart John von Freyend: Eröffnung und Einführung (6-15); KarlHeinz Paqué: Transformationspolitik in den neuen Bundesländern: Eine industrielle Erfolgsgeschichte? (16-45); Peter Klocker: Wettbewerbs- oder Industriepolitik als Leitbild der Wirtschaftspolitik? (46-57); Andre Schmidt: Brauchen wir eine ökologische Industriepolitik? (5877); Podiumsdiskussion: Europäische Industriepolitik: Quo vadis? (78-105); Eckart John von
Freyend: Schlusswort (106-107).
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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[274-L] Irrek, Wolfgang; Kristof, Kora:
Ressourceneffizienz: warum sie verdient, viel schneller umgesetzt zu werden, (Wuppertal
Papers, Nr. 176), Wuppertal 2008, 38 S. (Graue Literatur;
www.wupperinst.org/uploads/tx_wibeitrag/WP176.pdf)
INHALT: "Das Paper gibt zunächst Antworten auf die Fragen, wie sich der Ressourcenverbrauch
entwickelt hat, welche Potenziale zur Verbrauchssenkung bestehen und warum sie trotz hoher
Wirtschaftlichkeit nicht umgesetzt werden. Es zeigt, dass eine deutliche und zügige Steigerung der Energie- und Materialeffizienz notwendig ist, um Ressourcen ökologisch und sozial
nachhaltig, aber auch finanzierbar und bedarfsgerecht bereitstellen zu können. Technische Innovationen und eine Veränderung der Produktions- und Konsummuster sind dazu Voraussetzung. Wirtschaft, Verbraucher, Politik und Gesellschaft haben viele Handlungsoptionen, die
im Paper jeweils kurz vorgestellt und mit Beispielen illustriert werden. Sie zeigen, wie durch
einen Policy Mix und Aktivitäten gesellschaftlicher Akteure Energie- und Materialeffizienz
für die Anbieter- und Nachfragerseite einfach, umsetzbar und vorteilhaft werden kann. Ihre
Entfaltung ist möglich, so die These, wenn Ressourceneffizienz politisch und gesellschaftlich
gewollt ist." (Autorenreferat)
[275-L] Jänicke, Martin; Jacob, Klaus:
A third industrial revolution?: solutions to the crisis of resource-intensive growth, (FFUReport, 02-2009), Berlin 2009, 29 S. (Graue Literatur;
www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/systeme/ffu/publikationen/2009/jaenicke_martin_jaco
b_klaus_2009/FFU_rep_02_2009.pdf)
INHALT: "Industrial mass production on the basis of cheap raw material and fossil fuels, which
has evolved as the economic Leitbild of the 20th century has reached its critical limits. The
environmental impacts of fossil fuels are threatening both the environment and further economic development. Changes in the energy and resource base of the economy have been the drivers of productivity: Coal in the first Industrial Revolution at the end of the 18th century and
Oil at the beginning of the 20th century. These shifts in fuel base of industry were linked to
mutually enforcing technical, social and political innovations. There are indications that we
are at the advent of another change in the energy base. The recent strong growth of renewable
energies and eco-efficient technologies are the most visible manifestations of an upheaval.
What are the implications for societies and for the steering of such radical change? Industrial
transformations of this kind cause a re-valuation of capital, professional skills and redistribution of wealth among sectors and regions. This is reflected in political resistance against such
transformations. In our essay we analyse the opportunities for a political steering of industrial
transformation. The large economic regions of the world are compared regarding their abilities to take a leading role on this. The technological competences, the availability of capital,
the abilities to compensate social disruptions, the openness for innovation and the ambitions
in environmental policies provide a good position for Europe in shaping the next phase of industrialisation." (author's abstract)|
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[276-L] Jänicke, Martin:
Klimaschutz als Innovationsstrategie, in: Hans-Joachim Koch (Hrsg.) ; Christian Hey (Hrsg.):
Zwischen Wissenschaft und Politik : 35 Jahre Gutachten des Sachverständigenrates für
Umweltfragen, Berlin: E. Schmidt, 2009, S. 101-119
INHALT: Der Boom an ökoeffizienten Innovationen ist kein Zufallsprodukt. Er hat einen langen
konzeptionellen Vorlauf. Das japanische Industrieministerium (MITI) entwickelte schon 1974
ein Wirtschaftskonzept, das wissensintensiven, Umwelt und Ressourcen schonenden Produktionen große Bedeutung beimaß. Seit 1975 existiert in der BRD eine innovationsorientierte
Industriepolitik, die auch den "neuen Markt" Ressourcen und Umwelt schonender Technologien in den Blick nimmt. In dieser Zeit entstand auch die Vorstellung einer "Energiewende".
Das Konzept der "ökologischen Modernisierung", das die gemeinsamen Schnittmengen von
Ökonomie und Ökologie betont, und die Formel des "greening of industry" kennzeichnen in
unterschiedlicher Semantik den weiteren Fortgang dieser Innovationsdebatte. Der neue Boom
im Umweltbereich und speziell im Bereich klimafreundlicher Technologien bestätigt diejenigen, die seit langem darauf hinweisen, dass eine ambitiöse Politik in diesem Feld im Gegensatz zu pessimistischen Auffassungen aus der Wirtschaft wichtige Wachstums- und Modernisierungspotenziale besitzt. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass das Kernproblem weder die
verfügbare Technik noch die Kosten sind, sondern die restriktiven Faktoren, auf die Innovationsprozesse bei herkömmlichen Industrien immer gestoßen sind. Die vom Autor skizzierte
Strategie eines Innovation forcierenden Klimaschutzes hat gute Chancen, soweit sie erkennbare Trends verstärken, den Innovationswettbewerb forcieren und die Herausforderung hoher
Energiepreise nutzen kann. Probleme liegen vorrangig bei den Veto-Playern und der Lobbymacht, die diese in ihren "guten Zeiten" aufzubauen vermochten. (ICA2)
[277-F] Jülich, Sebastian, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Bohle, Hans-Georg, Prof.Dr. (Betreuung):
Entwicklung eines Dürrerisikoindexes auf Haushaltsebene mit quantitativen Indikatoren am
Beispiel einer Dürreregion in Orissa
INHALT: Weltweit gehören Dürren zu den Naturkatastrophen mit den räumlich ausgedehntesten
Auswirkungen. Besonders in den sogenannten Entwicklungsländern fordern sie jedes Jahr
viele Todesopfer und verursachen beträchtliche ökonomische Verluste durch Missernten. Im
Zeitraum zwischen 1986 und 2005 sind in Indien sechs Dürrekatastrophen aufgetreten, mit
insgesamt geschätzten 691.175.000 unmittelbar durch Wasser- oder Nahrungsmittelmangel
betroffenen Menschen und ökonomischen Schäden von über 2 Milliarden US-Dollar. Orissa
gehörte stets zu den am stärksten betroffenen Bundesstaaten Indiens. Durch die Auswirkungen des globalen Klimawandels ist die Landwirtschaft in Orissa im Vergleich mit anderen indischen Bundesstaaten besonders betroffen. Das Auftreten von Dürre als meteorologisches
Ereignis ist unabwendbar. Es gibt allerdings zahlreiche Maßnahmen, die verhindern können,
dass eine Bedrohung durch Dürre zu einer Dürrekatastrophe führt. Um solche präventive
Maßnahmen der Dürrekatastrophenvorsorge implementieren zu können, ist eine genaue
Kenntnis der Bedrohungsfaktoren sowie der Anfälligkeit der betroffenen Menschen diesen
Bedrohungsfaktoren gegenüber unerlässlich. Eine Bemessung und Bewertung dieser Dürrebedrohung und Dürreanfälligkeit ist die Aufgabe einer Dürrerisikoanalyse. Im Kontext von
kleinräumigen Projekten der Dürrekatastrophenvorsorge kann die Entwicklung eines Indexes
für Dürrerisikoanalysen auf Haushaltsebene den personellen und zeitlichen Aufwand für die
empirische Erhebung reduzieren und so dazu beitragen, auch größere Zahlen von Haushalten
soFid Umweltforschung 2010/1
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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in einem Projektgebiet zu repräsentieren. Ziel des Promotionsvorhabens ist die Entwicklung
eines Dürrerisikoindexes zur komparativen Analyse von Haushalten. Dieser Index soll mittels
einer Zusammenstellung von ökonomischen, sozialen, physischen und ökologischen Charakteristika (Indikatoren) konkrete Kriterien zur quantitativen Bemessung des Dürrerisikos auf
Haushaltsebene enthalten. Zu diesem Zweck erfolgt im ersten Schritt mittels qualitativer Sozialforschung die Analyse der Determinanten, die die Dürrebedrohung sowie die Dürreanfälligkeit eines Haushalts bestimmen. Aus diesen Forschungsergebnissen sollen im zweiten
Schritt quantitativ auswertbare Indikatoren destilliert werden, durch deren Erhebung die Dürrebedrohung und Dürreanfälligkeit eines Haushalts bemessen werden kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Orissa, Indien
ART: BEGINN: 2007-07 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Bereich 03 Geographische Entwicklungsforschung (Postfach 1147, 53001
Bonn)
[278-F] Knierim, Andrea, Dr.agr. (Leitung):
Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg Berlin (INKA BB)
INHALT: Erarbeitung, Erprobung und Bewertung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel in den Handlungsfeldern Landnutzung und Wassermanagement. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Brandenburg und Berlin
METHODE: Theorien: interdisziplinärer Verbund, daher große Theorienvielfalt; im Bereich der
Sozialwissenschaft: Handlungs- und Netzwerktheorie aus Sozialpsychologie und Soziologie;
Methodik: Aktionsforschung, qualitative Sozialforschung DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; y19; Aktionsforschung. Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts,
ART: BEGINN: 2009-05 ENDE: 2014-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 033432-82-111, e-mail: [email protected])
[279-F] Köhler-Rahm, Anette, (Dipl.-Pol. (Bearbeitung); Ifejika Speranza, Chinwe, Dr.phil.nat.;
Neubert, Susanne, Dr. (Leitung):
Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft
INHALT: Der Landwirtschaftssektor ist einer jener Sektoren der direkt von klimatischen Bedingungen abhängig ist, wie beispielsweise von Niederschlägen und Temperaturen, und ist
dementsprechend nachteilig vom Klimawandel betroffen. Klimawandel wird bereits in Form
von erhöhten Temperaturen/ Hitze, erhöhter Niederschlagsvariabilität, steigender Wahrscheinlichkeit und Intensität von Extremereignissen wie Dürren und Stürmen beobachtet, was
sich insgesamt in zunehmender Knappheit und Flutereignissen, erhöhter Evapotranspiration,
Ertragsverlusten sowie einer sich verändernden Ökologie von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten äußert. Diese direkten Auswirkungen lassen sich auf indirekte Auswirkungen,
wie die Abnahme der Ernährungs- und Existenzsicherheit übertragen, während die Projektio-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
nen zukünftigen Klimawandels darüber hinaus eine Intensivierung dieses Wandels andeuten.
In Zukunft werden diese Auswirkungen außerdem mit multiplen Expositionen gegenüber anderen Livelihood-Risiken, wie Marktversagen und schwachen institutionellen Rahmenbedingungen zusammenwirken. Berücksichtigt man, dass viele derer, die Landwirtschaft betreiben
arm sind und der nötigen Kapitäler zum erfolgreichen Schutz ihrer Lebensgrundlage und somit der Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel ermangeln, sind angemessene Instrumente
und Rahmenwerke gefragt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft
zu mindern. Die Tatsache, dass jene, die Landwirtschaft betreiben, gleichzeitig Beschützer
der Landschaft sind - welche ebenso vom Klimawandel betroffen sein wird - zusätzlich zu anderen nicht-klimatischen Stressoren, bedeutet, dass Wege gefunden werden müssen Anreize
zur Anpassung der Armen an den Klimawandel zu schaffen. Die Arbeit untersucht wie sich
verschiedene landwirtschaftliche Systeme (integrierte Farmsysteme, konventionelle Landwirtschaft, organische Landwirtschaft, konservierende Landwirtschaft und deren verschiedene Nuancen) und Livelihoods an den Klimawandel anpassen. Ebenso werden die Potentiale
adaptiver Fähigkeiten von landwirtschaftlich basierten Livelihoods erforscht. Auf diese Weise werden entstehende Synergien zwischen der Vermeidung und der Anpassung an den Klimawandel erkundet. Nachhaltiges Landmanagement ist daher für die Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft sowie dem Klima- und Umweltschutz entscheidend und
hängt von den Handlungen der Kleinbauern, den wichtigsten Akteuren in der Landwirtschaft,
ab. Eine weitere Frage ist hierbei, inwiefern landwirtschaftlich basierte Livelihoods Vorteile
aus ökologischen Dienstleistungen, die sie der Öffentlichkeit anbieten, ziehen können. Da die
Mehrheit der Akteure arm ist, fehlen ihnen die Ressourcen und der Wille (z.B. Alternativkosten für Arbeitskraft) in das Landmanagement zu investieren, zurückzuführen u.a. auf die Notwendigkeit kontinuierlich ihre Ernährung zu sichern und auch auf fehlende Anreize. Die Frage ist daher, wie Erkenntnisse aus der Landwirtschaft und dem nachhaltigen Landmanagement in den internationalen Diskurs und in internationale Rahmenwerke eingespeist werden
können. GEOGRAPHISCHER RAUM: Afrika
METHODE: Folgende entsprechende Arbeitskomponenten werden behandelt: 1. Resiliente Anpassung an den Klimawandel in afrikanischer Landwirtschaft: Der Klimawandel ist eine Realität, die bereits zu einer Zunahme der Niederschlagsvariabilität sowie einer zunehmenden
Häufigkeit und Intensität von Extremereignissen wie Stürmen und Dürren geführt hat, welche
direkte nachteilige Auswirkungen auf die Landwirtschaft haben. Unter der Berücksichtigung,
dass bezüglich der genauen Natur des Klimawandels noch immer zahlreiche Ungewissheiten
bestehen - wie er sich in den verschiedenen lokalen und regionalen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten manifestieren wird -, wird nach Ansätzen gesucht, die eben diese Ungewissheiten in die zukünftigen Anpassungsmaßnahmen einbeziehen. Das Konzept der Resilienz in seinen ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimensionen scheint einen solchen Ansatz anzubieten, welcher nicht nur Ungewissheiten und Wandel berücksichtigt, sondern auch darauf
fokussiert die Livelihood-Optionen der zumeist armen Kleinbauern zu verbessern. Die Arbeit
in diesem Bereich untersucht was resiliente Anpassung an den Klimawandel im Bereich der
Landwirtschaft für die Entwicklungspolitik und -praxis bedeutet, und inwiefern ein solches
Konzept operationalisiert werden kann, um zur Anpassungsplanung und dem Monitoring der
Fortschritte von Anpassung beizutragen. 2. Organische Landwirtschaft als Anpassungsstrategie an den Klimawandel in Afrika: Diese Komponente analysiert die Rolle von organischer
Landwirtschaft und ihrer Potentiale für die Anpassung als auch für die Vermeidung von Klimawandel. Die Forschung ist gekoppelt an Komponente 1 und geht von der Annahme aus,
dass im Kontext hoher Produktionskosten in der konventionellen Landwirtschaft (aufgrund
steigender Investitionskosten) und erhöhter Risiken durch Ernteverluste aufgrund von Klima-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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wandel, ein Systemwechsel zu organischer Landwirtschaft für Kleinbauern förderlich wäre.
Das Projekt geht auch auf wahrscheinliche Kompromisslösungen in der Anpassung und der
Nahrungsproduktion ein, wie sich in der steigenden Zuhilfenahme von Bewässerung in Afrika zeigt. Eine zentrale Forschungsfrage ist darüber hinaus, ob eine intensive Landwirtschaft
wie die organische Landwirtschaft im Kontext anderer Landwirtschaftssysteme gewinnbringend ist und wie sie implementiert werden kann. Die Problematisierung dieser Forschungsfragen bezieht auch die Verbesserung der Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkten, sowohl konventioneller als auch organischer Produktion, mit ein. 3. Anpassung an den Klimawandel im landwirtschaftlichen Ausbau-Sektor (Agricultural Extension Sector) in Kenya: In
Afrika spielen und spielten landwirtschaftliche Ausbau-Dienstleistungen (Agricultural Extensions Services AES) eine Schlüsselrolle in der landwirtschaftlichen Entwicklung, in der Verbreitung von Innovationen, als Medium für den Erfahrungsaustausch mit Bauern und als direkte Verbindung zwischen Bauern und der Regierung. Insofern ist zu erwarten, dass AusbauDienstleistungen auch eine Schlüsselrolle in der Anpassung an den Klimawandel in der Landwirtschaft einnehmen werden. Das DIE hat in diesem Bereich eine empirische Studie durchführen lassen: Die empirische Studie untersucht, inwiefern Ausbau-Dienstleistungen Anpassungsstrategien fördern können und welche strukturellen oder institutionellen Reformen notwendig sind, um mithilfe von Ausbau-Dienstleistungen die Anpassungspraktiken von Bauern
zu unterstützen. Die Studie beschäftigt sich darüber hinaus mit Kleinbauern in Gebieten mit
geringem bis hohem Potential, die sowohl für den Eigenbedarf und den kommerziellen Anbau
produzieren als auch Viehzucht und Fischerei (im Gebiet des Viktoriasees) betreiben. Es wurden empirische Studien in drei Distrikten durchgeführt, Embu (Gebiet im zentralen Bergland
mit hohem Potential), Makueni (semiarides Gebiet im Osten mit geringem Potential) und
Bondo (Gebiet um den Viktoriasee mit geringem Potential und Fischerei als Haupteinkommensquelle). Fachberater ist Dr. Boniface Kiteme des Centre for Training and Integrated Research for Arid and Semi-Arid Lands Development (CETRAD).
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 0228-94927-209, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[280-L] Konegen, Norbert:
Wasser und Umweltökonomik: lässt sich der Handel mit Emissionsrechten auf den
Wassersektor übertragen?, in: Meike Janosch (Hrsg.) ; Rahel Schomaker (Hrsg.): Wasser im
Nahen Osten und Nordafrika : Wege aus der Krise, Münster: Waxmann, 2008, S. 93-112
INHALT: Der Beitrag skizziert Entwicklungen in den Disziplinen Umweltpolitik und Umweltökonomie, wobei sich die Darstellung und Analyse auf Ansatzpunkte, Ziele und Maßnahmen
einer Umweltökonomie konzentriert, die auch für den Nahen Osten und Nordafrika relevant
sind. Die Ergebnisse verstehen sich als Handlungsanleitungen und Entscheidungshilfen für
eine praktische Umweltpolitik und begleiten somit auch die Entwicklung von Zielen und den
Einsatz von Instrumenten für ein integriertes Wasserressourcenmanagement (IWRM). Oberstes Ziel ist es dabei, neben binnenstaatlichen zwischenstaatliche Konflikte mit der Gefahr von
"water wars" zu vermeiden. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass das Marktsystem auf
Umweltgüter nicht ohne weiteres anwendbar ist. So handelt es sich beim Wasser um ein öffentliches Gut, das jedermann zugänglich ist. Dennoch sind die Bestrebungen, Wasser welt-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
weit zu kommerzialisieren, unübersehbar. Initiativen der Weltbank, die "Genialität des
Marktansatzes" zu nutzen, um einen effizienten und ressourcenschonenden Umgang mit dem
lebensnotwendigen und knappen Gut Wasser zu erreichen, reichen bis in die 1990er Jahre zurück. Sie haben zwischenzeitlich auch zu einem Disput über Möglichkeiten und Grenzen des
virtuellen Wasserhandels geführt, also des Handels mit Wassermengen, die in Produkten enthalten sind bzw. für ihre Erzeugung benötigt werden. Auch diese Strategie der Privatisierung
hat sich insgesamt als problematisch erwiesen. (ICA2)
[281-F] Krahl, Daniel (Bearbeitung):
Chinas Mittelostpolitik - Kooperation oder Konfrontation durch energiepolitische Interdependenz?
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: China
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Bochum, Fak. für Ostasienwissenschaften, Sektion Politik Ostasiens
(44780 Bochum)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[282-L] Kristof, Kora:
Die Veränderung beginnt in den Köpfen: nachhaltige Ressourcenwirtschaft, in: Politische
Ökologie, Jg. 27/2009, Nr. 115/116, S. 51-54
INHALT: Es gibt viele gute Gründe, die nahe legen, die Ressourceneffizienz deutlich zu steigern
und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Hochwirtschaftliche technische Lösungen dafür
gibt es schon heute, es fehlt aber an ihrer forcierten Umsetzung. Warum das so ist und wie
das zu ändern ist, sind die entscheidenden Fragen. Einer an Nachhaltigkeitszielen orientierten
Ressourceneffizienzpolitik bieten sich fünf zentrale Kernstrategien: "Nachhaltige Zukunftsmärkte", "Starke Institutionen - Schlüssel für eine erfolgreiche Diffusion", Förderung ressourceneffizienter Lösungen in den Märkten, Veränderung der Märkte durch staatliche Nachfrage
und eine "Veränderung in den Köpfen". Für Unternehmen, Politik und Verbraucher(innen)
gibt es schon heute vielfältige Ansatzpunkte, ressourceneffizienter zu produzieren und zu
konsumieren. Die Politik auf deutscher und EU-Ebene - aber auch Aktivitäten anderer gesellschaftlicher Akteure, etwa Bildungsinstitutionen oder NGOs - können und sollten die Rahmenbedingungen für die Steigerung der Ressourceneffizienz verbessern und so die Veränderung in den Köpfen beschleunigen. (ICB2)
[283-F] Lämmlein, Bernd (Bearbeitung); Sangmeister, Hartmut, Prof.Dr. (Betreuung):
Die Nutzung erneuerbarer Energien in Städten Lateinamerikas. Fallbeispiele aus Brasilien,
Costa Rica und Ecuador
INHALT: 1. Identifizierung ungenutzter Potentiale der Nutzung erneuerbarer Energien in Städten
Lateinamerikas. 2. Analyse von Anreiz- und Steuerungsinstrumenten (einschließlich Finanzierungsmöglichkeiten) zur Ausnutzung der Potentiale. 3. Identifizierung und Anpassung
neuer Steuerungs- und Anreizinstrumente. ZEITRAUM: 2009-2012 GEOGRAPHISCHER
RAUM: Brasilien, Costa Rica und Ecuador
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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METHODE: Analyse der Rahmenbedingungen (politisch, rechtlich, institutionell) und Identifizierung der Anreiz- und Steuerungsinstrumente über die verschiedenen Ebenen (Multi-LevelAnalyse) und Einbezug verschiedener Akteure.
ART: BEGINN: 2009-04 ENDE: 2012-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Heidelberg, Fak. für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, AlfredWeber-Institut für Wirtschaftswissenschaften Arbeitsgruppe Entwicklungspolitik (Marstallstr.
6, 69117 Heidelberg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0177-2858-172, e-mail: [email protected])
[284-L] Land, Rainer:
Die globale Energiewende und die politische Agenda von Barack Obama: ein neues
Paradigma sozioökonomischer Entwicklung, in: Berliner Debatte Initial : Sozial- und
geisteswissenschaftliches Journal, Jg. 20/2009, H. 2, S. 62-66 (Standort: UB Bonn(5)-Z90/76;
USB Köln(38)-M XA01655; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die globale Energiewende ist der Schlüssel zu einem neuen Entwicklungs- und Industrialisierungspfad. Der vorliegende Beitrag erörtert die Frage, in wie weit die politische Agenda von Barack Obama Ausgangspunkt eines neuen globalen Entwicklungspfads werden kann.
Dies wäre nicht einfach ein Strukturwandel, sondern eine industrielle Revolution, die zugleich auch eine wissenschaftlich-technische und eine sozialökonomische Revolution, ein Paradigmenwechsel wirtschaftlicher Entwicklung zu sein hätte. Die Welt steht für Obama global an einer ähnlichen Wegscheide wie vor 80 fahren. Die "alte Welt" der fordistischen Wohlfahrtsökonomie ist am Ende, seit etwa 30 Jahren im Niedergang, und nun zeigt die Weltwirtschaftskrise auch, dass die Auswege - der Weg des Finanzmarktkapitalismus und des Wettbewerbsstaats - Sackgassen sind, die die Krise verursacht bzw. verschärft haben. Nötig ist eine
neue Kombination: ein anderer Industrialisierungspfad (eine energieeffiziente und ressourceneffiziente Weltwirtschaft) und ein dazu passendes neues Prinzip sozialer Teilhabe, die global zu verfassen wäre (also Indien, China, Afrika und Lateinamerika nicht ausschließen
kann). Nötig ist - so zumindest Obamas programmatische Absichtserklärung - eine neue Form
globaler Kooperation, die das neoliberale Modell der Exklusion der Überflüssigen und das
Prinzip des Wettbewerbsstaates ablöst. (ICA2)
[285-F] Laube, Wolfram, Dr. (Bearbeitung); Eguavoen, Irit, Dr. (Leitung):
Re-thinking water storage for climate change adaptation in sub-Saharan Africa
INHALT: The project aims at increasing resilience of the rural poor who are vulnerable to climate change related risks in sub-Saharan Africa, through better water storage mechanisms, improved investment strategies and institutional support. It will examine various storage options, their economic feasibility, and suitability in various physiographic and sociopolitical
conditions, their distributional outcomes and impact on local livelihoods, environmental consequences, adoption potential and resilience under different climate change scenarios. The
study will be carried out in Ghana and Ethiopia, as these countries are predicted to be affected
differently by climate change, cover the variety of storage options practiced, attract attention
of international investors and have well-established relationships with the project proponents.
The project team at ZEF will contribute social-political assessments in the Volta River Basin
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
(Ghana) as well as in the Blue Nile River Basin (Ethiopia). Research sites: 1. Ghana: Vea
(Yaragatna watershed), Golinga watershed, Saata watershed. 2. Ethiopia: Koga watershed,
Gumera watershed (incl. Gomit dam), Guder Idris watershed. Partner institutions: a) Institute
for Ethnology, University of Cologne; b) International Water Management Institute (IWMI);
c) EEA -Ethiopian Economic Association, Ethiopian Economic Policy Research Institute in
Addis Ababa (Ethiopia); d) Arba Minch University, Institute of Water Technology in Arba
Minch (Ethiopia); e) Water Research Institute in Accra (Ghana); f) Institute for Statistical,
Economic and Social Research of the University of Ghana; g) Volta Basin Authority in Burkina Faso; h) Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK) (Germany).| GEOGRAPHISCHER RAUM: Ghana, Ethiopia
METHODE: Comprehensive analyses of storage options will be carried out from the farmers' and
investors' perspectives under area-specific scenarios of future water availability. A diverse
range of national and international partners and stakeholders are involved in the proposed
project and outputs will be disseminated through established regional networks, peer-reviewed papers, on-line sources and policy round tables.
ART: BEGINN: 2008-04 ENDE: 2011-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH; Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Dienstsitz Bonn
INSTITUTION: Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung -ZEF- (Walter-Flex-Str.
3, 53113 Bonn)
KONTAKT: Eguavoen, Irit (Dr. Tel. 0228-73-4912)
[286-F] Lipke, Jürgen (Bearbeitung); Kreutzmann, Hermann, Prof.Dr. (Betreuung):
Ungleichheitsstrukturen im Weltsystem: Quantifizierung von ungleichem Tausch in werttheoretischer und ökologischer Dimension
INHALT: Im kapitalistischen Weltsystem gibt es nur geringe Chancen für eine breite nachholende Entwicklung. Ungleicher Tausch und der ungleiche nicht nachhaltige Naturverbrauch sorgen für eine Reproduktion der globalen Ungleichentwicklung. ZEITRAUM: 1950-2000 GEOGRAPHISCHER RAUM: Argentinien, Pakistan
METHODE: Unter der Fragestellung, wie die enormen globalen Entwicklungsunterschiede zustande kommen, werden die internationalen Handelsbeziehungen quantitativ analysiert. Eine
Ursache für die ungleiche Entwicklung im Weltsystem wird im ungleichen Tausch gesehen,
der den Industrieländern einen übermäßigen Zugriff auf die Ressourcen ermöglicht. Zur empirischen Untersuchung dieser Strukturen werden zwei quantitative Modelle verwendet und
weiterentwickelt: zum einen die Schätzung eines monetären Transfers im Handel zwischen
Staaten über Kaufkraftparitäten; zum anderen der ökologische Fußabdruck als Maß für Naturverbrauch und ökologisch ungleichen Tausch. Das Ausmaß von ungleichem Tausch und Naturverbrauch und deren Zusammenhang sollen aufzeigen, inwieweit der asymmetrische Handel im Globalisierungsprozess Ungleichverteilung und Naturverbrauch beeinflusst. Die Untersuchungen werden zunächst im globalen Maßstab durchgeführt. Im Weiteren werden an
Beispielländern die Wechselwirkungen zwischen ungleichem Tausch, Naturverbrauch und
Entwicklung ausführlicher analysiert. Hier finden deren wirtschaftliche Rahmenbedingungen
wie Marktöffnung, Löhne oder Verschuldung besondere Beachtung. DATENGEWINNUNG:
Sekundäranalyse von Aggregatdaten.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Lipke, Jürgen: Ungleicher Tausch und Naturverbrauch. in: NordSüd aktuell, Jg. 17, 2003, Nr. 4, S. 679-690.
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ART: BEGINN: 2005-12 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Studienstiftung des deutschen Volkes
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische
Wissenschaften Zentrum für Entwicklungsländerforschung -ZELF- (Malteser Str. 74-100,
12249 Berlin)
KONTAKT: Schmidt, Matthias (Dr. Tel. 030-838-70223, e-mail: [email protected])
[287-F] Löbbe, Klaus; Hillebrand, Bernhard (Leitung):
Die gesamtwirtschaftliche und sektorale Entwicklung in Deutschland bis zum Jahre 2020
unter den Bedingungen einer aktiven Industriepolitik und einer auf Versorgungssicherheit,
Preiswürdigkeit und Ressourcenschonung ausgerichteten Energiepolitik
INHALT: In der Diskussion um die Zukunft des Industriestandortes Deutschland und in den vorliegenden Langfristprognosen wird das "magische Zieldreieck der Energiepolitik" aus Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Ressourcenschonung nicht hinreichend berücksichtigt.
Die Studie will diese Defizite abbauen und die Diskussion über das Verhältnis von Energie-,
Wirtschafts- und Umweltpolitik versachlichen. Kontext/ Problemlage: Es liegen deutliche
Hinweise vor, dass die gegenwärtigen Strukturen und Entwicklungstrends der deutschen
Wirtschaft langfristig nicht durchhaltbar sind. Hinzuweisen ist zum einen auf demographische
Veränderungen, die Globalisierung und den strukturellen Wandel zu einer wissensbasierten
Industrie- und Dienstleistungswirtschaft, hierauf haben weder die Politik noch die Wirtschaft
bislang in hinreichendem Maße reagiert. Zum anderen erhielten in den neunziger Jahren ökologische Ziele ein immer stärkeres Gewicht, traten ökonomische Ziele wie Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit der Energieversorgung in den Hintergrund. Die gleichzeitige
Umsetzung ehrgeiziger ökologischer Ziele wie Klimaschutz, Kernenergieausstieg und Abschöpfung der Ressourcenrente durch Ökosteuern ist aber nur zu verkraften, solange die
Energiepreise niedrig, die Energiemärkte leistungsfähig und flexibel sind. Diese Voraussetzungen sind gegenwärtig offensichtlich nicht mehr gegeben. Fragestellung: Die Studie versucht, die gesamtwirtschaftlichen und strukturellen Entwicklungstendenzen der deutschen
Wirtschaft bis zum Jahre 2020 unter den Weichenstellungen einer aktiven Industriepolitik
quantitativ auszuleuchten. Zu diesem Zweck werden die vorliegenden Langfristprognosen zur
Entwicklung der deutschen Wirtschaft ausgewertet, die gegenwärtigen energie- und umweltpolitischen Rahmenbedingen geschildert und ihre Wirkungen kritisch gewürdigt und, in einem Basis-Szenario die absehbaren Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beschrieben und die Konsequenzen für das zukünftige Wachstum, den Strukturwandel und die Beschäftigung aufgezeigt, in einem Alternativ-Szenario die Möglichkeiten einer aktiven Industriepolitik diskutiert und die Wirkungen bestimmter Maßnahmen auf die zukünftigen energiewirtschaftlichen Strukturen, die Entwicklungsperspektiven energieintensiver
Branchen sowie das gesamtwirtschaftliche Wachstum und die Beschäftigung bestimmt. Darstellung der Ergebnisse: Steigende Ölpreise und Maßnahmen der Energie- und Umweltpolitik
(ökologische Steuerreform, EEG, KWK-Gesetz) haben schon in der Vergangenheit die Energiekosten kräftig erhöht. Eine unveränderte Priorität der ökologischen Ziele wird - nach den
Ergebnissen des Basisszenarios - den Konflikt zu den übrigen Zielen der Versorgungssicherheit und Preiswürdigkeit weiter verschärfen. Besonders betroffen werden die energie- und
stromintensiven Industriezweige des Produzierenden Gewerbes sein. Dieser Konflikt könnte
durch eine "aktive Industriepolitik" deutlich entschärft werden. Hier wäre u.a. an die Integration der erneuerbaren Energiequellen in den Strommarkt, die Überprüfung der Laufzeiten der
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
Kernkraftwerke oder die Fortentwicklung des Emissionshandels zu denken. Hierdurch könnte
eine spürbare Entlastung in den stromintensiven bzw. grundstoffnahen Bereichen erreicht
werden. In den meisten Sektoren und im gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt wäre mit positiven Produktions- und Beschäftigungseffekten zu rechnen. ZEITRAUM: bis 2020 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Die langfristigen Entwicklungstrends der deutschen Wirtschaft (etwa von Nachfrage und Produktion, Arbeits- und totaler Faktorproduktivität, Einkommensverteilung und Beschäftigung) werden anhand der Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen sowie der einschlägigen Fachstatistiken unter Verwendung der üblichen statistischen Methoden
und Verfahren bestimmt. Der energiewirtschaftliche Ordnungsrahmen sowie die Veränderungen im gesetzlichen und untergesetzlichen Regelwerk werden ausführlich beschrieben und
die mutmaßlichen Wirkungen diskutiert. Zur Abschätzung der gesamtwirtschaftlichen und
sektoralen Entwicklung bis zum Jahre 2020 wird ein disaggregiertes ökonometrisches Modell
der deutschen Wirtschaft eingesetzt, das sich schon bei zahlreichen Anwendungen bewährt
hat und für die vorliegenden Fragestellungen ergänzt bzw. aktualisiert wurde.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Hillebrand, Bernhard; Löbbe,
Klaus: Die gesamtwirtschaftliche und sektorale Entwicklung bis 2020 unter den Bedingungen
einer aktiven Industriepolitik und einer auf Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Ressourcenschonung ausgerichteten Energiepolitik. Abschlussbericht. Berlin, Mülheim, Juli
2006, 158 S. (geplant).
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung
INSTITUTION: Büro Löbbe Wirtschaftsanalysen und -prognosen (Tinkrathstr. 67, 45472 Mülheim an der Ruhr); EEFA Consulting GmbH (Anton-Knubel-Weg 17, 48167 Münster)
KONTAKT: Löbbe, Klaus (e-mail: [email protected]);
Hillebrand, Bernhard (e-mail: [email protected])
[288-L] Malgorzata Ehrke, Anna:
Der Markt, die Umwelt und das Image: Chemieindustrie in Polen und der Ukraine, in:
Osteuropa : interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft,
Kultur und Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5,
S. 469-474 (Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die chemische Industrie in Polen und der Ukraine wird mit Umweltsünden assoziiert.
Doch die Umweltbelastungen durch diese Branche sind seit 1989 gesunken. In der Ukraine ist
es die Folge der Wirtschaftskrise, in Polen liegt es am Beitritt zur EU. Seitdem gelten in einigen Bereichen schärfere Umweltstandards. Um sie zu erfüllen, mussten die Unternehmen in
Umwelttechnik investieren. Auch der Markt bietet Anreize für umweltkonformes Verhalten.
Umweltengagement ist gut für das Image. Doch gleichzeitig wehrt sich die chemische Industrie gegen zu viel Transparenz und schärfere Grenzwerte. Nachhaltigkeit ist bis heute kein
Thema." (Autorenreferat)
[289-F] Meyer, Wolfgang, Dr.; Gaus, Hansjörg, Dr.; Müller, Christoph, M.Eval. (Bearbeitung);
Stockmann, Reinhard, Prof.Dr. (Leitung):
Projektfortschrittskontrolle des Projekts "Starke Verbraucher für ein gutes Klima"
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INHALT: Das Projekt "Starke Verbraucher für ein gutes Klima" wird von der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. als Dachorganisation der 16 Verbraucherzentralen der Bundesländer
in Kooperation mit fünf weiteren verbraucherpolitisch orientierten Verbänden im Auftrag des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) durchgeführt.
Ziel des Projektes ist es, die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen zu erhöhen und das Potenzial privater Haushalte beim Verhalten, Konsumieren und Investieren für den Klimaschutz
besser zu nutzen. Die begleitende Projektfortschrittkontrolle widmet sich insbesondere der
externen Wirksamkeit des Klimaprojekts und versucht darüber hinaus, Best-Practice Beispiele im Rahmen eines benchmarking-Verfahrens zu ermitteln. Zu den Arbeitsaufgaben gehört
die Entwicklung von Erhebungsinstrumenten, die Durchführung von Datenerhebungen, die
Auswertung selbst- und fremderhobener Daten, eine begleitende und möglichst aktuelle Berichterstattung während des Projektverlaufs sowie zur Dokumentation der Zwischen- und Abschlusskontrolle. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Für die klimabezogene Verbraucheraufklärung wird angenommen, dass die Teilnahme an Aufklärungsaktionen bei Verbrauchern zu einem Lerneffekt führt, der wiederum zu
Verhaltensänderungen führen kann. Das Projekt ist eine Mischform aus summativer und formativer Evaluation. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview;
Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Experiment;
Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Verbraucher). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2009-07 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität des Saarlandes, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.2
Soziologie Lehrstuhl für Soziologie (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken)
KONTAKT: Meyer, Wolfgang (Dr. Tel. 0681-302-4358, e-mail: [email protected])
[290-L] Mez, Lutz; Schneider, Mycle:
Der Mythos der Wiedergeburt: Atomenergie im 21. Jahrhundert, in: Osteuropa :
interdisziplinäre Monatszeitschrift zur Analyse von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur und
Zeitgeschichte in Osteuropa, Ostmitteleuropa und Südosteuropa, Jg. 58/2008, H. 4/5, S. 315-327
(Standort: USB Köln(38)-M-AP04813; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Die Rede von der Renaissance der Atomenergie macht die Runde. In 31 Ländern sind
439 Atomkraftwerke in Betrieb. Sie decken 16 Prozent der globalen Stromerzeugung ab. Das
ist weniger als der Beitrag aus erneuerbaren Energiequellen. Zwei Drittel der installierten
Atomkraftwerksleistung entfallen auf die USA, Frankreich, Japan und Deutschland, ganze
vier Prozent auf Schwellen- und Entwicklungsländer. Bis 2030 müssten 339 Reaktoren ersetzt werden, um die AKW-Leistung von heute am Netz zu haben. Die Branche steht wegen
des überalterten Personals, fehlender Ausbildungskapazitäten und der Produktionsengpässe
vor kaum lösbaren Problemen. Neue Atomkraftwerke sind wegen der Liberalisierung der
Stromwirtschaft kaum mehr zu finanzieren. Der behauptete Vorteil beim Klimaschutz ist
fraglich. Zumindest in Europa ist die Renaissance der Atomkraft ein Mythos." (Autorenreferat)
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[291-L] Mez, Lutz; Schneider, Mycle:
Renaissance der Atomkraft?: vermutlich nicht!, in: Prokla : Zeitschrift für kritische
Sozialwissenschaft, Jg. 39/2009, Nr. 3 = H. 156, S. 425-440 (Standort: USB Köln(38)-XG3381;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Die internationale Nuklearlobby spricht beständig über eine nukleare Renaissance. Die
Kernenergie befindet sich jedoch eher in der Abend- als in der Morgendämmerung. Industrielle Kapazitäten fehlen, die Kosten für Rohstoffe und neue Kernkraftwerke steigen ins Unermessliche, Fachkräfte sind knapp und im Finanzwesen herrscht Skepsis. Die Kerntechnologie
ist auch nicht der Messias im Kampf gegen Global Warming. (ICEÜbers)
[292-F] Müller, Aike, Dipl.-Pol.; Sommerer, Thomas, Dipl.-Pol.; Busch, Per-Olof; Eisgruber, Jesko; Jacob, Klaus, Dr.; Tews, Kerstin, Dr.; Vagt, Henrik; Werland, Stefan (Bearbeitung); Holzinger, Katharina, Prof.Dr.; Knill, Christoph, Prof.Dr.; Jacob, Klaus, Dr. (Leitung):
Environment and the single market
INHALT: In vielen umweltpolitischen Bereichen fehlen einheitliche Ansätze in der nationalen
Umsetzung europäischer Umweltpolitik. Während es auf der europäischen Ebene zwar in vielen Umweltbereichen gemeinsam abgestimmte politische Ziele gibt, überlässt es die oft flexible europäische Umweltgesetzgebung meist den Mitgliedstaaten der EU, wie sie diese Ziele
am besten erreichen. Daher bestehen zwischen den Mitgliedstaaten weiterhin Unterschiede in
der Umsetzung europäischer Regulierungen und Standards in der Umweltpolitik. Die Auswirkungen dieser Unterschiede auf den Wettbewerb und die Wettbewerbsfähigkeit sowie insbesondere mögliche Wettbewerbsverzerrungen und ihre Folgen sind zunehmend Gegenstand
von Diskussionen in der betroffenen Öffentlichkeit, Politik und Wissenschaft. Vor diesem
Hintergrund soll das Projekt dazu beitragen, das Verhältnis und die Interaktionen zwischen
der europäischen Umweltpolitik und dem Wettbewerb im europäischen Binnenmarkt besser
zu verstehen. Dabei sollen im Wesentlichen folgende Fragen beantwortet werden: In welchen
Bereichen der europäischen Umweltpolitik fehlt ein einheitlicher Ansatz in der umweltpolitischen Regulierung in den Mitgliedstaaten? Was sind die Determinanten für die Unterschiede
in der Umsetzung europäischer Umweltpolitik in den Mitgliedstaaten? Inwieweit führen diese
Unterschiede in der Umsetzung europäischer Umweltpolitik zu Wettbewerbsverzerrungen?
