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12 2013
€ 4,– . 68239 / ISSN 1610-563X / 36. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
Das unabhängige Fachmagazin
für Fuhrparkbetreiber
Aktuelle Beilage:
Der Modellplaner 2014
bfp-AKADEMIE:
Das Programm 2014
Schadensmanagement:
Neue Konzepte gefragt
Fokus:
Führerscheinkontrolle
Transporter:
Baugleiche Modelle
Autos:
Die Neuheiten 2014
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gelten für 36 Monate bzw. eine Laufleistung von max. 60.000 km die Bedingungen des optiway-ServicePlus-Vertrages.
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PEUGEOT BUSINESS-LINE
Editorial Informationen
Neue Ansätze
Liebe Leserin, lieber Leser,
Die Themen Schadenmanagement und Versicherungskonzepte beschränken sich im gewerblichen Bereich keinesfalls auf einen simplen Vergleich der Konditionen. Die
Komplexität des Themas erfordert vielmehr ein Konzept,
möchte man die Schadenquote des Fuhrparks senken oder
einen neuen Versicherungspartner finden.
Und auch diese Konzepte müssen einer stetigen
Erneuerung unterliegen, denn der Markt wandelt sich
und steht vielleicht vor weiteren, tiefgreifenden Umwälzungen. Denn zum einen kommen immer mehr Anbieter
– vor allem aus dem Leasingbereich – mit neuen Ideen
für die Kasko-Versicherung auf den Markt, die durchaus
Erfolg versprechen. Zum anderen dürfte die fortschreitende Vernetzung des Fahrzeugs aber auch dazu führen,
dass sich die Versicherungsprämie nach der tatsächlich
gefahrenen Zahl der Kilometer berechnet. Natürlich gibt
es dafür schon einen – natürlich englischen – Namen:
Pay as you drive. Dazu braucht es eine kleine Box im
Fahrzeug, die diese Daten liefert.
Und genau hier kommt das derzeit sehr aktuelle
Thema Datenschutz ins Spiel, und es ergeben sich viele
Fragen, beginnend bei: Welche Daten werden gesendet?
Und was passiert mit ihnen? Was lässt sich aus ihnen
herauslesen? Bis hin zu der Frage, was der Betriebsrat
davon hält, dass die Mitarbeiter auf jedem Kilometer
überwacht werden könnten.
Eine Überwachung, die indes aber wieder etwas
Gutes zeitigt, denn im Notfall kann die kleine Box rasch
Hilfe herbeirufen (E-Call). Fest steht: Hier tun sich
neue Möglichkeiten auf. Aber auch ein weites Feld für
sehr kontroverse Diskussionen. Sabine Brockmann und
Clemens Velten erläutern auf den Seiten 22 bis 41, was
die neuen Ansätze beinhalten.
Hans-Joachim Mag, Chefredakteur
bfp 12 2013
003
Informationen Inhalt
Inhalt 12-2013
18
Editorial...................................................................................................... 03
Markt
Umfrage:.„Gehören.Navigationssysteme.zur.Ausstattung..
Ihrer.Fahrzeuge?.Wenn.ja,.welche?“,.wollte.Sabine.Neumann..
in.diesem.Monat.wissen................................................................................... 06
Gastbeitrag:.Jens.Könemann.von.HDI-Gerling.Sicherheitstechnik..
über.die.Möglichkeiten.zur.Senkung.der.Schadensquote.................................. 08
Outsourcing:.Athlon.und.DAD.übernehmen.auf.Wunsch..
die.Bußgeldabwicklung.................................................................................... 10
Top.5:.Die.meistgelesenen.Meldungen.auf.fuhrpark.de.................................... 10
Kontrolle ausüben
Regelmäßige.Führerscheinkontrolle.ist.Pflicht..Unsere.Juristin.
erläutert,. warum. und. wie. oft. man. sich. die. Dokumente. der.
Fahrer.vorlegen.lassen.sollte.
22
Dienstwagencheck:.Die.Deutsche.Umwelthilfe..
zieht.nüchterne.Bilanz...................................................................................... 11
Immer.online:.Neue.Telematik-Dienstleistungen.von.Bosch............................. 11
Interview:.Chris.Conroy,.Leiter.der.Global.Operations..
bei.ARI,.zur.HPI-Fleet-Übernahme.................................................................... 14
Gemeinsam:.Masternaut.kooperiert.mit.KPN.................................................... 14
Nachrichten/Personalien.................................................................................. 15
..
Fuhrparkmanagement
Basis-Wissen.Recht:.Die.regelmäßige.Führerscheinkontrolle..
ist.für.den.Halterverantwortlichen.unabdingbar............................................... 18
Basis-Wissen.Steuer:.Wann.muss.man.die.Privatnutzung..
betrieblich.genutzter.Transporter.oder.Lkw.versteuern?................................... 20
Kontrolle.behalten:.Viele.Fullservice-Leasinggesellschaften..
bieten.kreative.Versicherungsprodukte.und.übernehmen..
zusätzlich.das.Schadensmanagement............................................................. 22
Schadensmanagement
Der.richtige.Umgang.mit.den.Schäden.im.Fuhrpark.wirkt.sich.
direkt.auf.die.Schadensquote.und.damit.auf.die.Prämienhöhe.
aus..Kluge.Konzepte.sind.gefragt.
56
Porträt:.Ilona.Pfänder.erläutert,.wie.man.im.Spannungsfeld..
Schadensmanagement.mit.einfachen.Mitteln.Kosten.senken..
und.Frieden.stiften.kann.................................................................................. 28
Zugeschnitten:.Viele.Flottenversicherer.erhöhen.ihre.Beiträge...
Fuhrparkkunden.erwarten.dafür.stärker.individualisierte..
Deckungskonzepte............................................................................................ 30
Zeichen.der.Zeit:.Zehn.Anbieter.beschreiben,.welche.Trends..
im.Versicherungsgeschäft.festzustellen.sind................................................... 34
Interview:.Christos.Sakalidis.von.Aon.Deutschland.über.die..
Möglichkeiten,.die.Versicherungsmakler.bieten................................................ 36
Pay.as.you.drive:.Autofahrer.sollen.in.Zukunft.die.Höhe.
ihrer.Kfz-Versicherungsprämie.mit.ihrem.Fahrverhalten.
beeinflussen.können......................................................................................... 38
Service
Recht:.Kann.man.Bußgeldbescheide.so.einfach.an.einen..
externen.Dienstleister.delegieren?.................................................................... 42
Steuer:.Der.BFH.hat.entschieden,.dass.Minderwertausgleich..
nicht.umsatzsteuerbar.ist................................................................................ 44
Aber bitte elektronisch
Viel. Neues. gibt. es. vom. Markt. der. elektronischen. Führerscheinkontrolle. zu. berichten.. Neue. Anbieter. sind. hinzu. gekommen,.andere.haben.sich.zurück.gezogen.
004
Service.&.Reifen:.Die.Wartungskosten.der.kleinen.SUV.................................... 45
Aktuelle.Urteile................................................................................................. 48
bfp 12 2013
Veranstaltungen
AKADEMIE:.Das.Seminarprogramm.2014.sowie.die..
Lehrgänge.zum.„Zertifizierten.Fuhrparkmanager“............................................ 50
Interview:.Akademie-Cheftrainer.Helmut.Pätz.über.die..
erfolgreichen.Ausbildungen.zum.„Zertifizierten.Fuhrparkmanager“..
und.„Zertifizierten.Fuhrparkmanagement-Berater“.......................................... 52
Fokus
SEMiNARSEHEN&HöREN
PRäSENtAtioNMitLESEN
iNDENFoLiENNAVigiEREN
Elektronische.Führerscheinkontrolle:.Systeme.zur.Über-.
prüfung.von.Führerscheinen.finden.immer.größere.Verbreitung...
Einige.Anbieter.sind.schon.wieder.vom.Markt.................................................. 56
Restwerte:.Wer.ist.stabiler.–.Pkw.mit.Zwei-.oder.Allradantrieb?...................... 60
Transporter
Zweierpack:.Ford.bringt.den.Kleintransporter.Connect.in.den..
Versionen.Kastenwagen.und.Passagierfahrzeug.............................................. 61
Doppelgänger:.Baugleiche.Transporter.gibt.es.nicht.selten..Doch.worin..
unterscheiden.sich.die.Mehrlinge?................................................................... 62
Auto+Kosten
Die.Neuheiten.2014:.Welche.interessanten.Modelle..
im.kommenden.Jahr.auf.den.Markt.kommen.................................................... 64
Licht.und.Schatten:.Seat.stellt.die.Kombiversion.des.Leon.vor......................... 66
Audi.A8:.Matrix-Leuchten................................................................................. 67
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Škoda.Yeti:.Land.und.Lackschuh...................................................................... 67
Alfa.Romeo.Giulietta:.Golf-Jäger....................................................................... 68
Alfa.Romeo.Mito:.Zweizylinder-Turbo................................................................ 68
Audi.A3.Cabrio:.Diät.gemacht.......................................................................... 69
Ssangyong.Korando:.Hauch.von.Luxus.............................................................. 69
Fahrbericht:.Unaufgeregt,.aber.auch.mit.einem..
akzeptablen.Verbrauch.–.Ford.Kuga.2,0.TDCI................................................... 70
Fahrbericht:.Der.Škoda.Octavia.Combi.überzeugt.auch..
in.der.dritten.Generation.................................................................................. 71
Betriebskosten:.Geländewagen......................................................................... 72
Informationen
Impressum....................................................................................................... 45
Vorschau.......................................................................................................... 74
Parkplatz.......................................................................................................... 74
d Fuhrparkleiterseminar–Fuhrparkrecht–Basisseminar
Unternehmen:bfpAKADEMIE;Referent:HelmutPätz,
CheftrainerbfpAKADEMIE;Vortragslänge:20Min.
kostenpflichtig,79EUR(inkl.MwSt.)
dMobilityondemand…Wasist,wennMitarbeiter
keinenDienstwagenwünschen?
Unternehmen:DBRentGmbH;Referent:SylviaLier;
Vortragslänge:21Min.
kostenfrei
d SteigerungvonEffizienzundNachhaltigkeit
imFuhrparkdurchFull-Service-Leasing
Unternehmen:Arval;Referent:AndréGloede;
Vortragslänge:17Min.
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d Hybrid,BenzinoderDiesel–DieMischungim
Fuhrparkmacht`s
Unternehmen:ToyotaGeschäftskundenService;
Referent:DirkBreuer;Vortragslänge:27Min.
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d ManagingRoadSafetyRisk
Unternehmen:euroShell;Referent:FabianRathsmann;
Vortragslänge:24Min.
kostenfrei
HörenSiedenReferentenüber
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bfp 12 2013
Markt umfrage
„Das gehört dazu“
Sabine Neumann
„Ein normales Navi
bietet heutzutage schon
einen sehr guten Komfort
und Nutzwert“
006
„Gehören Navigationssysteme zur Ausstattung Ihrer Fahrzeuge?
Wenn ja, welche?“, wollte Sabine Neumann in diesem Monat wissen.
LASSeN FeSt eINbAueN
„Bei den neuen Fahrzeugen lassen wir
das Navigationsgerät jetzt immer vom
Hersteller einbauen. Wichtig sind uns
eine einfache Bedienung und die direkte Verbindung mit der Freisprechanlage.
Es muss also nicht das ganz große Navi
sein.
Bisher hatten wir immer externe Geräte
in den Fahrzeugen untergebracht. Allerdings ändert sich da innerhalb der vier
Jahre so viel an den Karten beziehungsweise der Technik, dass wir letzten Endes doch immer wieder neue Geräte angeschafft haben. Aus wirtschaftlicher
Sicht ist es vernünftiger, gleich ein fest
eingebautes System anzuschaffen.“
Stefan Kruse, K & R-Eilers GmbH,
Barßel
Fall eine einfachere Version. Bei den
auch privat genutzten Dienstwagen
entscheidet der Fahrer selbst, was er
gerne haben möchte. Auf jeden Fall sind
diese Systeme eine große Erleichterung.
Es ist kaum mehr vorstellbar, ohne Navi
unterwegs zu sein.“
Bernd Gallarach, WSN Sicherheit und
Service GmbH, Neubrandenburg
NAchrüStLöSuNG beLIebter
„Die von uns zur Verfügung gestellten
Fahrzeuge nutzen die Mitarbeiter auch
privat. Wir stellen es ihnen frei, ob sie
ein Navigationssystem mit an Bord haben wollen oder nicht. Das kann jeder
selbst entscheiden. Von uns aus wird
keines bestellt. Die meisten Kollegen
entscheiden sich dann für eine Nachrüstlösung.“
Detlef Wasenitz, IRB Iso-Rüst-Bau
GmbH, Lubmin
teILWeISe Auch prIvAt
„In einigen Pkw haben wir fest eingebaute Navigationssysteme. Welche
Fahrzeuge damit ausgerüstet werden,
entscheidet die Geschäftsleitung je
nach Einsatzgebiet und -zweck des
Wagens. Bei der Auswahl kommt es
darauf an, dass die Karten aktuell sind
und die Bedienung übersichtlich ist. Da
wählen wir dann schon eher mal eine
bessere Version mit Touchscreen oder
ähnlichem.
Teilweise nehmen die Fahrer der übrigen
Wagen selbst eine mobile Navigationslösung mit auf ihre Fahrten. Das sind
dann aber deren eigene Geräte. Bisher
haben wir uns noch keine Gedanken gemacht, Navis generell einzubauen oder
mobile Lösungen zu installieren.“
Jens Boniser, LFW Fleisch- und Wurstspezialitäten Ludwigslust GmbH & Co.
KG, Ludwigslust
Je NAch Auto
„Bei einem Großteil der Fahrzeuge gehört ein Navigationssystem mit dazu.
Etwa 80 Prozent der Flotte ist damit
ausgestattet. Bei den Transportern ist
über den digitalen Fahrtenschreiber
ein Navi mit im Wagen. Für die Pkw
bestellen wir eine werksseitige Lösung.
Wie umfangreich die ist, hängt von der
Nutzung des Wagens ab. Die Dienstleistungsfahrzeuge bekommen in jedem
MeISt dIe eINFAcheN
„Navigationsgeräte werden bei uns von
vornherein mitgeleast. Wir haben ein
Großabnehmerabkommen mit unserem
Händler und da sind die fest eingebauten Lösungen bereits vereinbart.
Meist genügt die einfachste Version,
denn es geht ja vor allem darum, von
A nach B zu kommen. Doch manchmal
wählen wir auch größere Lösungen, das
ist ganz unterschiedlich. Mittlerweile ist
ein Navi im Auto selbstverständlich. Ob
es wirklich sein muss, weiß ich nicht
wirklich. Früher ist man schließlich
auch ohne dieses Extra an seinem Ziel
angekommen.“
Martin Reichenberg, Apeltrath & Rundt
GmbH, Mülheim
Gehört dAzu
„Bei den neueren Fahrzeugen ist das
Navigationssystem mit Sicherheit direkt ab Werk verbaut. Das gehört ja
heutzutage ganz selbstverständlich
dazu. Bisher haben wir meistens darauf
verzichtet, weil unsere Fahrzeuge zu einem großen Teil immer wieder auf den
gleichen Strecken unterwegs sind. Da
braucht man nicht unbedingt ein Navi.
Und einen klassischen Außendienst haben wir nicht.“
Egon Walter, Kerker Tiefbau GmbH,
Aurich
KLeINSte vArIANte
„Die kleinste Variante des Festeinbaus
ist in der Konfiguration unserer Fahrzeuge vorgegeben. Wenn die Mitarbeiter
eine andere, größere Version wünschen,
dann können sie das selbst für sich entscheiden. Den meisten Mitarbeitern genügt mittlerweile aber das Standardmodell, so dass sich etwa 50 Prozent dafür
entscheiden. Früher lag der Fokus mehr
auf den hochwertigeren Angeboten. Ein
normales Navi bietet heutzutage schon
einen sehr guten Komfort und Nutzwert.
Das genügt für unsere Ansprüche.“
Ulrich van de Sand, Norgren GmbH,
Alpen
bfp 12 2013
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Markt Gastbeitrag
Jens Könemann
HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH
Viele Schrauben
Das Ziel: Senkung der Schadensquote – oder doch nicht?
Von jenS könemann
Dieser Gastbeitrag stammt von Jens
Könemann, Leiter Services Kraftfahrt bei HDI-Gerling Sicherheitstechnik GmbH.
Der Gastbeitrag nimmt in bfp einen
festen Platz ein. Einen Gastbeitrag zu
verfassen steht jedem offen, der eine
Botschaft oder eine Meinung zu
Themen im Fuhrparkmarkt veröffentlichen möchte.
Bitte wenden Sie sich an:
Redaktion bfp fuhrpark + management, Rheinallee 193, 55120 mainz,
[email protected]
Die Redaktion behält sich vor, artikel zu redigieren oder abzulehnen.
Foto: Könemann, tuja66
008
Wenn Sie dieser Tage mit Ihrem Flottenversicherer sprechen,
schon gesprochen haben oder dies noch tun (müssen…), steht
ganz oft die Schadensquote im mittelpunkt. Über 100 Prozent? Viel zu hoch. Über 90 Prozent? Immer noch zu hoch.
Das könnte ich nun so fortsetzen. Bei der Diskussion um die
Schadensquote geht es um das Thema ‚Flottenversicherung’.
Im Rahmen der Gespräche mit Ihrem Versicherer wird es – sofern die Schadensquote ‚zu hoch’ ist – also um eine Beitragserhöhung oder Deckungseinschränkungen oder erhöhung von
Selbstbehalten gehen. Das ist in einer solchen Situation zum
jetzigen Zeitpunkt dann auch wohl gar nicht anders möglich –
denn Sie möchten ja auch im nächsten jahr wieder Ihre Flotte
versichert wissen.
Doch denken wir das nun mal gemeinsam zu ende und betrachten in Bezug auf Ihre Flotte nicht nur das Thema der Versicherung, sondern die Gesamtkosten in Bezug auf Schäden.
Wenn Sie ‚nur’ an der Beitragsschraube drehen, wird das den
Schadensaufwand insgesamt nicht verändern. Insofern könnte
ein ansatz sein, sich diesen näher zu betrachten. Hier geht es
dann um die anzahl und Höhe von Schäden.
ob Sie beim Zurücksetzen gegen einen Stein oder ein anderes Fahrzeug fahren, wird sich in der Höhe des Schadens
am beschädigten Gegenstand deutlich bemerkbar machen.
aber es ist jeweils ein Schaden. Insofern sollte das Ziel sein, die
Zahl der Schäden zu senken. Übrigens: Bei weniger Schäden
insgesamt sinkt natürlich auch das Risiko eines so genannten
Großschadens.
Haben Sie sich schon mal überlegt, wie hoch die kosten
sind, die auf Grund eines Schadens in Ihrem Unternehmen
verbleiben? Denn bei jedem Schaden gibt es kosten, die der
Versicherer nicht übernimmt, sondern vom Unternehmen selber getragen werden müssen, etwa Lieferverzögerungen, Verdienstausfälle, Unproduktivitäten, und so weiter. Ganz allgemein gehen wir hier von einem Durchschnitt von 1.650 euro
je Pkw-Schaden aus!
ein Rechenbeispiel: Selbst bei “nur“ angenommenen 1.000
euro eigenen kosten pro Schaden und 100 Schäden im jahr,
geht es schon um 100.000 euro. Bei einer Umsatzrendite von
drei Prozent muss Ihr Unternehmen zur Deckung dieser kos-
ten schon über drei millionen euro Umsatz erwirtschaften. Insofern sollten wir nicht die Frage
stellen, inwieweit ein Flottenversicherer sinkende
Schadenszahlen honoriert. Sondern eine Senkung dieser Zahl sollte das ureigenste Interesse
eines jeden Fuhrparkmanagers sein.
Im Sinne eines Risk-management-ansatzes
kann immer an den Schadenshäufigkeiten gearbeitet werden. Doch zunächst stellt sich die Frage, ob es in Ihrem Fuhrpark überhaupt zu viele
Schäden gibt. Dafür sollte Ihr Versicherer Ihnen
aussagekräftige und detaillierte analysen über das
ihm bekannte Schadensgeschehen liefern – also
die aufteilung der Schäden in Fahrzeugkategorien, Schadenstage, -monate, -orte und -uhrzeit,
Schadensursachen, und so weiter – inklusive eines Branchenvergleichs.
Die analyse der Zahlen sollte zudem nur der
anfang sein. Im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung geht es um „organisation“, „Technik“
und „mensch“. Bei den Überlegungen, warum
konkret welche Schäden woher kommen oder
was zur Reduzierung getan werden kann, muss
dieser Dreiklang berücksichtigt werden. Was hilft
es, die Fahrzeuge mit guten Fahrerassistenzsystemen auszustatten, wenn den Fahrern nicht der
richtige Umgang (inklusive der Grenzen) damit
gezeigt wird?
Unsere erfahrungen zeigen: Risk management in der Flotte sollte nicht aus einmaligen
maßnahmen bestehen, sondern vielmehr einen
Prozess darstellen. auf Dauer gilt es, immer wieder an den verschiedenen Stellschrauben zu drehen – dann wird man auch erfolge feiern können
– hier: eine sinkende Schadensanzahl.
es lohnt sich immer, sich systematisch mit der
Reduktion von Schadenshäufigkeiten auseinanderzusetzen – und somit letztendlich auch für die
Schadensquote!
bfp 12 2013
DIE
SEAT
FLOTTE.
Fuhrparklösungen nach Maß.
Der SEAT Leon ST
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Egal ob Gewerbekunde, Großkunde oder gewerbliche Sonderabnehmer: Bei SEAT gibt es für jeden individuellen Anspruch das richtige Fahrzeug oder auch die
ganze Flottenlösung. Und das bei besonders günstigen Leasingraten und Betriebskosten. Kein Wunder, dass die SEAT Modelle Auszeichnungen und Preise in
Serie sammeln. Vor allem dann, wenn Fuhrparkmanager in der Jury sitzen – was die Zuverlässigkeit, Flexibilität und Effizienz der SEAT Flottenlösungen auf
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der abgebildeten Fahrzeuge der SEAT Flotte: kombiniert 8,4–3,3 l/100 km; CNG: 2,9 kg/100 km; kombiniert 196–79 g/km. Effi zienzklassen: E–A+.
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1
Markt News
top-5
der meistgelesenen Artikel
auf www.fuhrpark.de
Bußgeldabwicklung
bußgeldbescheide können ab sofort an den
deutschen Autodienst (dAd) delegiert werden.
W Flottenmarkt legt wieder zu
Im Oktober 2013 wurden im relevanten Flottenmarkt
erstmals seit Dezember 2012 nach arbeitstäglicher
Bereinigung wieder mehr Pkw neu zugelassen als
im Vorjahresmonat. Bei insgesamt 61.706 PkwNeuzulassungen auf Flotten betrug der Zuwachs 2,2
Prozent. Von Januar bis Oktober bleibt allerdings ein
Rückstand von 7,4 Prozent zum Vorjahreswert, wie
Marktbeobachter Dataforce mitteilt.
www.fuhrpark.de/zuwachs
W punkte richtig verteilen
Wem aktuell ein Punkt in Flensburg droht, sollte an
die anstehende Reform des Verkehrszentralregisters
denken. Denn je nach persönlicher Ausgangssituation bieten sich unterschiedliche Strategien an, das
Sündenkonto möglichst wenig zu belasten. Auch
wenn sie erst zum 1. Mai 2014 wirksam wird, sollten
Autofahrer jetzt schon einiges beachten. Vor allem,
wenn aktuell die Eintragung neuer Punkte droht.
www.fuhrpark.de/punktekonto
W plus in eu-Märkten
Die Pkw-Neuzulassungen in den Flottenmärkten
der EU-5 Länder konnten im September 2013 um
erfreuliche 4,3 Prozent zulegen. Der Rückgang der
Flottenzulassungen in den Märkten Italien (-7,2 Prozent) und Spanien (-13,6 Prozent) konnte durch die
übrigen Länder mehr als kompensiert werden, wie
Dataforce meldet.
www.fuhrpark.de/plus
W Wer bremst gewinnt
Die Mehrheit der Autofahrer in Europa hat Interesse
an Telematik-basierter Kfz-Versicherung. Dies ergab
eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Towers Watson in den sechs größten europäischen KfzVersicherungsmärkten. Bei einer Telematik-basierten
Kfz-Versicherung richtet sich die Höhe der Versicherungsprämie unter anderem nach der tatsächlichen
Fahrzeugnutzung sowie der individuellen Fahrweise,
zum Beispiel dem Brems-, Beschleunigungs- und
Kurvenverhalten oder der Geschwindigkeit.
www.fuhrpark.de/telematik
W Fleißige datensammler
Nach Jahren der elektronischen Aufrüstung sammeln
und übertragen neue Autos Datenmengen, die denen
von Smartphones kaum noch nachstehen. Wie die
Zeitschrift „Auto Bild“ berichtet, nutzen Autohersteller Datenschnittstellen in Fahrzeugen mit Internetzugang, um sich über Zustand und Nutzung des
Fahrzeugs zu informieren. So geschehen bei BMW:
Die Zeitung berichtet über BMW-Besitzer, deren
Fahrzeuge über den bordeigenen Internetzugang des
Navigationssystems „Professional“ eine Verbindung
zum Hersteller aufbauen.
www.fuhrpark.de/datensammler
010
Deutsche Städte nehmen laut Expertenschätzung über 450 Millionen Euro
durch Strafzettel ein. Was die Kassen
der Städte klingeln lässt, kostet Fuhrparkverantwortliche vor allem eines:
Arbeitszeit. Denn Bußgelder – das bedeutet für die Fuhrparkleitung vor allem
Zeiteinbußen. Abhilfe für Athlon-Kunden soll ein neues Angebot in Kooperation mit dem DAD schaffen.
Flattern Strafzettel auf den Schreibtisch – und das geschieht im statistischen Mittel fünf Mal pro Jahr und
Fahrzeug – müssen sie anhand des
Kennzeichens der jeweiligen Fahreradresse zugeordnet und postalisch an
die Behörde zurückgesandt werden, damit diese dann den Strafzettel auf den
Namen des Fahrers ausstellen kann.
Mit einer alleinigen Benachrichtigung
des Fahrers ist es nicht getan, weil die
Zahlungsaufforderung nicht auf seinen
Namen lautet. Zudem muss dem Fahrer
Gelegenheit zum Einspruch gegeben
werden. Daher ist die Benachrichtigung
unbedingt innerhalb kürzester Frist zu
erledigen.
Dieses Prozedere können sich Fuhrparkleiter mit der automatischen Bußgeldabwicklung von Athlon Car Lease
nun sparen. Die Benachrichtigung der
Fahrer lässt sich über Athlon an den
Deutschen Autodienst (DAD) delegieren. Dazu muss der Bußgeldbescheid
eingescannt und per Mail an den DAD
übermittelt werden. Der DAD übernimmt
die Zuordnung der Fahreradresse, informiert den Fahrer und übernimmt die
Rücksendung an die Behörde, damit
diese fristgerecht einen personalisierten Bußgeldbescheid ausstellen und an
den Fahrer schicken kann.
„Fuhrparkleiter haben Besseres zu
tun, als Fahrern Strafzettel zuzuordnen.
Gleichwohl fällt diese Aufgabe in ihren
Verantwortungsbereich“, sagt Roland
Meyer, Commercial Director bei Athlon.
Bleibe ein Bescheid liegen, habe eine
einfache Ordnungswidrigkeit in aller
Regel ein teueres Bußgeldverfahren zur
Folge. „Mit dem Bußgeldmanagement
des DAD ist die postalische Zustellung
automatisch gewährleistet und die
Fuhrparkleitung rechtlich abgesichert.
Und der Zeitaufwand für Bußgeldbescheide ist zudem auf ein Minimum
reduziert“, so Roland Meyer.
Automatische Bußgeldabwicklung
über einen Dienstleister - und der
Fuhrparkleiter kann sich wieder
um die wirklich wichtigen Dinge
im Flottenmanagement kümmern.
Was auf den ersten Blick nach einer
guten Idee aussieht, ist rechtlich
wohl etwas komplizierter. Neben
datenschutzrechtlichen Problemen
ist zudem zweifelhaft, ob mit einer
solchen Verfahrensweise Unternehmen ihren Halterpflichten im
Fuhrpark tatsächlich nachkommen
können. Auch arbeitsrechtliche Gesichtspunkte sind hier zu beachten.
Lesen Sie dazu die Einschätzung
unserer Expertin Dr. Katja LöhrMüller auf Seite 18.
bfp 12 2013
News Markt
Behörden fahren umweltbewusster
doppelt so viele ‚Grüne Karten‘ wie im vorjahr beim dienstwagencheck der deutschen umwelthilfe unter bundesbehörden.
Immer mehr Behörden des Bundes verzichten bei der Wahl ihrer Dienstwagen
auf klimaschädliche Spritschlucker. Sowohl die Fahrzeuge der Behördenleiter
als auch die der Gesamtflotten fallen
positiv auf. Die befragten Unternehmen
im Bundesbesitz enttäuschen dagegen
und verweigern mehrheitlich die Auskunft zu ihren Dienstfahrzeugen.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen
Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH), die sich bei insgesamt
zwanzig Bundesbehörden und neunzehn
Unternehmen zu ihren Dienstwagen und
Flottenstrategien erkundigte. Erfreulich
aus Sicht der DUH: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß der Behördenflotten
ist im Vergleich zum Vorjahr überproportional gesunken. Die Umwelt- und
Verbraucherschutzorganisation führt
die Ergebnisse auch auf ihre regelmäßigen Umfragen zurück, die zu mehr
Transparenz und öffentlichen Diskussionen über das Verhalten der Regierungsbehörden geführt haben.
„Es ist ein schöner Erfolg, wenn der
durchschnittliche Spritverbrauch des
Fahrzeugparks von Bundesbehörden
erstmals fast den EU-Zielwert erreicht.
Umso unverständlicher ist es, wenn
viele Unternehmen und Banken in Bundesbesitz immer noch ein Schaufahren
gegen den Klimaschutz betreiben. Das
macht der Blick auf die Fahrzeuge der
Vorstandsvorsitzenden von GIZ und
Bundesagentur für Arbeit deutlich“,
erklärt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Insgesamt unterschreiten durchschnittlich 14 Dienstwagenflotten den
seit 2012 geltenden EU-Grenzwert für
Neuwagenflotten von 130 Gramm CO2
pro Kilometer (g/km). Auch insgesamt
sank der CO2-Ausstoß von 147 g/km
im Jahr 2012 auf 133 g/km in 2013
deutlich. Acht Behörden erhalten in der
Gesamtbetrachtung ihres Dienstwagenmanagements eine „Grüne Karte“ für
glaubwürdiges Klimabewusstsein. Zum
Vergleich: Im Vorjahr waren es nur drei.
Bei den Unternehmen im Bundesbesitz sowie Banken mit Bundes- oder
Landesbeteiligung überzeugte nur die
Bw Fuhrpark-Service GmbH. 13 Unternehmen erhalten eine „Rote Karte“ für
zu hohe CO2-Emissionen oder Intransparenz. Acht von ihnen bekommen die
bfp 12 2013
Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der
Deutschen Umwelthilfe (DUH).
schlechteste Wertung, weil sie die Auskunft verweigerten.
Die deutlichste Verbesserung wurde
bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung deutlich, die noch im
letzten Jahr das Schlusslicht mit durchschnittlichen Flottenemissionen von
200 g/km bildete. Binnen Jahresfrist
ersetzte sie ihre Spritschlucker durch
Spritsparmodelle und kam nun auf einen CO2-Ausstoß von 114 g/km. Aus
Sicht der DUH sollte sich die Bundesanstalt für Wasserbau daran ein Beispiel
nehmen. Ihre Flotte stößt durchschnittlich 173 g/km aus und landete auf dem
letzten Platz des Behördenrankings.
Die sparsamste und mit Abstand
größte Flotte unterhält die Bw FuhrparkService GmbH. Sie verfügt über 6.806
Dienstfahrzeuge, die im Durchschnitt
für einen CO2-Ausstoß von 112 g/km
verantwortlich sind. Sie erhielt deshalb
die einzige „Grüne Karte“ unter den
öffentlichen Unternehmen. Der Spitzenreiter aus dem Vorjahr – die Unfallkasse des Bundes – verschlechterte ihren
Flottendurchschnittswert auf 137 g/km
und erhält dafür die „Gelbe Karte“.
Von allen befragten Chefs fährt der
Präsident der Physikalisch-Technischen
Bundesanstalt Prof. Dr. Joachim Hermann Ullrich das aus Klimaschutzaspekten beste Fahrzeug. Sein Mercedes
E 300 BlueTec Hybrid stößt 109 Gramm
CO2 pro Kilometer aus. Der BMW 740Li
von Frank-J. Weise, Vorsitzender des
Vorstandes der Bundesagentur für Arbeit, liegt mit 184 g/km weit über dem
EU- Zielwert.
hdI-Gerling: telematik-Lösungen
bosch baut dienstleistungen für Flottenmanagement aus: Mehr transparenz und
übersicht für Flottenbetreiber bieten die
neuen telematik-dienstleistungen.
Die HDI-Gerling Industrie Versicherung
nutzt die neuen Telematik-Dienstleistungen
von Bosch, um die attraktivität der Flottenmanagement-angebote für ihre kunden zu
steigern. Vorausschauende Wartungsorganisation, Verbrauchsanalysen und Vergleiche
innerhalb der Flotte führen, so das Unternehmen, zu einem aktiven Flottenmanagement
und sorgen somit für einen Rückgang der
Fahrzeug-Gesamtkosten. mit den TelematikDienstleistungen von Bosch verbessern die
Flottenkunden von HDI-Gerling das Controlling für ihren Fuhrpark.
Die im Fahrzeug vorhandenen Systeme
sind beispielsweise in der Lage, einen Unfall
zu erkennen und seinen Verlauf aufzuzeichnen. Dedektiert das System eine Unfallsituation, wird das rund um die Uhr besetzte
Bosch Communication Center informiert.
Die mehrsprachigen mitarbeiter nehmen
kontakt mit den Fahrzeuginsassen auf und
alarmieren im ernstfall die nächstgelegene
Polizei und Rettungsstelle.
Im Rahmen des aktiven Fahrzeugmanagements können Wartungstermine für jedes
Fahrzeug individuell nach dem jeweiligen
einsatz geplant werden. jedem Fahrzeug steht
damit immer das gesamte Bosch-Werkstattnetz zur Verfügung. Im Pannenfall ist über das
auslesen des Fehlerspeichers meist auch eine
Ferndiagnose möglich. Über die GPS-Funktion ist die Flottenzentrale zudem jederzeit in
der Lage, den Fahrzeugstandort zu ermitteln.
So lassen sich nicht nur einsatzstatistiken
erzeugen, sondern auch Fahrzeugdiebstähle
erkennen. Wird das Fahrzeug beispielsweise
bewegt, ohne dass die Zündung eingeschaltet
ist, geht das System von einem Diebstahl aus
und alarmiert die Zentrale.
011
*
Wow
*Die neue A-Klasse¹ ab 92 g CO₂/km.
Eine Marke der Daimler AG
Der Pulsschlag einer neuen Generation: Der neue A 180 CDI BlueEFFICIENCY EDITION² zählt dank modernster Technikfeatures – etwa der serienmäßigen ECO Start-Stopp-Funktion – ab 92 g CO₂ pro Kilometer zu den effizientesten Dieseln im
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¹Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 9,1–4,2/5,9–3,2/7,1–3,6 l/100 km; CO₂ -Emissionen kombiniert: 165–92 g/km;
²Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 4,2/3,2/3,6 l/100 km; CO₂ -Emissionen kombiniert: 92 g/km; Effizienzklasse: A+.
