Das passt auf keine Kuhhaut!

Transcription

Das passt auf keine Kuhhaut!
Nr.
27
Sommer 09
1 Euro
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CSU
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Das passt auf k
Ab Seite 16
Abitur-Skandal
Aufstand
der Lehrer
Seite 14
re
Oberhaus-Premie
Bewegende
Burgfestspiele
Photo: stocksnapper @ photocase.de
Seite 27
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22
Mai 2009
Juli/
August
2009
Dez./Jan. 2009
Wir bedanken uns herzlich bei allen
Kunden, die uns auch in diesem
harten Jahr treugeblieben sind.
Ihnen Allen ein frohes Fest und
ein glückliches neues Jahr 2009!
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22.09.2006
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Seite 1
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EDITORIAL
Juli/ August 2009
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Mit Rat und Tat
Seite 16
Seite 17
Ein Hilferuf war von besonderer Art:
Er kam von den neuen Gemeinderäten aus Tittling, die eine unabhängige Berichterstattung vermissen. Die
Dorfmafia regiert dort dreister als ein
Groschenroman es erfinden könnte.
Der CSU-Ortsvorsitzende, Parteifreund der beiden Bürgermeister, leitet die Geschäfte der Heimatzeitung
„Passauer Neue Presse“. Hier hat einer
wirklich alle Fäden in der Hand.
An meiner ehemaligen Schule, dem
Adalbert-Stifter-Gymnasium, hängt
der Haussegen zwischen Lehrern und
Schülern schief. Ausgerechnet ein
Abiturient, der als Nachwuchsjournalist zum Aushängeschild wurde, ging
in der Abizeitung mit seiner persönlichen Kritik zu weit. Lehreraufstand Seite 14
am ASG.
Tierfreunde und Jäger, das geht offenbar nie zusammen. Wie hoch bei einem Konflikt die Emotionen schlagen,
zeigt ein Prozess vorm Amtsgericht.
Eine Katzenbesitzerin führt einen er- Seite 23
bitterten Kampf gegen die Jäger.
Im selben Gericht musst ich wenige
Tage zuvor als Zeuge auftreten. Beim
Verfahren gegen einen bekannten
Neonazi stellte sich heraus, dass meine Pressefotos die ausschlaggebenden
Indizien für seine Verurteilung sind.
Weil Staatsanwalt und Angeklagter
in Berufung gehen, sehen wir uns vor
dem Landgericht wieder. Muss ich vor
diesen blauen Nazi-Augen Angst ha- Seite 21
ben?
Der zweite Hilferuf kommt von ei- Die nächste Bürgerblick-Ausgabe
nem Studenten, der von seinem Mo- erscheint nach der Sommerpause im
bilfunkbetreiber abgezockt wurde. September.
Die schamlose Gebührenfalle bei
manchen Hotlines - ein Thema, das Eine anregende Lektüre wünscht
viele ärgert.
Hubert Denk
Heimatzeitungen
holen
sich
neuerdings einen Hauch Amerika in die Redaktion, den
"Newsdeskmanager". Er soll die
große, weite Welt der Nachrichten anrühren wie der Barkeeper
einen raffinierten Drink.
Photo: Tobias Köhler
„Ombudsmann“ nennt sich im Nachbarland Österreich ein Redakteur, der
Lesern hilft, die sich selbst nicht mehr
zu helfen wissen: Er schlichtet Streitigkeiten mit Behörden, kümmert sich um
Kundenreklamationen und gibt denen
eine Stimme, die nicht gehört werden.
Der Service ist kostenlos und dient der
„Leser-Blatt-Bindung“. „Bild hilft“, die
Kampagne des großen Boulevardblattes, ist heute ebenso verschwunden wie
viele andere Service-Redaktionen. Sie
wurden wegrationalisiert.
Wir lassen in dieser Ausgabe den Ombudsmann wieder aufleben.
sdf
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Rubrik
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Bilder des Monats
Luftsprünge beim SV Schalding-Heining
Die erste Mannschaft des Sportvereins Schalding-Heining stieg auf in die Bayernliga. Die Männer, so haben wir in den vielen Pressefotos gesehen, feierten
mit Weißbier. Die ganze Stadt ist stolz auf sie. Wie Freude noch aussehen kann,
machen ihnen die Mädchen ihrer B-Jugend vor. Auf der Wiese im Stadion springen auf Kommando von Bürgerblick-Fotograf Alexander Eckmeier (v.l.): Elena (Tor), Tanja (Abwehr), Patricia (Mittelfeld), Franziska (Abwehr), Franziska
(Sturm), Sophie (Libero), Lisa (Mittelfeld), Christina (Abwehr), Anja (Sturm),
Lisa und Sabrina (beide Mittelfeld). Frauenfußball ist schwer im Kommen.
Photo: Alexander Eckmeier
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Bilder des Monats 7
Medizinerkunst und Mutterliebe
Photo: Tobias Köhler
Spezialisten der Unfallklinik in Salzburg haben der
14-jährigen Realschülerin Stephanie aus Aicha Vorm
Wald einen abgetrennten Unterarm wieder angenäht.
Sie wird ihre Finger bald bewegen können. Zu dieser ungewöhnlichen Geschichte der medizinischen
Kunst gehört auch eine ungewöhnliche Mutterliebe:
Jeden Tag pendelt die dreifache Mutter Christine B.
(39) auf der 140 Kilometer langen Strecke zwischen
Heimat und Klinik, damit sie ihre älteste Tochter
auf der Intensivstation trösten und ihre Kleinen zu
Hause versorgen kann. Beim Spielen auf einem Granitwerksgelände hatte sich eine tonnenschwere Platte
gelöst und die Schülerin getroffen. Unser Foto zeigt,
dass die Patientin nach wenigen Tagen schon etwas
lächeln kann.
sdf
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Bilder des Monats 9
Weltklasse in der Provinz
Tief in ihr Spiel versunken sieht die 25-jährige Georgierin Lisa Batiashvili so anmutig aus wie ihre
Musik klingt. Man kennt sie in New York, London,
Berlin. Schon im zarten Alter von 16 sorgte sie für
Furore. 2008 gewann sie den großen Echo-KlassikPreis. Nun verzauberte sie bei den Europäischen
Festspielwochen. Da ist sie nicht die einzige. Intendant von Freyberg schafft es alljährlich, die neuen
Sterne am Klassikhimmel in der Provinz zu versammeln. (wie den Oboisten Albrecht Mayer, siehe
Seite 28).
Photo: Tobias Köhler
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Bilder des Monats11
Feuerwehrübung 1905
am Ludwigsplatz
Die Dampfspritze raucht, Männer
mit Helmen klettern über Holzleitern in die Häuser oder sichern
den Rettungsschlauch. Zum Landesfeuerwehrtag 1905 wurde auf
dem Ludwigsplatz der Ernstfall
geprobt. Die Straßen konnten die
Schaulustigen kaum fassen, denn
damals, ohne Fernsehen und Internet, waren solche Vorführungen echte Spektakel. Schaulustige
stiegen sogar aufs Dach der heutigen VR-Bank.
Photo: Stadtarchiv/ Feuerwehrarchiv
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BLICK AUF MEINUNGEN
Leserbrief zum letzten Titelthema "Die Ökolüge - Verrat an den Bäumen"
Was bitte schön ist komisch, wenn
betroffene Bürger diese geplante
Baumschutzverordnung (BSV) als
bürokratisches Monster bezeichnen?
Bin ich kein freier Bürger in einem
freien Land? Habe ich kein Recht,
meine Meinung zu einer Sache, die
ich nicht richtig finde, zu äußern?
Da könnte man schon sagen, dass
grüner Fundamentalismus beängstigende Formen annimmt. Sie schreiben von einer Pressekampagne gegen
den Baumschutz. Ist ihr Rundumschlag nicht eine Gegenkampagne?
Herr Mangold ist nicht umgefallen,
sondern hat sich nur an sein Wahlversprechen „sich für mehr Bürgernähe einzusetzen“ erinnert.
