Jazzaar Festival ist weltweit einmalig

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Jazzaar Festival ist weltweit einmalig
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2015
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Stadtreinigungstag und Geschenke
zum Frühlingsanfang
21. März 2015, 8 Uhr auf dem Behmenplatz über dem Behmenparkhaus einzufinden. Leuchtwesten, Greifzangen
und Säcke werden zur Verfügung gestellt. Um 10 Uhr treffen sich alle auf
Einladung der Kulturgesellschaft Bezirk Aarau zum gemeinsamen Znüni.
Am Samstag, 21. März wird die Bevölkerung zum gemeinsamen Frühlingsputz mit der Aarauer
Güselwehr eingeladen
Der Samstag, 21. März 2015, wird in
Aarau zum besonderen Frühlingsanfang. Neben der bereits laufenden
«Hasenausstellung» stehen weitere
Aktionen auf dem Programm.
Die Güselwehr und die Kulturgesellschaft Bezirk Aarau rufen zum gemeinsamen Frühlingsputz auf, die Detailhändler lassen durch Stadtführerinnen
und Stadtführer süsse Geschenke verteilen und im City-Märt gibt einen blumigen Frühlingsgruss. Die Güselwehr
Aarau ist seit mehr als zwei Jahren in
der Innenstadt im Einsatz und sorgt gemeinsam mit den Männern des städti-
schen Werkhofes dafür, dass jeweils am
Samstag die Altstadt bis zu den Ladenöffnungszeiten besenrein ist. Die Kulturgesellschaft Bezirk Aarau hat den
Kampf gegen das Littering im Programm aufgenommen und will mit der
Unterstützung von ganz bestimmten
Massnahmen mithelfen, die ganze Region sauber zu halten. Eine dieser Massnahmen ist der gemeinsame Aufräumtag zum Frühlingsanfang. Die Bevölkerung wird aufgerufen, unter Führung
der Mitglieder der Güselwehr in Gruppen gewisse Stadtgebiete vom herumliegenden Abfahl zu befreien. Freiwillige werden eingeladen, sich am Samstag,
Hasenaktion läuft Auch die traditionelle Frühlingsaktion mit den mannsgrossen, buntgestalteten Osterhasen ist
bereits im Gange. Über 25 Hasen stehen vor den Ladengeschäften und im
City-Märt. Beim Wettbewerb gibt es
Einkaufsgutscheine des ZENTRUM
Aarau zu gewinnen. Suchen Sie die
Hasen und schreiben Sie den Namen
des Geschäftes auf, vor welchem Sie die
Hasen gefunden haben. Wer mindestens zehn Standorte eruieren und die
Namen der Geschäfte nennen kann,
nimmt an der Verlosung von vier Einkaufsgutscheinen im Wert von je 250
Franken teil. Wählen Sie zudem den aus
Ihrer Sicht attraktivsten Hasen zum
«Stadthasen des Jahres 2015» und nennen Sie Ihren Favoriten. Machen Sie
mit! Postkarte ausfüllen und einsenden
an ZENTRUM Aarau, Sekretariat, Rathausgasse 23, 5000 Aarau.
Zum Frühlingsanfang gibt es am Samstag, 21. März in der Innenstadt ein süsses Geschenk vom ZENTRUM Aarau,
verteilt von Stadtführerinnen und
Stadtführern.
Schweizer Nacht-OL-Meisterschaft am 21. März in Aarau
681 angemeldete Teilnehmer
Thema der Woche
Jazzaar Festival ist weltweit
einmalig
Fritz Renold, musikalischer Direkter Jazzaar
Bild: Fritz Renold
Jazzaar Festival präsentiert mit der 23.
Folge des «Bandstand Learning with
Role Models» wiederum zwei berauschende Programme. Das Festival lässt
erfahrene Musiker von Weltformat zusammen mit begabten zukünftigen Musikerinnen und Musikern ein neues
Programm einstudieren und simuliert
so eine Woche im Leben eines Berufsmusikers. Vom 13. bis 18. April werden
sie täglich im Kultur und Kongresshaus
Aarau (KUK) proben und Workshops
durchführen. Am Mittwoch, 15. April
findet die legendäre Jazzaar Jam Session
im Restaurant Einstein in Aarau statt.
Die Teilnehmer sowie das Publikum
sind herzlich zum Jam eingeladen. Erleben sie einen Abend wie in den Clubs
der Jazz Metropolen.
rie zu entwickeln. Dies geschieht in
Produktionen, wo die selektionierten
Jugendlichen, zusammen mit den
«Grammy Award Winnern» von gestern
und heute gemeinsam an einem Projekt
proben und es dann anschliessend live
vor Publikum aufführen.
Das Publikum des Jazzaar Festivals geniesst erstklassige Konzerte mit einem
hohen Unterhaltungswert, dargeboten
von den führenden Musikern der Musikindustrie in den Stilen, Jazz, Klassik,
World Music, Gospel oder ähnlichen
Stilen zusammen mit den jungen Talenten. Das diesjährige Jazzaar Festival lädt
Sie an zwei atemberaubende Konzerte
mit Musikern aus allen Regionen dieser
Welt nach Aarau ins Kultur und Kongresshaus (KUK) ein und wünscht Ihnen ein kulturreiches Erlebnis. Tickets
gibt es im Vorverkauf bei aarau info,
Metzgergasse 2, Aarau.
Mehr Infos unter www.jazzaar.com.
Das Jazzaar Festival ist weltweit einmalig. Wir offerieren «Made in Switzerland» Musikberufsbildung, welche nirgends auf der Welt zu finden ist. Durch
das Jazzaar Festival wird jungen Musikerinnen und Musikern ermöglicht eine
Brücke zu schlagen in die Welt der professionellen Musik, wo sie ihre eigene
Karriere beginnen, um eine nachhaltige
Einkommensbasis in der Musikindust-
Jazzaar-Programm 2015
Am Mittwoch, 15. April findet die
legendäre «Jazzaar Jam Session» im
Restaurant Einstein in Aarau statt.
Die Teilnehmer sowie das Publikum
sind herzlich zum Jam eingeladen.
Am Freitag, 17. April , 20 Uhr, feiert das Swiss Youth Jazz Orchestra
(SYJO), geleitet von Fritz K Renold,
unter dem Titel ‚Jazzaar Summit’
das 20-jährige Jubiläum im Kultur
und Kongresshaus Aarau.
Am Samstag, 18. April, 20 Uhr,
spielt das Swiss Youth World Music Ensemble (SYWE), geleitet von
Etienne Stadwijk, unter dem Titel
«Caravan Quest» und ergänzt durch
eine Vielzahl von weltweit angesehenen Künstlern des Jazz, ein Programm von Uraufführungen im Jazz
Manouche Stil (Gypsy Jazz).
Vorverkauf Tickets: aarau info
Metzgergasse 2, 5000 Aarau
Veranstaltungen
Der Aargauer Matthias Kyburz gehört zur Weltelite und wird in Aarau an der Nacht-OL-Meisterschaft starten
Die Schweizer Nacht-OL-Meisterschaft am Samstagabend, 21. März,
im Buechwald ob Aarau geht in einem
würdigen Rahmen über die Bühne. 681
Läuferinnen und Läufer haben sich
angemeldet, darunter zahlreiche Athletinnen und Athleten, die zur Weltklasse gehören.
Bei den Männern fordern die beiden
internationalen Spitzenläufer Matthias
Kyburz und Daniel Hubmann Vorjahressieger Martin Hubmann heraus. Der
in der Schweiz wohnhafte Schwede Anders Holmberg versucht sich als Spielverderber. Nicht minder spannend ist
die Ausgangslage bei den Frauen. Die
23-fache Weltmeisterin Simone Niggli
fühlt der aktuellen Schweizer Spitze auf
den Zahn. Dazu gehört die letztjährige
Doppelweltmeisterin Judith Wyder. Titelverteidigerin ist jedoch Lokalmatadorin Ines Brodmann, die Ende letzter
Saison ihre internationale Karriere beendete.
Strassensperrung erforderlich Der
Wettkampf im Buechwald erstreckt sich
am 21. März von 19 bis 22.30 Uhr. Das
Wettkampfzentrum befindet sich bei
der Schachen-Sporthalle in Aarau. Von
dort begeben sich die knapp 700 Teilnehmer mit ihren Stirnlampen zu Fuss
via Treppe vom Kraftwerk zum Alpenzeiger an den Start. Aus Sicherheits-
gründen ist die Verbindungsstrasse Küttigen – Erlinsbach im Bereich Geere
zwischen 19 und 23 Uhr gesperrt. Die
Zufahrt zum Hof und zum Restaurant
bleibt via Erlinsbach gewährleistet.
aarau eusi gsund stadt
Nacht-Walk und Nacht-Run
Im Rahmen der Schweizermeisterschaft im Nacht-OL organisieren die Stiftung «Aarau eusi gsund Stadt» und der OLK Argus am Samstag, 21. März
2015 ab 18.30 Uhr einen speziellen Nacht-Walk und Nacht-Run um den
Alpenzeiger in Aarau. Gehen auch Sie auf Tuchfühlung mit den OL-Cracks.
Orientierungslaufen erfreut sich gegenwärtig grosser Beliebtheit. Aarau ist am Samstag, 21. März Austragungsort der Schweizermeisterschaft im Nacht-OL. Auf einer
speziell markierten Strecke über sieben Kilometer mit 170 m Höhendifferenz haben
nun auch Walkerinnen und Walker und Joggerinnen und Jogger die Möglichkeit,
auf Tuchfühlung mit den OL-Cracks zu gehen und im Wald rund um den Alpenzeiger
(vorwiegend Kieswege) allein oder in der Gruppe zu walken, respektive zu joggen. Die
Strecke mit Start und Ziel bei der Sporthalle Schachen in Aarau ist offen von 18.30
bis 20.30 Uhr. Eine Stirn- oder Taschenlampe ist nötig. Die geführten Walking- und
Joggingtouren starten um 19 und 20 Uhr. Nach der sportlichen Betätigung haben
Sie die Möglichkeit, bei einer warmen Verpflegung in der Sporthalle mit den OLAthleten zu diskutieren. Das Startgeld beträgt 10 Franken. Anmeldung und Auskunft
bei [email protected], Telefon 062 822 51 67. Nachmeldungen sind möglich am
Eventtag an der Infostelle in der Sporthalle Schachen. Mehr Informationen gibt es
unter www.nom.olkargus.ch
Impressum
aarau info, Metzgergasse 2, 5000 Aarau, Telefon 062 834 10 34, [email protected], www.aarauinfo.ch, www.facebook.com/aarauinfo
Redaktion: Marcel Suter
Öffnungszeiten: Montag, 13.30 – 18.00 Uhr, Dienstag bis Freitag, 09.00 – 18.00 Uhr, Samstag, 09.00 bis 13.00 Uhr
Sa/So, 14./15. März
STV Kongress, Weiterbildung
Diverse Hallen in Aarau
Sonntag, 15. März
Fussball NLA: FCA Aarau – BSC Young Boys
13.45 Uhr, Stadion Brügglifeld
Samstag, 21. März
Frühlingsanfang in der Stadt
Aufräumtag, Hasenaktion, Geschenke
Nacht-OL-Schweizermeisterschaft
19.00 – 22.30 Uhr, Gebiet Buechwald, Alpenzeiger
Sonntag, 22. März
Handball NLA, HSC Suhr Aara – BSV Bern Muri
17 Uhr, Sporthalle Schachen
HSC - BSV Bern Muri
Dienstag, 24. März
Stadtführung: Der Bestatter
Treffpunkt 18 Uhr, aarau info
Kosten Fr. 20.– Anmeldung bei aarau info, Metzgergasse 2, Aarau
25. bis 29. März
Aargauer Messe Aarau AMA
Schachen, www.ama.ch
Do/Fr, 26./27. März
7. Aarauer Demokratietage: «(Un-)Gleichheiten und Demokratie»
Kultur und Kongresshaus
www.zdaarau.ch
Mehr Veranstaltungen auf www.aarauinfo.ch.
www.citymaert.ch
www.mag-aarau.ch
März
FLASHES
Swiss Jazz Award 2015
Radio Swiss Jazz und JazzAscona geben
die fünf Formationen bekannt, die für den
Swiss Jazz Award 2015 nominiert sind. Das
Publikum kann online abstimmen, welche
drei Bands ins Finale kommen. Der Preis
wird im Rahmen des Sommerfestivals Jazz
Ascona am Abschlussabend, am Sonntag,
28. Juni 2015, verliehen. Die Online-Abstimmung läuft bis zum 12. April 2015 auf
www.swissjazzaward.ch.
