skinny puppy• helgi jonsson depeche mode • phillip

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and many more ...
inhalt
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bandsfunker vogt
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standards
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editorial
reviews
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apopytgma berzerk
depeche mode
director series
nme.mine
ministry
birthday massacre
andy bell
snuttock
system syn
diary of dreams
iris
fanoe
stratovarius
helgi jonsson
goethes erben
skinny puppy
status quo
simple minds
mera luna
sand
tennant/ lowe
armageddon dildos
babylonia
sono
vigilante
red rum inc.
the mission
sigur ros
stromkern
phillip boa
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Synthetics
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titelfoto.
apoptygma berzerk by gun records
phillo boa by motor music
editors.
lenchen, karina, jörg david, carsten,
jörg, bobz, thomas, birgit, die johnny
Die im Synthetics abgedruckten Berichte
geben nur die Meinung des jeweiligen
Verfassers wieder.
synthetics-radio.de 3
editorial
[t:] karina [f:] xxx [vö:] 24.09.05 [w:] www.synthetics-radio.de
In diesem Sommer hatte man die Wahl: entweder knipste man den Fernseher oder das Internet an. Die Folge jeweils war, dass man anschließend entweder ein blutendes Ohr von Sarah &
Marc im Wunderland oder eine blutenden Nase
im Verbots-Marathon diverser Texte des Berliner Labels Aggroberlin bekam. Zappte man weiter, wurde man tyrannisiert von einer Unendlich-Schleife unerträglicher Klingeltöne, von
denen man in dem einen Ohr ein schrilles Piepen und in dem anderen einen anhaltenden
Ohrwurm zurückbehielt. Nahe dem Amok-Lauf
packt man seine sieben Sachen und reist - wie
ca. halb Grufti-Deutschland auch - Mitte August nach
Hildesheim um auch in diesem Sommer das M'era Luna
nicht zu verpassen und darauf zu hoffen, dass die Sommerflaute nun endlich bald zu Ende geht. Zumal man
vom Sommer in diesem Jahr ja nur bedingt sprechen
konnte, da sämtliche Außenaktivitäten mehr oder weniger ins Wasser fielen. Auf geht's jetzt also mit der
aktuellen Synthetics-Ausgabe in Richtung Herbst!
Denn neues Material gibt es haufenweise, zum Beispiel
von NME.Mine, die schon mit ihrer ersten EP Aufsehen
erregten und nun endlich ein komplettes Album auf
den Markt hauen. Was lange wärt, wird also endlich
gut... Das trifft wohl auch im Hinblick auf Diary of
Dreams zu, denn die Jungs hatten zu Beginn ihrer Tour verlauten lassen, Live-Material zu veröffentlichen. Die DVD lässt leider noch etwas auf sich Warten,
aber das dazugehörige Album
gibt schon einen wunderbaren
Vorgeschmack auf das was uns
noch erwartet. Skinny Puppy
und The Mission hingegen sind
mit ihren DVDs schon jetzt am
Start. Letztere Truppe hält auf 2
Scheiben ein komplettes Konzert
aus Köln, sowohl aktuelle als
auch ältere Live-Ausschnitte und
Interview-Schnipsel bereit und
diese dürften ein mindestens genauso wertvolles Schätzchen für
die Fans sein, wie der neue The
Gathering-Silberling. Auch dieser kommt in doppelter Ausführung daher und versorgt die geneigten Hörer - passend zum Titel ‚ Accessories - Rarities and BSides'- mit absoluten Schmankerln, die es so noch nie zu hören und vor allem zu kaufen gab.
Elektronischer geht es bei Apoptygma Berzerk zu, deren Single
seit Wochen schon auf sämtlichen Musikkanälen ,rauf und
runter dudelt und als Warm up
dient für das neue Album der
Norweger.
Um sich dem allgemeinen RetroTrend anzupassen, blicken wir
zurück auf alteingesessene Großmeister, die musikalisch noch
lange nicht der Vergangenheit
angehören. Depeche Mode können nicht nur unglaublich günstige Ticket-Preise für ihre Konzerte verlangen, sondern warten
auch noch mit einem mit Spannung erwarteten neuen Album
auf, ebenso wie Phillip Boa und
Andy Bell (die Stimme von Erasure) präsentiert in diesem Jahr
sein erstes Soloalbum. Und während ich mich jetzt zurücklehne,
dabei die zauberhafte neue Goethes Erben-Platte höre, wünsche
ich Euch viel Spaß mit dem neuen Heft.
[t:] joerg david [f:] axel jussei [cd:] navigator [vö:] 05.09.05 [w:] www.funkervogt.de
interview
Zuerst möchte ich Euch nicht
nur zu einem sehr ansprechenden und wirklich gelungenem
Album gratulieren, sondern
auch zu dem 10-jährigen Bestehen von Funker Vogt. Wie
beurteilt Ihr für Euch selbst die
letzten Jahre, schließlich wart
Ihr ja regelrechte Senkrechtstarter und schnell eine fest
etablierte Größe in der Electro-Szene?
Jens: Wenn man sich in einer
ruhigen Minute mal die Zeit
nimmt und seine Gedanken
über die letzten Jahre Revue
passieren lässt, überkommt
einen schon manchmal ein
komisches, aber auch ein Gefühl voller Stolz auf das bisher
erreichte. Du hast Recht, der
Erfolg unseres ersten Albums
„Thanks for Nothing“ kam völlig überraschend und traf uns
wie der Blitz aus heiterem Himmel, war und ist natürlich aber
auch gleichzeitig Ansporn sich stetig
weiterzuentwickeln und unseren Fans Alben zu präsentieren,
auf die sie und wir stolz sein können.
Wie seht Ihr die Trends, Verschmelzungen und Weiterentwicklungen in der Szene im Verlaufe der Jahre, es hat sich
ja sehr viel getan?
Jens: Ich finde es hervorragend, dass sich der Musikbereich allgemein nach vielen Seiten geöffnet hat. Was hat der Fan wie
auch der Musiker von einer Limitierung oder Abgrenzung
gegenüber Neuem? Nichts!!! Durch die vielfältige Verschmelzung der Musikstile wird die Welt doch nur bunter und es hat
trotzdem ein Jeder die Möglichkeit die Bands zu hören, die er
mag, denn grau genug ist der Alltag heutzutage schon allein.
Ich denke im Endeffekt partizipieren alle Seiten von Offenheit
gegenüber anderen Musikstilen.
Gerrit: Ich denke auch, dass sich die Musik innerhalb der Szene
in den letzten zehn Jahren stark weiterentwickelt hat – speziell im Electro-Bereich – es wäre ja auch schlimm, wenn nicht!
Als einige Bands Mitte der Neunziger anfingen ihre EBM-Wurzeln mit immer mehr technoiden Einflüssen zu verschmelzen,
haben viele eingefleischte Szenegänger diesen Vorgang fast
als Sakrileg angesehen. Heute ist man für solche Veränderungen eher dankbar, weil man wohl doch gemerkt hat, dass
Stillstand gleich Rückschritt bedeutet. Zwar gibt es immer noch
Leute – leider auch im DJ-Genre -, die sich stets mit Alteingesessenem zufrieden geben, aber selbst diese sterben langsam aus.
Nicht nur durch Euren Namen spielt Militär und Krieg eine
besondere Rolle bei Euch. Warum haben gerade diese The
men auch nach einer Dekade immer noch eine besondere
Stellung?
Kai: Weil es immer noch aktuell ist, und so lange es aktuell sein
wird, werden wir uns damit textlich auseinandersetzen.
Jens: Die Thematik Krieg, Gewalt usw. ist aber nur ein Teil der
textlichen Umsetzung bei FV. Betrachtet man sich einmal intensiv den Werdegang von FV, so wird man feststellen, dass diese
Thematik zwar eine recht große, aber keine übergeordnete
Stellung einnimmt, und wie Kai schon sagte, solange diese Themen eine enorme Wichtigkeit haben, sollte man sich auch
damit auseinandersetzen, ohne dabei Partei zu
ergreifen. FV wollen Denkanstöße liefern, aber keine Propagandamaschinerie sein.
Mit Eurem neuen Werk Navigator wagt Ihr Euch teilweise
auch wieder in Gitarren Gefilde vor, beispielsweise deutlich zu erkennen in „Starfighter“, „No tomorrow“ und „Vorwärts“. Zeigt dies eine neue Richtung von Funker Vogt an,
oder kann man es eher experimentell betrachten?
Gerrit: Nein, weder noch. Wir haben im Grunde seit Beginn an
immer schon einwenig mit Gitarren herumgedoktort, wenn
man die gesampelten Gitarrenparts bei einigen Songs der ersten
drei Alben berücksichtigt. Auf „Survivor“ sind wir dann einen
Schritt weiter gegangen und haben unseren Gitarristen auf
zwei Songs in die Studioarbeit miteinbezogen, was in unserem heutigen Verständnis aber damals noch nicht ganz ausgereift war. Mit Frank, unserem neuen Gitarrero, haben wir
einen echten Musiker dazu gewinnen können, was uns in der
Arbeit mit Gitarrensounds wieder einen Schritt noch vorn
gebracht hat
Die Aufgabenverteilung bei Funker Vogt ist ja eigentlich klar
definiert. Gerrit erschafft das Klangwerk, euer Manager Kai
schreibt die Texte, die dann von Jens gesungen werden. Dies
wirkt wie ein starrer Mechanismus. Wie muss man sich den
Ablauf vorstellen wenn Ihr an neuem Material arbeitet?
Gerrit: In der Regel ist es so, dass ich mir einen Text, der unabhängig von irgendwelchen musikalischen Vorstellungen von
irgendwem (meist Kai) geschrieben wurde, nehme und dann
zunächst eine Gesangslinie am Piano komponiere. Dabei stelle
ich dann das Tempo fest, in dem die Nummer am besten ’rüberkommt und fange an, ein Grundgerüst zu arrangieren. Sobald
das steht, singt Jens seine Parts ein und ich kann aus dem Song
eine Rohversion zimmern, die ich dann allen mitgebe, die dann
im Laufe der Zeit ihre Eindrücke und Ideen dazu preisgeben
können. Aber natürlich gibt es auch Ausnahmen, wie ein Song
entstehen kann.
(...das ganze Interview gibt´s online...)
synthetics-radio.de 5
interview
Dein neues Album “you and me against the world” wurde
am 12. September veröffentlicht. Ein Tag nach dem Tag, an
dem die ganze Welt an den Terror denkt. Der Albumtitel lässt
vermuten, dass das Album etwas damit zu tun, oder?
Nicht wirklich. Der Albumtitel basiert auf sehr vielen verschiedenen Dingen. Eigentlich ist es wirklich so wie der Name sagt.
Du steckst mit jemanden unter einer Decke und kämpfst gegen
die ganze Welt. Es geht um Loyalität, zwei Menschen sind stärker als einer oder fünf Menschen sind stärker als einer, so wie
wir es jetzt in der Band sind. Ich mach das nun schon sehr lange,
aber ich war eigentlich immer nur alleine. Es war halt irgendwie so, das ich gegen die ganze Welt ankämpfen musste. Und
das ist der größte Unterschied bei diesem Album. Wir sind nun
endlich eine Band, und wir versuchen nun gemeinsam die Welt
zu erobern.
Du hast Deinen Stil sehr oft verändert. Mit jedem Album
hast Du neue Underground-Ebenen geschaffen. Glaubst Du,
dass Apop immer noch Underground ist?
Ähm, eigentlich würde ich das schon sagen. Aber im letzten
Jahr wurde zuviel Underground Musik zum Mainstream. Man
kann es aber auch anders sehen. In Amerika gibt es Undergroundmusik, die in Deutschland Mainstream ist und umgekehrt. Nimm eine Band wie Nine Inch Nails. Die sind in Amerika Mainstream, aber hier in Norwegen sind sie definitiv Underground. Was ist schon Underground und was ist Mainstream?
Dazu müsste man Vergleiche anstellen... Im Vergleich zu Britney Spears sind wir natürlich vollkommen Underground... aber
verglichen mit Wumpscut sind wir es wiederum nicht. Wir liegen wohl irgendwo dazwischen, wie Depeche Mode würde ich
sagen. Sehr viele Menschen kaufen ihre Alben, aber sie sind
definitiv kein Mainstream. Auf unserem Album findet man eine
Menge Underground Elemente wieder, die Gitarren, die Synthie Sounds und natürlich die gesamte Produktion. Ich glaube,
es ist zu erkennen, das ich aus dem Underground komme und
eine Underground Geschichte zu erzählen habe...
06 synthetics-radio.de
Deine Melodien waren schon immer sehr gut und sind es
auch auf dem neuen Album wieder. Was ist Dir wichtiger,
die Melodie oder der Text?
Die Melodie ist für mich das Wichtigste. Gestern habe ich die
Nirvana History gesehen und Kurt Cobain wurde gefragt, was
für ihn das wichtigste sei, die Melodie oder die Texte. Er sagte
die Melodie. Und so sehe ich das auch. Melodien sind einfach
universeller, als Texte. Die Texte können in den verschiedensten Sprachen gesungen werden, aber die Melodie ist für alle
auf der Welt die gleiche und jeder kann diese verstehen. Deshalb ist es für die Menschen einfacher sich mit Melodien, als
mit Texten zu identifizieren. Ein guter Text, egal wie gut er
auch sein mag ist nach einem Jahr vergessen, aber eine gute
Melodie wird immer eine gute Melodie bleiben und die sitzt
den Leuten im Ohr. Höre Dir Songs aus den 50ern oder 60ern
an, die Melodien wurden schon Millionenfach gespielt, aber
sie sind immer noch da und werden es immer bleiben. Egal wie
schlecht die Produktion auch sein mag. Für mich war es schon
immer sehr wichtig, die besten Melodien zu haben und ich
denke, das wir das auch dieses mal wieder geschafft haben.
Und wie erarbeitest Du Dir solche Melodien?
Ich sitze einfach da und arbeite und arbeite bis es einfach funktioniert (...beide lachen...). Manchmal kommt es sehr schnell
und manchmal dauert es Wochen bis ich eine gute Melodie im
Kopf habe... Bei „Kathy´s Song“ hat es keine halbe Stunde
gedauert, bis die Melodie stand. Den ganzen Song haben wir
in nur 2 Tagen aufgenommen und ich bin immer noch sehr
zu Frieden damit. Aber manchmal klappt es auch gar nicht.
Es ist von sehr vielen Dingen abhängig. Ein Album hat von mir
aus 10 Songs oder so. Ich hab ein paar mehr geschrieben und
suche dann die besten Songs aus diesem Pool aus. Es ist ein
langer Weg, den man gehen muss und ich habe an diesem
Album ein ganzes Jahr lang geschrieben.
Auf dem letzten Album wurdest Du u.a. von „Pikachu“ inspiriert. Was hat Dich bei diesem Album am meisten voran
getrieben?
Alle Bands, mit denen ich aufgewachsen bin... The Cure, Smashing Pumpkins, Joy Division, New Order. Also eher die Gitarrenbands aus den 80er. Aber auch Bands wie Slayer haben ihren
Einfluss auf diesem Album. Ich habe damals sehr viel Metal
gehört. Anders, unser Gitarrist ist ein riesen Slayer Fan. So
hat er unseren Gitarrensound entscheidend in diese Richtung
gedreht. Irgendwie hat uns jeder beeinflusst, der in den 80ern
mit Gitarren herumexperimentierte.
Ein Song des Albums heisst „Lost in Translation“ ....so wie
ein sehr erfolgreicher Film. Wie kann Dich ein Film musikalisch inspirieren?
Mir geht es sehr um dieses Gefühl. Du darfst ja eigentlich nichts
aus einem Film samplen. Aber das Gefühl, das der Film in Dir
hervorruft, das ist nicht Copyright geschützt. Nachdem ich
einen Film gesehen habe, versuche ich die Gefühle in mir in
Musik umzusetzen... Ich habe schon sehr viele Songs über diese
Gefühle geschrieben. Ich mag die Filme von David Lynch sehr
gern, weil sie sehr speziell sind und ich mich nach einem solchen Film auch immer sehr berührt fühle.
Die erste Single „In This Together“ hat auch ein fantastisches Video in petto. Es offenbart eine Überraschung nach
der anderen, so wie das wahre Leben. Was ist die größte
Überraschung für Dich?
Das ich dieses 5. Studioalbum rausbringen konnte, denke ich.
Das Leben steckt voller Überraschungen, wie Du schon sagtest.
Das ist glaube ich auch aus einem Film ...lacht...Forrest Gump
glaube ich... die Pralinenschachtel. Ich hätte niemals gedacht,
das ich mal eine Welttournee machen werde und das ich wirklich meinen Traum Musiker zu sein so verwirklichen werde.
Davon träume ich mein ganzes Leben.
Deine neue Plattenfirma „Gun Records“ veröffentlicht eigentlich nur Gitarrenorientierte Musik. Glaubst Du, das Gun
Records auch der richtige Partner für ein neues, eher elektronisches Album ist?
Sie haben ja auch L´Ame Immortelle veröffentlicht und arbeiten derzeit daran mehrere Elektronik Acts herauszubringen.
Wenn aber auf einem Label zu viele Bands die gleiche Musik
machen ist das wie ein Wettbewerb. Momentan sind wir die
einzigen, die so klingen auf Gun Records. Ob sie für die Zukunft
der richtige Partner sind, wird sich in den nächsten Monaten
zeigen. Sie sind auf jeden fall sehr professionell und verstehen,
was sie da machen. Sie haben den gleichen Musikgeschmack
wie ich, auch wenn sie von einer anderen musikalischen Weltkugel stammen. Uns verbinden gemeinsame Visionen, die mich
der Zukunft sehr zuversichtlich entgegen blicken lassen.
Du hast eben gesagt, das ihr nun endlich eine Band seid. Die
Cover der zwei bisher erschienenen CDs zeigen aber nur Dich
selbst...
Im inneren der Booklets gibt es Bilder von jedem einzelnen
Bandmitglied. Ich war auch nicht grade glücklich darüber, das
ich auf dem Cover zu sehen bin. Das war die Idee der Plattenfirma. Mittlerweile gefällt es mir ganz gut, weil es in die Richtung des Covers meines Albums „7“ geht. Es sollte auch optisch
ein Schritt zurück darstellen. Wir haben eine Menge der Musik,
die wir bis dato gemacht haben hinter uns gelassen... Man hört
auf „You and Me...“ keine Trance und Techno Elemente mehr.
Wir sind zum Geist des „7“ Albums zurückgekehrt. Ich finde
Bandfotos eignen sich nicht als Covermotiv. Wenn Du zu dritt
oder zu viert bist, mag das ja noch ok sein, aber ab fünf sieht
es immer wie eine Fussballmannschaft aus (...beide lachen...)
Wann hast Du denn beschlossen, dass das Album nun viel
Gitarrenlastiger wird?
Das hat sich vor einem Jahr ergeben, als unser alter Gitarrist
wieder in die Band wollte. Er brachte eine menge neuer Ideen
mit, wie man Apop mit Gitarren noch besser machen könnte.
Das klang für mich sehr interessant und so war es für uns ganz
natürlich, dass wir nach einem so futuristischen Album wie
„Harmonizer“ etwas ganz anderes machen sollten. Von der elektronischen Musik habe ich momentan die Nase voll. Ich wollte
wieder zurück zu meinen Wurzeln. Wir haben aber auch sehr
viele meiner neuen Synthesizer benutzt, um die elektronischen
Parts zu erarbeiten. Zum größten Teil haben wir aber auf analoge Synthies zurückgegriffen, welches für uns eine sehr große
Herausforderung war, denn bei den alten Dingern klingt das
nicht immer direkt wirklich gut. Ein brandneuer Synthie klingt
schon von vornherein gut, das verhält sich bei alten allerdings
etwas anders. Ich wollte einfach etwas machen, was mich auch
mehr dahin zurück bringt, womit ich angefangen habe. „Harmonizer“ war davon schon viel zu weit weg.
Du hast in der Vergangenheit Samples von Depeche Mode,
Front 242 und anderen benutzt. Manchmal klingt das neue
Apop Album sehr nach Sonic Youth...hast Du Dich nun bei
ihnen bedient und warum samplest Du so viel?
Ich möchte vorher noch sagen, das es nicht legal ist, dieses zu
machen...lacht... aber es ist eben etwas ganz besonderes, wenn
Du einen Song von jemanden anderen samplest. Das kannst
Du gar nicht selbst machen. Die Atmosphäre, die durch die Verschmelzung Deines eigenen Sounds und z.B. dem von Depeche Mode entsteht hat für mich etwas sehr spezielles, sehr
besonderes. Vielleicht ist es auch nur für mich so besonders,
weil ich den Unterschied kenne, wie es sich ohne den Sample
angehört hat. Es ist sehr schwer zu erklären, warum ich das
mache... es hat etwas magisches und das treibt mich an. Auf
diesem Album haben wir aber nichts gesampelt, diesmal haben
wir einfach genau die Gitarren genauso benutzt wie Sonic
Youth es tun ...lacht...
Glaubst Du, das viele Deiner alten Fans „You and me...“
genauso schätzen werden, wie Dein letztes Album... Der Stil
hat sich ja wirklich drastisch verändert...
Ich weiss es nicht wirklich. Aber ich hoffe, das die Leute die
Musik von Apop deshalb mögen, weil sie so melodisch ist. Wenn
sie die Musik aber nur mögen, weil sie bisher elektronisch war,
dann werden sie dieses Album sicher nicht verstehen. Das ist
auch sehr ok für mich, denn es ist kein EBM Album mehr. Dennoch gibt es eine Menge EBM auf dem Album. Die Art wie ich
Songs schreibe, die Art wie ich sie produziere und letztendlich
wo ich herkomme ist schlicht und erfreifend EBM-lastig. Wenn
ich niemals Skinny Puppy, Front 242 oder Frontline Assembly
gehört hätte, würde ich nun auch nicht an dieser Stelle stehen, wo ich jetzt bin. Wenn jemand den Stil von Front 242 so
sehr mag, das er deshalb auch Apop gehört hat, wird keiner
gefallen an „You and me...“ finden. Aber wenn jemand die Melodien von Apop mag, dannwird er dieses Album genauso lieben,
(...m ehr Antworten gibt es online)
wie die Alben davor.
[t:] stephan groth + micha L. [f:] harald hoffmann [cd:] you and me... [vö:] 12.09.05 [w:] www.apoptygmaberzerk.de
synthetics-radio.de 07
portrait
[t:] karina [f:] century media [cd:] accessories [vö:] 22.08.05 [w:] www.gathering.nl
Als alles in den Neunzigern begann, galten The Gathering als
eine raue, vom Death Metal beeinflusste Band. Im Laufe der
Zeit blieben die Niederländer ihrem einzigartigen Stil stets
treu, entwickelten sich aber durch experimentelle Ideen zu
einer der innovativsten Bands immer weiter. Besonders der
Wechsel, weg von den harten männlichen Vocals hin zu der
lieblich-schönen Stimme der hübschen Front-Frau Anneke
van Giersbergen im Jahr 1994 brachten den entscheidenden Einschnitt.
Um die verschiedenen musikalischen Stationen der Band zusammenzufassen und auf einen Silberling zu pressen, würden andere
Musiker ein Best of-Album veröffentlichen. Doch da das nicht im
Sinne der Holländer war, liegt nun ein absolutes Schätzchen für
wahre The Gathering-Anhänger vor, denn die Sängerin Anneke
und ihre Jungs haben nicht etwa ein Doppel-Album aus dem Inhalt
der hinterletzten Schublade zusammen gestellt, sondern viel eher
den Titel „Rarities and B-Sides“ zum Programm gemacht.
CD1 präsentiert die B-Sides aller bisher veröffentlichten Singles
inkl. Cover-Versionen von Dead can dance (In Power we trust
the love advocated), Slowdrive (When the sun hits) und Talk
Talk (Life is what you make it). Doch das eigentliche Highlight offenbart sich dem Hörer erst mit dem zweiten Silberling, womit wir dann bei den echten Raritäten angekommen
wären: bislang noch unveröffentlichte Demo-Versionen zu
den Alben Nighttime birds und How to measure a planet?
und zauberhafte Instrumentals, wie Hjelmar’s oder Diamond
Box lassen das Herz des The Gathering-Fans höher schlagen. Hinzu kommen diverse Live-Versionen, bei denen besonders Strange Machines hervorsticht, da dieser Song extra mit
einem Orchester eingespielt wurde, das die Stimmung noch
zusätzlich intensiviert.
Doch wie es halt meistens ist: für Neueinsteiger
ist diese Compilation leider nur wenig geeignet,
da sich die wirkliche Schönheit aus Melancholie und tiefgründiger Musik nur im Gesamtzusammenhang eines kompletten Albums zeigt.
Somit sollte man sich erst Gefallen an aktuellen und Erst-Veröffentlichungen finden, bevor
man dieser Ausnahmeband auch mit dieser
Compilation sein Gehör schenkt.
08 synthetics-radio.de
[t:] jörg m. [f:] anton corbijn [cd:] playing the angel [vö:] 14.10.05 [w:] www.depeche-mode.com
Gibt es Möglichkeiten “Warten” anders zu formulieren, dann
stünde kurz und knapp „Vorfreude“... als Headline zu diesem
Depeche Mode Vorabbericht. Vorfreude auf das musikalische
Großereignis des Jahres.
Die wohl zweifellos größte, bekannteste und beste Synthiepop-Band kehren mit ihrer Vorabsingle „Precious“ zurück ins
Rampenlicht. Was hat man nicht alles gelesen, über eventuelle Trennung oder ausgiebige Soloalben des Herrn Gahans.
Nein, alles Lug und Trug, oder einfach nur perfektes Marketing...? Wie dem auch sei, sie sind zurück und „spielen uns
den Engel“. Nun ist die Zeit bis zum Erscheinen von „Precious“
nicht mehr all zu lang, aber doch eine Ewigkeit weit entfernt.
Am 04.Oktober ist es endlich so weit und Depeche Mode kehren mit einer Single zurück, die an beste „Violator“ Zeiten erinnert. Martin hat all sein Gefühl in das Schreiben dieser wunderschönen und wertvollen Single gelegt, Dave trifft die Töne
wie zu alten Zeiten ,und die Melodie ist aufregend und zugleich
erschütternd genial. „Things get damaged, things get broken…”
aber die größte Band der Welt nicht. Und in Zeiten der Raubkopien gibt es den neusten Output von Martin, Dave und Fletch
schon etwas länger in den Clubs zu hören und er hat sich als
überaus tanzbar erwiesen und beweißt wiedereinmal, dass Gore
der beste Songtexter der Welt ist. Es ist einfach nur traumhaft
den drei Engländern zuzuhören und man darf gespannt sein
welche Schmankerln „Playing The Angel“ verbirgt.
12 Tracks wird das neuen Album von DM beinhalten, 3 Songs
wurden von Dave Gahan geschrieben, der in einem Interview
sagte, dass die heutigen Depeche Mode besser als je zu vor
sind... und das sie defintiv ein weiteres Album nach „Playing
The Angel“ aufnehmen werden. “Precious” wird in 7 verschiedenen Formaten erscheinen und sicherlich die Sammlerwut
der Hardcore-Depechies bei weitem nicht befriedigen. U.a. wird
„Precious” auch als DVD den Markt bereichern, und wie wir
Euch/ Uns kennen, werden die Stücke schnell an den Mann/
Frau gebracht sein und DM sind heisser Garant auf die Nummer 1 der Media Control Charts. Aber anscheinend vertraut
die Plattenfirma der Fanschar nicht ganz und buchte als klei-
portrait
nen Kaufpusher einen Auftritt beim Kommerz-Stell-DichEin „Top of the Pops (RTL). Zu sehen am 01.10.2005 und am
15.10.2005. Naja, immerhin mussten wir gute 8 Jahre warten, dass wir die drei wiedereinmal live im dt. TV sehen dürfen,
aber dort...?
Aber was tut man nicht alles für ein paar Verkaufszahlen mehr,
ändern können wir es eh nicht, also wird auch keine Zeile mehr
darüber verschwendet! „Playing the Angel“ welche man einer
Textzeile des Songs „the darkest star“ entnahm, wurde von Ben
Hillier produziert. Dave Gahan war begeistert von der Zusammenarbeit mit dem ehemaligen U2-Produzenten, er lobte ihn
für seine Art Depeche Mode immer wieder zu pushen. Songtitel wie „a pain that I´m used to“, „suffer well“ und “the sinner in me” lassen erahnen wir düster das Album wird. Kritiker,
die in das Album schon hineinhören durften sind begeistert
von der Symbiose verschiedenster Musikrichtungen des neuen
Album, das aber trotz allem die Handschrift von Gore trägt.
Auch das Artwork der Cover, welche wiedereinmal von Anton
Corbijn designt wurden sind eine Augenweide, hervorzuheben
ist der neue Schriftzug von Depeche Mode, denn wir hatten
uns ja auch schon bei der Pressekonferenz gefragt, ob die Kreativität verloren gegangen sei. Man sieht, dass sie sich nicht ausruhen und immer versuchen das Beste zu erreichen, das Bestreben nach Perfektion war schon immer ein Markenzeichen der
Band um Songwriter Martin L. Gore.
Bevor wir nun wieder die Stunden, bis zum ersten Erklingen
der gekauften „Precious“ in unserem heimischen CD-Playern
zählen, möchten wir noch einmal zurück zum Raubkopieren
kommen. Mein aufrechtes Mitgefühl gilt dem kürzlich festgenommen polnischen DM-Fan (aha), der das Fehlverhalten der
Videoproduktionsfirma ausnutze und die Fans mit dem „Precious“ -Vorab-Download hungrig auf die Highlights einer neuen
DM-Ära machte. Waiting for the Angel, he´s coming…
synthetics-radio.de 09
portrait
[t:] smightly + micha L. [f:] roadrunner [cd:] live without water [vö:] 04.10.05 [w:] www.nmemine.de
Ihr habt euch im Jahre 2002 zusammen gefunden... was war
bisher euer schönstes Erlebnis in der Musikwelt und was das
schlechteste?
Das Schönste: Opener auf dem SouthSide Festival 2003,der
WAHSINN. Das Schlechteste: Nach einem schlecht besuchten
Gig (es wurde keine Werbung gemacht) bekamen wir nichts
mehr zu trinken und wurden rausgeschmißen.
