Programmheft 15. Hamburger Kongress Sport, Ökonomie und Medien

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Programmheft 15. Hamburger Kongress Sport, Ökonomie und Medien
15. HAMBURGER KONGRESS SPORT, ÖKONOMIE UND MEDIEN
18.6.15 19.6.15
SPORT ALS BÜHNE
MILLERNTOR-STADION
SYMPOSIUM-HAMBURG.DE
TALKMEET
INNOVATE
VERANSTALTER:
MACROMEDIA
FORSCHUNGSVEREIN E.V.
PARTNER UND SPONSOREN:
Evangelische Stiftung Alsterdorf
VORWORT
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
Foto: M. Zapf
zum 15. Mal findet das internationale Symposium „Sport, Ökonomie und Medien“ in Hamburg statt.
Zu diesem Kongress im Millerntorstadion unter dem Titel „Sport als Bühne - Mediatisierung und Kommunikation von Sport und internationalen Sportgroßveranstaltungen“ heiße ich Sie als Schirmherr im Namen des
Senats der Freien und Hansestadt Hamburg sehr herzlich willkommen.
Die internationale Strahlkraft des Symposiums „Sport, Ökonomie und Medien“ stellt seit weit mehr als einer
Dekade einen unterstützenden und festigenden Faktor bei der Profilierung Hamburgs als internationale
Sportmetropole dar. Diese positive Wirkung wird dadurch begünstigt, dass gerade in Hamburg die enge
Zusammenarbeit von Sport, Wirtschaft und Medien besonders ausgeprägt ist. Als Beispiele möchte ich die
Stiftung Leistungssport, das Team Hamburg und auch das Zusammenwirken der Akteure des Sports in der
Zukunftskommission Sport nennen.
Das 15. Symposium fällt in eine besonders spannende Zeit. Die Bewerbung Hamburgs als deutsche Bewerberstadt um die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischer Spiele im Jahr 2024 ist das zentrale
Thema des Sports und auch der Politik geworden. Es freut mich als Hamburgs Sportsenator sehr, dass das
Symposium „Sport, Ökonomie und Medien“ in seinem Programm diesem Thema einen Raum gibt und dieses
auch wissenschaftlich unter ökonomischen und medialen Aspekten beleuchtet.
Mein Dank geht schon heute an die Veranstalter des Symposiums und an die Macromedia Hochschule für
Medien und Kommunikation in Hamburg ebenso wie an den FC St. Pauli als Partner des Kongresses.
Ich wünsche allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen interessanten Verlauf des Symposiums mit vielen
neuen Erkenntnissen, Einsichten und Impulsen.
Michael Neumann
Senator für Inneres und Sport
der Freien und Hansestadt Hamburg
1
INHALTSVERZEICHNIS
15. Hamburger Kongress Sport, Ökonomie und Medien 2015
FREITAG, 19.06.2015
SPORT & SPIEL + LIVE-MUSIK + FOOD TRUCKS
PROGRAMM
S. 04
KEYNOTES
S. 08
SESSIONS
S. 13
Session 1: Herausforderungen Sportgroßveranstaltung
S. 13
Session 2: Interaktionen und Live-Kommunikation
S. 16
Session 3: Technologiegestützte Kommunikation im (Inklusions)Sport
S. 19
Session 4: Feuer und Flamme: Werbung, Design und Inszenierung
S. 23
Session 5: Social Media Kommunikation
S. 28
Session 6: Organisation, Management und Strukturen von Sportgroßveranstaltungen
S. 31
Session 7: Aspekte der Mediatisierung von Sportgroßveranstaltungen
S. 36
Session 8: Mobilitätstechnologien und Netzwerkkooperationen im (Inklusions)Sport
S. 39
Session 10: Die Inszenierung von Sport und Geschlecht
S. 42
Session 11: Inszenierung des Sports: Akteure und Zuschauer
S. 44
Session 12: Mediatisierung und Sportberichterstattung
S. 48
PODIUMSDISKUSSION
S. 34
MILLERNTOR-STADION - HEILIGENGEISTFELD, ST. PAULI
EINTRITT FREI
INFOMATERIAL UNTER: [email protected]
ANMELDUNG FUR GRUPPEN: [email protected]
WWW.SPINK.INFO | FACEBOOK.COM/SPINK.INFO
Parallel zum Hamburger Kongress Sport, Ökonomie und Medien findet rund ums Millerntorstadium „SPINK“ statt. Inklusion und damit die Überwindung gesellschaftlich gesetzter Grenzen ist das zentrale Thema dieser Veranstaltung. Das
Ziel von SPINK ist, dass Menschen mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich zusammen Spaß an Sport haben.
3
PROGRAMMÜBERSICHT
Sport als Bühne
DONNERSTAG, 18.06.2015
ab 9:30
Eintreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer/arrival of participants
10:00 Eröffnung des Kongresses/congress opening
10:00 - 10:20Grußwort der Veranstalter (die Professoren Hebbel-Seeger, Horky, Schulke)
10:20 - 10:30 Grußwort der Vorsitzenden der dvs-Kommission für Sportsoziologie (Dr. Bettina Rulofs)
10:30 - 10:50 Grußwort des Schirmherrn und Senators für Inneres und Sport (Michael Neumann)
10:50 - 11:00 Grußwort des Präsidenten des FC St. Pauli (Oke Göttlich)
und eine überraschende „Ballade“...
11:00 - 11:45Keynote 1: Medienereignis Olympische Spiele –
eine Bühne für Frieden und Verständigung
(Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalseketärs für Sport, Entwicklung und Frieden)
11:45 - 12:30Keynote 2: Mediatisierung des Sports
(Prof. Dr. Friedrich Krotz; Universität Bremen)
12:30 - 13:30 Mittagspause/lunch break
15:00 - 15:30 Pause/break
15:30 - 16:15Keynote 3: Sportgroßereignisse und Twitter
(Paul Keuter; Head of Sport, Twitter Germany)
16:30 - 18:00 Session 4: Feuer und Flamme: Werbung, Design und Inszenierung
16:30 - 17:00Die Olympia-Kampagne der Stadt Hamburg
(Stephan F. Rebbe; Agentur Kolle-Rebbe)
17:00 - 17:30Einsatz und Wirkung von Medien bei Sportveranstaltungen
(Katja Kraus; Jung von Matt/sports)
17:00 - 18:00Inszenierung eines kollektiven Rituals - Die Olympische Eröffnungsfeier
(Jennifer Schröder; Universität Bremen)
16:30 - 18:00 Session 5: Social Media Kommunikation
16:30 - 17:00 Gesprächswert in der Sportberichterstattung - Ökonomische Bewertung von
Nutzerkommentaren auf Online-Nachrichtenwebseiten)
(Pascal Barro; Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich)
13:30 - 15:00 Session 1: Herausforderung Sportgroßveranstaltungen
17:00 - 17:30 Trainer(aus)bildung 2024 - Von der deutschen Realität zur globalen Sportvision
13:30 - 14:00 A kzeptanz sportlicher Großveranstaltungen in der Bevölkerung
17:30 - 18:00 V ideo-Drohnen in der Eventkommunikation
(Prof. Dr. Holger Preuß; Universität Mainz)
14:00 - 14:30Between hyperbole and reality: the existential dilemma of sports mega-events
(Prof. Dr. Christopher Gaffney; Universität Zürich/CH)
14:30 - 15:00Ökonomische Innovations- und Entwicklungspotentiale Olympischer Spiele
(Prof. Dr. Wolfgang Maennig; Universität Hamburg)
13:30 - 15:00 Session 2: Interaktionen und Live-Kommunikation
13:30 - 14:00 Fandom and „doing gender“ - Präsentationen von Fußballfans im Internet
(Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister; Universität Kopenhagen/DK)
14:00 - 14:30 Die Fußball-WM 2014 im Fokus Sozialer Medien- eine empirische Analyse der
Facebook-Kommunikation ausgewählter Spieler (Dr. Verena Burk; Universität Tübingen)
14:30 - 15:00 Social Networks als Kommunikationsinstrument im Rahmen von
­Sportgroßveranstaltungen – Theoretische Grundlagen, empirische U
­ ntersuchung
und praktische Anwendungen
(Dr. Frank Vohle; Ghostthinker GmbH)
(Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger; Hochschule Macromedia)
16:30 - 18:00 Session 6: Organisation, Management und Strukturen
von Sportgroßveranstaltungen
16:30 - 17:00 sei nicht brav. be brave!
(Stephan Schmidt; dieckertschmidt)
17:00 - 17:30 Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit in nationalen Sportverbänden
(Prof. Dr. Torsten Wojciechowski; FH Kufstein/A)
17:30 - 18:00 Das multifunktionale Olympiastadion Berlin
(Peter von Löbbecke; Deutsche Olympische Gesellschaft/Olympiastadion Berlin GmbH)
18:15 - 19:00 Podiumsdiskussion: Technologie und Entscheidungsfindung im Profifußball
Moderation: Prof. Dr. Thomas Hestermann
Es diskutieren:
Christina Rann (TV- Moderatorin; Sky Deutschland),
Peter Gagelmann (DFB Bundesligaschiedsrichter),
Christian Holzer (Managing Director; deltatre AG)
(Christian Kempf; SRH Hochschule Heidelberg)
13:30 - 15:00 Session 3: Technologiegestützte Kommunikation im (Inklusions)Sport
13:30 - 14:00Werder bewegt lebenslang - Integration und Inklusion
(Klaus-Dieter Fischer; SV Werder Bremen)
14:00 - 14:30Pflicht und Freude. Nonverbale Kommunikation und adaptive Interaktionen
im Sporttreiben behinderter und und nichtbehinderter Menschen
(Prof. Dr. Dietrich Milles, Dr. Ulrich Meseck & Joanna Wiese; Universität Bremen)
14:00 - 15:00Berichterstattung Fußball für Menschen mit Sehbehinderung, AFM Radio
(Tilman M. Brauns; AFM Radio FC St. Pauli)
4
Ab 19:15
Mitgliederversammlung der dvs Sektion Sportsoziologie
Ab 19:10
eat meet network
Ab 19:15
23:00
Talk, meet and network - Get together im Ballsaal
Kieztour „Hamburg by night“ über die Hamburger Reeperbahn
5
PROGRAMMÜBERSICHT
Sport als Bühne
FREITAG, 19.06.2015
ab 8:30
Eintreffen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer/arrival of participants
09:00 - 09:45Keynote 4: Skandalisierung und Viktimisierung
(Prof. Dr. Thomas Schierl; Deutsche Sporthochschule Köln)
09:45 - 10:30Keynote 5: Bedeutung von Sport im öffentlich-rechtlichen Rundfunk
(Axel Balkausky; ARD)
10:30 - 10:45 Pause/break
10:45 - 12:15 Session 7: Aspekte der Mediatisierung von Sportgroßveranstaltungen
10:45 - 11:15Sportorganisationen unter Beobachtung: zur Medialisierung der Bewerbung
Münchens um die Olympischen Winterspiele 2018
14:00 - 15:30 Session 10: Die Inszenierung von Sport und Geschlecht
14:00 - 14:30 Zur Inszenierung der Geschlechter auf der medialen Bühne des Sports
(Dr. Bettina Rulofs & Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews; Deutsche Sporthochschule Köln)
14:30 - 15:00Sexualisierung oder Empowerment? Die Kampagne “Strong is beautiful“ im
Frauentennis (Dr. Jörg-Uwe Nieland; Deutsche Sporthochschule Köln)
15:00 - 15:30Eine Längsschnittstudie zu den Olympischen Spielen (Athen, Peking, London) mit dem
Fokus auf die visuelle Darstellung von Athleten und Athletinnen in den Printmedien
(Birgit Braumüller, Diana Emberger, Susanne Eschelbach, Dr. Bettina Rulofs, Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews; Deutsche
Sporthochschule Köln)
14:00 - 15:30 Session 11: Inszenierung des Sports: Akteure und Zuschauer
14:00 - 14:30 Hamburg als Bühne für eine Kulturolympiade
(Corny Littmann, Kultur-Schaffender)
(Prof. Dr. Jürgen Mittag & Dr. Jürg-Uwe Nieland; Deutsche Sporthochschule Köln)
11:15 - 11:45Sportgroßveranstaltungen als Bühne für Sicherheitsspektakel –
Sichtbarkeit von Sicherheit bei der WM 2014 in Rio de Janeiro
(Dennis Pauschinger; Universität Hamburg & University of Kent/UK)
11:45 - 12:15Hat die Mediatisierung des Fußballs einen Wandel der Publikumsstrukturen
in Fußballstadien bewirkt?
(Oliver Fürtjes; Universität Siegen)
10:45 - 12:15 Session 8: Mobilitätstechnologien und Netzwerkkooperationen im
(Inklusions)Sport
10:45 - 11:15 Die DOSB-Sportabzeichentour: Organisationsentwicklung und Vernetzung
der Partner unter dem Aspekt inklusiver Teilhabe
(Prof. Dr. Manfred Wegner, Universität Kiel)
11:15 - 11:45 Individualisierung in der Prothesentechnik
(Frank Purk; motion-center Holger Otto)
11:45 - 12:15 Psychomotorische Trainingsgeräte: Entwicklung und Trends
(Rainer Ahlers; Sport-Thieme)
10:45 - 12:15 Session 9: Macromedia Young Science Award
10:45 - 11:15 Beitrag 1 (Wird über Juryentscheid zu Postereinreichungen besetzt)
11:15 - 11:45 Beitrag 2 (Wird über Juryentscheid zu Postereinreichungen besetzt)
11:45 - 12:15 Beitrag 3 (Wird über Juryentscheid zu Postereinreichungen besetzt)
12:45 - 13:30 Mittagspause/lunch break
14:30 - 15:00 Brutal und sexy!? Einblicke in einen unsichbaren olympische Sport: Wasserball
(Prof. Dr. Jürgen Schwark; Westfälische Hochschule)
15:00 - 15:30 A kteur und Zuschauer im Wechselspiel - Die Weltgymnaestrada als wettkampffreie
Bühne sozialer Interaktionen und Kommunikationen
(Dr. Angela Wichmann; University of Brighton/UK)
14:00 - 15:30 Session 12: Mediatisierung und Sportberichterstattung
14:00 - 14:30 Mediatisierung durch Sponsorships und Medienpartnerschaften: Müssen Pressefreiheit
und Meinungsvielfalt die Bühne räumen? (Dr. Hermann Lindhorst; SCHLARMANNvonGEYSO)
14:30 - 15:00 Social Media bei den Olympischen Winterspielen 2014 - eine Netzwerkanalyse zur
Twitternutzung durch deutsche Sportjournalisten (Dr. Christoph Grimmer; Universität Tübingen)
15:00 - 15:30 „Im Rausch der Geschwindigkeit auf der weißen Bühne“ - Sportunterhaltung und
Mediatisierung am Beispiel des Ski-Alpin Sports (Prof. Dr. Minas Dimitriou; Universität Salzburg)
15:30 - 16:00 Pause/break
16:00 - 16:45­Keynote 7: Sport der medialen Moderne
(Prof. Dr. Volker Schürmann; Deutsche Sporthochschue Köln)
16:45 - 17:00 Ehrung: Young Science Award und Verabschiedung / farewell
(Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger, Prof. Dr. Thomas Horky; Hochschule Macromedia)
ab 17:00 Ende der Veranstaltung und gemeinsamer Ausklang
ab 17:30 Lockerer Ausklang des Kongresses in einem Beachclub am Elbstrand
13:00 - 13:45Keynote 6: Sport im Film. Soziologische Reflexionen
(Prof. Dr. Robert Gugutzer; Goethe Universität Frankfurt)
6
7
KEYNOTES
Donnerstag, 11:00 - 11:45
Medienereignis Olympische Spiele –
eine Bühne für Frieden und Verständigung
Willi Lemke; Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport, Entwicklung und Frieden
Donnerstag, 11:45 - 12:30
Mediatisierung des Sports
Prof. Dr. Friedrich Krotz; Universität Bremen
Donnerstag, 15:30 - 16:15
Willi Lemke
Im März 2008 wurde Willi Lemke vom Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban
Ki-moon, zu seinem Sonderberater für Sport
im Dienst von Entwicklung und Frieden ernannt. Der Sonderberater führt und koordiniert die Bemühungen der Vereinten
Nationen, das Verständnis für den Sport als Instrument für
Entwicklung und Frieden zu fördern, und darüber hinaus den
Dialog sowie die Zusammenarbeit mit Partnern in diesem Bereich voranzubringen.
Herr Lemke hat 25 Jahre Erfahrung in den Bereichen Sport
und Politik. Von 1999 bis 2008 war er Senator für Inneres
und Sport als auch Senator für Bildung und Wissenschaft
der Freien Hansestadt Bremen in Deutschland. Lemke war
ausserdem 18 Jahre Manager von Werder Bremen - einer
der erfolgreichsten Fussballvereine Europas. Während seiner
Zeit bei Werder Bremen hat er sich bereits für Hilfsprojekte
in Osteuropa und in der Vereinigung Unabhängiger Staaten
eingesetzt. In Medien wird das heftig kritisiert. Während seiner gesamten Laufbahn hat sich Herr Lemke für den Einsatz
von Sport als Instrument für positive Entwicklungen in der
Gesellschaft engagiert.
Herr Lemke hat Sport- und Erziehungswissenschaften an der
Universität Hamburg studiert. Er wurde am 19. August 1946
geboren, ist verheiratet und hat vier Kinder.
Sportgroßereignisse und Twitter
Paul Keuter; Head of Sport, Twitter Germany
Freitag, 09:00 - 09:45
Skandalisierung und Viktimisierung
Prof. Dr. Thomas Schierl; Deutsche Sporthochschule Köln
Freitag, 09:45 - 10:30
Bedeutung von Sport im
öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Axel Balkausky; ARD
Freitag, 13:00 - 13:45
Sport im Film. Soziologische Reflexionen
Prof. Dr. Robert Gugutzer; Goethe Universität Frankfurt
Freitag, 16:00 - 16:45
Abstract
Medienereignis Olympische Spiele - eine
Bühne für Frieden und Verständigung?
Wir leben in einer unfriedlichen Welt, die Zahl der Kriege und
Krisen scheint zuzunehmen. Die UNO ist eine der wenigen
weltweiten Institutionen, in der ein geregelter Austausch über
Konfliktregelungen möglich ist. Nicht immer führt das zum
Erfolg, meist nicht sofort. Dennoch würde niemand ernsthaft
die Existenzberechtigung der UNO infrage stellen.
Es gibt eine weltweite Organisation, die noch größer ist als
die UNO. Das ist das IOC. Dem IOC gelingt es, regelmäßig
das größte Fest, was die Menschheit je erlebt hat, durchzuführen und in alle Welt zu übertragen. Über 200 Nationen
treffen sich zur gleichen Zeit an einem Ort, akzeptieren die
Regeln, kämpfen friedlich miteinander. Manche halten sich
nicht an die Regeln, einige bereichern sich persönlich, andere überhöhen nationale Gefühle. Soll man dieses einzigartige
Fest abschaffen?!?
