Reisen in der Antike

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Reisen in der Antike
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Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg
Reisen in der Antike
Stationenlernen Geschichte
5./6. Klasse
Bergedorfer ® Unterrichtsideen
Frank Lauenburg
Kirsten Brätsch
Bergedorfer® Lernstationen
Downloadauszug
aus dem Originaltitel:
Stationenlernen
Geschichte 5./6. Klasse
Handlungsorientierte Materialien für
einen leistungsdifferenzierten Unterricht
sse
5./6. Kla
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Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfo
verfolgt.
1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das?
Vorwort
I – Theorie: Zum Stationenlernen
1. Einleitung: Stationenlernen,
was ist das?
Unsere Gesellschaft wird seit geraumer Zeit durch
Begriffe der Individualisierung gekennzeichnet: Risikogesellschaft heißt es bei Ulrich Beck1, Multioptionsgesellschaft nennt sie Peter Gross2 und für
Gerhard Schulze ist es eine Erlebnisgesellschaft3.
Jeder Begriff beinhaltet einen anderen inhaltlichen
Schwerpunkt, doch egal, wie wir diesen Prozess
bezeichnen, die Individualisierung – hier zu verstehen als Pluralisierung von Lebensstilen – schreitet
voran. Damit wird die Identitäts- und Sinnfindung
un
zu einer individuellen Leistung. Diese Veränderunstitugen wirken sich zwangsläufig auch auf die Instituine
tion Schule aus. Damit lässt sich vor allem eine
tlich d
er
Heterogenität von Lerngruppen hinsichtlich
der
wie der indiv
Lernkultur, der Leistungsfähigkeit sowie
indivirübe
er hinaus legt
duellen Lernwege feststellen. Darüber
esetz Nor
rhein-Westbeispielsweise das Schulgesetz
Nordrhein-Westensch […]
falen im § 1 fest, dass:: „Jeder junge Mensch
eine wirtschaftlich
ohne Rücksicht auf seine
wirtschaftliche Lage und
hlecht ein Re
Herkunft und sein Gesc
Geschlecht
Recht auf schuliche Bildu
g, Erziehun
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Bildung,
Erziehung und individuelle Förderung“ hat. D
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nur, wie wir dieses Ziel erreichen
können?
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Ich
möchte an dieser Stelle festhalten,
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nach
meiner Einschätzung nicht das pädagogische
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zen müssAllheilmittel gibt, welches
nur einsetzen
ären alle (päd
ten und damit wären
(pädagogischen) Probmöc
leme gelöst – trotz alledem möchte
ich an dieser
e Meth
ode des Stationenlernens
Sta
Stelle die
Methode
präsentieren, da dies
diese der Indiv
Individualisierung Rechnung
nn.
tragen kann.
Merkmale d
des Stationenlernens
„‚Lernen an Stationen’ bezeichnet die Arbeit mit einem aus verschiedenen Stationen zusammengesetzten Lernangebot, das eine übergeordnete Pro-
1
2
3
Vgl.: Beck, Ulrich: Risikogesellschaft – Auf dem Weg in eine andere
Moderne. Berlin 1986.
Vgl.: Pongs, Armin; Gross, Peter: Die Multioptionsgesellschaft. In:
Pongs, Armin (Hrsg.): In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich?
– Gesellschaftskonzepte im Vergleich, Band I. München 1999, S.
105–127.
Vgl.: Schulze, Gerhard: Die Erlebnisgesellschaft – Kultursoziologie
der Gegenwart. Frankfurt/Main, New York 1992.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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blematik differenziert entfaltet.“4 Schon an dieser
Stelle wird offensichtlich, dass für diese Methode
unterschiedliche Begriffe verwendet werden. Jedem Terminus wohnt eine (mehr oder weniger) anders geartete organisatorische Struktur inne. In
den meisten Fällen werden die Begriffe Lernen an
er
Stationen und Stationenlernen
synonym verwendet. Hiervon werden die Lern
Lernstraße oder der Lernzirkel unterschieden. Bei diese
diesen beiden Varianten
werden in der Regel eine festge
festgelegte Reihenfolge
ständ keit des Durc
sowie die Vollständigkeit
Durchlaufs aller Staangt. Dara
aus ergibt s
tionen verlangt.
Daraus
sich zwangsläufig
g isatorisch) auch eine festgelegte Ar(rein organisatorisch)
eitszeit an der jeweil
ne weitere
beitszeit
jeweiligen Station. Eine
Unterscheidu
ng bie
Unterscheidung
bietet die Lerntheke, an we
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Schülerinnen und Sc
Schüler mitt Mater
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dienen
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u arbe
genständig) an ihren regulären
arbeiten.
rme soll das L
erne an Stationen
Von diesen Formen
Lernen
s S
tionenlernen
n ab
bzw. das
Stationenlernen
abgegrenzt werden.
smeth d iist hier zu verstehen als
Diese Unterrich
Unterrichtsmethode
ein un
errichtliches Ve
unterrichtliches
Verfahren, bei dem der unterrichtliche Gegens
Gegenstand so aufgefächert wird, dass
die einzel
nen Stationen unabhängig voneinander
einzelnen
bearbeite
bearbeitet werden können – die Schülerinnen und
Sch
Schüler können die Reihenfolge der Stationen somit eigenständig bestimmen; sie allein entscheiden, wann sie welche Station bearbeiten wollen.
Damit arbeiten die Lernenden weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich (bei meist vorgegebener Sozialform, welche sich aus der Aufgabenstellung ergeben sollte). Um der Heterogenität
Rechung zu tragen, werden neben den Pflichtstationen, die von allen bearbeitet werden müssen, Zusatzstationen angeboten, die nach individuellem
Interesse und Leistungsvermögen ausgewählt
werden können.
Aufgrund der Auffächerung des Gegenstandes in
unterschiedliche Schwerpunkte und der Unterteilung in Pflicht- und Zusatzstationen, bietet es sich
an, bei der Konzeption der einzelnen Stationen unterschiedliche Lernzugänge zu verwenden. Auch
hier wäre eine weitere schülerspezifischere Differenzierung denkbar. Folglich ist es möglich, einen
4
Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Praxis Politik, Heft 3/2010, S. 4.
1
1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das?
inhaltlichen Schwerpunkt bspw. einmal über einen
rein visuellen Text, zweitens mithilfe eines Bildes/
einer Karikatur und drittens über ein akustisches
Material anzubieten, und die Lernenden dürfen frei
wählen, welchen Materialzugang sie verwenden
möchten, jedoch unter der Prämisse, einen zu bearbeiten.
Unter diesen Gesichtpunkten wird offensichtlich,
dass das Stationenlernen eine Arbeitsform des offenen Unterrichtes ist.
Ursprung des Stationenlernens
Die Idee des Zirkulierens im Lernablauf stammt ursprünglich aus dem Sportbereich. Das „circuit training“, von Morgan und Adamson 1952 in England
entwickelt, stellt im Sportbereich den Sportlern unterschiedliche Übungsstationen zur Verfügung,
sen.
welche sie der Reihe nach durchlaufen müssen.
gen
Der Begriff Lernen an Stationen wurde hingegen
zu ih
en
von Gabriele Faust-Siehl geprägt, die hierzu
ihren
hrift „Grund
gleichnamigen Aufsatz in der Zeitschrift
„Grundschule“ 1989 publizierte.1
gestehen. 3. In der sich anschließenden Arbeitsphase erfolgt ein weitgehend selbstständiges Lernen an den Stationen. In dieser Phase können – je
nach Zeit und Bedarf – Plenumsgespräche stattfinden. Zur weiteren Orientierung während der
Arbeitsphase sollten zusätzliche Materialien, wie
Laufzettel, Arbeitspässe, Fortschrittslisten o. Ä.
verwendet werden. Diese erleichtern den Ablauf
und geben den Lernenden eine individuelle Übersicht über die bereits bearbeiteten und noch zur
Verfügung stehenden Stationen. Bei einem soluch eine Spalte für weitere
chen Laufzettel sollte auch
päter die Reflexion unterKommentare, welche später
nden. D
stützen können, Platz finden.
Darüber hinaus kann
n und Sch
von den Schülerinnen
Schülern ein Arbeitsortfolio oder auch ein
journal, ein Portfolio
eine Dokumentenührt werde
n, um Arb
mappe geführt
werden,
Arbeitsergebnisse zu
ern un
sichern
und den Arbe
Arbeitsprozess reflektierend zu
egleiten. Ein
E n zuvor a
begleiten.
ausgearbeitetes Hilfes
Hilfesystem
kann den A
lauf zusätzlich unterstützen,
tzen, in
Ablauf
indem
ernende an geeigneter Stelle Hilfe a
nbieten oder
Lernende
anbieten
ei
order können. Am Ende
nde schließt s
h 4. ein
einfordern
sich
eine
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nha
altlicher und metho
Reflexionsphase (auf inhaltlicher
methodischer Ebene)) an.
Der Ablauf des Stationenlernens
enlernens
Für die Gestaltung
und
eines Statioung u
nd Konzeption e
entsc eidend, dass sich der unnenlernens istt es entscheidend,
errichtliche Gegenstand in v
terrichtliche
verschiedene Teilaspekte aufschlüsseln
aufschlüsseln läs
u be
ilässt, die in ihrer zu
bearbeitenden Reihe
folge u
nander sin
Reihenfolge
unabhängig voneinander
sind.
Damit darf jjedoch die abschließende Bündelung
cht unter
nicht
unterschlagen werden. Es bietet sich daher
oblem
der Fragean, ein
eine übergeordnete Problematik
oder
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u stelle
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stellung an den Anfang
stellen, welche
zum Abon de
schluss (dieser ist von
der meth
methodischen Reflexion
en) erneut a
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zu unterscheiden)
aufgegriffen
wird.
gentliche Ablauf lässt sich in der Regel in
Der eigentliche
hasen u
erteilen 1. Die thematische und
vier Phasen
unterteilen:
che Hinfü
methodische
Hinführung – hier wird den Schülerinnen und Schüle
Schülern einerseits eine inhaltliche Orientierung geboten und andererseits der Ablauf des
Stationenlernens erklärt. Sinnvoll ist es an dieser
Stelle gemeinsam mit den Lernenden die Vorteile,
aber auch mögliche Schwierigkeiten der Methode
zu besprechen. Hierauf folgt 2. ein knapper Überblick über die eigentlichen Stationen – dieser Überblick sollte ohne Hinweise der Lehrperson auskommen. Rein organisatorisch macht es daher
Sinn, den jeweiligen Stationen feste (für die Lernenden nachvollziehbare) Plätze im Raum zuzu1
Vgl.: Faust-Siehl, Gabriele: Lernen an Stationen. In: Grundschule,
Heft 3/1989. Braunschweig 1989, S. 22ff.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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raft beim S
t
Die Rolle der Lehrk
Lehrkraft
Stationenlernen
ererstes is
Als allererstes
ist die L
Lehrperson – wie bei fast allen and
eren Unte
ich
anderen
Unterrichtsmethoden
auch – „Organisator und
un Berate
Berater von Lernprozessen“2. Sie stellt
ein von de
den Lernenden zu bearbeitendes Materialund Au
Aufgabenangebot zusammen. Der zentrale
Un
Unterschied liegt jedoch darin, dass sie sich während des eigentlichen Arbeitsprozesses aus der
frontalen Position des Darbietens zurückzieht. Die
Lehrkraft regt vielmehr an, berät und unterstützt.
Dies bietet dem Lehrer/der Lehrerin viel stärker die
Möglichkeit, das Lerngeschehen zu beobachten
und aus der Diagnose Rückschlüsse für die weitere Unterrichtsgestaltung sowie Anregungen für
die individuelle Förderung zu geben. „Insgesamt
agiert die Lehrperson somit eher im Hintergrund.
Als ‚invisible hand‘ strukturiert sie das Lerngeschehen.“3
Vor- und Nachteile des Stationenlernens
Die Schülerinnen und Schüler übernehmen eine
viel stärkere Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess und können somit (langfristig!) selbst-
2
3
Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Praxis Politik, Heft 3/2010, S. 6.
Ebenda.
2
1. Einleitung: Stationenlernen, was ist das?
sicherer und eigenständiger im, aber auch außerhalb des Unterrichts agieren. Diese hohe Eigenverantwortung bei zurückgenommener Anleitung
durch die Lehrperson kann jedoch zu einer Überforderung oder mangelnden Mitarbeit aufgrund der
geringen Kontrolle führen. Beidem muss zielgerichtet begegnet werden, sei es durch die schon
erwähnten Hilfestellungen oder durch eine (spätere) Kontrolle der Ergebnisse.
Eine Stärke des Stationenlernens besteht eindeutig in der Individualisierung des Unterrichtsgeschehens – die Lernenden selbst bestimmen Zeitaufwand und Abfolge der Stationen. Darüber hinaus
können die unterschiedlichen Lerneingangskanäle
sowie eine Differenzierung in Schwierigkeitsgrade
als Ausgangspunkt des Lernprozesses genommen
werden. Die Schülerinnen und Schüler können dande
mit die ihnen gerade angemessen erscheinende
rfahDarstellungs- und Aufnahmeform erproben, erfahene
ren und reflektieren. Damit kann eine heterogene
nterrich et
Lerngruppe „inhalts- und lernzielgleich unterrichtet
werden, ohne dass die Lernwege vereinheitlich
vereinheitlicht
werden müssen.“1
Stationenlernen – Ein
n kurzes Fazit
hiedlichen Fa
Innerhalb der untersc
unterschiedlichen
Fachdidaktiken
scht seit Jahren ein Konse
herrscht
Konsens darüber, dass
sich das Leh
r-Lern-Ange
n
Lehr-Lern-Angebot
der Schule verändern
muss. Rein k
ognitive W
ng im S
e
kognitive
Wissensvermittlung
Sinne
des „Nürnber
ragt und w
„Nürnberger Trichters“ ist nicht gefragt
wierspricht allen
a
n der Lernderspricht
aktuellen Erkenntnissen
ycholo
tlic
lbstgestalpsychologie.
Eigenverantwortliches,
selbstgestaln sind
s
tetes und kooperatives Lernen
die zen
zentralen
end Eine
Ziele der Pädagogik des neuen Jahrtausends.
nte, diese
mögliche Variante,
diesen Ford
Forderungen nachzuiete
et das Stationenlernen.
tationenlern
kommen, bietet
Warum?
nenlerne ermöglicht u. a.:
Stationenlernen
e Textarb
1. kreative
Textarbeit: Die Schülerinnen und Schünen d
ler können
das zur Verfügung gestellte Material
in eine andere/neue Form transferieren. Um
dies durchführen zu können, müssen sie sich
einerseits die Inhalte erarbeiten sowie ein
Grundverständnis über die „neue“ Textform erhalten.
