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820 2003 ¥ 7/8 ∂ Innovative Hochhausfassaden: Swiss Re Konzernzentrale und Westhafen-Tower Innovative Tower Block Facades: Swiss Re London Headquaters and Westhafen Tower, Frankfurt Andrea Compagno Architekten: Foster und Partner, London Schneider + Schumacher, Frankfurt weitere Projektbeteiligte S. 905 In London und Frankfurt stehen derzeit zwei Hochhäuser mit auf den ersten Blick sehr ähnlichen Fassaden kurz vor der Fertigstellung: die Swiss Re Konzernzentrale von Foster und Partner und der Westhafen-Tower von Schneider + Schumacher. Gemeinsam sind beiden Gebäuden die runde Grundrissform, mehrgeschossige »Wintergärten« zur natürlichen Belüftung und Glasfassaden mit dreieckigen bzw. rautenförmigen Elementen. Doch nicht nur in der Größe – das Swiss Re Gebäude ist doppelt so hoch wie der Westhafen-Tower –, sondern insbesondere in der Ausbildung des Tragwerks, der Doppelfassaden und der gestalterischen Ausformulierung unterscheiden sich beide Gebäude erheblich. Swiss Re Konzernzentrale Die Hauptverwaltung der Swiss Re in der City of London wird Ende 2003 bezugsfertig sein. Der 40-geschossige und 180 m hohe Turm ist der zweite Entwurf von Foster und Partner für diesen Standort. Bereits 1996 hatten die Architekten einen »Millennium Tower« mit einer Höhe von 383 m vorgeschlagen. Das Projekt löste seinerzeit kontroverse Diskussionen bei Politikern und Architekten aus und wurde schließlich abgelehnt. Das Hochhaus ist in 33 Büroetagen und in Sondernutzflächen im Sockelgeschoss und in der Spitze gegliedert. Im zweigeschossigen Eingangsgeschoss befinden sich der Empfangsbereich und Einzelhandelsgeschäfte. An der Gebäudespitze bietet ein Restaurant mit Bar Mitarbeitern und Gästen ein einmaliges Panorama über die Stadt. Die ungewöhnliche Formgebung des Bürohauses trägt dem eng begrenzten Grundstück Rechnung und lässt das Gebäude bei gleicher Nutzfläche weniger schwerfällig als konventionelle Hochhäuser gleicher Höhe erscheinen. Der Durchmesser wird zunächst bis zum 16. Stockwerk um 3,50 m größer und verringert sich ab dem 17. Geschoss zur Spitze hin. Die aerodynamische Form soll die Windlasten auf Tragwerk und Fassade reduzieren und die entstehenden Druckunterschiede entlang der Fassade für die 3 natürliche Belüftung des Gebäudes unter- 1 stützen. Diese erfolgt über die an der Innenseite der Fassade liegenden Lichthöfe, die aus der Nutzfläche ausgeschnitten sind, sich spiralförmig um das Gebäude winden und das Erscheinungsbild prägen. Tragwerk und Fassadengestaltung Der kreisförmige Grundriss mit maximal 57 m Durchmesser weist zwei konzentrische Stützenreihen auf, eine für Röhrentragwerke typische Anordnung. Bei diesem statischen System werden die Horizontallasten von einer in der Randzone angeordneten Rohrkonstruktion aufgenommen und über die Diagonalen abgeleitet. Auf diese Weise ist die gesamte Außenschale des Hochhauses statisch wirksam. Die Stützen im Kernbereich können daher dünner dimensioniert werden. Die außen liegende Rohrkonstruktion ist in ein diagonales Fachwerkgitter, den sog. »Diagrid«, aufgelöst. Das bekannteste Beispiel dieser Konstruktionsweise ist das John Hancock Center in Chicago von den Architekten SOM, 1965–70 erbaut. 2 Foster und Partner selbst arbeiteten bereits in früheren, nicht realisierten Entwürfen mit Röhrentragwerken, z. B. bei der Erweiterung des Whitney Museum (New York 1978) oder beim Millennium Tower (Tokio 1989). Das diagonale Fachwerkgitter des Swiss Re Gebäudes wird von zweigeschossigen Aförmigen Rahmen gebildet. Diese bestehen aus zwei diagonalen Druckpfosten aus Stahlrohr mit 508 mm Durchmesser (273 mm an der Gebäudespitze) und Wandstärken von 32–40 mm, einem Stahlrohr 250 ≈ 250 mm als Zugband und einem Stahlknoten (siehe Abb. 3). Die Rahmen sind mit radialen Unterzügen aus Walzstahl und Verbunddecken mit dem Kern verbunden, die das Fachwerkgitter horizontal