schlampen-Power de luxe termin bei dr. ray

Transcription

schlampen-Power de luxe termin bei dr. ray
mit scharf
April
www.dasbiber.at
2008
kost
wieder
nix
Stadtmagazin für Wien, Viyana und Beč
y
a
R
.
r
D
i
e
b
n
i
m
r
e
T
e
x
u
l
e
d
r
e
w
o
P
Schlampen
Mit Exklusiv: Meine Freundin, die „Terrorbraut“
Eser Akbaba über die verurteilte Islamistin Mona S., mit der sie gemeinsam aufgewachsen ist.
*Über Wirkungen und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.
*
Nicht nur der Darm braucht „gute“ Bakterien. Die professionellen
Probiotika der Linie Florale Gesundheit ® bringen auch die Bakterienflora im Magen, im weiblichen Intimbereich oder in der
Mundhöhle ins Gleichgewicht. Ob in Tabletten, Kapseln oder
Kaugummis – die guten Bakterien landen genau dort, wo’s nötig
ist. Und sorgen so für Gesundheit und starke Abwehrkräfte.
®
Für die florale Balance der Frau.
Für die f lorale Balanc e im Mund.
Für die florale Gesundheit im Magen.
In jeder Apotheke.
floralegesundheit.at
Von Raki Nikahetiya
3 min. mit biber
Siby Thomas ist der Boss der Firma
Mitacs, die heimische Nummer eins der
sogenannten Ethno-Telefonie. Dazu gehören Calling Cards und günstige FestnetzTelefonate ins Ausland. Unter der Marke
YouMobile bringt der Unternehmer seit
2008 Mobilfunk-Angebote für Menschen
mit Migrations-Background auf den
Markt. Im feinen britischen Look erzählt
der Selfmademan aus seinem Leben.
BIBER: Wie schafft man es als Inder in
Österreich ins Business zu kommen?
Siby Thomas: Am Anfang war es sicherlich nicht leicht. Nach Österreich bin
ich 1987 gekommen und war eine zeitlang
bei einer Fluglinie tätig. Mich hat aber
immer die Telekommunikationsbranche
interessiert. Ich hatte immer den Traum
ein Produkt zu gestalten, welches auch für
mich als ausländischen Kunden nützlich
wäre.
Was sind die Unterschiede zwischen Business in Österreich und Indien?
Generell gibt es keine Unterschiede. Ob
hier oder dort: Geschäft ist Geschäft.
Gefallen allen Indern Bollywoodfilme oder
sind sie da anders?
(lacht) Sicherlich, fast alle Inderinnen und
Inder lieben Bollywoodfilme, es ist ein Teil
unserer Kultur. Ich bin da nicht anders.
Sie sollten nur realistisch sein.
Jeder, der im Ausland ist kennt es; man
vermisst die heimische Küche. Wo gehen sie
indisch essen?
Am liebsten zu Hause. Wenn ich aber mit
österreichischen Freunden essen gehe,
gehen wir meistens in indische Lokale.
siby thomas
44 jahre
vater, ehemann, geschäftsführer von mitacs
businessmanagement (university of kerala)
kerala, südindien
familie, sein business, lesen und reisen
„Indisch essen gehe ich
nur mit Österreichern“
wer ist er
name:
alter: funktion: ausbildung: wurzeln: leidenschaften:
Balance, die stark macht.
Gehe ich mit der Familie auswärts essen,
suchen wir nach nichtindischen Lokalen.
Ein bisschen Abwechslung muss halt sein.
Von wo kaufen sie ihre Zutaten (von Dahl
bis Curry Leaves) für den eigenen Hausgebrauch?
Von Prosi über Prisco bis Gero. Ganz
unterschiedlich. Mit vielen der Geschäftsleute bin ich auch befreundet, nicht nur
geschäftlich.
Was können indische Geschäftsleute, was
andere nicht können?
Ob ausländisch oder inländisch; es gibt
überall gute und schlechte Geschäftsleute.
Ich glaube, wenn man immer ehrlich und
verlässlich arbeitet, widerfährt einem selbst
nichts Schlechtes. Außerdem ist Gewinn
nicht alles. Man muss langfristig denken.
Economya & Politika
Lust auf Forschung
Unsere Kinder,
schlau wie Einstein
Vom Forschungskoffer
im Kindergarten bis zu Physikexperimenten auf der Universität
- die Stadt hat eine Reihe von
Angeboten für Kinder.
13 Undurchführbares Interview: FPÖ, die Ausländerpartei?
14 Grüne Fashionista: Model Vassilakou in der griechischen Vogue
Top-Story
18
Meine Freundin, die „Terrorbraut“: biber-Redakteurin Eser Akbaba über ihre langjährige Freundschaft mit Mona S., die wegen ihrer Kontakte zur Terrorwelt verurteilt wurde.
22 Top-Jobs FÜR top Leute: Wie dich Türkisch, Serbisch, Bosnisch im Job weiterbringen
25 Der singende Kantinenbesitzer: Dobrica Avramović leitet die ASKÖ-Kantine
28 Machst du gute Biznis in billige Biro: Mingo gut und günstig
29 Einmal Politik mit alles
30 Kultur-Botschafterin Fatima Spar im unglaublich spannenden Interview
Die Besten
zieht es nach Wien
Szene
32
Ob Ausbildung oder Top-Job – Wien ist ein guter
Platz für kluge Köpfe und internationale Forschungseinrichtungen. Das belegen 1.000 Institute, darunter
neun Unis, sechs Fachhochschulen, fünf Privatunis.
Türkische Hip-Hop-Bitch made in Deutschland: der biber dirtytalk mit der
Pornorapperin
Wien
41 Wien mit scharf – Wien mit schaass
42 Die verbotenen Namen: Warum Babys Milka aber nicht Osama heißen dürfen
44 biber inside: Wie Tschuschen und Schwabos miteinander arbeiten (sollten)
45 Events mit scharf. Balkanika
46 Wikibiber
48 Partyhoroskop
51 Einmal kultur mit alles
52 Gastro mit Kim kocht
www.wien.at/forschung
r:
Vize bürg erm eist erin Ren a te Bra une
ll
o
s
n
ie
W
Forschungshauptstadt
Mitteleuropas werden
54 OTTO MAXIMALE, der Fußballtrainer, der Schwulenfreund, der Bescheidene
58 Ivanschitz- die Brüder des Kickers im Interview
60 Die Putzi-Mannschaft, Stars von morgen
62 3000 Euro zu gewinnen! Der Integrationspreis Sport
64 Dinamo Zagreb und Galatasaray Istanbul haben kleine Brüder – in Wien
68 Nino Nazionale. Die Patrioten-Kolumne
Out of AUT
69 Maserati-Schnösel Andreas in Tirol
70 Kolümne. Warum Monaco billiger ist als ein Türkei-Trip
WERBUNG – PID-Wien
sport
Gratis
Jetzt bestellen!
www.forschen-entdecken.at
www.top.wien.at/abo
Für
Frauen
wird’s
leichter
Fotos: © Peter Rigaud, Illustrationen: Markus Murlasits
Inhalt
Wien hat das Mehr.
03 Drei Minuten mit dem Handymann
06 Editorial mit scharf
06 Impressum
08 Making of biber
10 Ivanas Welt
11 Post für dasbiber
12 Wienerin des Monats
Frauen rechnen, analysieren und untersuchen
genauso gut wie Männer, dennoch geht die Mehrheit
der Spitzenpositionen in der Wissenschaft an Männer.
Mit gezielten Förderprogrammen soll das Gleichgewicht
hergestellt werden.
Wien mit scharf
Impressum
Das ist biber, das erste Stadtmagazin für alle Wienerinnen und Wiener. biber berichtet
direkt aus den multiethnischen Communities heraus – und zeigt jene spannenden Facetten
Wiens, die bisher in keiner Zeitschrift zu sehen waren.
Was uns von anderen unterscheidet sind nicht nur unsere Themen. Mehr als die Hälfte
der biber-RedakteurInnen sind Frauen, fast die Hälfte aller biber-MitarbeiterInnen sind
unter 25 Jahre und zwei von drei biber-Leuten haben einen Migrations-Background. Damit
sprechen wir jene junge und bunte Zielgruppe an, die die Zukunft dieser Stadt stark mitbestimmen wird. Darüber hinaus lesen uns Wiener und Wienerinnen, die einfach Bescheid
wissen wollen, was in ihrer Stadt so los ist. biber verteilt derzeit 50.000 Stück gratis. Das
sind zumindest um rund 50.000 Exemplare zu wenig. Aber wir arbeiten daran.
Unsere Kontakte in alle Communities bringen uns die Storys mit scharf. Aber echt: Die
Geschichte im letzten Heft, wonach FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache plötzlich den
großen Tschuschenfreund mimt und sein Herz für die Serben entdeckt hat, die war nicht
schlecht. Dieses Beispiel zeigt, welche innenpolitischen Folgen Konflikte wie jene um den
Kosovo in einem Einwanderungsland haben können. Der KURIER berichtete als erste
Tageszeitung darüber. Andere folgten später.
Groß ist das Interesse an der Kolümne von Sedat Pero. Mit seinen provokanten Thesen zum
Thema Integration hat er es vom Falter über den ORF bis in die Presse geschafft. Diesmal
geht er es amüsant an und schreibt, warum er sich einen Besuch bei den Verwandten in der
Türkei nicht mehr leisten kann.
Exklusiv ist im April-Heft die Geschichte über Mona S.. Die angebliche „Terrorbraut“
wurde in erster Instanz zu 22 Monaten Haft verurteilt. Biber steht für eine offene, demokratische Gesellschaft und hat kein Verständnis für Fanatismus. Trotzdem: Ein Blick hinter
den Schleier dieser jungen Frau fördert Überraschendes zutage.
Erhellend ist auch das Interview im Rahmen unseres EM-Schwerpunktes mit Trainerlegende Otto „Maximale“ Barić. Der hat zwar nichts gegen Schwule, mag aber lieber nicht
mit einem am Mittagstisch sitzen. Wenn das die UEFA liest…
Für die Redaktion
Eser Akbaba, Ivana Cucujkić, Simon Kravagna
Helden im april
Ivana MartinoviĆ
Moritz Schell
Der Mann der Stunde, der
Retter in der Not! Wenn es
brennt ist er zur Stelle. Ein
großes GRAZIE an ihn. Bei
grauslichem Sturmhagelwetter
machte er sich auf den Weg bis
in den tiefsten 10. Bezirk.
Großer Bruder, kleiner Bruder:
sehr toll geshootet von Antonio!
Was sie schreibt, brennt. Sie
kennt die Szene, die Leute, die
heißen Tipps. Was aufs Papier
kommt, verschlingen andere
Medien. Die Martinović hat’s
drauf. Diesmal: Ihr Interview
mit Maria Vassilakou über
deren Foto-Shooting mit der
Vogue Hellas.
Unser Foto-Chefe und Hauptfotograf. Im Heartbreak-Hotel
in Bremen hat
Reyhan Sahin für ihn gekonnt
die Lady Bitch Ray gespielt.
Danach ging’s in die billigste
Absteige der Stadt - da wollte
die Lady aber nicht mehr mit.
Marc-Antonino Manuguerra
Herausgeber:
Biber Verlagsgesellschaft mbH,
Siebensterngasse 23, 1070 Wien.
Cheferedakteur: Simon Kravagna.
Chefica vom Dienst:
Ivana Cucujkić.
Öffentlichkeitsarbeit:
Eser Akbaba.
Redaktion & Fotografie:
Emina Adamović,
Suzan Aytekin-Alavi,
Kasia Baginska,
Antonino Biondi,
Petra Benovsky,
Birgit Bermann,
Dino Čehajić,
Fernanda Costa dos Santos,
Bülent Erkol,
Karoline Feyertag,
Bernhard Gaul,
Klaudia Dabić,
Zwetelina Damjanova,
Güney Saritas,
Vassilena Georgieva,
Sermin Kaya,
Lisbeth Klein,
Aleksandra Klepić,
David Kalwil,
Simone Leonhartsberger,
Benedikt Loebell,
Raki Nikahetiya,
Anita Malli,
Marc-Antonio Manuguerra,
Ivana Martinović,
Sreten Colić,
Beni Malajev,
Christian Müller,
Fatih Öztürk,
Clemens Neuhold,
Amar Rajković,
Petra Rautenstrauch,
Daniel Shaked,
Karin Plassnig,
Flo Waitzbauer,
Andreas Wiesmüller.
Fotochefe: Moritz Schell.
Art Direktion: Dieter Auracher.
LayOut: Dieter Auracher,
Mehmet Sel.
Logo: Ender Gülfirat.
Kolümne: Sedat Pero.
Lektorat: Jennifer Bendele.
Anzeigen: Wilfried Wiesinger.
Geschäftsführung:
Wilfried Wiesinger,
Simon Kravagna.
Kontakt: Siebensterngasse 23,
1070 Wien.
Telefon: 0043-1-9577528
[email protected]
[email protected]
Internet: www.dasbiber.at
Druckerei: Mediaprint
B_q
qaf‡pdqrc
?lec`mr‚qrcppcgafq,
af_dr
q
p
c
r
gq
c
k
_
n
m
p
s
C
Cvijsqgtxsp
GRATIS
¢Gl_jjcLcrxcrcjcdmlgcpcl *
¢Km`gjdcplqcfcl
1LmJgkgrq802 `-Kml_r
uuu,qaf_cpdcp,_r
*
Es gilt eine Fair Use Policy. Details: www.drei.at
ROCKtvET
Making of biber
Biber sucht
02/08
DICH
Willst du für die neue Stadtzeitung für Wien, Viyana und Beč schreiben, fotografieren oder
etwas checken? Wir suchen junge Redakteure, die sich für Lifestyle, Mode, Autos, Sport,
Musik und Politik in Wien interessieren. Geld gibt’s keines – aber dafür macht es
Spaß, bringt was für den Lebenslauf und...
Also, wenn du Wurzeln in Kampala, Tel Aviv, Teheran, Wladiwostok, Hermagor oder Simmering hast, dann melde dich. Wiener und Wienerinnen
mit türkischen oder serbokroatischen Sprachkenntnissen sind
besonders willkommen. Journalistische Vorkenntnisse oder gar
einen Uni-Abschluss braucht echt niemand.
Rat.
Info.
SeRvIce.
Recht.
Im InteRnetpoRtal
deR aK WIen
N Berufsorientierung N Bildungswege mit 14 Jahren
erfolgreich bewerben N Lehrberufe und Lehrvertrag N Handy­tarifrechner N Tests und Preisvergleiche
N Miete und Wohnbeihilfe N AK FÜR SIE
N Schicke uns deine Bewerbung mit einem Lebenslauf und beantworte
folgende Fragen:
Welche Geschichte mit Wien-Bezug möchtest du bei uns lesen?
Wie würde der Titel dieses Artikels heißen?
wien.arbeiterkammer.at
Kontakt: [email protected]
Internet: www.dasbiber.at
Das biber-Team
bei der Arbeit
Foto: Moritz Schell
Wenn pfuschen
Ehrensache wird
Ich bin grad am Umziehen. Hab zwei Jahre lang in einer süßen, netten
nix
Garconniere im 20ten gewohnt. Echt voll super. Dann, mir nix dir
schnell,
aber
Sag
haben?
billige
große,
ne
magst
kam ein Anruf: „Heast,
morgen muss ich es wissen.!“ Leeeck mich wohin, dacht ich als erstes.
Ich bin Waage, ich kann mich nicht so schnell entscheiden. Dann,
n.
OKEE! Seit dieser Kurzschlussentscheidung sind 2 Monate vergange
die
nett
so
doch
War
deppert.
auch
„Bist
dem:
Manchmal denkt ich seit
:
1-Zimmer-Bude.“ Umziehen ist nämlich stressig. Umziehen bedeutet
suchen,
Möbel
suchen,
ter
Nachmie
n,
Packen, Schleppen, Ausmale
suchen, suchen, suchen!
und
Aber Gott sei Dank bin ich ja a Tschusch und hab viele Verwandte
Bekannte. Denn wie das bei uns so üblich ist und erwartet wird, kommen
weralle Onkels, Brüder und männlichen Nachbarn auf die Baustelle und
Das
keln fleißig mit. Stemmen, Spachteln, Streichen - alles mit gratis.
Ergebnis ist erste Klasse. Pfuschen würde sich beim Blutsverwandten
doch keiner trauen, das ist Ehrensache!
Mit Aufwand für die gazdarica (Hausherrin, also ich) ist das aber auch
n von
verbunden. Denn fürs leibliche Wohl wird nicht etwa aus Brotdose
oder
ich
bringen
ter)
rker-Meis
(Handwe
majstori
zuhause gesorgt. Dem
meine Mutter türkischen Kaffee in der Thermoskanne, ein Sixpack
.
Schwechater und Speck mit an Schnapserl zwischendurch zur Stärkung
kost’
Also, hast du viele Verwandte, bekommst du super Wohnung. Und
fast nix.
Eigentlich wollte ich die Zeitung vorm
Schlafengehen nur kurz durchblättern, bin
dann aber doch zwei Stunden hängen gemail mit scharf für
blieben. Ihr sprecht mit Strache, ihr sprecht
das biber:
Hahn und seid dennoch „nur“ ein(e)
[email protected] mit
Gratiszeitung/-magazin. Ihr seid witzig und
vielen dank für die bereicherung der wiener trotzdem kompetent, keines eurer Themen
medienlandschaft. ich habe dasbiber letzte ist langweilig. Ihr füllt eine Marklücke
– Eure Zeitung würde ich um 50 Cent
woche das erste mal gelesen und sofort
auch kaufen.
beide integrationstests gemacht.
Sandra
Sonja
die BIBER-Hefte nur in Wien oder auch in
der Provinz im Zeitschriftenhandel?
Ingeborg Finke-Kraft (Psychotherapeutin)
Also erstens bedanke ich mich bei BIBER,
dass es so ein Magazin in Wien gibt und
auch gar nichts kostet. Ich heiße Erdem,
bin 18, lebe in Wien, komme aus der
Türkei, beschäftige mich seit 2 Jahren mit
Musik wie SUA-KAAN. Ich mach derzeit
eine Lehre bei der ÖBB im dritten Lehrjahr
als Maschinenbautechniker. Schöne Grüße.
Erdem
ich finde euch GENIAL! es war endlich an
der zeit, dass es eine eigene zeitung gibt,
welche eine bestimmte zielgruppe im auge
hat – nämlich UNS, die nächste generation
der gastarbeiter.
budite pozdravljeni ;-)
Sanela
ich möchte texte aus eurer zeitung für die
schule verwenden. hab mehrere artikel aus
dem dezemberheft im unterricht verwendet, war ein ziemlicher erfolg, da an unserer
schule viele migrantenkinder sind. einen
artikel hab ich sogar als maturathema
gegeben.
Herbert (BRG/ORG Henriettenplatz 6)
Jugend-kult-ur?? Es ist sicherlich nicht
gerade einfach, so ein Projekt mit begrenzten Mitteln durchzuziehen. Respekt! Aber:
„Machst du klicki klicki.“ Oder: „Brauchst
du Wecker…?“ Sorry, aber das ist nicht
Deutsch. Mit solchem „Möchtegerndeutsch“ sät man den Nährboden, den sich
Ausländerfeinde nur wünschen.
Ibrahim
Gestern fand ich – 62-jährige Dame aus
Salzburg – im Zug eine Zeitschrift: BIBER,
Februarheft. 4 Glatzköpfige blickten provokant vom Cover und der Name Strache
fiel mir auf. Wollte mich schon „degoutiert“
abwenden, nahm das Heft aber doch in
Herzlichen Glückwunsch an Dzenana und
die Hand, und las... mit immer größer
Fudo! Sie haben im letzten Heft 2 Tickets
werdendem Interesse... jede Zeile!!! Gibt es für das Ost-Festival ergattert.
Lesermails
Ivanas
Welt
Von Ivana Cucujkić
UNSERE GEWINNER
!!
Die Helden nachbarschaftlicher Baustellen, die Retter meiner Wohnung
Mile
Sini,
Cule,
an
EDERIM
ÜR
TESEKK
COK
UND
DANKE, HVALA LEPO
und Herr Tunc.
Die Meister haben mir einen bunten Sternenhimmel im Badezimmer
gebastelt. War viel Fuzzelarbeit. Kompliment für so viel Fingerfertigkeit!
l
...bei so viel Fleiss ist der türkische Kaffee bitter nötig. Und ein Stamper
Metaxa. Oder 2 o der 3... =)
Das Rot ist zu Rot, die rosa Farbe zu rosa, das Lila zu lila. Meine Eltern
g’fallts.
waren auf den Barrikaden wegen soviel Zuckerl-Atmosphäre. MIR
Haha.
auch.
Und denen mittlerweile
Welche Möbel in die gute Stube kommen, weisß ich zwar noch nicht.
ht.
Accessoires wie Lampen, Spiegel, Vorhänge sind alle schon ausgesuc
Danach kommt der wichtige Kram...das ist der XXX-Stressfaktor!
In Ivanas WELT berichten
biber-Redakteurinnen
Ivana Cucujkić und Ivana Martinović
über ihr daily life.
