PDF - Baby-Betten - Hebamme Julia Fricke
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Bericht in einer Hebammenzeitschrift: Kinderbetten: bilden sie giftige Nervengase? Von Joanne B. Quinn, RMA, PhD © 2002 Midwifery Today, Inc. All rights reserved. [Anmerkung des Herausgebers: Dieser Artikel erschien zuerst in M idwifery Today, Heft 61:21-22, Frühjahr 2002.] Untersuchungen während der letzten 13 Jahre in Großbritannien und Neuseeland sprechen dafür, dass der plötzliche Kindstod (SIDS) eine Vergiftung durch im Kinderbett entstehende Gifte darstellt. 1988 arbeiteten Barry Richardson, ein auf Verrottung und Konservierung von Materialien spezialisierter britischer Chemiker, und Peter Mitchell, ein MarkisenSpezialist, an Mitchell's verrottenden Markisen, Sonnenblenden und Festzelten. Mitchell's Markisenlieferant teilte ihm mit, dass die Chemikalien in den Sonnenblenden und Zelten dieselben waren, die für die Verwendung in Baby-Matratzen zugelassen worden waren. Mitchell erfuhr außerdem von Richardson, dass diese gleichen Chemikalien in Nervengase umgewandelt werden konnten. So entschieden Mitchell and Richardson, dass da ein Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod bestehen könnte. Die Untersuchungen von Richardson begannen daraufhin sofort. Die drei in Frage kommenden Chemikalien waren Phosphor, der in den Baby-Matratzenauflagen verwendet wurde, sowie Arsen und Antimon, die als Konservativa und Flammschutzmittel zugesetzt wurden. Richardson hatte festgestellt, dass ein überall vorkommender Haushaltspilz, Scopulariopsis brevicaulis, sich infolge der Schweiß-, Erbrechens- und anderer Absonderungen der Babys in der Matratzen etabliert. Einmal etabliert beginnt der Fungus diese drei Chemikalien in der Matratze zu konsumieren. Das resultiert in der Produktion dreier Nervengase: Phosphin, Arsin und Stibin, die alle tödlich sein können, insbesondere für Kinder. Ende 1988 bat Richardson die lokalen Leichenbeschauer um Kooperation durch Freigabe der Matratzen, auf denen Babys an SIDS gestorben waren. Er erhielt 200 Matratzen aller Varianten: aus Schaumstoff, Plastik, Stoffen u. Netzen. Bis Juni 1989 waren alle Matratzen mit den folgenden Resultaten untersucht worden: • Jede Matratze war mit dem Organismus und den Sporen des Fungus S. Brevicaulis infiziert. • Alle Mattratzen enthielten eines oder mehrere der Chemikalien Phosphor, Arsen oder Antimon. • Jede Matratze generierte eines oder mehrere der Nervengase (Phosphin, Arsin oder Stibin) wenn sie auf Körpertemperatur gebracht wurde. Bis jetzt hat Richardson sechs Blutproben von SIDS-Babys, die Auf Matratzen mit einem Gehalt von Antimon gestorben waren, untersucht und fand in jeder dieser Proben hohe Konzentrationen von Atimon. Außerdem fand Richardson heraus, dass 95 Prozent der Matratzen vorausgehend schon von einem anderen Baby benutzt worden waren. Inzwischen stellte ein neuseeländischer Chemiker, T.J. Sprott, die Rolle von Chemikalien in der Umgebung der Babys in Frage. Er erfuhr von Richardsons Untersuchungen und kam zu der Auffassung, dass die Nervengase auch die Babys in Neuseeland vergiften könnten. Er etablierte Richtlinien für die Umhüllung der Matratzen, die als die Cot Life 2000 specifications bekannt wurden. (Für zusätzliche Informationen sehen Sie: www.cotlife2000.com.) Zu diesen Spezifikationen gehört die Umhüllung der Matratzen mit einer Gas-undurchlässigen Plastik-Membran, um die Gasse an der Kontaminierung der Schlafumgebung zu hindern, und den Gebrauch von Bettzeug aus Baumwolle. Seit 1996 hat man in Neuseeland 100.000 Baby-Matratzen nach diesen Spezifikationen eingehüllt. Es wurden bisher noch keine SIDS-Todesfälle auf den so umhüllten Matratzen berichtet Man nennt SIDS die “geheimnisvolle Krankheit”. Das Verstehen der Gas-Theorie erklärt das ganze Geheimnis durch Beantwortung aller der folgenden verwirrenden Fragen: F Warum zeigen SIDS Babys keine Symptome? A: Die tödliche Dosis des Nervengases macht sie nicht “krank”. Sie wirkt durch Unterbrechung der Nervenleitung und Unterbrechen des Herzschlags und der Atmung. Die Forschung hat neurochemische Mängel bei SIDS-Babys aufgezeigt, die mit einer Vergiftung durch Nervengas übereinstimmen. F Warum haben Babys nach Erkrankung und Impfung ein höheres Risiko? A: Das resultierende Fieber erhöht die Temperatur im Bett um das Baby herum. Das stimuliert die Aktivität des Fungus und die Gas-Generation um das zehn- und mehrfache. F Warum steigt die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Kindstodes von einem Geschwister zum nächsten? A: In einer gebrauchten Matratze führt der darin bereits etablierte Fungus zu einem früheren Beginn und einem größeren Volumen der Generation giftiger Gase. F Warum tragen Babys in Familien mit einer rascheren Geburtenfolge ein größeres Risiko? A: Der Fungus in der vorher gebrauchten Matratze wird wiederum schnell aktiviert und das Gas früher generieren. F Warum sind die SIDS-Raten im Winter höher? A: Die Fenster werden geschlossen gehalten, was um das Baby herum zu einer verminderten Ventilation führt. So können sich die Gase nicht so leicht verflüchtigen. Die Babys werden während des Winters oft in Decken gewickelt, was die Gase um ihren Körper herum einschließt.. F Warum sind die mit dem Gesicht nach unten schlafenden Babys in größerer Gefahr? A: Aus der Interaktion des Fungus S. Brevicaulis mit dem Antimon in der Matratze wird das Gas Stibin gebildet. Dieses Gas ist sehr schwer und bleibt direkt auf der Oberfläche der Matratze liegen. Ein Baby das mit dem Gesicht nach unten schläft atmet dieses Gas unmittelbar ein und inhaliert so leichter eine tödliche Dosis. F Warum tragen Knaben als Babys ein höheres SIDS-Risiko? A: Die meisten Knaben haben einen höheren Stoffwechsel als Mädchen, weshalb ihre Körpertemperatur etwas höher sein kann als die der Mädchen. Die Rate der Gas-Generation erhöht sich mit erhöhter Temperatur rapide. F Warum komt es manchmal zu einem plötzlichen Kindstod während des gemeinsamen Schlafens mit einem Erwachsenen auf seiner Matratze? A: Phosphor, Arsen oder Antimon kann man in den meisten Matratzen finden, was die Generation der Nervengase erlaubt. Erwachsene sind nicht so empfindlich für eine Gasvergiftung wie kleine Kinder. F Warum war SIDS vor 1950 selten? A: Vor 1950 wurden den Matratzen keine schädlichen Chemi- kalien zugefügt. Es war die Nachkriegs-Technologie die zu einem häufigen Gebrauch von Phosphor als Weichmacher, von Arsen als Präservativ und von Antimon als Flammschutzmittel führte. In England und Wales stieg die SIDS-Statistik seit 1953 parallel mit der Erhöhung der ansteigenden Konzentration von Antimon in Matratzenhüllen. Außerdem verwendeten die Leute vor 1950 gewöhnlich Seife zum Waschen der Babywäsche, während jetzt Detergenzien and Weichmacher allgemein üblich sind. Detergenzien enthalten Stickstoff- und Phosphor-Verbindungen von denen sich der Fungus ernährt. F Warum treten die SIDS-Fälle im allgemeinen im Alter zwischen 2 Monaten und 1 Jahr auf? A: Der Fungus braucht Zeit, um in der Matratze zu wachsen und mit der Gas-Generation zu beginnen. Jüngere Babys können allerdings sterben wenn sie auf einer Matratze schlafen, die vor kurzem von einem älteren Kind benutz worden ist und einen aktiven Fungus enthält. Wenn die Babys älter werden macht die Gas-Exposition ihnen Kopfschmerzen, so dass sie sich bewegen, ihre Eltern aufwecken und im Bett aufstehen. F Warum gibt es keine SIDS-fälle in manchen anderen Ländern? A: Seinerzeit gab es keine Fälle von plötzlichem Kindstod in Japan. Die Japaner verwendeten traditionellerweise unbehandelte Futons aus Baumwolle für Babys. In jüngere Zeit begann man in Japan mit dem Gebrauch von westlichen Gewohnheiten der Baby-Pflege, Mattratzen etc., und die Rate von plötzlichen Kindstodesfällen hat begonnen zu steigen. Ebenso ist SIDS praktisch nicht-existent in Russland. Dort ist es üblich, auf die Matratzen Gummiauflagen zu legen. Dieser Gummi ist für Gas undurchlässig, inhibiert das Pilzwachstum und enthält keine Phosphor-, Arsen- und Antimonverbindungen. F Warum sind die SIDS-Raten in den letzten fünf Jahren gefallen, bleiben aber jetzt auf dem gleichen Niveau? A: Vor fünf Jahren begann man mit der Kampagne, die Babys auf den Rücken zu legen. Das hat wahrscheinlich viele Babys vor einer Vergiftung mit Stibin (dem Gas aus Antimon) bewahrt. Wie schon erwähnt, ist dieses Gas schwer und bleibt unmittelbar auf dem Boden der Matratze liegen wo die Babys mit dem Gesicht nach unten es direkt einatmen. Babys die auf dem Rücken schlafen sind aber dennoch den leichteren Gasen, Arsin und Phosphin, ausgesetzt. In einer warmen Umgebung kann Phosphin der Dichte der Luft sehr nahe kommen und von einem Baby, das auf dem Rücken schläft, leicht eingeatmet werden. Außerdem ist das Schlafen mit dem Gesicht nach oben in einem Kinderbett oder einer Wiege mit eingerahmten Seiten nicht so effektiv, weil sich die Gase nicht verflüchtigen können Um die Babys sicher zu vor Nervengasen zu schützen werden im 1 Internet unter Cot Life 2000 specifications Matratzenhüllen angeboten, bzw. alle der folgenden Maßnahmen empfohlen: • Überdecken Sie die Liegefläche, alle Seiten und den größten Teil der Unterseite der Matratzen mit einer Hülle aus Polyäthylen, die mindestens 0,25 mm dick ist und keine Phosphor-, Antimon- und Arsenverbindungen enthält. Lassen Sie einige Lüftungslöcher auf der Unterseite der Matratzenhülle so, dass das Gas entweichen kann. • Legen Sie eine flauschige Baumwollauflage über die Polyäthylen-Hülle und stecken Sie diese sicher fest. • Verwenden Sie nur Laken und Decken aus reiner Baumwolle als Bettzeug. • Verwenden Sie keine der folgenden Dinge als Bettzeug für Ihr Baby: Schaffelle, Wasser abstoßende Matratzenschützer, AcrylUnterbetten, Schlafsack oder Federbett. • Reinigen Sie die Matratzenhüllen durch Abwischen mit reiner Seife und Wasser. Verwenden Sie keine chemischen Bleichoder Sterilisationsmittel. Joanne Quinn ist eine registrierte medizinische Assistentin mit einem PhD in Vollwert-Ernährung. Sie ist exekutive Direktorin der Educational Learning Strategies Foundation und field advisor der National Foundation for Alternative Medicine. Anmerkung des Herausgebers: Andere Quellen, die Sie interessieren könnten sind: • D ie Studie d es B ritish D e partm ent of H ealth [http://sids-network. org/ images/ limer1. pdf] fand keinen Zusammenhang zwischen Babymatratzen und SIDS. • The Back to Sleep Campaign W ebsite. [http://www. nichd. nih. gov/ sids/] • The Cot Life 2000 W eb site [www.cotlife2000.com]. References 1 Cullen, W.R., Reiner, K.J. (1989). Arsenic speciation in the environment. Chem Rev 89: 713-764. 2 Decreased kainite receptor binding in the arcuate nucleus of the sudden infant death syndrome. J Neuropathology & Experimental Neurology (56)11: 1253-1261. 3 Filiano, J.J., Kinney, H.C. (1992). Arcuate nucleus hypoplasia in the sudden infant death syndrome. J Neuropathol Exp Neurol 51: 394-403. 4 Fitzpatrick, M.G. (1998). SIDS and the toxic gas theory (letter) New Zealand Med J, pp. 482-483. 5 Fowkes, S. (1999). Interview by J. Hattersly. 6 Gibson, A.A.M. (1992). Current epidemiology of SIDS. 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