Ihr sagt von Euch, das ihr aufgeschlossene Musikliebhaber
seid. Dieses beweist ihr auch mit eurem extremem Abwechslungsreichtum...in welche Richtungen werdet ihr in Zukunft
gehen?
Was uns gefällt und vom Gefühl her stimmt wird auch in die
Songs einfliessen. Keine Ahnung wie sich unsere Musik in
Zukunft anhören wird. Aber die fetten Gitarren bleiben natürlich! Mal schauen, wo das dann hinführt.
Mit eurer E.P. „These dreams of happy endings“ habt ihr der
welt sehr deutlich zu verstehen gegeben, das etwas grosses
auf uns zu rollt... habt ihr das versprechen mit „life without
water“ erfüllt?
Das freut uns wenn Du das so siehst! Wir sind sehr zufrieden mit
dem Ergebnis und freuen uns auf die ersten Reaktionen.
Nicht nur eure Musik ist beeindruckend, sondern auch euer
Bandname lockt neugierige sofort an... wie seid ihr auf diesen Namen gekommen und was bedeutet er für Euch?
Enemy mine -geliebter Feind. Ein geiler Science Fiction Klassiker. Wir fanden einfach das er gut klingt und diese Wiedersprüchlichkeit in der Aussage: seinen Feind zu lieben, hat etwas
paradoxes. Das hat uns gefallen.
Das design eurer beiden Outputs ist grosse Klasse… interessiert ihr euch selbst dafür oder habt ihr einfach nur gute Designer an der Hand?
Unser Gitarrist Phil hat ein goldenes Händchen dafür. Ist natürlich ideal, jemanden in der Band zu haben der nicht nur am
Instrument sehr kreativ ist.
Die Textinhalte sowie Titel eurer Outputs sprechen eine eindeutige, sehr tiefgründige Sprache. Glaubt ihr, das sich die
Leute durch Eure/ und Musik im allgemeinen wieder auf ihre
Werte besinnen können?
Das wäre natürlich schön wenn wir dadurch etwas bewegen
könnten. Aber es ist nicht unser Hauptziel. Ich schreibe über
persönliche Erfahrungen und Eindrücke die mich bewegt oder
sogar verändert haben. Und wenn sich der ein oder andere
dadurch identifizieren kann freut mich das natürlich.
Welche Band/ Künstler hat euch am meisten beeinflusst und
wie seid ihr überhaupt darauf gekommen NME.Mine zu gründen?
Mich persönlich die Deftones. Da unsere früheren Bands sich
aus verschiedenen Gründen auflösten, und wir aber nicht aufhören wollten, gründeten wir diese Band. Es war und ist die Leidenschaft an der Musik die uns zusammengebracht hat.
10 synthetics-radio.de
Als ihr die ersten Reaktionen der Presse und natürlichen den
Fans mitbekommen habt...was ging da in euch vor...Gab es
irgendeine form von Druck, die die Arbeiten am Debütalbum begleiteten...?
Es war eine Herausforderung für uns, das Niveau der EP auf LPLänge zu bekommen. Doch ich denke wir haben es ganz gut hinbekommen. Aber Druck verspürten wir eigentlich keinen.
Im Pressetext zum Album ist völlig zurückhaltend zu lesen,
das ihr das Rad nicht neu erfindet...was wir aber dementieren müssen. Denn eure Songs sind wirklich eine Bereichung
für die Musik... kennt ihr eure eigene Stärke noch nicht?
Erst einmal danke. Ich glaube wir haben noch einiges an Potential daß an die Oberfläche will. Deshalb würde ich sagen, daß
wir unsere Stärken schon erkennen, sie aber noch ausbauen wollen.
Auf eurem Debüt-Longplayer habt ihr ein noch breiteres Spektrum eurer Bandbreite anbieten können und somit auch auf
Songs der E.P. zurück gegriffen... Was unterscheidet die neuen
Songs von den bereits veröffentlichten?
Viele der neueren Songs sind ohne unseren früheren zweiten
Gitarristen entstanden. Die Songs wurden also zum größten Teil
nur für eine Gitarre geschrieben. Wir haben uns also auf das
wesentliche konzentriert. Für mich persönlich sind sie zum Teil
eindeutiger, direkter und rougher als die alten Songs.
Ihr habt mit dem Produzenten Sigi Bemm (Kreator, Farmer
Boys) zusammen gearbeitet...was hat dieser mit eurer Musik
angestellt und was habt ihr von ihm gelernt, das ihr vielleicht
bei einem zweiten Album von vornherein anders machen werdet?
Siggi hat uns da nich reingeredet wie dieser und jene Song zu
klingen hat. Er hat uns vielmehr Tipps und Varianten aufgezeigt.
Bei manchen Parts die nicht so eindeutig rüberkamen konnte
Siggi unseren Focus auf das wesentliche konzentrieren. Das
machte zum Teil vieles einfacher, aber auch manches schwerer. Für die nächste Platte werden wir uns sicher mehr Zeit für
die PreProduction nehmen und alles besser vorbereiten. Auf
jeden Fall hatten wir eine Menge Spass mit Ihm zu arbeiten.
Euer Debütalbum wird sicherlich zu einer noch größeren
Bekanntheit von NME.Mine beitragen... gibt es schon Pläne
für ein zweites Album?
Im Augenblick warten wir erst einmal gespannt was sich jetzt
so ergeben wird. Aber wir haben uns schon Gedanken darüber
gemacht. Aber wie gesagt: Erstmal das aktuelle Album promoten und dann sehen wir weiter was passiert.
portrait
[t:] micha L. [f:] paul elledge [cd:] rantology [vö:] 26.09.05 [w:] www.minstrymusic.org
Zum 25-jährigen Jubiläum einer der wichtigsten Industrial
Bands hat Mastermind Al Jourgenson höchstpersönlich eine
Compilation mit den, für ihn wichtigsten Ministry Songs
zusammen gestellt. Mit "Rantology" erscheinen 10 Remixe, 3
Live-Versionen und ein brandneuer Song, von dem im Frühjahr 2006 erscheinenden neuen Studioalbum der IndustrialLegende. Während Ministry zu Beginn ihrer Karriere Inspirationen bei der Elektro-Formation Front 242 holten, schafften sie es schon sehr schnell, das sie zahlreiche Industrial Bands
wie Nine Inch Nails oder Skinny Puppy beeinflussten. Selbst
Front 242 sampelten später Gitarrenpassagen von Ministry.
So schließt sich der Kreis und öffnet sich wieder, denn nicht
nur Bands aus der Elektro / Industrial-Szene sind im Bann der
großen Rhytmus-Sound-Tüftler eingetaucht, sondern auch
Metal-Freaks wie z.B. Slipknot, die es ohne Songs wie "Jesus
Build my hotrod", "Stigmata", "Psalm 69" nie gegeben hätte.
All diese Songs findet man in neu interpretierten Versionen
auf dieser Compilation wieder. Hinzu kommt "The Great
Satan", der neue Track aus dem Hause Ministry, der sehr deutlich macht in welche Richtung Al Jourgenson und CO im nächsten Jahr gehen werden. Als Hauptbestandteil weisen beinahe
alle Songs Sprachsamples von George W. Bush auf, womit sich
Ministry dann auch in die Liste all derer einreihen, die was
gegen den Mächtigsten Mann der Welt sagen wollen, wenn
man den neuen Track „The Great Satan“ mal auf den Präsidenten der USA beziehen möchte. Leider fehlt hier ein sehr
erfolgreicher Ministry Song, „Just One Fix“ nämlich, der diese
Compilation zu einem Gitarrenlastigen Best Of der Amerikaner hätte werden lassen können, was ihr gesamtes Schaffen, das auch rein elektronische Songs wie „The Land Of Rape
And Honey“ beinhaltet allerdings gar nicht berücksichtigt.
Die Band um Sängerin Chibi hat nicht nur uns mit ihrem aktuellen Album „Violet“ beeindruckt, sondern auch die ganze
Welt. Vor 6 Jahren gründeten vier junge Menschen die Band
Imagica, um dann wenig später festzustellen, das Fotos mit
sechs Musikern ja viel besser aussehen. Nachdem überaus sehr
erfolgreichen zweiten Album schafften es die Amerikaner
schon jetzt eine kleine DVD an den Start zu bringen, das ein
wundervoll inszeniertes Video zum Song „Blue“ zeigt. Desweiteren gibt es das Making Of zum Video zu sehen, welches
einige sehr interessante Details über das Filmemachen darlegt. Dazu kommen 3 Live Versionen von „Nevermind“, „Violet“ und „Video Kid“. Somit feiern The Birthday Massacre einen
weiteren Höhepunkt in ihrer noch jungen Karriere, denn wer
kann schon nach nicht mal 6 Jahren behaupten, eine eigene
DVD veröffentlicht zu haben... Doch natürlich hätte man auch
diese DVD etwas besser produzieren können und vor allem mit
mehr Infos rund um die Band vollpacken müssen, denn mit
knapp 18 Euro bekommt man ja nicht wirklich viel geboten.
Wenngleich man aber doch immer sagen kann, dass die Band
schon eine Ausnahmeerscheinung unter all diesen Klischebehafteten Bands darstellt und diese sollten es euch sehr wohl
Wert sein zu unterstützen.
Wer mehr über die Band erfahren möchte, der sollte sich deren
sehr informative Webseite ansehen, um als erster zu wissen,
wann es denn wieder neues Futter von Chibi und Co geben
wird, welches sicherlich „Violet“ in nichts nachstehen wird.
[t:] micha L. [f:] repro-records [dvd:] blue [vö:] 25.07.05 [w:] www.thebirthdaymassacre.com
synthetics-radio.de 1
interview
Zu aller erst möchte ich Ihnen zu Ihrem ersten Soloalbum
gratulieren und erlauben Sie mir Ihnen zu sagen, das die
letzte Erasure Tour zu den besten Tourneen zählt, die ich je
gesehen habe. Sie leisten eine fantastische Arbeit und können sehr stolz darauf sein.
Oh vielen Dank. Das klingt echt grossartig. Vielen Dank.
Warum haben Sie ihr Solo-Projekt nach diesem sehr erfolgreichen Erasure Album ins Leben gerufen?
Das haben wir Weihnachten 2004 geplant. Ich habe eine CD
von der Manhatten Group zu Weihnachten geschenkt bekommen. Auf dieser CD waren vier Songs, zu denen ich die Texte
schreiben sollte. Einer der Songs war „Crazy“, den ich vom ersten
Moment an geliebt habe. Den Song hatten wir dann auch sehr
schnell im Kasten und bevor wir uns versahen hatten wir bereits
20 Songs aufgenommen. Dann war uns schnell klar, das wir
daraus ein Album machen sollten, weil uns die Arbeit so grossen Spass gemacht hat.
Was ist der größte Unterschied zwischen „Electric Blue“ und
„Nightbird“?
Ich denke, dass der größte Unterschied darin liegt, das Erasure
etwas sehr seriöses und tiefgründiges ist. Mein Soloalbum hat
einfach nur sehr viel Spass gemacht. Die Songs sind nicht so
emotional geladen, wie das bei Erasure der Fall ist. In erster
Linie geht es hier um Spass. Natürlich schreiben wir die
Songs für Erasure auch ganz anders. Da benutzen wir
Gitarre und Piano, hingegen wir uns hier ausschliesslich auf der elektronischen Ebene bewegt haben. Das
Album fängt den guten Geist der Momente ein, in
denen wir das Album aufgenommen haben.
Sehr interessant ist die Tatsache, das nach Jahrzehntelanger Zusammenarbeit mit Mute
Records, sie den Zuschlag für Ihr Album an
Sanctuary Records gegeben haben. Was
steckt dahinter?
Ich habe Daniel Miller das Album gegeben,
um ein paar Tracks davon zu mixen. Aber
er hat momentan keine Zeit, weil Erasure
im nächsten Jahr das Akustik Album veröffentlichen und die Promo für unser
aktuelles Album „Nightbird“ auch immer
noch läuft. Er kann sich ja schliesslich nicht
nur um Erasure kümmern. Ausserdem hat
jeder, der eine Band bei Mute hat auch noch
seine Solo-Platten bei Mute veröffentlicht
und ich wollte auch mal wieder mit neuen
Leuten zusammen arbeiten. Vince ist ja auch
nicht dabei, weil er grad wieder Vater geworden ist und so kam mir der Wechsel zu
Sanctuary eigentlich sehr gelegen.
Was ist das wichtigste auf Ihrem Soloalbum.
Hat die Musik die gleiche Bedeutung wie Ihr
Gesang oder sind die Texte Ihnen hier besonders wichtig?
12 synthetics-radio.de
Ich weiss es nicht genau. Ich liebe Dance-Musik wirklich sehr.
Es ist aber keineswegs so tiefgründig wie Erasure. Somit ist es
für mich gar nicht so wichtig gewesen, besonders gute Texte
oder eine besonders gute Musik zu haben. Es hat einfach sehr
grossen Spass gemacht, dieses Album aufzunehmen und das
stand hier für mich im Vordergrund.
Das Album haben Sie zusammen mit der Manhatten Group
aufgenommen. Was haben die anders gemacht, was würde
Vince Clarke verändern und was sagt er zum Album?
Vince hat einen sehr guten Remix von „Crazy“ gemacht. Ich
liebe die Musik von Miss Kittin, der Remix erinnert mich daran.
Die Manhatten Group arbeitet ganz anders als wir. Sie benutzen eigentlich auch viele Gitarren, machen aber auch sehr viele
elektronische Remixe. Während Erasure Musik für jede Lebenslage vereint ist die Musik auf „Electric Blue“ eigentlich nur was
für Partys oder zum Spass haben. Es ist sehr schwer zu erklären. Vince findet nicht das ganze Album gut, aber er hat da
so seine Lieblingssongs... er mag „Crazy“ und „Rest of our lives“.
„Crazy“ könnte man auch sehr gut auf meine besondere Freundschaft mit Vince beziehen, die Art und Weise wie wir beide
zusammen arbeiten und wie dann diese sehr speziellen Synthesizer Sounds entstehen.
Die Farbe Blau scheint für Sie sehr wichtig zu sein („Blue
Savannah“, „Electric Blue“) Kennen Sie die Bedeutung der
Farben und können Sie sich mit dieser Bedeutung identifizieren?
Nein, die Bedeutung von Farben kenne ich leider nicht. Aber
ich habe auf unserer letzten Tour eine Frau kennen gelernt, die
zu mir sagte, das wenn man mich mit Farben beschreiben sollte,
man sofort auf Blau kommt. Ich weiss nicht mehr genau, wie
sie die das begründet hat, aber seitdem fühle ich mich mit dieser Farbe noch viel verbundener.
Der Titel des Albums stammt von der gleichnamigen TVSerie. Welche Bedeutung hat Erotik in ihrem Leben?
Das ist mir schon sehr wichtig. Ich liebe Künstler wie Madonna,
sie ist wirklich sehr sexy und kann das was sie innerlich ist auch
nach außen präsentieren. Das könnte ich nicht. Ich bin da eher
der Komiker (...beide lachen...) Und ich liebe auch die Sachen
von Goldfrapp. Die Musik hat etwas sehr erotisches.
Sie haben einige Duetts mit Claudia Brücken von Propaganda gemacht. Gibt es noch andere Künstler mit denen Sie
gern zusammen arbeiten möchten?
Ich würde sehr gern mit vielen verschiedenen Frauen zusammen singen, auch wenn sich das seltsam für einen homosexuellen Mann anhören mag. Aber ich würde sehr gern mit Debbie Harry (Blondie), Barbara Streisand und Dolly Parton zusammen arbeiten.
Nach so vielen Alben und Songs, die Sie bis heute geschrieben haben, hat sich da die Art Ihrer Arbeit verändert oder
ist diese immer schon gleich geblieben? Wurden die Songs
ausschließlich für ihr Solo-Album geschrieben?
Ja, alle Songs auf „Electric Blue“ wurden nur für dieses Album
geschrieben. Der größte Unterschied ist, das ich nicht ganz so
stolz auf dieses Album bin, wie z.B. auf „Nightbird“. Aber ich
stehe sehr hinter diesem Album, weil es einfach ein Spass Album
ist und ich denke, das man das auch hören kann. In all den Jahren, die ich nun schon mit Vince arbeite, habe ich in ihm meinen Meister gefunden. Wann auch immer ich einen Text für
Erasure schreibe, kriegt ihn Vince und er setzt sich dann sehr
kritisch damit auseinander und hilft mir den Song noch besser zu machen. Hier habe ich die Texte ganz alleine geschrieben und niemand hat sie sich noch mal vorher angesehen.
Wie erschaffen Sie diese wundervollen Melodien?
Die Musik ist bei mir da sehr wichtig. Ich lasse sie auf mich wirken und meistens inspirieren sie mich den Text in Melodien
zu legen. Es gelangt irgendwie in meinem Kopf und ich weiss
nicht wirklich wie. Wenn ich irgendeinen Song höre, habe ich
eine bestimmte Melodie sofort im Kopf. Bei Erasure laufen wir
vor dieser ersten Melodie immer weg und versuchen eine
zweite, viel tiefere, bedeutungsvollere Melodie zu finden. Jetzt
habe ich das bewusst nicht gemacht, deshalb finde ich auch,
dass das Album nicht so tiefgründig ist, wie Erasure Alben. Deshalb sind die meisten Songs auch nach ihrem Arbeitstitel
benannt. Die Songs habe ich alle sehr schnell geschrieben und
sie haben auch sehr schnell so funktioniert, wie ich mir das
vorgestellt habe.
Ihre Songs handeln von Liebe und Vertrauen. Warum glauben Sie rennen die meisten Menschen vor der Liebe weg und
verstecken sich hinter Lügen?
Ich weiss es auch nicht. Es liegt wahrscheinlich an der gesamten Weltlage. Die ganze Welt ist irgendwie sehr verletzt und
die Leute spüren das und sind es auch. Viele haben halt zu
schlechte Erfahrungen gemacht und bauen eine Schutzmauer
vor sich auf, aus Angst wieder verletzt zu werden und deshalb
schliessen sie sich von der Liebe aus.
Sind Ihre Texte eigentlich autobiographisch?
Nein, das ist alles Fantasie. Manchmal habe ich natürlich einen
Song geschrieben und später genau das erlebt, aber es war
eigentlich noch nie umgekehrt. Alle meine Songs sind wie ein
Fantasie-Tagebuch.
Sie sind nun 41 Jahre alt... Was ist Ihr größter bislang unerfülltester Traum?
Ich würde immer sehr gern mit einem Orchester zusammen
singen. Ich würde auch sehr gern in einem Musical mitspielen oder in einem Horrorfilm. Ich mag Splatterfilme mit Humor.
Ich liebe Filme von David Gronenberg und Stephen King. Aber
ich mag keine Filme, in denen Mörder ihr Unwesen treiben.
Es muss etwas surreales haben.
Und wo Sie so romantische Musik machen, schauen Sie sich
auch gern romantische Filme an?
Oh, Nein! Die hasse ich. Sicherlich habe ich mir auch schon
sehr viele angesehen und auch dabei geweint, aber so was wie
Notting Hill ist doch wirklich ganz schlimm. Ich mag Filme, die
mich inspirieren, wie z.B. Filme mit Catherine Deneuve.
Anfang des Jahres gaben Sie bekannt, was mich sehr traurig machte. Sie sind an Aids erkrankt...
Ja, aber das ist doch nichts, was Dich traurig machen müsste.
Ich sehe das alles sehr positiv. Ich bin jetzt in einer Position,
wo ich Menschen helfen kann, die damit nicht so gut umgehen können wie ich. Es gibt auch jede Menge Leute, die einem
helfen und auch ich möchte vielen Menschen helfen. Ich gehe
die Hoffnung nicht auf und ich denke, das ich sehr alt werde.
[t:] mr. andy bell + micha L. [f:] sanctuary records [cd:] electric blue [vö:] 30.09.05 [w:] www.andybell.com
synthetics-radio.de 13
interview
[t:] bryan + micha L. [f:] blue flame photography [cd:] straight jacket life [w:] www.snuttock.com
Dein Album nennt sich „Straight Jacket Life“. Was
verbirgt sich dahinter?
Der Titel soll sagen, das ich schon an sehr vielen
Orten war, ich mich aber nirgends richtig wohl
gefühlt habe. Die meisten meiner Songs sind autobiographisch, deshalb spiegelt der Titel einfach sehr
viele Momente meines Lebens wieder.
Du kombinierst sehr strange Songs mit großartigen Melodien. Wie bist Du darauf gekommen,
dass das funktionieren könnte?
Ich mag Musik sehr, die es immer wieder schafft,
nicht alltägliches miteinander zu verbinden. Das
hat mich schon immer fasziniert. Ich bin ein großer Fan von Musik, die schöne Melodien in den Vordergrund stellen und ein restliches hartes Grundgerüst im Hintergrund für den Rest sorgt. Das haben
The Chameleons damals am besten hinbekommen,
wie ich finde. Die hatten etwas sehr dunkles in ihren
Songs, das ich nicht so ganz verstanden habe. Bis
ich den Song dann nach und nach auseinander
nahm und diesen dunklen Hintergrund heraushörte,
der perfekt zu der schönen Melodie passte.
Dein Album startet mit sehr ruhigen Passagen
und dem Song "Like You". Wie würdest Du die
Grundstimmung Deines Albums beschreiben?
Das Album hat eine grosse Bandbreite an Tempo
und Stimmungen. Du wirst überall eine dunkle
Richtung erkennen können. Ich habe die Songs sehr
bewusst so gelegt, das schnellere Songs im Wechsel mit ruhigeren Stücke kommen, das macht ein
Album viel interessanter, wie ich finde.
Dein Sound und das Artwork erinnert an Skinny
Puppy. Erwartest Du einen ähnlichen Erfolg?
Ich bin auf jedenfall von Skinny Puppy beeinflusst
worden. Doch der meiste Einfluss kommt von meinem Co-Composer. Er hat eine Band, namens
14 synthetics-radio.de
Thought Industry, die die ersten Alben von Skinny
Puppy produziert haben. Das Cover sieht schon sehr
nach Puppy aus, aber das hat Michael Riley designt,
der die Band eigentlich nicht kennt.
Trotz des großen Einflusses anderer Industrialbands, hat Deine CD etwas besonderes...warum
hast Du angefangen Musik zu machen?
Ich bin mit klassischer Musik aufgewachsen. Ich
kann sehr gut Klavier und Geige spielen. Ich habe
damals auch sehr viele Stücke von Komponisten
eingespielt. Ich schätze die klassische Musik sehr,
doch ich brauche zum einen Gesang und zum anderen hat mich dieses korrekte sehr gestört. Ich brauche keine Regeln und keine korrekten Interpretationen von meiner Musik, ich brauche eine Stimme
und ein Gefühl. Das kann ich mit meiner Musik sehr
gut ausleben.
Du hast viel mit Deiner Stimme gearbeitet.
Warum hast Du bei jedem Song eigentlich immer
fast alles verändert?
Die Stimme ist für mich eigentlich nur ein anderes Instrument, welches Du Dir aber nicht kaufen
kannst. Du kannst sehr gut mit ihr arbeiten, und sie
verändern, so dass sie besser in das Gesamtbild der
Songs passt. Ich wollte bei jedem Song etwas
besonderes mit meiner Stimme anstellen. Wusste
aber nicht so richtig wie...aber dafür habe ich dann
meinen Co-Composer Christopher Simmonds. Der
Mann ist ein Genie.
Warum sollte jemand Deine CD kaufen?
Mein Album ist etwas für jeden, der auf eine musikalische Reise gehen will. Es gibt sehr viele tanzbare Stücke, aber auch einige Songs, die langsamer, aber mit einem sehr dunklen Klangteppich
versehen sind. Einige Songs haben sicher auch beides auf einmal zu bieten.
[t:] jörg david [f:] metropolis [cd:] postscript [vö:] 22.08.05 [w:] www.systemsyn.com
Wenn man bedenkt, dass System Syn nicht gerade die Frischlinge sind, wie man es anfangs vermuten mag, dann ist es langsam aber sicher an der Zeit, sich diese Band mal etwas genauer
anzusehen. Der Schein trügt, da man hierzulande diese Band
eigentlich bisher höchstens von ihrem letztjährigen EuropaDebüt „Premeditated“ her kennt, oder schon tiefer in der amerikanischen Szene eingetaucht sein muss und gerne auf evtl.
Importe zurückgreift um diese Band genauer zu kennen.
System Syn ursprünglich 1997 von Clint Carney alleine aus der
Taufe gehoben entwickelte sich im Laufe der Jahre immer weiter, sodass in Eigenregie schon einige Veröffentlichungen verzeichnet werden konnten. Hierzu gehören bereits fünf StudioAlben, drei E.P. und etliche weiteren Arrangements auf Compilations und Remix-Aktionen für andere Künstler.
Die aus dem Land der möglichen Unmöglichkeiten stammenden Amerikaner System Syn sind neben Clint Carney mittlerweile auf der Live-Bühne zu einer richtigen Band gewachsen.
Neben Gründer, Sänger, Texter und Komponist Clint Carney,
sind Atom Strange als Stage-Tastenmann und Jake Strange als
Hintergrundsänger und Live-Gitarrist zum festen Bestandteil
der Band zu nennen. In Amerika gehören sie schon längst zur
dortigen Industrialszene und wollen jetzt mit ihrem neuen Studio-Album „Postscript“ einen zweiten Anlauf starten um sich
auch hier in Europa endlich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Mit insgesamt 11 Kompositionen beherbergt das neueste Werk einen angenehmen kompakten Eindruck. Würde man
behaupten das Album wäre hart liegt man genau so auf dem
Holzweg als behaupte man, das Album wäre etwas für seichte
Gesellen.
portrait
Direkt zu Anfang bekommt man schon einen guten Einstieg
ins Album durch den leicht treibenden Song „Burning Out“.
Fortgeführt durch „Into My Veins“ geht es kurz etwas ruhiger
weiter um schließlich mit „If You Never Heal“ und „Existence
In Neutral“ wieder in die etwas greifenden Songs einzutauchen.
„All The Human Things“ beweist was wirklich hinter System
Syn steckt und wird garantiert auf den Tanzflächen der Clubs
wieder zu finden sein. Aber auch „Through This“, welches durch
flächenweise durchdringende Synthie-Parts einen guten Einstieg bietet ist nicht zu unterschätzen. „Now“ und „I Never
Was“ stehen ihren vorangegangenen Songs kaum hinterher.
Kurz vor dem Ende des Albums stellt Clint Carney nicht nur
seine instrumentalen Qualitäten unter Beweis, sondern er
beweist auch mit der gefühlvollen Elektro-Ballade „The Saddest Sound Was You“, dass er auch eine gefühlsgeprägte
Stimme hat die aufzeigt, welche Bandbreite in seiner künstlerischen Entfaltung steckt und für die Zukunft noch viel zu
bieten hat.
Hat man seine Freunde im Club verloren, trifft man sie garantiert bei „Somewhere“ auf der Tanzfläche wieder. Auch wenn
der Song etwas ruhig wirkt, bringt er alles mit was man von
ihm erwartet. Den Abschluss bildet „Judas Kiss“ bei dem die
Stimme von Clint Carney wieder einen etwas härteren Eindruck macht, aber das Gesamtbild des Albums keinesfalls verfälscht.
System Syn werden ihren Weg machen und wer diesen nicht
verpassen möchte, sollte spätestens mit „Postscript“ den Einstieg schaffen, sonst wird er sich später ärgern es nicht getan
zu haben.
synthetics-radio.de 15
live
[t:] karina [f:] daniela vorndran [cd:] alive [vö:] 30.09.05 [w:] www.diaryofdreams.de
Anfang diesen Jahres begaben sich die Jungs um Mastermind Adrian Hates wieder auf Deutschland-Tour um
das aktuelle Album Nigredo vorzustellen. Schon vorab
wurde bekannt, dass 3 Konzerte (Essen, Hamburg & Magdeburg) für ein Live-Album und eine DVD aufgezeichnet werden sollten. Aktuell ist erst die CD erhältlich, die
aber schon einen wunderbaren Vorgeschmack auf das
noch folgende Filmmaterial bietet. Wer schon einmal
live dabei war, als das Traumtagebuch geöffnet wurde,
wird wissen, dass sich DoD-Songs live mindestens
genauso gut anhören wie vom Silberling, sei es zu Hause
oder in einem Club. Denn hinzu kommt die ausgezeichnete Stimmung im Publikum, die besonders bei The Curse
und Traumtänzer deutlich wird. Großen Anteil daran
hat wohl auch Torben Wendt von Diorama, der Adrian
neuerdings wieder gesanglich unterstützt.
Mit Menschfeind, dem Titel-Track der neuen EP, startete
sowohl das Konzert als auch die Live-CD. Weiter geht es
mit einem Streifzug durch die verschiedenen Band-Stationen, bei dem die 4 Jungs nicht nur mit diversen älteren Songs, sondern auch mit einem Adrian Hates an der
Gitarre und als letzte Zugabe mit einer ganz zauberhaften Akustik-Version von AmoK überzeugten.
Dass man Torben für diese Tour gewinnen konnte,
erwies sich nicht nur im Hinblick auf seine klimpern-
16 synthetics-radio.de
den Piano-Parts – besonders schön bei Traumtänzer und
AmoK – als grandiose Idee, sondern vielmehr im gemeinsamen Gesang mit Adrian, da die beiden Stimmen einfach wunderbar miteinander harmonieren. Verzaubert
standen wir da, lauschten den Klängen.
Das erste Diary of Dreams Live-Album kommt natürlich im für die Band typischen Digipack-Design und rundet alle bisher erschienenen Studioalben ab. Mit 13
Songs gibt es zwar nicht das komplette Live Best Of der
Band zu hören, dennoch muss man sagen, dass das Setlist dieser Tour in Anbetracht der Promotion für das aktuelle Album schon eine Vielzahl dessen darstellt, was Diary
Of Dreams eigentlich ist. Sehr gespannt kann man auf
die folgende DVD sein, denn die wird sicherlich noch
einiges mehr zu bieten haben, als dieser Silberling, der
sich aufgrund seiner Größe einigen Limitierungen unterwerfen musste, welche aber im DVD Zeitalter hoffentlich weitesgehenst gesprengt werden. Warten wir nun
gespannt auf die DVD – harren wir der Dinge, die da
kommen.
portrait
[t:] jörg david [f:] infacted [cd:] wrath [vö:] 22.08.05 [w:] www.iris-music.com
Die aus Amerika stammenden Iris haben, wie auch viele andere
Bands, zu Beginn ihrer Karriere, sich an Coverversionen ihrer
Lieblingshits versucht. nach einer gewissen Zeit konnten sie sich
beweisen und haben bereits andere Bands mit eigenem Material supportet. Anno 1993 starten Reagan Jones und Matt Morris noch unter dem Namen Forgiving Iris, bevor sie 1996 ihren
Namen in Iris einkürzten und ihr Debut „Disconnected“ veröffentlichten.
