uNdErStANd It

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uNdErStANd It
AUSGABE | ISSUE 2/2012
DE | EN
understand ▪ IT
SCCH MAGAZINE
Facts & Figures 2011
COMET hat voll eingeschlagen
COMET strikes home
Von der Logik zu verlässlicher Software
Logic facilitates reliable software
Die Ausrichtung der Forschung mitgestalten
Involvment in setting research directions
Das SCCH in den Schlagzeilen
SCCH in the head lines
SCCH – SOFTWARE COMPETENCE CENTER HAGENBERG GmbH
www.scch.at
s c c h
software competence center
hagenberg
IMPRESSUM
Medieninhaber, Herausgeber, Verleger:
Software Competence Center Hagenberg GmbH
Softwarepark 21, 4232 Hagenberg, Austria
Tel.: +43 7236 3343 800
E-Mail: [email protected]
Für den Inhalt verantwortlich:
Dr. Klaus Pirklbauer, Geschäftsführer
Redaktion: Mag. Martina Höller, Science Communication
Bilder, Grafiken: SCCH
Coverbild: iStockphoto
S. 4: Softwarepark Hagenberg/Holger Schöner
S. 9: In-Situ GmbH
S. 14, S. 31: iStockphoto
S. 27: Johannes Kepler Universität Linz u. FH Hagenberg
Druck: oha-Druck, Traun
2 SCCH Magazin 2/2012
SCCH EINLEITUNG / INTRODUCTION
Die Welt der
Informatik
verstehen
understanding the world of computer
science
DE
Dr. Klaus Pirklbauer, CEO
Die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird immer wichtiger. Das bestätigte auch
Prof. Dr. Egon Börger von der Universität Pisa. Junge
Forscherinnen und Forscher sollen sich natürlich mit
anderen Fachexperten vernetzten, aber genauso wichtig ist, regelmäßig das Forschungslabor oder die Universität zu verlassen und in Unternehmen zu arbeiten.
Nur so können die Bedürfnisse der Unternehmen in die
Forschungstätigkeit einfließen.
Prof. Börger beschäftigt sich seit Jahren mit Abstract
State Machines (ASMs). Diese ASMs können verwendet
werden, um das Verständnis vom Programmcode zu
verbessern. Prof. Börger und Prof. Schewe erklären,
warum man diese formale Sprache als so besonders
zukunftsweisend betrachtet und warum viel mehr
Hersteller von Software ASMs verwenden sollten. Aus
diesem Grund wurde auch vom SCCH ein Forschungsprojekt zu ASMs eingereicht.
UNDERSTAND IT steht also für das gegenseitige Verstehen von Wissenschaft und Wirtschaft, das Verstehen
von Programmcode und auch das Verstehen des SCCH
insgesamt.
3 SCCH Magazin 2/2012
EN
Networking among scientists is becoming ever more
important. This is confirmed by Prof. Dr. Egon Börger
of the University of Pisa. Naturally, young researchers should network with other experts, but it is equally
important to regularly leave one’s research lab or university to work in a company. Only in this way can the
requirements of industry influence their research work.
Prof. Börger has been working for years with abstract
state machines (ASMs). ASMs can make program code
more comprehensible. Prof. Börger and Prof. Schewe
explain why this formal language is so promising for
the future and why many more software producers
should be using ASMs. For this reason they have applied for a research project focusing on ASMs.
UNDERSTAND IT stands for mutual understanding
on the part of science and industry, understanding of
program code, and understanding of SCCH as a whole.
Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, CSO
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Richtung und Ziele
Direction and Goals
DE
EN
Vision
VISION
• Wir sind eine international anerkannte Forschungseinrichtung, die Innovation in der Erstellung und
Anwendung von Software durch Integration von
Grundlagenforschung mit der Lösung komplexer
Anwendungsprobleme vorantreibt.
• Durch unsere anwendungsorientierte Forschungsexzellenz und Umsetzungskompetenz verschaffen wir
unseren Partnern aus der Wirtschaft einen entscheidenden Vorsprung.
• Unsere Unternehmenskultur basiert auf eigenverantwortlich handelnden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer an gemeinsamen Zielen orientierten
Arbeitsweise.
• We are an internationally recognized research facility
that actively promotes innovation in the production and application of software by integrating basic
research with the solution of complex application
problems.
• Our excellence in application-oriented research and
our competence in implementation lend our industrial partners a decisive competitive edge.
• Our corporate culture is built on our staff working
with individual responsibility toward common goals.
Mission
Forschung für die Wirtschaft
• Wir unterstützen unsere Partner von der Entwicklung der ersten Idee bis zu ihrer Umsetzung mit unserer Expertise und unseren F&E-Dienstleistungen.
Diese ganzheitliche Zusammenarbeit ermöglicht den
nahtlosen Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und neuesten Technologien in qualitativ
hochwertige Lösungen für die Wirtschaft.
• Wir schaffen Wettbewerbsvorteile für unsere Partner
und helfen mit, künftige Märkte zu öffnen und bestehende Marktpositionen zu festigen und auszubauen.
• Wir bündeln Kompetenzen für die Wirtschaft und
tragen zum aktiven Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen bei.
Stärkung des Forschungsstandorts
• Wir erweitern ständig unsere Methodenkompetenz
und bauen gleichzeitig Anwendungswissen für gesellschaftlich relevante Leitthemen auf.
4 SCCH Magazin 2/2012
MISSION
Research for industry
• Our expertise and our research and development services support our partners from the development of
the initial idea to its implementation. This holistic cooperation enables the seamless transfer of scientific
knowledge and the latest technologies to industry via
high-quality solutions.
• We achieve a competitive edge for our partners, help
to open future markets, and aid in strengthening and
enhancing market positions.
• We bundle competencies for industry and promote
the active exchange of knowledge and experience
among research and development facilities.
Überblick / Overview
• In der strategischen Forschung untersuchen wir
spezifische Forschungsthemen systematisch und
entsprechend internationaler wissenschaftlicher
Standards und legen dadurch die theoretischen und
methodischen Grundlagen für nachfolgende anwendungsorientierte Projekte.
• Als eine Initiative der Johannes Kepler Universität Linz tragen wir maßgeblich zur nationalen und
internationalen Vernetzung mit Universitäten und
Forschungseinrichtungen bei.
• Als unverzichtbarer Teil des Softwareparks Hagenberg leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur
Entwicklung der Region.
Qualifizierungsauftrag
• Wir bieten ein erstklassiges Umfeld für die Qualifizierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, damit
diese Probleme aus der Anwendung erkennen, analysieren und neuartigen wissenschaftlichen Lösungen
zuführen können.
Ziele
Das generelle Ziel der langfristigen Forschungsagenda
ist die modellbasierte Softwareinnovation, wobei wir
strategische Forschung mit industrieller Innovation
verbinden.
Die Forschungsagenda umfasst:
• Konstruktion und Analyse von Modellen komplexer
Objekte und Prozesse durch Methoden aus Informatik und Mathematik mit der Betonung von Strukturen, statischen und dynamischen Abhängigkeiten
sowie Semantik
• Datenanalyse und Modellvalidierung durch maschinelles Lernen unter Kombination statistischer und
logischer Methoden und darauf aufbauende Optimierung und Prognose
5 SCCH Magazin 2/2012
Strengthening the region as a research site
• We are continuously expanding our methodological
competence and enhancing our application
knowledge in socially relevant key issues.
• In our strategic research, we study specific research
topics systematically according to international
scientific standards and thereby create the theoretical and methodological foundation for subsequent
application-oriented projects.
• As an initiative of Johannes Kepler University Linz,
we contribute significantly to national and international networking with universities and research
facilities.
• As an essential part of Softwarepark Hagenberg, we
make a significant contribution to the development of
the region.
Qualification mission
• We provide a first-class environment for training
staff members so that they can detect and analyze
problems in practice and solve them with innovative
scientific solutions
GOALS
The general goal of our long-range research agenda is
model-based software innovation, whereby we combine
high-risk strategic research with industrial innovation.
