Semantische Technologien

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Semantische Technologien
Jul. 05
7-8
www.monitor.co.at
ISSN 1021-271X P.B.B ZUL.NR. 02Z031040M – VERLAGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1110 WIEN
Senken Sie Ihre
IT-Kosten!
Marktdruck und Konsolidierung zwingen IT-Abteilungen
zum Sparen. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wieso Sie mit
IT-Outsourcing Kosten senken können, wie Sie neue
Einsparungspotentiale erschließen und warum
Prozessmanagement dabei helfen kann.
Semantische Technologien: Kein Wirrwarr der Worte!
Marktübersicht: 19- und 20-Zoll Flachbildschirme
PR-Strategien: Erreichen Sie ihr Kommunikationsziel!
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Editorial
Die Stärken stärken
Internationales Outsourcing verlagert Arbeitsplätze in Billiglohnländer wie
China und Indien. Für kleine Hochtechnologie-Länder wie Österreich heißt
das aber, die eigenen Stärken auszubauen und diese auch weltweit
anzupreisen. Unsere Ausgangsposition dabei ist gut, die Anstrengungen
müssen aber weiter gebündelt und verstärkt werden.
Der Outsourcing-Boom der vergangenen Jahre ist 2004 einem Höhepunkt zugestrebt,konstatiert MONITOR-Autor Conrad Gruber
in unserem „Thema“ ab S. 14. Zu Ende letzten Jahres wanderten weltweit nämlich
826.000 IT-Jobs aus den Industrienationen in
Billiglohnländer ab. Die Abwanderung fand
hauptsächlich aus den USA und Japan statt,
in Europa sind die Deutschen AuslagerungsWeltmeister bei IT-Jobs.Wie in den vergangenen Jahren profitieren Indien und China
am meisten von dieser Entwicklung. In diesen Ländern wird das Outsourcing durch
Steueranreize und staatliche Unterstützung
gefördert, außerdem sind die Löhne niedrig.
Länder, die für Österreich wesentlich näher
liegen und in denen auch Billigprogrammierer arbeiten, sind Polen, Rumänien oder
Russland.
Aber: Experten sind sich einig, dass Outsourcing nur bis zu einem gewissen Grad
sinnvoll ist. Nämlich dort, wo es sich nicht
um zentrale und lebensnotwendige Bereiche
eines Unternehmens handelt, zum Beispiel
den Kern des IT-Betriebs.Lesen Sie alles über
Outsourcing und Einsparungspotenziale in
der IT auf über 15 Seiten in unserem
„Thema“ ab S. 14.
China und Neuseeland
China bietet sich allerdings nicht nur als Outsourcing-Standort an,sondern hat auch Wien
als Standort für seine Europa-Expansionspläne auserkoren. MONITOR-Autor Conrad
Gruber hat die „recht reifen“ Pläne für einen
„China Austria Technology Park“ in Wien
entdeckt (S. 10). Die Chinesen planen mit
Unterstützung des österreichischen Infrastrukturministeriums und der Stadt Wien die
Errichtung eines Technologieparks,die Internationalisierung chinesischer Unternehmen
unterstützen soll. Durch Kooperationen mit
österreichischen Unternehmen, Zugang zu
Forschung und Technologie und Schaffung
von Entwicklungs- und Produktionsstandorten für chinesische Unternehmen sollen
„wirtschaftliche Verflechtungen“ entstehen,
von denen Österreich und China „gleichermaßen profitieren“.
Selbst Neuseeland präsentiert sich nun
international als Outsourcing- und IT-Technologie-Partner,allerdings realistisch bescheiden nur für Nischenmärkte. Im Gespräch
konnte ich nähere Einzelheiten über die „ICT
Sector Engagement Strategy“ von New
Zealand Trade&Enterprise erfahren. Immerhin erzielt der Pazifik-Inselstaat bereits 4,7%
oder 5 Mrd. Dollar aus dem Bereich ICT und
beschäftigt damit 41.000 Vollzeit-Mitarbeiter.Von den einschlägig aktiven 7.700 Unternehmen erwirtschaften allerdings knapp 80
% weniger als 250.000 Dollar jährlich.Erfahren Sie mehr über die „Pazifische IT“ ab S.
34.
Österreichische Stärken
Angesichts dieser Aktivitäten am Weltmarkt
gilt es natürlich einmal mehr,die Stärken der
österreichischen Unternehmen ins Rampenlicht zu rücken und mit entsprechend langfristigen PR-Konzepten zu unterstützen.
MONITOR nimmt dabei mit seinen monatlichen Ausgaben und insbesondere auch mit
seinem nun schon viermal erschienen Jahrbuch „IT-Business in Österreich“ eine sehr
aktive Rolle ein. Das Buch sollte also in keiner IT-Bibliothek fehlen und kann jederzeit
über www.monitor.co.at/itbuch online bestellt
werden.
MONITOR-Autor Lothar Lochmaier hat
ganz in diesem Sinne mit dem Gründer eines in jüngster Zeit besonders erfolgreichen
heimischen Software-Unternehmens gesprochen: mit Reinhold Karner von der KTW
Group. Mit seiner ERP-Lösung Semiramis
hat sich das Unternehmen in der Mittelstandlage der IT bereits eine ausgesprochen gute
Position erarbeitet. Lesen Sie das Interview
ab S. 40.
Auch die in Wien ansässige Kapsch
CarrierCom AG schafft es dank ausgezeichnet ausgebauter Forschungs- und Entwickmonitor | Juli-August 2005
DI Rüdiger Maier, Chefredakteur
lungs-Infrastruktur,als Systeminnovator von
Kommunikationstechnologie-Lösungen für
Betreiber von Fest-,Mobil- und Datennetzen
in Österreich und im umliegenden Ausland
Erfolge zu verbuchen.So konnte man sich etwa mit dem digitalen Zugfunk-System
„GSM-R“ gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und errichtet für die Tschechische Bahn den internationalen Schienenkorridor von der deutsch-tschechischen
Staatsgrenze über Prag nach Kolin.Mehr dazu in meiner Reportage ab S. 46.
Gut Ding braucht Weile
Was wären aber die Erfolge heimischer Unternehmen, wenn niemand über diese berichtet
und sie nach außen trägt? Der Erfolg von PRStrategien ist jedoch nicht kurzfristig zu erreichen, sondern braucht klare Strukturen
und Ausdauer. Deshalb hat die selbst PRerfahrene MONITOR-Autorin Christine
Wahlmüller die Ansätze österreichischer IKTUnternehmen genauer unter die Lupe genommen und die wichtigsten Erfolgskriterien im Gespräch mit elf PR-Fachleuten für
Sie herausgearbeitet. Holen Sie sich die besten PR-Tipps für Ihr Unternehmen ab S.36.
Einen erholsamen Sommer und eine anregende MONITOR-Lektüre im Liegestuhl
wünscht Ihnen Ihr
3
Inhalt | Juli-August 2005
Wirtschaft
Netz & Telekom
IT-Delegation Ostkanada. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Kongressvorbericht: conex conference & exhibition. . . . . . . . . . . 8
Es ist soweit: Die Chinesen kommen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Kommentar: Kapriolen in Cupertino . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Lösungen
Operational Risk Management: VKB-Bank setzt auf
Unisys-Lösung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Thema | Outsourcing & Kosten senken
Wenn die IT flügge wird . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Automatisiertes Software-Management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Was ist eine Serviceorientierte Architektur?. . . . . . . . . . . . . . . . 18
Prozessportale: Schnittstelle zwischen Unternehmen
und Nutzer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Einsparungspotenziale in der IT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Prozesse managen als Prozess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Telefonie als Managed Service . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Lösung: Wie ein Motorwechsel bei 130km/h. . . . . . . . . . . . . . . . 28
Strategien
Multiservice: Neue Netzwerklösungen integrieren DSL
und Ethernet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
IKT-Lösungen: Erforscht am Wienerberg. . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Sichere Datenhaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Innovativer Virenschutz in Desktop-Security-Lösung . . . . . . . . . 48
Aktuelle KVMs für aktuelle Server . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
Österreichisches Know-how für Budapests U-Bahn . . . . . . . . . 50
Netzwerk-Komponenten: Gebraucht & geleast . . . . . . . . . . . . . 51
Sonicwall verstärkt Präsenz in Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
IT-Komplettlösung für Arztpraxen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Hard & Software
Drucker: Alles neu im Frühling. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
Andreas’ Tech Watch. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Gewinnspiel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Marktübersicht: 19 & 20“-LCDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
Moniskop
Serie: Fauen in der IT. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Unterwegs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Aus der Redaktion
Semantische Technologien: Wider dem Wirrwarr der Worte . . . 30
Neuseeland: Pazifische IT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Langfristige PR-Strategien lohnen sich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Interview: „Aus der Not eine Tugend machen“ . . . . . . . . . . . . . . 40
Biometrie aus Österreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43
14
Erfahren Sie alles über Einsparungspotentiale in der IT !
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Inserentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Semantische Technologien: Wirrwarr der Worte?
30
Was Wien
mit Wien verbindet.
Brücken verbinden. Und die Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Verbindung ist ein verlässliches Fundament.
Wie das beschaffen sein muss und worauf wir in Wien sicher bauen können, untersucht die MA 29 – Brückenbau und
Grundbau. Mehr über Wiens Brücken und Bodenbeschaffenheiten finden Sie unter www.wien.at/ma29.
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30.05.2005 12:13:17 Uhr
Wirtschaft | News | Karriere
IT-Delegation Ostkanada
Die Kanadische Botschaft lädt
österreichische Unternehmen zu einer
IT-Geschäftsreise nach Kanada ein.
Von 15. bis 23. Oktober 2005 veranstaltet
die Kanadische Botschaft in Kooperation mit
L.S.Z. Consulting, Canada’s Technology Triangle, Montreal International und Industry
Canada eine IT-Wirtschaftsreise nach OstKanada. Sie soll österreichischen Unternehmern die Möglichkeit bieten, sich aus erster
Hand über IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) Trend zu informieren und neue Geschäftskontakte in Toronto/Waterloo, Ottawa und Montreal zu
knüpfen.
Das einwöchige Programm wird auf den
individuellen Bedarf abgestimmt. Kernele-
Karriere
mente sind: Geschäftskontakte in Kanada
sowie Projekt- und Firmenbesichtigungen.
Schwerpunktthemen sind:
. IT Business in Kanada (von Partnerschaften bis Venture Capital),
. IKT Trends (technische Neuheiten und
Praxisberichte).
Neben der Elite Schmiede „University of
Waterloo“ agieren auch namhafte Unternehmen aus dem IKT Bereich wie Nortel,
Hummingbird und Cognos als Partner, deren Hauptniederlassungen im Rahmen dieser Reise besuchen werden.
Details und Anmeldung unter:
Canadian Embassy Ambassade du Canada
Mag. Nicole Mothes, Handelsdelegierte
E-Mail: [email protected]
Tel 01/531 38 3352
Internationaler IKT-Kongresses FITCE 2005
6
Der bisherige Vorsitzende des Vorstandes
der S&T, Karl Tantscher, 58, wird sich mit
Ende 2005 ins Privatleben zurückziehen und
übergibt dem bisherigen „Chief Operating
Officer“ Christian Rosner, 47, das Steuer
bei S&T. Christian Rosner, der dem Vorstand
der S&T seit Beginn 2004 angehört, war schon
bisher für richtungweisende Weichenstellungen bei S&T verantwortlich.
Michael Väth wird General Manager EMEA von
Hitachi Data Systems.Väth
kommt von StorageTek, wo
er zuletzt als General Manager für EMEA verantwortlich zeichnete. Er blickt
auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Vertrieb und Management verschiedener IT-Unternehmen zurück.
Rund 400 internationale IKT-Experten
werden Anfang September in Wien erwartet.
Von 1. bis 3. September 2005 findet in der
Unternehmenszentrale von Telekom Austria
in Wien der 44. Jahreskongress der FITCE
Europe, des Verbandes der europäischen IKTFachleute (Informations- und Kommunikationstechnologie), statt. Ziel von FITCE,
www.fitce.org, ist es, Entwicklungen am europäischen und internationalen Telekommunikationsmarkt positiv zu beeinflussen.
Der diesjährige Kongress wird von FITCE
Österreich unter der Leitung von Alois
Miedl, Leiter Customer Service bei Telekom
Austria und Präsident von FITCE Österreich, ausgerichtet.
In diesem Jahr steht das Branchentreffen
unter dem Motto „The Magic Potion to
meet Customers’ Desires“ und befasst sich
zum ersten Mal mit dem Thema „Informationsgesellschaft“ aus Sicht des Anwenders.
FITCE ist bestrebt, sich gezielt in die Rolle
der Kunden und Konsumenten hineinzuversetzen und die eigenen Technologien und
Produkte durch deren Augen zu betrachten.
Das erfordert nicht nur Einfühlungsvermögen und Phantasie, sondern auch profundes
Wissen über Kundenwünsche und Kundenbedürfnisse.
Als Gastredner im Rahmen der Eröffnungszeremonie konnten Kenneth Duca-
Robert Musil, 35, ist neuer Geschäftsführer der OSIATIS Computer Services
GmbH. Er löst damit Günter Rockenbauer ab, der in
den Ruhestand tritt. Musil
wird als neuer Chef des
Unternehmens einerseits die
bewährte Linie seines Vorgängers fortsetzen,
andererseits aber auch neue Akzente setzen.
tel, Kabinettsmitglied der Europäischen
Kommission für Informationsgesellschaft
und Medien, Eduard Mainoni, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Innovation and Technologie, Georg Serentschy, Geschäftsführer der Telekom Regulierungsbehörde RTR-GmbH, Harald Himmer, CMO Alcatel Austria AG, Bernhard
Kerres, Finanzvorstand der Kapsch CarrierCom AG, Franz Geiger, Vorstand Siemens
AG Österreich, und Rudolf Fischer, COO
Telekom Austria AG, gewonnen werden.
Tarife: Alle Preise und die Möglichkeit zur Online-Registrierung finden Interessierte unter
http://congress2005.fitce.at
monitor | Juli-August 2005
Mag. Robert Pöll, 39, übernimmt bei IDS Scheer
Austria als Sales Director die
Verantwortung für den
Großkundenvertrieb. Pöll
begann 1991 seine Karriere
in der Erste Bank wo er zuletzt den Bereich Informationscontrolling leitete. Zuletzt war er beim
IT-Dienstleister itelligence in der Geschäftsführung mit den persönlichen Beratungsschwerpunkten Prozessoptimierung, Business Intelligence und SAP-Implementierung
tätig.
Roman Grabner, 31, hat
die Funktion des Key
Account Managers für den
Bereich Network Analysis
bei schoeller network control übernommen. Grabner
war zuletzt bei BMC Software und Computer Associates als Account
Manager tätig, verantwortlich für den Ausbau des Partnergeschäfts, die Betreuung von
Key Accounts sowie die Neukundenakquise.
Mehr Weideland
für Wiens Drahtesel.
Statistisch gesehen gibt’s in jedem Wiener Haushalt ein Fahrrad. In manchen sogar mehrere. Alle diese
Drahtesel und ihre Besitzer haben jetzt allen Grund zur Freude. Denn Wiens Radwegenetz erreicht heuer den
1.000. Kilometer und lädt zum Umstieg auf zwei Räder ein. Das sorgt nicht nur für gute Luft, sondern auch für
ein gesünderes Leben in Wien. Mehr zum Thema Radfahren gibt’s unter www.wien.at/verkehr und zum Thema
„Gesund leben“ unter www.wien.at/index/vorsorge.htm.
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15.06.2005 17:28:07 Uhr
Aktuelle Trends in der Datenhaltung
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Moderne Speicherlösungen und Datensicherheit
Je mehr das Unternehmen von seiner Dateninfrastruktur abhängig ist, desto
wichtiger wird ein effizientes Datenmanagement. SAN, NAS, SAS, DAS, iSCSI mannigfaltige Technologien stehen dafür zur Verfügung.
Am 26. September berichten auf dem
CONEX Event „Innovatives Speichermanagement und Datensicherheit 2005“ IT- und
Rechenzentrums-Entscheider aus Unternehmen wie Magna Steyr, der KAGES und der
BAWAG über ihre Erfahrungen im Umgang
mit den aktuellen Speicherherausforderungen.
Digitalisierung von Unternehmensprozessen, E-Mail, elektronische Archivierung
und Multimedia haben in den letzten Jahren
eine wahre Datenflut ausgelöst.Speicherplatz
ist daher zu einer wertvollen Ressource geworden. Nicht nur die Größe der vorhanden
Platten ist dabei ausschlaggebend, sondern
vor allem die Performance und Fehlerresistenz. Die Speichermedien selbst unterliegen
zwar demselben Preisverfall wie alle anderen
Hardwarekomponenten, doch die Herausforderung liegt im sinnvollen Management
der Kapazitäten und Daten. Denn unterschiedliche Anwendungen haben verschiedene Anforderungen an Zugriffszeiten und
8
Datensicherheit. Hochverfügbare Internetapplikationen erfordern andere Speicherstrukturen als weniger wichtige Systeme.
Speichermanagement ist daher weniger die
physische Ablage von Daten,sondern vor allem eine logische.
Auf dem CONEX-Event „Speichermanagement und Datensicherheit 2005“ am 26.
September in Wien geht es vor allem darum,
mit welchen Speichertechnologien Unternehmen den oben beschriebenen Herausforderungen begegnen. Auf der Veranstaltung
zeigen innovative Anbieter von Storage-Technologie wie LB-Systems, Adaptec und Imation Lösungen, die auch zukünftigen Speicheranforderungen gewachsen sein sollen.
„Im Zeitalter der digitalen Kommunikation
ist die Verfügbarkeit der gespeicherten Daten und vor allem die Wiederherstellung der
soeben verloren gegangenen Daten wichtiger denn je“, betont Gerald Zögl von
LB-Systems.Einer der wichtigsten Trends in
der Datenhaltung ist das „Information Lifemonitor | Juli-August 2005
„Storage stellt heutzutage den Wissensspeicher
eines Unternehmens dar
und ist somit eine der
wichtigsten Säulen für
den Unternehmenserfolg.“ - Harald Zauper,
System Manager bei
Magna Steyr in Graz
cycle Management“ - ILM. Holger Schellhaas,Berater aus München,sieht darin einen
alten EDVler-Traum wahr werden: „Speicherinfrastrukturen, Content Management
und Dokumentenmanagement wachsen zusammen, die Verwaltung der Datensätze aus
allen Teilen der IT-Infrastruktur vom Anfang
bis zum Ende wird dadurch möglich.“
Zum Thema ILM und den wichtigsten
Speichertrends - wie Virtualisierung und
Konsolidierung - bietet die Veranstaltung am
26. September aktuelle Praxis- und Expertenberichte.
Aktuellste Informationen über den Event
finden Sie unter www.conex.co.at oder bei
Mag. Michael Ghezzo, +4315225820 11;
[email protected]
MONITOR ist conex Medienpartner
Martin Frick, CIO,
Winterthur Gruppe Schweiz
Olaf Romer, CTO,
Basler Versicherungen
Markus Deimel,
CIO, Skandia
Silvia Artner, Head of
Core-Business, Generali
Harald Stangl, Leiter Risiko
Reporting, Allianz Elementar
CIO & IT-Manager Forum
Versicherungen 2005
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Der TREFFPUNKT für IT-Entscheider
der Versicherungsbranche
IT-Strategien – Welche Optionen gibt es für Versicherer?
Kosten und Performance – Konsolidierung und
Standardisierung in internationalen Top-Konzernen
Prozesse und Infrastruktur – Wie Sie Ihr Unternehmen fit
für den harten Wettbewerb machen
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IT in Versicherungsunternehmen
Am 19. und 20. September findet in Wien zum ersten Mal das CIO&IT-Manager
Forum Versicherung statt. Spitzen-Manager der internationalen Schlüsselunternehmen berichten über IT-Strategien, Konsolidierung und neue Branchenlösungen.
Die Konkurrenz in der Versicherungsbranche stellt harte Anforderungen an Unternehmen,die noch vor wenigen Jahren mit einem
Minimum an Wettbewerb zu tun hatten.Nur
wer rasch auf neue Kundenwünsche mit neuen Produkten reagieren kann,macht das Geschäft. Nur wer die eigenen Kosten im Griff
hat, kann im Preiskampf bestehen. Demgegenüber stehen gewachsene IT-Infrastrukturen mit denen enorme Datenbestände verwaltet werden. Modernisierung und Automatisierung sind daher ebenso wichtige
Schlagworte für die CIOs der Versicherungskonzerne wie Standardisierung und Konsolidierung.
Kai Schichtel,der das Insurance Competence Center von T-Systems Internationale leitet,spricht von „Industrialisierung in der Versicherungsbranche“ und meint: „Während
die Automobilindustrie über mehrere Jahrzehnte hinweg sukzessive Prozesse optimiert
und die Fertigungstiefe reduziert hat, wird
diese Transformation im Finanzbereich deut-
lich schneller ablaufen. Standards bilden dabei die Basis für Skaleneffekte und somit geringere Kosten.“
Große Konsolidierungsprojekte sind in der
Versicherungsbranche daher inzwischen gang
und gäbe. Olaf Romer, der Technikvorstand
des Basler Versicherungskonzerns, wird auf
dem CONEX-Event „CIO&IT-Leiter Forum
2005“ am 19.und 20.September in Wien zum
Beispiel über ein solches Projekt berichten.In
diesem Projekt gelang es ihm nicht nur,durch
Konsolidierungs- und Integrations-Schritte
die Kosten deutlich zu verringern,sondern er
konnte auch die Performance des Rechenzentrums und damit den Beitrag der IT zum
Unternehmenserfolg deutlich verbessern.
Helmut Steigele vom Schweizer ResearchUnternehmen cascadeIT analysiert, woher
diese Veränderungen kommen:„Der Kostendruck hat definitiv nicht nachgelassen,gleichzeitig kommen vor allem aus dem Bereich
Sarbanes Oxley (SOX) und Solvency II Herausforderungen auf Versicherer zu.“
monitor | Juli-August 2005
„Die Rolle von IT beschränkt sich nicht mehr
auf die Zurverfügungstellung technischer Lösungskompetenz.“ Wolfgang Deimel, CIO
von Skandia in Österreich
Das „CIO&IT-Leiter-Forum 2005“ behandelt diese Entwicklungen an Hand zahlreicher
Praxisbeispiele aus der österreichischen und
internationalen Versicherungswirtschaft.
Neben Olaf Romer und Wolfgang Deimel
werden weitere Spitzenmanager referieren,
wie zum Beispiel Martin Frick, der CIO des
Schweizer Winterthur-Konzerns oder Harald
Stangl, der bei der Allianz in Österreich mit
der Umsetzung von Solvency II befasst ist.
Auf dem Event zeigen führende IT-Anbieter wie agens consulting,Arcplan,Softproject
aus Deutschland, dem Schweizer Unternehmen Cube oder T-Systems aktuelle BranchenLösungen.
Aktuellste Informationen über den Event finden Sie
unter www.conex.co.at oder telefonisch bei
Mag. Michael Ghezzo, +43/1/5225820-11;
[email protected]
MONITOR ist conex Medienpartner
9
Wirtschaft | Technologie-Park
Es ist soweit: Die Chinesen kommen
Nun ist es amtlich: Chinesische Unternehmen - unter anderem auch aus dem
IT- und Telekombereich - haben Wien als interessanten Standort für ihre
Europa-Expansionspläne auserkoren und fanden unter den heimischen
Wirtschaftspolitikern neue Freunde.
Conrad Gruber
Seit der letzten Reise von Vizekanzler Hubert Gorbach ins Reich der Mitte gibt es
auch schon Konkretes zu berichten: Nämlich recht reife Pläne für einen so genannten China Austria Technology Park, kurz:
CATP, in Wien.
Die Chinesen planen mit Unterstützung
des österreichischen Infrastrukturministeriums und der Stadt Wien die Errichtung
eines Technologieparks voraussichtlich auf
der Donauplatte, der im Rahmen einer neuen „Go out-Strategy“ die Internationalisierung chinesischer Unternehmen unterstützen soll. Durch Kooperationen mit
österreichischen Unternehmen, Zugang zu
Forschung und Technologie und Schaffung
von Entwicklungs- und Produktionsstandorten für chinesische Unternehmen sollen „wirtschaftliche Verflechtungen“ entstehen, von denen Österreich und China
„gleichermaßen profitieren“. Abgesehen
von kleineren Projekten in Cambridge
(Großbritannien) und Moskau (im Aufbau)
existieren noch keine Vorhaben dieser Art
in Europa.
Das Konzept sieht ein zentrales Gebäude („CATP-Tower“) vor, in dem Büros, Gemeinschaftseinrichtungen und ein Hotel
untergebracht sind, sowie weitere Entwicklung- und Produktionsstandorte vornehmlich in bestehenden Tech-Zentren und
Wirtschaftsparks Österreichs.
Zur Realisierung des Projekts wurde bereits ein „Memorandum of Understanding“
zwischen Gorbach und dem chinesischen
Ministerium für Wissenschaft und Technologie abgeschlossen, in dessen Rahmen
derzeit die wissenschaftlichen Grundlagen
und die Machbarkeitsstudie erstellt werden. In der zweiten Hälfte 2005 sollen die
ersten Umsetzungsschritte hinsichtlich der
gemeinsamen Trägergesellschaft, der Standortwahl und der baulichen Entwicklung
stattfinden können.
In der zweiten Junihälfte waren Vertreter Chinas nun zu Endverhandlungen in
10
Wien zu Gast. Ziel war eine Einigung auf
eine gemeinsame Projektentwicklungsgesellschaft, sagt Wiens Wirtschaftsstadtrat
Sepp Rieder. Der Büroturm, um den es geht,
soll auch ein Hotel umfassen und dürfte
rund 75 Millionen Euro kosten. Rieder gibt
sich für den CATP optimistisch: „Ich habe
den Eindruck, dass es den Chinesen ernst
ist und sie sich auf den Standort Wien konzentrieren.“ Nun müsse die österreichische
Seite in die Offensive gehen und ähnliche
Signale setzen, „sonst besteht die Gefahr,
dass das wieder zerläuft“. Es sollte daher eine gemeinsame Gesellschaft geschaffen
werden, an der sich China, die Stadt Wien
über ihren Wirtschaftsförderungsfonds
(WWFF), das Verkehrsministerium sowie
private Investoren beteiligen sollten.
Laut Bernd Rießland, Geschäftsführer
des WWFF, wird derzeit auch in China über
das Projekt verhandelt. Für den CATP kommen in Wien mehrere Grundstücke in Frage, darunter auf der Donauplatte im 22. Bezirk, aber auch an der Wagramer Straße.
Von chinesischer Seite ist - unter anderem
über das dortige Technologieministerium wiederholt großes Interesse an dem Projekt
gezeigt worden. Das heimische Verkehrsministerium hat dafür bereits zwei Machbarkeitsstudien durchführen lassen. Das
Kapital für den CATP soll von drei bereits
fixierten chinesischen Firmen kommen. Die
österreichische Seite könnte sich in Form
einer Sacheinlage - etwa durch die Einbringung des Grundstücks - beteiligen.
Laut beteiligten Kreisen ist es ziemlich
fix, dass der Telekom-Netzausstatter Huawei im CATP Quartier beziehen soll. Des
weiteren sollen auch die chinesischen Autohersteller Chery und Shanghai Automotive Interesse an einer Wien-Dependance gezeigt haben.
Vorsichtige Kommentare Wiener IT-Firmen
Bei Wiener IT-Firmen sieht man dem Vormonitor | Juli-August 2005
Sieht das Projekt optimistisch: Wiens
Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder
stoß der Chinesen mit gemischten Gefühlen entgegen. Nicht so große Freude hat beispielsweise Franz Hofbauer, Chef von
Alcatel Austria, der einen DumpingAnschlag auf die ohnehin preissensitive
Branche befürchtet. Bei Ericsson Austria
meint Sprecher Gerhard Gindl, dass zumindest hinsichtlich der Förderungen „eine
Chancengleichheit“ gegeben sein sollte.
NextiraOne-Chefin Margarete Schramböck als IT- und Telekomintegrator spricht
dagegen von „neuem Wettbewerb“, der nur
anregend sein könne. Die altgedienten Hersteller von Telekom-Infrastruktur und IT
müssten dann eben mehr für ihre Marken
tun. Sie könnte sich durchaus vorstellen,
auch Huawei ins Programm aufzunehmen,
auch wenn NextiraOne traditionell noch
stark an Alcatel als Produktlieferant angehängt ist. Xerox Austria-Chef Valeriu
Nestor wiederum meint ebenfalls, dass frischer Wettbewerb „nicht schaden“ kann,
dennoch bestehe wirkliche Marktliberalität
darin, dass mit Subventionen - gleich welcher Art - möglichst sparsam umgegangen
werde.
Ob das der Bund und die Stadt Wien auch
so sehen, ist zumindest fraglich. Zu prestigereich ist dieses Projekt, um es sich durch
die Lappen gehen zu lassen. Diverse Fördertöpfe werden also wohl geöffnet werden. Ganz abgesehen von der Exportförderung der chinesischen Regierung, schließlich handelt es sich ja um ganz- bzw. teilstaatliche Firmen, um die es hier geht. Ob
der chinesische Förder-Bumerang also auf
die heimischen Anbieter zurückschlägt, darüber sollte man sich zumindest Sorgen ma❏
chen.
Wirtschaft | Kommentar
Kapriolen in Cupertino
Steve Jobs, der charismatische Gründer
und Chef von Apple Computer, steht
nicht umsonst im Ruf, unberechenbar
zu sein. Sein Blick für kreative Lösungen und seine spektakulären Produktenthüllungen sind längst Legende ebenso wie sein aufbrausendes Temperament.
Erich Bonnert
Mit einer dramatischen Kehrtwendung
überraschte er einmal mehr alle Beobachter und die gesamte Branche:Apple gibt die
bislang erfolgreiche Power-Chip-Plattform
von IBM auf und steigt auf die jahrelang geschmähten Intel-Prozessoren um.
Nach dieser jüngsten Kapriole könnte
Apple aber ganz woanders landen, als Jobs
es sich ausgerechnet hatte. Der Apple-Vordenker sieht die Stärken seiner Firma in der
Alleinstellung als Plattform-Lieferant.
Geklonte Mac-Computer lehnte er nach seiner Rückkehr auf den Vorstandssessel rigoros ab. Eine seiner ersten Maßnahmen war,
den Herstellern billiger Macintosh-Rechner die Software-Lizenz zu entziehen. Von
diesem Exklusivstatus hat Apple bislang gut
gelebt, er gilt als unantastbar.
Jetzt aber häufen sich die Spekulationen
um eine neuerliche Vergabe von MacintoshLizenzen. Die Aussicht, das hoch innovative Betriebssystem zu den Bedingungen der
Intel-Massenfertigung anbieten zu können,
weckt offenbar Begehrlichkeiten im umkämpften PC-Markt.Allerdings will es sich
kein Hersteller mit seinem bisher einzigen
Betriebssystemlieferanten verscherzen. So
sind nun einmal die ungeschriebenen Gesetze im PC-Markt. Daher wagen selbst bedeutende PC-Fabrikanten nur halblaut und
anonym über den Bau von Macintosh-Rechnern zu reden. Einzig Michael Dell hat es
bisher gewagt, öffentlich sein Interesse an
einer Macintosh-Lizenz zu bekunden. Jeder
andere Lieferant wäre bei den Größenverhältnissen zwischen Dell und Apple sicherlich geschmeichelt. In Cupertino lautet die
Antwort auf solche Avancen weiterhin kategorisch: Nein, danke.Wer MacOS X wolle, müsse auch die Rechner von Apple kaufen, stellte Hardware-Chef Phil Schiller klar.
Doch mit dieser Haltung wird Apple künftig Probleme bekommen, glauben die Fachleute. „Ich glaube kaum, dass Clones zu verhindern sein werden“, glaubt Jon Peddie von
der Marktforschungsfirma Peddie Research.
Analyst Nathan Brookwood von Insight64
ist gar überzeugt, dass Apple schon bald gezwungen sein wird, Macintosh-Lizenzen an
konkurrierende Hardware-Hersteller zu verkaufen, notfalls auch gerichtlich.
Der Grund: Apple ist Monopolist - im
Macintosh-Markt nämlich. Der ComputerHersteller darf daher - so sieht es der Sherman Act im US-Kartellrecht vor - keinen
Kunden zwingen, andere Produkte zusammen mit der Macintosh-Software zu kaufen. Solange es keine alternative Mac-kompatible Hardware zu kaufen gibt, lässt dieser Punkt die Juristen kalt. Sobald jedoch das
Apple-Betriebssystem auch auf alternativen Prozessoren läuft, wird die beneidenswerte Alleinstellung zur Angriffsfläche, prophezeit Brookwood: „Es braucht nur ein kleimonitor | Juli-August 2005
ner Billigfertiger in Taiwan zu protestieren,
weil er keine Macintosh-Lizenz bekommt
und schon werden sich die Anwälte darauf
stürzen.“
Einen Präzendenzfall hat Brookwood, ein
Veteran im IT-Beratungsgeschäft, sogleich
parat. Data General hatte in den 80er Jahren mit seiner Minicomputer-Architektur
Nova eine ähnliche Position wie der heutige Macintosh. Der Marktanteil am gesamten Minirechnersegment war eher bescheiden.Trotzdem weigerte sich das Traditionsunternehmen standhaft, sein Betriebssystem RDOS zu lizenzieren, da es das Hardware-Geschäft nicht mit anderen Chip-Herstellern teilen mochte. Fairchild, Digidyne
und andere Produzenten Nova-kompatibler Chips klagten erfolgreich durch alle Instanzen und erhielten schließlich Mitte 1984
ihre RDOS-Lizenz.Allerdings hatte der zuvor heiß umkämpfte Minicomputer-Markt
zu diesem Zeitpunkt schon fast keine Bedeutung mehr - stattdessen waren die Desktops auf dem Vormarsch. Solch einen tragischen Ausgang sieht Brookwood in Apples
Fall nicht voraus. „PC-Marktwachstum
kommt fast nur von Mobilrechnern“, weiß
Brookwood. Dort könne Apple sein Volumen mühelos verdoppeln.
Erich Bonnert ist freier Autor und lebt in
Cupertino, Kalifornien
11
Lösungen | VKB-Bank | Unisys
Operational Risk Management:
VKB-Bank setzt auf Unisys-Lösung
Aufbauend auf einem 2003 eingeführten
Informationssicherheits-Management
hat sich die in Oberösterreich tätige
Volkskreditbank AG (VKB-Bank) nun mit
einem Unisys-Software gestützten
„Operational Risk Management
System“ Basel II-fit gemacht. OpRisk
Management ist aber nicht nur für
Banken von Interesse.
Alexander Hackl
Der Forderung nach mehr Transparenz und
Kontrolle stehen gerade im Bankensektor steigende Komplexität und größer werdende Risikopotenziale gegenüber.Immer mehr regulatorische Anforderungen (Basel II,Sarbanes
Oxley Act, Datenschutzbestimmungen ...)
müssen mit den Herausforderungen der Geschäftsrealität (neue Technologien, InternetAngriffe,Disaster Recovery/Business Continuity ...) unter einen Hut gebracht werden und dies möglichst ohne dass die Kosten
explodieren.
In diesem Spannungsfeld sei es auch für
mittelgroße Banken wie die VKB-Bank (Bilanzsumme 2 Mrd.Euro,45 Geschäftsstellen)
wichtig, ein effizientes und verlässliches Security Management System zu haben,erklärt
Andreas Klopf, Sicherheitsbeauftragter der
VKB-Bank: „Früher wurde Informationssicherheit bei uns nur auf der technischen Ebene behandelt.Im Zuge eines Security-Quickchecks sind dann aber vor allem organisatorische Unzulänglichkeiten zu Tage getreten.
Das Bewusstsein,dass Informationssicherheit
alle Mitarbeiter und Abteilungen angeht,war
nicht sehr ausgeprägt.“
Diese Erkenntnis war auch Ausgangspunkt
der Zusammenarbeit mit Unisys.Mit der Expertise des global agierenden Anbieters von
IT-Dienstleistungen und -Lösungen wurde
ein ganzheitliches SicherheitsmanagementSystem implementiert, in das auch die ITSicherheit eingebettet ist. Das Dach dieses
„Security-Hauses“ bildet eine eigens definierte Sicherheits-Policy.Als Sicherheitsstandard
wählte man die internationale Informationssicherheitsnorm ISO 17799. Daraus wurden
Sicherheitsrichtlinien für die Bereiche Personal, Prozesse, Systeme und Umwelt abgelei12
tet. Das kontinuierliche Sicherheitsmanagement durchdringt kontrollierend und regulierend all diese unternehmensrelevanten Bereiche.