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen
Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart
Effizienzklasse: D–A+.
Fahrzeugtypen.
Markt news
„Glocales“ mantra
Interview mit chris conroy, Leiter der Global operations
bei ArI, die vor kurzem hpI Fleet übernommen hat.
bfp: Mr. Conroy, welche Überlegungen
waren für ARI die Basis zur Übernahme eines Fuhrpark-Dienstleisters in
Deutschland?
conroy: Der Erwerb von HPI Fleet unterstützt unsere strategische Ausrichtung,
weiterhin eine starke globale Präsenz zu
entwickeln. Dies dient den Bedürfnissen unserer Kunden, die wie wir global
wachsen. Die kürzlich erfolgte Übernahme von Fleetlevel+ Flottenmanagement
war ein guter Ausgangspunkt für uns in
Deutschland.
ARI, der auf Auto- und Lkw-Flotten spezialisierte US-amerikanische Dienstleister,
hat im Oktober HPI Fleet und die damit
verbundenen europäischen Geschäftseinheiten erworben. Die Transaktion ist
inzwischen abgeschlossen und seither
firmiert HPI Fleet unter dem Namen ARI.
Mit der Übernahme der HPI Fleet
möchte ARI seine weitere Entwicklung
zu einer starken strategischen globalen
Präsenz forcieren, wie das Unternehmen
mitteilt. Dieser Schritt folge der kürzlich
unternommenen Expansion in Richtung
Großbritannien und Deutschland.
Wir haben das Geschäft zum Anlass
genommen, ein Interview mit Chris Conroy, Geschäftsführer von Global Operations bei ARI, zu führen.
letztendlich gegen eine Übernahme dieser Marktteilnehmer?
conroy: Wir haben unsere globale
Strategie über mehrere Jahre entwickelt. Während dieser Zeit haben wir
mehrere Szenarien erwogen, wie wir unsere globale Präsenz erweitern würden.
Dazu gehörten regionale Akquisitionen
ebenso wie Startup-Konzepte auf der
„grünen Wiese“. Letztlich boten sich
aber Möglichkeiten in Deutschland, bestehende Unternehmen zu übernehmen.
bfp: Welche Argumente sprachen dafür,
ausgerechnet HPI auszuwählen?
conroy: HPIs Kompetenz in einem komplexen europäischen Markt war für uns
entscheidend. Wir glauben, dass der
Erwerb von HPI, kombiniert mit der Übernahme von Fleetlevel+ im Juli, unsere
Präsenz in Deutschland festigt. Darüber
hinaus ermöglicht es uns, Dienstleistungen in 15 Ländern in Europa zu liefern. Der
Erwerb von HPI bringt über 80 erfahrene
Flottenprofis in die ARI-Organisation. Diese Personen werden der Schlüssel für den
langfristigen Erfolg in Europa sein.
bfp: Inwiefern wird das bisherige Angebot von HPI bestehen bleiben beziehungsweise sich verändern?
conroy: Wie bei allen Unternehmen der
ARI werden wir unsere lokale ProduktStrategie um die Säulen „Menschen,
Prozesse und Technologie“ ausführen.
Das heißt, die derzeit von HPI gelieferten Dienste werden fortgesetzt. Wir
freuen uns auf die Entwicklung von
starken Beziehungen mit unseren Geschäftspartnern in Europa, denen wir
weiterhin Lieferketten-Management,
ein Multi-Leasing-Angebot, Instandhaltungs-Management und Daten-Services
zur Verfügung stellen. Wir sind bekannt
für unsere Kompetenz und zuverlässige
Technologie in Sachen Fuhrpark, einschließlich des Segments der leichten
und mittelschweren Lkw. Ein Schwerpunkt für uns wird es sein, entbündelte
Kosten-Management-Lösungen in diesem Bereich zu bieten.
bfp: Hatten Sie auch andere Unternehmen im Visier und wenn ja, was sprach
bfp: Werden Sie als globaler Anbieter
ausschließlich Firmen mit grenzüber-
schreitenden Fuhrparkaktivitäten ansprechen oder auch im rein nationalen
Geschäft tätig werden?
conroy: Wir sind den Bedürfnissen
unserer Kunden verpflichtet, unabhängig davon, ob sie Flottenlösungen
auf globaler Ebene erfordern oder auf
länderspezifische Anforderungen zugeschnitten sein müssen. Alle Geschäfte
laufen unter dem „glocal“-Mantra. Das
bedeutet, Strategien und Synergien global auszurichten, das lokale Geschäft
vor Ort aber von sachkundigem Personal im Land abzuwickeln.
bfp: Welche Vorteile für Kunden und potenzielle Kunden möchte ARI gegenüber
den arrivierten Dienstleistern bieten?
conroy: Technologie, Transparenz und
Flexibilität. Wir möchten das höchste
Niveau an Service bieten und unseren
Kunden helfen, die Total Cost of Ownership zu reduzieren. Dies werden wir
durch das Verständnis jedes einzelnen Kunden und seiner individuellen
Bedürfnisse und den daraus resultierenden maßgeschneiderten Lösungen
erreichen.
Außerdem bieten wir Zugang zu führender Technologie und geben Best-practice-Empfehlungen durch unsere Mitarbeiter im Flottenmanagement-Team.
Wir verwalten mehr als eine Million
Fahrzeuge weltweit. Alle unsere Entscheidungen sind langfristig angelegt.
Unsere 3.500 Kunden in Deutschland
und Europa werden ebenso wie künftige Kunden von unseren Investitionen
profitieren.
kPn und masternaut kooperieren
Gemeinsame entwicklung und vermarktung
von telematik-produkten.
KPN und Masternaut wollen zukünftig Telematik-Lösungen für das Flottenmanagement sowie den Bereich Insurance-Telematik entwickeln und vermarkten.
Diese sollen Kunden dabei helfen, ihren eigenen Service zu verbessern, effizienter zu arbeiten und die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zu erhöhen.
Das M2M-Team (Machine-to-Machine) von KPN bekommt im Zuge der
Zusammenarbeit Zugang zu den führenden Telematik-Lösungen und Dienstleistungen von Masternaut und kann seinen Kunden zukünftig M2M-Dienste
anbieten, die über die Bereitstellung des Kommunikationsnetzes hinaus
gehen.
Darüber hinaus wollen beide Unternehmen gemeinsame Produkte anbieten,
die auf die hohen Anforderungen des Telematik-Marktes zugeschnitten sind.
Dazu gehören Lösungen für das Management des Fahrverhaltens, die Steigerung der Effizienz in der Flotte sowie zur Steigerung der Sicherheit mobiler
Mitarbeiter. Hinzu kommen erweiterte Module für Fahrzeug-Kostenmanagement,
014
Live-Fahrzeug-Tracking und Dienstleistungen
zur Risikokalkulation privater und gewerblicher
Fahrzeugversicherungen, mit dem Ziel, die Beiträge zu reduzieren.
Die Technologie, die Anwendungen, die
Plattformen und der technische Support für
die gemeinsamen Lösungen kommen vom europäischen Marktführer Masternaut – vertrieben werden die Produkte von KPN. Die Telekommunikationsexperten
stellen das globale Netzwerk bereit und zeichnen für Beratung und die Pre- und
Post-Sales Kundenbetreuung verantwortlich.
Martin Hiscox (Foto), CEO von Masternaut: „Wir freuen uns, dass wir durch
die Partnerschaft umfassende Services für den Kernmarkt von KPN liefern
können.“ Die Analysten von Berg Insight schätzen, dass derzeit 2,5 Millionen
Fahrzeuge mit Telematik ausgerüstet sind – davon 18 Prozent der Fahrzeuge in
den Niederlanden und Belgien. Die Experten prognostizieren für das Jahr 2016
einen Anstieg der installierten Flottenmanagement-Systeme in Europa auf 5,7
Millionen Einheiten.
bfp 12 2013
news Markt
personalien
Fuhrpark-treff
1
Steffen Dittmar (42, Foto 1) ist seit 1. November neuer Leiter Vertrieb Großkunden
und Gebrauchtwagen bei der Hyundai Motor Deutschland GmbH. Dittmar folgt auf
Kai Hesselbach, der das Unternehmen zum 31. Mai des Jahres verlassen hatte. Von
2007 an arbeitete Dittmar rund drei Jahre bei der Fiat Group Germany als Direktor
Flotte, Vermietungen und Gebrauchtwagen. Zuletzt war er als Leiter Nutzfahrzeug und
Sonderaufbauten bei der PSA Peugeot Citroën S.A. tätig.
2
Alexander Kaiser (37, Foto 2) leitet seit dem 1. November 2013 den Bereich Nutzfahrzeuge und Sonderlösungen innerhalb der Businesskundenorganisation von PSA Peugeot Citroën in Deutschland. Kaiser ist in dieser Funktion für die Marken Peugeot und
Citroën der verantwortliche Ansprechpartner für Anbieter von Auf- und Umbauten im
Bereich Nutzfahrzeug- und Pkw-Sonderlösungen. Er berichtet an Dirk-Marco Adams,
Direktor Businesskunden, Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagen.
Flottentreffen in historischem ambiente:
Rund 50 Fuhrparkmanager und Vertreter
von im Flottenmarkt tätigen Unternehmen
haben sich zum 12. a.T.U-Fuhrparktreff in
der Classic Remise (ehemals meilenwerk) in
Düsseldorf getroffen. neben dem austausch
untereinander standen dabei auch eine Führung durch das in einem alten Lokschuppen
untergebrachte oldtimer-Zentrum sowie zwei
Vorträge auf dem Programm. Hans Hammer
und Bernd Bunte von a.T.U referierten über
das Thema „Der neue Diagnosetester für die
Zukunft – Vorführung an einem Fahrzeug“
und Bernhard Hofmann, Leiter Qualitätsmanagement von a.T.U, erläuterte das „Qualitätsmanagement bei a.T.U – Wege zur Qualität“.
Der nächste Fuhrpark-Treff findet im
Fahrsicherheitszentrum in Grevenbroich in
Zusammenarbeit mit Bentley Düsseldorf am
Donnerstag, dem 20. märz 2014, statt. Gastgeber Guido Grewe freute sich einmal mehr
„über eine sehr gelungene Veranstaltung und
die rege Beteiligung“.
tagesaktuelle Nachrichten
aus dem Fuhrparkmarkt auch unter:
fuhrpark.de/news/der-markt
zentrale plattform
zusammenarbeit ausgeweitet
mit der Website „Flottentermine.de“ startete am 1. Dezember eine zentrale Plattform für den Flottenmarkt im Internet. Flottentermine.de bündelt nach eigenen angaben alle fuhrpark- und flottenrelevanten Termine auf einer Seite. „Unterstützt durch Dienstleister, Hersteller und Fachzeitschriften,
bündeln wir alle Termine und Informationen aus unserer Branche und stellen diese unabhängig und
übersichtlich bereit“, sagt Sven Wissmann, Leiter Flottenmanagement des Seat autohauses Römer,
der gemeinsam mit Volker Varol, Prokurist bei Wollnikom GmbH, die Seite ins Leben gerufen hat.
auf einen Blick sollen die wichtigsten Termine, neuigkeiten oder schnelle kontakte zu sämtlichen Dienstleistern aus dem Umfeld des Fuhrparks bereit gestellt werden. Fuhrparkbetreiber
sollen nicht mehr umständlich nach Terminen, Veranstaltungen und Schulungsmöglichkeiten
suchen müssen – die Termine finden sich auf der Seite mit angabe
von Veranstaltung, Veranstalter,
Datum und ort.
Hersteller und Dienstleister
können Ihre Termine auf flottentermine.de kostenlos eintragen.
„Durch eine immer gleiche Darstellung der Termine sind wir absolut neutral und stellen alle Termine zur ansicht ein. Die nutzer
können natürlich auch kostenlos
und ohne Registrierung die Termine suchen und einsehen“, sagt
Wißmann.
Der Fahrzeugvermarkter Fleet4sale baut die
Services für den Partner Chevrolet Deutschland aus. künftig vermarktet Fleet4sale exklusiv mehr als 3.000 Chevrolet Fahrzeuge
pro jahr über die Webportale www.youngchevys.com und www.fleet4sale.com, wie das
Unternehmen nun meldet. Zusätzlich zum
kerngeschäft der Vermarktung steuere und
kontrolliere man nunmehr den gesamten
„Defleeting“-Prozess – von der Rückgabe über
die Schadensbewertung und Lagerung bis zur
auslieferungslogistik.
„Wir haben gemeinsam unsere Remarketing-Prozesse sowohl analysiert als auch
optimiert und profitieren bereits jetzt vom
schnelleren Umschlag der Fahrzeuge“, sagt
Steffen Raschig, Geschäftsführer Chevrolet
Deutschland GmbH. Bereits seit ende 2012
ist Fleet4sale für die Vermarktung der Chevrolet Fahrzeuge verantwortlich. nun wurden
zusätzliche Back-office Tätigkeiten an das
Unternehmen übertragen, so dass die Dienstleistungen mittlerweile den kompletten Remarketing-Prozess umfassen.
bfp 12 2013
015
Leistungsübersicht
 Attraktive Dienstleistungsrate unabhängig von der Schadenquote
 Gleichbleibend günstige Dienstleistungsrate auch im Schadenfall
 Inkl. GAP-Deckung
 Inkl. Schadenservice und Notfallmanagement




 Maximale Sicherheit durch Reparatur mit Original-Ersatzteilen
in vom Hersteller anerkannten Werkstätten ohne Mehrpreis

 Optional Ersatzfahrzeug und HaftpflichtSchutzB zu günstigen
Konditionen

Stark in Leistung und Sicherheit.
KaskoSchutz.
Profitieren Sie von maximaler Sicherheit, einzigartigem Service und hervorragenden Konditionen –
inkl. Vorsteuerabzugsmöglichkeit – für alle über die Volkswagen Leasing GmbH geleasten Fahrzeuge.²
Mehr Informationen unter: www.vwfs.de
* Die Tochtergesellschaften der Volkswagen Financial Services AG erbringen unter der gemeinsamen Geschäftsbezeichnung „Volkswagen Financial Services“ Bankleistungen
(durch Volkswagen Bank GmbH), Leasingleistungen (durch Volkswagen Leasing GmbH), Versicherungsleistungen (durch Volkswagen Versicherung AG, Volkswagen Autoversicherung AG) und Mobilitätsleistungen (u. a. durch Volkswagen Leasing GmbH). Zusätzlich werden Versicherungsprodukte anderer Anbieter vermittelt.
¹ Gemäß Bedingungen der Allianz Versicherungs-AG, Königinstraße 28, 80802 München.
² Ein Angebot der Volkswagen Leasing GmbH. Sonderabnehmer sind von der Dienstleistung KaskoSchutz ausgeschlossen.
Fuhrparkmanagement Basis-Wissen-Recht
Prüf-Pflichten
Die regelmäßige Führerscheinkontrolle ist für den
Halterverantwortlichen unabdingbar.
bleibt auch hier die halterverantwortung für die
Fahrzeuge beim Unternehmen. So hat etwa das
oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg in
einem Beschluss vom 30. juni 2010 (az. 1 n
42.10) ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bei
der privaten Dienstwagenüberlassung der arbeitgeber auch dann halter für das Fahrzeug bleibt,
wenn der arbeitnehmer an den Kosten der Privatnutzung beteiligt wird oder ihm halterpflichten vertraglich auferlegt werden, wie etwa die
Durchführung von Inspektionen und ähnlichem.
Grundlagen
Von Dr. Katja Löhr-MüLLer
Wer sich als Fuhrparkverantwortlicher nicht um
eine ordentliche Führerscheinkontrolle kümmert,
muss damit rechnen,
strafrechtlich zur
Verantwortung
gezogen zu werden
Illustration: Tom Kaldewey
018
Inzwischen dürfte es zum allgemeinwissen von Fuhrparkmanagern gehören, dass die überlassung von Firmenfahrzeugen an
Mitarbeiter eine Führerscheinkontrolle voraussetzt. es ist daher
zu prüfen, ob der jeweilige Dienstwagennutzer auch über die
erforderliche Fahrerlaubnis verfügt, also im Besitz eines gültigen
Führerscheins ist, bevor er den Dienstwagen nutzen kann.
Wer sich als Fuhrparkverantwortlicher nicht um eine ordentliche Führerscheinkontrolle kümmert, muss damit rechnen,
strafrechtlich zur Verantwortung gezogen zu werden. Das hängt
damit zusammen, dass ein Fuhrparkleiter in der regel auch die
halterverantwortung für Firmenfahrzeuge übernommen hat.
eine solche Delegation der halterverantwortung durch die
Unternehmensführung auf den Fuhrparkleiter kann sich unmittelbar aus der tätigkeitszuweisung im arbeitsvertrag ergeben,
aus einer schriftlichen Delegationsvereinbarung, aber auch aus
einer entsprechenden Beauftragung, die Verantwortung für den
Fuhrpark zu übernehmen. Schriftlichkeit ist nicht erforderlich,
allerdings muss die Beauftragung ausdrücklich erfolgt sein. Dies
schreibt Paragraf 9 abs. 2 nr. 2 oWiG so vor.
Die übertragung der halterverantwortung umfasst dabei
in der regel sämtliche vom Unternehmen eingesetzte Firmenfahrzeuge, wobei es durchaus sinnvoll sein kann, für bestimmte Fahrzeuggruppen unterschiedliche halterverantwortliche
einzusetzen. Dies geschieht häufig bei gemischten Fuhrparks,
die nicht nur über personenbezogene Dienstwagen und Poolfahrzeuge verfügen, sondern auch nutzfahrzeuge zum einsatz
bringen.
Problematisch wird es allerdings, wenn Unternehmen
meinen, im rahmen von Gehaltsumwandlungsmodellen die
halterverantwortung auf die nutzer dieser Motivationsfahrzeuge übertragen zu können. entgegen weitläufiger Meinung
Was hat das alles mit einer Führerscheinkontrolle zu tun? Das liegt an Paragraf 21 abs. 1 nr. 2
StVG, der den halter eines Fahrzeugs bestraft,
wenn er anordnet oder zulässt, dass jemand das
Fahrzeug führt, ohne im Besitz der erforderlichen
Fahrerlaubnis zu sein oder dem das Führen des
Fahrzeugs verboten ist. hierbei handelt es sich
nicht etwa nur um eine ordnungswidrigkeit, die
mit einem Bußgeld geahndet wird, sondern um
eine Straftat mit allen daraus folgenden Konsequenzen. Da der Gesetzgeber nach Paragraf 21
abs. 2 StVG ausdrücklich auch das fahrlässige
handeln unter Strafe gestellt hat, kann sich kein
Fuhrparkverantwortlicher damit herausreden, er
habe gar nicht gewusst, dass eine Führerscheinkontrolle erforderlich ist.
Für eine ordnungsgemäße Führerscheinkontrolle zur Vermeidung strafrechtlicher Konsequenzen für den halterverantwortlichen genügt
es auch nicht, den Fahrzeugnutzer lediglich
vertraglich zu verpflichten, einen Führerscheinentzug oder ein Fahrverbot unverzüglich dem
arbeitgeber mitzuteilen und für den Zeitraum
des Führerscheinverlustes kein Dienstfahrzeug
zu führen. es reicht auch nicht aus, sich darauf
zu verlassen, dass der Fahrzeugnutzer erklärt, er
habe einen gültigen Führerschein (oLG Köln,
neue Zeitschrift für Verkehrsrecht nZV 91, 373;
oLG Köln, Versicherungsrecht Versr 75, 608).
Verurteilung
Im jahr 2007 hatte das amtsgericht Darmstadt (217
Ds 102 js 15751/07) einen Fahrzeughalter sogar
wegen fahrlässiger Körperverletzung verurteilt, weil
dieser bei überlassung des Fahrzeugs nicht geprüft
hatte, ob der Fahrer einen gültigen Führerschein besitzt und dieser dann einen schweren Verkehrsunfall
mit Verletzten auf der autobahn verursacht hatte.
hätte der halter eine Kontrolle des Führerscheins
vorgenommen, hätte er bemerkt, dass ein solcher
bfp 12 2013
Basis-Wissen-Recht Fuhrparkmanagement
überhaupt nicht vorhanden war und das Fahrzeug
nicht herausgegeben. In diesem Fall wäre es dann
auch nicht zu dem Unfall gekommen, so die argumentation des Gerichts. Der betroffene Fahrzeughalter wurde also nicht nur wegen des Zulassens des
Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sondern auch wegen
fahrlässiger Körperverletzung verurteilt.
Logistik
In großen Fuhrparks mit hunderten von Firmenfahrzeugen oder bei dezentralen Fuhrparks kann
die händische Kontrolle des Führerscheins eines
jeden Dienstwagennutzers ein erhebliches Zeitund Logistikproblem im Fuhrpark darstellen.
Das gilt auch für Unternehmen, deren außendienstmitarbeiter nur selten am Sitz des Unternehmens erscheinen. Für diese Unternehmen
kann die so genannte elektronische Führerscheinkontrolle eine erhebliche arbeitserleichterung bei
der Umsetzung von halterpflichten darstellen.
am Markt durchgesetzt haben sich bisher zwei
unterschiedliche Verfahrensweisen.
Die einen bieten einen rFID-Chip als Siegel an, welches auf den Führerschein aufgeklebt
wird. außer einer Siegelnummer sind auf diesem Chip keine weiteren Daten gespeichert,
insbesondere auch keine persönlichen Daten des
Fahrzeugnutzers. Das elektronische Siegel kann
zudem rückstandsfrei vom Führerschein wieder
entfernt werden, weshalb gegen die Verwendung
solcher Siegel auch keine rechtlichen Bedenken
bestehen. Wer die Verbindung zwischen Führerschein und Siegel jedoch löst, zerstört dabei das
Siegel. hierdurch ist ausgeschlossen, dass ein gewiefter Dienstwagennutzer auf die Idee kommen
könnte, das Siegel einfach vom Führerschein zu
entfernen und auf den Führerschein der ehefrau
zu kleben, welcher dann bei der nächsten elektronischen Führerscheinkontrolle vor das Lesegerät
gehalten würde, sollte der eigene Führerschein
behördlicherseits eingezogen worden sein. Statt
eines Siegels wird auch die elektronische Führerscheinkontrolle mittels eines Strichcodes (Barcode) angeboten. auch hier soll sich der Strichcode selbst zerstören, sobald versucht wird, ihn
vom Führerschein zu lösen. Bei beiden Verfahren
kann das Unternehmen individuell Führerscheinkontrollintervalle festlegen und die jeweiligen
Fahrzeugnutzer automatisiert mittels e-Mail oder SMS zur
Führerscheinkontrolle auffordern. Die Kontrolle selbst erfolgt
bei dem Siegel über ein elektronisches Lesegerät, beim Barcode
über einen Scanner. Diese Kontrollen sind deutschlandweit an
unzähligen Kontrollstellen möglich. Kommt ein Dienstwagennutzer einer Kontrolle nicht nach, wird der arbeitgeber ebenfalls automatisiert hierüber schriftlich informiert und wird so
in die Lage versetzt, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
nachdem bei einführung dieser Systeme noch infrage
stand, ob das aufbringen eines Siegels oder Barcodes rechtlich zulässig ist, ist dieses Thema unter juristen längst geklärt.
Schwieriger ist die Frage, ob solche Systeme der Mitbestimmungspflicht eines Betriebsrats nach dem BetrVG unterliegen.
Diese bestehen etwa dann, wenn der arbeitgeber regeln über
die Benutzung von Dienstfahrzeugen aufstellen möchte. Dies
gilt beispielsweise für das Führen von Fahrtenbüchern.
eine Kontrolle des Führerscheins eines arbeitnehmers als
gesetzliche Voraussetzung dafür, dass dieser Mitarbeiter überhaupt einen Dienstwagen führen darf, ist keine angelegenheit
der ordnung nach Paragraf 87 abs. 1 nr. 1 BetrVG. Bei der
einführung und anwendung von technischen einrichtungen, die dazu dienen, das Verhalten oder die Leistung eines
arbeitnehmers zu überwachen, bestehen hingegen Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates nach Paragraf 87 abs. 1 nr. 6
BetrVG. hintergrund ist die mögliche Beeinträchtigung von
Persönlichkeitsrechten der arbeitnehmer.
Kein Fuhrparkverantwortlicher kann sich
damit herausreden, er
habe gar nicht gewusst,
dass eine Führerscheinkontrolle erforderlich ist
Datenschutz
Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates können sich daher bei
der einführung technischer einrichtungen, wie autotelefon,
navigationssysteme oder telematik in Dienstwagen, die aufschluss über das persönliche Verhalten oder die Leistung des
Fahrers geben können, ergeben. Zwar lassen elektronische Führerscheinkontrollen keine hinweise auf die Leistung des jeweiligen Fahrzeugnutzers zu, sie können jedoch mittelbar aufschluss
über das persönliche Verhalten des Dienstwagennutzers geben.
Das ist dann der Fall, wenn ein Dienstwagennutzer trotz aufforderung, eine Führerscheinkontrolle durchführen zu lassen, dem
nicht nachkommt. Dieses „nichtstun“ wird ebenso vom System
registriert wie die häufigkeit der Führerscheinüberprüfung.
auch wenn bisher gerichtlich nicht geklärt ist, ob die einführung einer elektronischen Führerscheinkontrolle im Unternehmen eine betriebsverfassungsrechtlich garantierte Mitbestimmungspflicht des Betriebsrats voraussetzt, ist arbeitgebern, die
ein solches System zum einsatz bringen möchten, dringend anzuraten, die arbeitnehmervertretung frühzeitig zu involvieren.
nur so kann eine breite akzeptanz der elektronischen Führerscheinkontrolle im Unternehmen sichergestellt werden. •
Echtheitsprüfung des Führerscheins
ohne zusätzliche Aufkleber, Chips oder Barcodes.
Weitere Informationen zur Scanner-basierten
basierten
rten
Führerscheinkontrolle:
Hiepler + Partner GmbH
Tel: 02131-125-899-0
[email protected] - www.hiepler.com
Fuhrparkmanagement Basis-Wissen Steuer
Pkw oder Lkw?
Wann muss man die Privatnutzung betrieblich genutzter
Transporter oder Lkw versteuern?
desfinanzhof (az.: X r 23/01) und Finanzverwaltung (BMF v. 21.1.2002) übereinstimmend als
unangebracht und somit für diese Fahrzeugtypen
als nicht anwendbar angesehen. Wo aber ist die
Grenze zwischen Lkw und Pkw?
Kfz-Steuer ist kein Maß
Von DetLeF G.a. jUhrICh
Vielmehr ist nach
Auffassung der Bundesfinanzrichter auf eine
augenfällige Geeignetheit
für Privatfahrten
abzustellen
Illustration: Tom Kaldewey
020
Fuhrparks sind heute vielseitig aufgestellt und umfassen nicht
nur Pkw. regelmäßig gehören auch Kleintransporter, Pritschen- oder Kastenwagen, Werkstattautos, Spezialfahrzeuge
und bisweilen sogar schwere Lastkraftwagen zum Bestand. Mit
Blick auf diese Vielfältigkeit stellt sich natürlich auch sogleich
die Frage, ob und wie eine mögliche Privatnutzung all dieser
Fahrzeuge zu erfassen ist.
Bekanntermaßen erfolgt die erfassung der privaten nutzungsentnahme nach der so genannten ein-Prozent-regel oder
alternativ nach der Fahrtenbuchmethode. Doch wo werden
hier die Grenzen gezogen? Greift die ein-Prozent-Methode
auch beim 30-tonner? Und ab wann gilt ein Fahrzeug als Lkw?
Grundsätzlich setzt eine nutzungsentnahme das Vorhandensein eines betrieblichen Kfz voraus. Davon kann bei Zuordnung des Fahrzeugs zum Fuhrpark ausgegangen werden.
Dabei kommt es nicht darauf an, ob das Fahrzeug dem anlagevermögen oder dem Umlaufvermögen (z.B. Vorführwagen
eines autohauses) zugeordnet ist; wesentlich ist vielmehr, dass
das betreffende Fahrzeug für eine Privatnutzung geeignet ist.
Dies sind nach herrschender Meinung insbesondere Pkw, aber
auch Motorräder können, sofern die Voraussetzungen für die
Zuordnung zum Betriebsvermögen mit einem regelmäßigen
betrieblichen nutzungsanteil von mehr als 50 Prozent gegeben
ist, mit einer privaten nutzungsentnahme belegt werden.
Dagegen werden sowohl die ein-Prozent-regel als auch die
Fahrtenbuchmethode bei Lkw und Zugmaschinen vom Bun-
nach den ausführungen des Bundesfinanzhofs in
seinem zitierten Urteil, erweist sich die abgrenzung nach den Kriterien der Kraftfahrzeugsteuer – etwa nach dem anteil der Ladefläche – als
unbrauchbar. Vielmehr ist nach auffassung der
Bundesfinanzrichter auf eine augenfällige Geeignetheit für Privatfahrten abzustellen, auch dann,
wenn das genutzte Fahrzeug nicht mehr als Pkw,
sondern als „anderes Fahrzeug“ eingeordnet wird.
Da die ansichten von Finanzverwaltung und
Fuhrparkmanagement hinsichtlich der Klassifizierung der Privatnutzbarkeit von Firmenfahrzeugen erfahrungsgemäß divergiert, hat sich zu
diesem Thema inzwischen eine umfangreiche
und verfestigte Steuerrechtsprechung entwickelt, die bei der einschätzung als Gradmesser
dienen kann. So hat der Bundesfinanzhof im
oben zitierten Urteil bereits am 13. Februar 2003
entschieden, dass Kombinationskraftwagen (gemeint sind Geländefahrzeuge) ungeachtet ihrer
kraftfahrzeugsteuerrechtlichen einstufung als gewichtsbesteuerte andere Fahrzeuge auch dann der
ein-Prozent-regel unterliegen, wenn sie über ein
zulässiges Gesamtgewicht von mehr als 2,8 tonnen verfügen. Dies soll selbst dann gelten, wenn
der Kombinationskraftwagen als Lkw angesehen
werden sollte, da die Vorschrift des Paragrafen 6
absatz 1 nr. 4 eStG alle Fahrzeugtypen erfasst,
die nach den allgemeinen erfahrungssätzen einer
regelmäßigen, nicht nur gelegentlichen privaten
Mitbenutzung fähig sind.
Dieses Kriterium trifft nach erkenntnis der
Bundesfinanzrichter auch auf Geländefahrzeuge
zu. eine Besteuerung des privaten nutzungsanteils kann nur durch nachweis der ausschließlich
betrieblichen nutzung vermieden werden. Gleiches gilt nach Verfügung der oFD Berlin vom 3.
Mai 2004 für alle als andere Fahrzeuge eingestufte, aber durchaus für eine private nutzung geeignete Fahrzeugtypen, also auch für Wohnmobile
und andere Campingfahrzeuge, Pick-ups, Multivans, Fun-Cars und Kombinationsfahrzeuge.
Lebenserfahrung
Ist der Wagen hingegen von seiner Bauart und
ausstattung her vorrangig für den transport von
bfp 12 2013
Basis-Wissen Steuer Fuhrparkmanagement
Waren und Gütern bestimmt, wird er als Lkw
eingestuft und somit nach den Grundsätzen der
allgemeinen Lebenserfahrung typischerweise
nicht privat genutzt. Somit ist für solche Fahrzeuge auch kein Privatanteil nach der ein-ProzentMethode anzusetzen.
So hat der Bundesfinanzhof bereits vor geraumer Zeit entschieden, dass ein zweisitziger Wagen mit fensterlosem und auffällig beschrifteten
Kastenaufbau, in dem sich ausschließlich Material- und Werkzeugschränke befanden, im normalfall für die Beförderung von Gütern bestimmt
ist und allenfalls gelegentlich und ausnahmsweise
nichtunternehmerisch genutzt wird, so dass hier
keine private nutzungsentnahme vorzunehmen
ist. ausschlaggebend für den richterspruch war
insbesondere die ausstattung des Fahrzeugs mit
einer einfachen Kabine (2 Sitzplätze), der Verblendung der hinteren Seitenfenster und einer
abtrennung zwischen Fahrerkabine und Ladefläche.
Bestätigt hat der BFh diese rechtsauffassung
in einem weiteren Urteil am 18. Dezember 2008
(az.: VI r 34/07). auch hier handelte es sich
um einen Zweisitzer mit fensterlosem Kastenaufbau. entgegen der Vorinstanz sahen die Bundesfinanzrichter auch diesen Wagen der Baureihe opel Combo als Lkw an und sprachen ihm
die Fähigkeit zur regelmäßigen privaten Mitbenutzung ab. In der Urteilsbegründung wurde
ausgeführt, dass man unter dem Lkw-Begriff
solche Kfz verstehe, die nach ihrer Bauart und
einrichtung ausschließlich der Beförderung von
Gütern dienen.
Sitzplatzangebot
Demgegenüber wurde in einem anderen Urteil
ein transporter mit Doppelkabine (4-6 Sitzplätze) trotz seiner einstufung als Lkw aufgrund
seines großzügigen Sitzplatzangebots als einer
regelmäßigen Privatnutzung fähig eingestuft, so
dass, da kein Fahrtenbuch vorlag, die ein-Prozent-regel anzuwenden war. ausschlaggebend
für dieses Urteil war das ausstattungsmerkmal
Doppelkabine. ein klassischer Lkw, so die erkennenden richter, sei nicht mit einer Doppelkabine, sondern nur mit einem einfachen zweisitzigen Cockpit ausgestattet.
In einem ähnlich gelagerten Fall gab ebenfalls die Fahrerkabine den ausschlag für oder
gegen die anwendung der ein-Prozent-regel.
ein steuerlich als Pkw zugelassener Kleintransporter war als Zweisitzer umgebaut worden, so
dass im verbleibenden Innenraum Materialien
transportiert werden konnten. Das FG Berlin
gab mit Urteil vom 14. august 2006 (az.: 8
K 8004/04) dem Steuerpflichtigen recht, der
mit der Begründung, es handele sich bei seinem betrieblichen transportfahrzeug der Marke
Mercedes Vito um einen Lkw, keinen privaten
nutzungsanteil für das Fahrzeug versteuert
hatte. nach den ausführungen des Urteils war
entscheidend, dass das Fahrzeug nur über zwei
Sitze verfügte und ansonsten ausschließlich dem
bfp 12 2013
transport von Materialien, Werkzeugen oder akten diente.
Maßgebend, heißt es in der weiteren Urteilsbegründung,
sind Bauart und einrichtung des zu begutachteten Kfz und
nicht die generelle einstufung des Fabrikats. Bestätigt wurden die Berliner Finanzrichter vom BFh (18.10.2007, az.:
VIII B 212/06), der die von der Finanzverwaltung eingelegte
revision verwarf.
Basierend auf dieser sich verfestigenden rechtsprechung
hat in neuerer Zeit auch das Finanzgericht München (Urteil
vom 19.5.2010, az.: 10 K 152/09) geurteilt und den Versuch der Finanzbehörden, einen transporter der Marke Ford
transit der ein-Prozent-regel zu unterwerfen, vereitelt, da
das Fahrzeug nach erkenntnis des Gerichts objektiv aufgrund
seiner Beschaffenheit und einrichtung typischerweise so gut
wie ausschließlich zum transport von Gütern bestimmt und
nach den allgemeinen erfahrungssätzen allenfalls einer nur
gelegentlichen Privatnutzung zugänglich sei.
