Interview mit Kassel-Trainer Flüchtlingshilfe Egelsbach Fair

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Interview mit Kassel-Trainer Flüchtlingshilfe Egelsbach Fair
HESSENFUSSBALL
Monatsmagazin des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. – 10/2015 | www.hfv-online.de
Interview mit Kassel-Trainer
Flüchtlingshilfe Egelsbach
Fair-Play-Ehrungsveranstaltung
Unsere Amateure.
Echte Profis.
Nach dem Spiel ist vor
dem Genuss.
Wir wünschen allen Mannschaften
viel Erfolg im Krombacher Pokal.
3
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Inhalt
Flüchtlingshilfe Egelsbach . . . . . . . . . 4
HFV-Präsident Rolf Hocke und DFB-Präsident Wolfgang
Niersbach besuchten mit den Ex-Profis Karl-Heinz
Körbel und Horst Hrubesch eine Flüchtlingsunterkunft
in Egelsbach, anschließend gab es ein Freundschaftsspiel der DFB-Mitarbeiter gegen die „Refugees United“.
Internationaler Trainer-Kongress . . . . 5
Mit dem ersten Vizepräsidenten Manfred Schaub aus
Baunatal und Schatzmeister Jürgen Pforr sind neben
Präsident Lutz Hangartner weiter zwei Hessen an der
Spitze des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL).
Liebe
Fußballfreunde,
vor kurzem hat sich das Präsidium mit Thomas Schmitt, dem
neuen Direktor des Sporthotels Grünberg getroffen. Nach einer
angemessenen Einarbeitungszeit von drei Monaten haben wir
uns von dessen Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Hotelbetriebes informieren lassen. Ich denke, dass er seine Aufgabe
hervorragend erfüllt und wir in Grünberg, gerade in wirtschaftlicher Hinsicht, mit Herrn Schmitt auf einem guten Weg sind.
Im September war eine Abordnung des koreanischen FußballVerbandes zu Besuch in der Geschäftsstelle des Hessischen Fußball-Verbandes in Frankfurt. Dort informierten sich die vier Herren
über den Aufbau und die Struktur des HFV. Ferner erhielten
sie einen Einblick in die Richtlinien und das Selbstverständnis
unserer Organisation. Sie interessierten sich darüber hinaus für
die Möglichkeiten, die Ihnen das DFBnet bietet und wie sie diese
für ihren Verband anwenden können.
Das beherrschende Nachrichtenthema in diesen Tagen ist der
Zulauf von Flüchtlingen. Viele Vereine zeigen ihre Solidarität und
greifen den Menschen unter die Arme, unterstützen sie mit Rat
und Tat. Auch die Verbände zeigen Flagge, wie Sie anhand des Besuches der Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach auf der folgenden
Seite lesen können. Wir sollten uns gerade jetzt den Fair-Play-Gedanken stets vor Augen führen, wie es der Gewinner der DFBAktion „Fair ist mehr“, Sinan Aksu, vorgemacht hat, als er einem
am Spielfeldrand frierenden Jungen zwei Paar Schuhe schenkte.
Von der Ehrungsveranstaltung lesen Sie auf Seite 11.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der monatlichen Lektüre des
HESSEN-FUSSBALL!
Rolf Hocke
Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes
Länderspiel Deutschland – Polen . . 6–7
Perfekte Organisation, ein deutscher Sieg und viel
Wiedersehensfreude gab es im Rahmen des EMQualifikationsspiels.
Neues aus Grünberg . . . . . . . . . . . . . . . 9
Die Kastelruther Spatzen waren ebenso zu Gast wie
Handball-Bundesligist GWD Minden. Das HFV-Archiv
zählt mittlerweile über 2000 Ordner.
Fair-Play-Ehrung . . . . . . . . . . . . . . . . 11
In der Commerzbank-Arena wurden die Fair-PlaySiegermannschaften der Saison 2014/15 sowie der
Gewinner der DFB-Aktion „Fair ist mehr“ geehrt.
SG Fehlheim-Lorsch dritter Platz . . . 14
Die „Oldies“ haben beim bundesweiten Finalwettbewerb, dem DFB-Ü40-Cup in Berlin, einen
fantastischen dritten Platz erreicht.
Qualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . 15–17
Frauen und Mädchen . . . . . . . . . . 18–19
Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–21
Matthias Mink ist Trainer des aufstrebenden Regionalligisten KSV Hessen Kassel. Im Interview erzählt er,
was er mit dem hessischen Traditionsverein plant.
70. Geburtstag von Detlev Schäfer . . 22
Ein „Kasseläner“ Dauerbrenner feiert Geburtstag.
Blindenfußball . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
SF Blau-Gelb Marburg ist Deutscher Meister.
Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24–26
Schiedsrichter . . . . . . . . . . . . . . . 27–28
Regionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–34
Region Fulda
Region Kassel
Region Frankfurt
Region Gießen-Marburg
Region Wiesbaden
30
31
32
33
34
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Titelbild: Der KSV Hessen Kassel trennte sich im Topspiel der Regionalliga Südwest
0:0 vom SV Waldhof Mannheim. Bei diesem Spiel entstand das Titelbild dieser
Ausgabe, der Kasseler Spieler Nicolai Lorenzoni (im weißen Trikot) wird dabei vom
Mannheimer Akteur Nag Moris bedrängt.
Foto: A2/Hartenfelser
4 Besuch der Flüchtlingshilfe Egelsbach
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Besuch in Egelsbach:
Niersbach und Hocke
bei Flüchtlingsunterkunft
Knapp zehn Kamerateams fanden sich in Egelsbach ein, um die DFB-Delegation
mit Präsident Wolfgang Niersbach an der Spitze beim Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach bildlich festzuhalten. Begleitet wurde Niersbach von U21Nationaltrainer Horst Hrubesch, dem Frankfurter Bundesligarekordspieler KarlHeinz Körbel sowie Rolf Hocke, dem Präsidenten des Hessischen Fußball-Verbandes
e.V. 45 Flüchtlinge sind aktuell im dortigen Haus in Egelsbach untergebracht, die
meisten von ihnen kommen aus Syrien, Somalia und Afghanistan.
An weiß verkleideten Stehtischen auf
dem Hof des Hauses begrüßte Stefan
Buckendahl, Geschäftsführer der Christlichen Flüchtlingshilfe Egelsbach, seine
Gäste. „Das größte Kompliment für uns
ist, dass viele Egelsbacher gar nicht
wissen, wie viele Flüchtlinge hier leben“,
erklärte er. So funktioniere eine vollkommen reibungslose Integration. Dies
betonte auch Niersbach, nachdem er von
einer dort wohnenden syrischen Familie
zum Kaffee eingeladen worden war: „Die
Kinder sprechen perfektes Deutsch, obwohl sie erst seit Februar 2014 in Deutschland sind. Sie identifizieren sich vollkommen mit Deutschland, sagen auch
‚Wir sind Weltmeister‘.“
Vor dem anschließenden Fußballspiel
der DFB-Betriebsmannschaft gegen das
Team der „Refugees United“ warnte deren
Betreuer Georg Rademacher die Verbandskicker: „Wir haben ein international
erfahrenes Fußballteam, sie haben schon
in vielen Ländern gespielt.“ Darüber
hinaus zeichnete er die Entstehung der
Mannschaft nach, betonte die „Initialzündung durch die Sportjugend Hessen“
und erwähnte die verbindende Kraft
des Fußballs. Auch Verone Schöninger,
Sozialarbeiterin der Christlichen Flüchtlingshilfe Egelsbach, bestätigte, dass sich
das Miteinander in der Einrichtung durch
das gemeinsame Fußballspiel verbessert
habe, da Sport verbinde. „Wir freuen uns,
dass wir eine große Willkommenskultur
haben.“ Dieser Hauptaspekt prägte auch
das Spiel auf dem Egelsbacher Sportplatz,
das die DFB-Mannschaft mit 4:2 gewann.
Doch Sieger waren letztlich alle Spieler auf
dem Platz und die, die diese Veranstaltung
ins Leben gerufen und organisiert hatten.
Als Geschenk für die Flüchtlingsmannschaft übergab Niersbach den „Refugees
United“ einen Ball mit den Unterschriften
aller deutschen Nationalspieler.
„Es ist schön, wenn der Fußball dazu
beitragen kann, dass die Flüchtlinge sich in
Deutschland schneller integrieren und wir
ihnen damit ein Stück weit unter die Arme
greifen können“, freute sich Rolf Hocke im
Rahmen des Besuchs. Damit wollte sich der
DFB stellvertretend bei vielen Vereinen in
Deutschland bedanken, die Flüchtlingen
Fußballangebote machen und aufrufen,
bei der Idee „1:0 für ein Willkommen“ mitzumachen. „Mit unserer Initiative ‚1:0 für
ein Willkommen‘ wollen wir die Amateurvereine dabei unterstützen, Flüchtlinge
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach begrüßte die „Refugees United“-Spieler persönlich.
Foto: getty images
HFV-Präsident Rolf Hocke (Mitte) und DFB-Präsident Wolfgang
Niersbach (re.) beim Besuch der Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach.
Eingerahmt von den Präsidenten: Bundesliga-Rekordspieler KarlHeinz Körbel und U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch. Foto: Gast
schnell und unkompliziert Fußball spielen
zu lassen, auch mit konkreten Hinweisen,
wie etwa Spielgenehmigungs- oder Versicherungsfragen möglichst unbürokratisch zu klären sind. Entscheidend ist
aber nicht das Geld, sondern vielmehr die
Einstellung. Es ist toll zu sehen, wie viele
Ehrenamtliche sich an der Basis bereits
engagieren“, so Niersbach.
Der DFB und die Bundesregierung
unterstützen Amateurvereine bundesweit bei der Finanzierung von Fußballangeboten für Flüchtlinge. 600.000 Euro
stellen die DFB-Stiftung Egidius Braun,
die Nationalmannschaft und die Bundesregierung im Rahmen der Kampagne „1:0
für ein Willkommen“ bereit. Nun wurden
die Mittel durch Zuschüsse der UEFA und
der Bundesregierung auf 700.000 Euro
aufgestockt.
2015 werden so 800 Vereine gefördert,
2016 noch 600 Vereine, die etwa Flüchtlingskinder aufnehmen, anfangs den Mitgliedsbeitrag übernehmen, Fahrdienste
und Sprachkurse organisieren oder das
erste Trikot und Fußballschuhe kaufen.
Begleitend zu dieser Initiative gaben der
DFB und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und
Integration die Broschüre „Willkommen im
Verein. Fußball mit Flüchtlingen“ heraus,
die konkrete Tipps und Hinweise für die
Vereinsarbeit mit Flüchtlingen enthält.
Sie bietet einen Überblick zu Themen wie
VereinsmitgliedVersicherungsschutz,
schaft, Spielberechtigungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Hessische Fußballvereine können ihr Exemplar gerne
bei der Referentin für gesellschaftliche
Verantwortung des Hessischen FußballVerbandes, Christine Kumpert, unter
[email protected]
bestellen.
mag / red
BDFL / PR Minimax 5
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Manfred Schaub (1. BDFL-Vizepräsident), Wolfsburg-Trainer Dieter
Hecking und BDFL-Präsident Lutz Hangartner (v.l.).
Foto: BDFL
58. Internationaler Trainer-Kongress:
Hessen geht im Bund Deutscher
Fußball-Lehrer weiterhin voran
Mit dem ersten Vizepräsidenten Manfred Schaub aus Baunatal und Schatzmeister
Jürgen Pforr sind neben Präsident Lutz Hangartner weiter zwei Hessen an der Spitze
des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), sie wurden während des jüngsten Trainer-Kongresses in Wolfsburg wiedergewählt. Als Sprecher der Verbandssportlehrer
gehört dem Vorstand auch der Sportliche Leiter des Hessischen Fußball-Verbandes
(HFV), Dirk Reimöller, und als Vertreter der hessischen Verbandsgruppe Jörg Udo
Keck an.
Beim 58. Internationalen Trainer-Kongress – elementare Grundvoraussetzungen für
(ITK) des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer Erfolg im Fußball“ von unterschiedlichen
waren rund 900 Fußballtrainer aus 24 Seiten ausführlich beleuchtet und dem
Ländern von den angebotenen Inhalten fachkundigen Publikum näher gebracht.
sehr angetan und konnten für die TrainingsZu den prominentesten Referenten
arbeit in ihren Vereinen viele wichtigen zählten DFB-Sportdirektor Hansi Flick,
Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Oliver Bierhoff (Manager der Deutschen
In insgesamt 13 Referaten, darunter Fußball-Nationalmannschaft), Prof. Dr. Tim
vier Praxis-Demonstrationen wurde das Meyer (Teamarzt der Deutschen FußballKongress-Thema „Aspekte des Coachings Nationalmannschaft) und der Medien-
direktor des Rekordmeisters FC Bayern
München, Markus Hörwick. Traditionell
zählte das Interview mit dem Trainer des
aktuellen DFB-Pokalsiegers VfL Wolfsburg, Dieter Hecking, sowie die Podiumsdiskussion zu den sich verändernden
Aufgabengebieten des Trainers zu den
Höhepunkten des diesjährigen ITK. An der
Diskussionsrunde nahmen neben Hecking
und Hörwick auch Thomas Schaaf (ExTrainer SV Werder Bremen und Eintracht
Frankfurt), Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln) und Bernd
Stöber (als DFB-Sportlehrer verantwortlich
für die Trainerausbildung) teil.
„Wir konnten mit dem ITK in Wolfsburg
den hohen Standard unserer Trainerfortbildung in Deutschland fortführen. Ich bin
überzeugt, dass die Trainerkollegen im
Verlauf des Kongresses viele wichtige Erkenntnisse erhalten haben, die ihnen bei
der täglichen Arbeit mit ihren Teams wichtig und hilfreich sein werden“, so der erste
Vizepräsident des BDFL, Manfred Schaub.
Schaub war viele Jahre als Spieler und
Trainer beim KSV Baunatal tätig und unter
anderem mit Spielern wie Mirko Dickhaut in
seiner Mannschaft als Ausbilder sehr erfolgreich. Er ist nach einigen Jahren als stellvertretender Vorsitzender der hessischen Verbandsgruppe seit 2012 im Amt.
Neben Hangartner, Schaub und Pforr
wurden in der turnusmäßigen Hauptversammlung des inzwischen nahezu 5000 Mitglieder zählenden Verbandes auch Thomas
Schaaf sowie Dieter Hecking als Vertreter
der Bundesliga und Frank Wormuth als
Chef-Ausbilder des DFB in ihren Präsidiumsämtern bestätigt und für die nächsten drei
red
Jahre wiedergewählt.
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6 Nachbericht und Impressionen von GER–POL
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Mannschaft hat über weite Strecken sehr
konzentriert gespielt. Die Chancen der
Polen resultierten aus unseren Fehlern.“
Beobachter waren sich einig, dass nach
einem durchwachsenen Jahr infolge des
Gewinns des Weltmeisterschaftstitels nun
wieder eine glänzende Vorstellung geboten
wurde. Somit wurde die Partie in Frankfurt
zum Aufbruchssignal für die Saison, an
deren Ende die Europameisterschaft in
Frankreich steht und für die das deutsche
Team wieder den Titel ins Visier genommen
hat. Diesen Trend bestätigten die Pressestimmen aus dem In- und Ausland.
Deutsche Pressestimmen
Die Mannschaften betreten die Arena.
Hessisches Fußballfest beim 3:1 gegen Polen:
Frankfurt feiert
Deutsche Nationalmannschaft
48.500 Zuschauer feierten in der ausverkauften Frankfurter Commerzbank-Arena
den überzeugenden 3:1 (2:1)-Sieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen Polen,
den bisherigen Spitzenreiter der Europameisterschafts-Qualifikationsgruppe D.
Nach den beiden schnellen Toren von
Thomas Müller (12. Minute, nach sehenswerter Kombination über Karim Bellarabi
und Jonas Hector) und Mario Götze (19.
Minute, per starkem Flachschuss) kam das
Publikum früh in den Feiermodus. Doch
der polnische FC Bayern-Akteur Robert
Lewandowski konnte per Kopf noch vor
der Pause (36. Minute) auf 1:2 verkürzen
Mesut Özil (re.) setzt sich gegen Grzegorz Krychowiak durch.
und hielt damit die Partie spannend. In
der 82. Minute sorgte erneut Götze mit
seinem 3:1 für die Entscheidung, nachdem Müllers Schuss vom polnischen
Keeper Lukasz Fabianski nur abgeklatscht
werden konnte. „Wir hatten nur ein Ziel:
das Spiel zu gewinnen“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw im Anschluss. „Insgesamt kann ich sehr zufrieden sein, die
Torjubel der Deutschen Nationalmannschaft.
Kicker.de: „Der holprige Start in diese Bewerbungsrunde für Frankreich ist damit
wettgemacht, an der Zulassung zu diesem
kontinentalen Turnier im kommenden Jahr
war ohnehin nicht ernsthaft zu zweifeln.
Dazu ist dieser DFB-Kader einfach zu gut.
Der Bundestrainer war aus gutem Grund
zufrieden mit den Seinen, die die beste
Vorstellung seit der WM geboten haben.
Es wurde allerdings auch höchste Zeit.“
Spiegel Online: „Die Dominanz ist zurück, der Weltmeister hat sein sportliches
Sabbatical aus den Vormonaten beendet.
Deutschland ist erstmals Erster in der Qualifikationsgruppe. Eigentlich noch wichtiger ist, dass der Weltmeister endlich wieder weltmeisterlich gespielt hat – und das
gegen einen starken Gegner.“
Zeit Online: „Wahrscheinlich das beste
deutsche Spiel seit Rio ...“
Polnische Pressestimmen
Super Express: „Die Spieler von Adam Nawalka hatten nicht nur elf deutsche Profis
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Nachbericht und Impressionen von GER–POL 7
Uschi Müller – Gattin des „Bombers der
Nation“ – hatte völlig durchnässte Schuhe und eiskalte Füße. Jürgen Grabowskis
Frau Helga erinnert sich noch heute: „Da
erbarmte sich der Günter, zog seine Socken aus und gab sie der Uschi, die sie
dankbar annahm.“
Aus dem Team der Weltmeister von
1990 waren die Hessen Uwe Bein und
Thomas Berthold vor Ort, weitere hessische Kicker-Legenden wie Eintrachts
Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel sowie Friedel Lutz und Hans Weilbächer, die 1959 mit der Eintracht den deutschen Meistertitel erkämpften, durften
nicht fehlen.
Erwin Stein:
„1959 war mein Traumjahr“
Die Kapitäne, ehemalige Münchner Kollegen: Bastian Schweinsteiger
(li.) und Robert Lewandowski.
gegen sich und fast 50.000 lokale Fans. Sie
mussten sich auch dem deutschen Fluch
stellen. Das ist erst mal nicht gelungen.“
Fakt: „Wir spielten gut, aber wie
üblich gewannen die Deutschen: Die
Schlacht von Frankfurt endete ohne
Happy End.“
Przeglad Sportowy: „Die Deutschen
spielten, wie Meister spielen sollen. Die
Polen müssen sich dieser Lektion nicht
schämen.“
Gute Laune beim
regionalen Stammtisch
Viel Freude und gute Laune gab es nicht
nur auf dem Platz und bei den Zuschauern
auf den Rängen, sondern auch beim
ersten regionalen Stammtisch des Clubs
der Nationalspieler am Rande der Partie in
Frankfurt.
Die Weltmeister von 1974 mit den
Frankfurtern Jürgen Grabowski und
Bernd Hölzenbein sinnierten mit Weltmeisterkollege Günter Netzer über
die legendäre „Wasserschlacht von
Frankfurt“ vor 41 Jahren, als es im vorletzten deutschen Spiel bei der WM 1974
gegen Polen um den Eintritt ins Finale
ging. Sintflutartige Regengüsse hatten
das Spielfeld in eine Seenlandschaft verwandelt.
Erinnerungen an die
„Wasserschlacht“ von 1974
Bisher nicht öffentlich war die Rolle von
Netzer in diesem Spiel, der aufgrund
einer Verletzung nicht auf dem Platz
mitwirken konnte. Er saß im Block der
Spielerfrauen oben auf der Tribüne und
machte sich anderweitig nützlich. Denn
Dazu kamen die früheren Frankfurter
Bundesliga-Trainer Erich Ribbeck und
Horst Heese, die mit der Schilderung
ihrer Erlebnisse am Main bis nach Mitternacht für Hochstimmung sorgten. „Ich
bin sehr froh, dass ich der Einladung zu
diesem Treffen gefolgt bin, denn ich habe
hier sechs meiner ehemaligen Jungs getroffen, die dann auch zu Nationalspielern
wurden“, sagte Ribbeck, der 1968 mit 31
Jahren als jüngster Bundesliga-Trainer
seine fünfjährige Amtszeit bei der Eintracht begann und sich jetzt auch ganz besonders über das Wiedersehen mit Horst
Heese freute, der in jener Zeit als „Kopfball-Ungeheuer“ auf der Mittelstürmerposition agierte.