UNO und IOC haben sich in den letzten Jahren darauf verständigt, enger und verbindlicher daran zu arbeiten, die
große Strahlkraft der Olympischen Spiele, ja des modernen
Sports überhaupt zur Verringerung einiger Konflikte einzusetzen. Das sollen vor allem Impulse sein, die im Alltag der Menschen ankommen. Ein anspruchsvolles Projekt.
Prof. Dr.
Friedrich Krotz
Prof. Dr. Friedrich Krotz ist Diplommathematiker Universität Karlsruhe, TU und Diplomsoziologe (Universität Hamburg), hat in
Soziologie promoviert und in Kommunikationswissenschaft/
Journalistik habiltiert. Er war neben verschiedenen anderen
Job zehn Jahre am Hans-Bredow-Institut für Kommunikations- und Medienforschung an der Universität Hamburg tätig sowie an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten u.a. in den USA, Japan und verschiedenen
europäischen Ländern leitend beteiligt. Nach Professuren in
Münster und Erfurt sowie Gastprofessuren und –aufenthalten
an Universitäten unter anderem in Mexico und den USA ist
er heute Professor mit dem Schwerpunkt Mediatisierungsforschung an der Universität Bremen.
Derzeit koordiniert er im Rahmen eines von ihm begründeten DFG-Schwerpunktprogramms zum Thema „Mediatisierte
Welten“ 12 Forschungsprojekte in Deutschland mit zahlreichen internationalen Aktivitäten; zudem ist er verantwortlicher Herausgeber des European Journal of Communication
Research. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt insbesondere auf
dem Wandel von Alltag, Kultur und Gesellschaft im Zusammenhang mit dem Wandel der Medien – in diesem Rahmen.
Abstract
Mediatisierung des Sports
Wir leben inmitten eines schnellen Wandels der Medien. Dieser verändert die Kommunikation der Menschen, ihr soziales
Handeln, ihre Erfahrungen und das, was ihnen sinnvoll und
möglich vorkommt. Darauf stellen sich dann auch die Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen, die politischen Parteien mit ihren Zielsetzungen, die Verbände und gesellschaftliche Institutionen ein: Die Mediatisierung von Alltag, Kultur
und Gesellschaft – so nennt das die Wissenschaft – geht
so Hand in Hand mit Globalisierung, Kommerzialisierung und
weiteren Entwicklungen.
Auch Breitensport und Leistungssport, das Verhältnis von
Sport zu Gesundheit und Eventsport als Folge von Medienereignissen haben sich dem angepasst. So körperlich Sport
ist – heute findet er immer mehr mit und mittels Medien statt.
Dafür stehen Begriffe wie „Activity Tracker“, Überwachungskameras, Torlinientechnologien, wachsende öffentliche Aufmerksamkeit und die Bedeutung von Fankulturen. Zugleich
wird der Sport aber auch von den Medien abhängig: Ohne
Fernsehgelder und den Aufmerksamkeitswert von Stadtmarathons oder Olympischen Spielen, ohne medienproduzierte
Stars und Skandale wäre vieles anders. Damit will sich der
Vortrag beschäftigen.
Sport der medialen Moderne
Prof. Dr. Volker Schürmann; Deutsche Sporthochschule Köln
Keynotes
9
Paul Keuter
ABSTRACT
ABSTRACT
Skandalisierung und Viktimisierung
Paul Keuter ist seit Januar 2013 verantwortlich für den Sportbereich von Twitter in
Deutschland. Zu jener Zeit hatte er als Spielerberater gearbeitet und war u.a. für die sportlichen Verträge
von Nationalspieler Arne Friedrich in den USA zuständig.
Zuvor war Paul Keuter als Leiter Marketing und Geschäftsentwicklung bei der Joker Productions GmbH in Köln tätig.
Außerdem kann er auf eine erfolgreiche Zeit im TV (Redakteur, Producer) zurück blicken und hat nach einiger Zeit als
Mitarbeiter der Presse- und Öffentlichkeits-Arbeit bei Hertha
BSC immer wieder als Medienberater für Sportler fungiert.
ABSTRACT
Sportgroßereignisse und Twitter
Die globale Bedeutung von Twitter im Bereich des Sports ist
spätestens seit der Fußball WM in Brasilien auch der Deutschen Medienlandschaft bewusst geworden.
Gerade wenn es um die Großereignisse im Sport geht, zeigt
sich, dass Sportfans in der ganzen Welt Twitter und den „Live
Charakter“ der Plattform nutzen, um möglichst nah an den
Athleten, Clubs, Verbänden und dem Event selber zu sein.
Der Vortrag von Paul Keuter, Sportchef von Twitter in
Deutschland und Global Sports Chair, zeigt auf, wie Twitter
selbst zu großen Sportevents zu einer Art globalem Stadion
wird und wie Marken von der Konversation rund um diese
Ereignisse profitieren können. Die neuesten Features von
Twitter werden dabei natürlich im Fokus stehen.
Prof. Dr.
Thomas Schierl
Prof. Dr. Thomas Schierl ist Professor für
Kommunikations- und Medienwissenschaften und Leiter des Instituts für Kommunikations- und Medienforschung (IKM) an der Deutschen Sporthochschule in Köln.
Er studierte Kommunikationswissenschaft, Philosophie und
Politikwissenschaft an den Universitäten Salzburg, München,
Mainz und Bonn. Nach seiner Promotion im Jahre 1987 arbeitete er als Konzeptioner in verschiedenen internationalen
Werbeagenturen, zuletzt als Creative Group Head International, war 1992 Mitbegründer einer Werbeagentur, geschäftsführender Gesellschafter bis zum Jahr 2000. Habilitation im
Jahre 2000. Von 2000 bis 2003 war er Gast- bzw. Vertretungsprofessor in Duisburg, Jena, Hannover und Köln. Seit
2003 ist er Leiter des IKM in Köln.
Schwerpunkte seiner Forschung sind Sportkommunikation,
Werbung, Medienwirkungen, visuelle Kommunikation.
10
Bedeutung von Sport im öffentlichen-rechtlichen Rundfunk
Guttenberg, Kachelmann, Strauss-Kahn, Wulff – eine Liste
von Namen, die nahezu endlos verlängerbar scheint. Namen,
die eines verbindet: Sie gehören Personen, die – schuldlos
oder nicht, sei dahingestellt – in den Medien skandalisiert
wurden. Auch die Liste skandalisierter Sportakteure ist lang:
Armstrong, Ullrich, Daum, Hoyzer, um nur einige Namen zu
nennen.
Skandale sind sicherlich kein neues Phänomen. Was aber
neu erscheint, ist die in den letzten Jahren breiter zunehmende Skandalisierungsfrequenz in den Medien. Immer
mehr Skandale folgen einander in immer kürzeren Zeiträumen in verschiedenen gesellschaftlichen Teilbereichen. Auch
im Sport. Dafür gibt es ganz unterschiedliche, zumeist medienökonomische Gründe.
Aber was bedeutet diese zunehmende Skandalisierung für
die Gesellschaft und speziell für den Sport?
Es soll gezeigt werden, dass es einerseits Skandalisierungen
gibt, die für den Sport in einer demokratischen Gesellschaft
als notwendig, nützlich und funktional erachtet werden
können, sich andererseits vermehrt Skandalisierungen beobachten lassen, die den Sportlern, den Sportinstitutionen
und dem gesamten Sport als gesellschaftlichem Teilbereich
nachhaltig schaden können.
Axel Balkausky
Axel Balkausky (52) stammt aus Bremen.
Schon während seines Studiums der Publizistik, Rechts- und Gesellschaftswissenschaften in Münster und Berlin war er freier Mitarbeiter in
den Sportredaktionen des Bremer „Weser-Kuriers“, von Radio Bremen und von Sat.1. 1989 wurde er Redakteur in der
Sat.1-Sportredaktion in Hamburg. Dort stieg er 1994 zum
Chef vom Dienst auf, 1998 übernahm er die Leitung der Fußballredaktion.
2000 wechselte er zum Deutschen Sportfernsehen nach
München – zunächst als Leiter Fußball im Sport-Dienstleistungszentrum, ab 2001 als Redaktionschef Fußball/Motorsport. Im Dezember 2002 übertrug ihm das DSF die Chefredaktion des Senders. Von Januar 2007 bis Oktober 2009 war
Axel Balkausky Sportchef beim NDR. Seit November 2009 ist
er hauptamtlicher Sport-Koordinator der ARD.
Keynotes
Im Rahmen des diesjährigen Hamburger Sportkongresses
wird Herr Balkausky über die Bedeutung des Sports im öffentlich-rechtlichen Rundfunk referieren. Worin besteht der
vielzitierte öffentlich-rechtliche Auftrag in Bezug auf die Übertragung von Sport-Events? Welchen Anteil hat der Sport am
ARD-Gesamtprogramm und wie steht es insgesamt um die
Zukunft von Sport-Großveranstaltungen im Free-TV? Dies
sind einige der Aspekte, die Herr Balkausky im Rahmen seines Vortrags erörtern wird.
gesellschaftlicher Umwelt zu reflektieren, dann bietet sich
der Sportspielfilm als ausgezeichnetes wissenschaftliches
Erkenntnismedium an. In diesem Sinne präsentiert der Vortrag eine soziologische Analyse von Sportspielfilmen, mit der
gezeigt werden soll, dass und wie Spielfilme dazu eignen,
Erkenntnisse über das Verhältnis von Sport und Gesellschaft
zu gewinnen. Aus gegebenem Anlass wird dafür als empirisches Beispiel das Sportfilmsubgenre „Olympiafilme“ in den
Mittelpunkt gerückt.
Prof. Dr.
Robert Gugutzer
Robert Gugutzer ist seit 2009 Professor für
Sozialwissenschaften des Sports am Institut
für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Er hat Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaften an
der Universität Tübingen und der LMU München studiert, war
von 1996-1999 Stipendiat im Graduiertenkolleg „Identitätsforschung“ an der Universität Halle-Wittenberg, wo er 2001
promoviert wurde, und habilitierte sich 2011 an der Universität Augsburg.
Zentrale Forschungsschwerpunkte von Robert Gugutzer sind
die Soziologie des Körpers und die Neophänomenologische
Soziologie. Zuletzt ist hierzu die Monographie „Verkörperungen des Sozialen. Neophänomenologische Grundlagen
und soziologische Analysen“ (Bielefeld: transcript 2012) erschienen. Darüber hinaus beschäftigt er sich mit einer Vielfalt sportsoziologischer Themen, zu denen u.a. die mediale
Konstruktion des Sports zählt. Dazu hat er jüngst das Buch
„Sport im Film. Zur wissenschaftlichen Entdeckung eines
verkannten Genres“ (Konstanz: UVK 2014, hrsg. mit Barbara
Englert) publiziert.
ABSTRACT
Sport im Film. Soziologische Reflexionen
Sportfilme spielen sowohl in der Sport- als auch in der Filmwissenschaft eine randständige Rolle. Das gilt ganz besonders für Sportspielfilme, um die es in dem Vortrag gehen soll.
Wird der Sportspielfilm von der Filmwissenschaft primär ignoriert, weil der Sport als Sujet nicht wirklich ernst genommen wird, so missachten ihn die Sportwissenschaften vor
allem deshalb, weil sie Spielfilme als empirisches Datum
nicht (an)erkennen. Die Analyse von Sportspielfilmen ist nicht
anwendungsorientiert, ihr Erkenntniswert scheint daher vernachlässigenswert. Versteht man Sportwissenschaft jedoch
als Reflexionswissenschaft, der es darum geht, die Strukturen und Praktiken des Sports im Zusammenspiel mit dessen
Keynotes
11
Prof. Dr.
Volker Schürmann
Prof. Dr. Volker Schürmann ist seit 2009
Professor für Philosophie, insbesondere
Sportphilosophie an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Er studierte Mathematik, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Bielefeld; Promotion (1992) und Habilitation
(1998) in Philosophie an der Universität Bremen. Von 2001
bis 2009 war er Hochschuldozent und wissenschaftlicher
Mitarbeiter an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig.
Seine Arbeitsschwerpunkte sind Philosophische Anthropologie, Hermeneutik, Sportphilosophie und Modernetheorien.
Jüngste Buchpublikationen im Kontext der Tagung: (Hg.)
Sport und Zivilgesellschaft, Berlin: lehmanns 2012; Souveränität als Lebensform. Plessners urbane Philosophie der Moderne, Paderborn: Fink 2014.
ABSTRACT
SESSION
Sport der Medialen Moderne
Der Kongress-Titel „Sport als Bühne“ verweist auf die Notwendigkeit einer gesellschaftstheoretischen Verortung des
Sports. Es liegt unhintergehbar ein bestimmtes Verständnis von Sport und ein bestimmtes Verständnis der Gesellschaft(en), in denen er praktiziert wird, zugrunde, um ihn
überhaupt „als Bühne“ ansprechen zu können. Mediale Moderne ist eine Gesellschaftstheorie, die es möglich macht,
den modernen Sport in einer solchen Theatermetaphorik zu
charakterisieren. Der erste Teil des Vortrags widmet sich den
theoretischen Gewinnen und Kosten dieser gesellschaftstheoretischen Einbettung des modernen Sports. Der zweite
Teil thematisiert dann die spezifischen Verantwortlichkeiten
der Beteiligten, die sich aus einem solchen Verständnis des
modernen, insbesondere olympischen Sports ergeben. Wäre
der Sport eine Bühne, dann kann es nicht belanglos sein,
was dort zur Aufführung gelangt, und es macht sich auch
nicht von alleine, eine Bühne als Bühne aufrecht zu erhalten.
Orientierende Leitfrage ist daher, wieviel Medialisierung und
Eventisierung der olympische Sport verträgt, bevor er ein
ganz anderer geworden sein wird.
01
HERAUSFORDERUNG SPORTGROSSVERANSTALTUNGEN
13:30 - 14:00
Akzeptanz sportlicher Großveranstaltungen in der Bevölkerung
Prof. Dr. Holger Preuß; Universität Mainz
14:00 - 14:30
Between hyperbole und reality: the existential dilemma of sports
mega-events
Prof. Dr. Christopher Gaffney; Universität Zürich/CH
14:30 - 15:00
Ökonomische Innovations- und Entwicklungspotentiale
Olympischer Spiele
Prof. Dr. Wolfgang Maennig; Universität Hamburg
Prof. Dr.
Holger Preuß
Holger Preuß (1968, Dr.) ist Professor für
Sportsoziologie und Sportökonomie an der
Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
und für Eventmanagement an der Molde University College,
Norwegen. Seit 2007 ist er außerdem „International Scholar in Sport Management“ an der New York State University
(SUNY, Cortland) und seit 2012 Professor an der University
of Ottawa, Kanada.
Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf den ökonomischen
Wirkungen von Sportgroßveranstaltungen, insbesondere auf
denen der Olympischen Spiele und der Fußballweltmeisterschaft 2006, 2010 und 2014 sowie der EURO 2008. Weitere Forschungsfelder sind Konsummuster von Sport-Event
Touristen und Bewerbungen um Großsportveranstaltungen
sowie das „Erbe“ von Mega Events aus soziologischer und
ökonomischer Sicht. Im weitesten Sinne erforscht Holger
Preuß die Auswirkungen der fortschreitenden Kommerzialisierung im internationalen Sport.
Aktuell erforschte er die „Olympische Idee“ ein Projekt unterstützt vom IOC. Im Zuge dieser Forschung wird die gegenwärtige Kritik an der Ausrichtung Olympischer Spiele
thematisiert.
Holger Preuß ist Herausgeber der Zeitschrift „European Sport
Management Quarterly“ sowie Associate Editor vom „Journal
of Sport& Tourism“. Außerdem ist er Mitglied in den editorial
boards internationaler Zeitschriften (International Journal of
Sport & Finance, Sport Management Review, International
Journal of Sport Policy und Scandinavian Sport Studies).
ABSTRACT
Akzeptanz sportlicher Großveranstaltungen
in der Bevölkerung
Nach der Niederlage der Bewerbung Olympischer Winterspiele gegen Pyeongchang 2018 und der Bevölkerungsablehnung von Winterspielen in München 2022 will sich
Deutschland für 2024/2028 mit Hamburg um die Olympischen Sommerspiele bewerben. Dazu ist aber die Zustimmung der Bevölkerung sehr wichtig.
4) Wie stark war eigentlich die Bevölkerungszustimmung bei
Bewerbern und Ausrichter von Sportgroßveranstaltungen im
internationalen Vergleich?
Wie ist unter diesem Wissen also zu bewerten, dass sich
im März in Hamburg 64% der Befragten für eine Bewerbung
aussprachen und 7 Monate zuvor sogar nur 53%? Wie kann
es aber dann wiederum sein, dass die Olympischen Spiele in
Deutschland doch so beliebt sind, dass 80% der Hamburger
und Berliner sich Spiele in Deutschland wünschen und Sotchi 2014 nach Lillehammer 1994 die höchste Einschaltquote
im deutschen Fernsehen erreichte?
2) Aus welchen Gründen scheint die Bevölkerung (auch international gesehen) insgesamt gegen sportliche Großveranstaltungen zu sein?
3) Welche negativen und positiven Wirkungen sehen die Deutschen in Olympischen Spielen und wie wirkt sich dies auf die
allgemeine Zustimmung zu diesen in Deutschland aus?
14
– Dezentralisierungs und Individualisierungspotentiale der
Olympischen Planungen
– Effektive Personalpolitik: Teams, Verantwortlichkeiten und
Leistungsanreize
Prof. Dr.
Prof. Dr.
Wolfgang Maennig
Christopher Gaffney
Christopher Gaffney received his PhD in
Geography from the University of Texas and
taught at the University of North Carolina at
Chapel Hill. In 2009, Gaffney received a Fulbright Scholarship to study the urban and social impacts of the World Cup
and Olympics in Rio de Janeiro. From 2010-2014 he was a
Visiting Professor in the Graduate School of Architecture and
Urbanism at the Universidade Federal Fluminense. Gaffney´s
research has focused on social movements in the context of
mega-events, the urban dynamics of Rio de Janeiro, and the
political economy of football. Much of this research was tied
to a three year, national scale research project hosted at the
Universidade Federal do Rio de Janeiro that investigated the
impacts of the World Cup in the twelve Brazilian host cities.
His current research projects are focused on a mapping of
social, political, and economic actors that are shaping the
2016 Olympics. Beginning in January 2015, Gaffney assumed the editorship of the Journal of Latin American Geography. He has recently moved to Zurich where he is a Senior
Research Fellow in he Department of Geography. He is working on a book entitled Hunting White Elephants, based on
his blog of the same name.
