- AWO Bremen

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- AWO Bremen
AWO BREMEN engagiert
4•2012
Lotte-Lemke-Preis
für AMeB e.V.
Jugendintegrationspreis für „wEUnited“
Forscherhaus für
KiTa „Singdrossel“
Auszeichnung für Erhalt
von Begegnungsstätten
Europa-Treff für Jugendliche überzeugte die Jury
Wer forscht erschließt
sich die Welt
:: INHALT :: EDITORIAL ::
NIVT
02 :: 03
Norddeutsches Institut
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Aus dem Inhalt
Aus dem verband Erfolg für AWO Bremen 04 :: 05
Sozialpolitik Aktionstag „Umfairteilen – Reichtum besteuern!“ 06 :: 07
Diversity AWO Bremen startet betriebliches Gesundheitsmanagement 08 :: 09
Migration Aktiv vor Ort für Menschen aus anderen Ländern 10 :: 11
Integration Jugend-Integrationspreis für „wEUnited“ 12 :: 13
Forschendes Lernen Forschen bringt Spaß 14 :: 15
Friedensprojekt Frieden fängt klein an 16 :: 17
Projektarbeit Jungs-Alarm! 18
Engagement Helfer für den eigenständigen Alltag im Alter 19
Bremens erstes Bürgerhaus feiert seinen 60sten 21
50 Jahre AWO Ortsverein Buntentor/Neustadt 21
EDITORIAL
Liebe Freunde der AWO Bremen,
liebe Leserinnen und Leser,
ein wiederum ereignisreiches Jahr 2012 neigt sich dem guten Ende
entgegen und die Fortschritte und Erfolge, die erzielt wurden,
können sich wirklich sehen lassen! Mit der Lösung der aus der Insolvenz noch offenen Immobilienangelegenheiten zum Ende
dieses Jahres ist ein Stand erreicht, auf den wir Alle mit großer Zufriedenheit schauen können - und den wir uns möglicherweise
in den vergangenen zwei Jahren nicht vorstellen konnten:
Jetzt sind auch die Immobilien wieder in der AWO-Gruppe.
Das Alles wäre aber ohne die Kolleginnen und Kollegen, die immer zur AWO gestanden haben, nicht
erreichbar gewesen und vor dieser Leistung verneige ich mich und danke Ihnen ganz herzlich!
Die AWO-Bundeskonferenz, die Ende November in Bonn stattgefunden hat, war auch für Bremen
als kleiner, aber feiner Landesverband ein voller Erfolg! Für sein vorbildliches ehrenamtliches
Engagement wurde der Verein „AMeB“ mit dem Lotte-Lemke-Preis 2012 ausgezeichnet und unserer
Landesvorsitzenden und langjährigem Mitglied des Bundespräsidiums Ute Wedemeier wurde für
ihre engagierte Arbeit die Marie-Juchacz-Plakette verliehen. Last but not least wurde ich erstmalig
in das Bundespräsidium gewählt.
Eine Vielzahl anderer Vorhaben und Veranstaltungen wurden und werden weiter erfolgreich durchgeführt, Näheres erfahren Sie dazu auf den folgenden Seiten in unserer AWO engagiert.
Unter diesen Voraussetzungen freue ich mich auf die weitere Zusammenarbeit im nächsten Jahr!
Ihnen Allen wünsche ich eine besinnliche und frohe Weihnachtszeit und ein vor allem gesundes
und glückvolles Neues Jahr!
Ihre Eva-Maria Lemke-Schulte :: Präsidentin
:: AUS DEM VERBAND ::
Aus dem Verband
Erfolg für AWO Bremen
Wahlerfolge und Auszeichnungen auf der AWO Bundeskonferenz in Bonn –
Positiver Status quo in Bremen
Auf der AWO Bundeskonferenz (Buko)
vom 23. bis 25. November in Bonn
wurden in vielen Bereichen zukunftsweisende Beschlüsse für die weitere
Arbeit gefasst. „Die AWO muss sich
sowohl als Arbeitgeberin als auch als
Anbieterin sozialer Dienste an ihre
Werte binden und sich daran messen
lassen.“, erklärte der Präsident der
AWO Wilhelm Schmidt. Das beinhaltet
u.a. die vollständige Tarifgebundenheit aller Beschäftigten und die Einhaltung von Mindestlöhnen als Lohnuntergrenze. Einzelheiten zu den
Konferenzergebnissen sind im Internet unter www.buko2012.awo.org zu
finden, Mitschnitte der Reden unter
www.youtube.com. Bremen als kleinster Landesverband war auf der Buko
in vielfacher Hinsicht positiv präsent.
Zwei Wahlerfolge für Positionen im
Bundespräsidium der AWO
Bei der Stimmvergabe für das Bundespräsidium tat sich der Landesverband
Bremen mit zwei Erfolgen hervor. EvaMaria Lemke-Schulte, Präsidentin der
AWO Bremen, wurde mit einem eindeutigen Votum erstmals in das Bundespräsidium der AWO gewählt und
Richard Skribelka aus Bremerhaven in
die Bundesrevision. Larissa Krümpfer
hat als Bundesvorsitzende des Jugendwerkes seit Mai 2012 einen weiteren
Sitz im Präsidium inne. Damit ist das
kleinste Bundesland sehr gut aufgestellt
und kann sich verstärkt in die sozialpolitische und werteorientierte Debatte sowie die Umsetzung der Beschlüsse
der Bundeskonferenz einbringen.
Marie-Juchacz-Plakette für
Ute Wedemeier
Der Landesvorsitzenden der AWO Bremen Ute Wedemeier wurde am 25.
November die Marie-Juchacz-Plakette
verliehen. Damit wurde sie, neben drei
weiteren hochverdienten Mitgliedern,
für ihre langjährigen großen Verdienste für das soziale Gemeinwesen und die
AWO geehrt. Als Vorstandsmitglied von
AWO International hat sie sich besonders für Entwicklungszusammenarbeit
und Humanitäre Hilfe eingesetzt. Zudem fördert sie als Kuratoriumsmitglied
des Deutschen Müttergenesungswerks
die Gesundheit von Familien und engagiert sich seit fast 20 Jahren in den
höchsten Verbandsgremien der AWO.
Lotte-Lemke-Preis für AMeB e.V.
Für sein vorbildliches bürgerschaftliches Engagement wurde der Verein
„Aktive Menschen Bremen e.V.“ (AMeB)
mit dem Lotte-Lemke-Preis 2012 ausgezeichnet. „Dem beherzten Engagement von fünfzehn Mitgliedern der
AWO Bremen ist es zu verdanken, dass
mit Gründung des Vereins in 2008
vierzehn Seniorenbegegnungsstätten
vor der Schließung bewahrt wurden.“,
so aus der Begründung der Jury. „Inzwischen sind die Begegnungsstätten
aus Bremens Stadtteilen nicht mehr
wegzudenken.“, sagt AWO Präsident
Wilhelm Schmidt anlässlich der Preisverleihung in Bonn. „Sie sind ein herausragendes Beispiel für soziale Arbeit
vor Ort. Der Verein beweist auf vorbildliche Weise, was engagierte Menschen
für den Zusammenhalt der Gesellschaft
bewirken können.“ AMeB-Vorsitzender
Hubert Resch bedankte sich bei der
Übergabe des Preises mit einem besonderen Lob an die vielen ehrenamtlichen Helfer im Verein.
AWO Bremen steht zum
Jahresende gut da
Aus den Gremien der AWO Bremen gibt
es ebenfalls Positives zu berichten. Der
Aufsichtsrat konnte am 3. Dezember
feststellen, dass sich die Zahlen aller vier
Gesellschaften besser entwickelt haben, als geplant. Im September wurde
bereits der Kauf des von der Geschäftsführung erfolgreich verhandelten Immobilienpaketes beschlossen, so dass
fast alle betriebsnotwendigen Gebäude wieder im Besitz der AWO sind.
Auf der Kreisausschusssitzung am 1.
