Hilfe ist wieder möglich - Brückenschlag Ukraine e.V.

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Hilfe ist wieder möglich - Brückenschlag Ukraine e.V.
Lokales
SEITE 16
LIPPISCHE LANDES-ZEITUNG NR. 124, DONNERSTAG/FREITAG, 29./30. MAI 2014
INTERVIEW
BAD
SALZUFLEN
Hilfe ist wieder möglich
Vorstandsmitglieder des Vereins „Brückenschlag“ Ukraine berichten über ihre Reise nach Luzk
Redaktion
Am Markt 16
32105 Bad Salzuflen
(0 52 22) 93 11-10
(0 52 22) 93 11-55
[email protected]
Stefan Backe (bas)
Dieter Asbrock (as)
Micaela Breder (mib)
Katrin Kantelberg (kk)
-11
-14
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-13
Anzeigen- und Leserservice
(0 52 31) 911-333
Kartenservice
(0 52 31) 9 11-113
WAS IST LOS?
Vereine & Gruppen
ƒ Schachtreffpunkt für Senioren, Fr 13.30-18 Uhr, Verein „awb“, Kiliansweg 7 - 9.
ƒ Walkingtreff, Bad Salzuflen-Herford, Do 18.30 Uhr,
Schützenwiese Obernberg.
ƒ Bridge-Turnier, Anmeldung
unter ☏ 1 38 36, Fr 15 Uhr,
Hotel Maritim, Parkstraße.
ƒ Bistro, Fr 13-21 Uhr, @on,
Uferstraße 50.
ƒ Männerrunde, Fr 9-11 Uhr,
Begegnungsstätte Am
Kirchplatz.
ƒ Midnight-Sports, Fr 22 Uhr,
Schulzentrum Lohfeld,
Dreifachhallen.
ƒ Posaunenchorprobe, Fr 20
Uhr, ev.-luth. Kirche Bergkirchen, Bergkirchen 54.
ƒ Freie Wähler, Bürgersprechstunde, Fraktionsbüro, ☏
95 24 70, Fr 10-12 Uhr, Rathaus.
ƒ 1. Skatclub Kusenbaum, Fr
19.30 Uhr, Gaststätte „Königskrug“.
ƒ Öffentlicher Stammtisch,
für Männer, Fr 9.30-11.30
Uhr, Altenzentrum Bethesda, Cafeteria, Moltkestraße.
BLICK ZUM NACHBARN
Herforder feiern ihre
„fünfte Jahreszeit“
Herford. Das Hoeker-Fest bestimmt vom Mittwoch, 18., bis
Sonntag, 22. Juni, das Bild der
Innenstadt. Seit über 40 Jahren treffen sich Jung und Alt
zur „5. Herforder Jahreszeit“.
Auf den großen Plätzen heizen von Mittwoch bis Sonntag auf mehreren Bühnen die
Bands der Region dem Publikum ein. Außerdem nutzen
zahlreiche Gruppen und Vereine aus der Umgebung die Bühnen, um sich vorzustellen. Das
Spektrum reicht von der Modenschau über Volkstänze bis
hin zum Kinderzirkus.
Die Welt schaut auf die Ukraine – Prof. h. c. Karl-Hermann
Krog und Manfred Möller waren da. Mit vier weiteren Vorstandsmitgliedern des Vereins
„Brückenschlag Ukraine“ haben sie die Stadt Luzk im Oblast Wolhynien besucht.
Bad Salzuflen. Die beunruhigenden Nachrichten aus der
Ostukraine werfen viele Fragen auf. Im Gespräch mit der
LZ berichten Karl-Hermann
Krog und Manfred Möller von
ihren Eindrücken aus Luzk.
Gerade sind wieder OSZE-Beobachter in der Ostukraine verschwunden. Wie gefährlich ist
die Lage?
Karl-Hermann Krog: Wir
waren im Westen des Landes in
Luzk, und dort hat sich die Lage
inzwischen beruhigt. Die Unruhen sind auf den Osten des
Landes beschränkt, das macht
nur etwa ein Siebtel des Landes aus.
Gespräche im Rathaus: Manfred Möller und Karl-Hermann Krog (von links, daneben Dolmetscher Alexander Mischuck) boten dem
Bürgermeister von Luzk, Michailo Romaniuk (Zweiter von rechts), weitere Hilfe an.
