Avionic der Kampfflugzeuge der 90
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Avionic der Kampfflugzeuge der 90
KRIEG IM AETHER Vorlesungen an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich im Wintersemester 1988/1989 Leitung: Bundesamt für Übermittlungstruppen Divisionär J. Biedermann, Waffenchef der Übermittlungstruppen Avionic der Kampfflugzeuge der 90-er Jahre Referent: H. P. Fankhauser, Dipl. El. Ing. ETH E. Schellenberg, Dipl. El. Ing. ETH P. Vonlanthen, Dipl. El. Ing. ETH Diese Vorlesung wurde durch die Stiftung HAMFU digitalisiert und als PDF Dokument für www.hamfu.ch aufbereitet. Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 5-1 AVIONIK DER KAMPFFLUGZEUGE DER 90er JAHRE H.P. Fankhauser, Dipl. El. Ing. ETH INHALTSVERZEICHNIS 1. Einleitung 2. Systembeschreibung am Beispiel des Flugzeuges FA-18 HORNET 3. Auswirkungen auf den Unterhalt 4. Durchführung von Aenderungen 5. Anforderungen an das Personal 6. Ausblick Adresse der Autoren: H.P. Fankhauser, Dipl.El.Ing. ETH E. Schellenberg, Dipl.El.Ing.ETH P. Vonlanthen, Dipl.El.Ing. ETH "Krieg im Aether", Folge XXVIII, 1989 48510 Bundesamt für Militärflugplätze 8600 Dübendorf © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 1 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 8-2 1. EINLEITUNG Wie man der allgemeinen und der Fachpresse in den letzten Monaten entnehmen konnte, sind die Arbeiten für die Vorbereitungen der Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen in vollem Gange. Bis Mitte 1989 müssen alle Abklärungen so weit getroffen sein, dass der Bundesrat dem Parlament zu Beginn des Jahres 1990 die Beschaffung mit allen Details vorschlagen kann. In enger Zusammenarbeit mit den Vertretern der Gruppe für Rüstungsdienste sind Mitarbeiter des Bundesamtes für Militärflugplätze zur Zeit in den USA und legen dort fest, welche Einrichtungen und welches Material für den Einsatz und den Trainingsbetrieb des komplexen Waffensystems notwendig sind. Die Vorevaluation im vergangenen Jahr bestätigte uns, dass mit dem neuen Kampfflugzeug ein gewaltiger Technologieschub zu bewältigen sein wird. Seit der Einführung des Flugzeuges MIRAGE vor mehr als 20 Jahren war dies nicht mehr der Fall. Wir wählten das Thema Avionik, da der Technologieschub in diesem Gebiet am offensichtlichsten ist. 2. SYSTEMBESCHREIBUNG AM BEISPIEL DES FLUGZEUGES FA-18 HORNET 2.1 DER BEGRIFF AVIONIK Ein heutiges Kampfflugzeug kann in 4 wesentliche Teile aufgegliedert werden: - die die die die Flugzeugzelle (Rumpf, Flügel, Fahrwerk, Leitwerk) Triebwerke (Haupt- und Hilfstriebwerke) Waffen (Kanonen, Lenkwaffen, Bomben) Avionik Unter dem Begriff Avionik fasst man die gesamte elektronische Ausrüstung eines Flugzeuges zusammen. Ihr gehören als Beispiel das Radarsystem, die Navigationssysteme, die Funkgeräte, die Flugsteuerung etc. an. 2.2 DIE UNTERSTUETZUNG DES PILOTEN DURCH DIE MODERNE AVIONIK Am Beispiel des von der schweizerischen Flugwaffe kürzlich erprobten amerikanischen Kampfflugzeuges FA-18 HORNET möchten wir darstellen, wie der Pilot bei einem Einsatz im Luftkampf und einer Mission im Erdkampf durch die moderne Avionik dieses Flugzeuges unterstützt wird. 2.2.1 MISSIONSVORBEREITUNG Bereits bei der Vorbereitung des Einsatzes steht ein modernes Datenverarbeitungssystem als Unterstützung des Piloten zur Verfügung. Der Pilot gibt alle missionsabhängigen Daten, wie Navigationswerte, Waffen, Treibstoffmenge etc., in das (Fig. 1) dargestellte Off-line-Rechnersystem (MISSION SUPPORT SYSTEM) ein. Navigationsdaten können direkt über ein Digitalisiersystem ab Karte in den Rechner aufgenommen werden. Nach abgeschlossener Vorbereitung erhält der Pilot eine Datenkassette, mit deren Daten er im Cockpit den Flugzeug-Hauptrechner für den geplanten Einsatz laden kann. S Y S T E M A T I C S GENERAL T 5 1 5 2 TERMINAL/ I 150 MB REMOVABLE H A R D DISK COLOR D C - 6 0 0 TAPE INTERFACE Fig. 1 © HAMFU - www.hamfu.ch GTCO 3G40A DIGITIZER "Mission-Support-System" Seite 2 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 5-3 Bevor wir den