Ein Mittelstürmer und Torjäger war
zu seiner Zeit auch Erwin Stein. 267 Tore
hat er in 340 Spielen für die Eintracht
zwischen 1959 und 1966 erzielt, davon
allein 98 in 148 Punktspielen. Sein einziges A-Länderspiel, bezeichnenderweise gegen Polen, bestritt er noch als
Amateur des Frankfurter Vorortklubs
SpVgg Griesheim 02 und verhinderte
dabei mit seinem Treffer beim 1:1 eine
Niederlage. „1959 war mein Traumjahr.
Da habe ich geheiratet, wurde Nationalspieler und bekam einen Profivertrag
bei der Eintracht“, erzählte Stein mit
leuchtenden Augen.
Text: mag / Fotos: getty images
Bildunterschriften in der rechten Spalte (von oben):
1. Foto: Frankfurter Nationalspieler unterschiedlicher Generationen:
Uwe Bein (li., Eintracht) und Horst „Schotte“ Trimhold (FSV).
2. Foto: Siebziger-Jahre-Legenden (v.l.): Bernd Hölzenbein, Jürgen
Grabowski und Günter Netzer.
3. Foto: Die Offenbacher Legende Dieter Müller im Gespräch mit Erich
Ribbeck (li.).
4. Foto: Aus glänzenden Eintracht-Zeiten: Erwin Stein (li.) und
Wolfgang Solz.
8 Adidas
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
# B E T H E D I F F E R E N C E
Neues aus Grünberg 9
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
HFV-Archiv wächst zunehmend:
Über 2000 Ordner in Grünberg
Das vom ehemaligen HFV-Pressewart Rolf Lutz und Jens Jensen, dem ehemaligen
Direktor des Sporthotels in Grünberg, betreute Archiv des Hessischen Fußball-Verbandes wächst zusehends. In diesen Tagen wurden mehr als 2000 prall gefüllte Ordner in den Regalen des Archivs gezählt. Hinzu kommen viele hundert Hängeregister,
geordnet nach Einzelthemen, eine beachtenswerte Bilddatei und wertvolle Exponate wie alte Spielbälle sowie technische Geräte.
Einen Schwerpunkt der Sammlung
bildet das Spielgeschehen und die
Sammlung von Abschlusstabellen, seitdem der Spielbetrieb 1945 wieder aufgenommen wurde. Aufbewahrt werden
auch zugängliche Texte der hessischen
Vereine, die übersichtlich in alphabetischer Reihenfolge einen großen Teil
der Sammlung ausmachen. Die Regale
werden zugleich durch gesammelte Fußball-Publikationen bereichert, speziell aus
dem hessischen Raum, darüber hinaus
auch vom Deutschen Fußball-Bund (DFB)
und weiteren Landesverbänden. Die Ausgaben des „Kicker-Sportmagazin“ sind
beispielsweise fast lückenlos vorhanden.
Wertvolle Dokumente in Wort und
Bild existieren auch aus der Geschichte
des Hessischen Fußball-Verbandes.
Das Nachkriegsgeschehen ist umfangreich dargestellt, die Entwicklung der
Sportschule Grünberg festgehalten und
natürlich die Geschehnisse rund um
die Verbandstage aufgelistet. Auskunft
gibt das Archiv auch über die Persönlichkeiten, die den Hessischen Fußball-
Verband nach Beendigung des Zweiten
Weltkrieges aufbauten und später mit
Leben erfüllten. Dicke Ordner gibt es
unter anderen von Willy Linnenberg,
Otto Andres, Hans-Hermann Eckert, Toni
Pliska und Edgar Roth. Selbstverständlich wurden auch Materialien vom derzeit amtierenden Präsidenten Rolf Hocke
und dessen Team gesammelt. Bereichert
wird das Archiv durch eine umfangreiche
Büchersammlung, die geschichtliche
Themen, die Welt- und Europameisterschaften, Bücher zur Trainingslehre aus
alter und moderner Zeit, Schriften der
Vereine und Verbände sowie großartiger
Fußballspieler umfasst.
Sehr stolz sind die beiden HFVArchivare auch auf die umfangreiche
Wimpelsammlung, vor allem auf die
Sammlung mit den Wimpeln aller Bundesligavereine seit 1963. Jeweils dienstags –
und natürlich auch noch zu Hause – sind
beide ständig mit Arbeiten für das Archiv
beschäftigt. In Kürze steht eine zusätzliche
Herausforderung an: Das umfangreiche
Material soll nach und nach digitalisiert
Die Archivare Rolf Lutz (li.) und Jens Jensen in ihrem Reich.
werden. Die dafür erforderliche Technik
wurde inzwischen in den Räumen des
Archivs installiert. Es gilt nicht nur, das
alte Material zu sichten, zu bearbeiten
und zu archivieren, sondern auch neues
Material zu sammeln und zu bearbeiten.
Ganz aktuell wird das Spielgeschehen in
den obersten Spielklassen aus dem Spieljahr 2015/16 erfasst, sehr ausführlich die
LOTTO Hessenliga sowie die hessischen
Verbandsligen. Kürzlich konnte auch die
Sammlung aller Abschlusstabellen aus
dem ganzen Hessenland abgeschlossen
werden. Die Auswertung der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft ist noch in vollem
Gange.
Besucher sind im HFV-Archiv herzlich willkommen, am besten in der Bürozeit jeweils dienstags von 9 bis 15 Uhr.
Kontakte sind aber auch telefonisch
(jeweils dienstags über 06401-802220)
oder per Mail [email protected] möglich. Die HFV-Archivare haben inzwischen
das größte funktionsfähige Archiv geschaffen, das in den Landesverbänden des
DFB existiert.
Rolf Lutz / Foto: HFV
Handball-Bundesliga:
Im Sporthotel Grünberg:
Minden zu Gast im Sporthotel
Kastelruther
Spatzen
Im August war der Handball-Bundesligist GWD Minden im Sporthotel Grünberg zu
Gast. Auf dem Foto ist das gesamte Team gemeinsam mit Hoteldirektor Thomas
Schmitt (li.) und Küchenchef Stefan Brodt (re.) vor dem Eingang des Hotels zu sehen.
Von Grünberg aus startete die Mannschaft
direkt zu ihrer ersten Begegnung der neuen Saison. Dieses Spiel bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim endete mit einem
25:25-Unentschieden. Kurz vor Schluss
mussten die Mindener noch den ärger-
lichen Ausgleich hinnehmen. Die traditionsreiche Mannschaft aus der Nähe von
Hannover ist bereits fünfmaliger Deutscher Meister, dreimaliger Pokalsieger und
dreimaliger Europapokalsieger.
mag / Foto: Theiß
Die Kastelruther Spatzen machten im
August in Grünberg Station. Auf ihrer
Deutschland-Tournee nach der Sommerpause gastierten sie im Sporthotel des
Hessischen Fußball-Verbandes in Mittelhessen. Hoteldirektor Thomas Schmitt
begrüßte die Musiker vor dem Eingangsbereich des Hotels.
Die Gruppe ist Garant für gute volkstümliche Musik und versprühte schon bei
der Ankunft Frohsinn und Heiterkeit. Die
Kastelruther Spatzen sind eine der bedeutendsten und erfolgreichsten Volksmusik-Gruppen der Welt. Mit 26 goldenen
Schallplatten und 13 Echo-Trophäen ist
die Gruppe aus dem italienischen Ort
Kastelruth (nahe Bozen) ein Aushängeschild in der Welt der Volksmusik.
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HESSEN-FUSSBALL 10/2015
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Fair-Play-Ehrung 11
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Commerzbank-Arena-Stadionpfarrer und Fair-Play-Botschafter
Eugen Eckert (re.), HFV-Geschäftsführer Gerhard Hilgers (2.v.r.) und
HFV-Fair-Play-Beauftragter René Hirsch (li.) gratulieren dem hessischen Sieger der DFB-Aktion „Fair ist mehr“, Sinan Aksu und dessen
Gattin.
Ehrungsveranstaltung in Frankfurt:
Ein Abend im Zeichen
des Fair Play
In der Frankfurter Commerzbank-Arena wurden Mitte September die Fair-PlaySieger-Mannschaften der Saison 2014/15 sowie Sinan Aksu, der hessische Sieger der
DFB-Aktion „Fair ist mehr“, im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung des Hessischen
Fußball-Verbandes e.V. (HFV) und der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs (SHF)
im Eintracht Frankfurt Museum gebührend gefeiert.
Vor Beginn des offiziellen Teils stand ein
zwangloses „Get together“ mit Kartoffelsalat, Würstchen und Brezeln auf dem
Programm. Danach
führte Christine Kumpert, HFV-Referentin
für gesellschaftliche
Verantwortung und
Organisatorin
des
Abends, die Gruppe in
die Stadionkapelle, wo die Gäste von Stadionpfarrer und Fair-Play-Botschafter Eugen Eckert offiziell begrüßt wurden. Eckert
erwähnte ausdrücklich, dass Fair Play nicht
selbstverständlich sei: „Aggressionen und
Rassismus sind leider allgegenwärtig in
der Welt und im Sport.
Mit dem Fair Play Forum ist nun ein Band
zwischen
Vereinen
und Verband entstanden, um dagegen vorzugehen.“
Anschließend fand die feierliche
Ehrung statt, zu der HFV-Geschäftsführer
Gerhard Hilgers die Preisträger begrüßte
Die Fair-Play-Siegermannschaften
der Saison 2014/15:
Hessenliga
Verbandsliga
Gruppenliga
Herren
TSV Lehnerz
SG Oberliederbach
TSV Korbach
Frauen
SV Gläserzell
TSG Neu-Isenburg (Losentscheid
gegen quotengleichen SV Gläserzell II)
SGN Diedenbergen
Junioren:
A–Junioren
VfB 1909 Marburg
1.FC 06 Erlensee
B–Junioren
SV Darmstadt 98
VfL Lauterbach
C–Junioren
SG Rosenhöhe Offenbach
FV Horas
Juniorinnen:
B–Juniorinnen SV Gläserzell (Losentscheid
gegen DJK SW Wiesbaden)
Sportfreunde Romrod
(Losentscheid unter 13 Teams
mit Quotengleichheit)
und gemeinsam mit dem HFV-Fair-PlayBeauftragten René Hirsch die Präsente an
die Fair-Play-Sieger 2014/15 übergab. Die
Preisträger freuten sich über eine gerahmte
Urkunde sowie einen hochwertigen adidasSpielball, Modell „Torfabrik“. Die Ermittlung
der Sieger ergibt sich aus einem Quotienten
der niedrigsten Anzahl an Gelben, GelbRoten und Roten Karten bzw. Zeitstrafen.
„Jede kleine Geste des Fair Play an einem
Fußballwochenende bringt uns im alltäglichen Miteinander weiter“, erklärte Hirsch
bei der Preisverleihung.
Als hessischer Sieger der DFB-Aktion
„Fair ist mehr“ erfuhr Sinan Aksu eine besondere Ehrung. Er hatte am Rande eines
Fußballspiels einem Jungen afrikanischer
Herkunft, der sein Team – bei kalter
Witterung an den Füßen lediglich mit
Sandalen bekleidet – unterstützte, als
Betreuer der gegnerischen Mannschaft
spontan ein Paar Turnschuhe und ein
Paar Fußballschuhe geschenkt. Für diese
Tat bekam er nun ebenfalls eine Urkunde
sowie eine Einladung für den Besuch
des Länderspiels Deutschland gegen
die Niederlande in Hannover. Am Rande
dieses Länderspiels findet auch die diesjährige DFB-Ehrungsveranstaltung zur
Verleihung der „Fair Play“-Medaille aller 21
Nominierten der Landesverbände statt.
Zum Abschluss konnten die Fair-PlayVorbilder im Rahmen einer Führung
durch Matthias Thoma – Leiter des Eintracht Frankfurt Museums – Bereiche der
Commerzbank-Arena kennenlernen, in die
normalerweise nur Spieler, Journalisten
oder Logenbesitzer Zutritt haben. Nach
dem gelungenen Abend für alle Beteiligten
verabschiedete Christine Kumpert die
Preisträger mit den Worten: „Ich hoffe, dass
Sie auch in dieser Saison möglichst ohne
Gelbe und Rote Karten auskommen und
wir uns im nächsten Jahr hier alle wiedersehen.“
Text & Fotos: mag
Die Fair-Play-Sieger 2015 mit dem Fair-Play-Beauftragtem Rene
Hirsch (li.), Commerzbank-Arena-Stadionpfarrer Eugen Eckert
(2.v.li.) und Christine Kumpert, HFV-Referentin für gesellschaftliche
Verantwortung (4.v.li.).
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Taktifol-Starterset
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Taktifol für Trainer
Taktifol unterstützt auf eine geniale und einfache Art die tägliche Trainerarbeit. Gegenüber herkömmlichen
Taktiktafeln und Spielfeldbogen bietet Taktifol viele neue Vorteile: Taktifol ist kompakt und leicht, lässt sich
überall anhaften und hat ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.
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Aufgrund seiner elektrostatischen Ladung haftet Taktifol auf allen üblicherweise verfügbaren Flächen (Tür,
Wand, Tapete, Spiegel, Mauer...) und lässt sich rückstandsfrei wieder ablösen. Und das mehrmals! Einfach
einen Bogen von der Rolle abtrennen, beliebig irgendwo anhaften und mit der Taktikbesprechnung beginnen.
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Bei Einsatz der Tatktistick-Stifte lässt sich jede Beschriftung mit nur ganz geringen Rückständen leicht wieder
abwischen. Somit können taktische Instruktionen während des Trainings oder des Spiels problemlos varriiert
werden.
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Taktifol ist für den mobilen Einsatz, insbesondere bei Auswärtsspielen, hervorragend geeignet. Sie benötigen
keinen Koffer, keine schwere Tafel mehr.
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HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Ehrenamtler des Monats / PR KOMM MIT 13
Ehrenamtler des Monats:
Vital wie eh und je –
Engagement im Sport hält fit
Der fast 80-jährige Georg Koch war im Jahr 1955 Gründungsmitglied der Spvgg
Hopfelde-Hollstein und wurde bald darauf als Schriftführer des Vereins geschäftsführendes Vorstandsmitglied.
Natürlich war er auch selbst Spieler des
Clubs und auf dem Platz meist im defensiven Mittelfeld zu finden. Er absolvierte
über 200 Spiele für „seinen“ Verein und es
wären sicher noch viele mehr geworden,
wenn er nicht seine aktive Karriere aufgrund einer Verletzung früh hätte beenden müssen. Seit 1955, also seit 60 Jahren,
ist er in mehreren Vereinen der beiden
Ortsteile tätig. Durch diese Arbeit mit jungen Menschen ist er selbst jung geblieben
und genießt eine hohe Akzeptanz, auch
über die Grenzen des Fußballkreises hinaus.
Georg Koch ist verheiratet und hat zwei
erwachsene Kinder. Nach dem Maschinenbaustudium in Darmstadt, wofür er seine
Vorstandstätigkeit unterbrechen musste,
arbeitete er viele Jahre bei Massey Fergu-
son in Eschwege. Wie seinem Verein blieb
er auch dem Unternehmen treu und ging
als technischer Leiter in den wohlverdienten Ruhestand, wobei das Wort „Ruhestand“ bei einem Menschen wie Georg
Koch nicht so richtig passen kann.
Sein Faible für Technik hat er sich bis
heute erhalten. Bei vielen Vorhaben und
Projekten des Vereins wie Planung und
Bau des Vereinsheimes, der Flutlichtanlage, Anbau an die Mehrzweckhalle, Reparatur technischer Geräte wie beispielsweise Rasenmäher oder Heizung war und
ist er nicht nur Ansprechpartner, sondern
auch als Aktiver mit dabei. Für die Spvgg
Hopfelde-Hollstein führt Koch eine einzigartige und stets aktuelle Statistik über
sämtliche Spiele und Tore, die für den Verein erzielt wurden.
Vereinsausrüstung, Freiplätze und unvergessliche Erfahrungen:
KOMM MIT! Ein Sport,
eine Leidenschaft, eine Sprache
Eine Aufforderung, so einfach und so vielversprechend zugleich: Komm mit! Seit mehr
als 32 Jahren setzt sich die gemeinnützige Gesellschaft KOMM MIT für den deutschen
Amateur- und internationalen Jugendfußball ein. Im Vordergrund der 22 internationalen Jugendfußballturniere von KOMM MIT, Förderer des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) und offizieller DFB-Kooperationspartner im Bereich der Jugendarbeit, steht
das ALLtogether-Motto: ein friedliches Miteinander und gegenseitiger Respekt.
Die Mannschaften aus dem HFV können
in sieben Ländern Europas nicht nur internationale Turniererfahrungen sammeln,
sondern auch perfekt ausgerüstet zum
Turnier anreisen. Bis zum 6. Dezember
2015 angemeldete Vereine erhalten ein Nikolauspaket im Wert von bis zu 669 €. Zur
Auswahl stehen unter anderem Trikotsätze für 14 Spieler, Ballpakete, T-Shirts und
Reisegutscheine.
Freiplatz zum Jubiläumsturnier
in Spanien an Ostern
Happy Birthday: Die Copa Maresme findet vom 28. März bis zum 2. April zum 25.
Mal statt. Anlässlich des Jubiläums erhält
jeder Verein des HFV für dieses Turnier
einen Freiplatz. Hier treffen sich über Ostern mehr als 130 Mannschaften aus 17
Ländern (wie Argentinien, England, Frankreich, Kroatien und Spanien), um ihr Ge-
schick am Ball unter Beweis zu stellen und
neue Freundschaften zu knüpfen. Vor Ort
wird schnell klar werden: die Kinder und
Jugendlichen sprechen alle eine Sprache,
da sie dieselbe Leidenschaft teilen: Fußball! Nach einem spannenden Spiel macht
Im Hessischen Fußball-Verband fungiert
er seit 1976 als Beisitzer im Kreisrechtsausschuss und war von 1980 bis 2004 Kreisrechtswart des Fußballkreises Witzenhausen. Seit 2004 bis heute ist er Mitglied
im Kreissportgericht Werra-Meißner. Im Bereich des Kreissportgerichts genießt seine
Meinung hohes Ansehen. Für ihn ist helfen
nicht nur eine Floskel, sondern selbstverständlich. Seit 2005 bis zum heutigen Tag
ist Koch Geschäftsführer des Vereins.
Text & Foto: Lutz Kalz
es umso mehr Spaß, wenn die Kicker gemeinsam mit der gegnerischen Mannschaft den Sprung ins kühle Mittelmeer an
der spanischen Küste genießen.
Teamgeist stärken!
Neben den wertvollen Erfahrungen im
fußballerischen Bereich stärkt eine Turnierreise zudem den Zusammenhalt im
eigenen Team und bleibt den Spielern
noch lange in Erinnerung. Vielleicht fragt
die eigene Mannschaft den Nachbarverein, ob sie im nächsten Jahr nicht auch
mitkommen wollen ... eben ganz nach
dem Motto „Komm mit!“.
Alle Informationen zu KOMM MIT sind
unter www.komm-mit.com zu finden. Der
Turnierkatalog 2016 kann kostenfrei online bestellt werden.
14 Freizeit- und Breitensport
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
6. HFV-Ü35-Cup:
Futsal in Grünberg
Am 10. Oktober findet in Grünberg der 6. HFV Ü35-Futsal-Cup statt. Dieses Turnier
sollte ursprünglich im Februar durchgeführt werden, musste aber damals kurzfristig
auf Grund eines Hallenschadens abgesagt werden. Teilnahmeberechtigt für den
6. HFV Ü35-Futsal-Cup sind die aktuellen Ü35-Kreismeister sowie der Sieger des HFV
Ü35-Futsal-Cups 2014.
Die SG Ehringshausen (Kreis Wetzlar),
der SV Niederscheld (Kreis Dillenburg)
und die SG Rosenhöhe (Kreis Offenbach)
waren als Ü35-Futsal-Kreismeister ebenfalls startberechtigt, mussten ihre Teilnahme am Nachholtermin allerdings absagen.
