Journal 2010.2011 Die jährliche Hauszeitschrift der

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Journal 2010.2011 Die jährliche Hauszeitschrift der
KONZERTDIREKTION
hannover london
SCHMID
JOUR NAL
2010/2011
deutsch
journal 2010/2011
Cornelia Schmid
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IN H A LT
HIG H L I G H T S – K Ü N S T L E R.. . . .................... 4
HIG H L I G H T S – T O U R N E E N.. . .................... 8
FRA G E B O G E N – D orothee M ields ....... 11
JUN G E M A E S T R O S.. . . . . . . . . . . . . .................. 12
KÜN S T L E R P O R T R Ä T – Murray P erahia .15
EIN E W O C H E M I T Xavier de M aistre .... 18
IM G E S P R Ä C H – T homas K ipp.............. 20
AUF T O U R.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .................. 23
NEU E K Ü N S T L E R.. . . . . . . . . . . . . . . .................. 26
KÜN S T L E R L I S T E / P R .. . . . . . . . . . .................. 31
ORC H E S T E R L I S T E.. . . . . . . . . . . . . . .................. 34
WH O I S W H O.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .................. 37
IMP R E S S U M.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .................. 38
Die Konzertdirektion Schmid ist eine der führenden Konzertagenturen
in Europa mit Büros in Hannover und London. Seit 1959 inhabergeführt, stellt die KDS ihre vielfältigen Kompetenzen in den Dienst von
Künstlern, Orchestern und Konzertveranstaltern und entwickelt internationale Künstlerkarrieren, Tourneen, Konzertreihen und integrierte
PR-Kampagnen auf höchstem Niveau.
Vertrauen und Partnerschaft bilden das Fundament unserer Arbeit.
VORWORT
Liebe Leserinnen und Leser,
das erste Journal nach der Festschrift anlässlich unseres 50-jährigen
Firmen­jubiläums präsentiert sich Ihnen in veränderter Form. Die Feierlich­
keiten im Mai 2009 haben uns gezeigt, dass sich unsere Firmenphilosophie,
die auf Vertrauen und langjährige Beziehungen setzt, bewährt hat. Wir haben
viel Zuspruch erhalten, der uns auf unserem Weg bestätigt. Mit dem neuen
Design knüpfen wir daran an und setzen gleichzeitig ein Zeichen für die
Zukunft, als Auftakt zu neuen Herausforderungen!
Dazu gehört die ständige Weiterentwicklung unseres Auftritts und der
Ausbau unserer integrativen Managementstrategie, die auch die neuen
Medien mit einschließt. Ein Beispiel in diesem Journal ist unsere Tätigkeit
für das City of Birmingham Symphony Orchestra. In der Hand der Konzert­
direktion liegen sowohl das weltweite Generalmanagement von dessen
Music Director Andris Nelsons, alle Tourneen des Orchesters sowie ein
umfassendes PR-Konzept.
Eine der spannendsten Herausforderungen stellen die nächsten Generationen
an uns. Jeder sucht die Dirigenten von morgen – wir sind stolz darauf, dass
einige der herausragenden jungen Talente zur Schmid-Familie gehören.
Zum Bemühen um Kontinuität zählt natürlich auch das Fördern der eigenen
Mitarbeiter. Burkhard Glashoff und Karen McDonald, meine beiden Stellvertreter im Bereich Orchester und Künstlervermittlung, haben wir konsequenterweise kürzlich zu Vice Presidents ernannt.
Mit einem starken Team freuen wir uns auf eine erfolgreiche Saison 2010/11!
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Baiba Skride
Rafał Blechacz
Håkan Hardenberger
Christian Tetzlaff
Kazuki Yamada
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Ryan Wigglesworth
Hi g hlig hts – K Ü N S T L E R
Baiba Skride
• debütiert im Oktober 2010 bei den Berliner Philharmonikern und den
Wiener Symphonikern.
• tritt im selben Monat mit dem Bayerischen Staatsorchester unter der
Leitung von Marc Albrecht auf.
• veröffentlicht in der Saison 2010/11 Brahms’ Violinkonzert mit dem Royal
Stockholm Philharmonic Orchestra und Sakari Oramo (Orfeo).
Kazuki Yamada
• tritt mit Beginn der neuen Saison die Stelle des Associate Conductor beim
NHK Symphony Orchestra an.
• dirigiert im Februar 2011 sein Berlin-Debüt mit dem Rundfunk-Sinfonie­
orchester Berlin.
• debütiert im März 2011 in London, wo er das BBC Symphony Orchestra
im Barbican Centre leitet.
• steht im Juni 2011 am Pult des Orchestre de Paris und gibt damit sein
Debüt an der Seine.
Håkan Hardenberger
• veröffentlicht in der Saison 2010/11 zwei CDs: Olga Neuwirths „…miramondo mutiplo…“ mit dem Gustav Mahler Jugendorchester und Ingo
Metzmacher beim Label Kairos; HK Grubers „Busking“ mit dem Swedish
Chamber Orchestra und HK Gruber beim Label BIS.
• spielt mit der NDR Bigband Bearbeitungen von Miles Davis ein, anknüpfend daran sind für die kommenden Monate Konzerte geplant.
• gastiert in dieser Saison bei bedeutenden Orchestern wie dem Rotterdam
Philharmonic Orchestra, dem Philharmonia Orchestra und dem TonhalleOrchester Zürich.
Ryan Wigglesworth
• tritt mit der Britten Sinfonia bei den BBC Proms 2010 auf.
• debütiert in UK beim Scottish Chamber Orchestra, dem Royal Liverpool
Philharmonic Orchestra und dem Hallé Orchestra.
• dirigiert die Uraufführung von Alexander Goehrs Oper „Promised End“ am
Linbury Studio Theatre des Royal Opera House Covent Garden.
• erhielt Kompositionsaufträge für das Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, für das Scharoun Ensemble und Mark Padmore.
Daniel Müller-Schott
Sabine Meyer
Xavier de Maistre
highli ghts – KÜNSTLER
Christian Tetzlaff
• ist in dieser Saison als „Perspectives“ Artist an der New Yorker Carnegie Hall
mit folgenden Konzerten präsent:
– ein „Play&Conduct“ mit dem Orchestra of St. Luke’s im Oktober 2010.
– Konzerte mit dem Ensemble ACJW unter Sir Simon Rattle im Winter 2010
und mit dem Tetzlaff Quartett im April 2011.
– die Welturaufführung des Birtwistle Violinkonzerts mit dem Boston
Symphony Orchestra unter James Levine in 2011.
– im Frühjahr 2011: ein Meisterkurs und ein Duokonzert mit Violinistin Antje
Weithaas.
Rafał Blechacz
• veröffentlicht im April 2011 seine vierte CD bei der Deutschen Grammophon
mit Werken von Szymanowski und Debussy.
• spielt einige hochkarätige Rezitale, unter anderem im November 2010 ein
Chopin-Programm in der Berliner Philharmonie.
Daniel Müller-Schott
• gibt in dieser Saison Konzerte mit dem Orchestre National de France unter
Kurt Masur, mit dem London Philharmonic Orchestra und Anne-Sophie
Mutter (Brahms Doppelkonzert), dem Oslo Philharmonic unter Jukka-Pekka
Saraste, dem Helsinki Philharmonic Orchestra unter John Storgårds und
mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra unter Yakov Kreizberg im
Concertgebouw Amsterdam.
• geht auf zwei Tourneen: gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique de
Monte-Carlo mit Julia Fischer und Yakov Kreizberg, und mit dem Hungarian
National Philharmonic Orchestra unter Zoltán Kocsis.
Sabine Meyer
• ist im Januar und Februar 2011 auf einer Kammermusiktournee; gemeinsam mit Juliane Banse (Sopran) und Aleksandar Madžar (Klavier) interpretiert sie Werke von Schubert, Spohr, Schumann und Lachner in Hamburg,
Zürich, Florenz und Turin.
Xavier de Maistre
• unternimmt im Dezember 2010 eine ausgedehnte Deutschlandtournee mit
dem Wiener KammerOrchester und tritt unter anderem in Berlin, Köln,
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Andris Nelsons
Kari Kriikku
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Dima Slobodeniouk
Martin Helmchen
Hi g hlig hts – K Ü N S T L E R
Stuttgart und München auf.
• gibt Duoabende mit Diana Damrau in Paris und Wien.
• geht auf eine Chinatournee mit den Festival Strings Lucerne.
Martin Helmchen
• gibt im September 2010 mit dem Klavierkonzert von Dvořák sein Debüt
beim Orchestre de Paris unter Christoph von Dohnányi in Paris.
• unternimmt im Januar 2011 seine erste Tournee mit der Academy of St
Martin in the Fields unter Sir Neville Marriner mit Konzerten in Köln,
Frankfurt/Main, Hamburg, Düsseldorf, Dortmund, Hannover und Friedrichshafen.
Andris Nelsons
• gibt im Oktober 2010 seine Debüts bei den Berliner Philharmonikern, dem
Orchestre de Paris und den Wiener Philharmonikern.
• debütiert anschließend in Japan im Rahmen einer Tournee mit den Wiener
Philharmonikern.
• kehrt im April 2011 nach Japan zurück und dirigiert „Lohengrin“ beim
„Spring Festival in Tokyo – Opera Nomori Tokyo“.
• begibt sich im Januar 2011 mit dem City of Birmingham Symphony
Orchestra auf eine Tournee unter anderem durch Frankreich, Spanien und
die Niederlande.
• tritt im Februar 2011 erstmals mit dem New York Philharmonic auf.
Das Modigliani Quartett
• ist erstmals mit mehreren Konzerten in Deutschland und Österreich
präsent: unter anderem in Hohenems, bei der BASF sowie in Basel im
Oktober 2010. Es folgen Auftritte in Wien, Innsbruck und im Münchner
Umland im März 2011.
John Storgårds
• geht im Oktober mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra auf eine
Deutschlandtournee mit elf Konzerten.
• gibt Debüts im Oktober im Concertgebouw mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra und im November 2010 beim NDR Sinfonieorchester mit
Christian Tetzlaff als Solist.
Cornelius Meister
Modigliani Quartett
John Storgårds
highli ghts – KÜNSTLER
Dima Slobodeniouk
• wurde von jedem Orchester, bei dem er in der vergangenen Saison
debü­tiert hat, für die nächste Saison wiedereingeladen, darunter: Orchestre
de Paris, RAI National Symphony Orchestra Torino, City of Birmingham
Symphony Orchestra, Netherlands Philharmonic Orchestra.