Wie könnten Binnenmarktpolitiken dazu beitragen, die europäische Umweltpolitik zu stärken? Was sind mögliche Politikoptionen, um die Abstimmung zwischen europäischer Umwelt- und Binnenmarktpolitik im Zuge zukünftiger Initiativen zur Reform des Binnenmarktes
zu verbessern? Wie bewerten Stakeholder und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft mögliche Politikoptionen? Das Projekt soll Politikempfehlungen entwickeln, die dabei
helfen, mögliche Wettbewerbsverzerrungen zu überwinden, die aufgrund der mangelnden
Standardisierung in der nationalen Umsetzung europäischer Umweltpolitik entstehen, Spannungen zwischen europäischer Umwelt- und Binnenmarktpolitik zu reduzieren und Synergien
zwischen diesen Politiken zu maximieren. GEOGRAPHISCHER RAUM: Europäische Union
METHODE: Um das zu erreichen, sollen bisherige theoretische Erkenntnisse über das Verhältnis
und die Interaktionen zwischen Umweltpolitik und Wettbewerb bzw. Wettbewerbsfähigkeit
begutachtet und diskutiert werden. Es werden Fallstudien durchgeführt, um besser verstehen
zu können, welche Folgen die unterschiedliche Umsetzung von europäischen Umweltpolitiken in Mitgliedstaaten und die europäische Umweltpolitik für den Wettbewerb haben. Die Ergebnisse werden dann vor dem Hintergrund einer Reform des Europäischen Binnenmarktes
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
191
diskutiert. Schließlich sollen Politikempfehlungen formuliert werden, wie europäische Binnenmarkt- und Umweltpolitiken so auf einander abgestimmt werden können, dass sie sich gegenseitig stärken. Weitere Projektpartner: Policy Studies Institute, London; GHK London,
Großbritannien.
ART: BEGINN: 2007-12 ENDE: 2008-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Umwelt
INSTITUTION: Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche
Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Internationale Politik und
Konfliktforschung (D90, 78457 Konstanz); Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und
Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl
für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft (Fach D 91, 78457 Konstanz); Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für
Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für
Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Adelphi Research gGmbH (Caspar-Theyss-Str.
14a, 14193 Berlin)
KONTAKT: Holzinger, Katharina (Prof.Dr. e-mail: [email protected]);
Jacob, Klaus (Dr. e-mail: [email protected])
[293-L] Oesterdiekhoff, George W.:
Sozialkultur und sozialer Wandel: gesammelte Aufsätze, (Strukturgenese und sozialer Wandel,
Bd. 3), Hamburg: Lit Verl. 2006, 211 S., ISBN: 3-8258-9869-5
INHALT: "Dieser Sammelband beinhaltet Aufsätze aus den letzten Jahren, die bisher noch nicht
veröffentlicht worden waren. Es handelt sich um Originalarbeiten, die verschiedene Themen
sozialen Wandels und sozialer Strukturen behandeln. In Kapitel 1 werden Tendenzen der Produktion und Reproduktion, Arbeit und Freizeit, in den gegenwärtig hoch entwickelten Gesellschaften des Westens dargestellt und analysiert. Die Erosion des Beschäftigungssystems in
den westlichen Ländern und die Entwicklungen der Jugendfreizeit werden thematisiert. In
Kapitel 2 werden der historische Wandel des öffentlichen Diskurses seit der Aufklärung und
die Rolle der Intellektuellen in der Gegenwartsgesellschaft aufgerollt. Dabei werden insbesondere die Schriften von Habermas, Arendt und Schelsky zu Rate gezogen und kritisch diskutiert. Kapitel 3 behandelt Natur, Umwelt und Landwirtschaft in Industrie-, Entwicklungsund Schwellenländern. Die Schwächen und Stärken der Umweltpolitik der Europäischen Union stehen zur Diskussion. Die Chancen einer nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland und
Europa werden ausgelotet. Ferner soll ein Vergleich zwischen der Landwirtschaft in Indien
und Russland sowohl einen Beitrag zur Frage nach den Vergleichsmöglichkeiten zwischen
Zweiter und Dritter Welt als auch zur Frage der Abgrenzung von Entwicklungs- und Schwellenländern liefern. Die Landwirtschaft in diesen Regionen schwankt hier wie dort zwischen
traditionaler Subsistenzwirtschaft und kapitalistischer Marktökonomie. Die Landwirtschaft
auch in diesen Ländern steht sowohl vor der Herausforderung einer stärkeren Marktproduktion als auch vor dem Erfordernis der Entwicklung nachhaltiger, die Umwelt schonender Methoden. Kapitel 4 kreist um die Themen Kriminalität, Konflikt und Gewalt in unterschiedlichen Kulturen. Binnenstaatliche und internationale Sicherheitsprobleme sind heutzutage insbesondere ein Problem ungleichzeitiger und nachhinkender Kulturentwicklung. Die Verbissenheit und Unangepasstheit bestimmter Ethnien resultiert mitunter aus nachhinkenden Zivilisationsmustern, die an den globalen Prozessen der Pazifizierung und Zivilisierung nicht ausreichend partizipiert haben. Man kann und muss bei der Behandlung dieses Themas durchaus
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einen Bogen zu weiteren Stufen und Etappen der Kulturgeschichte schlagen. Die heutige Militanz zurückgebliebener Kulturkreise steht sowohl in einer gewissen Verbindung zur aggressiven Militanz des erobernden römischen Militärstaates als auch zur später manifesten Militanz der ihn erobernden Stammeskulturen - zu einem Zeitpunkt, als die Pax Romana die romanisierte Bevölkerung längst pazifiziert und halbwegs ; zivilisiert hatte. Ein abschließender
Blick auf die Kriegsmentalitäten von Naturvölkern zeigt, dass mit der Zunahme von Hochkultur und Zivilisation regelmäßig eine Abnahme kriegerischer Aktivitäten verbunden ist. Dies
haben mit Recht - schon die Klassiker der Soziologie Auguste Comte und Herbert Spencer,
aber auch Max Weber und Norbert Elias diagnostiziert und prognostiziert." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-8); 1. Wandel in der Gegenwartsgesellschaft (9); 1.1 Wandel in
der Produktionssphäre: "Der neue Kapitalismus" (9-19); 1.2 Wandel in der Reproduktionssphäre: Jugendfreizeit in der Postmoderne (20-31); 2. Wandel der Öffentlichkeit und der Rolle
der Intellektuellen (32); 2.1 Geschichtlicher Wandel der Öffentlichkeit (32-46); 2.2 Zur Rolle
der Intellektuellen in der modernen Gesellschaft (47-54); 3. Wandel von Gesellschaft, Natur
und Umwelt (55); 3.1 Die Umweltpolitik der Europäischen Union (55-79); 3.2 Die Entwicklung der europäischen Landwirtschaft (80-113); 3.3 Die Landwirtschaft in Transformationsländern (114-135); 4. Sicherheit, Konflikt und Gewalt (136); 4.1 Migrantenkriminalität und
Polizei (136-149); 4.2 Chancen und Risiken internationaler Zusammenarbeit angesichts der
Herausforderung des islamischen Fundamentalismus (150-165); 4.3 Die Entwicklung des römischen Heerwesens (166-190), 4.4 Krieg in einfachen Gesellschaften am Beispiel südamerikanischer Dorfgesellschaften (191-209); Buchpublikationen des Autors (210-211).
[294-L] Orttung, Robert; Perovic, Jeronim; Pleines, Heiko; Schröder, Hans-Henning (Hrsg.):
Russia's energy sector between politics and business, (Arbeitspapiere und Materialien /
Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, No. 92), Bremen 2008, 94 S. (Graue
Literatur; www.forschungsstelle.uni-bremen.de/images/stories/pdf/ap/fsoAP92.pdf)
INHALT: Contents: Jeronim Perovic, Robert Orttung: Russia's energy policy: should Europe
worry? Russian oil and gas production. Russia's oil and gas industry in an international context (7-26). Part I Russia's energy policy: economic challenges and political strategies - Daniel Simmons, Isabel Murray: Russian gas: will there be enough investment? (27-30); Julia
Kusznir, Heiko Pleines: The Russian oil industry between foreign investment and domestic
interests. FDI and state ownership in the oil and gas industry (31-35); Susanne Wengle:
Power politics: electricity sector reforms in post-Soviet Russia. Attitudes of the Russian public towards the privatization of UES (41-44). Part II Russia's new energy frontiers - Indra
Overland: Shtokman and Russia's Arctic petroleum frontier (45-49); Nina Poussenkova: All
quiet on the eastern front... (50-55); Elana Wilson Rowe: Regional influence in oil and gas
development: a case study of Sakhalin (56-62). Part III Energy and foreign policy - Jeronim
Perovic: Russian energy power abroad (63-66); Andreas Heinrich: Gazprom's expansion strategy in Europe and the liberalization of EU energy markets. Gazprom joint ventures, EU gas
imports (67-74); Matteo Fachinotti: Will Russia create a gas cartel? (75-78); Yoshinori Takeda: Russia's new political leadership and its implication for East Siberian development and
energy cooperation with North East Asian states (79-84). Part IV Ecological challenges - Roland Götz: Russia and global warming - implications for the energy industry (85-88); Petra
Opitz: Energy savings in Russia - political challenges and economic potential. Russian CO2
emissions and energy consumption in international perspective (89-96).|
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[295-L] Ott, Konrad:
Es ist Zeit für einen Green New Deal, in: Vorgänge : Zeitschrift für Bürgerrechte und
Gesellschaftspolitik, Jg. 48/2009, H. 2 = H. 186, S. 97-106 (Standort: USB Köln(38)-XG2258;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Im Kontext der kritischen Auseinandersetzung mit der Denkform des Neoliberalismus
zeigt der Verfasser, dass diese Denkform aus bestimmten Grundannahmen und daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen besteht: Individuen und Unternehmen, die (nur) so agieren, dass
sie ihren individuellen Nutzen maximieren, Märkte als Koordinationsprinzip, was den Teilnehmern den größten Wohlstand verschafft und um so effizienter funktioniert, je weniger
rechtliche Regulierung es gibt und je mehr Bereiche marktwirtschaftlich organisiert sind. Die
Akteure dürfen und sollen innerhalb der rechtlichen Rahmenordnung ihren Nutzen maximieren. Der Neoliberalismus favorisiert damit Verhältnisse, in der mit Ressourcen gut ausgestattete Industrien einer personell ausgedünnten und mit schwachen Kompetenzen ausgestatteten
Administration gegenüber stehen. Der Autor plädiert für grundlegend neue Regelwerke. Eine
langfristig angelegte und tief greifende wirtschaftspolitische Reformstrategie wäre ein echter
"Green New Deal" für entwickelte Volkswirtschaften. Es geht hierbei nicht nur um die Regulierung von Finanzmärkten und um staatliche Investitionen, sondern um ein umfassendes
Konzept für eine in mehreren Hinsichten gerechtere und nachhaltige Wirtschaftsweise. Diese
Idee reicht sehr viel weiter als bis hin zu Abschätzungen, wie viele Prozent eines Konjunkturprogramms einen Umweltbezug haben mögen. Maßgabe müssen Ziele und Grundsätze sein,
die nicht der Logik von Effizienz und Nutzenmaximierung entstammen, sondern aus der Zivilgesellschaft kommen. Die Orientierungsvokabel "Green New Deal" ist mittlerweile in aller
Munde. Was noch fehlt, ist ihre programmatische Untersetzung. Dazu werden abschließend
Vorschläge bezüglich der Bereiche der Wirtschaft und der Ökologie thematisiert. (ICF2)
[296-L] Pascha, Werner; Holtschneider, Uwe (Hrsg.):
Task Force: Corporate Social Responsibility in Japan und Österreich, (Duisburger
Arbeitspapiere Ostasienwissenschaften, No. 77), Duisburg 2008, 54 S. (Graue Literatur;
www.uni-due.de/in-east/fileadmin/publications/gruen/paper77.pdf)
INHALT: "Das vorliegende Heft untersucht Corporate Social Responsibility (CSR) in den Ländern Japan und Österreich. Es beinhaltet drei empirische Teilstudien, die von Studierenden im
Rahmen eines 'Task- Force'-Seminars erarbeitet wurden: Teil 1 betrachtet die CSR in öffentlicher und privater Berichterstattung. Teil 2 beleuchtet in sechs Fallstudien "verantwortungsvolles Management" in kleinen und mittleren Unternehmen. Teil 3 untersucht die Einstellung
von Konsumenten gegenüber sozialen und Umweltaspekten bzw. verantwortungsvollem
("sanftem") Tourismus und die Wahrnehmung von Österreich und Japan als nachhaltige Reiseziele. Das Seminar wurde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Österreich durchgeführt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Tanja Laudien, Jeannette Liu, Ivonne Schönberger, Jochen van der Burgt, Claudia Christine Wilbuer: Was ist CSR? CSR-Themen in Österreich und Japan (9-20); Patrick Friedrich, Norman Gorka, Roxana Hinzmann, Michaela
Menard, Ulrike Zimmer: Gute Unternehmenspraxis - Fallstudien zu verantwortlichem Unternehmertum: KMU in Österreich und Japan (21-32); Hans Berghammer, Bettina Effertz,
Christian Hüttenhein, Fabian Juran, Janine-Ariana Winninger: Corporate Social Responsibility und Tourismus am Beispiel von Österreich und Japan (33-44).
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[297-L] Peukert, Helge:
Wilhelm Röpke als Pionier einer ökologischen Ökonomik, in: Heinz Rieter (Hrsg.) ; Joachim
Zweynert (Hrsg.): Wort und Wirkung : Wilhelm Röpkes Bedeutung für die Gegenwart, Marburg:
Metropolis-Verl., 2009, S. 123-163
INHALT: Der Beitrag erörtert wesentliche Themengebiete, wirtschaftspolitische Überlegungen
und Vorschläge Wilhelm Röpkes hinsichtlich ihrer Bedeutung für eine ökologische Ökonomik. Einleitend erfolgt eine kurze Skizze der ökologischen Gesamtsituation, aus der sich die
Ansprüche an eine ökologische Ökonomik heute und der konstruktive Beitrag Röpkes ergeben. Röpke diagnostiziert eine Gesellschaftskrisis der Gegenwart, deren Ursprünge bis in die
frühe Neuzeit reichen und in den Totalitarismen des 20. Jahrhunderts (Nationalsozialismus,
Kommunismus) ihren vorläufigen Höhepunkt finden. Röpke entwickelt vor diesem Hintergrund schon früh Überlegungen zu einer rationalen Umweltpolitik wie folgendes Zitat belegt:
"Einen Ansatzpunkt rationeller staatlicher Intervention liefert auch der wichtige Umstand,
dass das System der Wirtschaftsfreiheit in vielen Fällen die Interessen der Gegenwart für die
Interessen einer ferneren Zukunft opfert. Nach streng kapitalistischer Berechnung kann ein
Gewinn, der erst nach einem Menschenalter zu erwarten ist, ebenso wenig zur Vornahme der
zur Erzielung dieses in so nebelhafter Ferne liegenden Gewinnes notwendigen Anstalten veranlassen, wie ein ebenso fern liegender Verlust davon abhalten kann, in der Gegenwart Maßnahmen, die dermaleinst zu einem solchen Verlust rühren können, zu unterlassen. So droht
das System der Wirtschaftsfreiheit unter anderem zu einem Raubbau an den begrenzt vorhandenen Naturkräften zu fuhren". Treffender lässt sich für den Autor auch heute die Zentralproblematik insbesondere des Treibhauseffekts nicht formulieren. (ICA2)
[298-L] Pye, Oliver:
Biospritbankrott: europäische Klimapolitik, Palmöl und kapitalistische Naturverhältnisse in
Südostasien, in: Prokla : Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Jg. 39/2009, Nr. 3 = H. 156,
S. 441-457 (Standort: USB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Der Beitrag beschreibt die europäischen und südostasiatischen Interessengruppen hinter der Biosprit-Agenda und diskutiert die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verästelungen im Kontext des Palmölbooms in Indonesien. Zwar ist Biosprit eine Schlüsselgröße in der
grünen Modernisierung des Kapitalismus, er erfordert aber die Herrschaft kapitalistischer Naturverhältnisse und vertieft so die herrschende wirtschaftliche und soziale Krise, die Krise des
Klimas und der Biodiversität. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion der entstehenden
transnationalen Bündnisse gegen die Palmöl-Biosprit-Agenda. (ICEÜbers)
[299-F] Renn, Ortwin, Prof.Dr.; Ruddat, Michael, M.A. (Bearbeitung); Beninghaus, Christina,
Dipl.-Geogr. (Leitung):
OSIRIS - Optimized Strategies for Risk Assessment of Industrial Chemicals through Integration of Non-test and Test-Information
INHALT: Ziel des Projektes ist es, integrierte Teststrategien für die Chemikalienbewertung zu
entwickeln, um die EU-Richtlinie REACH leichter umzusetzen und gleichzeitig die Anzahl
von Tierversuchen zu senken. Daran beteiligt sind 31 Institutionen aus 14 Ländern sowie
Partner aus der Wirtschaft. Der Hauptkoordinator ist das Umweltforschungszentrum (UFZ) in
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
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Leipzig. Aufgabe von DIALOGIK ist es, die vorgeschlagenen, alternativen Testmethoden auf
ihre Akzeptanz durch relevante Interessensvertreter (Politik, Behörden, Industrie, Zivilgesellschaft) abzufragen und zusammenzustellen. Die Ergebnisse der Akzeptanzmessung sollen
dann in ein zielgruppenorientiertes Programm zur Risikokommunikation (Diskurskonzept)
münden. Zu diesem Zweck werden mehrere Workshops mit den relevanten Stakeholdern
durchgeführt. Der erste Stakeholder Workshop wurde im November 2007 durchgeführt. Der
Ergebnisbericht kann auf der Homepage von OSIRIS ( www.osiris.ufz.de/ ) abgerufen werden.
METHODE: Im Forschungsprojekt werden Methoden der quantitativen und qualitativen Sozialforschung angewandt. Neben schriftlichen Befragungen von Stakeholdern und klassischen
Workshops kommen innovative Methoden wie z.B. das Gruppen-Delphi zum Einsatz, um bei
relevanten Fragen zu klären, inwieweit Konsens oder Dissens unter den Teilnehmern herrscht
bzw. wo man sich darauf einigen kann, dass man sich nicht einigen kann (Konsens über Dissens). Darüber hinaus kann im Rahmen eines Gruppen-Delphis herausgefunden werden, ob
Bewertungsdifferenzen auf inhaltlichen, gruppendynamischen oder methodischen Aspekten
beruhen. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 17; Stakeholder im Bereich EU-Chemikaliensicherheit). Gruppen-Delphi (Stichprobe: 21; Stakeholder im Bereich EU-Chemikaliensicherheit). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Ruddat, M.; Benighaus, C.: OSIRIS Projekt. in: Schulz, M.; Renn,
O. (Hrsg.): Gruppendelphi: die Fragebogenkonstruktion. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss.
2009, Chapter 4, S. 46-55 (im Erscheinen). ARBEITSPAPIERE: Renn, O. et al.: Summary of
results of First Expert Workshop - Optimized Strategies for Risk Assessment of Industrial
Chemicals through Integration of Non-Test and Test Information. Scientific report. Stuttgart
2007. Internetpublikation: www.osiris.ufz.de/ .
ART: BEGINN: 2004-04 ENDE: 2011-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Europäische
Kommission
INSTITUTION: DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH (Lerchenstr. 22, 70176 Stuttgart)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 06221-618-618, e-mail: [email protected])
[300-F] Rheinberger, Christoph; Tschurenev, Eva-Maria, Dr.sc.phil. (Bearbeitung); Schubert, Renate, Prof.Dr. (Betreuung):
On the economic valuation of Alpine natural hazards: a stated-choice approach
INHALT: Das Projekt möchte die Zahlungsbereitschaft der Bevölkerung für den Schutz vor Naturgefahren auf Strassen bestimmen. Dazu wurde ein Discrete Choice Experiment (DCE)
durchgeführt. DCE erheben die Präferenzen für ein (öffentliches) Gut auf dem Befragungsweg. Ein DCE wird in mehreren Schritten durchgeführt. 1. Diejenigen Attribute werden ausgewählt, welche das betreffende Gut verständlich beschreiben. Schutz vor Risiken können
charakterisiert werden durch Ausmaß und Kosten der Risikoreduktion, Risikotyp, persönliche
Einstellungen, etc. Die Kosten für die Bereitstellung der Risikoreduktion stellen das monetäre
Attribut dar, über das die Zahlungsbereitschaft für die restlichen Attribute berechnet wird.
Die Auswahl und Definition der Attribute in unserem DCE erfolgte basierend auf Fokusgruppengesprächen mit Experten und Repräsentanten der Bevölkerung. 2. Für jedes Attribut werden geeignete Ausprägungen festgelegt. Die Festlegung der Ausprägungen soll realistisch
sein, um mögliche Policy-Alternativen abbilden zu können. In unserem Fall wurden die Ausprägungen in Zusammenarbeit mit Naturgefahrenexperten festgelegt. Mit Hilfe eines geeigne-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
ten statistischen Designs (Burgess & Street 2007) werden die Ausprägungen dann über die
Attribute hinweg variiert. Dadurch entsteht eine große Anzahl sog. Choice Sets, von denen jeweils zwei (oder mehrere) in einer Auswahlfrage zusammengefasst werden. Diese Fragen
werden den Teilnehmern des DCE vorgelegt, um die bevorzugten Policy-Alternativen auszuwählen. Idealerweise beantwortet jeder Teilnehmer mehrere solcher Auswahlfragen. Aufgrund der getroffenen Wahlen und der unterschiedlichen Attribut-Ausprägungen kann dann
ein statistisches Nutzenmodell geschätzt werden, das die Wertschätzung der einzelnen Attribute bestimmt. Solche Nutzenmodelle beruhen auf der Idee der Random Utility Theorie. Diese Theorie nimmt an, dass der Gesamtnutzen U aus der Bereitstellung eines Gutes A beschrieben werden kann durch eine deterministische Nutzenfunktion V(A) und einen zufälligen Nutzenanteil E(A): U(A) = V(A) + E(A). Da der Erwartungswert von E(A) gleich 0 ist (es werden keine systematischen Abweichungen erwartet), entspricht der Mittelwert von V(A) dem
Gesamtnutzen U(A). Für den Einbezug der Zufallskomponente gibt es verschiedene Gründe.
Befragte können z.B. eigenes Wissen und eigene Werte in ihre Entscheidungen einfließen lassen, die vom Befragungsinstrument nicht erfasst werden. Wissens- und Wertunterschiede die
nicht über sozioökonomische Variablen aufgefangen werden können, führen also zu Abweichungen von V(A). Die Nutzenfunktion wird beim Schätzen des Modells ausspezifiziert, d.h.
man kann das Random Utility Modell auch durch (i) Attribute beschreiben: U(A) = B(0, A) +
B(1, A) ' X(1, A) +...+ B(i, A) ' X(i, A) + E(A). Die Attribute können dabei entweder diskrete
oder kontinuierliche Form haben. Vom Entscheider wird erwartet, dass er aus den Alternativen A und B diejenige wählt, die mit mehr Nutzen verbunden ist. Wenn A und B zur Auswahl stehen, kann die Wahrscheinlichkeit A zu wählen geschrieben werden als: Pr(A) =
Pr(U(A)>U(B)) = Pr(V(A)+E(A)>V(B)+E(B)) = Pr(V(A)-V(B)>E(B)-E(A)). Die Wahrscheinlichkeit A zu wählen hängt davon ab, ob die Differenz der deterministischen Nutzenkomponenten größer ist als diejenige der Zufallskomponenten. Es wird also nur die relative
Größe des Nutzens betrachtet. Eine gängige Annahme ist, dass die Zufallskomponenten extremal-verteilt sind. Aus dieser Verteilungsannahme lässt sich ein Logit Modell herleiten (siehe
Louviere et al. 2000): Pr(A) = expV(A)/(expV(A) + expV(B)). Dieses und kompliziertere
Modelle lassen sich mit der Maximum Likelihood Methode für die gesammelten Daten schätzen. Geschätzt werden dabei die Koeffizienten B(0) bis B(i). Aufgrund der statistischen Eigenschaften entspricht das Verhältnis zweier Koeffizienten B(1) und B(2) gerade der Rate der
marginalen Substitution zwischen den Attributen (1) und (2). D.h. (U/(1))/(U/(2)) =
B(1)/B(2). Wenn man also den Koeffizienten eines beliebigen Attributes (i) durch den Koeffizienten des monetären Attributs teilt, erhält man die Grenzzahlungsbereitschaft für dieses Attribut (i). ZEITRAUM: Nov. 2007 bis Jan. 2008 GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Prättigau/ Davos, Stadt Zürich
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Experiment; Quasi Experiment; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 900 Personen kontaktiert, erwarteter Rücklauf ca.
33%, realisierter Rücklauf ca. 48%; Schweizer Bevölkerung in den Postleitzahlkreisen 72XX
-Region Prättigau/ Davos- und 80XX -Stadt Zürich-; Auswahlverfahren: nach Alter und Geschlecht geschichtete Zufallsstichprobe). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Rheinberger, C.M.; Bründl, M.; Rhyner, J.: Dealing with the white death: avalanche risk management for traffic routes. in: Risk Analysis, Wiley InterScience,
2009.
ART: BEGINN: 2005-11 ENDE: 2009-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union
INSTITUTION: Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft -WSL-, Schweizerisches Institut für Schnee- und La-
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197
winenforschung -SLF- (Flüelastr. 11, 7260 Davos, Schweiz); Eidgenössische Technische
Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Institute für Environmental
Decisions -IED- (Weinbergstr. 11, 8092 Zürich, Schweiz); DemoSCOPE Research and Marketing (Klusenstrasse 17-18, 6043 Adligenswil, Schweiz)
KONTAKT: Rheinberger, Christoph (e-mail: [email protected])
[301-L] Rieter, Heinz; Zweynert, Joachim (Hrsg.):
Wort und Wirkung: Wilhelm Röpkes Bedeutung für die Gegenwart, (Beiträge zur Geschichte
der deutschsprachigen Ökonomie, Bd. 34), Marburg: Metropolis-Verl. 2009, 202 S., ISBN: 978-389518-706-3
INHALT: Inhaltsverzeichnis: Joachim Starbatty: Wilhelm-Röpke-Vorlesung: Was macht die
Wirtschaft menschlich? (17-28); Hans Jörg Hennecke: Wissenschaftliche Erkenntnis und politische Verantwortung. Wilhelm Röpkes Selbstverständnis und die Lehren für eine praktische
Ausrichtung der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (29-66); Nils Goldschmidt: Liberalismus als Kulturideal. Wilhelm Röpke und die kulturelle Ökonomik (67-82); Elisabeth Allgoewer: Wilhelm Röpke und die Konjunkturtheorie im 20. Jahrhundert (83-122); Helge Peukert:
Wilhelm Röpke als Pionier einer ökologischen Ökonomik (123-164); Tim Petersen und Michael Wohlgemuth: Wilhelm Röpke und die Europäische Integration (165-200).
[302-L] Rösener, Werner:
Landwirtschaft und Klimawandel in historischer Perspektive, in: Aus Politik und
Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, 2010, H. 5/6, S. 31-38
(www.bpb.de/files/DK819F.pdf)
INHALT: "Klimatische Veränderungen haben in der vorindustriellen Epoche wie in der Moderne
starke Auswirkungen auf die Landwirtschaft gehabt. Das Wärmeoptimum des Hochmittelalters beruhte auf natürlichen und nicht auf anthropogenen Ursachen." (Autorenreferat)
[303-F] Ruef, Annette; Dominguez, Damian; Maurer, Max, Dr.; Klinke, Andreas, Dr.; Herlyn,
Anja; Markard, Jochen, Dr.; Gujer, Willi, Prof.Dr.; Messerli, Paul, Prof.; Hiessl, Harald, Dr.-Ing.;
Sartorius, Christian, Dr.rer.nat. Dr.rer.pol.; Toussaint, Dominik, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Truffer,
Bernhard, PD Dr.; Störmer, Eckhard, Dr. (Leitung):
Regional Infrastructure Foresight (RIF) - transition management for the sanitation sector
INHALT: Die Erfahrungen in den Fallstudienregionen haben gezeigt, dass neue Planungsmethoden, die expliziter auf Unsicherheiten eingehen auf großes Interesse stoßen. Die Anwendung
der Methode erlaubte es eine breite Reihe von Kontextentwicklungen, Systemalternativen und
Interessenpositionen in der Entscheidung zu berücksichtigen. Durch die transparente Reflektion all dieser Aspekte konnten potentiell nachhaltigere Alternativen identifiziert und umfassend bewertet werden. Bei den gewählten Lösungen schnitten Alternativen gut ab, die eine
verstärkte Professionalisierung der Abwasserorganisationen verlangten (thematische Erweiterungen oder regionale Zusammenschlüsse). Inkrementelle Weiterentwicklungen der bestehenden Systeme schnitten hingegen durchwegs schlecht ab. Damit zeigt sich auch hier, dass die
RIF Methodik zu anderen Resultaten führt als der konventionelle Planungsansatz. Die Zufrie-
198
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
denheit der Teilnehmer mit dem Verfahren und den Ergebnissen war sehr hoch. Anschließend
an die RIF Prozesse wurden detailliertere Planungsschritte eingeleitet, die bislang zu robusteren und reibungsloseren Ergebnissen geführt haben. Wir können folglich die RIF Methodik
als einen Ansatz verstehen, der regionalen Kompetenzaufbau und soziales Lernen befördert.
Dies führt letztlich zu umfassenderen, besser akzeptierten und reibungsloseren Entscheidungsprozessen für langfristige (potentiell nachhaltige) Investitionsentscheide. Empfehlungen: Die Anwendung der RIF Methodik hat gezeigt, dass die Ausgangshypothese, wonach ein
expliziterer Umgang mit Unsicherheiten zentral wichtig ist, für nachhaltige Infrastrukturplanung bestätigt werden konnte. Es wäre deshalb wünschenswert, diese Methodik auch anderen
Entscheidungsträgern zur Verfügung zu stellen. Das Projektteam hat deshalb bereits eine Reihe von Verbreitungsmaßnahmen eingeleitet. Ferner, wurde verschiedentlich von den Teilnehmenden angeregt, die Methodik sollte auf weitere kommunale Infrastrukturprobleme angewendet werden können (z.B. Wasserversorgung, Strassen, Schulen, Abfallwirtschaft, etc.).
Eine solche thematische Erweiterung des Ansatzes würde jedoch viele weitergehende Fragen
aufwerfen, die im Rahmen des RIF Projektes nicht hinreichend angegangen werden konnten.
Das große Interesse an diesen Methoden könnte jedoch kommenden Projekten als Orientierung dienen. Schließlich zeigte sich im Verlaufe der Planungsprozesse, dass die radikalen
Systemalternativen (hier meistens in Form einer weitgehenden Dezentralisierung der Abwasserwirtschaft) auf zunehmendes Interesse stießen. Zwar wurden diese Optionen im allgemein
eher schlecht bewertet. Dies ist jedoch vorwiegend auf die großen Unsicherheiten bezüglich
künftiger Verfügbarkeiten und Leistungscharakteristika zurückzuführen. Folglich sollte sich
künftige Forschung mit potentiellen Vor- und Nachteilen dieser Systemalternativen eingehender befassen. (S.a. www.nfp54.ch/d_projekte_materialien_energie.cfm?Projects.Command=
details&get=6&kati=1 ). ZEITRAUM: 2006-2030 GEOGRAPHISCHER RAUM: Klettgau,
SH Dübendorf, Wangen-Brüttisellen, Dietlikon, ZH Kiesen- und Aaretal, BE
METHODE: Im RIF Projekt wurde eine solche strategische Planungsmethode für Infrastruktursektoren konzeptionell entwickelt und an drei Beispielen aus dem Schweizerischen Abwassersektor getestet. Das Konzept baut auf neueren Erkenntnissen der Transitionsforschung,
partizipatorischer Planungsmethoden und technologischer Vorausschau (Foresight) auf. Im
Rahmen eines neun Monate dauernden Planungsprozesses analysierten Entscheidungsträger
und InteressenvertreterInnen mögliche Kontextentwicklungen und neue Systemkonfigurationen für ihre jeweiligen Regionen. Die Bewertung der Optionen wurde dann jeweils bezüglich
spezifischer Interessenpositionen sowie umfassender Nachhaltigkeitskriterien vorgenommen.
Aus diesen Ergebnissen wurden schließlich Empfehlungen für detaillierte Planungsschritte
abgeleitet. Das Forschungsteam agierte in diesen Entscheidungsprozessen als Entwickler,
Moderatoren und Analysten der einzelnen Prozesse. Damit verfolgte das Projekt eine transdisziplinäre Forschungsorganisation. Partizipative Aktionsforschung.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Störmer, E.; Klinke, A.; Maurer, M.; Ruef, A.; Truffer, B.: Regional Infrastructure Foresight. Partizipative Strategieentwicklung für eine nachhaltige regionale
Abwasserwirtschaft. in: GWA, 88, 2008, 11, S. 843-850.+++Störmer, E.: Abwasserwirtschaft
wohin? Nachhaltige Strategieplanung als gemeinsame Aufgabe anpacken. in: Umwelt Perspektiven, 2008, 5, S. 20-21.+++Störmer, E.; Wegelin, C.; Truffer, B.: Lokale Systeme unter
globalen Einflüssen langfristig planen - 'Regional Infrastructure Foresight' als Ansatz zum
Umgang mit Unsicherheiten bei Abwasserinfrastruktursystemen. in: Bora, A.; Bröchler, S.;
Decker, M. (Hrsg.): Technology Assessment in der Weltgesellschaft. Berlin: Ed. Sigma 2007,
S. 123-132.+++Störmer, E.; Ruef, A.; Truffer, B.: Regional Infrastructure Foresight. European foresight monitoring network. in: Foresight Brief, No. 116, Sept. 2007.+++Störmer, E.;
Ruef, A.; Dominguez, D.; Maurer, M.; Truffer, B.: Zukunft denken: Abwasserwirtschaft stra-
soFid Umweltforschung 2010/1
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
199
tegisch planen. in: Eawag Jahresbericht 2007, S. 50-51.+++Störmer, E.; Ruef, A.; Dominguez, D.; Maurer, M.; Truffer, B.: Forward-looking strategic planning for the sanitation sector. in: Eawag Annual Report 2007, S. 50-51.+++Störmer, E.: Nachhaltige Strategieplanung
für die kommunale Abwasserentsorgung. Erste Erfahrungen mit einem neuen Planungsansatz.
in: Umwelt Perspektiven, Okt. 2007, S. 12-16.+++Truffer, B.; Stoermer, E.: Nachhaltige Strategieplanung für die kommunale Abwasserentsorgung. in: GWA, 2006, 6, S. 502.+++Störmer, E.; Herlyn, A.: Nachhaltige Strategieplanung für die kommunale Abwasserentsorgung.
Zukunftssichere Strategien. in: Umwelt Perspektiven, Okt. 2006, S. 11-15. ARBEITSPAPIERE: Störmer, E.; Dominguez, D.; Maurer, M.; Ruef, A.; Truffer, B.: Nachhaltige Planungen
zur Erneuerung der Siedlungswasserwirtschaft in der Schweiz. Kommunikation an der 64.
VSA-Hauptmitgliederversammlung, April 2008.
ART: BEGINN: 2005-08 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: NFP 54
Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung
INSTITUTION: Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Anstalt für
Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz -EAWAG- Centre for Innovation Research in the Utility Sector -CIRUS- (Überlandstr. 133, 8600 Dübendorf, Schweiz);
Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz -EAWAG- Abt. Siedlungswasserwirtschaft
-SWW- (Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf, Schweiz); Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut -GIUB- (Hallerstrasse 12, 3012 Bern, Schweiz); Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Bau, Umwelt und Geomatik
-BAUG-, Institut für Umweltingenieurwissenschaften -IfU- Professur Siedlungswasserwirtschaft (Wolfgang-Pauli-Str. 15, HIL G 32.3, 8093 Zürich, Schweiz); Fraunhofer-Institut für
System- und Innovationsforschung -ISI- (Breslauer Str. 48, 76139 Karlsruhe)
KONTAKT: Truffer, Bernhard (Dr. e-mail: [email protected])
[304-F] Sand, Isabel van de; Köhler-Rahm, Anette, Dipl.-Pol. (Bearbeitung):
Payments for ecosystem services als mögliche Anpassungsstrategie
INHALT: Ökosysteme erbringen eine Reihe von Ökosystemdienstleistungen (Kohlenstoffsequestrierung, Erhaltung von Biodiversität, hydrologische Leistungen, landschaftliche Schönheit),
die jedoch, wie das Millennium Ecosystem Assessment festgestellt hat, zunehmend degradieren. Ein Hauptgrund für die Abnahme der Ökosystemdienstleistungen ist, dass ihr Wert nicht
wirklich honoriert wird. Das Konzept der Zahlungen von Ökosystemdienstleistungen (Payments for Ecosystem Services, PES) setzt hier an, indem es einen Anreizmechanismus
schafft, der die Bereitsteller von Ökosystemdienstleistungen dafür entlohnt, dass sie diese erbringen. Insbesondere in Lateinamerika, aber auch in Asien, wurde das Konzept von PES bereits erfolgreich umgesetzt. In Afrika gibt es dagegen noch relativ wenig funktionierende PES
Systeme. Ziel des Forschungsvorhabens ist es zu analysieren, inwieweit das Konzept der Payments for Ecosystem Services nicht nur als Instrument zur Förderung von nachhaltigem Ressourcenmanagement, sondern auch als Anpassungsmaßnahme an den Klimawandel in Afrika
geeignet ist. GEOGRAPHISCHER RAUM: Afrika
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Köhler-Rahm, Anette -Koordination- (Tel. 0228-94927-297, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
200
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[305-F] Schlatterer, Florian, Dipl.-Volksw. Dipl.-Betriebsw. (Bearbeitung); Michaelis, Peter,
Prof.Dr. (Betreuung):
Analytik der CO2-Preisentwicklung: Implikationen für die Ausgestaltung des Europäischen
Emissionshandelssystems
INHALT: Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Analyse der CO2-Zertifikatspreisentwicklung
innerhalb des EU EHS mit dem primären Ziel, Zusammenhänge zwischen der Preisentwicklung und der Ausgestaltungsweise eines Emissionshandelssystems zu ermitteln, um daraufhin
umweltpolitische Implikationen für ein mögliches verbessertes Design eines Emissionshandelssystems ableiten zu können, das beispielsweise zu geringeren CO2-Vermeidungskosten,
höherer Planungssicherheit für Investitionen in Vermeidungstechnologien und geringerer
Preisvolatilität führen könnte. Im Besonderen soll hier deshalb der Einfluss der Instrumente
Banking und Borrowing auf die Preisentwicklung untersucht werden, mit denen Unternehmen
ihre Emissionen zeitlich flexibel verschieben können. Des Weiteren ist von Interesse, inwieweit die zeitliche Flexibilisierung der Emissionsvermeidung zu zusätzlichen Reduzierungen
der Vermeidungskosten beitragen und das anvisierte Emissionsreduktionsziel einer Handelsperiode gefährden könnte. Der Rahmen dieser Untersuchung bildet ein intertemporales
Gleichgewichtsmodell.