10
S
I
T
A
R
G
T
*
JETZ
!
EINSTEIGEN
0800 700 767 www.upc.at
* Gratis Anschluss bei Neuanmeldung bis 18.05.2008 mit Selbstinstallation oder Montage durch UPC, sofern Selbstinstallation technisch nicht
möglich ist. Ansonsten werden € 25,- Aktivierungsentgelt verrechnet. 12 Monate Mindestvertragsdauer. Weitere Bedingungen unter www.upc.at
11
Aus der Reihe: Undurchführbare Interviews
Diesmal:
Das Interview mit einer austro-serbischen Wählerstimme
von Bogumil Balkansky
B.B.: Was stört sie als austro-serbische
Wählerstimme an HC Strache? Etwa die
ihm vorgeworfene Verstrickung mit der Neonazi-Szene?
ASWS: Nein. Mich stört, dass er oft gleich
drei Biere auf ein Mal trinken will. Einer
der keinen Sliwowiz trinkt, ist mir einfach
suspekt.
B.B. Das ist alles?
ASWS: Nein! Da ist noch seine Sprache!
Unerträglich das!
B.B.: Oh, ein politisches Argument? Sie
ertragen seine Ausländerhetze nicht, weil
Sie ja einen Migrationshintergrund haben
und…
ASWS: Blödsinn! Der redet wie ein nach
Kärnten verirrter Oberösterreicher! Was
will der überhaupt bei uns in Wien? Wenn
er unsere Sprache nicht kann oder können
will, soll er wieder heim!
B.B.: Eine andere Frage: Finden sie es nicht
Ins_Fußball:207x90 +4
Wienerin
des Monats
Seite 1
Weiterbildung im Beruf ist wie das Training im Fußball.
Deshalb fördert Sie der waff mit dem Weiterbildungskonto
bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung – egal ob Sie
beschäftigt oder arbeitsuchend sind.
Isst echt scharf!
12
10:46 Uhr
„Ich bin ein Freund der Serben“, bekannte
Heinz-Christian Strache im biber-Interview. So tritt der FPÖ-Chef gegen die
Unabhängigkeit des Kosovos an. In der
serbischen Community ist seitdem heftig
umstritten, wie man mit dem neuen
„Freund“ Strache umgehen soll.
Ich bleib’ am Ball mit Weiterbildung
Biber: Wie heißt du?
Hevi.
Von wo kommst du?
Ich bin Kurdin und habe bisher in Rom gelebt.
Wie lange lebst du schon in Wien?
Erst seit Kurzem.
Was hat dich nach Wien getrieben?
Die Liebe.
Was machst du?
Von David Kalwil Ich bin Schauspielerin, schreibe Poesie und bin als
Projektleiterin bei Hilfsorganisationen tätig.
Was hat es mit den Chilis auf sich?
Ich liebe es scharf zu essen und deshalb trage ich
immer welche bei mir.
Dank dir
Wie du Wiener oder Wienerin des Monats wirst?
Schick uns von dir ein Foto und einen kurzen Text
an [email protected]
05.03.2008
zumindest drollig, wie Strache auf Moscheen losgeht, die es nicht gibt?
ASWS: Das wäre unter Umständen amüsant, weil wir Serben ja so lange von den
Türken unterdrückt waren und so, aber
Tatsache ist: der labert nur! Mein Cousin
Todor aus Bosnien hat Moscheen einfach
gesprengt und nicht groß gelabert. Und hier
gibt es nicht genug Moscheen damit sich
Todor überhaupt die Mühe macht und um
eine Aufenthaltsbewilligung für Österreich
ansucht.
B.B. Gibt es denn gar nichts Politisches, was
Sie am Politiker Strache stört, außer dass er
Hochprozentiges meidet, nicht gut Deutsch
kann und nur labert?
ASWS: Strache ist Politiker?
B.B.: Was dachten Sie, was der macht?
ASWS: Ich dachte, der macht Werbung für
blaue Kontaktlinsen...
B.B.: Ich danke Ihnen für dieses Gespräch.
Foto: Christian Müller
HC Strache buhlt seit Neuestem um die Wählerstimmen von Austro-Serben. Weil ich
keinen Serben finden konnte, der zurechnungsfähig ist und Strache seine Stimme geben
will, habe ich wahllos eine Austro-Serbische Wählerstimme (ASWS) befragt, um zumindest zu erfahren, warum sie für Strache nicht zu haben ist.
Holen Sie sich Ihre persönliche Förderung. Und sichern
Sie sich damit Ihren Aufstieg. Unsere MitarbeiterInnen beraten
Sie gerne. Tel: 217 48 – 555
Den Überblick über Weiterbildungsangebote finden Sie auf
www.weiterbildung.at
www.waff.at
13
ECONOMYA + Politika
Foto: Vogue Hellas
ECONOMYA + Politika
„Schönheit
bringt dir
14 Tage
Vorsprung“
14
Die Grüne-Klubobfrau Maria
Vassilakou über ihr FotoShooting mit der griechischen
Vogue, Aberglaube, Integration
und warum sie auch orthodox
geheiratet hat.
Von Ivana Martinović
15
16
Zweitens hat es ein Mensch leichter, wenn
er einen höheren Bildungsgrad hat und
ökonomischen Erfolg vorweisen kann.
Niemand würde etwa bei Attila ­Dogudan
die Frage stellen, ob er integriert ist.
Höchstwahrscheinlich kann man sich als
erfolgreicher Mensch leichter emotional der
Gesellschaft öffnen und wird auch leichter akzeptiert. Wenn ich aber als Migrant
oder Migrantin das Gefühl bekomme, dass
ich mich „schleichen“ soll, dann würde
ich auch nichts anderes tun, als mich zu
verschließen.
Sie haben einen Österreicher geheiratet! Wie
haben Sie Hochzeit gefeiert?
Standesamtlich in Wien und kirchlich in
Griechenland. Eine griechische Hochzeit
hat die Ausmaße einer mittleren Demo,
deshalb war es uns auch wichtig, ein großes
Fest in Griechenland zu feiern, wegen der
„Hetz“.
Sie sind griechisch-orthodox, Ihr Mann ist
katholisch! Welche Rolle spielt Religion in
Ihrem Leben?
Ich bin nicht besonders religiös. Meiner
Familie war es nie besonders wichtig, zur
Messe zu gehen oder zu fasten. Ich sehe
aber auch keinen Grund, aus der Kirche
auszutreten.
Mir sind Ihre Armbänder aufgefallen. Da
sind doch kleine Bilder von Heiligen drauf?
Ich bin ein abergläubischer Mensch, typisch
griechisch. Ich glaube an Glück und Pech,
und die Armbänder sollen mir Glück
bringen. Mein Hund Rico hat auch ein
Glückshalsband.
Würden Sie denn Ihre Kinder taufen? Und
wenn ja, welches Bekenntnis?
Ich würde auch mein Kind orthodox taufen
lassen. Ich denke, dass so ein Fest ein wichtiges gesellschaftliches und traditionelles
Ereignis sein kann, vorausgesetzt es steckt
kein Zwang dahinter. Und orthodox, weil
mein Mann und ich wissen, dass es meinen
Eltern viel bedeutet.
Jetzt die wichtigste Frage, Frau Vassilakou.
Wer ist Ihr Favorit bei der EURO 2008?
Griechenland natürlich!
Und für Ihren Mann?
Ich glaube mein Mann hält auch zu den
Griechen, weil jeder bei den Siegern sein
will (lacht).
Ich bin ein
abergläubischer Mensch,
typisch griechisch. Ich
glaube an Glück und
Pech, und die Armbänder
sollen mir Glück bringen.
Mein Hund Rico hat auch
ein Glückshalsband.
ECONOMYA + Politika
Also machen wir auch solche Fotos, wenn
wir glauben, dass wir damit unsere Inhalte
transportieren können. Ich persönlich galt
ja übrigens in meiner Jugend in Griechenland als Allerweltsgesicht! Erst in Österreich
sagte man mir eine Attraktivität nach. Ich
habe mich aber nie als etwas Besonderes
gesehen, was sehr gut war und ist.
Welchen Bezug haben Sie zur Heimat?
Ich bin seit 22 Jahren in Österreich, habe
hier meine Freunde, habe hier studiert und
geheiratet. Nach Griechenland fahr’ ich
auf Urlaub. Und sicher, in meiner Pension
will ich an einen sonnigen Ort leben, also
vielleicht auch in Griechenland. Aber das
will ein Durchschnittsösterreicher auch.
Haben Sie noch die griechische Staatsbürgerschaft?
Ja. Laut österreichischem Recht musst du
deine alte Staatsbürgerschaft ablegen, um
die neue zu bekommen. Die griechische
Politik ist aber nun mal so, dass sie sich
weigern, einen aus dem Staatsverband zu
entlassen.
Interessant! Sie könnten auch in Griechenland Politikerin sein?
Theoretisch könnte ich das. Ich bin aber
der Meinung, dass man sich dort politisch
engagieren soll, wo man lebt – und das
unabhängig von der Staatsbürgerschaft.
Das ist meine tiefe politische Überzeugung.
Wenn ich Zeit aufwenden kann, versuche
ich aber auch in Griechenland ökologische
Themen voranzutreiben.
Und wie sieht es mit der Akzeptanz seitens
der Österreicher aus? Wie gut kann man
hier als migrantische Politikerin Fuß fassen?
Irgendwelche negativen Erfahrungen?
Ich muss die Österreicher für ihre Toleranz
loben. In Griechenland wäre es undenkbar,
dass jemand aus dem Ausland politisch erfolgreich ist. Dass ich hier keine Ablehnung
gespürt habe, könnte aber auch damit zu
tun haben, dass die Griechen den Österreichern nicht so fremd erscheinen, wie es
andere vielleicht sind. Die Durchschnittsreaktion ist dann eben dieses leicht gesungene
„Ah, eine Griiechin“, mit dem langen Begeisterungs-I. Kann sein, dass mein Leben
anders verlaufen wäre, wenn ich aus einem
anderen Land käme, oder eine andere
Hautfarbe hätte. Früher bin ich allerdings
auch mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert gewesen. Ich trage ja kein T-Shirt,
wo „Achtung, Griechin“ draufsteht.
Was bedeutet für Sie Integration?
Erstens: Die Landessprache zu beherrschen,
da wir in einer Aufnahmegesellschaft leben.
Foto: ©2008 JupiterImagesCorp.
Ich finde, wenn ein
Politiker attraktiv ist,
darf er es zeigen, die
eigentliche Botschaft
und politische Handlung
dadurch aber nicht
verdrängen.
BIBER: Frau Vassilakou, in der April-Ausgabe der griechischen Vogue wird Ihnen viel
Raum eingeräumt. Warum ist eine österreichische Politikerin so interessant?
Maria Vassilakou: In Griechenland
war es für viele Medien eine Sensation,
dass eine griechischstämmige Person in der
österreichischen Politik tätig ist. Noch dazu
eine Frau. Und zudem noch eine Vertreterin
der Grünen Partei, die es bis vor Kurzem
in Griechenland gar nicht gab. Ich war und
bin vor allem in ökologischen Fragen eine
beliebte Ansprechperson.
Frauenmagazine beschäftigen sich so gut
wie immer mit Schönheit. Aber welche Rolle
spielt Schönheit oder Attraktivität in der
Politik?
Ein altes chinesisches Sprichwort sagt:
„Schönheit bringt dir einen Vorsprung von
14 Tagen!“
Sicher! Attraktiv zu sein bringt Vorteile im
Leben.
Männern und Frauen gleichermaßen?
Selbstverständlich werden Frauen in der
Politik anders betrachtet. Bei Männern wird
seltener kommentiert, wie sie aussehen. Bei
Frauen wird sehr genau darauf geschaut,
wie sie aussehen, und, ja, wie alt sie sind.
Erst in zweiter Linie ist dann wichtig, ob
und was sie zu sagen haben. Dennoch ist
der Schönheitskult in unserer Gesellschaft
auch bei den Männern angekommen.
Wer ist denn von den österreichischen Politikern ihrer Meinung nach attraktiv?
(überlegt) Oh mein Gott! Mir fällt gerade
niemand ein, der mir in meiner politischen
Laufbahn so derart aufgefallen ist, der so attraktiv war, dass er alles andere aus meinem
Wahrnehmungsradius verdrängt hat.
Also ist der Schönheitskult bei Österreichs
männlichen Politikern nicht angekommen?
Bei einigen schon. Ex-Finanzminister
Grasser hat in seiner Amtszeit bewusst mit
seiner angeblichen Attraktivität gespielt
und galt als der Schönling der Nation. Ich
finde, wenn ein Politiker attraktiv ist, darf
er es zeigen, die eigentliche Botschaft und
politische Handlung dadurch aber nicht
verdrängen. Mit erotisierenden Bildern
kann man sicher nicht punkten wenn es um
das politische Überzeugen von Menschen
geht.
Versuchen Sie auf Plakaten mit Attraktivität zu punkten?
Sicher werde ich nicht die „schierchsten“
Bilder für meine Plakate nehmen. Als
Politiker soll man versuchen, Menschen
auf verschiedensten Kanälen zu erreichen.
)#(å+!..å+%).å&533"!,,
-%(2å3%(%.
8[m_hX:_Y^X[_Z[hEajeMkppb;C$
7dc[bZkd]X_i*$CW_kdj[h0
mmm$eaje$jl%mkppb#[c
DV5
ECONOMYA + Politika
Das leicht entrückt wirkende Model mit
dem kleinen Hund vor dem Museum ist
erst auf dem zweiten Blick erkennbar.
Wie es bei einem Mode-Shooting üblich
ist, wurde Maria Vassilakou zuvor perfekt
gestylt und dann gekonnt in Szene gesetzt.
Ein Fotograf der Vogue war nach Wien
gekommen, um die Politikerin abzulichten.
Im Anschluss daran gab sie der Zeitschrift
ein Interview über ökologische Fragen. Biber hat mit der Grünen über ihren Ausflug
in die Fashion-Welt geredet.
17
„Terrorbr aut“
Mona S. wurde wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung zu 22 Monaten Haft verurteilt. Biber-Redakteurin Eser Akbaba
hat die Frau mit angeblichen El-Kaida-Kontakten bereits als Dreijährige im Hof kennengelernt – ohne Schleier.
Von Eser Akbaba
Wo sind die Fotos? Seit Tagen suche ich die Fotos von meiner
Freundin Mona. Ich bin mir sicher, dass zumindest zwei davon
irgendwo in meiner Wohnung liegen. Ob sie mir jemand geklaut
hat? Schließlich fragt sich halb Österreich, wie die Frau hinter dem
Schleier aussieht. Hübsch sieht sie aus, sage ich. Ich bin mir sicher,
ich könnte mit dem Foto ganz schön Geld verdienen. Allein für
ein Interview mit Muhammad, der immerhin ohne Schleier geht,
hat eine große Tageszeitung mehrere Tausend Euro bezahlt. Ob
das nicht auch problematisch ist? Immerhin geht es doch bei dem
Prozess gegen den „Terrorpaten“ Muhammad („Österreich“) und
seine „Terrorbraut“ Mona („News“) um Beihilfe zum internationalen Terrorismus.
Kebab, nicht Lasagne
Egal: Auch wenn ich die Fotos finde, ich werde sie sicher nicht
veröffentlichen. Meine Freundin Mona will es nicht. Ich habe sie
gefragt. Da hilft auch nicht, dass mein Chefe sagt: „Irgendwann ist
eh ein Bild von deiner Freundin in einer Zeitung.“
Ich kann aber beschreiben, was man auf dem Foto sehen
könnte. Ein kleines Mädchen mit zwei geflochtenen Zöpfen und
einem rosa Kleid. So hat meine Freundin Mona mit süßen drei
Jahren ausgesehen. Damals haben wir uns im Hof kennengelernt.
„Sule“ hat sie immer gesagt und „Schule“ gemeint. Ja, es hat schon
seine Vorteile eine Journalistin mit migrantischem Background zu
sein. Da wächst man leicht mit einer angeblichen El-Kaida-Terroristin gemeinsam Tür an Tür auf. Solche Kontakte hätten die vom
„Österreich“ auch gerne.
Sonst ist es weniger fein. Seit Monaten lese ich über meine
Freundin Mona, wie sie angeblich so ist und sogar was sie gerne
isst. Lasagne, berichtete News, sei ihre Lieblingsspeise. Das muss
ich leider korrigieren. Mona isst am liebsten Kebab. Mit scharf.
18
Alle wollen ihr Gesicht sehen
Alles weiß ich allerdings auch nicht. Etwa, ob es gerechtfertigt
ist, Mona für 22 Monate hinter Gittern zu stecken, weil sie angeblich für das Terrornetzwerk El Kaida „übersetzt“ hat.
Ich weiß davon nichts. Über Schuld und Unschuld zu entscheiden, das ist nicht meine Aufgabe. Das ist Aufgabe der Justiz. Im
Gerichtssaal habe ich mich aber schon gefragt, ob ein faires Urteil
überhaupt möglich ist. Am ersten Prozesstag wurde Mona aus dem
Gerichtssaal verwiesen. Österreich ist kein „Gottesstaat“ hat der als
liberal geltende Richter gemeint und sie aufgefordert, ihren Niqab
(Gesichtsschleier) abzulegen. Vergeblich.
Am zweiten Prozesstag habe ich die Geschworenen beobachtet.
„Echte“ Österreicher, Katholiken wahrscheinlich. So wie der Richter wollen sie wahrscheinlich das Gesicht meiner Freundin sehen.
Das ist hier im Abendland eben so üblich. Sonst…
Wenn sogar Polizisten schmunzeln
„Willst du nicht doch den Schleier ablegen. Das ist besser für
dich,“ habe ich Mona beim Besuch im Gefängnis gebeten. „Ich
kann nicht. Der Richter ist ein Mann“, hat Mona erwidert.
Mich regt das noch immer auf. Wie kann sie sich nur um ihre
Verteidigung bringen, wegen irgendeiner Sure im Koran, die da
lautet: „Die Frau soll das Schönste an ihr verdecken.“
Mir kommt das völlig absurd vor.
Gelacht haben wir trotzdem kurz. Weil der Richter sie aufgefordert hat, zumindest den Schleier bis unter die Nase zu ziehen.
Mona dazu: „Damit er sieht, wie mir beim Lügen die Nase wächst?
Wie beim Pinocchio, oder was?“ Sogar die Polizisten im Besucherzimmer des Hochsicherheitstrakts mussten schmunzeln.
Fotos: Moritz Schell
ECONOMYA + Politika
Meine Freundin, die
Man weiss nie, wer
hinter dem Schleier
steckt…
19
ECONOMYA + Politika
Was Das Gericht sagt:
Für die Laienrichter ist erwiesen, dass sich Monas Mann in der
„Globalen Islamischen Medienfront“ (GIMF) betätigt hatte, die
laut Anklage ein propagandistischer Arm der El Kaida darstellen soll. Er soll im Internet Anschläge auf Stadien und Zuseher
der Fußball-Europameisterschaft 2008, in- und ausländische
Politiker sowie Einrichtungen in Wien erörtert haben. Weiters
soll er an der Entstehung eines „Drohvideos“ mitgewirkt haben,
mit dem Österreich und Deutschland zum Abzug ihrer Soldaten
aus Afghanistan bewogen werden sollten. Muhammad wurde zu
einer Haftstrafe von vier Jahren verurteilt. Mona billigte das Gericht eine untergeordnete Rolle zu – sie soll im Wesentlichen für
ihren Mann bzw. die GIMF Übersetzerdienste geleistet haben.
Sie wurde für 22 Monate verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Verteidiger Lennart Binder hat gegen das Urteil Berufung
eingelegt.
Ihr Englisch ist very austrian
Sonst ist nichts lustig. Mona ist abgemagert. Die Haft hat ihr
zugesetzt. Wieder und wieder betont sie, dass sie nichts „Unrechtes“ getan hat. Sie will nur Nachrichtenmeldungen übersetzt
haben. Aber nicht etwa aus dem Arabischen. Das kann sie nämlich
gar nicht. Nein, vom Englischen ins Deutsche. Nur so nebenbei:
Das English von Mona is very austrian.
Ich kann ihren angeblichen Beitrag zum internationalen Terror
nicht beurteilen. Ich will es auch nicht. Ich hoffe nur, dass das
Gericht in der nächsten Instanz für sie entscheiden wird.
Warum nimmt sie auch nicht den Schleier ab? Das hätte sicher
geholfen. Stur war sie ja immer schon. Bereits als 3-Jährige weigerte sie sich, der Großmutter beim Überqueren der Straße die Hand
zu geben. Starrsinnig war sie auch sonst. Sie hat gemacht, was sie
wollte.
ter ihren Niqab am letzten Verhandlungstag nannte.
Was ich nicht verstehe
Ich habe Mona damals nicht verstanden. Ich verstehe ihre
„Gläubigkeit“ und Radikalität heute noch immer nicht. Ich weiß
nur, dass sie lange den Schleier getragen hat, bevor sie ihren Mann
Muhammad via Chat im Internet kennenlernte. Später haben sich
die beiden bei einer Anti-Bush-Demo getroffen. Ob der „Bote der
El Kaida“ („Österreich“) sie negativ beeinflusst hat? Ich weiß auch
nicht alles. Ihr Bruder meint: „Muhammad macht was Mona will.