aussteifen. Die Fassadengestaltung übernimmt die Geometrie der diagonalen Fachwerkkonstruktion. Die geschosshohe Verglasung ist in dreieckige und rhombusförmige Elemente unterteilt. Auf einfache Weise werden so die Unterschiede im Gebäudeumfang zwischen den Geschossdecken aufgenommen. Die ∂ 2003 ¥ 7/8 Technik 821 a a a 1–6 Swiss Re Konzernzentrale, London 4 Grundriss Regelgeschoss Maßstab 1:750 a Luftraum 6 Schemaschnitt Abluftfassade Büroräume Maßstab 1:20 1–6 Swiss Re headquarters, London 4 Standard floor plan scale 1:750 a light well 6 Diagrammatic section through ventilation facade to offices scale 1:20 vorgefertigten verglasten Rahmenelemente bestehen aus thermisch getrennten, einbrennlackierten Aluminiumprofilen. Die Elementbreite beträgt 5 Grad des Umfangs, (an der Gebäudespitze 10 Grad) und variiert daher zwischen 1,5 m und 2,5 m. Durch die unterschiedlichen Neigungswinkel verändert sich auch geringfügig ihre Länge, die die Geschosshöhe von 4,15 m überspannt. Wegen der unterschiedlichen Formate ist für Produktion, Lieferung und Montage eine entsprechende Logistik nötig – ein Aufwand, der heute mit Hilfe computergestützter Konstruktion und Fertigung zu bewältigen ist. Aufgrund der unterschiedlichen Neigungswinkel erfolgte die Montage der Elemente mit einem Stockwerkskran, der jeweils vier Etagen über den zu montierenden Elementen angebracht wurde. Fertig montiert sind die geschosshohen Rahmenelemente von oben abgehängt, unten gleitfähig befestigt und über die ineinander greifenden Montagestöße verbunden. Mit zunehmend flacher Neigung, ab dem 38. a a a 5 4 Geschoss, ist die Verglasung mit Pressleisten ausgeführt. Für den Abschluss der Spitze wurde die einzige sphärisch gebogene Glasscheibe verwendet. Büroräume, da die aufgeheizte Luft mit der Abluft aus den Büroräumen über den Fassadenzwischenraum mechanisch abgesaugt wird. Abluftfassade der Büroräume Die äußere Verglasung der Doppelfassade besteht aus einer Isolierverglasung mit einer äußeren ESG-Scheibe aus Floatglas 10 mm und einer inneren VSG-Scheibe 5 + 5 mm mit Wärmeschutzbeschichtung. Die innere Verglasung besteht aus mit 2 x 5 mm Scheiben verglasten rechteckigen Elementen mit Schiebeflügeln (s. Abb. 5, 6). Diese dienen nicht zur individuellen Belüftung der Räume, sondern werden nur zu Reinigungszwecken geöffnet. In dem ca. 1 bis 1,5 m breiten Zwischenraum befindet sich das diagonale Tragwerk, das mit einer Brandschutzummantelung und abgekantetem schwarzblau oder weiß einbrennlackiertem Aluminiumblech verkleidet ist, sowie der Sonnenschutz aus perforierten Rafflamellen. Die Abluftfassade reduziert wesentlich die Kühllast der Natürliche Belüftung durch die »lightwells« Aus dem kreisförmigen Grundriss sind sechs dreieckige, ca. 20° breite Segmente ausgeschnitten. Durch die geschossweise Verdrehung der Grundrisse bilden sich an der Außenhülle spiralförmige, jeweils sechsgeschossige Lufträume. Diese bis zu 10,5 m tiefen Lichthöfe, die so genannten »lightwells«, ermöglichen die natürliche Belüftung der angrenzenden Arbeitsflächen und führen Tageslicht in die Gebäudetiefe. Die Fassadenelemente der Lichthöfe sind in jedem zweiten Geschoss am Stahlrohrgurt des A-Rahmens und an einem horizontalen polygonalen Stahlrohr (200/200 mm) im Zwischengeschoss befestigt. Die dunkle Isolierverglasung besteht aus einer außenliegenden grau getönten ESG-Scheibe 10 mm mit Sonnenschutzbeschichtung und einer innenliegenden VSG-Scheibe 5 + 5 mm. Zu den Lichthöfen sind die Büros auf einer Seite mit Trennwänden abgeschlossen, auf der anderen Seite entstehen innenliegende Balkone mit offenen Brüstungen. Zur natürlichen Belüftung der Lichthöfe und der angrenzenden Büroflächen werden geschossweise dreieckige Fassadenelemente als Klappflügel mit zentral gesteuertem elektrischem Kettenantrieb geöffnet. In den Großraumbüros kann mit den »lightwells« die mechanische Belüftung während 40 % des Jahres reduziert werden. VSG 