Zum Quarterly 03.2013

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Zum Quarterly 03.2013
G G S Q UA RT E R LY 03 13
Das Magazin der German Graduate School of Management & Law
Diversity Management
Inhalt
Editorial
S. 3
Schwerpunktthema »Diversity Management«
Diversity Management als Chance für
wirtschaftliche Vorteile
S. 4
Absolventenprofil Raimund Rück
S. 10
Neuer Studiengang »MSc in Management«
S. 12
Aktuell
Veranstaltungen
Heilbronner Management Dialoge
mit Prof. Dr. Wolfgang Jenewein
S. 14
Students
Graduierungsfeier 2013
S. 16
Fakultät
Neuer Jura Professor an der GGS
S. 18
Kontakt zur Redaktion:
Auszeichnung für Prof. Dr. Wagner
S. 19
Kerstin Arnold-Kapp
Public Relations
Visiting Faculty der GGS
S. 20
German Graduate School
of Management and Law
Bildungscampus 2 · D-74076 Heilbronn
Phone: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 22
Fax:
+49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 27
E-Mail: [email protected]
www.ggs.de
Hochschulsport
City-Triathlon Heilbronn
S. 22
5. Stimme Firmenlauf
S. 23
Ironman in Frankfurt
S. 24
Alumniverein der GGS
Die Macht der Gemeinschaft
S. 26
Allgemein
Internationale Summer Academy 2013
S. 28
Impressum
S. 30
EDITORIAL
Prof. Dr. Dirk Zupancic
Präsident
Liebe Leserin, lieber Leser,
wer hätte vor ein paar Jahren erwartet, dass sich Fußballmanager mit Diversity Management beschäftigen müssen.
Mein Kollege Daniel Benkert zeigt im Rahmen unseres
aktuellen Schwerpunktthemas an einem interessanten Fall,
welche Folgen Diversity auch für den Profi-Fußball hat.
Die Bedeutung des Diversity Managements für Unternehmen beschreiben unsere beiden Experten Christopher Stehr
und Markus Vodosek ausführlich ab S. 4 des aktuellen GGS
Quarterly. Denn schon heute ist Diversity eine Tatsache in
der Unternehmenswelt. Um erfolgreich mit dieser Vielfalt
umgehen und um aus ihr Werte schöpfen zu können, bedarf
es eines nachhaltigen, systemischen Ansatzes und eines
langfristigen Engagements.
Bleiben wir beim Fußball. „Die Zeit der übermächtigen
Unternehmenslenker, die auf alle Fragen und Probleme eine
Antwort haben, ist vorbei. In einer immer komplexeren Welt
brauchst du Leute, die mitdenken“, so das Credo von Wolfgang Jenewein, Management-Professor an der Uni
St. Gallen. Die Antwort auf die steigende Komplexität seien
intelligente Schwärme. Beispiel: FC Barcelona. Dort habe in
den vergangenen Jahren der Tiki-Taka-Fußball der Spanier
dominiert. Ein Spielsystem, bei dem alle Mannschaftsteile
mit einander vernetzt sind und als eine Einheit, quasi als ein
„Hochgeschwindigkeitsschwarm“ auftreten. Dies sei auch
in Unternehmen wichtig. Den ausführlichen Bericht über den
Vortrag von Wolfgang Jenewein lesen Sie ab S. 14.
Sie erreichen mich unter:
Telefon: 07131-64 56 36 -74
E-Mail: [email protected]
Seit Anfang Juli verstärkt Benjamin von Bodungen unsere juristische Fakultät. Wir haben ihn auf die Professur für
deutsches und internationales Handels- und Gesellschaftsrecht, Finanz- und Steuerrecht berufen. Er erweitert damit
die rechtswissenschaftliche Kompetenz der GGS in der Forschung und unseren berufsbegleitenden Master-Studiengängen. Um in Forschung und Wissenschaft künftig noch mehr
Kraft zu entfalten, wird die GGS mittelfristig ihre Fakultät
weiter ausbauen. Vor allem in der Management-Forschung
sehen wir ein Gebiet, auf dem wir die Wissenschaft noch
weiter voranbringen können.
Es bleibt also spannend an der GGS. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen unseres GGS Quarterly
und viele nutzbringende Erkenntnisse.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
3
SCHWERPUNKTTHEMA
Diversity Management: Die Chance für wirtschaftliche Vorteile
Prof. Dr. Markus Vodosek, Professor für Strategisches Management und Führung
Prof. Dr. Christopher Stehr, Professor für Internationales Management
Mit Diversity ist die Vielfalt von Menschen bezüglich ihrer individuellen Unterschiede
gemeint. Menschen unterscheiden sich anhand von Eigenschaften, die sich vier Dimensionen
zuordnen lassen: dem Bereich Persönlichkeit und einer inneren, äußeren und organisationalen Dimension (siehe Abbildung 1). Im Unternehmenskontext wird Diversity in der Regel
jedoch nur auf einige wenige Unterschiede wie Geschlecht, Rasse und ethnische Herkunft,
Alter, Behinderung, Religion sowie sexuelle Identität reduziert.
Diese gehören zu den Merkmalen, aufgrund derer
Mitarbeiter vom deutschen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) wie auch von der Charta der Grundrechte der
Europäischen Union vor Diskriminierung geschützt werden
(siehe Infoblock 1). In vielen Unternehmen wird Diversity
Management in erster Linie als Compliance mit gesetzlichen
Regelungen und Richtlinien zur Vermeidung von Diskriminerung verstanden. Diversity Management ist aber weit mehr
als das. Diversity Management ist der konstruktive Umgang mit den negativen und positiven Aspekten der Vielfalt
menschlicher Unterschiede.
Organisationale
Dimension
Abbildung 1
Funktion/Einstufung
Äußere Dimension
Geografische Lage
ManagementStatus
Innere Dimension
Auftreten
Freizeitverhalten
Alter
Elternschaft
Geschlecht
Rasse
Arbeitsinhalte/ -feld
Gewohnheiten
Persönlichkeit
Familienstand
Gewerkschaftszugehörigkeit
Sexuelle
Identität
Ethnische
Herkunft
Physische
Fähigkeiten
Berufserfahrung
Religion
Ausbildung
Arbeitsort
Seniorität
Gardenswartz, L., & Rowe, A. (2003). Diverse teams at work: Capitalizing on the power of diversity.
Alexandria, VA: Society for Human Resource Management.
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Einkommen
Abteilung
Einheit
Gruppe
Negative Aspekte von Diversity
Der Umgang mit Diversity ist schwierig. Menschen, die
anders sind, werden leicht undifferenziert kategorisiert, mit
negativen Wertigkeiten belegt, ignoriert und gemieden.
Kommunikationsschwierigkeiten, Unbehagen, Angst und
mangelnde soziale Integration sind oft die Folge. Gegen
Menschen, die anders sind als die Mehrheit, wird oft diskriminiert. Sie werden ausgeschlossen und benachteiligt.
Beispiele aus dem Unternehmenskontext gibt es zuhauf.
Eine Studie des Forschungsinstituts zur Zukunft der Arbeit
aus dem Jahr 2010 zeigte, dass ein Bewerber um einen
Ausbildungsplatz mit deutschem Namen eine 14% höhere
Wahrscheinlichkeit hatte vom Ausbildungsbetrieb zurückgerufen zu werden als ein Bewerber mit türkischem Namen.
Und dies, obwohl sämtliche anderen Informationen in den
Bewerbungsunterlagen identisch waren. Bei Firmen mit
weniger als 50 Beschäftigten war die Wahrscheinlichkeit
sogar um 24% höher. Erhebungen des Deutschen Instituts
für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2012 zeigen, dass
Frauen durchschnittlich 23% weniger verdienen als Männer.
Geringbezahlte, niedrige, untergeordnete, gefährliche und
schmutzige Arbeiten werden oft von denen ausgeführt,
die sich von der Mehrheit der Bevölkerung unterscheiden.
Sowohl jüngere als auch ältere Beschäftigte werden vielfach
benachteiligt, wenn es um Beförderung oder interessante
Aufgaben geht.
Positive Aspekte von Diversity
Die Vielfalt menschlicher Unterschiede bedeutet auch
eine Vielfalt an Perspektiven, Ideen, Fähigkeiten und Möglichkeiten, die genutzt werden können. Städte wie San
Francisco, Paris oder Stuttgart üben eine magische Anziehungskraft aus, nicht zuletzt aufgrund der Diversity, der man
dort begegnet. Der Soziologe Richard Florida hat gezeigt,
dass Städte und Regionen, die Diversity bewusst fördern,
wirtschaftlich besser dastehen als Städte und Regionen,
welche dies nicht tun. Die Firma SAP machte im Mai 2013
Schlagzeilen damit, verstärkt Autisten einstellen zu wollen,
um deren besondere analytisch-logischen Fähigkeiten unter
anderem für das Testen von Software zu nutzen. Zahlreiche
Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass sich Diversity positiv auf die Kreativität von Teams auswirkt. Vor allem große
internationale Unternehmen wie IBM, Shell oder Bosch
haben erkannt, dass es wirtschaftlich sinnvoll ist, wenn sich
die zunehmende Vielfalt ihrer Kunden- und Arbeitsmärkte
auch in der Vielfalt ihrer Mitarbeiter widerspiegelt. Dadurch
wird zum einen das Verständnis für unterschiedliche Abnehmer- und Arbeitsmärkte vertieft, zum anderen wird das
Unternehmen von der Vielfalt seiner potentiellen Kunden und
Mitarbeiter bereitwilliger akzeptiert.