METHODE: theoretische Fundierung des Emissionshandelssystems durch ein intertemporales
Gleichgewichtsmodell; empirische Analyse der Determinanten der Zertifikatpreisentwicklung; Modellierung der Zertifikatpreise
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2011-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution;
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für VWL
Lehrstuhl für VWL IV Umwelt- und Ressourcenökonomie (Universitätsstr. 16, 86159 Augsburg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0821-598-4063, e-mail: [email protected])
[306-L] Schmidt, André:
Brauchen wir eine ökologische Industriepolitik, in: Industriepolitik für das 21. Jahrhundert :
wissenschaftliche Jahrestagung zum Gedenken an Dr. Manfred Lennings ; 22. Oktober 2008 in
Bonn, Köln: Dt. Inst.-Verl., 2009, S. 58-77
INHALT: Die Beantwortung der Frage, ob man eine ökologische Industriepolitik braucht, ist
nicht nur von aktueller, sondern vor allem auch von wissenschaftlicher Relevanz. Im ersten
Schritt wird nach der theoretischen Legitimation von Industriepolitik gefragt, also unter welchen Umständen die ökonomische Theorie Argumente für industriepolitische Eingriffe des
Staates liefert. In diesem Zusammenhang wird analysiert, was unter dem Begriff der Industriepolitik zu verstehen ist. Nach dieser eher allgemeinen Darstellung werden die Besonderheiten der ökologischen Industriepolitik untersucht. Auf der Basis bisheriger Erfahrungen insbesondere im Bereich der Förderung von Solarenergie beziehungsweise Photovoltaik werden die Erfolgschancen der ökologischen Industriepolitik ausgelotet. Zum Abschluss werde die möglichen Perspektiven der ökologischen Industriepolitik diskutiert. Es wird argumentiert, dass Umweltpolitik und Marktwirtschaft keine unversöhnlichen Zielkategorien sind. Im
Gegenteil, nur in einer marktwirtschaftlichen Ordnung lassen sich soziale und ökologische
Ziele erreichen. Daher sollte man weniger auf die lenkenden Konzepte einer ökologischen Industriepolitik vertrauen, sondern stärker auf die Fähigkeiten wettbewerblicher Koordinations-
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201
mechanismen zur Lösung umweltpolitischer Problemstellungen. Dafür bedarf es durchaus
starker staatlicher Institutionen, die eine solche marktwirtschaftliche Umweltpolitik auf den
Weg bringen. (ICF2)
[307-L] Schumann, Harald; Grefe, Christiane:
Der globale Countdown: Gerechtigkeit oder Selbstzerstörung - die Zukunft der
Globalisierung, Köln: Kiepenheuer & Witsch 2008, 458 S., ISBN: 978-3-462-03979-5
INHALT: Die Autoren werfen einen kritischen Blick auf den derzeitigen Stand der Globalisierung. 'Chancen und Risiken' wäre dabei ebenfalls ein guter Untertitel gewesen, denn neben
der fundierten Kritik an der sich jeder politischen Kontrolle entziehenden und zunehmend instabilen Verflechtung der internationalen Finanzmärkte, an dem Demokratiedefizit der Europäischen Union, an der zunehmenden Verarmung der Mittelschichten oder an den zahlreichen
Unwahrheiten in der Diskussion um die Energiepolitik sehen die Verfasser auch chancenreiche Entwicklungen. Eine Anpassung des Kapitalismus an die Erfordernisse ökologischen
Wirtschaftens, stellen sie fest, könnte sich sowohl klimapolitisch als auch energiepolitisch
rentieren. Zudem sieht das Autorenduo zum einen erste Ansätze für einen Wiederaufstieg der
Vereinten Nationen und zum anderen die zunehmende Tendenz des Regierens von unten
durch global mobilisierende und agierende Bewegungen. Dennoch produziere die Globalisierung zu viele Verlierer. Schumann und Grefe sehen die Gefahr eines gewaltsamen Abbruchs
der Globalisierung durch Ressourcenkriege, wie es bereits in einem frühen Stadium vor einhundert Jahren durch Ausbruch des Ersten Weltkrieges geschehen sei. Die Politik, resümieren
sie, müsse sich den Herausforderungen einer interdependenten Weltgesellschaft stellen.
(ZPol, NOMOS)
[308-F] Skodawessely, Constance; Pretzsch, Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Bearbeitung); Pretzsch, Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Leitung):
AGROWOOD - Anbau, Ernte und Verwertung schnellwachsender Baumarten auf landwirtschaftlichen Flächen in der Region Freiberg (Sachsen) und im Schradenland - Teilprojekt:
Sozioökonomie und Beratung
INHALT: Mit diesem Verbundprojekt soll erstmalig in Deutschland eine ganzheitliche und großflächige Lösung des Prozesses aus Kurzumtriebsplantagen auf landwirtschaftlichen Flächen
von der Standortanalyse über die wissenschaftlich begleitete technologische Umsetzung bis
zur Verwertung in der Region entwickelt, demonstriert und hinsichtlich der Folgen bewertet
werden. Das sozioökonomische Teilprojekt gliedert sich in zwei Forschungsfelder. Deren
Ziele sind: die "Entwicklung eines Beratungs- und Monitoringinstrumentariums zur Einführung von Kurzumtriebsplantagen mit Priorität für energetische Nutzung auf landwirtschaftlichen Flächen" (Forschungsfeld I) sowie die "Erfassung der sich verändernden Einstellungen
gesellschaftlicher Akteure zum Anbau schnellwachsender Baumarten" (Forschungsfeld II).
Weiterhin werden ethische Aspekte bei der Anlage von Plantagen (Landschaftsästhetik, Genetik) erfasst. Interne Kooperationspartner: Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft; Institut für Bodenkunde und Standortslehre; Institut für Hydrologie und Meteorologie;
Institut für Landeskultur und Naturschutz; Institut für Waldwachstum und Forstliche Informatik; Institut für Waldbau und Forstschutz; Institut für Verfahrenstechnik und Umwelttechnik;
Institut für Stahl- und Holzbau. Externe Kooperationspartner: Martin-Luther-Universität Hal-
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le, Institut für Agrarökonomie und Agrarraumgestaltung; Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V.; Ostdeutsche Gesellschaft für Forstplanung mbH (NL Sachsen); Universität Hamburg (Zentrum für Holzwirtschaft); Landesforstpräsidium Sachsen; Hochschule für
Technik und Wirtschaft. GEOGRAPHISCHER RAUM: Region Freiberg (Sachsen) und
Schradenland
METHODE: In der Untersuchung kommen Methoden der empirischen Sozialforschung und der
Psychologie (Experteninterviews, problemzentrierte Interviews, Tiefeninterviews, Gruppendiskussionen) sowie landwirtschaftliche Beratungsmethoden zum Einsatz.
ART: BEGINN: 2005-07 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften,
Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft (Postfach 1117, 01735 Tharandt)
KONTAKT: Skodawessely, Constance (Tel. 035203-38-31841,
e-mail: [email protected])
[309-F] Steinborn, Jenny, Dipl.-Kff.; Luger, Tobias, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung):
Geschäftsprozesse und Netzwerkmanagement in der erweiterten Supply Chain zum Schließen von Produktionskreisläufen - GeProNet
INHALT: Die aktuelle Gesetzgebung der letzten Jahre (z.B. ElektroG, KrW-/ AbfG, AltfahrzeugG) bereitet den Weg von einer Quellen-Senken-Wirtschaft zu einer Kreislaufwirtschaft.
Im Vordergrund steht das Paradigma "Vermeiden vor Verwerten vor Beseitigen", wobei die
Kreislaufführung und Wiederverwendung von Produkten eine Form der Abfallvermeidung
darstellt. Die Umsetzung der Regelungen erfolgt derzeit in passiven, kollektiven Rücknahmesystemen mit Ausrichtung auf Materialrecycling und energetische Verwertung. Hierbei werden die Potenziale eines höherwertigen, funktionellen Produktrecyclings häufig nicht genutzt.
Das Schließen von Produktkreisläufen und die mehrfache Nutzung von Produkten bzw. Komponenten bietet eine Vielzahl von Potenzialen in verschiedenen Bereichen: Zu den ökonomischen Potenzialen zählen die Generierung von Erlösen über den Weiterverkauf in Sekundärmärkten und die kostengünstige Gewinnung von verwendbaren Ersatzteilen oder Komponenten für die Primärproduktion. Zudem ergeben sich Kosteneinsparpotenziale im Rahmen der
Überbrückung von Lieferengpässen bei abgekündigten Bauteilen. Neben den genannten ökonomischen Vorteilen ergeben sich durch die Kreislaufführung von Produkten zudem ökologische Vorteile in Form der Einsparung von Material und Energie bei der Neuproduktion, da
die Funktionalität von Produkten und Bauteilen erhalten bleibt und diese einer weiteren Nutzungsphase zugeführt werden. Die Aufarbeitung und Wiederverwendung von Produkten führt
somit zu einer Steigerung der Rohstoffproduktivität und zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs. In sozialer Hinsicht ermöglicht die resultierende Preisreduktion durch den Vertrieb
auf Sekundärmärkten den Einsatz hochwertiger Investitionsgüter in kapitalschwachen KMU
oder die Versorgung sozial schwächerer Haushalte bzw. Schulen und anderer öffentlicher
Einrichtungen mit hochwertigen Konsumgütern. Zudem bietet die Umsetzung eines hochwertigen Produktrecyclings Beschäftigungspotenziale in den betroffenen Unternehmen. Die Voraussetzungen für die Nutzung dieser Potenziale sind eine Identifikation und herstellerspezifische Rückführung von Produkten. Um dieses ökonomisch effizient abzubilden, sind optimierte Strukturen und Abläufe zwischen den Akteuren in einer erweiterten Supply Chain notwendig. Vor diesem Hintergrund besteht die Zielsetzung des Vorhabens in der Gestaltung und
Koordination dynamischer Netzwerke zur aktiven, herstellerspezifischen Rücknahme von Ge-
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
203
räten. Hierdurch soll eine ökonomisch darstellbare Anwendung von verschiedenen Optionen
eines hochwertigen, funktionellen Produktrecyclings erreicht werden. Das Ziel des Projektes
besteht zudem in der Entwicklung von Referenzgeschäftsprozessen für diese Abläufe in einer
erweiterten Supply Chain und der Umsetzung in einem integrierten Konzept für eine durchgehende IT-Unterstützung.
METHODE: Insgesamt besteht das Forschungsprojekt aus drei Projektphasen. In den Phasen A
(Planung und Gestaltung) und B (Koordination und Lenkung) werden die Grundlagen in den
Bereichen Netzwerkmanagement, Prozessmanagement und IT-Management weiterentwickelt,
um eine ökonomisch sinnvolle Umsetzung von Produktkreisläufen zu ermöglichen. In Phase
C erfolgt die praktische Implementierung der Ansätze in drei Fallstudien. DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Engel, B.; Mailer, M.; Schöps, D.; Steinborn, J.; Walther, G.: Sustainable indicator system for recycling companies in Germany. in: Reichl, H.; Nissen, N.F.;
Müller, J.; Deubzer, O. (Hrsg.): Joint International Congress and Exhibition Electronics Goes
Green 2008+ Proceedings. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verl. 2008, pp. 455-460. ISBN 978-38167-7668-0.+++Hallmann, U.: Next generation take-back systems - challenges and responses. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling
Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp. S.149154. ISBN: 978-3-200-00920-2.+++Herrmann, C.; Bergmann, L.; Thiede, S.; Luger, T.: Total
life cycle management - framework and concepts. International Workshop on Sustainability
in Manufacturing. Remanufacturing for a closed-loop economy. June 7, 2007, Pusan National
University, Korea, pp. 165-176.+++Hemmann, C.; Luger, T.: Business process design in extended supply chains. in: Hilty, L.M.; Edelmann, X.; Ruf, A. (eds.): R'07 World congress - recovery of materials and energy for resource efficiency, September 2007, Davos, Switzerland.
Empa Materials Science and Technology. St. Gallen 2007. ISBN 978-3-905594-49-2.+++
Herrmann, C.; Luger, T.: Reference business process model for best practice in reverse supply chains. Posterpräsentation, 12th European Roundtable on Sustainable Consumption and
Production (erscp2008). Berlin 2008.+++Herrmann, C.; Luger, T.; Walther, G.; Spengler,
T.S.; Steinborn, J.; Schöps, D.; Brüning, R.; Mücke, S.; Wentland, A.-K.; Kratel, W.: Empirical study on consumer acceptance and product return behavior. in: Reicht, H.; Nissen, Nils F.;
Müller, J.; Deubzer, O. (eds.): Proceedings of the 1st World ReUse Forum, Berlin 2008, pp.
18-24.+++Herrmann, C.; Spengler, T.S.; Luger, T.; Walther, G.; Steinborn, J.: Business processes and network management in closed-loop supply chains to close product cycles. in:
Reicht, H.; Nissen, N.F.; Müller, J.; Deubzer, O. (eds.): Joint International Congress and Exhibition Electronics Goes Green 2008+ Proceedings. Stuttgart: Fraunhofer IRB Verl. 2008,
pp. 859-864. ISBN 978-3-8167-7668-0.+++Herrmann, C.; Walther, G.; Spengler, T.S.; Luger, T.; Steinborn, J.: Business processes and network management in closed-loop supply
chains to close product cycles. Posterpräsentation, 12th European Roundtable on Sustainable
Consumption and Production (erscp2008), Berlin 2008.+++Lobas, D.; Schöps, D.: The role
of SME in recycling networks. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X
2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007,
Vienna, Austria, pp. 173-178. ISBN: 978-3-200-00920-2.+++Luger, T.; Herrmann, C.; Hesselbach, J.: Facilitating remanufacturing through life cycle oriented process management. in:
Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp. 163-172.
ISBN: 978-3-200-00920-2.+++Luger, T.; Herrmann, C.; Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler,
T.S.: Wertschöpfung durch Mehrfachnutzung - Potenziale, Herausforderungen, Lösungen. in:
Zeitschrift für wirtschaftlichen Fabrikbetrieb -ZWF- (ISSN 0947-0085), Jg. 103, 2008, H. 9,
204
soFid Umweltforschung 2010/1
3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
S. 602-606.+++Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.S.: Networks, business processes and
IT-management in remanufacturing - conceptual framework and case study research, poster
abstract, 7th Closed-Loop Supply Chain workshop (CLSC7), Thessaloniki, October 14-16,
2007.+++Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.S.: Closed-loop supply chain management
with common parts, poster abstract, 8th Closed-Loop Supply Chain workshop (CLSC8), Atlanta, USA, October 08-11, 2008.+++Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.S.: Production
planning and common parts strategy in closed-loop supply chains, presentation abstract, INFORMS annual meeting, Washington D.C., USA, October 12-15, 2008.+++Steinborn, J.;
Walther, G.; Spengler, T.S.: Production planning with common parts in closed-loop supply
chains. in: Fleischmann, B.; Borgwardt, K.H.; Klein, R.; Tuma, A. (eds): Operations Research Proceedings 2008. Berlin: Springer 2009, pp. 59-64. ISBN 978-3-642-00141-3.+++
Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.S.: Rollierende Produktionsprogrammplanung in Closed-Loop Supply Chains. in: Inderfurth, K.; Schenk, M.; Wäscher, G.; Zadek, D.; Ziems, D.
(Hrsg): Begleitband zur 14. Magdeburger Logistiktagung: Sustainable Logistic "Logistik aus
technischer und ökonomischer Sicht". 1. Aufl. Magdeburg: Logisch 2009, S. 167-182.+++
Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.S.: Production planning and product recovery activities, poster abstract, 9th Closed-Loop Supply Chain workshop (CLSC9), Braunschweig/
Wolfsburg, Germany, September 17-19, 2009.+++Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.S.;
Engel, B.: Common part strategies and product recycling activities. Posterpräsentation. 12th
European Roundtable on Sustainable Consumption and Production (erscp2008). Berlin 2008.
+++Steinborn, J.; Walther, G.; Spengler, T.; Herrmann, C.; Luger, T. (2008). Common part
strategies for variant management in Closed-Loop Supply Chains. In: Reichl, H.; Nissen, N.
F.; Müller, J.; Deubzer, O. (Hrsg.): Joint International Congress and Exhibition Electronics
Goes Green 2008+ Proceedings, Fraunhofer IRB Verlag, Stuttgart (S. 859-864).+++Walther,
G.; Schmid, E.; Spengler, T.: Multi agent systems for decision making in reverse logistics
networks. in: Proceedings of the 2nd International Conference ECO-X 2007: Sustainable Recycling Management & Recycling Network Centrope, May 9-11 2007, Vienna, Austria, pp
155-162. ISBN: 978-3-200-00920-2.+++Walther, G.; Steinborn, J.; Spengler, T.S.: Robuste
Planung von Netzwerken zum Produktrecycling. in: Inderfurth, K.; Neumann, G.; Schenk,
M.; Wäscher, G.; Ziems, D. (Hrsg): Begleitband zur 13. Magdeburger Logistiktagung: Netzwerklogistik "Logistik aus technischer und ökonomischer Sicht". Magdeburg: Logisch 2008,
S. 235-249.+++Walther, G.; Steinborn, J.; Spengler, T.S.: Variantenvielfalt und Lebenszyklusbetrachtungen im Remanufacturing. in: Heyde, F.; Löhne, A.; Tammer, C. (Hrsg): Methods of multicriteria decision theory and applications. Aachen: Shaker 2009, 179-204. ISBN
978-3-8322-8180-9.+++Walther, G.; Steinborn, J.; Spengler, T.S.; Herrmann, C.; Luger, L.:
Implementation of the WEEE-directive - economic effects and improvement potentials for
reuse and recycling in Germany. in: International Journal of Advanced Manufacturing Technology, 2009 (ISSN 0268-3768), Special issue on WEEE recovery through global closed
loop-supply chains. (Download under: dx.doi.org/10.1007/s00170-009-2243-0 ).
ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Department Wirtschaftswissenschaften Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion
Lehrstuhl Produktion und Logistik (Katharinenstr. 3, 38106 Braunschweig); Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (Langer Kamp
19 B, 38106 Braunschweig)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0531-391-2214, e-mail: [email protected]);
Bearbeiter (Tel. 0531-391-7145, e-mail: [email protected])
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[310-L] Stenzel, Alexandra:
Regionale Selbstbestimmung durch Selbsterkenntnis: Kartierung solidarischer Ökonomie in
Nordhessen, in: Clarita Müller-Plantenberg (Hrsg.) ; Joachim Perles (Hrsg.): Kritik eines
technokratischen Europa : der politische Widerstand und die Konzeption einer europäischen
Verfassung ; internationale Europatagung in der Stiftung Adam von Trott Imshausen e. V., 18.-20.
Oktober 2007, Kassel: Kassel Univ. Press, 2008, S. 221-228
INHALT: Im Gegensatz zu neoliberalen Theorien besteht, so die Verfasserin, bei der Solidarischen Ökonomie keine Trennung von Staat, Gesellschaft und Wirtschaft. An Werten wie
Selbstbestimmung, Solidarität, Kooperation und Gerechtigkeit orientiert sich diese Wirtschaftsform. Deswegen geht es nicht darum, den höchst möglichen individuellen Profit aus
der Arbeit zu ziehen und andere (vor allem sozialschwache) Menschen dabei auszuschließen,
sondern um das Gemeinwohl, d. h. die Verbesserung der Situation der Gesellschaft als Ganzer. In diesem Prozess gibt es keine Exklusion, weil alle Menschen gemäß ihren Fähigkeiten
eingeschlossen werden. Die Institutionen der Europäischen Union müssen in die Pflicht genommen werden, so die These, politische Rahmenbedingungen für die Solidarische Ökonomie zu schaffen. Finanzielle Unterstützung für einzelne Projekte ist ein Anfang, allerdings
keine auf Dauer angelegte Lösung. Erst die Schaffung politischer Rahmenbedingungen und
die wirkliche Umsetzung der beschriebenen Werte unterstützt die Regionen Europas nachhaltig. Die Menschen als Träger einer regionalen nachhaltigen Entwicklung müssen aktiver in
den europäischen Verfassungsprozess einbezogen werden, damit die europäische Regional-,
Sozial- und Wirtschaftspolitik bei ihren Bedürfnissen ansetzt. Die Europäische Union muss in
den Akteuren der Region die wirklichen Expertinnen der Gestaltung einer regionalen nachhaltigen Entwicklung erkennen. Diese setzen selber die Werte fest, an Hand derer sie ihre Arbeits- und Lebensformen ausrichten. Erst dann können diese Elemente einer wirklich demokratischen Verfassung sein. (ICF2)
[311-L] Steurer, Reinhard; Tiroch, Michael:
Corporate Social Responsibility (CSR) in Österreich: wie substanziell ist der freiweillige
Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung, in: Zeitschrift für Umweltpolitik &
Umweltrecht : Beiträge zur rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung,
Jg. 32/2009, H. 2, S. 199-222 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: "Dieser Artikel beschäftigt sich mit CSR in Österreich aus einer betriebswirtschaftlichen und einer gesellschaftspolitischen Perspektive heraus. In betriebswirtschaftlicher Hinsicht zeigt der Artikel, wie ernst sechs große österreichische Unternehmen aus verschiedenen
Branchen CSR hinsichtlich Unternehmensstrategie, -Struktur und -Kultur tatsächlich nehmen.
In gesellschaftspolitischer Hinsicht weist der Artikel auf die politische Relevanz von CSR
hin, geht der Bedeutung des partizipativ entwickelten CSR Austria Leitbildes nach und fragt
schließlich, wie bedeutend der freiwillige Beitrag der Wirtschaft zu einer nachhaltigen Entwicklung in Österreich ist. Der Artikel macht einerseits deutlich, dass sich vier der sechs untersuchten Unternehmen mit CSR eher am Rande ihrer Geschäftstätigkeit und weitgehend unkoordiniert beschäftigen. Andererseits zeugen zwei Vorreiter-Unternehmen davon, dass CSR
durchaus das Potential hat, einen wesentlichen freiwilligen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung zu leisten, besonders dann, wenn traditionelle Nachhaltigkeits-Politiken schwach ausgeprägt sind, wie es in den letzten Jahren in Österreich der Fall war." (Autorenreferat)
206
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3 Umwelt, Ökologie und Wirtschaft
[312-F] Tröltzsch, Jenny, Dipl.-Wirtsch.-Ing. (Bearbeitung); Schaltegger, Stefan, Prof.Dr. (Betreuung):
Klimaschutz und Unternehmen: Integration von Klimaschutz in den strategischen Managementprozess von Unternehmen der Luftverkehrsbranche
INHALT: Die Dissertation beschäftigt sich mit dem Einbezug von Klimaschutz in wertorientierte
Instrumente des strategischen Managementprozesses und konzentriert sich dabei auf Luftverkehrsunternehmen.
METHODE: Es werden bereits entwickelte Instrumente des strategischen Managements und des
Klimaschutzmanagements weiterentwickelt. Den empirischen Teil der Arbeit stellt eine Befragung unter deutschen Luftverkehrsunternehmen dar.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Tröltzsch, J.: Klimaschutz
und Unternehmen: Integration von Klimaschutz in den strategischen Managementprozess von
Unternehmen der Luftverkehrsbranche. NRW Summer School: Global Studies, 18.19.09.2009, Bonn.
ART: BEGINN: 2008-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability
Management -CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement (Scharnhorststr. 1, 21335 Lüneburg)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 02331-987-4854, e-mail: [email protected])
[313-F] Wackerbauer, Johann, Dr.; Rave, Tilmann, Dr. (Bearbeitung):
Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes: Prüfung der methodischen Grundlagen und
Aktualisierung für das Jahr 2006
INHALT: Im Rahmen dieses Gemeinschaftsprojekts mit dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und dem Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung NIW ist es die
Aufgabe des ifo Instituts, die bisher angewandten Methoden zur Berechnung der positiven
Beschäftigungseffekte des Umweltschutzes zu überprüfen und Vorschläge für eine Weiterentwicklung des bestehenden methodologischen Ansatzes zu entwickeln. Zu diesem Zweck werden in dieser Studie die konzeptionellen Fragestellungen im Hinblick auf die Beschäftigungswirkungen des Umweltschutzes aufgegriffen und die verschiedenen methodischen Ansätze
zur Ermittlung umweltschutzbezogener Beschäftigungseffekte diskutiert sowie Verbesserungsvorschläge entwickelt.
METHODE: Zunächst wurde die vorhandene Datenbasis überprüft und aktualisiert. Die wichtigsten Studien und Schätzungen, die in der einschlägigen Literatur zu diesem Thema zu finden sind, wurden ausgewertet. Eingeschlossen sind hierbei auch Schätzungen für neue Umweltschutzbereiche wie Klimaschutz, integrierter Umweltschutz und umweltorientierte
Dienstleistungen. Im zweiten Schritt aktualisieren die Projektpartner die Zahlen für die umweltschutzinduzierten Beschäftigungseffekte für das Jahr 2006 auf der Basis der methodologischen Empfehlungen des ifo Instituts. Datenquellen: OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, Verbandsstatistiken, Geschäftsberichte.
ART: BEGINN: 2007-09 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Umweltbundesamt FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Bereich Umwelt und Verkehr -UV(Poschingerstr. 5, 81679 München); Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Ber-
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lin- (10108 Berlin); Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. -NIW- (Königstr. 53, 30175 Hannover)
KONTAKT: Wackerbauer, Johann (Tel. 089-9224-1277, e-mail: [email protected])
[314-F] Weber, Barbara, Dipl.-Kff. (Bearbeitung); Zabel, Hans-Ulrich, Prof.Dr. (Betreuung):
Betriebswirtschaftlich effiziente Umsetzung des europäischen Treibhausgasemissionshandels
unter besonderer Berücksichtigung kleiner und mittlerer Unternehmen
INHALT: Mit der Entscheidung des EU-Parlaments und des Rates vom 13.10.2003 über ein System für den Handel mit Treibhausgasemissionszertifikaten (Richtlinie 2003/87/EG) wird in
der Europäischen Union zum 1. Januar 2005 ein Treibhausgas-Emissionshandel institutionalisiert. Diese stellt die Unternehmen in Deutschland vor beträchtliche Herausforderungen, da
sie sich sowohl im Innen- als auch im Außenverhältnis anpassen müssen. Gegenwärtige Untersuchungen bestätigen, dass ein Großteil der einbezogenen Anlagen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) besitzen. Inwieweit KMU ausreichend personelle und finanzielle Mittel
sowie das umweltbezogene Know-how zur effizienten Teilnahme am Emissionshandel zur
Verfügung stellen können, ist fraglich. Fraglich ist auch, ob KMU die von der EU-Kommission erwarteten Effizienzsteigerungen realisieren können. Diese Fragestellungen sollen im Rahmen des Dissertationsprojektes beantwortet und veröffentlicht werden.
METHODE: entfällt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe:
77; vom Emissionshandel betroffene Unternehmen in Sachsen-Anhalt; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2005-01 AUFTRAGGEBER: Deutsche Bundesstiftung Umwelt FINANZIERER:
Auftraggeber; Stipendium
INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Wirtschaftswissenschaftlicher Bereich, Institut für BWL Lehrstuhl für BWL, insb. Betriebliches Umweltmanagement (Große Steinstr. 73, 06108 Halle)
KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-55-23462)
[315-F] Weidner, Helmut, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung):
Transnationale Governance zur nachhaltigen Entwicklung im Bergbausektor (Transnationale Nachhaltigkeitskooperation)
INHALT: In diesem Projekt wird die transnationale Governance durch verschiedene mehr oder
weniger eng verflochtene Multistakeholder-Kooperationen im Bergbausektor in den Blick gerückt. Der Bergbausektor ist politisch und gesellschaftlich wegen seiner ökologischen, sozialen und politischen Folgen, die vor allem, aber nicht nur in Entwicklungsländern auftreten,
massiv unter Druck gekommen. Als Folge entwickelte sich ein mehrstufiger, mehrere Ebenen
umfassender und kooperativer Multistakeholder-Prozess, welcher, orientiert an der Leitidee
der "Nachhaltigen Entwicklung", Regeln und Standards entwickeln und implementieren soll,
um nachhaltige Bergbauaktivitäten im globalen Maßstab zu ermöglichen. Den beteiligten
Bergbauunternehmen geht es nach eigenem Bekunden um eine "social license to operate". Sie
haben zur Beförderung dieses Prozesses eine spezielle Organisation (International Council on
Mining & Metals) gegründet. In diesem Forschungsprojekt sollen insbesondere die Leistungen und Grenzen von zivilgesellschaftlich geprägten Verhandlungsarrangements (Multistakeholder-Verfahren/ Governance) im Bereich der Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik unter-
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sucht werden. Berücksichtigt werden hierbei sowohl die vorgängigen Verhandlungsarrangements (Deliberation) als auch die konkrete Implementationsebene. Der Fokus liegt auf den zivilgesellschaftlichen Gruppen (NGOs) und Bergbauunternehmen, die auf verschiedenen Ebenen agieren (lokal, national, inter-/ transnational) und in aller Regel Spannung erzeugende unterschiedliche Präferenzen, Problemsichten, Kapazitäten und Wertbezüge haben. Das Forschungsprojekt wird also an ausgewählten Governance-Prozessen im Rahmen des transnationalen kooperativen Dialogs zu "Bergbau und Nachhaltigkeit" diese existenten Spannungen
insbesondere am Beispiel von "Nord-Süd"-Differenzen und zunächst exemplarisch in einem
Land (Australien) als Mehrebenen-Problematik (transnationale versus nationale/ lokale Interessen) untersuchen. Daneben liegt der Fokus auf der Verflechtung und dem Wechselspiel
zwischen den verschiedenen Kooperationsprozessen die ein besonderes Charakteristikum dieses komplexen Prozesses sind. Vor dem Hintergrund des Forschungsprogramms stellt sich
hier die Frage nach der Bedeutung des globalen Dialogs für die Strukturierung der nachfolgenden Governance-Prozesse, insbesondere mit Blick auf die Auswirkungen auf involvierte
internationale Institutionen. Gemäß der ersten Kernthese des Abteilungsprogramms spricht
manches dafür, dass die globale und transnationale Ausrichtung der Multistakeholder-Governance im Bergbausektor entsprechende Dynamiken in den beteiligten internationalen Institutionen verstärkt. Kooperation: Universitäten Melbourne und Sydney.
ART: BEGINN: 2005-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Transnationale Konflikte und Internationale Institutionen (Reichpietschufer 50, 10785 Berlin)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 030-25491-269, Fax: 030-25491-254, e-mail: [email protected])
[316-F] Wittek, Susanne (Bearbeitung); Knapp, Ulla, Prof.Dr. (Betreuung):
Nachhaltigkeitsindikatoren. Systeme und ihr gesellschaftspolitisches Steuerungspotential im
Kontext neuer Konzepte der Nutzungsdauer - Verlängerung langlebiger Konsumgüter
INHALT: keine Angaben
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien -ZÖSS- (Von-Melle-Park 9,
20146 Hamburg); Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie Fachgebiet VWL (Von-Melle-Park 9, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Institution (e-mail: [email protected])
[317-L] Wolf, Frieder Otto; Paust-Lassen, Pia; Peter, Gerd:
Neue Arbeitspolitik und politische Ökologie zusammen denken: was lässt sich aus dem
Exempel des alten HdA-Programms heute lernen?, in: Prokla : Zeitschrift für kritische
Sozialwissenschaft, Jg. 39/2009, Nr. 3 = H. 156, S. 459-474 (Standort: USB Köln(38)-XG3381;
Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: Ausgangspunkt des Betrags sind die der Struktur kapitalistischer Akkumulation als
"Privatangelegenheit" selbst inhärenten Schwierigkeiten einer Produktionspolitik. Gefragt
wird nach den Lehren aus dem sozialdemokratischen Programm "Humanisierung der Arbeitswelt", das in den 1970er und 1980er Jahren in Deutschland ungesetzt worden ist. Im Rück-
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blick über den "Epochenbruch" hinweg werden die Erfahrungen der deutschen Gewerkschaften im Rahmen dieses Reformprogramms aufgegriffen. Auf dieser Basis wird der Schluss auf
die Untauglichkeit eines politischen Projekts aus seiner "reformistischen" Prägung kritisiert.
Die gegenwärtige Übergangsperiode, so wird argumentiert, sei immer noch offen für Reformpolitik, wenn auch möglicherweise von einer mehr vorübergehenden Natur, die künftige, weiter gehende Transformationen nicht ausschließt. Dies gilt unter der doppelten Voraussetzung
des Respekts für die Kontingenzen historischen Handelns, vor allem mit Bezug auf Empowerment und auf die Entwicklung einer neuen Politik, die auf einem breiten Bündnis hinsichtlich der Qualität von Arbeit in einem umfassenden Sinne verstanden beruht, und des
Aufgreifens ökologischer und feministischer Fragen. (ICEÜbers)
[318-F] Wurzel, Angelika, Dipl.-Ing.; Borchers, Ute, Dipl.-Biol.; Blab, Josef, Prof.Dr.; Haber,
Wolfgang, Prof.Dr.Dr.h.c.; Hampicke, Ulrich, Prof.Dr.; Heissenhuber, Alois, Prof.Dr.Dr.h.c.;
Hoppenstedt, Adrian, Prof.; Köpke, Ulrich, Prof.Dr.; Moss, Timothy, Dr.; Ott, Konrad, Prof.Dr.;
Potthast, Thomas, Dr.; Schmidt, Olaf, Dipl.-Forstwirt; Schreiner, Johann, Prof.Dr.h.c.; Sukopp,
Herbert, Prof.Dr.; Haaren, Christina von, Prof.Dr. (Bearbeitung); Konold, Werner, Prof.Dr. (Leitung):
Konzepte für neue Landschaften - Nachhaltigkeit in Biosphärenreservaten
INHALT: Ausgehend von den Inhalten der Sevilla-Strategie, den Ergebnissen der Überprüfung
der Biosphärenreservate durch das MAB-Nationalkomitee (2001-2006), des Madrid Action
Plans von 2008 sowie eigenen Analysen sollen Vorschläge und Empfehlungen entwickelt
werden, die zur geforderten stärkeren Einbindung und besseren Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen speziell in Biosphärenreservaten beitragen. Es sollen den aktuell sich ändernden
und den zu erwartenden Rahmenbedingungen (Landnutzungen, Formen der Energieerzeugung, Wirtschaftsbezüge, regionale Vermarktung, demografische Entwicklung, rechtliche
Vorgaben für Natur- und Kulturlandschaften, globales und lokales Klima) angepasste, naturverträgliche neue Formen nachhaltiger Landnutzung für Kulturlandschaften vorgestellt und
diskutiert werden sowie Wirtschaftsmodelle gezeigt werden, die zu mehr Nachhaltigkeit führen, gleichzeitig die biologische Vielfalt erhalten und die Schutzziele der Biosphärenreservate
in Deutschland unterstützen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
METHODE: Erarbeitung der Grundlagen durch strukturierte Zusammenstellung der verfügbaren
Unterlagen; Erhebung von repräsentativen Daten und Aussagen mittels Fragebogen und Auswertung; Bestandsaufnahmen verschiedener für die Nachhaltigkeit von Biosphärenreservaten
relevanter Faktoren; Auswertung anderer Konzepte zur Förderung nachhaltiger Entwicklung;
Ausarbeitung von neuen Strategien und Maßnahmen unter Beachtung der Sevilla-Strategie
und des Madrid Action Plans; Konzeption, Durchführung einer Fachtagung; Erarbeitung einer
Broschüre unter Verwendung der Recherche- und der Tagungsergebnissen
ART: BEGINN: 2009-10 ENDE: 2010-09 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Naturschutz -BfNFINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Deutscher Rat für Landespflege e.V. -DRL- (Konstantinstr. 110, 53179 Bonn)
KONTAKT: Wurzel, Angelika (Tel. 0228-331097, e-mail: [email protected])
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[319-F] Yin, Min Htut, M.Sc. (Bearbeitung); Pretzsch, Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Leitung);
Pretzsch, Jürgen, Prof.Dr.rer.silv. (Betreuung):
Eine Analyse kollektiven Handelns bei der Forstplantagenbegründung durch Forstnutzergruppen
INHALT: Forschungsziel ist die Beschreibung und kritische Analyse der kommunalen Forstplantagenbegründung in Myanmar. Eine Richtlinie zur Kommunalen Forstwirtschaft (Community
Forestry Instruction - CFI) wurde vom Forstministerium 1995 herausgegeben mit dem Ziel,
die kommunale Initiative bei der Wiederaufforstung und beim Naturschutz auf lokaler Ebene
zu fördern. Das Forstministerium und die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) versuchten
die Zielgemeinden bei der Begründung der Forstplantagen in der Trockenzone von Myanmar
zu unterstützen. Entsprechend der CFI wurden auf lokaler Ebene die Forstnutzergruppen
(FUGs) gegründet, welche die Forstplantagen anlegten. Nachdem die Landpacht für 30 Jahre
an die FUGs übertragen worden war, konnten einige von ihnen die Forstplantage auf lange
Sicht nicht richtig bewirtschaften. Die Probleme liegen in der Ungleichheit der Gewinnverteilung und dem Mangel an Mitbestimmung bei Entscheidungsfindung durch die Armen unter
den Mitgliedern. Die Probleme ergaben sich nicht nur aus strittigen Punkten innerhalb der
FUGs, sondern auch infolge der strengen Kontrolle der Rechte der FUGs durch die örtlichen
Behörden. Die Forschung untersucht die wirtschaftliche und politische Verteilungsgerechtigkeit durch die gesellschaftlichen Wohlstandsschichten innerhalb der FUGs. Die Verteilungsgerechtigkeit spielt eine Schlüsselrolle bei der Begründung von Forstplantagen durch die örtlichen Kommunen und sie ermöglicht die finanzielle Effektivität und Nachhaltigkeit von
Forstplantagen in der Trockenzone Myanmars. GEOGRAPHISCHER RAUM: Magway
VERÖFFENTLICHUNGEN: Socio economic assessment for community forestry, case study in
Central Dry Zone, Myanmar, 1999. ARBEITSPAPIERE: Financial assessment for local people initiative plantations, case study in Central Dry Zone, Myanmar, 2001.