2≈ 5 mm Lam. safety glass (2≈ 5 mm) ESG 10 + SZR 16 + VSG 2≈ 5 mm 10 mm toughened glass + 16 mm cavity + lam. safety glass (2≈ 5 mm) Abluft Büro Office ventilation Zuluft/Abluft Air supply/Air extract Querriegel Befestigung Fassade Cross-rail for fixing facade Entwässerung Kondenswasser Condensation drainage 6 Abluft Zwischenraum Ventilation of facade cavity Belüftungskonzept Die Büros sind mechanisch belüftet, je nach Orientierung der Räume mit sechs- bis achtfachem stündlichen Luftwechsel. Die Frischluft wird über Lüftungskästen vor den Stirnseiten der Decken angesaugt, geschossweise aufbereitet und über die abgehängte Decke in den Raum eingeblasen. Die Abluft wird über Öffnungen am Fußpunkt der Innenfassade, über den Zwischenraum der Abluftfassade und die Lüftungszentrale im Gebäudekern ins Freie geleitet. 822 Innovative Hochhausfassaden: Swiss Re Konzernzentrale und Westhafen-Tower 7 Westhafen-Tower 8 günstiges Verhältnis zwischen Fassadenabwicklung und Raumflächen auf. Das Hochhaus gliedert sich in den Empfangsbereich im Erdgeschoss, 28 Bürogeschosse für rund 1200 Arbeitsplätze, zwei Technikgeschosse auf dem Dach und eine fünfgeschossige Tiefgarage. Um den zentralen Kernbereich mit Erschließung, Haustechnik, Neben- und Sanitärräumen sind die Büroflächen angeordnet. Drei Ausbauvarianten stehen zur Wahl: Zellen-, Kombi- oder Groß raumbüros auf einem Raster von 1,35 m. Die Grundrissgeometrie des Gebäudes beruht auf der Überlagerung von Kreis und Quadrat. Bei jeder kreisförmigen Geschossdecke sind 3 der 4 Bogensegmente ausgespart, sodass nahezu quadratische Geschossplatten entstehen. Die Grundrisse sind je Stockwerk um 90 Grad versetzt. Dadurch bleiben viergeschossige Lufträume, die so genannten Wintergärten, ausgespart. In diesem Bereich ist eine Doppelfassade ausgeführt, während die »Eckbüros« zwischen den Wintergärten direkt an die Der zylindrische, grün verglaste WesthafenTower ist das erste Frankfurter Hochhaus direkt am Mainufer. Seine markante runde Form nimmt Bezug auf die historischen Eingangstürme der Stadt, wie die Bockenheimer oder Friedberger Warten, und unterstreicht damit die prominente Lage an der Friedensbrücke und am Übergang vom Westhafenbecken zum Main. Das Hochhaus gehört zur ersten Phase des Entwurfs der Architekten Schneider + Schumacher, die 1996 als Sieger aus dem städtebaulichen Wettbewerb zur Revitalisierung des Westhafen-Viertels hervorgegangen sind. In Planung sind weitere Wohn- und Gewerbegebäude entlang des Hafenbeckens, sodass die Idee »Wohnen und Arbeiten am Fluss« in Frankfurt erstmals verwirklicht wird. Grundrissform und Tragwerk Der knapp 100 Meter hohe WesthafenTower hat einen Durchmesser von ca. 38 Metern. Die runde Grundrissform weist ein 9 2003 ¥ 7/8 ∂ 10 Außenhülle grenzen. Geschossdecken und Wandscheiben im Gebäudekern sind aus Stahlbeton. Die Abtragung der Vertikallasten erfolgt über den massiven Kern und den entlang der Fassade angeordneten Verbundstützen. Die auftretenden Horizontallasten werden durch die gekoppelten Kernhälften abgetragen. Fassadenkonstruktion Die dreieckigen Verglasungselemente der grün eingefärbten Glasfassade prägen das Erscheinungsbild. Sie verkleiden die zylindrische Form des Hochhauses mit ebenen Flächen, wobei die Spitzen der Dreiecke aufgrund der polygonalen Aufteilung des kreisförmigen Grundrisses abwechselnd leicht nach innen und nach außen gekippt sind. Die Wechselwirkung der verschiedenen Reflexionswinkel verleiht der Außenhülle eine facettenartige Wirkung ähnlich einem Diamantenschliff. Pro Geschoss ist die Fassade in 116 vorgefertigte verglaste dreieckige Rahmenelemente unterteilt. Für die Mon- 11 ∂ 2003 ¥ 7/8 Technik a a a a a a 12 tage wurden jeweils zwei der 2,03 m breiten und 3,54 m hohen Elemente zu rautenförmigen Einheiten zusammengefasst. Mit Hilfe einer umlaufenden Montage-Fahrschiene, dem so genannten Monorail, wurden sie mit einer Laufkatze in Position gebracht