Piloten auf seinen zwei Einsätzen begleiten, werfen wir einen Blick in das moderne Cockpit des FA-18 HORNET. Das Cockpit ist klar und einfach gegliedert. Die acht Hauptbereiche enthalten Anzeigen und Eingabemöglichkeiten für die folgenden Bereiche (Fig. 2, 3): 1 Brake pressure indicator 2 L a n d i n g h o o k b y pa s s , la u n c h bar and stores jettison selectors 3 Emergency/parking brake handle 4 Landing gear controls 5 Stores jettison indicators 6 Digital en gine m o n i t o r display 7 Fuel quantity indicator 8 Course and heading lightplate 9 M as t er a r m a m e n t panel 10 M a s t e r m o n i t o r display 11 L e f t w a r n i n g p a n e l 12 H e a d - u p d i s p l a y 13 H e a d - u p display c a m e r a 14 U p - f r o n t c o n t r o l p a n e l 15 R i g ht w a r n i n g p a n e l 16 M u l t i - f u n c t i o n d i s p l a y 17 IR c o o l i n g , m a p g a i n a n d I L S / D e c k landing switches 18 A t t i t u d e r e f e r e n c e indicator 19 Radar w a r n i n g display 20 S t an d b y airspeed indicator 21 Standby altimeter Fig. 2 © HAMFU - www.hamfu.ch Vertical spee d indicator Horizontal situation display E C M growth space E C M control panel Rudder pedal adjustment Aircraft build-number plate Clock Cabin pressure altimeter Arrester hook control Altitude indicator Landing lightplate W i n g fold control Hydraulic pressure indicator C a u t i o n light p a n e l Static-pressure source selector Canopy frame handle Mirror Lock/shoot indicator Environmental control s y s t e m louvre 41 C a n o p y jettison lever 42 Standby magnetic compass F-18A HORNET Cockpit-Instrumentierung Fig. 3 12 10 14 16 6 23 18-22 24-29 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 Cockpit Detaildarstellung Head-Up Display (HUD) Hauptdisplay Kommunikation, Funk Mehrfunktions-Display Triebwerkdaten Navigations-Display Back-up Instrumente und Radarwarner Systeme für die elektronische Kriegsführung Seite 3 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 5-2104 Wenige Bedienelemente, die nur bei Start und Landung und in Ausnahmesituationen bedient werden müssen, befinden sich auf den seitlichen Panels. Die meisten der Funktionen an den Displays können auch am Steuerknüpel und dem Leistungshebel vorgenommen werden. Die Amerikaner bezeichnen diese Eigenschaft als HOTAS (Hands On Throttle And Stick). Die drei Displays spielen für die Unterstützung des Piloten eine zentrale Rolle. Nr. 10 und 16 haben an sich identische Funktionen und dienen gegenseitig als Back-up. In der Phase des Suchens von Zielen dient das linke Display zur Darstellung von Radardaten, bei Annäherung können Waffendaten dargestellt werden. Auf dem rechten Display werden laufend Daten gezeigt, die von zweiter Priorität sind. Für die Navigation bietet das untere mittlere Display, Nr. 23, wesentliche Hilfen, die heute bis zur mehrfarbigen Darstellung von detaillierten Geländeausschnitten gehen. In der eigentlichen Kampfphase benutzt der Pilot hauptsächlich das Head-Up Display. 2.2.2 LEISTUNG DER AVIONIK IH LUFTKAMPF Im Luftkampf geht es darum, ein Ziel vorerst wahrzunehmen, dieses dann zu erkennen, zu vermessen und es anschliessend mit der richtigen Waffe zu bekämpfen. a) Zielerfassunq (Fig. 4) Der FA-18 verfügt über ein sehr leistungfähiges Betriebszuständen eingesetzt werden. Fig. 4 Radarsystem. Dieses kann in den 3 folgenden Zielerfassung - Radar velocity search: Detektion von sehr schnellen Zielen auf Distanzen von über 100 km. Mit einer hohen Pulsrepetitionsfrequenz werden Azimut und Annährungsgeschwindigkeit des erfassten Objektes ermittelt und dargestellt. Es geht in dieser Phase darum, Gefahren aufzuzeigen, welche sich im Zeitraum von Minuten als bedrohlich erweisen können. - Radar range while search: Ziele im gesamten Erfassungsbereich des Radars werden zusätzlich auf die Distanz vermessen. Dies kann auf Distanzen von weniger als 100 km gemacht werden. - Radar track while scan: Aus allen erfassten Zielen werden zehn Ziele ausgewählt. Von diesen 10 Zielen werden sämtliche Daten erfasst und ab