frühjahr 2014

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frühjahr 2014
Das Outdoor-Magazin von Transa
Ausgabe 13
FRÜHJAHR 2014
Einfach das Draussensein erleben: Damit ihr auf eurer Tour den Kopf frei habt für das
Wesentliche, schützen unsere Höchstleistungsprodukte vor allen Wetterkapriolen –
und das bei exzellentem Klimakomfort. Und sie sind bei niedrigem Gewicht äusserst
strapazierfähig. Übrigens: Die Produkte tragen ein eigenes Logo als Erkennungszeichen.
Dieses Qualitätssiegel muss sich jedes Produkt erst verdienen. Nur unsere Besten dürfen
es tragen.
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GEMACHT FÜR EURE ERLEBNISSE
Editorial
Fotos: Remo Nanzer
4
Die nächste
Leserreise führt
zu Fuss ums
Matterhorn.
Zum Staunen und Geniessen
Rund um den Berg der Berge – bei Transa findet man nicht nur die Ausrüstung
für die nächste Leserreise (siehe Seite 44), sondern auch einen Gebietskenner:
Remo Nanzer hat einen Führer über eine Matterhorn-Runde geschrieben.
Remo, was sagst du als Ortskundiger zur Leserreise?
Hat die Bergschule Höhenfieber ein schönes
Programm zusammengestellt?
Absolut! Diese Runde führt durch eine fantastische
Landschaft, auf der man eindrückliche Bergriesen
sieht und interessante Menschen trifft. Das werden
sechs Tage voller Staunen und Geniessen. Echt einzigartig ist, wie das Matterhorn im Verlauf der Tour
sein Gesicht verändert.
Von welcher Seite ist das Horu am schönsten?
Natürlich von unserer Seite, als gebürtiger Walliser
darf ich das wohl sagen. (lacht) So markant und
elegant … In Italien wird der Cervino wuchtiger,
massiver – auch das ist ein beeindruckender Anblick.
Muss ich ein sehr guter Bergsteiger sein, um dem
Programm der Lesertour gewachsen zu sein?
Du solltest gute Kondition mitbringen, trittsicher im
hochalpinen Gelände sein und nicht gerade unter
Höhenangst leiden. Ansonsten ist die Tour für
erfahrene Berggänger gut zu bewältigen. Und für die
Gletscher, die einige Spalten aufweisen, haben die
Teilnehmer ja kompetente Bergführerbegleitung.
Die Bergschule stellt auch das Gletscherequipment
wie etwa das Seil. Welche Tipps würdest du mir für
meine persönliche Ausrüstung geben?
Die Schuhe müssen tipptopp passen, sonst wird
so eine Mehrtagestour zur Qual; also bitte nicht mit
brandneuen Schuhen antreten. Obwohl das Wallis
niederschlagsarm ist, muss eine gute Regenjacke
mit. Das Zusatzgewicht eines Fernglases lohnt sich
gewiss. Und wie du den passenden Rucksack findest,
erfährst du ja in diesem Heft ab Seite 56.
Ist die Matterhorn-Rundwanderung in deinem Führer
eigentlich deckungsgleich mit der Lesertour?
Nein, im Buch beschreibe ich eine neuntägige
Runde, die weiter nach Norden ausgreift. Ausserdem
steigen wir zum Übernachten in die Täler ab. So
erlebt man die kulturellen Unterschiede in den
Alpentälern noch intensiver. Ein Sonnenuntergang
<
auf einer Berghütte ist jedoch kaum zu toppen.
Remos Rundtour im Netz: www.tourducervin.ch. Das Buch dazu: Remo Nanzer, «Tour Matterhorn», Rotten Verlag.
Remo Nanzer ist
Verkaufsberater bei
Transa Bern.
cosmopolitan
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SINCE 1978
SW717 MARGARITA
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6
Inhalt
Impressum
4-SeaSonS.ch ist die Kundenzeitschrift der Transa Backpacking AG.
4-SeaSonS.ch wird kostenlos an die
aktiven TransaCard-Kunden verschickt
und ist in den Transa Filialen in Basel,
Bern, Luzern, St. Gallen, Winterthur
und Zürich kostenlos erhältlich
(solange der Vorrat reicht).
herauSgeber
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Verantwortlich
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redaktion & konzept
red-gun.com Redaktionsbüro
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Michael Neumann, Ingo Wilhelm,
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Meyer, Gotlind Blechschmidt.
34
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B612 GmbH, Werner Bauer,
Daniel Bognar, Florian Baumgartner,
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Inhalt
Frühjahr 2014
Das Outdoor-Magazin von Transa
Titelfoto: PatitucciPhoto.com.
Sonnenbad am Mer de Glace
bei Chamonix.
Ausgabe 13
FRÜHJAHR 2014
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Interview: Edurne Pasaban
Das Leben nach dem Lebensprojekt.
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State of the Art: R’adys R1W Jacket
Leichter Regenschutz mit Hightech.
20
Spezial: 25 Jahre Transa St. Gallen
Sechs Urgesteine erinnern sich.
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Hersteller: Fjällräven
Funktionell, zeitlos, schwedisch.
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Aktuell
News und Infos aus der Welt von Transa.
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Kaufberatung: Rucksäcke
Die idealen Begleiter zum Wandern.
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Engagiert
Der Beitrag der Kunden.
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5-Sterne-Produkte
Worauf Transa Kunden schwören.
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Projekte: Vulkane, Höhlen, Stürme …
Carsten Peter fotografiert Erde extrem.
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Kollegin: Evelyne Engeloch
Home is where your heart is.
42
Traumziele: Brasiliens Küste
Copacabana ist noch lange nicht alles.
68
Reise: Mit Kind und Esel
Eine Weitwanderung durch den Vercors.
44
Leserreise: Matterhorn
Hüttentrekking um den Berg der Berge.
74
Mitarbeiter: Auch wir sind Transa
Wie Bürokollegen rausgehen.
mitarbeit an dieSer auSgabe
Remo Nanzer, Guy Lorétan, Ruedi
Thomi, Fabian Nef, Simón Schwarz,
Jan Breckwoldt, Franziska Horn,
Claude Fankhauser, Johan Lambrechts,
Evelyne Engeloch, Carsten Peter,
Janine Winter, Charles Michel, Roland
Messmer, Joa Gugger, Ralph van Hoek,
Robi Wehrli, Egon Baer, Marc Baertsch,
Hans-Peter Brehm, Veronika Holzmeyer,
Adrian Ruhstaller, Alex Gamper, Lars
Schneider, Thomas Binder, Dirk von
Nayhauß, Billy Husmann, Stéphanie
Brünger, Jacqueline Hübscher, Rohan
Olagamage, Michael Meier, Pius
Tommer, Florian Kluckner, Lorenz Mayr,
Michel Wiegandt, Ana Ruiz.
anzeigen outdoor-branche,
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Erich Kocher
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Interview
* Die Alpin- und Reisejournalistin Franziska Horn schreibt gerade die Biografie von Edurne Pasaban (hier im Bild im Basecamp am Nanga Parbat). Das Buch wird im Herbst beim AS-Verlag erscheinen.
Interview
Alle
Achttausender
–
und dann?
Die Spanierin Edurne Pasaban hat als erste Frau die 14 höchsten
Berge der Welt bestiegen. Doch mit dem Erfolg kam die Sinnkrise:
Was nun? Wie die Leere füllen? Ein Gespräch von Frau zu Frau
über das Leben nach dem Lebensprojekt. Und darüber,
was eine Bergsteigerin von den Achttausendern mitnimmt.
Interview: Franziska Horn* | Fotos: Archiv Edurne Pasaban
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10
Interview
Glorreiche Momente. Edurne Pasaban auf vier ihrer 14 Achttausender (im Uhrzeigersinn von oben links): Nanga Parbat (2005),
Mount Everest mit baskischer Fahne (2001), Annapurna (2010) und Manaslu (2008).
Interview
11
Edurne, du bist kürzlich 40 geworden. Was bedeutet das für dich?
Mein Alter fühlt sich super an – ich weiss heute besser, was ich will.
das Agenturprojekt voll beansprucht. Ich habe im vergangenen
Oktober eine Reiseagentur namens Kabi Travels aufgemacht.
Das tönt, als wärst du nun mehr im Reinen mit dir selbst als früher?
Nachdem ich 2010 meinen letzten Achttausender bestiegen hatte,
bin ich in ein Loch gefallen und fühlte mich leer. Bis dahin hatte
sich mein ganzes Leben um Expeditionen gedreht. Zuletzt aber aus
Gründen, die mit Bergleidenschaft nicht mehr viel zu tun hatten:
Ich war ehrgeizig, wollte die Erste sein. Mit dem letzten Berg fiel
mein Lebensprojekt weg. Es hat zwei Jahre gedauert, wieder in die
Spur zu finden – indem ich mich auf heimische Berge konzentrierte.
Wie kam es zu deinem Einstieg ins Tourismusgeschäft?
In den Pyrenäen habe ich den Grundstein für meine Karriere gelegt. Jetzt möchte ich etwas von der Inspiration weitergeben, die
diese Berge mir gaben. Auch unser 2006 eröffnetes Landhotel
«Abeletxe» (zu Deutsch: Silberdistel) gehört zu den Orten, die wir
mit Kabi Travels besuchen. Kabi heisst übrigens K2 auf Baskisch.
Foto: Euskadi Bask Country
Heisst das, du hast die Expeditionen an den Nagel gehängt?
Nein, ich werde auch weiter in den Himalaja gehen. Für heuer plane
ich dort einen abgelegenen Siebentausender. Aber zuletzt hat mich
Eine Reiseagentur namens K2 – bedeutet das, man kann einen
Achttausender buchen, hinter dir am Seil?
Hombre, nein! Die ganz hohen Berge bieten wir eher als Step-byStep-Programm an. Ich kann und will niemanden auf einen Achttausender tragen. Aber wenn jemand die bergsteigerischen >
Konzentration auf die heimischen Pyrenäen. Dieses Bild war Werbemotiv für den baskischen Tourismusverband.
12
Interview
Vor der Annapurna hatte Edurne grössten Respekt.
«Nach dem Nanga Parbat
bekam ich eine starke Depression
und versuchte, mir das
Leben zu nehmen.»
Grundlagen mitbringt, ist es möglich. Allerdings frage ich mich: Ist
es überhaupt noch interessant, auf einen vom Massentourismus erschlossenen Berg wie den Everest zu steigen? Wir richten den Fokus
auf die heimischen Berge, organisieren Outdoor- und Kulturtrips.
Back to the roots. Erinnerst du dich an dein erstes Bergerlebnis?
Ich war ungefähr sieben, mein Bruder Eneko vier Jahre jünger.
Unsere Eltern nahmen uns im Winter mit in die Pyrenäen, und im
Wohnwagen hingen Eiszapfen von der Decke … Richtig los ging es
mit 14: Eine Freundin fand einen Kletterlehrer cool und brauchte
Schützenhilfe, also gingen wir klettern. Dort traf ich einen anderen
Kletterlehrer, der sich als mein Cousin entpuppte. Bis dato hatte ich
von Asier nichts gewusst, unsere Eltern waren zerstritten. Mit Asier
bin ich jedes Wochenende in die Berge. Mit 16 sind wir aufs Matterhorn, später in die Anden. Auch meine letzten fünf Himalaja-Gipfel
machten wir gemeinsam.
Du hast mal gesagt, du bist aus Liebe auf Expedition gegangen.
Wie war das gemeint? Aus Liebe zu den Bergen?
Na ja, nicht nur. (lacht) Bei meinem ersten Trip in den Himalaja bin
ich dem italienischen Alpinisten Silvio Mondinelli begegnet. Wir
haben uns verliebt und sind einige Jahre gemeinsam auf Expedition
gegangen. Ich habe viel von ihm gelernt: systematisch planen, organisieren, auch Disziplin. Das war die beste Zeit meines Lebens.
Wie war es dann, zum ersten Mal auf einem Achttausender zu
stehen? Und wie ging’s weiter?
Zuerst erreichte ich 2001 im dritten Anlauf den Everest – und war
enttäuscht: ein Durcheinander aus Leuten, ein schnelles Foto, ab
nach unten. Der Makalu dagegen war ein echtes Stück Himalaja. Da
bekam ich das Gefühl: Cazzo, ich bin Alpinistin! Dann stieg ich ohne
Silvio auf den Cho Oyu und den Lhotse. Ich war fit wie nie, und im
selben Jahr, 2003, gelangen mir Gasherbrum I und II. Vor dem K2
hatte ich Angst. Alle Frauen, die ihn bestiegen hatten, lebten nicht
mehr. Prompt verlor ich im Abstieg zwei Zehen durch Erfrierungen.
Aber am K2 merkte ich auch, wie zäh ich bin. Also ging es 2005
zum Nanga Parbat – dort begann meine Krise.
Am Nanga Parbat begann deine Krise? Was ist passiert?
Weisst du – ich möchte immer, dass es allen um mich herum gut
geht. Folglich bekam ich 2005 eine starke Depression, weil ich es zu
vielen recht machen wollte. Ich habe mich nicht genug um mich
selbst gekümmert, nicht an mich geglaubt. Hinzu kam, dass mein >
A T H L E T:
F O T O :
R E N A N
J I M M Y
B U G A B O O S ,
O Z T U R K
C H I N
B R I T I S H
C O L U M B I A ,
K A N A D A
we
e xl opn gle r o r e
AT h L E T E T E S T E d . E X P E d I T I O N P R O V E N .
e x t r e m l e i c h t e B e k l e i d u n g u n d e q u i p m e n t f ü r a l p i n e A b e n t e u e r.
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N E V E R
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14
Interview
«Gerlinde hat das weniger
kompetitiv gesehen. Aber ich sagte
offen, dass es ein Wettkampf ist
und dass ich ihn gewinnen will.»
An der Shishapangma traf sie die Konkurrentin Oh Eun-sun.
Wie war es, auf dem letzten der 14 Eisriesen zu stehen?
Ich habe es erst gar nicht richtig realisiert. Erst drei Monate später,
während einer Bootstour bei Ibiza, erfuhr ich, dass meine Konkurrentin in diesem Wettrennen der Achttausender-Frauen, die Koreanerin Oh Eun-sun, von ihrem eigenen Verband disqualifiziert worden
war. Man bezweifelte, dass sie am Kantsch wirklich den Gipfel
erreicht hatte, auch die Himalaja-Expertin Elizabeth Hawley aus
Kathmandu teilt diese Zweifel. Somit war ich die erste Frau auf
allen Achttausendern. Das hat sich natürlich gut angefühlt.
Mit Gerlinde Kaltenbrunner auf dem Broad Peak.
damaliger Freund mich verliess. In der Folge versuchte ich, mir das
Leben zu nehmen, und verbrachte viel Zeit in einer Klinik.
Wie bist du aus dieser Krise wieder herausgekommen?
Heute sehe ich das als Hilfeschrei. Und ich hatte Glück, dass meine
Familie da war und mir half, andere werden nicht gefunden und
sterben. Schon verrückt: Am Berg tue ich alles, um zu überleben,
und dann will ich mein Leben einfach so wegwerfen … Die Vorgeschichte ist: Als kleines Mädchen war ich sehr krank, hatte
Magenprobleme. Das grösste Problem war die Abhängigkeit von meinen Eltern. Später half mir das Bergsteigen, weil die Berge «mein»
Raum sind, bis heute. Dorthin kann mir kaum einer folgen, dort bin
ich frei. So war es auch mein Ausweg aus der Krise, weiter in die
Berge zu gehen. Broad Peak und Dhaulagiri erreichte ich 2007 und
2008 jeweils am selben Tag wie Gerlinde Kaltenbrunner. Es folgte
der Manaslu und 2009 der Kangchendzönga, wo ich wegen einer
Erkältung im Abstieg Flaschensauerstoff brauchte. 2010 schaffte
ich schliesslich auch die Annapurna und die Shishapangma.
Wie hast du den Wettlauf zwischen Oh Eun-sun, Gerlinde
Kaltenbrunner und dir wahrgenommen?
Gerlinde hat das weniger kompetitiv gesehen. Aber ich habe offen
gesagt, dass es ein Wettkampf ist und dass ich gewinnen will. Es gibt
ihn ja laufend, den Wettkampf am Berg, den Kampf um Aufmerksamkeit. Warum starren Alpinisten ins Netz und beobachten, was
passiert? Weil die Kollegen so schöne Routen klettern? Wohl kaum.
Wettkampf ist etwas Menschliches, man kann ruhig dazu stehen.
Manche Kollegen kritisieren, dass du am Kangchendzönga und am
Everest Sauerstoff verwendet hast. Bist du deshalb 2011 noch mal
zum Everest aufgebrochen?
Ja. Erstens wollte ich eine Besteigung ohne Sauerstoff schaffen.
Zweitens wollte ich sie für eine spanische TV-Dokureihe filmen.
Aber ich hätte mein Team besser darauf vorbereiten sollen, wie
aufwändig und wichtig die Filmarbeit ist. Kurzum: Wir haben den
Gipfel nicht erreicht. Heute frage ich mich: Würde eine Everesttour
ohne Sauerstoff etwas für mein Leben ändern? Eher nicht.
Aus deinen Worten klingt Selbstkritik. Hat sie für Bergsteiger auch
etwas Konstruktives?
Meine Stärke ist, umzudrehen, wenn die Umstände es anraten.
Viele Männer gehen weiter, um keine Schwäche zu zeigen. Das hat
einige das Leben gekostet. Dieser Instinkt, auf den Berg zu hören,
und zu wissen, was ich kann und was nicht – das sind wichtige
Punkte im Leben. Ebenso meine Fähigkeit, Chancen zu erkennen.
Gibt es Unterschiede zwischen Frauen- und Männergruppen?
Es ist schwieriger, ein reines Frauenteam aufzustellen, so wie wir
>
Interview
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15
16
Interview
Nicht kamerascheu. Edurne hat sogar eine eigene TV-Reihe.
«Im Basecamp vertreiben wir
Basken uns schon mal die Zeit
mit Steineheben. Aber wir haben
auch ernsthafte Traditionen.»
es am Nanga Parbat gemacht haben. Denn wir Frauen neigen dazu,
mehr über andere nachzudenken: Was werden sie tun? Werden sie
es schaffen? Aber mir ging es darum, zu zeigen, dass wir es können.
Viele Frauen gehen in die Berge, weil ihre Partner es tun – sie sollten
es für sich selbst tun!
Können Männer es ertragen, wenn du schneller bist?
Eher nicht. Und als ich meine Achttausender vollendete, sagten
einige: «Das hat sie nur geschafft, weil sie starke Jungs im Team
hatte!» Aber niemand hat mich die Gipfel hinaufgetragen.
Hat dein Naturell etwas mit deiner Herkunft zu tun? Du hast das
Baskenland ja mal als Wettkampfland bezeichnet.
Ja, es ist eine «tierra de competición». Nicht umsonst kommen
alle drei Spanier, die auf allen Achttausendern standen, aus dem
Baskenland: Juanito Oiarzabal, Alberto Iñurrategi und ich.
Euer Land ist auch für ausgefallene Sportarten bekannt …
Manchmal vertreiben wir uns im Basecamp die Zeit mit Steineheben. Aber wir haben auch ernsthafte Traditionen, unsere eigene
Sprache. Edurne heisst übrigens Schnee auf Baskisch. Und wir
haben eine reiche Kultur. Es ist schon passiert, dass ich im Ausland
weinen musste, als ich plötzlich baskische Musik hörte.