Was ist höher zu bewerten, der
Wunsch der Allgemeinheit auf möglichst viel Grün, ohne möglichst wenig Eigenleistung, oder das Recht
des Eigentümers, auf eine ihm gemäße Nutzung seines Grundstückes? Außerdem sägt kaum jemand
seine einmal gepflanzten Bäume,
grundlos um… Zu berücksichtigen
ist hier, dass es mitunter auch Klagen von Nachbarn, wegen zu großer
Verschattung ihres Besitzes gibt. Der
Mensch braucht nicht nur Grün, er
braucht auch Licht und Sonne.
Für den Schutz der Bäume auf öffentlichen Grund bedarf es keiner
BSV, hier genügen entsprechende
Regelungen der Behördenchefs, mit
Einbeziehung des Umweltamtes, damit nicht wieder so etwas passiert,
wie beim Vermessungsamt. Wem
Passau noch immer nicht Grün genug
ist, der muss sich fragen lassen, ob es
sein kann, dass er vor lauter Wald die
Bäume nicht mehr sieht.
Gilda Spöckner,
Passau-Innstadt
Geschafft! Augenarzt Dr. Liebsch (41) gibt seine Unterschriftenlisten im Rathaus ab.
Initiator Dr. Roland Liebsch kämpft für Radfahrer
Bürgerbegehren mit Gegenwind
Augenarzt Dr. Roland Liebsch freut sich, dass er
weit mehr als die 2.500 erforderlichen Unterschriften für sein Fahrrad-Bürgerbegehren gesammelt
hat. Aber er spürt Gegenwind aus dem Rathaus.
Schlechte Beschilderung,
enger Verkehrsraum, gesperrte Fussgängerzonen.
Als der Bayerische Rundfunk Fahrradtouristen in
der Dreiflüssestadt befragte, fielen die Noten mangelhaft aus. Manche Stadträte
wollen das Problem nicht
wahrhaben.
Als Anfang Juni eine
63-Jährige Grazerin bei ei-
nem Unfall in der Innstadt
schwer verletzt wurde, war
dies der Heimatzeitung keine Zeile wert. Die Touristin
war von einem Autofahrer
abgedrängt worden und
kam mit Knochenbrüchen
in die Klinik.
Von fehlenden Radwegen
will der Initiator des Bürgerbegehrens, Dr. Liebsch,
gar nicht erst reden. Es geht
ihm zunächst nur um die
Freigabe der breiten Fußgängerzonen in der Neuen
Mitte.
Jeder Radfahrer mehr
bedeutet weniger Stau, Abgase und Lärm. Bei Bürgerversammlungen, wie zuletzt
in Auerbach, wird am meisten über die Ärgernisse des
Autoverkehrs geschimpft.
Dann das Absurde: Als OB
Jürgen Dupper testweise
die Versammlung zum RadBürgerbegehren abstimmen
lässt, zeigt eine deutliche
Mehrheit den Radfahrern
die Rote Karte.
Liebsch befürchtet, dass
das Rathaus sich von solchen Abstimmungen beeinflussen lässt. "Man weiß
doch, dass auf solchen Bürgerversammlungen immer
dieselben Kritiker gehen."
Unterstützung bekommt
er vor allem von dem Grünen - K rei s vor s it z end en
Boris Burkert. Er lud ödpBürgermeister Urban Mangold zu einer Testfahrt mit
dem Radl ein, um ihm zu
überzeugen: Wer es mit der
Umwelt ernst nimmt, muss
als Politiker auch mal unbequem sein.
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Rathaus
Was Vandalismus
uns kostet
Besprühte
Wände,
ausgerupfte Blumen, gestohlene Schilder - ein
Schaden von 200.000
Euro entstehen der Stadt
und ihren Töchtern jährlich durch Vandalismus.
"Das Geld wäre in Sportvereinen und Kindergärten besser angelegt",
gab FWG-Chef Alois
Feuerer zu bedenken.
Nach warmen Sommernächten, die das Partyvolk ins Freie treibt,
müssen komunale Helfer zur Müllbeseitigung
ausrücken - 50.000 Euro
pro Jahr. Studien haben
gezeigt, dass gepflegte
Räume Zerstörungswut
und Kriminalität eher
verhindern.
Ordnungsamtchef Josef Zacher nannte als
wirkungsvolle Maßnahmen die Videoüberwachung am Busbahnhof,
die vorgezogene Sperrstunde in der Altstadt
und das Alkoholverbot
auf Grünanlagen. Um
den Schaden der "jungen Wilden" in Relation
zu setzen: 87.000 Euro
sind jährlich im Haushalt für die Instandhaltung der Wasserfläche
an der "Cagnes-SurMer"-Promenade eingeplant.
Baumschutz
gestorben
Gegen die Stimmen
von Karl Synek (Grüne) und Paul Kastner
(ödp) wurde eine neue
Bau m schut z verordnung abgelehnt. Die
Debatte war vergiftet,
weil Grundbesitzerverein und CSU die privaten Gartenbesitzer aufgewiegelt hatten. Der
Schutz von alten Parks
und Biergärten ist nun
auch gestorben.
Photo: Tobias Köhler
Juli/ August 2009
Wenn Schülerkritik zu persönlich wird
Lehreraufstand am ASG
Eine Lehrerin klagte bisher vergeblich: Der BGH hat erlaubt, dass auf der Internetseite spickmich.de Schüler ihre Pauker benoten. Am Adalbert-Stifter-Gymnasium wäre ein ähnlicher Fall
von Lehrerkritik fast in einem ungewöhnlichen Boykott eskaliert.
In der Abiturzeitung offenbar „alle Arten der tussek. War seine Abrech„Ciao“ zog der junge Chef- Unterrichtsgestaltung“ aus nung nun die Extremform
redakteur derart über eine der Zeit ihres Referendari- von Spickmich.de? „Das
angeblich unfähige Eng- ats „erfolgreich vergessen“: ist die ehrliche Form, denn
lischlehrerin her, dass die „Wieso soll man sich auch über dem Beitrag steht
Frau am Boden zerstört für einen Haufen Schüler mein Name,“ bringt Geiger
war. Erst gab es Tränen, viel Mühe geben, die ja vor. Im Internet seien die
dann erboster Aufstand noch nicht einmal Abitur Lehrerbewertungen anohaben?“, formuliert
der Lehrer.
Wie weit darf Schüler- er spitz. Er kritisiert
kritik gegen Lehrer ge- ihren Benotungseihen? Am Ende der Schul- fer, den „psychischen
zeit wird diese Frage zum Terror“, den sie ausPrüfstein für Abiturreden geübt habe, und ihund -zeitungen. Aktuelles ren „uninspirierten
Beispiel „Adalbert-Stifter- Unterricht“.
Die Lehrerschelte
Gymnasium“. Abiturient
Raphael Geiger schmug- wiegt umso schwegelte er in seine Abi-Zei- rer, da der Autor
tung einen Beitrag über schon hohe journaAnerkeneine Lehrerin, die aus sei- listische
ner Sicht in ihrem Beruf nung bekommen hat.
fehl am Platz ist. „Die gro- Das Schülermagazin
ße Fehlwahl“ betitelte er „Rückenwind“ beleg- Rückenwindchef Raphael Geiger:
seinen Artikel auf Seite 66 te unter seiner Fe- Bei Lehrerkritik zu weit gegangen?
in dem Heft „Ciao“, das für derführung Platz 1
beim Spiegel-Wettbewerb; nym.
Lehrer 3 Euro kostet.
Die kritisierte Lehrkraft,
Er geht mit der Päda- er initiierte Medienduelle
gogin um die Mitte 30, zwischen dem jüdischen so erzählt man sich an der
die seinen Leistungskurs Promi Michel Friedman Schule, brach in Tränen
Englisch führte, nicht und dem streitbaren Kul- aus. Gegenüber dem Bürzimperlich um. Sie habe turkritiker Matthias Ma- gerblick wollte sie sich aber
Frischer Wind
bei der FDP
Mit seiner Gegenkandidatur für den Kreisvorsitz
der FDP Passau-Stadt forderte Finanzberater Korbinian Faltner (Foto) eine
Kampfabstimmung heraus.