Eine achtköpfige Fachjury bestehend u. a. aus Musikschaffenden, Pressevertretern und Musikveranstaltern nominierte im Dezember die Kandidaten für
den Swiss Jazz Award 2015. Ausgewählt wurden
die fünf Schweizer Jazz-Formationen, die mit einer
in den vergangenen 18 Monaten veröffentlichten
CD bei den Hörerinnen und Hörern von Radio Swiss
Jazz am meisten Anklang fanden.
Nominiert für den
Swiss Jazz Award 2015 sind:
BEAT BAUMLI & JÜRG MORGENTHALER
Trio mit der CD ”First Call”
CHARLY ANTOLINI
mit dem Album ”Good Time Together”
PIRI PIRI GYPSY SWING
mit ihrer zweiten CD ”Metro”
POFFET TRIO feat. THOMAS KNUCHEL
mit der CD ”Poffet Trio”
RAPHAEL JOST ”POTENZIAL”
mit seiner Debüt-CD ”Don't Blame Me”
Abgestimmt werden kann ab sofort und bis am
12. April 2015 per E-Voting auf der offiziellen Website unter www.swissjazzaward.ch. Die drei Bands
mit den meisten Stimmen treten am Festival JazzAscona am Sonntag, 28. Juni 2015, gegeneinander
an. Die Auszeichnung für die beste Schweizer Jazz-
Formation wird direkt im Anschluss an die LiveAuftritte der Finalisten verliehen. RSI Rete Due
überträgt die Veranstaltung live.
”Einerseits spiegelt die Auswahl den Geschmack
des Schweizer Publikums wider”, sagt Pepe Lienhard, der neu in der Fachjury sitzt, ”andererseits
zeigt sie, wie vital die Schweizer Jazz-Szene ist. Sie
erfindet sich immer wieder neu, tritt frisch und zeitgemäss auf. Es ist schön zu sehen, wie neben den
grossen Namen der Schweizer Szene wie dem Zürcher Schlagzeuger Charly Antolini oder den Meistern des klassischen Jazz Beat Baumli und Jürg
Morgenthaler eine neue Generation an vielversprechenden Musikerinnen und Musikern heranwächst.”
JazzAscona-Direktor Nicolas Gilliet: ”Zwei Beispiele
belegen das gut: die Berner Sängerin Myria Poffet,
die mit ihrem Trio brillant Jazz-Standards feiert, und
der 25-jährige Thurgauer Raphael Jost, der sich als
Sänger, Pianist und Songwriter mit spielerischer
Leichtigkeit zwischen Swing, Pop und Hip Hop bewegt. Auch die Nominierung von Piri Piri überrascht
nicht. Die Luzerner Band hat sich raffiniertem Gipsy
Swing verschrieben, einer Musikrichtung, die heute
auch in der Schweiz viel gehört wird.”
Mitglieder der Fachjury sind Sai Nobel, Musikredaktorin Radio Swiss Jazz, Andrea Engi, Präsident des
Jazz Club Chur und Mitglied von SwissJazzOrama,
Mirko Vaiz, Migros-Kulturprozent-Jazz, Stewy von
Wattenwyl, Leiter der Swiss Jazz School Bern und
Gewinner des Swiss Jazz Award 2014, Beat Blaser,
Musikredaktor Radio SRF 2 Kultur/Jazz, Bandleader
und Musiker Pepe Lienhard, Markus Hauser vom
Jazzfestival St. Moritz und JazzAscona-Direktor Nicolas Gilliet.
Der Swiss Jazz Award wird seit 2007 von Radio
Swiss Jazz und JazzAscona mit Unterstützung vom
Migros-Kulturprozent verliehen.
31. International Blues Challenge,
Memphis, 20. – 24.1.2015
255 Acts mit total 824 Musikern bestritten
die 31. IBC in Clubs und Theatern rund um
die legendäre Beale Street in Memphis.
Der erste Platz ging dieses Jahr an einen Vertreter
aus dem Herzland des Blues. Eddie Cotton aus dem
südlichen Mississippi siegte in der Band-Konkurrenz vor Noah Wotherspoon aus Ohio und dem in
die Staaten ausgewanderten Franzosen Nico Wayne
Toussaint. Wotherspoon erhielt zudem als bester
Gitarrist den Gibson Guitar Award, Toussaint als
bester Harmonicaspieler den Lee Oscar Harp Award.
Sieger Cotton ist Teil der boomenden Blues-Szene
im Raum Jackson/Vicksburg, welche die Wurzeln
der Musik gekonnt mit modernerem, souligem Approach zu verknüpfen versteht. Über die Grenzen
seiner engeren Heimat hinaus ist Eddie Cotton schon
durch seine Zusammenarbeit mit Grady Champion
sowie durch sein feines Solo-Album ”Here I Come”
aufgefallen.
In der Solo/Duo-Kategorie schwang die ”One Man
Band” Randy McQuay aus North Carolina vor Brian
Keith Wallen aus Indiana obenaus und als Best
Guitar Player wurde Ben Rice gekürt. Die Altered
Five Blues Band durfte sich über die Auszeichnung
ihres Werkes ”Cryin’ Mercy” als bestes in Eigenregie entstandenes Album freuen (Review siehe unter
Hörbar Blues in diesem Heft). Als Schweizer Vertreter schlugen sich The Two aus Lausanne beachtlich
und erreichten im starken Teilnehmerfeld der Solo/
Duo-Sparte den Halbfinal. Abgerundet wurde die
IBC wiederum durch die Youth Showcase, bei der
(ausser Konkurrenz) die kommende Generation an
Blues Artists sich präsentieren, Erfahrungen sammeln und Kontakte knüpfen konnte.
Marco Piazzalonga
www.blues.org
PD/Peewee Windmüller
FOTO: PEEWEE WINDMÜLLER
JUBILÄUM
20 JAHRE SWISS YOUTH JAZZ ORCHESTRA
Jubiläen sind schön. Die Gefeierten blicken
stolz auf Jahre und Ereignisse zurück, erinnern sich vielleicht an ursprüngliche Ideen,
wie diese umgesetzt wurden und wer dabei
mithalf, an Jahrgänge, Inhalte, Begegnungen und Begebenheiten. Am Jazzaar Festival in Aarau präsentiert sich das Swiss
Youth Jazz Orchestra (SYJO) im 20. Jahr.
Von Steff Rohrbach
Vielleicht gibt es auch in Aarau Reden, und es wird
hoffentlich angestossen, sicher gibt es aber wie
schon neunzehnmal bisher Musik – denn um Musik
geht es beim anstehenden Jubiläum zentral. Musik,
die Menschen zusammenbringt, junge und weniger junge aus Nah und Fern, bekannte und unbekannte, routinierte und noch nicht so geübte, grosse
und unbekannte Namen.
1995, als der Saxophonist, Komponist und Bandleader Fritz Renold acht Jahre nach seinem BerkleeAbschluss zusammen mit Franco Ambrosetti, dem
längst weltberühmten Trompeter, mit dem SYJO
startete, war die ferne Welt noch wirklich fern. Die
Jazz-Stars lebten in den USA, die europäische Szene hatte zwar gehörig aufgeholt, doch als wirklich
gross galten nur Amis. Mit dem europäischen Jazz
hatte sich auch die Schweizer Szene zwar hervorragend entwickelt, die Jazz-Schulen erfreuten sich
regen Zulaufs und guter Lehrkörper, doch die Stars
aus Übersee gab es nur auf Bühnen zu bewundern.
Renold und Ambrosetti füllten mit ihren weltweiten
Beziehungen die Lücke, engagierten Berühmtheiten
für eine Woche und liessen sie zusammen mit talentierten Jungen ein Projekt erarbeiten mit dem Ziel,
die Musik am Schluss gemeinsam zu präsentieren.
Neben den beiden Initianten bildeten etwa Jerry
Bergonzi, Mike Richmond, Christian Jacob oder
Mark Soskin die Master. Später kamen auch Gary
Burton, Randy Brecker, Danny Gottlieb, Bob Berg,
Adam Nussbaum, Miroslav Vitous, Adam Nussbaum, Cecil Bridgewater, Benny Golson oder in den
letzten Jahren Lew Soloff, Buster Williams, Flora
Purim, Airto Moreira, Donny McCaslin, George Robert, Volker Biesenbender oder Tobias Preisig. Der
Geiger gehörte, wie etwa auch Mathias Kunzli, Oliver Keller, Adi Pflugshaupt oder Jodok Hess einst
selbst zu den SYJO-Alumni.
Während einer Woche gibt’s intensive Proben für
zwei Produktionen. Die Jungen sind zwischen 16
und 26 und werden nach Vorspiel und instrumentalen Bedürfnissen ausgewählt. Sich direkt qualifizieren kann, wer von einer Jazz-Hochschule kommt.
Am Schluss gelangen die Werke am Jazzaar Festival zur Aufführung, werden aufgenommen und an
mehreren Orten von Interlaken bis Rorschach, von
Luzern über Lugano bis Mailand präsentiert. Obwohl
aus Jazz-Schulen inzwischen Hochschulen mit Lehr-
körpern, Workshops und Projekten mit grossen Namen aus aller Welt geworden sind, sieht Renold
Vorteile im alljährlichen Unterfangen, das er mit seiner in Kuala Lumpur geborenen Frau Helen Savari
Renold leitet: ”Die Teilnehmenden, das ist der wesentliche Unterschied, kommen bei uns zu Portfolio und Aufnahmen, was ihrem Weg nützen kann.”
Das Konzept ist gewissermassen globaltauglich,
nach Erfahrungen in Bangkok und Kuala Lumpur
seien weitere Projekte in Planung. Findet mit 'generations‘ Frauenfeld und dem Workshop Langnau ein
Austausch statt? ”Nein, wir finden beide Jugendcamps wichtig, sie sind aber zu unterschiedlich zu
uns”, meint Renold.
Die letzte Produktion, "Future Steps", 2014, die es
auch auf CD/DVD gibt, brachte gut gemachten Jazz
Rock, Fusion. Mit dabei waren mit Jacob und Brecker zwei langjährige Weggefährten Renolds. Es sei
aber nicht so, dass die Stars alle ein Solo bekämen,
”im Gegenteil, wir hatten sehr gute Solisten unter
den Jugendlichen und der Schweizer Saxophonist
Markus Hauser agierte als Coach”, ergänzt Renold.
Und was die Stilistik angeht, lesen wir auf der
Homepage: ”An unseren Konzerten kommen die verschiedensten Musikrichtungen zum Tragen – Jazz,
Klassik, Pop sowie Crossover. Sie verschmelzen die
Genres und setzen neue Standards.”
Nun stehen zwei neue Projekte auf dem Programm:
Jazzaar Summit, von Renold selbst, und Caravan
Quest, von Etienne Stadwijk geleitet und mit Cats
wie John Abercrombie, Mike Richmond und Donny
McCaslin inmitten einer Schar Junger mit viel Power
und Talent.
■
Swiss Youth Jazz Orchestra "Future Steps", 2014
Shanti Music, www.jazzaar.com
J A Z Z
PREVIEWS
Jazz geht Baden
13. – 14.3.2015
Bereits zum siebten Mal geht der Jazz in
Baden baden. Ab dem 13. März verwandelt
sich die Aktionshalle der Stanzerei in ei nen Wohlfühlraum und Therapeutinnen
und Therapeuten in unterschiedlichen Formationen ”behandeln” die Zuhörer und erfüllen ihre Träume.
Eröffnet wird das Festival von dem Luzia von
Wyl Ensemble. Eben erst hat die Pianistin und
Komponistin mit ihrem Album ”Frost” internationale Erfolge gefeiert, nach Baden kommt sie jedoch mit neuer Musik im Gepäck. Mit ihren acht
Mitmusikern wird sie den Raum für Jazz weiter
öffnen. Anschliessend wird der Bassist Christian
Weber die Luft in Schwingung versetzen. Mit
seinem Reichtum an Varianten und Klängen wird
der Zürcher Bassist ein Solo-Konzert bestreiten,
welches sich bestimmt in den Köpfen des Publikums ausbreitet. Der letzte Act am Freitag wird
mit dem französischen Phänomen Martial Por tal und dem Pianisten Bojan Z. über die Bühne
gehen. Die Vielseitigkeit des Saxophonisten und
Kla rinettisten, welcher bereits Edith Piaf begleitete, findet sich im Jazz als auch in der Neuen Musik
wieder. Zusammen mit Bojan Z. wird Portal den
Jazz in ausgeprägter Art für das Wesentliche präsentieren.