Es gibt zwischen den
beiden unstrittigen Polen
insbesondere im Bereich
der Kleintransporter
ein breites Feld
der Unsicherheit
Caravelle kein Lkw
Von größerer Bedeutung für die abgrenzung zwischen Pkw
und Lkw dürfte da sicherlich ein Urteil des Finanzgerichts
Berlin-Brandenburg vom 13. november 2007 (az.: 11 K
2182/04) sein. hier ging es um einen VW-Bus des typs
Caravelle. Der nutzer sah in dem Fahrzeug einen Lkw und
versteuerte keine private nutzung. Die Finanzrichter sahen
das anders. Ihrer Meinung nach war der rundum verglaste
Wagen problemlos und schnell für eine Personenbeförderung
umrüstbar. auch die fehlende trennwand zwischen Fahrerkabine und dem rückwärtigen Fahrzeugteil sprach nach
ansicht der richter für eine nicht nur gelegentliche private
nutzungsmöglichkeit. rechtssystematisch ist dieses Urteil
nur konsequent, berücksichtigt es doch die in den oben genannten Urteilen entwickelten abgrenzungskriterien zur negativabgrenzung und zeigt so die Grenze zwischen Pkw und
Lkw im Sinne der ein-Prozent-regelung auf.
Die Menge der zitierten Urteile zeigt, dass es zwischen
den beiden unstrittigen Polen insbesondere im Bereich der
Kleintransporter ein breites Feld der Unsicherheit gibt. Da
sich durch die umfangreiche rechsprechung in dieser Sache
inzwischen ein gefestigter Kriterienkatalog herausgebildet
hat, ist dem Fuhrparkbetreiber bei der Beurteilung, ob ein
Kleintransporter nicht nur als Lieferwagen, sondern auch
zum regelmäßigen Privatausflug zu gebrauchen ist, ein probates hilfsmittel an die hand gegeben.
Darüber hinaus besteht natürlich noch die Möglichkeit,
vorsorglich auch für diese Kleinlieferwagen ein Fahrtenbuch
zu führen, um im Zweifel den ausschluss jeglicher Privatnutzung dokumentieren zu können. alternativ wäre auch
vorab die einholung einer verbindlichen auskunft bei der
Finanzverwaltung möglich. Diese ist aber zum einen kostenpflichtig, und zum anderen sind die auskünfte vielfach sehr
allgemein gehalten und dadurch oftmals nicht brauchbar.
Was aber passiert, wenn der Firmen-Lkw doch einmal
privat genutzt wird? „Gelegentlich“, wie der Gesetzgeber
es formuliert hat. Zum Beispiel, weil man einen transporter braucht, um der tochter beim Umzug an ihren neuen
Studienort behilflich zu sein. Dann ist, so die herrschende
Meinung, die einmalige private nutzungsentnahme nach den
anteiligen tatsächlichen Kosten zu erfassen. Sind die Kosten
nicht exakt erfassbar, so müssen sie geschätzt werden. Wird
der transporter von einem Mitarbeiter genutzt, ist es ratsam,
mit ihm hierüber einen entgeltlichen Mietvertrag abzuschließen, um die nachträgliche erfassung eines geldwerten Vorteils durch die Finanzbehörden zu vermeiden.
021
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Kontrolle behalten
Viele Fullservice-Leasinggesellschaften bieten
kreative Versicherungsprodukte und übernehmen
zusätzlich das Schadensmanagement.
Von sabine brocKmann
Die meisten FullserviceLeasinggesellschaften
wickeln für deutlich
mehr als die Hälfte ihrer
Kunden Versicherung
und Schäden ab
Foto: Konstantin Li
Illustration: Tom Kaldewey
022
schadensregulierung ist nicht nur ein kostenintensives Geschäft, sondern auch ein aufwändiges. schadenmeldung ausfüllen, Fahrzeug in die Werkstatt bringen und von der Versicherung regulieren lassen – das war vielleicht einmal. Heute
gilt es, wasserdichte Gutachten vorweisen zu können, langwierige Prüfungsprozesse bei der Versicherung zu überstehen und
dann zu hoffen, dass der rotstift der dort zuständigen Prüfstellen nicht allzu gut angespitzt ist.
nicht selten muss man sich als Fuhrparkmanager zähen
Verhandlungen und Diskussionen mit dem eigenen Flottenversicherer aussetzen. Denn der hat auch nichts mehr zu verschenken. in der Zeichnungspolitik von Flotten ist man in der
Versicherungsbranche nämlich deutlich vorsichtiger geworden.
Da erfolgt vor der aufnahme eines neuen Flottenkunden eine
kritische analyse der schadensverläufe der vergangenen Jahre, auch während der Geschäftsbeziehung wird die entwicklung der schadensquote kritisch beäugt. Wer dabei negativ
abschneidet, erntet entsprechende beitrags- und
Prämiensteigerungen.
Aufwand outsourcen
Um der steigenden Komplexität zu entfliehen
und den administrativen aufwand zu senken,
mag der eine oder andere Fuhrparkbetreiber mit
der möglichkeit liebäugeln, die schadendeckung
über eine Fullservice-Leasinggesellschaft zu realisieren. Diese haben zwar auch nichts zu verschenken, doch es gibt durchaus argumente, die dafür
sprechen.
im Hintergrund stehen natürlich auch bei
den Leasingdienstleistern die klassischen KfzVersicherer, die das schadensgeschäft schlussendlich operativ abwickeln (siehe Übersicht „Die
Versicherungs-Kooperationen der Leasinggesell-
bfp 12 2013
Schadensmanagement Fuhrparkmanagement
Die Versicherungs-Kooperationen der Leasinggesellschaften
Anzahl
Kooperationspartner Kfz-Versicherung
akf servicelease
3
k. A.
Alphabet
eine kleine Anzahl namhafter Flottenversicherer
k. A.
Arval
ca. 20
Es werden grundsätzlich keine Anbieter ausgeschlossen, ausschlaggebend sind jeweils die Ausschreibungsergebnisse.
Athlon Car Lease
2
k. A.
Atlas Auto-Leasing
3
Mecklenburgische, R+V, Kravag
Daimler Fleet Management
alle namhaften Versicherer
k.A.
Deutsche Leasing Fleet
top 10 der Branche
Schwerpunkte: Sparkassen-Versicherung, Allianz
DB Rent
11
DEVK Versicherungen
GE Capital Fleet Services
alle namhaften Versicherer (ca. 15-20)
k. A.
Lease Plan
6
HDI-Gerling, AXA, R+V, Zurich, Ergo, Euro Insurances (LeasePlan-eigener Versicherungsgeber)
Mobility Concept
alle namhaften Versicherer
k. A.
Sixt Leasing
alle namhaften Versicherer
k. A.
Volkswagen Leasing
2
Volkswagen Versicherung AG, Allianz AG
1 weitere ca. 15 Gesellschaften für die Fahrzeuge mit Absicherung über den Leasingnehmer
Quelle: Angaben der Anbieter, bfp-Umfrage Oktober 2013
schaften“). Doch kann es in der Kommunikation
einfacher sein, wenn man die schadensregulierung dem Leasingpartner überlässt, der ja als eigentümer der Fahrzeuge ohnehin in den Prozess
involviert ist. Das spart im schadensfall erheblichen Zeit- und Kostenaufwand, zumal viele Leasinggesellschaften im bedarfsfall auch die rechtsberatung in ihr Leistungsportfolio aufgenommen
haben.
Die meisten Fullservice-Leasinggesellschaften
wickeln für deutlich mehr als die Hälfte ihrer
Kunden Versicherung und schäden ab, bei Ge
capital, arval und sixt Leasing sind es sogar
über drei Viertel, bei mobility concept gar 90
Prozent. Dabei tritt nach wie vor die vielzitierte
„Kaskomentalität“ deutscher Fuhrparkbetreiber
zutage. Fast alle anbieter verzeichnen für die
Vollkasko-Versicherung einen Kundenanteil zwischen 80 und 100 Prozent (siehe Übersicht „Versicherungskunden und ihre Produktauswahl“ auf
seite 24).
beim blick auf die Dienstleister-Landschaft
sind es zwischen der Hälfte und drei Viertel der
Fullservice-Flottenkunden, die auch das schadensmanagement ihres Leasingpartners mit in
anspruch nehmen. bei sixt Leasing, der bahntochter Db-rent oder auch mobility concept
sind es sogar annähernd der gesamte Kundenstamm, der seine schäden vom Leasingdienstleister regulieren lässt. als sprachrohr zum oftmals
eher sperrigen Versicherungskonzern sicherlich
ein gangbarer Weg. Gerade kleinere Flotten genießen einen weiteren Vorteil, wenn sie sich über
ihre Leasinggesellschaft versichern: bei der Höhe
der Versicherungsbeiträge hat eine Leasinggesellschaft aufgrund des großen Vertragsvolumens
deutliche bessere Karten als ein einzelner Fuhrpark, vor allem dann, wenn er mit nur wenigen
einheiten aufwarten kann.
Doch auch Großkunden können vom Verhandlungsgeschick ihres Leasinggebers profitieren. „Unsere erfahrungen haben gezeigt, dass
die Kostenstelle Versicherung bei Flottenkunden
bfp 12 2013
zum Teil erhebliches einsparpotenzial birgt. Wir gehen daher
als Fuhrparkmanager gezielt auf unsere Kunden zu und realisieren gemeinsam dieses einsparpotenzial. Gerade betreiber
von Großflotten sind zumeist überrascht, dass wir die Konditionen bis zu 25 Prozent optimieren“, erläutert Dr. rudolf
rizzolli, Vorstand der sixt Leasing aG.
Verantwortung übernehmen
interessant könnten auch die inzwischen recht zahlreichen alternativen Deckungskonzepte sein, die verschiedene Leasinggesellschaften anbieten, und die allesamt auf einem höheren
eigenanteil beziehungsweise auf höheren selbstbeteiligungen
des Leasingnehmers basieren. als einer der Pioniere in sachen
alternative Versicherungskonzepte beobachtet Lease Plan ein
steigendes interesse seiner Kunden für innovative Produkte,
wie zum beispiel den Haftungstransfer oder den so genannten Kaskofonds. „im Versicherungsbereich sind alternative
Deckungskonzepte im Trend, die auch eine höhere risikoübernahme durch den Kunden ermöglichen. anstatt schlechte
schadensquoten und daraus resultierende Prämienerhöhungen
als gegeben in Kauf zu nehmen, möchten unsere Kunden ihre
Versicherungs- beziehungsweise schadenskosten reduzieren“,
so Dieter Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement bei
Lease Plan Deutschland.
ein weiteres schwergewicht bei den sogenannten eigentragungsmodellen ist die Volkswagen Leasing, die mit ihrer
Dienstleistung Kaskoschutz eine alternative zur klassischen
Kaskoversicherung anbietet. Damit reagiert der anbieter auf
den von ihm beobachteten bewussteren Umgang der Flottenbeauftragten mit den Fuhrparkkosten. Gerhard Künne,
Geschäftsführer der Volkswagen Leasing, beschreibt die mechanik von selbsttragungs-modellen: „Die bereitschaft zur
schadensselbsttragung sowie individuell vereinbarte selbstbehalte im schadensfall steigen, um die Versicherungsprämien
gering zu halten.“ Die Dienstleistung bietet den Leistungsumfang einer klassischen Kaskoversicherung, allerdings mit festen
monatsbeiträgen ohne rückstufungen während der Vertragslaufzeit, auch nicht im schadensfall. Die rate hängt zudem
nur von der Laufleistung und dem Fahrzeugtyp ab. nach angaben des anbieters können jetzt neben neufahrzeugen des
VW-Konzerns auch Leasing-bestandsfahrzeuge mit diesem
Produkt abgesichert werden. „Das führt zu einer klaren Kostenkalkulation und einfachen administrativen Prozessen. Der
Immerhin sechs von 13
befragten Leasinggesellschaften bieten alternative
Deckungskonzepte an
Oben: Dr. Rudolf Rizzolli,
Vorstand,
Sixt Leasing AG
Unten: Dieter Jacobs,
Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement,
Lease Plan Deutschland
023
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Versicherungskunden und ihre Produktwahl
Anteil Versicherungs-Kunden
Haftpflicht
Teilkasko
Vollkasko
GAP-Versicherung
Insassen-Unfall
akf servicelease
50%
100%
5%
95%
30%
10%
0%
Alphabet
30%
100%
5%
95%
95%
5%
0%
Arval
76%
3%
Fahrzeug-Rechtsschutzversicherung: 2%
Dienstreisekasko: 1%
1% Fahrerschutzversicherung
Schutzbrief
Reisegepäckversicherung
Athlon Car Lease
70%
36%
Atlas Auto-Leasing
43%
100%
Daimler Fleet Management
25%
100%
Deutsche Leasing Fleet
60%
100%
DB Rent
20%
100%
GE Capital Fleet Services
77%
LeasePlan
53%
Mobility Concept
90%
Sixt Leasing
Volkswagen Leasing
30%
Fahrzeuginhaltsversicherung: 25%
Fahrerschutz: 35%
30%
33%
1%
1%
27%
3%
0%
100%
100%
33%
12%
12%
90%
90%
100%
< 2%
0%
100%
80%
80%
5%
< 3%
100%
100%
1%
2%
2%
44%
43%
43%
41%
2%
0% Schutzbrief: 23%
100%
2%
83%
27%
23%
0%
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
75%
100%
100%
80%
80%
15%
3%
k. A.
100%
3%
95%
95%
k. A.
k. A.
1
33%
Rechtsschutz für FPL sonst. Versicherungsprodukte
Dienstreiseversicherung, Rechtschutzversicherung rund um das Auto
Maschinenbruchversicherung, Elektronikversicherung: 1%
1 bezogen auf den Vertragsbestand, nicht auf die Gesamtkundenzahl
Quelle: Angaben der Anbieter, bfp-Umfrage Oktober 2013
Kaskoschutz kann dazu beitragen, die Versicherungskosten zu
reduzieren und die Prozesse zu verschlanken“, so Künne.
Transparenz schaffen
Wer dieses hohe maß an selbstverantwortung wählt und auf
eine Kaskodeckung für seine Fahrzeuge vollständig verzichtet,
kann aber trotzdem die Unterstützung einer Leasinggesellschaft in anspruch nehmen, wenn schäden an den eigenen
Fahrzeugen reguliert werden müssen. bei der Kalkulation
und Verwaltung der reserven, die ja trotzdem für den schadensfall am eigenen Fahrzeug gebildet werden müssen, bieten
Fullservice-Leasinggesellschaften ebenso ihre Dienste an. Der
Kaskofonds von Lease Plan zum beispiel sieht für die beitragsermittlung eine monatliche linearisierte Vorkalkulation der zu
erwartenden schadenkosten vor.
Damit soll volle Kostentransparenz gewährleistet werden,
so dass jederzeit nachvollziehbar ist, wie sich etwa positive
effekte aus einem in der Flotte durchgeführten risk management sofort budgetwirksam bemerkbar machen. Tritt
das vorkalkulierte schadensvolumen nicht ein, sondern wird
unterschritten, bekommt der Fuhrparkkunde die Differenz
zurück. Um trotz des Verzichts auf eine klassische Kaskoversicherung schadensverläufe beobachten zu können und daraus
maßnahmen zur Kostensenkung zu entwickeln, gibt es von
den anbietern transparente reportings, aus denen man gezielt
Präventionsmaßnahmen entwickeln kann. in diesen reports
werden alle schäden nach schadensart und schadensaufwand
gelistet, so dass ausreißer sofort ersichtlich sind.
Viele Leasinggesellschaften bieten inzwischen auch einen
sogenannten Haftungstransfer an. Hierbei übernimmt der
Flotten-Dienstleister für den Kunden im schadensfall die
Haftung an den Leasingfahrzeugen. Dafür zahlt dieser einen
gegenüber der Kaskoversicherung deutlich niedrigeren beitrag an den Leasinggeber und spart auch noch die Versicherungssteuer. Der clou dabei ist, dass der Haftungstransfer des
Fuhrparkbetreibers über den Leasinggeber als eigentümer der
Fahrzeuge eine Dienstleistung ist, auf die lediglich mehrwertsteuer entfällt.
024
Hintergrund solcher Produktideen der anbieter ist die immer stärkere individualisierung der
Deckungskonzepte. maßgeschneidert für jeden
einzelnen Fuhrpark sollen sie sein, damit sei außerdem dafür gesorgt, dass „nur ein bedarfsgerechter betrag für diese Dienstleistung berechnet
werden muss“, so die Formulierung von roland
meyer, sales Director bei athlon car Lease. Die
maximale rentabilität für den Kunden könne der
meerbuscher anbieter nach eigenen angaben
durch die große Kundennähe und die hohe beratungsqualität erzielen.
so werden individuell auf den Kunden zugeschnittene Deckungskonzepte entwickelt.
ein ergebnis dieser maßschneiderei ist das
Haftungsprivileg, wie der Haftungstransfer bei
athlon car Lease heißt und das die klassische
Kaksoversicherung ersetzen soll. Dabei soll eine
individuelle beitragsgestaltung helfen, Kosten zu
sparen. sowohl zu den Versicherungen als auch
zum Haftungsprivileg liefert der anbieter optional den schadenservice, schadenprävention oder
die GaP (Guaranteed asset Protection) als Komplettpaket.
Leistungen zusammenführen
auch arval fährt auf dem Zug der maßgeschneiderten Versicherungsprodukte mit. als reaktion
auf die immer steigenden Versicherungsbeiträge
vor allem für Flotten mit schlechten schadensquoten, hat sich der Dienstleister die verschiedenen Faktoren genauer angesehen, die für das
Zustandekommen der schadensquote verantwortlich sind. Um dieses Zusammenspiel zu
optimieren, bietet man eine Komplettlösung aus
Kfz-Versicherung, schaden- und risk management aus einer Hand an. Dazu kommen spezielle
risikoabsicherungen, wie zum beispiel der aus-
bfp 12 2013
Überrascht nicht erst
am Monatsende.
Ford Focus turnier EconEtic
Ford ECOnetic-Technologie
Unser Flottenprimus: belastbar, zuverlässig und spart bares Geld. Möglich gemacht durch die
Ford ECOnetic-Technologie in diesem Alleskönner. Der 1,6 l TDCi ECOnetic-Dieselmotor mit
schmalen 3,4 l Verbrauch auf 100 km und 88 g CO2/km (kombiniert) ergibt Effizienzklasse A+
und lenkt fast ab vom großzügigen Laderaum, dynamischen Design und den vielen cleveren
Technologien. Na? Überrascht oder schon überzeugt? Mehr Informationen bei Ihrem teilnehmenden Ford Partner oder unter 0800 8040806*. ford.de/firmenkunden
Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der
jeweils geltenden Fassung): 4,3–3,9 (innerorts), 3,4–3,1 (außerorts), 3,7–3,4 (kombiniert). CO2 -Emissionen: 99–88 g/km (kombiniert).
Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. * Kostenlos aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz.
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
schadensmanagement-Kunden und ihre Produktwahl
Anteil
SchadensmanagementKunden
Schadensaufnahme und
–steuerung
(Hotline, Werkstattsteuerung,
Abschleppen...)
Ersatzfahrzeug
Reparaturfreigabe
und Rechnungsabwicklung
Rechtsfragen Sonstiges
(Anwalt, Gutachten...)
akf servicelease
50%
80%
60%
80%
15%
Alphabet
40%
100%
100%
100%
100%
Arval
56%
100%
70%
100%
k. A.
Athlon Car Lease
70%
70%
k. A.
70%
12% 1
Atlas Auto-Leasing
38%
100%
82%
100%
> 40%
95%
80%
95%
60-65 %
100%
100%
100%
10%
DB Rent
95%
100%
100%
100%
100%
GE Capital Fleet Services
75%
75%
38%
90%
LeasePlan
68%
100%
100%
100%
Kommunikation und Abwicklung mit
100% den Versicherungsgesellschaften,
Internet-Schadenreporting: 100%
Mobility Concept
95%
100%
80%
100%
100%
Sixt Leasing
90%
100%
90%
100%
80%
Volkswagen Leasing
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
k. A.
Daimler Fleet Management
Deutsche Leasing Fleet
100%
95%
2
75% Schutzbrief-Leistungen: 22%
Abwicklung Haftpflichtschäden
Fremdschaden durch Anwalt: 95%
1 Fahrzeugbezogene Regressführung durch unsere Rechtsanwälte
2 Regulierung der fahrzeugbezogenen Ansprüche für Kasko- und fremdverursachte Haftpflichtschäden
Quelle: Angaben der Anbieter, bfp-Umfrage Oktober 2013
alternative Deckungskonzepte
Alternativen zur Kaskoversicherung
Produktname
Haftungsfreistellung
%ualer Anteil der Nutzer gemessen an Vers.-Kunden der LG
Produktname
Arval
CART
Athlon Car Lease
Haftungsprivileg
Daimler Fleet Management
LeasePlan
8%
34%
Haftungsfreistellung
Kaskofonds
demnächst verfügbar
1% Haftungstransfer und Hanftungstransfer Plus
Sixt Leasing
Volkswagen Leasing
%ualer Anteil der Nutzer gemessen an Vers.-Kunden der LG
Haftungsfreistellung
KaskoSchutz
27%
20%
k. A.
Quelle: Angaben der Anbieter, bfp-Umfrage Oktober 2013
fallschutz. Damit können sich die Kunden seit kurzem auch
gegen langfristige Fahrerausfälle versichern.
„ein Kostenrisiko, gegen das sich Unternehmen bisher noch
nicht absichern konnten“, lobt Lionel Wolff, Geschäftsführer
von arval in Deutschland, die Produktinnovation. natürlich
gibt es auch bei arval den Haftungstransfer. Hier heißt das
Produkt „cart“, und wer es wählt, erhält automatisch alle Leistungen der Dienstleistungsbausteine Pannenhilfe, schadensservice und schadensmanagement. Dabei geht der Leasinggeber immer in Vorkasse und belastet den Kunden höchstens mit
dem eigenbehalt, falls einer vertraglich vereinbart wurde.
Lease Plan hat seinem Produkt Haftungstransfer zwischenzeitlich ein Plus zugefügt. Dahinter verbirgt sich die absicherung von rückgabeschäden bei Leasingfahrzeugen bis zu einer
Höhe von 2.000 euro. nach angaben des anbieters profitieren Fuhrparkleiter bei „Haftungstransfer Plus“ von planbaren
rückgabekosten, einem vereinfachten rückgabeprozess und
vermindertem administrativem aufwand. Die am ende eines Leasing-Zyklus´ anstehenden minderwert-abrechnungen
entfallen. Liegt die Wertminderung unter 2.000 euro, dann
bekommt der Kunde keine rechnung. Der gedeckte betrag
wird im schadensreporting aufgeführt. allerdings kann der
Kunde auch wählen, eine e-mail mit allen einzeln aufgeführ-
026
ten schadenspositionen zu bekommen. Liegt
der minderwert über 2.000 euro, bekommt der
Kunde eine rechnung über den zu zahlenden
Differenzbetrag.
Resonanz abwarten
obwohl auf anbieterseite bereits stark im Vormarsch – immerhin sechs von 13 befragten Leasinggesellschaften bieten alternative Deckungskonzepte an – ist auf Kundenseite die akzeptanz
dieser Produktinnovationen noch ausbaufähig.
mit 34 Prozent der Versicherungskunden hat athlon car Lease den höchsten Kundenanteil bei der
Haftungsfreistellung, gefolgt von Lease Plan mit
27 Prozent. sixt Leasing verzeichnet nach eigenen angaben 20 Prozent und arval acht Prozent
Kundenanteil für dieses modell. Die Volkswagen
Leasing als einer der Vorreiter alternativer Kaskomodelle macht keine angaben über die Kundenresonanz, und bei Daimler Fleet management gilt es
noch abzuwarten, denn die Hersteller-Gesellschaft
will nach eigenen angaben das Produkt Haftungsfreistellung erst in Kürze auf den markt bringen. •
bfp 12 2013
www.volkswagen.de/grosskunden
Es gibt talEntE,
diE findEt nur dEr
Flotten-
ManagEr.
die Volkswagen flottenfahrzeuge. ihre Erfolgswagen.
Hervorragende Leistungen, überzeugendes Auftreten und Motivation für die
Kollegen. Von einem Bewerber wie dem Volkswagen CC 1 muss man nicht
mehr nur träumen. Seine effizienten Motoren und zahlreiche Innovationen wie
die serienmäßige Müdigkeitserkennung überzeugen bereits auf den ersten
Kilometern. Und spätestens bei der günstigen Kostenabrechnung werden
Sie bemerken, dass dieser Mitarbeiter jede Probezeit überflüssig macht.
1 Kraftstoffverbrauch
des Volkswagen CC in l/100 km: kombiniert 9,2 – 4,6, CO2-Emissionen
in g/km: kombiniert 213 –120. Abbildung zeigt Sonderausstattungen gegen Mehrpreis.
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Transparenz und Fairness
Wie man im Spannungsfeld Schadensmanagement
mit einfachen Mitteln Kosten senken und Frieden stiften kann.
Škoda und seat aus der Volkswagen-Gruppe, einige bmW ergänzen noch das Portfolio.
Entscheidung im Einzelfall
Ilona Pfänder,
Flottenmanagerin der Prettl-Gruppe
Von sabine brocKmann
„Im Kaskobereich will
ich bei jedem einzelnen
Schaden selbst prüfen“
Foto: Prettl
Illustration: Tom Kaldewey
028
„Wir wollen bei der schadenssteuerung mit allen unseren
Partnern eine faire und transparente abwicklung.“ so bringt
es ilona Pfänder auf den Punkt, wenn sie die maxime des
schadensmanagements für ihre rund 450 Flottenfahrzeuge
beschreibt. Pfänder verantwortet das Flottenmanagement der
Prettl-Gruppe, ein branchenübergreifender Unternehmensverbund mit aktivitäten von der automobilindustrie über energieversorgung bis hin zu Konsumartikeln.
Die hochwertige Flotte besteht fast ausschließlich aus Userchooser-Fahrzeugen, die von ihren Fahrern auch privat genutzt werden. Die meisten marken kommen mit VW, audi,
„Unsere Fahrer sind als außendienst- und servicemitarbeiter meist auf der autobahn unterwegs.
Daher kommen auch die für uns typischen schadensschwerpunkte, nämlich Glasschäden und
auffahrunfälle. Parkrempler und rangierschäden
hingegen haben wir kaum zu beklagen“, erläutert
die erfahrene Flottenchefin das schadensbild ihrer Flotte.
aus dieser beobachtung hat sie ihre Konsequenzen gezogen und beispielsweise die Glasschäden vollständig aus dem Versicherungsschutz
herausgenommen. „Das tragen wir komplett
selbst“, so das credo. selber machen, selbst kontrollieren und selber steuern sind ohnehin wichtige bestandteile ihres erfolgsrezepts. Dabei ist sie
weit davon entfernt, alles an sich zu reißen, sondern verteilt die aufgaben im schadensprozess
wohl dosiert und klug.
mit der allianz habe man vor rund zwei Jahren einen Partner gefunden, der gute Konditionen mit angenehmer Zusammenarbeit verbindet.
Diese Zusammenarbeit wird unterstützt durch
das maklerbüro rVm, das für die kurzen Wege
und die schnellen entscheidungen sorgt. ein
vollständiges outsourcing aller Prozesse rund
ums schadensmanagement lehnt Pfänder aber
trotzdem ab, obwohl es theoretisch im Leistungsportfolio ihres Versicherers drin sein könnte.
„im Kaskobereich will ich bei jedem einzelnen
schaden selbst prüfen, ob es sinn macht, ihn der
Versicherung zu melden oder ihn besser selbst zu
tragen“, erklärt sie.
neben der schadenshöhe zieht sie für die
Überprüfung auch die jeweils aktuelle Fuhrparksituation heran. Wie hoch ist die Deckungssumme? Wie weit ist der Versicherungstopf bereits
ausgenutzt? Welche Jahreszeit ist gerade und was
könnte noch im Laufe des Jahres auf uns zukommen? solche und ähnliche Überlegungen müssen
angestellt werden, um für jeden einzelfall eine
strategisch durchdachte entscheidung zu fällen.
in der rückschau bilanziert sie die Fälle, in denen
sie entscheidet, den schaden selbst zu tragen, auf
rund 20 Prozent.
Strategische Werkstattsteuerung
auch die Werkstattsteuerung will sie selbst in der
Hand haben und nicht den intransparenten Geschäftsbeziehungen eines Versicherungskonzerns
bfp 12 2013
Schadensmanagement Fuhrparkmanagement
„nein, hier betreiben wir keine Heimlichtuerei, sondern legen
alle Karten auf den Tisch. Wir wollen ja niemandem ein Geschäft wegnehmen, sondern sorgen mit der kritischen auswahl
von Werkstätten auch dafür, dass am ende der Laufzeit unserer
Leasingverträge auch gut gepflegte Fahrzeuge an den Händler zurückgegeben werden. Das reduziert die rückgabekosten
für uns ebenso wie für den Leasinggeber“, so die strategie der
Fuhrparkmanagerin.
Harte und weiche Faktoren
überlassen. „Ja, natürlich nutzen wir auch smartrepair, wenn es der Werkstattvergleich nahe legt“,
gibt sie zu und fügt gleich hinzu: „smart-repairWerkstätten haben sich in den letzten Jahren hinsichtlich ihrer fachlichen Qualität unglaublich
gesteigert. Vor allem die Leistung der sogenannten beulendrücker finde ich beeindruckend.“
auch die entscheidung für teilweises smartoder spot-repair ist bei der Fuhrparkleiterin nicht
unüberlegt von heute auf morgen gefallen. „Zuerst haben wir die Qualität dieser Werkstätten an
unseren gekauften Firmenfahrzeugen getestet.
Da hätten wir uns bei schlechter arbeit nicht gegenüber einem dritten eigentümer rechtfertigen
müssen. als wir uns darüber eine erste orientierung verschafft haben, welcher autoservice wie
gut arbeitet, haben wir den einen oder anderen
auch für die Leasingfahrzeuge in den Fokus genommen“, beschreibt sie das Vorgehen. „Heute
steuern wir etwa jeden fünften schaden in eine
Werkstatt für smart- oder spot-repair und generieren damit eine Kostenersparnis von rund 25
Prozent gegenüber der klassischen markenwerkstatt.“
Dabei ist der autohändler jeweils darüber
informiert, welches Fahrzeug der Prettl-Gruppe
in eine smart-repair-Werkstatt gesteuert wird.
Jede entscheidung, die Pfänder fällt – sei es in einzelfällen
oder in der gesamtstrategischen ausrichtung des Flottenmanagements – ist getragen von einer Flottenanalyse, bei der ein
regelmäßiges und detailgenaues schadensreporting unverzichtbar dazu gehört. Dieses schadenreporting studiert sie genau,
ermittelt daraus schadensschwerpunkte und leitet wirkungsvolle maßnahmen ab. ob es um die Kostenoptimierung bei
der schadenssteuerung geht oder um präventives risk management – die Zahlen aus der schadensstatistik bilden für
alles ein wichtiges Handwerkszeug.
Doch allem noch so validen Zahlenmaterial zum Trotz –
die wichtigste maßnahme zur Kostensenkung im schadensmanagement lässt sich mit harten Fakten nicht untermauern.
es ist das persönliche Gespräch mit jedem Fahrer, der einen
Unfall verursacht hat. mit Fingerspitzengefühl und autorität
geht ilona Pfänder solche Gespräche an: „ich will die Fahrer,
die einen schaden verursacht haben, aus der anonymität heraus holen und ein bewusstsein dafür schaffen, dass hier Kosten
entstanden sind. Dabei geht es nicht darum, den mahnenden
Zeigefinger zu erheben, sondern durch sachliche information
zu sensibilisieren. Viele sind schon richtiggehend erschrocken,
wenn ich ihnen einfach nur die schlussrechnung für einen von
ihnen verursachten schaden vorlege.“ Transparenz und Fairness erwartet Fuhrparkchefin Pfänder also nicht nur von ihren
Geschäftspartnern, sondern praktiziert sie auch selbst intern
im Unternehmen. ihre erfahrung: „solche weichen Faktoren
schaffen harte Fakten, die an ende in der Fuhrparkbilanz auf
der Habenseite verbucht werden können.“
„Viele sind schon richtiggehend erschrocken, wenn
ich ihnen einfach nur die
Schlussrechnung für einen
von ihnen verursachten
Schaden vorlege“
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Passgenaue Konzepte
Viele Flottenversicherer erhöhen ihre Beiträge.
Fuhrparkkunden erwarten dafür
stärker individualisierte Deckungskonzepte.
Von sabine brocKmann
Fuhrparkmanager haben
erkannt, dass es bei der
Senkung von Schadenkosten nicht allein mit einem
günstigeren Versicherungstarif getan ist
Gerade ist die Frist für die Kündigung der Kfz-Versicherung
verstrichen. manche Flottenbetreiber haben sie genutzt, um
durch einen Versicherungswechsel Geld zu sparen und das vielleicht sogar bei besserer Leistung. Vielleicht aber auch nicht.
Folgt man den aussagen einiger professioneller Flottenversicherer, so haben das Versicherungs-Hopping und die Jagd nach
dem immer günstigsten Tarif bei ihren Kunden in den vergangenen Jahren nachgelassen.
Der Grund: Fuhrparkmanager haben erkannt, dass es bei
der senkung von schadenskosten nicht allein mit einem günstigeren Versicherungstarif getan ist. stimmt die Leistung dahinter nämlich nicht, wird die scheinbar günstige Versicherung
schnell zur Ursache für eine schmerzhafte Kostenexplosion im
schadensmanagement.
außerdem haben viele Fuhrparkmanager noch eine weitere
möglichkeit zur Kostensenkung im schadensmanagement gefunden, nämlich das Fegen vor der eigenen Haustür. bewusste
schadenssteuerung, ein professionelles risk management und
langfristige Geschäftsbeziehungen mit Versicherungs- und
Werkstattpartnern können mehr Geld sparen als kurzfristige
Hau-ruck-aktionen.
Timon schneider, Zurich-risk-management-experte, beobachtet aktuell: „statt jedes Jahr den anbieter zu wechseln,
wird nachhaltig an Kostensenkungspotenzialen gearbeitet. Die
sensibilisierung für dieses Thema und das erkennen der notwendigkeit haben deutlich zugenommen. so ist das bewusstsein gestiegen, dass nur ein ganzheitlicher ansatz, Langfristigkeit und einsatzbereitschaft aller Partner zu einer echten und
nachhaltigen Verbesserung der eigenen risikosituation führt,
die alle bereiche des Unternehmens einschließt.“
Steigender Kostendruck
Illustration: Tom Kaldewey
030
nicht selten ist diese erkenntnis bei den Fuhrparkmanagern
nur unter schmerzhaften einschnitten gereift. „Drastische
sanierungen der Versicherer“, so die deutlichen Worte der
barmenia oder, von HDi-Gerling etwas milder
formuliert, die „notwendigen beitragsanpassung
zum Jahreswechsel“ lenken den blick von Flottenmanagern verstärkt auf die eigene schadensituation. Jörg rissel, Fachexperte Kraftfahrt bei
der Württembergischen Versicherung, bringt es
auf den Punkt: „immer mehr Kunden stellen fest,
dass es schon allein aus betriebswirtschaftlicher
sicht immer wichtiger wird, seinen Fuhrpark
auch in punkto schadensprävention näher zu betrachten.“ solcherlei betrachtung mündet immer
öfter in eine professionelle schadensanalyse. Dabei sind Versicherungsdienstleister auch verstärkt
mit detaillierten schadensreportings zur stelle.
Die VHV etwa sieht nach eigenen angaben
rund 100 verschiedene auswertungsparameter
vor, um mögliche Präventionsmaßnahmen abzuleiten, die die schadenshäufigkeit und schadensquote reduzieren sollen. Daraus resultierend gibt
der anbieter dann empfehlungen zur schadensprävention. als Kunde bei der axa kann man
zwischen drei verschiedenen Detaillierungsgraden im schadensreporting wählen. ihrem eigenen anspruch als erfahrener spezialist in der
schadensprävention folgend bietet HDi-Gerling
ein ähnlich detailliertes reporting und wertet
dieses noch durch weitere angaben, wie zum beispiel die abbildung der Unternehmensstruktur,
auf. nach der beendigung der nutzungszeit eines
Fahrzeugs erfolgt dann ein abschließendes controlling. standards gibt es bei HDi-Gerling nicht.