Zu den Emotionen auf Expeditionen gehört auch der Umgang mit
dem Tod. Wie hast du das gelernt?
Das erste Mal bekam ich einen Absturz 2000 am Everest mit. Ich
war geschockt und dachte: «Das hätte ich sein können oder jemand
aus meiner Seilschaft!» Später lernst du, Ruhe zu bewahren, um
weitere Katastrophen zu verhindern. Besonders schlimm war eine
Tour im Winter 2007: Ich kletterte mit Freunden in den Pyrenäen.
Kurz vor dem Ausstieg stürzte einer meiner Freunde und riss zwei
Kameraden mit. Sie fielen 600 Meter tief. Uns war klar, dass sie tot
sein mussten. Aber wir mussten zunächst aus der Wand raus und
dann, um zu ihnen zu gelangen, zwei Stunden lang absteigen,
während schon der Hubschrauber über den Toten kreiste. In solchen
Situationen lernst du, auf eine positive Weise egoistisch zu sein, um
nicht noch weitere Leben zu gefährden. Auf der Beerdigung sagte
der Vater eines der Abgestürzten zu mir: «Edurne, du lebst, du musst
weitermachen. Auch mein Sohn hätte das so gewollt.» Das war hart.
Aber man muss weitermachen, die nächsten Minuten, Stunden,
Tage, sonst wird man handlungsunfähig. Ich liebe diesen Sport, und
ich möchte mich weiterhin mit aller Energie darauf konzentrieren. >
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Interview
Foto: Ana Ruiz/Hearst Magazines España
«Manche Leute reagieren irritiert,
wenn eine Extrembergsteigerin
schlichtweg feminin rüberkommt.
Aber ich mag Kontraste.»
Es muss nicht immer Daunenjacke sein.
Du bist dem Fernsehen treu geblieben. Für das TV-Format
«Cumbres» bist du 2013 mit prominenten Flachlandspaniern
auf Berge gegangen.
Ja, es gibt immer wieder neue Fernsehangebote. Auch eines, bei
«Big Brother» mitzumachen, das habe ich natürlich abgelehnt. Bei
«Cumbres» geht es um die Begegnungen mit Menschen und
Erfahrungen am Berg, das ist spannend.
Was hast du am Berg noch über dich selbst gelernt?
Vor allem eines: Was immer du machst, du musst es wirklich mögen.
Ich weiss, in Zeiten der Krise ist das leichter gesagt als getan. Aber
wenn man Dinge tut, nur weil man sie immer getan hat, macht das
unglücklich und schafft Probleme. Als ich nach meinem Maschinenbaustudium in der Fabrik meines Vaters arbeitete, sass ich
eines Morgens weinend mit meiner Mutter in der Küche und fragte:
«Warum mach ich das?» Letztlich stieg ich aus und eröffnete mein
Landhotel. Nie habe ich härter geschuftet als dort, bis nachts um
drei. Aber ich war glücklich, weil ich eigene Entscheidungen treffen
konnte. Das bedeutet aber nicht, dass ich Einzelkämpferin bin. Auch
am Berg geht es mir um das gemeinsame Erlebnis mit Freunden. Mir
sind die Momente im Basecamp fast wichtiger als die am Gipfel.
Auch geschäftlich sprengst du Klischees, hast mittlerweile
Business Management studiert, feilst an der Marke «Edurne
Pasaban» und unterrichtest Studenten. Was hast du am Berg
für den Beruf gelernt?
Es gibt starke Parallelen zwischen Unternehmensführung und
Extremalpinismus: eine Vision entwickeln, Ziele und eine Strategie
formen, auf veränderte Randbedingungen reagieren, das Risiko
einschätzen und tragen, auch mit dem Scheitern umzugehen.
Analysieren und motivieren, sich und andere, das habe ich vor allem
nach meiner Krise gelernt. Teamgeist und Kommunikation sind
wichtig. Mein Ding ist es, Unternehmerin zu sein und Projekte
anzuschieben. Und ich weiss jetzt nicht, wie realistisch das ist,
aber ich träume davon, in Harvard zu studieren, mein Englisch
aufzupolieren und dort einen Master in Personalmanagement zu
<
machen – für die nächsten 40 Jahre.
Foto: Michel Wiegandt
Auch das ist Edurne heute: eine Businessfrau.
Und du hast als Model für das Cover der spanischen «Vogue»
posiert – ist das nicht zu viel des Glamours für eine Bergsteigerin?
Ich mag Kontraste. Ich liebe das einfache im Leben im Basecamp,
gehe aber auch gern in ein gutes Hotel. Manche Menschen haben
bestimmte Vorstellungen davon, wie eine Extrembergsteigerin
auszusehen oder zu sein hat. Wenn sie schlichtweg feminin rüberkommt, reagieren die Leute irritiert. Ich wurde sogar schon am Berg
angesprochen, weil ich auf Expeditionen meine Ohrstecker trage.
TATONKA GmbH · Robert-Bosch-Straße 3 · D-86453 Dasing · Fax + 49 8205 9602-30 · www.tatonka.com
20
Spezial
Am Anfang
war’s ein
Outdoor-Kiosk
25 Jahre Transa St. Gallen – was als Minifliale begann,
zieht heute Natur- und Reisefreunde aus der ganzen
Ostschweiz an. Zum Jubiläum erzählen sechs Urgesteine
ihre schönste Geschichte rund um die Filiale.
Text: Nicole Räber // Fotos: Nicole Räber, Fabian Nef, Archiv Transa
S
ie haben sich noch nicht einmal hingesetzt, da sprudeln
schon die Anekdoten aus ihnen heraus: Sechs Transianer der ersten Stunde und langjährige Mitarbeiter haben
sich im St. Galler Restaurant Atrium getroffen. Manche
sind Transa noch verbunden, andere haben nun andere
Berufe. Doch alle erinnern sich, wie alles begann: Der Eigentümer
von Globetrotter Travel Service, Walter Kamm, rief 1989 die Transa
Gründer Beat Stünzi und Jakob Huber an, weil direkt unter seinem
Büro ein Ladenlokal frei wurde. Prompt mieteten Beat und Jakob
den 50 Quadratmeter kleinen Laden in der Merkurstrasse 4 und
legten beim Ausbau selbst Hand an. Die Transa Familie
bastelte Regale, montierte Lampen und versuchte sich am Verlegen
der Teppiche, was nicht recht gelang, weshalb sie letztlich doch
einen Handwerker hinzuzogen. Im November war dann Eröffnung.
Mit Rucksäcken, Zelten, Kochern oder auch Schlafsäcken, die man
so in St. Gallen noch nicht gesehen hatte.
Charmantes Chaos
In der Filiale übernachtet
In der Filiale an der St. Leonhard-Strasse herrschte ein tolles
Chaos. Sie war verwinkelt, mit Treppen hierhin und dorthin. An
allen Wänden, selbst an den Treppengeländern hing Ware. Die
Zelte standen sogar in einem düsteren und stickigen Raum im
Nebenhaus. Dennoch hatte es Charme. Nicht zuletzt dank der
Verkäufer, die draussen unterwegs waren, sich mit den Produkten
auskannten und wussten, wovon sie redeten. Da störte die Kunden
das vollgestopfte Geschäft gar nicht.
In der Anfangszeit bin ich von Bern nach St. Gallen gependelt. Weil
ich es dann immer erst um 9.15 Uhr ins Geschäft schaffte, hängte
ich einen Zettel in die Tür: Wer schon um 9 Uhr da ist, solle auf
meine Kosten im Café nebenan einen Kaffee trinken. Das ist jedoch
nie vorgekommen. Häufig habe ich auch mein Nachtlager in der
Filiale aufgeschlagen. Genügend Schlafsäcke waren ja da. Ich kann
mich auch noch an meinen allerersten Verkauf erinnern: Den Kassenzettel hängte ich in einem pinkfarbenen Rahmen in die Filiale.
Joa Gugger arbeitete von 1993 bis 2001 bei Transa,
zuletzt im Zentrallager in Winterthur. Heute ist er Grafker.
Roland Messmer hat 1989 die Filiale eröffnet und war erster Filialleiter.
Heute ist er Professor für Sportwissenschaft.
Spezial
21
Handgeschriebene Schilder, starkes Team und eine,
sagen wir mal, unorthodoxe Warenpräsentation –
so war das in den Anfangszeiten bei Transa St. Gallen.
Die Leitung sollte ein Local übernehmen. Der aus Gossau stammende Roland Messmer jobbte damals im Verkauf bei Transa
Bern, plante eigentlich, ein Jahr durch Afrika zu reisen – aber eine
neue Filiale zu leiten ist ja auch ein Abenteuer. Die Verkaufsfläche
verteilte sich auf zwei Etagen, und wegen der fehlenden Lagerfläche musste Roland dreimal wöchentlich Ware bestellen. «Das
ist ja wie bei einem Kiosk», witzelten sie darüber in der Zürcher
Transa Zentrale.
Im Jahr 1990 zog Transa ein paar Häuser weiter in die St. LeonhardStrasse 20. Das Geschäft war extrem verwinkelt, aber mit
250 Quadratmetern deutlich grösser, sodass nun sogar Velos ins
Sortiment fanden. Geordnetes Chaos, Musik auf der Verkaufsfläche
oder Mittagspicknicks gehörten ebenso zum Transa Charme wie die
geduldigen Kunden, die teils wochenlang auf das Bestellte warteten, sowie die langen Beratungsgespräche, die oftmals auch ein
Erfahrungsaustausch zwischen Verkäufern und Kunden waren. >
Lehrgeld im Biwaksack
Jede Lieferung ist wie Weihnachten
Während eines unserer vielen Outdoortrips, bei denen wir Material
getestet haben, wachten wir eines Morgens ziemlich durchnässt auf
und verfluchten die Biwaksäcke. Leider liessen wir dabei das Detail
ausser Acht, dass wir uns direkt an einen Fluss gelegt hatten …
Mein Fachgebiet waren die Velos. Ich war immer froh, wenn ich
nach einem erfolgreichen Verkauf wieder in meine Werkstatt
gehen konnte. Deshalb verkaufte ich am liebsten den Schlafsack
Ajungilak Kompakt – der war so gut, dass er schnell wegging.
Heute gibt es sieben- bis achtmal im Jahr die «Raus-aber-richtig-Events» für Transa Mitarbeiter. Früher haben wir das einfach
inoffiziell gemacht. Wir haben uns Produkte aus der Filiale genommen und wollten herausfinden, wie sie funktionieren. Auch
heute noch warten wir wie kleine Kinder auf die neue Ware.
Wenn sie im Frühjahr geliefert wird, packen wir schnell alles aus
und nehmen es unter die Lupe. Das ist wie Weihnachten und
Ostern zusammen.
Ralph van Hoek arbeitete von 1992 bis 2005 bei Transa.
Jetzt ist er bei Icon Outdoor für die Retouren zuständig.
Robi Wehrli feiert heuer sein 15-jähriges Jubiläum bei Transa.
Seit 2001 ist er Filialleiter in St. Gallen.
22
Spezial
Nur einen Rucksackwurf von der
St. Leonhard-Strasse (links) entfernt
liegen die neuen Verkaufsräume (rechts).
2004 zog der Transa Tross abermals um, an den jetzigen Standort
in der Bahnhofstrasse 10: rund 500 Quadratmeter Verkaufsfläche
auf zwei Etagen und in bester Lage. Relativ neu ist das Sortiment
an Kletterausrüstung. Geblieben sind der gute alte Transa Geist
und die Leidenschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das
zehnköpfige Verkaufsteam besteht aus Outdoor- und Reisespezialisten, die sich viel Zeit für die Kunden nehmen – daran hat sich in
<
all den Jahren nichts geändert bei Transa St. Gallen.
Zum Jubiläum dreht sich das Glücksrad
Während der Monate März, Juni, September und Dezember
dieses Jahres erwartet die Kunden bei Transa St. Gallen ein Glücksrad.
Zu gewinnen gibt es attraktive Preise sowie Fünffach- oder
Zehnfachpunkte (entspricht 10 bzw. 20 Prozent Rabatt).
Ein knallgelber Fleece-Bademantel
Kocher steht in Flammen
Über The North Face konnte ich mal drei Rollen Faserpelz von
Malden Mills ergattern – in Gelb, Violett und Türkis. Das war damals
das beste Fleece überhaupt und nirgends als Meterware erhältlich.
Ich nähte mir und unseren Kindern daraus Outdoorklamotten. Ausserdem verkauften wir den Stoff im Geschäft, bis die anderen Filialen
davon Wind bekamen. Danach machten sie immer Witze über unsere
Stoffaktion, speziell die Basler. Als kleinen Dank dafür nähte ich
ihnen einen wunderschönen Bademantel aus knallgelbem Faserpelz.
Ich hatte einige Lieblingsprodukte. Aber nur ein Produkt hasste
ich: den Multifuel-Kocher Finn Arctic. Es war ein geschäftiger
Samstag, die Filiale war voll, und ich erklärte einem Kunden den
Kocher im Hausgang. Wie es sich gehörte, wärmte ich den Kocher
vor – auf einmal eine riesige Flamme! Alles brannte, ich musste
den Feuerlöscher holen, Russ und Flecken überall auf dem
Sandsteinboden. Der Kunde war überzeugt und kaufte den
Kocher. Ich nahm ihn nie wieder freiwillig in die Hand.
Egon Baer arbeitete zehn Jahre lang bei Transa St. Gallen.
Er wechselte zunächst zu Bach und leitet nun das Reparaturcenter von Transa.
Mac Baertsch arbeitete seit 1991 bei Transa St. Gallen, im Zentrallager
und im ehemaligen Zürcher Bikestore. Jetzt ist er Grafker.
Reisen ist unser Beruf.
Beraten unsere Leidenschaft.
Ihr Traumreise-Erfüller
Dany Pfulg, 1040 Tage
Reiseerfahrung weltweit.
Aarau H Baden H Basel H Bern H Biel H Brig H Chur H Fribourg H Interlaken H Luzern H Olten
Rapperswil H Schaffhausen H St. Gallen H Thun H Winterthur H Zug H Zürich H globetrotter.ch
24
aktuell
Aktuell
Frühjahr 2014
engagiertes projekt
Zur Matura-Arbeit in die Antarktis
Die Kantonsschülerin Janine
Wetter hat einen Dokumentarfilm
über Pinguine gedreht – nicht im
Zoo, sondern am Südpol. Hilfe
bekam sie auch von Transa.
«Ich stehe inmitten von Tausenden Pinguinen. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich.
Überall um mich herum ist lautes Geschnatter. Es hat viele süsse Jungtiere, die tollpatschig ihren Eltern nacheilen und gefüttert
werden wollen. Die erwachsenen Pinguine
steigen vom Berg ins Meer hinab, um Futter
für die Kleinen zu besorgen.»
So beschreibt Janine Wetter in ihrem
Expeditionsblog den Moment, als sie am
25. Januar das Ziel ihrer Träume erreichte:
eine Pinguinkolonie in der Antarktis. Mehr
als ein Jahr lang hatte die 17-Jährige aus
Fehraltorf auf diese Gelegenheit hingearbeitet, hatte organisiert und nicht zuletzt
ihre Lehrer von ihrem Projekt überzeugt.
Denn den Dokumentarfilm, den Janine auf
ihrer dreiwöchigen Antarktisreise drehte,
wird sie an der Kantonsschule Wetzikon als
Matura-Arbeit einreichen. «Ich möchte zeigen, wie der Klimawandel und die Gier nach
Ressourcen diese Vögel bedrohen», sagte
Janine vor ihrer Abreise zu 4-Seasons.ch.
Schon als kleines Mädchen liebte Janine «Ich bin ehrgeizig», sagt Janine, «wenn ich
diese tapsigen Vögel, ihr Zimmer schmück- mir etwas in den Kopf setze, ziehe ich es
te ein Poster von zwei Pinguinen, deren Häl- durch.» Die entscheidende Hilfe im Vorfeld
se ein Herz formen. Mit zwölf entdeckte sie erhielt sie vom chilenischen Konsul in der
den Spass am Filmen, 2012 lernte sie über Schweiz. Er vermittelte ihr über das Ausseneinen Videowettbewerb den Kameramann ministerium in Santiago einen Gästeplatz
und Dokumentarfilmer Charles Michel ken- auf dem Forschungsschiff – gegen einen
nen. Der war so angetan von Janines Talent symbolischen Betrag. Für den Rest des rund
und Engagement, dass er seine Fittiche 100 000 Franken betragenden Budgets fand
über ihr Pinguinprojekt ausbreitete und sie Janine Sponsoren. Einen Grossteil bekam
nach Chile und in die Antarktis begleitete.
sie als Sachwerte, zum Beispiel antarktistaugliche Bekleidung von Fjällräven. Der
WWF beriet Janine unter anderem, wie sie
ihre Reise so klimafreundlich wie möglich –
mit Flugkompensation – gestalten kann.
Auch Transa half mit Know-how und Ausrüstung: So begleitete Marketing-Teamleiter
Ruedi Thomi im November ein Gletschertraining in Saas-Fee, bei dem Janine vor
In Punta Arenas sind Janine und Charles an allem das Filmen bei eisigem Wind übte,
Bord des Forschungsschiffs Aquiles gegan- und zeigte ihr ein paar Outdoortricks für
gen – begleitet vom SRF-Redaktor Christian kalte Gefilde.
Lipp, dessen Dokumentarfilm über Janines Vor Ort in der Antarktis war es dann so mild,
engagierte Reise im Herbst ausgestrahlt dass Janine auch ohne die Heiztasche für
werden soll. An Bord lernten die Schweizer die Kamera filmen konnte. Jedoch erwies
eine polnische Forscherin kennen, die sich Treibeis als grosses Problem. Anfang
Janine zu ihrer Forschungsstation einlud, Februar hinderte es die Aquiles daran,
weil es in der Nähe viele Pinguine gibt. weitere Forschungsstationen anzufahren.
Janine ergriff die Gelegenheit und drehte Janine nutzte die Zeit an Bord, um ein Interview mit dem Direktor der chilenischen
dort einige Szenen für ihren Film.
«Ich stehe inmitten von
Tausenden Pinguinen.
Das Gefühl ist einfach
unbeschreiblich.»
aktuell
25
Fotos: Charles Michel, Ruedi Thomi, Ingo Wilhelm
nahe einer polnischen Forschungsstation konnte janine die ersten pinguine filmen.
janine Wetter ist 17 jahre jung.
in saas-Fee hatte janine mit ruedi thomi (li.) von transa das Zeltaufbauen geübt.
Antarktisforschung zu führen. Er bestätigte «Sie waren erst überrascht, jetzt unterstüt- Was sie nach der Matura machen möchte?
ihre Befürchtungen über den Klimawandel zen sie mich», berichtete Janine im Ge- «Vielleicht Tierärztin, vielleicht auch Filmeund die Folgen für die Pinguine.
spräch mit 4-Seasons.ch. Im kommenden macherin», antwortet Janine. Aber jetzt
Janines Schule hatte ihr für das Projekt Oktober muss sie ihren 20-minütigen will sie erst diesen Film fertigmachen und
nebst einer Ferienwoche drei Wochen Son- Dokumentarfilm, den sie selbst schneidet, mit bewegenden Aufnahmen die Menschen
derurlaub gewährt. Sie schreibt weitgehend abliefern. Für Janine ist ihr Pinguinfilm aufrütteln. «Denn wenn wir nichts tun,
sehr gute Noten, sodass auch ihre Eltern die längst mehr als eine Matura-Arbeit: «Das ist werden die Pinguine bis zum Jahr 2100
<
Abenteuerlust der Tochter entspannt sehen: mein Lebensprojekt.»
grösstenteils ausgestorben sein.»
