Die nächste Überraschung: Titelverteidigerin Williams out

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Die nächste Überraschung: Titelverteidigerin Williams out
Sport | 19
DIENSTAG
2. JULI 2013
Radsport
Seeldraeyers mit
zweitem Etappensieg
KITZBÜHLER HORN An der Österreich-
Rundfahrt gewann Leader Kevin
Seeldraeyers (Be) auch die zweite
Etappe hinauf zum Kitzbühler Horn.
Der Belgier führt das Gesamtklassement nun mit 43 Sekunden Vorsprung an. Mit dem eindrucksvollen
Solosieg am Kitzbühler Horn nach
knapp 160 km realisierte AstanaProfi Seeldraeyers bereits den zweiten Tagessieg in Österreich. Der
Zweitplatzierte Alexander Djatschenko (Kas), der fünf Sekunden
später die Ziellinie überquerte, komplettierte die starke Mannschaftsleistung. Der Kasache liegt nunmehr
auch im Gesamtklassement direkt
hinter dem Belgier. Noch nicht gross
in Erscheinung traten die Schweizer.
Allen voran Fabian Cancellara, der
mehr als neun Minuten auf den Etappensieger verlor, scheint auf dem
ungeliebten Terrain noch nicht in
Bestform zu sein. Jonathan Fumeaux
verlor als bester Schweizer (26.)
knapp vier Minuten.
(si)
Fussball
Hassell kehrt
zu Locarno zurück
VADUZ Mariano Hassell kehrt nach
einem Jahr bei Vaduz zum FC Locarno zurück. Der 27-jährige spanischargentinische Doppelbürger unterzeichnete einen Einjahresvertrag.
Der offensive Mittelfeldspieler erzielte in der Challenge League 25 Tore; letzte Saison bei Vaduz musste er
sich mit einem Goal begnügen. Hassell spielte schon 2006/07 und von
2010 bis 2012 bei Locarno.
(si)
Resultatübersicht
Tennis: Wimbledon
All England Championships (32,478 Mio Franken/Rasen). Männer-Einzel, Achtelfinals: Novak
Djokovic (Ser/1) s. Tommy Haas (De/13) 6:1, 6:4,
7:6 (7:4). Andy Murray (Gb/2) s. Michail Juschni
(Russ/20) 6:4, 7:6 (7:5), 6:1. David Ferrer (Sp/4)
s. Ivan Dodig (Kro) 6:7 (3:7), 7:6 (8:6), 6:1, 6:1. Tomas Berdych (Tsch/7) s. Bernard Tomic (Au) 7:6
(7:4), 6:7 (5:7), 6:4, 6:4. Juan Martin Del Potro
(Arg/8) s. Andreas Seppi (It/23) 6:4, 7:6 (7:2),
6:3. Jerzy Janowicz (Pol/24) s. Jürgen Melzer (Ö)
3:6, 7:6 (7:1), 6:4, 4:6, 6:4. Fernando Verdasco
(Sp) s. Kenny De Schepper (Fr) 6:4, 6:4, 6:4. Lukasz Kubot (Pol) s. Adrian Mannarino (Fr) 4:6, 6:3,
3:6, 6:3, 6:4. – Viertelfinal-Tableau: Djokovic (1) –
Berdych (7), Ferrer (4) – Del Potro (8); Janowicz
(24) – Kubot, Verdasco – Murray (2).
Frauen-Einzel, Achtelfinals: Sabine Lisicki
(De/23) s. Serena Williams (USA/1) 6:2, 1:6, 6:4.
Agnieszka Radwanska (Pol/4) s. Tsvetana Pironkova (Bul) 4:6, 6:3, 6:3. Li Na (China/6) s. Roberta
Vinci (It/11) 6:2, 6:0. Petra Kvitova (Tsch/8) s.
Carla Suarez Navarro (Sp/19) 7:6 (7:5), 6:3. Marion Bartoli (Fr/15) s. Karin Knapp (It) 6:2, 6:3. Sloane Stephens (USA/17) s. Monica Puig (Puerto Rico) 4:6, 7:5, 6:1. Kirsten Flipkens (Be/20) s. Flavia
Pennetta (It) 7:6 (7:2), 6:3. Kaia Kanepi (Est) s.