November wurden Herbert Kirchoff, als
Vorsitzender, sowie die Hauptkassierer
als Mitglieder der Kassiererkonferenz
bestätigt. Des weiteren wurde aus
der laufenden Arbeit berichtet. Eine
Satzungskommission wird eingesetzt
sobald die Mustersatzung auf Bundesebene behandelt wurde. Am 12. November konstituierte sich die personell
anders zusammengesetzte Kassiererkonferenz und verständigte sich über
den aktuellen Stand. Damit sind alle
Gremien neu ausgerichtet.
Zum Jahresausklang bedankte sich
Eva-Maria Lemke-Schulte ganz herzlich
beim Vorstand, den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern und allen Ehrenamtlichen: „Wir haben allen Grund zuversichtlich in die Zukunft zu sehen.“
Text: Silke Ulrich | Fotos: Burkhard Schiller
Eva-Maria Lemke-Schulte bei ihrer Wahlrede auf der AWO Bundeskonferenz in Bonn
links: AWO-Präsident Wilhelm Schmidt während seiner Eröffnungsrede auf der AWO Bundeskonferenz in Bonn
rechts: Übergabe des Lotte-Lemke-Preises an AMeB e.V. – Wilhelm Schmidt, Hubert Resch und Edith Wangenheim (von links)
unten: Dr. Burkhard Schiller – Landesgeschäftsführer AWO Bremen, Heike Lemmermann – AMeB-Projektmitarbeiterin, Hubert Resch –
1. Vorsitzender AMeB mit dem Lotte-Lemke-Preis 2012, Ute Wedemeier – Landesvorsitzende AWO Bremen, Petra Bordeaux Grabau –
AMeB-Einrichtungsleitung, Edith Wangenheim – 2. Vorsitzende AMeB, Eva-Maria Lemke-Schulte – Präsidentin AWO Bremen
04 :: 05
:: sozialpolitik ::
Sozialpolitik
Aktionstag am 29. September 2012:
„Umfairteilen – Reichtum besteuern!“
Bündnis „umfairteilen“ mit zahlreichen Aktionen auf dem Bremer Marktplatz
Die privaten Vermögen der reichsten
ein Prozent der Bundesbürger sind
höher als alle öffentlichen Schulden
in Deutschland zusammen. Die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich
bedroht den sozialen Zusammenhalt
unserer Gesellschaft. Das Bündnis
„umfairteilen“, ein bundesweiter Zusammenschluss von Sozialverbänden
– darunter auch die AWO –, Gewerkschaften und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen veranstaltete am 29. September 2012 einen
bundesweiten Aktionstag mit Kundgebungen in vielen großen Städten
Deutschlands: In mehr als 40 Städten
demonstrierten rund 40.000 Menschen für eine stärkere Besteuerung
von Reichtum und gegen soziale Ungleichheit und Sozialabbau.
Die Finanznot der öffentlichen
Haushalte trifft uns alle.
Viele Kommunen stehen kurz vor der
Zahlungsunfähigkeit. In der gesamten
sozialen Arbeit führt das zu einem
enormen Spardruck. Mit teilweise
schwerwiegenden Folgen für die betreuten Menschen und die Beschäftigten. In der Alten- und Krankenpflege
herrschen entwürdigende Rahmenbedingungen. Die Zahl der Kita-Plätze ist
weiter zu gering. Notwendige Investitionen bleiben in vielen Bereichen aus.
Soziale Spaltung wird immer größer
Der diesjährige so genannte Armutsund Reichtumsbericht der Bundesregierung zeigt, dass die soziale Spaltung
immer weiter zunimmt. „Die Men-
schen werden bewusst dem Armutsrisiko ausgesetzt“, kommentierte der
AWO Bundesvorsitzende Wolfgang
Stadler die in dem Bericht „Leben in
Europa“ veröffentlichten Zahlen des
Statistischen Bundesamtes. Demnach
erhöhte sich 2010 die Zahl der armutsgefährdeten Menschen in Deutschland
auf rund 12,8 Millionen. „Die Bundesregierung muss sich fragen lassen, wie
es möglich ist, dass in wirtschaftlich
erfolgreichen Zeiten immer mehr Bürger arm werden“, betonte Stadler.
Auch das Sozialbarometer der AWO
zeigt, dass 46 Prozent von der Politik
erwarten, dass sie sich in erster Linie
um soziale Gerechtigkeit kümmert.
Eindeutige Forderungen vom
Bündnis „umfairteilen“
Mit seinen Aktionen verbindet das
Bündnis zwei zentrale Forderungen:
Mit einer einmaligen Vermögensabgabe und einer dauerhaften Vermögensteuer müssen große private
Vermögen wieder an der Finanzierung
des Gemeinwesens beteiligt werden.
Gegen Steuerflucht und Steueroasen soll konsequent gekämpft werden. Auf Finanzmarktgeschäfte soll
eine Steuer erhoben werden, gegen
Spekulation und zur Bekämpfung der
Armut, weltweit.
Weitere Informationen dazu unter:
www.umfairteilen.de
Die Lage in Bremen
In Bremen sind die Ausgaben der öffentlichen Hand seit 1994 um 22 Prozent gesunken. Gleichzeitig sind die
Ausgaben in wichtigen Teilbereichen
des Haushalts, wie Sozialhilfe und
Versorgungslasten, gestiegen. Das
Problem zu geringer Einnahmen kann
durch weitere Kürzungen nicht gelöst
werden. Auf der anderen Seite wachsen private Vermögen auch in Bremen
immer weiter. Hier hat sich die Zahl
der Einkommensmillionäre zwischen
2004 und 2007 auf mehr als 1400
verdoppelt, bei einem Durchschnittseinkommen von 3,58 Mill. Euro/Jahr
(lt. Studie der Arbeitnehmerkammer
Bremen). Analog zum bundesweiten
Trend dürfte sich diese Zahl bis heute
nochmals verdoppelt haben.
„Marktplatz des Umverteilens“
zum Aktionstag in Bremen
Am 29. September 2012 wurden die
lokalen Gruppen vom Bündnis „umfairteilen“ mit zahlreichen Aktionen
auf dem Bremer Marktplatz aktiv. Die
Jusos und das Jugendwerk der AWO
hatten ein alternatives Monopoly konzipiert, das regen Zuspruch fand. Die
Bremer Stadtmusikanten waren dabei
und eine Buchstaben-Menschenkette
machte den „umfairteilungs“-Gedanken anschaulich. Der DGB enthüllte seine neue Reichtumsuhr, die das
Netto-Vermögen der reichsten und der
ärmsten zehn Prozent in Deutschland
anzeigt. Rund 500 Menschen trafen
sich in Bremen, um für soziale Gerechtigkeit und eine faire Verteilung von
Reichtum zu demonstrieren. Weitere
Veranstaltungen zum Thema werden
auch im nächsten Jahr stattfinden.
Text + Fotos: Silke Ulrich
links: Die Bremer Stadtmusikanten bei ihrem Sketch zur Schuldenlast
rechts: Verkehrte Welt – der Hahn trägt die ganze Last
links: Um den Schuldenberg bildete sich eine Buchstaben-Menschenkette „umfairteilen“
rechts: SPD-Bundestagsabgeordneter Carsten Sieling spielt mit beim alternativen Monopoly des AWO-Jugendwerks und der Jusos
links: Larissa Krümpfer und Kerstin Vennemeyer beim Interview zu ihrer Monopoly-Aktion (von links)
rechts: Edith Wangenheim (rechts) prüft was sie beim neu konzipierten Monopoly erreicht
06 :: 07
:: Diversity ::
Diversity
AWO Bremen startet betriebliches
Gesundheitsmanagement
Motivierende Projektveranstaltung der AWO Personalentwicklung | Diversity
schafft Basis für das Projekt „Gesundheit und altersgerechter Arbeitseinsatz“
Unter dem Titel „Gesund mit Herz und
Hand“ ging es in der AWO-Unternehmensgruppe am 7. November 2012
einen Tag lang um die Themen „Gesundheit am Arbeitsplatz“, „Kommunikation“ und „Führung“. Rund
95 Führungskräfte, Mitarbeiter, die
Geschäftsleitung und der Betriebsrat brachten sich in Workshops und
Expertenrunden ein. Der Projekttag
fand im Rahmen der vom ESF – Europäischen Sozialfond für Deutschland –
geförderten Personalentwicklung mit
dem Schwerpunkt „Diversity“ statt.