Our research agenda encompasses:
• Design and analysis of complex objects and processes
using methods from computer science and mathematics with an emphasis on structures, static and
dynamic dependencies, and semantics
• Data analysis and model validation via machine
learning with a combination of statistical and logical
methods, and optimization and prognosis based on
these
• Development of model-driven application architec-
SCCH Software Competence Center Hagenberg
• Entwicklung modellgetriebener Anwendungsarchitekturen mit Schwerpunkt auf der Integration von
Daten, Prozessen, Schnittstellen, Dienstorientierung,
Parallelität und Verteilung
• Erstellung modellgetriebener Entwicklungsmethoden mit Schwerpunkt auf formaler Verfeinerung und
Qualitätssicherung durch Validierung, Verifikation
und Testen
Mittels dieser Forschungsagenda streben wir eine
treibende Rolle in der internationalen Wissenschaftsgemeinde an. Wir zielen darauf ab, Forschung zu initiieren, durchzuführen und die Ergebnisse in Kooperation
mit unseren Partnern in industrielle Anwendungen
zu überführen. Unsere Partner partizipieren dabei an
den Forschungsergebnissen und können diese eigenständig in verbesserte Softwareprodukte und -prozesse
umsetzen.
tures with a focus on integration of data, processes,
interfaces, service-orientation, parallelism and
distribution
• Creation of model-driven development methods with
a focus on formal refinement and quality assurance
via validation, verification and testing
With this research agenda, we strive to be a driving
force in the international scientific community.
We seek to initiate and conduct research and to translate these results into industrial applications in cooperation with our partners. Our partners participate in the
research results and can implement their own improved software products and processes.
werte
Wir schätzen und fördern Kompetenz, interdisziplinäre
Denkweise, Kreativität, Motivation und Teamfähigkeit.
Wir streben nach ständiger Weiterentwicklung unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der gesamten
Organisation.
• Wir praktizieren eine offene und kritische Diskussionskultur untereinander und mit unseren Partnern.
Wir sehen unsere Kunden als Partner.
• Wir schaffen eine gute Arbeitsatmosphäre durch
Offenheit, Vertrauen, Respekt, Toleranz, Verlässlichkeit und Fairness. Chancengleichheit unabhängig von
Herkunft, Alter, Geschlecht, kulturellem Hintergrund, etc. ist für uns selbstverständlich. Wir unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
• Wir sind eine unabhängige, nicht gewinnorientierte
Forschungseinrichtung und setzen die uns anvertrauten Fördermittel wirksam und wirtschaftlich ein.
6 SCCH Magazin 2/2012
VALUES
• We value and promote competence, interdisciplinary
thinking, creativity, motivation and teamwork. We
strive for continued development of our staff and the
overall organization.
• We practice an open and critical discussion climate
both internally and with our partners. We see our
customers as partners.
• We create a good working environment through
openness, trust, respect, tolerance, reliability and
fairness. Equal opportunity regardless of origin, age,
gender, cultural background, etc. is understood. We
support the reconciliation of family and career.
• We are an independent, non-profit research facility
and utilize the funding entrusted to us effectively and
economically.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Forschungs­
schwerpunkte
Research Topics
DE
EN
PQE Process and Quality Engineering
PQE Process and Quality Engineering
Die Entwicklung von Softwareprodukten auf hohem
Qualitätsniveau verlangt effektive Methoden und
Werkzeuge sowie effiziente Entwicklungsprozesse. Das Ziel von PQE ist dabei die Erforschung und
Entwicklung von neuen Konzepten und Methoden für
das Qualitäts- und Prozessmanagement sowie deren
kontinuierliche Verbesserung und Umsetzung in maßgeschneiderte Werkzeuge und Unternehmensprozesse
zusammen mit Unternehmenspartnern.
PQE beschäftigt sich insbesondere mit Anforderungs-,
Architektur- und Testmanagement, Qualitäts- und
Prozessmanagement, Application Lifecycle Management, nachhaltigen Entwicklungsparadigmen sowie
Engineering-Strategien.
PQE richtet sich an Unternehmen, die selbst Software
als Produkt oder Service, oder als Teil eines Produktes
entwickeln.
The development of high-quality software products demands effective methods and tools along with efficient
development processes. In cooperation with partner
companies, PQE’s seeks to research and develop new
concepts and methods for quality and process management as well as their continuous improvement and
realization in customized tools and company processes.
PQE focuses particularly on requirements, architecture
and test management, quality and process management, application life-cycle management, sustainable
development paradigms, and engineering strategies.
PQE addresses companies that develop software as a
product or service or as part of a product.
MAT ModelS, Architectures and
Tools
MAT beschäftigt sich mit modernen konstruktiven
Ansätzen im Software Engineering, mit dem Ziel, die
Erstellung und Weiterentwicklung von komplexen
technischen Softwaresystemen über einen langen
Zeitraum zu erleichtern und höchstmögliche Verlässlichkeit sicherzustellen. Dabei kommen modellbasierte
und formale Ansätze zur automatischen Erzeugung von
Software aus Domänenmodellen ebenso zum Einsatz
wie die Möglichkeit der Endbenutzerprogrammierung
durch domänenspezifische Programmiersprachen. Die
verschiedenen Forschungsaspekte im Schwerpunkt
MAT verfolgen die langfristige Vision, automatisch
Software aus verifizierten abstrakten Spezifikationen
für verschiedene Technologien und Plattformen zu
erzeugen. Nur so kann das fachliche (meist technische)
7 SCCH Magazin 2/2012
MAT ModelS, Architectures and
Tools
MAT is involved in modern constructive approaches in
Software Engineering with the goal of facilitating the
creation and further development of complex technical
software systems over long time ranges and ensuring
their ultimate reliability. Here model-based and formal
approaches to automatic generation of software from
domain models are employed along with the option of
end-user programming via domain-specific programming languages. The various research aspects in MAT
pursue the long-range vision of automatic software
generation from verified abstract specifications for
various technologies and platforms. This is necessary
to ensure the long-range documentation and storage of
the expert (usually technical) know-how of a company
independently of short-lived software technologies.
Know-how eines Unternehmens über einen längeren
Zeitraum außerhalb, und damit möglichst unabhängig
von schnelllebigen Softwaretechnologien, dokumentiert und gesichert bleiben.
KVS Knowledge-Based Vision Systems
KVS entwickelt Analysemethoden für Bilddaten auf
Basis der Computational Intelligence. Ein Beispiel ist
die datengetriebene Modellbildung für die Charakterisierung von defektfreien Texturen. Ebenfalls forscht
man an der logik- und wissensbasierten Modellierung
von Qualitätskriterien sowie an kognitiven Aspekten
bei der ästhetischen Beurteilung. Starre und deformierbare geometrische Strukturen werden mittels Registrierung analysiert. Die Forschungsergebnisse von KVS
werden in der Bewegungsanalyse und dem Objekt- und
Personentracking sowie in der Qualitätsinspektion für
texturierte oder glänzende Oberflächen und 3D-Strukturen angewendet.
DAS Data Analysis Systems
DAS entwickelt Methoden für die automatisierte Analyse von Sensordaten für die Wissensgewinnung und die
Verfeinerung von Modellen. Das Spektrum an Anwendungen umfasst Prozessanalyse, Prozessoptimierung,
Conditioning Monitoring, virtuelle Sensoren, Störungsprognosen und optimale Steuerungs- und Regelsysteme in der Prozessindustrie und Produktion, bei der
Herstellung von Maschinen und in der Umwelttechnik,
wie etwa in der Steuerung von Heizungssystemen.