Laura Robson (Gb) 7:6 (8:6), 7:5. – Viertelfinal-Tableau: Lisicki (23) – Kanepi, A.Radwanska (4) – Li
(6); Stephens – Bartoli (15), Kvitova (8) – Flipkens
(20).
Männer-Doppel, Achtelfinals: Rohan Bopanna/
Edouard Roger-Vasselin (Ind/Fr/14) s. Alexander
Peya/Bruno Soares (Ö/Br/3) 6:4, 4:6, 7:6 (7:5), 6:2.
Juniorinnen-Einzel, 1. Runde: Belinda Bencic
(Sz/1) s. Freya Christie (Gb) 6:1, 6:1. Karin Kennel
(Sz/11) s. Kristina Schmiedlova (Slk) 2:6, 6:3, 8:6.
Rad: 100. Tour de France
3. Etappe, Ajaccio – Calvi (145,5 km): 1. Simon
Gerrans (Au) 3:41:24. 2. Peter Sagan (Slk). 3. José
Joaquin Rojas (Sp). 4. Michal Kwiatkowski (Pol). 5.
Philippe Gilbert (Be). 6. Juan Antonio Flecha (Sp).
7. Francesco Gavazzi (It). 8. Maxime Bouet (Fr). 9.
Julien Simon (Fr). 10. Gorka Izaguirre Insausti
(Sp). 11. Edvald Boasson Hagen (No). 12. Romain
Bardet (Fr). 13. Cadel Evans (Au). 14. Sergei Lagutin (Usb). 15. Elia Favilli (It). 16. Manuele Mori
(It). 17. Simon Geschke (De). 18. Davide Malacarne (It). 19. Jan Bakelants (Be). 20. Peter Velits
(Slk). – Ferner: 27. Tejay van Garderen (USA). 28.
Christopher Froome (Gb). 30. Damiano Cunego
(It). 36. Roman Kreuziger (Tsch). 47. Alejandro
Valverde (Sp). 50. Richie Porte (Au). 51. Alberto
Contador (Sp). 55. Joaquim Rodriguez (Sp). 56.
Andy Schleck (Lux), alle gleiche Zeit.
Gesamtklassement: 1. Bakelants 12:21:27. 2. Simon 0:01. 3. Gerrans. 4. Kwiatkowski. 5. Boasson
Hagen. 6. Daryl Impey (SA). 7. David Millar (Gb). 8.
Lagutin. 9. Evans. 10. Bardet. 11. Nicolas Roche
(Irl). 12. Jürgen Van den Broeck (Be). 13. Sylvain
Chavanel (Fr). 14. Jean-Christophe Péraud (Fr).
15. Froome. 16. Cunego. 17. Eduard Worganow
(Russ). 18. Kreuziger. 19. Valverde. 20. Jakob
Fuglsang (Dä). – Ferner: 24. Porte. 28. Rodriguez.
29. Sagan. 35. Albasini. 38. Van Garderen. 45.
Schleck. 60. Contador, alle gleiche Zeit. 82. Schär
4:07. 84. Morabito, gleiche Zeit.
Rad: Österreich-Rundfahrt
2. Etappe, Innsbruck – Kitzbühler Horn (157,4
km): 1. Kevin Seeldraeyers (Be) 4:17:15. 2. Alexander Djatschenko (Kas) 0:05 zurück. 3. Fabio Aru
(It) 0:14. – Ferner: 26. Jonathan Fumeaux 3:54.
39. Mathias Frank 5:18. 41. Danilo Wyss 5:29. 67.
Fabian Cancellara 9:03.
Gesamtklassement: 1. Seeldraeyers 8:22:57. 2.
Djatschenko 0:43. 3. Riccardo Zoidl (Ö) 0:59. –
Ferner: 23. Fumeaux 6:39. 24. Frank, gleiche Zeit.
55. Wyss 16:37. 91. Cancellara 28:27.
Die nächste Überraschung:
Titelverteidigerin Williams out
Slam-Turniere gewonnen hatte,
schien beim Stand von 3:0 im finalen Durchgang auf dem Weg zum 17.
Sieg in Folge in Wimbledon, nachdem sie im letzten Jahr auch das
Olympia-Turnier in Wimbledon für
sich entschieden hatte. Doch Lisicki
kämpfte sich noch einmal zurück,
spielte wieder einen Tick aggressiver und schaffte es dreimal in Folge,
den Service von Williams zu durchbrechen. «Ich war bereit für dieses
Spiel. Ich ging hinaus, um
zu gewinnen», so Lisicki, die vom Publikum begeistert
gefeiert wurde.