Nicht umgekehrt.“ Das kann sogar stimmen.
20
Ein Kuss zum Abschied
Im Gefängnis erzählt mir Mona wieder davon, dass sie durch
den Irak-Krieg aufgerüttelt wurde. Sie wollte etwas tun für Moslems, die dort in den Gefängnissen von den Amerikanern gefoltert
werden. Sie würde nur den Islam vertreten, nicht den Weg der El
Daham der Islam, am Abend dann Fortgehen
Kaida. Und sie verurteilt die Terroranschläge. Das hat sie auch das
In der Pubertät kämpfte sie darum, so lange wie ihr großer
Bruder ausgehen zu dürfen. Mit Erfolg. Wie viele Migrantenkids Gericht wissen lassen. Nur die Öffentlichkeit aufklären und Botlebte die 14-jährige Mona damals in zwei Welten. Daheim war is- schaften von Osama bin Laden auf Deutsch ins Internet stellen,
lamischer Alltag mit dem Vater aus Ägypten und der konvertierten das hätte sie gemacht. So wie halt Nachrichtensender wie der ORF
Mutter – mit Beten und Fasten während des Ramadan. Nächtens auch.
Was soll man dagegen sagen?
war Fortgehen angesagt. Zufrieden hat sie das nicht gemacht.
Beim Verabschieden im Gefängnis gebe ich Mona noch einen
Irgendwann hat sie dann plötzlich den Schleier getragen. Ich
Kuss. Für mich bleibt die Frau hinter dem Schleier meine Freunkann mich daran gut erinnern. Auf der Landstraße grüßt mich
din.
eine tief verschleierte Frau. Mona?
So, und jetzt geh ich wieder die Fotos suchen.
Ich bin auch Muslimin. Aber Alevitin. Und die tragen keinen
Schleier. Mich hat es gefetzt – wegen dem „Fetzen“, wie der Rich-
Diesmal:
Biber-Redakteurin
Eser Akbaba
21
22
Foto: Complize / PHOTOCASE
Von Emina Adamović, Ivana Cucujkić und
Simone Leonhartsberger
Irgendwann kommt man um die Entscheidung nicht mehr herum,
was man beruflich machen möchte. Arbeiten gehen und Geld verdienen hört sich nicht schlecht an. Allerdings gilt die Faustregel:
Je besser die Ausbildung, desto höher ist auch das Einstiegsgehalt.
Entscheidend ist, zu wissen, was man kann und was einem Spaß
macht. Auf www.arbeitszimmer.cc gibt es Informationen rund
um Schul-, Studien- und Berufswahl. Das Berufslexikon des AMS
(www.ams.at/berufslexikon) gibt einen Überblick über Jobprofile. In vielen Jobs werden mehrsprachige Kandidaten mit einem
Einblick in unterschiedliche Kulturen gesucht – gutes Deutsch ist
überall Voraussetzung. In diesen Jobs sind deine Chancen besonders gut:
Lehrer:
Bisher kann nur ein halbes Prozent aller
Pädagogen im Land muttersprachlichen Zusatzunterricht für Migrantenkinder anbieten.
Unterrichtsministerin Claudia Schmid will
eine Quote von zehn Prozent. Das soll an
Österreichs Schulen durch die Einstellung von
Lehrern und Lehrerinnen mit Migrationshintergrund gelingen.
Ausbildung: An den pädagogischen Akademien bekommst du eine Lehr-Ausbildung.
Dort kannst du mit Türkisch/Bosnisch/Kroatisch/Serbisch/Tschechisch-Kenntnissen und
interkultureller Kompetenz hervorstechen.
Für das Lehramtstudium (AHS) informierst
du dich am Institut der Bildungswissenschaft:
www.institut.erz.univie.ac.at. Die pädagogische
Hochschule Wien veranstaltet am 26. Juni.
2008 einen Informationstag für das Lehramt
Volks,- Sonder- und Hauptschullehrer.
http://www.phwien.ac.at
Bist du Moslem und möchtest deinen
Glauben pädagogisch-wissenschaftlich an
Schüler vermitteln, dann ist das Masterstudium „Islamische Religionspädagogik“ der
Universität Wien eine gute Adresse. Dieses hat
die Aufgabe, islamische Religionslehrerinnen
und Religionslehrer für höhere Schulen in
Österreich auszubilden. www.islamische-religionspaedagogik.univie.ac.at
ECONOMYA + Politika
ECONOMYA + Politika
Startbonus mit
Türkisch, Serbisch,
Kroatisch, Bosnisch
und Co…
Hast du jahrelang gelitten, weil du einer der
„Ausländer“ in der Klasse warst? Jetzt kommt
deine Chance: In vielen Jobs ist es mittlerweile ein
Vorteil, Türkisch, Serbisch oder Kroatisch und Co.
zu sprechen. biber hat die Top-Jobs recherchiert.
mehr
wien
zuhören. zuliebe.
Dr. Johannes Hahn
Dr. Johannes Hahn
Bürgerservice Hotline: 01/908 7000
Bürgerservice Hotline: 01/908 7000
www.oevp-wien.at
www.oevp-wien.at
23
Polizist:
Auch bei der Wiener Polizei wird die Suche
nach jungen Mitarbeitern mit multikulturellem Background vorangetrieben. Gebraucht
werden vor allem zusätzliche Sprachkenntnisse
und das Verständnis für unterschiedliche
Kulturen und Traditionen. Voraussetzung ist
die österreichische Staatsbürgerschaft und
ein Mindestalter von 18 Jahren (Höchstalter
30 Jahre). Das Bewerbungsverfahren umfasst
einen schriftlichen Test, ein Vorstellungsgespräch und eine ärztliche Untersuchung. Vor
allem aber sind sportliche Fähigkeiten gefragt
– angehende Polizisten müssen einen Koordinations-Parcours, einen 3000-Meter-Lauf, Liegestütze und einen Schwimmtest absolvieren.
Ausbildung: Hat man den Einstieg geschafft,
wartet eine zweijährige Grundausbildung, die
bereits bezahlt wird. Polizeischüler verdienen
(ohne Zulagen) monatlich rund 1050 Euro
brutto. Im ersten Jahr als Polizist landen rund
1600 Euro netto (inklusive Zulagen) auf dem
Konto.
Industrietechniker:
Bist du ein Technik-Freak? Ein Pilotprojekt
unter niederösterreichischen Unternehmen
hat jetzt einen neuen Ausbildungsweg zum
Industrietechniker entwickelt. Ziel ist, nach
dem Lehrabschluss zum Schlosser oder
Schweißer oder im Elektronikbereich noch
eine Werkmeisterprüfung und die Berufsreifeprüfung zu absolvieren. Damit ist man auch
zu einem Universitätsstudium zugelassen. Das
Besondere an diesem Projekt ist, dass Unternehmen diesen Ausbildungsweg begleiten und
auch finanziell unterstützen. Auch hier helfen
Sprachkenntnisse.
Ausbildung: Der Einstieg erfolgt über eine
drei- bis vierjährige Berufsausbildung in der
24
Fremdenführer:
Mit dem Charme der Caféhäuser, dem Schloss
Schönbrunn oder den Wiener Sängerknaben
ist Wien bei den Touristen in aller Munde.
Geprüfte Guides führen durch die historischen
Plätze, das orientalische Wien oder erklären die
Traditionen von Sisi & Co. Neben Deutsch
ist eine weitere Fremdsprache Pflicht. Große
Nachfrage gibt es nach Guides mit TürkischKenntnissen und allen Ost-Sprachen.
Ausbildung: Entscheidend für die Prüfung zum
Fremdenführer ist ein umfassendes Allgemeinwissen. Während der zweijährigen berufsbegleitenden Ausbildung am WIFI oder am BFI
(Kosten: rund 4000 Euro) lernt man viel über
Geschichte und Kunstgeschichte, Wirtschaftsgeografie, Rechtskunde und praktische
Rhetorikübungen. Ein Fremdenführer arbeitet
als selbstständiger Unternehmer. Als Minimum
ist festgelegt, dass man für einen zweistündigen
Spaziergang 124 Euro brutto bekommt.
www.guides-in-wien.at
Betriebswirt:
„Sprechen Sie Türkisch?“, wurde kürzlich in
einer Stellenanzeige gefragt, in der ein Junior
Manager für den Ausbau des Türkei-Geschäftes
gesucht wurde. Andere Unternehmen suchen
Mitarbeiter für ihre Expansion nach CEE
(Central Estern Europe) oder SEE (South
Estern Europe), also nach Ost- oder Südosteuropa. Verlangt wird meist eine kaufmännische
Ausbildung oder ein Studienabschluss. „Ostsprachen-Kenntnisse sind von Vorteil“, heißt es
in jeder dieser Jobanzeigen.
Ausbildung: Wer die Sprachkenntnisse als
Startvorteil in der Wirtschaft nützen möchte,
erhöht seine Chancen mit einer guten fachlichen Ausbildung. Zwar muss man für ein Betriebswirtschaftsstudium – z. B.: Internationale
Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität
oder an einer Fachhochschule – einige Jahre in
seine Ausbildung investieren. Je nach Branche,
Position und eigenem Verhandlungsgeschick
kann man aber mit einem Brutto-Einstiegsgehalt zwischen 2000 und 2500 Euro rechnen.
Anwalt:
Die größte Anwaltskanzlei Österreichs macht
es vor und konzentriert sich als Marktführer
auf den Osten Europas. Wolf Theiss ist die
größte Anwaltssozietät in Österreich. Hier
winken als Anwalt und Rechtsexperte hervorragende Karriere-Chancen. Gefragte Sprachen
sind hierbei nicht etwa Französisch oder
Spanisch. Punkten kannst du mit Slowenisch,
Serbisch, Bosnisch, Albanisch, Ungarisch,
Kroatisch, Tschechisch, Rumänisch, Bulgarisch
oder Slowakisch.
Ausbildung: Das Diplomstudium für Rechtswissenschaften dauert regulär acht Semester.
Das Doktoratsstudium erfordert weitere vier
Semester. Das Juridicum in Wien ist die älteste
Bildungsinstitution seines Faches. Einstiegsgehälter fangen bei 1500 Euro brutto an
– unterste Grenze. Je nach Erfolg und Prestige
ist Gehaltsgrenze nach oben offen. Vor allem,
wenn du einen LLM nach deinem Studium
dran gehängt hast.
www.juridicum.at
Kindergärtner/in:
Bist du mit einer Horde Kinder aufgewachsen
und musstest als Älteste/r immer kühlen Kopf
bewahren? Die Kleinen lieben dich und du
hast einen guten Draht zu ihnen? Gerade im
Bereich der Kindergartenpädagogik kannst du
mit vielen Sprachkenntnissen auftrumpfen. Du
hilfst 2- bis 5-jährigen Kindern mit Migrationshintergrund schnell die deutsche Sprache
zu erlernen, indem du ihre Muttersprache als
Hilfe nutzt. Gerade in diesem Alter ist Förderung sehr wichtig. Hier gibt es noch sehr wenig
ausgebildete Kindergärtner/innen mit solchen
Kompetenzen.
Also, deine Chance!
Ausbildung: Auf dem Kolleg für Kindergartenpädagogik (www.bakip8.schule.at) kannst du
zwischen einer fünfjährigen Ausbildung mit
Maturaabschluss, einem 4-semestrigem Kolleg
nach der Matura oder dem Kolleg für Berufstätige in 6 Semestern wählen.
Das WIFI bietet eine 2-monatige Ausbildung
zum/zur geprüften Kindergartenassistent/-in
an. Kostenpunkt: 1670 Euro. Starttermine: 19.
Mai und 23. Juni. www.wifiwien.at
Bezahlte Anzeige
Industrie. Die besten Lehrlinge erhalten die
Möglichkeit, sich weiter auszubilden – bis zum
Diplom des Industrietechnikers. Im vierten
Ausbildungsjahr bekommen Lehrlinge in der
Elektro- und Elektronikindustrie mindestens
1137 Euro pro Monat, was knapp das Doppelte des Gehalts eines Friseurlehrlings ist. www.
industrietechniker.at
Vom Sänger
zum Kantinenmeister
EURO 2008: Chance
für Wiens Betriebe
Foto: Marc-Antonio Manuguerra
ECONOMYA + Politika
Journalist:
Du recherchierst gerne, willst immer Antworten auf deine Fragen haben und darüber auch
schreiben oder reden? Dann bist du im Journalismus gerade richtig. Noch flimmern bei uns
wenig multikulturelle Moderatoren-Gesichter
über den Bildschirm. Einige Printmedien
haben diesen Nachholbedarf aber bereits
erkannt und setzen gezielt auf zweisprachige
Mitarbeiter.
Ausbildung: Der Weg in den Journalismus ist
nicht formal geregelt. Viele absolvieren ein
Studium und steigen über ein Volontariat und
freie Mitarbeit ein. Die vierjährige Fachhochschule für Journalismus und Medienmanagement in Wien oder die FH für Journalismus
und Unternehmenskommunikation in Graz
(www.fachhochschulen.at) erleichtert den
Einstieg. Laut Kollektivvertrag steigen Redakteursaspiranten im ersten Jahr mit rund 1475
Euro pro Monat ein. Den Beginn machen die
meisten allerdings über freie Mitarbeit, nach
Zeilenhonorar oder pauschal bezahlt.
Sport ist sein Geschäft. Besser gesagt die
Sportkantine. Dobrica Avramović leitet das
„Sportrestaurant Toska“ auf der Schmelz.
„Vor 10 Jahren hab ich es übernommen,
seitdem rennt der Laden.“ Der gebürtige
Serbe zog vor 35 Jahren nach Österreich,
wo er sich mit seiner Frau zunächst in
Wiener Neustadt niederließ. Gelebt hat die
Familie damals von Dobricas Gesangskünsten. Denn neben dem Engagement als Kicker beim Wiener Neustädter Fussballklub
– später sogar bei Rapid –, war Dobrica zu
seiner Zeit durch seine Folksmusik-Balladen
„überall bekannt. Ich bin sogar auf EuropaTournee gewesen“ erzählt er stolz.
„Ich weiss immer,
was los ist.“
Stolz ist der Gastronom auch auf die
vielen Fotos an den Wänden der Sportkantine. Darauf zu sehen ist Avramović
mit geschwollener Brust neben namhafter
nationaler und internationaler Prominenz.
So sind etwa Kanzler Gusenbauer im
Im Sportrestaurant
„Toska“ empfängt
Dobrica Avramović
gerne den Bundespräsidenten und den
Kanzler. Mit den
wichtigen BusinessInfos versorgt ihn
der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband.
legeren Sportdress und Heinz Fischer – „das
sind meine Freunde“ – zu sehen. Aber
auch Fotos von Sport-Assen wie Mirna
Jukić, Roman Wallner, Steffi Graf, Michael
Konsel und Kickeralteisen Ivica Vastić oder
auch das Chinesische Olympische Komitee
schmücken die Wände des Restaurants im
70er-Jahre-Flair. Der 56-Jährige hat „den
Laden voll im Griff“. Anfangs warteten
turbulente Zeiten auf den Geschäftsmann,
denn der Sprung von Musik und Sport in
die Gastronomie war kein leichter. „Ja, das
ist schon etwas anderes. Aber der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband schickt mir
auch heute noch regelmäßig Informationsbroschüren. Ich weiß immer, was los ist.“
Die Schnelllebigkeit der Zeit macht auch
in der Gastronomie-Branche nicht halt.
Um konkurrenzfähig zu bleiben plant der
Kantinenmeister eine Komplettsanierung
seiner in die Jahre gekommenen Sportkantine. „Das wird alles sehr modern und größer.
Ich verspreche es!“ Vielleicht wird auch eine
Bühne Platz finden, auf der Toska seine
Evergreens zum Besten gibt…
Die EURO 2008 bietet Österreich die Gelegenheit sich einem
Milliardenpublikum zu präsentieren. ExpertInnen gehen von
einem Wertschöpfungszuwachs
von 321 Millionen Euro und einer
zusätzlichen Kaufkraft in Höhe
von rund 263 Millionen Euro aus.
Davon werden natürlich in erster
Linie Betriebe im Tourismus und
Handel profitieren; ich hoffe aber,
dass auch andere Branchen wie
beispielsweise die Taxler ein gutes
Geschäft mit der EURO 2008
machen werden.
Während der EURO 2008
dürfen Geschäfte grundsätzlich
an Sonntagen zwischen 12 und
18 Uhr offenhalten. Es dürfen
aber an diesen Sonntagen keine
freien Dienstnehmer, Lehrlinge,
Studenten oder Ferialpraktikanten
angestellt werden. Und Angestellte
dürfen nicht an zwei Sonntagen
hintereinander arbeiten. Wenn Sie
Fragen zur EURO 2008 haben,
wenden Sie sich an den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband
Wien. Wir beraten Sie gern unter
der Tel.: 01-5224766-23 bzw. EMail: [email protected]
Mit besten Grüßen
LAbg. Fritz Strobl
Präsident des Sozialdemokratischen
Wirtschaftsverbandes Wien
25
ne.“ Vorausgesetzt, dass Ihr Chef mit den
Chiffrier-Gepflogenheiten von Arbeitszeugnissen vertraut ist. „Das gilt für drei
von zehn Vorgesetzten“, schätzt Cerwinka.
Alle anderen, die das Thema „Teamfähigkeit“ nicht erwähnen – haben es wohl
einfach vergessen. „Darin liegt eine große
Gefahr: Viele Chefs können mit den
,Geheimcodes‘ der Personalisten nicht umgehen und schaden den Arbeitnehmern“,
sagt Cerwinka. Sie berichtet von einem
wohlmeinenden Vorgesetzten, der einem
ausgezeichneten
Uhr Seite 4 Verkaufsleiter ins Dienstzeugnis schrieb: „Er bemühte sich stets,
die Umsatzzahlen zu erreichen.“ Übersetzt
bedeutet das: Er erreichte keine einzige.
Derlei zu verhindern, versucht Cerwinka
im Buch „Dienstzeugnisse“. Dort zeigt sie,
wie diese Bewertungen aufgebaut sind, wie
man sie verfasst und welche Verklausulierungen üblich sind. „Viel besser fände ich
es, wenn man klare Worte finden dürfte
– aber das verbietet die Rechtslage. So lang
also die Gesetze sind, wie sie sind, und
Dienstzeugnisse nicht gänzlich abgeschafft
werden, ist die ,Geheimsprache‘ wohl das
Beste – aber nur, wenn sie von möglichst
vielen beherrscht wird.“
ECONOMYA + Politika
Schauen Sie einmal in Ihr letztes Dienstzeugnis. Steht da etwas über Ihre Teamfähigkeit? Nein? Das kann zweierlei
bedeuten. „In Österreich ist es verboten,
in Dienstzeugnissen etwas Negatives zu
schreiben – etwas, das dem Arbeitnehmer
später schaden kann“, sagt Buchautorin
Gabriele Cerwinka. „Personalisten haben
daher ein ganzes Repertoire an Verklausulierungen“ (siehe Kästen). Eine davon
ist eine Methode, die die Personalexpertin
die „Leerstellentechnik“ nennt: „Wenn
in einem Arbeitszeugnis18.03.2008
nichts über Ihre
KURIER_Biberkarr_135x414
14:34
Teamfähigkeit steht – dann haben Sie kei-
Dienstzeugnisse sind oft in einer „Geheimsprache“ verfasst
– die nur wenige beherrschen. Das schadet den Beurteilten.
So schreibt‘s der alte Chef: „... stets gesellig und auch einfühlsam ...“
Herr Rainer H. trat am 1. März 2007 als Verkaufsassistent
in unser Unternehmen ein. Er war stets bemüht, sich
im Rahmen seiner Fähigkeiten für die ihm gestellten
Aufgaben einzusetzen, die er immer ordnungsgemäß
erledigte. Als tüchtiger Mitarbeiter, der sich stets
gut zu verkaufen wusste, kam er mit den Vorgesetzten
immer ausgezeichnet zurecht. H. war stets willens,
alles termingerecht zu erledigen, seine Pünktlichkeit
galt in unserem Unternehmen als vorbildlich. Er
trug durch seine Geselligkeit zur Verbesserung des
Betriebsklimas bei, für die Belange der Belegschaft
bewies er Einfühlungsvermögen. H. war ein inner- und
außerbetrieblich sehr engagierter Kollege. Wir wünschen
ihm alles Gute, vor allem für seine Gesundheit.
foto: juliaw / PHOTOCASE
ECONOMYA + Politika
Sprechen Sie
arbeitszeugnis?
Von Karriere-Experte Sebastian Paulick (KURIER)
So liest‘s der neue Chef: „... immer besoffen und sexuell anzüglich ...“
Folgendes will nebenstehendes Arbeitszeugnis über Rainer
H. mitteilen:
Er war mit seinen Aufgaben aufgrund seiner geringen
Fähigkeiten überfordert, seine bürokratische Arbeitsweise
ließ Engagement vermissen. Er war ein unangenehmer
Mitarbeiter, der keine Gelegenheit ausließ, sich bei den
Vorgesetzen einzuschleimen.
