wochenend-magazin_20160625

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wochenend-magazin_20160625
GE
WOCHENEND
MAGAZIN
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Mit Hubert vom Venn
im Telefonstress
Immer voller in der Serra
Der Berg ächzt
schon auf Mallorca
Aus der Region
Reise-Echo
Beilage zum GrenzEcho Nr. 147
Samstag, 25. Juni 2016
Renoviert: Wiedereröffnung ohne Pomp nach mehrjährigem Umbau
Pariser Ritz meldet sich still zurück
Die Place Vendôme in Paris hat ihr Juwel wieder. Das Hotel Ritz konnte nach den Mitte des Jahres 2012 schon aufgenommenen Arbeiten erneut die Pforten
öffnen. Die gut betuchten Gäste werden das Haus wohl weiterhin eher in aller Diskretion aufsuchen. Die Tore des Hauses sind Symbol, öffnen sich aber nicht
für die Blicke der neugierigen Passanten.
Fotos: AFP
Der Sohn des Gründers,
Charles Ritz, leitete das Hotel
bis zu seinem Tod im Juli 1976,
danach übernahm seine Frau
Monique Ritz die Leitung.
Während dieser Phase sank
das Niveau des Hotels. Mangels Nachkommen verkaufte
Monique Ritz das mittlerweile
verlustbringende Hotel an den
ägyptischen Milliardär Mohamed Al-Fayed zum Kaufpreis
von geschätzten 20 Millionen
US-Dollar. Fayed startete 1980
schon eine erste, bis 1987 dauernden Renovierung unter
Aufrechterhaltung des Hotelbetriebs. Dieser Betrieb war
für die jüngsten Instandsetzungsarbeiten nicht aufrechterhalten worden. Deshalb findet die Wiedereröffnung des
Ritz in Paris derzeit auch so
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viel Beachtung.
Besondere Aufmerksamkeit
wurde den illustren Bestandteilen des Pariser Hotels geschenkt, so etwa dem Salon
Proust sogleich neben dem
Eingang zu dem Hotel.
Wichtige und weniger
geschätzte Gäste
Der Schriftsteller Proust
zählt zu den illustren Langzeitgästen des Ritz, die hier die
Kraft zu neuem Schaffen zu
schöpfen wussten. Auch die
Hemingway gewidmete Bar ist
mit viel Akribie aufgefrischt
worden ohne den Eindruck zu
verwischen, der Namensgeber
habe diese Atmosphäre selbst
noch geschaffen. Selbstverständlich werden in dieser Bar
die vielen Hemingway-Cocktails serviert. In dem Hotel erinnert vieles an Gäste, deren
Namen nicht immer unbefleckt geblieben sind. Im Ritz
fühlten sich zu Kriegszeiten
auch Nazigrößen wohl, Luftwaffenchef Herman Göring allen voran.
Selbst wenn eine Übernachtung im Ritz ab 1.000 € möglich ist, bleibt dies wohl die
Ausnahme. Das Ritz bietet Suiten, für die bis zu 28.000 €
pro Nacht zu begleichen sind.
Dafür aber hat das Hotel des
Ägypters auch zu bieten, was
manches andere Haus selbst
in dieser Klasse nicht mehr
schafft. (dpa, wikipedia, hw)
Elegant, doch auch gut abgesichert ist der Eingang.
p h o t o g ra p h ie : st e p h a n o ffe rm a n n .c o m
Das vier Jahre lang geschlossene Luxushotel „Ritz“ in Paris
hat nach umfangreichen Renovierungsarbeiten seine Türen für erste Gäste wieder geöffnet. Geplant sei eine „sanfte“ Rückkehr in den Normalbetrieb, hieß es vom Hotel
schon vor dem Empfang der
ersten Besucher. Zunächst
sollten einige wenige Gäste
Zimmer und Suiten zum Preis
von mindestens 1100 Euro die
Nacht beziehen. Die Hoteldirektion wollte die Rückkehr in
den Normalbetrieb ohne den
sonst bei Ritz geltenden Pomp
gewährleisten.
Der historische Bau, der
dem ägyptischen Milliardär
Mohamed Al Fayed gehört,
liegt am Platz Vendôme im
Herzen von Paris. Das Hotel
war im Jahr 2012 für Renovierungsarbeiten geschlossen
worden. Im Januar verzögerte
ein Brand in der obersten Etage die zunächst für das Frühjahr geplante Eröffnung. Nach
Abschluss aller Arbeiten sollen gut 140 Zimmer und Suiten zur Verfügung stehen.
Berühmt ist das Fünf-Sterne-Hotel auch wegen illustrer
Gäste in der Vergangenheit.
Einst lebte die französische
Modedesignerin Coco Chanel
einige Jahre im „Ritz“. Die Bar
des Hauses ist benannt nach
ihrem früheren Dauergast,
dem US-Schriftsteller Ernest
Hemingway.
Die seit dem Sommer 2012
durchgeführten Arbeiten sollten das legendäre Hotel „auffrischen“, ohne dessen Substanz zu gefährden, die dafür
gesorgt hat, dass dieses Haus
weltweit einen besonderen
Platz einnehmen darf. Über
die Kosten werden Schätzungen gewagt. Bisher soll der Eigentümer jedenfalls schon bis
zu 400 Millionen Euro in den
Ritz investiert haben. Es gilt
als sicher, dass der Eigentümer im Zuge der jüngsten Aufarbeitung sogar die Säule Vendôme vor dem Hotel auf eigene Kosten hat restaurieren lassen.
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Aus der Region
GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
Warum sind eigentlich alle im Kundengespräch?
VON H UBERT VOM VENN
Ja, ja, ich weiß! Ich bin ein alter
Nostalgiker, trauere Zeiten
hinterher, die so nie wieder
kommen werden.
Aber halt! Es gibt auch Errungenschaften der Jetztzeit,
die ich nicht mehr missen
möchte: irisches Bier mit
Stickstoff-Kapseln zum Beispiel – oder fallende Benzinpreise sowie Butterbrotdosen
in Bananenform.
Was mich dagegen heute
unheimlich stört, ist die Tatsache, dass man nur noch mit
Knöpfen, Spracherkennungen
und „Alle-unsere-Mitarbeitersind-zurzeit-im-Kundengespräch“ kommunizieren muss.
Früher meldete sich bei der
Telefonauskunft („Das Fräulein vom Amt“) wenigsten hin
und wieder jemand, blätterte
sich in fernen Telefonbüchern
einen Wolf und teilte dann
mit: „Den Teilnehmer finde
ich auch nicht“.