In den Vier-
Tennis Die zweite Woche
des Grand-Slam-Turniers in
Wimbledon begann mit
einer weiteren grossen
Überraschung. Die Titelverteidigerin und
Favoritin Serena Williams scheiterte in
den Achtelfinals an
der Deutschen Sabine
Lisicki 2:6, 6:1, 4:6.
VON CHRISTIAN FINKBEINER
N
ach gut zwei Stunden verwertete Lisicki (WTA 24)
ihren zweiten Matchball
und sorgte damit für die
nächste Sensation am Grand-SlamTurnier im Südwesten Londons,
nachdem bereits in der ersten
Woche mit Roger Federer, Rafael Nadal und Maria Scharapowa
drei ehemalige Sieger vorzeitig gescheitert waren. «Dies ist defi nitiv
der grösste Sieg meiner Karriere»,
sagte Lisicki, die nach ihrem Triumph im Interview mit der BBC die
Tränen nicht zurückhalten konnte.
Die 23-Jährige, die in Florida lebt,
schaff te an ihrem Lieblingsturnier
zum vierten Mal nach 2009, 2011
und 2012 den Sprung in die Viertelfi nals. Dabei hatte Lisicki jedes Mal
auf dem Weg in die Runde der letzten acht die aktuelle French-OpenSiegerin eliminiert.
Mitte des dritten Satzes hatte Lisicki
noch wie die sichere Verliererin ausgesehen. Nach dem ersten Durchgang, den die Deutsche mit polnischen Wurzeln klar für sich entschieden hatte, übernahm Williams
das Zepter und gewann neun Games
in Serie. Die 31-jährige Amerikanerin, die drei der letzten vier Grand-
telfinals trifft die Halbfinalistin von
2011 nun auf die Estin Kaia Kanepi,
welche die britische Hoffnung Laura
Robson eliminierte.
Williams bezeichnete ihre Niederlage – es war erst die vierte in den letzten zwölf Monaten – nicht als
«Schock». «Lisicki hat einen unglaublichen Aufschlag. Es ist nicht
leicht, gegen sie in Wimbledon zu
spielen», so die Weltnummer 1. Für
die fünffache Wimbledon-Siegerin
endete ihre 34 Spiele andauernde
Siegesserie. Seit ihrem Ausscheiden
in der 1. Runde am French Open
2012 weist Williams eine sagenhafte
Match-Bilanz von 78:4 auf.
Murray ohne Probleme
Bei den Männern ging der traditionelle «Marvellous Monday», an dem
in Wimbledon alle Achtelfinals gespielt werden, ohne Überraschung
über die Bühne. Andy Murray setzte
sich gegen Michail Juschni 6:4, 7:6
(7:5), 6:1 durch und ist damit weiter
ohne Satzverlust. Die Körpersprache
des Schotten liess aber erahnen, dass
Juschni dem letztjährigen Finalisten
doch einiges abverlangte. Mehrmals
feuerte Murray nach gewonnenen
Punkten sich und das Publikum
an, nach verlorenen Ballwechseln wirkte er oft genervt, zudem fasste er sich gegen Ende des zweiten Satzes mehrere Male an die linke Hüfte.
Neben Murray setzten sich
auch Novak Djokovic (ATP 1),
David Ferrer (ATP 4), Tomas
Berdych (ATP 6) und Juan Martin
Del Potro (ATP 8) durch. Eng wurde
es zwischenzeitlich für Ferrer. Der
Spanier war gegen den Kroaten Ivan
Dodig nur zwei Punkte von einem
0:2-Satzrückstand entfernt, ehe er
das Ruder herumriss.
(si)
Sabine Lisicki kann ihren grossen Erfolg gegen
Serena Williams kaum fassen. (Foto: RM)
Gerrans holt Etappensieg – Bakelants bleibt Leader
Rad In der dritten Etappe der Jubiläumsausgabe der Tour de France spurtete Simon Gerrans (Au) hauchdünn vor Peter Sagan (Slk) ins Ziel. Vor dem Mannschaftszeitfahren bliebt Jan Bakelants (Be) mit einer Sekunde Vorsprung Gesamtleader.