Janines Expeditionsblog und Infos zu ihrem Projekt: janinewetter.ch.
26
aktuell
transa im netZ
14 Gründe für den Online-Shop
Ein Einkauf in den acht Filialen von Transa hat natürlich Vorteile:
persönliche Beratung, Möglichkeit zum An- und Ausprobieren …
Doch immer mehr Kunden rüsten sich im Online-Shop für Reise
oder Outdoor aus – und auch dafür gibt’s gute Gründe.
9. Beratung via E-Mail
Du hast eine Frage zu einem Produkt im
Online-Shop? Über das Kontaktfeld
kannst du dein Anliegen mailen. Der
Kundenservice leitet deine E-Mail an die
entsprechende Fachabteilung weiter, von
der du dann umgehend Antwort erhältst –
versprochen.
10. Kundenbewertungen
Du möchtest deine Erfahrungen mit anderen Kunden teilen? Dann kannst du im
Online-Shop eine für jedermann lesbare
Produktbewertung hinterlassen. Und die
Bewertungen anderer Nutzer helfen dir
wiederum bei der Produktauswahl (siehe
auch Seiten 62/63).
Die transa Filiale für daheim.
1. Einfache Anmeldung
Persönliche Daten eingeben, Passwort
definieren, Lieferadresse(n) bestimmen
und Zahlungsmodalitäten festlegen –
schon kann’s losgehen.
5. Keine «weissen Flecken»
Du wohnst im Engadin oder in der Romandie und hast deshalb keine Transa Filiale
vor der Haustür? Der Online-Shop ist überall in der Schweiz.
2. Überall bestellen
Auf einer Wanderung ist der alte Trekkingstock gebrochen? Theoretisch kannst du auf
der Stelle via Handy Ersatz ordern – oder an
der nächsten Hütte mit Internetanschluss.
6. Kostenloser Versand
Du besitzt eine TransaCard? Dann kostet
dich der Versand keinen Rappen. Das Gleiche gilt auch ohne Kundenkarte bei jeder
Bestellung über mehr als 300 Franken.
3. Volles Sortiment
Im Online-Shop findest du sämtliche Produkte, die Transa führt. Das hilft auch denjenigen Kunden, die in der Nähe einer der
kleineren Filialen wohnen. Die Auswahl im
Online-Shop ist sogar noch grösser als die
im Zürcher Flagship-Store.
7. Ausführlichere Produktinfos
Die Beschreibungen der Artikel sind im
Online-Shop noch umfangreicher und detaillierter als im Handbuch. Online erhältst
du also besonders viele Informationen zu
den Produkten.
4. Schnelle Lieferung
Trifft die Online-Bestellung vor 15 Uhr ein,
geht das Paket noch am selben Tag raus,
an jede Lieferadresse in der Schweiz.
8. Anschauliche Produktdarstellungen
Die meisten Produkte im Online-Shop lassen sich von verschiedenen Seiten ansehen. Eine Lupenfunktion ermöglicht dir
zudem das Betrachten von Details.
11. Mehr als shoppen
Auf transa.ch findest du nicht nur den
Online-Shop, sondern viele nützliche
Informationen. Zum Beispiel über Veranstaltungen in den Filialen, über Rabattaktionen und über Anlässe von Kooperationspartnern. Nicht zu vergessen – unter
«Publikationen» – die aktuelle Ausgabe
sowie ein komplettes Heftarchiv von
4-Seasons.ch.
12. Ausführlichere Beratungstexte
Die Beratungstexte aus dem Transa Handbuch gibt es auch auf transa.ch. Diese
Infotexte decken alle Produktbereiche ab,
von Allwetterjacken bis Zelte. Sie erklären produktübergreifend allgemeingültige
Dinge wie etwa das Schichtenprinzip
bei Bekleidung oder die Eigenschaften
der verschiedenen Füllmaterialien von
Schlafsäcken.
13. Social Media
Von der Website geht’s mit einem Klick zur
Facebook-Seite von Transa. Dort erhältst
du aktuelle Infos etwa zu Anlässen und
kannst dich mit anderen Usern austauschen.
14. Besonders nachhaltig
Alle Infos und Aktionen zum Nachhaltigkeitskonzept von Transa findest du auf
<
der Website.
aktuell
27
mitten in Zürich
Foto: Lorenzo Pusterla
Zug um
Zug zum
neuen
Quartier
Am Hauptbahnhof wächst und
gedeiht ein ganzer Stadtteil. Ein
Besuch der Europaallee lohnt sich
schon jetzt – nicht nur wegen Transa.
Drinnen die europaallee-passage mit transa. Draussen die kunstaktion «hub».
Wer mit der Eisenbahn nach Zürich fährt,
sieht es gleich neben den Gleisen des
Hauptbahnhofs wachsen und gedeihen:
das neue Quartier namens Europaallee.
Diesen Namen trägt ein acht Hektar
grosses Karree aus Geschäften, Restaurants, Bars, Büros, Hochschulen und
vielem mehr. Im Jahr 2012 ist Transa als
einer der ersten Mieter in das erste Gebäude gleich hinter der Sihlpost einzogen: Der
3000 Quadratmeter grosse Flagship-Store, gastronomische Betriebe ab, die sich mittdie grösste Transa Filiale im ganzen Land, lerweile an der Europaallee angesiedelt
bildet das Herzstück der Einkaufsmeile haben. Spannend sind auch die begleitenEuropaallee-Passage. Neben Outdoor- und den Kunstaktionen wie die Installation
Reiseequipment findet man im Flagship- «Hub», in der der Künstler Heinrich Lüber
Store auch ein Globetrotter-Reisebüro und mit dem Neubau des Baufelds G in die
mit «Transa Books» eine Buchabteilung, Höhe wächst. Oder die Lichtinstallation
und zwar mit der grössten Auswahl an von Kerim Seiler entlang der Gleise. Bis
Outdoor- und Reiseliteratur der Schweiz. 2020 soll auch das letzte der acht BauDas Einkaufserlebnis runden zahlreiche felder der Europaallee bezugsfertig sein. <
Infos zum Bauprojekt, zu Geschäften, Gastronomie und Veranstaltungen: www.europaallee.ch.
WanDertrophy 2014
neues bonusprogramm
Wandern und gewinnen
Surprize, Surprize!
Neben zehn neuen Traumtouren locken
25 Transa Gutscheine.
Bei Transa und weiteren Partnern gibt es
Mehrfachpunkte und attraktive Angebote.
Der Verband Schweizer Wanderwege veröffentlicht im Heft
«Wandern mit Bonus 2014» zehn Touren in allen Regionen der
Schweiz. Routenbeschreibungen, Kartenausschnitte und
Höhenprofile erleichtern das Planen und Orientieren. So weit, so
wanderbar. Damit daraus eine Trophy wird, findet sich auf jeder
Route ein Schild mit einem Codewort. Dieses trägt man in die
Teilnehmerkarte ein und schickt sie bis 15. November zurück.
Unter den Einsendungen mit den meisten richtigen RoutenCodewörtern verlost Schweizer Wanderwege 25 Transa Gutscheine im Wert von je 200 Franken, die in den Filialen und im
Online-Shop eingelöst werden können. Das Heft gibt’s ab Mitte
<
März kostenlos zu bestellen unter www.wandertrophy.ch.
Seit Anfang März können Besitzer einer Kredit- oder PrepaidKarte von Viseca bei jedem Einkauf weltweit Bonuspunkte
sammeln. Bei ausgewählten Partnern sind es sogar Mehrfachpunkte, genauer gesagt: vier Punkte pro Franken. Bei diesen
Partnern profitieren die Kunden zusätzlich von persönlichen
Angeboten. Zu den Partnern zählen neben Transa unter
anderem BP, die Autovermietung Hertz, die Jack-WolfskinStores oder auch der grösste Schweizer Online-Anbieter von
Präsenten (www.geschenkidee.ch). Die erworbenen Punkte
können die Kunden gegen attraktive Prämien eintauschen.
Zudem erwarten sie individuelle Angebote. Infos und Registrie<
rung auf www.surprize.ch.
28
Aktuell
TEVA BEI TRANSA
Folgt der Ursandale!
Seit 30 Jahren fertigt Teva Sportsandalen, seit
25 Jahren gibt es sie bei Transa. Zum Jubiläum
kommt nun eine Neuauflage des Urmodells.
Born at the Colorado River: die «Original Universal» von Teva.
Anfang der 1980er-Jahre entwarf Mark
Thatcher eine Sportsandale, die seinen
Ansprüchen als Raftingguide am Colorado River genügte. Er taufte sie auf den
Namen Teva, was auf Hebräisch «Natur» bedeutet, und ging 1984 in Serienproduktion. Fünf Jahre später nahm
Transa Teva-Sandalen ins Sortiment, als erstes Geschäft der
Schweiz. Nun hat die US-Firma eine «Original»-Kollektion aufgelegt: Klassiker mit peppigem Design und modernsten Materialien.
Etwa die Zehenstegsandale «Original Flip» (CHF 49.90) und die
Nachfolgerin der Ursandale «Original Universal» (CHF 59.90), mit
Klettverschluss), beide als Damen- und Herrenversion. Die Original<
Modelle sind voraussichtlich ab März bei Transa erhältlich.
URSPRUNG DER AUSRÜSTUNG
So liegt es
sich leichter
«Aufblasbare Matratzen sind allen anderen
Matratzen genauso überlegen wie elektrisches Licht der Flamme einer Talgkerze.»
Das erklärte die Pneumatic Mattress &
Cushion Company, als sie 1889 die Luftmatratze erfunden hatte. Das Unternehmen
aus Reading (Massachusetts) hatte eine
Alternative für die mit Haar oder Stroh gefüllten Matratzen gesucht, die auf Dampfschiffen verwendet wurden. Deren grosses
Problem war ihr Platzbedarf. Eine neue
Technologie bot die Lösung: Durch die
Vulkanisierung von Flüssiggummi mittels
Sauerstoff und Schwefel wurde der Latex
fester und somit zum Grundstoff der
Illustration: Franz Scholz
Outdoorjacken oder Reiseführer sind
heute selbstverständlich. Aber wer
hat’s erfunden? 4-Seasons forscht
nach den Ursprüngen der Reisekultur. Folge 4: die Luftmatratze.
Luftmatratzen.
Die wurden aber
erst in den 1970ern richtig leicht:
Zwei ehemalige BoeingIngenieure aus Seattle
entwickelten auf
Anraten eines Bergsteigers eine Leichtgewicht-Matratze. Die entscheidende Idee
kam Jim Lea, als er beim Unkrautjäten
merkte, wie das Kissen unter seinen Knien
Luft ausstiess, wenn er sein Gewicht verlagerte. Weicher Kunststoffschaum (Polyurethan) saugt sich nämlich wie ein Schwamm
mit Luft voll. Lea und sein Kollege Neil
Anderson pressten und schmolzen mithilfe
eines Sandwich-Toasters ein Schaumstoffstück zwischen zwei Lagen luftdichtes
Material. Ventil dran und fertig war die erste
Therm-a-Rest. Sie war nicht nur praktischer
als eine normale Luftmatratze, sondern
isolierte auch besser. Johan Lambrechts <
huskytrack
Urlaub mit dem
Hundeschlitten im Norden!
Veranstaltungen
Nichts wie hin
Transa und ihre Partner
bieten eine Menge Programm.
Hier eine Vorschau auf die
nächsten Anlässe.
HILFE BEIM ZELTKAUF
Die Transa Zelttage sind die ideale
Gelegenheit, mobile Unterkünfte zu
vergleichen und gleich mal Probe zu
liegen. Vom ultraleichten Expeditionszelt bis hin zur Luxusvariante für die
ganze Familie: Verschiedenste Modelle
sind aufgebaut, und die Fachberater
helfen gern. Die Termine: Bern 3./4.5.,
Basel 10./11.5. sowie 21.6., Winterthur
16./17.5., Luzern 24./25.5., St. Gallen
6./7.6., Zürich 14./15.6. Infos: www.
transa.ch/de/zelttage.
EDELRID SPINNT BEI TRANSA
Wer sehen möchte, wie ein hochmodernes Kletterseil gesponnen wird: Eine
Seilmaschine von Edelrid dreht sich bei
Transa auf Hochtouren, und zwar vom
27.3. bis 5.4. im Zürcher FlagshipStore und vom 10. bis 19.4. bei Transa
Basel. Passend dazu gibt der SeilAltmeister Albert Wenk am 28.3. (Zürich) und 11.4. (Basel) einen Workshop
«Sicherheit beim Klettern». Infos: www.
transa.ch/de/events.
EINMAL DURCH AFRIKA
Die nächste Traumreise von Globotrek
und Transa führt in 100 Tagen durch
ganz Afrika. Für die Rückreise von
Kapstadt nach Kairo im Frühjahr 2015
sind noch Plätze frei. Möglich ist auch
jeweils die halbe Reise in je 50 Tagen.
Infos: www.globotrek.ch/reisen/transa.
Sportliche Hüttentour
in Lappland
8 Tage fnnisch Lappland
KLETTER DICH ZUR ALPINE ACADEMY
Bei der Alpine Challenge gibt es
je Filiale zwei Startplätze für die
Arc’teryx Alpine Academy in Chamonix
(13. – 15.6.) zu gewinnen. Die Kandi-
DIE BESTEN BERGFILME
Die heissesten Streifen des kanadischen
Berg- und Outdoorfilmfestivals touren
wieder durch die Schweiz. Tickets
für die Banff Mountain Film Tour 2014
gibt es bei Transa. Die Termine:
19.3. Luzern, 20.3. Zürich, 21.3. Bern,
23.3. Basel, 24.3. St. Gallen. Infos zum
Programm: www.banffmountainfilm.de.
Leistungen
Foto: Brian Goldstone, Arc’teryx
GÜNSTIGES NOCH GÜNSTIGER
Vom 13. bis 29.3. heisst es wieder:
Ausverkauf in den Transa Outlets in
Zürich (Josefstrasse 59) und Bern
(Monbijoustrasse 14). 30 bis 80 Prozent auf Jacken, Hosen und vieles mehr
von namhaften Marken wie Arc’teryx,
Icebreaker, The North Face, Haglöfs,
Mammut, Jack Wolfskin und vielen
mehr stehen zur Auswahl.
Ein Beispiel:
ab1.869 € (ca.2.300CHF)
Komplettpreis
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Linienfugv.ZürichnachKittiläu.zurück
inkl.Steuernu.Gebühren(inEconomy
Class)beieinereuropäischenFluggesellschaft*
(Finnair,Lufthansao.ä.)
Transfersab/anFlughafenKittilä
3ÜbernachtungeninderLodgeimDoppelzim-
mer/Einzelzimmerund4inWildnishütten
Vollverpfegung(HauptmahlzeitamAbend),
Kaffee,Tee
AusrüstungfürextremeKälte
Sauna
1Schlittengespannmit4-6HundenjeTeil
nehmerdeutsch-und/oderenglischsprachiger
Guide
24hServicetelefonwährendIhrerReise
1ReiseführerFinnlandproBuchung
1HandbuchzumHundeschlittenfahrenpro
Buchung
1xausführlicheReiseunterlagenproBuchung
15EUREinkaufsgutscheinproPersonfür
GlobetrotterAusrüstung
Produktcode: 358-12808-03
daten versuchen sich – betreut von
Kletterlegende Pesche Wüthrich – in
vier Disziplinen wie Bouldern und
Navigation. Aus allen Absolventen wählt
eine Jury die Sieger. Die Alpine Challenge gastiert am 25.4. bei Transa Zürich
und am 26.4. bei Transa Basel – die
Filiale der Rhein-Metropole hat heuer
übrigens eine grosse Arc’teryx-Sonderfläche. Infos: arcteryxacademy.com. <
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Aktuell
NEUES VON DER GALERIE
Fossilien fŸr den Notfall
Bruce Livingroom ist der Bücherwurm von Transa. Ein untypischer Gast in der
Filiale Zürich, denn «Raus. Aber richtig.» kennt er nur vom Papier. Und so sitzt
er hoch oben im Bookstore und kommentiert – diesmal das Wandern mit Kindern.
«Frühling lässt sein blaues Band …» Das ist selbstredend nicht hier habe ich die Beobachtung gemacht: Je länger das Kind
von mir, sondern von Eduard Mörike. Der olle Eduard war nicht nur tagsüber an der Luft ist, desto stressfreier gestaltet sich die
ein Poet vor dem Herrn und ein eifriger Diener desselben, sondern anschliessende Nacht. Das mag Insidern nicht neu sein, aber mich
auch begeisterter Sammler von Fossilien. Bekannt ist, dass er oft erstaunt es, dass Kinder offenbar anders ticken als ein gestanüber die Schwäbische Alb wanderte und dort allerlei versteinerte dener Bruce: Mich machen Sudokus müde, Outdooraktivitäten
Objekte aufnahm, die er in sein Pfarrhaus trug, um sie seiner dafür arbeitsunfähig. Vielleicht liegt’s daran, dass Kinder zumeist
Sammlung einzuverleiben. Mörike, das kann man also sagen, frei sind von Knieproblemen, Hüftsteife und Krampfadern.
nahm den Slogan «Raus. Aber richtig.» ernst, und das schon vor Jedenfalls empfiehlt es sich, entgegen sämtlicher Intuition ein
200 Jahren. Ob ihn Frühlingsgefühle nach draussen trieben? Outdoorprogramm zusammenzustellen, wenn man Kinder betreuSchwer zu sagen bei einem Pastor
en muss. Möchte man da auf Mödes 19. Jahrhunderts. Bei mir
rikes Pfaden wandeln, gibt es das
könnte man diese Frage mit einem
Buch «Im Geopark Schwäbische
klaren Nein beantworten, und
Alb. Die schönsten Ziele für Famimeine allfälligen künftigen
lien». Hier wird die Entstehung
Biografen sollen hiermit zur
von Fossilien erklärt und zugleich
Kenntnis nehmen: Frühlingsangegeben, wo man das Zeug
gefühle finden bei Bruce Livingfindet. So ungefähr jedenfalls.
room nur im Schlafzimmer statt.
Um traumatischen Erlebnissen in
In Reportagen #15 schreibt eine
der Kinderseele vorzubeugen, die
Autorin namens Vea Kaiser. Die
einem 20 Jahre später vorgehalgeht auch raus, aber so was von
ten werden, empfiehlt es sich,
richtig, nämlich nach Peking. ImNotfall-Fossilien dabeizuhaben,
merhin hockt sie dann die meiste
die man in einschlägigen FachZeit drinnen in einer Turn halle
handlungen günstig erwerben
und löst im Rahmen der entspreund, spätestens wenn sich vom
chenden Weltmeisterschaft Sudoerfolglosen Graben Blasen an den
kus. Ich wüsste nicht, warum ich
Kinderhänden und Tränen in den
Die Kunden von Transa erhalten das Magazin «Reportagen»
Sudokus in Peking lösen sollte,
Kinderaugen bilden, triumphiekostenlos (sonst CHF 20.–) via www.transa.ch/reportagen.
wenn sie mich doch auch hier zu
rend als Fundstücke deklarieren.