Die Single-Auskopplung „Annie, would I lie to you“, welche nicht
wie das Album über das Label A Different Drum veröffentlicht
wurde, sondern über Energy Records, avancierte innerhalb kürzester Zeit zu einem wahren Club-Hit. Kein Wunder „Annie,
would I lie to you“ hat einen typischen Ohrwurm-Charakter, der
viele andere Acts in den Hintergrund stellen kann, was sich
zuletzt auch in den Verkaufszahlen niedergeschlagen hat. Die
restlichen Songs des Albums stehen aber „Annie, would I lie to
you“ nicht hinterher, sondern bilden ein sehr kompaktes Album.
Den Erfolg des Albums unterstreicht die Tatsache, dass von den
10 Tracks des Longplayers, insgesamt drei Singles ausgekoppelt wurden. Leider haben Reagan und Matt immer mehr Diskrepanzen untereinander und Iris scheiterte am eigenen Erfolg…
Das Duo zerbrach in ihrer damaligen Form. Sänger Reagan ließ
sich aber nicht unterkriegen und machte erstmal alleine weiter, wenn auch anfänglich ziemlich glücklos. Durch die Hilfe von
Matt Morris wurde der Kontakt zwischen Reagan Jones und
Andrew Sega hergestellt. Eine neue Phase für Iris findet so ihren
Anfang. Nach zwei Jahren harter Arbeit von Reagan und Andrew,
kommt Ende 2002 die Single „Unknown“ auf den Markt. Diese
wird wieder gut von der Hörerschaft aufgenommen. Im folgenden Jahr kommt auch das erwartete Album „Awakening“ über
Diffusion auf dem amerikanischen Markt und ein wenig zeitversetzt und mit leicht veränderter Trackliste unter Infacted
Recordings auch in Europa. Wie auch sein Vorgänger ist „Awakening“ wieder ein sehr kompaktes und ausgereift wirkendes
Album, perfekt auf den Synthie-Hörer wirkend. Im gleichen Jahr
erscheint noch die Remix-Compilation „Reconnect“.
Im Januar 2004 begleiten Iris in Deutschland und der Schweiz
die Tour von De/Vision. Auch ein Auftritt auf dem Arvika Festival im selben Jahr darf nicht fehlen. Ansonsten ist von Iris nicht
viel zuhören, was vielleicht durch die Arbeiten am neuen Album
eine Begründung findet. Einige wenige Auftritte in Deutschland standen für Mai 2005 an, so wie beispielsweise beim Wave-
18 synthetics-radio.de
Gotik-Treffen in Leipzig. Erstmals mit einem Gitarristen im
Gepäck. Jetzt ist es endlich an der Zeit über das neue Album
von Iris zu reden welches auf den kurzen Namen „Wrath“ hört.
Schon fast typisch für Iris ist der aus einem Wort bestehende
Titel eines Albums und die exakte Anzahl von zehn Stücken pro
Studiowerk. Auch bei „Wrath“ stellt man wieder eine durchgehende Kompaktheit des Albums fest und Reagan überzeugt wieder einmal durch seine Stimme.
Auffallend ist auch der Drift zu etwas rockigeren Gefilden, welches man aber als Weiterentwicklung sehen sollte und dies zu
einer durchaus positiven. Gitarren haben eine starke Position
bei Iris eingenommen. „Wrath“ wirkt angenehm ruhig, ohne
auch nur ansatzweise zu langweilen. Auch wenn nach mehrmaligem Hören das Albums in seiner Kraft wächst, vermisst man
doch beispielsweise Songs, die den am Anfang erwähnten Ohrwurm-Charakter wie „Annie, would I lie to you“ beinhalten. Aber
gerade dies zeigt, inwiefern sich Iris weiterentwickelt haben und
auch perfekte Musik machen können auch ohne dass einem
ständig der Refrain eines Songs im Kopf rumeiert.
portrait
[t:] jörg m. [f:] fanoe [cd:] empire dirt [vö:] 23.07.05 [w:] www.fanoe.ch
Dynamik Schon im ersten Song "alive" findet man alles wieder, was man von old-School-Industrial erwarten kann, darf
und MUSS. Gott sei Dank, gibt es noch Potential am Horizont
des Industrial / EBM, denn FANOE begeistern mit ihren Debüt
das Gehör bis in die Tiefe. Stücke wie "naked" oder "take it
away" bohren sich ins Unterbewusstsein und bleiben dort.
FANOE - Industrial made in Swiss. Wie es wohl typisch für das
Genre Industrial ist, outen sich die Schweizer Industriellen
FANOE ebenfalls, als "1-Mann-Projekt".
Klaus FANOE ist der Kopf des neu gegründeten Industrialprojekts. Die Einflüsse von Industrial-Größen wie NIN und Skinny
Puppy lassen sich nicht leugnen, doch FANOE besticht aber
dann doch eher durch seine Individualität. Gehen NIN oder
auch Marylin Manson immer mehr in Richtung
des Rock´n Roll, so begeistert der Schweizer
mit Industrial der feinsten Sorte. Kaum vorzustellen, dass es sich mit "Empire Dirt" um das
Debüt des jungen Schweizers handelt. Die
Erwartungen an ein Debütalbum werden in
dieser Einheitsbrei- Zeit oft runtergeschraubt,
in der Hoffnung auch bei der dümmsten 1,2,3
Combo mal einen guten Song zu erwischen,
doch dank FANOE gibt es auch Bands, die das
Niveau eines Debütalbums bereits so hochschrauben, das manche Best Of Alben ihre
Mühe haben werden an „Empire Dirt“ heranzureichen.
Live konnte FANOE zuletzt als Support die Altmeister des WAVE The Sisters of Mercy begeistern. Live wird Klaus von 3 weiteren Musikern,
Antonie Di Guiseppe, Marco Trachsel und Diana
Perola unterstützt. FANOE´s Sound verbindet
Melancholie, harte Gitarren, düstere Synths,
tiefdringende Vocals und eine eigenständige
20 synthetics-radio.de
Das interessanteste an Industrial Musik ist der vielfache Einsatz von sämtlichen Musikrichtungen. Hier gibt es keine Grenzen oder Regeln, wie man was benutzen darf oder nicht. Das
ermöglicht für FANOE alle äußerlichen Einflüsse aufzusaugen,
um etwas ganz eigenes zu schaffen. FANOE veröffentlichten
ein Album, welches nicht in die Kategorie "einmal gehört, war
gut, aber ich werde sie nicht noch mal hören" gehört. Nein das
Album begeistert durchweg und dieses können wir Euch nur
ans Herzen legen. Hört Euch "Empire Dirt" an und macht Euch
selbst ein Bild, Ihr werdet begeistert sein. Welche Schublade
man auch sucht, es wird nicht gelingen FANOE in eine solche
zu stecken, dafür ist viel zu viel Dynamik und Energie in den
Songs, das Spektrum der einzelnen musikalischen Einflüsse ist
zu groß, denn von EBM bis klassischen Industrial ist alles vertreten. FANOE gehören mit ihrem Album sicherlich zu einer
Spezies Band, bei der es sich lohnt ihre musikalische Laufbahn
zu verfolgen. Es bleibt ihnen zu wünschen, dass sie den Weg
beibehalten, den sie eingeschlagen haben.. Denn es ist bemerkenswert mit welch´ frischem Spirit sie ihr Album eingespielt
haben.... FANOE - Made in Swiss und hoffentlich annähernd
so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk, dann steht dem großen Durchbruch nichts mehr im Weg.
[t:] karina [cd:] stratovarius [vö:] 05.09.05
Fängt nicht die Erfolgsgeschichte fast jeder Band aus Helsinki
im Tavastia Klubi an?? Noch weit bevor die Herren Valo oder
69 auf der Bühne dieses wirklich netten Clubs standen, knallten Stratovarius Ende der 80er den anwesenden Zuschauern
ihren Sound um die Ohren, der zu Beginn der Bandgeschichte
noch stark an Black Sabbath und Ozzy erinnerte.
Doch Stratovarius wären nicht sie selbst, wenn alles so bleibt
wie gehabt. Man experimentierte mit diversen Musik-Genres
herum und legte in regelmäßigen Abständen verschiedenen
Musikern nahe, sich von der Band zu verabschieden, da sie
den neu eingeschlagenen Weg der Gruppe nicht mehr begleiten konnten.
Mit den Jahren kristallisierte sich ein sehr melodischer und
klassisch angehauchter Metal heraus und man veröffentlichte
- nach zwei eher durchschnittlichen Alben - 1994 mit „Dreamspace“ eine großartige Platte, die die Popularität der Band
außerhalb Europas, vor allem in Japan, enorm ansteigen ließ.
Stratovarius gingen auf große Tour, nahmen zwischenzeitlich
ein Live-Album auf und heimsten nun endlich auch diverse
Auszeichnung in der finnischen Heimat ein.
Anfang des neuen Jahrtausends wurde eine künstlerische
Pause eingelegt und man meldete sich 2003 eindrucksvoll mit
„Elements Pt. 1“ und dem, im gleichen Jahr erschienenen,
zweiten Part zurück.
Anschließend lieferten die Probleme mit Haupt-Songwriter
und Kopf der Band Timo Tolkki für Gesprächsstoff und man
verlor den Blick für das Wesentliche. Tolkki, im Kaballawahn,
entschied sich für eine Therapie und richtet seinen Blick nun
wieder auf das Songwriting.
Entgegen des allgemeinen Trends, aus allem eine Trilogie zu
machen, starteten Stratovarius in eine andere Richtung. Die
Elements-Alben waren voll gepackt mit sehr viel Bombast und
epischen Orchester-Parts, doch mit dem elften Album „Stratovarius“ und besonders mit dem Opener und der ersten Single „Maniac Dance“ drehte man sich fast um 180 Grad und
liefert im Gegensatz zu den früheren Powermetal-Stücken
moderne Rock-Songs ab ohne sich dabei untreu zu werden.
Anschließen wird sich hieran eine Tour und die Gewissheit,
dass mit dem nächsten Album wieder alles anders wird.
portrait
[t:] micha L. [f:] gerhard heller [cd:] gloandi [vö:] 05.09.05 [w:] www.helgijonsson.com
Aqualung und die jungen Goldfrapp ebneten den Weg
für ein neues Talent aus Island. Am 05.09.05 wurde
das Debütlabum "Gloandi" von Helgi Jonsson bei
Material Records veröffentlicht.
Die Musik auf "Gloandi" erinnert schon sehr stark an
die beiden Aqualung Alben, weiss aber sehr konsequent seine eigene Spur zu verfolgen und diese dann
auch zu hinterlassen. Allen voran rennt der Song
"Make Me Fall", der gleichzeitig auch die 1. Singleauskopplung aus dem Album darstellt. Musikalisch
wie Stimmlich weiss Helgi Jonsson mit den ersten
Tönen seines Albums zu fesseln und das unerschöpfliche Interesse bis ans Ende seines ersten Longplayers aufrecht zu erhalten. Es gibt hier keine Art von
Limitierung, an die sich der junge Musiker richten
müsste. Piano-Passagen werden genauso oft in Szene
gesetzt, wie etwas härtere, dennoch stets poppige,
Gitarren, die die fast ausschließlichen englischen Songs
in Form und Ausdruck unterstützen.
Die Refrains von "Gloandi" basieren nicht nur durch
die sehr eingängige Stimme von Helgi Jonsson auf
einer Ohrwurmgaranten Ebene, sondern wissen auch
durch gekonnt ausgetüftelte Textpassagen zu beeindrucken: "You push me away. Is it something that I´ve
said or done? Something here might have gone wrong.
Come to me - stay with me. Hali, Hali." Dazu passend
leiten wunderschöne Interludes mit wechselnden Texten zum Refrain hinüber, welches exzellentes Songwriting kennzeichnet. Was auch erklärt, dass Helgi dieses Album nicht alleine geschrieben hat. Es stehen
einige Leute hinter diesem Projekt, die diverse Texte,
aber auch die Musik zu einzelnen Stücken komponiert
haben. Dennoch wirkte Helgi bei fast allen Songs mit,
um diesen seine eigene Note zu geben. Man kann auch
nicht wirklich erkennen, das er in einen Song, den er
nicht geschrieben nur halb so viel Gefühl gelegt hätte,
nein nein..."Gloandi" ist vom Anfang bis zum Ende ein
sehr zu empfehlendes Werk, das für ein Debütalbum
schon wieder viel zu gut ist.
Manche Kompositionen und die Art und Weise wie die
Songs in Szene gesetzt werden lassen auch an die
guten alten The Smiths erinnern. Wer also die
Altmeister, um den besten Sänger nach
Elvis Presley zu schätzen weiss, der
wird "Gloandi" lieben und sicherlich
auch noch mehr von Helgi Jonsson
hören wollen. Besucht seine sehr
interessant gestaltete Webseite,
wo es natürlich auch Songs zum
downloaden gibt.
22 synthetics-radio.de
interview
Sehr viele Jahre war es still um Skinny
Puppy. Im letzten Jahr erschien ein brandneues Album und nun
wurde die DVD „The Greater Wrong Of The Right Live“- DVD
veröffentlicht. Wie würdest Du diese Wiedergeburt beschreiben?
Als wir uns 1995 aufgelöst haben, haben wir auch 5 Jahre lang
kein Wort mehr miteinander gesprochen. Mich riefen dann immer
wieder deutsche Musikmagazine an, die uns unbedingt als Headliner haben wollten. Das war echt verrückt. Die Leute waren
verrückt. Ich hab denen nur gesagt, das es die Band gar nicht
mehr gibt und das wir auch nirgendwo mehr live spielen werden. Aber sie haben nicht locker gelassen. Eines Tages bin ich
dann zu Ogre gegangen, weil ich mit jemanden über all die vielen Dinge in der Welt reden musste, der genauso denkt wie ich.
Nebenbei erwähnte ich auch, das wir in Deutschland spielen
sollten. Davon war er dann sehr begeistert und hat mich dann
auch sehr schnell davon überzeugen können, das es eine Menge
Spass bringen könnte. Nach dem Festival wollten uns dann
noch mehr Leute buchen, doch wir wollten nicht nur die alten
Sachen spielen, also beschlossen wir uns das ganze erneut zu
überlegen, um uns neu zu formieren. Wir suchten uns ein neues
Label und einen neuen Manager. SPV hat uns dann dahingehend sehr unterstützt und wollten auch unbedingt, dass wir
mehr auf Tour gehen. Nun sind wir auf dem 4. Teil unserer Tour
und arbeiten auch schon an einem neuen Album.
Eure Artworks sind immer sehr speziell und Aussagekräftig. Könnte Skinny Puppy auch ein anderes Artwork nutzen,
um schon damit auszudrücken, worum es sich Themen-mässig überhaupt dreht?
24 synthetics-radio.de
Du meinst mit Blumen oder so was? (...beide
lachen...) Nein, also das ist ein Punkt, wo wir uns schon
sehr an unserer Vergangenheit orientieren wollen. Die Band ist
nun 20 Jahre alt, das ist schon sehr außergewöhnlich. Wir folgen einfach dem, wovon wir überzeugt sind und diese speziellen
Artworks beschreiben genau das, was man in unserer Musik auch
hören kann. Wir sind sehr froh, das wir mit sehr vielen Künstlern
zusammen arbeiten können, wie z.B. Steven Gilmore, der die Cover
für uns macht. Wir geben ihnen somit eine Chance unsere Musik
auf ihre Weise zu interpretieren. Das ist für uns sehr interessant,
da wir so einen direkten visuellen Vergleich zu dem haben, was
wir in anderen Menschen bewirken. Es ist aber auch oft eine Art
von Schwarzem Humor, der sich durch unsere ganze Geschichte
zieht.
Eure Musik wird als Industrial bezeichnet. Gibt es eine andere
Musikrichtung mit der Skinny Puppy die gleiche Bedeutung
nach Aussen tragen könnte?
Wir denken nicht in Genres. Wir machen einfach das, was sich für
uns gut anhört und überlegen gar nicht, ob das nun Industrial ist
oder nicht. Es gibt da keine Definition für uns. Wir schauen einfach nach Vorne und wollen sehen, was es uns bringt auch in
Zukunft zusammen Musik zu machen. Wir wollen gar nicht wissen, was für eine Musik wir machen.
Als Bonus Material kann man sich eine Dokumentation einer
Europareise von Skinny Puppy ansehen. Warum findet man dieses alte Material auf der neuen DVD?
Wir haben damals sehr viel gefilmt und nun wollten wir, das die
Leute sehen, das wir auch schon vor 17 Jahren in Europa unterwegs waren. Wir wollen den Menschen einen Einblick geben, wer
Skinny Puppy überhaupt ist und was dahinter steckt. Wir kriegen
sehr viele Fragen bezüglich unserer Vergangenheit gestellt und
hoffen somit eine Antwort gefunden zu haben, mit der sehr viele
Leute etwas anfangen können.
1988 habt ihr mal in Bochum gespielt. 17 Jahre später seid
ihr wieder dort gewesen. Erwartet ihr das gleiche Publikum?
Wir kennen ein paar neue und sehr
junge Puppy Fans, die durch die letzte Tour
auf uns aufmerksam geworden sind. Ich denke,
dass sich das in der ganzen Welt so verhält und
wir sicherlich 2 Generationen von Menschen
erreichen können. Wie es auch immer sein mag,
egal ob jung und alt, wir sind sehr zu Frieden.
„Information Warfare“ ist ein zweiter Bonus, der die Regierung
der USA (mal wieder) anprangert. Was ist denn für Euch der
richtige Weg um Diktatoren wie Saddam Hussein zu stoppen?
Du fragst mich, was der richtige Weg ist um Diktatoren zu stoppen? Hm, es gibt sehr viele Menschen, die das was Bush tut nicht
gut finden. Es ist eine Grauzone. Deshalb haben wir das Album
auch „The Greater Wrong of The Right“ genannt. Weil, was ist richtig und was ist falsch? Es gibt natürlich sehr viel was man an anderer Stelle machen könnte, aber ich habe mich da nicht so wirklich mit befasst. Den Film hat unserer Gitarrist gemacht und wenn
Du wirklich einen anderen Weg hören willst, wie man Diktatoren stoppen kann, muss ich Dich an ihn verweisen.
Ich dachte eigentlich, das ihr Euch für Politik, Tierschutz u.a.
einsetzt und diese, wie auf eurer Tour zu sehen war ja auch
öffentlich anprangert. Doch die meisten Leute werden das
natürlich gar nicht verstehen, was ihr damit meint...
Viele Menschen haben sicherlich viele verschiedenen Auffassungen von uns und wir setzen uns auch für sehr viele verschiedene Dinge ein. Ich habe natürlich meine eigene Meinung gegenüber allen Dingen, für die ich mich einsetze. Ich wollte mal sehr
viel verändern, weil ich mich eine zeitlang gar nicht wohlgefühlt habe. Das habe ich geändert. Ich gehe nun anders mit den
Dingen in der Welt um, die für mich sehr schief laufen. In der Band
bekleide ich auch den ruhigsten Part, was die Meinung nach aussen angeht, aber trotzdem kann ich sagen, dass George Bush Kriege
macht und machen will und mit ihm kommt eine Menge Böses in
unsere Welt. Aber mir kann es auch egal sein, denn ich bin Kanadier und brauche ihn ja auch nicht zu wählen. Ich kann auch nicht
verstehen, warum man ihn wiedergewählt hat. Das hat mich sehr
enttäuscht, das die Menschen aus der Vergangenheit nichts gelernt
haben. Es ist eine richtige Schock-Situation momentan, ich glaube
zwar daran, das es alles wieder besser wird, aber manchmal bin
ich mir auch sehr unsicher... Bitte stell Deine nächste Frage...
In Deutschland geht das Gerücht um, das ihr damals einen
Schweinskopf über die Bühne geworfen habt... Stimmt das und
glaubt ihr, das sich die Menschen
nun viel mehr um den Tierschutz kümmern als damals oder ist das auch ein Grund für
euch gewesen zurück zu kommen?
Das mit dem Schweinskopf stimmt absolut nicht. Wir würden niemals die Rechte eines Tieres in dieser Form verletzen.
Was den anderen Teil der Frage angeht, so hat sich unser Tierschutz in Form von Tier- und Menschenschutz erweitert. Wir sind
immer noch die gleichen Menschen, die ein Tier als viel intelligenter ansehen, als die meisten Menschen. Tiere sind einfach nur
das einfache Opfer, das sich die Menschen ausgesucht haben...
Auch das Blut das wir benutzen ist kein Schweineblut oder so was,
wie mal eine andere Zeitung über uns geschrieben hat. Wir benutzen Kunstblut und das schmeckt wie Zucker... Wir würden niemals
richtiges Blut benutzen, weil wir Tiere sehr schätzen und beschützen. Ich kann nicht verstehen, das die Leute das glauben, das macht
doch gar keinen Sinn, wenn wir Tiere dazu benutzen würden. Aber
die Leute sind wohl zu Sensationsgeil.
Aber ihr macht es den Leuten auch nicht gerade leicht. Man
muss sich schon mehr mit euch beschäftigen, um zu verstehen,
was die Blutverschmierten Bilder inklusive Schokisauce bewirken sollen...
Das interessante an Skinny Puppy ist, das wir uns nicht von anderen Menschen gar nicht so wirklich unterscheiden. Hinter der Band
stehen eine Menge Leute, die etwas von uns erwarten, aber wir
drücken lediglich unsere Gefühle über unsere Musik aus. Auf jedem
Album haben wir versucht den Leuten das Gefühl zu vermitteln,
was wir schätzen und was wir wirklich wollen. Wir sind Individualisten und manchmal auch wie Computer...wir speichern alles, was
um uns herum passiert. Unsere Musik dreht sich nicht um Liebe
und soll auch kein Geschenk für irgendjemand sein. Es ist viel mehr
das, was wir fühlen. Wir machen uns sehr viele Gedanken über
unser Leben und setzen all das in unsere Musik um, um ein Statement zu hinterlassen. Aber leider hinterfragen die Leute das nicht
und deshalb werden wir sehr oft gefragt, warum wir eigentlich
Musik machen und hier kommt die Antwort: Wir machen Musik,
weil wir unser innerstes Gefühl, was wir durch diese Welt vermittelt bekommen, nach aussen tragen wollen, damit wir uns besser fühlen können.
Wollt ihr die Leute denn nicht mit euren Werten infizieren?
Wir zeigen lediglich eine andere Möglichkeit auf. Wir wollen niemanden bekehren. Man muss uns oft schon sehr genau zu hören
und zu sehen, um zu wissen, worum es geht. Vom ersten Tag an,
seit ich mit Ogre zusammen arbeite, und wir Musik mit Vocals vereinten spürten wir diese besondere Energie zwischen uns. In erster
Linie ist unsere Musik für uns. Wir versuchen dadurch zu lernen.
(...noch mehr Antworten von cEvin Key gibt es online...)
[t:] cEvin key + micha L. [f:] spv [dvd:] the greater wrong of the right live [vö:] 12.09.05 [w:] www.skinnypuppy.com
synthetics-radio.de 25
portrait
[t:] joerg d. [f:] sanctuary records [cd:] the party ain´t ... [vö:] 19.09.05 [w:] www.statusquo.co.uk
Fragt man danach, welche Band jemandem spontan einfallen würde, wenn ich ihm Begriffe wie „Rock“, „lebende
Legende“, „Die Sechziger“ und „Großbritannien“ vorgeben
würde, wären die meisten wohl geneigt zu sagen „Rolling Stones“. Klar, verständlich, aber unsere Freunde von der Insel
haben noch viel mehr zu bieten als die „rollenden Steine“.
Bezogen auf die vorgenannten Begriffe gibt es aber noch eine
weitere Band, die man nicht vergessen sollte. Die Rede ist
natürlich von Status Quo, eine Band dessen Zahlen wohl viele
kleine und große Plattenbosse zum Träumen verleiten. Da
wären beispielsweise über 120 Millionen weltweit verkaufte
Tonträger, 31 Alben in den britischen Charts, 55 Hit-Singles,
da kommen nicht mal die vorgenannten Veteranen mit, hiervon 22 in den Top Ten der britischen Charts, 110 Auftritte
bei „Top Of The Pops“, auch hier sind sie wieder die unangefochtenen Könige, aber das ist noch lange nicht alles.
Bedenkt man, dass sie siebeneinhalb Jahre, oder 413 Wochen
ihren Namen in den Charts der Insel wieder finden konnten,
wird jedem langsam klar das es hier nicht um irgendwelche
Rock-„Opi’s“ geht, sondern um wirkliche Größen der Musikbranche. Aber ich will hier gar nicht weiter mit den Erfolgszahlen dieser Band hausieren, schließlich will ich ja keine
Bilanz eines erfolgreichen Unternehmens vorstellen. Natürlich helfen dem einen oder anderen die Zahlen nicht sehr viel
weiter, aber spätestens
26 synthetics-radio.de
wenn die ersten Namen einiger Songs fallen, weiß jeder um
was es hier geht. Da wäre „Pictures Of Matchstick“, der erste
Erfolg der noch „The Status Quo“ heißenden Band, der im
Januar 1968 auf Platz 7 landete. Jedem ein Begriff der während der Flower-Power-Ära seine Jugend genoss.
Bereits in den frühen 70igern formten sie sich ihr stilistisches
Grundgerüst, welches sie auch bis heute kontinuierlich in
kaum abgeänderter Form beibehalten haben. In den Siebzigern entstanden Songs wie „Down Down“, „Rain“ oder
„Mystery Song“ und stehen nur exemplarisch für viele Evergreens der Band. Das Jahr 1985 war für Status Quo ein ganz
besonderes Erlebnis. Sie eröffneten die damalige Live-AidVeranstaltung mit ihrem Song „Rockin’ All Over The World“,
der auch später zur Hymne dieser Veranstaltung wurde. Ebenfalls in den Achtzigern entstanden neben etlichen anderen,
auch Songs wie „Whatever You Want“ und „In The Army Now“.
In den Neunzigern folgten etliche Auszeichnungen und die
Band machte Schlagzeilen wie auch in den vielen Jahren davor.
Ein Ereignis war sogar ein Eintrag im „Guinness Buch der
Recorde“ wert. Status Quo lieferten innerhalb von nur 11 Stunden und 11 Minuten vier Konzerte an vier verschiedenen britischen Orten ab. Hier alle Ereignisse der Band zu nennen,
würde den Rahmen sprengen. In der 40jährigen Geschichte
der Band waren sie insgesamt 22 Jahre
von zuhause getrennt, da sie bei knapp
5500 Auftritten insgesamt 24 Millionen Zuschauer mit ihrer Musik
begeisterten. Aber nach vierzig Jahren Musikgeschichte ist noch lange
nicht Schluss, dass zeigt ihr neues
Album „The Party ain’t over yet“,
welches in typischer Status QuoManier die Hörer begeistern
wird. Auch hier wird sich
bestimmt der eine oder
andere zukünftige Status Quo Klassiker herauskristallisieren.
SKINNY PUPPY
THE GREATER WRONG OF THE RIGHT LIVE (DVD)
Die Kulthelden des Industrial sind zurück mit
ihrer besten Live DVD! Die Doppel-DVD enthält die Tour von 2004 sowie Material von der
1988er Europatour, eine "Information
Warfare" Dokumentation und Live-Footages
von den "Too Dark Park" und "Last Rights"Touren.
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D-Halle/Saale, Flower Power
D-Rostock, Mau-Club
D-Flensburg, Roxy Music Hall
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weitere Termine in Vorbereitung / more dates under construction
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www.gunrecords.de
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[t:] jim kerr + micha L. [f:] sanctuary [cd:] black + white 050505 [vö:] 12.09.05 [w:] simpleminds.com
Nach vielen Pleiten, Pech und Pannen erscheint
nun mit "Black and white 050505" das beste Simple Minds Album aller Zeiten. Was bedeutet der Titel?
Vielen Dank, wann auch immer Du einen Künstler nach seiner
neuen Platte fragst, wird die Antwort sein, das es das Beste Album
ist, das er je gemacht hat. Aber ich kann schon leibhaftig sagen,
das wir sehr stolz auf diese Platte sind und das sie wirklich ganz
anders ist, als alles was wir bisher gemacht haben. Ich wünschte,
ich könnte Dir jetzt eine sehr aufregende Geschichte über die
"050505" erzählen, aber es ist leider ganz simpel. An diesem Tag
haben wir die Platte fertiggestellt. Das "Black and white" gibt an,
das man alles bisher dagewesene von uns vergessen soll, denn
wir sind die neuen Simple Minds. Kommt und hört, schwarz auf
weiss!
Das Cover zeigt zwei Hände die ein Herz bilden. Ist die Liebe das
wichtigste für euch?
Im laufe der Jahre sind die Hände und Herzen zu unserem Logo
geworden. Wir wollten etwas neues schaffen, ohne dabei unsere
alten Features in Vergessenheit geraten zu lassen. Wir waren im
gleichen Studio, wie vor 20 Jahren und haben halt versucht aus
unseren Fehlern und Erfolgen zu lernen.
Was habt ihr an diesem Album anders gemacht, als bei den Alben
davor…die von allen Kritikern verrissen wurden?
Früher wollten wir unbedingt gut sein, weil wir unsere Karriere
nach vorne bringen wollten. Wir waren aber überhaupt nicht gut.
Es passiert leider nicht alles so im Leben, wie man es gern hätte.
Aber jetzt hat es endlich Klick gemacht und wir haben endlich wieder die Songs, die uns nach vorne bringen können. Ich habe vor 5
Jahren einen Song geschrieben, ich dachte, das wäre mein letzter.
Heute könnte ich jeden Tag einen neuen schreiben.
Der Opener "Stay Visible" explodiert wie eine Bombe! Wie habt
ihr die Tracklist festgelegt?
Als wir "Stay Visible" aufgenommen haben, hatte ich eine Gänsehaut. Das war für mich der wichtigste Grund diesen Song als
ersten zu setzen. Die Reihenfolge der anderen haben wir dann sehr
natürlich in einem sehr harmonisches Klangbild dahinter gefügt.