Schwer erreichbar war immer schon die Zugauskunft –,
wenn man der Glauben
schenkte, landete man statt
auf St. Pauli in Sankt Paulidorf. Natürlich hätte man sich
wundern können, dass das
Schiff ab Bremerhaven statt
Hamburg einfach Neuseeland
ansteuerte.
Und Christel hatte es ja
schon trällernd angedroht:
„Denn bei der Post geht ́s
nicht so schnell“. Noch in den
neunziger Jahren, als selbst
der Schuhhändler an der Ecke
schon einen kleinen Computer hatte, wurde bei der Post
noch mit Holzlineal und Bleistift gearbeitet.
Heute wären wir froh, wenn
es überhaupt noch eine Post
in jedem Dorf geben würde ...
Nein, alles wegrationalisiert!
Die Zugverbindung steht mit
Sparpreis im Internet, die Post
heißt Mail, und wenn ich meine Bank anrufe, meldet sich
ein Callcenter in Bulgarien
und tut so, als würde die Dame direkt in meinem Dorf sitzen. Aber– Nachtigall, ick hör
dir trapsen – am Dialekt habe
ich den hinterhältigen
Schwindel sofort erkannt,
denn keiner bei uns im Dorf
rollt so das R, und Smilla Sultanova heißt sowieso keiner
hinter dem Schalter.
Übrigens: „ick“ sagt auch
keiner.
Allerdings: Hier geht wenigstens noch jemand ans Te-
lefon und meldete sich mit
Namen, während selbst bei
der einfachsten Nummer, die
sich vollmundig „Unser Servicetelefon“ nennt, sofort ein
„Klingelingeling“ ertönt und
uns mitteilt, dass man „außerhalb unserer Geschäftszeiten“
anrufe und dann Öffnungszeiten mitteilt, bei denen ein
rechtschaffender Bürger – also
ich – noch im Tiefschlaf dahinschlummert. Man kann
doch wirklich erwarten, dass
bei der Lebensversicherung
auch nach 12 Uhr Mittag noch
jemand arbeitet.
Trifft man dann tatsächlich
einmal die richtige Uhrzeit,
sind – siehe oben – alle Mitarbeiter im Kundengespräch.
Aber keine Sorge: Der
nächste freie Mitarbeiter wird
fest versprochen, in der Zwischenzeit hört man den zwölfstündige „Ring“- Opernzyklus
von Richard Wagner, ehe sich
gegen 23 Uhr eine Stimme
meldet, auf ein erhöhtes Beratungsaufkommen hinweist –
und eine Wartezeit bis „zwischen 27. Dezember und Silvester 2019“ androht.
Jetzt können Sie mich für
cholerisch halten: Dann lege
ich einfach auf!
Bei einer Versicherung
spricht man jetzt sogar von
„Informationsstau“.
Manchmal plaudert der Automat sogar mit dem Anrufer:
„Um Ihr Anliegen schneller zu
beantworten, sagen Sie bitte:
Bestellung, Beschwerde, Lobgesang, Pizzaservice, Wasserrohrbruch, Tomate, Mozzarella, Kollateralschaden, Basilikum, Haftpflichtversicherung.“
Auf jede Antwort hört man
dann „Ich konnte die Eingabe
nicht zuordnen und verbinde
Sie daher mit Hämorrhoidenverödung.“ Doch da sind dann
Ein Tischkalender
mit 365 stimmungsvollen Motiven
(Tiere, Landschaft, Pflanzen,...)
in limitierter Auflage!
alle Mitarbeiter gerade verödet.
Ich spreche in diesem Zusammenhang nicht von Wählscheiben am Telefon, mit denen man eine Zwei drücken
soll und sich bei dem Versuch
den Zeigefinger bricht. So ein
„Kundengespräch“ habe ich
mir einmal vorgestellt:
Sechs Mitarbeiter stehen
um sechs Telefone rum, gehen
nicht ran und lachen sich über
die Ansagen schlapp. Ja, sie
können sogar die Flüche der
Anrufer hören wie; „Ihr habt
se doch nicht alle“, „Eure Kundengespräche kann ich mir
lebhaft vorstellen: Einer stochert in einem Joghurt rum,
eine zeigt Urlaubsfotos auf
dem Handy, ein anderer lässt
wieder einen anderen mit Sekt
hochleben, der gerade Geburtstag hat, während wieder
ein anderer den Kuchen anschneidet.“
Den so Ertappten ist das völlig egal.
Was also tun?
Statt zum Telefon zu greifen,
kann man auch direkt zur Einrichtung der Begierde fahren
und dort live und in Farbe
zum Kundengespräch werden,
vielleicht gewinnt man, wenn
die nächste Großstadt nur 45
Minuten entfernt ist, gegenüber der Telefonwartezeit zwei
Urlaubstage.
Dort angekommen heißt es
aber zunächst einmal „Nümmerchen ziehen“ – , da auch
hier die Kundengespräche alle
Mitarbeiter in Anspruch nehmen.
Da weiß man wenigstens,
warum nie einer ans Telefon
geht.
Auch hier muss sich der
Wartende – wenn er männlichen Geschlechts ist – zweimal rasieren, ehe er an der
Reihe ist:
„Nummer 0815 bitte Zimmer 13.“
Dort erlebte ich Folgendes
und ich schwöre, das dies mir
in einer großen Gesundheitseinrichtung genau so passiert
ist.
Eine Dame würdigte mich
keines Blickes, schraubte vielmehr vorsichtig an ihrem Kugelschreiber und ließ das obere Teil wie eine Rakete hochschnellen. Dann schnappte sie
blitzschnell zu.
Sehr reflexstark – musste
ich zugeben.
Meine Bewunderung
schwand allerdings beim fünfzehnten Versuch und ich räusperte mich – ohne allerdings
die Versuche auf dem Schreibtisch-Weltraumbahnhof Baikonur/Cape Canaveral zu beeinträchtigen.
Erst als ich laut und vernehmlich „Hallo“ rief, griff die
Dame ins Leere und schnauzte
mich an: „Sehen Sie nicht, ich
bin beschäftigt“. Ja, genau so
hatte ich mir das vorgestellt.