8 SCCH Magazin 2/2012
KVS Knowledge-Based Vision Systems
KVS develops analysis methods for image data on the
basis of Computational Intelligence. One example is
data-driven model building for the characterization of
defect-free textures. KVS also researches logic-based
and knowledge-based modeling of quality criteria and
cognitive aspects in aesthetic evaluation. Rigid and
deformable geometric structures are analyzed via registration. KVS’ research results are applied to motion
analysis and tracking of objects and persons as well as
to quality inspection for textured or shiny surfaces and
3D structures.
DAS Data Analysis Systems
DAS develops methods for automatic analysis of
sensor data for the purpose of knowledge acquisition
and model refinement. The spectrum of applications
encompasses process analysis, process optimization,
conditioning monitoring, virtual sensors, disruption
prognoses and optimal control systems in the process
industry and production, in machine manufacture and
in environmental technology such as heating system
controls.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Die Ausrichtung
der Forschung
mitgestalten
Involvment in setting research directions
DE
EN
Das Software Competence Center Hagenberg fördert
die Weiterentwicklung seiner Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler. Alle zusammen sind ein wesentlicher Faktor für die wissenschaftliche Exzellenz und die
internationale Sichtbarkeit des Forschungszentrums.
Die Key Researcher nehmen dabei eine ganz besondere
Rolle ein, denn sie prägen ihren Forschungsschwerpunkt, sie tragen zur inhaltlichen Weiterentwicklung
des Schwerpunkts bei und unterstützen die ambitionierten Zielsetzungen des SCCH. „Alle Key Researcher
haben am SCCH die Möglichkeit, an ihrer Habilitation
zu arbeiten“, erklärt Dr. Klaus-Dieter Schewe, der Wissenschaftliche Leiter des SCCH.
Zu den Aufgaben eines Key Researchers zählen das
Verfassen von hochwertigen Publikationen, das Schreiben von Forschungsanträgen für nationale und internationale Forschungsprojekte, die Akquise von strategischen Projekten und die Führung eines Forscherteams.
Wer sich als Key Researcher qualifizieren will, muss
einen definierten Ablauf durchlaufen und sich einer
Expertenjury stellen.
„Ein Key Researcher soll sich um den Ausbau der Kooperationen mit anderen wissenschaftlichen Institutionen kümmern und auch neue Ideen mit Fokus auf
deren wirtschaftliche Umsetzbarkeit einbringen“, so
Schewe.
Software Competence Center Hagenberg promotes the
continuous development of its scientists. SCCH’s scientists are a significant factor in the scientific excellence
and the international profile of the research center.
Key researchers assume a particular role, as they
shape their respective research focus, contribute to the
substantive development of this focus, and support the
ambitious goals of SCCH. “At SCCH, all key researchers
have the opportunity to work on their habilitation,” explains Dr. Klaus-Dieter Schewe, chief scientific officer
of SCCH.
The tasks of a key researcher include authoring highquality publications, preparation of research applications for national and international research projects,
acquisition of strategic projects, and leadership of a
research team. A staff member who seeks qualification as a key researcher must pass through a defined
process and submit to an expert jury.
“A key researcher must strive to extend our cooperations with other scientific institutions and introduce
new ideas with emphasis on economic feasibility,” according to Schewe.
Key Researcher Dr. Miklós Biró wurde in Prag ausgezeichnet /
Key researcher Dr. Miklós Biró received an international
award in Prague
Key Researcher Dr. Bernhard Moser (re.) bei der Control, Internationale Fachmesse für Qualitätssicherung, in Stuttgart /
Key researcher Dr. Bernhard Moser (right) at the Control
international trade fair for quality assurance in Stuttgart
9 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
von der logik zu
verlässlichen
softwaresystemen
Logic facilitates reliable
software systems
DE
EN
Prof. Dr. Egon Börger ist ein namhafter Forscher im
Bereich der angewandten Informatik und Pionier in der
Anwendung logischer Methoden in der Informatik. Er
gilt als Miterfinder der Abstract State Machines (ASM).
Diese Methode ist aus einer Verallgemeinerung der
endlichen Automaten (Finite State Machines) entstanden. Sie ermöglicht, Systemzustände durch beliebige
abstrakte Datenstrukturen und ihre Evolution durch
einfache Regeln zu beschreiben.
Die Leidenschaft für Mathematik und Informatik hat
Prof. Dr. Egon Börger nicht sofort gepackt. Eigentlich
wollte er sich nach dem Abitur der Musik widmen
und Dirigent werden. Diesen Berufswunsch verwarf
er allerdings, denn er wollte „die Welt verstehen“ und
studierte deshalb Philosophie an der Sorbonne in Paris
und der Universität Louvain in Belgien. Dadurch wurde
Prof. Dr. Egon Börger is a distinguished researcher
in the field of applied computer science and a pioneer
in the use of methods from logic in computer science.
He is a co-developer of the method of abstract state
machines (ASMs), which resulted from a generalization
of finite state machines and enables the description of
system states by means of abstract data structures and
their evolution via simple rules.
Prof. Börger did not discover his passion for mathematics and computer science immediately. After high
school graduation he actually wanted to study music
and become a director. However, he cast aside these
plans because he wanted “to understand the world”,
so he studied philosophy at Sorbonne in Paris and at
the University of Louvain in Belgium. This laid the
foundation for his further career development, as
Prof. Dr. Egon Börger and Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe
10 SCCH Magazin 2/2012
Gastkommentar / Guest Commentary
der Grund für seine weitere berufliche Entwicklung gelegt, denn ein Teil des Philosophiestudiums in Louvain
war die Logik. Börger faszinierte die Logik so sehr, dass
er beschloss, sein Wissen dort zu vertiefen. Dies führte
ihn nach Münster und zum Studium der Mathematik
– damals obligatorisch, um in Logik promovieren zu
dürfen – und durch den Einfluss der computationalorientierten damaligen Münsteraner Logikschule
zur theoretischen Informatik. 1971 schrieb er seine
Dissertation: „Reduction Classes in Kromand Horn
Formulae“. Von 1978 bis 1985 lehrte er als Professor
für theoretische Informatik in Dortmund, wo er auch
sein erstes Buch „Berechenbarkeit, Komplexität, Logik.
Eine Einführung in Algorithmen, Sprachen und Kalküle
unter besonderer Berücksichtigung ihrer Komplexität“
verfasste, dem vier weitere Bücher in Logik und Informatik folgten.
1985 erhielt er den Lehrstuhl für Informatik an der
Universität Pisa, wo er eine Brücke von der Computational Logic zur praktischen Informatik schlug durch die
Entwicklung der ASM-Methode. Das Universitätsgesetz
in Italien war damals besonders „forschungsfreundlich“ und erlaubte Börger innerhalb von 25 Jahren 5
Jahre Freistellung für Forschung in den Laboratorien
von IBM, Siemens, Microsoft, SAP und an der ETH
Zürich. Er machte es sich zur Regel, diese Sabaticals zu
nutzen, um zu erkunden, was die Wirtschaft von der
praktischen Informatik benötigt. „In den USA gibt es
ein ähnliches System der Freistellung von Forschern
für praktische Tätigkeiten in Entwicklungszentren und
Betrieben und das ist der Wissenschaft sehr förderlich“,
berichtet Börger. „Wissenschaftliche Mitarbeiter an
einer Universität sollten unbedingt regelmäßig freistellbar sein für Tätigkeiten in der Wirtschaft. Nur so
können die Anforderungen der Praxis in die Wissenschaft kommen. Außerdem ist solcher Freiraum eine
Basis für gute Ideen“, so Börger. Jungen Wissenschaftlern rät Börger: “Kooperation in der Forschung ist
11 SCCH Magazin 2/2012
the philosophy curriculum in Louvain included logic.
Logic fascinated Börger so completely that he decided
to enhance his knowledge of the field. This took him
to Munster in Germany and a degree in mathematics,
which was a prerequisite at the time for a PhD in logic.
The influence of computation-oriented Munster school
of logic led Börger to theoretical computer science.