und oben an den Geschossdecken in Befestigungskonsolen aus Aluminiumguss eingehängt (s. Abb 9). Mit den Befestigungskonsolen können bei der Montage Rohbautoleranzen ausgeglichen werden. Für die Befestigungen an der Betondecke wurden Ankerschienen eingelegt, um ihre Position für die Aufnahme der Fassadenelemente exakt auszurichten. Am Fußpunkt sind die Fassadenelemente in gleitfähige Edelstahlbolzen gesteckt, welche die Bewegung der Tragstruktur und die Dehnungsbewegungen der Fassadenelemente aufnehmen. Im Bereich der Wintergärten, vor den zurückspringenden Deckenrändern, wurden die Konsolen auf Stahlrohren befestigt, die dem Kreisbogen der Fassade folgen. Von der oberen Geschossdecke sind die Rohre über vier Geschosse mit Zugstäben von 16 mm Durchmesser abgehängt und mit horizontalen Druckstäben zu den zurückversetzten Deckenplatten abgestützt. Die dreieckigen Fassadenelemente bestehen aus einem umlaufenden, thermisch getrennten pulverbeschichteten Aluminiumprofil. Bei der Entwicklung der Profile haben die Architekten das Gestaltungsprinzip der Kreisform durch eine Abrundung der Kanten weiterverfolgt (s. Abb. 11). Die Isolierverglasung besteht aus der äußeren grün getönten ESG-Scheibe und der inneren VSGScheibe aus teilvorgespannten Gläsern, die in Teilbereichen mit Siebdruck nach Radaranforderungen beschichtet sind. Die Kombination einer getönten Außenscheibe mit einer Beschichtung von τ/g 68/34 auf der Scheibeninnenseite erhöht die Sonnenschutzwirkung. Eine Besonderheit der Fassade sind die großen dreieckigen Öffnungsflügel, die nach außen elektromotorisch ausgestellt werden können. Sie gewährleisten die natürliche Belüftung der Wintergärten und der Eckbüros. 823 7–15 Westhafen-Tower, Frankfurt 12 Grundrisse Maßstab 1:750, a Wintergarten 13 Schemaschnitt vertikal Maßstab 1:20 14 Schemaschnitt horizontal Maßstab 1:20 a Isolierverglasung in Aluminiumrahmen ESG 8 mm + SZR 16 mm + TVG 6 mm b Tür VSG 2≈ 6 mm in Aluminiumrahmen c Gussteil Aluminium zur Fassadenbefestigung d F 90-Abschluss: Stahlblech mit Steinwolle 7–15 Westhafen-Tower, Frankfurt 12 Floor plans scale 1:750 a conservatory 13 Diagrammatic vertical section scale 1:20 14 Diagrammatic horizontal section scale 1:20 a 8 mm toughened glass + 16 mm cavity + 6 mm partially toughened glass in alum. frame b door: lam. safety glass (2≈ 6 mm) in alum. frame c cast-aluminium facade-fixing element d fire-resisting closing piece (1 1/2 hrs.): sheet steel and rock wool Doppelfassade im Wintergartenbereich Im Bereich der Wintergärten dient eine zweite, innenliegende Fassade der Abgrenzung zu den Büroflächen. Sie besteht aus mit VSG-Scheiben verglasten, rechteckigen Rahmenelementen mit Dreh-/Kippflügeln. Das Lüftungskonzept sieht vor, die Büroräume überwiegend durch die dreieckigen Flügel und die innenliegenden Dreh-/ Kippflügel natürlich zu belüften. Bei geöffneten Fenstern wird die unterstützende mechanische Lüftung abgeschaltet. Das Gebäude verfügt über ein kombiniertes LuftWasser-Kühldeckensystem, bei dem die Frischluft im Zwischenraum oberhalb der abgehängten, perforierten Bürodecke eingeblasen und über die Beleuchtungskörper absaugt wird. Die anfallende Kühllast wird über Wärmetauscher in den Main abgeführt. Zur Beheizung sind entlang der Fassade Unterflurkonvektoren im Doppelboden angeordnet. Die großzügige Verglasung und die geringe Tiefe der Büroräume ermöglichen eine weitgehend natürliche Belichtung der Arbeitsplätze. Dem Blendschutz dienen in allen Büros innenliegende, weiße, 50 mm breite, perforierte Lamellen. Eine Sprinkleranlage gewährleistet den Brandschutz innerhalb der Geschosse und verhindert den Brandüberschlag über die Wintergärten. Fazit Das Swiss Re Gebäude ist vom Tragwerk geprägt, der diagonalen Fachwerkkonstruktion. Sie zeichnet sich nach außen als rautenförmige Struktur durch die Glasfassade ab, deren rhomben- und dreieckförmige Elemente das diagonale Raster überneh men. Dunkel