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GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
B ild der Woche
Weiter Hoffen und Bangen
Die belgische Nationalmannschaft lässt die Herzen der
Fußball-Fans bei der Europameisterschaft in Frankreich
weiterhin hochschlagen. Nach dem äußerst knappen Sieg
gegen Schweden am Mittwochabend in Nizza stehen die Roten
Teufel jetzt im Achtelfinale der EM-Endrunde. In der Runde der
letzten 16 heißt der Gegner am Sonntagabend Ungarn, und alle
Blicke dürften sich daher nach Toulouse richten. Alles unter
dem Motto: Daumen drücken.
Foto: Photo News
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Motor Echo
GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
Zukunft: Ein Sofa mit viel Beinfreiheit im Auto
Rolls-Royce plant ein
selbstfahrendes Wohnzimmer
fAuch der Luxuswagenhersteller Rolls-Royce stellt sich auf
eine Zukunft mit elektrischen
und selbstfahrenden Autos
ein.
Der kürzlich präsentierte
Prototyp mit der Bezeichnung
103EX sieht äußerlich aus wie
ein futuristisches Coupé, im
Innenraum ersetzt ein großer
Fernseher das gewohnte Cockpit mit Armaturenbrett, und
ein Sofa mit sehr viel Beinfreiheit bietet Platz für zwei Fahr-
gäste.
Den heutigen Platz des Motors nimmt ein Gepäckfach
ein. Das Konzept der BMWTochter ist die bisher konsequenteste Umsetzung der Vision, dass sich selbstfahrende
Autos zu Lebensräumen entwickeln werden, die nur noch
wenig mit dem funktionalen
Inneren heutiger Wagen zu
tun haben.
Rolls-Royce will seinen Kunden auch die Möglichkeit ge-
ben, den Innenraum komplett
nach ihren Vorstellungen zu
gestalten und gab das Ziel aus,
zum Automobil-Pendant der
„Haute Couture“ im Modegeschäft zu werden.
Auch andere Autobauer wollen auf ähnliche Weise von
dem Wandel profitieren. So
sagt Daimler-Chef Dieter Zetsche, bei selbstfahrenden Autos gehe es auch um den Luxus, Raum und Zeit zu haben
und zu genießen. (dpa)
Goldenes Handwerk hat im Automobil nur begrenzt Zukunft, denn mechanisches Motortuning wird heute eher bei teuren High-End-Motoren betrieben.
Foto: Brabus
Technik: Wie der Motor zu mehr Leistung kommen kann
Rolls-Royce hat zum 100-jährigen Bestehen der Muttergesellschaft BMW die Studie „Vision Next100“ vorgestellt und damit ein wahrhaft luxuriöses Geburstagsgeschenk präsentiert.
Foto: Rolls-Royce
Überblick
Umkehr: „Epochaler Wandel“ erwartet
Der Wandel in
der Autoindustrie
in Belgien
VW setzt auf
Elektromobilität
Die jüngste Veröffentlichung
von Crisp, Dienst für sozio-politische Forschung und Information in Brüssel, befasst sich
in einem ausführlichen Heft
mit den Umgliederungen im
Bereich der Automobilindustrie in Belgien sei den 1970er
Jahren.
Die von Henri Houben betreute Veröffentlichung zeichnet den steten Rückgang in
diesem wichtigen Industriebereich nach und geht auf die
Gründe ein. 1973 noch hatten
neun Hersteller in Belgien eine Million Autos gebaut. Noch
2002 wurde die Million erreicht. Inzwischen produzieren u. a. Renault, Opel, VW
und Ford nicht mehr in Belgien.
Mehr zu dieser Veröffentlichung in einer späteren Ausgabe des GE-Magazins.
Europas größter Autobauer
Volkswagen will sich nach
dem Abgasskandal grundlegend neu aufstellen und dabei
die Elektromobilität massiv
ausbauen. Weitere Schwerpunkte sind das autonome
Fahren und neue Mobilitätsdienstleistungen.
Volkswagen solle für das
„neue Zeitalter der Mobilität“
umgebaut werden, sagte Konzernchef Matthias Müller bei
der Vorstellung der neuen Unternehmensstrategie bis zum
Jahr 2025. Für die notwendigen Zukunftsinvestitionen
will VW bis 2025 einen zweistelligen Milliardenbetrag ausgeben. Müller sagte mit Blick
auf den Abgasskandal, die Bereitschaft für Veränderungen
im Konzern sei deutlich gewachsen. Mit der neuen Strategie will VW auch auf die fun-
damentalen Veränderungen
in der Autobranche reagieren.
Die beiden großen Zukunftsthemen sind alternative Antriebe wie Elektromotoren
und immer mehr Internet im
Auto. Müller sprach von einem „epochalen Wandel“.
Bei E-Autos könnte aus Sicht
Müllers schon in etwa zehn
Jahren auf dem Weltmarkt jeder vierte Neuwagen rein batteriebetrieben sein und so ohne herkömmliche Verbrennungsmotoren auskommen.
Bei der wachsenden Bedeutung der Elektromobilität wollen auch die Wolfsburger mitspielen: Müller kündigte an,
dass die rein batteriebetriebenen Fahrzeuge des Konzerns
im Jahr 2025 „rund 20 bis 25
Prozent“ vom dann erzielten
Gesamtabsatz ausmachen sollen.
(dpa)
Peugeot 3008 kommt auch als GT-Version
Peugeot trimmt sein neues
Kompakt-SUV auf sportlich.
Denn die Franzosen bringen
nach eigenen Angaben voraussichtlich Ende Oktober
den 3008 als GT-Version auf
den Markt. Das zweifarbige
schwarze Dach gehört genauso zum GT wie LEDScheinwerfer. Im sportlichen Zentrum steht aber
neben breiteren Kotflügeln
und Rädern in 19-Zoll der
Zweiliter-Diesel mit 133
kW/180 PS. Den bietet Peugeot beim 3008 nur hier im
GT an. Er ist an eine Sechsgangautomatik gekoppelt.
Chip, chip hurra
für mehr Leistung
VON FABIAN H OBERG
Mechanisches Tuning, Chiptuning oder zusätzliche Komponenten: Für das Optimieren
eines Motors gibt es viele
Möglichkeiten. Doch nicht alles ist für den Motor gesund.
Über einige PS mehr unter
der Motorhaube würde sich so
mancher freuen. Doch dafür
ein neues Auto zu kaufen, ist
für viele zu teuer. Eine andere
Möglichkeit zu mehr Leistung
und Drehmoment zu kommen, steckt im Motortuning.
Dabei gibt es verschiedene Varianten, und nicht alle sind legal.
