aufgalopp - Turf

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aufgalopp - Turf
Ausgabe 257 • 31 Seiten
Freitag, 22. März 2013
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Turf -Times
www.bbag-sales.de
Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de
Aufgalopp
Erneuter Sieg von Hathras
Es wird wohl niemanden geben, der der vor nun
auch schon knapp zwei Wochen beendeten Sandbahnsaison im deutschen Galopprennsport nur eine Träne
hinterher weint. Die Rennen in Neuss und Dortmund
werden, so drängt sich manchmal der Eindruck auf,
von den Verantwortlichen als notwendiges Übel angesehen. Sportliche Höhepunkte sind eher nicht vorhanden, die Zeiten, in denen noch Auktions- oder Listenrennen auf Sand stattfanden, sind Vergangenheit.
Derzeitiges Winterhighlight ist der Preis der Perlenkette, in der Regel werden die Wertungsläufe in Handicaps in der untersten Kategorie durchgeführt, da sind
dann noch die meisten Starter zu generieren. Ohnehin
war es schwer genug, die Rennen überhaupt quantitativ anständig zu besetzen, bei erhöhtem Nennungsgeld
und oft schwierigen Trainingsmöglichkeiten helfen
selbst verbesserte Transportkosten nur wenig.
Bei aller Kritik: Zumindest halbwegs wird der
Rennbetrieb im Lande ja doch aufrecht erhalten und
er bietet der übersichtlicher gewordenen Aktivenschar immerhin die Möglichkeit, ein paar Euro über
Winter zu verdienen. Selbst Mons ist in dieser Beziehung wichtig, auch wenn die Belgier schon reichlich
Starter abziehen. Deshalb erscheint es unverändert
geboten, zumindest wenn es halbwegs zu finanzieren ist, diese Rennen aufrecht zu erhalten. Mit den
Bedingungen wird man leben müssen, die Sanierung
etwa der Neusser Sandbahn würde sich mindestens
im mittleren sechsstelligen Bereich bewegen und ist
nicht finanzierbar.
Aber bis wir uns dieser Problematik wieder widmen
müssen, gehen erfreulicherweise noch reichlich Monate ins Land. Der Terminkalender auf Gras erscheint
zumindest gefühlt sehr ausgedünnt, aber es geht wenigstens wieder los. Wirtschaftlich gesehen sogar mit
mehr Optimismus als in manchem Vorjahr.
DD
Der ehemalige Fährhofer Hathras (Dansili) gewann am Donnerstag auf der Bahn im australischen
Warwick Farm ein über 2200m führendes Handicap
mit einer Siegdotierung von ca. €27.000. Der vier
Jahre alte Hengst, den Kris Lees für Australian
Bloodstock trainiert, ging als 12:10-Favorit an den
Start, setzte sich bei seinem zweiten Erfolg in der
neuen Heimat mit neun Längen Vorsprung auf Miss
Opulence (Benicio) durch, allerdings waren nur
vier Pferde am Ablauf. Sein Betreuer nannte „The
BMW“ (Gr. I) am 6. April über 2400m in Rosehill
als nächstes Ziel, das Rennen ist mit rund €2 Mio
ausgestattet.
Meldeschluss für
BBAG-Frühjahrsauktion
An diesem Freitag, 22. März, ist der Nennungsschluss für die BBAG-Frühjahrsauktion am 7. Mai
in Iffezheim. Im Mittelpunkt dieser Versteigerung
stehen die Zweijährigen, die am Morgen der Auktion bei einem Breeze Up vorgestellt werden, doch
werden zudem Anmeldungen für Pferde jeden Alters
angenommen. Die Frühjahrsauktion hat international
einen deutlich höheren Stellenwert bekommen, da
hier vor drei Jahren eine gewisse Danedream (Lomitas) durch den Ring gegangen ist. Anmeldungen
können auch online unter www.bbag-sales.de getätigt werden.
Top-Themen:
Turf International
Deckplan Gestüt Hof Ittlingen
ab Seite 02
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gestüt
Hurricane run
ammerland
Führender Deckhengst in europa nach nachkommenTopverdienern: 11,5 % seiner Starter unter den Top 8 %
€ 9.000 (01.10.) Live Foal
* 2002 Montjeu - Hold on (SuruMu)
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Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Turf I nternational
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Lingfield Park, 16. Mar
Blue Square Bet Winter Derby - Gruppe III, 123000
€, 4j. u. ält., Distanz: 2000m
FARRAAJ (2009), W., v. Dubai Destination - Pastorale
v. Nureyev, Bes.: Scheich Ahmed Al Maktoum, Zü.: Darley, Tr.: Roger Varian, Jo.: Andrea Atzeni
2. Robin Hoods Bay (Motivator), 3. Cai Shen (Iffraaj),
4. Tinshu, 5. Premio Loco, 6. Field of Dream, 7. Viking
Storm, 8. Ansgar, 9. Robin Hood
1/2, 3/4, 3/4, 2, Hals, 5, 2 1/4, 31
Zeit: 2:00,99 • Boden: Sand
Es war der erst achte Start für Farraaj, der stets unter
den ersten drei ins Ziel gekommen ist und jetzt seinen
ersten Gr.-Treffer landete, der erste auch für seinen italienischen Jockey Andrea Atzeni in
England. Dieser wird demnächst auch
häufiger für deutsche Ställe in den Sattel steigen und wohl auch für Farraaj'
Trainer Roger Varian, denn der hat
erst vor wenigen Tagen verkündet,
dass Neil Callan nicht länger der erste
Jockey am Stall sein wird, Atzeni deutlich häufiger herangezogen wird. Der
von Darley gezogene Farraaj, zwölfter
Gr.-Sieger seines Vaters Dubai Destination (Kingmambo), hatte eine solide Zweijährigen-Saison hingelegt, war Zweiter in den Somerville Tattersalls
Stakes (Gr. III) und Dritter im Breeders' Cup Juvenile Turf
Gr. I) gewesen. Vergangenes Jahr konnte der nur zweimal
herausgebracht werden, gewann im Herbst in Lingfield
ein Listenrennen. Sein Trainer traut ihm auf Dauer Gr.
I-Potenzial zu. Er ist ein Bruder zum mehrfachen Gr.-Sieger Iffraaj (Zafonic), der als Vererber einen sehr guten
Start hingelegt hat, so dass es sicher zusätzlich bedauerlich ist, dass Farraaj bereits im Wallachstatus steht. Eine
weitere Halbschwester ist die Listensiegerin Kareynah
(Zafonic). Die Mutter Pastorale ist eine Schwester des
Gr. I-Siegers und Spitzenvererbers Cape Cross (Green
Desert) aus der erstklassigen Renn- und Zuchtstute Park
Appeal (Ahonoora).
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Saint-Cloud, 16. Mar
Prix Exbury - Gruppe III, 80000 €, 4j. u. ält., Distanz: 2000m
SAGA DREAM (2006), W., v. Sagacity - Manixa v. Manninamix, Bes.: Freddy Lemercier, Zü.: M. A. Audouin,
M. F. Landais, M. A. Gohier Oger u. M. B. Audouin, Tr.:
Freddy Lemercier, Jo.: Thierry Jarnet
2. Don Bosco (Barathea), 3. Espero (Verglas), 4. Gentle
Storm, 5. Pagera. 6. Nutello
Kopf, 9, Kopf, 7, 9 • Zeit: 2:20,11 • Boden: sehr schwer
1995 Meter führte Don Bosco in den Farben von Omar
El Sharif das Feld im Prix Exbury an, Mirco Demuro
hatte den dritten Gruppe-Sieg für den Hengst schon vor
Augen, doch mit dem nahezu letzten Galoppsprung kam
das älteste Pferd in diesem übersichtlichen Feld noch hin:
Saga Dream aus dem Stall von Besitzertrainer Freddy
Lemercier, der
nur fünf Vierbeiner im Stall hat,
KLI
CK
kam zum achten
Sieg seiner Karriere und knüpfte
gleich an die exzellenten
Leistungen 2012 an.
Die Saison hatte
er mit einem Erfolg im Grand Prix Conseil de Paris (Gr. II) über 2400m
abgeschlossen, das war damals nach zahlreichen Platzierungen der erste Gruppe-Sieg für den unspektakulär
gezogenen Schimmel. Saga Dream stammt von dem im
Haras de la Huderie in Frankreich inzwischen vornehmlich in der Zucht von Hindernispferden wirkenden Sagacity (Highest Honor), die Mutter Manixa hat ein Rennen gewonnen, doch dann stößt man im Pedigree nahezu
ausschließlich auf sieglose Pferde, erst die vierte Mutter
hat mit Dacertina zumindest eine Gr. II-Siegerin in den
USA gebracht. Manixa war 2003 im Anschluss an ein
Verkaufsrennen in Savenay für €5.000 in den Besitz von
Lemercier gekommen, für diesen lief sie nur noch zweimal unplatziert. Sie hat 2011 einen rechten Bruder von
Saga Dream gebracht.
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www.harasdulongchamp.com
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
Akeed Mofeed (rechts) gewinnt das Hong Kong Derby gegen Endowing und Gold-Fun. Foto: www.hkjc.com
Tiger Hill-Enkel
gewinnt Hong Kong-Derby
Die hohen Vorschusslorbeeren konnte er am Ende
sicher einlösen: Der vier Jahre alte Akeed Mofeed
(Dubawi) gewann vor 56.000 Zuschauern auf der
Rennbahn in Sha Tin/Hong Kong das mit rund €1,6
Millionen dotierte BMW Hong Kong Derby (Gr. I)
über 2000m gegen Endowing (Danehill Dancer) und
Gold-Fun (Le Vie dei Colori). Der vom Gestüt Auenquelle gezogene Autumn Gold (Ransom O‘War)
endete im 13köpfigen Feld zwei Längen hinter dem
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Sieger auf einem respektablen sechsten Rang, wobei
er von einem der letzten Plätze kam.
Hier geht es zum Video: 8 Klick!
Der einst von John Oxx in Irland für Jaber Abdullah
trainierte Akeed Mofeed sorgte unter Douglas Whyte
damit für den bisher größten Treffer für den seit zwei Jahren in Hong Kong arbeitenden Trainer Richard Gibson.
Es war der erste Sieg in der neuen Heimat für den Hengst,
der jetzt die Farben von Pan Sutong trägt, zwei Millionen Dollar hatte er gekostet, wurde vor einiger Zeit freihändig gekauft. In Irland war er Zweiter in den Beresford
Stakes (Gr. II) und Vierter im Irish Derby (Gr. I) gewesen. Akeed Mofeed ist ein Sohn der von Georg Baron
von Ullmann gezogenen Wonder Why (Tiger Hill), die
nicht gelaufen ist und privat verkauft wurde.
Die Familie ist in Schlenderhan noch durch die Listensiegerin Wells Present (Cadeaux Genereux) vertreten.
1993 wurde deren Mutter Wells Whisper, damals Jährling, bei Tattersalls von Rüdiger Alles‘ IVA im Auftrag
von Georg von Ullmann für stattliche 880.000 gns. ersteigert. 2004 wurde sie wieder verkauft. Wells Present ist
Mutter der Siegerin Wells Tigress (Tiger Hill), die inzwischen Zuchtstute in Nordafrika ist, aktuell gibt es von ihr
vier Nachkommen von Monsun, von denen drei, sämtlich noch nicht am Start gewesen, unter dem Patronat des
Stalles Ullmann bei Wilhelm Giedt im Rennstall sind.
Ein Jährlingshengst ist auf der Koppel. Wells Present ist
tragend von Monsun, sie steht auf der Liste von Shirocco.
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Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Pedigree der Woche
präsentiert von
EDITED PEDIGREE for AKEED MOFEED (GB)
Sire:
DUBAWI (IRE)
(Bay 2002)
AKEED MOFEED
(GB)
(Bay colt 2009)
Dubai
Millennium (GB)
(Bay 1996)
Seeking The
Gold (USA)
Colorado
Dancer
Zomaradah
(GB)
(Bay 1995)
Deploy
Tiger Hill (IRE)
(Bay 1995)
Danehill (USA)
Dam:
WONDER WHY (GER) Wells Whisper
(Bay 2004)
(FR)
(Bay 1992)
Jawaher (IRE)
The Filly (GER)
Sadler's Wells
(USA)
Whakilyric
(USA)
5Sx5Dx4D Northern Dancer, 4Sx5D Mr Prospector (USA), 5Sx5D Lyphard (USA)
AKEED MOFEED (GB), won 2 races (7f. - 9f.) at 2 and 3 years, 2012 and £79,175 including Platinum Stakes,
Cork, L., placed 3 times including second in Beresford Stakes, Curragh, Gr.2; also won 2 races (9f. - 10f.) in
Hong Kong at 4 years, 2013 and £813,264 including BMW Hong Kong Derby, Sha Tin, L. and placed once.
1st Dam
WONDER WHY (GER), unraced; dam of 1 winner:
AKEED MOFEED (GB), see above.
Waahy (IRE) (2010 c. by Manduro (GER)).
Princess Youmzain (GB) (2011 f. by Dalakhani (IRE)).
She also has a yearling colt by Halling (USA).
