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Mietwagen Valencia Valencia Valencia, Hauptstadt der Comunidad Valenciana (autonome Region von Valencia), verbindet ihr wichtiges historisches Vermächtnis mit einer unleugbaren modernen Berufung, die in ehrgeizigen Komplexen wie der Ciudad de las Artes y de las Ciencias zum Ausdruck kommt. Die Stadt Valencia hat ihren Ursprung in einer im Jahre 138 a.C. gegründeten römischen Kolonie, deren Konsul Décimus Junius Brutus war. Valentia, wie die Stadt in jener Epoche genannt wurde, verwandelte sich von da an in einen der wichtigsten und erfolgreichsten Häfen am Mittelmeer. Jahrhunderte später, während der Anwesenheit der Mauren in der Region, erlangte Valencia seine Pracht wieder und wurde eine der Hauptstädte des orientalischen Gebietes Al-Andalus. Es war zweifellos die geographische Lage der Stadt, die sie zu einem Streitobjekt zwischen Arabern und Christen machte, bis die Stadt im Jahre 1238 endgültig von dem Monarchen Jaime I erobert wurde und zu einem Teil des Reino de Valencia (Königreich von Valencia) wurde. Der Altstadtkern Das alte Stadtgefüge von Valencia bewahrt ein grosses Kunstvermächtnis. An erster Stelle ist die Kathedrale hervorzuheben, ein Bau in verschiedenen Stilrichtungen, der ursprünglich aus dem Jahre 1262 stammt. Das romanische Tor ist der älteste der drei Eingänge, über die dieser Bau verfügt. Aus einer früheren Epoche stammt die Puerta de los Apóstoles (das Tor der Apostel), das im gotischen Stil erbaut und von einem grossen Rosettenfenster mit Blendmasswerk gekrönt ist. Das Auffälligste an diesem Bau ist der Miguelete, ein Glockenturm mit achteckigem Grundriss und einer Höhe von 68 Metern, der sich neben der Hauptfassade erhebt. Von Andrés Julià zwischen Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaut, ist El Miguelete seitdem das Wahrzeichen von Valencia geworden. Im Inneren der Kathedrale ist es außerdem möglich, diverse RenaissanceElemente, wie die Capilla de la Resurrección (Kapelle der Auferstehung) oder das Altarbild des Hochaltars, ein Werk der Maler Hernando Yáñez de la Almedina und Hernando de los Llanos, die beide Schüler von Leonardo da Vinci waren, zu besichtigen. Auf der Plaza de la Virgen muss man außerdem die Basílica de la Virgen de los Desamparados hervorheben. Diese Basilika, die zwischen 1652 und 1667 im barocken Stil erbaut wurde, zeichnet sich in ihrem Inneren durch eine ovale, von Antonio Palomino mit Fresken bemalte Kuppel, sowie das reich verzierte gotische Schnitzwerk der Schutzheiligen von Valencia aus. Das nahe Real Convento de Santo Domingo (Kaiserliches Kloster) wurde von dem Dominikanerorden mit der Genehmigung des Königs Jaime I. im 13. Jahrhundert errichtet. Ein Jahrhundert später fügte man dieser Konstruktion weitere Räumlichkeiten, wie z.B. den gotischen Kreuzgang, verschiedene Kapellen und einen Kapitelsaal hinzu. Die gotische Kapelle Capilla de los Reyes, die ein fast zwei Meter starkes Gewölbe ohne Rippenwerk besitzt, wurde erst später erbaut. ©Turespaña - 1 - Reportajes Das Gebäude ist gegenwärtig der Sitz der Capitanía General de Valencia (Hafenbehörde). Im Altstadtkern von Valencia kann man viele weitere interessante Kirchen entdecken. Die der Heiligen Catalina wurde im 13. Jahrhundert im gotischen Stil erbaut. Sie besitzt nur ein Kirchenschiff, das von zwei Strebepfeilern flankiert wird, zwischen denen sich die verschiedenen Kapellen befinden. Der Glockenturm, der zwischen Anfang des 17. und Ende des 18. Jahrhundert errichtet wurde, hat einen sechseckigen Grundriss und ist in vier Höhen unterteilt. Die Kirche San Nicolás ist ein gutes Beispiel für einen Bau, in dem es geschafft wurde, seinen ursprünglichen gotischen Aufbau mit den barocken