Und im Bookstore von Transa auf der Galerie der Filiale Zürich
Hause überfordern. Jedenfalls
So lernt das Kind Trilobiten von
stehen auf 170 Quadratmetern rund 5000 Titel aus dem Bereich
wird Frau Kaiser unter anderem
Ammoniten zu unterscheiden
Outdoor und Reise bereit. Zum Beispiel auch das Buch «Im Geovon einem Asiaten im Vorschulund zugleich eine gewisse Fruspark Schwäbische Alb» (CHF 22.90) aus dem Silberburg-Verlag.
alter vorgeführt; der Knirps löst
trationsresis tenz. Ein HeidenSudokus wie der Teufel höchstspass für alle Beteiligten!
persönlich, und Frau Kaiser bringt
Die Schwäbische Alb ist zwar
den Weltmeistertitel nicht nach
nicht Peking, aber für die Kinder,
Österreich, so viel darf hier verwelche die Freude haben, durch
es
d
er
raten werden. Aber die Lektüre
mich betreut zu werden, muss
st
ei
gertn M
kus
o
d
Bela
u
S
dieses Textes rief mir etwas in
trotzdem der Gurten genügen.
se
und verges
Erinnerung.
Dort fand ich nämlich auch schon
Selber kinderfrei, betreuen LivingVersteinerungen. Wen kümmert
Zurücknin
ie
rooms nämlich hin und wieder die
es, dass sie eigentlich aus Brasie
die Kolo
Gekaufit
<
Frischlinge von Freunden, und
lien stammen?
ahrhe
Dem Bücherhimmel so nah
15
CHF 20 / EUR
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REPORTAGE
#15 / MÄRZ
WWW. REPOR
2014
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Für die Bewo von Granaten der
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ist der Einsc k ihres Alltags.
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Kontinuierlich verbessert
gehört der BACH Overland seit
bald 30 Jahren zur absoluten
Königsklasse der Reiserucksäcke.
32
aktuell
engagiert
nachgeFragt beim nachhaltigkeits-experten
Umweltfreundliche Produktion,
menschenwürdige Arbeitsbedingungen – nicht nur Hersteller und
Händler, auch die Kunden haben
es in der Hand. Simón Schwarz
erklärt, worauf jeder von uns
beim Einkauf achten kann.
Simón, kannst du mir in maximal zehn
Wörtern erklären, was Transa unter einem
nachhaltigen Produkt versteht?
Umweltverträglich, tiergerecht, unter fairen
Arbeitsbedingungen hergestellt, langlebig,
ressourcenschonend, wiederverwertbar.
Punktlandung!
Nichts leichter als das. (lacht) Jedenfalls
möchten wir von Transa besonders nachhaltige Produkte fördern, also Produkte, die in
diesen Bereichen überdurchschnittlich gut
abschneiden. Wobei es auch hier die eierlegende Wollmilchsau nicht gibt, das heisst:
Nicht immer sind alle Faktoren erfüllt.
Capito. Wie gross ist mein Beitrag zu
einer besseren Welt, wenn ich mich
für ein nachhaltiges Produkt entscheide?
Dein Beitrag kann beachtlich sein. Bei der
Produktion eines Kleidungsstücks können
bis zu 70 Prozent der Ressourcen eingespart werden, indem man Prozesse optimiert, also etwa geschlossene Wasserkreisläufe herstellt. Die Emissionen lassen sich
ebenfalls deutlich reduzieren. Und: Mit
jedem Kauf eines nachhaltigen Produkts
sendest du ein Signal an den Hersteller und
die Branche aus – dass es dir eben nicht
egal ist, wie Produkte hergestellt werden.
Woran erkenne ich in den Filialen ein
nachhaltiges Produkt?
Für jedermann leicht zu erkennen sind nachhaltige Produkte an Gütesiegeln, zu Neudeutsch: Labels. Sie sind in der Regel auf
den Verkaufsetiketten abgebildet. Das Problem: Es gibt eine Vielzahl an Labels, weil
teils sogar Hersteller eigene Siegel
eingeführt haben. Transa achtet ganz klar
auf übergeordnete Labels unabhängiger
simón schwarz
kümmert sich
bei transa um
nachhaltigkeit.
Institutionen. Auf den neuen Nachhaltigkeits-Säulen (siehe rechts) und auf der Website von Transa findest du einen Labelguide,
der dir die Kriterien der wichtigsten Gütesiegel und die dahinterstehenden Organisationen erklärt. Und natürlich kannst du
dazu auch unser Verkaufspersonal fragen.
Auf welche Label kann ich mich verlassen?
In Umweltbelangen ist vor allem ein Label
bedeutend: Bluesign. Diese Schweizer Organisation zertifiziert weltweit Materialien,
«Einen Labelguide findest
du auf unseren neuen
Nachhaltigkeits-Säulen.»
Ökologisch, okay. Und was ist, wenn ich ein
fair hergestelltes Produkt möchte?
Auch hier gibt es eine renommierte unabhängige Organisation: die Fair Wear Foundation, kurz FWF. Hersteller, die ihr beitreten, verpflichten sich zum Beispiel, in
ihren eigenen Werken oder bei Lieferanten
für existenzsichernde Löhne und menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu sorgen. Ein
wichtiger Faktor für stetige Verbesserung
sind dabei langfristige Partnerschaften statt
ständiger Lieferantenwechsel.
Liegt der Ball also bei den Herstellern?
Oder welchen Beitrag leistet Transa für die
Umwelt und für die Textilarbeiterinnen?
Die Hauptarbeit liegt in der Produktion und
somit bei den Herstellern; wenn wir mit
Lieferanten verhandeln, sind Sozial- und
Umweltstandards immer ein Kriterium. Die
Transa sieht sich aber auch selbst als
Teil der Produktions- und Vertriebskette
und möchte deshalb ihren Beitrag leisten.
Dazu gehört, dass wir nachhaltige Produkte
Illustration: Filip Erzinger/Ultralounge
Und was kann ICH tun?
einzelne Produkte oder sogar die komplette
Produktionskette von Herstellern. Dabei
arbeitet Bluesign eng mit den Unternehmen
zusammen, um eine stetige Verbesserung
in den Bereichen Ressourcenproduktivität,
Arbeitssicherheit, Immissions-, Gewässerund Verbraucherschutz zu erreichen.
ENGAGIERT
fördern. Wir wollen die Kunden für das Thema sensibilisieren
und Transparenz schaffen, um das Auffinden nachhaltiger
Produkte zu erleichtern, etwa durch die neuen Infosäulen.
Und wenn ich nicht in der Filiale einkaufe, sondern online?
Auch im Online-Shop erleichtern wir den Kauf nachhaltiger
Produkte, etwa mit Nachhaltigkeitsinfos in den Beschreibungen und einer Suchfunktion für nachhaltige Produkte.
Einfacher,
sicherer,
trockener.
Sind faire und ökologische Produkte eigentlich teurer?
Generell kann man das nicht so sagen. Es kann aber sein,
dass man im Einzelfall für die gleiche Qualität etwas mehr
bezahlen muss als beim konventionellen Produkt.
Funktionieren ökologische Produkte also gleich gut?
Ausdrücklich ja, beispielsweise ist ein Rucksack aus Recyclingpolyester ebenso robust wie ein Pendant aus Neumaterial.
Gibt es mehr und weniger nachhaltige Marken?
In der Outdoorbranche gibt es fast keine Marke mehr, die sich
gar nicht um Nachhaltigkeit kümmert. Aber es gibt natürlich
mehr und weniger Ambitionierte. Auf den NachhaltigkeitsSäulen kannst du nachlesen, welche Marken gewisse Standards unterstützen oder ob sie Bluesign-Produkte führen.
Warum hat Transa überhaupt noch Produkte im Sortiment,
die sich nicht durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen?
Unser Ziel ist es, das Angebot an nachhaltigen Produkten
auszubauen. Zugleich aber wollen wir unseren Kunden eine
möglichst breite Auswahl der besten und leistungsfähigsten
Produkte anbieten. Diese Auswahl kann man derzeit mit
<
nachhaltigen Produkten nicht komplett abdecken.
Nass?
Trocken!
Schmutz und
Eine saubere,
aufgesogenes
wasserdichte
Wasser verhindern Jacke kann atmen
den Schweissund wird auf der
abtransport aus dem Innenseite nicht
Jackeninneren!
feucht!
Zwei Säulen für mehr Nachhaltigkeit
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Die preisgekrönten & sicheren Reinigungs- und
Imprägniermittel von Nikwax® werden zu 100%
auf Wasserbasis hergestellt und sind nicht
entfammbar. Als einziger Pfegemittelhersteller verwenden wir seit jeher weder Treibgase noch Fluorkarbone.
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Sichere, leistungsEfektive Reinigung in der
Waschmaschine, schont starke Imprägnierung
zum Einwaschen.
die Imprägnierung
)
Labels bereithält. Auch eine Liste
der Marken, die besonders eng
mit Bluesign oder der Fair Wear
Foundation zusammenarbeiten,
findet man auf den Säulen.
Überdies informiert die Transa
dort auch über ihr eigenes
Produktverantwortungskonzept
zur Verlängerung der Lebensdauer von Produkten. Dazu
gehören Pflegetipps, ein eigenes
Reparaturcenter, Kleiderspenden
oder auch die Basler Marke
CYclodos, die aus ausgedienter
Outdoor-Ausrüstung Accessoires
wie Geldbeutel oder Brillenetuis
fertigt. Nähere Infos gibt’s unter
www.transa.ch/nachhaltigkeit.
S
Sie sind zwei Meter hoch, nicht
zu übersehen und stecken voller
Infos über Herstellung und Kauf
von umweltfreundlichen und
fairen Produkten. Die Rede ist
von den beiden NachhaltigkeitsSäulen, die neuerdings in Transa
Filialen zu finden sind. Die eine
davon steht dauerhaft im Zürcher
Flagship-Store. Die andere
wandert durch die kleineren Filialen. Die Säulen haben mehrere
Klappen, hinter denen durch Umdrehen nähere Informationen zum
Vorschein kommen. Zum Beispiel
ein Labelguide, der Hintergründe
zu Bluesign, Fair Wear Foundation, Fairtrade und zu weiteren
34
Projekte
Projekte
Text: Ingo Wilhelm | Fotos: Carsten Peter
Ob auf Vulkanen, in Höhlen oder bei Tornados: Er hält drauf,
wenn andere weglaufen. Carsten Peter gilt als der mutigste unter den
National-Geographic-Fotografen. Erde extrem ist sein Element.
35
36
Projekte
«Ich bin süchtig nach der Natur.
Und an einem brodelnden
Lavasee fühle ich mich ihr so
nah wie nur möglich.»
Da hat der bayerische Extremfotograf eine Fetzengaudi.
Immer nah dran. Hier auf Vanuatu (Südpazifik).
Projekte
Carsten Peters USA-Reisen drehen sich immer wieder um Wirbelstürme.
Der Storm Chaser Tim Samaras starb 2013 in einem Tornado.
37
38
Projekte
Im Auge des Tornados.
Dieses Foto gelang
mithilfe einer am Boden
verankerten Kamera.
Projekte
39
Mensch, bist du klein. Auf dem Weg in die grösste Höhle der Welt in Vietnam.
Für die Höhlenreportage gewann Carsten Peter
zum zweiten Mal den World Press Photo Award.
So eine Expedition im vietnamesischen Dschungel ist kein Spaziergang.
40
Projekte
Kunst aus Kalk
kunstvoll
ausgeleuchtet.
E
s ist diese Filmsequenz aus seiner aktuellen Vortragstour
«Erde extrem», die viel über Carsten Peter erzählt. Sie
stammt vom Nyiragongo im Kongo, einem der unruhigsten
Vulkane weltweit. Während die begleitenden Wissenschaftler am
Kraterrand gebührenden Abstand wahren, hat sich der deutsche
Fotograf bis auf die unterste Terrasse der Caldera abgeseilt. Vor
ihm erhebt sich ein kreisrunder, vielleicht zehn Meter hoher Wall
aus frisch erkaltetem Gestein. Darin brodelt Lava. Immer wieder
schwappt die Feuersuppe über den fragilen Kesselrand oder
werden glutrote Lavafetzen herausgeschleudert. Das hält Carsten
Peter aber nicht davon ab, den Wall emporzusteigen, bis er – ohne
Hitzeschutzbekleidung – unmittelbar an dem glühenden und
dampfenden See steht. «Da schmelzen einem die Schuhsohlen»,
sagt er, als wär’s das Normalste auf der Welt.
Sieht man Peters Fotos, fragt man sich, wovor dieser Mann Angst
hat. Vor Vulkanen offenbar nicht. Vielleicht vor Wirbelstürmen?
Der 55-Jährige, der nahe München wohnt, hat zwölf Jahre lang den
US-amerikanischen Tornadojäger Tim Samaras begleitet. In Autos,
die mit modernster Wetter- und Bildtechnik ausgerüstet waren,
kamen sie den Wirbelstürmen so nah wie möglich. Dabei gelang
Peter unter anderem ein Foto, das es auf das Cover von National
Geographic schaffte. Im Mai 2013 kamen Samaras, sein Sohn Paul
und der Storm-Chaser-Kollege Carl Young einem Sturm in Oklahoma zu nahe. «Es war ein Tornado der höchsten Kategorie mit einer
nie zuvor gemessenen Breite von 4,2 Kilometern», berichtet Peter.
«Hätte ich nicht daheim an einem Buch
gearbeitet, ich hätte
Ab 10. März tourt Carsten Peter mit dem
wohl auch an Bord
Multimediavortrag «Erde extrem» durch
ihres Autos gesessen,
elf Schweizer Städte. Termine und Tickets:
das von dem Tornado
www.explora.ch.
erfasst und eine halbe
Meile durch die Luft
gewirbelt wurde.» Aus Peters Stimme klingt tiefe Trauer um seine
verstorbenen Freunde, die sich der Erforschung der Naturphänomene verschrieben hatten.
Peter ist selbst Diplom-Biologe, zog dann aber die Fotoreportage
der Laborarbeit vor. Ein wissenschaftlicher Hintergrund ist ihm bei
seinen Storys dennoch wichtig. Manchmal organisiert er komplette
Expeditionen, manchmal schliesst er sich Wissenschaftlern an,
etwa nach Vietnam, in die grösste bekannte Höhle der Welt. Zwei
Wochen lang arbeitete sich der Tross aus Wissenschaftlern und
Helfern immer weiter vor, durch kilometerlange Gänge, gigantische
Hohlräume und taghelle Dolinen, auf deren Grund ein Tiefgeschoss
des Dschungels wuchert. Für diese Höhlenstory gewann Peter
zum zweiten Mal den World Press Photo Award. 2012 wählten ihn
die Kollegen zum National-Geographic-Fotografen des Jahres.
Doch es ist nicht der Ruhm, der ihn antreibt: «Ich bin süchtig nach
der Natur. Und an einem brodelnden Lavasee fühle ich mich ihr so
nah wie nur möglich. Angst würde mich dabei nur behindern.» <
Explora präsentiert:
Carsten Peter in der Schweiz
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42
Traumziele
Brasiliens Kuste
Traumziele
Praia do Forte
Der Ferienort – ca. 80 Kilometer
nordostlich von Salvador da Bahia –
zeichnet sich durch seine Schonheit
aus und ist einer der meistbesuchten
Orte der Kuste. Besonders bekannt
ist das ortliche Naturprojekt Tamar
zum Schutz von Meeresschildkroten.
Morro de Sao Paulo
Der Ort befindet sich
auf der Insel Ilha de
Tinhare, die per Fahre
erreichbar ist. Die
Strande tragen keine
Namen, sondern Nummern:
hier Strand Nummer 2.
Olinda
Die Perle barocker Architektur
ist eine der altesten Stadte
Brasiliens und ein Spiegelbild der
europaischen Kultur des
17. und 18. Jahrhunderts.
Gleich dahinter liegt die
moderne Grossstadt Recife.
Olinda
Recife
Mangue Seco
43
Mangue Seco
Rund um den Ort gibt es hohe
Wanderdunen, die den Kindern
zum Sandrutschen dienen: Man
nehme eine zerquetschte PETFlasche, reibe sie mit Kerzenwachs ein, und schon geht der
Spass los.
Praia do Forte
Morro de Sao Paulo
Salvador
Itacare
Canavieiras
Canavieiras
17 Kilometer Strand hat
die Kakaostadt zu bieten.
Canavieiras ist umgeben
von traumhaftem Kustenregenwald, von Mangroven,
Cashew- und Mangobaumen.
Sportfischer lieben den Ort.
Rio de Janeiro
Neben den weltberuhmten
Stranden wie Copacabana
und Ipanema findet man
in Rio auch ruhige
Strandabschnitte. Etwa
die Praia de Grumari
(tipptopp fur Surfer) oder
die weniger wellige Praia
da Reserva (zum Baden).
Arraial d'Ajuda
Itacare
In den 90er-Jahren avancierte das einst
ruhige Fischerdorf zum Geheimtipp fur
Wellenreiter. Es gibt aber auch viele
Wandermoglichkeiten im paradiesischen
Naturreservat, in dem der Regenwald ans
Meer grenzt.
Rio de Janeiro
Arraial d’Ajuda
Die ganze Siedlung wurde einst als Wehrort gegen
die Angriffe der Indios gebaut. Heute umgeben viele
hubsche Pousadas (Pensionen), Laden und Lokale die
Kirche aus dem Jahr 1549.
Mit Globetrotter nach Brasilien – ein paar Reisebeispiele:
• Rio de Janeiro – Flug mit Lufthansa ab Zürich, 3 Nächte in einem Erstklasshotel am CopacabanaStrand im DZ mit Frühstück, ab CHF 1901.– (pro Person bei 2 Personen). Gültig 1.5. – 31.12.2014.
• Relaxen in Praia do Forte – eine Woche im Eco-Resort, umgeben von Naturschutzgebieten,
im DZ mit HP, ab CHF 2086.– (p.P. bei 2 Personen). Gültig 1.3. – 31.10.14.
• Salvador – Celebration of Life: 8 Tage Privattour ab/bis Salvador de Bahia inkl. Übernachtungen
im DZ mit Frühstück, englischsprachige Reiseleitung und diverse Ausflüge und Aktivitäten,
ab CHF 1438.– (p.P. bei 2 Personen). Gültig 1.3. – 31.10.14.
Weitere Reiseberichte von Globetrotter-Beratern
findest du auf www.globetrotter.ch/reiseberichte.
Während der Fussball-WM (12.6. – 13.7.2014) gelten andere Preise. Alle Preisangaben
sind Richtpreise in CHF. Tagesaktuelle Preise erhältst du in deiner Globetrotter-Filiale.
44
Reise
Reise
Das ist
der
Gipfel
Mehr Matterhorn geht nicht: Diese Sechs-Tage-Umrundung
präsentiert den Toblerone-Berg von all seinen Schokoladenseiten.
Obendrein gibt’s urchige Hütten, mächtige Gletscher
und einen Abstecher auf den Gipfel der Tête Blanche.