ART: BEGINN: 2004-09 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Katholischer
Akademischer Ausländer-Dienst -KAADINSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften,
Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft (Postfach 1117, 01735 Tharandt)
KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])
[320-F] Zelli, Fariborz (Bearbeitung):
Anpassung an den Klimawandel in Lateinamerika und die Rolle der Wälder
INHALT: Eine fünfte Komponente beschäftigt sich mit zwei zentralen Herausforderungen des
Klimawandels in Lateinamerika: Anpassung und Entwaldungsbekämpfung. Das Thema Anpassung wird anhand des sektoren-übergreifenden Aspekts des Technologie-Transfers untersucht. Bisher wurde dieser Aspekt in den internationalen Verhandlungen vornehmlich mit
Blick auf Emissionsminderungen diskutiert. Der Transfer von Anpassungs-Technologien hingegen spielte eine Nebenrolle, trotz der Dringlichkeit entsprechender Maßnahmen, gerade für
ärmere Entwicklungsländer und -regionen. Dies gilt gleichermaßen für 'harten' Transfer, z.B.
von Bewässerungsausrüstungen oder Getreidesorten, wie für 'weichen' Transfer, z.B. von
Know-how für Risiko- und Katastrophenmanagement. Die Untersuchung beleuchtet dieses
institutionelle Defizit als Mehrebenen-Problem und legt dabei den Schwerpunkt auf die regionale, nationale und lokale Ebene in Lateinamerika. Zugleich wird der Bedarf an AnpassungsTechnologien in dieser Weltregion analysiert. Auf Grundlage der Gegenüberstellung von in-
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stitutionellem Status Quo und tatsächlichem Technologie-Bedarf entwickelt die Studie Politikempfehlungen für effektivere institutionelle Ansätze. Ein zweiter Untersuchungsgegenstand ist die Bedeutung des Waldes für den Klimaschutz in Lateinamerika. Wald als Umweltressource erfüllt im Hinblick auf den Klimawandel und die Anpassung daran mehrere Funktionen und stellt das Schnittfeld zwischen "Mitigation" und "Adaptation" dar. Mit Blick auf
"Mitigation" ist Entwaldung für ca. 20% aller anthropogenen CO2-Emissionen verantwortlich; und hinsichtlich "Adaptation" kann Entwaldung negative Auswirkungen des Klimawandels weiter verstärken, z.B. verstärkte Bodendegradation und Erwärmung. Bei der Entwaldungsbekämpfung kommt Lateinamerika mit seinem Reichtum an der Ressource Wald herausragende Bedeutung zu. Die Untersuchung identifiziert nationale und subnationale Herausforderungen zu dieser Thematik in ausgesuchten Ländern und Regionen Lateinamerikas und
entwirft Empfehlungen zu Fragen der Finanzierung und der institutionellen Ausgestaltung.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Lateinamerika
ART: BEGINN: 2009-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0228-94927-152, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[321-F] Zieschank, Roland, Dipl.-Verw.Wiss.; Diefenbacher, Hans, Prof.Dr. (Bearbeitung):
Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie - Vorschlag für einen nationalen
Wohlfahrtsindex
INHALT: Die Diskussion um gesellschaftliche Wohlfahrt hat sich international und national neu
intensiviert. Es gibt Indizien, dass Kosten von Umweltverbrauch und Umweltbelastung sowie
Kosten zur Aufrechterhaltung des sozialen Zusammenhaltes letztlich nicht angemessen über
ökonomische Kenngrößen wie dem Bruttoinlandsprodukt - BIP - erkennbar werden. Die
Übernahme dieses traditionsreichen und zentralen Indikators zur wirtschaftlichen Entwicklung eines Landes auch in die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesrepublik Deutschland lässt
nun die Schwächen des Sozialproduktkonzeptes in einem solchen normativen und inhaltlich
übergreifenderen Rahmen deutlicher werden. Die erkennbaren Defizite werden in diesem
F&E-Projekt rekapituliert und bilanziert. Darauf aufbauend wird die Frage möglicher komplementärer Indikatoren zum BIP erörtert. Die Auswertung empirischer Ansätze aus verschiedenen Ländern ergibt, dass auf der Grundlage des "Index for Sustainable Economic Welfare"
(ISEW) sowie des "Genuine Progress Indicators" (GPI) aus den Vereinigten Staaten ein erstes
Set an Variablen zur Ergänzung des BIP gebildet werden kann. Als ein weiteres Ergebnis dieser explorativen Machbarkeitsstudie lässt sich ein neuer Wohlfahrtsindex für Deutschland in
seinen Grundzügen berechnen. Die wissenschaftliche Bewertung und Interpretation bedarf
noch methodischer Verbesserungen und einer erweiterten Datengrundlage. Dennoch zeichnet
sich durch die Differenz im Verlauf der Kurven zwischen Wohlfahrtsindex und BIP ab, dass
der neue Index die reale Wohlfahrtsentwicklung einer Nation angemessener abzubilden vermag. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Nationaler Wohlfahrtsindex NWI. Workshop am 22.01.09 im Bundesumweltministerium im Rahmen des UFOPLAN-Projektes "Alternative Wohlfahrtsmaße" (FKZ 206 11 101) von Bundesumweltministerium und
Umweltbundesamt (Stand vom 31.3.2009). Download unter: www.polsoz.fu-berlin.de/polwis
s/forschung/systeme/ffu/projekte/laufende/07_wohlfahrtsindex/Nationaler_Wohlfahrtsindex_
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Workshop_BMU_2009.pdf .+++Diefenbacher, Hans; Zieschank, Roland: Ein Vorschlag für
einen neuen Wohlfahrtsindex - Intentionen, Konstruktion, Interpretation und offene Fragen.
Diskussionsgrundlage für den Workshop im Bundesumweltministerium am 22. Januar 2009
in Berlin. Download unter: www.polsoz.fu-berlin.de/polwiss/forschung/systeme/ffu/projekte/
laufende/07_wohlfahrtsindex/wohlfahrtsindex_NWI_WS_2009_Einfuehrung.pdf .
ART: BEGINN: 2007-11 ENDE: 2009-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Umweltbundesamt; Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik (Ihnestr. 22, 14195 Berlin); Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. Institut für interdisziplinäre Forschung -FEST- (Schmeilweg 5, 69118
Heidelberg)
KONTAKT: Zieschank, Roland (e-mail: [email protected])
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Umwelt, Ökologie und Bildung
[322-F] Becker, Jörg, Dr.ing. (Bearbeitung); Schluchter, Wolf, Prof.Dr. (Leitung):
Umweltuniversität
INHALT: Umweltfragen sollen ein Querschnittsthema für die Forschungs- und Lehrangebote
werden. Dazu liefern die verschiedenen Institute und Lehrstühle Beiträge, je nach ihrer Ausrichtung. Beteiligt sind alle Akteure der Universität. Sie entwickeln gemeinsam ein Querschnittsprojekt: die "energieautonome Universität", dem Lehrforschungsprojekte angegliedert
sind. Insgesamt entwickelt die Universität Wissen und Informationen zur ökologisch-zukunftsfähigen Ausrichtung der Energieregion Lausitz und setzt sie in Experimenten um, in die
auch die Bürgerinnen und Bürger der Region einbezogen sind. ZEITRAUM: 2009 bis 2012
GEOGRAPHISCHER RAUM: Cottbus
METHODE: Der Ansatz folgt der Entwicklung partizipativer Strukturen in der Universität und
der Region. Zugrunde liegt das TRIPLEX-Konzept, in dem die verschiedenen Akteursebenen
zusammenwirken: Bürger, Experten, Entscheider. DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 1.000; Studierende, Lehrpersonal, Bürgerinnen und Bürger; Auswahlverfahren: Beteiligungsinteresse). Dokumentenanalyse, offen (Stichprobe: 50; Auswahlverfahren: Dokumente). Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 2.000; Studierende, Lehrpersonal, Verwaltungspersonal; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler
INSTITUTION: Technische Universität Cottbus, Humanökologisches Zentrum (Postfach
101344, 03013 Cottbus)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0355-693-036, e-mail: [email protected])
[323-F] Bloemen, André, Dipl.-Hdl.; Schwanewedel, Julia; Parchmann, Ilka, Prof.Dr. (Bearbeitung); Rebmann, Karin, Prof.Dr. (Leitung):
Integration des Energiethemas in Studienkonzepte, Module und in Aktivitäten der Lehrerausbildung und Professionalisierung (Teilprojekt 10 im interdisziplinären Verbundprojekt
"Bildung für eine nachhaltige Energieversorgung und -nutzung")
INHALT: Erstellung einer Synopse aller Studienmodule der Universität Oldenburg, um den impliziten und expliziten Energiebezug herauszustellen; Vorbereitung eines Professionalisierungsprogramms Energie. GEOGRAPHISCHER RAUM: Universität Oldenburg
METHODE: Analyse der Studienmodule; Erarbeitung von Möglichkeiten der Integration des
Energiethemas in Studienmodule in Expertengesprächen und Planungsworkshops DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen (Modulbeschreibungen der Universität Oldenburg). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-11 ENDE: 2011-10 AUFTRAGGEBER: Stiftung Zukunfts- und Innovationsfonds Niedersachsen FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik (26111 Oldenburg); Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und
Mathematik -IPN- an der Universität Kiel Abt. Didaktik der Chemie (Olshausenstr. 62, 24098
Kiel)
KONTAKT: Bloemen, André (Tel. 0441-798-4124, e-mail: [email protected])
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
[324-L] Böschen, Stefan:
Kontexte der Forschung - Validierung von Wissen, in: Jost Halfmann (Hrsg.) ; Falk
Schützenmeister (Hrsg.): Organisationen der Forschung : der Fall der Atmosphärenwissenschaft,
Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 92-119
INHALT: In einem ersten Schritt geht es um die Präzisierung und Konkretisierung von neuen
Randbedingungen bei der Erzeugung von Risikowissen am Beispiel der Geschichte der FluorChlor-Kohlenwasserstoffe (FCKWs) und der Ozongefährdungshypothese. Es wird vorgeschlagen, diese Prozesse unter der Perspektive von Gestaltungsöffentlichkeiten zu beobachten. Diese lassen sich als themenzentrierte Verschränkungen von Akteurnetzwerken und diskursiven Strukturierungen verstehen, die im Spannungs- und Konfliktfeld von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit gesellschaftliche Such- und Lernprozesse anleiten
und institutionell stabilisieren. Eine Fallstudie zum chemiepolitischen Feld zeigt die Wechselwirkungen zwischen politischen und wissenschaftlichen Strategien zur Lösung von Wissenskonflikten unter Bedingungen von Nichtwissen. Betrachtet man die ökologische Chemie - sie
soll das risikorelevante Wissen über Umweltchemikalien erzeugen - als Wissenskultur, dann
fällt die innere Zerklüftung auf, die das erzeugte Wissen nur bedingt für die Unterstützung
von Politikprozessen tauglich gemacht hat. In der Untersuchung des chemiepolitischen Feldes
verdeutlicht sich einerseits die große Dynamik, die durch Innovationen einer spezifischen
Richtung in der ökologischen Chemie - gebündelt als hazard assessment - ausgelöst wurden.
Andererseits limitierte die wachsende ökonomische Ausrichtung den Raum des Diskurses.
Gleichwohl ergab sich ein neues Geflecht an institutionellen und organisationalen Kristallisationen, die als nichtwissens-orientierte Strukturierung des chemiepolitischen Feldes interpretiert werden können. Abschließend werden wissenspolitische Perspektiven benannt, die zur
systematischen Konzeption und Etablierung von Validierungskontexten beitragen können.
(ICE2)
[325-F] Dantas, Eva, Dr.; Fischer, Doris, Dr.; Ganguly, Sunayana; Rennkamp, Britta; Baijal, Pamela, Dipl.-Kulturwirtin (Bearbeitung); Stamm, Andreas, Dr. (Leitung):
Nachhaltige Lösungen durch Forschung
INHALT: Der wirtschaftliche Fortschritt aufstrebender Länder wie Brasilien, China, Indien und
Südafrika stellt angesichts des Ressourcenverbrauchs, der Emissionen von Klimagasen und
anderer Belastungen der Biosphäre die Nachhaltigkeit traditioneller Entwicklungs- und
Wachstumsmodelle in Frage. Da diese Länder zunehmend in wissenschaftliche und technologische Kompetenzen investieren, ergeben sich außerdem neue Chancen für strategische Allianzen und Kooperationen mit Deutschland. Von Mai 2007 bis Februar 2010 unterstützt das
DIE das Ministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei seinem Vorhaben, mit diesen
Ländern eine langfristige Forschungskooperation für Nachhaltigkeit einzugehen. Neben der
Untersuchung der technologischen Leistungsfähigkeit dieser Partnerländer im Bereich Forschung und Entwicklung und deren Potenzial als bilaterale Kooperationspartner geht es dabei
um die Entwicklung von Konzepten für die partnerschaftliche Mitarbeit an der globalen
Nachhaltigkeitsforschung. Bilaterale Dialogveranstaltungen sollen dazu einen wesentlichen
Beitrag leisten. Der Forschungsschwerpunkt des Projektes liegt auf der Frage, wie sich die
nationalen Innovationssysteme in den vier Ankerländern Brasilien, China, Indien und Südafrika mit Blick auf Nachhaltigkeit entwickeln. Welche Veränderungen in Bezug auf Regulierung, Anreizsysteme, Förderinstrumente, Rolle des Staates, internationale Kooperationen so-
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wie staatliche und nicht-staatliche Innovationsakteure sind zu beobachten? Wie sind die Veränderungen auf nationaler Ebene und in einzelnen Sektoren mit Blick auf die Herausforderungen Klimawandel, Energieengpässe und Umweltverschmutzung einzuschätzen, und welche Konsequenzen sind für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder zu erwarten?
GEOGRAPHISCHER RAUM: Brasilien, China, Indien, Südafrika
VERÖFFENTLICHUNGEN: Fischer, Doris: China's policies for overcoming the crisis: old reflexes or strategy for a new reform miracle? Briefing Paper 7/2009. Bonn: Deutsches Institut
für Entwicklungspolitik / German Development Institute 2009.+++Altenburg, Tilman: New
global players in innovation? China's and India's technological catch-up and the low carbon
economy. in: Schmitz, Hubert; Messner, Dirk (eds): Poor and powerful: the rise of China and
India and its implications for Europe. DIE Discussion Paper 13. Bonn: Deutsches Institut für
Entwicklungspolitik 2008, pp. 26-39. ISBN: 978-3-88985-402-5.
ART: BEGINN: 2007-01 ENDE: 2010-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH (Tulpenfeld 6, 53113 Bonn);
Internationales Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung -BMBF- (HeinrichKonen-Str. 1, 53227 Bonn)
KONTAKT: Baijal, Pamela -Koordination- (Tel. 0228-94927-243, Fax: 0228-94927-130,
e-mail: [email protected])
[326-L] Frischknecht, Peter M.; Schmied, Barbara:
Umgang mit Umweltsystemen: Methodik zum Bearbeiten von Umweltproblemen unter
Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsgedankens, (Hochschulschriften zur Nachhaltigkeit, 40),
München: Oekom Verl. 2009, 207 S., ISBN: 978-3-86581-171-4
INHALT: "Was macht eine gute Umweltwissenschaftlerin, einen guten Umweltwissenschaftler
aus? Die Autoren P. Frischknecht und B. Schmied sind in ihrer Lehrtätigkeit im Studiengang
Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich immer wieder mit dieser Frage konfrontiert.
Die Praxis hat gezeigt, dass eine Steuerung in Richtung Nachhaltigkeit nur mit gründlichen
Kenntnissen über das Funktionieren der natürlichen Umwelt und der Interaktion des Menschen mit Umweltprozessen erreicht werden kann. Dieses Systemwissen genügt jedoch nicht,
da Probleme subjektiv wahrgenommen werden, kulturell geprägt und vielschichtig sind. Das
Systemwissen muss ergänzt werden mit Ziel- und Transformationswissen, also Kenntnissen
der gesellschaftlichen Zielvorstellungen und der Mittel, mit denen ein Problem gelöst werden
kann. Mit ihrem Problemlösezyklus zeigen die Autoren eine Vorgehensweise für den Umgang mit Umweltsystemen, die sich in vielen Fallstudien mit Studierenden bewährt hat. Darin
integriert ist eine Reihe von praxistauglichen Methoden aus aktuellen inter- und transdisziplinären Forschungsarbeiten." (Autorenreferat)
[327-F] Fröbel, Anke (Bearbeitung); Grothe, Anja, Prof.Dr. (Leitung):
Kompetenzentwicklung für nachhaltiges Handeln (Kona) - Entwicklung von beruflichen
Qualifizierungsinstrumenten im Kompetenzfeld Nachhaltigkeit
INHALT: In der heutigen globalen Wettbewerbssituation sind Unternehmen zunehmend gefordert, innovativ zu agieren. Für die erfolgreiche Entwicklung eines Unternehmens schätzen wir
die Kompetenzen der Führungskräfte und Mitarbeiter für zukunftsfähiges Handeln als beson-
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ders bedeutsam ein. Das Leitbild der Nachhaltigkeit besagt, dass wir unser heutiges Handeln
so gestalten müssen, dass es die Entwicklungschancen zukünftiger Generationen nicht gefährdet. Dieses Prinzip der Nachhaltigkeit und seine Integration in alle gesellschaftlichen Bereiche - ob Politik, Wirtschaft, Bildungswesen oder auch Privathaushalte - spielt eine zentrale
Rolle für die Zukunftsfähigkeit der menschlichen Gesellschaft. Zukunftsfähiges Wirtschaften
bedeutet dementsprechend ökologisch und sozial verantwortlich im Sinne des Leitbildes der
Nachhaltigkeit und ökonomisch effizient zu handeln. Hierbei ist heute und zukünftig eine
ausgeprägte ganzheitliche Kompetenzentwicklung für nachhaltiges Wirtschaften in der beruflichen Aus- und Weiterbildung erforderlich. Im Fokus des Kona-Forschungsprojekts steht die
Ermittlung, Beschreibung und Messung der erforderlichen Kompetenzen für Führungskräfte,
um Zukunftsfähigkeit unternehmerisch umsetzen zu können. Das Projekt zielt bewusst darauf
ab, Nachhaltigkeit für die Schnittstellen und in der Wertschöpfungskette umsetzbar und gestaltbar zu machen. Dabei soll deutlich werden, welche Kompetenzen bei Führungskräften
notwendig sind, da in vielen Unternehmen Nachhaltigkeit zum gegenwärtigen Zeitpunkt nur
bei wenigen Personen im Bewusstsein und selten organisatorisch umfassend verankert ist.
Projektziele: Analyse von Kompetenzbeschreibungen und Kompetenzmessmodellen im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung; Ermittlung und Darstellung der erforderlichen
Kompetenzen für Führungskräfte, um Zukunftsfähigkeit innerhalb der Wertschöpfungskette
und auf allen Führungsebenen umsetzen zu können; Entwicklung von Qualifizierungsmaßnahmen für Führungskräfte, die zum Kompetenzerwerb von Zukunftsfähigkeit geeignet sind;
Erprobung von Kompetenzmessmodellen. Projektpartner ist die Rhein-Erft Akademie im
Chemiepark Knapsack, die bundesweit zu den bedeutendsten Institutionen für berufliche Ausund Weiterbildung zählt.
ART: BEGINN: 2008-07 ENDE: 2009-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit -Europäischer Sozialfonds-;
Land Berlin Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
INSTITUTION: Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, FB I Wirtschaftswissenschaften,
Facheinheit BWL I Unternehmensführung, Personal, Organisation Professur für Umweltmanagement (Badensche Str. 50-51, 10825 Berlin)
KONTAKT: Leiterin (Tel. 030-85789-116, e-mail: [email protected])
[328-L] Halfmann, Jost; Schützenmeister, Falk (Hrsg.):
Organisationen der Forschung: der Fall der Atmosphärenwissenschaft, Wiesbaden: VS Verl.
für Sozialwiss. 2009, 274 S., ISBN: 978-3-531-15789-4
INHALT: "Der Band analysiert die Organisationen der Forschung. Dabei spielt Organisation in
zwei Hinsichten eine Rolle. Einerseits konditionieren Organisationen Forschung, die Bewährungschancen für neues Wissen generiert, als Entscheidungsprozess. Zum anderen vermitteln
Organisationen den Leistungstransfer zwischen Wissenschaft und Politik oder Wirtschaft.
Dieser Band versammelt Beiträge zu beiden Themen mit besonderem Blick auf Klimaforschung und Klimapolitik." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jost Halfmann, Falk Schützenmeister: Die Organisation wissenschaftlicher Entwicklung. Forschungspolitik und
(inter-)disziplinäre Dynamik (8-29); Gabriele Gramelsberger: Simulation - Analyse der organisationellen Etablierungsbestrebungen der epistemischen Kultur des Simulierens am Beispiel
der Klimamodellierung (30-52); Daniela Jacob: Organisation in Verbundprojekten: Konzeptionelle Darstellung anhand der Projekte ENIGMA und BALTIMOS aus dem Bereich der
Klimaforschung (53-63); Jobst Conrad: Zur Wechselwirkung von Klimatheorie und For-
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schungsorganisation (64-91); Stefan Böschen: Kontexte der Forschung - Validierung von
Wissen (92-119); Silke Beck: Von der Beratung zur Verhandlung - Der Fall IPCC (120-145);
Petra Hiller: "Grenzorganisationen" und funktionale Differenzierung (146-170); Falk Schützenmeister: Offene Großforschung in der atmosphärischen Chemie? Befunde einer empirischen Studie (171-208); Dagmar Simon: Exzellent? Organisiert? Interdisziplinär? Zur Organisation interdisziplinärer Klimaforschung in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
(209-225); Beverly Crawford: Wann ist konsensuelle Wissenschaft "Politische Wissenschaft"? Drei Paradoxien autoritativen Assessments (226-249); Verena Poloni: Das Intergoyernmental Panel an Climate Change (IPCC) als boundary organization (250-271).
[329-F] Hoffmann, Esther (Bearbeitung); Siebenhüner, Bernd, Dr. (Leitung):
Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit (GELENA). Analyse, praktische Erprobung
und theoretische Reflexion partizipativer Lernprozesse in Wissenschaft, Organisations- und
Produktentwicklung am Beispiel Klimaschutz (im Rahmen des BMBF-Förderschwerpunktes Sozial-ökologische Forschung)
INHALT: Die globalen Klimaänderungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation der Gesellschaft. Um die erforderlichen Veränderungen in Produktions- und Konsummustern anzustoßen und zu gestalten, bedarf es, angesichts der Begrenzungen staatlicher Regelungs- und Eingriffsmöglichkeiten, umfassender Lernprozesse bei allen
gesellschaftlichen Akteuren. Das Projekt konzentriert sich auf zwei gesellschaftliche Lernsysteme: Wissenschaft und Wirtschaft unter besonderer Berücksichtigung von Unternehmen.
Eine zentrale Bedeutung kommt partizipativen Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen
zu, da sie es ermöglichen, unterschiedliche Perspektiven, Interessen und problembezogenes
Wissen zu integrieren und in wechselseitigen Lernprozessen Problemlösungen zu entwickeln.
Die Untersuchung partizipativer Lernprozesse erfolgt im Projekt am Beispiel der Produktentwicklung in Unternehmen unter Einbeziehung von Nutzer/innen und Klimaforscher/innen.
Hierbei können durch das Zusammenbringen von technischem Fachwissen aus den Unternehmen, kontextgebundenem Anwendungswissen der Nutzer/innen und wissenschaftlichem
Fachwissen der Klimaforschung Produktinnovationen und Verhaltensänderungen ausgelöst
werden, die zur Erschließung ökologischer und klimarelevanter Entlastungspotenziale führen.
Um die Berücksichtigung von Umwelt- und Klimafolgen zu ermöglichen, werden im Projekt
wissenschaftliche Analysen und Klimamodelle in die partizipativen Entwicklungsprozesse
einbezogen. Damit sollen zugleich partizipative Prozesse in der Klimaforschung angeregt
werden, die zu einer stärkeren Problemorientierung der Wissenschaft führen. Partizipative
Produktentwicklung soll zudem die innerbetriebliche Organisationsentwicklung und die Öffnung des Unternehmens für externe Stakeholder fördern. Die notwendigen intra- und interorganisationalen Voraussetzungen für eine sozial-ökologische Unternehmenspolitik sollen sowohl empirisch als auch theoretisch analysiert werden. Für die Erfassung und Analyse der
Veränderungsprozesse konzentrieren wir uns auf evolutionsökonomische und lerntheoretische
Zugänge. Der konzeptionelle Rahmen wird im Projekt durch Fallstudien in Unternehmen aus
drei klimarelevanten Bedürfnisfeldern (Mobilität, Bauen und Wohnen, Information und Kommunikation) überprüft. Ergänzend werden Fallstudien zum Unternehmensumfeld, zu Akteursstrukturen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen durchgeführt. Zur Vorbereitung partizipativer Produktentwicklungsprozesse werden bestehende Partizipationsmethoden analysiert, bewertet und zu einer für partizipative Produktentwicklung geeigneten Methode weiterentwickelt. Diese wird im Projekt in drei konkreten Produktentwicklungsverfahren unter Ein-
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beziehung von Unternehmen, Nutzer/innen und Klimaforscher/innen praktisch erprobt, wissenschaftlich ausgewertet und in einem Leitfaden dargestellt. Das Projekt soll über fünf Jahre
am Fachbereich Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Carl-von-Ossietzky-Universität
Oldenburg und am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung durchgeführt werden.
METHODE: Für die Erfassung und Analyse der Veränderungsprozesse konzentrieren wir uns auf
institutionentheoretische, evolutionsökonomische und lerntheoretische Zugänge. Mit diesen
Konzepten sollen sowohl intentionale als auch nichtintentionale Aspekte von Wandlungsvorgängen abgebildet werden. Dieser konzeptionelle Rahmen wird im Projekt durch Fallstudien
in neun Unternehmen aus drei klimarelevanten Bedürfnisfeldern (Mobilität, Bauen und Wohnen, Information und Kommunikation) überprüft. Ergänzend werden Fallstudien zum Unternehmensumfeld, zu Akteursstrukturen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen durchgeführt. Weiter werden bestehende Partizipationsmethoden analysiert, bewertet und zu einer für
partizipative Produktentwicklung geeigneten Methode weiterentwickelt. Diese wird im Projekt in einem konkreten Produktentwicklungsverfahren unter Einbeziehung von Unternehmen, Nutzerinnen und Klimaforscherinnen praktisch erprobt, wissenschaftlich ausgewertet
und in einem Leitfaden für Produktentwicklerinnen dargestellt. Untersuchungsdesign: Fallstudien DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 44; ExpertInnen in 3 Bedürfnisfeldern, Personen aus 6 Unternehmen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Siebenhüner, Bernd; Arnold, Marlen; Hoffmann, Esther; Behrens,
Torsten; Heerwart, Sebastian; Beschorner, Thomas: Organisationales Lernen und Nachhaltigkeit - Prozesse, Auswirkungen und Einflussfaktoren in sechs Unternehmensfallstudien. Marburg: Metropolis-Verl. ISBN 3-89518-581-7.+++Hoffmann, Esther; Siebenhüner, Bernd; Beschorner, Thomas; Arnold, Marlen; Behrens, Torsten; Barth, Volker; Vogelpohl, Karin
(Hrsg.): Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit. Marburg, Metropolis-Verl. 2007, 331
S. ISBN 978-3-89518-602-8. +++Arnold, Marlen: Strategiewechsel für eine nachhaltige Entwicklung - Prozesse, Einflussfaktoren und Praxisbeispiele. Marburg, Metropolis-Verl. 2007,
534 S. ISBN 978-3-89518-591-5. ARBEITSPAPIERE: Behrens, T.; Universität Oldenburg,
Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Nachwuchsforschungsgruppe Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit
-GELENA- (Hrsg.): Nachhaltigkeitsmarketing. GELENA-Diskussionspapier, Nr. 05-02. Oldenburg, Berlin 2005. ISBN 3-931974-98-7. Standort: www.uni-oldenburg.de/gelena/downlo
ad/WP-05-02.pdf .+++Hoffmann, E.; Thierfelder, B.; Kuhn, J.; Barth, V.; Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Nachwuchsforschungsgruppe Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit
-GELENA- (Hrsg.): Nachhaltigkeit im Bedürfnisfeld Bauen und Wohnen. GELENA-Diskussionspapiere, Nr. 04-02. Oldenburg, Berlin 2004. ISBN 3-931974-93-6. Standort: www.unioldenburg.de/gelena/download/WP-04-02.pdf .+++Osmers, H.; Universität Oldenburg, Fak.
02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Nachwuchsforschungsgruppe Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit -GELENA- (Hrsg.): Stakeholderdialoge und Unternehmenserfolg. GELENA-Diskussionspapiere,
Nr. 04-01. Oldenburg, Berlin 2004. ISBN 3-931974-91-X. Standort: www.unioldenburg.de/gelena/download/WP-04-01.pdf.
ART: BEGINN: 2002-05 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Forschungsgruppe Gesellschaftliches
Lernen und Nachhaltigkeit -GELENA- (Postfach 2503, 26111 Oldenburg); Institut für ökologische Wirtschaftsforschung -IÖW- gGmbH (Potsdamer Str. 105, 10785 Berlin)
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KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected]);
Bearbeiterin (Tel. 030-884594-22, Fax: 030-8825439, e-mail: [email protected])
[330-L] Hummel, Diana; Stieß, Immanuel:
Soziale Ökologie und Transdisziplinarität in der universitären Lehre, in:
Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 18/2009, Nr. 3, S. 25-32
(www.itas.fzk.de/tatup/093/hust09a.pdf)
INHALT: "Soziale Ökologie als Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen hat
sich in den vergangenen Jahren als ein neues transdisziplinäres Wissenschaftsgebiet in außeruniversitären Forschungsbereichen und mehr und mehr auch im akademischen Feld etabliert. Der strukturelle Wandel der Hochschulen eröffnet neue Chancen für die Soziale Ökologie, auch in der Lehre einen festen Platz zu erhalten. Der Beitrag reflektiert anhand des neuen Masterstudiengangs Umweltwissenschaften an der Frankfurter Goethe-Universität und anhand von umweltwissenschaftlichen Lehrveranstaltungen an der TU Darmstadt die Anforderungen an die Lehre einer transdisziplinären Wissenschaft. Verdeutlicht wird dies am Problem der Integration unterschiedlicher Problemsichten, Fachkulturen und Wissensbestände."
(Autorenreferat)
[331-F] Jahnke, Julia, Dipl.-Ing.; Foos, Eva, M.A.; Röhricht, Wieland, Dr. (Bearbeitung); Aenis,
Thomas, Dr.; Müller, Klaus, Prof.Dr.rer.pol. (Leitung):
Wissensmanagement und Wissenstransfer (Teilprojekt 03 im Rahmen des Innovationsnetzwerks Brandenburg Berlin -INKA BB-)
INHALT: Konkret setzt sich INKA BB das Ziel, Unternehmer und deren Interessenvertretungen
sowie politisch-administrative Entscheidungsträger in die Lage zu versetzen, - innovativ mit
klimawandelbedingten Chancen und Risiken der Landnutzung und des Wasser- und Gesundheitsmanagements umzugehen, - geeignete Anpassungsstrategien in der Kooperation von
Wissenschaft und Praxis zu entwickeln und dauerhaft zu implementieren sowie - erprobte
Anpassungsstrategien politisch administrativ oder institutionell zu unterstützen ( www.inkabb.de/ ). Die Auswahl der drei Untersuchungsregionen innerhalb des gesamten Betrachtungsraums Berlin/ Brandenburg erfolgt in enger Anlehnung an die regionale Problemrelevanz, bezieht aber auch das 'Sozialkapital' bereits existierender regionaler Netzwerke und F&E-Verbünde zur Gesamtproblematik mit ein. Die drei Untersuchungsregionen umfassen zum einen
die Regionalen Planungsgemeinschaften Spreewald-Lausitz und Uckermark-Barnim im Hinblick auf Landnutzung und Wassermanagement sowie die Metropole Berlin für die Bearbeitung der Gesundheits- und der Wasservorratsproblematik. Hauptziel des Teilprojektes 'Wissensmanagement und Transfer' ist zunächst die wissenschaftlich fundierte Systematisierung,
die dauerhafte Etablierung und die Institutionalisierung des Wissenstransfers im gesamten
Netzwerk. Dabei geht es wesentlich um die Etablierung eines ständigen Dialogs zwischen
Forschung, Bildung/ Beratung und Praxis, in dessen Ergebnis innerhalb des Netzwerks klimarelevante, auf die Bedürfnisse bzw. Situation der Praxis abgestimmte Innovationen generiert,
umgesetzt und fortwährend weiterentwickelt werden, die aus den Teilprojekten über das eigentliche Netzwerk hinaus in die Breite kommuniziert werden. Im Ergebnis entwickelt das
Teilprojekt wissenschaftlich begründete und praxisgetestete Konzepte zum Transfer der Netzwerkergebnisse, welche innerhalb des Netzwerks nachhaltig etabliert sind. Dies betrifft fol-
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gende Bereiche: a) Wissensvermittlung aus den Teilprojekten in die (Fach-)Öffentlichkeit:
Beratung und Unterstützung der TP bei der Umsetzung ihrer Transfermaßnahmen; b) Wissenstransfer in den Regionen: Der Wissenstransfer ist regional zu institutionalisieren; c) Capacity
building - Qualifizierung von Multiplikatoren: Darüber hinaus muss eine langfristige und damit nachhaltige Sicherung des Wissenstransfers zwingend über die berufliche Aus- und Weiterbildung bzw. über die Allgemeinbildung erfolgen (Auszug aus dem Rahmenplan). GEOGRAPHISCHER RAUM: Brandenburg (insbesondere die Planungsregionen Lausitz-Spreewald und Uckermark-Barnim), Berlin
METHODE: Das Netzwerk INKA-BB zielt auf eine zeitnahe Umsetzung von Forschungsergebnissen bezüglich der zu erwartenden Klimaänderungen (Rahmenplan Kap. 1.1). Hierfür ist
ein intensiver Austausch von Wissen erforderlich. Der Begriff 'Wissenstransfer', wiewohl in
der Fachliteratur kritisch diskutiert, wird hier verwandt um das breite Feld der Wissensvermittlung zu beschreiben, sowohl innerhalb des Netzwerks als auch aus dem Netzwerk bzw.
dessen Teilprojekten gezielt in die Öffentlichkeit hinein. Damit umfasst dieser Arbeitsbereich
neben der einseitigen Wissensvermittlung (Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit, Messen, Vorträge
etc.) auch konkrete Beratungs-, Aus- und Weiterbildungskomponenten (Feldtage, Seminare,
AZUBI-Projekte, Experimente etc.). Ein Verständnis von Wissenstransfer als Vorgang, in
dem wissenschaftlich fundierte Neuerungen lediglich geschickt übermittelt werden ('transferof-technology' Ansatz), verbietet sich allerdings im Sinne der Nachhaltigkeit von selbst. Erforderlich ist vielmehr die Etablierung eines ständigen Dialogs zwischen Forschung, Bildung/
Beratung, Politik und Praxis, in dessen Verlauf regional differenzierte Problemlagen und
Konflikte ebenso kommuniziert werden wie integrative Verfahren zu ihrer gezielten Bearbeitung und Lösung. Für einen solch dialogorientierten Wissenstransfer im größeren Rahmen
fehlt es bislang an den erforderlichen partizipativen Methoden. DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Mitarbeiter aus den Teilprojekten von INKA BB -Netzwerk-interne Reflexion-, Akteuere aus dem Bildungs- und Beratungsbereich -Netzwerk-externe Reflexion-). Beobachtung, teilnehmend (Teilnahme an Maßnahmen zur Wissensvermittlung aus INKA BB
und anschließende Reflexion). Qualitatives Interview (Akteure aus INKA BB und verschiedene Landnutzergruppen sowie Akteure der Bildungs- und Beratungspraxis in den Untersuchungsregionen). Dokumentenanalyse, offen (Dokumente der Bildungs- und Beratungspraxis). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Aenis, Thomas et al.: TP 03
Wissensmanagement und Transfer. Beschreibung des TP im Anhang des Rahmenplans INKA
BB. Berlin 2008, S. 32-48.
ART: BEGINN: 2009-05 ENDE: 2014-04 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung
und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut
für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus Professur für Ökonomie und Politik
ländlicher Räume (Phillipstr. 13, 10117 Berlin); Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Arbeitsgruppe Landwirtschaftliche Beratung und Kommunikationslehre (Unter den Linden 6, 10099 Berlin); Technische Universität Berlin, FB 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Sozialwissenschaften
-IFS- Sektion Psychologie (Hardenbergstr. 4-5, 10623 Berlin)
KONTAKT: Müller, Klaus (Prof.Dr. Tel. 030-20936199 od. 033432-82207,
e-mail: [email protected]);
Aenis, Thomas (Dr. Tel. 030-20936511, e-mail: [email protected])
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[332-L] Koch, Hans-Joachim; Hey, Christian (Hrsg.):
Zwischen Wissenschaft und Politik: 35 Jahre Gutachten des Sachverständigenrates für
Umweltfragen, (Materialien zur Umweltforschung, Bd. 38), Berlin: E. Schmidt 2009, 304 S.,
ISBN: 978-3-503-11642-3
INHALT: "Kaum ein Politikfeld ist mehr auf wissenschaftliche Beratung angewiesen als die Umweltpolitik. Dessen ungeachtet stehen aber auch die Strukturen und Institutionen der wissenschaftlichen Politikberatung auf dem Prüfstand. Anlässlich seiner 35-jährigen Gutachtenarbeit
veranstaltete der Sachverständigenrat für Umweltfragen im Juni 2008 ein Festkolloquium.
Ratsmitglieder aus unterschiedlichen Berufungsperioden stellten zentrale Leitideen der Gutachtenarbeit wie eine starke Nachhaltigkeit, ökologische Modernisierung, handlungsfähige
Institutionen und differenzierte Landnutzung vor und führten eine kritische Diskussion mit
Vertretern aus Politik und Verbänden. In einem zweiten Teil erfolgt eine Selbstevaluation sowie eine Wirkungs- und Leistungsbilanz mit zahlreichen Fallstudien zu umweltpolitischen
Entscheidungen der letzten Jahre, die in Überlegungen zur Weiterentwicklung der Beratungstätigkeit an der Schnittstelle von Politik und Wissenschaft münden." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hans-Joachim Koch: Der SRU - 35 Jahre zwischen Wissenschaft und Politik
(11-24); Michael Müller: Der Sachverständigenrat für Umweltfragen eine unverzichtbare Einrichtung der Politikberatung (25-30); Tanja Gönner: SRU als Scharnier und Dolmetscher zwischen Politik und Wissenschaft (31-38); Hans-Joachim Koch: Umweltverwaltungen im politischen Mehrebenensystem (39-44); Gertrude Lübbe-Wolff: Föderalismusreform und Entwicklung des Umweltrechts (45-62); Konrad Ott: Zur Begründung der Konzeption starker Nachhaltigkeit (63-88); Eckard Rehbinder: Auf dem Weg zur starken Nachhaltigkeit (89-100);
Martin Jänicke: Klimaschutz als Innovationsstrategie (101-120); Olav Hohmeyer: Klimaschutz durch Innovationen in der Arbeit des SRU (121-124); Christina von Haaren: Die unvollendete Transformation der Agrarpolitik aus der Sicht des Umweltschutzes Christina von
Haaren (125-140); Wolfgang Haber: Naturschutz in der Landwirtschaft (141-152); Helge Jörgens: Perspektiven wissenschaftlicher Beratung der Umweltpolitik (153-160); Christian Hey:
35 Jahre Gutachten des SRU - Rückschau und Ausblick (161-282); Publikationen des SRU
und seines wissenschaftlichen Stabes, die in Zusammenhang mit der Gutachtenarbeit stehen
(283-302).
[333-F] Kohl, Wolfgang, Dr.rer.nat.; Raschi, Antonio, Dr.; Goedhart, Martin, Prof.; Strömgren,
Monika, Dr. (Bearbeitung); Schallies, Michael, Prof.Dr. (Leitung):
Teacher - Scientist - Partnerships (TSP): a tool for professional development. A Comenius
2.1. action (training of school education staff)
INHALT: Das Fachwissen der Lehrer und die Schaffung kontextorientierter Lernumfelder für die
Schüler gelten als zentrale Faktoren für den Aufbau von Wissenschaftsverständnis. Im Projekt werden Partnerschaften zwischen Lehrern und Naturwissenschaftlern aufgebaut und Lehrer gemeinsam mit ihren Schülern in ein reales Forschungsumfeld eingebunden. Hierfür ist
ein eingeführtes Netz von Forschungseinrichtungen in ganz Europa aktiviert, das sich mit der
Bilanzierung von Kohlendioxidemissionen und dem Klimawandel befasst. Zielgruppen sind
Lehrkräfte naturwissenschaftlicher Fächer an Sekundarschulen sowie deren Schüler. Lehrund Lernaktivitäten werden gemeinsam in einem Bottom-up-Konzept gestaltet, in dessen Mittelpunkt die Verbesserung der Fähigkeit der Lehrkräfte, externes Lernen als Instrument zur
Entwicklung einzusetzen, der Lernerfolg der Schüler sowie die Fähigkeit der Naturwissen-
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schaftler, mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren, stehen. Konkrete Ergebnisse sind Module
für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften, die in die verschiedenen einzelstaatlichen
Bildungssysteme integriert werden können und auf bewährten Verfahren aufbauen. Die Projektarbeiten sind als fortlaufender, iterativer Prozess über einen Dreijahreszeitraum angelegt.
Die Lernprozesse und -ergebnisse werden einer qualitativen und quantitativen Auswertung
unterzogen.
METHODE: Presently, traditional science teaching is ineffective to prepare students adequately
for life's complexity in a science and technology based society. Teachers' professional knowledge and empowering contextual learning environments for students seem to be key factors
for improvement. The researchers propose a systemic approach. They will start by building a
partnership between teachers and scientists, and integrating both teachers and students in authentic research environments. For this purpose they have activated a well established network of research institutes all over Europe, working on carbon dioxide and climate change.