Wie diese Diskussion aufzeigt, hat Diversity sowohl
positive als auch negative Aspekte. Aufgabe des Diversity
Infoblock 1
Rechtliche Aspekte
Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
der Bundesrepublik Deutschland schützt folgende
Dimensionen gegen Diskriminierung:
• Rasse und ethnische Herkunft
• Geschlecht
• Religion und Weltanschauung
• Behinderung
• Alter (jedes Lebensalter)
• Sexuelle Identität
Artikel 21 der Charta der Grundrechte der
Europäischen Union
(1) Diskriminierungen insbesondere wegen des Geschlechts,
der Rasse, der Hautfarbe, der ethnischen oder sozialen Herkunft, der genetischen Merkmale, der Sprache, der Religion
oder der Weltanschauung, der politischen oder sonstigen Anschauung, der Zugehörigkeit zu einer nationalen Minderheit,
des Vermögens, der Geburt, einer Behinderung, des Alters
oder der sexuellen Ausrichtung sind verboten.
(2) Unbeschadet besonderer Bestimmungen der Verträge
ist in ihrem Anwendungsbereich jede Diskriminierung aus
Gründen der Staatsangehörigkeit verboten.
Managements ist es nun, die Nachteile von Diversity zu
minimieren und die Vorteile von Diversity zu maximieren,
um somit Vielfalt konstruktiv zu nutzen (siehe Abbildung
2). Unternehmen, die mit Diversity umzugehen wissen und
Diversity aktiv managen, haben einen Wettbewerbsvorteil
gegenüber Firmen, die sich mit Diversity schwertun.
Wie funktioniert Diversity Management?
Durch Diversity Management wird Bewusstsein geschaffen für individuelle Unterschiede und Empathie für Menschen, die anders sind. Diversity Management zielt in erster
Linie auf eine Haltungsänderung ab und fördert das Miteinbeziehen von allen Beschäftigten in formale Programme und
informale Netzwerke. Diversity Management strebt ein Betriebsklima an, in dem sich jeder Beschäftigte voll entfalten
kann. Für die Umsetzung von Diversity Management gibt es
strukturelle und Prozess-orientierte Lösungen, die sich in drei
Themenfelder kategorisieren lassen: Unternehmenskultur,
Personalmanagement und die Erschließung neuer Märkte.
Folgende Beispiele zeigen, was Unternehmen in diesen drei
Themenfeldern tun können:
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SCHWERPUNKTTHEMA
Abbildung 2
Diversity
Vorteile
Nachteile
Reichhaltigkeit an
- Erfahrungen
- Wissen
- Fähigkeiten
- Fertigkeiten
Kreativität
Zufriedenheit
Konflikte
Kommunikationsprobleme
Unbehagen
Angst
Geringe soziale Integration
Diversity Management
Interne Wirkung
Externe Wirkung
Produktivität
Innovation
Profitabilität
Attraktivität als Arbeitgeber
Wissen über
- andere Kulturen
- Kundenverhalten
Kundenbeziehung
Wettbewerbsfähigkeit
Unternehmenskultur
• Ein Nordrhein-Westfälisches Unternehmen der Durchflussmesstechnik mit 306 Millionen Umsatz und 2.564 Beschäftigten organisierte ein internationales Austauschprogramm
für Kinder von Mitarbeitern. Dadurch beschäftigen sich
sowohl Kinder als auch deren Eltern mit kulturellen Unterschieden.
Personalmanagement
• Entsendung von Fach- und Führungskräften zum Studium
an ausländische Hochschulen.
• Bei einem baden-württembergischen Personaldienstleister
unterhalten sich die überwiegend weiblichen Mitarbeiter frei
über ihre geplanten Schwangerschaften, um Projekte bestmöglich betreuen zu können. Während des Mutterschutzes
und der Elternzeit werden die Mitarbeiterinnen über Aktivitäten des Unternehmens informiert und zu Festen und
Veranstaltungen eingeladen.
• Kindertagesstätten für die Kinder von Mitarbeitern.
• Die Stadt Berlin gibt einen interkulturellen Kalender heraus,
der über wichtige Feiertage in unterschiedlichen Religionen
informiert. So lernen Mitarbeiter und Besucher der Berliner
Behörden kennen, was ihren Mitmenschen wichtig ist.
• Unternehmen stellen Ruheräume als Gebetsräume für
Moslems zur Verfügung.
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• Expatriate Assignments für deutsche Führungskräfte und
Inpatriate Assignments für ausländische Führungskräfte in
Deutschland.
• Anonymisierte Bewerbungsverfahren.
• Beteiligung am bundesweiten Girls Day (die nächsten
Termine sind am 27. März 2014 und 23. April 2015).
• Zielvorgaben für die Einstellung von mehr Auszubildenden
mit Migrationshintergrund.
Erschließung neuer Märkte
• Einstellung von Praktikanten und Studierenden dualer oder
berufsbegleitender Studiengänge aus Zielmärkten.
• Zielgruppenspezifische Schulung von Mitarbeitern. Ein Busunternehmen in den neuen Bundesländern schult beispielsweise Fahrer, die türkische Kinder zu türkischen Schulen,
Senioren auf Exkursionen und psychiatrische Patienten zu
Ausflügen fahren.
• Monatliche Betriebsakademien wie bei einer Berliner
Orgelbaufirma: ältere Mitarbeiter geben Tipps und Tricks und
jüngere Mitarbeiter berichten aus der Meisterschule. Danach
wird gemeinsam saubergemacht und gegrillt.
• Informationsmaterial über das Unternehmen in Sprachen
von Zielmärkten, sowohl für Kunden- als auch Arbeitsmärkte.
„Ich habe das Recht, zu arbeiten, mit wem
ich möchte!“oder „Patron“ in Not
Diversity gilt in vielen modernen Unternehmen als
wesentlicher Erfolgsfaktor. Dies heißt aber nicht, dass ein
Arbeitgeber gesetzlich verpflichtet wäre, für „Vielfalt am
Arbeitsplatz“ zu sorgen. Jedes Unternehmen muss vielmehr
in eigener Verantwortung entscheiden, wie viel Diversity es
wagt. Auch die Pflicht zur Beschäftigung schwerbehinderter
Menschen (§ 71 Abs. 1 SGB IX) oder die aktuelle Diskussion
um eine Frauenquote stellen insoweit (noch) keinen Paradigmenwechsel dar.
Andererseits schützen verschiedene EU-Richtlinien die
Menschen davor, an ihrem Arbeitsplatz aufgrund bestimmter
Merkmale wie Alter, ethnische Herkunft oder sexuelle Identität benachteiligt zu werden. In Deutschland gilt seit 2006 das
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), aber auch die
anderen Mitgliedsstaaten haben diese Richtlinien in nationales Recht umgesetzt.
Für manche sind damit harte Zeiten angebrochen: Der
„Patron“ und frühere Eigner des FC Steaua Bukarest kommentierte markig die mögliche Verpflichtung eines (angeblich) homosexuellen Spielers durch den Verein: „In meiner
Familie hat ein Schwuler nichts verloren, und der FC Steaua
ist meine Familie.“ Die Mannschaft solle besser mit einem
Nachwuchsspieler als mit einem Schwulen spielen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat nun entschieden, dass diese Äußerungen eine diskriminierende Einstellungspolitik des
Vereins vermuten lasse (EuGH, Urt. v. 25.04.2013 – C-81/12).
Dass der „Patron“ tatsächlich nicht befugt war, den Verein
rechtlich zu vertreten, sei ohne Belang. In der Öffentlichkeit
werde der „Patron“ als Hauptgeschäftsführer wahrgenommen; der Verein habe sich von den homophoben Äuße-
Prof. Dr. Daniel Benkert
Professor für Zivilrecht, deutsches
und internationales Arbeits- und Wirtschaftsrecht
Telefon 07131 645636-12
E-Mail [email protected]
rungen auch nicht distanziert. Der Curte de Apel Bucuresti,
der das Verfahren dem EuGH vorgelegt hatte, verhandelt
nun über eine angemessene Sanktion.
Deutsche Fussballmanager werden die Entscheidung mit
Interesse lesen – auch in Deutschland beschäftigt der wirksame Schutz vor Diskriminierung zunehmend die Gerichte.