getönte Verglasungen machen die spiralförmig verlaufenden Lichthöfe ablesbar und betonen die sich verjüngende Form des Hochhauses. Das Erscheinungsbild des Westhafen-Towers wird dagegen bestimmt von der Überlagerung der unterschiedlichen Elemente. Der grüngetönte Glaszylinder ist überzogen von einem »Netz« aus Aluminiumprofilen, dessen »Maschen« eine abstrakte Wirkung erzeugen, die durch die facettenartige Reflektion der dreieckigen Glasflächen unterstützt wird. 13 b 14 a 824 Innovative Hochhausfassaden: Swiss Re Konzernzentrale und Westhafen-Tower 2003 ¥ 7/8 ∂ b 15 Swiss Re Konzernzentrale: Schemaschnitt horizontal Maßstab 1:20 a Isolierverglasung in Aluminiumrahmen ESG 10 + SZR 16 mm + VSG 2≈ 5 mm b Schiebetür VSG 2≈ 5 mm in Aluminiumrahmen 16 Fassadenausschnitt 15 S wiss Re headquarters: diagrammatic horizontal section scale 1:20 a double glazing in aluminium frame: 10 mm toughened glass + 16 mm cavity + lam. safety glass (2≈ 5 mm) b sliding door: lam. safety glass (2≈ 5 mm) in aluminium frame 16 Facade detail 15 Two tower blocks are nearing completion, the facades of which would seem, at first sight, to be very similar. What the Swiss Re company’s headquarters in London by Foster and Partners and the Westhafen Tower in Frankfurt am Main by Schneider + Schumacher have in common is a circular layout, multi-storey “conservatories” for natural ventilation, and glazed facades divided into triangular or lozenge-shaped elements. The Swiss Re building is almost twice as high as the Westhafen Tower, however, and on closer examination one sees that there are considerable differences in the load-bearing structures, the double-skin facades and the design expression of the two buildings. series of two-storey A-frames. These consist of two tubular steel diagonal compression posts or struts 508 mm in diameter and with wall thicknesses of 32–40 mm; a 250/250 mm SHS tie member; and a steel node. The frames are connected to the core by means of rolled-steel radial downstand beams and composite floor slabs that brace the lattice grid horizontally. The lines of the diagonal lattice grid are also adopted in the facade design, with the storeyheight glazing articulated into triangular and rhombus-shaped elements. This system allows the differences of circumference from floor to floor to be accommodated in a simple form. The glazed prefabricated frame ele- Swiss Re headquarters The Swiss Re headquarters in the City of London will be taken into service at the end of 2003. This 40-storey, 180-metre-high tower contains 33 floors of offices as well as areas for special uses at the top and bottom. The double-height plinth storey houses the reception area and various retail outlets, while at the top of the building are a restaurant and bar that afford a unique view over the city. The unusual form of this office tower is a response to the tight site conditions and allows the structure to appear less bulky than conventional rectangular high-rise developments. The diameter initially widens from the base, until, from level 17, the building begins to taper towards the apex. The aerodynamic form is designed to reduce wind loads on the structure and the facade, and to allow pressure differentials along the face of the building to be exploited for natural ventilation. The circular plan form, with a maximum diameter of 57 m, is based on two concentric rings of load-bearing columns – a typical layout for tall, circular buildings. In general, vertical loads are transmitted through the external and internal structure. Horizontal loads are borne by a tubular structure in the peripheral zone, so that the entire outer casing of the tower has a load-bearing function. The external tubular construction is resolved into a diagonal lattice grid, a so-called “diagrid”. The grid of the Swiss Re building comprises a a ments consist of thermally divided, polyesterpowder-coated aluminium