Cluster mit Zukunft - Cluster Gesundheitswirtschaft

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Cluster mit Zukunft - Cluster Gesundheitswirtschaft
HealthCapital
CLUSTER mit ZUKUNFT
Dokumentation der Clusterkonferenz
Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg 2012
Impressum
Herausgeber
Clustermanagement HealthCapital
Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg
TSB Innovationsagentur Berlin
Fasanenstraße 85
10623 Berlin
Telefon 030 46302463
[email protected] · www.healthcapital.de
Gestaltung
www.suedstern-grafik.de
Fotos
Peter-Paul Weiler, http://berlin-event-foto.de
Druck
Hermann Schlesener KG, Berlin
Inhalt
Grußworte ...................................................................... 4
Zwischenbilanz nach fünf Jahren . .............................. 6
Interview mit Senator Mario Czaja ............................... 9
Werkstattgespräch 1:
Versorgung, Krankenhäuser,
ambulante Versorgung................................................ 10
Werkstattgespräch 2:
Biotechnologie und Pharma ...................................... 12
Werkstattgespräch 3:
Medizintechnik & Health-IT.......................................... 14
Werkstattgespräch 4:
Prävention, Reha und Gesundheitsförderung ......... 16
Werkstattgespräch 5:
Fachkräfte..................................................................... 18
Podiumsdiskussion und Ausblick ............................. 20
Teilnehmerverzeichnis................................................. 22
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Grußworte
Lassen Sie uns die Erfolgsgeschichte der
Gesundheitswirtschaft in der Hauptstadtregion
gemeinsam fortschreiben
Cornelia Yzer | Senatorin für Wirtschaft, Technologie und
Forschung, Berlin
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Die Region Berlin-Brandenburg ist in besonderem Maße
von der Gesundheitswirtschaft geprägt. Mit mehr als
274.000 Beschäftigten in den über 5.700 Unternehmen
und 132 Kliniken trägt sie erheblich zur Wirtschaftsleistung
der Region bei. Sie ist Motor und Garant für Wachstum und
Beschäftigung. Besonders die mehr als 500 hochinnovativen Unternehmen in der Medizintechnik-, Biotechnologieund Pharmabranche profitieren von der herausragenden
Forschungslandschaft auf dem Gebiet der Life Sciences.
Diese Bereiche haben sich in der Hauptstadtregion seit
Mitte der 1990er Jahre außerordentlich positiv entwickelt.
Wir konnten deshalb mit dem 2007 aufgesetzten Masterplan „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“ von einer
guten Position aus starten. Diese haben wir in den letzten
fünf Jahren weiter ausgebaut, so dass wir heute von einem
Cluster sprechen können, das national und international
eine führende Position einnimmt. Doch wir können und
wir müssen noch mehr tun, um die Erfolgsgeschichte der
Gesundheitsregion fortzuschreiben und im internationalen
Wettbewerb langfristig zu bestehen. Vor diesem Hintergrund trafen sich auf der Clusterkonferenz am 26. Oktober
in Berlin mehr als 300 Akteure der Gesundheitswirtschaft
aus Berlin und Brandenburg. Auf der Basis der Evaluierungsergebnisse für den Masterplan „Gesundheitsregion
Berlin-Brandenburg“ haben wir Handlungsempfehlungen
für die weitere Ausgestaltung der Gesundheitsregion erarbeitet. Nur gemeinsam, d.h. im Zusammenspiel zwischen
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheitswesen
– und im länderübergreifenden Konsens zwischen Berlin
und Brandenburg – können wir die großen Wachstumspotenziale unserer Region konsequent nutzen und weiterentwickeln. Die Clusterkonferenz zeigte deutlich die Breite
an Themen und Vielzahl an Akteuren. Es obliegt nun dem
Clustermanagement, diese Vielfalt auf ein gemeinsames
Ziel hin zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung und
einem stetigen Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum
zu fokussieren. Die Einbeziehung aller Akteure an diesem
Prozess ist mir dabei besonders wichtig. Dafür wünsche
ich allen Beteiligten viel Erfolg!
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Grußworte
Die besonderen Herausforderungen
unserer Gesundheitsregion bieten uns Chancen
für Wachstum durch Innovationsvorsprung
Anita Tack | Ministerin für Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz, Brandenburg
Die Evaluierung des Masterplans „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“ hat die Stärken und die Herausforderungen bei der Ausgestaltung des Clusters Gesundheitswirtschaft deutlich zu Tage gefördert. So freuen wir uns, dass
die länder- und ressortübergreifende Zusammenarbeit bei
der Mehrheit der Akteure als sehr positiv wahrgenommen
wird und dass die Verknüpfung zwischen der innovativen
Gesundheitsversorgung, dem wissenschaftlichen Knowhow und der produktiven Gesundheitswirtschaft entscheidend zur nationalen Spitzenposition unserer Gesundheitsregion beiträgt. Die Evaluation zeigt aber auch, dass die
besonderen Herausforderungen der Gesundheitsregion
Berlin-Brandenburg noch stärker fokussiert werden müssen. So werden vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels und des zunehmenden Fachkräftemangels an
medizinischem Personal insbesondere in den ländlichen
Regionen neue Versorgungsmodelle immens an Bedeutung gewinnen. Neben einer Bündelung der Kräfte in Form
von Medizinischen Versorgungszentren, Praxisgemeinschaften oder dem hausärztlichen Modellprojekt AgNES,
einer modernen Gemeindeschwester, rücken innovative EHealth-Lösungen wie die Telemedizin ins Zentrum unserer
Bemühungen, um die Reichweite des ärztlichen Handelns
zu erhöhen. Insbesondere auf diesem Gebiet nehmen wir
eine nationale Vorreiterrolle ein, wie die Einführung des
bundesweit ersten flächendeckenden Telemedizinnetzes
zur Versorgung von kardiologischen Hochrisikopatienten
zeigt. Indem wir die Herausforderungen frühzeitig angehen,
sichern wir nicht nur die Patientenversorgung der Zukunft,
sondern erlangen auch einen Innovationsvorsprung, der
der Gesundheitswirtschaft unserer Region zu Gute kommt.
Dass wir dafür sowohl in der Versorgung als auch in den
innovativen Industrien hochqualifizierte Fachkräfte benötigen, ist selbstredend. Mit mehreren Fachkräfteinitiativen
werben wir schon heute für die Region Berlin-Brandenburg.
Lassen Sie uns gemeinsam die Herausforderungen als
Chance begreifen und das Cluster Gesundheitswirtschaft
weiter voranbringen!
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Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Evaluation des Masterplans
Zwischenbilanz nach fünf Jahren
terplans „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“ aus dem
Jahre 2007 bestätigt, dass die Hauptstadtregion überdurchschnittlich durch die Gesundheitswirtschaft geprägt
ist. Dies liegt zum einen an der mit 14,2% aller Erwerbstätigen sehr hohen Zahl der Beschäftigten. Zum anderen hält
die Region eine nationale Spitzenposition im Bereich der
Lebenswissenschaften und der klinischen Forschung. Die
Evaluierung zieht hier den Vergleich zu den Regionen
München, Wien und Hamburg/Schleswig-Holstein. BerlinBrandenburg weist die meisten Sonderforschungsbereiche, klinische Studien und Patentanmeldungen in den Gesundheitswissenschaften auf.
Berlin und Brandenburg haben im Jahr 2007 konkrete
Maßnahmen getroffen, um die Entwicklung einer Branche
zu unterstützen, die schon damals eine sehr hohe Relevanz für Wirtschaftskraft und Arbeitsmarkt hatte und ein
großes Wachstumspotenzial aufwies: die Gesundheitswirtschaft. Aufbauend auf den schon vorhandenen Initiativen
in der Biotechnologie und der Medizintechnik, BioTOP Berlin-Brandenburg und TSB Medici, wurde mit der Gründung
des Netzwerks Gesundheitswirtschaft, der Formulierung
des Masterplans und der Etablierung der Dachmarke
HealthCapital der Startschuss für die systematische Stärkung der Gesundheitsregion gegeben, die heute als eines
von fünf länderübergreifenden Clustern eine wichtige Rolle
in der gemeinsamen Innovationsstrategie der beiden Länder spielt. Seit 2010 gibt es ein gemeinsames Clustermanagement, das von der TSB Innovationsagentur Berlin, der
ZukunftsAgentur Brandenburg und Berlin Partner getragen
wird. Nach fünf Jahren war es Zeit für eine Bestandsaufnahme und Bewertung der bisherigen Entwicklung und
eine Neuformulierung von Zielen und Maßnahmen. Es wurde eine externe Evaluierung des Masterplans beauftragt
und mit der Clusterkonferenz am 26. Oktober 2012 der Prozess der Erarbeitung einer Neufassung begonnen.
Nationale Spitzenposition
Die vom Institut Arbeit und Technik im Auftrag der für die
Gesundheitswirtschaft zuständigen Ressorts der Länder
Berlin und Brandenburg durchgeführte Analyse des Mas-
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Strukturierte Vielfalt
In Hinblick auf die Organisation der Clusterentwicklung
werden Verbesserungsvorschläge gemacht. Es wird konstatiert, dass sich in einigen Handlungsfeldern sehr viel getan hat, in anderen weniger. Das ist offenbar der Tatsache
geschuldet, dass im Masterplan von 2007 großer Wert darauf gelegt worden war, die Gesundheitswirtschaft in ihrer
PD. Dr. Josef Hilbert | Geschäftsführender Direktor des
Instituts Arbeit und Technik (IAT)
ganzen Breite und mit einer Vielzahl von Entwicklungsoptionen ins Auge zu fassen, letztlich aber nicht überall gleiche
Handlungsspielräume bestanden und die begrenzten Ressourcen der im Clustermanagement aktiven Organisationen es erforderten, Prioritäten zu setzen. Die Befragung
einer Vielzahl von Akteuren im Rahmen der Evaluierung
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Evaluation des Masterplans
Die beiden ersten repräsentieren den innovativen Kern der
Gesundheitsindustrie, die zwei weiteren den großen Bereich der personenbezogenen Gesundheitsdienstleistungen. In jedem dieser vier Handlungsfelder lässt sich eine
Reihe von Themen benennen, die uns als Erfolgsfaktoren
erscheinen: Fachkräfte, Alternde Gesellschaft, Ansiedlung
und Bestandsentwicklung, E-Health sowie Internationalisierung. Diesen „Integrativthemen“ müsse auch in Zukunft
unsere Aufmerksamkeit gelten. Sie bilden mit den vier
Handlungsfeldern zusammen als Matrixstruktur ein Raster
für zukünftige Schwerpunktsetzung.
Dr. Kai Bindseil | Clustermanager HealthCapital
Brückenschläge
hatte indes auch ergeben, dass keineswegs der Eindruck
entstanden ist, die breite Herangehensweise sei ein Fehler
gewesen. Die Gesundheitswirtschaft ist eine facettenreiche Branche, die sich nicht eindimensional entwickeln
lässt. Und: Die Gesundheitswirtschaft in der Region ist in
der ganzen Breite gut aufgestellt. Dem solle Rechnung getragen werden. Gleichzeitig wird empfohlen, in Zukunft
Spielräume und Restriktionen klarer zu benennen und das
Clustermanagement einfacher zu strukturieren.