Mit neun neuen Songs gibt es nicht sehr viel an neuer Musik
von den Simple Minds, aber dafür sind die Songs wirklich alle
exzellent...
Ich glaube, das man um neun wirklich sehr gut Songs zu haben,
mindestens 27 schreiben muss, um dann wirklich die neun besten
interview
auszuwählen. Wenn jeder Song, den man schreibt Sinn machen
würde, dann gäbe es viel zu viele Songs. Manchmal fehlt einem
Song irgendwas, dann tust die ihn beiseite und in ein paar Monaten fällt Dir ein, was diesem Song fehlt und er kommt aufs nächste Album.
Was ist das schönste und was das schlechteste was die Simple
Minds erlebt haben...?
Das schönste ist definitiv vor einem leeren Blatt Papier zu sitzen
und zu versuchen einen neuen Song zu schreiben, um diesem Puzzle Musik wieder ein neues Stück hinzuzufügen. Das schlechte
gehört natürlich zum Leben dazu, aber ich denke, es hilft einem
mehr, als man zugeben möchte. Von daher denke ich nicht viel
darüber nach, sondern lerne daraus. Aber ok, ich hasse
Videos...werde nie verstehen, warum es MTV geben muss (...beide
lachen...)
Wie denkst Du über die illegale Vorab-Download-Geschichte.
Aktuellster Fall ist die neue Single "Precious" von Depeche Mode,
die drei Monate vor Veröffentlichung auf einem Server der Videofirma runtergeladen wurde...
Ich denke, das sind einfach Promo-Aktivitäten, die ein Label in der
heutigen Zeit machen muss, um die Leute bei der Stange zu halten. Die letzten beiden U2 Alben wurden doch auch schon lange
vor der VÖ irgendwo geklaut. Wie bitte soll das passieren? Hat
die Mutter von The Edge das neue Album im Garten liegen lassen
und die Diebe haben nur auf diese Gelegenheit gewartet? (...beide
lachen...) Ne, also daran glaube ich nicht.
Dann hoffen wir mal, dass Deine Mama keine Copy von Eurem
neuen Album hat... Oh, doch...wir hoffen ja, das es irgendjemand
stehlen wird...
Eurer erfolgreichster Song ist die Coverversion von "Don´t You
(forget about me)". Hat "Black and white" auch so einen Hitcharakter?
Das glaube ich nicht. "Don´t you..." war nicht geplant. Es kam einfach auf uns zu und wir fühlten uns sehr wohl dabei. Im nachhinein, war es aber unser größter Fehler diesen Song zu machen,
da jeder andere Song danach nur eine Enttäuschung sein konnte.
Gerade in den USA war der Song noch durch den Film "The Breakfast Club" ein noch größerer Erfolg. Es kamen viele Dinge zusammen, die bei unseren neuen Album einfach fehlen. Wir wollen jetzt
einfach da weitermachen, wo wir mit Black and white aufhörten
und dann reden wir auch wieder über so einen grossen Hit.
synthetics-radio.de 31
live
Das diesjährige M´era Luna war wettertechnisch nicht sehr viel
versprechend. Das es für mich mein erstes Mera Luna war,
staunte ich nicht schlecht über den gar riesigen Zeltplatz, auf
dem ich mich auch Samstags gleich mehrfach verlief, aber
immerhin meist noch die grosse Bühne ausmachen konnte,
irgendwo traf man ja immer ein bekanntes Gesicht, was einem
weiterhalf.
So war es sogar möglich, schon vom Parkplatz aus, den ersten
Act des Festivals "In Mitra Medusa Inri", musikalisch zu verfolgen. Alte Bekannte aus Mönchengladbach, konnte ich auch
diesmal keine bahnbrechenden Neuerungen ausmachen. Alles
was die düster-ruhig-elektronischen Herren leisteten, beleidigte
niemandes Ohr, aber es hat auch sicher niemanden, der bereits
Freitag schon angereisten Leute, in ihren Zelten aus dem Schlaf
reißen können. Schade eigentlich, vielleicht lag es ja auch am
schlechtesten Englisch was ich jemals zu Ohren bekam.Warum
dann nicht lieber deutsch bleiben? Vielleicht hätte Sänger Holger sich auch öfter aus seiner wie erstarrt wirkenden Pose reißen sollen, charismatisch und nicht unattraktiv, würde dies der
Sache auf der Bühne auch ganz anderen Nachdruck verleihen.
Nach einigen sehr teueren Runden, über die wirklich ausgiebige Zeltstadt an meist namhaften Ständen, welche alles feil
boten, was ein schwarz, oder irgendwie elektronisch geartetes
Herz sich nur wünschen kann und einer kleinen Stärkung an
den ebenso zahlreich vorhandenen Essenständen, gönnte ich
mir dann eine weitere Band: Die Crüxshadows. Da fiel mir nur
wieder der wirklich immense Unterschied auf, was sich alles in
den letzten 3 Jahren verändert hatte. Ich erinnere mich noch
an ihre ersten Clubkonzerte, z. B. im Leverkusener Shadow, oder
aber im Kölner Underground, wo Sänger Rogue sich singenderweise durch (!) das Publikum schlängelte und einzelne Personen auch mehr oder minder mit ein bezog. Jetzt standen dort
zwei Tanzmiezen (die wirklich recht ansehnlich waren), die ich
aber dennoch eher passend, zu einer reinen und wesentlich härteren Elektro-Band gefunden hätte. Ok, das der Sänger nun
nicht mal eben über den klaffenden Bühnenabgrund sprang,
versteht sich auf einer Veranstaltung dieser Grössenordnung
von selbst. Musikalisch scheint mir auch hier alles sehr viel glatter und durchgeplanter als ich es in Erinnerung hatte. Die charmanten Ecken und Kanten die Crüxshadows für mich so besonders hatten werden lassen, waren kenntlich abgeschliffen. Dennoch ist ihnen als Liveband immer noch viel ab zu gewinnen.
Das Publikum jedenfalls war begeistert, ich bin wohl etwas in
Nostalgie gefangen... früher war halt eben alles besser.
Als nächste Band standen für mich ein paar ältere Herren des
Business an: "The Neon Judgement" im Hangar. Seit 1981 (!)
sind die Herren sich treu geblieben. Eine fantastische Stimmung
herrschte und man merkte auch sofort an einen kurzen Blick in
das Publikum hinein, dass sich die Altersgrenze gleich um ein
vielfaches nach oben katapultiert hatte. Was hier auffiel: Sofort
wurde mehr getanzt, es scheint die älteren, dunklen Semester
sind auch ein wenig entspannter, was das Schwingen der Tanzbeine betrifft. Jedenfalls wurde mir und ich bin sicher auch vielen anderen, die grössten Wünsche an diese Band erfüllt. "Chinese Black" und "TV- Treated" wurden prompt gespielt und die
Stimmung erreichte ihren Siedepunkt. Ich bin sicher, durch das
nahezu ewige bestehen dieser Band, sind die Songs mit schon
so einige Male vorgeführt worden. Und doch: Die älteren Herren auf der Bühne präsentierten sie wirklich voller Elan und
offensichtlichen Spaß, als ob es ihre Premiere gewesen wäre,
beeindruckend. Das restliche Repertoire lehnte sich stark musikalisch an die Beiden Hits an (etwas gitarrenlastiger vielleicht,
aber nicht den eigentlichen Bandsound verfremdend), aber die
Ohren der Fans warten halt doch auf die alten und über alles
geliebten Hits, hatten aber auch sichtlichen Spaß am restlichen
Programm dieser erstaunlich agilen "Dinosaurier". Als einer mei-
32 synthetics-radio.de
ner erklärten Lieblinge, traten dann um 20:30 im Hangar "Mesh"
endlich ihren Einzug an. Gewohnte gesangstechnisch- und musikalisch absolute Spitzenqualität, die auch dieses Mal wieder
ihren Ausdruck fand. Der Hangar tanzte und sang vor allem, mit
dem stets Wollbemützten Sänger in gewohnter Eintracht mit.
Was mich, neben natürlich allen altbekannten durchweg fantastischen Songs ("It Scares Me", "Little Missile" usw.) vor allem
begeisterte, waren zahlreiche neue Songs, die den Mund auf
das schon seit Ewigkeiten erwartete Album nur noch um so
wässriger machen. Das neue Album wird im ersten Quartal 2006
bei Königskinder Schallplatten erscheinen.
Leider kam es für die geneigten elektronisch-orientierten Besucher eine sehr unschöne Überschneidung, denn bereits um 21:00
Uhr, hatten VNV Nation ihren Auftritt auf der Hauptbühne,
Mesh spielten Terminplangerecht ihre Stunde bis 21:30.
Dies bedeutete auf ins schönste Gedränge nach dem Ende von
Mesh im Hangar, sich einen Weg und vor allem einen guten
Platz im tobenden Publikum zu erkämpfen. Ich gebe zu, ich habe
VNV Nation früher nie sonderlich gemocht, die Musik war an
sich recht tanzfächentauglich aber darüber hinaus habe ich
mich nicht weiter damit befasst. Aber was für eine wirklich
liebenswerte Liveband die beiden irischen Herren doch abgeben, habe ich über diverse Festivals und Auftritte feststellen
müssen. Keine Poserband, keine coolen schwarzgetünchten
Gestalten, sondern zwei Kerle, wie sie vielleicht jeder auf die
eine oder andere Art in seinen näheren Bekanntenkreis vorfindet. Mir scheint alles von ihnen sehr ehrlich, charismatisch und
vor allem lebensfroh. Und wer einmal ihre Fans gesehen hat,
wird eigentlich sofort mit gerissen, wirklich ein Heidenspaß mit,
Verzeihung ihr harten "Elektros" dort draussen, Tiefgang und in
(selbstverständlich) fehlerfreien und unglaublich lyrischen Englisch. Dort in der Menge viel mir auch das erste Mal am Tage
auf, dass doch recht viele andere Nationen (von den Bands einmal abgesehen) anwesend waren, mit denen sich ebenso fröhlich feiern und tanzen liess (wenn nicht sogar mehr) als den altbekannten deutschen Kollegen auf den einschlägigen Festivals.
Jedenfalls tanzte und schwitzte der lustige, leicht korpulentere
Ronin wieder was das Zeug hielt, grossartig! Fehlten nur noch
Skinny Puppy um 22:45 - 0:00, die mich persönlich sehr beeindruckten. Seit Ewigkeiten war es mir ein grosses Bedürfnis diese
einmal Live zu verfolgen. Ihre Klassiker seit vielen Jahren, grosse
Lieblinge von mir auf der Tanzfläche. Zwar schien mir die Kunstblutnummer in meiner Vorstellung arg übertrieben, wenn nicht
sogar lächerlich, doch kam die gesamte, sehr abstrakt-künstlerische Bühnenshow in Verbindung mit Musik und Performance
des Sängers sehr authentisch und das Gesamtbild sehr unterstützend rüber. Was auch sehr gefiel (wohl dem gesamten Publikum) war die doch recht heftige Amerikakritik, der beiden Kanadier, die diese auch auf der Bühne mit kleinen Theatereinlagen
unterstützen.
Damit war der Abend Bühnentechnisch abgehakt und ich hatte
mich bereits sehr auf die viel gepriesene Hangarparty gefreut.
Diese fand in einem anderen Hangar statt, als die Konzerte, nämlich herunter vom direkten Festivalgelände in Richtung Parkplatz. Am nächsten morgen, als ich nur einmal kurz bei gräulichen Tageslicht im Zelt, die Augen aufschlug, stellte ich nur starken Regen fest und schlief mit der festen Überzeugung wieder
ein, dass sich dieser sicherlich bis zum richtigen Aufwachen hin,
wieder verflüchtigen würde. Wie wurden wir alle sehr bitter enttäuscht! Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen penetranteren und heftigeren Dauerregen erlebt zu haben. Es nieselte
nicht, es regnete nicht es goss förmlich Stundenlang. Dies schlug
auch leider in der allgemeinen Stimmung nieder. Fast den gesamten Tag verbrachte ich unter den Dächern unserer kleinen überdachten Zeltstatt, oder aber bei befreundeten Standbesitzern
im Trockenen. Das am Vortag so sanft grüne Festivalgelände
hatte sich über Nacht in einen Sumpf verwandelt. In dem selbst
ich mit den dicksten Plateausohlen meist Knöcheltief versank.
Kalt, nass und schlammig haben dann doch den heimischen
Komfort sehr vermissen lassen.
Dann erwartete mich im Pressezelt ein weiterer, nun mehr amüsanter "Schock", man hätte sich in eine gesonderte Liste ein zu
tragen, solle man Fotos von "Sisters of Mercy" machen wollen
und selbst dann könne man nur hoffen zu den "Auserwählten"
gehören zu dürfen, die diese dann auch tatsächlich auf Film,
oder Chip bannen können. Ich fand dies so ungemein belustigend, dass ich es einfach Scherzes halber darauf angelegt habe
und mich eintrug. Und tatsächlich, gegen Nachmittag hielt man
mir dann einen Mehrseitigen Knebelvertrag in englischer Sparche unter die Nase, welcher in Kurzform folgendes besagte:
Sämtliche Rohdaten, Filme, Speichermedien etc. , seien nach
dem Fotoshooting unmittelbar an eine englische Adresse zu
schicken, wo diese dann gesichtet würden und ggf. Antwort und
Material erhält welche man veröffentlichen dürfe. Natürlich
ohne jegliche Garantie etc. Ich habe an diesem Abend (derweil
hatte der Dauerregen aufgehört) noch viel zu Lachen gehabt
im Pressezelt. Daher habe ich die "Könige der Goths " (Sisters
haben dieses Jahr bereits ein Festival abgesagt, da man sie als
Gothic-Band titulierte...) auch nur von dort aus "gesehen" und
mir dabei ein Kaltgetränk nach dem anderen gegönnt. Die Platten und CD`s höre ich weiterhin gerne, jetzt immer mit einem
leichten Kopfschütteln.
Chronologisch richtig wäre es gewesen "The Klinik" noch vor
den "Sisters of Mercy" zu nennen, da deren Auftritt bereits vorher im Hangar begann und es auch diesmal wieder zu einer halben Stunde Überschneidung kam. In diesem Falle nach der Pressepolitik der Sisters nicht weiter tragisch. So konnte ich wenigstens ruhigen Gewissen meinen Favoriten des Festivals huldigen. Was bleibt zu sagen, als das Klinik in Altbesetzung mit Mastermind Dirk Ivens wieder einmal ein Audiovisuelles Gesamterlebnis erster Güteklasse war, sogar mit unterschiedlichen Line
Up als auf dem WGT 2004. Der gesamte Hangar tanzte, leider
gab es dennoch keine Zugabe, die wahrhaft verdient gewesen
wäre.
[t:] bella [f:] richter @ ww.richterpixels.com [date:] 13.+14.08.05 [w:] www.meraluna.de
synthetics-radio.de 33
spotlights
Am 27.08.05 erschien ein neues Album von Vigilante. Ein tolles Design
kennzeichnen den allerersten Eindruck dieses Outputs aus dem Hause
Black Rain. Das Album beinhaltet 9 neue Tracks, 1 Remix zu „The Other
Side“ und das Video zu „One Good Reason“. Das Video steht für einen
Beweis, das wirklich jeder, der einen Computer besitzt und Freizeit hat
ein Video auf die Beine stellen kann. Damit ist jetzt nicht gemeint, das
jeder ein super Regisseur ist und wird, vielmehr wollen wir darauf
abzielen, das es manchmal eben doch mehr sein muss, damit man
Zugang zu einem Album findet. Vigilante gelingt der Weg auf vielfache Art und Weise. Alleine ihr Name, ihr äußeres Erscheinungsbild
und das Video machen Lust auf mehr. Trotz dieser enormen Pluspunkte
kommt es natürlich in erster Linie auf die Musik an. Da erfindet das
Quartett das Rad nicht gerade neu, sondern verweilt auf eingefahrenen Wegen, die „The Heroes Code“ nicht schmälern sollen.
[t:] micha L. [f:] black rain [cd:] the heroes code [vö:] 27.08.05
[t:] micha L. [f:] pias [cd:] off [vö:] 19.09.05 [w:] www.pias.de
„2000 Guns“ war im Herbst 2002 der Knaller Song. Die
Band drehte Videos in Paris und wurde von der gesamten Presse gefeiert. Ein dicker neuer Plattenvertrag
winkte. Die Promo CD des zweiten Albums „Off“ wurde
an die Medien verschickt. Unser Interview-Interesse wurde
nach hinten verschoben. Ein ganzes Jahr nach hinten.
Sono verloren den Plattendeal bei Universal oder suchten sich mit PIAS einen neuen Partner, um dann über ein
Jahr später endlich das zweite Album „Off“ zu veröffentlichen. Dabei ist das, was man auf dem zweiten Longplayer hören kann nichts wovor man Angst haben sollte.
Ganz im Gegenteil, denn Sono schaffen es auf dem 2.
Album extremst ihren Weg fortzusetzen und Songs wie
„Dangerous“ können mit der Erfolgssingle „2000Guns“
nicht nur sehr gut mithalten, sonder lassen auch erkennen, das in Sono sehr viel Potential steckt, das sie schon
fast an die Stufe von Camouflage heranreichen
lässt....wobei sie dazu natürlich noch sehr viele Alben veröffenlichten müssten, damit dieser Vergleich auch stand
haben könnte. Was auch immer noch aus Lennart, Florian und Martin werden wird, sie haben eure Unterstützung verdient und bieten euch im Gegenzug ein tolles,
sehr intelligentes Elektroalbum, das auf den Spuren ihrer
Vorbilder verweilt, um neue Vorbilder zu schaffen.
[t:] micha L. [f:] brokensilence [vö:] 22.08.05 [w:] www.winterlieder.de
Sebastian Lohse ist Ex-Sänger der Letzte Instanz. Mit Sand präsentiert er in Zusammenarbeit mit Frieder Zimmermann sein erstes neues
Projekt. „Winterlieder“ heisst der erste Longplayer aus dieser Zusammenarbeit, die musikalisch sehr interessant klingt. Optisch, wie im Video
auf dem Album zu sehen ist, sollte man nicht aufhören an sich zu arbeiten (durch die Blume gesagt). Schon Strange, das bei einem so durchkonzipierten CD-Artwork ein so grausames Video den Weg auf diese
ansonsten sehr zu lobende Veröffentlichung gefunden hat. Die Songs
sind musikalisch schwer einordbar. Die Texte sind bis auf eine Ausnahme
alle in deutscher Sprache und handeln von der Liebe, aber auch politische Themen finden ihr Zuhause in der Feder von Sebastian Lohse.
Weite Strecken des Albums könnten man in die Chanson Ecke stecken,
doch wollen wir hier keine Schublade öffnen, in der sich Sand nicht
wohl fühlen würde. Dafür ist der Elektronik-Anteil auf diesem Album auch zu innovativ, als das man ihn so schmerzlich vernachlässigen könnte. Wer unbedingt neue Musik entdecken möchte, der könnte ein Ohr „Winterlieder“ verkraften. Ein Blick auf die Webseite verrät mehr über die Band.
34synthetics-radio.de
Still ist es nicht wirklich geworden, um den einzigst verbliebenen
Dildo am Ende aller Tage. Mit „Sangreal“ kommt nun sein zweites Solo-Werk heraus, das wieder in Zusammenarbeit mit einer
Sängerin entstanden ist. Auch live ist Uwe Kanka wieder mehrfach zu sehen. Die Musik auf dem neuen Output erinnert leider
zu selten an die Anfänge der Band, als sie den gesamten deutschen, wie internationalen Markt mit Songs wie „Resist“, „Never
Mind“, „EastWest“ oder „Homicidal Maniac“ aufmischten. Die
neuen Songs kommen nicht mal in die Nähe der legendäre Phase
dieser einst so beliebten Band. Das wäre ja nicht weiter schlimm,
wenn sich mit „Tanz auf dem Vulkan“ nicht auch noch ganz
schlimme Nummern in das Repertoire der Dildos schleichen
würden. Doch dafür ist es nun zu spät, wer weiss schon, warum
Uwe Kanka den Sound der Dildos in eine Richtung drängt in
der sich niemand so richtig wohl fühlen wird.
[t:] micha L. [f:] zoth ommog [cd:] sangreal [vö:] 17.08.05 [w:] www.armageddondildos.de
Die größte Überraschung des Monats kommt aus
Italien. Babylonia heisst die dreiköpfige Band um
Sänger und Morrissey-Fan Max Demian. Die
Wurzeln der Band werden schon direkt beim
Opener Song „Something Epic“ sehr deutlich. Die
sehr eingängige Piano Version erinnert der Dramatik wegen an „Walking in my shoes“ von
Depeche Mode und der Gesang überrascht von
grossartiger Perfektion. Rob Rox und Lory ergänzen die Band und schaffen mit „A New Elevation“ eine grandiose SynthPop/ Elektro- Hymne.
Die Theatralik in Musik und Stimme vereint diesen Song zu einem Ohrwurm aller erster Güte.
Mit „Later Tonight“ bringen die drei sehr an
Kunstinteressierten ein 13 Track starkes Album
heraus, das mit den beiden ersten Songs schon
auf ganzer Linie gewonnen hat. Zugegeben nach
diesen beiden Songs haben es die anderen auch
sehr schwer, ein noch besseres Ergebnis zu erzielen, doch vielleicht findet ihr auf diesem Longplayer noch mehr, was wir nicht finden konnten. Auf der sehr genial geflashten Webseite der
Band, könnt ihr Euch alle Songs des Albums in
Kurzform anhören und ihr werdet sicherlich
nicht nur vom Design begeistert sein.
[t:] micha L. [f:] modamusic.it [cd:] later tonight [vö:] -out now- [w:] www.babyloniamusic.com
Tennant & Lowe sind nicht etwa
eine neue Animationsserie, die
Wallace & Grommit die Show stehlen wollen. Nein, nein, bei Tennant
& Lowe handelt es sich natürlich um
Neil Tennant und Chris Lowe, die zusammen die Pet
Shop Boys bilden. Diesmal haben sie zusammen mit
dem Dresdener Symphonie Orchester die Filmmusik
für „Battleship Potempkin aufgenommen. Die gesamte Musik
stammt natürlich von den beiden Herren, die aus ihren süssen
Popmelodien von einst sehr klassische und ernstzunehmende
Filmmusik produziert haben, die ab und an sogar durchklingen
lassen, wer hier das sagen hat. Interessant ist die Gestaltung des
Cover, da steht nämlich gross Tennant/ Lowe und weiter unter
...performed by Pet Shop Boys... So ganz kann man so ein Projekt wohl auch nicht völlig losgelöst von Verkaufszahlen sehen,
denn Fans von den PSB werden sicherlich potentielle Käufer dieses Soundtracks werden.
[t:] micha L. [f:] emi [cd:] battleship potemkin [vö:] 12.09.05
synthetics-radio.de 35
reviews
Wave In Head
"I Hate To Be In Love"
(A Different Drum)
After Dark
"After Dark"
(Demo)
Weder Fisch noch Fleisch... aber
eigentlich auch gar nichts dazwischen. Im Grunde fand ich es ja von
Anfang an schon mal sehr löblich ein
Album in Eigenproduktion auf den
Markt zu hauen und deshalb schob
ich das self-titled Album der Buben
aus dem Frankenland auch voller
Vorfreude in den Player. Nachdem ich
Tito & Tarantulas Song zu Ende
gesummt hatte, schallten After Dark
aus den Boxen. Der geneigte Hörer
wird hier bedient mit einem professionellen Sound, unterirdischen Lyrix
- die ich (shame) erst nach einigen
Minuten als Deutsch erkennen
konnte - und einem Mix quer durch
sämtliche Musik-Genres - After Dark
erfinden das Rad halt nicht neu.
Nachdem man 2 - 3 Songs lang seinen Spaß mit dem Silberling hatte,
hat man diesen Misch-Masch aus
wenig eingängigen Melodien und
langweiligen Riffs allerdings schnell
satt. Ich wäre die Letzte, die über eine
enorme Vielfältigkeit auf ein und
dem selben Album moppern würde,
aber dieser Shake aus klassischem
Heavy, gepaart mit Black und Death
Metal, doch vor allem dieser zarte,
schwebende Hauch von Darkwave,
setzt echt allem die Krone auf. Ich
lasse mir hier nicht vorwerfen, dass
ich die Arbeit der Herren nicht ernst
nehme, oder gar zu wenig würdig.
Allerdings wäre weniger einfach
mehr gewesen, man hätte nicht so
übermotiviert geklungen, sondern
straighter. 10 tracks - 41 Min.
Wertung: 40 %
Karina
Subway to Sally
"Sieben"
(Nuclear Blast)
Digi-Packs sind doch immer wieder
schön und wenn der Fan eine limitierte Ausgabe davon in seinem
Schrank weiß, ist er doch glücklich
und das auch wenn es nur eine Single ist. Zum Titel passend erscheint
die LE 7.777mal, auf dem die 7 Musi
36 synthetics-radio.de
ker neben der Single auch 3 nonalbum tracks veröffentlichen und ein
Video als Bonus oben drauf packen
große Enthüllungen sind dort allerdings nicht zu erwarten. Allerdings
kommt die große Überraschung auf
musikalischer Seite: man ist sich alter
Stärken wieder bewusst geworden,
hat treibend Rockelemente nun wieder vermehrt mit folkigen Melodien
gemischt, auf den brachialen Sound
verzichtet und Frau Schmitt an der
Fiedel nicht nur am Rande ins Arrangement eingebracht. Ein Instrumental ist auf der Single vertreten, bei
dem sich Subway to Sally wieder völlig dem Hang zu mittelalterlichen
Klängen hingaben und neben Posaunen durch die Dudelsäcke ordentliche Klang-Power verbreiten. Sieben
macht Lust auf das kommende
Album, denn der Krieg mit den
Engeln scheint verloren, der harte
musikalische Einschnitt durch das
letzte Album nun Geschichte - brav.
4 tracks .
Wertung: 75 %
Karina
Travailleur en trance
"Ultima Ratio“
(Eigenproduktion)
Intervention" Meine Herren was ist
das für ein Tekknoider Auswurf.
Nichts aber auch gar nix was an EBM
erinnert, denn mit dieser Titelliierung
wurde die CD mir ans Herz gelegt..
Puh bei weitem nicht, hat das irgendetwas mit EBM zu tun, eher mit herumzappelnden Hühnern in einer
Kommerzdisse zwischen Scooter und
anderer Weichspüler Mukke... Kritik
muss erlaubt sein, und die kommt
von mir. Was soll man dazu sagen,
lasst die Finger von TET und gut ist....
Für TEKKNO bestimmt ganz gut, für
TECHNO ohne Bewertung....Trotz
meiner Kritik wünsch ich den Hören,
die sich das Album zugelegt haben
viel Spass beim Hören, Spass der bei
mir nicht aufgekommen ist. 15 Tracks
knapp 70 min inkl. einen Remix von
Daniel B. (F242) www.T-E-T.org
Wertung: 0 %
Jörg M.
Brasch
"Emerge"
(Demo)
Lecker, Lecker das Teil. Da muss ich
meinem Ex-Azubi ja ein Lob aussprechen, und ich dachte die Jugend
fährt nur noch auf 50 Cent oder
Nature One ab. Nein Respekt, Brasch
liefern richtig guten Hard-Rock ab,
klug eingesetzte Riffs, gnadenlos
harte Vocals; shortly: tough! Die
Band aus der Region Mönchengladbach begeistert mich schon beim
ersten hineinhören, besonders "King
of Indifference" Doch ganz gutes Teil!
Leute die System of the Down oder
Dream Theater lieben, werden sich
auch mit Brasch anfreunden können,
ab ins NET und holt Euch das Teil.
Lohnt sich! Ich muss die CD jetzt wieder meinem Kollegen geben, werde
es verkraften und mir eine ordern. 5
Tracks 21 min www.brasch-rock.de
Wertung: 60 %
Jörg M.
Anonymous Dream
"Brilliant & Dangerous"
(Eigenproduktion)
Dieses schon einige Tage alte Album
wirkt auf mich irgendwie eigenartig.
Es ist irgendwo in breiten Fächern des
Waves einzustufen, sollte aber keinesfalls in eine bestimmte Ecke fest
genagelt werden. Neben Wave-Elementen sind hier Metal-Einflüsse
deutlich zu vermerken, aber auch ein
kräftiger Hauch von Synthpop. Aber
auch die elektronischen Bands der
80iger müssen einen gewissen Einfluss auf die Macher des Albums
gehabt haben. Die Stimme erinnert
mich stellenweise irgendwie entfernt
an Ville Valo, den besten Tipp den ich
euch geben kann ist, hört einfach mal
rein, lohnt sich. 13 Tracks, 48min,
www.adream.de
Wertung: 90%
Jörg David
Wer auf gefühlvollen Synthpop steht,
dem brauche ich garantiert nichts
weiter zu Wave in Head erzählen. Der
Titelsong dieser Single "I Hate To Be
Love" ist in insgesamt 3 Versionen
vorhanden und wird von vier anderen ebenso schönen Synthhymnen
begleitet. Der Magdeburger Michael
Pohl zeigt wieder einmal welches
Potential in ihm steckt. Für mich eine
der schönsten Stimmen dieses Genre.