Ein Anspruch auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld kann
sogar dann entstehen, wenn tatsächlich kein „verpöntes“
Differenzierungsmerkmal vorliegt, die Arbeitgeberin aber
fälschlich annimmt, ein Beschäftigter sei schwul, behindert,
zu jung oder zu alt und ihn deshalb benachteiligt. Wichtig ist,
dass der Beschäftigte solche Ansprüche innerhalb von zwei
Monaten, nachdem er von seiner Benachteiligung erfahren
hat, schriftlich geltend machen muss – anderenfalls sind sie
ausgeschlossen (§ 15 Abs. 4 AGG).
7
SCHWERPUNKTTHEMA
Charta der Vielfalt
Mehr als 1.500 Firmen in Deutschland haben sich öffentlich zur Wichtigkeit von Diversity Management bekannt,
indem sie die Charta der Vielfalt unterschrieben haben.
Dabei handelt es sich um eine Selbsterklärung von Organisationen, die sich, wie es im Text der Charta heißt, wirtschaftliche Vorteile davon erwarten, „ein Arbeitsumfeld zu
schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig
von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion
oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.“ Ähnliche Chartas gibt es zur Zeit in 11
weiteren europäischen Ländern.
Interkulturelle Offenheit
Im Speziellen kann Diversity Management auch als Grad
der interkulturellen Offenheit von Personen, Institutionen
und Unternehmen im Hinblick auf Vielfalt verstanden werden. Innerhalb des Kompetenzzentrums für Glokalisierungsforschung an der GGS wurde ein Verfahren entwickelt, das
die kulturelle Offenheit von Institutionen und Unternehmen
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feststellt und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen
ableitet. Mehr Informationen zu dieser Auditierung InterKultureller Offenheit (AIKO) finden sich in Infoblock 2.
Fazit
Diversity ist schon heute eine Tatsache in Arbeits- und
Kundenmärkten. Um erfolgreich mit dieser Vielfalt umgehen
und um aus ihr Werte schöpfen zu können, bedarf es eines
nachhaltigen und systemischen Ansatzes und eines langfristigen Engagements. Organisationen, die Ressourcen investieren, um die Chancen zu nutzen, die sich durch Vielfalt
ergeben, werden erfolgreicher sein als Organisationen, die
solche Investitionen nicht tätigen.
Prof. Markus Vodosek, PhD
Professor für Strategisches Management
und Führung
Academic Director MBA
Telefon 07131 645636-32
E-Mail [email protected]
Infoblock 2
Prof. Dr. Christopher Stehr
Professor für Internationales Management
Telefon 07131 645636-83
E-Mail [email protected]
Auditierung Interkultureller Offenheit (AIKO)
Ist unsere Gesellschaft willens eine nennenswerte Zahl
von ausländischen Arbeitskräften aufzunehmen? Und ist
ein Unternehmen wirklich bereit ausländische Fach- und
Führungskräfte zu integrieren? Vielfach stellt diese aktuell öffentlich diskutierte Forderung alle Beteiligten vor erhebliche
Herausforderungen. Ein Forscherteam der GGS hat daher
ein Auditierungsverfahren entwickelt, das die interkulturelle
Offenheit von Institutionen und Unternehmen ermitteln hilft
um sich entsprechend auf interkulturelle Veränderungsprozesse einstellen zu können.
AIKO steht dabei für Auditierung Interkultureller Offenheit.
Festgestellt wird zunächst der Grad der tatsächlichen kulturellen Offenheit der Einrichtung. Die Basis bilden Kategorien
und Indikatoren wie z.B. Prozessabläufe bei Bewerbungsverfahren, anhand derer man diese Offenheit beim Unternehmen messen und beurteilen kann. Dazu werden im Rahmen
einer Begehung vor Ort neben verschiedenen Prozessen
auch die Strukturen des Betriebes analysiert und Interviews
auf verschiedenen Ebenen geführt. Anschließend werden
Handlungsempfehlungen entwickelt, die die vorhandenen interkulturellen Potentiale fördern helfen. Denn wo Menschen
unterschiedlichster Kulturen und Prägungen zusammenarbeiten, entstehen auch Spannungen.
Ob diese Spannungen zu Problemen führen oder tatsächlich als positive Impulse die Zusammenarbeit befruchten,
hängt zunächst von den beteiligten Menschen, aber besonders auch von den Strukturen der Unternehmen ab. Und die
können entsprechend gestaltet werden, um eben attraktiv
für ausländische Fach- und Führungskräfte zu sein und um
sich gleichzeitig weitere Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Interesse an einer AIKO Ihres Unternehmens? Bitte wenden
Sie sich an Prof. Dr. Christopher Stehr.
9
SCHWERPUNKTTHEMA
Absolventenprofil Raimund Rück
Raimund Rück studierte seit 2011 an der GGS und konnte sein Studium im Mai 2013 erfolgreich mit dem Abschluss MBA Focus Leadership beenden. Das Thema seiner Master Thesis
lautet: „Auditierung interkultureller Offenheit eines Personaldienstleisters“.
In meiner beruflichen Arbeit im Vertrieb habe ich festgestellt, dass über Erfolg oder Misserfolg häufig nicht die
„harten Faktoren“ entscheiden, sondern die „weichen“ den
Ausschlag geben.
Unter den „harten Faktoren“ verstehe ich all die Dinge,
welche sich z.B. auf Papier abbilden lassen, wie die Leistungsmerkmale eines Produktes, ein Preis, die Lieferzeit
oder verschiedene Servicekomponenten. „Weiche Faktoren“
sind für mich kulturelle und charakterliche Aspekte der Beteiligten. Dazu gehört insbesondere die Fähigkeit offen und
glaubwürdig miteinander zu kommunizieren. So haben mich
im Studium neben Themen wie Strategie und Innovation die
Bereiche interkulturelles Management, Kommunikation und
Motivation sowie das Verhalten in Organisationen besonders interessiert. Daher war es für mich klar, dass ich an
der Schnittstelle dieser wissenschaftlichen Bereiche meine
Masterarbeit schreiben möchte.
Als ich mich mit Prof. Stehr über meine Vorstellung
unterhielt war es für Ihn nicht schwer mich für das Projekt
Auditierung Interkultureller Offenheit (AIKO) zu begeistern.
Ich hatte mir daraufhin für meine Master Thesis zur Aufgabe
gestellt, basierend auf den bisher erarbeiteten Erkenntnissen
im Projekt AIKO, ein Audit-Verfahren zu entwickeln, bei dem
sich die interkulturelle Offenheit von Unternehmen feststellen und messen lässt. Dabei sollen den Unternehmen eigene
Stärken und Schwächen bewusst werden, Möglichkeiten zur
Optimierung aufgezeigt, bzw. konkrete Handlungsempfehlungen abgeleitet werden.
bisher in drei Fachmagazinen berichtet. Es gab Einladungen
auf Fachtagungen in Berlin und Stuttgart. Im Oktober steht
die Auditierung eines weiteren Unternehmens an. Alles in
allem freue ich mich sehr über die enorme Resonanz meiner
Arbeit. Daran lässt sich die große Bedeutung dieses Themas
in der heutigen Zeit erkennen.
Master Thesis – Timetable
Vorbereitung:
• Einarbeitung in bisherigen Forschungsstand des AIKO Projektes
Erste Schritte:
• Literaturrecherche
• Erstellung Master Thesis Proposal mit den relevanten Forschungsfragen, der Abgrenzung des Forschungsge-
bietes, der Vorgehensweise und der wissenschaftlichen Befragungsmethodik, einem Zeitplan und den wichtigsten
Literaturquellen.
Theorie:
• Überprüfung, ob erarbeitete Erkenntnisse dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen
• Literaturrecherche
Es wurde erreicht, dass erstmals einem Unternehmen
durch ein Audit der Grad seiner interkulturellen Offenheit in
den Bereichen Umwelt, Strategie, Struktur, Prozesse, Personal und Kultur ermittelt wurde. Das Unternehmen hat bereits
unmittelbar nach dem Audit erste Maßnahmen zur Verbesserung der interkulturellen Offenheit eingeleitet. In meiner Abschlusspräsentation beim Kunden habe ich den Status Quo
detailliert dargelegt und konkrete Handlungsempfehlungen
gegeben. Der Kunde hat das Zertifikat der Auditierung auf
seiner Website veröffentlicht und einen redaktionellen
Beitrag an die Presse gegeben. Über die Auditierung wurde
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• Ausarbeitung Konzept für die Auditierung von
Unternehmen
Praxis:
• Firmensuche
• Erstellung Fragebogen für das Audit
• Vorbesprechung Audit mit dem Unternehmen vor Ort
• Vorbereitung Begehung und Briefing der Auditoren
• Vorort Begehung mit 2 Teams à 2 Auditoren, 1 Tag
• Telefonbefragung mit einem Kunden der auditierten Firma
Abschluss:
• Schreiben der Thesis
• Verteidigung der Thesis
• Erstellung und Vorstellung einer Kundenpräsentation mit
den Ergebnissen beim auditierten Kunden vor Ort
Profil:
Raimund Rück hat Ende Mai 2013 sein MBA Studium mit
Focus Leadership an der GGS beendet. Bereits während
seines Studiums war er Mitglied im Alumni Verein und ist
seit diesem Jahr als Beisitzer im Alumni Vorstand aktiv. Er
kümmert sich um das Resort Mentoring und hat sich zum
Ziel gesetzt, diese Schnittstelle zwischen Studierenden,
Alumni und der GGS auszubauen. Beruflich verfügt er über
langjährige Erfahrung im Marketing und Vertrieb von Elektrowerkzeugen. Diese konnte er bei verschiedenen mittelständisch geprägten Herstellern sammeln. Dabei war er jeweils
mehrere Jahre tätig als Sales Manager Export, Marketing
Manager, Verkaufsleiter Deutschland, Leiter Vertrieb und
Marketing sowie als Business Development und OEM Manager. In seiner Freizeit widmet er sich der Fotografie, Kunst
und Theater, sowie dem Reisen. Er tanzt und besitzt eine
Leidenschaft für Pferde. Im Urlaub beschäftigt er sich gerne
mit Skifahren und Gerätetauchen.