Sportliche
Mit 13:20 Stimmen mussStadtwerke
te sich sich der bisherige
Vorsitzende Rolf Frommelt
Einmal im Jahr darf
(65) aus dem Amt ver- sich
Stadtwerke-Chef
abschieden - trotz Wahl- Gottfried Weindler über
empfehlung von MdB Dr. einen Siegerpokal freuen
Max Stadler (FDP). „Wir (Foto): zum dritten Mal
müssen den bundesweiten in Folge holten sich seiAufwind nutzen“, brachte ne Mitarbeiter den Titel
sich der 30-jährige Faltner „Passaus sportlichste Beins Spiel. Langfristig sei es hörde“. Er selbst stieß die
besser, im Team zu arbei- Kugel 5,62 Meter.
ten. So könne man mehr
Beim 43. Behördenbewegen. Versteckte Kri- sportfest, organisiert vom
tik an der bisherigen Füh- Stadtrat und Polizeiberung? Frommelt wurde auf amten Siegfried Kapfer,
Vorschlag seines Nachfol- traten 130 Frauen und
gers zum Ehrenvorsitzen- Männer aus elf Ämtern
den gewählt.
und Dienststellen an.
nicht äußern. Ihre Kollegen zeigten sich solidarisch
und sammelten Unterschriften gegen das Pamphlet. Man plante einen
massiven Gegenschlag: die
Lehrer verabredeten sich,
die Verabschiedung ihrer
Abiturienten zu boykottieren. Erst eine
beherzte Vermittlung
des Elternbeirats verhinderte den Eklat.
„Lehrer sind häufig
narzisstisch, weil sie
permanent zu einer
Rol lentäuschu ng
gezwungen werden.
Vor ihren Klassen
und Kursen geben sie
den besseren Menschen“,
verteidigt
der
Deutschlehrer
Heino
Bosselmann
online grundsätzlich
die Redefreiheit von
Schülern und schreibt über
spickmich.de: „Ich würde
mich lieber dort bewertet
sehen als etwa mit einem
unflätigen Graffiti auf dem
Schulklo.“
Platz 2 belegte die Sparkasse, gefolgt vom Team
der Stadtverwaltung.
Juli/ August 2009
Medienpreis
Rückenwind
räumt ab
Beim Spiegel-Preis
für Schülerzeitungen
hat das AdalbertSt i f t er- G y m n a siu m
(ASG) schon zweimal
bundesweit den ersten Rang belegt. Jetzt
holten sich die Jungredakteure des Magazins
„Rückenwind“
ihre bislang höchst dotierte Auszeichnung:
5.000 Euro von der
AOK, die den „Medienpreis zur Förderung
des journalistischen
Nachwuches“
seit
2003 jährlich auslobt.
Erstmals ging der bundesweite „Ehrenpreis“
damit an eine Schülerzeitung. „Die Jury
hat offenbar unsere
Serie über das Thema
„Suchtverhalten
von
Jugendlichen“ beeindruckt“, sagt der neue
„Rückenw i nd“- C hefredakteur Alexander
Eckmeier (18). Acht
Schüler befassten sich
mit Schlankheitswahn,
Computerspielen, Depressionen und Selbstverstümmelung.
Überraschung
für K-Schule
Die
körperbehinderten Kinder der Schule in
Grubweg verdanken der
„Passauer Runde“ das erste Rollstuhlkarussell, ein
technisches Wunderwerk
eines Tiefenbacher Metallbauers. Die Überraschung
bei einem Sommerempfang
am 24. Juli enthüllt,zu dem
B enef i z - O rga n i s ator i n
Claudia Gugger-Bessinger
die Honoratioren der Stadt
einlädt. Sie hat mit einem
Promi-Kochkurs Spenden
gesammelt.
Photos: SWP, Duden Verlag
BLICK AUF DIE GESELLSCHAFT
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BLICK AUF KIRCHE & KULTUR
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Tod im Heiligen Land
Seelsorger
im Stress
Das letzte Lächeln
von Pfarrer Hirsch
Im Pilgerbus zum "Tal der tausend Höhlen" bei Jerusalem schoss eine
Reiseleiterin dieses heitere Foto vom Stadtpfarrer Josef Hirsch. Wenige
Stunden später ereilte ihn im heiligen Land ein plötzlicher Herztod.
„Ich habe mit der Kirche schmerzen.
Nur fünf Tage sollte seine
nichts mehr am Hut gehabt,
aber dann besuchte ich so- Tour durchs heilige Land
gar wieder Sonntagsmes- dauern. Er war unterwegs
sen“, sagt ein Familienvater mit einer kleinen Gruppe
von Reisekaufleuten und
aus Grubweg.
darEine schönere Würdi- Kirchenvertretern,
gung kann es für Pfarrer unter der 79-jährige Pater
Josef Hirsch nicht geben. Benno Mayer vom BeneMit seiner gewinnenden diktinerstift Göttweig.
Er berichtet als AugenArt gelang es ihm, verlorene Schäfchen zurückzu- zeuge von der Tragödie:
holen. Sein Verlust wird "Wir waren etwa 30 Kilodie Grubweger noch lange meter südlich von Jerusa-
lem. Es herrschte diese extreme, aber trockene Hitze.
Auf dem Fußmarsch über
einen sandigen Weg von
einer Ausgrabungsstätte
zum Bus ist Pfarrer Hirsch
einfach umgefallen".
Herzstillstand,
ein
schmerzloser
Sekundentod.
"Ein Orthopäde aus der
Reisegruppe bemühte sich
als erster um die Wiederbelebung, von einem nahen
Militärstützpunkt
eilten
Sanitäter mit einem Sauerstoff-Aggregat herbei",
erzählt der Benediktinermönch. Dann habe er die
Sterbegebete gesprochen,
alle standen unter Schock.
Der Herzinfarkt im Heiligen Land war Erlösung
von einem Leiden: Pfarrer
Hirsch hatte zuletzt immer
starke Medikamente dabei
und war erblich vorbelastet .
Der Priestermangel
schlägt durch: Ilzstadtpfarrer Michael Hüttner (53, Foto) muss nun
auch Grubweg betreuen - doppelt so viele
Taufen,
Hochzeiten
und Begräbnisse. Darunter leidet Seelsorge.
Weil die alten Strukturen personell und finanziell nicht mehr zu
bewältigen sind, legt
der Bischof Pfarreien
zusammen.
Scharfrichter Walter Landshuter - Lebensbeichte auf der Proli-Bühne
„Das ist der Scharfrichter!“, flüstert der Fremdenführer im Arkadenhof. Die
Eindringlinge starren ehrfurchtsvoll auf den unrasierten Mann, der stets schwarze
Kleidung trägt.
„In solchen Momenten ist
mir bewusst, ich bin zum
Museumsstück geworden",
erzählt der 63-jährige Wirt
Walter Landshuter. Mit
einem - aus Sicht biederer
Bürger - "unanständigen
Haufen" hat er in den 70er
Jahren die Kulturstätte
des linken Widerstandes
gegründet. Sie erwarb sich
bundesweiten Ruf als Kabarettistenschmiede.
Auf fremder Bühne, als
Gast im Philosophischen
Cafe im Proli, legte Landshuter, 63, eine Lebensbeichte ab: "Ich war immer der
Prügelknabe", gestand er
dem Moderator PhilosophieProfessor Thomas Mohrs.
"Vor 30 Jahren herrschten
Walter Landshuter (63) liebt guten Weinen und böse Provokationen: "Ich mache meinen
Mund nicht mehr so häufig auf wie früher auf, aber ich hoffe, ich bin mir treu geblieben".
