Thema Hohe Energiepreise – das produzierende Gewerbe im

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Thema Hohe Energiepreise – das produzierende Gewerbe im
Thema
Hohe Energiepreise – das produzierende Gewerbe im Würgegriff!
Seit Jahren kennt die Entwicklung der Energiepreise in Deutschland nur noch eine Richtung: Steil nach
oben. Mit dem Hinweis auf Kriege und Naturkatastrophen drehen die Erzeuger kräftig an der Preisschraube und füllen damit vorwiegend die eigenen Kassen. Über das Instrument der Preisbindung vom
Erdgas an die Ölpreisentwicklung wird auch hier noch kräftig zugelangt, selbst wenn sich die Preise
bei der Gasförderung nur mäßig steigern. Sogar bei den steuerbegünstigten Biokraftstoffen wird
von der Energie-Verunsicherung profitiert und die Preise für den Endverbraucher haben sich seit
Jahresbeginn um mehr als 25 Prozent erhöht.
Dass diese Preistreiberei notwendige Folge einer Verknappung der Rohstoffe ist, können die
Erzeuger einem mittelständischen Unternehmer nur schwer glaubhaft machen. Exxon Mobil
hat jetzt für das letzte Quartal einen neuen Rekordgewinn gemeldet. 75 Prozent Steigerung und damit 10 Milliarden Dollar in 3 Monaten. Das ist der höchste Gewinn, den ein
US-Unternehmen je in einem Quartal machte.
Diese unverschämte Abzocke ruft natürlich die Politik auf den Plan und lautstark wird
nach staatlichem Einfluss gerufen. Das Kartellamt soll ein scharfes Auge auf die
Branche werfen und auch von der Preisbindung vom Gas an das Erdöl will man
abrücken. Die Politiker sollten sich aber an die eigene Nase fassen, denn schließlich macht den größten Teil des Ölpreises die Steuer aus. Erhöht sich der Preis
beispielsweise um 10 Cent, fließen mindestens 6 Cent der Erhöhung in die
Staatskasse. An eine Minderung des Steueranteils ist bei den knappen Einnahmen natürlich nicht zu denken und so zeigen die Politiker lieber mit
dem Finger auf die Energiebranche und rufen lautstark „Preistreiber“.
Die Wirtschaft indes ist von der Entwicklung der Energiepreise schwer
belastet. Die jüngste Konjunkturumfrage unserer IHK in Oberfranken
hat ergeben, dass die energieintensiven Unternehmen mit Sorge auf
die Öl-, Gas und Strompreise blicken und auch für Handel und
Dienstleistungen bedeutet das hohe Preisniveau, dass der Endverbraucher mehr Geld für Energie braucht und damit weniger für seinen sonstigen privaten Konsum ausgeben kann.
Ich empfinde das Verhalten von Energiewirtschaft und Politik als
unverantwortlich, denn wer die Verbraucher so auspresst, der
braucht sich nicht wundern, wenn die Konjunktur und damit
die ganze Volkswirtschaft nicht mehr „in die Gänge kommt“.
Wenn man nur gierig auf den nächsten Rekordgewinn setzt
oder sich über sprudelnde Steuereinnahmen freut, weiß man
wirklich nicht, was Verantwortung ist.
Ihr Rudolf Meyer
Geschäftsführer der Firma Erste Bayreuther Porzellanfabrik
„Walküre“ Siegmund Paul Meyer GmbH
und Vorsitzender des Industrie- und Handelsgremiums
Bayreuth.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
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Inhaltsverzeichnis
Wirtschaft in der Region
S. 4
S. 6
S. 8
S. 10
S. 12
S. 14
S. 16
S. 18
S. 20
S. 21
IHK-Bereich International
Stark am Standort Bayern
IHK-Hauptausschuss in Brüssel
Ehrenamtliche Prüfer ausgezeichnet
IHK-Konjunkturumfrage
Weiterbildungsabschluss und Meisterpreise
Wirtschaftskammer Niederösterreich zu Besuch
Namen und Nachrichten
Aus oberfränkischen Unternehmen
Krea-Druck, Bindlach
Schwerpunktthema
S. 22
S. 24
S. 25
S. 26
S. 27
S. 28
S. 29
Mercedes-Benz Vito
40 Jahre Autohaus Isert
Fiat Ducato
Jaguar X-Type Estate
MAN Nutzfahrzeuge
Verkehrsakademie Bayern e. V.
Autohaus Dornig gibt Gas
Titelbild
Design aus Oberfranken
reddot-Gewinner Pearl von Koinor
Beilagenhinweis
Der Augabe liegt bei ein Prospekt der Firma
Jaguar House in Bayreuth
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
Inhaltsverzeichnis
Unternehmenspraxis
S. 30
S. 31
S. 32
S. 36
S. 38
S. 40
Standortpolitik
Unternehmensförderung
Berufsbildung
Innovation und Umwelt
International
Recht und Steuern
IHK-Service
S. 43
S. 49
S. 54
S. 56
S. 57
S. 58
S. 59
S. 60
S. 62
Handelsregister
Bekanntmachungen
Zielgruppeninformation Industrie
Zielgruppeninformation Handel
Zielgruppeninformation Dienstleistungen
Zielgruppeninformation Verkehr und Tourismus
IHG Bamberg im IGZ
ETP-Projekt Reise nach Bratislava
Wirtschaftsjunioren
Leben in der Region
S. 63
S. 63
S. 64
S. 65
Fit in den Winter
Sichere Fahrt mit Winterreifen
Karpfen – Schmankerl aus der Region
Wellness in oberfränkischen Thermen
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
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Wirtschaft in der Region
IHK-Bereich International macht fit fürs Ausland
Bereits seit längerem ist auch in Oberfranken das Ausfuhrgeschäft maßgeblich verantwortlich für das wirtschaftliche
Wachstum. Die Binnennachfrage konnte und kann auch derzeit leider keine expansiven Akzente setzen. Etwa 38 Prozent der
oberfränkischen Industrieproduktion wird unmittelbar in alle Welt exportiert. Ein weiterer, allerdings nicht quantifizierbarer
Anteil geht mittelbar in Exportprodukte anderer deutscher Unternehmen außerhalb des Bezirkes ein. Die Internationalisierung,
ja Globalisierung der Wirtschaft wird weiter zunehmen. Die IHK gibt bei dem nicht leichten Weg
auf die Auslandsmärkte Hilfestellung und Unterstützung durch ihren Bereich International.
Die oberfränkische Wirtschaft hat 2004 einen Auslandsumsatz von 6,9 Milliarden Euro
gemacht. Dies ergibt eine Exportquote von 35,3 Prozent. Bei vielen Unternehmen ist
noch Potenzial für neue Märkte im Ausland vorhanden.
Angesichts der Kostensituation in Deutschland sind auf
den internationalen Märkten nur solche Produkte
wettbewerbsfähig, die nicht aus der Massenfertigung
stammen, die höchsten Qualitätsansprüchen genügen
und die trotzdem noch bezahlbar sind. Aus dieser
Notwendigkeit heraus sind immer mehr auch
oberfränkische Unternehmen dazu übergegangen, Vorprodukte z. B. aus den benachbarten
Billiglohnländern zu beziehen oder dort gewisse Produktionsschritte vornehmen zu lassen.
Gerade für kleine und mittelständische Betriebe stellen die Internationalisierung der Wirtschaft, die durch moderne Kommunikationstechnologien gestiegene Markttransparenz
und die damit verbundenen Transaktionskosten eine große Herausforderung dar. Die IHK
hilft, diese Herausforderung auch als Chance
zu nutzen. Im Bereich International konzentrieren wir uns dabei auf drei Ziele:
- Wir versuchen, den Eintritt in ausländische
Märkte zu erleichtern. Beratungen und Informationsveranstaltungen, aber auch das Einschalten einer Reihe von profunden Kennern der
Marktsituation vor Ort, wie insbesondere die deutschen Auslandshandelskammern, sollen helfen, sich
bestmöglich vorzubereiten und dann optimal im
ausländischen Markt zu präsentieren. Zusätzlich
baut die IHK für Oberfranken Bayreuth hierfür noch
ein eigenes Netzwerk von Kooperationspartnern auf,
die den oberfränkischen Unternehmen selbstverständlich mit Rat und Tat zur Seite stehen. Zu der seit fast 15
Jahren bestehenden Partnerschaft mit der Regionalen
Wirtschaftskammer in Sokolov/Falkenau in der benachbarten Tschechischen Republik kamen nun in diesem
Jahr die CCPIT in Qingdao/VR China, die Organisation
FEMAN in Kosice/ Kaschau in der Slowakei und die Wirtschaftskammer Kaunas in Litauen dazu. Eine Erweiterung dieses Netzes
im kommenden Jahr ist mit der Aufnahme der Handelskammer
Jacksonville/Florida-USA bereits fest geplant.
- Auch bei der Vorbereitung für den konkreten Absatz unterstützt die
IHK ihre Unternehmen durch eine weltweite Organisation und Vermittlung von Absatzkanälen bzw. Geschäftsanbahnungen.
- Im Bereich der Beschaffung hilft die IHK ihren Betrieben im Finden
der richtigen Zulieferer durch ein weltweites Netzwerk von
Geschäftskontakten.
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
Der Bereich „International“ der IHK für
Oberfranken Bayreuth ist ihr erster
Ansprechpartner, wenn es ums Exportgeschäft geht. Hier können Sie auf ein auf Ihre Interessen und
Anliegen zugeschnittenes Dienstleistungsangebot zurückgreifen. Wir
bieten Ihnen unter anderem:
• Informationen/Auskünfte über deutsches Außenwirtschaftsrecht,
deutsche und ausländische Zoll-, Einfuhr- und Ausfuhrbestimmungen,
Ausstellung von Carnets A.T.A. und Ursprungszeugnissen, Beglaubi-
Wirtschaft in der Region
gungen von Handelsrechnungen und anderen außenwirtschaftlichen
Bescheinigungen sowie Verkauf von Formularen.
Hierbei unterstützen Sie Roland Ellmies (r.), Tel. 0921/886-156,
Fax 0921/886-9156, [email protected] und Peter Häckel (3.v.r.),
Tel. 0921/886-157, Fax 0921/886-9157, [email protected]
• Informationen zu Rahmenbedingungen für Direktinvestitionen im
Ausland, ausländischem Wirtschaftsrecht, Ansprechpartnern
vor Ort, bayerischen Programmen zur Förderung
Wenn Sie mehr wissen möchten zu außenwirtschaftlichen Projekten
Ihrer IHK, zu Veranstaltungen anderer Partner oder wenn Sie an
Unternehmerreisen oder internationalen Kooperationstreffen teilnehmen möchten, dann wenden Sie sich an Dr. Hans Kolb, Cornelia
Kern oder Jutta Höhn.
• Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen
von EU, Bund und Freistaat Bayern im außenwirtschaftlichen Bereich
geben Ihnen Cornelia Kern und Dr. Hans Kolb. Cornelia Kern betreut
außerdem den Europa-Informationsservice „Europe Direct“, wo sie
auch von Peter Häckel und Sandra Heisinger, (Europe Direkt - Tel.
0921/886-427) unterstützt wird.
• Die Pflege der regionalen Außenwirtschaftsdatei liegt in den Händen von Roland Ellmies.
• Informationen zu unserem Angebot an Seminaren und anderen
Veranstaltungen finden Sie auf der Website der IHK (www.bayreuth.
ihk. de). Weitere Auskünfte erhalten Sie von Jutta Höhn und Gudrun
Pohl (l.), Tel. 0921/886-163, Fax 0921/886-9163,
[email protected]
Wir erstellen monatlich für Sie unsere „Außenwirtschaft aktuell - für
die oberfränkische Wirtschaft“, in der Sie neben Hinweisen zu Veranstaltungen auch Informationen zu Zollfragen, Länderinformationen, EU-Informationen, Kooperationsgesuche, Internet-Tipps und
Hinweise auf interessante Publikationen finden. Diese Publikation,
die seit April 2001 ausschließlich per E-Mail versendet wird, ist ein
kostenloses Serviceangebot für unsere Mitgliedsunternehmen. Wenn
Sie sich in den Verteiler für unsere „Außenwirtschaft aktuell“ aufnehmen lassen möchten, dann hilft Ihnen Gudrun Pohl.