Die Evaluierung verweist auch darauf, dass Handlungsfelder sich nicht isoliert voneinander entwickeln lassen. Während in der ersten Phase der Clusterentwicklung mit Bestandsanalyse und der Herstellung von Transparenz eine
wichtige Basis gelegt wurde, stehen nun verstärkt handlungsfeldübergreifende Maßnahmen und Vernetzung im
Vordergrund. Auch dies würde durch eine neue Matrixstruktur mit vier Handlungsfeldern und mehreren Integrativthemen unterstützt. Es gibt viele Verbindungen, die gestärkt werden könnten und sollten, etwa zwischen
Grundlagenforschung und klinischer Erprobung, zwischen
Technologieentwicklern und Anwendern, zwischen Gesundheitsindustrie und Gesundheitsversorgung, zwischen
den vier Handlungsfeldern, und auch zwischen Gesundheitswirtschaft und anderen Clustern, insbesondere der
Im Evaluierungsbericht wird vorgeschlagen, als Handlungs​
felder nur noch die vier großen Branchensegmente „Biotechnologie und Pharma“, „Medizintechnik“, „Neue Versorgungsformen und Rehabilitation“ sowie „Gesundheitsförderung, Prävention, Gesundheitstourismus“ zu bezeichnen.
Biotechnologie
und Pharma
Medizintechnik
Neue Versorgungsformen
und Rehabilitation
Gesundheitsförderung,
Prävention, Gesundheitstourismus
FACHKRÄFTE
ANSIEDLUNG UND BESTANDSENTWICKLUNG
INTERNATIONALISIERUNG
E-HEALTH
ALTERNDE GESELLSCHAFT
Matrix möglicher Handlungsfelder und Integrativthemen für eine Fortschreibung des Masterplans „Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg“
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Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Evaluation des Masterplans

Informations- und Kommunikationstechnologie sowie der
Optik und Mikrosystemtechnik. Durch stärkeren Einbezug
von Versorgung, Rehabilitation und Prävention werden zusätzlich zu den Produktinnovationen zunehmend auch Prozess- und Systeminnovationen an Bedeutung gewinnen.
einfließt. Die enge Kooperation der Clustermanagements
bietet auch hier eine große Chance.
Nachhaltiger Erfolg durch exzellente
Wissenschaft, Fachkräftesicherung und
Standortmarketing
Für Wirtschaft und Menschen
Die Gesundheitswirtschaft soll sich zu einem Exportschlager der Hauptstadtregion entwickeln. Es geht aber auch
darum, dem Einzelnen zu helfen, gesund zu bleiben oder
gesund zu werden. Denn vor allem daran misst sich letztlich der Erfolg von Wissenschaftlern, Gesundheitsunternehmern und medizinischem Personal. Davon profitiert
letztlich auch wieder die Wirtschaft, die bei niedrigerem
Krankenstand eine höhere Produktivität aufweist. Zur regionalen Gesundheitswirtschaft gehört deshalb auch eine
Die High-Tech-Industrie ist auf die enge Anbindung an eine
exzellente Forschungslandschaft angewiesen. BerlinBrandenburg kann nur ein erfolgreicher Standort der Gesundheitswirtschaft bleiben, wenn die Region auch ein herausragender Wissenschaftsstandort bleibt. Auch hier
herrscht international starker Wettbewerb. Das Gleiche gilt
für die Sicherstellung von qualifiziertem Nachwuchs für den
großen Bereich der Versorgung und Pflege. Der Wettbewerb wird sich verschärfen, der Bedarf wächst und muss
zunehmend von außen gedeckt werden. Deshalb muss die
Region attraktive Angebote machen, um Menschen für die
Berufe der Gesundheitswirtschaft auszubilden und gut
ausgebildete nach Berlin-Brandenburg zu holen. Und das
Cluster muss sich nach außen präsentieren. Als leistungsfähiges Cluster ist die Region national und international
wegen ihrer Forschungsstärke und ihrer hohen wirtschaftlichen Dynamik anerkannt. Diese Stärke sollte noch stärker
durch Marketingmaßnahmen unterstrichen werden. Die
Evaluierung weist darauf hin, dass die Dachmarke „Health
Capital“ bisher nicht konsequent aufgebaut wurde. In Zukunft soll die Außenwahrnehmung unter diesem Dach gestärkt werden.
Gemeinsam durchstarten
länderübergreifende Strategie zur Prävention und Gesundheitsförderung sowie zur Weiterentwicklung und Vernetzung der vorhandenen Angebote im Sinne einer Präventionskette. In der Evaluation wird auch auf Stärken in diesem
Bereich verwiesen und wir werden ermutigt, uns als Zukunftsstandort und Modellregion für gesundheitspräventive
Angebote und Dienstleistung noch stärker überregional zu
positionieren. Das wird umso besser gelingen, je mehr hier
auch das Know-how für innovative Technologien, das u.a.
im Cluster IKT, Medien und Kreativwirtschaft vorhanden ist,
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Die Entwicklung eines Clusters mit 275.000 Beschäftigten
ist eine große und vielfältige Herausforderung. Aufgrund
des Engagements vieler Mitstreiterinnen und Mitstreiter ist
die erste Zwischenbilanz sehr positiv ausgefallen. Dafür
möchten wir uns bei allen herzlich bedanken. Wir freuen
uns auf die weitere Arbeit und laden alle ein, sich aktiv in
den Prozess einzubringen.
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Interview
Interview mit Senator Mario Czaja
Positives Klima für Stabilität und Wachstum
in der Gesundheitswirtschaft
Wo sehen Sie die Stärken der regionalen
Gesundheitswirtschaft?
Mario Czaja | Senator für Gesundheit und Soziales, Berlin
Kann oder muss man als Senator für Gesundheit
und Soziales auch Wirtschaftspolitik machen?
Gibt es so etwas wie eine wirtschaftsfreundliche
Gesundheitspolitik?
Davon bin ich überzeugt. Heutzutage sind Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft so eng miteinander
verzahnt wie nie zuvor. Ist die Eine gut aufgestellt, befördert das auch die Andere. Die Politik muss ressort- und
landesübergreifend denken und handeln. Sie muss gute
Rahmenbedingungen schaffen, um eine leistungsfähige,
wohnortnahe und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung
der Bevölkerung sicherzustellen. Ich arbeite als Senator
aber auch darauf hin, ein positives Klima für Stabilität und
Wachstum im Bereich der Gesundheitswirtschaft zu schaffen. Dazu gehört mein Anstoß, gemeinsam mit der TSB Innovationsagentur GmbH ein „Schaufenster der Gesundheit
im 21. Jahrhundert“ zu schaffen, in dem Unternehmen und
Einrichtungen der Gesundheitsbranche ihre innovativen
Produkte, Projekte und Versorgungskonzepte präsentieren
können. Dieser Ort könnte zugleich zu einem Treffpunkt
werden, um dort gemeinsam über Entwicklungen und Herausforderungen im Gesundheitswesen zu diskutieren und
Lösungsansätze zu entwickeln. So verstehe ich eine wirtschaftsfreundliche Gesundheitspolitik.
Die Gesundheitsregion Berlin-Brandenburg verfügt über
einzigartige Vorteile: Beide Bundesländer ergänzen sich
in ihren Profilen perfekt. Während die Hauptstadt besonders stark in gesundheitsbezogener Wissenschaft und Forschung und bei der kurativen Gesundheitsversorgung ist,
bietet Brandenburg ein breites Angebot an rehabilitativer
Medizin, Gesundheits- und Wellnesstourismus sowie Ernährungswirtschaft. Die Gesundheitswirtschaft in unserer
Region ist ein wichtiger Motor für Wachstum und Beschäftigung. Der Beschäftigungsanteil in der Gesundheitswirtschaft an allen Erwerbstätigen liegt schon jetzt bei 14,2
Prozent und ist damit im Vergleich mit anderen Regionen
besonders hoch. Auch der prozentuale Zuwachs ist hier
am größten. Ähnliches gilt für die Bruttowertschöpfung.
Die Region ist forschungs- und innovationsstark.
Wie kann die Versorgung davon profitieren?
Die Versorgung profitiert in einer Region wie Berlin unmittelbar von medizinischen und medizintechnischen Innovationen sowie neuesten Forschungsergebnissen. Wissenschaft und kurative Gesundheitsversorgung gehen hier
ineinander über. Die Attraktivität des Gesundheitsstandorts Berlin zieht nicht nur Fachkräfte aus aller Welt, sondern auch Patientinnen und Patienten mit schweren und
ungewöhnlichen Krankheitsbildern an. Dies begünstigt die
Forschung in diesem Bereich und wirkt sich positiv auf
die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden aus. Auch
durch verstärkte Kooperationen von Charité und Vivantes
können sich sowohl positive Effekte und Synergien für die
Unternehmen selbst als auch für die gesundheitliche Versorgung in der Stadt ergeben. Das riesige gemeinsame
Patientenpotenzial bietet die beste Grundlage für eine effektive Versorgungsforschung.
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Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 1: Versorgung, Krankenhäuser, ambulante Versorgung

Sektorübergreifende Innovation
in der Versorgung
Das von Michael Zaske moderierte erste Werkstattgespräch beschäftigte sich mit der Fragestellung,
wie integrierte Versorgung in der Region zukünftig aussehen könne bzw. müsse. Thematische
Schwerpunkte waren u.a. die Abwanderungsproblematik in ländlichen Gebieten, die Strukturen der
Altersversorgung und die Chancen der Telemedizin.
Integration der Strukturen
Dr. Anke-Britt Möhr betonte, Berlin und Brandenburg sollten als EINE Gesundheitsregion betrachtet werden, nicht
solitär. Planung und Entwicklung der Versorgungskapazitäten in der Region sollten stärker gemeinsam stattfinden,
um die Entwicklung von Doppelstrukturen zu vermeiden.
Im Brandenburger Speckgürtel und in den Außenbezirken
von Berlin liegen rund 40 Prozent der Krankenhäuser der
Region – die gegenseitige Abstimmung ist damit elementar.
Brandenburg ist das Bundesland, in dem die meisten Krankenhausleistungen für Patienten außerhalb des eigenen
Bundeslandes erbracht werden. Darüber hinaus nehmen
viele Brandenburger auch ambulante Leistungen in Berlin
in Anspruch, da sie in Berlin arbeiten und dort auch zum
Arzt gehen. In beiden Ländern stehen nicht ausreichend
Investitionsmittel zur Verfügung. Eine stärker abgestimmte
Planung könne helfen, mit dieser Problematik umzugehen.
Eine besondere Rolle – insbesondere in der sich entvölkernden Peripherie – könnten dabei so genannte „Versorgungshybride“ spielen, also Zentren, in denen sowohl stationäre als auch ambulante Leistungen erbracht werden. Dr.