2. eine produktorientierte Ausrichtung: Die Schülerinnen und Schüler können durch die Übertragung in die neue (Text-) Form selbstständig ein
Produkt (bspw. einen Zeitungsartikel oder einen
Tagebucheintrag) erstellen, somit halten sie am
1
Lange, Dirk: Lernen an Stationen. In: Praxis Politik, Heft 3/ 2010, S. 6.
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Ende „eigene (inhaltlich unterfütterte) Materialien“ in der Hand und müssen somit nicht nur
Daten und Fakten rezipieren.
3. die Verwendung mehrdimensionaler Lernzugänge: Die Materialien können aus Textquellen,
Bildquellen, Statistiken, Tondokumenten u. Ä.
bestehen. Somit werden auch Schülerinnen und
Schüler, die bspw. über den auditiven Lernkanal besser lernen können, angesprochen.
4. Binnendifferenzierung und individuelle Fördehie
rung, indem unterschiedliche
Schwierigkeitsrden. Gleichzeitig können
grade angesetzt werden.
d Schüle
die Schülerinnen und
Schüler auch ihre KompeArbeits
tenzen im Bereich der Arbeitsorganisation
ausbauen.
ethoden- un
d Sozia
5. einen Methodenund
Sozialformenwechsel, sodass ne
en Fachko
neben
Fachkompetenzen auch Sozial-,
Methoden
enzen
ng
Methoden-- und H
Handlungskompetenzen
gefördert werd
werden können.
6. emotio
nge: Durch diese
ese Ge
emotionale Lernzugänge:
Gen im
m Sinne eines ganzheitanzhe
samtausrichtung kann
ernen (Kopf-Herz-Hand)
Kopf-Herz-Hand) g
lichen Lernens
gearbeitet
werden.
tzlich – so b
ehaupte ic
Grundsätzlich
behaupte
ich – lässt sich Staernen
n in a
llen U
tionenlernen
allen
Unterrichtsfächern durchführen. Gr
undsätzlic eig
Grundsätzlich
eignen sich auch alle Klassenstufen fü
für Station
Stationenlernen. Trotz alledem sollten –
wie bei jed
er Unterrichtskonzeption – immer die zu
jeder
erwarte
erwartenden Vorteile überwiegen; diese Aussage
sol
soll hingegen kein Plädoyer für eine Nichtdurchführung eines Stationenlernens sein! D. h. jedoch,
dass – wie bei jeder Unterrichtsvorbereitung – eine
Bedingungsanalyse unerlässlich ist!
Stationenlernen benötigt – rein organisatorisch –
als allererstes Platz: Es muss möglich sein, jeder
Station einen festen (Arbeits-) Platz zuzuweisen.
Die Lehrkraft benötigt darüber hinaus für die Vorbereitung im ersten Moment mehr Zeit – sie muss
alle notwendigen Materialien in ausreichender Anzahl zur Verfügung stellen und das heißt vor allem:
Sie benötigt Zeit für das Kopieren! Für den weiteren Ablauf ist es sinnvoll, Funktionsaufgaben an
die Lernenden zu verteilen – so kann bspw. je eine
Schülerin oder je ein Schüler für eine Station die
Verantwortung übernehmen: Sie/er muss dafür
Sorge tragen, dass immer ausreichend Materialien
bereit liegen.
Wichtiger jedoch ist die Grundeinstellung der
Schülerinnen und Schüler selbst: Viele Lernende
wurden regelmäßig mit lehrerzentriertem Frontal-
3
2. Besonderheiten des Stationenlernens im Fach Geschichte in den Klassenstufen 5/6
unterricht „unterhalten“ – die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler werden sehr unterschiedlich
sein. Eine Lerngruppe wird sich über mehr Eigenverantwortung freuen, eine andere wird damit
maßlos überfordert sein, eine dritte wird sich verweigern. Daher ist es unerlässlich, die Lernenden
(schrittweise) an offenere Unterrichtsformen heranzuführen. Sinnvoll ist es daher, mit kleineren
Formen des offenen Unterrichts zu beginnen; dies
muss nicht zwingend ausschließlich in einem bestimmten Fachunterricht erfolgen – der Lernprozess einer Klasse sollte auch hier ganzheitlich verstanden werden! Absprachen zwischen den Kolleginnen und Kollegen sind somit auch hier unerlässlich – letztendlich kann im Gegenzug auch
wieder das gesamte Kollegium davon profitieren.
2. Besonderheiten des Stationenlernens
im Fach Geschichte in den Klassenstufen 5/6
Um ein Stationenlernen in einem Unterrichtsfach
terrichtsfac
ch d
er unterrichtdurchführen zu können, muss sich
der
re vonein
nder unabliche Gegenstand in mehrere
voneinander
ufgliedern lass
n – hierin
hängige Teilaspekte aufgliedern
lassen
liegt die scheinbare Schwierigkeit des Faches Gesammenhäng
schichte: In vielen Zu
Zusammenhängen
bemühen
ch Gesc
htslehrerinn n und -lehrer (die Fachsich
Geschichtslehrerinnen
wissenschaf ist davon nicht ausgenommen!) daawissenschaft
Ursache Folge-Wi
eigen.
rum Ursache-Folge-Wirkungen
aufzuzeigen.
Im Jahre 9 n. Chr. besiegte ein germanischer
rmanischer
Trupp u
ion des Vaum Arminius die römische Legion
rus
mische Exrus. Mit diesem Ereignis wurde die römische
e und d
rgan des
pansion aufgehalten
der Untergang
hes ei
ngelei
Römischen Reiches
eingeleitet.
Der russische
sische Zar Niko
Nikolaus
aus II. beendete eine
edliche) Demonstration
emonstration am 22. Januar 1905
(friedliche)
ch Einsatz des M
durch
Militärs. Dies führte zum
Bruch der russi
russischen Bevölkerung mit dem Zand gilt als Auslöser (mindestens jedoch
ren und
Verstärker) der Russischen Revolution von
1905.
Die deutsche Wiedervereinigung war die logische Konsequenz des Falles der Berliner Mauer
am 9. November 1989.
Menschliches Verhalten, welches wir rückblickend
als Geschichte rekonstruieren, ist jedoch kein
singuläres Ereignis mit linearer Folgewirkung! Min-
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© Persen Verlag
destens in gleichem Maße charakterisieren Brüche, Widersprüche und Diskontinuitäten historische Ereignisse. Im Gegenzug sollten wir aber
auch die Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen berücksichtigen:
(Freiwillige und unfreiwillige) Lebensentwürfe
innerhalb der mittelalterlichen Ständegesellschaft.
Unterschiedliche Formen des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus.
Personengruppen, gegen
egen die aufgrund unteren zu
schiedlicher Intentionen
zur Zeit der Kreuzzüge
gangen w
(gewaltsam) vorgegangen
wurde.
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Genau diese historischen
Gegenstände eignen
onderem Maße für die Konzeption und
sich in besonderem
ng eines St
ationen
Durchführung
Stationenlernens
im Fach Gehichte.
schichte.
Für die Klas
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Klassenstufen
5/6 ergibt sich vor allem die
esonderhe dass ein Stationenlernen
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lernen
n in b
Besonderheit,
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derem M
Maße dem Bewegungsdrang
der noch jün
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chülern nach
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Schülern
nachkommt
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Stationenlernen
bietet
Möglichkeit,
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u bewegen
n, als dies der „klassich freier im Ra
Raum
bewegen,
ehre zentrierte Fronta
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Frontalunterricht ermöge Lern
e de
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licht. Die
Lernenden
dürfen
sich die Station aussuchen, die sie jetz
jetzt bea
bearbeiten wollen und müssen
sich hier
u über d
hierzu
das Angebot informieren; das setzt
eine Bewe
gun im Raum voraus, diese Bewegung
Bewegung
ist jedoch Teil des Arbeitsprozesses und wird daher nicht – wie sonst oft üblich – gemaßregelt (unter der Prämisse, dass dies dem Arbeitsprozess
wirklich dienlich ist!). Darüber hinaus müssen die
Lernenden Absprachen über die gewünschte Sozialform treffen, wodurch ihre Sozial-, Methodenund Handlungskompetenzen weiter gefördert
werden.
Die meisten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5/6 werden sich dem Stationenlernen
wenig verschließen, vor allem auch deshalb, weil
die meisten offenere und spielerischere Formen
aus ihrer Grundschulzeit gewohnt sind. Ein Stationenlernen knüpft somit an die eigentlichen Vorerfahrungen der Lernenden an und kann somit eine
– vor allem auch methodisch-didaktische – Ergänzung zum oft vorgefundenen Unterrichtsarrangement der weiterführenden Schulen sein.
4
II – Praxis: Materialbeiträge
II – Praxis: Materialbeiträge
In diesem Band werden vier ausgearbeitete Stationenlernen präsentiert. All diese Stationenlernen
ergeben sich i. d. R. aus den Unterrichtsvorgaben
für die Klassenstufen 5/6. Alle Stationenlernen
sind so konzipiert, dass diese ohne weitere Vorbereitung im Unterricht der weiterführenden Schulen
eingesetzt werden können – trotz alledem sollte
eine adäquate Bedingungsanalyse niemals ausbleiben, denn letztendlich gleicht keine Lerngruppe
einer anderen!
Die hier präsentierten Stationenlernen sind immer
in Pflichtstationen (Station 1, 2, 3 …) und fakultative Zusatzstationen (Zusatzstation A, B …) unterteilt – die zu bearbeitende Reihenfolge ist durch die
Schülerinnen und Schüler (!) frei wählbar. Die Soden,
zialformen sind bewusst offen gehalten worden,
tern
d. h. i. d. R. finden sich auf den Aufgabenblättern
pkeine konkreten Hinweise zur geforderten Grupn auch hi
pengröße. Somit können die Lernenden
hierr
lle ne, mit einem
frei wählen, ob sie die Aufgaben alleine,
Partner oder innerhalb einerr Grupp
Gruppe bearbeiten
en sollte je
och keine
wollen – davon abgesehen
jedoch
er Personen sein, da eine gröGruppe größer als vier
rzahl den
n Arbeitsprozes
ßere Mitgliederzahl
Arbeitsprozess i. d. R. eher
inige wenig
behindert. Einige
wenige Statio
Stationen sind jedoch
konzipiert word
auch so konzipiert
worden, dass mindestens eine
Partnerarbeit sinnvoll is
ist.
Bearbeit
rin bzw. jeZur Bearbeitung
sollte für jede Schülerin
en Schüle
egen – die
den
Schüler ein Materialblatt bereitliegen
fgab
Aufgabenblätter
hingegen sind nur vorr Ort (am
uszulege Die Lau
Stationenarbeitsplatz) auszulegen.
Laufzettel
ht fü
dienen als Übersicht
fürr die Schülerinnen und
e abha
Schüler – hier können dies
diese
abhaken, welche Stan bearbeitet habe
tionen sie wan
wann
haben und welche ihomit noc
nen somit
noch fehlen, gl
gleichzeitig erhalten sie
nen in
hierbei einen kle
kleinen
inhaltlichen Überblick über
onen – andererseits
a
alle Stationen
kann die Lehrkraft
diese als ers
erste Hinweise zur Arbeitsleistung der
Lernenden nutzen. Darüber hinaus können die
Schülerinnen und Schüler auf ihrem Laufzettel
auch weiterführende Hinweise und Kommentare
zum Stationenlernen an sich, zur Arbeitsgestal-
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tung o. Ä. vermerken – nach meiner Erfahrung wird
diese Möglichkeit eher selten genutzt, kann dann
jedoch sehr aufschlussreich sein!
Unverzichtbar für jedes Stationenlernen ist eine
abschließende Bündelung – auch hierfür wird jeweils eine Idee, welche im Sinne einer zusammenfassenden Urteilsbildung steht und sich aus den
einzelnen Stationen ergibt, präsentiert. Mithilfe diech e
ser Bündelung sollen noch
einmal einzelne Ergebewend und mit Bezug zu
nisse rekapituliert, angewendet
tellung b
einer konkreten Fragestellung
bewertet werden.
den die folge
In diesem Band werden
folgenden Stationenentiert:
lernen präsentiert:
rühe Hochkulturen
Hochkulturen am Beispiel Ägypten (er1. Frühe
Zusammena
stellt in Zusammenarbeit
mit Kirsten Bräts
Brätsch)
2. Lebenswe
Lebenswelten in der griechischen Polis
3. Herrschaft,
Herrsc
ft und Alltag im Imperium
Gesellschaft
Romanum
lten in der
er Stä
egesellscha
4. Lebenswelten
Ständegesellschaft
er Statio
nenlernen
n be
Jedes dieser
Stationenlernen
beginnt mit einem
enden
den S
Sachkom
kurzen einleite
einleitenden
Sachkommentar sowie kurzen
idakt sch-metho ische Hinweisen zu den einzeldidaktisch-methodischen
nen Sta
tionen u
Stationen
und zur Durchführung derselben,
gefolgt vom
vom L
Laufzettel für das Stationenlernen.
Anschließ
Anschließend werden die jeweiligen Stationen
(Pfli
(Pflichtstationen und Zusatzstationen) mit jeweils
einem Aufgabenblatt sowie i. d. R. einem Materialblatt präsentiert. Zu guter Letzt wird das Stationenlernen mit einem Aufgaben- und Materialblatt für
die Bündelungsaufgabe abgerundet.
Sinnvoll ist es, wenn jede Station einen festen
Platz im Raum erhält. Dies erleichtert es vor allem
den Schülerinnen und Schülern, sich zu orientieren. Um dies noch mehr zu vereinfachen, haben
sich Stationsschilder bewährt. Auf diesen sollte
mindestens die Stationsnummer vermerkt werden.
Fakultativ könnten auch der Stationsname und der
methodische Zugriff sowie ggf. die Sozialform vermerkt werden.
5
II – Praxis: Materialbeiträge
Reisen in der Antike
Fragen wir unsere Schülerinnen und Schüler nach
ihren Aktivitäten in ihren Ferien, so werden die
meisten von ihren geplanten Reisen berichten.
Umgekehrt werden die meisten Gespräche nach
den Ferien auch über das jeweilige Reiseziel und
die hierbei gemachten Erfahrungen geführt. Im
Fokus stehen dann die fremden Kulturen, die begangenen Aktivitäten, das unbekannte Essen, die
exotischen Landschaften, die neuen Bekanntschaften und vieles mehr.