Mit den Ergebnissen des Projekts ist man
bei der VKB-Bank zufrieden.Klopf:„Wir haben jetzt die Gewährleistung,dass wir alle regulatorischen Anforderungen erfüllen und
dass alle relevanten IT-Risken berücksichtigt werden. Darüber hinaus können wir jedem beweisen,dass wir nach internationalen
Normen arbeiten und unsere Sicherheit strukturiert und Ziel gerichtet ist.Sicherheitsmaßnahmen werden jetzt dort gesetzt - und zwar
nur dort,wo sie notwendig sind,was nicht zuletzt die Kosteneffizienz deutlich erhöht.
Auch Wolfgang Schuneritsch, Securityund Risk Management-Berater von Unisys
Österreich lobt das gute Projektergebnis:„Es
ist uns durch gezielte Informationsarbeit gelungen,in allen Abteilungen das Verständnis
für die Maßnahmen zu wecken und die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Die Zusammenarbeit war ausgezeichnet.“
Operational Risk Management
Ausgehend von den Ergebnissen des Informationssicherheitsprojekts wurde 2004 auch
monitor | Juli-August 2005
ein Management-System für das operationale Risiko eingeführt. Zentrales Anliegen des
Projekts war es, operationale Risken - insbesondere IT-Risken - messbar und bewertbar
zu machen. Denn nur dann ist es möglich,
fundierte Management-Entscheidungen zu
treffen,welche Risiken akzeptiert werden und
welche „behandelt“ werden sollen.
„Gerade in der Definition und Bewertung
des operationalen Risikos hatten wir großen
Nachholbedarf“,so Klopf.Mit Hilfe des „Unisys Risk Cockpit“ (uRICO) beziehungsweise
dem Vorgängerprodukt „BEATO“, einem
Software-Tool zur systematischen Erfassung,
Bewertung, Konsolidierung und Priorisierung von operationalen Risiken, habe man
aber nun ein leistungsfähiges und übersichtliches Werkzeug zur Verfügung. Der Workflow:Auf Basis von Fragenkatalogen werden
in allen relevanten Stellen und Filialen Risk
Assessments abgehalten. Die Ergebnisse der
Befragungen werden mit Hilfe von uRICO
zu einer anschaulichen Risikolandkarte konsolidiert.Von dieser „Risk Matrix“ wiederum
leitet man mit Hilfe des Tools Aktionsfelder
ab.
Klopf:„Wir haben 50 Risikofelder abgeleitet und zu 30 Aktionsfelder-Clustern zusammengefasst. Die können dann in einem
Lösungen | VKB-Bank | Unisys
einfachen Arbeitsschritt bewertet und priorisiert werden.Die Bewertung erfolgt im Hinblick auf Business Impact-Kriterien, rechtliche Verpflichtungen sowie quantitative Merkmale,also die Höhe der Schadenspotenziale.“
Die daraus abgeleiteten Maßnahmenvorschläge werden einer Kosten/Nutzen-Analyse
unterzogen und bilden so eine fundierte
Grundlage für „Risikoentscheidungen“ des
Managements.„Mit Hilfe des Risk Management Tools ist der Vorstand viel leichter von
notwendigen Maßnahmen zu überzeugen,
weil die Ergebnisse die Meinung von vielen
Mitarbeitern repräsentieren“,freut sich Klopf.
Ebenfalls Teil des Risk Management Systems
der Volkskreditbank ist eine Schadensdatenbank, in der alle auf operationale Risken zurückzuführenden Schadensfälle gesammelt,
bewertet und gegenübergestellt werden.„Wir
sind jetzt Basel II-fit“, ist Klopf überzeugt.
Basel II
Basel II soll Ende 2006 in Kraft treten und
ist im Wesentlichen eine Neufassung und
Weiterentwicklung der 1992 in Kraft getretenen Baseler Eigenkapitalvereinbarung
(Basel I), die Regeln für eine risikoadäquate
Eigenkapitalausstattung von Banken formuliert. Die bisherigen Risikoarten Kreditrisiko und Marktrisiko werden um das operationale Risiko ergänzt, das künftig explizit mit
Kapital zu unterlegen sein wird. Unter operationalem Risiko versteht man alle Geschäftsrisken,die nicht in den Begriffen Markt-,Kredit-,Zins-,Wechselkurs- oder Investitionsrisiko enthalten sind.Das sind im Wesentlichen
Verluste,die auf fehlerhafte interne Prozesse
und Systeme, auf menschliche Fehler oder
Böswilligkeit sowie auf nicht beeinflussbare
externe Ereignisse zurückzuführen sind. So
musste die VKB-Bank aufgrund der Hochwasserkatastrophe 2002 eine Filiale für Wochen schließen. Klopf: „Das Risiko eines Totalausfalls von Filialen hatten wir bis dahin
kaum in Betracht gezogen, geschweige denn
quantifiziert.“ Heute gibt es bei der VKB-Bank
für derartige Fälle ein gesondertes Krisenmanagement.Basel II war natürlich der wesentliche Treiber für die Einführung eines OpRisk
Managements,aber der Nutzen des Systems
geht für Klopf weit darüber hinaus: „Durch
den Nachweis, dass wir professionell mit Risiken umgehen,stärken wir das Kundenvertrauen.Und das ist gerade im Bankenbereich
wichtig.Darüber hinaus hat sich auf allen Ebenen des Unternehmens ein Risikobewusstsein etabliert, das früher so nicht vorhanden
war.Und nicht zuletzt ermöglicht das OpRisk
Management auch einen gezielteren Mitteleinsatz.“ Prinzipiell sei - aus den eben genannten Gründen - OpRisk Management für jedes Unternehmen von Interesse,glaubt Schunerisch.„Derzeit unterstützen wir gerade eine Versicherung bei der Einführung.Die müssen ja ähnliche Compliance-Anforderungen
wie Banken erfüllen, so der Unisys-Berater.
Die VKB-Bank sieht Schuneritsch als Vorbild:
„Großbanken haben ja eigene Abteilungen,
die sich nur mit OpRisk Management beschäftigen. Aber für ein kleines Institut hat
die VKB jetzt ein leistungsfähiges und kosteneffizientes Risk-Management.“
www.vkb-bank.at
www.unisys.at
Thema | Outsourcing
Outsourcing und On-Demand-Computing:
Wenn die IT flügge wird
Für Betriebsräte ist es ein Horror, für
Firmenchefs eine reizvolle Alternative:
IT-Outsourcing und alles, was damit zu
tun hat, also On-Demand-Computing,
Offshoring, ASP und so weiter.
Conrad Gruber
Der Outsourcing-Boom der vergangenen
Jahre ist 2004 einem Höhepunkt zugestrebt.
Zu Ende letzten Jahres wanderten weltweit
insgesamt 826.000 IT-Jobs aus den Industrienationen in Billiglohnländer ab. Die
jährliche Zuwachsrate beträgt dabei 5,9 Prozent, erhob der Marktforscher Frost & Sullivan. Die Abwanderung fand hauptsächlich
aus den USA und Japan statt, in Europa sind
die Deutschen Auslagerungs-Weltmeister
bei IT-Jobs.
Wie in den vergangenen Jahren profitieren Indien und China am meisten von dieser Entwicklung. In diesen Ländern wird das
Outsourcing durch Steueranreize und staatliche Unterstützung gefördert, außerdem
sind die Löhne niedrig. Besonders China will
durch Regierungsinitiativen Indien seinen
Rang als führendes IT-Outsourcing-Land
streitig machen. Weitere Länder, in denen
Billigprogrammierer werken, sind Brasilien,
Mexiko, Malaysia, Polen, Rumänien und
Russland.
Hält IT-Outsourcing, was es verspricht?
So weit, so gut. Aber hält IT-Outsourcing
immer alles, was es verspricht? Alcatel
Austria-Chef Franz Hofbauer ist diesbezüglich guter Dinge. Schließlich hat er sein
Unternehmen im Verbund des französischen
IT-Riesen zu einem „Kompetenzzentrum“
14
für Outsourcing - in diesem Fall für Mobilfunk-Netzwerktechnik und Handy-Vertriebslogistik - gemacht. Hofbauer: „Im Zentrum stehen Outsourcing-Aufträge, die wir
mit One, tele.ring, Hutchison und mit der
Telekom-Infrastuktursparte von ABB abgeschlossen haben.“ Auf diese Weise habe
sich die Österreich-Tochter nach schmalen
Jahren mit schmerzlichem Mitarbeiter-Abbau wieder aufgerappelt.
Das ist schön für Alcatel und - dem Vernehmen nach - auch schön für die auftraggebenden Firmen, die sich Einsparungen von
mehreren Millionen Euro über ein paar Jahre erwarten. Hofbauer: „Dieses Konzept
macht Sinn. Der Mobilfunkanbieter spart,
und wir können bei mehreren Aufträgen
Synergien nutzen.“
Mit 1. Juli lagerte auch T-Mobile aus: Der
zweitgrößte österreichische MobilfunkNetzbetreiber übergibt 33 Mitarbeiter und
die gesamte Gerätelogistik an den Logistikmonitor | Juli-August 2005
dienstleister Arvato, der dafür die entsprechende T-Mobile-Betriebsstätte in WienSchwechat übernommen hat.
Die Schattenseiten: Seit 2001 wurden laut
einer Studie der Unternehmensberater
Kreutzer Fischer & Partner am heimischen
Mobilfunkmarkt 920 Arbeitsplätze abgebaut. Dies nicht allein durch Outsourcing,
aber auch. Zu rechnen sei auch mit einem
weiteren Personalabbau, aber: „Irgendwann
ist das Ende der Fahnenstange erreicht“,
meint Unternehmensberater Andreas
Kreutzer.
Der Direktor der Wiener Arbeiterkammer.,Werner Muhm, hat seine zusätzlichen
Zweifel an ausschließlich betriebswirtschaftlich motivierten Auslagerungen: „Umstrukturierungen wie etwa Outsourcing werden
bei österreichischen Managern offenbar immer beliebter“. Man könne damit auch
schnelle Erfolge, „zumindest solche auf dem
Papier“, vorweisen.Aber, so Muhm weiter:
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mit 100% Sicherheit
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„Jedes Outsourcing senkt die Beschäftigtenzahl über Nacht. Jede Auftrags-Übernahme
bläht den Umsatz auf, freilich ohne natürliches Wachstum.“
Nur bis zu gewissem Grad sinnvoll
Wie Experten meinen, ist Outsourcing nur
bis zu einem gewissen Grad sinnvoll, nämlich dort, wo es sich nicht um zentrale und
lebensnotwendige Bereiche eines Unternehmens handelt, zum Beispiel den Kern des
IT-Betriebs. Die schief gegangene Auslagerung desselben hat einige Firmen wieder
dazu bewogen, Outsourcing-Aufträge
rückgängig zu machen: etwa die deutsche
Batteriefirma Varta, die eine OffshoringProduktion in Singapur wieder zurück nach
Deutschland geholt hat.
Auch bei der Motorradfirma KTM im
oberösterreichischen Mattighofen ist man
nicht uneingeschränkt überzeugt von den
Vorteilen des Outsourcing. Werner Vonbank, Vorstand der KTM Sportmotorcycle
AG: „Natürlich gab es manchmal Überlegungen, die Produktion zu verlagern. Wir
haben dazu aber momentan keinen Bedarf.“
Auch mit vermeintlich kostenschonendem
Teilezukauf habe KTM schlechte Erfahrungen gemacht: „Wir haben Rahmen aus
Tschechien bezogen, die letztlich durch
Transport und Logistik teurer gekommen
sind, als wenn wir sie hier hergestellt hätten.“
Es sei eine gefährliche Annahme, warnt
Vonbank, nur die Lohnkosten in Billiglohnländern im Auge zu haben. Denn auch die
Qualität müsse stimmen: „Wir haben plötzlich bemerkt, dass einige unserer Lieferantenteile schlechtere Qualität hatten. Bis sich
herausstellte, dass der Zulieferer selbst einen Teil der Produktion aus China bezog,
ohne es uns mitgeteilt zu haben“. Bei einem
anderen Zulieferer stellten sich Batterien
aus Indonesien als „Ramsch“ heraus.
KTM hat die Sache anders gelöst: Mit dem
US-Softwareanbieter Parametric Technology haben sich die Mattighofener einen Product Lifecycle-Spezialisten ins Haus geholt,
der die innere Wertschöpfungskette der Produktion einschließlich aller Einzelteile optimiert und das Beste aus dem Workflow
herausholt. Die Software verfolgt ein Einzelteil vom Design am Computer über die
ingenieursmäßige Verarbeitung bis zum
Einbau in das fertige Motorrad, überwacht
monitor | Juli-August 2005
also den kompletten Produktzyklus.Auf diese Weise lasse sich die Genauigkeit und Geschwindigkeit der Verarbeitung ebenso steigern wie die Fehleranfälligkeit verringern.
Auch neue Produktideen lassen sich durch
Simulation auf ihre Umsetzung prüfen. Der
Vorteil: Das Zusammenspiel aller Beteiligten inklusive Zulieferern funktioniert besser, da auch diese in das System eingebunden sind. Und es ist nicht mehr notwendig,
Produktionen auszulagern, da sich der Kostenvorteil in Luft aufgelöst hat.
Kein Pessimus!
Der IT-Spezialist Atos Origin kann den Pessimismus bei Outsourcing-Aufträgen allerdings nicht teilen und unterstreicht dies
deutlich durch seine Geschäftsaktivitäten:
Chef Hans Leisentritt hat einige SAP-Projekte bei großen Konzernen eingesammelt,
so etwa bei Schoeller Bleckmann Oilfield,
Zumtobel oder Chemson. Noch heuer peilt
Leisentritt drei weitere IT-Großaufträge an
und will den Umsatz „um zehn bis 15 Prozent“ steigern.
Zumtobel-Vorstand Andreas Ludwig begründet die Entscheidung für das Outsour15
Thema | Outsourcing
cing wie folgt: Er habe sich für die Auslagerung entschieden, da IT für den international tätigen 7.900-Mitarbeiter-Konzern
„nicht zur Kernkompetenz“ gehöre. Atos
Origin wurde nach einem internen Auswahlverfahren, in dem unter anderem Siemens Business Service, IBM oder T-Systems
den Kürzeren zogen, der Zuschlag gegeben.
Bei Atos Origin werde nun die gesamte IT
für alle weltweiten Konzerntöchter von
Zumtobel erledigt. Nur die „Anwender-IT“
inklusive unternehmenskritischer Prozesse verblieb bei Zumtobel im Haus.
Outsourcing-Boom in der Produktentwicklung
Die Grenze wird aber nicht immer so eng
gezogen, zumindest anderswo: Der Outsourcing-Boom hat nach IT-Services jetzt
auch die Produktentwicklung erfasst. Laut
einer Studie der Marktforscher von AMR
Research haben im vergangenen Jahr rund
15 Prozent der produzierenden Unternehmen der USA Teile ihrer Forschungs- und
Entwicklungsaktivitäten an Service-Dienstleister abgegeben.Weitere zehn Prozent haben dies im laufenden Jahr vor, so die Prognosen der Marktforscher.
Die Auslagerung von technischen Services ist laut AMR-Analyst Lance Travis ein
kleines aber wachsendes Angebot der Outsourcing-Dienstleister. „Der Markt für ausgelagerte Entwicklungsservices weitet sich
rund um den Erdball aus“, so Travis. Dick
im Geschäft sind traditionell die Billiglohnländer Asiens, allen voran Indien, das bereits
13 Prozent der ausgelagerten Entwicklungsarbeit erledigt.Weitere 19 Prozent der Outsourcing-Aufträge übernehmen Dienstleister in anderen asiatischen Staaten, darunter
China.
Der Trend zur Auslagerung des so genannten Product Engineerings trifft die USA
laut dem Branchenportal Cnet mitten in einer Diskussion um den möglichen Verlust
ihrer Vormachtstellung im Hightech-Bereich. Die Auslagerung von Teilen der Produktentwicklung könnte darüber hinaus zu
einer zunehmenden Verlagerung von Hightech-Arbeitsplätzen nach Asien führen. Das
traditionelle Outsourcing beschränkte sich
dagegen vornehmlich auf das Personalwesen oder die Abwicklung von IT-Prozessen.
Für die Firmen steht natürlich auch in diesem Bereich die Kostenreduzierung im
Vordergrund. Ein Großteil der Unternehmen erwartet sich laut Travis aber auch ei16
ne Flexibilisierung im Personalbereich.
Als Beweis für das zunehmende Wachstum
auf dem Markt für F&E-Outsourcing führte Travis das erst kürzlich geschlossene Abkommen über ein gemeinsames Entwicklungszentrum zwischen IBM und Nortel an. „Das bedeutet den ersten großen Vertrag für IBMs 1.200 Mann starke Engineering-Services-Sparte“, sagt Travis. Innerhalb der kommenden fünf Jahre soll Nortel
so rund zwei Milliarden Dollar einsparen.
Outsourcing bei KMU
War bisher nur von größeren Unternehmen
die Rede, empfiehlt es sich aber auch, einmal die Outsourcing-Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)
unter die Lupe zu nehmen. Hier sind es nicht
Top-Shop in Sicht!
„Online Shopping Guide 2005“, Hans Zeger, Bohmann Verlag
192 Seiten, EUR 9,90, ISBN: 3-901983-58-9
erhältlich in Buchhandlungen, Trafiken
und unter www.monitor.co.at/osg2005
so die großen Auslagerungs-Deals, die von
Nutzen sind, sondern kleinere bzw. temporäre Outsourcing-Verträge und Spezialformen wie Mietsoftware oder On-DemandComputing.
Die IT einzelner Unternehmensprozesse,
etwa der Arbeitszeiterfassung, Steuerung
der Rohstoffbeschaffung und der Logistik
kann auch ein KMU von einem auswärtigen Dienstleister verwalten lassen.
„Die Komplexität der Geschäftsprozesse
bei Kleinunternehmen steht jener bei Großunternehmen um nichts nach“, meint etwa
Hans-Jürgen Pollirer, Obmann der Sparte
IT und Unternehmensberatung in der
Bundeswirtschaftskammer. Das größte Promonitor | Juli-August 2005
blem der IT-Dienstleister bei KMUs bleibe
jedoch die mangelnde Bereitschaft der Betriebe, Geschäftsprozesse anzupassen, sodass sie von der Informationstechnologie
erfasst werden können und die allgemeine
Skepsis, kundenbezogene Prozesse aus der
Hand zu geben. „Nehmen wir das Beispiel
des Desktop-Outsourcing, wo alles rund um
die Hardware am Schreibtisch von Dritten
serviciert wird - in Österreich sind die Unternehmen da noch sehr skeptisch, den eigenen PC von Fremden warten zu lassen“, sagt
Pollirer.
ASP
On-Demand-Modelle, Mietsoftware, KMUSpezialpakete zielen aber auf Kunden ab, die
ihre IT zu variablen Kosten und flexibel aufrüsten wollen. So macht es etwa das Application Service Providing (ASP) sowohl
für den gehobenen Mittelstand als auch für
Kleinstunternehmen sinnvoll, die benötigte Software nur dann übers Internet zu beziehen und zu bezahlen, wenn man sie
braucht. Insbesondere die betriebswirtschaftliche Software bzw. das Enterprise Ressource
Planning (ERP) wird zumeist per Internet
vermietet - SAP etwa hat entsprechende Pakete für KMUs geschnürt.Auch IBM ist zuletzt groß ins On-Demand-Computing eingestiegen.
Die Fremdvergabe einzelner IT-Aufgaben
wie des Netzwerkbetriebs, der Serverwartung und Datensicherung, sprich das klassische IT-Outsourcing, kommt vielen KMUs
aber noch zu teuer - die IT-Dienstleister sagen selbst, das IT-Outsourcing zahle sich erst
ab etwa 20 bis 30 PC-Arbeitsplätzen aus. Die
Entgeltmodelle beim IT-Outsourcing unterscheiden zumeist zwischen Price-per-Seat, Fixpreis- oder etwa Drei-Jahres-Modellen
auf Monatsbasis. Im Vergleich dazu: Große
Outsourcing-Deals bei Konzernen berechnet man ab etwa 200.000 Euro Umsatz pro
Mitarbeiter.
Das große Geschäft machen Österreichs
IT-Outsourcing-Anbieter aber bis jetzt kaum
mit Kleinbetrieben - der gehobene Mittelstand, die Behörden und die Top 500-Unternehmen sind die wahren Cash Cows der
Branche. Großdeals zu akquirieren ist
schwierig geworden: Bei jedem Outsourcing-Großauftrag kann man davon ausgehen, dass sich sämtliche der großen heimischen IT-Outsourcing-Anbieter um den
❏
Kuchen bemühen.
Thema | Software-Management
Effizienzsteigerung durch
automatisiertes Software-Management
Marktdruck und Konsolidierungen zwingen Unternehmen auch weiterhin zum
Sparen. Effizienzsteigerung bei gleichzeitiger Kostensenkung ist weiterhin die
Vorgabe für die IT-Strategie.
Peter Brabec
Ausgefallene Systeme oder fehlerhafte Updates belasten nicht nur das ohnehin schon
knappe IT-Budget, sondern haben neben
dem Verlust der Reputation auch häufig
beträchtliche Umsatzeinbußen zur Folge.
Wie lassen sich Produktivität optimieren,
Ressourcen schonen und trotzdem die Servicequalität steigern? Eine Antwort ist das
automatisierte Software-Management.
Das sichere und schnelle Aufspielen von
Anwendungen und Daten auf die Systeme
senkt nicht nur die Kosten, sondern garantiert auch einen effizienten Betrieb. Die
Schwierigkeit dabei: Windows, Linux und
Unix in allen Ausprägungen arbeiten zunehmend in einer sehr heterogenen und
komplexen Landschaft Hand in Hand. Die
Anforderungen an die Softwareverteilung
bei den einzelnen Betriebssystemen sind
zwar grundsätzlich ähnlich, aber in der Umsetzung doch sehr unterschiedlich. Das erfordert den Einsatz einer plattformunabhängigen System-Management-Lösung,
die das gesamte Netzwerk einheitlich und
interoperabel administriert.
Um die hohe Verfügbarkeit der Anlage
zu gewährleisten, ist es notwendig, den gesamten Lebenszyklus - von der Erstinstallation der Betriebsplattform und der Programme, über die Inbetriebnahme und Änderungen der Hard- und Software-Konfigurationen bis hin zur Deinstallation der
Anwendungen sowie die vollständige Entsorgung der Komponenten - voll im Griff
zu haben.
diglich definiert werden, für welche Betriebsplattform sie geeignet ist.
Um den Aufwand bei einem ReleaseWechsel gering zu halten, erfolgt der Rollout durch das Zuweisen von Softwareprofilen zu individuell oder - in Abhängigkeit
von Systemzuständen - dynamisch definierten Systemgruppen. Über einen
Soll-Ist-Abgleich werden automatisch alle notwendigen Aktionen ermittelt, um die
Zielsysteme in ihre modellierte Soll-Konfiguration zu überführen.
Zur Revisionssicherheit werden alle Konfigurationsänderungen an Soft- und Hardware in der Configuration Management
Database (CMDB) hinterlegt. Vor dem
Ausführen eines neuen Jobs prüft das Tool,
ob die Aktion überhaupt möglich, beziehungsweise zulässig ist. Das verhindert die
mehrfache Installation ein- und derselben
Anwendung sowie deren Aufspielen, ohne dass dafür die erforderlichen Voraussetzungen gegeben sind oder erfüllt werden
können. Ist ein Profil für einen Arbeitsplatz
einmal erstellt, steht es ohne weitere Änderungen für alle gleichartigen Arbeitsstationen zur Verfügung. Simulationsläufe
vor der eigentlichen Distribution tragen
dazu bei, das Risiko eines Installationsfehlers bei flächendeckenden Updates signifikant zu minimieren. Eine bewährte Strategie ist das Prinzip „1, 5, alle“ - das heißt,
zuerst wird z.B. eine Filiale mit der neuen
Version versorgt, dann mehrere und
schließlich das ganze Unternehmen. Das
garantiert einen sicheren Roll-out.
Ende der Turnschuhadministration
Schnelle Verfügbarkeit nach Systemabsturz
Die Stärke eines multiplattformfähigen
Tools zeigt sich vor allem dann, wenn eine
Software gleichzeitig an eine sehr große
Anzahl von Rechnern in heterogenen ITUmgebungen verteilt werden soll. Die Lösung wählt selbständig die jeweils für das
Zielgerät passende Version der zu implementierenden Software aus. Dazu muss le-
Nach einem Ausfall muss die IT-Anlage
schnell wieder einsatzbereit sein. Hersteller wie die ASDIS Software AG
(www.asdis.de) bieten mit dem Produktkonzept einer kaskadierbaren Serverstruktur
wesentliche Vorteile: Die Ebenen unterhalb
der Zentrale enthalten Zwischendepots in
monitor | Juli-August 2005
„Das automatisierte
Software-Management sichert auch in
heterogenen Netzwerken die hohe
Verfügbarkeit der
Systeme.“ - Peter
Brabec, Country
Manager von der
ASDIS Software AG
Österreich,
www.asdis.de
Form von dynamischen Caches, zum Beispiel für Länder, Regionen, Städte und
Niederlassungen. Hier werden die zu installierenden Programmpakete dauerhaft
gespeichert - zumindest bis zum nächsten
Update. Nach einem Systemabsturz am
Endgerät muss die Software nicht erneut
den gesamten Weg zur Zentrale zurücklegen. Das reduziert die Netzbelastung auf
ein Minimum. Für Organisationen, die
Niederlassungen im Ausland unterhalten,
ist eine Distribution zur jeweiligen lokalen
Zeit unerlässlich. Dazu sind Installationsfenster mit einer hohen zeitlichen Flexibilität sowie die Unterstützung von Netzen
mit geringer Bandbreitensteuerung erforderlich.
Um einen Missbrauch der Systeme auszuschließen und damit die Sicherheit der
sensiblen Unternehmensdaten zu gewährleisten, werden die Software-Pakete bei der
Erstellung und Inventarisierung mit
OpenSSL kryptographisch verschlüsselt.
Die Zugriffsberechtigungen auf die einzelnen Komponenten werden in Benutzerprofilen individuell festgelegt und zentral
verwaltet.
Zusammenfassung
Das automatisierte Software-Management
sichert auch in heterogenen Netzwerken
die hohe Verfügbarkeit der Systeme. Lösungen, die eine umfangreiche Kontrolle
des kompletten IT-Lifecycles beinhalten
und standardisierte Prozesse wie ITIL (IT
Infrastructure Library) unterstützen, gewährleisten hohe Servicequalität, Wirtschaftlichkeit in der Instandhaltung und
❏
Kontinuität des Betriebes.
17
Thema | SOA
Vier Gründe, warum Sie nicht über eine
Serviceorientierte Architektur nachdenken müssen
Sie kennen die Schlagworte Serviceorientierte Architektur (SOA) und WebServices, sind aber davon überzeugt,
dass das für ihre IT kein Thema ist (im
Gegensatz zur Meinung des World Wide
Web Consortiums, der Hersteller oder
der einschlägigen Berater wie Gartner
oder Forrester. In diesem Artikel finden
Sie vier Gründe, wie Sie ihren
Standpunkt rechtfertigen könnten.
Kein Graben zwischen Fachabteilung und IT
In Ihrem Unternehmen existiert zwischen
IT und Management kein Graben, kein „business - IT divide“, da Fachabteilungen und
IT Mitarbeiter entweder die unterschiedliche Sprache des anderen bis in die (oft wichtigen) Details beherrschen. Oder Sie haben in Ihrer Organisation tatsächlich Zugriff auf die (in Österreich Hand voll)
Personen, die in beiden Welten gleichermaßen zu Hause sind und das Jahrhundertproblem der Ausrichtung von Geschäftsstrategie und IT-Strategie tatsächlich (und nicht
nur auf Powerpoint-Folien) gelöst haben.
Keine Flexibilität der IT notwendig
Im Gegensatz zur Masse der Organisationen steht Ihr Unternehmen nicht unter dem
Druck von zunehmender Komplexität, Konkurrenz oder Unsicherheit. „Shareholder
Value“ (bzw. die konstante Steigerung desselben) ist entweder überhaupt kein Thema
oder immer schon in der Geschäftsstrategie
pro-aktiv abgebildet gewesen. Überraschende Forderungen der Benutzer nach noch
mehr Informationen oder neuen Funktionalitäten in bestehenden Applikationen existieren nicht oder sind bereits in einem lang-
Was ist eine Serviceorientierte Architektur (SOA)?
Analog zum klassischen Begriff der „Architektur“ von Gebäuden unterscheidet man
den gedanklichen (abstrakten) architektonischen Bauplan (des Bauwerks bzw. der IT Landschaft) von der tatsächlichen Realisierung als Gebäude bzw.der Implementierung
in der IT.Auch eine SOA braucht beide Komponenten, um zu „funktionieren“.
SOA als Bauplan. Das gedankliche Konzept einer Serviceorientierten Architektur
überwindet den Graben zwischen Fachabteilung und IT Spezialisten. Es wird eine Abstraktion eingeführt, die zwischen den notwendigen Funktionen und Fähigkeiten, die
18
die Fachabteilungen tatsächlich benötigen,
und ihrer technischen Implementierung vermittelt: den so genannten „Services“. Diese Services werden aus Sicht der Fachabteilung definiert - ganz unabhängig davon,wie
und wo sie technisch in Applikationen realisiert werden.Diese Unabhängigkeit wird oft
in den drei wichtigen Prinzipien:
. lose Kopplung (der einzelnen Services
untereinander),
. Ortsunabhängigkeit (insbesondere davon,
wo und auf welcher Maschine ein Service
tatsächlich abläuft),
. Protokollunabhängigkeit (keine proprietä-
monitor | Juli-August 2005
ren Applikationsstandards,sondern offene
Standards für die Beschreibung von Services, z.B. XML oder WSDL für Web-Services) zusammen gefasst.
SOA als Implementierung. Da aber auch eine SOA letztlich nicht ohne (IT-) Technik abläuft,findet man bei typischen SOA-Implementierungen noch zwei weitere Bausteine:
. Enterprise Service Bus (ESB) verbindet
(im Sinne der Kommunikation) die Services, Benutzer und Applikationen.
. Service Repository: Das Verzeichnis,in dem
die verfügbaren Services und ihre Eigenschaften näher beschrieben sind.
Thema | SOA | Studie
fristigen IT Masterplan (der sich im übrigen auch nicht ändert) alle vorweggenommen und eingeplant.
Kein Kostendruck in der IT
Als Manager sehen Sie die klassischen Effizienzmaße in der IT (z.B.. Entwicklungskosten, Wartungskosten) entspannt, da Sie
entweder bereits (z.B. durch nachgewiesenes Benchmarking) World-class-Performanz
demonstriert haben oder auch gegenüber
der Geschäftsführung keine Schwierigkeiten haben, höhere Lizenzkosten oder Personalkosten in einem höheren IT-Budget
unterzubringen. Oder aber Sie kennen genügend bisher noch gar nicht angezapfte
Quellen von Produktivitätsgewinn in der IT
Abteilung, sodass es diesbezüglich auf absehbare Zeit keiner besonderen Anstrengung bedarf, kontinuierliche Verbesserungsprozesse (KVPs) mitzumachen.
Kein Integrationsproblem
Ihre Herausforderung
Forderungen nach abteilungs- oder funktionsübergreifenden Prozessen und Aufgaben (z.B. Basel II oder Geschäftsprozessmanagement) sind leicht in die bestehende Applikationslandschaft integrierbar;
Fach- und Ablauflogik sind nicht tief in
(möglicherweise sehr altem) Programmcode der Anwendungen definiert abgebildet, sondern ohne weiteres zugänglich,
extrahierbar und wieder verwendbar.
In Ihrer Architektur haben Sie auch das
zugegebenermaßen komplexe Problem der
Enteprise Application Integration (EAI)
von Formaten, Daten und (Stichwort: Semantisches Web) auch Bedeutungen konzeptionell und technisch bereits gelöst und
können Ihren (internen und externen)
Kunden den berühmten Single View auf
die notwendigen Informationen zur Verfügung stellen.
In dem Maße, in dem die IT die hier angeführten Eigenschaften bereits besitzt, macht
es tatsächlich keinen Sinn, über die Einführung einer Serviceorientierten Architektur nachzudenken; im Gegenteil: Es würde
uns sehr interessieren, ihr offensichtlich alternatives Konzept zu einer SOA kennen
zu lernen - durchaus im Sinne eines
„Lernen von den Besten“.
In allen anderen Fällen aber könnte es sich
auszahlen, darüber nachzudenken, ob für
ihr Unternehmen „SOA“ die Antwort auf
die oben angedeuteten Fragestellungen sein
könnte.
Rufen Sie uns einfach an.
Christoph F. Strnadl
Chief IT Architect
Software AG Österreich
Tel: +43/1/32950-114
www.softwareag.com/austria
Unternehmen halten Optimierung
der IT-Ausgaben für notwendig
Compuware hat von Illuma
Research untersuchen lassen, wie zufrieden IT-Entscheider mit Entscheidungsprozessen über IT-Investitionen sind.
Europaweit wurden CIOs, CTOs
und IT-Direktoren aus Frankreich, den Niederlanden,
Deutschland und Großbritannien befragt. Zentrales Ergebnis: 75 Prozent der Befragten
sind der Ansicht, dass die Prozesse, die IT-Ausgaben vorangehen, verbessert werden sollten.
Das Ergebnis überrascht wenig, wenn man bedenkt, dass
sich 69 Prozent der Befragten
noch immer auf manuelle Prozesse und nicht auf automatisierte IT- Anwendungen verlassen, um ihr IT-Portfolio zu managen. Dadurch sind Unternehmen in ihrer Fähigkeit eingeschränkt, ihre IT-Investitionen
optimal den Bedürfnissen des
Unternehmens anzupassen.
Die Studie zeigt, dass nur 24
Prozent der Unternehmen mit
einer automatisierten IT-Applikation arbeiten, die es erlaubt,
die vorhandenen Ressourcen
dem zur Verfügung stehenden
Budget gegenüber zu stellen. 69
Prozent der Befragten verfügen
nicht über eine solche Automatisierung und müssen diese
komplexen Aufgaben manuell
durchführen. Die verbleibenden
sieben Prozent wechseln zwischen der Verwendung von manuellen und automatisierten
Methoden. In 71 Prozent der
Unternehmen werden das Controlling sowie die Planung von
IT-Projekten und Aufgaben periodisch im Rahmen von Meetings ausgeführt.
Die Untersuchung legt nahe,
dass ein ungenügendes Management der Ressourcen ein Folgeproblem darstellt, wenn sich
Entscheider auf manuelle Prozesse und Ad-hoc-Entscheidungen verlassen.
“Business Process Excellence bedeutet...
...mit IT-Services Prozesse
solide unterstützen“
Überzeugen Sie sich bei IDS Scheer:
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monitor | Juli-August 2005
19
Thema | Prozessportale
Agile Geschäftsprozesse spielen die
wesentliche Rolle für den Erfolg des
Unternehmens. Speziell an der Schnittstelle zum Nutzer.
Prozessportale:
Schnittstelle zwischen Unternehmen und Nutzer
Egal ob kleine, mittlere oder auch Großunternehmen, die Bedeutung von agilen
Geschäftsprozessen wächst stetig. Seien es
die schnelle Kommunikation zwischen
dem Unternehmen und Lieferanten, die
effiziente Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern verschiedener Abteilungen und
auch die Erfüllung der Kundenbedürfnisse:
An allen diesen Stellen spielen agile Geschäftsprozesse eine große Rolle.
Prozess beginnt beim Kunden
Dabei beginnt jeder Prozess eines Unternehmens, ob nun in der Buchhaltung oder
im Vertrieb, beim Kunden. Dieser kauft
die Produkte und Services eines Unternehmens und stößt so Produktions-, Verwaltungs- und Logistikprozesse an. Oder er
informiert sich. Oder er hat Probleme und
benötigt Serviceprozesse. Diese Prozesse
20
und das zugehörige Verwalten und effiziente Durchführen dieser Prozesse sind
im ersten Schritt unabhängig von der verwendeten IT-Plattform. Das beste BPMSystem nützt nichts, wenn das Unternehmen nicht weiß, wie diese Prozesse effizient organisiert werden können.
Business Process Management erlebt gerade wieder eine Hochphase. Die Gründe
dafür liegen vor allem beim Kunden und
seinem Verhalten. Denn das Kundenverhalten hat sich in den letzten Jahren, vor
allem durch das Internet, dramatisch gewandelt. Kunden finden dadurch Informationen, die ihnen vorher nicht zur Verfügung standen, sie finden alternative Hersteller und sie finden andere Kunden mit
gleichen Problemen.
