Oktober 2009 - GO

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Oktober 2009 - GO
Oktober 2009
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Ist der Staat unsere letzte
Rettung?
Philipp Vorndran
Phasen der aktuellen Krise
„Entzauberung“
des Finanzsektors
Kollateralschäden in
der Realwirtschaft
Verlust
der „Sicheren Anlage“
2007
Oktober 2009
2008
2009
2010
3
IMF:
Die Kosten der Finanzkrise sind 11,9 Bio. US-Dollar
$ 11.900.000.000.000
Quelle: IMF, 8. August 2009
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Protagonisten der aktuellen Krise
© copyright 2008 Geoffrey Raymond
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REALWIRTSCHAFT
Globale Haushaltsdefizite
USA, Japan, Deutschland und Schweiz
Last data point: 30.06.2009
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Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
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Wer ist schuld? – bonussüchtige Manager …
Quelle: The White House
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Wer ist schuld? – populistische Politiker …
30.06.2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
“One other thing I've done, is I've called on
private sector mortgage banks and banks to
be more aggressive about lending money to
first-time home buyers. And the response has
been really good.“
George W. Bush, 26. März 2004,
Phoenix, Arizona
Quelle: The White House
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Verschuldung der privaten Haushalte
EIFRIGES SPAREN GEHÖRT EHER ZU DEN AUSNAHMEN
Verschuldung der privaten Haushalte in den USA, UK und Deutschland
– in % vom Bruttoinlandsprodukt
USA
UK
Deutschland
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
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Wie lange gilt das US-Motto „Shoppen statt Sparen“ noch?
US-KONSUMAUSGABEN: 10.000 MRD. $ P.A. ODER 18 % DES WELTSOZIALPRODUKTS
US Sparquote in %
?
Durchschnitt 7,1%
Quelle: Bloomberg, Jährliche Daten bis 31.12.2008, Januar und Februar 2009 monatliche Daten
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Saving Ratio - US EMU UK JP AU
Last data point: 30.06.2009
Oktober 2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
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Wer ist schuld? – veränderte globale Machtverhältnisse …
World Population
Prozentualer Anteil der Weltwirtschaft über die Zeit:
Quelle: Weltbank
Quelle: Maddison, Credit Suisse
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Wer ist schuld? – entfesselte Notenbanker …
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Falsches Zinssignale
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Sentiment - CS Risk Appetite Index
Last data point: 22.09.2009
Oktober 009
Source: Credit Suisse / IDC
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ZINSEN
Rendite der Staatsanleihen
Last data point: 01.09.2009
Oktober 009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
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Währungsreserven Brasilien, China, Russland und Indien
Last data point: 31.07.2009
Oktober 009
Source: Bloomberg, Datastream, Credit Suisse / IDC
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Währungsreserven
Last data point: 31.08.2009
Oktober 009
Source: IMF, Datastream, Credit Suisse / IDC
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ZINSEN
USA: Zinssätze der verschiedenen Laufzeiten
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Credit Suisse / IDC
19
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Cumulative interest rate expectations (12m, 1m, 7d)
Last data point: 25.09.2009
Oktober 009
Source: Bloomberg, Credit Suisse / IDC
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Wer ist schuld? – der Wirtschaftszyklus …
Quelle: Long Wave Group
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Idealtypische Lösungsansätze
• 
Wirtschaftsabschwung ist Gesundungsprozess nicht das Problem
Die Marktprozesse stellen wieder Strukturen her, wie sie in einer selbsttragenden,
dauerhaften Wirtschaft geherrscht hatten – ohne das ständige Intervenieren von
Notenbanken.
• 
Liquidation fehlgeleiteter Kapazitäten darf nicht gestoppt werden
Die Resourcen werden zu neuen Preisen alloziert.
• 
Die Inflationierung des Systems muss gestoppt werden
Die künstliche Geldschöpfung muss gestoppt werden. Bindung der Geldmenge an einen
nicht beliebig zu verändernden Benchmark.