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AKTUELL
Innovativer Master für Dienstleistungsmanagement
und Handelslogistik
Neuer Studiengang der GGS ab Februar 2014
Die German Graduate School of Management and Law (GGS) bietet ab Februar 2014
einen neuen Master-Studiengang Management mit den Schwerpunkten Dienstleistungsmanagement und Handelslogistik an. Das Besondere: Er kann als konsekutiver Master of
Science (MSc) gleich nach einem ersten wirtschaftswissenschaftlichen Hochschulabschluss
berufsbegleitend studiert werden und betont die spezialisierte Ausbildung im gewählten
Schwerpunktbereich.
Effizienter Lerntransfer
„Mit einem Wechsel von General Management-Themen
und speziellen Management-Modulen wird der Lerntransfer in
besonderem Maße angeregt“, erläutert Prof. Dr. Tomás Bayón,
Academic Dean der GGS. Durch dieses innovative CurriculumKonzept könnten die Studierenden die allgemeinen Management-Themen direkt im nächsten Modul auf ihre spezielle
Vertiefungsrichtung im Dienstleistungsmanagement oder im
Handel anwenden, so Bayón weiter.
Zielgruppe
Der neue Studiengang richtet sich an Hochschulabsolventen der Fachgebiete BWL und VWL, an Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsinformatiker sowie aus vergleichbaren
Fachgebieten, die sich zum Spezialisten für Dienstleistungsund Logistikprozesse weiterentwickeln wollen. Er dauert 24
Monate und findet berufsbegleitend ungefähr alle drei Wochen von Donnerstag bis Samstag an der GGS in Heilbronn
statt. Voraussetzung für den Master ist ein für das Studium
relevantes Beschäftigungsverhältnis.
Stipendium
Die Studiengebühren für das Programm betragen 18.000
Euro. Die Dieter Schwarz Stiftung unterstützt das Studium an
der GGS durch Stipendien in Höhe von 50 Prozent für jeden
Bewerber, der zum Studium zugelassen wird. Weitere Informationen zum Master-Studium für Dienstleistungsmanagement und Handelslogistik unter
www.ggs.de/studium/msc-in-management/
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13
VERANSTALTUNGEN
»Nur Fans gewinnen Fans«
(ag) Was haben Reiseleiter und Fußballspieler gemeinsam? Antwort: Sie dienen Prof. Dr. Wolfgang Jenewein, akademischer Direktor des Executive MBA an der Universität St. Gallen, als
Beispiele für Führungsstile. Bei der 15. Ausgabe der Heilbronner Management Dialoge, die von
der German Graduate School (GGS) auf dem Bildungscampus in Heilbronn veranstaltet wurde,
berichtete der 44-Jährige Jenewein vor über 160 Zuhörern von Reiseleitern und den Fußballern des FC Barcelona.
Führung muss sich wandeln
„Die Zeit der übermächtigen Unternehmenslenker, die
auf alle Fragen und Probleme eine Antwort haben, ist vorbei.
In einer immer komplexeren Welt brauchst du Leute, die
mitdenken“, ist Jenewein überzeugt. Die Antwort auf die
steigende Komplexität seien intelligente Schwärme. Beispiel:
FC Barcelona. Dort habe in den vergangenen Jahren der
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Tiki-Taka-Fußball der Spanier dominiert. Ein Spielsystem, bei
dem alle Mannschaftsteile mit einander vernetzt sind und als
eine Einheit, quasi als ein „Hochgeschwindigkeitsschwarm“
auftreten. Dies sei auch in Unternehmen wichtig. Jeder
Mitarbeiter muss, genau wie jeder Fußballer bei Barcelona,
immer das Warum einer Aktion erklärt bekommen. „Viele
Organisationen bewegen sich heute aber vor allem auf der
Was-Ebene“. Es gehe nur darum, was zu tun ist, nicht um
die Gründe. „Wenn Sie über Jahre hinweg aber nur „Was“
bekommen, denken Sie irgendwann nicht mehr mit.“ Deshalb funktionieren im Fußball heute nicht mehr Teams mit
Alpha-Tieren, sondern eher mit Motivatoren.
Die Generation Y
Eine weitere Herausforderung für Unternehmen ist die
Generation Y. Geboren seit 1985 will sie Individualität,
Flexibilität und Spaß an ihrem Arbeitsplatz. Mitarbeiter und
auch Kunden seien im Zeitalter von Social Media vor allem
mit einem Gemeinschaftsgefühl zu gewinnen. Mitarbeiter
zu Fans des Unternehmens zu machen, sei die Herausforderung. Nur so könnten auch die Kunden zu Fans werden.
„Denn nur Fans gewinnen Fans“.
Gute Führung durch Vorbild und Inspiration
Was aber heißt das nun für die Führungskraft von heute?
„Es gibt zu wenig Führung und zu viel Management.“ Mehr
Leadership brauche ein guter Chef. „Leadership ist keine
Frage ihrer Position, ihres Titels oder ihres Status, sondern
eine Frage ihrer Persönlichkeit.“ Gute Führungspersönlichkeiten sollten sich für ihre Mitarbeiter interessieren, sie
individuell behandeln, sich nicht in ihre Hängematte zurückziehen oder wie Puppenspieler nur Ziele vorgeben und
Befehle erteilen. Besser sei das Modell des Reiseleiters, der
in den Mitarbeitern eine innere Überzeugung wecke, durch
Vorbild, Inspiration und Empathie führe. Er motiviert seine
Mitarbeiter dazu, dass sie besser werden in Dingen, die
ihnen wichtig sind. Er weckt ihre Willenskraft.
Nach dem Vortrag diskutierte Wolfgang Jenewein noch
mit den Praktikern Edlef Bartl (Geschäftsführer Mayer
Kuvert GmbH & Co. KG) und Norbert Heckmann (Sprecher
der Geschäftsleitung Adolf Würth GmbH & Co. KG). Diese
wollten unter anderem wissen, wie aus einem Sachbearbeiter, der aufgestiegen ist, nun ein Reiseleiter wird: „Inspirieren, indentifizieren, individuell behandeln“, entgegnete der
Management-Experte.
Prof. Dr. Wolfgang Jenewein in Diskussion mit...
...Podiumsdiskussionspartner: Edlef Bartl (m.) und Norbert Heckmann (l.).
Mit rund 160 Teilnehmer war das Forum bis auf den letzten Platz belegt.
15
STUDENTS
Graduierungsfeier 2013
(ag/ka) Der Höhepunkt eines jeden Jahres: Die Graduierungsfeier unserer Absolventinnen
und Absolventen. Am Freitag, 14. Juni 2013 konnten 53 Absolventinnen und Absolventen
graduiert werden. Auf dem Bildungscampus erhielten sie in einer feierlichen Zeremonie ihre
Master-Abschlüsse in Business Administration (MBA) und Jura (LL.M.). Gleichzeitig wurden
15 MSc-Studenten offiziell von der Hochschule verabschiedet. Sie hatten ihre Master-Titel bereits im Dezember vom Kooperationspartner der GGS, der Leeds University Business School,
erhalten.
Um 19 Uhr begrüßte GGS-Präsident Prof. Dr. Dirk Zupancic die Gäste und Absolventen. Nach einer Laudatio von Dr.
Ingo Schaffernak, General Counsel / Director Group Legal
von HeidelbergCement AG und einer musikalischen Einlage,
rief GGS-Academic Dean Tomás Bayón die Graduierten auf
die Bühne.
Zusätzlich zu ihren Urkunden erhielten die besten jedes
Studiengangs eine Anerkennung. Zum Abschluss der Zeremonie verlieh der GGS-Alumni-Verein, vertreten durch Ana
Cristina Zimmermann und Gustl Eder, den Master Thesis
Award an die beste Abschlussarbeit. Reden von Gustl Eder,
Dr. Erhard Klotz, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung und das Schlusswort von GGS-Präsident Dirk Zupancic folgten. Traditionell wurden nach der Graduierungsfeier
vor dem GGS-Gebäude die Hüte geworfen. Schon am Frei-
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tagmorgen war das Programm mit einem Besuch beim Zukunftsfonds Heilbronn gestartet. Am Nachmittag fanden
Workshops statt. Die GGS graduiert 2013 zum fünften Mal
Studenten.
