Hinweise zu den Multiple-Choice-Aufgaben von Pindyck / Rubinfeld

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Hinweise zu den Multiple-Choice-Aufgaben von Pindyck / Rubinfeld
Hinweise zu den Multiple-Choice-Aufgaben
von Pindyck / Rubinfeld
Mikro 2, SS 05 (Wein)
Die Kapitelangaben beziehen sich immer auf den Pindyck / Rubinfeld
1. Relevanz der Aufgaben
Kapitel 10: Monopol und Monopson
PR behandeln Monopol in zwei Kapiteln, 10 und 11. Aus denen sind folgende Aufgaben klausurrelevant:
Kapitel 10: Aufgaben 1 bis 10, 13 bis 15 und 19 bis 20.
Nicht klausurrelevant:
11 und 12 haben Produktion in zwei Fabriken zum Thema. Dieses ist nicht klausurrelevant.
Die Aufgaben 16 bis 18 behandeln das Thema „Natürliches Monopol“, welches nicht klausurrelevant ist.
Kapitel 11: Preisbildung bei Marktmacht
Kapitel 11: Aufgaben 1 bis 12.
Nicht klausurrelevant sind hingegen:
Kapitel 11: Aufgaben 13 bis 20 (Themen: Bündeln, Werbung).
Kapitel 12: Monopolistische Konkurrenz und Oligopol
Monopolistische Konkurrenz: Die ersten drei Aufgaben beziehen sich auf die monopolistische Konkurrenz.
Sie sind alle klausurrelevant.
Oligopol: Die Aufgaben 4 bis 20 beziehen sich auf das Oligopol, inklusive Kartell und Modell der dominanten Firma.
Kapitel 13: Spieltheorie
Alle Aufgaben bis auf Aufgabe 6 [Maximin-Strategie] sind klausurrelevant.
Kapitel 14: Arbeitsmarkt
Alle Aufgaben sind klausurrelevant. Einige Aufgaben sind allerdings sehr schwierig und gehen damit über
das in der Klausur geforderte Niveau hinaus.
Änderung: Da im Kapital 14 der Abschnitt „Monopson auf dem Arbeitsmarkt“ entfallen ist, sind die dazugehörigen Multiple-Choice-Aufgaben nicht mehr klausurrelevant. Dies sind: 16, 17 und 19.
Kapitel 15: Kapitalmarkt (und Zeit und Investitionen)
Dieses Kapitel wird in Mikro 2 SS 05, gelesen von Herrn Prof. Dr. Wein, nicht durchgenommen.
Kapitel 16: Allgemeines Gleichgewicht
Alle Aufgaben klausurrelevant.
Kapitel 17: Märkte mit asymmetrischen Informationen
Effizienzlohntheorie ist nicht klausurrelevant, damit auch nicht die Aufgaben 16 bis inklusive 19.
Kapitel 18: Externalitäten und öffentliche Güter
Alle Aufgaben klausurrelevant.
2. Korrekturen zu Aufgaben mit falschen Lösungen
Kapitel 10: Monopol
Aufgabe 2
Es soll natürlich der Gewinn (profit) und nicht der Output maximiert werden.
Aufgabe 6
Die Aufgabe fragt (laut Lösung) nur nach der Konsumentenrente, die echt verloren (= einen Teil des Wohlfahrtsverlustes bildet). Aber auch die Produzentenrente bildet einen Teil der gesellschaftlichen Wohlfahrt.
Der Verlust an Produzentenrente beträgt 16, der Gesamtverlust an gesellschaftlicher Wohlfahrt beträgt damit
20.
Aufgabe 18
Diese Aufgabe hat zwei Lösungen: Setzt man die Nachfragekurve mit der ATC gleich, erhält man als eine
Lösung Q1 = 10 (mit dem in der Lösung genannten Preis von P1 = 102); die andere ist Q2 = 100 (mit dem
Preis von P2 = 12, der in der Lösung nicht auftaucht.). Beide führen zu einem Nullgewinn des regulierten
Monopolisten. Eine Regulierungsbehörde wird aber auf alle Fälle den niedrigeren Preis wählen, da hier die
gesellschaftliche Wohlfahrt (deutlich) höher ist.
Kapitel 13 – Spieltheorie
Aufgabe 2
In Aufgabe 2 ist die richtige Lösung laut Aufgabe a. (B´s dominante Strategie ist, ein großes (large) Budget
zu wählen). In der Lösung behaupten die Autoren, daß das Ergebnis von (s; l) = (0; 300) wäre, in der Aufgabe hingegen, daß es (0; 700) wäre. Da die Auszahlung von B bei (s; s) 500 ist, ergibt sich eine unterschiedliche strategische Situation, je nachdem die Auszahlung für B bei (s; l) größer oder kleiner als 500 ist.
Aufgabe 3
Da die Auszahlungsmatrix dieselbe ist wie in 2, ergibt sich dasselbe Problem: Laut Aufgabe gibt es ein
Nash-Gleichgewicht nur bei (l; l) – diese Antwort existiert aber gar nicht!
Mit der anderen Auszahlungsmatrix, wie sie die Lösung vorgibt, ist dann Antwort b. richtig.