Text: Franziska Horn | Fotos: Pius Tommer, Florian Kluckner, Remo Nanzer
45
46
Reise
D
Das bekannteste Wahrzeichen der Schweiz hat heute geschlossen. Ein dichter Wolkenvorhang umwabert das berühmte Horn,
lässt gerade mal seinen mächtigen Vierkantsockel erahnen. Das
Horu, so nennen es die Einheimischen, ist der meistfotografierte
Berg der Welt. Nur nicht heute. «Auf geht’s! Ihr bekommt noch
genug Föteli vom Hörnli!», verspricht Tourguide Florian.
Erwartungsvoll schleppen wir unsere 30-Liter-Rucksäcke in die
Gondel. Von Zermatt geht es hinauf Richtung Klein Matterhorn,
auf halber Höhe steigen wir an der Zwischenstation Trockener
Steg aus. Wir sind bereits auf rund 3000 Meter Höhe. «Von hier
schaut man auf mehr als 30 Viertausender», kann Florian gerade
noch sagen, dann reisst es wie auf Kommando auf: Die Schwaden
geben den Blick frei auf die formschönste Pyramide der Alpen.
Dramatisch ziehen Wolkenfetzen um Hörnli- und Furggengrat.
«Boah!», staunt Marco aus Bern, «was für ein Zacken!» Und
Grafikerin Annina murmelt beeindruckt: «Cooles Design.»
Wir wandern zum Rand des ziemlich flachen Theodulgletschers.
Florian bindet Knoten ins Seil und hängt uns fünf Rundwanderer
ein. Mit gespanntem Seil geht es stetig hinauf. Obwohl Florian ein
langsames Tempo anschlägt, schnappen die Ersten bald nach
Luft. «Das macht die Höhe», sagt er. Aha. Wir queren das Eis,
stapfen an den Liftanlagen des Sommerskigebiets vorbei und
zum Theodulpass hinauf. Hier auf 3301 Metern entdeckte man
römische Goldmünzen. Heute verläuft hier die Grenze zu Italien.
Auf der anderen Seite streben wir hinunter nach Plan Maison auf
2561 Metern. Das Horu zeigt sich von seiner zerklüfteten Südseite mit Lion- und Furggengrat. Spannend, wie es sich vom
Reisszahn zum massigen Koloss wandelt. Per Bergbahn schweben wir die letzten 500 Meter abwärts ins Hoteldorf Breuil-Cervinia, wo wir in einem der gemütlichen Berghotels auf circa 2000
Metern nächtigen. «Climb high, sleep low», meint Alex fachmännisch, der gerade ein Buch über Himalaja-Expeditionen gelesen
«Boah!», staunt Marco aus Bern, «was
für ein Zacken!» Und Grafikerin Annina
murmelt anerkennend: «Cooles Design.»
Zu Beginn der Tour die bekannteste Perspektive aufs Matterhorn.
Vorbei an grossen und kleinen Naturwundern.
hat. Dass wir nun im Aostatal sind, merken wir beim Abendessen:
Es gibt Polenta, Speck, Fontina und den typischen Blaukäse.
Hier oben kommt echtes Hüttenfeeling auf
Tag zwei. Von La Tola steigen wir entlang der steilen Ostflanke des
Valtournenche hoch zum Fenêtre de Tsignanaz. Von hier zieht ein
Höhenweg hinunter durch eine grandiose Seenlandschaft, vorbei
am türkisen Lago del Dragone und zum schön gelegenen Rifugio
Perucca. Der zweistöckige Bau aus massivem Naturstein hebt
sich farblich kaum von den Felsbänken seiner Umgebung ab.
Und hier oben, weitab von der Zivilisation, ist es plötzlich da, das
wahre, echte Hüttenfeeling. Beim Abendessen kreisen die
Gespräche einmal mehr um den steinernen Star der Tour, das
Matterhorn. «Ich war schon zwei Mal auf dem Gipfel, oben auf
4478 Metern», erzählt Florian. «War toll. Aber die Sache hat
einen Haken: Wer oben steht, sieht nicht, wie schön der Berg
eigentlich ist. Das sieht nur, wer drum herumläuft!» Beruhigt
legen wir uns ins Lager schlafen.
Flach, aber spaltig. Deshalb geht’s angeseilt über den Stockjigletscher.
Den Höhepunkt der heutigen Etappe
feiern wir mit Schoggi – und zwar
formvollendet mit einer Toblerone.
Tag drei. Auf Pfaden und zuletzt über Schotter steigen wir zum
Felsdurchlass des Col de Valcornière hinauf. «Höher kommen wir
heute nicht mehr», sagt Florian. Das feiern wir mit einem Stück
Gipfelschoggi; Annina fischt tatsächlich eine Toblerone aus dem
Rucksack. «Hab gelesen, dass ihre Form vom Matterhorn inspiriert wurde.» Vom Hang gegenüber ertönt Steineklackern. Wir entdecken drei Steinböcke, die sich langsam entfernen. Am leuchtend grünen Stausee Place Moulin stärken wir uns im Gasthaus.
Durch die hochalpine Schlucht der Comba d’Oren führt Florian
uns zum Rifugio Nacamuli al Col Collon auf 2828 Metern, das
spektakulär hoch über dem Talgrund thront. Der markante Bau
mit seiner dunklen Holzfassade ist auch ein Stützpunkt der
berühmten Haute-Route-Skidurchquerung.
Eine Via-Ferrata-Einlage
Tag vier. In Richtung Norden verabschieden wir uns über den
Col Collon zum Haut Glacier d’Arolla. Einige Stellen des kurzen
Anstiegs sind mit Ketten versichert, die das Kraxeln leichter
machen. Über den aperen, flachen Gletscher wandern wir, zur
Rechten die Felszacken der Bouquetins und zur Linken den Mont
Collon, zur Hochfläche von Plans de Bertol. Hier treffen wir auf
den Hüttenweg, der durch die breite, nach Westen ausgerichtete
Mulde zur Bertolhütte hochführt. «Diese Hütte ist ein Highlight!»,
hatte Florian versprochen. Das erobert sein will: Eine metallene
Leiter führt rund 20 Meter zu einer Trutzburg empor, die hoch >
Wolkennest (Bertolhütte) und Himmelsleiter.
48
Reise
oben auf den Felsen klebt. Nach dieser Via-Ferrata-Einlage haben
wir uns das köstliche Tartiflette, eine Art Kartoffelgratin, das
Wirtin Anne-Marie serviert, mehr als verdient. Als Dessert gibt’s
einen letzten Blick auf «unser» Hörnli, das im Abendlicht wie ein
Kirchturmdach herüberspitzt.
Mit Transa auf Traumtour:
Die Leserreise rund ums Matterhorn
Von allen vier Seiten
Im Licht der Morgensonne brechen wir auf, schlagen den Normalweg über den Gletscher zum Gipfel der Tête Blanche ein – mit
3724 Metern höchster Punkt der Tour. Inzwischen sind wir ein
eingespieltes Team, gehen zügig am Seil. Drei Stunden später
stehen wir oben. Welch phänomenaler Rundumblick, dominiert
von Dent d’Hérens und – natürlich – vom Hörnli, das seine Westseite mit Lion- und Zmuttgrat wie eine kühle Schulter präsentiert.
«Hier unterhalb der Tête Blanche rennen alle zwei Jahre die Läufer
der Patrouille des Glaciers vorbei», berichtet Florian. Wir schweigen beeindruckt, steigen dann über den spaltigen Stockjigletscher
zum Tiefmattengletscher ab und über eine Seitenmoräne zur
Schönbielhütte hinauf. Vor uns baut sich das Matterhorn mit
seiner abweisenden Nordseite auf. Auch am fünften Tag trifft uns
der Anblick ins Mark. «Ganz grosses Kino», meint Alex und resümiert zufrieden: «Jetzt haben wir alle vier Seiten komplett.»
Randvoll mit Eindrücken steigen wir am letzten Tag in Richtung
Zermatt ab. In einem Berggasthaus bei Furi feiern wir das Ende
der Tour – standesgemäss mit einem Ballon Fendant, ehe es mittags mit der Gondelbahn nach Zermatt hinuntergeht. Unser Fazit?
<
Ein Top-Trekking durch eine alpine Arena der Spitzenklasse.
Beine ausstrecken (und Socken
auslüften) an einem der vielen Seen.
Zermatt
3637 m
Mont Collon
3724 m
Tête Blanche
3883 m
Klein Matterhorn
Lago
Goillet
0
Ablauf
1. Tag: Treffpunkt in Zermatt. Bahnfahrt
nach Trockener Steg (2939 m). Wanderung über den Theodulpass (3301 m)
nach Plan Maison und mit Bergbahn
nach Breuil (2006 m).
2. Tag: Vorbei an der Alpe Tsignanaz
zum Rifugio Perucca (2920 m).
3. Tag: Über den Col de
Valcornière (3066 m) ins
Valpelline und zum Rifugio Nacamuli
al Col Collon (2828 m).
4. Tag: Über den Col Collon (3087 m)
erreichen wir den Glacier d’Arolla,
über diesen geht es auf die Hochebene Plans de Bertol (2600 m) und
zur hochalpinen Bertolhütte (3311 m).
5. Tag: Aufstieg zur Tête Blanche
(3724 m) und Abstieg zur Schönbielhütte (2694 m).
6. Tag: Abstieg und Bahnfahrt nach
Zermatt. Heimreise am Nachmittag.
Theodulgletscher
Plan
Maison
BreuilCervinia
Wir wandern auf markierten Bergwanderwegen, hochalpinen Routen und
einfachen Gletschern. Du verfügst
über Bergwandererfahrung und
Trittsicherheit. Steigeisenerfahrung
ist nicht notwendig. Du erhältst eine
kurze Schulung. Die Tagesetappen
dauern 5 bis 8 Stunden von Hütte
zu Hütte mit Aufstiegen bis zu 1200
Höhenmetern pro Tag.
Trockener
Steg
4478 m
Matterhorn
4171 m
3802 m
Tête de Valpelline Dent d’Hérens
3630 m
La Punta Budden
Furi
Matterhorngletscher
2
4
6 km
Termine
07.07. – 12.07.2014
14.07. – 19.07.2014
21.07. – 26.07.2014
04.08. – 09.08.2014
11.08. – 16.08.2014
18.08. – 23.08.2014
25.08. – 30.08.2014
Leistungen
6 – 11 Teilnehmer pro Bergführer,
1 Nacht im DZ mit DU/WC, 4 Nächte
im Lager, 5 x Halbpension, Tourentee,
Gletscherausrüstung. Ab 7 Teilnehmern kommt für die Tage 4 und 5
ein zweiter Bergführer/Bergführer in
Ausbildung hinzu.
Preis CHF 1490.–
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Die Berg- und Kletterschule
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50
State of the Art
Produktklasse
Superleichte Drei-Lagen-Hardshelljacke für Damen.
Auch als Herrenmodell erhältlich.
Einsatzbereich Die Ganzjahres-Wetterschutzjacke für Skitouren, Wanderungen,
Velofahrten, Rucksackreisen – und schick genug für die Stadt.
Status
Hochtechnische Regenschutzjacke mit innovativer Technologie.
Hersteller
R’adys AG, Nidau (BE), Schweiz.
Konzept/Idee
Adrian Ruhstaller (Geschäftsführer).
Technische
Daten
Grössen: XS – XL, Gewicht: 420 g (Grösse M), Farbe: rose.
Material: 100 % Polyamid mit PU-Membran. Transa Artikelnummer:
066662 (Herrenmodell: 083410). Preis: CHF 459.–.
Historie
Adrian Ruhstaller ist Ausdauersportler und Funktionskleidungsexperte. Zehn Jahre arbeitete er in der Bekleidungsindustrie,
unter anderem als Stoffeinkäufer und Produktmanager bei
Mammut. 2003 gründete er seine eigene Firma und leitete den
Markennamen aus seinem eigenen Namen ab: R’adys – eine
Kombination aus dem Anfangsbuchstaben seines Nachnamens
und der Abkürzung seines Vornamens. Adys Unternehmen
produziert Outdoor bekleidung von Funktionsunterwäsche
bis hin zu Isolier jacken. Aushängeschild ist die hauseigene
R’Sonic-Bonding-Technologie: ein Verfahren zur Herstellung
wasserdichter Bekleidung, das ohne Nadelstiche auskommt
(siehe rechts). Adrian und sein neunköpfiges Team teilen die
Liebe zum Berg- und Ausdauersport: Im kommenden Winter
rüstet R’adys die Schweizer Skitouren-Nationalmannschaft aus.
Die Jacke bietet optimalen Wetterschutz
mit hoher Bewegungsfreiheit, technischen
Details, super Haptik
und gleichzeitig fairem Preis.
Veronika Holzmeyer,
Transa Einkäuferin Bekleidung Damen
Die für R’adys typische
R’Sonic-Bonding-Technologie macht die Jacke
absolut wasserdicht
und verleiht ihr einen
schlichten, technischen Look.
Adrian Ruhstaller,
Geschäftsleiter R'adys
TE OF TH
TA
ArT
E
Gibt es das perfekte Equipment? Durchaus.
In State of the Art zeigt 4-Seasons.ch Ausrüstung,
die in ihrer Klasse Standards setzt.
S
R’adys
R1W light Tech Jacket
referenzprodukt
Früh
jahr 2 014
Armbündchen
Weitenregulierbar durch
Klettverschlüsse. Schlaufe
unter der Klettverschlusslasche
zum Einklippen von Hand­
schuhen, damit man sie nicht
im Nassen ablegen muss.
R’Sonic-Bonding-Technologie
Normalerweise werden bei Regenschutzbekleidung
die Stoffteile mit Fäden (grün auf der rechten Illustration)
zusammengenäht und die Nähte von innen mit einem
13 – 20 mm breiten Tape (rot) abgeklebt, damit kein Wasser
durch die Stichlöcher eindringt. Nachteil: hoher Material­
einsatz (schwer), reduzierte Atmungsaktivität der getapten
Bahnen. Bei der R’Sonic­Bonding­Technologie (links)
legt R’adys millimetergenau lasergeschnittene Teile des
Drei­Lagen­Laminats auf einem 5 – 8 mm schmalen Ver­
bindungsfilm aneinander (also kein Überlappen der Stoffe
wie beim Nähen). Dann packt man die Verbindungsstelle
zwischen zwei Metallplatten und schickt Ultraschall durch,
der die Textilien miteinander verschweisst. So entsteht
eine hochfeste Verbindung. Weitere Vorteile: geringerer
Materialeinsatz (leicht), bessere Atmungsaktivität, flache
Verbindungen (keine Nahtdruckstellen), das Material bleibt
elastisch, keine Verletzung der Membran durch Nadelstiche.
State of the Art
Material
Drei­Lagen­Laminat
«R’tech light». Dünner, matter
Oberstoff aus robustem
(30 Denier) und dehnbarem
Polyamid. PU­Membran mit
20 000 mm Wassersäule.
Atmungsaktivität: 15 000 g/
2
m /24 h Wasserdampfdurchläs­
sigkeit. Weiche Innenseite für
angenehmes Tragegefühl und
gute Schweissaufnahme.
51
Kapuze
Mit Klettverschluss und
Kordelzug am Hinterkopf
dreidimensional verstellbar.
Flexibler Schild für optimalen
Wetterschutz. Eher nah
anliegend. Der Stoff ist
so dünn, dass mancher
Helm drüberpasst. Das
Logo – R’adys­Männchen im
Laufschritt – vor dem Mund
ist perforiert; so kann frau frei
durchatmen, während das
Gesicht bis hinauf zur Nase
trocken und warm bleibt.
Taschen
Aussen eine Brusttasche sowie zwei
seitliche Taschen. Alle Taschen mit
Zippergaragen. Eine vierte Tasche
(mit Reissverschluss) findet sich
innen.
Passform
Ergonomischer, weiblicher
Schnitt. Weite des Saums per
Kordelzug verstellbar. Der Zwei­
Wege­Reissverschluss ist leicht
asymmetrisch, so dass er nicht am
Kinn kratzt. Gut fürs Velofahren: Die
Rückenpartie ist länger geschnit­
ten, deckt also auch sitzend den
unteren Rücken ab.
Belüftung
Unterarmreissverschluss (36 cm),
der sich von beiden Seiten öffnen
lässt. Komplett luftdurchlässig,
da weder mit Stoff noch mit einem
Netz unterlegt.
52
Hersteller
Åke Nordin zeigt Flagge im Fjäll …
… und trägt auch seine Erfindungen mit Stolz.
Hersteller
53
Die mit dem
Fuchs gehen
Als der schwedische Tüftler Åke Nordin 1960 nach einem Namen für
seine neue Firma suchte, kam er auf den Polarfuchs – ein schlaues Tier,
perfekt angepasst ans Klima des Nordens. Heute ist Fjällräven der grösste
Outdoorhersteller Schwedens und begeistert eine weltweite Fangemeinde.
Text: Lorenz Mayr | Fotos: Fjällräven, Bus Sport AG
enn jugendliche Abenteuerlust auf Erfindergeist trifft,
kann das eine fruchtbare Kombination ergeben. Im Fall
von Fjällräven sogar so fruchtbar, dass daraus ein weltweit
florierendes Unternehmen gewachsen ist. Die Geschichte von
Fjällräven nimmt ihren Anfang im Jahr 1950, als der 14-jährige
Åke Nordin aus dem nordschwedischen Örnsköldsvik auf einer
Gebirgstour mit seinem sackartigen Rucksack nicht zurechtkommt. Kurz entschlossen baut er im Keller seines Elternhauses
einen Rahmen aus Holz, um das Gewicht gleichmässiger über den
Rücken zu verteilen. Das Ergebnis der Bastelarbeit erweist sich
als «tragbar», zudem kann Åke nun grössere Lasten schultern.
Später optimiert Nordin die Konstruktion mit einem stabilen
Aluminiumgestell. Das spricht sich herum und führt 1960 zur
Gründung der Firma Fjällräven. Nordins Credo: Er will das
Outdoorleben einfacher und angenehmer gestalten, damit mehr
Menschen die Schönheit der Natur erleben können. Diese Philosophie gilt bis heute: Ob Bekleidung oder Hardware – FjällrävenEquipment ist robust, markant und frei von Schnickschnack.
Auch Åkes nächste Idee ist bahnbrechend – bei der Konstruktion
von Zelten gelingt ihm quasi die Quadratur des Kreises. Die Zelte
der 1960er-Jahre bestehen meist aus schwerer Baumwolle. Bei
nachlassender Imprägnierung saugen sie sich mit Feuchtigkeit
voll und werden noch schwerer. Daneben gibt es zwar Zelte aus
W
beschichtetem Kunststoff, doch auf deren Innenseite kondensiert
die vom Bewohner produzierte Feuchtigkeit und tropft zurück in
den «Wohnraum». Ist es denn unmöglich, ein trockenes und
gleichzeitig leichtes Zelt zu erfinden?
Doppelwandzelt – bis heute die beste Idee
Nicht für Åke Nordin: Nach diversen Tests entwickelt er das
Prinzip des Doppelwandzelts: Ein wasserfestes Aussenzelt schützt
vor Regen, ein atmungsaktives Innenzelt lässt die Feuchtigkeit
entweichen, die sich erst am Aussenzelt niederschlägt und dort
ablaufen oder trocknen kann. Im Innenzelt bleibt es trocken, und
das Gesamtgewicht von Innen- und Aussenzelt ist dank leichter
Stoffe sensationell niedrig. Bis heute sind Doppelwandzelte
Standard – eine bessere Idee als Åke hatte noch niemand.