ABSTRACT
Between hyperbole: and reality: the existential dilemma of sports mega-events
Die Präsentation umfasst vier Teile:
1 Welche Gründe wurden in den Medien genannt, als München 2022 durch das Referendum seine geplante Bewerbung zurückgezogen hat?
Brazil, a global questioning of bidding for and hosting the
Olympics and World Cup has generated an unfolding crisis
situation for FIFA and the IOC. With a series of major European cities rejecting the bidding process and with only two
candidates for the 2022 Winter Olympics, it may be that the
current model of bidding for and hosting sports mega-events
is coming to an end. As the mega-events themselves create a seven-year emergency planning regime in hosts cities,
it may also be that FIFA and the IOC have a very narrow
window in which to modify their business models to make it
more appealing to potential hosts.
Christopher Gaffney is an academic geographer who has investigated the urban and social impacts of the World Cup
and Olympics in Brazil for more than a decade. Gaffney is
currently based at the University of Zurich where he is investigating the knowledge transfer networks of FIFA and the IOC.
While working in Brazil he led a research team that investigated the impacts of the World Cup in all twelve host cities.
Gaffney ahs published widely on the role of mega-events in
generating crisis and conflict in host cities and countries.
Beginning with the national-scale demonstrations that threatened the realisation of the 2013 Confederations’ Cup in
Session 01
Wolfgang Maennig ist Professor für Wirtschaft am Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg.
Vorher war er Professor am E.A.P. Paris-Oxford-Berlin-Madrid. Zudem hatte er Gastprofessuren an der American University in Dubai, an den Universitäten in Stellenbosch (Südafrika)
und Istanbul, an der Federal University of Rio de Janeiro und
an der University of Economics Bratislava. Außerdem war
er als Gastwissenschaftler am International Monetary Fund
in Washington, D. C. und an der Deutschen Bundesbank in
Frankfurt.
Seine Forschungen konzentrieren sich auf Wirtschaftspolitik, Sportökonomie, Transportwirtschaft und Immobilienwirtschaft. Er hat in akademischen Journalen zu angewandten
Wirtschaftswissenschaften, aktueller Wirtschaftspolitik, Arbeitsmarkttheorien, Raumwirtschaftslehre und kommunaler
Wirtschaft, Regionalstudien und Sportökonomie veröffentlicht. Zudem hat er im Oxford Bulletin of Economics and Statistics, Real Estate Economics und Transportation Research
Part D veröffentlicht. Wolfgang Maennig hat als Experte für
Ausschreibungen vieler großer Sportevents gearbeitet, u. a.
für die Bewerbung zu den Olympischen Spielen 2000 in Berlin, 2012 in Leipzig, 2018 in München und die Leichtathletikweltmeisterschaft 2009 in Berlin. Er war Olympiasieger im
Rudern (Achter mit Steuermann) bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul und von 1995 – 2001 Präsident des Deutschen Ruderverbands. In 2000 wurde er mit dem „Olympic
Order“, der höchsten Auszeichnung des Internationalen
Olympischen Komitees, ausgezeichnet.
ABSTRACT
Ökonomische Innovations- und Entwicklungspotentiale Olympischer Spiele.
Der Vortrag beinhaltet diese zentralen Punkte:
– Hamburg als Top-Favorit für die Olympischen Spiele 2024
– Möglichkeiten und Grenzen der Stadtentwicklung durch
traditionelle, solitäre Sportstätten
– Olympia der Hamburger Bürger. Baugruppen und gelebte
Partizipation
Session 01
15
SESSION
02
INTERAKTIONEN UND LIVE-KOMMUNIKATION
Prof. Dr. Dr.
Gertrud Pfister
Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister war von 1980
bis 2000 Professor an der Freien Universität
Berlin. Seit 2001 ist sie am Department of
Exercise and Sport Sciences der Universität Kopenhagen tätig. Sie ist Past- Präsidentin der Internationalen Gesellschaft
für Sportgeschichte und der Internationalen Gesellschaft für
Sportsoziologie. Zudem gehört sie den wissenschaftlichen
Komitees des Europäischen College für Sportwissenschaft
und der Organisation WomenSport International an. 2000 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz, 2007 den Ehrendoktor
von Semmelweis University, Budapest und 2013 den Ehrendoktor der Universität Malmö. Gertrud Pfister wurde zu etwa
50 Internationalen Kongressen als Hauptrednerin eingeladen
und sie ist Mitglied im Herausgebergremium mehrerer internationaler Zeitschriften. Sie hat etwa 250 Beiträge und 20
Bücher veröffentlicht.
ABSTRACT
Fandom and „doing gender“ – Präsentationen von Fußballfans im Internet
13:30 - 14:00
Fandom and „doing gender“ – Präsentationen von
Fußballfans im Internet
Prof. Dr. Dr. Gertrud Pfister; Universität Kopenhagen/DK
14:00 - 14:30
Die Fußball-WM 2014 im Fokus Sozialer Medien –
eine empirische Analyse der Facebook-Kommunikation
ausgewählter Spieler
Die Suche nach Fußball und Fans im Internet produziert 33
Millionen Hits im Web und wenn man nach Bildern von Fußballfans googelt, erzielt man ebenfalls unglaublich hohe Trefferquoten. Scrollt man durch die relevanten Webpages fällt
auf, dass hier nicht die „normalen“ Stadionbesucher abgebildet sind, sondern eine Auswahl von phantastisch aufgeputzten Fans, die ihr Team stimmgewaltig (was allerdings nur zu
sehen ist) und ausdrucksstark „unterstützen“. Männer und
Frauen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Aufmachung,
sondern auch in ihrem Verhalten. In meinem Vortrag werde
ich einen Überblick über die verschiedenen Be- und Entkleidungen, die „Utensilien“ und die Selbstpräsentationen der
weiblichen und männlichen Fans mit einem Fokus auf ihrem
„doing gender“ vorstellen und dabei sowohl die Botschaften
der Fans und die Auswahlprozesse des Internets als auch
potentielle Auswirkungen diskutieren. Der Beitrag fundiert auf
sozial-konstruktivistischen Geschlechter-Konzepten und auf
Bourdieus’ Theorie der männlichen Herrschaft.
Social Networks als Kommunikationsinstrument im Rahmen
von Sportgroßveranstaltungen - Theoretische Grundlagen,
empirische Untersuchung und praktische Anwendung
ABSTRACT
Die Fußball-WM 2014 im Fokus Sozialer Medien – eine empirische Analyse der Facebook-Kommunikation ausgewählter Spieler
Kommunikation über Soziale Medien ist für Sportpersönlichkeiten eine effiziente Möglichkeit, Nutzer digitaler Plattformen
einzubinden, Nähe herzustellen, Authentizität zu vermitteln
und mit ihnen in einen Austausch zu treten. Vor allem in Zeiten sportlicher Krisen sind Soziale Medien als Kommunikationsinstrumente von Bedeutung, da sie über eine kurze Distributionszeit verfügen, der Dialog ohne Zwischenzielgruppe
geführt werden kann und die darstellerische Vielfalt verschiedene Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten
eröffnet. Dennoch ist Krisenkommunikation im Sport mittels
Sozialer Medien nur selten Gegenstand empirischer Untersuchungen. Daher wurde erstens die Facebook-Kommunikation ausgewählter Spieler bei der Fußball-Weltmeisterschaft in
Brasilien 2014 herangezogen und quantitativ untersucht, in
welcher Art diese Spieler generell die Plattform kommunikativ
nutzten (Untersuchungszeitraum: 2. Juni bis 16. Juli). Zweitens wurde in Anlehnung an die Theorie der situationsbezogenen Krisenkommunikation nach Coombs (2007; 2010),
in deren Fokus Krisenkommunikationsstrategien und damit
verbundene rhetorische Botschaften stehen, die Kommunikation in Krisensituationen qualitativ analysiert.
Dr.
Verena Burk
Dr. Verena Burk; Universität Tübingen
14:30 - 15:00
(Lehrstuhl Prof. Dr. Helmut Digel). Nach Abschluss der Promotion (Dr. rer. soc) an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften der Universität Tübingen wurde sie 2003
zur Akademischen Rätin und 2009 zur Akademischen Oberrätin ernannt. Schwerpunkte ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit sind Sportpublizistik, Eventmanagement und nationaler/internationaler Spitzensport.
Sie ist Studiengangsleiterin für den Bachelor-Studiengang
„Sportwissenschaft mit dem Profil Sportpublizistik“ und Ansprechpartnerin für die Spitzensportförderung der Universität
Tübingen.
Seit 2007 ist Dr. Verena Burk Mitglied des Exekutivkomitees
des internationalen Hochschulsportverbands FISU (Fédération Internationale du Sport Universitaire) und Vorsitzende des
FISU Media and Communication Komitees
Dr. Verena Burk ist Akademische Oberrätin
im Arbeitsbereich Sportökonomik, Sportmanagement und Sportpublizistik am Institut
für Sportwissenschaft der Universität Tübingen. Sie studierte
Sportwissenschaft und Germanistik an der Technischen Universität Darmstadt und erhielt von 1996 bis 1998 ein Promotionsstipendium des Bundeslands Hessen. Von 1998 bis 2002
war sie an den Instituten für Sportwissenschaft in Darmstadt
und Tübingen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt
Christian Kempf; SRH Hochschule Heidelberg
Session 02
17
Christian Kempf
Christian Kempf ist als Projektmanager für
das hochschulweite Studienmodell CORE
(Competence Oriented Research and
Education) und als Dozent an der SRH Hochschule Heidelberg tätig. Zuvor fungierte er als Vorstandsassistent beim
Deutschen Golf Verband und begleitete bei der Sportregion
Rhein-Neckar mehrere Projekte und Events, unter anderem
das Internationale Deutsche Turnfest 2013. Im Rahmen seines Master-Studiums Sportmanagement widmete er sich
dem Phänomen Social Networks und deren optimaler Einsatz im Kommunikationsmix von Sportevents. Seinen beruflichen Werdegang begann Kempf mit einer dualen Ausbildung
in der mittelständischen Industrie mit parallelem Bachelorstudium in Business Administration an der Hessischen Berufsakademie in Kassel.
Um den Praxisbezug des Themas herzustellen, wurden die
Kommunikationsaktivitäten, insbesondere im Bereich Social Networks, des Internationalen Deutschen Turnfests 2013
untersucht und Empfehlungen für den Veranstalter aus der
vorangegangenen Analyse abgeleitet.
SESSION
03
TECHNOLOGIEGESTÜTZTE KOMMUNIKATION IM
(INKLUSIONS)SPORT
ABSTRACT
Social Networks als Kommunikationsinstrument im Rahmen von Sportgroßveranstaltungen - Theoretische Grundlagen, empirische
Untersuchung und praktische Anwendung
Social Networks stellen ein Feld dar, welches in den vergangenen Jahren eine kaum vergleichbare gesellschaftliche Entwicklung erfahren hat. Für Sportorganisationen bieten Social
Media-Aktivitäten vielerlei Chancen, um die eigene Kommunikation zu stützen oder auszubauen. Abgesehen von der
Tatsache, dass Botschaften über soziale Netzwerke relativ
schnell und kostengünstig verbreitet werden können, beuteten sie als interaktive Kommunikationsinstrumente eine Abkehr vom klassischen Sender-Empfänger-Prinzips. Dadurch
können Nutzer in die Kommunikation involviert und deren
Meinungen, Stimmungen oder Wünsche abgefragt werden.
In den Kommunikationsmix großer Sportevents haben Social
Networks längst Einzug gehalten. Aber wie sollten Aktivitäten in diesem Bereich gestaltet werden, um für die Veranstalter großer Sportevents zielführend zu sein? Wie und wann
erreicht man die relevante Zielgruppe am besten, welche
Inhalte werden vorwiegend nachgefragt und welche Funktionen genutzt? Um diese Fragen zu beantworten, wurde eine
Studie zur Thematik ausgewertet, und eine Umfrage durchgeführt, die speziell auf das Nutzungsverhalten im Kontext
von Sportgroßveranstaltungen abzielt. Einige wichtige Erkenntnisse:
Klassische Medien stellen weiterhin die wichtigste Informationsquelle dar – Social Networks als „ergänzender Kanal“
Athleten/Mannschaften und Ergebnisse stehen im Fokus des
Interesses, gefragt sind außerdem die Möglichkeiten einer
Partizipation am Event (live oder medial)
Tageszeiten für Posts und altersgruppenspezifische Präferenzen sind unbedingt zu beachten
13:30 - 14:00
Werder bewegt lebenslang - Integration & Inklusion
Klaus-Dieter Fischer; SV Werder Bremen
14:00 - 14:30
Pflicht und Freude. Nonverbale Kommunikation und
adaptive Interaktion im Sporttreiben behinderter
und nichtbehinderter Menschen
Prof. Dr. Dietrich Milles, Dr. Ulrich Meseck, Joanna Wiese; Universität Bremen
14:30 - 15:00
Berichterstattung Fußball für Menschen
mit Sehbehinderung
18
Session 02
Tilman M. Brauns; Mitglied des AFM-Radios; FC St. Pauli
Klaus-Dieter Fischer
Klaus-Dieter Fischer war seit 2003 Präsident
des SV Werder Bremen sowie einer von vier
Geschäftsführern bei der für den Profisport
ausgegliederten Kapitalgesellschaft SV Werder Bremen
GmbH & Co. KG aA, mit Zuständigkeit für das Leistungszentrum Fußball, Frauenfußball, andere Sportarten und Sozialmanagement. Im Sozialmanagement war er u. a. zuständig
für Aktionen, wie z. B. 100 Schulen – 100 Vereine, 60plus,
Kids in die Clubs, und Programmen zur Antidiskriminierung
und Gewaltprävention,Inclusion,Projekt Spielraum.
Fischer war seit 1965 fast 40 Jahre in der Bremer Verwaltungsschule tätig. Ab 1979 bis Ende 2003 war er Direktor
der Bremer Verwaltungsschule und Leiter des Aus- und Fortbildungszentrums (AFZ) in Bremen. In seiner Ära habe sich
die Verwaltungsschule von einer Beamtenschule zu einem
Aus- und Fortbildungszentrum für den bremischen öffentlichen Dienst weiterentwickelt. Er ist verheiratet und hat zwei
Kinder. Fischer ist seit 1955 Mitglied bei Werder Bremen. Er
war im Verein Schiedsrichter, Schatzmeister der Amateurabteilung, Jugendtrainer, Jugendbetreuer, von 1970 bis 1974
dritter Präsident, von 1974 bis 1999 Vizepräsident und von
1999 bis 2003 Vorstandsmitglied. Zudem ist er Mitglied im
Beirat des Bremer Fußballverbands und ehemaliges Mitglied
im Gemeinderat von Riede und der Samtgemeinde Thedinghausen.
Mit seinem Ausscheiden zum 31.12.2014 aus den Ämtern
beim SV Werder auf eigenen Wunsch wurde Fischer von der
Mitgliederversammlung des Vereins einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt und gleichzeitig zum Ehrenbotschafter
des Vereins für CSR bestellt.
ABSTRACT
Werder bewegt lebenslang Integration & Inklusion
Der SV Werder Bremen wurde am 4. Februar 1899 gegründet und hat heute über 36.000 Mitglieder.
Seit 2002 engagieren sich die Grün-Weißen sozial in Bremen
und Niedersachsen. Darüber hinaus sind sie an verschiedenen nationalen und internationalen Initiativen beteiligt.
Der Club gilt im Bereich gesellschaftliches Engagement als
Vorreiter. Seit 2008 ist der SV Werder Bremen der erste
Bundesligaverein mit einer eigenen Abteilung Sozialmanagement, die im Zuge der Einführung der Corporate-Social-Responsibility (CSR)-Marke WERDER BEWEGT – LEBENSLANG
zur Abteilung CSR-Management wurde.
Eine Marke, unter der die Werderaner seit 2012 ihr gesellschaftliches Engagement und ihre soziale Verantwortung
umsetzen, weiter strukturieren und tatkräftig ausbauen.
Koordiniert werden die Projekte von 7 hauptamtlichen Mitarbeitern und 3 Trainern.
Die Dachmarke WERDER BEWEGT – LEBENSLANG integriert sechs Themenfelder, in denen die Aktivitäten struktu-
20
riert werden: „Lebenslang grün-weiß“, „Lebenslang aktiv“,
„Lebenslang gesund“, „Lebenslang tolerant“, „Lebenslang
hilfsbereit“ und „Lebenslang umweltbewusst“. Prominente
Botschafter unterstützen die einzelnen Bereiche.
Prof. Dr.
Dietrich Milles
Sport- und Rehabilitationskurse (Tanzen, Fitness, Schwimmen/Wassergewöhnung) für den Martinshof Bremen und
den Martinsclub Bremen e.V. und begleitet die Teilnehmer zu
Sportveranstaltungen. Außerdem ist sie an Präsentationen
auf Veranstaltungen von SOB und SOD durch das Einstudieren von Tanzchoreographien mit Menschen mit geistiger
Behinderung beteiligt gewesen.
ABSTRACT
Prof. Dr. phil. Dietrich Milles M.A. wurde am
19. August 1949 in Kreuztal/Westfahlen geboren. Er ist verheiratet und hat drei Kinder.
Nach dem Studium der Germanistik und der Geschichte in
Heidelberg schrieb er seinen Doktor in Philosophie an der
Universität Konstanz, habilitierte anschließend in Arbeitswissenschaft mit dem Schwerpunkt Geschichte von Arbeit
und Gesundheit. In seiner Tätigkeit als ordentlicher Professor
im Studiengang Public Health im Fachbereich 11 (Universität Bremen) und Leiter des Archivs für Sozialgeschichte und
Sozialpolitik im Zentrum für Sozialpolitik an der Universität
Bremen betreibt er Forschungen zur Geschichte der Gewerbehygiene und Medizin, zu Sozialversicherungsverfahren,
Gesundheitsförderung und zur Leistungsfähigkeit bei Fußballtalenten und Menschen mit geistiger Behinderung. Der
passionierte Tischtennisspieler ist langjähriger Präsident und
Ehrenpräsident des Fachverbandes Tischtennis Bremen und
Mitglied in verschiedenen Ausschüssen des LSB Bremen.
Dr.
Ulrich Meseck
Dr. phil. Ulrich Meseck ist seit 1991 Senior
Lecturer an der Universität Bremen im Institut für Sportwissenschaft, zuvor war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität-GH-Paderborn.
Seine Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre sind die
Trainings- und Bewegungswissenschaft und spezielle Entwicklungsförderung durch Sport (Gesundheitssport, Behindertensport, Betriebliche Gesundheitsförderung durch Sport,
Freizeit- und Leistungssport).