2nd Dam
WELLS WHISPER (FR), placed 5 times at 3 years; Own sister to JOHANN QUATZ (FR) and WALTER
WILLY (IRE); dam of 7 winners including:
WHISPERED SECRET (GER) (g. by Selkirk (USA)), won 3 races in Germany from 2 to 4 years and
£27,841 including Grosser Bavaria Preis, Munich, L., placed second in Fruhjahrspreis des Bankhaus
Metzler, Frankfurt, Gr.3; also won 4 races over hurdles at 5 and 6 years and £34,319 and won 4 races
over fences at 6 and 8 years and £66,080 including Ladbrokes Trophy Handicap Chase, Cheltenham,
Gr.3, placed second in Tote Scoop6 Sandown Handicap Hurdle, Sandown Park, Gr.3.
WELLS PRESENT (GER) (f. by Cadeaux Genereux), won 2 races in Germany at 3 years including
Grosser Hoppegartener 3yo Stutenpreis, Hoppegarten, L., placed third in Walther J Jacobs Stutenpreis,
Bremen, Gr.3, dam of a winner.
Whispering Hills (IRE) (g. by Tiger Hill (IRE)), won 1 N.H. Flat Race at 4 years, placed third in John
Smith's Champion Open NH. Flat Race, Aintree, Gr.2; also won 2 races over hurdles at 7 years, 2012.
Wellington Hall (GER) (g. by Halling (USA)), won 5 races at home and in Germany at 3, 4 and 6 years
and £40,725, placed second in Stall Lowenherz-Grosser 3yo Herbstpreis, Hoppegarten, L. and Grosser
Radeberger Pilsner Preis, Dresden, L.
Wells Vision (GER), unraced; dam of winners.
Quart de Lino (FR), 2 races over jumps in France at 3 and 8 years, 2013 and £252,294, placed second
in RFM Prix Fondeur Chase, Auteuil, L. and third in Prix La Perichole Steeplechase, Auteuil, Gr.3 and
Prix Morgex Chase, Auteuil, Gr.3.
Quart de Peche (FR), 2 races over jumps in France at 3 and 5 years, 2012 and £128,924, placed third
in Prix Bournosienne Hurdle, Auteuil, Gr.3.
Quart de Tune (FR), placed once over jumps in France at 3 years second in Prix Wild Monarch Hurdle
(c&g), Auteuil, L.
3rd Dam
WHAKILYRIC (USA), won 3 races in France at 2 years including Prix du Calvados, Deauville, Gr.3 and Prix
de la Heziere, M'-Laffitte, L., placed 7 times including second in Prix d'Arenberg, Longchamp, Gr.3 and Prix
Quart de Lino (FR), 2 races over jumps in France at 3 and 8 years, 2013 and £252,294, placed second
in RFM Prix Fondeur Chase, Auteuil, L. and third in Prix La Perichole Steeplechase, Auteuil, Gr.3 and
Prix Morgex Chase, Auteuil, Gr.3.
Quart de Peche (FR), 2 races over jumps in22.
France
3 and 5 years, 2012 and £128,924, placed third
März at
2013
Turf-Timesin Prix Bournosienne Hurdle, Auteuil, Freitag,
Gr.3.
Quart de Tune (FR), placed once over jumps in France at 3 years second in Prix Wild Monarch Hurdle
(c&g), Auteuil, L.
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3rd Dam
WHAKILYRIC (USA), won 3 races in France at 2 years including Prix du Calvados, Deauville, Gr.3 and Prix
de la Heziere, M'-Laffitte, L., placed 7 times including second in Prix d'Arenberg, Longchamp, Gr.3 and Prix
Soya, M'-Laffitte, L. and third in Prix de la Foret, Longchamp, Gr.1, Prix de la Salamandre, Longchamp, Gr.1
and Prix du Palais Royal, Longchamp, Gr.3; dam of 10 winners including:
HERNANDO (FR) (c. by Niniski (USA)), Jt top rated older horse in France in 1994, Jt top
rated older horse in Europe in 1994 (11-13.5f.), won 7 races in France including Prix du
Jockey Club Lancia, Chantilly, Gr.1, Prix Lupin, Longchamp, Gr.1, Prix Niel Escada, Longchamp, Gr.2,
Prix Gontaut-Biron, Deauville, Gr.3 (twice) and Prix de Suresnes, Longchamp, L., placed second in
Budweiser Irish Derby, Curragh, Gr.1, Forte Prix de l'Arc de Triomphe, Longchamp, Gr.1 and Turf Classic
Invitational Handicap, Belmont Park, Gr.1 and third in Japan Cup, Tokyo, Gr.1; sire.
JOHANN QUATZ (FR) (c. by Sadler's Wells (USA)), won 6 races in France and U.S.A. including Prix
Lupin, Longchamp, Gr.1, Colonel F W Koester Handicap, Santa Anita, Gr.2, Prix de Suresnes,
Longchamp, L. and Fiddle Isle Handicap, Hollywood Park, L., placed second in Breeders' Cup Mile,
Churchill Downs, Gr.1 and third in Eddie Read Handicap, Del Mar, Gr.1 and Arlington Million, Arlington
Int., Gr.1; sire.
RES JUDICATA (GB) (c. by Rainbow Quest (USA)), won 5 races in France including Prix Radio Scoop Grand Prix de Lyon, Lyon-Parilly, L., placed second in Carleton F Burke Handicap, Santa Anita, Gr.3.
WALTER WILLY (IRE) (c. by Sadler's Wells (USA)), won 4 races in France including Grand Prix de
Compiegne, Compiegne, L. and Prix Michel Houyvet, Deauville, L., placed third in Louisiana Downs
Handicap, Louisiana Downs, Gr.3; sire.
ADNAAN (IRE) (c. by Nashwan (USA)), won 3 races including NGK Spark Plugs Zetland Stakes,
Newmarket, L., placed third in Peugeot Gordon Stakes, Goodwood, Gr.3; sire.
ELEOS (GB), won 3 races in France and placed twice; sire.
RATUKIDUL (FR), won 1 race; also placed twice in France; dam of a winner.
Kithonia (FR), 2 races at home and in France, placed third in Prix Urban Sea, Le Lion D'Angers, L.
PLEIONE (FR), won 1 race in France and placed twice; dam of a winner.
DARK ORCHID (USA), 2 races in France at 3 years, 2012 including Prix Volterra, Saint-Cloud, L.
VINGT ET UNE (FR), won 1 race in France and placed once; dam of winners.
COCONUT SHOW (GB), 3 races in France and placed 3 times; dam of THAI HAKU (IRE), 3 races in
France and U.S.A. including Prix La Sorellina, La Teste De Buch, L., placed second in Bab al Shams
Cape Verdi Stakes, Meydan, Gr.2, ALBARAAH (IRE), 3 races in France including Prix Le
Fabuleux, Maisons-Laffitte, L., placed second in Prix de Flore, Saint-Cloud, Gr.3.
SALUTE TO SEVILLE (IRE), 1 race at 3 years, 2013 and placed once.
Apsara (FR), placed 5 times in France; dam of winners.
CURTAIN CALL (FR), 3 races including Juddmonte Beresford Stakes, Curragh, Gr.2 and High
Chaparral EBF Mooresbridge Stakes, Curragh, Gr.3, placed second in Galileo EBF Futurity, Curragh,
Gr.2 and Royal Whip Stakes, Curragh, Gr.2.
NATURE SPIRITS (FR), 4 races in France including Derby de l'Ouest-Grand Prix de L'Asselco,
Nantes, L.
© Copyright of WEATHERBYS. All Rights Reserved.
PEDIGREE REPORTS ARE AVAILABLE FROM OUR ‘BLOODSTOCK REPORTS’ WEBSITE AT
www.bloodstockreports.com
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Herausgeber:
Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf
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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008
Redaktion:
Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048,
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dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416,
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Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Ein ungeschlagener
Toylsome-Sohn
Die ersten richtungweisenden Listenrennen für Dreijährige im Pariser Raum wurden in der vergangenen
Woche ausgetragen. Am Donnerstag in Chantilly ging
es auf der Sandbahn über jeweils 1300m um €55.000.
Im Prix Ronde Nuit für Stuten gab es dabei durch die
von Christophe Ferland trainierte Morning Frost
den ersten Black Type-Sieg eines Nachkommen von
Duke of Marmalade (Danehill). Sie stammt aus dem
ersten Jahrgang des für €12.500 in Coolmore stehenden fünffachen Gr. I-Siegers, wurde bei Tattersalls
als Jährling gekauft. Die von Keltos stammende Mutter Evening Time war Listensiegerin in Irland. Hinter
Morning Frost belegten Kensea (Kendargent) und Exactement (Speightstown).
Der Hengsten vorbehaltene Prix Montenica ging an
den von Nicolas Clement trainierten Style Vendome
(Anabaa), der bereits im vergangenen Jahr in Deauville ein Listenrennen über 1400m gewinnen konnte,
diesmal Complimentor (Acclamation) und The Brothers War (War Front) hinter sich ließ. Clement hat
durchaus klassische Pläne mit Style Vendome, einen
€92.000-Jährling aus einer dreifachen Siegerin von
Dr. Fong.
Bezüglich weiterer Distanzen waren zwei Listenrennen am Samstag aufschlussreich, es ging in SaintCloud für Hengste und Stuten über jeweils 2000m.
Der Prix Maurice Caillaut brachte ein aus deutscher
Sicht höchst interessantes Ergebnis, denn Haras de
Saint Pairs Kapour sorgte für den bisher größten
Erfolg eines Nachkommens von Toylsome (Cadeaux
Genereux). Zwei Starts hatte Kapour bisher absolviert, in Mont-de-Maesan und Bordeaux hatte er ge-
wonnen und auch beim ersten Auftritt der neuen Saison behielt er seine weiße Weste. Mit zunehmender
Distanz konnte er zulegen, empfahl sich bei seinem
Sieg gegen Park Reel (Country Reel) für noch bessere Aufgaben. Immerhin ist er u.a. für den Prix du
Jockey Club (Gr. I) und den Grand Prix de Paris (Gr.
I) engagiert worden.
K lick zum Profil:
KAPOUR
inkl. Pedigree, Stories,
und Videos
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Seine Mutter ist die zweifache Listensiegerin und
Gr. III-platzierte Kitcat (Monsun) aus Schlenderhaner Zucht, von ihren ersten drei Fohlen auf Konto
des Heimatgestütes hat bislang keines Akzente setzen können. Tragend von Toylsome wurde Kitcat an
das Haras de Saint Pair von Andreas Putsch verkauft, Kapour ist das Ergebnis, anschließend hat sie
Stuten von Shamardal und Dansili gebracht, ist jetzt
tragend von Turtle Bowl. Für den als Deckhengst
verhalten gestarteten Toylsome könnte Kapour ein
wichtiger Werbeträger werden. Als Jährling war er
im Übrigen im Ring, wurde aber im Oktober bei Arqana für €16.000 zurückgekauft.
Zwei Tage nach dem ersten Listensieg eines Duke
of Marmalade-Nachkommen gab es im Prix Rose de
Mai in Saint-Cloud einen Nachschlag. Nach zwei
Siegen im Herbst 2012 gewann die von Stephane Wattel in Deauville trainierte Childa (Duke of
Marmalade) beim ersten Saisonstart gegen Roxanne
(Falco) und Meri Shika (Spirit One). Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
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Drei Kandidaten für Meydan (von l.n.r.) - Girolamo, Seismos und Zazou. Fotos (3): www.galoppfoto.de
Deutsches Trio plus Kassiano
Drei Starter aus deutschen Ställen plus ein deutsch
gezogenes Pferd - das ist die Ausgangsposition für
den finanziell stärksten Renntag weltweit am 30.
März in Meydan/Dubai. Wie erwartet laufen Girolamo (Dai Jin) im Dubai Sheema Classic (Gr. I)
über 2400m gegen zehn Kandidaten, Zazou (Shamardal) in der Godolphin Mile (Gr. II) über 1600m
in einem starken 16er Feld und Seismos (Dalakhani) im Dubai Gold Cup (Gr. III) gegen zehn Konkurrenten. Hinzu kommt mit dem in Godolphin-Farben
antretenden Kassiano (Soldier Hollow) noch ein
ehemaliger Röttgener, der sich in den letzten Wochen in Meydan enorm gesteigert hat. Er steht im
Dubai World Cup (Gr. I) nun natürlich vor der bisher
schwersten Aufgabe seiner Karriere.
In letzter Sekunde hat sich auch Scheich Joaan
bin Hamad Al Thani einen Starter für den Dubai
World Cup gesichert. Der investitionsfreudige katarische Besitzer erwarb den von Marco Botti bislang
für Mohamed Albousi Alghufli trainierten Planteur
(Danehill Dancer). Der aus der Wildenstein-Zucht
stammende sechs Jahre alte Hengst hatte im Februar
in Lingfield einen erfolgreichen Test auf das Rennen
in Meydan absolviert. Er ist Sieger bisher u.a. im
Prix Ganay (Gr. I), den Prix Noailles (Gr. II) und im
Prix d‘Harcourt (Gr. II).
Hier geht es zu den Starterfelder am World CupTag: 8 Klick!
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
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Bobs Worth mit Barry Geraghty im Sattel als Sieger im Betfred Cheltenham Gold Cup: www.turfstock.com - Lajos-Eric Balogh
Cheltenham 2013 Triumph und Tragödie
Ein „Bob“ ist ein englischer Slang für den Shilling,
eine alte englische Währung. Dafür bekam man seinerzeit zum Beispiel eine Portion Fish & Chips. Als die
„The Not Afraid Partnership“, ein kleines Syndikat bestehend aus einigen in und um Lambourn ansässigen
Freunden, im Mai 2009 bei Goffs „a bobs worth“ Pferd
kauften, konnte niemand ahnen, wie viel dieser schmale, eher unscheinbare Sohn von Bob Back, als Jährling
eben von Jockey Barry Geraghty erworben und für diese Auktion vorbereitet, ihnen zurück geben würde.