H. ließ während seiner Tätigkeit die Uhr nur selten
aus den Augen und blieb keine Sekunde zu lang im Büro.
Sein ausgiebiger Alkoholkonsum setzte sich auch in
der Arbeit fort, wo er vor sexueller Belästigung nicht
zurückschreckte.
H. war gewerkschaftlich tätig und im Betriebsrat aktiv.
Allerdings nur in den kurzen Phasen, in denen er nicht im
Krankenstand war. Biber-Verlosung:
Schick ein mail an [email protected]
und du bekommst das Buch: Dienstzeugnisse.
Rechtsfragen und Textbausteine in Österreich.
Von Gabriele Cerwinka, Alexandra Knell und
Gabriele Schranz, Linde Verlag 2008.
Der Karrieren-KURIER
Brauchst du Arbeit, liest du KURIER –
sind Jobangebote mit scharf
und ganz legal!
Jeden Donnerstag und Samstag
mit über 900 Stellenangeboten
und allen wichtigen Infos
zum Berufsleben.
26
www.kurier.at
Jeden Donnerstag & Samstag neu!
27
Im neuen Mingo-Komplex in Favoriten können kleine Unternehmen ab April
günstige Büros ab 350 Euro im Monat mieten. Diese richten sich besonders an
JungunternehmerInnen, Kleinstbetriebe, Einpersonen-Unternehmen
und Neue Selbstständige. Zudem gibt es spezielle MigrantInnen-Beratung.
Ein echter Schwarzer
Ein echter Roter
Von Ivana Cucujkić und Raki Nikahetiya (Foto)
Von Fatih Öztürk
Emeka Assor ist ein echter Schwarzer. Als Obmann des Vereins
Konservativer Migranten (VKM) will er mit seinen Vereinskollegen aktiv für Integration und Migranten eintreten. Der 22-jährige
Student der Rechtswissenschaften möchte vor allem den Jüngeren
helfen. „Die Schule kann schon hart sein für viele“, sagt der Nigerianer. Der Nachhilfeunterricht ist für viele die einzige Rettung
in das nächste Schuljahr. „Das ist aber sehr teuer. Unter 30 Euro
pro Doppelstunde geht gar nichts.“ Deswegen bietet der VKM
Nachhilfeunterricht in den Hauptfächern Deutsch/Mathe/Englisch für 5 Euro die Stunde an. Der Service richtet sich insbesondere an Schüler mit Migrationshintergrund, da „die Dropoutquote
hier noch sehr hoch ist.“ Und was sagt der Konservative Emeka
über die ÖVP: „Da gibt es viel zu wenig Leute mit Migrationshintergrund.“ Infos unter: www.vkm-wien.at
Wien-Neubau ist politisch fest in der Hand der Grünen. Selbst
der Bezirksvorsteher ist ein Grüner. Einer, der das ändern will, ist
Mustafa Yenici. Der Sohn türkischer Einwanderer ist Bezirksparteisekretär der SPÖ im 7. Bezirk. Immerhin ist der 30-Jährige ein
echter Integrationsexperte, bei dem sich die Grünen noch etwas
abschauen können. Yenici bezeichnet sich selbst als echten Wiener,
der nirgends sonst leben möchte. Menschen mit internationalem Background, die, so wie er, in Österreich geboren wurden,
sich aber trotzdem als Nicht-Österreicher bezeichnen, versteht er
dennoch. Es bedarf seiner Meinung nach einer gewissen Zeit, sich
emotional von den vermeintlichen Heimatländern zu lösen. Yenici
wünscht sich, dass beide Seiten, also sowohl die Immigranten, als
auch die Österreicher einander näherkommen. Als Beispiel nennt
Yenici hier sich selbst. Sein Frau ist, so betont er, eine Österreicherin.
„Ich will mein eigener Chef sein:“ Rund 8000 Wiener UnternehmensgründerInnen jährlich denken so. Bevor der Rubel rollt, müssen die neuen Chefs
aber einige Hürden überwinden. Um die Arbeit überhaupt erst anzufangen,
muss ein Büro her. Als NeugründerIn oder EinzelunternehmerIn mit kleinem
Startkapital wird das aufgrund der hohen Mietpreise schnell zum Problem.
Mit Internet,Mit Rezeption
Die Idee ist ja da: Ein Grafikbüro von morgen, das alle
Kreativagenturen Wiens übertrumpfen soll! Aber ohne Büro, kein Business, kein
Moos. Zu groß, zu teuer, brauch ich nicht! Wer also den Grundstein für sein
erfolgreiches Unternehmen legen will, für den sind die Mingo Bueros des Wiener
Wirtschaftsförderungsfonds WWFF ein heißer Tipp! Büros sind schon ab 15 m2
Fläche und 350 € zu haben. Internet, Rezeptions- und Postdienst und Drucker
sind auch dabei. Ihr braucht nur mehr in die top-sanierten Räume einziehen und
loslegen. Erst im Herbst 2007 eröffnete das letzte Bürozentrum dieser Art in der
Mariahilfer Straße, im fünfzehnten Bezirk.
Infos:
www.wwff.gv.at/mingo
Mit Kontakte,Mit Dynamik
Ihr arbeitet Tür an Tür mit anderen Firmen: Das türkische
Übersetzungsbüro, der Internetprogrammierer neben dem Ethnomarketing-Büro
und der Wiener Jung-Werbeagentur. Solche Netzwerke schaffen eine
Ideendynamik und ruckzuck entstehen Kooperationen und Projekte.
Klar, ihr möchtet wachsen.
In den Mingo Bueros gibt es keine Mindestvertragsdauer. Wer also endlich
loslegen möchte, meldet sich einfach und unkompliziert beim WWFF.
Im April wird ein weiteres Bürozentrum mitten im 10. Bezirk eröffnet.
In der Kundratstraße 6 werden auf 600 m2 Büros ab 20 m2 zur Verfügung
stehen. Schnell melden, die Nachfrage ist groß.
Kontakt für MieterinteressentInnen:
Michael Kugler
Tel.: 01 / 939 603 040 ([email protected])
Mit Beratung,Mit Migrantin
Extra-Bonus: Dieses Zentrum soll besonders
UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund ansprechen. Es gibt ein mehrsprachiges Beratungs-Service. Die Leiterin, eine Wirtschaftsexpertin, hat selbst
einen Migrations-Background. Die Mingo-Academy bietet zusätzlich eine
Workshop-Reihe zu Fragen der Finanzierung, Marketing und Soft Skills. Gratis!
Zudem gibt es Tipps, wie die Steuerformalitäten abzuwickeln sind und welche
Förderungen JungunternehmerInnen in Anspruch nehmen können.
Weiters werden wertvolle Tipps zur Business-Plan-Erstellung, PR, Werbung,
Verhandlungsführung und so weiter von BranchenexpertInnen gegeben. Auch
Nicht-Mingo-Mieter können die Academy übrigens kostenlos buchen.
Einmal Business mit kurz
++++ Rado Sport eröffnet Outlet Store: die alte Filiale auf der Ottakringer Str. 27 wird ab sofort als Outlet Store und Fahrradwerkstatt geführt. ++++ X-Mobile
eröffnet 5ten Shop: neben den anderen Filialen in 1160, 2x 1100 und 1120 Wien, eröffnet Murat Koc nun seinen 5ten Shop auf der Mariahilfer Str. 170 (im La
Stafa) ++++ Bentour Austria steht auf Blaue Reisen: ohne Segelschein in der Ägäis cruisen? Für 539 Euros bist du dabei – Kabine
inklusive. ++++ Etsan expandiert weiter: seit Neuem in der Breitenfurter Str. Insgesamt gibt es jetzt 14 Filialen der Supermarktkette in Wien. ++++
28
ECONOMYA + Politika
ECONOMYA + Politika
Einmal Politik Mit Alles
Mittenimzehnten
Einmal Service Mit Alles
TEURE GRATIS-SEX-SMS
SMS ist eine wunderbar einfache Art der Kommunikation. Tipptipp und fertig. Um 3 Uhr am Schwedenplatz, alles klaar! Teuer
ist es seit der 1000 Gratis-SMS auch nicht mehr. Wunderst du
dich trotzdem jedes Mal, wieso die paar SMS über 50 Euro kosten? Dann müsstest du dich auch über gewisse unerwartete SMSn
wundern: Peep peep, peep peep. Eine neue Kurzmitteilung: „Hi,
Süßer? Lust auf einen heißen Talk mit sexy Cindy? Ich bin so geil
heute Nacht. Flüster’ mir was Nettes!“ In den wenigsten Fällen
verbirgt sich hinter diesen Aussendungen eine heimliche Verehrerin. Vielmehr handelt es sich dabei um 09x-Mehrwertnachrichten, die du dann in Form hoher Rechnungen bemerkst. Diese
Porno-SMSn kommen meist aus Großbritannien. Die Arbeiterkammer fordert deswegen strenge Regelungen. Zu deinem Schutz
sollst du für solche ankommenden Nachrichten nicht mehr zur
Kassa gebeten werden können. Auch eine Sperre für Mehrwertdienste bei jedem neu gekauften Handy ist denkbar: nur wenn du
dir wünscht, Mehrwertdienste zu nutzen, dann schaltet dich dein
Handyanbieter dafür frei. Aber Achtung: dann kannst du nicht
nur Klingel-Abos kaufen, sondern bist auch freigeschalten für
unseriöse Sex-SMS-Anbieter
Mehr Infos unter „Konsument“ auf http://wien.arbeiterkammer.at
29
Kwatsch mit Fatima Spar
Von Amar Rajković und
Marc-Antonio Manuguerra (Foto)
Die Sängerin Nihal Sentürk,
alias Fatima Spar, über die
Kommerzialisierung der Balkan-Musik,
türkischstämmige Polizistinnen und
warum Istanbul nicht Wien werden darf.
BIBER : 2008 ist das Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs. Du fungierst hier
in Österreich als Botschafterin zwischen den Kulturen. Wie kam es dazu?
NIHAL SENTÜRK : Ich bekam einen Anruf vom musikalischen Leiter der
Veranstaltung „Be a Mensch“, Roland Guggenbichler, der mir von dem Projekt
berichtete. Bedingt durch meine Familiengeschichte und dem tollen Team fühlte
ich mich angesprochen und geehrt mit Willi Resetarits arbeiten zu dürfen. Diese
Auftaktveranstaltung zum Europäischen Interkulturellen Jahr 2008 war keine
typische politische Veranstaltung. Alle Beteiligten waren mit Freude bei der Sache.
Dein Künstlername hört sich sehr abenteuerlich an. Was steckt dahinter?
Der Name Fatima ist ein Klischee. Man verbindet ihn mit dem arabischen Raum
(gebräuchlicher, weiblicher, arabischer Vorname) und dem Islam (Tochter des
Propheten Mohammed). Spar ist schwedisch, heißt Tannenbaum und weist auf
die Handelskette hin. Aus der Kombination ergibt sich eine Art Eheschließung
des Orients mit dem Okzident durch Vor- und Nachnamen. Es ist genau das, was
ich bin, ein Konglomerat aus Westen und Süden.
Aufgewachsen als türkischstämmige Vorarlbergerin lebst du in Wien. Wo ist deine
Heimat?
Dort wo meine Platten sind und mein Bett steht. Im weiteren Sinne auch die
Orte, wo meine Familie und meine Freunde leben.
Ist Wien für dich auch anders?
Ich liebe Wien so wie es ist. Klar hat jede Stadt ihre Vorzüge. Cholet beispielsweise, eine Stadt in Frankreich, ist zwar eine unglaublich hässliche Industriestadt, aber eben auf ihre Art und Weise anders. Wien hat einen relativen großen
Ausländeranteil. Es ist aber noch lang nicht so bunt wie etwa das kleine Zürich.
Auch Deutschland ist weiter, wo eine türkischstämmige Polizistin keine Seltenheit
ist. Bei uns bekleiden die Migranten wenige öffentliche Ämter – das sollte sich auf
jeden Fall ändern.
Wien gilt als Hochburg der Balkanmusik. Diese erfuhr in den letzten fünf Jahren
große mediale Aufmerksamkeit, was auch zu einer Banalisierung und Kommerzialisierung geführt hat.
Das ist ein negativer Aspekt, eine Begleiterscheinung der steigenden Bekanntheit.
Auf eurem ersten Album „Zirzop“ gibt es ein Lied mit dem Titel: „Istanbul darf nicht
Wien werden“.
Es ist hergeleitet von den FPÖ-Plakaten mit dem Chicago-Vergleich. Es war unser
politisches Statement zu dieser absurden Kampagne.
Hintergrund
Das EU-Jahr des interkulturellen Dialogs 2008 ist eine europaweite Sensibilisierungs- und Kommunikationskampagne, die von allen Mitgliedstaaten
gemeinsam mit der Europäischen Kommission durchgeführt wird. Ziel des
Europäischen Jahres ist es, möglichst viele BürgerInnen – insbesondere junge
Menschen – für die Bedeutung des interkulturellen Dialogs im Alltag und
im Berufsleben zu sensibilisieren.
Informationen: www.interkultureller-dialog-2008.at
Buch-Tipp:
30
Mitten durch meine Zunge. Erfahrungen
mit Sprache von Augustinus bis Zaimoğlu.
Autoren: Brigitta und Thomas Busch (Hg.)
Drava-Verlag.
Inhalt: Literarische Texte zum Erleben von
Sprache und Mehrsprachigkeit. Den Ausgangspunkt bilden Erfahrungen wie Flucht
und Migration, (post-)koloniale Machtverhältnisse und regionale Mehrsprachigkeit.
&KG14(&KCNQI6QWTFWTEJICP\fUVGTTGKEJ
/KVGKPCPFGTTGFGP±/KVGKPCPFGTHGKGTP
#RTKNXQPDKU7JT
)TC\*CWRVRNCV\
#RTKNXQPDKU7JT
$TGIGP\(CJPGPTQPFGNNCO5GG
#RTKNXQPDKU7JT
+PPUDTWEM/CTMVRNCV\
#RTKNXQPDKU7JT
5CN\DWTI/KTCDGNNRNCV\
#RTKNXQPDKU7JT
.KP\*CWRVRNCV\
#RTKNXQPDKU7JT
-NCIGPHWTV&QORNCV\
#RTKNXQPDKU7JT
'KUGPUVCFV(WˆIkPIGT\QPG'KUGPUVCFV
#RTKNXQPDKU7JT
5V2{NVGP4CVJCWURNCV\
/CKXQPDKU7JT
9KGP/WUGWOU3WCTVKGT
#WHGKPGT$€JPGWPFKPXKGT<GNVGPYGTFGP/WUKM6CP\
6JGCVGTWPF.KXG#EVUXGTUEJKGFGPGT-WNVWTGPIGDQVGP
'KPVTKVVHTGK
MWPFGPFKGPUV14(CV†6GNGVGZV5GKVG
31
Sie ist 27, Tochter türkischer Einwanderer und eine Rapperin, neben der männliche
Kollegen wie Sido und Fler wie Chorknaben aussehen. Nebenbei hält sie Vorlesungen
an der Uni. Reyhan Sahin aka „Lady Bitch Ray“ ist die zurzeit wohl kontroverseste
Erscheinung des deutschen Hip-Hop. Wir trafen sie im Bremer „Heartbreak Hotel“.
32
Von Ivana Cucujkić und Moritz Schell (Fotos)
33
Szene
Szene
34
„Weil ich Türkin bin, versuchen sie mir
gleich eine Religion überzustülpen.
Was hat das damit zu tun? Ich mache
Musik und predige nicht.“
35
Szene
Szene
14 Uhr am Bremer Hauptbahnhof. Tigerprint-Stiefel, MagentaFelltasche in Pudeloptik und Pelzmantel. Das muss sie wohl sein.
Wir sind aufgeregt. Ist sie so wie im Fernsehen?
„Ihr Wahnsinnigen! Seid ihr extra wegen mir aus Wien gekommen?!“ Ja.
„Da werden mir ja gleich die Nippel hart!“
Okay. Sie ist wirklich so.
Mal ins „Viertel“ was essen gehen – ein bunter, hipper Stadtteil
von Bremen. Sie bestellt „’ne Limo mit Ingwer-Orangen-Geschmack“ und vegetarische Spaghetti. Kein Fleisch? „Doch, ich
liebe Fleisch, nur kein Schweinefleisch. Und keinen Alkohol. Aus
Respekt vor meinen Eltern.“ Aha. Da ist also doch noch mehr als
Porno-Rap.
Kellner: „Noch was?“
Lady Bitch Ray wird sich wieder ihrer Rolle bewusst: „Ja, kennen
wir uns nicht?“
„Mhhh, ich glaub nicht.“
„Hatten wir nicht mal Sex miteinander?“
„Ööhh, ich glaub nicht. Ich muss aber jetzt...“
Ray, wie sie von Freunden genannt werden will, freut sich. Sie
hat mächtig Spaß an ihrer Inszenierung, das merkt man. Legendär ihre Fernsehauftritte in diversen Talk-Formaten, bei denen
sie zum Beispiel im „Horny Hornissen-Outfit“ erschien und
im norddeutschen Rapper-Slang die Themen vorgab – Mösen,
Titten, Schwänze.
„Zu sexy! Radiomoderatorin gefeuert“
„Bring Deine Schule/Ausbildung/Abitur
zu Ende, wenn Du kannst, dann studier!
Versuche unabhängig zu werden und es
zu bleiben.
Und tu mir bitte einen Gefallen: Definier
dich nicht über einen Typen.“
Für den unvorbereiteten Fernseh-Zuschauer war das oft ein bisschen viel. Für Lady Bitch Ray begann hingegen eine steile Medienkarriere. Vom Stern bis zum Spiegel-TV wollten alle Reyhan
Sahin featuren. Bereits zuvor hatten die New York Post und die
britische Sun über den Rauswurf Rays aus einem Bremer Radiosender geschrieben. Offizieller Grund: Ihre Rap-Songs würden
„pornografische Inhalte“ transportieren. Die deutsche Bild titelte:
„Zu sexy! Radio-Moderatorin gefeuert“.
Die Rapperin ist die derzeit kontroverseste Musikerin Deutschlands. Die 27-Jährige eckt an mit ihrem Sprechgesang. Die
Aufregung ist groß. Warum? Sie ist eine Frau, eine Türkin, eine
Uni-Lektorin. Eine nicht nur für das Rap-Business ungewöhnliche Kombination. „Ich bin ein Phänomen“, singt sie selbst.
Als Tochter türkischer Gastarbeiter 1981 in Deutschland geboren,
fing sie schon in ihrer Schulzeit an, sich für Rapmusik zu interessieren. „Damals rappte ich noch auf Französisch. Die Lehrer waren froh zu sehen, dass ich mich für Fremdsprachen interessierte.
Dabei ging’s in den Texten ja auch nur ums Ficken.“
Du bist krank
36
Ihre Videoclips erinnern an Low-Budget-Softpornos. Lasziv, in
eindeutiger Pose, räkelt sich Lady Bitch Ray in Hotpants und
roten High Heels auf einem Krankenbett, reibt sich den Schritt,
stöhnt und rappt: „Du willst ficki ficki? Wie? Mit dieser jämmerlichen Mini-Bifi?
Junge, liegt dir die Gesundheit noch am Herzen, brauchst du ne
OP bei mir – der Oberärztin.“
YOUTALK
YOUTALK
holst Du SIM Karte,
sprichst [şıprihst] Du
5
ab
Ct/Min
in die [ Türkiye ]
www.youtalk.at
37
Linkes Stipendium und Vagina-Style
Und trotzdem ist bei der Bremerin alles ein bisschen anders. Die
Porno-Rapperin ist auch Lektorin an der Uni Bremen. Ihren Abschluss in Linguistik, Germanistik und Sexualpädagogik machte
sie mit Auszeichnung. Ihre Diplomarbeit schrieb sie über „Jugendsprache anhand der Darstellung der Jugendkultur HipHop“.
Die wurde sogar in einem Sammelband im Brockmeyer-Universitätsverlag veröffentlicht. Derzeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit
über „Semiotik der Kleidung“. Von der linken Rosa-LuxemburgStiftung hat sie ein Hochbegabten-Stipendium. Eine Intellektuelle, noch dazu eine Frau, noch dazu eine Türkin – und dann
dieser „Vagina-Style“?. Wie passt das zusammen“. Gegenüber
der Berliner Tageszeitung (TAZ) meinte Lady Ray: „Für mich ist
das Kunst.“ Und: „Ich habe eine Message: Ich will die Türkin in
Deutschland sichtbar machen von einer anderen Seite.“
Die sexistische Feministin
„Du hast einen Grund zum feiern:
Du hast eine Möse und Du bist
eine Frau, die weiss, was sie will.
