Reden zur Bilanzpressekonferenz 2016

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Reden zur Bilanzpressekonferenz 2016
Es gilt das gesprochene Wort
Bilanzpressekonferenz 2016
9. Mai 2016, ADAC-Zentrale München
Rede Thomas Burkhardt, ADAC-Vizepräsident für Technik
ADAC-Vizepräsident für Finanzen (kommissarisch bis 7.5.2016)
Meine Damen und Herren,
der ADAC e.V. München kann mit seinem Jahresabschluss 2015 auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. Inmitten unseres umfassenden Reformprogramms zur Neuausrichtung des Clubs befinden wir uns wirtschaftlich weiter auf stabilem Kurs.
Entwicklung Mitgliedsbeiträge
Dies liegt auch daran, dass wir im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Aufwärtstrend bei der
Mitgliederentwicklung verzeichnen konnten. Die Menschen vertrauen uns wieder. Ende 2015
hatte der ADAC 19,15 Millionen ordentliche Mitglieder – und damit rund 228.000 Mitglieder
mehr als im Vorjahr. Mehr als 68 Prozent davon sind ADAC-Plus-Mitglieder. Unsere Gesamterträge aus Mitgliedsbeiträgen haben sich dadurch auf 1,18 Milliarden Euro erhöht. Das
entspricht einem Plus von 17,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Nach Abzug des Beitragsanteils der Regionalclubs und nach Abzug der Prämien für PlusMitgliedschaft und Unterwegsschutz verbleiben beim ADAC e.V., München, Beitragserlöse in
Höhe von 483,2 Millionen Euro (plus 19,8 Millionen Euro) für das Jahr 2015.
Den höheren Beitragserlösen standen vor allem deutlich gestiegene Kosten in allen Leistungsbereichen gegenüber. Neben den allgemeinen, tariflich bedingten Gehaltssteigerungen,
schlugen dabei vor allem die Rückstellungen für die betriebliche Altersvorsorge zu Buche,
die wir aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus erhöhen mussten. Im Geschäftsjahr
2015 erfolgten ergebniswirksame Zuführungen für Pensionsverpflichtungen in Höhe von 42,3
Millionen Euro. Der zinsbedingte Anteil beläuft sich dabei auf rund 34 Millionen Euro. Erhöhte Rückstellungen durch Zinsänderungen, sind keine ADAC-spezifische Herausforderung,
sondern betreffen die gesamte deutsche Wirtschaft, vor allem im mittelständischen Bereich.
Verwendung Mitgliedsbeiträge 2015
Ich darf Ihnen nun einen Überblick geben, für welche Leistungen wir die Beiträge unserer
Clubmitglieder verwendet haben.
Für Hilfeleistungen haben wir 321,5 Millionen Euro ausgegeben, das sind 31 Millionen Euro
mehr als im Vorjahr. Hier schlagen die notwendigen Ausgaben für unsere Kernleistung Pannenhilfe sowie die höheren Personalkosten in unseren Notrufzentralen und bei den Straßendienstpartnern zu Buche.
In den Bereich Information investierten wir 94,4 Millionen Euro – das sind 8 Millionen mehr
als im Jahr zuvor. Der Anstieg geht vor allem auf die Umsetzung organisatorischer Änderungen im Tourismus und höhere Kosten für Crash- und Abgastests in der Technik zurück.
Außerdem fielen in diesem Bereich die Kosten für die Neukonzeption unseres Mitgliedermagazins „ADAC Motorwelt“ an.
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Es gilt das gesprochene Wort
Die Ausgaben für den Mitgliederservice lagen bei 60,9 Millionen Euro und damit um 7,5 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Mehr Mitglieder verursachten zum einen höhere Kosten
in der Bestandsverwaltung, zum anderen schlug sich an dieser Stelle auch der Mehraufwand
für unsere Werbemaßnahmen nieder.
Für den Motorsport haben wir im Verein 7 Millionen Euro und damit rund 10 Prozent mehr
als im Vorjahr ausgegeben. Damit konnten wir 2015 die Aktivitäten im Breitensport und in der
Nachwuchsförderung wieder ausweiten, unter anderem mit dem Start der ADAC-Formel-4Rennserie.