Parallel findet erstmals ein HFV-Ü50Futsal-Cup statt. Mit diesem Wettbewerb
möchte der Verbandsausschuss für Frei-
zeit- und Breitensport seine Angebotspalette für ältere Spieler erweitern. Wie
beim Krombacher Ü50-Hessencup, der
auf Kleinfeld gespielt wird, können auch
bei Ü50-Futsal-Cups Spielgemeinschaften
aus zwei Vereinen speziell für das Turnier
gebildet werden. Die Mitglieder des Ausschusses sind gespannt, wie das Angebot
von den Vereinen angenommen wird.
Stephanie Nöthen
DFB-Ü40-Cup in Berlin
SG Fehlheim/Lorsch: dritter Platz
Die SG Fehlheim/Lorsch hat beim bundesweiten Finalwettbewerb, dem DFB-Ü40Cup in Berlin, einen fantastischen dritten Platz erreicht. Damit führte sie die Serie
starker Ergebnisse hessischer Mannschaften beim Ü40-Cup fort. 2014 war Hoechst
Classique Deutscher Vizemeister geworden.
Als Vizemeister des Süddeutschen Fußballverbandes reiste die SG Fehlheim/
Lorsch vom 18. bis 20 September zum
DFB-Ü40-Cup nach Berlin. Hochmotiviert
wollten sich die Hessen bei ihrem Debüt
von ihrer besten Seite zeigen, um sich im
Teilnehmerfeld möglichst weit vorne zu
platzieren. Das ist den Bergsträßern überzeugend gelungen.
Im ersten Gruppenspiel bekam die SG
Fehlheim/Lorsch gegen die SG Einfeld/
Gadeland/PSV Neumünster (SchleswigHolstein) nach verhaltenem Anfang zunehmend mehr Spielanteile und nach
einem Foul an Markus Koch im Strafraum den berechtigten Strafstoß. Die-
sen verwandelte Teamkapitän Roland
Lotz souverän zum 1:0. Das war nach 30
Minuten auch der verdiente Endstand.
Gegner im zweiten Spiel war der westdeutsche Meister Westfalia Herne. Diese Mannschaft zeigte eine hohe Spielqualität, so dass Fehlheim/Lorsch nicht
wie gewohnt ins Spiel kam. Ein Tor des
Herner Mittelstürmers besiegelte die
0:1-Niederlage.
Zum Abschluss des ersten Spieltages stand die SG Fehlheim/Lorsch dem
Südwestpokalsieger SG HoppstädtenWeiersbach gegenüber. Von Beginn an
hatten die Hessen viele Torchancen,
scheiterten aber des Öfteren am starken
Folgende Mannschaften
werden an den Start gehen:
SG Mardorf/Erfurtshausen (Kreis Marburg)
SC Gießen-Sachsenhausen (Kreis Gießen)
SV Hofbieber (Kreis Fulda)
RSV Petersberg (Titelverteidiger, Kreis Fulda)
Futsal America Latina (Kreis Frankfurt)
SV 1921 Nieder-Weisel (Kreis Friedberg)
TSV Stockheim (Kreis Büdingen)
SV Melitia Roth (Kreis Gelnhausen)
1. FC Mittelbuchen (Kreis Hanau)
FV Stierstadt (Kreis Hochtaunus)
VfL Michelstadt (Kreis Odenwald)
SV/BSC Mörlenbach (Kreis Bergstraße)
SKV Mörfelden (Kreis Groß-Gerau)
gegnerischen Torwart. Der letzte Angriff
brachte dann doch noch das ersehnte
Tor: Nach einer präzisen Flanke von Thomas Kern erzielte der erst kurz vorher
eingewechselte Klaus Schmidt-Ocker das
1:0.
Das letzte Gruppenspiel musste Fehlheim/Lorsch unbedingt gewinnen, um ins
Halbfinale einzuziehen. Gegner war die SG
Suhler SV 06 Gumpstadt, eine Mannschaft
aus dem Nordostdeutschen Fußballverband. Nach ausgeglichenem Spiel in den
ersten Minuten nahm Thomas Kern einen
weiten Ball auf, lief auf das Tor zu, umspielte den Torwart und traf zur 1:0-Führung.
In der zweiten Halbzeit hatten die Bergsträßer mehr Spielteile, erneut nach einer
Flanke. Erneut nach einer Flanke erzielte
wieder Thomas Kern mit einem Kopfball
das viel umjubelte 2:0.
Halbfinalgegner war die als Favorit gehandelte Mannschaft von Hannover 96,
die mit den Ex-Bundesligaspielern Frank
Hartmann und Patrick Grün auflief. Die SG
Fehlheim/Lorsch geriet durch einen Handelfmeter in Rückstand, kurz vor der Pause
konnte Bernd Walter jedoch ausgleichen.
Unmittelbar nach dem Wechsel gingen
die Hessen durch Markus Kochs Treffer aus
25 Metern sogar mit 2:1 in Führung. Doch
die Führung hielt nicht, Hannover 96 erzielte weitere zwei Treffer und gewann mit
3:2.
Im Spiel um den dritten Platz gegen
die SG Alsdorf/Kirchen mobilisierten die
Bergsträßer nochmals all ihre Kräfte und
Markus Koch erzielte mit dem Treffer
zum 1:0 in der letzten Spielminute den
viel umjubelten Sieg und den damit verbundenen Rang auf dem „Treppchen“.
Im Endspiel siegte Hannover 96 mit 1:0
durch einen Freistoß in der letzten Minute über Westfalia Herne.
Text & Foto: Reiner Held
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
FreizeitAmtliche
undMitteilungen
Breitensport / Qualifi
Schiedsrichter
zierung 15
Futsal-Hessenauswahl-Trainer Adil Ez-Zaidi (li.) und -Betreuer Asif
Razi.
Foto: Matthias Gast
Futsal-Hessenauswahl:
Neues Führungsteam 2015/16
Der Hallenfußball nach FIFA-Regeln ist in Hessen zu Hause. Vier Mannschaften,
die letztes Jahr noch in der Hessenliga spielten, starteten am letzten Septemberwochenende in der neu geschaffenen Futsal-Regionalliga Süd. Zeitgleich begann
auch die Hessen- und Verbandsliga mit der jeweiligen Saison.
Aus diesen Mannschaften wird Adil EzZaidi, der unlängst erfolgreich an einem
UEFA-Futsal-B-Diplom-Lehrgang teilge-
nommen hat, die besten Spieler auswählen, die für Hessen an den Start
gehen werden. Der Sportwissenschaft-
Fit für die Zukunft:
Ausbildung
für Vereinsjugendleiter
Vereinsjugendleiter/innen nehmen eine herausragende Rolle für die Zukunft
eines jeden Vereins ein. Um alle Jugendleiter/innen für die Herausforderungen
der nächsten Jahre fit zu machen und wichtiges Handwerkszeug für die tägliche
Arbeit zu vermitteln, bietet der Hessische Fußball-Verband auch in diesem Jahr
eine Lizenzausbildung zum DFB-Vereinsjugendmanager in der Sportschule Grünberg an.
In vier Blöcken von je drei Tagen werden
wichtige Themen rund um das Aufgabengebiet von Vereinsjugendleiter/innen besprochen. Hierzu gehören unter anderem
die Bereiche:
✓ DFBnet
✓ Jugendordnung
✓ Rechtsfragen
✓ Fördermöglichkeiten
✓ Veranstaltungsmanagement
✓ Führen einer Jugendabteilung/
Teamarbeit
Vielleicht hören sich die Überbegriffe
für Sie etwas trocken an – wir können in
jedem Fall eine kurzweilige, sehr praxisbezogene Bearbeitung der Themen versprechen.
Die Themenblöcke teilen sich wie folgt
auf (Anmeldung nur für alle Blöcke möglich): Beginn ist jeweils freitags um 09.30
Uhr. Das Ende ist sonntags für 14 Uhr vorgesehen.
1. Freitag, 16. bis Sonntag, 18. Oktober
2. Freitag, 6. bis Sonntag, 8. November
3. Freitag, 27. bis Sonntag, 29. November
4. Freitag, 18. bis Sonntag, 20. Dezember
Für die komplette Ausbildung kann ein
Antrag auf Freistellung beim Arbeitgeber
gestellt werden. Das Antragsformular
gibt es unter www.sportjugend-hessen.
ler und Trainer der Futsalmannschaft
des SV Darmstadt 98 ist in der Saison
2015/16 für die Futsal-Hessenauswahl der
Herren zuständig. Zuvor hatte er diese
Funktion bereits zusammen mit dem
ehemaligen
HFV-Verbandssportlehrer
Steffen Winter inne. Als Betreuer steht
ihm erstmals Asif Razi zur Seite, der auch
beim ebenfalls Regionalliga spielenden
Team Cosmos Höchst für optimale
Rahmenbedingungen für die Mannschaft
sorgt. Sowohl Trainer als auch Betreuer
engagieren sich seit Jahren erfolgreich
für die Entwicklung des Futsals in Hessen.
Ziel der Arbeit wird es sein, eine
starke und konkurrenzfähige hessische
Futsalmannschaft zu bilden. Dazu stehen
neben mehreren Trainingseinheiten auch
zwei Vorbereitungsturniere in Stuttgart
und in Saarbrücken auf dem Programm.
Höhepunkt der Saison wird die Teilnahme
am Futsal-Landesauswahlturnier des DFB
vom 14. bis 17. Januar 2016 in DuisburgWedau sein, bei dem man mindestens
unter den Top 10 landen will. Adil Ez-Zaidi
ist beim Hessischen Fußball-Verband auch
als Futsal-Lehrreferent tätig und wird am
9./10. November eine 20 Lerneinheiten
umfassende Fortbildung für Trainer mit CLizenz in Grünberg anbieten.
Stephanie Nöthen
de/information-und-service/freistellungfuer-ehrenamtliche.
Die Lehrgangsgebühren belaufen
sich auf 250 Euro und beinhalten die
Unterbringung in der Sportschule Grünberg inklusive Vollpension (keine Getränke). Bitte melden Sie sich im DFBnetVeranstaltungskalender an, den genauen
Link finden Sie unter den Qualifizierungsnachrichten auf der HFV-Homepage.
Text: Sebastian Fink / Foto: DFB
16 Qualifizierung
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Verbandssportlehrer Christoph Liebich bei theoretischen Ausführungen.
weitere Fragen rund um das Thema Qualifizierung des HFV zur Verfügung standen.
Der Verbandsausschuss für Qualifizierung mit seinem Vorsitzenden Frank
Illing an der Spitze zeigte sich mit der
Beteiligung am siebten Tag der Qualifizierung und vor allem mit dem Ablauf
des Tages sehr zufrieden: „Wir haben mit
dem einheitlichen Schulungsprogramm
unser Ziel erreicht, die Wichtigkeit der
Qualifizierungsmaßnahmen im Kinderund Jugendfußball zu dokumentieren und
die hessischen Vereine und ihre Trainer
darauf aufmerksam zu machen. Eines
unserer Anliegen ist, dass die Teilnehmer
des Tages der Qualifizierung unsere Qualifizierungsangebote in ihre Vereine und
an weitere Jugendtrainer und -betreuer
weiterleiten. Denn eines sollte uns allen
klar sein: Qualifizierung lohnt sich!“
Text & Fotos: Sebastian Fink
Volles Programm in Grünberg:
Hessenweiter Tag der
Qualifizierung voller Erfolg
Der in sieben hessischen Fußballkreisen über die Bühne gegangene siebte Tag der
Qualifizierung wurde von hessischen Kinder- und Jugendtrainern sowie etlichen Vereinsmitarbeitern hervorragend angenommen. Insgesamt konnte der Verbandsausschuss für Qualifizierung an den sieben Standorten über 250 Teilnehmer begrüßen.
Die Veranstaltungen starteten alle um 9.30
Uhr mit einem einheitlichen Schulungsprogramm über knapp vier Stunden.
Nach einer kurzen Begrüßung wurden
die Teilnehmer von den Mitgliedern des
Verbandausschusses für Qualifizierung
über die zentralen und dezentralen Qualifizierungsmaßnahmen des Hessischen
Fußball-Verbandes (HFV) informiert. Die
Verbandsmitarbeiter wollten bei den anwesenden Trainern Appetit auf mehr
wecken und ihnen deutlich machen,
warum es sinnvoll ist, sich als Trainer oder
Betreuer weiter zu qualifizieren.
Im Mittelpunkt des Tages der Qualifizierung stand die Vermittlung von
alters- und kindgerechten Spiel- und
Übungsformen zum Torschuss im Kinderund Jugendfußball. Jeweils zwei Lehrreferenten des HFV stellten diese an den
jeweiligen Standorten den Teilnehmern
auf den Plätzen praxisnah vor. Dabei wurde
zwischen dem Torschusstraining für den
Altersbereich der Bambinis bis E-Junioren
und dem Torschusstraining für D- und CJunioren unterschieden. Das Torschusstraining wird für diese Altersbereiche
ganz unterschiedlich trainiert, wobei die
Trainer immer dem Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder Rechnung
tragen müssen. Der dritte Teil bestand aus
einem Vortrag der jeweiligen Lehrwarte
des Schiedsrichterwesens der einzelnen
Fußballkreise. Hierbei sollten den Teilnehmern Tipps gegeben werden, was zu
tun ist, wenn der Schiedsrichter auf sich
warten lässt. Darüber hinaus sollten die
anwesenden Trainer darüber informiert
werden, was dann schlussendlich zu tun
ist, wenn der Schiedsrichter tatsächlich
nicht kommt und was ein Schiedsrichter
heutzutage alles zu leisten hat.
Nach diesen drei Schulungsteilen
folgte an allen Orten noch eine Abschlussbesprechung, wobei die anwesenden
Lehrreferenten und Mitglieder der Fußballausschüsse den Teilnehmern für
Bild oben: HFV-Lehrreferent Karl-Otto Mank gibt Erklärungen auf
dem Platz.
Bild unten: Praktische Übungen der Teilnehmer des Tages der Qualifizierung.
Qualifizierung 17
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Erste Auflage in der Sportschule Grünberg:
HFV-Bildungskonferenz
erfährt positive Resonanz
Die Bildungskonferenz des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) am Samstag,
19. September in der Sportschule Grünberg stand ganz im Zeichen des Informationsflusses innerhalb der verschiedenen Expertengruppen: Die Koordinatoren für
Qualifizierung, die DFB-Mobil-Teamer, die Lehrreferenten, die Mitglieder der
Prüfungskommission sowie die Kreislehrwarte versammelten sich unter der Veranstaltungsleitung des Qualifizierungs-Vorsitzenden Frank Illing.
Frank Illing, Vorsitzender des Verbandsauschusses für Qualifizierung, referierte über die Steigerung von Qualität und Quantität
in der Trainerausbildung.
HFV-Vizepräsident Stefan Reuß eröffnete die erste Bildungskonferenz des Hessischen Fußball-Verbandes.
Die Bildungskonferenz des HFV eröffnete
Stefan Reuß, Vizepräsident des Hessischen
Fußball-Verbandes. Dabei betonte er die
positive Weichenstellung im Bereich der
Qualifizierung, die durch die geschaffene
Infrastruktur und die Einstellung zweier
neuer Verbandssportlehrer eine weitere
Intensivierung erfahren hatte. Als Chance
und Herausforderung in der Aus- und
Weiterbildung stellte er die vermehrte
Nutzung der neuen Medien dar.
Darauf aufbauend referierte Frank Illing,
Vorsitzender des Verbandsauschusses für
Qualifizierung, über die Steigerung von
Qualität und Quantität in der Trainerausbildung und machte dies anhand der
folgenden Zahlen fest: Im Zeitraum von
2009 bis heute konnte die Anzahl an qualifizierten Trainern im Verbandsgebiet um
94 Prozent (B-Lizenz, von 732 auf 1421)
bzw. um 128 Prozent (C-Lizenz, von 940
auf 2145) gesteigert werden. Dieser Weg
Qualifizierung:
Ansprechpartner: Frank Illing
Berliner Straße 12
63594 Hasselroth
Telefon 06055-82174
Mail: [email protected]
wird im Jahr 2016 durch das Angebot von
sieben B-Lizenzausbildungen weiter ausgebaut.
Im Anschluss daran gab Dr. Steffen
Deutschbein in seiner Funktion als
Projektleiter einen Einblick in den Aufbau
und die Struktur der neuen Akademie des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das 110
Verbandssportlehrer Thomas Voggenreiter (stehend) gibt Erläuterungen.
Millionen teure Bauvorhaben soll Anfang
2019 fertig gestellt werden und dem DFB
im Bereich der U-Mannschaften, der Ausbildung und der Entwicklung zu einer
weiteren Optimierung verhelfen.
Über die künftige verbandliche Bildungsarbeit referierte der Abteilungsleiter
für Qualifizierung beim DFB, Wolfgang
Möbius. Im Vordergrund seines Vortrages
stand die hohe Bedeutung des Wortes
„Veränderung“ für die zunehmende
Komplexität und Digitalisierung der
gesamten Aus- und Fortbildung sowie die
Herausforderung, einen ganzheitlichen
Ansatz zu finden, der jeder Zielgruppe gerecht wird. Abgeschlossen wurde der Vormittag durch eine amüsante Lesung von
Christoph Schröder (aus dem Lehrstab des
Verbandsschiedsrichterausschusses) aus
seinem Buch „Ich pfeife!“.
Am Nachmittag stand der gezielte
Informationsaustausch in den verschiedenen Funktionsgruppen auf dem Programm, ehe die Bildungskonferenz nach
einer kurzen Auswertung von Frank Illing
ihren Abschluss fand. Thomas Impekoven /
Fotos: Christian Henkel
18 Frauen / Mädchen
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Im weiblichen Auswahlbereich:
Neue Trainer an der Seitenlinie
In den vergangenen Monaten hat sich im weiblichen Auswahlbereich des Hessischen
Fußball-Verbandes (HFV) einiges getan. Aktuell zeigen sich folgende Trainer und
Trainerinnen für die Leitung der Auswahlmannschaften verantwortlich:
In der Region Wiesbaden ist Maik Kiesel
Trainer des Stützpunktes Wiesbaden Nord
und komplettiert damit das Trainerteam
um Jeannette Hahm (Stützpunkt Wiesbaden Süd), Marcello Muzio und Francesco
Continolo, die die U12- und die U14-Regionalauswahl trainieren. Das Torwarttraining übernimmt Mario Schieferstein, Regionalkoordinatorin ist Jeannette Hahm,
die auch im Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball tätig ist.
Sascha Auel und Ralf Goßler betreuen
in der Region Fulda die U12- und U14-Regionalauswahl, Torwarttrainer ist Marc
Stephani. Benedikt Goßler zeigt sich für
den Stützpunkt Fulda Nord verantwortlich, der Stützpunkt Fulda Süd wird aktuell
noch von Sascha Auel trainiert, hier wird
aber ein Nachfolger gesucht.
In Darmstadt ergänzt Luca Press als
neuer Trainer des Stützpunktes Darmstadt
Mitte das Trainerteam um Margrit Bayer
(Stützpunkt Darmstadt Süd), Fatih Ada und
Faik Yigit (U12- und U14-Regionalauswahl)
sowie Thomas Moter (Torwarttraining).
Die U12-Regionalauswahl in Frankfurt
wird derzeit von Giuseppe Conigliaro trainiert, der Stützpunkt Nord und Süd von
Rainer Hofmann und Mara Milbredt. Für
das Torwarttraining ist Christina Koch verantwortlich.
Das Trainerteam der Regionalauswahlen stellen in der Region Kassel Ulli Ringleb
(U12) und Sabrina Bürgel (U14) gemeinsam
mit Torwarttrainer Oliver Pajonk. Für die
Stützpunkte Kassel West und Ost sind Jens
Rüppel und Heinz Broll tätig.
Eine aktuelle Übersicht aller Auswahltrainer mit Kontaktdaten gibt es auf der
HFV-Homepage unter Spielbetrieb und
Talentförderung Juniorinnen.
Helena Dörr / Foto: HFV
Steckbrief
D-, C- und B-Juniorinnen:
Ausrichter für Hessenpokalfinale gesucht
Auch 2016 wird das Hessenpokalfinale
der Frauen und Mädchen (D-, C- und BJuniorinnen) wieder an einem Tag und
Ort stattfinden. Parallel dazu wird erstmalig im Jahr 2016 der Ü35-Ladies-Cup
des HFV an das Hessenpokalfinale gekoppelt sein. Für die Ausrichtung sucht
der Verbandsausschuss für Frauen- und
Mädchenfußball einen geeigneten Bewerber.