Nicht überlegen, kaufen, 7 Tracks,
35min, www.waveinhead.de
Wertung: 95%
Jörg David
Midnight Configuration
"The Distortion Field"
(Nightbreed)
Wenn ich mir vorstelle, dass die Hölle
wie ein Film vor meinen Augen
abläuft, ähnlich wie in manch bösem
Traum… ich laufe weg vor einem
nicht wirklich nett wirkendem
Wesen… immer schneller werdend
vor Panik… ich drehe mich um und
sehe diese tierartige Gestalt hinter
mir… mein Herz pocht, es droht mir
die Knöpfe meines Hemdes vom selbigen zu sprengen… ich laufe und
laufe… doch es droht mir immer
näher zu kommen… ich biege um die
nächste Ecke und warte was passiert… bin ich endlich sicher?... ich
denke nein… ich wiege mich nicht in
Sicherheit… das Böse ist noch da…
aber wo?... ich will weg… ich laufe
wieder los, wieder schneller werdend…ich sehe das Biest nicht… und
die ganze Zeit habe ich das Gefühl
ich besetze mitten in einem endlosen Horror-Film die Hauptrolle… dieser Soundtrack… der meine Angstqual verfolgt…aber ich meine das Bist
zu spüren, wie ein warmer Hauch im
Nacken in kalter Nacht… da!!!... ich
sehe es wieder hinter mir und ich
laufe und laufe… egal in welchen
Gang ich abbiege, ich sehe nur
Schmutz und vereinzelte Feuer… nirgends jemand der mir helfen
könnte…nur vereinzelte verstummende Schreie… ich werde das
Gefühl nicht los, dass ich es nicht
schaffe… kriegt es mich?... ich glaube
ich laufe schon Ewigkeiten vor diesem Ding weg… ich merke es kommt
näher… es wird mich bald bekommen… ich höre Frauenstimmen in der
Ferne… einen Prediger höre ich seine
Ferse vortragen… wo kommt es
eigentlich her… egal, ich laufe… und
merke langsam schwach zu werden…
es wird schneller… es wird hinter mir
immer größer… ich weiß das ich es
nicht mehr schaffe… es schlägt nach
mir… ich spüre, dass es mich gleich
hat… ich schreie vor Angst…
schweißgebadet werde ich wach und
bin mir nicht sicher ob ich geträumt
habe, oder sonst wo bin, da merke
ich, dass ich wohl mit dem Kopfhörer auf dem Kopf eingeschlafen bin…
in meiner Hand halte ich noch diese
eigenwillige und auf ihre Art verführende CD, reinhören und selbst entscheiden, 13 Tracks, 49min,
www.churchofnightbreed.com
Wertung: 85%
Jörg David
Baroque Bordello
"83-86/Regards"
Die Happy
"Bitter to better"
The Servant
"The Servant"
(CD_Gun)
(CD-Edel)
Als Die Happy damals ihre gefühlvolle
Ballade "Slow Day" veröffentlichten
hatten sie für kurze Zeit unsere volle
Aufmerksamkeit. Nun erschien ihr
neues Album "Bitter to better", das
die Hitsingle "Big Big Trouble" als
erstes hervorbringt. Sängerin Marta
mischt den Rock-Jungle, der ja nun
immer mehr von Frauen beherrscht
wird ordentlich auf und weiss mit so
manch schönen Melodien zu überraschen. Das Album erscheint als eine
von wenigen Dual Disc, das ist ein Silberling, der auf beiden Seiten Auditive, aber auch Videodaten speichern
kann. So gibt es das Video zur Single,
einen Unplugged Auftritt der Band
und einen Konzertfilm als Bonus. Zu
Anfang kostete die Disc noch 20
Euro, mittlerweile ist diese aber schon
für 16 Euro zu haben. In Anbetracht
der großen Fülle an Material ist das
wohl ein sehr angemessener Preis! 13
Tracks + DVD. www.diehappy.de
Sie sollen klingen wie eine Mischung
aus Prince und The Smiths. Keine
Ahnung, wer das irgendwann mal
rausgehört haben soll, aber wir können hier weder Morrissey´s Band
erkennen, noch finden wir irgendwo
The Artist formely known as Prince
wieder. Der Sänger klingt eher, als
hätte er zu viel Oasis gehört. Auf dem
Album befinden sich 11 Songs und je
mehr man von diesen Songs hört,
desto mehr bekommt man den Eindruck, das The Servant gar nicht diese
große Namen brauchen, damit man
sie einordnen kann. Das hat jetzt erstmal die Erwartungen sehr hoch
geschraubt, die sie natürlich nie
erreichen können. Ingesamt gesehen
ist das Debüt der Engländer ein sehr
interessanter Mix aus futurehaften
Elektrosounds und bekannten Gitarren! Sehr eingängige Melodien
erleichtern dem Zuhörer den Zugang.
11 Tracks, 46min. www.edel.com
Wertung: 70%
Wertung: 71%
(Infrastitition)
Den wenigsten wird diese Band noch
etwas sagen, da sie schon lange nicht
mehr existiert. Sie gehörte zu den
vielversprechensten Wave-Bands der
frühen 80iger aus dem nahen Frankreich. Erstmals wurde dieses wieder
veröffentlichte Material auf einer
Compact Disc für die Ewigkeit unter
dem einfachen Namen "83-86"
gebannt. Selbst Laurence Tolhurst,
seines Zeichens Mitbegründer der
britischen Kult-Band The Cure,
bezeichnete 1983 Baroque Bordello
als eine der besten französischen
Bands jener Zeit. Diese Meinung
bewegte ihn auch nach einem Telefongespräch mit der Band dazu, die
12" Maxi "Today" zu produzieren. Die
drei Songs der "Today" Maxi bilden
auch den ersten Teil der CD, gefolgt
von den Songs der beiden Alben "Via"
und "Paranoiac Songs". Insgesamt 19
Tracks feinster französischer Wave.
Teilweise erinnert mich der Sound an
Siouxsie And The Banshees und viele
andere britische Bands. Der CD liegt
ein kleines Bootleg bei, in dem ein
Interview mit Gitarrist und Mitbegründer Alain Frappier. Wie sollte es
auch anders sein, komplett in Französisch. Das auf 500 Stück limitierte
Exemplar im Digi-Pack enthält die
Bonus CD "Regards", welche desweiteren ganze 16 beeindruckende weitere Versionen, zum größten Teil
Demos oder aber Live-Stücke. Die
Band "Baroque Bordello" nannte sich
später "Baroque", bevor sie sich seinerzeit auflöste, 19+16 Tracks,
72+65min, www.infrastition.com
Wertung: 75%
Jörg David
Micha L.
Micha L.
Depeche Mode
"Precious"
Forever Slave
„Alice's Inferno“
man dadurch nicht zerstören, auch
wenn Depeche Mode auf einer Wolke
der Kritiklosigkeit schweben. 6 sehr
schlechte Tracks, 42min. www.depeche-mode.com
Wertung: 50%
Micha L.
Agoraphobic Nosebleed
„Bestial Machinery“
(CD_SPV)
Ich krieg die Tür nicht zu: 139 Tracks!!
Doch wider aller Befürchtungen,
erwartet den geneigten Hörer hier
kein belanglos und wahllos aneinander gereihter Samples-Marathon,
sondern einen experimentellen Cocktail aus Elektro-Sounds, Schnelligkeit, Aggression und nicht zuletzt
Provokation. Die zwei Jungs verwursten hier eine ganze Palette an alten
Veröffentlichungen, Demos aber
auch bisher unveröffentlichtes Material. Passend zu den durchgedrehten
Texten kommt das bunt-chaotisch
gestaltete Booklet.Ich kann nicht
sagen, dass diese Doppel-CD schlecht
ist, allerdings kann ich nur schwer
den wirklichen Sinn hinter dieser
kranken Zusammenstellung erkennen. Agoraphobic Nosebleed mag
man einfach, oder man mag sie nicht.
(DJ-Promo_Mute)
Wertung: 10 %
(CD_Armageddon)
Es begab sich zu einer Zeit, als ein
weibliches, elfengleiches GothicStimmchen sich zu harten, dunklen
Gitarren gesellte und sich diese
Mischung mit symphonischen Elementen paarte. Auf dieses Erfolgsrezept greifen seit 2000 auch die zwei
Spanier Forever Slave zurück und
kommen nun mit ihrem Album "Alice's Inferno" um die Ecke, das die
Geschichte eines Mädchens erzählt,
die für den Mord an ihren Eltern verurteilt wird und eine Reise startet hin
zu den Abgründen ihrer eigenen
Seele. Diese Mischung aus Trauer,
Gewalt, Liebe und Romantizismus
wird musikalisch umgesetzt durch
mid-tempo Metal mit einer hellen,
teilweise zerbrechlichen Stimme von
Lady Angellyca und könnte als eine
Kreuzung zwischen After Forever und
Cradle of Filth beschrieben werden.
Leider entwickelt sich nur wenig
Spannung, da Kompositionen nur
wenig Tiefgang zeigen und schnell
als belanglos abgehakt werden können. Schade eigentlich: der Ansatz
war da, man hätte aus diesem Konzept viel mehr machen können.
Wertung: 60 %
Karina
Endlich war sie im Briefkasten.
Schnell war sie ausgepackt und
schnell konnte man wieder das Talent
von Haus und Hof Designer Anton
Corbijn bewundern, der mit dem kleinen Feder-Engel wieder ganze Arbeit
geleistet hat. Ebenso mit der Schrift
zu "Precious", die auch aus Federartigem-Plüsch besteht. Auf der Promo
CD sind sechs Remixe enthalten, u.a.
auch die, die auf den offiziellen
Releases vertreten sein werden. Die
Original-Version muss man hier allerdings kläglich vermissen, doch diese
kennt man ja bereits aus dem Radio.
Der Song offenbart, wie immer, sensationelles Songwriting von Martin
Lee Gore. Allerdings ist dieses in keiner der hier vertretenen Versionen
noch vorhanden. Hier steht der
Gesang und der Text vollstens im
Hintergrund und die spacig-chillige
Musik, die irgendwie alle Mixe dominiert steht im Vordergrund. Machten
die letzten Remixe der "Exciter"- Zeit
noch Lust auf mehr Depeche Mode
und brachten verloren gegangen
Glanz in die Hütte innovativer
Remixe bis zur "Violator"- Zeit, so ist
die Enttäuschung mal wieder groß.
Auch völlig unverständlich ist, das es
nicht mal die Orinal Version zu hören
gibt, denn was sollen die DJs bitte in
den Clubs spielen? Diese Versionen
eignen sich dazu überhaupt nicht
und bewirken eher nur, das man den
Song sehr schnell nicht mehr mag.
Illegale Downloads hin oder her... Die
Qualität eines meisterhaften Songs
im Punkto Gesang und Lyrics sollte
Karina
Blondie
"Live by request"
(CD_Cooking)
In Amerika gibt es eine Show, wo
Zuschauer anrufen können, um sich
dann Songs der jeweiligen Band zu
wünschen. Ein Gast im vergangenen
Jahr war Blondie. Wir stellten damals
schon die DVD zu diesem Ereignis vor.
Nun erschien diese tolle Idee auch als
CD bei Cooking Vinyl. Die durchaus
in die Jahre gekommene Debbie
Harry gibt alles bei diesem Live Gig,
ebenso wie ihre Bandkollegen, die die
größten Hits der legendären Band
einwandfrei live performten. Highlights sind sicherlich "Tide is high"und
"Hanging on the Telefone". Leider ist
"Maria" nicht mit auf dieser CD, was
wirklich sehr bedauerlich ist, denn
der Song steht nicht nur für ein sensationelles Comeback von Blondie,
sondern gilt auch als einer der besten
Songs. 14 Tracks, 62min.
Wertung: 70%
Micha L.
The Lushlife Project
"Budapest Eskimos"
(CD_Mole)
Vom Label Mole haben wir euch
schon des öfteren diverse Arten der
Musik vorgestellt. Allesamt sind diese
synthetics-radio.de 37
elektronisch und liegen schon auf
einem sehr hohen Niveau. Die neueste perle aus diesem Haus ist The
Lushlife Project, das sensationelle
Fahrten durch eine schnell gestaltete
Traumwelt offenbart. Viele Sprachsamples sorgen für eine ganze eigene
Atmosphäre, die man auch schon bei
Depeche Mode Remixen in den 80er
sehr zu schätzen wusste. Die Songs
spielen mit ihrer Leichtigkeit und
Songs wie "Soul Reservation Morning", "Wurlizer" oder "The
Mushroom Man" wissen auf ihre
ganz eigene Art zu überzeugen. Die
Musik von The Lushlife Project ist
ideal zum träumen und erinnert
durch die enorme gute Produktion
an die ganz großen der ElektroMusik. Fast alle Songs haben eine
Dauer von über sechs Minuten und
schaffen viel Platz für stundenlange
Abenteuerfahrten in Deinem Kopf!
12 Tracks, 70 Minuten
Wertung: 90%
Micha L.
Gus Black
"Autumn Days"
(CD_India)
Der kalifornische Singer-Songwriter
GUS BLACK setzt nach seinem überaus vielbeachteten Europa-Debut
von 2004 in diesem Jahr mit einem
neuen Silberling zum Sprung an. Mit
"Uncivilized Love" hatte Gus Black
seinen überfälligen Einstand in
Europa gegeben. Und gleich eine
kleine Fangemeinde erobert. Auf seinem zweiten Album "Autumn Days"
vereint Gus Black tollste Elektronik
mit akustischen Gitarren und setzt
obendrauf noch wundervolle stimmlich versierte Melodien erster Güte.
Beim ersten durchhören des Album
erkennt man sofort die Stärke des
Künstlers. Er spielt mit den Instrumenten, als hätte er nie etwas anderes gemacht und bei Songs wie "Long
Beach (it´s a miracle)" oder "Certain
kind of light" hat man schnell zwei
Favoriten gefunden, die man so
schnell nicht mehr vergessen wird.
Das Anmutige Cover tut sein übriges
um diese CD für sehr lange Zeit zu
lieben und sie verursacht, das man
sich auch mit den älteren Veröffentlichungen des Künstlers auseinander
setzen möchte. Somit hat Gus Black
auf ganzer Ebene gesiegt. Herzlichen
Glückwunsch! 14 Tracks, 43min,
www.gusmusic.com
Wertung: 89%
Micha L.
Echo & The Bunnymen
"Siberia"
(CD_Cooking)
Eigentlich wollten wir euch an
andere Stelle ein Interview mit den
Bunnymen präsentieren, aber das hat
bis zu unserer Deadline leider nur auf
38 synthetics-radio.de
dem email-Weg geklappt und Will
Seargent ist sicherlich ein grandioser Musiker, vom schreiben hat er
aber keine Ahnung. Deshalb bieten
wir euch hier die CD-Kritik zum
neuen Bunnymen Album "Siberia",
das wieder ganz grosse Songs und vor
allem Texte offenbart. Mit "Stormy
Weather" geht das ganze schon wieder sehr gut und vor allem sehr Bunnymenlastig los...Mit sensationellen
Texten wie "You need it - i steal it"
hat man die neuen Bunnymen direkt
wieder ins Herz geschlossen und
erkennt sofort die Verbindung die
ihre Musik mit dem eigenen Körper
schon vor Jahren eingegangen ist. Es
geht natürlich genauso beeindrukkend weiter, wie es angefangen hat.
Die enorm vielen Stimmungen, die
ein Bunnymen Album ausmachen
fehlen hier genauso wenig, wie die
sehr intelligent eingesetzten Instrumente, die wiedermal von einer komplett neuen Band bedient wurden.
Somit ist es für die Zukunft klar, das
es nie wieder eine wirkliche Band
hinter Echo geben wird, eigentlich
könnte die Band auch Echo & Will
Seargant heissen...doch wer einen
solch geilen Bandnamen hat, der
sollte für den Rest des Lebens darunter musizieren...denn das Ergebnis ist
nach wie vor brillant, wie Songs wie
"Everything kills you", "Siberia" und
"What if we are" immer wieder
beweisen. 11 Tracks, 52min,
www.bunnymen.com
Wertung: 99%
Micha L.
Kaiserz Orchestra
"Maestro"
(CD_Universal)
Was heute alles als Independent
angesehen wird ist schon wahnsinnig interessant. Wie kann eine Band,
die bei einer der größten Plattenfirmen der Welt unter Vertrag steht auf
irgend eine weise noch Independent
sein? Kaiserz Orchestra sind es in
unseren Augen keinesfalls. Der Sound
mag zwar neu sein, doch Indie Musik
hat doch meist immer noch was
anderes zu bieten... Zu mal einige
Songs schon ein bisschen klingen, als
hätten die Kaisers zu viel Rage
Against the machine gehört... Ein
interessantes CD Layout macht halt
nicht immer eine tolle CD aus, was
man im Fall Kaiserz Orchestra lernen
muss. Jedenfalls klingt der Bandname
sehr interessant und das ist doch
auch schon mal was. Die Kaiserz
machen wohl eher Indie Mucke für
all die, die denken, das The Rasmus
irgendwas mit Gothic oder Wave
Musik zu tun hätte...12 Tracks, 45min.
KMFDM
"Hau Ruck"
(CD_Metropolis)
Industrial ist schon sehr lange ein
Bestandteil der Musikwelt und wird
es wohl auch immer bleiben. KMFDM
haben schon einen kleinen Teil dazu
beigetragen und schaffen mit "Hau
Ruck" einen weiteren schritt in die
richtige Richtung, dass das auch
immer so bleibt. Zerstöreranmutige
Gitarren gepaart mit sehr gut programmierten Elektro-Parts erlauben
es den alten Hauruck-Degen mal
wieder im Gespräch zu sein. Mit "Free
your hate" schaffen es die Altmeister
direkt zu Anfang mit einer tollen
Melodie zu begeistern. Die besondere
Abwechslung und die nie aufhörende
Zielstrebigkeit sind sehr grosser
Bestandteil des aktuellen Longplayers. Die CD wird eigentlich nie langweilig und man weiss auch nach
mehrmaligen hören immer noch
neues zu entdecken. 11 Tracks, 52min.
Wertung: 89%
Micha L.
The Frozen Autumn
"Is anybody there?"
(CD_Pandaimonium)
Die Italienische Band "The Frozen
Autumn" brauchte zweieinhalb Jahre
für ihr neues Werk "Is anybody
there?". Die sehr minimalistische
Musik, deren Vorbilder klar in den
80er zu finden sind, beeindruckt
durch ein sehr sattes, dennoch analoges Klangbild. Die Band benutzte
über 35 Synthesizer für dieses Album.
Darunter viele alte Analoge klangkörper und einiges neue, was sie so
finden konnten, um den Sound auf
diesem Album noch fetter klingen zu
lassen. Manche Songs klingen deshalb auch viel frischer, als z.B. der
Opener "Evening Falls". Zu den 10
Songs des Albums gesellen sich zwei
Remixe von Ronny Moorings (Clan of
Xymox) und Sven Wolf (Dust of Basement). Viel interessanter sind zudem
auch die Songs, die von Arianna
gesungen werden, da sie eine sehr
besondere und auffällige Stimme, die
den Songs völlig neuen Atem einhauchen. Das Album ist für alle die sehr
interessant, die Kraftwerk als die Helden des Computer Pop ansehen, für
die, die nach mehr Atmosphäre
suchen dient The Frozen Autumn nur
als kleiner Appetit-Anreger...aber
immerhin. 12 Tracks, 64min.
Wertung: 77%
Micha L.
Kitty Hoff
"Rauschen"
(CD_Virgin)
fangen und diese in ein neues Zeitalter zu schicken. Das meiste, was
Kitty Hoff hier zum besten gibt, kann
man sicherlich in den 50er oder
60ern in den USA wiederfinden, doch
in Deutschland gab es so etwas eher
selten. Andere Künstler wie z.B. Elektrostar versuchten das gleiche, allerdings in englischer Sprache und mit
mehr Elektronik. Hier bestimmen
nahezu nur "richtige" Instrumente
das Geschehen und die Lebendigkeit
von Kitty Hoff tut ihr übriges. Für alle
die, die das erste Goldfrapp Album,
Elektrostar und Portishead lieben, die
sollten sich anschnellen, denn mit
deutschen Texten wird dieser Art der
Musik neues Leben eingehaucht. 12
Tracks, 47min.
Wertung: 80%
Micha L.
Plastyc Buddha
10
/05
"Our friends electric"
(CD_News)
Was lange währt wird endlich gut.
Schon sehr lange wollten wir euch
die Musik von Plastyc Buddha näher
bringen, doch leider hat es nie
geklappt. Doch genau in diesem
Monat mussten wir feststellen, das
es nicht viel mehr gute Musik gibt,
als die, die wir euch schon mit Interviews und Portraits ausgiebig vorgestellt haben. So können wir uns hier
einer etwas älteren Veröffentlichung
widmen, denn das Album von Plastyc
Buddha zählt zu den besten, die wir
jemals bekommen haben. Mit 11
Songs voller Liebe, Gefühl und vor
allem Pop wird hier das celebriert,
was vielen Acts einfach fehlt. Die
Songs laufen allesamt sehr rund und
wissen ihre ganze eigene Geschichte
zu erzählen. "Scare Myself", "Personal Faith" und "Beautiful Day" haben
ein volles Klangbild, was den Zuhörer in eine sehr warme Umgebung
drängt. Einfach sehr anmutig! Fans
von Duran Duran werden schon wissen, was damit gemeint ist, wenn sie
diese CD zum ersten mal hören.
Wertung: 100%
Micha L.
Wertung: 60%
Jonah
Kitty Hoff ist eine deutsche Künstlerin, die es gekonnt versteht vergangene musikalische Jahrzehnte einzu-
portrait
Die abgeschlossene Europatournee, das bevorstehende schon legendäre- Smash-Fest und eine außergewöhnliche
Freundschaft sind Grund genug über eine Band aus dem
Bereich des Heavy-Core zu texten. Redrum Inc. ist eine MetalCombo aus Hilfarth (zwischen Aachen und Mönchengladbach),
welche seit nun mehr 6 Jahren den Underground, mit einer
Mischung aus Death-Metal, Doom, Heavy Trash und Hardcore
begeisternd aufmischen. Lässt man die verschiedenen „Schaffenskreationen“ der 5 Hilfarther Revue passieren, konnte man
schon früh erkennen, welches Potential in der Band um Frontmann Mighty Dohmen steckt.
Ihr Debüt veröffentlichten die Jungs im Jahre 2000 mit der
schon längst vergriffenen EP „scars on the inside“, in der Drummer Peter Wolters das Line-Up, um Mighty Dohmen (vocals),
Ötte Gonsior (bass), „Rick“ Streck (guitar) und „the Ratz“ (guitar) komplettierte. Nach einigen Gigs u.a. mit Koroded
wurde die Szene schnell auf die 5 aufmerksam, Redrum
Inc. verstanden es auch außerhalb der Region die Massen
zu begeistern. Nach einem Line-Up Wechsel -Peter zog
sich zurück und wurde durch Ralf „Lewan“ Lewandrowski
ersetz. Lewan hatte sich bereits als Drummer verschiedenster Projekte, in der überregionalen Metal-Szene einen
Namen gemacht und sollte schnell die „treibende Kraft“ der
brachialen Songs im „Hintergrund“ der Combo werdenwurde der Nachfolger von „soti“ im Juli 2002 mit „cure the
pain“ eingespielt. Mit dieser E.P zeigten die 5, dass es Ihnen
gelang Brachial-Sound mit einem einzigartigen Gespür für
Melodie zu vereinen, bestens im Track „Redemption“ zu genießen.
Szene-Größen wie Crowbar oder auch Pro Pain wurden auf die
Hilfarther aufmerksam und holten sie ins Vorprogramm verschiedener Gigs. Regional begeisterten Redrum ihre immer
mehr wachsenden Support mit regionalen Größen wie Koroded und Scornage. Aus dieser Freundschaft entstand auch
die Idee des „Smash-Fest“, welches jährlich internationale
Metal-Größen wie z.B. Hatesphere in die „Rur-Metropole“ Hilfarth bringt, um die Metal-Szene zum „Tanz“ zu bitten...Nach
VÖ der aktuellen E.P. „selfish blood“ gingen Redrum Inc. im
Vorprogramm von Crowbar auf Europa-Tournee, endlich Tourbus und so..., legendär dabei die Gigs in London und im Kölner
Underground, unterstützt durch ihren Support wurden das
richtig geile Partys. Redrum Inc. lehnen Cover-Versionen ab,
werden aber auch beim diesjährigen Smash-Fest am Halloween-Tag die Massen begeistern, letztmalig im alten Line-Up,
denn „Rick“ hat die Band verlassen und wird durch einen langjährigen Freund der Band, Roland Watteler, ersetzt. [Rick wir
werden dich vermissen, zu mindestens auf der Bühne, denn
demnächst stehst Du ja davor].
„Selfish Blood“ welche von Achim Kaiser produziert wurde,
zeigt deutlich die Weiterentwicklung der Jungs, die sich nicht
scheuten einen Electro-Track (counterattack) von „1972“ auf
ihrer E.P. zu verewigen. Die Songs, besonders „Progress“ bestechen durch klug eingesetzte vocals, fette Gitarren-Riffs, kräftigen Drumkicks und dieser „ich will moschen“-Klangstruktur..
einfach genial..... In diesem Sinne „Get Loaded“!!! Redrum Inc.
bitten zum Tanz... und denkt daran „mercy for my soul“.
[t:] jörg m. [f:] redrum inc. [cd:] selfish blood [vö:] 30.06.04[w:] www.redrum-inc.de | www.smash-fest.de
40 synthetics-radio.de
a-ha
FUNKER VOGT
Occculture
Combichrist
17.11.2005 Düsseldorf - Philipshalle
19.11.2005 Frankfurt
21.11.2005 Berlin - tbc
22.11.2005 Magdeburg - tbc
23.11.2005 Hamburg - tbc
25.11.2005 München - Olympiahalle
26.11.2005 Friedrichshafen - tbc
28.11.2005 Stuttgart - Schleyerhalle
29.11.2005 Dresden - tbc
30.11.2005 Rostock - tbc
30.09.2005 D-Bad Salzungen
01.10.2005 D-Lichtenstein/Sachsen,
02.10.2005 D-Ingolstadt, ParadoX
06.10.2005 D-Mainz, KUZ
07.10.2005 D-Bochum, Matrix
08.10.2005 tba
14.10.2005 D-Berlin, K17
15.10.2005 D-Halle/Saale21.10.2005 D-Rostock, Mau-Club
22.10.2005 D-Flensburg
29.10.2005 NL-Vlissingen
26.11.2005 Burning Rage Festival
02.12.
05.12.
06.12.
08.12.
16.12.
17.12.
Billy Idol
24.11.2005 Düsseldorf
25.11.2005 Hannover / AWD Hall
26.11.2005 Berlin / Arena Treptow
28.11.2005 Frankfurt
30.11.2005 Leipzig / Arena
01.12.2005 Stuttgart / Schleyerhalle
Bakterielle Infektion
21.09.2005 Berlin/Duncker
15.10.2005 Kaiserslautern
05.11.2005 Waregem (BE)/Steeple
19.11.2005 Augsburg/Musikkantine
26.11.2005 Wismar/Block 17
Cultus Ferox
07.10. Freiburg, Stadthalle
08.10. Ulm, Donauhalle
14.10. Fürth, Stadthalle
22.10. Bremen, Stadthalle
28.10. Saarbrücken, Saarhalle
29.10. Dortmund, Westfalenhalle
11.11. Aschaffenburg, Unterfranken
12.11. Neumünster, Holstenhalle
18.11. Leipzig, Arena
19.11. Düsseldorf, Philipshalle
DIARY OF DREAMS
24.09.2005 D Rosslau Burg Rosslau
25.09.2005 D Siegen Musikclub
27.09.2005 D Augsburg Kantine
28.09.2005 D Heidelberg
29.09.2005 D Frankfurt Nachtleben
01.10.2005 D Berlin K17
02.10.2005 PL Warschau
10.09.2005 Jugend Kultur Haus
25.11.2005 Alte Mühle Duisburg
PHILLIP BOA
& the Voodooclub
11.11. Dresden / Star Club
12.11. München / Backstage
13.11. Erlangen / E-Werk
15.11. Bielefeld / Ringlokschuppen
SUBWAY TO SALLY
16.11. Köln / Gloria
29.09.05 D-DÜSSELDORF -Stahlwerk 17.11. Schorndorf / Manufaktur
30.09.05 D-OSNABRÜCK - Hyde Park 18.11. Halle / Schorre
01.10.05 D-WILHELMSHAVEN
19.11. Rostock/ Mau
02.10.05 D-BERLIN - Huxleys
21.11. Frankfurt / Mousonturm
04.10.05 D-FULDA -Kreuz
22.11. Mannheim / Alte Feuerwache
05.10.05 D-STUTTGART - LKA
23.11. Osnabrück / Rosenhof
06.10.05 D-NÜRNBERG - Löwensaal 24.11. Berlin / Postbahnhof
07.10.05 D-ULM - Donauhalle
25.11. Cottbus / Gladhouse
08.10.05 D-FREIBURG -Stadthalle
27.11. Erfurt / Spot
28.10.05 D-ERFURT -Stadtgarten
29.11. Hamburg / Grünspan
29.10.05 D-ANDERNACH30.10.05 D-KELHEIM- Sporthalle
PROJECT PITCHFORK
31.10.05 D-LINDAU - Club Vaudeville 22.09. Berlin - Columbia Club
11.11.05 D-Aschaffenburg
23.09. Gotha - Stadthalle
12.11.05 D-Neumünster
24.09. Leipzig - Werk II (halle a)
18.11.05 D-Leipzig - Arena (
25.09. München - Alabamahalle
15.12.05 D-KARLSRUHE
27.09. A-Wien - Szene
16.12.05 D-MÜNCHEN - Tonhalle
28.09. CH-Zürich - Xtra
17.12.05 A-WIEN - Arena
29.09. Köln - Live Music Hall
18.12.05 D-DRESDEN
30.09. Karlsruhe - Festhalle
20.12.05 D-KÖLN - Live Music hall
01.10. B-Mechelen - Theatrium
21.12.05 D-DORTMUND
26.12.05 D-LOSHEIM
02.10. NL-Den Bosch - W2
27.12.05 D-BREMEN - Aladin
04.10. Dortmund - Soundgarden
28.12.05 D- BRAUNSCHWEIG
05.10. Mainz - Kuz
29.12.05 D-BAD SDALZUNGEN
06.10. Magdeburg - Factory
30.12.05 D-POTSDAM - Lindenpark 07.10. Dresden - Alter Schlachthof
08.10. Hamburg - Markthalle
D.-Pressiv
30.09.2005 D-Leipzig, Die Villa
28.10.2005 D-Schwedt, Exit
In Extremo
25.09. Bielefeld, Ringlokschuppen
27.09. Köln, Palladium
13.01.2006 Dresden, Messehalle
28.09. Oberhausen, Turbinenhalle
15.01.2006 Hamburg, Color Line
29.09. Hof, Freiheitshalle
16.01.2006 Hamburg, Color Line
30.09. A-Wien, Gasometer
18.01.2006 Berlin, Velodrom
01.10. Dresden, Alter Schlachthof
20.01.2006 Düsseldorf, LTU-Arena
02.10. Leipzig, Haus Auensee
24.01.2006 Erfurt, Messehalle
15.10. Karlsruhe, Europahalle
26.01.2006 Frankfurt, Festhalle
14.12. Hamburg, Große Freiheit
14.02.2006 München, Olympiahalle 15.12. Düsseldorf, Stahlwerk
15.02.2006 München, Olympiahalle - 16.12. Trier, Messeparkhalle
16.02.2006 Wien, Stadthalle
17.12. Stuttgart, Congresscentrum
09.03.2006 Stuttgart, Schleyerhalle 18.12. CH-Pratteln, Z7
10.03.2006 Friedrichshafen,
20.12. Ulm, Donauhalle
11.03.2006 Mannheim, SAP Arena
21.12. München, Zenith
13.03.2006 Graz, Messehalle
22.12. Neu-Isenburg
28.03.2006 Zürich, Hallenstadion
27.12. Fürth, Stadthalle
28.12. Erfurt, Thüringenhalle
Editors
29.12. Hannover, TUI Arena
14.09. Berlin – Maria (Introducing)
15.09. Köln – Gebäude 9
Beyond Surface
24.10. Köln – Gebäude 9
04.11.2005 Kanal70
31.10. Hamburg – Molotow
01.11. Berlin – Magnet
Crowd
02.11. München – The Atomic Café
21.10.2005 Leipzig Moritzbastei
Booking: Karsten Jahnke
Depeche Mode
Paimon
Apoptygma Berzerk
16.11.