Die AWO lebt von den Menschen – also
von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Deshalb wird großer Wert
auf Personalentwicklung, als einem
der zentralen Ansätze der Unternehmensentwicklung, gelegt.
Veranstaltungsort fördert
Teamgedanken
Zur Begrüßung in der VIP-Lounge Ost
des Weser-Stadions zeigte AWO-Geschäftsführer Dr. Burkhard Schiller auf,
was in 2011 und 2012 an positiven
Veränderungen in der Unternehmensgruppe erreicht wurde und wo die AWO
jetzt steht. Das alles wäre ohne erfolgreiche Teamarbeit auf vielen Ebenen
nicht möglich gewesen.
Auch Konzeption und Durchführung
des gelungenen Projekttages sind Arbeit eines Teams. Katharina Wiench,
Leitung von Personalmanagement und
Personalentwicklung, stellte die weiteren Beteiligten nach einer Einführung
ins Thema vor. Kommunikationscoach
Dorothée Bosse arbeitete schon im
letzten Jahr bei der „Diversity“-Veranstaltung mit. Julia Eckel, Spezialistin
für Gesundheitsmanagement, ist bereits Anfang 2012 in dieses Thema der
AWO eingestiegen. Projektentwicklerin
Lucyna Bogacki, Initiatorin des AWOProjektes „Diversity“, engagierte sich
ebenfalls in Vorbereitung und Durchführung des Projekttages. Für den reibungslosen Ablauf vor Ort sorgten die
Nachwuchskräfte aus der Geschäftsstelle Stefanie Knissel, Nadja Lebedinzew und Anna-Lena Schwedler.
Inspirierend für alle Beteiligten
war das vom Teamsport Fußball und
dem Verein Werder geprägte Umfeld
und der Blick ins Stadion.
Christian Josef Schilgen, ehemaliger
Personalentwickler und Führungskraft
bei Volkswagen, machte deutlich, wie
wichtig Strukturen für den Führungsprozess sind und definierte das Spektrum von Führungsaufgaben.
Die Botschaften aus den Vorträgen
regten in den wechselnden Arbeitsgruppen lebhafte, teilweise kontroverse Diskussionen an, die in den Pausen
ihre Fortsetzung fanden und eine anregende Atmosphäre erzeugten. Zu allen Themen wurde herausgearbeitet,
welche Aussagen den Beteiligten am
Wichtigsten sind, was bei der Umsetzung einfach und was schwierig wäre
und was die Umsetzung im jeweiligen
Arbeitsbereich verändern würde.
Impulsvorträge von Fachleuten
regten Diskussionen an
Drei Spezialisten sensibilisierten mit
ihren Fachvorträgen für die Schwerpunktthemen. Prof. Dr. med. Rainer
Müller vom Zentrum für Sozialpolitik
der Universität Bremen gab einen engagierten Überblick über das Thema
„Gesundheit und Arbeit in der Sozialwirtschaft“. Er zeigte auf, dass Gesundheit ein produktives Potential ist
und beleuchtete, welche Faktoren
krank machen und was gesund hält.
Dazu gehört auch ein Führungsverhalten, das u.a. durch Wertschätzung und
Beteiligung, als Ressource erlebt wird.
Dorothée Bosse führte in die Bedingungen gelingender Kommunikation
ein und betonte, wie wichtig es ist, eine
große konfliktfreie Zone zu schaffen.
Mitarbeiter brachten Fachkompetenz
auf hohem Niveau ein
Im letzten Workshop war der „Rat
der Praktiker“ gefragt. In Expertenrunden wurde die Situation in den
einzelnen Aufgabenbereichen eingeschätzt und konkrete Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Die Ergebnisse
bieten zahlreiche Ansatzpunkte für
die Weiterarbeit am betrieblichen Gesundheitsmanagement, das mit einer
Maßnahmenplanung 2013 beginnt.
Zum Abschluss der Workshops bedankte sich Dr. Burkhard Schiller voller
Begeisterung über den inhaltlich und
atmosphärisch gelungenen Tag beim
Projektteam und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: „Ich bin beeindruckt von den Ergebnissen!“
Text + Fotos: Silke Ulrich
oben links: Vorbereitung der Expertenrunde | oben rechts: Dorothée Bosse sammelt mit einer Gruppe die Workshop-Ergebnisse
mittig links: Katharina Wiench, Leitung Personalentwicklung/Diversity | mittig rechts: Arbeitsgruppe zum Thema Gesundheit
unten links: Arbeitsgruppe zum Thema Kommunikation | unten rechts: Dr. Burkhard Schiller, Geschäftsführung, bei seiner Abschlussrede
ganz unten: Über 80 Mitarbeiter der AWO Bremen beim Fachtag „Gesund mit Hand und Herz“ im Weser Stadion
08 :: 09
:: MIGRATION und integration ::
MIGRATION und Integration
Aktiv vor Ort für Menschen aus anderen Ländern
„Tag der offenen Tür“ beim AWO Fachdienst Migration und Integration und
10-jähriges Jubiläum der Vorkurse für Migrantengrundschüler
Am 26. September bot der AWO Bremen
Fachdienst in seinem Hauptsitz Am
Wall 113 Gelegenheit zur Information
über sein vielfältiges Angebotsspektrum für Zugewanderte. Der Bereich
Jugendmigrationsdienst feierte nachmittags gemeinsam mit weiteren
Trägern der „Vorkurse“ das 10-jährige
Bestehen der Deutsch-Intensivförderung für zugezogene Schüler im Wallsaal der Zentralbibliothek.
Tag der offenen Tür –
Tag interkultureller Begegnungen
Der Fachdienst Migration und Integration der AWO Bremen berät und
fördert zugewanderte Erwachsene,
Kinder und Jugendliche aus über hundert Herkunftsländern. Mit auf den
spezifischen Bedarf zugeschnittenen
Angeboten unterstützt er ausländische
Arbeitnehmer, Aussiedler, Flüchtlinge,
Asylbewerber und ihre Familien in
unterschiedlichsten Lebenslagen. Zum
„Tag der offenen Tür“ präsentierte das
Team die ganze Vielfalt seiner mehrsprachigen Aktivitäten. Besonders
gefiel Organisator Bernd Buhrdorf,
wie Jung und Alt verschiedenster Nationalitäten, AWO-Kolleginnen und
Kollegen aus anderen Einrichtungen,
Behördenvertreter und Kooperationspartner einander begegneten: „Alle
Büros waren offen und das, was sonst
oft bei uns im Wartezimmer passiert,
galt an diesem Tag für beide Etagen:
Die Menschen kamen miteinander ins
Gespräch. Die Flüchtlingsfrau aus dem
Libanon, der Spätaussiedler aus Russland oder die südamerikanischen Kinder konnten erleben, dass das, was sie
für sich gelernt haben, auch in anderen Bereichen klappt.“
Kunst und Film erzählen vom
Leben als Zugewanderte
Von 10 bis 17 Uhr stöberten die Gäste in
Informationsmaterialien und tauschten sich aus. Im 2. Stock lief der vielfach ausgezeichnete Film „Alemanya
– Willkommen in Deutschland“ einer
als Kind anatolischer Eltern im Ruhrgebiet aufgewachsenen Regisseurin. Viel
Anklang fanden auch die ausgestellten
Öl- und Aquarellbilder von Künstlerinnen aus der Ukraine, Kolumbien und
dem Iran. Besonders ein Werk von Simin Arian gab beredte Einblicke: Ihr
Selbstporträt zeigt sie von Kleiderbügeln nahezu „erschlagen“. Als studierte Psychologin, deren Berufsabschluss
in Deutschland nicht anerkannt wurde,
arbeitete sie zeitweilig in einer Wäscherei.