Neue Absatzwege und Absatzmärkte für kleine und mittlere Betriebe
zu erschließen steht im Vordergrund des Förderprogramms „Go
International“ (www.go-international.de). Unter der Mithilfe von
ehemaligen Managern wird für jedes Unternehmen ein individueller
Internationalisierungsplan entwickelt, aus dem Maßnahmen im EUFördergebiet mit Zuschüssen bis zu 50 % bzw. max. 15 000 Euro, in
Normalgebieten mit bis zu 25 % bzw. max. 10 000 Euro bezuschusst
werden. Hierzu können z. B. zählen: Geschäftspartnersuche, zielmarktbezogene Homepages, Mitarbeiterschulung, Produktzertifizierung für das jeweilige Land, Marketing und Werbeunterlagen,
Marktrecherchen und Berater. Ansprechpartner hierfür sind Jutta
Höhn und Dr. Hans Kolb, die dieses Projekt seit Anbeginn hauptverantwortlich und recht erfolgreich betreuen.
der Außenwirtschaft u. v. m. erhalten Sie
vom Leiter des Bereichs International Dr.
Hans Kolb (3.v.l.), Tel. 0921/ 886-158,
Fax 0921/886-9158, [email protected]
und Cornelia Kern (2.v.r.), Tel. 0921/886-152, Fax 0921/886-9152,
[email protected].
• Auskünfte zu nationalen und internationalen Messen sowie zum
Bayerischen Messebeteiligungsprogramm erteilen Dr. Hans Kolb und
Jutta Höhn (2.v.l.), Tel 0921/886-159, Fax 0921/886-9159,
[email protected].
• Unterstützung bei der Suche nach Kooperationspartnern und Bezugsquellen geben Ihnen Roland Ellmies, Dr. Hans Kolb und Cornelia Kern.
Wie für jedes Jahr wurde auch für 2006 in enger Zusammenarbeit
mit den Organisationen der bayerischen Wirtschaft vom Bayerischen
Wirtschaftsministerium ein attraktives Messebeteiligungsprogramm
aufgelegt. Mit geringen finanziellen und organisatorischen Aufwand
ist es dadurch auch kleinen und mittleren Betrieben möglich, einen
neuen Markt zu erkunden, Imagepflege zu betreiben und Partnerbetriebe für die Zukunft kennen zu lernen.
Der Bereich International arbeitet eng mit den anderen bayerischen
IHKs sowie mit Partnern im In- und Ausland zusammen, sodass über
dieses Netzwerk vielfältige Informationen beschaffbar sind.
Bei der erfolgreichen Abwicklung von Auslandsgeschäften sind Sie
bei der IHK in guten Händen.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
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Wirtschaft in der Region
Initiative „Stark am Standort Bayern“
240 Teilnehmer bei Auftaktveranstaltung
„Stark am Standort Bayern“ – unter diesem Motto fand eine Veranstaltung des bayerischen Wirtschaftsministeriums und der
IHK für Oberfranken statt. Im Mittelpunkt stand das Aufzeigen von Wegen zu mehr Effizienz und Wertschöpfung in der Industrie. Aufgrund des immensen Interesses wurde die Veranstaltung kurzfristig von der IHK ins Landratsamt verlegt. Dort begrüßte Landrat Dr. Klaus-Günter Dietel die rund 240 Teilnehmer.
Aus Sicht des IHK-Präsidenten Dr. Wolfgang
Wagner sind wirkliche Produktinnovationen
sehr schwierig umzusetzen. „Mindestens
genauso wichtig wie die Entwicklung eines
neuen Produktes ist die Akzeptanz dieses Produktes durch den Markt“, so Wagner. Der
Mittelstand brauche aber nicht nur Produktinnovation, sondern muss auch flexibel bleiben,
Kosten reduzieren, Verlagerungen ins Ausland
prüfen und die Finanzierung sicherstellen.
Wichtig sei es, diese Fragen innovativ zu lösen.
Schließung von Produktionsstätten bzw. die
Verlagerung ins Ausland. Eine wichtige Alternative sei dagegen die Nutzung der vorhandenen
Rationalisierungspotenziale, mit denen die
Kosten um bis zu 30 % reduziert werden können. Wiesheu: „Mit konsequenten Produktund Prozessinnovationen können gerade
mittelständische Unternehmen offensiv auf die
Herausforderungen der Wirtschaft antworten.“
Wege zu einer wettbewerbsfähigen Wertschöpfungsgestaltung zeigte Prof. Dr. Horst
Aus Sicht des bayerischen WirtschaftsminisWildemann von der TU München auf. Wenn
ters Dr. Otto Wiesheu ist der Industriestandort Produktionen ins Ausland verlagert werden,
Bayern zunehmend in Gefahr. Die schleichen- gehe nicht nur Know-how verloren, sondern
de Deindustrialisierung zählt aus seiner Sicht es würden auch Sogeffekte verursacht. Eine
zu den zentralen Risiken, mit denen der
von ihm durchgeführte aktuelle Studie zeigt,
Standort im Gefolge von Globalisierung und dass viele Verlagerungen nicht erfolgreich
EU-Erweiterung zu kämpfen hat. „Erste
sind. Wildemann: „Im Bereich der Fertigung
industrielle Auszehrungserscheinungen sind
liegt die Misserfolgsquote bei 33 %, im
bereits sichtbar“, so der Wirtschaftsminister. Bereich Montage bei 37 %, im Bereich F+E
So verliere die industrielle Basis seit Jahren an sogar bei 60 %!“
Breite. Auch ist Deutschland mittlerweile auf
vielen zukunftsweisenden Hochtechnologie- Auf gesamtheitliche Produkt- und Prozessinfeldern ins Hintertreffen geraten.
novationen ging Prof. Dr.-Ing. Rolf Steinhilper
von der Universität Bayreuth näher ein. Eine
Wiesheu: Viele Probleme hausgemacht
große Chance sieht er in der Flexibilisierung
der Produkte. Anhand verschiedener Beispiele
Die Ursachen für diese Entwicklung liegen nicht zeigt er auf, wie mit Produkt- und Prozessinnur in der Globalisierung. „Viele Probleme sind novationen Zeit und damit Geld gespart werden könne. Steinhilper plädiert für eine
hausgemacht“, so Wiesheu. Ein Weg sei die
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
„Geniale Einfachheit“ anstelle von Komplexität und Vielfalt.
Auf Finanzierungsmöglichkeiten für innovative Unternehmen ging Roman Huber, Leiter
der Innovationsfinanzierung bei der LfA Förderbank Bayern, näher ein. Anhand verschiedener Beispiele zeigte er auf, welche Möglichkeiten die bayerische Technologieförderung
biete. Die Konditionen beim Bayerischen Programm zur Förderung technologieorientierter
Unternehmensgründungen liegen derzeit bei
3,15 % Zinsen p. a. bei 2 tilgungsfreien Jahren bei gleichzeitiger flexibler einzelfallspezifischer Optimierung der Darlehenslaufzeit.
Unter der Überschrift „Chancen erkennen
und innovativ handeln“ stand der Vortrag von
Martin Scheinert, Geschäftsführer der RKW
Bayern GmbH. „Ziel muss es sein, Prozesse
nachhaltig und immanent zu verbessern“, so
Scheinert. In seinen Augen bestehen durch
Produktivitätssteigerungen Einsparpotenziale
von durchschnittlich 35 %, bei der Logistik
von 40 %, bei den Rüstzeiten von 50 % und
bei den Durchlaufzeiten von bis zu 60 %.
Aus der Praxis für die Praxis
Albrecht Hör, Geschäftsführer von Hör Technologie (Mitterteich), skizzierte die wichtigs-
Wirtschaft in der Region
Wirtschaftsminister Dr. Wiesheu (re.),
Kammerpräsident Dr. Wagner (mitte)
und IHK-Hauptgeschäftsführer Hunger
bei Pressegespräch in der IHK.
Unser Gespür
ist Erfahrung.
ten Erfolgsfaktoren seines Unternehmens. Mit
über 220 Mitarbeitern entwickelt und fertigt
das Unternehmen Komponenten und Systeme für die Maschinenbau-, AutomobilMotorsport- und Luftfahrtindustrie. Entscheidend für den Erfolg des Unternehmens seien
die hohe Technologiekompetenz etwa im
Bereich Analyse, Berechnung, Simulation oder
Prüfstandtechnik und die hohe Flexibilität,
etwa bei den Arbeitszeiten. Anhand verschiedener Beispiele zeigte er auf, wie etwa Laufzeiten gezielt reduziert wurden. So wurde die
Bearbeitung eines Prototyps einer Exzenterwelle auf einer modernen CNC-Maschine von
12 Minuten auf 55 Sekunden reduziert.
Bröker. Ein Großteil der Wettbewerber habe
diesen Schritt längst vollzogen. Dronco produziere dagegen ausschließlich am Standort
Wunsiedel. Dazu mussten das Unternehmen
und seine Mitarbeiter einen enormen Veränderungsprozess bewältigen.
„Väter des Erfolges“ sind 100%ige Liefertreue, eine deutliche Verkürzung von Durchlaufzeiten und eine drastische Reduzierung
von Nacharbeit und Fehlern. Erreicht wurde
die Beherrschung kleiner Losgrößen, eine
extrem hohe Typenvielfalt, die Realisierung
steiler Anlaufkurven für Neuprodukte und
eine Ausrichtung auf eine Gutstückproduktion, die keine Qualitätsmängel zulässt. VorDie Firma Helsa wurde 1947 gegründet. Anaussetzung hierfür waren eine drastische
fänglich wurden Schulterpolster produziert,
Reduzierung der Rüstzeiten, eine Standardispäter folgte die Entwicklung technischer Pro- sierung der Fertigungsabläufe, eine Intensiviedukte auf Basis von Aktivkohle in Verbindung rung der Zusammenarbeit mit Universitäten,
mit Textilien. Zur Herstellung von Filtern für die die Bildung von regionalen und überregionaKfz-Industrie war es dann nur noch ein kleiner len Netzwerken und eine Erhöhung der FlexiSchritt. 2001 entstand helsa-automotive als
bilität. Bei der Dronco AG werde an sechs
eigenständiges Unternehmen, das mittlerweile Tagen im Dreischichtbetrieb gearbeitet.
mit 180 Mitarbeitern einen Umsatz von 38,2
Mio. EUR generiert, so die Geschäftsführerin
Dass die Strategie aufgeht, zeigt sich daran, dass
des Gefreeser Unternehmens, Anna-Maria
die Produktion von Trenn- und Schruppscheiben
Weiß-Ziegler. Bei Filtern hat das Unternehmen in den vergangenen sechs Jahren von 18 auf 42
einen Marktanteil von 40 % in Deutschland,
Mio. Stück p. a. gestiegen ist. Der Umsatz
25 % in Europa und 15 % weltweit. Die Stär- wuchs von 15 auf 32 Mio. EUR, der Exportanteil
ken des Unternehmens sind ein flexibles Drei- wurde auf 73 % gesteigert. Die Zahl der Mitarbis Fünfschichtmodell. 15 % des Umsatzes
beiter ist um 160 auf 380 angestiegen.
werden in den Bereich F+E investiert.
Um den Standort Deutschland zu stärken,
Vom konkursreifen Unternehmen zum
forderte Bröker: „Nicht nur die Unternehmen
Landessieger „Mutmacher der Nation“
müssen ihren Beitrag leisten, um wettbewerbsfähig zu bleiben, auch die Politik ist
1998 habe er das kurz vor der Insolvenz ste- gefordert. Nur mit Reformen bleibt der Standhende Unternehmen gekauft, so Hermann
ort Deutschland wettbewerbsfähig.“
Bröker von der Dronco AG. „Als Hersteller
von Schleifscheiben sind wir prädestiniert, in Weitergehende Informationen:
einem Niedriglohnland zu produzieren“, so
www.stark-am-standort-bayern.de
Was Sie wirklich brauchen, welche
IT-Technik für Ihr Unternehmen am
wirtschaftlichsten ist und wie Sie für
zukünftige Entwicklungen gerüstet
sind, das können wir Ihnen erst sagen,
wenn wir Ihre Bedürfnisse kennen.
Mit über 30 Jahren Erfahrung schaffen
wir zusammen mit Ihnen Ihre individuelle
IT-Gesamtlösung.
• Multiservice-Networking
• Network-Security
• Remote - Access - VPN
• Wireless-LAN
• IP-Videoüberwachung
• ITK-Netze
Kulmbacher Straße 72
96224 Burgkunstadt
Tel: +49(0)9572 / 75 66-0
Fax: +49(0)9572 / 75 66-66
[email protected] • www.ofm.de
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
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Wirtschaft in der Region
IHK: Musik spielt in Berlin, Noten kommen aus Brüssel
Informationsfahrt oberfränkischer Unternehmer zur EU
Europa gewinnt immer mehr an Bedeutung. Rund 80 % der wirtschaftsrelevanten Gesetze und Verordnungen haben zwischenzeitlich ihren Ursprung in Brüssel. Dies war Anlass für den Hauptausschuss und die Geschäftsführung der Industrie- und Handelskammer für Oberfranken Bayreuth mit Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner an der Spitze, sich vor Ort in Brüssel zu
informieren. Dabei ging es nicht nur darum, die Institutionen kennen zu lernen und Einblick in die politischen Entscheidungsprozesse zu gewinnen. Vor allem wurden mit den Verantwortlichen aus Parlament und Kommission Themen erörtert, die die
oberfränkische Wirtschaft betreffen.