Stehe dazu, Bitch!“
38
Gerade ihre türkische Herkunft ist für viele ein Grund mehr die
Augen zu verdrehen und sich über die paradoxe Kombination
von Islam, Feminismus und Freizügigkeit zu erregen. Und darüber empört sich wiederum die Alevetin: „Weil ich Türkin bin,
versuchen sie mir gleich eine Religion überzustülpen. Was hat das
damit zu tun? Ich mache Musik und predige nicht.“ Trotzdem
spricht sie in ihren Texten junge Türkinnen an. Sie nennt sich
selbst eine „sexistische Feministin“ und fordert andere Frauen
auf, „ihre Möse zu befreien. Sie sollen stolze Kanakinnen sein und
sich nicht hinter ihren Brüdern und Vätern verstecken.“
Zu ihren eigenen Eltern hat sie, so sagt sie zumindest, ein gutes
Verhältnis. Nur zu ihrer Verwandtschaft in der Türkei hat sie
keinen Kontakt mehr – „Denen bin ich zu krass.“ Und hier, in
Deutschland, wolle man sie oft auf ihre Rolle als Muslimin reduzieren. Die eigene Community mache das auch. „Die türkischen
Männer rappen irgendeinen Ficki-ficki-Shit und im nächsten Satz
zitieren sie den Koran. Aber über mich regen sie sich dann auf!“
Die 10 Gebote von Dr. Bitch
Sie sticht, wo es wehtut, keine Frage. Ob mit dem Hornissen-Anzug oder der Forderung an ihre Landsfrauen, sich zu emanzipieren. Die Männer-dominierte Rap-Branche führt sie vor, in dem
sie das Testosteron-Gehabe der Protagonisten umdreht, selber
damit spielt und dadurch demaskiert.
Lady Bitch Rays „10 Gebote des Vagina-Styles“ lesen sich übrigens auch nicht viel anders als ein stinknormaler Sex-Frauen-Ratgeber in der Brigitte. Nur halt angereichert mit dem unvermeidlichen „Mösen“-Talk.
Gebot Nummer Eins heißt etwa: „Du hast einen Grund zum
feiern: Du hast eine Möse und Du bist eine Frau, die weiß, was
sie will. Stehe dazu, Bitch!“
Selbst vor zu frühen Sex warnt die „Porno-Rapperin“ junge
Mädchen auf ihrer Seite von MySpace; und fordert sie dazu auf:
„Bring Deine Schule/Ausbildung/Abitur zu Ende, wenn Du
kannst, dann studier! Versuche unabhängig zu werden und es
zu bleiben. Und tu mir bitte einen Gefallen: Definier dich nicht
über einen Typen.“
Und dann noch Gebot Nummer Zehn, wohl für die Girls aus der
türkischen Community: „Lass Dich nicht vom Arsch durchnehmen, nur um ‚Jungfrau` zu bleiben. Denn dann bist Du für den
ausführenden Trottel eine dumme Groupie-Schlampe.“
Das Rapper-Pendant zum internationalen Frauentag wäre damit
also auch schon gefunden: Am 28. Oktober – Reyhans Geburtstag – soll der Vaginale Bitchday ausgerufen werden.
Szene
Szene
Das Video zu „Du bist krank“ ist eines der meistgeklickten in
Myspace. Ihr Image hat Lady Ray mit einiger Professionalität
aufgebaut. Einen Manager hat sie natürlich auch. Und bei der
Berlinale wurde dafür gesorgt, dass die Kameras den freien Blick
in ihr vorne transparentes Kleid hatten. Die Fotos am Tag danach
in den Boulevard-Zeitungen passten gut zu ihrem Debüt im
Kinofilm „Chiko“: Da spielt sie eine Prostituierte.
Lady Rays Schlampen-Gehabe, ihre dreckigen Texte und ein paar
Feindschaften zu anderen Stars aus dem Musik-Biz wie Jeanette
Biedermann: All das kennt man in Grundzügen aus dem HipHop-Business. Nur legt die Bremerin von allem noch ein bisschen mehr drauf: Noch mehr Schlampen-Gehabe. Noch härtere
Texte. In diversen Web-Diskussionsforen wird sie für ihren Stil
entweder vergöttert oder böse attackiert. Vom Beischlaf-Angebot
bis zur Morddrohung ist alles dabei. Dazwischen gibt es wenig.
Und sie trällert zurück: „Deutschland halt den Rand. Bitches wie
ich, wir emanzipieren das Land!“ Ihre getragenen Slips kann man
übers Internet bestellen. Uns schenkt sie frische zum Andenken.
Die hängen jetzt im biber-Büro.
YOUTALK
mit šcharf.
Hast Du
YOUTALK SIM Karte,
Hast Du
scharfe [šarfe] Preise
in den
YOUTALK
BALKAN
Serbien
Kroatien
Bosnien
9 ct/min
ab 5 ct/min
ab 16 ct/min
ab
www.youtalk.at
39
Szene
Szene
Mit
schaas
Mit
scharf
Foto: © Jutta Kirchner
VLADIMIR Orangutić –
Der schlaue Fuchs
40
In Schönbrunn sind die Affen
los, besser gesagt der Vladimir!
Das ist nicht etwa ein russischer Gefängnisausbrecher
sondern der smarteste Orang
Utan, seit es Zoos gibt. Eine
kleine Anekdote: Leserin Ayse
A. war im kaiserlichen Tiergarten unterwegs. Pommes
kauend schlendert sie durch
die Affenabteilung und bleibt
vor dem Gehege von RiesenOrang Utan Vladimir stehen.
Der starrt auch zurück- aber
auf die Pommespackung und
greift nach den Kartoffenstäben.
„Geht net, die Scheibe!“ weist
Eyse auf den Fensterschutz hin.
Doch der Affe gar nicht dumm,
klettert auf dem Baum herum,
möchte die Pommes immer
mehr, winkt die Ayse wieder
her. Packt ein Seil, wirft’s die
Glaswand hinüber und will
wohl sagen: „Fädel` das ein und
schieb schon rüber!“
Pünktlich unpünktlich
Die Stadt gehört MIR??? Das ist ja wohl
ein Scherz, liebe Wiener Linien. Wann
gehört sie mir denn? In 5 Minuten, 7
Minuten oder gar 12 Minuten??? Wer auf
die Öffis angewiesen ist, hat den Linienverkehr der Stadt immer zu schätzen
gewusst. Schnell, pünktlich, sicher. Die
Stadt gehörte wirklich dir! Seit einem Jahr
erlauben sich die Verantwortlichen der
Wiener Linien aber a kleins Scherzal mit
die Fahrgäste, gö?!! Die Gebührenerhöhung zu Jahresbeginn war ja schon sehr
lustig. Die Wartezeiten zu verlängern ist
auch ein echter Kracher. 3 Minuten länger
warten am Vormittag, und ab 20 Uhr bis
zu 10 Minuten am Bahnsteig stehn, voll
der Brüller. Wär ja nicht so lustig, wenn
die alle 3 Minuten kommt, sonst kann
man sich nicht mit 1000 Wartenden in die
U quetschen. – Is ja witzlos. Die piepsende
„Biite-lassen-Sie-Ihre-Zeitung-niicht-aufdem-Ubahn-Sitz-zurrück“-Kinderstimme
war wohl kein Running-Gag. Dafür
schmunzelt man über die auffallend häufigen Unfälle: „Aufgrund einer Fahrgast-Erkrankung kommt es derzeit zu unregelmäßigen Wartezeiten“. Dass die immer in der
U-Bahn krank werden müssen- HA-HA.
41
Foto: Dawid Kalwil
Frage Mit Scharf
Frage Mit Scharf
42
C
M
Y
CM
MY
CY CMY
K
Günstig
mobil nach Hause
telefonieren!
ct
Günstig
Günstig
mobil nach
nach Hause
Hause
mobil
telefonieren!
telefonieren!
Von Ivana Martinović
Jugoslav könnte problematisch werden
Bei ausländischen Namen ist es trotzdem schwierig abzuwägen,
wie das Kind später damit umgeht. In China ist der Name „Sau“
(Lautsprache) weit verbreitet, und käme hierzulande nicht in
Frage. Auch Bezeichnungen nach bekannten Personen könnten zu
Problemen führen. Der Name „Osama“ ist derzeit nicht gerade zu
empfehlen. Auch der in Ex-Jugoslawien gebräuchliche Name „Jugoslav“ ist nicht gerade gängig. Ein Name prägt das ganze Leben.
Man kann nur auf die Vernunft der Eltern hoffen, dass man später
im Leben mit keinem Namensproblem konfrontiert wird. Biber
wünscht allen Neugeborenen das Beste.
„Egal ob Tradition oder nicht, aber wenn mein Kind hier lebt,
dann soll es schon ein auszusprechender Name sein. Auch die
Schreibweise ist hier anders. Wenn ich es auf Tschechisch schreiben würde, wär’s ein Zungenbrecher.“
ct
ct
In der Multikulti-Stadt Wien gab es immer schon eine große Namensvielfalt.
Aber kann ich mein Kind deshalb nennen, wie ich will?
Alf geht schon
Namen, die zu Hänseleien im späteren Leben führen können, sind
ebenso verboten. „Alf“ ist allerdings im Namenskatalog zu finden.
Wenn man bedenkt, dass ALF als Außerirdische LebensForm aus
der gleichnamigen Serie bekannt ist, wird man stutzig. Hingegen
kennt das Standesamt bei Mausi, Schlumpf aber auch Hänschen
kein Pardon.
Kommentare von Eltern:
„Also, die Namen meiner Kinder musste ich schon verdeutschen.
Matija war nicht erlaubt, deshalb heißt mein Sohn Mathias. Eben
deutsche Schreibweise.“
mit eety-türk
Darf ich mein Kind
Milka nennen?
Geschlecht muss erkennbar sein
Laut Gesetz muss das Geschlecht des Kindes durch den Vornamen
erkennbar sein. Wie so oft gibt es auch hier Ausnahmen: Etwa der
Name Nikola (männlich, südslawisch). Im Zweifel entscheidet das
Standesamt. Andrea (italienisch) oder Andrija (kroatisch), die im
jeweiligen Land als männliche Vornamen verbreitet sind, müssen
auf die österreichische Schreibweise (Andreas) umgeändert werden,
da Andrea in Österreich weiblich ist.
Top Ten der skurrilsten Namen aus dem Namenskatalog:
(gibt’s wirklich)
Weiblich: 1. Adalgunde (erhabene Kämpferin), 2. Ansel (von
Gott beschützt) 3. Frieda (Frieden), 4. Etzel (Edel) 5. Genoveva
(Schicksalsanwerberin)
Männlich: 1. Focke (skandinavisch), 2. Gandalf (Elfenstab)
3. Friedhelm (Friedensschützer) 4. Gottschalk (Gottes Knecht),
5. Fridolin (Friedensherrscher)
in die Türkei
mit eety-türk
in die
Türkei
Paris geht leider nicht
Familiennamen wie Müller oder Ivanović sind als Vornamen
verboten. Ebenso Adelstitel oder geografische Namen. Ein im
Ausland gebräuchlicher Name kann durch das zuständige Konsulat bestätigt werden. Aber auch hier gibt es Grenzen: In Schweden
ist der Name Anderson als Vorname weit verbreitet. Da dieser in
Österreich als Familienname gilt, hilft auch keine Bestätigung.
Wenn in Wien jemand sein Kind Mississippi, Amazonas oder Paris
(durchaus üblich in Griechenland) nennen will, dann hat er ebenfalls Pech gehabt. Und beim Namen Milka würde der Standesbeamte wohl den Kopf schütteln.
Hitliste in Wien 2007:
Weiblich: 1. Anna, 2. Sophie, 3. Julia, 4. Lena, 5. Sarah, 6. Laura
Männlich: 1. David, 2. Maximilian, 3. Alexander, 4. Daniel, 5.
Lukas, 6. Julian, … auf Platz 29. Muhammed und Nikola
Info-Hotline
Info-Hotline
+43
(0) 681 83 0 83
+43
(0) 681 83 0 83
www.eety.at
www.eety.at
„Meine Mama ist aus Bulgarien. Sie heißt Milka. Meine Kinder
freuen sich immer und lachen, wenn sie den Namen aussprechen,
weil sie es mit der Milka-Schokolade verbinden. Hier wäre so ein
Name schwer denkbar“, erzählte uns eine biber-Leserin.
Seitdem fragen wir uns: Welche Namen aus den Herkunftsländern gehen in Wien noch durch? Und kann ich mein Kind
darüber hinaus generell nennen, wie ich will?
Biber hat sich für euch beim Standesamt informiert. Dort wird
jeder neue Wiener eingetragen. Um es vorweg zu nehmen: alles
geht nicht. Und mit Milka wäre es wirklich nicht so leicht. Denn
während in Amerika Kinder wie Automarken, Städte, Monate
oder Comic-Figuren genannt werden dürfen, ist das bei uns
nicht erlaubt. Die Regeln sind allerdings nicht genau festgesetzt,
da es letztendlich vom Gefühl des Standesbeamten abhängt, ob
ein Name für ein Kind zumutbar ist. Da viele Eltern besondere
Kindernamen wünschen, endet dieser Streit mit dem Standesamt
nicht selten vor Gericht.
in die Türkei
mit eety-türk
Info-Hotline
+43 (0) 681 83 0 83
www.eety.at
43
Stürken
Schwüchen
•Innovation
• Gruppendynamik
•Kreativität
• Produktivität
•Lernen/Erkenntnisse
•Kommunikation
• Fluktuation
• Zusammenarbeit
•Belastung und Stress
• Zeit/Aufwand
Szene
Ein Event für Groß und Klein, Familien
und Verliebte. Da wackeln die Hüften!
OPAAA!!!
Tickets auch auf
www.balkanikafestival.at
oder www.dasbiber.at
Foto: Color Universal
C
EventmItscharf
Foto: Moritz Schell
Seytenblücke mit scharf
44
Multikulturelle Teams
Wann: 13. September 2008
Gewinnt mit biber
10 x 2 Konzertkarten
5 x 2 VIP Tickets + Startreffen
schickt ein mail an: [email protected]
M
Y
CM
MY
CY CMY
K
Günstig
mobil nach Hause
telefonieren!
9
.ct9
Günstig
Günstig
mobil nach
nach Hause
Hause
mobil
telefonieren!
telefonieren!
Stur und emotional
Diese hochgelobte Multikulturalität kann aber auch ein
zweischneidiges Schwert sein. „Österreicher sind überkorrekt und
trocken, Türken sind stur und zu emotional, die Serben unpünktlich und zu langsam“ – das sind nur einige Stereotypen, die in den
Befragungen nicht ganz verworfen wurden. „Leistungsbezogene
Optimierungsmöglichkeiten“ ortet die Spießerfraktion aus den
Bundesländern vor allem bei der Arbeitsethik und dem Zeitgefühl.
Die Kollegas mit Migrationshintergrund waren wiederum not
amused über die für sie zu penible Genauigkeit, den Leistungsdruck und mangelnde Emotion im Arbeitsalltag.
Wie kann man diese kulturelle Diskrepanz lösen?
Das hat es vorher noch nie gegeben. Ihr
und 30.000 Menschen seid live dabei. Das
wird ein Wahnsinns-Event. Zum ersten
Mal in der Geschichte der Wiener OpenAir Konzerte trifft sich die Musikelite des
Balkans auf einer Bühne, in unserer Stadt.
ct
ct
Mehr communication, communication…
Multinationale Unternehmen machen es vor: In Teams wie
diesen ist die richtige Kommunikation das wichtigste Tool für ein
gutes Arbeitsklima. Regelmäßige Mitarbeitergespräche, wo alle
ihre Wünsche und Anregungen abliefern können und Feedbackrunden müssen im Arbeitsprozess integriert werden. Bei biber sollte man zwar weiterhin Team-orientiert arbeiten, dennoch müssten
die klaren zeitlichen Richtlinien und Regeln verdeutlicht werden.
Bewährte Polizeimethode
Man sieht also, dass nicht nur die Chefs in einem Multikulti-Team
Um Antworten zu finden, wurde das biber-Team nach alt
mehr eingreifen müssen, sondern das auch die Mitarbeiter, wie
bewährter Polizeimethode getrennt befragt: Vier Akademiker und der Name schon sagt, mehr mitarbeiten müssen. Dies wiederum
Akademikerinnen in den oberen hierarchischen Sphären, stellten garantiert, dass man das biber noch lange lesen kann. Denn die
sich den Fragen. Darunter zwei Ösis – ein Kärntner Chef mit
Stärken solcher Teams (Kreativität und Innovation) sind ohnehin
Senf, ein oberösterreichischer Geschäftsführer mit Schmalz – und bei biber nachzulesen.
zwei Aussis – eine kurdisch-türkische PR-Chefin mit alles und eine
serbische Chefica mit scharf. Etwas Großes schaffen – das war die Raki Nikahetiya studiert an der FH-Wien und befasst sich mit multikultureller Führung in der
internationalen Hotellerie im Zuge seiner Diplomarbeit.
Motivation aller für biber zu arbeiten. „Wien hat viele Facetten
und diese müssen gezeigt werden“, so der Chef.
Gern wird behauptet, dass in multikulturellen Unternehmen
Mitarbeiter in den unteren hierarchischen Ebenen „Stress“ miteinander haben, da diese keine gute Bildung genossen haben und
sich daher schwerer „artikulieren“ können als die Führungskräfte.
Stimmt das? Kommt es in akademischen Kreisen zu weniger Konflikten zwischen den Nationen? Versteht man sich dort besser, weil
man die gleichen Wälzer auf den Unis verinnerlicht hat?
Das größte Balkan-Event 2008 mitten in
Wien! Das dürft ihr nicht verpassen. Die
erfolgreichsten Musiker aus Pop, Folk und
traditioneller Volksmusik stehen auf einer
Open Air- Bühne: Ceca,
Dino Merlin,
Haris Džinović,
Željko Joksimović,
Seka Aleksić.
mit eety-türk
Raki Nikahetiya hat bei Wiens neuer Stadtzeitung biber hinter die
schöne Fassade geblickt. Sein Fazit: Wo multikulturell gehobelt wird,
da fallen bunte Späne.
BALKANIKAFESTIVAL IN Wien!!
in die Türkei
mit eety-türk
in die
Türkei
Problem, Oder Was?
Info-Hotline
Info-Hotline
+43
(0) 681 83 0 83
+43
(0) 681 83 0 83
www.eety.at
www.eety.at
Hast Du
nach Kroatien
Info-Hotline
+43 (0) 681 83 0 83
www.eety.at
mit eety-balkan
45
Biber-Wiki
Biber-Wiki
Der Styler und sein
„Flashkappal“
Türkenstrasse – Mexikoplatz –
Ottakringer Strasse – Romastrasse
Bekannte Wiener Straßennamen
und wieso sie so heißen
Von Ivana Cucujkić
Aristides-de-Sousa-Mendes-Promenade, 22., seit 2000,
Aristides de Sousa Mendes (1885–1945), portugiesischer
Diplomat, Konsul in Bordeaux; stellte großzügig Transitvisa
während der NS-Zeit aus und rettete dadurch vielen Wienern
das Leben.
Belgradplatz, 10., seit 1900, zur Erinnerung an die Siege
über die Türken 1717 (Prinz Eugen) und 1789 (General
Laudon).
Ottakringer Straße, 16. und 17.,seit 1894 zur Erinnerung
an den alten Vorortnamen; der Name „Otachringen“ wurde
urkundlich erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt; Ottakring
zählte vor der Eingemeindung im Jahr 1890 ganze 61.817
Einwohner.
Romaplatz, 21., seit 2001, nach der Volksgruppe, die früher
unter dem Sammelbegriff Zigeuner bekannt war; Rom =
Mann = Ehemann oder Mensch, Benennung in früherem
Siedlungsgebiet.
Teslagasse, 21., seit 1952, serbischer Physiker (1856 bis
1943), unter anderem der Erfinder des Wechsel- und Drehstroms.
Türkenstraße, 9., seit 1862, zur Erinnerung an die Belagerung Wiens durch die Türken in den Jahren 1529 und 1683.
Quelle: Autengruber, Peter: Lexikon der Wiener Straßennamen, Wien, 2007
C
mit eety-türk
Y
CM
MY
CY CMY
K
ct
ct
Biberstraße, 1., seit 1902, nach dem mittelalterlichen Ministerialengeschlecht der Biber (Byber).
Dieselgasse, 10., seit 1930, Rudolph Diesel, Erfinder des
nach im benannten Motorsystems.
Franzosengraben, 3., seit 1986, von den Franzosen errichteter Schanzengraben zur Verteidigung der Donauübergänge
(1809, napoleonische Kriege).
ct
Günstig
Günstig
mobil nach
nach Hause
Hause
mobil
telefonieren!
telefonieren!
Marokkanergasse, 3., seit ca. 1790, 1783 kam eine Abordnung von Marokkanern nach Wien, um einen Freundschaftsund Handelsvertrag abzuschließen.
12
ab
Griechengasse, 1., seit 1956, benannt nach den in der
Gegend sesshaft gewesenen griechischen (levantinischen)
Kaufleute bzw. den griechischen Kirchen.