Zehn Jahre Vorkurse
Am Nachmittag feierte ein sehr erfolgreiches Kooperationsprojekt des Fachbereichs Jugendmigrationsdienst (JMD)
des AWO Fachdienstes Migration und
Integration (FMI) Jubiläum: Seit zehn
Jahren besuchen zugezogene Kinder,
die zu ihrem Schuleintritt kein oder
kaum Deutsch können, bis zu 24 Wochen lang Kleingruppen-Intensivkurse
zur Sprachförderung. Dort erarbeiten
sie in 20 Stunden pro Woche Grundlagen, die ihnen die Verständigung
auf Deutsch ermöglichen. In enger
Kooperation mit und gefördert vom
Senatsressort für Bildung hat die AWO
Bremen gemeinsam mit dem Arbeiter-
Samariter-Bund, der Bremischen Evangelischen Kirche, der Caritas und der
Stadtteilschule Team und Struktur für
diesen Unterricht aufgebaut. Insgesamt achtzehn Lehrkräfte der Träger
leiten die Vorkurse an fünfzehn Schulen. In stadtweiter Vernetzung aller
Grundschulen und mit großer Flexibilität wird für jedes Kind ein passender
Platz gefunden. „Die Maßnahme muss
und wird erhalten bleiben!“, versprach
Helmut Kehlenbeck, Vertreter der gastgebenden Senatorin für Bildung und
Wissenschaft.
„Eine wirklich bewegende
Veranstaltung“...
... freute sich FMI- und JMD-Leiter Herbert Lüken. Im randvollen Wallsaal trugen Vorkurskinder ein Lied auf Deutsch
und eine Schülerin ein Klavierstück vor.
Mehrere junge Frauen berichteten von
der Bedeutung der Sprachförderung
für ihre Lebenswege: „Ich hätte die
Aufnahme ins Gymnasium sonst bestimmt nicht geschafft.“ oder „Ich habe mit acht Jahren 2002 am allerersten
Vorkurs teilgenommen. Nun habe ich
mein Abitur mit Eins bestanden und
beginne bald mein Medizinstudium.“.
Nach dem Gastvortrag von Prof. Dr. G.
Sakhatova „Sprache(n) – Schlüssel zur
Welt“ schauten sich Eltern und Gäste
aus Träger- wie Unterstützerkontexten
die Lehrmaterialien an und unterhielten sich bei Gebäck und Getränken.
Die Jüngeren bastelten und spielten
derweil bis zum Ende des anregenden
Miteinanders.
Gäste und AWO-Mitarbeiter nutzten den Tag der offenen Tür des Fachdienstes Migration und Integration zum Austausch
links: Die Künstlerin Olga Weiss aus der Ukraine vor einem ihrer ausgestellten Bilder
rechts: Fachgespräche zwischen Mitarbeitern verschiedener AWO-Einrichtungen
Das Team vom AWO Fachdienst Migration und Integration: Zülal Müfettişoĝlu, Bernd Buhrdorf, Cehavir Cansever, Herbert Lüken,
Andrea Nolte-Buschmann, Olga Ils, Lidia Greilich, Achim Ewerts, Karin Sfar und Valentina Tuchel (von links)
Text: Maja Maria Liebau | Fotos: Silke Ulrich
(oben), AWO Bremen (Team und unten)
Kinder in den Vorkursen für Migrantengrundschüler – das Angebot feierte am 26. September 2012 10-jähriges Jubiläum
10 :: 11
:: Integration ::
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Integration
Jugend-Integrationspreis für „wEUnited“
Neun Mädchen verwirklichen Traum vom Europa-Treff für Jugendliche
in eigenen Räumen in Bremen-Vegesack
Die Jury war begeistert. Dass neun
Mädchen eine ungewöhnliche Idee
haben und diese eigenständig entwickeln, kommt nicht alle Tage vor.
Mit „wEUnited“ verwirklichten die
Freundinnen Berivan Genc, Ebru
Genc, Gülcin Genc, Fatma Nas, Fatima
Malla, Isra Obeida, Eyfer Tunc, Nuriye
Sagaltici und Christiana Manikavasaga ihren Traum vom Europa-Treff für
Jugendliche in eigenen Räumen – von
der Planung über die Projektarbeit bis
zur Selbstverwaltung. Für dieses Projekt erhielten sie jetzt den JugendIntegrationspreis „mittenmang“ vom
Bremer Rat für Integration und dem
Lions Club. Selbstbewusst kommentierte Eyfer Tunc ihre Projektpräsentation im Festsaal der Bremischen
Bürgerschaft: „Sie sehen, dass wir
erfolgreich sind.“
Der Anfang war schwer. „Es hat sechs
Monate gedauert, bis wir passende
Räume gefunden haben – viele Vermieter wollten nicht an Jugendliche
vermieten“, erzählt Berivan Genc. Doch
die Hartnäckigkeit der Mädchen machte sich bezahlt. Schließlich hatten sie
Glück und fanden ihr Domizil, barrierefreie Räume im Erdgeschoss der Alten
Hafenstraße 68/69. Die Miete trägt sich
über Fördergelder. Das Konzept sieht
vor, dass die Jugendlichen selbst über
die Schlüsselgewalt verfügen.
Sie sind im Alter zwischen 16 und
22 Jahren und kennen sich aus dem
von Sandra Grohnert geleiteten AWOMädchentreff „Lilas Pause“. Die AWO
Bremen und der Bremer Jugendring
sind die offiziellen Träger des Projektes
„wEUnited“, das von der Jugendsenatorin eine fünfstellige Startfinanzierung
aus EU-Mitteln erhielt. Der Europa-Treff
ist dabei alles andere als ein klassisches
Jugendhaus. Hier geht es auch darum
Freunde zu treffen und eine Anlaufstelle
zu sein – aber für politisch interessierte
Jugendliche. Dazu die Jury im Wortlaut:
„Sehr gut gefallen hat uns auch der
europäische Gedanke, der hier weiter
getragen wird und die Möglichkeit gemeinsam mit anderen Demokratie zu
gestalten und zu erleben.“
Ihre erste Veranstaltung haben die
Mädchen bereits am 23. November
2011 in Kooperation mit dem Bremer
Jugendring sowie dem Beirat und Ortsamt Vegesack ausgerichtet: eine EURegionalkonferenz für Bremen-Nord
im Kulturbahnhof. Eingeladen waren
Schüler des 9./10. Jahrgangs der Gerhard-Rohlfs-Oberschule aus Vegesack
und eine Klasse des 10. Jahrgangs der
Oberschule Lehmhorster Straße aus
Blumenthal. Vormittags konnten die
Teilnehmer an Workshops in den Bereichen Graffiti, Rap, Schauspiel und
Schreibwerkstatt teilnehmen, nachmittags folgten engagierte Diskussionen mit Beiratspolitikern. „Es war toll
und interessant, aber zu kurz“, sagte
ein Teilnehmer. Und was meinten die
Organisatorinnen? „Wichtig für mich
war, dass die Jugendlichen in den Austausch mit Politikern kommen und ihre
Forderungen formulieren“, berichtete
Eyfer Tunc.
Texte: Knut Köstergarten
Fotos: Silke Ulrich, AWO Bremen
Ehrung für gesellschaftliches Engagement
Dreizehn Jugendliche aus AWO-Jugendclub Fockengrund setzen sich als Jugendleiter ein
Der AWO-Jugendclub Fockengrund in
Grambke wurde für seine Teilnahme
am Bremer Integrationspreis geehrt.
Der Leiter Michael Pohl initiierte für
dreizehn junge Leute aus Migrantenfamilien die Ausbildung zum Jugendleiter, die sie erfolgreich absolvierten.
