Maiandacht 2016_Internet.pub

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 Mutter der Barmherzigkeit Bischöfliches Ordinariat Frauenpastoral Luitpoldstraße 2 85072 Eichstä Maiandacht im heiligen Jahr 2016 Schlussgebet und Segen L: Jesus du unser Herr, in deiner Barmherzigkeit birgst du uns, mit der Fülle der Schöpfung beschenkst du uns, in deiner Geduld finden wir immer und immer wieder Erbarmen. Maria, Mutter der Barmherzig‐
keit, ermuntere unseren Eifer von dir zu lernen und dem Weg der Barmherzigkeit zu folgen. So segne uns für diesen Weg Gott der Allmächtige Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. L: Papst Franziskus schreibt: Richten wir an sie das uralte und doch stets neue Gebet des Salve Regina, dass sie nie müde werde, uns ihre barmherzigen Augen zuzuwenden und uns würdig mache, das Antlitz der Barmherzigkeit zu betrachten, ihren Sohn Jesus Christus. Lied: Salve Regina: GL 666,4 7 Lied: Ubi caritas et amor: GL 445 (7‐10 mal wiederholen) L: Wir beten (gemeinsam oder jeder Ruf wird vorgebetet): A: Herr Jesus Christus du rufst uns den Weg der Barmherzigkeit zu gehen wir bitten dich: Gib uns ein fühlendes Herz, dass wir die Botschaft der Barmherzigkeit begreifen. Gib uns einen wachen Geist, dass wir die Botschaft der Barmherzigkeit verkünden. Gib uns offene Hände, dass wir die Botschaft der Barmherzigkeit weiter geben. Gib uns fröhlichen Sinn, dass wir die Botschaft der Barmherzigkeit glaubhaft leben. Gib uns begeisternde Worte, dass wir die Botschaft der Barmherzigkeit bezeugen. Gib uns die Freiheit deines Geistes, dass wir die Botschaft der Barmherzigkeit für alle spürbar werden lassen. L: Voll Vertrauen wenden wir uns an dich, bewirke auf die Fürsprache deiner Mutter, in uns das Gute, für das wir immer wieder bereit sind. Amen. Lied: Misericordia domini in aeternum cantabo: GL 657, 6 L: Im gemeinsamen Gebet legen wir unsere Bitte, Lob und Dank vor dich: A: Vater unser Lied: Ich steige ein in das Leben: GL 824 6 L: Es ist wieder Mai. Alles blüht und grünt. Wir sind eingeladen dieses neue Leben, dieses immer wiederkehrende fruchtbar und lebendig werden, bewusst wahrzunehmen. Es ist wieder Mai. Der Marienmonat: Die Blumen, auch hier in der Kirche, die Geräusche der Natur, das helle Licht des Frühjahres. All das will uns bereichern, will uns mit Kraft erfüllen. All das bringen wir hier ins Gebet. All das ist Zuwendung unseres Schöpfers. L: Maria, auf dich blicken wir im heiligen Jahr der Barmherzigkeit. Du zeigst uns den Weg der Barmherzigkeit. Beginnen wir diese Andacht im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes A: Amen. Lied: Maria Maienkönigin: GL 853 L: Papst Franziskus schreibt: Dazu erwählt, die Mutter des Sohnes Gottes zu sein, war Maria von Anbeginn an von der Liebe des Vaters vorbereitet worden, um die Lade des Bundes zu sein, des Bundes zwischen Gott und den Menschen. In ihrem Herzen hat sie die Barmherzigkeit Gottes bewahrt, in völligem Einklang mit ihrem Sohn Jesus. Ihr Lobgesang auf der Schwelle des Hauses der Elisabeth war der Barmherzigkeit gewidmet, die sich erstreckt „von Geschlecht zu Geschlecht“ (Lk 1,50). Auch wir waren schon in diesen prophe‐