Detlef Troppens stimmte der Notwendigkeit zu, dass Krankenhäuser sich zu Versorgungshybriden entwickeln sollten
und merkte an, dies werde allerdings durch die bisherigen
rechtlichen Strukturen erschwert, die noch stark die Versorgungsbereiche ambulant und stationär voneinander trennen.
Desweiteren sollten auch Reha und häusliche Versorgung
in zukünftigen integrierten Versorgungsmodellen berücksichtigt werden.
Abwanderungsproblematik im Berliner Umland
Die ländlichen Regionen haben unter den Folgen der Abwanderung zu leiden, die sich auch negativ auf die Versorgungssituation auswirkt. Vor allem junge und mittelal-
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te Menschen wandern ab: Fachkräfte, Mütter, potenzielle
Familien. Mit ihnen schwindet die Infrastruktur; ohne Infrastruktur wird es wiederum schwieriger, Fachkräfte zu
werben, weil die Region unattraktiv wird. So geraten kleine
Krankenhäuser an den Rand der Existenzfähigkeit, obwohl
sie eine wichtige Funktion für die Versorgung in der Region, vor allem in der Notfallversorgung, haben. Hier müssen
neue Modelle gefunden werden, forderte Dr. Detlef Troppens.
Strukturen zur Altersversorgung
Als große Herausforderung betrachtete Dr. Detlef Albrecht
die medizinische Versorgung im Alter. Es müsse nach Möglichkeiten gesucht werden, wie im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten die altersgerechte Versorgung verbessert werden kann. Besonders Rechnung getragen werden
müsse der Zunahme von Altersgebrechlichkeit, von Stürzen und Frakturen, oder auch einem geschwächten Immunsystem. Hierzu könne bei Aufnahme der Patienten ein
Risikoprofil erstellt werden. Ein noch zu lösendes Problem
sei auch die bessere Betreuung von Demenzpatienten, die
oft Probleme haben, ausreichende Angaben zu machen,
um ihre gesundheitliche Situation richtig einschätzen zu
können. Hierfür müssten Maßnahmen entwickelt werden.
Gute Erfahrungen wurden in einem Projekt gemacht, das
gemeinsam mit der AOK und anderen Kassen entwickelt
wurde und auf die Verbesserung der ärztlichen Versorgung
von Pflegebedürftigen in vollstationären Pflegeheimen zielt.
Im Rahmen des Projekts wird ein Arzt für das Pflegeheim
angestellt oder eine Kooperation mit einem Arzt geschlossen, der dann regelmäßige Visiten vor Ort durchführt. Damit konnte nachweislich die Zahl der Krankentransporte
und der Krankenhauseinweisungen verringert werden.
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 1: Versorgung, Krankenhäuser, ambulante Versorgung

Chancen der Telemedizin
Die Telemedizin ist ein wichtiges Mittel, um ärztliche Kompetenzen effektiver zu nutzen. Der Fachkräftemangel kann
damit gelindert werden, die Qualität durch Hinzuziehen
der Expertise von Spezialisten verbessert werden. Damit
könne insbesondere der hohen Morbidität aufgrund von
Herzinsuffizienz in Brandenburg begegnet werden, so
Gabriele Wolter. Positive Erfahrungen wurden u.a. in einem Kooperationsprojekt von Städtischem Klinikum Brandenburg Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gemacht, bei dem
die Abrechnung der Leistungen über die AOK Nordost im
Rahmen eines Integrierten Versorgungsvertrages erfolgte.
Dabei konnten sowohl Anzahl als auch Dauer der Krankenhausaufenthalte deutlich verringert werden.
Auch der Fachärztemangel auf dem Land macht eine
stärkere Nutzung von Telemedizin notwendig. Darauf wies
Dr. Jens Schick hin. So wurde zum Beispiel das Sana Krankenhaus Templin teleradiologisch mit dem Unfallkrankenhaus Berlin verbunden, und die kardiologische Abteilung
wurde per Videokonferenz an andere Krankenhäuser angebunden, so dass man vor Ort in Templin mit einem Kardiologen für die Erstversorgung auskommt.
Die Diskussion zusammenfassend, konstatierte Moderator Michael Zaske am Ende, dass sektorenübergreifende
Ansätze sehr wichtig seien, das Krankenhaus der Zukunft
als Versorgungshybrid mit Gesundheitscampus um die
Krankenhäuser herum gesehen werden müsse und neben
dem Brückenschlag zwischen ambulanter und stationärer
Versorgung auch der zur Reha und zur häuslichen Versorgung wichtig sei. Technische Innovationen könnten ärztliche Kompetenz noch stärker unterstützen, der Stellenwert
der nichtärztlichen Berufe sei zu erhöhen und es stelle sich
noch immer die Frage, wie man Versorgungslösungen entlang bestehender Vergütungssysteme umsetzen und an
den Grenzen der Systeme rütteln könne.
Jörg Grigoleit
Geschäftsführer Havelland
Kliniken GmbH
Dr. Detlef Troppens
Geschäftsführer Oberhavel
Kliniken GmbH
Gabriele Wolter
Geschäftsführerin, Städtisches
Klinikum Brandenburg GmbH
Dr. Jens Schick
Geschäftsführer Sana Kliniken
Berlin-Brandenburg GmbH
Dr. Detlef Albrecht
Geschäftsführer, Verband
Evangelischer Krankenhäuser und
stationärer Pflegeeinrichtungen in
Berlin-Brandenburg
Dr. Anke-Britt Möhr
Geschäftsführerin Stationäre
Versorgung und SLE, AOK
Nordost - Die Gesundheitskasse
Michael Zaske
Referatsleiter 26, Gesundheitswirtschaft, Krankenhäuser,
Rehabilitation und Kurorte,
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des
Landes Brandenburg
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Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 2: Biotechnologie und Pharma
Labore, Kapital, Forschung
Welche Herausforderungen es weiterhin anzugehen gilt und welche Verbesserungen sich die Akteure im Rahmen des Clusters und hinsichtlich der politischen Rahmenbedingungen wünschen, um
die Attraktivität des Standorts weiter auszubauen, war Gegenstand des zweiten Werkstattgesprächs
zum Thema Biotechnologie und Pharma unter der Leitung von Carolin Clement und Dr. Kai Bindseil.
Mittelstand stärken
Ein allgemeiner Konsens herrschte darüber, dass die in
der Branche stark vertretenden innovativen KMU steuerlich sehr viel stärker gefördert werden müssen, insbesondere was ihre Forschungsaktivitäten betrifft. Von den
Maßnahmen bzw. unterlassenen Maßnahmen der Bundesregierung zeigten sich die Teilnehmer diesbezüglich
enttäuscht. Als „neue Hürden“ wurden hier vor allem die
Unternehmenssteuerreform, das Gendiagnostikgesetz und
das AMNOG kritisiert.
Forderungen an die Politik für ein „innovationsfreundliches Klima“ wurden insbesondere von Dr. Viola Bronsema
deutlich formuliert. So etwa die Verbesserung der steuerlichen Rahmenbedingungen für innovative Unternehmen
und Investoren sowie die Herabsetzung von Markteintrittshürden für innovative Produkte in der Gesundheitswirtschaft und den Life Science-Industrien.
Positiv hervorgehoben wurden die Förderprogramme
auf Bundes- und Landesebene wie ProFIT, High-Tech
Gründerfonds oder die Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030. So sei der High-Tech Gründerfonds ein
sehr wichtiges Instrument für die „ersten Schritte“ eines
Gründungsvorhabens, allerdings komme man „mit einer
halben Million Euro im Biotech-Bereich nicht weit“, wie ein
Teilnehmer betonte.
Finanzierungssituation verbessern
Vor allem die schwierige Finanzierungssituation der von
langen Entwicklungszeiten geprägten Biotech-Unternehmen gilt nach wie vor als eine der größten Herausforderungen für langfristiges Durchhaltevermögen und Wachstum.
Neben den öffentlichen Förderprogrammen, die primär als
Anschubfinanzierung gesehen werden, bedarf es hier eines stärkeren privaten Engagements durch Risikokapital-
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geber (VCs). Von einer Situation wie in den USA sei man
hierzulande weit entfernt, konstatierte Prof. Dr. Peter Seeberger, der viele Jahre am MIT tätig war und dort wie hier
schon Ausgründungen getätigt hat. Auch Dr. Sven Klussmann berichtete aus eigener Erfahrung als Geschäftsführer und Gründer der NOXXON Pharma AG: Das meiste
Kapital habe NOXXON in Frankreich und den USA generiert, das wenigste komme aus Deutschland. Um mehr VCs
nach Deutschland und in die Hauptstadtregion zu bekommen bzw. aus der Region heraus zu generieren, müsse
man auch in Deutschland die steuerlichen und rechtlichen
Rahmenbedingungen für VCs verbessern. Eine weitere
Lösung könne das Modell des „geteilten Risikos“ zwischen
Risikokapitalgeber und Pharmapartner sein, das Dr. Klaus
Stöckemann vorstellte.
Gründungen forcieren
„Gründungen brauchen Gründer!“, lautete der Appell eines
Teilnehmers – und auch an der dafür notwendigen Motivation und Risikobereitschaft mangele es in Deutschland
noch zu oft. So gebe es in der Forschungslandschaft Berlin-Brandenburg genügend Potenzial und Technologien für
Ausgründungen, doch zu wenige „Entrepreneurs“, die dieses ausschöpften. Mehrere Teilnehmer äußerten in diesem
Zusammenhang den Wunsch nach „Coaches“, die lehrend
und beratend zur Seite stehen. Unternehmertum und wirtschaftliches Know-how müssen bereits stärker in der Lehre
und Wissenschaft verankert werden.
Großindustrie stärker einbinden
Auf der regionalen Ebene der Länder Berlin und Brandenburg wünschte man sich verstärkte Ansiedlungsbemühungen für forschende Großunternehmen. Die erfolgreichen
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 2: Biotechnologie und Pharma
Ansiedlungen von Headquarters großer Pharmafirmen seien zwar begrüßenswert, reichten aber nicht aus, um das
Potenzial im Sinne der gesamten Wertschöpfungskette
von der Forschung bis in die Anwendung auszuschöpfen
und damit das generelle Wachstum im Biotech- & Pharmabereich vor Ort zu hebeln, so ein Teilnehmer.
Dr. Matthias Gottwald von Bayer HealthCare betonte,
dass sein Unternehmen die Zusammenarbeit mit erstklassigen Partnern aus dem akademischen und dem BiotechBereich, wie sie in der Hauptstadtregion möglich sei, sehr
zu schätzen wisse. Diese könne aber nicht nur in Form von
Projekten stattfinden, sondern auch auf struktureller Ebene.
So denke man bei Bayer darüber nach, auch am Standort
Berlin ein neues Konzept zur Unterstützung junger Unternehmer umzusetzen, wie es unter dem Namen „CoLaborator™“ gerade in San Francisco etabliert wurde. Die Wissenschaftler würden dabei zusätzlich zu den Laborflächen am
Bayer Standort auch Zugang zu der weltweiten Expertise
und Ausstattung des Bayer-Forschungsnetzwerks erhalten.
