2015_06_02_PM Nippon - Deutsches Filminstitut

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2015_06_02_PM Nippon - Deutsches Filminstitut
Pressemitteilung
Frankfurt am Main
02.06.2015
Nippon Connection im Kino des Deutschen Filmmuseums
Special: Benshi – Filmerzähler
Live-Performance und musikalische Begleitung
Donnerstag, 4. Juni, 12 Uhr
Nippon Retro: Luminous and Vibrant – The Cinema of Shinji Somai
Freitag, 5., bis Sonntag, 7. Juni
Beim 15. Nippon Connection Filmfestival in Frankfurt dreht sich von
Dienstag, 2., bis Sonntag, 7. Juni, alles um den japanischen Film. Das Kino
des Deutschen Filmmuseums ist Spielstätte der Retrospektive, die in diesem
Jahr Shinji Somai gewidmet ist. Zudem gibt es ein Special mit einem Benshi
– dem traditionellen japanischen Filmerzähler.
Weitere Informationen unter: nipponconnection.com
Deutsches Filminstitut
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leitung: Frauke Haß
Tel. 069 961 220-222
Fax 069 961 220-579
[email protected]
Special:
Special: Benshi – Filmerzähler
Live-Performance und musikalische Begleitung
Donnerstag, 4. Juni, 12 Uhr
Bereits zum dritten Mal ist der renommierte Filmerzähler (Benshi) Ichiro
Kataoka bei Nippon Connection zu Gast. Mit seiner einzigartigen
Performance erweckt er frühe Stummfilme zu neuem Leben. In den 1920er
und 30er Jahren gingen viele Japaner vor allem ins Kino, um ihre LieblingsBenshi zu erleben. Kataoka führt diese Tradition heute fort. Musikalisch
begleitet wird er von Günter A. Buchwald (www.stummfilmmusiker.de).
KEISATSUKAN The Police Officer
Japan 1933. R: Tomu Uchida. 121 Min. 35mm. OmeU
[email protected]
www.deutsches-filminstitut.de
www.deutsches-filmmuseum.de
Nippon Connection findet
statt in Kooperation mit:
„Benshi“ – Filmerzähler
Mit
freundlicher
stützung von:
Unter-
From the collection of the
National Film Center Tokyo,
Museum of Modern Art,
Tokyo
Eine klassische Konstellation des Film noir: Zwei Männer, Freunde aus
Kindertagen, stehen sich als Polizist und Verdächtiger gegenüber.
Expressionistische Bildkompositionen sowie eine legendäre Verfolgungsjagd
machen Tomu Uchidas einzigen vollständig erhaltenen Stummfilm zu einem
Juwel der Kinogeschichte.
Nippon Retro: Luminous and Vibrant – The Cinema of Shinji Somai
Freitag, 5., bis Sonntag, 7. Juni
Shinji Somai war in den 1980er- und
1990er-Jahren einer der wichtigsten
Regisseure Japans, außerhalb seines
Heimatlandes ist er jedoch bis heute
kaum bekannt. Dies mag daran
liegen, dass viele seiner Filme sehr
spezifischen Genres zuzuordnen sind:
dem
„Idol
Movie“
(DREAMY
FIFTEEN),
dem
Jugendfilm
(TYPHOON CLUB) oder dem PinkFilm
(LOVE
HOTEL).
Seine
meisterhafte Verwendung extralanger Einstellungen hat jedoch eine ganze
Generation von Filmemachern in Japan, von Shinji Aoyama bis Kiyoshi
Kurosawa, beeinflusst. Somais Filme mythisieren immer wieder die
Jugendlichkeit Heranwachsender und begeistern damit die Zuschauer, auch
weil Somai ein ungewöhnliches Gespür für die Unsicherheiten dieses
Lebensabschnittes zeigt. Somais Kamerastil oszilliert dabei zwischen
Bewegung und Kadrierung, Freiheit und Kontrolle sowie Realität und
Ästhetik.