einer Distanz von ca. 30 km werden 8 Ziele dargestellt. Automatisch wird das Ziel, das die grösste Bedrohung darstellt, ausgewählt und besonders markiert. b) Der Waffeneinsatz im Luftkampf (Fig. 5) In der letzten kritischen Phase, kurz vor dem Waffeneinsatz, steht der Pilot unter einem enormen Zeitdruck. Er benutzt nach Möglichkeit nur noch das Head-Up Display. Mit der gleichen Augeneinstellung, die er für die optische Zielerfassung benutzt, kann er alle relevanten Daten auf dem durchsichtigen Display ablesen. © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 4 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 5-5 Es sind dies: - Information für den Flug: Flugrichtung, Fluggeschwindigkeit, Höhe und Lage des Flugzeuges - Information über das Ziel: Distanz des Zieles, Annäherungsgeschwindigkeit des Zieles - Information über die Waffen: Angabe, ob das Ziel sich im Bereich der Waffenwirkung findet, Flugdauer der Lenkwaffen, Anzahl und Art der bereiten Lenkwaffen (Fig. 5). be- Air-to-air gun mode - H e a d i n g scale ( 1 2 0 d e g indicated) 10 Master a r m 'on' ( g u n b o r e s i g h t line) — Aircraft w a te rlin e _ 11 12 13 _ V. Altitude scale - ( 3 5 5 f t indicated) ^ oo -j Indicated airspeed scale (F-15 at 4 45 k t ) — A i m i n g reticle (50mil radius; range 1,000ft per s p o k e ) - ooJ j J Gun armed, 9 9 9 rou nds left - —w r u-no ~ L " C r ^ " P I»' C. A IRM 9B9 U Target designator - o n acquired target - T a r g e t at 2 , 0 0 0 f t - C l o s i n g at 150kt I-—Discretes •1AM Flight p a t h l a d d e r . -Velocity vector io to Aix-to-aix medium range missile mode H e a d i n g scale •(120deg indicated) M a s te r a r m 'on' (gun boresight l i n e ) — I •—T arget d e s i g n a t o r - 4 0 - m i l e r a da r ranging scale Steering circle—! Steering d o t — | T Indicated airspeed s c a l e " ( F -1 5 at 4 4 5 k t ) Velocity vector—- 10-m ile radar , r a n g i n g scale " t w y i A l t i t u d e scale (355ft indicated) ^ ^ - T a r g e t c l o s i n g at 9 5 0 k t at 2 2 m i l e s j H - T a r g e t in m i s s i l e r a n g e Missiles armed, 4 M R M s ready"" Flight p a th l a d d e r ^ . I — 6 0 s e c to mis sil e i m p a c t IX) Fig. 5 Head-up Display c) Unterstützung im Einsatz von elektronischen Gegenmassnahmen: Der Einsatz von Chaff und Flare wird dem Entscheid des Piloten überlassen. Er erhält jedoch vom Radarwarnsystem die notwendigen Angaben und die Empfehlung über die Art des Einsatzes. Besitzt das Flugzeug einen eingebauten Störer, so werden die vom Radarwarnsystem ermittelten Bedrohungen durch den Störer automatisch bekämpft. d) Unterstützung beim Fliegen: Mit dem Steuerknüpel und den Pedalen gibt der Pilot nur noch Stellgrössen vor. Diese werden vom Rechner übernommen und unter Berücksichtigung aller erfassten Daten wie Flugzeuglage, Fluggeschwindigkeit, Beschleunigung etc. in eine optimale Klappenstellung umgerechnet und als digitale Steuersignale an die Stellmotoren der Klappen weitergegeben. 2.2.3 UNTERSTUETZUNG IM ERDKAMPF Im Erdkampfeinsatz muss der Pilot mit Hilfe der Navigationssysteme in die Zielnähe geführt werden. Das Anfliegen und Bekämpfen des Zieles sollte möglichst im ersten Anflug erfolgen. Dies stellt an die Genauigkeit der Navigationssysteme und die Möglichkeiten der Darstellung des Geländes durch das Radar hohe Anforderungen. In Fig. 6 sind die verschiedenen Phasen ersichtlich. Im ersten Teil des Anfluges wird das Radar zur Erfassung von charakteristischen Geländelinien, wie Küsten, Flussläufe, Strassen, verwendet. In Zielnähe wird das Navigationssystem durch einen besonderen Mode der Radaranlage an einem genau identifizierbaren Geländeteil nachgeführt. © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 5 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 7-6 — beam sharpened Jrpet tifi c a tion Reai b e a m g r o u nd m a p m o d e id e ntifie s targe t e r ro r i fe a t u r e s Fig. 6 ; F/A-18 Radar-Navigation und Angriff Damit besteht Gewähr, dass das sich in der Nähe befindliche Ziel so genau erfasst werden kann, dass es in einem ersten Anflug bekämpft werden kann. In der Endphase wird das Radar zur Zielerfassung und Waffensteuerung eingesetzt. Ist das Flugzeug mit einem Forward Looking Infra Red System ausgerüstet, so kann das Ziel bei jedem Wetter, bei Tag und Nacht aufgefunden und bekämpft werden. Ein sogenanntes blind firing - ein Beschiessen ohne direkte Sicht auf das Ziel ist mit diesen modernen Einrichtungen möglich. 