• gab sein Debüt mit dem Cincinnati Symphony Orchestra im Februar 2010.
• debütiert im Oktober 2010 bei der Dresdner Philharmonie, im März 2011
beim Swedish Radio Symphony Orchestra und im Mai 2011 beim
hr-­Sinfonieorchester.
• arbeitet mit internationalen Künstlern wie Håkan Hardenberger, Lise de la
Salle, Alexei Ogrintchouk, Gil Shaham und Yevgeny Sudbin.
Kari Kriikku
• spielt im September die Uraufführung von Kaija Saariahos Klarinettenkonzert „D’OM LE VRAI SENS“ mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra
und nationale Erstaufführungen mit dem BBC Symphony Orchestra,
Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Música, dem Swedish Radio
Symphony Orchestra, dem Orchestre Philharmonique de Radio France
und dem Radio-Symphonieorchester Wien.
• tritt bei den genannten Konzerten unter der Leitung von Sakari Oramo,
David Robertson, Esa-Pekka Salonen, John Storgårds und Cornelius
Meister auf.
• ist in der Saison 2010/11 Gast-Solist beim Gewandhausorchester Leipzig
unter Giovanni Antonini.
Cornelius Meister
• bestreitet seine erste Saison als Chefdirigent des Radio-Symphonie­
orchesters Wien mit mehreren Konzerten im Musikverein und im Konzerthaus mit Solisten wie Martin Grubinger, Rafał Blechacz, Kari Kriikku,
Heinrich Schiff und Werken wie Janáčeks „Glagolytischer Messe“ und
Barbers Oper „Vanessa“ (konzertant).
• gibt sein Debüt beim Baltimore Symphony Orchestra in den USA.
• dirigiert „Tristan und Isolde“ an der Oper Kopenhagen und die Neuproduktion von Gounods „Faust“ an der Hamburgischen Staatsoper.
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Philharmonia Orchestra
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Balthasar-Neumann-Ensemble
hi g hlig H ts – tourneeN
Infernal Dance
Mit der Ernennung von Esa-Pekka Salonen zum Principal Conductor und
Artistic Advisor in der Saison 2008/09 beginnt das Philharmonia Orchestra
seine großangelegten Repertoire-Schwerpunkte. 2009 ging es um das
Wiener Musikleben in der Zeit von 1900 bis 1935. 2011 folgt nun „Infernal
Dance“ – ein Porträt von Béla Bartók. Gleich dreimal – im August 2011, im
November 2011 und im März 2012 – bringt die Konzertdirektion Schmid die
Klavier- und Violinkonzerte „Herzog Blaubarts Burg“ und das Konzert für
Orchester auf Europa-Tournee mit Solisten wie Yefim Bronfman, Mitsuko
Uchida und Christian Tetzlaff. 2013 stehen anlässlich des 100-jährigen
Jubiläums der Premiere von „Le Sacre du Printemps“ die Musikstadt Paris
und Witold Lutosławski im Fokus.
Best Of
Andris Nelsons und das City of Birmingham Symphony Orchestra – eine
Erfolgsgeschichte, die bereits nach der ersten Deutschland-Tournee im März
2010 beispiellos ist. Die Konzertdirektion Schmid fühlt sich sehr geehrt, als
exklusiver Tournee-Partner gemeinsam mit Dirigent und Orchester eine
weltweite Tournee-Strategie zu gestalten. Zukünftige Höhepunkte: Eine
Europa-Tournee in Musikzentren wie Paris, Amsterdam und Madrid im
Januar 2011, eine Spanien-Tournee im Oktober 2011, eine flächendeckende
Europa-Tournee im März 2012 mit 14 Konzerten an 16 Tagen, eine Festivaltournee im August 2012 sowie eine Amerika-Tournee im Oktober 2012. Und
anlässlich des 100. Geburtstages von Benjamin Britten bringt das Uraufführungsorchester das „War Requiem“ im Mai 2013 auf große Europa-Tournee.
Klang-Baumeister
Er war ein Baumeister des Barock und des Rokoko, der 1687 geborene und
1753 in Würzburg gestorbene Johann Balthasar Neumann, dem man
nachsagte, er gäbe sich nur mit vollkommenen Lösungen zufrieden. Die von
hi g hlights – tournee N
Thomas Hengelbrock gegründeten Ensembles, der Balthasar-Neumann-Chor
(1991) und das Balthasar-Neumann-Ensemble (1995) stehen deshalb heute
nicht ohne Grund an der Spitze historisch informierter Ensembles mit einem
äußerst vielseitigen Repertoire von Frühbarock bis Moderne. Als exklusiver
Tournee-Partner wird die Konzertdirektion Schmid viele einzigartige Projekte
weltweit präsentieren. Höhepunkte: Eine Festivaltournee mit Emmanuelle
Haïm im August 2012, das „Weihnachtsoratorium“ im Dezember 2012 sowie
Wagners „Parsifal“ im Februar 2013 mit Thomas Hengelbrock.
Very British
Es ist das Kammerorchester mit dem wohl sperrigsten und zugleich bekanntesten Namen: Die Academy of St Martin in the Fields gehört zu den weltweit
renommiertesten Ensembles überhaupt. Es blickt auf eine beispiellose
50-jährige Erfolgsgeschichte zurück, seit über 40 Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Konzertdirektion Schmid. Höhepunkte: eine letzte flächendeckende Deutschland-Tournee im Januar 2011 und hochkarätige Residenzen
im Januar 2012 mit Gründer Sir Neville Marriner, ein über mehrere Saisons
angelegter Zyklus von Mozart-Klavierkonzerten mit Murray Perahia im November 2012 und im Mai 2013, Tourneen mit guten Freunden der Academy wie
Julia Fischer im Januar 2012 und Håkan Hardenberger im März 2012 sowie
mit neuen künstlerischen Partnerschaften mit Fazil Say im Juli 2011, Gabriela
Montero im Oktober 2011 und Angelika Kirchschlager im Juli 2012.
A Maestro for New York
Als der gebürtige New Yorker Alan Gilbert zum Chefdirigenten des renommiertesten amerikanischen Sinfonieorchesters ernannt wurde, war die
Begeisterung groß – in Amerika wie auch in Europa, wo die Konzertdirektion
Schmid als langjähriger Tournee-Partner des New York Philharmonic das
Orchester im Januar 2010 erstmalig mit seinem neuen Chefdirigenten
präsentierte. Zukünftige Höhepunkte: eine Tournee zum Mahler-Jubiläum im
Mai 2011, eine Tournee im Februar 2012 mit Lang Lang und Frank Peter
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Pittsburgh Symphony Orchestra
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hi g hlig hts – tourneeN
Zimmermann, eine große Europa-Tournee im Mai 2013 sowie eine Festivaltournee im August 2014.
Von Stahl zu Strahl
Pittsburgh in Pennsylvania: Die traditionelle Hochburg der Stahlindustrie hat
mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra einen geschliffenen OrchesterDiamanten, der unter Manfred Honeck noch heller strahlt. Die letzte Tournee
im Mai 2010 rief quer durch Europa Begeisterungsstürme hervor. Die
Konzertdirektion Schmid präsentiert das Orchester unter anderem auf einer
spektakulären Sommertournee im August 2011 mit Hélène Grimaud und
Anne-Sophie Mutter sowie auf großer Europa-Tournee im Oktober 2012.
Manfred Honecks Vertrag wurde übrigens gleich nach seiner ersten Saison
bis 2016 verlängert.
Alles andere als provinziell
Im beschaulichen Örebro zwischen Göteborg und Stockholm gründete sich
1995 das Swedish Chamber Orchestra. Als künstlerischer Leiter konnte der
dänische Star-Dirigent Thomas Dausgaard gewonnen werden. Seitdem
beweist das Ensemble mit einfallsreichen Programmen, starken künstlerischen Partnern und einem enthusiastischen Musikerstamm eindrucksvoll
seine außergewöhnliche Klasse. Die jüngste Tournee führte das Ensemble
im August 2010 mit Nina Stemme u.a. zu den Salzburger Festspielen und
den BBC Proms. Im März 2011 geht es mit Kit Armstrong nach Köln,
Düsseldorf und Berlin
und mit Sabine Meyer
2012 nach Deutschland, Benelux und
Spanien.
FRAGEBOGEN
Dorothee Mields
Die deutsche Sopranistin Dorothee Mields ist eine der führenden Interpretinnen für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Neben Werken von Bach,
Dowland, Händel, Purcell und Mozart umfasst ihr breit gefächertes Repertoire auch zeitgenössische Kompositionen von Boulez, Grisey und Beat
Furrer. Über 40 zum Teil preisgekrönte CD-Einspielungen dokumentieren
ihren künstlerischen Werdegang.
Musik bedeutet für mich:
Mein tiefstes, inneres Anliegen.
Mein Held in der Geschichte der Musik:
Wenn es wirklich um Helden geht: mein geduldiger Mann...
Meine Idole: Johann Sebastian Bach und Gustav Mahler – wahrhaftiger,
dichter und persönlicher kann man Musik kaum schreiben.
Was ich an meinem Leben als Musiker / Künstler mag:
Das unermessliche Glück, mit hervorragenden Musikern und wunderbaren
Menschen Musik geschehen zu lassen.
Welche drei Dinge möchte ich nie auf einer Konzerttournee missen?
Meinen Mann, mein Reisekissen und meine Stimme.
Worauf freue ich mich am meisten, wenn ich von einer Tournee nach
Hause komme?
Auf meine rebellische 15-jährige Tochter, mein geliebtes Omafahrrad und
meinen Kater Morpheus.
Mein Lieblingsplatz in der Welt:
Mit einem russischen 800-Seiten-Roman in meinem Ohrensessel und meiner
schnurrenden Katze Yume, die versucht, das Lesebändchen aufzufressen.
Was ich nie wieder erleben möchte:
Den Rausschmiss eines Sängerkollegen aus einer laufenden Produktion.
Wer ist der Koch in meinem Haus und was mag ich am liebsten?
Mein spanischer Mann und ich liebe seinen Schweinebraten!
Mein unerfüllter Traum:
Unbeschadet in der Zeit reisen zu können.
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Auf den jungen japanischen Dirigenten Kazuki Yamada machte uns das
BBC Symphony Orchestra aufmerksam: Yamada hatte mit dem Orchester
im September 2009 den ersten Preis bei der „International Besançon
Competition for Young Conductors“ gewonnen. Nur wenige Wochen
später erhielten wir großes Lob für ihn von einem anderen Orchester, bei
dem er sehr kurzfristig eingesprungen war. Solche Empfehlungen geben
für uns den Ausschlag.