Für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit wurden 29,3 Millionen Euro ausgegeben. Unter diesem Punkt sind interne Kosten der Stabs- und Serviceeinheiten zusammengefasst. Diese
lagen 2015 um 3,7 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Unsere Klassik-Aktivitäten, die
wir ebenfalls unter diesem Punkt führen, konnten wir 2015 auf bisherigem Niveau fortführen.
Insgesamt verzeichnete der gesamte Mitgliederbereich 2015 ein Defizit in Höhe von 29,9
Millionen Euro; im Vorjahr konnten wir ein noch kleines Plus von 1,2 Millionen Euro erwirtschaften.
Ausblick 2016
Nachdem wir 2015 ‒ wie berichtet ‒ wieder einen Zuwachs an Mitgliedern verzeichnen konnten, erwarten wir, dass sich dieser Trend auf Basis der neuen Mitgliedschaftsmodelle fortsetzt. Für das Geschäftsjahr 2016 gehen wir in der Planung von einem moderaten Anstieg
aus.
Da Neumitglieder oft günstigere Tarife bevorzugen und wir insgesamt einen überproportionalen Zugang bei Mitgliedschaftsmodellen mit reduziertem Preis verzeichnen, werden wir trotz
des Anstiegs an Mitgliedern voraussichtlich keine höheren Beitragserlöse realisieren.
Das geplante Investitionsvolumen für 2016 liegt mit 38 Millionen rund 12 Millionen Euro über
den Investitionen des Jahres 2015. Der größte Anteil entfällt dabei auf die Neuanschaffung
von Kraftfahrzeugen für unsere Kernleistung Pannenhilfe.
Bedingt durch eine Gesetzesänderung werden die Zuführungen zu Pensionsrückstellungen
im Geschäftsjahr 2016 deutlich niedriger ausfallen als bislang geplant. Wir rechnen mit einem im Vergleich zum ursprünglichen Plan niedrigerem Aufwand, der im unteren zweistelligen Millionenbereich liegen wird.
Meine Damen und Herren,
wir werden im Rahmen der organisatorischen Änderungen zur 3-Säulen-Struktur in den Geschäftsjahren 2016 und 2017 einige bilanztechnische Sonderbewegungen verzeichnen, die
aber insgesamt nicht bedrohlich für eine wirtschaftlich gesunde Organisation wie den ADAC
sind. Die Mehrbelastungen durch die Struktur-Reform haben wir auf ein Mindestmaß beschränkt: Die einmaligen Kosten zur Errichtung der neuen Organisationsstruktur entsprechen
rund 3,7 Prozent des Vereinsvermögens. Sie setzen sich unter anderem aus steuerlichen
Effekten, Projektkosten oder der IT-Umstellung zusammen und liegen insgesamt unter 40
Millionen Euro.
Ein Verein ist primär nicht dazu da, Gewinne zu erzielen – sondern dazu, verlässlich Mitgliederleistungen zu erbringen. Dieses Ziel verfolgen wir auch in Zukunft auf einer zukunftssicheren und solide finanzierten Basis. Der ADAC e.V. ist wirtschaftlich stabil und steht auch in
Zeiten seiner organisatorischen Veränderung auf einem soliden Fundament.
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Es gilt das gesprochene Wort
Bilanzpressekonferenz 2016
9. Mai 2016, ADAC-Zentrale München
Ralf Spielberger, Mitglied der ADAC-Geschäftsführung
- Finanzen & Services -
Meine Damen und Herren,
ich darf Ihnen nun die wesentlichen Positionen des handelsrechtlichen Jahresabschlusses
des ADAC e.V., München, vorstellen.
Gewinn- und Verlustrechnung
Der ADAC e.V. hat das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss von 4,0 Millionen
Euro abgeschlossen. Trotz höherer Mitgliederzahlen und höherer Beitragserlöse im Nachlauf
zur Beitragserhöhung aus 2014 haben sich die deutlich gestiegenen Kosten im Geschäftsjahr 2015 in allen Leistungsbereichen auf unser Ergebnis ausgewirkt. Neben den allgemeinen tariflichen Lohn- und Gehaltssteigerungen waren dabei vor allem die Rückstellungen für
die betriebliche Altersvorsorge aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus ausschlaggebend.