Wenn Sie ihre Schüler danach fragen, wo sie
schon überall auf der Welt waren, so werden Sie
vermutlich eine ellenlange Liste erstellen können,
bei der Sie aller Wahrscheinlichkeit nach Länder
wie Ägypten, Griechenland, Italien, Frankreich,
eicht
Spanien, Portugal, Marokko, Türkei, ja vielleicht
sogar Kuba, Brasilien, Peru und viele andere noen
tieren können. Vieles werden die Schülerinnen
und Schüler hier gesehen haben.
nd m
ehr oder weViele – oft kulturelle Aspekte – sind
mehr
hrer Schüle
niger Teil der Lebenswelt Ihrer
Schüler geworden,
welche Sie konstruktiv nutzen könne
können. So stellt
ie Frage, welche Bedeutung
sich beispielsweise die
edenen K
ulturen für u
diese verschiedenen
Kulturen
unser heutiges
eben haben.
hab n. Es bietet sich
h ab
Leben
aber auch die Frage
an – und die
sen Weg m
ver
n
diesen
möchte ich weiterverfolgen
– ob diese M
öglichke
len Bege
Möglichkeiten
der kulturellen
Begegnungen auch schon in der Antike bestanden.
tanden. Es
oll z. B. he
soll
herausgefunden werden, ob die Reisetive v
nd w
motive
vergleichbar waren und
welche Reisemögtanden haben. Und
lichkeiten überhaupt bestanden
Und: Wer
e auf Reisen be
konnte sich in der Antik
Antike
begeben?
ourism
Wer konnte nicht am T
Tourismus
teilnehmen?
pekte sollen in dem vor
Diese Aspekte
vorliegenden Statiornen
n dargestellt
darg stellt werde
nenlernen
werden.
atischer S
Als thematischer
Schwerpunkt wurden die sieben
der unter
unte dem Aspekt des Sightseeings in
Weltwunder
der Antike ausgewählt. Die sieben Weltwunder
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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sind in ihrer uns bekannten Zusammenstellung
wohl eher ein Zufall, war doch die uns bekannte
Liste des griechischen und in Rom lebenden Epigrammdichters Antipatros von Sidon (2. Jh. v. Chr.)
nur eine unter vielen, welche ja selbst mehrmals
von ihm variiert, aber auch von anderen Autoren
anders zusammengestellt wurde. Antipatros erstellte mit seiner Liste wohl nach heutigem Wissensstand am ehesten einen antiken Reiseführer,
in welchem er genau die Gebäude aufnahm, die
man seiner Ansicht nach gesehen haben sollte. Er
uf, nur solche Bauwerke
achtete hierbei wohl darauf,
ehmen welche zu diesem
in seine Liste mit aufzunehmen,
ten – so
Zeitpunkt noch existierten
sollten seine Zeitgenossen dies doch als einen indir
indirekten Aufruf verelleich sogar selbst auf den Weg zu
stehen, sich vielleicht
machen.
s hier vo
iegende Stationenlernen
S
Das
vorliegende
„Reisen in
er Antike“ ka
ann dur
chwerp
der
kann
durchaus unter den Schwerpunken „Was die Menschen in der Antike voneinan
ten
voneinander
w
ussten“ und
u
wussten“
„Kulturelle Kontakte in der Antike
Antike“
geb
ilfe von
gebündelt werden. Lassen sich doch mi
mithilfe
Re
findenden Ku
Reisen nicht nurr die reall stat
stattfindenden
Kulturkoneiben sondern
ndern auch
ch die unte
takte beschreiben,
unterschieden M
tive zur Er
richt
lichen kulturellen
Motive
Errichtung
der Weltsieren.
eren. Ja selbst der schrittweise
wunder analys
analysieren.
oßen architektonischen LeistunVerfall dieser gr
großen
gen läs
st sich pro
lem
lässt
problematisieren
– gibt dieser Umstand doch
do h auch Auskunft darüber, für wie wertvoll diese B
Bauwerke in den unterschiedlichen
Epochen erachtet wurden.
A
An die Idee des Antipatros – das Erstellen eines
antiken Reiseführers – wird angeknüpft, wenn die
Schülerinnen und Schüler innerhalb der abschließenden Bündelung des Stationenlernens arbeitsteilig einen eigenen Travelguide zu den antiken
Weltwundern schreiben sollen, welchen sie sich
mithilfe der Zusatzstationen noch um die Motive
sowie um die sieben Weltwunder der Moderne ergänzen können.
6
Reisen in die Antike
Laufzettel
zum Stationenlernen Reisen in die Antike
Basisstation 0 – Die sieben Weltwunder der Antike:
Ein Interview führen
Station 1 – Pyramiden von Gizeh:
Einen Comic zeichnen
Zusatzstation
ation A – Reisen in
der Antike:
ke: Richtig
Richt oder falsch?
Station 2 – Die Hängenden Gärten
von Semiramis:
Einen Tagebucheintrag schreiben
Station 3 –Zeusstatue von Olympia:
Ein Gedicht schreiben
Zusatzstation
n B – Die Za
Zahl
hl Siebe
Sieben:
Die Bienenkorbmethode
enkorbmetho
Station 4 – Tempel der Artem
Artemis iin
Ephesos:
entwickeln
phesos: Fragen entwick
Station 5 – M
Mausoleum von Halikarnassos:
karnasso Eine Mindmap erstellen
Station 6 –Kol
–Koloss
ss vo
von Rhodos:
Steckbrief
erstellen
Einen Steckb
ief er
Zusat sta
Zusatzstation
C – Wie erhielten die
Menschen ihre Informationen?
Me
Ein stummes Schreibgespräch führen
Zusatzstation D – Die Weltwunder
der Moderne:
Eine Recherche durchführen
Station
ation 7 – Leuchtturm von
Alexandria:
Einen Brief schreiben
nd
Kommentare:
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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7
Basisstation 0
Aufgabe
Die sieben Weltwunder der Antike: Ein Interview führen
Aufgabe:
Stelle dir folgende Situation vor: Du reist als Reporter der Zeitung „Geschichtliche Nachrichten“ in die Vergangenheit und sollst für diese Zeitung ein Interview mit dem antiken
Schriftsteller Antipatros führen.
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Überlege dir genau, welche Fragen du Antipatros stellen möchtest.
3. Stelle deinen Lesern Antipatros als Erstes vor. Beantworte dabei die
wer er übere Fragen, w
haupt ist und was seine besonderen Leistungen sind.
4. Formuliere nun das Interview mit den Fragen und mit den Antworten
Antworten.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen
isen in der Antik
Antike
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Station
ation 1
Aufgabe
Pyramiden von Gizeh:
Gizeh: Einen Comic
Co
zeichnen
Aufgabe:
Zeichne
einen
Comic über den Bau der Cheops-Pyramide.
ne e
inen farbigen Com
ir hierf
1. Erarbei
Erarbeite d
dir
hierfür zuerst das Material.
2. Notiere
otiere dir in Stichworten die einzelnen Schritte zum Bau der Cheops-Pyramide. Vergiss hierbei die Gründe und Kosten für den Bau der Pyramide nicht.
3. Erstelle eine erste Skizze für deinen Comic.
4. Erstelle nun deinen farbigen Comic zum Bau der Cheops-Pyramide.
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Station 2
Aufgabe
Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben
Aufgabe:
Stelle dir folgende Situation vor: Du bist ein Kind aus Babylon und hast heute mit deinen
Eltern zum ersten Mal die Hängenden Gärten von Semiramis besucht. Schreibe einen Tagebucheintrag, damit du dich an diesen Tag erinnern kannst.
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Notiere dir stichwortartig die zentralen Merkmale der Hängenden Gärten
n von Semiramis.
Überlege dir, was du gedacht haben könntest, als du diesen Bau gesehen
hast.
sehen hast
3. Schreibe nun deinen Tagebucheintrag, damit du dich an dieses Ereignis
gnis erinnern kannst.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen
isen in der Antik
Antike
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Station
ation 3
Aufgabe
Zeusstatue von Olympia:
Olym ia: Ein Gedicht
Ged
schreiben
Aufgabe:
Verfasse
über
die Zeusstatue von Olympia auf der Halbinsel Peloponnes.
se ein Gedicht ü
ber d
ir hierf
1. Erarbeite d
dir
hierfür zuerst das Material.
2. Notiere
stichwortartige die zentralen Aussagen aus dem Material. Achte hierbei u. a. daotiere dir s
rauf,
dass du Informationen hast über
uf, da
a) den Erbauer
b) den Grund der Errichtung
c) das Aussehen
d) die Bedeutung der Statue
3. Verfasse nun dein Gedicht. Du kannst alternativ z. B. auch einen Liedtext oder einen Rap erstellen.
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9
Station 4
Aufgabe
Tempel der Artemis in Ephesos: Fragen entwickeln
Aufgabe:
Suche dir für diese Aufgabe eine Partnerin oder einen Partner. Jeder von euch soll nun
eigenständig verschiedene Fragen verfassen, die sich aus dem Material ergeben.
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Jeder von euch verfasst nun Fragen, die sich aus dem Material ergeben.
n.
3. Stellt euch jeweils abwechselnd nacheinander eure Fragen. Die Fragen solle
sollen beantworten
werden können – ist dies nicht der Fall, so muss noch einmal das Material
Hilfe genomaterial zu H
men und nachgelesen werden. Können Fragen danach noch immer nicht richtig beantworten
werden, so soll ein Hinweis gegeben werden. (Das setzt voraus,
dass
Fragende die
oraus, das
ss die/der Fra
Antwort auch selbst weiß.) Am Ende soll keine Frage unbeantwortet
bleiben.
eantwortet b
leiben
4. Verfasst zum Abschluss gemeinsam eine
kurze und selbst formulierte Zusammenfassung
ne k
un des
Inhalts.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen
isen in der Antik
Antike
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Station
ation 5
Aufgabe
Mausoleum von Halikarn
Halikarnassos:
ssos: Eine Mindmap erstellen
Aufga
Aufgabe:
Erstelle eine Mindmap
von König Mausolos II. (377–353 v. Chr.)
ap über
übe das Mausoleum
aus
in Halikarnassos.
s.
1. Erarbeite
ei e dir hierfür zuerst
zuerst das Material.
2. Überlege
Informationen der Materialien sind. Notiere dir diese Gedanken
Überleg dir, was wichtige
wic
stichwortartig
stichwortar
tig auf einem Blatt.
3. Nimm
mm dir nun
nu ein großes Blatt (DIN A3 = 2 ҂ DIN A4). Schreibe mit einem dicken Stift in die
Mitte
te des
de Papiers das Thema der Mindmap: Das Grabmal von König Mausolos II. in Halikarnassos.
4. Gruppiere nun die wichtigsten Informationen stichwortartig um diesen Begriff. Nutze hierfür
Teilüberschriften! Du darfst z. B. auch Bilder und Symbole hinzufügen.
Was ist eine „Mindmap“? Eine Mindmap ist eine „Gedanken-Landkarte“. Mindmapping
ist eine Methode zum Aufschreiben und Aufzeichnen von Gedanken. Diese Form der
Darstellung versucht, den Vorgängen in unserem Gehirn gerecht zu werden. Eine Mindmap ordnet Ideen wie in einer Landkarte beispielsweise mit großen Flüssen, mit kleineren Flüssen und dann Bächen.
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10
Station 6
Aufgabe
Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen
Aufgabe:
Erstelle einen Steckbrief zum Koloss von Rhodos.
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Markiere dir in unterschiedlichen Farben Aussagen über
a) den Erbauer
b) den Grund der Errichtung
c) das Aussehen des Koloss
d) den Verbleib und
e) sonstiges
3. Erstelle nun deinen Steckbrief über den Koloss von Rhodos.
auch auf eine graos. Achte hierbei a
fisch ansprechende Gestaltung.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen
isen in der Antik
Antike
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Station
ation 7
Aufgabe
Leuchtturm von
on Alexandria:
Alexa dria: Einen Brief schreiben
Aufgabe:
Stelle dir folgende Situ
Situation
ation vor: Du wohnst als Kind in Alexandria und hast einen Brieffreund
Athen.
Brieffreund hat zwar davon gehört, dass es in der Nähe deiner Heieund in A
then. Dein B
matstadt
einen
besonderen Leuchtturm gibt, gesehen hat er ihn aber leider noch nicht.
atstadt ein
en bes
Schreibe
einen Brief an deinen Brieffreund und beschreibe ihm den Leuchtturm.
eibe eine
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Überlege dir genau, was die zentralen Informationen des Materials sind. Mache dir hierzu
Stichpunkte und strukturiere diese sinnvoll.
3. Schreibe nun deinen Brief an deinen Brieffreund und erkläre ihm dein Wissen über den
Leuchtturm von Alexandria. Beachte hierbei auch die Struktur eines Briefes: Datum, Anrede
etc.
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Zusatzstation A
Aufgabe
Reisen in der Antike: Richtig oder falsch?
Aufgabe:
Beantworte die folgenden Fragen mit „richtig“ oder „falsch“. Wenn es sich um eine
falsche Aussage handelt, so korrigiere diese.
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Beantworte die Fragen mit „richtig“ oder „falsch“.
3. Korrigiere die falschen Aussagen.
richtig
falsch
In der Antike konnten alle Menschen
reisen.
Es gab einige Menschen, die au
aus
s
reiner Abenteuerlust reisten
ten und
fremde Dinge sehen
n wollten.
Das typische
Reisemittel
war die
ty sche Reise
tel w
Bahn.
Die dur
durchschnittliche Entfernung, die
man im Römischen Reich
am Tag
ha
mit den Militärkurieren
erreichte, lag
en erreic
g
bei 70 bis 100 km.
m.
In der Ant
Antike
ke reisten die Menschen
nur
Abenteuerlust.
ur aus Abe
nteuerl
Zum Glück gab es in der Antike
schon sehr gute Karten.
Die berittene Stafettenpost schaffte
im Römischen Reich bis zu 240 km
am Tag.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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12
Zusatzstation B
Aufgabe
Die Zahl Sieben: Bienenkorbmethode
Aufgabe:
Führt ein Gespräch mithilfe der Bienenkorbmethode durch.
(Maximal vier Personen nehmen teil.)
1. Erarbeite dir hierfür zuerst das Material.
2. Überlege dir, welche Informationen deiner Ansicht nach am wichtigsten waren. Welche Informationen hast du vielleicht nicht verstanden? Was findest du z. B. merkwürdig oder besonders?
3. Führt nun das „Bienenkorbgespräch“ durch, d. h., unterhaltet euch zwanglos
nglos über die Informationen aus dem Text und achtet dabei wegen anderer Arbeitsgruppen
eine angenehme
ppen auf ei
Lautstärke.
4. Notiert zuletzt die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Gespräch
Stichpunkten.
präch in St
ichpunkten.
Die Bienenkorbmethode ermöglicht es
intensiven
Einzel- oder Partners dir, nach
ch einer int
ensiven E
rtnerarbeit, dich mit deinem Banknachbarn zwan
zwanglos
Zweier-, Dreier- oder Viererlos in einer Z
erergruppe über das Erfahrene auszutauschen.
Somit
können die Informationen
gleich
tauschen. S
omit könn
ationen gle
ich
verarbeitet werden.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen
isen in der Antik
Antike
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Zusatzstation
u zstationn C
Aufgabe
Wie erhielten
n die Menschen
Me chen ihre Informationen?
