Geschäftsbericht 2009 - Bank für Kirche und Diakonie

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Geschäftsbericht 2009 - Bank für Kirche und Diakonie
Geschäftsbericht 2009
Gemeinsam handeln –
Gutes bewirken.
Was bei den Menschen unmöglich
ist, das ist bei Gott möglich.
Lukas 18,27
Inhalt
www.KD-BANK.de
xxx
Inhalt
Grußwort des Vorstands
Seite 4
Organe der Bank
Seite 6
Interaktiv
Seite 8
Unsere Kunden
Seite 8
Neue Dienstleistungsangebote
Seite 14
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Seite 16
KD-BANK ist gut aufgestellt
Neues aus der Bank
Bericht des Vorstands
Seite 18
Seite 19
Seite 22
Geschäftsjahr 2009
Seite 22
Geschäftsverlauf
Seite 25
Vermögenslage
Seite 28
Finanz- und Liquiditätslage
Seite 29
Ertragslage
Seite 30
Risiken der künftigen Entwicklung
Seite 31
Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft
Seite 32
Vorschlag für die Ergebnisverwendung 2009
Seite 33
Bericht des Aufsichtsrats
Seite 34
Jahresabschluss 2009
Seite 35
Jahresbilanz
Seite 36
Gewinn- und Verlustrechnung
Seite 38
Anhang
Seite 39
Geschäftsbericht | 2009
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GruSSwort des Vorstands
www.KD-BANK.de
=
Liebe Mitglieder, sehr geehrte Kunden und Geschäftsfreunde,
was bleibt vom Bankengeschäftsjahr 2009? Traditionsreiche große
2009 haben wir den 25. Todestag unseres Gründervaters Pastor
Finanzinstitute, einst Befürworter des freien Marktes und eines harten
Martin Niemöller begangen. Seine Idee war 1927, Kirche und Diakonie
Wettbewerbs, kommen ohne staatliche Stützung nicht mehr über die
mithilfe einer eigenen Evangelischen Darlehensgenossenschaft in Sa-
Runden oder verschwinden gänzlich vom Markt. Zu welchen Erkenntnis-
chen Finanzen selbst zu verwalten, Einlagen von Kirche und Diakonie
sen verhelfen die milliardenschweren, unfassbaren Verluste, die unvor-
hereinzunehmen und wieder für Kirche und Diakonie auszulegen. Ge-
stellbaren Wertberichtigungen und die vielen staatlichen Maßnahmen
nauso 1927 unsere zweite Wurzel in Magdeburg. Im Rheinland wurden
zur Absicherung des Finanzsektors und der Konjunktur?
wir vor dem Hintergrund des Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg
gegründet. Präses Heinrich Held und Superintendent Otto Vetter gaben
Tatsache ist, die Systemrelevanz der Bankwirtschaft, sozusagen
hier den Anstoß. Letzterer war übrigens auch Gründer der Kindernot-
als „Schmierstoff der Wirtschaft“, wurde jedem deutlich. Wenn der
hilfe, deren 50-jähriges Bestehen 2009 gefeiert wurde. Sie alle haben
Schmierstoff fehlt, funktioniert kein Motor auf Dauer mehr.
Verantwortung übernommen und zukunftweisend gehandelt.
In seiner Berliner Rede im März 2009 hat Bundespräsident Horst
Die Ideen unserer Gründer bestehen bis heute in der KD-BANK fort
Köhler die Wirtschafts- und Finanzkrise als „Bewährungsprobe für die
und werden erfolgreich gelebt. Wir nehmen unsere Verantwortung
Demokratie“ bezeichnet. Das klare Eintreten Köhlers für eine „Wirt-
wahr und unterstützen unsere kirchlichen und diakonischen Kunden
schaftsordnung aus Glaubwürdigkeit, Wertebindung und Verantwor-
weiterhin mit Krediten für ihre Projekte; „Kreditklemme“ ist für uns
tung“ ist richtungweisend für Deutschlands Weg aus der Krise. Wir
ein Fremdwort. Unsere Dienstleistungen dienen im klassischen Sinne
brauchen Ordnung in der globalisierten Welt, anerkannte Regeln und
der Realwirtschaft und verfolgen keine abgekoppelten spekulativen
effektive Institutionen, sprich eine soziale Marktwirtschaft. Denn: Kei-
Ziele. Der verantwortungsbewusste Umgang mit Geld, das heißt
ner kann dauerhaft Vorteil nur für sich alleine schaffen. Die Menschheit
für uns, neben ökonomischen Zielen auch ökologische und soziale
sitzt in einem Boot. Vor allem wir im Norden müssen umdenken.
Aspekte zu beachten, steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Der
Erfolg – besonders in den letzen beiden schwierigen Jahren – bestä-
Wie lautet darauf die Antwort einer evangelischen Bank? Welchen
tigt unser Geschäftsmodell. Sowohl Bilanzsumme als auch Kunden-
Beitrag können wir leisten?
einlagen sind angestiegen, wir haben ein gutes Ergebnis erzielt und
Dr. Ekkehard Thiesler | Vorsitzender
Ulrike Badura
Innenrevision
Betriebswirtschaft
Personal
Kreditfolge
Qualitätsmanagement
Organisation
Unternehmensservice
Vertriebsunterstützung/Wertpapierfolge
Vorstandsstab/Marketing
Zahlungsverkehr
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Geschäftsbericht | 2009
Grusswort des Vorstands
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freuen uns, der Generalversammlung wieder eine Dividende in Höhe
Auch zukünftig möchten wir Ihr erster Ansprechpartner sein und Ihr
von sieben Prozent vorschlagen zu können.
Vertrauen verdienen. Lassen Sie uns gemeinsam Gutes bewirken.
An dieser Stelle möchten wir Ihnen, unseren Mitgliedern und Kunden,
sehr herzlich für Ihre Treue danken. Denn nur in der Gemeinschaft
Mit besten Grüßen
mit Ihnen funktioniert unsere Genossenschaft und kann erfolgreich
wirtschaften. „Gemeinsam handeln – Gutes bewirken“ – unter diesem
KD‑Bank eG – die Bank für Kirche und Diakonie –
Motto haben wir in diesem Bericht das Geschäftsjahr dokumentiert
Der Vorstand
und stellen wieder Kunden, ihre Aufgaben und die Partnerschaft mit der
KD-BANK vor.
Seit dem 1. Oktober 2009 bekleidet Jörg Moltrecht die Stelle von Klaus
Jennert im Vorstand, der im April 2009 in den Ruhestand gegangen ist.
Unser Dank gilt unseren Mitarbeitenden, die Tag für Tag ihr Engagement in die KD-BANK einbringen und die Basis unseres Erfolges bilden.
Dr. Ekkehard Thiesler
Ulrike Badura
Vorsitzender
Herzlich danken wir auch den Mitgliedern unseres Aufsichtsrats und
Beirats, die uns mit ihrem Know-how um die Bedürfnisse von Kirche und
Diakonie unterstützen und beraten.
Wir möchten an dieser Stelle besonders unserem Beiratsmitglied
Volker Bredick gedenken, der im November 2009 im Alter von
48 Jahren verstorben ist. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Ewald Peter Lachmann
Ewald Peter Lachmann
Jörg Moltrecht
Institutionen Rheinland
Institutionen Westfalen-Lippe-Leer
Privatkunden
Institutionen Berlin
Repräsentant Süd
Institutionen Magdeburg
Jörg Moltrecht
Treasury/Kundenwertpapiere
Geschäftsbericht | 2009
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Organe
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Organe der Bank
Vorstand
Dr. Ekkehard Thiesler | Vorsitzender | Münster
Ulrike Badura | Moers
Ewald Peter Lachmann | Krefeld
Jörg Moltrecht | Dortmund
Aufsichtsrat
Joachim Hasley | Vorsitzender
Bankdirektor i. R. | Duisburg
Dr. Andrea Kositzki | Kirchenrätin
Evangelische Kirche in Mitteldeutschland | Magdeburg
Klaus Winterhoff | 1. stellv. Vorsitzender
Juristischer Vizepräsident | Evangelische Kirche von Westfalen |
Klaus Majoress | Superintendent
Bielefeld
Evangelischer Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg | Lüdenscheid
Georg Immel | 2. stellv. Vorsitzender
Jochen Obermann | Geschäftsführer
Oberkirchenrat | Evangelische Kirche im Rheinland | Düsseldorf
Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk | Leichlingen
Günther Barenhoff | Pfarrer | Vorstandsvorsitzender
Dr. Frank Rippel | Vorstandsmitglied
Stiftung kreuznacher diakonie | Bad Kreuznach
Diakonisches Werk von Westfalen | Münster
Evangelische Kirche in Deutschland | Hannover
Dr. Arno Schilberg | Kirchenrat
Lippische Landeskirche | Detmold
Karsten Gebhardt | Vorstandsvorsitzender
Volker Stork | Kirchenverwaltungsdirektor
Evangelisches Johanneswerk | Bielefeld
Evangelischer Kirchenkreis Gladbeck-Bottrop-Dorsten und Recklinghausen |
Thomas Begrich | Oberkirchenrat
Gladbeck
Dr. Martin Grimm | Vorsitzender der Geschäftsführung
ThyssenKrupp Real Estate | Essen
Dr. Volker Heinke | Vorstandsmitglied
Kirchliche Zusatzversorgungskasse und
Gemeinsame Versorgungskasse | Dortmund
Hans-Friedrich Hofacker | Vorstandsmitglied
von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel | Bielefeld
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Geschäftsbericht | 2009
Organe
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Beirat
Lutz Ausserfeld | Verwaltungsdirektor
Hartmut Menzel | Verwaltungsleiter
Evangelisches Diakonissenhaus Berlin-Teltow
Evangelisches Kreiskirchenamt Siegen-Wittgenstein | Siegen
Volker Bredick = 26.11.2009
Kornelia Michels | Verwaltungsleiterin
Bundesvorstand | Johanniter-Unfall-Hilfe | Berlin
Evangelischer Kirchenkreisverband Prignitz-Havelland-Ruppin | Kyritz
Gudrun Bremer | Amtsleiterin
Ulrich Neumann | Kaufmännischer Vorstand
Evangelischer Kirchenkreis | Kirchliches Verwaltungsamt Stendal
Evangelische Stiftung Volmarstein | Wetter
Jens Bublies | Amtsleiter
Evangelisches Verwaltungsamt Wuppertal
Werner Neveling | Geschäftsführer
Diakonie Ruhr | Bochum
Bernd Buzalla | Amtsleiter
Wolfgang Overhoff | Verwaltungsdirektor
Verwaltungsamt des Evangelischen Kirchenkreisverbandes Berlin
Evangelischer Kirchenverband Köln und Region | Köln
Ulrich Conrad | Pfarrer | Vorstandsvorsitzender
Evangelischer Pfarrverein in Westfalen | Münster
Wolfgang Philipps | Oberkirchenrat
Evangelische Landeskirche Anhalts | Dessau
Kurt Drees | Kirchenverwaltungsdirektor
Martin Reiff | Leiter
Vereinigte Kirchenkreise Dortmund
Evangelischer Gemeindeverband Koblenz
Christiane Fiebrandt | Finanzreferentin
Evangelische Brüder-Unität | Herrnhut
Evangelischer Kirchenkreisverband Niederlausitz | Cottbus
Dr. Reinhard Richter | Leiter
Matthias Fiedler | Pfarrer | Direktor
Jürgen Scharwei | Leiter
Landesausschuss für Innere Mission im Land Brandenburg | Potsdam
Kasse der Evangelischen Kirche in Deutschland | Hannover
Joachim Gengenbach | Stellv. Vorstandsvorsitzender
Evangelisches Perthes-Werk | Münster
Norbert Scholle | Leiter
Leonhard Gronbach | Pfarrer | Vorstandsvorsitzender
Stiftung Diakonissenhaus Friedenshort | Freudenberg
Verwaltungsamt des Kirchenkreises An der Agger | Gummersbach
Klaus-Dieter Tichy | Vorstand
Evangelische Stiftung Hephata | Mönchengladbach
Jürgen Hancke | Verwaltungsleiter
Martin Tischler | Pfarrer | Vorsitzender
Samariteranstalten Fürstenwalde
Gesamtverband Evangelischer Kirchengemeinden in Düsseldorf
Egon Freiherr von Knobelsdorff | Generalsekretär
Der Johanniterorden | Berlin
Hartfried Toennessen | Vorstand
Evangelisches Christophoruswerk | Duisburg
Rolf Krebs | Pfarrer | Beauftragter der Evangelischen Kirchen bei Landtag
Helmut Tromm | Landeskirchen-Oberverwaltungsrat
und Landesregierung Nordrhein-Westfalen | Düsseldorf
Evangelische Kirche von Westfalen | Bielefeld
Prof. Dr. Udo Krolzik | Pfarrer | Vorstandsvorsitzender
Führungsakademie für Kirche und Diakonie | Berlin
Dr. Johann Weusmann | Vizepräsident
Evangelisch-reformierte Kirche | Leer
Frank Küpper | Geschäftsführer
Kirchenkreis An der Ruhr | Mülheim an der Ruhr
Evangelische Krankenhausfördergesellschaft | Hamm
Ulrike Lehmann | Leiterin
Evangelischer Kirchenkreis | Kirchliches Verwaltungsamt Erfurt
Geschäftsbericht | 2009
Manfred Witkowski | Geschäftsführer
Udo Zippel | Kaufmännischer Direktor
Stiftung Eben-Ezer | Lemgo
Stand: 31.12.2009
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Unsere Kunden
Wir finanzieren Gemeinschaft
Der Evangelische Kirchenkreis Mühlhausen in Thüringen beherbergt viele idyllische Dörfer
rund um die geografische Mitte Deutschlands. Superintendent Andreas Piontek sorgt mit innovativen Ideen für ein lebendiges Miteinander in den sehr unterschiedlichen Gemeinden.
KD-Bank: Herr Piontek, welche Besonderheiten kennzeichnen aus Ihrer
Andreas Piontek: Der Kirchenkreis versucht, die Rahmenbedin-
Sicht den Kirchenkreis Mühlhausen?
gungen vor Ort zu verbessern, damit regionale Arbeit zu neuen Aufbrü-
Andreas Piontek: Die Kleingliedrigkeit der ländlichen Situation mit Resten
St. Georgii in Mühlhausen.
chen führt, so z. B. geschehen beim Bau des neuen Gemeindezentrums
volkskirchlicher Verbundenheit und das katholisch dominierte Eichsfeld prägen den Kirchenkreis. Ein besonderes Merkmal ist die regionale Struktur, die,
Ein weiteres Beispiel gibt es in der Region Bad Langensalza Ost. In der klei-
wenn auch in unterschiedlicher Weise, das kirchengemeindliche Leben vor
nen Kirchengemeinde Blankenburg – von den ca. 100 Einwohnern gehören
Ort bereichert. Dies setzt ein Umdenken voraus, d. h. vom Auftrag der Kirche
67 der Ev. Kirche an – entsteht ein „umsetzbares“ Gemeindehaus. Junge
her denken und lokal handeln. Das Miteinander in Verantwortungsgemein-
Familien übernehmen Verantwortung in der Gemeinde und brauchen einen
schaft von Haupt- und Ehrenamtlichen ist dabei eine wichtige Voraussetzung.
Ort außer der Kirche für die neu aufbrechende Gemeindearbeit.
Diesen Prozess fördert und fordert der Kirchenkreis.
In vielen Regionen hat auch die Arbeit mit der kommenden Generation
Ebenso beachten wir bei der Stellenplanung in den Regionen ein aus-
einen klaren Schwerpunkt. Unter anderem hat die „Teenie-Arbeit“ richtig
gewogenes Verhältnis der verschiedenen Aufgaben, wie z. B. Pfarr-,
Fuß gefasst. Aus dieser und der Arbeit unseres Evangelischen Schul-
Gemeindepädagogischer oder Kirchenmusikalischer Dienst. In der
zentrums, in dem derzeit 750 Schülerinnen und Schüler in Grundschule,
Kirchenkreisleitung, die von einem einvernehmlichen Miteinander be-
Regelschule und Gymnasium lernen, ist die „Jugendkirche“ Mühlhausen
stimmt ist, gibt es dafür einen breiten Konsens.
hervorgegangen. Ein für mich persönlich spannender Prozess, weil wir
als Kirche hier nicht nur auf Gegebenheiten reagieren, sondern eben
KD-Bank: Gibt es spezielle Ziele, die Sie als Superintendent für den
auch agieren. Jugendliche übernehmen selbst Verantwortung, sind auf
Kirchenkreis Mühlhausen verfolgen?
dem Weg des Glaubens, fragen nach Gott.
Zwei Drittel der 100 Einwohner des Ortes Bankenburg gehören der Evangelischen
v.l.n.r. Dagmar Neid – Leiterin Verwaltungsamt | Marc Pokoj – Pfarrer | Andreas
Kirche an! Hier soll das „umsetzbare“ Gemeindehaus insbesondere für junge Fami-
Piontek – Superintendent | Jens Koch – Direktor Region Nord-Ost KD-BANK
lien entstehen.