Nach der Graduierungsfeier am Freitag kamen am Samstag Alumni, Professoren, die internationale Visiting Faculty,
unsere Studierenden und Absolventen sowie die Mitarbeiter
erneut an der GGS zusammen. Im Rahmen des Faculty Day
nutzten sie diesen Tag zur Netzwerkpflege, um sich in Workshops inhaltlich auszutauschen und mit der Hochschule und
allen, die ein Teil der Community sind, in Kontakt zu treten
und Beziehungen zu pflegen.
Über den Tag verteilt fanden Workshops statt - am Morgen zum Best Practice Teaching, am Nachmittag dann For-
schungs-Werkstätten. Außerdem bot der Alumni-Verein einen Workshop. Am Abend wurde gemeinsam auf der Burg
Stettenfels gefeiert.
Für alle, die nicht dabei sein konnten oder die Eindrücke
noch einmal Revue passieren lassen möchten, gibt es unter
www.ggs.de/graduierungfeier ein Video mit den Highlights
der Veranstaltung. Viel Spaß beim Anschauen!
Bereits im 7. Jahr Veranstaltungsort der Party: Burg Stettenfels.
Sprecher: Academic Dean, Prof. Dr. Tomás Bayón, Präsident: Prof. Dr. Dirk Zupancic,
MBA-Absolvent und Alumni-Vorstand: Gustl Eder, MBA (von oben nach unten).
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FAKULTÄT
GGS mit neuem Jura-Professor
Spezialist für Bank- und Finanzrecht verstärkt Hochschule für Unternehmensführung
Seit Anfang Juli 2013 verstärkt Dr. Benjamin von Bodungen, LL.M. (Auckland) die juristische
Fakultät der German Graduate School of Management and Law (GGS) in Heilbronn. Er wurde
auf die Professur für deutsches und internationales Handels und Gesellschaftsrecht, Finanzund Steuerrecht berufen. Der Jurist aus Mannheim erweitert damit die rechtswissenschaftliche Kompetenz der GGS in der Forschung und den berufsbegleitenden Master-Studiengängen.
gebürtigen Bremers. Benjamin von
Bodungen war zuletzt Rechtsanwalt
bei der KfW Bankengruppe in Frankfurt am Main und beschäftigte sich
dort vor allem mit bankrechtlichen
und bankaufsichtsrechtlichen Fragestellungen. Zuvor beriet er nationale und internationale Mandanten
einer renommierten Frankfurter
Großkanzlei. Zum Recht der grenzüberschreitenden Finanzierung und
Besicherung mobiler Ausrüstungsgegenstände hat von Bodungen in
deutscher und englischer Sprache
zahlreiche Beiträge publiziert und
Vorträge gehalten.
„Mit Benjamin von Bodungen haben wir einen Kollegen
gewonnen, der sowohl hervorragende wissenschaftliche als
auch berufliche Erfahrungen gesammelt hat. Er ist ein ausgewiesener Wirtschaftsrechts-Experte mit einem besonderen
Schwerpunkt im Bank und Finanzrecht. Fachlich wie persönlich passt Benjamin von Bodungen ideal zu unserer jungen
und dynamischen Business School“, freut sich Prof. Tomás
Bayón, Academic Dean der GGS, über das neue Fakultätsmitglied.
Spezialist für Bank- und Finanzrecht
„Mein Ziel ist es, wirtschaftsrechtliche Fragen so verständlich zu vermitteln, dass jeder die Zusammenhänge und die
praktischen Konsequenzen verstehen kann“, beschreibt der
neue GGS-Professor die Motivation für seine Vorlesungen.
Verschiedene Lehrtätigkeiten an den Universitäten Mannheim und Heidelberg unterstreichen die Lehrkompetenz des
18
Juristische Ausbildung in Heidelberg, Mannheim
und Auckland
Benjamin von Bodungen absolvierte sein Jurastudium an der Universität Heidelberg. Anschließend erwarb er den Master of
Laws (LL.M.) an der Universität von Auckland in Neuseeland
und promovierte an der Universität Mannheim. Seine akademischen Sporen verdiente er sich als wissenschaftlicher
Assistent an der Forschungsstelle für Europäisches Transport- und Verkehrsrecht. Seit dieser Zeit gilt sein besonderes
Interesse auch dem Transport- und Logistikrecht, welches einen weiteren Schwerpunkt seiner Lehr- und Forschungstätigkeit an der GGS darstellen wird. So widmet sich ein aktuelles
Forschungsvorhaben des neuen Professors der Kommentierung transportrechtlicher Bestimmungen in einem renommierten deutschen Großkommentar zum HGB.
Mit Antritt der Professur erweitert Benjamin von Bodungen die juristische Fakultät um Prof. Dr. Alexandra von
Bismarck, Prof. Dr. Daniel Benkert und Prof. Dr. Martin
Schulz, LL.M.
Prof. Heinz-Theo Wagner erhält
Best Reviewer Award
11. August 2013. Bei der Konferenz der Academy of Management (AOM) in Orlando
(Florida) erhielt Prof. Heinz-Theo Wagner den
Best Reviewer Award der Technology and Innovation Management (TIM) Division.
Laut Bericht im TIM Business Meeting wurden in diesem
Jahr 1770 Reviews von 674 Gutachtern verfasst. Aus dieser
Gruppe an Gutachtern den Best Reviewer Award zu erhalten,
ist eine hohe Auszeichnung.
Bei einer akademischen Konferenz wie der AOM bewerten in der Regel mindestens zwei Gutachter die eingereichten Papers und Symposium-Vorschläge, von denen dann die
besten zur Präsentation eingeladen werden. Die TIM Division erhielt insgesamt 518 Papers und 31 Symposia zur Begutachtung. Davon wurden letztendlich 228 Papers und 25 Symposia zur Präsentation eingeladen. Da die Autoren Kopien der
Gutachten erhalten, tragen aussagefähige Gutachten oft wesentlich zur Verbesserung der eingereichten Papers bei.
Trotz des hohen Zeitaufwands, den Gutachten in Anspruch
nehmen, bezeichnet Heinz-Theo Wagner seine Gutachtertätigkeit als „wichtigen Service für die Community, um Autoren zu helfen, ihre Erkenntnisse besser herauszuarbeiten und
damit insgesamt zum wissenschaftlichen Fortschritt beizutragen“. Insgesamt begutachtete Heinz-Theo Wagner 6 Papers.
Prof. Dr. Heinz-Theo Wagner
Professor für Management und Innovation
Telefon 07131 645636-70
E-Mail [email protected]
Er forscht, lehrt und berät zu den Themen:
Grundlagen der Innovationsfähigkeit von Unternehmen, Geschäftswertbeitrag der Informationstechnologie, Kernkompetenzen und Rekombination von
Ressourcen
19
FAKULTÄT
Visiting Faculty der GGS – Liste der Partner
Canada
Großbritannien
Toronto, ON
York University
Schulich School of Business
Prof. Markus Biehl, PhD
Bayfordbury
University of Hertfordshire,
Bayfordbury Campus
Prof. Dr. Stuart Weinstein MBA
USA
Birmingham
University of Birmingham
Dr. Jon White
Bloomington, IN
Indiana University
Kelley School of Business
Prof. P. Roberto Garcia, PhD,
Dr. Andreas Hauskrecht
Glendale, AZ
Thunderbird School of Global
Management
Prof. Dr. Graeme Rankine
Cambridge
University of Cambridge
Prof. Dr. Philip Stiles
Durham
Durham University
Prof. Dr. Kiran Jude Fernandes C.Eng
Ithaca, NY
Cornell University
Prof. Rohit Verma, PhD
Lancaster
Lancaster University Management
School
Dr. Dermot Williamson
Los Angeles, CA
University of California
Prof. Russell B. Korobkin, JD
Liverpool
University of Liverpool
Prof. Dr. Terry McNulty
St. Petersburg, FL
University of South Florida
St. Petersburg
Prof. Hemant Merchant, PhD
Norwegen
Waltham, MA
Bentley University
Prof. Iris Berdrow, PhD
Prof. Phillip Knutel, PhD
Brasilien
Nydalsveien
Handelshochschule BI
Prof. Dr. Ralf Müller
Schweden
Stockholm
Universität Stockholm
Prof. Staffan Gullander, MSc, MBA, PhD
Prof. Sten Söderman, MA, PhD
Rio de Janeiro
Rio de Janeiro State University (UERJ) Deutschland
Faculdades Ibmec - RJ
Prof. Valter Moreno, PhD
Bad Homburg
Dr. Thomas Söbbing, LL.M.
20
Bochum
Dr. jur. Peter Haas
Braunschweig
Prof. Dr. Fabian Stancke
Bruchsal
Prof. Dr. Jan Doppegieter
Düsseldorf
Dr. Marcus Böttger, Dr. Ernst Georg
Berger, Dr. Katharina Hastenrath
Erfurt
Universität Erfurt
Dr. iur. Oliver Keßler
Frankfurt
Dr. jur. Thomas L. Fabel, Dr. Jürgen van
Kann, Melanie Poepping, MBA,Dr. Rouven Redeker, Dr. Ralph Stadtmüller,
Christoph Just, LL.M., Dr. jur. Angelika
Krug, LL.M.