Diese Effekte konnten wir durch das positive Finanzergebnis kompensieren. Im dargestellten
Jahresergebnis ist zudem eine Ausschüttung der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst
GmbH (BuW) in Höhe von 17,0 Mio. Euro an den ADAC e.V., enthalten. Diese diente im
Wesentlichen dazu, die Kosten unseres umfassenden Reformprogramms zur Neuausrichtung abzudecken. In anderen Worten: Wir konnten 2015 nach wie vor sämtliche Reformmaßnahmen aus den Gewinnen unserer Wirtschaftsaktivitäten finanzieren, ohne dabei Mitgliedsbeiträge zu verwenden.
In der Gewinn- und Verlustrechnung des Vereins stieg die Summe der Erträge um 33,3 Millionen Euro auf 1,05 Milliarden Euro. Die Beitragserlöse sind im Nachlauf der Beitragserhöhung aus 2014 und gestiegenen Mitgliederzahlen im Jahr 2015 um 2,5 Prozent auf 743,2
Millionen Euro in 2015 angestiegen. Die Gesamtaufwendungen stiegen um 37,9 Millionen
Euro auf 1,07 Milliarden Euro. Allein für Hilfeleistungen haben wir dabei im vergangenen
Jahr 31 Millionen Euro mehr als im Vorjahr ausgegeben.
Das Finanzergebnis sank um 1,5 Millionen Euro auf 40,8 Millionen Euro. Die angesprochene
Ausschüttung der BuW ist im Finanzergebnis enthalten.
Mit einem im Vergleich zum Vorjahr niedrigerem Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und bei einem erhöhten Steueraufkommen erzielte der ADAC e.V. somit in 2015
insgesamt einen Jahresüberschuss von 4,0 Millionen gegenüber 16,9 Millionen Euro im Vorjahr.
Bilanz Aktiva
Damit komme ich zur Vermögens- und Finanzlage des Clubs: Unser Anlagevermögen wuchs
2015 um 141,9 Millionen auf 2,41 Milliarden Euro. Diese Entwicklung ist überwiegend auf
einen Anstieg des Finanzanlagevermögens zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote liegt bei
42,1 Prozent. Im Rahmen einer konservativen Anlagestrategie bestehen unsere Finanzanlagen im Wesentlichen aus Inhaber- und Namensschuldverschreibungen.
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Es gilt das gesprochene Wort
Das Umlaufvermögen ist im Berichtszeitraum hingegen um 64,5 Millionen Euro auf 154,0
Millionen Euro gesunken. Dies liegt vor allem an einem Rückgang der flüssigen Mittel, im
Wesentlichen in Form von Festgeldanlagen und der Kontokorrentguthaben. Die Rechnungsabgrenzungsposten und der aktive Unterschiedsbeitrag aus der Vermögensverrechnung
bewegen sich auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Bilanzsumme stieg insgesamt um 77,3 Millionen auf mehr als 2,57 Milliarden Euro.
Bilanz Passiva
Zu den Passiva der Bilanz: Durch das positive Jahresergebnis von 4,0 Millionen Euro steigt
auch das Eigenkapital um diese Summe auf 1,08 Milliarden Euro. Es setzt sich überwiegend
aus Rücklagen von 822,9 Millionen Euro und dem Vereinsvermögen von 255,6 Millionen
Euro zusammen.
Die Rückstellungen stiegen im Berichtsjahr um 56,1 Millionen Euro auf 393,8 Millionen Euro;
diese Zunahme wurde, wie erwähnt, vor allem durch einen Anstieg bei den Pensionsverpflichtungen verursacht.
Die Verbindlichkeiten erhöhten sich um 16,2 Millionen Euro auf 868,0 Millionen Euro; dies
geht überwiegend auf erhöhte Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen zum
Bilanzstichtag zurück.
BuW GuV
Meine Damen und Herren,
ich komme nun zum Konzernabschluss der ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst
GmbH, in der wir die wesentlichen wirtschaftlichen Aktivitäten des Clubs bündeln. Sie nimmt
eine übergeordnete Holdingfunktion für die Tochter- und Beteiligungsunternehmen wahr und
ist vom Verein getrennt.