Nachdem der dritte Tag des Meetings erneut spannenden Sport und mit World Hurdle und der Ryanair
Chase interessante Hauptrennen geboten hatte, nahm
das 2013 Cheltenham Festival zu dessen Ende hin eine
extrem tragische Wende, die auch den vierten Tag, den
Gold Cup Tag, überschatten sollte. Im vorletzten Rennen, der Kim Muir Chase für Amateure, stürzte der irische Amateur-Champion John Thomas (JT) McNamara
schwer; er musste mit dem Hubschrauber in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert werden; mit der
schrecklichen Diagnose, dass er sich die Wirbelsäule
zwischen dem C3 und C4-Wirbel gebrochen hat. Eine
Notoperation konnte McNamara stabilisieren, eine genaue Aussage zum Zustand steht zurzeit noch aus. Der
sprichwörtliche Zusammenhalt der Hindernis-Jockeys
zeigte sich dann am nächsten Tag, trotz der einmaligen
Rennen wollte keine Stimmung aufkommen. Tony McCoy, Ruby Walsh & Co saßen mit versteinerten Mienen
auf ihren Pferden; McCoy, der mit At Fischers Cross
für JP McManus eines der Hauptrennen des Tages gewann, rang sichtbar nach Fassung und sagte direkt nach
dem Rennen: „Alles ist so leicht nach einem Sieg, aber
was JT passiert ist, ist so viel wichtiger, und Campbell
Gillies, der dieses Rennen im letzten Jahr gewann, ist
Vater der beiden besten Zweijährigen 2012:
Limario und Flamingo Star!
www.champion-areion.de
Gestüt Auenquelle • Donoer Straße 49 • 32289 Rödinghausen
Fon: 05746 - 1430 • Fax: 05746 - 8568 • eMail: [email protected]
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
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Große Emotionen: Gold Cup-Sieger Bobs Worth mit Trainer Nickey Henderson und Futtermeister Corky Bown (mit Hut), im Stall in Lambourn längst eine Legende. Foto: Toby Connors
auch nicht mehr hier (der Jockey starb im letzten Jahr
bei einem Badeunfall). Es ist schön, hier einen Sieger
zu reiten, aber schwer, ihn zu genießen.“ JP McManus,
für den JT McNamara besonders viele Erfolge, darunter
drei seiner Cheltenham Festival Sieger erritten hatte,
konnte ein Channel4-Interview unter Tränen nicht
beenden, und sagte: „Wir
fühlen uns schuldig, hier zu
sein und den Tag zu genießen. So gerne würden wir in
der Lage sein, zu helfen.“
Die Leistungen von Our
Conor, der mit selten gesehener Überlegenheit ein
starkes Feld in der Triumph
Hurdle einfach abcanterte,
und Jockey Bryan Cooper,
der sogleich ein Doppel ritt
und mit seinem Sieg in der Jewson Chase am Vortag
drei Festival Sieger ritt, gerieten so in den Hintergrund. Der Cheltenham Gold Cup ist jedoch kein Rennen,
das so einfach in den Hintergrund rutscht.
Nachdem sich mit Kauto Star ein Pferd, der in den
letzten sechs (!) Gold Cups am Start war, und Denman die alte Garde nun verabschiedet hatte, stand
bei den Staying Chasern ein echter Wachwechsel an,
auch wenn natürlich der
Zweit- und Drittplatzierte
aus dem Vorjahr antraten
(die ältesten Starter in diesem Jahr waren neun Jahre
„alt“). Favorit, und das zu
Recht, war der vorjährige
RSA-Sieger und Hennessy-Held Bobs Worth, der
eine Pause seit November
2012 überbrücken musste.
Barry Geraghty hatte allerdings im Vorfeld des Rennens alle diesbezüglichen
Bedenken vom Tisch gewischt. Leider hatte, nachdem die ersten Tage des Meetings auf relativ gutem
Boden abgehalten werden konnten, der einsetzende
Regen den Boden doch etwas aufgeweicht. Im Rennen
selber trennte sich dann aber schnell die Spreu vom
Weizen, die Außenseiter kamen nie ins Rennen, Sam
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
Waley-Cohen setze auf Vorjahressieger Long Run ein
gutes Tempo, Tony McCoy, der den ebenfalls verletzten Davy Russell auf Gigginstowns Sir Des Champs
ersetzte, hielt sich zusammen mit Barry Geraghty und
Ruby Walsh auf Silviniaco Conti im Vordertreffen auf.
Bobs Worth, der sich auf dem Boden nie ganz zu Hause fühlte, hielt sich mit sicheren Sprüngen immer im
Rennen, auch wenn es ungefähr vier Sprünge vor dem
Ziel aussah, als würde er nicht ganz mithalten können. Dann aber fiel Silviniaco Conti (Paul Nicholls stellte
in diesem Jahr nur einen Festival-Sieger, sein niedrigster Stand seit Jahrzehnten) und das Rennen nahm
seine Wende, Bobs Worth fand endlich seinen fünften
Gang, Long Run zollte schließlich seiner Führungsarbeit Tribut, kurz schien The Giant Bolster ins Rennen
zu kommen, während Sir Des Champs an der Außenseite groß aufkam. Aber dies war die Stunde von Bobs
Worth. „Zwischen den letzten Sprüngen hatte ich nur
die Statistik im Kopf, dass Bob, wenn er einmal vorne ist, noch nie geschlagen wurde“, so Geraghty, der
direkt nach dem Rennen ebenfalls mit den Tränen rang
und keine Worte fand, „ich wäre so gerne glücklicher“.
Trotz allem gab es natürlich Jubel und Freude im
Führring, seine Besitzerriege, darunter der 76jährige Malcolm Kimmins, der schon Pferde mit Fulke Walwyn hatte, sah ihren absoluten Lebenstraum
erfüllt. Bobs Worth, der nun bei zwölf Starts neun
Rennen gewonnen hat und bei fünf Auftritten in
Cheltenham auf dieser Bahn unbesiegt ist, wurde
direkt Favorit für den 2014 Gold Cup. Er könnte,
ebenso wie Sprinter Sacre, noch einmal im irischen
Punchestown beim dortigen Festival Ende April antreten.
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Ein Drama gab es auch in der anschließenden Foxhunters Chase, als die 19jährige Jane Mangan mit dem Sieg
in der Hand aus dem Sattel ihres Pferdes Oscar Delta
musste, der rund 200m vor dem Ziel in eine Absperrung zu laufen schien, sich dann mit einem Ruck selber
korrigierte, den Mangan unmöglich aussitzen konnte.
Zuerst natürlich untröstlich und sehr verstört, rückte
Vater-Trainer Jimmy die Situation dann schnell gerade:
„Du wirst deinen Tag noch haben, was JT McNamaras
Familie und er, durchmachen, das ist eine Tragödie.“
Nach dem Festival ist bekanntlich vor dem Festival,
und der Sport kocht nun zumindest bis Aintree eher
auf einer kleinen Flamme. Nicht unerwähnt bleiben
sollte trotzdem der Sieg von West Wizard im Bumper
in Kempton am Tage nach dem Gold Cup. Für Team
Henderson-Geraghty, in den Oscar Whisky-Farben von
Dai Waters, gewann der King´s Theatre-Sohn als heißer
Favorit in beeindruckender Manier. Als Züchter zeichnet die Quadriga GmbH, die Mutter Queen´s Diamond,
eine Königsstuhl-Tochter, befand sich seinerzeit im Besitz von Helmut von Finck. Als Rennpferd sieglos, hatte
sie vorher schon einige, auch über Hürden, talentierte
Nachkommen, von denen West Wizard nun die Familie in Gespräch rücken sollte. Er könnte nun im Aintree
Bumper antreten.
Catrin Nack
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Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Pferde
Vom DeckhengstAnwärter zum Jagdpferd
Manchmal können Rennkarrieren unerwartete Wendungen nehmen. So im Fall Big Occasion (Sadler‘s
Wells), der als Fohlen bei Tattersalls für 130.000 gns.
an Coolmore verkauft wurde. Kein Wunder, stammt er
doch aus einer erstklassigen Wildenstein-Familie, ist
Halbbruder zu drei Black Type-Pferden, seine Mutter
ist Halbschwester des mehrfachen Gr. I-Siegers Arcangues (Sagace). In der Obhut von Aidan O‘Brien
gewann er dreijährig zwei Rennen, doch so ganz reichte
das nicht für eine formidable Karriere auf der Flachen.
Er wechselte in den Stall von David Pipe nach England,
wo er sich fortan über Sprünge versuchte. Mit dem vorerst finalen Höhepunkt am Samstag im mittelenglischen
Uttoxeter, wo Big Occasion die über 6700m führende
Midlands Grand National mit einer Siegdotierung von
umgerechnet €55.000 gewann. Gezogen ist er wie ein
Deckhengst, doch befindet er sich natürlich längst im
Wallachstatus. Wittekindshofer Hintergrund
Ein „Course B“ am vergangenen Donnerstag über
1900m auf der Allwetterbahn in Chantilly ging an Day
for Night (Desert Style), eine drei Jahre alte Tochter
der vom Gestüt Wittekindshof gezogenen Nightdance
Sun (Monsun), die in der Zucht des Ecurie des Monceaux ist. Die nicht gelaufene Tochter der Nightdance
hat mit Day for Night ihren Erstling auf der Bahn, die
von Henri-Alex Pantall für Guy Heald trainierte Stute, ein €60.000-Kauf von Arqana, hat bei bisher drei
Starts zweimal gewinnen können. Nach ihr brachte
Nightdance Sun einen Hengst von High Chaparral, der
letztes Jahr bei Arqana für stolze €220.000 über Mandore International an Scheich Joaan Al Thani ging
und von Mikel Delzangles trainiert wird. Lukas-Außenseiter gewinnt Derby-Trial
Zwei Vertreter von Trainer Wayne D. Lukas machten
die Rebel Stakes (Gr. II) um $600.000 im amerikanischen Oaklawn Park unter sich aus. Das wie nahezu alle
Trials in Richtung Kentucky Derby (Gr. I) über 1700m
der Sandbahn führende Dreijährigen-Rennen holte sich
mit Will Take Charge (Unbridled‘s Song) das deutlich
weniger favorisierte Pferd des Stalles. Mit Jon Kenton
Court im Sattel gewann er als 280:10-Außenseiter gegen den höher eingeschätzten Trainingsgefährten Oxbow (Awesome Again) sowie Den‘s Legacy (Medaglia d‘Oro), kam dabei beim siebten Start zum dritten
Sieg seiner Karriere. Der einstige $425.000-Jährling
hatte sich auf Gr.-Ebene bisher noch nicht profilieren
können., im Januar hatte er allerdings ebenfalls in Oaklawn Park ein Listenrennen gewonnen. Die Mutter ist
die dreifache Gr. I-Siegerin Take Charge Lady (Dehere), die mit Take Charge Indy (A. P. Indy) bereits den
Sieger aus dem Florida Derby (Gr. I) auf der Bahn hatte.
Hier geht es zum Video: 8 Klick!
Ocean Park nach Europa
Neuseelands derzeit bestes Rennpferd Ocean Park
(Thorn Park) ist für eine Europa-Kampagne vorgesehen. Der aktuelle Sieger in den NZ Stakes (Gr. I) in
Ellerslie soll im Sommer während Royal Ascot in den
Queen Anne Stakes (Gr. I) und später in Irland in den
Irish Champion Stakes (Gr. I) an den Ablauf kommen.
Zuvor ist für den von Gary Hennessy trainierten Fünfjährigen ein Start in Meydan im Duty Duty Free (Gr. I)
vorgesehen.
Lavirco-Sohn überzeugt in Auteuil
Ein Sohn des einstigen Fährhofers Lavirco (Königsstuhl) ist nach Meinung der französischen Fachpresse
seit letztem Sonntag der logische Favorit auf den Sieg
in der Grande Steeple-Chase de Paris (Gr. I), dem wichtigsten Jagdrennen der Saison in Auteuil. Der sieben
Turf-Times
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Freitag, 22. März 2013
Jahre Wallach Bel la Vie (Lavirco) aus dem Stall von
Frankreichs Hindernischampion Guillaume Macaire
gewann den mit €155.000 dotierten Prix Troytown (Gr.
III) über 4400m in bedeutendem Stil. Es war der zwölfte Lebenssieg des Wallachs, dessen Gewinnsumme rund
€850.000 beträgt. Der im November 2009 eingegangene
Lavirco, Derbysieger von 1996, spielt mit seinen Nachkommen im französischen Hindernissport unverändert
eine wichtige Rolle.
Der „King“ gewinnt über Hürden
Im Sommer 2009 gewann der damals sieben Jahre
alte King of Sydney (Diesis) in den Farben von Guido
Schmitt und Stephan Hoffmeister für Trainer Mario
Hofer in Düsseldorf die Henkel-Trophy (Gr. II) über
1700m, war u.a. Vierter im Premio Vittorio di Capua
(Gr. I) und bekam am Ende der Saison ein GAG von
95kg. Inzwischen betätigt er sich auf anderem Gebiet:
Am Sonntag gewann der Wallach auf der französischen
Provinzbahn Loudeac ein Hürdenrennen über 3400m.
Nach einigen Fehlversuchen war es der erste Versuch
über Sprünge, Stephan Hoffmeister ist unverändert Besitzer, er hat das Pferd allerdings an Guy Cherel verpachtet, der es auch trainiert.