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Ev. Kirchenkreis Mühlhausen
Pfarrer Marc Pokoj erläutert die Besonderheiten des neuen Gemeindezentrums St. Georgii in Mühlhausen. Jens Koch und Andreas Piontek freuen sich, dass das neue Gebäude so gut von den Menschen in der Gemeinde angenommen wird.
Insgesamt ist es vor allem die weitere Vernetzung der verschiedenen Ar-
günstigen Darlehen durch das Sonderkreditprogramm der KD-BANK in
beitsbereiche, die ich vorantreibe. Konkret merken wir, dass z. B. durch die
Kooperation mit dem ehemaligen Bereich der Kirchenprovinz Sachsen.
immer stärkere Verzahnung der Kinder- und Jugendarbeit eine längere
Begleitung möglich ist, das Evangelium rüberzubringen, so dass es auch
KD-Bank: Im September konnten Sie das neue Gemeindezentrum St. Ge-
die Herzen erreicht. Das ist mein größtes Ziel, alles dafür zu tun, damit
orgii in Besitz nehmen. Wie konnte Sie die KD-BANK dabei unterstützen?
bei den Menschen, d. h. also „bei allem Volk“ das Evangelium gehört wird.
Wenn es in den Herzen der Menschen leuchtet, ist es den weitesten Weg
Andreas Piontek: Möglich wurde der Bau nur durch eine Darlehens-
gegangen, den es gehen muss, von unserem Ohr in unser Herz.
aufnahme in Höhe von 200.000 Euro. Die KD-BANK hat die Finanzierung geprüft und als gesichert befunden. So wurde ein Darlehen über
KD-Bank: Seit wann ist der Kirchenkreis Mühlhausen Kunde der KD-
das Sonderkreditprogramm ausgereicht. Dafür sind wir sehr dankbar.
BANK? Welche Angebote nutzen Sie?
KD-Bank: Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere an der KD-BANK?
Dagmar Neid: Schon sehr lange. Auf Empfehlung unseres damaligen
Finanzdezernenten, Herrn Oberkirchenrat Thomas Begrich, sind wir
Andreas Piontek: Obwohl die KD-BANK nicht vor Ort ist, ist sie doch
seit 1990 Kunde der KD-BANK. Neben der Anlage von Tagesgeld über
nah am „Kunden Kirche“. Der spezielle Ethik-Filter entspricht ganz dem
Wachstumssparkonten und Termingeldern nutzen wir vor allem auch die
Anliegen der Kirchengemeinden des Kirchenkreises. Die Kreissynode
Mühlhausen beschäftigt sich schon seit 2008 mit dem Thema Nachhal-
So sehen die aktuellen Pläne für die Jugendkirche in Mühlhausen aus. Die Jugend-
tigkeit. Dabei spielen ethische Geldanlagen eine wichtige Rolle. Neben
lichen selbst haben Vorschläge für den Umbau der renovierungsbedürftigen St. Mar-
dieser Kundennähe bietet die KD-BANK gute Seminare an und hält eine
tini gemacht. Ziel ist, dass sie ihren Glauben entfalten, ausdrücken und erleben.
hervorragende Beratung vor.
KD-Bank: Haben Sie Vorteile als Kunde der KD-BANK?
Dagmar Neid: Ein wesentlicher Vorteil besteht in der engen Verknüpfung zwischen Landeskirche, Kirchenkreis und Kirchengemeinden. Auch
die kurzen Informationswege zwischen KD-BANK, Landeskirchenamt
und Kreiskirchenamt verschaffen Vorteile. So gibt es auch zielgerichtet
und sinnvoll immer wieder die Möglichkeit der Förderung durch die KDBANK Stiftung.
KD-Bank: Vielen Dank für das Gespräch.
Entwurf: Bauhütte Volkenroda
Geschäftsbericht | 2009
P www.kirchenkreis-muehlhausen.de
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Kindernothilfe
Wir finanzieren Hilfe im Ausland
Christinnen und Christen haben die Kindernothilfe 1959 in Duisburg mit dem Ziel
gegründet, Not leidenden indischen Kindern zu helfen. Im Laufe der Jahre ist sie zu
einem der größten christlichen Kinderhilfswerke in Europa gewachsen. Die evangelische Hilfseinrichtung vertraut bei Finanzdienstleistungen auf die Bank für Kirche und
Diakonie. Dr. Jürgen Thiesbonenkamp, Vorsitzender des Vorstands, nimmt Stellung
zu aktuellen Projekten.
KD-Bank: Herr Thiesbonenkamp, die schrecklichen Bilder von den
re nehmen die Menschen jetzt wieder mehr ihr Schicksal in die Hand.
Naturkatastrophen in Haiti und Chile sind uns allen vor Augen, wo wird
Dabei unterstützen wir sie. Schutt muss beseitigt, Schulen und Einrich-
die Hilfe zurzeit am nötigsten gebraucht?
tungen wieder aufgebaut werden. Dabei haben wir ganz besonders die
Kinder im Blick, die sich ohne Eltern oder Geschwister alleine oder in
Thiesbonenkamp: In Chile und in Haiti sind Kinder traumatisiert.
fremden Familien durchschlagen müssen. Dort werden sie als Haus-
Sie brauchen jetzt unsere Hilfe, um in Normalität und einen gere-
angestellte ausgebeutet. Von diesen sogenannten Restavèk-Kindern
gelten Tagesablauf zurückzufinden. Dazu gehören Schule, aber auch
gibt es in Haiti schätzungsweise 300.000. Wenn diese Kinder keine
ganz niederschwellige Gesprächsangebote. In Haiti bieten wir das in
professionelle Begleitung und Schutz bekommen, ist Missbrauch an
unseren elf Kinderzentren an, in Chile zum Teil schon wieder in den
der Tagesordnung.
Einrichtungen selbst. Dort sind die Zerstörungen in unseren Projekten
nicht ganz so groß gewesen wie in Haiti. Die Herausforderungen mit
KD-Bank: Was unterscheidet die Kindernothilfe von anderen Hilfsor-
Blick auf den Wiederaufbau sind dort immens. Aber in Port-au-Prince
ganisationen? Warum sollte ich mich als Spenderin oder Spender für
bewegt sich auch viel. Nach drei Monaten verständlicher Schockstar-
die Unterstützung Ihrer Projekte entscheiden?
Dr. Jürgen Thiesbonenkamp (links), Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe, erläutert Ewald Peter Lachmann, Vorstandsmitglied der KD-BANK, das Ausbildungs- und
Kleinkreditprogramm für arbeitende Kinder und Jugendliche in Peru, das die KD-BANK unterstützt.
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Geschäftsbericht | 2009
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Die Kindernothilfe will Kinder und Jugendliche so stärken, dass sie in die Lage versetzt werden, eines Tages – auch in einem schwierigen Umfeld – selbst für sich sorgen zu
können. Die finanzielle Unterstützung lokaler Projektpartner ist ein wesentlicher Teil der Strategie.
Thiesbonenkamp: Die Kindernothilfe ist stark darin, akute Nothilfe
Thiesbonenkamp: Bei uns werden Transparenz und Kontrolle groß
mit langfristiger Armutsbekämpfung zu verbinden. Wir bleiben nach
geschrieben. Die Kindernothilfe ist mit dem Transparenz-Preis von
einer Katastrophe auch dann bei den Mädchen und Jungen, wenn die
PriceWaterhouseCoopers für ihre offene und spenderfreundliche
Kameras und die Prominenten wieder abgezogen sind. Das macht uns
Kommunikation im Jahresbericht ausgezeichnet worden. Wir wollen ein
verlässlich, das verleiht unserer Hilfe Nachhaltigkeit. Wir tun das als
Werk mit gläsernen Taschen sein. Daher freut uns diese Auszeichnung
Christen, und die Nächstenliebe ist dabei unser Motor. Außerdem gibt
ganz besonders. Natürlich müssen wir immer wieder überprüfen, ob
uns die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen einen klaren
das Geld auch wirklich in den Projekten ankommt. Dazu haben wir ein
Auftrag. Kinder so zu stärken, dass sie eines Tages selbst in der Lage
enges Netz geknüpft, das aus unabhängigen staatlichen Buchprüfern,
sind, auch in einem schwierigen Umfeld selbst für sich zu sorgen – da-
aber auch eigenen angemeldeten und unangemeldeten Besuchern
für treten wir ein. Wir tun das nicht alleine, sondern mit lokalen Part-
aus unserem Controlling-Referat besteht. Pro Jahr trennen wir uns
nern und Strukturen vor Ort. Das ist ein ganz wichtiger Unterschied zu
von rund fünf Projekten, weil sie die strengen Auflagen unseres Finanz-
anderen. Wenn Spender die Kindernothilfe unterstützen, fördern sie
Controllings nicht bestehen. Das ist glücklicherweise aber nur ein sehr
immer auch die zivile Gesellschaft in einem Land und tragen dabei auch
geringer Anteil, insgesamt fördert die Kindernothilfe rund 1.000 Pro-
zu ganz wichtigen Demokratisierungsprozessen in Ländern bei. Die
jekte in 28 Ländern.
finanzielle Unterstützung von lokalen Projektpartnern ist ein wesentlicher Beitrag. Denn sie stehen dort oft genug mit dem Rücken an der
KD-Bank: Was zeichnet die KD-BANK in Ihren Augen als Hausbank aus?
Wand und haben die internationale Solidarität bitter nötig; ein weiterer
positiver Effekt dieser Unterstützung lokaler Struktur: Sie bleibt auch
Thiesbonenkamp: Es besteht ja schon eine lange und vertrauensvolle
dann noch bestehen, wenn wir eines Tages wieder gehen. Dann gehören
Zusammenarbeit. Der Gründer der Kindernothilfe, Otto Vetter, hat auch
natürlich die Kinderpatenschaften ganz stark zu unserer Identität. Sie
das Vorgängerinstitut der KD-BANK in Duisburg mit ins Leben gerufen.
geben unserer Arbeit eine große Konkretion und tragen dazu bei, dass
Seit 1968 sind wir jetzt Mitglied bei der Bank für Kirche und Diakonie.
die Hilfe nachvollziehbar und erlebbar wird. Und für die Mädchen und
Und ich kann sagen, dass wir immer noch sehr zufrieden sind. Wichtig
Jungen aus den Armutsregionen des Südens ist diese langfristige Hilfe
ist uns bei Ihnen vor allem die gute und professionelle Beratung. Da wir
ebenfalls wertvoll. Sie erleben, dass es Menschen woanders auf der
mit Spendengeldern umgehen, ist Zuverlässigkeit absolut wesentlich. Die
Welt gibt, die Anteil an ihrem Leben haben.
Kindernothilfe braucht zukunftsfeste Geldanlage-Strategien unter Berücksichtigung nachhaltiger Kriterien. Das bekommen wir bei der KD-BANK.
KD-Bank: Die KD-BANK unterstützt ein Projekt in Peru, wie stellen Sie
sicher, dass die Spenden bei den Kindern und Jugendlichen ankommen?
KD-Bank: Vielen Dank für das Gespräch.
P www.kindernothilfe.de
Geschäftsbericht | 2009
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Interaktiv
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Eylarduswerk Bad Bentheim
Wir finanzieren Hilfe für junge Menschen
Perspektiven für junge Menschen und Familien schaffen, dafür setzt sich das Eylarduswerk mit Sitz in Bad Bentheim ein. Die einzige Jugendhilfeeinrichtung der Evangelischreformierten Kirche Leer vermittelt Halt, Normen und Werte. Friedhelm Wensing,
kaufmännischer Vorstand, erklärt die Arbeit der Einrichtung.
KD-Bank: „Leben lernen, Chancen geben“ – so lautet der Leitgedanke
des Eylarduswerkes. Herr Wensing, welche Aufgaben übernimmt Ihre
Einrichtung?
Friedhelm Wensing: Hauptaufgabe ist es, junge Menschen mit
besonderen Problemen zu betreuen, zu beschulen und zu behandeln.
Unsere Klientel steht häufig am Rande der Gesellschaft, deshalb ist unsere Arbeit notwendiger denn je. Die Kinder und Jugendlichen erhalten
nicht die öffentliche Aufmerksamkeit und Akzeptanz, die sie verdienen
– wahrscheinlich, weil die Gesellschaft hier am deutlichsten mit ihren
eigenen Unzulänglichkeiten konfrontiert wird.
KD-Bank: Wie sieht Ihre Arbeit konkret aus?
Friedhelm Wensing: Die Arbeit im Eylarduswerk ist von einer hohen
Innovationsfähigkeit gekennzeichnet. Wir wenden modernste, wissenschaftlich überprüfte Methoden an. So hat das Eylarduswerk beispielsweise ein „Lebensbuch“ entwickelt, mit dem unsere Kinder ihre eigene
– oftmals mit vielen Problemen beladene – Biografie aufarbeiten können. Beim „Video-Home-Training“ gehen ausgebildete Trainer in Familien
und dokumentieren den Alltag mit der Kamera. Bei der gemeinsamen
Auswertung mit allen Beteiligten werden Ursachen für viele Probleme
häufig sehr schnell sichtbar. Nicht zuletzt ermöglichen innovative Arbeitsmethoden wie diese auch Spielräume finanzieller Art.
KD-Bank: Welchen Stellenwert hat der christliche Glaube in Ihrer Arbeit?
Friedhelm Wensing: Wir sind eine Hilfseinrichtung mit einem diakonischen Auftrag. Die Bibel bildet dabei das Fundament für unsere Arbeit.
Wir betreiben aber keine Mission, sondern versuchen, vor allem durch
unsere Taten unseren Glauben zu bezeugen. Fachkräfte nehmen die AufOben: Gemeinsames Mittagessen, einige Kinder verbringen im Eylarduswerk die
gaben wahr, die wir als einzelne Gemeindechristen nicht erfüllen können.
schönste Zeit ihres Lebens.
Wenn es darum geht, Menschen zu helfen, kann die Konfession aber keine
Mitte: Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema – Tim Kovert, zurzeit „Elektrozivi“,
überprüft die neue Heizungsanlage, die auch Sonnenenergie nutzt.
Grenze bilden. Das Eylarduswerk hilft Menschen aller Konfessionen und
Unten: „Poldi & Schweini“ – die Hängebauchschweine haben ein Zuhause im Eylar-
beschäftigt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Konfessionen. Wichtig
duswerk gefunden.
ist, dass unsere Kolleginnen und Kollegen den Kindern, Jugendlichen und
Familien helfen möchten und loyal zu den Zwecken des Vereins stehen.
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Geschäftsbericht | 2009
Interaktiv
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v.l.n.r. Friedhelm Wensing – Kaufmännischer Vorstand Eylarduswerk | Jörg Moltrecht – Vorstand KD-BANK | Christoph Gesken – Leiter Rechnungswesen Eylarduswerk |
Markus Holz – Direktor Diakonie Westfalen-Lippe-Leer KD-BANK
KD-Bank: Wie spüren Kinder und Jugendliche die Vorzüge einer dia-
KD-Bank: Was zeichnet die KD-BANK in Ihren Augen aus?
konischen Hilfseinrichtung?
Friedhelm Wensing: Geld ist natürlich auch für diakonische EinrichFriedhelm Wensing: Ausgangspunkt unserer pädagogischen Arbeit
tungen ein Gestaltungsmittel. Dafür brauchen wir eine werteorientierte
ist immer der einzelne Mensch. Wir schaffen die Voraussetzungen,
Bank wie die KD-BANK, die professionelle Finanzdienstleistungen mit
dass es den Kindern und Jugendlichen bei uns gut geht. Im Mittelpunkt
aktuellen ethischen Themen verbindet. Dabei ist uns wichtig, dass Ge-
unseres diakonischen Handelns stehen die Wertschätzung und Würde
winn und Rendite immer das Ergebnis wirtschaftlicher Tätigkeit sind,
der uns anvertrauten Kinder, Jugendlichen und Eltern. In unserer Arbeit
nicht aber das Ziel sein dürfen. Die KD-BANK bietet als überregionale
hat es sich daher bewährt, alle am Prozess Beteiligten mit einzubezie-
Hausbank für uns das gesamte Leistungsspektrum einer modernen
hen. Wir vermitteln Kindern und Jugendlichen auf diese Weise Werte
Bank an und ist nah am Kunden und dessen Themen.
und Normen, die es ihnen ermöglichen, am gesellschaftlichen Leben
teilzunehmen. Es ist schön zu sehen, dass gläubige Menschen so als
KD-Bank: Was wünschen Sie sich von Ihrer Bank?
Modell und Orientierungshilfe für die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen leben. Kinder spüren dies.
Friedhelm Wensing: In erster Linie natürlich ein bedarfsorientiertes,
breites Angebot an Bankdienstleistungen, ohne provisionsgesteuerte
KD-Bank: Welche Entwicklungen sind Ihnen besonders wichtig?
und aggressive Vertriebsmethoden. Zur Transparenz einer Bank gehören auch verständlich formulierte Angebote für alle Kunden sowie
Friedhelm Wensing: Diakonisches Arbeiten ist neben praktizierter
individuelle, persönliche Beratungen mit der Möglichkeit der Beteiligung
Nächstenliebe gekennzeichnet durch den besonders sorgsamen
bei nachhaltigen Vermögensanlagen. Ich schätze insbesondere, dass
Umgang mit allen Ressourcen, die uns anvertraut sind. Gerade als
Kunden bei der KD-BANK aktiv Einfluss nehmen können. Zudem sollte
Jugendhilfeeinrichtung geht es um die Rücksichtnahme auf kommende
eine Bank auch Finanzierungsmöglichkeiten für Kunden mit schwacher
Generationen, dies muss unser Maßstab für Entscheidungen sein. Seit
Bonität anbieten.