I
Ein stummes
mmes Schreibgespräch
Schre
eibge
führen
Aufgabe:
Führt ein stummes
Schreibgespräch.
tummes S
chreib
1. Erarbeit
Erarbeite dir hierfür zu
zuerst das Material.
2. Findet euc
euch
einer Gruppe von maximal vier Schülern zusammen.
h in ein
3. Jeder
euch beginnt nun mit einem eigenen Blatt und schreibt in die Mitte das Thema des
der von e
Schreibgespräches:
Wie erhielten die Menschen ihre Informationen?
hreib
4. Jeder von euch darf nun eine Information zum Thema notieren, anschließend wird das Blatt
um eine Position weitergegeben.
5. Ergänzt nun eine neue Information oder kommentiert eine bereits notierte Aussage.
6. Gebt die Blätter so lange weiter, bis niemand mehr eine neue Information notieren kann.
7. Fasst zum Abschluss noch einmal die zentralen Aussagen eurer Blätter schriftlich zusammen
und beantwortet die Frage: Wie erhielten die Menschen ihre Informationen?
Denkt bei dieser Station daran, dass es sich hierbei um ein stummes Schreibgespräch handelt –
es soll also absolute Ruhe herrschen!
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13
Zusatzstation D
Aufgabe
Die Weltwunder der Moderne: Eine Recherche durchführen
Aufgabe:
Die Weltwunder, die ihr in den einzelnen Stationen kennengelernt habt, sind die sieben
Weltwunder der Antike. Auch die Moderne hat Weltwunder hervorgebracht. Recherchiert zu
diesen neueren Weltwundern.
Recherchiert Informationen über die Weltwunder der Moderne. Findet dabei
Informationen über
bei In
die folgenden Dinge und präsentiert diese ansprechend:
a) Namen der Weltwunder der Moderne
b) Orte, an dem sich diese Weltwunder befinden
c) Warum diese Bauwerke zu Weltwundern erklärt wurden
n
d) Aussehen dieser modernen Weltwunder
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen
isen in der Antik
Antike
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14
Abschließende Bündelung
des Stationenlernens
Aufgabe
Die sieben Weltwunder der Antike: Einen Reiseführer erstellen
Aufgabe:
Der antike Schriftsteller Antipatros erstellte im 2. Jahrhundert v. Chr. seinen Reiseführer
zu den sieben Weltwundern der Antike. Erstelle einen neuen Reiseführer über diese Weltwunder.
1. Teilt eure Klasse in mehrere Teilgruppen auf. Lasst euch hierbei ggf. von
eurem Lehrer helfen.
on eur
Dabei sollten die folgenden Themen verteilt sein:
a) Cheops-Pyramide
b) Hängende Gärten von Babylon
c) Zeusstatue von Olympia
d) Artemis-Tempel in Ephesos
e) Mausoleum von Halikarnassos
f) Koloss von Rhodos
g) Leuchtturm von Alexandria
h) Antipatros und seine Beweggründe,
über die s
sieben Weltwunder zu berichten
ggründe, übe
richten
Außerdem könntet ihr
Zusatzhr noch die folgenden
olgenden IInhalte ergänzen, falls jemand
mand sich
h mit den Z
stationen beschäftigt
häftigt hat:
i) Reisen
derr Antike
n in de
j) Bedeutung
der Zahl Si
Sieben
deutung de
k) Wie
der Antike ihre Informationen
überr fremde K
Kulturen
erhielten
W e Menschen in de
ionen übe
lt
l) Weltwunder
der Moderne
Weltwunder d
Teilgebiets
noch einmal zusammen.
2. Fasst die wichtigsten Inhalte eures
es Teilgebiet
s noc
gemeinsam einen Reiseführer
3. Erstellt
Ers
ührer über die sieben Weltwunder der Antike. Hierbei könntet
ihr entweder ein Buch
oder eine Auss
Ausstellung erstellen. Achtet auch auf eine ansprechende
ch ode
Gestaltung.
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15
Basisstation 0
Material
Die sieben Weltwunder der Antike: Ein Interview führen
5
10
Die erste schriftliche Schilderung der sieben Weltwunder, die uns vollständig erhalten ist,
wird dem Schriftsteller Antipatros von Sidon (2. Jh. v. Chr.) zugeschrieben. Sein Buch war
eigentlich eine Art antiker Reiseführer. Ob er sich jemals selbst auf diese Reisen begeben
hatte oder ob er nur das aufschrieb, was ihm andere erzählten, wissen wir leider nicht.
Zwei der sieben Weltwunder fand Antipatros in Griechenland: die Zeusstatue des Phidias in
Olympia und den Koloss von Rhodos. Die anderen fünf befanden sich in Kleinasien, in Afrika
und im fernen Asien. In der ursprünglichen Aufzählung nannte Antipatros noch die Mauern
von Babylon als das siebte Weltwunder. Dieses wurde jedoch später durch den Leuchtturm
von Alexandria ersetzt. Mit dieser Ausnahme gilt die Liste des Antipatros
bis heute.
ros b
Berühmte Bauwerke, die dem Antipatros eigentlich viel näher, sozusagen
fast vor der Hausgen fa
tür lagen, zum Beispiel die Akropolis von Athen, erwähnte er nicht. Und Antipa
Antipatros ging
schlichtweg davon aus, dass die Athener die Akropolis ja kannten, also musste er sie auch
nicht erwähnen.
Lage der sieben
en Weltwunder
W wunder der
de
er Antike
15
20
25
Antipatros
ntipatros nahm „Wunder“ in sein Buch auf, die noch zu besichtigen waren. Der Turm zu Babel
beispielsweise, sicher eine weitere erstaunliche Leistung der damaligen Baukunst, war
el beis
zu jener Zeit bereits verfallen, also keine Sehenswürdigkeit mehr. Trümmer aber wollte Antipatros seinen Zeitgenossen nicht anbieten. Als Europa christlich wurde, erlosch das Interesse an der Antike. Von den Weltwundern waren außerdem mit einer Ausnahme nur noch
ein paar Trümmer übrig geblieben und so gerieten sie in Vergessenheit.
Erst gegen Ende des 14. Jahrhunderts begann sich Europa wieder für die Antike zu interessieren. Es war der österreichische Baumeister Fischer von Erlach (1656–1723), der in seinem „Entwurf einer Historischen Architektur“ die sieben Weltwunder erneut beschrieb und
hierzu auf antike Quellen zurückgriff. Damit gelangten die sieben Weltwunder wieder in den
Blick der Europäer. Und doch dauerte es noch weitere zwei Jahrhunderte, bis Wissenschaftler begannen, die Zeugen des klassischen Altertums auszugraben.
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Station 1
Material
Pyramiden von Gizeh: Einen Comic zeichnen (1)
Weltwunder der Antike: Die Pyramiden von Gizeh bei Kairo, Ägypten,
errichtet etwa in der Zeit von 2620–2500 v. Chr., heute noch erhalten
5
10
15
20
25
30
35
40
45
Die Cheops-Pyramide bei Gizeh in Ägypten
wurde nach ihrem Erbauer, dem ägyptischen
Pharao Cheops (geb. um 2655 v. Chr.,
regierte von 2620 bis zu seinem Tod 2581
v. Chr.), benannt. Sie ist das älteste und einzige gut erhaltene antike Weltwunder der
Pyramiden von Gizeh.
Sie zählt zu den größten je von Menschen
errichteten Bauwerken. Die Pyramide war
146,6 m hoch und hat eine Grundfläche von
230 x 230 m. Hierfür wurden über zwei MilliDie Pyrami
Pyramiden von Gizeh
onen Kalksteinblöcke benötigt, die erst
einst ein
mal aus einem Steinbruch herausgearbeitet
mussten.
beitet werden
erden muss
en
Den Befehl zum Bau der Pyramide g
gab der ju
junge
seige Pharao Cheops sofort nach dem Tod sei
nes Vaters Snofru, denn wie alle
großen
Vorgänger
einer Pyrale seine g
oßen V
orgäng wollte auch Cheops in eine
mide beigesetzt werden. Dab
Dabei
Pyramide noch größer, noch
noch
ei sollte seine Pyra
ch schöner und n
ch
prächtiger sein als alle
vorherigen.
musste als erstes
ein geeigneter
gefunle vorher
gen. Hierfür m
es ei
eignet r Bauplatz ge
den werden. Rund
nen
dürfte das gigantische Bauwerk
musste es
nd 6 Mio. Tonn
n dür
auw
uwer wiegen – da
d mu
schon ein fester
sein, sonst wäre die Pyramide
ihrem
eigenen Gewicht in
ter Untergrund se
mide unter
nter ih
rem eigen
den Boden
eingesunken.
oden eing
gesunken
Der unebene Un
Untergrund
Dazu
D
rgrund wurde zunächst planiert.
niert. D
azu baute man um die geplante Grundfläche
Steinen.. Hier h
hinein wurde ein dichtes Netz
fläc
e einen wasserdichten Wall aus Sand
d und Steine
kleinen
Kanälen gehauen. Diese K
Kanäle
mitt W
Wasser gefüllt, die Höhe des Wasvon k
leinen Ka
äle wurden m
serspiegels wurde an den Seitenwänden
eingezeichnet,
sersp
enwänden e
ngezeichne dann wurde das Wasser wieder
abgelassen. Steinmetze entfernten
über die Wasserlinie hinausragte, die Kanäle
abg
nten alles, was
s üb
wurden wieder zugemauert.
Allein
mau
ein an diesen Vorbereitungen arbeiteten etwa 4000 Menschen etwa zehn Jahre llang. Nun
erst konnte man mit dem eigentlichen Bau der Pyramide
n er
beginnen.
Die eigentliche
Arbeit
beim Bau der Pyramide begann jedoch nicht erst vor Ort, sondern im
gentliche Arb
eit be
Steinbruch.
mussten
Steinbruch. Dort mu
ste die Arbeiter mit Hammer und Meißel Felsbrocken aus dem Stein
lösen. Diese
Steinbrocken mussten zwischen 70 cm und 1,145 m groß sein. Anschließend
iese Steinb
hievte
Gruppe „ihren“ Block mit Seilen und Hebeln auf einen hölzernen Schlitten, der
evte jede
e Gru
über
ber einen
eine Knüppelweg zum Nilufer gezogen wurde. Eine Segelbarke brachte die Männer
und
d den etwa 2,5 Tonnen schweren Quader an das jenseitige Ufer.
Über eine wiederum mit Bohlen ausgelegte Straße wurde der Stein zur Baustelle geschleppt. Da Kran und Flaschenzug noch nicht erfunden waren, kam nun der schwierigste
Teil der Arbeit: Über eine spiralförmig nach oben führende Rampe aus Nilschlammziegeln
wurden Schlitten und Block mit Seilen und Hebeln auf den bereits fertigen Teil der Pyramide
geschoben und gezogen, dort brachte ihn der Trupp millimetergenau an eine von einem
Baumeister bezeichnete Stelle. Je höher die Pyramide in den Himmel wuchs, desto länger
und schmaler wurde natürlich auch die Rampe und desto kleiner wurde die jeweils obere
Arbeitsplattform. So wurde die Arbeit immer schwieriger und mühseliger.
So entstand in zwanzigjähriger Arbeit der Pyramidenkern. Zu diesem Zeitpunkt war die Pyramide etwa das, was wir heute sehen – ein stufenförmiger Berg. Aber damit war sie noch
nicht fertig: Die Absätze wurden so mit Steinen ausgefüllt, dass die Pyramide nun eine raue,
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Station 1
Material
Pyramiden von Gizeh: Einen
D
Comic zeichnen (2)
50
55
60
65
70
75
aber kantenlose Oberfläche hatte. Als Letztes wurden die vier dreieckigen Außenseiten mit
Platten aus blendend weißem Kalkstein verkleidet. Schon aus wenigen Metern Entfernung
sah die Pyramide aus wie ein aus einem Stück bestehender riesiger steinerner Berg. Die
Außenplatten waren mit härtesten Schleifsteinen spiegelblank poliert. In der Sonne oder
auch unter dem Mondlicht muss die Cheops-Pyramide geheimnisvoll geglänzt und wie ein
ungeheurer, von innen beleuchteter Kristall gewirkt haben.
Die Cheops-Pyramide besteht innen jedoch nicht aus massivem Stein. In der Mitte des Bauwerks befindet sich ein verzweigtes Gängesystem, das über eine 47 m lange Passage zu einem 10,30 m langen, 5,20 m
breiten und 5,80 m hohen Raum führt, zur
Königskammer. Diese ist vollständig mit
Granit ausgekleidet, aber ohne Verzierungen. In ihr steht ein großer leerer Sarkophag aus Granit, dessen Deckel fehlt.
hlt.
Der Sarkophag muss schon hereingetraragen worden sein, als die Pyramide noch im
Bau war, denn er passt durch kei
einen
Gang. Solche Königskammern
mern wurden in
Cheops-Pyramide
-Pyramide
fast allen ägyptischen
Pyramiden
n Pyram
den gefunden, sie dienten als
Ruhestätte
Luftschächte
führen aus der
s letzte Ruh
stätte des Pharaos. Zwei enge
nge
e Lu
schächte führe
Königskammer
überr kleine Öffnungen im Pyramidenmantel
Freie.
Wahrscheinlich
sollten
er übe
ante ins
ns Fre
eie. Wahrsc
h
sie dem
Aufstieg zu den Gestirnen des Him
Himmels
erleichtern.
m toten Pharao
P
den Auf
mels e
leicht
Der
Herodot (um 4
485–424
Chr.)
berichtet, dass der eiD griechische Geschichtsschreiber
eschic
85–424 v. C
hr.) b
gentliche
der Pyramide etwa zwanzig
gedauert
haben soll. In dieser Zeit hätten
gen liche Bau de
g Jahre geda
ert hab
rund 100 000 M
Menschen an derr Pyram
Pyramide gearbeitet. Man
muss nur einmal darüber nachMa
an m
denken,
wie hoch z. B. die Kosten
Nahrungsmittel,
denk
en für Nah
ngsmittel, die den Arbeitern kostenlos zur Verfügung
Wissenschaftler
berechneten, dass allein diese Kogun standen, gewesen sein müssen.
üssen. Wissen
nsch
sten heute rund 10 Millionen
Euro
illio
ro betragen würden. Riesige Summen für Baumaterialien
kommen noch dazu.
azu.
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Station 2
Material
Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben (1)
Weltwunder der Antike, nicht abschließend erforscht: Die Hängenden Gärten der Semiramis,
Babylon, heute Irak, Bauzeit unbekannt, nicht mehr erhalten
5
10
15
20
25
30
35
40
Die Hängenden Gärten von Semiramis sind das wohl am wenigsten erforschte der sieben
antiken Weltwunder. Vermutlich befanden sich die Hängenden Gärten in der legendären
Stadt Babylon in Mesopotamien und vermutlich war der babylonische König Nebukadnezar
II. (605–562 v. Chr.) ihr Auftraggeber.
Nebukadnezar war ein erfolgreicher Feldherr und umsichtiger
Regent. Unter seiner Herrschaft
wurde aus der Hauptstadt Babylon
die größte, modernste und prächtigste Stadt der damaligen Welt.