Der Samstag wird mit etwas feineren Klängen eröffnet. Songs mit Seele und Herzblut, die jedoch
immer authentisch und facettenreich klingen, einer warmen Decke gleich. Veronika Stalder und
ihre Mitmusiker präsentieren ihre mit viel Raffinesse komponierten Songs mit ebenso viel Verve.
Ein Mann, eine Million Ideen, so umschreibt der
Veranstalter Balts Nill, den Multiinstrumentalisten. Bekannt als langjährges Mitglied von Stiller
Has, bewegt er sich mit seinem Solo-Programm
zwischen Geräusch und Musik und benutzt die
Stanzerei als seinen Klangkörper. ”Der gefährlichste Gitarrist der Welt”, so bezeichnet das jazz
Times Magazine Nels Cline. Ein Musiker, den
man nirgends einordnen kann. Cline beschliesst
mit seinen ”Singers” das Festival in der Bäderstadt. Peewee Windmüller
Jazz geht Baden, Aktionshalle der Stanzerei,
Bruggerstr. 37, 5400 Baden
Das detaillierte Programm und Infos unter
www.jazzgehtbaden.ch
FOTOS: PD/ZVG
26. BluesBaltica Bluesfest in Eutin
14. – 17.5.2015
“Modern Europe”
Auch dieses Jahr darf sich die internationale Bluesszene auf ein grosses Bluesfestival
in Eutin freuen: vom 14. bis 17. Mai 2015
bietet die 26. BluesBaltica Bluesfest Eutin
wieder Blues mit den Grössen der internationalen Szene zum ”Nulltarif” auf dem
Eutiner Marktplatz.
Gerade erst mit dem ”Keeping the Blues AliveAward” aus den USA ausgezeichnet, ”verteidigt”
das Festival seinen internationalen Ruf mit einem
abwechslungsreichen Programm unter dem Motto ”Modern Europe”.
Man darf sich besonders auf junge Musiker und
Bands aus zwölf europäischen Ländern freuen,
die den traditionellen Blues mit artverwandten
und modernen Musikstilen verbinden. Sie kommen aus Deutschland, Frankreich, Ungarn, Norwegen, Schweden, Schweiz, Dänemark, Polen,
Tschechien, Niederlande, Italien Slowakei und
England. Ebenso vielfältig sind die verschiedenen
Stilrichtungen: Traditional und Country Blues,
Jump Blues, Swingblues, Boogie Woogie, Bluesrock, Westcoast, Rock ´ n ´ Roll, Retroblues, Funk,
Southern Style, Boogie Woogie, Rhythm´ n ´ Blues,
Soul, New Orleans, Rockabilly, Delta-, und Chicagoblues sowie Gospel.
Aus den USA konnten auch in diesem Jahr wieder
einige Highlights engagiert werden: Nick Moss
Band, Sean Carney Band feat. Shaun Booker, Tee Dee Young feat. Henry Carpaneto
Band und Earl Thomas & The Royal Guard
werden grosse Konzerte abliefern. Ein weiterer
Höhepunkt kommt diesmal aus deutschen Landen:
Mit dem Adriano BaTolba Orchester konnte
Europas Rockabilly Orchester verpflichtet werden.
Neben dem Open-Air gibt es in diesem Jahr
”Nightsessions”, welche vom 14. bis 16. Mai nach
Programmschluss im ”Brauhaus” mit Konzerten
und Sessions zelebriert werden. Hinzu kommen
eine hochkarätige Foto-Ausstellung mit Fotos von
Rémy Steinegger (Schweiz) im Café Klausberger, die bereits am 14. Mai (19.30 Uhr) eröffnet
wird, sowie einige Sonderkonzerte.
Peewee Windmüller
Detaillierte Informationen zum Festival
unter www.bluesfest-eutin.de
Jazzaar Festival Aarau
13.4. – 18.4.2015
Vom 13. bis 18. April 2015 wird Aarau zur
Begegnungsstätte von jungen und professionellen Musikern. Und das mit System.
Bereits zum 23. Mal organisiert der Verein
Jazzaar rund um das Frontpaar Helen Savari Renold und Fritz Renold das Jazzaar Festival.
Der Weg zum erfolgreichen Berufsmusiker ist ein
langer, der – trotz musikalischem Talents – allzu
oft auf halber Strecke abgebrochen wird oder
ewig ein Traum bleibt. Dass eine Musikkarriere
sehr viel mit Eigeninitiative und globalem Netzwerk zu tun hat, das erkannte Fritz Renold sehr
früh. Er selbst schaffte es als erster Schweizer
Jazzmusiker, von SONY BMG New York unter Vertrag genommen zu werden. Dies öffnete ihm die
Türen zur Welt – zu Musikern, die den Durchbruch
geschafft hatten, mit denen gemeinsam er von
nun an weiterzog.
Zurück in der Schweiz war es sein grosser
Wunsch, das von ihm Gelernte an begabte Jungmusiker weiterzugeben. Was zunächst als Projekt
begann, entwickelte sich stetig weiter und mündete mit dem Treffen des Schweizer Jazz-Musikers Franco Ambrosetti im Jahre 1997 in die
Gründung des Vereins Jazzaar.
J o h n Ab er c r o m b i e
Jungmusikern eine Bühne zu geben, ist nicht neu.
Und auch nicht einzigartig. Blickt man in die Programme der Jazz-Nights Langnau, des Jazzfestivals Bern, des Blues Festivals Baden, des Auvernier Jazz Festivals oder des Bluesfestivals Basel –
allesamt verkünden den hehren Anspruch der
Nachwuchsförderung – mehr oder minder prominent. Mit einer Gemeinsamkeit: Es ist Beiwerk. Im
Fokus stehen hier die Bands oder Musiker mit
Renommee, die bekannten, international erfolgreichen Namen, die das Publikum anziehen und
Gelder in die Kassen spülen.
Anders in Aarau. Zwar stellt man auch hier den –
in einem Bewertungsverfahren ausgewählten –
Musikern, die sich am Anfang ihrer Karriere befinden, erfahrene, international bekannte, ja so gar Musiker von Weltformat, an die Seite. Doch
dies weniger, um Besucher anzulocken, sondern
man lädt die grossen Meister dazu, damit sie
ihre Erfahrungen mit der Tourneeplanung, der
Programmgestaltung, des Networkings, der Vertragsverhandlungen etc. weitergeben. Und dann
wird natürlich gemeinsam musiziert, gejammt, es
entstehen Improvisationen, ganze Projekte, die
ganz selbstverständlich ein neugieriges Publikum erreichen. ”Bandstand learning with Rolemodels”, so nannte Fritz Renold das Jugendförderungs- und Austauschprojekt, das er 1992 ins
Leben rief und seither sein Leben bestimmt.
Nun zum Programm 2015. Der erste öffentliche
Auftritt der Musiker wird am Mittwoch, 15. April,
sein. Im Restaurant Einstein in Aarau finden die
legendären ”Jazzaar Jam Sessions” statt. Um
dem grossen Vorbild der Jam-Sessions der JazzMetropolen möglichst nahe zu kommen, bieten
die beiden Tage vorher, Montag und Dienstag, die
Zeit, sich zu finden, einzustimmen, auszutauschen
und Ideen zu entwickeln. Dies geschieht in Form
von Workshops. Die Gastkünstler, die in diesem
Jahr die jungen Künstler begleiten, kommen aus
aller Welt, wie u. a. der Schlagzeuger Michael
Baker, die libanesische Sängerin Christiane
Karam, der schwedische Flötist Anders Bostrom
sowie der Klarinettist Ismail Lumanowski.
Am Freitag, 17. April, findet dann der ”Jazzaar
Summit” statt. An diesem Abend feiert das
Swiss Youth Jazz Orchestra (siehe Bericht auf
Seite 9) sein 20-jähriges Jubiläum im Kultur- &
Kongresshaus Aarau. Unter der Leitung von Fritz
Renold wird im Speziellen des US-amerikanischen Jazz-Musikers Billy Strayhorn gedacht, der
dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Als Gäste zu diesem Abend geladen wurden
u. a. der US-amerikanische Gitarrist John Abercrombie, der Bassist Mike Richmond, der britische Lead- und Jazz-Trompeter Ryan Quigley
sowie der Schlagzeuger Victor Lewis.
Ein weiterer Höhepunkt, der gleichzeitig den
Schlusspunkt des Jazzaar Festivals am 18. April
setzt, ist der Auftritt des Swiss Youth World
Music Ensembles, geleitet von dem niederländischen Keyboarder und Produzenten Etienne
Stadwijk. Sie werden ergänzt durch eine Vielzahl renommierter Künstler aus Jazz und anderen
Genres. So kulturell divers diese Gruppe ist, ihre
Gemeinsamkeit liegt in der instrumentalen Virtuosität und in ihrer Fähigkeit, im Stil der traditionellen Romamusik zu improvisieren. Unter dem
Titel ”Caravan Quest” beinhaltet das Programm
Uraufführungen im Jazz-Manouche-Stil (Gypsy
Jazz).
Dorothea Gängel
Programm und Infos unter
www.jazzaar.com
46. Jazzwoche Burghausen
17. – 22.3.2015
Zum 46. Mal findet Mitte März die Jazzwoche Burghausen statt. Die malerische Stadt
an der bayerisch-österreichischen Grenze
versteht es immer wieder, die Aufmerksamkeit der Jazz-Welt auf sich zu lenken.
Internationale Stars und vielversprechende
Talente geben die gewohnte Mischung ab.
Eine ”musikalische Jazztruhe” ist erneut zu
öffnen, wie die Veranstalter stolz verkünden.
Auch 2015 steht am Anfang des Festivals das Finale des 7. Burghausener Nachwuchs-Jazzpreises. Fünf Bands kämpfen um den mit 10'000 Euro
dotierten Preis. Mit etablierten Stars geht es
weiter. Charles Tolliver, gerade 73 geworden,
ist der Veteran des Anlasses. Der Trompeter, ein
Meister des Hard Bop, versteht es nach wie vor,
mit klarem Ton und ausgefeilter Technik zu überzeugen. Über Kenny Garrett, den letzten Saxophonisten von Miles Davis, ist nicht viel zu sagen,
da er immer von Neuem überzeugt. Einen passenderen Gegensatz als der leichtfüssige, von karibischen Rhythmen durchsetzte Fusion Sound der
1975 gegründeten Gruppe Spyra Gyra gibt es
wohl kaum. Sie leitet unmittelbar über zur Dance
Night mit Incognito. Einen weiteren beachtlichen Saxophonisten bringt Burghausen mit Craig
Handy. Seinem mit New-Orleans-Rhythmen kombinierten Funk setzt Sänger Kevin Mahogany
als Gast die Krone auf. Im gleichen Konzert tritt
auch Kollegin Rebekka Bakken als Gast der hrBig Band aus Frankfurt auf mit einem exquisiten
Programm. Neben wunderbaren Balladen aus Tom
Waits´ Frühwerk wie ”I Wish I Was In New Orleans” (1976) und ”Christmas Card From A Hooker
In Minneapolis” (1978) interpretiert die norwegische Sängerin auch wildere Stücke wie ”Hang On
St. Christopher” (1987) und ”Just The Right Bulletts” (1993). Auf die grössten Hits wird wohlweislich verzichtet.
Mit drei vielversprechenden Bands bildet der
”Next Generation Day” den Abschluss der
diesjährigen Jazzwoche Burghausen. Mit einer
Master Class unter der Leitung von Claus Reichstaller, einer Foto-Ausstellung von Ralf Dombrowski und den allabendlichen Sessions im
Jazzkeller setzt sie weitere Akzente.