C- und D-Juniorinnen spielen den
Hessenpokalsieger in Turnierform aus,
die C-Juniorinnen auf Großfeld, die D-
Juniorinnen auf 9er-Feld. Im Anschluss
finden die Finalspiele der B-Juniorinnen
sowie der Frauen statt. Parallel wird auf
Kleinfeld der Ü35-Ladies-Cup-Sieger ermittelt. Der Verein muss über mindestens
zwei Rasenplätze, einen weiteren Rasenoder Kunstrasenplatz sowie über entsprechende Kapazitäten für bis zu 20
Mannschaften verfügen.
Termin für das Finale ist
Sonntag, der 19. Juni 2016
Bitte bewerben Sie sich formlos und ausschließlich per E-Mail bis zum 23. Oktober
2015 beim Referat für Frauen- und
Mädchenfußball unter: Helena.Doerr@
hfv-online.de. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, vielen Dank!
Helena Dörr
Name: Sandra Landgraf
Geburtsdatum: 17. August 1976
Beruf: Marketing Managerin /
Industriefachwirtin
Aufgaben als Kreisreferentin für
Frauenfußball:
– Ansprechpartner für die Vereine
bei Fragen rund um den Fußball
– Hilfestellung bei Neugründung
von Mannschaften, Planung und
Durchführung Kreispokal, usw.
Ziele als Kreisreferentin
für Frauenfußball:
Den Frauenfußball im Kreis Gießen
und der Region interessant zu halten
und auszubauen
Hobbys:
Zeit mit meiner Familie verbringen,
Sport, Fußball
Größtes Fußballerlebnis:
Sieg im Hessenpokal mit dem VfB
Gießen und Teilnahme am DFB-Pokal
Lebensmotto:
Gib jedem Tag die Chance, der
Schönste deines Lebens zu werden.
Frauen / Mädchen 19
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
DFB-Ü35-Frauen-Cup 2015:
SG Marburger Land wird Vierter
Der DFB-Ü35-Frauen-Cup 2015 fand in Marburg statt, als hessisches Team waren die
Lokalmatadorinnen der SG Marburger Land dabei. Die hessischen Frauen belegten
mit einem ausgeglichenen Punktekonto am Ende den vierten Platz.
zum zweiten Mal am DFB-Ü35-Frauen-Cup
teil. Die Mannschaft um die Ex-Nationalspielerin Birgitt Austermühl gewann
bereits drei Mal die Hessenmeisterschaft,
siegte 2014 bei den Süddeutschen Meisterschaften und war für die diesjährige Auflage des Turniers als Gastgeber qualifiziert.
Die Mannschaft der SG Marburger Land belegte Platz vier beim DFB Ü35-Cup, links Hubert Höck vom Ausschuss für Freizeit- und Breitensport.
Foto: privat
Ergebnisse und Abschlusstabelle:
Frauen- und Mädchenseiten:
DFB-Ü35-Frauen-Cup 2015
SG Marburger Land –
SG Preußen Borghorst
SG Sebaldsbrück –
SG Tennis Borussia Berlin
SV Dirmingen –
SGM Gomadingen / Tettnang
SG Marburger Land –
SG Sebaldsbrück
SG Preußen Borghorst –
SV Dirmingen
SG Tennis Borussia Berlin –
SGM Gomadingen / Tettnang
SGM Gomadingen / Tettnang –
SG Sebaldsbrück
SV Dirmingen –
SG Marburger Land
1:1
0:4
1:0
2:0
2:3
0:2
2:2
Sieger wurde die Mannschaft des
SV Dirmingen. Die Saarländerinnen gewannen alle ihre Spiele und sicherten sich
bei ihrer ersten Teilnahme an dem vom
DFB veranstalteten Wettbewerb direkt den
Siegerpokal. Vor allem die gute Defensive
sicherte dem SV am Ende den Titel. Nur
zwei Gegentore kassierten die Damen in
ihren fünf Partien. Das Erfolgsrezept des
Teams ist kein großes Geheimnis: „Die
Mischung macht’s.“ Seit kurzem treffen
sich die „alten Dirminger“ gelegentlich zum
Kicken. So ist auch die Idee entstanden, am
Qualifikationsturnier teilzunehmen. Dass
sich die Mannschaft auf Anhieb für den
DFB-Ü35-Frauen-Cup qualifizieren konnte,
hat neben der Freude auch den Ehrgeiz
des Teams geweckt. Das Besondere an
der Ü35 des SV Dirmingen ist, dass noch
vier Spielerinnen aktiv im Ligabetrieb
mitspielen. Vielleicht war auch dies ein
Schlüssel zum Erfolg.
Insgesamt sechs qualifizierte Mannschaften spielten um den Titel. Im Modus
Jeder-gegen-Jeden ermittelten die Mannschaften über das erste Septemberwochenende den Sieger. Für den DFB-Ü35Frauen-Cup waren nur Mannschaften
zugelassen, die sich über ihren Regionalverband qualifiziert hatten.
Sascha Timmas
SG Preußen Borghorst –
SG Tennis Borussia Berlin
SGM Gomadingen / Tettnang –
SG Preußen Borghorst
SG Marburger Land –
SG Tennis Borussia Berlin
SG Sebaldsbrück –
SV Dirmingen
SGM Gomadingen / Tettnang –
SG Marburger Land
SG Preußen Borghorst –
SG Sebaldsbrück
SG Tennis Borussia Berlin –
SV Dirmingen
2:4
Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Silke Sinning
Eichertweg 8
34593 Knüllwald
Telefon 05685-1489
Mail [email protected]
3:1
0:1
Termine Oktober
0:3
2.–4.10.
1:1
10.10.
3:2
0:1
11.10.
1:0
Platz
Mannschaft
1
2
3
4
5
6
SV Dirmingen
SG Tennis Borussia Berlin
SGM Gomadingen / Tettnang
SG Marburger Land
SG Preußen Borghorst
SG Sebaldsbrück
Punkte
+/-
15
9
8
5
4
1
9:2
9:5
8:5
4:4
9:3
4:4
15.10.
28.10.
U16-SFV-Turnier,
Württemberg
dezentrales
U12- und U14Regionalauswahlturnier
Juniorinnen,
TSV Ellenberg
dezentrales
U12- und U14Regionalauswahlturnier
Juniorinnen,
SV Bischofsheim
Verbandslehrgang
U14-Hessenauswahl,
Sportschule Grünberg
Verbandslehrgang
U12-Hessenauswahl,
Sportschule Grünberg
20 Redaktionsgespräch
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Interview mit Hessen Kassels Trainer Matthias Mink:
„Natürlich möchten wir
in den bezahlten Fußball zurück“
Seit Januar 2014 ist Matthias Mink Trainer des hessischen Regionalligisten Hessen
Kassel. In der abgelaufenen Saison konnte er mit dem Krombacher Hessenpokalsieg
seinen ersten Titel feiern und nimmt mit seiner Mannschaft in dieser Spielzeit einen
neuen Anlauf zur Tabellenspitze. HFV-Öffentlichkeitsreferent Matthias Gast hat dem
48-Jährigen einen Besuch abgestattet.
in der mentalen wie körperlichen
Trainingsarbeit, versucht man für diese
Relegationsspiele noch etwas in der
Hinterhand zu halten?
Hessen Kassels Trainer gestikulierend beim Testspiel gegen den SC
Paderborn.
Foto: A2/Hartenfelser
Hallo Herr Mink, nach Mittelfeldplätzen
in der Regionalliga Südwest in den letzten
zwei Jahren greift der KSV Hessen Kassel
in der neuen Saison wieder vorne an.
Haben Sie damit gerechnet und waren
das auch Ihre Ambitionen?
Wir wollten im erweiterten oberen Tabellendrittel mitspielen. Es sind jedoch erst
wenige Spieltage gespielt, folglich ist das
alles bislang nur eine Momentaufnahme.
Mit Waldhof Mannheim, dem 1. FC Saarbrücken und Kickers Offenbach ist die
Konkurrenz um den Aufstieg sehr groß.
Wer kann wirklich bis zum Schluss um
den Aufstieg kämpfen?
Das ist nach acht Spielen schwierig zu
sagen. Vor dieser Saison waren sicherlich
Offenbach und Saarbrücken wieder heiße
Kandidaten, auch aufgrund der Erfolge
der letzten Saison. Waldhof Mannheim hat
sich gut verstärkt und macht zurzeit, was
die Kompaktheit der Mannschaft angeht,
mit den besten Eindruck. Dazu kommt
noch der SV Elversberg, der sich sowohl
mit starken Spielern als auch mit einem
bundesligaerfahrenen Trainer Michael
Wiesinger verstärkt hat. Wenn wir uns am
Ende der Saison in der Nähe dieser Mannschaften platzieren können, wäre das
eine gute Sache. Wer schlussendlich den
Sprung in die Aufstiegsränge schaff t, kann
ich aber noch nicht konkret absehen.
Inwieweit beeinflusst die Regelung
der Aufstiegsrelegation die Arbeit
Dieses Phänomen hatten wir in der
letzten Saison. Kickers Offenbach hat im
letzten Ligaspiel viele Stammkräfte für die
Relegationsspiele geschont und ist dann
trotzdem gescheitert. Hätte sich jedoch
jemand in diesem Spiel verletzt und hätte
in der Relegation nicht spielen können,
wäre das auch wieder nicht gut gewesen.
Da gibt es kein Patentrezept. Man muss
einfach über die gesamte Saison Vollgas
geben und zur richtigen Zeit auch mal
seinen Spielern eine Pause gönnen. Hierbei ist das richtige Timing enorm wichtig.
Wie plant der KSV denn mittelfristig,
sprich für die nächsten fünf bis sechs
Jahre?
Natürlich möchten wir in den bezahlten
Fußball zurück. Dies ist jedoch durch die
Aufstiegsrelegation und das hier entstandene Nadelöhr sehr schwierig zu
planen. Fakt ist, dass wir seit eineinhalb
Jahren viele Schritte nach vorne gemacht
haben. Viele junge Spieler und Spieler
aus der Region wurden in die Mannschaft integriert. Im Hinblick auf diese
Entwicklungen gehe ich davon aus, dass
ein Aufstieg zwangsläufig kommen wird.
Aber genau planen kann man ihn eben
nicht.
Wie passt die Infrastruktur in Kassel rund
um das Trainingsgelände und Stadion
zum großen Ziel Profifußball?
Das passt alles zu einem gewissen Grad.
Die Trainingsstätten sind natürlich sehr
pflegebedürftig und nicht immer in
bestem Zustand. Wir haben zwar einen
Kunstrasenplatz zum Ausweichen, doch
wird dieser auch von vielen Jugendmannschaften genutzt. Das Stadion hat auch
noch keine Rasenheizung. Es gibt also
durchaus noch einige Dinge, die sich auf
dem Weg zum Profifußball verbessern
müssen. Doch das haben wir alles im Blick.
In Ihrem Team sticht aktuell Ihr Top-Torjäger Shqipon Bektashi mit neun Toren in
sieben Spielen besonders hervor. Wie ist
seine Leistungsexplosion zu erklären?
Das war nicht absehbar. Er profitiert meines Erachtens sehr von der Art, wie wir
im Moment Fußball spielen. Er ist natürlich mit seinen Toren ein enorm wichtiger
Spieler für uns. Man muss jedoch auch
hierbei schauen, wie die Entwicklung weiterverläuft und ob er diese Leistung auch
über die nächsten Wochen und Monate
abrufen kann. Wenn er so weitermacht,
wird er auch für uns schwer zu halten sein.
Er fühlt sich zurzeit sehr wohl in der Mannschaft und ich bin froh, dass wir ihn vor
einem Jahr zu uns geholt haben.
Umgekehrt hat Bektashi einmal gefehlt,
prompt wurde 0:1 gegen den SV Elversberg verloren. Ist die Mannschaft zu abhängig von ihm?
Die Niederlage lag sicher nicht an seinem
Fehlen. Ich glaube, dass wir gegen Elversberg in der zweiten Hälfte als Mannschaft
nicht gut genug waren. Man kann nur
spekulieren, ob das mit ihm anders gelaufen wäre. Es bringt auch nichts, darüber
zu philosophieren. Wir müssen mit dem
arbeiten, was wir zur Verfügung haben.
Aus dem Nachwuchsbereich von Alemannia Aachen und Bayer Leverkusen sowie
der Seniorenmannschaft des SC Fortuna
Köln kamen Sie vor gut eineinhalb Jahren
zum KSV Hessen Kassel. War der Trainerberuf schon immer ein Ziel von Ihnen?
Eigentlich überhaupt nicht. Ich habe
ein paar Jahre in der Zweiten Bundesliga als Profi gespielt (156 Zweitligaspiele
für Fortuna Köln, Anm. der Red.). Mit 32
Jahren musste ich verletzungsbedingt
Mink im Gespräch mit HSV-Trainer Bruno Labbadia vor dem Testspiel
des KSV gegen den Erstligisten im Rahmen der Saisonvorbereitung.
Foto: A2/Hartenfelser
HESSEN-FUSSBALL 10/2013
10/2015
Redaktionsgespräch
60 Jahre HeFu 21
Amtliche Mitteilungen
/ Schiedsrichter
meine Karriere beenden und habe mich
dann in Richtung Teammanagement
bzw. Sportkoordinator bei Fortuna Köln
umorientiert. Diese Managementebene
war eher meine Sache. Leider lief es dann
wirtschaftlich nicht mehr so gut für die
Fortuna; es folgten Abstiege. Im Zuge
dessen brauchte ich auch einmal eine
Zeit komplett ohne Fußball und bin erst
im Anschluss daran zum Trainerberuf
gekommen. Ich habe meine Trainerscheine gemacht und als Jugendtrainer
angefangen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich dann endgültig entschieden habe, als Trainer zu arbeiten.
Auf welche Dinge legen Sie als Trainer
besonders viel wert, von grundlegenden
Eigenschaften wie Pünktlichkeit bis zu
einer bestimmten Spielphilosophie?
Jeder Trainer hat eine gewisse Spielphilosophie. Auch wenn ich 48 Jahre alt bin,
zähle ich mich noch zur jüngeren Trainergeneration, habe meinen Fußball-LehrerSchein im Jahre 2010 gemacht. Deshalb
möchte ich auch einen modernen Fußball
spielen lassen: frühe Balleroberungen,
Pressing, schnell nach vorne spielen. Anfangs war dies noch schwer umzusetzen,
doch mittlerweile kann die Mannschaft
diese Prinzipien in vielen Spielen abrufen.
Für diesen offensiven, torreichen Fußball
stehe ich.
Welche persönlichen Ziele haben Sie als
Trainer?
Das Ziel eines jeden Trainers sollte zunächst einmal sein, seine Spieler zu verbessern. Da wir hier in Kassel viele junge
Spieler haben, ist dies natürlich auch eine
besondere Herausforderung. Trotzdem
steht im Vordergrund das Ziel des Vereins:
Das Ziel, in den Profifußball aufzusteigen.
Das ist auch mein persönliches Ziel. Vor
Matthias Mink (re.) im Interview mit Matthias Gast.
diesem Hintergrund habe ich auch meine
Trainerscheine gemacht. Ich wollte schon
eine Profifußballmannschaft trainieren.
Das bedeutet keineswegs, dass in Kassel
nicht professionell gearbeitet wird, aber
einige Rahmenbedingungen fehlen wie
oben angesprochen zurzeit noch.
Neben dem Auestadion befindet sich in
unmittelbarer Nähe die Eishockey-Halle der Kassel Huskies. Inwieweit sind die
Huskies eine Zuschauerkonkurrenz für
den KSV oder profitieren beide Teams sogar voneinander?
Ich glaube nicht, dass uns die Huskies
Zuschauer wegnehmen. Ich glaube aber
auch nicht, dass beide Teams voneinander profitieren. Die Eishockey-Fans sind
und bleiben Eishockey-Fans. Natürlich
interessieren sie sich auch für unsere fußballerischen Entwicklung; genauso wie wir
Eishockey verfolgen. Aber ob wir bei guten Leistungen zusätzliche Fans vom Eishockey dazugewinnen können, weiß ich
nicht. Um diese ganze Thematik zu erfassen, bin ich auch noch nicht lange genug
in Kassel.
Nach dem gewonnenen Hessenpokalfinale nutzten Sie bereits die Pressekonferenz nach dem Spiel für einen Sponsorenaufruf. Ist es schwierig für den KSV Hessen
Kassel, Sponsoren zu gewinnen?
Dieser Sponsorenaufruf war zunächst einmal ein genereller, also nicht aus irgendeiner Not heraus. Es ist sicherlich immer
schwierig, im Regionalliga-Fußball Sponsoren zu finden, da die mediale Reichweite
im Vergleich zum Profigeschäft fehlt. Wir
brauchen natürlich unsere Sponsoren und
Partner, um weiter einen erfolgreichen
Weg zu gehen. Unsere kontinuierliche,
Foto: Timmas
solide Arbeit bringt sicherlich Sponsoren
auch immer wieder dazu, sich zu uns zu
bekennen. Erfolge wie der Hessenpokalsieg und die damit verbundene Teilnahme
am DFB-Pokal sind selbstverständlich für
viele Sponsoren attraktiv.
Sie erwähnten gerade die solide Arbeit,
die aktuell in Kassel geleistet wird. In den
1990er Jahren war Hessen Kassel zweimal
von einer Insolvenz betroffen. Sind diese
Zeiten endgültig vorbei?
Wie es genau aussieht, kann ich aus meiner Position als Trainer nicht sagen. Jedoch wird mir vermittelt, dass der Verein
auf sicheren Füßen steht. Im Hinblick auf
Budgetierung und wirtschaftliche Voraussetzungen wird sich stets zusammengesetzt, so auch bei der Kaderplanung
für diese Saison. Wir arbeiten im Rahmen
unserer Möglichkeiten und nicht darüber
hinaus. Mit der Verpflichtung von Sylvano
Comvalius haben wir sicherlich gezeigt,
dass wir auch hier Schritte in die richtige
Richtung machen.
Der KSV Hessen Kassel kann auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken. Ist
dies eher ein Ansporn oder eine Belastung?
Das kann ich nicht beurteilen. Zum einen
ist Tradition etwas Wichtiges, vor allem
was das Fanaufkommen angeht. Doch
bekommt man durch eine lange Tradition
sportlich erst einmal nichts geschenkt.
Auch kann dieser erhöhte Fokus der Öffentlichkeit, dem man als Traditionsverein
ausgesetzt ist, zu einer großen Bürde für
den ein- oder anderen Spieler werden.
Man wird eher einmal in eine Favoritenrolle gedrängt. Da hilft es, trotz aller vergangener Erfolge realistisch und bodenständig zu bleiben.
22 60
Detlev
JahreSchäfer
HeFu / PR Sauerland
Nordhessisches Fußball-Urgestein:
Detlev Schäfer wurde 70
Am 28. September 2015 feierte das nordhessische Fußball Urgestein Detlev Schäfer
seinen 70. Geburtstag. 1963 trat der „bodenständige Kasseläner“, wie er sich selbst
bezeichnet, in den KSV Hessen Kassel ein und erlebte dort alle „Aufs und Abs“ der vergangenen rund 50 Jahre. Dem Verein ist er bis heute treu geblieben. Spätestens seitdem wird sein Leben vom Fußball begleitet und man kann ohne Übertreibung sagen,
dass er für den Fußball lebt. Seine „zweite große Liebe“ ist Olympia Kassel. Dem Traditionsverein trat er 1969 bei und war dort ebenfalls in mehreren Funktionen aktiv.
Bereits seit 1970 ist Detlev Schäfer auf
Verbandsebene in unterschiedlichen
Funktionen aktiv. Sein Hauptaugenmerk
lag dabei vor allem immer in der Presseund Öffentlichkeitsarbeit. In seiner Laufbahn wurden über 30.000 Berichte in
diversen Zeitungen und Internetbeiträgen
zitiert und veröffentlicht.
1970 wurde Detlev Schäfer Kreispressewart des Fußballkreises Kassel.
Dieses Amt übte er zunächst fünf Jahre
und mittlerweile bereits wieder seit dem
Jahr 2008 aus.
1975 wurde Schäfer dann Bezirkspressewart. Dieses Amt übte er insgesamt
33 Jahre, bis zum Jahr 2008, aus. Seitdem ist Schäfer bis heute Mitglied in der
„Kommission Medien“ des Hessischen
Fußball-Verbandes und somit für die Berichterstattung der Region Kassel in der
HESSEN-FUSSBALL
Verbandszeitschrift
verantwortlich. Parallel dazu war Schäfer
seit 1971 auch für die lokale Presse aktiv.
In diesem Zeitraum machte er den
kompletten Wandel der Öffentlichkeitsarbeit des HFV, vom „ausgehängten Notizzettel“ bis zu den modernen Medien des
Internetzeitalters mit, leistete immer
Pionierarbeit in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und verlor dabei nie den Spaß an
seiner Aufgabe.