Mehr Eigenverantwortung
ist nun ein Fuhrparkmanager genau im bilde
über das schadengeschehen, die schwerpunkte
bfp 12 2013
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Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Das Leistungsportfolio der deutschen Flottenversicherer
Das Angebot für gewerbliche Flotten
Das Schadenmanagement
Allianz
Verschiedene Flottenprodukte und flottentypische Deckungserweiterungen, z.B. Fahrerschutz,
Schutzbrief, GAP, Kaskospezial oder Premiumkasko; Abbildung von Kundenstrukturen im Reporting,
Internationale Versicherungsprogramme für Flotten im In- und Ausland
Neu: Erhöhung Entschädigung Premiumkasko, Kaufpreisentschädigung für Gebrauchtfahrzeuge,
Wertminderungspauschale in Kasko
Neues Produkt für Kleinflotten ab 3 Fz.
Kostenlose 24-h-Hotline, Organisation von Soforthilfe. Schaden-App für das Handy und SMSSchadenmeldung möglich. Auf Wunsch Unterstützung der Steuerung in Werkstattnetze.
Alte Leipziger
Fuhrpark-Tarif (ab 2 Fz.): günstige Tarifprämien; Prämienanpassungen erfolgen über die Regionalund Typklassenveränderungen sowie SFR-Weiter- und SFR-Rückstufungen.„go20plus“ (ab 20 Fz.):
Stückprämienmodell, Prämienhöhe je nach Schadenvorverlauf und Bonus-/Malus-Regelungen
Spezialisierte Mitarbeiter, Werkstattnetz mit rund 1.400 Werkstätten, kostenloses Servicepaket im
Reparaturfall (Erstellung Kostenvoranschlag, kleiner Ersatzwagen, Abholung/Zustellung, Innen-/Außenreinigung). In diesen Fällen (ausgenommen Glas) Reduzierung der Selbstbeteiligung bei Teilkasko
um 75 € (ab 250 € Schadenhöhe) und bei Vollkasko um 150 € (ab 500 € Schadenhöhe).
Bei Nutzung von Glaspartnern Reduzierung der Selbstbeteiligung um 75 € (PKW/Transporter).
Scheibenreparatur erfolgt ohne Abzug der SB.
AXA
Auf die jeweilige Flotte zugeschnittener Preis
Deckungserweiterungen über die Standarddeckung hinaus möglich (All-Risk-Deckung für Pkw- und
für gemischte Flotten)
Auf Wunsch Nutzung eines Werkstattnetzes mit ca. 600 DEKRA zertifizierten Betrieben mit besonderem Servicepaket (Reparatur mit verbesserter Garantie, Hol-/ Bringservice, Ersatzfahrzeug für die
Dauer der Reparatur...). Schadenhotline bzw. Glasschaden-Hotline (direkter Kontakt zu Autoglaspartner) auf der Schadenvisitenkarte. Individualabsprachen (Kontakt zu Fahrer des Fahrzeuges,
Ersatzfahrzeug ...) möglich.
Barmenia
Einheitlicher Flottenrabatt + Nachlass je nach Fuhrparkzusammensetzung
Beitragsrückvergütung gestaffelt nach Schadenquote
Fahrsicherheitstrainings, 24-h-Hotline, Assistanceleistungen,
Zusammenarbeit mit Partnerwerkstätten, Abholung und Rückführung des Fahrzeugs, kostenloses
Ersatzfahrzeug für die Dauer der Reparatur, Kostenvoranschlag für den Kunden und den Versicherer
(innerhalb von 24 Std.), Vorrangige Durchführung der Reparatur zum vereinbarten Fertigstellungstermin, 6 Jahre Garantie auf ausgeführte Reparaturarbeiten (Garantiekarte), Übernahme der
Herstellergarantie
Gothaer
Individuelles Flotten-Underwriting bezogen auf den gesamten Fuhrpark eines Unternehmers. Der
Fuhrpark wird individuell, bedarfsgerecht kalkuliert und mit einem individuellen Rahmenvertrag
hinterlegt
Schaden Center (Schadenmeldung), umfangreiches Werkstattnetz auf freiwilliger Basis
HDI-Gerling Industrie Versicherung
Kleinste ‚Flotte’: klassische Kfz-Versicherung ab einem Fahrzeug nach vorhandenen Schadenfreiheitsrabatten, aber Verzicht auf Angabe der jährlichen km und Angabe des Fahrerkreises. 3 – 50
Fahrzeuge: verbesserte Grunddeckung, die mit weiteren Bausteinen individuell ergänzt werden kann.
(z.B. GAP-Deckung, Fahrerschutz). Außerdem: Weitere Produkte z. B. mit einheitlichem Beitragssatz
für alle Fahrzeuge. Die Entwicklung des Beitragssatzes richtet sich nach der Schadenquote des
Fuhrparks. Ab 50 Einheiten kann eine Individualtarifierung erfolgen.
Flotte Easy: Nur die Regionalklasse, die Wagnisstärke und der Schadenfreiheitsrabatt (SF) gelten als
Tarifmerkmale.
Im Rahmen des „FlottenSchadenService“ Übernahme des Gesamtprozesses: Von Entgegennahme des
Anrufes und Mobilstellung des Fahrers bis zur Rückgabe des reparieren Fahrzeugs und Abrechnung
mit dem Kunden. Partnerwerkstattnetz mit > 1.400 Betrieben bei ca. 80 % Markenanteil. Überwachung des Instandsetzungsverlaufs unter dem Aspekt Kostenhöhe, -transparenz und Schnelligkeit
Provinzial Rheinland
Tarifbasiertes Stückprämienmodell für Flotten mit 5 bis 20 Fahrzeugen;
Individuelles Stückprämienmodell für Flotten ab 20 Fahrzeugen
Nach Absprache Nutzung des Provinzial-Schadenmanagements (u.a. Schadenhotline, Werkstattmanagement, Ersatzfahrzeug, Reinigung)
R+V
Kfz-BranchenPolice, Kfz-FlottenPolice und Individual-Tarifierung
24-h-Schadenhotline
Bei Pkw auf Wunsch Nutzung des Werkstattservice in Partner-Werkstätten; in diesem Fall Hol- und
Bringservice, Ersatzfahrzeug der Kleinwagen-Klasse, Reinigung des reparierten Fahrzeugs (ausschließlich bei Schadenmeldung über die R+V Schadenhotline)
Signal Iduna
Bedarfsgerechte und individuelle Kalkulation im Hinblick auf den gesamten Fuhrpark.
Ab 10 Fz. Fuhrpark-Beitragssatzmodell: Einteilung der Fahrzeuge in drei WKZ-Gruppen. Je WKZ Gruppe Einstufung mit einheitlichem Beitragssatz und tarifbasierender Deckung. 17 ErsteinstufungsGruppen mit Beitragssätzen zwischen 20% und 120%.
Ab 20 Fz. der gleichen Wagnisart bzw. 30 Fz. unterschiedlicher Wagnisart Stückpreismodell möglich:
Für jede Wagnisart (Pkw, Lkw, Anhänger etc.) ein fester Stückpreis pro Fahrzeug.
Individuelle Deckung im Stückpreismodell durch „Flotte-Select“ möglich: günstige Basisdeckung mit
optionalen Bausteinen (Eigenschäden, GAP-Deckung etc.)
24-h-Schadenhotline, Werkstattnetz, Vermittlung von Sachverständigen, Reparaturleistungen und
Unfallersatzfahrzeugen von Kooperationspartnern im Kraftfahrt-Haftpflicht-Schadenfall.
Beitragsnachlass durch „Vorteilskasko“: Reparatur durch Partner-Werkstätten mit Originalersatzteilen und 36 Monaten Garantie auf die Reparaturleistung, Hol- und Bring-Service, Gestellung eines
Mietfahrzeugs für die Dauer der Reparatur, Innen- & Außenreinigung des Fahrzeugs.
VHV
Flotte Garant 1+
Flotte Garant 5+
Flotte Garant 35+
Individuelle Zusatzbausteine je nach Kundenbedürfnis
Ausnahmen: spezielle Stückbeitrags-Produkte für die IT-Branche, Bauhauptgewerbe, Bauhandwerk,
Architekten und weitere Berufsgruppen aus baunahen Bereichen.
Neu: Flotte-Garant 5+ für Speditionen; Stückbeitrags-Modell mit einem Bonus-/Malus-System
Individuelle Analyse der Flotten nach insgesamt ca. 100 verschiedenen Auswertungsparametern,
individueller Schadenreport verbunden mit Empfehlungen zur Schadenprävention.
Persönliche Betreuung durch Spezialisten, gemeinsame Entwicklung von Lösungen, Vorsorgemaßnahmen und Erfolgskontrollen. 24-h-Hotline, Informationen zu technischen Hilfsmitteln wie z. B.
Rangierhilfen, Unfalldatenspeicher, GPS-Ortungssystemen, Diebstahlwarnsystemen
Württembergische
Flottenprodukt unabhängig von SFR, Typ und Regionalklassen. Premiumdeckung mit vielen
Leistungserweiterungen, Rahmenvertrag zu Absicherung aller Rechtsfragen.
5 Sterne-Schadenservice, Tarife mit Werkstattbindung sind wählbar.
Zürich
Produkte: Kleinflotten inkl. Miniflotten; mittleres Flottenmodell; Individualflotten
Nicht speziell auf Pkw-Flotten beschränkt; Deckungskonzept bei Individualflotten wählbar nach
vorgegebenen Bausteinen, ansonsten besondere Deckungskonzepte.
Für Industriekunden (ab 50 Mio. EUR Umsatz): Individuelle Deckungskonzepte mit auf den jeweiligen
Kundenbedarf abgestimmten Prozessen, insbesondere Schadenprozesse.
Internationale Flottenprogramme mit zentraler Steuerung für multinational tätige Unternehmen,
Zeichnungskapazität in über 60 Ländern weltweit.
Angebot der marktüblichen Standards
Kooperation mit ADAC Werkstattnetz, eigenes Gutachternetzwerk für schnelle Schadenregulierung,
24-h-Hotline
Versichrer beobachten
die Tendenz zu höheren
Selbstbeteiligungen in der
Kaskoversicherung
032
und entwicklungen in seiner Flotte, so ist er in der Lage, zielgenaue maßnahmen zur senkung der schadenskosten zu ergreifen. Diese sind vielfältig und reichen von einer anpassung
des Deckungskonzepts bis hin zu umfassenden risk-management-maßnahmen.
Versicherer beobachten dabei in jüngster Zeit verstärkt die
Tendenz zu höheren selbstbeteiligungen in der Kaskoversicherung, vor allem bei besonders schadensträchtigen Fuhrparks.
„Kunden mit einer hohen schadensfrequenz im Kasko-bereich
fragen vermehrt eine höhere Kasko-selbstbeteiligung nach, um
die Versicherungskosten gering zu halten“, so die Feststellung
von michael Gödecke, abteilungsleiter Kfz-betrieb, FirmenFlotten bei der Provinzial rheinland.
Den stärker individualisierten schadensreportings entspringt schließlich auch der Gedanke an stärker individuali-
sierbare Versicherungsbausteine. „im bereich
des Deckungskonzeptes möchten nach unserer
erfahrung die Kunden individuell einzelne bausteine kombinieren und sind bereit, in stärkerem
maße schäden selbst zu tragen, zum beispiel
durch höhere selbstbeteiligungen“, beobachtet
carsten Panzer, Underwriter Kfz bei r+V.
Flexible beitragssysteme, vielfältige Deckungsmöglichkeiten und innovative Produkte
zur risikoabsicherung werden also künftig einen
festen Platz im Dienstleistungsportfolio von Flottenversicherern einnehmen. •
bfp 12 2013
Schadensmanagement Fuhrparkmanagement
Das Leistungsportfolio der deutschen Flottenversicherer
Freie Werkstätten
Das Reporting
Allianz
Ja (Fairplay)
Schadenquoten, Einzel- und Großschadenlisten, alle Unfallparameter: Besonderes Augenmerk auf:
Schadenfrequenzen und besondere Schadenschwerpunkte nach Höhe und Frequenz
Alte Leipziger
Ja („freiwillig“)
Die üblichen Fahrzeugdaten und Schadensparten, außerdem relevante Kriterien wie Schadenart,
Schadenquote und Entschädigungsleistungen.
AXA
Auf Wunsch Nutzung eines Werkstattnetzes mit ca. 600 DEKRA zertifizierten Betrieben
1. Standardreporting: Auswertung mit Beitrag, Schadenaufwendungen (Zahlungen und Reserven),
Schadenquote 2. Erweitertes Reporting: Einzelschadenliste mit den Informationen aus dem Schadensystem, Schadendatum, Schadenart3. Risk-Management (auch mit eigenem Internetzugang):
umfangreiches Reporting und Detailanalysen nach Kundenanforderung (nur für Kunden, die an den
Risk-Management-Angeboten von AXA teilnehmen)
Barmenia
Ja
Reporting nach Jahreseinheiten, abgegrenzte Prämie, Schadenanzahl, Schadenaufwand (Zahlungen
und Reserven), auf Wunsch Einzelschadenlisten mit allen relevanten Daten und Auswertungen nach
Schadenarten.
Gothaer
Ja. Vermittlung über das Partner Dienstleistungsmanagement an eine passende Werkstatt. Zugriff
auf freie Werkstätten oder Werkstätten aus Werkstattnetzen, je nach Kundenbedürfnis
Schadenereignisse mit Daten über Fahrer, Fahrzeug sowie alle Daten im Zusammenhang mit dem
Schadenereignis (Datum, Uhrzeit, Unfallort, Unfallhergang etc.)
HDI-Gerling Industrie Versicherung
Insgesamt rund 1.500 Partnerwerkstätten, davon sind ca. 20 % freie Werkstätten. Aufgrund des
Ansatzes im Bereich Schadenmanagement hoher Anteil markengebundener Betriebe
Monatsaktuelle Reportings zu Fahrzeug-, Schaden- und Versicherungsdaten. Abbildung der
Unternehmensstruktur.
Insbesondere zu Schäden: Umfassendes Schadenreporting sowie Controllingmaßnahmen nach
Fahrzeugrückgabe. Durch die Verschiedenheit der Fuhrparks werden je nach Wunsch und Bedarf des
Kunden individuelle Kennzahlen und Auswertungen zum Schadengeschehen zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus kann der Kunde ein PC-gestütztes Schadenmeldesystem einsetzen.
Provinzial Rheinland
Ja, grundsätzlich hat der Kunde die freie Werkstattwahl. Auf Wunsch Steuerung von Schäden in das
der Vers. angeschlossene Werkstättennetz
Nach Anforderung Schadenverlaufszahlen, Einzelschadenlisten und Auswertungen nach Schadenarten
R+V
Ja
Auf Wunsch Schadenanalysen, die auf Vertrags- und Kundenebene Auskunft über u.a. Schadenursachen, Schadenquote, Schadenhäufigkeit, Verursacher oder sonstige Auffälligkeiten geben.
Signal Iduna
Ja
Jahreseinheiten, Nettoprämie, Schadenanzahl, Schadenzahlungen, Reservestellungen, Schadenquote,
Schadenhäufigkeit, Schadendurchschnitt, Schadenart, Unfalltyp (z. B. Parkschaden, Vorfahrtverletzung, etc.), Schadenort (Autobahn, Innerorts, etc.), Fahrername. Auf Anfrage Visualisierung möglich.
VHV
Ja (SFR-Tarif Flotte-Garant 1+ mit Modul „Werkstattbindung“, 15% Preisvorteil für den Kunden)
ca. 100 verschiedene Auswertungsparameter, z. B. Schadenursache (Fahrspurwechsel, Auffahrunfall
etc.), um mögliche Präventionsmaßnahmen abzuleiten und Schadenhäufigkeit und Schadenquote
zu reduzieren. Daraus resultierend individueller Schadenreport verbunden mit Empfehlungen zur
Schadenprävention
Württembergische
Ja
Auf Wunsch Jahresgespräche vor Ort mit den Kunden. Alle Schadenkennzahlen sind verfügbar. Auf
Wunsch auch Sensibilisierungsvorträge vor den Fahrern.
Zürich
Je nach vereinbartem Tarif
Sowohl Schaden- als auch Verlaufsauswertungen inkl. aller wichtigen Schadenparameter, z. B.
Schadenhöhe, Ort oder Ursache. Auf Basis Schadenmelde- und Schaden-Ereignisjahr erstellt.
Darüber hinaus im Rahmen von ZFI gezielte Auswertungen zum Fahrverhalten und den verschiedenen
Risikofaktoren einer Flotte inklusive eines Best Practice Benchmarkings in Verbindung mit entsprechenden Self-Assessments und Schulungstools.
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1
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Hohe ansprüche
Zehn Anbieter beschreiben, welche Trends
im Versicherungsgeschäft festzustellen sind
und wie sie darauf reagieren.
Von sabine brocKmann
AlliAnz
Alternative Antriebe ist sicher ein unverändert starker Trend,
der unter Beobachtung steht, aber im Flottenalltag aus Rentabilitätsgründen noch wenig umgesetzt wird. Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes findet immer mehr Beachtung bei
Fuhrparkverantwortlichen, weil der ökologische Fußabdruck
und das Ranking bei „Green-Awards“ immer mehr Bedeutung
bekommt – auch bei Lieferantenbeziehungen.
Alte leipziger
Wir stellen eine weitere Preissensibilisierung fest.
AXA
Wir arbeiten weiter gemeinsam mit unseren Kunden daran,
durch entsprechende Risk-Management-Maßnahmen Fehlentwicklungen im Schadengeschehen früh zu erkennen und
Schadenverläufe weiter zu verbessern.
BArmeniA
Die Flottenbetreiber verfolgen die Schaden-/Kostensituation
genauer, nicht zuletzt wegen teilweise drastischer Sanierungen der Versicherer.
HDi-gerling inDustrie VersicHerung
Aufgrund der Konjunkturerwartung für unseren Markt gehen
wir von gleichbleibenden Fahrleistungen und somit von unveränderten Schadenhäufigkeiten aus. Damit einhergehend
dürfte sich das Schadengeschehen auf Vorjahresniveau abspielen, sofern nicht Wetterkapriolen in diesem Jahr zu einem
Anstieg der Schadenzahlen führen. Ableitend aus der notwendigen Beitragsanpassung zum Jahreswechsel beobachten wir
eine verstärkte Nachfrage beim Risk Management für Flotten
zur Reduzierung der Schadenhäufigkeit. Hier unterstützen wir
unsere Kunden umfassend mit einem ganzheitlichen Schadenverhütungskonzept.
proVinziAl
Das mit Abstand größte Risiko bleibt der Faktor „Mensch“. Hier
unterstützen wir die Fuhrparkverantwortlichen mit detaillierten
Schadenauswertungen und geben Hinweise zu vorliegenden
Schadennestern. Kunden mit einer hohen Schadenfrequenz im
Kasko-Bereich fragen vermehrt eine höhere Kasko-Selbstbeteiligung nach, um die Versicherungskosten gering zu halten.
r+V
Der Beitrag für die Kfz-Flotten-Versicherung des Kunden wird
zum größten Teil durch das Deckungskonzept und den ent-
standenen Schadenaufwendungen beeinflusst. Neben der
Beratung und Vereinbarung eines individuell für den Kunden
erstellten Deckungskonzeptes wird in stärkerem Maße die
Beratung im Rahmen des Schadenverhütungsmanagements
nachgefragt. Im Bereich des Deckungskonzeptes möchten
nach unserer Erfahrung die Kunden individuell einzelne Bausteine kombinieren und sind bereit in stärkerem Maße Schäden selbst zu tragen, zum Beispiel durch höhere Selbstbeteiligungen. Neben Spezialisten, die eine hohe Beratungs- und
Betreuungsqualität für Flotten-Kunden sicherstellen, haben
wir spezialisierte Mitarbeiter, die das Schadenverhütungsmanagement durchführen.
signAl iDunA
Es ist immer mehr der Wunsch gewachsen, eine auf den Kunden zugeschnittene Deckung zu ermöglichen. Hierauf haben
wir mit unserem Produkt „Flotte-Select“ reagiert. Das Kundeninteresse an der eigenen Schadensituation ist gewachsen,
und somit steigt das Verständnis der Prämiengestaltung.
WürttemBergiscHe
Immer mehr Kunden stellen fest, dass es schon allein aus
betriebswirtschaftlicher Sicht immer wichtiger wird, seinen
Fuhrpark auch in punkto Schadenprävention näher zu betrachten. Ferner erwartet der Kunde heute detaillierte Informationen zu seinen Schäden, was wir mit einem monatlichen
Reporting unterstützen. Wir befassen uns sehr intensiv mit
dem Thema Risk Management; schon jetzt gehen wir mit
Einzelmaßnahmen auf unsere Kunden und Vermittler zu. Zukünftig werden wir uns in dem Gebiet noch weiter professionalisieren, damit der Vorsorge-Spezialist für unsere Kunden
weiter erlebbar wird.
zuricH
Die Themen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein („Grüne Flotte“) gewinnen an Bedeutung. Statt jedes
Jahr den Anbieter zu wechseln, wird nachhaltig an Kostensenkungspotenzialen gearbeitet, was, so hoffen wir, nicht nur ein
Trend, sondern ein klares Bekenntnis zum Risikomanagement
auch für Kfz-Flotten darstellt. Vielmehr ist das Bewusstsein
gestiegen, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz, Langfristigkeit
und Einsatzbereitschaft aller Partner zu einer echten und
nachhaltigen Verbesserung der eigenen Risikosituation führt,
die alle Bereiche des Unternehmens einschließt. Dies zeigt
sich auch unmittelbar an der Nachfrage unserer Kunden nach
Versicherungsprodukten, die diesen Prozess unterstützen und
verstärken.
Illustration: Tom Kaldewey
034
bfp 12 2013
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Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
„Geht nicht gibt‘s nicht!“
Kann es sich lohnen, für die Versicherung seines Fuhrparks
die Dienste eines Maklers zu nutzen?
Wir haben Christos Sakalidis vom Anbieter Aon gefragt.
Von FranK JUnG
„Hoher Beratungsbedarf“: Christos Skalidis,
Leiter der Kfz-Abteilung bei
Aon Deutschland.
„Ein guter Makler
versucht nicht, ein
Produkt zu verkaufen,
sondern sucht nach der
passenden Lösung für
seinen Kunden“
Foto: Aon
036
Wie und wo kann ich meine Fahrzeuge günstig und vor allem gut versichern? Diese Frage
ist für jeden Fuhrparkmanager, sei der Fuhrpark groß oder klein, von zentraler bedeutung.
eine möglichkeit, den für das eigene Unternehmen passenden Versicherer zu finden, ist
die beauftragung eines Versicherungsmaklers.
Wir wollten wissen, welchen service ein solcher makler bietet und haben deshalb unsere
Fragen an christos sakalidis gestellt. sakalidis ist Leiter der Kfz-abteilung (Head of aon
motor services) beim Versicherungsmakler aon in Deutschland. Der 36jährige war zuvor
bei der aktiv assekuranz makler GmbH in münchen als spartenleiter Kfz-Versicherungen
und mitglied der Geschäftsleitung tätig. Der Diplom-Wirtschaftsjurist verfügt über
langjährige erfahrung im Kfz-bereich, in dem er unter anderem für den autovermieter
sixt und für die oskar schunck Group in münchen arbeitete. sakalidis‘ Dienstsitz ist die
Deutschlandzentrale von aon in Hamburg.
bfp: Herr sakalidis, was macht ein Versicherungsmakler?
sakalidis: ein Versicherungsmakler vermittelt in der regel Versicherungsverträge zwischen Versicherern und Versicherungsnehmern. Der Versicherungsmakler agiert hierbei unabhängig
von risikoträgern und garantiert eine bestmögliche beratung.
Dabei wird er nicht nur an seinem Leistungsversprechen gemessen, sondern haftet auch für eventuelle Fehler.
bfp: Wie finde ich einen guten Versicherungsmakler?
sakalidis: ein guter makler versucht nicht, ein Produkt zu verkaufen, sondern sucht nach der passenden Lösung für seinen
Kunden. seine Kernkompetenz ist die risikoanalyse. Dabei
sollte er nicht nur ein mögliches risiko bewerten, sondern
auch das Geschäftsfeld seines Kunden verstehen, um ihn optimal zu beraten. in der beratung arbeitet er sehr transparent, so
dass der Kunde jeden schritt nachvollziehen kann.
Dafür haben wir bei aon ein eigenes Kfz-Team,
das bislang noch für jede knifflige Herausforderung die passende Lösung gefunden hat. Dabei
haben wir auch stets die branchenspezifischen
anforderungen der Kunden im blick. es ist ein
Unterschied, ob sie den Fuhrpark eines Pizzabringdienstes oder den einer bank versichern.
Und wir kennen den Versicherungsmarkt in all
seinen Facetten. als unabhängiger anbieter von
Versicherungslösungen reagieren wir sehr schnell
auf neue Tendenzen, um das bestmögliche für
unsere Kunden heraus zu holen.
bfp: Welche aspekte sollte ein Fuhrparkmanager bei der Wahl
eines maklers berücksichtigen?
sakalidis: Wichtig sind die erfahrung, die der makler mit allen arten von Fuhrparks hat, der internationale Hintergrund,
um Trends aus anderen Ländern adaptieren zu können, und
die Flexibilität, die er bereit ist zu gewähren. Zudem sollte der
makler ein gutes Portfolio an Versicherern haben, da exponierte risiken nicht von jedem Versicherer gezeichnet werden.
bfp: ist die langfristige bindung an einen Versicherungsgeber damit eher die ausnahme?
sakalidis: nein, ganz im Gegenteil. Wer vorweg
intensiv in die analyse geht, wird auch langfristig
den optimalen risikoträger für seinen Kunden
finden. natürlich gibt es marktgegebenheiten
und neue Unternehmensphilosophien von risikoträgern, die einen Wechsel notwendig machen.
Dennoch hilft eine langfristige beziehung zu
einem risikoträger, auch in einem stark angespannten Jahr eine Kulanzentscheidung eher zu
Gunsten des Kunden zu treffen.
bfp: Welche Vorteile hat es, ihre Dienstleistung in anspruch
zu nehmen?
sakalidis: bei uns gibt es keine schubladenlösungen. Wir pflegen ein partnerschaftliches Verhältnis zu unseren Kunden und
implementieren maßgeschneiderte Versicherungslösungen.
bfp: mit welchen Versicherungsunternehmen arbeiten sie vorwiegend zusammen?
sakalidis: im Flottenbereich unterscheiden wir
zwischen nationalen und internationalen Flotten.
im internationalen bereich gibt es in Deutsch-
bfp 12 2013
Schadensmanagement Fuhrparkmanagement
Unabhängig von Risikoträgern:
land nur wenige Versicherer, die unseren hohen
Qualitätsansprüchen entsprechen. Dazu gehören
aiG, allianz, axa, HDi-Gerling und die Zurich
Versicherung. im nationalen bereich kommen
überwiegend die öffentlich rechtlichen Versicherer, die ergo und die r+V/Kravag hinzu.
Die Aon-Zentrale in Hamburg.
bfp: Gibt es Kunden, die mit unerfüllbaren Wünschen an sie herantreten?
sakalidis: Unser motto ist: Geht nicht gibt‘s nicht!
bfp: Wie gehen sie mit Kunden um, die mit einer
schlecht vermittelbaren schadensquote zu ihnen
kommen?
sakalidis: Diese Kunden haben einen hohen beratungsbedarf. an dieser stelle können wir als makler und risikoberater punkten und echte alternativen aufzeigen. Diese umfassen das aufzeigen
der konkreten Kostensituation im Fuhrpark und
die erstellung von alternativen risiko-Finanzierungen. Unser Ziel ist es immer, eine nachhaltige
Verbesserung der schadenquote zu erreichen und
unseren Kunden dadurch mehr Planungssicherheit zu geben.
bfp: Helfen sie einem Fuhrpark bei einer schlechten schadensquote – etwa mit risk-management-maßnahmen?
sakalidis: als weltweit führender globaler Dienstleister für risikomanagement ist genau das unsere
Kernkompetenz. es gibt sehr viele Dienstleister,
die ihre Dienstleistung unter dem Deckmantel
des risk managements verkaufen. aber risk management ist keine einzelmaßnahme, sondern
ein ganzheitlicher ansatz. nur wer sich konzeptionell zu allen Teilschritten Gedanken macht,
kann nachhaltig etwas verändern. Dazu gehört
es von anfang an, den Fahrzeugführer als wichtigen Partner zu verstehen. Dies beginnt mit der
Fahrzeugüberlassung, geht weiter mit klaren Vorgaben für schadenmeldeprozesse und endet mit
der auswertung von Unfällen, um daraus Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.
bfp: Wie sieht diese Hilfe aus?
sakalidis: Wir unterstützen unsere Kunden bei der erstellung
und implementierung eines ganzheitlichen risk-management-Konzeptes. Dabei werden zwei Phasen durchlaufen. als
erstes wird die für das Unternehmen passende risikopolitik
ausgearbeitet, und erst dann werden die passenden risk-management-maßnahmen initiiert.
bfp: Wie sieht ihre entlohnung aus?
sakalidis: Wir bieten verschiedene modellvarianten an. Dies
können Honorarmodelle auf Tagesbasis sein – aber auch modulare Preismodelle je Fahrzeug oder aufgabe.
„Unser Ziel ist es
bfp: Gibt es eine steigende nachfrage seitens Fuhrparks?
sakalidis: Ja. seit zwei Jahren haben wir zweistellige Wachstumsraten in diesem bereich zu verzeichnen. Die Fuhrparkverantwortlichen suchen nach echten alternativen zu den ständig
wachsenden Prämienforderungen der Versicherer.
immer, eine nach-
bfp: Vielen Dank für das Gespräch!
zu erreichen“
haltige Verbesserung
der Schadenquote
Ihr 3. Auge im Straßenverkehr
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Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
Gutes Fahren – gute Prämie
Autofahrer sollen in Zukunft die Höhe ihrer Kfz-Versicherungsprämie
mit ihrem Fahrverhalten beeinflussen können.
Von cLemens VeLTen
Ab Januar 2014 wird es
erstmals in Deutschland
einen Telematik-basierten
Versicherungstarif geben
maßgeschneiderte Kfz-Versicherungspolicen sollen nach
Wunsch der Versicherungswirtschaft in Zukunft die regel
sein. Vergleichbar mit der Wasser- oder stromrechnung, soll
der nutzer einen Versicherungsbeitrag, der sich nach seinem
„Verbrauch“ richtet, bezahlen. Die „Usage-based insurance“
(Ubi) bemisst risiken nach der tatsächlichen nutzung eines
Fahrzeugs. Die einfachste anwendung von Ubi- oder auch
„Pay as you drive“-systemen (PaYD) besteht in der erfassung
von gefahrenen Kilometern oder der Fahrtdauer.
Komplexere Varianten erlauben aber auch die risikobewertung unter Gesichtspunkten wie Tageszeit, Umgebung oder
sogar individuellem Fahrverhalten. Dazu werden mit Hilfe
einer Telematikbox die Fahrten aufgezeichnet und an das Versicherungsunternehmen per mobilfunk gesendet, das daraus
die Versicherungsprämie berechnet.
Wer risikoarm und wenig fährt, kann Bares sparen
Foto: Konstantin Li
Illustration: Tom Kaldewey
038
Wer defensiv auto fährt oder kaum mit dem Fahrzeug unterwegs ist, hat statistisch gesehen ein geringeres Unfallrisiko.
Davon profitiert einerseits der Fahrer selbst, andererseits auch
seine Versicherung. nutzungsabhängige Versicherungsmodelle
belohnen „Wenigfahrer“ und „Defensivfahrer“ für dieses geringere risiko mit niedrigeren Tarifen. neben der anzahl der
zurückgelegten Kilometer, spielen aber auch weitere risikofaktoren eine rolle.
Die Versicherungen wissen, auf welchen strecken und zu welchen Zeiten die risiken für einen
Unfall am höchsten sind: Die meisten Unfälle
passieren in der morgendlichen rushhour, besonders schlimme ereignen sich häufig nachts,
vor allem an Wochenenden. Dabei sind oft jugendliche Fahranfänger betroffen. Landstraßen
sind wesentlich gefährlicher als autobahnen mit
getrennten Fahrspuren. Wer solche risikozeiten
und gefährliche strecken meidet, soll bei „Pay as
You Drive“ zusätzlich sparen können.
Telematikbox zeichnet Fahrten auf
Fahrer, die sich für Ubi entscheiden, erhalten eine
Telematikbox, die ins Fahrzeug eingebaut wird.
Kaum größer als ein brillenetui ist der kleine
Kasten, der im Fahrzeug eingebaut wird. in ihm
sind auf kleinstem raum ein mikrocontroller, ein
bewegungssensor, ein akku, ein GPs-empfänger
und ein mobilfunk-modul untergebracht. Der
GPs-empfänger liefert informationen über die
Position, die Fahrtrichtung und Geschwindigkeit
des Fahrzeugs sowie das Datum und die Uhrzeit.
in regelmäßigen abständen sendet die Telematikbox die aufgezeichneten GPs-Daten per mo-
bfp 12 2013
Schadensmanagement Fuhrparkmanagement
rushhour, wochentags, Wochenende) oder Geschwindigkeit,
ausgewertet. Daraus wird schließlich der Versicherungspreis
berechnet.
„Eine sehr genaue Tari-
Anbindung von Telematik- und Assistancediensten
ist auch ohne den Einsatz
Die für Ubi notwendige Telematikausstattung eröffnet den
Versicherungen die möglichkeit, ihren Kunden weitere Zusatzdienste anzubieten, wie beispielweise:
• automatischer notruf nach Unfall,
• schnelle Hilfe im Pannenfall,
• reise-assistance (telefonische reiseunterstützung),
• Diebstahlsicherung,
• car-Finder zur Lokalisierung eines
gestohlenen Fahrzeugs.
Sicherheit für den Dienstwagenfahrer
bilfunk an das rechenzentrum der Versicherung
oder des systemanbieters. Dort führt ein rechner das sogenannte „map-matching“ durch: Die
GPs-Daten werden mit dem straßennetz einer
digitalen Karte abgeglichen, so dass die gefahrene
strecke rekonstruiert werden kann. Die gefahrene
strecke wird dann auf basis relevanter Parameter,
wie streckenlänge, straßentyp, Zeitklassen (z.b.
alle diese Telematik- und assistance-Dienste basieren auf der
GPs-Lokalisierung des Fahrzeugs. bei einer Panne beispielsweise veranlasst der autofahrer die Telematikbox per Knopfdruck, die aktuellen GPs-Koordinaten an ein callcenter oder
servicecenter zu senden. Dort lokalisiert ein mitarbeiter das
auto mit Hilfe des GPs-signals, sucht den nächstgelegenen
Pannendienst und organisiert Hilfe.
Gekoppelt mit den crashsensoren des Fahrzeugs, wird automatisch bei einem Unfall von der Telematikbox sofort Hilfe angefordert. Dabei werden den rettungsdiensten mit der
Unfallmeldung die genauen Positionsdaten des verunglückten
Fahrzeugs übermittelt.
in den Usa sind solche Telematikdienstleistungen bereits
ein milliardenmarkt. amerikanische autofahrer schätzen
das Plus an sicherheit und Komfort und abonnieren solche
Dienstleistungen für rund 20 bis 30 Us-Dollar pro monat.
auch in europa sind Telematikanwendungen im Kommen.