Elementen, die der Konstruktion später hinzugefügt wurden, in Einklang zu bringen. Insbesondere zeichnen sich die verschwenderische Dekoration im Inneren dieses Gotteshauses, die Ende des 17. Jahrhunderts von Juan Pérez Castiel durchgeführt wurde, sowie die Freskengemälde der gotischen Gewölbe und die Altarbilder der Kapellen aus. Die Konstruktion der Kirche San Martín wurde gegen 1372 über einer alten Moschee begonnen. Die Besonderheit dieser Kirche, die nur ein Kirchenschiff und ein vieleckiges Chorhaupt hat, beruht auf ihrem trapezförmigen Grundriss, der konstruiert wurde, um sich der Unregelmässigkeit der angrenzenden Strassen anzupassen. Die Profanarchitektur nimmt in der Geschichte der Stadt einen wichtigen Platz ein. Von der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer sind zwei alte Eingangstore in die Stadt erhalten, die Türme Torres de Serranos und die Türme Torres de Quart, die beide in der Vergangenheit der Stadt eine wichtige Verteidigungsfunktion hatten. Erstere wurden von dem Maestro Pere Balaguer Ende des 14. Jahrhunderts erbaut. Die Struktur dieses Monuments, das als historisch und künstlerisch wertvoll erklärt wurde, wird von zwei fünfeckigen Rundtürmen gebildet, zwischen denen sich ein Rundbogen befindet, der den Zutritt in die Stadt ermöglichte. Ab dem 16. Jahrhundert diente dieser Bau als Gefängnis für Adlige und Edelmänner, eine Funktion, die sich bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hinzog. Die Torres de Quart wurden hingegen Mitte des 15. Jahrhunderts in Anlehnung an das Vorbild der Puerta de Castel Nuovo von Neapel errichtet. Sie bestehen aus zwei zylindrischen Türmen und einem zentralen Teil, der von einem Rundbogen gebildet wird. Der Palau de la Generalitat im gotischen Stil wurde im 15. Jahrhundert erbaut und zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert erweitert. Das Gebäude, das gegenwärtig Sitz der katalanischen autonomen Regionalregierung ist, zeichnet sich aussen durch den Festungsturm der Renaissance aus, welcher auf die Plaza de la Virgen hinausgeht. In seinem Inneren verdienen der Innenhof und der Sala Nova des Festungsturms, mit Kassettendecken der Renaissance und grossartigen Gemälden von historischem Interesse besondere Aufmerksamkeit. Am meisten hebt sich jedoch zweifellos La Lonja de la Seda ab; ein elegantes im gotischen Stil errichtetes Gebäude, welches Ende des 15. Jahrhunderts erbaut wurde und das zum Weltkulturerbe ernannt worden ist. Ehemals ein Ort für Handelsgeschäfte befinden sich im Inneren dieses Gebäudes wahre Schätze. Der ©Turespaña - 2 - Reportajes monumentale 'Salón de las Columnas' - auch 'Saal der Vertragsabschlüsse' genannt - befindet sich in drei, durch schraubenförmige Säulen getrennten Längshallen und wurde von der Gemeinde benutzt, um alle Art von Bankgeschäften durchzuführen. Der Torreón Central (zentraler Festungsturm), mit Erdgeschoss und zwei Stockwerken, diente ursprünglich als Gefängnis für diejenigen Geschäftsleute, denen man den Bankrott erklärte. Und zuguterletzt ist die 'Sala de Juntas del Consulado del Mar' (Saal des Meereskonsultats) zu erwähnen, welche Mitte des 16. Jahrhunderts vollendet wurde. Im oberen Teil der Fassade zeichnet sich die klassizistische Ausstattung mit einer Bogengalerie und 40 Medaillons mit dem Bildnis des römischen Imperators und dem anderer berühmter Persönlichkeiten aus. Das Rathaus liegt mitten im Stadtzentrum und ist in den ehemaligen Komplex der Real Casa de la Enseñanza (Königliches Lehrzentrum, 18. Jahrhundert) integriert. Das Gebäude besitzt Einflüsse der Renaissance, während die Fassade vom Beginn des 20. Jahrhunderts stammt. Auch der Jugendstil hat seine Spuren in dieser Stadt hinterlassen, was an einigen