Reiner Kobe
Programm und Infos unter
www.b-jazz.com
15
J A Z Z
Restaurant Einstein Aarau
Mittwoch, 15.4.2015, 21.00 Uhr
jamsession
Jazz live Aarau
im Saal des Restaurant
Spaghetti Factory
Metzgergasse 8, 5000 Aarau
www.jazzliveaarau.ch
AFFOLTERN A. ALBIS
07.03.: Blakan Flowers,
Faruk Muslijevic, p, acc, Dragan Pijetlovic, g,
Thomas Tavano, e-b, Christoph Müller, dr,
Veronika Stalder, voc, Marc Stucki, saxes
21.03.: A Tribute to Astor Piazzola,
Thomas Dobler, vib, Adam Taubitz, v
Denis Croisonnier, acc, Rätus Flisch, b
La Marotte
Centralweg 10
8910 Affoltern a. Albis
www.lamarotte.ch
ALTIKON
Bar ab 18:30h,
Konzertbeginn jeweils 20:15h
05.03.: La Marotte Swingtett
06.03.: Biondini/Godard/Niggli
07.03.: Three Wise Men
08.03.: Three Wise Men
12.03.: Swingin’ Brothers
19.03.: Jaccard & Ruosch
26.03.: Chicago Swing Rats
27.03.: Marco Todisco & Band
09.04.: Jazz Live Trio
14.04.: Moscow Art Trio
16.04.: Duo Claude Diallo & Linus Wyrsch
23.04.: Roberto Bossard New Group
30.04.: Lake City Stompers
tonart Festival
Theater (uri)
6460 Altdorf
www.tonartfestival.ch
BADEN
Konzertbeginn jeweils 20:00h
05.03.: Al Di Meola
06.03.: Liam Bailey / Take This
07.03.: Philipp Fankhauser / Newbridge
MODERN JAZZ AM MONTAG
im Stadt-Bistro ‚Isebähnli'
Bahnhofstr. 10, 5400 Baden
www.jazzinbaden.ch
Konzertbeginn jeweils 20:15h
02.03.: CHRISTIAN NIEDERERS PLAN
09.03.: JOE HAIDER QUARTETT
BASEL
BADEN
Luzia von Wyl Ensemble
Freitag 13. März 2015
Luzia von Wyl, Piano, Komposition
Amin Mokdad, Flöte
Nicola Katz, Klarinette
Lukas Roos, Bassklarinette
Maurus Conte, Fagott
Simon Heggendorn, Violine
Jonas Iten, Cello
André Pousaz, Bass
Lionel Friedli, Schlagzeug
Veronika's Ndiigo
Samstag 14. März 2015
Veronika Stalder, Gesang, Gitarre, Violine
Moussa Cissokho, Kora, Gesang
Oli Hartung, Gitarre
Thomas Tavano, Bass
Andi Pupato, Perkussion
Christian Weber (solo)
Konzerte Freitag 13. März 2015
Christian Weber, Kontrabass
Balts Nill (solo)
Michel Portal, Klarinetten, Saxophon
Bojan Z. , Piano
Samstag 14. März 2015
Balts Nill, Papiere, Objekte
Michel Portal & Bojan Z.
The Nels Cline Singers
Nels Cline, Gitarre
Scott Amendola, Schlagzeug
Cyro Baptista, Perkussion, Gesang
Trevor Dunn, Bass
Nordportal Baden
Schmiedestrasse 12
5400 Baden
www.nordportal.ch
07. 03.: Mark Kelly (UK)
14. 03.: Müslüm
21. 03.: Happy St. Patricks Day
27. 03.: Polo Hofer & Band
Blues Festival Basel
14.4.–19.4.2015
Volkshaus Basel
www.bluesbasel.ch
14. April
Promo Blues Night
I-VAN & THE CARGO HANDLERS
BLUESTONIQUE
PASCAL GEISER
51BLUESBAND
MANU HARTMANN &
THE CITY BLUES BAND
15. April
Deitra Farr & Soul Gift feat. Alex Schultz
Sax Gordon
Chubby Buddy
16. April
Zydeco Annie & Swamp Cats
Joe Douglas
17. April
Mitch Kashmar Blues Band
Grand Cannon
A Contra Blues
18. April
Othella Dallas Quartett
Übergabe Swiss Blues Achievement Award
Jim Liban & Sam Burckhardt with the Joel
Paterson Trio
19. April
Festival All Stars Blues Brunch
16 | APR | 2015
THE JUBILEE FESTIVAL –
25 YEARS OFFBEAT FESTIVAL
«Play the Music of Esbjörn Svensson»
E.S.T. (Esbjörn Svensson Trio) Symphony
FESTIVAL-ERÖFFNUNG
IN KOOPERATION MIT DEM SINFONIEORCHESTER BASEL
20 UHR | STADTCASINO BASEL,
MUSIKSAAL
17 | APR | 2015
Yaron Herman Duo
Paolo Fresu Duo
THE ART OF DUO
20 UHR | STADTCASINO BASEL,
FESTSAAL
19 | APR | 2015
Dino Saluzzi Group «El Valle De La Infancia»
TANGO ARGENTINO
20.15 UHR | STADTCASINO BASEL,
MUSIKSAAL
VORPROGRAMM: MARCELA ARROYO
(CH, VOCALS)
IN KOOPERATION MIT DER ALLBLUES
KONZERT AG
20 | APR | 2015
Stanley Clarke Band «UP»
THE BASS-GIANT
20.15 | STADTCASINO BASEL,
MUSIKSAAL
21 | APR | 2015
Till Brönner Quintet
AN EVENING WITH TILL BRÖNNER
20.15 | STADTCASINO BASEL,
MUSIKSAAL
22 | APR | 2015
Anouar Brahem New Group
ORIENTAL NIGHT
20.15 UHR | STADTCASINO BASEL,
MUSIKSAAL
23 | APR | 2015
Marc Perrenoud Trio
Joachim Kuehn Trio «Chalaba»
BEST PIANO TRIOS IN JAZZ
20 UHR | VOLKSHAUS BASEL,
GROSSER SAAL
23. APRIL BIS 27. APRIL
The Young Offbeat Stage
CLUBKONZERTE IM JAZZCAMPUS BASEL
24 | APR | 2015
Jan Lundgren Trio & Gregoire Maret
«SCANDINAVIAN NIGHT»
19.15 UHR | VOLKSHAUS BASEL,
GROSSER SAAL
FESTIVAL
24 | APR | 2015
Lars Danielsson
«SCANDINAVIAN NIGHT» – LIBERETTO II
21.15 UHR | VOLKSHAUS BASEL,
GROSSER SAAL
25 | APR | 2015
«Oloid» Gregor Hilbe / Christian Zehnder Trio
«ARCHAIC MEETS MODERN»
19.30 UHR | VOLKSHAUS BASEL
26 | APR | 2015
Daniel Humair & Pete York
«THE DRUMMERS NIGHT»
19.15 UHR | VOLKSHAUS BASEL
27 | APR | 2015
Jane Monheit Quartet
VOCAL NIGHT
20.15 UHR | VOLKSHAUS BASEL
29 | APR | 2015
Hildegard lernt fliegen
«NEW & HIP»
BMW JAZZPREISTRÄGER 2014
20 UHR | GARE DU NORD
30 | APR | 2015
Rita Marcotulli & Luciano Biondini
«STRADA INVISIBILE»
19 UHR | GARE DU NORD
30 | APR | 2015
Ambrose Akinmusire Group
NEWS FROM BLUE NOTE
20.45 UHR | GARE DU NORD
01 | MAI | 2015
Bassekou Kouyaté & Ngoni Ba
AFRICAN NIGHT
20 UHR | KASERNE BASEL
02 | MAI | 2015
Carmen Cortés / Gerardo Núñez 5tet,
Las Migas
NOCHE IBERICA Y FLAMENCA
20 UHR | KASERNE BASEL
03 | MAI | 2015
Taksim-Trio
EAST MEETS WEST I
18.30 UHR | KASERNE BASEL
03 | MAI | 2015
Rabih Abou-Khalil New Group
EAST MEETS WEST II
20.30 UHR | KASERNE BASEL
04 | MAI | 2015
Joe Lovano & The Village Rhythm Band
CROSS-CULTURE
20.15 UHR | STADTCASINO
BASEL,FESTSAAL
06 | MAI | 2015
Tuck & Patti
JAZZ IN CHURCH
20 UHR | DORFKIRCHE RIEHEN
07 | MAI | 2015
Tigran Hamasyan &
The Yerevan State Chamber Choir
JAZZ IN CHURCH
20 UHR | DORFKIRCHE RIEHEN
08 | MAI | 2015
Jacky Terrasson & Stephane Belmondo
VINO E JAZZ
20.15 UHR | DELINAT WEINDEPOT
09 | MAI | 2015
Viktoria Tolstoy & Jacob Karlzon
VINO E JAZZ
20.15 UHR | DELINAT WEINDEPOT
19 | MAI | 2015
Dianne Reeves & Band
THE FIRST LADY OF JAZZ
20.15 UHR | STADTCASINO BASEL,
MUSIKSAAL
BASEL
Samstag, 18.4.2015
20.00 Uhr
CARAVAN QUEST
With Swiss Youth World Music Ensemble
directed by Etienne Stadwijk
Christiane Karam (v)
Rashad McPherson (v)
Ned Wilkinson (brass)
Ismail Lumanovski (cl)
Anders Bostrom (fl)
Donny McCaslin (ts)
Jamshied Sharifi (kbd)
Csaba Toth Bagi (g)
Kai Eckhardt (b)
Michael Baker (dr)
Jazz geht Baden
13.–14. März 2015
Aktionshalle Stanzerei
Bruggerstrasse 37, 5400 Baden
www.jazzgehtbaden.ch
Jazzfestival Basel 2015
16.4.–10.5.2015
Bird’s eye Jazzclub
Kohlenberg 20
4051 Basel
www.birdseye.ch
Di 3.3. & Mi 4.3. Guitarorama – In Zusammenarbeit mit dem Museum für Musik
Tomas Sauter & Daniel Schläppi
«First Day In Spring»
Do 5.3. The Brad Leali –
Claus Raible Quartet
Fr 6.3. & Sa 7.3. Albert Sanz Trio
Di 10.3. & Mi 11.3. Florian Hoefner Group
Do 12.3. Tom Rainey «Obbligato»
Fr 13.3. & Sa 14.3. Cojazz invites Alice Day
Di 17.3. & Mi 18.3. In Zusammenarbeit mit
Alpentöne, Kapelle Kessler
Manuel Mengis: trumpet, Valentin Kessler:
accordion, Franz Hellmüller: guitar,
Luca Sisera: bass, Tobias Schramm: drums
Do 19.3. In Zusammenarbeit mit Alpentöne
Pirmin Huber
Lukas V. Gernet: piano, Fränggi Gehrig: accordion, Samuel Leipold: guitar, Pirmin Huber: bass, Lukas von Flüe: drums
Fr 20.3. & Sa 21.3. Vladimir Kostadinovic
Quartet featuring Tivon Pennicott, Joe Sanders, Marko Churnchetz
Di 24.3. & Mi 25.3. Last Minute Dates
Do 26.3. Die ZINC-tour wird unterstützt von:
Migros Kulturprozent, Kultur Basel-Stadt,
Ernst Gönner Stiftung, Suisa, SIS
Hans Feigenwinter ZINC
Fr 27.3. & Sa 28.3.
Jochen Rueckert Quartet
Blues Now!