Doch während Babylon unter seiner Herrschaft innerhalb nur weniger Jahrzehnte zur führenden Metropole heranwuchs, verbrachte er
selbst einen großen Teil seiner
Regierungszeit auf Feldzügen.
gen. Die
Hängenden Gärten sollen
ollen ein Geschenk Nebukadnezars
seine
zars an se
e
Künstlerische Darstellung der H
Hängenden
ngenden Gärten vo
von Semiramis
Frau, eine persische
Prinzessin,
rsische Prinzessin
gewesen
seine häufige Abwesenheit zu entsc
entschädi
gen.
Außerdem könnte er
en sein, um sie für sein
hädige
n Auß
ihr auch
Einöde
Mesopotamiens eine kleine
Erinnerung
an
ih
uch in der E
öde M
eine E
rinnerung a
n die bewaldeten Berge ihrer
persischen
Heimat geschenkt haben wollen.
Palastgärten
waren im antiken Orient nicht unpers
schen Heim
en. Palastgä
en ware
gewöhnlich,
doch die Hängenden
Gärten sollen der Sag
Sage
nach alles bislang Dagewesene
gewö
hnlich, do
en Gärt
ge n
übertroffen haben: Die Schönheit
Anlage
Pflanzenvielfalt waren ohne Beispiel.
übert
eit der Anla
e und die P
Befehl an seine Soldaten gegeben haben,
Um dies zu ermöglichen soll Nebukadnezar
ebukadnezar den
d B
alle auf ihren Feldzügen
unbekannten Pflanzen auszugraben und nach
gen in fernen
en Ländern u
Babylon zu schaffen.
ein großer bunter Garten herangewachsen, der verffen. So sei in Babylon
aby
meintlich erste
botanische
Garten
ste b
tanis
n der Welt.
Sklaven
allem
Sklave
n seien vor al
em im Sommer bei Temperaturen bis zu 50 °C unablässig damit beschäftigt gewesen, Wasser aus dem Schöpfbrunnen in die vielen kleinen Kanäle zu pumpen,
schäfti
die
derr obe
obersten Terrasse über die ganze Anlage herunterführten. Während die Stadt
e von de
Babylon
unter der Glut der sommerlichen Hitze lag, habe es in den Hängenden Gärten
abylon u
kleine
ein Flüsse und Wasserfälle gegeben. Dieser Kontrast könnte es wohl gewesen sein, der
ihnen den ehrenvollen Platz in der Liste der sieben Weltwunder verschaffte.
Im Jahr 1899 begann der deutsche Archäologe Robert Koldewey etwa 90 km südlich von
Bagdad (im heutigen Irak) nach den Überresten der versunkenen Stadt Babylon zu suchen.
Ziegelräuber hatten im Laufe der Jahrhunderte die stabilen Brandziegel der Mauern und
Tempel abgetragen und als Baumaterial verwendet. Von der einst prächtigsten Stadt des
Altertums waren nur noch gewaltige Trümmerberge übrig geblieben. Nach mehrjähriger Suche stieß Koldewey eines Tages unter meterhohem Schutt auf einen merkwürdigen Bau:
Das Fundament bestand aus zwölf gleich großen schmalen Kammern aus behauenem Stein
zu beiden Seiten eines Mittelganges; die massiven Decken aus Brandziegeln waren offenbar
dazu bestimmt, schwere Lasten zu tragen. Mauern und Pfeiler waren bis zu sieben Meter
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Station 2
Material
Die Hängenden Gärten von Semiramis: Einen Tagebucheintrag schreiben (2)
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55
dick. Direkt bei dem Gewölbe fand sich eine Brunnenanlage mit drei Schächten. Nach der
antiken Literatur über das alte Babylon entwarf Koldewey nun ein Bild der ursprünglichen
Anlage: Auf dem Kellergewölbe, so vermutete er, ruhte ein terrassenförmiger Zentralbau.
Jede Terrasse erhob sich etwa fünf Meter über die darunterliegende und war mit 5,45 m
langen und 1,35 m breiten Steinbalken abgedeckt. Auf die Balken kam je eine Lage aus mit
Asphalt (Erdharz) vermischtem Schilf, darüber eine doppelte Schicht gebrannter Ziegel, die
Fugen dazwischen waren mit Gips verschlossen. Wiederum darüber lag eine Bleischicht, die
den Unterbau gegen Feuchtigkeit isolierte. Auf dem Blei ruhte schließlich eine drei Meter
hohe Erdschicht – der eigentliche Garten, in dem auch hohe Bäume wachs
wachsen konnten.
Koldeweys Fund wurde schon bald von vielen Wissenschaftlern angezweifelt
ngezweifelt und trägt
heute nur noch die neutrale Bezeichnung „Gewölbebau“. Wo
Hängenden Gärten
o sich die Hängende
aber nun wirklich befanden, wissen wir immer noch nicht..
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Station 3
Material
Zeusstatue von Olympia: Ein Gedicht schreiben (1)
Weltwunder der Antike: Die Statue des Zeus des Phidias in Olympia, Griechenland, erbaut 5. Jh.
v. Chr., durch Erdbeben zerstört
5
10
15
20
25
30
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40
Alle vier Jahre mussten die Kriege zwischen den verschiedenen griechischen Städten unterbrochen werden. In dieser Zeit zogen Vertreter aller griechischen
Städte nach Olympia, einer Kultstätte des Zeus,
260 km südwestlich von Athen. Hier fand jeden
vierten Sommer ein großes Fest statt, bei dem sich
religiöse Handlungen mit erbitterten sportlichen
Wettkämpfen abwechselten – die Olympischen
Spiele der Antike. Die ersten Olympischen Spiele ab
dem Jahr 776 v. Chr. fanden noch in kleinem Rahmen statt und nur wenige Teilnehmer waren anwesend. An Bauwerken gab es anfangs nur e
ein Schatzchatzhaus, ein Gebäude mit dem olympischen
Feuer,
eien Fe
er, e
nen Tempel für Zeus und seine Gemahlin
Hera
n Her
a sowie
einen kleinen Altar. Etwa 300 Jahre
späterr sah es in
ahre spät
Olympia ganz anders aus: A
Aus
örtlichen
us den kleinen örtlic
Spielen waren die bedeutendsten
griechischen
deutend ten allgriech
Wettkämpfe geworden, zu den
denen
jedes Mal die besn jede
ten Athleten und Tausende von Zuschauern aus
ganz Griechenl
Griechenland
herbeiströmten. Und aus dem
and herbeiströ
Baumeister
Baume
ster Ph
Phidias erbaute die Statue des
kleinen
kl
en heiligen Hain
ain von Olympia war inzwischen
chen
Zeus
us von 440 bis 430 v. Chr.
Statuen, kleineren und größeren
ein Wald
W
von Sta
ßeren TemAltären geworden – Olympia warr nun das obe
oberste
peln und Altäre
rste Heiligtum der Zeus-Anbetung.
Griechenland
Spendenaufruf: Es galt, dem Zeus in
Etwa um 470 v. Chr. erging in ganz
anz Griech
nland ein S
Olympia einen Tempel zu bauen,
prächtiger als irgendwo sonst in Griechenland.
Oly
n, größer und präc
Die Spenden kamen im Überfluss
konnte der Tempel schon 456 v. Chr. eingeweiht
ss und so kon
werden.
Das Fundament
künstlich aufgeschütteter Hügel. Der Unterbau misst
ment bildete ein meterhoher
rh
64 x 27
bis
heute fast unversehrt erhalten geblieben. Auf ihm standen insgesamt
7 m und ist b
s heu
34
10,53
Säulen aus Muschelkalk, die das schwere Dach aus Marmorplatten tru4 je 1
0,53 m hohe Säul
S
Mittelpunkt
gen. M
elpunkt des Tempels war die Cella, der Kultraum mit der riesigen Statue des Zeus.
Sie
einzige der sieben antiken Weltwunder, das nicht unter freiem Himmel stand, sone ist das einz
dern
einem überdachten Raum zu bewundern war. Der Schöpfer der Statue war der Atheern in ei
ner
Bildhauer Phidias.
er B
Als Phidias den Auftrag für den olympischen Zeus erhielt, ließ er zunächst etwa 80 m vom
Tempel entfernt ein Atelier errichten, dessen Innenraum in seinen Maßen genau denen der
Cella des Tempels entsprach. Hier schuf er mit zwei Gehilfen den Zeus, wie er heute nur
noch auf antiken griechischen Münzen zu betrachten ist: Er saß auf einem Armsessel mit
hoher Rückenlehne. In der Linken hielt er als Zeichen seiner Macht ein Zepter, auf dessen
Knauf sein heiliger Bote, ein Adler, saß. Auf seiner rechten offenen Hand stand die geflügelte Siegesgöttin Nike. Zeus’ Kopf war mit einem Kranz aus Olivenzweigen geschmückt,
wie ihn die olympischen Athleten als Siegespreis erhielten. Die Füße des Gottes ruhten auf
einem von zwei Löwen getragenen Schemel, dessen Inschrift besagte: „Phidias, Sohn des
Charmides aus Athen, hat mich geschaffen.“
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Station 3
Material
Zeusstatue von Olympia: Ein Gedicht schreiben (2)
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In seinem Atelier baute Phidias zunächst ein Gerüst aus Eisen, Holz und Gips, das etwa der
Gestalt des darzustellenden Zeus entsprach. Dann wurden Gesicht, Arme, Hände und Füße
mit meisterhaft modelliertem Elfenbein beschichtet. Zeus’ Haare, das Gewand und die Sandalen waren aus Gold.
Wissenschaftler berechneten, dass allein der hier verwendete Goldanteil einem heutigen
Wert von acht Millionen Euro entsprechen würde. Die Augen der Statue bestanden wahrscheinlich aus faustgroßen Edelsteinen. Insgesamt war das Götterbild zwölf Meter hoch.
Allein die Figur der Nike war etwa so groß wie ein ausgewachsener Mann.
Es war natürlich unmöglich, diese Riesenfigur in einem Stück vom Atelier
elier in den benachbarten Tempel zu transportieren. Wahrscheinlich hat Phidias den Zeus nach der Fertigstellung in viele kleinere Einzelteile zerlegt, diese Teile in die
Cella des Tempels bringen lassen und sie dann zu der gewaltigen Zeusstatue wieder zusammengesetzt.
Mit seiner Statue hatte Phidias ein völlig neues Bild des Zeus
geschaffen. Die Griechen stellten sich ihre Götter
dahin
ter bis dah
n
menschenähnlich vor, nur dass diese über u
unbegrenzte
Macht
begrenzte M
acht
und Unsterblichkeit verfügten. Davon abgesehen,
sie den
gese en, waren s
Menschen durchaus gleich: Sie
rach
e waren ra
chsüchtig
süchtig und eitel,
heimtückisch und grausam,
Zeus
schreckte vor keim, und
u selbst Zeu
s sch
ner Hinterlist zurück, um die G
Gunst
unst und die Liebe der verschiechieDie Zeus-Statue
D
us-Statue in einer
densten Frauen zu gewinnen.
Münzabbildung
um 320 v. Chr.
Münzabbild
dung u
Die Zeusstatue
wirkt jedoch
völlig anders: Da sa
saß
ue in Olympia wirk
d
ß
ein alter,
weiserr Mann mit güt
gütigen Gesichtszügen, ein
derr nich
nicht Furch
Furcht einflößte, soner, weise
n Gott, d
dern
schenkte.
liebevoller
Vater. Verständlich,
de Vertrauen s
henkte Er wirkte wie ein energischer,
ergischer, aber lie
bevo
dass
aller Sterblic
Sterblichen erfreute.
das sich dieser Zeus der besonderen Zuneigung
neigung alle
Über 1100 Jah
Jahre lang wurden die Olym
Olympischen
fast unveränderter Form durchgeschen Spiele iin
n fas
führt.
griechischen
Welt Einzug und somit verlor auch
führt Dann hielt das Christentum
m in der gr
echischen W
Zeus
verbot
der christliche Kaiser Theodosius I. sogar die
Zeu an Bedeutung. Im Jahr 394
4 n. Chr. verbo
ot de
Olympischen Spiele. Au
Aus seiner Sicht waren diese nur ein unchristlicher Kult.
Ausgrabungen in Olymp
Olympia haben
bisher nur den Unterbau des Tempels und einige Skulpn bis
turen aus dem
Giebel
Über den Verbleib der Zeusstatue gibt es nur VermumG
ebel zzutage gefördert.
ör
tungen.
n. Fest steht, dass sie bei einem Erdbeben im 2. Jahrhundert n. Chr. schwer beschädigt
wurde. Alles Weitere ist ungewiss.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Station 4
Material
Tempel der Artemis in Ephesos: Fragen entwickeln (1)
Weltwunder der Antike: Der Tempel der Artemis in Ephesos, heute Türkei, gebaut 6.–5. Jh. v. Chr.,
nicht mehr erhalten
5
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40
Während der griechischen Blütezeit machten sich gegen Ende des 2. Jahrtausends
v. Chr. viele Menschen auf die Suche nach
neuen Siedlungsplätzen. Viele davon siedelten sich in Kleinasien an. Eine dieser
Neugründungen war die Stadt Ephesos in
der heutigen Türkei, die sich schnell zu
einem blühenden Handelszentrum entwickelte. In dieser Siedlungsphase übernahmen die Griechen einige der dort vorherrschenden religiösen Kulte und kombinierten diese mit ihren eigenen Göttern.
n.
Miniaturnachbau des Arte
Artemis-Tempels im Miniatürk
atürk P
Park
So fanden die Siedler u. a. auf einem abgebgein Istanbul
legenen Platz an der Mündung des Flusses
ses
Kaystros eine kleine Einfriedung
darin
stand
heiliger Baum. An diesem Platz verg und dar
n stan
d ein he
erehrten die Ureinwohner eine
asiatische Natu
Naturgottheit, eine Göttin mit vielen Brüste
Brüsten.
ne alte asiatisch
Diesen Kult übernahmen
nur, dass sie das weib
weibliche
Götterbild
mit
men die Griechen – nu
e Götte
rbild fortan m
ihrer Göttin Artemis
setzten.
Artemis war die Göttin des
Mondes,
Jagd,
s gleichsetz
n. Ar
es
s Mo
des, der J
agd, außerdem
galt sie als Hüterin
Tiere.