Kurz zusammengefasst, der Kunde hält
die Trümpfe in der Hand. Er entscheidet,
wann er mit welchen Herstellern auf welmonitor | Juli-August 2005
chem Kanal die Kommunikation aufnimmt. Bezogen auf die Prozesse: Der
Kunde bestimmt, wann ein Prozess im
Unternehmen angestoßen werden muss.
Vor diesem Hintergrund lassen sich die
neuen Anforderungen des Kunden folgendermaßen zusammenfassen:
. Kunden nutzen zunehmend Selbstbedienungskanäle und Self-Service-Prozesse,
. Kunden wollen einen ganzheitlichem
Kundenprozess über alle Kanäle hinweg,
. Kunden nutzen vermehrt unterschiedlichste Kommunikationskanäle.
Und diese drei Gründe sind auch die Gründe, warum Business Process Management
beim Kunden beginnen muss und nicht in
der IT-Abteilung.
Die Vielzahl der Nutzer eines Geschäftsprozesses kennt jedoch den Prozess an sich
gar nicht. Der Kunde, der eine Beschwer-
Thema | Prozessportale
de hat, weiß nicht, dass für die Beantwortung fünf Mitarbeiter benötigt werden.
Der Lieferant, der eine Lieferverzögerung
meldet, weiß nicht, dass davon die ganze
Lagerhaltung durcheinander gerät. Und
doch möchten Unternehmen auf diese
schnellen Wechsel innerhalb eines Prozesses angemessen und effizient reagieren.
Prozessportale schaffen Kommunikation
Voraussetzung dafür ist eine effiziente und
für den Nutzer einfache Kommunikation,
die das Problem in den Vordergrund stellt
und nicht die interne Sicht eines Unternehmens. Prozessportale können dafür eine Basis darstellen. Diese bilden den problembezogenen Prozess für den Nutzer ab
und verbinden diesen mit den internen
Prozessen des Unternehmens. Gleichzeitig werden so neue Geschäftsprozesse
möglich und das Unternehmen kann
schnell und agil auf Marktveränderungen
reagieren. Die Folge: eine stark verbesserte Wettbewerbsfähigkeit.
Das Prozessportal ist so die Schnittstelle zwischen dem Unternehmen einerseits
und dem Nutzer andererseits. Charakteristisch für Prozessportale sind die Verknüpfung und der Austausch von Daten
zwischen unterschiedlichen Anwendungen über eine Portalplattform.
Die nutzerorientierten Prozesse werden
auf Basis der bereits vorhanden unternehmensinternen Prozesse und Anwendungen realisiert und stellen für den Nutzer
eine zielgruppenorientierte Schnittstelle
dar. Damit dienen Prozessportale der Ab-
wicklung komplexer Prozesse über ein
Portal, mit denen Geschäftsprozesse automatisiert und an den Nutzer verlagert werden können.
Die Einführung eines Prozessportals erhöht die Effizienz der Geschäftsvorfälle
erheblich, Kosten sinken und die Agilität
des Unternehmens steigt.
Die abaXX Technology AG hat es sich
deshalb zur Aufgabe gemacht, durch individuelle Lösungen, eine hohe Interaktivität zwischen Benutzer und Systemen zu
schaffen, eine einfache implementier- und
bedienbare Lösung bereitzustellen und eine leichte Anpassbarkeit an veränderte Gegebenheiten zu garantieren.
Im Gespräch mit Jens Erwes, Vice President Sales der abaXX Technology AG ergänzt er: „Die Fähigkeit, Geschäftsprozesse schnell an sich ändernde Gegebenheiten anzupassen, ist zentrale Voraussetzung
für die Erlangung von Wettbewerbsvorteilen. Dabei geht es nicht nur um interne
Prozesse, sondern auch um unternehmensübergreifende Prozesse. Die direkte Einbindung von Kunden, Partnern und Lieferanten verspricht Potenziale, die es zu
heben gilt.
Die vorhandenen betriebswirtschaftlichen Systeme der Unternehmen bieten
hier nur unzureichende Unterstützung.
Statt in Prozessen organisiert zu sein, wird
in Transaktionen gedacht. Änderungen von
Abläufen sind aufwändig und zeitintensiv. Und viel schlimmer:Anwendungsübergreifende Prozesse werden meist gar nicht
unterstützt. Und da setzen Prozessportallösungen an.“
Das Unternehmen
Die abaXX Technology AG kombiniert
umfassende Kompetenz in Portallösungen mit spezifischem Wissen im
Business Process Management und
bietet so Standardsoftwarelösungen,
die die Kundenbindung erhöhen und
die Effizienz des Unternehmens steigern.
Die abaXX Produkte fassen Portal-, Business Process Management- Personalisierungs- und Collaboration Funktionen zu
einer modularen und anpassbaren Produktfamilie zusammen. So können ebenso
interne, wie auch unternehmensübergreifende Prozesse vereinfacht und beschleunigt werden.
Mit seinen branchenspezifischen Lösungen unterstützt abaXX darüber hinaus die
spezifischen Geschäftsprozesse von Finanzdienstleistern, Behörden und dem Mittelstand und verbessert so die betriebliche
Wertschöpfung. Mit mehr als 100 Installationen und über 50 zufriedenen Kunden
in Europa zählt abaXX heute zu den etabliertesten Anbietern in diesem Segment.
monitor | Juli-August 2005
Multichannel-Management
An einem Beispiel kann das verdeutlicht
werden. Dem Multichannel Management.
In den meisten Unternehmen wird mittlerweile eine Vielzahl von Kommunikationskanälen angeboten. Beginnend bei der
Filiale bis hin zum E-Mail oder einem
Automatensystem. Jeder dieser Kanäle
nutzt eigene Systeme und unterstützt spezifische Prozesse. Der Kunde möchte aber
kanalübergreifend beraten und bedient
werden. Heute eine E-Mail geschickt und
morgen die Antwort vom Berater in der
Filiale und übermorgen eine Nachfrage im
Call Center - das war bisher in vielen
Unternehmen nicht denkbar.
Mit einer Prozessportallösung wird es
Unternehmen ermöglicht, ihre individuellen Geschäftsprozesse anzupassen und effizient mit den nutzerbezogenen Kommunikationsprozessen zu verbinden und das
kanalübergreifend. Auf diese Weise können auch Standardaufgaben oder Serviceprozesse an die Nutzer verlagert werden
und sparen so durch Automatisierung Kosten und erhöhen die Leistungsfähigkeit
des Unternehmens.
Dabei basiert eine erfolgreiche Lösung
nicht nur auf guten Produkten, sondern
zu gleichen Teilen auf kompetenten Partnern, die in der Lage sind, die Prozesse des
Unternehmens zu erkennen und umzusetzen. Die noch junge Partnerschaft zwischen abaXX und der softlab kann dabei
schon auf einige Erfolge verweisen, wie
unter anderem das Projekt bei Rameder
gezeigt hat. Und Rameder ist ein gutes Beispiel für ein mittleres Unternehmen, das
den Wert der Kundenprozesse erkannt und
diese integrativ mit den Unternehmensprozessen verzahnt hat.
abaXX Technology AG
Forststraße 7
D-70174 Stuttgart
T: +49 711 61416 - 0
F: +49 711 61416 - 1111
[email protected]
www.abaXX.com
21
Thema | Einsparungspotenziale
Einsparungspotenziale in der IT
Die zunehmenden Kosten des Einsatzes moderner Informations- und
Kommunikationstechnologien in Unternehmungen aber auch die erweiterten
strategischen Nutzungsmöglichkeiten der Neuen Technologien werden in der Praxis
intensiv diskutiert. Schlagworte wie „Total Cost of Ownership“ (TCO), „Erfolgsfaktor
IT“, „Balanced Scorecard in der IT“ sowie der Trend der IT-Abteilung zum
Service- und Profitcenter machen die Runde und verlangen nach umsetzbaren
Lösungen.
Ernst Tiemeyer
Das steigende Bedürfnis, den Erfolg des Einsatzes moderner Informations- und Kommunikationslösungen zu überwachen, verstärkt den Wunsch nach Kosteneinsparungen in der IT, ohne dabei gleichzeitig Einbußen in den IT-Services in Kauf nehmen zu
müssen. Kann dies möglich sein?
Schaut man in aktuelle Studien,wird deutlich, dass die Potenziale zur Kosteneinsparung in vielen Organisationen eigentlich gegeben sein müssen. So belegen die Studien
anhand konkreter Beispiele, dass vielfach erhebliche Kostenverschwendungen in der IT
vorliegen:
. Jährlich werden ca.20 % des IT-Budgets in
den Unternehmen verschwendet (Studie
der Gartner-Group).
. Anwender setzen ca. 12 % ihrer IT-Budgets durch falsche oder unzureichende Abläufe in der Beschaffung von ComputerEquipment in den Sand (Studie der Meta-
Group).
. Laut einer aktuellen Untersuchung der
KPMG verschwenden britische Unternehmen durch schlechtes IT-Management pro
Jahr 25 Milliarden Dollar.
. Durch Softwarefehler entstehen jährlich
Kosten in Höhe von 170 Milliarden USDollar (Studie von Accenture).
. 190 Milliarden Dollar beträgt das Over-Investment im Bereich der Informationstechnologien allein in den USA pro Jahr (Studie der Credit Suisse First Boston).
. Weniger als 5 % der „Global 2000 Firmen“
haben finanzielle Aspekte der IT in ihre
Strategien, Pläne und ihr operatives Geschäft einbezogen. CIOs, die das getan haben,erhalten einen durchschnittlichen ROI
ihrer IT-Investitionen von mehr als 100 %,
weit mehr als die traditionellen 35-55 %
der typischen IT-Anwender (Jonathan Poe,
Vice President,Executive Directions,META
„IT Controlling kompakt“
Das Buch „IT Controlling kompakt“ ist
ein praktischer Leitfaden, wie Unternehmen im IT-Bereich Kosten- und
Leistungstransparenz erreichen können.
Vorgestellt werden Methoden und Instrumente, um dieses Ziel zu erreichen.Außerdem werden praktikable Vorgehensweisen
und Ergebnisse von Implementationen
wirtschaftlicher IT-Lösungen aufgezeigt.
Leser erfahren zum Beispiel
. wie IT-Controlling aufgebaut werden
kann,
. welche Vorgehensweisen zur Kostenermittlung in der IT sich bewährt haben,
. wie IT-Leistungstransparenz hergestellt
22
werden kann,
. wie die interne Verrechnung erfolgt,
. wie Produkt- und
Anwendungscontrolling realisiert
wird.
Jedem Kapitel sind
verschiedene Leitfragen vorangestellt, die
eine erste Orientierung ermöglichen. Fazit: Ein handlicher Ratgeber zu den wesentlichen Aspekten des IT-Controllings in einem kompakten Taschenbuchformat.
Ernst Tiemeyer: IT-Controlling kompakt.
Erschienen bei Elsevier, München 2005.
ISBN 3-8274-1620-5. 158 Seiten. Preis: 15
Euro.
monitor | Juli-August 2005
Dipl.Hdl. Ing. Ernst
Tiemeyer, bekannt
durch zahlreiche Veröffentlichungen, ist
seit mehr als 20 Jahren in leitenden Projektfunktionen sowie
als IT-Consultant und
im Managementtraining tätig. Schwerpunktmäßig befasst
er sich in der Praxis aktuell mit IT-Projektmanagement, IT-Controlling, IT-Servicemanagement sowie prozessorientierten IT-Anwendungen (GPO, GPM, E-Business-Lösungen).
Group).
. Über 52 % aller europäischen Unternehmen verzeichnen mindestens einmal pro
Quartal einen Systemausfall, der mit erheblichen Folgekosten verbunden ist
(MacArthur Stroud International).
Diese Studien und die dabei vorgelegten Zahlen legen es nahe,nach Möglichkeiten zu suchen, wie eine Minimierung von IT-Kostenverschwendungen erreicht werden kann.Das
bedeutet unter anderem, dass Investitionen
in die IT immer stärker unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten geprüft werden müssen.
Nicht nach dem „Rasenmäher“Prinzip vorgehen
Vergleichweise einfach sind Einsparungen
dort umsetzbar, wo tatsächlich eine Überkapazität bezüglich der in der IT eingesetzten Ressourcen besteht.Werden Einsparungen allerdings pauschal nach dem „Rasenmäher“-Prinzip vorgenommen, ohne dass
vorher Überkapazitäten bestanden, resultieren daraus schnell gravierende Nachteile:beispielsweise Qualitätsverluste oder unlösbare Engpässe.
Falls keine Überkapazitäten existieren, liegen die Einsparmöglichkeiten in einer Optimierung der IT-Prozesse. Nur so kann mit
weniger Ressourcen als bisher dieselbe Leistung produziert werden. Da heutzutage fast
jeder Geschäftsprozess IT-gestützt ist,bedingt
eine Prozessoptimierung fast immer auch erhebliche Anpassungen in der IT. Zur Erzielung aussagekräftiger Ergebnisse müssen,
neben den reinen Kosten,auch weitere Aspekte wie der Software-Lebenszyklus oder Risikofaktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören gefährliche Know-how-Engpässe in
Weltneuheit: Toner statt Tinte.
Farb-LED-Multifunktionsgerät.
Technologiebereich, mangelnde
Erweiterbarkeit oder auch Performance und Verfügbarkeitsprobleme.
Weitere Ansatzpunkte zur
Kostensenkung im IT-Bereich
können in einer IT-Standardisierung bzw.Konsolidierung der ITArchitektur gesehen werden.
Lassen sich die benötigten Hardware-Systeme (Server, Storage,
Netzwerke etc.), Daten (Datenbanken) sowie existierende Applikationen konsolidieren, führt
dies in der Regel zu einer Verbesserung der betrieblichen Effizienz
sowie zu einer erhöhten Verfügbarkeit des Gesamtsystems. Der
Verwaltungsaufwand wird reduziert, die Supportkosten werden
gesenkt.
Ein unmittelbarer Ansatzpunkt für Einsparungen, die
schnell realisiert werden sollen,
bieten oft IT-Projekte.Ein gewisser Anteil des Projektportfolios
besteht fast immer aus Projekten, die sich streichen, verschieben oder verschlanken lassen ohne allzu schädliche Auswirkungen auf die Wertschöpfung
des Unternehmens. IT-Projekt-
kosten machen durchschnittlich
immerhin etwa 30 Prozent der
IT-Kosten aus.
Sinnvoll ist es auch, regelmäßig zu überprüfen, ob alle Leistungen, die durch die Verträge
mit dem Outsourcing-Anbieter
abgedeckt sind,wirklich benötigt
werden.Oft sind Services im Vertrag enthalten, die gar nicht abgerufen werden beziehungsweise
in Wirklichkeit durch hausinterne Ressourcen geleistet werden.
Aufbau eines IT-Controllings
Trotz aller Kosteneinsparmöglichkeiten darf es aber auch kein
„Totsparen“ geben. Letztlich
muss es darum gehen, in der IT
eine Optimierung der Leistungen zu erreichen und dabei die
Kostenseite gleichzeitig „im
Griff“ zu halten.Dazu bietet sich
nicht nur für größere Organisationen, sondern auch für kleinere und mittelständische Betriebe
der Aufbau eines speziellen ITControllings an. Nur so lassen
sich wirklich ausgewogene Entscheidungen über nachhaltige
Kosteneinsparungen treffen.
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gilt nur bis zum 31.07.2005.
Business Service Management
IT wird vom Kostenfaktor
zum Wertschöpfer
IT-Dienstleister Materna GmbH
hat sein Portfolio erweitert und
unterstützt Unternehmen bei
der Umsetzung einer Business
Service Management (BSM)Strategie. Mit BSM geht Materna über das reine IT-ServiceManagement hinaus; im Mittelpunkt stehen nicht länger nur
die technologischen IT-Prozesse, sondern die eigentlichen Geschäftsprozesse des Unternehmens.
Ziel ist es, die IT-Prozesse so
auszurichten, dass sie die Anforderungen aller Geschäftsbereiche eines Unternehmens optimal unterstützen. So wandelt
sich die IT vom Kostenfaktor
zum Wertschöpfer. Materna
konzentriert sich damit künftig
noch stärker auf die Prozessberatung beim Kunden, die neben
der technischen Umsetzung in
Projekten an Bedeutung gewonnen hat. Business Service Management sichert den reibungslosen Ablauf kritischer Geschäftsanwendungen. So vermeidet der IT-Bereich Unterbrechungen und teure Ausfallzeiten. Hierzu stellt BSM die Funktionsfähigkeit aller IT-Systeme
aktiv, vorausschauend und mit
sinnvoller Priorisierung sicher.
Unternehmen sind damit
erstmals in der Lage, den Leistungsabfall oder Ausfall einer
Servicekomponente bewerten
zu können.
www.materna.at
monitor | Juli-August 2005
Schneller. Flexibler.
Günstiger. Sicherer.
Ab jetzt gehören langsame Tintenstrahler mit ihren
systembedingten Nachteilen ebenso der Vergangenheit
an wie die Anschaffung teurer Einzelgeräte. Ob Drucken,
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Thema | Prozessmanagement
Prozesse managen als Prozess
Auf der ProcessWorld zeigte IDS Scheer
seine Produkte unter dem „ARIS Platform for Business Excellence“-Dach.
Besonders eng verknüpft ist ARIS mit
SAP NetWeaver.
Andreas Roesler-Schmidt
Auf der mit über 1.000 Besuchern bisher
größten ProcessWorld präsentierte IDS
Scheer in Leipzig seine neuen Produkte für
das Geschäftsprozessmanagement. Das der
„Business Process Excellence“ verschriebene Unternehmen hält an seiner Web-Strategie fest und bringt neue webbasierte Produkte, die nun allesamt unter der neuen
Dachmarke „ARIS Platform for Process Excellence“ stehen. Die Vorteile der Webstrategie liegen neben der globalen Verfügbarkeit und Administration in der besseren Akzeptanz der intuitiven Benutzeroberfläche
und hoher Skalierbarkeit.
Resultat des bisher größten Entwicklungsprojekts von IDS Scheer sind der ARIS Business Architect und ARIS Business Designer. Letzterer soll den Einstieg in professionelles Geschäftsprozessmanagement erleichtern. „Es ist unser Angebot für Mittelständler“, sagt Produktvorstand Wolfram
Jost. „Der Designer ist abgespeckt und weniger kompliziert.“
Der Business Architect bietet erweitere
Design- und Automatisierungskonzepte.
Die höhere Flexibilität in Design, Analyse
und Optimierung von Geschäftsprozessen
kommt auch beim Aufbau von Unternehmensarchitekturen (Enterprise Architecture) zugute. Der ARIS Business Optimizer
unterstützt beim Aufbau von Balanced Scorecards. Damit das Wissen um die Prozesse auch die Mitarbeiter erreicht, sorgt der
ARIS Business Publisher dafür, es zielgruppenorientiert zu verbreiten.ARIS Audit Manager überwacht die Einhaltung von Normen wie Sarbanes-Oxley oder Basel II.
„Business Process Management hat bei
uns eine andere Bedeutung als bei IBM oder
Microsoft“, erläutert Jost. „Die meisten ITUnternehmen definieren Prozessmanage24
ment als Automatisierung von Geschäftsprozessen mit Workflow-Systemen, ERPSystemen oder ähnlichem. Für uns ist das
nur ein Teil des Prozessmanagements. Wir
sehen Prozessmanagement mehr als wiederum einen eigenen Prozess, der aus einer
Prozess-Strategie, dem Prozessdesign, der
Implementierung und dem Prozess Controlling besteht. Wir nennen das den Business Process Management Lifecycle. Diesen
Prozess zu implementieren - organisatorisch
„Das Design der
Prozesse ist eine
Sache, sie müssen
auch implementiert
werden.“ - Wolfram
Jost, Produktvorstand
bei IDS-Scheer
und technologisch - sehen wir als Prozessmanagement.“
Das Implementieren des „Prozesses des
Prozessmanagements“ ist kein einmaliges
Organisieren, sondern eine kontinuierliche
Aufgabe. „Prozessmanagement muss an die
höchste Stelle, man darf es nicht zu Technikern delegieren“, beschwört Jost. „Wir bieten Produkte für sämtliche Phasen an - für
das Design, die Implementierung, Controlling - im Rahmen unserer ARIS Process
Plattform.“
Aris beschreibt die Prozesse nicht nur, sonmonitor | Juli-August 2005
dern bildet sie auch in der eingesetzten
Unternehmenssoftware ab: „Das Design der
Prozesse ist eine Sache, sie müssen auch implementiert werden. Das hängt von der eingesetzten Software in der Prozess Execution
ab. Workflow-Software hat irgendeine Beschreibungssprache, die sie benötigt um Prozesse auszuführen - entweder BPEL oder etwas Proprietäres.Wir können das aus ARIS
heraus generieren“, erklärt Jost die Arbeitsweise von ARIS. „SAP beispielsweise muss
konfiguriert werden. Aus den Geschäftsprozessen heraus können wir direkt in die
Customizing-Objekte der SAP Software
hineinspringen, wo die Parameter zu setzen
sind. Das heißt, wir integrieren uns mit allen Execution Engines, etwa auch mit
Microsofts BizTalk-Server. Alle diese Anwendungen brauchen Prozesswissen. Das
können wir generieren und übergeben. Das
ist der Übergang in die IT- und Ausführungsebene.“
Besonders eng ist die Zusammenarbeit
mit SAP bei ARIS for NetWeaver. „SAP hat
mit NetWeaver auf eine Business Process
Platform aufgesetzt. Die beinhaltet bereits
realisierte Geschäftsprozesse. Diese neuen
Prozesse, die über Enterprise Services abgebildet werden, werden in ARIS geschrieben
und Kunden zu Verfügung gestellt. Dazu
wurde es in die Plattform integriert - auf
Application-Server-, Daten- und FrontendSeite. Man kann von den Objekten in ARIS
sofort zu den Objekten in der physischen
Implementierung navigieren.“
www.ids-scheer.at
Thema | Outsourcing
Outsourcing: Nur durch echte Partnerschaft
erreicht man die gesteckten Ziele einer Kostenreduktion
Strategisches Outsourcing wird immer mehr dort zum Thema werden, wo es gilt, ITArchitekturen zu harmonisieren und zu integrieren, um eine zentrale Voraussetzung
für zeitgemäße Lösungen zu schaffen. Das senkt nicht nur die IT-Kosten, sondern
stärkt auch die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Die STRABAG AG hat die
Verwaltung und Beschaffung ihres gesamten Telekommunikationssystems an die
Raiffeisen Informatik GmbH ausgelagert.
Das wirtschaftliche Phänomen des Outsourcings gewinnt jetzt an Fahrt und wird die europäische Marktwirtschaft noch eine ganze
Weile in Atem halten. Unternehmer, die am
Ball bleiben wollen,setzen sich ernsthaft mit
dem Thema auseinander und übergeben Bereiche,die nicht die Kernkompetenz des Unternehmens darstellen,an erfahrene IT-Partner.
Umfasste IT-Outsourcing üblicherweise die
Auslagerung der zentralen Rechenzentrumsdienstleistung und ein oder mehrere weitere Bereiche wie z. B. IT-Betrieb, Desktop,
LAN/WAN, Management und Security Services,Applications Development und Maintainance sowie den Help Desk Support, so
werden nun auch neue Bereiche wie die
Telekommunikation an IT-Dienstleister übertragen.In all diesen Bereichen können die Mitarbeiter der Raiffeisen Informatik auf jahrelanges Betriebs- und Support-Know-how zurückgreifen,was zum entscheidenden Faktor
für das Outsourcing der STRABAG an die
Raiffeisen Informatik wurde.
Die Strabag AG lagert die gesamte Telefonie
an die Raiffeisen Informatik aus
220 Telefonanlagen und 8.000 Ports wurden
in die Obhut des erfahrenen IT-ServicesProvider übergeben. Mit über 600 Standorten in 17 Ländern werden unterschiedlichste
TK-Systeme verschiedener Lieferanten genutzt, die sowohl gemietet als auch gekauft
- teils mit, teils ohne Wartungsvertrag - betrieben werden.
Alle zum STRABAG-Konzern gehörenden Standorte werden in ein neues,wirtschaftlicheres Betriebskonzept eingebunden werden.Die TK-Systeme der STRABAG reichen
von 5 bis zu 1000 Nebenstellen.
Es sind ja nicht mehr nur einfache Apparate,die man an eine Steckdose anschließt,sondern es steht mittlerweile hinter einer modernen Telekommunikationsinfrastruktur mit
vielen Schnittstellen auch eine leistungsfähige Serviceorganisation,die umfangreiches ITKnow-how hat. Auf Basis des gepoolten Portpreissystems sind alle Ausgaben für die
STRABAG AG im vorhinein planbar.Im Sinne eines Outsourcings werden alle Dienstleistungen, wie die Installation/Deinstallation
der Systeme,Wartung und Service, internes
und externes Change Management von der
Raiffeisen Informatik durchgeführt. Ebenso
wird die Finanzierung der Systeme von der
Raiffeisen Informatik übernommen.
PROMOTION
Raiffeisen Informatik GmbH
Die Raiffeisen Informatik GmbH ist einer
der größten IT-Services- Anbieter in Österreich. Seit über 35 Jahren werden professionelle IT-Dienstleistungen für Großkunden in Österreich angeboten.
Die Raiffeisen Informatik GmbH errichtete und betreibt das Zentralsystem der
LKW-Maut in Österreich und zeichnet sich
als innovativer Technologie-Partner für
Mauttransaktionsverarbeitung verantwortlich. Ebenso setzte die Raiffeisen Informatik, mit der Übernahme des gesamten ITBetriebes des größten österreichischen
Versicherungsanbieter UNIQA AG, eines
der größten IT-Outsourcing-Projekte Österreichs um.
Die Raiffeisen Informatik GmbH bietet mit
ihren Tochterunternehmen folgende
Dienstleistungen an: Outsourcing, IT-Security, Software Solutions, IT-Operations,
Client Management und Output Services.
Im Jahr 2004 erwirtschaftete die
Raiffeisen Informatik GmbH 380 Mio.
Euro und beschäftigt derzeit rund 900
Mitarbeiter. Weitere Informationen finden
Sie unter raiffeiseninformatik.at
monitor | Juli-August 2005
„Mit neuesten Technologien der Telefonie
gebündelt mit den Dienstleistungen der
Informationstechnologie und unter dem
Aspekt der Kostenreduzierung schaffen wir
für unseren Kunden eine Telekommunikations-Infrastruktur, welche die Wirtschaftlichkeit und Qualität der Telefonie deutlich
verbessert“, erklärt Mag.Wilfried Pruschak,
Geschäftsführer der Raiffeisen Informatik
GmbH die Ziele des Outsourcings. „Die
Kostenersparnis für unseren Kunden
STRABAG AG ergibt sich vor allem aus der
Optimierung von Investitionszyklen und von
der nutzungsabhängigen Verrechnung auf
Basis von Port-Preisen und der Optimierung
der Service-Dienstleistungen“, so Pruschak
weiter.
Erfolgreiches UNIQA-Outsourcing
Im Rahmen eines Partnerschaftsvertrages
übernahm die Raiffeisen Informatik 2004 die
Verantwortung für den operativen IT-Betrieb
der UNIQA.Nach gut einem Jahr kann man
eine äußerst positive Bilanz über eines der
größten Outsourcing-Projekte auch hinsichtlich der Kostenoptimierung ziehen.
Die von der UNIQA aus dieser Kooperation erwarteten Optimierungen in der
Support-Struktur und den Prozessabläufen
haben sich erfüllt. Ebenso konnten die Erwartungen hinsichtlich einer hohen Service-Qualität erfüllt werden.Aufgrund des bestehenden Reportings und Ressourcenmanagements
ist mehr Transparenz hinsichtlich der ITKosten gegeben.
„Durch unsere kompetente Beratung und
Dienstleistung und durch die Optimierung
der Support- ,Hard- und Software-Struktur
konnte für unseren Kunden eine Kostenreduktion von bis zu 20 % der jährlichen ITAusgaben erreicht werden“,erklärt Pruschak.
Raiffeisen Informatik GmbH
1020 Wien, Lilienbrunngasse 7-9
T +43 1/ 99 3 99 - 0
F +43 1/ 99 3 99 - 1100
25
Thema | Magna Steyr | Siemens Österreich
Telefonie als Managed Service
Im Rahmen eines Managed Service
Konzeptes hat Siemens Österreich den
kompletten Betrieb der Telekommunikation bei Magna Steyer übernommen
und die bisher getrennten Netze - Festnetz, DECT und GSM - in eine homogene
Umgebung integriert. Innovative
Service- und Billing-Modelle ermöglichen dem Grazer Unternehmen eine
deutliche Reduktion der Kosten für die
Telefonie sowie ein hohes Maß an
Flexibilität bei der Integration neuer
Services.
Mit einer Jahresproduktion von über 220.000
Fahrzeugen ist Magna Steyr der weltweit
größte Auftragshersteller von Automobilen.
Im Stammwerk des Unternehmens in Graz
laufen die Geländewagen-Klassiker der GKlasse und die 4MATIC-Modelle der E-Klasse von Mercedes-Benz ebenso vom Band wie
das 9-3 Cabrio von Saab und der erfolgreiche
BMW X3. Zudem produzieren die mehr als
9.000 Mitarbeiter für DaimlerChrysler den
Jeep Grand Cherokee und den Chrysler
Voyager; seit Juni wird auch der neue
Chrysler 300 C in Graz gebaut werden.
Qualität,innovative Lösungen und Zuverlässigkeit sind drei wichtige Säulen, auf denen Magna Steyr sein erfolgreiches und rasant gewachsenes Geschäft betreibt. Noch
1994 wurden täglich etwa 30 Fahrzeuge gebaut;im Mai 2004 wurde erstmals die Schallmauer von 1.000 Autos an einem einzigen
Produktionstag überschritten.Allein im vergangenen Jahr konnte Magna Steyr das Produktionsvolumen und auch seinen Umsatz
nahezu verdoppeln.
Dieses starke und schnelle Wachstum stellt
große Herausforderungen an alle Mitarbeiter und auch an die Infrastruktur des Unternehmens. Dies gilt insbesondere für den Bereich der IT und der Telekommunikation,dessen Strukturen nicht nur mit dem Unternehmen wachsen,sondern auch noch dem schnellen technologischen Wandel gerecht werden
müssen. Die zunehmende Internationalisierung und die wachsende Mobilität der Mitarbeiter führen zu immer neuen Anforderungen, und die Marktliberalisierung im Telekom-Bereich hat nicht nur zu Kostensenkun26
gen, sondern auch zu einer erheblichen
Intransparenz geführt.
Neues Telekommunikations-Konzept gesucht
Schließlich waren es die drastisch steigenden
Kosten für die Mobiltelefonie,die bei Magna
Steyr den Anstoß für ein völlig neues Konzept in der Telekommunikation gaben. Das
Unternehmen entschied sich,die Telefonie im
Festnetz und in den Mobilnetzen zu integrieren und im Rahmen eines Betreibermodells
an nur einen Provider zu übertragen.Ziel war
es,in Zukunft nur noch Services einzukaufen
statt Hard- und Software installieren,warten
und betreiben zu müssen.Dieses Konzept ist
nunmehr Realität und Siemens betreibt für
Magna Steyr die komplette Telekom-Infrastruktur.
„Kostensenkung und Transparenz waren
unsere wichtigsten Motive“,erläutert Johann
Csecsinovits, Senior Manager IT Infrastructure & Customer Support bei Magna Steyr,
die Entscheidung für das Outsourcing der gesamten Telefonie. „Mit dem Festnetz, unser
ausgedehnten DECT-Infrastruktur und der
schnell wachsenden Zahl von GSM-Telefonen hatten wir drei völlig getrennte Welten
mit unterschiedlichen Providern,Services und
Kostenmodellen.Da hat sich im Laufe der Jahre ein erheblicher Leidensdruck aufgebaut,
und ein Managed Service war für uns die einmonitor | Juli-August 2005
zige Alternative zu einer kompletten Neuinstallation der gesamten Infrastruktur, die bei
einem siebenstelligen Investitionsvolumen
nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden
konnte.“
Bereits im Jahr 2002 betrieb Magna Steyr
etwa 1.400 Festnetzanschlüsse und 3.500
DECT-Telefone auf Basis eine HiCom-Architektur von Siemens. „Vor allem das DECTNetz war am Rande seiner Leistungsfähigkeit angelangt“, so Csecsinovits. „Die komplette Funkabdeckung des Werksgeländes
konnte nur noch über die Installation zusätzlicher Anlagen gewährleistet werden, und
beim Roaming hatten wir Probleme.“ Hinzu
kam die stark wachsende Zahl von GSM-Telefonen, die hohe Gebühren verursachten.
Mittlerweile bedient das DECT-Netz etwa
5.000 Teilnehmer,und die Zahl der GSM-Telefone ist trotz aller Zurückhaltung auf 1.100
angewachsen.Die Mobiltelefonie machte bei
Magna Steyr schließlich etwa 60 Prozent der
gesamten Verbindungsgebühren aus; drei
Viertel davon entstanden durch Roaming.
Drei unterschiedliche Netze
Das wesentliche Problem,so Csecsinovits,war
jedoch die Tatsache, dass er drei unterschiedliche Netze mit ihren eigenen RufnummerSchemata, Gebührenstrukturen und Providern verwalten musste, die in keiner Form
Thema | Magna Steyr | Siemens Österreich
miteinander verbunden waren. Innovative
Anwendungen wie etwa Präsenzinformationen oder Unified Messaging waren daher in
der bestehenden Struktur gar nicht oder nur
sehr schwer zu realisieren. Hinzu kam noch
das übliche Problem, dass niemand verantwortlich sein wollte, wenn die Kommunikation zwischen den einzelnen Netzen einmal
nicht geklappt hat.
Aus den vielfältigen Problemstellungen
heraus entstand bei Magna Steyr ein umfassendes und komplexes Pflichtenheft als Basis
für die Ausschreibung der gesamten Telekommunikation im Rahmen eines Managed Service-Modells. Die wichtigsten Punkte darin
waren die Integration der Infrastruktur mit
Rufnummernportabilität und unter Einbeziehung externer Partnerfirmen, die Übernahme des kompletten Provider Managements bis hin zu Vertragsverhandlungen,die
Planung und Durchführung des weiteren
Ausbaus der Struktur sowie alle Fragen rund
um die Verrechnung und die Unterstützung
der Endanwender.Auch die betriebswirtschaftliche Vorgabe war anspruchsvoll: Im ersten
Jahr nach erfolgter Übergabe an den Dienstleister sollten die gesamten Kommunikationskosten bei vergleichbaren Nutzerzahlen und
Gesprächsvolumen um 10% unter denen des
Jahres 2002 liegen.Dabei sollte der Dienstleister die bestehende Infrastruktur komplett in
seine Bücher übernehmen.
Auf Basis dieses Pflichtenheftes bewarben
sich vier Anbieter um die Durchführung dieses innovativen Konzepts. Den Zuschlag erhielt schließlich ein Konsortium aus Siemens
sowie den Providern UTA (Festnetz) und TMobile.Als Generalunternehmer ist Siemens
seit April 2004 vollumfänglich für die Telekommunikations-Infrastruktur bei Magna
Steyr verantwortlich. Seit diesem Zeitpunkt
kauft Magna Steyr ausschließlich Funktionalität und Services mit detailliert festgelegten Service-Levels, wobei es Siemens überlassen bleibt, über welche Technologien und
Produkte diese zur Verfügung gestellt werden.Investitionen in Systeme und Geräte sowie deren Betrieb und Wartung gehören für
den Automobilhersteller seitdem der Vergangenheit an.
Auf Basis der bestehenden Infrastruktur
implementierte Siemens ein integriertes Netzwerk für die stationäre und die mobile Telefonie,das sowohl das DECT-Netz als auch ein
virtuelles GSM-Netzwerk beinhaltet.Damit
sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
jederzeit über einheitliche Rufnummern er-
reichbar;auch die Mobiltelefone können unabhängig vom jeweiligen Aufenthaltsort mit
der internen Durchwahl angewählt werden.
Schließlich integrierte Siemens noch ein umfassendes Alarmsystem für die IT-gesteuerten Produktionsanlagen,so dass Probleme in
der Fertigung zu einer automatischen Alarmierung des zuständigen Technikers sowie
des IT-Personals führen können.