Dr. Kai Bindseil
Clustermanager HealthCapital
und Leiter des Geschäftsbereichs
Life Science & Gesundheit der
TSB Innovationsagentur Berlin
Prof. Dr. Peter H. Seeberger
Direktor der Abteilung für
Biomolekulare Systeme am MaxPlanck-Institut für Kolloid- und
Grenzflächenforschung, Potsdam
Dr. Andreas Mätzold
Geschäftsführer der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch
Dr. Sven Klussmann
Gründer und CSO der NOXXON
Pharma AG
Dr. Viola Bronsema
Geschäftsführerin des Verbands
BIO Deutschland
Dr. Matthias Gottwald
R&D Liaison Officer, Bayer
HealthCare Pharmaceuticals
Dr. Jörg Hollidt
Vorstandsvorsitzender DiagnostikNet-BB und Geschäftsführer
in.vent Diagnostica GmbH
Carolin Clement
stellv. Clustermanagerin,
Bereichsleiterin Gesundheitswirtschaft, Berlin Partner GmbH
Flächen strategisch weiterentwickeln
Das Thema Verfügbarkeit von „Laborflächen“ nahm einen
nicht zu unterschätzenden Stellenwert in dem Workshop
ein. So gebe es einen Mangel insbesondere bei S3-Laboren und Reinräumen. Biomedizin habe ihre ganz spezifischen Anforderungen an Flächen und Laborausstattungen,
die man nicht auf „Vorrat“ anlegen könne. Dr. Andreas
Mätzold sieht daher dringenden Handlungsbedarf: Gebraucht werden flexible Flächen- und Raumkonzepte, die
sich den Unternehmensanforderungen anpassen lassen,
sei es bzgl. Wachstum oder technischer Ausgestaltung.
„Wissensbasierte Wirtschaft braucht wissensbasierte Infrastruktur“. In diesem Sinne müssen die Zukunftsstandorte in
der Clusterstrategie fest verankert werden.
Eine starke Verankerung in der Clusterstrategie und eine
stärkere Sichtbarkeit im Namen des Handlungsfeldes „Biotech & Pharma“ wünscht sich Dr. Jörg Hollidt für die „Diagnostik“. Vor allem die „Companion Diagnostics“ seien
ein Treiber für die Gesundheitswirtschaft der Zukunft mit
großer Bedeutung für die Pharmaindustrie.
Dr. Klaus Stöckemann
Geschäftsführer der Peppermint
VenturePartners und Managing
Partner des Charité Biomedical
Fund
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Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 3: Medizintechnik & Health-IT
Medizintechnik & Health-IT
Das dritte Werkstattgespräch konzentrierte sich unter Leitung von Dr. Ute Hartmann und Dr. Helmut
Kunze auf die Herausforderungen und regionalen Chancen bei der Entwicklung von Medizinprodukten, wobei insbesondere die Notwendigkeit der engen Zusammenarbeit von Unternehmen und
Kliniken betont wurde.
Regionale Kooperation
Die intensivere Zusammenarbeit von Versorgern und Unternehmen ist sehr wichtig. Hier ist das Clustermanagement gefragt. Prof. Alfred Holzgreve sagte, die Entwicklung
neuer Produkte müsse von Anfang an die Anforderungen
der Nutzer berücksichtigen. Auch Sven René Friedel bezeichnete die enge Zusammenarbeit von Unternehmen
und Kliniken als essentiell. Sie müsse unbedingt durch das
Clustermanagement unterstützt werden. Im medtecnet-BB
sei diese Vernetzung schon sehr gut etabliert, so Stefan
Kürbis, eine Intensivierung sei aber sehr zu begrüßen.
Denn viele Ideen für die Produktentwicklung kämen
schließlich von den Ärzten. Prof. Friesdorf forderte auf, die
Prozesse im Krankenhaus und die Behandlungsumgebung
stärker ins Blickfeld zu rücken. In diesem Zusammenhang
sollte im Masterplan auch das Thema des Qualitätsmanagements in den Kliniken berücksichtigt werden, ergänzte
Dr. Christine Kreiner. Auch im Bereich des Qualitätsmanagements sei eine stärkere regionale Vernetzung sinnvoll.
Dr. Helmut Kunze betonte, dass bei den Aktivitäten im Rahmen des Masterplans stets sowohl Produkt- als auch Prozessinnovationen Berücksichtigung finden. Prof. Andreas
Lendlein sprach sich für Ausgründungen als effektives Instrument aus, um Wirtschaft und Wissenschaft eng zu vernetzen. Gründer dürften sich aber nicht einseitig auf die
Kooperation mit ihrem Herkunftsinstitut konzentrieren, sondern müssten sich auch stärker mit etablierten Bestandsunternehmen vernetzen. Aus Sicht von Dr. Kreiner spielen
Translationszentren eine wichtige Rolle. Sie müssen einen
Fokus auf Produktentwicklung haben und dabei die Grundlagenforschung effektiv einbeziehen. Sven René Friedel
stellte in Frage, ob unbedingt immer neue Einrichtungen
notwendig seien, letztlich gehe es um die Koordination,
also darum, die richtigen Leute für ein Projekt an einen
Tisch zu holen. Er forderte zudem einen stärkeren europäischer Fokus und die Einbindung internationaler Spitzen-
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einrichtungen. Prof. Lendlein wies darauf hin, dass es mit
dem Berlin-Brandenburg Centrum für Regenerative Therapien (BCRT) bereits ein Translationszentrum gibt. Dr. Manfred Elff von BIOTRONIK wies daraufhin, dass es nicht
genüge, mit Kliniken zusammen Studien zu machen. Man
müsse letztlich nach der Zulassung auch in die Regelversorgung kommen, viele Produkte seien auch darum gescheitert, weil im Ausland nicht auf Anwendung im Inland
verwiesen werden konnte. Hinsichtlich der Rahmenbedingungen insbesondere für das unternehmerische Handeln
bittet Michael Scherf um stärkere Berücksichtigung flankierender Fragestellungen wie Zulassung, Finanzierung im
Gesundheitswesen, internationales Bench Marking und
Durch­führung klinischer Studien. Auch dies gehört zur
Wertschöpfungskette.
Schwerpunktsetzung im Handlungsfeld
Um im internationalen Wettbewerb besser wahrgenommen
zu werden, sollten innerhalb des Clusters Schwerpunkte
gesetzt werden. Spezifische Stärken der Region müssen
stärker herausgestellt werden, forderte Gerd Wacker von
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 3: Medizintechnik & Health-IT
B. Braun. Die Alleinstellung von Berlin-Brandenburg müsse
deutlich werden. Ein Beispiel dafür sei laut Dr. Kunze die
Telemedizin im kardiovaskulären Bereich, die heute unter
dem Begriff Health-IT noch etwas weiter gefasst wird. Prof.
Holzgreve gab zu bedenken, dass es schwierig sei, zu entscheiden, ob eine deutlichere Konzentration auf einige wenige Stärken sinnvoll sei. Die Runde war sich einig, dass
die Schwerpunktfelder der Region die Themen Bildgebung,
Biomaterialien, Telemedizin, Regenerative Medizin und minimal invasive Medizin seien. Eine Verknüpfung der Technologiefelder mit den Indikationsgebieten Kardiologie, Onkologie und Neurologie würde rund 80 Prozent aller
Erfordernisse abdecken. Prof. Lendlein betonte, dass
Technologien in der Regel in vielen unterschiedlichen Indikationsgebieten zum Einsatz kommen. Wichtig sei daher
auch eine Vernetzung, bei der man wertvolle Erfahrungen in
einem Gebiet für den Einsatz derselben Technologie in
einem anderen Gebiet nutzen könne.
Prof. Dr. Andreas Lendlein
Leiter des Instituts für Biomaterialforschung am Helmholtz-Zentrum
Geesthacht, Standort Teltow
Prof. Dr. Alfred Holzgreve
Direktor Klinische Forschung,
Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH
Michael Scherf
Vorstandsvorsitzender der
GETEMED AG
Dr. Christine Kreiner
Vorstand der S&V Technologies
AG
Stefan Kürbis
Managing Director Global
Marketing, W.O.M.
World of Medicine AG
Dr. Helmut Kunze
Leiter des Bereichs Medizintechnik bei der TSB Innovationsagentur Berlin
Sven René Friedel
Verwaltungsdirektor Berlin
Heart GmbH
Dr. Ute Hartmann
stellv. Clustermanagerin, Teamleiterin Gesundheitswirtschaft/
Life Sciences, ZukunftsAgentur
Brandenburg GmbH
IKT Anwendungen für die Medizin
In der Telemedizin liegen viele Erfahrungen aus verschiedenen regionalen Projekten vor. Darauf verwies Michael
Scherf. Die Technologie sei ausreichend entwickelt, es
gehe nun vor allem um die Markteinführung. Die Region
mit ihren spezifischen Herausforderungen in Hinblick auf
die Versorgung in ländlichen Gebieten und der hohen
Know-how-Konzentration im Raum Berlin ist ideal für ein
großes, integratives Referenzprojekt, um zu akzeptierten
Versorgungsmodellen zu kommen. Dr. Ute Hartmann sprach
sich dafür aus, Telemedizin, oder allgemeiner Health-IT, im
Masterplan als Querschnittsthema zu betrachten, da es sowohl Medizintechnik, als auch Diagnostik und Versorgung
betrifft.
15
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 4: Prävention, Reha und Gesundheitsförderung
Gesund bleiben, gesund werden
Moderiert von Rolf Dieter Müller und Harald Mylord, widmete sich das vierte Werkstattgespräch
dem Themenkomplex Prävention, Rehabilitation und Gesundheitsförderung. Diesem kommt vor
dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und auch des zunehmenden Gesundheitsbewusstseins eine wachsende Bedeutung zu.
Frank Michalak eröffnete die Diskussion mit fünf Thesen, die
bereits die Spannbreite der Ziele im Handlungsfeld aufzeigten:
1. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement soll
Handlungsfeld bleiben, auch vor dem Hintergrund der
älter werdenden Gesellschaft.
2. Im Alter muss mehr Sport und Bewegung gefördert
werden, das gilt sowohl für den Freizeitbereich
als auch für Menschen in Alten- und Pflegeheimen
(z.B. Sturzprävention).
3. In Hinblick auf Ernährungsprävention ist für alle
Altersgruppen besonders viel Aufklärung nötig,
da Verantwortung hier oft abgegeben wird.
4. Prävention darf nicht an Ländergrenzen haltmachen,
Länder müssten enger zusammenarbeiten.
5. Reha muss mit Qualitätssicherung erfolgen.
In Hinblick auf das betriebliche Gesundheitsmanagement
betonte er, dass Verantwortung nicht nur beim Einzelnen
liege, sondern auch die Arbeitsverhältnisse relevant seien.