Joanna Wiese
Joanna Wiese hat Public Health studiert und
promoviert an der Universität Bremen in dem
Projekt „Ressourcengewinn durch spezifisch fördernde Bewegung – Evaluation der Gesundheitsförderung in Werkstätten“ mit den Kooperationspartnern AOK
Bremen/Bremerhaven und Martinshof Bremen. Zur Thematik
des Projektes und „Sportlicher Aktivierung von Menschen
mit geistigen Behinderungen“ im Allgemeinen gibt sie gemeinsam mit Prof. Dr. Dietrich Milles und Dr. Ulrich Meseck
Fortbildungsseminare für den Landessportbund Bremen und
Special Olympics Deutschland. Als Übungsleiterin gibt sie
Session 03
Pflicht und Freude. Nonverbale Kommuniation und adaptive Interaktion im Sporttreiben
behinderter und nichtbehinderter Menschen
Ergebnisse eines Forschungsprojektes in einer Bremer Werkstatt für behinderte Menschen zum Aufbau und zur Entwicklung von sportlicher Aktivität verweisen auf eine motivierende
Wirkung durch Interaktion. Es stellt sich die Frage, ob diese
Befunde auf die besonderen Umstände zurückzuführen sind.
Versteht man sportliches Handeln als ein Modell menschlichen Handelns, müssen Aspekte der Kommunikation und
Mediatisierung integriert werden.
Das Forschungsprojekt zeigte unter anderem eine basale
Freude am Nachahmen der Handlungen der Kursleiter durch
die Teilnehmer, sowie das Verlangen der Anerkennung und
die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Interessant ist nun die
Frage, ob diese basale Verbindung von Nachahmen und Vorzeugen im Zuge der Mediatisierung verkümmert oder als elementarer Bestandteil berücksichtigt werden sollte.
Dem Projekt liegen Erfahrungen mit elementarer Freude an
Bewegung und Präsentation einer Aktivität zugrunde, wie dies
in Veranstaltungen von Special Olympics erlebt werden kann.
dafür eingerichteten Hörplätzen, per Funkkopfhörer eine
Spielbeschreibung hören konnten. Diese Audiodeskription
unterscheidet sich maximal von den üblichen Reportagen
im Fußball. Die Reporter lassen über Sprache ein Bild entstehen, dass die Verortung des Balles und der Spieler als
unabdingbar vordergründig vorschreibt. In der Summe der
Beschreibungen bleibt der Sehgeschädigte 90 Minuten am
Ball und kann dem Verlauf folgen. Wolf Schmidt gehört zu
den Urvätern der Blindenreporter und wird wechselweise
von weiteren ehrenamtlichen Co- Reportern begleitet.
Heute ist das AFM-Radio nicht nur Spielbeschreibung für
Sehgeschädigte, sondern eine offizielle Webradio- und -Podcast-Plattform des FC St Pauli. Das AFM-Radio wird von
Fans für Fans organisiert und ist kostenlos verfügbar. Andere
Formate füllen mittlerweile das Angebot und bilden so über
die Spielbeschreibung hinaus eine Möglichkeit des gemeinsamen Hörens unter gleichen Voraussetzungen für sehgeschädigte -und sehende Menschen.
Tilman M. Brauns
Tilman M. Brauns Jahrgang 1973 lebt und
arbeitet in Köln. Er ist verheiratet und hat drei
Kinder.Dem Verein seit 1993 verbunden.
Seit 2004 betreut er zunächst den Live Ticker des FC St.
Pauli,später wurde er Mitglied im Team der AFM-Radioreporter an der Seite von Wolf Schmidt.
Er ist Teil des Fanclubsprecherrates der offiziellen Fanclubs
des FC St. Pauli von 1910 e.V. und in weiteren Gremien und
Gruppen aktiv.
ABSTRACT
Berichterstattung Fußball für Menschen mit
Sehbehinderung
Die Spielbeschreibung für Blinde und Sehgeschädigte Menschen und die Möglichkeiten des Ausbaues des Sendeformates zum gemeinsamen Hörerlebnis
Im Jahr 2004 fand erstmals ein Fußballspiel am Millerntor
statt, zu dem blinde und sehbehinderte Fans auf eigens
Session 03
21
Highlights Rahmenprogramm
SESSION
Olympia - Hamburg als möglicher Gastgeber der Olympischen Spiele 2024. Ein sehr spannendes und aktuelles Thema, nicht
nur in der Hansestadt. Beachten Sie auch kleine Details im Rahmen der Inszenierung und während der Veranstaltung, ein
Hauch von Olympia wird Ihnen immer wieder begegnen.
04
FEUER UND FLAMME :
WERBUNG, DESIGN UND INSZENIERUNG
Eröffnung - Lassen Sie sich von unserem Live Act in die Veranstaltung begleiten und erleben Sie eine eindrucksvolle Darbietung ganz im Stile unseres Kongressmottos „Sport als Bühne“.
Mittagspause - Betreten Sie doch auch einmal selbst die Bühne! In Kooperation mit unserer Partnerveranstaltung, dem inklusiven Spielfest SPINK, werden Sie zum Olympioniken.
Inspirationsecke - Studentische Projekte, Highlights der jüngsten Sporthistorie und weitere spannende Inhalte in digitaler
Form bieten in unserer Inspirationsecke eine tolle Möglichkeit sich zu neuen (sportlichen) Bestleistungen zu ermutigen.
Wir begrüßen herzlich auf unserer
Messe parallel zum Kongress:
ELBKICK.TV berichtet täglich über den Hamburger Amateurfußball. Sie zeigen Talks,
Spiele, Kommentare und Specials aus allen Ligen.
Mit planet.training wird das Erstellen, Organisieren und Teilen von Trainingsübungen
für Fußballtrainer zum Kinderspiel. Es ist kostenlos und auf allen Geräten, egal ob PC,
Tablet oder Smartphone, benutzbar.
SPORTFIVE ist Deutschlands führende Sportrechteagentur. Sie decken das gesamte
Spektrum der Sportvermarktung ab. Von Stadionwerbung, Trikotsponsoring und Hospitality-Programmen über Marketing-Services bis hin zur Vermarktung von Medienrechten
Der Berufsverband für Sportmanager bietet jede Menge Service rund um den Beruf
und die Ausbildung im Sportmanagement und Sportökonomie.
16:30 - 17:00
Die Olympia-Kampagne der Stadt Hamburg
Stephan F. Rebbe; Agentur Kolle-Rebbe
17:00 - 17:30
Einsatz und Wirkung von Medien bei Sportveranstaltungen
Sport-Thieme: Die Nummer 1 im Versandhandel für den institutionellen Sport. Als traditionelles Familienunternehmen aus Deutschland hat sich Sport-Thieme in den über
sechs Jahrzehnten seines Bestehens seinen jungen, dynamischen und innovativen Charakter bewahrt.
Katja Kraus; Jung von Matt/sports
17:30 - 18:00
Inszenierung eines kollektiven Rituals - Die Olympische Eröffnungsfeier
Jennifer Schröder; Universität Bremen
22
Stephan F. Rebbe
Stephan F. Rebbe studierte in Köln und Berlin Betriebswirtschaftslehre und ist Diplomkaufmann. Er begann seine Marketinglaufbahn 1989 bei Martin Brinkmann Cigaretten in Hamburg.
Dort war er zuletzt als Marketingmanager für das internationale Sortiment verantwortlich.
Gemeinsam mit Stefan Kolle gründete er 1994 Kolle Rebbe. Schon 1997 gab es den ersten Löwen in Cannes. 2011
wurden die Partner vom Fachmagazin new business zu den
„Agenturköpfen des Jahres“ gewählt, das Jahrbuch der Werbung kürte Kolle Rebbe außerdem zur „Agentur des Jahres
2011“. Inzwischen ist Kolle Rebbe ein Anbieter medienübergreifender Kommunikationslösungen geworden, beschäftigt
über 250 Mitarbeiter und arbeitet für Kunden wie die Deutsche Lufthansa, Google, Leibniz, die TUI oder Ritter Sport.
Als Kommunikations-Berater der Initiative HSVPlus war
Stephan Rebbe außerdem maßgeblich an den erfolgreichen
Strukturveränderungen beim HSV beteiligt.
ABSTRACT
und Scheitern“ veröffentlicht. Im selben Jahr gründetet sie
mit Christoph Metzelder und Raphael Brinkert die Agentur
Jung von Matt/sports.“ Seit Mai 2014 ist sie Mitglied des
Aufsichtsrates der Adidas-Group. Im Februar 2015 ist ihr
zweites Buch „Freundschaft - Geschichten von Nähe und
Distanz“ erschienen.
ABSTRACT
Einsatz und Wirkung von Medien bei Sportveranstaltungen
Gestern schon für tot erklärt, erleben Verlage und Sender
im Zeitalter der Mediendemokratie ein Comeback, dass seinesgleichen sucht: Nie werden mehr Informationen konsumiert, geliked und geteilt. Nie wird mehr Sport in TV, Print
und Netz konsumiert. Nie gibt es größere Chancen über das
Long Tail-Phänomen im Netz Themen aktiv zu besetzen und
zu verbreiten. Dass dieser Trend auch auch abseits von König Fußball Grund zur Freude geben kann, zeigen kreative
Beispiele von Katja Kraus aus dem Olympischen Sport: Angefangen bei der Idee der Hockey Hauptstadt Hamburg bis
hin zur Echtzeitkommunikation für den DOSB.
ABSTRACT
Inszenierung eines kollektiven Rituals - Die
Olympische Eröffnungsfeier
Die zunehmende Ästhetisierung der Lebenswelt in nahezu
allen kulturellen Bereichen verleiht vielen Phänomenen des
gesellschaftlichen Lebens eine theatrale Dimension. Begriffe wie „Inszenierung“ und „Theatralität“ werden mittlerweile
inflationär und oftmals undifferenziert gebraucht, sowie auf
die verschiedensten gesellschaftlichen Phänomene außerhalb des Theaters angewandt. Die zunehmende Ästhetisierung wird insbesondere in den mit hohem Aufwand inszenierten Großveranstaltungen sichtbar. Dies gilt vor allem für
die Olympischen Spiele. Die Olympischen Spiele sind ein
kulturelles Ereignis globalen Ausmaßes mit dem höchsten
Zuschauerinteresse weltweit. Insbesondere den Eröffnungsfeiern gilt die größte (mediale) Aufmerksamkeit. Doch trotz
ihres Spektakelcharakters mit pompöser Inszenierung und
beeindruckend hohen Zuschauerzahlen werden sie im wissenschaftlichen Diskurs oft als kollektives Ritual bezeichnet.
Ob die Olympischen Spiele im Allgemeinen, und die Eröffnungsfeier im Besonderen, tatsächlich Ritual oder inhaltloses Spektakel sind, wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Fest steht, dass die Olympischen Spiele kultischen
Ursprungs sind und dass sie seit über 3000 Jahren in ihrer spezifischen Dramaturgie aufgeführt werden. Die Olympischen Zeremonien mit den fünf Ringen, der Fahne, der
Hymne, dem Sprechen des Eids und dem Entzünden des
Feuers sollen vor allem eines symbolisieren: Die Olympische
Idee wird für alle sichtbar und verbindet die Menschen zu
einer Welt-Gemeinschaft. Anscheinend besteht die Faszination für die Olympischen Spiele darin, dass es sich bei ihnen nicht nur um eine Sportveranstaltung handelt, sondern
dass grundlegende Themen menschlichen Zusammenlebens
abgefragt und immer wieder neu aufgeführt werden. 2012
erlebten die Zuschauer der Eröffnungsfeier in London eine
neuartige Interpretation dieser Themen und der Olympischen
Idee. Die Londoner Inszenierung vernachlässigte den mythischen und heroischen Bezug zugunsten eines neuen Heldenbildes, betonte den Gemeinschaftsgedanken innerhalb
der olympischen Familie und siedelte den olympischen Geist
in der Gegenwart und Zukunft an.
Die Olympia-Kampagne der Stadt Hamburg
Stephan Rebbe führt komprimiert durch einzelne Phasen der
Marketingkommunikation zur Bewerbung Hamburgs um die
Austragung der Olympischen Spiele 2024 und präsentiert
Antworten auf Fragen:
Wie übersetzt man den Anspruch von „Bürgerspielen“ in kreative Kommunikationsmaßnahmen?
Wie wird die Fifa-Falle vermieden?
Wie löst man Begeisterung bei einer äußerst heterogenen
Zielgruppe aus?
Welche Rolle übernehmen welche Medien in der Orchestrierung des Kommunikationskonzeptes?
Wie geht man mit der Gruppe der Ablehner von Olympischen
Spielen um?
Katja Kraus
Katja Kraus, geboren 1970 Autorin, Geschäftsführende Gesellschafterin Jung von
Matt/sports
Acht Jahre lang war Katja Kraus im Vorstand des Hamburger
SV und damit die einzige Frau im Management des deutschen Profifußballes auf Vorstandsebene. Nach ihrem Germanistikstudium und ihrer aktiven Fußballzeit begann sie als
Pressesprecherin bei Eintracht Frankfurt. In ihrer Karriere
als Torfrau wurde sie mit dem FSV Frankfurt von 1986 bis
1998 drei Mal Deutscher Meister und vier Mal Pokalsieger.
Sie bestritt sieben Länderspiele und nahm an den Olympischen Spielen 1996 teil. Im Frühjahr 2013 hat Katja Kraus ihr
erstes Buch mit dem Titel „Macht: Geschichten von Erfolg
24
Jennifer Schröder
Jennifer Schröder (Jg. 1986) ist bei der AOK
Bremen/Bremerhaven als Sport- und Jugendmarketing Managerin tätig. 2013 hat sie
erfolgreich ihr Studium zum Master of Arts in „Musik und Performance“ an der Universität Bayreuth abgeschlossen, nachdem sie von 2006 bis 2009 bereits ihren Bachelor of Arts
in „Sport und Bewegungskultur“ an der Universität Bremen
absolvierte. 2013 veröffentlichte sie im Sammelband „Zeit für
Helden“ im Lit-Verlag den Artikel „Olympische Heldenbilder
von der Antike bis zu den Special Olympics“ und erarbeitete in der Akademie von Special Olympics Deutschland das
Lehrmodul „Veranstaltungsmanagement“.
Während des Studiums betreute sie bereits hauptverantwortlich das Projekt „Bühne für Helden“ bei Special Olympics
Bremen und war als Projektleiterin für das Rahmenprogramm
der Regionalen Spiele 2011 von Special Olympics Bremen
zuständig. Zudem entwickelte sie das Konzept und führte
Regie für den offiziellen Festakt mit Bundespräsident Joachim Gauck im Münchner Rathaus zu den Nationalen Spielen
2012 von Special Olympics Deutschland.
Hermsdorfer Straße 1
Tel.: 04152-87870
E-Mail: [email protected]
Schröder ist Gründungsmitglied von Special Olympics Bremen und auch seit 2008 Sängerin der Special Olympics
Hymne „Let me win“. Sie performt diese auf regionalen, nationalen und internationalen Veranstaltungen.
Session 04
Session 04
D-21502 Geesthacht
Fax: 04152-878787
Web: www.ute-orth.de
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#youchange
Immer einen Schritt
voraus sein
Management | Medienmanagement | Journalistik |
Design | Medien | Marketing | Sport- und Event
Der FC St. Pauli Rabauken - Club
Auf die Plätze, fertig, los. Wir öffnen die Tore
zur faszinierenden Sport- und Medienwelt
– ob mit einer Ausbildung, Bachelor- oder
Masterstudium.
hochschule-macromedia.de
macromedia-ausbildung.de
Gertrudenstraße 3, 20095 Hamburg
040 3003089 0, [email protected]
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Macromedia Akademie
| Staatlich anerkannt durch IHK/HK und gefördert durch die Bundesagentur für Arbeit. Zertifiziert durch CERTQUA.
Hochschule Macromedia | Staatlich anerkannt und akkreditierte durch Wissenschaftstrat und FIBAA.
Der Verband für Turnen und Freizeit e.V. erkennt
den 15. Hamburger Kongress Sport, Ökonomie und
Medien mit fünf Lerneinheiten zur Verlängerung der
Übungsleiterlizenz an.
Der FC St. Pauli Rabauken - Club wurde zum 01.12.2010 gegründet. Er
richtet sich an alle 0- bis 13-jährigen Kinder, die den FC St. Pauli kennenlernen möchten.
Im Mittelpunkt stehen die Spieltage und Veranstaltungen außerhalb der
Spieltage. Mitglieder des Rabauken-Clubs im Alter bis 6 Jahren erhalten
die Möglichkeit, in den Räumlichkeiten der Kita im Millerntor-Stadion betreut zu werden. Mitglieder bis 13 Jahren können unter Aufsicht die Spiele
im Kinderblock vor der Kita verfolgen.
Als Begrüßungspaket erhalten die Mitglieder einen Rabauken-Schal, einen
Aufnäher, einen Aufkleber und einen tollen Mitgliedsausweis.
Möglich ist die Betreuung der jüngsten Mitglieder auch durch den Kindergarten im Stadion und der tollen Zusammenarbeit mit dem Betreiber
– der Pestalozzi-Stiftung. Die Kinder können an den vielen gemeinsamen
Aktivitäten teilnehmen, die über das gesamte Jahr angeboten werden und
weit über das Fußballerlebnis hinaus persönlichkeitsbildend sind. Ebenso
gehören die Einlaufkinder an den Heimspieltagen zu den Rabauken.
Seit Beginn des Jahres 2011 besteht zudem die Möglichkeit, im Millerntor-Stadion FC St. Pauli Rabauken - Kindergeburtstage zu feiern und diese in 2 verschiedenen auswählbaren Paketen zu buchen.
Zudem starteten zu Beginn des Schuljahres 2013/2014 die FC St. Pauli
Rabauken - Schulkooperationen. Hier kooperieren die Rabauken mit fast
50 Hamburger Grundschulen und bieten wöchentliche Trainingseinheiten
im Rahmen des Ganztagsunterrichtes an.
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SESSION
05
SOCIAL MEDIA KOMMUNIKATION
Pascal Barro
Pascal Barro (MA) ist Assistent und Doktorand in der Abteilung Medienökonomie
und Management des IPMZ der Universität
Zürich. Die Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der
Sportkommunikation, Anschlusskommunikation und Konsumkapital in Online Social Networks und Online-Nachrichtenmedien. Insbesondere die ökonomische Diskussion von
Netzwerkeffekten der Onlinekommunikation steht im Zentrum der Forschung. Die digitale Kommunikation in Online Social Networks erlaubt die Erfassung verschiedenartiger Nutzerresonanzen in einer hohen Fallzahl. Somit können durch
die Kombination von automatisierten „Big Data Analysen“
und manuellen inhaltsanalytischen Methoden wesentliche
Erkenntnisse getroffen werden, die sowohl für Sportakteure
aber auch sportberichterstattende Medien wichtige ökonomische Implikationen erlauben. Aus dieser Perspektive werden unterschiedliche Sportinformationsangebote und Sportakteure untersucht, um ein möglichst detailliertes Bild der Situation aufzuzeigen.