Mit den beiden Carriern UTA und T-Mobile verhandelte Siemens ein innovatives Vertragsmodell,das es Magna Steyr ermöglicht,
interne Gespräche auch zwischen den einzelnen Netzen grundsätzlich zum Nulltarif zu
führen. Auch für externe Telefonate gibt es
ein Flatrate-Modell mit nur zwei Preisen für
das Festnetz und die mobile Telefonie.Nebenstellen werden pauschal über einen monatlichen Preis pro Teilnehmer verrechnet.„Auch
diese nicht-technischen Innovationen haben
entscheidend dazu beigetragen, dass wir die
angestrebten Kosteneinsparungen auch tatsächlich realisieren konnten“,erläutert Csecsinovits.„Mit etwa 20 Prozent Einsparung bei
vergleichbaren Voraussetzungen haben wir
unser ursprünglich gestecktes Ziel sogar deutlich übertroffen.“ Dies sei vor allem darauf
zurück zu führen,dass interne Telefonate,die
knapp drei Viertel aller Gespräche ausmachen,
nun selbst über GSM kostenlos seien. „Zudem gibt uns dieses Verrechnungsmodell nun
ein hohes Maß an Planungssicherheit, und
wir können Tendenzen bei der Kostenentwicklung sehr früh erkennen“, ergänzt
Csecsinovits.
Effizientes Change-Management
Den laufenden Betrieb sowie ein effizientes
Change Management stellt Siemens durch
ein eigenes Serviceteam auf dem Werksgelände von Magna Steyr sicher. Als primärer
Ansprechpartner steht dem Unternehmen
dabei ein Betriebskoordinator zur Seite, der
ebenfalls jederzeit verfügbar ist; die Endanwender können sich mit Fragen oder bei Problemen jederzeit an einen kompetenten Helpdesk wenden.Die weitere Entwicklung sowie
die Anforderungen an neue Dienste werden
in einem vierteljährlich tagenden Lenkungskreis besprochen,dem neben den Projektverantwortlichen bei Magna Steyr und Siemens
auch Mitarbeiter der Carrier T-Mobile und
UTA angehören. Grundlage für diese Planungsgespräche sind die laufenden Reports
von Siemens,aus denen sich aktuelle Entwicklungen sowie längerfristige Trends ergeben,
monitor | Juli-August 2005
und die so ein schnelles Gegensteuern oder
Verstärken ermöglichen.
Der Übergang vom Eigenbetrieb in das Managed Service-Modell war laut Csecsinovits
mit einem relativ geringen Migrationsaufwand verbunden, zumal Siemens ja die bestehende Infrastruktur von Magna Steyr
übernommen hatte.Für die Anwender sei dieser Wechsel völlig transparent verlaufen.Auch
nach mehreren Monaten des operativen Betriebs spricht Csecsinovits von einem gelungenen Projekt: „Wir haben, soweit man das
heute schon beurteilen kann,alle wesentlichen
Ziele erreicht:Kosteneinsparung und Kostentransparenz, Integration der Netze und eine
zukunftsfähige Infrastruktur.Vor allem aber
können wir uns nun wieder stärker auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren, und
die bestehen nun einmal nicht im Betrieb einer Telekommunikationslösung, sondern in
der Entwicklung und im Bau von Automobilen.“
Auch operativ funktioniert das neue Betreibermodell sehr gut. Wie immer bei größeren Projekten hakt es schon einmal hier
und da - insbesondere muss Magna Steyr bei
Gesprächen zwischen Fest- und Mobilnetz
noch mit einer eigenen Vorwahl arbeiten.
„Aber daran arbeitet Siemens gerade,und wir
sind zuversichtlich, dass es wie bei den anderen aufgetretenen Problemen eine Lösung
geben wird.“
Doch auch dann will Csecsinovits nicht auf
dem einmal erreichten Stand verharren:„Unsere Infrastruktur ist jetzt für neue Technologien und Anwendungen sehr gut vorbereitet, und weitere Innovationen fallen uns erheblich leichter als früher,da wir keine Investitionsentscheidungen mehr fällen müssen.“
Neue Technologien werden nun gemeinsam
mit Siemens im Rahmen von Pilotprojekten evaluiert und auf Wirtschaftlichkeit geprüft, bevor Siemens die Infrastruktur entsprechend ausbaut und die neuen Dienste zur
Verfügung stellt. So ist der Einstieg in Voice
over IP (VoIP) und UTMS technisch vorbereitet; in einigen kleineren Bereichen wird
VoIP bereits eingesetzt. Der Lenkungskreis
beobachtet zudem kontinuierlich den Markt,
um relevante Technologien zu identifizieren
und im Hinblick auf ihre Einsatzmöglichkeiten zu bewerten. Derzeit stehen für Magna
Steyr dabei Dienstmerkmale auf Basis von
Präsenzinformationen, Lösungen für das
Unified Messaging sowie die Integration von
Outlook in die Telefonie im Vordergrund.
www.siemens.at
27
Thema | ARBÖ | Telekom Austria
Wie ein Motorwechsel bei 130 km/h
Der Auto-, Motor- und Radfahrerbund
Österreichs (ARBÖ) stellte sein
Corporate Network, das 100
Dienststellen verbindet, bei laufendem
Betrieb auf LAN Interconnect Plus um.
200 Pannen- und Abschleppfahrzeuge und
706 Mitarbeiter in 100 Dienststellen sorgen
dafür, dass 460.000 Mitgliedern rund um die
Uhr im Verkehr geholfen wird und ihre
Fahrzeuge regelmäßig auf Verkehrstauglichkeit untersucht werden. Nicht nur das:
Seit 2003 bietet der ARBÖ in seinen vier
Fahrsicherheitszentren Mitgliedern und
Nichtmitgliedern ein Fahrtraining an, damit sie bei Aquaplaning oder in anderen
kniffligen Situationen richtig reagieren.
Bestmögliche Vernetzung
Damit der ARBÖ seine vielfältigen Aufgaben erfüllen kann, setzt er auf optimale
Kommunikation und entsprechende Applikationen. So laufen Warenwirtschaft oder
Mitgliederverwaltung IT-basiert ab. Auch
für das Arbeitszeitmanagement der Mitarbeiter setzt der ARBÖ eine Webapplikation ein: TARIS ermöglicht ein intelligentes datenbankgestütztes Dienstplanmanagement, das über eine direkte Schnittstelle mit
der Lohnverrechnung verknüpft ist. Über
eine Maske gibt jeder Mitarbeiter an, wann
er seinen Dienst angetreten hat und wann
er ihn beendet. So weiß er zum Beispiel sofort, wie viele Überstunden ihm gutgeschrieben werden.
„Fünf Jahre leistete unser ISDN-VPN gute Dienste“, sagt IT-Leiter Günther Schweizer. „Doch dann konnte es mit den steigenden Anforderungen nicht mehr mithalten.
Als Dialin-Netzwerk wurde es bei ständig
steigenden Online-Zeiten schließlich auch
zu teuer.“
Die Lösung: LIC Plus
Telekom Austria bietet mit LAN Intercon28
nect Plus flexible und zukunftsweisende
Kommunikationslösungen.
Der Leistungsumfang des Produkts umfasst die gesamte Realisierung eines nationalen wie internationalen Corporate Networks von der Planung des Netzdesigns, der
Lieferung der Hardware bis zur kompletten
Implementierung sowie die laufende Wartung und das Monitoring des gesamten
Netzwerks.
Mit dem neuen Netzwerk von Telekom
Austria Business Solutions verfügt Schweizer über ein Corporate Network (CN), das
nicht nur leistungsfähiger, sondern auch kostengünstiger ist: „Mit LIC Plus ist unser
Netzwerk stabiler und für künftige Anforderungen ausbaubar“, sagt Günther Schweizer. „Wir verfügen jetzt über flexible Bandmonitor | Juli-August 2005
breiten zu fixen Kosten. Unser neues Netzwerk ist mindestens doppelt so schnell wie
das alte. Und wir konnten die Kosten um ein
Drittel senken.“
Seine Server hat Schweizer ins hochsichere Rechenzentrum von Telekom Austria
gestellt. Das spart die Kosten für ein eigenes Rechenzentrum. Auch die BankomatKassen in allen Dienststellen sind in das
Netzwerk integriert. Den Webserver inklusive aller Security Services und die Internet-Connectivity mietet Schweizer von
Telekom Austria Business Solutions, um bei
allen Sicherheitsfragen immer auf dem neuesten Stand zu bleiben: Mit SecureMail,
SpamProtection und dem zentralen Netzwerkmanagement sorgt Telekom Austria
Business Solutions dafür, dass das Corpora-
Thema | ARBÖ | Telekom Austria
Mehr Produktivität durch Outsourcing
Wie können auch kleinere und mittlere Unternehmen ihre Unternehmensressourcen noch produktiver nützen? Für Edmund Haberbusch, Leiter
Produktmanagement Business Solutions bei Telekom Austria, bietet selektives
Outsourcing vielfältige Lösungsansätze.
„Österreichs Mittelstand hat das Thema
Outsourcing in den letzten ein bis zwei Jahren sehr gut angenommen“, erläutert Edmund Haberbusch, Leiter Produktmanagement Business Solutions bei der Telekom
Austria, im Gespräch mit dem MONITOR.
Dabei setzt Telekom Austria auf selektives
Outsourcing das im Wesentlichen die ITAbteilungen unterstützt.
Der Outsourcing-Einstieg für Unternehmen erfolgt oft über klassische HousingDienstleistungen, meist im Internet-Umfeld. „Ein Service, der von Unternehmen
sehr gerne auf Hostinglösungen upgegradet wird“, wie Haberbusch ausführt. „Wenn
neue Hardwareanschaffungen anstehen,
wird meistens gerechnet, und dann stellt
sich oft heraus, dass es kostengünstiger ist,
keinen neuen Rechner zu kaufen, sondern
auf eine Hostinglösung zu migrieren.Von
der Hostinglösung zum Outsourcen von
Businessapplikationen ist es dann meist nur
ein kleiner Schritt.“
Vor allem hier sieht Haberbusch einen
großen Bedarf und ein großes Nutzenpotential im österreichischen KMU-Bereich:
„Produktivitätssteigerung ist das große
Thema. Unternehmen müssen sich fragen,
wie sie mit vorhandener Mannschaft ein
Mehr an Leistung erzielen können.“
te Network von ARBÖ rund um die Uhr zuverlässig zur Verfügung steht. Zudem erstellt Telekom Austria Business Solutions
ein Backup aller Daten.
„Die größte Herausforderung war die
Umstellung vom alten auf das neue Netzwerk während des Betriebs“, erklärt Schweizer. „Das war wie ein Motorwechsel bei 130
km/h auf der Autobahn.“ Doch es hat problemlos funktioniert: „Die einzelnen Dienststellen haben die tatsächliche Umstellung
gar nicht mitbekommen.“
Erst im Nachhinein spüren die Mitarbeiter die Verbesserungen: Die Applikationen
laufen besser, weil viel mehr Daten in
kürzerer Zeit verschickt werden können.
Ein gutes Beispiel, so Haberbusch, wären
die Mailservices von Telekom Austria, die
bis zur Integration in den Mobilfunk reichen. „Auf diese Weise kann auch der
Außendienst eingebunden werden oder der
technische Kundendienst. Hier kommt ein
starker CRM-Aspekt ins Spiel. Mittleren
Unternehmen stehen damit Tools zur Verfügung, die in der Vergangenheit nur Großunternehmen nutzen konnten. Auf diese
Weise kann IT eindeutig zu einer besseren
Kundenbindungsqualität beitragen.“
CRM ist zugleich das Stichwort für das
Outsourcing von Business-Applikationen.
Hier bietet Telekom Austria für KMU einen Schwerpunkt mit Microsoft-Lösungen
an: Navision,Axapta, CRM.Aber auch auf
Betriebssystemseite hat sich Telekom
Austria verstärkt, neben Microsoft und
Unix wurde der Linuxbereich stark ausgebaut.
„Abbilden was der Kunde braucht“
„Es gibt Kunden, die uns genau ein bestimmtes Betriebssystemrelease vorschreiben oder die Version des verwendeten Internet Explorer“, so Haberbusch. „Wichtig ist,
dass wir in jedem dieser Bereiche hersteller-zertifizierte Mitarbeiter haben, die mit
Single Point of Contact
„Wir wollten bewusst alles aus einer Hand
bekommen“, sagt der IT-Leiter Schweizer.
„Bereits bei der Einführung der SuccessNumber 05 hatten wir sehr gute Erfahrungen mit den Leuten von Telekom Austria
Business Solutions gesammelt.Alle im Team
arbeiten sehr kompetent mit uns zusammen. In so einem komplexen Projekt mit
ambitioniertem Zeitplan braucht man kurze Reaktionszeiten aller Beteiligten. Und das
hat sehr gut funktioniert.“
Für den erfahrenen IT-Leiter, der beim
ARBÖ in den letzten zehn Jahren schon
manches Projekt durchgeführt hat, sind drei
monitor | Juli-August 2005
„Outsourcing bedeutet Vertrauen auf
Gegenseitigkeit.“ - Edmund Haberbusch, Leiter Produktmanagement Geschäftskunden Business Solutions bei Telekom Austria
ihren Skills die Qualität unserer Dienstleistungen sicherstellen.“
Der Schlüssel für ein erfolgreiches Outsourcing-Konzept liegt anbieterseitig, so
Haberbusch in der Skalierbarkeit der angebotenen Produkte „nach oben und nach unten“: „Es nützt mir nichts, wenn ich etwas
anbiete, was der Kunde nicht braucht. Jedes Projekt ist in seiner Art und Weise natürlich auf einen bestimmten Kunden bezogen, aber die Kunst besteht darin, das
auch produktmäßig abzubilden.“
Dadurch wird auch die Glaubwürdigkeit
beim Kunden gestärkt und Vertrauen gebildet - denn für Edmund Haberbusch ist
Outsourcing vor allem Vertrauen: „Alles
hilft nichts, wenn man den Endkunden
nicht gut betreut.“
Faktoren entscheidend für den Erfolg: der
Preis, die Leistung und vor allem die Problemlösung. „Netzwerkkomponenten oder
Computer kann man von vielen Anbietern
kaufen - entscheidend sind die Projektleitung und der Support. Und da haben uns die
Leute von Telekom Austria Business Solutions noch nie im Stich gelassen“, sagt Günther Schweizer. „Wenn man miteinander
kann, geht eben vieles leichter.“
Er hat bereits ein neues Projekt mit
Telekom Austria auf Schiene gestellt: Die
Einsatzfahrzeuge des ARBÖ sollen mit
mobilen Aircash-Kassen ausgestattet werden.
www.telekomaustria.at
29
Strategien | Semantische Technologien
Wider dem Wirrwarr der Worte
Die Frage nach der Semantik von Daten
bei der Applikationsintegration - das
sind doch gelebte ABM-Maßnahmen für
unterbeschäftigte Informatik-Professoren? Mitnichten, denn je mehr Konzerne
auf globaler Ebene miteinander arbeiten und je öfter sich Unternehmen auch
kurzfristig auf Projektebene treffen,
desto wichtiger wird auch eine gemeinsame und kontextbezogene Sprache.
Dunja Koelwel
Seit die IT Einzug in die Unternehmen genommen hat beschäftigt der Dauerbrenner
Applikationsintegration die IT-Strategen.
Versucht man die Schwierigkeiten auf ein
Maximum zu reduzieren, kristallisieren sich
drei Kernbereiche heraus.
Das ist die Nutzung von Batch-Applikationen, die jahrelang einmal täglich, stündlich oder in anders festgesetzten Zeitintervallen die Systeme synchronisierten. Doch
diese Lösungen genügen dem Erfordernis
der Echtzeitabfrage nicht mehr, denn Adhoc-Applikationen auf einen gemeinsamen
Nenner zu bringen, ist für Batch-Applikationen unmöglich. Problemfeld zwei sind
komplexe Monolithen, die langsam von
komponentenbasierten Architekturen abgelöst werden, aber eben erst langsam. Das
letzte Schlachtfeld ist die semantische Übersetzung von Daten.
Während die beiden ersten Bereiche zur
Genüge thematisiert werden, wird über die
Große Potenziale
Semantische Technologien bieten große
Potenziale im Bereich Daten- und Prozessintegration. Die tatsächliche Anwendung
auf industrielle Problemstellungen steckt
allerdings noch in den „Kinderschuhen“.
Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen
befinden sich Standards in diesem Bereich
noch in der Entwicklung, zum anderen sind
noch keine Tools verfügbar, die diese Technologien optimal unterstützen. Das führt
dazu, dass diese Technologien nur mit sehr
viel Expertenwissen eingesetzt werden können. Im Moment wird gerade in diesem
Bereich sehr viel in Forschung und
Entwicklung investiert. Es ist also damit zu
rechnen, dass in den nächsten Jahren zu-
30
Alois Reitbauer,
Wissenschaftlicher
Mitarbeiter bei der
Profactor Produktionsforschungs
GmbH, Steyr (OÖ), Geschäftsbereich Prozess- und Systemintelligenz, Abteilung
Multiagentensysteme;
Forschungsschwerpunkt Intelligente Softwaresysteme, Adaptive Workflowsysteme, Semantische Technologien
nehmend Produkte zur Verfügung stehen
werden.
monitor | Juli-August 2005
Semantik meist kein Wort verloren. Zu Unrecht, denn damit Programme fehlerfrei zusammenarbeiten können, müssen die Datenfelder in einer konsistenten Weise definiert sein.
Brutto oder netto?
Ein Beispiel aus der Praxis liefert Peter Van
Dijck, Berater und Integrationsarchitekt der
Informationsstruktur vieler Fortune 1.000Unternehmen: Ein Logistik-Unternehmen
arbeitet mit zwei Systemen, eines für die
Auslieferung und eines für die Beschaffung.
Sind beide von unterschiedlichen Entwicklern, könnte es sein, dass das eine System im Feld „Gewicht“ von „shipping
weight“ als Nettogewicht ausgeht, das andere von „item weight“ und brutto. Beide
Systeme verwenden den Begriff „Gewicht“,
doch mit verschiedener Bedeutung, die Semantik ist unklar.Van Dijck: „Hundertprozentig lässt sich dieses Problem nie lösen,
weil schon per Definition Quelle- und ZielSystem unterschiedlich sind.“
Ulrike Lechner, Informatikprofessorin an
der Universität Bremen und spezialisiert auf
Data Mining in Peer2Peer-Netzwerken
ergänzt: „Eine universelle Sprache und damit einen Standard zu schaffen, den alle Applikationen verwenden und der semantische
Strategien | Semantische Technologien
Integration überflüssig machen könnte, ist
meiner Meinung nach unmöglich. Zwar tragen verschiedene Informationssysteme wie
etwa ERP zu einer Standardisierung bei, die
die Integration vereinfacht. Doch je größer
die Standardisierung, desto aufwändiger gestaltet sich die semantische Ebene der Systemintegration.“ Denn dann müsste jeder
Begriff mit einer Vielzahl an Bedeutungen
hinterlegt sein, die die Anwendungen missverstehen könnten.
Die Differenzen sind allerdings oft so minimal, dass viele Praktiker glauben, das Problem der Semantik sei eher akademisch zu
beurteilen, da es „viele vertikale und horizontale Standardisierungen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen gibt“, findet etwa Markus Wild, Geschäftsführer und ITStratege beim ERP-Anbieter Bäurer.
„Das mag für Güter und Dienstleistungen gelten, die sich klar beschreiben lassen
und deren Beschreibung bekannt ist. Innovationen erfordern aber oft Veränderungen an bestehenden Standards und daher
auch in der semantischen Beschreibung“,
erläutert Lechner. Claudia Niederée, Senior
Researcher bei Fraunhofer IPSI: „Die Semantik-Diskussion will vor allem unvorbereitete Interaktionen und die dynamische
Bildung von Netzwerken kooperierende
Unternehmen ermöglichen, wie sie in den
sich schnell entwickelnden Märkten zur
Wahrung der Wettbewerbsfähigkeit notwendig sind.“
Diskussion erst am Anfang
Und genau deswegen glaubt Ross Altmann,
ehemaliger Gartner-Analyst und CTO vom
Anbieter für Integrationsbroker Seebeyond,
dass die Semantik-Diskussion erst am Anfang steht: „Erst seit rund einer halben Dekade gewinnt der Austausch von B2B-Daten via Internet an Akzeptanz. Damit wächst
die Herausforderung, diese Begriffe nicht
nur wörtlich zu übersetzen, sondern auch
deren Bedeutung und Kontext automatisiert zu verstehen.“
Versuche, diesen automatisierten Ansatz
zu schaffen, gibt es seit geraumer Zeit.
Niederée: „Interessante Lösungen für die
semantische Übersetzung kommen aus den
Aktivitäten rund um das Semantische Web.“
Doch Ross Altmann sieht Differenzierungsbedarf. Initiativen wie Dublin Semantic
Core mit seinem „Basic Semantic Register“
oder Topic Maps bieten ein Forum für die
Semantik ist kein akademisches Problem
Wir befinden uns derzeit in der Phase des
Markt-Roll-outs semantischer Technologien. Neben Applikationsintegration werden auch Lösungen für Wissensmanagement mit Hilfe so genannter Ontologien
immer bedeutungsvoller. Es geht hier im
Wesentlichen um verschiedene Ebenen der
Interoperabilität, die dabei hilft, die Informationsqualität zu erhöhen oder Prozessdurchlaufzeiten zu verkürzen. Es handelt
sich also um konkrete industrielle Anwendungsmöglichkeiten und keineswegs um
eine rein akademische Fragestellung.
Ein offensichtlicher Bereich ist die Integration disperser Datenbestände, also verschiedener Datenbanken oder Dokumentenarchive, die zu einem „single point of
access“ im Intranet vereint werden sollen.
Hier scheitern herkömmliche DB-Systeme oder Suchmaschinen, weil bereits auf
Ebene der Datenbankfelder und weiter
„oben“ dann bei den verwendeten Begriffen (eine Abteilung verwendet „Kunde“,
die andere „Klient“) keine Vereinheitlichung möglich und oft gar nicht erwünscht
ist. Es geht also hier auch um die Lösung
von Verständigungsproblemen, die in Zeiten von Unternehmensfusionen über
sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg gerade am Standort Europa immer
wichtiger wird. Auf technologischer Ebene gibt es bereits ein breites Spektrum, das
angeboten wird, um Integrationsprobleme
zu lösen.Wenige davon sind aber wirklich
Definition von Semantik, sowohl für eine
generelle Beschreibung als auch für subjektspezifische Extensionen. Dublin Core lässt
sich nämlich sowohl in HTML und XML als
auch in RDF (Resource Description Framwork) transportieren, wobei vor allem letzteres im Sinne des W3C als Architektur für
Metadaten im Web agiert. Doch beide Initiativen wollen hauptsächlich übergreifende
Suchfunktionalitäten bieten. „Damit schaffen sie aber nur die Grundlage, die die semantische Übersetzung auf technischer Ebene ermöglicht“, so Niederée.
Webservices - ja oder nein?
Derzeit sind nach allgemeiner Auffassung
nur zwei mehr oder weniger konkurrierende Technologien in der Lage, diese technimonitor | Juli-August 2005
Andreas Blumauer,
Geschäftsführung
Semantic Web School
(SWS) - Zentrum für
Wissenstransfer,
Wien
plattformunabhängig und basieren auf offenen Standards.Web-Services werden vor
allem von der Industrie und vorgelagerten
Normierungsinstituten favorisiert und
spielen hier eine zentrale Rolle. Das Semantic Web, vom W3C und den akademischen Kreisen forciert, scheint sich nun als
geeignete Andockmöglichkeit herauszukristallisieren: Erst durch diese Kombination von Web-Services und Semantic Web
können nämlich Systeme entwickelt werden, die auch auf semantischer Ebene interoperabel sind. Erst so können „intelligente“ Dienste realisiert werden, die den Endanwender entlasten und mit personalisierter Information versorgen. Diese Entwicklung steckt aber noch in den Kinderschuhen, wohingegen andere Semantic WebAnwendungen vor allem im Bereich Wissensmanagement, wie zum Beispiel der
Vernetzung von Wissensarbeitern immer
häufiger in der Praxis zum Einsatz kommen.
sche Umsetzung in den Griff zu bekommen:
Webservices und so genannte Integrationsbroker. Experten gehen aber davon aus, dass
auf lange Sicht Webservices das Rennen machen werden, weil Broker nur Krücken seien,
„aber leistungsstarke“, so Altman. Marcus
Hammer, Senior Consultant bei der Metagroup Deutschland, sieht sogar insgesamt
nicht das Erfordernis von Brokern. So prognostiziert die Metagroup hinsichtlich von
Integrations- und Development-Strategien
2004/2005, dass bis 2012 Webservices in allen Global 2.000 Unternehmen Webservices zu finden sein werden. Hammer: „Webservices ein offener Standard, der innerhalb
von Gremien weiter definiert wird und
schon jetzt semantische Übersetzungsprobleme zumindest teilweise lösen kann.“
Das sieht Ross Altmann anders. Seiner
31
Strategien | Semantische Technologien | Innovation
Ansicht nach besitzen noch zu wenige Plattformen Schnittstellen für Webservices und
außerdem seien diese weit entfernt davon,
ein reifer Standard zu sein. Er bezieht sich
dabei auf ein so genanntes „Standard Maturity Model“ (SMM). Nach diesem Modell, das die Entwicklung von Standards von
den ersten Schritten bis hin zur allgemeinen Akzeptanz beschreibt, sind Webservices erst zwischen Stufe drei und vier angekommen. Stufe drei ist erreicht, wenn eine
funktionale Version des Standards allgemein
gebilligt wird, also in diesem Fall laut Altman SOAP, WDSL, UDDI und WS-Security. Stufe vier gilt als erreicht, wenn viele
Applikationen die funktional-adäquate Version nutzen - was laut Altman derzeit nur
für XML gilt. Semantische Standards sieht
er auf Stufe eins, also wenn viele Anwender
das Problem erkennen. Altmann hält deswegen derzeit nur Broker in der Lage, das
Problem der semantischen Übersetzung bei
unterschiedlichen Anwendungen in den
Griff zu bekommen.
Diese kursieren derzeit unter vielerlei Bezeichnungen, etwa als Integrationsplattform,
Integrationsserver, EAI-Tool, Process Manager, Process Engine, BPM-Tool oder
Workflow-Umgebungen.Allen gemeinsam
ist eine serverbasierte Orchestration Engine zur Verbindung der Prozesse, Applikationen und Daten. Zweitens gibt es überall
Konnektoren für den Anschluss an Anwendungs- Plattform-, Middleware-,Transportund Datensysteme. Und drittens benötigen
sie eine grafische Schnittstelle zur Definition,Abbildung, Umwandlung und Verwaltung sowie Reporting und Analyse.
Unterscheiden lassen sie sich in die Gruppe derer, die sich auf die reine Integration
konzentriert wie Iona, Seebeyond, Sonic,
Tibco und Vitria und derer, die weitere Funktionen wie Portal-Software anbieten wie
Bea, Fujitsu Siemens, IBM, Oracle und Sun.
Doch Broker sind, wie erwähnt, wohl eine
Übergangslösung. Deswegen sollten sich
laut Altmann die Anbieter verpflichten,
Standards für Webservices zu implementieren, insbesondere der WS-BPEL. Und hier
beisst sich die Katze in den Schwanz, denn
WS-BPEL ist laut SMM noch weit entfernt,
allgemeiner Usus zu sein.
Innovation mit Methode
Nicht große Einfälle, sondern systematisches Arbeiten führt zur Innovation,
meint CSC und stellt seine Methoden vor.
Andreas Roesler-Schmidt
Wie man Ideen in Geld verwandelt, ist wohl
etwas, was jeder gerne wüsste. CSC meint,
es zu wissen und lud zum Innovation Event
„How to turn ideas into Money“. „Das Umfeld ist die Globalisierung,Wissen ist global
verfügbar“, erläutert CSC Austria Vorstandsvorsitzender Manfred Prinz den
Hintergrund der Überlegungen. „Die Frage lautet, wie wollen wir in Zukunft wirtschaften. Wir müssen weg von Commodity-Produkten.Was man in Westeuropa noch
machen kann ist geprägt von Innovation
und Neuheiten.“
Während in den letzten Jahren jeder stolz
war, in der IT Kosten sparen zu können ist
IT nunmehr omnipräsent. „Es gibt keine
Geschäftsprozesse, ohne dass IT fundamental beteiligt ist.“ Die Frage, wie man als
Unternehmen Innovation schafft, schließt
die Frage, wie IT dabei helfen kann, ein. „Das
bringt CSC ins Spiel“, meint Prinz.
32
CSC Innovationsexperte Howard Smith
kritisiert, wie Innovation in den meisten Firmen passiert: „Es ist ein Zyklus, alle acht
Jahre hat man eine Idee. Danach geht es nur
mehr darum Produkte billiger zu machen.
Das funktioniert auf Dauer nicht.“ Die CSCDefinition von Innovation unterscheidet
sich: „Es geht nicht um Ideen, Kreativität
und Einfälle. Man kann Innovation zielstrebig verfolgen.“ Das Ziel ist es, Business Value aus den Ideen zu schaffen. „Das ist harte Arbeit und ein ständig weiterlaufender
Prozess, dessen Erfolg gemessen werden
muss.“
Die Wissenschaft um Kreativität sei im
Vergleich zu Six Sigma noch weitgehend
unbekannt. Dabei ist inzwischen schon einigermaßen erforscht, wie Kreativität entsteht. CSC hat sich dabei den Methoden
DFSS (Design for Six Sigma) und dem russischen TRIZ verschrieben, einer Methode
monitor | Juli-August 2005
Standards müssen reifen
Eine (Teil-)Lösung wird wohl nur die Zeit
bringen, denn laut Altman wird es noch dauern, bis Standards reifen, die eine semantische Übersetzung unnötig machen. Altmann: „Derzeit benötigen rund ein Prozent
aller B2B-Anwendungen keine Übersetzung, in zehn Jahren werden es rund fünf
Prozent sein.“
Niederée: „Einen wichtigen, wenn auch
mehr im syntaktischen Bereich angesiedelten Beitrag zur Lösung der Übersetzungsprobleme leistet auch die weitere Verbreitung von XML, der Lingua Franca im Bereich des Informationsaustausches. Neben
einer gemeinsamen Sprache lassen sich
durch XML systematische Schemata für bestimmte Branchen vereinbaren, die als
Grundlage für den Informationsaustausch
ohne Notwendigkeit für eine semantische
Übersetzung dienen.
Solche pragmatischen Lösungen werden
zunehmen, jedoch nicht das Problem der
semantischen Übersetzung völlig lösen
❏
können.“
„Wir müssen weg
von CommodityProdukten. Was
man in Westeuropa
noch machen kann,
ist geprägt von Innovation und Neuheiten.“ - CSC
Austria Vorstandsvorsitzender
Manfred Prinz
zum systematischen Lösen von Innovationsproblemen.
Einige Unternehmen setzen TRIZ bereits
erfolgreich ein. So hat Samsung mit der systematischen Erfindungsmethode erhebliche
Fortschritte bei der Entwicklung neu aufrollbarer Displays erzielt und Ford seine
Herstellungsprozesse verbessert. TRIZ basiert darauf, nützliche und negative Aspekte zu analysieren und gezielt die negativen
Aspekte zu umgehen. Software, beispielsweise von Ideation, kann dabei unterstützen. „Die Software kann aber noch nicht alles, was die Methodologie kann“, schränkt
Smith ein. „Die Methodologie ist einfach
noch voraus.“
www.csc.com
Strategien | SAP NetWaver
Mit integrierten Informationen zum Unternehmenserfolg
Entscheidungen in Unternehmen sind
nur so gut, wie die Informationen auf
denen sie basieren. Korrekte und
schnell verfügbare Informationen sind
ein erfolgskritischer Faktor - das gilt
gleichermaßen für strukturierte und
unstrukturierte Daten.
SAP Business Intelligence bietet als Teil von
SAP NetWeaver umfassende Berichts-,Analyse- und Planungswerkzeuge sowie Best
Practice-Inhalte. Das Business Intelligence
System führt Daten aus unterschiedlichen
Quellen zusammen und ermöglicht jederzeit auf aktuelle Informationen zuzugreifen. Dabei können nicht nur unternehmensweite, sondern auch unternehmensübergreifende Informationen zur Analyse herangezogen werden. SAP Business Intelligence enthält ein leistungsfähiges Data
Warehouse, das Daten aus dem gesamten
Unternehmen sowie aus externen Quellen speichert, integriert und aufbereitet, die
zur strategischen Analyse und zur Entscheidungsunterstützung beitragen.
Die Stammdaten eines Unternehmens
werden von zahlreichen Systemen benützt
und sind für den Erfolg durchgängiger Geschäftsprozesse von entscheidender Bedeutung. Sie sind meist im gesamten Unternehmen verteilt - uneinheitlich und häufig redundant. Mit SAP Master Data Management (SAP MDM) lassen sich diese wichtigen Geschäftsdaten unternehmensweit zusammenführen, harmonisieren und allen
Mitarbeitern und Geschäftspartnern zugänglich machen.Als Schlüsselkomponente von SAP NetWeaver sorgt SAP MDM
für Datenintegrität über alle IT-Systeme
hinweg.
Denn nur wer einen klaren Über- und Einblick hat, kann fundierte Entscheidungen
treffen und so Geschäftsprozesse optimieren und zu mehr Effizienz und Rentabilität
verhelfen. Daher sind analytische Anwendungen unerlässlich, um die Leistung eines
Unternehmens zu bewerten und zu erhöhen. Die analytischen Anwendungen von
SAP ermöglichen und fördern einen umfassenden Einblick in alle Geschäftsabläufe.
Entscheider erhalten alle erfolgsrelevanten
Informationen, die für ihr Geschäft notwendig sind. Mit Hilfe der analytischen Anwendungen generieren sie aus diesen Informationen Erkenntnisse und aktives Wissen.
Auf dieser Basis können sie sichere Entscheidungen treffen und die Leistungsfähigkeit
des Unternehmens verbessern. Das Master
Data Management bildet die Grundlage für
harmonisierte, konsistente Informationen,
die für Anwendungen unternehmensweit
zugänglich gemacht werden können. SAP
NetWeaver MDM gewährleistet eine durchgängige Verteilung der Daten auf alle Systeme und Anwendungen einer IT-Umgebung.
Analyse direkt im Prozess
SAP Analytics (eine Sammlung über 100
analytischer Anwendungen für über 25
Branchen) kombiniert Daten aus SAP-Lösungen und Fremdsystemen mit BI-Abfragen und liefert so eine durchgängige Sicht
auf alle relevanten Unternehmensdaten.Anders als übliche Reporting-Tools liefert SAP
monitor | Juli-August 2005
Analytics nicht nur Informationen zu abgeschlossenen Vorgängen, sondern extrahiert historische und Echtzeit-Informationen, die im direkten Zusammenhang mit
Geschäftsvorgängen stehen und unterstützt
so aktuelle Entscheidungen. Sie stellen Daten im Kontext eines spezifischen aktuellen
Geschäftsprozesses dar. „SAP Analytics erweitert bisherige Ansätze im Bereich Business Intelligence. Durch die Verbindung
von Strategie und Geschäftsprozess eröffnet es neue Wege, vorhandene Anwendungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette innovativ zu nutzen“, erklärt SAPVorstandsmitglied Shai Agassi.
Viele Informationen in Unternehmen liegen aber als unstrukturierte Daten vor. Das
Knowledge Management von SAP NetWeaver macht die Informationen aus
E-Mails, Präsentationen oder Word-Files
zugänglich. Funktionen zur Klassifizierung
erleichtern die Strukturierung und Darstellung von Informationen sowie den Zugriff
auf spezielle Themengebiete. Mit Hilfe der
Knowledge-Management-Services können
Experten Informationen unternehmensweit
veröffentlichen und Anwender auf relevante Inhalte zugreifen. Anwender werden
automatisch über Veränderungen und neue
Inhalte zu den ausgewählten Themen informiert. So werden auch unstrukturierte
Daten gebändigt.
Weitere Informationen unter: www.sap.at
33
Strategien | IT aus Neuseeland
Pazifische IT
Neuseeland bemüht sich seit einiger
Zeit, seine Aktivitäten rund um die IT
einem breiteren Publikum zu
präsentieren. Das nach wie vor stark
agrarisch geprägte Land versucht also
auch, im Reigen der HochtechnologieNationen seine Nische zu finden.
Rüdiger Maier
„Wir wollen eine wichtigere Rolle in der
weltweiten Wirtschaft spielen und den Wert
unserer Exporte steigern“, erläutert Hans
Frauenlob von New Zealand Trade&Enterprise (NZTE) im MONITOR-Gespräch.
Und Chris Tozer von „Investment New Zealand“ unterstreicht die Bemühungen, die
das Insel-Land im Pazifik unternimmt, um
ausländische Firmen zur Ansiedlung zu bewegen. In einer eigenen „ICT Sector Enga-
gement Strategy“ formulierte NZTE die
entsprechenden Ziele: Beschleunigung der
Produktentwicklung und -vermarktung, Eroberung neuer Exportmärkte sowie vermehrter Einsatz von IT zur Steigerung der
Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit am
Weltmarkt.
„Immerhin erwirtschaftet Neuseeland bereits 4,7% oder 5 Mrd. Dollar aus dem Bereich ICT (Informations + Communications
Neuseeland in Zahlen
Fläche: 268.000 qkm (Österreich: 83.871)
Einwohner: 4,1 Mio.