In 1971 he wrote his dissertation, entitled “Reduction
Classes in Kromand Horn Formulae”. From 1978 to
1985 he served as professor of theoretical computer
science in Dortmund, Germany, where he also wrote
his first book, “Computability, Complexity, Logic. An
introduction to Algorithms, Languages and Calculi
with Particular Emphasis on their Complexity”, to be
followed by four further books in logic and computer
science.
In 1985 Börger became professor of computer science
at the University of Pisa, where he built a bridge from
computational logic to applied computer science with
his development of the ASM method. At the time,
University regulations in Italy were very researchfriendly and within twenty five years enabled Börger
five years of sabbatical for research at the laboratories
of IBM, Siemens, Microsoft, SAP and at ETH Zurich.
He strove to utilize these sabbaticals to explore what
industry needed from applied computer science. “USA
has a similar system of sabbaticals for researchers to
allow practical activity in development centers and
companies, and this promotes science,” reports Börger.
“Scientific staff at a university definitely should be freed
regularly for such activities in industry. This is the only
way to bring the requirement of practice into science.
What is more, such sabbaticals serve as a basis for good
ideas,” says Börger. Börger advises young scientists:
“Cooperation in research is extremely important. At a
decisive moment a personal meeting with outstanding
researchers can be of great importance. This provides
important stimuli that you can pursue in your own
SCCH Software Competence Center Hagenberg
äußerst wichtig. Im entscheidenden Augenblick kann
ein persönliches Treffen mit herausragenden Forschern
von großer Bedeutung sein. So erhält man wichtige
Impulse, die man später im eigenen Forschungslabor
weiter verarbeiten kann. Ebenso muss man sich über
sein Forschungsgebiet informieren, den aktuellen
Stand der Forschung genau kennen und Fachliteratur
lesen. Netzwerken ist wichtig, aber getrieben von wissenschaftlichem Interesse gemeinsamen Arbeitens an
der Lösung herausragender Probleme.“
Mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, dem Wissenschaftlichen Geschäftsführer des Software Competence Center
Hagenberg (SCCH), verbindet ihn die Überzeugung,
dass Abstract State Machines für die Entwicklung von
qualitativ hochwertiger Software ein wichtiges Instrument sind. „Am Software Competence Center Hagenberg beschäftigen wir uns im Projekt Vertical Model
Integration (VMI) und auch im Christian Doppler
Labor für Client Centric Cloud Computing mit ASMs“,
so Schewe. Außerdem haben die beiden Forscher das
Projekt Collective Adaptive and Formally Correct
Systems (CAFCA) initiiert. Das FET-Projekt soll die
theoretisch-konzeptionellen Grundlagen kollektiver,
research laboratory. Likewise you must stay informed
in your research area, know the state of the art and read
the literature. Networking is important, but it must be
driven by scientific interest in joint work on the solution of outstanding problems.”
Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, scientific manager of
Software Competence Center Hagenberg (SCCH), shares Börger’s conviction that abstract state machines are
an important instrument for the development of highquality software. “We are involved in ASMs at Software
Competence Center Hagenberg in the project Vertical
Model Integration (VMI) and at our Doppler Laboratory for Client Centric Cloud Computing as well,” says
Schewe. Furthermore, the two researchers initiated the
EC Future and Emerging Technologies project Collective Adaptive and Formally Correct Systems (CAFCA)
to develop the theoretical-conceptual foundation of
collective, adaptive systems. This work is based on a
three-layer view: normal operation, monitoring and
adaptation. This project will also intensively explore
application studies in the fields of production control,
energy systems, traffic control, web applications and
aerospace.
Prof. Egon Börger bei einem Workshop am SCCH / Prof. Egon Börger in a workshop at SCCH
12 SCCH Magazin 2/2012
Gastkommentar / Guest Commentary
adaptiver Systeme erarbeiten. Dabei wird eine Dreischichtensicht bestehend aus Normalbetrieb, Überwachung und Adaptierung zugrunde gelegt. Das Projekt
wird zudem Anwendungsstudien in den Bereich
Produktionssteuerung, Energiesysteme, Verkehrssteuerung, Web-Anwendungen und Luftfahrtsysteme
intensiv untersuchen.
Eine weitere Vision der beiden Mathematiker ist eine
Institution, die die ASM-Methode vorantreibt und eine
Entwicklungsumgebung für den Einsatz von ASMs im
Software Engineering bereitstellt. Warum beide von
den ASMs überzeugt sind, erklärt Klaus-Dieter Schewe
so: „ASMs sind eine mathematisch-logische Sprache,
mittels derer die Systemprogrammierung näher an das
menschliche Verständnis von Systemen herangeführt
werden kann.“ Sie erlauben, exakte Spezifikationen
zu formulieren, die auch der Anwender versteht,
und lösen damit die klassische Herausforderung des
konzeptionellen Modellierens. Damit gestatten sie,
im Software Engineering höhere Verlässlichkeit und
Qualität zu erreichen, was durch geeignete Verifikations- und Testmechanismen von ASM-Modellen und
deren Implementierung durch Code unterstützt wird.
Darüberhinaus eignen sich ASMs durch ihren intrinsischen Parallelismus direkt zur Beschreibung verteilter
Systeme ohne zentrale Steuerung, was sich jüngst noch
einmal durch die ASM-Beschreibung des subjektorientierten Ansatzes zur Geschäftsprozessmodellierung
bestätigt hat.
„Es gibt eine Fülle von Anwendungsproblemen am
SCCH, die danach schreien, die ASM Methode zur
Anwendung zu bringen“, so Schewe.
13 SCCH Magazin 2/2012
The two mathematicians envision an institution that
advances the ASM method and provides a development
environment for the application of ASMs in software
engineering. Schewe explains their shared belief in
ASMs: “ASM is a mathematical-logical language that
enables bringing system programming closer to the
level of human understanding of systems.” ASMs
permit exact formulation of specifications that the user
can understand as well, and so they meet the classical challenge of conceptual modeling. This enables
software engineering to achieve greater reliability and
quality, supported by suitable verification and testing
mechanisms of ASM models and their code implementation. Furthermore, due to their intrinsic parallelism,
ASMs are well suited for direct description of distributed systems that have no centralized control; this was
demonstrated recently in the ASM description of the
subject-oriented approach to business process modeling.
“There are many application problems at SCCH that are
prime candidates for application of the ASM method,”
according to Schewe.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Comet hat voll
eingeschlagen
Comet program strikes home
DE
EN
Die Programmlinie COMET (Competence Centres for
Excellent Technologies) verfolgt das Ziel, die Kooperationskultur zwischen Industrie und Wissenschaft
und den Aufbau langfristiger Forschungsstrukturen
zu stärken. Es gibt drei verschiedene Aktionslinien bei
COMET. K2-Zentren, K1-Zentren und K-Projekte, die
sich primär durch die Ansprüche an die geförderten
Einrichtungen hinsichtlich Internationalität, Projektvolumen und Laufzeit unterscheiden.
Seit 2008 ist das Software Competence Center Hagenberg (SCCH) ein COMET-K1-Zentrum. „Ein großer
Vorteil für unsere Kunden ist die Zentrumsförderung.
Die Forschungsprojekte müssen von den Unternehmen
nicht einzeln beantragt werden. So entstehen keine
Wartezeiten und das Berichtswesen erfolgt durch das
SCCH. Der Fördersatz für alle Projekte beträgt 34% bis
39% und zusätzlich bekommt man noch den Zugang
zu Ergebnissen der strategischen Projekte“, erklärt der
Geschäftsführer, Dr. Klaus Pirklbauer.
Die COMET-Förderung können Unternehmen aus
Österreich aber auch aus dem Ausland in Anspruch
The Competence Centers for Excellent Technologies
(COMET) program pursues the goal of enhancing the
culture of cooperation between industry and science
and promoting the establishment of long-range research structures. COMET entails three program lines:
K2 centers, K1 centers and K projects, distinguished
primarily by their requirements on the funded facilities
with respect to international profile, project volume
and duration of projects and funding.