King of Sydney mit Andreas Suborics und Besitzer Stephan Larry
Hoffmeister nach dem Sieg in der Henkel-Trophy. www.galoppfoto.
de - Sandra Scherning
Black Caviar:
Sechs Gegner am Freitag
Der Start der William Reid Stakes (Gr.
I) an diesem Freitag in
Moonee Valley/Australien, nächster Auftritt der ungeschlagenen Black Caviar
(Bel Esprit), ist vom
dortigen
Veranstalter zeitlich verschoben worden, um das
Rennen live auf dem
Fernsehsender Channel 7 zu zeigen. Dass
Rennen findet dann in
der Halbzeitpause eines via TV gezeigten
Spiels der Australian
Black Caviar und Luke Nolen steuern Football League statt.
Sieg Nummer 24 an. www.galoppfoto. Black Caviar trifft in
de - Sandra Scherning
dem mit umgerechnet
€320.000 dotierten Rennen auf nur sechs Gegner, wobei die Trainingsgefährtin Karuta Queen (Not A Songle
Doubt) sogar noch fraglich ist. Zur Konkurrenz zählt
aber der schon elf Jahre alte Good Ba Ba (Lear Fan),
vor einigen Jahren mehrfacher Gr. I-Sieger für Trainer
Andreas Schütz in Hong Kong, auf seine alten Tage
noch einmal in Australien unterwegs.
Derweil gibt es Überlegungen, Black Caviars Karriere noch nicht unbedingt nach der jetzigen AustralienKampagne ausklingen zu lassen. Trainer Peter Moody
erklärte gegenüber dortigen Medien, dass letztlich von
Start zu Start entschieden würde und es nicht unmöglich
sei, dass sie auch über den australischen Winter (bei uns
Sommer) im Training bleiben könnte.
Unter dem Titel „Black CaviaART“ hat die australische Winning Post Newspaper einen ebenso launigen
wie sehenswerten Cartoon veröffentlicht, der auf dem
Facebook-Profil zu sehen ist: 8 Klick!
Turf-Times
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Freitag, 22. März 2013
OTI Racing kauft für Australien
OTI Racing and Bloodstock, das von dem ehemaligen Cricket-Star Simon O‘Donnell sowie Terry Henderson geführte australische Syndikat, hat sich mit dem
drei Jahre alten Kitten On The Run (Kitten‘s Joy)
verstärkt. Bislang wurde er von Gianluca Bietolini in
Italien für Züchter Ken Ramsey betreut, vergangenen
Dezember gewann er ein Listenrennen in Rom. Er wird
seine Karriere vorerst in der Obhut von Luca Cumani in
Newmarket fortsetzen und in Europa an den Start gehen, soll erst später im Jahr nach Australien geflogen
werden. Im Portfolio von OTI Bloodstock sind u.a. der
ehemalige Schlenderhaner Ibicenco (Shirocco), Sieger im Sandown Cup (LR) im November 2012, der nach
einer Chip-Operation derzeit im Stall von Peter Moody
allerdings pausieren muss, sowie Pakal (Lord of England), dessen Trainer Mick Price die Cox Plate (Gr. I)
im Oktober als langfristiges Ziel ausgegeben hat.
Restiadargent geht nach England
Die vier Jahre alte Restiadargent (Kendargent), ein
Spitzenpferd unter Frankreichs Kurzstreckenpferden,
wird ab sofort von William Haggas in Newmarket trainiert. Zweijährig u.a. Siegerin im Criterium de SaintCloud (Gr. II) zeigte sie unter der Regie von Henri-Alex
Pantall im vergangenen Jahr ihre beste Leistung, als sie
eine halbe Länge hinter Black Caviar (Bel Esprit) in
den Diamond Jubilee Stakes (Gr. I) Dritte wurde. Ihr
Besitzer und Züchter Guy Pariente ist der Auffassung,
dass es in England bessere Startmöglichkeiten für Flieger ihrer Klasse gibt.
DISTANT MUSIC
+ 2 j. Gr. I Sieger, 3+4 jährig Gr. Sieger
+ GAG 100,5 kg, Stakes Vererber auf 3 Kontinenten
HAMOND
+ Gr. II Sieger, GAG 97 kg, Acatenango - Sohn
+ ein Hengst der jedes Vertrauen rechtfertigt
SEHREZAD
+ Gr. II Sieger, GAG 97,5 kg
+ hart geprüft in 5 Rennjahren
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Gestüt HELENENHOF
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Mandelhush-Sohn siegt in Japan
Aus der Verwandtschaft von Weltchampion Manduro
legte am vergangenen Samstag im japanischen Chukyo
der dreijährige Balzac (Falbrav) beim siebten Start seine Maidenschaft ab. Der von Tadashi Kayo für Yukihiro
Moroe trainierte Hengst aus der Zucht der Shadai Farm,
er hatte als Fohlen auf der Select Sale für 13.000.000
Yen (damals ca. 115.000 €) den Besitzer gewechselt, sicherte sich ein mit umgerechnet 40.000 € für den Sieger
dotiertes 1.200-Meter-Rennen auf Dirt. Balzac ist das
dritte Fohlen und der erste Sieger der Alwuhush-Tochter Mandelhush, die bei wenigen Starts dreijährig zwei
Kl.B-Rennen mit deutlicher Überlegenheit für ihr Heimatgestüt Wittekindshof gewann. Die Shadai Farm
hatte Mandelhush 2007 bei Tattersalls für 200.000 gns.
erworben.
„German Breeding is a source
of class, stamina and first of
all soundness.”
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Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Barry Irwin – Team Valor
Arc und King George Siegerin
DANEDREAM
verkauft bei der BBAG
Unsere Auktionen 2013
Frühjahrsauktion
7. Mai 2013
Anmeldeschluss 22. März
Jährlingsauktion
30. August 2013
Anmeldeschluss 19. April
Sales & Racing Festival
18. und 19. Oktober 2013
1. Anmeldeschluss 26. Juli
www.bbag-sales.de
Freitag, 22. März 2013
Gastkommentar
Die Vorgängerin von Kazzia
Zu unseren Bericht über den Tod von Kazzia in der
letzten Ausgabe erreichte uns nachfolgender Beitrag
von Norbert Rumstich. Der ehemalige Amateurrennreiter betreibt die sehr ambitionierte Datenbank www.
galopp-sieger.de.
Das erste deutsch gezogene Pferd, das einen englischen Klassiker gewinnen konnte, war nicht Kazzia,
sondern Bella Paola (1955 v. Ticino / Rhea II von
Gundomar). Bella Paola lief in den Farben ihres Züchters François Dupré. Zweijährig war sie Siegerin im
Grand Criterium und Criterium de Maisons-Laffitte.
Dreijährig siegte sie in den 1000 Guineas von Newmarket und den Epsom-Oaks, war Zweite im Prix de Jockey
Club und im Herbst noch siegreich im Prix Vermeille
sowie in den Champion Stakes von Newmarket.
In der Zucht war sie nicht weniger erfolgreich. Ihr
Erstling Beau Persan (1960 v. Persian Gulf) war Sieger
im Prix Daru, damals eine wichtige Vorprüfung für den
Prix de Jockey Club. Paolina (1961 v. Tanerko) siegte
m Prix Thomas Bryon, Gr. III. Bubunia (1963 v. Wild
Risk) war in verschiedenen Gruppe III-Rennen erfolgreich und Zweite im Prix Vermeille 1966.
Pola Bella (1965 v. Darius) war u. a. Siegerin im Poule
d’Essai de Pouliches und Prix du Moulin de Longchamp
sowie Zweite im Prix de Diane und Prix Vermeille.
Sie ist zweite Mutter von Vayrann (1978 v. Brigadier
Gerard), Sieger in den Champion Stakes von Newmarket und Dritter im Grand Prix de Paris, und von Persepolis (1979 v. Kalamoun), u. a. Sieger im Prix Lupin.
Pola Bella ist zudem noch Urgroßmutter von Vereva
(1994 von Kahyasi), Siegerin u. a. im Prix de Diane,
und von Natroun (1984 v. Akarad), Sieger u. a. im Prix
de Jockey Club.
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Die Nachkommen von Bella Paola sind heute noch in
der Zucht wie z.B. in der Stutenherde des Aga Khans
aktiv und erfolgreich. Jüngster Gruppe-Sieger dürfte
Verema (2009 v. Barathea) sein, die 2012 im Prix Lutece (GR III) gegen die Hengste erfolgreich war. Einen
Heimvorteil hat Kazzia gegenüber Bella Paola allerdings noch. Während Bella Paola in Frankreich aufgewachsen ist, ist Kazzia eine echte Deutsche, die auch in
Deutschland groß geworden ist.
Ein “fast” klassischer Sieger in England war Pink
Flower (1940 v. Oleander/ Plymstock). Pink Flower
wurde Zweiter in den 2000 Guineas zu Kingsway. Wenn
die Internet-Quellen stimmen, war er nur um einen kurzen Kopf geschlagen. Im Unterschied zu Bella Paola
war Pink Flower auch kein wirklich deutsch gezogenes
Pferd, sondern stammte “lediglich” von einem deutschen Hengst ab.
Bemerkenswerter als der Fast-Erfolg von Pink Flower in einem englischen Klassiker ist die Tatsache, dass
eine in der Zucht erfolgreiche englische Stute damals
zu einem deutschen Hengst gereist ist. “Plymstock” war
bei der Bedeckung zwar schon 21 Jahre alt, aber immerhin Mutter einer Epsom-Oaks Siegerin und Mutter
verschiedener Stakes-Sieger. Es war wohl das erste und
dann auch für lange Zeit das letzte Mal, dass eine englische Klasse-Stute zu einem deutschen Stallion gereist
ist.
Pink Flowers bester Nachkomme war der 1948 gezogene Wilwyn, u. a. Sieger im damals noch jungen Washington D C International und Zweiter im Coronation
Cup von Epsom. Wilwyn ist Vater des Zoppenbroichers
Cher (1960 a. d. Ciel de Pluie). Cher lief in den Farben des Stall Gamshofs von Frau Ilse Bscher und war
u. a. Dritter in Fanfars Derby sowie Sieger im SpretiRennen und 100 Jahre Münchener Rennverein 1965,
damals mit stolzen 40.000 D-Mark dotiert. Cher wurde
als Deckhengst aufgestellt und gehörte zu den damals
nützlichen Vererbern.
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Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
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Eingang des Gestüts Hof Ittlingen in Werne. www.galoppfoto.de - Scherning
Deckpläne
Gestüt Hof Ittlingen
Ganz sicher ist im
vergangenen
Jahr
mit dem Gr. I-Sieger
und ehemaligen “Galopper des Jahres”
Scalo nicht mehr alles nach Wunsch gegangen. Was nichts
an der Klasse des
Hengstes geändert
hat, weswegen er
seine Gestütskarriere, die er im Haras
du Logis SaintGermain in der Normandie beginnt, mit
einigen Erwartungen
antritt. Und mit groGestüt Ittlingens Scalo startet seine ßer
Unterstützung
Deckhengstkarriere im Haras du Logis seines HeimatgestüSaint Germain in Frankreich: www.gates, denn das Geloppfoto.de - Sabine Brose
stüt Hof Ittlingen
schickt gleich neun Stuten von Werne aus nach Frankreich, zudem taucht der Hengst in zahlreichen Deckplä-
nen prominenter deutscher Zuchtstätten auf. Zum Start
hat Scalo, dessen Highlight auf der Rennbahn der Sieg
im Preis von Europa (Gr. I) war, der mit mehr Glück sicher das eine oder andere Rennen mehr hätte gewinnen
können, also beste Voraussetzungen. Dabei ist er nicht
unbedingt für jede Ittlinger Stute ein passender Partner,
denn schließlich ist er ein Sohn von Lando, doch werden ihm interessanterweise mehrere Stuten zugeführt,
die diesen im Pedigree führen.
Lando spielt natürlich unverändert eine wichtige Rolle. 23 Jahre zählt er inzwischen, er ist nach dem Abtreten von Monsun (Königsstuhl) der letzte Überlebende
des großen Jahrgangs 1990. Er erfreut sich unverändert
bester Gesundheit, wird weiter sehr gut gebucht. Sechs
Jahre war er in Frankreich, sein erster wieder in Ittlingen gezeugter Jahrgang ist jetzt im Jährlingsalter.
Manfred Ostermann und sein Team haben erneut einen ambitionierten Deckplan mit vielen internationalen
Akzenten zusammengestellt. Inzwischen ist man auch
deutlich stärker als in der Vergangenheit bei der BBAG
in Iffezheim präsent, die Verkaufsergebnisse waren gerade 2012 respektabel, wobei davon ausgegangen werden kann, dass die Angebote auch qualitativ auf hohem
Level gehalten werden.
Fünf Stuten bleiben daheim bei Lando. Daily Mail,
die in jüngster Zeit die gute Dalarna (Dashing Blade)
auf der Bahn hatte, wurde von der Familie Matusche
gepachtet. Ivory Coast ist ganz gezielt gekauft worden,
denn sie ist die Mutter des guten Ivory Land (Lan-
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
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Lando, der letzte Vertreter des legendären 1990-Jahrgangs. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning
do), ein dreifacher Gr.-Sieger auf langen Distanzen,
u.a. im Prix Viocomtesse Vigier (Gr. II) und im Prix
d‘Hedouville (Gr. III). Natürlich steht sie deshalb auf
der Liste des Ittlinger Deckhengstes. Außer Ivory Land
hat sie drei andere Sieger auf der Bahn, ist eine Halbschwester der National Stakes (Gr. I)-Siegerin Heart
of Darkness (Glint of Gold) aus einer Schwester zum
Gr. I-Sieger und Deckhengst Gold and Ivory (Key To
The Mint). Für Ittlingen hat sie bereits einen jetzt im
Jährlingsalter stehenden Hengst von Lope de Vega gebracht.