46
M
Günstig
mobil nach Hause
telefonieren!
in die Türkei
mit eety-türk
in die
Türkei
In letzter Zeit macht sich in der Wiener
Jugendszene ein neuer Fashion-Trend
bemerkbar. Dieser sieht folgendermaßen aus: Neonkappe (grellgrün oder
pink) am Kopf, Vokuhila - Frisur inklusive Strähnchen (vorne kurz, hinten
lang), Palästinenserschal und Lederjacke. Die passende Hose ist meistens in
den Stiefeln drinnen. Es handelt sich
nicht um irgendwelche Stiefel. Styler
tragen fast ausnahmslos nur Boxerstiefel. Die strahlenden Kappen - von
den Stylern selbst als „Flashkappal“
bezeichnet - gibt’s z.B. im Internet zu
bestellen. Laut www.123caps.de belaufen sich die Kosten auf ungefähr 20€.
Und das „Flashkappal“ wird folgendermaßen aufgesetzt: Verschluss hinten
ganz eng, dass es nicht mehr gescheit
über den Kopf passt und dadurch nur
halb oben auf ist. Befolgt man das alles
und kann man noch gut zu Elektro
tanzen ist man der perfekte Styler! Ach
ja eine wichtige Zusatzinfo: Die Kappal
und die Boxerstiefel sind im Nachtwerk
verboten, also aufpassen!
Arakawastraße, 22., seit 1998, 22. Bezirk von Tokio; durch
die Verkehrsflächenbenennung sollte ein Zeichen der Verbundenheit gesetzt werden, in Form von Schüleraustauschaktionen, Konzerten, Ausstellungen (Freundschaftsvertrag
zwischen dem 22. Bezirk Donaustadt und dem 22. Bezirk
Tokio-Arakawa).
Naschmarkt, 4., 5., und 6., seit 1862, eigentlicher Name:
Aschmarkt: von Asch = Milcheimer, seit 1791 Obst- und
Gemüsemarkt.
Info-Hotline
Info-Hotline
+43
(0) 681 83 0 83
+43
(0) 681 83 0 83
www.eety.at
www.eety.at
Von Dino Čehajić
Mexikoplatz, 2., seit 1956, als Erinnerung daran, dass
Mexiko als einziges Land gegen den Anschluss Österreichs an
Deutschland 1938 protestiert hat.
in die ganze Welt
Info-Hotline
+43 (0) 681 83 0 83
www.eety.at
mit eety-classic
47
Szene
Die Sterne
lügen nicht
Wiens erstes Partyhoroskop
Von Antonino Biondi
2
1
Widder
(21. März–20. April)
Du weigerst Dich immer
zuerst. Mit ein bisschen
Überredung bist Du jedoch
sofort für jedes Clubhopping zu haben. Man kennt
Dich ja bereits in der Szene.
Mach weiter die Nacht zum
Tage und die werden bald
einen eigenen Club nach Dir
benennen!
#
Zwilling
(22. Mai–21. Juni)
48
&
Waage
(24. Sept.–23. Okt.)
Du willst die Nächte durchrocken. Schlaf? Das ist was für
Langweiler und Stubenhocker. Wenn dein Partymotor
läuft, kommt keiner an einer
wilden Partynacht vorbei. Du
bist der Wirbelwind auf dem
Dancefloor. Dein Tanzstil
lässt Michael Jackson alt
aussehen.
9
Schütze
(23. Nov–21. Dez)
Jetzt mal ehrlich? Das war
ja wohl nichts in letzter
Zeit! Du musst deine sexy
Ausstrahlung wirklich besser
dosieren. Shake your ass,
baby! Qualität nicht Quantität. Heiße Party-Nächte mit
attraktiven Menschen sind
rar. Also, schmeiß Deinen
Körper nicht weg!
Fernsehen? Gähn! Das TVProgramm bietet keine fetten
Beats und bunte Lichter.
Dein Motto muss lauten:
Flirten, Singen, Lachen und
andere schöne Sachen machen! Misch Dich unter das
Volk und lass Dich endlich
mal gehen. Come on!
5
_
Löwe
(23. Juli–23. Aug)
Wassermann
(21. Jan.–19. Feb.)
Du kannst die 5 Tage PartyPause kaum ertragen. Tu was
dagegen! Auch die Wochentage bieten Ausgehspaß vom
feinsten. Dein Partyoutfit
solltest Du allerdings schnellstens rundum erneuern. Deine
Schuhe gehen gar nicht! Wo
hast Du die bloß her?
Die Türsteher winken Dich
rein. Das andere Geschlecht
schmilzt dahin. Die Toilettenfrau lässt Dich gratis deine
Notdurft verrichten. Wow.
Mit Dir Glückskind an der
Seite kann man jede Nacht
zur schönsten Nacht des
Jahres machen.
Stier
(21. April–21. Mai)
Du bist ausgepowert. Du
kannst den Frühling kaum
erwarten. Ein paar Lokalbesuche werden Dir die Zeit bis
zur Hauptsaison versüßen.
Mach Dir ein paar nette
Abende mit Freunden. In
Sachen Liebe kann eine kleine
Privatparty zu Hause sicher
Vorteile bringen.
$
Krebs
(22. Juni–22. Juli)
Dein Tanzstil ist eine Frechheit. Wen willst Du damit
beeindrucken? Lambada und
Macarena sind schon lange
out. Häng das Tanzbein an
den Nagel. Deine Stärke sind
die Worte. Beim Anquatschen bist Du der König.
Deine Worte beeindrucken
bei jedem Event und öffnen
manche Türe.
6
Jungfrau
(24. Aug–23. Sept)
Du schleppst Dich matt vom
Sofa in die Küche. Mehr ist
im Moment nicht drin. Laute
Musik und Menschenmassen sind nicht Deins. Jeder
Türsteher erkennt bereits vom
Weiten, dass Du „zu sportlich“ gekleidet bist. Relax!
Zapp Dich ruhig durchs TVProgramm, Du Partybremse!
8
Skorpion
(24. Okt.–22. Nov.)
Du bist der Animateur. Die
Partygänger schauen staunend
auf Deinen glanzvollen Auftritt in der Nacht. Blicke und
freche Grinser sammelst Du
wie andere Briefmarken. Deine Ausstrahlung ist belebend
positiv. Du bist gut drauf. Du
bist der Mittelpunkt. Beneidenswert!
0
Steinbock
(22. Dez–20. Jan)
Du brauchst eine Pause.
Du kannst die Partypeople
nicht mehr sehen. Immer die
gleichen Leute, die versuchen
cool und hip zu sein. Du
begibst Dich in Party-Quarantäne. Kamillentee und
Schokozigaretten sind ab nun
Dein Partysnack. Erhol Dich!
=
Fische
(20. Feb.–20. März)
Du bereicherst jede Feier.
Dein Schmäh ist legendär.
Die ersten Autogrammkarten-Wünsche hast Du bereits
erfüllt. Du zahlst nirgendwo
Eintritt. Man kennt Dich.
Man liebt Dich. Alle wollen
in Deiner Nähe sein. Cool!
49
Von Suzan Aytekin und Petra Rautenstrauch (Fotos)
„Was nicht in den
Medien stehen kann,
steht in der Kunst.“
Biber sucht
DICH
Willst du für die neue Stadtzeitung für Wien, Viyana und Beč schreiben, fotografieren oder
etwas checken? Wir suchen junge Redakteure, die sich für Lifestyle, Mode, Autos, Sport,
Musik und Politik in Wien interessieren. Geld gibt’s keines – aber dafür macht es
Spaß, bringt was für den Lebenslauf und...
Also, wenn du Wurzeln in Kampala, Tel Aviv, Teheran, Wladiwostok, Hermagor oder Simmering hast, dann melde dich. Wiener und Wienerinnen
mit türkischen oder serbokroatischen Sprachkenntnissen sind
besonders willkommen. Journalistische Vorkenntnisse oder gar
einen Uni-Abschluss braucht echt niemand.
Schicke uns deine Bewerbung mit einem Lebenslauf und beantworte
folgende Fragen:
Welche Geschichte mit Wien-Bezug möchtest du bei uns lesen?
Wie würde der Titel dieses Artikels heißen?
Kontakt: [email protected]
Internet: www.dasbiber.at
50
Amer Abbas, geboren im Irak, kam 1976 nach Wien, um ein Visum für die USA anzusuchen. Mit dem Visum wurde es nichts. Er
blieb daher. Heute leitet der ausgebildete Sprachwissenschaftler die
„Galerie Amer Abbas“ – vormals „Kunstbüro“. „Es ist Lebenswerk,
Laboratorium und Kommunikationsplattform zugleich“, so Abbas.
Seine Spezialität sind Einzelausstellungen von jungen Künstlern,
die sich in ihren Arbeiten mit einem Thema beschäftigen. „Was
nicht in den Medien stehen kann, steht in der Kunst.“
Für 2008 wünscht er sich, dass Österreich Europameister wird
und eine intellektuelle Mittelstandspartei entsteht. „Die jetzigen
Politiker sind eine Krankheit und machen krank.“ Auf die Frage,
wer bei den US-Präsidentenwahlen seine Stimme hätte, wenn er
doch nach Amerika immigriert wäre: „Barack Obama, dem schau
ich doch ähnlich“. Österreich kann auf Amer Abbas stolz sein, da
er vom renommierten Kunstmagazin „Flash Art“ von 100 Galerien
weltweit auf den 75.Platz gerankt wurde. Damit ist er Österreichs
bestgereihter Galerist.
www.kunstbuero.at
Szene
Einmal Kultur Mit Alles
Wiener Jungregisseurin
feiert Debüt in Berlin
Von ihrem überforderten Vater auf ein Internat abgeschoben, trifft
die 17-jährige Manuela eine Lehrerin, für die ihre Faszination
geweckt wird – doch bereits eine andere Schülerin teilt eine sehr
spezielle Vergangenheit mit dieser. Bald nimmt die Handlung eine
unerwartete Wende.
In Fragmenten erzählt Barbara S. Müllers Spielfilm „Winter of
my soul“ eine Geschichte über Machtpositionen, Verschiebung
von Wahrnehmungen und das Verschwimmen von Erinnerungen.
Ohne künstliches Licht, zu einem Großteil von Hand gefilmt und
in düstere Farben getaucht, wird eine erschreckend realistische
Impression von den Abgründen der menschlichen Seele geschaffen. Mit einem minimalen Budget ist ein abendfüllender Spielfilm
entstanden. Die Filmmusik stammt vom Wiener Komponisten Siegfried E. Friedrich. Jetzt hat Müller nach dem Dreh des
Kurzfilms „Die kleinen Dinge“, auch schon ein Engagement am
Theater in Berlin.
www.winterofmysoul.de
Minimales Budget, zu einem Grossteil von Hand gefilmt:
Der geborene Iraker Abbas ist laut dem Magazin Flash- „Winter of my soul“
Art Österreichs bester Galerist
Einmal Kultur Mit Kurz
++++ Kroatischer Verlag darf nicht länger Adolf Hitlers „Mein
Kampf“ vertreiben: Der Freistaat Bayern besteht auf seinen
Nutzungsrechte. Hitlers Vermögen – dazu zählen auch seine
Autoren-Rechte – wurden 1945 von den Bayern eingezogen. ++++
++++ Aret G. Aleksanyan, Leiter des Interkulttheaters, erhielt
das goldene Verdienstzeichen: Als Meddah (Geschichtenerzähler)
verzauberte er 1001 Nacht lang das Publikum mit „Neue
Geschichten vom Derwisch“. ++++
++++ Readings, poetry slam, performances. Vom 17. – 20. April
findet das Literatur Festival Vienna LIT statt. www.viennalit.at
++++
Gewinne mit biber:
2x2 Karten für einen Film nach Wahl
5 x DIAGONALE Plakate
1x Akkreditierung für das DIAGONALE-Festival vom
1.-6. April
Mail an: [email protected]
51
Gastro
Gastro
„In meiner
Freizeit
koche ich
nicht“
Star-Köchin Kim steht Dienstag
bis Freitag in ihrem Lokal. Am
Wochenende hat sie Zeit für
sich und hält lieber Händchen
mit ihrem Freund oder geht mit
Biber-Redakteurin Anita Malli
frühstücken.
Fotos: Beni Malajev
Meine Mitarbeiter
kaufen manchmal
Wurstsemmeln
52
BIBER: Was frühstückst du normalerweise?
KIM: Unter der Woche meist gar nichts.
Ich komme nicht dazu und trinke nur Tee
oder einen Espresso. Meine Mitarbeiter
kaufen manchmal Wurstsemmeln; da beiße
ich dann auch ab, wenn sie herumliegen. Wenn ich Zeit habe und ordentlich
frühstücke brauche ich auf jeden Fall etwas
Süßes. Im Winter, wenn es ganz kalt ist
trinke ich manchmal heiße Schokolade.
Die bekommt mir aber eigentlich nicht;
der Gang aufs Klo ist programmiert. Wir
Asiaten vertragen nämlich keine Milch. Ich
koche im Restaurant auch ohne Milch. Es
gibt oft Gemüse mit Reis und Fisch.
Klingt sehr gesund. Sind die Asiaten deshalb
so schlank?
Nicht mehr. Durch den Wohlstand essen
die Menschen in Korea mehr Fleisch.
Früher hat man mehr Gemüse und Vegetarisches gegessen und die Leute haben sich
mehr bewegt. Jetzt fährt jeder mit dem
Auto bis vor die Haustür. Die Leute bewegen sich kaum noch.
Was frühstücken die Koreaner?
Traditionell essen die Koreaner drei Mal am
Tag Reis, zwischendurch gibt es Nudelsuppe, so wie in Österreich die Brettljause.
Zum Frühstück gibt es natürlich auch Reis.
Mittlerweile essen die Leute aber auch Toast
mit Butter und Marmelade, vor allem die
Jungen.
Frühstückst du auch manchmal Reis?
Nur wenn ich auf Urlaub in Korea bin,
sonst nicht. Dann esse ich ein bisschen Reis
mit Sojasauce.
Wie war das für dich, als du nach Österreich gekommen bist? War das eine große
Umstellung?
Ich war damals zwanzig und bin nach Wien
gekommen, um Mode zu machen. Nach
acht Jahren hat es mir gereicht und ich hab
ein Restaurant aufgemacht. Das Essen war
in Wien nicht das Problem. Aber die Öffnungszeiten haben mich schockiert. In Korea haben die Geschäfte täglich offen. Die
kleinen Läden sogar bis Mitternacht. Hier
in Wien waren plötzlich die Geschäfte zwei,
drei Tage zu, weil genau vor dem Wochenende ein Feiertag war. Ich war unvorbereitet
und hatte nichts eingekauft. Das war eine
Katastrophe. (Sieht sich die Karte an) Ich
sehe das zum ersten Mal, es gibt hier auch
Bio-Frühstück.
Kaufst du auch Bio-Produkte?
Ja, auch im Restaurant versuche ich so
oft wie möglich Bio zu verwenden. Bei
asiatischen Zutaten und Fisch geht das
aber schwer. Aber hier schaue ich drauf,
dass es keine Zuchtfische sind. Man muss
darauf achten, was man zu sich nimmt. Ich
nehme keine Medikamente und trinke auch
keinen Alkohol. Von Alkohol bekomme
ich rote Flecken im Gesicht, das sieht nicht
unbedingt fesch aus. Deshalb war auch die
Mode-Szene nichts für mich. Ich habe auch
nie Drogen genommen. Drei Monate lang
habe ich versucht zu rauchen, es hat mir
aber nicht geschmeckt. Ich passe eben auf,
was ich zu mir nehme.
Was isst du am liebsten? Und in welche
Lokale gehst du?
Zum Frühstücken an den Wochenenden komme ich hierher, ins
Café Weimar. Ich schätze das sehr. Das Vapiano bei der Mariahilfer
Straße mag ich ganz gern. Das ist ein netter SelbstbedienungsItaliener. Es geht sehr schnell, man muss nicht vorher reservieren,
das ist angenehm. Den Pfarrwirt im 19. Bezirk mag ich ebenfalls
gerne. Die haben traditionelle Wiener Küche. Frittatensuppe mag
ich, Wienerschnitzel mit Erdäpfelsalat und Kürbiskernöl. Als Dessert nehme ich gerne Palatschinken.
Kochst du zu Hause viel, wie ist denn deine Küche ausgestattet?
Die Küche in meiner Wohnung ist sehr klein. Ich mache vielleicht eine Frittatensuppe oder Palatschinken. Ich koche die ganze
Woche im Restaurant und da ist mir die Freizeit zu schade zum
Kochen, da halte ich lieber Händchen mit meinem Freund.
Kim kocht : 1090 Wien, Lustkandlgasse 4
Wer ist eigentlich Sohyi Kim?
Sohyi Kim (43) ist als Zwanzigjährige von Südkorea nach Wien
gekommen, um Mode zu machen. Zum Kochen ist die Tochter
einer Restaurantbesitzerin erst später gekommen, als ihr Modedesign zu langweilig wurde. Mittlerweile ist sie die bekannteste
asiatische Köchin Österreichs. Beliebt ist sie auch. Ihr Restaurant
„Kim kocht“ ist für Monate ausreserviert. Obwohl ihr Vorname
eigentlich Sohyi ist, nennen sie alle Kim – ist wohl einfacher. Die
sympathische Asiatin ist noch dazu großzügig. Obwohl sie der
biber zum Frühstück eingeladen hat, hat sie die Rechnung gezahlt.
Wo isst Kim, wenn sie nicht kocht?
Café Weimar, 9. Bezirk, Währinger Straße 68, Tel. 01/317 12 06
Pfarrwirt, 19. Bezirk, Pfarrplatz 5, Tel. 01/370 73 73-10
Vapiano, 6. Bezirk, Theobaldgasse 19, Tel. 01/5811212
$IE
7àRZE
DER
3TADT
$IE&AMILIENNAMENIM
7IENER4ELEFONBUCH
ZEIGENES$IE3TADTIST
INTERNATIONALnGENAUSO
WIEDIE-ENSCHENDIE
HIERLEBEN3OSOLLESAUCH
BLEIBEN$IE7àRZEEINER
LEBENDIGEN3TADTISTIHRE
6IELFALT7IRSORGENMIT
UNSERER0OLITIKDAFàRDASS
)NTEGRATIONFUNKTIONIERT
-EHR)NFOSUNTER
WWWWIENSPOEAT
53
Sport
Sport
„Das war
nicht sehr
clever
von mir“
Trainerlegende Otto Barić erklärt,
warum die Kroaten bei der EM mit
ihm als Trainer viel besser wären,
er ein Schwulen-Problem hat,
dafür aber Mercedes und Aston
Martins liebt.
Von Dino Čehajić
Fotos: Daniel Shaked & APA
54
55
56
Biber: Herr Barić, Sie waren österreichischer-, kroatischer- und albanischer
Teamchef…
Otto Baric: Und jugoslawischer Trainer,
bitte nicht vergessen! Ich war jugoslawischer
Trainer der Olympiaauswahl. Und das ganze fünf Jahre lang. Wir waren Balkansieger
und…
Alles klar, Herr Barić. Aber welcher Trainer-Job war Ihnen am Wichtigsten?
Ich fand alle schön. Besonders toll war
es, kroatischer Nationaltrainer zu sein.
Interessant ist allerdings, dass ich in Österreich und in Albanien mehr Anerkennung
bekam als in Kroatien. Hier, in Kroatien, da
herrscht der Neid. Ich hatte Erfolg mit dem
kroatischen Team, wir qualifizierten uns für
die EM in Portugal 2004 und dort haben
wir nur gegen England verloren. Trotzdem
musste ich gehen. Wäre ich geblieben, wäre
Kroatien noch stärker als jetzt. Nicht weil
ich so ein guter Trainer bin. Sondern weil
ein Trainer, der über zwei Jahre mit einer
Mannschaft zusammen ist, am Besten weiß,
was mit ihr stimmt oder auch nicht.
Sie waren sogar in Albanien Nationaltrainer. Wie war das?
Albanien ist ein super Land. Und die
Albaner sind super Leute. Dort gibt es viele
talentierte Spieler. Das Problem ist, dass vor
zehn, fünfzehn Jahren dort nicht an den
Fußball gedacht wurde. De facto gibt es
zu wenig Fußballplätze, Trainingsmöglichkeiten und so weiter. An und für sich hätte
man eine gute Nationalmannschaft formen
können, was ich auch geschafft habe. Aber
einige Spieler hatten leider keine korrekte
Einstellung zum Fußball und aus Gründen,
die ich nicht näher ausführen möchte, bin
ich letztendlich zurückgetreten.
Offiziell hat es geheißen, dass Sie zurückgetreten sind, weil Albanien sich nicht für die
EM qualifizieren konnte.
So etwas können doch nur Dumme schrei-
Ich habe nichts gegen
Schwule, aber ich will
zum Beispiel nicht, dass,
wenn ich mit meiner
Familie am Mittagstisch
sitze, so einer dabei ist.
ben! Wenn man Holland, Rumänien und
Bulgarien in der Gruppe hat und Albanien
Nummer 86 in der Weltrangliste ist…nein,
das ist einfach nur idiotisch. Ich hätte doch
unter diesen Voraussetzungen dort nie
einen Vertrag unterschrieben!
Sie wurden von der UEFA zu einer Geldstrafe verurteilt, weil Sie gesagt haben: „Ich
weiß, dass es in meiner Mannschaft keine
Homosexuellen gibt. Ich erkenne einen
Schwulen innerhalb von zehn Minuten,
und ich möchte sie nicht in meinem Team
haben.“ Wie stehen Sie heute dazu?