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jung e maestros
Die Konzertdirektion Schmid ist stolz auf ihren Ruf, die nächste
Generation von Dirigenten zu vertreten und zu fördern. So wie
es Ziel jedes Künstlermanagements ist, die Stars von morgen
zu entdecken, ist es auch selbstverständlich, den besten Weg
für unsere Künstler zu finden, ihre Energie zu bündeln und ihre
Träume in Erfüllung gehen zu lassen. Und all das in einem
Tempo, das ihnen entspricht und ihrer Karriere die bestmögliche Entfaltung bietet.
Wie identifizieren wir in
Andris Nelsons
einem zweifellos hart
umkämpften Markt die
nächste Künstlergenera­
tion aus einem Meer von
Namen? Eine Frage, die
wir stets neu analysieren
und beantworten. Eine
Möglichkeit ist, dass uns
unsere Kollegen oder
etablierte Künstler einen
vielversprechenden
jungen Künstler empfehlen. Oft werden wir auch
von jungen Künstlern angesprochen, die auf der Suche nach einer Künstlervermittlung sind. So hörten wir beispielsweise durch die Zusammenarbeit
mit einem unserer Künstler in Riga das erste Mal von Andris Nelsons. Fast
zeitgleich nahm Nelsons selbst Kontakt mit uns auf. Eine weitere Bestätigung
folgte durch Mariss Jansons, der ihn – selbst in diesen frühen Tagen – als
„geborenen Dirigenten“ beschrieb, „der Orchester entfesseln kann“.
Wer ist also unter der nächsten Dirigentengeneration bei der Konzertdirektion Schmid? Von den oben erwähnten Namen abgesehen, freuen wir uns,
mit Ryan Wigglesworth, einem jungen Dirigenten und Komponisten,
zusammenzuarbeiten, der darüber hinaus auch ein exzellenter Pianist ist.
Auch Dima Slobodeniouk, der auf eine hundertprozentige Wiedereinladungsquote verweisen kann, zählt dazu. Ebenso wie Francesco Angelico,
ein äußerst begabter junger Italiener, der im letzten Jahr die Jury der
„Malko Competition“ tief beeindruckt hat, und last but not least Cornelius
Meister, der sehr gefragt ist und vor kurzem noch Deutschlands jüngster
GMD war. Zurzeit macht er als neuer Chefdirigent des Radio-Symphonieorchesters Wien von sich reden.
Wir setzen für jeden Künstler eine individuelle Karriere-Strategie in die Tat
um. Dabei verfolgen wir einen umfassenden Ansatz, diskutieren mit dem
Künstler alle Aspekte
seiner Arbeit, auch
Kazuki Yamada
die Entwicklung des
Repertoires und die
Terminplanung.
Als etablierte Agentur
werden wir oft
kon­taktiert, wenn ein
Dirigent als Einspringer gesucht wird.
Eine solche Situation
kann für einen
jüngeren Dirigenten
eine gute Gelegenheit
sein und muss in jedem Fall sehr ernst genommen werden. Einen Dirigenten mit einem erstklassigen Orchester oder mit einem diffizilen Repertoire
und zugleich einer sehr begrenzten Einarbeitungszeit zu konfrontieren,
bevor er dafür wirklich bereit ist, kann nicht von Interesse sein. Deswegen
wägen wir diese Fälle äußerst sorgsam ab. Vielleicht liegt einer unserer
Vorteile als relativ kleine Agentur (mit Sitz in Hannover und London) und
einer überschaubaren Künstlerliste darin, dass bei uns jeder über alle
Künstler Bescheid weiß. Sollten wir niemanden haben, der als Einspringer
wirklich geeignet erscheint, so sagen wir das auch!
Unsere Verbindungen zu Orchestern mit einer nachweislichen Erfolgsbilanz
bei der Förderung junger Dirigenten können sich auch für die Entwicklung
eines jungen Dirigenten als sehr förderlich erweisen. So hat uns das
Engagement für aufstrebende Talente der Nordwestdeutschen Philharmonie schon immer sehr beeindruckt. Andris Nelsons hatte hier seine erste
Position als Chefdirigent. In Herford gab es für ihn Zeit und Raum, ein
neues Repertoire auszuprobieren. Diese Erfahrung führte letztlich zu seiner
13
Treue zum Zarten
Position beim City of
Birmingham Symphony Orchestra. Auch
Cornelius Meister hat
sehr von einer
ähnlichen Erfahrung
in Heidelberg profitiert, bevor er seine
jetzige Stelle in Wien
angenommen hat.
Murray Perahia hat seit über 40 Jahren Erfolg, ohne
jemals einen harten Ton angeschlagen zu haben.
Von Kai Luehrs-Kaiser
14
Wir ermutigen alle
Dima Slobodeniouk
Künstler, für PR-Strategien offen zu sein.
Die heutige Gesellschaft ist visuell geprägt, das Internet bildet bereits bei
vielen Menschen den Schwerpunkt ihres Arbeitstags. Es ist nichts Ungewöhnliches mehr, dass ein Veranstalter direkt YouTube aufruft, wenn ihm
ein Künstler empfohlen wird, um sich selbst innerhalb von Sekunden ein
Bild zu machen. Die meisten jüngeren Künstler kennen diese Wege. Wir
halten mit den neuesten Digital- und Multimedia-Entwicklungen Schritt.
Dazu gehören auch TV- und andere visuelle Aufnahmen, die persönliche
Website, Werbefotos von höchster Qualität, Präsenz auf Webseiten wie
Facebook und so weiter.
KÜNSTLERPOR TRÄT – M urray Perahia
Unsere Künstler
profitieren von den
spezialisierten
Kampagnen unserer
PR-Abteilung, die wir
übrigens auch für
Künstler und Orchester entwickeln,
die nicht bei der
Konzertdirektion
Schmid unter Vertrag
sind. Wir binden
unsere Künstler so
weit wie möglich in
die Planung unserer Orchesterabteilung ein, was bereits eine gute PRMaßnahme für sie ist. Darüber hinaus bieten wir strategische Beratung bei
CD- und DVD-Aufnahmen.
Cornelius Meister
Das persönliche Zeit-Management unserer Künstler ist für uns von großer
Bedeutung. Für das Studium neuer Partituren benötigen junge Künstler
viel Zeit. Wir berücksichtigen auch, dass nicht wenige dieser Künstler
junge Familien haben und dankbar sind, wenn wir ihre private Situation
beim Erstellen ihrer Terminkalender im Auge behalten, wo immer es
möglich ist.
Letztendlich wollen wir erreichen, dass unsere Künstler sich aufs Musizieren konzentrieren können. Junge Dirigenten sind ein enorm wichtiger
Faktor im Musikgeschäft. Und es sind die jungen Dirigenten von heute, die
die Chefdirigenten von morgen werden. Ihre Ideale und Visionen sind es,
die zukünftige Konzert-Erfahrungen wesentlich prägen werden.
Eine gute Agentur? „Das ist eine, die keinen Druck macht. Die auf Touren
bringt, ohne zu verheizen. Und die persönlich dreierlei bietet: Freundlichkeit.
Unterstützung. Und die einen in Ruhe lässt.“
So gesehen, würde das Geheimnis einer gut gehenden Agentur in gesteigerter Aktivität beim Schein völliger Untätigkeit bestehen. Der die einleitenden
Worte spricht, ist Murray Perahia, beim Interview in der Halle des Berliner
Ritz-Carlton. Seit 1974 lässt er sich von der Konzertdirektion Schmid
vertreten, und das durch Höhen und Tiefen. Mehrfach und für mehrere Jahre
musste der heute 63-Jährige wegen eines entzündeten Daumens seine
Pianistenkarriere unterbrechen. Eine Bewährungsprobe nicht nur für das
Nervenkostüm des Künstlers. Sondern für alle diejenigen, in deren Plänen
dieser großartige Musiker eine Rolle spielte. Einschließlich des Publikums.
15
„Ein doppelter Fluch“, so fasst Murray Perahia die inzwischen überwundene
Zeit zusammen. „Zunächst wegen der Krankheit selber. Und dann wegen
der Notwendigkeit, immer wieder darüber sprechen zu müssen. Ein
entscheidender Einschnitt in meiner Karriere war es auch repertoiremäßig.
Mein Leben teilt sich seitdem in eine Phase vor Bach und in eine Phase
mit ihm.“ Übrigens hoffe er, dass er nie wieder ohne Bach existieren müsse.
Hadern mit der Karriere
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Dass die Betreuung eines Künstlers eine so große Rolle spielt, ergibt sich
auch aus der untypischen Tatsache, dass Murray Perahia – so weltberühmt er sein mag – im Grunde immer mit den Anforderungen seiner
Karriere haderte. „Als ich 1972 den Wettbewerb in Leeds gewann, fühlte
ich mich nicht reif für die Karriere, die plötzlich losging.“ Er sei langsam
und habe stets Jahre gebraucht, die Werke so gut zu spielen, dass er sie
sich im Konzert anzubieten getraute. „Ich habe mich stets zu älteren
Künstlern hingezogen gefühlt, von denen ich lernen konnte und die viel
mehr Erfahrung besaßen als ich: Pablo Casals, Vladimir Horowitz und
Rudolf Serkin.“ Von ihnen übernahm Perahia keineswegs musikalische
Aussagen oder Charakterismen. „Dass ich eher zu zarten und weichen
Farben neige, kann ich mir selber nicht erklären. Es kommt aus mir. Nicht
aus anderen.“
Gedächtnisses.“ So habe er sich jahrelang den persönlichen Eindruck von
Frische und gefühltem Anfängertum bewahrt. „Für mich ist der Beruf
niemals leicht geworden. Ich halte das für einen Vorteil.“
Lockerheit und Intimität
Es war Radu Lupu, der in den 70er Jahren zuerst die Aufmerksamkeit auf
den sephardischen Spross griechischer Einwanderer in New York lenkte.
1965 hatte er die „Young Concert Artists International Auditions“ gewonnen. Drei Jahre später folgte sein Carnegie Hall-Debüt. Von Beginn an galt
er als Spezialist fürs Poetische. Für Schumann, Schubert und für Kammermusikalisches. Er ist heute nicht nur, mit Verlaub: der beste Mozart-Spieler
der Welt, sondern auch der Einzige, der seine Mozart-Könnerschaft
weniger mit unnachgiebiger Pointiertheit oder sogar Härte erreichte wie
etwa Clara Haskil und Myra Hess. Auch nicht mit klassischer Ebenmäßigkeit und sublimem Drang (wie Alfred Brendel). Sondern mit Lockerheit,
Dialogizität und musikalischer Intimität.