Auch bei Bekleidung sieht Åke Nordin Verbesserungs bedarf.
Jeans saugen sich mit Feuchtigkeit voll und fransen aus. Ein
Mischgewebe, das die Vorteile von Polyester (schnell trocknend,
gutes Feuchtigkeitsmanagement) mit dem Tragegefühl von
Baumwolle kombiniert, erscheint ihm geeigneter. Er entdeckt
eine Rolle Stoff und zeichnet darauf die Umrisse seiner alten
Jacke und Hose nach. Aus diesem Schnittmuster näht er die erste
>
Fjällräven-Outdoorbekleidung.
54
Hersteller
Meilensteine: Holzrahmen (1950), Grönland-Jacke (1968), Kånken (1978).
Die Schweden gehen ihren eigenen Weg.
G-1000, der Stoff für Outdoorträume.
Das nennen sie «Quality Time».
Für Fjällräven bedeutet Nachhaltigkeit vor allem:
ökologisch unbedenkliche Produkte mit langer Lebensdauer.
Während seiner Fjälltouren bewährt sich das Gewebe. Es trägt
sich gut, trocknet schnell, ist extrem robust, schützt vor UV-Strahlen und Mücken. Åke experimentiert weiter mit einer Imprägnierung aus Ski- und Bienenwachs, die er auf den Stoff aufbügelt
und ihn dadurch noch wasserabweisender und winddichter
macht. Das Konzept ist so überzeugend, dass auch die
schwedische Grönlandexpedition von 1966 darauf vertraut. Diese
Expedition liefert später den Namen für das Polyester-BaumwollMischgewebe: G-1000 (G steht für Grönland). Auch die GrönlandJacke gibt es heute noch zu kaufen.
Selbst die Prinzessin trägt den Polarfuchs
G-1000 ist bis heute Standard bei Hosen. Aber auch mit anderen
Materialien wie speziell behandelter Schafwolle – kratzt nicht,
wärmt aber – beschreitet Fjällräven neue Wege. Dabei ist sich das
Unternehmen seiner Verantwortung für Umwelt- und Naturschutz
bewusst. «Für uns bedeutet Nachhaltigkeit vor allem, ein ökologisch unbedenkliches Produkt herzustellen, das lange lebt», sagte
Åke Nordin einmal. Wann immer es geht, setzt Fjällräven auf
biologisch unproblematische Materialien wie das hauseigene
Drei-Lagen-Laminat Eco-Shell. Dieser atmungsaktive Nässeschutz besteht aus Recycling-Polyester, ist fluorkarbonfrei und
klimakompensiert. Auch bei den Imprägnierungen verwendet
Fjällräven wirksame Alternativen zur giftigen Fluorchemie.
Aus der Kellerfirma in Örnsköldsvik hat sich der grösste
schwedische Outdoorhersteller entwickelt. Fjällräven befindet
sich heute im Besitz des börsennotierten Mutterkonzerns Fenix
Outdoor Group, dessen Aktienmehrheit die Familie Nordin hält.
Zu Fenix gehören auch die schwedische Ladenkette Naturkompaniet, der Kocherspezialist Primus, der bayerische Bergschuster
Hanwag sowie die Marken Tierra (Bekleidung) und Brunton (mobile Energie, Optik). Åke Nordin, der sich aus dem operativen
Geschäft zurückgezogen hatte, wurde 2007 für sein Lebenswerk
bei der Fachmesse OutDoor als «Outdoor Celebrity of the Year»
geehrt. Ende vergangenen Jahres starb er im Alter von 77 Jahren
im Kreise seiner Familie. Präsident der Fenix-Holding ist sein
Sohn Martin Nordin, Vizepräsident und Geschäftsführer von
Fjällräven sein geschäftlicher Ziehsohn Martin Axelhed.
Sie führen das grosse Erbe fort, das auch den Titel «Hoflierant des
schwedischen Königshauses» beinhaltet. Wie fast jedes schwedische Kind besass Prinzessin Victoria einen Kånken. Der Kånken
ist mehr als ein Rucksack, er ist der Urahn aller Daypacks und ein
Symbol für Fjällräven. Ursprünglich wurde er 1978 als schlichter
und preiswerter Rucksack für Schulkinder eingeführt. Schon im
zweiten Jahr verkaufte Fjällräven 30 000 Stück. Bis heute sind
Hersteller
55
So kommt der Fuchs in die Schweiz
Lenkende Hand: CEO Martin Axelhed.
Mann vor Ort: Alex Gamper.
Martin Axelhed lenkt seit 2003 die Geschicke bei Fjällräven und sieht die Schweiz als
einen «Schlüsselmarkt» für sein Unternehmen: «Die Schweden und die Schweizer
teilen viele Werte und sind beide stolz auf ihr Erbe, haltbare, funktionelle und zeitlose
Produkte zu entwerfen und herzustellen», sagt der 38-jährige CEO, dessen Vater
schon bei Fjällräven arbeitete. Für den Vertrieb der Fjällräven-Produkte in der Schweiz
zeichnet Alex Gamper von der Bus Sport AG in Buchs (SG) verantwortlich. «Fjällräven
steht für nicht wettbewerbsorientierte, sondern genussvolle Outdooraktivitäten und für
langlebige Produkte mit zeitlosem Design», sagt der 36-jährige Verkaufsleiter.
Den Nerv vieler Schweizer treffe Fjällräven auch aus einem weiteren Grund: «Nicht
jeder, der sich funktionell kleidet, möchte auf hundert Meter wie ein Extrembergsteiger
aussehen. Solche Leute schätzen den dezenten Look von Fjällräven.» Die Bus Sport
AG vertreibt neben Fjällräven auch weitere Marken des Mutterkonzerns Fenix Outdoor
Group, nämlich Hanwag (Schuhe), Primus (Kocher, Lampen), Brunton (mobile Energie,
Optik) und Tierra (Bekleidung) – und sie ist selbst Teil von Fenix: Die Schweden halten
ein Aktienpaket der Bus Sport AG. Hauptabnehmer von Fjällräven-Produkten in der
Schweiz ist die Transa. Fast jede zweite Hose, die dort verkauft wird, trägt das FuchsEmblem. Martin Axelhed setzt auf eine, wie er sagt, «selektive Vertriebsstrategie»:
«Wir arbeiten in jedem Land nahezu ausschliesslich mit spezialisierten Händlern.
Hochqualitatives Outdoorequipment benötigt professionelle Beratung. Und Transa hat
äusserst kompetente Mitarbeiter, vom Verkauf bis hin zum Management.»
es über drei Millionen, der Kånken geniesst Kultstatus. In knallbunten Farben sieht man ihn in den Modemetropolen weltweit.
Den Erfolg kann sich nicht einmal Fjällräven recht erklären. Aber
ein Kult hat ja immer auch etwas Mystisches. Zum 50-jährigen
Jubiläum gab es eine limitierte Sonderedition. Der Mythos lebt!
Unbeeindruckt von kurzlebigen Modetrends
Dabei ist Fjällräven nie von seinem klaren Design und der soliden
Funktionalität abgekommen. Von kurzlebigen Modetrends lassen
sich die Schweden nicht beeindrucken. Manche nennen das
konservativ. Aber in der sich immer schneller drehenden Welt sind
solche Werte wieder angesagt: bodenständig, naturverbunden,
kernig, haltbar und authentisch. Viele Leute fühlen sich wohl
auch von diesem verklärt-romantischen schwedischen Lebensgefühl angezogen, das bei Fjällräven mitschwingt. Beim Marketingzirkus des «höher, schneller, weiter» machen die Schweden
nicht mit. Fjällräven verfolgt eine andere Philosophie: Für die
Natur muss man sich Zeit lassen. Zeit, um in Ruhe zu entdecken.
Zeit, um Pflanzen und Tiere zu beobachten. Zeit zum Erleben,
Erfahren, Nachdenken. «Quality Time» nennen sie das bei Fjällräven. Der Begriff trifft den Grundgedanken sehr gut: Aus bewusst
erlebter Zeit in der Natur lässt sich Lebensqualität schöpfen.
Der Gedanke der «Quality Time» steckte bereits in Åke Nordins
Grundidee, mit seiner Ausrüstung den Menschen einen einfachen
Zugang zur Natur zu ermöglichen. Ein weiterer Beitrag dazu ist
das Trekkingevent «Fjällräven Classic». Im August werden sich
wieder 2000 Trekker durch die grandiose Berglandschaft von
Schwedisch-Lappland aufmachen. Auf dem Weitwanderweg
Kungsleden (= Königsweg) geht es 110 Kilometer durch die
nordische Wildnis. Damit man sich unterwegs nicht auf die Füsse
tritt und jeder genug Platz für sein persönliches Outdoorerlebnis
hat, wird über mehrere Tage hinweg gestartet. Die komplette
Trekkingausrüstung mit Zelt, Kocher und Schlafsack trägt jeder
Teilnehmer selbst. In der Regel sind bereits im November
sämtliche Startplätze ausgebucht – ein Dreivierteljahr vorher!
Dort, in der kargen, rauen Landschaft, entdecken viele Mitteleuropäer ihr Trekkingglück – trotz Blasen an den Füssen und teils
mehr als 20 Kilo Gepäck auf dem Rücken. Sie treffen Menschen
aus aller Welt, um gemeinsam die gleiche Faszination zu erleben
wie Åke Nordin. Auch einige Produktentwickler von Fjällräven
werden beim «Classic» wieder dabei sein. Schliesslich findet man
Inspirationen für noch bessere Outdoorausrüstung am besten
direkt in der Natur. Die Schweden haben noch viel vor, wie Åke
Nordin es einmal ausdrückte: «Wir sind nun seit über 50 Jahren
<
auf Wanderschaft. Ich hoffe, dass wir niemals ankommen.»
56
Kaufberatung
Den Rücken
entzücken
Ob Trekking, Hüttentour oder Tageswanderung: Ein Rucksack ist
immer dabei. Mit dem falschen Modell riskiert man jedoch
Druckstellen, Verspannungen und Komforteinbussen.
Transa Experte Thomas Binder berät beim Rucksackkauf.
Interview: Moritz Schäfer | Fotos: Cindy Ruch, Lars Schneider
Kaufberatung
Thomas’ Ziel: für jeden Kunden den
passenden Rucksack zu finden.
Thomas, ein Rucksack für ein Trekking in
Lappland und Tageswanderungen in den
Alpen soll es sein. Welchen empfiehlst du?
Du suchst also die eierlegende Wollmilchsau, welche noch Kaffee kocht – wie fast
jeder. Ich muss dich allerdings enttäuschen: Dein Anforderungsprofil ist ohne
Kompromisse nicht zu erfüllen. Ein Trekkingrucksack wäre für kurze Wanderungen
zu gross und schwer, mit einem Daypack
hingegen könntest du aus Platz- und
Gewichtsgründen keinesfalls das Gepäck
für eine Mehrtagestour transportieren.
57
Thomas Binder (29) ist seit knapp drei Jahren
in der Transa Filiale in Basel als Rucksack­
verantwortlicher tätig. Für ihn sind Ruck­
säcke, was für manche Frau die Handtasche:
Zu Hause hat er über zehn verschiedene –
einen für jeden Zweck. In seiner Freizeit trifft
man ihn meist auf dem Mountainbike, beim
Trekking oder im Winter auf Skitour an.
Deshalb gibt es für fast jeden Zweck einen
speziellen Rucksack.
Das hört sich kompliziert an. Wie gehe ich
die Suche am besten an?
Zuerst solltest du dir überlegen, wofür
genau du den Rucksack benutzen willst,
das ist extrem wichtig. Wenn das Einsatzgebiet klar ist, kann ich dir in der Beratung
sagen, ob du einen Trekkingrucksack, Tourenrucksack oder ein Daypack brauchst –
das sind die drei Grundtypen. Innerhalb
dieser Kategorien versuchen wir dann,
durch die Wahl der richtigen Marke und
des richtigen Modells möglichst viele
Anwendungsbereiche abzudecken.
Was ist der Unterschied zwischen den
drei Rucksacktypen?
Trekkingrucksäcke sind robust, grossvolumig, und sie haben ein Tragesystem
mit Innengestell – so einen könntest du für
deinen Schwedentrip nutzen. Tourenrucksäcke dagegen sind etwas kleiner, leichter
und eher für den Transport von geringeren
Gewichten ausgelegt. Die verwendet >
58
Kaufberatung
Die drei Klassen: Trekking-, Tourenund Tagesrucksack im Vergleich.
man bei Berg- oder Skitouren, auf dem
Jakobsweg oder auf Klettersteigen. Daypacks kommen, wie der Name schon sagt,
bei Tageswanderungen oder im Alltag zum
Einsatz. Sie bieten Platz für das Nötigste
und kommen meist ohne ein komplexes
Tragesystem aus.
Das ist ganz schön theoretisch. Kann man
die Unterschiede an Zahlen festmachen?
Die Übergänge sind fliessend, als Faustregel gilt: Trekkingrucksäcke haben in der
Regel ein Volumen von 50 bis 90 Litern und
sind für den Transport von bis zu 25 Kilogramm ausgelegt. Tourenrucksäcke haben
meist 30 bis 50 Liter Volumen und sollten
nicht mit mehr als 15 Kilogramm beladen
werden. Daypacks gibt es mit zehn bis
30 Litern – mehr als fünf bis sieben Kilo
nimmt darin ohnehin kaum jemand mit.
Für Lappland brauche ich also einen
Trekkingrucksack. Dann kann ich ab
jetzt nach der Optik gehen, oder?
Chääs! Jetzt müssen wir herausfinden, wie
viel Gepäck und welche Ausrüstung du
mitnehmen willst. Denn nur so können wir
das richtige Volumen für dich festlegen.
Dadurch kommen meist zwei bis drei
Modelle in die engere Auswahl, die gilt es
vollgepackt, sodass die Rucksäcke unter
möglichst realistischen Bedingungen aufprobiert werden können.
Der robuste Trekking-Klassiker:
Specialist von Bach (CHF 359.–).
dann aufzuprobieren. Rucksäcke sind wie
Schuhe: Entweder sie passen, oder eben
nicht. Deshalb sollte man niemals einen
Rucksack kaufen, den man nicht vorher
aufprobiert hat. Sonst kann es auf der
Traumtour schnell ein böses Erwachen
geben. Wir haben hier in der Filiale alle
Rucksäcke mit speziellen Gewichten
Können harte Hunde, denen weniger
Komfort nichts ausmacht, nicht einfach
das günstigste Modell im Internet ordern?
Klar, machen kann man das. Wenn der
Rucksack dann aber nicht passt – und die
Wahrscheinlichkeit ist ziemlich hoch –,
halte n selbst die härtesten Typen mit
25 Kilo Gepäck keine zwei Tage durch,
ohne über Verspannungen und Schmerzen
im Schulterbereich zu klagen. Die Rucksäcke sind eben so konzipiert, dass das
Innengestell des Tragesystems die Last auf
Becken, Rücken und Schultern verteilt.
Das heisst konkret: Es sollte möglichst viel
Gewicht auf dem Beckenknochen liegen.
Ausserdem sollte der Schwerpunkt des
Rucksacks so nah wie möglich am Rücken
liegen. Das klappt nur, wenn der Rucksack
gut sitzt, richtig eingestellt ist und das
Tragesystem zum Rücken passt.
Im Zusammenhang mit Rucksäcken hört
man immer den Begriff Rückenlänge.
Wieso ist die so wichtig?
Egal ob Trekking-, Touren- oder Tages-
Kaufberatung
59
rucksack: Die Rückenlänge liefert einen
groben Anhaltspunkt bei der Auswahl der
potenziellen Kandidaten. Sie wird von der
seitlichen Oberkante des Beckenknochens
bis zum Halswirbel C7, der etwas vorsteht,
wenn man sich vorbeugt, gemessen. Als
grobe Orientierung ist dieser Wert nützlich
– ob der Rucksack letztlich passt, darüber
sagt er aber leider nur bedingt etwas aus.
Wie finde ich also den Rucksack mit der
richtigen Rückenlänge?
Viele Hersteller fertigen dasselbe Modell in
verschiedenen Rückenlängen – da findet
sich fast immer die passende Grösse für
den jeweiligen Kunden. Andere bieten
verstellbare Systeme an, die vor allem
für Jungendliche Sinn machen, die noch
wachsen oder wenn zwei Personen mit
unterschiedlich langen Rücken den Rucksack tragen sollen.
Gibt es spezielle Männer- und
Frauenmodelle?
Klar! Die Unterschiede sind nicht nur
optischer Art. «Frauenrucksäcke» haben
in der Regel kürzere Rücken und speziell
geformte Polster und Gurte: Der Hüftgurt
umschliesst das Becken eher von oben,
und die Brustgurte verlaufen s-förmig eher
seitlich am Brustkorb. Ich habe aber auch
schon Kunden gehabt, bei denen einem
Mann ein Frauenrucksack besser gepasst
hat und umgekehrt. In solchen Fällen kann
man übrigens bei manchen Herstellern den
Beckengurt gegen eine andere Grösse
tauschen, sofern dieser nicht fest angenäht, sondern eingehängt ist.
Es gibt Rucksäcke mit drehbar gelagerten
Hüftgurten. Was hältst du davon?
Die Idee dahinter ist, dass der Hüftgurt die
Bewegung des Beckens mitmacht, was die
Kraftübertragung auf die Hüfte verbessern
und zusätzlichen Komfort schaffen soll.
Ob man solche Systeme angenehm findet,
ist Geschmackssache. Ich bevorzuge
möglichst steife Lösungen.
Kommen wir zur Materialkunde: Gibt es da
Unterschiede zwischen den Herstellern?
Im Trekkingbereich wird bei unseren
Modellen meist ein Nylongewebe als Oberstoff verwendet. Entscheidend ist, wie
robust dieses gefertigt ist. Viele Hersteller
verwenden ein sehr robustes CorduraNylongewebe und verstärken besonders
beanspruchte Bereiche wie den Boden mit
Ein drehbar gelagerter Hüftgurt wie beim Arc’teryx Altra (CHF 498.–)
soll jede Bewegung des Beckens mitmachen.
Selbst die härtesten
Hunde halten keine zwei
Tage durch, wenn der
Rucksack nicht passt.
einem noch stärkeren Material. Das macht
den Rucksack nicht leichter, aber robuster.
Einige Packs haben zig Taschen, Riemen
und Zipper, andere sind sehr schlicht
gehalten. Wie wichtig ist die Ausstattung?
Das hängt stark von den Vorlieben des
Kunden ab. Die Minimalisten wollen ein
Deckelfach, zwei Riemen für die Isomatte
und vielleicht noch eine Flaschen halterung – fertig. Andere wünschen möglichst viele Befestigungsmöglichkeiten
und kleine Aussentaschen. Ich persönlich
finde drei Dinge wirklich wichtig: ein
geräumiges Deckelfach, eine Trinkvorrichtung und einen eigenen Zugriff zum
Bodenfach. Letzterer erspart einem, dass
man jeden Abend den Rucksack komplett
auspacken muss, ehe man an Zelt und
Schlafsack herankommt.
Wie schütze ich den Rucksack vor Nässe?
Es gibt komplett wasserdichte Rucksäcke.