Volkshaus, Rebgasse 12
4058 Basel
www.bluesnow.ch
06.03.: John Németh Band
10.04.: Peter Karp & Sue Foley
08.05.: Kirk Fletcher Band
26.06.: The Cash Box Kings
25.09.: Southern Hospitality feat Damon
Fowler, J.P. Soars & Victor Wainwright
23.10.: The Albert Castiglia Band
feat. Dave Gross
28.11.: The Sugaray Rayford Blues Band
Jazzcampus Club Basel
Utengasse 15
4058 Basel
www.jazzcampus.com
02.03., 20:30h: Miguel Zenon Quartet
03.03., 20:00h: Bottom Orchestra
05.03., 20:30h: Jonas Winterhalter Big
Band feat. Mark Turner
06.03., 20:00h: IGNM – Rubik Ernö Quintet
07.03., 21:30h: Annie Goodchild
07.03., 22:45h: The Richard Kingston
Project
07.03., 24:00h: The Space Whale Whailers
23.04., 18.30h & 22:30h: «Four Square»
24.04., 18.30h & 22:30h: Niko Seibold
Quartet
25.04.. 18.00h: Gym Liestal Jazz Orchestra,
25.04., 19.15h & 23.00h: «Magnetband»
BASEL
Freitag, 17.4.2015
20.00 Uhr
JAZZAAR SUMMIT
With Swiss Youth Jazz Orchestra
directed by Fritz K Renold
John Abercrombie (g)
Igor Butman (ts)
Jeremy Monteiro (p)
Mike Richmond (b)
Victor Lewis (dr)
Antonio Hart (as)
Ryan Quigley (tp)
Tom Garling (tb)
16.03.: EMILE PARISIEN QUARTET
23.03.: LEIMGRUBER/DEMIERRE/PHILIPPS
30.03.: KEÏTA – BRÖNNIMANN –
NIGGLI TRIO
13.04.: Max Frankl Quartett
20.04.: Urban Spaces Quartet
feat. Susanne Petersen
27.04.: Saisonschlusskonzert mit Gästen
Marcel Lüscher, sax/cl, Mario Schenker, sax,
Peter Hunziker, b, Hannes Hänggli, dr
BASEL
AARAU
Jazzaar Festival 2015
15.4. – 18.4. 2105
Kultur und
Kongresshaus Aarau
KONZERT-TIPPS
75
J A Z Z
Kino
DONNERSTAG, 19. MÄRZ 2015 / 20MINUTEN.CH
Still Alice
★★★★✩
Drama, USA 2014
R: Richard Glatzer und Wash Westmoreland
D: Julianne Moore und Alec Baldwin
einer seltenen Form von Alzheimer
leidet, die auch vererbbar ist ...
Zürich Arthouse Le Paris, capitol Baden
Sterk Bülach ABC Dietikon Capitol
Freienstein Neues Kino Schaffhausen
Scala Uznach Rex Winterthur Loge
Wädenswil Schloss Cinéma
Streif –
One Hell of a Ride
★★★★✩
Dokumentarfilm, A 2014
R: Gerald Salmina und Tom Dauer
Zunächst versucht die anerkannte
Sprachwissenschaftlerin Dr. Alice
Howland noch, ihre Krankheit zu
verheimlichen. Gelegentliche Orientierungslosigkeit in den Strassen
von Manhattan und Schwierigkeiten,
einzelne Wörter zu finden, machen
das Leben zwar zunehmend schwerer, doch erst als sie anfängt, auch
Menschen zu verwechseln, spricht
sie mit ihrer Familie. Ihr liebender
Ehemann John ist genauso schockiert wie ihre drei erwachsenen
Kinder, als sie erfahren, dass Alice an
Die Streif ist die berühmteste Skirennstrecke der Welt, an keinem anderen Ort wird der Sport intensiver
zelebriert als in Kitzbühel. Es ist DAS
Highlight jeder Ski-Saison. Der Film
wirft einen spannenden Blick hinter
die Kulissen der Grossveranstaltung.
Er beleuchtet die historische Bedeutung des Abfahrtsrennens und begleitet fünf Athleten bei ihrer zwölfmonatigen Vorbereitung auf das wichtigste
Rennen ihrer Karriere.
Zürich
Arena
Winterthur Kiwi
Cinemas,
Stüssihof
The Boy Next Door
★★✩✩✩
Thriller, USA 2015
R: Rob Cohen
D: Jennifer Lopez und Ryan Guzman
Wenn verbotene Gefühle zu weit
gehen: In dem nervenaufreibenden
Thriller lässt sich die Lehrerin und
alleinerziehende Mutter Claire auf
einen One-Night-Stand mit dem
deutlich jüngeren Noah ein. Ein
Augenblick der Schwäche, den sie
sofort bereut – und der sich als
riesengrosser Fehler erweist. Denn
der Teenager, der seit kurzem im
Haus nebenan wohnt, will mehr. Und
er ist zum Äussersten bereit, um
Claire mit niemandem teilen zu
müssen.
Zürich abaton, Arena Cinemas, corso
Baden Trafo Dietlikon Pathé Dietlikon
Kloten Claudia Schaffhausen Kinepolis
Wettingen Elite Winterthur Kiwi, maxx
Traumfrauen
★★★✩✩
Komödie, D 2015
R: Anika Decker
D: Elyas M’Barek und Hannah Herzsprung
Leni Reimanns wohl geordnete
Lebensplanung fällt der modernen
Technik zum Opfer als sie per SkypeKamera erfährt, dass sich eine nackte
Angestellte im schicken Apartment
ihres Lebensgefährten befindet.
Deprimiert und heimatlos kommt sie
in der WG ihrer Juristen-Schwester
Hannah unter. Auch ihre Mutter
Margaux ist etwas orientierungslos,
nachdem sie nach 30-jähriger Ehe für
eine ehrgeizige Physiotherapeutin
verlassen wurde. Schaffen es unsere
«Traumfrauen» den Kampf aufzunehmen, vom vorgezeichneten Weg abzuweichen und schliesslich ihr Glück
zu finden?
37
Zürich abaton, Arena Cinemas, capitol
Baden Trafo Dietlikon Pathé Dietlikon
Schaffhausen Kinepolis Wetzikon Palace
Winterthur Kiwi
los drängt er die talentiertesten
Schüler zu Höchstleistungen, spielt
sie gegeneinander aus, beleidigt
sie und lässt sie die Takte bis zur
Erschöpfung wiederholen. Andrew ist
seine letzte Entdeckung: Ein naiver,
ehrgeiziger Teenager, der sich bis
zum Äussersten treiben lässt.
Unter der Haut
Zürich
Riffraff
Dübendorf
Freienstein Neues Kino
Orion
★★★★✩
Drama, CH 2014
R: Claudia Lorenz
D: Ursina Lardi und Antonio Buíl
Alice und Frank ziehen mit ihren
drei Kindern in eine neue Wohnung
auf dem Land. Während der Alltag
seinen Lauf nimmt, merkt Alice, dass
Frank etwas beschäftigt. Nur langsam
öffnet er sich, und je mehr er von sich
preisgibt, desto weniger will Alice von
dieser Wahrheit wissen.
Zürich
Riffraff
Schlosskino
Rapperswil-Jona
Whiplash
★★★★★
Drama, USA 2014
R: Damien Chazelle
D: Miles Teller und J.K. Simmons
DAS VOLLSTÄNDIGE
KINOPROGRAMM
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Terrence Fletcher ist Jazz-Musiker
und Lehrer an der renommiertesten
Musikschule des Landes. Von seinen
Schülern erwartet er eiserne Disziplin
und vollkommene Hingabe. Gnaden-
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03. - 19.07.2015
SUNNEGGA
SESSIONS
ANASTACIA
PATRICIA KAAS
JAMES BLUNT
MELISSA ETHERIDGE
# 10 SKYE & ROSS
TRAVIS
# 11 HENDRIX ACKLE
Band: FROM KID
#12 GABRIELLE
SOHN
SINA
CHRISTINA STÜRMER
STARSAILOR
CHARLIE WINSTON
PHILIPP POISEL
CODY CHESNUTT
HEATHER NOVA
CATS ON TREES
KILL IT KID
BILLY LOCKETT
ZERMATT UNPLUGGED 2015
m4music festival, Zürich
Diverse Locations, Zermatt
FR. 27.03.2015
14. - 18.04.2015
JAZZAAR FESTIVAL 2015
THE WOMBATS
NIGHTWISH
Kultur- und Kongresshaus, Aarau
X-Tra, Zürich
St. Jakobshalle, Basel
17. / 18.04.2015
DI. 31.03.2015
SA. 28.11.2015
ZH_movieguide
17L_Fertig
19 März 2015 1:29 vorm.
Fehlbaum Roger
37
20 KULTUR
NORDWESTSCHWEIZ
SAMSTAG, 11. APRIL 2015
Neue Wege führen zu den Roma
Jazzaar I John Abercrombie, Jazz-Klassiker und die Musikwelt der Roma
VON STEFAN KÜNZLI
Zum 20. Geburtstag des Swiss Youth Jazz
Orchestras wäre eigentlich ein TributeAbend zu Ehren von Stan Getz geplant gewesen. Mit dem russischen Tenorsaxofonisten Igor Butman war schon ein wichtiger Vertreter der Getz-Schule engagiert.
Die vorgesehene hochkarätige Rhythmussektion mit Mike Richmond (Bass) und
Victor Lewis (Schlagzeug) war Getz-geprüft. Doch Stargast Gary Burton (Vibrafon), der in den 60er-Jahren bei Getz
spielte, konnte es aus logistischen Gründen dann doch nicht richten. Der musikalische Direktor von Jazzaar, Fritz Renold,
musste auf halbem Weg umdisponieren
und wurde bei John Abercrombie fündig.
Einem der wichtigsten Gitarristen des aktuellen Jazz und einer, der schon länger
auf der Wunschliste von Jazzaar stand.
Glück im Unglück.
Nur: Mit Stan Getz hat der 70-jährige
Amerikaner wenig am Hut. Renold musste
deshalb auch das Programm anpassen.
Doch für Jazzmeister wie Lewis, Rich-
mond und Butman, aber auch für die anderen Musiker wie den Posaunisten Tom
Garling, Ryan Quigley (Trompete), Antonio Hart (Altsax) und den Pianisten Jeremy Monteiro ist das absolut kein Problem.
Gespielt werden jetzt ausgewählte JazzStandards, die für «Jazzaar Summit» mit
Swiss Youth Jazz Orchestra neu arrangiert
wurden.
Holiday und Strayhorn
Gefeiert werden zum Beispiel die 100.
Geburtstage von Billie Holiday und von
Ellington-Komponist Billy Strayhorn. Gaststar Abercrombie ist in einem solchen
musikalischen Kontext nur selten zu hören. Vom heissen wilden Jazz-Rock-Gitarristen der 70er-Jahre entwickelte sich
Abercrombie zu einem entschleunigten
Gitarristen mit einem warmen Ton (siehe
unten). Es wird in Aarau deshalb interessant zu beobachten sein, wie der eigenwillige Gitarrist die Klassiker interpretieren
wird.
Vom diesjährigen Jugendorchester kommen vor allem die starke Trompetensek-
PROGRAMM
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Jazzaar-Festival
Aarau 2015
15.4. ab 21 Uhr, Jam Session
im Restaurant Einstein.
17.4. ab 20 Uhr, Jazzaar Summit, John Abercrombie und
das Swiss Youth Jazz Orchestra unter der Leitung von Fritz
Renold.
18.4. ab 20 Uhr, Caravan
Quest mit dem Swiss Youth
World-Music Orchestra unter
der Leitung von A.T.N. Stadwijk.
tion, der Gitarrist Claude Stucki und die
erst 18-jährige Tochter des musikalischen
Direktors, die Sängerin Sharon Renold,
zur Geltung, die soeben ein hochdotiertes
Stipendium beim renommierten Berklee
College of Music in Boston erhalten hat.
Jazz und Balkan-Rhythmen
Neue Wege beschreitet Jazzaar am zweiten Hauptabend unter dem Titel «Caravan
Quest». Eine elfköpfige Band sowie das
Swiss Youth World-Music Ensemble widmen sich der Musik der Roma, die die
Volksmusik der südosteuropäischen wie
der mediterranen Länder des Orients entscheidend prägten. Unter der Leitung des
Holländers A.T.N. Stadwijk werden jazzige
Improvisationen mit Klängen und ungeraden Rhythmen aus der Türkei, Ungarn,
Rumänien, Serbien und anderen Balkanländern zusammengeführt. «Wir beobachten die Entwicklungen in jenen Regionen
schon länger mit grosser Faszination», sagt
Renold, «bei Caravan Quest soll aber weniger ein Ort, sondern in einer Art Zeitreise
das Leben der Roma beleuchtet werden.»
Einer der Stars von «Caravan Quest»
ist der hochvirtuose Klarinettist Ismail
Lumanovski, ein mazedonischer Roma,
der in der klassischen Musik wie auch
im Jazz und der balkanischen Volksmusik zu Hause ist. Ebenfalls Roma ist der
aufstrebende ungarische Gitarrist Csaba
Toth Bagi, der Blues und Jazz mit südosteuropäischer Volksmusik mischt. Zu
entdecken gibt es dazu die phänomenale libanesische Sängerin Christiane Karam, die sich in ihrem preisgekrönten
Ensemble ZilZALA intensiv mit GypsyMusik beschäftigt.