2007 hat das Eylarduswerk beispielsweise fast 500.000 Euro in die
energieorientierte Renovierung vieler Wohngruppenhäuser investiert.
KD-Bank: Vielen Dank für das Gespräch.
Die KD-BANK hat die Finanzierung ermöglicht und begleitet.
P www.eylarduswerk.de
Geschäftsbericht | 2009
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Interaktiv
www.KD-BANK.de
Neue Dienstleistungsangebote
Beratung für Stiftungen
Menschen, die eine Stiftung gründen und/oder führen,
und nachhaltigen Stiftungszwecken? Kann eine Stiftung
stehen vor einer Vielzahl von Fragen und Anforderungen:
nur von Ertragsoptimierung geleitet investieren und bei
Vom Stiftungszweck über die richtige Rechtsform bis hin
der Auswahl der Emittenten deren „social responsibility“
zu Spendenbescheinigung und passender Geldanlage –
nicht betrachten?
es sind viele wichtige Entscheidungen zu treffen. Hierbei
unterstützen wir bereits rund 350 kirchliche Stiftungen
Die KD-BANK unterstützt Sie, den Anforderungen bei der
mit unserer Erfahrung, unseren Kontakten und unserem
Vermögensanlage gerecht zu werden: Über den Nachhaltig-
Doppelte
Dienstleistungsangebot für Stiftungen.
keitsfilter der KD-BANK sind die Spar- und Termineinlagen
Nachhaltigkeit
verantwortungsbewusst angelegt. Auch Wertpapiere könFür die Koordination der verschiedenartigen Fragestel-
nen unter Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer
lungen haben wir eine Betreuungsstelle geschaffen.
und sozialer Kriterien ausgewählt werden.
Unsere Stiftungskoordinatorin, Christiane Wicht-Stieber,
baut seit Anfang 2009 das Kompetenzfeld Stiftungen in der
Basis für fundierte Anlageentscheidungen ist die Insti-
KD-BANK weiter aus und bringt für jede Aufgabenstellung
tutionelle Vermögensanalyse (IVA), die wir jeder Stiftung
die richtigen Menschen an einen Tisch.
anbieten. Ziel dieser strukturierten Untersuchung ist es,
die Anlagen der Stiftung zu durchleuchten bzw. so aufzu-
Wenn es um die finanziellen Angelegenheiten geht, finden
bauen, dass die Ziele Ertrag, Kapitalerhalt, Liquidität und
Stiftungen bei der KD-BANK passende und innovative
auf Wunsch auch ethisch-nachhaltige Aspekte optimal
Lösungen, die dem Stiftungszweck dienen.
miteinander verknüpft sind.
Nur die Erträge, die eine Stiftung mit ihrem Vermögen
W www.KD-BANK.de/Stiftungsberatung
erzielt, dürfen zusammen mit den eingenommenen Spenden verwandt werden, um Projekte im Sinne der Satzung
durchzuführen. Doch wie vereinbart sich die Jagd nach
dem maximalen Ertrag mit den meist gemeinnützigen
Ihre Stiftung – ein Baum der Früchte trägt.
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Geschäftsbericht | 2009
Interaktiv
www.KD-BANK.de
Neue Handbücher
Die Evangelische Kirche in Deutschland unterhält ca.
Einsparpotenziale bei der Energieanwendung im Gebäudebestand zu erkennen und zu
21.000 Kirchengebäude und Gottesdienststätten. Hinzu
heben. Die Informationen und Anleitungen berücksichtigen die Besonderheiten kirch-
kommen mehr als 75.000 Gebäude, die der kirchlichen
licher Immobilien und bieten allen, die sich mit dem Thema Energiesparen in kirchlichen
Arbeit dienen. Vom Gemeindekindergarten bis hin zur
Gebäuden beschäftigen, eine hilfreiche Unterstützung.
Spezialklinik ist die gesamte Bandbreite des diakonischen
Die Bewirtschaftung der sehr heterogenen Immobilien
muss den verschiedensten Ansprüchen genügen, dazu
zählen sowohl ökonomische als auch pastorale Kriterien.
W Mehr Infos: www.KD-BANK.de/KIM
Christian Dahm, EnergieAgentur.NRW (Hrsg.)
Ob …
Kirchliches Immobilienmanagement
Die KD-BANK sieht ihre Aufgabe darin, Gremien, die weg-
Energieagentur NRW (Hrsg.)
Wirkens im Gebäudebestand vertreten.
weisende Entscheidungen für Kirche und Diakonie treffen
Hintergrund haben wir gemeinsam mit den Evangelischen
Hanspeter Buba, promovierter …
Landeskirchen im Rheinland und in Westfalen sowie der
XXXXX.
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XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXX
EnergieAgentur.NRW das Handbuch „Kirchliches Immobilienmanagement“ aufgelegt. Es beantwortet wichtige
Fragestellungen und vermittelt einen Eindruck über die
Komplexität des kirchlichen Immobilienmanagements.
Ein weiteres Handbuch in Kooperation mit der Energie-
Einergiesparen in Kirchengemeinden
müssen, zu beraten und zu unterstützen. Vor diesem
Energiesparen
in Kirchengemeinden
Ein praktischer Leitfaden
ISBN 978-3-86581-135-6
18,90 Euro
ISBN 978-3-86581-135-5
www.oekom.de
www.KD-BANK.de
Agentur.NRW behandelt das Thema „Energiesparen in
oekom
Kirchengemeinden“. Der Leitfaden motiviert, Effizienz- und
Nachhaltig Anlegen
Immer mehr unserer institutionellen und privaten Kun-
geben wir eine Empfehlung für den Aufbau der Geldanlagen ab. Wir gehen dabei davon aus,
dinnen und Kunden legen Wert auf verantwortungsbe-
dass die richtige Mischung aus Geldwerten, Sachwerten, Immobilien und einem kleinen
wusste Geldanlagen, die eine angemessene Rendite unter
Anteil alternativer Investments zum optimalen Anlageerfolg führen kann. Auf Wunsch
Beachtung sozialer und ökologischer Kriterien erzielen.
berücksichtigen wir nachhaltige Kriterien bei unseren Vorschlägen für Sie. Neben den
Anlagen bei der Bank, wie z. B. Wachstumssparen oder Sparbriefe, die von uns nachhaltig
Im Mittelpunkt der Beratung bei der Bank für Kirche und
verwendet werden, bieten wir eine Auswahl an ethisch orientierten Fondslösungen und
Diakonie stehen seit jeher Objektivität, Offenheit und Fair-
können für Sie auch einzelne Aktien nach nachhaltigen Kriterien beurteilen.
ness. Die persönlichen Voraussetzungen, Bedürfnisse und
Zielsetzungen des Kunden bilden die Basis für eine fundierte
Externe Prüfer überwachen die Anwendung des Filters
Beratung. Im Gegensatz zu vielen anderen Banken gibt es
Die KD-BANK hat in 2009 erneut eine Prüfung ihres Nachhaltigkeitsfilters durch eine
bei uns keine Absatzziele für einzelne Produkte. Somit haben
externe und unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchführen lassen. Sie ist
unsere Mitarbeitenden freie Hand, die wirklich passenden
damit die erste Bank, die ein Nachhaltigkeitskonzept anbietet, das sogar extern zertifiziert
Lösungen für jeden einzelnen Kunden auszuwählen. Auf
wurde. Das bedeutet für die Anleger der KD-BANK Sicherheit und Transparenz.
f il t e
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Nachhaltige
Geldanlage
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des KD-B
Geschäftsbericht | 2009
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www.KD-BANK.de/Nachhaltigkeit
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der Persönlichen Vermögensanalyse (PVA) für Privatkunden
er
Basis unserer Institutionellen Vermögensanalye (IVA) oder
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Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Zum 31.12.2009 beschäf tigt e die KD - BANK 168
Im Jahr 2009 feierten sieben Mitarbeitende ihr 10-jähriges
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (einschließlich 13
Dienstjubiläum. Karin Brandt (Vorstandssekretärin) und
Mitarbeitende in Elternzeit und sieben Mitarbeitende
Ellen Teiner (Sachbearbeiterin Team Kirche Rheinland)
in der passiven Phase der Altersteilzeit), darunter 25
feierten sogar das 40-jährige Dienstjubiläum. Unser Vor-
Teilzeitbeschäftigte und acht Auszubildende.
standsmitglied Ulrike Badura blickte 2009 auf 25 Jahre
in verschiedenen Tätigkeitsbereichen bei der KD-BANK
Viele unserer Mitarbeitenden bilden sich neben ihrer be-
zurück. Insgesamt 19 Mitarbeitende sind seit mehr als
ruflichen Tätigkeit für die KD-BANK weiter. Im Berichts-
25 Jahren bei der KD-BANK beschäftigt. Auch in diesem
jahr hat Dominik Göckener (Wertpapierberater) den Ab-
Jahr danken wir unseren Jubilaren sehr herzlich für ihren
schluss „Bankbetriebswirt“ erworben. EcoAnlageberater
Einsatz und freuen uns über die langjährige Verbundenheit
wurde Harry Horsters (Betreuer Institutionelle Kunden
zur KD-BANK.
Kirche Rheinland). Dagmar Klüter (Bereichsleiterin Betriebswirtschaft) ist nun „Diplomierte Bankbetriebswirtin
Am 1. Oktober 2009 hat Jörg Moltrecht seine Tätigkeit
Management“. Jens Koch (Direktor Institutionelle Kunden
als Vorstandsmitglied in unserem Haus aufgenommen.
Region Nord) darf sich nun ebenfalls „Bankbetriebswirt“
Er folgt Klaus Jennert nach, der in die passive Phase der
nennen. Jochen Krause (Bereichsleiter Personal/Unter-
Altersteilzeit wechselte. Herr Moltrecht ist zuständig für
nehmensservice) hat erfolgreich eine Ausbildung zum
die Institutionellen Kundenbereiche Kirche und Diakonie
diplomierten Systemischen Coach ADG abgeschlossen.
Westfalen-Lippe-Leer sowie die Filialen Berlin und Magde-
Corinna Visser (Sachbearbeiterin Vertriebsunterstüt-
burg/Erfurt. Weitere acht neue Kolleginnen und Kollegen
zung) hat die Ausbilder-Eignungsprüfung erfolgreich
haben ihren Berufsweg bei der KD-BANK im Berichtsjahr
abgelegt.
fortgesetzt.
Unsere Mitarbeitenden haben an insgesamt 384 Tagen
Tobias Heck und Sandra Prosenc haben ihre Ausbildung bei
an betrieblichen Fortbildungsveranstaltungen teilge-
uns erfolgreich abgeschlossen. Hierzu gratulieren wir auch
nommen. Hierdurch sichern wir das hohe Niveau des
an dieser Stelle herzlich. Ricarda Schneider und Marcel
Fachwissens in der KD-BANK und stellen die kompetente
Tönning erlernen seit dem 1. August 2009 den Beruf der
Beratung unserer Mitglieder und Kunden sicher.
Bankkauffrau bzw. des Bankkaufmanns.
Das im Jahr 2008 begonnene Entwicklungsprogramm
Unser Dank gilt allen Mitarbeitenden für ihre verant-
für Führungskräfte haben wir im Berichtsjahr mit der
wortungsvolle und engagierte Mitarbeit zum Wohle der
zweiten Stufe fortgesetzt. Unsere Bereichsleiterinnen
Mitglieder und Kunden unserer KD-BANK. Sie alle haben
und Bereichsleiter haben sich im Rahmen von Qualitäts-
einen großen Anteil am Erfolg in einem turbulenten Ge-
zirkeln mit individuellen Führungsfragen auseinanderge-
schäftsjahr.
setzt. Mit dem Instrument der „kollegialen Fallberatung“
diskutierten unsere leitenden Mitarbeitenden der zweiten
Dem Betriebsrat unter dem Vorsitz von Karin Sixter-Pilz
Führungsebene miteinander und entwickelten Lösungs-
danken wir für die vertrauensvolle und konstruktive Zu-
strategien.
sammenarbeit.
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Neu bei der KD-BANK (NAch Eintrittsdatum)
Esther Grulke
Stellvertretende Bereichsleiterin
Team Kreditfolge
Lena Stege
Beraterin
Team Privatkunden, Dortmund
Christiane Wicht-Stieber
Stiftungskoordinatorin
Team Vorstandsstab/Marketing
Torsten Strübig
Bereichsleiter
Team Organisation
Sven Falkenhahn
Hausmeister
Team Personal/Unternehmensservice
Anna Borgert
Baufinanzierungsspezialistin
Team Privatkunden, Dortmund
Manuel Meurer
Berater
Team Privatkunden, Dortmund
Beate Kleine
Sachbearbeiterin
Team Berlin
Ricarda Schneider
Auszubildende
Marcel Tönning
Auszubildender
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„KD-BANK ist gut aufgestellt“
Herr Moltrecht, Sie sind seit Oktober 2009 im Vor-
Nachhaltigkeitsfilter entsprechen, überzeugt mich. Für die
stand der KD-BANK und kennen das Firmenkundenge-
KD-BANK ist Nachhaltigkeit ein ganzheitlicher Ansatz:
schäft von Geschäftsbanken und Sparkassen aus Ihrer
Neben dem verantwortungsbewussten Umgang mit Geld
Erfahrung gut. Was ist aus Ihrer Sicht das Besondere
steht auch der sparsame Einsatz von Energie und anderen
bei der KD-BANK?
Ressourcen nach den Maßgaben des „Grünen Hahns“ im
Fokus. Dies ist keinesfalls selbstverständlich.
Ich freue mich, dass in der KD-BANK die faire und
bedarfsgerechte Beratung der Kundinnen und Kun-
Die Prognosen für die Entwicklung der Kirchensteuer-
den oberste Priorität hat. Denn nur wenn Kunde und
einnahmen sind negativ. Wie stellt sich die KD-BANK
Bank profitieren, kann eine langfristige und fruchtbare
darauf ein?
Partnerschaft entstehen. Die ersten Kontakte mit den
Kunden aus dem kirchlichen und diakonischen Bereich
Ich sehe die KD-BANK als gut aufgestellt an. Wir ver-
stimmen mich sehr positiv. Sie haben mir das Gefühl
stehen uns als umfassende Finanzdienstleister, dies gilt
gegeben, dass eine große Bindung besteht, die von Ver-
sowohl in guten als auch in schwierigen Zeiten. Das sich
trauen getragen wird.
verändernde Umfeld nehmen wir als Herausforderung
an, uns als professioneller Bankpartner für unsere Kun-
Bindung – von Ver-
Ein weiterer wichtiger Baustein ist meines Erachtens
den aus Kirche und Diakonie weiter zu profilieren. Umfas-
trauen getragen
die hohe Branchenkompetenz im sozialen Bereich. Zum
sende Finanzberatung heißt bei uns nicht nur, die klas-
Beispiel arbeiten mehr als 80 Krankenhaus-Verbünde und
sischen Dienstleistungen wie Anlage- und Kreditgeschäft
mehr als 250 Altenhilfe-Einrichtungen mit uns zusammen.
anzubieten, sondern vielmehr auch andere Themen,
Dieser Erfahrungsschatz macht unseren Rat auch für
z. B. alternative Finanzierungsmodelle wie Leasing in die
kirchliche und diakonische Gremien hilfreich und wichtig.
Überlegungen mit einzubeziehen. Darüber hinaus berei-
Die KD-BANK berät mit modernen und transparenten
ten wir unsere Kunden auf anstehende Veränderungen
Analyse- und Szenariomethoden sowohl im Anlage- als
vor. Ein Beispiel dafür ist das Thema SEPA (Einheitlicher
auch im Kreditgeschäft. Für sehr wichtig halte ich auch
Europäischer Zahlungsverkehr), das wir neu in unser Se-
das nachhaltige Engagement, das sich vor allem auf das
minarprogramm aufgenommen haben. Dies unterstützt
Kerngeschäft der KD-BANK erstreckt. Die nachhaltige
unsere persönlichen Kundengespräche optimal.
Verwendung der Anlagegelder in kirchlichen und diakonischen Projekten und in Wertpapieranlagen, die dem
Vielen Dank für das Gespräch.
Seit Oktober 2009 verantwortet Jörg Moltrecht
(47) im Vorstand der KD-BANK die Marktbereiche
Institutionelle Kunden aus Kirche und Diakonie im
Bereich Westfalen, Lippe und Leer sowie in den
neuen Bundesländern über die Filialen in Berlin,
Erfurt und Magdeburg.