2.3 TECHNISCHE REALISIERUNG DER MODERNEN AVIONIK AH BEISPIEL DES FA-18 HORNET Die Avionik der modernen Kampfflugzeuge sind hochkomplexe fliegende Mehrrechnersysteme. In Figur 7 sind alle verwendeten 28 Mikroprozessorsysteme dargestellt. Sie verfügen über eine Speicherkapazität von 3000 K Worten à 16 Bit, wovon etwa die Hälfte mit Programmen und Daten belegt ist. Das aufgezeigte Blockschaltbild des FA-18 (Fig. 8) zeigt die folgenden Subsysteme: - Flugsteuerung (electronic flight control) Navigationssystem (navigation and flight aids) Kommunikationssystem und Radionavigation (communication radionavigation Steuerung des Waffensystems (stores management) Radar und FLIR (tactical sensors) Elektronische Gegenmassnahmen (electronic warfare equipment) Displays Technischer Zustand (Status Monitoring equipment) Hauptrechner (mission computer) identification) Die Steuerung dieses gesamten komplexen Systems geschieht von den beiden Mission-Computern aus über einen doppelt geführten Multiplex-Bus. Dieser (Mil Standard 1553) wird heute bei allen modernen amerikanischen Flugzeugen verwendet. © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 6 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 7-7 PROGRAMMABLE MEMORY (NORMALIZED 16 BIT WORDS) SYSTEM CAPACITY RADAR M C1 , MC2 FCES ALQ-126B DMC ASPJ NAV/FLIR ALR-67 ACPS L. DDI R. DDI SDP FLIR ACI DSS TACTS INS CLC CSC LST/SCAM COM1/COM2 ADC D/L IREI LGCU RADAR • RDP • RSP AL Q - 12 6B and the A S P J are i n te rc ha n ge a bl e (only the ALQ-126B is included In total) The NA V/FLIR and the L S T / S C A M are I n t e r c h an g e a b l e (only the NAV/FLIR Is included In total) HORNET 256 K 290 K 160 K 150 K 174 K TBD 115K 80K 65.3K 42.9K 42.9K 35.5K 44K 13.8K 11K 32K 22K 18K 1 2.7K 1 0.8K 7.1 K 6K 5.6K 2.5K 4K 3053.3K The Fig. 7 UTILIZED 512 K 512 K 352 K 3 0 0 K( 1 ) 288K 256 K(1 ) 192K(2) 160K 136K 132K 132K 68.5K 64 K 54 K 32K 32K 24 K 20K 15K 12K(2) 7.1 K 6K 5.6K 5K 4.1 K 1 590.3K Mikroprozessor-System Flight Control Computers 1 ' Electronic Flight Control Sensors ADC Air Data Sensors INS MAD Navigation and night Aids Mission Computers Mission Compuler t No. 1 Mission Compuler No. 2 : TACAN Radar Beacon E z l (Avionic Multiplex Bus) Electronic W i H a n Equipment Com m No. I Flare/ Chad Dispenser Interference Blanker Secure Voice Encoder Countermeasure Sel (Armament Multiplex Bus) L I Pylon J Pylon Lett Fuselage Righi Fuselage I I I Pylon ACI I F F Transponder Com m No. 2 IFF Cryplo Dala Link W i ng Tip Communication Ridi« Navigation Mintllcittaii Pylon Sloris Minjgimml Decoders Fig. 8 © HAMFU - www.hamfu.ch Radar Warning Receiver Radar All R/T FA-18 Avionik Blockschaltbild Seite 7 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 7-8 Damit dieses Rechnersystem gehandhabt werden kann, wurde ein Kompromiss zwischen zentraler und verteilter Datenverarbeitung gewählt. Die Mission-Computers regeln den Verkehr zwischen den Subsystemen. Innerhalb der Subsysteme erfolgt die Steuerung über einen eigenen Contrôler. Dies ermöglicht sowohl im Betrieb, wie auch in der Entwicklung eine bedingte Unabhängigkeit der Untersysteme vom Zentralcomputer zu erreichen. Neben der Koordination und der Steuerung des Datenflusses auf dem Hauptbus übernehmen die Mission-Computers hauptsächlich die Funktion der Auswahl der Daten für das Cockpit. Sie zeigen dem Piloten nur das an, was er in einem bestimmten Zeitpunkt für seine Mission wissen muss, oder sie verlangen von ihm bestimmte Aktionen. Ueber automatisierte Abläufe wird der Pilot nur informiert, wenn als kritisch erkannte Zustände auftreten. Nachfolgend sind drei verschiedene Typen von Prozessoren in Originalterminologie kurz beschrieben. Die Daten zeigen, dass versucht wurde, anwendungsspezifische Prozessorsysteme zu verwenden. So entspricht der Mission-computer einem heutigen leistungsfähigen Rechner ohne Massenspeicher. Der Radar-Data-Processor ist vor allem als Kommunikationsprozessor ausgebildet. Während der Radar-Signal-Processor eine sehr hohe Rechnerleistung zur Verarbeitung der vielen erfassten Ziele benötigt. 