„In Berlin spielt die Musik, die Noten aber kommen aus Brüssel“, so
IHK-Präsident Dr. Wolfgang Wagner als Fazit. „So wichtig eine funktionierende Regierung in Berlin ist, Kontakte zu den Entscheidungsträgern in Brüssel werden immer wichtiger.“ Im Mittelpunkt der
Gespräche standen die Themen Regionale Strukturpolitik, Binnenmarkt, Dienstleistungsfreiheit und Chemikalienverordnung (REACh).
Gebrieft wurden die Delegationsteilnehmer zunächst in der Vertretung des DIHK in Brüssel.
Treffen mit Kommissar Verheugen
gen sichtlich Freude. Er nahm sich daher viel Zeit, um seine Initiativen
im Rahmen des so genannten Lissabon-Prozesses zu erläutern.
In diesem Zusammenhang gelten seine besonderen Bemühungen
dem Bürokratieabbau. Er hat den Anstoß dafür gegeben, die Regeln
für die künftige Gesetzgebung neu zu fassen. So wird künftig eine
Aussage zur Wettbewerbsrelevanz wie auch zu den administrativen
Kosten zwingend vorgeschrieben. Zudem werden alle Gesetzentwürfe, die bereits vorliegen (rund 180) intensiv auf ihre Notwendigkeit
und ihre Ausgestaltung überprüft. Bisheriges Ergebnis: 68 Vorhaben
wurden ganz zurückgezogen, andere wurden gestoppt. Dies betrifft
vor allem 110 die Wirtschaft betreffenden Vorhaben.
Höhepunkt war natürlich der Besuch beim Vizepräsidenten der Europäischen Kommission, Kommissar Günter Verheugen. Er hatte in
„alter Verbundenheit“ die oberfränkische Unternehmerdelegation in Die Kommission will beschließen, dass der gesamte Gesetzesbestand
die 12. Etage des Berlaymont, der Etage der Kommissare eingeladen. gesichtet und überprüft wird. Ganz oben auf der Liste stehen dabei
Das Wiedersehen mit Bekannten aus Oberfranken bereitete Verheu- beispielsweise der Automobil-, der Abfall- und der Lebensmittelbe-
Bei der Fahrt nach Brüssel wurden die Vertreter der IHK für Oberfranken von Staatsminister Eberhard Sinner (Mitte) empfangen
(v.l.) Rudolf Meyer, Dr. H. Joachim Hoppe, August Wagner, Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner, Wilhelm Wasikowski, Michael
Möschel, Hauptgeschäftsführer Joachim Hunger, Sabine Islebe, stv. Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer und Herrmann Bröker.
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
Wirtschaft in der Region
alles daran gesetzt werden, dass Deutschland, an dem sich viele
reich. Kommissar Verheugen rechnet damit, dass ein großer Teil der
Gesetze gänzlich zurückgezogen werden oder zumindest so modifi- andere europäische Länden orientierten, für eine vernünftige Lösung
ziert werden kann, dass das Regelwerk wesentlich einfacher, transpa- votiert.
renter und für die Wirtschaft weniger belastend sein wird.
Verheugen kommt zur IHK nach Bayreuth
Neue Innovationsstrategie für den MIttelstand
Abschließend stellte Verheugen, der das Gespräch als außerordentlich
Als weiteren Tätigkeitsschwerpunkt sieht Verheugen die Entwicklung konstruktiv bezeichnete, seine Teilnahme an einer von der IHK Bayreuth 2006 geplanten überregionalen Veranstaltung im Rahmen des
einer zukunftsweisenden Innovationsstrategie. Im Kern geht es ihm
dabei darum, die jeweiligen Instrumente auf nationaler und EU-Ebe- Jahresthemas „Europa“ des Deutschen Industrie- und Handelskamne zu optimieren. In diesem Zusammenhang hält Verheugen auch die mertages in Aussicht.
restriktive Definition von kleinen und mittelständischen Unternehmen Weitere Gesprächspartner in Brüssel waren der für Europafragen
zuständige Staatsminister in der Bayerischen Staatskanzlei, Eberhard
(KMU) als zu eng gefasst. Ihm geht es darum, auch etwas größere
Sinner, der die oberfränkischen Unternehmer und die GeschäftsfühUnternehmen, die vielfach die Leistungsträger einer Region sind, in
rung der IHK in der ständigen Vertretung Bayerns empfing. Im Eurodieses Instrumentarium mit einzubeziehen.
päischen Parlament wurden verschiedene Themen mit dem VizepräsiAls dritten Schwerpunkt wird sich Kommissar Verheugen des Themas denten des EU-Parlaments Dr. Ingo Friedrich, dem Abgeordneten
Manfred Weber und vor allem auch mit Dr. Joachim
Finanzierung und Finanzinstrumente annehmen. Im
Wuermeling diskutiert. Dr. Wuermeling verstand es
Wesentlichen geht es ihm hierbei um Verbesserung
dabei, die internen Entscheidungsprozesse im
im Bereich zinsgünstiger Kredite und die Stärkung
Europäischen Parlament, in der Kommission und
der Eigenkapitalbasis von KMUs. Verheugen: „Je
dem Ministerrat sehr anschaulich darzustellen.
geringer die Beträge und das Risiko, desto rascher
sollen die Unternehmen Zugang zu einer EU-FörDie Regionale Strukturpolitik stand im Mittelderung erhalten.“
punkt des Gespräches mit Michel-Eric Dufeil,
dem für Deutschland zuständigen Mitarbeiter der
Breiten Raum nahm die Diskussion der ChemikaGeneraldirektion Regionalpolitik. Hierbei ging es
lienrichtlinie REACh ein. Verheugen und die
vor allem um die künftige Regionalförderung in
oberfränkischen Unternehmer waren sich einig,
Bayern.
dass dieser Richtlinienentwurf ein „Bürokratiemonstrum“ darstelle. Im weiteren Verfahren
Die von Dr. Trunzer inizierte und organisierte
müsste deshalb alles daran gesetzt werden, diese
Informationsreise wurde einhellig als sehr interesRichtlinie so zu gestalten, „...dass sie praktikabel
sant und nützlich für ein besseres Verständniss
und für die betroffenen Unternehmen möglichst
der Brüsseler „Szene“ beurteilt. „Ohne die guten
wenig belastend gestaltet wird“, so Verheugen.
Kontakte nach Brüssel wäre ein solch kompaktes
Er sicherte zu, dass er sich für eine solche Lösung
Programm mit so hochrangigen Gesprächspartnachhaltig einsetzen werde. Im Übrigen gehe er
nern allerdings kaum zu realisieren gewesen“, so
davon aus, dass das Europäische Parlament
Dr. Trunzer.
mehrheitlich einen vereinfachten Richtlinienentwurf verabschieden werde. Bedenken äußerte er
allerdings im Hinblick auf die Entscheidung im
Kammerpräsident Dr.
Europäischen Rat. Dort trete der noch amtierenWolfgang Wagner (r.)
de deutsche Umweltminister Trittin für eine Vermit EU-Kommissar
schärfung der Richtlinie ein. Von daher müsse
Günter Verheugen
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Schwerpunktthema im Dezember:
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
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Wirtschaft in der Region
141 ehrenamtliche Prüfer von der IHK ausgezeichnet:
Entscheider über den weiteren Lebensweg
Zahlreiche seit 25 bzw. 30 Jahren ehrenamtlich für die IHK tätige Prüfer zeichnete die IHK für Oberfranken im Rahmen einer Feierstunde im Kaisersaal auf Schloss Banz aus. Ohne das ehrenamtliche Engagement seiner Bürger ist ein demokratisch organisiertes
Gemeinwesen nicht überlebensfähig, betonte Wilhelm Wenning, Regierungsvizepräsident von Oberfranken. Dies gelte im Besonderen für die ehrenamtlichen Prüfer, die über viele Menschen und deren Lebenswege entscheiden, so IHK-Präsident Dr. Wolfgang
Wagner. Er bedankte sich bei den 2 000 ehrenamtlich tätigen Prüfern der Industrie- und Handelskammer auf das Herzlichste.
In seiner Rede betonte Dr. Wolfgang Wagner,
Präsident der IHK für Oberfranken, dass es die
Aufgabe der Prüfer sei, herauszufinden, wie
gut oder wie schlecht ein Kandidat in seinem
Fach wirklich ist. Was ist auf Nervosität
zurückzuführen? Was auf Nicht-Wissen?
Läuft da eine auswendig gelernte Show oder
kann der Prüfling wirklich etwas? „Dabei entscheiden Prüfer mit ihrem Urteil über Menschen, lassen geplante Lebenswege zu oder
verbiegen sie.“ Aus Sicht von Wagner eine
äußerst verantwortungsvolle Aufgabe. Wenn
dies außerdem ehrenamtlich erfolgt, so sei
dies in besonderem Maße anzuerkennen.
zentren zusehends Schwierigkeiten, alle Ausbildungsberufe abzudecken.
Seeler, Anton, Privat.
„Oberfranken ist ein Meister des Wandels“,
so Wenning. Den Herausforderungen kann
die Region nur mit bestens qualifizierten
Fachkräften begegnen. Ohne gute Prüfer gibt
es auch die Fachkräfte nicht. Wenning: „Deshalb kommt Ihrer Arbeit eine immens wichtige Bedeutung zu.“
Allen Geehrten wurde als kleines Dankeschön
neben einer Urkunde ein hochwertiger Lithophanie- Abdruck überreicht, „ein reliefartiges
Porzellanbild, das von hinten angeleuchtet
7 100 Prüfungen wurden im vergangenen
seine Wirkung entfaltet“, so Bernd Rehorz,
Jahr von der IHK in der Ausbildung abgenom- Leiter Ausbildung.
men, weitere 1 800 in der Weiterbildung. Fast
2 000 Prüferinnen und Prüfer waren im EinFür eine mehr als 30-jährige Prüfertätigsatz, so Wagner.
keit in der beruflichen Bildung wurden
mit einem Ehrenpreis mit Urkunde
Auch Regierungsvizepräsident Wilhelm Wen- geehrt:
ning hob die Bedeutung des Ehrenamtes heraus. Er dankte den Prüferinnen und Prüfern
Bezirk Bamberg
für deren erheblichen persönlichen Einsatz.
„Die Bedeutung der Prüfungsausschüsse und Beck, Karl-Heinz, Privat; Dück, Helene, Privat;
die Bedeutung ihrer Arbeit für unser WirtJohannson, Jörn, adias AG, Herzogenaurach;
schaftssystem und unseren Arbeitsmarkt sind Krebs, Johann, Restaurant „Würzburger Weinerheblich“, so Wenning. Die Anforderungen stube“; Marr, Alexander, Staatl. Berufsschule III
an die Arbeitnehmer steigen immer mehr. Die Bamberg; Meinhart, Adolf, Privat; Pieschel,
Einführung moderner Techniken und neuer
Hansjörg, Staatl. Berufsschule III Bamberg;
betrieblicher Produktionsabläufe erfordern
Rothaug Oskar, Privat; Speer, Michael, Privat.
zeitgemäße Qualifikationen.
Bezirk Bayreuth
Nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern können Unternehmen mit der internationalen
Albrecht-Hofmann, Annelore, Auto-Scholz
Konkurrenz Schritt halten. Wenning: „Eine
GmbH & Co. KG, Bayreuth; Garbaczek, Joasolide Ausbildung entscheidet daher mehr
chim, Garbaczek GmbH & Co. KG, Bayreuth;
denn je über berufliche Perspektiven und die Höreth, Henry, Privat; Kick, Franz, Privat (WB);
persönliche Zukunft.“ Die Tätigkeit als Prüfer Köhler, Helga, Privat; Langer, Roland, Staatl.
setze deswegen ein hohes Verantwortungsbe- Berufsschule I Bayreuth; Piel, Clemens, Sparwusstsein und eine hohe Motivation voraus.
kasse Bayreuth; Ruffert, Udo, Staatl. Berufsschule II Bayreuth; Sattran, Dietmar, LebensIn Deutschland gebe es 345 anerkannte Aus- mitteleinzelhandel Sattran, Bayreuth; Scheer,
bildungsberufe. Allein zwischen 1996 und
Joerg Rainer, Gasthof Spiegelmühle, Bayreuth;
2003 wurden zweihundert Berufsbilder
Schmidt, Waldemar, Privat; Schülein, Werner
modernisiert oder neu geschaffen. Er sprach Staatl. Berufsschule II Bayreuth (WB); Stanetzsich für eine Reduktion aus, hätten doch
ki, Herbert, Privat; Wettengel, Ernst, Privat;
gerade Berufsschulen außerhalb der Ballungs- Wolf, Franz, Druckhaus Bayreuth.