Ganz so, wie es ihm sein großer Lehrer Mieczysław Horszowski (18921993) vorgelebt hatte. Heute fast nur noch als Partner von Pablo Casals in
Erinnerung, kultivierte Horszowski jene Kunst weicher Farben, für die auch
Perahia schwärmt; obwohl dessen Herkunft aus der New Yorker Bronx
darauf wahrlich nicht hingedeutet hätte. „Ich hatte eine schöne Kindheit
mit Baseball und reichlichem Auslauf auf den Straßen der Bronx.“ Erst sein
privater Wohnungswechsel nach London, wo er nicht zuletzt wegen
Musikern wie Benjamin Britten und Yehudi Menuhin hinzog, hat diese
scheinbar gröberen Spuren seiner Vergangenheit verwischt.
Wer heute Bilder des Ende 20-Jährigen sieht, der mit teeriger Frisur und
breitem Lächeln eher den Eindruck eines braven College-Studenten
erweckt, wird sich der Tatsache bewusst, dass Perahia im toughen
Gewerbe reisender Virtuosen eine Ausnahme bildet. Dass er sich durch
Jahrzehnte so glorios behaupten konnte, spricht nicht nur für eine solidere
Konstitution als es die zarte Außenansicht erwarten lässt. Sondern auch
für ein stimmiges Umfeld, in dem sich der 2004 zum „Commander of the
British Empire“ ernannte Musiker mit so großer Sicherheit bewegte, dass
er sich noch vergleichsweise spät musikalisch umdefinieren konnte.
Dezente Klangmalerei
Perahia ist sich bewusst, dass er seine Umwelt karrieretechnisch durchaus
auf eine Geduldsprobe stellt. „Ich brauche zwischen Konzertterminen
immer ein oder zwei Tage frei.“ Deswegen reise er kaum noch als Konzertsolist zu den großen Orchestern. „An Tagen, an denen ich konzertiere, übe
ich bis zu drei Stunden, in denen ich das Programm neu durchgehe. Und
zwar gleichgültig, ob es sich um dasselbe handelt wie am Vorabend oder
nicht.“ Auch das müsse eine Agentur erst einmal mitmachen. Seine tut es.
„An mein großes Thema Bach habe ich mich erst herangewagt, nachdem
ich von Null wieder anfangen musste.“ Sein Bach-Spiel, mit dem er sich
selber therapieren und seine Karriere neu wieder in Schwung bringen
konnte, gilt heute als vorbildlich. Perahia hat auch hier, ohne das knöcherne Pulsieren eines Glenn Gould im mindesten zu kopieren, einen schattierungsreichen, fragilen Stil etabliert, der ans Cembalo erinnern könnte und
für durchaus neu gelten muss.
Die vierzehnstündige Autofahrt, die ihn kürzlich unter der Aschewolke des
isländischen Vulkans Eyjafjallajökull hindurch von London nach München
brachte, sind daran gemessen Kleinigkeiten. „Eine erholsame Fahrt, auf
der ich mich ausruhen konnte und bei der wir pünktlich einige Stunden vor
Konzertbeginn eintrafen“, so Perahia gelöst. „Ansonsten, was meine Laufbahn anbetrifft: Ich verfüge über die vorteilhafte Gabe eines schlechten
Auf die (heikle) Frage nach unterschätzten Kollegen nennt er nicht nur den
in Europa unterrepräsentierten Richard Goode. Und Peter Serkin. Sondern
auch den auf Prag nach wie vor stark beschränkten Ivan Moravec; gleichfalls
ein Vertreter dezenter Klangmalerei. Perahia aber wirkt noch feiner. Murray
Perahia, gestärkt und geschützt durch sein Umfeld, ist der Beweis dafür,
wie weit man es heute sogar mit Zartheit und Innerlichkeit bringen kann.
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Nach dem Konzert gehen wir mit meiner Managerin Erdmuthe essen. Es
ist schön, jemanden mit so viel Enthusiasmus und Erfahrung an seiner
Seite zu haben! Wir besprechen die Projekte für die nächsten Saisons,
auch wenn es mir nicht immer leicht fällt, mich terminlich und inhaltlich
zwei Jahre im Voraus zu binden.
18
eine woche mit . . .
Xavier de Maistre
Der Harfenist Xavier de Maistre stammt aus Toulon. Nach dem Studium in
seiner Heimatstadt und in Paris wurde er mit nur 24 Jahren Mitglied der
Wiener Philharmoniker. 2009 erhielt er den ECHO Klassik in der Kategorie
„Instrumentalist des Jahres“. Als Exklusivkünstler von Sony Music hat er
zwei CDs veröffentlicht. Ab Sommer 2010 wird er sich ausschließlich seiner
Solokarriere widmen.
Mittwoch, 7. April 2010
Um 6:30 Uhr aufgestanden, um den Flug nach Hamburg zu erwischen: Das
frühe Aufstehen bleibt für mich wie für viele Musiker ein Albtraum. Letztes
Jahr habe ich 140 Flüge absolviert. Zum Glück fliege ich gerne: Beim Fliegen
tut sich das letzte Zeitfenster auf, in dem man es sich leisten kann, unerreichbar zu sein! Ich nutze es, um meine beiden Tageszeitungen zu lesen,
meistens Le Monde und die Financial Times. Es ist wahrscheinlich das letzte
Überbleibsel meines Studiums an der Pariser Hochschule für Wissenschaft
und Politik und der London School of Economics!
Vom Flughafen fahre ich gleich in die Laeiszhalle zu einer Probe mit den
Hamburger Symphonikern. Es wird das letzte Konzert meiner Residenz:
Sechs Konzerte mit fünf Programmen. Es war spannend, alle Facetten
meines Instruments präsentieren zu dürfen: Rezital, Konzerte mit Orchester
und Kammermusik mit meiner Lieblingspartnerin Diana Damrau. Heute bleibt
keine Zeit fürs Mittagessen: Meine Studenten warten schon auf mich in der
Hochschule. Unterrichten ist zwar sehr anstrengend, aber es ist auch sehr
spannend, jungen Musikern dabei zu helfen, ihre Persönlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Anschließend geht es zum Hotel, wo ich unbedingt noch
mit meiner vierjährigen Tochter Elisabeth skypen will.
Donnerstag, 8. April 2010
Nach der Generalprobe werde ich in den Studios des NDR zu einer LiveSendung erwartet. Anschließend geht es bei Klassik Radio mit Holger
Wemhoff weiter. Mein aktuelles Album für Sony, „Aranjuez“, erscheint
nächste Woche, und es gibt viele Anfragen zu beantworten: Fotoshooting,
Interviews, Autogramme. Es bleibt wenig Zeit zum Üben, auch droht die
Gefahr, das Wesentliche aus den Augen zu verlieren.
Freitag, 9. April 2010
Wieder im Flugzeug. Diesmal nach Luzern zu einem Konzert mit den
Festival Strings. Eine Harfe wird mir leihweise aus Zürich geliefert. Mit
meinem Instrument wird die Logistik oft zur Herausforderung. Zum Glück
ist Stefanie Preising da und behält immer den Überblick! Mir bleibt meistens sehr wenig Zeit, um mich einzuspielen. Meine einzige Bedingung: Es
muss eine Lyon-Healy sein. Im Gegensatz zum Klavier sind die Abstände
zwischen den Saiten und die Größe der Harfen nicht genormt.
Sonntag, 11. April 2010
Zurück in Wien. Auf meinem Programm steht am Abend „Bohème“ mit
Anna Netrebko in der Staatsoper. Ich war elf Jahre Solo-Harfenist der
Wiener Philharmoniker. Für mich ging damit ein Kindheitstraum in Erfüllung, so unheimlich habe ich das Musizieren mit den größten Dirigenten
und Sängern unserer Zeit genossen. Diese Erfahrung wird mein Spiel
weiterhin prägen und inspirieren. Ich habe mich aber entschlossen, dieses
wunderbare Orchester zu verlassen, um mich meiner Solo-Tätigkeit zu
widmen. Mit 70 Konzerten in aller Welt ist meine nächste Saison doch
sehr voll. Eigentlich möchte ich mehr Zeit haben, um eigene Projekte zu
entwickeln.
Dienstag, 13. April 2010
Diesmal geht die Reise mit dem Auto nach Norditalien auf eine Rezitaltournee: sieben Konzerte in zehn Tagen. Ich fahre ungern selbst, aber dafür
kann ich ausnahmsweise auf meinem eigenen Instrument spielen! Rezitale
sind ein besonderes Erlebnis. Die Kommunikation mit dem Publikum ist
perfekt, und ich genieße einen enormen Vorteil: Für die meisten Leute ist
es eine Riesenentdeckung, welche Vielfalt an Klangfarben und Ausdrucksmöglichkeiten auf der Harfe möglich sind.
„... es ist sehr spannend,
jungen Musikern dabei
zu helfen, ihre
Persönlichkeit
zum Ausdruck zu
bringen.“
19
Thomas Kipp
„Über soziale Netzwerke wie Facebook oder
Twitter hat man jede Menge Möglichkeiten, mit
vielen Menschen in Verbindung zu kommen
und so einen Fankreis aufzubauen ...“
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im ges p r ä ch
Rechtsanwalt Thomas Kipp berät und vertritt Rundfunkanstalten, Konzerthäuser, Orchester, Konzertagenturen sowie Künstlermanagements. Der ausgebildete Fagottist und Sänger war
unter anderem stellvertretender Leiter des Programmbereichs
Musik sowie sieben Jahre lang Leiter der Hauptabteilung Orchester und Chor beim WDR. Kipp ist Lehrbeauftragter an der
Fachhochschule Düsseldorf und beim Pre College der Hochschule für Musik in Köln. Sein Anwaltsbüro befindet sich ebenfalls in Köln.
Herr Kipp, muss man heute eigentlich als Künstler im Internet
präsent sein?