Jetzt arbeiten alle in verschiedenen
Jugendgruppen und Projekten und
übernehmen damit ehrenamtlich eine
wichtige Aufgabe in dem sozial schwachen Quartier. Bei der Preisverleihung
im Festsaal der Bremischen Bürgerschaft betonten alle Redner, wie wich-
tig das Engagement der Jugendlichen
ist, und dass ihnen die Entscheidung
der Preisverteilung angesichts der vielen tollen Projekte sehr schwer gefallen
sei. Auch die Grambker nahmen die
Botschaft mit, ihr Projekt weiter mit
voller Energie voranzutreiben.
oben: Die Preisträgerinnen von „wEUnited“ – Ebru Genc, Nuriye Sagaltici, Berivan Genc, Isra Obeida, Fatma Nas und Eyfer Tunc (von links)
mittig: Eyfer Tunc stellt das Projekt vor und bedankt sich im Namen der Gruppe, dahinter Anja Hillerts-Lichtenberg vom Lions-Club Bremen
mittig rechts und unten lnks: Ergebnisse aus den von „wEUnited“ ins Leben gerufenen Workshops zum Thema Integration
unten rechts: Fünf der dreizehn Jugendleiter vom Jugendclub Fockengrund mit ihrer Auszeichnung – Zuhal Alagöz, Muharrem Eren, Leyla Ürün,
Ferhat Keles, Mirko Wittrock (von links)
:: forschendes lernen ::
FORSCHENDES LERNEN
Forschen bringt Spaß
AWO-KiTa „Singdrossel“ eröffnet ihr neues Forscherhaus
Die kleinen Forscherexperten stimmen sich auf ihren Auftritt mit dem Forscher-Lied ein
Wer forscht, erschließt sich die Welt
– nachhaltig und mit allen Sinnen.
In der naturnahen AWO-KiTa „Singdrossel“ haben Kinder viel Raum zum
Experimentieren. Am 28. September
wurde hier das neue Forscherhaus
mit einem fröhlichen Gartenfest offiziell eröffnet. Alle freuen sich über
die neue Errungenschaft, die sie
unter anderem einer Spende vom
AWO-Ortsverein Schwachhausen verdanken.
Kleine Entdecker feiern ihr Haus
Eine strahlende Herbstsonne belohnte die AWO-KiTa in Schwachhausen.
Liebevoll hatte sie das Einweihungsfest der Forscherwerkstatt ausgerichtet. Zahlreiche Gäste saßen im
lockeren Halbrund des KiTa-Gartens
und genossen den Einzug der singenden Kinder. Nach gemeinsamen Begrüßungsliedern stellte KiTa-Leiterin
Sylwia Kreft-Pawlusinski das Forscherhaus und die drei KiTa-Gruppen vor.
Die Baum-, Schnecken- und Schmetterlingsgruppe sangen stolz ihre
Lieder.
Genauso wie sechs kleine Forscherexperten mit weißen Kitteln und
Schutzbrillen, die ihr Forscherlied anstimmten. Feierlich durchtrennten sie
später das rote Band vom Forscherhaus und leiteten Groß und Klein bei
den Experimentierstationen an: Es
wurden Kräuter geschmeckt und frische Kräuterbutter produziert, Musik
mit Klangschalen und dem Körper erzeugt und die vom Haus Neuland gebauten Insektenhotels mit Moos und
Stöckchen gefüllt und im Garten aufgestellt. Alle drängelten begeistert ins
Forscherhaus, um das Kleinod innen
zu entdecken.
Sylwia Kreft-Pawlusinski dankte
Haus Neuland für seine Spende, den
Eltern für den Wasser-Experimentierkasten, dem Gartenhelfer Herrn Evers
für seinen Einsatz und vielen anderen
Beteiligten. Ein besonderer Dank ging
an den AWO-Ortsverein Schwachhausen, vertreten durch die Vorsitzende
Gisela Kolaschnik und die Beisitzerin
Irmgard Fröhlking, der das Forscherprojekt der AWO KiTa mit einer Spende
von 1.000 Euro großzügig unterstützte. Ein fröhliches Zusammensein bei
selbstgemachten Leckereien rundete
den experimentierfreudigen Nachmittag ab.
Experimente mit Erde,
Luft und Wasser
Kleine Reagenzgläser, Petrischalen
und Mikroskope – verschiedene Materialien und Instrumente stehen in
beschrifteten Regalen für den großen
Entdeckerspaß bereit. Hier können
Exponate auch über mehrere Tage
liegen bleiben und wiederholt untersucht werden.
Jeweils sechs Kindern werden
drinnen im Forscherlabor und parallel
in der Forscherwerkstatt im Vorraum
aktiv. Begleitet von einer Erzieherin
hat jede Gruppe einmal pro Woche
den begehrten Forschertag. Zu festen
Terminen gibt es zusätzlich noch ein
Forscherangebot für Wissensdurstige.
Angeregt von Fortbildungen setzen
die AWO-Erzieherinnen wichtige Impulse. Ob es um die Eigenschaften von
Luft, Wasser und Erde geht oder die
Anziehungskräfte von Magneten. Im
Freispiel kann dann jeder kleine Forschergeist eigenständig seine Neugier
entfalten.
„Forschendes Lernen“ fördern
„Die Idee zu einem Forscherhaus war
schon lange in mir“, erinnert sich Initiatorin Sylwia Kreft-Pawlusinski, die
seit 2010 die AWO KiTa leitet. „Der
Auf- und Abbau von temporären
Forscherfunktionsecken in den KiTaRäumen war unnötig zeitaufwendig“,
ergänzt sie. Inspiriert von einem Besuch im „Haus der kleinen Forscher“
im Universum Science Center Bremen
realisierte sie gemeinsam mit ihrem
Team in nur neun Monaten ein innovatives Forscherhaus.
Auch Herr Evers, der Gartenhelfer,
unterstützte die AWO KiTa dabei engagiert. Das alte Gartenhaus wird entrümpelt, innen und außen gesäubert
und farbenfroh angestrichen. Defektes
Dach, eintretendes Wasser und Stromausfall – auch Stolpersteine wurden
erfolgreich gemeistert.
„Forschendes Lernen“ liegt der
AWO-KiTa Singdrossel neben Naturnähe und Musikerlebnis sehr am Herzen. „Wir holen die Kinder dort ab,
wo sie sind, begleiten und stärken
sie in ihrer Entwicklung“, erläutert
Kreft-Pawlusinski ihre Motivation für
das Pionierprojekt, „... und wir lernen
auch gern von ihnen.“ Wie die KiTaKinder soll sich auch das Haus der
kleinen Forscher weiter entwickeln.
Der Grundstein ist gelegt, wohin die
Forscherreise geht, wird von allen mit
Spannung erwartet.
links: KiTa-Leitung Sylwia Kreft-Pawlusinski freut sich über den Erfolg ihrer Forscherwerkstatt
rechts: Gisela Kolaschnik, Vorsitzende, und Irmgard Fröhlking, Beisitzerin, vom AWO-Ortsverein Schwachhausen
links: Spannend, was man hier alles entdecken kann. | rechts: Das fertig aufgestellte Insektenhotel, eine Spende von Haus Neuland.
links: In den Regalen des Forscherlabors gibt es unzählige Dinge zum Experimentieren.
Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich
rechts: Die Plätze im Labor sind schon zur Eröffnung sehr begehrt.
14 :: 15
:: Friedensprojekt ::
Friedensprojekt
Frieden fängt klein an
AWO-KiTas präsentierten ihre Ideen zum Thema Frieden am 19. November 2012
im Bremer Rathaus
Was bedeutet Frieden? Wie entsteht
er? Angeregt von der Bremer Künstlerin Regina Heygster und dem Verein
„Friedenstunnel – Bremen setzt ein
Zeichen e.V.“ setzten sich elf Bremer
Kindergärten, darunter vier AWO-KiTas, intensiv mit dem Thema auseinander. Dabei lag ein Schwerpunkt
auf der Frage, wie man wieder aufeinander zugeht, wenn man sich mal
gestritten hat. Am 19. November
präsentierten die einzelnen Gruppen ihre Ergebnisse facettenreich im
Festsaal der oberen Rathaushalle.