Aufgabe 4
Hier ist ein einfacher Zahlendreher: Laut Aufgabe ist der Nuß-Snack derjenige, der den höheren Gewinn erbringt, wenn beide Firmen verschiedene Snacks auf den Markt bringen und laut Lösung ist es der FruchtSnack.
Laut Aufgabe ist die richtige Antwort also b. (A macht Nuß-Snacks).
Kapitel 14 – Faktormärkte
Aufgabe 11
In der Aufgabe 11 ist ein Fehler in der Ableitung der Lösung. Die Ableitung von
U = (wH)^½+ (24-H)^ ½
lautet
∂U/∂H = w*½(wH)^-½ + (-1)* ½(24-H)^- ½ = 0
= (w/H)^½ – (24-H)^-½ = 0
w/H
= 1/(24-H)
| *(24-H)
H
= 24w – Hw
| + Hw
H(w+1)= 24w
H
| *2
| + (24-H)^-½ | ( )^2
*H | Klammer auflösen
| : (w+1)
= 24w / (w+1)
Diese Lösung ist nicht als Antwort angegeben. Als richtige Antwort wird c. behauptet; in dieser Antwort
fehlt nur ein w. P.S.: A 11 und A 12 sind sehr schwierig.
Aufgabe 12
Hier tritt ein Folgefehler auf: Die erste Ableitung der Arbeitsangebotsfunktion H = 24w /(w+1) nach w ist
(im Gegensatz zu der Funktion H = 24 / (w+1) ) überall positiv, d.h., je höher der Lohn, desto größer die angebotene Menge an Arbeit. Damit überwiegt der Substitutions- den Einkommenseffekt.
3. Lösungen zu schwierigen Aufgaben
Kapitel 16 – Allgemeines Gleichgewicht
Aufgabe 2
Bei dieser Aufgabe muß mensch – wie bei vielen MC-Aufgaben – rückwärts denken: Ein Ergebnis ist vorgegeben (hier als Bedingung), und es muß herausgefunden werden, wie dieses erreicht werden kann.
1. Pareto-Effizienz im Tausch (1. Bedingung der Wohlfahrtsökonomik) bedingt, daß die Grenzraten der Substitution zwischen zwei Personen gleich sind. Man muß also die MRS von Phil und Tony bestimmen.
2. Aus den vorliegenden Daten ist es möglich, das Grenznutzenverhältnis jeder einzelnen Person zu bestimmen, welches wiederum der MRS entspricht:
MUXP/MUYP = MRSX, YP =! MRSX, YT = MUXT/MUYT .
YP / XP = YT / 2XT
| YP = YT
| * XT .
XT / XP = 1 / 2.
Pareto-Effizienz ist also dann gegeben, wenn für jedes X, welches Tony erhält, Phil 2 X erhält, oder anders
ausgedrückt, Tony halb so viel X erhält.
Antwort: b.
Aufgabe 8
Diese Aufgabe hat denselben methodischen Anfang wie Aufgabe 2, inhaltlich geht es um Effizienz in der
Produktion und nicht beim Tausch (2. Bedingung der Wohlfahrtsökonomik).
(Bevor man überhaupt tiefergehende Überlegungen anstellt, kann eine Antwort schon ausgeschlossen werden: Wenn eine Gesellschaft nur ein Gut produziert, also alle Faktoren ganz in die Produktion dieses Gutes
steckt, muß die Allokation der Inputfaktoren effizient sein. Antwort a. ist also schon mal nicht richtig.)
1. Effizienz ist dann gegeben, wenn die Grenzraten der technischen Substitution bei der Produktion aller Güter identisch sind. Man muß also das optimale Faktoreinsatzverhältnis bestimmen.
2. Mit den vorliegenden Daten ist es möglich, das Grenzproduktverhältnis jedes Gutes zu bestimmen.
MPKX/MPLX = MRTSK, LX =! MRTSK, LY = MPKY/MPLY
(½ L^½K^-½) / (½K^½L^-½) = 1 / 1
L / K = 1 / 1 = 1 oder L = K.
So merkwürdig das Ergebnis auf den ersten Blick klingt: Es sind alle Allokationen effizient, bei denen in die
Produktion von X und Y jeweils dieselbe Menge Arbeit und Kapital gesteckt wird, egal, wie viel dieses ist.
Die Allokation in
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Antwort a ist effizient, weil 20 K und 20 L in die Produktion von X gesteckt / alloziiert werden.
Antwort b ist effizient, weil 10 K und 10 L in die Produktion von X und in die Produktion von Y gesteckt / alloziiert werden.
Antwort c ist nicht effizient, weil verschiedene Mengen von K und L in die Produktion von X (und
damit auch zwangsläufig in die Produktion von Y) gesteckt werden.
Antwort c ist damit richtig.
Antwort d ist effizient, weil die Produktionsmengen 10 X und 20 Y mit effizienter Allokation möglich sind: 10 K und 10 L in X, den Rest (dieselbe Menge) in Y. Hier muß noch eine weitere Bedingung geprüft werden: Werden überhaupt alle Ressourcen verbraucht, da die Allokation bei Nichtnutzung / Verschwendung auch nicht effizient wäre? Die Prüfung ergibt: ja, alle Ressourcen beschäftigt
/ verwendet / genutzt.