Bevölkerungsdichte: 15 Einw./km2
Bevölkerungswachstum: 1,7 % (2004)
Offizieller Name: Neuseeland / New Zealand
Hauptstadt: Wellington
Staatsform: Parlamentarisch-demokratische Monarchie im Commonwealth of Nations
Staatsoberhaupt: Ihre Majestät Königin Elizabeth II., Königin von Neuseeland Vertreter: The Right Honourable Dame Silvia Cartwright, PCNZ, DBE, Generalgouverneurin von Neuseeland
Sprache: Englisch und Maori
Währung/Wechselkurs: New Zealand Dollar NZ$
1 NZ$ = 0,5685 € = 0,7322 US$ (Stand: 29.04.2005)
Drei Viertel der Bevölkerung lebt auf der kleineren Nordinsel. Sowohl die Hauptstadt
Wellington als auch die größte Stadt Auckland liegen auf der Nordinsel. Die ethnische
Zusammensetzung der Bevölkerung gliedert sich in 76 % mit europäischer Herkunft,
14 % Maori, 6 % Polynesier und Menschen, die überwiegend aus China, Indien und
anderen asiatischen Ländern stammen.
34
monitor | Juli-August 2005
Technologies) und beschäftigt damit 41.000
Vollzeit-Mitarbeiter“, unterstreicht Frauenlob. Von den einschlägig aktiven 7.700
Unternehmen erwirtschaften allerdings
knapp 80% weniger als 250.000 Dollar jährlich. Der Export wuchs dagegen zwischen
1994 und 2004 jährlich im Durchschnitt um
23% und erreicht nun 1,25 Mrd. Dollar. Im
ICT Taskforce Report formulierte man 2003
ein ehrgeiziges Ziel: Bis 2012 sollen 100 neuseeländische ICT-Unternehmen einen jährlichen Umsatz von 100 Mio. Dollar erreichen. Einer der besonders anvisierten Nischenmärkte ist dabei naturgemäß der
Nahrungsmittelsektor: „Wir wollen unser
Land als führenden Produzenten „sicherer“
Lebensmittel und der dazu notwendigen ITTechnologie positionieren“, so Frauenlob.
Exportziel für Österreich
Neuseeland, das Insel-Land im südwestlichen Pazifik, liegt für Österreich ja wirklich am „anderen Ende der Welt“ und ist
meist nur als Lieferant landwirtschaftlicher
Erzeugnisse (Milch, Kiwis, Schaffleisch etc.)
bekannt. Im Vorjahr stiegen die Exporte nach
Österreich um 17,1% auf 35,9 Mio. Euro.
Die Hälfte davon waren Nahrungsmittel
und Tiere, sonst wurde vor allem Aluminium eingeführt. Umgekehrt stiegen die
heimischen Exporte nach Neuseeland um
Strategien | IT aus Neuseeland
32,4% auf 82,4 Mio. Euro. Stark begehrt
sind österreichische Fahrzeuge (Saab Cabrio, BMW X3, Jeep Grand Cherokee,
Chrysler Voyager), KTM-Geländemotorräder, aber auch Arbeitsmaschinen, sowie
Papier, Pappe oder CDs. Neuseeland ist mit
268.000 km2 gut dreimal so groß wie Österreich (83.871 qkm), wird aber nur von 4,1
Mio. Einwohnern bewohnt (Österreich: 8,05
Mio.).
15 Aussteller auf der CeBIT
Näherte man sich dem NeuseelandGemeinschaftsstand auf der CeBIT, so stach
einem gleich die 2,5 x 2,5 Meter große 3DProjektion von „Right Hemisphere“ (righthemisphere.com) ins Auge. Das Unternehmen bietet Software für visuelle Kommunikation, damit sich interaktive 2D- und 3DInhalte so einfach erzeugen und nutzen lassen wie Text, etwa in der Erstellung von Produkten für Trainingszwecke, Dokumentation, Marketing,Teilemanagement und Support. Jack Johnson, Marketing-Direktor des
Unternehmens: „Wir sind besonders stolz
darauf, über einen deutschen Partner am
Airbus-Projekt für den Großraumjet A 380
mitgearbeitet zu haben.“ Flugs hatte man
auch schon eine 3D-Brille auf der Nase und
spazierte virtuell im Flugzeug auf und ab.
Die Software „Deep Server“ entsperrt nämlich CAD-Daten in hohem Maße und ermöglicht so ohne zeitaufwändige Neueingabe von Daten die Visualisierung in 2Dund 3D-Form.
Marta Mager, Handelskommissarin Neuseeland, Hamburg
„Der neuseeländische CeBIT-Gemeinschaftsstand, organisiert von New Zealand
Trade & Enterprise, war ein
voller Erfolg. Die meisten
der teilnehmenden Unternehmen haben versprochen,
zur CeBIT 2006 wieder nach
Deutschland zu kommen.
Der große Erfolg der Neuseeländer auf der CeBIT hat
zwei wichtige Punkte deutlich gemacht. Zum einen ist klar geworden, dass die neuseeländische Technologie
auf höchstem Niveau wettbewerbsfähig,
für den Rest der Welt aber oft nicht sichtbar genug ist. Zum anderen hat die Teilnahme unterstrichen, wie wichtig der
Standort Europa für das IT-Geschäft ist. Die Europäer machen
30 Prozent des weltweiten ITMarktes aus. Kein neuseeländisches Unternehmen, das auf
dem Weltmarkt mitspielen will,
kann das ignorieren.
Unser positives Image in Europa sowie die vielen kulturellen Gemeinsamkeiten stellen
für neuseeländische Unternehmen einen großen Wettbewerbsvorteil dar. Um diesen zu nutzen,
müssen die Unternehmen jetzt ihre Präsenz in Europa verstärken. Es ist an der Zeit,
Beziehungen zu knüpfen, um sichtbar zu
sein, sei es direkt oder indirekt durch kompetente Vertriebspartner.“
Navman (www.navman.com) ist mit 500
Mitarbeitern einer der weltweit führenden
Hersteller von Unterhaltungs- und Industrieelektronik mit GPS. Das 1988 gegründete Unternehmen mit Sitz in Auckland (gehört allerdings bereits zu 100% dem USamerikanischen Brunswick-Konzern) bietet eine Palette von Produkten für unterschiedliche Einsatzgebiete vom Flottenmanagement über die Fahrzeugnavigation bis
hin zur Marineelektronik. Martin CapelSmith, europäischer Marketing-Manager:
„Unsere kostengünstige und flexible GPSProduktpalette unterstützt die Anwender in
den verschiedensten Lebensbereichen, etwa
bei der Reiseplanung oder im Sport!“ Neu
vorgestellt hat das Unternehmen den
Navman PiN 570, eine Verbindung von
Navigationssystem und Pocket PC. „Wir
glauben, dass dieses Gerät ein idealer Begleiter für Geschäftsleute werden wird“, so
Capel-Smith. Das Navman Sport Tool X300
wiederum informiert den Sportler bei einer
Vielzahl von Sportarten laufend darüber,
wie schnell er unterwegs ist und welche
Strecke er bereits zurückgelegt hat. Daneben bietet das Unternehmen bereits Sport
Produkte für Laufen (R300), Gehen (W300),
Inline Skating (S300), Schifahren (A300)
und Windsurfen (M300).
In einem verwandten Bereich arbeitet die
Firma Prolificx (www.prolificx.com), die explizit nach strategischen Allianzen & Partnern
sucht. Das OEM-Elektronikunternehmen
entwickelt und fertigt eine Reihe standardisierter und maßgeschneiderter Elektronikprodukte für mobile Datenapplikationen
im Bereich Flottenmanagement,Telematik,
Fahrzeug-Ortung und -Verfolgung.
Eines der uns Büro-Menschen wirklich
plagenden Problems hat sich AfterMail
(www.aftermail.com) angenommen. Rod
Drury, CEO des Unternehmens: „Unsere
E-Mail-Managementplattform soll das Problem der Archivierung und Compliance lösen und E-Mail von einem Kommunikationsmittel in einen Wissensspeicher verwandeln.“ Unter dem Stichwort „Enterprise Email Intelligence“ ist auch Aftermail auf
der Suche nach Resellern in Europa.
Tim Howell, Business Development Manager, AfterMail
„Der von AfterMail entwickelte E-Mail-Management-Ansatz ist einzigartig.
Wir wollen Unternehmen in
die Lage versetzen, die wertvollen Informationen in den
Unternehmens-E-Mails optimal zu nutzen.Wir nennen
das „Enterprise E-Mail Intelligence“.
Jeder hat irgendwo ein
E-Mail-Problem - das ist in Europa nicht
anders. Das große Interesse, das uns auf der
CeBIT entgegengebracht wurde, hat uns
in unserem Ansatz bestärkt.Wir haben auf
der Messe auch dazugelernt. Zum einen,
wie E-Mail in Europa generell
eingesetzt wird, aber auch, welche rechtlichen Aspekte es zu
beachten gibt:Wer darf Zugriff
auf welche E-Mails haben und
wie können sie weiterverwertet werden? Darüber hinaus haben wir natürlich viel über
sprach- und kulturbezogene
Aspekte erfahren, die beim Vermarkten eines Software-Produktes auf der anderen Seite der Welt wichtig sind. Unser Ziel ist es nun,AfterMail so
flexibel zu machen, dass es von jedem überall eingesetzt werden kann, und zwar unabhängig von Ort und Sprache.“
monitor | Juli-August 2005
35
Strategien | PR-Strategien
Gut Ding braucht Weile:
Langfristige PR-Strategien lohnen sich
Kreative Ideen, gute Planung, perfekte
Ausführung und noch eine ordentliche
Portion Zeit, Ausdauer und Geduld: So
sieht das Rezept aus, mit dem PR-Profis
ans (Kommunikations-)Ziel kommen.
Österreich liegt hier auch international
gut im Rennen.
Christine Wahlmüller
So konnten die Telekom Austria und die
Agentur Hochegger heuer einen der begehrten PR Awards, verliehen vom deutschen
Branchenmagazin PR Report, gewinnen.
Aber auch andere heimische IT- und Telekom-Unternehmen setzen auf langfristige
PR. Wir befragten weitere elf PR-Fachleute.
„Von der Festnetz-Telefonie zur multimedialen Kommunikationswelt“ - ein Slogan, mit dem die Telekom Austria gemeinsam mit der Agentur Hochegger bei der diesjährigen Preisverleihung des PR-Reports
punktete: Sie konnten in München den Sieg
in der Kategorie „Langfristige PR-Strategie“ feiern. Ein Erfolg, der umso mehr beachtlich ist, da er nicht in Österreich, sondern in Deutschland errungen werden konnte. Die heimische Kampagne warf damit die
deutsche Konkurrenz aus dem Rennen, was
beweist: Heimische PR-Fachleute können
sich durchaus sehen lassen.
Im Falle der Telekom Austria profitierten
die PR-Fachleute allerdings auch von einer sehr schönen, weil einmaligen Aufgabe: Herkömmliche Festnetztelefonie nimmt
(umsatzmäßig) europaweit immer mehr ab.
Dienste wie Breitband-Internet und damit
verbundene Dienste hingegen sind absolut gefragt.Allen Prognosen zufolge sind sie
längerfristig das „richtige Pferd“, auf das jedes Telekom-Unternehmen setzen sollte.
Diese Entwicklung auch in der PR zu begleiten, strategisch zu planen und in der Kom36
Preisverleihung PR Award an TA und Agentur Hochegger: (vlnr.) Moderatorin Barbara Schöneberger,
DI Helmut Leopold, Leiter Plattform- und Technologiemanagement Telekom Austria, Mag. Sigrid Bachinger, Pressesprecherin Telekom Austria, Mag. Martin Kratky, Senior Berater Hochegger|Com,
Mag. Dietmar Trummer, Geschäftsführer Hochegger|Com
munikationsarbeit optimal herauszuarbeiten, das war die Aufgabe der PR-Experten
sowohl innerhalb des Unternehmens als
auch bei der betreuenden Agentur Hochegger.
Das Besondere daran war sicher die Langfristigkeit der Aktivitäten: Im Frühjahr 2003
wurde die Multi-Zielgruppen-Kampagne
gestartet, mit einer geplanten Laufzeit von
mindestens drei Jahren. In erster Linie sollte das Unternehmen als Marktführer und
Agenda Setter auf dem Gebiet der Breitband-Technologie positioniert werden.Außer auf proaktive klassische Pressearbeit
setzte die Telekom Austria auf maßgeschneiderte Programme für unterschiedliche Ziel„Wir lehnen unsere
PR-Strategie eng
an die Unternehmensstrategie an.“
Manuela Bruck,
T-Mobile
Österreich Pressechefin
monitor | Juli-August 2005
gruppen (zum Beispiel Kampagne „Seniorkom“ für Senioren), internationale Vorträge zur Thematik sowie Lobbyarbeit im
Schulterschluss mit Mitbewerbern.
Breitbandinternet: Einfach erlebbar machen
Erwähnenswert ist sicher das Engagement
im regionalen Bereich, so wurden zum Beispiel vergangenen Sommer in der Kärntner
Gemeinde Arnoldstein bewusst Wohnungen direkt mit Glasfaser-Breitband (fibre to
the home) versorgt, in der oö. Gemeinde Engerwitzdorf wurde eine regionale TV-Plattform via Breitband geschaffen.
Groß war der TA-Auftritt bei den Technologiegesprächen in Alpbach 2004 - auch
für heuer ist ein ähnliches Präsentationszelt
plus Vortragsprogramm geplant. Zu den PRMaßnahmen gehörte auch die Begleitung
der Aktivitäten der im Herbst gegründeten
ARGE Breitband (elf österreichische IKTUnternehmen), die unter anderem im Jänner eine umfangreiche Broschüre zum Thema Breitband publiziert hat. Für heuer ist
neben Alpbach noch die großangelegte Präsentation des „Future Home“ der TA für
mehrere Zielgruppen wie Kinder, Senioren,
Technik-Freaks geplant, dabei geht es um
Strategien | PR-Strategien
die Zukunft des multimedialen Wohnens.
Aktivitäten gab und gibt es genug, das
Medienecho war gewaltig. „Der Erfolg ist
Resultat einer langjährig eingespielten Zusammenarbeit und einer frühzeitigen Einbindung der Kommunikation in strategische Unternehmensthemen,“ bleibt Martin Kratky, Senior Berater der Agentur
Hochegger, bescheiden. „Wichtig ist: PR darf
nicht nachgelagerte Einheit sein, sondern
muss als Stabsstelle ganz oben in der Unternehmenshierarchie verankert sein“, pocht
Kratky darauf, wie wichtig die Unterstützung „von oben“ ist.
Mobilfunker planen langfristig
PR dient schließlich dazu, die Unternehmensstrategie bestmöglich zu unterstützen,
mit dem gesamten Methoden-Spektrum,
das sich anbietet. Eine Weisheit, die alle PRFachleute unterschreiben. „Kern der Pressearbeit liegt in der Kommunikation über
die Innovationsführerschaft von mobilkom
und der Produktmarke A1“, betont beispielsweise Uschi Novotny, langjährige Pressesprecherin des TA-Tochterunternehmens.
„Wir lehnen unsere PR-Strategie eng an
die Unternehmensstrategie an, natürlich
liegt der Fokus nach wie vor auf Wachstum.
Wir planen jedenfalls langfristig auf drei
Jahre, wobei die Strategie den Entwicklungen gemäß angepasst wird“, erklärt T-Mobile-Pressechefin Manuela Bruck. Ein MegaProjekt beim rosa Anbieter war sicher die
Umstellung von max.mobil auf T-Mobile.
„Wir mussten da den Wechsel von der jungen, frechen zur internationalen Marke bewerkstelligen, das ist sehr gut gelungen,
wenn auch die Vorbereitung dazu sehr lange gedauert hat“, urteilt Bruck.
Der Witz blieb allerdings auf der Strecke.
Ganz anders der humorvolle und medial
sehr erfolgreiche Zugang von tele.ring. Der
„Cisco ist heute
Innovationsführer
beim Thema IPKommunikation. „
Gabriele Kluger,
Cisco Österreich,
Pressesprecherin
Werbeslogan „Weg mit dem Speck“ wurde
auf allen Kommunikationskanälen erfolgreich gepusht, „das trifft auch in der PR zu
und hat sich den Köpfen unserer Dialoggruppen verankert, tele.ring gilt als schlankes, effizientes und kostenbewusstes Unternehmen“, freut sich PR-Leiter Walter Sattlberger über den gewünschten Effekt. Er hat
auch ein anderes Beispiel parat. Sattlberger:
„Seit dem Start der Rufnummernmitnahme im Herbst 2004 setzen wir uns dafür
massiv ein“.
Kundeninformation, gezielte Pressearbeit, Interviews, Hintergrundgespräche, aber
auch klassische Werbung spielten dabei zusammen und sorgten für eine erfolgreiche,
integrierte Kommunikationskampagne. Bis
heute haben sich laut Sattlberger 14.000
„Microsoft setzt
weltweit auf langfristige PR wie die
Trustworthy
ComputingKampagne.“
Thomas Lutz,
Sprecher Microsoft
Österreich
Wechselkunden für telering entschieden.
Ganz anders der Zugang bei Konkurrent
ONE, wo PR-Chef Florian Pollack drei große PR-Themen für 2005 eingeplant hat: Die
ONE Service-Offensive, der Erfolg von ONE
im Businessbereich sowie die Marke ONE.
„Nur durch langfristige PR-Konzepte kann
man in einer schnelllebigen Welt wie der
Mobilfunkbranche Gehör finden“, fasst Pollack zusammen.
Problem Schnelllebigkeit der Branche
„Langfristig sind in der ISP-Branche bereits
jene Strategien und Projekte, die über ein
Jahr hinausgehen. Dazu zählen bei uns alle jene Themen, die sich mit der Positionierung und dem Image des Unternehmens beschäftigen“, nimmt Gabi Mair, Pressesprecherin bei Inode, zum Problem der Schnelllebigkeit Bezug. Im Alltag müsse man schon
sehr oft kurzfristig und flexibel agieren, verrät Mair, trotzdem, „ein Unternehmensimage etabliert sich nicht kurzfristig, da arbeitet die PR in enger Zusammenarbeit mit
dem Marketing an der Umsetzung von langmonitor | Juli-August 2005
„Kern der Pressearbeit liegt in der
Kommunikation
über die Innovationsführerschaft
von mobilkom und
der Produktmarke
A1.“
Uschi Novotny,
Pressesprecherin
A1
fristigen Strategien“, so Mair.
Genau mit der Imageproblematik hat
Martin Halama, PR-Chef von Tele2UTA,
zu kämpfen. Die Fusion zweier doch verschiedener Unternehmen stellt auch die PR
vor keine leichte Aufgabe. Größte Herausforderung ist daher zur Zeit die Positionierung von Tele2UTA mit dem klaren Ziel, als
größter und leistungsstärkster alternativer
Telekom-Komplettanbieter in Österreich
gesehen zu werden. Langfristige Planung
macht auf alle Fälle Sinn, denn „erst langfristig angelegte Strategien erlauben es, adäquat auf kurzfristige Veränderungen beziehungsweise Herausforderungen zu reagieren“, glaubt Halama.Wichtig sei es, die Stärken des Unternehmens in der PR klar darzulegen.
„Unser USP, nämlich unsere starke Kundenorientierung - die nicht nur gut klingt,
sondern tatsächlich auch so gelebt wird, weil
wir zum Beispiel über ein entsprechend ausgerichtetes Customer Service Team verfügen - sowie unsere technische Lösungskompetenz, gepaart mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis werden herausgearbeitet“,
verrät Margit Anglmaier, Pressesprecherin bei Priority Telecom. Gerade weil die ITBranche so schnelllebig ist, ist eine langfristige und klare Kommunikation notwendig,
um den Botschaften eine entsprechende
Nachhaltigkeit zu verleihen. „Cisco ist heute Innovationsführer beim Thema IP-Kommunikation. Diese Positionierung haben wir,
weil wir seit sechs Jahren dieses Thema kontinuierlich kommunizieren“, betont Pressesprecherin Gabriele Kluger, die auch gleich
einen langfristigen Blick auf die Zukunft gewährt: „Wir setzen diese Strategie auch bei
unserer Vision des „Intelligent Information
Network“ fort. Diese Technologie bildet den
Ausgangspunkt für alle Kommunikationsmaßnahmen der nächsten drei bis fünf Jahre.“
37
Strategien | PR-Strategien
Gesellschaftspolitische PR-Perspektive
Gerade auch die arrivierten IT-Unternehmen mit internationalen Headquartern setzen auf langfristige PR. So hat SAP zum Beispiel 2003/2004 die Kampagne „SAP für
KMUs“ durchgeführt. „Unsere Strategie
war, in der Branche den Lead in der Kommunikation zum Thema ‚Informationstechnologie und KMUs’ zu übernehmen. Dabei
wollten wir nicht nur über SAP-Produkte
sprechen, sondern auch die Bedeutung von
Informationstechnologie für KMUs generell herausheben“, erläutert SAP-Sprecher
Christian Taucher. Als nettes Ad-on wurde
gerade für die Zielgruppe KMU ein IT-Lexikon produziert „Die 101 wichtigsten Begriffe aus der Welt der IT“. Der Erfolg war
enorm, „die erste Auflage des IT-Lexikon
war rasch vergriffen, insgesamt wurden bis
30. Juni 2004 rund 10.000 Stück in Umlauf
gebracht“, freute sich Taucher über gewal„Der Werbeslogan
„Weg mit dem
Speck“ wurde auf
allen Kommunikationskanälen erfolgreich gepusht.“
Walter
Sattlberger, PRLeiter tele.ring
tige Resonanz.
Großangelegt ist die Rolle der PR bei IBM,
dabei geht es nicht nur um klassische Unternehmens- und Produkt-PR, sondern auch
„gesellschaftspolitische Themen wie die Bedeutung von Innovation für die gesamte
Volkswirtschaft oder Diversity sowie Ausund Weiterbildung, wenn es um unsere MitarbeiterInnen geht“, erzählt IBM-Pressesprecher Christian Rothmüller.Als Beispiel
für ein langfristig geplantes Projekt nennt
er den Trend der Wirtschaft hin zu einem
On-demand-Business aufzuzeigen - aus einer gesamtwirtschaftlichen Sicht für verschiedenste Branchen und mit einer Vielzahl an Beispielen von Unternehmen, die
mit konkreten IBM-Lösungen ihr eigenes
Geschäftsmodell weiterentwickeln.
Eine ähnlich übergeordnete Sicht vertritt
auch Microsoft-Sprecher Thomas Lutz, der
vier strategische PR-Säulen beziehungsweise Kernthemenkreise definiert hat: 1.
verantwortungsvolle Geschäftspraktiken, 2.
Internet Safety and Policy Leadership, 3. die
Verringerung der digitalen Spaltung der Gesellschaft und Förderung von Ausbildung
sowie 4. die Förderung von ökonomischen
Chancen bzw. Kooperation mit Partnern.
Weltweites Beispiel in puncto langfristige PR ist „die Trustworthy ComputingKampagne, die Microsoft seit rund vier Jahren weltweit umsetzt. Ziel dabei ist es, die
PC- und Internet-Anwender zu unterstüt-
„Unsere Strategie
war, in der Branche
den Lead in der
Kommunikation
zum Thema ‚Informationstechnologie
und KMUs’ zu
übernehmen.“
Christian
Taucher, Sprecher
SAP Austria
zen, sicherer mit ihrer EDV zu arbeiten“, so
Lutz, der auch auf gesamtgesellschaftliche
Aktivitäten verweist: „Mit der Initiative
„EDV-Akademie für Frauen“ (2001 - 2003)
ist es uns gelungen, viele Frauen nach der
Babypause in Österreich beim Wiedereinstieg in den Job zu unterstützen und mit dem
aktuellen Projekt „ECDL barrierefrei“ (2002
- 2006) bieten wir Menschen mit Behinderungen einen Zugang zum europäischen
Computerführerschein ECDL und fördern
somit deren IT-Ausbildung und Integration
in Arbeitsmarkt und Gesellschaft.“ Womit
eindrucksvoll gezeigt wäre, was PR alles leisten kann.
Mehr über Kommunikation und PR:
www.prva.at
www.dprg.de
www.sprg.ch s
www.prreport.de
Die Enterprise Service Architektur ist da
SAP zeigte auf dem NetWeaver Kongress in Frankfurt erste ESA-Anwendungen.
2003 wurde NetWeaver als Plattform bzw.
als ein Set an Produkten vorgestellt. Auch
die Serviceorientierte Architektur kam erstmals zu Tage. „Es handelt sich um hersteller-unabhängige Service-Definitionen. Es
sind semantische Übereinkünfte, keine technische sondern eine Business-Sprache“, sagt
SAP-Vorstandsmitglied Shai Agassi.
2005 kommen die ersten ESA (Enterprise Service Architecture)-basierenden Produkte. 2006 folgt ein Enterprise Services Repository. „NetWeaver wird dann zu einer
Business Process Platform“, kündigt Agassi an. Employee Self Services beispielsweise
laufen nicht mehr auf Code, sondern auf
Modellen. „Sie können diese Systeme selbst
modellieren“.
38
Als Umsetzung der Enterprise Services
Architektur wartet SAP mit 500 vordefinierten Objekten und Services für Geschäftsprozesse (Enterprise Services) auf.
Seit Juni stehen diese Services im HostingVerfahren im „ESA Preview System“ zur
Verfügung, damit man Enterprise Services
selbst testen und sich an der weiteren Gestaltung beteiligen kann.
Die Enterprise Services bauen auf der Web
Services-Technologie auf, die um eine Geschäftssemantik erweitert wurden, um eine
durchgängige Interoperabilität von Geschäftsprozessen über unterschiedliche ITSysteme sicherzustellen. Auf Basis dieser
Enterprise Services können Unternehmen
flexibel neue Geschäftsprozesse modelliemonitor | Juli-August 2005
„ESA-basierte Lösungen werden unseren
Kunden bisher ungeahnte Flexibilität, Innovationskraft und Differenzierungspotenzial
schaffen.“ -Shai Agassi, SAP Vorstandsmitglied
ren, die auf vorhandenen Systemen aufsetzen.
www.sap.at
Wien:
Wo Arbeitsplätze
wachsen wie Häuser.
Die Wohnbauförderung hilft vielen Wienern, ihren persönlichen Wohntraum zu erfüllen. Das ist bekannt. Aber wussten
Sie, dass in Wien dank der Wohnbauförderung jährlich 5.500 Wohnungen um 220 Millionen Euro errichtet werden?
Und fast genauso viel wird für die Sanierung von Wohnungen aufgewendet. All das schafft Arbeitsplätze und fördert
Wiens Wirtschaft. Und das ist für alle Wienerinnen und Wiener von Vorteil! Mehr zum Thema Wohnen finden Sie auf:
www.wien.at/index/wohnen.htm.
PID_Wohnbau&Wirtschaft_210x280_abf_RZ.indd 1
19.05.2005 18:11:21 Uhr
Strategien | Interview
ERP erfordert maßgeschneiderte Konzepte für den Mittelstand
„Aus der Not eine Tugend machen“
In Deutschland, Österreich und der
Schweiz hat die KTW-Group mittlerweile das drittgrößte mittelständische Vertriebsnetz für ERP-Software mit rund 40
Partnern aufgebaut, die Semiramis vermarkten und implementieren. Reinhold
Karner, Gründer der KTW Group, im
Interview.
Lothar Lochmaier
Herr Karner, KTW hat mit seiner Lösung
Semiramis in der Mittelstandlage der IT
eine ausgesprochen gute Position, worauf
führen Sie den Erfolg zurück?
Semiramis ist genau die richtige Lösung zur
richtigen Zeit. Sie schützt bestehende IT-Investitionen und macht unabhängig von
übermächtigen Anbietern, ermöglicht Prozessketten über die Unternehmensgrenzen
hinweg und sorgt für günstigere Gesamtbetriebskosten und damit einen schnelleren
ROI. Unser Produkt erfüllt also alle entscheidenden Anforderungen, die sich aus dem in
den letzten Jahren stark gestiegenen Kostenund Wettbewerbsdruck ergeben haben und
denen sich der Mittelstand heute gegenüber sieht.
Was kann Semiramis, was andere nicht
können?
schäftspartnern zur Verfügung stellen.
Man kann mit nur einem einzigen System
dezentrale, ja selbst multinationale Organisationsstrukturen mittelständischer Unternehmen realitätsgetreu abbilden. Das schont
IT-Budgets und insbesondere die personellen Ressourcen mittelständischer Unternehmen. Unser Produkt basiert zu 100 Prozent
auf den neuesten Internet- und Integrationsstandards. Sie ist damit eine 100-prozentige Lösung für das Webzeitalter und kann
einzelne Funktionen einfach über Internet
und Webbrowser zum Beispiel externen Ge-
Was bedeutet das ganz konkret?
KTW im Überblick
Branchen: Großhandel:Distribution und Logistik,technischer Groß- und Einzelhandel,
Elektro- und Elektronikindustrie,Mechatronik, verarbeitende Industrie, Fertigungsindustrie, Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau, Blech- und Metallverarbeitung,
Glas und Keramik, Pharma und Chemie.
Bekannte KTW-Kunden: Playmobil, Nici,
Darbo, Leitner, Maco-Gruppe, Ferrero,
Develey, John,Alpla, Recheis.
Neukunden: Unter den Neukunden sind
Unternehmen wie Steinbacher,bekannt für
40
innovative Dämmstoffe, oder Kematen
Cosmetics (ehemals Schwarzkopf),eine der
modernsten Kosmetik-Produktionsstätten
Europas.Auch große international bekannte Marken wie der Autopflegehersteller
SONAX oder Victorinox,Produzent der bekannten „Schweizer Taschenmesser“,zählen zum Kundenkreis.
Jüngster Neuabschluss: Deutsche Karwendel-Werke,Produzent von Frischkäse-,Topfen- und Käsespezialitäten,die unter den bekannten Marken Exquisa und Miree verkauft werden.
monitor | Juli-August 2005
Die Lösung bietet Funktionen wie CRM,
Business Intelligence, Workflow- und Dokumentenmanagement bereits im Standard.
Der Funktionsumfang, die Flexibilität bei
der Prozessgestaltung und -analyse sowie
die Möglichkeiten für die Abbildung völlig
neuer Geschäftsmodelle suchen im Markt
ihresgleichen. Kurz gesagt: Semiramis bietet alles, was andere für morgen versprechen, schon heute und alles im Standard.
Wie bewertet denn KTW aus Anbietersicht
den derzeitigen Markt für Enterprise
Resource Planning (ERP-Produkte)?
Aufgrund der weiterhin schleppenden Konjunktur und der trüben Wachstumsaussichten herrscht auf dem ERP-Markt immer
noch eine große Investitionszurückhaltung.
Doch mit Semiramis können wir und unsere Kunden aus dieser Not eine Tugend machen. Die mittelständischen Unternehmen,
die sich dafür entscheiden, verstehen, dass
es sich dabei um eine Investition in die Zukunft handelt, die sich rechnet, weil sich damit die Wettbewerbsposition des Unternehmens steigern lässt.
Strategien | Interview
Welche Bereiche bzw. Branchen versprechen
denn das größte Wachstumspotenzial?
Unser Produkt wurde bewusst als branchenübergreifende Lösung konzipiert und ist sowohl im Handel als auch in der Industrie
einsetzbar. Natürlich bieten wir für branchenspezifische Anforderungen spezielle
Branchenpakete, aber es handelt sich dabei
nicht um eigenständige Produkte, sondern
um sehr maßvolle, im Semiramis-Standard
implementierte Ergänzungen oder Erweiterungen, die entweder von uns oder den
Branchenspezialisten unter unseren Partnern kommen. Es ist für alle mittelständischen Unternehmen von klein bis groß geeignet, die sich im aktuellen Wettbewerb
neu aufstellen wollen, um neue Märkte zu
erschließen. Der Mittelstand ist ja bekannt
für seine Innovationskraft und -freude.
Dementsprechend groß ist unser Wachstumspotenzial.
Welche Rolle spielen offene ERP-Plattformen künftig, welcher technische Standard
wird sich hierbei durchsetzen?
Offenen ERP-Plattformen gehört die Zukunft. Das gilt insbesondere für den Mittelstand, der sich Abhängigkeiten von bestimmten Technologien oder Anbietern
nicht mehr leisten will. Dabei wird sich im-
mer derjenige Standard durchsetzen, der
wirklich offen bleibt und damit den Anwendern die größten Investitionsschutz und Entscheidungsfreiheit bietet, hierzu gehören sicherlich Linux-Plattformen, Java, in absehbarer Zeit auch Open-Source-Datenbanken.
Welche Rolle spielen künftig javabasierte
Applikationen?
Java hat eine große Zukunft und einen gewaltigen Marktanteil in eigentlich kurzer
Zeit erreicht. Die Technologie ist mittlerweile ausgereift,Applikationen auf Java-Basis arbeiten zuverlässig und vor allem auch
schnell. Und: Java bietet aus meiner Sicht
die im Augenblick meisten Auswahlmöglichkeiten, was Betriebssysteme, Datenbanken und Hardwareplattformen anbelangt.
„Offenen ERP-Plattformen gehört die
Zukunft. Das gilt
insbesondere für
den Mittelstand, der
sich Abhängigkeiten
von bestimmten
Technologien oder
Anbietern nicht
mehr leisten will.“ Reinhold Karner,
Gründer der KTW
Group
Insgesamt stagniert der Markt für ERP-Systeme derzeit eher, insbesondere der Mittelstand kann sich immer noch nicht für die Systeme großer Anbieter wie SAP oder
Microsoft entscheiden, die Betriebe zögern
aber auch generell zu investieren - woran
liegt das bzw. mit welchen Argumenten gehen Sie auf die potenziellen Kunden zu?
kunftssicherheit. Unsere Lösung steht am
Anfang seines Lebenszyklus, unabhängig
von Anbietern und Technologien. Sie folgt
damit den Anforderungen und Vorstellungen der Unternehmen, die sich eben nicht
umgekehrt an die Software anpassen müssen. So können sie sich auf das Geschäft konzentrieren und müssen sich nicht dauernd
um die IT kümmern. Unternehmen, die eine ERP-Lösung suchen, mit der sie ihre
unternehmerische Zukunft tatsächlich gestalten können, sind unsere Kunden. Sie wissen genau, mit welcher Lösung sie ihre Ziele verfolgen können und mit welcher nicht.
Die besten Argumente lauten: Effizienzsteigerung, Innovation,Wettbewerbssteigerung,
Kostensenkung, Unabhängigkeit und Zu-
Welche Ansprüche stellen denn die Kunden
- lieber alles aus einer Hand oder eher spezialisierte Funktionen?
Das ist ein Gegensatz, den die Anbieter geschaffen haben. Der Kunde will beides. Deshalb haben wir Semiramis gebaut.
Welche neuen Modelle könnten denn den
Markt beleben, Berater empfehlen Application Hosting, offenbar hat ihnen das Beispiel
Salesforce.com Mut gemacht?
ASP ist sicherlich ein sehr interessantes Modell, derzeit insbesondere in den USA - aber
nicht automatisch ein Allheilmittel. Der
Kunde muss im konkreten Fall überlegen,
ob es sich eher rechnet, das Know-how und
die Infrastrukturen im Unternehmen zu halten oder auszulagern. Wichtig ist nur, dass
die ERP-Lösung wie Semiramis ihm die
Wahl lässt zwischen Betrieb im ASP-Modell oder in der eigenen IT-Abteilung, oder
gar in einer Kooperation von mehreren
Mittelständlern. Unter unseren Anwendern
finden sich alle Modelle.
www.ktw.at
monitor | Juli-August 2005
41
Strategien | News
BRZ: Drehscheibe zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Bürger
Wohin entwickelt sich die Verwaltungs-IT? Wie sehen künftige Applikationen aus
und welche Unternehmen entwickeln hierzu die optimalen Lösungen? Diese und
ähnliche Fragen bildeten den Hintergrund des diesjährigen BundesrechenzentrumKundenevents. Gemeinsam mit 18 Key-Partnern aus Wirtschaft und Forschung
stellte sich die BRZ GmbH als „Portal für die Wirtschaft“ ihren Kunden aus der
öffentlichen Verwaltung vor.