Der Diplom-Kaufmann lebt inzwischen mit seiner
Familie in Dortmund. Bereits seit seiner Jugendzeit
in Hamburg ist er der Evangelischen Kirche sehr
verbunden. Nachdem Jörg Moltrecht verschiedene
Leitungsfunktionen bei der Dresdner Bank und bei
der Sparkasse bekleidet hat, war er zuletzt als
stellvertretendes Vorstandsmitglied für die Sparkasse Rhein Neckar Nord in Mannheim tätig.
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Geschäftsbericht | 2009
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Neues aus der Bank
EMAS-ZErtifizierung
Umbau in Duisburg
Als erste Bank wurde die KD-BANK in das Umweltregister
2009 wurde die dritte Etage des Bankgebäudes in
bei der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund
Duisburg komplett umgebaut. So sind z. B. aus den ehe-
eingetragen. Die Bank für Kirche und Diakonie hat sich
maligen Sitzungsräumen neue, moderne Büroräume
freiwillig verpflichtet, ein Umweltmanagement nach den
entstanden, die langfristig vermietet werden konnten.
Anforderungen des Eco-Management and Audit Scheme
Der Umbau des Erdgeschosses wird im Frühjahr 2010
(EMAS), welches auf einer europäischen Verordnung ba-
abgeschlossen.
siert, einzuführen.
Die Einführung des Umweltmanagementsystems stellt
Verschmelzungspläne mit der LKG
Sachsen
einen weiteren Baustein der nachhaltigen Geschäftsstrategie der KD-BANK dar und ist als kontinuierlicher
Die Verschmelzungspläne mit der Landeskirchlichen Kredit-
Verbesserungsprozess angelegt. Bedeutende Ressourcen
Genossenschaft Sachsen eG – LKG haben sich im Oktober
für eine Bank sind u. a. Gebäude, Informationstechnik und
2009 durch die Verabschiedung eines Eckpunktepapiers
Papier. Ein Umweltgutachter der EnergieAgentur.NRW
weiter konkretisiert. Die LKG Sachsen passt aufgrund ihrer
hat die Gebäude der KD-BANK untersucht und weitere
soliden und qualitätsorientierten Geschäftspolitik gut zur
Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Druckwerke der
KD-BANK. Angesichts der Prognosen der Evangelischen
KD-BANK, wie beispielsweise die Kundenzeitschrift und
Kirche in Deutschland für die Anzahl der Kirchenmitglieder
der Geschäftsbericht, werden bereits auf Recyclingpapier
und der voraussichtlich rückläufigen Kirchensteuerauf-
gemäß dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ gedruckt.
kommen in den kommenden Dekaden streben die beiden
Banken eine Verschmelzung aus der Situation der Stärke
Neben der EMAS-Zertifi-
heraus an. Ziel ist es, qualitativ zu wachsen, wesentliche
zierung beteiligt sich die
Kraft in den neuen Bundesländern zu werden und hoch-
KD-BANK auch aktiv am
qualifizierte Mitarbeitende zu gewinnen. Änderungen für
k ir chlichen Umwel t ma-
die bestehenden Kundenbeziehungen sollen so gering wie
nagemen t pr ojek t, dem
möglich gehalten werden.
Grünen Hahn.
Kirchliches Umweltmanagement
v.l.n.r Jochen Krause – Bereichsleiter Personal/Unternehmensservice und Umweltbeauftragter der KD-BANK | Ralf Bollenberg – IHK
Dortmund | Dr. Ekkehard Thiesler – Vorstandsvorsitzender KD-BANK
Geschäftsbericht | 2009
Unsere Filiale in Duisburg.
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Veranstaltungen 2009
Evangelischer Kirchentag in Bremen
„Mensch, wo bist Du?“ – mit dieser Frage beschäftigte sich
der 32. Evangelische Kirchentag in Bremen. Die KD-BANK
hat ihren Teil als evangelische Bank beigetragen und den
Kirchentag als Sponsor unterstützt. Unter dem Motto „Gemeinsam handeln – Gutes bewirken“ präsentierte sie ihre
besonderen Finanzdienstleistungsangebote auf der Messe
im Markt. Die auf die Bedürfnisse und Anforderungen
christlicher Anleger und Kunden zugeschnittenen Angebote umfassen nachhaltige Geldanlageformen, günstige
Kredite für energetisches Bauen genauso wie Leistungen
für die Abwicklung des gesamten Zahlungsverkehrs für
große Institutionen wie den Kirchentag. Der Präsident
des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in
Deutschland, Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik, überzeugte sich
an Christi Himmelfahrt vom Angebot der KD-BANK.
Der 32. Evangelische Kirchentag nutzte die Kompetenz
und Unterstützung der KD-BANK zur Abwicklung des
gesamten Zahlungsverkehrs. Wie schon 2007 in Köln bot
der Kirchentag die Möglichkeit, bargeldlos Eintrittsgelder
oder Programme zu bezahlen, die KD-BANK stellte mobile
electronic-Cash-Terminals zur Verfügung. Außerdem hat
der Kirchentag Spenden über die Sonderkontonummer
32 2009 011 bei der KD-BANK gesammelt.
Rund um den St. Petri Dom war die Innenstadt Bremens einer der
Anlaufpunkte während des Kirchentages.
v.l.n.r. Ulrich Schwarz-Isensee – Direktor Team Kirche Rheinland
KD-BANK | Pfarrer Klaus-Dieter Kottnik – Präsident des Diakonischen Werkes der EKD | Dr. Ekkehard Thiesler – VorstandsvorÜber die vielen Gäste und guten Gespräche an unserem Stand haben wir uns gefreut.
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sitzender KD-BANK
Geschäftsbericht | 2009
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Generalversammlung 2009
Beiratsstizung in Berlin
„Verlässliche Akteure in der Finanzwelt zu wissen, ist ein
Ende November trafen sich Aufsichtsrat und Beirat der
gutes Zeichen“, versicherte Bischof Wolfgang Huber,
KD-BANK in Berlin zur halbjährlichen Sitzung. Neben
ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD, in der Andacht
der Besprechung und Beratung aktueller Themen aus
zur Generalversammlung der KD-BANK. Er erinnerte an
der Bank stand eine Diskussionsrunde mit Kathrin
Pastor Martin Niemöller, der zu Zeiten der Finanzkrise in
Göring-Eckhardt, Präses der Synode der Evangelischen
den 1920er-Jahren ein Vorgängerinstitut der KD-BANK
Kirche in Deutschland und Vizepräsidentin des Deutschen
ins Leben rief.
Bundestags, auf dem Programm.
Auf der Generalversammlung am 10. Juni 2009 in
Insbesondere ging es um die Frage nach dem „C“ in der
Dor t mund konnt en wir zahlr eiche Mi t glieder und
Partei. Was ist christlich in der Politik? Kathrin Göring-
Gäste begrüßen. Die Versammlung hat Vorstand und
Eckhardt sieht sich „geleitet von den Dingen, die sie glaubt“.
Aufsichtsrat entlastet und der vorgeschlagenen Ergeb-
Auch bei Christen gebe es Unterschiede in ethischen Fra-
nisverwendung zugestimmt. So konnte wieder eine Divi-
gen. Der Wunsch nach Orientierung jenseits der Ökonomie
dende in Höhe von sieben Prozent an die Mitglieder der
sei da und die Evangelische Kirche habe Antworten. Die
KD-BANK ausgeschüttet werden.
Frage sei, ob diese auch ankämen.
Frank Lehmann, ehemaliger Börsenexperte der ARD, berichtete
v.l.n.r. Ulrike Badura Vorstand KD-BANK | Dr. Ekkehard Thiesler –
im Anschluss an die Generalversammlung unterhaltsam über Ak-
Vorstandsvorsitzender KD-BANK | Kathrin Göring Eckhardt –
tuelles, Hintergründiges und Anekdotisches zu Konjunktur, Börse
Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland und
und Politik.
Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
18 Jahre Kirchenbanker
Ende April 2009 haben Kundinnen und Kunden sowie
verabschiedet. Bereits 1991 hat er seine Arbeit als Kirchenbanker bei der damaligen
die Mitarbeitenden der KD-BANK das langjährige Vor-
Evangelischen Darlehns-Genossenschaft in Münster aufgenommen. Auch zukünftig bleibt
standsmitglied Klaus Jennert feierlich in den Ruhestand
er der Kirche in verschiedenen Ausschüssen und als Presbyter erhalten. Wir danken Herrn
Jennert für die langjährige Verbundenheit und sein Wirken für Kirche und Diakonie.
Joachim Hasley, Aufsichtsratsvorsitzender KD-BANK, verabschiedet Klaus Jennert, Vorstand der KD-BANK bis zum 30. April 2009.
Geschäftsbericht | 2009
„Schlüsselübergabe“
„Auf die Zukunft.“
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Bericht des Vorstands
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Bericht des Vorstands
Geschäftsjahr 2009
Entwicklung der Gesamtwirtschaft
dem öffentlichen Defizit und dem Bruttoinlandsprodukt im
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2009 zum ersten
Jahr 2009 erstmals seit vier Jahren wieder überschritten.
Mal seit sechs Jahren geschrumpft. Nach der überra-
Das Finanzierungsdefizit des Staates in 2009 resultierte
schenden Insolvenz der amerikanischen Investmentbank
einerseits aus einem konjunkturbedingten Rückgang der
Lehman Brothers im September 2008 setzte sich in der
Einnahmen (- 2,2 %) und einem gleichzeitigen markanten
Wirtschaft ruckartig die Einschätzung durch, dass keine
Anstieg der Ausgaben (+ 5,0 %). Angesichts der wirtschaft-
allmähliche Verlangsamung des Wachstums, sondern
lichen Stützungserfordernisse für Finanzwirtschaft und
eine Rezession der Weltwirtschaft zu erwarten sei. Hinzu
Konjunktur bestanden zu einer Ausweitung der Neuver-
traten Sorgen über die weitere Stabilität des weltweiten
schuldung allerdings keine Alternativen.
Finanzsystems. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung war
mit – preisbereinigt – 5,0 % außergewöhnlich hoch. Die
Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Jahr 2009 verlief
auf Investitionsgüter spezialisierte Außenwirtschaft hat ein
trotz der tiefen Rezession erstaunlich robust. Zwar stieg
Schwerste Rezession
hohes gesamtwirtschaftliches Gewicht und musste einen
die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr an, aber bei
der Nachkriegszeit
extremen Nachfrageeinbruch aus dem Ausland hinneh-
weitem nicht so stark wie befürchtet. Die Arbeitslosenquo-
men. Sowohl der private (+ 0,4 %) als auch der staatliche
te stieg von 7,8 % im Jahr 2008 auf 8,2 % im Jahr 2009. Die
Konsum (+ 2,7 %) hingegen konnten vor allem durch die
Anpassung des Beschäftigungsbedarfs an die verringerte
konjunkturpolitischen Maßnahmen der Bundesregierung,
Nachfrage vollzog sich größtenteils über eine Korrektur
als Beispiel sei hier die Abwrackprämie genannt, wie schon
der Arbeitszeit und weniger über einen Abbau der Beschäf-
im Vorjahr preisbereinigt expandieren.
tigtenzahl. Eine ähnlich stabile Beschäftigungsentwicklung
war in keinem anderen Land Europas festzustellen.
Nachdem der Staatshaushalt im Jahr 2008 ausgeglichen gewesen war, wurde der im Maastricht-Vertrag ge-
Die Verbraucherpreise erhöhten sich 2009 lediglich um
nannte Referenzwert von 3 % für das Verhältnis zwischen
0,4 %. Aufgrund starker Preisrückgänge bei Kraftstoffen
Renditen 2009 in Prozent
5,0
5,0
4,5
4,5
4,0
4,0
3,5
3,5
3,0
3,0
2,5
2,5
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1,5
± Pfandbrief-Rendite
1,0
10 Jahre [EUR]
0,5
± Umlaufrendite
1,5
1,0
0,5
0,0
± Euribor 3 Monate
0,0
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Jan
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Mär
Apr
Apr
Mai
Mai
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Juni Jul
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Sep
Aug Sep
Okt
Okt
Nov
Nov
Dez
Dez
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Bericht des Vorstands
www.KD-BANK.de
und leichtem Heizöl sowie bei Nahrungsmitteln und einer
weise Irland und Griechenland. Die expansive Geldpolitik der
überwiegend moderaten Preisentwicklung bei anderen
Notenbanken ließ die Zinssätze am Geldmarkt stark fallen.
Waren und Dienstleistungen ging das Preisniveau in meh-
Parallel zur Erholung an den Aktienmärkten schwächte sich
reren Monaten sogar zurück.
die enorme Nachfrage nach Staatspapieren bei niedrig
bleibenden Renditen etwas ab. Ausschlaggebend dafür
Die äußerst scharfe Rezession und die starken Verwer-
waren verbesserte Konjunkturerwartungen infolge der
fungen an den Finanzmärkten ließen die Europäische
umfassenden geld- und fiskalpolitischen Stabilisierungspro-
Zentralbank (EZB) den Leitzins für den Euroraum bis Mai
gramme in den USA und Europa. Trotz der konjunkturellen
Kräftige
2009 schrittweise auf 1 % senken, so niedrig wie noch nie
Erholung in Deutschland und im Euroraum verstärkte sich
Zinsrückgänge
seit Bestehen der europäischen Gemeinschaftswährung.
in der zweiten Jahreshälfte das Interesse an langlaufenden
Weitere Sondermaßnahmen der europäischen Geldpolitik
Staatsanleihen wieder und sorgte für niedrigere Anleihe-
hatten primär das Ziel, den Banken den Zugang zur Liquidität
renditen. Der Appetit nach sicheren aber auch liquiden
zu erleichtern und damit nicht zuletzt die Kreditvergabe im
Anlagemöglichkeiten blieb bis zum Jahresende hoch.
Euroraum zu unterstützen. Geldmarktsätze sowie Kredit-
Ursächlich dafür waren wieder aufkeimende Vorbehalte
zinsen gingen stark zurück. Die sich in 2009 ausgesprochen
gegenüber der Robustheit der wirtschaftlichen Erholung.
moderat entwickelnde Teuerungsrate im Euroraum erlaubte
Die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen aus Deutschland
es der EZB, den Leitzins bis zum Jahresultimo auf seinem
bewegten sich bis zum Jahresende auf sehr niedrigem
historischen Tiefstand von 1 % zu belassen.
Niveau in einer Spanne zwischen 3,1 % und 3,5 %.
Rentenmärkte
Euro
Auf den Rentenmärkten bewegten sich die Renditen in
Infolge der Zunahme der Verspannungen an den Finanz-
2009 auf niedrigem Niveau seitwärts. Die infolge der
märkten ist der Euro von knapp 1,60 US-Dollar im Sommer
Finanzmarktkrise und der schweren Rezession gestie-
2008 auf fast 1,25 US-Dollar im ersten Vierteljahr 2009
gene Risikoscheu ließ die Investoren kräftig bei sicheren
gesunken. Ein hohes Maß an weltweiter Verunsicherung
Anlageformen, wie etwa Bundesanleihen, zugreifen. Hohe
hatte die Händler ihr Heil in der liquidesten und als am
Risikoaufschläge wurden zu Jahresbeginn 2009 allerdings
sichersten geltenden Währung, dem US-Dollar, suchen
für Anleihen von Staaten verlangt, deren Finanzposition
lassen. Der US-Dollar konnte somit aufgrund seiner Rolle
nicht als einwandfrei erachtet worden war, wie beispiels-
als Weltwährung Nummer 1 von der weltweit zunehmenden
1,96
1,92
1,88
1,84
1,80
1,76 in US-Dollar 2009
Euro
1,72
1,68
1,64
1,64
1,60
1,60
1,56
1,56
1,52
1,52
1,48
1,48
1,44
1,44
1,40
1,40
1,36
1,36
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1,32
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1,28
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1,20
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Okt
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Risikoaversion profitieren. Zusätzlich belasteten den Euro
der Investoren deutlich ab. Die gestiegene Unsicherheit un-
pessimistische Wachstumsaussichten für den Euroraum
ter den Anlegern drückte den Deutschen Aktienindex (DAX)
sowie eine Vertrauenskrise am Anleihemarkt als Folge der
bis zur ersten Märzwoche auf einen Tiefstand von 3.666
hohen Verschuldung einiger Euroländer. Erst mit einem
Punkten. Der DAX notierte damit auf dem tiefsten Stand
weltweit einsetzenden Konjunkturoptimismus und einem
seit viereinhalb Jahren. Erst die Bekanntgabe vielverspre-
damit einhergehenden Anstieg der Risikofreude an den Fi-
chender Quartalsergebnisse großer US-Finanzinstitute im
nanzmärkten konnte der Euro gegenüber dem US -Dollar ab
März 2009 leitete die Trendwende an den Aktienmärkten
März 2009 wieder an Boden gut machen. Zum Jahresende
ein. Flankiert wurde der Aufwärtstrend von einer weltweit
2009 war 1 Euro 1,441 US-Dollar wert.
ausgesprochen expansiven Geld- und Fiskalpolitik, wodurch
sich die Erwartungen hinsichtlich der konjunkturellen Erho-
DAX gewinnt 24 %
Aktienmärkte
lung in den Folgemonaten entscheidend aufhellten. Knapp
Die Aktienmärkte haben im Jahr nach der Lehman-Insolvenz
62 % seines März-Tiefstandes konnte der DAX infolgedes-
einen Teil ihrer Verluste aus der Finanzmarktkrise ausge-
sen bis Jahresende wieder gutmachen, was den DAX zum
glichen. Zunächst hatte sich jedoch in 2009 die Talfahrt
Jahresende hin sogar zur psychologisch wichtigen Marke
an den wichtigsten Aktienmärkten fortgesetzt. Massiv
von 6.000 Punkten auf Tuchfühlung gehen ließ. Insgesamt
eingetrübte Konjunkturaussichten verschärften zu Jahres-
realisierte der deutsche Leitindex einen Jahreszuwachs in
beginn die Verlustentwicklung an den Börsen. Zudem schür-
Höhe von 24 % und beendete das Handelsjahr 2009 mit
ten negative Zahlen aus der Finanzbranche Befürchtungen
5.957 Punkten.
um die Solidität des globalen Finanzsystems. Vor diesem
Hintergrund nahm bis in den März hinein die Risikofreude
11000
10000
9000
Deutscher Aktienindex [DAX] 2009 in Punkten
8000
7.000
7000
6.000
6000
5.000
5000
4.000
4000
3.000
3000
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Okt
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Geschäftsverlauf
Bilanzsumme
Angesichts der steileren Zinsstrukturkurve sind von unseren Kunden Umschichtungen vorgenommen worden, die
Die Bilanzsumme der KD-BANK stieg im Geschäftsjahr
insgesamt zu einer längeren Zinsbindung der Kundenein-
2009 um 0,8 % (Vorjahr: + 8,9 %) auf 4.170,0 Mio. Euro.
lagen geführt haben. Zwar erhöhte sich stichtagsbedingt
Kundeneinlagen
Die durchschnittliche Bilanzsumme hat sich stärker auf
der Anteil der Sichteinlagen (+ 27,5 %), die kurzfristigen
gestiegen
4.158,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3.937,9 Mio. Euro) erhöht.