Machtstrukturen, die provokant durchbrochen werden
mussten", berichtet er. Manche kennen sie nur noch vom
Hörensagen: die Feudalherr-
schaft der CSU, die damals
mit 70 Prozent Wählerstimmen Aufmüpfige ignorieren
konnte, der erzkonservative
PNP-Chefredakteur, dessen
Bruder über das Bistumsblatt herrschte.
Die Polizei sprengte das
Rebellenstück „Himmelskonferenz“, denn auf der
Bühne wird die Heilige
Jungfrau Maria zum zweiten Mal schwanger und als
gichtkranker Greis quält
sich Gottvater am Stock.
„Da war es mit der künstlerischen Freiheit vorbei“,
sagt Landshuter. Es folgten
Blasphemie-Prozesse und
der Boykott der PNP.
Landshuter
bekennt:
Streng katholisches Elternhaus und Klosterschule
hätten ihn zum „gewalttätigen Menschen“ gemacht.
Der Vater erzog ihn durch
Prügel, die Nonne bestrafte
ihn mit dem Stock fürs Bettnässen. Im Schülerheim ging
die „Ohrfeigerei“ mit System weiter: eine Watsch´n
für eine 5, zwei für eine 6.
Mit 31 Jahren sitzt er vor
seinem neuen Lokal, erblickt einen ehemaligen
Peiniger und hätte zurückschlagen können. "Aber da
war kein richtiger Hass mehr
da", sagt er.
Photos: Tobias Köhler (2), Bettine Scheidleder
Vom Prügelknaben zum Promi-Wirt
BLICK AUF DEN
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Sondereinsatz für die freie Presse
Triumph über schwarzen Sumpf
Wenn dieser Bürgerblick als Leseprobe in den nächsten Tagen an alle Haushalte im Raum Tittling verteilt wird,
dann ist dies ein kleiner Sieg für die „freie Presse“. Denn bislang gab es dort keine unabhängige Berichterstattung. Die Schwarzen und die PNP diktieren, was für die Bürger wichtig ist: Der CSU-Ortsvorsitzende im Gemeinderat ist zugleich Geschäftsführer der Heimatzeitung! Hier der erste Bericht aus einem anderen Blickwinkel.
Tittling - Der 24. Juni
wird in die Geschichte
des Marktes eingehen:
Die CSU-Spezlwirtschaft
zwischen Rathaus, Wirtschaft und Presse bekam
Andächtig: Rainer Fürst,
PNP-Geschäftsführer und
CSU-Ortschef.
einen deutlichen Dämpfer. Ein Transparenz-Antrag neuer Gemeinderäte,
der im März mit knapper
Mehrheit durchgegangen
war, zeigt endlich Wirkung.
Auf der verwaisten
Pressebank sitzen in dieser durchaus brisanten
Gemei nderatssit z u ng
als Beobachter erstmals
Reporter vom unabhängigen
Monatsmagazin
Bürgerblick. Denn einen
aufrechten
Heimatreporter für Tittling gibt es
nicht. Die Berichte kommen offenbar entweder
direkt aus dem Bürgermeisterbüro oder, was
selten der Fall ist, aus der
Feder der Schwester des
PN P- Geschäftsführers
Rainer Fürst. Wenn sie
die Pressebank drückt,
erblickt sie ihren Bruder
gegenüber. Fürst sitzt als
CSU-Ortsvorsitzender im
Gemeinderat.
Als die Bürgerblick-Reporter über eine Fotografiererlaubnis abstimmen
lassen, guckt Fürst ziemlich irritiert. Schließlich
kennt er seine Leute.
Es gibt zunächst wirklich nur Gutes zu berichten: In dem 3.700-Einwohner-Ort
soll
für
2,5 Millionen Euro der
Marktplatz zum Prachtstück werden.
„Es muss nicht billig sein,
gefallen muss es uns“,
bringt ein Gemeinderat
die Wünsche der Runde
auf den Punkt. Ein Satz,
den Rathausreporter in
verschuldeten
Städten
wie in Passau noch nie Die Planungshoheit des die Kämpfer gegen den
gehört haben. Es ist uns Gemeinderates stand nur Filz als „borniert“ schelschon bei den Tischge- mehr auf geduldigem auf ten und behaupten, sie
würden nicht zum Wohle
tränken aufgefallen: In Papier.
Bis zum 17. März. Da der Bürger handeln. Das
der Dreiflüssestadt begnügen sich die Stadträte sorgt der Polizeibeamte Pamphlet wird in der PNP
mit einer Hausabfüllung, Hans Kuffner, ein neues abgedruckt. Von der Vetprickelndem "Stadtwerke- Ü W- Gemei nderatsm it- ternwirtschaft erfahren
Wasser", hier gibt es "San glied, für frischen Wind. die Leser nichts.
Nun feiern die TittlinPellegrino" und Alztaler „Ich habe mich bei einer
kostenlosen
Schulung ger Rebellen einen leiMarkensäfte.
Kommunalrecht sen Triumph. Gegen die
Der PNP-Fürst bleibt über
in dieser Sitzung auf- erstmal schlaugemacht“, Stimmen der CSU – der
fällig schweigsam. Vor erzählt er. Er fordert, die Neumeier Willi war zum
allem beim letzten Ta- Alleingänge des Bürger- Glück wieder nicht da
gesordnungspunkt
10, meisters zu unterbinden. – wurde erstmals ein Plaals es schließlich um den Obwohl sein Antrag fast nungsauftrag an ein neues
Politsumpf geht, den er wortgetreu in der Baye- Büro vergeben. Und: Der
Gemeindever- Gegenschlag von CSUmit vielen anderen stets rischem
mitgetragen hat: In selbst- ordnung steht, stimmt Vizebürgermeister Karlherrlicher Manier hat die CSU geschlossen da- Heinz Grubmüller ging in
der CSU-Bürgermeister gegen. Auch PNP-Chef die Hose. Er hatte „Antrag auf Rücknahme des
jahrelang am Gemeinde- Fürst ficht für den Filz.
Trotzdem gelingt der Beschlusses“ gestellt, der
rat vorbei regiert, seinem
Parteispezl, dem Neumei- Coup. Der Antrag „für am 17. März ein Stück Deer Willi jun., offensicht- mehr Transparenz und mokratie zurückgebracht
lich alle Planungsaufträge Ehrlichkeit“ geht mit hatte. Erst polterte er,
einer Stimme Mehrheit dann nahm er seinen Anzugeschanzt.
„Einmal hat dieser Ar- durch, weil der Neumeier trag zurück und es kam
chitekt schon im Internet Willi – vielleicht aus gu- zu einem versöhnlichen
mit Plänen für ein Pro- tem Grund – der Sitzung Ende: Man will jetzt wieder offen und ehrlich über
jekt geworben, über das fern geblieben ist.
Nach dieser Niederlage alles reden. Offenen und
wir noch gar nicht informiert waren“, beschreibt diktieren die Tittlinger ehrlichen LokaljournalisSPD-Mann
Bernhard PNP-Drähte den Ton in mus hätten die Tittlinger
Grum den Missstand. der Presse: Die JU darf auch verdient.
Typisches Bild aus dem Tittlinger Gemeinderat: Die CSUler (links) und die beiden Blauhemden, CSU-Bürgermeister Waldemar Bloch und sein Vize
Karl-Heinz Grubmüller, stimmen gegen SPD, Grüne und Überparteiliche.
N BRENNPUNKT
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Bürgerblick als Ombudsmann
Studenten aus
Gebührenfalle befreit
Eine SMS 19 Cent – aber
ein Telefonat mit dem Kundenberater kostet 13,13
Euro. Und als der 21-jährige Student Eric die Abzocke
seines Mobilfunk-Anbieters
reklamieren will, findet er
sich in einem Mahlstrom
von Computeransagen und
standardisierten Mitteilungen wieder. Am Ende stehen
die Mahnung eines Inkassobüros über 298,25 Euro und
die Erkenntnis, dass gute
Kundenbetreuung
unbezahlbar ist.