Allerdings sind die durch das dicke Material und die wasserdichten Reissverschlüsse
schwerer und teurer; das macht höchstens
bei Wassersportarten wie Kanufahren
Sinn. Zum Wandern und Trekken eignet
sich besser eine Regenhülle. Bei manchen
Modellen ist sie integriert. Sonst kauft
man sie aus dem Zubehör, je nachdem
welche Grösse man tatsächlich braucht.
Empfehlen kann ich auch das Hooded
Raincover von Bach: Diese Hülle mit
Kapuze verschliesst den Spalt zwischen
Nacken und Rucksack, sodass der Rücken
trocken bleibt. Empfindliches Gepäck
sollte man im Rucksack ohnehin immer
noch mal wasserdicht verpacken.
Wie viel darf ein Trekkingrucksack denn
leer maximal wiegen?
Die Schmerzgrenze liegt bei circa drei
Kilogramm – die bringt aber kaum ein
Standardmodell auf die Waage. Das
Gewicht des Rucksacks steht auf jeden
Fall in Relation zum Gewicht der Zuladung.
Wenn ich 25 bis 30 Kilo Gepäck tragen
will, geht das nur mit einem entsprechend
robusten Tragesystem. Und in diesem >
60
Kaufberatung
Trekking-Rucksack
anpassen – so geht’s:
3 Per Lastkontrollriemen den Rucksack näher an den Rücken holen.
Danach Schultergurte leicht lösen.
1 Mit lockeren Gurten aufsetzen,
Hüftgurt schliessen und festziehen.
2 Schultergurte nachziehen.
Was spricht für einen Netzrücken?
Hier liegt der Fokus auf einer guten Belüftung: Das Hauptfach ist durch ein Gestänge
gewölbt. So liegt statt des Packsacks nur
ein Netzteil am Rücken an, und die Luft
kann zirkulieren. Nachteil: Das Packen
wird durch die Wölbung mühselig, und
das Gewicht ist weiter vom Körper entfernt. Das kann auf Bergtouren oder
Klettersteigen, wo es auf ein gutes Gleichgewicht ankommt, unangenehm bis echt
gefährlich werden.
Fall sind drei Kilo gerade mal rund zehn
Prozent des Gesamtgewichts – also eher
zu vernachlässigen. Die meisten Modelle
mit 60 bis 80 Liter Volumen bewegen sich
zwischen zwei und zweieinhalb Kilo.
Direkt neben den Trekkingrucksäcken
stehen bei euch die Kofferrucksäcke. Was
hat es mit denen auf sich?
In Sachen Volumen bewegen wir uns da in
der gleichen Klasse. Kofferrucksäcke lassen sich allerdings komplett aufklappen.
Dadurch sind sie besonders geeignet für
Backpacking-Trips, bei denen das Gepäck
meist per Bus und Bahn von Hostel zu
Hostel bewegt und der Rucksack sonst
eher als Koffer genutzt wird. Wenn es dann
doch mal ein Stück zu Fuss weitergeht,
kann man den Kofferrucksack dank des
Tragesystems auch gut ein paar Kilometer
schultern. Allerdings gibt es bei den
Kofferrucksäcken markante Unterschiede
in Sachen Tragesystem: Manche Hersteller
wie Bach verbauen Systeme, die theoretisch auch für ein Trekking funktionieren
würden. In einigen Fällen sind die Tragesysteme aber wirklich nur als Behelfslösung für kurze Strecken zu sehen.
Dann kommen wir jetzt zur nächsten
Netz rücken und andere wie den Bach
Shield mit einem am Rücken anliegenden
Tragesystem aus Polstern und Kunststoffplatte. Beide Systeme haben ihre
Vor- und Nachteile …
Die Touren-Allzweckwaffe:
Osprey Kestrel 38 (CHF 179.–).
Kategorie: den Touren- und Wanderrucksäcken. Was gibt es da für Unterschiede?
Wichtig sind die verschiedenen Tragesysteme und die Ausstattung. Weil man
Tourenrucksäcke oft nicht so schwer
bepackt, kommen sie meist ohne ein
massives Innengestell aus. Es gibt Modelle wie den Deuter Futura mit einem
Wo liegen die Vorteile eines unmittelbar
anliegenden Rucksacks?
Durch den näher am Rücken liegenden
Schwerpunkt hat der Träger eine bessere
Lastenkontrolle, und das Packen gestaltet
sich angenehmer. Allerdings schwitzt man
mit so einem Rucksack meist stärker am
Rücken. Dank moderner, atmungsaktiver
Klamotten ist das heute aber nur noch halb
so wild.
Welche Ausstattungsmerkmale zählen bei
einem Touren- oder Wanderrucksack?
Bei einem normalen Wanderrucksack finde
ich persönlich eine Befestigungsmöglichkeit für Wanderstöcke und ein gut erreichbares Seitenfach für eine Trinkflasche oder
die Sonnenbrille wichtig. Will man mit
dem Rucksack auch auf Klettersteige oder
Hochtouren, sollte er zusätzlich Befesti-
Kaufberatung
gungsmöglichkeiten für Helm und Pickel
bieten. Ein sehr vielseitiges Modell ist der
Kestrel vom US-Hersteller Osprey: Er ist in
verschiedenen Volumen erhältlich (28, 38
und 48 Liter), relativ leicht und bietet ein
sehr bequemes Tragsystem.
Ein Trinksystem macht bei einem
Tourenrucksack keinen Sinn?
Doch, absolut. Allerdings gibt es viele Kunden, die das Befüllen und die Reinigung
einer Trinkblase lästig finden und deshalb
lieber auf die klassische Trinkflasche
zurückgreifen. Es hängt also auch hier
wieder von den Vorlieben des Kunden ab,
ob er dieses Feature will oder nicht. Allerdings trinkt man mit Trinkblase tendenziell
einfach mehr, ist dadurch besser hydriert
und leistungsfähiger. Ausserdem erspart
einem das Trinksystem, dass man bei Durst
jedes Mal den Rucksack absetzen muss.
Zu guter Letzt: Was sollte ich beim Kauf
eines Daypacks beachten?
Es gibt sehr technische Tagesrucksäcke
wie den Osprey Talon, denen man ihre
BlackDiamondEquipment.com
Wie wichtig einzelne
Ausstattungsmerkmale
sind, hängt von den
Vorlieben des Kunden ab.
Funktionalität und ihre sportliche Ausrichtung auf den ersten Blick ansieht.
Andere Modelle sind stylisch und für den
Alltag gedacht.
Welche Features sollte ein funktionales
Modell mitbringen?
Wenn der Rucksack in erster Linie in der
Freizeit für Tageswanderungen genutzt
wird, sollte man auf das Gewicht und auf
das Vorhandensein eines leichten Tragesystems achten. Denn auch wenn man
nur einen Tag lang unterwegs ist, kann
ein zu schwerer, schlecht sitzender Rucksack auf Dauer echt unangenehm werden.
Weitere nützliche Features sind Helmund Stockhalterung, ein Täschli für
61
Wertsachen an der Hüftflosse, ein gefüttertes Fach für die Sonnenbrille und
vielleicht noch ein Aussennetz zur Befestigung der Regenjacke. Wichtig ist, dass
ich in dem Daypack platztechnisch alles
unterbekomme, was ich bei einer Tageswanderung brauche: Regenjacke, Kamera,
Verpflegung und so weiter.
Nach so viel Technik: Darf ich beim
Daypack für den Alltag nun endlich mal
nur nach der Optik gehen?
Prinzipiell schon. Obwohl es auch hier
Dinge gibt, auf die man achten sollte: Ein
Laptopfach ist zum Beispiel wichtig, wenn
man den Rucksack für den Weg zur Arbeit
oder zur Uni nutzen möchte. Für manche
Kunden ist ein Rucksack allerdings eher
ein Accessoire. In dem Fall dürfen dann
auch mal Farbe und Design den Ausschlag
geben. Ein gutes Beispiel dafür ist der
Kånken von Fjällräven: Der kommt ohne
viel Funktion aus, ist dafür aber in vielen
knalligen Farben erhältlich und besticht
durch den stylischen Retrolook – das
macht ihn zum beliebten Alltagspack. <
Chris Thomas
Global Service Manager
Taylor Canyon, UT
Photographer: Andy Mann
62
Produkte
Ausrüstungsfavoriten der Kunden von Transa
«Das ist jeden
Franken wert!»
Bevor ein Produkt im Sortiment von Transa landet,
wird getestet und diskutiert. Über den tatsächlichen
Erfolg eines Artikels entscheiden allerdings allein
die Kunden. Damit deren Erfahrungsschatz nicht
nur am Lagerfeuer die Runde macht, gibt es im Onlineshop die Möglichkeit,
jeden Artikel zu kommentieren und zu bewerten. Hier sind acht Produkte
aus dem aktuellen Sortiment von Transa, die von den Kunden die Maximalbewertung von fünf Sternen bekommen haben.
Scarpa Mojito
CHF 169.– Nr. 061112
Dieser Schuh ist ein leichter und angenehmer Begleiter durch den Sommer. Er ist
prima verarbeitet und gut geeignet für
jede Städtetour oder auch für eine
Zustiegstour.
Helmut F.
Handpresso Auto
CHF 199.– Nr. 071436
Heute haben wir dieses tolle Gerät auf
unserem Boot geschenkt bekommen.
Natürlich wurde es SOFORT getestet und
… einfach genial. Super Handling, auch
auf einem schwankenden Schiff, und der
Geschmack: 1a mit ***. Einfach nur empfehlenswert.
Rokost
Black Diamond Orbit
CHF 49.90 Nr. 063637
Die Lampe gibt genügend
Licht, um ein Buch zu lesen.
Auch um vor dem Zelt Essen
zuzubereiten, ist das Licht
mehr als ausreichend. Um sich
im Zelt zurechtzufinden, genügt die kleinste Stufe der
dimmbaren Lampe. Bin restlos
zufrieden und würde sie wieder
kaufen.
Daniel B.
Produkte
63
Sistech Solarcharger EOS-XL-20
CHF 149.– Nr. 082405
Kaum gekauft, konnte ich das Solarladegerät gleich beim Open Air Frauenfeld
testen. Dabei konnte ich nicht nur mein
Samsung Galaxy S4, sondern auch
die iPhones meiner Freundinnen
aufladen. Es funktioniert sogar,
das S4 direkt am Solarmodul einzustecken. Bin begeistert! Nicole
Ortovox Fleece (MI) Jacket M
CHF 199.– Nr. 071027
Sensationelle Läuferjacke! Bei Temperaturen bis zu minus vier Grad ist
sie perfekt. Aus Merinofleece. Eng
Ivo
geschnitten!
Tatonka Teapot 1,5 l
CHF 49.90 Nr. 012302
Für unterwegs das ideale Zubehör zum
Teezubereiten. Dank des super Siebs
kann man jederzeit einen guten
offenen Tee geniessen. Was gibt’s
Besseres, als wenn man auf dem
Berggipfel ankommt, einen frischen
Tee zubereitet und ihn zu der
herrlichen Aussicht trinkt?
Michael
Hanwag Bergler
CHF 379.– Nr. 065738
Der Schuh ist schon in der Einlaufphase
superbequem und rollt gut ab. Zudem
fühlt er sich für einen zwiegenähten Schuh
mit dickem Leder extrem leicht an am
Fuss. Die Optik ist schön straight, ohne
grossen Firlefanz. Und die Verarbeitung ist
absolut 1a. Kaufen!
Mure
Hilleberg Akto
CHF 729.– Nr. 035682
Hundewetter – egal. Ich hab mir dieses
Zelt gekauft, um im Frühling und Herbst
durch die Berge zu trekken, und bin
begeistert. Selbst bei mehrtägigen
Regentouren bin ich trocken geblieben,
die Aspide ist geräumig. Das Zelt ist jeden
Franken wert!
Chris R.
64
Kollegin Transa
Kollegin Transa
65
Immer
dem Herzen
nach
Es tönt wie ein platter Kalenderspruch.
Doch Evelyne Engeloch ist immer gut damit gefahren, wenn sie
ihrem Herzen gefolgt ist: nach Honduras und zurück in die
Schweiz; zu Transa, die Karriereleiter hinauf und wieder hinab;
zur eigenen Familie und zum Outdoorglück vor der Haustür.
Text: Manuel Arnu | Fotos: Manuel Arnu, Archiv Evelyne Engeloch
S
andstrand so weit das Auge reicht. Karibische Kompo­
sition aus Palmen und türkisem Meer. Kein Motoren­
lärm, nur das Rauschen der Brandung. Ein Ort der
Sehnsucht und der Träume. Für Evelyne Engeloch ist
er Realität. Die 35­jährige Verkaufsberaterin von Tran­
sa Bern war schon oft dort. An ihrem «Herzensort», wie sie sagt.
Evelyns Herzensort ist die Moskitoküste in Honduras. Auf der
einen Seite ist Dschungel, auf der anderen die See. Es gibt keine
Strassen, keinen elektrischen Strom. Die Dörfer erreicht man
mit dem Einbaum oder zu Fuss. Im Dschungel lärmen Affen und
Papageien, durch die Lagune streifen Seekühe. «Die Mosquitia ist
ein einmaliger Ort», schwärmt Evelyne. «Die Leute dort sind ru­
higer.» Wenn um 18 Uhr die Nacht herabfällt, gehen alle zu Bett.
Mit dem ersten Hahnenschrei steht man auf. Ein ganz anderer
Rhythmus als das betriebsame Leben in der Schweiz.
Honduras ist zu Evelynes zweiter Heimat geworden. «Wenn ich
am Flughafen in San Pedro Sula ankomme, habe ich das Gefühl,
zu Hause zu sein.» Vor 15 Jahren flog Evelyne erstmals nach
Honduras. Eine Gastfamilie fand sie mithilfe der gemeinnüt­
zigen Organisation AFS, die Schüleraustausch und Freiwilligen­
dienste im Ausland vermittelt. Die Reise war eine kleine Flucht.
Evelyne hatte nach ihrer Ausbildung zur Detailhandelsfrau in
einem Sportgeschäft in St. Moritz gearbeitet. «Die Wintersaison
war spannend, aber der Sommer unglaublich langweilig.»
Nach der zweiten Saison hatte sie genug. Zeit für Veränderung.
Evelyne bewarb sich bei AFS als Volunteer in Costa Rica, bekam
aber einen Platz im weniger beliebten Honduras. «Damals hatte
ich überhaupt keine Ahnung von diesem Land.» Ein halbes Jahr
lang arbeitete sie in Projekten mit Schulen, Bauern oder Hand­
werkerfrauen. Sie half bei einem Projekt mit Kindern aus
schwierigen Verhältnissen. «Wir haben viel zusammen gespielt
und gebastelt. Die Beziehung zu den Kindern war sehr eng.»
St. Moritz versus Honduras – ein allzu starker Kontrast
Bei der Rückkehr in die glitzernde Welt von St. Moritz traf sie ein
Kulturschock. Evelyne steckte ihr weniges Geld in humanitäre
Projekte in Honduras und sah gleichzeitig, wie viel Geld jeden
Tag für Luxuswaren über ihren Ladentisch geschoben wurde. «Ich
musste lernen, die zwei Welten zu trennen. Das hat mich emotio­
nal viel Kraft gekostet», gesteht Evelyne. Im April 2000 buchte
sie den nächsten Flug nach Honduras. Dort verbrachte sie in
den kommenden fünf Jahren die Sommer, die Winter im Engadin,
dann reichte ihr endgültig «der ganze Bling­Bling und Zirkus»
von St. Moritz. Sie kündigte und wanderte den Jakobsweg. Eine
Pilgerreise in die eigene Seele. 840 Kilometer weit, 30 Tage >
66
Kollegin Transa
An diese Küste hat Evelyne ihr Herz verloren.
lang, von Roncesvalles bis Santiago de Compostela. Evelyne trug
sich mit dem Gedanken, für mehrere Jahre nach Honduras zu ge­
hen und dort eine Stelle in einem Kinderheim anzunehmen.
Verschlungene Wege ans Ziel
Oft führen verschlungene Wege schneller ans Ziel. Am Ende des
Jakobswegs flog Evelyne nicht nach Honduras. Sie versuchte, in
Italien Arbeit zu finden, kehrte nach drei Monaten aber enttäuscht
in die Schweiz zurück. Im Dezember 2005 sollte Evelyne für ihren
Bruder bei Transa ein Zeltgestänge abholen. Dort traf sie auf
Michael Scheidegger, mit dem sie zusammen in der Berufsschule
gelernt hatte. «Ich habe ihn spontan nach einer Stelle gefragt»,
erzählt Evelyne. Am nächsten Tag gab sie ihre Bewerbungsunter­
lagen ab, am übernächsten Tag hatte sie ein Vorstellungsgespräch,
sechs Wochen später den Job.
Evelyne ist eine ruhige, besonnene Frau. Die Ruhe und Natürlich­
keit ihres Herzensorts trägt sie in sich, das müssen ihre Arbeitgeber
gespürt haben. Evelyne begann als Verkaufsberaterin in der Hart­
warenabteilung, aber schon nach kurzer Zeit vertraute man ihr
die Lernenden an, sie absolvierte eine Fortbildung als Ausbilderin.
Dann wurde Michael zum Filialleiter befördert, und Evelyne wurde
seine Stellvertreterin. «Das hat mich sehr überrascht. Ich war ja
Kultur und Kontakte in Honduras.
noch keine drei Jahre dabei.» Kurz nachdem beide die Führung
übernommen hatten, verabschiedete sich Michael für drei Monate
in einen lange geplanten Urlaub nach Neuseeland. Evelyne
kämpfte alleine in Bern. «Es war hart, sehr anstrengend und hat
mir viel abverlangt.» Evelyne begann, in ihrer Freizeit zu stricken.
«Die Konzentration darauf half mir, alles andere auszublenden.»
Nach den drei Monaten als Chefin hatte sie eine Sehnenscheiden­
entzündung – vom Stricken.
Seit eineinhalb Jahren ist Evelyne Mutter. Ihr Sohn Lars hat ihr
Leben umgekrempelt, Honduras steht nicht mehr auf ihrem Rei­
seplan. Fernreisen möchte sie ihrem Kleinen nicht zumuten, auch
wenn das Fernweh sie plagt. Ihr Zweimannzelt haben Evelyne und
ihr Mann Urs gegen ein Familienmodell eingetauscht. Die neuen
Reiseziele heissen Schweiz oder Italien. «Wir können dennoch
viel unternehmen», freut sich Evelyne. Für Mobilität sorgen eine
Kindertrage und der wandlungsfähige Fahrradanhänger.
Auch beruflich hat sich Evelyne seit der Geburt von Lars verändert.
Sie gab die Stellvertretung der Filialleitung und die Ausbilderstelle
auf, reduzierte ihre Arbeitszeit auf eine 40­Prozent­Stelle. Die
Transa ermöglicht ihren Mitarbeitern Teilzeit, und viele nutzen dies
aus familiären Gründen oder um mehr Zeit für Sport und Freizeit
zu haben. «Früher waren bei Transa Bern Vollzeitmitarbeiter in der
Überzahl, heute sind es nur noch acht von 25», berichtet Evelyne.
Bei so einem Biwak-Raclette geht Evelyne das Herz auf.
Evelynes Hausberge liegen im Gantrischgebiet.