Termineinlagen (- 18,7 %) wurden jedoch zugunsten der
Spareinlagen (+ 18,2 %) und längerfristiger Sparbriefe
BANKENrefinanzierungen
(+ 17,8 %) abgebaut.
Die Bankrefinanzierungen reduzierten sich im Berichtsjahr
Eigene Vermögensanlagen
um 26,0 % auf 376,5 Mio. Euro. Die im Vorjahr mit dem
Ziel der zusätzlichen Ertragsgenerierung abgeschlossenen
Die KD-BANK verfolgt traditionell eine konservative Anlage-
Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank in
strategie. Spekulative und undurchsichtige Geschäfte an den
Höhe von 200,0 Mio. Euro wurden planmäßig zurückge-
Kapitalmärkten gehörten noch nie dazu. Dies hat sich gerade
zahlt. Mit dem gleichen Ziel wurde Mitte 2009 erneut ein
im vergangenen Jahr bezahlt gemacht. Zudem setzt die KD-
Offenmarktgeschäft mit der Deutschen Bundesbank in
BANK seit 2008 einen Nachhaltigkeitsfilter für ihre eigenen
Höhe von 100,0 Mio. Euro abgeschlossen.
Vermögensanlagen ein, der die Auswahl der Wertpapiere definiert, systematisiert und transparent macht. Die Einhaltung
Kundeneinlagen
der definierten Kriterien des Nachhaltigkeitsfilters wurde –
wie im Vorjahr – durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Die Kundeneinlagen, unsere wichtigste Refinanzierungs-
RW Audit GmbH überprüft und testiert.
quelle, sind noch stärker als im Vorjahr um 4,6 % auf
3.568,3 Mio. Euro gestiegen. Wir danken unseren Mitglie-
Der Stichtagsbestand der Barreserven blieb 2009 im
dern und Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen.
Vergleich zum Vorjahr mit 49,4 Mio. Euro (Vorjahr: 49,0
Die faire und bedarfsgerechte Beratung der Kundinnen
Mio. Euro) nahezu konstant. Die Forderungen an Kredit-
und Kunden hat auch in turbulenten Zeiten an den Finanz-
institute wurden deutlich um 29,2 % auf 917,3 Mio. Euro
märkten für uns oberste Priorität. Denn nur wenn Kunde
abgebaut. Sie beinhalten neben kurzfristig verfügbaren
und Bank profitieren, kann eine langfristige und fruchtbare
Guthaben aus Liquiditätsgründen auch längerfristige
Partnerschaft entstehen.
Schuldscheindarlehen als eigene Vermögensanlage.
Entwicklung der Bilanzsumme
Entwicklung des Einlagengeschäfts
in Mio. Euro
in Mio. Euro
4000
.
.
4000
3500
.
.
3500
3000
.
.
3000
.
2500
2500
.
2000
.
2000
.
1500
.
3.800,8
4.137,8
4.170,0
.
1500
1000
.
1000
.
500
500
3.284,9
3.411,7
3.568,3
2007
2008
2009
0
0
2007
Geschäftsbericht | 2009
2008
2009
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Bericht des Vorstands
www.KD-BANK.de
0
Der Bestand der eigenen Wertpapieranlagen wurde
gabe von Krediten an sonstige Investoren (z. B. die Finanzie-
demgegenüber deutlich um 29,7 % auf 1.949,5 Mio. Euro
rung eines Altenheimes) ist, dass diese Mittel unmittelbar
aufgestockt. Von den Wertpapieranlagen sind 1.837,3
der Förderung von Kirche und Diakonie dienen.
Mio. Euro in Schuldverschreibungen und festverzinslichen
Wertpapieren von Emittenten einwandfreier Bonität in-
Die Kreditnachfrage stammt überwiegend aus Moder-
vestiert. Darüber hinaus haben wir unser Engagement im
nisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen in Alten- und
Investmentfondsbereich um 12,8 % auf 112,2 Mio. Euro
Pflegeeinrichtungen sowie Krankenhäusern. Im kirchlichen
ausgeweitet.
Bereich lag der Schwerpunkt weiterhin auf der Sanierung
Kreditgeschäft
wurde die Rolle kirchlicher Immobilien lange Zeit unter-
der kirchlichen Bausubstanz. Nach unserer Einschätzung
schätzt. Immerhin unterhält die Evangelische Kirche in
Zum Stichtag 31.12.2009 verringerten sich die Kundenfor-
Deutschland ca. 21.000 Kirchengebäude und Gottes-
derungen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 2,9 % auf
dienststätten. Hinzu kommen mehr als 75.000 Gebäude,
1.177,4 Mio. Euro. Der Bestand der kurzfristigen Kontokor-
die der kirchlichen Arbeit dienen. Vom Gemeindekinder-
rentkredite ging um 17,4 % auf 24,9 Mio. Euro zurück. Die
garten bis zur Spezialklinik ist die gesamte Bandbreite
Darlehen bilden mit einem Anteil von 97,9 % nach wie vor
des diakonischen Wirkens im Gebäudebestand vertreten.
den größten Anteil an den gesamten Kundenforderungen.
Zur Unterstützung unserer Beratung und zur Information
Dazu gehören auch die zinsgünstigen Kreditprogramme
unserer Kunden haben wir in 2009 gemeinsam mit den
der KfW Förderbank, die fester Bestandteil unserer ganz-
Evangelischen Landeskirchen Rheinland und Westfalen
heitlichen Beratung sind.
sowie der EnergieAgentur.NRW ein Handbuch zum Thema
„Kirchliches Immobilienmanagement“ aufgelegt. Darüber
Entgegen dem allgemeinen Bankentrend konnten wir
hinaus haben wir den Leitfaden der EnergieAgentur.NRW
unseren Kunden im Berichtsjahr insgesamt 138,4 Mio.
„Energiesparen in Kirchengemeinden“ mitfinanziert und in
138,4 Mio. Euro
Euro neue Darlehen zusagen. Die Neuzusagen sind damit
einer großen Auflage an unsere Kunden verteilt.
neue Darlehen
nochmals um über 17 Mio. Euro gestiegen. Unsere Kreditnehmer sind Institutionen aus Kirche, Diakonie, Mission
Die durch die Generalversammlung festgesetzten Kre-
und Einrichtungen, die überwiegend diesen Zwecken dienen
dithöchstgrenzen für einzelne Kreditnehmer sowie die
oder an denen solche Körperschaften beteiligt sind sowie
Kreditvorschriften des Kreditwesengesetzes wurden im
Privatkunden. Voraussetzung für die projektbezogene Ver-
Berichtsjahr jederzeit eingehalten.
Abbildung: Kredite nach Branchen (Stand 31.12.2009)
Entwicklung des Kreditgeschäfts
in Mio. Euro
± Altenhilfe 36,8 %
± kirchliche Institutionen 18,5 %
± Hilfsorganisationen 11,6 %
± Privatkunden 11,6 %
1600
.
1400
.
± Krankenhäuser 11,3 %
1200
.
± sonstige NPO 6,1 %
1000
.
± Trägerorganisationen 4,1 %
800
600
1.201,2
1.221,5
1.212,1
2007
2008
2009
400
200
0
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Geschäftsbericht | 2009
Bericht des Vorstands
www.KD-BANK.de
0
AuSSerbilanzielle Geschäfte
Zahlungsverkehr
Die Gesamtsumme der von uns im Berichtsjahr abge-
Zum 31.12.2009 betrugen die für unsere Kunden über-
wickelten Zahlungsaufträge konnte um 4,2 % auf 9,4 Milli-
nommenen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 16,2
onen gesteigert werden. Die professionelle EDV- gestützte
Mio. Euro (Vorjahr: 16,8 Mio. Euro). Die Verpflichtungen
Zahlungsverkehrsabwicklung befindet sich – im Vergleich
aus unwiderruflichen Kreditzusagen erhöhten sich um
zu dem beleghaf t ausgeführ ten Zahlungsverkehr –
28,1 % auf 99,8 Mio. Euro. Aufgrund einer geänderten
weiterhin auf einem außergewöhnlich hohen Niveau und
Bilanzierungsauffassung wurden Kreditkartenlimite, ab-
lag im Berichtsjahr bei 97,6 %.
weichend vom Vorjahr, als widerruflich beurteilt und in den
Ausweis unter dem Bilanzstrich nicht mehr einbezogen.
Unsere Selbstbedienungsangebote per Online- und Telefon-
Unser Eigenbestand an Finanzderivaten im Anlagebuch
Banking, die überwiegend von unseren Privatkunden
hat sich von 78,0 Mio. Euro auf 72,8 Mio. Euro verringert.
genutzt werden, verharrten gegen den allgemeinen Ban-
Bei den Finanzderivaten handelt es sich ausschließlich um
kentrend auf einem hohen Niveau mit 535.143 Aufträgen.
Festzinszahler-Swaps, die zur Minimierung von Zinsände-
Unsere sicheren SB-Verfahren, HBCI mit Chipkarte, mobile
rungsrisiken abgeschlossen wurden.
TAN und Sm@rtTAN plus, haben hierzu beigetragen. Mehr
als 71 % der Zahlungsaufträge unserer Privatkunden
erreichen uns bereits über diese Zugangswege.
Dienstleistungsgeschäft
Das Projekt des europaweit einheitlichen Zahlungsverkehrs
Wertpapiere
SEPA (Single Euro Payments Area) schreitet weiter voran.
Europäischer Zah-
Unsere Kunden unterhielten zum Jahresende 3.035
Diese Angleichung wirkt sich auch auf den inländischen
lungsraum SEPA
Depots mit einem Kurswert von 829,7 Mio. Euro. Dies
Zahlungsverkehr aus. Seit November 2009 stehen dem
schreitet weiter voran
entspricht einem Rückgang von 484,9 Mio. Euro bzw.
Deutschen Kreditgewerbe die neuen SEPA-Lastschriftpro-
36,9 % und ist auf den Sondereffekt der Umstellung der
dukte zur Verfügung. Die SEPA-Basislastschrift „Core“ kann
Depotverwaltung eines Großkunden zurückzuführen. Der
angewandt werden, wenn Verbraucher an der Transaktion
von uns vermittelte Bestand auf Anlagekonten bei Kapital-
beteiligt sind. Die SEPA-Firmenkundenlastschrift „B2B“
anlagegesellschaften stieg um 13,4 % auf 32,2 Mio. Euro.
kann genutzt werden, wenn ausschließlich Nicht-Verbraucher an der Transaktion beteiligt sind. Der Zahler verzichtet
Bei einer Vielzahl unserer Kunden konnten wir im ver-
hierbei auf das Rückgaberecht. Die beiden bisherigen
gangenen Geschäftsjahr eine hohe Risikoaversion fest-
nationalen Verfahren „Einzugsermächtigungslastschrift“
stellen. Garantieanlagen oder Anlageformen mit Wert--
und „Abbuchungsauftragslastschrift“ bestehen in einer
sicherungskonzept wurden vermehrt favorisiert. Insgesamt
Übergangsfrist, die mindestens bis Ende 2010 dauern
war zu beobachten, dass tendenziell Anlageformen mit
wird, weiter. Die KD-BANK und der genossenschaftliche
einer guten bis sehr guten Bonität der Emittenten in den
FinanzVerbund bieten alle vier Verfahren an.
Fokus unserer Kunden rückten.
Wir informieren regelmäßig über den aktuellen Stand der
Unser Angebot einer individuellen Vermögensanalyse im
SEPA-Weiterentwicklung, z. B. über unsere Kundenzeit-
Rahmen unserer ganzheitlichen Vermögensstrukturbera-
schrift Perspektiven und auf den Regionalkonferenzen.
tung wurde in gleichem Maße von unseren institutionellen
2010 bieten wir unseren Institutionellen Kunden auch
und privaten Kunden in Anspruch genommen. Dabei wird
spezielle Seminare zu SEPA an.
immer wieder deutlich, wie wichtig der umfassende
Überblick über die Vermögenswerte und die daraus
resultierenden Szenarioanalysen und Auswertungen für
unsere Kunden sind.
Der Trend, die Vermögenswerte mit dem Filter der KDBANK auf Nachhaltigkeit überprüfen zu lassen, hielt bei unseren Kunden auch im Berichtsjahr ununterbrochen an.
Geschäftsbericht | 2009
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Bericht des Vorstands
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Vermögenslage
Wesentliche Aktiv‑ und Passivstrukturen
Berichtsjahr % in Relation Vorjahr % in Relation
zur Bilanzsumme
zur Bilanzsumme
AKTIVA
Forderungen an Kreditinstitute
22,0
31,3
Forderungen an Kunden
28,2
29,3
festverzinsliche Wertpapiere
44,1
33,9
Andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
2,7
2,4
1,2
1,1
Schuldverschreibungen und andere
Beteiligungen und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften
PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
9,0
12,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
85,6
82,5
darunter: Spareinlagen
15,4
13,1
andere Verbindlichkeiten
70,2
69,4
Fonds für allgemeine Bankrisiken
0,8
0,8
Wertpapierkategorien
Wertpapiere des Anlagevermögens
0,0
0,0
Wertpapiere der Liquiditätsreserve
46,8
36,3
Wertpapiere im Handelsbestand
0,0
0,0
Die Vermögensstruktur ist durch eine hohe Liquidität und einen hohen Wertpapierbestand gekennzeichnet. Die Hauptfinanzierungsquelle der KD‑Bank sind weiterhin die Kundeneinlagen.
Eigenmittel
Die zum Eigenkapital zählenden Rücklagen haben sich
Co. KG. Der Anteil des haftenden Eigenkapitals – im Sinne
nach Beschluss der Generalversammlung im Juni 2009
des KWG – an der Bilanzsumme beträgt 5,32 %. Unsere
durch Zuführung aus dem Bilanzgewinn des Geschäfts-
Kernkapitalquote beträgt 13,0 %.
Vermögenslage
geordnet
jahres 2008 um 3,7 Mio. Euro erhöht.
Zum Bilanzstichtag beträgt der Solvabilitätskoeffizient
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder
16,9 % bei einem geforderten Mindestwert von 8,0 %.
betragen nahezu unverändert 22,4 Mio. Euro.
Die Eigenkapitalvorschriften des Kreditwesengesetzes
wurden jederzeit eingehalten. Die Vermögenslage der
Die Eigenmittel gemäß § 10 KWG erhöhten sich im Ver-
KD-BANK ist zum 31. Dezember 2009 geordnet.
gleich zum Vorjahr um 0,7 Mio. Euro auf 221,9 Mio. Euro.