Als der Potsdamer im
vergangenen Herbst sein
Studium der Staatswissenschaften in Passau begann,
bedeutete dies eine einschneidende Veränderung
auch in seinem Telefonverhalten. Eltern und Freunde
800 Kilometer entfernt.
Abzocke an
der Hotline
Telefonanbieter können
sich bei solchen Kunden
die Hände reiben, die oft
zu Pauschaltarifen aufrüsten, denn diese garantieren
feste Monatseinnahmen.
Auch Eric wurde bei seinem Anbieter E-Plus zum
wertvolleren Kunden, wollte nun statt 12 mindestens
32 Euro im Monat ausge-
ben. Doch dafür wurde
er nicht belohnt, sondern
eher bestraft. Denn für das
Gespräch, in dem er sich
über den neuen Vertrag
informierte, veranschlagte
die E-plus umgehend 13,13
Euro.
Der Hochschüler reklamierte die Gebühren und
holte sich das per Einzugsermächtigung abgebuchte
Geld über seine Bank zurück. Um nicht noch einmal so unerwartete Ausgaben zu haben, widerrief
er die Einzugsermächtigung und bezahlte von da
an per Überweisung die
tatsächlich
angefallenen
Gebühren. „Geholfen hat
es nichts“, erinnert er sich.
Das Unternehmen habe
dreist weiterhin abgebucht.
Streng genommen begeht
jemand, der sich ohne
gültige Erlaubnis an fremden Konten bedient, einen
Betrugsversuch. Für die
Rücklastschrift des Beratungsgesprächs berechnete E-Plus ihm weitere 15
Euro,
Eric sperrte sich, und EPlus sperrte sein Handy.
Allerdings, so steht es im
klein gedruckten Knebelvertrag, gehörte das Lastschriftverfahren zu den
Vertragsbedingungen.
Etliche Briefe und Faxe
gingen hin und her, vom
Telefonunternehmen meist
automatisierte Computerschreiben. Die Sperrung
seiner Karte im Januar
brachte den Studenten entgültig auf die Palme. Keine
Leistung, keine Geschäftsgrundlage. Er kündigte den
Vertrag.
Mittlerweile war Frühling und beim Mobilfunkanbieter muss erstmals
ein Mensch über den Fall
gestolpert sein. Nach fast
einem halben Jahr wurde
dem Passauer Studenten
erklärt, dass man auf die
13,13 Euro gerne verzichten würde, weil ein zufriedener Kunde wichtiger sei.
Doch zu diesem Zeitpunkt
war Eric längst kein Kunde
mehr.
Die automatisierte Betreuung lief ungeachtet
dessen bis zum Inkassoverfahren. Mahngebühren,
Beratungsgebühren, Rücklastschriftkosten sowie die
Monatspauschalen bis zum
Ende der Vertragslaufzeit summierten sich. Aus
strittigen 13,13 Euro waren
298,25 geworden.
Zu dieser Zeit schaltete
Eric den Bürgerblick ein.
Student Eric (21) und E-plus - unerfreulicher Streit über
acht Monate zwischen Gebührenwucher und Kartensperre.
Und auf dessen Anfrage
reagierte die E-Plus Pressestelle – ganz anders als
der Kunden-Service – zerknirscht. „Hier ist offenbar einiges unglücklich
gelaufen, mehr kann ich
dazu nicht sagen“, hieß
es vom Pressesprecher
Klaus Schulze-Löwenberg
Solche Einzelfälle seien
bedauerlich.
Außerdem
ging 24 Stunden später bei
Eric ein Fax ein: Wenn er
sein Handy zurückschicke,
trete man von allen Forderungen zurück und entlasse ihn vorzeitig aus dem
Vertrag – ohne zu zögern
nahm er an.“
In der Dreiflüssestadt
wird jedes Straßenschild
mit Bürgern und Stadträten diskutiert, in Tittling
wird ein gefordertes Tempolimit zur Geheimaktion.
"Wir werden über solche
Ortstermine nicht informiert," klagt ein Gemein-
derat. Der Bürgermeister
macht sie zur Chefsache.
Tourismusverein
und
Grundstücksbesitzer Peter Höltl ziehen am selben
Strang: Die Museumsstraße am Dreiburgensee sollte verkehrsberuhigt werden! Tempo 100 sei eine
Zumutung für die Badegäste. Wegen Lärm und
Gefahr beim Überqueren
der Straße (Parkplätze
gegenüber). Eine Straßenunterführung wird nicht
angenommen, weil sie ungünstig liegt.
Die bisherige Beschil-
derung ist unlogisch: Wer
aus östlicher Richtung
kommt, darf mit Tempo
100 vorbeifahren, in Gegenrichtung Tempo 70.
Mit Sicherheit würde
von einem Tempolimit
der Inhaber des dortigen Brotzeitstüberls pro-
vitieren. Wohl deshalb
schiebt der Bürgermeister
die Entscheidung auf die
lange Bank und verweist
auf das Landratsamt. Der
Wirt zählt angeblich zu
seinen Erzfeinden.
Der Ortstermin findet
übrigens am 14. Juli statt.
Photos: Tobias Köhler (3)
Geheimer Ortstermin: Tempo 100 am Dreiburgensee eine Zumutung für Badegäste?
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BLICK INS GERICHT
Ehemaliger Chef vom Dienst kehrt zurück
Verlegerin holt reife Männer
PNP-Erbin Simone Tucci-Diekmann setzt weiterhin auf die Erfahrung reifer Männer: Ein bekanntes Gesicht aus den 80er Jahren wird zurückgeholt, Horst Gottschall, der ehemalige Chef vom
Dienst und spätere Leiter des Druckzentrums, soll ab 1. August die Chefredaktion verstärken.
Seitdem der in Ungnade
gefallene Vizechefredakteur Konrad Kellermann
zurück an den Schreibtisch
seiner Heimatredaktion in
Plattling geschickt wurde,
besteht eine große Lücke:
Wer kümmert sich um Personalangelegenheiten und
die Abstimmung zwischen
Redaktion und Technik?
Hier soll nun Horst Gottschall als "Redaktionsmanager" eingreifen und die
Chefredaktion verstärken.
Chefredakteur
Ernst
Fuchs steht seit dem Wechsel seines Stellvertreters
Werner Windpassinger in
die
Landkreisredaktion
(siehe rechts) etwas einsam
an der Redaktionsspitze
im Medienzentrum von
Sperrwies.
Gottschall hat sich nach
seinem Ausscheiden aus
der PNP erst in Tschechien
und zuletzt als Führungskraft im Verlagswesen in
Oberösterreich verdingt.
Auf einen 60plus-Mann
setzt die Verlegerin nach
wie vor am Nachrichtentisch der Zentralredaktion:
Gerd Hertle, ein ehemaliger
Bildzeitungs-Redakteur,
trainiert hier die Mannschaft nach harter Boulevardschule und handelte
sich Beschwerdebriefe des
Bayerischen Journalistenverbandes ein. Sein Umgangston und seine Manieren wurden gerügt, seine
Art sei "menschenunwürdig". Die umstrittene Per-
Horst Gottschall
sonalie war auch Thema
einer großen Krisenkonferenz der PNP-Redakteure.
Abozahlen auf
Tiefststand
Die Abozahlen sinken
weiter, ein bundesweiter
Trend. Im ersten Quar-
tal 2009 wurde unter Lokalchef Michael Koch mit
27.524 Stück (Stadt und
Landkreis Passau) ein neuer
Tiefststand erreicht. Koch
fühlt sich allerdings bestätigt: "Als ich übernahm,
lag der Abo-Rückgang bei
minus 1,36 Prozent, jetzt
bei 0,88." Ausgewählte
Haushalte sollen nun eine
Woche gratis die PNP bekommen, dann wird telefonisch nachgefragt, ob man
Kunde werden möchte.