10
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
Bezirk Forchheim
Bezirk Hof
Grad, Friedrich, Privat; Harandt, Ekkehard, Privat; Laubmann, Günter, Inhaber der Bernhard
Laubmann e. K.; Sammet, Dieter, Privat;
Schindlbeck, Horst, Privat; Spörl, Hans,
Staatl. Berufsschule Naila.
Bezirk Kronach
Dölling, Günter, Stadt-Drogerie Kronach;
Fröba, Dieter, Hans, Weber Maschinenfabrik
GmbH, Kronach; Jurinka, Agnes, Privat;
Kolk, Stefan, Privat; Rasim, Roland, Loewe
Opta GmbH, Kronach; Reif, Ottmar, DREEFS
GmbH, Marktrodach; Wölfel, Helmut, Raiffeisen-Volksbank Kronach-Ludwigstadt eG.
Bezirk Kulmbach
Sachs, Norfried, G. Sachs Eisenwaren GmbH,
Kulmbach.
Bezirk Lichtenfels
Kroll, Klaus, Sparkasse Coburg – Lichtenfels;
Mahr, Herbert, Staatl. Berufsschule Lichtenfels.
Bezirk Marktredwitz/Selb
Heinrich, Helmut, BHS tabletop AG, Selb;
Höhn, Robert, Privat; Kuhbandner, Karl, Privat; Menne, Horst-Dieter, Privat; Pfletscher,
Karlheinz, Privat; Pleyer, Ferdinand, Privat;
Seyferth, Manfred, Sparkasse Fichtelgebirge,
Selb.
Für eine mehr als 25-jährige Prüfertätigkeit in der beruflichen Bildung wurden mit
einem Ehrenpreis mit Urkunde geehrt:
Bezirk Bamberg
Brachner, Peter, Privat; Breul, Roland,
Dresdner Bank AG, Bamberg; Dittrich, Ger-
Wirtschaft in der Region
hard, C. C. Buchners Verlag GmbH & co. KG,
Bamberg; Döring, Ernst, Staatl. Berufsschule III Bamberg; Dürr, Gernot, Staatl.
Berufsschule I Bamberg; Gleber, Klaus, Privat;
Gries, Johann, IDEAL Automotive GmbH,
Bamberg; Hüttner, Rudolf, Privat; Kappes,
Volker, Staatl. Berufsschule II Bamberg; Korb,
Pankraz, Privat; Merzbacher, Andreas, Staatl.
Berufsschule I Bamberg; Preissinger, Norbert,
Privat; Radojewski, Ruth, Privat; Usselmann,
Andreas, Privat; Wörner, Georg, Kaiserdom –
Privatbrauerei Bamberg Wörner GmbH & Co.
KG; Zenk, Maria, Privat.
dung; Naber, Kunigunde, Privat; Pahlitzsch,
Wolfgang, Baiersdorf – Weiterbildung; Prechtel, Wolfgang, Prechtel GmbH, Forchheim;
Räder, Erich, Privat.
Dieter, Edgar Kanzewitsch GmbH & Co. KG,
Kronach; Schirmer, Ewald, Privat; Schmidt,
Heinz, Anton Wagner, Inh. Heinz Schmidt
GmbH, Kronach.
Bezirk Hof
Bezirk Kulmbach
Alt, Harold, Berufl. Schulzentrum Hof Stadt
und Land, Schulort Naila; Dietl, Philomena,
Private Berufsschule zur individuellen Förderung des Diakonischen Werkes Hof e. V.;
Eckardt, Werner, Privat; Juhl, Klaus, Berufl.
Schulzentrum Hof Stadt und Land, Schulort
Rehau; Kerling, Dieter, Textilveredlung SparnBezirk Bayreuth
eck GmbH, Sparneck; Klob, Werner, Kunststoff Helmbrechts AG, Helmbrechts; Klotz,
Adam, Hans, Privat; Bär, Konrad, Zapf GmbH, Dietmar, Vereinigte Volksbanken Hof-HelmBayreuth; Bauer, Hans-Joachim, Staatl. Berufs- brechts-Münchberg eG, Hof; Köppel, Monika,
schule I Bayreuth; Beetz, Paul, Staatl. BerufsVereinigte Volksbanken Hof-Helmbrechtsschule II, Bayreuth; Benecke, Rudolf,
Münchberg eG; Pausch, Günter, Kulmbacher
Einrichtungshaus Schautz GmbH & Co. KG,
Spinnerei GmbH, Mainleus; Peetz, Hilmar,
Bayreuth; Bock, Herbert, KSB AG, Pegnitz;
Raiffeisenbank Frankenwald Ost - Oberkotzau
Eisold, Norbert, Gebr. Maisel GmbH, Bayreuth; eG, Schwarzenbach a. Wald; Satzinger, Dieter,
Florian, Georg, Hohe-Modelle, Pegnitz;
REHAU AG + Co., Rehau; Trisl, Dietmar,
Grimm, Gustav, Privat; Haas, Ludwig, Frenze- Privat; Wagner, Siegfried, Tabakwelt GmbH,
lit-Werke GmbH & Co. KG, Bad Berneck;
Döhlau; Werner, Bernhard, Privat; Wistuba,
Hirschmann, Heinrich, REMOTEC Reitz GmbH, Dieter, EMU-Unterwasserpumpen GmbH, Hof.
Bad Berneck; Hösch, Rudolf,
SGT Spritzgießtechnik GmbH, Weidenberg;
Bezirk Kronach
Kausler, Bruno, KSB AG, Pegnitz; Kolb, Günther, Universität Bayreuth; Kopp, Irmgard, KSB Baumann, Udo, Lorenz-Kaim-Schule, Staatl.
AG, Pegnitz; Korunka, Christa, Privat; Kurzac, Berufsschule Kronach; Engelhardt, Hans,
Werner, Maschinenbau Kleylein-Klein, Markt- Lorenz-Kaim-Schule, Staatl. Berufsschule Krorodach; Licht, Gerhard, Privat; Lutz, Klaus-Jür- nach; Klötzer, Bernhard, Privat; Müller, Hilmar,
gen, Allianz Private Krankenversicherung AG, Schiffauer GmbH & Co. KG, Kronach; Pohler,
Nürnberg; Meyer, Herbert, Staatl. Berufsschule Gerd, Privat; Rittmann, Horst, Privat; Runzer,
II Bayreuth; Peschel,
Lothar, W. Markgraf
GmbH & Co. KG, Bayreuth; Polster, Richard,
KSB AG, Pegnitz; Preis,
Konrad, Bayreuth Weiterbildung; Quittera, Barbara, Privat;
Schenk, Eckhard, Bayreuth - Weiterbildung;
Schnörer, Wiegand, Privat; Scholz, Karl-Heinz,
TBG Umwelt- und Entsorgungstechnik GmbH
& Co. KG, Bayreuth;
Wilhelm, Rudolf, MAN
Nutzfahrzeuge Vertrieb
GmbH, Bayreuth.
Fiedler, Clemens, Privat; Geyer, Erika, Karl
Geyer GmbH, Kulmbach; Hofmann, Alexandra, Konrad Murrmann’s, Nachf. Wolfgang
Benker, Kulmbach; Pöhlmann, Werner, Glen
Dimplex Deutschland GmbH, Kulmbach;
Schorsch, Alexander, Konrad A. Holtz AG,
Neudrossenfeld; Seehuber, Konrad,
Glen Dimplex Deutschland GmbH, Kulmbach;
Wolf, Hans, Privat.
Bezirk Lichtenfels
Hambach, Michael, Staatl. Berufsschule Lichtenfels; Würker, Peter, Robert Bosch GmbH,
Bamberg.
Bezirk Marktredwitz/Selb
Bauer, Alfred, Privat; Bauernfeind, Arnold,
Privat; Bauernfeind, Heinz, Privat; Haas,
Klaus, Bekleidungshaus Willy Haas, Marktredwitz; Häcker, Helmut, Rosenthal AG, Selb;
Hofmann, Rainer, Porzellanfabrik Hutschenreuther Hotel, Zweigndrl. der BHS tabletop
AG Ludwigsmühle, Selb; Kurzmann, Günter,
Privat; Lochschmied, Dieter, Privat; Pohl, Helmut, Berufl. Schulzentrum Hof Stadt und
Land, Schulort Rehau; Puhane, Gerhard, Privat; Zoetzl, Adolf, Privat.
Bezirk Forchheim
Dr. Anger, Detlef,
Nürnberg - WeiterbilOberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
11
Wirtschaft in der Region
IHK-Konjunkturumfrage: Nur vorsichtiger Optimismus
In seltener Einmütigkeit haben die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute und auch die Bundesregierung vor kurzem
ihre Wachstumsprognose für das kommende Jahr auf 1,2 Prozent festgelegt – und damit schwächer als erwartet. Auch in der
oberfränkischen Wirtschaft ist nur vorsichtiger Optimismus angesagt. Immerhin: Nach einem Stimmungseinbruch im Frühjahr
stieg der Konjunkturklimaindikator der oberfränkischen Wirtschaft im Herbst 2005 auf einen Wert von 100,96 Punkten (Mai:
96,67 Punkte) und damit zaghaft wieder in den positiven Bereich.
Während die Zukunftserwartungen auf der Stelle treten, wurde
die aktuelle Geschäftslage im September 2005 wieder deutlich besser eingeschätzt als noch im Mai
2005. 21 % der in der IHK-Konjunkturumfrage befragten Unternehmen nannten ihre derzeitige
Geschäftslage gut, 23 % schlecht.
14 % der befragten Unternehmen
rechneten mit einer weiteren Verschlechterung ihrer Geschäftslage,
dagegen erwarteten 18 % eine
Verbesserung.
Der Aufwärtstrend gründet sich
fast ausnahmslos auf das Auslandsgeschäft, die Inlandsnachfrage kommt nur langsam in Tritt.
Die Investitionsneigung der oberfränkischen Unternehmen hat sich
deutlich erhöht. Eine Trendwende
auf dem Arbeitsmarkt ist derzeit
allerdings noch nicht in Sicht. Hier
könnten durchgreifende Reformentscheidungen einer neuen
Bundesregierung für Bewegung
sorgen. Die Wirtschaft blickt
gespannt nach Berlin!
Angesichts des hohen Ölpreises wundert es
kaum, dass sich die Lageeinschätzung der
Industrie nur zögerlich erholt. Es gibt indes
positive Anzeichen: Das Auftragsvolumen aus
dem Ausland sowie aus dem Inland ist deutlich gestiegen, die Kapazitätsauslastung hat
sich verbessert. Deutlich besser präsentieren
sich sowohl die Dienstleister, wie auch das
Baugewerbe. Das Volumen der Bauaufträge
ist durchwegs höher als im Frühjahr, für Rückenwind sorgt insbesondere der Wohnungsbau. Die Stimmung der Bauwirtschaft ist aber
seit langem auf niedrigstem Niveau. Mehr
Luft scheint im Jahresverlauf auch der Handel
(Einzel-, Großhandel und Handelsvertreter) zu
bekommen.
bes. Insbesondere wegen der zusätzlichen
Belastungen durch Lkw-Maut und steigende
Dieselpreise ist dies eher überraschend. Nach
der Sommersaison wird auch in der Tourismuswirtschaft (Hotellerie, Gastronomie, Reisebüros, und Campingplätze) die Geschäftslage überwiegend positiv eingeschätzt. Wohl
wegen des ungebrochenen Trends zum
Urlaub im Ausland äußert sich das heimische
Gastgewerbe dabei zurückhaltender als die
Reisebüros und Reiseveranstalter.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
VON UNS
KÖNNEN SIE MEHR
ERWARTEN.
Wo geht die Reise hin?
Eine erhebliche Gefahr für die Erholung der
deutschen Konjunktur stellt insbesondere der
Verantwortlich für die Verbesserung der Lage- hohe Ölpreis dar. Zudem werden die Aussicheinschätzung sind vor allem die positiven
ten für die deutsche Konjunktur weiterhin
Rückmeldungen aus dem Großhandel. Ausdurch die Zurückhaltung der Verbraucher
geglichen und damit besser als im Mai, ist die getrübt. Bisher gibt es kein verlässliches SigStimmungseinschätzung des Transportgewer- nal für eine durchgreifende Erholung der
12
Inlandskonjunktur. Auf die Entwicklung der
Energiepreise haben die Deutschen wenig
Einfluss. Hier ist der Technische Fortschritt
gefordert, um den Rohstoffverbrauch etwa
WILLKOMMEN ZU EINEM GESPRÄCH:
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VERSICHERUNGEN FÜR
INDUSTRIE UND DIENSTLEISTUNG,
HANDEL UND GEWERBE
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von Anlagen und Kraftfahrzeugen zu reduzieren und zugleich neue Energiequellen für
den Alltagsgebrauch zu erschließen. Brennstoffzelle, Biomasse, Sonnenenergie: Die
Ölkrise ist auch eine Chance für deutsche
Ingenieure und findige Unternehmer.