Haben Sie also nichts von den
Unruhen mitbekommen?
Krog: Das Volk ist sehr
ängstlich was die Zukunft des
Landes angeht – wie wird das
ausgehen? Auch die Spuren des
Umbruchs sind noch sichtbar,
wie die Einschusslöcher am
Poizeipräsidium.
Manfred Möller: Wir haben die Trauer miterlebt, als
eine Einheit Soldaten aus unserer Region in einen Hinterhalt geriet; 16 Soldaten starben.
Wie bewerten Sie die neuesten
Entwicklungen?
Krog: Die Mitteilung, dass
Petro Poroschenko zum neuen Präsidenten gewählt wurde, war eine wunderbare Nachricht. Die erfolgreiche Wahl hat
alle enorm beruhigt.
Möller: Hätte man sich
nicht geeinigt, wären weitere
drei Wochen bis zur Stichwahl
verstrichen, in der es keine gewählte Regierung gegeben hätte. In der Zeit hätten die Mili-
zen nahezu freie Hand gehabt.
Wie hat sich die zeitweise sehr
schwierige Situation auf die
Arbeit Ihres Vereins ausgewirkt?
Krog: Es gab Probleme mit
den Hilfslieferungen, einen Teil
mussten wir vorerst einlagern.
Inzwischen sind die Transporte wieder möglich. Der geplante Schüleraustausch zwischen
deutschen und ukrainischen
Schülern musste verschoben
werden, die Angst der deutschen Eltern war zu groß.
Wird Ihr Engagement unter
der neuen Führung leichter?
Krog: Wir haben uns sehr
freundlich mit dem Parlamentspräsidenten Svadoslav Witer
unterhalten. Er wusste über
unsere Kontakte Bescheid und
hat gebeten, unbedingt unsere
humanitäre Hilfe fortzusetzen.
Wir haben auch vor 14 Tagen
wieder einen LKW voller me-
dizinischer Güter in die Ukraine geschickt, er ist gut dort angekommen.
Gibt es weiterhin Probleme,
die Sie beachten müssen?
Krog: Wir wurden gebeten
Schutzwesten zu schicken, das
haben wir abgelehnt.
Möller: Wir wollen keine
Partei ergreifen, und schließlich
haben wir auch unter der alten,
sehr problematischen Regierung geholfen. Es ging immer
um die Not der Menschen.
Wie helfen Sie den Menschen
dort jetzt?
Krog: Der Währungsverfall
verschärft die Notlage. Wir schicken im August zwei voll funktionsfähige Rettungswagen nach
Luzk, es gibt dort Regionen, die
keine solchen Fahrzeuge haben.
Im Bildungsbereich setzen wir
unser Fortbildungsprogramm
für Deutschlehrer fort: Sie besuchen Deutschland und brin-
„Brückenschlag“ Ukraine
Der Verein hilft Menschen in
der Ukraine in Not, unterstützt
Bildung und kulturellen Austausch. So auch in den vergangenen Wochen im Hilfsprojekt
für den kleinen Danya, der dringens eine Krebstherapie benötigte. „Danya wird zur Zeit in der
Uniklinik in Düsseldorf behan-
delt“, berichtet Karl Hermann
Krog. 10 500 Euro Spendengelder kamen bisher zusammen; um
die kostenintensive Strahlentherapie fortsetzen zu können sind
weitere Gelder nötig. Spenden
sind unter den Stichwort „Danya“, Konto-Nr. 53488, bei der
Sparkasse Lemgo möglich. (mag)
FOTO: PRIVAT
gen den Schülern dann Europa
nahe. Für die Wirtschaft sind
unsere Studentenpraktika hilfreich, im Herbst werden wieder
20 Studenten nach Deutschland
kommen. Und auch der Herzchirurgenkongress mit Prof. Dr.
Dr. Rainer Körfer in Luzk wird
dieses Jahr im September wieder stattfinden.
Wie sehen Sie die Zukunft der
Ukraine?
Krog: Das hängt von Russland ab, die Ukraine war in dem
Konflikt immer passiv. Wenn es
ruhig bleibt, kann sich das Land
erholen. Die Menschen sind fleißig und bemüht und fühlen sich
als Europäer.
Möller: Es ist vor allem ein
schönes Land mit gastfreundlichen Menschen – das sollte man
nicht vergessen.