„Nebenbei“ ist Schäfer seit mittlerweile 45 Jahren im Kreissportgericht
Kassel tätig, seit 2012 als Einzelrichter.
Zusätzlich war er von 1970 an 29 Jahre im
Kreisjugendfußballausschuss des Kreises
Kassel tätig. Von 1974 an wirkte er 16
Jahre lang als stellvertretender Jugend-
Druckerei Sauerland:
HighTech trifft Leidenschaft
Moderne Druckerzeugnisse mit einem nahezu unendlichen Farbspektrum sind unverwechselbar, um Botschaften zu transportieren.
In der Druckerei Sauerland trifft moderne
Technik auf Leidenschaft für den einst
klassischen handwerklichen Beruf. Mit
den in der Drucktechnik verfügbaren
Möglichkeiten und dem Fachwissen der
Mitarbeiter entstehen individuelle Druckerzeugnisse, die in ihrer Qualität weit über
dem Branchenstandard liegen. Farben,
Papier und Druckmaschinen sorgen dafür,
dass jedes Projekt erfolgreich präsentiert
wird. Das Ergebnis: Erstklassige Erzeugnisse zu einem marktgerechten Preis.
Die Druckerei Sauerland in Langenselbold (Main-Kinzig-Kreis) ist eine der
innovativsten Unternehmen im RheinMain-Gebiet. Mit Offsetdruck, aber auch
im Großformat- und Buchdruck arbeitet
das Team für überregionale Auftraggeber
in gleicher Weise wie für Kunden in der unmittelbaren Nachbarschaft. Ökologische,
ökonomische und soziale Verantwortung
sind dabei selbstverständlich. Nach
dem FSC®-Standard (Forest Stewardship
Council®) für umweltfreundliche Herstel-
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
10/2013
wart und zu Beginn der 1990er Jahre
noch drei Jahre als Kreisjugendwart im
Kreis Kassel.
Schäfer selbst sah sich dabei immer
nur als „Diener der Vereine“ bzw. „Diener
des Fußballs“. Seine Stammvereine und
der HFV wussten seine Verdienste zu
würdigen und so ist Schäfer heute Träger
der „Großen Verdienstnadel Funktionär“
und der Verbandsehrennnadel in Gold.
Des Weiteren ist er vom Landessportbund
Hessen und vom Deutschen Fußball-Bund
mit der Verdienstnadel ausgezeichnet
worden.
Neben vielen weiteren Ehrungen ist
Schäfer besonders stolz auf die Vereinstreuenadel und die Silberne Ehrennadel
des KSV Hessen Kassel sowie die Goldene
Ehrennadel von Olympia Kassel und insbesondere auf die Ehrennadel der Stadt
Kassel, die ihm im Jahr 2004 verliehen
wurde.
„Diener der Vereine“ und
„Diener des Fußballs“
Zwar kann Schäfer aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr so häufig
auf den Sportplatz gehen wie früher,
dennoch ist er immer noch mit Begeisterung bei der Sache und schreibt
bis heute Presseberichte. Allerdings hat
er bereits angekündigt, bei den nächsten
Wahlen im Jahr 2016 nicht mehr für
offizielle Ämter zur Verfügung zu stehen
und wird ab dann den wohlverdienten
Ruhestand genießen.
Für den weiteren Lebensweg wünschen
wir Detlev Schäfer alles Gute und noch
viele Jahre im und für den Fußballsport.
Andreas Garde / Foto: privat
lung sind die Druckerzeugnisse von
der Sauerland GmbH aus nachhaltig
wachsenden Rohstoffen zertifiziert. Ziel des
FSC®-Systems ist es, die verantwortungsvolle Waldnutzung und gleichzeitig die
ökologische Verwendung von Holz als
Grundstoff für Papier zu sichern.
Die Geschäftsleitung von Sauerland
fühlt sich dem Gemeinwohl verpflichtet.
Das Engagement als Sport-Sponsor unterstreicht dies in eindrucksvoller Weise. Für
viele erfolgreiche Sportvereine arbeitet
das Team der Druckerei Sauerland zudem als Druckpartner. Drucksachen,
Mappen und Werbemittel werden nicht
allein produziert. Zum Service gehört
außerdem der termingerechte Lieferservice zu unseren Kunden als Grundlage
für individuelle Promotion-Aktionen.
Blindenfußball 23
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Jubel bei Blau-Gelb Marburg über den dritten deutschen Meistertitel.
Foto: Carsten Kobow
Blindenfußball-Finale in Freiburg:
SF Blau-Gelb Marburg ist
Deutscher Meister
Die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg haben sich am letzten Spieltag der achten
Saison der Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) zum dritten Mal die Deutsche Meisterschaft gesichert. Die Hessen setzten sich im entscheidenden Spiel gegen den MTV
Stuttgart hauchdünn mit 1:0 durch. Den goldenen Treffer erzielte Niklas Schubert.
Den zweiten Platz in der Liga, in der in diesem Jahr über fünf Spieltage verteilt
neun Mannschaften im Modus „Jeder gegen Jeden“ spielten, sicherte sich auf dem
Münsterplatz in Freiburg der Chemnitzer FC.
DFB-Direktor Willi Hink war begeistert von
den sportlichen Leistungen der Aktiven:
„Es ist beeindruckend, was die Menschen
leisten. Das, was hier passiert, verdient den
allergrößten Respekt.“ DFB-Vorstandsmit-
glied Thomas Schmidt, Präsident des Südbadischen Fußballverbandes, ließ es sich
nicht nehmen, seinen Dank auszusprechen:
„Ich bedanke mich insbesondere bei der
Sepp-Herberger-Stiftung und allen Organi-
satoren, die für die reibungslose Durchführung dieses Events gesorgt haben.“
Das spannende Meisterschaftsfinale
fand in einem würdigen Rahmen statt.
Auf dem historischen Münsterplatz in
Freiburg, wo eigens ein 40 mal 20 Meter
großes Kunstrasenspielfeld aufgebaut
wurde, fanden sich über den Tag verteilt
rund 5000 Zuschauer ein und verfolgten
die Leistungen der Blindenfußballer vom
Spielfeldrand aus. Für blinde und sehbehinderte Menschen wurden die Partien
vor Ort durch zwei Live-Berichterstatter
kommentiert, sehende Fans hatten die
Gelegenheit, das Geschehen mit geschlossenen Augen und mit Kopfhörern
nachzuvollziehen. Freiburgs Bürgermeister Otto Neideck war begeistert: „Auf
diesem Platz waren Kaiser, Könige und
vor vier Jahren der Papst zu Gast. Wir sind
stolz, dass wir heute mit dem Münsterplatz Gastgeber für den Blindenfußball
sein konnten.“
Eine Jury aus aktiven Spielern und Spielbeschreibern wählte unter anderem den
Marburger Taime Kuttig als besten offensiven Mittelfeldspieler, sein Teamkollege Niklas Schubert ist der Newcomer der Saison.
Torschützenkönig wurde Alican Pektas, der
für die Marburger während der Saison insgesamt 13 Treffer erzielte.
Uschi Vogel
24 Jugendfußball
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
„Unvergessliches Erlebnis“:
Regionalauswahlen gestalten
Rahmenprogramm
Ein besonderes Highlight durften die Regionalauswahlspieler aus Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden Anfang September erleben. Beim Länderspiel der Deutschen
Fußball-Nationalmannschaft gegen Polen gestalteten die Nachwuchstalente das
Rahmenprogramm inklusive der Fahnen-Choreografie vor dem Spiel.
„Der DFB ermöglicht den gastgebenden
Verbänden bei Spielen der Deutschen
Nationalmannschaft, aus ihren Reihen
Nachwuchsspieler zu bestimmen, die
die Choreografie darbieten“, erklärte der
Vorsitzende des Ausschusses für Qualifizierung, Frank Illing, der mit vor Ort war.
„Aus geografischen Gründen haben wir
uns für die südhessischen Regionalauswahlen entschieden.“ Überrascht war
Illing dann von der Organisation im Vorfeld des Spiels. Eine Eventfirma, die im Auftrag des DFB für das Einüben der Abläufe
verantwortlich ist, hatte alles minutiös
vorbereitet: „Die Jungs mussten schon
um 14 Uhr am Stadion sein. Dann wurden
die Abläufe zunächst vor dem Stadion
immer wieder geprobt, bis jeder Handgriff saß. Später gab es dann auch noch
eine Generalprobe im Stadion“, zeigte sich
Illing beeindruckt.
Neben Verpflegungsgutscheinen für
Essen und Getränke erhielt jeder Spieler
selbstverständlich auch eine entsprechende Eintrittskarte für das Spiel. „Als der
große Moment dann gekommen war, ist
der Puls bei dem ein oder anderen schon
ziemlich in die Höhe gegangen“, erinnert
sich Illing. Aufgrund der guten Vorbereitung durch die Verantwortlichen saß dann
aber trotz Aufregung jeder Handgriff
und die Zuschauer in der ausverkauften
Commerzbank-Arena sahen eine perfekt
vorgetragene Choreografie. Acht riesige
Deutschlandfahnen zierten die Seiten des
Spielfeldes, vier Transparente mit Sternen
für jeden WM-Erfolg der Nationalmannschaft wurden in die Höhe gehalten und
am Mittelkreis die Flaggen von Deutschland und Polen aufgespannt. Begleitet
von einer großen Choreografie auf den
Rängen ergab sich kurz vor Anpfiff ein fantastisches Bild im Stadion, von dem sicher
auch die Spieler beeindruckt gewesen
sein dürften.
Für die Auswahlspieler wird dieser Tag
wohl unvergesslich blieben, schließlich
durften sie die Atmosphäre eines vollbesetzten Fußballstadions hautnah miterleben und ihren Idolen ganz nah sein. Zeit
für Autogramme hatten die allerdings
nicht, galt es doch die volle Konzentration
dem Gruppengegner Polen zu widmen,
der in den vorherigen Spielen mit starken
Leistungen glänzte. „Trotzdem haben wir
jede Menge Fotos gemacht und einige
Spieler durften sogar mit Podolski und
Co. abklatschen“, so Illing. Am Ende waren sich alle Spieler einig: „Das war ein
einmaliges Erlebnis für uns und gibt uns
viel Motivation für unsere eigene Fußballlaufbahn.“ Und wer weiß, vielleicht darf
der ein- oder andere tatsächlich irgendwann mal als Spieler auf dem Rasen stehen und die Nationalhymne singen. Das
Spiel verfolgten die fleißigen Helfer dann
von den Rängen. Deutschland besiegte
in einer hochklassigen Partie die Nachbarn aus Polen mit 3:1 und machte damit
einen großen Schritt in Richtung EM 2016
in Frankreich.
Sebastian Sauer / Fotos: Frank Illing
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Amtliche Mitteilungen / Jugendfußball
Schiedsrichter 25
Vollversammlung in Wetzlar:
Neuer Vorstand der
Sportjugend Hessen gewählt
Sport ist für junge Menschen nach wie vor eine beliebte Freizeitbeschäftigung.
Dass der organisierte Sport für sie auch ein hervorragendes Lernfeld ist, in dem sie
wichtige soziale Kompetenzen erwerben, stellte Juliane Kuhlmann, alte und neue
Vorsitzende der Sportjugend Hessen, in Wetzlar dar: „Junge Menschen lernen im
Verein auch, ihre Interessen zu vertreten und Einigungen mit anderen auszuhandeln.
Dadurch, dass dies im Alltag und mit starkem Bezug zum eigenen Umfeld stattfindet,
lernen Jugendliche nachhaltig und niedrigschwellig die Spielregeln demokratischen
Verhaltens kennen.“
Um sich mit Fragen der Jugendbildung im
Sport, aber auch der aktuellen finanziellen
Situation, der Schulentwicklung oder
mit dem Thema „Sport und Flüchtlinge“ auszutauschen, waren über 100
Jugendvertreter aus den Sportkreisen
und Verbänden zur Vollversammlung der
Sportjugend Hessen in die Sport- und
Bildungsstätte nach Wetzlar gekommen.
Die alle drei Jahre stattfindende Vollversammlung ist das höchste Gremium des
Jugendverbandes, der die Interessen
von etwa 800.000 jungen Menschen in
hessischen Sportvereinen vertritt.
Neben den Delegierten waren auch
zahlreiche Ehrengäste nach Wetzlar gekommen, unter ihnen Dr. Rolf Müller,
Präsident des Landessportbundes und
Peter Beuth, der Hessische Minister des
Innern und für Sport.
Der Wert des Alltagssports
In seinem Grußwort hob Dr. Rolf Müller
hervor, dass die vielen engagierten
Menschen, die wie die Anwesenden in den
Sportvereinen tagtäglich die Wettkämpfe
und den Freizeitsport organisieren und
zu Hause dann noch die Trikots waschen,
das wahre und symphatische Bild des
Sports darstellen und nicht die gerade die
Medien beherrschenden Skandale.
Peter Beuth dankte der Sportjugend
für ihren Einsatz in vielen auch gesamtgesellschaftlich wichtigen Bereichen
wie Integration oder Inklusion. Er ging
besonders auf das Modellprojekt der
Sportjugend „Sport und Flüchtlinge“ ein
und die spannenden gemeinsamen Diskussionen mit dem Vorstand zu diesem
Thema. „Bei diesen Gesprächen haben
wir keine abgehobenen Themen diskutiert, sondern wie die ganz konkreten
Probleme der Menschen vor Ort aussehen, das können fehlende Hallenzeiten
oder die Sportausrüstung für Flüchtlinge
sein.“ Sport sei ein Raum, der Menschen
zusammenbringen und zu einer
Willkommenskultur in den Kommunen
beitragen könne.
Für notwendig gewordene Baumaßnahmen an der Bildungsstätte überbrachte er einen Scheck in Höhe von
50.000 Euro und übergab das neue Minimobil offiziell an die Sportjugend. Mit
diesem Mobil werden die Spiel- und
Sportmobile der Sportjugend mit einem
Fahrzeug ergänzt, dessen Gerätschaften
sich an eine ganz junge Zielgruppe ab drei
Jahren richten.
Bericht des Vorstandes
Im weiteren Verlauf der Vollversammlung
gab der Vorstand einen kurzen Überblick
über seine Arbeit der letzten drei Jahre.
Dazu gehören im Besonderen eine neue
Ausbildung sowie verstärkte Beratung
im Bereich Inklusion, der Ausbau der
Freiwilligendienste, eine intensivere Betreuung der Mitgliedsorganisationen, die
Verankerung des Themas Kindeswohl in
Sport und eine vermehrte Kooperation
im Bereich Integration mit dem Landessportbund. Der Haushalt 2014 konnte
ausgeglichen abgeschlossen werden und
auch der Haushaltsentwurf 2016 ist dementsprechend geplant.
Junges Führungsteam
Neben der Diskussion der Arbeit und Ausrichtung des größten hessischen Jugendverbandes gehört die Wahl eines neuen
Vorstandes zu den wichtigen Punkten
einer Vollversammlung.
Jan Michael Burg stellte sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl.
Katja Köhler-Nachtnebel beendete nach
16 Jahren ihr Engagement im Jugendverband. Sie bleibt jedoch als stellvertretende
Vorsitzende des Sportkreises SchwalmEder, zuständig für Schule und Sport, dem
Ehrenamt erhalten.
Juliane Kuhlmann wurde einstimmig
zum vierten Mal zur Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Sie ist in dieser Position
auch Vizepräsidentin des Landessportbundes. Ebenfalls einstimmig wieder gewählt wurden Behzad Borhani, Hauke
Jürgens, Dr. Daniel Illmer, Elena Rinker und
Andrea Zemke.
Für die ausscheidenden Katja KöhlerNachtnebel und Jan Michael Burg wurden
Sadia Biladama und Max Kunzmann in
den Vorstand gewählt. Damit startet die
Sportjugend Hessen mit einem jungen
Führungsteam aus vier Frauen und vier
Männern und einem Durchschnittsalter
von 31 Jahren in die nächsten drei Jahre.
Sebastian Sauer
Der neue Vorstand der Sportjugend Hessen (v.l.): Elena Rinker, Sadia Biladama, Hauke Jürgens, Juliane Kuhlmann, Behzad Borhani, Max
Kunzmann, Dr. Daniel Illmer und Andrea Zemke.
Foto: Jürgen Lecher
26 Jugendfußball
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Nachwuchssportler im integrativen Fußballcamp:
„Neue Sporterfahrung“
mit Blindenfußball
„Fußball ist Ding Dang Dong. Es gibt nicht nur Ding.“ Das wusste schon Giovanni
Trapattoni als Trainer des FC Bayern München zu berichten. Es wäre auch eine gute
Beschreibung des Sportgerätes im Blindenfußball. Denn der Ball ist mit einer Klingelkugel versehen und wird von den Spielern rein über das Gehör wahrgenommen. Das
ist etwa so, als würde das Flutlicht im Stadion ausfallen und die Begegnung dennoch
vom Schiedsrichter angepfiffen.
Blindenfußball ist seit 2004 eine paralympische Disziplin und wurde speziell für
Sehbehinderte entwickelt. Beim Blindenfußball spielen je Mannschaft vier blinde
Feldspieler und ein sehender Torwart. Der Ball rasselt
bei Bewegung gut hörbar
und zusätzlich gibt ein sogenannter „Caller“ den Spielern
Orientierung. Der angreifende Spieler macht sich dem
Ballführenden mit dem Ruf
„Voy, voy, voy“ bemerkbar.
Voy ist spanisch und heißt
„Ich komme“.
Diese besondere Sporterfahrung, welche Herausforderungen dieses Spiel
birgt und welche Erfahrungen es bringt, konnten kürzlich die Nachwuchsspieler des SV Teutonia 1910 Köppern selbst machen, indem sie sich in die
Perspektive eines blinden Sportlers begaben. Eine echte Umstellung, denn weite Pässe, Flanken und Kopfbälle sind keine probate Taktik, stattdessen verspricht
ein gutes Dribbling, den Ball eng am Fuß
führend, mehr Erfolg – frei nach Pelé, der
wusste, dass im Fußball „auch Zärtlichkeit
steckt. Man muss den Ball so mit den Fü-
ßen streicheln, dass er im Netz des Gegners landet.”
Das Förderprojekt „Neue Sporterfahrung“ führt die Deutsche Telekom bun-
desweit in Kooperation mit den Partnern
Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Behindertensportverband (DBS)
durch. Thorsten Picha, Teammanager
des Team United beim SV Teutonia 1910
Köppern und Inklusionsbeauftragter des
Hessischen Fußball-Verbandes, ist begeistert: „Das ist ein wichtiges Stück Lebenserfahrung, das wir unseren Jugendlichen
mit auf den Weg geben. Es geht darum,
Unsicherheiten und Berührungsängste
gegenüber Menschen mit Einschränkungen abzubauen. Außerdem werden Werte
wie Toleranz, Verständnis und Hilfsbereitschaft gestärkt.“
Integratives Förderprojekt
Mit diesen gemeinsamen Trainingseinheiten soll Jugendlichen gezeigt werden,
welche Leistungen behinderte Sportler
erbringen, indem sie selbst ausprobieren,
wie anspruchsvoll eine Orientierung ohne
Sehvermögen ist. Angeleitet von Blindenfußballspielern machen Jugendliche erste
Erfahrungen mit der Lebenswelt blinder
und sehbehinderter Menschen, was den
integrativen Charakter der Maßnahme
unterstreicht. „Wir nehmen mit dem Projekt unsere unternehmerische und soziale Verantwortung wahr, indem wir bei
jungen Menschen soziale
Kompetenzen wie Fairness
und Respekt verstärken“,
begründet Stephan Althoff,
Leiter Konzernsponsoring
der Deutschen Telekom das
Engagement. „Der Sport mit
seinen verbindenden und integrierenden Kräften ist ein
wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.“
Die „Neue Sporterfahrung“
wurde bereits 2009 ins Leben gerufen. Im
Rahmen des langfristig angelegten Förderprojekts wurden an weiterführenden
Schulen die Sportarten Rollstuhlbasketball
und Blindenfußball unterrichtet. Seit 2013
wird erstmals auch Vereinen die Möglichkeit geboten, eine Einheit „Blindenfußball“
ins Training zu integrieren.
red
Aktuelle Termine
der Jugend:
5.10.
6.10.
8.–13.10.
9.–11.10.
3.–4.11.