Der Aboschwund soll
letztendlich der Grund dafür gewesen sein, dass der
langjährige Lokalchef Helmuth Rücker im Vorjahr
geschasst wurde und die
Verlegerin einen rigorosen
Sparkurs aufnahm.
Heimatforscher Kellermann beschreibt die letzten Kriegstage
General erschoss sich in Ingling
Der Passaur Heimatforscher Heinz Kellermann
blättert weitgehend unbekannte Seiten unserer Geschichte auf: „Die Front
des Zweiten Weltkrieges erreichte auch Passau“ heißt
sein neuestes Buch aus der
Reihe „Passauer Wolf“.
Auf 251 Seiten mit 100,
teilweise unveröffentlichten Bildern, ordnet er die
Ereignisse aus diesen verworrenen Tagen.
„Ein
bemerkenswerter
Beitrag zur Aufarbeitung
der regionalen Geschichte
und eine wichtige Informationsquelle für kommende
Generationen“,
würdigt
Stadtarchivar
Richard
Schaffner das Werk. Viele
Zeitzeugen seien zu Wort
gekommen.
Besonders wichtig waren
Kellermann die Luftangriffe auf Passau, die sogenannten Russenmorde
und das Schicksal der mit
Sprengsätzen
präparierten Passauer Brücken. Er
schildert den Einmarsch
der US-Truppen in der
Dreiflüssestadt, das Verhalten der SS-Leute und
die Schlüsselfigur auf deutscher Seite, Generalmajor
Erich Hassenstein. Als er
dort am 1. Mai 1945 eintraf,
lehnte er die Kapitulation
vor den Amerikanern ab.
Tags darauf hat er sich im
Gefechtsstand erschossen.
Herausgeber sind Kulturreferent Dr. Max Brunner
und das Stadtarchiv. 14,80
Euro, erhältlich im Stadtarchiv und im Buchhandel.
19
PNP-Ticker
Chefredaktion:
Vize tritt zurück
Verzweiflung
oder
Frust?
Vize-Chefredakteur Werner Windpassinger, der erst im
März vom Bistumsblatt
in die PNP-Chefredaktion geholt wurde, stieg
vom Treppchen und
trat die Nachfolge des
scheidenden LandkreisChefs Stefan Dorner an,
der - wie berichtet - als
Vize-Lokalchef zur tzMünchen ging.
Angeblich haben andere Redakteure, den
Dorner-Posten
dankend abgelehnt. „In der
jetzigen Situation ein
Schleudersitz", heißt es.
Neue Personalie in
der
Stadtredaktion:
Lokalchef
Michael
Koch ernannte zu seiner Stellvertreterin die
jüngste
Redakteurin
im Team, die 38-jährige Elke Zanner. Ihre
Begeisterung war gedämpft. Lange Gesichter bei älteren Anwärtern wie Jörg Klotzek
und Christian Karl.
1945 wurde die Kaiserin-Elisabeth-Brücke, die Eisenbahnverbindung über den Inn, gesprengt. Von den ursprünglich vier Ecktürmen ist heute nur noch einer übrig.
Photos: Stadtarchiv Passau, Xing.de
Juli/ August 2009
BLICK AUF DIE UNIVERSITÄT
20
Wettbewerb
Top-Model Uni
Juli/ August 2009
Podiumsdiskussion der Passauer Politiktage 2009
Außer Phrasen nichts gewesen
Die Studenten kamen in Scharen, sie hofften auf Antworten auf die ganz großen Fragen in der
aktuellen Krise. Doch die Spitzenpolitiker boten ihnen alles andere als konkrete Antworten.
Die Uni Passau im
Schönheitswettbewerb:
139 Universitäten und
Hochschulen
zählt
Deutschland, 21 hat
das
Studentenmagazin „Unicum“ für den
Wettbewerb
„Welche
Uni hat den schönsten
Campus?“ nominiert.
Die Studenten können
im Internet kostenlos für ihren Favoriten
stimmen: www.campus.
unicum.de. Zusätzlich
fließen
Bewertungen
von Architekturexperten ein. Konkurrenten
der Dreiflüssestadt-Uni
liegen unter anderem
in Bremen, Bochum,
Friedrichshafe
und
Karlsruhe. Der Wettbewerb endet am 31. Juli.
Der Gewinner wird am
3. August bekannt gegeben. Noch schöner
als auf dem schönsten
Campus könnte es übrigens auf Ibiza sein: Eine
Reise dorthin verlost
Unicum unter allen, die
abstimmen.
www.campus.unicum.de
v.o.: Moderator StephanAndreas Casdorff,
Sven
Giegold (Grüne), Hubertus
Heil (SPD).
"Wer gestaltet Politik, wenn Staat und ohne Wirtschaftswachstum könne ein
Markt versagen?" Bei der abschließen- Haushalt nicht in Ordnung gebracht
den Podiumsdiskussion der Passauer werden. Sven Giegold versuchte, die
Politiktage trafen sich Politgrößen wie Diskussion auf die globale DimenLinke-Fraktionsvorsitzender Gregor sion von Themen wie Klimawandel,
Gysi und SPD-Generalsekretär Hu- Armut, Bildung und Krise zu lenken
bertus Heil zum Schlagabtausch an der – national sei dies nicht zu bewältiUni. Das Audimax war zum Bersten gen. Scharf schoss er gegen die SPD:
„Man kann nicht in zwangefüllt. Zimperlich ginzig neue Kohlekraftgen die Gäste, darunter
werke investieren und
auch Prof. Dr. Heingleichzeitig sagen, wir
rich Oberreuter von
machen Klimaschutz.“
der Universität Passau,
Professor Oberreuter
Grünen-Mitglied Sven
betonte, dass vieles seit
Giegold, FDP-BundesJahrzehnten diskutiert
geschäftsführer Hanswerde.
Diskussionen
Jürgen Beerfeltz und der
sollten endlich mit den
bayerische CSU-FinanzBürgern geführt werminister Georg Fahrenden, das könne Glaubschon nicht miteinander
würdigkeit für die Parum. Die Einkommensteien
zurückbringen.
steuererhöhung war nur
Auch Moderator Steein Teil der hitzigen Dephan-Adreas Casdorff
batte. Jemand mit 1,3 fa("Der Tagessspiegel")
chem Durchschnittsverwollte von den Politidienst würde heute mit
kern Neues hören: "Sadem Höchststeuersatz
gen Sie ungewöhnliche
belastet, dies sei "eine
Dinge mit gewöhnliBestrafung", sagte Fahchen Worten" - doch
renschon. Auch Gregor
Gregor Gysi (Die Linke).
sein Appell schien wenig
Gysi holte aus: Im internationalen Vergleich seien die Gering- zu fruchten. Es wurde viel geredet,
verdiener in Deutschland am stärksten neu war wenig. Dass die Spitzenpolibelastet“. FDP-Mann Beerfeltz sagte tiker für die Studenten hautnah zu erfür 2010 eine erneute Steuererhöhung leben waren, schien die Besonderheit
auf uns zukommen. „Gegen diese der Politiktage 2009. Die Studenten
Taschengeld-Empfängergesellschaft der Hochschulgruppe GoverNet beder Bundesregierung wehren wir uns." wiesen mit der Premiere der Veranstaltung Engagement und OrganisaHubertus Heil fragte rhetorisch, ob es
(rs)
sinnvoll sei, in der Krise zu sparen - tionstalent.
Prof. Dr. Heinrich
Oberreuter, Georg
Fahrenschon
(CSU), HansJürgen Beerfeltz (FDP).
Jagd nach Studientexten wird härter
Studiengebühren reißen
auch in Passau ein großes
Loch in die studentische
Haushaltskasse. Dass zu
Semesterbeginn auch noch
teure Bücheranschaffungen fällig sind, ärgert. Denn
eine wichtige Anlaufstelle
für billigere Textbeschaf-
fung ist seit dem Sommersemester ausgefallen: Der
günstigste Copyshop an der
Uni legt keine Skripte von
empfohlener Vorlesungsund Seminarlektüre mehr
aus. Weder der Betreiber
noch die Uni sagen, wieso.