Das Interview führte LZ-Mitarbeiterin
Marlen Grote .
Kommentar Seite 10
Schützenverein
sucht Meister
Manege frei für Islandpferde
Bad Salzuflen. Auf dem Schießstand Obernberg tragen am
Sonntag, 1. Juni, von 10 bis 16
Uhr die Mitglieder der Salzufler
WettSchützengesellschaft
kämpfe um die Vereinsmeisterschaften aus. Die Schützen
treten in den Disziplinen LG Gewehr, Kleinkaliber-Gewehr und
Bogen an. Es wird in der Schützenklasse, der Altersklasse ab
46 Jahre, der Offenen Klasse für
alle ohne Sportpass sowie in den
Bogenklassen geschossen.
Pferde und Reiter des IPZV Lippe üben Zirkuslektionen
Bad Salzuflen-Holzhausen.
Ein bisschen Zirkus kann
nicht schaden – im Gegenteil,
für Reiter und Pferd können
„Kunststückchen“ viele Vorteile bringen. Das erfuhren die
Teilnehmer eines Zirkuskurses
beim Islandpferde-Reiter- und
Züchterverband Lippe am Wochenende.
Am Sonntag konnten einige Pferde ihre „Nummern“
schon ganz gut: Sie stiegen auf
ein Podest, rollten große Bälle
über die Wiese oder hoben ihre
Vorderbeine elegant im „Spanischen Schritt“. Kursusleiterin
Heidrun Hafen aus Burgwedel
bei Hannover half jedem ganz
individuell, seinem Vierbeiner
die Übungen beizubringen.
Als staatlich geprüfter Clown
hat sie selbst viel Erfahrung aus
zahlreichen Auftritten mit ihrem Pony, das allerlei amüsante
Tricks drauf hat. So konnte sie
den Islandpferdereitern auch
zeigen, wie ihre Pferde das lustige „Powackeln“ lernen, bei
„Zirkuslektionen verbessern
die Kommunikation zwischen
Mensch und Pferd und vertiefen die Beziehung.“ Wenn
sich ein Pferd zum Beispiel
auf Kommando hinlegt, sei
das ein großer Vertrauensbeweis. Aus dieser Position können die Tiere schlecht flüchten
und müssen sich ganz auf „ihren“ Menschen verlassen. Außerdem bringen die Übungen
Abwechslung ins tägliche Programm, und einige Lektionen
haben auch einen nützlichen
Gymnastik-Effekt.
Die Ponys aus dem Norden
zeigten sich jedenfalls sehr motiviert und schienen Spaß an
den ungewöhnlichen Aufgaben zu haben. Die vielseitigen
Hoch das Bein: Heidrun Hafen (rechts) gibt Marlen Grote und „Katla“ kleinen Pferde sind sonst eher
Tipps für den „Spanischen Schritt“.
FOTO: PRIVAT für ihre besonderen Gangarten
Tölt und Pass bekannt, am Wodem die Tiere ihren AllerwerFür den Spaß war also ge- chenende erwiesen sie sich vor
testen hin- und her schwenken sorgt, aber die intensiven allem als sehr gelehrig: „Das ist
– besonders effektvoll, wenn Übungen bringen für Reiter eine tolle Gruppe“, freute sich
das später im Gleichtakt mit und Pferde noch viel mehr, Heidrun Hafen über ihre Schüdem Menschen klappt.
(mag)
wie Heidrun Hafen erklärte: ler aus Lippe.
Realschule Aspe ermittelt Sieger beim Englischwettbewerb
Carlotta gewinnt das Leseduell
Blumen Risse GmbH & Co. KG
Gartencenter Paderborn, Karl-Schurz-Str. 18
25833401_000314
Bad Salzuflen/Werl-Aspe. Ein
spannendes Kopf-an-KopfRennen lieferten sich die Teilnehmer am englischen Lesewettbewerb der fünften Klassen
der Realschule Aspe. Die drei
vorab ermittelten Klassensieger bewiesen in der Endrunde
anhand eines selbst vorbereiteten und zweier Fremdtexte,
dass sie echte Leseprofis sind.