Software Competence Center Hagenberg (SCCH) has
been a COMET K1 center since 2008. “Center funding
is a huge benefit for our customers. Research projects
need not be applied for individually by the companies.
This eliminates waiting time and SCCH handles the
reporting. The funding rate for all projects is between
34% and 39%. Additionally, participating partners gain
access to the results of strategic projects,” explains CEO
Dr. Klaus Pirklbauer.
COMET funding is available to domestic and foreign
companies. Research projects need to be long-range
and require the participation of multiple partner
14 SCCH Magazin 2/2012
nehmen. Die Forschungsprojekte sollten langfristig
sein und an allen Projekten müssen mehrere Partnerunternehmen beteiligt sein. Solche multilateralen Forschungskooperationen bilden ein zentrales Element des
COMET-Programms. Dadurch soll ein Mehrwert durch
die Zusammenarbeit und die gemeinsame strategische
Ausrichtung erzielt werden.
Die Vorteile für die Unternehmen sind: Die Förderung und Entwicklung neuer Ideen und Visionen, eine
langfristige Kooperationspartnerschaft, Synergieeffekte
durch F&E gemeinsam mit anderen Unternehmen und
der Zugang zu einem Netzwerk von Partnern aus der
Wissenschaft und Wirtschaft.
„Auf jeden Fall ist die aktive Mitarbeit der Partnerunternehmen sinnvoll. Die Eigenleistungen eines
Unternehmens können dabei sogar zum Teil vergütet
werden“, so Pirklbauer.
Die Schritte zur COMET-Partnerschaft sind unkompliziert. Das Forschungsprojekt soll zu Beginn kurz
beschrieben werden. Dann erfolgt die Prüfung durch
das SCCH, ob der Vorschlag die COMET-K1-Kriterien
erfüllt und welcher Fördersatz zur Anwendung kommen kann.
Auch die Rechte an den Ergebnissen sind klar geregelt.
Im Kooperationsvertrag wird ein Interessenbereich
festgelegt, der inhaltlich und örtlich beschreibt, wo
das Partnerunternehmen tätig ist. In diesem Interessenbereich bekommt das Partnerunternehmen alle
Nutzungsrechte an den Ergebnissen. Außerdem erhält
jedes Partnerunternehmen Nutzungsreche an den
strategischen Projekten (Eigenforschungsprojekten)
des SCCH.
15 SCCH Magazin 2/2012
companies. Such multilateral research cooperation is
a core element of the COMET program and strives for
added value through cooperation and joint strategic
directions.
This means benefits for enterprises: funding and
development of new ideas and visions, long-range
cooperation partnership, synergy effects through joint
R&D with other enterprises, and access to a network of
partners from science and industry.
“Active participation of partner enterprises makes sense in any case. A company’s own contributions can even
be partially compensated,” says Pirklbauer.
Steps toward COMET partnership are simple. At the
start, the research project is described concisely. Then
SCCH evaluates whether the proposal meets the
COMET K1 criteria and which funding rate applies.
Likewise the legal rights to results are clearly regulated.
The cooperation agreement defines an area of interest
that specifies where the partner company is active
in terms of content and geographic location. In this
field of interest, the partner company has the right of
utilization of results. In addition, each partner company has rights of utilization regarding strategic projects
(in-house research projects) of SCCH.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Partner in COMET
Partners in COMET
abatec group AG
OÖ Gebietskrankenkasse
acousta engineering gmbh
OMICRON electronics GmbH
Böhler Edelstahl GmbH & Co KG
PROMOT Automation GmbH
BMW Motoren GmbH
RUBBLE MASTER HMH GmbH
E+E Elektronik Ges.m.b.H.
Siemens Transformers Austria
GmbH & Co KG
ENGEL AUSTRIA GmbH
STIWA Holding GmbH
Fronius International GmbH
TRUMPF Maschinen Austria
GmbH & Co. KG.
GRZ IT Center Linz GmbH
Uni Software Plus GmbH
KEBA AG
voestalpine Stahl GmbH
Johannes Kepler Universität Linz
Universidad de Castilla-La
Mancha, Escuela Superior de
Informática. Ciudad Real, España
Czech Technical University in Prague,
Christian-Albrechts-Universität
Faculty of Electrical Engineering,
zu Kiel
Department of Cybernetics
16 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
forschungs­
projekTE
auSSerhalb COMET
Research projects outside COMET
DE
EN
Zur Zeit laufen folgende geförderten Forschungsprojekte außerhalb von COMET.
Currently the following subsidized research projects are
underway outside COMET.
Projekt /
Förderquelle /
Titel /
Project
Funding program
Title
ADVANCE
EU, FP7
Asynchronous and Dynamic Virtualisation through performance ANalysis to support Concurrency Engineering
ParaPhrase
EU, FP7
Parallel Patterns for Adaptive Heterogeneous Multicore Systems
mpcEnergy
EFRE (Regio 13)
Model Predictive Control Approaches for Optimal Energy Management (in Domestic Buildings
VMI
EFRE (Regio 13)
Vertical Modelintegration
texQuality 3D
EU, eraSME
Development of an image analysis method for quality inspection of industrial textiles based on a novel image technology (shape from shading) that enables analysis
of 3D profiles in the micro range.
ASHMODSD-II
FFG, Take-off
Austrian Structural Health Monitoring System Demonstrator II
OntoJob
FFG, Coin
Future-oriented ontology, personality model and knowledge-based system with a
focus on semantic matching of applicant profiles and advertised positions aimed at
measurable improvement of the relevance in job placement services.
PAC
FFG, COMET K-Projekt
Process Analytical Chemistry-Data Acquisition and Data-Processing
ProDSS
FFG, COMET K-Projekt
Integrated Decision Support Systems for Industrial Processes
Softnet II
FFG, COMET K-Projekt
Softnet Austria II – Competence Network in Next Generation Software Engineering
PreSem
FWF, Translational
Preserving Semantics during Refinement of Business Processes
Discrepancy
Norm
FWF, Einzelprojekt
The Discrepancy Norm Theory and Applications
17 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Finanzen 2011
Financials 2011
DE
EN
Das Geschäftsjahr 2011 war durch eine konsequente
Weiterführung der Forschungsaktivitäten geprägt.
Durch die Änderung des Bilanzstichtags vom 30.6.
auf den 31.12. bildet das Geschäftsjahr 2011 (1.7.201131.12.2011) ein Rumpfgeschäftsjahr von 6 Monaten.
Gleichzeitig endet mit dem Geschäftsjahr 2011 der erste
Förderzeitraum als COMET-K1-Zentrum.
Der Vergleich mit dem Vorjahr ist immer unter dem
Gesichtspunkt zu sehen, dass sechs Monate (Geschäftsjahr 2011) mit 12 Monaten (Geschäftsjahr 2010/2011)
verglichen werden.
Im Rahmen der Programmlinie K1 des COMET-Förderprogramms wurde die langjährige Kooperation mit
den Partnerfirmen fortgesetzt. Die Gesamterlöse (inkl.
Förderungen) in COMET erreichten 66% des Vorjahres
trotz des halb so langen Zeitraums.
Im Non-K-Bereich (außerhalb COMET) haben sich die
Erlöse gleichbleibend entwickelt. Die Gesamterlöse
(inkl. Förderungen) im Non-K beliefen sich auf 50%
des Vorjahreswerts. Insgesamt konnte das SCCH bei
seinen Erlösen inkl. Förderungen 59% des Vorjahreswertes erreichen.
Fiscal year 2010/2011 was marked by consistent continuation of the research activities. The change in balance sheet closing date from 30 June to 31 December
shortens fiscal year 2011 (1 July 2011 to 31 Dec. 2011) to
six months. Simultaneously fiscal year 2011 terminates
the first funding period as a COMET K1 center.
Comparisons with the previous fiscal year must always be seen in the context of six months (fiscal year
2011) being compared with 12 months (fiscal year
2010/2011).