Es gibt zwar Lehrbuchbe-
Zudem ärgern sich Stustände in der Bibliothek,
die jährlich sogar aufge- denten über inoffizielle
Literastockt werden. Doch bei „Zwangslektüre“.
gut besuchten Vorlesungen turhinweise einiger Doreicht der Bestand nicht zenten sind zwar offiziell
aus. Schon zu Semesterbe- nur "Empfehlungen", inofginn sind die Bücher entlie- fiziell aber unverzichtbar
hen, etliche Kommilitonen für ihre Veranstaltungen.
Anklingen lassen vereinstehen ohne da.
zelte Studenten, dass es
gerade
Eigenpublikationen der Dozenten sind, die
gerne von ihnen „empfohlen“ werden. Dann diente
der Griff ins schmale Studentenbudget letztlich der
Auflagensteigerung
des
Professors.
Photos: Hubert Denkt, Tobias Köhler
Teure Pflichtlektüre
BLICK INS GERICHT
Juli/ August 2009
21
Denkwürdiger Prozess um Hakenkreuzfotos
Reporter Hubert Denk
Muss ich vor diesen blauen
Nazi-Augen Angst haben?
Ich stand schon wegen Falschparkens vor Gericht, wegen Beamtenbeleidigung und wegen Zivilklagen von Ex-OB Zankl.
Aber als Hauptzeuge gegen einen Neonazi - das ist neu. Und dass sich der Täter nach einem Aufsehen erregenden Prozess dann auch noch auf seine unschuldigen blauen Augen berufen würde, hätte ich am allerwenigsten erwartet.
knifflig, auf: „eine Hose…. te ich dem Neonazi vor. bedroht werden. Jeder
Auf meinen Videoaufnah- wird Ihnen glauben“, sagt
ein Hemd…. eine Jacke.“
Tatsächlich waren die men habe ich gesehen, dass er. Und fügt hinzu: „Sie
schwarzen Kleider zusam- er während des Trauer- sehen meine lächelnden,
men mit meinem sowieso zugs mehrmals prüfend an stahlblauen Augen – kann
immer kurz geschorenen diese Jackentasche fasste. so einer böse sein?“
Schädel eine willkomme- Schlagfertig reagiert Wulff
ne Tarnung. So fiel ich in- im Gerichtssaal: Er greift
mitten der versammelten auch jetzt in seine linke
rechtsextremen
„Elite“ Tasche und zeigt sein Monicht auf, als ich mit meiner biltelefon: „Sehen Sie, da
Pressekamera die Fotos habe ich mein Handy imschoss. Ein Journalisten- mer drin“.
Ich habe gar nicht gekollege, der
g l e i c h z e i t i g wusst, dass Rechte auch
auch zur Anti- Geist haben können, denStaatsanwalt geht in Berufung
fa-Szene zählt, ke ich. Und mir wird klar,
Dieses Beweisfoto soll Wulff in den Knast bringen
hatte weniger warum Hohlköpfe zu dieGlück:
Ihn sem Mann begeistert auf26. Juli 2008, Friedhof St.
haben
die schauen. Fanatische IdeoKorona. Vor rund 80 SpitzenRechten nach logie geschickt verpackt
vertretern der rechtsextreder Trauerfei- hinter einer charmanten
men Szene legt der Hamburer verprügelt Fassade.
ger Neonaziführer Thomas
Der Richter verurteilt
und
schwer
Wulff eine ReichskriegsfahWulff letztlich zu 1.200
verletzt.
ne mit Hakenkreuz auf den
Der Amts- Euro Geldstrafe. Muss ich
versenkten Sarg. Die Grabrichter
hat jetzt Angst vor Vergeltung
beigabe soll der letzte Wille
Verbotene Grabbeigabe.
sich während haben? Nach dem Urteil
eines verstorbenen Altnazis
meines Ver- begegnen wir uns zwischen
gewesen sein.
hörs
durch Tür und Angel. „Sie könDer Passauer Amtsrichter stützte
Die
Staatsanwaltschaft
Rieger in sei- nen berühmt werden, wenn
lässt das Beweisstück wieder sich auf die Beweisfotos im Bürgernem Stuhl zu- Sie überall erzählen,
ausgraben und Einsatzleiter blick und verurteilte Wulff wegen
r ückgeleh nt, wie Sie jetzt von
Alois Mannichl wird darauf- des illegalen Akts zu 120 Tagessätverdie Arme ver- Nazis
hin von rechten Fanatikern zen zu je zehn Euro verurteilt. Der
schränkt und f o l g t
der "Grabschändung" bezich- Neonazi ging in Berufung und der
geschwiegen. u n d
tigt. Ein Motiv für das unge- Staatsanwalt auch: Er wollte Wulff
Auch
dann,
klärte Messerattentat auf den im Knast sehen, weil dieser sich
als ich, etwas
Polizeibeamten vom Dezem- nach elf einschlägigen Vorstrafen
ungewöhnber vorigen Jahres?
als "uneinsichtig" zeigte.
lich für einen
Zeugen, selbst
Ausnahmegenehmigung?“, gentlich dem schärfsten eine Frage an den AnVerurteilt in Passau: Hamburger
fragt er gleich zu Beginn Juristen der rechten Szene geklagten formuliere:
Neonaziführer Thomas Wulff (46).
mit Blick auf meine Be- gegenübersitze. Ungewollt „Mich würde zu gern
wo
weisfotos vom Friedhof. bringe ich dann die Zuhö- interessieren,
Er weiß offenbar nicht, rer sogar zum Lachen. Als Sie die Fahne verdass für einen Journalis- Rieger mich fragt, wie ich steckt hatten. Ich
ten allein schon die Er- damals angezogen gewesen glaube, in Ihrer
wähnung solch bürokrati- sei, zähle ich langsam, als linken Tascher Regeln provozierend sei die Frage besonders sche“, halklingt. „Ich habe schon oft
auf Friedhöfen fotografiert
und noch nie eine gehabt“,
gebe ich etwas forsch zurück. Schließlich bestimmt
das öffentliche Interesse
meine Arbeit und nicht
kommunale Paragraphen.
Der Einstieg ist mir
scheinbar gelungen, ich
habe Oberwasser und denke keine Sekunde mehr
darüber nach, dass ich ei-
Photos: Tobias Köhler, Hubert Denk, Alexander Eckmeier
Am Montag, 15. Juni, sitze ich im Passauer Amtsgericht Thomas Wulff gegenüber, einem führenden
Neonazi aus Hamburg, der
sich wegen Verwendung
ver f a s s u n g s fei nd l i c her
Symbole
verantworten
muss (siehe Kasten). Doch
zunächst versucht sein
Rechts-Anwalt Jürgen Rieger, mich in die Mangel zu
nehmen. „Hatten sie eine
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22
Juli/ August 2009
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BLICK AUF DIE TIERWELT
23
Sechs Katzen hat sie schon verloren
Erbitterter Kampf
gegen die Jäger
Impressum
Werden der Anwohnerin die Spaziergänge verboten? Sie sagt: „Ich lasse
mich nicht einschüchtern.“ Durch ihre
Spaziergänge habe sie ein Jahr lang den
Tod weiterer Katzen verhindert. „Und
das ist, was für mich zählt.“
Behördenfrau als Buhmann
Klägerin Verena Schwarz, die Justiziarin des Landratsamts, wurde bei
diesem Prozess zum Prügelknaben.
Ihr elektronischer Briefkasten wurde
von empörten Tierschützern zugemüllt,
weil sie der Einstellung des Verfahrens
nicht sofort zugestimmt hatte. Amtsrichter Klaus Fruth konnte sich die Bemerkung nicht verkneifen: „Es geht hier
nicht um ihr Geld, die Kosten zahlt die
Staatskasse.“ Als die Beamtin am zweiten Prozesstag mit Halskrause erschien,
fragte er bange: „Das wird doch nicht
mit unserem Verfahren zu tun haben?“.