1) MISSION-COMPUTER Processor Throughput: 2,8 MIPS (z.Zt. upgrading auf 4,5 MIPS) OFP: ca. 205 K Memory: 128 K CORE 128 K EEPROM 64 K RAM 2) RADAR DATA PROCESSOR Type: 4 bit bipolar bit slice microprocessor OFP: ca. 256 K Processor Throughput: 0,6 MIPS (upgrade — 2 MIPS) Memory: 512 K ( — 1 M) 3) RADAR SIGNAL PROCESSOR Type: pipeline micro Processor Throughput: 7,1 MCIPS (upgrade — 3 3 MCIPS) Technologie: VHS IC / VLS ( u p g r a d e — G a t e Array) 3. AUSWIRKUNGEN AUF DEN UNTERHALT Nachdem wir im Kapitel 2 aufzuzeigen versuchten, welchen Nutzen der Pilot aus der Leistungsfähigkeit der Avionik ziehen kann, möchten wir in diesem Kapitel einige Ueberlegungen zum Unterhalt solch komplexer Systeme machen. Für eine Unterhaltsinstanz ist die erreichte Verfügbarkeit eines Systems von ausschlaggebender Bedeutung. Wie die folgenden Bilder zeigen, ist die Verfügbarkeit durch die Zuverlässigkeit, die Instandhaltbarkeit und die logistische Unterstützung bestimmt. © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 8 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 8-9 ZUVERLÄSSIGKEIT IMTBF.AUSFALLSRATEI INSTANDHALTBARKEIT 1MTTR.MTTPMI L O GI ST I SC HE UNTERSTÜTZUNG I M L D TI O -O- VERFUGBARKEIT MPT 1 1 mil ~ MTBF MDT=MTTR*MLOT Fig. 9 3.1 Z U VE R LA E SS IG KE IT Verfüg bark eit, Begriffe und Zusamme nhäng e (HTBF) Die verwendete Tech no log ie beeinflusst die MTBF ganz w es en tl ic h . So zeigten die de r Flugzeuge MIRAGE, TIGER und des NKF nach der Einführung die folgenden Werte: A vi o ni k- Sy st em e MIRA GE (Technologie 60er Jahre): MTBF 4 Std. TIGER (Technologie 70er Jahre): MTBF 60 Std. NKF (Technologie 80er Jahre): MTBF 100 Std. Durch geeig nete Massn ahmen kann jedoch die MTBF im Laufe der N ut zu n gs d au e r eines System s ganz w e se n tl i ch ver bes se rt wer den . So w u r de die MTBF des MIRA GE/ TAR AN- Sys tem s im Laufe der v e r g a n genen 20 Jahre um einen Faktor 3 g e s te i g er t (Fig. 10). Das Radar des Flugzeuges TIGER konnte in 10 Jahren auch annähernd um einen Fakto r 2 zuverl ässige r gemacht w er de n (Fig. 11). 25 _ M HM 20 _ 15 M . B M 10 . PERSONALAUFWAND S . 66 67 63 69 70 71 72 Fig. 10 © HAMFU - www.hamfu.ch 73 74 75 76 77 70 79 00 01 02 MTBF des MIRA GE/T ARAN- Syst ems 83 04 05 06 07 00 (Anzahl Flüge pro Störung) Seite 9 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 7-10 Fig. 11 3.2 INS TAN DHA LTB ARKE IT MTBF de r TIGER (Personalaufwand) (MTTR) Die M e a n ti m e -t o - r ep a i r ist entsch eidend durch das S y s te m ko n ze p t beeinflusst. Die Flugzeuge der 70er Jahre (F-14) war en vor allem auf hohe Leistung ausg elegt . Es wurde wenig Gewicht auf eine gute Ins tan dha ltb ark eit gelegt. Da dies hohe S t i ll s ta nd sz e it e n ergab, wurde n die Flugzeuge der neusten Generation (F-16, TORNADO, F-18) nach M ö gl ic hk e it un te rha lts fr eun dli ch konstruiert. Der FA-18 verfügt über ein internes Fe hle rlo ka li si eru ngs -Sy ste m, das Beheben von Defekten erlau ben soll (BITE: Built In Test Equipment). ein rasches Erkennen und Tritt im Flug eine Störung auf, so wird diese mit den notw endi gen Beglei tdate n wie Zeit, Geschwi ndigk eit, Flughöhe, Beschleunigung oder Te mp er at ur erfasst und abg esp eich ert . Das B o d e npersonal kann nach der Landung über einen Display, der sich im Fahr werk sch ach t befindet, die auf get re te ne n Fehler abruf en. Es können bis zu 400 verschied ene Fehlercodes erfasst und a u f gez eic hn et werden. Für die Avionik will man damit erreich en, dass 98 % der Fehler durch dieses au to mat isc he System entd eckt werden können. Von diesen 98 % sollen 99 % so beschrieben werden, dass das Unterhaltspersonal die defe kte Unter einhe it lokalisieren und ausbaue n kann. Dieser A u s bau soll innerhalb von 12 Minuten mög lic h sein. Das au sge klüg elte F eh l er e rf as s un g s- Sy s te m hat zur Folge, dass das Bodenpersonal über keine w e i teren Prüfgeräte verfügen muss. Mit den Angaben des BITE und den zur Verfügung stehenden R e se r ve geräten kann daher der Grossteil der auft ret ende n Fehler im A v i o ni k -S y st e m in kurzer Zeit b e ho ben werd en. Die Reparatur der defekt en Geräte erf ord ert dann j ed oc h leistungsfähige Prüfe inric htun gen. Am Beispiel d e r Prüfbank für das FA-18 Rad ars y stem kann gezeigt werden, wel che n Komp lexitä tsgra d diese Prüfsysteme aufweisen. Gemäss Sp ezi fi kat ion en soll der Prüfautomat erlauben, innerhalb von 2 bis 6 Stunden einen Fehler auf ein bis vier Syst emt eil e einzugre nzen. Der defekte Systemteil (komplexe gedruckte Schaltung) kann w i e d e r u m über einen besonde ren Ada pt er auf dem Prüfsystem getes tet werd en. Innerhalb einer Zeit von 2 bis 5 Stunden soll es möglich sein, den Fehler auf ein bis sechs Komponenten ein zug renz en (Fig. 12). Aufgrund der Erfahrungen können auf diese Art etwa 80 % der Fehler ermittelt und behoben werden. Für die restlichen 20 % werd en an das Unterhaltspersonal besond ere Anforderun gen gestellt. Sie m ü ss e n einerseits eine aus ge spr och en e Fähigkeit zum Syt emde nke n besitzen und anderseits ein breites techni sches S p e kt r u m beherrschen. So wird ihr Einsatz von Software über Digitaltechnik, ans pru ch sv oll e Messtechnik, bis zur Mik ro we ll en -Te chn ik reichen müssen. Zur Behebung von komplexen Fehlern muss das Gerät in ein Gesa mtsy ste m, ein sogenanntes Hot Mock- up, eingebaut werden. Dieses erlaubt, ein Gerät unter normalen Sy st emb edi ngu ng en und im Verbund mit allen Nachba rgerät en zu testen. © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 10 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 7-11 Fig. 12 Prüfbank für das FA-18 Rad ars yste m Diese teuren Prüfeinri chtungen können nur noch einmal für die ganze Flotte b es c ha f ft werd en. Um ihren Einsatz in allen stra tegi sch en Fällen gewährlei sten zu können, werden diese S p ez i al ge rä t e auch in F riede nszeit en in gesch ütz ten Anlagen betrieben. LOGISTIS CHE U N TE R ST U ET ZU N G (HLDT) Die M ea n -L o gi s ti c- Do wn -T im e kann durch eine zweckmässige Verteilung von Res erv eei nhe ite n, S u b systemen und Ersatzteilen beeinflu sst wer den . Gemäss unseren Grundsätzen der U n t e r h a l t s k o n zeption (Fig. 13) versuchen wir, eine m ö g li c hs t hohe Auton omie der Standort e zu err eiche n. Da die komplexen Prüfsysteme - w i e vorgängig erwähnt - nur noch in der Fachstelle und der K r i e g s w e rk st a tt ei ng eri cht et w e rd e n können, muss durch eine genügende Zahl von Res erve ger äten eine gute logistische Unter tützu ng sic her ge ste llt werden. Das im Flugzeug eingebaute Prü fsy ste m wird uns besser als bishe r erlauben, Fehler in den einzelnen Sub syst em zu definie ren. Unabhängigkeit vom Ausland Bezüglich Durchführung des Unterhaltes und der Ver sorgung mit Ersatzmaterial Autonomie der Einsa tzstan dorte Bezüglich Unterhaltsstufen 0 und 1 K o n ze n t ra ti o n und Schwerpunktsb ildung Für die Unterhaltsstufe 3 , unter Ausschöpfung des b e s t e h e n d e n Potential s Anwendung der Grundsätz e der Wi rtsc haft l ichke i t In Betrieb und Unterhalt im s t ra t eg i s ch e n Normalfall Komp romi ssl ose Erfüllung kriegswichtiger Minimalfor deru ngen Im Hinblick auf den Krisenfall, Neutrali tätssch utzfal l und den Verteidigungsfall Fig. 13 © HAMFU - www.hamfu.ch Grundsätze der Un ter hal ts kon zep ti on Seite 11 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 8-12 ZU SA MME NFA SSU NG Die stark erhöhte MTBF und die verbesserte MTTR werden uns erlauben , die gef orde rte V e r fü g b a rkeit im Kri egs ein satz trotz hoher K om pl ex i tä t des Systems m i t unseren Miliz