Klassisches und
elektronisches
Motortuning
Als klassisches Motortuning
bezeichnen Experten das Bearbeiten von Ansaugtrakt, Nockenwelle, Vergaser oder Einspritzung. Beim elektronischen Tuning, auch Chiptuning genannt, wird die Leistung über eine geänderte Software oder ein zusätzliches
Steuergerät erhöht. Mit neuen
Komponenten wie Turbolader,
Kompressoren und speziellen
Ansaug- und Auspuffanlagen
lässt sich die Leistung weiter
steigern.
In der Regel soll Motortuning mehr Motorleistung
bringen. Das kann beispielsweise durch eine größere
Menge an Benzin-Luftgemisch
oder durch eine Drehzahlerhöhung passieren, sagt Thomas Caasmann von der deutschen Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ). Es
gebe jedoch auch so genanntes Öko-Tuning, bei dem die
Motorsteuerung verbrauchsoptimiert wird, ohne dabei
das Abgasverhalten zu verschlechtern.
Prinzipiell geht es beim Tunen ums Verbessern, nichts
anderes bedeutet das englische Wort ‚tunen‘. Was sinnvoll ist, entscheidet letztlich
der Kunde: Will er nach dem
Motortuning einen anderen
Drehmomentverlauf, mehr
Spitzenleistung oder etwa weniger verbrauchen? Mechanisches Motortuning wird eher
bei teuren High-End-Motoren
betrieben.
„Aus heutiger Sicht spielt
nur noch die elektronische
Motoroptimierung eine gewisse Rolle“, sagt Harald
Schmidtke vom Verband der
Automobiltuner (VDAT). Beim
Chiptuning werde im Steuergerät eine neue Software eingespielt, die das Kennfeld unter anderem für Zündung und
Kraftstoff ändert. Dadurch erhalte der Motor mehr Leistung. Eine Alternative dazu:
Mehrkanal-Zusatzsteuergeräte, welche die modifizierten
Daten ans Motorsteuergerät
weitergeben. Die Mehrleistung liege meist zwischen 15
und 20 PS. „In diesem Bereich
muss die Bremsanlage in der
Regel noch nicht angepasst
werden“, sagt Schmidtke.
Seriöse Tuner beachten die
gesetzten Grenzen.
Einer beworbenen Mehrleistung von mehr als 20 Prozent
sollten Kunden skeptisch gegenüberstehen. Zumindest
dann, wenn kein Upgrade an
der Motorperipherie benannt
wird. Dazu zählen unter anderem ein größerer Ladeluftkühler oder Turbolader. „Seriöse
Tuner bewegen sich innerhalb
der Sicherheitsreserven des
Motors und beachten seine
thermischen Möglichkeiten“,
sagt Schmidtke. Wird zu viel
Leistung abgerufen, leidet die
Haltbarkeit eines Motors.
Schmidtke rät dazu, nicht
nur auf die reinen Leistungsdaten zu achten, sondern auch
auf die Haltbarkeit und die Gewährleistung. Hochwertiges
Tuning erkennen Kunden daran, dass ein Prüfbericht oder
Teilegutachten mit ausgeliefert wird. Außerdem sei ein
Gutachten notwendig, damit
die Versicherung die Änderung akzeptiert.
Die Hersteller bauen zwar
genügend Sicherheitsreserven
ein. Werden die aber überschritten, geht das zu Lasten
der Zuverlässigkeit.
Auch gekonntes Tuning
hat seine Grenzen.
Hersteller legen für ihre
Bauteile eine gewisse Lebensdauer unter der angegebenen
Motorleistung aus. „Je nach
Modell liegen die bei einer
Laufleistung zwischen
350.000 und 450.000 Kilometern“, sagt Caasmann von der
GTÜ. Eine höhere Motorleistung bedeute unter anderem
einen heißeren Motor. Deshalb müsse die Kühlung angepasst werden. Getriebe und
Differentiale seien nur für ein
gewisses Drehmoment ausgelegt - bei zu viel Drehmoment
könne es zu Schäden an den
Bauteilen kommen. Das Fahrwerk mit Bremsen und Reifen
müsse ebenso an eine höhere
Leistung und Geschwindigkeit
angepasst werden. Erhöht sich
die Endgeschwindigkeit deutlich, sind aerodynamische Veränderungen wie Spoiler oder
Schweller ratsam, um für ausreichend Abtrieb zu sorgen.
Die Grenze beim Tuning
liegt nach Meinung der Experten nicht nur bei der Haltbarkeit des Motors, sondern beim
Abgas- und Geräuschverhalten. Deshalb werde das Tunen
von Motoren in Zukunft auch
immer komplizierter.
Caasmann sieht Probleme
nicht nur in der Technik, sondern vor allem im finanziellen
Bereich. Steht ein Autokauf
noch aus, hilft oft ein Preisvergleich.
Oft ist es sinnvoller, den
stärkeren Motor aus der gleichen Baureihe zu nehmen.
Denn viele Hersteller bieten
schon Chiptuning ab Werk an:
die verschiedenen Leistungsstufen eines Motors - ganz legal und mit Garantie. (dpa)
Mode
GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
Sexy sieht die Kombination von kurzem
Rock mit Gladiatoren-Sandalen aus, hier
von Deichmann.
Foto: Deichmann
Zur Skinny-Hose passen fast alle Schuhe gut.
Sind diese dann noch hautfarben, strecken sie
das Bein optisch. Hier bei Rabe (Foto)
Lang und weit mit Hippie-Flair: Zu so einem Rock
passen flache Sandalen gut, wie hier bei Comma
(Foto)
5
Eine Plateau-Sandalette ist der ideale
Schuh zur Schlaghose. Hier ein Beispiel von
Rich & Royal.(Foto).
Kleidungspuzzle: Einige Regeln sollten schon beachtet werden
So kommen Hose, Rock und Schuh zusammen
Zur Skinny geht fast alles, zum Minirock nichts allzu Hochhackiges, und zum Maxi darf es gerne naturverbunden sein: Bei der Kombination von Röcken oder Hosen mit Schuhen gibt es einige Regeln zu beachten. Dazu ein Überblick.
VON JANA I LLHARDT
Selten war die Mode so demokratisch wie heute: Man trägt,
was gefällt. Und dennoch:
Manche Kombinationen – vor
allem von Röcken oder Hosen
und Schuhen – sehen trotz aller Freiheit einfach nicht gut
aus. „Viele unvorteilhafte Hose-Schuh-Kombinationen lassen sich auf die Proportionslehre zurückführen“, erklärt
Designerin Gabriele Jost. So
funktioniert das Zusammenpuzzeln von Schuh mit Rock
oder Hose richtig:
l Wer Skinny-Hose trägt,
kann bei der Wahl des Schuhs
kaum etwas falsch machen.