• 
Freie Preisbildung an den Märkten
Weder national noch international darf in die freie Preisbildung der Märkte eingegriffen
werden. Nur so kann es zur optimalen Allokation der Resourcen kommen.
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Befinden wir uns im Jahrzehnt der
kreativen Zerstörung?
Quelle: IMF, 8. August 2009
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USA – Arbeitslosenrate und Nonfarm Payrolls
Last data point: 31.08.2009
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Eurozone – Arbeitslosenrate
Last data point: 31.08.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Datastream, Credit Suisse / IDC
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Brauchen wir einen Benchmark für Geldmenge?
Silver
Certificate
In God we trust ?
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Verhältnis des Dow Jones zum Goldpreis
Last data point: 01.09.2009
Oktober 2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
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Gold Spekulative Positionen
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Credit Suisse / IDC
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Weltweite Goldproduktion
Last data point: 31.12.2008
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Source: Bloomberg, Credit Suisse / IDC
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China Gold
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Wie lösen wir die Demographie-Themen?
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Fünf Eckpfeiler für ein stabileres Wirtschaftssystem
Ende der
Managerwirtschaft
Fokusierung
auf langfristigen
Unternehmenserfolg
Geld nur als
Tauschmittel
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Marktpreise für
alle Resourcen
Verantwortungsvolle
Verschuldung
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Was droht, wenn uns das nicht gelingt?
• 
… die nächste Blase
Schon heute treibt die Null-Zins-Politik der Notenbanken die Anleger wieder in Risikoanlagen, die mit
der persönlichen Lebenssituation überhaupt nicht übereinstimmt: Asset-Preis-Inflation.
• 
… Verschleppung der Krise a la Japan
Kurze Phasen der Aufhellung werden durch erneute tiefe Rückschläge abgelöst. Langsames
Aufzehren der Reserven einer Volkswirtschaft bis zur totalen Verarmung.
• 
… drastische Steuererhöhungen
Demotivation von Leistungsträgern. Abwanderung in Volkswirtschaften mit attraktiveren Steuer
/Wachstums-Relationen.
• 
… Staatsbankrott
Steuereinnahmen fallen trotz Erhöhung der Steuersätze und die Ausgaben weiten sich weiter aus.
Das Vertrauen in die Rückzahlungsfähigkeit der Staaten lässt nach, der Risikoaufschlag für die
Anleihen steigt bis zu dem Punkt der finalen Unfinanzierbarkeit.
• 
… soziale Unruhen – Abwendung der Bevölkerung vom demokratischen Gedankengut
Die politischen Entscheidungsträger werden nicht mehr als Repräsentanten des Volkes gesehen.
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MAKROÖKONOMISCHES UMFELD
Wachstumsaussichten: Muddling Through
Weltwirtschaftswachstum - nominal
6%
S&P 500
Nominale
Wachstumsraten
???
0%
Quelle: FvS Research Illustration
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Anhang
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Die Globalisierung schafft langfristige Wachstumspotentiale
trotz Finanzkrise
KURZFRISTIG VERSCHÄRFT SIE DIE ABWÄRTSBEWEGUNG DURCH HOHE SYNCHRONISATION
Entwicklung des weltweiten BIP – real in Prozent p.a., 2008 und 2009 geschätzt
5 Jahres Mittelwert
10 Jahres Mittelwert
?
Quelle: Bloomberg, IMF, FvS Research, Stand 20. November 2008
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Protektionismus: Gefahr für die Weltwirtschaft
BLEIBE IM LANDE!! UND NÄHRE DICH REDLICH??
„Buy American“
Spanien
Industrieminister Miguel Sebastian hat mit der Kampagne
„Made in Spain“ die spanische Bevölkerung aufgerufen,
mehr spanische Bekleidung zu kaufen und Skiurlaub in
der Sierra Nevada statt in den Alpen zu buchen. Er
betont, dass 120.000 Jobs erhalten bleiben könnten,
wenn jeder Spanier 150 Euro weniger beim Import
ausgibt.