Geziele Rehamaßnahmen
Prof. Heinz Völler benannte die Herausforderungen im Bereich der Rehabilitation. Es bedürfe zielgruppenspezifischer Reha- und Nachsorgekonzepte, wobei Schwerpunkte im Alter von 45 und 75 zu setzen seien. Die Statistik
zeige, dass Schulungsprogramme sich nur schwer auf alle
Altersstufen anwenden ließen. Wie die konkrete Situation
sich im Bereich der Schlaganfallversorgung und –nachsorge darstelle, erläuterte Prof. Andreas Meisel. In Berlin werden in 19 Krankenhäusern in speziellen Stroke Units etwa
10.000 Schlaganfallpatienten pro Jahr behandelt. Sie sind
eine der wichtigsten Patientengruppen für die Reha. Dabei
sei ein besseres Schnittstellenmanagement notwendig, bei
16
dem der Verlegungsprozess vereinfacht werden sollte, sowie neue technische Lösungen und eine stärkere Standardisierung. Ein großes Problem sei es, dass Nachsorgemöglichkeiten bei Patienten oft nicht bekannt sind und
auch Hausärzte oft überfordert sind, wenn es darum geht,
eine strukturierte Nachsorge sicherzustellen. Michael
Scheider stellte Entwicklungen im Bereich der stationären
Reha vor. Es sei heute der Fall, dass in Folge der Einführung von DRGs Patienten in schlechterem Zustand in die
Reha kämen, besonders in Neurologie und Psychosomatik
gebe es einen steigenden Bedarf und gleichzeitig zunehmenden Kostendruck bei sinkenden Vergütungssätzen. Als
Herausforderungen für die Zukunft nannte er den Umgang
mit dem demographischen Wandel und die Vernetzung von
Strukturen. In Hinblick auf den Fachkräftemangel müssten
neue Finanzierungswege gefunden werden. Insgesamt
sollten keine neuen, teureren Strukturen geschaffen werden.
Vielmehr sei Mut gefordert, um zu individuellen Lösungs­
ansätzen zu kommen und diese auch so zu finanzieren,
dass mit maßgeschneiderten Konzepten den regionalen
Bedürfnissen Rechnung getragen wird. In Bezug auf die
ambulante Reha konstatierte Dr. Lars Weber u. a., dass
ambulante Reha und Gesundheitsförderung grundsätzlich
wirken, jedoch indikationsbezogen deutliche Unterschiede
zu verzeichnen seien. Es gebe einen Schwerpunkt in der
Altersgruppe der 40 bis 60 Jährigen, die ambulante Rehabilitation sei aber durchaus auch für höhere Lebensalter
geeignet. Notwendig sei auch eine geschlechtsbezogene
Betrachtung und die Berücksichtigung der Spezifik der Flächenländer. Harald Mylord wies darauf hin, dass Reha
auch Chancen für den Gesundheitstourismus biete, da Rehabilitationsangebote beispielsweise im arabischen Raum
nahezu unbekannt seien.
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 4: Prävention, Reha und Gesundheitsförderung
Krankheiten vermeiden
Einigkeit herrschte über die wachsende Bedeutung und
den damit verbundenen Handlungsbedarf im Bereich der
Prävention. Inhaltliche Schwerpunkte seien Kardiologie
und Orthopädie sowie psychosomatische Leiden. Rolf Dieter Müller wies darauf hin, dass insbesondere wegen des
Demografiefaktors spezifische Angebote für ältere Bürger –
auch im Bereich des Betrieblichen Gesundheits-managements (BGM) – entwickelt werden müssen. Dabei sei Prävention nicht als Privatangelegenheit zu betrachten.
Verantwortung liege nicht nur beim Einzelnen. Auch die
Arbeitsverhältnisse sind relevant und bieten viele Möglichkeiten für präventive Maßnahmen, die auch im unmittelbaren Interesse des Arbeitsgebers sind. Dies wird umso deutlicher, je mehr das Durchschnittsalter der Erwerbstätigen
zunimmt. Notwendig sind sowohl Programme zur bewussteren Ernährung und körperlichen Betätigung als auch
spezifischere Vorsorgemaßnahmen bei verschiedenen individuellen Risiken. Große Chancen bieten hier neue Anwendungen von Informations- und Kommunikationstechnologien, die unter dem Stichwort Health-IT ein schnell
wachsendes Segment innerhalb der Gesundheitswirtschaft
darstellen. Harald Mylord begrüßte, dass Health-IT entsprechend der Empfehlungen der Evaluierung als neues
Querschnittsfeld etabliert werden solle. In Hinblick auf die
Schlaganfallprävention sei weiterhin viel Aufklärung notwendig, betonte Prof. Meisel, wobei Frauen deutlich empfänglicher und aktiver seien als Männer. Alexander Schirp
betont die Bedeutung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und berichtet von einem Projekt mit der BVG,
im Rahmen dessen Angebote für diabetesgefährdete Personen im Unternehmen gemacht wurden. Er forderte zudem, die Präventionsforschung zu unterstützen und darauf
zu achten, dass alle relevanten Akteure im Bereich des
BGM einbezogen würden. Desweiteren solle man sich im
Rahmen des Handlungsfelds auch weiter um das Thema
Fachkräftesicherung kümmern, auch wenn dies ein Querschnittthema sei.
In der Diskussion tauchte die Frage auf, ob es sinnvoll
sei, die Reha in einem Handlungsfeld mit der Gesundheitsversorgung zusammenzufassen, wie es in der Evaluierung
vorgeschlagen wird. Es wurde diesbezüglich jedoch kein
Konsens erzielt, da es einerseits gute Gründe dafür gibt,
die Reha in das Handlungsfeld für die Versorgung zuzuordnen und andererseits einige, die dafür sprechen, sie in dem
Handlungsfeld mit Prävention und Patiententourismus zu
belassen. Weiter wurde betont, dass alle Präventionsangebote politische Unterstützung brauchen und die Länder im
Bereich der Prävention enger zusammenarbeiten sollten.
Rolf Dieter Müller
Handlungsfeldbeauftragter für
das Handlungsfeld „Prävention,
Gesundheitsförderung,
Rehabilita-tion und Ernährung“
Prof. Dr. Heinz Völler
Sprecher der Region Brandenburg
des Rehabilitationswissenschaftlichen Verbundes Berlin, Brandenburg und Sachsen
Harald Mylord
Clustermanagementteam,
TSB Innovationsagentur Berlin
Michael Scheider
Regionaldirektor der Michels
Kliniken
Frank Michalak
Vorstandsvorsitzender
der AOK Nordost
Dr. Lars Weber
Geschäftsführer des REHAZENTRUM Teltow
Alexander Schirp
Leiter der Abteilung VII, Soziale
Sicherung und Gesundheitspolitik,
bei der Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und
Brandenburg e.V. (UVB)
Prof. Dr. Andreas Meisel
Oberarzt der Klinik für Neurologie,
Charité – Universitätsmedizin
Berlin
17
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 5: Fachkräfte
Mehr Patienten, weniger Mitarbeiter:
Dem Fachkräftemangel langfristig begegnen
Das Thema Fachkräfte in der Gesundheitswirtschaft ist ein wichtiges Thema mit großer Bandbreite,
das nicht zuletzt durch den demografischen Wandel an Bedeutung gewinnt. Im Workshop „Fachkräfte“, der von Dr. Marion Haß und Dr. Ralf Schweitzer geleitet wurde, standen vor allem die Themen
Ausbildung, Pflegeberufe, Personalentwicklung und regionale Spezifik im Mittelpunkt der Diskussion.
Das Thema Fachkräfte im Masterplan
Ziele des Masterplans und Möglichkeiten der Weiterentwicklung müssen in der Region bekannter gemacht werden, damit die Akteure die Chancen eines gemeinsamen
Handelns besser erkennen und für sich nutzen können. Die
ursprünglich breit angelegten Themen sind zu konkretisieren und mit an den Bedürfnissen der Praxis orientierten
Maßnahmen zu verknüpfen. Das bedeutet auch, die Themen Fachkräfteentwicklung, -gewinnung und -sicherung
intensiver miteinander zu verflechten und das Fachkräfteproblem differenzierter als bisher zu beurteilen und mit
Maßnahmen zu begleiten. Die dabei durchaus vorhandenen Interessenkonflikte der verschiedenen regionalen Akteure sind auch durch ordnungspolitische Vorgaben zu
kompensieren, die den Beteiligten mehr Planungssicherheit für die längerfristigen Prozesse gewährleistet.
Ausbildung: Berufspraktisches Know-how
und Akademisierung vorantreiben
Die Akademisierung einiger Gesundheitsfachberufe wird
zunehmend gefordert. Prof. Günter Schulz betonte, dass
der „Standortvorteil Wissenschaft“ auch in der gesundheitsbezogenen Lehre gesichert werden sollte. Die Etablierung einer akademischen Ausbildung erscheint vor allem in
technisch anspruchsvollen und sozialorganisatorisch komplexen Bereichen wie etwa in der Medizinisch-technischen
Assistenz (Diagnostik und Therapie) als auch in Teilbereichen der Pflege geboten zu sein. Allerdings müsse man bei
der Beantwortung der Frage, wo eine Akademisierung Sinn
mache, sehr differenziert vorgehen. Es bedarf klarer Profile
der Ausbildungs- und Studiengänge. So wurde vor einem
„Wildwuchs an Qualifizierungsmöglichkeiten“ ebenso gewarnt wie davor, „Kompetenzen zum Fenster rauszuwerfen“. Auf keinen Fall dürfe die Akademisierung einzelner
18
Ausbildungsbereiche auf Kosten der berufspraktischen
Kompetenzen gehen.
Dr. Ulrich Scheller betonte, dass man mit der Fachkräftesicherung schon im Schulalter beginnen müsse. Schon
hier ist das Interesse für Gesundheitsberufe, aber ebenso
für naturwissenschaftliche Berufe und Ausbildungs­möglich­
keiten zu wecken. Lehrer müssen bei der Bereitstellung
von Lehrmaterialien ebenso unterstützt werden wie durch
praktische Angebote in den MINT-Fächern, wie das Gläserne Labor in Berlin-Buch.
Fachkräftesicherung und Personalentwicklung
Der Wettbewerb um gut ausgebildete Fachkräfte wird sowohl in den innovativen Unternehmen der Gesundheitswirtschaft als auch in den Einrichtungen des Gesundheitswesens (Kliniken, Pflegeheime etc.) immer schärfer.
Fachkräfte in Bereichen wie Pharma oder Medizintechnik erwarten attraktive Arbeitsplätze. Michael Hartmann
betonte, dass Unternehmen hier vor allem selbst aktiv
werden müssen, um Mitarbeiter zu halten und zu rekrutieren. Aber auch das Zusammenspiel zwischen Unternehmen und Standort spiele eine Rolle. So müsse Berlins
Profil als Industrie- und Pharmastandort geschärft und
ausgebaut werden. Um Berlin als Gesundheitsstandort weiter zu profilieren, bedürfe es einer engen Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Politik, Wirtschaftsförderung und den Akteuren der Gesundheitswirtschaft.
Neben der Rekrutierung von Fachkräften und deren Karriereoptionen im Unternehmen spielen auch berufsbegleitende Qualifizierungsangebote eine wichtige Rolle bei der
langfristigen Fachkräftesicherung in den Unternehmen und
in der Region. Kurt Roßmann erklärte, dass er sich auch
hier positive förderpolitische Rahmenbedingungen und
eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft, Verbänden und
Politik wünsche, die insbesondere dem Fachkräftemangel
in peripheren Regionen gerecht werde.