ABSTRACT
Gesprächswert in der Sportberichterstattung - Eine Ökonomische Bewertung von
Nutzerkommentaren auf Online-Nachrichtenwebseiten
16:30 - 17:00
Gesprächswert in der Sportberichterstattung Ökonomische Bewertung von Nutzerkommentaren
auf Online-Nachrichtenwebseiten
Pascal Barro; Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung
der Universität Zürich
17:00 - 17:30
Trainer(aus)bildung 2024 - Von der deutschen Realität
zur globalen Sportvision
Dr. Frank Vohle; Ghostthinker GmbH
17:30 - 18:00
Video-Drohnen in der Eventkommunikation
Sport kann als unverzichtbarer Bestandteil der Berichterstattung von Massenmedien bezeichnet werden und stellt somit
ein zentraler ökonomischer Faktor dar. Hohe Reichweiten
sind essentiell für den wirtschaftlichen Erfolg, da dadurch die
Werbepreise bestimmt werden. Die Mechanismen der Nutzenerfüllung durch die Sportberichterstattung sollen deshalb
hier näher untersucht werden.
Die Investition eines Rezipienten in das Wissen über eine
Sportart, um aus dem Konsum dieser einen Nutzen zu ziehen führt zu Konsumkapital. Aus dieser Perspektive rücken
partizipative Funktionen von Online-Nachrichtenwebseiten in
den Forschungsfokus. Nutzerkommentare auf Nachrichtenwebseiten, können als spezifische Form von Anschlusskommunikation aufgefasst werden. Die partizipativen Elemente
erscheinen gerade aus ökonomischer Sicht besonders interessant, weil sie das Potential beinhalten, die Rezipienten
an das eigene Angebot und damit das eigene Medium zu
binden. Zugleich wird durch die Interaktion Wissen aufgebaut, wodurch der Nutzen, sich erneut mit einer Sportart
auseinanderzusetzen, steigt. Daher sollen Beitragsmerkmale
erörtert werden, die sich positiv auf die Interaktion auswirken. Sportartspezifische Nachrichtenfaktoren sollen auf ihren
Gesprächswert untersucht werden.
Der Fragestellung wurde mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse der Online-Fußball Berichterstattung der beiden
reichweitenstärksten Nachrichtenwebseiten der Schweiz
(20min.ch & Blick.ch) nachgegangen. Über einen Erhebungs-
zeitraum vom 15.10.2013 bis zum 15.12.2013 wurden sowohl Inhalte von je 75 Beiträgen, wie auch die darauf anfallenden Nutzerkommentare codiert.
Dr.
Frank Vohle
Frank Vohle ist Gründer und Geschäftsführer der Ghostthinker GmbH, einem Lerntechnologie- und Beratungsunternehmen
mit Schwerpunkt Social Video Learning mit Hauptsitz in
Wolfratshausen, südlich von München. Er studierte in den
90er Jahren Sportwissenschaft, Pädagogik und Wirtschaft
in Köln (Deutsche Sporthochschule & Universität). 2004
promovierte er an der Universität Augsburg zu einem mediengestützten Analogietraining für Führungskräfte aus dem
Bereich Wissensmanagement / Siemens AG. In aktuellen
Veröffentlichungen reflektiert er seine unternehmerischen Arbeiten zu didaktischen Potentialen der Videokommentierung
bzw. Social Video Learning, zu Blended Learning im Sport
und zum sozialen Wandel der Sporttrainerausbildung durch
digitale Medien.
ABSTRACT
Trainer(aus)bildung 2024 Von der deutschen Realität zur globalen
Sportvision
Hamburg ist Deutschlands Bewerberstadt für die Olympischen Spiele 2024 – Grund genug, um danach zu fragen,
welche Vision wir von einer zukunftsfähigen Trainerbildung
unter dem olympischen Dach haben. Eines ist sicher: Ohne
den Einsatz digitaler Medien für zeitlich attraktive und kompetenzorientierte Bildungsangebote sowie als Mittel zur Qualitäts- und Organisationsentwicklung werden wir nicht mehr
auskommen! Der Beitrag möchte in einem ersten Schritt
ein mehrfach ausgezeichnetes Innovationsprojekt aus dem
deutschen Sport beleuchten, in dessen Zentrum der Methodenansatz „Social Video Learning“ steht. Auf dieser Grundlage stelle ich mediendidaktische, medientechnische und
organisatorische Entwicklungslinien für eine globale Vision
der Trainerbildung zur Diskussion: Was ist denkbar? Was ist
sinnvoll? Zu fragen ist, wo wir 2015 stehen und welche Herausforderungen zu bewältigen sind, wenn es einem nicht
nur um eine medientechnische, sondern um eine soziale Bildungsinnovation im olympischen Sport geht.
Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger; Hochschule Macromedia
Session 05
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Prof. Dr.
Andreas Hebbel-Seeger
Prof. Dr. Andreas Hebbel-Seeger ist Professor für Medienmanagement an der Hochschule Macromedia am Campus Hamburg.
Er studierte Erziehungswissenschaft, Sport und Deutsch
an der Universität Hamburg. Nach Staatsexamen und Promotion absolvierte er zunächst sein Referendariat im Schuldienst und trat anschließend eine Hochschullehrerstelle am
Fachbereich Sportwissenschaft der Universität Hamburg an.
Später vertrat er an der Universität Augsburg am Institut für
Medien und Bildungstechnologie die Professur für digitale
Medien und war als Medienberater für die“ Bewerbungskomitee Universiade Hamburg 2015 GmbH“ tätig.
Sein Schwerpunkt in Forschung und Lehre liegt auf der Nutzung digitaler Medien zu Lehr- und Lern- und Marketingzwecken. Im Fokus stehen dabei vor allem Konzeption, Umsetzung und Reflexion von Nutzungsszenarien in virtuellen
Welten im Kontext von Bewegung und Sport
äußerer Einmischung in Form von Spionage, Agitation oder
Ambush-Marketing.
SESSION
Fokussiert auf den Bereich der Social Media Kommunikation
werden im hier zur Rede stehenden Vortrag an ausgewählten
Beispielen die Perspektiven des Einsatzes von Video-Drohnen im Kontext von Sport- und Sportevents diskutiert.
ORGANISATION, MANAGEMENT
UND STRUKTUREN VON
SPORTGROSSVERANSTALTUNGEN
ABSTRACT
Video-Drohnen in der Eventkommunikation
Medien und Sport stehen in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Während Medien helfen Sport und Sportereignisse zu inszenieren sowie diese raum- und zeitunabhängig zu kommunizieren, erfüllt der Sport seinerseits alle
Voraussetzungen, um als Treiber der technologischen und
technischen Entwicklung zu wirken. Mit dem Einsatz von Radio-, Fernseh- und Onlineübertragungen werden Reichweiten verlängert. Die Kombination verschiedener Kameras und
Kameraperspektiven verdichtet ein Sportereignis zu einem
neuen, dem verwendeten Medienformat adäquaten Erlebnis,
während die Erfassung und in die medienvermittelte Kommunikation integrierte Visualisierung von Bewegungsdaten, wie
Kraft-Zeit-Verläufen, Raumwegen oder Aktionsstatistiken,
diese Entwicklung flankiert.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Nutzung von Video-Drohnen im Kontext der Sportkommunikation zunächst kaum mehr als eine weitere gestalterische Option
zu sein. Tatsächlich aber wirkt der Sport hier nicht nur, wie
oben beschrieben, als ein Motor der technologischen (Weiter-)Entwicklung und Wegbereiter für die Erschließung eines Massenmarktes. Bei kaum einer anderen Technologie
sind die Implikationen für Sport, Sportveranstaltungen und
Sportkommunikation so weitreichend und vielschichtig, wie
bei Video-Drohnen.
Diese erschließen mit dem durch flexible Raumwege gekennzeichneten Blick von oben neue Perspektiven für die
Sportkommunikation wie für das sportliche Training, gleichzeitig ergeben sich physische Gefahren für Aktive und Zuschauer. Video-Drohnen tangieren die Chancengleichheit,
wenn ein Guiding oder Pacemaking nicht ausgeschlossen
werden kann, und Video-Drohnen potenzieren das Risiko
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06
16:30 - 17:00
sei nicht brav. be brave!
Stefan Schmidt; dieckertschmidt
17:00 - 17:30
Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit in nationalen
Sportverbänden
Prof. Dr. Torsten Wojciechowski; FH Kufstein/ A
17:30 - 18:00
Das multifunktionale Olympiastadion Berlin
Peter von Löbbecke; Deutsche Olympische Gesellschaft/
Olympiastadion Berlin GmbH
Session 05
Stefan Schmidt
Creative Director. Publicis. Ogilvy. Springer&Jacoby. Springer&Jacoby International
London.TBWA Germany. TBWA Worldwide. dieckertschmidt. Mitglied des ADC und des britischen
D&AD. Empfänger hunderter nationaler und internationaler
Auszeichnungen. Clio, Cannes, D&AD, Eurobest, Epica,
LIA. Arbeitet oder arbeitete für American Express, Deutsche
Bahn, adidas, Absolut Vodka, apple, Mercedes Benz, BMW,
Axel-Springer-Verlag, Der Spiegel, Levis, Uniqlo, DaimlerChrysler, Lufthansa. Glaubt an totality, dem konsequenten Verhalten einer Marke nach ihrem brand belief. Glaubt an
disruption, dem Verlassen der Konventionen, um Markterfolg
zu schaffen. Glaubt an die beste Exekution für das jeweilige
Medium, nicht an mediocre key-visuals.
Hat Oliver Kahn über die Autobahn hechten lassen. Hat
den Trucker-Beruf ins rechte Licht gerückt. Hat Petr Czech
8 Arme gegeben. Hat das BMW 1er Coupe eingeführt. Hat
die erste A-Klasse eingeführt. Und sie nach dem Elchtest
mit Boris Becker wieder aufgestellt. Hat die adilette cool gemacht. Und er hat es geschafft, seinen Lebenslauf im versprochenen Format von 150-200 Wörtern zu schreiben.
Prof. Dr.
Das multifunktionale Olympiastadion Berlin
Torsten Wojciechowski ist seit 2013 Professor für Sportentwicklung, Sportmanagement
und Sportpolitik an der Fachhochschule
Kufstein Tirol. Er studierte Sport- und Politikwissenschaft
an der Universität Stuttgart und erhielt im Anschluss an sein
Studium ein Promotionsstipendium im Rahmen der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg. Er war mehrere
Jahre als Leistungssportreferent beim Schwimmverband
Württemberg tätig, bevor er als Akademischer Mitarbeiter an
die Universität Stuttgart zurückkehrte, wo er bereits zuvor
mehrere Jahre als Lehrbeauftragter an verschiedenen Instituten tätig war. Von dort führte ihn sein Weg an die Fachhochschule Kufstein.
Die Schwerpunkte der Forschungs- und Lehrtätigkeit von
Torsten Wojciechowski liegen in den Bereichen Sportentwicklung, Sportsoziologie, Sportmanagement, Sportpolitik
und den Methoden empirischer Sozialforschung.
ABSTRACT
Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit in nationalen Sportverbänden
ABSTRACT
sei nicht brav. be brave!
Dieser Vortrag beleuchtet die zwei Vorgehensweisen in Sachen Sportsponsoring.
1) Die ordentliche, brave (im deutschen Sinne) Vorgehensweise des offiziellen Sponsoring.“Viel Geld bezahlen“, um
dann mit dem Sponsoring werben zu „dürfen“. Inklusive aller
Einschränkungen durch den Veranstalter. Beispiele: McDonald‘s und adidas.
2) Die Guerilla-Taktik des Highjackings, ‚the brave way (im
englischen Sinne, tapfer, wagend)‘.
Ambushing the event... keine Regeln, die man beachten
muss. Beispiel: nike.
ABSTRACT
Peter von Löbbecke
Torsten Wojciechowski
Im Rahmen des Beitrags wird hinterfragt, wie die Strukturen
der Öffentlichkeitsarbeit in den nationalen Sportverbänden
institutionell verankert und wie stark diese professionalisiert
sind. Dabei basiert die empirische Analyse zum einen auf den
Satzungen der nationalen Sportverbände in Deutschland und
zum anderen auf den Präsentationen der Verbände im Internet.
Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass rund die Hälfte der
Verbände in Ihrer Satzungen Regelungen hinsichtlich öffentlichkeitsarbeitsrelevanter Aufgabenzuweisungen in unterschiedlichen Form kennt. Hinsichtlich des Professionalisierungsgrades zeigt sich, dass in etwa die Hälfte der Verbände
über mindestens eine hauptamtliche Mitarbeiterstelle verfügt,
die in wesentlichen Teilen oder ausschließlich für den Bereich
Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist - wobei
sich hier unterschiedliche Formen zeigen.
Peter von Löbbecke ist Geschäftsführer der
Olympiastadion Berlin GmbH und Präsident
der DOG (Deutsche Olympische Gesellschaft).
In der Vergangenheit bekleidete der 72-Jährige viele verantwortungsvolle Ämter in der Sport- und Eventbranche. 1971
in der Dortmunder Westfalenhalle gestartet, kam von Löbbecke 2004 nach Stationen als Geschäftsführer bei der Messe
Frankfurt, Direktor des Congress Centrum/Expo Hannover
und Geschäftsführer einer Frankfurter Kommunikationsagentur zum Olympiastadion Berlin. Während seiner Tätigkeit als
Geschäftsführer verantwortete von Löbbecke für die Olympiastadion Berlin GmbH die Durchführung von diversen Großveranstaltungen, wie der FIFA Fußball WM 2006 oder der
IAAF Leichtathletik WM Berlin 2009. Er war zuständig für die
Entwicklung der Geschäftsbereiche Hospitality&Events, Tourismus und der medialen Vermarktung des Geländes, zudem
entwickelte er neue Nutzungskonzepte und Veranstaltungsformate für das Olympiastadion Berlin, u.a. die „Pyronale das Feuerwerk-World-Championat“. Ferner hat er als Initiator
der Kitajade und DOG kita move - einer Veranstaltung mit
bewegungs- und ernährungstherapeutischem Konzept für
drei- bis fünfjährige Kitakinder - über 10.000 Kinder in den
WM-Stadien Berlin, Frankfurt, Dortmund und Hannover begeistern können.
Und das Superjahr 2015 im Olympiastadion Berlin steht bereits vor der Tür: AC/DC, Helene Fischer, Udo Lindenberg,
DFB-Pokalfinale und das UEFA Champions-League Finale
der Männer klopfen an.
Architektonisch eindrucksvoll, denkmalgeschützt - hinter
den Kulissen jedoch High Tech: Das Olympiastadion Berlin
ist ein magischer Ort. Mit unvergessenen Rekorden schrieb
das Berliner Wahrzeichen mit der blauen Bahn und dem
markanten Dach Sportgeschichte. Einst für die Olympischen
Sommerspiele 1936 errichtet, wurde es 2004 nach Komplettsanierung neu eröffnet. Seitdem folgten drei Weltmeisterschaften, unzählige Konzerte rockten die Massen, Papst
Benedikt hielt eine heilige Messe, Usain Bolt lief allen davon und Mario Barth dozierte gar viermal im ausverkauften
Fünf-Sterne Stadion über Männer und Frauen.
Wenn Hertha BSC in seinem Wohnzimmer Heimsiege feiert,
das jährliche DFB-Pokalfinale der Männer medial in über 175
Länder übertragen wird oder beim Champions League Finale
2015 mehr als 300 Millionen Menschen weltweit zuschauen,
dann muss alles bis ins Detail durchgeplant sein und auf den
Punkt genau sitzen.
Ruhe zwischen den Megaevents gibt es dabei nie: Pro Jahr
werden mehrere hundert Business- Veranstaltungen umgesetzt, 300.000 Touristen pro Jahr erkunden das Gelände an
den veranstaltungsfreien Tagen und an rund 40 Tagen werden Filme und Werbespots gedreht. Dabei stellt das Team
immer ganz klassisch den Kunden in den Mittelpunkt.
Für diese Erfolge stehen 23 feste Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Betreibergesellschaft, die ihr ganzes Herzblut in
diesen Ort der Emotion stecken.
Macromedia Young Science Award 2015 präsentiert von der KAIFU LODGE
Im Rahmen des 15. Hamburger Kongresses Sport, Ökonomie und Medien wird in diesem Jahr zum vierten Mal der Macromedia Young Science Award verliehen. Die Teilnehmer setzen die Ergebnisse einer Projekt- oder Abschlussarbeit zum Thema
Inszenierung, Organisation, Vermarktung oder Kommunikation von Sport und Events in Posterform um. Eine Jury wählt unter
allen Einsendungen drei Finalisten aus, die dem Auditorium am zweiten Veranstaltungstag ihre Beiträge präsentieren. Eine tolle
Möglichkeit für ambitionierte Nachwuchswissenschaftler ihre Projekte und Ideen mit einer großen, interessierten Zuhörerschaft
zu kommunizieren. Auch in diesem Jahr hat die fachkundige Jury eindrucksvolle Arbeiten erhalten.
Der Vortrag versucht außerdem Orientierung zu geben in folgenden Fragen:
Welche Marken sollten welchen Weg gehen?
Gibt es ein „Nur gut“ und ein „Nur falsch“?
Kann man auch als braver Sponsor der Konventionen-Falle
entkommen?
Ein Programmpunkt, den man auf keinen Fall verpassen sollte!
Präsentationen der drei Finalisten: Freitag 19.06, Session 09 10:45 bis 12:15
Ehrung des Bestplatzierten: Freitag 19.06, 16:45
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Session 05
PODIUMSDISKUSSION
Christina Rann
Die Diplom-Sportwissenschaftlerin ist seit
Juli 2013 als Field-Reporterin beim TV-Sender Sky in der Fußball Bundesliga, 2. Bundesliga und in der Champions League im Einsatz. Zusätzlich
ist sie seit 2014 Moderatorin der Sky-Sendung „Mein Stadion“ und führt auch in der Handball-Champions-League Interviews. In diesem Jahr gewann sie den Mira-Award als beste
Moderatorin im Pay-TV. Die gebürtige Hamburgerin volontierte bei SPIEGEL TV und arbeitete von 2010 bis 2013 u.a. als
Redakteurin im Web-TV-Format kicker.tv. Zudem leitete sie
als Chefredakteurin und Moderatorin von 2009 bis 2012 das
TV-Format „Prima“ von Sponsoren für Hamburg auf Hamburgs Stadtsender TIDE. Von 2003 bis 2013 kommentierte
Christina Rann ehrenamtlich Fußballspiele des Hamburger
SV für Blinde und Sehgeschädigte.
Peter Gagelmann
Peter Gagelmann aus Bremen ist über 30
Jahre Fußballschiedsrichter, seit 1994 im
DFB und ab dem Jahr 2000 Schiedsrichter
mit über 200 geleiteten Spielen in der Fußball Bundesliga.