Die Aufstockung der Rücklagen aus dem Bilanzgewinn
des Geschäftsjahres 2008 wirkte sich nur gemindert
aus aufgrund der Einbringung von in 2009 erworbenen
Aktien der WGZ Bank in die WGZ Beteiligungs GmbH &
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Geschäftsbericht | 2009
Bericht des Vorstands
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Berichtsjahr
Vorjahr
Mio. EUR
Mio. EUR
gezeichnetes Kapital Rücklagen
Genussrechtskapital
Eigenmittel gemäß § 10 KWG
Gesamtkennziffer gemäß SolvV Veränderung
Mio. EUR
%
22,5
22,5
114,5
110,8
3,7
3,3
25,0
35,2
- 10,2
- 29,0
221,9
221,2
16,9 %
16,3 %
0,0 0,0
Risikolage und Risikodeckung
Unsere Kreditnehmer sind überwiegend kirchliche Körper-
Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken haben wir mit
schaften und gemeinnützige diakonische Einrichtungen. Die
unserer Zentralbank Zinsswap-Geschäfte abgeschlossen.
in den Kundenforderungen enthaltenen Bonitätsrisiken
Bei diesen Geschäften werden, auf einen vereinbarten
Risiken im Rahmen
sind durch Einzelwertberichtigungen und Vorsorgereser-
Kapitalbetrag bezogen, feste gegen variable Zinssätze ge-
der Tragfähigkeit
ven in ausreichendem Umfang gedeckt.
tauscht. Derzeit bestehen Festzinszahler-Swaps in einem
Umfang von 72,8 Mio. Euro als Sicherungsgeschäfte.
Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Insgesamt bewegten sich die Risiken im abgelaufenen Ge-
angeschlossen.
schäftsjahr jederzeit im Rahmen der Risikotragfähigkeit.
Finanz- und Liquiditätslage
Die Zahlungsbereitschaft der KD-BANK war zu jeder Zeit
Finanzdienstleistungsaufsicht im Einvernehmen mit der
gegeben. Bei der Geldanlage berücksichtigten wir nicht
Deutschen Bundesbank aufgestellte Liquiditätsgrundsatz
nur die Sicherheit und Rentabilität, sondern auch erhöhte
gemäß § 11 des Kreditwesengesetzes wurde auch in 2009
Liquiditätsschwankungen aufgrund der besonderen
stets mit großem Spielraum eingehalten. Zur Erfüllung der
Struktur unserer Kunden. Der von der Bundesanstalt für
Mindestreservevorschriften wurden bei der Deutschen
Bundesbank entsprechende Guthaben unterhalten.
Liquiditätskennzahl gemäß LiqV Geschäftsbericht | 2009
Berichtsjahr
Vorjahr
3,03 %
1,95 %
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Bericht des Vorstands
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0
Ertragslage
Für die Beurteilung der Ertragslage ist das Betriebsergebnis
Zinsswaps (Close-out) sowie Zuführungen zu den Pensions-
vor Bewertung neben dem Jahresüberschuss eine wichtige
rückstellungen aufgrund der erstmaligen Berücksichtigung
interne Berichtskennziffer unserer Bank. Es ermittelt sich
von Gehalts- und Rententrends in Höhe von 2,0 %. Hierzu
aus dem Jahresüberschuss zuzüglich des gewinnabhän-
zählt auch die Zuwendung in den Vermögensstock der
gigen Steueraufwandes und des Bewertungsergebnisses,
KD-BANK-Stiftung, die gegenüber dem Vorjahr auf 0,5 Mio.
bereinigt um wesentliche periodenfremde Erfolgsposten,
Euro verdoppelt wurde.
Einmaleffekte oder Sondereinflüsse.
Die sehr erfreuliche Entwicklung unseres BetriebserUnser Betriebsergebnis vor Bewertung hat sich im Vergleich
gebnisses vor Bewertung resultiert aufgrund der steilen
zum Vorjahr um 20,5 Mio. Euro auf 40,1 Mio. Euro mehr als
Zinsstruktur überwiegend aus dem deutlichen Anstieg
verdoppelt; das entspricht 0,96 % der durchschnittlichen
des Zinsüberschusses einschließlich der Erträge aus
Bilanzsumme.
nicht festverzinslichen Wertpapieren (+ 19,1 Mio. Euro)
und einem leicht verbesserten Provisionsüberschuss
Bei der Ermit tlung blieben die Er träge aus der Zu-
(+ 0,2 Mio. Euro).
schreibung des Körperschaftsteuerguthabens in Höhe
von rd. 0,4 Mio. Euro und der Aufstockung einer Rück-
Die Verwaltungsaufwendungen unserer Bank blieben, ohne
deckungsversicherung in Höhe von rd. 0,3 Mio. Euro sowie
die oben genannten außerordentlichen Aufwendungen, mit
Aufwendungen von insgesamt rd. 1,9 Mio. Euro aus perio-
einem Wert von 17,1 Mio. Euro nahezu unverändert auf
denfremden Erfolgsposten, Einmaleffekten bzw. Sonder-
Vorjahresniveau.
einflüssen unberücksichtigt. Zu den betriebswirtschaftlich
außerordentlichen Aufwendungen zählen im Wesentlichen
Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio), die wir
der gezahlte Sonderbeitrag zum Garantiefonds des BVR,
als Verhältnis der Verwaltungs- und sonstigen betrieblichen
Zinsaufwendungen aus der vorzeitigen Schließung dreier
Aufwendungen zum Zins- und Provisionsergebnis sowie der
Zinsüberschuss 1]
Berichtsjahr
Mio. EUR Vorjahr
Mio. EUR Veränderung
Mio. EUR
%
48,3
29,3
19,0
64,8
Genossenschaften
5,3
5,2
0,1
1,9
Provisionsüberschuss 2]
3,0
2,8
0,2
7,1
Sonstige betriebliche Erträge
1,1
2,9
- 1,8
- 62,1
11,1
10,2
0,9
8,8
6,7
6,3
0,4
6,3
0,9
1,0
16,6
14,4
2,2
Lfd. Erträge aus anderen
nicht festverzinslichen
Wertpapieren und Beteiligungen
sowie Geschäftsguthaben bei
Personalaufwand
Andere Verwaltungs­aufwendungen
Abschreibungen und Wertberichtigungen
auf immaterielle Anlagewerte
und Sachanlagen
‑ 0,1‑ 10,0
Aufwandsüberhang
aus der Bewertung
15,3
Überschuss der normalen
Geschäftstätigkeit
22,3
8,1
14,2
175,3
Steueraufwand
17,0
2,9
14,1
486,2
5,3
5,3
0,0
0,0
Jahresüberschuss
1] GuV‑Posten 1 abzüglich GuV‑Posten 2
2] GuV‑Posten 5 abzüglich GuV‑Posten 6
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Geschäftsbericht | 2009
Bericht des Vorstands
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0
sonstigen betrieblichen Erträge ermitteln, hat sich aufgrund
mente nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.
der deutlich gestiegenen Erträge und unserer gleichbleibend
Ausfälle oder Zahlungsstörungen bei unseren Wertpapieren
günstigen Kostenstruktur im Vergleich zum Vorjahr erheb-
waren nicht zu verzeichnen. Das Bewertungsergebnis der
lich von 47,0 % auf 30,0 % verbessert. Bei der Ermittlung
Kundenforderungen entwickelte sich mit einem leichten
wurden die betriebswirtschaftlich außerordentlichen Einmal-
Ertragsüberhang nahezu neutral.
bzw. Sondereffekte ebenfalls nicht berücksichtigt.
Der Steueraufwand ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich
Der Aufwandsüberhang aus der Bewertung erhöhte sich
auf 17,0 Mio. Euro gestiegen. Besonderheiten waren bei der
um 2,2 Mio. Euro auf 16,6 Mio. Euro und ist auf eine weitere
steuerlichen Gewinnermittlung nicht zu berücksichtigen.
Stärkung unserer Risikovorsorge zurückzuführen, die mit
Blick auf zu erwartende höhere Eigenkapitalanforderungen
In der Bilanz weisen wir – wie im Vorjahr – einen Jahresüber-
durch die Bankenaufsicht geboten ist. Für die Bewertung
schuss in Höhe von 5,3 Mio. Euro aus. Mit dem Geschäfts-
Jahresüberschuss auf
der Wertpapiere haben wir – wie im Vorjahr – die offiziellen
ergebnis sind wir angesichts der schwierigen Situation an
Vorjahresniveau
Jahresschlusskurse zugrunde gelegt und alle Finanzinstru-
den Finanzmärkten sehr zufrieden.
Risiken der künftigen Entwicklung
Risikomanagementziele und -methoden
Erfahrungen sehen wir daher in dieser strukturellen Be-
Ziel unseres Risikomanagements ist es, negative Abwei-
sonderheit derzeit keine besonderen Risiken.
chungen von unseren Erfolgs-, Eigenmittel- und Liquiditätsplanungen zu vermeiden. Das Risikofrüherkennungs- und
Den erkennbaren Risiken des Kreditgeschäfts wird durch
Überwachungssystem ist primär darauf ausgerichtet,
eine angemessene Risikovorsorge Rechnung getragen.
Risiken rechtzeitig zu identifizieren, zu messen und bei
Kredite mit akuten Ausfallrisiken sind hinreichend wert-
Bedarf gegensteuernde Maßnahmen einzuleiten. Die
berichtigt. Zur Abschirmung von latenten Kreditrisiken
Einbindung des Risikomanagements in das Gesamtbank-
steht der Bank ein ausreichendes Deckungspotenzial aus
steuerungssystem dient uns zugleich zur Erkennung und
dem laufenden Ergebnis sowie aus Vorsorgereserven
Nutzung von Chancenpotenzialen.
zur Verfügung. Abgesehen von Eigengeschäften in Form
keine besonderen
von Wertpapieren bestehen keine nennenswerten Forde-
Risiken
Das Risikocontrolling der KD-BANK ist einerseits an den
rungen an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland.
Bedürfnissen der Bank und andererseits an den verschiedenen gesetzlichen Vorgaben und Anforderungen ausge-
Adressenausfallrisiken in Anleihen und Schuldverschrei-
richtet. Die von uns verwendeten Methoden und Systeme
bungen begegnen wir grundsätzlich dadurch, dass wir
zur Risikomessung und -steuerung genügen sämtlichen
Emittentenlimite festlegen und nur solche Papiere in den
gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Anforderungen.
Bestand nehmen, deren Rating nach der schlechtesten
Bewertung der Ratinggesellschaften Standard & Poor`s,
Adressenausfallrisiken
Moody`s bzw. Fitch IBCA mindestens A beträgt. Papiere mit
Aufgrund unserer Ausrichtung, schwerpunktmäßig auf
diesem Rating weisen erfahrungsgemäß auch die gering-
gemeinnützige diakonische Einrichtungen und kirchliche
ste Gefahr hinsichtlich Bonitätsverschlechterungen auf.
Körperschaften, ist die Branchenstruktur unseres Kre-
Die aus den individuellen Ratings der Papiere abgeleiteten,
ditportfolios weniger breit gestreut als die Struktur von
potenziellen Risiken fließen in das Risikolimitsystem ein.
anderen Geschäftsbanken. Wir gehen auch für die Zukunft
davon aus, dass der Staat und die Allgemeinheit weiter
Als Genossenschaftsbank mit christlichen Wurzeln und
Krankenhäuser, Schulen, Altenheime und andere soziale
Werten ist es unser satzungsmäßiger Auftrag, Mitglieder
Einrichtungen vorhalten werden. Auch aufgrund unserer
und Kunden aus Kirche und Diakonie wirtschaftlich zu
Geschäftsbericht | 2009
| 31 |
Bericht des Vorstands
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0
fördern und zu betreuen; nicht die Gewinne zu maximie-
tigen Zahlungsverpflichtungen pünktlich nachkommen
ren. Darüber hinaus ist nicht nur unser Kerngeschäft, die
zu können. Insowei t acht en wir auf ausgewogene
Vergabe von Krediten an gemeinnützige Einrichtungen
Laufzeitstrukturen der Aktiva und Passiva. Von den
aus dem Bereich der Evangelischen Kirche, als nachhaltig
Ver wer fungen an den Interbank- und Kapitalmärk-
anzusehen, sondern gleichzeitig setzen wir einen Nach-
ten ist und war unsere Bank in ihrer Liquiditätslage nicht
haltigkeitsfilter für unsere Eigenanlagen ein. Hierdurch
betroffen. Die KD-BANK profitiert vielmehr von der vom
sorgen wir für eine transparente Anlagepolitik, die gleich-
Interbankengeschäft weitgehend unabhängigen Refinanzie-
berechtigt ökologische, soziale und ökonomische Ziele
rungsstruktur, welche überwiegend aus den Geschäftsbe-
verfolgt und sich an den Leitgedanken des Konziliaren
ziehungen mit unseren Kunden resultiert.
Prozesses „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der
Schöpfung“ orientiert.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken werden durch ein umfangreiches
Marktpreisrisiken
Regelwerk an Anweisungen, Arbeitsplatzrichtlinien und
Angesichts unserer Geschäftsstruktur beziehen sich un-
Kompetenzregelungen sowie durch das innerbetriebliche
sere Risiken nahezu ausschließlich auf sich verändernde
Überwachungssystem begrenzt. Als weiterer Baustein
Geld- und Kapitalmarktzinsen (Zinsänderungsrisiken) bzw.
zur Identifizierung von operationellen Risiken wurde ein
auf Aktienkursveränderungen; letztere können sich negativ
Beschwerdemanagement in der Bank implementiert. Ver-
auf unsere Fondsanlagen auswirken. Die Währungspositi-
sicherbare Gefahrenpotenziale haben wir durch Versiche-
onen der Bank sind von untergeordneter Bedeutung.
rungsverträge in banküblichem Umfang abgeschirmt.
Liquiditätsrisiken bzw. Risiken aus Zahlungsstrom-
Zusammenfassende Risikoeinschätzung
schwankungen
Die dargestellten Risiken werden nach unserer derzeitigen
Unsere Finanzplanung durch das Treasury ist streng
Einschätzung die künftige Entwicklung unserer Bank nicht
darauf ausgerichtet, allen gegenwär tigen und künf-
wesentlich beeinträchtigen.
Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft
mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken
Voraussichtlicher Geschäftsverlauf
Wesentliche Risiken in der geschäftlichen Entwicklung be-
Die wirtschaftliche Situation von Kirche und Diakonie wird
stehen durch die Finanzmarktkrise, indem durch staatliche
voraussichtlich auch in den nächsten zwei Jahren von der
Bürgschaften und Garantien an Wettbewerber teilweise
Herausforderung gekennzeichnet sein, sich auf engere
bereits extreme Wettbewerbsverzerrungen entstanden
finanzielle Möglichkeiten umzustellen. Daher erwarten wir in
sind, die sich zukünftig noch verschärfen könnten. Wei-
unserem Kerngeschäft eine weitere Konsolidierung.
tere Risiken resultieren vorwiegend daraus, dass sich
das Einlagenvolumen aufgrund eines stärker rückläufigen
Zufriedenstellender
Insgesamt prognostizieren wir für die nächsten zwei Ge-
Steueraufkommens entgegen unseren Erwartungen doch
Geschäftsverlauf
schäftsjahre einen zufriedenstellenden Geschäftsverlauf.
negativ entwickeln könnte. Die Umstrukturierung im Ge-
erwartet
Wesentliche Chancen sehen wir im Hinblick auf den voraus-
sundheits- und Sozialwesen wird tendenziell dazu führen,
sichtlichen Geschäftsverlauf insbesondere darin, dass die de-
dass zur Entlastung der öffentlichen Haushalte verstärkt
mografische Entwicklung langfristig den Bedarf an diversen
Risiken auf unsere Kunden als Investoren abgewälzt
Sozialeinrichtungen, die durch unsere Kunden getragen und
werden. Dies kann zu höheren Adressenausfallrisiken im
durch uns mitfinanziert werden, weiter erhöhen wird.
Kundenkreditgeschäft führen.
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Geschäftsbericht | 2009
Bericht des Vorstands
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0
Vermögens‑ und Finanzlage
Auf der Grundlage unserer Zinsprognose, die für dieses
Nach unseren Planungsrechnungen, die insbesondere auf
Jahr noch von einem leicht steigenden und in 2011 von
den zuvor genannten bzw. den zur Ertragslage dargestell-
einem stärker steigenden Zinsniveau vor allem im kurz-
ten Prämissen beruhen, erwarten wir für die nächsten
und mittelfristigen Laufzeitbereich ausgeht, rechnen wir
Jahre eine weitere Stärkung unserer Eigenmittel durch die
deshalb für die nächsten zwei Jahre wieder mit einem
Dotierung der Rücklagen sowie die weitere Aufstockung
Zinsergebnis auf dem Niveau der Jahre vor 2009.
der Vorsorgereserven.
Unter Berücksichtigung des Provisionsergebnisses sowie
Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Eigen-
der Verwaltungsaufwendungen erwarten wir insgesamt
kapital- und Liquiditätsausstattung (Solvabilitätsverord-
für 2010/2011 im Vergleich zum Berichtsjahr ein rück-
nung und Liquiditätsverordnung) werden wir auch in den
läufiges, aber zufriedenstellendes Betriebsergebnis vor
folgenden Jahren einhalten.
Bewertung.
