Ladiesreise Bad Griesbach - Golfclub Küssnacht am Rigi

Transcription

Ladiesreise Bad Griesbach - Golfclub Küssnacht am Rigi
Ladiesreise Bad Griesbach
Sonntag, 26. April
Nicht schlecht staunten die 9 Ladies (leider musste eine Dame wegen
Krankheit absagen) auf dem Parkplatz des Golfclubs Küssnacht als ein
schicker brauner Bus mit deutschen Kennzeichen und der Beschriftung
"Golfausflug.de Bad Griesbach" auftauchte. Schnell stellte sich dann aber
heraus, dass die Hotellerie im niederbayrischen Thermalort auch einen
Abholdienst für interessierte Golfer/innen anbietet. Zügig verpackte
Chauffeur und Organisator Gerd Schönberg das ganze Gepäck im Bus,
wenn nötig dann eben auch auf den Hintersitzen. Trotz dem aufgestauten
Gepäck fanden aber alle Mitreisenden einen bequemen Platz.
Länger war dann auch die Reise, wir hätten dieselbe Zeit, mehr als 6
Stunden, für einen Flug von Zürich nach Dubai einsetzen können! - Aber
natürlich ist die Atmosphäre in einem Bus viel persönlicher, viel
gemütlicher und viel lustiger. So schlug denn die Stimmung bei den
Ladiesreisenerprobten auch bald hohe Wellen und wurde nur durch
gelegentliche Zwangsstopps entweder für den Chauffeur oder für die
Damen unterbrochen.
Im späteren Nachmittag konnten wir nach Zimmerbezug auch gleich die
Möglichkeiten in der riesigen Thermal Anlage unseres Hotels Fürstenhof
besichtigen und nutzen. Das Bad im warmen Wasser wirkte dann auch
Wunder: durstig und hungrig trafen wir uns zu Apéro und Nachtessen. Wie
immer fand sich der harte Kern noch zu einem fröhlichen Absacker,
während die andern schon einen Rückzug ins Zimmer ausführten.
Montag, 27. April
Recht früh trafen sich die Ladies zu einem ausgiebigen Frühstück, das sich
als Buffet sehr vielfältig und nahrhaft präsentierte, und so die Basis für
eine erfolgreiche Golfrunde legte. Schon kurz vor 9 brachte uns der Bus
zum "Beckenbauer Golf", einem der 5 Golfplätze, die zum Bad Griesbach
Resort gehören. Schon bei der Hinfahrt machte der Chauffeur auf die
Abschläge aufmerksam, die im September bei der European Tour für die
Champions vorbereitet werden: Bis zu 200 m verlängerte Abschläge... uns
blieb der Atem weg!
Bei schönem Wetter und angenehmen Temperaturen starteten die 3
Flights zügig und machten mit Sand und Wasser (im Prospekt
folgendermassen angepriesen: zahlreiche reizvolle Wasserhindernisse, bis
zu 200 m lange Par-3-Löcher) Bekanntschaft, nicht unbedingt zu aller
Freude. Entsprechend fielen dann auch die Kommentare nach der Runde
aus... keine wollte gut gespielt haben. Vermutlich lag es denn auch an den
hohen Erwartungen, die sich alle noch vor dem ersten Schlag gesteckt
hatten. - Aber wunderschön präsentierten sich die Fairways, die Anlage
angenehm flach, die Greens nicht allzu onduliert, es war eine Freude.
Schon jetzt zeigte sich ein Phänomen, welches uns die nächsten Tage
begleiten sollte, überall begegneten uns Vögel, Wasservögel, Kuckuckrufe,
Gezwitscher... Angetan von so viel Lebensfreude wurde eifrig das App
"Zwitschern" auf die Handys geladen, so dass wir Rosmarie nicht immer
wieder mit Vogelfragen belästigen mussten. - Allerdings fasste sie einen
Job: Sie sollte jeder von uns Teilnehmerinnen einen passenden Vogel
zuteilen. Wir waren gespannt!
Nach einer gemütlichen "Brotzeit" unter den vor der Sonne schützenden
Bäumen des Restaurants wurden wir schon wieder ins Hotel
zurückgefahren, ein Programm wie am ersten Abend erwartete uns.
Dienstag, 28. April
Leider konnte der Sonnenschein vom Vortag nicht einen Sonnenstrahl für
die Runde auf dem Golfplatz Brunnwies hinüberretten. - Stürmische
Winde, Regen und Nässe, schon gar keine Aussicht auf die angesagte
traumhafte Kulisse machte uns so richtig Lust auf ein fröhliches Golfen.
Trotzdem, wir liessen uns nicht unterkriegen, wenigstens für 9 Löcher
machten wir uns auf, froren tüchtig an Hände und Füsse, tropften von der
Nasenspitze bis zu den Golfschlägern... aber was soll‘s, die heissen
Getränke im gemütlichen Restaurant, die Bretzensuppe und Weisswürste
liessen uns die Unbill des Wetters vergessen, wenigstens fast. Dennoch ob wir die 6 Stunden Anfahrt doch nicht besser in "Dubai" investiert
hätten?
Nach einem heissen Bad im Hotel starteten wir erneut zum Gutshof
Brunnwies, wo wir im Bayrischen Stüberl zum Abendessen mit Spargel mit
und ohne Butter, Sauce Hollandaise, oder Schnitzel verwöhnt wurden.
Absolutes Highlight des Abends war der nicht nur grossartige, sondern
auch riesige Kaiserschmarren, 2 Portionen reichten genau für 9 Personen!