Im Jahre 2012 leitete Gagelmann das DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München.
Auch im Ausland war er mehrfach als Schiedsrichter im Einsatz. So pfiff er beispielsweise im Jahr 2003 neun Spiele der
südkoreanischen K-League und kehrte im November 2007
dorthin zurück, um das Ligafinale zu leiten. Im selben Jahr
leitete er auch schon eine Meisterschaftspartie in der saudi-arabischen Stadt Dschidda.
Peter Gagelmann ist Angestellter im Marketing und Veranstaltungsmanagement des Bremer Mercedes-Benz Kundencenter Bremen.
Prof. Dr.
Thomas Hestermann
Dr. Thomas Hestermann lehrt Journalismus
an den Standorten Hamburg und Berlin der
Hochschule Macromedia. Gelernt hat er den
Journalismus von der Pike auf. Er fuhr als Reporter in den
Schacht von Gorleben hinunter, war unterwegs mit gewalttätigen Skinheads und führte Interviews auf dem Gipfel des
Montblanc. Er arbeitete als Sprecher eines Umweltverbandes, moderierte beim Norddeutschen Rundfunk und leitet
heute die Redaktion der Fernsehreihe „Tacheles – Talk am
roten Tisch“, die er 1999 entwickelte und die Phoenix seitdem ausstrahlt. Der Fernsehmacher, Buchautor, Online- und
Hörfunkjournalist Thomas Hestermann sieht die Zukunft des
Journalismus in crossmedialer Verknüpfung.
Als Lehrender war er für die Diplomatenschule des Auswärtigen Amtes, die Führungsakademie der Bundeswehr, die
Audi-Akademie, die Hochschule Magdeburg-Stendal, die
Leuphana Universität Lüneburg und andere tätig. Er forschte zur Gewaltberichterstattung des Fernsehens und zu den
Motiven, die Medienschaffende leiten. Dabei entdeckte er,
wie praxisnah und spannend Medientheorie sein kann. Eine
ebenso spannende Mischung aus Theorie und Praxis will er
auch seinen Studenten vermitteln.
..und ein Überraschungsgast, ein Trainer des FC St. Pauli.
Christian Holzer
17:30 - 18:00
Technologie und Entscheidungsfindung
im Profifußball
Christina Rann, TV Moderatorin
Peter Gagelmann, DFB Bundesligaschiedsrichter
Christian Holzer, deltatre AG
Moderation: Prof. Dr. Thomas Hestermann
Christian Holzer, Jahrgang 1976, verheiratet, 2 Töchter. Christian kam im Jahr 2001
zur Cairos technologies AG und 2003 dann
zur IMPIRE AG. Nachdem Christian Holzer seine Profi-Fußball Karriere beendete, begann er seine berufliche Laufbahn
bei SIMI GmbH. Christian Holzer leitete Teams, welche die
digitale Sportindustrie prägten und durch stetige Entwicklung innovativer Produkte der IMPIRE AG zum Marktführerschaft auf dem deutschsprachigen Raum bei der Erfassung
& Veredlung von Fußballdaten verhalfen.
Podiumsdiskussion
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SESSION
07
ASPEKTE DER
MEDIATISIERUNG
VON
RAUM
HAMBURG
SPORTGROSSVERANSTALTUNGEN
Prof. Dr.
Jürgen Mittag
Jürgen Mittag, Univ.-Prof. Dr.; Jg. 1970;
Studium der Politikwissenschaft, Mittleren
und Neueren Geschichte, Germanistik in
Köln, Bonn und Oxford; von 1997 bis 2003 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politische Wissenschaft und
Europäische der Universität zu Köln. Zeitweilig zugleich auch
externer Mitarbeiter am Institut für Europäische Politik, Berlin.
2003 bis 2010 wissenschaftlicher Geschäftsführer des Instituts für soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum
und der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets. Seit 2011 Leiter
des Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung der DSHS; zugleich seit 2011 auch Jean Monnet
Professor. Verschiedene Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren, u.a. in Florenz (European University Institute),
Brüssel (TEPSA), Paris (Sciences Po) und Istanbul (Bosphorus University).
Aktuelle Forschungsthemen: Sportpolitik, Europäische Integration, Sozialgeschichte, Arbeit-, Freizeit- und Tourismusforschung, politische Parteien und Gewerkschaften, soziale
Bewegungen.
Literaturauswahl: Politische Parteien in der EU, Wien 2010,
(mit Janosch Steuwer); Nach dem Strukturbruch. Kontinuität
und Wandel von Arbeitsbeziehungen und Arbeitswelt(en) seit
den 1970-er Jahren, Bonn 2011, (hg. mit Knud Andresen
und Ursula Bitzegeio); Theoretische Ansätze und Konzepte
der Forschung über soziale Bewegungen in der Geschichtswissenschaft, Essen 2014, (hg. mit Helke Stadtland).
Dr.
Jörg-Uwe Nieland
10:45 - 11:15
Sportorganisationen unter Beobachtung: Zur
Medialisierung der Bewerbung Münchens um die
Olympischen Winterspiele 2018
Prof. Dr. Jürgen Mittag & Dr. Jörg-Uwe Nieland; Deutsche Sporthochschule Köln
11:15 - 11:45
Sportgroßveranstaltungen als Bühne für Sicherheitsspektakel Sichtbarkeit von Sicherheit bei der WM 2014 in Rio de Janeiro
Dennis Pauschinger; Universität Hamburg & University of Kent/UK
11:45 - 12:15
Hat die Mediatisierung des Fußballs einen Wandel der
Publikumsstrukturen in Fußballstadien bewirkt?
Nieland, Jörg-Uwe (1965), Dr. phil., Studium
der Politikwissenschaft (mit den Nebenfächern Geschichtswissenschaft, Philosophie
und Sportwissenschaft) an der Universitäten Duisburg, Bochum und Berlin; Abschluss der Promotion 2006 (Universität Duisburg-Essen); seit 2009 Mitarbeiter an der Deutschen
Sporthochschule Köln, Institut für Kommunikations- und
Medienforschung, Projektmitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen am Institut für Politikwissenschaft.
Schwerpunkte in Lehre und Forschung: Sportkommunikation und Sportpolitik; Politische Kommunikation; Medienpolitik
und Medienentwicklung, sowie Populärkultur.
Aktuell u.a. stellvertretender Projektleiter im Forschungsprojekt „Sport der Medialen Moderne“ an der Deutschen Sporthochschule.
Publikationen: „Regieren und Kommunikation. Meinungsbildung, Entscheidungsfindung und gouvernementales Kommunikationsmanagement“ (mit K. Kamps) (Hrsg.) Köln 2006;
„Das Spiel mit dem Fußball. Interessen, Projektionen und
Vereinnahmungen.“ (mit J. Mittag) (Hrsg.) Essen 2007; „Pop
und Politik. Politische Popkultur und Kulturpolitik in der Mediengesellschaft.“ Köln 2009; „Die Sexualisierung des Sports in
den Medien“ (mit D. Schaaf) (Hrsg.) Köln 2011; (mit T. Horky)
(Hrsg.): International Sportpress Survey 2011 – Quantity and
Quality of Sports Reporting; Norderstedt 2013 ;( mit J. Mittag) Sport und Politik. Eine Einführung. Wiesbaden 2015 (in
Vorbereitung).
ABSTRACT
Sportorganisationen unter Beobachtung: Zur
Medialisierung der Bewerbung Münchens
um die Olympischen Winterspiele 2018
Am Beispiel der Berichterstattung über die Münchener Bewerbung um die Olympischen Spiele 2018 wird diskutiert,
welche Rolle „die Medien“ bei der Kritik an internationalen
Sportgroßveranstaltungen und den Sportorganisationen haben. Denn angesichts einer zunehmenden Medialisierung
entsteht dem Sport mehr Öffentlichkeit, damit aber auch ein
erhöhter Legitimationsdruck für die nationalen und internationalen Sportorganisationen bei der Planung und Durchführung sportlicher Großereignisse. Gestützt auf eine standardisierte Inhaltsanalyse (Ihle / Nieland 2015) geht der Beitrag
der Frage nach, welche Akteure mit welchen Argumenten in
den Medien zu Wort kommen. Dabei ist v.a. das Verhältnis
etablierter politischer Akteure gegenüber neuen Protestformen von Bedeutung. Vor dem Hintergrund der lokalpolitisch
entstandenen Debatte mit bundesweiter Bedeutung wurden
regionale und überregionale Berichterstattung verglichen.
Die Befunde werden in die politikwissenschaftliche und
sportpolitische Debatte eingebunden. Zunächst werden die
Potenziale und Grenzen der politikwissenschaftlichen Analyse von nationalen und internationalen Sportorganisationen
erläutert, um im Anschluss einerseits die internen Kontrollmechanismen und Reformbemühungen sowie anderseits
die Kritik und den Protest an Sportgroßveranstaltungen und
Sportorganisationen zu diskutieren.
Dennis Pauschinger
Der Hamburger hat das Motto der Stadt
ernst genommen und ist durch das Tor zur
Welt nach Brasilien gegangen. In São Paulo
und Hamburg studierte er Sozialwissenschaften mit Schwerpunkten in Organisationssoziologie, Politik und Lateinamerikastudien. In São Paulo hat er drei Jahre in der NGO Monte
Azul, das internationale Freiwilligenprogramm koordiniert.
Zwischen 2008 und 2011 war Pauschinger Integrationsbeauftragter für die südamerikanischen Spieler des HSV. Er hat
die Mannschaft in der Bundesliga und der Europa League
aus nächster Nähe begleitet. Die Erfahrungen aus der Zeit
hinter den Kulissen der Fußballwelt haben sein Interesse an
der organisatorischen, politischen und sozialen Komplexität
von Sportgroßveranstaltungen geweckt.
Aktuell ist Pauschinger EU Erasmus+ Stipendiat im PhD
Programm „Doctorate in Cultural and Global Criminology
Oliver Fürtjes; Universität Siegen
Session 07
37
(DCGC)“. Seine Promotion wird von der University of Kent
und vom Institut für Kriminologische Sozialforschung der
Universität Hamburg betreut. Die Schwerpunkte seiner Forschung sind die globalen und standardisierten Sicherheitsmodelle von Sportgroßveranstaltungen (Militarisierung des
urbanen Raums, Überwachungstechnologien, Island Security) und deren Effekte auf lokale Sicherheitsdynamiken in
Host Cities. Vor, während und nach der WM 2014 begleitete
er die Arbeit der Sicherheitskräfte in Rio de Janeiro. Neben
der ethnografischen Beobachtung der Einsätze führte er Interviews mit den Mitgliedern relevanter Sicherheitsbehörden,
Politikern und dem lokalen Organisationskomitee der FIFA.
ABSTRACT
Sportgroßveranstaltungen als Bühne für Sicherheitsspektakel - Sichtbarkeit von Sicherheit bei der WM 2014 in Rio de Janeiro
Seit den Anschlägen 1972 in München wurde die Sicherheitsvorkehrungen bei Sportgroßveranstaltungen standardisiert. Mit den Anschlägen vom 11. September 2001 hat sich
die Sicherheitsspirale noch weiter verschärft. Inzwischen
gehören Überwachungstechnologien, die Militarisierung der
Inneren Sicherheit und die Einrichtung von „total security
zones“ (Fussey et al. 2001) rund um die Sportstätten fest
zu Fußball-Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen
dazu. Ausgehend von einem siebenmonatigen Forschungsaufenthalt bei den Sicherheitsbehörden (Polizei, Überwachungszentren, Spezialeinheiten) vor, während und nach der
WM2014 in Rio de Janeiro möchte ich in meinem Vortrag
erörtern, wie bei Sportgroßveranstaltungen Sicherheit vermittelt wird. Ich vertrete die These, dass dies auch durch
die Mediatisierung von Sicherheitsmaßnahmen geschieht.
Neben den Sportergebnissen wird die Sicherheit selbst zur
Nachricht. In hoch unsicheren Zeiten geht es für Regierungen und Organisatoren nicht mehr darum, ob tatsächlich Sicherheit hergestellt wurde, sondern ein Gefühl der totalen
Sicherheit zu vermitteln. Somit wird das Sportgroßereignis
als Bühne genutzt, um Sicherheit sichtbar zu machen.
Oliver Fürtjes
Oliver Fürtjes studierte Sozialwissenschaften an der Universität zu Köln und ist Diplom-Soziologe. Nach seiner vierjährigen
Tätigkeit am Institut für Sportsoziologie der Deutschen Sporthochschule Köln ist er seit 2013 Lehrkraft für besondere
Aufgaben im Bereich „Sozialstruktur“ am Seminar für Sozialwissenschaften der Universität Siegen. Zu seinem Lehrportfolio gehören neben Lehrveranstaltungen zur Sozialstruktur
auch sportsoziologische Lehrangebote; aktuell etwa das Seminar „Soziologie des Mediensports“. Seine Dissertation im
Fach Soziologie (Titel: „Fußball und die Reproduktion einer
klassenübergreifenden Populärkultur - Zur Genese des struktursoziologischen Ansatzes“) hat er im Januar 2015 in Siegen
eingereicht.
SESSION
Seine Forschungsschwerpunkte sind:
Sozialstrukturanalyse, Kultursoziologie, Sportsoziologie, Mediensoziologie, Publikums- und Fanforschung.
Jüngste Veröffentlichungen sind:
Frauen, Fußball und Kommerz - Eine besondere Liaison?
Eine empirische Untersuchung zum Frauenprofil in Fußballstadien. In: Spectrum der Sportwissenschaften 2014(2);
Football and its continuity as a classless mass phenomenon
in Germany and England: Rethinking the bourgeoisification
of football crowds.
In: Soccer & Society 2014 http://dx.doi.org/10.1080/14660
970.2014.980734;
Gentrifizierung des Stadionpublikums seit den 1990er Jahren? Fußball und der Mythos vom Proletariersport.
In: Sport und Gesellschaft 2013(1). http://www.sportundgesellschaft.de/index.php/sportundgesellschaft/article/
view/176
MOBILITÄTSTECHNOLOGIEN UND
NETZWERKKOOPERATIONEN IM
(INKLUSIONS)SPORT
ABSTRACT
Hat die Mediatisierung des Fußballs einen
Wandel der Publikumsstrukturen in Fußballstadien bewirkt?
Unter Fans, in den Medien und weiten Teilen der Forschungsliteratur ist die These verbreitet, dass sich im Zuge
der intensivierten Mediatisierung des Spitzenfußballs seit Beginn der 1990er Jahre die Publikumsstrukturen in Fußballstadien grundlegend gewandelt haben. Vor dem Hintergrund
der männlich-proletarischen Fankultur noch in den 1980er
Jahren und der gegenwärtigen Beliebtheit des Fußballs in
höheren Schichten und unter Frauen wird auch von der Gentrifizierung und Feminisierung gesprochen. Angesichts der
historisch überdauernden Beliebtheit des Fußballs in den
bürgerlichen Eliten und des nur geringfügigen Anstiegs des
Frauenanteils um 5-10 Prozentpunkte auf gegenwärtig etwa
20-25 % kann von einem Publikumswandel jedoch keine
Rede sein. Dies bestätigt die sekundäranalytische Auswertung von insgesamt 21 Stadionbefragungen im Zeitraum von
1977 bis 2010 (Datenquelle: Projekt „Publikumsforschung“,
Deutsche Sporthochschule Köln). Gezeigt werden kann vielmehr, dass Veränderungen im Fußballpublikum maßgeblich
aus gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozessen (Tertiärisierung, Bildungsexpansion, De-Gendering) resultieren
und weniger auf Mediatisierungsprozesse zurückzuführen
sind.
10:45 - 11:15
Die DOSB-Sportabzeichentour:
Organisationsentwicklung und Vernetzung der
Partner unter dem Aspekt inklusiver Teilhabe
Prof. Dr. Manfred Wegner; Universität Kiel
11:15 - 11:45
Individualisierung in der Prothesentechnik
Frank Purk; motion-center Holger Otto
11:45 - 12:15
Psychomotorische Trainingsgeräte: Entwicklung und Trends
Rainer Ahlers; Sport-Thieme
38
08
Session 07
Prof. Dr.
Manfred Wegner
Prof. Dr. Manfred Wegner, M.S., Studium an
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
(CAU) und Auslandsstudium an der University of Utah. Promotion und Habilitation an der CAU Kiel.
Seit 2003 Professor für Sportwissenschaft an der Universität Kassel und seit 2008 Professor für Sportpsychologie und
Bewegungswissenschaft an der CAU Kiel.
Arbeitsschwerpunkte sind die Sportspiel- und Stressforschung, Teamentwicklung, Präventions-, Rehabilitations- und
Behindertensport, Familiensport und das Psychologische
Training. Beratend tätig als Sportpsychologe und akkreditiert
beim Bundesinstitut für Sportwissenschaft. Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp). Gremientätigkeiten im Deutschen Olympischen Sportbund (Sportentwicklung: Familie und Sport), Special Olympics Deutschland
(Wissenschaftlicher Beirat) und im Rehabilitations- und Behindertensportverband Schleswig-Holstein.
unter seiner Initiative, Frank Purk Prothesendesign. Prothesendesign bezeichnet das Individualisieren oder Verschönern
der äußeren Erscheinung von Hilfsmitteln. Es geht darum das
Selbstwertgefühl zu steigern, die eigene Wahrnehmung zu
verändern und auch die der anderen.
Die Firma vereint kreative Köpfe und handwerkliches Knowhow. Es hinterfragt mit jedem neuen Design die Regeln der
herkömmlichen Prothesengestaltung. Dabei immer im Mittelpunkt: Der Mensch und sein Wunsch, mit seiner ganz
persönlichen Prothese selbstbewusst auftreten zu können.
Dazu gehört eine erstklassige Prothesenversorgung und ein
Design, dass die Prothese in keiner Art und Weise in ihrer
Funktion beeinträchtigt.
In den 5 Jahren seit Gründung gewann die Firma mediale
Aufmerksamkeit. Einige TV-Auftritte, sowie Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Vorträge im Rahmen des Weltkongresses gehören in ihr Portfolio.
ABSTRACT
Individualisierung in der Prothesentechnik
ABSTRACT
Das Sportabzeichen inklusiv: Organisation
und Gestaltung der DOSB-Sportabzeichentour
unter dem Aspekt inklusiver Teilhabe
Das Deutsche Sportabzeichen (DSA) wurde 1913 eingeführt.
Es ist der einzige deutsche Fitness-Check mit Ordens-Charakter. Als Marke des Deutschen Olympischen Sportbundes
(DOSB) gilt es als Leistungsabzeichen und Nachweis für
überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit im Breitensport. Die Bedingungen sind altersbezogen gestuft und umfassen u.a. auch spezifische Bedingungen für Menschen mit Behinderungen. Seit 2004 geht der
DOSB regelmäßig mit dem Sportabzeichen in Deutschland
auf Tour, um dafür zu werben.