Schauen Sie, ich möchte das gar nicht mehr
großartig kommentieren. Man hat mich
hier nie richtig verstanden. Es sieht so aus:
Eine Fußballmannschaft ist eine Mannschaft. Und ein Schwuler ist immer ein
Einzelner. Sprechen die Spieler von Ausflügen, Schwimmbad, Frauen oder ähnlichem,
können sie nicht mitreden. Und deswegen
habe ich gesagt, dass ich mir nicht vorstellen könnte, einen Schwulen in meinem
Team zu haben. Das war vielleicht nicht
sehr clever von mir aber ich stehe weiterhin
zu meiner Meinung. Ich habe nichts gegen
Schwule, aber ich will zum Beispiel nicht,
dass, wenn ich mit meiner Familie am Mittagstisch sitze, so einer dabei ist. Aber nicht
wegen ihm persönlich! Ich werde falsch
verstanden. Es heißt ich wäre rassistisch,
aber das ist blöd!
Zur EM: Wenn wir die Österreich-Gruppe
(mit Deutschland, Kroatien, Polen) bei der
EM betrachten: Wer von den Teams hat die
besten Chancen?
Das ist eine sehr ausgeglichene Gruppe.
Viele meinen, dass Österreich Außenseiter
ist. Aber bei einer EM ist der Heimvorteil
etwas Besonderes. Meine Meinung ist,
dass Deutschland und Kroatien die besten
Chancen haben, ins Viertelfinale aufzusteigen. Danach hängt alles von der Auslosung
ab, allerdings ist Deutschland mein Favorit.
Welche Unterschiede gibt es zwischen dem
österreichischen und dem kroatischen
Fußball?
Generell ist die österreichische Liga stärker
als die kroatische. International gesehen ist
wiederum die kroatische Auswahl stärker als
die österreichische. Das hat damit zu tun,
dass Kroatien viele Legionäre hat, die in
den Top -Ligen Europas spielen. Generell
ist auch die kroatische „Schule des Fußballs“ besser als die österreichische. Daher
der bessere Fußball.
Wie schätzen Sie den Ausfall von Eduardo
ein und welche Optionen hat das kroatische
Nationalteam noch im Angriff?
Es handelt sich um einen sehr großen
Verlust. Und zwar deshalb, weil Eduardo
in den letzten zwei Jahren 60 Tore geschossen hat. Aber Kroatien hat noch drei, vier
Stürmer, die jederzeit auflaufen können.
Österreich hat hier allerdings ein Problem.
Sie haben zwar Stürmer, diese sind aber
nicht überragend. Sie sind nur solide.
Was bedeuten Ihnen Kroatien und Österreich?
Österreich ist meine zweite Heimat. In Kroatien bin ich glücklich, ich habe hier alles,
was man sich wünschen kann. Ich habe
ein super Haus und mein Sohn ist einer
der besten Architekten Kroatiens. Meine
Familie und ich haben überhaupt keine
Probleme, wir haben einfach alles und ich
bin glücklich, dass wir zurzeit alle gesund
sind.
Wenn man alles hat, was man sich wünscht:
Hat man da noch bestimmte Zukunftspläne?
Momentan will ich mich einfach nur
ausruhen. Wir haben ein tolles Haus mit
Schwimmbad in Malinska. Das liegt auf
der Insel Krk, ca. 30 Kilometer von Rijeka
entfernt. Ansonsten genieße ich das Leben.
Sind Sie noch oft in Österreich? Wenn ja,
wo wird man Sie vielleicht treffen?
In nächster Zeit werde ich sicher vier, fünf
Mal nach Österreich fahren. Ich werde
etwa Coach beim Altherrenmatch zwischen
Österreich und Brasilien sein. Hier spielen
Leute wie Konrad, Polster und Schöttel
mit. Ich habe zudem viele Freunde in Wien,
Graz, Salzburg, Linz…eigentlich überall. In
Wien kann man mich zum Beispiel in der
„Billard - Akademie“ treffen, diese ist nicht
weit vom Westbahnhof entfernt. Wenn
es sich zeitlich ausgeht und ein schönes
Theaterstück stattfindet wird man mich im
Theater sehen. Auch gehe ich sehr gerne
zum Heurigen nach Grinzing, dort finde
ich es besonders schön.
Fahren Sie BMW, Audi oder Mercedes?
Ich fahre einen Mercedes, genauer gesagt
den neuesten CLK. Ich fahre aber auch sehr
gerne mit dem Auto meines Sohnes. Das
ist ein Aston Martin. Von denen gibt es nur
drei in Zagreb.
Wissen Sie eigentlich wie Sie zu Ihrem
Spitznamen „Otto Maximale“ gekommen
sind?
Natürlich. Zu einer Zeit, da war ich Trainer
bei Rapid, haben wir sehr viel gewonnen.
Oft habe ich in den Besprechungen vor den
Matches gesagt „wir müssen mit maximale
Einsatz spielen; wir müssen das maximal
machen“. Das hat ein bekannter Journalist - ich glaube sein Name war Zimmer
- aufgeschnappt und seitdem bin ich „Otto
Maximale“.
Herr Barić, danke für das Interview.
Ich glaube ich war in Ordnung, oder?
Maximal in Ordnung.
Wer ist Otto Barić
• Geboren am: 19. Juni 1933 in Eisenkappel, Kärnten
• Lebt derzeit in: Zagreb
• Karriere als Spieler: Dinamo Zagreb
(1948 - 1954) und Lokomotiva Zagreb
(1954 - 1960)
• Karriere als Vereinstrainer: Dinamo
Zagreb, Wacker Innsbruck, LASK, NK
Zagreb, Vinkovci, Sturm Graz, Rapid
Wien, VFB Stuttgart, Vorwärts Steyr,
Austria Salzburg, Fenerbahçe Istanbul
• Teamchef von: Österreich (1999 2001); Kroatien (2003 - 2004); Albanien
(2006 -2007)
• Erfolge als Trainer: War im Finale des
Europapokals der Pokalsieger mit Rapid
(1985) und im Finale des UEFA - Cups
mit Salzburg (1994); 7 Mal österreichischer Meister (Wacker Innsbruck,
Rapid, Salzburg); 1 Mal kroatischer
Meister (Dinamo); 3 Mal österreichischer Pokalsieger (Rapid); 1 Mal
kroatischer Pokalsieger (Dinamo); 5 Mal
österreichischer Supercupsieger (Rapid,
Salzburg)
Sport
Sport
Meine Meinung ist, dass
Deutschland und Kroatien
die besten Chancen
haben, ins Viertelfinale
aufzusteigen.
Von drei für drei MobileTV mit gratis!
Stell dir vor: du sitzt im Büro
und musst noch Überstunden
schieben, weil dir dein Chef auf
die Nerven geht – und das alles
während der EM!!!
Es ist sicher schon mal
vorgekommen, dass einige von
euch aufgrund ihrer Arbeit
oder weil wieder einmal die
U-Bahn zu spät gekommen
ist, ihre Lieblingssendungen
oder die Nachrichten verpasst
haben. Diese Szenarien gehören
jetzt der Vergangenheit, denn
drei bietet für alle drei-Kunden
das mobile TV-Portfolio – und
zwar mit gratis!
Das heißt, dass du ab sofort, wo
immer du dich auch befindest,
mit deinem drei-Handy
fernsehen und Radio hören
kannst. Für alle Superchecker
ist „Handy-TV“ jetzt ein Begriff.
34 TV-und Radio-Kanäle
Neben ORF1 und 2, Puls 4 bis hin zu Channels
speziell für Musikliebhaber bietet drei auch drei
Radiokanäle, nämlich FM4, Ö3 und Ö1 an. Plus: Ein
verbesserter TV-Player mit „Electronic Program
Guide“ (EPG) sorgt für noch bessere Nutzbarkeit des
Handy-TV Produktes. Handys wie zum Beispiel das
Nokia N95 oder das SonyEricsson W660i oder LG
U990 unterstützen du HD Mobile TV.
Und als ob das schon nicht genug wäre,
bietet drei auch noch Fernsehen am
Laptop mit 15 Kanälen und ohne
Datenübertragungsgebühren – na wenn das
nicht echt scharf ist! Damit ist die EURO 2008
gerettet und dann kann’s wieder heißen:
„Tor, Tor, Tor – i wird narrisch!!!“
57
Sport
Von Anita Malli und Beni Malajev (Foto)
In ihrer Jugend haben die Brüder Ivanschitz alle beim ASK Baumgarten in der
Regionalliga Ost gekickt. Heute spielt Andi groß bei Panathinaikos Athen auf. Seine
älteren Brüder sind im Burgenland geblieben. Der eine ist nebenberuflich Teamarzt
beim SV Mattersburg. Der andere verstärkt in seiner Freizeit den SC Apetlon.
58
Martin hat einen Dreißig-Stunden-Dienst
in der Unfallambulanz hinter sich. Er ist
Arzt und arbeitet im Krankenhaus in Eisenstadt. Clemens ist gerade aufgestanden.
Der Musiklehrer unterrichtet am Nachmittag und kann sich ausschlafen.
Im Garten des Ivanschitz-Elternhauses,
wo die drei Brüder gemeinsam aufgewachsen sind, steht ein Taubenschlag mit
fast 200 Brieftauben. „Das sind Flugmaschinen“, meint Martin und zeigt auf die
durchtrainierten Vögel. Kaum zu vergleichen mit den dreckigen Straßentauben, die
einem in Venedig oder auf der Kärntner
Straße um die Ohren fliegen. „Die Tauben
können bis zu 800 Kilometer an einem Tag
fliegen. Wenn man eine in Berlin auslässt,
kommt sie am selben Tag hier an“, erklärt
Clemens, der gemeinsam mit seinem Vater
dieses Hobby betreibt.
Ob sie auch gekocht werden? Clemens:
„Ab und zu landet eine in der Suppe, ist ja
eine Delikatesse.“ Begonnen hat er damit
als Teenager. Sein Vater hat ihm ein paar
Tauben geschenkt, denn auch er hatte als
Kind Tauben gezüchtet, das sei vor 40
Jahren in „Playstation-losen“ Zeiten im
Burgenland ein gängiges Hobby gewesen.
Ab und zu landet eine in der Suppe,
ist ja eine Delikatesse, sagt Brieftaubenzüchter Clemens.
Bei den Ivanschitz’ werden anscheinend alle
Talente und Interessen weitervererbt. Der
Opa hat zu Ernst Happels Zeiten schon
in der Bundesliga gekickt und auch der
Vater, ein Musikprofessor, war dem Fußball
zugetan. „Er hat in einer Band bis in die
Morgenstunden gespielt. Als Fußballer
muss man aber fit und ausgeschlafen sein.
Beides ging dann nicht mehr, also hat er
mit dem Kicken aufgehört.“
Die drei Söhne haben sich anfangs für
beides interessiert. Sie haben schon früh
Musikinstrumente gelernt: Martin Zugposaune, Clemens Horn und Andi die große
Trommel und zwar im örtlichen Musikverein, wo der Vater Kapellmeister war.
Die Musik zum Beruf gemacht hat nur
einer. Clemens, der Hobby-Taubenzüchter
ist hauptberuflich Musiklehrer für Horn
und Blockflöte. Er spielt außerdem in zwei
Bands. Die „Hörspielcrew“ und „Auf Pomali“ werden fleißig auf FM4 gespielt.
Fußballspielen begonnen und auch längere
Zeit gespielt. Gemeinsam in einer Mannschaft allerdings nur einmal 15 Minuten
lang, erzählt Martin: „Zu der Zeit hat der
Andi bei Rapid gespielt und ein Freundschaftsspiel gegen Baumgarten eingefädelt.“
Damals waren Clemens und Martin Fußballer beim ASK Baumgarten. „Die letzten
Minuten hat Andi die Seiten gewechselt.
Das war eine riesige Hetz, auch für die Zuseher aus dem Ort.“ Clemens und Martin
haben später beide für den Bundesligisten
SV Mattersburg gespielt. Heute haben sie
Gemeinsam in einer Mannschaft ha- aber andere Prioritäten und kicken nur
ben wir nur einmal 15 Minuten lang noch zum Spaß. Clemens spielt heuer beim
gespielt. Das war eine Hetz. Auch
SC Apetlon im Seewinkel. Martin ist zweifür die Zuseher.
facher Papa und als Unfallchirurg ziemlich
eingespannt. Dem SV Mattersburg ist er
Beim ASK Baumgarten, einem Regionalerhalten geblieben: als Teamarzt.
liga-Ost-Verein, haben alle drei mit dem
Sport
Ivanschitz
die brüder
Der Opa hat zu Ernst Happels Zeiten
schon in der Bundesliga gekickt
und auch der Vater, ein Musikprofessor, war dem Fussball zugetan.
Die Profikickerkarriere hat nur einer
eingeschlagen: Andi, der jüngste Ivanschitz.
Er ist den Brüdern beim Fußball davongezogen. Schon mit sechzehn spielte er bei
Rapid, später dann bei Red Bull Salzburg.
Mit knapp zwanzig wurde er zum bisher
jüngsten Kapitän der Österreichischen
Nationalmannschaft. Neid oder Eifersucht
empfinden Martin und Clemens nicht.
Sie freuen sich für den kleinen Bruder und
seine Erfolge. Was die EM angeht, geben
sich die Brüder zweckoptimistisch bis ironisch: „Österreich schafft es bis ins Finale,
ist doch klar!“
59
Sport
Sport
Pizza, Playstation und grosse Vorbilder
Beim First Vienna Football Club trainieren die heimischen Kicker der Zukunft.
Von Zwetelina Damjanova und Vassilena Georgieva (Fotos)
5 Marc Leitner
Nation:
Spanien /Deutschland
Geburtsdatum:
03. 11. 1997
Grösse: 136 cm
Gewicht: 31 kg
Position: Mittelfeld
Alter: 10
Hobby:
Playstation spielen
Lieblingsessen: Paella
Spitzname: Maquiño
Vorbild:
Fernando Torres
Tore: 6
Natürlich glauben auch wir im biber, dass die rot-weiß-rote Nationalelf bei der EM für eine
Überraschung gut ist. Alles andere wäre ja nicht wirklich patriotisch. Aber schön wär’s
schon, wenn wir zumindest bei der EM im Jahr 2008 auch einmal zu den echten Favoriten
zählen würden. Zumindest die Nachwuchsarbeit beim First Vienna Football Club lässt darauf
hoffen. Wie Trainer Stefan Neumann und Co-Trainer Kaloyan Alexandrov verraten, muss man
die Kinder aber wie Kinder behandeln, damit der Spaß am Spielen nicht zu kurz kommt. Typisch für Wien: Die Hälfte der Kids haben Eltern, die zugewandert sind. Doch die Herkunft ist
hier wirklich egal. Was zählt, das sind der Teamgeist sowie die gemeinsame Begeisterung für
Pizza und Playstation. Und nun zu unserer Fußballzukunft im Kurz-Porträt:
1 Christoph Drobesch
Nation: Österreich
Geburtsdatum:
20. 07. 1997
Grösse: 153 cm
Gewicht: 34 kg
Position: Tormann
Alter: 10
Hobby: Fernsehen
Lieblingsessen: Pizza
Spitzname: Chris
Vorbild: Oliver Kahn
Tore: 4
60
17 Kaan Barman
Nation:
Österreich / Türkei
Geburtsdatum:
01. 03. 1997
Grösse: 141 cm
Gewicht: 37 kg
Position: Stürmer
Alter: 10
Hobby:
Playstation spielen
Lieblingsessen: Pizza
Spitzname: Caviot
Vorbild:
Cristiano Ronaldo
Tore: -
13 Ian Lukan
Nation:
Österreich / Irland
Geburtsdatum:
04. 01. 1998
Grösse: 139 cm
Gewicht: 32 kg
Position: Verteidiger
Alter: 10
Hobby: Schwimmen
Lieblingsessen: Pizza
Spitzname: Vorbild:
Cristiano Ronaldo
Tore: 2
9 Maximilian Entrup
Nation: Österreich
Geburtsdatum:
25. 07. 1997
Grösse: 147 cm
Gewicht: 34 kg
Position:
Vollblutstürmer
Alter: 10
Hobby:
Snowbord fahren
Lieblingsessen:
Spaghetti von
seiner Mama
Spitzname: Max
Vorbild: Lionel Messi
Tore: 29 (Torschützenkönig)
7 Enes Bekent
Nation:
Österreich / Türkei
Geburtsdatum:
11. 12. 1997
Grösse: 139 cm
Gewicht: 29 kg
Position: Mittelfeld
Alter: 10
Hobby: Tauchen
Lieblingsessen:
Dönerkebab
Spitzname:
Wirbelwind
Vorbild: Cristiano
Ronaldo
Tore: 4
6 Fabian Hammer
Nation: Österreich
Geburtsdatum:
06. 02. 1997
Grösse: 142 cm
Gewicht: 29 kg
Position: Mittelfeld
Alter: 11
Hobby: Rad fahren
Lieblingsessen:
Fischstäbchen
Spitzname: Fabiano
Vorbild:
Jan Hoffmann
Tore: 10
10 Denis Bosnja (Kapitän)
Nation: Kroatien
Geburtsdatum:
10. 04. 1997
Grösse: 147 cm
Gewicht: 32 kg
Position: Mittelfeld
Alter: 10
Hobby: Skifahren
Lieblingsessen:
Schnitzel
Spitzname: Denni
Vorbild:
Cristiano Ronaldo
Tore: 20
Anlässl ich
des
Eu ropäischen
Jah rs
des
i nte rku ltu re l len D ia logs 2008 ve ranstalten das
Bundesministe r ium fü r Unter r icht, Kunst und
Kultu r und der ORF eine Dialog -Tour durch al le
Landeshauptstädte. Auf eine r Bühne und in mehreren
Zelten
p räsentie ren
NGOs,
Bi ldungs und
Kultu re in r ichtungen erfolgre iche P ro jekte, Tanz,
Mus i k
und
Pe rfo rmances
zum
Thema
i nte rku ltu re l le r D ialog.
Abschlussve ranstaltung:
6. Mai 2008, 11:00 – 19:00
Museumsquartier Wien
Weite re Informationen:
www.inte rkultu re l le r -d ia log - 2008.at
61
Was wäre Österreich ohne Vastic, Jukic und Co?
Denn was wäre Österreich ohne Sportler mit Migrationshintergrund!? „Österreich wäre ärmer ohne die Neo-Österreicher“
so Lopatka. Der Ivo Vastić soll nur ein Beispiel unter vielen
sein. Dieser Preis richtet sich vor allem an Projekte, die für eine
Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sorgen.
Ein Herz für die alte Heimat, ein Herz für Österreich
Sport-VIPs wie Mirna Jukić, unterstützen diesen Preis. Ja,
unsere Mirna! Auf die sind wir stolz. Ihr Herz wird immer für
Kroatien schlagen, aber sie ist stolz Österreicherin zu sein und für
Österreich einen Titel nach dem anderen einzusackeln. Gelungene
Integration wird mit positiven Bildern verknüpft und trägt zu
einem besseren Miteinander bei. Wenn man zusammen für den
Sieg schwitzt, bleibt keine Zeit für Streitereien. Na, Kohle gibt’s
auch dafür! Also, Leute! Zückt euren Stammbaum, sucht nach
eurem Migrationshintergrund und bewerbt euch für den Integrationspreis Sport 2008!
Was es zu gewinnen gibt
Es werden 4 Preise zu je 3000 Euro vergeben, gestiftet von der
Industriellenvereinigung, Coca-Cola, der OMV und Samsung. In
der extra strengen Jury sitzen zum Beispiel der Geschäftsführer der
Tageszeitung Standard Wolfgang Bergmann, Olympiasiegerin Trixi
Schuba, die ehemalige Sportlerin des Jahres Roswitha StadloberSteiner, oder Beatrix Lewandowski vom Integrationsfonds.
Integrationspreis Sport auf einen Blick:
Die Vorraussetzungen
1.Du bist selber Sportler
2.Ihr seid ein Verein
3.Ihr seid eine Schule
4.Oder du hast einfach eine tolle Idee zum Thema Sport und Integration?
5.Dann bewirb dich!
Danach wird die Jury urteilen:
• ist Integration durch das Projekt nachhaltig gefördert worden?
• Gab es spezielle Methoden und Arbeitsweisen?
•Ist das Konzept durchdacht und originell?
• Wurde die Zielgruppe gut und breit erreicht?
•Ist das Projekt in der Öffentlichkeit bemerkt worden?
•Arbeiten die Teilnehmer gratis für das Projekt?
Einsendeschluss: 1. Mai.
Mitte Mai wird die Preisverleihung stattfinden.
Bewerbungsunterlagen auf:
www.sport.austria.gv.at und
www.integrationsfonds.at
schick die Unterlagen an:
Christine Vesely
Österreichischer Integrationsfonds
Schlachthausgasse 30
1030 Wien
eMail: [email protected]
Foto: Petra Rautenstrauch
Achtung biber-Leser: Jetzt für den
„Integrationspreis Sport 2008“ bewerben.