Kein Unbekannter ist bei Jazzaar dagegen Donny McCaslin. Der Power-Saxofonist repräsentiert in diesem Ensemble das
amerikanische Jazz-Element. Aufgeführt
werden alles Kompositionen und Arrangements, die speziell für Aarau geschrieben
wurden. Auch in diesem Projekt macht
sich die nächste Generation der Familie
Renold bemerkbar. Die Sängerin Lydia Renold, die im dritten Semester in Berklee
steht, steuert erstmals eine eigene Komposition bei.
Weiser Improvisator: John Abercrombie spielt am 17. April in Aarau.
KEYSTONE
Der Entschlacker, der Hotdogs mit Sauerkraut liebt
Jazzaar II Mit John Abercrombie kommt ein Gitarren-Stilist
der Extraklasse ans JazzaarFestival in Aarau.
VON TOM GSTEIGER
Als 2003 sein Haus im hügeligen Umland von New York niederbrannte,
verlor John Abercrombie nicht nur
seine Katze, sondern auch einen grossen Teil seiner Gitarren-Sammlung
und fast alle seine Noten. Zum Glück
konnte er sich seinen Humor bewah-
ren. In einem Interview nach der Katastrophe sagte er: «Meine Frau und
ich mussten vorübergehend in ein
Hotel ziehen. Dort gab es in der Bar
Single Malt Whisky, Fish & Chips und
englisches Ale. Dieses Angebot habe
ich ausgiebig genutzt.»
Der 1944 geborene Abercrombie ist
nicht als Kostverächter bekannt – so
verschlingt er z. B. auch gerne Hotdogs
mit Sauerkraut. Er könnte also durchaus eine Entschlackungskur gebrauchen. Stattdessen hat er sein Gitarrenspiel entschlackt und ist dabei immer
näher an die Jazztradition herangerückt. Dieser Prozess lässt sich am bes-
ten anhand der über zwei Dutzend Alben, die er seit 1974 als Leader für das
Label ECM aufgenommen hat, nachvollziehen.
Den Auftakt machte «Timeless» mit
dem Keyboarder Jan Hammer, der später den Soundtrack für die TV-Serie
«Miami Vice» komponieren sollte, und
dem Schlagzeuger Jack DeJohnette: Da
wird ganz schön Dampf gemacht und
nicht mit Effekten gegeizt.
Substanz statt Spektakel
Zuletzt erschien vor drei Jahren
«Within a Song» mit Joe Lovano (Tenorsax), Drew Gress (Bass) und Joey Baron
(Schlagzeug): Mit diesem wunderbaren
Album verbeugt sich Abercrombie vor
Musikern, von denen er sagt, sie hätten
seine Begeisterung für den Jazz geweckt. Da folgt etwa auf Ornette Colemans «Blues Connotation» «Wise One»
von John Coltrane. Oder wir bekommen neue Versionen der modalen Ambient-Nummer «Flamenco Sketches»
vom Miles-Davis-Klassiker «Kind of
Blue» und von Bill Evans’ «Interplay»
zu hören. Wer nicht an der Oberfläche
kleben bleibt, wird bemerken, dass aus
Abercrombie ein geradezu weiser Improvisator geworden ist: Er lässt
Schnörkel und Klischees weg, entwi-
ckelt seine Linien mit Bedacht und im
hellhörigen Interplay mit seinen Mitmusikern.
Kommt hinzu, dass sein Sound wärmer und runder geworden ist: Abercrombie spielt nicht mehr mit einem
Plektrum, sondern mit dem Daumen
– dass er dadurch ein bisschen an Geschwindigkeit eingebüsst hat, ist ihm
egal. Unsere Zeit ist sowieso viel zu
schnell, da kann es also nicht schaden, wenn man mindestens in der
Kunst Gegensteuer gibt. Abercrombie
tut dies auf beeindruckende Weise,
indem er auf Substanz statt auf Spektakel setzt.
28 AARAU
AARGAUER ZEITUNG
DONNERSTAG, 16. APRIL 2015
Nächste Generation am Jazzaar
BRIEFE AN DIE AZ
Wer kennt die
Bedürfnisse der
älteren Bevölkerung?
Aarau Das Jazzaar-Festival ist ein Kind der Familie Renold aus Schönenwerd; jetzt machen
die Töchter Sharon und Lydia mit – als Musikerinnen und Organisatorinnen
az vom 4.4. «Das Altersleitbild wird
überarbeitet»
Das Altersleitbild der Stadt Aarau aus
dem Jahr 2010 (erarbeitet in den Jahren
2006 bis 2010 von einer speziellen Arbeitsgruppe) soll den aktuellen Bedürfnissen angepasst werden. Das ist gut
so. Aber – und hier stellen sich die zentralen Fragen: Wer kennt die aktuellen
Bedürfnisse der älteren Bevölkerung?
Haben sich die Altersbeschwerden und
die daraus folgenden Einschränkungen
im täglichen Leben seit 2006 wesentlich verändert? Und wer ist befugt, entsprechende Änderungen vorzunehmen? Nach den Ausführungen von
Stadträtin Angelica Cavegn Leitner soll
die Überarbeitung unter der Leitung
der Fachstelle Alter, Evelyne Jenzer,
und in Zusammenarbeit mit der Alterskommission vorgenommen werden.
Woher kennen die meist jüngeren Leute die aktuellen Bedürfnisse der älteren
Aarauer Bevölkerung?
Fragen über Fragen, Unbehagen und
Misstrauen. Tatsache ist: Das Altersleitbild wurde aufgrund der neuen Gesetze vom Kanton und den Forderungen
der älteren Bevölkerung an den Quartierversammlungen erarbeitet. Neue
Idee des Stadtrates: Die kantonalen Gesetze mussten befolgt werden – die Forderungen der Bevölkerung können gestrichen werden, speziell mit Blick auf
das Sparprojekt Stabilo 2. Fazit: Das ursprüngliche Altersleitbild bleibt auf der
Strecke.
VON PETER WEINGARTNER
Was Vater Fritz und Mutter Helen Renold vor 23 Jahren in Aarau angeteigt
haben, das Jazzaar nämlich, hat gute
Chancen, auf die nächste Generation
überzugehen. Die Töchter Sharon (18)
und Lydia (22) mischen bereits kräftig
mit, und auch Sohn Benjamin (21), der
Rock-Schlagzeuger, hilft. Die Äpfel fallen nicht weit vom Stamm.
Sharon und Lydia kennen nichts anderes: «Bei uns gingen immer Jazzmusiker ein und aus.» Vater Fritz hat als Saxofonist auch die Kinder geprägt. «Vaters eigene CDs mit Small Bands haben
wir zu Hause gehört», erinnert sich Lydia. Sie hat sich nach der Matura für
ein Sprachstudium an der Universität
Zürich entschieden, dieses aber zugunsten der Musik abgebrochen. «Für
alle andern, auch die Sprachlehrer an
der Kanti, war dieser Schritt klar; mich
hat er am meisten überrascht», lacht
sie im Rückblick.
Auf Dauer lässt sich die Leidenschaft
nicht unterdrücken. Nun studiert sie
Gesang und Komposition. Und das in
Boston am Berklee College of Music,
wo bereits Vater Fritz studiert hatte
und als Lehrbeauftragter tätig war und
wo ihre Mutter Helen, die indisch-malaysische Wurzeln hat, Gesang und
Jazzkomposition studiert hat.
Eine Familienangelegenheit
«Am Familientisch haben wir oft Noten geklebt für die Musiker und für die
Chöre ganze Notenbücher gedruckt»,
sagt Sharon. Ein Familienunternehmen
also: Lydia macht die Chauffeuse zwischen dem «Storchen» in Schönenwerd, wo die Musiker wohnen, und
dem Kultur- und Kongresshaus Aarau,
wo diese Woche gearbeitet wird.
«Es geht nicht anders», sagt Fritz Renold und verweist auf andere erfolgreiche Festivals: Claude Nobs in Montreux, die Familie Troxler in Willisau.
Früher als Lydia gab Sharon ihrer Berufung nach. Sie brach die Kanti ab und
studiert ab Herbst ebenfalls in Boston.
Ihr Instrument ist der Bass.
Diese Woche sind die beiden Renold-Sisters neben ihrem Job als Mitor-
NACHRICHTEN
KORRIGENDUM
Strom in Aarau wird
um 0,25 Rappen teurer
Im gestrigen Artikel über die Massnahmen zu Aaraus Energiezielen wurden Franken und Rappen verwechselt: Die Kilowattstunde wird nicht um
0,25 Franken, sondern um 0,25 Rappen teurer um damit den Fonds für
mehr Energieeffizienz beim Stromverbrauch zu speisen. (AZ)
INSERAT
KATHARINA GAMP, AARAU
Lydia und Sharon Renold vor dem KuK in Aarau: Die beiden fühlen sich allerdings auch in Boston heimisch.
ganisatorinnen und Helferinnen auch
Teilnehmerinnen der Projekte: Sharon
tritt am Konzert am Freitag mit dem
Swiss Youth Jazz Orchestra auf, Lydia
ist am Samstag beim Swiss Youth
World-Music Ensemble dabei.
«Learning on the Bandstand», Lernen auf der Bühne in der Gruppe, das
ist das pädagogische Prinzip des Jazzaar. Lydia: «Die Theorie soll nicht beherrschend sein; idealerweise geht es
ums Gespür.»
Der Jazz hat unzählige Gesichter. Lydia und Sharon mögen beide Dissonanzen, aber werden skeptischer gegenüber den ganz freien Formen und fühlen sich eher «im alten Jazz verwurzelt», wie Lydia meint. Sharon mag Fu-
sion-Jazz wie ihn Weather Report machen, Musik mit Struktur und Melodie
und einem starken Rhythmus, der ihr
als Bassistin natürlich wichtig ist. Als ältere Vorbilder, was den Gesang angeht,
nennt Lydia Sarah Vaughn oder Ella
Fitzgerald. Und dann Tierney Sutton.
Das Jazzaar zum Netzwerken
Und was sind die Ziele und Träume
der beiden jungen Musikerinnen? Sharon möchte einmal von ihrer Musik leben können, spielen, produzieren,
komponieren. Als Bassistin ist man auf
eine Gruppe angewiesen. «Das Umgekehrte gilt ebenfalls», lacht sie.
Und Lydia? Filmmusik schreiben, das
möchte sie. Sie studiert auch Sound-De-
WPO
sign, wo es um Soundeffekte geht, seis
für Games, Hörspiele, Film. «Ich möchte mein eigenes Ding machen», sagt sie.
Netzwerke sind die halbe Miete, und
genau diese werden an Veranstaltungen wie dem Jazzaar geknüpft. Irgendwo weit hinten im Hinterkopf hat Lydia
die Idee, das Jazzaar einst weiterzuführen.
Jazzaar im Kultur- und Kongresshaus:
Freitag, 20 Uhr, John Abercrombie und
das Swiss Youth Jazz Orchestra unter der
Leitung von Fritz Renold
Samstag, 20 Uhr, Caravan Quest mit dem
Swiss Youth World-Music Orchestra unter der Leitung von A.T.N. Stadwijk
Die letzte grüne Wiese
der Stadt wird verplant
Aarau Rohr Die Entwicklung des
Gebiets «Hinterfeld» soll den
Stadtteil stärken.
beit ist nicht von heute auf morgen gemacht», so Fuchs. Den Auftrag des Stadtrates, das Gebiet zu entwickeln, habe man bereits vor zwei Jahren erhalten.
VON KATJA SCHLEGEL
Bevölkerung soll früh mitreden
Grosse grüne Wiesen, auf denen Neues entstehen kann, sind in Aarau Mangelware. Seitdem nun auch in der Aarenau im Scheibenschachen ein Baufeld nach dem anderen
überbaut wird, gibt es sogar nur noch eine:
das Hinterfeld im Stadtteil Rohr, östlich von
Gemeindehaus, Schulanlage und Kirche.
Entsprechend wichtig ist das Gebiet für die
Stadt Aarau und insbesondere für den Stadtteil. Für dieses letzte, noch nicht baureife
Bauentwicklungsgebiet soll jetzt ein Gestaltungsplan erarbeitet werden.
Rund drei Hektaren des ursprünglich fast
elf Hektaren grossen Gebiets in der Zone für
öffentliche Bauten und Anlagen waren 2007
der Wohnzone W2 zugewiesen worden. Auf
einer Liste der Abteilung Stadtentwicklung
wurde das Gebiet 2013 noch mit dem Vermerk zu einem Zeithorizont von zehn Jahren
aufgeführt.