Institutions of higher education in teacher development and local schools have agreed to establish local projects with research institutes. Target groups are science teachers and their students in secondary schools. Teaching and learning activities are agreed upon in a bottom-up
approach, focused on improving teachers' abilities to use external learning as a tool for development, student learning and scientist abilities to communicate with the public. Outputs will
be modules for in-service and pre-service teacher training that could be integrated into the various national education systems, based on best practice. Work is organised as an iterative ongoing process for 3 years. Learning processes and outcomes are analyzed by qualitative and
quantitative means.
VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schallies, M.: (TSP) Teacher,
scientist, partnerships: a tool for professional development. The 20th International Conference on Chemical Education. August 2008.
ART: BEGINN: 2006-10 ENDE: 2009-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Interdisziplinäres Institut Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft (Czernyring
22/10, 69115 Heidelberg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 06221-477291, Fax: 06221-477271,
e-mail: [email protected])
[334-F] Kors, Kornelia (Bearbeitung); Röhner, Charlotte, Prof.Dr.; Keil, Andreas, Prof. (Leitung):
Urbane Wälder als außerschulische Erfahrungsräume für nachhaltiges Lernen am Beispiel
von Kooperation des Industriewaldes Ruhrgebiet
INHALT: Im Rahmen einer Vorstudie sollen geeignete Mittel eruiert werden, mit deren Hilfe
eine empirische Überprüfung der sozialen und personalen Kompetenzen bei Kindern im schulischen und vorschulischen Bereich durch die Implementierung des Erfahrungsraumes Wald
in das schulische Bildungskonzept gefördert werden.
ART: BEGINN: 2009-10 ENDE: 2010-06 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
INSTITUTION: Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Pädagogik Lehrstuhl für Pädagogik der frühen Kindheit und der Primarstufe (42097 Wuppertal)
KONTAKT: Vetter, Dagmar (e-mail: [email protected], Tel. 0202-439-2368)
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[335-F] Otto, Daniel, M.Sc. (Bearbeitung); Breitmeier, Helmut, Prof.Dr. (Leitung):
The lived experience of climate change: interdisciplinary e-module development and virtual
mobility
INHALT: Das Projekt zielt darauf, innovative Lehrmethoden im Bereich der Fernlehre zu nachhaltiger Entwicklung und globalem Klimawandel zu erarbeiten und ein europäisches Netzwerk von Wissenschaftlern, Studierenden und Bürgern zu etablieren. Neben der FernUniversität in Hagen sind 8 weitere Institutionen Projektpartner: The Open University (Milton Keynes, UK), University of Derby (UK), Open Universiteit Nederland (Heerlen), European Association of Distance Teaching Universities (Heerlen), Wageningen University (NL), Universidad Nacional de Educación a Distancia (Madrid), Universidade Aberta (Lissabon), Katholieke Universiteit Leuven (Belgien).
ART: BEGINN: 2009-10 ENDE: 2012-05 AUFTRAGGEBER: Lifelong Learning Programme,
ERASMUS, Jean Monet FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, Fak. für Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für
Politikwissenschaft Lehrgebiet Politikwissenschaft II Internationale Politik (58084 Hagen)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 02331-987-2187, e-mail: [email protected])
[336-F] Porath, Jane, Dipl.-Hdl.; Bloemen, André, Dipl.-Hdl.; Heyse, Katrin, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Rebmann, Karin, Prof.Dr. (Leitung):
Energiebildungskompetenzen für eine nachhaltige Schulkultur (Teilprojekt 5 im interdisziplinären Verbundprojekt "Bildung für eine nachhaltige Energieversorgung und -nutzung")
INHALT: Identifikation von Energiebildungsthemen in Curricula; Entwicklung von integrativen
Energiebildungskonzepten mit Lernmaterialien für den Unterricht an berufsbildenden Schulen; Entwicklung von Strategien und Umsetzungsplänen zur Integration von Energiebildung
auf allen Systemebenen der berufsbildenden Schulen; Durchführung von Machbarkeitsstudien zur Integration von Energiebildung an berufsbildenden Schulen. GEOGRAPHISCHER
RAUM: Weser-Ems-Region
METHODE: Inhaltsanalyse von Dokumenten; konstruktiv-evaluative Entwicklung von Lernmaterialien DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-11 ENDE: 2011-10 AUFTRAGGEBER: Stiftung Zukunfts- und Innovationsfonds Niedersachsen FINANZIERER: Institution; Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für BWL und Wirtschaftspädagogik Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik (26111 Oldenburg)
KONTAKT: Porath, Jane (Tel. 0441-798-4129, e-mail: [email protected])
[337-F] Reichwein, Wilko (Bearbeitung):
Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung in den neugeordneten industriellen Elektroberufen
INHALT: Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Tage. Die Diskussion über den Klimawandel
und knapper und vor allem teurer werdende Rohstoffe hat den Nachhaltigkeitsbegriff populär
gemacht. Auch für die Berufsbildung ist das Konzept der nachhaltigen Entwicklung von Be-
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deutung. Sowohl in der schulischen wie betrieblichen Ausbildung nimmt das Thema 'Nachhaltigkeit' eine immer wichtigere Rolle ein. In vielen Bereichen besteht aber noch starker
Handlungsbedarf. Dieses Forschungsvorhaben untersucht mittels qualitativer Methoden Arbeitsprozesse und Ausbildungssituationen in ausgewählten Elektroberufen. Ziel ist es, individuelle Handlungsspielräume der Gesellen bzw. Facharbeiter zu ermitteln, die zur Steigerung
der Ressourcenproduktivität genutzt werden können. Als Endprodukt soll eine mit elektronischen Medien unterstützte Lerneinheit entwickelt werden, die neben der Sensibilisierung auf
Fragen zur Nachhaltigkeit auch konkrete Handlungsfelder in der beruflichen Facharbeit aufzeigt.
METHODE: Forschungsfragen: 1. Lassen sich in betrieblichen Arbeitsprozessen bestimmte
Handlungsmuster, Kompetenzen und Qualifikationen der Facharbeiter und Gesellen nachweisen, die das Konzept der 'Nachhaltigen Entwicklung' unterstützen und welche Gestaltungsspielräume haben die Fachkräfte in den Betrieben? 2. Welche beruflichen Handlungsfelder
lassen im Bereich der Elektroberufe zukünftig im Bereich 'Nachhaltiger Entwicklung' identifizieren? Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview
(Stichprobe: 10; Auswahlverfahren: Quota). Gruppendiskussion. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-01 ENDE: 2011-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution;
Wissenschaftler
INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft, FB Erziehungswissenschaft Sektion 3 Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen Arbeitsbereich Berufspädagogik (Sedanstr. 19, 20146 Hamburg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel.040-42838-3713, e-mail: [email protected])
[338-L] Roose, Jochen:
Unterstützungslogik und Informationslogik: zu zwei Formen der Interessenvertretung im
Umweltbereich, in: Britta Rehder (Hrsg.) ; Thomas von Winter (Hrsg.) ; Ulrich Willems (Hrsg.):
Interessenvermitlung in Politikfeldern : vergleichende Befunde der Policy- und
Verbändeforschung, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2009, S. 109-131
INHALT: Am Beispiel der Umweltpolitik lässt sich nach Meinung des Autors die eindrucksvolle
Karriere eines neuen politischen Themas beobachten: Innerhalb von rund vier Jahrzehnten hat
sich das Umweltthema von einer weitgehenden Nischenexistenz über ein wichtiges Mobilisierungsthema bis hin zum anerkannten Politikfeld entwickelt. Im Zusammenhang mit der
Etablierung der Umweltpolitik entstand ein Feld der Umweltinteressenvertretung, das im vorliegenden Beitrag aus zwei Perspektiven näher betrachtet wird: Zum einen geht es um die
Entwicklung des Feldes, zum anderen um die allgemeineren Formen der Interessenvertretung,
die hier zu beobachten sind. Während die erste Perspektive historisch zurückblickt und Herausforderungen der Zukunft beschreibt, geht die zweite Perspektive der Frage von Einflusslogiken nach und nimmt damit einen allgemeineren Standpunkt ein, der über das Feld der Umweltpolitik hinausweist. Dabei gilt ein besonderes Augenmerk einem bislang vernachlässigten, aber für die politische Interessenvermittlung sehr aufschlussreichen Phänomen: den Umweltforschungsinstituten mit ihrer Kombination von wissenschaftlicher Beratung und Interessenvertretung. Um das Phänomen theoretisch fassen zu können, werden zunächst idealtypisch
zwei Logiken der Interessenvertretung unterschieden und danach auf Verbände und Forschungsinstitute angewendet. (ICI2)
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[339-F] Rußler, Steffen, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Fromme, Johannes, Prof.Dr. (Leitung):
Evaluation des Online-Spiels powerado im Rahmen des Forschungsprojekts "Erlebniswelt
Erneuerbare Energien: powerado"
INHALT: Das Forschungsprojekt "Erlebniswelt Erneuerbare Energien: powerado" wird als Verbundforschungsvorhaben vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (izt) in
Berlin koordiniert. Es verfolgt das Ziel, die wirksame Kommunikation zur Förderung von Erneuerbaren Energien (EE) bei Kindern und Jugendlichen zu erforschen. Hierzu werden in
neun Modulen für verschiedene Altersstufen und für Multiplikatoren Materialien entwickelt,
anhand derer die fördernden und hemmenden Bedingungen erfolgreicher Kommunikationsstrategien von EE bestimmt werden können. Eines der Module umfasst die Erstellung eines Internet-Spiels, welches bei Heranwachsenden zwischen 8 und 12 Jahren eine positive emotionale Besetzung des Themas EE anregen soll. Das Online-Spiel wird durch die Agentur iserundschmidt programmiert. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat im Verbundvorhaben die Aufgabe, die Konzipierung des Spiels durch eine mediendidaktische Beratung
zu unterstützen, die Entwicklung mit einer Zwischenevaluation zu begleiten und nach Fertigstellung des Online-Spiels eine Evaluationsstudie durchzuführen um zu prüfen, inwieweit die
Projektziele durch das Online-Spiel erreichbar sind. Der abschließende Evaluationsbericht ist
für Anfang 2008 geplant. Eine weitere Beteiligung der OvG-Universität am Verbundprojekt
bis zum Ende der Projektlaufzeit ist im Rahmen von Veranstaltungen vorgesehen.
METHODE: Die Evaluation des Online-Spiels erfolgt in zwei Schritten, einer Zwischenevaluation (der Beta-Version des Spiels) und einer Hauptevaluation (des im Anschluss an die Zwischenevaluation überarbeiteten Spiels). Bei der Zwischenevaluation stehen Fragen der Akzeptanz und Usability des Spiels aus Sicht der Zielgruppe im Vordergrund. Bei der Hauptevaluation geht es dagegen primär darum zu prüfen, ob sich positive Effekte im Sinne der Projektziele nachweisen lassen. Bei der Zwischenevaluation kommen quantitative und qualitative
Verfahren zum Einsatz. Durchgeführt werden 1. eine Fragebogenstudie, bei der 8- bis 12-jährige Kinder klassenweise im Anschluss an eine Erprobungsspielphase am PC einen Fragebogen ausfüllen; 2. videogestützte Beobachtungen einer kleineren Zahl von Kindern beim Spielen des Onlinespiels sowie 3. qualitative Interviews mit den selben Kindern im Anschluss an
die beobachtete Probespielphase. Ergänzend wurden leitfadengestützte Expertengespräche
(als Gruppendiskussionen) durchgeführt. Für die Fragebogenstudie wird auf das Verfahren
des Computer Assisted Self Interviewing (CASI) zurückgegriffen, das aber in Bezug auf
Schriftsprachfähigkeiten, kognitive Entwicklung und bisherigen Interviewerfahrungen der
Zielgruppe angepasst werden musste (Sprachausgabe der Fragen und Antwortvorgaben!). Für
die Hauptevaluation wurde ebenfalls ein computergestützter Fragebogen für die Befragung
von über 300 Schülern verwendet, der im Rahmen einer Panelstudie mit drei Erhebungszeitpunkten eingesetzt wurde. Die insgesamt 14 Schulklassen wurden hierfür in eine Versuchsund eine Kontrollgruppe aufgeteilt, welche sich jeweils wie bei dem Sampling der Fragebogenstudie aus der Zwischenevaluation aus verschiedenen Jahrgangsstufen und Schultypen zusammensetzten. Untersuchungsdesign: Querschnitt; Kombination verschiedener Verfahren
DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion -Experteninterviews- (Stichprobe: 4; Peer Review: Fachvertreter aus dem Umfeld Erneuerbare Energien -Bundesverbände- und Umweltschutz; Auswahlverfahren: direkte Ansprache. Stichprobe: 3; Peer Review: pädagogische
Fachkräfte - Lehrkräfte, Sozialpädagogen-; Auswahlverfahren: direkte Ansprache). Videogestützte Beobachtungen (Stichprobe: 13; videogestützte Beobachtung von 4 Mädchen, 5 Jungen und 2 Freundschafts-/ Geschwisterpaaren; Auswahlverfahren: Quota). Qualitatives Interview (Stichprobe: 13; rekonstruktive Interviews mit den TeilnehmerInnen der videogestützten
226
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
Beobachtung; Auswahlverfahren: Quota. Stichprobe: 4; leitfadengestützte Interviews mit den
Auftraggebern der Evaluation bzw. mit dem Entwickler des Onlinespiels). Computer Aided
Self Interviews (Stichprobe: 144; selbstadministrativer Fragebogen am PC -CAPI-: Befragung von Schulklassen aus dem Raum Salzgitter, befragt wurden zwei 3. Klassen und eine 4.
Klasse Grundschule und jeweils eine 5. und 6. Klasse Hauptschule und Gymnasium. Stichprobe: ca. 300; selbstadministrativer Fragebogen am PC -CAPI-: Befragung von Schulklassen
aus Magdeburg, befragt wurden zwei 3. Klassen und zwei 4. Klassen Grundschule, jeweils
zwei 5. und 6. Klassen Hauptschule und Gymnasium sowie zwei 8. Klassen; Auswahlverfahren: Schulklassen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Fromme, J.; Rußler, S.: Modul 01b: Evaluation des Online-Spiels
EE. in: Verbundforschungsprojekt: Erlebniswelt erneuerbare Energien: powerado. Endbericht, Bd. 1. WerkstattBerichte, Nr. 100. Berlin: Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung 2009. Download unter: projekte.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/IZT_WB100a.pdf
+++Fromme, J.; Rußler, S.: Ergebnisse der Zwischenevaluation zum Computerspiel powerado. Ergebnisbericht PC5. Magdeburg: Lehrstuhl erziehungswiss. Medienforschung 2007.
Download unter: projekte.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/powerado/PC5_20080702.pdf .++
+Fromme, J.; Rußler, S.: Evaluation des Computerspiel powerado. Ergebnisbericht PC8.
Magdeburg: Univ. 2008. Download unter: projekte.izt.de/fileadmin/downloads/pdf/powerado/
PC8_20090220.pdf .
ART: BEGINN: 2005-09 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz und Reaktorsicherheit FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung und Medienbildung, insb. der Erwachsenen- und Weiterbildung (Postfach 4120,
39016 Magdeburg)
KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0391-6716404, e-mail: [email protected])
[340-F] Schützenmeister, Falk, M.A.; Conrad, Jobst, Priv.Doz. Dr.; Poloni, Verena, Dipl.-Soz.
(Bearbeitung); Halfmann, Jost, Prof.Dr. (Leitung):
Problemorientierte Forschung und wissenschaftliche Dynamik: das Beispiel der Klimaforschung
INHALT: In dem Projekt wird das dynamische Verhältnis von disziplinär verfasster Wissenschaft
und interdisziplinärer Forschung unter den zeitgenössischen Bedingungen der "Politisierung
von Wissenschaft" an einem prominenten Fallbeispiel untersucht. Die atmosphärischen Chemie konnte im Zuge der Erforschung der anthropogenen Zerstörung der Ozonschicht als eine
wichtige Subdisziplin der Klimaforschung etabliert werden. In einer empirischen Studie soll
die Hypothese geprüft werden, dass gerade der externe Problembezug und die damit verbundene politisch motivierte Nachfrage nach wissenschaftlichem Wissen Institutionalisierungschancen für die Entstehung einer neuen Disziplin, der Klimaforschung, boten. Im Mittelpunkt
der Untersuchung sollen Schließ ungsprozesse als die Beendigung von Kontroversen und die
sich aus ihnen ergebenden Anschlussmöglichkeiten für die Weiterentwicklung des Forschungsfeldes stehen. Im Rahmen des Projektes soll auch gezeigt werden, dass erfolgreiche
Forschungspolitik vor allem in der Herstellung von strukturellen Kopplungen (Projekte, Organisationen) zwischen den Disziplinen aber auch mit der Umwelt des Wissenschaftssystems
und somit in der Motivierung von Variationen besteht.
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
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VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Schützenmeister, Falk: Online-Befragung von Klimaforschern. Dresden 2006.+++Conrad, Jobst: Disziplinäre Verankerungen theoretischer Erklärungen in der Ozonforschung. Dresden 2005.+++Poloni, Verena:
Boundary Organizations in der Klimaforschung. Dresden 2005.+++Schützenmeister, Falk.:
Forschungsorganisationen. Dresden 2004.
ART: BEGINN: 2004-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie
Professur für Techniksoziologie (01062 Dresden)
KONTAKT: Leiter (Tel. 0351-463-37370, Fax: 0351-463-34618,
e-mail: [email protected])
[341-F] Siegmund, Alexandra (Bearbeitung); Siegmund, Alexander, Prof.Dr. (Leitung); Siegmund, Alexander, Prof.Dr. (Betreuung):
Fernerkundungsdidaktik - eine Studie zum schulischen Einsatz von Satelliten- und Luftbildern zur Förderung der Raumverhaltenskompetenz
INHALT: Dem Einsatz von Satelliten- und Luftbildern kommt in vielen Bereichen der Geo- und
Umweltwissenschaften eine zunehmende Bedeutung zu. Ihr Einsatzspektrum reicht von der
Exploration von Rohstoffen und der Wettervorhersage über die Überwachung von Ernteerträgen, Umweltverschmutzungen und Umweltkatastrophen bis hin zu Fragen der Raumplanung
und des Städtebaus. Die Vorteile der Fernerkundungsdaten gegenüber Karten und Untersuchungen vom Boden aus liegen auf der Hand: sie sind aktuell, schnell verfügbar, erfassen
große, mitunter nur schwer zugängliche Regionen und lassen sich vielfältig auswerten. Während sich diese Vorteile der Fernerkundung viele Gebiete der angewandten Raum- und Umweltforschung bereits lange zunutze machen und der Satelliten- und Luftbildeinsatz boomt,
fristet er in den Schulen allzu häufig noch ein "Mauerblümchendasein". Dabei kann die Auswertung von Fernerkundungsdaten auch und gerade aus fachdidaktischen Gesichtspunkten
einen wertvollen Beitrag zur Klärung vielfältiger geographischer Fragestellungen leisten. Aus
diesem Grund ist das Einsatzspektrum von Satellitenbildern im Unterricht sehr groß - ihre
Verbreitung aber bisher noch sehr gering. Der Vermittlung und Anwendung moderner geographischer Methoden und Arbeitsweisen in der Schule kommt nicht zuletzt vor dem Hintergrund verringerter Stundentafeln im Fach Geographie, der voranschreitenden Globalisierung,
wachsenden Umweltproblemen und einem verstärkten ökologischen Problembewusstsein
eine zunehmende Bedeutung zu. Die Einführung und Anwendung aktueller fachspezifischer
Instrumentarien sollen durch die Förderung der Methoden-, aber auch der Fach- und Personalkompetenz der nachhaltigen Entwicklung einer Problemlöse- und Handlungskompetenz
Vorschub leisten. In den Geo- und Umweltwissenschaften drückt sich diese in einer Raumverhaltenskompetenz (vgl. Köck 1993, Verband Deutscher Schulgeographen 2003, S. 6), einem auf dem Verständnis des räumlichen Struktur- und Prozessgefüges aufbauenden und daran angepassten Umweltverhalten aus. Dem Einsatz von Satelliten- und Luftbildern kommt sowohl auf fachmethodischer wie fachinhaltlicher Seite eine zentrale Stellung zu. Ihre Anwendung ist darüber hinaus verbunden mit dem Einsatz neuer Medien. Methodisch zählen Fernerkundungs-Anwendungen zu den klassischen Instrumentarien zur Dokumentation, Analyse
und Interpretation von Raumstrukturen und Raumveränderungen. So lassen sich durch den
Einsatz von Satelliten- und Luftbildern flächendeckend, aktuell und schnell mehrdimensionale Informationen auch abgelegener Regionen gewinnen - das Ozonloch über der Antarktis
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
oder die Tsunamiflut im Indischen Ozean sind nur zwei Beispiele hierfür. Diese Vorteile der
Fernerkundung machen sich inzwischen viele Gebiete der angewandten Raum- und Umweltforschung zu Nutze. Ihr Einsatzspektrum reicht von der Exploration von Rohstoffen und der
Wettervorhersage über die Prognose von Ernteerträgen, die Überwachung von Umweltverschmutzungen und Umweltkatastrophen bis hin zu Fragen der Raumplanung und des Städtebaus - Themen, die auch im klassischen Geographieunterricht von zentraler Bedeutung sind.
Dennoch kommt dem Einsatz von Satelliten- und Luftbildern zumindest in Deutschland in
den Schulen oft (noch) eine untergeordnete Rolle zu.
METHODE: Das Dissertationsprojekt verfolgt drei Hauptziele: 1. Eine internationale Bestandaufnahme zu Umfang und Art des Einsatzes von Satelliten- und Luftbildern im
(Geographie)Unterricht unter Berücksichtigung soziokultureller und genderspezifischer
Aspekte. 2. Entwicklung einer interaktiven, multicodalen, multilinearen und multimedialen
Lernumgebung als Kern eines fernerkundungsdidaktischen Gesamtkonzepts zum selbstgeleiteten und kontextgebundenen Einsatz von Satelliten- und Luftbildern und deren Evaluation in
der praktischen Anwendung mit Schwerpunkt auf der Sekundarstufe I. 3. Fernerkundungsdidaktische Gesamtkonzeption eines integrierten methodisch-didaktischen Medien- und Instrumentarien-Mix zur Förderung der Raumverhaltenskompetenz von Jugendlichen unter Berücksichtigung einer gender-, schularts- und klassenstufenspezifischen Differenzierung. Die auf
der Grundlage der internationalen Vergleichsstudien gewonnenen Informationen über strukturelle Rahmenbedingungen, methodisch-didaktische Umsetzungskonzepte und inhaltliche Fragestellungen, die den operativen Einsatz von Satelliten- und Luftbildern im Geographieunterricht der jeweiligen Länder begünstigen oder möglicherweise hemmen, sollen unmittelbar in
den Entwurf einer eigenen integrierten fernerkundungsdidaktischen Gesamtkonzeption einfließen. Ihren Kern bildet eine interaktive und multimediale Lernumgebung, die über eine Internetplattform webbasiert zum Einsatz kommen soll. Dabei finden zur gezielten Förderung
von Schülerinnen beim Einsatz dieser neuen Technologien genderspezifische Aspekte bei der
Auswahl von Fragestellungen, Darstellungsformen und Umsetzungsmöglichkeiten eine besondere Berücksichtigung. So sollen durch das Projekt wesentliche Strukturen, Inhalte und
Anwendungsbeispiele einer nachhaltigen didaktischen Ein- und Hinführung zum Einsatz von
Satelliten- und Luftbildern im Unterricht dargestellt und umgesetzt werden, ganz nach dem
Motto: Man sieht nur, was man (er)kennt. DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend; Standardisierte Befragung, online.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Siegmund, A.; Wolf, A.: Satellitenbilder im Unterricht - eine internationale Vergleichsstudie zum schulischen Fernerkundungseinsatz. in: Michel, U.; Behncke, K. (Hrsg.): Veröffentlichungen des AK Fernerkundung 2006. Osnabrück 2006, S. 137148.+++Wolf, A.; Siegmund, A.: The earth from above - an international study on remote
sensing in modern school geography. Challenges and possibilities. in: Catling, S.; Taylor, L.
(eds.): Changing geographies: innovative curricula. Oxford 2007, pp. 363-368.+++Siegmund,
A.; Wolf, A.; Kollar, I.: Perspectives of remote sensing in higher education. A contribution
for the training of the spatial behaviour competence. in: Gomarasca, M. (ed.): Geoinformation
in Europe. Bozen 2007, p. 175.
ART: BEGINN: 2005-12 ENDE: 2008-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land BadenWürttemberg
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschaftswissenschaften Abt. Geographie (Czernyring 22/11-12,
69115 Heidelberg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 06221-477-771, e-mail: [email protected])
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
229
[342-F] Siegmund, Alexandra (Bearbeitung); Siegmund, Alexander, Prof.Dr. (Leitung):
Visualisierung der Landnutzung und des Flächenverbrauchs in Nordrhein-Westfalen auf
der Basis von Satellitenbildern - http://www. flaechennutzung.nrw.de
INHALT: Der Flächenverbrauch stellt gerade im dicht besiedelten Nordrhein-Westfalen ein zentrales Umweltproblem dar. Im Rahmen des Agenda21-Prozesses werden die damit verbundenen Landnutzungsveränderungen der vergangenen 30 Jahre für die gesamte Landesfläche mit
Hilfe von Satellitenbildern analysiert und über das Internetportal www.flaechennutzung.nrw.de in umweltdidaktisch aufbereiteter Form einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Hierzu wird die Landnutzung der Jahre 1975, 1984 und 2001 mit Hilfe von LANDSAT-Szenen für Nordrhein-Westfalen flächendeckend klassifiziert. Am Beispiel zahlreicher Brennpunkte, etwa dem Braunkohletageabbau, wird durch Einsatz höherer auflösender Satellitenbilder ein detailliertes, multiskaliges und multitemporales Landschaftsmonitoring ermöglicht.
Zusätzlich sind über die Internetplattform interaktiv u.a. Landnutzungsstatistiken, Luftbilder
und Gebietsentwicklungspläne sowie mögliche Lösungsansätze in Form von "best-practice"Beispielen abrufbar. Darüber hinaus wird ein integratives, multimediales fernerkundungsund umweltdidaktisches Medienkonzept entwickelt, das durch Hintergrundinformationen,
Materialien, Arbeitsaufträge und interaktive Lernsoftwaremodule in die Nutzung von Satelliten- und Luftbildern sowie der Internetplattform von der Schule bis zur Erwachsenenbildung
einführt. Das Medienkonzept teilt sich in vier Teilmodule auf. Bei Modul A handelt es sich
um eine Lehr- und Informationsbroschüre, die eine fachliche und methodisch-didaktische
Einführung in die Grundlagen der Satellitenbildfernerkundung gibt. Modul B ist ein Materialund Folienband, in dem Kopievorlagen von Info sich um eine interaktive Lernsoftware, die
online über die Website www.flaechennutzung.nrw.de gespielt werden kann. Weiterhin werden die Module A bis D (siehe inhaltliche Ziele) über das Internetportal zur Verfügung gestellt. Ergebnisse: Flächenverbrauch und Landnutzungswandel sind typische Kennzeichen eines dicht besiedelten Landes wie Nordrhein-Westfalen. Damit gehen nachhaltige Umweltprobleme einher, wie die Versiegelung von Flächen, die Zersiedelung der Landschaft und die damit verbundenen Folgen, wie eine zunehmende Hochwassergefährdung, Artensterben etc. Im
Rahmen der Umweltbildung und zur Schärfung des öffentlichen Problembewusstseins werden die Landnutzungsveränderungen der vergangenen 30 Jahre für die gesamte Landesfläche
mit Hilfe von Satellitenbildern dokumentiert und umweltdidaktisch aufbereitet. So ist beispielsweise der Anteil der Braunkohletagebauflächen an der Gesamtfläche Nordrhein-Westfalens von 0,17 % 1975 auf 0,26 % 2001 gestiegen. Allein die Fläche der Grube Hambach entspricht heute in etwa dem Stadtgebiet der Metropole Köln. Betroffen von der Flächeninanspruchnahme durch den Braunkohletagebau waren in erster Linie fruchtbare Ackerflächen betroffen, aber auch Wälder und sogar ganze Dörfer wurden "abgebaggert". Rund ein Viertel aller deutschen Flugtouristen fliegt heute vom Düsseldorfer Flughafen ihr Urlaubsziel an. Nicht
zuletzt durch den Ausbau des Flughafens und der damit verbundenen Infrastruktur stieg der
Anteil der versiegelten Flächen der Stadt Düsseldorf von 37 % 1984 auf 42 % 2001. Nachdem die Trinkwasserreserven im Jahre 1959 knapp wurden, beschloss der Wupperverband
zur Versorgung von Metropolen wie Leverkusen und Wuppertal den Bau der Vorsperren
"Grosse Dhünn" und "Kleine Dhünn". Dadurch stieg der Anteil der Wasserflächen im Rheinisch-Bergischen Kreis überwiegend auf Kosten von Wiesen- und Weidenflächen von 0,2 %
im Jahre 2001. ZEITRAUM: 1975, 1984, 2001 GEOGRAPHISCHER RAUM: NordrheinWestfalen
VERÖFFENTLICHUNGEN: Schöttker, B.; Over, M.; Braun, M.; Menz, G.; Siegmund, A.: Remote sensing as a tool to visualize land use/ cover change and to support environmental edu-
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
cation - a case study in NRW (North Rhine-Westfalia, Germany) in context of the local agenda 21 process. in: Goossens, R. (ed.): Proceedings of the 23rd Symposium of the European
Association of remote sensing laboratories, Ghent/ Belgium, 2.-5. June 2003, remote sensing
in transition. Rotterdam: Millpr. 2004, pp. 499-503.+++Schöttker, B.; Over, M.; Braun, M.;
Menz, G.; Siegmund, A.: Monitoring state-wide urban development using multitemporal,
multisensoral salellite data covering a 40 year-time span in North Rhine-Westfalia
(Germany). in: Ehlers, M.; Kaufmann, H.; Michel, U. (eds.): Proceedings of the SPIE (10th
International Symposium on Remote Sensing, Barcelona/ Spain, 8.-12. Sept. 2003), Vol.
5239. Bellingham, Washington, pp. 252-261.+++Over, M.; Wolf, A.: Die große Dhünntalsperre im Bergischen Land - Trinkwasserreserve und Naherholungsgebiet. in: Geographie
und Schule, 2005, H. 154, S. 26.+++Schmeinck, D.; Naumann, S.: Flughafen Düsseldorf Drehkreuz des internationalen Flugverkehrs. in: Geographie und Schule, 2005, H. 154, S. 11.
+++Siegmund, A.; Menz, G.: Fernes nah gebracht - Satelliten- und Luftbildeinsatz zur Analyse von Umweltveränderungen im Geographieunterricht. in: Geographie und Schule, 2005, H.
154, S. 2.+++Wolf, A.; Over, M.: Der Braunkohletagebau zwischen wirtschaftlicher Notwendigkeit und Landschaftsverbrauch. in: Geographie und Schule, 2005, H. 154, S. 19.
ART: BEGINN: 2002-07 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschaftswissenschaften Abt. Geographie (Czernyring 22/11-12,
69115 Heidelberg)
KONTAKT: Leiter (Tel. 06221-477-797, e-mail: [email protected])
[343-F] Sotoudeh, Mahshid, Dr. (Bearbeitung):
Technische Ausbildung zwischen lokalem Engagement und globaler Verantwortung
INHALT: Die radikalen Veränderungen des Technikeinsatzes in den letzten Jahrzehnten zwingen
die Ingenieurwissenschaften zu massiven strukturellen Veränderungen. Neue Strategien für
Forschung, Lehre und Praxis in den Ingenieurwissenschaften sind angesichts des heutigen
Drucks auf Arbeit der IngenieurInnen aus unterschiedlichen Richtungen notwendig. Dieser
Druck entsteht u. a. durch industriell-ökonomische Engpässe, die Umweltverschmutzung in
vielen Regionen der Welt und die katastrophale Qualität des Wassers, des Bodens und der
Luft. IngenieurInnen müssen außerdem die zunehmende Komplexität der Wechselwirkungen
zwischen Technik und Mensch berücksichtigen und trotz der Unsicherheit über das Verhalten
technischer Systeme in ihrem sozialen Kontext im technozentrischen Zeitalter des 21. Jahrhunderts neue Systeme entwickeln. Obwohl ein gewisser Reformbedarf spürbar ist, sind sich
verschiedene Akteure innerhalb und außerhalb der Ingenieurwissenschaften über die Intensität und Ausrichtung dieser Veränderungen nicht einig. Es existieren z.B. sehr unterschiedliche Ansätze für zukünftige strukturelle Veränderungen dieses Feldes. Die heute technozentrisch ausgerichtete Mainstream-Perspektive der Ingenieurwissenschaften in der Literatur erzeugt im Vergleich zur Praxis völlig andere Bild Zukunftsperspektiven und Leitbilder. In der
Praxis sind nämlich durchaus implizite und explizite Ansätze vorhanden, die in Universitäten
technische Ausbildung mit Prinzipien und Werten einer nachhaltigen Entwicklung verbinden
können. Somit wirkt das Leitbild der Nachhaltigkeit praxisnah auf die Generierung des technischen Wissens und der Berufsfertigkeiten der IngenieurInnen und beeinflusst damit die
Technikentwicklung und den Einsatz der Technik in der Zukunft. In diesem Projekt steht die
Analyse der verschiedenen Auffassungen von IngenieurInnen über die notwendigen und er-
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4 Umwelt, Ökologie und Bildung
231
wünschten Veränderungen in Forschung, Lehre und Organisation von technischen Universitäten im Mittelpunkt. Diese praktische Anforderungsanalyse wird gemeinsam auf Basis der
theoretischen Diskussionen der letzten Jahre über die nachhaltigen Universitäten zu einem
Modell für den Betrieb einer technischen Universität verdichtet. Das Modell soll in der Zukunft als "boundary object" für die Diskussionen zwischen IngenieurInnen und anderen relevanten Akteuren über den Aufbau nachhaltiger technischer Universitäten dienen. Unter
"boundary object" wird hier ein klar dargestelltes und abgegrenztes Model verstanden, das als
Kommunikationshilfe für eine interdisziplinäre Arbeit benutzt wird. Durch die Abstraktion
des Universitätsmodels können interessengeladene Diskussionen ohne spezifische Angriffe
auf eine bestimmte Universität stattfinden. Außerdem kann das Modell sowohl in lokalen als
auch globalen interdisziplinären Diskussionen eingesetzt und schrittweise detailliert werden.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Sotoudeh, M.: Mitverantwortung für Technikfolgen übernehmen.
in: GAIA, 17, 2008, 2, S. 251-253.+++Sotoudeh, M.: Technical education for sustainability an analysis of needs in the 21st century. Environmental education, communication and sustainability, Vol. 30. Frankfurt am Main: P. Lang 2009.+++Peissl, W.: Mikropolis 2010 - eine
Rezension. in: Technikfolgenabschätzung - Theorie und Praxis, 18, 2009, 1, S. 97-99. Downlaod unter: www.itas.fzk.de/tatup/091/peis09a.pdf .+++Sotoudeh, M.: Technische Ausbildung
auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. in: ITA-Newsletter, März 2008, S. 10. Download unter:
epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0308.pdf#10 .+++Sotoudeh, M.: Technische Ausbildung zwischen lokalem Engagement und globaler Verantwortung. in: ITA-Newsletter, März
2007, S. 6. Download unter: epub.oeaw.ac.at/ita/ita-newsletter/NL0307.pdf#6-1 .
ART: BEGINN: 2006-06 ENDE: 2008-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
keine Angabe
INSTITUTION: Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Technikfolgen-Abschätzung -ITA- (Strohgasse 45, 5, 1030 Wien, Österreich)
[344-F] Stoltenberg, Ute, Prof.Dr.; Michelsen, Gerd, Prof.Dr.; Godemann, Jasmin, Dr. (Bearbeitung):
Umweltbildung für Grund- und Hauptschullehrer - biographische Erfahrungen, Studium
und Ausbildung unter der Perspektive einer Bildung für eine nachhaltige, zukunftsfähige
Entwicklung
INHALT: Am Beispiel Niedersachsens wird empirisch untersucht, wie Umweltbildung in der ersten und zweiten Phase der Lehrerbildung für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen inhaltlich und organsatorisch einbezogen wird, vor welchem biographischem Hintergrund und
mit welchen Voraussetzungen und Interessen Studierende bzw. Anwärter und Anwärterinnen
Fragen der Umweltbildung bearbeiten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen. Gruppendiskussion.
Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich.
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative Studien -InfiS- (Scharnhorststr. 1, C11.027, 21335 Lüneburg); Universität
Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU- (Postfach 2440, 21314 Lüneburg)
KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 04131-78-2744, Fax: 04131-78-2783,
e-mail: [email protected])
232
soFid Umweltforschung 2010/1
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
[345-F] Stoltenberg, Ute, Univ.-Prof.Dr.rer.soc. (Leitung):
Naturkonzepte als didaktischer Schlüssel für eine Umweltbildung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung
INHALT: keine Angaben
VERÖFFENTLICHUNGEN: Stoltenberg, Ute; Godemann, Jasmin: Subjektive Theorien und
biographische Erfahrungen im Professionalisierungsprozess von Lehrkräften - am Beispiel
von Umweltbildung. in: Hartinger, Andreas; Fölling-Albers, Maria (Hrsg.): Lehrerkompetenzen für den Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2004, S. 67-77.
ART: BEGINN: 2000-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative Studien -InfiS- (Scharnhorststr. 1, C11.027, 21335 Lüneburg)
KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])
[346-F] Stoltenberg, Ute, Univ.-Prof.Dr.rer.soc. (Leitung):
Umweltbildung in Italien
INHALT: keine Angaben GEOGRAPHISCHER RAUM: Italien
VERÖFFENTLICHUNGEN: Stoltenberg, Ute; Michelsen, Gerd: Umweltbildung in Italien. in:
Bildung und Erziehung, 2000, Nr. 2, S. 203-222.
ART: BEGINN: 2002-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative Studien -InfiS- (Scharnhorststr. 1, C11.027, 21335 Lüneburg)
KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])
[347-F] Stoltenberg, Ute, Univ.-Prof.Dr.rer.soc. (Leitung):
Umweltbildung unter der Perspektive einer nachhaltigen Entwicklung - Konzepte für Lehrerbildung und Schulen in Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern
INHALT: keine Angaben
ART: BEGINN: 1999-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution
INSTITUTION: Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative Studien -InfiS- (Scharnhorststr. 1, C11.027, 21335 Lüneburg)
KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])
[348-L] Stoltenberg, Ute; Emmermann, Claudia (Hrsg.):
Tradition und Innovation: Region und Bildung in einer nachhaltigen Entwicklung, Frankfurt
am Main: Verl. f. Akad. Schriften 2007, 359 S., ISBN: 978-3-88864-427-6
INHALT: "Tradition und Innovation scheinen widersprüchliche Begriffe zu sein. Im Prozess einer nachhaltigen Entwicklung können sie jedoch in ein produktives Verhältnis treten. Mit dieser Themenstellung fand vom 20.-22. April 2006 auf Einladung der Universität Lüneburg und
der Adam Mickiewicz Universität in Poznari eine Konferenz im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres statt. Ihr Kontext ist das Wielkopolska Projekt, in dem Bildung und Regionalentwicklung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung füreinander fruchtbar gemacht werden.
soFid Umweltforschung 2010/1
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
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Die Tagung bot die Chance, Erfahrungen innerhalb Polens und zwischen Deutschland und
Polen auszutauschen. Dazu wurden Experten und Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis
eingeladen. Deren Beiträge sind Gegenstand der vorliegenden Publikation." (Autorenreferat).