tischen Worten der Jungfrau Maria anwesend. Das wird uns Trost und Stärke sein, wenn wir die Heilige Pforte durchschreiten, um die Frucht der göttlichen Barmherzigkeit zu erfahren. (misericordiae vultus, 24,I) L: Maria hat zutiefst Anteil am Geheimnis der Liebe Gottes zu seinem Sohn. Vertiefen wir uns in ihr Wesen, machen wir uns ihren Weg bewusst: Maria, die sich in der Verkündigung des Engels dem Willen Gottes unterwarf. 3 Maria, die auf dem Weg zu Elisabeth erfährt, dass ihr Kind besonders sein wird. Maria und Josef auf dem Weg nach Betlehem. Maria, die nicht verzweifelte bei der schwierigen Herbergsuche und der Geburt in einfachsten Verhältnissen. Maria auf der Flucht nach Ägypten, die für die Sicherheit ihres Kindes alles riskiert. Maria, die mit Josef, Jesus im Glauben prägt und erzieht und mit ihm auf Wallfahrt geht. Maria die bei der Hochzeit zu Kanaa mit dem Satz: „Was er euch sagt, das tut“ das Wirken Jesu einleitet. Maria, die von den starken Männern verlassen unterm Kreuz bei ihrem Sohn bleibt. Maria, die mit den untröstlich traurigen und ängstlichen Jüngern am Vorabend von Pfingsten im Gebet Stärkung sucht. Maria, die den Trost und Aufbruch am Pfingstfest mit den Jüngern erfährt. Wir beten gemeinsam: A: Maria in vielen barmherzigen Impulsen warst du Jesus Vorbild. In der Haltung der Barmherzigkeit willst du uns auch heute Vorbild sein. Wir sind auf unserem Weg. Lied: Gegrüßet seist du Königin: GL 536 L: Papst Franziskus schreibt: Unter dem Kreuz ist Maria, gemeinsam mit Johannes, dem Jünger, den Er liebte, Zeugin der Worte der Ver‐ gebung, die über die Lippen Jesu kamen. Diese höchste Form der Vergebung für die, die ihn gekreuzigt haben, zeigt uns, wie weit die Barmherzigkeit Gottes geht. Maria bezeugt, dass die Barmherzigkeit des Sohnes Gottes grenzenlos ist und alle erreicht, ohne jemanden auszuschließen. 4 L: Vieles haben wir über Barmherzigkeit gehört. Lassen wir uns auch heute nochmals auf diesen Begriff ein. Lassen wir uns inspirieren was Barmherzigkeit meint, denn schnell sind wir beim tun. Barmherzig sein verführt uns zu denken: Ich muss etwas tun, Kleider spenden, Geld sammeln, Besuchsdienste organisieren. WERKE tun. Jedoch: Barmherzigkeit meint: Sich erschüttern, sich ergreifen lassen von der Bedürftigkeit des anderen. Barmherzigkeit meint: Mich in meiner Bedürftigkeit zu erkennen. Barmherzigkeit meint: Mich in die bedingungslose Liebe Gottes fallen zu lassen. Barmherzigkeit meint: Aus der tiefen Dankbarkeit des geschenkten Lebens zu leben. Barmherzigkeit meint: Der Mensch zählt mehr als das Gesetz. Güte ist stärker als Strafe. Barmherzigkeit meint: Ausgesprochene Enttäuschung und Traurigkeit über einen falschen Weg ist wirkmächtiger als eine Strafpredigt. Barmherzigkeit ist nichts was man hat. Barmherzigkeit kann man nicht machen. Wir können diese Haltung üben. Meditieren. Ich kann mich der Barmherzigkeit Gottes an mir vergegenwärtigen. Dann kann ich hineinwachsen in dieses großartige erkennen Gottes. Mich ausliefern und ergreifen lassen, dann immer barmherziger fühlen, werden, handeln. Ich lade Sie ein über das Gehörte nach zu denken, folgende Impulse wollen helfen:  Fühle ich mich von diesem barmherzigen Gott angenommen und beschenkt?  Wo gelingt es mir barmherzig zu fühlen?  Welche Mariengeschichte kann mir dabei hilfreich sein?  Wie kann diese Barmherzigkeit noch mehr in meinem Handeln Raum gewinnen? Kurze meditative Stille 5