Braucht man das Gebiet nun früher als gedacht? Stadtbaumeister Felix Fuchs verneint. «Ein solches Gebiet zu entwickeln,
braucht viel Vorlaufzeit.» Das Areal bestehe
teilweise aus unüberbaubaren Parzellenformen und ehemaligem Landwirtschaftsland.
Ausserdem liege es zwar in der Bauzone, ist
aber nicht erschlossen. «Diese ganze Vorar-
«Ein solches Gebiet
zu entwickeln,
braucht viel
Vorlaufzeit.»
Felix Fuchs Stadtbaumeister
Die Grundeigentümer des inzwischen auf
rund vier Hektaren erweiterten Areals – die
Einwohnergemeinde, die Ortsbürger sowie
Private – haben sich laut Mitteilung auf eine
gemeinsame Erarbeitung des Pflichtgestaltungsplans für das gesamte Gebiet geeinigt
und kommen somit der Planungsplicht gemäss Raumplanungsgesetz nach. In das
mehrstufige Verfahren, das jetzt der Erarbeitung des Gestaltungsplans vorangeht, wollen
die Grundeigentümer und der Stadtrat die
Bevölkerung mit einbeziehen, um ihre Sichtweise in den Prozess einfliessen zu lassen.
An einer Informationsveranstaltung vom
27. April soll dazu allen Interessierten im
Hinblick auf die Vernehmlassung die bereits
vorliegende Entwicklungsplanung vorgestellt werden. Diese umfasst sieben Leitsätze und zeigt drei Entwicklungsvarianten.
Nach der Informationsveranstaltung wird
die Vernehmlassung eröffnet. Die Ergebnisse fliessen in die Erarbeitung des Gestaltungsplans Hinterfeld und in die Revision
der allgemeinen Nutzungsplanung ein.
Infoveranstaltung Montag, 27. April, 19 bis 21
Uhr, in der Aula des Stäpflischulhauses in Aarau Rohr. Die Vernehmlassung läuft anschliessend bis zum 31. Mai.
Aarau
Baustelle im
Rössligutquartier
Ab kommendem Montag wird im Rössligutquartier (Hunziker- und Rauchensteinstrasse) die Kanalisationsleitung ersetzt. Die Leitung ist überlastet und genügt zudem den Ansprüchen des Gewässerschutzes nicht mehr. Wie die
Stadt mitteilt, wird die Meier + Jäggi AG
die Sanierungsarbeiten an der Hunzikerstrasse ausführen, die voraussichtlich bis Anfang Juli dauern. Gleichzeitig
wird die IBAarau Trinkwasser AG in diesem Bereich die Wasserleitung ersetzen.
Anschliessend werden die Sanierungsarbeiten an der Rauchensteinstrasse angegangen. Es wird damit gerechnet, dass
die Arbeiten Ende September 2015 abgeschlossen werden können.
Aufgrund der engen Platzverhältnisse und der Lage der Kanalisationsleitung in der Fahrbahnmitte wird die
Durchfahrt im Baustellenbereich nicht
möglich sein. Die Zu- und Wegfahrt ins
und vom Rössligut-Quartier erfolgt im
östlichen Teil ab der Rohrerstrasse via
Adolf-Frey-Strasse in die Hunzikerstrasse. Westlich der Baustelle erfolgt die
Zu- und Wegfahrt über die Laurenzenvorstadt in die Rauchensteinstrasse. (AZ)
Suhr
Die «Musig» soll
unter die Leute
Für die Musikgesellschaft Suhr ist 2015
ein ganz spezielles Jahr: 150 Jahre ist es
her, seit sie gegründet wurde. Die Musiker wollen ihr Vereinsjubiläum nicht im
stillen Kämmerchen feiern, sondern die
«Musig» ins Dorf hinaus bringen. Dafür
treten sie 21-mal öffentlich auf. Bevor als
Hauptevents im August das Internationale Blasmusiktreffen und im September der grosse Festakt mitsamt der Vernissage der Jubiläumsausstellung stattfinden, steht dieses Wochenende das
Jahreskonzert vor der Tür: Unter dem
Motto «Spirit» lädt die Musikgesellschaft
unter der Leitung von Robert Rüegsegger zum Unterhaltungsabend. (AZ)
Jahreskonzert Samstag, 18. April,
19.30 Uhr in der Bärenmatte
MEDI
ENSPI
EGEL
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ew
2015
AARAU 29
AARGAUER ZEITUNG
FREITAG, 17. APRIL 2015
Oberentfelden
Neuer Mieter für
den «Engel» gesucht
Farbig geschlüpft An
Ostern lagen diese Taucherli-Kücken noch zusammengeknüllt
in ihren Eiern.
Vor einer Woche
sind acht farbige
Federbällchen
im Aarschächeli
im Aarauer
Stadtteil Rohr
beim Auenschutzpark geschlüpft. Blesshühner-Eltern
teilen sich die
Pflege des Nachwuchses auf, wobei sich jeder nur
um seine jeweiligen Gruppe kümmert.
Die Gemeinde Oberentfelden sucht einen neuen Mieter für den Gasthof Engel. Wie die Gemeinde mitteilt, ist man
mit der aktuellen Mieterin Manuela Mayer überein gekommen, den im Februar 2012 abgeschlossenen Mietvertrag
für den Gasthof Engel auf Ende Juli
2015 aufzulösen. Auf August oder einen
zu vereinbarenden Zeitpunkt sucht die
Gemeinde deshalb eine neue Mieterschaft für den traditionsreichen Gastbetrieb im Dorfzentrum, zu dem neben
der Gaststube, dem Speisesaal, der
Weinstube und dem grossen Saal auch
einige Gästezimmer gehören. Seit 1962
gehört der Gasthof der Einwohnergemeinde. Mietinteressenten können sich
bei der Gemeindekanzlei Oberentfelden melden. (AZ)
FOTO: ROLAND JAUS
Schönenwerd
Vorauszahlung wird auch in
Aarauer Altersheimen fällig
Aarau Stadt überarbeitet Taxreglement ihrer Altersheime – Neueintretende müssen zahlen
VON HERMANN RAUBER
Wer neu in die städtischen Alters- und
Pflegeheime Herosé oder Golatti eintritt, soll künftig eine Vorauszahlung
von 5000 Franken leisten. Bis jetzt waren die beiden städtischen Altersheime
die einzigen in der Region, die noch
keine solche Vorauszahlung forderten
(az vom 18.3.).
Die Altersheime haben auf diese
Massnahme zurückgegriffen, da immer
mehr verstorbene Bewohner nicht genug Geld hinterlassen, damit die letzte
Heimrechnung beglichen werden kann.
Und die Erben bezahlen diese Kosten
ebenfalls immer seltener, sodass die
Pflegeheime teils hohe Ertrags-Ausfälle
verzeichnen müssen. So waren im Alterszentrum Suhrhard vom Jahr 2014
Rechnungen von total 120 6000 Franken offen.
In Aarau kennt man ebenfalls Jahre
mit hohen Verlusten, auch wenn 2014
keine zu verzeichnen waren. Deshalb
passt der Stadtrat nun die Praxis an.
Bisherige Bewohnerinnen und Bewohner sind von dieser Pflicht ausdrücklich
nicht betroffen.
Gleichzeitig Totalrevision
Der Stadtrat beantragt gleichzeitig
die Totalrevision des Taxreglementes.
Die Überarbeitung der bisherigen Bestimmungen ist mit der dem kantonalen Pflegegesetz vom 1. Januar 2013
überfällig. Zudem habe sich, so der
Stadtrat in seiner Botschaft an den Einwohnerrat, «die Entwicklung der Heimlandschaft in den letzten Jahren stark
verändert». Die Behörde spricht von
«branchenüblichen Anpassungen», die
nun zwingend in die Revision des Aarauer Taxreglementes einfliessen müssten. Der Einwohnerrat wird an seiner
nächsten Sitzung vom 11. Mai über das
Geschäft befinden.
Geführt werden die beiden Altersund Pflegeheime Herosé und Golatti
seit Jahren durch die Abteilung Alter
der Stadt Aarau. Die rechtlichen Grundlagen dazu sind das stadträtliche Reglement über die beiden Heime und die
vom Parlament zu beschliessenden Bestimmungen über die Pflegetaxen.
Enthalten ist im jetzt auf dem Tisch
liegenden Vorschlag auch die Bestimmung, wonach der Hotelpreis an den
Stadtrat delegiert werden soll, der die
entsprechenden Ansätze jeweils jährlich per 1. Januar im Rahmen des Budgets festlegt. Dieser umfasst die
«Grundversorgung» wie Miete, Vollpension, Reinigung, Wäsche oder Strom
und Wasser.
Mehr Lohn für Sonderleistungen
Eine Totalrevision mache, so der
Stadtrat, «trotz einer Überprüfung der
künftigen Gesellschaftsform bei den
städtischen Heimen Sinn». Das betrifft
unter anderem die finanzielle Regelung
bei den Fristen nach einem Todesfall.
Hier soll künftig nach der Räumung
und Übergabe des Zimmers die Hoteltaxe nur noch maximal für zehn Tage
fällig sein. Die bisherige Frist von fünf
Wochen habe bei Angehörigen oft zu
Unverständnis geführt und sei nicht
mehr zeitgemäss.
Wenig Spielraum gibt es bei den Pflege- und Betreuungstaxen, die durch
den Kanton festgesetzt werden. Bei den
«Sonderleistungen» werden nach stadträtlichen Vorschlag der Stundenansatz
des Personals von heute 40 auf 75 Franken erhöht, so zum Beispiel für Serviceleistungen des technischen Diens-
tes, für Begleitung bei Arztbesuchen
oder Näharbeiten durch das Personal.
Leistungen sind vorgeschrieben
Im Grundsatz ist es so, dass die Heime ihre Betriebskosten aus den Taxen
der Bewohnerinnen und Bewohner finanzieren, zusätzlich auch durch Einnahmen aus weiteren Dienstleistungen,
privaten Spenden und öffentlich-rechtlichen Beiträgen, soweit diese gesetzlich vorgesehen sind. Ein Teil des Aufwands ist bisher pauschal in die Hoteltaxe eingerechnet worden, neu müssen
solche Dienstleistungen separat ausgewiesen werden. Das eidgenössische
Krankenversicherungsgesetz (KVG) und
das kantonale Pflegegesetz schreiben
jedoch explizit vor, welche Leistungen
in den Tarifen enthalten sind. Das gilt
auch für die Pflegekosten, die der Kanton den Gemeinden auszahlt.
Der Ansatz der reinen Hoteltaxe im
Heim Golatti reicht von 125 Franken
(Einer-Zimmer ohne Dusche) bis zu
260 Franken (Studio für zwei Personen) pro Tag. Im Herosé variiert der
Betrag je nach Belegung und Komfort
zwischen 105 und 220 Franken.
Jamsession mit den Grossen von Übersee
Aarau Junge Musiktalente
treffen im «Trainingslager»
des Festivals Jazzaar auf internationale Vorbilder.
Schlagzeugeinlagen. Atem holten die
Musiker während dem Solo ihrer Kollegen. Mit einem Nicken wurde das Spielrecht jeweils wortlos an den nächsten
Musiker weitergereicht. Ein stetiges
Fundament bildeten das Piano und der
Kontrabass, sodass die Musik nie im
vollbesetzten Restaurant nie vollends
verklang.
Doch nicht nur die Profis kreierten
einen stimmungsvollen Abend. Nach
und nach wurden sie von den jungen
Schweizer Musikern abgelöst, die ihrerseits eine Kurzimprovisation auf der
Trompete oder der Gitarre einlegen
konnten.
«Das Ziel dieses Festivals ist es, die
Schweizer Jugendlichen mit der internationalen Musikszene bekannt zu machen», sagt Fritz Renold. Heute und
morgen Abend finden im Aarauer KuK
die zwei Konzerte des Festivals
statt. Vorverkaufstickets gibts unter
www.starticket.ch.
VON SERAINA UMMEL
Für einmal mit renommierten Künstlern auf der Bühne vor viel Publikum
zu stehen, das ist ein Traum vieler junger Instrumentalisten. Im Rahmen des
diesjährigen Festivals Jazzaar ging genau dieser Traum für dreissig 16- bis
26-jährige Jugendliche in Erfüllung.