17.11.
18.11.
19.11.
20.11.
22.11.
23.11.
24.11.
25.11.
Hamburg/Markthalle
Mainz/KUZ
München/New Backstage
Dresden/Straße E
Berlin/Columbia Club
Köln/Live Music Hall
Dortmund/Soundgarden
Herford/X
Hannover/Capitol
ASP
20.10.
21.10.
22.10.
23.10.
24.10.
25.10.
26.10.
27.10.
28.10.
29.10.
Mainz/KUZ
Krefeld/Kulturfabrik
Magdeburg/Factory
Kiel/Pumpe
Gießen/MUK
Würzburg/AKW
A-Wien/Arena
CH-Zürich/Dynamo
Bad Salzungen/Kallewerk
Lichtenstein/Uni Lichtenstein
Karl Bartos
03.11. Erlangen/E-Werk
04.11. Saarbrücken/Electriciy
tournee
NL-Rotterdam/Waterfront
Frankfurt/Nachtleben
Berlin/K17
A-Wien/Monastery
Zapfendorf/Top Act
Lahr/Universal Dog
Curious
23.09. Bielefeld/Ringlokschuppen
08.10. Hagen/Werkhof
10.12. Paderborn/Kulturwerkstatt
KMFDM
31.10.
01.11.
02.11.
03.11.
04.11.
05.11.
06.11.
07.11.
08.11.
09.11.
14.11.
15.11.
Antwerp/Hof Ter Lo
Köln/Kantine
Hanau/Halle 2
NL-Haarlem/Patronat
Hannover/Cafe Glocksee
Saarbrücken
Freiburg/Cafe Atlantic
Leipzig/Moritzbastei
F-Paris/La Locomotive
München/Backstage
Hamburg/Logo
DK-Göteborg/Sticky Fingers
Melotron
17.09.
01.10.
07.10.
15.10.
03.11.
04.11.
12.11.
18.11.
Glauchau/Alte Spinnerei
NL-Zaandam/Kade
Hannover/Capitol
Halle (Saale)/Volkspark
Augsburg/Kantine
Frankfurt/Nachtleben
Görlitz/Kulturbrauerei
Krefeld/Kulturfabrik
The Mission
27.09.
29.09.
05.10.
06.10.
07.10.
09.10.
10.10.
12.10.
13.10.
14.10.
B-Brüssel/VK
DK-Kopenhagen/Loppen
SK-Aarhus/Train
Berlin/K17
Glauchau/Alte Spinnerei
Hanau/Halle 2
Augsburg/Musikkantine
A-Wien/Szene
A-Graz/Orpheum
CH-Bern/Bierhübeli
Heather Nova
07.10. München/Tonhalle
08.10. Stuttgart/Liederhalle
09.10. Nürnberg/Löwensaal
10.10. Offenbach/Capitol
12.10. Köln/E-Werk
13.10. Bielefeld/Ringlokschuppen
14.10. Hannover/Capitol
15.10. Rostock/Scandlines Arena
22.10. Kiel/Halle 400
23.10. Hamburg/Große Freiheit 36
RYA
22.09. Kempten/Künsterhaus
23.09. Kempten/Club Sonneck
moviews
Jason King
King of Queens
"Staffel 3"
[8DVDs_Kochmedia
[4DVDs_Kochmedia]
Später berichten wir noch über das Department S, in der Jason King für die Lacher
sorgte. In der gleichnamigen Serie spielt er
nun, mehr oder weniger, die Hauptrolle. In
dieser Box sind alle abgedrehten 26 Folgen
enthalten. Leider sind 13 der 26 enthaltenen Folgen nur in englischer Sprache zu
sehen, da sie niemals in deutscher Synchronisation ausgestrahlt wurden. Doch das tut
dem Ganzen keinen Abbruch, denn Jason
King im Original ist bei weitem noch besser, als synchronisiert. Leider sind die Folgen schon sehr alt, so dass die Bildqualität
nicht DVD-Würdig ist, doch wenn es nicht
besser geht, muss man auch damit
leben....und das kann man sicherlich ganz
gut, denn es gibt keine andere Serie der
70er, die das Gefühl mehr transportieren
könnte als Jason King, der als Weiberheld
und Sprücheklopfer aufopfernd zeigt wie
toll Serien sein können. Die Ironie eines
Menschen reicht hier völlig aus um Tausende zu begeistern und das verdient sicher öfteren Applaus. Für alle die Department S und Die Zwei lieben, wird Jason
King auch auf Englisch ein Hochgenuss
werden.
Das Warten hat ein Ende. Die 3. Staffel von King of Queens erschien am
02.09.05 bei Kochmedia. 25 Folgen
gibt es auf 4 DVDs in einem tollen Design, was sich diesmal voll und ganz
an Paketen orientiert. Leider gibt es
diesmal kein atemberaubendes Bonusmaterial, sondern nur Interviews, u.a.
mit der deutschen Stimme von Arthur. Sicherlich ein interessantes Feature, doch wünscht man sich doch viel
mehr die Originale zu sehen, denn diese leisten gerade bei dieser Staffel
ganze Arbeit. Die Sprüche werden
wirklich von Staffel zu Staffel besser,
obwohl die erste Staffel das Niveau
schon sehr hoch anlegte, wird es mit
dieser Staffel noch um ein vielfaches
getoppt. Die kleinen Einlagen von Arthur bereichern das Geschehen wie in
keiner zweiten Staffel. Außerdem gewinnen alle Charaktere an Tiefe und
die Geschichte um Doug und Carrie
wird um ein weiteres Highlight ergänzt. Die wichtigste Botschaft aber
ist die Besonderheit dieser Serie, die
durch ihr ganz eigenes Gefühl zu einem Lebensgefühl für jeden Menschen wird, der sich auf King of
Queens einlässt. Die immer weiterführende Geschichte der beiden Hauptdarsteller ist einfach göttlich mit anzusehen, auch wenn sie ohne Ende
streiten, wissen sie es auch immer wieder sich auf das wesentliche zu konzentrieren: Ihre Liebe.
Napola
- Elite für den Führer
[DVD_Constantin]
Filme über das 3. Reich gibt es bald
mehr, als den berühmten Sand am
Strand. Die Faszination an dem dunkelsten Punkt der deutschen Geschichte ist gerade für deutsche Filmemacher eine große Herausforderung. Die Story: Gegen den Willen seiner Eltern beschließt der 16-järhige
Friedrich in Deutschland im Jahr 1942,
sich an einem Nazi-Elite-Internat anzumelden. Zunächst begeistert von
den sich bietenden Lernmöglichkeiten, freundet er sich mit seinem sensiblen Mitschüler Albrecht an. Unter
dessen Einfluss keimen in Friedrich
Zweifel am System auf. Der Film zeigt
die gute und schlechte Seite der Führung und besticht durch einen der
größten deutschen Nachwuchsschauspieler Tom Schilling, dessen Charakterwandlungen ein Segen für den
deutschen Film bedeuten. Der Film erscheint in zwei Versionen, wobei die
Doppel DVD natürlich den Burner an
Bonusmaterial hervorbringt. Wer´s
braucht.
Barfuss
[DVD_BuenaVista]
Nachdem Til Schweiger mit der Lindenstrasse brach, ereilte ihn die schillernste Karriere eines Soap Stars, die
wohl nie wieder jemand toppen werden kann. Nachdem er zunächst er-
42 synthetics-radio.de
folgreiche deutsche Filme spielte, entdeckte er seinen dicken Geldbeutel
und trat als Regisseur und Produzent
in Aktion. Sein neuester Film "Barfuss"
ist allerdings ein sehr gewöhnungsbedürftiger Streifen. Während Til in Hollywood eher den Actionhelden spielt,
mimt er hierzu Lande den gefühlvollen liebenden, was er ja auch im privaten Leben zu scheint, wenn man den
öffentlichen Auftritten seiner Familie
glauben darf. Die Story: Nick Keller (Til
Schweiger) ist ein echter Versager: Er
verliert einen Job nach dem anderen,
und die neue Stelle als Putzhilfe in einer psychiatrischen Klinik behält er
gerade mal einen Tag. Beim Verlassen der Klinik kann er in letzter Sekunde den Selbstmord einer jungen
Frau verhindern - mit ungeahnten Folgen: Leila folgt heimlich ihrem Retter
und steht plötzlich im Nachthemd und
barfuss vor seiner Tür. Nicks Versuche,
sie abzuwimmeln, schlagen alle fehl Leila hat beschlossen, für immer bei
ihm zu bleiben...
The Grudge
[DVD_Highlight]
Was damals schon auf vollkommener
asiatischer Ebene fehlschlug, sollte mit
viel Geld aus Hollywood ein wahrer
Knaller werden. Leider braucht ein guter Film aber einfach mehr, als viel
Geld und teure Special Effects. Auch
abgestandene Schauspielerinnen wie
Buffy (Sarah Michelle Gellar) sind da
wirklich keine Bereicherung. Der Film
fängt sehr langweilig an und schafft
seine mysteriöse Aura nur sehr zaghaft in Szene zu setzen. Das durchgeknallte Kids meist mehr Schrecken
verbreiten, als erwachsene Zombies,
wurde schon in den 80ern deutlich,
allerdings versprühte man da ein gewisses Flair, was The Grudge vollkommen fehlt. Freuen wir uns auf "Dark
Water", der im asiatischen Original
zwar besser war als The Grudge, doch
besser als Shocker wie "Angel Heart",
"Saw" oder "Sieben" wird er sicher
nicht.
Wildes Afrika
[3DVDs_BBC/Polyband]
Mit "Wildes Afrika" erscheint eine weitere DVD Box aus dem Hause BBC, die
sich voll und ganz eine der schönsten
Welten schlechthin widmet, nämlich
der, der Tiere und der Natur im Allgemeinen. Man erfährt alles wichtige
über die Wildesten der Wilden, die auf
dem heißesten aller Kontinente ihr Leben leben. Manchmal auch auf eine
sehr ungerechte Art und Weise, die
dem Schwächeren kaum eine Chance lässt. Doch so ist diese von Gott gewollte Natur... Mit atemberaubenden
Naturaufnahmen entführt sie den Zuschauer in das grüne Herz des Kontinents, in die ausgedehnten Küstenregionen und in die trockenen Wüsten
und Savannen. Die 1. DVD zeigt die
Welt der REGENWÄLDER UND SAVANNEN. Die 2. DVD führt die Zuschauer
durch die KÜSTEN UND GEBIRGE. Die
3. DVD zeigt die Verwandlung des
Wassers von kleinen Pfützen zu reißenden Strömen, die sich in Seen oder
ins Meer ergießen. FLÜSSE UND SEEN
bilden die Lebensadern des Kontinents, an denen die spektakulärsten
Tierbeobachtungen möglich sind. Die
DVD bietet einen enormen Einblick in
einen der interessantesten Kontinente unserer Erde und macht Lust auf
mehr.
The Singing Detective
[DVD_Constantin]
Einer der besten Schauspieler ist sicher sicherlich Mel Gibson. Das er
nicht nur Schauspielern kann, sondern
auch hinter der Kamera voller Talente steckt zeigen seine Filme "Braveheart" und "Passion Christi". Im Remake
zu "The Singing Detective" tritt Mel in
einer kleinen Nebenrolle in bemerkenswerter Verkleidung auf und fungiert nebenbei noch als Produzent. Als
Hauptdarsteller agiert Robert Downey
Jr., der die strange Story des singenden Detektives zum Besten gibt. Sehr
anstrengend wird hier die kultige Geschichte wiedergegeben, die sicherlich etwas sehr kunstvolles in sich
birgt, dennoch nicht für jeden und
schon gar nicht zu jedem Zeitpunkt
ein Highlight darstellt. Schade eigentlich.
Die Nanny
"Staffel 1"
[DVD_Sony]
Als "Die Nanny" alias Fran Fine damals
durch die heimischen Wohnzimmer
huschte verzauberte sie nicht nur
durch ihren sexy Körper und Ausstrahlung die Männer, sondern auch ganze Familien, weil sie eben viel mehr ist,
als der optische Traum des schlechteren Geschlechts. Diese DVD-Box enthält alle 24 Folgen der ersten Season
dieser unterhaltsamen Serie. Erleben
Sie Fran Drescher in ihrer Paraderolle
als smarte Fran Fine, der schlagfertigen Diva, die bessere Tage gesehen hat
und für einen Job engagiert wird, den
sie nie haben wollte! Nun arbeitet Fran
als Nanny bei einer reichen, kultivierten Familie in Manhattan, und es gibt
Lacher am laufenden Band als die
Tochter einer Arbeiterfamilie aus
Queens bei dem distinguierten, verwitweten Broadway-Produzenten und
seinen drei Kindern einzieht. Ein Augenschmaus für die ganze Familie,
denn die Nanny besticht durch ihren
ganz eigenen Witz schafft die Verzauberung all deren schon in wenigen Minuten. Galaktisch.
Django Box
[3DVDs+Audio CD]
Diese Box beinhaltet die kultigen Italo-Western "10.000 blutige Dollar",
"Django-die Bibel ist kein Kartenspiel"
und "Django der Bastard". In ungekürzten Versionen wird dem Zuschauer 100% Sehspass garantiert. Der
durch die sehr limitierte Audio-CD
noch um sehr ausgewogenen Hörspass
ergänzt wird. Somit erhält diese Box
einen unvorstellbaren Wert, die ihres
Gleichen sucht. Freunde des Genres
mussten sehr lange Warten, bis sich
jemand diesem Kult annimmt, doch
The Breakfast Club
One Point Zero
[DVD_Universal] Die 80er feiern großes
Comeback in der DVD-Welt. Es erscheinen nicht nur sämtliche Kultserien der
80er derzeit auf DVD, sondern auch die
Besten Filme. Einer der besten Jugendfilme war und ist "The Breakfast Club"
mit Judd Nelson und Emilio Estevez.
Das war grund genug für uns diese
DVD Veröffentlichung zu unserer DVD
des Monats Oktober 2005 zu küren.
Der enorme Witz und die sehr spezielle Wortgewandtheit repräsentieren das komplette Lebensgefühl der
Komödien aus den 80ern. Fünf Schüler, zwei Mädchen und drei Jungen
müssen an einem Samstag wegen verschiedener Vergehen nachsitzen. Da sie sich nicht kennen und völlig verschieden sind, beschnüffeln sie sich erst einmal: Da gibt es Brian den wohlerzogenen Streber, John, den Rebell der Schule, und Andy, den Sportler,
der unter der Knute seines Vaters und Trainers steht. Claire ist das
Mädchen aus guter Familie, ganz in Gegensatz zu Allison die nicht
alle Tassen im Schrank zu haben scheint. Nach und nach lassen
alle ihre Fassaden fallen und gehen aggressiv aufeinander los, um
am Ende alle Barrieren fallen zu lassen, um Freunde zu werden.
Der Film zeigt auf eine sehr beeindruckende Weise einige Problematiken in Schulen. Wer den Film damals in den 80ern gesehen
hat, konnte sich sicherlich sehr gut mit den 5 Hauptdarstellern
identifizieren, wobei natürlich ein jeder eher wie John Bender
sein wollte, der durch Judd Nelson perfekt besetzt war. Die nie
langweilige Story weiss mit vielen Überraschungen zu überzeugen und glänzt durch den unsterblichen Charme der 80er bis in
die Ewigkeit hinein. Auch wenn bis auf Emilio Estevez keiner der
anderen Schauspieler größere Erfolge feierte ist dieser Film unglaublich wichtig für alle Schüler und Schulen. Gegen die Bosse. Außerdem ist der Soundtrack durch den Simple Minds Klassiker "Don´t you (forget about me)" einer der Besten überhaupt!
[DVD_Kochmedia] Völlig skurile Stories haben schon etwas
sehr fesselndes. Vor allem, wenn
sie nach und nach immer mehr
offenbaren, aber man am Ende
immer noch selbst überlegen
muss, was nun eigentlich passiert ist und was noch passieren
könnte. So geschehen in One
Point Zero. Die Story beginnt irgendwo und endet zwar fast geklärt, doch so richtig blickt man
das ganze nicht. Es ist die Geschichte von dem freien Programmierer Simon, der offensichtlich eine grosse Schwäche für Milch übrig hat, die ihm
dabei hilft sich zu konzentrieren. Bei seinem neuen Auftrag
steht er sehr stark unter Druck, da die Deadline bereits verstrichen ist, er aber einen neu aufgetauchten Virus in seiner
neuen Arbeit nicht beseitigen kann. Er kauft immer mehr und
mehr Milch, doch diverse Pakete behindern ihn dabei seine
Arbeit fortzusetzen. Sehr spannend und mystisch wird hier
eine Story erzählt, die an Nirwana mit Christopher Lambert
erinnert. Wer auf künstliche Mystik mit Hang zur Realität im
Zukunftsgewand steht, der wird One Point Zero als einen neuen Highlight des Indie Films ansehen und das sicherlich nicht
nur einmal. Ganz gross ist auch hier wieder die sexy Mystik
Göttin Deborah Unger, die schon Hauptrollen neben Mel Gibson in Payback oder Michael Douglas in The Game verkörperte und das auf eine ganz besondere Art und Weise, wie keine
zweite dies schaffen würde.
Der gebrochene Pfeil
[4DVDs_Mute Records] In der Director Series geht es wie der
Name schon sagt, um grosse Regisseure und eigentlich auch
um solche, die nicht nur ein Medium verfolgen, sondern sehr
vielschichtig sind in ihrer Arbeit.
Deshalb hat man sich im zweiten Teil den ausgesprochen vielschichtigen Künstlern Anton
Corbijn, Jonathan Glazer, Mark
Romanek, Stéphane Sednaoui
gewidmet. Das besondere an
dieser Serie ist eben, das hier
sehr viele Sparten abgedeckt
werden. Neben Fotos und Musikvideos drehen die hier genannten Regisseure sehr viele
Werbespots, aber auch größere Hollywoodfilme. So ist die
Auswahl derer, die über die Arbeiten der jeweiligen Künstler befragt werden sehr hoch. So
spricht z.B. Dave Gahan über die Arbeit von Anton Corbijn bei
Depeche Mode und insbesondere über den Videodreh zu Enjoy The Silence. Oder man hört Bono Vox von U2, wie er Stéphane Sednaoui für sein Gespür für ein tolles Video lobt. Ebenso erlebt man Schauspieler wie Ben Stimmer wie er zusammen mit Chris Rock über Mark Romanek spricht. Alle diese
Künstler bieten ein unglaublich breites Spektrum, das es
schwer ist all diese 4 Helden des wichtigsten Mediums der
Welt in eine Schublade zu stecken.
[DVD_Kochmedia] James Stewart
zählt zu den begabtesten Schauspielern der 50er und 60er Jahre. Zahlreiche Filme zeigten den sympathischen,
sehr gut aussehenden Stewart als
Lieblingsschwiegersohn. Auch wenn
er meist als Cowboy stets auf der Seite der Guten unterwegs war, kann
man seine lebendige Spielweise auch
in unsere heutige Zeit übertragen. In
Der Gebrochene Pfeil geht es um einen Apachenstamm von Häuptling
Cochise. Dieser leistet den Weißen erbitterten Widerstand und soll mit
großem Militäraufgebot nun endgültig besiegt werden. Doch Tom Jeffords zieht lieber den Frieden
vor und versucht Cochise zu diesem zu überreden. Es beginnt eine
ungleiche Männerfreundschaft, in der Werte wie Ehrlichkeit an
erster Stelle stehen. Der Film zeigt aber auch, das Menschen damit nicht sehr viel gemein haben und das wahre Freunde immer
stets getestet werden. In diesem Film wurden erstmals die Indianer als richtige Menschen dargestellt und nicht als mordende Bestien, wie das in den meisten anderen Filmen der Fall ist. Sie
leben in Familien und können genauso lieben wie wir. Doch Minderheiten hatten es nicht nur im 19 Jahrhundert schwer, sondern
schon immer. Um diesen Kampf endlich zu gewinnen, brauchen
wir solche Filme, die man dann aber auch real machen muss.
The Work Of The Director
synthetics-radio.de 43
dritte Part nicht minder spannungsgeladen eröffnet. Neu ist auch die Titelmusik, die die Serie in einem noch futuritischeren Licht stehen lässt und sich
somit auf mehrfache Art und Weise
mal wieder vom Einheits-Science-Fiction abhebt. Wie immer sehr gelungen
und empfehlenswert.
Knight Rider
"Staffel 2"
[6DVDs_Universal]
Die Gewinner der DVD Veröffentlichungsflut sind definitiv schon fast
vergessene TV Serien-Highlights, wie
z.B. Knight Rider. Nun erschien die bereits 2. Staffel der Kultserie um Privatdetektiv Michael Knight und sein computergesteuertes Auto K.I.T.T. Auf 6
DVDs gibt es 24 neue Folgen, die in den
Jahren 1983 und 1984 produziert wurden. Die Faszination von Knight Ridern
ist wohl auch mit dem Flair der 80er
Jahre verbunden, die es nicht nur geschafft haben, Musik unsterblich zu
machen, sondern auch Filme und TV
Serien, wie eben Knight Rider.
Be Cool
[DVD_Sony]
mit Kochmedia wurde der perfekteste
Partner gefunden, so dass hier die Kunst
in vollem Anfang zur Geltung kommt.
Trailer und Interviews runden das Programm ab, so dass die knapp 50 Euro
nicht besser angelegt werden könnten,
zu mal diese Box auch noch sehr gut
verarbeitet wurde....
Farscape
"Staffel 3"
[8 DVDs]
Eine sehr erfreuliche Meldung für alle
Farscape Fans ist der Preis, der dritten
Box zu dieser sehr unterhaltsamen Science Fiction Serie. Denn die 8 DVDs, die
die 3. Staffel umfasst kostet nicht etwa,
wie ihre Vorgänger um die 90 Euro, sondern grade mal 65 Euro. Allein der Preis
ist im Vergleich zur Leistung schon fast
lächerlich, denn wer bereits die ersten
beiden Staffeln hat, wird sicherlich
auch hier zu schlagen und hätte den
höheren Preis locker in Kauf genommen. Doch Kochmedia ist eben kein
Profitgieriges Unternehmen, das auf
Teufel komm raus Gewinne durch hohe
Preise erzielen möchte. Hier zählt vielmehr die Qualität und die stimmt bei
dieser Box auf jeden Fall. Nach dem sehr
spannenden Ende der 2. Staffel wird der
44 synthetics-radio.de
Der zweite Teil von Schnappt Shorty
sollte etwas ganz besonderes werden.
Chili Palmer (wieder vom Gnadenlos
guten John Travolta gespielt) steigt aus
dem Filmbusiness aus, um in der korrupten Musikwelt Fuss zu fassen. Nachdem sein Freund bei einem gemeinsamen Mittagessen erschossen wird,
nutzt Chili die Gelegenheit, dessen Frau
Edie (Uma Thurman) zu besuchen und
sich dabei als Geschäftspartner für ihr
Independent-Label zu bewerben. Mit
einem vielversprechenden jungen Popsternchen (Christina Milian) im
Schlepptau muss Chili sich mit ihrem
pseudocoolen Manager (Vince
Vaughn), dessen schwulen Bodyguard
mit Schauspielerambitionen (Dwayne
'The Rock' Johnson), russischen Gangstern und einem wortgewaltigen RapProduzenten (Cedric The Entertainer)
rumschlagen. Der Film hat leider nur
den gleichen Unterhaltungswert wie
sein Vorgänger und weiss nicht wirklich zu überzeugen, auch wenn die Besetzung hier außerordentlich gut ist.
Magnum
"Staffel 2"
[6DVDs_Universal]
Mit der 2. Staffel der US_Kultserie um
Thomas Magnum taucht wieder mal
dieses 80er Jahre Gefühl in unseren heimischen Wohnzimmer auf, das sich dort
breit macht und ein unglaubliches Spirit verbreitet. Am 20.10.05 erscheinen
22 neue Folgen auf 6 DVDs. Die in den
früheren 80ern entstandene Krimi-Serie begeisterte Millionen von Menschen
auf der ganzen Welt, eben durch diese
Einzigartigkeit, wie Tom Selleck diesen Magnum spielte. Die Rollen dieser
Serie sind perfekt besetzt und 25 Jahre nach der Produktion hat diese Serie
nichts vom einstigen Glanz verloren.
Phänomenal.
Raumschiff Erde
Beauty Shop
[DVD_Polyband]
[DVD_Sony]
Die Erde ist unser Raumschiff: Willkommen an Bord. Fliegen Sie mit! In einem
Jahr rund um die Sonne, mit 107.000
km pro Stunde. Erleben Sie in Echtzeit,
Tag für Tag, Woche um Woche, in spektakulärer 3D-Animation die Abenteuer der Erde auf ihrer Reise rund um die
Sonne: Die Geheimnisse von Ebbe und
Flut, Sommer und Winter, Tag und
Nacht, der Mond mal rund, mal sichelförmig, der kuriose 29. Februar, Tagund-Nachtgleiche, Sonnen-finsternisse, Sternschnuppen, Komenten, Jupiter-Monde, die "Verwandtschaft" von
Raum und Zeit, eine Reise zum Mars
und vieles mehr... Diese DVD bietet für
alle Weltrauminteressierten viele neue
Dimensionen und beeindruckt mit
atemberaubenden Bildern.
Verliebt in Berlin
Volume 1-5
[15DVDs_Polyband]
Mittlerweile existieren schon 6 Boxen
der beliebten Telenovela, in der Lisa
Plenske sich nicht nur in Berlin verliebt
hat, sondern auch in das Leben und ihre
Arbeit. In jeder Box befinden sich 3
DVDs, die 20 Folgen beinhalten. Wer
also die Anfänge im TV verpasst hat,
dem kann man diese Boxen nur ans
Herz legen, zumal es hier natürlich keinerlei Werbeunterbrechungen gibt. Das
Verliebt in Berlin natürlich kein ganz
grosses Kino ist, dürfte klar sein. Das Niveau ist natürlich bei Gute Zeiten Schlechte Zeiten anzusiedeln, aber der
Unterhaltungswert für eine Vorabendserie ist mit der Hauptdarstellerin Alexandra Neldel in jedem Fall gegeben, also
kein Grund der Aufregung.
Department S
[4DVDs_Kochmedia]
Koch Media beschert uns nicht nur die
Sensationellen King Of Queens Staffeln, sondern auch fantastische Klassiker Highlights wie Department S mit
Peter Wyngarde. Computerexpertin Annabelle Hurst, Rechtsanwalt Stewart
Sullivan und Krimiautor Jason King: Sie
bilden das "Department S", eine Sondereinheit von Interpol, die sich um besonders mysteriöse Fälle kümmert. Und
zwar die Fälle, in denen nicht nur akribische Detektivarbeit, sondern auch
Vorstellungskraft und vor allem Humor
gefragt sind. Ganz besonders zu empfehlen sind die Sprüche von Jason King,
der mit seiner Art und seinem Outfit
immer wieder für Lacher sorgt, z.B.
"Was du dir heute kannst besorgen,
braucht dir morgen keiner borgen".
Oder, Jason King steht am Roulettetisch: "So, ich setz dann heute mal auf
mein Alter", und der Chip fliegt auf die
21. Die Serie erinnert nicht nur dadurch
an "Die Zwei" mit Roger Moore und
Tony Curtis, sondern weiss auch in vielen anderen Punkten ähnlich oft bei
dem Zuschauer ein sehr gutes Gefühl
zu erzeugen.
Kennt ihr auch diese ganz besondere
und eigene Faszination von fast ausschließlich nur mit schwarzen Schauspielern besetzten Komödien, wie z.B.
die von Ice Cube oder jetzt ganz neu:
Beauty Shop? Diese Filme sind wirklich
etwas sehr besonderes. Sie haben immer eine Art von Glamour und Atmosphäre, die vielen Filmen einfach fehlt.
Gina arbeitet in Atlanta im Nobelsalon
des prätentiösen Jorge Christopher, bis
sie von dessen überheblich-herablassender Art die Nase voll hat und sich
selbstständig macht. Sie renoviert einen heruntergekommenen Friseurladen im Schwarzenviertel und hat schon
bald ein florierendes Geschäft, zu dem
auch ihre alte 'gehobene' Kundschaft
den Weg findet. Der hier verwendete
Humor ist etwas ganz besonderes und
der versprühte Charme lässt gerade
Beauty Shop immer und immer wieder
zu neuem Glanz erstrahlen. So sollte
das Leben immer sein!
White Skin
[DVD_Sunfilm]
Die weisse Haut einer rothaarigen Frau
war für Thierry schon immer ein Dorn
im Auge. Doch Thierry verfällt wenigen
Wochen nach einer üblen Erfahrung
mit zwei Huren ganz entgegen seiner
bisherigen Vorlieben buchstäblich mit
Haut und Haar der ätherischen und
kaum sonderlich pflegeleichten Musikerin Claire. Sein Kumpel Henri ist entsetzt, als er erfährt, das Claire die
Schwester einer der Huren ist, die ihnen beiden so übel mitgespielt haben.