„Sneaker, Ballerina, Plateauschuhe, Stiefel , alles ist zu der
engen Hose kombinierbar“,
sagt Claudia Schulz vom Deutschen Schuhinstitut. Lediglich
ein recht klobiger Schuh könne unvorteilhaft aussehen. Figurfreundlicher sei ein
schmaler Schuh, rät Jutta
Fuhrmann, Modedesignerin
aus Düsseldorf. Wer eine
Riemchen-Sandalette zur
Skinny trägt, sollte darauf achten, dass der Hosenbund genau auf dem Riemchen endet.
„Sonst entsteht eine Querlinie, len, die die Beine lang aussedie das Bein optisch verkürzt.“ hen lassen, etwa Sandalen mit
Hautfarbene Pumps strecken
Plateau. „Auf den Absatz sollte
das Bein am besten, verrät die nur verzichten, wer ohnehin
Designerin.
schon dünne, lange Beine hat,
l Schwieriger wird es bei den
denn der weite Schnitt verbodenlangen Hosenröcken,
kürzt das Bein optisch“, erklärt
die in diesem Jahr wieder gerSchulz. „Auch klobigere Schune getragen werden. „Da
he, die nur unter der Hose
braucht es bei der Wahl des
hervorblitzen, dürfen hier geSchuhs schon etwas Fingertragen werden“.
spitzengefühl“, weiß
Schulz. Denkbar seien
Ankle-Sandals mit hoFür ein Festivalwochenende
hem Absatz. Eine Alterkramen Frauen am besten
native seien Schuhe
mit durchgehender Pla- den Maxirock hervor.
teausohle. „Das verleiht
einen schönen, markanten Look. Auch Hochl Zu Bermudas, die, wenn sie
front-Sandaletten mit Blockschmal geschnitten sind, für
absatz, durch den das Bein op- Männer wie Frauen durchaus
tisch verlängert wird, kann ich salonfähig sind, passen
mir gut vorstellen.“ Das sind
schmale Schuhe, etwa als LoaModelle, bei denen die Zehen
fer, Mokassins oder Sneaker.
zwar zu sehen sind, der Rest
„Am besten sind sie aus Leides Fußes bis hinauf zum
nen gefertigt für einen maritiKnöchel aber bedeckt ist.
men Look“, sagt Schulz.
l „Schlaghosen sehen super
Pumps hingegen sind laut der
aus mit Plateausandalette
Schuhexpertin fast schon ein
oder weißen Chucks“, sagt
No-Go. „Kurze Hosen sollten
Fuhrmann. Wer die weitere Va- lieber sportlich, lässig getrariante, die sogenannte Marlegen werden. Die Herren tragen
nehose, tragen will, sollsie mit Blazer und weißen
te immer hohe
Schuhe wäh-
Reicht der Rock bis zum Knie, sehen Pumps mit
leichtem Absatz schön dazu aus, hier ein Beispiel von
Neosens. Foto: Neosens
Sneakern oder mit Loafern aus
hellem Velours.“ Sandalen
sollten Männer und Frauen
eher nicht dazu tragen. „Das
passt einfach nicht zusammen“, erklärt Jost. Zur Dreiviertel-Hose dagegen dürfen
es laut Fuhrmann dann Slipper sein.
l Für ein Festivalwochenende
kramen Frauen am besten den
Maxirock hervor und Sandalen mit Keilabsatz in Holz
oder Naturfaseroptik. „Wer
groß ist, kann auch flache Sandalen tragen, deren Riemchen
mit Steinchen oder Perlen besetzt sind“, schlägt Schulz vor.
„Genauso gut passen modische Flip-Flops zu sommerlichen Maxiröcken oder auch
langen Hosen“, meint Fuhrmann.
l Zu A-Linien-Röcken mittlerer Länge passen Slingpumps gut. „Dieses
Outfit ist perfekt
fürs Büro. Für die
Freizeit sind
auch Leinensneaker zum Rock
denkbar“, sagt Schulz. „Das
sieht aber nur mit schmalen
Waden wirklich gut aus.“ Bei
eng geschnittenen Röcken, die
über das Knie reichen, könne
auch mit spitzen Pumps in
Metallic gearbeitet werden.
l Zum Minirock seien viele
Schuhe kombinierbar, von
Pumps rät Jost jedoch aber. „Es
gibt den Spruch: Flats zu Mini,
Heels zu Midi. Heißt, je kürzer
der Rock, desto flacher der
Schuh, sonst sieht es zu sexy
aus.“ Besser seien Sneaker,
Sandalen mit T-SpangenRiemchen, Sandaletten oder
Espadrilles. „Auch Gladiatorensandalen, deren Riemchen
bis zum Knie geschnürt werden, sehen gut aus“, ergänzt
Schulz. „Bei der Länge sollte
aber bedacht werden,
dass der Rock
nicht an der
dicksten Stelle
des Beins enden sollte.
Wer stramme Oberschenkel
hat, ist mit einem etwas längeren Rock vorteilhafter gekleidet“.
l „Wer Volant-Röcke mag,
darf auch beim Schuh gerne
etwas verspielt sein“, sagt
Fuhrmann. Das könnten etwa
Sandalen mit Absatz und
Strass sein. „Aber Vorsicht: Ist
der Rock schon mit Strass
oder ähnlichem verziert, sollte
der Schuh zurückhaltend gestaltet sein. Die Kleidungsstücke sollen sich nicht gegenseitig die Show stehlen.“
l Für Kleider gelten grundsätzlich die gleichen Empfehlungen wie für Röcke: je kürzer, desto flacher der Schuh.
„Je fester der Stoff, desto derber darf auch der Schuh gearbeitet sein“, sagt Jost.
l Bei Männern sind zurzeit
eng anliegende, verkürzte Hosen modern. „Zu denen trägt
man am besten barfuß weiße
Sneakers, das sieht jung und
sportlich aus“, weiß Schulz. Im
Büro könnten cognacfarbene
Monks oder Schnürer aus Leder getragen werden, „gerne
mit farbigen oder geringelten
Strümpfen“. Einen lässigen
Look gibt es mit Espadrilles.