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Werkstattgespräch 5: Fachkräfte
Pflegeberufe: Attraktivität steigern
Einigkeit herrschte darüber, dass der in Zukunft weiter
wachsende Pflegebereich mehr und gut qualifiziertes
Personal brauche und dass die Attraktivität der Pflegeberufe deutlich gesteigert werden müsse. Sebastian Dienst
wies darauf hin, dass der Trend hin zu „mehr potenziellen Klienten und weniger potenziellen Mitarbeitern“ insbesondere die Pflege vor enorme Herausforderungen stellt.
Hier spiele nicht nur ein Mehr an Mitarbeitern eine Rolle, sondern auch die Attraktivität des Arbeitsplatzes, der
dem guten Qualifikationsniveau der Mitarbeiter gerecht
werden müsse. Meike Jäger forderte, dass Pflegeberufe
finanziell und hinsichtlich der Arbeitsbedingungen (Zeiteinteilung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie) attraktiver
werden müssen. Die Ausbildung brauche zudem neue
Finanzierungsmodelle. Dafür sollten Berlin und Brandenburg politisch die Weichen stellen. Pflegeberufe müssen
jungen Menschen eine Perspektive geben. Aus-, Fort- und
Weiterbildung müssen modular aufeinander aufbauen und
klug verzahnt sein. Da die Arbeitsbelastung sehr hoch ist,
müsse auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement im
Pflegebereich verbessert werden.
Kurt Roßmann
Geschäftsführer der AGUS
Akademie für Gesundheits- und
Sozialberufe
Meike Jäger
Landesbezirksfachbereichsleitung
für Gesundheit, Soziale Dienste,
Wohlfahrt bei ver.di
Dr. Ralf Schweitzer
Projektleiter BB LIFE,
TSB Innovationsagentur Berlin/
BioTOP Berlin-Brandenburg
Dr. Marion Haß
Geschäftsführerin Innovation
und Umwelt bei der Industrie- und
Handelskammer zu Berlin
Michael Hartmann
Manager Human Resources
Deutschland, Österreich, Schweiz,
Bausch + Lomb GmbH
Dr. Ulrich Scheller
Geschäftsführer der BBB
Management GmbH Campus
Berlin Buch
Sebastian Dienst
Pflegedirektor, Klinikum
Ernst von Bergmann gGmbH
Prof. Dr. Günter Schulz
Präsident der Hochschule Lausitz
Monitoring: quantitative und qualitative
Erfassung
Dr. Carsten Kampe sprach sich für ein dauerhaftes Monitoring der Fachkräftesituation in Berlin-Brandenburg aus, da
man eine solide Datenbasis brauche, um effektive Maßnahmen zielgerichtet gestalten zu können. Allein eine Beschreibung der gegenwärtigen und zu erwartenden Fachkräftesituation reiche jedoch nicht aus. Die wesentliche
Herausforderung besteht in der Initiierung zukunftssicherer
Maßnahmen der Fachkräftesicherung. Es müssen z. B. zunehmend neue Zielgruppen für die Arbeit in Pflegeberufen
befähigt werden, wie ältere Personen oder Geringqualifizierte, deren Bedürfnisse und Voraussetzungen zu beachten sind. Damit die Maßnahmen der verschiedenen Akteure
greifen, bedarf es eines kontinuierlichen, aussagekräftigen
Monitorings von Angebot und Bedarf und neuer Formen
der Zusammenarbeit zwischen der Politik, den Unternehmen und den Institutionen.
Dr. Carsten Kampe
Ministerium für Arbeit, Soziales,
Frauen und Familie des Landes
Brandenburg, Referat „Seniorenpolitik, Pflege, Heimrecht, Altenpflegeberufe“
19
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Podiumsdiskussion und Ausblick
Ausblick
Als wir 2007 mit dem Masterplan Gesundheitsregion starteten, ging es uns vor allem darum, Gesundheit nicht nur als
Kostenfaktor zu sehen, sondern als Wirtschaftsfaktor. Wir
wollten ein Verständnis für die gesamte Wertschöpfungskette von der Bildung und Grundlagenforschung bis zum
Medikament, der ärztlichen Leistung oder auch dem Wellness-Angebot schaffen und aufzeigen, dass die Gesundheitswirtschaft eine Branche ist, die für die ökonomische
Entwicklung Berlin-Brandenburgs große Chancen bietet.
Sie ist hochproduktiv und exportorientiert. Sie ist robust
und weitgehend konjunkturunabhängig. Und sie bietet für
14,2% aller Erwerbstätigen in der Region Arbeitsplätze auf
allen Qualifikationsniveaus. Wir konnten damals auf die erfolgreiche Arbeit im Rahmen der Kompetenzfeldstrategie
aufbauen. In der Biotechnologie und der Medizintechnik
gab es bereits starke Initiativen. Diese haben wir um vielfältige Aktivitäten in weiteren Handlungsfeldern ergänzt. Wir
tun gut daran, den eingeschlagenen Weg zur Entwicklung
des Clusters HealthCapital konsequent weiter zu verfolgen.
Die größten Wachstumschancen liegen im innovativen,
industriellen Kern, wo neue Arzneimittel, Diagnostika und
medizintechnische Produkte entwickelt und weltweit verkauft werden, und im Bereich der individuellen Gesundheitspflege, wo ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein
für eine schnell wachsende Nachfrage an Produkten und
Dienstleistungen sorgt. Aber auch die regulierten Bereiche der ambulanten und stationären Versorgung und der
Rehabilitation sind für die Weiterentwicklung des Clusters
von großer Bedeutung. Hier gilt es vor allem, neue Modelle
der Leistungserbringung zu entwickeln und die vielfältigen,
komplexen Prozesse zu optimieren.
Aufbauend auf den Ergebnissen in den Workshops der
Clusterkonferenz werden wir im Verlauf des kommenden
Jahres in Handlungsfeldkonferenzen klare Ziele erarbeiten, die in eine Neufassung des Masterplans einfließen
werden, den wir im Herbst 2013 vorstellen wollen. Dabei
dürfen wir eines nie aus dem Bewusstsein verlieren: Die
Entwicklung des Clusters ist kein administrativer Prozess,
der von oben gesteuert werden kann. Das Clustermanagement kann Anstöße geben, Informationen aufbereiten, koordinieren, vermitteln, unterstützen, werben. Der Schlüssel
20
zum Erfolg des Clusters sind aber letztlich die Bildungsangebote, die Produkte und Dienstleistungen und verbesserten Prozesse und innovativen Modelle in Prävention, Gesundheitsversorgung und Reha, die von den Bildungs-und
Forschungseinrichtungen, den Kliniken und Unternehmen
in Zusammenarbeit mit Verbänden, Kassen und weiteren
Einrichtungen entwickelt, implementiert oder vermarktet
werden. Nur eine breite Bewegung vieler Akteure, denen
es um gemeinsame Ziele und nicht nur um Anerkennung
des je eigenen Beitrags geht, kann unter der Dachmarke
HealthCapital die Region als europäischen Spitzenstandort weiter voranbringen.
Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock | Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Sprecher des
Clusters Gesundheitswirtschaft Berlin-Brandenburg „HealthCapital“;
Moderator der abschließenden Podiumsdiskussion
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Podiumsdiskussion und Ausblick
Steffen Grebner | Geschäftsführer
des Klinikums Ernst von Bergmann
Gerd Wacker | Senior Vice
President B. Braun Melsungen
„Berlins Stärken sind die Universitäten, Klinken und Fachkräfte. Von diesem Umfeld
profitieren wir bei der Entwicklung unserer Produkte.
Insbesondere im kardiologischen Bereich finden wir
vor Ort hervorragende Kliniken mit wissenschaftlicher
Expertise – allen voran die Charité.“
„Wir als Kliniken spielen eine
wichtige Rolle an der Schnittstelle zwischen der Forschung und der Industrie. In beide Richtungen müssen
wir unsere Kooperationen ausbauen, um Produkte
und Verfahren in die Anwendung zu bringen, die von
Beginn an klinische und prozessoptimierende Fragestellungen berücksichtigen.“
Mario Czaja | Senator für
Gesundheit und Soziales, Berlin
„Die sektorübergreifende
Versorgung ist das Thema der Zukunft. Hierzu gehört
auch die Vernetzung in die Bereiche Reha und Pflege
hinein. Um die Gesundheitsversorgung langfristig auf
höchstem Niveau abzusichern, müssen wir das
Innovationspotenzial unserer Gesundheitswirtschaft
noch stärker ausschöpfen. Dies gelingt durch intensive
Zusammenarbeit unter dem Dach von HealthCapital.“
Prof. Dr. Dirk Roggenbuck
Geschäftsführer der Medipan GmbH
„Ich habe gelernt, in Netzwerken
zu denken. So lässt sich die Innovationskraft in
der Region bestens bündeln. Gerade im Bereich der
Diagnostik gibt es in Berlin-Brandenburg viele interessante Kooperationspartner und Netzwerke wie das
ZMDB oder DiagnostikNet. Gemeinsam schaffen wir es,
auch dort zu produzieren, wo geforscht wird.“
21
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Registrierte Teilnehmer
Günter Adam
ADAM CONSULT
Dr. Kai Bindseil
TSB Innovationsagentur Berlin
Dr. Andreas Busjahn
HealthTwiSt GmbH
Elke Ahlhoff
WERT:ARBEIT
Dr. Mario Birkholz
IHP
Christine Buß
Philips GmbH
Prof. Dr. Dr. h.c. Sahin Albayrak
TU Berlin, DAI-Labor, FG AOT
Heike Birkhölzer
Beschäftigungsnetzwerk
Gesundes Neukölln
c/o Technologie Netzwerk Berlin e.V.