Die Musikklasse der Gesamtschule
Bremen-Ost begleitete die Veranstaltung musikalisch.
Kleine Friedensbotschafter
im Rathaus
Spannung knistert in der Luft. Unruhig
rutschen ungefähr 120 Fünf- und
Sechsjährige aus elf Bremer Kindergärten auf den vornehmen Lederstühlen
im Festsaal hin und her. Neugierige
Augen von „Bibern“, „Schmetterlingen“ und „Dinos“ wandern durch
den ehrwürdigen Saal, verharren an
schönen Holzschnitzereien, riesigen
Koggen oder Kronleuchtern. „Frieden
fängt bei mir an, bei Dir usw.“, begrüßt Künstlerin Regina Heygster aufs
Allerherzlichste die jüngsten Gäste der
ältesten Stube der Stadt. Das Rathaus
sei ein „Ort des Friedens“ so Dr. Helmut
Hafner, Mitarbeiter von Bürgermeister
Jens Böhrnsen, der den Schirmherrn
des Vorschulprojektes heute vertritt.
„Wie ein kleiner Baum, der mit guter
Nahrung groß wird, so wächst auch
der Frieden“, erklärt er den Kindern.
Erdball, Gefühlsuhr und
Friedenspfeife
Lebhaft stellen Kinder und KiTa-Mitarbeiterinnen und –Mitarbeiter ihre
Projekterlebnisse vor. Auch vier AWOKiTas engagierten sich. Die Religionsvertreter, die Mitglieder des Friedensvereins auf dem Podium und die
vielen Gäste nehmen aktiv an den
bewegenden Vorführungen der kleinen Friedensbotschafter teil. Es wird
im Takt geklatscht, gewunken und
mitgesungen.
Die „Bücherwürmer“ der AWO-KiTa
„Singdrossel“ starten den bunten Reigen. Glockenhell singen sie über das
„Zusammenstehen“, die „Friedensbrücken der Welt“ und wandern mit
einem afrikanischen Friedensgospel
wieder zurück an ihren Platz. Ein
friedliches Miteinander spielt hier eine
wichtige Rolle, da sich die Vorschulkinder aus drei Gruppen gerade neu
zusammenfinden.
Stolz zeigen dann die Kleinen der
AWO-KiTa „Villa Blumenkamp“ ihre
Symbole für den Frieden: ein überdimensionales Bild von einem Regenbogen und einen großen Globus, verziert mit selbstgemachten Puppen, die
sich an den Händen halten. „Wir wünschen uns, dass überall in der Welt
Frieden ist. Dafür wollen wir ein Zeichen
setzen“, ergänzt Robert Boss, Mitarbeiter der AWO-KiTa „Villa Blumenkamp“.
Ein Miteinander habe verschiedene Gefühle: gute für den Frieden
und schlechte für Streit und Konflikte. Das demonstriert die AWO KiTa Am
Hallacker sehr anschaulich mit ihrer
Gefühlsuhr.
„Einander helfen“, „Freundschaft“
und „Liebe“ - zum Abschluss formulieren die „Wühlmause“ der na’kita aus
Gröpelingen ihre Vorstellungen vom
Frieden. Mit buntem Federschmuck
auf den Köpfen lassen sie ihre lange
Friedenspfeife kreisen und tauschen
Botschaften aus. „Ich schließe Freundschaft mit Ahmet, how!“ flüstert der
kleine Indianer Yussuf in die Runde.
Vom Verein „Friedenstunnel
Bremen“ aktiviert
„Frieden fängt klein an“ gehört zum
Friedensprojekt rund um die Umgestaltung des Remberti-Tunnels. Angesichts der Terroranschläge von 9/11 in
Amerika und den wachsenden Ressentiments gegenüber fremden Kulturen
und Religionen hob Künstlerin Regina
Heygster das Projekt „Friedenstunnel –
Bremen setzt ein Zeichen e.V.“ aus der
Taufe. Gemeinsam mit Religionsvertretern, Gläubigen und friedliebenden
Menschen engagiert sich die Vereinsvorsitzende seit über zehn Jahren für
ein vertieftes Verstehen von Religionen
und unterschiedlichen Kulturen, die
sich in der Hansestadt begegnen. Der
Einsatz für den Frieden basiert ausschließlich auf ehrenamtlicher Arbeit
und privaten Spenden.
Über 3.500 Schülerinnen und Schüler haben seit 2008 ihre Vorstellungen
vom Frieden bereits vielfältig mit Leben
gefüllt – so wie die Bremer Kindergärten, die am 19. November 2012 im
Rathaus kleine und große Herzen sehr
bewegten und mit gutem Beispiel vorangingen.
Text: Judith Remke | Fotos: Silke Ulrich
von links oben: Präsentation im Festsaal des Rathauses | Regina Heygster bei der Begrüßung | Dr. Helmut Hafner bei seiner Ansprache |
Kinder der KiTa „Singdrossel“ mit einem Friedenslied | Gruppe aus der KiTa „Villa Blumenkamp“ mit ihrem Friedenssymbol | „Buchstabenpiraten“ der KiTaAm Hallacker | Friedensbotschaften für alle von den na‘kita-Kindern | Musikklasse der Gesamtschule Bremen-Ost
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:: Engagement ::
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oben: Fest zu Ehren der Nachbarschaftshelferinnen und -helfer aus der Neustadt im „Bellavista im Pumpenhaus“ am 2.11.2012
unten: Frau Loerke – Leiterin der AWO Dienstleistungszentren, Frau Boller, Frau Sanderkamp, Herr Wilmink, Frau Kriewitz, Frau Witt,
Tim Weber, Sozialarbeiter und Projektleiter von „Superhelden der Kunst“, baut zur Zeit das Netzwerk für das neue Projekt auf
Frau Sigmonzik, Frau Fette, Frau Gildehaus, Frau Hellrung – Leiterin des DLZ Neustadt, Frau Lübkemann (von links)
Jungs-Alarm!
Helfer für den eigenständigen Alltag im Alter
Im Oktober startete das neue AWO-Projekt „Superhelden der Kunst“
AWO-Dienstleistungszentrum Bremen Neustadt ehrt langjährige Nachbarschaftshelfer
Jugendlich sein heißt unterwegs sein. Zur eigenen Rolle
in der Gesellschaft und zum Ausdruck persönlicher Haltungen. „Superhelden der Kunst“ bietet Jungen ab 14
dafür Forum und Bühne. In Kooperation mit der Kunsthalle Bremen und vielen Gröpelinger Partnern ermöglicht
die AWO Bremen ihnen produktive Auseinandersetzungen mit der Kunst: Die Jugendlichen entwickeln eigene
Tanz-, Theater- und Musikpräsentationen mit Bezug zu
Werken aus der Sammlung der Kunsthalle – und stellen
sie ebendort öffentlich vor. Schulungen ermöglichen den
Teilnehmern anschließend, Kinder und Gleichaltrige als
„Kunstscouts“ durchs Museum führen.
Täglich besuchen sie zahllose Seniorinnen und Senioren,
Menschen mit Beeinträchtigungen oder Erkrankungen in
ihrem persönlichen Zuhause. Sie helfen ihnen im Haushalt, erledigen Einkäufe, begleiten sie auf Spaziergängen
oder zu Arztterminen, nehmen sich Zeit fürs Miteinander:
Die ehrenamtlichen Nachbarschaftshelferinnen und -helfer der AWO Bremen leisten vielen Menschen wertvolle
Unterstützung dabei, ihren Alltag so selbstbestimmt wie
möglich in der eigenen Wohnung zu leben.
Pro Jahr nimmt das dreijährige Projekt dreißig Jungen auf.
Drei Honorarkräfte aus der künstlerischen Praxis erarbeiten mit ihnen in Kleingruppen performative Werke und
bringen sie zur Aufführung. Die „Ausbildung“ und den ehrenamtlichen Einsatz der „Kunstscouts“ leiten Mitarbeiter
des kunstpädagogischen Bereichs der Kunsthalle und die
Freiwilligen-Managerin der AWO Bremen Lucyna Bogacki,
die das Gesamtprojekt initiiert hat und betreut.