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Rätsel
GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
Vergleichsbildrätsel
Auf den ersten Blick sehen beide Bilder gleich aus. Sie unterscheiden sich aber in genau acht Einzelheiten. Wo sind diese zu finden?
Entspannung
zwischen
Staaten
Installation,
Montage
Versehen,
Fehler
afrikanischer
Strom
engl.amerik.
Komiker
(Stan) †
abschätzig:
Mann
Teil der
Tretkurbel
des
Fahrrads
Haushaltsgerät
einfetten
unbeweglich
böser
Zauberer
ständig
besitzanzeigendes
Fürwort
das
Meer
betreffend
Stromspeicher
(Kw.)
kurz für:
in dem
germanisches
Schriftzeichen
hinterer
Teil des
Fußes
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im Holz
madagassischer
Halbaffe
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eines
Erdteils
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(Mz.)
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Auflösung des letzten Rätsels
Rufname
Eisenhowers †
Sofa,
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gleiche
Ansicht
O
O R
S
O
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Ex-Frau
von Prinz
Charles
(Lady...) †
Sudoku schwer
Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3-x-3-Kästchenquadrat alle
Zahlen von 1 bis 9 stehen. Viel Erfolg beim Lösen!
1 4 2 7 5
4
7 3
8 2 6 3
2
3
6
4
1
3 9 7
1
3
8
4 6 5 8
2 4
9
7 3 6 1 9
Rebusrätsel
1
5
6
1
7
1=U
4
5
A
D
E
L
W-534
SCHADEN
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SEGEN
FAST
CREME
SPINNEN
BALL
KENNTNIS
STAG
WUCHER
WERT
TUGEND
STRAFE
HAFT
WURST
WELT
SPRACHE
Auflösungen der letzten Woche:
Worttreppe
Sudoku leicht
Verwandeln Sie das obere Wort so, dass in
jeder Zeile immer nur ein Buchstabe verändert, dabei sinvolle Wörter entstehen und
sich schließlich das untere Wort ergibt.
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W-535
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MATADOR
Brückenrätsel
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STAMM
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1=R
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A
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Versuchen Sie hier, jeweils ein Wort als „Brücke” zwischen den beiden außen
stehenden Wörtern zu finden. Es sollen sich zwei sinnvolle neue Wörter ergeben,
wobei das „Brückenwort” zu beiden Wörtern passen muss (z. B. GartenZAUN
– ZAUNkönig). Die farbige Senkrechte nennt dann das gesuchte Lösungswort.
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A N
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Brückenrätsel
Vergleichsbildrätsel
Finden Sie heraus, was das jeweilige Bild
bedeutet. Streichen Sie daraus die angegebenen Buchstaben oder ersetzen Sie sie.
Wie lautet das Lösungswort?
Z
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B E
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E N
ital.
Schauspielerin
(Ornella)
früher
als
TopLevelDomain
von Niger
Ureinwohner
Japans
holländische
Käsestadt
Herbstblume
kehren
griechi- ungiftige
sche
Unheils- Riesenschlange
göttin
Haarwuchs
im
Gesicht
Tagesangabe
Nutzland
Behauptung
Fruchtbrei
Begriff
aus dem
Ringersport
Schmuckstein
Flüssigkeitsleitung
Sprechwerkzeug
obere
Raumbegrenzung
französisches
Grußwort
fugenloser
Fußboden
übervoll
flexibel
dicker
Haarknoten
französisch:
oder
kleines
Motorrad
(Kw.)
Torfschicht
auf dem
Beet
heruntergekommen
rauchende
Schwefelsäure
Verzierung
lockeres,
netzartiges
Gewebe
Sudoku leicht
jüdischer
englisch: Name
des
eins
Paulus
widersinnig
ein
Milchprodukt
unterwürfig
Salz
der
Ölsäure
Ausstellung
gehoben
für:
Adler
Rauschmittel
Genehmigung
altrömischer
Volksführer
ältester
Sohn
Noahs
(A.T.)
Paradiesgarten
Vergnügen
(engl.)
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Sudoku schwer
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B
Z
T
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E
I
Wippe, Plakat, Pferd,
Herz
= GIPFELKONFERENZ.
1=G
4=F
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R
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5=O
3=N
1=N
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Worttreppe
Rebusrätsel
N
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Reise Echo
GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
7
Spanien: In der Serra wird’s immer voller
Der Berg ächzt auf Mallorca
VON S TEPHANIE S CHUSTER
Mallorca biete ja nicht nur
Sonne und Strand, betonen
Politik und Tourismusbranche
seit Jahren. In diesem Winter
war die Insel bei den Urlaubern so gefragt wie nie - das
hat allerdings auch Schattenseiten.
Die Woche Wanderurlaub,
die Norbert und Marianne
Hofmann Anfang Mai auf
Mallorca verbrachten, war
traumhaft. „Aber wir hätten
nicht gedacht, dass es hier in
den Bergen so voll ist“, sagt
das Paar aus Nordrhein-Westfahlen, das die Insel zum ersten Mal bereiste. Die Serra de
Tramuntana, deren höchster
begehbarer Gipfel immerhin
1365 Meter hoch ist und die
2011 zum Unesco-Welterbe erklärt wurde, ist längst nicht
mehr nur bei Einheimischen
beliebt. Immer mehr Touristen entdecken den Reiz von
Mallorcas Bergwelt für sich doch so viel Andrang wie im
vergangenen Winter und
Frühjahr herrschte bisher
kaum.
„Man merkt, dass in anderen Ländern Krieg ist“, sagt
Wanderführer Salvador Suau
aus dem Bergstädtchen Sóller.
Schon im Februar, einem
sonst recht verschlafenen Monat, sei richtig viel los und
sein Terminkalender entsprechend gut gefüllt gewesen. Die
fünf Wanderherbergen, die
Mallorcas Inselrat verwaltet,
waren fast durchgehend ausgebucht. „Absoluter Rekord“,
sagt die zuständige Pressesprecherin Alicia Torrandell.
Zwischen Januar und Mai habe man mit knapp 16.000
Übernachtungsgästen rund
ein Viertel mehr verbucht als
im selben Zeitraum des Vorjahres. Sogar im Juni, wo es eigentlich schon zu warm wird
zum Wandern, lägen die Belegungs- und Reservierungszahlen deutlich über dem Durchschnitt.