Ich kann Ihnen diese Frage ganz einfach beantworten: Die jungen Künstler,
die ich kenne, haben eigentlich alle ihre eigene Website. Wenn also alle es
tun, ist das zunächst mal ein Indiz dafür, dass es Sinn machen kann, und
außerdem erzeugt das einen gewissen Sog: Wenn ich nämlich keine Website habe, komme ich online schlicht und einfach nicht vor, und das will ich
natürlich nicht. Doch eigentlich ergibt sich die Frage gar nicht, muss ich das
oder brauche ich das, sondern es ergibt sich eher die Frage, nützt mir das.
Und im Zweifel kann man diese Frage mit Ja beantworten.
Wie sollte denn eine Webpräsenz aussehen?
Ich würde immer dazu raten, im ersten Schritt eine eigene Website zu
erstellen, sozusagen als Stammmedium. Und von da aus, in konzentrischen
Kreisen, kann man dann Links in verschiedene Felder setzen, also zum
Beispiel eine Präsenz in Facebook einrichten oder auf der Videoplattform
YouTube vertreten sein. Auf diese Weise lässt sich genau steuern, in welchen Zusammenhängen auf die Homepage verlinkt wird und umgekehrt.
Wozu diese Vielfalt?
Man kann den Künstler im Grunde als ein selbstständiges Unternehmen
beschreiben und dessen Hauptfunktionen definieren, um diesen Betrieb zu
gründen, am Laufen zu halten und zum Erfolg zu führen. Und für all diese
Grundfunktionen finde ich im Internet geeignete Möglichkeiten, sie auszuführen oder auf elektronischem Wege zu verstärken. Zum Beispiel der
Vertrieb, da gibt es nicht nur die Möglichkeit, auf der Website die eigenen
Produkte zu präsentieren, sondern man kann auch auf Vertriebsnetzwerke
wie Amazon oder ganz explizit zu Downloadplattformen verlinken.
Wie passen Facebook & Co. hier ins Bild?
Da sind wir beim Bereich Marketing/Promotion: Wie komme ich an mein
Publikum ran? Hierfür ist es zum einen natürlich wichtig, alle Möglichkeiten
zu nutzen, um über die nächsten Veranstaltungen des Künstlers zu
informieren, also zum Beispiel zu Veranstaltungsseiten zu verlinken oder
Konzerte auf Facebook anzukündigen. Dann das Thema „community
building“. Über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter hat man jede
Menge Möglichkeiten, mit vielen Menschen in Verbindung zu kommen und
so einen Fankreis aufzubauen, natürlich alles immer sehr professionell
gesteuert und kontrolliert an den eigenen Zielsetzungen. Und wenn ich
zum Beispiel demnächst in Frankfurt bin, habe ich vielleicht 100 oder 200
oder 300 Zuschauer mehr im Publikum, allein weil sie übers Internet
wissen, mein Lieblingskünstler ist dann und dann in Frankfurt.
Hört sich alles ganz einfach an. Was muss man beachten?
Das Spannende und auch aus unternehmerischer Sicht Wichtige fängt
eigentlich da an, wo es um die Bewertung der online gestellten Informationen geht. Ich setze einen Raum und einen Rahmen, in dem ich möglichst
dafür sorge, dass die verfügbaren Informationen in der Summe das
gewünschte Bild ergeben. Das ist Imagebildung im Internet. Ich muss ein
Konzept haben, warum ich welche Daten ins Internet stelle, damit ich
sicher sein kann, dass da nicht plötzlich etwas vorkommt, was ich nicht
möchte. Und das Bild soll natürlich zu dem passen, wie das Publikum den
Künstler im Konzert erlebt.
Sie sprechen den Umgang mit persönlichen Daten an.
Ein Künstler muss wissen, dass seine im Internet verfügbaren Daten für
jeden nutzbar und in irgendeiner Form auch bewertbar sind. Das heißt, in
dem Moment, in dem ich meine Daten ins Netz stelle, muss ich als Rechteinhaber und Träger dieser persönlichen Daten klar entscheiden, wer diese
sehen darf. Dabei gehen Abermillionen Internetnutzer „Milliarden von
Kilometern“ weiter als Datenschutzgesetze dies zum Beispiel Behörden
ermöglichen. Im Internet ist ein Bewusstsein in Bezug auf Informationsfreiheit entstanden, das immer stärker wird und bei dem so etwas wie
Datensicherheit keine große Rolle mehr spielt. Oder erst dann, wenn
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22
jemand mit den Daten, die ich
ins Internet gestellt habe,
etwas anfängt, was mir nicht
gefällt. Das muss noch gar
nicht Missbrauch sein. Es kann
nur sein, dass jemand etwas
damit macht, was ich nicht
möchte, jedoch vorher nicht
bedacht habe. Aber ich habe
es ins Internet gestellt und
damit habe ich die Kontrolle
über die Nutzung durch Dritte
bewusst oder aus Unachtsamkeit aufgegeben.
Nehmen wir das Beispiel, jemand stellt ein illegales Video eines
Künstlers bei YouTube ein. Muss dieser das dann einfach so
hinnehmen?
Aus der Luft gegriffen, 90 % bis 95 % aller Aufnahmen auf YouTube sind
dort illegal eingestellt. Manchmal hat jemand eine veraltete Aufnahme
eingestellt, oder es handelt sich um einen Konzertmitschnitt, der bewusst
gar nicht veröffentlicht worden ist. Wenn der Künstler diese öffentliche
Wahrnehmbarmachung im Internet nicht vorher genehmigt hat, so hat er
sehr wohl die Möglichkeit, dagegen vorzugehen. Wenn man sich auf
YouTube dazu informiert, so sieht man dort den Hinweis auf entsprechende Copyright-Anmerkungen und findet auch Beschwerdemöglichkeiten bis
hin zur Postadresse und der E-Mail. Man kann dann schreiben: Erstens,
da ist eine Aufnahme, zweitens, diese Aufnahme zeigt mich, drittens, diese
Aufnahme ist nicht autorisiert von mir, das heißt, diese Aufnahme ist in
YouTube eingestellt worden, ohne dass ich das Recht dazu erteilt habe,
und deshalb verlange ich viertens, dass diese Aufnahme gelöscht wird.
YouTube ist verpflichtet, eingehenden Hinweisen und Reklamationen
nachzugehen, und wird im Zweifel so beanstandete Beiträge löschen.
Welche Entwicklung sehen Sie für die Zukunft?
Postulieren wir einfach mal, es gibt in 20 Jahren auch noch Konzerte,
dann wissen wir, dass es erheblich mehr alte Menschen geben wird. Die
demografische Entwicklung legt das nahe, aber wir können auch sicher
sein, dass immer mehr Menschen mit dem Internet sozialisiert sind und
selbstverständlich damit umgehen. Das ist ja jetzt bereits der Fall.
Insofern ist es geradezu zukunftssichernd, frühzeitig auf das Internet zu
setzen. Man kann die aktuellen Entwicklungen hier eigentlich nicht
überschätzen, man kann sie nur falsch einschätzen. Das vorhandene Potential auszuschöpfen und die mediale Präsenz im Internet sinnvoll
auszubauen, ist eine schöne perspektivische Entwicklungsaufgabe für
die nächsten Jahre.
„Aus der Luft gegriffen, 90 % bis 95 % aller
Aufnahmen auf YouTube sind dort illegal eingestellt.“
New
Håkan
York Philharmonic
Hardenberger
auf tour
Orchester reisen mit hohem logistischen Aufwand und finanziellem Einsatz rund um den Globus, um sich in den Musikzentren
der Welt zu präsentieren. Eine willkommene Abwechslung vom
Alltag zuhause? Auch, aber noch viel mehr: In der Krise der
Tonträgerindustrie sind Tourneen Mittel und Pflicht zugleich,
einen Klangkörper international zu positionieren. Zwei Beispiele
aus dem aktuellen Tournee-Geschäft in einem komplexen
Umfeld, in dem alles mit allem zusammenhängt.
Die eine Geschichte beginnt mit dem beispiellosen Höhenflug des jungen
Dirigenten Andris Nelsons: 1978 in Riga geboren, wird er 2008 Music
Director des City of Birmingham Symphony Orchestra, kurz CBSO. Dies
war, so lässt sich schon jetzt sagen, die Geburtsstunde einer über alle
Maßen erfolgreichen und fruchtbaren Zusammenarbeit. Die zweite Geschichte ist eine amerikanische: Nach Lorin Maazel wird Alan Gilbert im
September 2009 neuer Music Director des New York Philharmonic, der
erste amerikanische Music Director seit Leonard Bernstein und der erste
New Yorker überhaupt. Beide Orchester – CBSO und New York Philharmonic – schauen auf eine lange Historie zurück und haben mit der Wahl ihrer
Chefdirigenten entscheidende Weichen für die Zukunft gestellt, in die sich
das Tourneekonzept als integraler Bestandteil einfügt. „Ein wichtiges Ziel der
Tourneeaktivitäten ist es“, so Burkhard Glashoff, Leiter der Tourneeabteilung
und Vice President der Konzertdirektion Schmid, „eine Orchestermarke als
Gütesiegel für eine bestimmte inhaltliche Ausrichtung in der Öffentlichkeit
bekannt zu machen und so das Profil des Orchesters weltweit zu schärfen.“
Wie sieht das konkret aus?
„Nach der Ernennung von Andris Nelsons haben wir uns mit dem Orchestermanagement zusammengesetzt und überlegt, wie man an die Zeit unter
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Sakari Oramo und an die legendären Jahre unter Simon Rattle anknüpfen
kann, was kurzfristig und was mittelfristig geschehen soll“, führt Glashoff
weiter aus. Es entstand ein Dreischritt, der bei einem vergleichsweise
kurzen Vorlauf von nur zwei Jahren auch umgesetzt werden konnte:
Erstens eine kurze Festivaltour im September 2009 zu so hochkarätigen
Festivals wie Lucerne Festival, Musikfest Berlin, BBC Proms und Beet­
hovenfest Bonn, geprägt von einer großen Neugier und Begeisterung der
Festivalmacher. Zweitens eine umfangreiche Saisontournee in alle wichtigen deutschsprachigen Musikstädte im März 2010 begleitet von entsprechender Berichterstattung und Publikumsresonanz und drittens eine
längere Festivalperiode im August 2010 zu bedeutenden europäischen
Sommerfestivals: Wiedereinladung zum Lucerne Festival, zum Musik-­
Festival Grafenegg, Rheingau Musik Festival, MDR Musiksommer und ­­
zum Dvořák Festival Prag.