Auch die Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH (BuW) blickt auf ein positives Geschäftsjahr 2015 zurück: Die Summe der Erträge stieg um 42,1 Millionen Euro auf 1,16 Milliarden
Euro. Zum Umsatzwachstum trugen in erster Linie die Sparten Versicherung, Luftfahrzeugwartung und Assistanceleistungen bei. Umsatzrückgänge gab es hauptsächlich in den Sparten Zeitschriften- und Buchgeschäft sowie bei der Flugzeugvermietung.
Demgegenüber standen Aufwendungen von 1,05 Milliarden Euro – dies entspricht einem
Anstieg um 68,3 Millionen gegenüber dem Vorjahr.
Beim Finanzergebnis verzeichnet der BuW-Konzern einen leichten Anstieg um 3,6 Millionen
Euro; das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit fiel insgesamt um 22,6 Millionen
Euro auf 147,5 Millionen Euro.
Der Jahresüberschuss sank insgesamt um 18,5 Millionen Euro auf 86,0 Millionen Euro.
Grund für den geringeren Überschuss sind zum einen wieder auf Normalniveau gestiegene
Schadenkosten. Vor allem resultiert der Rückgang im Jahresvergleich aber aus Einmaleffekten in 2014, wie z.B. der Auflösung von Schwankungsrückstellungen, die sich im Vorjahr
überdurchschnittlich auf das Jahresergebnis ausgewirkt hatten.
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Es gilt das gesprochene Wort
BuW Bilanz Aktiva
Das Anlagevermögen des Konzerns erhöhte sich im Berichtszeitraum um 41,8 Millionen
Euro auf 1,08 Milliarden Euro.
Auch das Umlaufvermögen erhöhte sich um 24,0 Millionen Euro auf 858,8 Millionen Euro.
Die Bilanzsumme beträgt 1,94 Milliarden Euro, das sind 66,0 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
BuW Bilanz Passiva
Bei den Passiva stieg das Eigenkapital im Vergleich zu 2014 um 69,1 Millionen Euro auf
981,7 Millionen Euro.
Die Rückstellungen sanken im Vergleichszeitraum um 6,0 Millionen Euro auf 871,2 Millionen
Euro.
Die Verbindlichkeiten des BuW-Konzerns stiegen um 2,9 Millionen Euro auf 84,1 Millionen
Euro an.
Damit übergebe ich an Marion Ebentheuer, die Ihnen nun einen Überblick über die Entwicklung der wichtigsten Tochtergesellschaften des BuW-Konzerns gibt.
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Es gilt das gesprochene Wort
Bilanzpressekonferenz 2016
9. Mai 2016, ADAC-Zentrale München
Marion Ebentheuer, Mitglied der ADAC-Geschäftsführung
- Versicherungen, Finanzdienstleistungen, Autovermietung -
BuW – Geschäftsentwicklung Tochtergesellschaften
Meine Damen und Herren,
ich darf Sie jetzt noch abschließend über die wichtigsten Entwicklungen der wesentlichen
Tochtergesellschaften des BuW-Konzerns nach Einzelabschlüssen informieren:
Das Geschäftsjahr der Schutzbrief Versicherungs-AG verlief positiv. Erfreuliche Entwicklung
hier: Der krisenbedingte Trend, mehr Vertragsabgänge als -zugänge zu verzeichnen, konnte
gestoppt werden. Mehr noch: Der Bestand der Versicherungen hat in allen Sparten wieder
leicht zulegt.
Die verdienten Beiträge erhöhten sich um 5,7 Prozent auf 578,2 Millionen Euro, im Wesentlichen bedingt durch die Sparte Schutzbrief. Über 13 Millionen ADAC-Mitglieder vertrauen
bereits auf die Plus-Mitgliedschaft, die sich im Zuge der neuen Mitgliedschaftsmodelle einer
zunehmenden Beliebtheit erfreut: Über 68 Prozent unserer Mitglieder wünschen und bekommen zusätzliche Versicherungsleistungen über die klassische Pannenhilfe hinaus.