Mit dem Nachbarschaftshaus „Helene Kaisen“ hat es seinen Sitz mitten in Gröpelingen. Einem Stadtteil voll Zugewanderter unterschiedlichster Kulturen, mit der höchsten
Arbeitslosenquote Bremens und einem überdurchschnitt-
lichen Anteil jugendlicher Bewohner. Für sie gehören
Ausgrenzung, Sprachprobleme, fehlende Bildungs- und
Berufsperspektiven häufig zum Alltag. Solche Erfahrungen kompensieren viele durch Gewalt und Kriminalität.
„Superhelden“ richtet sich insbesondere an gewaltbereite
Jungen, um ihnen Wege in andere Ausdrucksräume und
zu bürgerschaftlichem Engagement zu erschließen.
Die AWO bindet ihren Jugendmigrationsdienst, Gröpelinger Schulen und Sozialzentren, Fachbehörden, die Polizei
Bremen und die Jugendvollzugsanstalt Oslebshausen aktiv
in das von der Aktion Mensch geförderte Projekt ein. Als
Leiter koordiniert der 29-jährige studierte Sozialarbeiter
Tim Weber die Aktivitäten aller Partner und begleitet die
Jugendlichen in ihren Gestaltungsprozessen. Bislang arbeitete er im Bremer Umland mit Jungengruppen und freut
sich nun über die neue Herausforderung im Kunstkontext.
„Als ‚Superhelden’ können die Jungs sich beweisen, bekommen Spielräume und eine Mission“, skizziert Bogacki
das Anliegen. „Es geht darum, eigene Talente und Stärken
zu entdecken, Anerkennung und Bestätigung zu erleben.
Um künstlerische Abenteuer als Alternative zu gewaltorientierter Selbstbehauptung.“
Text: Maja Maria Liebau | Foto: Silke Ulrich
Mit einem großen Fest bedankte sich das AWO-Dienstleistungszentrum (DLZ) Neustadt am 2. November bei seinen
„Nahis“. Besonders geehrt wurden dabei jene, die schon
seit fünf, zehn, 15 oder sogar 20 Jahren diese gesellschaftlich und sozial so wichtige Aufgabe übernehmen.
Die AWO Bremen hat DLZs in den Stadtteilen Findorff, Walle,
Gröpelingen, Neustadt, Osterholz und Vahr. Die Leiterin aller
DLZs Christine Loerke eröffnete die Feier im „Bellavista im
Pumpenhaus“. Vor über hundert Helferinnen, Helfern, Kolleginnen und Kollegen würdigte sie das außerordentliche
Engagement der mehr als 20 Ehrenamtlichen, die schon seit
halben oder ganzen Jahrzehnten in der Neustädter Nachbarschaftshilfe arbeiten: „Mit vielen um die 80-Jährigen
begleiten Sie eine Generation, die während des Krieges und
Wiederaufbaus Dinge erlebt hat, die wir uns gar nicht vor-
stellen können. Nun ist es oft Alltägliches, das ihnen das Leben schwer macht. Den Wäschekorb nicht mehr heben, die
Zeitung nicht mehr lesen oder die Einkäufe nicht mehr die
Treppen hochtragen können. Ihre Arbeit ermöglicht diesen
Menschen Autonomie, Austausch und Teilhabe.“ Auch den
AWO-Teamkollegen als steten Ansprechpartnern der Nachbarschaftshelfer galt Loerkes herzlicher Dank. Allen Versammelten stellte sie mit Petra Hellrung die künftige Leiterin
des DLZ Neustadt vor, die in ihrer Ansprache die Freude auf
die Zusammenarbeit hervorhob. Mit kollegialem Austausch
beim schmackhaften Essen klang der Abend aus. Ermöglicht
hatte den festlichen Rahmen ein Anteil aus der Spende eines
ehemaligen Neustädter Kunden, der dem DLZ vor Ort eine
großzügige Zuwendung aus seinem Erbe zukommen ließ.
In einem bundesweit einzigartig vernetzten Modell bietet
die AWO Bremen zusammen mit anderen örtlichen Verbänden wohnortnahe Nachbarschaftshilfe sowie Information,
Beratung und Unterstützung in allen weiteren sozialen Bereichen. „Nahis“ werden in allen Stadtteilen immer wieder
gesucht und erhalten für ihre Arbeit eine Aufwandsentschädigung. Die AWO freut sich über interessierte Freiwillige, die
regelmäßig einige Stunden pro Woche dazu beitragen, dass
Mitmenschen in ihrer Nachbarschaft möglichst lange eigenständig in ihrem vertrauten Umfeld leben können.
Text: Maja Maria Liebau | Fotos: Jens Lehmkühler
:: Engagement ::
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links: Die Kinder der AWO-KiTa Am Hallcker hatten viel Spaß mit dem „Elefanten“-Maskottchen
oben (von links): Ansprachen zur 60-Jahrfeier von Peter Sakuth, Vorsitzender des na‘ und Senatorin Anja Stahmann; Besuch der na‘kita
mittig und rechts oben: Der Erlebnisparcours war einer der Höhepunkte bei der Fußmessaktion
links unten: Erich Ströh, ehemals Vorsitzender des Nachbarschaftshauses und Olga Kirchberger vom Ältestenrat
rechts unten: Feier von AMeB e.V. für alle Ehrenamtlichen im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen
rechts unten (von links): Arthur Mausolf, Walter Liebetrau, Erich Kruschel, Otto Fichtner und Jochen Schwolow bei der 50-Jahrfeier des Ortsvereins
Zeigt her eure Füße
Bremens erstes Bürgerhaus feiert seinen 60sten
Am 17. September 2012 war ein besonderer Tag in der
AWO-KiTa Am Hallacker. Der Kinderschuhhersteller „Elefanten“ veranstaltete eine Fußmessaktion und auch das
„Elefanten“-Maskottchen wurde erwartet.
Christoph, Jutta und Nadine von „Elefanten“ begrüßten die aufgeregte Kinderschar und starteten mit der Frage: „Habt ihr schon mal die Schuhe von eurer Mama oder
eurem Papa anprobiert?“ Ein lautes „Ja!“ ertönte. „Und
passten die?“ fragte Christoph. Ein vielstimmiges „Nein!“
folgte. „Passende Schuhe sind sehr wichtig für die gesunde Entwicklung der Füße.“, erklärte Christoph. Kinderfüße
sind sehr weich und biegsam und häufig merken die Kinder nicht, wenn ein Schuh nicht richtig passt. Daher ist es
wichtig, alle zwei bis drei Monate die Länge und Weite zu
messen, bis die Füße ausgewachsen sind. „Elefanten“ vermerkt die Daten in einem Fußmesspass, den die Eltern zum
Schuhkauf mitnehmen können.
Spannend wurde es in der KiTa Am Hallacker als die
Kleinen ihren Tastsinn in einem Erlebnisparcours spielerisch erkunden konnten. – Wie fühlt sich ein kuscheliges
Fell, eine kratzige Fußmatte, ein Kirschkernkissen oder ein
Schwamm an, wenn man ohne Schuhe hinüber läuft? –
Jedes Kind probierte das auf seine Art. Doch der Höhepunkt kam zum Schluss. Endlich war er da – der große,
rote Elefant. Ungestüm wurde das Maskottchen begrüßt
und umlagert.
Text: Cornelia Aping | Fotos: Deichmann (links), Silke Ulrich (oben)
Das Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, kurz na‘, hatte am
28.09.2012 Freunde, Förderer und Wegbegleiter zu einem
Geburtstagsempfang und Besichtigung der neuen Räume
der na‘kita geladen. Zahlreiche Gäste füllten den Saal, darunter als Ehrengast Senatorin Anja Stahmann.