sold aten zu e r r ei chen. Die Ver häl tnis se im Bereiche der Bereitstellung haben sich eher verei nfach t, wäh ren d sie in den U n te r ha lt sw e rk s tä t te n, die jedoch durch Berufspersonal betrieben wer den , bedeutend kom plexer wer den . D U RC H FU E HR UN G VON A E ND E RU NG E N In den Grundsätzen der Un ter ha lts kon ze pt ion haben w ir festgehal ten, dass w i r von Lieferanten unabhängig ein sollten. Man kann sich fragen, ob dies bei einem S ys t em der Komp lex itä t d e r Avionik des neuen Kampf flu gze uges überhaupt noch möglich sein wird. Da jedoch die N ut z un gs da ue r uns ere r W af fe n sy s te me im allge mei nen wes ent lic h länger ist, als uns Lieferanten wirkungsvo ll u n ter stü tze n können, sind w ir gezwung en, vor allem in der zweiten Lebenshälfte eines W a f f e n s y stems, A en de ru ng en selbständi g durc hzu füh ren . Auch für das neue Kampfflugzeu g müssen w i r diese Autono mie a n st re be n und unsere Unterh alt sste llen so vorber eiten , dass sie A en d er u ng e n d u r c h führen können. Wäh rend bishe r Aen deru nge n vor allem A n pas s un ge n der Hardware betrafen, wird in Zukunft vor allem der Bereich der Software betroffen sein: Da es sich bei d e r Avionik des FA-18 um ein E c ht ze it - Me h rr e ch n er sy s te m handelt, muss jede A e n derung vor d e r Realisierung sorgfältig auf allfällig e Einflüsse auf andere Syst emtei le überprüft wer den . Dies muss m i t eine m sehr syst ematis chen Vorgehen sich erg est el lt wer de n. Für den Un ter hal t des e i n ge s et z t (Fig. 14). gesamten MANAGEMENT & ADMI NIST RA TIV E FA-18 Softwa re-S ystem s CLERK TYPIST 7% 11% sind bei der US Navy 132 Arb eit skrä fte TOTAL MANPOWER ENGINEERS TECHNICIANS MG MT / ADM I N CLERK/TYPIST MILITARY (PILOTS) TOTAL 73 30 15 9 5 132 SCIENTISTS/ENGINEERS ELECT ENG'S COMP UTER SCIENTIST MATH/PHYSICIST MASTER DEGREES DOCTORATE DEGREES 25 15 14 15 4 7 T Fig. 14 US -N avy -Ar bei tsk rä ft eau ftr ag für FA-18 S o ft w ar e -S y st em Sämtli che Meldungen über Fehler, Vorschläge von Benutzern sowie Anregu ngen und Festst ellun gen der Un ter hal tss te lle n werden an einer zentralen Stelle zusammengefasst. Diese anal ysi er t die Meld ung en und Vorschläge und ermitte lt die aus den A e nd e ru n ge n erwachsenen Konseque nzen. A n schliessend werden Prioritäten festgel egt und die Entsch eide bezüglich Realisierung gefasst. Dieser Zyklus läuft über 18 Monate und w i e de r ho l t sich peri odisch (Fig. 15). © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 12 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 8-13 (alle 18 Monate) Fig. 15 FA-18: Ablauf von Software-Aenderungen Die Phase der Realisierung erfordert nach Entwicklung und Programmierung eine ausgedehnte Testphase in einem Validation-Lab (Fig. 16, 17). Dann werden Testflüge ausgeführt und die notwendige Dokumentation zusammengestellt. Erst wenn alle die Prüfungen erfolgreich bestanden sind, und die Dokumentation vollständig ist, wird eine neue Version des Software-Paketes freigegeben. DEVELOPMENT/TEST R E Q U I RE M E N TS / DEFINITIONS / PROCESS W / / DESIGN / / CODE / D EB U G/ D E V TEST VERIFY/ VAL V / / / / / • DESIGN CK • LAB AND FLICHT TEST '777777 REL EAS E/ DIST v / m • . • • USER BRIEF REPROD. CONTROL FEEDBACK 77777/////// /CONFIGURATION MANAGEMENT QUALITY ASS URA NCE • BASELINE CONFIGURATION • ESTABLISH STR SYSTEM • OA ACCEPTANCE Fig. 16 © HAMFU - www.hamfu.ch Von der Entwicklung zur Validierung der Software Seite 13 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 8-14 CENTRAL CONTRO SIMULATED COCKPIT W O R K STA TIO N S I M U L A T IO N MODELS 1553 SIM MC TEST S TA TIO N ( A C T U A L OFP's) C CU COMP RADAR NOSE RACK SMS TEST S TA TIO N CONTROL UNIT WEAPON TARGET SIMULATOR GENERATOR CSC-CNI INS MSDRS EW MODES: • M A N - I N - L O O P (REAL TIME) • STATIC M O D E • PROFILE G E N E R A T O R (STEP C O N T R O L ) (COMPUTER FLIGHT) Fig. 17 Val id ati ons -L ab or Es ist of fen si cht lic h, dass w i r uns diesen Aufwand nicht in dem Umfange leisten