Mittelfristig steht die systematische und flächendeckende Erschließung
weiterer Territorien im Fokus: Für Januar 2011 ist eine Tournee in die
wichtigsten europäischen Metropolen wie Amsterdam, Paris und Madrid
geplant, für Frühling und Sommer 2012 zwei weitere Europa-Tourneen
und eine Tournee nach Amerika und perspektivisch 2013 nach Asien.
Eine Erfolgsgeschichte nimmt ihren Lauf. „Grund dafür ist zuallererst der
große Erfolg der bisherigen Tourneen des CBSO, aber natürlich auch das
unglaublich positive Feedback, das Andris bei seinen Gastdirigaten
weltweit bekommt. Das hat sich herumgesprochen bei Veranstaltern und
Festivalintendanten“, so Burkhard Glashoff.
Eine wichtige Rolle spielen hierbei Solisten, die in verschiedenen Märkten
etabliert sind. So kann der Veranstalter – selbst wenn er schon an die
Marke glaubt – den Verkauf des Konzerts sicherstellen. Insbesondere in
Verbindung mit CD-Veröffentlichungen macht die Kombination aus Solist
und Repertoire das Gesamtpaket attraktiv, etwa die Aufnahme des
Violinkonzerts von Tschaikowsky mit der späteren Tourneesolistin Baiba
Skride oder die neuen Orfeo-Aufnahmen des Orchesters von Tschaikows­
kys 5. Symphonie und Strawinskys „Feuervogel“, die den zweiten Teil
eines Tourneeprogramms bildeten.
ersten Saison in Birmingham, Schwerpunkte der kommenden Spielzeiten
sind deutsches und französisches Repertoire sowie – analog zu seiner
Karriere als Operndirigent – konzertante Oper. So wird „Tristan und Isolde“
im März 2012 von Birminghams Symphony Hall aus auf Tournee gehen.
Eine ähnliche Ausgangssituation gab es bei New York Philharmonic, dem
ältesten und renommiertesten amerikanischen Orchester, mit dem die
Konzertdirektion Schmid traditionell zusammenarbeitet: Auch hier stellte
sich die Frage nach der Identität und der künstlerischen Vision des
Orchesters unter Alan Gilbert, der sehr an einer inhaltlichen Öffnung,
neuen Konzertformen und einer starken Präsenz des Orchesters in Europa
interessiert ist. Demzufolge wurde die von jeher starke Marke neu ausgerichtet. Programme enthalten ungewöhnliche Kombinationen von Repertoire und neue Werke unter anderem von Magnus Lindberg, dem neu
eingeführten „Composer in Residence“. Solisten der ersten Europa-Tournee im Januar 2010 waren Thomas Hampson, „Artist in Residence“
2009/10, und Yefim Bronfman. In den kommenden Saisons folgen Lisa
Batiashvili, Leonidas Kavakos, Lang Lang und Frank Peter Zimmermann.
Repertoire-Schwerpunkt der Tour im Mai 2011 ist anlässlich seines 100.
Todesjahres Gustav Mahler, der ein wichtiges Kapitel in der Biografie des
New York Philharmonic darstellt. Viele seiner Werke kamen zu seiner Zeit
als Music Director des Orchesters (1909 –1911) in Amerika zur Erst- und
Uraufführung. Diese Ansätze verdeutlichen die Notwendigkeit, mit der jede
Tournee nach einer Legitimierung verlangt, ihre eigene Geschichte erzählt
und dadurch das Besondere der Marke hervortreten lässt.
Alan Gilbert
Andris Nelsons
Ein weiterer wichtiger Faktor der Gesamtstrategie ist der Global Sponsor
des New York Philharmonic, Credit Suisse, dessen Zielsetzungen in der
Partnerschaft mit dem Orchester in der Tourneestrategie integral mit zu
berücksichtigen sind.
Überhaupt gehört die Praxis, für eine Tournee einfach ein bekanntes
Orchester mit einem bekannten Solisten und bekanntem Repertoire
beliebig zu kombinieren, schon lange der Vergangenheit an. Ganz im
Gegenteil: Bei der Schärfung des künstlerischen Profils geht es zuallererst
um die Werke, die Chefdirigent und Orchester am Herzen liegen. Bei
Andris Nelsons war das russische Repertoire ein wichtiges Element seiner
Generell geht es heute – im Gegensatz zum Tournee-Alltag der Vergangenheit – nicht mehr nur um die Suche nach Tourneeorten, sondern nach
strategischen Partnern, die an einer regelmäßigen langfristigen Präsenz
eines Orchesters interessiert sind, die über Jahre verschiedene Projekte
präsentieren wollen und so auch aktiv an der Entwicklung des Charakters
des Orchesters beteiligt sind.
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Francesco Angelico
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Rafał Blechacz
Daniel Behle
Nareh Arghamanyan
neue künstler
Eugene Chan
Håkan Pedro
Hardenberger
Halffter
neue künstler
Francesco Angelico
Nareh Arghamanyan
Der junge Italiener Francesco Angelico begann seine musikalische Laufbahn
als Cellist, bevor er sich ab 2003 dem Dirigierstudium widmete. Meisterkurse
bei Dirigenten wie Carlo Maria Giulini und Jorma Panula begleiteten seinen
Werdegang. 2009 gewann der 32-Jährige den 2. Preis bei der „Malko
Competition“ in Kopenhagen sowie den Rhein-Mosel Musikpreis. 2010
wurde er mit dem Musikkritikerpreis des „Central European Music Festivals“
ausgezeichnet. Seine kommenden Konzerte schließen Debüts bei der
Kammerphilharmonie Bremen, dem Orchestra Svizzera Italiana und dem
National Symphony Orchestra Taipei ein.
Der erst 21 Jahre alten Pianistin Nareh Arghamanyan liegt besonders die
romantische Musik am Herzen: Schumann, Brahms und Liszt sind ihre
täglichen Begleiter. Ihr Traum ist es außerdem, die Klavierwerke von Bach
und Rachmaninow komplett aufzunehmen. Dass sich der Wunsch durchaus
erfüllen könnte, zeigen ihre Erfolge: 2008 gewann sie den 1. Preis beim
Internationalen Klavierwettbewerb in Montreal. Beim kanadischen Label
Analekta erschien daraufhin ihre erste CD mit Sonaten von Rachmaninow
und Liszt. 2011 wird sie unter anderem mit den Wiener Symphonikern bei
den Bregenzer Festspielen debütieren.
Rafał Blechacz
Eugene Chan
Der polnische Pianist Rafał Blechacz erobert bereits mit 25 Jahren die
wichtigen Konzerthäuser der Welt. So halten die kommenden Monate unter
anderem Auftritte in der Philharmonie Berlin, im Salle Pleyel Paris, im Wiener
Konzerthaus und in der Tonhalle Zürich bereit. 2005 gewann er den 1. Platz
beim Frédéric Chopin Wettbewerb in Warschau. Für seine Debüt-CD mit
den Préludes von Chopin erhielt er 2008 den ECHO Klassik. Zusammen mit
dem Concertgebouw Orkest und Jerzy Semkov veröffentlichte er außer­dem
im vergangenen Jahr seine dritte CD bei der Deutschen Grammophon mit
den beiden Klavierkonzerten von Chopin.
Der Bariton Eugene Chan gab 2008 im Alter von 24 Jahren sein erstes
Rezital an der New Yorker Carnegie Hall und sprang mit der Baritonpartie in
Orffs „Carmina Burana“ in der „Hollywood Bowl“ mit dem Los Angeles
Philharmonic unter Bramwell Tovey ein. Im März dieses Jahres gab der
junge Amerikaner sein erfolgreiches Europa-Debüt am Theater Basel als
Conte Almaviva in Mozarts „Le nozze di Figaro“. Hier wird er ab Dezember
2010 auch als Fürst Jeletzky in einer Neuproduktion von Tschaikowskys
„Pique Dame“ zu hören sein. Im Januar 2011 folgt ein weiterer Liederabend
in der Carnegie Hall.
Daniel Behle
Pedro Halffter
Der deutsche lyrische Tenor Daniel Behle debütierte im Herbst 2008 an der
Mailänder Scala als Camille de Rosillon („Die lustige Witwe“). In der kommenden Saison wird er unter anderem in Paris bei Radio France einen
Liederabend mit Werken von Schumann und Beethoven präsentieren. In
Bonn singt er die Arien in Bachs „Johannespassion“ mit dem Beethoven­
orchester Bonn unter Frans Brüggen. Behle ist auch als Komponist tätig:
Beim Kissinger Sommer 2008 brachte er seinen eigenen Liederzyklus „Der
Flug des Reihers“ nach Gedichten von Manfred Mühlbauer zur Uraufführung.
Der Spanier Pedro Halffter ist Künstlerischer Leiter des Teatro de la Maestranza und hat gleichzeitig die Position des Künstlerischen Leiters und
Chefdirigenten des Real Orquesta Sinfónica de Sevilla und des Orquesta
Filarmónica de Gran Canaria inne. In der vergangenen Saison debütierte der
39-Jährige an der Staatsoper Berlin mit Schrekers „Der ferne Klang“ sowie
„Salome“ von Strauss. Beginnend mit der neuen Saison wird er in Sevilla
Wagners „Ring“ dirigieren. 2010 veröffentlichte Halffter zwei neue CDs mit
Werken von Schreker und Orchestrierungen von Schönberg.
27
Ryan Wigglesworth
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Fumiaki Miura
The King’s Singers
Kirill Troussov
neue künstler
Michael Francis
Kazuki Yamada
Håkan Hardenberger
neue künstler
Ryan Wigglesworth
Kirill Troussov
Ryan Wigglesworth ist bereits mit 30 Jahren als Komponist, Dirigent und
Pianist international gefragt. 2009 gab er sein Debüt bei den BBC Proms,
wo auch seine Komposition „The Genesis of Secrecy“ vom BBC Symphony
Orchestra und Sir Andrew Davis uraufgeführt wurde. Dieses Orchester leitete
er außerdem selbst bei der Weltpremiere seines Liederzyklus „Augenlieder“
im Barbican Centre. In der neuen Saison wird der Brite die Premiere von
Alexander Goehrs Oper „Promised End“ mit der English Touring Opera am
Royal Opera House leiten und als Pianist und Dirigent beim Royal Liverpool
Philharmonic Orchestra debütieren.