Die dargestellten Risiken der künftigen Entwicklung werden
Aus der Bewertung von Forderungen erwarten wir für die
nach unserer Einschätzung keine wesentliche Auswirkung
folgenden beiden Jahre in etwa gleichbleibende Nettoauf-
auf die Vermögenslage der nächsten zwei Jahre haben.
wendungen. Aus der Bewertung der Wertpapiere werden
bei der von uns unterstellten Zinsentwicklung in 2010 und
Ertragslage
2011 voraussichtlich relativ geringe Aufwendungen durch
Durch die extrem steile Zinsstrukturkurve infolge der Fi-
Abschreibungen zu erwarten sein.
nanzmarktkrise konnte die Bank im Berichtsjahr einmalig
ihr Zinsergebnis im Vergleich zu den Vorjahren deutlich
Unter Berücksichtigung der Steueraufwendungen rechnen
steigern, so dass für die Folgejahre ab 2010 zwangsläufig
wir für die nächsten beiden Jahre mit einem Jahresüber-
wieder ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen sein wird.
schuss in etwa gleichbleibender Höhe.
Vorschlag für die Ergebnisverwendung 2009
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresüberschuss von EUR 5.322.380,00 wie folgt zu verwenden:
EUR
7,00 % Dividende
1.567.338,50
Einstellung in die gesetzliche Rücklage
1.880.041,50
Einstellung in andere Ergebnisrücklagen
1.875.000,00
insgesamt
5.322.380,00
Dortmund, 04.03.2010
KD‑Bank eG – die Bank für Kirche und Diakonie –
Der Vorstand
Dr. Ekkehard Thiesler
Geschäftsbericht | 2009
Ulrike Badura
Ewald Peter Lachmann
Jörg Moltrecht
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Bericht des Aufsichtsrats
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xxx
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat seine gesetzlichen und satzungsgemäßen Aufga-
die Eckpunkte für eine Verschmelzung der Banken vereinbart. Die Auf-
ben im Geschäftsjahr 2009 erfüllt. Er überwachte die Geschäftstätig-
sichtsratsvorsitzenden beider Institute waren an den Sondierungsge-
keit der Bank laufend und überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit
sprächen beteiligt. Die LKG Sachsen verfolgt eine solide und qualitäts-
der Geschäftsleitung. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat über alle wich-
orientierte Geschäftspolitik.
tigen Entscheidungen informiert.
Der Rheinisch-Westfälische Genossenschaftsverband e.V. führte die
Nach dem Ausscheiden von Herrn Jennert aus dem Vorstand der Bank
gesetzlichen Prüfungen für das Geschäftsjahr 2009 durch und prüfte
im April 2009 wurde Herr Moltrecht mit Wirkung zum 1. Oktober 2009
den Jahresabschluss. Er berichtete Vorstand und Aufsichtsrat in einer
zum neuen Vorstandsmitglied der KD-BANK bestellt.
gemeinsamen Sitzung am 22. März 2010 über die Prüfung und erteilte
den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. In einer gemeinsamen
Im Oktober 2009 haben die Vorstände und Aufsichtsräte der KD-BANK
Sitzung mit dem Vorstand wird der Aufsichtsrat über das Ergebnis der
und der Landeskirchlichen Kredit-Genossenschaft Sachsen eG – LKG
Prüfung beraten und darüber in der Generalversammlung informieren.
Der Aufsichtsrat prüfte den Jahresabschluss, den Lagebericht und den
Vorschlag des Vorstands für die Ergebnisverwendung, befand ihn für
richtig und erklärt sich mit dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung
einverstanden. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Generalversammlung,
den vorgelegten Jahresabschluss festzustellen und die vorgeschlagene
Ergebnisverwendung zu beschließen.
Unser Dank gilt allen, die zu dem guten Ergebnis des Geschäftsjahres
2009 beigetragen haben.
Dortmund, 22. März 2010
Der Aufsichtsrat
Joachim Hasley | Vorsitzender
| 34 |
Geschäftsbericht | 2009
Jahresabschluss 2009
www.KD-BANK.de
xxx
Jahresabschluss 2009
Im Folgenden stellen wir die Bilanz, die Gewinnund Verlustrechnung und den Anhang [gekürzt]
dar.
Der vollständige Jahresabschluss und der
Lagebericht gemäß § 289 HGB werden nach
Feststellung durch die Generalversammlung
am 9. Juni 2010 unverzüglich im elek­tronischen
Bundesanzeiger bekannt gemacht.
Der Or iginaljahr esabschluss w ur de vom
Rheinisch-Westfälischen Genossenschaf tsverband e.V. am 22. März 2010 mit dem
un­e ingeschränk ten Best ätigungsvermerk
in der gesetzlich vorgeschriebenen Fassung
versehen.
Bestandteile Jahresabschluss
Jahresbilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Geschäftsbericht | 2009
| 35 |
Jahresabschluss 2009
www.KD-BANK.de
xxx
Jahresbilanz zum 31.12.2009
Aktivseite
Geschäftsjahr
EUR
EUR
EUR
EUR Vorjahr TEUR
 
  1.Barreserve
  a] Kassenbestand
755.865,02
649
  b] Guthaben bei Zentralnotenbanken
48.663.606,63
48.349
darunter: bei der Dt. Bundesbank
48.663.606,63
[48.349]
  c] Guthaben bei Postgiroämtern
           0,00
49.419.471,65
0
  2.Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel,
die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken
zugelassen sind
  a] Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
0,00
0
darunter: bei der Dt. Bundesbank refinanzierbar
0,00
[0]
  b]Wechsel
           0,00
0,00
0
darunter: bei der Dt. Bundesbank refinanzierbar
0,00
[0]
  3.Forderungen an Kreditinstitute
  a] täglich fällig
152.933.339,03
133.239
  b] andere Forderungen
  764.413.799,34
917.347.138,37
1.162.527
  4.Forderungen an Kunden
1.177.388.619,67
1.212.056
darunter: durch Grundpfandrechte gesichert
114.765.531,32
[133.174]
Kommunalkredite
201.135.291,65
[239.323]
  5.Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
  a] Geldmarktpapiere
aa] von öffentlichen Emittenten
0,00
0
darunter: beleihbar bei der Dt. Bundesbank
0,00
[0]
ab] von anderen Emittenten
           0,00
0,00
0
darunter: beleihbar bei der Dt. Bundesbank
0,00
[0]
  b]Anleihen und Schuldverschreibungen
ba] von öffentlichen Emittenten
15.295.179,45
9.199
darunter: beleihbar bei der Dt. Bundesbank
15.295.179,45
[9.199]
bb] von anderen Emittenten
1.822.037.438,42
1.837.332.617,87
1.393.986
darunter: beleihbar bei der Dt. Bundesbank
1.822.037.438,42
[1.393.986]
  c] eigene Schuldverschreibungen
            0,00
1.837.332.617,87
0
Nennbetrag
0,00
[0]
  6.Aktien und andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere
112.174.696,77
99.450
  7.Beteiligungen und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften
a] Beteiligungen
49.032.264,97
45.294
darunter: an Kreditinstituten
609.084,38
[609]
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
[0]
  b] Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
      507.629,00
49.539.893,97
468
darunter: bei Kreditgenossenschaften
16.975,00
[17]
bei Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
[0]
  8.Anteile an verbundenen Unternehmen
0,00
0
darunter: an Kreditinstituten
0,00
[0]
an Finanzdienstleistungsinstituten
0,00
[0]
  9.Treuhandvermögen
1.310.850,48
1.501
darunter: Treuhandkredite
1.310.850,48
[1.501]
10.Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
0,00
0
11.Immaterielle Anlagewerte
7.853,00
13
12.Sachanlagen
13.190.967,94
13.591
13.Sonstige Vermögensgegenstände
12.161.118,85
17.407
14.Rechnungsabgrenzungsposten
       91.963,97
       109
Summe der Aktiva 4.169.965.192,54
4.137.838
| 36 |
Geschäftsbericht | 2009
www.KD-BANK.de
Jahresabschluss 2009
Passivseite
Geschäftsjahr
EUR
EUR
EUR
EUR Vorjahr TEUR
 
  1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
  a] täglich fällig
870,24
283
  b] mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
  376.511.654,00
376.512.524,24
508.342
  2.Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
  a] Spareinlagen
aa] mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
437.375.532,83
231.574
ab] mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
  202.338.016,31
639.713.549,14
309.778
  b] andere Verbindlichkeiten
ba] täglich fällig
907.088.541,57
711.415
bb] mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist
2.021.524.873,80
2.928.613.415,37
3.568.326.964,51
2.158.941
  3.Verbriefte Verbindlichkeiten
  a] begebene Schuldverschreibungen
0,00
0
  b] andere verbriefte Verbindlichkeiten
           0,00
0,00
0
darunter: Geldmarktpapiere
0,00
[0]
eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
0,00
[0]
  4.Treuhandverbindlichkeiten
1.310.850,48
1.501
darunter: Treuhandkredite
1.310.850,48
[1.501]
  5.Sonstige Verbindlichkeiten
1.995.605,10
2.936
  6.Rechnungsabgrenzungsposten
48.594,53
66
  7.Rückstellungen
  a] Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
4.131.660,00
3.366
  b] Steuerrückstellungen
14.148.000,00
0
  c] andere Rückstellungen
    2.697.228,89
20.976.888,89
2.366
  8.Sonderposten mit Rücklageanteil
0,00
0
  9.Nachrangige Verbindlichkeiten
0,00
0
10.Genussrechtskapital
24.992.318,81
35.218
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
0,00
[10.226]
11.Fonds für allgemeine Bankrisiken
33.501.359,41
33.501
12.Eigenkapital
  a] Gezeichnetes Kapital
22.452.170,00
22.454
  b] Kapitalrücklage
0,00
0
  c] Ergebnisrücklagen
ca] gesetzliche Rücklage
55.625.536,57
53.754
cb] andere Ergebnisrücklagen
   58.900.000,00
114.525.536,57
57.050
  d] Bilanzgewinn
     5.322.380,00
   142.300.086,57
     5.293
Summe der Passiva 4.169.965.192,54
4.137.838
  1.Eventualverbindlichkeiten
  a] Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
0,00
  b] Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen
16.180.182,47
  c]Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten
für fremde Verbindlichkeiten
           0,00
16.180.182,47
  2.Andere Verpflichtungen
  a] Rücknahmeverpflichtungen aus unechten
Pensionsgeschäften
0,00
  b] Platzierungs‑ und Übernahmeverpflichtungen
0,00
  c] Unwiderrufliche Kreditzusagen
   99.849.258,91
99.849.258,91
darunter: Lieferverpflichtungen
aus zinsbezogenen Termingeschäften
0,00
Geschäftsbericht | 2009
0
16.844
0
0
0
77.920
[0]
| 37 |
Jahresabschluss 2009
www.KD-BANK.de
xxx
Gewinn- und Verlustrechnung
Für die Zeit vom 01.01.2009 bis 31.12.2009
Geschäftsjahr
EUR
EUR
EUR
EUR Vorjahr TEUR
 
  1.Zinserträge aus
  a] Kredit‑ und Geldmarktgeschäften
92.229.872,80
109.153
  b] festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
56.515.500,28
148.745.373,08
63.863
  2.Zinsaufwendungen
100.428.379,64
48.316.993,44
143.683
  3.Laufende Erträge aus
  a]Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
4.782.404,93
4.338
  b] Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften
539.416,81
837
  c]Anteilen an verbundenen Unternehmen
           0,00
5.321.821,74
0
  4.Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs‑
oder Teilgewinnabführungsverträgen
0,00
0
  5.Provisionserträge
4.321.426,49
3.819
  6.Provisionsaufwendungen
  1.366.829,79
2.954.596,70
1.052
  7.Nettoertrag/-aufwand aus Finanzgeschäften
0,00
0
  8.Sonstige betriebliche Erträge
1.125.260,55
2.919
  9.Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
0,00
0
10.Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
  a] Personalaufwand
aa] Löhne und Gehälter
8.239.507,40
8.173
ab] Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
  2.837.267,03
11.076.774,43
1.994
darunter: für Altersversorgung
1.469.765,21
[673]
  b] andere Verwaltungsaufwendungen
  6.725.581,52
17.802.355,95
6.328
11.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
897.293,67
1.017
12.Sonstige betriebliche Aufwendungen
130.567,31
104
13.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte
Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
16.576.435,54
14.428
14.Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren
sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
            0,00
16.576.435,54
0
15.Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
0,00
0
16.Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen
Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren
           0,00
0,00
0
17.Aufwendungen aus Verlustübernahme
0,00
0
18.Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil
          0,00
    0
19.Überschuss der normalen Geschäftstätigkeit
22.312.019,96
8.150
20.Außerordentliche Erträge
0,00
0
21.Außerordentliche Aufwendungen
           0,00
0
22.Außerordentliches Ergebnis
0,00
[0]
23.Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
16.942.667,66
2.809
24.Sonstige Steuern
      46.972,30
16.989.639,96
   48
25.Jahresüberschuss
5.322.380,00
5.293
26.Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
         0,00
    0
5.322.380,00
5.293
27.Entnahmen aus Ergebnisrücklagen
  a] aus der gesetzlichen Rücklage
0,00
0
  b] aus anderen Ergebnisrücklagen
            0,00
         0,00
    0
5.322.380,00
5.293
28.Einstellungen in Ergebnisrücklagen
  a] in die gesetzliche Rücklage
0,00
0
  b] in andere Ergebnisrücklagen
            0,00
         0,00
    0
29.Bilanzgewinn
5.322.380,00
5.293
| 38 |
Geschäftsbericht | 2009
Jahresabschluss 2009
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Anhang
A | Erläuterungen zu den Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsmethoden
Bei Aufstellung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
angewandt:
±
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches [HGB] und der Verordnung über die Rechnungslegung
der Kreditinstitute [RechKredV] aufgestellt.
±
Die Barreserven wurden zum Nennwert bilanziert; der Bewertung
der Sortenbestände liegen die zum Jahresende gültigen Marktkurse zugrunde.
±
Forderungen an Kreditinstitute und Forderungen an Kunden
einschließlich Hypothekendarlehen sowie in anderen Aktivposten
enthaltene Forderungen wurden grundsätzlich mit ihrem Nennwert
angesetzt. Soweit der Nennwert über dem Auszahlungsbetrag liegt,
wurde der Unterschiedsbetrag in den passiven Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt; er wird planmäßig aufgelöst. Erkennbaren
Einzelrisiken wurde durch ausreichende Wertkorrekturen ebenso
Rechnung getragen wie dem allgemeinen Kreditrisiko.
±
Unsere Zinsswaps dienen zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken und wurden insoweit nicht besonders bewertet.
±
Die wie Umlaufvermögen behandelten Anleihen und Schuldverschreibungen sowie die nicht festverzinslichen Wertpapiere haben
wir nach dem strengen Niederstwertprinzip (Anschaffungskosten
oder niedrigerer Kurswert) bewertet. Dabei wurden die von den
„Wertpapiermitteilungen“ (WM-Datenservice) zur Verfügung gestellten Jahresschlusskurse, die grundsätzlich auf Börsenkursen
basieren, herangezogen. In dem Fall, dass der Bewertungskurs
des Stichtages über dem Buchwert lag, wurden die Wertpapiere
mit dem höheren Wert, maximal mit den Anschaffungskosten,
angesetzt.
±
Geschäftsguthaben bei Genossenschaften und Beteiligungen
wurden mit den Anschaffungskosten angesetzt. Die Anschaffungskosten der Beteiligung an der WGZ Beteiligungs GmbH & Co. KG
wurden teilweise nach Tauschgrundsätzen mit Gewinnrealisierung
ermittelt.
±
±
Die Sachanlagen wurden mit den Herstellungs- bzw. Anschaffungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger
Abschreibungen sowie steuerlicher Sonderabschreibungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen wurden bei den Gebäuden
überwiegend linear über die Nutzungsdauer und teilweise mit
fallenden Staffelsätzen vorgenommen.
Bewegliche Anlagegegenstände wurden linear bzw. degressiv
abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Anlagegegenstände orientiert sich grundsätzlich an den von der Finanzverwaltung veröffentlichten Abschreibungstabellen.
Geschäftsbericht | 2009
±
Vermögensgegenstände, deren Anschaffungskosten EUR 150,00,
aber nicht EUR 1.000,00 überstiegen, wurden nach den steuerlichen Regelungen gemäß § 6 Abs. 2a EStG in einen Sammelposten
eingestellt, der im Jahr der Anschaffung sowie in den vier folgenden
Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel gewinnmindernd aufgelöst wird.
±
Der Steuererstattungsanspruch gemäß § 37 Abs. 5 KStG wurde
mit dem Barwert aktiviert. Der Diskontierung liegt ein zum Zeitpunkt
der erstmaligen Aktivierung laufzeitgerechter risikofreier Zinssatz
zugrunde.
±
Die Verbindlichkeiten wurden zu ihrem Rückzahlungsbetrag passiviert.
±
Die abgezinsten Sparbriefe wurden zum Ausgabebetrag zuzüglich
der kapitalisierten und der anteilig abzugrenzenden Zinsen bis zum
Bilanzstichtag [Zeitwert] bilanziert.