Ludwig Bussmann
Christoph Miethe GmbH & Co. KG
Detlef Albrecht
Verband Evangelischer Krankenhäuser
und stationärer Pflegeeinrichtung
in Berlin-Brandenburg
Benjamin Albrecht
Charité CFM Facility Management GmbH
Jürgen Allesch
PROTECH GbR
Catrin am Mihr
ILB
Dr. Kurt Anschütz
Deutsche Tinnitus-Stiftung Charité
Dr. Friedrich Baartz
CHRONOS VISION GmbH
Nicole Bachor
Kienbaum
Nadine Barthel
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung I Referat IKT,
Medien, Kreativwirtschaft
Fred Basalama
GERHS German Health Services UG
Ursula Baumann
Messe Berlin GmbH
Dr. Reinhard Baumgarten
Regionalmanagement Berlin-Südwest
Dr. Erdal Bayindir
Ärztehof Akademie
Malte Behmer
IHK Berlin
Dirk Beidokat
3WKonzepter GmbH
Sven Belewitsch
Christine Bellot
BELLOT Agentur für Kommunikation
und Gestaltung GmbH
Prof. Dr. med. Peter Berlien
Ev. Elisabeth Klinik
Prof. Dr. Frank Bier
Fraunhofer-Institut für
Biomedizinische Technik IBMT
22
Dr. med. Nana Bit-Avragim
Max-Delbrueck-Centrum
fuer Molekulare Medizin
Per Bjorstad
consortiumGATEWAY
Dr. Alexander Blau
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Bianca Boettcher
Senatsverwaltung für Arbeit,
Integration und Frauen
Gerhard Böhme
ZAB GmbH
Dennis Bohne
Fachhochschule Brandenburg
Rolf Bökelmann
Eurocres Consulting GmbH
Dr. Gudrun Borchardt
Techniker Krankenkasse
Landesvertretung Bln-BB
Dr. Sandra Bütow
Germany Trade & Invest GmbH
Philipp Butscher
Ventegis Capital AG
Monoj Kumar
Chowdhury Shiva Medicare Group
Carolin Clement
Berlin Partner
Senator Mario Czaja
Senatsverwaltung für
Gesundheit und Soziales
Elke Dahlbeck
Institut Arbeit und Technik (IAT)
Dr. Dirk Dantz
ipal GmbH
Prof. Dr. Sven David
Christian De Win
T-Systems SFPH GmbH
Sebastian Dienst
Klinikum Ernst von Bergmann
Regina Böttcher
DexLeChem - c/o TU Berlin
Cay Dobberke
Verlag Der Tagesspiegel GmbH
Marcus Bracklo
Vanguard AG
Katrin Doeber
PROBANDT & PARTNER
Ulrike Braeter
Berlin Partner GmbH
Grit Driewer
GTD-Personalentwicklung
Anna Brejwo
Berlin Partner GmbH
Dr. Eva Ehrentreich-Förster
IBMT
Sonja Brodbeck
co:bios Technologiezentrum
Prof. Dr.-Ing. Hans Jochim Eichler
Laser- und Medizin-Technologie
GmbH Berlin
Hanna Brommer
Viola Bronsema
BioDeutschland
Stefan Brümmer
advita gmbH
Harald Buettner
Dr. Joerg Burkowitz
Boston Healthcare Associates
International
Anke Elferich
3WKonzepter GmbH
Dr. Manfred Elff
BIOTRONIK Vertriebs GmbH & Co. KG
Thorsten Elsholtz
Medien Therapie Gesundheitskommunikation
Dirk Emmel
LoeScap Technology GmbH
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Registrierte Teilnehmer
Heike Fadeni-Biessei
Wannsee-Schule e.V.
Christian Giese
Giese Projekt GmbH
Heike Hanspach
Berlin Partner GmbH
Hans-Peter Feix
Med2Heal GmbH
Dr. Hubertus Glaser
kma medien in Georg Thieme Verlag KG
Frank Hardt
Sport- und Rehazentrum Berlin- Spandau
Prof. Dr. Ingo Fietze
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Nina-Birke Glonnegger
Pfizer
Prof. Walter Hardt
Fachhochschule Potsdam
Frank Fillbrunn
Landkreis Uckermark - Dezernat 2
Senator a. D.
Kristina Goepel
Investitionsbank des Landes
Brandenburg
Nina Hartenhauer
TMB Tourismus-Marketing
Brandenburg GmbH
Ulf Fink
Gesundheitsstadt Berlin e.V.
Anja Goetz
IONDESIGN GmbH
Dr. Ute Hartmann
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Thomas Fink
Portus Corporate Finance GmbH
Prof. Dr. Eberhard Göpel
Hochschulen für Gesundheit e.V.
Michael Hartmann
Bausch&Lomb
Annette Finke
Graft Gesellschaft von Architekten
Dr. Matthias Gottwald
Bayer
Prof. Dr. Karl Hartmann
BBFA
Carmen Flecks
Verband der Ersatzkassen e.V.
Kristina Graf
Interessenverband Kommunaler
Krankenhäuser e.V.
Almuth Hartwig-Tiedt
Ministerium für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz
Elke Förner
SMEO Consult GmbH
Norbert Forstmann
Lette-Verein Stiftung des
öffentlichen Rechts
Steffen Grebner
Klinikum Ernst von Bergmann
Dr. Marion Haß
IHK Berlin
Jörg Grigoleit
Havelland Kliniken Unternehmensgruppe
Antje Hauschild
UVA Kommunikation und Medien GmbH
Prof. Dr. Ulrich Frei
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Prof. Dr. Monika Gross
Beuth Hochschule für Technik Berlin
Ralph Heger
Medical Park Berlin Humboldtmühle
Gerd Freiwerth
Kienbaum Berlin GmbH
Dr. Carsten Grötzinger
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Dr. Esmeralda Heiden
Charité
Sven-René Friedel
BerlinHeart
Dorle Grünewald-Funk
kompetenz für kommunikation|public
health|ernährung
Hartmut Heilmann
Ministerium für Wirtschaft und
Europaangelegenheiten
Lothar Friedrich
MWE Brandenburg
Prof. Dr. med. Wolfgang Friesdorf
TU Berlin Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft und Produktergonomie
Klaus-Martin Grünke
Regionalmanagement Berlin-Südwest
Tobias Hein
Graft Architekten
Prof. Dr. Rainer Haag
Freie Universität Berlin
Herber-Werner Frischmann
Siemens AG, Healthcare Sektor
Katja Haese
Staatskanzlei Brandenburg
Martina Heirich
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie, Forschung
Tobias Funk
SPI Consult GmbH
Dr. Angela Hagen, Dr. Volker Hagen
Consulting und Projektmanagement
für Pharmakologie, Biotechnologie
und Medizinprodukte
Anne Geier
KHB
Petra Gerboth
BSMG/germedica
Adelheid Gerth
MEDI-KS Berlin GmbH
Esmat Gharabaghi
GLS-OS Berlin
Toralf Giebe
Charité CFM Facility Management GmbH
Isabell Halletz
Verband privater Kliniken und Pflegeeinrichtungen Berlin-Brandenburg e.V.
Dr. Matthias Hanisch
Verband der Chemischen Industrie e.V.,
LV Nordost
Dr. Hilde Hansen
BGZ Berliner Gesellschaft für
internationale Zusammenarbeit mbH
Carla Heldt
„Fünfzig+ & Siebzig+“
Franziska Hengl
Freiberuflerin - integrative
Gesundheitsförderung
Gerhard Herold
mp consulting GbR
Tanja Hertel
Prof. Dr. Isabella Heuser
Charité-Universitätsmedizin Berlin
PD Dr. Josef Hilbert
Institut Arbeit und Technik (IAT)
23
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Registrierte Teilnehmer
Dr. Wolfgang Höckh
Charité-Universitätsmedizin Berlin
Centrum für Sportwissenschaft
und Sportmedizin Berlin
Michael Hoffmann
Hospital LogiServe GmbH
Jens Hoffmann
EPO-Berlin-Buch GmbH
Tatjana Hofmann
Beschäftigungsnetzwerk
Gesundes Neukölln
c/o Technologie Netzwerk Berlin e.V.
Janin Hofmann
ipal GmbH
Prof. Dr. Rüdiger Höll
Heinrich-Heine-Klinik
Torsten Holler
Holler Kommunikationsberatung
Dr. Jörg M. Hollidt
in.vent DIAGNOSTICA
Prof. Dr. Dr. Alfred Holzgreve
Vivantes
Thomas Hoppe
webxells GmbH
Dr. Matthias Horn
mahoTech
Dirk Hornscheidt
Somatex Medical Technologies GmbH
Christian Hoßbach
Deutscher Gewerkschaftsbund DGB Bezirk Berlin-Brandenburg
Sonja Hummel-Gaatz
Ministerium für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz des Landes
Brandenburg
Burkhard Ischler
Siemens AG
Ywes Israel
NEST e.V.
Klaus Jacobs
GANG-WAY GmbH
Meike Jäger
ver.di
Christoph Janott
Pateca GmbH
Dr. Andreas Jödicke
Vivantes Klinikum Neukölln
24
Dr. Claudia Junge
Projektträger Jülich
Martin Kalveram
HAEMATO PHARM AG
Dr. Carsten Kampe
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen
und Familie des Landes Brandenburg
Hans-Georg Kauert
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung
Rolf Kessler
Knappschaft, Regionaldirektion Berlin
Stefan Kiesewalter
KPMG AG WPG - Tax
Jin-U Kim
Fraunhofer IZM
Jenö Kleemann
Eurocres Consulting GmbH
Uwe Klein
St. Hedwig Kliniken Berlin
Madeleine Krauss
Forschungszentrum Jülich GmbH/ Pt
Jülich
Eva Kreiss
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum
Stephan Kress
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
Prof. Reinhold Kreutz
Charité Universitätsmedizin Berlin
Susanne Kronfeld
CFM Facility Management GmbH
Wilhelm Kube
patiodoc AG
Dr. Kirsten Kunkel
Freie Universität Berlin
Dr. Helmut Kunze
TSB Innovationsagentur Berlin
Stefan Kürbis
W.O.M.
Eveline Klemm
trias gGmbH
Susanne Lamminger
Verband der forschenden
Arzneimittelhersteller e.V.
Dr. Sven Klussmann
Noxxon
Dr. Peter Langkafel
BVMI e.V. SAP AG
Mathias Knigge
grauwert - Büro für demografiefeste
Produkte und Dienstleistungen
Boris Lapas
Vitaphone GmbH Telemedizin
Henning Koch
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Ute Kochlowski-Kadjaia
Ost- und Mitteleuropa Verein e.V.
Frank Kohlgrüber
apice Ltd. & Co. KG
Dr. PetraKönig
IHK Berlin
Dr. Anke Kopacek
DiagnostikNetBB
Jan Kopitziok
Unternehmen
Dr. Adolf M. Kopp
TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Wolfgang Korek
TSB Innovationsagentur Berlin GmbH
Dr. Thomas Kornbichler
POLEA
Stefanie Kornek
AOK Nordost
Dr. Dirk Lassner
IKDT GmbH
Reinhold M. Lauer
UHY Deutschland AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Brigitte Law
Senatsverwaltung für Gesundheit
und Soziales
Thomas Lehmann
Brandenburg Capital
Angela Lehnert
we care communications GmbH
Prof. Dr. Andreas Lendlein
Helmholtz-Zentrum Geesthach
Monika Lenk
business service agentur
Dr. Frank Lerch
Optische Technologien Berlin
Brandenburg e.V.
Dr. med. Gunda Leschber
Evangelische Lungenklinik Berlin
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Registrierte Teilnehmer
PD Dr. med. Rainer Letsch
Vivantes
Ekkehard Mittelstaedt
Bundesverband Gesundheits-IT e.V.
Björn-Frederic Limmer
Limmer Laser GmbH
Dr. Anke-Britt Möhr
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Andreas Linke
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum
Brandenburg
Paulina Moor
Ost- und Mitteleuropa Verein e.V.
Lena Lucander
Urania Berlin e. V.
Marion Lükemann
GTAI / Exportinitiative Gesundheitswirtschaft
Lutz Lungwitz
Deutscher Medical Wellness Verband e.V.