In the realm of the K1 program line of the COMET subsidy program, the long-range cooperation with Partner
Companies was continued.
Total revenues (incl. subsidies) in COMET achieved
66% of the preceding fiscal year despite a time period
that was only half as long.
In the non-K area, revenues remained constant. Total
revenues (incl. subsidies) in non-K were 50% of the
previous (full) year.
Overall SCCH achieved 59% of the revenues (incl. subsidies) of the previous fiscal year.
In fiscal year 2011, 45 projects were conducted, 22
100%
M€ 6
M€ 5
Non-K
K plus/COMET
90%
80%
70%
M€ 4
60%
K plus / COMET
50%
M€ 3
40%
M€ 2
30%
20%
M€ 1
10%
M€ 0
2005/06
2006/07
2007/08
Umsatz inkl. Förderung /
Income incl. subsidies
18 SCCH Magazin 2/2012
2008/09
2009/10
2010/11
2011
0%
Non-K
2005/06
2006/07
2007/08
2008/09
2009/10
K plus/COMET/
Anteil Non-K amNon-K
Umsatz inkl Förderung
Non-K portion of income incl. subsidies
2010/11
2011
Finanzen / Financials 2011
Im Geschäftsjahr 2011 wurden 45 Projekte abgewickelt,
22 davon konnten innerhalb des Geschäftsjahres abgeschlossen werden. Es entfielen auf den COMET-K1Bereich 33% (im Vorjahr 28%) der Projekte, 72% (im
Vorjahr 61%) der Projektstunden und 66% (im Vorjahr
59%) der Erlöse. Daraus erkennt man, dass im Rahmen
von COMET typischerweise größere Projekte durchgeführt werden, die aber nur gerade die eigenen Kosten
decken. Der Non-K-Bereich trug im Geschäftsjahr 2011
34% zum Gesamterlös bei.
Die im SCCH etablierten Schwerpunkte wurden im
Geschäftsjahr 2011 weitergeführt. Durch strategische
Projekte, die der Eigenforschung dienen, wurden neue
Technologien und Methoden entwickelt, der Stand der
Wissenschaft verfolgt und eine Basis für anwendungsorientierte Projekte geschaffen. Im Geschäftsjahr 2011
machten die strategischen Projekte in COMET und im
Non-K-Bereich einen insgesamten Anteil von 39% aus.
Dadurch ist sichergestellt, dass das SCCH auch in den
folgenden Jahren Dienstleistungen in der angewandten
Forschung auf höchstem Niveau anbieten kann.
Hauptaufgabe des SCCH ist die angewandte Forschung für die Partnerunternehmen. Dafür ist aber der
internationale Wissens- und Technologietransfer, die
Publikationstätigkeit und die Teilnahme an internationalen Konferenzen ein unverzichtbarer Bestandteil der
Tätigkeit des SCCH. Zahlreiche Publikationen (siehe S.
28ff), 4 Einladungen zu Fachvorträgen, 48 Einladungen als Referee von Publikationen, 14 Mitgliedschaften
in Programmkomitees internationaler Konferenzen wie
auch Funktionen als Session Chair und als Organisator
bzw. Mitorganisator von Konferenzen im Geschäftsjahr
2011 zeigen, dass das SCCH sowie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der internationalen Forschung
eine anerkannte Position haben. Neben der internationalen, wissenschaftlichen Vernetzung wird auch großer
Wert darauf gelegt, mit nationalen und internationalen
Unternehmen langfristige Partnerschaften zu etablieren.
19 SCCH Magazin 2/2012
of which were completed within the fiscal year. Of
the total, 33% of projects (28% in the previous year),
72% (61% in the previous year) of project hours, and
66% (59% in the previous year) of income were in the
COMET K1 area. This indicates that COMET typically
involves larger projects that barely cover their own
costs. The non-K area in fiscal year 2011 contributed
34% of overall income.
SCCH’s established competencies were continued in
fiscal year 2011. Strategic projects that serve in-house
research introduced new technologies and methods,
pursued the state of the art, and provided a basis for
application-oriented projects. In fiscal year 2011 the
strategic projects in COMET and in non-K area comprised a 39% share. This ensures that SCCH can continue to provide applied research services at the highest
level in the coming years.
The primary task of SCCH is delivering applied
research for Partner Companies. This mandates an
international transfer of knowledge and technology,
publication activities, and participation in international
conferences for SCCH. Numerous publications (see p.
28 et seq.), 4 invitations to lectures, 48 invitations as
referee for publications, 14 memberships in program
committees of international conferences including
functioning as session chair and organizer or coorganizer of conferences in fiscal year 2011 document
that SCCH and its staff enjoy a recognized position in
international research. In addition to international scientific networking, SCCH also vests great importance in
establishing long-range partnerships with national and
international enterprises.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Bilanz zum 31. Dezember 2011
Balance Sheet on December 31, 2011
Aktiva
Assets
A
Anlagevermögen
Long term assets
I.
Intangible assets
1.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Lizenzen und Software
Software
II.
III.
Sachanlagen
Finanzanlagen
Tangible assets
Financial assets
B
Umlaufvermögen
Current assets
I.
1.
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
2.
noch nicht abrechenbare Leistungen
Inventories
Raw materials and consumables
Services (rendered) and products not yet chargeable
II.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen
sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
Receivables and other assets
III.
IV.
Wertpapiere und Anteile
Kassenbestand, Guthaben bei
Kreditinstituten
Stocks and bonds
Cash on hand and bank
balances
C
Rechnungsabrenzungsposten
Deferred assets
Summe Aktiva
Total assets
1.
2.
Trade receivables
Other receivables and assets
2011 *
2010/2011
EUR
EUR
19.446
27.276
128.797
234.478
116.940
234.478
4.645
8.644
2.763
2.106
1.881
6.539
2.103.841
1.471.627
466.205
474.101
1.637.635
997.526
0
2.093.721
0
2.234.121
54.266
80.229
4.639.193
4.173.315
* Durch die Änderung des Bilanzstichtags ist das Geschäftsjahr 2011 ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten.
20 SCCH Magazin 2/2012
Finanzen / Financials 2011
Passiva
Liabilities
A.
Eigenkapital
Shareholder equity
I.
1.
2.
3.
Nennkapital
Stammkapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Nominal value
Capital investment
Additional paid-in capital
Retained earnings
II.
Bilanzgewinn
Gewinn-/Verlustvortrag
Jahresgewinn/-verlust
Balance sheet profit
profit/loss carried forward
Profit/loss
Unversteuerte Rücklagen
Untaxed reserves
Investitionszuschüsse aus öffent-
Investment allowances
B.
C.
2011 *
2010/2011
EUR
EUR
1.370.002
240.000
33.375
1.096.627
1.370.002
240.000
33.375
1.096.627
408.820
100.051
308.769
100.051
-254.589
354.640
0
0
72.526
174.324
1.098.002
1.176.978
lichen Mitteln
D.
Rückstellungen
Accurals
1.
Rückstellung für Abfertigungen
2.
3.
Steuerrückstellungen
sonstige Rückstellungen
Accurals for termination
payment
Accurals for taxes
Other accurals
E.
Verbindlichkeiten
Liabilities
1.
Trade payables
172.607
389.026
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
sonstige Verbindlichkeiten
Other liabilities
178.643
281.695
F.
Rechnungsabgrenzungsposten
Deferred liabilities
1.338.593
681.238
Summe Passiva
Total liabilities
4.639.193
4.173.315
46.424
52.611
18.575
1.033.003
7.638
1.116.729
351.250
670.721
* Due to the change of the balance sheet closing date, fiscal year 2011 is a shortened fiscal year with 6 months.