Technische Voraussetzungen, wie die vollständige GPs-abdeckung oder die Funktionsfähigkeit der Kommunikationssysteme,
sind erfüllt. Die eU baut auf Telematiksysteme, um die straßensicherheit zu erhöhen und die Zahl der Unfallopfer zu reduzieren.
ein Kernprojekt der eU-Kommission ist dabei „e-call“, ein telematikbasiertes notrufsystem. als option beim neuwagenkauf
soll e-call in europa ab 2015 angeboten werden.
UBI: 2014 erstmals in Deutschland
mit dem Telematik-sicherheits-service oder kurz s-Drive genannten Dienst bietet die sparkassen Direktversicherung ab
Januar 2014 einen Tarif an, der unter anderem fünf Prozent
fierung eines Fuhrparks
von Telematik möglich“
Fuhrparkmanagement Schadensmanagement
zahlungen oder andere strafmaßnahmen“, so Dr.
cramer.
Flottenversicherer skeptisch
Die Mehrheit der Autofahrer in Europa hat
Interesse an Telematikbasierten Versicherungen
Zusatzrabatt für besonders umweltfreundliche und rücksichtsvolle Fahrer gewährt. Der Versicherungsnehmer muss dafür
eine Telematikbox in seinem auto installieren. Das Telematikmodul zeichnet Fahrten und Fahrweise auf und übermittelt die
Daten an den s-Drive-Technologiepartner, den mobilkonzern
Telefónica. Die box ermöglicht zudem, Fahrzeuge nach Diebstählen zu orten. bei Unfällen alarmiert sie automatisch mit
ortsangabe eine rettungszentrale, falls der Fahrer verletzt oder
ohnmächtig ist. ab einer mindestversicherungssumme sind
box, einbau, Datenübertragungskosten sowie notrufservice
kostenlos. Für den service verlangt die Versicherung 5,95 euro
pro monat.
s-Drive will Dr. Jürgen cramer, mitglied des Vorstands
der sparkassen Direktversicherung, aber nicht als „Pay as you
drive-system“ verstehen. „bei uns liegt ein klarer schwerpunkt
auf dem sicherheitsaspekt. Unsere box informiert bei einem
schweren Unfall automatisch rettungsleitstellen, so dass eine
schnelle Unfallhilfe gewährleistet ist“, erläutert Dr. cramer.
so kann der Kunde zwar auf einem Webportal überprüfen, ob
und wo er zu schnell gefahren ist, wo er unangemessen gebremst oder beschleunigt hat. Dem Versicherer werden aber
über die Technologieanbieter Telefónica und masternaut nur
abstrakte scoring-Punkte übermittelt, die das Fahrverhalten
benoten.
„Wir können beispielsweise keine sanktionen einleiten, wie
dies im ausland vorgenommen wird“, so Dr. cramer. „so geht
der britische Versicherer insurethebox beispielsweise sehr konsequent vor, wenn ein autofahrer von der box bei doppelter
Geschwindigkeit erwischt wird: in diesem Fall greift nämlich
eine sofortige Kündigung des Versicherungsschutzes mit Wirksamkeit von wenigen Tagen“, weiß Dr. cramer zu berichten.
„Zudem kennen wir auch keine sonstigen strafmaßnahmen.
neben dem sicherheitsaspekt, der Wiederfindefunktion bei
Diebstahl und anderen sicherheits- und Komfortfunktionen
kann der Versicherungsnehmer bei gutem Fahren – dokumentiert an dem scorewert – im Folgejahr eine fünfprozentige
Prämienreduktion erhalten. es gibt aber keinerlei Prämienzu-
nicht alle Kfz-Versicherer sehen das telematikbasierte Versicherungsmodell so optimistisch. „Wir
sehen den ansatz im Flottenbereich anders. eine
reine Gegenfinanzierung von Telematik über reduzierte Versicherungsbeiträge wird unseres erachtens nicht funktionieren“, meint Jens Könemann,
Leiter der Kraftfahrt-services-abteilung der HDiGerling industrie Versicherung aG. seiner meinung nach kann schon heute die notwendige risikoprämie eines Fuhrparks sehr genau bestimmt
werden, wenn die üblichen risikoinformationen
zur Tarifierung einer Flotte (z.b. Flottengröße, detaillierte schadenhistorie über mehrere Jahre, einsatzzweck, etc.) vorliegen. „also muss es im Flottenbereich um mehr gehen“, so Könemann weiter.
„insofern geht unser ansatz in die richtung, die
Gesamtkosten durch optimierung des Flottenmanagements zu reduzieren. Das kann dann auch
beinhalten, dass es auf Grund des einsatzes von
telematikbasierter Funktionen, wie etwa driver bahavior, zu weniger schäden kommt, also der ansatz riskmanagement oder schadenverhütung mit
Hilfe telematikbasierter Technik. Und ein solches
szenario beziehungsweise einen solchen ansatz
sind wir als Flottenversicherer dann sehr wohl in
der Lage, mit zu berücksichtigen.“
Kommt der „gläserne Autofahrer“?
stark umstritten ist Ubi auch in Hinblick auf den
Datenschutz. ein satellitenbasiertes Trackingsystem weckt befürchtungen der totalen Kontrolle
und Überwachung. Daten- und Verbraucherschützer sehen die Gefahr, dass begehrlichkeiten
geweckt und die gesammelten Daten auch für
andere Zwecke verwendet werden könnten, etwa
zur Verfolgung von straftaten oder ordnungswidrigkeiten. allerdings gebe es keine grundsätzlichen Datenschutzbedenken, da die Teilnahme
an den telematikbasierten Versicherungstarifen
und damit der einbau der Telematikbox freiwillig
erfolgt. Versicherungen bieten diese nutzungsabhängige Versicherungsprämie lediglich als option
an, für die sich nur Kunden entscheiden werden,
die davon finanziell profitieren. Daneben bleiben
die herkömmlichen Tarifmodelle erhalten.
auch von seiten der Versicherungen hat der
Datenschutz im Zusammenhang mit Ubi hohe
Priorität. Versicherungen haben zwar traditionell
Zugriff auf sensible Kundendaten und müssen
strenge Datenschutzauflagen erfüllen. Dennoch
möchte natürlich kein autofahrer seine gesamten
Fahrten und sein Fahrverhalten gegenüber der
Versicherung offenlegen.
Interesse bei Autofahrern vorhanden
Weitere Informationen zu diesem Studie
finden Sie unter dem Kurzlink:
www.fuhrpark.de/StudieTW
040
Die mehrheit der autofahrer in europa hat interesse an telematikbasierter Kfz-Versicherung. Dies
ergab eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Towers Watson in den sechs größten
europäischen Kfz-Versicherungsmärkten. •
bfp 12 2013
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Service Recht
Ermittlungsfragen
Kann man Bußgeldbescheide so einfach an einen
externen Dienstleister delegieren?
Recht
Dr. Katja Löhr-Müller
Rechtsanwältin
von Dr. Katja Löhr-MüLLEr
Halter von Firmenfahrzeugen sind
verpflichtet, gegenüber
Ordnungsbehörden den
Fahrer zu benennen
Es klingt so einfach: Bußgeldbescheide können ab sofort an
einen Dienstleister delegiert werden. Dazu soll es ausreichen,
den Bußgeldbescheid einzuscannen und per E-Mail an diesen zu übermitteln. Der übernimmt dann die Zuordnung
der Fahreradresse, informiert den Fahrer und übernimmt die
rücksendung an die Behörde, damit diese fristgerecht einen
personalisierten Bußgeldbescheid ausstellen und an den Fahrer
schicken kann. Mit diesem Bußgeldmanagement soll die Fuhrparkleitung rechtlich abgesichert sein, so die Werbung.
Was auf den ersten Blick als eine gute Idee erscheint, stellt
sich auf den zweiten Blick jedoch als höchst problematisch heraus. Zunächst ist festzuhalten, dass es längst zu spät ist, wenn
bereits ein Bußgeldbescheid ergangen ist und erst dann eine
Delegation, also übermittlung, an den Dienstleister vorgesehen ist. Gegen einen bereits ergangenen Bußgeldbescheid
hilft nur noch der Einspruch innerhalb der gesetzlichen Frist.
ansonsten wird der Bußgeldbescheid rechtskräftig und kann
vollstreckt werden.
Gemeint ist bei dem angebot zweier Unternehmen im Flottenmarkt (siehe Seite 10) wohl eher die schriftliche anhörung
in einem ordnungswidrigkeitenverfahren, die Bußgeldstellen
zunächst versenden. Eine solche anhörung dient der Wahrung
des rechtlichen Gehörs, welches im Grundgesetz verankert ist.
ohne eine solche anhörung ist es gesetzlich verboten, ordnungswidrigkeiten zu ahnden. Das gilt übrigens auch für die
so genannte verwarnung, also kleinere verkehrsverstöße, die
mit einem verwarnungsgeld bis zu 35 Euro geahndet werden
können.
Halterpflicht
Foto: Mykola Velychko
042
halter von Firmenfahrzeugen sind verpflichtet, gegenüber
ordnungsbehörden denjenigen Fahrer zu benennen, der zu ei-
nem bestimmten Zeitpunkt das Fahrzeug gelenkt
haben soll. Ein Unternehmen bleibt auch dann
halter eines Dienstwagens, wenn Mitarbeitern
gestattet ist, das Fahrzeug selbst oder durch Familienangehörige auch privat nutzen zu dürfen.
Entgegen viel verbreiteter ansicht ist nicht etwa
dieser Dienstwagennutzer gesetzlich gegenüber
der Behörde verpflichtet, den namen des Fahrers
bekanntzugeben. Diese aufgabe hat der Gesetzgeber nur dem Fahrzeughalter auferlegt. Und
genau diese verpflichtung soll also nun auf den
Dienstleister delegiert werden.
aber wie soll ein Dienstleister den jeweiligen
Fahrer ermitteln können? Sicher ist es technisch
möglich, namen und anschrift eines Dienstwagenberechtigten, dem ein Fahrzeug vom arbeitgeber fest zugeordnet wurde, herauszufiltern
und diese Daten an die Behörde weiterzugeben.
ob es sich hierbei jedoch tatsächlich um den
von der Bußgeldstelle gesuchten Fahrer handelt, ist dabei völlig ungewiss. Gerade bei fest
zugeordneten Dienstwagen ist es üblich, auch
die private nutzung auf Familienangehörige des
Mitarbeiters zu erweitern. Fraglich ist somit, ob
ein Dienstleister überhaupt Zugriff auf personenbezogene Daten dieses nutzerkreises erhält
oder ihm letztlich nur name und anschrift des
jeweiligen Dienstwagenberechtigten bei fest zugeordneten Fahrzeugen bekannt ist. Die übermittlung nur dieser Daten reicht jedoch noch
lange nicht aus, den Informationspflichten eines
halters nachzukommen.
Erhöhte Mitwirkungspflicht
So trifft nach ständiger rechtsprechung die
Geschäftsleitung eines Unternehmens eine erhöhte Mitwirkungspflicht bei der Feststellung
des eigentlichen Fahrers. Dies wird mit handelsrechtlichen verpflichtungen des Unternehmens
zur Führung und aufbewahrung von Büchern
begründet, aus denen sich Geschäftsvorfälle „in
ihrer Entstehung und abwicklung verfolgen lassen“. Dies gilt übrigens unabhängig davon, ob
ein Unternehmen auch die private nutzung von
Firmenfahrzeugen ermöglicht (vgl. oberverwaltungsgericht nrW, Beschluss vom 17.7.2012,
az. 8 B 784/12).
Wer als Unternehmen ein Fahrzeug an Mitarbeiter überlässt, ohne die überlassung an Dritte
auszuschließen, setzt in der eigenen Sphäre ein
risiko in Bezug auf eine erschwerte Zuordnung
eventueller verkehrsverstöße (vgl. oberverwaltungsgericht nrW, Beschluss vom 31.7.2012,
az. 8 a 1370/11). Ein Unternehmen ist deshalb
gehalten, alles zu unternehmen, damit diese Lücke in der Gefahrenabwehr bei überlassung von
bfp 12 2013
Recht Service
Firmenfahrzeugen wieder geschlossen wird. Das
kann ein arbeitgeber nur dadurch erreichen, indem er über arbeitsrechtliche verfahrensweisen
den Dienstwagenberechtigten dazu bringt, den
tatsächlichen Fahrer zu benennen. Eine solche
verpflichtung kann sich beispielsweise aus dem
Dienstwagenüberlassungsvertrag ergeben, oder es
werden für jede Fahrt personenbezogene Fahrtnachweise geführt.
Nicht Genüge getan
über solche Möglichkeiten verfügt ein externer
Dienstleister nicht. Die Benennung des eigentlichen Fahrers gegenüber der ordnungsbehörde
wird dem Dienstleister daher nicht möglich sein.
Seine tätigkeit erschöpft sich in der Benennung
des Dienstwagenberechtigten. Den halterpflichten ist damit jedoch noch nicht Genüge getan.
Kann der Fahrer nicht ermittelt und damit der
verkehrsverstoß nicht geahndet werden, droht
dem Unternehmen eine unangenehme Fahrtenbuchauflage nach der StvZo. ab dem 1. Mai
2014 wird der verstoß gegen eine solche Fahrtenbuchauflage übrigens mit 100 Euro regelbuße gegenüber dem halterverantwortlichen, nicht
etwa den Dienstwagenberechtigten, geahndet.
Eine rechtliche absicherung der Fuhrparkleitung,
wie die Werbung sie verspricht, sieht anders aus.
auch für Poolfahrzeuge, die regelmäßig von
verschiedenen Fahrern genutzt werden, kann eine solche automatisierte verfahrensweise nicht infrage kommen. Welcher
Mitarbeiter zu welchem Zeitpunkt einen Poolwagen genutzt
hat, kann nur betriebsintern ermittelt werden. hier ist die
Fuhrparkleitung selbst gefordert, entsprechende Feststellungen
zu treffen.
Die vorgestellte verfahrensweise begegnet aber auch datenschutzrechtlichen Bedenken. Mag die übermittlung von
eingescannten Dokumenten durch die Fuhrparkleitung per
E-Mail an die Dienstleister in verschlüsselter Form noch möglich sein. ob jedoch tatsächlich jedes Unternehmen, das an
einem solchen verfahren interessiert ist, über entsprechende verschlüsselungssysteme verfügt, mag bezweifelt werden.
ohne Einwilligung des Dienstwagenberechtigten in den Zugriff auf seine persönlichen Daten und deren Weiterleitung an
eine Behörde durch einen externen Dienstleister geht es ebenfalls nicht. Dieser Einwilligung des Dienstwagenberechtigten
bedarf es übrigens nicht, wenn das Unternehmen als halter
selbst tätig wird und die Daten an die Behörde übermittelt.
Zudem sind bei verarbeitung von personenbezogenen Daten
durch Dienstleister die vorschriften über die zu treffenden
technischen und organisatorischen Maßnahmen nach den Paragrafen 11 und 9 Bundesdatenschutzgesetz zu berücksichtigen. Schließlich ist das Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats
nach Paragraf 87 BetrvG zu beachten.
Wurden diese gesetzlichen vorgaben bei der automatischen
Bußgeldabwicklung berücksichtigt, bleibt immer noch die
Frage offen: Wie erfährt der Dienstleister, wer tatsächlich gefahren ist? auf die antwort darf man gespannt sein. •
Die Geschäftsleitung
trifft eine erhöhte
Mitwirkungspflicht
bei der Feststellung des
eigentlichen Fahrers
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Service Steuer
happy end
Der BFH entscheidet:
Minderwertausgleich ist nicht umsatzsteuerbar.
Detlef G.A. Juhrich
Steuerberater
von DEtLEF G.a. jUhrIch
Zahlungen eines
Leasingnehmers für
Schäden sind beim
Leasinggeber nicht
der Umsatzsteuer
zu unterwerfen
Foto: Fantasista, MEV
Illustration: Tom Kaldewey
044
In der ausgabe 9/2011 von bfp fuhrpark + management war
über die Umsatzsteuerproblematik bei Zahlung eines Minderwertausgleichs bei rückgabe eines geleasten Fahrzeugs
wegen Beschädigungen berichtet worden. Bekanntlich waren
sich Zivil- und Steuerrecht in dieser Frage uneins. Während
das Zivilrecht in der Zahlung eines Minderwertausgleichs bei
rückgabe des Leasingfahrzeugs einen nicht umsatzsteuerbaren Schadenersatz sah, vertrat die Finanzverwaltung die ansicht, dass es sich hierbei sehr wohl um einen umsatzsteuerbaren und auch umsatzsteuerpflichtigen Leistungsaustausch
handele. Eine Dilemmasituation für die Betroffenen.
Doch nun ist die Sache entschieden. Zivil- und Steuerrecht
marschieren wieder im Gleichschritt. Mit Urteil vom 20. März
2013 (az.: XI r 6/11, veröffentlicht am 31.7.2013) hat der
Bundesfinanzhof entschieden, dass die geleistete Zahlung eines
Leasingnehmers für Schäden am Leasingfahrzeug, die durch
unsachgemäße nutzung während der Fahrzeugüberlassung
eingetreten sind, beim Leasinggeber nicht der Umsatzsteuer zu
unterwerfen ist.
Damit ist der Bundesfinanzhof nicht nur der Zivilrechtsprechung des BGh gefolgt, sondern hat gleichzeitig auch das
vorinstanzliche Urteil des niedersächsischen Finanzgerichts
vom 2. oktober 2010 bestätigt und so für eine einheitliche
rechtslage sowie für künftige rechtssicherheit gesorgt. Der tenor des Urteils besagt, dass es für einen Leistungsaustausch im
umsatzsteuerlichen Sinne an dem unmittelbaren Zusammenhang zwischen Leistung und Gegenleistung fehlt. Dem Minderwertausgleich, so die weiteren ausführungen des Gerichts,
steht keine eigenständige Leistung des Leasinggebers gegenüber.
Echte Schadenersatzleistung
Ein Leistungsaustausch sei lediglich in der überlassung des Fahrzeugs an den Leasingnehmer,
nicht jedoch in einer ausgleichszahlung für Kratzer und Dellen zu sehen. von daher handelt es
sich beim Minderwertausgleich nach auffassung
der Bundesfinanzrichter um eine echte Schadenersatzleistung, der keine Gegenleistung gegenübersteht, sondern die ihre Ursache in einer nicht
mehr vertragsgemäßen nutzung des Fahrzeugs
hat und somit nach r 3 absatz 1 Satz 1 der Umsatzsteuerrichtlinien mangels Leistungsaustausch
nicht der Umsatzsteuer unterliegt.
Da das Urteil inzwischen veröffentlicht ist,
kann davon ausgegangen werden, dass es die Finanzverwaltung künftig auch uneingeschränkt
anwenden wird. Eine geänderte verwaltungsanweisung in Form eines BMF-Schreibens wird
sicherlich bald folgen. So hat diese dringend
klärungsbedürftige Steuerrechtssache nach über
zwei jahren doch noch ein „happy end“ erfahren. anhängige Einsprüche können jetzt positiv
entschieden und Streitigkeiten unter Leasing-Geschäftspartnern endlich beigelegt werden.
bfp 12 2013
Wartung, Impressum Service
Service & reifen
Wartungskosten kleine SUV.
von UtE KErnBach
In dieser ausgabe haben die Bad Mergentheimer Experten von tec-rMI
die Wartungs- und Folgekosten der kleinen SUv ins visier genommen. Untersucht wurden die immer beliebter werdenden Geländegänger bei einer
haltedauer von 36 Monaten mit einer Gesamtlaufleistung von 90.000 Kilometern, wobei die Kosten um bis zu 1.600 Euro differieren.
Während nämlich für den Suzuki SX4 classic 2,2 DDIS 4x4 mit 135
PS-Selbstzünder lediglich Kosten von zirka 2.830 Euro auflaufen, muss der
Besitzer des Fiat für den Sedici 1,6 16v 4x4 Easy fast 4.430 Euro hinblättern. auch der allradgetriebene Dacia Duster mit 110 PS-Dieselmotorisie-
rung (3.003 Euro) kann niedrigen Wartungsaufwand für sich in anspruch
nehmen.
Das Gros der kleinen SUv wartet hingegen mit einem Gesamtkostenaufwand zwischen 3.300 Euro und 3.500 Euro auf. hier tummeln sich unter anderem auch die Škoda Yeti sowie der opel Mokka mit Folgekosten
zwischen 3.365 Euro bis rund 3.500 Euro.
tiefer in die tasche greifen müssen die Eigner des Mini countryman
D all4 cooper (3.623 Euro) und des toyota Urban cruiser 1,4 16v 4x4
(3.704 Euro). Schlusslicht bildet der bereits erwähnte Fiat Sedici.
Wartungskosten kleine SUV (bei einer Haltedauer von 36 Monaten und einer Laufleistung von 90.000 Kilometern)
Kosten über kompletten Zeitraum inkl. Arbeitsaufwand ohne MwSt. in Euro
Marke
Modell/Version
kW/PS
Verschleißteilkosten
Wartungskosten
Reifen
Suzuki
SX4 Classic 2,0 DDIS 4x4 Club
99/135
824,63
960,36
1.043,51
Gesamtkosten
2.828,50
Dacia
Duster dCI 110 FAP 4x4 Laureate
81/110
720,41
743,70
1.539,71
3.003,82
Suzuki
SX4 Classic 1,6 VVT 4x4 Club
88/120
812,30
1.321,20
1.037,34
3.170,84
Toyota
Urban Cruiser 1,33 4x2
73/99
1.102,27
857,40
1.374,12
3.333,79
Dacia
Duster 1,6 16V 4x4 Laureate
77/105
761,25
970,93
1.621,39
3.353,57
Škoda
Yeti 2,0 TDI 4x4 Active
81/110
1.025,02
701,58
1.637,77
3.364,37
Škoda
Yeti 1,8 TSI 4x4 Active
118/160
1.025,02
780,65
1.637,77
3.443,44
Opel
Mokka 1,4 Turbo ecoFlex Start/Stop 4x4 Edition
103/140
1.249,24
730,27
1.464,98
3.444,49
Opel
Mokka 1,7 CDTI ecoFlex Start/Stop 4x4 Edition
96/130
1.249,24
794,41
1.464,98
3.508.63
Mini
Countryman D All4 Cooper
82/112
1.156,10
806,40
1.660,97
3.623,47
66/90
1.179,95
875,60
1.648,94
3.704,49
88/120
1.302,88
2.091,99
1.031,58
4.426,45
Toyota
Urban Cruiser 1,4 D-4D 4x4
Fiat
Sedici 1,6 16V 4x4 Easy
Quelle: TecRMI
Impressum
bfp ist das unabhängige Fachmagazin
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Fuhrparkmanagement, Leasing, Versicherung,
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36. Jahrgang 2013
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bfp 12 2013
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Leasing & Finanzierung
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INFO
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bfp 12 2013
047
Service Urteile
aktuelle Urteile
nutzungsverbot zum Schein
Nach der sogenannten Ein-Prozent-Regel wird der zu versteuernde geldwerte Vorteil
für die Privatnutzung eines Geschäftswagens mit einem Prozent der Anschaffungskosten des Pkws angesetzt. Die oftmals nachteilige Pauschalregelung kann durch
regelmäßiges Führen eines Fahrtenbuchs, in dem alle privaten Fahrten aufzulisten
sind, vermieden werden.
Wurde einem Mitarbeiter (hier: Sohn des Firmeninhabers) ein bestimmtes Firmenfahrzeug zugewiesen, kann die Finanzbehörde trotz eines vom Arbeitgeber
ausgesprochenen, formellen Nutzungsverbots für Privatfahrten von einer privaten
Nutzung ausgehen, wenn es Anzeichen gibt, dass das Verbot nur zum Schein ausgesprochen wurde und die tatsächliche Nutzung des Firmenfahrzeugs nicht hinreichend kontrolliert wird.
(FG Düsseldorf vom 11.04.2013, Az. 11 K 2935/11 E) rp
Fahrverbot für PS-starke Kfz
Nach Paragraf 25 Abs. 1, Satz 1 StVG kann ein Fahrverbot auf bestimmte Arten von
Kraftfahrzeugen beschränkt werden. Von dieser Möglichkeit machen die Gerichte
insbesondere dann Gebrauch, wenn der Verkehrsverstoß mit einem privaten Pkw
begangen wurde und ein generelles Fahrverbot den Arbeitsplatz oder die Existenz
des betroffenen Autofahrers gefährden würde.
Das Amtsgericht Lüdinghausen hielt es im entschiedenen Fall in Anbetracht
des vorliegenden Härtegrundes für ausreichend, ein Fahrverbot wegen Geschwindigkeitsüberschreitung auf Kraftfahrzeuge mit mehr als 100 PS Motorkraft zu beschränken.
(AG Lüdinghausen vom 14.01.2013, Az. 19 OWi - 89 Js 1648/12 - 197/12) rp
Mehrere verkehrsverstöße
Werden im selben Bußgeldverfahren zwei Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet, von denen jede einzelne die Verhängung eines Fahrverbots rechtfertigt, bestimmt sich die Höhe des einheitlich festzusetzenden Fahrverbots stets nach dem
höchsten Regelfahrverbot.
In dem vom Oberlandesgericht Brandenburg entschiedenen Fall ging es um zwei
innerhalb geschlossener Ortschaften begangene Geschwindigkeitsüberschreitungen von 38 km/h und 63 km/h. Der Bußgeldkatalog sieht für derartige Geschwindigkeitsüberschreitungen ein Fahrverbot von einem Monat bzw. drei Monaten vor.
In diesem Fall ist im Rahmen der Festsetzung einer einheitlichen Strafe stets das
längere Fahrverbot zugrunde zu legen und nicht – wie von der Vorinstanz entschieden – das kürzere.
(OLG Brandenburg vom 05.03.2013, Az. (2 B) 53 Ss-OWi 74/13 (41/13) rp
Polizei muss Leerfahrten vermeiden
Lässt die Polizei einen Falschparker abschleppen, ist sie verpflichtet, die Kosten für
den Fahrer des Fahrzeugs so gering wie möglich zu halten. So muss sie etwa versuchen, Leerfahrten zu vermeiden, wie nun das Oberverwaltungsgericht NordrheinWestfalen geurteilt hat.
048
In dem verhandelten Fall hatten die Beamten einen Abschleppwagen für einen
Falschparker bestellt, der nach Ankunft jedoch nicht mehr benötigt wurde, da der
Fahrer sein Fahrzeug bereits selbst entfernt hatte. Statt das Bergungsfahrzeug für
den nächsten bereits ertappten Verkehrssünder zu nutzen, bestellten die Beamten
ein komplett neues. Der zweite Falschparker weigerte sich anschließend, die Anfahrtskosten dieses Abschleppers zu tragen.
Zu Recht, wie die Richter urteilten. Sie verwiesen dabei auf die behördliche Kostenminderungspflicht. Nach dem Verwaltungskostenrecht dürften Aufwendungen,
die durch unrichtige Behandlung der Sache entstanden sind, nicht erhoben werden
– auch wenn sie bereits angefallen seien, zitiert die Deutsche Anwaltshotline aus
der Begründung.
(OVG NRW, Az.: 5 A 1687/12) SP-X
Bewusst zu schnell?
Auch wenn ein Tempo 30-Schild gut zu sehen ist, muss der Fahrer nicht bewusst
zu schnell gefahren sein. Ob dies bewusst oder unbewusst geschieht, ist für die
Strafzumessung entscheidend, erläutern die Verkehrsrechtsanwälte des Deutschen
Anwaltsvereins (DAV) und verweisen auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts
Dresden vom 9. Juli 2013
Ein erfahrener Autofahrer fuhr in einer Tempo 30-Zone deutlich zu schnell und
wurde erwischt. Das Amtsgericht Dresden verurteilte ihn zu einer Geldbuße von 640
Euro. Der Vorwurf: Er habe sich bewusst über die Geschwindigkeitsbegrenzung hinweggesetzt. Tatsächlich ist das Schild gut sichtbar angebracht. Auch sei er, so die
erste Instanz, ein geübter Kraftfahrer und kenne sich vor Ort gut aus.
Diese Argumentation reichte dem Oberlandesgericht (OLG) nicht aus. Es stellte
fest: Aus dem Umstand, dass das Schild gut sichtbar aufgestellt sei, ergebe sich
nicht zwingend, dass der Betroffene es auch wahrgenommen habe. Es sei auch
nicht nachvollziehbar, warum ein in der Stadt kundiger Fahrer deswegen auch den
Tatort, also genau die Stelle seines Geschwindigkeitsverstoßes, kennen müsse. Aus
der Art der Bebauung erschließe sich die Geschwindigkeitsbegrenzung, wie häufig,
hier nicht. Das OLG hob das Urteil auf und wies den Fall zur neuerlichen Entscheidung an das Amtsgericht zurück.
(OLG Dresden, Az: 24 Ss 427/13).
bfp 12 2013
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Bensheim:
10. – 11.12.2013
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2014
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2014/15
Nürnberg:
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Köln:
Bensheim:
26. – 27.06.2014
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08. – 10.10.2014
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Veranstaltungen Adademie
„Ein einmaliger Standard“
Interview mit Helmut Pätz,
Cheftrainer der bfp fuhrpark
+ management AKADEMIE.
IntErvIEw
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung im Fuhrparkgeschäft und seiner anerkannten Kompetenz als trainer hat
sich Helmut Pätz in der gesamten Branche längst den ruf
als Experte erworben. Unter anderem hat er das Konzept
für den Ausbildungsgang zum Zertifizierten Fuhrparkmanager sowie dem Zertifizierten Fuhrparkmanagementberater
entwickelt. wir sprachen mit dem wahl-Odenwälder über
seine tätigkeit als Ausbilder.
„Wichtig war und ist
für uns immer der
hochwertige Abschluss
auf dem Niveau eines
IHK-Betriebswirtes“
bfp: Herr Pätz, können Sie sich noch daran erinnern, wie es zur
Etablierung der bfp-AKADEMIE und den ersten Lehrgängen
in dieser Institution gekommen ist?
Ausbildung mit einer sehr hohen Akzeptanz bei
den Arbeitgebern haben wir bei der IHK abgeguckt.
Pätz: Die Akademie entstand aus der Erkenntnis, dass es im
Jahre 2001 keinerlei Möglichkeiten für Fuhrparkbetreiber gab,
sich wissen für die verwaltung oder das Managen eines Fuhrparks anzueignen. Deutschland war diesbezüglich eine Bildungs-wüste. wir begannen damals mit der Ausbildung zum
Zertifizierten Fuhrparkmanager und waren freudig überrascht,
wie extrem positiv das Bildungsangebot angenommen wurde.
bfp: wenn Sie den Ausbildungsgang in den Anfängen mit jenem heutiger tage vergleicht – was
hat sich an Inhalten verändert?
bfp: Das Flaggschiff der Akademie, wenn man so will, ist die
Ausbildung zum Zertifizierten Fuhrparkmanager, deren Konzept Sie entwickelt haben. Geben Sie uns bitte einen Einblick,
was Sie berücksichtigen mussten, um den vielfältigen Anforderungen genügen zu können, die ein solch umfassender Lehrgang in fünf Bausteinen erfüllen muss?
Fotos: bfp fuhrpark + management
052
Pätz: Zuerst einmal war der komplette Aufgabenbereich, der
mit dem Betrieb eines Fuhrparks zu tun hat, zu analysieren.
Hierbei wurde nicht nur die zum teil konkrete Arbeitswelt
des direkt betroffenen Fuhrparkverantwortlichen beleuchtet,
sondern das Spektrum aller Beteiligten und der daraus resultierenden Prozesse. Zu diesen nun fast 250 definierten Prozessen
mussten Bildungsmöglichkeiten gesucht werden. Diese waren
jedoch nicht vorhanden, so dass ich allein in den ersten Monaten mehr als 200 Seiten Dokumentation geschrieben habe.
Hieraus resultierend wurden dann die Lerneinheiten konzipiert. wichtig war hierbei, dass wir stets beachten mussten,
dass auf jeden dieser Bausteine wieder aufgebaut wurde, um
einen komplexen wissensanteil zu vermitteln. Hiernach wurde
ein Bildungsträger gesucht, der für uns die Abschlussarbeiten
prüft, bewertet und benotet. wichtig war und ist für uns immer der hochwertige Abschluss auf dem niveau eines IHKBetriebswirtes. Das heißt, den Ansatz einer sehr hochwertigen
Pätz: nicht viel und doch sehr viel. Der große
rahmen steht noch immer, denn er hat sich über
die Jahre hin bewährt. Die Inhalte werden natürlich den sich ergebenden veränderungen angepasst. Alle neuen Änderungen in rechtlichen,
fiskalischen prozessbezogenen Bereichen werden
in den jeweiligen Bausteinen angepasst.
bfp: Haben sich auch die teilnehmer verändert
hinsichtlich des wissens, das sie bereits zu Beginn
der Ausbildung mitbringen?
Pätz: Das Basiswissen, das die teilnehmer mitbringen, steigt von Jahr zu Jahr. Man merkt auch
sofort, ob teilnehmer sich regelmäßig selbst über
Fachzeitschriften weiterbilden oder nicht. Eines
jedoch hat sich leider nicht geändert: das nach
wie vor große Unwissen über Leasing und dessen
Berechnung.
bfp: wie viele Absolventen des Zertifizierten
Fuhrparkmanagers gibt es denn bislang und welche Durchfaller-Quote gibt es?
Pätz: wenn ich mich nicht komplett verzählt
habe, dann gibt es bis dato rund 530 Zertfizierte
Fuhrparkmanager, die von meinen trainern und
mir ausgebildet wurden. Die Durchfallquote liegt
bfp 12 2013
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Helmut Pätz in seinem Element:
Ob als kompetenter Fachreferent oder
mit den Seminaristen nach deren
Zertifizierung – der bfp-Cheftrainer ist
mit Herzblut bei der Sache.
bei durchschnittlich zehn bis 15 Prozent. In der regel fällt bei
uns jedoch niemand wegen Dummheit durch, sondern immer
wegen mangelnden Fleißes. Da es bei uns keine Gefälligkeitszertifikate gibt, hat unsere Ausbildung jedoch auch die höchste
Anerkennung bei den Arbeitgebern. Und das ist unseren Absolventen sehr wichtig.
bfp: Berichten Sie uns bitte kurz, wie der Lehrgang aufgebaut
ist, wie die Dokumentation aussieht, die jeder teilnehmer bekommt, und wie der Abschluss der Ausbildung absolviert wird?
„Wichtig ist zu wissen,
dass keiner unserer
Trainer einen weiteren
Job bei einem Anbieter
oder Interessenverband
innehat“
Pätz: Über den Aufbau der Ausbildung zu sprechen würde hier
eindeutig den rahmen sprengen. wichtig ist nur zu wissen,
dass keiner unserer trainer einen weiteren Job, zum Beispiel
bei einem Interessenverband oder sonstigen Anbieter, sei es It,
Leasing, Automobile, Gutachterorganisation oder dergleichen,
innehat. Damit stellen wir sicher, dass es niemals zu einer Interessenkollision kommt. Die Dokumentationen umfassen
aktuell zirka 440 Seiten Papier sowie zusätzlich 1.500 Seiten
als PDF auf CD-rom sowie fünf CD-roms mit Unterlagen
zu jedem einzelnen Ausbildungsbaustein. Der Abschluss der
Ausbildung erfolgt über eine Hausarbeit, die jeder Seminarteilnehmer zu erarbeiten hat. Der teilnehmer wählt selbstständig
ein Prüfungsthema und schreibt hierzu dann seine Abschlussarbeit. Hierbei erhält er eine tutorenunterstützung von ausgewählten trainern der bfp-Akademie. Die Arbeiten gehen dann
an Siegfried Kerler von der IHK, der die Arbeiten auf Basis der
Prüfungskriterien für IHK-Betriebswirte bewertet und benotet. Und damit haben wir einen Prüfungsstandard gesetzt, der
für den Bildungsbereich der Zertifizierten Fuhrparkmanager
und Zertifizierten Fuhrparkmanagementberater nach wie vor
einmalig ist. Bei uns wissen teilnehmer und Arbeitgeber hinterher immer, dass die Ergebnisse hart und ehrlich erarbeitet
und von dem IHK-Prüfer auf dem hohen niveau der IHKBetriebswirte bewertet und benotet wurden.
bfp: Ist Ihnen bekannt, inwiefern der Lehrgang den Absolventen später im beruflichen Leben konkret genutzt hat?