Christian Henner-Fehr
Mit einer Leistungsschau hat die BRZ GmbH
ihre Rolle als führender IT-Dienstleister der
öffentlichen Verwaltung dokumentiert.Von
den insgesamt 400 Mio.Euro IT-Aufwand im
Bund werden alleine 50 Prozent vom BRZ
umgesetzt. Ein Großteil der IT-Aufträge des
Bundes gibt das BRZ an seine Wirtschaftspartner weiter und entwickelt,implementiert
betreut gemeinsam mit diesen die Applikationen, Lösungen und Infrastrukturen der
Kunden. 140 Mio. Euro von den insgesamt
200 Mio.Euro Umsatz werden so an die Wirtschaft weiter gegeben,der Wert der Eigenleistungen beträgt 60 Mio. Euro.
„Als Drehscheibe zwischen Verwaltung,
Wirtschaft und Bürger sehen wir unsere primäre Aufgabe in der kompetenten Umsetzung des IKT-Masterplans der Regierung in
enger Kooperation mit unseren Partnern aus
Wirtschaft und Forschung“, formuliert es
Harald Neumann, Geschäftsführer der BRZ
GmbH.„Nur so können wir uns in dieser Po-
sition behaupten.“
Die Kernthemen sind dabei „Business Intelligence“,„IT-Architektur“,„IT-Infrastruktur“ und „Workflow“. Workflowlösungen
helfen die seit jeher sehr komplexen Arbeitsprozesse der öffentlichen Verwaltung zu optimieren, zu vereinfachen und zu beschleunigen. Durch gezielten Ressourceneinsatz
werden nicht nur Kosten und Zeit eingespart,
auch die Zufriedenheit der Kunden lässt sich
dadurch erhöhen.Ein Beispiel dafür ist die gemeinsam mit IBM entwickelte Verfahrensautomation Justiz (VJ),die für die Fallverwaltung und Registerführung bei sämtlichen
österreichischen Gerichten und Staatsanwaltschaften eingesetzt wird.So werden seit 2000
Insolvenzen rechtsverbindlich im Internet bekannt gemacht. Die Daten werden automatisch aus dem Insolvenzregister der VJ generiert. Unter www.edikte.justit.gv.at kann der
User auf die aktuellen Daten zugreifen.
Eingaben und Zustellungen lassen sich über
„Als Drehscheibe
zwischen Verwaltung, Wirtschaft
und Bürger sehen
wir unsere primäre
Aufgabe in der
kompetenten Umsetzung des IKTMasterplans der
Regierung in enger
Kooperation mit
unseren Partnern
aus Wirtschaft und
Forschung.“ - Harald Neumann,
Geschäftsführer BRZ GmbH
den elektronischen Rechtsverkehr (ERV)
übermitteln und tragen dazu bei, die Kosten
zu senken. Über 2,5 Mio. Euro an Portokosten ließen sich auf diese Weise im letzten Jahr
einsparen. Die VJ hat mit dazu beigetragen,
dass Österreich im Bereich E-Government
zur europäischen Spitzengruppe gehört.Vom
Erfolg könnte auch IBM profitieren,denn das
Interesse ausländischer Delegationen an VJ
ist groß. Derzeit läuft gerade die Ausschreibung in Kroatien und wenn die kroatische
Verwaltung von den Vorzügen der VJ überzeugt werden kann, erweist sich E-Government Made in Austria vielleicht auch bald als
Exportschlager.
www.brz.gv.at
Upgrade für Österreichs Bankomat-Kassen
Europay Austria implementiert neuen internationalen EMV-Standard.
Nach einem erfolgreichen Piloten mit rund
50 österreichischen Bankomat-Kassen setzt
Europay Austria den neuen internationalen
EMV-(Europay-MasterCard-Visa)-Standard quer durch ganz Österreich am Point
of Sale (POS) um. Alle österreichischen
Bankomaten sind schon seit 1 Jahr auf den
neuen EMV-Standard umgerüstet.
„Die Umstellung auf EMV bietet den
höchstmöglichen technologischen Standard
- quasi ‚State of the Art’- im Kartenzahlungsverkehr“ ist Dr. Ewald Judt, Geschäftsführer von Europay Austria überzeugt.
„Schon seit 1996 setzen wir die Chip-Technologie mit PIN zum sicheren Zahlen mit
Karte für die österreichischen Bankkunden
ein; Europay Austria hat daher große Erfahrung im Umgang mit der Chiptechnologie.“
42
Zunächst werden vor allem jene Bankomat-Kassenterminals bei Unternehmen mit
hohen Auslandsumsätzen umgestellt.
Schrittweise geht das Upgrading dann weiter. Bis Jahresende sind mehr als 12.000 Umstellungen geplant. Das von APSS betreute
Bankomat-Kassenfeld kann durch ein reines Software-Upgrade EMV-fähig gemacht
werden, es erfolgt kein Terminaltausch. Die
angenehme Begleiterscheinung: für den
Händler fallen keinerlei Kosten an.
Dieser internationale Standard soll für eine sichere, schnelle und einfache Abwicklung
von kartenbasierten, chipgestützten Zahlungsverkehr am POS sorgen und beschreibt
die Interaktion zwischen der EMV-ChipKarte und dem Zahlungsterminal (Kartenleser/Chip-Kontaktiereinheit). Auf Basis
monitor | Juli-August 2005
dieses Standards soll künftig weltweit jede
EMV-Zahlungskarte mit jedem EMV-kompatiblen Terminal Informationen austauschen können. Darüber hinaus arbeitet Europay Austria an einer völlig neuen Terminalgeneration, die die derzeitige BankomatKasse zu einem späteren Zeitpunkt ablösen
wird.
www.europay.at
Strategien | Biometrie
Biometrie aus Österreich
Aufwind spürt man in der Linzer
Biometrie-Schmiede ekey biometric
systems. Das Unternehmen, dessen
Wurzeln in der voestalpine liegen, hat
sich auf den Fingerabdruck-Scan
spezialisiert.
Dominik Troger
„Vergangenes Jahr war die Nachfrage nach
biometrischen Lösungen noch verhalten.
Jetzt merken wir erstmals, dass Nachfrage
da ist und bei Endverbrauchern und Unternehmen ein Bedarf nach biometrischen Lösungen vorhanden ist“, freut sich Signot
Keldorfer, Geschäftsführer von ekey.
Das biometrische Sicherheitskonzept von
ekey basiert auf dem Fingerscan. Diese Technologie wird, so Keldorfer, vom Konsumenten bereits positiv aufgenommen. Es ist
preislich für den Massenmarkt geeignet und
hat sich schon seit Jahren in vielen Anwendungen bewährt. Bei der eingesetzten Technologie wurde der thermischen Messung
vor der optischen und der kapazitiven der
Vorzug gegeben.
„Die thermische Technologie ist extrem
sicher. Dabei werden die Temperaturunterschiede zwischen den Bergen und Tälern des
Fingerabdrucks gemessen. Daraus wird ein
digitaler Code erzeugt, der elektronisch abgespeichert wird“, erklärt Keldorfer.
Beim Verfahren hat sich ekey nicht für
das statische, sondern für das dynamische
Verfahren entschieden. Dabei wird der Finger über den ekey-Scanner gezogen. Die
Technologie erkennt den Berechtigten und
die Tür wird geöffnet.
Damit erfüllt das ekey Zutrittssystem
TOCAhome hohe Anforderungen, „weil
wir die Kombination aus dem sichersten
Verfahren und der sichersten Technik verwenden“, ist Keldorfer überzeugt. „Wir setzen sehr stabile Sensoren ein. Damit ist das
System außen-einsatzfähig, temperaturbeständig und kostengünstig.“
Biometrie-Verfahren:
Günstig in der Anwendung
Den Bereich Zutrittskontrollen schätzt Keldorfer aktuell als den größten Wachstums-
Markt ein. Und zwar sowohl für private
Haushalte als auch für Unternehmen, „weil
das Thema derzeit am konkretesten greifbar ist.“
Für Unternehmen rechnet sich das Zutrittssystem besonders gut, weil damit das
Sicherheitsrisiko des Schlüssels wegfällt.
Der Finger kann nicht verloren gehen, kann
an niemanden anderen übertragen werden
und auch die Verwaltung der Schlüssel entfällt. Hinzu kommt, dass mit dem Eintrag
in eine Datenbank auch eine lückenlose Zeiterfassung möglich ist. Damit ist klar, wer das
Unternehmen wann betreten hat.
Ein immer stärker nachgefragter Bereich
ist auch die Absicherung und das Zugangsmanagement von IT- und Telekomanlagen
mittels biometrischer Verfahren. Der Fingerscan wird dann zum Passwort- oder PINErsatz. Hier kann ekey ebenfalls bereits auf
praktische Erfahrungen zurückgreifen und
bietet entsprechende Produkte an.
Das Unternehmen
Das Unternehmen ekey biometric systems
mit Sitz in Linz ist ein international tätiger Biometrie-Anbieter. Zuerst in die
voestalpine eingebunden ist das Unternehmen seit 2001 nach einem ManagementBuyout selbständig unterwegs. ekey entwickelt die Produkte selbst und bietet damit
monitor | Juli-August 2005
„Wir haben einen
Wissensvorsprung von zwei
bis drei Jahren.“ -
Signot Keldorfer, Geschäftsführer, ekey biometric systems
verbundene Dienstleistungen an. In Österreich beschäftigt ekey derzeit 22 Mitarbeiter. Seit 2004 verfügt das Unternehmen über
eine Vertriebsniederlassung in Deutschland,
in der 30 Mitarbeiter arbeiten. Darüber hinaus ist ekey biometric systems in weiteren
29 Ländern in Europa und Übersee tätig.
Bis dato hat das Unternehmen Zutrittssysteme im 5-stelligen Bereich verkauft. Der
Exportanteil liegt derzeit bei 81 Prozent. Dieser Anteil soll in den kommenden Jahren
auf 97 Prozent gesteigert werden. Unternehmen wie die Oberbank, der Schokoladehersteller Manner und shoe4you sowie
Organisationen wie das Rote Kreuz und
Feuerwehren vertrauen auf Systeme von
www.ekey.net
ekey.
43
Netz & Telekom | Multiservice-Lösungen
Neue Netzwerkösungen integrieren DSL und Ethernet
Allied Telesyn, Anbieter von End-toEnd-Netzwerklösungen, präsentierte in
Wien neue Lösungsstrategien und
Produkte.
Adolf Hochhaltinger
Zu diesem Anlass hatte man Journalisten
aus 17 Ländern Europas nach Wien geladen
und präsentierte ihnen unter dem Motto
„Use our solutions and make money!“ (etwa: „Setze unsere Lösungen ein und mach
damit Geld!“) neue Ideen und neue Technik.
Damit will das 1987 gegründete Unternehmen mit seinem Hauptmarkt Japan in
Hinkunft auch in Europa einen größeren
Marktanteil erreichen; werden doch bisher
61 % des gesamten Umsatzes noch immer
in Japan realisiert, aber nur ca. 20 % in
Europa. Als wichtige Zutat zu dieser Entwicklung nannte Executive Vice President
Philip Yin „eine andere Perspektive als andere Firmen“.
TCP/IP und Gigabit-Ethernet
Dafür steht vor allem eine Vision im Mittelpunkt: Die Idee des Zusammenwachsens der
verschiedenen Informationssysteme Voice, Daten und Video - zu einem einzelnen Datenstrom. Dann nach Ansicht von
Rami Houbby, Business Development
Director von Allied Telesyn, wird es in Zukunft kaum mehr getrennte Anbieter von
Kabel-TV, Sprachtelefonie oder Internet geben. Anstatt nur einen dieser Teilbereiche ,
wird der wirtschaftlich denkende Provider
der
Zukunft
seinen
Kunden
alle drei Bereiche anbieten.
Auch die Informationen für alle drei Bereiche werden in Zukunft auf identische Art
und Weise transportiert werden: in digita-
ler Form via TPC/IP-Protokoll bzw. Gigabit-Ethernet über Glasfaser. Dementsprechend hat man bei Allied Telesyn schon vor
Jahren begonnen, die technische Ausrüstung
für diese Anforderungen zu entwickeln und
verfügt heute über ein ausgereiftes Produktportfolio.
Hochperformante Switches
Technische Basis für diese Zukunftslösungen ist die neue AT 9900-Familie von Multilayer Gigabit Ethernet Switches für IPv4
und IPv6. Sie sind speziell für die Übertragung von Multimedia-Applikationen (Sprache, Daten,Video) geeignet und bringen hohe Performance an das Netzwerk-Edge. Diese Switches ermöglichen im Core ein breites Layer 3 IPv4-Routing, QoS-Funktionalitäten, sowie platzsparendes Hardwaredesign inklusive dualer, interner Hot-SwapStromversorgung.
So ist beispielsweise der AT-9924T/4SP
einer von wenigen Switches auf dem Markt,
die schon heute hochperformantes Multicast-Routing unter IPv6 bieten - somit „ideal für Service Provider, die eine maximale
Verfügbarkeit von Sprach-,Video-, und Daten- Diensten bei bester Qualität sicherstellen und zugleich die Service Level Agreements der Kunden verwalten wollen,“ meint
dazu Helmut Kopf, Sales Director für
Deutschland und die Schweiz.
„Triple Play“
Bei Allied Telesyn hat man auch schon eine
markante Bezeichnung für diese Entwicklung gefunden: diese neue Technologie zur
Zusammenfassung der drei Informationsströme wird von Allied Telesyn unter dem
Oberbegriff „Triple Play“ vermarktet.
Insbesondere für den „Operator“, den Betreiber eines derartigen Versorgungsnetzwerkes, werden durch diese Netzwerktechnologie - anders als beim derzeit vielfach betriebenen „reinen“ Kabel-TV - zusätzliche
Anwendungsmöglichkeiten verfügbar, mit
denen seinen Kunden eine Reihe zusätzlicher Nutzanwendungen eröffnen kann.
Pionierleistung
Eine praktische Umsetzung dieser technischen Möglichkeiten, die die Geräte von Allied Telesyn bieten, hat übrigens das österreichische
Unternehmen
Infotech
(www.infotech.at) entwickelt.
So ist beispielsweise der namhafte Anbieter „liwest“ (www.liwest.at) bereits Nutzer
der von Infotech entwickelten Lösungen.
Und auch bei Infotech selbst nutzt man diese Lösungen dazu, die eigenen Kunden mit
den vielfältigen technischen Möglichkeiten
zu versorgen, die nur diese Lösung bietet.
So hat hier jeder Kunde seinen eigene
Ethernet-Anschluss via Glasfaser und erhält (via Unicast) genau jene Sendungen,
die er bestellt hat.
Der praktische Nutzen
Diese zusätzlichen Möglichkeiten, die sich
durch den „Back-Channel“ für die Kunden
ergeben, sind vielfältig; der Kunde kann zum
Beispiel auf diesem Weg jederzeit seinem
44
monitor | Juli-August 2005
Netz & Telekom | Multiservice-Lösungen
„IP-Ethernet Produkte sind ein wachsendes
Marktsegment - sowohl bei Business- als auch
bei Privatkunden. Schlüssel Produkte im Bereich IP-Ethernet sind IP Triple Play Produkte,
also Produkte, die das Gesamtangebot von Daten-, Sprach- und Videoübertragung ermöglichen. Allied Telesyn bietet die Möglichkeit einer End-to-End Lösung in diesem Bereich. In
Österreich sind wir in der glücklichen Lage, bereits Triple Play Referenzen aufzuweisen. Unsere Produkte wurden speziell für Video Anwendungen entwickelt. Mit unserer Lösung von
iMAP (integrated Multiservice Access Platform)
über iMG (intelligent Multiservice Gateway) bieten wir unseren Kunden ein - in jeder Hinsicht flexibles System an. Unsere iMAP Platform gibt
Provider mitteilen, was er will, er kann auf
diesem Weg die verschiedensten Leistungen bestellen beziehungsweise abrufen.
So steht beispielsweise beim Provider als
kostenloses Service für alle Kunden ein digitaler Videorecorder zur Verfügung, auf
dem die letzten 24 Stunden Programm eines jeden TV-Senders gespeichert sind. Je-
Providern die Möglichkeit, Broadband Services alle Art - ADSL2+,
G.SHDSL, Fiber,
Ethernet oder eine
Kombination -anzubieten. Das iMG erlaubt
dem Enduser die Nutzung der Triple Play
Services. Das komplette System kann über NMS (Network
Management System) und ZTC (Zero Touch
Configurator) konfiguriert und gemanaged werden und erspart dem Provider eine ‘on-site’
Installation.“ - Michael Kotschanderle, Allied
Telesyn, Country Manager CEE
der Kunde kann sich jede Sendung auch zeitverzögert ansehen, um eine beliebige Zeit
verzögert, bis zu 24 Stunden.
Darüber hinaus kann der Kunde Sendungen auch digital aufnehmen und beliebig
lang aufheben; das belegt allerdings zusätzlichen Speicherplatz beim Provider und kostet deshalb eine Kleinigkeit. Auch für den
CITIhost Webhosting Solutions
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Fazit
Gerade die Möglichkeit,den gesamten Informationsverkehr - Voice, Daten und TV/Video - mit hoher QoS auf gemeinsamer Basis via TPC/IP-Protokoll und Gigabit-Ethernet über Glasfaser zu transportieren, bietet
für die Provider zukunftsträchtige Möglichkeiten, die auch wesentliche wirtschaftliche
Vorteile beinhalten, verschiebt sich doch in
den nächsten Jahren sowohl das Datenaufkommen als auch die Nachfrage (und damit
auch die Umsätze in diesen Geschäftsbereichen) von den drei einzelnen Bereichen
Sprachtelefonie,Video und Datenverkehr immer mehr hin zu den integrierten DSL/Ethernet-Diensten.
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Konsumenten ergeben sich dadurch einige
Vorteile. So gibt es für ihn dann nun mehr
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monitor | Juli-August 2005
45
Netz & Telekom | Interview
Erforscht am Wienerberg
Die Kapsch CarrierCom AG ist innerhalb der Kapsch-Gruppe der Systeminnovator
von Kommunikationstechnologie-Lösungen für Betreiber von Fest-, Mobil- und Datennetzen. In einem großen Forschungslabor am Firmenstandort Wienerberg wird
entwickelt und getestet, was sich in der Praxis bewähren muss.
Rüdiger Maier
„Wir betreiben hier eines der größten einschlägigen Labors, um unseren Kunden
ausgereifte und innovative Lösungen zur
Verfügung stellen zu können“, unterstreicht Klaus Schmid, seit März des Vorjahres Leiter der Produkt- und LösungsEntwicklung beim Unternehmen. Das Labor trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen
Erfolg bei, das Gesamtbudget für Forschung & Entwicklung beträgt etwa 30
Mio. Euro. Über 40% der 570 Beschäftigten sind im Entwicklungsbereich tätig:
„Die Investitionen in unser Labor werden
nicht geringer, nur die Abschreibungszyklen werden kürzer“, weiß Schmid um den
laufenden Finanzbedarf der Entwicklungsabteilung.
Das Know-how des Unternehmens umfasst optische Übertragungseinrichtungen,
Richtfunksysteme, Sprach-Vermittlungssysteme, GSM/GPRS/UMTS Mobilnetze sowie Dateneinrichtungen für ATM,
Frame Relay und IP. Neben Services und
Applikationen für Next-Generation-Networks bzw. innovativen OSS/BSS-Lösungen deckt das Unternehmen die gesamte
Wertschöpfungskette von Beratung,
Design, Entwicklung, Errichtung und Integration bis hin zur Wartung und dem
Betrieb kompletter Netze ab.
tenverkehr bei Eisenbahnen sowie für den
Einsatz des neuen elektronischen Sicherungssystems ETCS (European Train Control System) dar. Spezifiziert wurde das
System unter dem EU-Projekt MORANE,
an welchem Kapsch wesentlich beteiligt
war.
Vorreiter war das Unternehmen im Vorjahr auch bei ENUM: Electronic Number
Mapping ist ein neuer Internetstandard,
der die einzelnen Voice over IP (VoIP)Inseln untereinander, aber auch die Internet-Sprachtelefonie mit dem herkömmlichen Telefonnetz verbindet. „Unsere VoIP-Lösungen sind alle ENUM fähig, Österreich ist in diesem Bereich wirklich weit
vorne“, so der Entwicklungschef.
WiMAX als neuer Breitband-Standard
Klaus Schmid,
Leiter der Produkt- und Lösungs-Entwicklung bei Kapsch
CarrierCom (Alle
Bilder: Kapsch
CarrierCom)
Digitaler Zugfunk und ENUM
„Wir sind besonders stolz darauf, dass wir
uns etwa mit dem digitalen ZugfunkSystem „GSM-R“ gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen konnten“,
erläutert Schmid. Das Unternehmen wird
für die tschechische Bahn den internationalen Schienenkorridor von der deutschtschechischen Staatsgrenze über Prag nach
Kolin mit einem modernen, digitalen Zugfunk-System „GSM-R“ ausstatten. Die
digitale Zugfunktechnologie stellt die europaweite Basis für den Sprach- und Da46
„Der Bereich des drahtlosen Breitband
Internet-Zugangs ist eines der wichtigsten
Wachstumssegmente in der modernen
Telekommunikationsbranche“, weiß
Schmid. Anfang des Jahres führte das
Unternehmen daher den ersten Anruf in
Zentraleuropa über den neuen BreitbandInternet-Standard WiMAX durch.
WiMAX (Worldwide Interoperability for
Microwave Access) könnte sich zum dominierenden Standard bei drahtlosen, stationären und mobilen Breitband-InternetZugängen entwickeln. Das System setzt
monitor | Juli-August 2005
Im Labor der Kapsch CarrierCom stehen Geräte
für viele Millionen Euro
Funk anstelle von Kabeln als Übertragungsmedium „auf der letzten Meile“ zwischen Netzbetreibern und Kunden ein.
„Wir sind Mitglied im internationalen
Standardisierungsgremiums „WiMAX Forum“ und haben das Ziel, so noch nicht erschlossene Gebiete mit Breitbanddiensten
zu versorgen“, erklärt Schmid vorausblikkend.
Sprachdienste über IP-Netz
Die „Hosted IP PBX-Lösung“ des Unternehmens als VoIP-Plattform ermöglicht
erstmals das Outsourcing von BusinessTelefonie an Carrier und Service Provider.
„Mit dieser Lösung wird die Telefonanlage komplett zu einem monatlichen Fixbetrag an einen Service Provider ausgelagert“, ist Schmid stolz. Kurzfristige Änderungen im Telefonnetz werden mit einem
Handgriff (An-/Abstecken von Apparaten) erledigt. Die IP PBX Anlage steht zentral beim Carrier, der für die Kunden
unterschiedliche Feature-Gruppen je nach
Bedarf und unabhängig von der ClientAnzahl freischaltet. „Damit bieten wir Providern ganz neue Geschäftsmöglichkeiten“, gibt sich der Entwicklungsleiter einmal mehr auch businessorientiert.
Netz & Telekom | News
KSI Hausmesse
Unter dem Motto „Meet Networking People“ veranstaltete KSI (Kontakt Systeme
Inter Ges.m.b.H.) seine vierte Hausmesse. Die drei Tage der 4. MNP (Meet
Networking People) waren vom Wetter zwar nicht begünstigt, aber ein beheiztes
Festzelt milderte die klimatischen Auswirkungen.
Adolf Hochhaltinger
Zentraler Punkt der Veranstaltung waren
wieder die fachlich hochqualifiziert besetzten Seminare und Informationsveranstaltungen im großen Seminarraum. Hier hatte KSI in bewährter Manier Experten damit
betraut, teils aus dem eigenen Haus, zum
Teil von der jeweiligen Erzeugerfirma.
Behandelt wurde eine ganze Reihe an
Themen - am „Sicherheitstag“ ging es beispielsweise um die Sicherheit im WLAN so„Unterm Strich war es
wieder eine gelungene
Veranstaltung. Es ist
uns trotz des ,unkooperativen’ Wetters
gelungen, den Besuchern einen optimalen
Mix aus hochkarätiger
Information, Spaß, Innovationen, Spielen
und informativer Unterhaltung zu servieren.“ KSI-Chef Gerhard Kaufmann zeigte sich mit
dem Ergebnis der vierten KSI-Hausmesse
recht zufrieden.
wie um spezielle Sicherheitseinrichtungen.
Auch die Temperaturüberwachung sensitiver Objekte wurde vorgestellt. Die neuen
WebCams waren ein richtiger Publikumsmagnet, einige davon waren auch live im
Messegeschehen installiert. Besonders starkes Interesse fand die Demonstration einer
Kamera in einem fensterlosen, völlig dunkeln Raum, die ihren Aufnahmebereich mit
einem eigenen „Scheinwerfer“ aus Infrarot-LEDs ausleuchtete.
Vortragende kamen beispielsweise von
ITT-Industries,T-Mobile und Firma JaeKro,
einem KSI-Partner, der auf Gesamtlösungen für Stark- und Schwachstromanlagen
von der Planung bis zur Ausführung spezialisiert ist. KSI präsentierte Netzwerklösungen in den verschiedensten Kategorien, vom
10 Gbit/s (CopperTen) über Kupfernetze,
bis zu „zeitlich unbegrenzter Garantie“
(ITT).
Generell legt man bei KSI großes Augenmerk auf die Ausbildung von Monteuren,
die für die verschiedenen Systeme zertifiziert werden. Bei diesen Zertifizierungsse-
minaren, die regelmäßig bei KSI stattfinden, wird das technische Wissen auch tatsächlich geübt, es wird aber auch großes Verständnis für die Messtechnik vorausgesetzt
und darauf aufbauend weiter geschult.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Im Rahmenprogramm führte T-Mobile ein
Gewinnspiel durch, bei dem sechs Handys
und drei WLAN-Router verlost wurden,
und im Festzelt wurden immerhin rund 240
halbe Brathühner, 80 Stelzen, 120 Portionen Spareribs, und dazu ungezählte Bratwürste, Fleischleibchen und Hühnerflügel
konsumiert - und mit 300 Liter Wieselburger-Bier und einem Vielfachen an alkoholfreien Getränken hinuntergespült. Für den
abendlichen Ausklang sorgten Kabarettisten wie der „Lustige Hermann“ und der
Humorist Otti Schwarz. Und bei der jeweils
anschließenden Verkostung internationaler
Cocktails waren Caipirinha, Pina Colada und
Mohito die Renner.
Sichere Datenhaltung
bei beiden Baureihen identisch, zusätzlich
bieten die Safetypen der SE Klasse einen erhöhten Einbruchschutz.
Der Sandwichaufbau gewährleistet innerhalb der definierten Zeit die Einhaltung der
maximal zulässigen Innentemperatur von
55°C. Die Safes sind unter härtesten Bedingungen getestet und werden mit entsprechender ECB-S-Prüfplankette geliefert. Ein
optimierter Innenraum mit innovativer
Inneneinrichtung, variable Schlossvarianten und eine jahrzehntelange Verfügbarkeit
sprechen für sich.
PROMOTION
Disketten, Magnetbänder, Streameroder Giga-Tapes und CDs sind die
Archive der Neuzeit. Diese elektronischen Datenträger konzentrieren
mitunter existentielle Informationen
eines Unternehmens auf buchstäblich
kleinstem Raum.
Je größer der Datenbestand eines Unternehmens ist, desto wichtiger wird die Risikovorsorge. Das gilt für große Konzerne ebenso wie für Freiberufler oder kleine, mittelständische Unternehmen.
Die Lampertz GmbH, Komplettanbieter
physikalischer IT-Sicherheitskonzepte, bietet zum Schutz der Datenträger den
DIS-DATA Safe an. Diesen Safe gibt es in
zwei Baureihen (S und SE) in jeweils fünf
Lampertz-Datensafes sorgen für die sichere
Aufbewahrung von Datenträgern wie Disketten,
Streamer- und Giga-Tapes oder CD-ROMs.
verschiedenen Größen. Die Brandsicherheit
nach EN 1047-1, Güteklasse S 120 DIS ist
monitor | Juli-August 2005
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47
Netz & Telekom | Security
Innovativer Virenschutz in Desktop-Security-Lösung
Internet Security Systems (ISS), Anbieter von Security-Management-Lösungen, stellte in Zürich seine neue Sicherheitslösung für den Desktop vor, die
sich speziell an Unternehmen mit mobilen Mitarbeitern richtet. Zentrale Bestandteile von „Proventia Desktop“: Ein
neuartiger, proaktiver Virenschutz (Virus Prevention System) und ein verbesserter Schutz vor Hackern (Buffer Overflow Exploit Prevention).
Alexander Hackl
Proventia Desktop als Multi-Layer-Sicherheitslösung: VPS (Virus Protection System), BOEP (Buffer
Overflow Exploit Preventon) FW=Firewall, IPS=Intrusion Protection System, AC=Application Control,
AV=Antivirus
Stellen Sie sich eine Bankfiliale mit dem
Sicherheitssystem der Zukunft vor.Alle Personen, die die Schalterhalle betreten, werden biometrisch gescannt, die gewonnenen
Daten mit den Archiven der Kriminalbehörden verglichen. Selbst so ein System hat eine große Schwachstelle: Wer zum ersten
Mal in seinem Leben einen Überfall plant
und keine einschlägigen Vorstrafen hat, wird
weiterhin unbemerkt in die Bank gelangen.
Um solche Personen zu erkennen, bedürfte es eines neuen Sicherheitsansatzes, etwa eines Videoüberwachungssystems, das
automatisiert auf verdächtiges Verhalten
reagiert.Wenn also ein vermeintlicher Bankkunde - anstatt normaler Bankgeschäfte zu
erledigen - eine halbe Stunde in der Schalterhalle herumschleicht und das Sicherheitssystem auskundschaftet, dann schlüge das
System Alarm.
Das ISS-Forschungslabor („ISS X-Force“) hat eine Liste von rund 600 verdächtigen Verhaltensmustern („Behaviors“) erstellt, die nur bei Viren zu finden sind. Mit
diesem innovativen Ansatz sei es in den Tests
gelungen, 95 Prozent aller „Day-Zero-Viruses“, also noch unbekannter wie auch Varianten existierender Viren, aufzuspüren
und abzuwehren - und dies bei nur 0,001
Prozent an „falschen Positiven“, berichtet
Johan Beckers, ISS-Technologiedirektor für
Europa. Traditionelle, reaktive Anti-VirusSysteme hätten gerade einmal 39 Prozent
An die Browser, fertig, los!
Schutz vor „Day-Zero-Viruses“
Genau das - umgelegt auf den IT-Bereich verspricht das neue „Virus PreventionSystem“ (VPS) von ISS zu leisten. Es nutzt
eine spezielle, zum Patent angemeldete Methode, um das Verhalten von Viren, Würmern und Trojanern zu analysieren. Im
Gegensatz zu herkömmlicher Anti-VirusSoftware identifiziert das System die
Angreifer nicht anhand von Viren-Signaturen, sondern anhand des Verhaltens der
Attacke.
48
der neuen Viren erkannt.
„Dazu kommt, dass etwa Symantec oder
McAfee bis zu 30 Stunden brauchen, um eine Signatur für eine neue Virus-Variante
zu erstellen und per Live-Update zu übermitteln.Während dieser Zeit ist der Kunde
ungeschützt“, betont Peter Stremus, ISSMarketing-Vizepräsident für Europa.
Außerdem beeinträchtige die rasant wachsende Größe der Signaturdateien (plus 24
Prozent allein in den ersten neun Monaten
2004) sowohl Geschwindigkeit als auch Zuverlässigkeit der Systeme.
Ein weiterer großer Vorteil von VPS, erläutert Beckers, sei, „dass das Verhalten von
verdächtigen Anwendungen nicht im richtigen System, sondern in einer virtuellen
Umgebung - sozusagen in einer ‚Matrix’ beobachtet wird“. Umgelegt auf unser Beispiel mit der Bank hieße das, der unter
Beobachtung stehende, potentielle Bankräuber glaubt zwar, sich schon in der richtigen
Bank zu befinden, in Wirklichkeit aber bewegt er sich quasi nur im Hologramm einer
Schalterhalle, wo er noch keinen Schaden
anrichten kann.
Schutz vor Buffer Overflow-Attacken
„Online Shopping Guide 2005“, Hans Zeger, Bohmann Verlag
192 Seiten, EUR 9,90, ISBN: 3-901983-58-9
erhältlich in Buchhandlungen, Trafiken
und unter www.monitor.co.at/osg2005
monitor | Juli-August 2005
Von der Netzwerkseite her schützt Proventia Desktop mit der neuartigen „Buffer
Overflow Exploit Prevention“ (BOEP) vor
Hacker-Angriffen. Selbst wenn ein Angreifer an der Firewall und an der Intrusion
Netz & Telekom | Security
Detection (IDS) vorbeikommt, verhindert
die BOEP, dass der Eindringling Pufferüberläufe nutzt, um eigenen Code auf dem betroffenen Desktop auszuführen.
Die Bezeichnung „Buffer Overflow“ beschreibt im Wesentlichen einen Programmfehler, bei dem für bestimmte Daten weniger Speicher zur Verfügung steht, als tatsächlich benötigt wird. Kommt die unerwartete Menge Daten an, so ist der zur Verfügung gestellte Puffer nicht ausreichend groß:
Er läuft über. Dieser Zustand kann für einen Einbruch ausgenutzt werden. 86 Prozent aller IT-Sicherheitslücken, die das ISSForschungsteam im letzten Jahr entdeckt
hat, beziehen sich auf Buffer Overflows.
Gemeinsam mit den ebenfalls im Proventia Desktop integrierten, traditionellen Sicherheitsfeatures (Firewall und Intrusion
Detection/Prevention auf der Netzwerkseite sowie Antivirus und Applikationskontrolle auf der Anwendungsseite) böten die IPS
und BOEP einen optimalen „Multi-Layer-
Schutz“ vor Cyber-Gefahren, verspricht ISS.
Proventia Desktop richtet sich speziell an
Unternehmen mit mobilen Mitarbeitern,
die ihre Endgeräte auch außerhalb des abgesicherten Unternehmensnetzwerkes benutzen. Über die Management Suite „ISS
SiteProtector“ kann Proventia Desktop
trotzdem zentral verwaltet und gesteuert
werden.
„Wir bieten maßgeschneiderte Angebote
für jede Unternehmensgröße.“ -
Claudio Nessi,
ISS-Länderchef für
die Schweiz und
Österreich
ISS-Schutz auch für KMU erschwinglich
Die neuen Features (VPS, BOEP) werden
ebenfalls in das ISS-Prämiumprodukt, die
Enterprise Security Platform (ESP), integriert. Mit der Proventia M10 (für bis zu
100 Clients), M30 (bis 500 Clients) und M50
(bis 2500 Clients) gebe es überdies maßgeschneiderte Angebote für jede Unternehmensgröße, betont Claudio Nessi, ISS-Länderchef für die Schweiz und Österreich. Die
M10 ist mit einem Anschaffungspreis von
1.500 Euro und einem jährlichen Beitrag
von 300 Euro für Wartung und Updates
auch für Kleinunternehmen durchaus erschwinglich. „In die Proventia M-Reihe werden VPS und BOEP ebenfalls noch in diesem Jahr integriert. Für bestehende Kunden
gibt es die Features als Update ohne Zusatzkosten“, verspricht Nessi.
Für die Proventia Desktop-Lösung bekam
ISS vom renommierten Analysten Frost &
Sullivan den „Technology Leadership Award
2005“ verliehen.
www.iss.net
Aktuelle KVMs für aktuelle Server
PROMOTION
Neue Technologien im Server- und
PC-Bereich erfordern auch von KVMProdukten eine entsprechende
Leistungsfähigkeit. Kontakt-Systeme
Inter Ges.m.b.H. präsentiert neue
KVM-Modelle von ATEN.
Mit dem Einsatz von Serverfarmen und
neuen Prozessorgenerationen für effizientes Multitasking in Form von OneServer(PC)-Anwendungen wachsen auch
die Anforderungen an KVM-(KeyboardVideo-Mouse)-Switches. KSI präsentiert
neue KVM-Produkte, die für MultitaskingAnforderungen auf mehreren Server/PCs
und Serverfarmen entwickelt wurden. Sie
sind für Systemadministratoren gedacht,
die Zeitersparnis und Kostenreduzierung
umsetzen müssen.
Die neuen KVMs unterstützen die DVISchnittstelle genauso wie USB und auch
Audio. Neu im Programm ist ein Modell für
bis zu 4 PCs inkl. zweifach USB Hub. Umschalten zwischen PCs/Server erfolgt mittels
Frontschalter oder auch über Hotkeys.
Unterstützt werden USB Transferraten von
1,5/12 Mbps. Das Modell ist natürlich kom-
[email protected]
patibel zu DVI-Digital (Flat Panel Displays,
Data Projectors, Plasma Displays, Digital
TVs and Set-Top Boxen) sowie auch DVIAnalog-Spezifikationen (Monitore and TVs)
und USB-Keyboards.
Die Auflösung erfolgt bei Bildschirmen
bis zu 19 Zoll mit bis 1.600x1.200 Bildpunkten, darüber bis zu einer Auflösung von
1.280 x 1.024 Bildpunkten.