Ergänzend
zu
den
Filmeinführungen
wird
der
Filmund
Ostasienwissenschaftler Aaron Gerow (Yale University) am Freitag, 5. Juni,
um 17 Uhr im Kino des Deutschen Filmmuseums den Vortrag „Shinji Somai
and the Long Take“ halten. Der Eintritt ist frei.
Freitag, 5. Juni, 17 Uhr
TONDA KAPPURU Dreamy Fifteen
Japan 1980. R: Shinji Somai. D: Shingo Tsurumi, Hiroko Yakushimaru, Mieko
Harada. 106 Min. 16mm. OmeU
Durch einen Irrtum findet sich der heranwachsende Yusuke in einer
unfreiwilligen Hausgemeinschaft mit der gleichaltrigen Kei wieder. Sie teilen
sich die Wohung von Yusukes Onkel während dessen Abwesenheit, müssen
ihre Hausgemeinschaft jedoch verbergen, um keinen Rauswurf aus der
Schule zu riskieren. Basierend auf einem Manga macht Shinji Somai in
seinem Debütfilm deutlich, auf welch unsicherem Terrain sich Jugendliche
bewegen. Die Abwesenheit der Erwachsenen und die langen Kamerafahrten
wurden zu Somais Handschrift.
Freitag, 5. Juni, 20:15 Uhr
TAIFU KURABU Typhoon Club
Japan 1984. R: Shinji Somai
D: Yuichi Mikami, Yuki Kudo, Tomokazu Miura. 114 Min. 16mm. OmeU
Sechs Jugendliche bleiben während eines Taifuns alleine in ihrer Schule
zurück. Losgelöst von der Welt der Erwachsenen beginnen die Protagonisten
in der klaustrophobischen Atmosphäre des sturmumtosten Schulgebäudes,
ihre Sexualität zu entdecken. Je näher der Sturm heranrückt, desto mehr
verdichtet sich das entstandene Netz aus Zuneigung, Rivalität und Gewalt,
bis es zur Katastrophe kommt.
TAIFU KURABU
Freitag, 5. Juni, 20:15 Uhr
Foto © 1984 Eel 21
2/4
Freitag, 5. Juni, 22:30 Uhr
Einführung: Dimitri Ianni
RABU HOTERU Love Hotel
Japan 1985. R: Shinji Somai
D: Noriko Hayami, Minori Tereda, Kiriko Shimizu. 88 Min. 16mm. OmeU
Nachdem Muraki mit ansehen musste, wie Geldeintreiber der Yakuza seine
Frau vergewaltigen, attackiert er blind vor Verzweiflung die Prostituierte
Nami in einem Love Hotel. Zwei Jahre später treffen sich Muraki und Nami
zufällig wieder und beginnen eine Affäre.
Samstag, 6. Juni, 15:45 Uhr
Deutschlandpremiere
NATSU NO NIWA The Friends
Japan 1994. R: Shinji Somai
D: Rentaro Mikuni, Chikage Awashima, Akira Emoto. 113 Min. HDcam. OmeU
Drei Jungen entdecken das einsam gelegene Haus eines alten, exzentrischen
Mannes. In der bizarren Hoffnung, im Falle seines Todes als Erste die Leiche
zu entdecken, spionieren sie ihn aus. Doch bald freunden sie sich mit dem
störrischen Einsiedler an. Als sie von dem Grund seiner Verbitterung
erfahren, fassen die drei einen Plan.
RABU HOTERU
Freitag, 5. Juni, 22:30 Uhr
Foto © 1985 Nikkatsu Corporation
NATSU NO NIWA
Samstag, 6. Juni, 15:45 Uhr
Foto ©YTV
Samstag, 6. Juni, 18 Uhr
OHIKKO SHI Moving
Japan 1993. R: Shinji Somai
D: Tomoko Tabata, Kiichi Nakai, Junko Sakurada. 124 Min. DCP. OmeU
Renkos Welt bricht zusammen, als ihre Eltern beschließen, sich scheiden zu
lassen. Da sich das junge Mädchen mit der Trennung nicht abfinden kann,
versucht es alles, um das Auseinanderbrechen der Familie zu verhindern.