Doch das juckt Thierry nicht weiter, die
beiden kapseln sich vom Rest der Welt
ab, doch in der Welt von Claire gibt es
nicht das, was sich Thierry eigentlich
vorgestellt hat. Ein nett anzusehener
Streifen, der ein überraschendes Ende
offenbart und mystischer ist, als man
sich unter dem Vorsatz: Wenn der
Dachstuhl brennt, ist der Keller meistens feucht, vorgestellt hat...
Kontroll
[DVD_Sunfilm]
Independent Filme haben mit Independent Musik schon sehr viel gemein.
Denn meistens wissen diese sehr zu
überraschen bzw. Anforderungen stand
zu halten. So geschehen auch in Kontroll. Die Geschichte von U-Bahn Kontrolleuren in Budapest zeigt das harte
Überleben in einem sicheren, aber sehr
gefährlichen Job. Die Missgunst der
Kollegen ist das kleinste Problem, das
sich Bulcsu und seine Freunde zu stellen haben. Viel heftiger wird die Jagd
auf den U-Bahn-Killer, der sein Unwesen in den dunklen Schächten treibt
und wahrlos irgendwelche Fahrgäste
vor eintreffende U-Bahnen schuppst.
Eine sehr coole Musik begleitet die Kontrolleure durch ihre Abenteuer und diverse Special effects sorgen dafür, dass
dieser Film noch viel länger im Gedächtnis bleibt, als man zunächst dachte.
Some
[DVD_Highlight]
Es gab mal eine Zeit da waren Action
Filme aus Asien hoch im Kommen, weil
sie eben sehr frische neue Ideen mit
brachten. Leider gelingt das mit Filmen
nicht mehr so ganz, da es hier sehr
schwer ist Zugang zu diesem optisch
sehr nett gemachten Streifen zu finden. Auch, das diverse, brutale Szene
diesen Film erst ab 18 zeigefähig machen kann hier nicht als wirklich sehr
überzeugendes Instrument eingesetzt
werden. Schade eigentlich, denn auch
hier könnte das Cover Design sehr hohe
Erwartungen wecken, die der Film im innern nicht wirklich halten werden kann.
Dead & Breakfast
[DVD_Kochmedia]
Ein exzellenter Filmtitel und die Story,
die von Zombies handelt ist in erster Linie ja auch wieder sehr unterhaltsam.
Leider scheinen aber Stories über Zombies schon sehr bald der Vergangenheit
anzugehören, wie der aktuellste Zombiefilm Land of the dead von George A.
Romero derzeit in den Kinos zeigt. Bei
der Zombie-Komödie ist da aber noch
keine Spur von zu merken, denn der
Film ist sehr unterhaltenswert und bietet bis zum Schluss das, was man erwartet hat. Viel mehr kann man aus einen solchen Film auch nicht machen.
Achterbahn
[DVD_Universal]
Katastrophenfilme haben schon immer
etwas sehr anziehendes gehabt. Wenn
hinter der Katastrophe auch noch ein
Mensch steht, ist es für die meisten fast
noch faszinierender als wenn die Natur
uns Menschen übel mitspielt. Ein entsetzliches Achterbahnunglück, bei dem
ein vollbesetzter Zug in rasender Fahrt
aus einer Kurve in die Zuschauermenge schießt, erweist sich als ein Sabotageakt, dem wenig später weitere folgen. Bei ersten Ermittlungen kommt der
mit der Untersuchung beauftragte
technische Inspektor Harry Calder einem jungen Verbrecher auf die Spur,
der mit der Androhung weiterer gleichartiger Schreckenstaten eine Million
Dollar erpressen will. Sehr spannend inszeniert und nach über 20 Jahren hat
dieser Film nichts von seiner Faszination verloren...die Frage ist nur, was mehr
fasziniert, der Saboteur oder der good
Cop? Harhar
Die Wilden Kerle 2
[DVD_BuenaVista]
Im zweiten Teil der Wilden Kerle dreht
sich diesmal nicht nur alles um Fussball
sondern auch um wahre Gefühle. Klar,
wie sonst sollte man auch einen zweiten Teil rechtfertigen. Die Teenie-Stimmung in diesem Film ist natürlich dominierend, so sind auch die Problemchen eher nur was für Kids. Mit dem
zweiten Teil kommt nun eine weitere
Auskopplung der beliebten Buchreihe
von Joachim Masannek auf die Leinwand. Ein von Uwe Ochsenknecht gespielter Widersacher und vor allem die
Nöte der ersten Liebe machen den
Jungs dieses Mal das Leben schwer auch
in diesem Jahr die Meisterschaft zu gewinnen.
mit seinem Gewicht bekommen...Genauso wenig wie zwei sportliche Probanten, die die Fitness-Übungen auf dieser DVD vormachen. Der Ansatz war gut,
aber die Umsetzung unglaubwürdig.
Der Schwarze Korsar
[DVD_Kochmedia]
Fifa Fever
[DVD_ems]
Mantel & Degenfilme, wie man Piratenfilme und ähnliche Streifen gern kategorisierte zählen leibhaftig zu den
spannensten Filmen, die die Welt jemals
hervorbrachte. Der Schwarze Korsar
von Sergio Solima zeigt allerdings einen etwas anderes Streifen, als ihn Hollywood damals mit Errol Flyn gedreht
hätte. Für seine Westernstreifen liebt
man Solimas Talent, die Geschichte der
Cowboys auf seine ganz eigene Weise
zu erzählen. Im Piratengenre muss man
sich erst an ihn gewöhnen. Wobei Fans
des Regisseurs das natürlich ganz anders sehen. Hier herrscht wohl auch der
Kultgedanke, dem wirklich jede Kritik
sehr fremd zu sein scheint. Der Film ist
sehr hübsch verpackt und die nachbearbeitenden Farben erinnern an ein
kunstvolles Gemälde, das laufen gelernt
hat.
Suchen und Finden
der Liebe
Was gab es für einen Ärger um die Karten zur kommenden Fifa Fussball Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Wer
diesem entgehen möchte und zudem
auf rumpöpelnde, betrunkene Fans verzichten möchte, dem kann man die
Highlights aller bisherigen Fussball eltmeisterschaften mittels dieser DVD nur
ans Herz legen. Die schönsten Tore und
besten Paraden, unvergessliche Spiele,
fantastische Fans, sensationelle Patzer,
umstrittene Entscheidungen und natürlich "Die Hand Gottes"! Es gibt diverse Kategorien wie die Top 10 der
schönsten Kopfballtore oder die größten Spiele der besten Torhüter, Verteidiger und natürlich von den besten
Aufholjagden. Diese DVD macht sehr
viel Lust auf die kommende WM, in der
sich hoffentlich der Spruch von Gary
Lineker bewahrheiten wird: Fussball ist
ein Spiel mit 22 Mann, die einem Ball
hinterher laufen und am Ende gewinnt
immer Deutschland.
[DVD_Constantin]
Ist Alexandra Maria Lara nicht die lebende Langeweile in Person? Und das
soll die neue deutsche Entdeckung sein,
die nun an der Seite von Moritz Bleibtreu die Liebe sucht und findet...mhm...
Sängerin Venus Morgenstern und Komponist Mimi Nachtigal verlieben sich,
trennen sich aber nach sieben Jahren
Streitereien wieder. Da wird ihnen bewusst, dass sie die große Liebe ihres Lebens verloren haben. Venus nimmt sich
einen neuen Freund, Mimi das Leben.
Venus steigt in die Unterwelt hinab, um
den Geliebten zurückzuholen. Das ganze klingt so abgedroschen verrückt,
aber hat halt auch was sehr wertvolles in sich, wenn Du etwas gefunden
hast, das Dich glücklich macht, tue alles dafür, damit es Dich nie wieder verlässt. Ein sehr schweres Unterfangen,
wenn man sich die Liebe in dieser Welt
mal ansieht...
Fitness & Food
[DVD_Polyband]
Die gesunde Ernährung wird grade in
unserer Gesellschaft, in der die meisten
Menschen nur noch sitzende Tätigkeiten ausüben immer wichtiger, ebenso
natürlich die Fitness. Dr. DespeghelSchöne versucht sich auf dieser DVD
daran den Menschen, denen es schwer
fällt sich zu bewegen oder sich gesund
zu ernähren etwas auf die Sprünge zu
helfen. Mit sehr interessanten Details
über unseren Körper und diversen Nahrungsprodukten verschafft er uns Klarheit über die Dinge aus seiner Sicht. Soweit kann man das dann auch sehr gut
nachvollziehen, bis zu dem Punkt, wo
ein Ex-Fussball Bundesliga Profi befragt
wird, ob er nach seiner Methode leben
kann. Warum fragt man da nicht einen
Übergewichtigen, der es geschafft hat
mit der 2+2+4 Methode erfolgreich abzunehmen und sein Gewicht auch so
halten zu können. Das ist schon sehr
unverständlich, denn ein Profi-Fussballer wird wohl nie ernsthafte Probleme
A-ha
"Homecoming"
Karaoke-Rock Hits Vol.1
[DVD_AbsoluteRecords]
Karaoke Songs sind der Party-Gag für
unsere heutige Spassgesellschafft.
Wann sonst macht man sich in der Öffentlichkeit so zum Affen. Damit man
aber perfekt vorbereitet für den peinlichen Karaoke Auftritt ist, bekommt
man nun die Möglichkeit zu hause
schon mal heimlich zu üben. Auf der
Karaoke Rock Hits gibt es Songs von
Linkin Park, Puddle of mudd, Wheatus
und Nickelback zu hören, wenigstens
ihre Musik, denn singen muss man hier
ja selber. Eigentlich eine sehr feine Idee,
die auf jedenfall großen Spass bringt.
Club ClassicsVol. 1+2
[DVD_AbsoluteRecords]
Mit dem Smilie auf dem Cover wird
man seit dem Internet nicht nur selbiges verbinden, sondern auch die gnadenlos gute Acid Zeit. Für alle die, die
elektronische Musik nicht nur in Schubladen verfolgen, sondern auch offen für
andere Genres sind, kann diese DVD
nicht nur durch die beeindruckende Bilder sehr empfehlenswert sein. Schliesslich haben alle Musiker oder DJs aus
dem Elektro-Genre die gleichen Vorbilder. Wundervoll sind die Stimmungsgeladenen Außenaufnahmen, die durch
einige Lichteffekte der Musik angepasst
wurden.
[DVD_WarnerVision]
Kurz bevor wieder ein
neues Album von der norwegischen Ausnahmeband
a-ha ansteht rührt das Label noch mal die Werbetrommeln der letzten Jahr
durch und so werden auch
ältere DVDs wie die Live DVD
von a-ha noch einmal der
Presse zugeschickt, um a-ha
wieder ins Gedächtnis der Fans
zu rufen... Doch bei einer Band
wie a-ha ist das wohl nicht nötig, denn die hier aufgezeichnete Tour ist wohl jedem Fan noch
sehr gut in Erinnerung, denn a-ha
sind doch einige der ganz grossen
Bands, die es schaffen auf CD, als
auch auf der Bühne einen schillernden Eindruck für die Ewigkeit zu hinterlassen.
Funeral for
a friend
"Spitting Blood“
[DVD_WarnerVision]
Eine sehr moderne Band wie "Funeral
for a friend" hat natürlich auch eine
DVD am Start. Die sehr schön in Szene
gesetzten Cover der Band lassen schon
vermuten, das auch videotechnisch hier
einiges gehen sollte. Die EmotionaleCore Musik, wie sie von der Medienwelt
geschaffen wurde präsentiert hier besonders harte Musik mit sehr gefühlvollen Atmosphären. Die DVD beinhaltet Promo Videos, Live Vidoes, eine Tour
Dokumentation und Archivgestützte
Dinge wie Discographie und Biographie... Für jeden Fan ein Highlight, für
die die es werden wollen, bietet diese
DVD, alles was man wissen muss, um
FFAF gleich richtig zu verstehen.
synthetics-radio.de 45
computics
Codename Panzers Phase II
www.cdv.de
Eins der wohl revolutionärsten
Computerspiele der letzten Zeit
geht in die zweite Runde. Mit
CODENAME PANZERS PHASE II
taucht ihr weiter in die Geschichte
der Protagonisten des Spieles im
zweiten Weltkriege ein. Nach den
üblichen Schauplätzen des ersten
Teiles, gilt es nun in drei Kampagnen für die jeweilige Nation in
Afrika, Italien und auch im Jugoslawischen Partisanenkrieg zu
kämpfen. Dabei kommt auch diesmal keine langweile auf. Die Spieldesigner haben auf ein abwechslungsreiches Missionsdesign geachtet. So spielt sich jede Mission
anders und erfordert neue taktische Finten. Neben den Nachtmissionen, gibt es in CODENAME PANZERS PHASE II jetzt auch Missionen mit Tag und Nachtwechsel.
Wem die Stundenlangen Schlachten nicht genügen, der kann im
beigefügten Editor neue eigene
Missionen entwerfen. Sogar eigene
Zwischensequenzen können lassen sich einfügen. Doch alleine die
20 Missionen bieten eine Menge
Spielspass. Diese sind in drei tolle
Geschichten eingebettet. Hierbei
trefft ihr auch die Hauptdarsteller
des ersten Teils wieder. In den einzelnen Missionen gibt es verschieden Ziele zu erreichen. Neben dem
Hauptziel, gilt besonders auch ein
Augenmerk auf versteckte Nebenziele zu werfen. Diese lassen nicht
nur die Missionen einfacher beenden, sondern wirken sich auch
positiv auf euere image aus. Damit
lassen sich euere Truppen für die
nächste Mission mehr verbessern.
CODENAME PANZERS PHASE II
glänzt zwar nicht mit einer riesigen Auswahl an Einheiten, aber
diese lassen sich taktisch Wertvoll
einsetzten. Dafür wurden die Einheiten und die Umgebung in der
CODENAME PANZERS PHASE II
spielt, wunderschön und realistisch
umgesetzt. Wenn auch hier der
46 synthetics-radio.de
große Sprung ausblieb. War die
Grafik im ersten Teil noch revolutionär, so ist sie für den zweiten
Teil, doch schon etwas veraltet.
Doch sie kann immer noch durch
Detailreichtum und Effekte glänzen. Die Modelle sind liebevoll animiert und fein gezeichnet. Beeindruckende Explosionen und die tollen Lichteffekte bei Nacht gefielen
mir sehr gut. Ebenso der Sound. Die
passenden Synchronstimmen zur
entsprechenden Nationalität und
die schon fast beklemmend realistische Soundkulisse samt Soundtrack klingen sehr realistisch. Leider hat auch CODENAME PANZERS
PHASE II Kleinere Schwächen. Und
diese befinden sich wie so oft in der
KI. Vor allem die Wegfindung ist ein
großes Problem. Aber diese lassen
sich umgehen wenn man damit
umzugehen weiß. CODENAME
PANZERS PHASE II ist ein sehr
gutes Echtzeitstrategiespiel das vor
allem Anfänger einen fairen Einstieg in dieses tolle Genre bietet.
RADSPORTMANAGER
PRO 2005-2006
www.flashpoint.de
Da ist es nun perfekt. Das Denkmal
das sich der Ausnahmeathlet Lance
Armstrong selber gesetzt hat, ist
dieses Jahr wieder einmal ohne
Kratzer davon gekommen und
sogar noch ein Stück gewachsen.
Jan Ullrich kämpfte wie jedes Jahr
verbissen ohne nur einmal Armstrong gefährden zu können und
Ivan Basso, wollte und konnte wohl
nicht. So bleibt es nun zu hoffen,
das es ab nächstes Jahr spannender wird und vielleicht Jan Ullrich
sich noch mal motivieren kann.
Doch wie wäre es wohl, wenn
Lance Armstrong nicht in Rente
gehen würde? Das darfst du herausfinden. Manage doch einfach
in der diesjährigen Ausgabe des
schon fast kultigen Radsportmanagers dein eigenes Racing Team.
Aber nicht nur durch die Namens
änderung, hat sich etwas geändert.
Die Entwickler, haben sich mächtig auf die Hinterbeine gesetzt und
hart für die neue Saison gearbeitet. Wer mit dem Spielprinzip eines
Sportmanagers vertraut ist, der
wird nicht viel Neues vorfinden.
Unter einer Vielzahl von Rennteams, wählt Ihr euer Lieblingsteam
aus. Der größte Teil sogar mit Originalteamnamen und Originalfahrern. Bis auf ein paar Grosse ausnahmen sind alle guten Teams vertreten. Nachdem in den vorherigen
Versionen der Radsportmanager
Serie das Spiel immer nur ein bisschen verbessert wurde, so ist die
diesjährige Ausgabe ein großer
Schritt in die richtige Richtung.
Neben der notwendigen Erweiterung im Managerteil, wurde auch
erheblich an der Grafikschraube
gedreht. Wer bisher auf einen
Zugriff beim Radsportmanager
gewartet hat, der sollte sich jetzt
langsam überlegen ob er jetzt nicht
zugreift. Leute die erst jetzt vom
Tour Virus infiziert worden sind,
müssen sich bewusst sein, das viel
Arbeit auf sie zukommt. Denn so
einfach ist es nicht, den Einstieg zu
finden. Doch jetzt gibt es schon
etliche Features, die die stetige Verbesserung der Spielreihe kommentieren. Die verbesserte Grafik und
die bessere KI, sowie der vergrößerte Einfluss auf dein Team im
Rennen sind die Punkte die das
Spiel verbessern. Aber deswegen
sollte man sich jetzt nicht Ausruhen, sondern sollte stetig weiterentwickeln und vielleicht auch mal
über ein günstiges Add - on nachzudenken, das nächstes Jahr Verbesserungen bringt.
DIE SIEDLER
DAS ERBE DER KÖNIGE
ADD-ON
www.ubisoft.de
Für alle die endlich wieder Siedeln
wollen bis der Arzt kommt, bringt
Ubisoft nun das zweite Add On
zum Kultspiel DIE SIEDLER DAS
ERBE DER KÖNIGE raus. LEGENDEN
bietet neben den Patches zu den
Vorgängern und einer Menge
neuer Missionen für Einzel und
Mehrspieler, auch noch vier neue
Kampagnen. Dabei kommt ihr auch
zum ersten Mal in den Genuss die
Böse Seite in die Siedler zum Sieg
zu führen. Wie es sich für ein Add
on gehört, benötigt ihr natürlich
die Vollversion DIE SIEDLER DAS
ERBE DER KÖNIGE um LEGENDEN
zu spielen. In den vier Kampagnen
lernt ihr mehr über die Helden in
DIE SIEDLER kennen und begleitet
sie auf ihrem Weg, um in Darios
reich zu LEGENDEN zu werden.
Dabei gilt es nicht nur um Erbitterte Kämpfe mit dem Bösen sondern in Aufbaumissionen eurem
Volk wieder ein Lebenswertes
Leben zu verschaffen. Die Kampagnen, die insgesamt 17 Missionen
in bekannter Manier umfassen,
sind sehr abwechslungsreich
gestaltet. Sogar die Wölfe wurden
jetzt in die schar der Bedrohung
aufgenommen und sorgen nicht
nur für Schafe und Arbeiter für
Ungemach. Auch sind mit LEGENDEN jetzt auch Ranglistenspiele im
Mehrspielermodus spielbar. Aber
auch der Editor kriegt sein Facelifting mit dem Add on LEGENDEN.
Mittels eines neuen Baumdiagramms sind Objekte und Texturen
einfacher zu platzieren und ein
zufälliger Kartengenerator bringt
in kürzester Zeit neue Szenarien.
FALCON 4.0 ALLIED FORCE
www.graphsim.de
Vor langer Zeit (so ca. 7 Jahre
haha), als Flugsimulationen für
Kampfjets noch groß in Mode
waren, gab es fast nichts Besseres
als die F 16 Serie. Doch in letzter
zeit ist es um Spiele dieser art verständlicher Weise ruhiger geworden. Doch jetzt bringt Application
Systems Heidelberg euch den vierten Teil auf den PC. Demnach gilt
es nun für alle alte Fliegerasse, den
Joystick zu ölen und die Tastaturbelegung zu studieren. Doch aus
diesem Grund hätten wir diese
Rezension beinahe in die Buchbesprechung legen müssen. Den wer
sich wirklich ernsthaft mit FALCON
4.0 ALLIED FORCE beschäftigt, der
wird sich schon das Handbuch in
der PDF Version zu gemühte führen müssen. Den weder das Handbuch noch der zwar große aber
hilflose Trainingsmodus, bringen
dir das komplexe Spiel nahe. Also
wirklich nichts für Anfänger oder
Computerspieler die nur mal eben
was nebenbei zocken wollen. Doch
dafür bekommt jeder, der sich
durch die harte Zeit des Lernens,
den anders kann man die Zeit nicht
nennen, bringt der bekommt eine
Flugsimulation mit langer Motivation. Auch die Vielzahl an Tastaturbelegungen erleichtert einem den
Einstieg nicht gerade. Einfacher ist
es wahrscheinlicher sich der guten
Neuerung in FALCON 4.0 zu
zuwenden. Den die Steuerung der
Hebel und Schalter im Cockpit ist
jetzt Mausgesteuert. Zwar birgt das
auch noch eine geraume Einarbeitungszeit, doch immer noch besser
und einfacher als eine riesige
Anzahl an Tastenkombinationen zu
lernen. Wer sich nun hier durchgearbeitet hat, den erwarten zwei
dynamische Kampagnen mit hervorragender Simulation des F 16
FIGHTIN FALCON. Dabei hat jede
Handlung die ihr ausführt direkte
folgen auf den weiteren Verlauf der
Kampagne. Leider ist auch die Grafik etwas unmodern. Das gilt zwar
nicht für das Cockpit deines FALCON, aber die anderen Jets und die
Umgebung sind schon sehr
schwammig und detailarm. Da gibt
es ältere Spiele, die im detail bessere Grafik bieten. Anders beim
Sound. Die Effekte sind recht
ansprechend und bieten ein realistisches Gesamtbild. Alles in allem
ist FALCON 4.0 ALLIED FORCE eine
durchaus solide Flugsimulation mit
Langzeitwirkung.
SKI RACING 2005
www.jowood.de
Lange Jahre war es ruhig auf dem
Markt der Wintersportspiele.
Neben dem üblichen Skispringen
gab es nicht viel. Doch dieses Jahr
kam nun Bewegung in die Sportarten rund um den Schnee. Neben
einer neuen Version der Biathlon
Reihe von Geronimo Games und
Ubisoft, griff auch Jowood mit in
den Kampf um die Spielergunst ein.
Dafür konnten die Entwickler von
Coldsoft Interactive und der Her-
minator Hermann Maier gewonnen werden. Also habe Ich mich
ausgiebig, die Hänge heruntergestürzt und mir Stangen gegen die
Brust schlagen lassen, um euch
davon zu berichten. Ermöglicht hat
uns dies die Firma Koch Media, die
den vertrieb der Jowood Produkte
auf dem deutschen Markt, übernimmt. Wer gedacht hat, SKI
RACING 2005 FEATURING HERMANN MAIER, wäre eine tolle
Rennsimulation der hat sich ein
wenig geirrt. Dazu fehlen so wichtige Features wie neue Ausrüstung,
Trainer, Wachs usw. Dafür ist das
Spiel eine tolles Arcade Rennspiel.
Bei dem es nur um den Sieg und
das weiterkommen geht. Auch wer
nicht gerne alleine vor dem PC sitzt
wird gefallen an SKI RACING 2005
FEATURING HERMANN MAIER finden. Das Spiel bietet nämlich noch
einen Turniermodus, bei dem bis zu
acht Spieler heiße Rennen gegeneinander fahren.
BIATHLON 2005
www.biathlon-games.de
Der Entwickler Geronimo Games
musste letztes Jahr viel Schelte für
die Version der letztjährigen Biath-
lonsaison hinnehmen. Wie Ich
finde waren einige meiner Kollegen aber etwas unfair zu diesem
Spiel. Vielleicht fehlte Ihnen die
Zeit sich richtig damit zu beschäftigen oder die Lust. Denn trotz steigernder Zuschauerzahlen ist und
bleibt Biathlon immer noch eine
Randsportart. Doch haben die Entwickler aus der Schelte ihre Konsequenz gezogen und verbessern
es so wie einige andere es wollen
oder verfolgen sie ihr Ziel und verbessern es nach ihren Vorstellungen bis es sehr gut ist? Lest doch
meine Meinung über BIATHLON
2005 und bildet euch euer Urteil
selbst. Die Grafik ist zwar immer
noch nicht auf aktuellem Stand,
jedoch wurde weiterhin viel Feintuning betrieben. Die Umgebung
wurde weicher realisiert und die
Pappkameraden am Rand sehen
auch viel besser aus, wie noch im
letzten Jahr. An den Athleten selber haben die Entwickler aber keineswegs gefeilt. Diese kommen
noch genauso daher wie letztes
Jahr. Neben einigen guten Wettereffekten wie dem Nebel oder dem
Sonnenschein, wirken die Schneeschauer sehr unrealistisch.
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Abo auc
synthetics-radio.de 47
interview
[t:] wayne hussey + karina [f:] spv [dvd:] lighting the candles [vö:] 29.08.05 [w:] www.themissionuk.com
Anlässlich ihrer ersten DVD „lighting the candles“ haben wir
Frontmann Wayne Hussey über die Entstehung und des Inhalts
des Silberlings ins Kreuzverhör genommen.
Warum veröffentlicht ihr gerade ein Konzert aus Köln? Es
war mit etwa 300 Zuschauern eins der kleinsten eurer letzten Tour.
Wir wollten zuerst die London-Show der vorigen Tour filmen,
aber nur wenige Tage vor Tour-Beginn verließ uns unser Drummer. Wir wollten kein Risiko eingehen und ein Konzert mit
neuem Drummer für kommerzielle Zwecke filmen. Wir erhielten schließlich die Anfrage eine Show der Breathen-Tour vom
WDR aufzeichnen und in deren Programm Rockpalast senden
zu lassen. Unsere Idee war es, das Konzert in Bochum dafür
zu nutzen, aber das klappte mit den Terminen nicht so richtig.
Für den WDR war das Konzert im Kölner Limelight aufgrund
des Termins und der Location einfach günstiger. Es war eine
kleine Show, ein kleiner Club, aber es hat sehr gut geklappt,
wie ich finde. Die meisten Bands nehmen ihre Shows in großen Hallen mit riesigem Publikum auf, aber es steht nirgendwo
geschrieben, dass man nicht auch das Gegenteil machen kann.
Und ich finde es hat geklappt.
Viele Bands veröffentlichen DVDs zur Zeit. Es scheint, dass
dieses Medium sehr wichtig geworden ist. Bist Du auch ein
DVD-Fan?
Ja, eine DVD ist schon ein aufregendes Medium. Die AudioQualität ist besser als auf CD und natürlich ist eine DVD - visuell gesehen - besser als ein Video. Ich bin aber gar nicht so
ein großer Fan der meisten Musik-DVDs, weil man zu wenig
Möglichkeiten, die einem eine DVD gibt, wirklich nutzt. Ich
mag die Extras meist lieber als die eigentliche Show.
Habt ihr euch für das Konzert eine spezielle Setlist überlegt?
Nein, nicht wirklich. Die Setlist war eigentlich ähnlich zu den
einzelnen auf der gesamten Tour. Wir haben versucht einen
Mix aus allen Stationen der Band-Geschichte zusammenzustellen. Wir hatten etwa 25 Stücke geprobt und jeden Abend
eine etwas abgewandelte Setlist gespielt. Aber eigentlich weniger für das Publikum, sondern eher für uns.
Wer hat das Cover der DVD designed?
Das hat meine Frau Cinthya gemacht. Daniel Müller hat die
Menue-Führung auf der DVD gestaltet. Beide haben, meiner
Meinung nach, wirklich gute Arbeit geleistet, denn sowohl die
Gestaltung des Covers als auch die des Menues finde ich sehr
wichtig. Das Cover muss ein Blickfang im Geschäft sein, wenn
deine DVD zwischen zig anderen steht. Und das Menue muss
ebenfalls geschmackvoll sein.
Habt ihr Hidden Extras auf eurer DVD?
Ja, das haben wir. Es gibt zwei Stück, jeweils eine auf jeder DVD.
Es ist ja eine Doppel-DVD mit einer Bonus-Audio CD.
Was habt ihr bereits für die kommende Tour geplant?
Wir werden in den nächsten Wochen beginnen zu proben und
wollen auch ein paar neue Songs in das Set mit aufnehmen;
zusammen mit 2 oder 3 älteren Songs, die wir entweder schon
lange nicht mehr oder noch nie gespielt haben. Sicherlich werden wir auch einen Akkustik-Teil bei der ein oder anderen Show
haben. Das haben wir schon mal vor ein paar Jahren gemacht
und es hat uns und dem Publikum sehr gut gefallen.
Welche Musik hört ihr im Tour-Bus?
Es ist für die Meisten wahrscheinlich eine Überraschung, aber
wir hören eigentlich gar keine Musik im Tour-Bus. Meist
schauen wir DVDs nach den Shows. Aber wenn wir in PartyStimmung sind, hören wir natürlich Musik, meist etwas lautes, krachiges wie Killing Joke oder AC/DC! Aus irgendeinem
Grund sind diese beiden Bands die Favoriten der Tour Crew.
Hat sich das Tour-Leben verändert mit den Jahren? Ist es
aufregender oder langweiliger geworden?
48 synthetics-radio.de
Es hat sich für mich sehr verändert in der ganzen Zeit. Anfangs
bin ich auf Tour gegangen um mich zu betrinken, jede Nacht
Parties zu feiern, so oft wie möglich Sex zu haben, in allen verschiedenen Varianten (Oh, bitte erspar mir Details – Anm. d.
Übersetzerin). Heute bin ich eher der Voyeur. Aber ich mag das
Touren immer noch sehr.
Vor ein paar Jahren habt ihr HIM supportet. Würdest Du je
wieder als supporting Act auf Tour gehen?
Klar, warum nicht? Es war eine gute Erfahrung für die Band,
vor einem Publikum zu spielen, das vielleicht vorher noch nie
etwas von The Mission gehört hat. Es war eine Herausforderung vor unzähligen Reihen von Villes kleinen Goth Girls zu
performen. Ich glaube wir haben das ganz gut gemacht und
auch einige neue Fans dazu gewonnen.
Als ihr mit Mission angefangen habt, habt ihr damals den
Erfolg erwartet, den ihr heute habt?