Bewertet wurden von der
Jury neben der korrekten eng-
lischen Aussprache auch die
richtige Betonung und ein angemessenes Lesetempo. Mit einer überzeugenden Leistung sicherte sich Carlotta Sasse aus
der bilingualen Klasse 5b Platz
1, dicht gefolgt von Noah Kryeziu (5a). Den dritten Platz belegte Hadi Sukowski-Al Srour
(5c). Alle drei bekamen neben
Urkunden und Buchpräsenten
ein dickes Lob von den Englischlehrerinnen
(cr)
Ausgezeichnet: Stolz präsentieren die Leseprofis Hadi Sukowski-Al
Srour, Carlotta Sasse und Noah Kryeziu (von links) ihre Urkunden
und Bücher.
FOTO: PRIVAT
Britenhäuser
stehen bald
leer
SPD: Stadt soll steuernd
eingreifen
Bad Salzuflen. Auf Wunsch
der SPD hat sich der Rat in der
letzten Sitzung der Wahlperiode mit der Frage beschäftigt,
was aus den Häusern der britischen Soldaten wird, wenn die
Rheinarmee Deutschland in einigen Jahren verlassen haben
wird. Die SPD möchte sicherstellen, dass die Stadt Einfluss
auf die weitere Entwicklung in
der Breslauer, Königsberger
und Heidestraße hat.
SPD-Fraktionsvorsitzender
Eduard Böger begründete den
Vorstoß damit, dass die Häuser
der Briten in einem vergleichsweise guten Zustand seien, anders als in Detmold, und hier
vermutlich nicht aufwendig renoviert werden müssten. Der
Antrag zielt darauf, dass die
Stadt mit der Bundesanstalt
für Immobilienaufgaben Kontakt aufnimmt, damit die Häuser nicht an ihr vorbei veräußert werden.
Die Gefahr sah Volker Heuwinkel (CDU) nicht. Die Häuser müssten zurück an die
Stadt fallen, die ein Vorkaufsrecht habe. Man müsse aber für
das Viertel eine entsprechende
Stadtentwicklungsplanung betreiben, weswegen das Thema
im Planungsausschuss richtig aufgehoben sei. Die anderen Fraktionen begrüßten den
Vorstoß der SPD ebenfalls, sodass dem Antrag alle zustimmten.
(as)
Mozart trifft
Mendelssohn
NWD-Pfingstkonzerte
Bad Salzuflen. „Mendelssohn
ist der Mozart des 19. Jahrhunderts, der hellste Musiker, der
die Widersprüche der Zeit am
klarsten durchschaut und zuerst versöhnt.“ – Nachvollziehen lassen sich diese Worte von
Robert Schumann beim Festival „Klassik zu Pfingsten“ mit
der Nordwestdeutschen Philharmonie von Freitag bis Montag, 6. bis 9. Juni, in der Konzerthalle.
Diesmal lautet das Motto
„Mozart trifft Mendelssohn“.
Zwei Orchester- und zwei
Kammerkonzerte sowie eine
öffentliche Chorprobe werden veranstaltet, wobei beispielsweise Mozarts „Linzer“Sinfonie und Mendelssohns
„Italienische“ erklingen und
beweisen, was Robert Schumann schon befand.
Das Festival kann im Gesamt-Abonnement (51 bis 70
Euro) im „kleinen Abo“ für
die beiden Orchesterkonzerte (35 bis 45 Euro) oder einzeln
(Orchesterkonzerte 22 bis 28,
Kammerkonzerte 17 Euro) gebucht werden. Karten gibt es
unter anderem an der Theaterkasse im Kurgastzentrum,
☏ (0 52 22) 18 32 00, und bei
der Bürgerberatung im Rathaus.
PC-Bedienung
verbessern
Kursus für Senioren
Bad Salzuflen-Schötmar. Ein
vierteiliger „PC-Aufbaukursus für Senioren“ beim Verein
VIVa OWL startet am Freitag,
13. Juni. Der Aufbaukurs im
Schulungszentrum, Kiliansweg, jeweils freitags von 9 bis
12.15 Uhr vermittelt vertiefende Informationen und Kenntnisse. Die Teilnehmer üben
das Verschieben von Dateien
im „Windows Explorer“, erlernen das Installieren eines kleinen Programms und üben mit
dem Textverarbeitungsprogramm „Word“. Anmeldungen sind bis zum 6. Juni unter
☏ (0 52 22) 70 73 33 oder per
E-Mail an [email protected] erforderlich.