sections. In width, one element extends over 5° of the circumference (10° at the tip of the building), so that the dimensions vary between 1.5 and 2.5 m. In covering a storey height of 4.15 m, the elements also vary slightly in length because of the different angles of inclination of the facade. The elements are suspended from the top and supported at the base, and are connected to each other in a form that allows for expansion. The apex of the tower is covered by a welded-steel dome structure with external glazed panels and a curved glass capping. The external layer of the double-skin facade consists of double glazing with 10 mm outer 16 panes of toughened float glass and an inner layer of laminated safety glass (5 + 5 mm) with a low-E coating. The inner facade skin consists of rectangular elements with lami nated safety glass (5 + 5 mm), and with sliding casements for cleaning purposes. Located in the roughly 1 to 1.5-metre-wide intermediate space are the diagonal load-bearing structure and perforated louvre sunshading blinds. The ventilation facade considerably reduces the cooling load for the offices. Six triangular segments with a width corresponding to roughly 20° of the circumference are cut out of the circular layout. As a result of the rotation of the floor plan from storey to storey, the cut-out segments form spiralling voids that extend over six floors. These up to 10.50-metre-deep light wells allow a natural ventilation of the working spaces and bring daylight into the depth of the building. The facade elements to the light wells are fixed on alternate floors to the tubular steel transverse members of the A-frames, and to a horizontal polygonal steel tube (200/200 mm) on the floors between. The dark areas of double glazing consist of an external layer of greytoned toughened glass 10 mm thick with a performance coating, and an internal layer of laminated safety glass (5 + 5 mm). On one side, the offices are divided from the light wells by partitions. On the other side, there are internal balconies. For the natural ventilation of the light wells and the adjoining office spaces, triangular lights can be opened on every floor by means of a centrally operated electric motor. For up to 40 per cent of the year, natural ventilation via the light wells reduces air conditioning in the open-plan offices. Mechanical ventilation has also been installed for the offices, providing scope for a six- to eightfold air change every hour, depending on the aspect of the rooms. Westhafen Tower The cylindrical, green-glazed Westhafen Tower is the first skyscraper in Frankfurt to be erected directly on the banks of the River Main. It was designed by the architects Schneider + Schumacher, who won the urban planning competition for the re WERBUNG VIELER INTERN. ∂ 2003 ¥ 7/8 Technik vitalization of the Westhafen district in 1996. The almost 100-metre-high tower has a diameter of roughly 38 m. The circular layout ensures a good relationship between the facade area and the floor area. The tower contains a ground floor reception space, 28 storeys of offices with about 1,200 workplaces, two floors for services on the roof, and a fivestorey basement garage. The offices are laid out around the central core, which accommodates circulation areas, mechanical services, sanitary and ancillary spaces. Three alternative forms of layout are possible – with singlecell, combination or open-plan offices – based on a grid dimension of 1.35 m. The layout geometry is derived from the superimposition of a circle and a square. Although the floor slabs are, in principle, circular on plan, three of the four edge segments are omitted, so that the remaining area is virtually square. The layouts are also rotated by 90° from floor to floor, creating four-storey-high voids – the so-called “conservatories” – which wind in stepped form about the tower. These vertical spaces have a double-skin