Bei Late Night wird eine Inzucht versucht, denn sie
stammt aus der Linie ihres diesjährigen Partners Lando, womit eine der erfolgreichsten Familien der deutschen Vollblutzucht erwähnt ist. Es ist die der 1929 vom
Hauptgestüt Altefeld aus England eingeführten Lovely
Naples (Vencedor), die für vier Derbysieger verantwortlich ist. Nach Ittlingen kam sie durch Licata (Dschingis Khan), die in den Farben des längst vergessenen
Gestüts Webelsgrund des Züchters Friedrich Bähre
aus dem norddeutschen Springe 1976 die German 1000
Guineas (Gr. II) gewann, zunächst in Frankreich in der
Zucht aktiv war. Für die Familie Ostermann machte sie
sich durch ihre Tochter Laurea (Sharpman) verdient.
Diese ist zwar nur platziert gelaufen, wurde aber Mutter von zwei Derbysiegern, Lando (Acatenango) und
Laroche (Nebos). Zehn ihrer weiblichen Nachkommen
sind in der Ittlinger Zucht, von ihren Töchtern sind es
La Donna, Laurencia, Lacatena und Laurella. Late
Night startete mit dem inzwischen in England aktiven
Langley (Trempolino), die zweifache Siegerin hat noch
reichlich Nachwuchs in den Rennställen, auf der Koppel ist eine Jährlingsstute von Tiger Hill. Die zu Lando
gehende Red Diva war Dritte auf Gr. III-Ebene und ist
Schwester u.a. von Raffelberger (Auenadler), Raptor
(Auenadler) und Royal Mary (Monsun). Sie begann in
der Zucht mit Nachkommen von Samum, die von Peter
Schiergen bzw. Andreas Wöhler vorbereitet werden.
Sexy Lady, eine Schwester zu Scalo, hat u.a. den Prix
Chloe (Gr. III) und das Festa-Rennen (LR) gewonnen.
In der Zucht startete sie etwas unglücklich, die zwei
Jahre alte Sexy Girl (Lando) wird von Ferdinand Leve
trainiert.
Bewährte und neue Namen tauchen auf der Liste von
Scalo auf, der bezüglich Quantität und Qualität nicht
nur von Ittlingen eine sehr gute Ausgangsposition bekommt. Mit der von Ittlingen gezogenen, nicht gelaufenen Akasha hat bislang Doris Mitze mit bestem Erfolg
gezüchtet, denn ihre drei bisherigen Nachkommen auf
der Bahn, Assahab (Lando), All About Sam (Black Sam
Bellamy) und Attiko (Königstiger), waren und sind
überdurchschnittliche Rennpferde. Die drei Jahre alte
Adoya (Doyen) steht, mit einer „Diana“-Nennung versehen, im Stall von Andreas Löwe. Seit vielen Jahren
ist diese Linie, die zu den erfolgreichsten der deutschen
Vollblutzucht zählt, in Ittlingen angesiedelt. Über das
Gestüt Asta ist sie nach Werne gekommen, ihr gehören aktuell neben Akasha noch All About Love, Amare, Freitag, 22. März 2013
Amore, Atiara, Astia und Aliette an. All About Love
ist wie Akasha eine Tochter der zweifachen Gr. III-Siegerin und Preis der Diana (damals Gr. II)-Zweiten Arastou. Von ihren Nachkommen ist All for you (Shirocco)
listenplatziert gelaufen und vierjährig noch im Rennstall geblieben. Ebenfalls aus der Familie stammen die
Maidenstute Amare, Listensiegerin, in Frankreich auf
dieser Ebene auch platziert gelaufen, sowie Astia, die
dreijährig gewonnen hat. In beiden Fällen handelt es
sich interessanterweise um Lando-Enkelinnen, die jetzt
zu einem Lando-Sohn gehen. Aus der Lando-Familie
kommt sogar Laccata, deren Erstling von Tiger Hill
gerade zur Welt gekommen ist.
Hollywood Love, eine Tochter der als Rennpferd
hoch dekorierten, in der Zucht eher unglücklichen Hollywood Dream, hat bisher ausschließlich Hengste gebracht und dabei mit ihrem Erstling Hollywood Kiss
(Paolini) gleich einen Treffer gelandet. Dieser war Listensieger, Gr. II-platziert, ist dann nach Hong Kong verkauft worden. Ihr zwei Jahre alter Sohn Holtby (Lauro) wurde von Trainer Andreas Wöhler immerhin für
den Preis des Winterfavoriten (Gr. III) eingeschrieben.
Kylini ist eine Schwester von Kiton (Lando) aus der
Familie der vor wenigen Tagen eingegangenen großen
Renn- und Zuchtstute Kazzia (Zinaad). In der Zucht ist
sie ein noch relativ unbeschriebenes Blatt, doch hat sie
reichlich Nachwuchs von Axxos, Shirocco und Medicean in der Hinterhand.
Die Gr. III-platzierte Lysuna hat sich mit Lyssio (Motivator) und Lyvius (Paolini) bereits gut eingeführt, der
drei Jahre alte Lucky Speed (Silvano) steht für den Stall
Hornoldendorf bei Peter Schiergen und scheint nicht
aus der Art geschlagen. Der zwei Jahre alte Lyonell
(Montjeu) ging letzten Sommer in Iffezheim durch den
Ring. Er war das Produkt eines Foalsharings mit Coolmore, die Iren hielten lange dagegen und Jean-Pierre
Deroubaix musste im Auftrag von Manfred Ostermann
bis zu €240.000 gehen, um ihn zu behalten. Der vom
Exterieur her erstklassige Hengst wird jetzt von Paul
Harley vorbereitet. Reine Galante, die das ambitionier-
18
te Ittlinger Kontingent für Scalo abrundet, war bisher
erfolgreich in der Auenqueller Zucht aktiv, das gerade
geborene Hengstfohlen geht auch auf das Konto des
ostwestfälischen Gestüts. Er ist somit ein Dreiviertelbruder der guten Stuten Reine heureuse (Big Shuffle)
und Reine vite (Big Shuffle). 21 Ittlinger Stuten treten von Werne aus die Reise
zu zahlreichen deutschen und ausländischen Spitzenhengsten an. Im Inland wurden Areion, Mamool und
Soldier Hollow sowie die Newcomer Campanologist
und Jukebox Jury gebucht. Fünf Stuten gehen nach
Auenquelle, wobei Areion schon seit längerer Zeit im
Visier ist. Zu ihm gehen mit La Donna und Larella
zwei Vertreterinnen der „Lando“-Familie. La Donna,
immerhin Dritte im Preis der Diana (damals Gr. II), hat
im Gestüt noch nicht so ganz überzeugen können, bei
Paul Harley steht ihr drei Jahre alter Sohn Liro (Samum), daheim ist eine Jährlingsstute von Tiger Hill.
Die zweijährig listenplatziert gelaufene Larella hat junge Hengste von Samum und Sinndar im Stall von Peter
Schiergen sowie einen Jährlingshengst von Lauro. Drei
Stuten wurden zu Soldier Hollow gebucht, von denen
Laurella die Mutter von Larella ist. Nach längerer Pause hat sie vergangenes Jahr eine Stute von Tiger Hill
gebracht. Die erstklassig gezogene Atiara wurde ungeprüft eingestellt, soll das Erbe ihrer früh eingegangenen
Mutter Abitara erhalten, einer sehr guten Rennstute.
Eine zwei Jahre alte Samum-Tochter steht bei Waldemar Hickst, es folgte ein Hengst von Medicean. Felina
ist bereits eine Seniorin im Lot. Sie hat eine Vielzahl
guter Sieger auf der Bahn, angeführt von der auf Gr. IIIEbene erfolgreichen Felicity (Inchinor). Im Rennstall
bzw. auf der Koppel sind zwei junge Söhne von Areion.
Campanologist bekommt Ledicea, die ein Rating von
89,5 kg hatte, in besseren Stutenrennen mehrfach nach
vorne gelaufen ist. Ihr Erstling Lily Belle (Dalakhani)
trägt im Stall von Paul Harley einige Hoffnungen, danach kamen weitere Stuten von Shirocco und Monsun.
Zu Jukebox Jury reist mit Silvetta eine Angehörige der
Schwarzgold-Familie. Die Schwester der Gr. II-Siege-
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Einer der dreijährigen Hoffnungsträger im Stall von Trainer Andreas Wöhler: Stellato mit Rastislav Juracek bei der Morgenarbeit. Seine
Mutter Sky Dancing ist in diesem Jahr zu Redoute's Choice gebucht. www.galoppfoto.de - Sabine Brose
rin Scatina (Samum) ist Mutter von bisher vier Siegern,
die drei Jahre alte Sanya (Big Shuffle) wird von Waldemar Hickst trainiert. Fusca, deren dritte Mutter die
einflussreiche Furioso (Ballymoss) war, wurde zu Mamool gebucht. Sie ist Siegermutter, junge Hengste von
Big Shuffle und Tiger Hill sind im Rennstall.
Ein hoher Maßstab wird auch an die ausländischen
Partner der Ittlinger Stuten angelegt. Zu Dalakhani nach
Irland geht Nicella, die das Erbe ihrer Mutter verwalten
soll, die nur relativ kurz in Ittlingen war, aber immerhin
Neatico (Medicean) gebracht hat. Nicella, eine Schwester der Mutter des Gr. III-Siegers Calvados Blues (Lando), war nicht am Start, hat als erstes lebendes Fohlen
einen jetzt im Jährlingsalter befindlichen Hengst von
Samum auf der Koppel. Aus dem Besitz der Wertheimer-Brüder ist im vorletzten Dezember in Deauville
Plissetskaia erworben worden,
Sie ist mehrfach listenplatziert gelaufen und Siegermutter, u.a. des Listensiegers Indianski (Indian Ridge)
und von Landskia (Lando), die auf Listenebene Zweite
war. Aus der Linie stammen auch die Deckhengste Russian Blue (Danehill) und Antheus (Northern Dancer).
Für Ittlingen hatte sie bisher aber nur Pech, jetzt geht es
zu Danehill Dancer.
Doppelt bedacht wird der populäre und ausgebuchte Exceed and Excel im Dalham Hall Stud. Antonym
wurde einst für einen sehr übersichtlichen Betrag aus
dem Darley-Imperium gekauft, war Listensiegerin und
soll die Familie von Anna Paola in Ittlingen beleben.
Ein zwei Jahre alter Lando-Sohn wird von Peter Schiergen trainiert, daheim ist eine Jährlingsstute von Danehill Dancer. Eine Neuerwerbung ist Survey, die im Stall
von Mario Hofer u.a. das Karin Baronin von UllmannSchwarzgold-Rennen (Gr. III) gewann, mehrfach auch
in Black Type-Rennen platziert war und auf ein Rating
von 92,5 kg kam. Ihre Mutter ist eine Halbschwester der
Gr. III-Siegerin Scoubidou (Johan Cruyff), es handelt
sich um die Schwarzgold-Familie.
Eine weitere Maidenstute ist Labrice, die dreijährig u.a. Zweite im Großen Preis der Mercedes BenzNiederlassung (Gr. III) war, auch auf Listenebene Rang
zwei belegte, vergangene Saison aber nur zweimal gestartet werden konnte. High Chaparral ist ihr erster
Partner. Medicean gehört seit vielen Jahren zu den absoluten Favoriten von Manfred Ostermann, sein bisheriges Glanzstück für Ittlingen hat er mit Love Academy
gebracht. Die Siegerin im Preis der Winterkönigin (Gr.
III) ist vergangenes Jahr bedauerlicherweise eingegangen, hat den jetzt drei Jahre alten Letro (Montjeu) und
zwei Töchter von Monsun hinterlassen. Mit Laurencia macht sich nun die Mutter von Love Academy auf
den Weg zu Medicean. Sie hat aktuell die zwei Jahre
alte Laura (Montjeu) im Rennstall bei Andreas Wöhler,
ausgestattet bereits mit einer Nennung für die „Winterkönigin“. Auf dem Weg ins Cheveley Park Stud wird
Laurencia von Scalos naher Verwandter Startissima
begleitet, deren Erstling von Sinndar gerade geboren
wurde. Ebenfalls in das nahe Newmarket gelegene Ge-
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
20
Koppeln im Gestüt Hof Ittlingen im westfälischen Werne. www.galoppfoto.de - Scherning
stüt geht es für Lacatena, die schon eine Reihe guter
Pferde auf der Bahn hatte, aktuell den Steher Lacateno
(Green Tune). Stuten von Anabaa und Samum sind im
Rennstall, ein Hengst von Tiger Hill auf der Koppel. In
diesem Jahr sucht sie Pivotal auf. Nathaniel im Newsells Park Stud steht auf der Liste mehrerer deutscher
Gestüte. Dem so glänzend gezogene Gr. I-Sieger wurde
Amore zugeteilt, Mutter der schon erwähnten Amare
sowie von Aviator (Motivator), Nachwuchs gibt es von
Medicean und Lauro.