±
Die Pensionsrückstellungen wurden grundsätzlich gemäß § 6a
Abs. 3 EStG mit einem Rechnungszinsfuß von 4,5 % und die Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen nach versicherungsmathematischen Methoden ebenfalls mit einem Rechnungszinsfuß von
4,5 % ermittelt. Um einen besseren Einblick in die Vermögens- ,
Finanz- und Ertragslage zu gewährleisten, haben wir jeweils –
abweichend von den Vorjahren – Gehalts- und Rententrends in
einer Größenordnung von 2,0 % berücksichtigt. Der ausgewiesene
Jahresgewinn (vor Steuern) liegt hierdurch um 730 TEUR unter
dem Betrag, der sonst auszuweisen gewesen wäre.
±
Der Belastung aus Einlagen mit steigender Verzinsung und für
Zinszuschläge wurde durch die Bildung von Zinsrückstellungen
Rechnung getragen.
±
Die Rückstellungen sind ausreichend bemessen und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.
±
Die Währungsumrechnung erfolgte gemäß § 340h HGB. Auf ausländische Währung lautende Vermögensgegenstände und Schulden
wurden mit dem Kassakurs [EZB-Referenzkurs] am Bilanzstichtag
umgerechnet.
±
Aufgrund einer geänderten Bilanzierungsauffassung wurden Kreditkartenlimite, abweichend vom Vorjahr, als widerruflich beurteilt und
in den Ausweis unter dem Bilanzstrich nicht mehr einbezogen.
| 39 |
Jahresabschluss 2009
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xxx
B | Entwicklung des Anlagevermögens 2009
Immaterielle
Anlagewerte
Sachanlagen:
a] Grundstücke
und Gebäude
b] Betriebs‑ und
Geschäftsausstattung
Summe a
Wertpapiere des
Anlagevermögens
Beteiligungen
und Geschäftsguthaben bei
Genossenschaften
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
Summe b
Summe a und b
| 40 |
Anschaffungs‑/
Herstellungskosten
EUR
Zugänge Zuschreibungen Umbuchungen
Abgänge Abschreibungen Buchwerte am Abschreibungen
.............................. d
es Geschäftsjahres ...........................
[kumuliert] Bilanzstichtag Geschäftsjahr
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
177.152,22
4.100,39
0,00
0,00
0,00 173.399,61
7.853,00
9.190,39
22.237.120,17
253.262,32
0,00
0,00
0,00
10.109.594,17
12.380.788,32
604.022,48
4.316.104,46
26.730.376,85
254.699,90
512.062,61
0,00
0,00
0,00
0,00
90.036,50
90.036,50
3.670.588,24
13.953.582,02
810.179,62
13.198.820,94
284.080,80
897.293,67
Anschaffungs- Veränderungen
kosten [saldiert]
EUR
EUR
Buchwerte am
Bilanzstichtag
EUR
0,00
0,00
45.761.562,97
49.539.893,97
0,00
0,00
45.761.562,97
3.778.331,00
49.539.893,97
72.491.939,82 62.738.714,91
Geschäftsbericht | 2009
Jahresabschluss 2009
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C | Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn‑ und Verlustrechnung
I. Bilanz
±
In den Forderungen an Kreditinstitute sind EUR 866.945.335,76 Forderungen an die zuständige genossenschaftliche Zentralbank enthalten.
±
Für die in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen gelten die folgenden Restlaufzeiten [ohne Berücksichtigung von Zinsabgrenzungen]:
bis 3 Monate mehr als 3 Monate bis 1 Jahr
EUR
EUR
Andere Forderungen
an Kreditinstitute [A 3b]
Forderungen an Kunden
[A 4]
mehr als 1 Jahr mehr als 5 Jahre
bis 5 Jahre
EUR
EUR
mit unbestimmter
Laufzeit
EUR
465.000.000,00
245.000.000,00
50.000.000,00
0,00
0,00
23.317.082,98
55.305.342,26
259.462.798,46
815.691.610,24
23.263.622,72
±
Von den in der Bilanz ausgewiesenen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren [A 5] werden im Geschäftsjahr 2010 EUR 377.015.300,00 [ohne
Berücksichtigung von Zinsabgrenzungen] fällig.
±
In den Forderungen sind folgende Beträge enthalten, die auch Forderungen an verbundene Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen sind:
Forderungen an
Forderungen an
verbundenen Unternehmen
Beteiligungsunternehmen
Geschäftsjahr
Vorjahr
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
EUR
EUR
EUR
Forderungen an Kreditinstitute
[A 3]
Forderungen an Kunden
(A 4) Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere (A 5)
±
0,00
0,00
866.948.708,50
1.044.017.880,30
0,00
0,00
0,00
2.121,00
0,00
0,00
592.850.035,40
299.386.328,42
In folgenden Posten sind enthalten:
börsenfähige
davon
davon nicht Wertpapiere
börsennotiert
börsennotiert
EUR
EUR
EUR
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere [A 5]
Aktien und andere nicht
festverzinsliche Wertpapiere [A 6]
Beteiligungen und Geschäftsguthaben
bei Genossenschaften [A 7]
±
davon nicht mit
dem Niederstwert bewertet
EUR
1.837.332.617,87
1.817.289.974,03
20.042.643,84
0,00
101.439.010,00
0,00
101.439.010,00
0,00
350.084,38
0,00
350.084,38
Im Aktivposten 12 [Sachanlagen] sind enthalten:
EUR
im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten
Betriebs‑ und Geschäftsausstattung
11.888.021,94
810.179,62
Geschäftsbericht | 2009
| 41 |
Jahresabschluss 2009
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xxx
±
In dem Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ [A 13] sind Ansprüche aus einer Rückdeckungsversicherung mit EUR 1.284.617,34 enthalten. Ferner wird der nach § 37 Abs.
5 KStG mit Ablauf des 31. Dezember 2006 entstandene Anspruch auf Auszahlung des Körperschaftsteuerguthabens aus Vorjahren mit seinem aktuellen Barwert in Höhe von
EUR 10.638.081,67 aktiviert.
±Neben
Sortenbeständen in Höhe von EUR 1.132,24 enthalten die Vermögensgegenstände Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 130.035,77.
±
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind EUR 275.986.654,00 Verbindlichkeiten gegenüber der zuständigen genossenschaftlichen Zentralbank enthalten.
±
Für die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten gelten die folgenden Restlaufzeiten [ohne Berücksichtigung von Zinsabgrenzungen]:
bis 3 Monate mehr als 3 Monate
bis 1 Jahr
EUR
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit
vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist [P 1b]
Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten [P 2ab]
Andere Verbindlichkeiten gegenüber Kunden mit
vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist [P 2bb]
mehr als 1 Jahr
bis 5 Jahre
EUR
mehr als 5 Jahre
EUR
3.374.891,00
110.636.052,23
62.747.078,13
199.299.170,73
39.745.614,67
108.641.999,59
53.575.340,19
375.017,22
971.268.726,09
249.999.194,75
704.663.373,48
92.767.962,22
±
Im Posten „Sonstige Verbindlichkeiten“ (P 5) sind Zinsen für Genussrechtskapital in Höhe von EUR 1.204.458,08 und Steuerverbindlichkeiten in Höhe von EUR 449.737,12 enthalten.
±
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten [P 6] sind Disagiobeträge, die bei der Ausreichung von Forderungen in Abzug gebracht wurden, im Gesamtbetrag von EUR 41.555,31
[Vorjahr EUR 65.502,46] enthalten.
±
In den nachstehenden Verbindlichkeiten sind folgende Beträge enthalten, die auch Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen oder Beteiligungsunternehmen
sind:
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten [P 1]
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden [P 2]
0,00
0,00
275.987.524,24
1.417.958,45
277.315.076,40
1.368.756,79
EUR
±
In den Schulden sind Fremdwährungsposten im Gegenwert von EUR 115.323,65 enthalten.
±
Die unter Passivposten 12a „Gezeichnetes Kapital“ ausgewiesenen Geschäftsguthaben gliedern sich wie folgt:
0,00
0,00
Verbindlichkeiten gegenüber
Beteiligungsunternehmen
Geschäftsjahr
Vorjahr
EUR
EUR
Geschäftsguthaben
a] der verbleibenden Mitglieder
b] der ausscheidenden Mitglieder
c) aus gekündigten Geschäftsanteilen
| 42 |
22.443.356,00
8.060,00
754,00
22.452.170,00
Geschäftsbericht | 2009
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±
Jahresabschluss 2009
Die Ergebnisrücklagen [P 12c] haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:
Stand 01.01.2009
Einstellungen aus Bilanzgewinn des Vorjahres
Stand 31.12.2009
gesetzliche andere
Rücklage Ergebnisrücklagen
EUR
EUR
53.754.113,86
1.871.422,71
55.625.536,57
57.050.000,00
1.850.000,00
58.900.000,00
Nominalbetrag
TEUR
beizulegender
Zeitwert
TEUR
±
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Termingeschäfte:
Zinsbezogene Geschäfte:
OTC Produkte
Zinsswaps [gleiche Währung/negativer Marktwert]
72.776
- 857
±
Die Zinsswaps sind mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag angegeben. Dabei haben wir die variablen Zinszahlungsströme mit Forward Rates – abgeleitet aus der aktuellen
Zinsstrukturkurve – berechnet und diese – ebenso wie die fixen Zahlungsströme – mit der Swapkurve diskontiert. Die auf den Zeitraum vom jeweils letzten Zinstermin bis zum
Bilanzstichtag entfallenden und im Jahresabschluss bereits berücksichtigten Zinsen sind im beizulegenden Zeitwert der Zinsswaps enthalten. Die Zinsswaps dienen der Deckung
von Zinsänderungsrisiken.
±
Von den Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten sind nur Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von EUR 375.893.937,03 durch Übertragung von
Vermögensgegenständen gesichert.
II. Gewinn‑ und Verlustrechnung
±
In der Position „Zinsaufwendungen“ sind EUR 277.530,43 periodenfremde Aufwendungen enthalten. Diese resultieren aus der vorzeitigen Schließung dreier Zinsswaps
(Close-out).
±
In dem Posten „Sonstige betriebliche Erträge“ sind EUR 310.312,92 Erträge aus einer Rückdeckungsversicherung enthalten, die sich aus einer deutlichen Aufstockung des
aktivierungspflichtigen Deckungskapitals dieser Rückdeckungsversicherung (A 13) gegenüber dem Vorjahr ergeben haben. Die jährliche Aufzinsung des aufgrund
§ 37 Abs. 5 KStG aktivierten Körperschaftsteuerguthabens aus Vorjahren wirkt sich in Höhe von EUR 444.811,77 gewinnerhöhend aus.
±
In den anderen Verwaltungsaufwendungen (Posten 10b) ist ein Sonderbeitrag für den BVR-Garantiefonds in Höhe von EUR 379.189,00 (Vorjahr EUR 176.173,00) enthalten. Ferner
hat sich die Zuwendung in den Vermögensstock der KD-BANK-Stiftung gegenüber dem Vorjahr auf EUR 500.000,00 verdoppelt.
Geschäftsbericht | 2009
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Jahresabschluss 2009
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xxx
D | Sonstige Angaben
±
Für frühere Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene bestehen zum 31.12.2009 Pensionsrückstellungen in Höhe des nach versicherungsmathematischen Grundsätzen
analog § 6a EStG ermittelten Barwertes von EUR 4.131.660,00.
±Am
Bilanzstichtag betrugen die Forderungen an und aus eingegangenen Haftungsverhältnissen für
EUR
Mitglieder des Vorstands
Mitglieder des Aufsichtsrats
Mitglieder des Beirats
99.250,58
168.238,04
1.154.572,31
±Nicht
in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte finanzielle Verpflichtungen, die für die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, bestehen in Höhe von EUR 3.357.968,00.
Diese entfallen auf die Möglichkeit einer Verpflichtung aus der Zugehörigkeit zur kreditgenossenschaftlichen Sicherungseinrichtung (Garantieverbund).
±
Die Zahl der 2009 durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:
Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte
Kaufmännische Mitarbeiter
114
25
Außerdem wurden durchschnittlich sieben Auszubildende beschäftigt.
±
Mitgliederbewegung
Zahl
der Mitglieder
Anzahl der
Geschäftsanteile
Haftsummen
EUR
Ende 2008
Zugang 2009
Abgang 2009
Ende 2009
3.225
12
35
3.202
863.175
8.629
8.598
863.206
44.885.100,00
448.708,00
447.096,00
44.886.712,00
EUR
Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um
Die Haftsummen haben sich im Geschäftsjahr vermehrt um
Höhe des Geschäftsanteils
Höhe der Haftsumme je Anteil
806,00
1.612,00
26,00
52,00
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Geschäftsbericht | 2009
Jahresabschluss 2009
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±
±
±
Der Name und die Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes lauten:
Rheinisch‑Westfälischer Genossenschaftsverband e. V.
Mecklenbecker Straße 235 – 239
48163 Münster
Mitglieder des Vorstands
Dr. Ekkehard Thiesler | Vorsitzender
Bankvorstand für Vorstandsstab/Marketing | Personal | Unternehmensservice | Innenrevision | Qualitätsmanagement
Ulrike Badura
Bankvorstand für Kreditfolge | Organisation | Vertriebsunterstützung /Wertpapierfolge | Betriebswirtschaft | Zahlungsverkehr
Klaus Jennert (Vorstand bis 30. April 2009)
Bankvorstand für institutionelles Kundengeschäft Bereiche Westfalen/Lippe/Leer | Berlin | Magdeburg
Ewald Peter Lachmann
Bankvorstand für institutionelles Kundengeschäft Bereich Rheinland | Repräsentant Süd | Privatkundengeschäft | Kundenwertpapiergeschäft /Treasury
Jörg Moltrecht (Vorstand seit 1. Oktober 2009)
Bankvorstand für institutionelles Kundengeschäft Bereiche Westfalen/Lippe/Leer | Berlin | Magdeburg
Mitglieder des Aufsichtsrats
Joachim Hasley | Vorsitzender | Bankdirektor i. R.
Klaus Winterhoff | 1. stellvertretender Vorsitzender | Juristischer Vizepräsident | Evangelische Kirche von Westfalen
Georg Immel | 2. stellvertretender Vorsitzender | Oberkirchenrat | Evangelische Kirche im Rheinland
Günther Barenhoff | Pfarrer | Vorstandsvorsitzender | Diakonisches Werk von Westfalen
Thomas Begrich | Oberkirchenrat | Evangelische Kirche in Deutschland
Karsten Gebhardt | Vorstandsvorsitzender | Evangelisches Johanneswerk
Dr. Martin Grimm | Vorsitzender der Geschäftsführung | ThyssenKrupp Real Estate
Dr. Volker Heinke | Vorstandsmitglied | Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland‑Westfalen und
Gemeinsame Versorgungskasse für Pfarrer und Kirchenbeamte
Hans‑Friedrich Hofacker | Vorstandsmitglied | von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel
Dr. Andrea Kositzki | Kirchenrätin | Evangelische Kirche in Mitteldeutschland
Klaus Majoress | Superintendent | Evangelischer Kirchenkreis Lüdenscheid‑Plettenberg
Jochen Obermann | Geschäftsführer | Rheinische Gesellschaft für Innere Mission und Hilfswerk
Dr. Frank Rippel | Vorstand | Stiftung kreuznacher diakonie
Dr. Arno Schilberg | Kirchenrat | Lippische Landeskirche
Volker Stork | Kirchenverwaltungsdirektor | Evangelischer Kirchenkreis Gladbeck‑Bottrop‑Dorsten und Kirchenkreis Recklinghausen
Dortmund, 20. Januar 2010
KD‑Bank eG – die Bank für Kirche und Diakonie –
Der Vorstand:
Dr. Ekkehard Thiesler
Ewald Peter Lachmann
Geschäftsbericht | 2009
Ulrike Badura
Jörg Moltrecht
| 45 |
Impressum
www.KD-BANK.de
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Impressum
Dortmund
Schwanenwall 27
44135 Dortmund
Fon 0231- 58444 - 0
Fax 0231- 58444 - 161
[email protected]
Herausgeber
KD-BANK eG
– die Bank für Kirche und Diakonie –
Schwanenwall 27
44135 Dortmund
Fon 0231- 58444 - 0
Fax 0231- 58444 - 161
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Berlin
Ziegelstraße 30
10117 Berlin
Fon 030 - 308891 - 0
Fax 030 - 2816082
[email protected]
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Redaktion | Konzeption | Gestaltung
Vorstandsstab/Marketing | KD-BANK
Bilder
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KD-BANK, © Fotograf Andreas Buck, Susanne Hammans,
Seite 11: links und Mitte Kindernothilfe, Seite 12: oben Eylarduswerk,
MEV-Verlag, Panthermedia
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gemäß „Blauer Engel“,
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Duisburg
Am Burgacker 37
47051 Duisburg
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Fax 0203 - 2954 - 166
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Erfurt
c/o Evangelisches Augustinerkloster
Augustinerstraße 10
99084 Erfurt
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Fax 0361- 2628 - 783
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Magdeburg
Leibnizstraße 50
39104 Magdeburg
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Wir finanzieren Zukunft.
Kirche und Diakonie haben die KD-Bank als genossenschaftliche Selbsthilfeeinrichtung gegründet.
Unser Auftrag lautet, Mitglieder und Kunden wirtschaftlich zu fördern. Privatpersonen, die unsere
christlichen Werte teilen, sind ebenfalls herzlich will­kommen.
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