Halle (Saale)
Martin-Luther-Universität
Halle-Wittenberg
Prof. Dr. rer. pol. habil. Ingo Pies
Hamburg
Dr. Sabine Kossak, Maria-Luisa Fendel,
Cily Holle, Dr. Felix Wittern,
Dr. jur. Wolf-Peter Groß
Heidelberg
Universität Heidelberg
Prof. Dr. Thomas Pfeiffer
Heilbronn
Dr. jur. Rolf Dietrich Gaupp
Bad Mergentheim
Dr. jur. Bernd Dollmann
Karlsruhe
Duale Hochschule
Baden-Württemberg Karlsruhe
Prof. Dr. Frank Borowicz
Berlin
Dr. Robert Weber,
Prof. Dr. Joachim Jahn
Kiel
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Prof. Dr. iur. Michael Fischer
Irland
Dublin
University College Dublin
Dr. Eamonn Ambrose, BE, MBA
Blaubeuren
Dr. jur. Mario Weiss
Köln
Hochschule Fresenius
Prof. Dr. jur. Peter Pougin,
Dr. Oliver Strnad, Uwe Brossette,
Martin W. Huff
Schweiz
St. Gallen
Universität St.Gallen
Institut für Wirtschaftsinformatik,
Prof. Dr. Maximilian von Zedtwitz
Frankreich
Nice-Sophia Antipolis
SKEMA Business School
Prof. Dr. Gabriele Suder
Toronto
Waltham
Bloomington
Los Angeles
Ithaca
Glendale
St. Petersburg, Florida
Paris
École des Ponts ParisTech,
Prof. Dr. Joseph C. Santora
Shenzhen
Italien
Bozen
Freie Universität Bozen
Prof. Dr. jur. Christian Stangl
Partneruniversitäten:
Bentley University
McCallum Graduate School
of Business,
Boston (Waltham), MA (USA)
University of Indiana
Kelley School of Business,
Bloomington, IN (USA)
Leeds University Business School,
Leeds, (UK)
Peking University
HSBC Business School,
Shenzhen (CN)
WBS Wits Business School,
Johannesburg (ZA))
Oslo
Stockholm
Visiting Faculty der GGS
Professoren, Gastprofessoren,
Dozenten internationaler Hochschulen der ganzen Welt und
Rechtanwälte renommierter Anwaltskanzleien sind Mitglied unserer
Visiting Faculty. Sie sind Motor der
German Graduate School of Management and Law, die – mit der richtigen
Mischung aus wissenschaftlicher Exzellenz, Führungserfahrung und Internationalität - effizient, effektiv und kollegial zusammenarbeitet. Sie setzt ihr
Wissen und ihre Erfahrung ein, um im
Dialog mit Unternehmen, Studierenden und Hochschulpartnern Studium,
Lehre und Forschung an der German
Graduate School of Management and
Law dynamisch, praxisnah und kundenorientiert aufzubauen und weiterzuentwickeln.
São Paulo
Durham
Lancaster
Rio de Janeiro
Johannesburg
Dublin
Kiel
Liverpool
Leeds
Birmingham
Cambridge
Bayfordbury
Hamburg
Braunschweig
Bochum
Düsseldorf
Berlin
Meisungen
Wildau
Halle
Erfurt
Köln
Bad Homburg
Frankfurt
Heidelberg
Courbevoie
Visiting Faculty
Paris
Bad Mergentheim
Heilbronn
Stuttgart
Karlsruhe
Pforzheim
Tübingen
Blaubeuren
München
St. Gallen
Partneruniversitäten
13
21
Bozen
HOCHSCHULSPORT
GGS Masters beim City-Triathlon
(ka/ag) Gleich fünf GGS Masters hatten sich am Sonntag, 23. Juni 2013 an den City Triathlon Heilbronn gewagt. Auf der Volksdistanz mussten die Teilnehmer 500 Meter schwimmen,
20 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer laufen. Hier bewies GGS-Post Doc Regina-Viola Frey
Durchhaltevermögen: Sie kam mit einer Zeit von 1 Stunde und 40 Minuten auf Platz 11 in
ihrer Altersklasse.
Jan Fries, Thorsten Dum, Dr. Regina-Viola Frey, Christian May,
Timo Hummel (v. l. n. r).
Auf die olympische Distanz mit 1,5 Kilometer schwimmen,
40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer laufen wagten sich
zwei GGS-Mitarbeiter: Thorsten Dum erreichte mit einer Zeit
von 3 Stunden und 20 Minuten Platz 55 in seiner Altersklasse. Christian Mai kam mit 3 Stunden und 33 Minuten auf
Platz 39 in seiner Altersklasse.
Auf der Mitteldistanz galt es für den angehenden Ironman
Jan Fries und Timo Hummel, satte 2 Kilometer im Wasser,
70 Kilometer auf dem Rad und 15 Kilometer zu Fuß zu bewältigen. Timo Hummel erreichte mit einer Zeit von 3 Stunden
und 35 Minuten sensationell Platz 14 in seiner Altersklasse.
Jan Fries, der den Lauf in Vorbereitung auf den Ironman zwei
Wochen später ruhig anging, kam auf 4 Stunden und 10 Minuten und damit auf Platz 82.
Wir gratulieren allen Teilnehmern für die erfolgreiche Teilnahme mit einem kräftigen:
HEY HEY HO – GGS GO!!!
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Thorsten Dum beim Wechsel der Disziplinen.
5. Stimme Firmenlauf
(ka/ag) Mit gleich 20 Läufern in 5 Teams gingen die GGS Masters beim diesjährigen StimmeFirmenlauf am 18.07.2013 an den Start. Auf einer Länge von 5,1 Kilometern zog sich die Strecke am Donnerstagabend durch die Innenstadt von Heilbronn.
In diesem Jahr mit noch größerem Team dabei: Die GGS Masters.
6.242 Anmeldungen, 5.882 Starter, 5.866 Finisher und
etwa 10.000 Zuschauer sorgten für neue Rekordwerte.
Der Stimme Firmenlauf ist ein jährlich wiederkehrender
Team-Laufwettbewerb, bei dem pro Team jeweils vier Personen an den Start gehen. Die Zeiten der Mitglieder der Viererteams werden für die Wertung am Ende zusammengezählt.
Die GGS startete in diesem Jahr schon das vierte Mal
beim Firmenlauf. Die Teams setzten sich aus Studierenden,
Alumni und Mitarbeiter zusammen.
Janine Reinhardt, Sabine Bangert und Tanja Winter (v. l. n. r.) und
Constanza Terino und Daniel Neumann (hinten).
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HOCHSCHULSPORT
Der längste Tag des Jahres für das GGS Ironman Team
Ironman Frankfurt: 3,8 km Schwimmen, 180 km Rad fahren, 42,195 km Laufen.
Am 07.07.2013 sollte es endlich soweit sein: Start des GGS Ironman Teams, Alexander Michelfelder und Jan Fries, bei der Ironman Europameisterschaft in Frankfurt. Begleitet wurden
Sie vom GGS-Fanbus rund um Thorsten Dum und Anika Galisch.
Die Ironmen Jan Fries und Alexander Michelfeld.
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Am 07.07.2013 sollte es endlich soweit sein: Start des GGS
Ironman Teams, Alexander Michelfelder und Jan Fries, bei
der Ironman Europameisterschaft in Frankfurt. Begleitet wurden Sie vom GGS-Fanbus rund um Thorsten Dum und Anika
Galisch.
Zur Vorbereitung Ihres Traums haben Alexander Michelfelder und Jan Fries über einen Zeitraum von fast zwei Jahren systematisch für den Ironman trainiert. „Unser erklärtes
Ziel war es, bestmöglich vorbereitet an der Startlinie zu stehen“ so Alexander Michelfelder.
Doch bevor sich die beiden tatsächlich am 07.07.2013 um
Punkt 7:00 Uhr gemeinsam mit weiteren 2.500 Athleten in
die Fluten des Langener Waldsees stürzten galt es, die körperlichen Voraussetzungen hierfür zu schaffen.
In dieser Zeit wurden gemeinsam rd. 22.500 Kilometer
im Wasser, auf dem Rad und beim Laufen zurückgelegt. Ergänzt wurde das Trainingsprogramm durch diverse Aufbauwettkämpfe, wie dem Heilbronner Citytriathlon und dem
Trollinger Halbmarathon gemeinsam mit den GGS-Masters.
Highlight im Jahr 2012 war der Start über die halbe IronmanDistanz beim Ironman 70.3 in Wiesbaden.
„Zu Beginn des Jahres 2013 waren wir im Trainingslager
auf Fuerteventura und konnten so sehr wichtige Grundlageneinheiten auf dem Rad absolvieren. Im Nachhinein wirklich
ein Glücksfall, war doch die erste Jahreshälfte 2013 bei uns
sehr regnerisch“ erklärt Jan Fries.