Inhaltsverzeichnis: Gerd Michelse: Nachhaltige Entwicklung in der Region als Herausforderungfür Universitäten (16-48); Andrzej Bobrowski: Nachhaltige Entwicklung als Herausforderung für die Region -unter besonderer Berücksichtigung von Bildung und Wissenschaft
(49-65); Wolfgang Jüttner: Regionalentwicklung und -planung in Niedersachsen: "Schnittstelle zwischen Innovation und Tradition" (66-79); Ute Stoltenber: Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als regionales Projekt (80-105); Armin Grunwald: Konflikte als Chance auf
dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung(106-123); Jan Szyszko: Natürliche Ressourcen
als Grundlage einer nachhaltigen Entwicklung Polens (124-137); Andrzej Czyzewski,Anna
Henisz-Matuszczak: Agrarpolitik als Instrument einer nachhaltigen Entwicklung (138-158);
Eugeniusz Kogmicki, Dariusz Pierikowski: Nachhaltige Entwicklung in Wielkopolska. Eine
Analyse der sozialen Situation der Region (159-172); Jozef M. Dolega: Die Nachhaltigkeitsidee im Kontext wesentlicher Elemente der Kultur (174-194); Krzysztof Wojciechowski:
"Das Eine tun und das Andere nicht vernachlässigen" - Gedanken eines Christen über nachhaltige Entwicklung (195-211); Thomas van Elsen: Die Bedeutung von Landschaften für die
kulturelle Identität. Perspektiven von Tradition und Innovation für eine nachhaltige Entwicklung (212- 230); Janina Zbierska,Krzysztof Szoszkiewicz, Jerzy Kupiec: Ökologische Landwirtschaft und Nachhaltigkeitskommunikation (232-245); Martin Grunert:"Schule und Landwirtschaft" - Bio-Landwirtschaft und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (246-261);
Bogna Pilarczyk,Renata Nestorowicz: Distribution und Vermarktung ökologischer Lebensmittel (262-276); Dotorta Metera, Jörg Hoffmann: Hofkäsereien im Vogelparadies an der Narew (277-282); Dorota Chmielowiec Tyszko, Jörg Hoffmann: Das Beispiel "Zielononozki" Seltenes Haushuhn an der Barycz (283-288); Stanistaw Dylak: Die Idee der nachhaltigen Entwicklung in der Lehrerbildung (289-313); Honorata Waszkiewicz: "Grünes Zertifikat" - Bildungseinrichtungen als Zentren für Nachhaltigkeit (314-327); Agnieszka Cieszyriska: Lehrerbildung für eine nachhaltige Entwicklung. Ein Modellseminar in der Lehrerbildung an der
Adam Mickiewicz Universität (328-338); Adam Kwiatkowski: Postgraduiertenstudium zur
Bewertung natürlicher Ressourcen an der Landwirtschaftsuniversität und der Handelshochschulein Warschau (339-355).
[349-F] Uckert, Götz, Dr.; Siebert, Rosemarie, Dr.; Specht, Kathrin, Dipl.-Ing. (Bearbeitung):
Wissensvermittlung zur regenerativen Energieerzeugung? Checklisten als Instrument zur
Erhebung des umsetzbaren Potenzials sowie zur unabhängigen Beratung in der Landwirtschaft
INHALT: Analyse der standörtlichen, betriebswirtschaftlichen und politischen Einflussgrößen für
bestimmte Entwicklungsszenarien, realistische Handlungsoptionen und Bereitstellen einer
Entscheidungsgrundlage für Landwirte oder Politiken bei unsicherer Marktentwicklung. Das
voraussichtlich erheblich geringere, betriebswirtschaftlich umsetzbare Potenzial soll durch
eine Angebotsanalyse ermittelt werden, wobei zusätzlich so genannte 'weiche' Faktoren statistisch mit erfasst werden. Die Untersuchung der weichen Faktoren wird für eine Analyse des
Innovationsverhaltens der Landwirte genutzt, die mit in die Abstufung der umsetzbaren Potenziale einfließt. Ausgangspunkt der Analysen ist die direkte und repräsentative Befragung
von Landwirten durch den Einsatz von - bereits größtenteils ausgearbeiteten - Energie-Checklisten in einer Marktforschungskampagne.
234
soFid Umweltforschung 2010/1
4 Umwelt, Ökologie und Bildung
METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.
ART: BEGINN: 2008-02 ENDE: 2009-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER:
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
INSTITUTION: Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie (Eberswalder Str. 84, 15374 Müncheberg)
KONTAKT: Uckert, Götz (Dr. Tel. 033432-82-225, Fax: 033432-82-308,
e-mail: [email protected])
soFid Umweltforschung 2010/1
5 Sonstiges
5
235
Sonstiges
[350-L] Appel, Ivo; Hermes, Georg (Hrsg.):
Mensch - Staat - Umwelt, (Wissenschaftliche Abhandlungen und Reden zur Philosophie, Politik
und Geistesgeschichte, 48), Berlin: Duncker & Humblot 2008, 171 S., ISBN: 978-3-428-12441-1
INHALT: Die Festschrift zum 65. Geburtstag des Rechtswissenschaftlers Rainer Wahl enthält neben einem Schriftenverzeichnis und der Abschiedsvorlesung des Jubilars die Vorträge, die im
Juli 2006 bei einem Symposium von Schülern und Kollegen in Freiburg gehalten wurden.
Rolf Grawert vertritt die These, dass sich die Europäische Union vermittelt über die Grundrechte und Grundfreiheiten als demokratische Gesellschaft entwickelt, was vor allem für die
Arbeitnehmer vielschichtige Folgen zeitige. Hasso Hofmann analysiert methodische Probleme bei der Interpretation der Menschenwürde, die er maßgeblich mit den Fragen nach der Begründung und nach dem Gehalt der Menschenwürde offenlegt. Michael Kloepfer widmet sich
der Bedeutung und den Grenzen der zunehmenden Flexibilität staatlichen Handelns. Seine
Forderung, 'keine einseitige, sondern eine optimierende Strategie bei der Flexibilisierung, d.
h. die Wahrnehmung der Chancen der Flexibilisierung unter größtmöglicher Zurückdrängung
ihrer Risiken' (86) anzustreben, ist sicherlich eine Binsenweisheit, wird aber vielschichtig
konkretisiert. Mit der Frage nach der Verteilungsgerechtigkeit im Umweltrecht spricht Eckard
Rehbinder eine aktuelle Thematik an, deren Implikationen er am Beispiel der Verteilung von
Luftqualität entwickelt. Im abschließenden Vortrag untersucht Wahl das Verhältnis von Nationalstaat(en) und Europäischer Union. Er folgt der These von einem nur begrenzten Einheitswillen der Bevölkerung und hält fest, dass Politik wie Recht diesen Einheitswillen respektieren müssen, ihn aber auch modifizieren können. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis:
Ivo Appel und Georg Hermes: Rainer Wahl zum 65. Geburtstag (7-10); Rolf Grawert: Die demokratische Gesellschaft der Union. Zur Sozialdimension der europäischen Grundfreiheiten
und Grundrechte (11-46); Hasso Hofmann: Methodische Probleme der juristischen Menschenwürdeinterpretation (47-78); Michael Kloepfer: Über die Flexibilisierung staatlichen
Handelns (79-104); Eckard Rehbinder: Verteilungsgerechtigkeit im Umweltrecht: Die Verteilung von Luftqualität als Beispiel (105-134); Rainer Wahl: Verfassungsdenken jenseits des
Staates (135-154).
[351-F] Dingeldey, Alexander, Dr.; Soboll, Anja, Dipl.-Geogr. (Bearbeitung); Schmude, Jürgen,
Prof.Dr. (Leitung); Schmude, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung):
Beziehungen zwischen dem Tourismus und der Ressource Wasser im Einzugsgebiet der
Oberen Donau (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts "GLOWA-Danube")
INHALT: Als einen Teilaspekt im sozioökonomischen Forschungsbereich des Projekts GLOWADanube beschäftigt sich die Forschungsgruppe Tourismus am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie der Universität München mit dem Aspekt der Bedeutung von Wasser als touristischer
Ressource. Dabei wurde in der bisherigen Projektarbeit ein auf dem Multi-Agenten-Konzept
basierendes computergestütztes Modell entwickelt, das den Einfluss des Klimawandels auf
den touristischen Wasserverbrauch, die Betriebsfähigkeit der touristischen Infrastruktur sowie
der touristischen Nachfrage abbilden kann. Das entwickelte Modell ist eingebettet in das im
Rahmen des Projekts GLOWA-Danube entwickelten Entscheidungsunterstützungssystem
DANUBIA. Ziel der aktuellen Projektphase ist es, kombiniert mit einem Stakeholderdialog,
236
soFid Umweltforschung 2010/1
5 Sonstiges
verschiedene Szenarien mit DANUBIA zu berechnen, um Auswirkungen des Klimawandels
auf den Wasserhaushalt des Untersuchungsgebiets sowie den Tourismussektor zu ermitteln.
GEOGRAPHISCHER RAUM: Einzugsgebiet der Oberen Donau (Bayern, Baden-Württemberg, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Graubünden, Italien, CR)
METHODE: Das grundlegende Modellkonzept beruht auf einer angebotsorientierten Betrachtung
des Tourismussystems. Einrichtungen der touristischen Infra- und Suprastruktur sind wesentlich für die Untersuchung und Quantifizierung des touristischen Wasserverbrauchs. Die Fähigkeit, auf Szenarios basierte Fragestellungen zu untersuchen, wird durch die Integration des
Konzepts des Multiagentensystems in das Tourismusmodell erreicht. Dadurch ist ein Modell
entwickelt worden, das flexibel auf veränderte Umwelteinflüsse (dargestellt durch die Modelle anderer Forschungsgruppen in GLOWA-Danube) reagiert. Untersuchungsdesign: Längsund Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch
Mitarbeiter/-innen des Projekts.
VERÖFFENTLICHUNGEN: Sax, Mario: Entwicklung eines Konzepts zur computergestützten
Modellierung der touristischen Wassernutzung im Einzugsbereich der oberen Donau unter
Berücksichtigung des Klimawandels. Beiträge zur Wirtschaftsgeographie Regensburg, 11.++
+Dingeldey, Alexander: Modellierung der touristischen Attraktivität zur Bestimmung der
Übernachtungsnachfrage im Einzugsbereich der Oberen Donau unter Berücksichtigung von
Umwelteinflüssen. München.+++Sax, Mario: Touristischer Trinkwasserverbrauch auf Norderney. in: Schmude, Jürgen; Sax, Mario (Hrsg.): Von Papenburg bis Norderney - eine Exkursion durch das Emsland und Ostfriesland. Arbeitsmaterialien Wirtschaftsgeographie Regensburg, Bd. 18. Regensburg 2008, S. 187-195.+++Sax, Mario; Schmude, Jürgen; Dingeldey, Alexander: Water and tourism - simulating the tourist weater use in the upper Danube
catchment area. in: Schumann, Andreas; Pahlow, Makus (eds.): Reducing the vulnerability of
societies to water related risks at the basin scale. IAHS Publ. 2007, 317, S. 66-71.+++Sax,
Mario: Szenarien zum Wintertourismus. in: Schmude, Jürgen; Schaarschmidt, Karen (Hrsg.):
Tegernseer Tourismus Tage 2006. Proceedings. Beiträge zur Wirtschaftsgeographie Regensburg, Bd. 9. Regensburg 2007, S. 64-74.+++Schmude, Jürgen; Sax, Mario: Wasser als touristische Ressource - ein Ansatz zur Modellierung des touristischen Wasserverbrauchs. in: Tourismus Journal, Jg. 8, 2006, H. 4, S. 557-573.+++Sax, Mario; Schmude, Jürgen; Dingeldey,
Alexander: Natur- und Sozialraum: Wasserbedarf touristischer Einrichtungen - Teilprojekt
Tourismus. in: GLOWA-Danube-Projekt (Hrsg.): Global Change Atlas. Einzugsgebiet Obere
Donau, Kap. 1.14. 2006.+++Sax, Mario; Schmude, Jürgen; Dingeldey, Alexander: Simulationsmodelle der Teilprojekte: Tourismus: touristischer Trinkwasserbedarf. in: GLOWA-Danube-Projekt (Hrsg.): Global Change Atlas. Einzugsgebiet Obere Donau, Kap. 2.12.1. 2006.+++
Schmude, Jürgen; Sax, Mario: Wasser als touristische Ressource. in: Integra, 2003, 4, S. 710.+++Sax, Mario: Bedeutung der Ressource Wasser für den Tourismus. in: Schmude, Jürgen; Piermeier, Astrid (Hrsg.): TTT 2004, Proceedings. Beiträge zur Wirtschaftsgeographie
Regensburg, Bd. 8. 2005, S. 73-79.+++Strasser, Ulrich; Mauser, Wolfram; Ludwig, Ralph;
Schneider, Karl; Lenz, Victoria; Barthel, Roland; Sax, Mario: GLOWA-Danube: integrative
global change scenario simulations for the upper Danube catchment - first results. in: Papers
of the International Conference on Headwater Control VI: Hydrology, Ecology and Water
Resources in Headwaters. Bergen, Norway: IAHS 2005.
ART: BEGINN: 2007-05 ENDE: 2010-04 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung
und Forschung; Universität München FINANZIERER: Auftraggeber
INSTITUTION: Universität München, Fak. für Geowissenschaften, Department für Geographie
Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie (Luisenstr. 37, 80333 München)
soFid Umweltforschung 2010/1
5 Sonstiges
237
KONTAKT: Leiter (Tel. 089-2180-6703,
e-mail: [email protected])
[352-L] Ekardt, Felix:
Nachhaltigkeit und Recht: eine kurze Anmerkung zu Smeddinck, Tomerius/ Magsig und
anderen juristischen Ansätzen, in: Zeitschrift für Umweltpolitik & Umweltrecht : Beiträge zur
rechts-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Umweltforschung, Jg. 32/2009, H. 2, S. 223238 (Standort: USB Köln(38)-XG4857; Kopie über den Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der vorliegende Beitrag versucht eine knappe Erwiderung auf zwei ZfU-Beiträge zur
juristischen Nachhaltigkeitsdebatte, soweit die Beiträge für diese Debatte repräsentativ erscheinen. Die Debatte trifft häufig nur bedingt die wesentlichen mit Nachhaltigkeit (und
Recht) verbundenen Fragen - und sie widersteht zu wenig der omnipräsenten Tendenz, Nachhaltigkeit letztlich zu einer Leerformel ohne wirklich veränderungswirksamen Gehalt zu diminuieren. Das gesellschaftsverändernde Potenzial der Forderung 'mehr Generationengerechtigkeit, mehr globale Gerechtigkeit, und zwar in integrierter Perspektive' droht dabei aus dem
Blick zu geraten. Nachhaltigkeit ist gerade nicht die triviale allgemeine Forderung, Sozial-,
Wirtschafts- und Umweltpolitik unabhängig von jenem zeit- und ortsübergreifenden Bezug
wichtig zu nehmen und gegeneinander abzuwägen; und Nachhaltigkeit im Sinne der RioKonferenz 1992 meint auch kein 'Drei-Säulen-Konzept', jedenfalls kein separierendes und nur
additives. All dies lässt sich letztlich nur inter- und transdisziplinär erschließen." (Autorenreferat)
[353-L] Klement, Jan Henrik:
Die Kumulation von Grundrechtseingriffen im Umweltrecht, in: Archiv des öffentlichen
Rechts, Bd. 134/2009, H. 1, S. 35-82
(www.ingentaconnect.com/content/mohr/aoer/2009/00000134/00000001/art00002)
INHALT: Das deutsche Umweltrecht hat sich innerhalb der letzten 30 Jahre zu einer komplizierten und umfangreichen Ansammlung von Richtlinien entwickelt, auch durch den Einfluss der
europäischen Gesetzgebung. Dadurch können auch die Grundrechte von Einzelpersonen berührt werden. Der Autor kommt zu dem Fazit: Die Belastungskumulation ist von der Grundrechtskonkurrenz zu unterscheiden. Hinter dem Begriff der Belastungskumulation stehen die
Erscheinungsformen der horizontalen und der vertikalen Belastungskumulation. Der Schwerpunkt der Ausführungen lag bei der vertikalen Belastungskumulation. Grundlage einer Dogmatik der vertikalen Belastungskumulation ist die Beobachtung, dass jeder Grundrechtseingriff zugleich Teil des Ein-griffsumfelds anderer Grundrechtseingriffe ist. Die Eingriffe interagieren. Das ist bei der Auslegung und verfassungsrechtlichen Kontrolle von Normen zu berücksichtigen. Der Figur eines "kumulativen Grundrechtseingriffs" bedarf es zur Bewältigung
der Kumulationen ebenso wenig wie einer "Gesamtfreiheitsbilanz". Kernelement einer Dogmatik der vertikalen Belastungskumulation ist der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz, der hierzu
entsprechend zu strukturieren und auf einer mittleren Abstraktionshöhe "anzureichern" ist.
Daneben sollte die Rechtsprechung auch zu den Wirtschaftsfreiheiten absolut geschützte
Kernbereiche herausarbeiten. (LO2)
238
soFid Umweltforschung 2010/1
5 Sonstiges
[354-L] Pehle, Heinrich:
Umweltpolitik ohne Umweltgesetzbuch: ein Desaster für den Umweltschutz?, in: Gesellschaft
Wirtschaft Politik : Sozialwissenschaften für politische Bildung, N. F., Jg. 58/2009, H. 3, S. 329336 (Standort: UB Bonn(5)-Z62/84; USB Köln(38)-M XG00116; Kopie über den Literaturdienst
erhältlich)
INHALT: "Die Große Koalition hatte bei ihrem Amtsantritt im Jahr 2005 vereinbart, ein Umweltgesetzbuch zu verabschieden, um das zersplitterte deutsche Umweltrecht zu vereinfachen und
eine so genannte 'integrierte Vorhabengenehmigung' zu ermöglichen. Die Voraussetzungen
dafür sollten durch die Föderalismusreform I geschaffen werden. Obwohl letzteres gelungen
ist, scheiterte das Projekt Umweltgesetzbuch quasi in letzter Minute doch noch. Der Beitrag
untersucht Gründe und Konsequenzen dieses Scheiterns." (Autorenreferat)
[355-L] Schmidt, Rudolf:
Völkerrecht und Zukunft, in: Zeitschrift für Politik : Organ der Hochschule für Politik
München, N. F., Jg. 56/2009, H. 2, S. 162-178 (Standort: USB Köln(38)-Fa00283; Kopie über den
Literaturdienst erhältlich)
INHALT: "Der Planet Erde ist, nach den Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaft, ein sich
selbst regulierendes System, das die Bedingungen für die Entwicklung des Lebens herausgebildet und bewahrt hat. Auch der Mensch ist von diesen Bedingungen abhängig. Er hat aber
mit der Industrialisierung begonnen, das System zu stören und könnte es, wenn er sein Verhalten nicht ändert, zerstören. Daraus ergeben sich ein neues Verständnis des Menschen in
seiner Umwelt und ein neuer ethischer Imperativ. Unter seinem Einfluss entwickelt sich bereits eine neue Art von Recht, das nicht die Beziehungen zwischen Staaten regelt, sondern die
gemeinsame Bewirtschaftung des Planeten zur Bewahrung der Lebensbedingungen. Die neue
Sicht der Erde zwingt auch zu einem neuen Verständnis der globalen Ordnung: Das System
souveräner Staaten und das klassische Völkerrecht reichen nicht aus, um das Erdsystem zu
bewahren, das bisher die Lebensbedingungen des Menschen gesichert hat. Auf der Stockholmer Konferenz über die Umwelt des Menschen 1972 wurde erstmals anerkannt, dass die natürlichen Ressourcen der Erde zum Wohl der gegenwärtigen und künftigen Generationen bewahrt werden müssen. Die ersten Schritte zur Entwicklung eines neuen Rechts wurden zum
Schutz der Atmosphäre unternommen: Wiener Übereinkommen zum Schutz der Ozonschicht
(1985) und Protokoll von Montreal (1987); Rahmenübereinkommen über Klimaänderungen
(1992) und Protokoll von Kyoto (1997). Aus dem ethischen Imperativ der Erhaltung echten
menschlichen Lebens folgt die Pflicht, Regeln für die gemeinsame Bewirtschaftung der Erde
zu entwickeln. Daraus ergibt sich eine Einschränkung der staatlichen Souveränität. Weitere
Aufgaben für die neue Art von Recht sind z.B. Regelungen für die gemeinsame Bewirtschaftung des Wassers und die Verhinderung eines mit Kernwaffen geführten Krieges, der die Lebensbedingungen des Menschen zerstören könnte. Angesichts dieser neuen Aufgaben steht
das Völkerrecht nicht vor seinem Ende, sondern am Beginn einer neuen Epoche." (Autorenreferat)
[356-F] Siegmund, Alexander, Prof.Dr.rer.nat.; Naumann, Simone, Dr.rer.nat. (Bearbeitung):
Modellierung von Siedlungsentwicklungen auf Teneriffa - eine Analyse der sozioökonomischen Folgen des Tourismus auf das Inselökosystem
soFid Umweltforschung 2010/1
5 Sonstiges
239
INHALT: Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes steht die Entwicklung eines Verfahrens zur
Prognose der Siedlungsdynamik auf Teneriffa für das Jahr 2026. Zur Simulation der künftigen landschaftlichen Entwicklungen erfolgt die Zusammenführung und raumbezogene Integration von naturräumlichen, gesellschaftlichen und ökonomischen Trends. Die Datengrundlage bildet die Analyse von historischen Veränderungen der Landbedeckung und -nutzung sowie der demographischen und ökonomischen Entwicklung. Mit Hilfe eines objektorientierten,
wissensbasierten Algorithmus werden für die Insel flächendeckend Satellitenbilddaten und
für kleinräumige, repräsentative Teilregionen zusätzlich Orthophotos für verschiedene
Zeiträume klassifiziert. Zur Klassifikation der Fernerkundungsdaten finden neben den spektralen Eigenschaften der Segmente (Objekte) auch texturelle Eigenschaften wie Größe, Form
und Nachbarschaftsverhältnisse Verwendung. Auf der Basis einer Postklassifikation werden
die Landbedeckungs- und Landnutzungskarten von Teneriffa und den einzelnen Teilregionen
einer Veränderungsanalyse (change detection) unterzogen. Die Ergebnisse der Flächenbilanzierung und des sozioökonomischen Wandels finden zusammen mit topographischen Daten
Eingang in Korrelationsanalysen und multikriterielle Entscheidungsverfahren. Die für die historische Siedlungsdynamik auf Tenerife relevanten Parameter münden in den Aufbau eines
Modells zur Siedlungsentwicklung mit Hilfe von zellulären Automaten. Die Ergebnisse bilden u.a. die Grundlage zur Bewertung des Gefährdungspotenzials verschiedener Naturräume
der Insel sowie des Biodiversitätspotenzials. GEOGRAPHISCHER RAUM: Teneriffa, Spanien
ART: AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe
INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Interdisziplinäres Institut Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft (Czernyring
22/10, 69115 Heidelberg)
KONTAKT: Siegmund, Alexander (Prof.Dr. Tel. 06221-477-771,
e-mail: [email protected]);
Naumann, Simone (Dr. Tel. 06221-477-773, e-mail: [email protected])
Register
241
Hinweise zur Registerbenutzung
Sachregister
Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw.
Forschungsnachweise in unseren Datenbanken SOFIS und SOLIS vergeben wurden.
Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch
Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet.
●
Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.
Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang.
●
Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.
Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich
bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen.
Personenregister
Aufgeführt sind
●
bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen;
●
bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter
(„Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen.
Institutionenregister
Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im
Register.
Sortierung
Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z.
Nummerierung
Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.
Personenregister
243
Personenregister
A
Aenis, Thomas 118, 331
Ahlheim, Michael 136
Alemu, Girum Getachew 119
Altvater, Elmar 1, 219, 220, 221, 222
Appel, Ivo 350
Arndt, Melanie 66
Artner, Astrid 206
Ashamole, Darlington 120
B
Bach, Claudia 122
Bahn-Walkowiak, Bettina 234
Baijal, Pamela 12, 240, 325
Balgar, Karsten 156
Bals, Christoph 3
Bär, Holger 4, 5
Barbier, Edward B. 231
Barth, Thomas 6
Barth, Volker 123
Bastian, Corina 124
Bauer, Joachim 125
Bauer, Michael W. 223
Bauer, Nico 123
Bauer, Steffen 7, 8, 9
Bauhardt, Christine 126
Baumann, Vera 224
Baumgart, Sabine 225
Bayer, Kristina 226
Bayer, Patrick 10
Bayer, Stefan 227
Bayerl, Günter 159, 228
Becker, Jörg 322
Becker, Katharina 229
Becker, Michel 127
Becker, Sascha O. 33
Becker, Tilman 208, 265
Behera, Navnita Chadha 20
Behrendt, Siegfried 268, 269
Behrens, Vivien 128
Bellmann, Lutz 263
Bellstedt, Sebastian 128
Below, Till 206
Bender, Saskia-Fee 268
Benick, Dinah 11
Beninghaus, Christina 299
Berger, Axel 12
Bernauer, Dominik 223
Bernhofer, Christian 110
Bertzky, Monika 129
Beuchelt, Tina 230
Bhaduri, Anik 231
Birkel, Kathrin 13
Birkmann, Jörn 122, 205
Birnbacher, Dieter 130
Bisang, Kurt 14
Bischoff, Joachim 219
Blab, Josef 318
Blanchet, Thomas 232
Blättel-Mink, Birgit 131, 268, 269
Blazejczak, Jürgen 254
Bleicher, Alena 128
Bleischwitz, Raimund 233, 234
Blien, Uwe 263
Bloemen, André 323, 336
Bloemertz, Lena 132
Boeckmann, Tina 133
Bogun, Roland 134
Bohle, Hans-Georg 117, 198, 277
Böhler, Dietrich 135
Böhler, Susanne 15
Bohnet, Michael 16
Bohunovski, Lisa 234
Bokusheva, Raushan 235
Bongardt, Daniel 15, 17
Borchers, Ute 318
Börger, Tobias 136
Böschen, Stefan 324
Bosold, David 18
Bottin, Katja 188
Boyer, Miriam 236
Boysen, Jens 237
Brand, Ulrich 19
Brauch, Günter 137
Brauch, Hans Günter 20, 21, 22, 29, 138,
189
Bredtmann, Bastian 139
Breitmeier, Helmut 23, 24, 62, 140, 141,
335
Breuer, Thomas 255
244
Bringezu, Stefan 233
Brohmann, Bettina 105
Bromundt, Mirjam 142
Brüggemeier, Franz-Josef 143
Brühl, Tanja 81
Brunk, Marten F. 144
Brunnengräber, Achim 1, 238
Bruns, Elke 239
Brüntrup, Michael 229, 240
Brzoska, Michael 25, 77
Bultmann, Ingo 145
Bürger, Veit 105
Bus, Annette 241
Busch, Per-Olof 223, 292
Buschmann, Nina 7
Buttstädt, Mareike 144
Butzlaff, Felix 26
C
Canzler, Weert 242
Carius, Alexander 212
Caspary, Georg 243
Chennamaneni, Ramesh 146
Chourou, Béchir 20
Christmann, Gabriela B. 156
Claupein, Erika 147
Clausen, Jens 268, 269
Claussen, Martin 77
Conrad, Jobst 340
Cormont, Pascal 27
Crawford, Beverly 28
D
Dalby, Simon 29, 189
Dalichau, Dirk 268
Damm, Lucienne 4, 30
Danielzyk, Rainer 184
Dantas, Eva 325
Dehmel, Christian 105
Diefenbacher, Hans 244, 321
Diekmann, Andreas 149
Dietz, Kristina 150
Dingeldey, Alexander 351
Dirschus, Martin 245
Distelkamp, Martin 41
Dittmann, Jörg 151
Dominguez, Damian 303
Döring, Ralf 190
Dörre, Andrei 201
Personenregister
Dott, Wolfgang 144
Dreger, Jonas 32
Duch, Annekatrin 105
Dziemballa, Timo 246
E
Eckert, Manfred van 255
Edenhofer, Ottmar 123, 257
Eder, Asta 250
Edler, Dietmar 254
Eekhoff, Johann 247
Egger, Peter 33
Eguavoen, Irit 285
Eifler, Stefanie 204
Eisenkopf, Alexander 248
Eisgruber, Jesko 4, 30, 38, 292
Ekardt, Felix 352
Elger, Ula 152
Emmermann, Claudia 348
Endruweit, Günter 153
Engel, Britta 249
Epiney, Astrid 7
Erdmann, Lorenz 268
Eßer, Katja 144
F
Fairbrass, Jenny 34
Falk, Ulrike 154
Falke, Andreas 35
Fechner, Rolf 155
Feichtinger, Judith 250
Fichter, Klaus 268
Fichter-Wolf, Heidi 156
Fischer, Doris 12, 325
Fischer, Isabel 230
Fischer, Klaus 36
Flitner, Michael 246
Foos, Eva 331
Frank, Susanne 27
Frankenreiter, Gertrud 40, 181
Frantz, Christiane 70
Frech, Siegfried 15
Friederichs, Andrea 251
Frieling, Tabea von 252
Frischknecht, Peter M. 326
Fritz-Vietta, Nadine 129, 157
Fröbel, Anke 327
Fromme, Johannes 339
Fromme, Jörg 225
Personenregister
Frör, Oliver 136
Fuchs, Doris 105
Fuentes, Dante 127
Fues, Thomas 12
Fuhr, Harald 253
G
Gaebler, Martina 229
Gaesing, Karin 99
Gallego Carrera, Diana 158
Ganguly, Sunayana 37, 325
Gaßner, Robert 38
Gaus, Hansjörg 289
Gebuhr, Ralf 159
Gehrke, Birgit 254
Genth, Renate 160
Gerber, Nicolas 255
Giersdorf, Jens 256
Gifford, Mary Louise 257
Giljum, Stefan 234
Gleditsch, Nils Petter 39
Gleißner, Johanna 112
Godemann, Jasmin 344
Goedhart, Martin 333
Goldberg, Andreas 44
Gottschlich, Daniela 161
Gottwald, Franz-Theo 162, 258
Grabow, Busso 38
Grass, Martin 259
Grätz, Jonas 260
Grefe, Christiane 307
Grießhammer, Rainer 7
Grimm, Sven 40
Grin, John 20
Groß, Matthias 128
Großmann, Anett 41
Groth, Markus 42
Grothe, Anja 327
Grötz, Patrick 118
Grötzbach, Jochen 163
Grunert, Christina 164
Gujer, Willi 303
Gunkel, Anne 124
Günther, Edeltraud 272
H
Haaren, Christina von 318
Haber, Wolfgang 318
Hagedorn, Konrad 146
245
Hahmann, Julia 144
Halfmann, Jost 328, 340
Hallding, Karl 261
Hamenstädt, Ulrich 105
Hampicke, Ulrich 318
Han, Guoyi 261
Hansen, Nils 252
Hansjürgens, Bernd 43
Hansmeier, Nadine 183
Harbrich, Kai 262
Hartje, Volkmar 224
Hauff, Michael von 263
Hausknost, Daniel 165
Hawkins, Elizabeth 234
Hees, Sarah 251
Heichel, Stephan 44
Heidbrink, Ludger 264
Heiland, Stefan 184
Heinelt, Hubert 45
Heinen, Ines 166
Heinlein, Kurt Gerard 167
Heinze, Karen 265
Heissenhuber, Alois 318
Hennefeld, Vera 266
Henseleit, Meike 267
Henseling, Christine 268, 269
Hentrich, Steffen 270
Herlyn, Anja 303
Hermes, Georg 350
Herrfahrdt-Pähle, Elke 271
Herrmann, Lars 46
Herrmann, Raoul Tarik 229, 240
Hertz, Tilman 146
Heuer, Thorsten 147
Hey, Christian 332
Heyse, Katrin 336
Hickel, Rudolf 219
Hiessl, Harald 303
Hillebrand, Bernhard 287
Hilsberg, Johanna 128
Hinterberger, Friedrich 234
Hirsch, Joachim 219
Hirschel, Dierk 219
Hirschnitz, Martin 129
Hirschnitz-Garbers, Martin 168
Hochgerner, Josef 250
Hoffmann, Esther 329
Hoffmann, Volker 118
Hofmeister, Heather 144, 163
246
Hohmann, Frank 41
Holtschneider, Uwe 296
Holzinger, Katharina 44, 292
Homeyer, Ingmar von 47
Höner, Dagmar 241
Hönow, Daniel 48
Hoppe, Holger 272
Hoppenstedt, Adrian 318
Horbach, Jens 263
Horstmann, Britta 49, 169
Huffschmid, Jörg 219
Hühner, Tanja 225
Hülsmeier, Lotta 144
Hummel, Diana 330
Hunecke, Marcel 166
I
Ifejika Speranza, Chinwe 169, 279
Ipsen, Detlev 133
Irrek, Wolfgang 234, 274
J
Jacob, Klaus 4, 5, 30, 38, 275, 292
Jahnke, Julia 331
Jain, Angela 146
Jakobeit, Cord 77
Jänicke, Martin 30, 68, 275, 276
Janosch, Meike 50, 171, 182
Jänsch, Janina 247
Jetzkowitz, Jens 172
Jonuschat, Helga 188
Jörgens, Helge 223
Jülich, Sebastian 277
K
Kaazke, Julia 51
Kalinowski, Martin 77
Kameri-Mbote, Patricia 20
Kaphengst, Timo 86
Kauppert, Philipp 251
Keil, Andreas 334
Kellner, Martin 52
Kibaroglu, Aysegül 224
Kiplagat, Andrew 99
Kipping, Martin 53
Kiragu, Serah 173
Kirchschläger, Peter G. 174
Kirchschläger, Thomas 174
Kleinfeld, Ralf 70
Personenregister
Klement, Jan Henrik 353
Klemme, Marion 144
Klinke, Andreas 303
Knapp, Ulla 316
Knie, Andreas 242
Knierim, Andrea 278
Knill, Christoph 44, 54, 55, 223, 292
Koch, Hans-Joachim 332
Koch, Martin 59
Kohl, Wolfgang 333
Köhler-Rahm, Anette
49, 56, 169, 271,
279, 304
Kolbe, Constanze 245
Komendantova, Nadia 123
Konecny, Martin 57
Konegen, Norbert 280
König, Thomas 10
Konold, Werner 112, 318
Köpke, Ulrich 318
Köppel, Johann 239
Köppel, Martin 58
Kopp-Malek, Tanja 59
Kors, Kornelia 334
Koutalakis, Charalampos 60
Kraemer, Andreas 61
Krahl, Daniel 281
Krapf, Hanna 175
Kreibich, Volker 99
Kreile, Michael 32
Kreutzmann, Hermann 201, 286
Krikser, Thomas 172
Kristof, Kora 274, 282
Kroes, Günter 99
Kromka, Franz 187
Krömker, Dörthe 105
Kröpelin, Antje 144
Kropp, Jürgen 122
Krummenacher, Heinz 20
Kugele, Miriam 122
Kühl, Rainer 179
Kuhn, Judith 62, 63
Kuhndt, Michael 234
Kulessa, Margareta 7
Kuljasova, Antonina 176
Kumaran, Vasantha 198
Kunze, Iris 177
L
Laffan, Brigid
64
Personenregister
Lämmlein, Bernd 283
Land, Rainer 284
Lange, Hellmuth 178
Larch, Mario 33
Lasowski, Ophir 179
Laube, Wolfram 285
Lederer, Markus 253
Leggewie, Claus 65
Legler, Harald 254
Leistert, Hannes 124
Lemke, Thomas 180
Lenschow, Andrea 93
Lessenich, Stephan 6
Leuchina, Anastasija 66
Li, Xinlei 67
Liebe, Jens 231
Liefferink, Duncan 13
Lindemann, Stefan 68
Lindenthal, Alexandra 59
Lipke, Jürgen 286
Löbbe, Klaus 287
Loibl, Helmut 250
Lüdeke, Matthias K. B. 146
Luger, Tobias 309
Lundsgaarde, Erik 181
Lutter, Stephan 234
M
Maas, Achim 212
Mack, Alexander 158
Maier, Nina 69
Mäkelburg, Tim 70
Makeschin, Franz 110
Malgorzata Ehrke, Anna 288
Manna, Utpal 231
Markard, Jochen 303
Markus, Till 246
Marschner, Christian 182
Matschoss, Patrick 270
Matthies, Ellen 183
Matthiesen, Ulf 71, 184
Matzdorf, Bettina 172
Maurer, Max 303
Medarova-Bergström, Keti 57
Medick-Krakau, Monika 110
Mehring, Marion 129
Mende, Silke 72
Menniken, Timo 124
Merbitz, Hendrik 144
247
Mesjasz, Czeslaw 20
Messerli, Paul 303
Messner, Dirk 7, 73, 181, 185
Methmann, Chris 74
Meyer, Bernd 41
Meyer, Claas 172
Meyer, Wolfgang 289
Mez, Lutz 104, 109, 256, 257, 290, 291
Michael, Sabrina 144
Michaelis, Peter 270, 305
Michelsen, Gerd 344
Mies, Thomas 186
Milad, Mirjam 112
Minnaert, Anja 252
Möller, Uwe 245
Morisse-Schilbach, Melanie 110
Moser, Tiana Angelina 14
Moss, Timothy 318
Müller, Aike 292
Müller, Anna-Lena 224
Müller, Christoph 206, 289
Müller, Klaus 206, 331
Müller, Olaf L. 75
Müller, Wolfgang C. 76
Münch, Lisa 4
Murimi, James 99
Mutschler, Dennis 224
N
Nagel, Uwe Jens 118
Naumann, Simone 356
Nelson, Gerald 206
Netzer, Nina 252
Neubert, Susanne 279
Neuneck, Götz 77
Nicolaus, Kristin 172
Niessen, Jan 187
Nitsch, Manfred 256
Nolte, Christoph 78
Nolting, Katrin 188
Nordas, Ragnhild 39
O
Oberheitmann, Andreas 79
Ochs, Alexander 80
Oesterdiekhoff, George W. 293
Ohlhorst, Dörte 239
Olsson, Marie 261
Ornetzeder, Michael 250
248
Orttung, Robert 294
Ortwin, Renn 213
Oßenbrügge, Jürgen 77
Ostermann, Silja 229
Osthorst, Winfried 69, 246
Oswald Spring, Úrsula 20, 29, 189
Ott, Konrad 190, 295, 318
Otto, Daniel 81, 335
P
Pahle, Michael 123
Pahl-Wostl, Claudia 271
Parchmann, Ilka 323
Partzsch, Lena 82
Pascha, Werner 296
Patt, Anthony 123
Paust-Lassen, Pia 317
Pegels, Anna 83
Pehle, Heinrich 354
Perovic, Jeronim 294
Person, Ralf-Dieter 183
Peter, Gerd 317
Pethig, Rüdiger 84
Petit, Patrick U. 191
Pettenkofer, Andreas 85
Peukert, Helge 297
Pfaffenbach, Carmella 144
Pfau, Cornelie 147
Pier, Eva 188
Pistorius, Till 11, 86
Pleines, Heiko 294
Poldas, Bhaskar 146
Poloni, Verena 87, 340
Popplow, Marcus 228
Porath, Jane 336
Potthast, Thomas 318
Pratt, Nadine 234
Preisendörfer, Peter 149
Pretzsch, Jürgen 215, 308, 319
Prothmann, Jan 229
Pye, Oliver 298
Q
Quitzow, Rainer 30
R
Raecke, Florian 4
Rahmstorf, Stefan 7
Raschi, Antonio 333
Personenregister
Rauprich, Daniel 192
Rauscher, Michael 33
Rave, Tilmann 33, 313
Rebmann, Karin 323, 336
Rechkemmer, Andreas 193
Reder, Michael 88
Refflinghaus, Robert 245
Reichel, André 125
Reichert, Luisa 251
Reichwein, Wilko 337
Reisinger, Eva 71, 89
Renn, Ortwin 299
Rennkamp, Britta 325
Reuter, Klaus 188
Rheinberger, Christoph 300
Rhodius, Regina 124
Richerzhagen, Carmen 90, 252
Rieter, Heinz 301
Robert, Rüdiger 194
Rodenberg, Birte 195
Röhner, Charlotte 334
Röhr, Ulrike 91
Rohracher, Harald 250
Röhricht, Wieland 331
Roithner, Thomas 92
Roll, Christine 144
Rommel, Kai 146
Roose, Jochen 338
Rosa, Hartmut 196
Rösener, Werner 302
Rosenkranz, Lydia 86
Roth, Achim 122
Roth, Michèle 23
Roth, Steffen J. 247
Rottmann, Katja 93
Ruddat, Michael 299
Rudolph, Frederic 17
Rudolph, Sebastian 94
Ruef, Annette 303
Ruffing, Reiner 197
Ruppert, Uta 120
Rußbild, Jonas 252
Rußler, Steffen 339
S
Saam, Nicole J. 46
Saar, Martin 95
Sachsen, Timo 144
Sakdapolrak, Patrick 198
Personenregister
Sand, Isabel van de 169, 304
Sangmeister, Hartmut 283
Santarius, Tilman 96
Sartorius, Christian 303
Sattler, Claudia 172
Schäfer, Stefan 199
Schäfer, Tanja 146
Schaich, Harald 112
Schallies, Michael 333
Schaltegger, Stefan 312
Schasse, Ulrich 254
Scheiber, Lukas 125
Schellnhuber, Hans-Joachim 7
Schepelmann, Phillip 234
Scheumann, Waltina 224
Schickhoff, Udo 201
Schippl, Jens 47
Schlatterer, Florian 305
Schliep, Rainer 129
Schlipphak, Bernd 124
Schluchter, Wolf 152, 322
Schmid, Jürgen 7
Schmid, Susanne 200
Schmidt, André 306
Schmidt, Imke 264
Schmidt, Lars 97, 98
Schmidt, Manfred G. 114
Schmidt, Matthias 201
Schmidt, Olaf 318
Schmidt, Rudolf 355
Schmidt-Bleek, Friedrich 234
Schmidt-Kallert, Einhard 99
Schmidtlein, Sebastian 201
Schmied, Barbara 326
Schmitt, Christine B. 11
Schmude, Jürgen 351
Schneider, Christoph 144
Schneider, Mycle 290, 291
Schneider, Volker 105
Schöb, Ronnie 232
Scholz, Imme 40, 100
Schomaker, Rahel 171, 182
Schomers, Sarah 172
Schön, Susanne 239
Schorowsky, Nadja 105
Schrage, Sigrid 202
Schreiner, Johann 318
Schreurs, Miranda 37, 48, 67, 105, 109,
223
249
Schreurs, Miranda A. 101
Schröder, Hans-Henning 294
Schröder, Miriam 253
Schröder, Sabine 146
Schubert, Renate 7, 300
Schüle, Ralf 102
Schüler, Sonja 203
Schumann, Harald 307
Schützenmeister, Falk 328, 340
Schwanewedel, Julia 323
Schwarz, Rixa 3
Schwindenhammer, Sandra 62
Sebaldt, Martin 218
Seipel, Christian 204
Seliger, Günther 257
Selle, Klaus 144
Senghaas, Dieter 23
Setiadi, Neysa 205
Siebenhüner, Bernd 123, 329
Sieber, Stefan 206
Siebert, Rosemarie 206, 207, 349
Siegmund, Alexander 164, 341, 342, 356
Siegmund, Alexandra 341, 342
Simon, Nils 4
Simonis, Georg 63
Siuda, Agata 144
Skodawessely, Constance 308