Die Inlandsnachfrage lebt von der Konsumneigung – und die Konsumneigung steht und
fällt mit der Zuversicht der Menschen. Diese
Zuversicht zu vermitteln und den Deutschen
die Zukunftsangst zu nehmen, ist eine der
Hauptaufgaben der neuen Bundesregierung.
Zu erlangen ist diese Zuversicht durch eine
klare und verständliche Politik, die brennende
Zukunftsthemen entschlossen angeht:
Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit,
Reform der Sozialsysteme, Abbau der Staatsverschuldung, Schaffung eines klaren und
gerechten Steuersystems. Alle Deutschen blicken derzeit gespannt nach Berlin. Der Wirtschaft geht es nicht anders. Interessant ist
dabei vor allem die Frage, mit welchen konkreten Reformschritten eine große Koalition
Deutschland aus der Krise führen will.
Im Vergleich zum Frühjahr blickt die oberfränkische Industrie auf niedrigerem Niveau optimistisch in die Zukunft. Hier wirken die Energiekosten als Euphoriebremse. Vor Beginn der
kalten Jahreszeit kann im Baugewerbe schwer
Optimismus aufkommen und nur hauchdünn
verbessert sind die Zukunftserwartungen im
Handel. Mit wenig Optimismus geht die Tourismuswirtschaft in die Wintersaison. Das
Transportgewerbe bleibt dagegen mehrheitlich optimistisch; und auch bei den Dienstleistern ist weiterhin Zuversicht Trumpf.
Stütze der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland bleibt das Exportgeschäft. Die
Exportquote des Verarbeitenden Gewerbes in
Oberfranken lag für die ersten sieben Monate
des Jahres 2005 bei stolzen 36,6 %. Die Konjunkturumfrage zeigt: Die Erwartungen der
oberfränkischen Wirtschaft an den Außenhandel nehmen sogar noch einmal deutlich
zu. Nach wie vor reicht das Wachstum der
Wirtschaft aber nicht aus, um über die saisonalen Gründe hinaus zu einer spürbaren
Erholung auf dem Arbeitsmarkt zu kommen.
Neben dem Exportgeschäft muss dazu auch
die Binnenkonjunktur nachhaltig in Fahrt
kommen.
Den kompletten Konjunkturbericht mit allen
Zahlen und vielen Grafiken finden Sie auf der
Internetseite der IHK unter
www.bayreuth.ihk.de
im Bereich Standortpolitik/Publikationen.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
13
Wirtschaft in der Region
IHK für Oberfranken verabschiedet 534 Weiterbildungsabsolventen und
überreicht 77 Meisterpreise
534 erfolgreiche Absolventen der Weiterbildung konnten bei der IHK für Oberfranken Bayreuth jetzt auf der zweiten Absolventenfeier des Jahres ihre Urkunden, Zeugnisse und Meisterbriefe entgegen nehmen. Vom Betriebswirt über die Bilanzbuchhalter
und die Industriemeister bis zu den Personalfachkaufleuten spannt sich der Bogen der Qualifikationen. Die IHK für Oberfranken
Bayreuth konnte zusätzlich bei dieser Abschlussfeier 77 Absolventen mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung
auszeichnen. „Sie bekommen heute den verdienten Lohn für ihre monatelange, oft sogar jahrelange Strebsamkeit“, so der
Regierungsvizepräsident von Oberfranken, Wilhelm Wenning, in seiner Festrede.
Oliver Danner, Leiter des Prüfungswesens bei
der IHK, wies bei der Absolventenfeier auf die
Tatsache hin, dass bei der IHK-Weiterbildung
88 Prozent der weiblichen und 83 Prozent der
männlichen Prüflinge erfolgreich bestanden
haben. „In 11 Fachrichtungen vom Industriemeister bis zum Bilanzbuchhalter wurde
geprüft, wobei der älteste Teilnehmer sich
immerhin mit 51 Jahren den anspruchsvollen
Prüfungen unterzog und somit bewiesen hat,
dass lebenslanges Lernen bei der IHK und in
der heutigen Berufswelt keine leere Formel
ist.“
Wilhelm Wenning, Regierungsvizepräsident
von Oberfranken, betonte, wie wichtig
Weiterbildung für den Erfolg der heimischen
Wirtschaft ist: „Der Wirtschaftsstandort
Deutschland ist abhängig vom Bildungsstandort Deutschland. Unsere wirtschaftliche Entwicklung hängt davon ab, mit welchen Kompetenzen die Menschen in den Betrieben, in
Forschung und Entwicklung ausgestattet
sind.“ Wenn sich Deutschland im Wettbewerb behaupten wolle, dann müssten künftig
alle Talente und Fähigkeiten voll entfaltet
werden.
Großen Beifall bekam Wenning für sein temperamentvolles Plädoyer für ein selbstbewusstes Oberfranken. „Wir dürfen unser Licht
nicht unter den Scheffel stellen, denn wir sind
eine erfolgreiche Region mit einer starken
Wirtschaft und stehen in Europa auf Platz drei
bei den Industriebeschäftigten pro Einwohner.“ Schließlich würde in Europa kein Auto
mehr vom Band rollen, wenn es die vielgestaltige Zulieferindustrie in Oberfranken nicht
gäbe. „Gleich ob VW, Mercedes oder Porsche, in jedem Auto steckt ein wichtiges Teil,
das aus Oberfranken stammt.“
Den Absolventen der IHK-Weiterbildungsprüfungen wünschte der Regierungvizepräsident
für ihre weitere berufliche Zukunft viel Erfolg
und bestärkte sie in dem Streben nach hoher
beruflicher Qualifikation: „Wir hier in Oberfranken sind in besonderer Weise auf eine
14
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
Die Meisterpreisträger aus Oberfranken mit Regierungsvizepräsident Wilhelm Wenning (2.v.r.), Oliver Danner, Leiter des Prüfungswesens bei der IHK (r.) und den langjährigen Prüfern Werner Böhmer (l.) und Otto Grasser (2.v.l.).
hohe Qualifikation von Betrieben und ihren
Mitarbeitern angewiesen; dies ist das Pfund,
mit dem wir im Wettbewerb der Regionen
wuchern können.“
Meisterpreisträger
Kerstin, Amlingstadt, Handelsfachwirt (IHK); Weber, Sebastian,
Pödeldorf, Handelsfachwirt (IHK).
Forchheim
Beischer, Roswitha, Forchheim, Gepr. Bilanzbuchhalter/-in (IHK);
Dütsch, Anja, Forchheim, Betriebswirt/-in IHK; Karl, Daniela, Gößweinstein, Fremdsprachenkaufmann Englisch (IHK); Muncy, Gisela,
Eggolsheim, Fremdsprachenkaufmann Englisch (IHK); Zametzer,
Matthias, Pinzberg, Gepr. Bilanzbuchhalter/-in (IHK).
Bayreuth
Hof
Bauer, Silvia, Pegnitz, Gepr. Industriefachwirt/-in IHK; Bauernschmitt, Markus, Pegnitz, Technischer Betriebswirt IHK; Feller, Martin, Goldkronach, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik; Frisch, Andrea, Bayreuth, Technischer Fachwirt IHK; Hämmerlein, Heike, Betzenstein, Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik;
Krautblatter, Karin, Bayreuth, Handelsfachwirt (IHK); Pöllmann, Matthias, Goldkronach, Handelsfachwirt (IHK); Summa, Sabine, Bayreuth, Gepr. Fachkaufmann/-frau für Büromanagement (IHK); Tolksdorf, Anja , Weidenberg, Gepr. Industriefachwirt/-in IHK; Weidinger,
Christine, Betzenstein, Fremdsprachenkaufmann Englisch (IHK);
Weidinger, Hans, Betzenstein, Fremdsprachenkaufmann Englisch
(IHK).
Achenbach, Marcus, Münchberg, Technischer Betriebswirt IHK;
Köbrich, Melanie, Helmbrechts, Gepr. Bankfachwirt/-in (IHK); Münzer, Susanne, Schauenstein, Betriebswirt/-in IHK; Neugebauer, Gerd,
Naila, Technischer Betriebswirt IHK; Pfaffenberger, Patricia, Helmbrechts-Enchenreuth, Gepr. Bilanzbuchhalter/-in (IHK); Rummer,
Alexandra, Bad Steben, Gepr. Bilanzbuchhalter/-in (IHK); Summerer,
Wolfgang, Rehau, Technischer Betriebswirt IHK.
Bamberg
Dobrowolski, Ulrike, Bamberg, Fremdsprachenkaufmann Englisch
(IHK); Dorsch, Stefan, Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik; Dorscht, Andreas, Geisfeld, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung METALL; Gebhard, Verena, Trabelsdorf, Handelsfachwirt (IHK); Goppert, Dominik, Frensdorf, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK); Günthner, Daniel, Melkendorf, Gepr.
Bilanzbuchhalter/-in (IHK); Heber, Udo, Hallstadt, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung METALL; Hébert-Soumaire, Frédérique, Bamberg, Fremdsprachenkaufmann Englisch (IHK); Hetzel, Gerhard,
Burgwindheim, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik; Hollfelder, Sandra, Scheßlitz OT Burgellern, Handelsfachwirt
(IHK); Leicht, Jürgen, Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung METALL; Lindner, Norbert, Burgebrach, Technischer Fachwirt IHK; Roppelt, Markus, Frensdorf, Technischer Betriebswirt IHK;
Schilling, Jochen, Viereth, Technischer Fachwirt IHK; Schmitt, Rainer,
Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung METALL; Spieß,
Kronach,
Baierlipp, Carolin, Kronach-Friesen, Gepr. Industriefachwirt/-in IHK;
Förtsch, Melanie, Teuschnitz-Wickendorf, Gepr. Industriefachwirt/-in
IHK; Jakob, Pamela, Wilhelmsthal/OT Gifting, Gepr. Industriefachwirt/-in IHK; Kotschenreuther, Eva, Wilhelmsthal, Gepr. Fremdsprachenkorrespondent/-in Englisch (IHK); Kremer, Jens, Wallenfels,
Gepr. Bankfachwirt/-in (IHK); Leupold, Elke, Nordhalben, Gepr.
Bilanzbuchhalter/-in (IHK); Schmidt, Nadja, Kronach, Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik; Tübel, Silvia, Weißenbrunn, Handelsfachwirt (IHK).
Kulmbach
Dörnhöfer, Jasmin, Thurnau, Fremdsprachenkaufmann Englisch
(IHK).
Lichtenfels
Backer, Yvonne, Lichtenfels, Gepr. Bankfachwirt/-in (IHK); Nützel,
Jochen, Lichtenfels, Gepr. Fremdsprachenkorrespondent/-in Englisch
(IHK).
Wirtschaft in der Region
Die Prüfungsbesten
des Weiterbildungsabschlusses
2005 mit Regierungsvizepräsident
Wilhelm Wenning
(Mitte) und den
langjährigen Prüfern Annelore
Albrecht Hoffmann
(4.v.r.) und Adolf
Beck (l.)
Wunsiedel
Hering, Karina, Kirchenlamitz, Gepr. Bankfachwirt/-in (IHK); Jarsch,
Holger, Arzberg, Technischer Betriebswirt IHK; Mauricio Colaco, Nelson, Schönwald, Gepr. Bilanzbuchhalter/-in (IHK).