Einige der besten Stuten, die in deutschen Gestüten
stehen, werden in diesen Tagen zu Redoute‘s Choice
geschickt. Auch das Gestüt Hof Ittlingen nutzt die
Chance, den Ausnahmevererber aus Australien zu buchen, zumal keineswegs sicher ist, dass er im kommenden Jahr noch einmal nach Europa shuttelt. Mit Sky
Dancing bekommt er eine der Kronjuwelen aus Werne,
schließlich hat sie nicht nur Scalo gebracht, sondern
auch Sexy Lady und aktuell Stellato (Dalakhani), fraglos mehr als eine Hoffnung im Dreijährigen-Jahrgang.
Der zwei Jahre alte Stanley (Pivotal) hat gleichfalls
eine Box bei Andreas Wöhler bezogen, im Jährlingsalter ist ein Lando-Sohn. Ebenfalls ins Haras de Bonneval, aber zu Sinndar, wird Starla Dancer geschickt, eine
Tochter von Sly Dancings Schwester Starla. Starla Dancers Erstling ist ein Jährlingshengst von Motivator.
Bleiben zwei für Irland vorgesehene Stuten. Landia,
eine Schwester zu Lauro (Monsun) und Love Academy
(Motivator), ist nicht gelaufen, aber bereits Siegermutter, ihre Tochter Lalandia (Medicean) war beim einzi-
gen Start 2012 in Frankreich erfolgreich. Die drei Jahre
alte Lana (Montjeu) steht bei Peter Schiergen. Zaya war
Zweite in der Silbernen Peitsche (Gr. III) und mehrfach
auf Listenebene platziert. Ihr von Marju stammender
Erstling wurde letztes Jahr bei der BBAG für €92.000
an Trainer Fabrice Chappet nach Frankreich verkauft,
man hört derzeit viel Gutes. Ein Jährlingshengst stammt
von Teofilo, gerade kam ein Tiger Hill-Hengst zur Welt,
Shamardal ist nun erneut ein hochkarätiger Partner.
LANDO (1990), b., v. Acatenango - Laurea v. Sharpman
Daily Mail (1993), db., v. Königsstuhl - Daydream v.
Nebos, trgd. v. Dashing Blade
Ivory Coast (2001), b., v. Peintre Celebre - Land of
Ivory v. The Minstrel
Late Night (2001), b., v. Groom Dancer - Laurencia
v. Shirley Heights
Red Diva (2004), F., v. Zinaad - Royal Cat v. Royal
Academy, trgd. v. Tiger Hill
Sexy Lady (2003), F., v. Danehill Dancer - Sky Dancing v. Exit to Nowhere
SCALO (2007), b., v. Lando - Sky Dancing v. Exit to
Nowhere (Haras du Logis Saint-Germain/FR)
Akasha (1998), F., v. Dashing Blade - Arastou v. Surumu
All About Love (2002), b., v. Winged Love - Arastou
v. Surumu, Hengstfohlen v. Lando, 14.2.
Turf-Times
Freitag, 22. März 2013
Amare (2007), b., v. Hernando - Amore v. Lando,
Maiden
Astia (2007), b., v. Sakhee - Aliette v. Lando, trgd. v.
Sholokhov
Hollywood Love (2001), F., v. Lomitas - Hollywood
Dream v. Master Willie, trgd. v. Dalakhani
Kylini (2002), b., v. Laroche - Key West v. In The
Wings, trgd. v. Areion
Laccata (2008), b., v. Lomitas - La Donna v. Shirley
Heights, Hengstfohlen v. Tiger Hill, 13.2.
Lysuna (2000), b., v. Monsun - La Lyra v. Slip Anchor, trgd. v. Lando
Reine Galante (2002), b., v. Danehill - Reine de Neige
v. Kris, Hengstfohlen v. Areion, 18.2.
AREION (1995), b., v. Big Shuffle - Aerleona v. Caerleon (Gestüt Auenquelle)
La Donna (1995), b., v. Shirley Heights - Laurea v.
Sharpman
Larella (2005), b., v. Anabaa - Laurella v. Acatenango, trgd. v. Monsun
CAMPANOLOGIST (2005), b., v. Kingmambo - Ring
of Music v. Sadler‘s Wells (Gestüt Fährhof)
Ledicea (2004), F., v. Medicean - Lacatena v. Acatenango, Stutfohlen v. Monsun, 2.2.
DALAKHANI (2000), Sch., v. Darshaan - Daltawa v.
Miswaki (Gilltown Stud/IRL)
Nicella (2006), b., v. Lando - Nicola Bella v. Sadler‘s
Wells
DANEHILL DANCER (1993), b., v. Danehill - Mira
Adonde v. Sharpen Up (Coolmore Std/IRL)
Plissetskaia (1996), schwb., v. Caerleon - Soviet
Squaw v. Nureyev
EXCEED AND EXCEL (2000), v. Danehill - Patrona v. Lomond (Dalham Hall Stud/GB)
Antonym (2004), b., v. Bahri - Annaba v. In The Wings,
trgd. v. Lando
Survey (2009), F., v. Big Shuffle - Shadow Queen v.
Lando, Maiden
HIGH CHAPARRAL (1999), H., v. Sadler‘s Wells Kasora v. Darshaan (Coolmore Stud/IRL)
Labrice (2008), b., v. Dubawi - Laurella v. Acatenango, Maiden
JUKEBOX JURY (2006), Sch., v. Montjeu - Mare aux
Fees v. Kenmare (Gestüt Etzean)
Silvetta (1999), b., v. Lando - Silvassa v. Darshaan,
trgd. v. Medicean
MAMOOL (1999), b., v. In The Wings - Genofeva v.
Woodman (Gestüt Römerhof)
Fusca (2001), F., v. Lando - Furiella v. Formidable,
trgd. v. Tiger Hill
21
MEDICEAN (1997), F., v. Machiavellian - Mystic
Goddess v. Storm Bird (Cheveley Park Stud/GB)
Laurencia (1996), b., v. Shirley Heights - Laurea v.
Sharpman
Startissima (2007), b., v. Green Tune - Starla v. Lando, Stutfohlen v. Sinndar, 21.2.
NATHANIEL (2008), b., v. Galileo - Maginificient
Style v. Silver Hawk (Newsells Park Stud(GB)
Amore (1998), b., v. Lando - Aragosta v. Nebos
PIVOTAL (1993), F., v. Polar Falcon - Fearless Revival v. Cozzene (Cheveley Park Stud/GB)
Lacatena (1998), b., v. Acatenango - Laurea v. Sharpman, trgd. v. Teofilo
REDOUTE‘S CHOICE (1996), b., v. Danehill - Shanta‘s Choice v. Canny Lad (Haras de Bonneval/FR)
Sky Dancing (1997), b., v. Exit to Nowhere - Saquiace
v. Sagace, trgd. v. Lando
ROCK OF GIBRALTAR (1999), b., v. Kris S - Tersa
v. Mr. Prospector (Coolmore Stud/IRL)
Landia (2004), F., v. Acatenango - Laurencia v.
Shirley Heights
SHAMARDAL (2002), b., v. Giant’s Causeway Helsinki v. Machiavellian (Kildangan Stud/IRL)
Zaya (2005), b., v. Diktat - Zayala v. Royal Applause,
Hengstfohlen v. Tiger Hill, 6.3.
SINNDAR (1997), b., v. Grand Lodge - Sinntara v.
Lashkari (Haras de Bonneval/FR)
Starla Dancer (2006), b., v. Danehill Dancer - Starla
v. Lando, Hengstfohlen v. Monsun, 21.2.
SOLDIER HOLLOW (2000), b., v. In The Wings Island Race v. Common Grounds (Gestüt Auenquelle)
Atiara (2004), F., v. Pivotal - Abitara v. Rainbow
Quest, trgd. v. Poet’s Voice
Felina (1993), F., v. Acatenango - Fireglow v. Glow,
trgd. v. Tiger Hill
Laurella (1999), b., v. Acatenango - Laurea v. Sharpman
offen
Aliette (2000), b., v. Lando - Acerbis v. Rainbow
Quest, trgd. v. Tiger Hill
R ennvorschau I nternational
Sonntag, 24. März
Curragh/IRE
Lodge Park Stud Park Express Stakes – Gr. III, 80.000
€, 3j. u. ält. Stuten, 1600m
22
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Stallionnews
Schon 14 Stuten
von Campanologist tragend
Der Fährhofer Nachwuchsbeschäler Campanologist
ist mit großem Erfolg in seine neue Laufbahn als Stallion gestartet; so wurden bereits seine ersten 14 Stuten tragend untersucht. Hengstwärter Rudolf Holzner:
„Campanologist hat sich sehr gut auf dem Fährhof eingelebt und ist auch in der Deckhalle ein echter Profi.
Die Arbeit mit ihm macht sehr viel Spaß.“
Estejo wird Deckhengst in Polen
Guter Start für den neuen Fährhofer Deckhengst: Campanologist
mit Hengstwärter Rudolf Holzner. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
Campanologist ist der erste Kingmambo-Sohn in der
deutschen Vollblutzucht; seine Mutter Ring of Music
ist eine Halbschwester der Champion-Deckhengste
Singspiel und Rahy. In seiner ersten Saison wird
Campanologist voraussichtlich siebzig Stuten decken,
darunter zahlreiche Championstuten und Mütter von
Gruppesiegern. Gestütsleiter Stefan Ullrich: „Wir
sind mit den Buchungen zu Campanologist mehr als
zufrieden. Unter anderem wird er die Mütter der Derbysieger Dai Jin und Waldpark decken. Aber auch
zahlreiche Stuten mit einer sehr guten Eigenrennleistung wie zum Beispiel die Winterkönigin Nordtänzerin und die Championstute Mi Emma. Wir sind sehr
stolz und dankbar für den Zuspruch, den Campanologist von den Züchtern erhält.“ Auch das Heimatgestüt
vertraut
voll auf den Hengst und lässt 20 eigene Stuten
stallion book turf times_22930_Layout 1 27/11/2012 10:42 Page 1
von ihm decken.
Im polnischen Gestüt Iwno hat der neun Jahre alte
Estejo (Johan Cruyff) einen neuen Platz als Deckhengst gefunden. Vorerst für drei Jahre ist er an die in
dem gleichnamigen Dorf unweit von Posen gelegene
Zuchtstätte verpachtet worden. Gezogen vom ostwestfälischen Gestüt Schallern hat er bei 34 Starts zehn
Rennen gewonnen und sich dabei trotz seines Trainingsstandortes Düsseldorf fast ausschließlich in Italien bewegt. Vierjährig gewann er mit Daniele Porcu im
Sattel den Premio Roma (Gr. I), war noch achtjährig im
Premio Presidente della Repubblicca (Gr. I) erfolgreich,
jeweils über 2000m in Rom. Auch seine acht weiteren
Treffer, darunter zwei in Listenrennen, gingen in Italien, der Heimat seines Besitzers Giovanni Martone
über die Bühne, in Deutschland hat er nur ein einziges
Rennen bestritten.
Estejo präsentiert sich in Düsseldorf. www.galoppfoto.de - Frank Sorge
the 2013 weatherbys stallion book
EUROPE’S PREMIER STALLION REFERENCE
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weatherbys
stallion book
23
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Estejo stammt aus dem einzigen deutschen Jahrgang
seines Vaters Johan Cruyff (Danehill), der kurz nach
seinem nur einjährigen Gastspiel im Gestüt Isarland
einging. Mit Scoubidou hat er eine weitere Gr.-Siegerin gebracht. Die Mutter von Estejo ist die listenplatziert gelaufene Este (The Noble Player), die Vierte
in den German 1000 Guineas (Gr. II) war und sogar in
Temporals Derby lief, dort auf Rang 14 einkam. Sie
ist Schwester des unlängst eingegangenen Gr.-Siegers
und Deckhengstes Erminius (Highest Honor). In der
Zucht startete sie bei Michael Becher und Johann
Pavenstedt, ging dann nach Rietberg, dort erwarb sie
das Gestüt Schallern. Neben Estejo hat sie fünf weitere Sieger gebracht, ihre Tochter Esmonda (Mondrian) ist Mutter des Spitzenhindernispferdes Esmondo
(Sholokhov).
K lick zum Profil:
ESTEJO
inkl. Pedigree, Stories,
und Videos
zweijährig unter der Regie von David Smaga das Criterium de Saint-Cloud (Gr. I) und dreijährig den Prix
Lupin (Gr. I) und den Prix Noailles (Gr. II) gewonnen.
In der Zucht hat er u.a. mit Taquin deu Seuil bereits
Gr. I-Sieger über Hindernisse gebracht.
Frammassone wird Deckhengst
Der acht Jahre alte Frammaseines der besten Hindernisletzten Jahre in Italien, wird
Stud in der irischen Grafterford als Deckhengst in
von
Hindernispferden
Der von Franco Conte Frammassone
Italien 14 Rennen
Sprünge gewondarunter mehreGr.-Ebene.
sone (Fraam),
pferde der
im Lodge
schaft Wader Zucht
aufgestellt.
tu trainierhat
in
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www.Turf-Times .de
Das Gestüt Schallern der Familie Kirsch wird zwei
Stuten Richtung Polen schicken. „Als wir den Hengst
dreijährig verkauften, habe ich mir im damaligen
Kaufvertrag zwei Freisprünge sichern lassen“, erklärt
Hans-Jürgen Kirsch, „ohne jemals in Erwägung zu
ziehen, dass ich sie einlösen könnte. Jetzt werden wir
das natürlich tun.“ Im Gestüt Iwno stehen rund drei
Dutzend Mutterstuten auch mit deutschem Hintergrund. Viele stammen von dem hier viele Jahre aufgestellten einstigen Listensieger Saphir (Surumu).
