R A D T O U R 2 0 0 8 von Papenburg nach Osnabrück

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R A D T O U R 2 0 0 8 von Papenburg nach Osnabrück
RADTOUR
2008
von Papenburg nach Osnabrück
Die Planung der Route verlief im Vorfeld reibungslos, die Strecke stand und die Übernachtungen waren
gebucht. Pünktlich am 03. Juni um 9.26 Uhr fuhr unser Zug von Hbf Dortmund via Münster nach Papenburg.
Die Fahrt verlief ohne große Probleme. Zwischen Lingen und Meppen regnete es in Strömen. Für uns war
alles in Ordnung, wir saßen ja im Trockenen, aber unsere Fantasie, wenn das so bleibt…!?
Um 11.45 Uhr war Papenburg erreicht. Es folgten 2,5 Stunden Stadtbummel und Kaffee trinken, dann
wurden wir um 14.30 Uhr mit Bussen zur Meyerwerft- Besichtigung gefahren. Die Führung war sehr professionell und interessant (aber auch mit 9,00 Euro pro Person sehr teuer). Um 17.00 Uhr endete die
Führung durch die Docks und es ging endlich aufs Rad. Unser erstes Ziel, die Stadt Leer, erreichten wir
nach 30 Km.
In Papenburg
Unser Hotel in Leer
Ausgeruht und nach gutem Frühstück ging es um 9.30 Uhr weiter. Die Route, leichter Nieselregen begleitet uns auf der ganzen Strecke, führt uns entlang der Ems bis nach Gandersum. Die Besichtigung
des Emssperrwerkes war sehr informativ und kurzweilig. Es war ein Ausflug in die Vergangenheit bis
zum heutigen Tage. Die Weiterfahrt lief über die Emskanalroute in Richtung Emden über Hinte bis Upgant-Schott/Marienhafe. Nach gefahrenen 55 Km erreichten wir ohne größeres Problem - der Popo
schmerzte ein wenig- unser Hotel. Duschen, Essen und in einer gemütlichen Kneipe ein, zwei Bierchen
zischen, das war’s.
Am Emssperrwerk
In Emden
Unterwegs
Klaus Störtebeker und andere Seeräuber
Die Belohnung
Störtebekerturm
Der dritte Tag wurde früh eingeleitet. Es war 5.00 Uhr, der Wochenmarkt wurde aufgebaut. Die Ruhe
war vorbei. Zwischen Frühstück und Weiterfahrt wurde noch eine Turmbesichtigung anberaumt. Hier soll
der Überlieferung nach Klaus Störtebeker, erst Pirat und Seeräuber, dann der Robin Hood des Nordens,
einige Zeit seines Lebens verbracht haben. Der Aufstieg war nicht ganz leicht, die Wendeltreppe sehr
eng. Aber der Ausblick von der Plattform ließ die Enge der Treppe vergessen. Weiter ging es über Hage
hinauf zur Küste. Jetzt wurde es richtig heftig. Gegenwind blies uns ins Gesicht und begleitete uns nach
Dornumersiel (hier wurde ein Reifendefekt behoben) – über Bensersiel bis nach Esens. 52 Km sind geschafft. Der Abend wurde bei ungarischen Spezialitäten (Suppe, Fisch, Muscheln und Barrak Palinka)
und dem Friesen – Abitur (alle durchgefallen) verbracht.
In Neuharlingersiel
Eine "alte Schafssperre"
Der nächste Morgen brachte uns mit dem Drahtesel zurück zur Küste über Neuharlingersiel nach Harlesiel. Hier hieß es Köpfe einziehen, denn Sportflugzeuge setzen zur Landung an. Zusätzlich zum Gegenwind erschwerten uns so genannte „ alte Schafssperren“ die Tour. Fünf mal absteigen, Fahrrad und Gepäck musste über morsche und gebrochene Holztreppen getragen werden, für einen ausgeschilderten
Radwanderweg nicht das Ideale. Wir haben unterwegs auch moderne „Schafssperren" kennengelernt.
Weiter ging es über Horumersiel, Hooksiel nach Wilhelmshaven, 61 Km, die es in sich hatten.
Aalessen im Spieker
Am 5. Tag, es sollte mit 77 Km die längste Tagestour werden, führte uns der Radweg über Dangast –
Varel – Altjürda – Canneforde nach Bad Zwischenahn. Ein Gewitter mit Sturm, Regen und Hagel 15 Km
vor Bad Zwischenahn, zwang uns zu 45 Minuten Pause und einer leichten Kurskorrektur. Am Abend, mit
traditionellen Aalessen im „Spieker“, waren alle Strapazen vergessen.
Den Trinkspruch:
Ick seh di ! – Dat freit mi !
Ick sup di to – Dat do - Prost !
Ick heb di tosapen – Hest'n Rechten drapen !
haben wir an diesem Abend oft gehört.
Noch hatten wir 3 Tage vor uns, dann hieß es Abschied nehmen. Es ging nach Lastrup über Edewecht,
Bösel, Mittelsten, die Thülsfelder Talsperre, Dwergste, Mollbergen. Diese Etappe war, neben der Küstenregion, landschaftlich eine der Schönsten. Übernachtet wurde im Landhaus Lastrup mit dem Highlight
eines Spargel –Schlemmer – Menues, einfach lecker. Dies war die Entschädigung für
anstrengende 60 Km.
Der vorletzte Tag bescherte uns 69 Km über Essen, Quakenbrück, Badbergen nach Bramsche. Unser
Quartier, das Landhaus Hellmich, liegt im Nordwesten von Bramsche. Gegenüber, nur durch eine Straße
getrennt, befindet sich das Kloster Malgarten. Hier, im Cafe – Restaurant "Zum Amtsrichter“, verbrachten wir in gemütlicher Atmosphäre den letzten Abend unserer Tour. Wir lernten den "Nonnentanz" kennen und dieser Tanz schmeckte uns. Die Nonnen und Mönche verstanden schon etwas von Kräutern und
Brennen.
Nonnen und Klosterbrüder !!
Bahnhof Osnabrück
Am letzten Tag der Tour ging es über 33 Km zum Bahnhof nach Osnabrück und zurück nach Dortmund.
Um 17.35 Uhr war unsere Radwanderwoche 2008 beendet.
Es hieß Abschied nehmen bis zur nächsten Tour.
FAZIT: Eine Route, die uns durch die unterschiedlichsten Landschaften führte. Mit sommerlichen
Temperaturen bis 30 Grad und Wetterkapriolen wie Gegenwind, Gewitter, Sturm, Regen und Hagel war
es eine anstrengende, aber auch eine schöne Tour, die auf gut angelegten Radwegen mit ordentlicher
Beschilderung geführt wurde.