Sollten Sie technische Datenblätter bzw. Infos
benötigen, senden Sie uns bitte ein E-Mail an
monitor | Juli-August 2005
KSI Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H.
A-1230 Wien, Richard-Strauss-Str. 39
Tel.: +43/(0)1/61096-0
E-Mail: [email protected]
http://www.ksi.at
49
Netz & Telekom | Stadt Budapest | Kapsch
Österreichisches Know-how für Budapests U-Bahn
Das älteste U-Bahnnetz Kontinentaleuropas bekommt im Zuge der
Strecken-Modernisierung auch neue
Kommunikationstechnologie verpasst.
Wichtigster Technologielieferant ist
Kapsch.
Andreas Roesler-Schmidt
Budapests U-Bahnnetz gehört zu den ältesten Europas und stellt wahrhaft eine historische Attraktion dar. Auf der ersten
Strecke der Budapester Verkehrsbetriebe
(BKV), der „M1“, rollten bereits 1896 die
ersten U-Bahnzüge des europäischen Festlands. Hinzu kamen in den siebziger Jahren
zwei weitere Strecken (M2, M3).
Auch wenn der spröde und robuste
Charme sowjetischer U-Bahn-Garnituren
und Rolltreppen, die beide nicht wie in Wien
langsam dahin kriechen, sondern Passagiere äußerst schnell befördern, anderes vermuten lassen, die Linie M2 muss einer
Modernisierung unterzogen werden.
Der Startschuss für die vollständige Erneuerung der M2 fiel noch im EU-Beitrittsjahr 2004, nachdem die Europäische Investitionsbank (EIB) 125 Millionen Euro für
das Umbau-Projekt zugesagt hatte. Bis 2007
werden nicht nur Schienen, Tunnel und
sämtliche Stationenen runderneuert, sondern auch die Energieversorgung, das Bahnmonitoring und die Bahnkommunikationssysteme modernisiert. Den Auftrag für die
Installation der Kommunikationssysteme
erhielt Sagem Ungarn, als deren wichtigster
50
Sublieferant Kapsch maßgeblich zu dem
Projekt beiträgt. Die Bahnkommunikationsund Verkehrstelematik-Systeme werden
von Sagem geliefert, von Kapsch kommen
die Dispatcher-Telefonsysteme und das Meldungsspeicher-System. Kapsch installiert
auch die neuen Lautsprecher- und Feuermeldesysteme und erneuert das Feuerwehrund das Zugfunksystem. Das Ansage-Management speichert auch die Daten sämtlicher Durchsagen. Die BKV-Dispatcher bekommen drei separate Telefonsysteme. Der
bestehende Zugfunk wird durch zusätzliche
Basisstationen erweitert. Eine Ringstruktur
mit optischen Kabeln wird entlang der gesamten Strecke bis ins Management Center aufgebaut und alle Systeme strukturiert
verkabelt.
Da auf der Linie M2 während des Projekts
der Zugverkehr wie gewohnt weiterläuft
können diese Installationsarbeiten nur
nachts durchgeführt werden. Dennoch
konnte man die ersten beiden Stationen bereits im Dezember fertig stellen. Zwischen
September und November 2005 folgen die
nächsten drei Stationen.
„In diesem Projekt sind wir einer der
wichtigsten System-Integratoren.Wir nutzen unsere Branchen-Erfahrung, um die
besten Komponenten am Weltmarkt ausmonitor | Juli-August 2005
„Für das U-Bahn
Projekt erarbeiteten
wir mit Sagem einen
gemeinsamen
Lösungsvorschlag, der
den Kunden BVK rasch
überzeugte“ Bernhard Kerres;
Kapsch CarrierComVorstand
zuwählen und zu einer maßgeschneiderten
Lösung für unseren Kunden zusammen zu
fügen. Für das U-Bahn Projekt erarbeiteten
wir mit Sagem einen gemeinsamen Lösungsvorschlag, der den Kunden BVK rasch
überzeugte“, erklärt Kapsch CarrierComVorstand Bernhard Kerres.
„Das Projekt stellt uns vor gewaltige Herausforderungen, sowohl technisch als auch
logistisch. Die Aufgaben können nur durch
intensive Zusammenarbeit mit Partnern gelöst werden. Hier haben wir Kapsch gewählt,
da dieses Unternehmen auf dem Gebiet der
Sprach- und Datenübermittlung über jahrzehntelange Erfahrungen und umfangreiche Referenzen verfügt“, begründet Szilárd
Kiss, Sagem-Vertriebsleiter in Ungarn, die
Zusammenarbeit mit dem österreichischen
Unternehmen.
www.kapsch.net
Netz & Telekom | Interview
Netzwerk-Komponenten: Gebraucht & geleast
Der Vertrieb und die Vermietung gebrauchter Netzwerk-Komponenten sind in den
USA seit Jahren üblich. Nun bietet UC Networks diesen Service für Cisco-Produkte
auch in Österreich. MONITOR sprach mit Bernhard Oberhauser, dem Country
Manager Austria von UC Networks.
Adolf Hochhaltinger
UC Networks befasst sich mit dem Handel
und der Vermietung von gebrauchtem Netzwerk-Equipment des Herstellers Cisco. Das
Unternehmen betreibt sein Geschäft in
Deutschland schon einige Jahre und hat Jänner 2005 auch in Österreich damit begonnen. In Deutschland hat UC Networks
knapp 100 Mitarbeiter in mehreren Niederlassungen, in Österreich sind zur Zeit drei
Mitarbeiter tätig, aber das werden bis zum
Jahresende noch ein paar mehr werden.
Geräte, die zum Beispiel nur kurz benutzt
wurden oder bei denen nur die Verpackung
geöffnet wurde, werden auf diesem Weg einem sinnvollen Einsatz zugeführt. Diese
Geräte haben zumeist noch eine Lebensdauer von fünf Jahren oder mehr. So sorgt UC
Networks dafür, dass diese Produkte verfügbar sind und steht auch für Garantie und
Wartung ein.
Grundsätzlich muss der Kunde dabei die
Sicherheit haben, mit diesem Produkt seine Lösung realisieren zu können.Auch Fehler, die erst bei fortgeschrittener Installation
auftreten, muss er gelöst bekommen.
Partnerschaft mit dem Kunden
„Deshalb verstehen wir diesen Wiederverkauf als Partnerschaft. Dies umfasst auch,
dass wir Produkte etwa bei einem Defekt
austauschen oder dem Kunden eine sofort
realisierbare Alternative als schnelle Lösung
anbieten. Aber all dies darf ihm auf keinen
Fall zusätzlichen Aufwand verursachen weder finanziellen noch Arbeitsaufwand“,
so Oberhauser.
Ein typischer Fall ist beispielsweise ein
Kunde, der Equipment für einen bestimmten Zeitraum braucht, für eine Woche oder
für einige Monate. UC Networks stellt ihm
die Produkte für diese Zeit zur Verfügung
und übernimmt die Ware danach wieder.
Das Unternehmen kommt aus Deutschland und sieht sich als „Refurbished Distributor“ - als jemand, der in der Lage ist, auch
eine größere Stückzahl von Produkten aus
verschiedensten Kanälen zu warten, im Lager aufzunehmen, weiter zu supporten und
zu verkaufen.Als klassischer Distributionspartner also, mit allen Funktionalitäten und
dazu gehört Vermieten ebenso wie Leasing
und Verkauf. Etwa drei Viertel des Umsatzes kommt dabei aus dem Verkauf und rund
ein Viertel aus der Vermietung.
Kongresse und Events
„Wir versorgen Tagungen, Kongresse usw.
in Europa mit Equipment von Cisco.Wenn
einige tausend Besucher erwartet werden,
die die Vorzüge eines Netzwerkes nutzen
wollen, sind wir der typische Ansprechpartner. Wir versorgen die Veranstaltung mit
den nötigen Gerätschaften, sorgen für den
Internet-Zugang, für die erforderliche Netzwerk-Infrastruktur - in der Regel in Zusammenarbeit mit einem lokalen Dienstleister“, erklärt Oberhauser. „Auch in Österreich sehen wir uns als Partner für diese
Dienstleistungen, wir werden aber auch von
Unternehmen angesprochen, die nicht ausschließlich Cisco-Produkte verkaufen. Für
viele Unternehmen ist es einfach wirtschaftlicher, ein Refurbished-Produkt inklusive
unserer Gewährleistung einzusetzen.“
Oder eine neue Firma benötigt schnellstens ein funktionierendes Netzwerk - UC
Networks sorgt dafür, meist zusammen mit
einem Systemhaus, das die Geräte installiert, oder zusammen mit der IT-Abteilung
des Endkunden. Im Laufe der folgenden Monate kristallisiert sich dann heraus, welche
Anforderungen das Unternehmen an das
„endgültige“ Netzwerk stellen wird. Und
bis das alles durchgeplant und realisiert ist,
sorgt das Equipment von UC Networks dafür, dass den Mitarbeitern von Anfang an
ein brauchbares Netzwerk zur Verfügung
steht.
„Unser Kunde ist dabei in der Regel nicht
der Endkunde, sondern der Dienstleister,
monitor | Juli-August 2005
„Für viele Unternehmen ist es einfach wirtschaftlicher, ein Refurbished Produkt inklusive unserer Gewährleistung einzusetzen.“ Bernhard Oberhauser, Country
Manager Austria von UC Networks.
Service Provider oder Wiederverkäufer - ein
Cisco Partner, der schon konkrete Vorstellungen hat, welche Produkte er für einen
bestimmten Einsatz benötigt. Dabei ist sicherlich auch der Preis ein wesentliches Argument“, so Oberhauser.
Netzwerk-Erweiterung
Oder ein Kunde setzt schon einige Exemplare eines etwas älteren Cisco-Produkts in
seinem Netzwerk ein und ist damit vollständig zufrieden; nun sucht er weitere Exemplare dieser Hardware, um sein Netzwerk
zu erweitern.Auch diese Geräte kann er bei
UC Networks bekommen. Dies bringt für
die zuständige IT-Abteilung übrigens große Vereinfachungen, weil (im Extremfall)
im gesamten Unternehmensnetzwerk nur
eine einzige Type dieser Geräte existiert.
„Beim typischen ‘Newcomer’ dagegen
sind die Zielsetzungen weniger konkret“,
erläutert Oberhauser, „hier ist oft noch Lernund Erklärungsbedarf gegeben. Dann übernehmen wir die Beratung und führen den
Kunden zu einer vernünftigen Lösung.Wir
sorgen für die Unterstützung bei der Installation, meist in Zusammenarbeit mit einem
Systemhaus, an das wir die Geräte liefern.“
www.ucnetwork.at
51
Netz & Telekom | Kommentar | Partnerprogramm
D-Link: Mit neuem Partnerprogramm in den Enterprise-Markt
Der Netzwerk-Ausstatter D-Link, Marktführer im Consumer- und KMU-Bereich,
will mit einem flexiblen, europaweiten Partnerprogramm verstärkt im EnterpriseSegment (Unternehmen bis 2.500 Mitarbeiter) punkten.
Alexander Hackl
Das „Partner +“-Programm beinhaltet neben einem Business-Plan mit Umsatzvereinbarungen auch umfangreichen Support
in den Bereichen Vertrieb, Technik und
Marketing.
„Viele Partner im neuen Programm
werden natürlich aus unserem ‚Certified
Programm’ stammen. In Österreich wollen wir bis Jahresende 40 bis 50 Partner
aus dem großen Pool unserer Distributoren und Reseller für das ‘Partner +’ - Programm gewinnen“, erklärt Thomas von
Baross, Direktor von D-Link Central Europe. D-Link verzichtet im neuen Programm bewusst auf eine strenge Unterscheidung des Partnerstatus. Variable Bausteine würden es ermöglichen, das Programm auf den jeweiligen Partner und den
lokalen Markt abzustimmen. Ziel sei es,
erfolgreiche und langfristige Partnerschaften zwischen den Resellern und der Marke D-Link aufzubauen und gemeinsam
neue Marktanteile im Enterprise Business
REBOOT
Kürzlich erlebten viele Computerbenützer eine bösen Überraschung:
Der Sober-Virus war wieder
unterwegs.
Conrad Gruber
Ehrlich gesagt sollte es nicht passieren, dass
man auf E-Mails mit dem Betreff „FwD:
Glueckwunsch: Ihr WM-Ticket“ oder
„FwD: Ich bin’s, was zum Lachen“ hereinfällt, die mit einer mysteriösen ZIP-Datei
garniert sind. Offenbar wog doch bei einigen Unglücklichen die Neugier mehr als
die eigentlich selbstverständliche Vorsicht
vor solchen Zusendungen: DENN SIE
ENTHALTEN MIT AN SICHERHEIT
GRENZENDER WAHRSCHEINLICHKEIT COMPUTERVIREN!
52
„In Österreich wollen
wir bis Jahresende 40
bis 50 Partner aus
dem großen Pool unserer Distributoren
und Reseller für das
Partner +-Programm
gewinnen.“ - Thomas
von Baross, Direktor
D-Link Central
Europe
zu gewinnen, so Baross. Aus den im Business-Plan enthaltenen konkreten Umsatzvereinbarungen ergeben sich Bonusstaffeln für den Reseller. Unabhängig von der
Höhe des Umsatzes können die D-LinkPartner auch mit umfangreichem Service und konstanter Marketingunterstützung rechnen. Die zusätzlichen Leistungen des Programms ‘Partner +’ umfassen
neben dem regionalen Vertriebs-Support
dedizierten technischen Support per Telefon, vorrangige Bearbeitung der Supportanfragen auf dem D-Link Online-Support
Portal sowie den D-Link „BidDesk“-Support zur direkten Unterstützung bei Ausschreibungen und Projekten.
Die D-Link-Partner erhalten regelmäßige und kostenfreie Schulungen in Punkto Technik und Vertrieb und haben darüber hinaus Zugang zum Online-TrainingsPortal. Zur Unterstützung im MarketingBereich werde auch Geld fließen, verspricht
D-Link. „Wir machen gemeinsam Wer-
www.dlink.at
Aus dem ZIP befreit, schraubt sich
Sober.P in die Windows-Registry und entfaltet seine SMTP-Engine, was nichts anderes bedeutet, als dass er selbsttätig E-Mails
aus dem Adressverzeichnis des befallenen
Computers zu versenden beginnt. Erreicht
dies eine bestimmte kritische Größe, können ganze Netzwerke lahm gelegt werden.
Im konkreten Fall wurde das deutsche Organisationskomitee für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 durch Hunderttausende verseuchte E-Mails gleich über mehrere Tage handlungsunfähig gemacht.
Einer Tageszeitung war kürzlich zu entnehmen, dass nur jeder dritte (!) PC-Benutzer einen Virenschutz installiert hat.
Wie unverantwortlich dies ist, braucht an
dieser Stelle ja wohl nicht erwähnt werden,
zumal es leistungsstarke Antivirusprogramme wie AntiVir oder McAfee Virusscan gra-
tis zum Downloaden gibt. Die meisten Programme bieten auch eine automatische
Aktualisierung der Virus-Datenbanken an,
jenes vom russischen Security-Spezialisten
Kaspersky Labs sogar stündlich.
Solange es Spaßvögel im Internet gibt,
die mit ihrer Zeit offenbar nichts besseres
anzufangen wissen, als heimtückische
Virusprogramme zu entwerfen, gilt weiterhin allerhöchste Vorsicht.
Gerade bei Unternehmen, die sich bisher
nicht sehr viel um Security gekümmert haben: Versuchen Sie sich gerade in einem
Produktionsbetrieb oder einer anderen zeitkritischen Herstellungs- oder Dienstleistungskette vorzustellen, was ein Netzwerkstillstand bedeuten würde.
Da ist die eine oder andere Investition für
Sicherheitssoftware wohl gut angelegt, oder
etwa nicht?
monitor | Juli-August 2005
bung und unterstützen unsere Partner
auch finanziell dabei - bis hin zu fertig ausgearbeiteten Werbeaktionen und Mailings“, so Baross.
Im Zuge der Verstärkung der Aktivitäten im Enterprise Markt will sich D-Link
auch vermehrt auf das Geschäft mit
Telekom- und Internet Service Providern
konzentrieren. Um diese Maßnahme zu
unterstützen und konkrete Partnerschaften zu entwickeln, wurde mit Horst
Toddenroth, der seit 1. Mai die Leitung des
Telco & ISP Teams bei D-Link Central
Europe übernommen hat, ein erfahrener
Spezialist engagiert. Bisher sei dieser
Markt hauptsächlich über den Fachhandel
bearbeitet worden, so Baross.
Netz & Telekom | News
Angebot erweitert
Kürzlich stellte Brocade neue Produkte und Services vor, die Kunden das Betreiben
und Verwalten von Speichernetzwerken weiter erleichtern sollen. Madhu Matta,
Direktor Produktmanagement, erläuterte MONITOR die neuen Angebote.
Rüdiger Maier
„Die Nachfrage nach Speichersystemen ist
weiter ungebremst, die Anforderungen der
Kunden nach einfacher Handhabbarkeit
wachsen allerdings ebenfalls“, erläutert Matta den Handlungsbedarf des Herstellers. Der
Blade-Server-Markt werde von heute 1 Mrd.
Dollar bis 2009 auf 9 Mrd. Dollar anwachsen. „Da Blade-Server aber externe Speicher brauchen, werden wir diese im Bundle mit entsprechenden Switches anbieten“,
so der Experte.
Eine weitere Anforderung bestehe auch
in der besseren Nutzung von Servern. Das
neue Schlagwort hier heißt „Application
Ressource Management“ (ARM). Entsprechende Lösungen sollen die Auslastung der
Rechnerkapazität von derzeit etwa 15% auf
weit über 80% steigern helfen. Neu erschlossen werden sollen neben den SANSpeichernetzen auch WAN-Netze. Mit
Hilfe eigener Kompressions-Software wird
es möglich, hohe Datenmengen sehr schnell
auch auf weit entfernte Speicher zu übertragen.
Die ersten zwei Produkte der neuen
Brocade Tapestry-Familie verbessern jedenfalls die Vorteile von vernetzten Speichernetzwerken: „Unternehmen tun sich mit
diesen Hard- und Software-Lösungen mit
Komplexität, Kosten und der Einhaltung
von Compliance-Richtlinien leichter.“
Außerdem sollen sie helfen, die Kosten für
den Kauf, die Installation und Wartung von
IT-Systemen mit ihren Servern, Software
und Storage-Netzwerken zu senken.
Weiters bringt das Unternehmen einen
neuen High-End-Director und einen Einsteiger-Switch auf den Markt. Der SilkWorm 48000 ist als Herzstück von groß angelegten SANs in Rechenzentren ausgelegt.
Der Director wird die erste SAN-DirectorPlattform mit 4 Gbit/s und 256 Ports sein.
Sonicwall verstärkt Präsenz in Österreich
Sonicwall Inc., Anbieter von Sicherheitslösungen für kleine und mittlere Netzwerkstrukturen, hat sich in den letzten 18 Monaten neu aufgestellt und sein Produktportfolio vollständig überarbeitet. Zugleich wurde der europäische Markt forciert
angegangen.
In Österreich wurde bereits im letzten Jahr
mit Gerhard Mategka ein neuer Country
Manager bestellt, der auch für Osteuropa
zuständig ist. Jetzt wurde die Anzahl der heimischen Distributoren erweitert. Neben
Azlan und Internet Security AG wurde die
heimische Partnerlandschaft um ADN und
Infinigate erweitert.
Sonicwall vereint in seinen Sicherheitsprodukten Technologien wie Firewall,VPN,
Wireless, Gateway Anti-Virus, Intrusion
Detection und Prevention und Content Filtering mit dem Ziel einer umfassenden Unified-Threat-Management-(UTM)-Lösung.
Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr
2004 einen Umsatz von 125,6 Mio. US-Dollar, dies entspricht einer Steigerung von 33
Prozent gegenüber Umsätzen von 94,4 Mio.
US-Dollar im Geschäftsjahr 2003.
Mit einem neuen Managed-Security-Services-Partner(MSSP)-Programm möchte
das Unternehmen auch in Österreich sein
klassisches Produktportfolio erweitern. Das
Programm bietet Sonicwall-Partnern ein
„Die Verstärkung unserer Präsenz in Österreich zeigt, wie wichtig
dieser Markt für uns
ist.“ - Gerhard
Mategka, Country
Manager Österreich &
Osteuropa von
Sonicwall
Für kleine SAN-Installationen oder Installationen auf Abteilungsebene ist der SilkWorm 200E geeigent. Der Einsteiger-Switch
läuft mit 4 Gbit/s und bietet je nach Anforderung 8 bis 16 Ports.
Darüber hinaus wurde ein umfassendes
Angebot an Professional Services und Support durch den Hersteller angekündigt. Partner und Kunden erhalten damit zusätzliche
Ressourcen und Know-how, um gemeinsam genutzte Storage-Lösungen zu planen,
zu installieren, zu betreiben und zu verwalten.
www.brocade.com
„Die neuen Partnerschaften unterstreichen unser Commitment zum Channel.“ Martina Schaefer,
Regional Director
Central Europe bei
Sonicwall.
neues Framework, mit dem sie ihren Kunden Outsourcing für Sicherheitsdienste anbieten können. Für ihr Angebot an IT-Security-Services erhalten teilnehmende Channel-Partner Komplettlösungen mit Security Appliances und Software von Sonicwall.
Damit sollen sie am weltweiten Markt für
Managed Services teilhaben können, der laut
Schätzung von IDC bis 2007 21,7 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Während
ausgelagerte Services in großen Unternehmen bereits weit verbreitet sind, gibt es im
KMU(kleine und mittlere Unternehmen)Markt noch beträchtliches Wachstumspotenzial.
www.sonicwall.de
monitor | Juli-August 2005
53
Netz & Telekom | News | Kommentar
IT-Komplettlösung für Arztpraxen
INDEC und das Softwarehaus CCS haben ein Lösungspaket
für Allgemeinmediziner in Wien, Niederösterreich und
Burgenland zusammengestellt.
In einer Arztpraxis bleibt in der
Regel kaum Zeit, sich selbst um
die Administration und Wartung der IT-Gerätschaften zu
kümmern.Viele Allgemeinmediziner arbeiten immer noch ohne EDV-Unterstützung. Im Zuge der e-Card-Einführung wird
aber zumindest eine sichere Datenleitung für jede Ordination
erforderlich sein.
Für Ing. Herbert Hrabal, Geschäftsführer bei Indec, ist die
e-Card-Einführung ein guter
Zeitpunkt, auch in den Arztpraxen die Abläufe zeitgemäß zu
gestalten: „Der Arzt kann bei
uns den Server und die Datenleitung einfach ‚all inclusive’ zu
einem moderaten monatlichen
Fixpreis mieten, bezahlt dabei
keinen Cent für die Hardware
und braucht sich danach nicht
mehr darum zu kümmern. Das
Gerät wird installiert und dient
ihm dort für alle seine Netzwerk-Belange.“
Außerdem wurde speziell für
dieses Projekt das Wiener Neustädter Softwarehaus CCS ins
Boot geholt. Dieses hat für Allgemeinmediziner und Fachärzte eine speziell zugeschnittene
Softwarelösung
erstellt.
UniMed - so der Name dieses
Programmes - wurde in Zusammenarbeit mit Ärzten entwickelt, um es möglichst praxis-
nahe zu gestalten. Herausgekommen ist ein schlüsselfertig
konfigurierter Server mit allen
erforderlichen Diensten und
Anwendungsprogrammen:
Fileserver, Firewall,Virenschutz,
Backup, Webspace, MS-OfficePaket, UniMed u.v.m. Zusammen mit einem Wartungsvertrag, permanentem Software-Upgrade für die gesamte
Vertragsdauer, Schulung und ei-
Storage Trends 2005
Elektronischer Datenverkehr ist aus der heutigen Geschäftswelt nicht mehr wegzudenken. Diese Entwicklung führt neben wachsenden Datenmengen auch zu einer starken Abhängigkeit von digitalen Informationen, sodass durch den zunehmenden Bedarf an leistungsstarken Storage-Lösungen mit einem weiteren
Wachstum am Speichermarkt zu rechnen ist.
Stefan Ehmann
Ein reibungsloser Geschäftsbetrieb erfordert heute unternehmensweit die ständige
Verfügbarkeit von Daten. Laut einer aktuellen repräsentativen Disaster RecoveryStudie waren die größten Bedrohungen für
deutschsprachige IT-Manager Hard- und
Software-Fehler sowie Naturkatastrophen
dicht gefolgt von Viren und Hacker-Angriffen.
Umfragen wie diese zeigen, dass Storage-Management heute keine Insellösung
mehr darstellt, Ziel ist vielmehr die Konvergenz von Storage und IT Security Management.Wir von der SNIA haben schon
frühzeitig Handlungsbedarf erkannt und
54
so kommt beispielsweise in der SNIA Storage Management Initiative SMI zur Standardisierung des Speichermanagements der
Security eine immer größere Bedeutung
zu.
Die Standards sollen helfen, dass ein definierter Funktionsumfang hersteller- und
produktübergreifend zur Verfügung steht
und den Aufwand und die Kosten für die
Implementierung eines sicheren SANs
drastisch reduziert.
Wenn es um technische Trends am Speichermarkt geht, sehe ich die iSCSI-Technologie ganz weit vorne. Im Vergleich zu
Fibre-Channel steht mit iSCSI eine preis-
monitor | Juli-August 2005
nem schnellen Internet-Zugang
bildet das Ganze ein Komplettlösungs-Paket für Ärzte.
Als Fixkosten berechnet
INDEC (inklusive Internet-Zugang und Patientenverwaltung)
444,- Euro pro Monat, dazu eine einmalige Installationspauschale von € 1.198,-. Alle
Preise inkl. USt.
www.indec.at
„Besonderes Potenzial sehe ich bei
Storage Security
und iSCSI.“ - Stefan
Ehmann, Chairman
Germany Committee, Storage Networking Industry
Association (SNIA)
Europe
günstige und weniger komplexe Lösung
bereit, die trotzdem volle Skalierbarkeit und
einfache Verwaltung erlaubt.
Der entscheidende Vorteil einer iSCSIbasierten Lösung liegt aber in der Nutzung
vorhandener Ressourcen, weil es auf die bestehende TCP/IP-Infrastruktur aufbaut. Da
somit keine Veränderungen der Infrastruktur anfallen, spricht es schon aus Kostengründen für sich und zudem sind durch den
Datentransport über IP, Verbindungen zu
jedem noch so entfernten Punkt möglich.
Das erlaubt beispielsweise ein zentralisiertes Back-up und Recovery der Daten von
online angeschlossenen Standorten.
Hard & Software | Drucker
Alles neu im Frühling
HP brachte im „Spring Launch“ gleich eine ganze Palette neuer Laser- und InkjetGeräte für KMUs auf den Markt. Erstmals bei HP zu haben: ein FarblaserMulitifunktionsgerät.
Andreas Roesler-Schmidt
Gleich eine ganze Palette neuer unterschiedlicher Drucker brachte HP auf den Markt.
Zu den interessantesten gehört wohl die
Color LaserJet 2800-Serie, mit der HP erstmals ein Farblaser-Multifunktionsgerät für
kleine und mittlere Unternehmen bringt.
Das Gerät vereint als HP Color LaserJet 2820
Farblaserdrucker, Flachbettscanner und Farbkopierer. Als 2840 bietet es darüber hinaus
noch Fax, Speicherkartenleser und eine zusätzliche Papierzuführung für 250 Blatt. Pro
Minute druckt und kopiert die Serie bis zu
19 Seiten in Schwarzweiß und vier Seiten
in Farbe. Das monatliche Druckvolumen
liegt bei 30.000 Seiten. Für die gemeinsame
Nutzung von mehreren Anwendern sind
die Geräte mit einem Netzwerkanschluss
ausgestattet.
Mit dem Color LaserJet 2600N bringt HP
einen kompakten Farblaser (40,7 x 45,3 x 37
cm), der bis zu acht DIN A4-Seiten in
Farbe und Schwarzweiß druckt und auf ein
monatliches Druckvolumen von 35.000
Seiten ausgelegt ist. Positioniert ist er als
Einstiegs-Farblaserdrucker für kleinere
Büros und Arbeitsgruppen sowie den
Arbeitsplatz im Home Office.
Die neue HP LaserJet 9040-Serie verarbeitet bis zu 40 DIN A3-Seiten pro Minute, bewältigt ein monatliches Druckvolumen
von rund 300.000 Seiten und ist mit Papierzuführungen für bis zu 3.100 Blatt ausgerüstet. Große Teams und Unternehmensabteilungen können mit dem kleinen Bruder des HP LaserJet 9050 sowohl große als
auch kleinere Druckaufkommen mühelos
bewältigen. HP bringt den LaserJet 9040
in drei Ausstattungsvarianten auf den
Markt.Was nutzen schnelle Drucker, wenn
man auf die (oftmals einzige) erste Seite lange warten muss. Die „Schnellstarter“ der
LaserJet 1022-Serie bringen in weniger als
acht Sekunden die erste Seite selbst aus dem
Kaltstart bereits fertig gedruckt ins Ausgabefach.Auch neue Inkjet-Produkte wurden
vorgestellt, die explizit für Büro-Umgebun-
gen vorgesehen sind. So zum Beispiel der
A3-Deskjet 9800, der optional 6-Farbdruck
bietet. „Diese Geräte sind für alle, die
Fotos so drucken wollen, wie man es von
Consumer-Geräten her kennt“, erläutert
Produktmanager Markus Kafka. „Anders
als die Lasergeräte können sie randlose
Fotos drucken.“
Neue Business Inkjet
Mit dem Color LaserJet 2600N bringt HP einen
kompakten Farblaser auf den Markt.
Neu im Druckerprogramm von HP: die Business
Inkjet Serie 2800
Ebenfalls neu im Programm sind die Business Inkjet-Serien 2800 und 1000. Wie der
Name suggeriert, sind sie speziell für den
Einsatz in Unternehmen zugeschnitten und
weisen für Tintendrucker niedrige Druckkosten auf. „Die Business Inkjets unterscheiden sich vor allem durch das modulare Tintensystem“, sagt Kafka.
Das modulare System „Individual Ink“
besteht aus vier einzeln austauschbaren, grö„Die Business Inkjets
unterscheiden sich
vor allem durch das
modulare Tintensystem.“ HP Produktmanager
Markus Kafka.
ßeren Tintenpatronen und vier separat austauschbaren Druckköpfen, die ergiebiger als
herkömmliche Home-Tintenstrahler arbeiten. Die Druckkosten sind laut HP mit denen von Laserdruckern vergleichbar. Die
Tintenpatronen des Business Inkjet 1000
bieten eine Laufleistung von bis zu 1.750
Seiten und Druckköpfe, die 16.000 Schwarzweiß- und 24.000 Farbseiten drucken. Bei
den modularen Tintensystemen hat jeder
Druckkopf und jede Tintenpatrone einen
„Smart Chip“ eingebaut.
Diese überwachen die Bestandteile des
Tintensystems und registrieren jeden einzelnen Tintentropfen. Das Ergebnis wird mit
den Betriebseinstellungen verglichen. Der
Tintendruck wird so angepasst, dass immer
die gerade vom Druckkopf benötigte Tintenmenge abgegeben wird. Das System soll
gleich bleibende Qualität und niedrige
Druckkosten garantieren. Die Smart Chips
überwachen daneben auch den Zustand des
Druckkopfes. Ist eine Düse verstopft, wird
eine Ersatzdüse aktiviert. Die Daten aus den
Chips dienen auch den Statusmeldungen
zum Betriebszustand des Druckers, sodass
Anwender den Füllstand der Patronen, die
Zahl der gedruckten Seiten und die RestLebensdauer der Druckköpfe abrufen können.
www.hp.com/at
monitor | Juli-August 2005
55
Hard & Software | Andreas’ Tech Watch
Die Handykamera und der Drehwurm
Irgendwie hat Sony Ericssons S700i
den Dreh nicht raus.
Andreas Roesler-Schmidt
Gleich vorweg: Handys, die irgendeine Form
von Scharnier haben, wecken bei mir Misstrauen. Erst etwas aufklappen zu müssen,
bevor ich telefonieren kann, finde ich in etwa so praktisch wie die „Sprechtaste“ bei
früheren Telefonzellen, die zu Beginn des
Gesprächs, aber nicht zu früh zu drücken
war. Übertroffen werden die Klapphandys
noch vom Sony Ericsson S700i, ich nehme
an, man muss es analog „Drehhandy“ nennen.
Das Displayoberteil wird hier seitlich um
180 Grad gedreht, was in der Praxis äußerst
lästig ist. Angenommen Sie erhalten einen
Anruf, dann können Sie das Handy nach
links oder rechts aufdrehen, aber nur in jeweils die Gegenrichtung wieder zurück. Sie
müssen sich also merken, in welche Richtung Sie das Handy zuletzt geöffnet haben,
um es später nicht physisch zu belasten und
vergeblich gegen den Anschlag schließen zu
wollen. Aber nach dem Öffnen haben wir
56
ein verkehrtes Handy vor uns. Man muss
das ganze Handy nochmals drehen (am Anfang mit zwei Händen, später mit geübter
Einhand-Wurfbewegung). Erst jetzt haben
Sie endlich das Gerät zur Verwendung bereit vor sich - dieser Mechanismus ist also
offensichtlich ein zeitraubender.
Eine andere Situation: Das Handy ist zugeklappt, wieder läutet es. Ob des Mechanismus wird man nicht aufdrehen, sondern
am geschlossenen Handy rangehen (das geht
auch). Wir hören vom Anrufer nichts (wir
sind gerade z.B. am lauten Flughafen) und
wollen lauter drehen. Doch wir greifen ins
Leere, wo beim letzten Telefonat noch der
Lautstärkenregler an der Geräteseite war,
ist nichts. Er ist jetzt statt ganz links unten
ganz rechts oben. Mit solcherlei Tücken erschwert der Drehmechanismus den Alltag.
Dabei fehlt sogar der einzige Vorteil von
Klapphandys - die schützen eingeklappt ihr
Display. Hier ist es (übrigens groß und gut)
monitor | Juli-August 2005
jedoch immer außen. Die Idee dahinter: Das
S700i soll mehr einer Kamera gleichen als
einem Handy. So sieht die Rückseite auch
tatsächlich wie eine typische Digicam aus,
hinter dem Schiebeverschluss versteckt sich
jedoch kein Kameraobjektiv, sondern das übliche Handy-Linschen samt SelbsporträtSpiegel. Doch was liest man darunter: 1,3
Megapixel - selbst einige kleinere Handys
bieten da mehr und verkleiden sich nicht als
Kamera. Immerhin als Schnappschuss oder
Bildnotiz sind die Bilder zu gebrauchen.
Wer sich von den Drehspielen nicht abschrecken lässt, erhält ein Handy mit hübscher Benutzeroberfläche (die allerdings
schneller reagieren könnte), feinem Display
und ausgezeichneter Akkulaufzeit. Ob sich
dafür allerdings Größe und Gewicht des
Handys lohnen? Oder der Kampf gegen den
Drehwurm?
www.sonyericsson.at
Hard & Software | Andreas’ Tech Watch
Kleiner Hitzkopf
Fujitsu Siemens Lifebook
P7010 - ein heißblütiges aber
elegantes Mini-Notebook
Andreas Roesler-Schmidt
Putzig oder zu heiß gekocht sieht
Fujitsu Siemens Lifebook P7010 aus,
durchaus sympathisch in seinem weißen
Gehäuse. Es hat überaus angenehm kompakte Abmessungen und fällt mit 1,4 Kilo
im Overnight-Gepäck auch gewichtsmäßig
angenehm wenig auf.
Sein Gehäuse wirkt durchaus robust, lediglich eine Stelle an der Unterseite macht
stutzig. Hier pickt ein Velours-artiges StoffFetzerl am Gerät. Ob es nach 1-2 Jahren
noch da pickt, und wie viel Dreck dann aufgesaugt ist, ist die unbedeutendere Frage, die
sich mir stellte. Die andere (Wozu ist das
bitte gut?) war beim Mitschreiben in einem
Vortrag mit dem Notebook am Schoß nach
einer halben Stunde beantwortet:
Das Notebook wird an dieser Stelle sehr
heiß, das Fetzerl soll wohl Verbrennungen
vorbeugen. Es ist dort dennoch so heiß, dass
ich mich dabei erwischte, das Gerät temperaturbedingt weitgehend am linken Oberschenkel zu lagern - eine etwas wackelige
Angelegenheit, die die Tippsicherheit nicht
sonderlich erhöhte.