Nach der intensiven Vorbereitungszeit begann das Ironman-Wochenende für Alexander Michelfelder und Jan Fries
bereits am Freitag mit der obligatorischen Wettkampfbesprechung und der abendlichen Pastaparty. „Es ist einfach eine
ganz eigene Stimmung in der Stadt, wenn die Athleten aus
über 50 Nationen die Stadt bevölkern. An jeder Ecke ist der
Ironman spürbar“ erklärt Michelfelder.
„Aber auch kurioses sieht man: Wenn beispielsweise Athleten in voller Wettkampfmontur und Zeitfahrhelm ihre Startunterlagen abholen“, ergänzt Jan Fries schmunzelnd.
Am 07.07.2013 Punkt 7:00 Uhr fiel der Startschuss und
Alexander Michelfelder und Jan Fries begannen ihren „Längsten Tag des Jahres“. Geschwommen wurden die 3,8km über
zwei Runden, unterbrochen durch einen kurzen Landgang.
„Nach dem Startschuss fiel endlich die Anspannung ab und
ich konnte das Schwimmen richtig genießen, wenn es auch
beim Wenden an den Bojen recht heftig zur Sache ging.
Die Videos vom Schwimmstart verursachen mir jetzt noch
Gänsehaut.“ meint Jan Fries.
Die anschließende Radstrecke führte vom Langener Waldsee in die Frankfurter Innenstadt und von dort aus auf den
Rundkurs. „Nachdem das Rad fahren meine stärkste Disziplin ist, freute ich mich richtig darauf. Bei km 80 ist mir leider
mein Auflieger am Lenker abgebrochen, so dass ich die restlichen Kilometer nicht in Aeroposition fahren konnte. Ironman
ist eben auch immer Krisenmanagement“ ergänzt Alexander
Michelfeder lächelnd und freut sich dabei über die Unterstützung der GGS-Fans.
Der abschließende Marathon wurde bei heißem Wetter
mit Temperaturen von über 30°C zuschauerfreundlich entlang
des Mainkais auf einem Rundkurs, welcher vier Mal zu laufen war, absolviert. Das lang ersehnte Ziel befand sich direkt
am historischen Frankfurter Römer. „Die ersten Kilometer
des Marathons waren recht hart für mich, nach einem Sturz
bei Kilometer drei musste ich mich erst in meinen Rhythmus
kämpfen. Die tollen Anfeuerungsrufe der GGS-Fans sowie
meiner Familie haben sicher dazu beigetragen, dass ich mich
entgegen meiner Erwartungen von Runde zu Runde besser
fühlte“ sagt Jan Fries.
„Bei der Disziplin Schwimmen geht’s zur Sache,“ so Jan Fries.
„Auch für mich war die Begleitung von so vielen bekannten Gesichtern und meiner Frau eine große Stütze. Bei
diesen Wetterbedingungen war der Marathon wirklich ein
hartes Stück Arbeit“ meint Alexander Michelfelder. „Belohnt
wurde mit einem grandiosen Zieleinlauf. Es ist ein erhabenes
Gefühl den Zielkanal nach so einem langen Wettkampf und
der fordernden Vorbereitung zu durchlaufen. In diesem Moment weiß man, warum man die ganze Anstrengung auf sich
genommen hat: „You are an Ironman“, sagen beide unisono.
„Wir sind wirklich stolz, dass wir die uns gesteckten Ziele
so gut und ohne ernsthafte Schwierigkeiten erreichen konnten und möchten uns an dieser Stelle bei allen die uns auf
diesem Weg begleitet haben recht herzlich bedanken. Allen
voran natürlich bei unseren Frauen und Familien, die einiges
entbehren mussten, Intersport, der gesamten GGS, stellvertretend seien hier Prof. Zupancic und Prof. Bayón genannt,
die uns ihr Vertrauen geschenkt haben sowie auch Thorsten
Dum, der uns bei dem gesamten Projekt zur Seite stand.
Nun freuen wir uns, die nächsten Wochen etwas ruhiger angehen zu lassen und werden 2014 neue Herausforderungen
suchen.“
Alexander Michelfelder:
Gesamtzeit 11:05:13
Gesamt Platz AK 177
Schwimmen 1:12:23
Rad: 5:32:04
Laufen: 4:09:28
Jan Fries:
Gesamtzeit 11:38:15
Gesamt Platz AK 208
Schwimmen 1:13:34
Rad: 6:00:20
Laufen: 4:12:51
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ALUMNI VEREIN
Die Macht der Gemeinschaft
Welchen Mehrwert bietet der Alumni-Verein?
Zwei Faktoren beeinflussen den beruflichen Erfolg so sehr wie kaum etwas anderes: Networking und lebenslanges Lernen. Durch ein Studium an der GGS beweist jeder Student bereits
eine außergewöhnliche Bereitschaft zu beidem, doch nach dem Studium gilt es die Früchte
der Saat zu ernten. Der Alumni-Verein der German Graduate School of Management & Law
Heilbronn e.V. bietet die perfekte Möglichkeit dies zu tun. Durch den Verein können Studenten,
Alumni, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule nicht nur miteinander in Kontakt bleiben,
sondern auch neue Kontakte knüpfen und sich zu aktuellen Themen weiterbilden.
Zusätzlich bietet der Verein Vorteile wie:
• Karrierecoaching mit dem Team von Emrich Consulting zu exklusiven Konditionen
• 20% Nachlass auf alle kostenpflichtigen Executive-Education-Programme der GGS
Der Alumni Vorstand: Simone Feger, Andreas König, Christoph Blass, Martin
Frick, Prof. Dr. Daniel Benkert (hinten v. l.) Gustl Eder, Dennis Zügn, Ana Zimmermann, Raimund Rück (vorne v. l.)
Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat sich der AlumniVerein zu einem veritablen Partner der GGS entwickelt. Als
Bindeglied zwischen den Studenten, Alumni, akademischen
und administrativen Mitarbeitern sieht der Verein seine Aufgabe primär als Katalysator des Austauschs zwischen den
Gruppen.
Durch ein breites Spektrum an Angeboten, welches kontinuierlich ausgeweitet wird, bietet der Alumni-Verein nicht nur
einen emotionalen sondern auch einen reellen Mehrwert.
Das Hauptaugenmerk des Vereins liegt hierbei auf drei Kernbereichen:
• Mentoring • Sport • Events
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• Zugang zu Exklusivveranstaltungen des Alumni-Vereins (Knigge- und Wein-Seminare, Veranstaltungen mit High-Class-Speakern, Werksbesichtigungen mit Managementdis-
kussion, Personal Trainings, ...)
• Exklusiver Zugang zu den Heilbronner
Management Dialogen (ausschließlich Vereinsmitglieder und ausgewählte Gäste)
• Exklusiver Zugang zu allen GGS-Veranstaltungen auch nach dem Studium bzw. nach Beendigung der Tätigkeit an der
GGS (Faculty Days, Heilbronner Gespräche zur Unterneh- mensführung und Heilbronner Gespräche zum Wirtschafts- recht.)
• Exklusiver Zugang zum General Context Programm
• Kostenfreier Zugang zur Fachliteraturrecherche in der GGS
Weitere Informationen und Details gibt es unter
www.ggs-alumni.de und www.facebook.com/ggs.alumni.
Last Event: Karriere-Coaching
– ist das was für mich?
Die eigene Karriere einschätzen – welche Karriere überhaupt?! Zum Thema „Einführung Karriere-Coaching“ lud der
Alumni-Verein der GGS im Juli, Herrn Dr. Martin Emrich ein.
Er stellte das Konzept des Coachings vor sowie einige Methoden zur eigenen Einschätzung. Denn viele (Young) Professionals fragen sich: Wie zufrieden bin ich eigentlich mit
meiner Karriere? Und welche Dinge kommen dabei zu kurz?
Welche Rolle spielt meine Familie, ein stabiler Freundeskreis
und eine Beziehung in meinem Leben und woran möchte ich
arbeiten?
All diese Punkte sind ein Start für ein individuelles Karriere-Coaching. Dieses bietet der Alumni-Verein der GGS in Zusammenarbeit mit Emrich Consulting ab sofort an. Ihr könnt
Euer individuelles Karrierecoaching für nur 50,- EUR (zzgl.
Mwst.) bei Dr. Emrich und seinem Team buchen. (Normalpreis für Nicht-Mitglieder 250,- EUR). Informiert Euch über
sein Team unter www.emrich-consulting.de und meldet Euch
unter [email protected] an.
Next Event: Drachenboot Schnuppertraining
Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf! Nach diesem
Motto wollen wir mit einem Schnuppertraining neu interessierten Teilnehmern am Drachenbootrennen diesen Sport
vorstellen und den bisher engagierten Teilnehmern am Drachenbootrennen die Möglichkeit geben, sich auf die Saison
2014 vorzubereiten. Neben dem Paddeln auf dem Neckar erhaltet Ihr Hinweise zur Technik sowie Anregungen, wie Ihr
Euch den Winter über fürs Drachenbootrennen fit machen
oder fit halten könnt.
