Erlebnisbericht – Hogeschool Maastricht ZUYD

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Erlebnisbericht – Hogeschool Maastricht ZUYD
2012
Erlebnisbericht – Hogeschool
Maastricht ZUYD, Niederlande
Ursula Böhm
Tourismus – FH Wien Studiengänge der
WKW Wien
15.07.2012
Die Hogeschool Maastricht befindet sich ein wenig außerhalb vom Stadtzentrum von
Maastricht. Die Hotelfachschule ist allerdings gut mit dem Bus erreichbar oder am
besten
mit
dem
Fahrrad,
welches
bestimmt
eines
der
schnellsten
Fortbewegungsmittel ist und so auf jeden Fall benötigt. Das Universitätsgelände
besteht aus der Universität, dem Campus und dem Chateau Bethlehem.
Das
Chateau Bethlehem ist ein Hotel mit Restaurant und Bar, in welchem die Studenten
zugleich Erfahrungen aus der Praxis sammeln können.
Das Auslandssemester in Maastricht hat mit 31.Jänner 2012 begonnen. Die erste
Woche galt als Einführungswoche, wobei in dieser Woche eigentlich nichts
stattgefunden
hat,
weder
Informationsveranstaltungen.
Führungen
im
Chateau,
Es
ein
gab
diese
Unterricht
schon
noch
irgendwelche
Informationsveranstaltungen
fanden
jedoch
erst
später
und
statt.
Für alle Austauschstudenten gibt es eine eigene Ansprechperson, Mrs. Carol Stijnen.
Carol war stets bemüht uns zu helfen und uns bei jedem Anliegen behilflich zu sein.
Auch die notwendigen Formulare sowie Unterlagen haben wir von Carol
bekommen. Wichtige Informationen wurden per Email ausgeschickt und zusätzlich
auf Blackboard (Moodle) gestellt. Einziger Nachteil allerdings war, dass das
Blackboard nur in holländischer Sprache geführt wurde.
Das Semester selber hat bis 06.Juli 2012 gedauert. Der Grund warum das Semester bis
in den Juli hinein dauert, ist, dass zwischendurch 2mal eine Woche Ferien waren:
einmal bezüglich Karneval im Februar und einmal Ende April betreffend dem
Königinnentag. Grundsätzlich gibt es einem die Möglichkeiten Land und Leute,
Bräuche und Kulturen besser kennenzulernen, allerdings ist es mühsam nach jeweils
gerade 2 Wochen Unterricht 1 Woche frei zu haben.
Das Unterrichtssystem ist an der Hogeschool anders als an der FH Wien. Einerseits
findet der Unterricht vorwiegend in Kleingruppen statt und andererseits gibt es keine
einzelnen Unterrichtsfächer, sondern sogenannte Minors. Diese dauern circa 2 ½
Monate und so besteht ein Semester aus 2 Minors. Jeder Minor behandelt wiederum
einen
Schwerpunkt
und
setzt
sich
aus
Test,
Workshops,
Präsentation
und
Projektarbeiten zusammen. Ich belegte als ersten Minor „Entrepreneurship“ und als
zweiten „International Relationship Management“. Beide waren sehr unterschiedlich.
Im ersten wurden wir Austauschstudenten einem eigenen Studienaustauschprogramm, dem „Global Hospitality Management“ zugeteilt. In diesem speziellen
Programm befanden sich bereits 6 Studenten aus Hongkong, 6 Studenten aus
Maastricht, 6 Studenten aus Pennsylvania. Diese 24 Studenten haben bereits 1
Semester gemeinsam in Hongkong verbracht, und kannten sich daher bereits,
welches den Einstieg für Auslandsstudenten in eine bestehende Gruppe erschwerte.
Das Minor selber bestand aus vielen Workshops, Exkursionen und Vorträgen. Die
Hauptaufgabe war das Arbeiten in einer Projektgruppe. Das Ziel war es, einen
Business Plan zu erstellen und diesen dann letztendlich vor einer Kommission zu
präsentieren. Schwerpunkte in diesem Minor waren ebenfalls Marketing, Social
Media, Finance und Accounting. Ein schriftliches Abschlussexamen gab es hier nicht.
Es war eine schriftliche Gruppenarbeit abzugeben und 2 Projektarbeiten.
Der zweite Minor hieß International Relationship Marketing, welches als Schwerpunkt
Marketing und Statistik hatte mit einer Projektarbeit über die Kundenzufriedenheit in
einem
bestimmten
Hotel
in
Maastricht.
Diesen
Minor
belegten
fast
nur
niederländische Studenten. Der Hauptunterricht bestand aus Diskussionsrunden über
ein bestimmtes Marketing Buch, welches zu lesen war, sowie Artikeln und Journale.
Diese wurden dann in Diskussionsrunden besprochen und mit Praxisbeispielen
verständlicher gemacht. In diesem Minor gab es zwei schriftliche Abschlussexamen.
Das erste über das Marketingbuch und das zweite mit dem Schwerpunkt
„verschiedene Kulturen und Kommunikationsstrukturen“. Daneben hatten wir die
Projektarbeit, welche den Schwerpunkt Statistik hatte, mit abschließender Abgabe
eines Berichts, Abschlusspräsentation und dem Verteidigen der Arbeit vor einer
Kommission.
Generell ist zu sagen, dass diese zwei Minors sehr interessant und herausfordernd
waren. Allerdings ist die Notenvergabe letztendlich sehr von den Mitgliedern
innerhalb der Gruppe abhängig, welches öfter zu Diskussionen innerhalb des Teams
führte. Das Auslandssemester an der Hogeschool ist durchaus zu schaffen, nur ist
man persönlich sehr gefordert, einerseits durch die Sprache und andererseits durch
das Arbeiten in Kleingruppen.
Das Integrieren war in jedem Minor recht schwer. Andere Austauschstudenten
kamen zu zweit oder sogar zu viert aus anderen Ländern nach Maastricht und die
Kommunikation mit den einheimischen Studenten war anfangs auch recht schwer.
Dass ich im Studentenwohnheim Avantgarde gewohnt habe, hat mir jedoch sehr
geholfen, Kontakte zu knüpfen, welches mir auf der Universität eben kaum möglich
war. Zusätzlich habe ich einen Niederländisch Sprachkurs in der Stadt besucht, um
neue
Leute
kennen
zu
lernen
und
um
die
Landessprache
zu
lernen.
Nach dem Auslandssemester kann ich sagen, dass ich froh bin, so viele
unterschiedliche Kulturen kennengelernt zu haben und dass ich viele Freunde auf
der ganzen Welt gefunden habe. Maastricht ist dafür die ideale Studentenstadt mit 7
unterschiedlichen Universitäten. Zusätzlich freue ich mich, dass ich mein Englisch
verbessern und eine neue Sprache lernen konnte.