Schick deine Bewerbung
Dieses Jahr ist nicht nur das Jahr der internationalen Sportstars.
Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka hat einen Sportpreis ins
Leben gerufen, der Menschen mit Migrationshintergrund für
sportliche Leistungen ehren soll. Die Aktion wird von der Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank, unterstützt.
„Der Integrationspreis Sport 2008“ fördert die besten Aktivitäten,
Veranstaltungen und Projekte, die die Integration von Menschen
mit Migrationshintergrund durch Sport fördern.
Der „Integrationspreis Sport“ wird vom „Verein zur Förderung der
Integration durch Sport getragen“ und wird 2008 zum ersten Mal
vergeben. Obmann des Vereins ist Mag. Harald Himmer, Generaldirektor von Alcatel-Lucent Austria AG: „Mir sind Sportvereine,
in denen Migrant/innen mit Österreicher/innen spielen lieber, als
Mannschaften, die ausschließlich aus Menschen mit Migrationshintergrund bestehen.“
Sport
Sport
Bist Du
Sportler
Und
Migrant –
Kriegst
Du Preis
Österreich steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des Sports! Die
EM steht vor der Tür. Das große Duell Kroatien – Österreich wird
mit Spannung erwartet. Des wird a Wahnsinn! Die Beisln und
Dönerbuden werden voll sein mit Fußballanhängern; Fangemeinschaften von Lokalmatadoren wie Dinamo Ottakring werden ein
Fußballfest erster Sahne erleben. Wenn erstmal die Stars in Wien
einmarschieren: Kovač, Ivanschitz, Kranjčar, Linz! Da wird ma
narrisch.
Spielst du selber auch Fußball? Oder Volleyball, Tennis? Oder
übst du nur zum Spaß eine Sportart aus? Super! Dann hast du
schon halb gewonnen!
Rolemodel Mirna Jukić macht überall gute Figur
– auch auf Rollerblades. Der Schwimmstar findet
den Integrationssportpreis wichtig
62
Präsentation des Integrationspreis Sport: Geschäftsführer des Integrationsfonds Alexander
Janda, Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka, Obmann des Vereines „Integration durch Sport“
Harald Himmer (Generaldirektor von Alcatel-Lucent Austria), 5-fache Schwimmeuropameistern
Mirna Jukic und Caritasdirektor der Erzdiözese Wien Michael Landau.
63
Wenn Traditionsklubs wie Dinamo Zagreb
aus Kroatien und der türkische Meister
Galatasaray Istanbul aufeinandertreffen,
dann sind ein Fußballfest und Spannung
vorprogrammiert. Über 50.000 Zuschauer
bejubeln Stars wie Rigobert Song, Hakan
Sükür, Kranjcar und da Silva. Die Ableger der Klubs spielen auch in der Wiener
Liga. Weit weg vom großen Bruderklub
in Zagreb und Istanbul wurden 2001 die
zwei Stadtmatadore Dinamo Ottakring und
Galatasaray Wien gegründet. Was die so
draufhaben ist im Großer-Bruder-KleinerBruder-Vergleich auf einen Blick zu sehen.
kleiner
Bruder Bruder
grosser
NK Dinamo Zagreb
Mannschaftsname
Mannschaftslogo
Mannschaftslogo
SV Dinamo Ottakring
20
26. April 1911
Maksimir
39.000
BBB = Bad Blue Boys
Ca. 6–10 Millionen Euro.
Diesbezüglich variieren die Angaben,
allerdings klingen 6 Millionen Euro
wahrscheinlicher.
Nicht bekannt
Croatia Osiguranje, Privredna Banka
Zagreb (PBZ), INA, Diadora, T-COM,
bwin
Ca. 40 Mio Euro
Zvonimir Soldo
Maksimir-Stadion + mehrere
Trainingsplätze, Vereinsgebäude im
Stadion, geplantes Einkaufszentrum
und Büros inmitten einer Tribüne
1. HNL (Hrvatska Nogometna Liga)
19-mal Meister (davon 10
jugoslawische bzw. neun kroatische
Meistertitel), 15 Mal Cupsieger,
Messepokalsieger (heute: UEFA-Cup)
1967
Luka Modrić
64
Mannschaftsname
Kroatischen Meistertitel
verteidigen, Sanierung des Stadions,
Einzug in die Champions League
(letztes Mal 1999/2000)
Gründung
Stadionname
Fassungsvermögen
Fangruppe
Budget
Schulden
Hauptsponsoren
Marktwert
Trainer
Vereinsinfrastruktur
Spielklasse
Grösste Erfolge
Stars
Ziel
Sport
Sport
Von Bülent Erkol, Dino Čehajić und Mark Antonio (Fotos)
01
Gründung
31. Juni 2001
Stadionname
Red-Star-Platz
Fassungsvermögen
Ca. 1000
Fangruppe
Junge und ältere Zuschauer
Budget
Nicht bekannt
Schulden
Keine
Hauptsponsoren
Café Days, Café Calipso
Marktwert
Bis 50.000 Euro
Trainer
Razim Hasanbašić
Vereinsinfrastruktur
Rasenplatz, Ein Haupt- und ein
Nebenkunstrasenplatz, Kantine
Spielklasse
Wiener Oberliga A (entspricht der
zweithöchsten Wiener Spielklasse)
Grösste Erfolge
Meister 3. Klasse 2001, Meister 2.
Klasse 2002, Meister 1. Klasse 2003,
Sieger des 3. Klasse Hallenturniers
2001, Sieger des Oberliga
Hallenturniers 2008
Stars
Die Mannschaft
Ziel
Aufstieg in die Wiener Stadtliga
65
20. 10. 1905
Ali-Sami-Yeni-Stadion
23.785
Ultraslan
Mannschaftsname
Mannschaftsname
Mannschaftslogo
Mannschaftslogo
Gründung
Stadionname
Fassungsvermögen
Fangruppe
Ca. 55. Mio Euro
Budget
Ca. 90 Mio Euro
Schulden
Avea
Ca. 85 Mio Euro
Karl-Heinz Feldkamp
Bau eines neuen Stadions
FVM 52.000
Eigener TV-Sender
Moderne Trainingsanlage
Turkcell Süper Lig
UEFA-Pokal
Super Cup Gewinn 1999/2000
16-mal Türkischer Meister
14-mal Türkischer Pokalsieger
Hakan Sükür, Lincoln, Rigobert Song
Hauptsponsoren
Marktwert
Trainer
Vereinsinfrastruktur
Spielklasse
Grösste Erfolge
Stars
Champions-League-Sieg
Ziel
Sport Verein Galatasaray Wien
Gründung
01. 08. 2001
Stadionname
Mautner-Markthof-Platz
Fassungsvermögen
1000
Fangruppe
Zuschauer
Budget
50.000 Euro
Schulden
0 Euro
Hauptsponsoren
Yanotech
Marktwert
Ca. 125.000 Euro
Trainer
Manfred Dobrokuscha
Vereinsinfrastruktur
Mautner-Markthof-Anlage
Duschen vorhanden
Spielklasse
Wiener Oberliga A (entspricht der
zweithöchsten Wiener Spielklasse)
Grösste Erfolge
Meister 1. Klasse
Meister 2. Klasse
Stars
Die Mannschaft
Ziel
Aufstieg in die Wiener Stadtliga
kleiner
Bruder Bruder
Sport
Sport
Galatasaray Spor Kulüb
grosser
66
67
Foto: Marc-Antonio Manuguerra
Von Andreas Wiesmüller
Out of Aut
Out of Aut
Ein Wiener in Tirol...
Maserati-Reisen
Wenn ich zu Italien werde
Biber-Redakteur Antonino Biondi ist nicht patriotisch und kennt keinen Nationalstolz.
Außer es heißt wieder einmal: „Forza Italia.“
„Ich liebe meine Frau, nicht mein Land.“
Ich halte es gerne mit diesem Ausspruch.
Ich denke europäisch. So etwas wie Patriotismus oder Nationalstolz ist mir fremd.
Wenn ich zu viele nationale Symbole auf
einem Haufen sehe, werde ich skeptisch.
Für mich hat das Zusammengehörigkeitsgefühl von Menschen einer Nationalität
immer etwas mit der Ausgrenzung von
Menschen zu tun, die eine andere Herkunft
haben. Die Geschichte hat gezeigt, dass
überhöhter Nationalstolz bloß Elend und
Leid hervorbringt. Daher mag ich Patriotismus nicht.
Bei großen Sportereignissen, wie der
EURO 2008 ist alles anders. Ich werde zum
glühenden Nationalisten. Es ist als würde
etwas in mir geweckt, das ansonsten schläft.
Ich werde inmitten der Fans dann zum
Land Italien selbst. Viele tragen Trikots und
68
sind mit der Tricolore bemalt. Es entsteht
eine Masse Gleichgesinnter im patriotischen Fieber, die Schlachtrufe, Flüche
und Freudengesänge anstimmen. Umso
lauter und umso synchroner die Fanmasse
schreit, desto mehr Adrenalin wird frei, ich
bekomme eine Gänsehaut und bin in einem
nationalem Freudenrausch. Endlich erklingt
die Nationalhymne. Viele Individuen, aber
ein vereinter Schlachtruf: Forza Italia!
Bis hierhin schön und gut. Leider gibt
es einige Zeitgenossen, die dieses positive,
emotionale Zusammengehörigkeitsgefühl
ausnutzen, um sich aggressiv und rassistisch
zu artikulieren. Nationalstolz ist ja an sich
okay und ich habe nichts dagegen, wenn
sich Menschen über Erfolge ihrer Mannschaften freuen. Fußball ist bloß ein Spiel.
Kein Krieg. Auch wenn es sich häufig so
anhört. Die Kommentatoren beschreiben
das Geschehen auf dem Spielfeld mit Belagerung des gegnerischen Strafraums, Attacken, Abwehrspielern, Angriffstaktik, Sieg,
Niederlage und nicht zuletzt ist vom Tore
„schießen“ die Rede. Eigentlich grauslich
dieser militärische Unterton. Zu Bedenken
ist daher immer, dass das Ergebnis auf dem
grünen Rasen auch die dunkle Seite des Nationalismus ans Tageslicht bringt. In jedem
Sieg der eigenen Mannschaft steckt ein gedachtes „Wir sind besser als die anderen!“.
In jedem Nationalismus wohnt latente
Gewaltbereitschaft, die tendenziell immer
den anderen verdrängen oder vernichten
will. Ich hoffe sehr, dass das gefühlte „Wir“,
das sich während der EURO 2008 bei vielen Menschen zeigt, nicht instrumentalisiert
wird, um Hass und Gewalt zu säen. Fußball
sollte nämlich einfach nur Spaß machen.
Wolfgang K. hat bei der Hochzeit meines
Bruders mit seiner Innsbruckerin Freundin den Satz geprägt „Tiroler und Wiener
sind natürliche Feinde.“ - ,hmmm` - zum
Glück bin ich als Tourist mit jeder Menge
Kreditkarten angereist, das sollte mich vor
dem Schlimmsten bewahren.
Das höchste Alpendorf in Europa war mein
Ziel; 100.000 Gäste jedes Jahr für eine
420 Seelengemeinde, 85% der touristischen Infrastruktur in fester Hand zweier
rivalisierender Familien: Denver Clan in
Obergurgl.
Miete Dir 3 Tage einen einheimischen
staatlich geprüften Skilehrer und Du
erfährst - ob Du willst oder nicht - in der
Gondel fast alles über die sensible Tiroler
Tourismus-Seele:
• Image ist alles: Fährst Du nicht mindestens einen Audi A4 Sportpack bist im Dorf
unten durch: als Gast und erst recht als Einheimischer.
• Ein Wiener Kennzeichen verdoppelt den notwendigen Neuanschaffungspreis Deines
Gefährts.
• Sollten sie Dich einmal als NICHT zahlungskräftigen „Gast“ identifiziert haben, hast
ausgschissen.
• Je mehr Du ausgibst, desto mehr verstrickst Du Dich in das fein gesponnene Netz von
Provisionsvereinbarungen der Familie A oder B (je nachdem in wessen Fänge Du geraten bist) über Dienstleistungen aller Art: die Massage von der Schwester, das Sportgeschäft vom Onkel, die Skischuhsohle vom Schwager, der Hüttenzauber von der Tante,
der Leihski nur von Fischer,...
• Warst Du am Vortag einmal etwas sparsamer, jagt Dich der Skilehrer prompt am
nächsten Morgen die 65 Grad Geländepiste runter: Glaubt mir, - diese Erfahrung
macht Euch bei sinnlosen Einkäufen, Einladungen und Trinkgeld erheblich großzügiger....
• Geh davon aus, dass der Liftboy, der Dir den Liftbügel hinter den Arsch hängt, nach
3 Tagen auf den Cent genau weiß, wie viel Du seit Deinem Aufenthalt bereits ausgegeben hast. Sollte er Dich einmal freundlich grüßen, gratuliere! - Du hast mit Deinen
Nebenausgaben inzwischen einen 5stelligen Betrag erreicht.
Herzlich Willkommen in Tirol!
69
Sport
Out of Aut
TOR, GOL,
GOOOOAL!!!!!!!!!!!!
Kolümne
Kolumne
„Klar, Onkel Sedat zahlt“
Viertausend Euro in zwei Wochen und ein Lammkopf im Gepäck:
Warum ich mir den Urlaub in der Türkei nicht mehr leisten kann.
Von Sedat Pero und Petra Rautenstrauch (Fotos)
Schön, wenn der Onkel aus dem Westen
seiner Familie in der Türkei einen Besuch
ankündigt. Nicht so schön, dass ICH dieser
Onkel bin. Wochen vor dem Abflug brüte
ich über eine lange Geschenkliste. Zu
besorgen sind: Viel Make-up für die Cousinen, Tanten und Mädels. Die Sachen hol’
ich mir aus Ungarn. Dann düse ich durch
alle Wiener Baumärkte: Den türkischen
Männern dürstet es nach Bohrmaschinen,
Elektrosägen und Präzisionswerkszeug.
Einfacher ist’s, für die Kinder: Ein bisschen Spielzeug, Buntstifte, Plüschtiere. Ich
werd’s den Kleinen zuwerfen, wenn sie ihre
Händchen dem lieben Onkel aus Wien
entgegenrecken. Ich weiß nicht, wie oft ich
vor dem Abflug die Liste durchgegangen
bin, damit niemand vor den Kopf gestoßen
wird. Stress, Stress, Stress.
Endlich, die Shoppingtour ist fertig, ich
auch.
Mit mehreren Koffern nach Schwechat,
mein Auto sieht auf der Lände schon aus
wie ein Dolmus-Taxi. Schnell zum Checkin – was, ich hab Übergepäck? Ein netter
Mitreisender checkt für mich die Bohrmaschine ein. Geschafft.
Bitte schnell abheben!
Der Pilot heißt Mustafa. Darf man heute
noch mit so einem unseriösen Namen
fliegen? Drei Stunden später landet Mustafa
den Vogel sanft auf türkischem Boden, und
70
ja: Alle klatschen. Wozu? Weil Mustafa gut
geflogen ist?
Am Flughafen dann ein tobender
Taxifahrer. Fette Beute aus dem Westen!
Egal, welches ich nehme, ich werde wohl
Deppensteuer zahlen müssen.
Auf der Fahrt werden alte Erinnerungen
wach. Abenddämmerung, Viehherden, die
von den Weiden zurückkehren, der Geruch
von frisch gebackenem Brot. Die schmutzigen Flüsse, wo ich kurz vor dem Ertrinken
schwimmen lernte, die Sümpfe, in denen
ich Schlangen jagte.
Zu Hause ist Halligalli! Umarmen,
Geschenke verteilen, Schulter klopfen,
Geschenke verteilen, die Kinder herzen,
Geschenke verteilen.
Na so was, zwei Schwestern gehen
auf die Uni, hier, hundert Euro für dich,
hundert auch für dich. Aha, morgen ist
Opferfest? Na klar Bruder, hier hast du
Geld für ein Lamm. Muss vorher nur zum
Bankomat. Mama muss sich die Zähne
richten lassen, na klar. Was? Tausend Euro,
klar Mama, ich heb’s nur schnell ab, wird
mich nicht umbringen.
Neue Neffen und Nichten trudeln ein,
hier fünfzig Euro für dich, und dich, und
dich, und... wird mich schon nicht umbringen. Muss nur schnell zum Bankomat.
Dann geht’s aber erst richtig los. Essen,
täglich, für fünfzig Leute, klar, Onkel Sedat
zahlt. Taxi auch, aber freilich. Ich denke
an meinen Bankberater in Wien. Welche
Polizze wird er diesmal pfänden lassen?
Und das zwei Wochen lang. Ich zahle.
Ich zahle alles. Wird mich schon nicht
umbri... dann passiert’s: Der Bankomat
verweigert sich. Endlich: Ich bin pleite!
Der Bankomat
verweigert sich.
Endlich: Ich bin pleite!
Der beste Freund aus Wien ruft mich an:
Ich möge ihm doch bitte gefülltes Lamm
mitbringen, er hat sooo einen Gusto drauf.
Diese Speise ist eine türkische Spezialität.
Da ist auch ein Lammkopf dabei. Schmeckt
wirklich gut. Klar, ein paar Euro habe ich
noch, ist doch Ehrensache.
Beim Rückflug lächelt mich die hübsche
Dame vom X-Ray am Airport an, dann
schaut sie am Schirm und ein Lammkopf
lächelt uns an. Ich lächle beide an. Türkei
Urlaub, lächeln! Verlegen dreht sie sich weg,
winkt mich durch.
Viertausend Euro in zwei Wochen.
Und ein Lammkopf im Gepäck. Mustafa,
gib Gas mit all deinen Düsen. Ich möchte
wieder heim nach Wien.
Promotion
Fotos: HPF - Wenzel Andi
Der Countdown läuft - noch 66, 55, 44,
... Tage bis zur EM. Ab dem 7. Juni geht’s
endlich los! Karten gibt’s ja keine mehr,
manche feilschen noch via ebay wie am
türkischen Bazar. Egal ob im Stadion, vor
der Flimmerkiste oder auf der Freiluftleinwand- ob jung, alt, groß, klein, hell, dunkel, Kroate, Österreicher, Türke, mit oder
ohne biber – alle sind schon total scharf
auf die EURO. Und das mit Recht. Denn
die vier Hauptstädte Salzburg, Innsbruck,
Klagenfurt und Viyana werden ganz im
Sinne der EM aufgemotzt. Tja, jetzt haben
die Touris wirklich was zu sehen!
In mehr als 1.000 Gemeinden und
Städten hat man bereits Ortsschilder mit
der Aufschrift „Wir sind am Ball“ aufgestellt, T-Shirts und Wunscharmbänder
wurden ebenfalls verteilt – und das alles
mit gratis!
Und als ob das noch nicht genug wäre,
gibt es auch noch die Wahl zur „Fangemeinde 2008“.
Diese Europameisterschaft werden wir
nie vergessen.
Trotzdem stellt man (jo,jo, Frau auch)
sich nach wie vor die Frage: Wer wird’s
wohl werden?
Sportminister Gusenbauer steht eh auf
die heimische Mannschaft. Im biber-FanBarometer führt hingegen Kroatien vor der
Türkei und Österreich. Trotzdem: „Unser
Land ist jetzt
schon Sieger der EM“, sagt der Bundeskanzler und meint damit, dass Österreich
wirtschaftlich am meisten von der Europameisterschaft profitiert.
Auch du kannst dazu beitragen, dass die
EM ein unvergessliches Ereignis wird.
• Auf fussballverbindet.at, Österreichs
größter EURO-Community, kannst du
bei vielen Aktionen der Initiative „2008
– Österreich am Ball“ teilnehmen oder
• als „Botschafter der Leidenschaft“ für
das Ereignis Stimmung machen oder
• bei zahlreichen Kunst- und Kulturprojekten im Vorfeld der EURO, wie z.B.
„herz:rasen – die Fußballausstellung“
(4. April bis 6. Juli) im Künstlerhaus
oder „Rund um den Ball“ im ZOOM
Kindermuseum, mitmachen oder
• dein Fußballwissen auf fussballverbindet.at testen: 15 Fragen werden den
EURO-Botschaftern der Community
im großen Fußballquiz gestellt, 15
Fragen trennen die User von wertvollen
Bonuspunkten – 40 Punkte können die
EURO-Botschafter pro Tag erspielen.
Alle weiteren Informationen rund um die
EURO 2008: www.fussballverbindet.at
71
mingo bueros - jetzt für alle ab 15*
*Quadratmeter
Ein cleveres Geschäftsmodell, die ersten Kunden und den Kopf voller Ideen. Was jetzt noch fehlt,
ist ein kleines, flexibles Büro, das Wachstum ermöglicht und vor allem locker leistbar ist. Und das
am besten ohne Mindestvertragsdauer, dafür mit umfassender Unternehmensbetreuung.
Frei nach dem Motto: klein anfangen, stark wachsen. Die neuen Mingo Bueros des Wiener
Wirtschaftsförderungsfonds gibt es bereits an sechs Standorten in Wien.
www.mingo.at | T +43 1 939 60-3040
72