21 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Gewinn- und
Verlustrechnung
2011
Income Statement for shortended fiscal
year year 2011
DE
EN
Die Software Competence Center Hagenberg GmbH
weist im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 einen Bilanzgewinn von EUR 408.820,04 auf. Die Umsatzerlöse im Rumpfwirtschaftsjahr 2011 betrugen EUR
1.259.484,34. Dazu kamen u. a. Förderungen der EU,
der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft
mbH, des Landes Oberösterreich und der wissenschaftlichen Partner in Höhe von EUR 1.570.058,63, die
Forschungsprämie in Höhe von EUR 106.033,62 und
sonstige Erlöse. Die Erlöse inkl. Förderungen betrugen
EUR 3.380.757,28. Der Rückgang der Umsatzerlöse
und der Förderungen ist geringer als durch den kürzeren Zeitraum zu erwarten wäre.
Forschungsprojekte außerhalb des COMET-Programms
haben immer auch einen Eigenanteil, der sich durch
die Förderrate bzw. durch nicht förderbare Kosten
ergibt. Da diese Förderprojekte im Allgemeinen eine
Verpflichtung für mehrere Jahre darstellen, wurde im
Geschäftsjahr 2009/2010 erstmalig eine Rückstellung
für die Eigenanteile gebildet. Im Rumpfwirtschaftsjahr
2011 wurde ein Betriebsergebnis von EUR 306.696,84
erzielt. In diesem ist die oben erwähnte Rückstellung
für Eigenanteile in Förderprojekten berücksichtigt.
In shortended fiscal year 2011 Software Competence
Center Hagenberg GmbH had a net profit of EUR
408,820.04. The sales volume in shortended fiscal year
2011 was EUR 1,259,484.34. This was complemented
by subsidies from the EU, the Austrian Research Promotion Agency, the province of Upper Austria and the
Scientific Partners with a total of EUR 1,570,058.63, a
research premium in the amount of EUR 106,033,62,
and other income. Income including subsidies was
EUR 3,380,757.28. The decline of sales revenue and
funding is less than the shorter time period would lead
us to expect. Research projects outside the COMET
program always have a share that is self-financed and
results from the subsidy rate and/or non-subsidized
costs. Because these subsidized projects generally
involve a commitment of multiple years, in fiscal year
2009/2010 for the first time reserves were accrued for
such shares. In shortended fiscal year 2011 an operating income of EUR 306,696.84 was achieved. This
includes the above reserves for the self-financed share
in subsidized project.
1.
Umsatzerlöse
Turnover
2.
Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht
abrechenbaren Leistungen
Changes in inventories
3.
sonstige betriebliche Erträge
4.
Erlöse inkl. Förderungen
2011*
2010/2011
EUR
EUR
1.259.484
2.305.086
-4.657
-935
Other operating income
2.125.930
3.414.035
Income incl. subsidies
3.380.757
5.718.187
* Durch die Änderung des Bilanzstichtags ist das Geschäftsjahr 2011 ein Rumpfgeschäftsjahr mit 6 Monaten.
22 SCCH Magazin 2/2012
Finanzen / Financials 2011
5.
Aufwendungen für Material und sonstige
bezogene Herstellungsleistungen
Cost of materials and services
6.
Personalaufwand
Personnel expenses
7.
Abschreibungen
Deprecation
8.
sonstige betriebliche Aufwendungen
9.
2011*
2010/2011
EUR
EUR
692.933
977.790
2.026.496
3.785.994
48.600
108.626
Other operating expenses
306.031
512.603
Betriebsergebnis
Operating income
306.697
333.173
10.
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
Earnings from other securities
2.513
3.881
11.
sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Interests and similar income
11.371
26.974
12.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Interests and similar expenses
0
0
13.
Finanzerfolg
Financial profit
13.884
30.856
14.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Earning before tax
320.581
364.029
15.
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Tax on income and earnings
11.813
9.388
16.
Jahresüberschuss
Net income
308.769
354.640
19.
Jahresgewinn
Profit
308.769
354.640
20.
Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem
Vorjahr
Profit / loss carried forward from previous year
100.051
-254.589
21.
Bilanzgewinn
Balance sheet profit
408.820
100.051
* Due to the change of the balance sheet closing date, fiscal year 2011 is a shortened fiscal year with 6 months.
23 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Management &
Organisation
Management & Organization
DE
EN
Die Software Competence Center Hagenberg GmbH
ist eine nicht auf Gewinn ausgerichtete, anwendungsorientierte Forschungseinrichtung zu gleichen Teilen
im Eigentum der Upper Austrian Research GmbH,
der Johannes Kepler Universität Linz und des Vereins
der Partnerfirmen des Software Competence Centers
Hagenberg.
Neben einem Aufsichtsrat ist am SCCH ein Strategy
Board, hauptsächlich als wissenschaftliches
Beratergremium, installiert. In diesem Strategy Board
sind namhafte nationale und internationale Professoren vertreten, die in regelmäßigen Meetings die
Forschungsausrichtung des SCCH diskutieren und
Empfehlungen abgegeben.
Im Rahmen der Förderprogramme finden in Abständen
von 2-3 Jahren, Evaluierungen des SCCH durch internationale Experten statt. Dabei stehen wissenschaftliche und wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund.
Software Competence Center Hagenberg GmbH is a
non-profit, application-oriented research facility owned
to equal shares by Upper Austrian Research GmbH,
Johannes Kepler University Linz and the Association
of Partner Companies of Software Competence Center
Hagenberg.
In addition to a Board of Supervisors, SCCH established a Strategy Board as a primarily scientific advisory
body. The Strategy Board includes renowned national
and international professors, who discuss in regular
meetings research directions and give recommendations.
In the frame of the funding programs SCCH is evaluated by international experts every second or third year.
These evaluations focus on scientific as well as economic aspects.
Generalversammlung /
General Meeting
Geschäftsgführung / Management
Dr. Klaus Pirklbauer, kaufmännischer Geschäftsführer /
Chief Executive Officer
Prof. Dr. Klaus-Dieter Schewe, wissenschaftlicher
Geschäftsführer / Chief Scientific Officer
Aufsichtsrat /
Strategy Board
Board of Supervisors
Kaufmännischer Ge-
Wissenschaftlicher Ge-
schäftsführer / CEO
schäftsführer / CSO
Dr. Klaus Pirklbauer
Prof. Dr. Klaus-Dieter
Aufsichtsrat (Stand 30.5.2012) /
Schewe
Supervisory Board (at May 5, 2012)
Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA
Dr. Peter Hamberger
Ing. Gustav Lehner
Dr. Thomas Natschläger
Prof. Gustav Pomberger
Dr. Michael Pachlatko, MBA
Dr. Gerhard Wildmoser
24 SCCH Magazin 2/2012
Zentralfunktionen /
Central Services
Knowledge-Based
Software Engineering
Technology
and Technology
Dr. Bernhard Moser
Dr. Wolfgang Beer
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Mitarbeiter/innen
Human Resources
25 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
DE
EN
Ein Forschungszentrum wie das SCCH lebt vom Knowhow und dem Engagement seiner Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter.
Der Personalstand (der direkt am Zentrum angestellte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) betrug im Geschäftsjahr 2011 im Durchschnitt 69 Personen (inkl. in
Karenz/Bildungskarenz befindlicher Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter; 58,8 Vollzeitäquivalente) und war
damit nahe zu gleich wie im Vorjahr (70 Personen
bzw. 57,5 Vollzeitäquivalente). In den Projekten waren
zusätzlich Mitarbeiter von wissenschaftlichen Partnern
und von Partnerunternehmen tätig. Dadurch können
sowohl zusätzliche Experten in Projekte eingebunden
wie auch Strukturen geschaffen werden, die einen optimalen Technologietransfer zu den Partnern ermöglichen. Insbesondere die Einbindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von wissenschaftlichen Partnern
ist im Geschäftsjahr 2011 um 88% (Köpfe) bzw. 105%
(VZÄ) gestiegen. Trotzdem gewährleistet der Anteil der
direkt vom SCCH beschäftigten Mitarbeiter von 78%
(bezogen auf Vollzeitäquivalente) ein schlagkräftiges
Kernteam für die Projektabwicklung.