RAT Nord, Jahrgang 2003
RAT Süd, Jahrgang 2003
DFB-U18 Sichtungsturnier
SFV-Turnier, Jahrgang 97
in Gelnhausen
RAT, Jahrgänge 99/00 in
Grünberg
Jugendseiten
Ansprechpartner:
Sebastian Sauer
Eisenacher Straße 19
36167 Nüsttal-Morles
Mobil: 0160-99697027
Mail: [email protected]
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Schiedsrichter 27
Ein Forum für den Dialog:
Schiedsrichter
auf facebook
Das Schiedsrichtergespann
aus Hanau (v.l.): Niklas Mohn,
Gahis Safi und Marcel Hinkel.
Einsatz bei internationalem Turnier:
Hessisches Gespann von
Schiedsrichtern in Bulgarien
Wer denkt, dass internationale Einsätze nur Schiedsrichtern der Bundesliga vorbehalten sind, irrt. Anfang August hieß es nämlich für drei junge Sportkameraden
der Schiedsrichtervereinigung Hanau: Koffer oder Sporttasche packen und Aufbruch
in Richtung Balkan.
Gahis Safi, Niklas Mohn und Marcel Team aus dem Kreis Hanau. Das Turnier
Hinkel, allesamt regelmäßig in höheren bot die Gelegenheit, Nachwuchsmannhessischen Spielklassen als Schiedsrichter schaften von namhaften Vereinen wie
und Schiedsrichterassistenten tätig, er- Nottingham Forest, Lokomotive Moskau,
hielten im Rahmen eines hochkarätig be- Besiktas Istanbul, Levski Sofia oder ZSKA
setzten, internationalen Juniorenturniers Sofia zu zeigen, wie gut die Ausbildung
die außergewöhnliche Chance, ihr Können der Schiedsrichter in Hanau ist.
Speziell die Begegnungen zwischen
auf dem Spielfeld und an der Seitenlinie
bulgarischen, rumänischen und serbischen
unter Beweis zu stellen.
Über mehrere Tage waren die drei Mannschaften waren von der sprichwörtSportkameraden täglich in der Hotelstadt lichen „internationalen Härte“ geprägt
Albena an der bulgarischen Schwarzmeer- und stellten das Gespann entsprechend
küste auf dem dort vorhandenen neuen auf die Probe. Neben diesen schwierig
Sportgelände mit insgesamt fünf Fuß- zu leitenden Spielen bestand die größte
ballplätzen im Dauereinsatz und sorgten Herausforderung darin, sich auf dem und
dafür, dass die Begegnungen der U13- bis außerhalb des Platzes mit den Spielern,
U16-Junioren bis zum letzten Pfiff in fairen Trainern, Schiedsrichterkollegen und Turnierverantwortlichen zu verständigen.
Bahnen verliefen.
Insgesamt war es – insbesondere durch
Das Teilnehmerfeld war mit Mannschaften aus Bulgarien, Rumänien, Russ- die interessanten und herausfordernden
land, Serbien, England und der Türkei Spielleitungen, das nichtalltägliche Umhoch- und erstklassig besetzt. Insgesamt feld sowie das eine oder andere persönnahmen rund 90 Mannschaften aus acht liche Highlight – ein für alle Mitreisenden
Ländern an dem Turnier teil. Auch die nachhaltiges und durchweg lohnensSchiedsrichterteams kamen aus den wertes Erlebnis, an das man sich mit
unterschiedlichsten Teilen Europas. Die Sicherheit noch lange und gerne erinnern
Timo Euler / Fotos: privat
weiteste Anreise hatte hierbei unser wird.
Seit Anfang Juli sind die hessischen Schiedsrichter mit einer eigenen Seite bei facebook
vertreten. Unter www.facebook.com/
hessenschiedsrichter finden sich seitdem
aktuelle Berichte aus den Vereinigungen
und Nachrichten des Verbandsschiedsrichterausschusses. Das Profil ist öffentlich
zugänglich, so dass jeder Internetnutzer
darauf Zugriff hat, auch wenn er selbst
nicht bei facebook angemeldet ist.
Seit Anfang September stellt Verbandslehrwart Andreas Schröter jeden Montag
die aktuelle Regelfrage der Woche, die
nach Möglichkeit ein Beispiel aus der Praxis
aufgreift und diskutiert werden kann. Die
facebook-Seite der hessischen Schiedsrichter ist eine ausdrückliche Einladung
an alle Schiedsrichter und Nicht-Schiedsrichter, in einen Dialog zu treten und sich
über interessante, strittige oder auch
lustige Seiten des Fußballs auszutauschen.
Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass
das Angebot auf fruchtbaren Boden fällt:
Bis zu 7000 Klicks erreichten einzelne Beiträge der Seite; im Durchschnitt wird die
Seite zur Zeit von mehr als 500 Personen
pro Tag frequentiert. Die Schiedsrichtervereinigungen sind ausdrücklich eingeladen, Beiträge für die facebook-Seite an
den Beauftragten für Öffentlichkeit weiterzuleiten.
Text & Foto: cs
Bei den Duellen ging es teilweise hitzig zur Sache, Gahis Safi behielt den Überblick.
Schiedsrichterseiten
Ansprechpartner: Christoph Schröder
Seehofstraße 46, 60594 Frankfurt/Main
Telefon 069-25718733
Mobil 0170-1835261
Mail [email protected]
28 Schiedsrichter
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Herbst-Stützpunkte:
Hessens Spitzenschiedsrichter
demonstrieren ihre Fitness
Die Überlegung war so einfach wie logisch: Warum sollen die hessischen Spitzenschiedsrichter ihre körperliche Leistungsprüfung in der Sommerpause ablegen,
wenn doch Kondition und Leistungsbereitschaft zu ganz anderen Zeitpunkten gefragt sind? Seit Beginn dieses Jahres bittet Verbandslehrwart (VLW) Andreas Schröter nun die Schiedsrichter der Verbands- und Hessenligen jeweils im April und im
September bei drei dezentralen Stützpunkt-Lehrgängen auf die Laufbahn, um die
Fitness der Referees während der laufenden Saison auf den Prüfstand zu stellen.
Die drei Veranstaltungen in Niederaula,
Langgöns und Niederhöchstadt erfüllten
die Erwartungen voll und ganz: Sämtliche
angetretenen Schiedsrichter absolvierten
den Test erfolgreich. „Ein sehr erfreuliches
Resultat, das dokumentiert, dass unsere
Schiedsrichter sich gezielt auf die Anforderungen der Saison vorbereitet haben“,
so Schröter. Neben der körperlichen Leistungsüberprüfung stand auch ein theoretischer Teil auf dem Programm. Da seit Beginn der Saison die Möglichkeit besteht,
Spielszenen aus der LOTTO Hessenliga als
Lehrbeispiele hinzuzuziehen, konnten auf
den Stützpunkten gezielt Beispiele aus
der Praxis und der bislang absolvierten
Saison aufgearbeitet werden.
Im Mittelpunkt stand dabei die Beurteilung von so genannten Notbremsensituationen und die Zusammenarbeit
innerhalb der Schiedsrichtergespanne
bei der Frage „eindeutige Torchance oder
nicht?“. Aber auch an einer einheitlichen
Auslegung der Abseitsregel wurde noch
einmal anhand von Beispielen gearbeitet.
Auch die zum Teil ebenfalls anwesenden
Schiedsrichterbeobachter wurden in die
Diskussionen eingebunden, um so eine
möglichst breite Basis für eine korrekte
Entscheidungsfindung zu bekommen.
„Die einheitliche und für alle Beteiligten
berechenbare Auslegung von Spielszenen
muss unser Ziel sein“, so VLW Schröter. Auf
den Herbst-Stützpunkten wurde daran
intensiv gearbeitet.
Christoph Schröder / Foto: getty images
Odenwälder Dreifachmami auf dem Sportplatz:
Lindsay Schindler: Mutterrolle
und Schiedsrichtertätigkeit
Wenn Lindsay Schindler eine Spielleitung übernimmt, rücken Windeln und Babybrei ausnahmsweise in den Hintergrund. Die 35-jährige Mutter von drei Kindern ist
bereits seit zwölf Jahren Schiedsrichterin in der Vereinigung Odenwaldkreis und
leitet ihre Spiele für den SV Lützel-Wiebelsbach.
Schnell schaffte sie es bis in die Gruppenliga und stand auch in der Verbandsliga an
der Linie. Sicherlich hätte dies noch nicht
das Ende der Fahnenstange sein müssen.
Doch die Hochzeit mit ihrem Mann Tassilo,
selbst Mitglied im Kreissportgericht Odenwald und Trainer eines B-Ligisten, sowie die
Geburt Ihrer Zwillinge Daniel und Hannah,
veränderten natürlich die Prioritäten.
Nur wenige Wochen nach der Geburt
ihrer Zwillinge stand Lindsay schon wieder auf dem Platz und leitete Spiele. Auch
die Geburt des dritten Kindes Emma hat
daran nichts geändert. Lindsay versucht,
so oft wie möglich Spiele zu pfeifen. Dass
dies nicht mehr ganz so häufig möglich ist
wie früher, versteht sich von selbst. Kreisschiedsrichterobmann (KSO) Hartmut
Schwöbel äußert absolutes Verständnis
für eventuelle Komplikationen: „Wir sind
stolz darauf, Lindsay weiter in unseren
Reihen zu haben. Für uns ist es selbstverständlich, bei Problemen nach Kräften zu
unterstützen und notfalls auch mal eine
Umbesetzung vorzunehmen. Es ist sicherlich nicht alltäglich, dass eine Mutter von
drei Kindern nach der Geburt wieder aktiv
auf den Fußballplatz zurückkehrt.“
Wenn eine Schiedsrichtersitzung ansteht, der Ehemann auf dem Trainingsplatz steht und kein Babysitter zu finden
ist, dann werden die Kids eben mit zur
Pflichtsitzung genommen. Dann springen
die Ehefrauen des stellvertretenden KSO
Klaus Ehrhard oder Kreislehrwart Thorsten
Schenk als Hilfe vor Ort ein. Der Anblick
eines Babys auf Lindsays Arm während der
Pflichtsitzung ist für die Odenwälder Kollegen längst kein ungewohntes Bild mehr.
Auch außerhalb von Spielleitungen
und Pflichtsitzungen sind Lindsay und
ihre Familie aktiv in der Vereinigung
Lindsay Schindler ist seit zwölf Jahren an der Pfeife aktiv.
verwurzelt. Regelmäßige Besuche im
Schiedsrichtertraining und bei geselligen
Veranstaltungen sind für sie selbstverständlich. So kann man sehr sicher sein,
dass auch künftig zwischen Windeln und
Babybrei noch genug Zeit für die Schiedsrichterzunft bleiben wird.
Text & Foto: Thorsten Schenk
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
DFB-Anzeige 29
30 Region Fulda
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Kreis Hersfeld-Rotenburg /
Kreis Schlüchtern:
Pokalfinale der
Frauen
Neuer Pokalsieger im Fußballkreis Hersfeld-Rotenburg wurden die Frauen der
ESV Hönebach, die sich im Wildecker
Derby mit 2:0 gegen den SuFF Raßdorf
durchsetzen konnten. Beide Tore für den
nunmehr viermaligen Pokalgewinner
erzielte Pia Hörschelmann. Nach dem
Gruppenligaaufstieg stellte dieser Erfolg
einen gelungenen Saisonauftakt für die
Hönebacher Spielerinnen dar.
Im Kreis Schlüchtern konnte die SG
Freiensteinau ihren Titelgewinn aus dem
Vorjahr verteidigen. Im Endspiel gelang
dem favorisierten Gruppenligisten ein 4:1
Titelverteidiger SG Freiensteinau (stehend) mit Endspielgegner FV Steinau und Schiedsrichter Faruk Koc.
gegen den FV Steinau. Als Torschützinnen
glänzten Katharina Herber (2) sowie
Natalie Fritz und Katharina Euler. Den
Foto: Volker Schulteis
Gegentreffer für den unterlegenen Kreisoberligisten erzielte Vitalina Kallo.
TB / VS
Kreis Schlüchtern:
Neue Heimat für den
DFB-Stützpunkt
Das Sportgelände der SG Marborn bildet
die neue Trainingsstätte für die Juniorenfußballer des DFB-Stützpunktes Fulda Süd.
Anfang September nahm Claus Schäfer als
zuständiger DFB-Stützpunktkoordinator
den neuen Stützpunkt in Betrieb.
Die Anlage in Steinau-Marborn löst
damit das Sportgelände des SV Breitenbach ab, wo der Stützpunkt Fulda Süd in
den letzten 13 Jahren beheimatet war. An
Ralph Braun als den Vorsitzenden der SG
Marborn überreichte Schäfer eine Tafel,
die das Sportgelände des Vereins als DFBStützpunkt ausweist.
Auch Bürgermeister Malte Jörg Uffeln,
Ortsvorsteher Arnold Lifka, Fußballwart
Dietmar Pfeiffer, Kreisjugendwart Karsten
Dill und weitere Mitglieder des Kreisfußballausschusses Schlüchtern nahmen
an der Veranstaltung teil. Nach der Einweihung fand das erste Training für die
Nachwuchsspieler statt.
VS
Kreis Lauterbach-Hünfeld: In Anerkennung seines langjährigen
Engagements um die Integration von Flüchtlingen und Migranten
als auch behinderten Menschen wurde der SV Herbstein nunmehr
ausgezeichnet. Aus der „Egidius-Braun-Stiftung“ des DFB erhielt der
SVH als erster Club des Kreises Lauterbach-Hünfeld eine Geldspende.
Das Foto zeigt Kreisfußballwart Erhard Zink (re.) bei der Ehrung im
Herbsteiner Sportlerheim mit SVH-Vorstandsmitglied Matthias Bott.
mr/sch; Foto: privat
Region Fulda
Unter dem Motto „Integration in und durch den Sport“ und als Zeichen einer gelebten Willkommenskultur hatten der Main-Kinzig-Kreis und
weitere Initiatoren ein Fußballspiel zwischen im Landkreis untergebrachten Flüchtlingen und den beiden Traditionsvereinen FC Gelnhausen
und SG Bad Soden organisiert. Die Spenden und Erlöse der Mitte September auf dem Kunstrasenplatz der Kreissportanlage Gelnhausen stattgefundenen Begegnung kamen der kreiseigenen Flüchtlingsunterkunft „Hof Reith“ in Schlüchtern zugute, insbesondere für die Errichtung
eines Spielplatzes für die dort untergebrachten Flüchtlingskinder. Unser Foto zeigt die Mannschaft der Asylbewerber (in weißen Trikots) mit
den Spielern des FC Gelnhausen (die in der ersten Halbzeit gegen die Flüchtlinge antraten) sowie Trainern, Betreuern, Organisatoren und Vertretern des Kreises sowie der Stadt. Die Kreisspitze war mit Vize-Landrätin Susanne Simmler (7.v.r.) und dem Kreisbeigeordneten Matthias Zach
(5.v.r.) vertreten. Sozialdezernentin Simmler hatte vor dem Spiel auch die Begrüßung der Spieler, Gäste und Zuschauer vorgenommen.
Text & Foto: Volker Schulteis
Ansprechpartner: Volker Schulteis
Ludovica-von-Stumm-Straße 18b
36381 Schlüchtern
Telefon 066 61-71952 (privat)
06051-85-16165 (dienstlich)
Mobil 0173-6666574
Mail [email protected]
Region Kassel 31
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Werra/Meißner-Kreis:
Altfußballer Kreis Kassel:
Vitaler
Mittsiebziger
Am Steinhuder
Meer
Am 11. September feierte mit Erwin Wolf
(ATGV Kleinalmerode) ein Urgestein des
fußballerischen Geschehens im dortigen
Fußballkreis seinen 75. Geburtstag.
Die diesjährige Fahrt der Kasseler Altfußballer hatte Kreisfußballwart Günther
Schneider zum Steinhuder Meer organisiert. Nach einem Frühstück an der Autobahn erreichte der Reisebus das Ziel und
die Teilnehmer ließen sich erst einmal ein
Mittagessen schmecken. Dann stand eine
Rundfahrt mit dem Schiff auf dem Programm und herrliches Wetter sorgte für
gute Stimmung. Nach der Kaffeetafel am
Nachmittag bestand noch ausreichend
Gelegenheit, das Hafengelände zu besichtigen und frischen Fisch „für daheim“ einzukaufen. Gegen 20 Uhr stiegen die letzten Mitfahrer in Lohfelden aus dem Bus
und behalten einen ereignisreichen Tag
mit einer von Günther Schneider einmal
mehr bestens organisierten Reise in guter
Erinnerung.
sr / Foto: pixelio.de
Über 60 Jahre gehört er seinem Heimatverein an, leistete dort in verschiedenen
Funktion verdienstvolle Mitarbeit. Bereits
1958 legte er
die Prüfung als
Fußball-Schiri
ab. Für sein
langjähriges
Wirken
als
Schiedsrichter
wurde er von
den
Vereinigungen auf Bezirks- und Kreisebene mehrfach
ausgezeichnet. Auch sein Verein und unser
Verband ehrten Erwin Wolf für seine Verdienste mehrfach bis hin zur Goldnadel.
Im Hessischen Fußball-Verband begann
sein Wirken 1980 als Beisitzer im Jugendausschuss des Altkreises Witzenhausen,
später als stellvertretender Jugendwart
und ab 1983 als Kreisjugendwart. In der
Folge wurde er zum stellvertretenden Fußballwart gewählt und stand seinem Kreis
dann bis zum Zusammenschluss mit Eschwege zum Werra/Meißner-Kreis im Jahr
2004 als Fußballwart vor. Ab 2004 war der
rüstige Pensionär dann im Werra/MeißnerKreis als stellvertretender Fußballwart in
Funktion, wurde bei seinem Ausscheiden
2013 zum Ehren-Kreisfußballwart des
Werra/Meißner-Kreises ernannt.
sr
Region Kassel
Ansprechpartner Detlev Schäfer
Frankfurter Straße 140a, 34121 Kassel
Telefon 0561-21333
Mail [email protected]
„Eins-Zwei-Drei, wer hat den Ball?“ Hier bemühen sich gleich acht Spieler – vier Aktive von jeder Mannschaft – um das runde Leder (Spiel Kreisoberliga
Schwalm/Eder: TSV Besse–SG Beiseförth/Malsfeld 1:4).
sr / Foto: Andreas Garde
Werner Röhn 70
Am 24. September 2015 feierte Werner
Röhn,
Ehrenamtsbeauftragter
des
Schwalm-Eder-Kreises, seinen 70. Geburtstag. Seit 1979 ist Röhn in den unterschiedlichsten Ämtern für den Hessischen
Fußball-Verband (HFV) aktiv. Er begann
1979 als Klassenleiter, war seit 1989 stellvertretender Kreisfußballwart im Fußballkreis Melsungen und ab 2002 Kreisfußballwart des Altkreises. Nach der Fusion
der Altkreise Melsungen, Fritzlar-Homberg und Ziegenhain im Jahr 2004 war er
zunächst stellvertretender Kreisfußballwart des Schwalm-Eder-Kreises, bevor
er im Mai 2011 noch einmal für ein Jahr
kommissarisch den Vorsitz übernahm.
Des Weiteren ist Werner Röhn seit 2002 im
Vorstand des Sportkreises Schwalm-Eder
aktiv. Nach einer überstandenen Krankheit ist Werner Röhn seit 2012 Kreisehrenamtsbeauftragter.
Neben seinen zahlreichen Tätigkeiten
im HFV war Röhn auch in unterschiedlichsten Funktionen für seinen Stammverein SC Niedervorschütz aktiv. Dort
bekleidete er unter anderem das Amt
des Jugendleiters, Schriftführers, stellvertretenden Kassierers, des Abteilungsleiters
Fußball und der Tischtennisabteilung.
Für seine umfangreichen Tätigkeiten
wurde Werner Röhn vielfach geehrt. So ist
er mittlerweile Träger der silbernen Ehrennadel des HFV, der DFB-Verdienstnadel
und der Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen. Neben seinen Tätigkeiten
im Sport ist er auch im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr und des Kirchenvorstandes aktiv. Zu seinen weiteren Hobbys
zählen mittlerweile auch seine momentan
zwei Enkel. Für den weiteren Lebensweg
wünscht der HFV Werner Röhn alles Gute
und noch viele „aktive“ Jahre im und für
den Fußballsport.
Andreas Garde
32 Region Frankfurt
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Trainer und Spieler Cimen:
TRAINER
mit A-Lizenz, 57 Jahre
Was er Gomez und Poldi
voraus hat
Daniyel Cimen spielte 62-mal für Deutschland und galt als großes Talent. Seine Mitspieler in den U-Auswahlteams des DFB hießen Mario Gomez und Lukas Podolski.