2014 wurde in Kiel ein inklusiv gestalteter Tour-Termin mit
über 1800 Teilnehmern durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt,
dass die Umsetzung inklusiver Ansätze spezifische Konzepte
erfordert, die dem bloßen Nebeneinander – dem Nicht-Miteinander – von Menschen mit und ohne Behinderung entgegenwirken. 2015 und 2016 folgen weitere inklusive Veranstaltungen, die u.a. auch von der ‚Aktion Mensch’ unterstützt
werden.
Frank Purk
Frank Purk aus Hamburg ist seit 17 Jahren
Orthopädie-Techniker. Seit 13 Jahren im
Fachbereich der Beinprothetik beschäftigt.
Viele Amputierte mit hohen Mobilitätsanspruch sind bereits
von ihm versorgt worden. Seit 2014 betreut er seine Kunden
im motion-center Holger Otto GmbH.
Im Laufe der intensiven Kundenbetreuung entstand 2010,
40
Prothesendesign bezeichnet das Individualisieren oder Verschönern der äußeren Erscheinung von Hilfsmitteln. Hierbei
geht es darum, den Anspruch des Patienten, auch kosmetisch, an das Hilfsmittel gerecht zu werden.
Es geht darum das Selbstwertgefühl zu steigern, die eigene
Wahrnehmung zu verändern und auch die der anderen.
Gerade im Bereich der Kinderversorgungen erhöht sich so
die „Tragedauer“ und somit auch der „Behandlungserfolg“!
Im Vortrag werden die unterschiedlichen technischen Möglichkeiten aufgezeigt, alltagstaugliche Hilfsmitteldesigns umzusetzen.
Anhand von mehreren Versorgungsbeispielen, wird der Weg
von der Idee zum fertigen Prothesendesign vorgestellt.
Rainer Ahlers
Rainer Ahlers (Dip. Pädagoge und DTB Master Trainer Geräte-Fitness), ist Verkaufsleiter
bei Sport-Thieme und Referent des LSB Niedersachsen in der Vereinsmanagerausbildung.
Sport-Thieme ist seit vielen Jahren Ausstatter von Sport- und
Therapieeinrichtungen. In der eigenen Produktentwicklung
wurde viele neue psychomotorische Geräte entwickelt und
von Kooperationspartnern wie z.B. dem Aktionskreis Psychomotorik getestet. In diesem Vortrag stellt der Verkaufsleiter der Firma Sport-Thieme die neusten Entwicklungen und
Trends der psychomotorischen Trainingsgeräte vor.
Session 08
ABSTRACT
Psychomotorische Trainingsgeräte – Entwicklungen und Trends
Woher stammen die Ideen, um Psychomotorische Trainingsgeräte zu entwickeln? Welche Geräte liegen aktuell im Trend?
In diesem Vortrag gewährt die Firma Sport-Thieme einen Einblick in die Geräteentwicklung.
Aus Sicht des Sportartikel Herstellers wird geschildert, wie
ein Trend entsteht, wodurch er beeinflusst wird und welche
Geräte aktuell in der Psychomotorik gefragt sind.
Mit einem kurzen Blick in die Zukunft werden Felder aufgezeigt, die die Entwicklung und den Einsatz der Psychomotorischen Trainingsgeräte in den nächsten Jahren stark beeinflussen werden.
SESSION
10
DIE INSZENIERUNG VON
SPORT UND GESCHLECHT
Dr.
Bettina Rulofs
Dr. Rulofs, Bettina, ist Akademische Oberrätin am Institut für Soziologie und Genderforschung der Deutschen Sporthochschule
Köln. Sie ist z.Zt. Sprecherin der ‚Sektion Sportsoziologie‘
innerhalb der ‚Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft‘
und Mitglied im Extended Executive Board der ‚International
Sociology of Sport Association‘. Ihr besonderes Forschungsinteresse gilt der medialen Inszenierung von Geschlechterverhältnissen im Sport. Anlässlich ihrer Dissertation zu diesem Thema wurde sie von der Landesregierung NRW für
besondere wissenschaftliche Leistungen für Mädchen und
Frauen im Sport ausgezeichnet. 2007-2008 war sie als Gastprofessorin für ‚Geschlechterforschung im Sport‘ an der Universität Wien tätig und 2010 als Vertretungsprofessorin für
‚Sportsoziologie‘ an der Universität Paderborn.
Ihre Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind: Geschlechterforschung und soziale Ungleichheit im Sport, Gewaltprävention und Kinderschutz im Sport, Umgang mit Heterogenität und Diversitäts- Management.
Prof. Dr.
Ilse Hartmann-Tews
14:00 - 14:30
Zur Inszenierung der Geschlechter auf der
medialen Bühne des Sports
Dr. Bettina Rulofs & Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews;
Deutsche Sporthochschule Köln
14:30 - 15:00
Sexualisierung oder Empowerment ?
Die Kampange “Strong is beautiful“ im Frauentennis
Dr. Jörg-Uwe Nieland; Deutsche Sporthochschule Köln
15:00 - 15:30
Eine Längsschnittstudie zu den Olympischen
Spielen (Athen, Peking, London) mit dem Fokus
auf die visuelle Darstellung von Athleten
und Athletinnen in den Printmedien
Birgit Braumüller, Diana Emberger, Susanne Eschelbach, Dr. Bettina Rulofs, Prof. Dr. Ilse
Hartmann-Tews; Deutsche Sporthochschule Köln
Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews ist Leiterin
des Instituts für Soziologie und Genderforschung an der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie studierte Sozialwissenschaften und Anglistik an
der Universität zu Köln und der University of Essex/England.
Promotion 1989 an der Universität zu Köln im Bereich Wissenschaftssoziologie, Habilitation 1995 zum Thema Strukturwandel von Sportsystemen im europäischen Vergleich an der
Deutschen Sporthochschule Köln. 1996 wurde sie auf die
Professur für Genderforschung im Sport berufen und baute
diesen Schwerpunkt systematisch aus. Im Sommersemester
2012 wurde sie als Gastprofessorin für Genderforschung an
die Karls-Universität in Graz eingeladen. 2014 nahm sie den
Ruf auf die Professur für Soziologie & Sportsoziologie an der
Deutschen Sporthochschule Köln an. Schwerpunkte ihrer
Forschung liegen in der der Analyse sozialer Konstruktionen
von Geschlecht in den Medien und in intersektionalen Analysen mit Fokus auf die soziale Strukturierung somatischer
Kultur im Alter.
ABSTRACT
Zur Inszenierung der Geschlechter auf der medialen Bühne des Sports
Sowohl in der Sportwissenschaft als auch in der allgemeinen
Kommunikationswissenschaft existiert inzwischen eine Reihe
an Publikationen zur Konstruktion der Geschlechterordnung
in den Medien. Die Geschlechterordnung ist diesen Studien
zufolge eine weitgehend kulturell und sozial konstruierte Ord-
Session 10
nung, die durch ein komplexes Geflecht von Strukturen, stereotypen Attribuierungen und Handlungen hervorgebracht
wird und mit sozialen Ungleichheiten verbunden ist. Die
(Sport)Medien haben an der Herstellung, Aufrechterhaltung
und Veränderung der „Realtität der Geschlechterordnung“
einen nicht zu unterschätzenden Anteil.
Dr
Jörg-Uwe Nieland
Nieland, Jörg-Uwe (1965), Dr. phil., Studium
der Politikwissenschaft (mit den Nebenfächern Geschichtswissenschaft, Philosophie
und Sportwissenschaft) an der Universitäten Duisburg, Bochum und Berlin; Abschluss der Promotion 2006 (Universität Duisburg-Essen); seit 2009 Mitarbeiter an der Deutschen
Sporthochschule Köln, Institut für Kommunikations- und
Medienforschung, Projektmitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen am Institut für Politikwissenschaft.
Schwerpunkte in Lehre und Forschung: Sportkommunikation und Sportpolitik; Politische Kommunikation; Medienpolitik
und Medienentwicklung, sowie Populärkultur.
Aktuell u.a. stellvertretender Projektleiter im Forschungsprojekt „Sport der Medialen Moderne“ an der Deutschen Sporthochschule.
Publikationen: „Regieren und Kommunikation. Meinungsbildung, Entscheidungsfindung und gouvernementales Kommunikationsmanagement“ (mit K. Kamps) (Hrsg.) Köln 2006;
„Das Spiel mit dem Fußball. Interessen, Projektionen und
Vereinnahmungen.“ (mit J. Mittag) (Hrsg.) Essen 2007; „Pop
und Politik. Politische Popkultur und Kulturpolitik in der Mediengesellschaft.“ Köln 2009; „Die Sexualisierung des Sports in
den Medien“ (mit D. Schaaf) (Hrsg.) Köln 2011; (mit t. Horky)
(Hrsg.): International Sportpress Survey 2011 – Quantity and
Quality of Sports Reporting; Noorderstedt 2013 ;( mit J. Mittag) Sport und Politik. Eine Einführung. Wiesbaden 2015 (in
Vorbereitung).
ABSTRACT
Sexualisierung oder Empowerment? Die Kampagne „Strong is Beautiful“ im Frauentennis
Das Frauentennis gilt als ein Paradebeispiel für die Sexualisierung des Sports in den Medien. So beschreibt G. Pfister mit dem Kurnikowa-Syndrom das Phänomen, dass die
Sportlerinnen wie Anna Kurnikowa mehr mediale Aufmerksamkeit und höhere Werbeeinnahmen erzielen als ihre Konkurrentinnen obwohl die Konkurrenten sportlich deutlich
erfolgreicher sind. Als Grund nennt Pfister, dass die redaktionelle und werbliche Kommunikation das Aussehen von
Sportlerinnen gegenüber den sportlichen Leistungen in den
Vordergrund stellt. Kournikowas Nachfolgerinnen wie Maria
Scharapowa oder Eugenie Bouchard zeigen sich bei Werbeaufnahmen und in den „swimsuit“-Ausgaben der US-Sportzeitschrift „Sport Illustrated“ in erotischen Posen.
43
Den Sexualisierungstendenzen stehen die Bemühungen der
Women‘s Tennis Association (WTA) entgegen. Die Kampagne „Strong is Beautiful“ betont das Potenzial für ein Empowerment von Frauen – nicht nur im Sport. Vor diesem
Hintergrund beschäftigt sich der Beitrag mit der Inszenierungsstrategie der Kampagne. Präsentiert werden die
inhaltsanalytischen Befunde zur einer Untersuchung der
Web-Auftritte von Top-Tennisspielerinnen. Gefragt wurde unter anderem, welches Bild von Sportlerinnen und ihrem Körper in der Kampagne – ggf. auch im Widerspruch mit den
Selbstvermarktungsstrategien – propagiert wird. Die Befunde
erlauben eine Einordnung in die Medialisierungsforschung,
denn der Umgang des Verbandes und der Sportlerinnen mit
der „Sexualisierung des Sports in den Medien“ kann als eine
Folge der Medialisierung des Sports angesehen werden.
Birgit Baumüller
Birgit Braumüller hat an der Universität Wien
Sportwissenschaft sowie ein rechts-, sozialund wirtschaftswissenschaftliches Studium
der Soziologie absolviert. Seit September 2012 ist sie als
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie und
Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln beschäftigt. Im Rahmen ihres Promotionsprojekts forscht sie zur
Bedeutung von sozialen onlinebasierten Netzwerken für Heranwachsende im Sportkontext. Neben diversen Lehrtätigkeiten ist sie in dem etablierten Institutsprojekt über die soziale
Konstruktion von Geschlechterverhältnissen in der medialen
Vermittlung von Sport tätig. Der Fokus dieser Forschung liegt
auf der Analyse der textlichen und bildlichen Darstellung von
Sportlern und Sportlerinnen in den Printmedien, einerseits in
der tagesaktuellen Berichterstattung und andererseits in der
medialen Aufarbeitung während sportlicher Großereignisse.
Diana Emberger
Diana Emberger ist Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Soziologie und
Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie studierte Erziehungswissenschaften
und Wirtschaftlehre/ Politik mit dem Forschungsschwerpunkt: Wirkung von virtuellen Onlinewelten auf die Identitätsentwicklung von Heranwachsenden.
Langjährige Tätigkeit als Bildungsreferentin für die schulische
und außerschulische Kinder- und Jugendhilfe unter anderem
bei der LAG Lokale Medienarbeit NRW und der FUMA Fachstelle Gender NRW. Sie ist angestellt seit 2008 an der Deutschen Sporthochschule in Köln mit den Forschungs- und
Arbeitsschwerpunkten: Umgang mit Heterogenität im Sport,
Diversity Management und Gender Mainstreaming als Stra-
44
tegien auf organisationaler Ebene, soziale Konstruktion von
Geschlechterverhältnissen in der Sportberichterstattung am
Beispiel der Olympischen Spiele.
SESSION
Susanne Eschelbach
Susanne Eschelbach stammt aus Stuttgart.
Sie studierte Sportwissenschaft mit Schwerpunkt Ökonomie und Management (Diplom)
an der Deutschen Sporthochschule Köln und der Université
Montpellier. Im Rahmen ihres Studiums erwarb sie zudem
die Zusatzqualifikationen „Europäische Sportstudien“, „Sport
und Umwelt-Management“ und „Olympische Studien“. Ihre
Diplomarbeit schrieb sie zum Thema „Soziale Ungleichheit im
Sport - eine Bestandsanalyse zu vertikalen Schichtvariablen“
Seit ihrem Studienabschluss 2012 ist sie als Wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Soziologie und Genderforschung
der Deutschen Sporthochschule Köln tätig. Sie ist Mitarbeiterin im Projekt „Die soziale Konstruktion von Geschlechterverhältnissen in der Sportberichterstattung“. Außerdem studiert
sie Biologie auf Lehramt Gy/Ge an der Universität zu Köln.
INSZENIERUNG DES SPORTS:
AKTEURE UND ZUSCHAUER
ABSTRACT
Eine Längsschnittstudie zu den Olympischen
Spielen (Athen, Peking, London) mit dem Fokus auf die visuelle Darstellung von Athleten
und Athletinnen in den Printmedien
Die visuelle Darstellung von Personen ist ein wirkmächtiges
Medium für die Konstruktion von Geschlechterverhältnissen
– insbesondere im Sport. In diversen Studien, sowohl aus
dem angloamerikanischen Raum als auch in Deutschland,
zeigt sich, dass Sportlerinnen in den Medien vor allem in der
Tagesberichterstattung unterrepräsentiert sind und Sportler
und Sportlerinnen in den Fotos unterschiedlich dargestellt
werden. Vor dem Hintergrund des sozialen Wandels sind
nicht nur die Medien selbst, sondern auch der Sport, die Vermarktungsstrategien von AthletInnen, die Geschlechterordnung und gegebenenfalls auch die Sportberichterstattung im
Wandel begriffen.
Die vorliegende Studie untersucht, inwieweit sich Art und
Umfang der Präsentation von SportlerInnen in den Printmedien bei Großveranstaltungen verändert haben. Mittels einer
standardisierten Inhaltsanalyse wurden alle Bilder von AthletInnen in der BILD und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
während der Olympischen Sommerspiele 2004, 2008 und
2012 analysiert (N=2424). Erste Ergebnisse mit Blick auf
die Geschlechterverteilung bestätigen die im Vergleich zur
täglichen Berichterstattung quantitativ ausgeglichenere Darstellung von Athleten und Athletinnen bei sportlichen Großereignissen. Bei der Betrachtung der geschlechterdifferenten
Darstellungsweisen zeichnen sich sowohl Veränderungen als
auch Konstanten in der Berichterstattung ab.
14:00 - 14:30
Hamburg als Bühne für eine Kulturolympiade
Corny Littmann; Kultur-Schaffender
14:30 - 15:00
Brutal und sexy!? Einblicke in einen unsichtbaren
olympischen Sport: Wasserball
Prof. Dr. Jürgen Schwark; Westfälische Hochschule
15:00 - 15:30
Akteur und Zuschauer im Wechselspiel Die Weltgymnaestrada als wettkampffreie Bühne
sozialer Interaktion und Kommunikation
Dr. Angela Wichmann; University of Brighton/UK
Session 10
11
Corny Littmann
Cornelius Littmann, genannt Corny, ist Unternehmer, Theaterbesitzer und ehemaliger Vereinspräsident des FC St. Pauli. Am
08.08.88 eröffnete er das Schmidt Theater auf der Reeperbahn, am 01.09.1991 kam das Schmidts TIVOLI dazu. Corny
Littmann ist vor und hinter den Kulissen aktiv: Er spielt Theater und führt seit 1993 ebenfalls Regie.
Von 2001 bis 2011 war Corny Littmann Gesellschafter und
künstlerischer Leiter der Firma SeeLive Tivoli Entertainment
& Consulting GmbH (heute AIDA Entertainment GmbH), die
die Konzeption und Umsetzung von Showprogrammen an
Bord modernster Clubschiffe erarbeitet. Er steht dort weiterhin in beratender Funktion zur Verfügung.
Für seine Tätigkeiten als Theaterleiter und Unternehmer wurde Corny Littmann bereits mit mehreren Preisen geehrt: 1991
wurde die legendäre „Schmidt Mitternachtsshow“ in der
Sparte Unterhaltung mit dem Adolf-Grimme-Preis in Silber
ausgezeichnet. Am 2. November 1999 verlieh die Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer, der Bundesverband
Junger Unternehmer und die Hamburger Sparkasse Corny
Littmann den Titel „Hamburger Unternehmer des Jahres
1999“. Es folgte am 19. September 2010 der Max-BrauerPreis der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. für Verdienste um das
kulturelle, wissenschaftliche und geistige Leben Hamburgs.
Und am 2. Mai 2011 erhielt Corny Littmann den Portugaleser
„Bürger Danken“ in Silber überreicht.
Corny Littmanns Leidenschaft gilt neben seinem Hamburger
Stadtteil St. Pauli dem Fußball, insbesondere dem Kultverein FC St. Pauli: So überraschte es auch nur ein wenig, als
am 25. Februar 2003 ein offen schwuler Unternehmer zum
Vereinspräsidenten des Fußballvereins gewählt wurde. Littmann hatte dieses Amt bereits einige Wochen kommissarisch wahrgenommen, bevor er auf der Mitgliederversammlung offiziell gewählt wurde. Am 18. November 2007 wurde
er für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Am 19. Mai 2010
trat Littmann als Präsident zurück. Er bleibt dem Verein als
Geschäftsführer der FC St. Pauli Service GmbH, Freund und
Fan erhalten.
ABSTRACT
Hamburg als Bühne für eine Kulturolympiade
Sport als Bühne zu betrachten, ist keineswegs abwegig.
Sportliche Großveranstaltungen sind ein dramatischer Leistungsvergleich, der die anwesenden Zuschauer und an den
Fernsehschirmen in seinen Bann zieht. Sportveranstalter und
Theaterleute haben viele Bezugspunkte und können voneinander gewinnen.