A research center such as SCCH lives from the know-how
and the engagement of its staff.
The number of staff members (employed directly at the
Center) in fiscal year 2011 averaged 69 persons (incl.
in those on parental leave or sabbatical; 58.8 full-time
equivalent) and was nearly the same of the previous year
(70 persons, 57.5 FTE). In addition, staff members of
Scientific Partners and Partner Companies participated
in projects. Thereby additional experts were involved in
projects and structures were created to enable optimal
technology transfer with the partners. Particularly the
inclusion of staff of the Scientific Partners rose in fiscal
year 2011 by 88% (heads) respectively 105% (FTE).
Nonetheless, the 78% share of staff employed directly at
SCCH (FTE) ensures a powerful core team for conducting projects.
80
70
60
50
40
Werkverträge
labour work
30
Mitwirkendes Personal von Partnern
personnel sent from partners
20
10
0
Angestellte
staff
2004/2005
2005/2006
2006/2007
Mitarbeiter (VZÄ) / Employees (FTE)
26 SCCH Magazin 2/2012
2007/2008
2008/2009
2009/2010
2010/2011
2011
Mitarbeiter/innen / Human Resources
Der Frauenanteil am SCCH beträgt 21% der Gesamtmitarbeiterzahl.
„Ein langfristiges Ziel ist, den Anteil der Forscherinnen
am SCCH zu steigern. Maßnahmen, die Positionen
für Forscherinnen attraktiver gestalten, die Frauen
anregen sich zu bewerben, aber auch die schon bei
der Studienwahl ansetzen, sollen helfen, dieses Ziel zu
erreichen“, erklärt Dr. Klaus Pirklbauer.
Von besonderer Bedeutung für das SCCH ist die Qualifikation und das wissenschaftliche Standing seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 24% der Forscherinnen
und Forscher verfügen über ein Doktorat und nahezu
alle anderen mindestens über einen Master-Abschluss.
Eine rege Publikationstätigkeit, die gute Einbindung in
die wissenschaftlichen Communities, wie auch ein eigenes PhD-Unterstützungsprogramm sorgen für stetige
Weiterentwicklung des SCCH.
The share of women at SCCH is 21% of staff. “Our longrange goal is to raise the share of women researchers at SCCH. Measures to make positions for women
researchers more attractive, that encourage women
to apply, and even prompting women in their choice
of college major, are all aimed to achieve this goal,”
explains Dr. Klaus Pirklbauer
The qualifications and scientific standing of its staff is
of particular importance to SCCH. Of SCCH researchers, 24% have a PhD and nearly all others have at least
a master. Lively publication activity, good integration
in the scientific community, and SCCH’s own PhD support program ensure continuous further development
of the Center.
Promotion sub auspiciis praesidentis mit Dr. Verena Geist in
der Mitte/ PhD graduation award sub auspiciis praesidentis
with Dr. Verena Geist in the middle
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer steckt Frau Dr. Verena
Geist den Ehrenring an/ Austrian Federal President Dr. Heinz
Fischer places the Ring of Honor on the hand of Dr. Geist.
27 SCCH Magazin 2/2012
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Wissenschaftliche
Publikationen
Scientific Publications
DE
EN
Wissenschaftliches Arbeiten und damit auch Publikationen sind am SCCH von großer Bedeutung. Die nachfolgende Liste stellt einen Auszug jener Publikationen
des Geschäftsjahrs Juli 2011/Dezember 2011 dar, bei
denen Angestellte des SCCH Autoren sind.
Academic research and publication of its results are of
great importance at SCCH. The following list represents
an extract from the list of publications of fiscal year
2010/2011 authored by SCCH staff.
Herausgeber/Editor
Artikel in zeitschriften/Journal Publications
A. Hameurlain, S. W. Liddle, K.-D. Schewe, X. Zhou (editors). Database and Expert Systems Applications, 22nd
International Conference, DEXA 2011. Lecture Notes in
Computer Science, volume 6860 (Part I) & 6861 (Part II),
Springer, August/September 2011.
H. Ma, K.-D. Schewe, B. Thalheim, Q. Wang. Cloud
Warehousing. Journal of Universal Computer Science, volume 17, number 8, pag-es 1183-1201, August 2011.
dissertationen / Dissertation
K.-D. Schewe, B. Thalheim (editors). Semantics in Data and
Knowledge Systems (Revised Selected Papers 4th Int. Workshop). Lecture Notes in Computer Science, volume 6834,
Springer, August 2011.
V. Geist. Integrated executable business process and dialogue specification. PhD thesis, Software Competence Center
Hagenberg GmbH, July 2011.
Artikel in zeitschriften/Journal Publications
Artikel in proceedings/ articles in procee­
dings
J. Mattes, A. Chemelli, M. Wick, D. Soimu, C. Pontow, A.
Lopez, M. Netzer, I.E. Chemelli-Steingruber. Evaluation of a
new computerized analysis system developed for the processing of CT follow-up scans after EVR of infrarenal aneurysm.
European journal of radiology (impact factor: 2.65), number
02/2011 pages: DOI: 10.1016/j.ejrad.2010.12.070, Elsevier,
February 2011.
B. Moser. A similarity measure for image and volumetric
data based on Hermann Weyl‘s discrepancy. IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence, volume
33, number 11, pages 2321-2329, November 2011.
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SCCH Software Competence Center Hagenberg
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Proceedings of the 3rd International Conference on Advances in System Testing and Validation Lifecycle (VALID
2011), pages 40-45, Xpert Publishing Services, October 2011.
SCCH Software Competence Center Hagenberg
Das SCCH in den
Schlagzeilen
Media reports
DE
EN
F&E braucht eine umfassende Wissenschaftskommunikation um die verschiedenen Stakeholder anzusprechen und den Austauschprozess zwischen Wissenschaft
und Anwendung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
zu machen. In Print- und Onlinemedien wurde über
erfolgreiche Forschungsprojekte und Kooperationen
berichtet.
R&D requires comprehensive knowledge communication to address various stakeholders and to make the
exchange process between science and practice accessible to the general public. Printed and online media
reported about SCCH’s successful research projects and
cooperation ventures.
Auszug aus dem Pressespielgel / Excerpt from our press review
08.06.12, Kronenzeitung: Sicherheits-Check für Airbags
25.05.12, Computerwelt: Österreichs Cluster
20.05.12; Kurier: Der geistige Urknall
26.04.12, Smart Stories: IT-Girl, Interview mit Christine Natschläger
25.04.12, TIPS Freistadt: Promotion Verena Geist
21.04.12, OÖ Nachrichten: Frau Doktor im höchsten Grad: Junge Steyrerin promovierte „sub auspiciis“ an der JKU
19.04.12, OÖ Nachrichten: Dreimal „sub auspiciis“ an der JKU
13.04.12, Weekend Magazin: Lange Nacht der Forschung
11.04.12, TIPS Freistadt: Lange Nacht der Forschung
05.04.12, Bezirksrundschau Freistadt: Maschinen wie eine App bedienen
04.04.12, TIPS Freistadt: Die Welt der Wissenschaft hautnah erleben
21.03.12, TIPS Freistadt: Maschinen denken mit
14.03.12, Der Standard: Maschinen wie eine App bedienen
03.03.12, OÖ Wirtschaft: Projektpartner gesucht. Energieeffizienz im Einfamilienhaus
15.12.11, Bezirksrundschau: Preis für SCCH-Forscherin
07.12.11, TIPS Freistadt: Für das Studium geehrt
01.12.11, Bezirksrundschau: Hydrobox heimst zwei Awards ein
22.11.11, ÖKZ: Gewinner des „Oberösterreichischen Medizintechnikpreises“
SCCH in Facebook
https://www.facebook.com/pages/Software-Competence-Center-Hagenberg-GmbH-SCCH/241081389244354
31 SCCH Magazin 2/2012