Indien
Russland
Indien beschränkt Spielzeugimporte aus China
Die russischen Importzölle für Autos sind um 5 auf 30%
erhöht worden
Frankreich
Sarkozy fordert französische Autokonzerne auf, die Jobs
in Frankreich zu schützen
Quelle: Telegraph, Financial Times, Getty Images
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Problem Unterdeckung der Pensionskassen
Unternehmen
Deckungslücke*
Barwert
Verbindlichkeiten*
Deckungsquote
Pensionspläne
Deckungslücke
Börsenwert
Verwendeter Diskontszins
p.a. für Barwert der
Verbindlichkeiten
Eingeplante
Rendite p.a. im
Kapitalstock
General Motors
-58.420
161.020
64%
-3009%
5,8%
8,3%
Ford Motor
-28.159
83.808
66%
-427%
6,5%
8,3%
Alcoa
-5.816
13.886
58%
-94%
6,2%
9,0%
Boing
-16.200
56.876
72%
-69%
6,1%
8,0%
Du Pont
-9.369
25.578
63%
-50%
6,1%
8,7%
Verizon Communications
-27.144
57.490
53%
-32%
6,5%
8,5%
General Electric
-17.586
64.865
73%
-17%
6,1%
8,5%
United Technologies
-6.426
22.382
71%
-17%
6,1%
8,3%
INTL Business Maschines
-18.485
93.759
80%
-15%
6,0%
8,0%
Daimler
-4.934
15.044
67%
-25%
5,9%
6,5%
BMW
-3.297
8.788
62%
-23%
6,0%
5,4%
Bayer
-5.976
14.910
60%
-21%
5,5%
4,8%
Royal Dutch Shell
-11.834
56.133
79%
-11%
6,0%
6,9%
-803
3.248
75%
-10%
k.a.
k.a.
Siemens 1)
-3.110
23.304
87%
-8%
6,2%
6,5%
E.ON
-3.062
14.096
78%
-7%
5,8%
5,1%
Linde
-644
4.097
84%
-7%
6,0%
6,0%
BASF
-1.057
11.370
91%
-5%
6,0%
5,2%
Roche Holding
-4.144
13.582
69%
-3%
4,8%
5,7%
RWE
-842
11.872
93%
-3%
6,0%
6,0%
ABB
-917
7.968
88%
-2%
5,6%
k.a.
Henkel
Quelle: FvS Research, Stand 31. März 2009, * Jeweilige Währung in Mio., alle Daten Geschäftsjahresende per 12/08 außer 1) 09/08
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38
Inflation
Last data point: 15.08.2009
Oktober 2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
39
39
Corporate Bond Yields Europe
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Credit Suisse / IDC
40
40
Eurozone Government Bond Yields 10Yr
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Clariden Leu / IDC, Datastream, Credit Suisse / IDC
41
41
Ausfallraten High Yield und Spreads
Last data point: 15.07.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Datastream, Credit Suisse / IDC
42
42
Breakeven Inflation 10-jähriger Anleihen
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source:The BLOOMBERG PROFESSIONAL TM, CS Global Strategy / IDC
43
Kurs/Gewinn-Verhältnis – USA, Europa, Japan, Schweiz
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
44
IMMOBILIEN
Performance - MSCI Europe Real Estate
Last data point: 23.09.2009
Oktober 2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
45
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WÄHRUNGEN
US-Dollar Index
Last data point: 24.09.2009
Oktober 2009
Source: Bloomberg, Federal Reserve, Credit Suisse / IDC
46
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WÄHRUNGEN
Währungen - handelsgewichtete Entwicklung
Last data point: 21.09.2009
Oktober 2009
Source: Datastream, Credit Suisse / IDC
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