Absolventen der Weiterbildungsprüfungen
Bayreuth
Albelt, Ricky, Bayreuth, Handelsfachwirt (IHK); Böhmer, Andreas,
Pegnitz, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK);
Brendel, Thomas, Bayreuth, Ausbildereignungsprüfung; Brettschneider, Anja, Bayreuth, Ausbildereignungsprüfung; Burton, Hildegund,
Creußen, Ausbildereignungsprüfung; Decker, Thomas, Speichersdorf, Ausbildereignungsprüfung; Dihler, Melanie, Goldkronach, Ausbildereignungsprüfung; Dressendörfer, Heike, Emtmannsberg, Ausbildereignungsprüfung; Engelbrecht, Martina, Seybothenreuth, Ausbildereignungsprüfung; Frank, Markus, Prebitz, Ausbildereignungsprüfung; Freyberger, Johann, Glashütten, Ausbildereignungsprüfung; Gast, Oliver, Heinersreuth, Ausbildereignungsprüfung;
Güthing, Markus, Goldkronach, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf
und Logistik; Hämmerlein, Heike, Betzenstein, Gepr. Fachkaufmann/frau Einkauf und Logistik; Heinl, Nadja, Speichersdorf, Ausbildereignungsprüfung; Hempfling, Stefanie, Bayreuth, Ausbildereignungsprüfung; Hoffmann, Hans-Jürgen, Bayreuth, Ausbildereignungsprüfung; Kaußler, Andreas, Speichersdorf, Ausbildereignungsprüfung;
Linhardt, Sebastian, Aufseß OT Sachsendorf, Technischer
Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Löhr, Julia-Anneliese, Pegnitz,
Ausbildereignungsprüfung; Michelisz, Tibor, Pegnitz, Ausbildereignungsprüfung; Parusel, Adrian, Pegnitz, Ausbildereignungsprüfung;
Poser, Anja, Waischenfeld, Ausbildereignungsprüfung; Rümpelein,
Harald, Bayreuth, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Schultheiß,
Markus, Heinersreuth, Ausbildereignungsprüfung; Trautner, Heidi,
Weidenberg, Ausbildereignungsprüfung; Trautner, Simone, Speichersdorf, Ausbildereignungsprüfung; Wiesheier, Manfred, Pottenstein, Ausbildereignungsprüfung; Zeitler, Silke, Mistelgau, Ausbildereignungsprüfung; Zimmermann, Bernd, Bad Berneck, Ausbildereignungsprüfung.
Bamberg
Ankenbrand, Thomas, Litzendorf, Ausbildereignungsprüfung;
Augustin, Corina, Baunach, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und
Gesundheitswesen (IHK); Bachmann, Sven, Bamberg, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Bähr, Christian, Stegaurach, Technischer
Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Barth, Christian, Baunach,
Gepr. Industriemeister/-in METALL; Betz, Daniel, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Blumenröther, Matthias, Mürsbach, Technischer Fachwirt IHK; Christel, Marco, Trunstadt, Fachwirt/Fachwirtin
im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK); Datscheg, Sebastian, Hallstadt, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Dorsch, Manfred, Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Dorsch, Stefan, Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik;
Dorscht, Andreas, Geisfeld, Gepr. Industriemeister/-in METALL;
Ebitsch, Bernd, Scheßlitz-Demmelsdorf, Gepr. Fachkaufmann/-frau
Einkauf und Logistik; Faßlrinner, Olaf, Litzendorf, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK); Fischer, Daniel, Oberhaid, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Fonseca, Achim, Breitengüßbach, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Gagel, Steffen, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Gener, Murat, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Goppert, Dominik, Frensdorf, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK); Götz, Thomas, Burgellern, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Grasser, Andreas, Lohndorf, Technischer
Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Graßer, Matthias, Drosendorf,
Gepr. Industriemeister/-in METALL; Guevara, Edna, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Hahn, Barbara, Wind, Gepr. Fachkauffrau
für Büromanagement; Heber, Udo, Hallstadt, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Hellwig, Daniel, Breitengüßbach, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Hertrich, Christian, Frensdorf, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Hesselbarth, Michael, Buttenheim, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik; Hornung, Edwin, Bamberg, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK); Hubert, Sven,
Lisberg, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Kager,
Thomas, Walsdorf, Ausbildereignungsprüfung; Köbrich, Sabine,
Bischberg, Gepr. Industriemeister/-in METALL; König, Michael, Hirschaid, Ausbildereignungsprüfung; Krug, Michaela, Oberhaid, Gepr.
Industriemeister/-in METALL; Kümmelmann, Rainer, Ebing, Gepr.
Industriemeister/-in METALL; Lahner, Thomas, Burgebrach, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK) ; Lang, Markus, Bamberg, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK;
Leicht, Jürgen, Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister/-in METALL;
Leicht, Martina, Baunach, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Licht, Monika, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Löhr,
Silvia, Scheßlitz, Ausbildereignungsprüfung; Mehl, Klaus, Bamberg,
Ausbildereignungsprüfung; Mergenthaler, Matthias, Ebing, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Merklein, Margitte, Breitengüßbach, Ausbildereignungsprüfung; Müller, Jürgen, Mühlendorf, Ausbildereignungsprüfung; Nagengast, Tanja, Bamberg, Gepr.
Fachkauffrau für Büromanagement; Pechmann, Jürgen, Kemmern,
Ausbildereignungsprüfung; Pfister, Hubert, Königsfeld, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Pickel, Udo, Bamberg, Fachwirt/Fachwirtin
für Finanzberatung (IHK); Pretscher, Thomas, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Probst, Nicole, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Raab, Roy, Unterhaid, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Reichold, Stefan, Heiligenstadt, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf und
Logistik; Reimann, Holger, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung;
Rödel, Kathrin, Hirschaid, Ausbildereignungsprüfung; Sachsenheimer, Nicole, Bamberg, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK); Schilling, Peter, Bamberg, Gepr. Industriemeister/in METALL; Schmitt, Rainer, Heiligenstadt, Gepr. Industriemeister/-in
METALL; Schneider, Edda, Bamberg, Gepr. Fachkauffrau für Büromanagement; Schnorr, Melanie, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Schönlein, Susanne, Frensdorf, Ausbildereignungsprüfung;
Schöpe, Claudia, Hallstadt, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und
Gesundheitswesen (IHK); Schrüffer, Simone, Stegaurach,
Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK); Schubert, Stefanie,
Stegaurach-Debring, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK);
Schuch, Norbert, Zapfendorf, Ausbildereignungsprüfung; Seidenath, Werner, Stegaurach, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Seyfried, Simone, Lisberg, Ausbildereignungsprüfung; Sorger, Markus, Strullendorf, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Stark,
Rainer, Reckendorf, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Strohwald,
Stephan, Strullendorf, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Stürmer,
Yvonne, Hallstadt, Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK); Tittel, Carsten, Strullendorf, Ausbildereignungsprüfung; Weiß, Knud, Bamberg, Ausbildereignungsprüfung; Wicht,
Willibald, Frensdorf, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Winkler,
Jürgen, Bischberg, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Zahnleiter,
Bernd, Bamberg, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik; Zeh, Timo, Breitengüßbach, Ausbildereignungsprüfung.
Forchheim
Amon, Sebastian, Weilersbach, Ausbildereignungsprüfung; Bäuerlein, Andreas, Ebermannstadt, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Breitwieser, Jörg, Forchheim, Gepr. Industriemeister/-in
METALL; Dötzer, Markus, Unterstürmig, Gepr. Industriemeister/-in
METALL; Erlwein, Thorsten, Poxdorf, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK); Fende, Torsten, Forchheim, Technischer
Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Fuchs, Axel, Ebermannstadt,
Gepr. Industriemeister/-in METALL; Groß, Christian, Heroldsbach,
Gepr. Industriemeister/-in METALL; Haas, Thomas, Obertruppach,
Fachwirt/Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen (IHK); Hack,
Marco, Weilersbach, Ausbildereignungsprüfung; Höhn, Ulrike, Pretzfeld, Ausbildereignungsprüfung; Kestler, Michael, Forchheim, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Krämer, Marcus, Eggolsheim, Ausbildereignungsprüfung; Kronas, Alexander, Ebermannstadt, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Kupfer, Sigrid,
Eggolsheim, Ausbildereignungsprüfung; Model, Sandro, Weilersbach, Ausbildereignungsprüfung; Mönius, Sabine, Trailsdorf, Gepr.
Industriemeister/-in METALL; Neundörfer, Andreas, Leutenbach, Ausbildereignungsprüfung; Pollok, Sandra, Forchheim, Gepr. Fachkauffrau für Büromanagement; Raue, Hans-Jürgen, Wiesenttal/ Streitberg, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Schmidt,
Christine, Forchheim, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK);
Schuhmann, Andreas, Obertrubach, Gepr. Industriemeister - Fachrichtung Elektrotechnik; Sörgel, Christian, Neunkirchen, Ausbildereignungsprüfung; Tucholski, Marcel, Ebermannstadt, Ausbildereignungsprüfung; Waleczek, Michael, Unterleinleiter, Gepr. Industriemeister/-in METALL.
Hof
Amann, Rainer, Döhlau, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Aydin,
Adem, Hof, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Drechsel, Micha,
Geroldsgrün, Ausbildereignungsprüfung; Feichtmeier, Kornelia, Hof,
Ausbildereignungsprüfung; Forndran, Jürgen, Regnitzlosau, Gepr.
Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik; Gebelein, Dieter, Schwarzenbach a. Wald, Ausbildereignungsprüfung; Karger, Michaela,
Rehau, Ausbildereignungsprüfung; Markus, Anja, Hof, Gepr. Personalfachkaufmann/-frau (IHK); McCullers, Karin, Schwarzenbach a.
Wald, Gepr. Personalfachkaufmann/-frau (IHK); Merdan, Michael,
Regnitzlosau, Ausbildereignungsprüfung; Midjukow, Johannes,
Brunnenthal, Ausbildereignungsprüfung; Richter, Sebastian, Helmbrechts, Ausbildereignungsprüfung; Romeike, Carolin, Hof, Ausbildereignungsprüfung; Sachs, Susanne, Münchberg, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Schimmel, Martina, Marlesreuth,
Gepr. Personalfachkaufmann/-frau (IHK) ; Schleicher, Andreas, Regnitzlosau, Ausbildereignungsprüfung; Siemon, Daniel, Konradsreuth,
Ausbildereignungsprüfung; Sonntag, Holger, Hof, Gepr. Personalfachkaufmann/-frau (IHK) ; Uhl, Caroline, Helmbrechts, Ausbildereignungsprüfung; Vogler, Tina, Schwarzenbach a. Wald, Ausbildereignungsprüfung; Wagner, Bernhard, Oberkotzau, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Weber, Stefanie, Schwarzenbach a. Wald , Ausbildereignungsprüfung.
Kronach
Gäßlein, Doris, Kronach / OT Neuses, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik; Römhild, Tobias, Küps, Ausbildereignungsprüfung; Schmidt, Christina, Kronach, Gepr. Industriefachwirt/-in IHK;
Schmidt, Nadja, Kronach, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf und
Logistik; Schneider, Viktoria, Kronach, Ausbildereignungsprüfung;
Schwarz, Stefanie, Stockheim, Ausbildereignungsprüfung; Stumpf,
Carolin, Wallenfels, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik;
Zwosta, Andreas, Steinwiesen , Ausbildereignungsprüfung.
Kulmbach
Biener, Stefan, Neuenmarkt, Ausbildereignungsprüfung; Gräf, Nicole, Kulmbach, Ausbildereignungsprüfung; Huber, Alexander, Kulmbach, Ausbildereignungsprüfung; Hutschreuther, Kerstin, Kulmbach,
Ausbildereignungsprüfung; Klötzer, Anett, Himmelkron, Ausbildereignungsprüfung; Ludwig, Susanne, Kulmbach, Ausbildereignungsprüfung; Mertel, Peter, Kupferberg, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik; Müller, Robin, Kasendorf, Ausbildereignungsprüfung, Ochs, Andrea, Kulmbach, Ausbildereignungsprüfung; Pöhlmann, Andreas, Himmelkron, Fachwirt/Fachwirtin für Finanzberatung (IHK).
Lichtenfels
Fischer, Norbert, Ebensfeld, Ausbildereignungsprüfung; Held, Florian,
Michelau, Ausbildereignungsprüfung; Hoffmann, Kim, Weismain,
Ausbildereignungsprüfung; Huth, Katrin, Burgkunstadt, Ausbildereignungsprüfung; Limmer, Christoph, Altenkunstadt, Technischer
Fachwirt/Technische Fachwirtin IHK; Lutz, Jutta, Lichtenfels, Ausbildereignungsprüfung; Olzmann, Carolin, Bad Staffelstein, Ausbildereignungsprüfung; Pietsch, Patrick, Weismain, Gepr. Fachkaufmann/frau Einkauf und Logistik; Rauch, Matthias, Lichtenfels, Gepr. Industriemeister/-in METALL; Voll, Andreas, Ebensfeld, Ausbildereignungsprüfung; Zethner, Oliver, Hochstadt/Main, Handelsfachwirt (IHK).
Wunsiedel
Bock, Alexander, Marktredwitz, Ausbildereignungsprüfung; Brunner,
Doris, Wunsiedel, Gepr. Personalfachkaufmann/-frau (IHK); Daum,
Alexander, Weißenstadt, Ausbildereignungsprüfung; Edenharter,
Manuela, Selb, Ausbildereignungsprüfung; Haberkorn, Tatjana ,
Marktredwitz, Ausbildereignungsprüfung; Hecht, Jürgen, Marktredwitz, Ausbildereignungsprüfung; Kießling, Vera, Marktredwitz, Gepr.