Beispielen wie dem Mercado Central, einem Markthaus aus Eisen, Kristall und Kacheln, dem Mercado de Colón oder dem Bahnhof Estación del Norte zu erkennen ist. Die Gärten des Turia In der Umgebung des Altstadtkerns tauchen die innovativsten Projekte der Hauptstadt auf. Unter den wichtigsten sind die Jardines del Turia verzeichnet, für die das alte Flussbett des Flusses Turia wieder verwertet wurde, um eines der ausgedehntesten Freizeitgebiete von Valencia zu erschaffen. Innerhalb dieses Umfeldes befindet sich der Palau de la Música, der von dem Architekten José María de Paredes Ende der achtziger Jahre erbaut wurde. Dieses moderne verglaste Gebäude hat sich in wenigen Jahren in eines der wichtigsten Musikzentren Spaniens verwandelt. Das Centre Julio González ist Hauptsitz des Instituto Valenciano de Arte Moderno (IVAM), einem Museum, das neben seiner Ausstellungsfunktion das Ziel hat, die Forschung und Verbreitung der modernen und zeitgenössischen Kunst durch Vorträge, Konzerte und andere Aktivitäten zu fördern. Das ehrgeizigste Kulturprojekt ist jedoch vielleicht die in Valencia erichtete Ciudad de las Artes y las Ciencias (Stadt der Künste und Wissenschaften). Ein Gebäude mit futuristischer Architektur, gestaltet von dem angesehenen Architekten Santiago Calatrava, beherbergt es das Wissenschaftliche Museum Príncipe Felipe, einen interaktiven Ort, in dem sich die Wissenschaft als etwas Unterhaltsames und allen Zugängliches zeigt. Umgebung und Gastronomie Nocj innerhalb von Valencia verbindet eine moderne Strassenbahn die Stadt mit zwei fantastischen Stränden: Levante und Malvarrosa, beides Strände mit weißem Sand. Die Strandpromenade ist ein weiterer Anziehungspunkt der levantinischen Hauptstadt, da sie ein wichtiges Freizeitgebiet einschliesst. ©Turespaña - 3 - Reportajes Der Tourismus ist am gesamten Küstenstreifen von Valencia sehr stark ausgeprägt. Xátiva, Gandía oder Cullera sind einige der wichtigsten touristischen Hochburgen, die jede Art von mit dem Meer verbundenen Aktivitäten und zahlreiche Unterkunftsmöglichkeiten bieten. Der Parador de El Saler, der zwischen der Salzwasserlagune und dem Mittelmeer liegt, verdient eine besondere Erwähnung. Der Besuch dieses Hotels ist dank seines 18-Loch-Golfplatzes ein absolutes Muss für Golfliebhaber. Der fröhliche Charakter der Valencianer bleibt von den Besuchern niemals unbeachtet. Die wichtigsten Feste in Valencia sind Las Fallas, die als touristisch wertvoll eingestuft worden sind. Während dieser Feierlichkeiten werden in den Strassen und auf den Plätzen der Hauptstadt riesige Fallas (Pappmachéfiguren) oder Monumente aus Pappmaché, zu normalerweise satirischen Themen aufgestellt. In der Nacht des 19. März, der sogennanten 'Noche de la Cremà', verbrennt man diese Pappmachéfiguren, mit Ausnahme der besten Ninots (Karikaturfiguren), welche begnadigt und im Museo Fallero ausgestellt werden. Der Reis ist die Grundzutat der Gastronomie von Valencia: Arroz a banda (FischReisgericht mit Kalmar), Arroz al horno, Paella marinera (Paella mit Fisch und Meeresfrüchten), Arroz negro (mit Tintenfisch), etc. Weitere typische Gerichte sind Fideuá (Paellavariante, bei der der Reis durch Teigwaren ersetzt wird) oder El all i pebre (aus Aal zubereitet). Als Dessert kann man Calabaza al horno (gebackener Kürbis), Arros i talladetes (zubereitet mit Traubensaft und Früchten) und ein autochthones Getränk, die Horchata (Getränk aus Erdmandeln) probieren. Nicht vergessen sollte man die Orange, das Wahrzeichen der Obst- und Gemüsegärten von Valencia. Diese Gerichte können von Weinen, die unter der Herkunftsbezeichnung Valencia und Utiel-Requena etikettiert sind, abgerundet werden. ________________________________________ ©Turespaña - 4 -