Pätz: Mehr als 80 Prozent aller teilnehmer haben sich im Laufe der Zeit beruflich sehr gut weiterentwickelt. Als Feedback
hören wir immer wieder, dass sie im Job jetzt erheblich selbstsicherer sind, sei es fachlich als auch menschlich, und dass sie
054
eine höhere Anerkennung durch ihr berufliches
Umfeld erhalten.
bfp: Konnte einige Absolventen dank der Ausbildung auch einen Karrieresprung machen?
Pätz: Aber ja. wir finden heute Absolventen in
den Führungsspitzen von Behörden und Unternehmen, die sich mit dem Thema Mobilität
auseinandersetzen. Sei es, dass sie reale Führungspositionen bei ihrem Arbeitgeber übernommen
haben. Sei es, dass sie durch einen wechsel des
Arbeitgebers sich situativ und monetär stark verbessert haben. Hinzu kommt die kleine Gruppe
von zwölf bis 15 ehemaligen Absolventen, die
heute selbst sehr erfolgreich und als selbstständige
Manager oder Unternehmensberater tätig sind.
Mit einigen arbeiten wir in netzwerken.
bfp: Später kam auch noch der Zertifizierte Fuhrparkmanagementberater als ebenfalls fünfstufige
Ausbildung hinzu. wie kam es dazu?
Pätz: nun, das war das Ergebnis aus dem erkannten Bildungsbedarf des volkswagen-Konzerns
und der tatsache, dass wir die einzigen waren,
die diesen Bildungsbedarf auch in einer Ausbildung hochqualifiziert entwickeln und umsetzen
konnten. Die Qualität der von uns ausgebildeten Fuhrparkmanagementberater war und ist so
hoch, dass jene trotz ansonsten zum teil fehlender akademischer Ausbildung im volkswagenKonzern und auch bei anderen renommierten
Unternehmen Führungsaufgaben angeboten bekamen und bekommen.
Mittlerweile finden wir von uns ausgebildete
Fuhrparkmanagementberater bei den qualifizierten Fuhrparkmanagementanbietern sowie bei fast
allen renommierten Autoherstellern wieder, sei es
Audi, BMw, Mercedes, Jaguar oder volkswagen.
bfp: welches Angebot an Seminaren umfasst die
AKADEMIE darüber hinaus?
bfp 12 2013
Adademie Veranstaltungen
Zur Person
Helmut Pätz ist gelernter Bankkaufmann. Studium der Bankbetriebswirtschaft. Langjähriger Vertriebsleiter, Prokurist
und Direktor bei fünf renommierten Gesellschaften.
Seit 1985 in den jeweiligen Unternehmen neben den Vertriebs- und Managementaufgaben als Inhouse-Trainer tätig.
1987 MVR-Trainer-Ausbildung an der MVR - Akademie, Hamburg.
1997/1998 Moderatoren-Trainer-Ausbildung an der Bundeswehrfachschule für Wirtschaft und Pädagogik, Darmstadt.
1999/2000 dta-Trainer und Beraterausbildung zum Performance Consultant an der dta Deutschen Trainer und Führungskräfte Akademie, Hamburg. Seit 2000 akkreditierter und zertifizierter Trainer und Consultant im BDVT e.V., Berufsverband deutscher Trainer, Köln.
Schwerpunkte in den Bereichen Personal- und Organisationsentwicklung, Führungs- und Vertriebskräfte Aus- und Weiterbildung. Fachschwerpunkte für Fachtrainings und Prozessbegleitung in den Bereichen Leasing, Fullservice-Leasing
und Fuhrparkmanagement.
Seit 2001 Cheftrainer der bfp-AKADEMIE
Pätz: In Einzelseminaren decken wir alle wichtigen Fuhrparkmanagementthemen ab, sei es
recht, Leasing, Betriebswirtschaft, Kostenoptimierung oder dergleichen. Denn nicht jeder
kann und will die komplette Ausbildung mitmachen. was ich sogar verstehen kann, denn die
Ausbildung ist schon sehr anstrengend und kostet
sehr viel Freizeit während der Ausbildungsphase.
bfp: Ausbildungen und Absolventen der bfp
AKADEMIE genießen schon lange großes renommee. woran erkennt man diese wertschätzung innerhalb der Fuhrparkbranche?
Pätz: Immer mehr Arbeitgeber kennen und schätzen von uns ausgebildete Fuhrparkmanager und
Fuhrparkmanagementberater. Dies führt dazu,
dass immer mehr Arbeitgeber ganz gezielt in
ihren Personalausschreibungen einen Mitarbeiter suchen, der einen erfolgreichen Bildungsabschluss als Zertifizierter Fuhrparkmanager oder
Zertifizierter Fuhrparkmanagementberater der
bfp-Akademie mitbringt. Das kostet zwar etwas
mehr an Gehalt, bringt aber auch eindeutig einen fähigen und
erfolgreichen Mitarbeiter ins Unternehmen.
bfp: In den vielen Jahren, die Sie Seminare der AKADEMIE
leiten, ist sicher auch einiges Lustiges, Eschreckendes, Unvorhersehbares oder Überraschendes geschehen. Haben Sie zwei
oder drei Anekdoten für uns?
Pätz: Ich erinnere mich noch an einen Fuhrparkmanagementberater, der in dem Moment, als er das Zertifikat erhielt, bei
seinem Arbeitgeber anrief und sofort kündigte. Er war Selbstzahler der Ausbildung und meinte nun, dass sein Arbeitgeber
ihn nicht mehr verdient habe, was er ihm auch am telefon
vor uns allen mitteilte. Heute leitet er als Geschäftsführer ein
großes Autohaus.
Der andere Fall war das Ergebnis eines FuhrparkrechtSeminars. nachdem die Dame erfahren hatte, was alles ihre
rechtlichen Pflichten sind, hat sie in der Seminarpause ihren
Arbeitgeber angerufen und mitgeteilt, dass sie ab sofort keine
Aufgaben für den Fuhrpark mehr wahrnehmen wird.
bfp: vielen Dank für das Gespräch!
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LapID – Elektronische Führerscheinkontrolle
vom Marktführer
Als Fuhrparkverantwortlicher erhalten Sie mit dem patentierten LapID-System eine
einfache, dezentrale und revisionssichere Lösung für die Verwaltung und das Management
Ihrer Flotten und Fuhrparks.
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und diskret an einer der deutschlandweit
1.000 Prüfstationen
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anwendbar
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Anforderungen nach §9 BDSG
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Fokus Elektronische Führerscheinkontrolle
Scannen statt lesen
Elektronische Systeme zur Überprüfung
von Führerscheinen finden immer größere Verbreitung.
Einige Anbieter sind schon wieder vom Markt.
Von Frank Jung
Bei der Kontrolle der
Führerscheine von
Dienstwagenberechtigten hat eine Revolution
stattgefunden
Foto: Hersteller
056
Bei manchen Errungenschaften der Technik fragt man sich
von Zeit zu Zeit, wie man eigentlich ohne sie existieren konnte. können Sie sich noch eine Welt ohne Internet vorstellen?
Die meisten Menschen in unserer gesellschaft nutzen nahezu
täglich ein Medium, das es vor gar nicht allzu langer Zeit noch
gar nicht gab.
Eine ähnliche revolution hat bei der kontrolle der Führerscheine von Dienstwagenberechtigten stattgefunden. Mindestens zweimal im Jahr, so empfehlen die rechtsgelehrten, sollte
die Fahrerlaubnis von Dienstwagenberechtigten überprüft werden. In zahlreichen artikeln und Vorträgen weist auch unsere
Expertin, die anwältin Dr. katja Löhr-Müller, immer wieder
darauf hin, dass die unterlassung dieser kontrolle schlimme
Folgen für den Verantwortlichen haben kann. So heißt es in Paragraf 21 des Straßenverkehrsgesetzes unter „Fahren ohne Fahrerlaubnis“ in absatz zwei: „Mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr
oder mit geldstrafe wird bestraft, wer als Halter eines kraftfahrzeugs anordnet oder zulässt, dass jemand das Fahrzeug führt, der
die dazu erforderliche Fahrerlaubnis nicht hat“. und diese Bestrafung ist keine realitätsferne utopie – es sitzen Fuhrparkmanager derzeit ganz real im gefängnis, die dieser kontrollpflicht
nicht in genügendem Maße nachgekommen sind. Es kann nicht
schaden, sich dies deutlich zu vergegenwärtigen.
noch bis vor kurzem hatte die manuelle Überprüfung der
Führerscheine durch den Fuhrparkverantwortlichen die größte Verbreitung. Dabei muss der Dienstwagenberechtigte seine
Fahrerlaubnis im original vorlegen. Der Vorgang muss überprüfbar dokumentiert werden. Doch seit einiger Zeit erfreuen
sich Systeme zur elektronischen Überprüfung der Führerscheine zunehmender Verbreitung. gerade in größeren Fuhrparks
dürften sie der manuellen Prüfung inzwischen
den rang abgelaufen haben.
ob der beschriebenen notwendigkeit der
Überprüfung ist es verwunderlich, dass derartige
Systeme noch gar nicht allzu alt sind. Der urvater, wenn man so will, ist Lap ID, das im oktober
2005 an den Start ging. Entwickelt wurde Lap
ID von der Firma Invers, die Carsharing- und
Poolfahrzeuglösungen anbietet. Da dabei die
kontrolle des Führerscheins eine besondere Problematik darstellt, kam man dort auf den Trick
mit dem rFID-Chip, der auf den Führerschein
geklebt wird. „rFID“ steht für „radio-frequency
identification“, also der Identifizierung mittels
elektromagnetischer Wellen. In Verbindung mit
entsprechender Verwaltungssoftware macht dies
die Überprüfung und die notwendige Dokumentation natürlich recht einfach. Dafür muss allerdings gewährleistet sein, dass der auf den Führerschein aufgebrachte Chip nicht wieder von dem
Dokument entfernt und auf ein anderes aufgebracht werden kann. aus diesem grund führt ein
solcher Versuch zur Zerstörung des Chips.
Weite Verbreitung fand Lap ID durch die kooperation mit Shell, an deren Stationen Lesegeräte installiert wurden.
Einen weiteren Schub gab es kurz darauf mit
dem anbieter Fleet Innovation, der auf einen
Strichcode mit Hologramm als sichere Identifizierung für den Führerschein setzte. Die Zusammenarbeit mit aral sorgte dabei für eine rasche
Verbreitung des Systems.
Der Markt ist sogar so dynamisch, dass sich
bereits anbieter wieder aus dem geschäft zurückgezogen haben. So hatte die Firma kormack über
Jahre ein rFID-basiertes System im angebot,
das es inzwischen schon nicht mehr gibt. „Wir
wollten die Dumpingpreise der konkurrenz nicht
mitmachen“, heißt es aus dem unternehmen.
und auch ebenso große wie namhafte organisationen haben mittlerweile die Segel gestrichen:
Mit ihrem XL-Check bot der DaD Deutscher
auto Dienst Flottenbetreibern eine etwas andere Lösung zur elektronischen Führerscheinüberprüfung. Die Besonderheit hierbei war, dass die
Überprüfung der gültigkeit der Fahrerlaubnis
mit Einverständnis des jeweiligen Fahrers als
behördliche anfrage erfolgte. „Wir haben dieses
Produkt nicht mehr im angebot“, heißt es ohne
kommentar vom DaD.
Jüngster anbieter von elektronischen Systemen zur Führerscheinkontrolle und taufrisch mit
einer eigenen Methode am Markt ist die Firma
Hiepler +Partner. Während die Mehrzahl der Sys-
bfp 12 2013
Elektronische Führerscheinkontrolle Fokus
Eine sehr große Verbreitung hat das System von Lap ID durch die Kooperation mit
Shell, mehreren Leasinganbietern oder der Dekra (Fotos auf dieser Seite). Durch
die Zusammenarbeit mit Aral hat auch das Strichcode-System des Anbieters Fleet
Innovation (Seite links) ein großes Netz.
teme mit einem Siegel, Barcode oder rFID auf
dem originalführerschein arbeitet, verzichtet die
Lösung Fk Scan von Hiepler auf derartige Hilfsmittel. Ein speziell entwickelter Scanner ist in der
Lage, die Sicherheitsmerkmale des Führerscheins
auszulesen und somit einer softwaremäßig unterstützten Echtheitsprüfung des Dokumentes zuzuführen. Hierbei werden auch die - mit bloßem
auge nicht sichtbaren - Merkmale zuverlässig
erkannt. Ein Vorteil dieser Methode ist es sicherlich, dass die Führerscheine in keiner Weise verändert oder präpariert werden müssen. Sie werden einmal eingelesen und so kann das System
bei jeder kontrolle das vorgelegte Dokument mit
dem original verglichen werden. gemeinsam
mit den anderen Systemen ist die aufforderung
zur kontrolle per SMS. Für die Dokumentation
und abwicklung steht eine Smartphone-app sowie ein Programm, das auf dem Firmenrechner
installiert wird, zur Verfügung
Lap ID
Laut Lap ID sind über 1.000 aktive Prüfstationen im öffentlichen netz. Diese befinden sich
hauptsächlich bei Shell-Tankstellen, Dekra-niederlassungen und VW-Händlern. VW-Leasing
hat Lap ID in ihr Fuhrpark-Programm Fleet Cars
integriert. außerdem konnte der Leasinganbieter
alphabet als weiterer Partner gewonnen werden.
Zudem arbeiten auch die Carsharing-unternehmen Drive now und Car 2 go mit dem System.
Eine aktuelle Übersicht der Prüfstationen findet sich auf der
Internetseite des anbieters.
Das System überprüft auch das ablaufdatum von Führerscheinen (zum Beispiel für Lkw-Fahrer über 50 Jahre) und
fordert den Fahrer rechtzeitig auf, sich um einen neuen Führerschein zu kümmern. Zudem gibt es einen online-assistenten für wiederkehrende aufgaben. Für kunden, deren Fahrer
hauptsächlich interne Prüfstationen nutzen, gibt es „Lap ID
light“. Die jährliche gebühr ist dadurch günstiger. Fahrer von
Pool- oder abteilungsfahrzeugen müssen nicht im Lap-IDSystem angemeldet werden. Lap ID kann für diese Fahrzeuge
spezielle Bordcomputer und Schlüsseltresore liefern, die automatisch den Führerschein bei jeder Fahrt überprüfen.
als jüngste Serviceerweiterung bietet Lap ID in Zusammenarbeit mit der Dekra seit kurzem auch die Überprüfung
europäischer Führerscheine an. Durch Einführung von frei
definierbarer ablauffristen wird zudem eine systemseitig unterstützte Überwachung von uVV-Terminen ermöglicht.
Zusätzlich können weitere gesetzlich relevante Fristen wie
Zulassungen für den Transport von gefahrengut, Personenbeförderungsschein oder der ablauf einer Fahrerkarte überprüft
werden.
Kemas
neben Lap ID gibt es auch andere anbieter, die die rFIDTechnik nutzen. Dazu zählt auch die Firma kemas mit ihrem
System namens Licence net als Web-applikationsmodul der
Verwaltungssoftware kema net, das in der regel unternehmensinternes System zur Führerscheinprüfung darstellt. Es
umfasst die administrierung, Prüfung und Identifikation von
nutzern mit Hilfe des rFID–Führerscheinlabels. Hierzu wer-
Fokus Elektronische Führerscheinkontrolle
Zur gesetzlich vorgeschriebenen Kontrolle der
Führerscheine werden die
Führerscheininhaber
automatisch zum Nachweis an vorgesehenen
Lesegeräten aufgefordert
den die Personalstammdaten um die jeweiligen Führerschein–
IDs ergänzt. Bei personalfreier Übergabe von Poolfahrzeugen
erfolgt die Führerscheinprüfung gemäß Halterhaftung über
dieses Medium. Zur gesetzlich vorgeschriebenen zyklischen
kontrolle der Führerscheine werden die Führerscheininhaber
innerhalb definierter Fristen automatisch zum nachweis der
Führerscheine an dabei vorgesehenen Lesegeräten aufgefordert. Diesem Prozess geht der einmalige Prozess der Führerscheinerfassung voraus, indem der Führerschein mit einem
eindeutig codierten rFID-Label markiert wird. Das System
verfügt auch über eine Statistikfunktion.
Admin Solution
gleichfalls mit radio-Chip arbeitet die admin Solution ag,
die das elektronische Führerschein-kontrollsystems E-Licence
im angebot hat. Mit dem Tool können Flotten- und Fuhrparkbetreiber die Fahrerlaubnis ihrer Fahrer automatisch und
zertifiziert überprüfen. Für die Führerscheinkontrolle werde
jeder Führerschein mit einem E-Licence-rFID-Chip beklebt.
Dieser ist laut admin Solution manipulations- und fälschungssicher. Mit Hilfe der E-Licence-Lesestation könne der Chip auf
dem Führerschein ohne eine Berührung ausgelesen werden.
Die Seriennummer ermöglicht ein weltweites Zuordnen. Die
ausgelesenen Daten werden an die Web-anwendung Car-Vita
von admin Solution übermittelt, zudem wird die ordnungsgemäß durchgeführte Prüfung am Display der E-Licence-Lesestation angezeigt. Die E-Licence-Datenbank überwacht laut
admin Solution die Fristen für fällige Prüfvorgänge. Eine EMail oder SMS erinnern die Mitarbeiter und Fahrzeugnutzer
automatisch, wenn die nächste Prüfung ansteht.
Fleet Innovation
Das auf RFID-Technik basierende System von
Kemas bietet auch mobile Lesegeräte (oben).
Und das Terminal von E-Flotte (rechts oben)
kann diverse Dokumente erkennen.
anders als bei den voran beschriebenen Systemen wird beim
Fleet ID der Firma Fleet Innovation kein Chip, sondern ein
Strichcode auf den Führerschein geklebt. Zuerst wird der als
fälschungssicher beschriebene Hologramm-Barcode auf dem
Führerschein des Fahrers angebracht. Danach erfolgt die Eingabe der Daten in die Fleet ID-Datenbank. Vor ablauf des
vom kunden bestimmten Prüfintervalls informiert das System
automatisch den Fahrer. Solange der Fahrer seine gültige Fahrerlaubnis innerhalb einer bestimmten Frist bei einer der bundesweiten Prüfstationen scannen lässt, erhalten alle Beteiligten
automatisch eine Prüfbestätigung. aufgrund der kooperation
mit uTa und aral mit seinen rund 2.500 Tankstellen ist dieses
System das mit der größten anzahl von Prüfstationen. Fahrer können ihre Fahrerlaubnis vom Barcode-Scanner an der
kasse jeder aral-Tankstelle in Deutschland einlesen lassen.
Die Daten werden dem Fleet-ID-System übermittelt, wo der
Fuhrparkmanager stets den aktuellen Stand der Überprüfungen einsehen kann. Der Fahrer erhält noch an der kasse einen
Beleg. Inzwischen bietet das unternehmen Fleet ID auch als
Im-Haus-Version an. Dafür muss ein Scanner, den man bei
Fleet Innovation bestellen kann, an das bestehende onlineSystem und die Fleet ID Datenbank angeschlossen werden.
Der Barcode, der auf allen Führerscheinen der Firmenwagennutzer angebracht ist, wird wie an der Tankstelle ausgelesen.
Die Daten fließen in das bestehende System ein und werden
dort verwaltet. Die Installation einer zusätzlichen Software sei
somit nicht erforderlich.
E-Flotte
Die Tüv Card Services hat zusammen mit dem Fuhrparkmanagement-unternehmen Fleet Company und der reifenservicekette Euromaster ein gesamtkonzept entwickelt, Füh-
058
rerscheine bundesweit vor ort zu prüfen und
zu erfassen und in der Folge alle sechs Monate
elektronisch zu kontrollieren. Zudem können
Fahrer- und Fahrzeugkarten zum Digitalen Tachographen für nutzfahrzeuge ausgelesen und
die uVV-Prüfungen für Pkw und Lkw bundesweit nach einheitlichen Standards durchgeführt
werden. alle diese Leistungen werden zentral
über ein IT-System gesteuert. Herzstück des
Verfahrens sei ein Datenbank-System, über das
eine elektronische kontrolle der Führerscheine
ermöglicht wird. Es basiere auf einem „Trusttrack
Label“, einer Technologie zum Schutz gegen
Fälschungen, wie es aus dem Bereich der Banknoten oder ausweise bekannt ist, kombiniert
mit einer Verschlüsselungstechnik. Die Datenbank generiere zudem in dem für den jeweiligen
Fahrer eingestellten Intervall eine elektronische
Erinnerung, die nächste Führerscheinkontrolle
vorzunehmen. Das „E-flotte-Terminal“ ist darüber hinaus in der Lage, die Daten der digitalen
Fahrer- und Fahrzeugkarte auszulesen und dem
unternehmen zentral zu übermitteln.
um die oben beschriebenen Leistungen gerade auch dezentralen Fuhrparks zur Verfügung
zu stellen, kooperieren Fleet Company und Tüv
Card Services mit Euromaster. Dessen bundesweites netz mit über 340 Servicecentern werde
komplett mit den E-Flotte-Terminals ausgestattet. Hinzu kommen ausgewählte Standorte der
Tüv-organisationen, sodass über 400 zusammen
kommen.
Dekra
In kooperation mit Lap ID und Wollnikom bietet Dekra die elektronische Variante der Führerscheinkontrolle an. Damit ist Dekra in der Lage,
Fuhrparkhaltern ein von der Fahrzeugprüfung
losgelöstes kontrollverfahren anzubieten. Der
Service schließt dabei die individuelle Benachrichtigung des Fahrers, die zentrale Dokumentation aller Fahrer im Fuhrpark, den Versand von
Warnungen an individuell definierte adressen im
Fall der Versäumnis einer Prüfung sowie ein umfassendes reporting ein. Dekra bietet auch den
komplettservice der bundesweiten aufbringung
bfp 12 2013
Elektronische Führerscheinkontrolle Fokus
Ein Laser erkennt den Code-Aufkleber von Fleet ID
(links), der Scanner von Hiepler + Partner nutzt die
Technik der Grenzkontrolleure (rechts).
der Lap ID-Siegel an, falls dies durch den Fuhrparkhalter gewünscht ist. Lesegeräte befinden
sich an rund 400 Dekra-Stationen im gesamten
Bundesgebiet.
nicht nachkommt, bekommt der Vorgesetzte auch dann eine
Benachrichtigung per SMS oder E-mail. Die Führerscheinkontrolle kann überall da durch geführt werden, wo ein elektronisches Lesegerät zur Verfügung steht.
Fleetfuhrpark IM System
FK-Scan
Im rahmen seiner Fuhrparksoftware Fleetfuhrpark IM bietet das EH Systemhaus die Möglichkeit der Überwachung und kontrolle der
gesetzlichen anforderungen für Fahrzeuge und
Fahrerpersonal. Das schließt das auslesen von
Fahrerkarte und Führerschein ein. Voraussetzung
für die Führerscheinkontrolle ist die aufbringung des manipulations- und fälschungssicheren
rFID-Siegels auf dem Führerschein. Somit erhält
der Fahrer die Möglichkeit, den Besitz der gültigen Fahrerlaubnis nachzuweisen. Das rFID-Siegel wird berührungslos durch einfaches Vorhalten
des Führerscheins vor das DTCo-Terminal gelesen. Die Dokumentation, der nachweis sowie die
Überwachung erfolgt innerhalb von Fleetfuhrpark IM System. Dabei sollen keine laufenden
kosten entstehen.
„Wir wollen nicht mehr kleben“ – der Wunsch eines großkunden nach alternativen zu Siegeln und Strichcodes auf dem
Führerschein war für Hiepler + Partner ansporn zur Entwicklung eines eigenen Systems. Das Modul Fk-Scan der Firma
Hiepler + Partner basiert auf der Echtheitsprüfung des Führerscheins mithilfe eines eigens dafür entwickelten Scanners.
„Das ist eine Lösung aus der grenzkontrolle – die garantieren
mir die Echtheit dessen, was sie prüfen“, so geschäftsführer
Stephan Hiepler.
Der Scanner ist in der Lage, auch die versteckten Echtheitsmerkmale des Führerscheines zu erkennen und das so erzeugte Bild an eine spezielle Prüfsoftware zu übergeben. Die
Prüfsoftware bestätigt die Echtheit des Führerscheins. Zusätzliche Vorbereitungen oder aufkleber für den Führerschein sind
nicht notwendig. akzeptiert werden alle Eu-Führerscheine im
Scheckkartenformat. Die Scanner können auch in unternehmen platziert werden. Damit kann das abwicklungssystem zur
Benutzer- und Datenpflege komplett im eigenen unternehmen betrieben werden. Die offenen Schnittstellen erlauben die
Einbindung von fremden Hr oder ErP Systemen, in denen
die eigentliche Mitarbeiterverwaltung stattfindet. In dieser
konstellation ist keinerlei externe Speicherung personenbezogener Daten notwendig
noch gibt es kein netz an externen anlaufpunkten von
Fk-Scan, wo der Führerscheinkontrolle bundesweit entsprochen werden kann. Das ist kein Wunder, denn das System ist
praktisch brandneu. aber Stephan Hiepler ist sich sicher, dass
sich der Erfolg einstellen wird: „Ein System, das keine aufkleber auf dem Führerschein mehr braucht und auch Pässe und
ausweise als echt erkennen kann, wird sich durchsetzen“.
Log Pro
Das System von Log Pro arbeitet ebenfalls mit
rFID-Chip auf dem Führerschein. Die Daten
der Führerscheinkontrolle auf elektronischem
Wege werden in dem Serviceportal von Log Pro
ausgewertet und das Portal erinnert dann automatisch im vorgegebenen Turnus daran, dass die
Fahrerlaubnis wieder kontrolliert werden muss.
Zusätzlich steht die Möglichkeit zur Verfügung,
sich per SMS oder E-Mail benachrichtigen zu
lassen. Sollte der Fall eintreten, dass ein Mitarbeiter der elektronischen Führerscheinkontrolle
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Fokus Restwerte Limousinen 2WD/4WD
BMW und Audi vorn
Restwertprognosen Limousinen:
2WD contra 4WD
Von Ute KernBAch
Foto: BMW
Auswahl Limousinen 2WD contra 4WD:
Gewerbliche Neuzulassungen/Restwertverhalten in Prozent und Euro
Kraftstoff
Neuzul.
1-9
2013 1)
Anteile
in %
in 2 Jahren
Modell (kW/PS)
Audi
A4 2,0 TDI quattro Attraction (110/150)
Diesel
446
87,1
45,0
19.030
34.600
Audi
A4 2,0 TDI Attractio (110/150)
Diesel
3.170
92,2
46,0
17.415
32.250
BMW
318d xDrive (105/143)
Diesel
1.360
74,5
49,5
18.003
35.650
BMW
318d (105/143)
Diesel
8.033
82,0
49,0
16.907
33.150
Mercedes
C220 CDI 4Matic 7G-Tronic (125/170)
Diesel
300
71,8
43,5
23.902
42.305
Mercedes
C220 CDI Edition C (125/170)
Diesel
3.947
56,3
44,5
22.159
39.926
Opel
Insignia 2,0 CDTi 4x4 ecoFlex Start/Stop Edition (120/163)
Diesel
30
85,7
43,5
19.865
35.160
Opel
Insignia 2,0 CDTi ecoFlex Start/Stop Edition (120/163)
Diesel
344
88,7
44,5
17.749
31.980
Skoda
Superb 2,0 TDI Grenn Tec 4x4 Active (103/140)
Diesel
39
70,9
43,5
16.266
28.790
Skoda
Superb 2,0 TDI Green Tec Active (103/140)
Diesel
283
74,9
44,5
14.979
26.990
Volvo
S60 D5 AWD Geartronic Momentum (158/215)
Diesel
13
92,7
42,5
25.329
44.050
Volvo
S60 D5 Geartronic Momentum (158/215)
Diesel
527
82,7
43,5
23.476
41.550
VW
Passat 2,0 TDI 4Motion BlueMotion Tech. Trendline (103/140)
Diesel
92
90,2
42,5
17.653
30.700
VW
Passat 2,0 TDI 4Motion BlueMotion Tech. Trendline (103/140)
Diesel
1.539
89,5
43,5
16.258
28.775
Quelle: Jato Dynamics, Neuzulassungen Baureihe/ 1) Bähr & Fess Forecasts / Stand November 2013 /
Händler-EK Modellwechsel sind im Prognose-Zeitraum bereits berücksichtigt/Laufleistung 40.000 km/Jahr
060
Restwert in % Wertverlust in €
Neupreis
in €
Marke
Im Segment der Limousinen kehrt eine gewisse Dynamik ein. Dies liegt einerseits an
der großen nachfrage aus china, denn dort
gelten Kombis eigentlich in allen Klassen als
verpönt. Zum anderen ist hierzulande eine
gewisse Müdigkeit zu spüren, wenn es eben
um jene Kombis geht, die als Lifestyle-Kombi
und edeltransporter jahrelang sehr erfolgreich
vermarktet wurden.
ein leichter trend zu Limousinen ist
durchaus erkennbar, deutlicher jedoch ist die
Absatzbewegung in richtung SUV. In Sachen
Allradantrieb beim Pkw blieben über lange
Jahre Audi und Subaru unangefochten die
Platzhirsche. erst Mitte der 80er Jahre traute sich BMW mit den x-Drive-Modellen und
Mercedes mit der 4-Matic aus der Deckung.
Mittlerweile buhlen viele hersteller mit einem
oder mehreren Pkw-Modellen mit Vierradantrieb um die Gunst der Kunden.
Platzhirsch in Sachen Wertbeständigkeit
in der untersuchten Limousinen-Klasse sind
die 318d-Modelle von BMW. Den 143 PS
starken Selbstzündern attestieren die experten
in zwei Jahren noch einen restwert von 49,5
Prozent für den 318d x-Drive; hingegen stehen für den Dreier mit hinterradantrieb 49
Prozent zu Buche. „Der 318d ist ein sehr agiles Fahrzeug und glänzt durch hervorragendes
handling sowie guten Fahrleistungen. Der
nächste herausforderer steht allerdings mit
der neuen c-Klasse in den Startlöchern“, so
Dieter Fess von Bähr & Fess Forescasts.
Dahinter können sich die Ingolstädter
Wettbewerber A4 2,0 tDI (46 Prozent) und
die A4 Limousine mit Allradantrieb mit 45
Prozent platzieren. einige Prozentpunkte
mehr an Wert dagegen verlieren die Volvo S60
D5 und VW Passat 2,0 tDI Limousinen mit
Allradantrieb; sie sind mit einem prognostizierten rest von 42,5 Prozent in zwei Jahren
die Schlusslichter.
In Sachen Allradantrieb beim
Pkw blieben über lange Jahre
Audi und Subaru die Platzhirsche
bfp 12 2013
Neue Autos Transporter
Ford Transit Connect
Vor- und Zuname
Ford bringt den Kleintransporter Connect in den Versionen
Kastenwagen und Passagierfahrzeug.
Daten und Preise Ford Transit Connect (L1)
VON FRANK JUNG
Tourneo Custom, Tourneo Connect, Transit
Custom, Transit oder Transit Connect – bei FordNutzfahrzeugen ist es gar nicht so leicht, auf Anhieb die Namen den richtigen Fahrzeugmodellen
zuzuordnen. Dabei ist die Wahl durchaus logisch,
sie folgt schlicht dem Prinzip von Vor- und Zuname: Jetzt wurden Herr und Frau Connect
vorgestellt. Man möge mir den Vergleich mit tradierten Geschlechterrollen verzeihen: Der Arbeiter Herr Transit Connect und seine Frau Tourneo
Connect, die sich um die Familie kümmert. Wir
haben es also mit dem Kleintransporter Connect
auf Focus-Basis zu tun, einmal als Kastenwagen
(Transit) und einmal als Personenfahrzeug (Tourneo).
Lassen wir der Dame den Vortritt. Auch wenn
Ford bei der Präsentation hervorhob, dass sich
der wahlweise als Fünf- oder Siebensitzer erhältliche Tourneo an „aktive Familien“ richten soll, so
wird ein Absatz von gut 50 Prozent an aktive Gewerbetreibende erwartet. Zwar liegen die Preise
leicht oberhalb der Konkurrenz, dafür setzt Ford
aber auch ganz auf Komfort. In der Ausstattungsliste finden sich der bis Tempo 30 arbeitende automatische City-Notbremsassistent, eine Rückfahrkamera, Reifendruckkontrollsystem und ein
sprachgesteuertes Multimedia-System mit Notrufassistent, Anhängerstabilisierung, Zwei-ZonenKlimaanlage, Panoramadach und dergleichen.
Flexibler Kastenwagen
Wenn auch einige der Luxus-Leckerlis für den
Transit verfügbar sind, so werden diese sich wohl
eher selten in Fuhrparks finden. Hier kommen
bfp 12 2013
Modell
kW/PS
l/100 km
max. Ladevol. (m3) Nutzlast (kg)
Preis* in Euro (netto)
Wartungsintervalle (km)
Abgasnorm/DPF
1,0
74/100
5,6 (5,6)
3,7 (4,4)
14.884
30.000/1
Euro 5/129(129)
553 (639)
1,6
110/150
7,7
3,7 (4,4)
559
17.870
20.000/1
Euro 5/179
1,6 TDCi
55/75
4,4 (4,6)
3,7 (4,4)
550 (640)
15.220
30.000/1
Euro 5/115(119)
1,6 TDCi
70/95
4,4 (4,6)
3,7 (4,4)
550 (640)
16.220
30.000/1
Euro 5/115(119)
1,6 TDCi
85/115
4,7 (4,9)
3,7 (4,4)
551 (641)
16.720
30.000/1
Euro 5/124(128)
(Werte in Klammern für Länge 2)
andere Qualitäten zum Tragen. Die Version mit langem Radstand besitzt beispielsweise eine breitere Schiebetür, durch
die auch eine Europalette geschoben werden kann sowie eine
Trennwand mit Durchladeöffnung. So kann der Connect mit
langem Radstand Gegenstände wie Bauplatten mit bis zu 3,40
Metern Länge aufnehmen, bei der kurzen Version sind es drei
Meter. Serienmäßig sind mehrere Verzurrösen an Bord. Neu
ist auch ein flexibler Beifahrerdoppelsitz, auf dem zumindest
auf kurzen Strecken drei Personen Platz finden könnten. Umgelegt dient er als Unterlage, hochgeklappt legt er ein weiteres
Staufach frei. Zudem lässt sich der äußere Sitz bei Bedarf in
den Fußraum einklappen. Unmittelbar unterhalb des Dachhimmels ist ein zusätzliches tiefes Bord mit Staumöglichkeiten
untergebracht.
Zur Markteinführung gibt es einen 1,6-Liter-Diesel in drei
Leistungsstufen von 55 kW (75 PS) bis 85 kW (115 PS) sowie
als Benzindirekteinspritzer den Dreizylinder-Turbobenziner
mit 74 kW (100 PS) und 1,0-Liter Hubraum und den TurboVierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum und 110 kW (150 PS).