können. W ir rechnen damit, dass eine S of t wa r e- Eq ui pe in der Grössenordnung von 10 bis 20 Ingenieuren n o t wendig sein wird. Wir planen, die für uns notwend ige Auton omie etwa in 5 bis 6 Jahren nach der Einführung eines Wa ff ens yst ems zu erreichen. A NF O RD E RU N GE N AN DAS PERSONAL DER U NTER HA LT S- O RGA NI SA TI O N Ich habe im Laufe des Referates mehrma ls die Anford erung en, die die neuen Avioni k-Sy ste me an das Unterhaltspersonal stellen, erwähnt. Ich möc ht e Sie hier nochmals zusammenfassen. Im Flugbetrieb wird sich die heutige scharfe Trenn ung slin ie zwischen M e c ha n i ke r und El ektr onik er verwischen. Die T r o ub l e -s h oo t e r w e rd e n vermutlich eher aus dem Elektr onik- Berei ch kommen. Die Bedienung eines Rechne r-Syste ms und Sy ste mke nnt nis se werden Vorrang vor m ec h an i sc h er G e s ch i ck lichkeit haben. Erziehung und Ausbildung im logischen Vorgehen beim Suchen von Fehlern werde n von a u ss c hl a gg e be n de r Bedeutung sein. In der Fachstelle w e r d e n S y s te m -S p e zi al i st e n notwendig, die über eine solide Hardwar e-Ausb ildung verfügen, sie müssen aber auch auf dem Gebiet der Software ausreichen de Erfahrungen mit bri nge n. Die F/A-18 Software, die in A s s em b le r ges chri ebe n ist, erfo rde rt zudem auch vom S o f tw a r e- S pe zialisten genaue Har dwar e-K enn tni sse . Auf eine Flugzeugflotte von 30 bis 40 Flugzeugen wi rkt sich die geringe Anzahl von defekten S y stemen zusätzlich erschwerend aus. Pro S u bs y st em wird nur eine kleine Gruppe (1-2 Mitarbeite r) bes chäf tig t werde n können, was bei Per sona lflu ktua tio nen einen laufenden hohen Ausb ild ungs bed arf erfordern wird. Die Erfahrungen mit den eingefüh rten stimmen uns jedoch zuversichtlich. Sys temen und die At tra kti vit ät der mo de rne n Tec hn olo gie AUS BLI CK AUF DAS JAHR 2000 Die Tr ieb we rk- Lei st ung en sind stark erh öht wor den , die Zelle ist und die moderne Avionik hat die Einsa tz- Mög li chk eit en ver viel fac ht. wes ent li ch Geblieben ist der Mensch, der Pilot der dies alles unter Stress richtig am Himmel einsetzen muss. Er ist vom reinen Flieger zum Ma na ger geworden. und verb esse rt w or de n zeitgerecht einsa m Er ist bereits heute klar als der limitierende Faktor des G esamtsyst ems erk annt wor den , und man versu cht deshalb folgerich tig, seine worklo ad durch eine stetige Verbesserung des M e n s c h - M a s c h i n e n- I nt er fa c e, d.h. seines Cockpits, zu vermindern. © HAMFU - www.hamfu.ch Seite 14 Avionic der Kampflugzeuge der 90-er Jahre - Vorlesung Krieg im Aether 1988/1989 (ETH Zürich) HAMFU History 8-15 Kon kre t heisst das: - Verbes serte Bedr ohun gsd arst ellu ng z.B. für Angriff auf Erdziel: 1) mom ent an e eigene Position 2) anz ug rei fen des Ziel 3) vo rge sch lag ene r Flugweg - Ko ns eq uen t nur Darstellung ZGigeaaten . der in der momen tanen Flugphase benötig ten M i s s i o n s - und F e hl e ra n - - A r t d e r Darstellung durch Piloten soll wei tge he nd beliebig w ä h lb a r sein, dies führt zu s o ge nannten Glas s-Coc kpit , bei dem das ganze herkömmlic he Instrumen tenbre tt durch einen einzigen Display ersetzt wird, ent sprec hende Versuche laufen bereits in den Labors. - Bezüglich Flugsteuerung wird ebenfalls in Richtung Autom atis ier ung entwickelt , z B an einer a u to m at i sc h en Positionierung des Flugzeugs auf ein Ziel, das vom FLIR/Laser T r a ce r des F l u gy zeugs verfolgt wird. - Die Voice-control wird durch einen dig itale n, verschlüs selten Datalink abg elös t werden dass der Pilot seine Einsat zdaten und Befehle ständig auf seinem Display d a rg es te ll t hat. Ein Fernziel ist sogar ein g e ge n se i ti ge r Informa tionsau stausch Bod enr ada rsta tion en. d e r Radardaten von Flugzeug a so und Sie sehen, der Technik sind noch lange keine Grenzen gesetzt, es scheint alles m a c hb a r zu sein! Gren zen" o^ e "s te i gerid e ^ Kosten © HAMFU - www.hamfu.ch r 9 r e n Z e n l °Sen Entwicklung ein Ende setzen, die ebenfalls ins Seite 15