Voix du Nord eingegangen
Voix du Nord (Valanour), einer der führenden Deckhengste in der französischen Hindernispferdezucht, ist
am Donnerstag im Alter von zwölf Jahren nach einer
Herzattacke in der Dependance Cercy-la-Tour des
Französischen Nationalgestütes eingegangen. Er hatte
Frammassone mit Dirk Fuhrmann nach dem Sieg im Gran Corsa
Siepi di Roma. www.galoppfoto.de - Petr Guth
24
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Erste Begrüßung ... Hengstfohlen von Tiger Hill aus der US-Stute
Warrior Czarina. www.faehrhof.de
Fohlengeburten
Ein halbes Dutzend Elsetaler
Nimmt man die Anzahl der im letzten Jahr geborenen Fohlen als Maßstab, dann enthält unsere 2013erListe mit bisher erfassten 198 Nachkommen nun schon
mehr als ein Viertel des neuen Jahrgangs. Besonders
„fruchtbar“ ist dabei in dieser Ausgabe wieder das Gestüt Etzean - auch mit seinen zahlreichen Pensionären.
Alleine am 13. März kamen nicht weniger als vier FohGeb. Geschl. Farbe Vater
Mutter
Königin Platina
Das erstgeborene von einem halben Dutzend Elsetaler Fohlen: König Sam (Samum - Königin Platina). Foto: Gestüt Elsetal
len im Odenwald zur Welt. Auch im Gestüt Elsetal ist
bereits ein halbes Dutzend Fohlen geboren worden.
Wir freuen uns auch über Ihre Fohlenmeldungen,
gerne auch mit einem Foto. Bitte beachten Sie jedoch, dass wir diese nur veröffentlichen können,
wenn deren Urheber zustimmen, dass wir sie in unserer Datenbank einpflegen. Mit Privatfotos gibt es
da am wenigsten Probleme. Mehr dazu lesen Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen: Klick!
Alle Infos und Fotos bitte per Email an: [email protected].
Und hier geht es zur kompletten Fohlenliste: Klick!
Name
Züchter
König Sam
Gestüt Elsetal
(Foto)
Winter SolGestüt Elsetal
dier (Foto)
Standort
19.02. H.
F.
Samum
28.02. H.
b.
Soldier Hollow Wintersonne
02.03. H.
F.
Manduro
Zappatera
Zindai
German Racing Club 03.03. H.
F.
Shirocco
Irini
Irrwisch
Gestüt Evershorst
Gestüt Evershorst
03.03. St.
b.
Soldier Hollow Sun Valley
N. N.
Capricorn Stud
Capricorn Stud
05.03. St.
b.
Lope de Vega Elegant as Well N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
05.03. St.
b.
Manduro
Kittiwake
Gestüt Schlenderhan
Gestüt
han
05.03. H.
b.
Sholokhov
Sunshine Story N. N.
Gestüt Römerhof
Gestüt Römerhof
06.03. St.
F.
Areion
Nianga
N. N.
Stiftung Gestüt Fähr- Stiftung
hof
Fährhof
06.03. H.
b.
Lando
Baltic Light
N. N.
Gestüt Ammerland
N. N.
Gestüt Elsetal
Gestüt Elsetal
Schlender-
Gestüt
Gestüt Ammerland
25
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Geb. Geschl. Farbe Vater
Mutter
Name
Züchter
Standort
Stiftung
Gestüt
Fährhof
Gestüt SchlenderIberi
N. N.
Gestüt Schlenderhan
han
Stiftung
Gestüt
Strela
N. N.
Stiftung Gestüt Fährhof
Fährhof
Warrior Czari- W h i s k e y
Stiftung
Gestüt
Stiftung Gestüt Fährhof
na
Lad (Foto)
Fährhof
Rosa Di Brema N. N.
06.03. St.
b.
Lope de Vega
07.03. St.
b.
Manduro
07.03. H.
F.
Tiger Hill
07.03. H.
b.
Tiger Hill
10.03. H.
b.
Lord of EngEasy Sunshine N. N.
land
Dr. Klaus Schulte
Gestüt Etzean
11.03. H.
b.
Shirocco
Gestüt Görlsdorf
Gestüt Görlsdorf
11.03. H.
db.
Excellent Art Baltic Gift
N. N.
Gestüt Görlsdorf
Gestüt Görlsdorf
11.03. St.
F.
Rock of GibArizona Sun
raltar
N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
11.03. H.
b.
Soldier Hollow Königin Shuffle
King‘s HolGestüt Elsetal
low
12.03. St.
b.
Adlerflug
N. N.
Marie Sophie Lafrentz Gestüt Görlsdorf
12.03. H.
b.
Fastnet Rock Avec Amour
N. N.
Stiftung Gestüt Fährhof
12.03. St.
b.
13,03, St.
F.
13.03. St.
db.
13.03. H.
Mlle. Angelique N. N.
Hot Sister
Lord of EngNear Galante
land
Lord of EngReem Dubai
land
Stiftung Gestüt Fährhof
Gestüt Elsetal
Stiftung
Fährhof
Gestüt
N. N. (IRE) Gestüt Wittekindshof Irland
N. N.
Gestüt Etzean
Gestüt Etzean
Sea The Stars Night Woman
N. N.
Gestüt Etzean
Gestüt Etzean
b.
Dashing Blade Daily Mail
N. N.
13.03. St.
F.
Lord of EngBearlita
land
N. N.
13.03. H.
b.
Lope de Vega
My Special
N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
13.03. H.
b.
Lope de Vega
Nordic Spruce N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
14.03. H.
F.
Lope de Vega
Ile Rousse
N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
14.03. H.
db.
Monsun
Tenderly
N. N. (IRE) Stiftung Gestüt Fährhof Irland
14.03. St.
b.
Soldier Hollow Vive la Reine
N. N.
14.03. St.
b.
Soldier Hollow Maine
My Hollow Gestüt Elsetal
Gestüt Elsetal
15.03. St.
b.
Soldier Hollow
Königin
corde
Con- K ö n i g i n
Gestüt Elsetal
Hollow
Gestüt Elsetal
15.03. St.
db.
Areion
Good Harmony N. N.
Gestüt Auenquelle
Gestüt Auenquelle
15.03. H.
b.
Lando
Tuiga
N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
15.03. St.
b.
Sholokhov
Richgörl
N. N.
Gestüt Görlsdorf
Gestüt Görlsdorf
15.03. St.
b.
Samum
Königin Arte
Königin
Gestüt Elsetal
Mum
16.03. St.
db.
Samum
Evening Set
N. N.
Brigitta u. Bernhard
Gestüt Etzean
Matusche
Claudia und AlexanGestüt Etzean
der Rom
Gestüt Auenquelle
Gestüt Wittekindshof
Gestüt Auenquelle
Gestüt Elsetal
Gestüt Wittekindshof
26
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Geb. Geschl. Farbe Vater
Mutter
Name
Züchter
Standort
17.03. St.
schwb. Le Havre
Auentime
N. N.
Gestüt Auenquelle
Gestüt Auenquelle
17.03. St.
b.
Sholokhov
Malalai
Myself
Gestüt Haus Ittlingen
Gestüt Haus Ittlingen
17.03. H.
b.
Sholokhov
Stigma
N. N.
K-K Metal a.s.
Gestüt Etzean
18.03. H.
b.
Halling
La Vinchina
N. N.
Stiftung Gestüt Fährhof
Stiftung
Fährhof
18.03. H.
F.
Lando
Alaska Spring
N. N.
Gestüt Ammerland
Gestüt Ammerland
19.03. St.
F.
Areion
Humaita
N. N.
Stiftung Gestüt Fährhof
Stiftung
Fährhof
19.03. St.
b.
Areion
World‘s Glory N. N.
Gestüt Auenquelle
Gestüt Auenquelle
19.03. St.
b.
Sholokhov
Holy Well
Le Meur
Gestüt Etzean
N. N.
Gestüt
Gestüt
Foto der Woche
Borntobealive ...
... sieht aus wie ein kleiner Engel „ist aber“, so seine Züchter, „bereits ein kleiner Teufel, verkloppt schon
Mutti.“ Für Be my Sunshine ist es nach Best of Buddies, Briccola und Bor das vierte Fohlen für die Züchter
Christian Bruer und Andreas Tiedtke. Hier geht es zur kompletten Fohlenliste: Klick! Fotos: Christian Bruer
Christian Bruer
27
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Personen
Hoffmeister-Doppel
Saisonsieg Nummer elf in Frankreich war für den
wettaffinen Mülheimer Besitzer Stephan Hoffmeister
am Samstag auf der Allwetterbahn in Marseille mit einer besonderen Quote verbunden: Sein fünf Jahre alter
Hengst Punjaub (Invincible Spirit), als Jahresdebutant
am Start, setzte sich unter dem Nachwuchsreiter Nicolas Gauffenic in einem 1500-m-Handicap für 573:10
zum Zuge. Treffer Nummer zwölf folgte kurze Zeit später mit der deutsch gezogenen Birthday Sun (Areion).
Aktuell hat Hoffmeister in Frankreich bei fünf Trainern
32 Pferde unter seinem Namen stationiert, die er zum
Teil aber in Partnerschaft besitzt. Zudem stehen bei seinem wichtigsten Trainer Cedric Boutin drei Pferde, an
denen er fünfzig Prozent hält, die jedoch unter dessen
Namen laufen.
Zappe betrieb in Ebreichsdorf nahe der Rennbahn eine
Tierklinik und unter dem Namen Equi Docs Austria ein
florierendes Rehazentrum für Pferde. Unter dem Namen
Stall Challenger war er als Besitzertrainer aktiv, in seinem Stall standen 17 Pferde, die u.a. von Jockey JeanPierre Lopez betreut wurden. Im vergangenen Jahr
hatte er u.a. die aus Rietberger Zucht stammende Bay
Vatoria (Vatori) auf der Bahn, in seiner Obhut waren
zahlreiche weitere Pferde aus deutscher Zucht wie etwa
Zwegat (Areion). Zappe war ein häufiger Gast bei der
BBAG in Iffezheim, wo er 2012 über Chris Richner
für €24.000 mit Swordshire (Shirocco) den Halbbruder
der aktuellen „Winterkönigin“ Swordhalf (Haafhd) ersteigerte.
O‘Brien für TrainerChampionat favorisiert
Wird Michael Owen Galoppertrainer?
Michael Owen, 33, ehemaliger englischer Fußballnationalspieler und seit Jahren Rennstallbesitzer, hat für
den Sommer seinen Rückzug vom Spielfeld angekündigt. Damit heizte er Spekulationen an, dass er möglicherweise eine Lizenz als Galoppertrainer beantragen
wird. Owen unterhält mit Partnern einen von Tom Dascombe betreuten Rennstall, die ganz großen Erfolge
sind bislang jedoch ausgeblieben. Sein Hengst Brown
Panther (Shirocco) war im Deutschen Derby (Gr. I)
vor zwei Jahren als Favorit Fünfter. Michael Owen 2011 beim Hamburger Derby. www.galoppfoto.de Frank Sorge
Hagen Zappe verstorben
Im Alter von 45 Jahren ist am Montag Österreichs
größter Rennstallbesitzer Dr. Hagen Zappe in seinem
Haus in Wien tot aufgefunden worden. Er wurde dem
Vernehmen nach leblos auf dem Boden seines Swimmingpools aufgefunden, die Todesursache ist unklar.
Trainer Aidan O‘Brien mit Camelot nach dem Erfolg im Irish Derby.
www.galoppfoto.de - John James Clark
Aidan O‘Brien ist bei den Buchmachern klarer Favorit auf den Gewinn des Trainerchampionats 2013 auf
der Insel. Begründet wird dies durch die Präsenz von
zwei Pferden, Kingsbarns (Galileo), derzeitiger Favorit im Epsom Derby (Gr. I), und Camelot (Montjeu),
vierfacher Gr. I-Sieger und erster Anwärter auf Erfolge in den großen Mitteldistanzrennen. Titelverteidiger
John Gosden wird nur an Nummer drei im Wettmarkt
gehandelt, mehr Chancen werden Richard Hannon eingeräumt. Für das Flach-Championat in Großbritannien,
das bei den Trainern über die Gewinnsumme gewertet
wird, werden die Rennen herangezogen, die während
der Grasbahnsaison von März bis November abgehalten
werden. Dann zählen allerdings auch die Sandbahnrennen dazu. Der erste Grasbahntermin ist an diesem Freitag in Doncaster, das Meeting wird mit den Brocklesby
Stakes eröffnet, traditionell das erste Rennen für Zweijährige in jeder Saison in England.
www.Turf-Times .de
28
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Jockeys in der Fremde
Von den hiesigen Jockeys in der Fremde war in jüngster Zeit eindeutig Adrie de Vries der Erfolgreichste.
Beim letzten regulären Renntag in Meydan/Dubai am
vergangenen Donnrerstag, der finalen Veranstaltung
vor dem World Cup-Tag, steuerte der Niederländer
gleich drei Sieger, die sämtlich von Mubarak bin Shafiya trainiert werden. Andreas Helfenbein ritt einen
Tag später in Taipa/Macau seinen 13. Sieger der Saison
2012/2013, während Andreas Suborics in Hong Kong
auf Sieg Nummer acht wartet. An diesem Sonntag ist er
im Hauptereignis der Karte in Sha Tin, einer Gr. IIIPrüfung, im Sattel von Liberator engagiert.