Mit dem Spurtsieg auf dem Teilstück
von Ajaccio nach Calvi feierte Gerrans seinen zweiten Triumph an einer Frankreich-Rundfahrt. Auch Michael Albasini, der Schweizer Teamkollege bei Orica-Greenedge, hatte
seinen Teil dazu beigetragen und
den 33-jährigen Gesamtsieger der
Tour Down Under von 2006 und
2012 ideal zur Sprintentscheidung
herangeführt. Dort erwies sich Gerrans als der stärkste Mann im Feld.
Um wenige Zentimeter überquerte
der Australier die Ziellinie vor Sagan; der Slowake wurde innert 24
Stunden zum zweiten Mal geschlagen und lediglich Zweiter.
Im Gesamtklassement behielt der
Belgier Bakelants als 19. des Tages
das Maillot jaune. Mit einer Sekunde
Vorsprung führt er nun vor dem
Franzosen Julien Simon, Etappensieger Gerrans liegt zeitgleich an dritter Stelle. Ebenfalls mit einer Sekun-
de Rückstand befindet sich Albasini
als bestklassierter Schweizer an 35.
Position.
Da alle Ausreissversuche während
den 145,5 km auch dank der Mithilfe
von Bakelants Team RadioShack
misslungen waren, darf der 27-Jährige die «Grande boucle» weiterhin im
heiss begehrten Leadertrikot fahren,
das er überraschend nach dem zweiten Teilstück erobert hatte. Somit
konnte erstmals seit 2006, als Tom
Boonen in Gelb gefahren war, wieder
ein Belgier das Trikot des Führenden
an der TdF verteidigen.
Auf dem Weg nach Calvi, der mutmasslichen Geburtsstätte von Christoph Kolumbus, hatte das Peloton
zwei Bergpreise der dritten und jeweils einen Bergpreis der zweiten
und vierten Kategorie zu überwinden. Die Etappe verlief erwartungsgemäss und bereits auf den ersten
Kilometern rissen fünf Fahrer aus,
von denen die letzten dank der
Nachführarbeit der sprintstarken
Teams erst auf den Schlusskilometern gestellt werden konnten.
Mannschaftszeitfahren in Nizza
Nach einem einstündigen Flug von
Korsika aufs französische Festland
kommt es heute Dienstag in Nizza zu
einem Mannschaftszeitfahren. Startund Zielort ist der bekannte Badeort
an der Côte d’Azur, der flache Parcours über 25 km dürfte aber keinerlei Schwierigkeiten darstellen. Die
noch vollzähligen Teams werden mit
neun Fahrern an den Start gehen,
nach der Zieldurchfahrt des fünften
Fahrers wird die Zeit gestoppt. Für
den Mannschaftskampf ist das Team
Sky von Topfavorit Chris Froome
(Gb) zu favorisieren – es könnte erstmals eine Duftnote an der Jubiläumsausgabe der diesjährigen Tour
setzen.
(si)
Etappensieger Simon Gerrans. (Foto: RM)
Agility
Spiel und Spass auf «6 Sohlen»
SENNWALD 250 Hundesportler fan-
Unser Foto zeigt von links Eugen Beck, Yvonne Fritz und Regula Aebi. (Foto: ZVG)
den am vergangenen Wochenende
mit ihren sportlichen Vierbeinern
und zahlreiche Zuschauer den Weg
nach Sennwald. Die Durchführung
der Veranstaltung fand unter der
Leitung von Stefan und Marianne
Mattle statt, für das leibliche Wohl
sorgte Judith Oberholzer mit einer
top organisierten Festwirtschaft.
Zahlreiche Teams der Hundeschule
Team Training waren am Start und
konnten ihren Heimvorteil nutzen.
Die Richter/-in Bea Tanner, Martin
Eberle, und Patrick Ernst stellten
sehr anspruchsvolle und schnelle
Parcours. Das erste Mal am Start waren Nevenka Pfeiffer aus Schellenberg mit Siska, Brigitte Bäuerle aus
Rüthi mit Anuk, Andrea Stefani aus
Sargans mit Kareema, Manuel Frick
aus Salez mit Kyra und Rambo. Der
jugendliche Manuel Frick zeigte mit
seinen zwei Hunden sehr gute Nerven und konnte gleich zwei Mal aufs
Podest steigen. Den Aufstieg in die
nächste Klasse schaffte Barbara Willi mit ihrer Wippethündin. Alle
Ranglisten sind unter www.teamtraining.li ersichtlich.
(pd)