Mittwoch, 29. April
Eigentlich wäre das Wetter an diesem Mittwoch fürs Golfen optimal
gewesen, aber unser Programm sah für diesen Tag Kulturelles vor. Start
um 9, mit einem ersten Halt nach einer halben Stunde beim Designhaus
Trixi Schober. Wunderschöne Stoffe, Kleider, Mäntel, Blusen hinterliessen
nicht nur glänzende Augen, sondern bei einigen auch ein gewaltiges Loch
im Portemonnaie! Aber eben, man kann ja nicht nur Einkaufstourismus
nahe der Grenze betreiben, auch im Landesinnern locken die günstigen
Angebot, wenn es denn sein muss auch in einem Golfladen!
Nach einer Stunde hektischem Kleider runter, Kleider rauf fuhr uns der
Bus zur Anlegestelle der Donauschiffe in Passau. Auf uns wartete das
Kristallschiff, ein von der Firma Swarovski ausgestattetes Flussschiff, das
uns während 2 Stunden die Donau hinunter und wieder hinauf geleitete
und uns wunderschöne Ausblicke auf die Natur, die Orte und Vegetation
gewährte. Sehr angenehm konnten wir sowohl die glänzende Ausstattung
im Innern wie auch die herrlich frische Luft auf dem Oberdeck geniessen.
Manche liessen sich auch vom Swarovski Angebot verführen und kauften
das eine oder andere Mitbringsel.
Zurück am Quai erwartete uns die Führerin, die uns mit der Stadt Passau
bekannt machte. Wegen ihrer Lage an den drei Flüssen Donau, Inn und Ilz
nennt man Passau auch die Drei_Flüsse_Stadt. Gerade wegen dieser
speziellen Lage ist Passau auch sehr Hochwasser gefährdet. Frau
Adamovic zeigte uns in der Höllgasse die Wasserstände-Anzeigen während
all der Hochwasser, sehr eindrücklich die Markierung von 2013, als der
Wasserpegel auf 12.89m stand und die Gebäude zum Teil bis in den 1.
Stock überflutet wurden.
Durch hübsche enge Gassen, vorbei am Rathaus und an der Jesuitenkirche
erreichten wir das Südufer der Stadt am Inn. Über die sogenannte
Senioren-Rennbahn, dem eindrücklichen Uferquai entlang mit Blick auf die
Wahlfartskirche Mariahilf spazierend kamen wir bald zum Domplatz und
dem St. Stephan Dom, der durch die grösste Domorgel der Welt
Berühmtheit erlangt hat. Wir waren vom barocken Inneren sehr
beeindruckt.
Nach einer Stunde freier Besichtigung, sei es beim Besuch des
Glasmuseums, beim Einkaufen von Gewürzen, bei Kaffee oder einfach ein
bisschen Ausruhen, holt uns der Bus pünktlich ab und bringt uns für ein
sehr gepflegtes Essen in den Gutshof Sagmühle. Doch erst musste noch
auf einen Geburtstag angestossen werden und Rosmarie teilte uns endlich
die Vogelnamen zu. Tröstlich war, dass da keine als Aasgeier,
Nachteule, Schnepfe oder gar Nebelkrähe betitelt wurde. Nein wohlklingende Vogelnamen wie Wachholderdrossel, Amsel, Erlenzeisig,
Stiglitz, Gänsesäger, Rauchschwalbe, Mönchsgrasmücke, Singdrossel und
Grünspecht schmeichelten uns.
Donnerstag, 30. April
Schon fast zwitschernd machten wir uns um halb elf zum nächsten
Golfplatz der Region auf, wir spielten an diesem Tag den Audi-Platz.
Wieder genossen wir die sehr gut gepflegten Fairways, kämpften mit Sand
und Wasser und wurden leider bei den letzten 3 Löchern noch von einem
gewaltigen Regenguss geduscht, so dass wir doch noch einmal das
Regenzeugs hervorholen mussten. Kaum im Clubhaus strahlte dann schon
wieder die Sonne. - Wie nach jedem Turnier wurden die Siegerinnen der
Runde erkoren, wie immer kamen alle in den Genuss eines Preises. Den
Sponsorinnen sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Den letzten Abend verbrachten wir zum Essen nochmals in unserem Hotel.
Skeptisch betrachteten wir den Wetterbericht für den nächsten Tag. Ob es
wohl doch nicht für eine weitere Golfrunde reichen wird? (Wie war das
jetzt noch mit Dubai?)
Freitag, 1. Mai
Unsere Hoffnungen wurden schon morgens um 6 kaltblütig vernichtet.
Nässe von unten und von oben verhinderten einen Start auf dem Golfplatz
Uttlau. Zu gerne hätten wir gespielt, aber alle waren sich einig,
gemütliches Frühstück und eine ruhige Fahrt mit dem Bus nach Hause
waren angesagt und so starteten wir denn um halb 10 Richtung Schweiz.
Wieder eine längere Fahrt durch süddeutsche Lande, unterbrochen von
einem Stopp bei einem Spargelstand, wo sich alle für ein nicht geplantes
frühes Nachtessen zu Hause eindeckten.
Eine leider etwas nasse, aber dennoch sehr schöne Ladies Reise kam zu
einem glücklichen Ende. Wir Teilnehmerinnen haben viel gelacht und uns
sehr gut erholen können. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an
unsere Ladies Captain, die wie immer eine interessante Mischung aus Golf,
Kultur, Kulinarik und Shopping zusammenstellte und uns eine Gegend,
nicht gerade "am Weg", schmackhaft machte. Wir sind gespannt auf die
nächste Reise!
Christine Meier