Personalfachkaufmann/-frau (IHK); Koch, Robert, Marktredwitz, Ausbildereignungsprüfung; Köppel, Ariane, Kirchenlamitz, Ausbildereignungsprüfung; Lösch, Heike, Marktredwitz, Ausbildereignungsprüfung; Tröger, Matthias, Schirnding, Ausbildereignungsprüfung;
Ultsch, Stefanie, Tröstau, Gepr. Fachkaufmann/-frau Einkauf und
Logistik; Vates, Andreas, Kirchenlamitz, Ausbildereignungsprüfung;
Wirth, Christa, Höchstädt, Ausbildereignungsprüfung; Wurzel, Alexander, Marktredwitz, Ausbildereignungsprüfung.
Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
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Wirtschaft in der Region
Informationsreise der Wirtschaftskammer Niederösterreich
nach Oberfranken
Ende September empfing die IHK für Oberfranken in Bayreuth die Spitzen der Wirtschaftskammer Niederösterreich, die sich
mitsamt einer Gruppe österreichischer Journalisten auf den Weg gemacht hatte, um auf einer Informationsreise möglichst viel
über die Wirtschaftsregion Oberfranken in Erfahrung zu bringen. Österreich selbst steht bei der Wirtschaftsentwicklung mit
einer Arbeitslosenquote von etwa 5 Prozent derzeit hervorragend da. Die Wirtschaftskammer Niederösterreich konnte die Zahl
ihrer Mitglieder in den letzten 5 Jahren von 67 000 auf knapp 82 000 steigern, ein kleines Wirtschaftswunder also. IHK und
HWK kommen in Oberfranken derzeit auf rund 62 000 Mitgliedsunternehmen.
Die Niederösterreicher kennen die IHK aus Bayreuth von der Zusammenarbeit in der Arbeitsgemeinschaft der Grenzlandkammern
ARGE28 und dabei vor allem den stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer, zugleich Sprecher dieses Zusammenschlusses.
Die Präsidentin der Niederösterreichischen Kammer, Sonja Zwazl, sieht
trotz der bisher guten Entwicklung auch Probleme für Niederösterreich:
„Mit 414 Kilometern Länge haben wir den längsten Grenzanteil zu den
neuen EU-Ländern und obwohl wir von der Ostöffnung profitiert
haben, gibt es nach wie vor erhebliche Anpassungsprobleme.“
Innovative Projekte für den Grenzraum
Bei der Vorstellung der Region Oberfranken arbeiteten die IHK unter
Leitung von Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner und die Regierung von Oberfranken eng zusammen. Es wurde dabei ein nahezu
umfassendes Bild des Wirtschaftsraumes vermittelt. Für die Darstellung der Kammer und der Stärken und Potenziale des Wirtschaftsraumes Oberfranken sorgten der stellvertretende Hauptgeschäftsführer
Dr. Hans F. Trunzer und Anja Schmidt von Oberfranken Offensiv mit
einer Multimediashow.
schaftsdelegation aus Niederösterreich in der Regierung von Oberfranken. Im eindrucksvollen Sitzungssaal der Regierung im edlen Jugendstil wurde angeregt über Themen wie die Chancen und Probleme der
beiden Regionen Niederösterreich und Oberfranken sowie die Auswirkungen der EU-Osterweiterung auf diese Wirtschaftsräume diskutiert.
Oberfränkische Unternehmen mit Weltruf besucht
Ein Schwerpunkt der Reise waren für die Wirtschaftsdelegation aus
Niederösterreich die Besichtigung der Unternehmen Dronco/Wunsiedel, Rosenthal/Selb, und Lamilux/Rehau, jeweils knapp an der
deutsch-tschechischen Grenze. Die unternehmerische Realität, die
Chancen, aber auch die Gefahren, die oberfränkische Unternehmer
in der EU-Erweiterung sehen, wollten die Österreicher aus erster
Hand erfahren.
DRONCO aus Wunsiedel stellte sich als mittelständisches Unternehmen der Schleifmittelherstellung mit einer klaren Unternehmensstrategie und ehrgeizigen Zielen vor. Vorstand Herrmann Bröker hatte
das Unternehmen in den 90er Jahren in schwieriger Phase übernommen. Er schilderte den Gästen, wie der Betrieb dank klarer Strategie
Neben diesem Überblick wurden auch besondere oberfränkische Pro- in ein florierendes und wettbewerbsfähiges Unternehmen verwandelt
wurde. In seinem Unternehmen stünde Wissens-Transfer an erster
jekte und Einrichtungen vorgestellt wie die IHK-Akademie als 100prozentige Tochtergesellschaft der IHK, mit ihren Möglichkeiten des
Online-Lernens, und das Kompetenzzentrum für neue Materialien in
Bayreuth.
Mit dem Ertüchtigungsprogramm Ostbayern (ETP) fördert
die Bayerische Staatsregierung gezielt die Grenzregion.
Unterstützung hieraus erhält beispielsweise die „Innovationsoffensive Ostbayern (IOO)“, deren Stellen bei der
IHK Bayreuth angesiedelt sind. Praxisbeispiele für die
Arbeit dieser Einrichtung sind die Projekte „Ofracar“
und „Ofratex“, zwei intensiv genutzte Datenbanken
mit Kontakten und Informationen der oberfränkischen
Automobil- sowie Textilindustrie. Weitere Projekte sind
die Zeitschrift „Chance“, ein länderübergreifendes
Deutsch-Tschechisches Wirtschaftsmagazin
der Wirtschaftskammern in der Grenzregion
oder die neu gegründete CoLog AG, welche
mit Unterstützung des ETP entstanden ist.
Es handelt sich bei dieser Aktiengesellschaft um einen neuen Zusammenschluss
von sechs mittelständischen, inhabergeführten Speditions- und Logistikunternehmen aus der Region, welche gemeinsam in Wirtschaftskammerpräsidentin, Unternehmerin und Bundesrätin Sonja Zwazl mit IHKneue Märkte vordringen wollen. RegierungsPräsident Dr. Wolfgang Wagner vor dem Stand der Arbeitsgemeinschaft der Grenzpräsident Hans Angerer begrüßte die Wirtlandkammern, die die Grenzregionen zu den EU-Beitrittsstaaten positiv gestalten will.
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Oberfränkische Wirtschaft
Ausgabe 11/2005
Wirtschaft in der Region
Stelle. Durch den regen Austausch verschiedener Arbeitsgruppen
sowie regelmäßige interne und externe Schulungen, Workshops und
Seminare, entstand ein optimierendes Team, welches heute speziellste Anforderungen der Kunden erfüllen könne.
Wenige Exporte nach Osteuropa aus der Grenzregion
Die Heinrich Strunz GmbH aus Rehau, bekannt vor allem durch die
Marke LAMILUX, entstand vor über 100 Jahren mit dem Geschäftsfeld Holzbau. Heute hat sich der Betrieb unter Leitung von Dr. Heinrich Strunz zu einem Kunststoffverarbeitenden Unternehmen entwickelt, das sich vorwiegend auf Lichttechnik spezialisiert hat.
Wer nach Oberfranken kommt, der will natürlich auch Kultur erleben.
Unter sachkundiger Führung von Inge Eggers erkundeten Sonja
Zwazl und ihre Wirtschaftsdelegation die Wagner-Stadt Bayreuth,
allem voran das Festspielhaus, die Villa Wahnfried und das Marktgräfliche Opernhaus. Besondere Anerkennung der Gäste aus Österreich
fand, dass sich neben Regierungspräsident Hans Angerer auch Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz Zeit für ein Zusammentreffen genommen hat. Weil Beziehungen und Zusammenarbeit keine Einbahnstraße sind, lud Präsidentin Sonja Zwazl Kammerpräsident Dr. Wolfgang
Wagner mit einer Unternehmerdelegation nach St. Pölten, dem neuen Sitz der Wirtschaftskammer Niederösterreich, ein.
Von Oberfranken aus ging die Reise ins benachbarte Plauen zur IHK
Südwestsachsen Chemnitz-Plauen-Zwickau, die ebenfalls Mitglied in
der Arbeitsgemeinschaft der Grenzlandkammern ist und eine enge
Die Betriebsbesichtigung des weltbekannten Unternehmens RosenPartnerschaft zur IHK in Bayreuth unterhält. Die IHK-Vizepräsidenten
thal in Selb war für die Gäste aus Niederösterreich ein Höhepunkt der Christoph Löning und Theodor Kießling sowie Hauptgeschäftsführer
Reise. Kontraste wie die voll automatisierte Arbeitsweise und auch
Hans-Joachim Wunderlich schilderten die Lage der ostdeutschen
Grenzregion Südwestsachsen. Erstaunlich für die österreichischen
präzise Handarbeit, die verschiedenen Arten der Porzellanfertigung
(Guss- und Pressformen) sowie die unglaublich große Anzahl diverser Gäste war, dass trotz der früher intensiven Beziehungen der ExportDesigns stießen auf volle Anerkennung der Unternehmer und Journa- anteil in osteuropäische Länder von Sachsen aus eher gering ist. Die
listen. Dass bei Rosenthal die Designorientierung nicht bei den Progrößten Handelspartner der Sachsen sind die USA, Italien und Großdukten endet, sondern auch ganze Fabrikanlagen und die VerwalBritannien. Tschechien sowie Polen, kommen erst auf Rang 7 bzw. 11
tungsgebäude von bekannten Künstlern und Architekten gestaltet
zu finden. Bayerns größter Exportpartner sind mit 12,6 % des gesamwurden, beeindruckte nachhaltig. Ein Beispiel dafür ist das Rosenthal ten Exportvolumens ebenfalls die USA. Die Exporte in die neuen BeiCasino wo Kunst, Design und Emotion eine besondere Atmosphäre
trittsländer hingegen belaufen sich auf einen Anteil von 9,4 % auf
5,5 Mrd. Euro.
in Hotel und Restaurant erzeugen.
Im Bereich LAMILUX-Tageslichtelemente werden Lichtdächer für jede
Art von Gebäuden entwickelt und hergestellt. Der Produktbereich
LAMILUXplan hat sich zum europäischen Marktführer in der Produktion von Platten aus Glasfaserkunststoff entwickelt und beliefert
hauptsächlich LKW- und Caravan-Hersteller.
Dr. Heinrich Strunz (2.v.l.), Geschäftsführer der Heinrich Strunz GmbH aus Rehau stellte Kammerpräsidentin Sonja Zwazl (4.v.l.)
sein Unternehmen vor, das Europäischer Markführer bei der Herstellung von Platten aus Glasfaserkunststoff ist.
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Namen und Nachrichten
Buch über
Loewe-Unternehmensgeschichte
Local Heroes: Mutmacher der Nation
Dronco AG ist Landessieger
Die Jury des Wettbewerbs „Mutmacher der Nation“ hat entschieden: Bayerischer Landessieger ist
der Vorstand der Dronco AG in
Wunsiedel, Hermann Bröker. Er ist
damit einer der 16 Finalisten, die
am 27. Oktober zur MutmacherGala nach Berlin reisen, wo die
drei mutigsten Unternehmer
Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse ist die
Deutschlands ausgezeichnet werLoewe Unternehmensgeschichte erschienen.
den. Besonders beeindruckt war
Loewe ist der einzige, unabhängige Hersteller
der deutschen Radio- und Fernsehindustrie, der die Jury davon, wie die Krise bei
seit Einführung des Rundfunks 1923 bis heute Dronco bewältigt wurde und wie
in Deutschland industriell und vertrieblich aktiv Bröker andere mitreißt, um sein
Unternehmen, aber auch die Region nach vorne zu bringen.
ist. Zu den Pionierleistungen des ursprünglich
aus Berlin stammenden Unternehmens gehörte
Als Bröker 1998 das Unternehmen erwarb, stand das Unternehmen enorm unter Druck. Die
1926 die Einführung des Loewe Ortsempfängers OE 333, der wesentlichen Einfluss auf die Krise wurde gemeistert. Die Führungspositionen wurden mit hochqualifizierten, aber branEntwicklung der deutschen Radioindustrie hat- chenfremden Mitarbeitern besetzt. Als erster der Branche setzte die Dronco AG ein Branding
te. Unterstützt wurde der Firmengründer Sieg- um. Jährlich werden rund 50 Fachbeiträge veröffentlicht. Inzwischen kann das Unternehmen
mund Loewe dabei durch den bekannten Phy- 100%ige Liefertreue garantieren, die Durchlaufzeiten wurden ebenso drastisch reduziert,
wie die Fehlerquote. Heute bietet das Unternehmen konkurrenzlos kleine Losgrößen bei
siker Manfred von Ardenne. 1931 folgte in
einer extrem hohen Typenvielfalt. Seit 1998 ist die Zahl der jährlich produzierten Trenn- und
einer Weltpremiere die erste öffentliche
Schruppscheiben von 18 auf 42 Mio. Stück angestiegen, der Umsatz erhöhte sich von 15 auf
elektronische Fernsehübertragung durch Loe38 Mio. EUR, die Beschäftigtenzahl von 220 auf 380.
we; 1933 präsentierte Loewe den ersten
elektronischen Volksfernseher.