Doch als die Versöhnung der Eltern immer unwahrscheinlicher wird, macht
Renko einen entscheidenden Schritt in Richtung Erwachsenwerden.
Samstag, 6. Juni, 20:30 Uhr
Deutschlandpremiere
YUKI NO DANSHO – JONETSU Stepchildren
Japan 1985. R: Shinji Somai
D: Yuki Saito, Takaaki Enoki, Masanori Sera. 100 Min. 16mm. OmeU
Die Waise Iori arbeitet als Dienstmädchen bei einer wohlhabenden Familie.
Als sie des Diebstahls bezichtigt wird, läuft sie weg und wird von Yuichi
aufgelesen. Der junge Mann lebt allein und entschließt sich, Iori zu
adoptieren. Gemeinsam mit seinem besten Freund wird er zu Ioris
Ersatzfamilie. Dann passiert ein mysteriöser Mord.
Samstag, 6. Juni, 22:30 Uhr Eintritt frei!
Einführung: Kazuyoshi Kumakiri
KAZAKAZA-HANA
Japan 2000. R: Shinji Somai
D: Kyoko Koizumi, Tadanobu Asano, Kumiko Aso. 116 Min. 16mm. OmU
Tadanobu Asano liefert als vom Weg abgekommener Karriere-Beamter
Yasushi in KAZA-HANA eine überzeugende Charakterdarstellung. Yuriko,
eine junge Mutter, ist zum Geldverdienen von Hokkaido nach Tokio gezogen
und hat ihre Tochter seit fünf Jahren nicht mehr gesehen. Auf der spontan
gemeinsam angetretenen Reise finden sie und Yasushi langsam zusammen.
KAZA-HANA
Samstag, 6. Juni, 22:30 Uhr
3/4
Sonntag, 7. Juni, 18 Uhr
Deutschlandpremiere
SHONBEN RAIDA P.P. Rider
Japan 1983. R: Shinji Somai
D: Tatsuya Fuji, Michiko Kawai, Masatoshi Nagase. 118 Min. 35mm. OmeU
Als der Klassentyrann Debunaga von Yakuza entführt wird, machen sich
ausgerechnet die von ihm gemobbten Mitschüler auf den Weg, um ihn zu
suchen. Somais Highschool-Drama wird von vielen Filmkritikern als sein
Meisterwerk bezeichnet. Manchmal ist nicht klar, ob es bloß die Yakuza sind,
die Angst und Schrecken verkörpern oder die gesamte Erwachsenenwelt.
Sonntag, 7. Juni, 20:30 Uhr
Deutschlandpremiere
GYOEI NO MURE The Catch
Japan 1983. R: Shinji Somai. D: Ken Ogata, Masako Natsume,
Koichi Sato, Yukiyo Toake. 140 Min. 16mm. OmeU
Im Norden Japans geht Fusajiro in seinem Boot tagein, tagaus auf
Thunfischjagd. Er lebt mit seiner Tochter Tokiko zusammen, die vergeblich
versucht, dem Vater ihren Freund Shunichi schmackhaft zu machen. Als
Shunichi bei einem Unfall auf hoher See verletzt wird, entfremden sich Vater
und Tochter zunehmend voneinander. In diesem intensiven Drama um
verlorene Hoffnungen und gescheiterte Träume entwickelte Shinji Somai
seinen Realismus und Poesie verbindenden Stil weiter.
From the collection of the
National Film Center Tokyo,
Museum of Modern Art,
Tokyo
GYOEI NO MURE
Sonntag, 7. Juni, 20:30 Uhr
Foto © 1983 Shochiku Co., Ltd.
4/4