Franz Josef Lünne
AOK Nordost
Nizar Maarouf
Vivantes International Medicine
Torsten Maerksch
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Dr. Andreas Maetzold
BBB Management GmbH
Izabela Malachowska-Coqui
COQUI MALACHOWSKA COQUI
Städtebau Landschaftsarchitektur
Simone Mangelsdorf
TSB Innovationsagentur Berlin
Hans-Jürgen Martin
T+I Consult GmbH
Ingrid Maßwig
Charité CFM Facility Management GmbH
Dr. Andreas Mätzold
Campus Berlin Buch
Prof. Dr. Andreas Meisel
Charité - Universitätsmedizin Berlin
Prof. Dr. Joerg-Uwe
Meyer MT2IT GmbH & Co. KG
Till Meyer
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Dr. Ulla Peters
UHY Deutschland AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Thomas Plath
Medidata GmbH
Ronald Plock
plock consulting
Rebekka Möser
hospital Laborverbund BrandenburgBerlin GmbH
Dr. Beatrice Podtschaske
TU Berlin
Dirk G. Mueller
CMZ-Assay GmbH
Dr. Gerrit Popkes
Immanuel Diakonie GmbH
Rolf Dieter Müller
HealthCapital Berlin-Brandenburg
Dr. Igor Popov
F.A.T. Forschungsinstitut für
antioxidative Therapie GmbH
Gerd - M. Müller
Rudi Müller Medizintechnik
Sebastian Müller
Rudi Müller Medizintechnik
Gerald Müller
BKK Landesverband Mitte
Britta Müller
Landessportbund Brandenburg
Harald Mylord
TSB Innovationsagentur Berlin
Dr. Andreas Nagel
melito AG
Neithart Neitzel
Rechtsanwalt
Christine Neubert
Intercultural Communication
Dr. Ilona Nowak
Medical Park AG
Claudia Ohlert
competence & more
Personaldienstleistungen GmbH
Matthias Ort
ORTEC medical GmbH
Mariam Ozod-Hamad
Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH
Frank Michalak
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Dr. Herbert Partzsch
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung
Bettina Michl
tiefenschaerfe - nutzerzentrierte
Innovationen
Dirk Peschke
Charité - Graduiertenkolleg
Multidisziplinarität im Alter
Ingmar Miess
ISS Facility Services GmbH
Dr. Oliver Peters
Charité-Universitätsmedizin Berlin,
Campus Benjamin Franklin
Britta Poppinga
AOK Nordost
Stefan Pospiech
Gesundheit Berlin-Brandenburg
Iris Prehn
Produktdesigner
Dr. Irene Preußner-Moritz
SMEO Consult GmbH
Dr. Joachim Quantz
ART+COM
Dr. Christina Quensel
Max-Delbrück-Centrum fuer
Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch
Sophia Quint
visitBerlin
Dr. Jörg Raach
Management & Krankenhaus
Christof Rädle
Rädle Tragetaschen
Julian Ramirez
Berlin Partner GmbH
Prof. Dr. Hans-Eric Rasmussen-Bonne
WEITNAUER
Dr. Susanne Reif
ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH
Judith Rennkamp
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im
Abgeordnetenhaus von Berlin
Christian Richardt
trias gGmbH - Netzwerk
Gesundheitswirtschaft Spandau
Holger Riemenschneider
Berliner Volksbank eG
25
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Registrierte Teilnehmer
Ramona Ritter
2R.PR.
Prof. Dr. Dirk Roggenbuck
Medipan GmbH
Prof. Dr. Hans-Hilger Ropers
Max-Planck-Institut
für Molekulare Genetik
Alexander Schirp
Vereinigung der Unternehmensverbände
in Berlin und Brandenburg (UVB)
Wolfgang Schlaak
Fraunhofer HHI
Dr. Torsten Schmale
Doc Cirrus GmbH
Dr. Sabine Seedorff
nanoPET Pharma GmbH
Christian Seegers
IBB Beteiligungsgesellschaft
Rainer Seider
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung
Anne Rösemeier
Büro für visuelle Gestaltung Rösemeier
Petra Schmauß
Berlin Partner GmbH
Dina Roßbach
TSB Innovationsagentur Berlin
Arne Schmid
GE Healthcare GmbH
Kurt Roßmann
AGUS Akademie für
Gesundheits- und Sozialberufe
Katrin Schmidt
Limetec Biotechnologies GmbH
Sandra Siebe
trias gGmbH - Netzwerk
Gesundheits-konferenz
Elisabeth Schneider
Investor Center Ostbrandenburg GmbH
Peter Siebert
Berlin Partner GmbH
Dirk Schneider
FAA Bildungsgesellschaft mbH, Nord
Michael Siebke
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz, Land Brandenburg
Christian Rudloff
Zehnacker GmbH - Sodexo
Gruppe Deutschland
Dr. Gul-Rahim Safi
bbb, Biotechnologieverbund
Berlin-Brandenburg e.V.
Lutz-Peter Sandhagen
Verband privater Kliniken und
Pflegeeinrichtungen Berlin-Brandenburg
Helmut Sankowsky
Evangelische Hochschule Berlin
Sebastian Saule
Berlin Partner GmbH
Karmen Savor
Evangelisches Johannesstift
Wolfgang Schaber
Siemens AG, Healthcare Sector
Michael Scheider
MichelsKliniken
Carola Scheidling
Heinrich-Heine-Klinik
Dr. Ulrich Scheller
BBB Management GmbH Campus
Berlin-Buch
Jens Schemmel
mcs GmbH
Michael Scherf
GETEMED AG
Dr. Jens Schick
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH
Toralf Schirmag
Wirtschaftsförderung Potsdam
Dr. Clemens Scholz
W.O.M. AG
Markus Schröder
Tembit Software GmbH
Dr. Christina Schröder
Fraunhofer IBMT
Mark Schroeter
Botschaft von Kanada
Astrid Schübel
Kanzlei
Barbara Schulte
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend
und Wissenschaft
Prof. Dr. Günter H. Schulz
Hochschule Lausitz
Michael Schulz
Social Company für soziales Handeln UG
Brunhilde Schulz
Universität Potsdam/Potsdam Transfer
Dr. Jutta Semler
Immanuel Krankenhaus Berlin
Hartmut Siemon
politik- und unternehmensberatung
Axel Sigmund
VDI/VDE/IT
Dr. Dieter Sommer
ZAGG GmbH
Ralf Stähler
DRK Kliniken
Annkatrin Steffen
IONDESIGN GmbH
Daniel Steffen
IBB Beteiligungsgesellschaft mbH
Lydia Steffens
Jürgen Steinbrück
Dr. med. Klaus Steinmeyer-Bauer
VAMED Management udn Service GmbH
Deutschland
Mike Schüßl
Investitionsbank Berlin
Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Stock
Berlin-Brandenburgische Akademie
der Wissenschaften
Marit Schützendübel
Reha Zentrum im Oberlinhaus gGmbH
Dr. Klaus Stöckemann
Peppermint Partners
Dr. Ralf Schweitzer
TSB Innovationsagentur
Eberhard Storch
Charite Universitätsmedizin Berlin,
Institut für Physiologie
Prof. Dr. Peter H. Seeberger
Max-Planck-Institut für
Kolloid- und Grenzflächenforschung
Dr. Christian Seebode
ORTEC medical GmbH
26
Eva Sellge
Karin Stötzner
Senatsverwaltung für Gesundheit
und Soziales
Clusterkonferenz Gesundheitswirtschaft 2012
Registrierte Teilnehmer
Roger Sturm
QB International GmbH
Dr. Sabine Sydow
vfa e.V.
Ministerin Anita Tack
Ministerium für Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz, Land Brandenburg
Prof. Dr. Monier Tadros
ILBC GmbH
Sabrina Tetzeli von Rosador
Ministerium für Wirtschaft und
Europaangelegenheiten
Dr. Helga Teuber
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung
Sylvia Maria von Stieglitz
Von Stieglitz Unternehmensentwicklung
GmbH
Danuta von Wolff
ART+COM
Karin Wüst
Landesamt für Gesundheit und
Soziales Referat Medizinprodukte
Dr. Manfred Waesche
Industrie- und Handelskammer
Potsdam
Senatorin Cornelia Yzer
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Frauen
Dr. Bjoern Wagner
Pfizer Deutschland GmbH
Michael Zaske
Ministerium für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz
Jürgen Waldheim
Rechtsanwalt
Prof. Franz Theuring
Charite, Institut für Pharmakologie
Claudia Thiel
Berliner Zeitung Berliner Kurier
Dr. Michael Wallmeyer
nanoPET Pharma GmbH
Dr. Detlef Troppens
Oberhavelkliniken
Agata Warchalewska
Regionalbüro für Fachkräftesicherung/
LASA Brandenburg GmbH
Christin Ufer
Frank - Dietrich Warkalla
Karl Falk Medizintechnik Systeme
für die Medizin
Jens Ullmann
Industrie- und Handelskammer
Potsdam
Dr. Lars Weber
Reha-Zentrum Teltow
Tobias Unger
SNPC GmbH Strategie. M & A. Politik
Claudia Weiher
Ministerium für Wirtschaft
und Europaangelegenheiten
Dr. Juergen Varnhorn
Senatsverwaltung für Wirtschaft,
Technologie und Forschung
Dr. Tobias Weiler
SPECTARIS e.V.
Helge Voigt
CW-Soft HogaWare GmbH
Prof. Dr. Hans-Dieter Volk
Charite Universitätsmedizin Berlin
Uwe Weinreich
SNPC GmbH Strategie. M & A. Politik
Björn Weiß
Charité-Universitätsmedizin, Berlin
Manfred Volksdorf
Birgitta Wendt
HELIOS Klinik Hohenstücken
Prof. Dr. Heinz Völler
Rehabilitationswissenschaftlicher
Verbund Berlin, Brandenburg und
Sachsen
Jens Werthwein
Vereinigung der Unternehmensverbände
in Berlin und Brandenburg (UVB)
Goetz von Arnim
co:bios Consult GmbH
Dorothea von Rotberg
Graft Architekten
Daniel Wucherpfennig
DGB Berlin Brandenburg
Gerd Wacker
B. Braun Melsungen
Dr. Martrin Walger
VDGH - Verband der
Diagnostica-Industrie e.V.
Dr. Jonathan Turner
caprotec bioanalytics GmbH
Gabriele Wolter
Klinikum Brandenburg
Annika Weschler
Stiftung Charité
Christof Wiesmann
Riedel & Schulz Medizintechnik GmbH
Philipp Wilhelm, Carsten Willer
UVA Kommunikation und Medien GmbH
Dr. Franz Zauner
Dr. Heiko Ziervogel
Medizinisches Kompetenzzentrum
c/o HCx Consulting GmbH
Andreas Zimmer
TMB Tourismus-Marketing
Brandenburg GmbH
Anke Zimmermann
hospital Laborverbund
Brandenburg-Berlin GmbH
Nadja Zivkovic
Bezirksamt Marzahn - Hellersdorf
von Berlin - Rathaus
Lilly Zöhner
CW-Soft HogaWare GmbH
Stefan Zorn
imatics Software GmbH
Diese Publikation der TSB Innovationsagentur Berlin wird über die Investitionsbank Berlin mit
Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung gefördert