Smale, Benjamin 251
Soboll, Anja 351
Sommerer, Thomas 44, 292
Sorge, Arndt 232
Sotirov, Metodi 86
Sotoudeh, Mahshid 343
Specht, Kathrin 349
Spengler, Thomas Stefan 249
Stamm, Andreas 251, 325
Staus, Alexander 208
Stehr, Nico 209
Steinborn, Jenny 309
Steiner, Sylvia Marlene 224
Stenzel, Alexandra 310
Sterk, Wolfgang 17
Stern, Nicholas 103
Sternfeld, Eva 79
Steurer, Reinhard 311
Steuwer, Sibyl 104
Stieß, Immanuel 330
Stockmann, Reinhard 266, 289
Stoll-Kleemann, Susanne
78, 129, 157,
250
168
Stoltenberg, Ute 344, 345, 346, 347, 348
Storch, Hans von 209
Störmer, Eckhard 303
Strömgren, Monika 333
Strübel, Michael 210
Suda, Michael 110
Sukopp, Herbert 318
Swyngedouw, Erik 211
T
Tang, Lixia 118
Tänzler, Dennis 212
Taubenböck, Hannes 122
Teubner, Maik 225
Teutsch, Barbara 213
Tews, Kerstin 105, 292
Thiel, Andreas 106
Thieme, Margret 107
Thoenig, Jean-Claude 232
Thurner, Paul W. 76
Tiemann, Silja 207
Tietz, Hans-Peter 225
Tiroch, Michael 311
Tjaden, Karl Hermann 186
Tosun, Jale 54, 55, 223
Toussaint, Dominik 303
Triebswetter, Ursula 33
Tröltzsch, Jenny 312
Truffer, Bernhard 303
Tschurenev, Eva-Maria 300
Tzschaschel, Sabine 184
U
Uckert, Götz 349
Ulrich, Philip 41
Urban, Thomas 214
Uttke, Angela 38
V
Vagt, Henrik 292
Vlek, Paul 154
Vossler, Christian 247
W
Wachten, Kunibert 144
Wackerbauer, Johann 108, 313
Wagner, Hermann-Josef 183
Walenta, Thomas 224
Personenregister
Walther, Grit 249
Wang, Yi 215
Watanabe, Rie 109
Weber, Anne 99
Weber, Barbara 314
Wehlau, Diana 175
Weidner, Helmut 216, 315
Weinberger, Nora 47
Weller, Christoph 217
Welzer, Harald 65
Werland, Stefan 110, 292
White, Mark 272
Willenbockel, Dirk 111
Winkel, Georg 86, 112
Winter, Wiebke 268
Wisniewski, Murad Ludomir
Wissen, Markus 150
Wittek, Susanne 316
Wolf, Frieder Otto 317
Wolter, Marc Ingo 41
Wurster, Stefan 114, 115
Wurzel, Angelika 318
Y
Yan, Bo 116
Yin, Min Htut 319
Z
Zabel, Hans-Ulrich 314
Zeitler, Benjamin 218
Zelli, Fariborz 49, 169, 320
Zhimin, Chen 116
Zielinski, Jennifer 183
Zieschank, Roland 321
Zimmer, Anna 117
Zimmermann, Willi 14
Zinn, Karl Georg 219
Zweynert, Joachim 301
113
Sachregister
251
Sachregister
A
Abfallvermeidung 309
Abfallverwertung 309
Abfallwirtschaft 303, 309
Abhängigkeit 36
Abrüstung 23
Abwasser 303
Ackerbau 302
Adorno, T. 139
Afghanistan 53
Afrika 11, 50, 62, 80, 92, 99, 119, 120,
124, 129, 148, 154, 157, 163, 169,
171, 173, 193, 194, 200, 206, 229,
231, 240, 246, 251, 271, 279, 280,
285, 304, 315, 325
agenda setting function 54
Agrarbetrieb 208, 235
Agrarindustrie 240, 258
Agrarpolitik 42, 258, 348
Agrarprodukt 49, 208, 229, 240, 256, 259,
302, 308
Agrarreform 235
Agrarstruktur 229
Ägypten 171
Akteur 40, 46, 63, 70, 73, 94, 102, 106,
112, 123, 125, 145, 168, 171, 188,
197, 207, 213, 239, 295, 310, 326
Aktivierung 269
Allokation 50, 61, 136, 271
Alltag 209
Alpenraum 300
alter Mensch 131, 192
Alternativbewegung 72
Altlasten 128
Ambivalenz 85
Andenraum 11, 129, 163, 283
Angst 164
Anreizsystem 172, 304
Anthropologie 155, 202
antiautoritäre Erziehung 85
Antike 202
arabische Länder 50, 137, 171, 182
Arbeit 219, 228
Arbeitskräftenachfrage 263
Arbeitsmarkt 263, 313
Arbeitsmarktentwicklung 2, 200, 263
Arbeitspolitik 317
Arbeitsprozess 337
Arbeitsschutz 245
Arbeitsteilung 228
Arbeitswelt 293
Argentinien 286
Armut 127, 130, 146, 148, 198, 229, 230,
240, 279
Armutsbekämpfung 56, 169, 195
ASEAN 67
Asien 9, 11, 12, 15, 16, 31, 36, 37, 53, 62,
79, 80, 100, 101, 107, 109, 111, 116,
117, 118, 123, 129, 136, 137, 146,
171, 177, 198, 205, 215, 216, 224,
230, 243, 252, 257, 259, 261, 277,
281, 286, 294, 296, 298, 319, 325
Äthiopien 11, 119, 285
Atomwaffensperrvertrag 23
Aufklärungszeitalter 202
Auktion 268, 269
Ausbildung 337
Auslandsinvestition 294
Außenpolitik 13, 110, 281, 294
Außenwirtschaftspolitik 294
außeruniversitäre Forschung 328
Ausstellung 214
Australien 216, 315
Autarkie 48
Authentizität 196
Autonomie 152
Autorität 8
autozentrierte Entwicklung 242
B
Baden-Württemberg 351
Baltikum 207
Bangladesch 62
Baugewerbe 41
Bayern 351
Bedürfnis 228
Befragung 204
Begriffsbildung 21, 138
Behörde 99
Belastung 353
252
Benchmarking 289
Benin 154
Benutzer 183, 250, 268
Beratung 308, 331, 349
Beratungsgremium 199
Bergbau 159, 315
Berggebiet 230
Berichterstattung 4, 289, 296
Berichtswesen 87
Berlin 48, 199, 278, 331
berufliche Weiterbildung 327
berufsbildende Schule 336
Berufsbildung 337
Beschaffung 5
Beschäftigung 219
Beschäftigungsbedingungen 219
Beschäftigungseffekt 254, 263, 313
Bestandsaufnahme 241
Best Practice 5, 225, 289
Beteiligung 207, 218, 250
Bevölkerung 11, 99, 122, 166, 198, 215,
296, 300
Bevölkerungsentwicklung 137, 144, 153,
194, 302, 348, 356
Bevölkerungspolitik 144
Bewertung 42, 43, 78, 136, 164, 179, 241,
249
Bewusstsein 142, 186, 264
Bilanzierung 297, 332
bilaterale Beziehungen 260
Bild 341
Bildung 35, 174, 323, 331, 334, 348
Bildungseinrichtung 348
Bildungspolitik 114, 348
Binnenmarkt 292
Biodiversität 11, 37, 51, 64, 90, 97, 98,
99, 106, 129, 154, 195, 229, 236,
304
Biographie 26
biologische Faktoren 168
Biologismus 155
Biosphäre 318
Boden 99, 154, 342
Bodennutzung 99
Bolivien 11, 163
Bourdieu, P. 85
Brandenburg 48, 71, 133, 159, 278, 331
Brasilien 11, 80, 226, 256, 283, 325
Bruttoinlandsprodukt 321
Sachregister
Budget 208
Bulgarien 203
Bund 14
Bundesministerium 5
Bündnis 90/ Die Grünen 19, 72, 74
Bündnispolitik 80
Bürger 76, 322
Bürgerbeteiligung 52, 145, 152, 166
Bürgerinitiative 145
bürgerschaftliches Engagement 145, 203
Burkina Faso 154, 231
C
CDU 26
Chancengleichheit 130
Chemie 299, 324, 328, 340
chemische Industrie 288, 299, 324
China 9, 12, 15, 16, 31, 79, 80, 100, 101,
107, 111, 116, 118, 136, 215, 243,
252, 261, 281, 325
Christentum 202
Computerspiel 339
Coping-Verhalten 198
Corporate Citizenship 296
Corporate Social Responsibility 311
Costa Rica 283
Curriculum 336
D
Dänemark 65, 239
Daten 313
Dauer 316
DDR 143
Definition 78, 167
Deliberation 315
demographische Faktoren 200
Demokratie 23, 24, 72, 226, 310, 350
Demokratieverständnis 72, 295, 310
Demokratisierung 45, 50, 66, 145
Denkmalschutz 184, 199
Deregulierung 93, 223, 226
Desertifikation 21, 169, 193, 319
Determinanten 74, 222, 266, 269
Determinismus 186
Deutsches Reich 155
Dezentralisation 34, 48, 127
Dialektik 139
Dialog 37, 315
Didaktik 335
Sachregister
Dienstleistung 263
Diffusion 33, 94
Diskurs 25, 77, 128, 134, 143, 156, 165,
178, 184, 228, 258, 299
Diskussion 73, 143, 352
Dogmatik 353
Dokumentation 289
Dorf 152, 177, 326
Dorfentwicklung 152, 326
Dritte Welt 17, 39, 103, 124, 130, 193
E
Ecuador 129, 283
EDV-Programm 351
Einfluss 8, 32, 125, 338
Einkauf 268, 269
Einkommen 229
Einsparung 309
Einstellung 164, 173, 192, 208, 216, 228,
241, 268, 296, 308
Einstellungsänderung 241
Einwohner 38
Einzelhandel 208
Eisenbahn 242
Electronic Learning 335, 341
Elektrizität 105, 247
Elektrizitätswirtschaft 123, 290, 294
Elektroberuf 337
elektronische Medien 65, 337
elektronischer Handel 268
Elfenbeinküste 154
Emanzipation 310
Embryo 135
Emission 1, 17, 51, 75, 79, 96, 97, 98,
102, 103, 111, 237, 241, 249, 305
Emissionshandel 1, 15, 61, 75, 79, 84, 98,
102, 108, 110, 171, 227, 238, 270,
280, 305, 314
Emotionalität 339
Energie 3, 12, 18, 36, 48, 92, 111, 146,
158, 170, 175, 213, 229, 234, 252,
274, 309, 323, 349
Energieeinsparung 35, 57, 94, 105, 111,
151, 183, 294
Energieerzeugung 35, 36, 224, 225, 229,
240, 259, 290, 294, 306, 308, 318,
349
Energiepolitik 3, 18, 20, 36, 40, 48, 59,
61, 76, 84, 92, 102, 104, 105, 111,
253
114, 115, 146, 225, 234, 237, 239,
243, 256, 260, 281, 283, 284, 287,
291, 307
Energietechnik 111, 158, 239, 257
Energieträger 18, 48, 111, 152, 221
Energieverbrauch 79, 105, 111, 130, 141,
146, 247, 261
Energieversorgung 18, 36, 48, 76, 79, 104,
111, 152, 158, 237, 239, 244, 247,
251, 260, 261, 323, 336
Energiewirtschaft 18, 36, 102, 123, 213,
221, 260, 294
Engagement 65, 125, 216, 343
Entgrenzung 210
Entscheidungsfindung 10, 106, 123, 310
Entscheidungshilfe 128, 351
Entsorgung 249
Entwicklungsförderung 83, 111
Entwicklungshilfe 31, 40, 49, 56, 169, 195,
243
Entwicklungshilfepolitik 40, 50, 181
Entwicklungsland 1, 9, 11, 12, 15, 16, 17,
31, 37, 40, 49, 50, 52, 53, 56, 62, 79,
80, 92, 97, 99, 100, 101, 107, 111,
116, 117, 118, 119, 120, 123, 124,
127, 129, 130, 136, 137, 140, 141,
145, 146, 148, 154, 157, 163, 169,
171, 173, 177, 181, 182, 193, 194,
198, 201, 205, 206, 207, 215, 224,
226, 229, 230, 231, 240, 243, 246,
251, 252, 253, 256, 257, 259, 261,
271, 277, 279, 280, 281, 283, 285,
286, 293, 298, 304, 315, 319, 320,
325
Entwicklungsmodell 1, 98, 201
Entwicklungsplanung 56, 98
Entwicklungspolitik 23, 31, 49, 50, 56, 88,
98, 111, 148, 169, 181, 195, 243, 253
Erdatmosphäre 1, 103, 189, 355
Erdgas 260, 294
Erdkundeunterricht 341
Erdöl 18, 92, 120, 294
Erfolg 14, 42, 94, 129, 167, 199
Erfolg-Misserfolg 26, 43, 129, 261, 354
Erhebungsmethode 313
Erholung 153
Erkenntnisinteresse 197
Erklärung 219
Ernährung 3, 20, 146, 175, 187, 195, 279
254
ernährungsbedingte Krankheit 147
Ernährungssituation 3
erneuerbare Energie 1, 15, 48, 57, 84,
108, 152, 170, 213, 221, 225, 226,
237, 244, 252, 256, 257, 259, 283,
290, 336, 339, 349
Erwachsenenbildung 342
Erwartung 164
Erwerbsarbeit 219
Erwerbsform 219
Essverhalten 147
Estland 207
Ethik 258
ethnische Gruppe 119
ethnischer Konflikt 120
EU 1, 3, 12, 13, 25, 32, 34, 42, 45, 55, 56,
57, 59, 60, 64, 67, 68, 69, 71, 84, 86,
92, 93, 94, 102, 104, 106, 108, 112,
116, 158, 184, 234, 237, 246, 260,
270, 273, 292, 293, 305, 350, 353
EU-Politik 10, 40, 54, 56, 57, 71, 82, 84,
86, 181, 207, 234, 273, 282, 288,
292
Europa 3, 10, 12, 31, 33, 57, 61, 76, 78,
86, 104, 123, 125, 128, 165, 199,
200, 218, 226, 237, 242, 260, 265,
292, 293, 294, 298, 302
europäische Institution 34, 54
europäische Integration 64, 106, 210, 226,
273, 301
Europäische Kommission 32, 59, 64, 93,
260
Europäischer Gerichtshof 174
europäischer Markt 292
europäische Sicherheit 137
Europäisches Recht 353
Europäisierung 34
Europapolitik 34, 47
EU-Staat 57, 94, 237
Evaluation 269, 273, 332
Experiment 149, 177
Experte 26, 32, 61, 199
externe Effekte 158, 297
F
Facharbeiter 337
Fachdidaktik 341, 345
fachliche Kommunikation 128
Fachwissen 314, 329
Sachregister
Fahrrad 192
Fairness 75, 216
Feminismus 126, 161, 317
Fertigungsverfahren 249
Finanzbedarf 83
Finanzierung 17, 49, 57, 83, 103, 199, 243,
257, 265, 290
Finanzkrise 2, 35, 74, 219, 220, 222, 284
Finanzmarkt 23, 220, 222, 241, 307
Finanzwirtschaft 102, 221, 257
Finnland 64
Fischerei 190, 246, 279
Flächennutzung 41, 128, 308, 342
Flüchtling 7
Flughafen 342
Fluss 58, 107, 231
Föderalismus 332
Folgekosten 204
Förderungsprogramm 84
Fordismus 284
Forschung 272, 328
Forschungsansatz 134, 186, 197
Forschungseinrichtung 333, 338
Forschungsgegenstand 197
Forschungspolitik 114, 340
Forschungsprojekt 189
Forschungsstand 22, 134, 178
Forschung und Entwicklung 325
Forstwirtschaft 86, 97, 110, 127, 169, 176,
262, 308, 319
Fortschritt 139, 186
Frankreich 58, 143, 232, 302
Frau 50, 91, 131, 148
Frauenbild 195
Frauenförderung 195
Frauenpolitik 195
Freiheit 88, 161
Freiwilligkeit 10, 93, 311
Fremdenverkehrsgebiet 326
Frieden 25
Friedenspolitik 9, 20
Friedenssicherung 23, 51, 174
frühe Neuzeit 95
Frühwarnsystem 205
Führungskraft 327
funktionale Differenzierung 328
Fußgänger 192
Sachregister
G
Gebiet 128
Gebrauchtware 269
Gefahrstoff 299
Geldtransfer 286
Gemeinschaft 177
Generation 120, 352
Generationenverhältnis 130, 352
Genossenschaft 226
Gentechnologie 196, 236, 258
Geographie 124, 341
Geopolitik 92
Gerechtigkeit 15, 23, 24, 73, 75, 77, 88,
91, 98, 126, 130, 216, 307, 352
Geschlecht 91, 126
Geschlechterpolitik 195
Geschlechterverhältnis 91, 189
geschlechtsspezifische Faktoren 148, 161
Geselle 337
Gesellschaftskritik 2, 161
Gesellschaftsordnung 160
Gesellschaftstheorie 155, 197
Gesetz 108
Gesetzbuch 354
Gesetzentwurf 354
Gesetzesvollzug 64
Gesetzgebung 14, 354
gesetzliche Regelung 14, 102, 184
Gesundheit 20, 35, 146, 198
Gesundheitspolitik 23
Gesundheitsversorgung 195
Gesundheitswesen 331
Gewalt 7, 25, 85, 120, 140, 141, 185, 194,
293
Gewaltbereitschaft 141
Gewässer 159
Gewerkschaft 218, 241, 317
Ghana 163, 231, 285
Glaubensfreiheit 174
Gleichgewichtsmodell 305
Gleichheit 88
globaler Wandel 31, 130, 251, 343
Global Governance 9, 12, 23, 88, 116,
126, 210, 233, 284, 315
Globalsteuerung 22, 233
Governance 4, 13, 27, 45, 47, 49, 50, 55,
60, 63, 71, 89, 93, 126, 129, 146,
156, 171, 262, 271, 315
Grenzgebiet 107, 231
255
Grenzkosten 270
grenzüberschreitende Zusammenarbeit 58,
107
Griechenland 64
Großbetrieb 311
Großbritannien 25, 34, 69, 168, 177, 207,
216, 239, 291
Große Koalition 354
Großstadt 62, 117, 146
Grundbedürfnis 162
Grundrecht 350, 353
Grundsatzprogramm 75
Grundschule 344
Grünfläche 214, 334
Gruppe 179, 186, 205
Gruppeninteresse 343
Gutachten 4, 32
Güterverkehr 242
H
Handel 12, 208, 235, 268, 269, 270, 305
Handelspolitik 269
Handlung 63, 105, 142, 204
Handlungsfähigkeit 13
Handlungsorientierung 85, 264
Handwerk 266
Harmonisierung 34, 60
Hauptschule 344
Herrschaft 160, 161
Hessen 267, 310
historische Analyse 58, 79, 202
historische Entwicklung 22, 42, 44, 46, 55,
66, 72, 85, 115, 116, 143, 145, 155,
159, 167, 223, 228, 239, 260, 273,
286, 302, 338, 342, 356
Hochschule 322, 323, 330
Hochschulforschung 330
Hochtechnologie 135
homo oeconomicus 123
Horkheimer, M. 139
Humanisierung der Arbeit 317
Hunger 193, 302
Hypothese 94
I
Identifikation 167
Identität 120, 196
Ideologie 190
illegale Einwanderung
200
256
Illegalität 176
ILO 23
Image 288
Implementation 24, 34, 45, 52, 54, 55, 59,
64, 71, 79, 90, 93, 207, 314
Import 270
Index 42
Indien 9, 11, 15, 31, 37, 80, 100, 111,
117, 146, 177, 198, 257, 259, 277,
325
Indikator 78, 127, 205, 249, 254, 316, 321
Indikatorenbildung 277
Indischer Ozean 11, 129, 157
Individuum 186, 202
Indonesien 129, 205
Industrialisierung 101
Industrie 33, 75, 247, 263
Industriegebiet 273
Industriekultur 273
industrielle Revolution 228
Industriepolitik 108, 273, 276, 287, 306
Industriestaat 115, 286
Infektionskrankheit 198
Information 164, 264, 299, 338
Informationspolitik 23
Informationsverhalten 147
Infrastruktur 61, 117, 122, 192, 224, 242,
303, 351
Ingenieurwissenschaft 343
innere Sicherheit 7, 77
Innovation 36, 73, 94, 118, 177, 213, 219,
226, 234, 239, 250, 274, 276, 278,
306
Innovationsfähigkeit 172, 254
Innovationsforschung 276
Innovationspolitik 30, 33, 276
Innovationspotential 5, 94
Innovationsträger 251
Institutionalisierung 116, 340
institutionelle Faktoren 44
institutioneller Wandel 146
Instrumentarium 25, 33, 42, 84, 102, 104,
105, 108, 183, 238, 245, 272, 304
Integration 59, 106, 157, 168, 189
integrierte Planung 38
Intellektueller 293
Interaktion 326
Interdependenz 25, 84, 145, 281, 351
interdisziplinäre Forschung 124, 189, 330,
Sachregister
340
Interdisziplinarität 189, 330
Interessenausgleich 145
Interessengruppe 76, 243, 326
Interessenkonflikt 243, 326
Interessenlage 326
Interessenorientierung 260
Interessenpolitik 294
Interessenvertretung 218, 338
internationale Arbeitsteilung 130, 248
internationale Beziehungen 12, 17, 22, 40,
53, 61, 66, 124, 138, 185, 189, 233,
281
internationale Hilfe 17
internationale Interdependenz 17, 233
internationale Kapitalbewegung 307
internationale Organisation 8, 24, 46, 60,
82, 111, 138, 210, 233, 328
internationale Politik 8, 11, 12, 20, 24, 28,
43, 44, 51, 58, 63, 65, 79, 81, 82, 87,
91, 110, 113, 138, 210, 216, 233, 328
internationaler Konflikt 124
internationaler Vergleich 44, 62, 76, 105,
109, 115, 129, 143, 184, 207, 209,
216, 223, 239, 242, 243, 288, 290
internationaler Wettbewerb 181
internationales Abkommen 10, 37, 49, 63,
65, 79, 90, 97, 98, 100, 102, 116,
233, 247
internationale Sicherheit 7, 39, 51, 113,
137, 212, 262
internationales Recht 233, 355
internationales Regime 8, 24, 63, 79, 87,
90
internationales System 9
internationale Wanderung 200
internationale Wirtschaftsbeziehungen 246, 309
internationale Zusammenarbeit 12, 40, 46,
47, 53, 58, 60, 67, 80, 103, 116, 185,
194, 195, 232, 281, 293, 315, 325
Internationalisierung 13, 22, 130
Internet 65, 268, 269, 341
Interpretation 350
Intervention 306
Interventionismus 19
Investition 33, 83, 123, 243, 288
Investitionshemmnis 83, 257
Irak 137, 171
Sachregister
Irland 64
Islam 171, 182
Israel 137
Italien 346, 351
J
Japan 101, 109, 216, 296
Jordanien 137
Jugendlicher 120, 164, 293, 339
K
Kalter Krieg 22
Kanada 18, 216
Kanton Luzern 14
Kanton Zürich 14
Kapazität 165, 216
Kapital 265
Kapitalbewegung 265
Kapitalismus 1, 6, 19, 74, 121, 150, 219,
220, 284, 286, 293, 297, 298, 301,
307
Kapitalverwertung 1
Karibischer Raum 129
Kasachstan 53
Katastrophenschutz 49, 122
Kaufkraft 264
Kaufverhalten 84, 105, 147, 208, 267, 268
Kenia 99, 148, 173, 279
Kennzahl 249
Kernenergie 66, 76, 77, 290, 291
Kernkraftwerk 85, 290, 291
Keynesianismus 74, 220, 222
Kind 334, 339
Kirgistan 53, 201
Kleingewerbe 296
Klima 3, 9, 12, 31, 43, 49, 63, 81, 91, 96,
102, 119, 146, 154, 173, 185, 190,
198, 209, 238, 241, 277, 279, 289,
302, 307, 318
Klimapolitik 3, 81, 102, 109, 307
Klimaschutz 11, 25, 35, 37, 43, 48, 61,
63, 65, 75, 77, 79, 83, 84, 87, 88, 97,
98, 102, 109, 110, 111, 116, 123,
144, 152, 173, 227, 237, 238, 239,
241, 247, 249, 253, 261, 267, 270,
276, 289, 290, 294, 298, 304, 312,
314, 320, 328, 329, 332
Klimawandel 1, 3, 7, 9, 15, 17, 20, 21, 22,
25, 27, 28, 29, 32, 39, 40, 43, 49, 51,
257
53, 56, 62, 73, 74, 75, 77, 79, 80, 87,
88, 91, 92, 96, 97, 98, 100, 101, 103,
111, 112, 116, 122, 126, 130, 137,
138, 140, 141, 146, 148, 154, 156,
163, 164, 165, 166, 167, 168, 169,
173, 175, 181, 185, 193, 195, 206,
209, 212, 216, 217, 227, 231, 236,
238, 241, 244, 252, 260, 261, 264,
271, 276, 278, 279, 284, 285, 291,
298, 302, 304, 320, 325, 328, 331,
333, 335, 337, 340, 351, 355
Knappheit 53, 124, 141, 185, 234
Know-How 49, 314
kognitive Fähigkeit 333
Kohle 159, 247, 315
Kollektivbewusstsein 85, 186
kollektive Identität 85
Kolonialismus 1
Kommerzialisierung 280
Kommission 32
Kommunalpolitik 34, 48, 89, 144, 283
Kommunalverwaltung 127
Kommunikation 128, 258, 339
Kommunikationspolitik 23
Kompetenz 327, 341
Komplexität 138
Kompromiss 75
Konfliktbereitschaft 141
Konfliktbewältigung 53
Konfliktbewusstsein 13
Konfliktfähigkeit 13
Konfliktforschung 141
Konfliktpotential 29, 141, 212
Konfliktregelung 29, 60, 182, 194
Konfliktstruktur 13, 60, 141
Konfrontationspolitik 281
Konjunkturpolitik 222
Konjunkturtheorie 301
Konsens 28, 328
Konstrukt 164
Konsumfunktion 264
Konsumgesellschaft 264
Konsumgut 316
Konsumverhalten 133, 146, 264, 268, 269,
296
Kontinuität 187
Kontrolle 264
Konvention 43, 58, 199
Konversion 220
258
Koordination 13, 60
Körperlichkeit 202
Kosten 97, 108, 163, 179, 227, 302, 314,
321
Kosten-Nutzen-Analyse 227, 297
Kostenplanung 41
Kraftfahrzeug 94, 192
Kraftwerk 14, 102
Krankheit 147
Kreis 41
Kreislaufwirtschaft 309
Krieg 20, 21, 92, 124, 182, 185, 194, 217,
293, 307
Kriminalität 120, 293
Krise 2, 3, 61, 73, 150, 160, 167, 171,
185, 194, 219, 295
Krisenbewältigung 35, 219
Krisenmanagement 3, 219, 320
Krisentheorie 302
Kriterium 269, 310
Kritische Theorie 139
Kroatien 207
Kuba 129
Kultur 121, 153, 160, 199, 269
kulturelle Faktoren 124, 138, 182, 301
Kulturerbe 199
Kulturlandschaft 159, 172, 184, 318, 348
Kulturwissenschaft 189
Kunde 147, 268, 269
Kundenorientierung 250
Küstenregion 156
L
ländliche Entwicklung 169, 229, 230
Landnutzung 41, 99, 118, 207, 278, 318,
331, 342, 356
Landschaft 159, 207, 279, 308, 318, 342
Landschaftspflege 159, 172
Landschaftsplanung 184
Landschaftsschutz 78, 112, 207
Landwirtschaft 42, 56, 106, 130, 133,
153, 169, 190, 195, 229, 230, 231,
235, 255, 258, 279, 285, 293, 302,
308, 332, 348, 349
Langlebigkeit 316
Lastenausgleich 96
Lateinamerika 11, 49, 52, 80, 92, 129,
145, 163, 169, 226, 256, 283, 286,
293, 320, 325
Sachregister
Lebensbedingungen 99, 148, 321
Lebensmittel 147, 187, 208, 255, 267
Lebensqualität 144
Lebensstil 65, 88, 131, 133, 142, 147, 168,
241
Lebensweise 19, 65, 119, 126, 127, 131,
135, 177
Lebenswelt 38, 161
Legitimität 32, 82, 155
Lehramt 344
Lehre 330
Lehrer 333, 344
Lehrerbildung 323, 333, 344, 347
Lehrmethode 333, 335, 341
Lehrmittel 323, 342
Lehrveranstaltung 330
Leistung 179, 272
Leistungsfähigkeit 235
Leitbild 170, 177, 228
Lernen 44, 59, 177, 333
lernende Organisation 59
Lernprozess 85, 133, 170, 329, 333
Liberalisierung 260
Liberalismus 301
Lobby 75
Logistik 248
lokale Faktoren 47, 71, 173
lokale Ökonomie 89
Luft 249, 252, 350
Luftreinhaltung 1, 71, 103
Luftverkehr 312
Luxus 264
M
Macht 45, 73, 92, 264
Machtpolitik 260, 294
Madagaskar 11, 129, 157
Makroebene 123
Management 3, 50, 53, 60, 78, 93, 157,
171, 182, 185, 245, 260, 271, 280,
296, 309, 312
Managementansatz 55, 272
Manager 222
Markenartikel 208
Marketing 166
Markt 123, 136, 222, 235, 262, 295
Markterschließung 257, 349
Marktmacht 264
Marktorientierung 182, 280
Sachregister
Marktstellung 222
Marktwirtschaft 1, 182, 241, 280, 297,
301
Marokko 171
Marx, K. 186
Marxismus 150
Maschinenbau 33
Massenmedien 296
Master 330
Matriarchat 160
Mechanisierung 228
Medien 37, 205, 210, 258, 342
Meer 69
Mehrebenenanalyse 13
Mehrebenensystem 13, 34, 45, 47, 55, 60,
332
Meinungsbildung 37
Meinungsforschung 209
Mensch 3, 95, 138, 160, 196, 209, 350
Menschenbild 161, 202
Menschenführung 95
Menschenrechte 20, 23, 88, 96, 120, 124,
174
Menschenwürde 135, 350
Menschheit 135, 155, 167, 307
menschliche Sicherheit 9, 189
Mensch-Umwelt-Beziehung 167, 201
Messung 299
Methodologie 193
Metropole 198
Mexiko 80, 129, 145
Migration 9, 20, 29, 51, 137, 141, 174,
189, 193, 200, 293
Migrationspotential 200
Mikroebene 123
Mikropolitik 117
militärische Intervention 92
militärischer Konflikt 25, 39, 140
Minister 26
Mitarbeiter 314
Mitbestimmung 145, 218, 226, 329
Mitgliedschaft 85, 179
Mittelalter 202, 302
Mittelamerika 52, 80, 129, 145, 283
Mitteleuropa 218, 302
Mitwirkung 152
Mobilisierung 54
Mobilität 17, 61, 175, 192
Modell 41, 96, 123, 149, 232, 265, 300,
259
351
Modellentwicklung 356
Modellversuch 188
Moderne 121, 196
Modernisierung 16, 74, 163, 241
Mongolei 101
Moral 75, 92, 135, 196, 216
moralisches Urteil 88
multinationales Unternehmen 120
Myanmar 319
N
Nachfrage 175, 267, 274
nachhaltige Entwicklung 1, 4, 16, 17, 33,
36, 41, 50, 65, 96, 116, 124, 125,
127, 130, 138, 154, 157, 168, 170,
174, 177, 178, 190, 210, 226, 228,
230, 244, 246, 251, 272, 274, 279,
282, 310, 311, 315, 325, 332, 335,
336, 337, 344, 345, 347, 348
Nachhaltigkeit 15, 17, 30, 38, 56, 57, 68,
89, 125, 126, 128, 131, 133, 134,
146, 156, 158, 161, 165, 168, 170,
171, 176, 177, 178, 183, 188, 190,
223, 241, 243, 248, 252, 261, 264,
275, 287, 288, 303, 310, 315, 316,
318, 321, 325, 326, 327, 337, 343,
347, 351, 352
Nahost 50, 92, 124, 137, 171, 182, 194,
224, 280, 281
Nahostpolitik 124
Nahrungsmittel 137, 141, 240, 255
Namibia 229
nationale Entwicklung 181, 292
nationale Politik 12, 110, 113
nationale Sicherheit 7, 113
Nationalstaat 10, 51, 55, 94, 350, 355
NATO 20, 25
Natur 95, 121, 124, 138, 139, 150, 155,
160, 162, 167, 180, 190, 193, 196,
197, 199, 202, 211, 221, 228, 236,
238, 286, 298, 345
Naturschutz 1, 14, 29, 90, 99, 101, 112,
129, 143, 162, 176, 184, 190, 199,
215, 289, 297, 308, 332
Naturschutzgebiet 78, 118, 129
Naturwissenschaft 155, 189, 202
naturwissenschaftlicher Unterricht 333
Neoliberalismus 2, 19, 74, 219, 238, 280,
260
Sachregister
284, 295, 301
Netzwerk 46, 60, 61, 145, 197, 207, 213,
248, 278, 309, 331, 333, 335
neue Bundesländer 2, 151, 184, 273
neue Technologie 94
Nicaragua 52
nichtstaatliche Organisation 40, 60, 63,
64, 66, 93, 106, 125, 145, 157, 172,
199, 203, 241, 262, 282, 315
Niederlande 58, 70, 184, 207
Niedersachsen 41, 323, 344, 348
Nietzsche, F. 202
Nigeria 62, 120
Nordafrika 50, 124, 171, 194, 280
Nordamerika 3, 18, 21, 25, 28, 35, 42, 52,
61, 74, 92, 123, 167, 216, 284, 315
Nordrhein-Westfalen 27, 41, 144, 166,
192, 214, 342
Nordsee 156
Normalisierung 85
Normativität 88
Norwegen 302
Nutzen 179
Nutzungsplanung 99
Nutzwertanalyse 269
ökonomische Theorie 297, 301, 306
Ökonomisierung 228
Ökoprodukt 33, 147, 208, 259, 268, 329
Ökosteuer 84
Online-Dienst 269
Online-Medien 269, 339
Operationalisierung 204
Opposition 72
Ordnungspolitik 23, 306
Ordoliberalismus 297, 301
Organisation 8, 54, 310, 328
Organisationen 28, 63, 87, 179, 183, 191,
203, 232, 328
Organisationsstruktur 87
Organisationsziel 162
Ostafrika 11, 99, 119, 129, 148, 157, 173,
206, 279, 285
Ostasien 9, 12, 15, 16, 31, 79, 80, 100,
101, 107, 109, 111, 116, 118, 123,
136, 215, 216, 243, 252, 261, 281,
294, 296, 325
Österreich 296, 311, 351
Osteuropa 57, 165, 218, 237, 242, 293,
294
Ostmitteleuropa 57, 165, 237
O
OECD 20, 243
OECD-Staat 115, 223
öffentliche Ausgaben 5
öffentliche Förderung 57, 237, 243
öffentliche Hand 265
öffentliche Investition 83
öffentliche Meinung 76, 217
öffentlicher Sektor 106
öffentlicher Verkehr 192
öffentliches Gut 10, 182, 194, 280
Öffentlichkeit 45, 54, 143, 293, 324
Ökobilanz 272
ökologische Folgen 140, 273, 295
ökologischer Landbau 133, 147, 169, 230
ökologisches System 195, 304, 356
ökonomische Entwicklung 2, 31, 54, 75,
295, 306, 356
ökonomische Faktoren 136, 175, 205,
215, 223, 227, 235, 277, 295, 300
ökonomischer Wandel 181, 272
ökonomisches Modell 10, 123
ökonomisches Verhalten 123, 133, 270
P
Pakistan 286
Palästina 137
Parlamentarismus 72
Partei 26, 72, 76
Parteipolitik 72
Partnerschaft 61, 226
Patent 33
Pathologie 85
Patriarchat 121, 160
Pazifischer Raum 216, 315
Personenverkehr 242
Perspektive 36
Peru 163
Pfadabhängigkeit 232
Phänomenologie 202
Philosophie 167, 202
Planung 37, 122, 303
Planungspraxis 184
Planungsprozess 27, 166, 303
Pluralismus 174, 186
Polen 58, 129, 288, 348
Policy-Ansatz 55
Sachregister
Politikberatung 28, 32, 328, 332
Politiker 26, 40, 128
Politikfeld 45, 55
Politikfeldanalyse 64
Politikumsetzung 11, 37, 64, 90, 125, 215,
292
Politikwissenschaft 29, 55
politische Agenda 16, 233
politische Bewegung 63, 66, 72
politische Entscheidung 54, 55, 76
politische Entwicklung 201, 223
politische Faktoren 31, 168, 233
politische Führung 26
politische Integration 47
politische Intervention 86, 227
politische Kontrolle 233, 307
politische Kultur 210
politische Philosophie 95
politischer Akteur 27, 40, 44, 76
politischer Einfluss 44, 136, 213
politischer Konflikt 200
politischer Prozess 45, 109
politischer Wandel 44, 165
politisches Handeln 215
politisches Programm 32, 72, 215
politisches System 34, 50, 145
politische Stabilität 194, 200
politische Steuerung 4, 50, 55, 60, 63, 84,
93, 233, 283, 315
politische Strategie 62, 105, 137
politische Struktur 156
politisches Verhalten 76
politische Theorie 44, 58
politische Unterstützung 338
politische Verhandlung 81
politische Willensbildung 45, 76, 129
Politisierung 22, 28, 340
Portfolio-Management 309
Portugal 106
Postfordismus 284
postkommunistische Gesellschaft 273
postsozialistisches Land 53, 58, 66, 101,
129, 176, 201, 203, 207, 218, 242,
260, 271, 288, 294, 348, 351
Präsident 35, 284
Prävention 3, 51, 137, 140, 141, 212
Praxis 331
Praxisbezug 190
Preis 175, 208, 255, 264, 267, 270, 305
261
Preispolitik 287
private Institution 162
privater Sektor 106, 171
Privathaushalt 105, 277, 289
Privatinvestition 83
Privatisierung 93, 182, 280
Privatunternehmen 253
Privatwirtschaft 253
Problembewusstsein 341
Problemlösen 24, 75, 163
Produkt 268, 299, 316
Produktgestaltung 268, 316, 329
Produktion 145, 153, 235, 255, 256, 263,
309, 329
Produktionsfaktor 124
Produktionsweise 241
Produktivität 258
Produktivkraft 236
Produktlebenszyklus 249, 316
Produktpolitik 187
Produzent 152, 268
produzierendes Gewerbe 287
Prognose 73, 204, 356
Programm 310
Projekt 188, 214
Protestbewegung 65, 85, 298
Protoindustrialisierung 228
Public Private Partnership 52, 93, 253, 262
Q
Qualifikation 314, 327
Qualität 208, 333, 350
Qualitätssicherung 245
quantitative Methode 193
R
Radikalismus 65
Rahmenbedingung 83, 94, 192, 251
Rahmenrichtlinien 224
Rassismus 155
Rational-Choice-Theorie 149, 204
Rationalität 135, 161, 266
Raum 341
Raumnutzung 128
Raumordnung 184, 225
Raumplanung 41, 99, 184, 207
Raumwahrnehmung 341
Realität 258
Rechtsanwendung 353
262
Rechtsdogmatik 353
Rechtsfindung 182
Rechtsnorm 353
Recycling 149, 309
Reformpolitik 284, 317
Regelung 295
Regenwald 99
Regierung 26, 35, 95
Regierungsbildung 35
Regime 58, 63
Region 159, 170, 214, 226, 322, 348
regionale Entwicklung 27, 133, 159, 214,
225, 226, 303, 348
regionale Faktoren 47, 67, 168, 263
regionale Mobilität 192
regionale Verflechtung 331
Regionalisierung 34
Regionalplanung 166, 225, 348
Regionalpolitik 48
Regulierung 10, 69, 93, 94, 219, 262
Reiseverkehr 296
Religion 174, 182
Reorganisation 248, 273
Repräsentativität 82
Repression 120
Republik Südafrika 80, 129, 251, 271,
315, 325
Ressourcen 29, 50, 53, 92, 124, 126, 130,
165, 169, 171, 185, 194, 203, 228,
231, 233, 234, 259, 264, 269, 271,
274, 280, 282, 286, 287, 297, 304,
307, 309, 310, 348, 351
Rezension 155
Rezeption 143
Rezession 2
Rheinland 152
Richtlinie 69, 71, 86
Risiko 3, 61, 99, 132, 134, 142, 156, 164,
185, 198, 205, 243, 299, 300, 307,
320, 324
Risikoabschätzung 164, 243, 277
Risikoforschung 258
Risikokommunikation 299
Rohstoff 141, 228, 262, 275, 309
Rohstoffpolitik 275
Rohstoffsicherung 92
Rohstoffvorkommen 275
Rolle 32, 70, 258
Romantik 202
Sachregister
Römisches Reich 293
Ruhrgebiet 166, 214, 334
Russland 101, 176, 260, 294
Rüstungskontrolle 23
S
Saarland 266
Sachsen 308
Sachverständigenrat 332
Sachzwang 221
Sahel-Zone 193
Salzburg 351
Sanierung 128, 319
Sanierungsgebiet 128
Satellit 341
Saudi-Arabien 171
Schadstoff 247, 249, 299
Schopenhauer, A. 202
Schuld 88
Schule 167, 341, 347, 348
Schweden 184, 291
Schweiz 14, 184, 207, 235, 300, 302, 303,
326, 351
Schwellenland 80, 92, 116, 140, 141, 181,
284, 291, 325
Sekundarstufe I 333
Sekundarstufe II 333
Selbstbestimmung 226
Selbstbild 186
Selbstorganisation 203
Selbststeuerung 10, 139
Selbstverantwortung 10, 93, 202
Selbstverständnis 301
Selbstverwaltung 310
Selbstzerstörung 307
Semantik 21, 22
Sicherheit 3, 7, 20, 21, 22, 25, 29, 36, 66,
77, 113, 137, 138, 174, 185, 189,
252, 260
Sicherheitspolitik 3, 21, 22, 25, 51, 77,
113, 185
Siedlung 41, 144, 153, 199
Siedlungspolitik 41
Siedlungsstruktur 356
Simulation 46, 328
Slum 117
Solidarität 88, 226, 310
Sonnenenergie 257
Souveränität 355
Sachregister
Sozialabbau 2
Sozialdemokratie 19
soziale Bewegung 66, 161, 203, 220
soziale Beziehungen 197
soziale Dienste 2
soziale Faktoren 133, 205, 215, 250, 277,
296, 350
soziale Folgen 215
soziale Funktion 153
soziale Gerechtigkeit 195
soziale Konstruktion 186
soziale Kosten 1, 163
soziale Lage 348
sozialer Konflikt 120
sozialer Wandel 119, 142, 144, 178, 293,
295
soziale Sicherung 20
soziales Netzwerk 45, 60, 91
soziales Verhalten 209
soziale Ungleichheit 35, 126, 130, 195
soziale Verantwortung 296
Sozialgeographie 193
Sozialökologie 177, 178
sozialökologische Faktoren 168, 240
Sozialpolitik 2, 119, 223, 352
Sozialstruktur 293
Sozialverträglichkeit 244
Sozialwissenschaft 29, 189, 209, 301
soziokulturelle Entwicklung 160, 201
Soziologie 155
soziologische Theorie 155, 197
sozioökonomische Folgen 356
Spanien 239, 356
SPD 26
Spinoza, B. 95
Staat 6, 30, 52, 85, 119, 145, 174, 210,
220, 239, 295, 297, 301, 350
staatliche Einflussnahme 85, 106, 295
staatliche Lenkung 220, 239
staatliche Planung 297
Staatsform 200
Staatstheorie 295
Staatsversagen 50
Staatszerfall 140
Stadt 38, 71, 144, 205, 283, 303, 334, 342
Stadtbevölkerung 198
Stadtentwicklung 38, 166, 214
Stadtgebiet 342
Stadt-Land-Beziehung 146, 153
263
Stadtrand 192
Stadtteil 144
Stakeholder-Ansatz 315
Standort 128
statistische Methode 313
Steuern 84
Steuerung 14, 54, 171, 229, 239, 272, 316
Stiftung 162
Straße 300
Strategie 17, 30, 36, 37, 73, 86, 94, 102,
144, 206, 261, 269, 282, 319, 339
strategisches Management 312
Struktur 263
Strukturpolitik 45
Strukturreform 35
Strukturwandel 55, 61, 144, 214, 330
Studentenbewegung 85
Studiengang 330
Studium 323, 344
Subjekt 186
Suburbanisierung 153
Subventionspolitik 108
Südamerika 11, 80, 129, 163, 226, 256,
283, 286, 293, 325
Südasien 9, 11, 15, 31, 37, 53, 62, 80, 100,
111, 117, 146, 177, 198, 257, 259,
277, 286, 325
Südkorea 80, 101
südliches Afrika 80, 129, 229, 251, 271,
315, 325
Süd-Nord-Wanderung 200
Südostasien 107, 129, 205, 230, 298, 319
Südosteuropa 237
Synergie 38
Syrien 137, 171
System 326
Systemanalyse 326
Szenario 2, 206, 255
T
Tadschikistan 53
Tansania 206
Tausch 286
Technik 33, 163, 174, 197, 263
Technikfolgen 250
Technikfolgenabschätzung 258
Techniksoziologie 158
technische Ausbildung 343
technische Entwicklung 33, 118, 213
264
technischer Fortschritt 263
technischer Wandel 123, 170, 263
Technologie 106, 123, 251, 258, 276, 306,
320
Technologiepolitik 276
Technologietransfer 49, 163, 320
Terrorismus 217
Test 299
Thailand 129
Theater 167
Theoriebildung 189, 190
Theorie-Praxis 301, 343
Thüringen 41
Tier 186, 299
Tierschutz 299
Tirol 351
Tönnies, F. 155
Tourismuspolitik 59, 296
Tradition 85, 120
traditionelle Kultur 120
Transaktionskosten 105
Transformation 161, 201, 273, 329
transnationale Beziehungen 44, 81, 210
Transparenz 45, 82, 288
Treibhauseffekt 9, 15, 96, 100, 126, 247
Trend 242, 255
Tropen 262
Tschechische Republik 129, 218, 351
Türkei 137, 171, 224
Turkmenistan 53
Typologie 147
U
Überlebensstrategie 198
UdSSR-Nachfolgestaat 53, 66, 101, 176,
201, 207, 218, 260, 271, 288, 294
Ukraine 66, 218, 288
Umsiedlung 224
Umweltbelastung 2, 18, 20, 48, 51, 75,
98, 113, 128, 151, 194, 242, 268,
275, 288, 321, 342
Umweltberichterstattung 25
Umweltbewusstsein 20, 75, 101, 131,
142, 149, 151, 162, 164, 167, 175,
191, 209, 275, 306
Umweltethik 51, 75, 162, 355
Umweltforschung 20, 22, 43, 191, 243,
330, 340
Umweltfreundlichkeit 5, 19, 30, 42, 57,
Sachregister
151, 250, 263, 288
Umweltkrise 141, 275
Umweltmanagement 20, 103, 249, 327,
329
Umweltökonomie 50, 75, 171, 263, 272,
280
Umweltschaden 7, 16, 18, 68, 86, 97, 113,
135, 146, 151, 164, 169, 252, 286,
319
Umweltschutzindustrie 254, 263
Umweltschutzorganisation 63, 191, 218
Umweltsoziologie 158, 204
Umwelttechnik 263
Umweltverhalten 51, 133, 142, 149, 151,
162, 164, 167, 183, 266
Umweltverschmutzung 51, 58, 98, 101,
111, 113, 141, 151, 252, 325
Umweltverträglichkeit 5, 151, 178, 184
UNESCO 199
Ungarn 129
Ungleichheit 286
Universalismus 88
UNO 8, 20, 90, 103, 111, 124, 174, 195,
307
Unterernährung 240
Unternehmensberatung 349
Unternehmensform 208
Unternehmenskultur 296, 311
Unternehmenspolitik 59, 266, 296, 311
Unternehmer 128
Unterricht 336, 341
Unterrichtsmaterial 323, 333, 336
Urbanisierung 106, 141
USA 3, 21, 25, 28, 35, 42, 52, 61, 74, 92,
167, 216, 284, 315
Usbekistan 53, 271
V
Validierung 324
Validität 193
Verantwortung 2, 135, 174, 264, 301, 311,
343
Verantwortungsethik 311
Verbandsklage 52
Verbraucherschutz 70, 264
Verbundforschung 31
Verfassung 310, 350
Verfassungsmäßigkeit 353
Verhalten 10, 105, 123, 133, 151, 164,
Sachregister
183, 204, 228, 289
Verhaltensänderung 151, 329