Ich schätze ich habe immer daran geglaubt erfolgreich zu sein,
aber Erfolg ist relativ. Manchmal glaube ich, dass wir nicht alle
Möglichkeiten, die sich uns geboten haben, auch genutzt
haben. The Mission hätte kommerziell viel erfolgreicher sein
sollen und auch können. Aber wie ich schon sagt: Erfolg ist
relativ und für mich ist es ein Erfolg immer noch hier sein zu
können und unsere Platten zu machen. Klar wäre es schöner
wenn wir mehr Platten verkaufen könnten
oder mehr Leute zu unseren Konzerten
kommen würden, aber ich bin über
unserem Platz in dieser Welt sehr
glücklich.
Wer sich schonmal mit der Musik von Sigur Ros befasst hat,
weiss welche emotionale Stärke in den Isländern steckt. Nach
ihrem sehr erfolgreichen „()“- Album, auf dem jeder Song lediglich mit Untitled 1- 8 bezeichnet wurde, verließen sie ihr Label
PIAS um mit Emi/ Capitol eine weltweitere Flut ihres vertonten Weltschmerzes einzuleiten.
Es gibt keine Band, die Traurigkeit und Schmerz auf sensibelste Art und Weise in ein Gewand verpackt, dass musikalisch
uneinholbar in den Herzen der betroffenen Zuhörern liegt.
Gefühlvoll inszenierte Vocalpassagen sind genauso Bestandteil des neuen Albums „Takk“ (isländisch für Danke), wie sanft
eingeleitete Pianosphären, die dann von brachialer werdenden Gitarren zum Schweigen gebracht werden. Doch das soll
nicht den Anschein erwecken, als sei das Quartett in ein anderes Genre gewechselt. Nach wie vor verweilen Sigur Ros in ihrer,
von ihnen selbst geschaffenen Schublade und geben keinem
Kritiker auf dieser Welt auch nur ansatzweise einen Angriffs-
Was kann man nach Deinem Solo-Album und den neuen
Sachen von The Mission jetzt von Wayne Hussey erwarten?
Du meine Güte, Du schaust immer in die Zukunft, oder? Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Ich nehme mir immer nur ein
Projekt nach dem anderen vor. Aktuell ist es das Mission Studio-Album fertig zu stellen. Aber danach, wer weiß? Ich würde
gerne Musik für einen Film machen, das ist immer noch ein
bislang unerreichtes Ziel von mir.
Zum aktuellen Geschehen: Was denkst Du über die Vorfälle in London?
Ich denke wohl das gleiche, wie alle anderen auch: Schock,
Horror, Trauer und Angst. Aber das ist ja auch die Absicht dieser Terroristen und Groß Britanien steht mit an vorderster Front
der Weltpolitik. Ich denke es war nur eine Frage der Zeit, bis
auch London angegriffen wurde. Man darf jetzt aber diesen
Bastarden nicht nachgeben. Man darf doch nicht sein Leben
durch die Angst diktieren lassen, egal was Charlie Manson auch
mal gesagt hat.
Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Frieden und Liebe auf der Welt. Und wenn schon kein weltweites Verstehen, dann wenigstens eine globale Toleranz. Keine
Gewalt gegen Tiere. Und dass Liverpool die Champion’s League im nächsten Jahr wieder gewinnt.
punkt, denn wer die Musik von Sigur Ros nicht versteht und
auch nicht fühlen kann, sollte es tunlichst unterlassen, diese
anzuprangern. „Takk“ ist nicht mit einfach gestrickten Alben
der heutigen Zeit zu vergleichen, deren Videos auf den Klingeltonpropaganden (einst nannte man sie Musik-Sender) laufen, das Album und die Band ist viel mehr als Media Control
Charts und Award-Verleihungen jemals begreifen können. So
war der MTV Music-Video-Award Gewinn für die Band eine
nette Würdigung eines der nachdenklichsten Videos unserer
Zeit, doch wirklich verstanden haben es wohl die wenigsten
auf dieser Welt. Sigur Ros haben in dieser Welt auch nichts
verloren, sie leben in ihrer eigenen und die ist wohl nur in Island
möglich, denn dort scheint die Welt. trotz ihrer zahlreichen
Nachteile, sehr in Ordnung zu sein.
Mit dem Album erblicken 11 neue Songs (wieder alle auf isländisch) das Licht der Welt. Wenn es ein Beispiel dafür gibt, das
man die Texte nicht zu verstehen braucht, um das intensive
Gefühl in der Melodie zu spüren, dann ist Sigur Ros der leibhaftige Beweis dafür.
Und da die Band nicht nur Wert auf ein ausgesprochen einzigartiges auditives Erlebnis legt, sondern auch visuelle Aspekte
gezielt einsetzt, erscheint das Album in zwei Versionen. Das
Album gleicht einem Posieralbum aus vergangenen Kindertagen, das mit Prägungen und einem für die Band sehr typischen Design schon optisch ein Hochgenuss darstellt. Für den
richtigen Einstieg sorgt die Vorabsingle „Glósóli“, die den vielschichtigen Spirit des Albums nicht ganz einfangen kann, aber
zumindest die Einladung dazu ausspricht.
[t:] micha L. [f:] emi [cd:] takk [vö:] 12.09.05 [w:] www.siguros.com
synthetics-radio.de 49
portrait
[t:] jörg david [f:] dependent [cd:] ligh it up [vö:] 22.08.05 [w:] www.stromkern.com
Hinter der Idee von Stromkern verbirgt sich der aus Chicago
kommende US-Amerikaner Ned Kirby. Er hat in den frühen
90igern des letzten Jahrhunderts im Alleingang Stromkern ins
Leben gerufen, nachdem ihm seine damalige Tätigkeit als DJ
nicht mehr ausreichte um sein Gefühl für Musik auszudrükken. Zu Stromkern muss man sagen, dass sie eine der wenigen
Bands heute sind die wirklich mal etwas anders sind als der
meiste tägliche Einheitsbrei. Alleine die Einflüsse die Stromkern prägen sind schon sehr zu beachten wenn man sich das
Endergebnis ansieht.
Stromkern sieht sich beeinflusst von europäischem und kanadischem Electro sowie aber auch von amerikanischen Hip HopLegenden (!) wie beispielweise Public Enemy oder aber die
ebenfalls in den 90igern sehr angesagten Wu Tang Clan. Eine
sehr pikante Mischung!
Aber die Einflüsse die Stromkern zu dem machen was sie sind,
ist sicherlich nicht nur von dieser angesprochenen pikanten
Mischung abhängig, sondern man findet noch weitere äußere
Einflüsse in dem späteren Sound von Stromkern wieder.
Stromkern haben 1997 ihr Debut mit „Flicker Like A Candle“,
einer 7 Track umfassenden E.P., abgeliefert. Hier waren die
Beeinflussung durch die die europäische Elektro-Szene besonders stark zu spüren. Der Song „Heretic“ avancierte zu einem
50 synthetics-radio.de
international hoch beachteten Hit in der entsprechenden
Szene.
Das 1999 erschienende deutschsprachige Nachfolge Album
„Dämmerung im Traum“ bietet eine Mischung aus klassischen
Pianoelementen, einer Portion Samples und endet in einer
elektronischen Symbiose, sowie ein Elektroniker sie hören
möchte.
Im Jahr 2000 ist Stromkern erstmals auch auf einer Tour durch
europäische Clubs und Festivals live zu betrachten. Dass der
Nährboden für Stromkern in Europa ist, hat sich längst herausgestellt. Dieses zeigt sich auch durch das 2001 veröffentlichte Album „Armageddon“, welches zwar das StromkernDebüt für Amerika darstellt, aber in Deutschland beispielsweise mit drei Singles in den Deutschen Alternative Charts
(DAC) landete, und hierzulande mit „Night Riders“ einen Klassiker ablieferte. Ned Kirby hat das von ihm ins Leben gerufene
Projekt längst zu einer Formation ausgebaut, zumindest trifft
dies auf die Konstellation bei Live-Auftritten zu.
Jetzt ist es endlich soweit und Stromkern präsentieren ihr aktuelles, inzwischen viertes, Werk unter dem Namen „Light It Up“.
Im Gegensatz zu früheren Werken haben jetzt auch die Auseinandersetzungen mit oft heiklen politischen Themen einen
Einfluss auf das neue Album genommen. Dies lässt sich schon
am Cover des Albums ablesen, welches eine in Flammen stehende, auf US-Dollar-Banknoten erbaute, Hochhaus-Skyline darstellt. Das Cover soll die Grundstimmung des Albums
mit dem Schlagwort „Alarmierend“ unterstreichen.
Sänger Ned Kirby erklärte selbst, dass politische Themen früher kein Thema waren, welche er in Stromkern behandeln
wollte, da er selbst sehr vorsichtig mit diesem Thema öffentlich umging. Seiner Meinung nach, lässt sich aber die Thematik aus dem Alltag nicht mehr so leicht verdrängen. Wie viele
denkt auch Ned Kirby, dass wir uns immer weiter auf einen
großen Krieg hin bewegen, der nur auf übertriebenen religiösen Grundeinstellungen beruht und die wahren Werte des
Lebens in Frage stellen.
Wie zu anfangs bereits gesagt, bewegt sich Stromkern auf
einem eigenständigen Gebiet mit ihrer Musik, dieses spiegelt
sich auch auf „Light It Up“ wieder. Der Opener „Televised“
macht noch einen eher ruhigen und einfachen Eindruck, aber
ab „Reminders“ geht es langsam los und das Werk beginnt mit
einem gewissen Antrieb der durch den Sprachgesang Kirbys
unterstrichen wird.
„Slow Cascades“ startet mit kurzer Pianounterstützung, bevor
Kirby mit teilweise etwas im Tempo angezogenem Sprachgesang loslegt, aber doch schnell wieder mit teilweise eher
melodiösem Gesang das eigentlich ruhigere Stück fortsetzt.
Für das nachfolgende Stück kann man eigentlich dem Vorgänger nichts hinzufügen, nur, dass es teilweise etwas schneller zur Sache geht und das Piano eine hervorgehobene
Rolle in diesem Stück spielt. „The Debate“ beinhaltet
auch wieder die klassisch wirkenden Piano-Parts und
ist eher eins der seltenen Stücke, die es Schaf-
fen eine zum Nachdenken anregende Atmosphäre zu erzeugen.
Zum Beginn der zweiten Hälfte des Albums geht es mit „Ruin“
auch schon wieder mit etwas härteren Sound weiter, in dem
auch wieder Ned Kirbys typischer Sprachgesang zum Tragen
kommt und abermals beweist, dass sich Stromkern auf einem
eigenen Gerüst im Soundgeflecht des Elektrobereichs bewegt.
Genau dieses beweist auch „Sentinel“, einem Song in dem der
Gesang einzig von der Lautstärke etwas in den Hintergrund
rückt und durch die Hilfe von Frank Spinath eine Symbiose
aus verzehrtem Sprechgesang und melodiösem Gesang, ein
perfektes Klangbild erzeugt.
„Stand Up“ setzt die im Verlauf aufgenommene Atmosphäre
des Albums perfekt fort. Die Kraft des Albums findet in „Delete“
ein unheimlich angenehmes Ende, welches nicht zuletzt durch
ein perfekt abgestimmtes Duett zum Tragen kommt.
Die bereits vorab veröffentlichte Single „Stand Up“ kletterte
bis auf Platz vier der Deutschen Alternative Charts und sollte
auch in euren Clubs zu hören, denn der Song ist eine leibhaftige, musikalische Bombe, der jedem Einheitsbrei entgegen trotzt!
Wer auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem ist, der
sollte in dieses Album reinhören… und es hierbei nicht einfach belassen, denn dieses Album wächst von mal zu mal und
liegt garantiert nach mehrmaligem Hören immer noch in deinem CD-Player.
synthetics-radio.de 51
interview
mitgesungen. Genau wie bei „Burn all the flags“. Alle
anderen Songs hat sie durch ihre Art wie sie Melodien
formt entscheidend mitgeprägt. Bei „Decadence and Isolation” kommt die Line „We are the shiniest stars” von ihr.
Sowas könnte ich gar nicht. Das ist so ein typischer Pia
Refrain. Und außerdem passt ihre Klangstimme natürlich sehr gut zu meiner.
Im Pressetext ist zu lesen, das Pia und Du euch über
die Songs streiten, worum geht es da im einzelnen
und wie trefft ihr dann Entscheidungen?
Ja das stimmt...wenn Sie meint, das sie meine Texte
einfach so kürzen oder streichen kann, nur damit die
Melodie besser passt, dann gibt es ganz heftigen Streit.
Ich demütige sie dann und nach einer Stunde verlässt
sie völlig aufgelöst das Studio und dann steht die
Arbeit still.
...und da rennst Du dann nicht hinterher?
Nee, eigentlich rufe ich dann den Inhaber des Studios an, um unseren Aufenthalt zu verlängern.
Herzlichen Glückwunsch zu einem wundervollen neuen Ohrwurm-Album. Ende August
erschien Dein 14. Studioalbum. Das ist eine sehr beachtliche Bilanz in 20 Jahren. Wird Deine Inspiration und Dein
Drang danach Songs zu schreiben nie erlischen?
Vielleicht wird es nie erlischen. Ich hoffe, das ich irgendwann
den richtigen Zeitpunkt erwische, damit ich aufhören kann.
Aber dazu muss wohl ein Signal von außen kommen, das mir
sagt, das ich aufhören muss. Vielleicht wenn ich zuviel Misserfolg haben werde oder ich von den Medien komplett ignoriert werde. Dann hätte ich sicher die Stärke aufzuhören. Das
hat jetzt aber nichts mit dem kommerziellen Erfolg zu tun.
Ach, das wird doch nicht passieren. Du bist doch einer der
größten deutschen Indie-Rocker...
Ja, genau, von den deutschen und in Deutschland. Früher haben
wir sehr viel im Ausland gespielt, aber irgendwann hab ich dort
einfach zu viel Geld verloren und musste es dann sein lassen.
Wir waren damals echt überall, bis auf Amerika, aber seit 15
Jahren konzentriere ich mich nur noch auf Deutschland. In
England war es schon sehr cool, aber dann hatte ich Angst, das
ich das, was ich dort geschafft habe wieder verlieren könnte.
Es könnte aber sein, das wir bald mal wieder im Ausland spielen werden... Vielleicht 1x London, 1x Amsterdam und Wien.
Nach noch zögerlichen Versuchen auf „C90“ ist Pia nun wieder komplett mit dabei.. Was macht Sie mit Deinen Songs,
das eine Wiedervereinigung unausweichlich schien?
Sie prägt die Songs in einer gewissen Art, was man sehr gut an
dem neuen Album erkennen kann. „Have You ever been afraid“
hat sie z.B. nicht mitgeschrieben, sondern nur meine Melodie
52 synthetics-radio.de
Du hast auf dem neuen Album mit 2 Produzenten zusammen gearbeitet. Wie wichtig war deren Arbeit und wie würde
das Album ohne die beiden klingen?
Ohne die beiden, würde das Album mehr klingen, als das
letzte Album. Was ich ja eigentlich auch sehr gut gefunden hätte, aber die beiden wollten das Album sehr gerade
auf einen Punkt bringen. Dabei haben beide sehr unterschiedlich gearbeitet. Sven Maier hat extrem versucht sich
in mich hinein zu versetzen, weil er sonst nur mit deutschsprachigen Künstlern arbeitet. Er hat viel mit mir gesprochen, um
herauszufinden was ich möchte. Somit wurde er sehr Detailbesessen, hat dann aber auch für mich wichtige Dinge einfach
weggelassen, was für mich früher niemals möglich gewesen
wäre. Er hat mit sehr viel Respekt und in seinem Alter sehr gut
britisch gemixt. Gordon mixt ganz anders, natürlicher, viel kürzer, autoritärer. Er hat Spuren weggelassen, von denen ich niemals geträumt hätte sie wegzulassen und lies dann auch nicht
mehr mit sich reden. Es klingt zwar negativ, aber es ist vollkommen positiv gemeint. Er war sehr selbstsicher und hat die
Schönheit der Songs in vollem Umfang unterstützt und auf
den Punkt gebracht. „Have You ever been afraid“ haben dann
auch mal beide gemixt und das merkwürdige war, das dabei
fast die gleiche Version entstanden ist, obwohl sie beide sehr
unterschiedlich sind und wie gesagt ganz anders arbeiten. Das
fand ich phänomemal.
Wie bist Du auf die beiden aufmerksam geworden?
Eigentlich wollte ich wieder mit Olaf Opal arbeiten, aber ich
hatte auch Angst mich zu wiederholen. Derweil hat die Plattenfirma dann neue Leute gesucht. Ich war noch unsicher und
wollte ja auch keinem weh tun. Sven wurde mir von Labelchef
Tim Renner empfohlen. Gordon ist in Berlin irgendwie über uns
gestolpert und wollte das Album produzieren.
Gibt es andere Produzenten mit denen Du gern mal zusammen arbeiten würdest?
Ich hätte gern mit Alan Moulder zusammen gearbeitet. Der
hat u.a. Depeche Mode und Killers produziert. Ich hätte auch
gern mit John Lecky gearbeitet, mit dem wir auch schon bei
Copperfield und diversen anderen Sachen zusammen gearbeitet hatten oder auch mit Tony Visconti, der jetzt das nächste
Bowie Album produzieren soll. Außerdem macht er wohl auch
das neue Killers Album, also wird er unbezahlbar sein. Ansonsten würde ich jederzeit wieder mit Gordon, Sven und Olaf
arbeiten. Das macht echt Spass.
Die Songs auf Deinem neuen Album sprechen eine eindeutige Sprache. Sie handeln von Deinem eigenen Leben und
spiegeln Dein Leben wieder. Wie reagieren Freunde und Verwandte auf Deine Musik?
Die finden das sehr absurd. Vor allem meine Familie. Die kennen mich auch nur als normalen Menschen und akzeptieren
nicht, das Musiker mein Beruf ist. Für meine Familie ist das,
was ich seit 20 Jahren mache keine Arbeit. Mein Vater sagt
immer noch, das ich mir eine vernünftige Arbeit suchen soll.
...da hättest Du wohl lieber Arzt werden sollen, was?
...lacht, ja, das spielt da sicherlich auch ne grosse Rolle. Ich habe
meinem Vater jahrelang verschwiegen, das ich Musiker bin. Er
dachte immer, das ich noch studiere. Und irgendwann hat ihm
einer seiner Freunde den Stern gezeigt, indem eine Story über
uns zu lesen war. Das war sehr lustig.
„Burn all the flags“ ist die erste Single, allerdings ist diese
nur Online erhältlich. Auf der einen Seite nutzt die Musikindustrie das Internet und auf der einen Seite verfluchen
sie selbiges, wie soll ein Fan das verstehen?
Ich verstehe das auch nicht. Die Single wird allerdings nun doch
richtig veröffentlicht. Kommt am gleichen Tag wie das Album...
Ich habe keine Ahnung, was in den Köpfen von Plattenbossen
so vorgeht. Sie sind vielleicht auch alle sehr verunsichert und
wissen nicht, was da so geht. Im Zeitalter des Downloads sind
halt alle irgendwie verunsichert. Die legalen Downloads machen
bis heute nicht mal 5% des Gesamtumsatzes aus. Ich fand die
Idee mit dem Download aber eigentlich sehr gut. Es ist sehr
interessant für Musiker. So haben viele Leute ohne Label die
Möglichkeit ihre Songs unter die Menschen zu bringen. Und
wenn man dann einen Song für 1 Euro bekommt, ist das denke
ich, sehr angemessen. Meine Songs sind sogar mehr Wert als
einen Euro, finde ich...denn an der ersten Single habe ich fast
ein Jahr lang gearbeitet und wenn man sich alleine mal die Studiokosten ansieht, die so um die 70.000 Euro liegen ist 1 Euro
doch wirklich kein Geld. Sowas vergisst man immer sehr schnell.
So ein kleines Label wie Motor hat 10 Leute, die bezahlt werden müssen. Die Leute geben für einen doofen Klingelton 4
Euro aus. Das ist doch voll Matsche... Wenn es mal von mir
Klingeltöne geben sollte, dann.... dann weiss ich nicht was
ich machen werde ...lacht, aber ich glaube es gibt sogar welche von mir. Irgendwo hat mein Verlag mal 2 freigegeben, die lädt sich wahrscheinlich kein Mensch runter
(...beide lachen...) aber hauptsache ich hab welche, hah....
eine ganz grobe Fassung, die wir dann zusammen weiter ausarbeiten. Als erstes gebe ich die Geschwindigkeit des Songs an...
Ich sehe nur die Zeilen auf dem Papier und sehe die Atmosphäre,
ich fühle wie sich der Song später dann auch anfühlt und gebe
die Geschwindigkeit an David weiter. Bei „Burn all the flags”
wusste ich sofort, das es ein sehr schnelles, junges Lied sein
würde. Also sagte ich ihm, mach mal 160 BPM...
Auf diesem Album gibt es viele, eigentlich viel zu viele interessante Ansatzpunkte... was glaubst Du, worauf achtet man
bei „Decadence + Isolation“ am meisten?
Ich glaube, die Leute hören nicht analytisch. Es wird die Atmosphäre sein. Das ist für mich das wichtigste und das wird auch
für die meisten Fans das wichtigste sein. Der Rhythmus ist auch
sehr wichtig. Dann irgendwann interessieren sich die Leute für
den Text. Vielen ist der Text auch egal, was bei meinen Fans
natürlich anders ist, denn sie können sich mit den Texten identifizieren. Einige hören vielleicht auch immer noch nicht hin,
aber daran kann ich nichts ändern...
Es gibt nicht einen schlechten Song auf dem Album... wie habt
ihr diese Auswahl getroffen oder gab es gar nicht mehr Songs,
als diese 11 ?
Es gibt noch 5 oder 6 andere Songs. Drei sollen auf der B-Seite
der Single erscheinen und die anderen sollen dann exklusiv bei
iTunes zum Download angeboten werden. Wobei ich natürlich
noch gern zwei weitere Songs mit auf dem Album gehabt hätte.
Doch die hat mein Plattenboss beide abgelehnt. Einmal weil ihm
der Titel „Trust me I´m a whore“ nicht gefallen hat. Das war ihm
zu simpel und „Femme Fatale“, weil man die Zerbrechlichkeit
von Nico (Velvet Underground) nicht kopieren kann. Womit er
zwar recht hat, aber als B-Seite musste es dann kommen.
(...mehr Boa gibt es auf unserer Webseite...)
Über Dein Talent Ohwurmsongs zu schreiben haben wir
schon des öfteren gesprochen, aber wie fängst Du derartige Nummern ein... wie beginnst Du einen Song zu
schreiben?
Früher haben wir wie alle Bands im Proberaum gesessen
und gejamt. Heute mache ich das zunächst immer alleine.
Ich habe einen Text. Den habe ich eigentlich immer, weil
ich andauernd irgendwas aufschreibe. Daraus nehme ich
mir 6 oder 8 Zeilen raus, die es mir Wert erscheinen einen
Song davon zu machen. Zu diesen Zeilen schreibe ich
Akkorde, ganz simpel auf einem Blatt Papier und gebe
diese meinem Co-Composer David Wella. Ich schreibe
niemals einen ganzen Song von oben bis unten fertig,
weil mich das zu sehr limitieren würde. Dann haben wir
[t:] phillip + micha L. [f:] motor music [cd:] decadence + isolation [vö:] 29.08.05 [w:] www.phillipboa.com
synthetics-radio.de 53
[t:] micha L. + jon [b:] schwarzkopf, dino [w:] www.schwarzkopf-schwarzkopf.de - www.dino.de
Alien Vs. Predator
[Roman_Dino]
Die beiden grandiosestzen Monster
der Filmgeschichte vereint in einer
Story. Wer auch immer gewinnt Wir verlieren. Einfach geschriebenes
und gut verständliches Buch. Das
Buch gibt viel mehr Klarheit über
den eigentlich Eindruck, den der Film
leider nicht vermitteln konnt. Zum
Beispiel findet man im Roman die
Erklärung, wie die Predator - die eigentlich auf Tropenklima angewiesen sind, eben weil sie reptilischer
Natur sind und ihre Muskelaktivität
von der Außentemperatur abhängig
ist - es schaffen, im antarktischen
Klima trotz der Kälte bewegungsfähig zu bleiben. Mit Hintergrund wissen wie diesem, fügt sich ein sinnvolles Bild der Story zusammen, was
am Ende die dünne Story aber immer noch nicht ganz wettmachen
kann. Schade eigentlich, denn von
dem Buch und Film hat man sicherlich viel mehr erwartet. Nichts destro trotz verlosen wir 5x diesen Roman, damit auch ihr endlich wisst,
warum Predator einfach cooler sind.
Kim Cattrall
„Sexual Intelligence“
(Buch_Schwarzkopf)
Die sexsüchtige Frau aus Sex and the
city schreibt in ihrem Buch über die
Wichtigkeit von Sex in ihrem und
unserem Leben. Was macht uns an
und warum? Verführung, sexuelle
Fantasien und Befriedigung spielen
in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Kim Cattrall hat etliche Sexualwissenschaftler, Psychologen und andere Autoritäten auf
dem Gebiet befragt, aber auch Privatleute interviewt, die sich über
54 synthetics-radio.de
ihre sexuellen Vorlieben und Abneigungen äußern. Cattrall greift auf
vielerlei Quellen zurück und verdeutlicht unser Sexualverhalten anhand der jeweiligen sexuellen Reize,
auf die wir ganz individuell reagieren. Aber auch im größeren historischen Kontext anhand der Entwicklung des Kleiderstils, der sexuellen
Revolution und der Pornographie.
Auch von den alten Griechen kann
man anhand der überlieferten Sagen von z.B. Aphrodite und Cupido
einiges über das menschliche Verlangen erfahren. Das Buch wird mit
Fotos aus der Kunst ergänzt sowie
mit erotischen Fotografien von Kim
Cattrall selbst. Der Text ist sowohl
sinnlich als auch informativ und
wird jedem eine Freude bereiten, der
mehr über den überraschend komplexen Vorgang der menschlichen
Erregung erfahren möchte.
Gequälte Brötchen
(Buch_Schwarzkopf)
Kochbücher dienen meist dazu den
Staub in der Küche an einen bestimmten Ort zu fangen. Mittlerweile gibt es einfach auch viel zu viele
Kochbücher, dessen Qualität nicht
immer zu überzeugen wissen. Ganz
anders ist das bei diesem sehr innovativen Buch... Jovanka von Willsdorf zaubert aus allen Zutaten, die
jede nicht-so-perfekte Küche eben
so hergibt, essbare Märchen und
traumhafte Rezepte. Dabei schreckt
sie selbst vor den bittersten Realitäten der Speisekammer nicht zurück:
alte Brötchen, ausgetriebene Zwiebeln, der übrig gebliebene Nudelberg von gestern. Hieraus entstehen
Gerichte mit Namen wie "Quasi Sashami", "Der Ritterschlag der Resteküche" oder "das Nudel-Fiasko". Nebenbei lernen wir, wie unschätzbar
wichtig die Einrichtung einer klitze-
kleinen Küchen-Schatzkammer ist bei jedem Einkauf etwas mitbringen,
das klein, lecker und lange haltbar
ist. Die originellen, witzig-liebevollen Illustrationen von Chrish Klose
sorgen für den optischen Genuss der
angebotenen Rezepte. Für alle, die
nicht für jedes Rezept extra einkaufen gehen wollen (oder können),
sondern die besten Tricks aus dem
Küchenlabor und die top-Tipps zum
Highspeed-Kochen brauchen, ist
dieses Buch unbedingt empfehlenswert, zu mal es nicht nur inhaltlich
sehr wertvoll ist, sondern aufgrund
der anderen, sehr modernen Aufmachung sich auch ideal als wundervolles Geschenk eignet.
Alice Cooper
„Live On Tour“
[Bildband_Schwarzkopf]
Alice Cooper hat mit seinem Welthit „Poison“ millionen von Menschen
auf einen Streich begeistert. Seine
Musik war und wird immer einzigartig sein, genauso wie sein visuelles Erscheinungsbild natürlich, das
Fotograph Wolfgang Heilemann in
einem neuen Fotoband 2 Jahre lang
einfangen durfte. In der Zeit von
1973-1975 füllte Alice Cooper die
Filme des deutschen Fotographen.
Dieser Bildband zeigt viele unveröffentlichte Aufnahmen, die Alice Cooper so zeigen, wie man ihn kennt
und liebt. Desweiteren gibt es viele
Informationen über Wolfgang
»Bubi« Heilemann, wie er sehr ausführlich über seine Begegnungen
mit dem Schockrocker der ersten
Stunde und über die aufregenden
Foto- Shootings spricht.
books
Wie Männer ticken
[Buch_Schwarzkopf]
Es gibt wohl immer noch Menschen,
die glauben, das Individiuen nur ein
Hirngespinnst von eben solchen sein
müssen. Ein Buch zu veröffentlichen
um Frauen zu zeigen, wie Männer
ticken ist doch schon sehr vermessen. Klar haben viele Männer - viele Dinge gemeinsam, genauso wie
das auch Frauen haben, aber auch
Frauen ticken manchmal wie Männer und Männer ticken manchmal
wie Frauen, ohne dabei direkt schwul
sein zu müssen. »Wie Männer ticken
von Hauke Brost soll für alle Beziehungsstadien von Nutzen sein. Also
auch für die guten Tage? Wenn man
sein Leben nicht auf seinen eigenen
Erfahrungen in den Griff bekommen
kann, dann muss man doch sehr
stark daran zweifeln, dass das durch
die Erfahrungen eines anderen klappen könnte.
Nie mehr Sex
(Buch_Schwarzkopf)
So dumme Sprüche wie »Wer zweimal mit derselben pennt, gehört
schon zum Establishment.« galten
damals als cool, aber heute sind sie
wohl das neue Lebensgefühl der
Menschen geworden. Herzlichen
Glückwunsch. Eine Welt, in der Werte und Worte gar nichts mehr bedeuten ist doch wirklich herrlich einfach, jeder ist sich selbst der nächste. Renate Wichers hat diese Menschen befragt: Akademiker, Angestellte, Handwerker, Arbeitslose und
Freiberufler. Wie lebt es sich ohne
Sexualität? Welche Auswirkungen
hat das auf unser Selbstbewusstsein?
Und wie kommt man damit zurecht?
Die Antwort findet ihr in dem Buch
oder in eurem eigenen Leben...welche Variante bevorzugt ihr?
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