Da ist sie als Kind mit den Eltern gewandert
und hat ihre ersten Skitouren gemacht. Heute
lockt sie der Naturpark auch zum Langlaufen
oder Klettersteiggehen.
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.co
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Auch Transa profitiere davon, denn die Mitarbeiter seien ausge­
glichener: «Man sieht es einfach gelassener, wenn mal Überstun­
den anfallen oder das Computersystem streikt.»
Evelynes zweiter Herzensort liegt quasi vor der Haustür
Evelyne wohnt mit ihrer Familie nahe Thun, etwa 30 Minuten mit
dem Zug von Bern entfernt. Immer noch ist sie von Honduras
begeistert, von der Offenheit der Menschen, dem Tanz, der Musik.
«Manche sagen, in Honduras gibt es immer das gleiche Essen:
Bohnen, Bohnen und nochmals Bohnen. Aber ich liebe sie!» Das
mittelamerikanische Essen fehlt Evelyne; sie kann es nach­
kochen, aber in der Schweiz schmeckt es eben nicht so gut.
Eine Reise nach Honduras liegt in weiter Ferne, das weiss
Evelyne. Doch wenn sie das «heulige Elend» packt, hat sie einen
zweiten Herzensort: das Gantrischgebiet, ihre Hausberge. In
diesem Naturpark im Schatten der grossen Gipfel des Oberlands
hat Evelyne ihre Kindheit verbracht, ist mit den Eltern gewandert.
Nun geht sie dort wieder häufiger auf Tour, vor allem zum
Wandern, aber auch mit Schneeschuhen und Tourenski. Und
bei einem Biwak mit Raclette auf dem Candle­Light­Öfchen
und mit Härdöpfu – da könnte Evelyne selbst Sandstrand, Bohnen
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und Tortillas vergessen.
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68
Reise
Störrisch über
Stock und Stein?
Reise
Text und Fotos: Dirk von Nayhauß
Ein Neunjähriger, sein Papa und eine Eseldame auf
grosser Tour – niemand konnte vor der einwöchigen
Wanderung über das französische Hochplateau Vercors
sagen, ob das zusammenpasst. Ob der Bub bei Dauerregen
bockt oder das Tier im Steilen auf stur stellt? On verra.
69
70
Reise
Wenn Caline nicht will,
dann will sie nicht. Und
Caline ist eindeutig die
Stärkste von uns drei.
Mit Kind und Esel durch eine magische Landschaft.
E
Es regnet. Schon den zweiten Tag. Stetig tropft es von meiner
Kapuze auf Brille und Nase. Seit Stunden sind wir unterwegs.
Meine Schuhe sind innen noch einigermassen trocken, aber
Fabians Schritte werden von einem steten Schmatzen begleitet.
Gestern Abend war die Haut seiner Füsse aufgequollen wie nach
einem Drei-Stunden-Bad, heute wird das nicht anders sein.
Noch läuft Fabian ohne Murren. Läuft vorneweg. Hält den Strick
in seiner Rechten und führt den Esel. Läuft einfach weiter, ohne
zu klagen. Und ich hinter dem Esel. Immerhin ist Fabian erst
neun Jahre alt, und dieses Wetter würde die Kräfte vieler
Erwachsener schleichend aufweichen. Das Zelt können wir
noch nicht aufschlagen, wir haben kaum noch Wasser, und die
nächste Quelle ist zwei Wegstunden entfernt.
Zu allem Überfluss schert Caline aus und stapft geradewegs zu den
nahen Himbeersträuchern. Fabian versucht mit einem hilflosen
Blick, das 300 Kilo schwere Tier zu halten, aber er ist chancenlos.
Zehn Meter abseits des Pfades bleibt unser Esel stehen und rupft
genüsslich Blätter von den Sträuchern. Wenigstens einer von uns
drei ist glücklich. «Was soll’s?», denke ich. An Caline ziehen und
zerren, das hätte ohnehin keinen Sinn. Wenn Caline nicht will,
dann will sie nicht. Caline ist eindeutig die Stärkste von uns.
Dann machen wir eben auch eine kurze Pause. Aber nur ein paar
Minuten, denn die feuchte Kälte dringt schnell unter alle
wärmenden Hightech-Schichten. Fix ein bisschen Schokolade
reinschieben, mehr geht nicht. Nach knapp zehn Minuten ist
auch Caline bereit weiterzugehen. Wir kraulen sie noch kurz
hinter den Ohren, und wenn sie uns mit ihren grossen, freundlichen Eselsaugen anschaut, dann spürt man, dass sie die
Liebkosung geniesst. Das ist eines der Dinge, die ich auf dieser
Wanderung lerne: Esel sind nicht dumm, dafür aber ausgesprochen freundliche, zugewandte Tiere.
Unsere kleine, vom Regen durchweichte Karawane
Zwei Stunden haben wir noch vor uns, lustlos und fröstelnd
ziehen wir los. Doch der Regen wird bald dünner, hört schliesslich ganz auf, und die Trostlosigkeit, die sich unser bemächtigt
hatte, weicht einer geradezu magischen Stimmung. Dichter
Nebel liegt zwischen den Nadelbäumen, den unzähligen
Felsbrocken und den sanften Hügeln und lässt sich nieder auf
dem Gras. Auch im Sonnenschein wäre dies eine märchenhafte
Landschaft, aber im Nebel bekommt sie etwas Traumhaftes.
Bald scheint es mir, als würden uns Zwerge begleiten, würden
hinter den Bäumen und Felsen hervorspähen und sich amüsieren über unsere kleine, einsame, vom Regen durchweichte
Karawane. Fabian dreht sich um und strahlt mich an. Wir reden
kaum, geniessen in schweigsamer Eintracht die Magie dieses
Moments. Es sind diese Augenblicke, die ich einschliesse
in mein Herz. Es sind diese Momente, die Fabian und mich
zusammenschweissen.
Reise
71
Caline geniesst die Liebkosungen des Eselflüsterers.
Fabian geht vor. Das gilt für den Papa und die Eselin.
Meine Gedanken schweifen zurück zum Anfang der Tour. Vor
meinem inneren Auge sehe ich, wie wir vor fünf Tagen in dem
kleinen Ort Villard-de-Lans den Esel zum ersten Mal beladen.
Calines Besitzer Nicolas erklärt uns alles ganz genau: wie man
den Sattel auflegt und festschnallt und dass wir abends die Hufe
auskratzen sollen. «Bien sûr», versichere ich Nicolas in dünnem
Französisch. Schliesslich ist Caline mit allem bepackt, was man
so braucht: Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Wechselwäsche und
Nahrung für eine Woche. Auch zwei Zehn-Liter-Wassersäcke
haben wir dabei, auf unserer Route gibt es nur wenige Quellen.
Fabian dauert das alles schon viel zu lange, er tänzelt herum und
will endlich losziehen. Wir verabschieden uns von Nicolas. Anfangs
erweist sich Caline noch als etwas störrisch, aber bald haben wir die
richtige Technik gefunden: Geht Fabian vor und ich hinter ihr, läuft
Caline (fast immer) wie eine Maschine.
In den ersten Stunden kommen wir noch an Häusern vorbei, an
einer verlassenen Feriensiedlung und einem Golfplatz. Dann
überschreiten wir endlich die Grenze zu den «Hauts plateaux
du Vercors». Mit seinen 170 Quadratkilometern ist es das grösste
Naturschutzgebiet Frankreichs. Eine verwunschene Landschaft
von Wäldern und Wiesen. Ein Hochplateau, das an den Rändern
zum Teil mehrere Hundert Meter abbricht. Urwüchsig, einsam,
ohne Strassen und Siedlungen, nur ein paar unbewirtschaftete
Hütten findet man hier. Menschen sehen wir kaum, dafür
Steinböcke, Murmeltiere, Geier und Adler. Auch Wölfe gibt es.
Der Vercors ist wie geschaffen für eine Eselwanderung
Das Hochplateau bietet zwischendurch einige Steigungen, aber
es wird nie so steil, dass der Esel nicht mehr weiterkönnte. Unsere
Begleiterin ist erstaunlich geschickt, auf nassem Felsen rutscht
Caline sogar kleine Stücke kontrolliert ab, aber eine Steilstufe –
und sei sie nur einen Meter hoch – wäre ein unüberwindbares
Hindernis. Doch an diesem ersten Tag ist mehr die Hitze das
Problem als irgendeine Steigung. Wir sind müde, und es sind
noch immer rund fünf Kilometer bis zur ersten Hütte. Die Füsse
brennen, und auch wenn Fabian nicht klagt, sehe ich an seinem
Schritt, dass er sich am liebsten hinsetzen würde. Aber wir >
72
Reise
Fabian lacht, wie nur
Kinder lachen können,
und mir scheint es, als würde
auch Caline schmunzeln.
trotten weiter, und schliesslich taucht sie hinter einem kleinen
Hügel auf, die Cabane de Carrette: ein kleines Gemäuer, 1894
errichtet, 1997 saniert und heute in passablem Zustand. Im Erdgeschoss Holzbank mit Tisch, unterm Dach ein blanker Holzboden
– man darf in diesen Wanderhütten keinen Luxus erwarten, aber
man ist gut geschützt vor Wind und Regen.
Wirkte Fabian eben noch erschöpft, strotzt er schon wieder vor
Energie und spielt mit Caline. Er stellt sich vor die Eseldame und
streichelt ihren Kopf, Caline antwortet, indem sie ihn anschubst.
Streicheln – schubsen, streicheln – schubsen, minutenlang geht
das so. Fabian lacht, wie nur Kinder lachen können, und mir
scheint es, als würde auch Caline schmunzeln. Ich rolle unter dem
Dach die Isomatten aus und bereite das Abendmahl. Der Kocher
faucht, bald brodelt der halbe Liter Wasser. Geboten wird «Pasta
Primavera». Zu Hause schmeckt dieses gefriergetrocknete Zeug fad
und künstlich, hier ist es köstlich.
Als Fabian und ich auf dem Baumstamm vor dem Haus hockend
unsere Pasta geniessen, reckt Caline ihren Kopf vor und versucht,
auch ein paar Nudeln aus dem Topf auf meinen Knien zu klauen.
Weil sie nicht aufgibt, machen wir sie mit langer Leine an einem
Baum fest. «Es reicht, wenn sie frisst, was die Natur zu bieten
hat», hatte uns Nicolas versichert. Caline allerdings ist beleidigt.
Auch will sie mit in die Hütte und protestiert lautstark mit einem
kräftigen «I-Aah»! Sie wird jeden Abend dastehen und uns
vorwurfsvoll ansehen, aber weder im Zelt noch in der Hütte ist
Platz für eine so grosse, behaarte Dame. Wir schlüpfen in unsere
Daunenschlafsäcke und lauschen dem Röhren der Hirsche. Es
tönt, als rennten schlecht gelaunte Trolle durch die umliegenden
Wälder. Wir sind froh, heute nicht im Zelt zu schlafen.
Faulenzen ist angesagt – und für Fabian ein Ausritt
Nicolas hatte uns gewarnt, das Wetter könnte mit einem Gewitter
umschlagen. So nutzen wir die trockenen Tage, um bis zur Cabane
des Aiguillettes vorzustossen, mit knapp 1900 Metern der höchste
Punkt unserer Wanderung. Die letzten Höhenmeter wird es ungewöhnlich steil, aber Caline stapft unbekümmert weiter. Sobald ich
allerdings 15, 20 Meter zurückfalle, bleibt sie stehen und wartet,
bis ich aufgeschlossen habe. Als wir die Cabane des Aiguillettes
mit ihren vier Schlafplätzen erreichen, fällt alle Erschöpfung von
uns ab. Was für ein traumhafter Ort! Von Norden her schiebt sich
der Grand Veymont heran, mit 2341 Metern der höchste Gipfel
Die Eselin frisst, was die Natur hergibt, und taugt sogar als Reittier.
des Kalksteinmassivs; gen Osten, nur ein paar Schritte entfernt,
bricht das Plateau um Hunderte Meter steil ab. Schnell ist entschieden, hier zwei Nächte zu bleiben.
Am folgenden Tag ist also Faulenzen angesagt. Und ein Ausritt –
zumindest für Fabian. 40 Kilo kann Caline schleppen, aber meine
gut 80 Kilo will ich ihr nicht zumuten. Stolz wie ein Indianer sitzt
Fabian im Sattel und lässt den Blick in die Ferne schweifen. Wir
gehen – beziehungsweise reiten – querfeldein und finden uns
wieder auf einer Wiese voller Edelweiss. Wir beobachten drei
Steinböcke, die unbekümmert in unserer Nähe grasen. Und wir
entdecken eine Doline, von denen es auf den Hauts plateaux du
Vercors zahllose gibt, aber diese hier ist unsere tiefste, mehr als
20 Meter sind es bis zum Grund.
Zurück an der Hütte zieht ein Gewitter auf. Tropfen prasseln aufs
Metalldach. Blitz – rums, und dazwischen keine Sekunde. Wir
sind wirklich mittendrin. Fabian hockt auf meinem Schoss,
gebannt starren wir aus dem Fenster der Hütte. Das Schauspiel
vergeht irgendwann, aber der Regen bleibt. Und wir müssen am
nächsten Morgen weiter. Zwei Tage lang laufen wir im Regen, die
Landschaft versinkt im Grau. Irgendwann fühlt sich alles nur noch
feucht an. Geheimnisvolle Nebelstimmungen lassen uns die
nassen Füsse wenigstens zeitweise vergessen, und so gelangen
wir zur Cabane de Pré Peyret. Eine nette Hütte mit Kanonenofen,
aber wir schlagen lieber unser Zelt auf. Campen ist eigentlich
verboten in dem Naturschutzgebiet, doch das Biwakieren in der
Nähe der Hütten wird toleriert.
Ob Caline die Tour genauso gut gefallen hat wie uns?
JUNG.
LEICHT.
TECHNISCH.
❚ weit nach vorne gezogene Schnürung
❚ Fersenspoiler zur Versteifung
❚ Wasserdicht
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Der letzte Tag wartet noch einmal mit allen Gegensätzen auf, die
der Vercors zu bieten hat: Sonne und Regen, weite Blicke und
dichter Nebel, sanfte Hügellandschaften und steile Felsabbrüche.
Die Letzteren sehen wir gar nicht, aber nur wenige Meter vom
Pfad entfernt können wir sie erahnen. Was für eine grandiose
Landschaft muss sich hinter den Nebel- und Wolkenschwaden
verbergen, doch stürmische Böen lassen keine Wehmut aufkommen; wir suchen lieber das Weite, steigen ab nach Col de Rousset,
einem kleinen Ferienort. Nach einer Stunde im Nieselregen
kommt Nicolas. Wir laden Caline auf den Hänger, und zu unserem
Erstaunen fährt sie gerne Auto. Steht aufrecht und schaut mal
links, mal rechts in die Dämmerung. Lustig sieht das aus. Schade,
dass wir uns nicht mit Caline unterhalten können. Ich wüsste
<
gerne, ob ihr unsere Tour genauso gut gefallen hat wie uns.
Im Fersenbereich der Manschette ist eine Stretchzone
integriert. Dadurch ist die
gesamte Manschette elastischer. Sie liegt eng an, ist aber
dennoch absolut druckfrei.
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Col de
Rousset
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In Frankreich gibt es einige Angebote
für «Randonnées avec des ânes».
Eine Übersicht vermitteln die
Websites www.ane-et-rando.com und
www.bourricot.com. Wir haben unsere
Eseldame Caline bei «Auprès de mon
âne» geliehen: www.ane-vercors.fr.
Literatur
Iris Kürschner: «Dauphiné West».
54 Touren, inkl. Vercors. Rother Wanderführer, CHF 20.90. Christine Hutterer:
«Ist das jetzt der Urlaub? Unsere abenteuerliche Wanderung mit zwei kleinen
Kindern und einem Esel auf Korsika».
Verlag Terra Magica, 2013, CHF 29.90.
Vercors
Planungshilfe
Infos zur Region gibt es auf
www.parc-du-vercors.fr, Infos zu
den Hütten (in französischer Sprache)
auf cabanesduvercors.com.
Sportco AG, 3063 Ittigen, Tel. 031 924 15 15
www.sportco.ch, [email protected]
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Tête du
Faisan
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5
10
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74
Mitarbeiter
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Jacqueline
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Rohan
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STÉPHANIE
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JACQUELINE
HÜBSCHER (27)
ROHAN
OLAGAMAGE (31)
MICHAEL
MEIER (38)
Human Resources
Marketing
Buchhaltung
IT-Leiter
Bevor ich vor einem Jahr bei
Transa anfing, nahm ich mir eine
neunmonatige Auszeit. Ich reiste durch Indien, war zehn Wochen in Südamerika. In Bolivien
sind wir durch ein Tal nahe der
Death Road gewandert. Ich habe
furchtbare Angst vor Hängebrücken, und auf der Drei-TagesWanderung mussten wir rund
20 davon überqueren … Als ich
bei Transa anfing, war ich froh,
wieder einen geregelten Tagesablauf zu haben. Ich betreue die
Mitarbeitenden der Administration sowie alle Lernenden und
bin für HR-Projekte verantwortlich. Als Ausgleich gehe ich mit
meinen Kollegen über Mittag
regelmässig joggen und ab und
an mit einer Freundin klettern.
Früher war ich im Sommer
immer zwei Wochen in den
Abenteuerferien mit der Jubla.
So richtig weit weg hat es mich
noch nie gezogen – schliesslich sind die Berge wie die Rigi
oder der Pilatus ziemlich ums
Eck. Im Winter gehe ich gerne
Ski fahren und snowboarden.
Auch mit den beiden Familienhunden bin ich viel draussen in der Natur unterwegs.
Seit anderthalb Jahren arbeite
ich in der Marketingabteilung
der Zentrale in Zürich. Eine
schöne Stadt – aber ich bin
auch froh, wenn ich nach
Feierabend wieder ein ganzes
Stück aus dem Gewusel rausfahren kann, nach Hause nach
Widen.
Ich habe vieles angefangen,
habe hier und da ein bisschen
studiert, war auch fast zwei
Jahre auf der Jazz-Schule.
2005 bin ich dann bei Transa
hängen geblieben. Zunächst im
Zentrallager, fünf Jahre später
wechselte ich in die Buchhaltung. Hier fühle ich mich richtig
wohl, nicht zuletzt dank der
Mitarbeiter. Der Teamspirit ist
unglaublich! Ich arbeite nur 60
Prozent, damit ich genug Zeit
für andere Aktivitäten habe. Ich
mache viel Musik und betreibe
nebenbei ein kleines RockLabel, das viel Zeit verschlingt.
An konzertfreien Wochenenden
schnapp ich mir auch gerne
mal das Zelt und wandere mit
Kollegen durch die Berge.
Das Velo ist ein wichtiger
Bestandteil meines Lebens. Es
eignet sich super zum Pendeln:
Ich fahre drei bis vier Mal pro
Woche vom oberen Ende des
Zürichsees zur Arbeit in Zürich
mit dem Mountainbike. In die
Ferien kommen die Velos natürlich auch immer mit. Im Herbst
möchte ich mit meiner Familie
vier Wochen mit dem Wohnmobil rund um Italien reisen.
Im Büro laufen bei mir alle
IT-Themen zusammen. Mit
meinem Team sorge ich für den
Betrieb der IT-Infrastruktur, das
heisst, wir kümmern uns unter
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