üterin der Städte, der Frauen und jungen Tiere
Natürlich
reichte
nicht
Göttin, denn sie war
ch reicht
e den Griechen diese kleine Weihestätte
ätte nic
ht für ihr
ihre Götti
immerhin
Tochter
des Zeus und die Zwillingsschwester
des
Apollon.
im
erhin eine T
hter d
ingsschwester de
s Apo
begannen
sie, der Artemis einen neuen
Da es in Kleinasien oft ErdbeSo b
egannen sie
n Tempel zu bauen. D
gab,
sichtlich
mooriges
ben g
ab, baute man den Tempel
el absic
ch in ein moor
iges Gebiet, weil man glaubte, der
weiche Untergrund könne auch
abfangen. Man stach zunächst eine tiefe
weic
h heftige Erdstöße abfan
Trägerbalken
Baugrube aus. In die Sohle wurden
den Trägerba
lken aus angekohlten Eichenstämmen gerammt. Die Stämme trug
trugen ein mächtiges Fu
Fundament aus Felsgestein, das bis auf Erdbodenhöhe aufgeschüttet
wurde. Darü
Darüber wurde der Tempel errichtet, 51 m breit und 105 m
chüttet w
lang, die 127
Marmorsäulen
waren
7 Ma
morsä
en je 18 m hoch. Decken und Dachstuhl waren aus Zedernholz; die hohen Flü
Flügeltüren
geltür zur Cella aus poliertem Zypressenholz waren reich mit Gold und
großer
Farbenpracht ges
geschmückt. In der Cella erhob sich über 2 m groß das Standbild der
roßer Farbenprach
Artemis,
Artemi es war aus Weinrebenholz und mit Silber und Gold verkleidet.
Knapp
napp 1000
10 Jahre später, im Jahr 356 v. Chr., brannte der Artemis-Tempel vollständig nieder.
er Das Motiv des Täters war einfach: Herostratos wollte durch diese Tat berühmt und unvergessen werden. Und doch geschah etwas, was die Menschen wohl als Wunder ansahen:
Unter zersplitterten Säulen, zwischen geschmolzenen Gefäßen und geborstenen Wänden
fanden die Epheser die Statue der Artemis, nahezu unversehrt. Diesen Fund betrachteten
sie als göttlichen Auftrag, den gleichen Tempel noch einmal zu bauen, nur noch größer und
noch prächtiger. Durch ganz Griechenland und darüber hinaus ging eine Welle von Opferbereitschaft. Geld, Schmuck und andere Opfergaben, gestiftet von Jung und Alt, Arm und
Reich, trafen in Ephesos ein und man begann sofort, einen neuen Tempel zu errichten. Der
ephesische Architekt Cheirokrates wurde mit dem Neubau beauftragt. Die Trümmerberge
und Schuttmassen wurden planiert und boten ein gutes Fundament für den neuen Tempel.
Es wurde mit dicken Marmorblöcken ummantelt, sodass die Tempelbasis nun 65 x 125 m
maß. Im Übrigen aber hielt sich Cheirokrates an die Architektur des alten Tempels: Genau
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Station 4
Material
Tempel der Artemis in Ephesos: Fragen entwickeln (2)
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70
7
75
über den alten geborstenen Säulen erhoben sich 127 neue Pfeiler, wieder trugen 36 von
ihnen an den unteren Schäften übermannshohe Relieffriese, die von den Taten der griechischen Götter und Helden erzählten. So entstand im Lauf mehrerer Jahrzehnte der alte Tempel aufs Neue, nur war er jetzt noch zwei Meter höher als zuvor. Außerdem war die Decke
diesmal aus massivem Stein.
Wie schon bei dem alten Artemis-Tempel dauerte auch der Neubau mehrere Jahrzehnte. Und wieder war er nicht nur ein religiöses Zentrum. Dort wurden auch kleine und große Geschäfte
verabredet, es wurde gekauft und verkauft und wie überall in
Griechenland war der Tempel die größte und wichtigste Bank am
Platze. Wer Geld brauchte, ging zum Oberpriester, der auch eine
Art Bankdirektor war.
Nach einem verlorenen Krieg gegen Rom fiel Ephesos im
m Jahr
133 v. Chr. an die Römer und wurde nun
Hauptstadt
neuen
un H
stadt der n
euen
römischen Provinz Asia. Der Anziehungskraft
und
gskra der Stadt un
d des
Tempels tat das keinen Abbruch: Aus der
griechischen
Göttin
er grie
chischen Gö
Artemis wurde kurzerhand die römische Jagdgöttin
Diana und
agdgö tin Dia
Ephesos erlebte noch einmal
Blütezeit.
ma eine Blüteze
Der Tempel wurde jedoch
durchziehenden Gote
Goten
doch 263 n. Chr. von d
geplündert und teilweise zerstört.
st t. 381 n. Chr. verlor es endgültig
gü
ültig
Statue d
der Artemis
seine Bedeutung:
ung: Der römische Kaiser Theodosius I. erhob
rhob das
von Ephesos
Christentum
zurr Staatsreligio
Staatsreligion und verfügte die Schließung
aller
entum zu
eßung a
er
heidnischen
Tempel.
he nischen Tem
el.
Damit
Artemis-Tempel endgültig überflüssig g
geworden.
Damit war der A
worden Wer immer nun Baumaterial
brauchte,
So verschwand d
der
einst in aller Welt gerühmte Bau
brauchte, holte es sich auch von
on hier. S
er e
allmählich
und mit ihm verschwand
alte Stadt Eph
Ephesos, die langsam im Sumpf des
allmä
wand die alt
Flusses
Kaystros versank. Als im
Mittelalter
Flu
m späten Mitte
elal die Osmanen (Türken) dorthin kamen,
wussten sie nicht einmal
einst gestanden hatte.
ma mehr, wo beides e
Um die Mitte des 19. Jah
Jahrhunderts
begannen Archäologen, nach der Stadt Ephesos und
rts b
dem Tempel zu s
suchen.
uchen Nach jahre
h langen, anfangs vergeblichen Bemühungen stieß der britische Archäologe John T
Turtle Wood unter einer sechs Meter hohen Schlammschicht auf die
Fundamente
Artemis-Tempels.
Fundamente des Art
emi
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Station 5
Material
Mausoleum von Halikarnassos: Eine Mindmap erstellen (1)
Weltwunder der Antike: Das Mausoleum von König Mausolos II. in der griechischen Stadt Halikarnassos, heute Bodrum, Türkei, erbaut 325 v. Chr., nicht mehr erhalten
5
10
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20
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30
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40
Gegen Ende des 2. Jahrtausends v. Chr. hatten sich Griechen auf der Suche nach neuen
Siedlungsplätzen auch in Kleinasien niedergelassen. Um diese Zeit entstanden auch die
Städte Ephesos, Halikarnassos und Mysala. Im Jahr 546 v. Chr. fiel die Region an den Perserkönig Kyros II. Das riesige Perserreich erstreckte sich nun vom Mittelmeer bis zum Indus
und vom Schwarzen Meer bis zum Indischen Ozean. Damit war es jedoch viel zu groß, um
von einer Zentralstelle aus regiert zu werden. So gab es im persischen
Weltreich eine ganze
n We
Anzahl kleinerer Reiche
mit Königen, die zwar dem
Perserkönig unterstellt
waren, ansonsten aber tun
und lassen konnten, was
sie wollten. Diese Kleinkönige nannte man Satrapen
(Statthalter). Eine dieser
Verwaltungsbereiche war
Karien, eine Küstenlandschaft im Südwesten Kleinasiens. Um 400 v. Chr.
Das Perserreich
ch um 500
00 v. Chr.
regierte dort König Hekatomnos,
seine
von Mysala nach Halikarnassos
s, der se
ne Residenz v
rnassos verlegte.
erleg e Um dies zu ermöglichen,
er mit um
umfassenden Bauarbeiten,
lic
n, begann e
en, um aus dem kleinen
leine Hafenstädtchen
Halikarnassos
eine würdige Residenz zu machen. De
Den Umzug erlebte er aber nicht mehr.
Hali
karnassos e
starb
Sohn
bestieg
Er st
rb 377 v. Chr. und sein ältester
tester S
n Mausolos be
stie den Thron.
Bemühungen
seines Vaters fort. Die ganze Stadt, wie
Der jjunge Satrap setzte energisch
sch die Bem
ühungen se
den Berghängen gelegen, wurde von einem
die Ränge eines Theaterrings um
m den Hafen an
a d
starken Befestigungsring
der Stadtmitte entstand ein Marktplatz (Agora),
rin umschlossen.
hlossen. In de
hoch oben darüber
wurde der Tempel
er wurd
empe des Kriegsgottes Ares errichtet. Und genau auf
halbem Weg
zwischen
g zwis
chen Agora und
d Tempel plante Mausolos sein eigenes Grabmal, das bis in
die fernste
seinen Namen und seine Bedeutung erinnern sollte. Mit dem Bau seinste Zukunft an se
nes
wurden
die griechischen Baumeister Satyros und Pytheos beauftragt. Ihr Entes Grabmals
Grabmals wurde
n di
wurf sah
dreistufigen Bau vor: Über einer Grundfläche von etwa 33 x 39 m erhob sich
sah einen dreis
als
Unterbau
ein gewaltiger massiver Würfel von etwa 19 m Höhe. Darauf stand der eigents Unterb
au e
liche
dessen Cella von 36 je 11 m hohen Säulen umgeben war. Auf der Säulenche Grabtempel,
Grab
halle
alle ruhte als Dach eine 24-stufige Pyramide, gekrönt von einem marmornen Viergespann.
Das gesamte Grabmal war 42 m hoch, also etwa so hoch wie ein 14-stöckiges Haus.
An den Friesen und Reliefs des Grabmals schufen die besten Bildhauer der Epoche einmalige Kunstwerke, die die Welt in Staunen versetzten. Da gab es Darstellungen von Wagenrennen und Amazonenkämpfen, von Göttern und anderen mythologischen Gestalten – die
marmornen Figuren waren ein Spiegelbild der Antike.
Dieses Grabmal war für damalige Zeiten sehr ungewöhnlich, ja geradezu revolutionär: Die
vorherrschende Richtung in der griechischen Architektur war die Waagerechte, also die Ausdehnung in die Breite; das Grabmal des Mausolos dagegen ragte in die Höhe.
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Station 5
Material
Mausoleum von Halikarnassos: Eine Mindmap erstellen (2)
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Und noch etwas war neu: Die Griechen
pflegten auch, ihre teuersten und angesehensten Toten zu begraben, also in
die Erde zu versenken; Mausolos dagegen ließ seine letzte Ruhestätte in den
Himmel ragen, wie es schon Jahrtausende zuvor die alten Ägypter mit ihren
Pyramiden und einige Perser mit erhabenen Grabdenkmälern getan hatten.
Mausolos‘ Grabmal war also eine Mischung aus griechischer, ägyptischer
und persischer Bauweise, die später
von fast allen Kulturen übernommen
wurde. Seither wurden wichtige PersönDas Grabm
Grabmal von
on Mausolos II. im Miniaturnachbau im
lichkeiten sehr oft in ganz ähnlichen
Park in Istanbul
Miniatürk Pa
Grabmälern bestattet, die nach dem
ersten Erbauer „Mausoleum“ genannt wurden
wurden.
334 v. Chr. belagerte und ze
zerstörte
Alexander
der Große die Stadt Halikarnassos,
doch
rstörte Alexan
der d
lika
arnassos, doc
Mausolos‘ Grabmal blieb unb
unbeschädigt.
Auch weitere Kriegswirren
überstand
Maueschädigt. Au
egsw n übers
and das Mau
soleum unversehrt.
Jahrhundert
einem Erdbeehrt. Im 12. Ja
hunde stürzten große Teile
ed
des Bauwerks
auwerks bei
b ein
ben in sich zusammen.
Jahre später benutzten die
Kreuzritter
usammen. 300 Ja
e Kre
zritte die Ruine als Steinbruch,
um Befestigungen
errichten.
Mausoleum wurde daefestigungen gegen die anrückenden Türken zu
u errichte
hten
n. Das Maus
bei bis auf die G
Grundfesten
abgetragen.
b
undfes
Erst 1857 wurde
wurden große Teile des einstigen
freigelegt
und so konnte der frühere
Ers
en Areals fre
gelegt u
Standort
Grabmals nachgewiesen
Stan
dort des G
ewiesen werden.
erden
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Station 6
Material
Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen (1)
Weltwunder der Antike: Der Koloss von Rhodos, Griechenland, fertiggestellt 290 v. Chr.,
Einsturz bei einem Erdbeben
5
10
15
20
25
30
35
40
Im Jahr 305 v. Chr. versuchte der König Demetrios, die Mittelmeerinsel Rhodos zu erobern.
Er schaffte es zwar, mit seiner Flotte auf der Insel zu landen, die eigentliche Stadt konnte er
jedoch nicht erobern. Um Rhodos endlich zu bezwingen, ließ Demetrios einen neuen, ungeheuren Belagerungsturm bauen. Dieser Turm war das größte Kriegsgerät, das die Welt bis
dahin gesehen hatte: „Helepolis“ (die Städtezertrümmerin) war ca. 30 m hoch, ein Eichenholzturm auf Rädern mit neun Stockwerken, mit Rammböcken und Katapulten,
die zentneratapu
schwere Steine Hunderte von Metern weit schleudern konnten. Angeblich
waren 3400 Mänlich w
ner nötig, um diesen Giganten zu bewegen, dazu kam ein Heer von
Bogenschützen, die in
n Bogensch
den oberen Stockwerken hinter Verschanzungen saßen, um die Feinde mit einem
Hagel von Pfeilen zu überschütten. In diesen Stockwerken gab es auch Zugbrücken, die man auf die Stadtmauer herabablassen konnte, um sie zu besetzen.
Gleich bei seinem ersten Einsatz hatte
das Monstrum Erfolg: Es rückte
ückte gegen die
Stadtmauer vor und rammte
ein
tiefes
ammte e
n tief
Loch in den Wall. Anstatt aber gleich
leich weiter vorzustoßen,
die B
Belageen, beschlossen d
rer, erst
nächsten
st am näc
chsten Morgen mit dem
Angriff
Innenstadt
A
iff auf die In
enstad zu beginnen.
ihrer
flehten die Rhodier den SonIn ih
rer Not fleht
nengott
schworen,
neng
ott Helios um Hilfe an. Sie
e schwo
ihm
ein Standbild zu errichten, noch höhm e
her als Helepolis, wenn er sie aus
us ihrer
Not erretten würde. Und Helios half, wi
wie
es schien: Die Rhodier
kamen auf
die
hodier k
uf di
Idee, direkt hinte
hinter der S
Stadtmauerr gegenüber dem
Belagerungsturm
em Belageru
ngstu einen tiefen
Graben
Grabe
n auszuheben und ihn mit Zweigen
Erde
tarnen. Als Helepolis am
und Er
e zu tarnen
nächsten
Morgen noch einen Meter
ächsten Morg
vorwärtsgescho
ben wurde, senkte sich
orwärtsg
der
Turm mit den Vorderrädern in die
er T
Ob der Koloss von Rhodos wirklich spreizbeinig über der
Grube und war bewegungsunfähig. Die
Einfahrt des Mandraki-Hafens gestanden hat – wir wissen
Bresche, die die Maschine in die Mauer
es nicht. Hier ein Kupferstich um 1580.
gerammt hatte, war nun durch sie selbst
verschlossen. Nach diesem Misserfolg gab Demetrios die Belagerung auf. Er schloss mit
Rhodos einen Friedensvertrag und zog von dannen. Die Rhodier jedoch wollten ihr Versprechen in die Tat umsetzen und begannen, die Bronzestatue des Sonnengottes Helios in
12 Jahren Bauzeit zu errichten. Die Arbeiten begannen 302 v. Chr. Zunächst baute der angesehene Bildhauer Chares von Lindos als inneren Träger der Statue ein Eisengestell, das
mit Lehm ummantelt wurde.