facade, whereas the “corner offices” between them are situated directly next to the outer facade. The transmission of vertical loads and the bracing of the building occur largely via the reinforced concrete core structure and the composite columns along the facade. Horizontal loads are borne by the linked halves of the core. The appearance of the green glass facade is dominated by the triangular articulation of the outer glazing elements. Since the elements are flat, the circumference is, in fact, articulated into a polygonal form, with the triangles leaning alternately slightly inwards and outwards. On every floor, the facade is divided into 116 prefabricated glazed triangular elements. During the assembly process, pairs of 2.03-metre-wide and 3.54-metre-high triangular facade elements were joined together to form rhombus-shaped units. These were brought into position by a travelling crane on a peripheral “monorail” assembly track and suspended at the top from the floor slabs by means of cast-aluminium brackets. The brackets were fixed to the concrete slabs via 825 826 Innovative Hochhausfassaden: Swiss Re Konzernzentrale und Westhafen-Tower 2003 ¥ 7/8 ∂ Andrea Compagno, Dipl.-Ing. Architekt, Fassadenplanung und Beratung, Zürich. Lehrauftrag für Bautechnik, Accademia di Architettura, Mendrisio und Gastprofessor, Illinois Institute of Technology IIT, Chicago. Andrea Compagno (Dipl.-Ing.) is an architect and consultant with special experience in facade planning. Based in Zurich, he is a lecturer for building technology at the Accademia di Architettura, Mendrisio, and a visiting professor at the Illinois Institute of Technology (IIT), Chicago. 17 Westhafen-Tower: Fassadenausschnitt 17 Westhafen Tower: facade detail 17 anchor rails precisely positioned for the assembly of the facade elements. At their base, these elements were mounted over sliding stainless-steel bolts that can absorb movements in the load-bearing structure as well as expansion in the elements themselves. In the areas of the conservatories, the facade brackets are fixed to curved tubular steel members set in front of the set-back edges of the floor slabs along the outer line of the cylinder. The facade elements are suspended from the floor slabs above by means of Ø 16 mm tension rods and supported against the set-back edges of the slabs with horizontal struts. Thermally divided, powder-coated aluminium sections were used for the frames of the triangular facade elements. The double glazing consists of outer panes of green-toned toughened glass and inner panes of laminated (partially toughened) safety glass with screenprinted areas to comply with radar regulations. The large, triangular opening elements that are a special feature of the Westhafen Tower facade allow a natural ventilation of the conservatory spaces and corner offices. The offices are divided from the conservatory spaces by a second, internal facade layer, which consists of rectangular framed areas of laminated safety glass and side- and bottomhung opening lights. A largely natural form of ventilation is foreseen for the offices by opening the triangular flaps and the internal lights. For those periods when external temperatures are extremely low or high, a mechanical ventilation system supplies fresh air via the suspended perforated office soffits and removes exhaust air via the light fittings. Heating is provided by subfloor collectors along the facade in the double-floor construction. When required, the office spaces can also be cooled via the suspended metal soffit. The extensive areas of glazing and the limited depth of the office spaces mean that most working areas have adequate natural lighting. White, perforated internal louvres 50 mm wide were installed in all offices to prevent glare. Fire protection on each floor is provided by a sprinkler system, which also prevents the spread of fire to the conservatories.