Über eine außergewöhnliche Bilanz freuen sich auch
die Anbieter von Radreisen
und geführten Radtouren. „Im
März war auf der Insel kein
einziges Rad mehr übrig“, sagt
Thommy Knaf von „Philipp’s
Bike Team“. Zu den bis zu
10.000 mallorcaweit verfügbaren Leihrädern seien außerdem Tausende Fahrer hinzuzurechnen, die ihr eigenes Rad
mitgebracht hätten. Verant-
Blick auf die Stadt Port d’Andratx an der Westküste der spanischen Mittelmeerinsel Mallorca.
wortlich für den großen Andrang ist Knaf zufolge aber
nicht nur der seit Jahren anhaltende Radsport-Boom auf
Mallorca, sondern auch die
politische Situation in der Türkei, die bei Radurlaubern in
der Vergangenheit sehr beliebt gewesen sei.
Kein Wunder also, dass die
Statistik über die Touristenzahlen insgesamt ein dickes
Plus aufweist: 1,44 Millionen
ausländische Besucher wurden im ersten Quartal 2016
auf Mallorca und den anderen
Balearen-Inseln gezählt - und
damit knapp 22 Prozent mehr
als im Vorjahr. „Das ist eine
gute Nachricht, dafür kämpft
die Politik schon seit Jahren“,
sagt Pilar Carbonell, die Nummer 2 im balearischen Tourismusministerium. Natürlich
weiß auch sie, dass die politischen Konflikte in anderen Ur-
laubsregionen Mallorca in diesem Jahr in die Hände spielten.
Ebenso der ausgesprochen
milde Winter. „Das gute Wetter war sicher für viele Kurzentschlossene ausschlaggebend.“ Eine Rolle gespielt habe
aber auch das verbesserte
Flugangebot in den Wintermonaten.
Seit im Tourismusministerium die links-ökologische Partei Més das Sagen hat, macht
man sich vermehrt Gedanken
um die Belebung der Nebensaison. Man will schließlich
vom ewigen Image der Sonnen- und Partyinsel wegkommen. Und vor allem sollen die
Urlaubermassen besser übers
Jahr verteilt werden, um den
Tourismus verträglicher und
nachhaltiger zu gestalten.
Dass dadurch nach der Küste auch die Bergwelt zuneh-
mend von Touristen in Beschlag genommen wird, ist
Carbonell durchaus bewusst:
„Es ist wichtig, dass wir die
Serra de Tramuntana haben,
aber wir brauchen nun auch
klare Regeln und Naturschutzpläne.“ Das Umweltministerium arbeite bereits an einem
Auflagenkatalog für die Serra
und andere Schutzgebiete.
„Ich denke, da finden sich Lösungen“, sagt Carbonell. Zumal Wander- und Natururlauber sich in der Regel sehr respektvoll verhielten.
Wanderführer Salvador Suau hingegen ist weniger optimistisch: Den Unesco-Titel habe die Tramuntana wegen ihrer gut erhaltenen Naturlandschaft verliehen bekommen,
sagt er. „Doch um die ist es inzwischen schlecht bestellt.“
Außerdem sei das Gedränge
auf manch klassischer Wan-
Foto: Patrick Seeger/dpa
derrouten, von Deià nach Port
de Sóller etwa, mittlerweile
unangenehm groß. „Wer in
den Bergen Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, wird hier
arg enttäuscht“, sagt der Mallorquiner, der die Serra seiner
Kindheit nicht mehr wiedererkennt.
Weil die Politik seiner Meinung nach seit Jahren untätig
zuschaue, hätten manche Eigentümer - Mallorcas Berge
befinden sich zu über 90 Prozent in Privatbesitz - inzwischen die Notbremse gezogen
und die über ihre Grundstücke führenden Wege kurzerhand gesperrt.
Dass die Wandererströme
begrenzt oder zumindest besser kontrolliert werden müssen, finden auch die Initiatoren des vor zwei Jahren ins Leben gerufene und bislang einzigartigen Projekts „Muntanya
del Voltor“. Auf einem 300
Hektar großen Areal oberhalb
von Valldemossa kümmert
sich eine private Umweltschutzstiftung um das Aufforsten der Steineichenwälder
sowie das Reinigen und Instandsetzen der Wege.
Aufgrund des großen Andrangs - zwischen Oktober
2014 und 2015 zählten die Projektmitarbeiter in dem beliebten Wandergebiet mehr als
45.000 Menschen - ist der Zugang inzwischen begrenzt.
Passieren darf nur mehr, wer
Mitglied in einem mallorquinischen Wanderverein ist oder
sich zuvor telefonisch angemeldet hat, erklärt Bernd Hagemüller. „Das klappt inzwischen sehr gut, die Leute zeigen nicht nur Verständnis,
sondern auch Interesse für
unsere Arbeit.“
(dpa)
Ratgeber: Das Jedermannsrecht in Skandinavien
Luftverkehr
Wildcampen und Beeren pflücken
Ryanair startet
neuen Tarif
Auf einer Wiese ein Zelt aufschlagen, Feuer machen und
campen: Was in Belgien die
Behörden verärgert und Strafen nach sich zieht, ist in
Nordeuropa meist kein Problem. Dort gilt das Jedermannsrecht. Es erlaubt die freie Nutzung der Natur - wenn man
sich an Regeln hält. „Die Erholung im Freien ist ein wesentlicher Bestandteil norwegischer Identität“, schreibt zum
Beispiel das Norwegische
Fremdenverkehrsamt. Was erlaubt ist und worauf Urlauber
in Skandinavien achten müssen:
l Freie Bewegung in der Natur: Wandern, Radfahren, Skilaufen - all das ist in Norwegen, Schweden und Finnland
überall möglich. Auch ist es erlaubt, für eine Nacht ein Zelt
Skandinavien lockt mit wilder Natur, etwa hier in der norwegischen Region Trollheimen.
Das Jedermannsrecht erlaubt die freie Bewegung in dieser Natur.
Foto: Philipp Laage
aufzustellen. Ausnahmen sind
Privatgärten, die Nähe von
Wohnhäusern und bestellte
Felder, erklärt Visit Sweden.