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Station 6
Material
Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen (2)
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50
55
Um die Rohform wurde ein Erdwall aufgeschüttet, der sich in Serpentinen um die Figur
wand. Von dieser Plattform aus wurde die Statue mit großen Bronzeteilen umschlossen. Insgesamt sollen über 12 Tonnen Bronze verarbeitet worden sein. Die Statue erreichte eine
Höhe von etwa 36 m. Um die Riesenfigur standfest zu machen, wurde sie bis zum Kopf mit
kleinen und großen Felsbrocken gefüllt. Ausgespart blieb im Inneren des Kolosses nur ein
schmaler Raum, in dem eine Holzleiter bis in den Kopf führte, um Reparaturen vornehmen
zu können.
Eine Statue von dieser Größe ist auch noch für die heutige Zeit ungewöhnlich.
Jeder Finger
wöhnl
des Helios war länger als ein erwachsener Mann und so dick, dass man
n ihn nicht mit beiden
Armen umspannen konnte.
Da von der Statue des Helios nicht einmal Abbildungen auf Münz
Münzen
sind, weiß
n geblieben s
man nur aus schriftlichen Berichten, wie sie ausgesehen haben kö
könnte.
Wahrscheinlich
nnte. Wahrsc
stand Helios nackt auf einem Sockel, er hatte die Rechte entweder s
sinnend
nnend an die Stirn gelegt oder hielt mit ihr eine Fackel empor.
Über den linken Unterarm h
hing sein Gewand
herab.
or. Ü
dh
Nach anderen Darstellungen hielt er einen
Pfeilil für den üb
über
nen P
er die Schulter gelegten Bogen in
der linken Hand. Sicher ist nur, dass sein
Gesicht
n Ges
cht und die das Haupt umkränzende
mkränzende Helioskrone mit sieben Strahlen vergoldet
waren.
oldet ware
n.
60
Auch der Standort derr Riesenstatue
Dass sie,
wie man
früher
senstatue ist unbekannt.
unb
ie, w
an früh
er annahm, mit
m
gespreizten Beinen
Einfahrt
stand, ist nach n
neuesten
nen über der E
fahrt des Mandraki-Hafens st
stand
euest Erkenntnissen eher unwahrschei
unwahrscheinlich. Heute glaubt man, das
dass sie ih
ihren
ren Platz in der Stadt
hatte, das Gesicht
Osten gewandt, in jene Richtung
also,
der H
Helios
Gesicht nach Oste
tung also
l
in
i d
de
li seine tägliche
Fahrt
begann.
Fa t über die Himmels
H melskuppel
k
65
Die Statue
einem Erdbeben im Jah
Jahr 224 v. Chr. brach Helios an den
Statue stand
stan nur 66 Jahre. Bei ein
Knien
würde in tiefes Unglück stürzen,
Knie ab und stürzte um. Weil ein Orakel besagte,
besagte, Rhodos
Rh
wenn
blieb
wen die Statue wieder aufgerichtet
chtet würde, b
lieb sie fast 900 Jahre lang genau so liegen,
wie sie gefallen war. Ers
Erst die Araber,
aber, die 653 n. Chr. die Insel Rhodos eroberten, zeigten vor
dem gestürzten Gott wen
wenig Respekt.
pekt. Sie rissen die Bronzeschicht von der Statue und transportierten sie
nach
Edessa. Dort wurde die Bronze eingeschmolzen. So ist von dem sechse nac
h Ede
ten und
aller Weltwunder nichts als die Erinnerung geblieben.
d kurzlebigsten
kurzlebigs en all
70
Vermutet
auch, dass der Koloss von Rhodos das Tor zur Neuen Welt bewachen sollte
Vermu t wird auch
und
damit das antike Vorbild für die New Yorker Freiheitsstatue unserer Zeit. Die Stand wäre dami
tue
ist 46 m hoch und nur wenig größer als der versunkene Kolossos.
ue of Liberty
Lib
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
© Persen Verlag
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Station 7
Material
Leuchtturm von Alexandria: Einen Brief schreiben
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45
Nachdem Alexander der Große Ägypten erobert hatte, ließ er sich 331 v. Chr. in der alten
ägyptischen Hauptstadt Memphis zum Pharao krönen. Als Zeichen seiner Macht wollte er
eine eigene Stadt gründen – Alexandria. Diese erste Stadtgründung des Herrschers sollte
ein bedeutender Handelsplatz und Hafen werden. Die Pläne für die neue Stadt hatte Alexander selbst entworfen. Und er hatte auch befohlen, auf einem Riff neben der Alexandria vorgelagerten Insel Pharos einen Leuchtturm zu bauen, größer und höher als alle Türme bisher. Alexandria hielt, was der König sich von seiner Gründung versprochen hatte: Die Stadt
wurde bald zur blühenden Metropole am Mittelmeer. Den Leuchtturm allerdings hat Alexander nicht mehr gesehen. Er starb 323 v. Chr. und erst etwa 23 Jahre später
päter wurde mit dem
Bau des Turmes begonnen.
Es war ein gewaltiges Bauwerk und der erste richtige
Turm der Geschichte überhaupt: Auf einer Grundfläche
von 30 x 30 m erhob sich ein
71 m hohes Rechteck, das
sich nach oben leicht verjüngte. Auf der oberen Plattform stand der zweite Teil de
des
s
Turms, ein achteckiger
er Bau
von 34 m Höhe, darauf
rauf wiederum ein Rundbau,
bau, in dem sich
die Leuchtanlage
uchtanlag
ge befand. Darüberr ruhte ein k
kegelförmiges
rü
gelförm
Dach
Säulen. Als AbDac
h auf Säulen
schluss
schlu
ss blickte eine Statue
Zeus oder des Meeresdes Z
Rekonstruktion
R
onstruktion des Leuchtturms von Alexandria (2006)
gottes Poseidon aus 130 m
gott
Höhe auf das Meer hinaus.
Der untere Teil d
des Turms war in 14 übereinanderliegende Geina
wölbe eingeteilt, um die Innenwände
ände lief eine langsam ansteigende Rampe. Sie war so breit,
dass darauf zwei Lastti
Lasttiere nebeneinanderher
gehen konnten. In der Turmmitte befand sich
ne
ein Schacht,
vom
Keller bis zur Leuchtanlage reichte. Ein Seilzug konnte Material bis in
hacht, der vo
m Ke
die
obersten
Stockwerke
ie obe
ersten Stockw
erke transportieren. Die Außenwand des Turms bestand aus weißem
Marmor. Wie alle S
Schifffahrtszeichen jener Zeit war auch der Turm von Alexandria verMarmo
mutlich
als
Tag-Turm gebaut. In dieser Zeit suchten die Schiffe bei Sonnenuntergang einen
utlich al
s Tag
Hafen
auf, um nicht nachts auf dem Wasser zu sein. Der Hafen von Alexandria nahm jedoch
afen auf
einen
ne unerwartet schnellen Aufschwung und wurde zu einem der wichtigsten Häfen in dieser
Zeit. Als der Schiffsverkehr zu dicht wurde, mussten die Schiffe auch bei Nacht auslaufen.
Für sie erhielt der Turm nun eine starke Lichtanlage, in der Baumharz und Öl verbrannt wurden. Holz war zu teuer, es musste importiert werden und wurde nur zum Bau von Häusern
und Schiffen verwendet. So entstand das erste Leuchtfeuer der Schifffahrtsgeschichte. Der
Schein des Feuers wurde über einen Hohlspiegel gebündelt und reflektiert. Das Licht soll so
stark gewesen sein, dass man es angeblich „bis ans Ende der Welt“ sehen konnte. Neben
der gewagten Konstruktion des Turms war sicher auch dieser starke Feuerschein ein Grund
dafür, dass der Leuchtturm sofort nach seiner Fertigstellung im Jahr 279 v. Chr. in die Liste
der sieben Weltwunder aufgenommen wurde. Mehr als 1000 Jahre überstand der Leuchtturm von Alexandria alle Kriegswirren unversehrt. Um 1100 n. Chr. stürzte er bei einem Erdbeben in sich zusammen.
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Zusatzstation A
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Reisen in der Antike: Richtig oder falsch?
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Wer in der Antike in ferne Länder reisen wollte, musste sich auf lange, unbequeme und gefährliche Fahrten einstellen – entweder an Bord eines schwankenden Schiffes auf hoher See
oder in einem schaukelnden Reisewagen auf holprigen Straßen. Nicht selten kam ein Reisender erst nach Wochen oder Monaten (oder auch gar nicht) an das gewünschte Ziel. Das
haben, wie zu erwarten, wissenschaftliche Erkenntnisse und Berechnungen über die Dauer
von Reisen in der Antike gezeigt. Gut ausgebaute Straßen waren eine absolute Seltenheit,
sodass das Reisen auf dem Landweg anstrengend und lang war. Die schnellste Art der Beförderung war im Römischen Reich der öffentliche Postdienst. Militärische Kuriere, die wichtige Nachrichten aus den fernen Regionen des Reiches in die Hauptstadt
Rom transportadt R
tierten, schafften so bei einer Reise im Wagen mit regelmäßigem Pferdewechsel,
der in
dewec
einem Abstand von 30 bis 40 km durchgeführt wurde, eine Tagesleistung
istung von etwa 70 bis
100 km. Für ganz eilige Meldungen gab es, wie schon bei den Persern,
berittene Stafetsern, eine be
tenpost, bei der wie bei einem Staffellauf die Nachricht an
anderen
n einen an
deren Reiter auf einem
frischen und ausgeruhten Pferd weitergegeben wurde. Bei
Beförderung bewälei dieser Art der B
tigte man bis zu 240 km in 24 Stunden..
Es gab aber auch schon in der Antike Touristen
etwas wie Tourismus
ouristen und so et
smu in unserem
serem
Sinne. So hat der römische Schriftsteller
1. J
Jahrhundert n. Chr.
geschrieben, dass
hriftsteller Plinius im 1
hr. geschriebe
„die Menschen nach Neuerungen
unternahmen
rungen und Ortsveränderungen streben.“ Freilich
reilich unternahm
n
nur diejenigen eine Reise,
Somit waren in
nur
eise, die es sich auch leisten konnten.
n. So
n der Antike n
relativ wenige Menschen
Reisen.
unbequemen
schen auf R
isen. Ein gewichtiger Grund,
d s
sich auf einen unbeq
u
Reiseweg zu begeben, lag sich
sicherlich
schon
damals
i auch darin begründet,
ndet dass s
chon dama
l das Interesse an tourist
touristischen
fremden
Ländern, K
Kulturen und ihren
ischen Sehenswürdigkeiten, aber auch
ch fremd
mden
n Län
Ländern
Menschen
war. Kaufleute hofften zudem
auf
rative Han
Handels- und GeschäftsbeM
schen sehr groß
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udem a
uf lukrativ
ziehungen
fernen Gebieten. Zahlreiche Schilderung
Schilderungen
Erfahrungen von Reisenden,
zieh
ungen in fer
n der E
Erlebnisse
unbekannten
Regionen,
ihre E
rlebnisse und Entdeckungen
gen in u
ekannten Reg
one wurden für die große Zahl der
Daheimgebliebenen verfasst, die
derartigen
Dahe
ie von dera
tigen Abenteuern nur staunend hören oder lesen
konnten.
kon
Allen Reisenden war au
auch ein Entdeckerund Forscherdrang zu eigen, der sie selbst in unntdecker- un
bekannte, ferne Regione
Regionen trieb. Verm
Vermessene Land- oder Straßenkarten existierten im Altertum nicht, geografische
eografische Kenntnisse
s auch von der Erde waren kaum vorhanden.
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Material
Zusatzstation B
Die Zahl Sieben: Die Bienenkorbmethode
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Bei vielen Völkern der Antike galt die Sieben als besondere Zahl: Bei den Ägyptern wurde
die Sieben als Summe der „Lebenszahlen“ 3 und 4 verehrt: Vater, Mutter und Kind, also drei
Menschen, sind die Grundlage des Lebens und die Vier ist die Zahl der Himmels- und Windrichtungen.
Für den Mathematiker Pythagoras war die 7 als Summe von 3 und 4 von hoher Bedeutung,
da Dreieck und Viereck als vollkommene geometrische Gebilde galten.
Auch in der alten jüdischen Kultur wurde der Sieben besondere Bedeutung beigemessen:
Nach jüdischer Vorstellung erschuf Gott die Welt in den ersten sechs Tagen.
Am siebten
g
Tag, dem Sabbat, ruhte der Herr. Diesen freien Tag, so verlangte es Mose in seinen Zehn
Geboten, solle man heiligen. Von nun an galt die Sieben bei den Juden
n und später auch bei
den Christen, die das Alte Testament übernahmen, als heilige Zahl..
Die alten Griechen wählten alljährlich die jeweils sieben besten tragischen
gischen und komischen
Schauspieler, sie verehrten wie auch die alten Römer die
e sieben Weisen,
W
Rom wurde auf
sieben Hügeln erbaut.
In der katholischen Kirchenlehre gibt es si
sieben Todsünde
Todsünden
ben Sakramente.
n und siebe
Den Muslimen gilt als Ort der letzten Verklä
Verklärung
der
ng d
siebte Himmel.
Am 27. Juni, dem Tag der „Siebenschläf
benschläfer“,
gedenken
r“, ged
enken
die Christen jener sieben Brü
Brüder,
Jahr
251 n. Chr.
der, die im Ja
hr 25
wegen ihres Glaubens
Märtyrer
lebendig eingemaus als Mä
tyrer lebendi
ert wurden. Wenn es an diese
diesem Tag regnet, so sagt der
Volksmund, gibt es sieben Wochen
lang schlechtes
Woc
Wetter.
Auch
geAuc
h in unseren Märchen stößt man überall
rall auf die ge
heimnisvolle
Sieben: Schneewittchen
heim
nisvolle S
ittchen lebte
e bei den sieZwergen hinter den sieben Bergen, di
die siebe
sieben
ben Z
Schwaben waren ebenso komische
mutige
Helden
Sch
sche und mutig
ge H
wie das tapfere Schneiderlein,
Fliegen auf
eid
das sieben F
einen Streich tötete.
ete.