Schon mit 26 Jahren beendete Cimen seine Profi-Karriere – ohne den Durchbruch
geschafft zu haben. Jetzt ist er Trainer in der Hessenliga und Spieler in der Gruppenliga – und steht mit beiden Mannschaften vorne in der Tabelle.
Vor vier Jahren traf Daniyel Cimen eine
wegweisende Entscheidung. Er hörte
auf als Fußballprofi, obwohl erst 26, und
schlug bei Eintracht Frankfurt die Trainerlaufbahn im Nachwuchsbereich ein.
Ein Schritt, den damals nicht jeder verstand, schließlich hatte er einst zu den
hoffnungsvollsten Talenten Deutschlands
gehört. Bereits in der U15 hatte er im deutschen Nationaltrikot debütiert, insgesamt
kam er bis zur U20 auf 62 Einsätze in den
Auswahlteams des DFB. Dort hießen seine
Mitspieler unter anderem Mario Gomez,
Lukas Podolski, René Adler oder Christian
Gentner.
Sie alle befinden sich im Spätherbst
von erfolgreichen Karrieren, während Cimen sich aktuell als aufstrebender Trainer im Rhein-Main-Gebiet profiliert. Mit
Aufsteiger Rot-Weiss Frankfurt legte der
A-Lizenz-Inhaber bei seiner ersten Trainerstation im Seniorenbereich als Aufsteiger
eine Serie von sieben Siegen in Folge in
der LOTTO Hessenliga hin.
Der große Durchbruch als Profifußballer
blieb dem Sohn armenischer Eltern, der
wie Rudi Völler in Hanau geboren wurde,
verwehrt. Angesichts des Talents und der
Vorschusslorbeeren klingen die 15 Bundesligaspiele, die Cimen für Eintracht Frankfurt
bestritten hat, eher enttäuschend. Immerhin zwei Bundesliga-Aufstiege und das MitErfolgreich als Trainer und als Spieler: Daniyel Cimen.
wirken im Endspiel des DFB-Pokals gegen
Bayern München (0:1) im April 2006 stehen
in Cimens Vita. Seine weiteren Vereine
hießen Eintracht Braunschweig, Erzgebirge
Aue und Kickers Offenbach.
Nach Ablauf seines Vertrags in Aue
wechselte Daniyel Cimen als spielender
Co-Trainer zur U23 von Eintracht Frankfurt.
Eine perspektivische Entscheidung: Als
sein Trainer Oscar Corrochano überraschend als Nachfolger des nach Augsburg wechselnden Markus Weinzierl beim
damaligen Zweitliga-Aufsteiger Jahn
Regenburg anheuerte, strukturierte die
Eintracht ihren Nachwuchsbereich neu.
Daniyel Cimen wurde zum Cheftrainer der
U19 befördert und hatte diesen Posten bis
November vergangenen Jahres inne. Seit
Juli ist der Ex-Profi nun für den HessenligaAufsteiger Rot-Weiss Frankfurt als Trainer
tätig.
Fußball spielt Daniyel Cimen weiterhin –
ebenfalls erfolgreich. Der 30-Jährige ist Abwehrchef beim ambitionierten Gruppenliga-Aufsteiger FC Hanau 93. Der frühere
Zweitligist, übrigens der älteste Fußballclub Hessens, hat nicht nur Tradition vorzuweisen, sondern auch große Ziele. Neben
Cimen kickt beim Siebtligisten mit Ervin
Skela ein weiterer Ex-Profi der Frankfurter
Eintracht. Trainer Antonio Abbruzzese
(früher Viktoria Aschaffenburg) hat ein
Foto: getty images
sucht nach berufsbedingter Pause
neue Aufgabe im Raum
Rhein-Main/Südhessen.
Telefon: 0 6150 - 4 0439
Mail: [email protected]
qualitativ starkes Team zur Verfügung, dem
der Durchmarsch in die Verbandsliga Süd
zugetraut wird. Genauso wie als Trainer der
Frankfurter Rot-Weißen zählt Cimen auch
als Spieler des FC Hanau 93 in der Gruppenliga Frankfurt Ost zur Spitzengruppe. Zweimal Spitzenreiter – das können sogar ein
Gomez oder Podolski nicht von sich behaupten.
„Ich bin Trainer Antonio Abbruzzese und
dem Sportlichen Leiter Giovanni Fallacara
sehr dankbar, dass ich in Hanau spielen
kann“, sagt Cimen. Die beiden Sportchefs
der 93er wissen wiederum, was sie an
ihrem Routinier haben. Da fällt es leicht,
Kompromisse zu finden, wenn es zu zeitlichen Überschneidungen kommt. Klar ist:
Der Trainerjob geht für Daniyel Cimen vor.
Die Trainingseinheiten des Gruppenligisten
kann er nur mittwochs besuchen, an den
anderen Wochentagen leitet er abends das
Übungsprogramm der Rot-Weißen.
„Daniyel bringt überragende Leistungen und ist körperlich auf einem guten
Niveau“, lobt Abbruzzese sein DefensivAss. Cimen fordert keine Sonderbehandlung, vielmehr genießt er die Rolle, bei
den 93ern einfach nur Spieler sein zu können. „Davon profitiere ich auch als junger
Trainer, da ich das Tagesgeschäft von beiden Seiten kenne.“
Der Spielplan meint es überwiegend
gut: Die Hessenligaspiele sind in der Regel samstags, während in der Gruppenliga
fast immer sonntags gespielt wird. Die Hanauer müssen zudem keine Angst haben,
dass Cimen auch als Spieler für Rot-Weiss
Frankfurt auflaufen möchte. „Ab einem
gewissen Liga-Niveau macht es keinen
Sinn mehr, als Spielertrainer zu fungieren.
Ich möchte die Funktionen Trainer und
Spieler klar abgrenzen“, betont Cimen.
fs
Region Frankfurt
Ansprechpartner: Frank Schneider
In den Rosengärten 32
63683 Ortenberg
Telefon 0 60 46-7404
Fax 06046-941211
Mail [email protected]
Region Gießen-Marburg
Amtliche Mitteilungen
/ Schiedsrichter 33
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Benefizspiel für Dietmar Roth in Marburg:
Okocha verzaubert die Fans
16 Tore, unzählige Kabinettstückchen und eine Ansammlung von Fußballprominenz,
wie man sie in Deutschland nur selten findet: Das Benefizspiel des infolge eines
Schlaganfalls schwer erkrankten ehemaligen Fußballprofis Dietmar Roth begeisterte
die knapp 4000 Zuschauer, die trotz des regnerischen Wetters ins Marburger GeorgGaßmann-Stadion gekommen waren.
Auch Organisator Robert Horst zeigte
sich erfreut über die gute Publikumsresonanz und die Hilfsbereitschaft der Spieler.
„Als Dietmar vor dem Spiel in der Kabine war und die Spieler gesehen hat, die
seinetwegen nach Marburg gekommen
sind, hat er vor Rührung geweint.“ Auch
Doppelpass-Moderator Thomas Helmer
und Experte Thomas Berthold hatten sich
direkt nach der Sendung auf den Weg
gemacht. Weltmeister Andreas Möller
sprach von einer super Sache, die in Marburg über die Bühne gegangen sei. „Wir
wollen Dietmar helfen, wieder ins Leben
zurückzufinden. Daher hat sich die Fußballfamilie zusammengefunden, um mitzuhelfen, die teure Reha zu finanzieren.“
Dragoslav Stepanovic, der die Legenden der Frankfurter Eintracht betreute, rief
Dietmar Roth zu: „Du musst nach vorne
schauen. Lebbe geht weiter.“ Rudi Völler,
Coach der Bundesliga-Legenden, stellte
fest: „Es ist eine tolle Sache, wenn man
durch solche Spiele Geld für die Finanzierung seiner Reha sammeln kann.“ Marburgs Kreisfußballwart Peter Schmidt, der
an der Organisation dieses unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Egon
Vaupel stehenden Benefizspiels tatkräftig
beteiligt war, war begeistert, dass Spieler
aus ganz Deutschland gekommen waren.
Sein Dank galt besonders dem Verein
des Organisators Robert Horst, VfB Lohra,
den Eintracht-Fanclubs „Welle Lohra“ und
„Cappeler Adler“, sowie den vielen freiwilligen Helfern. Standing Ovations gab
es für „Fußballgott“ Alexander Meier, der
gemeinsam mit Dietmar Roth den Anstoß
ausführte. Besonderen Spaß hatten die
von Moderator Henni Nachtsheim (Badesalz) amüsant unterhaltenen Zuschauer an
den Kabinettstückchen von Jay-Jay Okocha, der seine Gegenspieler mit einer Fülle an Dribblings und Übersteigern narrte.
Trauer um Ehrenkreisfußballwart:
Ludwig Reinhardt gestorben
Am 27. August 2015 verstarb der Ehrenkreisfußballwart des Fußballkreises Marburg,
Ludwig Reinhardt, im Alter von 88 Jahren. „Ludwig Reinhardt war der Grandseigneur
des Marburger Fußballs“, würdigt Marburgs Kreisfußballwart Peter Schmidt den
Verstorbenen. Der DFB-Ehrenamtsbeauftragte Karl-Heinrich Auffarth bezeichnete
Ludwig Reinhardt als „Ikone und Leuchtturm des Fußballsports in Marburg, der sich
außerordentliche Verdienste erworben hat und immer für die Vereine da war.“
Marburgs Ehrenkreisfußballwart Ludwig Reinhardt verstarb im Alter
von 88 Jahren.
Fast ein halbes Jahrhundert hat Ludwig
Reinhardt den Fußball im Kreis Marburg
aktiv mitgestaltet und entscheidend geprägt: Angefangen vom Schriftführer
und langjährigen Vorsitzenden seines
Heimatvereins FSV Cappel, dessen Ehrenvorsitzender er seit 1971 war, über verschiedene Gremien des Hessischen
Fußball-Verbandes (HFV) auf Kreis- und
Bezirksebene bis hin zum Ehren-Kreisfußballwart, zu dem er 1996 nach 22-jähriger
Amtsperiode als Kreisfußballwart ernannt
wurde. Seinem geliebten Fußballsport
blieb Ludwig Reinhardt bis zuletzt treu.
Im Kreisfußballausschuss hatten sein Wort
und sein Erfahrungsschatz immer noch
großes Gewicht. Seine aktive Laufbahn als
Torhüter hatte der Verstorbene frühzeitig
beenden müssen, nachdem er sich bei
einem Spiel der Schiedsrichtervereinigung
Den fittesten Eindruck machte der mit 31
Jahren jüngste Akteur und frischgebackene „Promi Big Brother-Gewinner“ David
Odonkor, der vier Treffer erzielte. Als Stefan Beinlich mit einem 60-Meter-Lupfer
den 8:8-Ausgleich erzielte, sah dies der
ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Lutz
Wagner (Hofheim) als gute Gelegenheit
an, die Partie bei diesem Spielstand bereits zehn Minuten vor Schluss abzupfeifen.
Kurt Arke
Organisator Robert Horst (li.), Dietmar Roth (Mitte) und BundesligaTorschützenkönig Alexander Meier (re.) auf dem Weg zum Anstoß
des Benefizspiels.
Foto: Nadine Weigel (Oberhessische Presse)
Marburg, der er über 60 Jahre angehörte,
einen doppelten Knöchelbruch zuzog.
„Ludwig Reinhardt hat auch den Frauenfußball nicht nur als Mitbegründer der
Frauenmannschaft des FSV Cappel im Kreis
Marburg vorangebracht“, sagt Kreisfußballwart Peter Schmidt.
Die Liste der Ehrungen für Ludwig
Reinhardt ist lang. Vereine, Verbände,
HFV, der Landessportbund und der DFB
statteten ihn mit sämtlichen Ehrungen
aus. Bereits 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, zu seinem 85. Geburtstag das Historische Stadtsiegel der Stadt
Marburg. Besonders stolz machte ihn
die Sportplakette des Landes Hessen,
die höchste Auszeichnung des Landes
Hessen für ehrenamtliche Mitarbeiter,
die ihm der damalige Innenminister und
heutige Ministerpräsident Volker Bouffier
im November 1999 überreichte.
Text & Foto: Kurt Arke
Region Gießen-Marburg
Ansprechpartnerin: Anette Plescher
Zum Rosengarten 35, 35759 Driedorf
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34 Region Wiesbaden
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Limburg-Weilburg:
Fußballschule der Eintracht
besucht RSV Weyer
Die Mitglieder und vor allem die jungen Fußballer des Gruppenligisten RSV Weyer
jubeln: Die Fußballschule der Frankfurter Eintracht besucht die Grün-Weißen im
Oktober auf dem Weilersberg. Sie haben ein zweitägiges Trainingscamp unter der
Leitung des Bundesliga-Rekordspielers Karl-Heinz Körbel (602 Einsätze) gewonnen.
Der RSV Weyer punktete für sein Engagement und seine Angebote zum Thema
Integration und Inklusion für Menschen mit Handicap.
Großes Lob erhielten die Weyerer von einer
kompetenten Jury mit Karl-Heinz Körbel,
dem Mainova-Vorstandsvorsitzenden Dr.
Constantin H. Alsheimer und dem Vorstandsvorsitzenden
der
Eintracht
Frankfurt AG, Heribert Bruchhagen, die
den RSV Weyer als einen von fünf Vereinen
unter 24 Bewerbern des Wettbewerbs auserkoren hatte.
„Vereine wie der RSV Weyer sind
wertvolle Standbeine der Gesellschaft.
Sie sorgen für einen Zusammenhalt in
unserer Region, vermitteln Werte wie
Fair Play und leisten einen wichtigen Beitrag beispielsweise bei der Integration.
Dieses außergewöhnliche freiwillige
Engagement wollen wir mit einem
Fußball-Camp belohnen“, sagte Dr.
Constantin H. Alsheimer im Rahmen der
Preisvergabe.
Auch Karl-Heinz Körbel, der erst kürzlich mit seiner Fußballschule beim TuS
Obertiefenbach gastierte, meldete sich
mit Feuer und Flamme zu Wort: „Gute
Jugendarbeit ist das A und O für Vereine.
Deshalb liegt mir die Arbeit mit Kindern
am Herzen. Ihren Spaß und ihre Leidenschaft für das runde Leder zu sehen, ist
für mich immer etwas ganz Besonderes.
Kommt ehrenamtliches Engagement
neben dem Platz hinzu, sollte dies belohnt
werden.“
Neben dem RSV Weyer haben die
FSG Bensheim-West, der SV Fischbach,
Teutonia Köppern und der FC Schwalbach zwei Trainingstage mit der Ein-
Kreis Rheingau-Taunus:
Großer Fußballtag in
Niederseelbach
Anlässlich der Einweihung des neuen Kunstrasens im Niedernhausener Ortsteil
Niederseelbach hatte der SV 1951 Niederseelbach durch Vermittlung des neuen
Abteilungsleiters Fußball, Kevin Detloff, die Traditionsmannschaft von Eintracht
Frankfurt zu Gast.
Der SV Niederseelbach seinerseits hatte
ein „All Star Team“ extra für dieses Spiel
aktiviert, das sich aus Spielern von 35 bis
nahezu 63 Jahren rekrutierte. Mit dabei waren einige Spieler aus erfolgreichen Gruppenligazeiten von 1990 bis 1995, die teilweise schon lange nicht mehr aktiv waren.
Ex-Spielertrainer Thomas Heinz war mit
seiner Familie aus dem Saarland angereist
Beide Teams stellen sich nach dem Spiel den Fotografen.
und übernahm an der Linie zusammen mit
Andraes Wagner die Betreuung. 520 Zuschauer hatten den Weg an den Heideborn
gefunden und die Seelbacher waren sehr
gute Gastgeber, was nicht nur die EintrachtSpieler hervorhoben. Die lobten außerdem
auch die gute Organisation und den neuen
Kunstrasen. Sie zeigten sich vor und nach
dem Spiel den Fans und schrieben fleißig
Foto: Burkhardt Wehnes
tracht-Fußballschule gewonnen. Vor
dem Trainingscamp erhalten fünf
Jugendtrainer der Gewinnervereine eine
Schulung in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Die Vereine erhalten eine
hochwertige Trainingsausrüstung und
jedes teilnehmende Kind bekommt ein
komplettes Trainingsoutfit und einen
eigenen Trainingsball.
NNP
Die hochkarätig besetzte Jury mit (v.l.) Bundesligarekordspieler KarlHeinz Körbel, Eintracht-Frankfurt-Vorstandsmitglied Oliver Frankenbach, Mainova-Vorstandsvorsitzender Dr. Constantin H. Alsheimer,
Eintracht-Frankfurt-Vorstandsmitglied Axel Hellmann, der langjährige Eintracht-Frankfurt-Torwart Oka Nikolov und EintrachtFrankfurt-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen wählten die
Gewinner aus.
Foto: Storch
Autogramme. Die Mannschaft des SV Niederseelbach hatte zwar fleißig trainiert,
doch war eine 2:11-Niederlage gegen ausgebuffte Ex-Profis natürlich schwer zu vermeiden.
Die Eintracht ließ es zwar langsam angehen, aber nach dem 1:1 durch Daniel
Hüdig, der auch den zweiten Treffer für die
„All Stars Niederseelbach“ erzielte, zogen
sie die Zügel ganz schnell wieder an.
Kleine Notiz am Rande: Torwart-Legende
Oka Nikolov, der auch im Feld erfolgreich
spielte, war der erste Spieler, dem es gelang, den neu errichteten sechs Meter
hohen Ballfangzaun zu überwinden.
Die Eintracht-Traditionsmannschaft trat
mit Hansi Steinle, Norbert Nachtweih, Ervin
Skela, Thomas Sobotzik, Uwe Müller, Rudi
Bommer, Clemens Appel, Claus-Peter Zick,
Matthias Dworschak, Patrick Glöckner,
Slobodan Komljenovic, Frank Gerster,
Thomas Zampach, Sascha Amstätter und
Torwart-Legende Oka Nikolov an.
Reinhard Volkmer
Region Wiesbaden
Ansprechpartner: Lothar Gotthardt
Limburger Weg 12, 65556 Limburg
Telefon 06431-8365
Mobil 0179-2317762
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36 Liga der Woche
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Dominik Kreuzer (FCA Gedern, in rot) führt den Ball vor Ortenbergs
Lukas Leinberger (in gelb-schwarz).
Liga der Woche:
Die „Königsklasse“
des Fußballkreises Büdingen
Die Kreisoberliga Büdingen ist die „Königsklasse“ des Fußballkreises Büdingen
und geht in diesem Jahr das erste Mal seit langer Zeit mit 16 Vereinen an den Start.
Sie wird nun bereits im zehnten Jahr vom stellvertretenden Kreisfußballwart Jörg
Hinterseher als verantwortlichem Klassenleiter betreut. In den vergangenen Jahren
betrug die Staffelgröße „im Normalfall“ 17 Mannschaften. Dies hatte den Vorteil,
dass viele Wünsche der Vereine (spielfrei oder Heimspiel an bestimmten Terminen)
berücksichtigt werden konnten.
Schließlich tummeln sich seit Jahren einige Vereine in dieser Liga, in deren unmittelbarer oder mittelbarer Umgebung
Veranstaltungen mit teils überregionalem Interesse stattfinden, wie beispielsweise der Schottenring-Grand-Prix (betriff t SV BW Schotten, KSV Eschenrod),
Kalter Markt (Germania Ortenberg, SV
Ranstadt), Ober-Seemer Markt (SV Seemental, VfR Wenings, FCA Gedern) oder
Düdelsheimer Markt (SV Phönix Düdelsheim). Trotzdem ist es den Spielplangestaltern des Kreisfußballausschusses
Büdingen auch in diesem Jahr gelungen,
die Wünsche der Vereine in den Spielplan
aufzunehmen.
Durchaus attraktiv ist sicherlich die Tatsache, dass einige Vereine aus demselben
Stadt- oder Gemeindegebiet kommen
oder durch die geografische Lage zahlreiche Derbys mit großem Zuschauerinteresse stattfinden. Die Stadt Gedern ist mit
fünf Clubs vertreten, dazu kommen die
Mannschaften aus Schotten, Büdingen,
Ranstadt, Nidda und Ortenberg.
Als großes Plus wird von den Kreisoberliga-Vereinen auch das Spielsystem im
Fußballkreis Büdingen geschätzt. Schließlich sind die Reservemannschaften dieser Spielklasse in der Kreisliga Büdingen,
Gruppe 2 angesiedelt. Das hat den Vorteil,
dass die Vorspiele der Reservemannschaften nicht nur bei Heimspielen, sondern
auch bei Auswärtsspielen nahezu immer
parallel zu den Partien der ersten Mannschaften laufen. Ausnahmen bilden hier
die Spiele der Sportfreunde Oberau. Deren zweite Mannschaft spielt in der Kreisliga Büdingen. Die Reserve-Teams haben
bei Spielen gegen die erste Mannschaft
der Sportfreunde dann spielfrei.