Das gilt auch für die Olympischen Spiele, wo renommierte
Regisseure die Eröffnungsveranstaltung inszenieren und ein
anspruchsvolles Kulturprogramm durch die Popularität des
Spitzensports ein größeres Publikum erreicht. Aus diesen
Gründen haben sich auch schon früh bekannte Künstler in
46
Hamburg zusammengefunden, um für Olympische Sommerspiele in ihrer Stadt zu werben und zugleich Initiativen für ein
bereicherndes Kulturprogramm gestartet. Das Referat erörtert die Gründe für eine solche Initiative, erläutert den eigenständigen Prozess der Kooperation und nennt Beispiele, für
die Wirkung kultureller Aktivitäten bereits in der nationalen
Bewerbungsphase.
Es wird deutlich, dass die Idee des Begründers der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, bei den Spielen Sport und Kultur zu einem großen Ganzen zu verschmelzen, nichts an Faszination verloren hat.
Prof. Dr.
Jürgen Schwark
Prof. Dr. Jürgen Schwark ist seit 2001 Professor für BWL und Tourismus an der Westfälischen Hochschule, Campus Bocholt.
Nach einer Lehre zum Betriebsschlosser (Mannesmann AG,
Duisburg) studierte er an der Universität Duisburg Soziologie,
Soziale Arbeit und Erziehung sowie Sport. Danach arbeitete
er mehrere Jahre beim Bildungswerk des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen. Als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung promovierte er 1994 in Sportwissenschaften an
der Universität Paderborn und lehrte danach bis 2001 an
der Hochschule Harz im Studiengang Tourismuswirtschaft.
2006 habilitierte er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, am Fachbereich Sportwissenschaft und ist dort
auch als Privatdozent tätig.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen
Sporttourismus und Sportevents, er ist Herausgeber der
Schriftenreihe „Texte zum Wasserballsport“ (www.sport-tourismus.de).
ABSTRACT
Brutal und sexy!? Einblicke in einen unsichtbaren olympischen Sport: Wasserball
Der Vortrag bezieht sich auf die Ergebnisse einer kritischen
Inhaltsanalyse wie die älteste olympische Mannschaftssportart in überregionalen Medien dargestellt wird und sich selber
präsentiert. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang, inwieweit die erzeugten Inhalte und symbolischen Aussagen
die „spezifische sportkulturelle Praxis“ des Wasserballsports
adäquat abbilden, bzw. überhaupt willens sind, diese abzubilden.
Aufgrund der ökonomischen Logik der medialen Verwertbarkeit und der distinktiven Positionierung im sozialen Raum ist
„Aufmerksamkeit“ eine zentrale Kategorie. Die mediale Darstellung des Wasserballsports wird demnach weniger durch
die sportartspezifischen Handlungen vermittelt, als vielmehr
durch fortwährende Stereotypisierungen. Insbesondere wird
auf die vermeintliche Brutalität und Verletzungsträchtigkeit
der Sportart eingegangen sowie auf „typische“ muskulöse,
aggressive oder sexualisierende Körperpräsentationen.
Session 11
Weiterhin wird die Frage aufgegriffen, inwieweit diese medialen Präsentationen und Selbstdarstellungen Abbild der Realität, Inszenierung oder (Selbst-)Ironisierung sind.
Den Stereotypisierungen zur Brutalität werden abschließend
korrigierende empirische Befunde zu brutalen Handlungen
und Verletzungen im Wasserballsport entgegengestellt.
Dr.
Angela Wichmann
Dr. Angela Wichmann schloss im Herbst
2014 ihre berufsbegleitende Promotion an
der University of Brighton, UK, im Fachbereich Sportsoziologie/Sporttourismus ab. Ihre Forschungsschwerpunkte sind
die sozio-kulturellen Auswirkungen von Sportveranstaltungen
im Allgemeinen, und von Gemeinschafts- und Identitätsprozessen unter den Teilnehmern an internationalen Turn- und
Gymnastik-Veranstaltungen im Besonderen.
Sie studierte Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien
an der Universität Passau sowie als DAAD Stipendiatin an
der Université de Haute Bretagne in Rennes, Frankreich. Ferner absolvierte sie ein berufsbegleitendes Master-Studium in
Tourismus Management an der Angell Akademie Freiburg in
Kooperation mit der University of Brighton, UK.
Sie war mehr als 10 Jahre lang in verschiedenen Positionen
im Vertrieb und Produktmanagement im Tourismus, der internationalen Franchise-Hotellerie und in der Organisation
von Sportveranstaltungen tätig. Derzeit arbeitet sie als freiberufliche Trainerin für Vertrieb und Führung sowie als Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen in Deutschland
und England. Ihre Unterrichtsschwerpunkte sind Qualitative
Forschungsmethodik sowie wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fächer in den Fachbereichen Tourismus, Sport,
und Hotellerie.
ABSTRACT
Akteur und Zuschauer im Wechselspiel – Die
Weltgymnaestrada als wettkampffreie Bühne
sozialer Interaktion und Kommunikation
Wie nehmen Akteure im Sport die Zuschauer wahr? Welche
Bedeutung haben Zuschauer für Sportler überhaupt? Wie
nehmen wiederum Zuschauer die Sportakteure wahr? Wie
werden Rollenwechsel zwischen Akteuren und Zuschauern
erlebt und welche Rolle spielen dabei die eigenen sportbezogenen Fachkompetenzen bei der Wahrnehmung des Geschehens?
Der Beitrag untersucht diese Fragestellungen im wettkampffreien Kontext der Weltgymnaestrada. Im Mittelpunkt
der 4-jährig stattfindenden Veranstaltung des Internationalen
Turnerbunds, mit etwa 20.000 Teilnehmern aus aller Welt,
stehen Gruppenvorführungen aus den verschiedensten Bereichen des Turnens. Die Metaphern ‚Bühne‘ und ‚Performance‘ dienen hierbei als Deutungsraum für eine soziologische Analyse des Geschehens.
Session 11
47
Der Vortrag zeigt die Weltgymnaestrada als Kontext, in dem
die Teilnehmer in einem dynamischen Wechselspiel sowohl
die Rollen von Akteuren als auch von Zuschauern einnehmen. Die gegenseitige Anerkennung der Leistungen der anderen auf Basis der eigenen turnerischen Fachkompetenz
dient als vermittelnde Brücke im Wechselspiel der Rollen und
st Kern eines identitätsstiftenden Gemeinschaftsgefühls, das
Akteure und Zuschauer verbindet.
SESSION
12
MEDIATISIERUNG UND
SPORTBERICHTERSTATTUNG
Dr.
Hermann Lindhorst
Dr. Hermann Lindhorst ist Rechtsanwalt und Partner der Hamburger Sozietät SCHLARMANNvonGEYSO, vgl. www.
schlarmannvongeyso.de.
Studium und Referendariat absolvierte er in Kiel und Berlin
mit Stationen in München, Rom und London. 2003 Promotionsstipendium in München am Max-Planck-Institut für
Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht bei Prof. Dr. Haimo
Schack.
Rechtsanwalt Dr. Lindhorst berät u.a. im Bereich Sport- und
Sportsponsoringrecht Agenturen und Profisportler, insbesondere in Verbindung mit Managementverträgen und deren
Beendigung. Zu seinen Mandanten im Profifußball gehören
Bundesligatrainer, Spielervermittler, Spieler und ein Bundesligaverein.
Er ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Sportrecht des
Deutschen Anwaltvereins und Dozent an den Universitäten
Kiel (IT-Recht) und Lüneburg (Urheber- und Medienrecht).
Zudem ist er als Schiedsrichter für das DIS-Sportschiedsgericht tätig und hat dort bereits in mehreren Dopingverfahren
entschieden. Weitere Schwerpunkte seiner Beratungspraxis
sind das Urheber- und Medienrecht sowie Vertriebs-, insbesondere Franchiserecht; so ist Rechtsanwalt Dr. Lindhorst
„assoziierter Experte“ beim Deutschen Franchise-Verband DFV e.V.
Er spricht Englisch und Italienisch und ist über lindhorst@
schlarmannvongeyso.de erreichbar.
14:00 - 14:30
Mediatisierung durch Sponsorships
und Medienpartnerschaften: Müssen Pressefreiheit und Meinungsvielfalt die Bühne räumen?
Dr. Hermann Lindhorst; SCHLARMANNvonGEYSO
14:30 - 15:00
Social Media bei den Olympischen Winterspielen 2014 - eine
Netzwerkanalyse zur Twitternutzung durch
deutsche Sportjournalisten
Dr. Christoph Grimmer; Universität Tübingen
15:00 - 15:30
„Im Rausch der Geschwindigkeit auf der weißen Bühne“ - Sportunterhaltung und Mediatisierung am Beispiel des
Ski-Alpin Sports
Prof. Dr. Minas Dimitriou; Universität Salzburg
ABSTRACT
Mediatisierung durch Sponsorships und Medienpartnerschaften: Müssen Pressefreiheit und
Meinungsvielfalt die Bühne räumen?
Aus finanziellen Gründen erschließen sich Veranstalter von
Großereignissen, gleich ob mit sportlichem oder kulturellem
Hintergrund, zunehmend Einnahmequellen, die weit über
Eintrittsgelder und herkömmliche Werbung hinausgehen: Sogenannte „Medienpartnerschaften“ sichern dem Veranstalter
die Gelegenheit, nicht nur zum Teil. ganz erhebliche wirtschaftliche Beiträge zu generieren, sondern auch Einfluss auf
die Berichterstattung zu nehmen. Das kann sich allerdings
nicht nur vordergründig auf die Intensität der Erwähnung der
Veranstaltung beziehen, womit Werbeeffekte und steigende
Zuschauerzahlen verbunden sind, sondern auch auf inhaltlich-redaktionelle Aspekte.
So ist es etwa kein Geheimnis, dass die DFL bei der Ausschreibung ihrer Medienrechte bestimmte Vorgaben an den
Rahmen der Berichterstattung ihres „Produkts Fußball“ – so
wird der Sport benannt – macht. Pressefotografen sehen
sich bei Livekonzerten berühmter Künstler zunehmend rigiden Akkreditierungsklauseln ausgesetzt und werden von der
Veranstaltung ausgeschlossen, wenn sie diese Klauseln nicht
akzeptieren. Auch ist es kein Geheimnis, dass Verträge zur
Session 12
Sicherung sog. „Namensrechte“ auch Regelungen enthalten,
die sich direkt auf die Nennung des entsprechenden Namens
in den Medien beziehen und etwa eine davon abweichende
Benennung mit hohen Vertragsstrafen belegen.
Gibt es rechtliche Handhabe gegen derartige Regelungen?
Bedrohen derartige Einschränkungen nicht grundrechtliche
Vorgaben der Pressefreiheit und Meinungsvielfalt (Art. 5
GG)? Der Beitrag gibt einen Überblick zur Rechtsprechung
in diesem Bereich und zeigt auf, welchen rechtlichen Rahmen Sponsorships und Medienpartnerschaften beachten
müssen, nicht nur in zivil-, sondern vor allem auch in verfassungsrechtlicher Hinsicht. Besondere Bedeutung kommt dabei dem europäischen Gesetzgeber zu, der für diese Schnittstelleproblematik zwischen Sport, Journalismus und Recht
bereits einige wegweisende Regelungen geschaffen hat.
Dr.
Christoph Grimmer
Dr. Christoph G. Grimmer (*1985) ist Lehrkraft für besondere Aufgaben im Arbeitsbereich Sportökonomik, Sportmanagement
und Sportpublizistik am Institut für Sportwissenschaft der
Eberhard Karls Universität Tübingen. Von 2005 bis 2009 studierte er Sportwissenschaft (Diplom) mit Spezialisierung für
Medien & Journalistik an der Universität Hamburg. Für seine
Promotion zum Arbeitsverhältnis von Pressesprechern in der
Fußball-Bundesliga und Journalisten erhielt er ein Stipendium der Hamburger Landesgraduiertenförderung (HmbNFG).
Lehrerfahrung sammelte Grimmer an der Universität Hamburg sowie als Selbständiger Lehrbeauftragter und später
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation (MHMK). Parallel arbeitete er von 2007 bis zu seinem Wechsel an die Universität
Tübingen im März 2013 für die Nachrichtenagentur dpa und
berichtete dabei von nationalen und internationalen Ereignissen; weitere medienpraktische Erfahrungen sammelte er
bei Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehen (kicker, Sport
Bild, NDR Fernsehen, Sky, Sport 1). Seine Forschungs- und
Lehrtätigkeiten haben die Themenkreise Sportjournalismus,
Öffentlichkeitsarbeit / Public Relations, Social Media und international vergleichende Analysen zum Gegenstand.
ABSTRACT
Social Media bei den Olympischen Winterspielen 2014 – eine Netzwerkanalyse zur Twitternutzung durch deutsche Sportjournalisten
Sportjournalismus sieht sich Einflüssen von Öffentlichkeitsarbeit und Werbung ausgesetzt, die unabhängige Informationsbeschaffung und Berichterstattung erschweren. Netzwerke
und Kontakte zu Athleten und Sportorganisationen sind für
Sportjournalisten damit mehr denn je ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Soziale Medien bieten für Sportler wie Journalisten eine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und Verbreitung
49
von Informationen. Längerfristig angelegte Untersuchungen
zur Entwicklung digitaler Netzwerke von Sportjournalisten
fehlen jedoch bislang.
Im Rahmen der Olympischen Winterspiele 2014 im russischen Sochi (7.-23.02.2014) wurde mit Hilfe der Analysetools Mentionmapp und Twitonomy die Twitternutzung durch
Sportjournalisten und deren Beziehungsgefüge im Sozialen
Medium untersucht. Der Untersuchungszeitraum lief vom
25. Januar bis 25. Februar 2014. Analysiert wurden alle Accounts der bei den Winterspielen akkreditierten, deutschen
Sportjournalisten.
Über einen Account mit Angabe der journalistischen Tätigkeit
in der Profilbeschreibung verfügen 31 der 134 akkreditierten
Journalisten (23,1%), 30 hiervon sind öffentlich. Im Schnitt
setzte jeder der 30 Journalisten im Untersuchungszeitraum
291 Tweets ab, täglich fast sieben Mal mehr als im vorangegangenen Jahresverlauf. Hinsichtlich Interaktivität steigt absolut gesehen die Zahl an Retweets und Replies pro Tag aufgrund des insgesamt umfangreicheren Tweet-Aufkommens
signifikant, relativ betrachtet ist der Anteil allerdings rückläufig bzw. kaum verändert. Die Analyse zeigt enge Beziehungen von Journalisten zu Sportverbänden, einzelnen Athleten
sowie Kollegen und der eigenen Redaktion.
Prof. Dr.
Minas Dimitriou
ABSTRACT
„Im Rausch der Geschwindigkeit auf der weißen Bühne“ - Sportunterhaltung und Mediatisierung am Beispiel des Ski-Alpin Sports
Zu den Paradebeispielen der Mediatisierung im Sport zählen
die Selektionsprämissen, die Inszenierungstechniken und Interpretationsoptionen hinsichtlich der medialen Übertragung
von Ski-Alpin Wettbewerben. Denn die Schneelandschaft
als Naturkulisse, die hohe Geschwindigkeit und technische
Eleganz als Leistungsparameter sowie die sichtbare Verletzungsgefahr als latente
Sensationsoption bieten günstige Voraussetzungen für die
Konstruktion eines telegenen Rahmens, der spannende Rezeption ermöglicht und performative Sportunterhaltung garantiert. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die im Zuge
einer sozialen funktionalen Differenzierung entstandene reziproke Beziehung zwischen Sport und Medien am Beispiel
der TV-Übertragungen der Ski-Alpin WM 2015 in Vail - Beaver Creek (USA) des Österreichischen Rundfunks (ORF) zu
untersuchen.
Folgende Forschungsfragen rücken u.a. in den Vordergrund:
Wie äußern sich Anpassungen des Ski-Alpin Sports an die
Medienlogik auf einer Selektions- und Produktionsebene
(Selektion)? Wie wird Sportunterhaltung aus der Sicht des
öffentlich-rechtlichen Auftrages (ORF) interpretiert und umgesetzt (Interpretation)?
Dr. Minas Dimitriou ist Assoziierter Professor am Interfakulären Fachbereich Sport- &
Bewegungswissenschaft/USI (Arbeitsgruppe: Sportpsychologie, Sportpädagogik, Sportsoziologie) der
Universität Salzburg. Er ist Fachkoordinator des Masterstudiums Sport-Management-Medien und Geschäftsführer des
Universitätslehrganges Sportjournalismus der Universität
Salzburg.
Er studierte Sportwissenschaft/Leibeserziehung und Sozialwissenschaften an der Aristoteles Universität Thessaloniki,
Griechenland. Nach seiner Promotion im Jahre 1995 an der
Deutschen Sporthochschule Köln arbeitete er als Publizist
und wissenschaftlicher Berater in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen in Griechenland. 2001 war er Mitbegründer des Universitätslehrganges Sportjournalismus und
2005 Universitätsassistent am Institut für Sportwissenschaften der Universität Salzburg. Habilitation 2011 zum Thema
Sport, Medien, Identität: Funktionelle Implikationen zwischen
Machtinszenierung und Identitätsstiftung an der Universität
Salzburg.
Schwerpunkte seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit sind
Sport und Medien, Körpersoziologie, Sportentwicklung un
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WEGBESCHREIBUNG
VON DER A7
Ausfahrt Hamburg-Bahrenfeld. Über die Von-Sauer-Straße auf die Bahrenfelder Chaussee (ca. 1,2km). Über die
Stresemannstraße auf den Neuen Pferdemarkt (ca. 3km) weiter auf die Budapester Straße bis zum Millerntorstraße (ca. 700m).
VON DER A1
Ausfahrt Centrum. Von der Billhorner Brückenstraße Richtung Centrum über Amsinckstraße und beim ADAC links durch den
Deichtortunnel (ca. 2,2km). Geradeaus auf die Willy-Brandt-Straße, die in die Ludwig-Erhard-Straße übergeht (2,4km). Rechts
halten über den Millerntordamm, auf die Budapester Straße bis zum Millerntor-Stadion (600m).
mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Vom Hauptbahnhof mit der U-Bahn-Linie 3, Richtung Schlump-Barmbek bis zur Haltestelle St.Pauli fahren (Fahrzeit: 9min). Die
Buslinien 36 und 112 halten ebenfalls am Bahnhof St.Pauli. Vom Bahnhof St.Pauli bis zum Millerntor-Stadion sind es ca. drei
Minuten Fußweg.
Wir empfehlen Ihnen die Anfahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Eingang Kongress
Zufahrt
U-Bahn St.Pauli
Session 12
Infostand Spink
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Hochschule Macromedia
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REDAKTION & LEKTORAT
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Peter Steidel
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