Obwohl das Unternehmen 1938 im Zuge der
Politik der Nationalsozialisten verstaatlicht –
„arisiert“ – wurde, konnte es nach der Rückübertragung der Eigentumsrechte an Siegmund Loewe im Jahre 1949 an seine Erfolge
anknüpfen. So wurde 1950 mit dem Optaphon
eines der weltweit ersten Tonbandkassettengeräte entwickelt; 1961 der erste europäische
Videorecorder. Die im Buch geschilderte Zeitspanne endet mit dem Tod des Firmengründers
1962. Die spannende Unternehmensgeschichte
wird dabei nicht isoliert betrachtet, sondern ist
in die deutsche Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte eingebettet.
Der Unternehmenshistoriker Kilian J. L. Steiner
legt mit dem Buch die erste wissenschaftlich
fundierte Unternehmensgeschichte zur deutschen Radio- und Fernsehindustrie vor.
Zugleich ist eine der ersten deutsch-jüdischen
Unternehmensgeschichten entstanden, in der
das Thema Rückerstattung von im Dritten
Reich verstaatlichten Unternehmen thematisiert wird. Das Buch ist unter dem Titel Ortsempfänger, Volksfernseher und Optaphon. Die
Entwicklung der deutschen Radio- und Fernsehindustrie und das Unternehmen Loewe 19231962 im Klartext Verlag, Essen, erschienen.
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Oberfränkische Wirtschaft
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B.A.U.M. ehrt PDR-Geschäftsführer mit
Umweltpreis 2005
Für vorbildliches Engagement bei Umweltschutz und Ressourcenschonung zeichnete der
Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) den
Geschäftsführer der PDR Recycling GmbH + Co KG, Hans Taubenberger (2.v.r.), mit dem
B.A.U.M.-Umweltpreis für mittelständische Unternehmen aus. Bundesumweltminister Jürgen
Trittin (Mitte), der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (2.v.l.) und der B.A.U.M.-Vorsitzende Professor Dr. Maximilian Gege (r.) sowie Martin Odeland von B.A.U.M. (l.) nahmen die
Preisverleihung vor.
Namen und Nachrichten
Ministerialdirigent Klaus Jasper im Ruhestand
Neue Ausgabe des
Wirtschaftsmagazins für Ostbayern
und Böhmen kostenlos erhältlich.
Schwerpunkte:
Neue Deutsch-tschechische Markstudien, Firmenporträts ...
Einfach email an: Nicoleta Schmidt,
[email protected]
Nach über 30 Jahren in Diensten des Freistaates Bayern ist jetzt
Ministerialdirigent Klaus Jasper (rechts) in Ruhestand gegangen. Um
den Wirtschaftsraum Oberfranken hat sich Jasper besonders verdient
gemacht, denn Forschungs- und Technologiepolitik verstand der
hochrangige Staatsbeamte auch immer als ein Mittel der Strukturpolitik. Beispiele aus jüngster Zeit hierfür sind das Kompetenzzentrum
für Neue Materialien in Bayreuth oder das Automobiltechnikum in
Hof, an deren Realisierung er maßgeblich mitgewirkt hat.. Dafür,
dass Klaus Jasper sich für die von München weit entfernte Region
Oberfranken so nachdrücklich eingesetzt hat, dankten ihm Kammerpräsident Dr. Wolfgang Wagner, Hauptgeschäftsführer Joachim Hunger und stellvertretender Hauptgeschäftsführer Dr. Hans F. Trunzer
(links) in einem Brief: „Mit Ihnen verliert die oberfränkische Wirtschaft einen Partner, dem es stets ein Anliegen war, nach Kräften zu
unterstützen, sich einzubringen und selbst innovativ die wirtschaftliche Entwicklung positiv mitzugestalten.“
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Namen und Nachrichten
„Focus in Silber“ für Vasenserie
„Blu Canela“ von Rosenthal
62 Braumeister zu Gast bei der Bamberger Mälzerei
Auf Einladung der Sektion Nordbayern des Bundes der Doemensianer war die BAMBERGER
MÄLZEREI Gastgeber zum Braumeistertreffen. Nach einer Besichtigung des Betriebes mit der
neuen Kälteanlage als Schwerpunkt berichtete der Rohstoffeinkäufer der BAMBERGER MÄLZEREI, Markus Burteisen, über die neue Ernte. Der Technische Leiter, Rudi Gläser, referierte
zur Qualität der neuen Sommerbraugerste und ersten Ergebnissen von Kleinmälzungen.
Anschließend diskutierten die 62 teilnehmenden Braumeister bezüglich der zu erwartenden
Verarbeitbarkeit des neuen Jahrganges und verlebten noch einen geselligen Abend bei wunderschönem Spätsommerwetter.
Auf das Thema „Know-how“ ist der Fokus
des Internationalen Designpreises BadenWürttemberg 2005 gerichtet. Designer und
Hersteller zeigen in diesem Wettbewerb, wie
sie ihr Wissen über die Herstellung und Funktion von Produkten gestalterisch umsetzen.
Mit einem „Focus in Silber“ wurde in diesem Auf dem Bild überreicht Johannes Schulters (4. v. l.), Präsidiumsmitglied des Bundes
Jahr die Vasenserie „Blu Canela“ aus der Kol- der Doemensianer, als Gastgeschenk den Bierkrug der Sektion Bamberg & Umland
an den Geschäftsführer der BAMBERGER MÄLZEREI, Friedrich Hartung (5. v. l.).
lektion Rosenthal studio-line ausgezeichnet.
Die Jury des Design Centers Stuttgart würdigte dabei besonders die spezielle TitaniumBeschichtung der Vasen.
Bamberger IT Unternehmen
mit Minister Wiesheu in China
Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit,
Glas, Keramik und rostfreien Stahl metallisieren, indem das Material mit einer speziellen
Titanverbindung beschichtet wird. Dieses Verfahren wurde ursprünglich für die Weltraumforschung entwickelt. Die Vasenserie „Blu
Canela“ erinnert an einen Spielzeug-Kreisel.
Im Gussform-Verfahren werden diese besonderen Vasen hergestellt.
Das Brennen der beiden kleinen Größen
erfolgt durch das Aufstecken der Vasen auf
Porzellanstäbe. Bei der großen Vase ist der
Brand sogar nur in einem Kammerofen möglich. Diese aufwändigen Herstellungsschritte
machen „Blu Canela“ zu einem ganz außergewöhnlichen Designobjekt.
Mit der Vase „Blu Canela“ erhält bereits zum
achten Mal ein Produkt der Rosenthal AG die
begehrte Auszeichnung „Focus“. Über 400
Design-Preise sind es insgesamt, allein 30 Auszeichnungen in den vergangenen 20 Monaten. Damit unterstreicht Rosenthal seine
Marktführerschaft im Bereich Produkt-Design.
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Oberfränkische Wirtschaft
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Die Bamberger IT Unternehmen
VisuKom Deutschland GmbH,
BCK-Systeme Datentechnik GmbH
und die update texware GmbH
haben nach einer Delegationsreise
nach China unter der Leitung von
Staatsminister Dr. Otto Wiesheu
(Bildmitte) eine durchweg positive
Bilanz gezogen.
Marco Di Filippo (im Bild links),
Geschäftsführer der VisuKom
Deutschland GmbH: „Es hat sich
gezeigt, dass chinesische Unternehmen ein großes Interesse an
unseren Produkten rund um das
Thema IT Sicherheit haben. Unsere Präsentationen zu IT-Penetrationstests aber auch zur
,HackNight’ wurden von chinesischen Unternehmern mit Begeisterung verfolgt – zudem
haben wir erste Kooperationsgespräche geführt.“
Stephan Eckert (im Bild rechts), Geschäftsführer der BCK-Systeme Datentechnik GmbH fügt
hinzu: „Beeindruckt hat mich vor allem die asiatische Einstellung zum Unternehmen, gepaart
mit den westlichen Managementmethoden. Sicherlich eine hochwirksame Kombination für
chinesische Unternehmen, um im europäischem Markt Fuß zu fassen.“
Wirtschaft in der Region
Krea-Druck, Bindlach: Fulminanter Neustart in der Druckbranche –
5 Millionen Bogen in wenigen Wochen bedruckt
lung „klassischer“ Kundenwünsche das
Plus mit
denen kreaDruck langfristig auf dem
Jens Olbrysch hat langjährige Erfahrungen in allen Bereichen der
Markt erfolgreich
Druckbranche und ist auch in Oberfranken kein Unbekannter. So
sein will. Lackiearbeitete er seit 1999 im Druckhaus Pegnitz und war dort in allen
ren, Stanzen und
Betriebsteilen präsent. Bei einem Schwesterbetrieb des Unternehmens in Dresden fungierte er als Geschäftsführer und musste erleben Falzen gibt Raum
wie der Betrieb durch das Elbe-Hochwasser „regelrecht weggespült“ für ein verändertes
wurde. Doch auch trotz dieser Katastrophe wurden die „Ärmel wie- Erscheinungsbild. Mit
diesen Leistungen hebt
der hochgekrämpelt“, durch den Inhaber eine neue Druckmaschine
sich das Unternehmen von anderen ab. Um kostengünstig Angebote
angeschafft und der Betrieb erneut erweitert.
vorlegen und umsetzen zu können, hat Olbrysch die Technik in seinem Unternehmen sorgfältig ausgewählt; hier liegt, wie er mit
Nach der Insolvenz seines Arbeitgebers Druckhaus Pegnitz, aus der nur
das Filmarchiv übernommen werden konnte, wagte Olbrysch in Bindlach einem Augenzwinkern sagt, eines der „Betriebsgeheimnisse“.
„Schnell qualititativ hochwertig drucken und kreativ bearbeiten“ ist
den Schritt in die Selbstständigkeit und baute einen komplett neuen
das Motto bei krea-Druck in Bindlach und Unternehmer Olbrysch
Betrieb auf. Wesentliche Stütze dabei sind 5 Mitarbeiter, die im Druckhaus Pegnitz beschäftigt waren und die mit Know-how und viel Engage- selbst ist ein Beispiel dafür, dass Erfolg machbar ist, wenn man ihn
wirklich will.
ment im neuen Betrieb arbeiten. „Ich kann mich voll auf unsere Mannschaft verlassen, sie handeln eigenverantwortlich im Sinne des Unternehmens und haben Spaß daran, Ideen für und mit unseren Kunden zu entwickeln, Lösungen zu finden und diese schnell in hochwertige Produkte
umzusetzen“, so sein Kompliment an seine Mitarbeiter.
In der heiß umkämpften Druckbranche wagte Jens Olbrysch im
Sommer diesen Jahres einen fulminanten Neustart in Bindlach.
Mit 5 Mitarbeitern, einer Investition von 2,5 Millionen Euro
und einem komplett neuen Maschinenpark ging er in den
Wettbewerb und bedruckte in den ersten beiden Betriebsmonaten im 3-Schicht-Betrieb über 5 Millionen Bogen – für einen
„Newcomer“ schier unglaublich.
Olbrysch hat namhafte Kunden, wie die Bundesagentur für Arbeit und
den Deutschen Industrie- und Handelskammertag, die Dachorganisation der 81 deutschen IHKn. Sein Prestigeobjekt ist der in seiner Drukkerei produzierte vodafone Umweltbericht. Wie kommt man an solche
Aufträge, so die Frage: „Heute werden knallharte Ausschreibungskriterien vorgegeben; meist ist der günstigste Preis für eine genau definierte Leistung Entscheidungskriterium – und da habe ich scheinbar als
bester Anbieter die Aufträge bekommen“, sagt Olbrysch. Innerhalb
der Branche setzt er jedoch auf Kooperation und hat zu vielen anderen
Druckbetrieben gute Beziehungen. „Man hilft sich gegenseitig, denn
trotz aller Konkurrenz sitzen wir schließlich alle im selben Boot.“
Mit hochwertigen und günstigen Druckaufträgen verdient Unternehmer
Olbrysch für sich und seine Mitarbeiter das
„Brot“. Für die „Wurst“ auf dem Brot sorgt
indes die Kreativberatung, die auch im Firmennamen krea-Druck zum Ausdruck kommt.
Neben Tipps zur Gestaltung sind es vor allem
besondere Fähigkeiten bei der zusätzlichen
Bearbeitung der Drucksachen, wie etwa Lackierung oder Stanzen, mit denen das Unternehmen beim Kunden glänzt.
Von Ideen
getrieben.
Kreative Leistungen, die das Endprodukt veredeln und für eine hohe Aufmerksamkeit beim
Endverbraucher sorgen, sind neben der Erfül-
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