Verhandlung 81, 315
Verkehr 41, 326
Verkehrsaufkommen 242
Verkehrsmittel 242, 326
Verkehrsmittelwahl 192
Verkehrspolitik 59, 192, 326
Verkehrsträger 248
Verkehrsverhalten 192
Verkehrswesen 57, 242
Vermarktung 318
Vernetzung 38, 170, 264
Vernunft 135, 139
Verpflegung 187
Verschwendung 65, 117
Versorgung 152, 287
Verteilung 73
Verteilungseffekt 84
Verteilungsgerechtigkeit 130, 350
Verteilungskonflikt 9, 53, 171, 185
Vertrag 17, 43, 58, 260
Verzicht 264, 299
Viehwirtschaft 201
Visualisierung 342
Völkerrecht 174, 355
Volkswirtschaftslehre 301
Volkswirtschaftstheorie 301
Vorarlberg 351
Vorbild 61
Vorort 192
W
Wähler 10
Wahlkampf 72
Wahrnehmung 85, 142, 156, 164, 168,
173, 202, 209, 217
Wald 11, 86, 97, 99, 110, 112, 127, 169,
176, 201, 215, 262, 308, 319, 320,
334
Waldsterben 86, 98, 143
Ware 186
Wärme 33, 302
Wasser 20, 21, 29, 49, 50, 53, 58, 82, 106,
107, 117, 124, 126, 137, 141, 154,
159, 166, 171, 174, 182, 185, 194,
195, 224, 231, 241, 271, 278, 280,
285, 351
Wasserkraft 224
265
Wasserwirtschaft 50, 106, 107, 117, 124,
159, 166, 171, 182, 194, 231, 271,
280, 285, 303, 331
Website 342
Weltbank 11
Weltgesellschaft 21, 22, 103, 130, 138,
189, 210, 307, 355
Welthandel 23, 98
Weltmarkt 1, 176
Weltordnung 17, 21, 23, 73, 74, 80, 284,
307, 355
Weltpolitik 9, 13, 21, 23, 36, 74, 80, 92,
103, 284, 355
Weltwirtschaft 73, 124, 130, 174, 220,
262, 280, 284
Weltwirtschaftskrise 74
Weltwirtschaftssystem 286
Werbung 208
Werkzeug 127
Wert 216, 272, 304
Wertorientierung 196, 258, 312
Wertschöpfung 249, 282
Werttheorie 286
Wertwandel 24
Westafrika 62, 120, 154, 163, 231, 246,
285
Westeuropa 76, 260
westliche Welt 167
Wettbewerb 94, 181, 226, 254, 273, 292,
306
Wettbewerbsbedingungen 273, 306
Wettbewerbsfähigkeit 254, 273, 276, 306,
325
Widerstand 65, 236
Windenergie 239
Wirkungsanalyse 84
Wirkungsforschung 270
wirtschaftliche Lage 2
wirtschaftliche Macht 2
Wirtschaftlichkeit 48, 223, 259, 274
Wirtschaftsbeziehungen 260, 309
Wirtschaftsdemokratie 226
Wirtschaftsentwicklung 200, 201, 220,
228, 286, 287, 321
Wirtschaftsethik 258
Wirtschaftsförderung 213
Wirtschaftskrise 35, 219, 222
Wirtschaftslenkung 84
Wirtschaftsplanung 297
266
Sachregister
Wirtschaftspolitik 92, 246, 273, 276, 287,
297, 301, 316, 352
Wirtschaftssystem 286
Wirtschaftsweise 133
Wirtschaftswissenschaft 297, 301
Wirtschaftszweig 213, 263, 266, 287, 311,
312
Wissen 71, 81, 89, 118, 205, 207, 322,
324, 326, 328, 329
Wissenschaft 28, 87, 101, 143, 155, 157,
197, 251, 301, 328, 329, 330, 331,
332, 333, 348
Wissenschaftler 128, 166, 333
wissenschaftliche Beratung 338
wissenschaftliche Institution 338
Wissenschaftsanwendung 73
Wissenschaftsdisziplin 330, 340
Wissensmanagement 118, 331
Wissenstransfer 118, 157, 331
Wohlfahrt 161, 321
Wohlfahrtsstaat 284
Wohnen 153, 214
WTO 23, 260
Wüste 3
Z
Zeitung 37
Zentralasien 53, 107, 201, 271
Zertifizierung 104, 176, 227, 262
Ziel 68, 90
Zielerreichung 68
Zielkatalog 17
Zielkonflikt 11, 115, 223, 326
Zielsetzung 17
Zielsystem 326
Zivilgesellschaft 24, 52, 63, 65, 66, 125,
145, 172, 191, 203
Zivilisation 121, 135, 160, 191
Zivilschutz 122
Zukunftsfähigkeit 177, 226, 327
Zukunftsorientierung 114, 131
Zulieferer 249
18. Jahrhundert
19. Jahrhundert
20. Jahrhundert
21. Jahrhundert
228
159
143, 155, 159, 286
181, 191, 290, 343
Institutionenregister
267
Institutionenregister
Adelphi Research gGmbH
4, 292
Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit Hannover gGmbH
Bundesministerium für Bildung und Forschung
123
Büro Löbbe Wirtschaftsanalysen und -prognosen
DemoSCOPE Research and Marketing
268
287
300
Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit -GTZ- GmbH
Deutscher Rat für Landespflege e.V. -DRL-
215
318
Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH 7, 8, 12, 31, 40, 49, 56, 83, 90, 97, 148, 169,
181, 224, 229, 240, 251, 252, 271, 279, 304, 320, 325
Deutsches Institut für Urbanistik -Difu-
38
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung -DIW Berlin-
254, 313
DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH
125, 299
Dortmunder Initiative zur rechnerintegrierten Fertigung -RIF- e.V.
245
Ecologic gGmbH Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik
86
EEFA Consulting GmbH 287
Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung,
Abwasserreinigung und Gewässerschutz -EAWAG- Abt. Siedlungswasserwirtschaft
-SWW- 303
Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung,
Abwasserreinigung und Gewässerschutz -EAWAG- Centre for Innovation Research in the
Utility Sector -CIRUS- 303
Eidgenössisches Département des Innern -EDI-, Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald,
Schnee und Landschaft -WSL-, Schweizerisches Institut für Schnee- und Lawinenforschung -SLF- 300
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Agrar- und Lebensmittelwissenschaften -AGRL-, Institut für Agrarwissenschaft 235
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Bau, Umwelt und Geomatik
-BAUG-, Institut für Umweltingenieurwissenschaften -IfU- Professur Siedlungswasserwirtschaft 303
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Département Umweltwissenschaften -UWIS-, Institute für Environmental Decisions -IED- 300
European Association of Development Research and Training Institutes -EADI-
40
268
Institutionenregister
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, FB I Wirtschaftswissenschaften, Facheinheit BWL I Unternehmensführung, Personal, Organisation Professur für Umweltmanagement 327
Fernuniversität Hagen, Fak. für Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft
Lehrgebiet Politikwissenschaft II Internationale Politik 62, 63, 335
Food and Agriculture Organization of the United Nations -FAO-
169
Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. Institut für interdisziplinäre Forschung -FEST- 321
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung -ISI-
303
Freie Universität Berlin, Center for Global Politics Graduate School of Global Politics -GSGP67
Freie Universität Berlin, FB Geowissenschaften, Institut für Geographische Wissenschaften Zentrum für Entwicklungsländerforschung -ZELF- 201, 286
Freie Universität Berlin, FB Politik- und Sozialwissenschaften, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft Bereich Politische Systeme und Politikfeldvergleich Forschungsstelle für Umweltpolitik 4, 5, 30, 37, 38, 48, 104, 105, 109, 223, 256, 257, 292, 321
Freie Universität Berlin, FB Wirtschaftswissenschaft, Graduiertenkolleg "Pfade organisatorischer
Prozesse" 232
Freie Universität Berlin, Lateinamerika-Institut
240
Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Soziologie Arbeitsbereich Gesellschaftsvergleich 6
Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung mbH 41
GFE - Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e.V.
245
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale
Studien 99
Helmholtz Zentrum für Umweltforschung -UFZ- FB Sozialwissenschaften -ÖKUS- Department
Stadt- und Umweltsoziologie 128
Hochschule Anhalt, FB Wirtschaft
263
Hochschule Bremen, Fak. Gesellschaftswissenschaften
69
Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Arbeitsgruppe Landwirtschaftliche Beratung und Kommunikationslehre 118,
331
Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Fachgebiet Kooperationswissenschaften 146
Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Department für Agrarökonomie Fachgebiet Ressourcenökonomie 146
Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften des Landbaus Professur für Ökonomie und Politik ländlicher
Räume 331
Institutionenregister
269
Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät III, Berlin Graduate School of Social
Sciences 32
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Bereich Außenhandel und ausländische Direktinvestitionen -ADI- 33
ifo Institut für Wirtschaftsforschung e.V. Bereich Umwelt und Verkehr -UVIFOK GmbH - Institut für Organisationskommunikation
33, 313
4
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit -IAB-
263
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg -IFSH- Interdisziplinäre Forschungsgruppe Abrüstung, Rüstungskontrolle und Risikotechnologien 77
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung -IÖW- gGmbH
240, 329
Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln 247
Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung gGmbH -IZT-
38, 188, 268
Internationales Büro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung -BMBFInternational Food Policy Research Institute (en)
325
206
Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur -IFZ-
170, 250
IST-GmbH - Gesellschaft für angewandte Sozialwissenschaft und Statistik
152
Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit im Globalen Wandel an der Hochschule Bremen
69, 246
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik -IPN- an der Universität Kiel Abt. Didaktik der Chemie 323
Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung e.V. -IRS-
156
Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung -ZALF- e.V. Institut für Sozioökonomie
206, 207, 278, 349
Max-Planck-Institut für Meteorologie
172,
77
Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
147
nexus GmbH Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung
Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. -NIWÖko-Institut e.V. Institut für angewandte Ökologie
146
254, 313
105
Österreichische Akademie der Wissenschaften, Institut für Technikfolgen-Abschätzung -ITA250, 343
Overseas Development Institute -ODI-
40
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Institut
für Gesellschaftswissenschaften Abt. Geographie 164, 341, 342
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. III Natur- und Gesellschaftswissenschaften, Interdisziplinäres Institut Naturwissenschaften, Technik, Gesellschaft 333, 356
Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut -GIUBPotsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. -PIK-
122, 123, 146, 169, 206
303
270
Institutionenregister
PTV Planung Transport Verkehr AG 146
Society for International Development -SID- Bonn chapter
40
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Architektur, Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung 144
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Architektur, Lehrstuhl und Institut für Städtebau und
Landesplanung 144
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Bauingenieurwesen, Lehrstuhl für Baubetrieb und Gebäudetechnik 144
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Georessourcen und Materialtechnik, Geographisches Institut Lehr- und Forschungsgebiet Kulturgeographie, insb. Stadt- und Bevölkerungsgeographie 144
Technische Hochschule Aachen, Fak. für Georessourcen und Materialtechnik, Geographisches Institut Lehr- und Forschungsgebiet Physische Geographie und Klimatologie 144
Technische Hochschule Aachen, Medizinische Fakultät, Institut für Hygiene und Umweltmedizin
144
Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Historisches Institut
144
Technische Hochschule Aachen, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Lehr- und Forschungsgebiet Gender- und Lebenslaufforschung 144, 163
Technische Universität Berlin, Fak. VI Planen, Bauen, Umwelt, Institut für Landschaftsarchitektur
und Umweltplanung -ILaUP- Fachgebiet Vergleichende Landschaftsökonomie 224
Technische Universität Berlin, FB 07 Umwelt und Gesellschaft, Institut für Sozialwissenschaften IFS- Sektion Psychologie 331
Technische Universität Braunschweig, Carl-Friedrich-Gauß-Fakultät, Department Wirtschaftswissenschaften Institut für Automobilwirtschaft und Industrielle Produktion Lehrstuhl Produktion und Logistik 249, 309
Technische Universität Braunschweig, Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik
309
Technische Universität Cottbus, Fak. 01 Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik, Lehrstuhl für Technikgeschichte 159, 228
Technische Universität Cottbus, Fak. 04 Umweltwissenschaften und Verfahrenstechnik, Institut
für Umweltmanagement Lehrstuhl für Sozialwissenschaftliche Umweltfragen 152
Technische Universität Cottbus, Humanökologisches Zentrum
152, 322
Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Raumplanung in Entwicklungsländern 99
Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Stadt- und Regionalsoziologie
27, 225
Technische Universität Dortmund, Fak. Raumplanung, Fachgebiet Ver- und Entsorgungssysteme
in der Raumplanung 225
Institutionenregister
271
Technische Universität Dresden, Fak. Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften, Institut für Internationale Forst- und Holzwirtschaft 215, 308, 319
Technische Universität Dresden, Fak. Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Betriebliche Umweltökonomie 272
Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl Internationale Politik 110
Technische Universität Dresden, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie Professur für
Techniksoziologie 340
Technische Universität Kaiserslautern, FB Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für VWL, insb.
Wirtschaftspolitik und internationale Wirtschaftsbeziehungen 263
Ulmer Initiativkreis nachhaltige Wirtschaftsentwicklung e.V. -unw-
125
United Nations University Bonn, Institute for Environment and Human Security 122, 205
Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Friedens- und Konfliktforschung 217
Universität Augsburg, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für VWL Lehrstuhl für
VWL IV Umwelt- und Ressourcenökonomie 305
Universität Bayreuth, Bayreuth International Graduate School of African Studies -BIGSAS119, 132, 173
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, WE II Methoden der empirischen Sozialforschung und
Sozialpsychologie 204
Universität Bochum, Fak. für Ostasienwissenschaften, Sektion Politik Ostasiens
281
Universität Bochum, Fak. für Psychologie, Arbeitseinheit Kognitionspsychologie Arbeitsgruppe
Umwelt- und Kognitionspsychologie 166, 183
Universität Bochum, Institut für soziale Bewegungen -ISB-
214
Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut
201
Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Geographisches Institut Bereich
03 Geographische Entwicklungsforschung 117, 198, 277
Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung -ZEF-
154, 285
Universität des Saarlandes, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, CEval - Centrum für Evaluation 266
Universität des Saarlandes, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.2 Soziologie Lehrstuhl für Soziologie 289
Universität Erfurt, Staatswissenschaftliche Fakultät, Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung 46
Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften
180
Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse Professur für Soziologie, insb. Industrie- und Organisationssoziologie 268
272
Institutionenregister
Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft, insb. Internationale Institutionen und Friedensprozesse 81
Universität Frankfurt, FB 03 Gesellschaftswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Politikwissenschaft und politische Soziologie, insb. Entwicklungsländer 120
Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Forst- und Umweltpolitik 11, 86, 112, 127
Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Kulturgeographie
146
Universität Freiburg, Fak. für Forst- und Umweltwissenschaften, Institut für Landespflege
112
11,
Universität Freiburg, Philosophische Fakultät, Historisches Seminar Lehrstuhl für Wirtschaftsund Sozialgeschichte 143
Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung 267
Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Betriebslehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft Professur für Betriebslehre der
Ernährungswirtschaft 179
Universität Gießen, FB 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Institut für Ernährungswissenschaft 147
Universität Göttingen, Fak. für Agrarwissenschaften, Department für Agrarökonomie und Rurale
Entwicklung 147
Universität Greifswald, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Geographie
und Geologie Lehrstuhl für Angewandte Geographie und Nachhaltigkeitswissenschaft
78, 129, 157, 168
Universität Halle-Wittenberg, Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Wirtschaftswissenschaftlicher Bereich, Institut für BWL Lehrstuhl für BWL, insb. Betriebliches Umweltmanagement 314
Universität Hamburg, Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung 77
Universität Hamburg, Fak. für Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft,
FB Erziehungswissenschaft Sektion 3 Berufliche Bildung und Lebenslanges Lernen Arbeitsbereich Berufspädagogik 337
Universität Hamburg, Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Department
Geowissenschaften Institut für Geographie 77, 201
Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie Fachgebiet VWL 316
Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialökonomie Zentrum
für Ökonomische und Soziologische Studien -ZÖSS- 316
Universität Hamburg, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, FB Sozialwissenschaften Institut für Politikwissenschaft Forschungsstelle Kriege, Rüstung und Entwicklung -FKRE- und
Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung -AKUF- 77
Institutionenregister
273
Universität Hannover, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Institut für Umweltökonomik und
Welthandel 240
Universität Heidelberg, Fak. für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Alfred-Weber-Institut für
Wirtschaftswissenschaften Arbeitsgruppe Entwicklungspolitik 283
Universität Heidelberg, Fak. für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Politische
Wissenschaft Prof.Dr. Manfred G. Schmidt 114, 115
Universität Hildesheim, FB I Erziehungs- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften 204
Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Agrarpolitik und Landwirtschaftliche Marktlehre FG Agrarmärkte und Agrarmarketing 208, 265
Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den
Tropen und Subtropen FG Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik für den Ländlichen Raum -490a- 230, 259
Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Land- und Agrarsoziologie mit Genderforschung -430c- 187
Universität Hohenheim, Fak. Agrarwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften des Agrarbereichs FG Landwirtschaftliche Kommunikations- und Beratungslehre 118
Universität Hohenheim, Fak. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für VWL Lehrstuhl
für VWL, insb. Umweltökonomie sowie Ordnungs-, Struktur- und Verbraucherpolitik
136
Universität Kassel, FB 06 Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung, Fachgebiet Stadt- und
Regionalsoziologie 133
Universität Kassel, FB 07 Wirtschaftswissenschaften, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Sozial- und Innovationspsychologie 105
Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Internationale Politik und Konfliktforschung 44, 292
Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für materielle Staatstheorie 105
Universität Konstanz, Rechts-, Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaftliche Sektion, FB Politik- und Verwaltungswissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Policy Forschung und Verwaltungswissenschaft 44, 223, 292
Universität Leipzig, SEPT - Small Enterprise Promotion and Training
99
Universität Lüneburg, Fak. I Bildungs-, Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für integrative
Studien -InfiS- 344, 345, 346, 347
Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Centre for Sustainability Management
-CSM- Professur für Nachhaltigkeitsmanagement 312
Universität Lüneburg, Fak. III Umwelt und Technik, Institut für Umweltkommunikation -INFU344
274
Institutionenregister
Universität Magdeburg, Fak. für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Erziehungswissenschaftliche Medienforschung und
Medienbildung, insb. der Erwachsenen- und Weiterbildung 339
Universität Mannheim, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung -MZES- Arbeitsbereich B Die politischen Systeme Europas und ihre Integration 10, 76
Universität München, Fak. für Geowissenschaften, Department für Geographie Lehrstuhl für
Wirtschaftsgeographie 351
Universität München, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Empirische Politikforschung und Policy Analysis 76
Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Forschungsschwerpunkt Globalisierung und Regionalisierung Professur für
die Politik Südostasiens 70
Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Forschungsschwerpunkt Globalisierung und Regionalisierung Professur für
Internationale Politik und Entwicklungspolitik 105
Universität Münster, Graduiertenkolleg "Zivilgesellschaftliche Verständigungsprozesse vom 19.
Jahrhundert bis zur Gegenwart - Deutschland und die Niederlande im Vergleich" 70
Universität Münster, Zentrum für Niederlande-Studien
70
Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für
BWL und Wirtschaftspädagogik 123
Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für
BWL und Wirtschaftspädagogik Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik 323, 336
Universität Oldenburg, Fak. 02 Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, Institut für
BWL und Wirtschaftspädagogik Forschungsgruppe Gesellschaftliches Lernen und Nachhaltigkeit -GELENA- 329
Universität Osnabrück
169
Universität Osnabrück, FB 01 Sozialwissenschaften, Fachgebiet Vergleichende Politikwissenschaft 70
Universität Osnabrück, FB 06 Mathematik, Informatik, Institut für Umweltsystemforschung
271
Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft und Geographie,
Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft, insb.
Westeuropa 218
Universität Siegen, FB 05 Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsrecht,
Fach VWL Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Umweltökonomik 84
Universität Stuttgart, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. V Technik- und Umweltsoziologie 213
Universität Wuppertal, FB G Bildungs- und Sozialwissenschaften, Fach Pädagogik Lehrstuhl für
Pädagogik der frühen Kindheit und der Primarstufe 334
University of Sussex Brighton, Institute of Development Studies -IDS-
40
Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen -WBGU- 7, 169
Institutionenregister
275
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Zivilgesellschaft, Konflikte und Demokratie Abt. Transnationale Konflikte und Internationale Institutionen
216, 315
Zentrum für soziale Innovation
250
Zentrum für Zeithistorische Forschung e.V.
66
Zeppelin University Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik, Department corporate
management & economics, Phoenix-Lehrstuhl für Allgemeine BWL & Mobility Management 248
ANHANG
Hinweise
279
Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur
Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit
einem Standortvermerk versehen.
Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr
Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur
der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind.
Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen
die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg
über das Bibliothekenleitsystem.
Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.
Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt
werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax
oder elektronisch erfolgen
Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 8,- Euro, für Hochschulangehörige 4,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen
Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per
Fax möglich.
Zur Benutzung der Forschungsnachweise
Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst.
Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung
oder an den/die Wissenschaftler(in).
Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.
Dienstleistungsangebot der Abteilung
„Fachinformation für die Sozialwissenschaften“
Das Dienstleistungsangebot der Abteilung Fachinformation dient der Verbreitung, Förderung und
Fundierung sozialwissenschaftlicher Forschungsergebnisse sowie dem Wissensaustausch auf nationaler wie internationaler Ebene. Gleichzeitig macht die Fachinformation die sozialwissenschaftliche
Forschung des deutschsprachigen Raumes international sichtbar.
Zentrale Aktivitäten sind Aufbereitung, Bereitstellung und Transfer von Wissen durch:
● Konzeption, Aufbau und Pflege von Datenbanken und Serviceangeboten zu Forschungsstrukturen, -aktivitäten und -ergebnissen in den Sozialwissenschaften im deutschsprachigen und östlichen europäischen Forschungsraum und zu wissenschaftsbezogenen chancengleichheitsrelevanten Themen im deutschsprachigen, europäischen und internationalen Rahmen
● Aufbau von und Beteiligung an kooperativen Informationssystemen (Portalen, Themenschwerpunkten, Kommunikationsplattformen und Netzwerken) zur Unterstützung der Wissenschaftskommunikation, insbesondere auf ost-westeuropäischer Ebene und zu wissenschaftsbezogenen
chancengleichheitsrelevanten Themen
● Kontinuierlicher Ausbau der Vernetzung von Informationsangeboten und Services durch Erweiterung und Einbeziehung kompetenter Partner auf nationaler wie internationaler Ebene
● Erstellung servicebasierter Publikationen und Informationsdienste zu ausgewählten Themen in
Kooperation mit der Wissenschaft
● Nationales Referenzzentrum für das Politikfeld „Gleichstellung in der Wissenschaft“ gegenüber
Wissenschaftsorganisationen, Bundes- und Landesministerien, Politik und Medien in Bezug auf
Konzept- und Programmentwicklung, Monitoring und Evaluation von Politiken und Maßnahmen
Basisprodukte der Abteilung sind Informationen über Forschungsstrukturen, -aktivitäten und -ergebnisse, die in Datenbanken aufbereitet und zur Verfügung gestellt werden. Neben den nachfolgend skizzierten Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekten und Publikationen
werden Datenbanken mit Informationen zu nationalen und internationalen sozialwissenschaftlichen
Forschungseinrichtungen, Zeitschriften, Netzwerken, Veranstaltungen und Internetquellen aufgebaut und gepflegt. Sie sind Bestandteil einer von GESIS entwickelten und zur Verfügung gestellten
integrierten Suche, die weitere internationale Informationssammlungen und solche externer Partner
mit einbezieht.
Datenbanken
Die von der Abteilung Fachinformation produzierten Datenbanken SOLIS und SOFIS bilden die
Grundlage für den sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst soFid.
SOFIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften)
Inhalt: SOFIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die
Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie.
Bestand der letzten 10 Jahre: rund 47.000 Forschungsprojektbeschreibungen
Quellen: Erhebungen bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. In
Deutschland wird die Erhebung von GESIS durchgeführt, in der Schweiz von FORS - der
Schweizer Stiftung für die Forschung in den Sozialwissenschaften. Für Österreich hatte bis
2001 die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien diese Aufgabe inne; ab
2006/07 wurde diese vom Wiener Institut für Sozialwissenschaftliche Dokumentation und
Methodik - WISDOM - übernommen.
Die Ergebnisse der GESIS-Erhebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen sowie von Forschungsförderern; ein nicht
unerheblicher Teil an Ergänzungen wird schließlich durch Auswertung von Internetquellen
sozialwissenschaftlicher Forschungsinstitute gewonnen.
SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem)
Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h.
Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur
(Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich
oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Internet vorhanden.
Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung,
Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung,
Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen.
Bestand: Anfang 2009 ca. 385.000 Literaturnachweise
Jährlicher Zuwachs: zwischen 16.000 und 18.000 Dokumente
Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Literatur. SOLIS wird von GESIS in Kooperation mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift
für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Absprachen über einen regelmäßigen Datenaustausch bestehen darüber hinaus mit dem
Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.
Zugang zu den Datenbanken
An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der
Schweiz sind SOLIS und SOFIS in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei zugänglich. Des Weiteren stehen SOLIS und SOFIS über von GESIS betriebene Portale
für Recherchen zur Verfügung:
www.sowiport.de
SOLIS und SOFIS können im sozialwissenschaftlichen Fachportal sowiport einzeln oder gemeinsam mit 13 weiteren Datenbanken durchsucht werden. sowiport enthält zurzeit folgende Datenbanken:
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Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem SOLIS
Sozialwissenschaftliches Forschungsinformationssystem SOFIS
Literaturdatenbank DZI SoLit des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen
Katalog der Bibliothek der Friedrich-Ebert-Stiftung
Katalog des Sondersammelgebietes Sozialwissenschaften der Universitäts- und Stadtbibliothek
Köln
Katalog der Bibliothek des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung
Datenbank GeroLit des Deutschen Zentrums für Altersfragen
Publikationen der Bertelsmann Stiftung
ProQuest-CSA-Datenbanken (im Rahmen von DFG-Nationallizenzen): Sociological Abstracts,
Social Services Abstracts, Applied Social Sciences Index and Abstracts, PAIS International,
Worldwide Political Science Abstracts, Physical Education Index
Fachinformationsführer SocioGuide mit Informationen zu Institutionen, Fachzeitschriften,
Sammlungen, Netzwerken und Veranstaltungen
Insgesamt sind in und über sowiport mehr als 2,5 Millionen Quellen zu Literatur, Forschungsprojekten, Institutionen, Zeitschriften, Veranstaltungen sowie Themenschwerpunkte und Links zu Portalen
erreichbar.
www.infoconnex.de
Der interdisziplinäre Informationsdienst infoconnex bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalen für den Zugang zur Datenbank SOLIS – singulär oder im Verbund mit den Literaturdatenbanken zu Pädagogik (FIS Bildung) und Psychologie (Psyndex). Im infoconnex-Bereich „Sozialwissenschaften“ kann darüber hinaus in der Forschungsdatenbank SOFIS und in der Literaturdatenbank DZI SoLit recherchiert werden; zudem stehen auch hier im Rahmen von DFG-Nationallizenzen die sechs Datenbanken des Herstellers ProQuest/CSA zur Recherche an Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen zur Verfügung.
Auftragsrecherchen und Beratung bei der Datenbank-Nutzung
In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt GESIS kostengünstig Recherchen in den Datenbanken SOFIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen
und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.
Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche beraten wir Sie selbstverständlich jederzeit bei der Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.
Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst – soFid
Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung
bietet GESIS mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM
bezogen werden kann. Ältere Jahrgänge stehen unter www.gesis.org/sofid zum kostenfreien Download zur Verfügung. Der Dienst ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und
längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen.
soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich:
● Allgemeine Soziologie
● Berufssoziologie
● Bevölkerungsforschung
● Bildungsforschung
● Familienforschung
● Frauen- und Geschlechterforschung
● Freizeit - Sport – Tourismus
● Gesellschaftlicher Wandel in den neuen
Bundesländern
● Gesundheitsforschung
● Industrie- und Betriebssoziologie
● Internationale Beziehungen / Friedensund Konfliktforschung
● Jugendforschung
● Kommunikationswissenschaft: Massenkommunikation – Medien – Sprache
● Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie
● Kultursoziologie + Kunstsoziologie
● Methoden und Instrumente der Sozialwis●
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●
senschaften
Migration und ethnische Minderheiten
Organisations- und Verwaltungsforschung
Osteuropaforschung
Politische Soziologie
Religionsforschung
Soziale Probleme
Sozialpolitik
Sozialpsychologie
Stadt- und Regionalforschung
Umweltforschung
Wissenschafts- und Technikforschung
Recherche Spezial und sowiport-dossiers: aktuelle Themen im Internet
Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe „Recherche
Spezial“ Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen
zusammengestellt. In den Dossiers in sowiport (hervorgegangen aus der Reihe sowiPlus bzw. den
thematischen Dokumentationen der Virtuellen Fachbibliothek Sozialwissenschaften) werden solche
Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind inhaltlich gruppiert zu finden unter www.sowiport.de/themen.
Informationstransfer von und nach Osteuropa
Der Bereich Informationstransfer Osteuropa fördert die Ost-West-Kommunikation in den Sozialwissenschaften. Er unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten.
Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa", der viermal jährlich in englischer Sprache erscheint.
Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung – CEWS
Als integraler Bestandteil der Fachinformation bietet CEWS disziplinenübergreifend Zugänge zu
Themen, Informationen und aktuellen Fragen der Gleichstellung in der Wissenschaft. Durch das
Sichtbarmachen des Potentials hoch qualifizierter Wissenschaftlerinnen unterstützt die Datenbank
FemConsult die Erhöhung des Frauenanteils bei der Neubesetzung von Professuren und Führungspositionen in Wissenschaft und Forschung und die Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen.
Das CEWS-Themenportal integriert Informationen zu allen gleichstellungsrelevanten Themen im
Bereich Wissenschaft und Forschung (z.B. Chancengleichheit im Hochschul- und Wissenschaftsprogramm HWP, Statistik und Gleichstellungsrecht an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen).
Internet-Service der GESIS
Umfassende Informationen zu GESIS und zum Angebot an Dienstleistungen finden Sie unter
www.gesis.org
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Fachinformation für die Sozialwissenschaften
Lennéstraße 30
GESIS-Servicestelle Osteuropa
53113 Bonn
Schiffbauerdamm 19 • 10117 Berlin
Tel.:+49 (0)228-2281-0
Tel.:+49 (0)30-23 36 11-0
E-mail:[email protected]
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