NTU Singapur HS15 EEU

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NTU Singapur HS15 EEU
22. FEBRUAR 2016
Bachelor
Thesis in
Singapur
schreiben
CHRISTIAN HENGGELER
DAS LAND
ÜBER GESETZE, DAS
ESSEN UND DIE LEUTE
DIE UNIVERSITÄT
DER CAMPUS, DAS
ARBEITSKLIMA
PERSÖNLICHE
EINDRÜCKE UND
TIPPS
ERFAHRUNGSBERICHT
Die Bachelor Thesis in Singapur schreiben
Seit dem Beginn meines Studiums an der HSR im Bereich Erneuerbare Energien und
Umwelttechnik (EEU) war für mich klar, dass ich die grossartige Chance eines Auslandsemesters
wahrnehmen möchte. Meine favorisierten Städte dafür waren Shanghai
Eine kurze
oder Singapur. Also bewarb ich mich um einen Platz für beide Städte.
Übersicht über ein
Glücklicherweise bekam ich den Zuschlag für Singapur und durfte so
interessantes und
dank der HSR und dem Institut für Umwelt und Verfahrenstechnik
herausforderndes
(UMTEC) meine Bachelor Thesis in Singapur schreiben.
Das Thema meiner Arbeit ist im Bereich der Meerwasseraufbereitung
angesiedelt. In Zusammenarbeit mit der Eawag (Eidgenössische Anstalt
für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz) forscht
die HSR dafür am Einsatz von Schwerkraftgetriebenen Ultrafiltrationen.
AbschlussSemester in der
faszinierenden
Stadt Singapur
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22. FEBRUAR 2016
CHRISTIAN HENGGELER
Singapur
Singapur ist eine
tropische Stadt. Die
durchschnittlichen
Temperaturen
liegen daher bei 23
bis 32 °C und die
Luftfeuchtigkeit bei
konstant über 82 %.
Dieses Klima sollten
man also mögen,
wenn man sich ein
Semester hier
niederlässt. Dafür
belohnt einen die
Stadt jedoch mit
üppigem Grün an
jeder freien Stelle.
Singapur ist auch eine moderne Stadt. Die Infrastruktur ist auf
dem neusten Stand, es wird laufend investiert und der
Standard ist auf westlichem Niveau. Des Weiteren ist es sehr
sicher und sauber in Singapur. Grund dafür dürfte die
ausserordentlich strenge Gesetzgebung und Rechtsprechung in
Singapur sein. Die obigen Faktoren führen dazu, dass Singapur
wirtschaftlich eine sehr attraktiver Standort ist, was die
Wohnungspreise so in die Höhe treibt, dass diese über dem
Niveau der Schweiz liegen (2 Zimmer 1650 S$/Monat). Dafür
sind die übrigen Lebenskosten äusserst günstig. Eine Mahlzeit
gibt es ab 4 S$, 34 km mit der Metro (MRT) für 2 S$. Alkohol
wird sehr stark besteuert, ein kleines Bier kostet daher etwa so
viel wie eine Mahlzeit. Wenn es die Arbeitszeit zulässt, ist
Singapur ein perfekter Ausgangspunkt für Reisen im Raum
Südostasien.
Die Universität
Die Nanyang Technological University (NTU) ist eine der zwei
staatlichen Universitäten in Singapur. Auf dem rund 2 km2
grossen Campus werden etwa 38’000 Studenten ausgebildet.
Die gesamte Anlage ist sehr grün und weitläufig.
Entsprechend der Grösse gibt es mehr als ein Duzend
Kantinen, von welchen einige fast rund um die Uhr geöffnet
sind. Es gibt Busse, die auf dem Campus fahren sowie Shuttle
zur nahen MRT. Die medizinische Versorgung ist
hervorragend und die Praxis für traditionelle chinesische
Medizin auch dann einen Besuch wert, wenn man keine
Behandlung braucht. Meine Arbeit schrieb ich ausserhalb des
Campus im Clean Tech One Gebäude nördlich des Campus
(Innenhof des Gebäudes, siehe Bild oben links).
Parkview Square
1°18′0.5″N
103°51′27.48″E
Parkview Square ist das
teuerste Bürogebäude
Singapurs und trägt auch
den Übernamen "Gotham
building“ da sein ArtDeco-Stil stark an die
Batman Filme erinnert.
Das Gebäude Nähe der
Bugis MRT Station ist
nicht das grösste aber
vermutlich das
spektakulärste Hochhaus
Singapurs. Bronze
Statuen wichtiger Leute
aus Wissenschaft, Kunst
und Politik, das pompöse
Foyer und ein Brunnen
der aufwärts fliesst,
lassen einen bei jedem
Besuch Neues entdecken!
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22. FEBRUAR 2016
Pulau Ubin
1°24′34″N
103°57′36″E
CHRISTIAN HENGGELER
Eindrücke und Tipps
Die Schule stellt für die Austauschstudenten der HSR keine
Wohnung zur Verfügung. Der Wohnungsmarkt funktioniert
etwas dynamischer als in der Schweiz. Wohnungen werden
quasi im Wochentakt gewechselt. Daher sollte man nicht in
Panik verfallen, wenn man einen Monat vor dem Austausch
noch keine Unterkunft hat.
Das Arbeitsumfeld ist ganz ein anderes in Singapur. Die meiste
Zeit des Tages ist es im Büro totenstill. Dies soll einem nicht
davon abschrecken, mit seinen Büro Kollegen in Kontakt zu
treten. Schnell findet man heraus, wer die Stille ebenfalls nicht
sonderlich gerne mag und findet so gut Anschluss. Ganz
generell empfehle ich, sich so oft wie möglich mit anderen
Studenten oder Mitarbeitern, die in Singapur leben
auszutauschen. Die Tipps von erfahrenen Singapurern können
helfen, das Maximum aus der kurzen Zeit heraus zu holen.
Pulau Ubin oder Ubin
Island ist ein wirklich
aussergewöhnlicher Teil
Singapurs. Die Insel liegt
im Nordosten Singapurs in
der Strasse von Johor.
Sobald man die Insel mit
dem Bumboot (3 S$)
erreicht fühlt man sich wie
in einem anderen Land.
Dies ist wohl der einzige
Ort Singapurs an welchem
noch Wildschweine den
Weg kreuzen!
Einen besonderen Abschnitt möchte ich noch dem Essen
widmen. Wenn man Essen mag, ist Singapur die Stadt, wo
man hin muss. Hier gibt es die volle Vielfalt der asiatischen
Küche von Indien bis Japan und von Nordchina bis nach
Indonesien. Dabei findet man Restaurants von sehr
authentisch bis dem westlichen Gaumen komplett angepasst.
Besonders empfehle ich unter anderem: Chicken Rice (in
Hühnerbrühe gekochter Reis mit Huhn, das Nationalgericht
und überall erhältlich), Din Tai Fung (eine Taiwanesische
Restaurantkette mit den wohl besten Xiaolongbao,
Chinesische Ravioli), Biang Biang Nudeln (die besten fand ich
in der Xi’an Küche in der Kantine „North Spine“ auf dem NTU
Campus), Prata Wala (Eine Restaurantkette für indisches
Curry mit den beliebten Prata Broten). Ganz generell isst man
in Singapur selbst in den kleinen Hawker Centers
ausgezeichnet. Daher gilt: die Scheu ablegen, raus gehen auf
die Strasse und essen, worauf man Lust hat. So kann man
Singapur trotz des Arbeitsaufwands mit Sicherheit mit allen
Sinnen geniessen!
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