Wann:
Beginn:
Ort:
Freitag, 4. Oktober 2013
(bei Regen am 12. Oktober 2013)
17.30 Uhr
Wassersportgelände der Union Böckingen,
Viehweide 25, 74080 Heilbronn
(Parken beim Hemmingway’s)
Anmeldung: Simone Feger, [email protected]
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ALLGEMEIN
Teilnehmer der dritten internationalen Summer
Academy.
Paula Williamson, kürzliche Absolventin der
Cambridge University, und Julia Bernhardt,
Doktorandin im Graduiertenkolleg der GGS
und der Europa-Universität Viadrina, nach dem
Besuch bei den Weingärtnern Flein-Talheim.
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Internationale Summer Academy 2013
(mvo) Vom 8. bis 13. Juli fand an der German Graduate School of Management and Law
(GGS) die dritte internationale Summer Academy statt. Wie in den letzten beiden Jahren beschäftigte sie sich mit dem Thema „Germany’s Mittelstand Companies: Managing SMEs in
the Heart of Europe“ und machte die Teilnehmer mit den Besonderheiten mittelständischer
Unternehmen vertraut.
Barbecue auf dem Neckar.
Firmenbesuch bei Recaro in Schwäbisch Hall.
Zehn Master-Studenten und Doktoranden aus den USA,
Großbritannien, von der GGS und von der Europa-Universität
Viadrina Frankfurt (Oder) nahmen an der einwöchigen Veranstaltung teil. Vorlesungen zu den Themen strategisches Management, Personalwirtschaft, Wirtschaftsrecht, Marketing,
Innovationsmanagement und „Doing Business in Europe“
wechselten sich mit Firmenbesuchen ab. Besucht wurden
die Firmen beyerdynamic in Heilbronn, Bosch Engineering
in Abstatt, Recaro in Schwäbisch Hall, und die Weingärtner
Flein-Talheim. Eine Präsentation über die Bedeutung des Mittelstandes von Dr. Patrick Dufour, dem Leiter der Wirtschaftsförderung Raum Heilbronn, und ein Vortrag über das duale
Ausbildungssystem in Deutschland von Sandra Coco von
der IHK Heilbronn-Franken vervollständigten das Programm.
Ein Empfang im Rathaus mit Bürgermeister Harry Mergel
gab den Teilnehmern einen Einblick in die wichtige Arbeit einer Stadtverwaltung. Sightseeing in Heilbronn und Stuttgart
sowie ein kulinarisches Erlebnisprogramm vom Besen über
Barbecue auf dem Neckar bis zum Restaurant in den Weinbergen machten die Teilnehmer mit der Kultur der Region
bekannt. Einige der Teilnehmer waren Ingenieure und sagten,
dass sie sich vorstellen könnten in Heilbronn-Franken zu leben und zu arbeiten. Was dies bedeutet wurde an der GGS
in einer Podiumsdiskussion von Professionals mit Migrationshintergrund diskutiert. Beeindruckt waren die Teilnehmer
von der Wertschätzung, die Firmen ihrem Personal entgegenbringen, und der hohen Qualifikation der Mitarbeiter. Prof. Dr.
Markus Vodosek, Leiter der Summer Academy und Professor
für strategisches Management und Führung an der GGS, bezeichnete die Summer Academy als „eine einzigartige Möglichkeit, das wirtschaftliche und sozio-kulturelle Umfeld von
Mittelstandsunternehmen in so kurzer Zeit hautnah kennenzulernen“.
Die dritte internationale Summer Academy der GGS endete mit der jährlichen GGS Riverboatparty auf dem Neckar. 140 Studierende, Alumni, Professoren, Gastdozenten und
Mitarbeiter der GGS feierten gemeinsam mit den Teilnehmern der Summer Academy bei Cocktails und Musik. Durch
die internationale Summer Academy gibt die GGS Studierenden postgradualer Studiengänge aus dem Ausland die
Möglichkeit, von den Kernkompetenzen der GGS in den Wissensbereichen Management und Law zu profitieren. Ein
wesentliches Ziel der Summer Academy ist es, ein interessantes Studienangebot für Austauschstudenten internationaler Partnerhochschulen zu schaffen damit Studierende der
GGS die Möglichkeit haben, im Gegenzug Lehrveranstaltungen an diesen Partnerhochschulen zu besuchen. Zur Zeit
hat die GGS Austauschvereinbarungen mit fünf internationalen Universitäten: Leeds University Business School (Großbritannien), Kelley School of Business in Bloomington (USA),
Peking University HSBC Business School in Shenzhen (China), Wits Business School in Johannesburg (Südafrika) und
Bentley University in Waltham (USA). Die vierte internationale Summer Academy wird vom 7. bis 12. Juli 2014
stattfinden.
29
Kurz vor Redaktionsschluss…
Positive externe Begutachtung des Graduiertenkollegs
Das seit April 2011 durch die German Graduate School of
Management and Law (GGS) und die Europa Universität
Viadrina Frankfurt (Oder) gemeinsam getragene Graduiertenkolleg zum Thema „Dynamic Capabilities and Relationships“ wurde erfolgreich extern begutachtet. Der
Gutachterbericht liegt jetzt vor.
Die German Graduate School of Management and Law
(GGS) und die Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
betreiben seit April 2011 ein gemeinsam getragenes, durch
die Dieter Schwarz Stiftung finanziell gefördertes Graduiertenkolleg. Ziel ist es, bis zu 12 zeitgleich durch Professoren
beider Hochschulen betreute Vollzeitdoktoranden strukturiert
zur Promotion zu führen. Ein gezieltes Kursangebot in englischer Sprache, Workshops, Konferenzpräsentationen und
eine individuelle fachliche und persönliche Förderung sind die
wesentlichen Charakteristika des an wissenschaftlicher Exzellenz und am internationalen Diskurs orientierten Kollegs.
Zentrale inhaltliche Idee ist es, Kompetenzen und Geschäftsbeziehungen in und zwischen Organisationen und relevanten
Akteuren zu erforschen. Nicht nur mit diesem Thema, sondern auch mit der Kooperation einer staatlichen Universität
und einer privaten Business School wurde mit dem Kolleg
Neuland betreten.
Dies sehen auch die beiden externen Gutachter so, die
das Kolleg nach den Standards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Frühsommer evaluiert haben. Beide
Gutachter sind international renommierte Universitätsprofessoren, die bereits mehrfach für die DFG als Gutachter tätig
waren. Besonders positiv heben sie die hohe, zum Teil herausragende Qualität der Dissertationsprojekte, den für die
Laufzeit des Kollegs beachtlichen Forschungsoutput, die gut
durchdachte und funktionierende organisatorische Umsetzung, die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den Professoren beider Hochschulen sowie die Ausstattung des Kollegs
hervor. Sie empfehlen eine noch stärkere thematische Fokussierung und eine noch engere Vernetzung der Dissertationsprojekte. Zudem regen sie an, zeitnah eigene Fachkonferenzen durch das Kolleg zu veranstalten, um die nationale
wie internationale Sichtbarkeit des Kollegs weiter zu stärken.
Die beteiligten Professoren sowie die beiden Hochschulleitungen zeigten sich sehr erfreut über diese positive Begutachtung. Diese belege das hohe wissenschaftliche Niveau
des Kollegs und unterstreiche die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Europa Universität Viadrina und der GGS.
30
Impressum
Herausgeber:
German Graduate School of Management and Law
gGmbH Bildungscampus 2 · D-74076 Heilbronn
Phone: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 0
Fax: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 27
Geschäftsführer:
Prof. Dr. Dirk Zupancic, Prof. Dr. Tomás Bayón
V.i.S.d.P.:
Dr. Markus Schwarzer, LL.M.
Leiter Public Relations
Phone: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 45
Redaktion:
Kerstin Arnold-Kapp (ka)
Phone: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 22
Autoren dieser Ausgabe:
Prof. Dr. Markus Vodosek, Prof. Dr. Daniel Benkert,
Prof. Dr. Christopher Stehr, Raimund Rück, MBA,
Annika Galisch, Kerstin Arnold-Kapp, Thorsten Dum,
Gustl Eder
Lektorat:
Kilian Barth, M.A.
Verantwortlich für die Anzeigen:
Verena Kruppa
Leiterin Marketing
Phone: +49 (0) 71 31 - 64 56 36 - 18
Auflage:
500 Exemplare
Gestaltung:
www.spezial-kommunikation.de
Druck:
Harzdruckerei, Wernigerode
Bildquellen:
Terzo Algeri (2, 3, 7,9, 13, 18, 19), Magmell (1, 32, 11, 17),
Fotolia (1, 8), GGS (14, 15, 16, 17, 22, 23, 24, 25, 26, 27,
28, 29), Dr. Martin Emrich
Stand:
September 2013
German Graduate School of Management and Law
Bildungscampus 2 . D-74076 Heilbronn
www.ggs.de