Für den Geiger Kirill Troussov zählt das Violinkonzert von Tschaikowsky nicht
nur zu seinem Lieblingsrepertoire, es ist auch untrennbar mit der Geschichte
seiner Stradivari verbunden: Adolph Brodsky brachte darauf das berühmte
Konzert im Jahr 1879 zur Uraufführung. 2009 beeindruckte Troussov das
Publikum bei seinem Debütkonzert zusammen mit dem Orchestre National
de France in Paris. Der 28-jährige Deutsche russischer Abstammung wurde
von Meistern wie Yehudi Menuhin und Igor Oistrakh geprägt. In der neuen
Saison debütiert er unter anderem beim hr-Sinfonieorchester.
Fumiaki Miura
Mit 16 Jahren war der Geiger Fumiaki Miura 2009 der jüngste Preisträger in
der Geschichte des Internationalen Violin-Wettbewerbs Hannover. Er
gewann nicht nur den 1. Preis, er erhielt außerdem noch den Kritiker- und
den Publikumspreis. Schon 2006 machte der junge Japaner auf sich
aufmerksam, als er 2. Preisträger beim Internationalen Yehudi Menuhin Violin
Wettbewerb wurde. In dieser Saison debütiert der 17-jährige Student beim
Menton Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, dem Festival
Julian Rachlin and Friends und der Mozartiade Augsburg.
The King’s Singers
Die King’s Singers sind eine Legende. Schon seit 42 Jahren begeistert das
britische A-capella-Ensemble sein Publikum auf der ganzen Welt. Im
vergangenen Jahr erhielten die „King’s“ einen Grammy für ihre CD-Einspielung „Simple Gifts“, die Balladen, Folksongs und Spirituals enthält. 2010
wurde ihre DVD „Live at the BBC Proms“ mit dem MIDEM Award ausgezeichnet. Die sechs Musiker geben ihr Wissen auch an junge Sänger
weiter. So ist zum Beispiel ihr Meisterkurs beim Schleswig-Holstein Musik
Festival im zweijährlichen Rhythmus schon zur Tradition geworden. Der
nächste Kurs findet 2011 statt.
Michael Francis
Michael Francis begann seine musikalische Laufbahn als Kontrabassist beim
London Symphony Orchestra, das er 2007 erstmals auch als Dirigent im
Rahmen des BBC Gubaidulina Festivals leitete. Dieser Einspringer für Valery
Gergiev brachte ihm erste internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung
ein. Das London Symphony Orchestra ernannte Francis daraufhin zum
Assistenten von Sir Colin Davis und Valery Gergiev. Es folgten Einladungen
vom Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg und dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR.
Als Höhepunkt seiner kommenden Saison dirigiert der 34-jährige Engländer
die Uraufführung von Wolfgang Rihms „Lichtes Spiel“ für Violine und Orchester
mit Anne-Sophie Mutter und dem New York Philharmonic.
Kazuki Yamada
Kazuki Yamada machte 2009 in Besançon auf sich aufmerksam, als er
dort im Oktober die „51. International Competition for Young Conductors“
für sich entschied. Bereits im November bot sich für den 31-jährigen
Japaner die Gelegenheit, für Michel Plasson beim Orchestre de Paris in
Arcachon einzuspringen und auch der Blick in die Zukunft ist verheißungsvoll: So wird Yamada im Februar 2011 beim Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin debütieren, gefolgt von seinem Debüt in London mit dem BBC
Symphony Orchestra. Im Juni 2011 wird er zum ersten Mal in Paris auf die
Bühne treten und erneut das Orchestre de Paris dirigieren.
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Modigliani Quartett
30
Håkan Hardenberger
neue künstler
Das Modigliani Quartett wurde 2003 von vier jungen Franzosen gegründet
und gelangte innerhalb kürzester Zeit zu internationaler Anerkennung. Das
Ensemble studierte unter anderem beim Quatuor Ysaÿe und beim Artemis
Quartett und ist Preisträger verschiedener internationaler Wettbewerbe,
unter anderem des Frits Philips Wettbewerbs in Eindhoven. Die vier Musiker
veröffentlichen im September 2010 ihre zweite CD beim Label Mirare mit
Werken von Mendelssohn-Bartholdy. Zwei größere Tourneen durch Deutschland, Österreich und die Schweiz werden im Herbst und im kommenden
Frühjahr stattfinden.
Klavier · Piano
Violine · Violin
Nareh Arghamanyan (PS/EF)
Joshua Bell (EP)
Jonathan Biss (COS/EF)
Pamela Frank (EP)
Rafał Blechacz (MO)
Fumiaki Miura (BC)
Yefim Bronfman (COS/EF)
Baiba Skride (KMD/PS/BC)
Martin Helmchen (EP/EJS)
Christian Tetzlaff (COS/SV)
Aleksandar Madžar (AW/BC)
Kirill Troussov (EJS/BC)
(Generalmanagement)
(Deutschland, Österreich)
(Deutschland)
(Deutschland, Österreich)
(Generalmanagement)
(Generalmanagement)
Murray Perahia (BC)
(Deutschland, Österreich)
Peter Serkin (COS/SV)
(Deutschland)
(Deutschland, Österreich)
(Europa)
(Generalmanagement)
(Generalmanagement)
(Generalmanagement)
Violoncello · Violoncello
Yo-Yo Ma (COS)
(Deutschland, Österreich, Schweiz)
(Europa außer UK)
Lauma Skride (BC/AW)
Daniel Müller-Schott (EJS/EP)
(Europa)
(Generalmanagement)
Grigory Sokolov (EP)
(Deutschland)
Yevgeny Sudbin (MO/AW)
(Deutschland, Österreich, Schweiz,
nordische Länder)
Mitsuko Uchida (EP)
(Deutschland, Österreich)
Lars Vogt (EP)
(Deutschland, Österreich, Schweiz)
Harfe · Harp
Xavier de Maistre (EP)
(Deutschland, Österreich, Schweiz
und Benelux)
Akkordeon · Accordion
Denis Patkovic (BC)
(Deutschland, Österreich, Schweiz)
31
deutsch & e n g l i s h
Modigliani Quartett
KÜNSTLE r · artists
Klarinette · Clarinet
Kari Kriikku (EJS/BC)
(Generalmanagement)
Sabine Meyer (EP/PS)
(Generalmanagement)
Dirigenten · Conductors
Marc Albrecht (COS/CB)
Directeur Musical, Orchestre
Philharmonique de Strasbourg
des. Chefdirigent des Nederlands
Philharmonisch Orkest/De Nederlandse
Opera
(Deutschland, Österreich, Schweiz)
Trompete · Trumpet
Francesco Angelico (BC/AW)
Håkan Hardenberger (KMD/PS)
(Generalmanagement)
(Generalmanagement)
Alexei Ogrintchouk (BC)
(Deutschland, Österreich)
Kammermusik ·
Chamber Music
Academy of St Martin in the
Fields Chamber Ensemble (EP)
(Deutschland)
Amarcord Wien (KOM)
(Projekte)
Bläserensemble Sabine Meyer
(EP/PS)
(Generalmanagement)
Boston Symphony Chamber
Players (EP)
(Europa)
Fauré Quartett (EP/PS)
(Generalmanagement)
(Generalmanagement)
Michael Francis (CB/PS)
Hans Graf (COS/MO)
Music Director, Houston Symphony
Orchestra
(Europa)
Director Artístico y Titular, Orquesta
Filarmónica de Gran Canaria
Director Artístico, Real Orquesta
Sinfónica de Sevilla, Teatro de la
Maestranza de Sevilla
(Konzert: Deutschland, Österreich,
Schweiz)
Ryan Wigglesworth (EJS/CB)
(Generalmanagement)
Chief Conductor, Helsinki Philharmonic
Orchestra
(Generalmanagement)
Chefdirigent, Holland Symfonia
(Generalmanagement)
Bruno Weil (EP)
(weltweit)
Kristīne Opolais (AW)
(Projekte)
Tenor · Tenor
Daniel Behle (GI)
(Konzert)
Andreas Karasiak (GI)
(Generalmanagement)
Andreas Weller (GI)
(Konzert)
Bariton · Baritone
(Deutschland)
Eugene Chan (GI)
Kazuki Yamada (KMD/AW/EF)
Wolfgang Schöne (GI)
(Generalmanagement außer Japan)
(Generalmanagement)
(Konzert, Deutschland)
weltweites oder europaweites Generalmanagement
Sir Neville Marriner (BC)
Founder and Life President,
Academy of St Martin in the Fields
(Deutschland)
Cornelius Meister (COS/MO)
Music Director, City of Birmingham
Symphony Orchestra
(Generalmanagement)
Künstler und Projekte 2010/11
Artists and Projects 2010/11
•Andris Nelsons
•The King’s Singers
•John Storgårds
•Nicolas Altstaedt
André de Ridder (AW/MO)
Komponist/Dirigent ·
Composer/Conductor
John Storgårds (KMD/AW)
Dorothee Mields (GI)
(Projekte)
(Generalmanagement)
(Generalmanagement)
Music Director, Pacific Symphony
(Generalmanagement außer USA)
Sopran · Soprano
Thomas Hengelbrock (COS)
Andris Nelsons (KMD/AW)
Trio di Clarone (EP/PS)
Carl St. Clair (MO/AW)
Pedro Halffter (CB)
Scharoun Ensemble (EP/PS)
Tetzlaff Quartett (COS/SV)
Künstlerischer Leiter, Brühler
Schlosskonzerte
(Generalmanagement)
Otto Tausk (EJS/MO)
(Deutschland, Österreich, Schweiz)
(Europa)
Andreas Spering (CB/PS)
(Europa)
Chefdirigent des ORF-Radio
Symphonieorchesters Wien
Generalmusikdirektor Stadt Heidelberg
(Generalmanagement)
Modigliani Quartett (EP)
Artistic Director, Korsholm Music
Festival Finland (Generalmanagement)
Principal Conductor, Sinfonia ViVA
(Generalmanagement)
Kurt Sanderling (COS)
(Deutschland, Österreich)
(in Kooperation mit
Cadenza Concert)
•Rudolf Buchbinder
(in Kooperation mit Künstlersekretariat Schoerke)
•Helsinki Philharmonic Orchestra
Deutschlandtounee Oktober 2010
PR
•City of Birmingham Symphony Orchestra
•New York Philharmonic / Alan Gilbert
Europatournee Oktober 2010
Europatournee Mai 2011
•Konzertzyklus
„Kammerorchester International“
(in Kooperation mit dem Konzerthaus
Berlin)
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deutsch & english
deutsch & e n g l i sh
32
Oboe · Oboe
Hans Drewanz (COS/SV)
Dima Slobodeniouk (EJS/BC)
Academy of St Martin in the Fields
orchester · o r c h e s t r a s
orchester · orchestras