Während einer Woche dürfen sie den
Profis auf die Finger schauen, ihre Saitenwechsel beobachten, das Handling
mit der Trompete oder das Selbstbewusstsein der erfahrenen Musiker imitieren. Der Auftakt zur 23. Ausgabe des
Festivals machte am Mittwochabend
die Jam Session im Restaurant Einstein.
Jazzmusiker aus Singapur, den USA,
Grossbritannien oder Russland unterhielten die Gäste zu Beginn mit trötenden Saxofonklängen und schnellen
Internationale Jazz-Musiker spielten im Aarauer Restaurant Einstein.
SU
Weitere Fotos und ein Video
auf www.aargauerzeitung.ch
Mietvertrag für
Bally-Kosthaus
wurde verlängert
Bald 100 Jahre ist es her, seit Eduard
und Arthur Bally ihr fabrikeigenes
Kosthaus 1919 als soziale Einrichtung
für ihre Mitarbeiter errichten liessen.
Vor eineinhalb Jahren dann wurde das
Gebäude durch die Schönenwerder
Eventagentur
Lifestyle
adventure
GmbH zum Eventlokal ungenutzt. Unter dem Namen «BallyHouse» finden
seither verschiedenste Firmen- und
Privatanlässe statt. Die Umnutzung hat
sich so gut bewährt, dass die Lifestyle
adventure jetzt einen langfristigen
Mietvertrag unterzeichnet hat, wie sie
mitteilt.
Ziel der Eventagentur ist es, die Türen des «BallyHouse» künftig auch der
Bevölkerung zu öffnen. In Planung sind
laut Mitteilung etwa kulinarische Themen-Abende, Weihnachtsanlässe und
eine Hochzeitsmesse. Durch die Zusammenarbeit mit Firmen aus der Umgebung soll der regionale Charakter gestärkt werden. «Wir möchten mit dem
‹BallyHouse› einen Ort schaffen, an
dem man sich trifft und etwas erleben
kann», sagt Martin Lüscher, Geschäftsführer der Lifestyle adventure. Wenn
es gelinge, mit kreativen Ideen und Projekten Besucher aus der ganzen
Schweiz für diesen Ort zu begeistern,
fördere das nicht zuletzt den Schönenwerder Tourismus, so Lüscher weiter.
Geplant sind unter anderem auch gemeinsame Anlässe mit lokalen Institutionen wie dem «Ballyana-Archiv», dem
«Fashion Fish Premium Outlet» oder
Museen wie dem «Gugelmann-» oder
dem «Bally Schuhmuseum».
Aktuell erhält das Haus einen frischen Anstrich und eine neue Beleuchtung. Am Sonntag, 26. April, findet von
11 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür
statt. (AZ)
INSERAT
KULTUR 17
NORDWESTSCHWEIZ
MONTAG, 20. APRIL 2015
Reise von der Gegenwart in die Zukunft
Jazzaar Die 23. Ausgabe des Festivals «beswingt» das Publikum und lässt die Stars schwärmen
Der Samstagabend stand ganz im
Zeichen der Wandlung und der Erneuerung. Unter dem Motto «Caravan
Quest» nahm das unter der Leitung
von Etienne (A.T.N) Stadwijk stehende Swiss Youth World Music Ensemble (SYWME) das Publikum mit auf eine Reise zwischen Jazz und Worldmusic, Gipsy Music und arabischen Klängen.
Wo am Freitagabend der Taktstock
zum Einsatz kam, war es am Samstag
der Körper. Mal nur ein kleines Zeichen, eine Geste, kurz darauf wirft sich
Stadwijk mit dem ganzen Körper in die
Musik, barfuss, symbolisch für die erd-
VON DOROTHEA GÄNGEL
Seit nunmehr 20 Jahren leitet Fritz Renold das Swiss Youth Orchestra (SYO)
und erarbeitet zusammen mit den Jugendlichen und den internationalen
Stars immer neue Konzertabende.
Dass innert dieser kurzen Zeit solch
anspruchsvolle Programme entstehen,
zeugt von grosser Professionalität,
aber auch von den Motivationsfähigkeiten der Lehrer. Schon mit dem ersten Stück des unter dem Motto «Jazzaar Summit» stehenden Programms
wird klar, dass unter der Leitung Renolds erneut Grosses geboten werden
wird.
«Es ist wie ein Familienfest.
Diese Gelegenheit lässt
man sich nicht entgehen.»
Stehende Ovationen
Das SYO wird zum Star, und dies neben Grössen wie dem Gitarristen John
Abercrombie, dem russischen Tenorsaxofonisten Igor Butman (ts), dem Ausnahmedrummer Victor Lewis oder
dem Pianisten Jeremy Monteiro. Bereits
beim Opener «Andromeda» springt die
Spielfreude der Musiker auf das Publikum über. Immer wieder werden die
mitreissenden Soli mit frenetischem
Applaus honoriert.
Im dritten Stück «Softly As In A Morning Sunshine» erklingt zum ersten Mal
die Stimme der 18-jährigen Sharon Renold, die bisher das Orchester am Bass
begleitet hat. Bei «Lush Life» entdeckt
man den schwarzen Soul in der Stimme
der jungen Sängerin. Am Ende des
kurzweiligen Abends spielt das Orchester Fritz Renolds Komposition, quasi eine Hommage an das Orchester: «The
Jazzaar Summit-Suite». Auch hier
swingt es und man spürt die Freude
und die Lust, mit der dieses Stück entstanden ist. Das Publikum belohnt so
viel Leidenschaft mit Standing Ovations. Mit der Zugabe «Don’t get around
anymore» verabschiedet und bedankt
sich das Orchester mit viel Swing und
hinterlässt einen hervorragenden Eindruck.
Jamshied Sharifi Keyboarder
bezogene Musik. Und als guter Entertainer versteht er es, nicht nur die Charaktere seiner Musiker, sondern auch
die Geschichte zu jedem einzelnen
Stück dem Publikum zu vermitteln.
Die ganze Reise durch die verschiedensten Stile verlief kraftvoll und harmonisch und es fällt schwer, einzelne
Musiker herauszuheben. Doch genau
diese Homogenität zeichnete das Orchester aus. Trotzdem seien ein paar
Highlights erlaubt: Donny McCaslin am
Tenorsaxofon, der in einer fulminanten
Virtuosität besonders bei «Never Grow
Old» glänzt, Jamshied Sharifi am Synthesizer, der es wie kein anderer versteht, seinem Instrument den vollen
akustischen Reichtum zu entlocken,
und der Klarinettist Ismail Lumanowski
sowie die Flötenvirtuosen Anders Bostrum und Fabian Tschopp.
Ein trauriger Abschluss
Voller Körpereinsatz am Samstag
Zwischen den zwei Abenden gibt es
genügend Zeit, sich mit den Musikern
zu unterhalten. In den Gesprächen
wird immer wieder klar, was dieses
Festival für die Musiker bedeutet. «Das
Festival ist wie ein Familienfest», so der
Keyboarder Jamshied Sharifi und doppelt nach: «Diese Gelegenheit lässt man
sich nicht entgehen.» Auch der am
Freitagabend anwesende Pepe Lienhard unterstreicht die Wichtigkeit dieses Events, weiss er doch genau, dass
solche Festivals mit Workshops der
Nährboden des Schweizer Jazz sind.
Tenorsaxofonist Donny McCaslin glänzte am Jazzaar mit fulminanter Virtuosität.
PEEWEE WINDMÜLLER
Ein wesentlicher Bestandteil des Orchesters kam dem sechsköpfigen Vocal
Ensemble zu. Der Tenorsänger Rashad
McPherson und Christiane Karam, deren Stimme speziell im Stück «The Salt
Road» in voller Breite verzauberte, sowie Lydia Renold, Katharina Krebitz,
Gabriela Grossenbacher und Thea Simpson bildeten den Gegenpart zu dem
hervorragenden Klangkörper des Orchesters. In «Ederlezi», der nach den
Standing Ovations erfolgten Zugabe, eröffnete Christiane Karam mit einer gewissen Traurigkeit diesen traditionellen
Roma-Song. Zunehmend wird dieses
Stück jedoch zum Fest. Höhepunkt ist
das Solo des Drummers Rodney Holmes, dem auch Stadwijk Respekt zollt,
indem er sich an den Bühnenrand
setzt.
Lass uns dem Spiesser-Dasein Positives abgewinnen
Theater Martin Walser spielt
in «Das fliehende Pferd» verschiedene Lebensformen gegeneinander aus. Die Inszenierung im Laxdal-Theater Kaiserstuhl bleibt beim Original –
und trifft damit ins Schwarze.
den Fokus auf die Dialoge erkennen. Eine richtige Wahl, denn eben die intelligenten und mit Selbstironie gespickten
Seelen-Striptease machen den Reiz des
Stückes aus.
Ringen um Nähe und Distanz
VON ANDREA GRGIC
Schriftsteller-Legende Martin Walser
wollte mit seiner Novelle «Das fliehende Pferd» die Lebensweise des Kleinbürgers rehabilitieren, der unter anderem als Stütze des Faschismus beschimpft wurde. Davon distanziert sich
Walser, um einen Typ Mensch ins Feld
zu führen, der Lebensqualität durch Introvertiertheit gewinnt.
Fokus auf wortstarke Dialoge
Nicht nur durch emotionale Zurückhaltung zeichnet sich Walsers kleinbürgerlicher Held Helmut aus, sondern er
lehnt es auch ab, sich luftig-leicht zu
kleiden. In der Inszenierung im Lax-
Der Spiesser Helmut (l.), sein Freund Klaus und dessen Freundin Hel.
dal-Theater lernt man Helmut im Anzug kennen – er trägt die volle Montur
trotz der sommerlichen Hitze. Die Zugeknöpftheit hat bei Walser philosophische Tiefe: Helmut liebt es, wenn er so
richtig schwitzt, weil er dann ganz bei
ANDREA GRGIC
sich ist. Der Regisseur Peter Niklaus
Steiner – der zudem Helmut verkörpert
– bringt «Das fliehende Pferd» in der
dramatischen Fassung von Walser unverändert auf die Bühne. Die mit wenig
Mobiliar schlicht gestaltete Bühne lässt
Helmut steht aber nicht allein im
Zentrum des Interesses. Sein alter
Studienfreund Klaus Buch – der von
Krishan Krone wunderbar vor Energie
strotzend dargestellt wird – verkörpert
in seiner Extravertiertheit den gegenteiligen Lebensstil. Beide begegnen sich in
ihren Ferien am Bodensee, wobei sich
Helmut von Klaus’ Art gewaltig gestört
fühlt. Seiner Ehefrau Sabine hingegen
ist die Abwechslung gerade recht, da
die Einsiedelei ihres Mannes selbst ihr
manchmal zu viel wird: Deshalb und
weil auch Helmut Hel, die um einiges
jüngere und attraktive Freundin von
Klaus Buch, attraktiv findet, hat sich
das gegensätzliche Paar zum Segeln
verabredet. Von Beginn bis zum Ende
des Stückes vollbringen alle Schauspieler und insbesondere Colette Studer als
Sabine die Leistung für die schwankenden Gefühlslagen ihrer Figuren einen
klaren Ausdruck zu finden. Auch der
Regisseur Peter Niklaus Steiner hat das
richtige Mittel gefunden, um plastisch
zu machen, wie die vier Figuren immer
wieder neue Allianzen bilden. Die
Schauspieler ringen in einem zeitweise
auch kämpferischen Tanz stets von
Neuem um körperliche Nähe und Distanz.
Schwächelnder Helmut?
Am Schluss stürzen die Fassaden
auch auf der Seite des erfolgreichen
Klaus Buch und der attraktiven Hel ein.
Nadine Landert als Hel beweist ihr Können gegen Ende mit einem fulminanten
Ausbruch. Nur schade, dass zum
Schluss Helmut unsicher wirkt. Im Sinne Walsers hätte man sich einen weniger auf die Reize Hels fokussierten und
mehr auf sich selbst besinnenden Helmut gewünscht.
Das fliehende Pferd Laxdal-Theater,
Kaiserstuhl, Fr. 24. und Sa. 25. April,
Fr. 1. und Sa. 2. Mai, Fr. 15. und Sa. 16.
Mai, Fr. 22. Und Sa. 23. Mai, jeweils 20
Uhr, So. 31. Mai, 16 Uhr, weitere Aufführungen im Juni.