Auch Rastplätze können tabu
sein.
l Die Früchte der Natur ernten: Beeren, Pilze und Wildblumen dürfen laut dem Jedermannsrecht gesammelt
und gepflückt werden. Pflanzen, die unter Naturschutz stehen, sind laut Schwedischem
Amt für Umweltschutz aber
davon ausgenommen. An-
sonsten gilt: keine Pflanzen
abknicken!
l Offenes Feuer: Lagerfeuer
sind teils erlaubt, bergen aber
große Waldbrandgefahr. Ganz
wichtig ist ein geeigneter
Platz. In Norwegen etwa sind
offene Feuer in oder in der Nähe von bewaldeten Bereichen
vom 15. April bis zum 15. September verboten.
l Rücksicht nehmen: Es gibt
auch Jedermannspflichten, erklärt etwa das finnische Fremdenverkehrsamt. Outdoor-Urlauber sollten die Umwelt sauber halten, keine wilden Tiere
stören und keinen Lärm in der
Nähe von Wohngebieten machen. Grundsätzlich gilt: anderen keinen Schaden zufügen.
Für Nationalparks können besondere Regeln gelten.
(dpa)
Die Fluggesellschaft Ryanair
bietet Reisenden einen neuen
Tarif an: Zu Leisure Plus gehören zusätzliche Leistungen wie
Priority Boarding, Sitzplatzreservierung und ein Aufgabegepäckstück von maximal 20
Kilogramm. Das teilt das Unternehmen mit.
Außerdem erweitert es seinen Tarif Business Plus. Nun
lassen sich darin auch Flugänderungen zwei Tage vor und
nach dem geplanten Flugtermin sowie am Reisetag selbst
vornehmen. Neben diesen
beiden Tarifen gibt es weiterhin das bekannte Paket von
Ryanair Regular, inklusive 10
Kilogramm Handgepäck und
einem zweiten kleinen Handgepäckstück sowie einem zugewiesenen Sitzplatz ohne Extragebühr.
8
Verschiedenes
GrenzEcho
Samstag, 25. Juni 2016
Cocktails (2): Ein Hauch Karibik im Glas
Cuba Libre ist nicht
gleich ein Cuba Libre
Der Geschmack des Cocktails hängt entscheidend
davon ab, welcher Rum und
welche Sorte von Cola verwendet werden.
Ein Cuba Libre lässt sich
im Handumdrehen mixen.
Viele Zutaten sind nicht nötig: ein guter Rum, Cola, frische Limetten und zerkleinerte Eiswürfel. „Im Ergebnis kann es aber enorme
Geschmacksunterschiede
geben“, sagt Angelika Wiesgen-Pick. Sie ist Geschäftsführerin des Verbandes der
Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure in
Bonn.
„Für einen guten Cuba Libre ist ein leichter weißer
Rum ideal“, findet Marcus S.
Siebert. Er ist Vizepräsident
der Barkeeper Union. Weißer kubanischer Rum soll
auch die Basis gewesen
sein, als der Drink angeblich um 1900 herum erfunden wurde. Gerüchten zufolge sollen nach dem Ende
des spanisch-amerikanischen Krieges auf einem
Militärstützpunkt in Havanna (Kuba) US-Soldaten
Cola aus ihrer Heimat mit
kubanischem Rum und Limettensaft vermengt und
damit auf die vermeintliche
Befreiung Kubas angestoßen haben: „Viva Cuba libre“, sollen sie gerufen haben – zu Deutsch: „Es lebe
das freie Kuba!“
Doch von einer Befreiung
konnte nicht die Rede sein.
Denn statt unter spanischer
stand das Land damals unter amerikanischer Herrschaft. Und auch in späteren Jahren war das Land
nicht im klassischen Sinne
frei. Dem Weltruhm des Getränks Cuba Libre tat dies
alles keinen Abbruch. In Europa wurde der Cocktail
nach 1945 nicht zuletzt
durch den Song der An-
drews Sisters „Rum and CocaCola“ populär. „Allerdings ist
der Cuba Libre nicht das Gleiche wie der Longdrink RumCola, der ohne Limettensaft
gemixt wird“, erklärt Matthias
Knorr. Er ist Inhaber der Barschule München.
„Beliebt ist
/ Atelier & Einrichtungshaus
Zeitgenössische Einrichtungen auf Maß
Malmedyer Straße 6
B-4750 Bütgenbach
Tel.: 080 44 04 20
CH@ILNI?FF?L)<?m/mwww.toeller.be
auch der Cubata, eine Abwandlung von Cuba Libre“,
weiß Siebert. Er wird mit
dunklem Rum, der oft aus Jamaika stammt, zubereitet. „Es
gibt eine Vielzahl von weiteren Rumsorten“, erklärt
Wiesgen-Pick. Von den
Matthias Knorr ist Inhaber der Barschule München. Er kennt alle Geheimnisse des
Cuba libre.
(Foto: dpa)
Kosten her unterscheiden sie sich teils
immens.
Für die Zubereitung eines guten Cuba Libre
sollte auch die ColaSorte mit Bedacht gewählt werden. „Damit
der Cocktail nicht zu
süß wird, sollte möglichst eine Cola-Sorte
mit einem Kräuteranteil verwendet werden“,
rät Siebert.
Das Grundrezept für
den Cuba Libre sieht so
aus: Die frischen Limetten werden nach dem
Waschen geviertelt.
„Wichtig ist, die Endspitzen abzuschneiden, da
sie bitter sein könnten“,
erläutert Siebert. Die
Li-
metten-Viertel kommen nun
ins Cuba-Libre-Glas und werden mit einem Holzstößel,
den es inzwischen in fast jedem Supermarkt zu kaufen
gibt, zerdrückt. Darauf kommen so viele zerkleinerte Eiswürfel, dass das Glas zu mindestens einem Viertel gefüllt
ist. Darauf wird eine Menge
von etwa vier bis fünf cl Rum
gegossen. Anschließend wird
das Ganze mit einem Rührstäbchen vermengt und mit
Cola aufgegossen, und fertig
ist der Cuba Libre.
Als Aperitif eignet sich der
Cuba Libre eher nicht. Aus
Sicht von Siebert ist das
Getränk ein
idealer
Drink in geselliger Runde,
zum Beispiel an einem
Sommerabend. „Mit Cuba
Libre hat man einen Hauch
von Karibik im Glas.“
Das Cuba-Libre-Glas
Für ein geschmackliches
wie ästhetisches Genusserlebnis kommt es auf das
richtige Glas an. „Perfekt ist
ein schönes Kristallglas mit
einer Füllmenge zwischen
0,3 und 0,5 Liter“, rät Matthias Knorr, Inhaber
der Barschule
München.
(dpa)
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VON SABINE M EUTER
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/ Erpo
/ rolf BEnZ
/ MoroSo
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Toeller 125998 16.04.16.indd 1
01.03.16 13:49