Auktionsnews
Exceed and Excel top €250.000 für Acatenango-Enkel
Ein Wallach von Exceed and Excel (Danehill) war
mit einem Zuschlag HK$ 6,2 Millionen (ca. €612.000)
der Salestopper bei der zweiten Auktion des Hong
Kong Jockey Club (HKJC) in der Saison 2012/2013.
Er ist in Australien zur Welt gekommen und somit trotz
seines Geburtsjahres 2010 noch offiziell zweijährig.
16 Pferde kamen am vergangenen Samstag in Sha
Tin unter den Hammer von Auktionator John O‘Kelly,
wie stets fanden alle einen neuen Besitzer. Der Gesamtumsatz betrug HK$ 47,5 Millionen (ca. €4,66 Mio).
„Schaut man sich die Einkaufspreise an und rechnet die
Vorbereitungskosten dazu, dann hat der Jockey Club
mit den beiden Auktionen Geld verloren“, gab William
Nader, der Executive Director of Racing des HKJC zu,
„doch das spielt keine besondere Rolle, in den Jahren
zuvor haben wir ein Plus gemacht. Unser Ziel ist es,
dass unsere Besitzer ihr Geld gut angelegt haben und
mit diesen Pferden erfolgreich sind.“
Glatte HK$5.000.000 erlöste ein Sohn von Shamardal, der aus der nördlichen Hemisphäre kommt und
somit bereits drei Jahre alt ist. Höhere Preise gab es
zudem für Nachkommen von Magic Albert, Bernardini und Lonhro, die sämtlich nach Australien verkauft
wurden. Mit einem drei Jahre alten Anabaa-Sohn aus
der Lanciana (Acatenango) kam auch ein Wallach mit
deutschem Hintergrund in den Ring. Die in Ittlingen gezogene listenplatziert gelaufene Mutter, die inzwischen
in Frankreich in der Zucht ist, kommt aus der Familie von Lando. Der Anabaa-Wallach war als Jährling
in Deauville für €65.000 vom Hong Kong Jockey Club
aus französischem Besitz gekauft worden, wechselte
jetzt für umgerechnet €250.000 in einen Rennstall in
Sha Tin. Wir laden Sie herzlich ein!
MINI-BREEZE-UP der GTM GmbH
am 29.03. (Karfreitag) um 10:30 Uhr auf
der Trainingsanlage in Bremen-Mahndorf
Kontakt:
Mail: [email protected]
Tel.: 0172/2030023
Homepage: www.pferde-gtm.de
Zahl der Woche
161 ...
... Zweijährige trainiert Richard Hannon in diesem
Jahr, neun mehr als in der vergangenen Saison.
Zitat der Woche
„Das Deutsche Derby in Hamburg !“
Der Exceed and Excel-Salestopper. Foto: www.hkjc.com
Der britische Rennstallbesitzer Ron Huggins auf
die Frage, welches Rennen er besonders gerne gewinnen würde. Nachgelesen im Fragebogen des „Kingsley
Klarion“, dem monatlichen Magazin von Trainer Mark
Johnston. Huggins, einst Eigner von Top-Pferden wie
Double Trigger, ist Mitbesitzer des für das Derby engagierten Mister Impatience (Hernando) und antwortet
folgerichtig auf die Frage, welchen Ort er demnächst
besuchen möchte: „Hamburg im Juli!“. Mister Impatience ist zweijährig dreimal gelaufen, hat im Oktober
ein 1600-m-Rennen in Nottingham gewonnen.
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
29
Saisonauftakt in Mannheim mit einem Jagdrennen. www.badischer-rennverein.de
R ennbahnen
Start in die grüne Saison
Mit einwöchiger Verspätung startet nun auch in
Deutschland die grüne Saison. Nach dem Ausfall des
Krefelder Renntages am vergangenen Sonntag nebst
Absage des geplanten Ersatzrenntages in Dortmund
sind nun mit Düsseldorf und Mannheim gleich zwei
Veranstalter im Rennen. Auf dem Düsseldorfer Grafenberg wird beim Fortuna-Renntag ein volles Haus erwartet, die Vereinsmitglieder des Fußball-Bundesligisten
zahlen an diesem Tag - gegen Vorlage ihres MitgliedAusweises - lediglich 95 Cent Eintritt.
Sonntag, 24.03.2013
Düsseldorf, acht Galopprennen inkl. Preis der Fortuna Düsseldorf (Kat. C/Agl. II, 1700m, €9.000), 1. Start:
14:00 Uhr. Hier geht es zum kompetten Renntag mit allen Rennen, Pferden, Jockeys, Trainern und Infos: Klick!
Mannheim, siebenGalopprennen inkl. Richard Grimminger-Preis (Jagdrennen, 3200m, €6.500). 1. Start:
14:15 Uhr. Hier geht es zum kompletten Renntag: Klick!
Baden Grand Prix Nummer 38
Der Longines Große Preis von Baden (Gr. I) nimmt in
der von der International Federation of Horseracing Authorities (IFHA) vorgelegten Liste der 50 am höchsten
eingestuften Rennen der Welt die vergleichsweise hervorragende Position 38 ein. Herangezogen wurden die
Jahre 2010 bis 2012 und das Rating der vier erstplatzierten Pferde. Seit Jahren ist dabei nicht mehr der Prix
de l‘Arc de Triomphe (Gr. I) weltweit das Rennen Nummer eins, was an der Einschätzung der Siegerin Solemia
(Poliglote) und auch der von platzierten Pferden liegt.
Die Führungsposition nehmen dank Frankel (Galileo)
die Champion Stakes (Gr. I) vor der Breeders‘ Cup Mile
(Gr. I) ein, gleichauf mit dem „Arc“ ist noch der Prix
Jacques le Marois (Gr. I). Der Große Preis von Baden,
nur minimal hinter dem Epsom Derby (Gr. I/Rang 36)
eingestuft, verdankt seinen Platz natürlich Danedream
(Gr. I), die Deutschlands wichtigsten Grand Prix in den
letzten beiden Jahren gewinnen konnte.
Bremen:
Weiter Unruhe und Renntag gefährdet
Am Montag wird bei einer Bahnbegehung in der
Bremer Vahr eine Entscheidung darüber fallen, ob der
Renntag am Karfreitag stattfinden kann. Der erneute
Wintereinbruch in Norddeutschland mit teilweise erheblichen Minustemperaturen hat zuletzt Grasbahngalopps
auf dem Trainingsgelände in Mahndorf verhindert. Die
Aussichten sind nicht gerade positiv, am Wochenende
ist wieder strenger Nachtfrost angesagt.
Hinter den Kulissen des krisengeschüttelten Rennvereins herrscht auch alles andere als Ruhe. In der Kritik stehen unverändert Präsident George Muhle und Geschäftsführer Klaus Martin, wobei oppositionelle Kräfte auch
daran scheitern, dass keine überzeugende Persönlichkeit
zur Verfügung steht, die sich den Posten des Präsidenten
zutraut. Eine für den 30. April im Anschluss an die Rennen
vorgesehene Veranstaltung der „Next Generation“-Gruppe
des deutschen Rennsports soll dem Vernehmen nach wegen Unstimmigkeiten mit dem Verein abgesagt worden
sein. Um die Außendarstellung wird sich ab sofort Frank
Lenk kümmern, Mitinhaber der PR-Agentur Reitzenstein
und Lenk. Am kommenden Dienstag findet auf der Trainingsanlage in Mahndorf ein vom neuen Präsidiumsmitglied Tonya Rogge initiierter Termin mit der Presse statt.
Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
Rekordpreisgeld in Royal Ascot
Ein Rekordpreisgeld von erstmals mehr als fünf Millionen Pfund wird in diesem Jahr während Royal Ascot ausgeschüttet. Damit wird rund elf Prozent mehr
gezahlt als 2012. Eine Namensänderung erfahren die
Windsor Forest Stakes (Gr. II), die zu Ehren von Prince
William ab sofort unter dem Namen Duke of Cambridge
Stakes gelaufen werden.
Vermischtes
Aufruhr in Südafrika
Aufgebrachte Rennbahnbesucher haben am letzten
Sonntag den Abbruch der Rennen in Clairwood/Südafrika erzwungen. In der viertletzten Prüfung der Veranstaltung hatte sich die Startbox des Favoriten My Sanctuary
um Sekundenbruchteile zu spät geöffnet, das Pferd endete auf dem dritten Platz. Die Rennleitung beließ es jedoch
bei dem Einlauf, eine Wiederholung oder Annullierung
des Rennens wurde abgelehnt, was bei einem Teil der
Zuschauer größte Empörung auslöste. Trotz der Anwesenheit von Polizeikräften schien den Stewards die Sicherheit der Aktiven gefährdet zu sein, so dass die letzten
30
drei Rennen des Tages abgesagt wurden. Die Startboxen
in Clairwood gelten ohnehin als veraltet.
Das Rennen können Sie hier sehen 8 Klick
Breeders‘ Cup zahlt Transportkosten
Das in jüngster Zeit wegen seiner Medikations-Politik in
die Kritik geratene Breeders‘ Cup Board hat erstmals Transportkostenzuschüsse für die in diesem Jahr am 1. und 2.
November in Santa Anita stattfindenden Rennen angekündigt. Außerhalb der USA trainierte Pferde bekommen einen
Zuschuss von jeweils $40.000, innerhalb der USA werden
je Pferd $10.000 gezahlt. Außerdem wird das Startgeld von
bisher drei Prozent des Preisgeldes auf zwei Prozent gesenkt.
Neue Regelung bei Platzwette
Eine gewichtige Änderung wird ab diesem Sonntag
auf den deutschen Galopprennbahnen bei der Platzwette
vorgenommen. War es bisher so, dass zwei Platzquoten
bis zu sechs Startern ausgezahlt wurden, wird dies jetzt
auf sieben Starter erweitert. Drei Platzquoten werden
somit erst ab acht Teilnehmern ausgezahlt. Damit soll
diese in der jüngeren Vergangenheit sehr unattraktiv gewordene Wette neu belebt werden.
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Freitag, 22. März 2013
Turf-Times
„Deutsche Zucht im Ausland“ wird präsentiert vom
HARAS DU PETIT TELLIER
www.petittellier.com
Unsere Deckhengste: DENON • LINNGARI • MESHAHEER • WAY OF LIGHT • ZAFEEN
KONTAKT eMail: [email protected] • Telefon: 0049 ( 0 ) 177 43 80 932
Deutsche Zucht im Ausland
Piccolo (2007), W., v. Mamool - Pawella, Zü.: Gestüt
Graditz
Sieger am 14. März in Chantilly/Frankreich, Hcap,
3200m, €13.000
West Wizard (2009), W., v. King’s Theatre - Queen’s
Diamond, Zü.: Quadriga GmbH
Sieger am 26. März in Kempton/Großbr., National
Hunt-FlR., 3200m, ca. €3.800
El Dancer (2004), W., v. Seattle Dancer - Elea, Zü.:
Gestüt Wittekindshof
Sieger am 15. März 2013 in Fakenham/Großbr., Jagdr.,
5000m, ca. €8.000
Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2005
Birthday Sun (2008), St., v. Areion - Boucheron, Zü.:
Marlene Haller
Siegerin am 16. März in Marseille/Frankreich, Hcap,
1500m (Sand), €9.000
Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2012
Malthouse (2008), W., v. Green Desert - Maltage, Zü.:
Dr. Christoph Berglar
Zweiter am 17. März in Abu Dhabi/VAE, Abu Dhabi
Championship, Gr. III, 2200m, ca. €15.600
Enide (2009), St., v. Shamardal - Estefania, Zü.: Gestüt Ebbesloh
Siegerin am 18. März in Chantilly/Frankreich, Verkaufsr., 1600m (Sand), €8.000
Verkauft für €12.008 an Josiane Rovisse
Wellinas (2004), W., v. Kalatos - Well Sired, Zü.: Gestüt Riepegrund
Sieger am 18. März in Mons/Belgien, Hcap, 2850m
(Sand), €5.000
Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2005
The Miss McArdle (2007), St., v. Tannenkönig - The
Bastienne, Zü.: Bernd Schöne
Siegerin am 19. März in Saint-Cloud/Frankreich, Verkaufsr., 2500m, €9.000
www.Turf-Times .de
All The Winds (2005), W., v. Samum - All Our Luck,
Zü.: Stall Tralopp
Sieger am 19. März in Wolverhampton/Großbr., 2400m
(Sand), ca. €5.600
Zaubertänzerin (2009), St., v. Lord of England - Zauberflöte, Zü.: Klaus Hofmann
Siegerin am 20. März in Le Croisé-Laroche/Frankreich,
Verkaufsr., 1100m, €7.000
Deutsche Hengste im Ausland
(inkl. nicht mehr in D aktiver Hengste mit noch jungen Nachkommen)
DOYEN
Bien Fait (2009), Sieger am 18. März in Fontainebleau/
Frankreich, Hürdenr., 3550m
HURRICANE RUN
Thunderball (2009), Sieger am 15. März in Chantilly/
Frankreich, 1900m (Sand)
Hectomare (2009), Sieger am 16. Märzin Saint-Cloud/
Frankreich, 2400m
LANDO
Dazzlers Day (2007), Sieger am 17. März in Limerick/
Irland, Jagdr., 4800m
MONSUN
Harbour of Hope (2010), Siegerin am 18. März in Angers/Frankreich, 2000m
TIGER HILL
Mazandaran (2010), Sieger am 15. März in Dundalk/
Irland, 2100m (Sand)
www.StallionBook .de