Und so
zahllose
weitere Siebenheiten in aller
o gibt es zah
lose w
berühmte Song „Über sieben BrüWelt – wie auch der berü
musst
gehen“, der 1978 von der DDR-Rockcken m
sst du gehe
band
„Karat“
veröffentlicht wurde.
and „Kar
at“ ve
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Schneewittchen und die sieben Zwerge,
Illustration von Carl Offterdinger
(Ende 19. Jh.)
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Zusatzstation C
Material
Wie erhielten die Menschen ihre Informationen?
Ein stummes Schreibgespräch führen
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40
Nicht jeder antike Zeitgenosse besaß
die Möglichkeit, in ferne Länder zu reisen und die Bewohner fremder und
weit entfernter Regionen zu besuchen.
Und so griff man dankbar auf die Berichte Reisender zurück.
Der griechische Geschichtsschreiber,
Geograf, Völkerkundler und somit Vielreisende Herodot ist zu seinen Lebzeiten weit herumgekommen. So beschreibt er nicht nur das Land Ägypten
und die Lebensweise seiner Bewohner,
sondern berichtet auch von zahlreichen
anderen Regionen und Kulturen, die
seinen griechischen Lesern bis dahin
fremd oder nur durch Hörensagen bekannt waren.
Herodot wurde um 484 v. Ch
Chr.. in Halikarnassos (heute: Bodrum/Türkei)
geodrum/Tü kei) g
boren. Er hat weite Teile der d
damals
mals
bekannten Welt
Länder wie
elt bereist: Lände
Ägypten,
Mesopotamien,
Italien, Grieen, Meso
potamien, Italie
Statue des griechische
griechischen
n Gesc
Geschichtsschreibers Herodot vor
chenland,
ch
land, Makedonien,
ke nien, Phönizien und
dem österreichischen
Parlamentsgebäude in Wien
österreichisch n Pa
Küstengebiete am Schwarzen
die Küstengebie
K
Meer. Seine R
Reiseerlebnisse und
Meer
nd Beobachtungen hat er in Berichten
aufgezeichnet
obac
n aufgezeic
net und in seinen neunbändigen „Historien“ veröffentlicht.
öffe
450 v. Chr. bereiste Hero
Herodot Ägypten.
seinem Geschichtswerk19 erzählt er darüber: „Ich will
ypten. In sein
nun ausführlich von Ägy
Ägypten erzählen,
ähle weil es mehr wunderbare Dinge und erstaunliche
Werke enthält,
Länder. Darum müssen wir es genauer beschreiben.“ Und er
ält, als
als alle anderen Lä
fügt hinzu:
derr Himm
Himmel in Ägypten anders ist als anderswo, wie der Strom [gemeint ist
nzu: „Wie de
der Nil;
als andere Ströme, so sind auch die Sitten und Gebräuche der ÄgypNil; F. L.] anders ist a
ter fast
Stücken denen der übrigen Völker entgegengesetzt.“10 Herodot begründet
fas in
n allen Stü
das
Interesse
an seinem Reiseziel also mit der Andersartigkeit und Verschiedenheit der
as Intere
sse a
ägyptischen
gyptisch Lebensweise und vergleicht diese mit anderen Kulturen, vor allem mit der ihm
wohlbekannten
griechischen Kultur.
oh
Der Grieche Herodot stellte in seinen Beobachtungen also stets Fremdes und Unbekanntes
dem Gewohnten und Bekannten gegenüber. Dabei erhob er nicht selten das eher Ungewöhnliche zur allgemeinen Wirklichkeit. Wir haben heute die Möglichkeit, Herodots Aussagen mithilfe von anderen Quellen auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen. Diese Möglichkeit
besaßen die meisten Menschen im Altertum jedoch nicht.
1
9
10
Goldhagen, Johann Eustachius: Des Herodotus neun Bücher der Geschichte. Lemgo 1756. Münster: Univ.-Landesbibliothek, 2012.
Hier auch als Download vorhanden: sammlungen.ulb.uni-muenster.de/urn/urn:nbn:de:hbz:6:1-33187
Herodot: Historien 2, 35. Deutsche Gesamtausgabe. Stuttgart 1979, S. 114–117 und S. 130–140 f.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Areal erst wieder 1857 freigelegt
Kreuzritter trugen Großteil ab
Einsturz großer Teile bei Erdbeben im 12. Jh.
überlebte Eroberungen Alexanders des Großen
prunkvoll verzierte Friese und Reliefs
Gesamthöhe 42 m
5. Viergespann aus Marmor
4. Dach mit 24-stufiger Pyramide
3. Grabtempel mit 36 je 11 m hohen Säulen
2. 19 m hoher Würfel als Unterbau
1. Grundfläche (33 x 39 m)
Satyros und Phyteos
Zerstörung
Aufbau
Architekten
ek
Das G
Grabmal
Maus
des Mausolos
in
Halikarna
Halikarnassos
Verw
Verwaltung
des Pe
Perserreiches
Ma
solos
Mausolos
Karien
Hauptstadt
Mysala
씮 Hekatomnos
verlegte sie nach
Halikarnassos
von Hekatomnos
regiert
ältester Sohn von Hekatomnos
Unterteilung
in Satrapien
wird von Statthalltern
autonom regiert
Station 5
Lösung
Mausoleum von Halikarnassos: Eine Mindmap erstellen
33
Station 6
Lösung
Koloss von Rhodos: Einen Steckbrief erstellen
STECKBRIEF
Der Koloss von
Rhodos
Erbauer – Chares von Lindos
Grund der Errichtung
emetr s die Stadt R
hodos zu erobern
– 305 v. Chr. versuchte König Demetrios
Rhodos
e e 30 m hohen Bela
k baute hierzu „Helepolis“ (einen
Belagerungsturm)
m Sch
prachen ihm
k die Rhodier erbaten Hilfe bei ihre
ihrem
Schutzgott Helios und versprachen
eh
öhere Statue zzu
u er
im Gegenzug eine
höhere
errichten
er der Stad
elepo steck
k errichteten Grube hin
hinter
Stadtmauer, in der Helepolis
stecken blieb
etrios gab Belage
ng auf
k Demetrios
Belagerung
Gestaltun
Gestaltung
– innerer Kern bestand aus
us E
estell, welch
s mit L
Eisengestell,
welches
Lehm ummantelt
wurd
wurde
onze umschl
ssen
k Rohkern wurde mit Bronze
umschlossen
em
rocken gefüllt
k Statue wurde
mit Felsbrocken
gefüllt, um Standkraft zu erhöhen
ch
– 36 m hoch
eine ü
– Es gibt k
keine
überlieferten Abbildungen, daher kann man über sein
Aussehen nur sp
spekulieren.
– nackt auf So
Sockel stehend, mit rechter Hand an Schläfe oder Fackel
haltend, mit Gewand über linkem Unterarm oder er hielt einen Pfeil für den
B
Bogen, der über seiner Schulter hing
– Gesicht und Sonnenkrone (7 Strahlen) waren aus Gold
– Standort unbekannt: a) mit gespreizten Beinen über Hafeneinfahrt stehend
(unwahrscheinlich) oder b) im Zentrum der Stadt
Verbleib
– bei einem Erdbeben 224 v. Chr. (66 Jahre nach Erbauung) brach Statue an
einem Knie ab und blieb hier wohl fast 900 Jahre so liegen, da Orakel
Unglück vorhersagte, würde man die Statue wieder aufrichten
– 653 n. Chr. transportierten Araber die Bronze ab und schmolzen diese ein
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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Zusatzstation A
Lösung
Reisen in der Antike: Richtig oder falsch?
richtig
In der Antike konnten alle Menschen
reisen.
falsch
Reisen war sehr teuer, daher
konnten sich dies nur reiche Leute
leisten.
Es gab einige Menschen, die aus
reiner Abenteuerlust reisen und
fremde Dinge sehen wollten.
Das typische Reisemittel war die
Bahn.
Die
ie Mensche
Menschen
n muss
mussten auf Schiffen
oder
Reisewagen fahren.
od
er mit Reise
Die durchschnittliche Entfernung, die
man im Römischen Reich am Tag
ag
mit den Militärkurieren erreichte,
chte lag
bei 70 bis 100 km.
In der Antike
tike reist
reisten
en die Mensch
Menschen
Abenteuerlust.
nur aus Abenteuerl
t
Viele ttrieben
ieben
b auch
h Handel und kafremde Länder.
men so in
n fre
Zum G
Glück gab es in der Antike
schon sehr gute Karten.
scho
Geografische Kenntnisse waren nur
sehr gering vorhanden.
Die berittene
Stafettenpost
ene Stafette
npost schaffte
im Römischen
bis
ömischen Reich b
s zu 240 km
am Tag.
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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35
III – Literatur- und Quellenverzeichnis
III – Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Monographien und Sammelbände
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Dette, Christoph: Im Schatten der Burg – Lebensräume
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Station
G
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Fink, Gerhard: Seneca – Briefe an Lucilius.
Zürich
L
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Goldhagen, Johann Eustachius:
Des Herodotus neun
Eust
Bücher der
de Geschichte.
Geschichte Meyer, Lemgo 1756, Münsster: Univ.-Landesbibliothek,
Univ.- ndesb
2012. Hier
er auch als
Download vorhanden: sammlungen.ulb.uni-muensb.uni-muenster.de/urn/urn:nbn:de:hbz:6:1-33187
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Bern [u. a.] 1991.
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Herodot:
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Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
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York, Oxford 1998.
Straßburg, Gottfried von: Tristan und Isolde.
Thukydides: Gefallenenrede des Perikles. In: Wulf,
Walter (Hrsg.): Geschichtliche Quellenhefte, Heft 1.
Xenophon: Hauswirtschaftslehre. In: Wulf, Walter
(Hrsg.): Geschichtliche Quellenhefte, Heft 1.
Xenophon: Von der guten Führung eines Haushaltes.
Wulf, Walter (Hrsg.): Geschichtliche Quellenhefte mit
Überblick – Alter Orient und Hellas, Heft 1. Frankfurt/
Main, Berlin, München 1972.
2. Bildnachweise
Frau aus Sparta: http://upload.wikimedia.org/
wikipedia/commons/7/74/Spartan_woman.jpg
Diese Datei wurde unter der Lizenz Creative Com-
36
III – Literatur- und Quellenverzeichnis
mons CC0 1.0 Universal Public Domain Dedication
veröffentlicht.
Miniaturk Artemis Tapinagi – Temple of Artemis © VikiPicture (CC BY-SA 3.0), commons.wikimedia.org/
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Artemis.JPG?uselang=de
Halsamphore um 510–500 v. Chr.: http://upload.
wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b2/Boxers_
Staatliche_Antikensammlungen_1538.jpg
Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie
Dokumentation veröffentlicht.
Amphore Waffenlauf: http://upload.wikimedia.org/
wikipedia/commons/e/ef/Hoplitodromos_Staatliche_
Antikensammlungen_1471.jpg
Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie
Dokumentation veröffentlicht.
Preisamphora, ca. 500 v. Chr. (Wagenrennen mit Vierergespann): http://upload.wikimedia.org/wikipedia/
commons/3/3e/Chariot_terma_Staatliche_
Antikensammlungen_1452.jpg
Diese Datei wurde unter der GNU-Lizenz für freie
Dokumentation veröffentlicht.
bera o (CC BY-SA
Pyramiden von Gizeh © Ricardo Liberato
g/wiki/File All_Gizah_
2.0), commons.wikimedia.org/wiki/File:All_Gizah_
Pyramids.jpg
Mausoleum von Halikarnassos als Miniaturmodell,
Miniatürk park, Istanbul © Zee Prime at cs.wikipedia
(CC BY-SA 3.0), commons.wikimedia.org/wiki/
File:Miniaturk_Mausoleum_at_Halicarnassus.
jpg?uselang=de
Koloss von Rhodos, commons.wikimedia.org/wiki/
File:Wolf-Dietrich-Klebeband_Städtebilder_G_162_
III.jpg?uselang=de
Pharos of Alexandria 3D, detaillierte Rekonstruktion
des Leuchtturms von PHAROS auf einer neuen
(2006) umfangreichen Studie des Gebäudes. Bild:
Emad Victor SHENOUDA,
DA, co
commons.wikimedia.org/
wiki/File:PHAROS2013-3000x2250.jpg
3000x
Schneewittchen, Illustration
ation von Ca
Carl Offterdinger,
e, comm
ons.wikimedia.
Foto: Harke,
commons.wikimedia.org/wiki/
rdinger_Schneewitchen
File:Offterdinger_Schneewitchen_(2).jpg
erodot,
t Österreich,
Österreich, Parl
Herodot,
Parlamentsgebäude, Wi
Wien
common
File:Wie
© Pe-Jo, commons.wikimedia.org/wiki/File:WienParlament
Parlament-Herodot.jpg?uselang=de
C
ons.wikimedia.o g/wiki/
Colossus
of Rhodes, commons.wikimedia.org/wiki/
des2 jpg?uselang=d
File:Colossus_of_Rhodes2.jpg?uselang=de
nder © Kandi (CC BY-SA 3.0); comKarte der Welwunder
media.org/w ki/File:Se
mons-wikimedia.org/wiki/File:Seven_Wonders_of_
the_Anc
nt_World.png sela
the_Ancient_World.png?uselang=de
Cheops-Pyramide
e © Nina
Nin at the Norwegian
an bokmå
Cheops-Pyramide
bokmål
language W
ommons.
Wikipedia (CC BY-SA 3.0), commons.
wikimedia
d.jpg
wikimedia.org/wiki/File:Kheops-Pyramid.jpg
by
Babylon,
hängende Gärten des Se
Semiramis. Kün
Künstler:
86 © ahg-images
ahg-i
Ferdinand Knab, 1886
a by P
The statue of Zeus at Olymp
Olympia
Phidias, as imagined
raver John Jackson, com
by engraver
commons.wikimedia.
g/wiki/File he_Jupiter_o
org/wiki/File:The_Jupiter_of_Phidias.
?uselang=de
jpg?uselang=de
tue de
Zeus-Statue
des Phidias, Münzabbildung aus Elis,
commons.wikimedia.org/wiki/File:Zeus.in.Olympia.
representation.on.coin.drawing.jpg
Artemis of Ephesus. 1st century CE Roman copy of the
cult statue of the Temple of Ephesus. Statue in the
Museum of Efes (Turkey); QuartierLatin1968 (CC
BY-SA 2.0), commons.wikimedia.org/wiki/
File:Artemis_of_Ephesus.jpg
Das Perserreich um 500 v. Chr., William Robert
Shepherd (1871–1934), de.wikipedia.org/wiki/
Datei:Perserreich_500_v.Chr.jpg
Kirsten Brätsch / Frank Lauenburg: Reisen in der Antike
© Persen Verlag
37
®
Bergedorfer
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Illustraonen: Oliver Weerauer, Antonia Selzer
Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH
Bestellnr.: 23078DA5
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