Als klassischer Kastenwagen oder als für den Personentransport
ausgelegter Kombi wird der Lastenträger, der mit maximal 900
Kilo beladen werden kann, in den Ausstattungslinien Basis
und Trend sowie mit kurzem (2,66 Meter) oder langem (3,06
Meter) Radstand angeboten.
Schon jetzt darf man den nächsten Nutzfahrzeugmodellen
der Marke Ford erwartungsfroh entgegen blicken: Im Frühjahr
wird die Reihe nach ganz oben und ganz unten aufgebohrt – es
folgen der Transit und der Courier.
Den Connect gibt es in der Personenvariante (Tourneo) und der Transportervariante (Transit). Beiden ist das
Pkw-ähnliche Cockpit gemein.
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Ford
061
Transporter Baugleiche Transporter
Detailfragen
Baugleiche Transporter gibt es nicht selten.
Doch worin unterscheiden sich die Mehrlinge?
von sabine neumann
Über die App lässt
sich ermitteln, wie
viele Zurrgurte für
einen sicheren
Transport der Ladung
notwendig sind
Fotos: Hersteller
062
bei den menschen ist es bei einer Chance von eins zu 200
millionen eine absolute seltenheit, auf eineiige Drillinge oder
gar vierlinge zu treffen. anders in der automobilindustrie. vor
allem bei den Transportern ist es schon lange bewährte Praxis, baugleiche Fahrzeuge von unterschiedlichen Herstellern
auf den markt zu bringen. so wie beispielsweise bei den PsaKonzerngeschwistern Peugeot und Citroën mit Fiat und iveco
beziehungsweise seit neuestem Toyota. Doch so, wie sich trotz
des identischen genetischen Codes bei den menschen der Charakter unterschiedlich entwickelt, so treten auch Fahrzeugen
jeweils etwas anders auf – und machen einem die entscheidung nicht unbedingt leicht.
bereits seit 1978 wurde die Kooperation der Franzosen mit
dem italienischen Partner über den gemeinsamen bau leichter
nutzfahrzeuge besiegelt. noch immer laufen die 3,5-Tonner
Jumper, boxer, Ducato und Daily vom selben band. Das gilt
auch für die kleinsten vertreter der Lastenesel, für nemo, bipper und Fiorino. nachdem lange Zeit auch der Fiat scudo im
2,8-Tonnen-segment gemeinsam mit den Psa-mitbewerbern
produziert wurde, gehen die südländer hier mittlerweile allerdings getrennte Wege.
Citroën Jumpy und Peugeot expert haben mit dem Toyota
Proace einen neuen bruder gefunden. bei Radstand, Länge und
Höhe unterscheidet sich das Trio demnach in keiner Weise. alle
drei werden in den versionen L1H1, L2H1 und L2H2 sowie
in einer verglasten version und mit Doppelkabine
(L2H1) angeboten. Das Plattformgestell gibt es
hingegen nur von Psa.
eine kleine besonderheit besteht auch bei den
an und für sich identischen antriebsaggregaten
(1,6-Liter mit 90 Ps, zwei Zweiliter mit wahlweise 128 und 160 Ps): automatikfreunde werden
bei Citroën auch schon in der kurzen version
fündig. Für die beiden anderen modelle steht diese variante des leistungsstärksten selbstzünders
erst ab dem längeren Radstand zur verfügung.
App im Toyota
auf der suche nach dem geeigneten Fahrzeug
für den eigenen Fuhrpark bleibt der blick sicher
an den Preisen hängen. Den ersten Platz belegt
hier immer Citroën vor Peugeot und Toyota.
Der japanische vertreter punktet aber vor allem
bei der sicherheitsausstattung. esP und nebelscheinwerfer (serie auch im expert) gehören mit
zum Lieferumfang. extras wie die berganfahrhilfe werden bei Psa nicht angeboten. bei der
mittleren motorisierung muss man beim Proace
allerdings 930 euro mehr kalkulieren als für den
Jumpy. Wählt man hingegen die 160-Ps-version,
bfp 12 2013
Baugleiche Transporter Transporter
dann liegen nur 350 euro zwischen den beiden,
und im Toyota ist bereits die Klimaanlage mit an
bord (1.210 euro Jumpy, 1.100 euro expert).
Das jüngste mitglied im bunde präsentiert sich
zudem ganz modern mit einer eigenen app, über
deren integrierten Ladungsrechner sich einfach ermitteln lässt, wie viele Zurrgurte für einen sicheren
Transport der Ladung notwendig sind. Zudem hat
man über die mobile applikation die möglichkeit,
auf schnelle Weise an das Lagerkonzept von Toyotas Partner Würth angeschlossen zu sein.
schaut man auf das Preis-Leistungs-verhältnis
des 3,5-Tonnen-Trios Jumper, boxer und Ducato, so macht der italiener klar das Rennen. nicht
nur, dass Tagfahrlicht und berganfahrhilfe hier
serienmäßig sind, auch der Preis rangiert deutlich unter dem der Franzosen. Die basisversion
des Ducato (2,8t) kostet 21.000 euro und damit
2.750 weniger als der Jumper und 3.100 euro
weniger als der boxer – und das bei nahezu leistungsgleichen motorisierungen.
Fiat nutzt den aus der Kooperation mit iveco
stammenden multijet-Diesel mit 115 Ps. bei Citroën und Peugeot kommt ein hauseigener 2,2-Liter-Diesel mit 110 Ps Leistung zum einsatz. Die
sicherheits- und Komfortausstattung ist nahezu
gleich. selbst bei der Wunschausstattung gleichen
sich die Kosten immer wieder aus. mal ist der eine
um 50 oder 100 euro günstiger, mal der andere.
Platz und Lasten
Platzbedarf und Zuladung sind weitere Kriterien,
um den geeigneten Wagen für den Fuhrpark zu
finden. soll das zulässige Gesamtgewicht auf jeden Fall bei 3,5 Tonnen liegen, dann muss man
sehr genau hinsehen. Der Ducato kann das bereits in der L1H-variante leisten. auf der modellpalette von Peugeot findet man den ersten Dreieinhalbtonner unter den versionen mit kurzem
Radstand und Hochdach (L1H2). Citroën bietet
das geforderte Gesamtgewicht erst ab L2H1. entscheidender ist jedoch die nutzlast. und schon
wieder liegt der italiener mit 1.580 Kilo vorne
(Jumper 1.520 Kilo, boxer 1.477 Kilo). Diesen
spitzenplatz behauptet er auch bei den betriebskosten mit einem einstiegspreis von 24.760 euro
und einem normverbrauch von 6,8 bis 7,2 Litern. allerdings werden boxer (23.860 euro/7,4
Liter) und Jumper (28.500 euro/7,5 Liter) mit
dem 130 Ps starken 2,2-Liter-Diesel auch von einem etwas drehfreudigeren aggregat angetrieben
(max. Drehmoment 320 nm bei 2.000 u/min)
als der italiener (115 Ps; 280 nm bei 1.500 u/
min.).
Das aus dem Hause Fiat stammende spitzentriebwerk, der 2,8-Liter-Diesel mit 177 Ps,
kommt bei allen großen Kastenwagen zum einsatz. bei Fiat und Citroën sogar schon in der
L1H1-variante und ab drei Tonnen zulässigem
Gesamtgewicht.
Unterschiede im Detail
und noch einen unterscheidung macht der Turiner Hersteller: er bietet seinen Lastenträger auch
bfp 12 2013
vergleich ausstattung baugleicher Transporter (Kastenwagen verblecht): Fiat, Citroën/ Peugeot
Kastenwagen verblecht
Citroën Jumper
Fiat Ducato
Peugeot Boxer
Basispreis L1H1 (28/€)
23.750
21.000
24.100
Basismotorisierung (kW/PS)
Hdi 110 (81/110)
115 Multijet (85/115)
2,2-l Hdi FAP (81/110)
Normverbrauch komb. (l/100 km/CO2)
7,5 (199)
6,8 - 7,2 (179-190)
7,5 (199)
Basispreis 3,5 t zul. Gew. (Variante/€/ kw/PS))
L2H1/28.500/96/130
L1H1/25.860/85/115
L2H1/28.860/96/130
Varianten
4 Längen, 3 Radstände, 3 Höhen
Nutzvolumen
8 bis 17
Ausstattung/ optional
Heckflügeltür verblecht (Öffnungswinkel 180 Grad)
x
x
x
Hinterer Stoßfänger mit Trittbrett
x
x
x
ABS/Bremsassistent mech./Fahrerairbag
x/x/x
x/x/x
x/x/x
Außenspiegel mit Weitwinkeleinsatz
x
x
x
Komfortausstattung
Beifahrersitz verstellbar in Länge und Höhe
x
ohne Aufpreis (höhenverstellbar)
12-Volt Steckdose Mittelkonsole
x
k.A.
k.A.
Dokumentenhalter mittig auf dem Armaturenbrett
x
x
x
Fensterheber vorn, elektr. mit Komfortschaltung
x
x
x
Multifunktionsdisplay
x
x
x
Zentralverriegelung
x
x
x
Schreibunterlage herausklappbar
x
Bordwerkzeug unter dem Fahrersitz
x
Ablagefächer
Unter Fahrersitz
x
x
k.A.
Über dem Handschuhfach
x
x
x
Container herausnehmbar unter dem Beifahrersitz
x
k.A.
k.A.
Türtaschen 1,5-Liter-Flaschen
k.A
x
k.A.
12-Volt Steckdose
x
k.A.
x
Leitergestell hinter dem Fahrersitz
x
Schutzgitter
x
Seperate Verriegelung Laderaum/Fahrerkabine
x
Zurrösen nach DIN 75410-3
x
x
x
Metallic-Lackierung
500
490
500
Seitl. Schiebetür re und li, verblecht
400
440
450
Beifahrer-Airbag
250
250
250
Einparkhilfe hinten akustisch
300
350
300
ESP inkl. ASR mit Anzeige
370
400
370
Komfortfederung hinten
100
1.300
1.450
Laderaum
x
Wunschausstattung
Gepolsterte Kopfstützen
30
Außenspiegel elektr. einstellbar/beheizbar
100
150
130
Fahrersitz gefedert
350
350
350
Sitzsockelverkleidung
50
Klimaanlage vorne/ manuell
1.300
1.350
1.300
Licht- und Regensensor
k.A.
200
k.A.
Radio CD MP3
550
400
600
Autom. Schaltgetriebe (nicht für 115 Multijet)
k.A.
1.500
k.A.
Start-Stopp-Automatik
k.A.
350 (nicht bei 130/150 Multijet)
k.A.
50
in einer L5H3-variante mit verlängertem Überhang (maxi)
und verstärkten Federn an. außerdem können Kunden fast in
jeder version unter mindestens drei motorisierungen wählen.
bei Citroën und Peugeot lohnt es sich, genauer in die technischen Daten zu schauen. so gibt es in der aufbauvariante
L4H2 den boxer ausschließlich in einer 435-version, den
Jumper hingegen als 3,5- oder viertonner.
Die unterschiede liegen also im Detail und sind nicht unbedingt auf den ersten blick zu erkennen. eindeutig bleibt da
nur eines: Der gute Kontakt zu einem Händler in der nähe mit
einer entsprechenden betreuung ist über nahezu jedes andere
argument bei der Wahl einer der baugleichen modelle erhaben.
Die Unterschiede
liegen also im Detail
und sind nicht unbedingt auf den ersten
Blick zu erkennen
063
Auto+Kosten Neue Autos
Auto-Neuheiten 2014
Neuer Jahrgang
2014
1
Porsche baut mit dem Macan seine SUV-Palette aus ...
2
... während BMW mit dem Active Tourer Neuland betritt.
Immer leichter und noch sparsamer:
Das Angebot an Hybrid-Modellen wächst stark.
VON THOMAS WÜSTEN
7
8
Trotz der eher unsicheren Wirtschafts-Faktoren werden sowohl
der deutsche wie auch der europäische Automarkt 2014 erneut
mit einer Vielzahl von Modell-Neuheiten stimuliert. Doch Investitionen in Krisenzeiten müssen kein Widerspruch sein. Die
Autokonzerne agieren langfristig und teils antizyklisch.
Verbrauchsreduzierung durch Gewichtsreduzierung lautet weiterhin die Antwort der Entwickler auf künftige CO2Grenzwerte und drohende Strafzahlungen für die Konzerne.
Erste ernst gemeinte Elektrofahrzeuge deutscher Hersteller
wie VW e-Golf, e-Up und der BMW i3 mit seiner revolutionären Technik helfen zusätzlich bei der Reduzierung des
Flottenverbrauchs. Einzig und allein aus diesem Grund
wächst auch die Zahl der angebotenen Hybrid-Modelle – sogar von Anbietern, die noch vor wenigen Jahren die HybridStrategie von Toyota als Irrweg bezeichnet haben.
Ein Blick auf die Neuerscheinungen des Jahres 2014 zeigt
Flottenmanagern, wie sie für ihren Fuhrpark planen können.
Der bfp-Modellplaner 2014 bietet den Überblick, wann die
Neuheiten im Handel erscheinen. Und den meisten Neuerscheinungen geht ein Modellauslauf vorher, der für das alte
Modell teils besonders günstige Konditionen verheißt.
A3 als Plug-in-Hybrid
Infiniti will mit dem Q50 (oben)
neue (Flotten-)Kunden gewinnen;
Audi bringt den A3 als Cabrio.
064
Audi setzt weiter auf höchste Dynamik. Allein im ersten Halbjahr erscheinen mit S8, S3 Limousine, S1 und S3 Cabrio vier
hoch motorisierte und besonders sportlich ausgestattete Modellvarianten, die das Audi-Image schärfen sollen. Die ökologische
Richtung vertreten dagegen der bereits lieferbare A3 1,6 TDI
ultra und der A3 g-tron (mit Erdgasantrieb). Die Entwicklung
von Elektroautos liegt in Ingolstadt derzeit auf Eis, stattdessen
wird der Begriff e-tron etwa ab Herbst von einem A3 mit Plug-
in-Hybrid-Technik hoch gehalten. Spekuliert werden darf über ein High-End-Coupé namens A9.
Als sicher gelten dagegen ein neuer Audi TT und
das Facelift des A6 zum Jahresende 2014.
Audis Erzrivale BMW setzt zwar ebenfalls
auf Dynamik, paart hohe PS-Zahlen aber stets
mit auffälliger Eleganz und im Falle des Plug-inHybrid-Sportwagens i8 zudem mit modernster
Technik. Der Verwendung eines Dreizylindermotors und einer CFK-Karosserie im zweiten BMW
i kann man nur Beifall und Respekt vor dem unternehmerischen Mut zollen. Das neue Vierer Cabrio, das Zweier Coupé sowie der neue M3 nebst
M4 können alle in der Klasse über 300 PS spielen.
Doch das Downsizing beim Hochleistungssportler M3/M4 zeigt auch, dass BMW Spitzenleistung
stets in Relation zum Verbrauch setzt. Der neue
Sechszylinder verbraucht 25 Prozent weniger als
sein achtzylindriger Vorgänger, und das bei rund
30 Prozent mehr Drehmoment. Das SUV-Coupé
X4, der viertürige Vierer Gran Coupé und der
kompakte Active Tourer runden im zweiten Halbjahr die BMW Neuheiten ab. Speziell der gegen
die Mercedes B-Klasse platzierte Active Tourer
wird technisch spannend. Er ist der erste BMW
mit Frontantrieb und Dreizylindermotor. Der
New Mini als Zweitürer mit Hatchback kommt
etwa ab März.
Kleine kompakte Konzepte erscheinen auch
von Citroën und Fiat. Mit dem Cactus bringen
die Franzosen einen funktionalen Viertürer, der
bfp 12 2013
Neue Autos Auto+Kosten
SUV dürften angesichts der Neuheitenflut
im Fuhrpark weiter an Bedeutung gewinnen:
BMW bringt den X4 (unten, li.),
Mercedes den GLA (unten).
5
Der rein elektrisch betrieben BMW i8 dürfte
6
sich im Flottenmarkt hingegen schwer tun.
3
4
1: Porsche Macan
4: Mercedes GLA
7: Infiniti Q50
2: BMW Active Tourer
5: BMW Vierer Cabrio
8: Audi A3 Cabrio
3: BMW X4
6: BMW i8
9: Lexus RC
das Zeug zum Nachfolger der „Ente“ hat. Aus
Italien folgt mit dem Fiat 500X ein SUV, das das
Design des gelungenen 500L weiter entwickelt.
Ford erneuert 2014 sein Nutzfahrzeug-Programm, spendiert dem Focus ein Facelift und
bringt im Herbst den neuen Mondeo. Infiniti,
die Nobel-Tochter von Nissan, beginnt 2014
mit dem Q50, einer Mittelklasse-Limousine im
BMW Dreier-Format. Land Rover ergänzt zum
Sommer sowohl Range Rover wie auch Range
Rover Sport um eine Hybrid-Variante. Im Herbst
kommt die Lang-Version des Range Rover.
Weitere Mercedes-Neuheiten sind der GLA, ein Crossover-SUV
im BMW X1 Format, die neue, luxuriös ausgestattete V-Klasse
(Viano-Nachfolger) und das auf der IAA gezeigte S-Klasse Coupé. Die B-Klasse erhält zum Jahresende ein Facelift.
Mitte des Jahres bringt Opel den neuen Vivaro als Bus und
Transporter in den Handel. Etwa im Herbst erscheint der
neue Corsa. Porsche startet ab April sein zweites SUV, den
Macan, der mit Audi Q5 ähnlicher Technik Kunden locken
soll. Renault beginnt das neue Jahr mit einem Facelift des
Mégane und lässt im Herbst den neuen Twingo folgen. Seat
bringt im Mai den Leon Ecomotive als besonders effiziente
Antriebs-Variante.
Kleine S-Klasse
Neuer Passat im November
Für Mercedes wird 2014 das Jahr der neuen CKlasse. Im März kommt die Limousine in den
Handel, im September folgt der Kombi, das TModell. Im Außendesign und mit ihrem Angebot an Assistenzsystemen folgt die C-Klasse der
S-Klasse. Sogar ein Head-up-Display soll zu den
Optionen gehören. Der Viertürer wird rund zehn
Zentimeter länger, im Vergleich zum Vorgänger
aber dennoch etwa 100 Kilo leichter, unter anderem dank Motorhaube, Kotflügel, Türen und
Dach aus Alu. Für die bekannten Motoren gibt
es optional eine neue Neungang-Automatik, fürs
Fahrwerk auf Wunsch Luftfederung. Ein Plug-inHybrid-Antrieb soll voraussichtlich 2015 folgen.
Bei der Bedienung folgt Mercedes dem von Audi
und BMW eingeleiteten Trend zum Touchpad mit
Buchstaben/Zeichen-Erkennung per Handschrift.
Für Škoda wird es nach dem Marktstart des neuen Octavia, des Rapid und des Rapid Spaceback im nächsten Jahr
etwas ruhiger. Der Yeti erscheint als Facelift, und Ende 2014
kommt der neue Fabia. Der Kompakte kommt mit deutlich
kantigerem Design und größerem Innenraum.
Volkswagen startet bereits im Januar den e-Up als Elektroauto für den City-Einsatz. Etwa ab Mai folgt der VW e-Golf,
ebenfalls rein elektrisch angetrieben. Den Sommer bei VW eröffnet der Golf Sportsvan (Golf Plus Nachfolger), gefolgt von
Facelifts bei Scirocco, Jetta und Touareg. Die wichtigste Neuheit
des Jahres – neben der neuen Mercedes-C-Klasse – kommt im
November: der neue Passat als Limousine und Variant.
Volvo setzt 2014 seinen Schwerpunkt bei der Einführung
der neuen Vierzylinder-Motorenfamilie schrittweise in allen
Baureihen. Natürlich leichter und sparsamer wie die alten
Fünfzylinder-Motoren.
bfp 12 2013
10: BMW Vierer Coupé
9
Lexus möchte mit dem Design des RC (oben)
die Emotionen wecken, gleiches beabsichtigt
BMW mit dem Zweier Coupé.
10
065
Auto+Kosten Neue Autos
Seat Leon St
Licht und Schatten
Seat stellt die Kombiversion des Leon vor.
Der St soll mit seinen Qualitäten und günstigen Betriebskosten
auch in Fuhrparks punkten.
Der Seat Leon ST verspricht
sportliches Ambiente und den größten
Laderaum seiner Klasse.
Daten und Preise Seat Leon St
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,2 TSI
63/86
5,2
17 / 17 / 19
16.640
30.000/2
Euro 5/119
1,2 TSI Reference
77/105
5,2 (5,0)
17 / 17 / 19
19.370 (22.670)
30.000/2
Euro 5/119(115)
1,4 TSI Style
90/122
5,3
16 / 18 / 21
21.650
30.000/2
Euro 5/123
1,4 TSI Style
103/140
5,3
16 / 18 / 21
22.370
30.000/2
Euro 5/121
1,8 TSI FR
132/180
5,9 (5,7)
16 / 19 / 21
25.570 (27.270)
30.000/2
Euro 5/137(132)
1,6 TDI
66/90
4,1
19 / 19 / 23
19.600
30.000/2
Euro 5/108
1,6 TDI Reference
77/105
4,1 (3,9)
19 / 19 / 23
22.170 (24.020)
30.000/2
Euro 5/108(102)
1,6 TDI Ecomotive
81/110
3,3
19 / 19 / 23
23.410
30.000/2
Euro 5/87
2,0 TDI Style
110/150
4,4 (4,5)
17 / 20 / 23
25.570 (27.270)
30.000/2
Euro 5/116(119)
2,0 TDI FR
135/180
4,3 (4,7)
17 / 20 / 23
28.490 (30.190
30.000/2
Euro 5/112(122)
Werte in Klammern für DSG-Getriebe
SeAt LeoN St:
b b b b FG b
VON FRANK JUNG
KoMPAKtKLASSe:
b b b FG b b
Ankunft und Abschied liegen oft nah beieinander. So hat sich
bei Seat aktuell mit Vorstellung des Leon ST – und damit des
ersten Kombis dieser Baureihe – ein neues Kapitel der Firmengeschichte geöffnet. Ein anderes wurde dagegen fast unbemerkt geschlossen: Nach vier Jahren haben die Spanier die
Produktion des Exeo, der weitgehend baugleich mit dem alten
Audi A4 war, eingestellt. „Schauen Sie sich die Abmessungen,
die Daten und Verkaufspreise des neuen Leon an – da ist es
wenig sinnvoll, den Exeo weiter anzubieten,“, so Jürgen Stackmann, Geschäftsführer von Seat International.
Es hätte verwundern können, dass einem neuen Modell
von Seiten des Anbieters sogleich „Licht und Schatten“ attestiert wurden. Allerdings bezog sich dies ausschließlich auf das
gelungene Außendesign mit seinen markanten Sicken, die dem
Kombi trotz aller Ladequalitäten ein dynamisch-sportliches
Äußeres verleihen, womit sich die dritte Modellvariante nach
Leon und Leon SC nahtlos in die Familienoptik fügt.
Damit ist das Stichwort „Ladequalität“ gefallen. Seat reklamiert, mit dem Leon ST den größten Kombi seiner Klasse im
Angebot zu haben. Das Ladevolumen reicht von 587 bis zu
1.470 Litern. Die hintere Sitzlehne kann per Riegel im Kofferraum umgeworfen werden, womit sich eine fast ebene Ladefläche bildet. Wenn man dann noch die Lehnen des Beifahrersit-
BeurteILuNg BäHr & FeSS:
„Nach Volkswagen und Škoda hat nun
auch Seat einen kompakten Kombi im
Angebot, und dieser sieht sogar sportlich
und elegant aus. Wer nur das Aussehen
beurteilt, wird es schwer verstehen, warum
sich die VW-Konzernmarke Seat schwerer
tut als die unscheinbaren Fahrzeuge von
Škoda.“
Mehr Fahrberichte unter:
www.fuhrpark.de/fahrberichte
Fotos: Seat
066
zes umlegt, dann können Gegenstände von einer
Länge bis 2,67 Meter transportiert werden, ohne
dass dafür die Heckklappe offen beleiben muss.
Für Ordnung im Ladeabteil sorgt ein doppelter
Boden, in dem bei Bedarf auch die Laderaumabdeckung untergebracht werden kann. Eine Ladekante von 65 Zentimetern Höhe soll das Beladen
erleichtern.
Neue Sitze für die Langstrecke
Im Innenraum setzt sich der sportliche Anspruch
des Äußeren in Armaturen und allen Bedieneinheiten fort. Neu entwickelt für den Leon ST wurden die Sitze für Fahrer und Beifahrer. Sie sind
tief montiert und sollen auch auf Langstrecken
Komfort bieten. Rund um den Fahrer befindet
sich eine Reihe von Ablagemöglichkeiten.
Bei den Motoren kann die VW-Tochter Seat
natürlich aus dem Vollen schöpfen; im Angebot
sind fünf Benziner und vier Selbstzünder von 1,2
bis 2,0 Litern Hubraum und 63 bis 135 kW Leistung. Bei der Kraftübertragung stehen je nach
Motorisierung manuelle Fünf- oder Sechsganggetriebe sowie das Doppelkupplungsgetriebe DSG
zur Verfügung. Die technische Ausstattung ist
sehr umfangreich; auf Wunsch gibt es sogar eine
automatische Distanzregelung.
„Der Leon ST wird uns ein großes Tor in den
Flottenmarkt öffnen“, war sich Jürgen Stackmann
bei der Präsentation sicher. Schon im laufenden
Jahr sei der Anteil an gewerblichen Verkäufen
deutlich gestiegen. „Mit diesem ebenso praxistauglichen wie sportlichen Kombi werden wir
ganz sicher auch in Fuhrparks punkten", so Manfred Kantner, Geschäftsführer von Seat Deutschland. Für den Leon ST wird es hierzulande das
gleiche Business-Paket geben, wie es bereits für
die Limousine angeboten wird.
bfp 12 2013
Audi A8
Škoda Yeti
Neue Autos Auto+Kosten
A8: Matrix-Leuchten
Beim Facelift der Audi-Nobellimousine A8 stecken die
Innovationen vor allem unterm Blech. Äußerlich gibt es
wenig zu bemerken: Die Motorhaube, der SingleframeGrill und der Stoßfänger sind nun ein wenig markanter
gezeichnet, die Scheinwerfer bauen flacher. Und genau
dort findet sich die spektakulärste Innovation, eine
LED-Lichttechnologie, die es in sich hat. Die MatrixLED-Scheinwerfer erkennen bis zu acht Verkehrsteilnehmer und leuchten die Umgebung um Personen und
Fahrzeuge so aus, dass der Gegenverkehr dabei nicht
geblendet wird. 25 einzelne LED-Segmente ermöglichen dies.
Das geschieht ohne jegliche Mechanik, sondern allein durch das Abschalten einzelner Zellen. Der Lichtkegel wird nur im Bereich entgegenkommender Fahrzeuge
gedimmt, die Zwischenräume bleiben hell erleuchtet.
Das dazu nötige und aufpreispflichtige TechnologiePaket namens „Better vision“ umfasst unter anderem
die LED-Scheinwerfer, Nachtsichtassistent und Headup-Display und kostet für die Achtzylinder 3.300 Euro
und für die Sechszylinder 4.900 Euro.
Ansonsten nahmen sich die Ingenieure der Motoren an: Verbrauchsreduzierung bei gleichzeitiger Leistungssteigerung stand im Lastenheft. Das Leistungsspektrum reicht von 258 PS beim 3,0 TDI bis hin zum
520 PS starken S8. Der Basis-Diesel leistet nun acht
PS mehr als der Vorgänger und gefällt nicht nur durch seine 258 Pferdestärken, sondern vielmehr noch aufgrund seiner üppigen Zugkraft
mit einem Drehmoment-Bestwert von 580 Nm (+30 Nm). Dabei liegt
der Normverbrauch bei 5,9 Liter (-0,5 l). Die Kraft wird mittels einer
Achtstufen-Tiptronic butterweich auf die Räder gebracht.
Sparsamere Motoren, neue Lichttechnik:
Audi A8.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Audi
Daten und Preise Audi A8/S8
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
A8 3,0 TFSI quattro
228/310
7,8
21/28/28
76.900
Intervallanzeige
Euro 6/183/C
A8 4,0 TFSI quattro*
320/435
9,1
21/28/28
96.900
Intervallanzeige
Euro 6/213/D
A8 3,0 TDI quattro
190/258
5,9
22/28/30
74.500
Intervallanzeige
Euro 6/155/B
A8 4,2 TDI quattro
283/385
7,4
22/28/30
94.800
Intervallanzeige
Euro 6/194/C
S8 4,0 TFSI quattro*
382/520
9,6
21/31/30
114.700
Intervallanzeige
Euro 6/225/E
* Zylinderabschaltung
Yeti: Stiefel und Lackschuh
Bekanntlich werden die wenigsten geländetauglichen
Autos jemals abseits befestigter Straßen bewegt. Diesem
Umstand hat Škoda mit der Überarbeitung seines Kompakt-SUV Yeti Rechnung getragen. Denn über die bisherige Wahl zwischen Zwei- oder Vierradantrieb hinaus wird
der Yeti nun in zwei Designvarianten angeboten. Während
die etwas eleganter gehaltene und schlicht „Yeti“ getaufte Version eher jenes Publikum ansprechen soll, das im
Großstadtdschungel unterwegs ist, richtet sich der „Yeti
Outdoor“ an alle, die es robuster mögen, zumindest optisch. Beide Varianten werden sowohl mit Zwei- als auch
mit Allradantrieb angeboten.
Auffälligstes Kennzeichen der neuen Generation ist
die aufgefrischte Frontpartie, die weitgehend auf Rundungen verzichtet. Die Hauptscheinwerfer – optional
erstmals auch mit Bi-Xenon-Technologie und integriertem LED-Tagfahrlicht erhältlich – sowie der Kühlergrill
mit aufrecht stehenden Lamellen - verleihen dem Kompakt-SUV noch mehr Präsenz. Die nunmehr rechteckigen
Nebelscheinwerfer folgen der aktuellen Designsprache
von Škoda und rückten in den Stoßfänger. Dieser wird
bei der Stadtvariante komplett in Wagenfarbe lackiert.
Beim Yeti Outdoor ist er dagegen abgesetzt.
Auch das Interieur wurde dem Zeitgeist angepasst
und die Liste der Zusatzausstattung aufgebohrt. So
gibt es erstmals eine Rückfahrkamera in einem Modell
der Marke. In der Basisausstattung Active kostet der
Yeti mit dem 1,2-Liter-Benzinmotor und einer Leistung
bfp 12 2013
von 77 kW (105 PS) ab 18.990 Euro. Der günstigste Diesel ist ein
2,0-Liter mit 81 kW (110 PS) für 21.890 Euro. In der Outdoor-Variante
werden jeweils 200 Euro mehr fällig. Immerhin 2.000 Exemplare des
tschechischen Schneemenschen platziert Škoda in Deutschland jährlich im gewerblichen Markt.
Zumindest optisch ein "richtiger" Geländewagen: Škoda Yeti Outdoor.
Text: Frank Jung
Fotos: Škoda
Daten und Preise Škoda Yeti
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,2 TSI Active
77/105
6,0 (6,1)
16/18/17
18.990 (20.790)
30.000/2
Euro 5/140(142)/D(D)
1,4 TSI Green Tec
90/122
6,4 (6,6)
16/18/17
21.190 (21.890)
30.000/2
Euro 5/148(154)/D(E)
1,8 TSI Active 4x4
118/160
7,8 (8,0)
16/21/19
23.590 (24.790)
30.000/2
Euro 5/184(189)/F(F)
1,6 TDI Active Green Tec
77/105
4,6 (5,0)
17/19/19
24.990 (25.090)
30.000/2
Euro 5/119(132)/B(B)
2,0 TDI Active
81/110
5,1 (5,8)
17/19/19
21.890
30.000/2
Euro 5/132(152)/B(D)
2,0 TDI Ambition Green tec
103/140
5,6 (6,3)
17/19/22
26.590 (29.790)
30.000/2
Euro 5/134(164)/B(D)
2,0 TDI Ambition 4x4
125/170
5,7 (6,3)
17/19/22
29.290 (31.090)
30.000/2
Euro 5/149(164)/C(D)
Werte in Klammern für DSG-Getriebe
067
Auto+Kosten Neue Autos
Alfa romeo giulietta
Alfa romeo Mito
Giulietta: Golfjäger
Die Fiat-Tochter Alfa frischt sein kompaktes „Julchen“ auf. Im Zuge
des Facelift wurde das Design leicht retuschiert, der Innenraum
aufgewertet und ein 150-PS-Diesel ins Motorenprogramm aufgenommen. Mit der Auffrischung einher geht die Einführung optionaler
Neuer Dieselmotor: Alfa Romeo hat die
Giulietta aufgefrischt.
Text: Ute Kernbach Fotos: Alfa Romeo
Daten und Preise Alfa giulietta
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,4 TB 16V Impression
77/105
6,4
18/22/19
19.250
30.000/1
Euro 6/148/D
1,4 TB 16V Veloce
88/120
6,4
18/22/19
21.950
30.000/1
Euro 6/148/D
1,4 TB 16V Multiair Turismo
125/170
5,7 (5,1)
18/22/19
24.750 (26.550)
30.000/1
Euro 6/131 (119)/ C (B)
1,8 Tbi 16V Quadrofoglio Verde
173/235
7,6
19/25/24
29.950
30.000/1
Euro 5/177/F
1,6 JTDM 16V Impression
77/105
4,0
17/23/19
21.650
35.000/1
Euro 5/104/A
2,0 JTDM 16V Veloce
110/150
4,2
17/23/20
25.900
35.000/1
Euro 5/110/A
2,0 JTDM 16V Turismo
125/170
4,7
17/23/20
27.850
35.000/1
Euro 5/124/B
in Klammern Werte für 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Business-Pakete, die für 1.650 Euro und 1.800 Euro
(Veloce) erhältlich sind. Die Vielfahrer-Pakete bieten
laut Hersteller einen Preisvorteil von bis zu 745 Euro
und enthalten unter anderem das U-connect-Navigationssystem mit 6,5-Zoll-Touchscreen, Parksensoren
hinten sowie eine elektrische Lordosenverstellung für
die Vordersitze. In Deutschland lag der gewerbliche
Anteil der Giulietta bislang übrigens bei zwölf Prozent.
Während sich die Giulietta aüßerlich kaum vom
Vorgänger unterscheidet, fallen im Innenraum dagegen das neue Lenkrad, die vielen Ablagen und die
neuen bequemen Sitze – die guten Seitehalt bieten –
auf. Die Motorenpalette umfasst vier Benzin- und drei
Dieselmotoren mit einem Leistungsspektrum von 105
PS bis 235 PS.
Neu und insbesondere für den gewerblichen Einsatz interessant ist der Zweiliter-Commonrail-Diesel
mit 110 kW (150 PS). Der Selbstzünder gefällt durch
spontane Reaktionen und kultivierten Lauf. Sein
maximales Drehmoment erreicht er bei 380 Nm, die
bei 1.750 Touren parat stehen. Mit durchschnittlich
4,2 Liter Normverbrauch liegt er nur knapp über den
Verbrauchswerten seines kleinen Bruders mit 105 PS
(4,0). Den Sprint von Null auf Tempo 100 absolviert
der 1.385 Kilogramm schwere Italiener in 8,8 Sekunden und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 210
km/h.
Mito: Zweizylinder-Turbo
Mit markanteren Zügen startet der Alfa Romeo
Mito ins neue Produktionsjahr.