Ein deutliches Plus bei den Versicherungsbeiträgen verzeichnen auch die Sparten Krankenschutz (plus 2,8 Millionen Euro an verdienten Beiträgen) und Reiserücktritt (plus 5,9 Millionen Euro an verdienten Beiträgen). Der ADAC Auslandskrankenschutz legte im Geschäftsjahr 2015 leicht um rund 30.000 Verträge zu, auf einen Bestand von 5,2 Millionen Versicherten. Damit haben wir unsere Position als Marktführer gefestigt. Ebenso aufwärts ging es mit
der ADAC Reiserücktritts-Versicherung: um rund 60.000 Verträge auf 1,37 Millionen Verträge.
Im Rahmen der Plus-Mitgliedschaft erfolgten 652.000 Hilfeleistungen, darunter z.B. der
Fahrzeugrücktransport in Europa, in der Sparte Krankenversicherung 136.000 Leistungsfälle
und in der Sparte Unfallversicherung waren es rund 30.000 Unfallhilfen.
Unsere Mitglieder haben die Versicherungsleistungen in 2015 verstärkt in Anspruch genommen. Dadurch stiegen auch unsere Aufwendungen für Leistungsfälle über alle Sparten hinweg um 41,2 Millionen Euro auf 391,3 Millionen Euro. Ursächlich dafür ist vor allem der außergewöhnlich positive Schadenverlauf in 2014 in der Sparte Schutzbrief. In 2015 liegt die
Inanspruchnahme wieder auf „Normal-Niveau“ der Vorjahre.
Als Jahresüberschuss weisen wir null Euro aus, da das Ergebnis in voller Höhe abgeführt
wird. Das Eigenkapital liegt unverändert bei 141,3 Millionen Euro.
Die ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG hat auch in 2015 leicht an Bestand verloren. Die
Zahl der versicherten Mitglieder nahm in einem hart umkämpften Wettbewerb um rund
72.000 auf 2,27 Millionen ab. Nach Verträgen bleiben wir damit drittgrößter Rechtsschutzversicherer Deutschlands. Die verdienten Beiträge gingen leicht auf 138,1 Millionen zurück
(minus 2,1 Prozent). Auch das Ergebnis der ADAC-Rechtsschutz Versicherungs-AG wurde
über die bestehenden Ergebnisabführungsverträge an die ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH abgeführt.
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Insgesamt trugen die Versicherungstöchter mit rund 75 Prozent zum Konzernergebnis der
ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH bei.
Ein gutes Geschäftsjahr hatte auch die ADAC Finanzdienste GmbH. Sie vermittelt Kreditkartenprodukte und Verbraucherdarlehen zur Kfz-Finanzierung. Erfreulich entwickelte sich vor
allem der ADAC Autokredit: Das vermittelte Kreditvolumen stieg von 288,5 auf 325,7 Millionen Euro. Der Bestand der ADAC Kreditkarte blieb stabil bei 1,4 Millionen. Wesentlicher
Produktbestandteil ist hier der Mitgliedervorteil „Tankrabatt“: Fast 20 Millionen Euro wurden
an die Mitglieder als Vorteil zurückvergütet. Auch die ADAC Finanzdienste GmbH hat einen
Ergebnisabführungsvertrag.
Der Umsatz der ADAC Verlag GmbH & Co. KG fiel zwar um 2,7 Millionen Euro auf 102,9
Millionen Euro, gleichzeitig konnte sich der Verlag mit einem Jahresergebnis von 700.000
Euro wieder in die Gewinnzone bringen – nach einem Verlust von 200.000 Euro im Vorjahr.
Auch auf diesem Feld haben wir uns von den krisenbedingten Rückgängen erholt, insbesondere in den Sparten Magazine, Reise und Freizeit sowie Touristische Periodika.
Bei der ADAC Autovermietung GmbH stieg der Umsatz von 46,0 auf 49,4 Millionen Euro.
Eine erneut bemerkenswerte Entwicklung, zumal die Autovermietung keine Bestandskunden
hat und jedes Jahr wieder um Marktanteile kämpfen muss. Auch die Autovermietung führt
ihre Ergebnisse ab.
Ich danke Ihnen.
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