Senator a.D. Peter Sakuth, Vorsitzender des Vereins Nachbarschaftshaus Helene Kaisen, unterstrich in seiner Ansprache die besondere Rolle des na‘: „Unser Haus hat eine
Ankerfunktion im Stadtteil und darüber hinaus. Was die damalige Bürgermeistergattin Helene Kaisen vor 60 Jahren ins
Leben rief, kann sich heute absolut sehen lassen.“ Sein ausdrücklicher Dank galt allen, die mit ihrer haupt- und ehrenamtlichen Arbeit das Haus mit Leben füllen. Eine besondere
Ehrung erfuhr Lenchen Teetz, die das Haus bis 2000 leitete.
Im na‘ finden Menschen unterschiedlichster Herkunft
und aller Generationen in einem gut funktionierenden multikulturellen Miteinander einen Platz. Von den ganz Kleinen,
denen die na‘kita erstmals sechzehn Krippenplätze anbietet,
bis zu den Senioren, die das vielfältige Programm der Begegnungsstätte nutzen. Auch der Stadtteilbeirat Gröpelingen
tagt im Nachbarschaftshaus. In seinem Namen überreichte
Dieter Adam 1.000 Euro als Geburtstagsgeschenk.
Senatorin Anja Stahmann betonte: „Hier ist ein Ort an
dem auch immer miteinander diskutiert wird. Das Nachbarschaftshaus ist wie ein guter Freund, der das Leben reicher
macht. Der Bremer Senat ist stolz auf diese Einrichtung.“
Text + Fotos: Silke Ulrich
AMeB dankt Ehrenamtlichen
50 Jahre AWO Ortsverein Buntentor/Neustadt
Der Verein Aktive Menschen Bremen e.V. dankte seinen
freiwilligen Helferinnen und Helfern am 13. November
2012 mit einer Feier im Nachbarschaftshaus Helene Kaisen
in Gröpelingen. Für Begeisterung unter den 120 Gästen
sorgten die Auftritte der Seniorentanzgruppe von Heiner
Berssen und der Kindertanzgruppe „Die Blumen“.
Mit der stolzen Aussage „Wir sind 50“ ging die Einladung
des AWO Ortsvereins Buntentor/Neustadt zu seinem Jubiläum an alle Mitglieder. Fünfundzwanzig von ihnen waren
bei der Feier am Samstag, den 29. September 2012, dabei.
AMeB-Geschäftsführerin Sabine Kruse begrüßte die Runde,
unter ihnen Vorstandsmitglieder sowie Leiterinnen und
Leiter der AMeB-Begegnungsstätten. Hubert Resch, Vereinsvorsitzender, bedankte sich herzlich bei allen Haupt- und
Ehrenamtlichen für ihr Engagement, ohne das die vierzehn
Begegnungsstätten nicht so erfolgreich wären. Resch stellte
die vielfältigen Angebote heraus, z.B. den interkulturellen
Gesprächskreis, Gesundheits- und Sportangebote sowie die
gemeinsamen Spielenachmittage von Senioren und Kindern.
Auch die positiven Effekte der Kooperation zwischen AMeB
und dem AWO Projekt „Universität der dritten Generation“
betonte er. Für die Zukunft wünschte er sich noch mehr Austausch untereinander. In Richtung Politik sagte Resch: „Wir
brauchen keine Lippenbekenntnisse, wir brauchen Taten.“
Text: Heike Lemmermann | Foto: AMeB (unten rechts)
Am frühen Nachmittag starteten die ‚Jubilare‘ mit einer kleinen Stadtrundfahrt um sich ein Bild von den Veränderungen
in Bremens Stadtbild zu machen. Anschließend wurde bei
Kaffee und Kuchen im Café Intermezzo neben der „Glocke“
gefeiert. Beides war Dank einer finanziellen Unterstützung
des Kreisverbandes möglich. Erich Kruschel, stellvertretender
Präsident der AWO Bremen, war eigens für die Laudatio mit
seiner Frau gekommen. Zwei Mitglieder des AWO Ortsvereins
Buntentor/Neustadt wurden für ihre langjährige AWO-Mitgliedschaft geehrt. Otto Fichtner, ehemaliger Bundesvorsitzender der AWO, ist seit 50 Jahren AWO-Mitglied. Er wurde
von seiner Frau Irmgard Gärtner, früher Senatorin für Soziales, begleitet. Walter Liebetraut, ehemaliger Polizeibeamter,
ist seit 1987 in der AWO und seit 25 Jahren dabei. Arthur
Mausolf und Jochen Schwolow vom Vorstand des Ortsvereins freuten sich über die gelungene Jubiläumsfeier.
Text + Foto: Silke Ulrich
Alles Gute zum 85. Geburtstag,
Werner Falldorf!
Wir gratulieren dem langjährigen Vorsitzenden des AWO Kreisverbandes Bremen
e.V., Werner Falldorf, ganz herzlich zu diesem besonderen Geburtstag. Er vollendete am 10. Dezember 2012 sein 85. Lebensjahr. Mitte 1984 übernahm er das
Amt des Kreisvorsitzenden von Rosemarie-Gertrud Reichelt und behielt es bis
zum Jahr 2000 inne. Auch heute noch engagiert er sich für die AWO, als Vorstandsmitglied des Nachbarschaftshauses Helene Kaisen, als Vertreter des Gesellschafters AWO Bremen in der Lidice-Haus GmbH und im Kuratorium der Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung. Wir wünschen ihm viel Glück und alles Gute.
Wir wünschen Ihnen allen
schöne Weihnachtstage
und alles Gute für das Jahr 2013!
Ihre AWO Bremen engagiert
Redaktion und Verlag
Rosemarie-Gertrud Reichelt
ist verstorben
Mit Rosemarie-Gertrud Reichelt verliert die AWO Bremen eine langjährige Weggefährtin und ihre ehemalige Kreisvorsitzende aus den 80er Jahren. Im Oktober
2012 verstarb sie im hohen Alter von Neunzig. Rosemarie-Gertrud Reichelt war
ein sehr beliebtes und hoch engagiertes Mitglied der AWO. Besonders in Zeiten
des Umbruchs stand sie fest zum Verband, übernahm Verantwortung und setzte
sich für mehr soziale Gerechtigkeit ein. Das war auch Dank der Unterstützung
ihres Mannes Georg Reichelt möglich. Sie wird uns mit ihrer ausgleichenden Persönlichkeit und ihrem Durchsetzungsvermögen in sehr guter Erinnerung bleiben.
Danke für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit
Geschäftsleitung und Präsidium danken allen Jubilaren
für ihr langjähriges Engagement, ihre tatkräftige Unterstützung und ihren Einsatz für die AWO Bremen und
freuen sich auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Angelika Bank-Kasikci:
9.11.1987, AWO Soziale Dienste, DLZ Findorff
Ilka Kreitzireck:
1.12.1987, AWO Ambulant Gröpelingen
Bernd Buhrdorf:
1.12.1987, AWO Soziale Dienste, Migrationsberatung
Iris Okoniewski:
1.10.1987, AWO Ambulant, Pflegeheim Sparer Dank
Nach mir
die Sintflut
„Das war noch nie mein Denken.
Deshalb habe ich mich für
die Bestattungsvorsorge des
GE·BE·IN mit Preisgarantie
(VorsorgeKombi) entschieden.”
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Impressum
Herausgeber:
AWO Kreisverband Hansestadt Bremen e.V.
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
Telefon 0421–79 02–0
Konto 103 3968 | BLZ 290 501 01 | Sparkasse in Bremen
Redaktion:
Eva-Maria Lemke-Schulte, Dr. Burkhard Schiller,
Herbert Kirchhoff, Silke Ulrich
Verleger: AWO Integra gemeinnützige GmbH
Auf den Häfen 30-32 | 28203 Bremen
V.i.S.d.P.: Herbert Kirchhoff
Texte: Silke Ulrich, Maja Maria Liebau, Judith Remke,
Knut Köstergarten, Cornelia Aping, Heike Lemmermann
Fotos: Silke Ulrich, Burkhard Schiller, AWO, Jens Lehmkühler, Deichmann, Jutta Falldorf, ineskoleva iStockphoto
Layout: Silke Ulrich
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