Text: Ute Kernbach Fotos: Alfa Romeo
Alfa hat seinen Kleinwagen Mito einem Facelift unterzogen. Dezente
Retuschen an der Front und im Innenraum sollen den Dreitürer für die
kommenden Jahre rüsten, bis es einen Nachfolger geben wird. Wichtigste technische Neuerung für den ab sofort beim Handel stehenden
Daten und Preise Alfa Mito
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,4 8V Impression
51/70
5,8
17/20/19
14.100
30.000/1
Euro 5/134/D
1,4 8V Junior
58/78
5,6
17/20/19
15.200
30.000/1
Euro 6/130/D
0,9 8V TwinAir Junior
77/105
4,2
17/20/19
16.450
30.000/1
Euro 6/99/A
1,4 TB 16V Multiair SBK
99/135
5,6
16/21/19
19.600
30.000/1
Euro 5/129/C
1,4 TB 16V Multiair TCT SBK
99/135
5,5
16/21/19
21.100
30.000/1
Euro 5/126/C
1,4 TB 16V Multiair Quadrifoglio Verde 125/170
6,0
16/21/19
21.800
30.000/1
Euro 5/139/C
1,3 JTDM 16V Eco2 Junior
62/85
3,5
17/22/18
18.000
35.000/1
Euro 5/90/A+
1,6 JTDM 16V Turismo
88/120
4,4
17/22/18
20.500
35.000/1
Euro 5/114/B
068
Mito ist die Einführung des aus dem Fiat 500 bekannten Zweizylinder-Turbobenziners. Der 0,9-Liter-Motor
leistet 77 kW (105 PS) bei 5.500 Umdrehungen. Sein
maximales Drehmoment von 145 Nm erreicht er bei
2.000 Touren. Damit kann der Italiener flott durch den
Großstadtdschungel bewegt werden. In 11,4 Sekunden
sprintet der Fünfsitzer aus dem Stand auf Tempo 100
und erreicht Spitze 184 km/h, dabei konsumiert er laut
Hersteller im Schnitt 4,2 Liter.
Weiter im Angebot bleiben die vier bekannten
1,4-Liter-Benziner mit Leistungen von 70 PS bis hin
zu 170 PS sowie die beiden Selbstzünder mit 1,3 und
1,6-Liter Hubraum, die 85 und 120 PS leisten. Die
Kraft wird mittels eines gut schaltbaren Sechsganggetriebes auf die Vorderräder gebracht. Innen gibt sich
der kleine Italiener sportlich, und die verwendeten Materialien machen einen guten Eindruck. Vorne herrscht
reichlich Platz, auf den hinteren Reihen geht es eher
wie im Kleinwagen zu.
Der Mito 0,9 Twinair ist in den Ausstattungsversionen Junior, SBK und Turismo ab 16.450 Euro erhältlich.
Für die Turismo-Version gibt es optional ein BusinessPaket (1.100 Euro) mit einem Preisvorteil von 485
Euro. Es umfasst unter anderem eine ZweizonenKlimaautomatik, Parksensoren hinten, Cruise Control
und das Infotainmentsystem U-onnect inklusive Navigation und Bluetooth-Freisprechanlage.
bfp 12 2013
Audi A3 Cabrio
Ssangyong Korando
Neue Autos Auto+Kosten
A3 Cabrio: Diät gemacht
Neben Limousine, Drei- und Fünftürer ist das Cabrio
die vierte Version des A3, die zu Beginn der CabrioSaison im Frühjahr 2014 auf den Markt kommt. Es
wird zunächst mit drei Motoren in den Versionen Attraction, Ambition und Ambiente angeboten. Dabei hat
es im Vergleich zum Vorgänger - mit Ausnahme des
Stoffverdecks - nichts mehr gemein.
So hat der Viersitzer in der Länge um 18 (4,42
m) und in der Breite geringfügig um zwei Millimeter
(1,79 m) zugelegt. Gewichtsmäßig hat Audi dem Cabrio eine Diät verordnet. Alubleche, hochfeste Stähle
und Leichtbaukomponenten haben es um bis zu 60
kg leichter gemacht. Vorne herrscht ein großzügiges
Raumgefühl. Dagegen mangelt es im Fond eindeutig
an Knieraum. Die Sitze sind straff gepolstert und bieten ordentlich Seitenhalt. Die verwendeten Materialien
vermitteln einen hochwertigen Eindruck.
Der Kofferraum fasst 60 Liter mehr als der des
Vorgängers, so dass bei geöffnetem Dach 320 Liter
verstaut werden können; geschlossen passen 280 Liter rein. Das klassische mehrlagige Stoffverdeck öffnet
und schließt in nur 18 Sekunden - und das sogar bei
bis zu 50 km/h. Die Überrollbügel befinden sich nun
in der Karosserie und schnellen nur im schlimmsten
Fall hervor.
Für den Vortrieb sorgen zwei Vierzylinder (1,4 TFSI
und 1,8 TFSI) und ein Zweiliter-Diesel. Nachgereicht
werden ein 1,6-Liter-Diesel mit 110 PS und ein 300-PS-Benziner, der
das S3 Cabrio antreibt. Alle Motoren sind mit Turboaufladung und
Start-Stopp-System ausgestattet. Bei der Fahrt mit geöffnetem Dach
spüren Fahrer und Beifahrer kaum lästige Luftwirbel. Wem es zu kalt
wird, der kann den aufpreispflichtigen Nackenföhn aktivieren. Auf
Knopfdruck wird Warmluft erzeugt, die aus den Kopfstützen strömt
und so Hals und Nacken der Insassen wohl temperiert.
Mit dem Vorgänger nichts mehr gemein:
A3 Cabrio.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Audi
Daten und Preise Audi A3 Cabrio
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
1,4 TFSI Attraction*
103/140
5,0
16/20/20
31.700
Intervallanzeige
Euro 6/114/A
1,8 TFSI Attraction **
132/180
(5,8)
16/20/20
(35.800)
Intervallanzeige
(Euro 6/133/B)
2,0 TDI Attraction
110/150
4,2
18/22/20
34.300
Intervallanzeige
Euro 6/110/A+
*Zylinderabschaltung, ** Siebengang-DSG-Getriebe
Korando: Hauch von Luxus
Manchmal braucht es ein wenig Zeit, bis ein Fahrzeug
so richtig in Tritt kommt. Noch sind die Zulassungszahlen von Ssangyong auf dem deutschen Markt mehr als
überschaubar. Das könnte sich ändern, denn mit dem
überarbeiteten Korando treten die Koreaner nun gegen
Konkurrenten wie Hyundai ix35, Kia Sportage oder Nissan Qashqai an. Äußerlich fällt bei dem SUV vor allem
der schlankere, schwarze Kühlergrill und der breitere,
niedrigere Lufteinlass auf. Die Frontscheinwerfer mit
Projektionslampen sind schwarz und aluminiumfarben
eingefasst und erhielten LED-Tagfahrlicht.
Auch der Innenraum präsentiert sich in neuem Design. „Hartplastik gehört ab sofort der Vergangenheit
an“, so Ssangyong-Geschäftsführer Ulrich Mehling.
Das Armaturenbrett mit Einsätzen in mattem Holzdekor bietet einen Hauch von Luxus. Eine verbesserte Motoraufhängung und verstärkte Hilfsrahmen sollen zu
einer Fahrgeräuschreduzierung von bis zu 9,3 Prozent
beitragen.
Der überarbeitete Korando ist in drei Motorisierungen mit Euro-5-Abgasnorm erhältlich: mit dem
XDi-200-Dieselmotor in den Leistungsstufen 129 kW
(175 PS) und 110 kW (149 PS) sowie dem Benzinmotor,
ebenfalls mit 110 kW (149 PS). Alle Motoren können
wahlweise mit einem manuellen Sechsganggetriebe
oder einer sechsstufigen Automatik kombiniert werden. Die Kraft wird dank des intelligenten Allradan-
bfp 12 2013
triebs auf die Achse verteilt, die sie gerade am nötigsten braucht.
Im normalen Fahrbetrieb liegt die Kraft zu 100 Prozent an der Vorderachse.
Der neue Korando ist ab Dezember 2013 in Deutschland für einen
Preis ab 19.990 Euro erhältlich und gilt sowohl für den Diesel als
auch für den Benziner mit 110 kW. Damit ist der Einstiegsdiesel um
2.500 Euro günstiger als bisher. Ssangyong gewährt auf den Korando
fünf Jahre Werksgarantie bis zu einer Laufleistung von 100.000 Kilometern sowie fünf Jahre europaweite Mobilitätsgarantie.
Neuer Versuch, neues Glück?
Ssangyong Korando.
Text: Frank Jung
Fotos: Ssangyong
Daten und Preise Ssangyong Korando
Modell
kW/PS
l/100 km
KH/VK/TK
Preis (€, brutto)
Wartungsintervalle (km/Jahr) Abgasnorm/CO2 (g)/Effizienz
2,0 Diesel
110/149
5,8
21/24/21
19.990
20.000/1
Euro 5/147/B
2,0 Diesel
129/175
6,0
21/24/21
23.490
20.000/1
Euro 5/157/C
2,0 Benziner
110/149
7,5
21/24/21
19.990
20.000/1
Euro 5/175/D
069
Auto+Kosten Fahrbericht
Ford Kuga
Weltenbummler
unaufgeregt und trittsicher, aber auch mit einem akzeptablen Verbrauch
und üppigen raumangebot macht sich Kuga auf den Weg in den Fuhrpark.
Betriebskosten:
Schon in seiner ersten Generation
zählte der Kuga zu den erfolgreichsten
europäischen Kompakt-SUV.
Fotos: Ford
Weitere Informationen zu
diesem thema finden Sie
unter dem Kurzlink:
www.fuhrpark.de/
kuga1213
070
VON CLEMENS VELTEN
Fabrikat / Modell:
Ford Kuga 2,0 tDCI 4x4 Autom. titanium
Laufleistung jährlich:
40.000
Es ist schon eine Herausforderung, ein Weltauto zu konzipieren, und dabei den Geschmack verschiedener Kulturen zu treffen. Ford hält an der Strategie des Weltautos fest und vertreibt
den neuen Kuga gleich in mehr als 100 Ländern. Nach einem
halben Jahrzehnt schicken die Kölner nun die nächste Generation des kompakten SUV in die Welt hinaus. Von der markanten Knuffigkeit seines Vorgängers hat der Neue allerdings viel
verloren. Er wirkt optisch gefälliger und wenig markant. Das
neue Auto ist größer, aber nicht teurer geworden, wie heute
schon beinahe selbstverständlich.
Der Kuga der ersten Generation markierte bei der Kundenzufriedenheit unangefochten die Spitze unter allen Fahrzeugen aus dem Hause Ford - egal ob als privat oder dienstlich
genutztes Firmenfahrzeug. Zu den wenigen Kritikpunkten
gehörte der für manche Fahrer zu klein geratene Kofferraum.
Die jüngste Generation des Welt-SUV ist durch ein üppiges
Längenwachstum gekennzeichnet. Bei identischem Radstand
zum Vorgänger hat die jüngste Generation um acht Zentimeter zugelegt und misst jetzt 4,52 Meter in der Länge. Im Fond
ist das Platzangebot ordentlich, dort können sich zwei Personen komfortabel niederlassen, für den dritten Passagier reicht
es auf der kurzen Strecke. Schade nur, dass die Sitzflächen des
vorderen Gestühls zu kurz geraten sind, was sicher dem Körperbau des Weltdurchschnitts gezollt ist.
Die Fahrwerksabstimmung wirkt gleichermaßen komfortabel wie sportiv. Hier wird der Kuga auch dem Gattungsnamen
SUV in jeder Hinsicht gerecht. Dank der variablen Kraftverteilung für den aufpreispflichtigen Allradantrieb, mit der das
Drehmoment auf die einzelnen Räder geleitetet werden kann,
präsentiert sich der Ford fast schon als Fahrspaßmaschine.
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
13.516,51
11.708,57
UPE incl. Ausstattung €: 28.697,48
28.697,48
Kosten pro Monat:
1.287,40
1.229,08
Kosten je Km:
0,386
0,369
Kosten gesamt:
46.346,40
58.995,74
Die Inneneinrichtung: typisch Ford
Das Cockpit aus dunkel glänzendem Kunststoff mit vielen
winzigen Tasten in der Mittelkonsole kennen wir aus dem
Focus. Die Gestaltung der wuchtigen Armaturentafeln ist
hingegen Geschmacksache, die Überfrachtung derselben mit
Knöpfen und Drehschaltern macht ein intuitives Bedienen schwierig. Schade ist auch, dass das
Display für den Bordcomputer sowie die Multimediaeinheit recht klein ist. Nur das Cockpit
zeigt sich Ford-typisch überfrachtet mit zu vielen
Tasten und Schaltern.
Unser Testwagen kostet in der höchsten Ausstattungsstufe Titanium ab 33.800 Euro. Hier
ist eigentlich alles an Bord, was das Reisen angenehm macht. So gehören unter anderem eine
Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Fahrersitz
mit einstellbarer Lendenwirbelstütze oder eine
Leder-Stoff-Polsterung zum Serienumfang. Ford
offeriert für die zweite Kuga-Generation eine
Reihe Assistenzsysteme. 1.050 Euro kostet zum
Beispiel das „Fahrer-Assistenzpaket“ mit Verkehrsschilderkennung, Fahrspur-Assistent inklusive Müdigkeitswarner, Außenspiegeln mit Toten-Winkel-Assistenten sowie ein lasergestütztes
Kollisionswarnsystem. Ein Ladungssicherungssystem wird für 300 Euro als Zubehör offeriert.
Der Kuga ist für einen SUV moderat im Verbrauch. Er begnügt sich auch bei sportiver Fahrweise mit 7,8 Liter Diesel auf 100 Kilometer.
Auch die Betriebskosten fallen mit 36,90 Cent je
Kilometer moderat aus.
Dennoch gibt der Kuga das ausgewogene Reisefahrzeug und macht entspanntes Fahren leicht.
bfp 12 2013
Škoda octavia Combi
Fahrbericht Auto+Kosten
Der bessere Golf
Den Škoda octavia Combi gibt es in der dritten generation.
Vieles spricht dafür, dass auch er wieder einen festen Platz
im Fuhrpark bekommt.
Betriebskosten Škoda octavia:
Fabrikat / Modell:
octavia Combi 1,6 tDI green tec elegance
Laufleistung jährlich:
40.000
Laufzeit:
36
48
Restwert von UPE €:
8.452,76
6.673,23
UPE incl. Ausstattung €: 21.184,87
21.184,87
Kosten pro Monat:
980,40
930,34
Kosten je Km:
0,294
0,279
Kosten gesamt:
35.294,51
44.656,22
VON CLEMENS VELTEN
Škoda hat nicht nur im Volkswagen-Konzern in
den vergangenen Jahren an Ansehen gewonnen.
Vieles, was unter dem Volkswagen-Logo angeboten wird, bekommt man mit Škoda-Emblem
bei gleicher Qualität deutlich günstiger. Von den
einstigen Plänen der Konzernmutter, Škoda wieder stärker die hauptsächlich zugedachte Rolle
übernehmen zu lassen, nämlich als Anbieter billiger, aber solider Autos für die Schwellenländer
des Ostens zu bauen, ist zum Glück zur Zeit
nicht viel zu sehen.
Fuhrparkverantwortliche wissen um die Qualitäten der Marke, und so ist es nicht verwunderlich, dass die Octavia Combis der ersten und
zweiten Generation Marktanteile im Flottenbereich von bis zu 47,7 Prozent hatten. Ob dies
auch mit der seit Mai 2013 angebotenen dritten
Generation gelingt, wird sich zeigen.
Die Zeichen dazu stehen aber nicht schlecht.
Das fängt bei den Details im Online-Konfigurator an, wo fuhrparkrelevantes Zubehör ohne
langes Suchen angeboten wird, bis hin zum Innenraum des Fahrzeugs, der mit zahlreichen
durchdachten Helfern gespickt ist, die das Leben
der Fahrzeuginsassen erleichtern. Der Kompaktklässler aus Mladá Boleslav kann alles mindestens
bfp 12 2013
genauso gut wie der viel gelobte VW Golf, mit dem er die technischen Gene teilt. Besonders beim Platzangebot überragt der
Octavia Combi seinen deutschen Verwandten gleich um 43
Zentimeter. Die werden für die Beinfreiheit hinten, vor allem
aber für den Frachtraum genutzt.
Mit dem 1,6-Liter-Diesel, dem kleineren der beiden angebotenen Selbstzünder, ist man sowohl auf Langstrecken, Überlandfahrten und im Stadtverkehr gut unterwegs. Die Handschaltung enttäuscht ein wenig, da sich die fünf Gänge nicht
geschmeidig einlegen lassen.
Unschlagbar ist der Kofferraum des Octavia Combi: Wer
die angenehm leichtgängige Heckklappe des Raumwunders
öffnet, vor dem tun sich 610 Liter (Vorgänger: 605 Liter) oder
bei umgeklappten Sitzen 1.760 Liter statt bislang 1.655 Liter Ladevolumen auf und damit deutlich mehr als bei jedem
anderen Fahrzeug der Kompaktklasse. Für die Sicherung der
Ladung sind serienmäßig Verzurrösen und Gepäckhaken verbaut. Eine Gepäcknetztrennwand wird für einen Aufpreis von
180 Euro angeboten.
28 Cent pro Kilometer
Das schönste und funktionalste Auto macht aber nur wirklich
Spaß, wenn auch die Fahrleistungen und die Betriebskosten
stimmen. Bei unseren Fahrten verbrauchte unser Testwagen
5,2 Liter auf 100 Kilometer, was ein akzeptabler Wert ist, genauso wie die Betriebskosten unseres Testwagens, die bei moderaten 28 Cent pro Kilometer lagen.
Fazit: Der Octavia Kombi der dritten Generation bietet
dem Kompaktklasse-Fahrer alles, was er erwarten darf, und
vieles mehr: Vom Design her ist Škodas Bestseller mittlerweile
alles andere als ein Biedermann. Die Motorisierung ist allen
Lebenslagen gewachsen. Das Platzangebot ist geradezu überragend, die Innenausstattung qualitativ insgesamt ansprechend
und hochfunktional. Die verfügbaren Ausstattungsfeatures
und Assistenzsysteme sind breit gefächert. Und der Sinn für
Details wird dem Konzernmotto „simply clever“ vollauf gerecht.
Der sparsame Tscheche drängt
sich mit zahlreichen pfiffigen Detaillösungen geradezu für die Flotte auf.
Fotos: Škoda
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www.fuhrpark.de/
octavia1213
071
Auto+Kosten Betriebskosten SuV
So viel sollte Ihr Fahrzeug
günstig ins gelände
Einen geländegängigen Pkw zu fahren muss nicht mehr teuer
sein. Mokka und Co. treiben das Kostenniveau bei den SUV
nach unten: So kostet der erwähnte Opel mit 115 PS starkem
Benzin(!)-Motor lediglich 29,03 Cent je Kilometer. Dicht auf
den Fersen ist ihm der Kia Sportage 2,0 CDRi (136 PS) mit
30,70 Cent, der baugleiche Hyundai iX 35 kostet mit identischem Motor 32,11 Cent. Zwischen die koreanischen Brüder
schiebt sich der BMW X1 118d S-Drive (143 PS) mit 31,89
Cent. Der günstigste VW Tiguan, der 2,0 TDI (110 PS), kostet 32,25 Cent.
Eine Klasse höher folgt der Audi Q5 2,0 TDI (150 PS) mit
34,16 Cent recht dicht auf die kleinere Klasse. Eine ganze Ecke
teurer ist der BMW X3 20d (184 PS) mit 37,95 Cent, gleichauf mit dem Land Rover Freelander TD4S mit 37,59 und dem
Volvo XC 60 D5 (215 PS) mit 37,81 Cent. Weit abgeschlagen
(48,91 Cent) fährt der VW Touareg 3,0 TDI hinterher.
Seit der Januar-Ausgabe 2003 von bfp fuhrpark+management
finden Sie nur noch die Ergebnisse der Betriebskosten-Berechnung an gewohnter Stelle. Der komplette Datensatz – also die
Fahrzeugdaten und die zugrunde gelegten Kosten – können
Sie sich auf unserer Homepage www.fuhrpark.de als PDFDatei herunterladen.
Was die daten aussagen
Preis: Der Preis ist die unverbindliche Preisempfehlung des
Herstellers ohne Mehrwertsteuer in Euro. Handelsübliche Nachlässe ohne Rahmenverträge wurden berücksichtigt.
Wertverlust: Für die Berechnung der Fahrzeugkosten wird
der Wertverlust des Fahrzeuges zugrunde gelegt, nicht die
Abschreibung, um Kauf- wie auch Leasingfahrzeuge in der
Kostenberechnung erfassen zu können. Als Quelle dienen die
Restwertprognosen von EurotaxSchwacke.
Finanzierung: Bei der Zinsberechnung wird ein durchschnittlicher Zinssatz von 8,5 Prozent kalkuliert.
Kraftstoff: Als Berechnungsgrundlage dient ein bundesweit errechneter Durchschnitt der Netto-Preise (Diesel: 1,06 €, Super:
1,22 €, SuperPlus: 1,29 €, Gas: 0,56 €). Der Durchschnittsverbrauch basiert auf Angaben von FDZ GmbH.
Laufzeit/Laufleistung: Die Berechnungen basieren auf einer
Laufleistung von 40.000 Kilometern im Jahr bei zwei Laufzeiten: 36 und 48 Monate.
servicerate: Die der Berechnung zugrunde gelegten Wartungsund Reparaturkosten basieren auf Angaben von FDZ GmbH und
schließen Reifenersatz nicht ein.
Reifen: Berechnungsgrundlage ist eine Laufleistung von
50.000 Kilometern für Sommerreifen sowie für einen Reifen der
durchschnittlichen Preisklasse. Winterreifenumrüstung wurde
nicht in die Kalkulation aufgenommen.
Versicherung: Bei den Versicherungskosten wird die Haftpflicht (KH) mit 85 Prozent und die Vollkasko (VK) mit 85
Prozent (Zulassung Hannover Stadt) angesetzt. Für die Haftpflicht-Versicherung gilt sieben Millionen Euro Deckung, für die
Teilkasko 150 Euro Selbstbeteiligung und für die Vollkasko 500
Euro Selbstbeteiligung. Als Kalkulationsgrundlage werden die
Tarife von 78 Versicherungen herangezogen und ein Mittelwert
errechnet. Unter Berücksichtigung des Umstandes, dass in vielen Fuhrparks das Stückprämien-Modell Geltung hat, wurden
Diesel und Benziner in der Berechnung gleich gestellt. Sollte
dies in Ihrem Fuhrpark nicht der Fall sein, neigt sich das Pendel
weiter zugunsten des Dieselmotors.
Kfz-steuer: Steuerbefreiung Euro 4, Euro 5 sowie Steuererhöhung ab 1.1.2004 sind in der Kalkulation mit eingerechnet.
Verwaltungskosten: Als Pauschale für die Verwaltungskosten
im eigenen Hause oder bei einem externen Dienstleister werden
12,78 Euro je Auto und Monat inklusive einer Fahrzeugwäsche
im Wert von 4,25 Euro angesetzt.
sonstiges: Zulassungs- und Überführungskosten werden auf
die Laufzeit verteilt.
Der gesamte Datensatz zum Download:
www.fuhrpark.de/betriebskosten
072
bfp 12 2013
SuV Betriebskosten Auto+Kosten
Fabrikat / Modell:
Audi Q3 2,0 TFSI quattro
Audi Q3 2,0 TDI quattro
Audi Q5 2,0 TFSI quattro
Audi Q5 2,0 TDI
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.278,76
1.215,24
1.205,67
1.149,96
1.489,51
1.405,86
1.202,53
1.138,68
1.308,47
1.242,69
Audi Q5 2,0 TDI quattro
Kosten je Km:
0,384
0,365
0,362
0,345
0,447
0,422
0,361
0,342
0,393
0,373
Kosten gesamt:
46.035,50
58.331,67
43.404,14
55.198,07
53.622,41
67.481,26
43.291,15
54.656,51
47.104,80
59.648,99
Fabrikat / Modell:
Audi Q7 3.0 TFSI quattro tiptronic
Audi Q7 3.0 TDI quattro tiptronic
BMW X1 sDrive 18i
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.197,15
2.065,31
1.912,51
1.810,54
1.264,58
1.199,50
1.373,03
1.291,20
1.120,81
1.062,88
BMW X1 xDrive 20i
BMW X1 sDrive 18d
Kosten je Km:
0,659
0,620
0,574
0,543
0,379
0,360
0,412
0,387
0,336
0,319
Kosten gesamt:
79.097,25
99.135,09
68.850,38
86.905,76
45.524,86
57.575,79
49.429,13
61.977,71
40.348,99
51.018,31
Fabrikat / Modell:
BMW X1 xDrive 20d
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.301,66
1.231,54
1.517,64
1.427,89
1.323,66
1.264,99
2.212,16
2.081,25
2.065,44
1.973,76
BMW X3 xDrive 20i
BMW X3 xDrive 20d
BMW X5 xDrive 35i
BMW X5 xDrive 30d
Kosten je Km:
0,390
0,369
0,455
0,428
0,397
0,379
0,664
0,624
0,620
0,592
Kosten gesamt:
46.859,77
59.114,02
54.635,13
68.538,86
47.651,86
60.719,51
79.637,76
99.899,95
74.355,85
94.740,44
Fabrikat / Modell:
BMW X5 xDrive 40d
Chevrolet Captiva 2,4 FWD LT
Chevrolet Captiva 3,0 V6 SIDI AWD Atm. LTZ Chevrolet Captiva 2,2 TD FWD LT
Citroën C4 Aircross 1,6 S+S 2WD Tendance
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.277,04
2.169,64
1.517,99
1.431,70
1.923,57
1.795,13
1.418,74
1.342,24
1.149,97
1.085,18
Kosten je Km:
0,683
0,651
0,455
0,430
0,577
0,539
0,426
0,403
0,345
0,326
Kosten gesamt:
81.973,45
104.142,68
54.647,79
68.721,84
69.248,54
86.166,11
51.074,74
64.427,43
41.399,08
52.088,40
Fabrikat / Modell:
C4 Aircross HDI 115 S+S 2WD Tendance
C4 Aircross HDI 150 S+S 2WD Tendance
Fiat Freemont 2,4 16V VVT Autom. Lounge Freemont 2,0 Multijet 16V DPF My Freemont Ford Kuga 1,6 EcoBoost 4x4 Atm. Individual
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.175,22
1.113,08
1.252,47
1.185,73
1.469,63
1.395,65
1.271,34
1.208,56
1.377,83
1.307,79
Kosten je Km:
0,353
0,334
0,376
0,356
0,441
0,419
0,381
0,363
0,413
0,392
Kosten gesamt:
42.307,74
53.427,61
45.088,81
56.915,02
52.906,75
66.991,41
45.768,11
58.010,85
49.601,78
62.773,96
Fabrikat / Modell:
Ford Kuga 2,0 TDCI 4x4 Individual
Ford Kuga 2,0 TDCI 4x4 Individual
Hyundai ix 35 1,6 2WD Trend
Hyundai ix 35 2,0 2WD Trend
Hyundai ix 35 1,7 CRDi 2WD Trend
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.211,32
1.149,66
1.251,79
1.187,25
1.142,97
1.088,45
1.229,02
1.171,71
1.127,13
1.070,30
Kosten je Km:
0,363
0,345
0,376
0,356
0,343
0,327
0,369
0,352
0,338
0,321
Kosten gesamt:
43.607,50
55.183,83
45.064,53
56.988,08
41.147,08
52.245,69
44.244,71
56.242,21
40.576,68
51.374,40
Fabrikat / Modell:
Hyundai ix 35 2,0 CRDi 2WD Trend
Jeep Grand Cherokee 3,0I Multijet Laredo Jeep Grand Cherokee 3,0I Multijet Overland Kia Sportage 1,6 GDI 2WD Vision
Kia Sportage 2,0 CVVT 2WD Vision
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.157,76
1.098,87
1.835,34
1.739,75
2.140,86
2.005,96
1.106,83
1.059,43
1.181,71
1.129,48
Kosten je Km:
0,347
0,330
0,551
0,522
0,642
0,602
0,332
0,318
0,355
0,339
Kosten gesamt:
41.679,47
52.745,65
66.072,29
83.507,89
77.071,12
96.285,90
39.845,72
50.852,58
42.541,61
54.214,85
Fabrikat / Modell:
Kia Sportage 1,7 CRDI 2WD Vision
Kia Sportage 2,0 CRDI 2WD Vision
Landrover Freelander Si4 SE
Landrover Freelander TD4 S
Landrover Freelander SD4 SE Autom.
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.073,96
1.023,30
1.132,43
1.080,26
1.728,91
1.609,74
1.327,39
1.252,83
1.486,00
1.395,90
Kosten je Km:
0,322
0,307
0,340
0,324
0,519
0,483
0,398
0,376
0,446
0,419
Kosten gesamt:
38.662,68
49.118,28
40.767,32
51.852,63
62.240,62
77.267,39
47.785,94
60.136,01
53.496,09
67.003,30
Fabrikat / Modell:
MB GLK 350 4Matic Blue Effici. 7G-Tronic
MB GLK 200 CDI Blue Efficiency 7G-Tronic
M.-Benz GLK 220 BlueTec 4Matic 7G-Tronic MB ML 350 4Matic Blue Efficiency 7G-Tronic M.-Benz ML 250 BlueTec 4Matic 7G-Tronic
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.028,46
1.871,45
1.547,66
1.449,07
1.703,81
1.581,27
2.178,28
2.045,99
1.899,12
1.805,40
Kosten je Km:
0,609
0,561
0,464
0,435
0,511
0,474
0,653
0,614
0,570
0,542
Kosten gesamt:
73.024,53
89.829,49
55.715,71
69.555,59
61.337,21
75.901,17
78.417,95
98.207,69
68.368,42
86.659,36
Fabrikat / Modell:
M.-Benz ML 350 BlueTec 4Matic 7G-Tronic
Opel Antara 2,4 4x4 Cosmo
Antara 2,2 CDTI 4x4 ecoFlex S+S Cosmo
Opel Mokka 1,6 ecoFlex S+S Selection
Mokka 1,7 CDTI ecoFlex S+S Innovation
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
2.025,48
1.918,98
1.470,16
1.380,01
1.432,26
1.352,54
1.011,73
967,75
1.048,33
998,20
Kosten je Km:
0,608
0,576
0,441
0,414
0,430
0,406
0,304
0,290
0,314
0,299
Kosten gesamt:
72.917,12
92.111,12
52.925,93
66.240,58
51.561,24
64.921,98
36.422,42
46.451,84
37.739,71
47.913,51
Fabrikat / Modell:
Volvo XC 60 T5 DSG Kinetic
Volvo XC 60 T6 AWD Summum
Volvo XC 60 D5 AWD Kinetic
VW Tiguan 1,4 TSI BMT Life
VW Tiguan 2,0 TSI 4Motion Life
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.572,11
1.474,18
1.922,38
1.790,30
1.341,68
1.260,29
1.188,07
1.124,22
1.361,59
1.298,17
Kosten je Km:
0,472
0,442
0,577
0,537
0,403
0,378
0,356
0,337
0,408
0,389
Kosten gesamt:
56.596,14
70.760,85
69.205,56
85.934,17
48.300,64
60.494,07
42.770,51
53.962,49
49.017,13
62.312,08
Fabrikat / Modell:
VW Tiguan 2,0 TDI BMT Life
VW Tiguan 2,0 TDI BMT Life
VW Touareg 3,0 TDI V6 BMT Autom.
VW Touareg 3,0 V6 TDI Blue Motion Autom. VW Touareg 4,2 V8 TDI Autom.
Laufzeit (Mon.) bei 40.000 km/Jahr
36
48
36
48
36
48
36
48
36
48
Kosten pro Monat:
1.135,20
1.074,95
1.156,84
1.094,94
1.713,24
1.630,31
1.775,14
1.685,47
2.310,55
2.180,04
Kosten je Km:
0,341
0,322
0,347
0,328
0,514
0,489
0,533
0,506
0,693
0,654
Kosten gesamt:
40.867,29
51.597,80
41.646,40
52.557,12
61.676,55
78.254,72
63.905,10
80.902,50
83.179,94
104.641,77
bfp 12 2013
073
informationen Parkplatz
1/2 2014
€ 4,– . 68239 / ISSN 1610-563X / 36. Jahrgang . Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover
vorschau
Vorschau
1/2-2014
fuhrparkmanagement:
Marktübersicht Tankkarten
Fahrzeuglogistik
Fuhrpark-FORUM 2014
Wichtige Tipps zum Reifenmanagement
Baugleiche Transporter; Teil 2
Fahrbericht Mercedes-Benz Citan
Fahrbericht BMW 518d
Fahrbericht Toyota Auris Kombi Hybrid
veranstaltungen:
fokus:
transporter:
Das unabhängige Fachmagazin
für Fuhrparkbetreiber
autos:
Marktübersicht Tankkarten ...
Fuhrparkmanagement:
Fahrzeuglogistik
Fokus:
Reifenmanagement
anzeigenschluss:
erscheinungstermin:
14.01.2014
05.02.2014
Autos:
BMW 518d, Toyota Auris
Restwertbewertung*
Diese Bewertungsskala gilt für
alle restwertBetrachtungen
Der vorangegangenen seiten!
6: sehr gut
5: gut
4: BefrieDigenD
bbbbbb
bbbbbb
bbbbbb
3: ausreichenD
2: mangelhaft
1: ungenügenD
bbbbbb
bbbbbb
bbbbbb
* ungewichteter Klassendurchschnitt; Quelle: Bähr & Fess Forecasts gmBh, saarBrücKen
Du bist, was du fährst
Porsche-Fahrer haben viel Geld, Saab-Besitzer sind Querdenker und alle
Lehrer fahren Volvo – das sind allgemeine Klischees. Laut einer Studie steckt
darin aber nicht nur ein Funken Wahrheit: Das Fahrzeug verrät tatsächlich
viel über seinen Besitzer.
Wer hat sich denn nicht selbst schon in dem Vorurteil bestätigt gefühlt,
dass in den größten Karossen immer die kleinsten Fahrer sitzen und die bis
zur Unkenntlichkeit entstellten Tuning-Hütten den voll tätowierten Draufgängern gehören. Forscher der Universität Bochum wollten es genau wissen
und haben den Wahrheitsgehalt von Stereotypen mit einer Befragung von
1.200 Autofahrer überprüft.
Die Ergebnisse bestätigen einige Klischees: Für Fahrer deutscher Premium-Marken ist das Image sehr wichtig. Sie wollen bewundernde Blicke und
gute Qualität. Wer einen Opel, Ford, Toyota oder Renault steuert, legt dagegen kaum Wert auf Ansehen.
Besitzer von Audi, Mercedes und BMW sind außerdem überdurchschnittlich informiert und haben ein gutes Autowissen. Im Vergleich zu den
anderen Marken zeigen Hyundai- und Škoda-Fahrer hingegen
ein geringes Interesse und auch wenig Kenntnis. Eher uninteressiert sind auch die Eigentümer eines Mini oder Peugeot.
Besitzer eines Chevrolet oder eines Honda interessieren
sich auch fast gar nicht für Fahrzeuge und Design, liegen mit
ihrem Wissen trotzdem im Mittelfeld. Es gibt aber auch das gegenteilige Muster: So zeigen Jaguar-Fahrer das zweitgrößte Interesse an
Automobilen, wissen dann aber tatsächlich eher wenig über Kraftfahrzeuge. Ginge es nicht nur um Emotionen, sondern auch um Technik,
würden sie wahrscheinlich Porsche fahren. Denn die haben, der Umfrage
zufolge, viel Interesse an ihrem Auto und auch Ahnung davon.
074
bfp 12 2013
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Arbeitsstätte. erfragen sie die höhe der für sie zutreffenden besteuerung bei ihrem finanzamt oder steuerberater.
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