Die Anschlussfreudigkeit hält mit großen
Geräten mit: Neben LAN, Modem, USB,
Firewire,VGA sogar ein S-Video-Ausgang
- alles direkt, ohne Dockingstation. Bei den
Speicherkarten übertrifft das Lifebook so-
gar
die meisten Großen: PC-Card,
CF-Card, SD-Card
und MemoryStick viel Steckplätze für einen Winzling, der damit auch zum idealen Begleiter für Digitalkameras wird. Der Bildschirm im 15:10-Format (10,6“) zeigt Bilder auch ziemlich brillant an. Er arbeitet anscheinend ähnlich wie
aktuelle Sony- oder Toshiba-Displays, die
zugunsten von Brillanz und Kontrast, etwas
Spiegelung in Kauf nehmen. Ganz deren
Niveau erreicht das P7010 nicht, übertrifft
aber die meisten althergebrachten Displays
deutlich. Sofern man einen Platz im Schatten findet, kann man damit selbst bei sonnigem Wetter draußen arbeiten.
Die Akkulaufzeit ist mit bis zu 7,5 Stun-
den angegeben - das scheint etwas großzügig ausgelegt. In der Praxis
kommt man aber mit vernünftigen Energieeinstellungen sicher auf gut über fünf Stunden, was einen - auf einen realen mobilen
Arbeitstag verteilt - durchaus ohne Aufladen durchkommen lässt. Wer unterwegs
durchgehend am PC tippt, kann mit Zweitakku statt DVD-Laufwerk auf über zehn
Stunden kommen. Der Wechselschacht ist
ein lobenswertes Feature in der kleinsten
Notebookklasse. Reichhaltiger könnten die
Softwarebeigaben sein: Gerade mal Nero
CD Creator, Norton Ghost und WinDVD
wirken etwas lieblos für ein ansonsten
schmuckes Gerät.
www.fujitsu-siemens.at
Tastatur für den Kaffee
Mit 12 Euro das bisher günstigste TechWatch-Produkt: Microsofts
Wired Keyboard 500 bietet wenig, das aber gut. Schlicht und kompakt, aber dennoch mit Internet- und Multimediatasten. So kommen auch Sparsame in den Genuss der (gewohnt guten) Qualität
einer Microsoft-Tastatur. Diese ist zudem noch spritzwassergeschützt und damit gegen Kaffee-Bürounfälle gewappnet.Was fehlt
ist der USB-Stecker, denn gerade als preiswertes (Zweit-)Keyboard wäre es interessant für meist PS/2-Stecker-freie Notebooks. ars
www.microsoft.at
monitor | Juli-August 2005
57
Hard & Software | Gewinnspiel
Gewinnspiel: „Jede Menge Mäuse“
Diesmal können Sie mit dem MONITOR
Computerzubehör von Kensington
gewinnen.
Kensington entwickelt seit mehr als 20 Jahren Computerzubehör mit einem starken
Fokus auf Notebooks. Das Sortiment umfasst mehr als 300 Produkte. Mit etwas
Glück können Sie eines der nachfolgenden
Kensington-Produkte gewinnen:
Die Pocket Mouse Colour rot leuchtet abwechselnd in 24 Farben. Wem das zu bunt
ist, der kann auch eine Einzelfarbe einstellen. Die Maus ist in zeitlosem Design und
in den Farbkombinationen rot-silber,
schwarz-silber und silber-schwarz erhältlich.
Die PocketMouse Max Glow leuchtet bei
jeder Berührung in strahlendem Blau.
Die ValueOptical Travel Mouse ist eine
preisgünstige, optische Maus mit Scrollrad.
Die Maus hat einen silbernen Streifen an
der Seite und eignet sich mit dem kurzen
Kabel gut zur Notebook-Benutzung auf
Reisen.
Alle Mäuse lassen sich über eine mitgelieferte USB-Kabelverlängerung bequem
am Desktop-Computer anschließen. Sie sind
mit PS/2-Anschluss ausgestattet, sowohl
PC- als auch Mac-kompatibel und haben eine 5-jährige Herstellergarantie.
Das Wireless Optical Desktop Kit ist eine
kabellose, ultraflache Multimedia-Tastatur mit farblich abgestimmter kabelloser,
optischer Maus. Die kabellose Maus kann
durch ein USB-Kabel auch während des
Arbeitens aufgeladen werden, die entsprechenden Akkus werden mitgeliefert. Die
Tastatur zeichnet sich durch einen sehr leichten Anschlag und ein elegantes Design aus.
Zur Verlosung gelangen außerdem
einige CDs mit dem Screensaver Wale von
S.A.D. Unternehmenskommunikation.
Gewinnen Sie mit MONITOR eine Kensington Maus
oder ein Wireless Optical Desktop Kit.
Die Gewinner
Je ein Exemplar des neuen „Online Shopping
Guide 2005“ gewonnen haben:
Caroline Axenkopf, 2070 Retz
Kassandra Wieshofer, 4600 Wels
Mag. Ursula Zewell, 9020 Klagenfurt
Christine Geiger, 9020 Klagenfurt
Joachim Scherz, 8570 Voitsberg
Gertrude Frühwirt, 3340 Waidhofen
Franz Reisinger, 1180 Wien
Ingrid Jerabek,1020 Wien
(Der Gewinn wird per Post zugesandt.)
58
Die Gewinnfrage: Wie lautet der Titel des Buches, das MONITOR
im Juni 2005 zum ersten Mal veröffentlicht hat?
Beantworten Sie diese Frage und mit ein wenig Glück gewinnen Sie eine Kensington Maus, Wireless Optical Desktop Kit oder eine Screensaver-CD
Einsendeschluss: 2. August 2005 (Poststempel)
Mailadresse: [email protected], Postadresse: Monitor, Leberstraße 122, 1110 Wien
(Das Gewinnspiel erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges; Mitarbeiter des
Bohmann-Verlages sind von der Teilnahme ausgeschlossen.)
monitor | Juli-August 2005
Hard & Software | News
Märkte gezielt adressiert
Um die angepeilte Verdreifachung der Umsätze bis 2008 zu erreichen, gründete
Elsat nun unter der Leitung von Mag. Ernst Landsmann ein eigenes Unternehmen
„Elsat Solutions“.
Rüdiger Maier
„Mit der neuen Gesellschaft wollen wir uns
ganz auf das Lösungsgeschäft konzentrieren,
das wir als bedeutenden Wachstumsmarkt
einschätzen“, erläutert Landsmann im
MONITOR-Gespräch.
Elsat erwirtschaftet derzeit mit 35 Mitarbeitern etwa einen Umsatz von 36 Mio.
Euro.Neue strategische Geschäftsfelder, wie
zum Beispiel multimediale POS- und POISysteme,mobile Computing sowie der Wandel vom reinen Distributor hin zum Multimedia-Komplettlösungsanbieter sollen ein
Garant für die gesteckten Ziele sein.Jeder TeilBereich wird dabei als eigenes, schlagkräftiges „Profitcenter“ geführt, das mit maximalen Kompetenzen ausgestattet ist.
Dabei spielt der Fachhandel eine wichtige
und entscheidende Rolle. „Durch den Wandel der Branche in den letzten Jahren ist der
Fachhändler zu einem Lösungspartner geworden,der nicht nur die Bedürfnisse der heimischen Unternehmen genau kennt,sondern
darüber hinaus auch rasch beim Kunden „vor
Ort“ ist“, so Landsmann
Digitale Tinte
„Mit der elektronischen Tinte („magink“)
bringen wir ein System auf den Markt für
Außenwerbe-Displays, das mit Lichtreflektion arbeit und dadurch gleichzeitig sparsam
und lichtstark ist“,erläutert Landsmann.Bei
Tag wird also das Sonnenlicht reflektiert, bei
Nacht das Licht der Strahler. Weitere Vorteile sind der niedrige Energieverbrauch, die
hohe Auflösung,Beständigkeit,Vielseitigkeit,
zentral geregelte,unkomplizierte Updates und
die lange Lebensdauer der Geräte.Verschie-
dene Produktlinien stehen dabei zur Auswahl:
Geräte mit hoher Auflösung (Pixelgröße 5
mm) bei einem Sichtabstand von 8 Metern
eignen sich etwa für Reklameflächen oder
Straßenbeschilderungen, Geräte mit Pixelgröße 0,5 mm eher bei einem geringeren
Sichtabstand wie zum Beispiel Zeitplänen oder
Infomedia im allgemeinen.
Eines der vielversprechendsten Wachstumssegmente der Zukunft ist der Bereich rund
um den Point of Sales/Point of Interest
(POS/POI).Anwendungsgebiete sind Foyers
in Banken und Versicherungen, Flughäfen
und Bahnhöfe, Hotels und Tourismusregionen, Handelsketten und Schnellrestaurants.
Ein Produkt in diesem Segment ist der HotelLCD-TV von Samsung:Ein returnkanaltauglicher LCD mit 5 cm Gesamttiefe, in den bereits der komplette PC integriert ist. Raumtiefe und Farbechtheit des Bildes ermöglicht
der neue DNI-Chip von Samsung. Die neue
LCD Generation wird in 23“, 26“, 32“ und
40“ zur Auslieferung angeboten.
www.elsat.at
Marktentwicklung: LCDs und LCD-TVs
Ein Kommentar zum aktuellen Marktgeschehen von V7 Videoseven.
Marc Wittkopf
Der Siegeszug in den Bereichen LCDs und
LCD-TVs ist in unseren Augen nicht aufzuhalten. V7 Videoseven geht davon aus,
dass der TFT-LCD-Markt in den nächsten
Jahren um durchschnittlich 15% wachsen
wird (Quelle: Marktforschungsinstitut
IDC). Im Hinblick auf die Preisentwicklung
wird der Markt sehr dynamisch bleiben.
Die aktuellen Überkapazitäten werden
kurzfristig zu Preissenkungen führen, was
die Nachfrage weiter erhöhen wird.
Der Marktanteil von LC-Displays betrug
in Europa im 1. Quartal 2004 bereits 32,6%
(Quelle: Interconnection Consulting
Group). Klassische Röhren-Monitore (CRT)
werden zwar weiterhin ihre „Daseinsberechtigung“ haben, zum Beispiel im Hinblick auf DTP-, CAD- oder CAE-Anwendungen. Allerdings werden die LCDs aus
unserer Sicht ihre Marktposition weiter
ausbauen.
LCD-TV wird boomen
Auch im Bereich LCD-TV geht V7 von
signifikanten Wachstumsraten aus. V7
Videoseven ist überzeugt, dass jetzt der Siegeszug der LCD-TVs beginnt. Das belegt
auch die aktuelle Statistik: Die Zahl der ausgelieferten LCD-TV Panels ist im 1. Quartal 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 228% gestiegen. Spätestens 2006
werden sich die Geräte im Massenmarkt
verbreitet haben.
Aufgrund der aller Voraussicht nach weiter fallenden Produktionskosten für Panels
werden LCD-TVs in Zukunft noch günstiger. Damit dürfte der Kauf eines LCD-TV
für noch mehr Menschen attraktiv werden,
nicht nur als Erst-, sondern auch als Zweitgerät, das sich leicht und platzsparend überall im Haus leicht aufstellen lässt.
Auch der andauernde Trend zum Digital
monitor | Juli-August 2005
„Spätestens
2006 werden
sich LCD-TVGeräte im Massenmarkt verbreitet haben.“ Marc Wittkopf,
Senior Manager
Europe, Videoseven V7
Lifestyle und zum Home Entertainment
wird für steigende Absatzzahlen im LCDTV-Bereich führen. Entscheidend dazu beitragen wird zum Beispiel auch ein großes
TV-Sportereignis wie die FußballWeltmeisterschaft in Deutschland. Zu den
Olympischen Spielen 1972 in München zogen Farbfernseh-Geräte in die Wohnzimmer ein, und auch die Fußball-WM 2006
wird den Absatz der LCD-TVs positiv beeinflussen.
59
Bezugsquelle
Endpreis
Besonderheiten
Gewicht
Kontrast
Helligkeit
DVI
DSUB
Eingang
Auflösungen
Bilddiagonale
Hersteller
Produktname
Marktview | LCD 19“ + 20“
ACER
AL 1912s
19
1280x1024 500:1 5,5
Reaktionszeit: 16ms, 3 Jahre Vorab-Austausch-Garantie
279,-
Acer 02236/30 75-200
ACER
AL 1932m
19
1280x1024 400
500:1 7
Acer 02236/30 75-200
ACER
AL 2032wm
20
1680x1050 300
600:1 6,8
AOC
LM2028
20
1600x1200 250
700:1 7,5
S-Video & Composite & SCART, Reaktionszeit: 12ms, Crystal Brite Technologie, Lautsprecher, 3 Jahre Vorab-Austausch- 499,Garantie
S-Video & Composite & SCART, Reaktionszeit: 16ms, Crystal Brite Technologie, Lautsprecher, 3 Jahre Vorab-Austausch- 699,Garantie
Slim-Design-Linie, höhenverstellbar, Reaktionszeit 16ms
699,-
AOC
LM925
19
1280x1024 250
450:1 5,6
AOC
LM929
19
1280x1024 250
600:1 7,8
APPLE COMPUTER 20 Zoll Apple
Cinema Display
BENQ
FP 2091
BENQ
FP 91E
BENQ
FP 91V+
CTX
CTX LCD F973
20
1680x1050
250
400:1 6,6
20
19
19
19
1600x1280
1280x1024
1280x1024
1280x1024
400:1
1000:1
450:1
450:1
CTX
CTX LCD P972
19
1280x1024 260
EIZO CORP.
EIZO 19" LCD
L768
EIZO 19" LCD
L778
19
1280x1024 250
1000:1 6,8
19
1280x1024 250
1000:1 7,1
EIZO 20" LCD 21,1 1600x1200 250
L887
FUJITSU SIEMENS Scaeloview T19-2 19 1280x1024 250
COMPUTERS
FUJITSU SIEMENS Scenicview B19 19 1280x1024 250
COMPUTERS
FUJITSU SIEMENS Scenicview
20 1600x1200 300
COMPUTERS
P20-2
500:1 9,2
Lautsprecher integriert, Audio in
Lautsprecher integriert, Audio in
USB: 4up/1down, 8 ms Response Time, OptiClear DVM; Rapid Response; NaViSet und NaViSet Administrator kompatibel; sRGB Unterstützung; Power Off Timer, NTAA, Ergo Design (höhenverstellbar 11 cm), NaViKey für intuitive
Monitoreinstellungen
DVD-I & DVD-D, integrierte Splitfunktion für Monitorwände, 12 mm Rahmen, AmbiBright; ambix+ Technologie;
CableComp; Rapid Response; NaViSet und NaViSet Administrator kompatibel; GammaComp (10-Bit look up table) und
10-Bit Gamma-Korrektur; TORO Design
Rapid Response (16 ms); NaViSet und NaViSet Administrator kompatibel;sRGB Unterstützung; USB (1 up / 4 down),
NTAA, höhenverstellbar (11 cm), NaViKey für intuitive Monitoreinstellungen
PC-Audio, Stereo, USB, Bildformat 16:10
439,799,585,-
MAXDATA 01/277 89-0
MAXDATA 01/277 89-0
Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
729,-
Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
876,-
Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
Philips Austria GmbH
01/601 01-0
ELSAT International
01/866 44-0
Sony Austria GmbH
01/610 50-0
Sony Austria GmbH
01/610 50-0
EIZO CORP.
250
250
250
400
400
EIZO CORP.
8,6
6
6
5,9
450:1 5,9
500:1 5,4
500:1 6,2
700:1 9,2
HP Essential
L1902
HP L1955
19
1280x1024 19
1280x1024 250
1000:1 7,5
HP L2035
20
1600x1200 250
S-Video 9,2
ImageQuest
19
L90D+
ImageQuest Q19 19
1280x1024 300
700:1 5,6
HYUNDAI
1280x1024 250
800:1 5,4
IIYAMA
ProLite E480S
HEWLETTPACKARD
HEWLETTPACKARD
HEWLETTPACKARD
HYUNDAI
250
500:1 6,5
19
1280x1024 300
700:1 5,5
LG ELECTRONICS L1915S
19
1280x1024 250
500:1 5,7
LG ELECTRONICS L1940P
19
1280x1024 300
700:1 7,3
LG ELECTRONICS L2010B
20
1600x1200 250
400:1 10
500:1 5
MAXDATA
Belinea 101902 19
1280x1024 MAXDATA
MAXDATA
NEC DISPLAY
SOLUTIONS
Belinea 101920 19
Belinea 102005 20
NEC MultiSync 19
LCD 1970GX
1280x1024 250
1600x1200 250
1280x1024 400
600:1 5,6
700:1 6,2
700:1 6,8
NEC DISPLAY
SOLUTIONS
NEC MultiSync
LCD 1980FXi
19
1280x1024 270
600:1 9,7
NEC DISPLAY
SOLUTIONS
PHILIPS
NEC MultiSync
LCD 2070NX
200W6CS
20,1 1600x1200 250
400:1 8,6
20,1 1680x1050 300
600:1 7,6
SAMSUNG
Sync Master
912 T
SDM-HS95P
19
1280x1024 250
1000:1 7,3
1000 : 1 Kontrast, Pivot Funktion
499,-
SONY
19
1280x1024 450
1000:1 6
599,-
SONY
SDM-S204E
20
1600x1200 250
500:1 8,2
SONY
SDM-S95A
19
1280x1024 250
700:1 7,3
VIDEOSEVEN
300
500:1 4,6
VIDEOSEVEN
V7 L19PS
19 1280x1024 (Entertainment
Line)
V7 P20F
20,1 1600x1200 Lebendige und leuchtende Farben dank der Sony X-black LCD Technologie, die Eco-Mode-Funktion erlaubt eine individuelle Helligkeitseinstellung des Monitors und reduziert gleichzeitig den Engergieverbrauch
2 x Analog-Anschluss, höhenverstellbar für bessere Ergonomie, entspiegelte Bildfläche für augenfreundlichen Komfort,
ultra-schmale Frontblenden und Ränder zur Montage in Display-Wänden, Advanced Eco Modus Funktion,
Grafikprozessor
Advanced Eco Modus Funktion: Bildschirm-Helligkeit und Energieverbrauch werden automatisch den Lichtverhältnissen
der Umgebung angepasst, Graphikprozessor für optimale Darstellung bei Standbildern, sowie perfekte Übergänge bei
Bildabläufen
Lautsprecher, Kensington Security Port, MVA-Technologie, Silber-Schwarzes Design, Wandhalterung optional (VESA 200
x 200 mm)
250
700:1 6,5
VIDEOSEVEN
V7 W19PS
19
1280x1024 350
800:1 4,6
XEROX
XA7-19i
19
1280x1024 250
800:1
60
250
Acer 02236/30 75-200
Monitors and More IT-Handels
GmbH 270 21 64 -0
Speaker, int. Netzteil, Reaktionszeit 16ms
329,Monitors and More IT-Handels
GmbH 270 21 64 -0
Pivot-Funktion, 11cm-Softlift, inkl. Lautsprecher, neigbar/drehbar
419,Monitors and More IT-Handels
GmbH 270 21 64 -0
USB 2.0 Hub mit zwei Anschlüssen und eigener Stromversorgung, zwei FireWire 400 Anschlüsse und eine Öffnung für ca. 819,- Apple 01/711 82-0
die Kensington-Diebstahlsicherung
Composite, S-Video-Anschluss, Bild-in-Bild Funktion, Pivot Funktion, drehbar, schwenkbar, 16ms Reaktionszeit
959,BENQ 01/667 00 33 - 0
8ms Reaktionszeit (Gray-to-Gray), SRS Lautsprecher
439,BENQ 01/667 00 33 - 0
Polish Hochglanzpanel, 6ms Reaktionszeit (Gray-to-Gray), SRS Lautsprecher
519,BENQ 01/667 00 33 - 0
2 x 1 W Stereolautsprecher, 12 ms, Farbe: Silber, Ultra-Slim Design; Neon-Life Visual Technologie (hellere, stahlen- 519,Omega Handelsges.m.b.H.
dere Farben, besserer Kontrast, mehr Details erkennbar)
01/615 49 00-0
2 x 1 W Stereolautsprecher, 16 ms Reaktionszeit, Farbe: Silber, Ultra-Slim Design; höhenverstellbar, TCO O3
499,Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
5 Jahre Vor-Ort-Garantie (“EIZO-Sorglos”), extrem schmaler Rand (seitlich nur 12,8 mm) Netzteil und Schnittstelle 631,Avnet Applied Computing GmbH
im Gerät integriert, Farbwiedergabe über 10-Bit-Look-Up-Table, Gammakorrektur, Fine Contrast Funktion
01/614 88-0
5 Jahre Vor-Ort Garantie (“EIZO-Sorglos”), USB-Hub, Arc-Swing Standfuß, Lautsprecher integriert (Surround WOW),
Avnet Applied Computing GmbH
Netzteil und Schnittstelle im Gerät integriert, Farbwiedergabe über 10-Bit-Look-Up-Table, Gammakorrektur,
01/614 88-0
Blickwinkel 178 Grad
5 Jahre Vor-Ort Garantie (“EIZO-Sorglos”), extrem schmaler Rand (seitlich nur 12,8 mm), Netzteil und Schnittstelle 993,Avnet Applied Computing GmbH
im Gerät integriert, Farbwiedergabe über 10-Bit-Look-Up-Table, Gammakorrektur
01/614 88-0
LC Reaktionszeit 8 ms (G2G), integrierte Lautsprechern mit Lautstärkenregelung, Fuß für Neigung, LCD Lebensdauer 349,Fujitsu Siemens Computers
50.000 Stunden, VESA Schnittstelle, vorbereitet für Kensingten Lock
01/716 46-0
LC Reaktionszeit 8 ms, integrierte Lautsprechen mit Lautstärkenregelung, Fuß für Neigung, vorbereitet für Kensingten 478,Fujitsu Siemens Computers
Lock, integriertes Netzteil
01/716 46-0
LC Reaktionszeit 11 ms (G2G), integrierte Lautsprechern mit Lautstärkenregelung, Fuß für Neigung und Höhenver- 899,Fujitsu Siemens Computers
stellbarkeit, LCD Lebensdauer 50.000 Stunden, Pivot-Funktion inkl. Software, VESA Schnittstelle, vorbereitet für Ken01/716 46-0
singten Lock, integriertes Netz
Entspricht strengsten Umwelt-Richtlinien (Energy Star, TCO): extrem sparsam und niedrigste Strahlung, 3 Jahre Ga- 349,Hewlett-Packard
rantie, Energiesparmodus
01/811-18-0000
Optional: HP Desktop Access Center (Mikrofon/Kopfhörerbuchsen, MultiBay, optisches Laufwerk, 4x USB) oder Laut- 519,Hewlett-Packard
sprecherleiste, 3 Jahre Garantie, 90-Grad-Kippfunktion
01/811-18-0000
S-Video, Standfuß höhenverstellbar und schwenkbar, 3 Jahre Garantie, 90-Grad-Kippfunktion, Blickwinkel 170°, inte- 849,Hewlett-Packard
griertes Netzteil
01/811-18-0000
Eingebaute Lautsprecher, höhenverstellbarer Fuß, Pivotfunktion, 8ms Reaktionszeit, DVI Kabel im Lieferumfang enthal- 489,COS Distribution
ten, 3 Jahre Vor-Ort-Service
02236/6155- 0
Eingebaute Lautsprecher, höhenverstellbarer Fuß, hochwertiges PVA Panel, DVI Kabel im Lieferumfang enthalten,
559,COS Distribution
Kopfhöreranschluss, 5 Jahre Garantie
02236/6155- 0
2x2 W Stereo, Kopfhöreranschluss, Reaktionszeit 8ms
ca. 479,- iiyama Electric GmbH
0049/89/90 00 50-0
299,Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
VESA, F-engine für verbesserte Bildwiedergabe
510,Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
VESA, USB Hub
650,Omega Handelsges.m.b.H.
01/615 49 00-0
Audio in, Lautsprecher integriert
319,MAXDATA 01/277 89-0
a.A.
879,259,-
Sony Austria GmbH
01/610 50-0
299,-
INGRAM Micro GmbH
01/706 17 77-0
Wandhalterung optional (VESA 100 mm), optionel: höhenverstellbarer Standfuß (J150081)
649,-
Lautsprecher, Kensington Security Port, MVA-Technologie, Wandhalterung optional (VESA 100 x 100 mm)
349,-
Echtglasfront, entspiegelt, Design-Monitor, Reaktionszeit 16ms; Modell mit 8ms Reaktionszeit verfügbar (Preis 449,Euro)
399,-
INGRAM Micro GmbH
01/706 17 77-0
INGRAM Micro GmbH
01/706 17 77-0
Monitors and More IT-Handels
GmbH 270 21 64 -0
monitor | Juli-August 2004
Moniskop | Serie: Frauen in der IT
Informatikerin mit Leib und Seele
Weil die Schwester Chemie studierte, dachte sie sich: Warum nicht auch etwas
Technisches studieren? Es wurde Informatik. Heute ist Dr. Karin Schneider bei
Siemens PSE im sogenannten Public Sektor angestellt und derzeit für das Landund Forstwirtschaftliche Rechenzentrum als Projektleiterin im Einsatz. Ganz
„nebenbei“ ist die 43-Jährige seit neun Monaten auch Mutter eines kleinen Sohnes.
MONITOR-Autorin Christine Wahlmüller sprach mit der engagierten Informatikerin.
Christine Wahlmüller
Die Entscheidung, Informatik zu studieren,
ergab sich bei Ihnen ja aus familiärem Einfluss?
Ja, richtig, dazu ist zu sagen, dass ich drei
Schwestern habe, und wir haben alle vier
studiert. Nachdem sich meine Schwester für
Chemie entschieden hat, und der einzige
Gegenstand, wo ich eigentlich nicht so gut
war, Mathematik war, wollte ich genau das
studieren, weil ich das eben nicht so gut
konnte. Quasi, um dieses Defizit aufzuholen.Vielleicht war es auch gut, dass wir nur
Mädchen in der Familie waren, da gab es von
vornherein keine Beeinflussungen oder Buben, die technisch automatisch die Nase vorn
hatten.
Und wie haben Sie das Studium erlebt.
Grundsätzlich positiv. Aber: Als weibliches
Wesen muss man sich schon eine recht dicke Haut zulegen, manche Professoren sind
doch tatsächlich sehr frauenfeindlich. Da habe ich Äußerungen und Dinge gehört oder
erzählt bekommen, über die ich mich wirklich sehr, sehr geärgert habe. Das ist wirklich nicht notwendig, wo ohnehin nur so
wenige Frauen ein technisches Studium
wählen.
Wie ging es für Sie nach dem Studium
weiter?
Ich bin zunächst für zwei Jahre am Institut
für technische Informatik geblieben, und
genau, als ich mich entschlossen habe, die
Uni zu verlassen, kam eine erste Professorin an die Informatik, das war Ina Wagner.
Ich bin zu ihr hingegangen, weil ich bei ihr
meine Dissertation schreiben wollte. Als
Thema wählte ich: EDV-Anwendungen im
medizinischen Bereich, die technischen und
sozialen Auswirkungen interessierten mich
dabei. Für die Felduntersuchung ging ich ein
halbes Jahr nach Frankreich. Zurück in
Österreich brauchte ich vor allem eines: einen Job. Die einzige Firma, die mir damals
„Informatik ist kein
leichtes Studium,
auch das Umfeld an
der Uni ist alles andere als frauenfreundlich, da hat
sich, denke ich, nur
wenig geändert.“ Dr. Karin
Schneider,
Siemens PSE
(Bild: privat)
einen Halbtagsjob mit 30 Stunden geben
wollte, war Siemens.
Und Sie sind bei Siemens geblieben...
Ja genau, ich habe im Bereich Medizintechnik bei Siemens PSE angefangen und bin
dann in den sogenannten Public Sector gewechselt. Das war mir deswegen ganz angenehm, weil ich gerne immer wieder neue,
interessante Projekte machen wollte. So war
ich z.B. bei max.mobil, Siemens München
oder der AMA tätig. Seit knapp 2,5 Jahren
bin ich jetzt für das Land- und Forstwirtschaftliche Rechenzentrum im Einsatz. Hier
geht es um ein Projekt im Zuge der Qualitätssicherung, wobei für die Software-Entwicklung die Entwicklungsmethodik verbessert und angepasst werden soll.
Sie arbeiten daran im Moment allerdings nur
zehn Stunden pro Woche?
Offiziell ja, inoffiziell bin ich mit dem Kopf
auch abends und am Wochenende oft beim
Job. Mein Hauptberuf ist aber im Moment
sicher Mutter - das ist anstrengender als jeder Bürojob.Wir haben einen kleinen Sohn
mit zehn Monaten, der sehr lieb und brav
ist. Ich habe allerdings gleich nach dem Mutterschutz wieder angefangen, zehn Wochenstunden zu arbeiten. Das war zwar hart, aber
ich glaube, es ist einfach sehr wichtig, als
Mutter wieder so früh als möglich ins Bemonitor | Juli-August 2005
rufsleben zurückzukehren, und wenn es
auch nur für wenige Stunden ist.
Und wie stellen Sie sich die weitere Doppelrolle Mutter - Jobben vor?
Also, ab Juli möchte ich auf 25 Stunden in
der Woche aufstocken und wenn das klappt,
auf 30 Stunden erhöhen. Mein Mann, der
ebenfalls in der IT-Branche arbeitet, wird
dafür auf 15 Wochenstunden reduzieren.
So werden wir uns die Betreuung vorerst
untereinander aufteilen. Im Winter wollen wir den kleinen Simon dann für ein paar
Stunden vormittags in einer Krabbelstube
unterbringen.
Glauben Sie, dass Frauen mit Kind, was den
Job angeht, benachteiligt sind?
Ja, mit Sicherheit. Das hat aber auch auf alle Fälle mit der Selbstwahrnehmung zu tun
und was man daher selbst vermittelt. Viele
Frauen lassen sich da negativ beeinflussen
und stellen sich selbst von vornherein ins
Eck. Ich glaube, viel wichtiger ist eine positive Einstellung, d.h. den Leuten einfach zu
zeigen, dass man auch mit Kind beruflich
absolut leistungsfähig ist. Vielleicht nicht
gleich mit einem 40-Stunden-Job, aber auch
mit Teilzeit kann jede Frau unglaublich viel
leisten.
Themenwechsel: Warum entscheiden sich
nach wie vor so wenige Frauen für die Technik oder ein technisches Studium?
Ich glaube, weil die Materie einfach schwierig ist. Informatik ist eben kein leichtes Studium, wie gesagt, auch das Umfeld an der
Uni ist alles andere als frauenfreundlich, da
hat sich, denke ich, nur wenig geändert.
Außerdem fehlt vielen Frauen oft die „nüchterne“ Einstellung, der naturwissenschaftliche Zugang und damit das Interesse für
ein technisches Studium.
Was würden Sie jungen Frauen d.h.
Maturantinnen heute empfehlen?
Studieren und gleichzeitig arbeiten. Studieren sollte man an der Universität, denn da
wird viel mehr an Selbständigkeit und
Grundlagenwissen vermittelt. Die FH ist
meiner Ansicht nach eher für Leute interessant, die schon ein paar Jahre praktische
Berufserfahrung gesammelt haben.
Letzte Frage: Wo sehen Sie sich selbst in fünf
Jahren?
Ich denke, nach wie vor bei Siemens. Nebenbei würde ich mich gerne wieder an der Uni
bei einem Forschungsprojekt engagieren.
61
Moniskop | News
Jazz am Pazifik
Einen wahren Ohrenschmaus bietet selbst verwöhnten Liebhabern jeden Herbst
seit nunmehr 48 Jahren das Monterey Jazz Festival in Kalifornien. Vor der fantastischen Kulisse des waldumsäumten Festivalgeländes nahe der Bucht von Monterey
servieren heuer vom 16.-18. September über 500 Künstler zwei Tage und drei Abende auf sieben Bühnen Jazz non-stop.
Erich Bonnert
Von Louis Armstrong, Duke Ellingten über
Dizzy Gillespie und Miles Davis bis Ray
Charles haben alle Größen des Jazz hier ihre Visitenkarte abgegeben. Die legendäre
Sängerin Billie Holliday hatte 1958 in Monterey einen ihrer letzten Auftritte. Wie damals eröffnet Saxophon-Altmeister Sonny
Rollins das heurige Festival am Freitagabend.
Ein weiterer Klassiker folgt mit John Handy, der an große Auftritte der 60er Jahre anknüpft. Zu den weiteren Highlights gehören John Scofield and Band, Branford Marsalis, die Sängerinnen Mavis Staples und
Sharon Jones, Kontrabassist Christian
McBride und Ledisi sowie eine weitere Gesangslegende, Altmeister Tony Bennett.
Dazwischen ist Gelegenheit, eine Vielzahl
außergewöhnlicher Musiker kennen zu lernen. Und über das gesamte Wochenende
steht den Besuchern eine große Auswahl
von historischen Film- und Tonaufnahmen
vergangener Festivals, Workshops und Podiumsdiskussionen mit den Musikern und
natürlich jede Menge kulinarischer Festivitäten offen. Die Festival-Veranstalter sind
übrigens dabei,Tonbandaufnahmen aus den
Anfangsjahren 1958-1969 zu digitalisieren.
Die Bänder werden in Zusammenarbeit mit
dem Audio-Institut der Stanford Universität archiviert, um sie vor dem Zerfall zu
bewahren. Die Ticketpreise rangieren von
30 Dollar für ein Einzelkonzert bis 180
Sonny Rollins war beim ersten Festival 1958 dabei und kehrt heuer nach Monterey zurück.
(Bild: Monterey Jazz Festival)
Dollar für das gesamte Wochenende mit
reserviertem Sitz.
Weitere Informationen und Ticketreservierung unter www.montereyjazzfestival.org .
Genug Toskana?
Die einen haben schon genug von den landschaftlichen und kulturellen Schönheiten
der Toskana gehört oder gesehen, für die anderen hält die Villa Dievole die Türen offen, um zu dem einzuladen „was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“.
Renate Maier-Gilly
Wenige Kilometer nordöstlich von Siena,
im Chiantigebiet, liegt die Villa Dievole
www.dievole.it in der zentralen Toskana. Hier
wechseln einander Täler mit sanften und
steileren Hügeln ab, die mit Weinstöcken
und Olivenbäumen bewachsen sind. Pinien
und Zypressen, die wie Rufzeichen die Blicke auf sich ziehen, alte Orte mit Burgen und
Festungen und einsam gelegene Bauernhöfe und Landgüter, aus grauen Sandstein und
Terrakotta-Ziegeln errichtet, prägen die toskanischen Landschaft.
Im elften Jahrhundert wurde hier das
Weingut Dievole gegründet. Mario di Dievole, mit bürgerlichem Namen Mario Felice Schwenn, folgt hier mit seinen Mitarbeitern einer unternehmerischen Vision, die
nicht weniger will als „die Scholle mit den
Wolken, Himmel und Erde zu einem einzigen Ganzen zu verbinden“. Dievole fühlt
sich dieser jahrhundertealten Tradition ver62
pflichtet. Auf den sechzehn Weinbergen
wachsen neben dem Klassiker Chianti Classico alte toskanische vom Aussterben bedrohte Weinraritäten, die von den maestri
di vigna, den „Weinberg-Meistern“, deren
Gesichter sich auch auf den Flaschenetiketten ihres Il Rinascimento wiederfinden,
kunstgerecht bearbeitet werden.
Kürzlich wurde der
gebürtige Salzburger
Peter Schwaighofer
zum Hoteldirektor der
Villa Dievole ernannt.
Er wird sich um die
internationalen Gäste
kümmern und neue
Kundenkreise im
Individual- und
Incentivebereich
erschließen.
(Bild: Villa Dievole)
monitor | Juli-August 2005
Gesamtansicht der verschiedenen Gebäude der
Villa Dievole nahe Vagliagli in der Toskana (Bild:
Villa Dievole)
Für Gäste stehen auf dem Weingut
Dievole mehrere komfortable Zimmer und
Suiten zur Verfügung: Die aus dem achtzehnten Jahrhundert stammende, frisch
renovierte Villa Dievole, das private Gästehaus Casa Dievolino und die neu gebauten
Gästehäuser Olivo und Colombaio. Klassische toskanische Gestaltungselemente wie
Schmiedeeisen,Terrakotta und Deckenbalken aus hartem, dunklem Kastanienholz finden sich in den Räumen. Draußen säumen
violette Lavendelbüsche und üppige, satt
grüne Rosmarin-Büsche die Wege und Häuser. (Hinweis: Den ganzen Text finden Sie
im
MONITOR
online
unter
www.monitor.co.at )
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Inserentenverzeichnis
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Vorschau auf September 2005
Auch kleine und mittere Unternehmen
kommen ohne effiziente Telekom- und
Internet-Services nicht mehr aus. Die
Septemberausgabe bietet Ihnen zu
diesem Thema Trends, Lösungen und
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Die Rubrik „Job Training“ bietet Ihnen
aktuelle Neuigkeiten aus der Welt der
Aus- und Weiterbildung für
IKT- Spezialisten und Manager.
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monitor | Juli-August 2005
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