Da es im gesamten Fußballkreis Büdingen nur zwei Hartplätze gibt und keinerlei
Kunstrasenplätze zur Verfügung stehen,
stehen die Klassenleiter Jahr für Jahr vor
der Frage: Wie gestalten wir die Spielplanung? Auch aus diesem Grund hat man
sich für 16er-Ligen im Fußballkreis entschieden und spielt nach dem Rahmenplan der Region Fulda. Gespielt wird vom
2. August bis zum 29. November, der 6.
Dezember steht für Nachholtermine zur
Verfügung, danach ruht der Pflichtspielbetrieb bis zum 13. März 2016, wobei der
6. März 2016 ebenfalls bei Bedarf für Nachholtermine genutzt wird.
Sportlich liefern sich in diesem Jahr die
Sportfreunde Oberau, der VfR Wenings
sowie der Aufsteiger SV Altwiedermus
bisher ein spannendes Kopf-an-KopfRennen. Im Abstiegskampf dürfte dieses
Jahr auch keine Langeweile aufkommen,
trennen doch den Tabellensiebten vom
15. des Tableaus lediglich vier Punkte, was
durchaus die Ausgeglichenheit der Liga
in diesem Jahr widerspiegelt. Der TrainerDino der Liga kommt vom SV Ranstadt.
Hier arbeitet Jochen Weis bereits im elften
Jahr! In der heutigen schnelllebigen Zeit ist
das sicherlich keine Selbstverständlichkeit.
Nachdem der Meister vor zwei Jahren
auf sein Aufstiegsrecht verzichtete und
der diesjährige Erste SG 05 Büdingen
auch Zweifel bekam, hoffen Klassenleiter
Jörg Hinterseher sowie die Mitglieder des
Kreisfußballausschusses Büdingen, dass
der Meister dieser Saison den Gang in die
Gruppenliga Frankfurt Ost antritt. Gleichwohl ist allen Verantwortlichen durchaus
bewusst, dass die Gruppenliga Frankfurt
Ost für jeden Verein eine Herausforderung
bedeutet. Allerdings hat ein Aufstiegsverzicht auch immer Auswirkungen auf die
Zahl der Absteiger und das kommt dann,
durchaus nachvollziehbar, nicht immer bei
allen Vereinen gut an.
Text & Fotos: Jörg Hinterseher
Szene aus dem Ligaspiel FCA Gedern gegen FC Germania Ortenberg: Gederns Lukas Kupersky (in rot) versucht, Ortenbergs Kapitän
Benjamin Böning (in gelb-schwarz) den Ball abzujagen.
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Amtliche Mitteilungen
Amtliche
/ Schiedsrichter
Mitteilungen 37
Amtliche Mitteilungen:
MOHAMED G O U A I D A, geb. 15.5.1993 ab 1.5.2015
zur Hamburger SV Fußball AG
Erstmalige Verpflichtung
von Lizenzspielern
HENRIK G U L D E N, geb. 29.12.1995, ab 1.7.2014
zum VfL Bochum 1848 e.V.
Der „Vaterverein“ (erstmaliges und mindestens dreijähriges ununterbrochenes Spielrecht für diesen Verein) der aufgeführten Spieler und die Vereine, in denen erwähnte
junge Spieler in den letzten fünf Jahren vor deren Verpflichtung als Lizenzspieler ein
Spielrecht hatten, können eine Zahlung in Form einer Ausbildungsentschädigung
beantragen, die auf einer freiwilligen Absprache zwischen dem Deutschen FußballBund (DFB) und Proficlubs basiert.
MAURICE H I R S C H, geb. 30.5.1993, ab 1.3.2015 zur
Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
Gemäß den Richtlinien zur Festsetzung
der Ausbildungsentschädigung für jüngere Lizenzspieler in der Spielzeit 2014/2015
müssen Ansprüche auf eine Ausbildungsentschädigung bis zum 31. Dezember
2015 geltend gemacht werden (Ausschlussfrist). Der Anspruch ist gewahrt,
wenn ihn der Antragsteller bei seinem
Mitgliedsverband, dem Ligaverband oder
dem DFB rechtzeitig schriftlich geltend
gemacht hat. Als hessischer Verein richten Sie diesen offiziellen Antrag mit Vereinsbriefkopf an den Leiter der Passstelle
des Hessischen Fußball-Verbandes e.V.,
Stefan Heck. Darin sind der Spielername,
der aktuelle Verein, der Verweis auf dessen
erstmaligen Einsatz, ein Vereinsansprechpartner und der Hinweis auf die frühere
Spielberechtigung im eigenen Verein aufzuführen. Detaillierte Informationen hierzu sind in den „Offiziellen Mitteilungen“
des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Nr. 4
vom 30. Juni 2015 (Seiten 9–11) aufgeführt.
Erstmalige
Verpflichtung
von
Amateuren/Vertragsspielern als Lizenzspieler in der Spielzeit 2014/2015, die
in dieser Spielzeit höchstens ihr 23. Lebensjahr vollendet haben und zudem
erstmalig als Lizenzspieler in einem
Meisterschaftsspiel der Lizenzmannschaft in der Spielzeit 2014/2015 eingesetzt wurden:
PHILIP H A U C K, geb. 20.1.1993, ab 1.7.2014 zum
FC Erzgebirge Aue e.V.
OLIVER H Ü S I N G, geb. 17.2.1993, ab 1.7.2014 zur
SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA
SEBASTIAN J A C O B, geb. 26.6.1993, ab 1.7.2014
zum 1. FC Kaiserslautern e.V.
MANUEL J A N Z E R, geb. 7.3.1992, ab 1.7.2014 zum
1. FC Heidenheim 1846 e.V.
KENAN K A R A M A N, geb. 5.3.1994, ab 1.7.2014 zur
Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
JOSHUA K I M M I C H, geb. 8.2.1995, ab 1.7.2014 zur
RasenBallsport Leipzig GmbH
DAVID K I N S O M B I, geb. 12.12.1995, ab 1.7.2014
zur Eintracht Frankfurt Fußball AG
FLORIJON B E L E G U, geb. 13.3.1993, ab 1.7.2014 zur
FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH
LUKAS K L O S T E R M A N N, geb. 3.6.1996, ab
21.8.2014 zur RasenBallsport Leipzig
MALCOLM C A C U T A L U A, geb. 15.11.1994, ab
GmbH
16.8.2014 zum VfL Bochum 1848 e.V.
MARTIN K O B Y L A N S K I, geb. 8.3.1994, ab 1.7.2014
DENNIS C H E S S A, geb. 19.10.1992, ab 1.7.2014
zum 1. FC Union Berlin e.V.
zum VfR Aalen 1921 e.V.
FELIX K Ö R B E R, geb. 8.2.1993, ab 1.7.2014 zum 1.
MAX C H R I S T I A N S E N, geb. 25.9.1996, ab
FC Heidenheim 1846 e.V.
8.1.2015 zur FC Ingolstadt 04 Fußball GmbH;
KEVIN K R A U S, geb. 12.8.1992, ab 1.7.2014 zum 1.
ORKAN C I N A R, geb. 29.1.1996, ab 1.7.2014 zur
FC Heidenheim 1846 e.V.
SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA
MORITZ K U H N, geb. 1.8.1991, ab 1.7.2014 zum SV
MAHMOUD D A H O U D, geb. 1.1.1996, ab 1.7.2014
Sandhausen 1916 e.V.
zur Borussia VfL 1900 Mönchengladbach
SINAN K U R T, geb. 23.7.1996, ab 31.8.2014 zur FC
GmbH
Bayern München AG
ALEXANDER D A R T S C H, geb. 29.8.1994, ab 1.7.2014
ROBERT L E I P E R T Z, geb. 1.2.1993, ab 1.7.2014
zum FC Erzgebirge Aue e.V.
zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V.
JEREMY D U D Z I A K, geb. 28.8.1995, ab 1.7.2014 zur
MAURICE JEROME L I T K A, geb. 2.1.1996, ab 1.9.2014
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
zum FC St. Pauli 1910 e.V.
ERIK D U R M, geb. 12.5.1992, ab 1.8.2014 zur
PHILIPP M A X, geb. 30.9.1993, ab 1.7.2014 zum
Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Karlsruher SC e.V.
MAXIMILIAN E G G E S T E I N, geb. 8.12.1996, ab
1.2.2015 zur SV Werder Bremen GmbH & Co. JONAS M E F F E R T, geb. 4.9.1994, ab 1.7.2014 zum
Karlsruher SC e.V.
KGaA
JULIUS B I A D A, geb. 3.11.1992, ab 1.7.2014 zum SV
Darmstadt 1898 e.V.
MARIO E N G E L S, geb. 22.10.1993, ab 1.7.2014 zur SASCHA M O C K E N H A U P T, geb. 10.9.1991, ab
1.7.2014 zum VfR Aalen 1921 e.V.
FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH
JULIAN B R A N D T, geb. 2.5.1996, ab 1.7.2014 zur
Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH
MARVIN F R I E D R I C H, geb. 13.12.1995, ab 1.7.2014 PHIL O F O S U - A Y E H, geb. 15.9.1991, ab 1.7.2014
zum FC Schalke 04 e.V.
zum VfR Aalen 1921 e.V.
NADIEM A M I R I, geb. 27.10.1996, ab 1.11.2014 zur
TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs
GmbH
MOHAMMAD B A G H D A D I, geb. 30.10.1996, ab
1.8.2014 zur Eintracht Braunschweig GmbH
& Co. KGaA
MARKUS B A L L M E R T, geb. 27.11.1993, ab 1.7.2014
zur FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH
JANNIK B A N D O W S K I, geb. 30.3.1994, ab 31.1.2015
zur TSV München 1860 GmbH & Co. KGaA
BOUBACAR B A R R Y, geb. 15.4.1996, ab 3.10.2014
zum Karlsruher SC e.V.
ROBERT B A U E R, geb. 9.4.1995, ab 1.7.2014 zur FC
Ingolstadt 04 Fußball GmbH
TIMO B A U M G A R T L, geb. 4.3.1996, ab 1.7.2014
zum VfB Stuttgart 1893 e.V.
IHLAS B E B O U, geb. 23.4.1994, ab 1.7.2014 zu
Fortuna Düsseldorf e.V.
MARNON B U S C H, geb. 8.12.1994, ab 1.7.2014 zur GIANLUCA G A U D I N O, geb. 11.11.1996, ab 23.1.2015 MANFRED OSEI K W A D W O, geb. 30.5.1995, ab
SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA
zur FC Bayern München AG
1.7.2014 zum 1. FC Kaiserslautern e.V.
38 Amtliche Mitteilungen / Geburtstage
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
CEDRIC T E U C H E R T, geb. 14.1.1997, ab 14.1.2015
zum 1. FC Nürnberg e.V.
DENIS T H O M A L L A, geb. 16.8.1992, ab 1.7.2014
zur RasenBallsport Leipzig GmbH
ANDREAS V O G L S A M M E R, geb. 9.1.1992, ab
22.1.2015 zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V.
GIAN-LUCA W A L D S C H M I D T, geb. 19.5.1996, ab
1.7.2014 zur Eintracht Frankfurt Fußball AG
TIMON W E L L E N R E U T H E R, geb. 3.12.1995, ab
1.7.2014 zum FC Schalke 04 e.V.
Erstmalige Verpflichtung als Lizenzspieler in der Spielzeit 2013/2014 und
erstmaliger Einsatz in einem Meisterschaftsspiel der Lizenzmannschaft in der
Spielzeit 2014/2015:
FLORIAN B A L L A S, geb. 8.1.1993, ab 1.7.2013 zur
Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, ab 1.1.2015
zur FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH
MAXIMILIAN D I T T G E N, geb. 3.3.1995, ab 1.7.2013
zum 1. FC Nürnberg e.V.
ASHTON-PHILIP G Ö T Z, geb. 16.7.1993, ab 1.8.2013
zur Hamburger SV Fußball AG
JULIAN G R E E N, geb. 6.6.1995, ab 1.1.2014 zur
FC Bayern München AG, ab 1.9.2014 zur
Hamburger SV Fußball AG
PATRICK S C H O R R, geb. 13.10.1994, ab 1.7.2013 zur
TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs
GmbH, ab 1.1.2015 zur FSV Frankfurt 1899
Fußball GmbH
ANDREJ S T A R T S E V, geb. 7.6.1994, ab 1.7.2013
zum FC St. Pauli von 1910 e.V.
Gian-Luca Waldschmidt von Eintracht Frankfurt.
Foto: getty images
LEVIN METE Ö Z T U N A L I, geb. 15.3.1996, ab VLADIMIR R A N K O V I C, geb. 27.6.1993, ab 1.1.2015
zum FC Erzgebirge Aue e.V.
1.7.2014 zur Bayer 04 Leverkusen Fußball
GmbH, ab 1.1.2015 zur SV Werder Bremen MICHAEL S C H I N D E L E, geb. 27.1.1994, ab 1.7.2014
GmbH & Co. KGaA
zum 1. FC Kaiserslautern e.V.
TOBIAS P A C H O N I K, geb. 4.1.1995, ab 1.7.2014
zum 1. FC Nürnberg e.V.
OLIVER S C H N I T Z L E R, geb. 13.10.1995, ab
1.7.2014 zum VfR Aalen 1921 e.V.
FEDERICO P A L A C I O S, geb. 9.4.1995, ab 1.7.2014 MAURIZIO S C I O S C I A, geb. 6.12.1991, ab 1.7.2014
zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V.
zur RasenBallsport Leipzig GmbH
DAVIE S E L K E, geb. 20.1.1995, ab 1.9.2014 zur SV
LEART P A Q A R A D A, geb. 8.10.1994, ab 1.7.2014
Werder Bremen GmbH & Co. KGaA
zum SV Sandhausen 1916 e.V.
MATTI VILLE S T E I N M A N N, geb. 8.1.1995, ab
DEVANTE P A R K E R, geb. 16.3.1996, ab 1.7.2014
1.7.2014 zur Hamburger SV Fußball AG
zum 1. FSV Mainz 05 e.V.
JONATHAN T A H, geb. 11.2.1996, ab 1.7.2014 zur
MAXIMILIAN P H I L I P P, geb. 1.3.1994, ab 1.7.2014
Hamburger SV Fußball AG, ab 1.9.2014 zu
Fortuna Düsseldorf e.V.
zum Sport-Club Freiburg e.V.
Geburtstage
im November
4.11.
7.11.
12.11.
13.11.
14.11.
Horst Bletz, Mitglied Kreissportgericht
Kreis Frankfurt, 80 Jahre
Rolf Heiligenthal, Mitglied
HFV-Prüfungskommission, 70 Jahre
Harald Schuster, Mitglied
HFV-Prüfungskommission, 60 Jahre
Peter Dotterweich, Kreispressewart
Kreis Dieburg, 65 Jahre
Karl-Heinz Leo, Regionalbeauftragter
VJA Region Frankfurt, 65 Jahre
Wir gratulieren auch allen weiteren ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des HFV, die im
November 2015 Geburtstag feiern.
Zurückgeblättert / Impressum / Vorschau 39
HESSEN-FUSSBALL 10/2015
Zurückgeblättert
Wasserschlacht von Frankfurt
Kürzlich fand das Länderspiel Deutschland gegen Polen in Frankfurt statt. Das
bekannteste Aufeinandertreffen dieser beiden Nationalteams in Frankfurt von 1974
ist heute noch vielen Fußballfreunden in bester Erinnerung. Am 3. Juli ging es bei der
Fußballweltmeisterschaft darum, wer gegen die Niederlande ins Endspiel einziehen
durfte. Im ausverkauften Frankfurter Waldstadion war alles bestens vorbereitet, die
Ränge voll besetzt.
Doch dann kam der starke Regen. Wolkenbruchartig stürzten sich die Wassermassen auf das Gelände und den Rasen. An
mehreren Stellen stand das Wasser zehn
Zentimeter hoch. Nationalspieler Jürgen
Grabowski sagte später: „Wir haben nicht
daran geglaubt, dass das Spiel angepfiffen
werden könnte.“
Während die Spieler beider Teams und
die Begleiter im Trocknen das Wasserinferno betrachten konnten, ergossen sich die
Wassermassen mit voller Wucht auf die Zuschauer. Norbert Schomber aus Grünberg
weilte damals unter den Zuschauern: „Wir
alle waren nass bis auf die Haut. Selbst die
Schuhe füllten sich mit Wasser. Als ich später endlich zu Hause die nassen Klamotten
ausziehen konnte, musste ich feststellen,
dass auch meine Geldbörse völlig durchnässt war. Die nassen Geldscheine musste
ich auf einer Wäscheleine trocknen.“
Trotz der widrigen Umstände wurde
das Spiel angepfiffen. Verzweifelt hatte man zuvor versucht, mit Saugwalzen
und Entwässerungsanlagen der Wasserflut Herr zu werden. Letztlich blieb den
Verantwortlichen nichts anderes übrig,
als das Spiel mit einer halben Stunde
Verspätung anpfeifen zu lassen, da die
Spielpläne keinen Aufschub duldeten.
Das Endspiel in München war weltweit
für den Sonntag angekündigt, eine Verlegung des Halbfinalspiels kam daher nicht
in Frage. Deutschland gewann letztlich
mit 1:0 durch das Tor von Gerd Müller.
Später erinnerte sich Flügelstürmer Jür-
Impressum
Herausgeber:
Hessischer Fußball-Verband e.V.
Geschäftsstelle:
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Das Postfach 710464 wurde
gekündigt. Als Postanschrift
gilt die Adresse der Geschäftsstelle.
Redaktion:
– Kommission Hessen-Fußball
Anette Plescher
Zum Rosengarten 35
35759 Driedorf
Telefon 02775-578 02 49
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– Geschäftsstelle
Matthias Gast
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In der Regel monatlich
elfmal pro Jahr,
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Zurückgeblättert
gen Grabowski an die widrigen Platzverhältnisse: „Wenn du einen Gegner umdribbeln wolltest, bist du ausgerutscht.
Hast du versucht, einen Pass zu spielen,
blieb der Ball im Morast stecken.“ Die
Walze, mit der damals versucht wurde,
die Wassermassen abzusaugen, existiert
übrigens heute noch. Sie steht heute im
Museum der Frankfurter Eintracht und
erinnert alle Besucher eindrucksvoll an
die „Wasserschlacht von Frankfurt“.
Rolf Lutz
Termine
der Redaktion
Vorschau
Oktober 2015
Ab Freitag, 6. November 2015,
erscheint der nächste
HESSEN-FUSSBALL.
Frauen-Länderspiel
in Wiesbaden
Die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen bestreitet am 22. Oktober 2015 in
der Wiesbadener Brita-Arena
ihr drittes QualifikationsNicht termingebundene und
spiel zur Europameisterschaft
längerfristig festgelegte Beiträge 2017 in den Niederlanden.
müssen bis Dienstag,
Gegner der Deutschen ist
20. Oktober 2015, vorliegen.
das Team Russlands. Der
Für Manuskripte und Fotos
HESSEN-FUSSBALL ist dabei.
Manuskriptschluss für termingebundene Beiträge ist Montag,
26. Oktober 2015, 12 Uhr
(Redaktion Geschäftsstelle).
zu den Bereichen Jugend
(Sebastian Sauer), Mädchen
und Frauen (Silke Sinning),
Schiedsrichter (Christoph
Schröder), Qualifizierung
(Frank Illing) und Freizeit- und
Breitensport (Claus Menke)
gilt der frühere Termin.
Erscheinungstermine 2015
Redaktionsschluss (Erscheinen)
HESSEN-FUSSBALL
wurde 1953 gegründet von
Heiner Schickedanz.
November
Dezember
Diese Ausgabe wird ab Freitag,
2. Oktober 2015, zugestellt.
Änderungen vorbehalten
26.10.
23.11.
(6.11.)
(4.12.)
Koreanischer
Fußball-Verband
zu Gast
Der Hessische Fußball-Verband e.V. konnte vier Vertreter
des Südkoreanischen Fußballverbandes in der Geschäftsstelle in Frankfurt empfangen
und ihnen die Struktur und
Abläufe des Hessischen Fußball-Verbandes näher bringen.
Auch fussball.de war dabei ein
Thema.
Alle Spiele. Alle Tore.
Alle Highlights.
Jetzt Fan werden
und nichts verpassen!