Academy of St Martin in the Fields (HO) (Deutschland und andere Länder)
NDR Radiophilharmonie Hannover (HO) (Projekte)
Amsterdam Sinfonietta (HO) (Deutschland, Österreich und Schweiz)
New York Philharmonic (BG) (Europa)
Atlanta Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Orchestre de Paris (BG) (Deutschland und andere Länder)
Balthasar-Neumann-Chor & Balthasar-Neumann-Ensemble (KOM) (weltweit)
Orchestre symphonique de Montréal (BG) (Deutschland und andere Länder)
Baltimore Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Orpheus Chamber Orchestra New York (HO) (Europa)
BBC Symphony Orchestra (CR) (Deutschland und andere Länder)
Orquesta Nacional de España (CR) (Deutschland und andere Länder)
Boston Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Orquesta Sinfónica de Galicia (CR) (Deutschland und andere Länder)
Camerata Salzburg (BG) (Deutschland und andere Länder)
Orquestra de Cadaqués (HO) (Projekte)
City of Birmingham Symphony Orchestra (CR) (weltweit)
Oslo Philharmonic Orchestra (HO) (Deutschland)
The Cleveland Orchestra (BG) (Projekte)
Pacific Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Concentus Musicus Wien (KOM) (weltweit außer Österreich)
The Philadelphia Orchestra (BG) (Europa)
Detroit Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Philharmonia Orchestra (CR) (Deutschland und andere Länder)
Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (HO) (Projekte)
Pittsburgh Symphony Orchestra (BG) (Europa)
The English Concert (KOM) (Deutschland, Österreich und andere Länder)
Royal Philharmonic Orchestra (CR) (Projekte)
Gewandhausorchester Leipzig (CR) (Europa)
The Saint Paul Chamber Orchestra (HO) (Europa)
Hallé Orchestra Manchester (CR) (Deutschland und andere Länder)
Swedish Chamber Orchestra (HO) (Europa)
Helsinki Philharmonic Orchestra (HO) (Deutschland und andere Länder)
Tonhalle-Orchester Zürich (CR) (Deutschland und andere Länder)
Houston Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Tchaikovsky Symphony Orchestra Moscow (HO) (Projekte)
Hungarian National Philharmonic Orchestra (CR) (Projekte)
Utah Symphony Orchestra (BG) (Europa)
il Giardino Armonico (KOM) (Deutschland, Österreich und andere Länder)
WDR Sinfonieorchester (CR) (Projekte)
Indianapolis Symphony Orchestra (BG) (Europa)
Wiener KammerOrchester (HO) (Projekte)
Les Arts Florissants (KOM) (Deutschland und andere Länder)
London Philharmonic Orchestra (BG) (Deutschland und andere Länder)
London Symphony Orchestra (BG) (Deutschland und andere Länder)
Special Projects
Los Angeles Chamber Orchestra (HO) (Europa)
Dominique Horwitz, Sänger, Sprecher (BC/CR) (Projekte)
Mahler Chamber Orchestra (HO) (Projekte)
The King´s Singers (CR) (Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxembourg)
Minnesota Orchestra (BG) (Deutschland)
Ute Lemper (HO) (Projekte)
National Symphony Orchestra Washington (BG) (Europa)
Max Raabe & Palast Orchester (CR) (Projekte)
NDR Sinfonieorchester Hamburg (CR) (Europa)
Thomanerchor Leipzig & Gewandhaus Orchester Leipzig (CR) (Projekte)
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deutsch & english
deutsch & e n g l i sh
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London Symphony Orchestra
who is who
HANNOVER
Konzertdirektion Schmid
Königstraße 36
30175 Hannover
GERMANY
Telefon: +49 511 36607-60/-27
Telefax: +49 511 36607-34
36
Jubiläumsfeier · anniversary celebrations
LONDON
Konzertdirektion Schmid UK
40 St Martin’s Lane
London WC2N 4ER
UNITED KINGDOM
Alice Moser (MO), Associate Artist Manager
+49 511 36607-86
[email protected]
Stefanie Preising, Administrator
+49 511 36607-76
[email protected]
Maya Raphaela Reda, Administrator
+49 511 36607-52
[email protected]
www.kdschmid.de
Regina Thimm, Administrator
+49 511 36607-82
[email protected]
Geschäftsleitung ·
Company Management
Miriam Meyer, Administrator
+49 511 36607-62
[email protected]
Cornelia Schmid
President
+49 511 36607-39
[email protected]
Renate Förster
Managing Director
+49 511 36607-65
[email protected]
Burkhard Glashoff
Vice President
+49 511 36607-73
[email protected]
Karen McDonald
Vice President
+44 20 7395 09-15
[email protected]
Ann-Christin Czekay, Trainee
[email protected]
Künstlervermittlung
Artist Management
·
Anna Laura Lenhof, Trainee
[email protected]
Orchestertourneen
Orchestral Tours
·
Burkhard Glashoff (BG), Vice President
+49 511 36607-73
[email protected]
Baiba Birzgalis, Executive Assistant
+49 511 36607-51/73
[email protected]
Alexander Hollensteiner (HO), Project Manager
+49 511 36607-83
[email protected]
Cornelia Schmid (COS), President
+49 511 36607-39
[email protected]
Konstantin Moritsch (KOM), Project Manager
+49 511 36607-66
[email protected]
Silke Vazquez (SV), Executive Assistant
+49 511 36607-42/39
[email protected]
Carola Reul (CR), Project Manager
+49 511 36607-75
[email protected]
Erdmuthe Pirlich (EP), Senior Artist Manager
+49 511 36607-69
[email protected]
Claude Boischot (CB), Associate Artist Manager
+49 511 36607-85
[email protected]
Benedikt Carlberg (BC), Associate Artist Manager
+49 511 36607-77
[email protected]
Enrico Fischer (EF), Associate Artist Manager
+49 511 36607-84
[email protected]
Nicole Apitius, Director of Logistics
+49 511 36607-53
[email protected]
Michael Freiburg, Administrator
+49 511 36607-41
[email protected]
Susanne Weisang, Administrator
+49 511 36607-61
[email protected]
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deutsch & english
Telefon +44 / 20 / 7395 09-10
Telefax +44 / 20 / 7395 09-11
Sabine Gießelmann (GI), Associate Artist Manager
+49 511 36607-80
[email protected]
Konzertdirektion Schmid UK
Baiba Birzgalis
Publicity Material / Sponsorship
+49 511 36607-51/73
[email protected]
Karen McDonald (KMD), Vice President
+44 (0)20 7395 09-15
[email protected]
Public Relations
Emma-Jane Stokely (EJS), Senior Artist Manager
+44 (0)20 7395 09-14
[email protected]
Nina Steinhart, Director
+49 511 36607-59
[email protected]
Pia Sikorski (PS), Associate Artist Manager
+44 (0)20 7395 09-16
[email protected]
Astrid Brauer, PR Manager
+49 511 36607-56
[email protected]
deutsch & e n g l i sh
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Anna Wetherell (AW), Associate Artist Manager
+44 (0)20 7395 09-13
[email protected]
Andrea Homburg, PR Assistant
+49 511 36607-22
[email protected]
Finanz- und Personalwesen
Accounts / Personnel
·
Caroline Downs, Administrator
+44 (0)20 7395 09-19
[email protected]
Kellie Mills, Administrator
+44 (0)20 7395 09-12
[email protected]
Renate Förster, Managing Director
+49 511 36607-65
[email protected]
Katrin Borcholte, Finance Administrator
+49 511 36607-28
[email protected]
Kirill Ryabchuk, Finance Manager
+44 (0)20 7395 09-18
[email protected]
Danuta Pisanczyn, Finance Administrator
+49 511 36607-26
[email protected]
Bärbel Haak
[email protected]
Sigrid Schubert
[email protected]
im pressum
E D ITORIAL
Herausgeber:
Konzertdirektion Schmid GmbH & Co.
Verantwortlich für den Inhalt:
Cornelia Schmid (v.i.S.d.P.), Nina Steinhart
Redaktion:
Astrid Brauer, Enrico Fischer, Alexander
Hollensteiner, Andrea Homburg, Anna
Wetherell, Gastautor: Kai Luehrs-Kaiser
Redaktionelle Mitarbeit:
Astrid Becker, Baiba Birzgalis, Emma-Jane
Stokely, Pia Sikorski
Übersetzung:
Phyllis Anderson, Astrid Becker
Gestaltung:
Fassmer Marketing GmbH, Hannover
Druck:
Benatzky Druck und Medien GmbH, Hannover
Bildnachweise:
Die Konzertdirektion Schmid dankt Marco
Borggreve für die atmosphärischen Fotos
(Titel und S. 12, 30, 31, 36)
www.marcoborggreve.com
S. 3: Nancy Heusel; S. 4, 5: Felix Broede
(Blechacz), Marco Borggreve (Yamada,
Hardenberger, Helmchen, Skride, de Maistre);
Alexandra Vosding (Tetzlaff), Christine Schneider
(Müller-Schott), Thomas Rabsch EMI Classics
(Meyer); S. 6, 7: Marco Borggreve (Kriikku,
Slobodeniouk, Storgårds, Nelsons), Benjamin
Ealovega (Wigglesworth), Andrew French
(Modigliani Quartett), Rosa Frank (Meister); S. 8:
Richard Haughton, S. 9: Oliver Lang, S. 10: Jason
Cohn (Pittsburgh Symphony Orchestra), Magnus
Wahmann (Swedish Chamber Orchestra), S. 11:
Ujesko; S. 12, 13: Marco Borggreve; S. 14: Marco
Borggreve (Slobodeniouk), Rosa Frank (Meister);
S. 15, 16: Felix Broede; S. 18,19: Marco
Borggreve; S. 20, 22: Kipp; S. 23: Alan Schindler;
S. 24: Marco Borggreve; S. 25: Chris Lee; S. 26,
27: Giancarlo Pradelli (Angelico), Yori Daviyas
(Argamanyan), Hauke Gilbert (Behle), Felix Broede
(Blechacz), Carlos Mascherin (Chan), Paco
Alordas&Valentin Iglesias (Halffter); S. 28, 29:
Benjamin Ealovega (Wigglesworth), Dan Hannen
(Miura), Marco Borggreve (King’s Singers), Felix
Broede (Troussov), Chris Christodoulou (Francis),
Marco Borggreve (Yamada); S. 30: Andrew French;
S. 34: Mike Hoban; S. 35: Alberto Venzago