Sie konnte beruhigen: ein Schleudertrauma nach einem Autounfall.
Herausgeber und
Chefredakteur
Hubert J. Denk
Kapuzinerstr. 19
94032 Passau
Telefon 0851 93 46 649
Fax 0851 93 46 801
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[email protected]
Redaktion
Rebecca Struck, Phillipp
Saure, Tobias Köhler,
Fabian Pechstein,
Alexander Eckmeier,
Stefan Schatt
Produktion
Lukas Musilek
Anzeigen
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[email protected]
Vertrieb
Michael Sedlacek
[email protected]
Tobias Tauscher
Online-Technik
Michael Schön, München
Druck
Tutte Druckerei GmbH,
Salzweg
Photo: Tobias Köhler
Frau de Contes stört. Die 57 scherin. Zweitens besage ein juristiJahre alte schmale Dame mit den scher Kommentar, dass Jäger selbst
grauen Haaren stört Leute, die sich jenseits der 300 Meter keine Katzen
bewaffnet in Wald und Flur verste- erschießen dürften, die sich „in Becken und auf Tiere schießen. Durch gleitung oder im Einwirkungsbeihre bloße Anwesenheit. Laut Buß- reich eines Menschen“ befänden.
Im Juni ging der Streit vor das
geldbescheid des Landratsamtes
auch durch "Pfeifen, Rufen, Hän- Amtsgericht. Wegen 16 angeblicher
deklatschen". So vereitele Frau de störender Eingriffe in das JagdContes ihnen die Jagd, klagen die wesen sollte de Contes ein vom
Jäger. Die französische Dolmet- Landratsamt verhängtes Bußgeld
scherin dagegen sieht in den Jägern von 630 Euro zahlen. Keine Seite
die Verantwortlichen für den Tod will zunächst nachgeben. Mehr als
von sechs ihrer geliebten Katzen – ein Dutzend Zeugen werden aufund um weiteres Blutvergießen zu geboten, doch der Richter kann in
keinem der vorgetragenen Fälle ein
verhindern, will sie weiter stören.
„Ich liebe meine Katzen und lasse „Vergrämen des Wildes“ erkennen.
sie mir nicht von den Jägern abknal- Stets fehlt der Nachweis, dass de
len“, erklärt de Contes ihre perma- Contes den Jägern vorsätzlich die
nenten Streifzüge durch Wald und Tour vermasselt hat, und es fehlt
Wiesen. Sie sei mehrmals am Tag auch das verscheuchte Wild in den
unterwegs, um ihre Haustiere zu Aufzeichnungen der Jäger.
Dann taucht plötzlich neues mutrufen und einzusammeln. Sie bemaßliches Belastungsmaterial auf.
sitzt noch sieben.
Der Sohn des Jagdpächters bringt
Lizenz zum Töten
Protokolle vor, die Störungen beleDie Jäger dagegen, unterstützt gen sollen. De Contes empört sich
vom Landratsamt, fühlen sich we- derart über die Vorwürfe, dass sie
gen des bayerischen Jagdgesetzes unter Androhung eines Ordnungsim Recht. Das berechtigt sie tat- geldes beruhigt werden muss. Der
sächlich „wildernde Hunde und Richter lässt offen, ob und wie er
Katze zu töten. (…) Katzen gelten das neue Material bewerten wird –
als wildernd, wenn sie im Jagdrevier er schaffte es, den Jagd-Schlamasin einer Entfernung von mehr als sel aufzulösen. Das Verfahren wird
300 Meter vom nächsten bewohn- mit Zustimmung beider Seiten einstellt. De Contes muss lediglich ihten Gebäude angetroffen werden.“
De Contes will den Jägern einen ren Anwalt und die eigenen AuslaStrich durch die Rechnung machen. gen zahlen, alles andere übernimmt
Denn erstens wollten Jäger nicht die Staatskasse.
Doch im September geht der
gesehen werden, wenn sie Haustiere erschießen, meint die Dolmet- Streit vor dem Zivilgericht weiter.
150 Jahre Jubiläum
24
Juli/ August 2009
1859 gründete sich die Freiwillige Feuerwehr Passau
Aus mutigen Turnern
wurden Lebensretter
die besten
NETZWERKE
enden mit
e.V.
Die Feuerwehrvereine gehören zu den einflussreichsten Netzwerken unserer Gesellschaft: Sie
sind tief verwurzelt in der Geschichte und genießen höchsten Respekt für ihr Tun. Die Passauer
Feuerwehr feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Bestehen. Am Anfang standen mutige Turner.
auf Speichenrädern mit
zwei Metern Durchmesser.
Vor dem Gebäude des Gewerbevereins, der heutigen
VR-Bank, pfiff die Dampfspritze, Baujahr 1887.
Die alten Schwarzweiß
-Fotos werden vom Stadtarchiv digitalisiert. "Bisher
haben wir rund 3800 Motive erfasst und bearbeitet",
sagt Mitarbeiter Günther
Eckerl.
Der Turnverein Passau
1862 in der Jahnstraße
und die Freiwillige Feuerwehr sind eng miteinander
verbunden. „Die wenigsten wissen, dass dieser
Sportverein auf Druck der
ersten Feuerwehrmänner
gegründet wurde“, erzählt
Ex-Stadtbrandrat
Josef
Aschenbrenner. Der Sportverein sollte den Nachwuchs sichern. Denn für
die Einsätze brauchte man
durchtrainierte
Männer.
Sie sollten mühelos mehrere Stockwerke erklimmen
können, um Leben zu retten. Die Steigergruppen
waren die ersten Helden.
Gründung nach
Großbrand
„Alle wollten befehlen,
keiner wollte gehorchen“,
beschreibt ein Chronist
das Chaos unter den Helfern bei einem Brand in der
Brunngasse am 25. August
1859. Sechs Häuser samt
Rückgebäude wurden ein
Atelierfoto vom Gründungsjahr 1859: die sogenannte Steigergruppe. Neun Männer in weißen Anzügen, mit silbernem Helm und Sicherungsgurt, kletterten bei Einsätzen in schwindelnde Höhen. Nach ihren Namen forscht heute Ex-Stadtbrandrat Josef Aschenbrenner.
1904 zerstörte ein Feuer das
Südhaus der Löwenbrauerei.
Einer der ersten großen Einsätze der Passauer Wehr.
Raub der Flammen. Der
Schock saß tief.
Keine zwei Monate später, am 15. Oktober 1859,
war der Gründungstag der
Freiwilligen Feuerwehr.
Damals
waren
die
Brandhelfer
eingeteilt
in drei Klassen: Steiger,
Schlauchführer und Spritzenmänner. Brandschutzverordnungen gab es nach
den verheerenden großen
Stadtbränden im 17. Jahr-
hundert bereits unter den
Fürstbischöfen, aber die
Brandbekämpfung selbst
war nicht organisiert. Die
Bürger griffen selbst zum
Wassereimer, bildeten Ketten zu Brunnen und Fluss.
Technik ersetzt
Muskelkraft
Heute zählt die Passauer
Feuerwehr knapp 200 Mitglieder. Muskelkraft wurde
durch modernste Technik
ersetzt.
Als 1905 der Landesfeuerwehrtag abgehalten
wurde, übten die Brandhelfer den Ernstfall am
Ludwigsplatz. Die Menschen staunten dicht gedrängt über das Spektakel.
Die Szenerie gleicht einer
Vorstellung von Artisten.
Die hölzernen Drehleitern
mit Eisenbeschlag ließen
sich ausfahren bis zum
vierten Stock. Sie rollten
Eine Bronzetafel am
Haus Wittgasse Nummer
9 erinnert an die wohl
tapferste Tat Passauer
Feuerwehrmänner. In den
letzten Kriegstagen kamen
bei einem Granatbeschuss
der anrückenden Amerikaner zehn Helfer ums
Leben - Feuerwehrmitglieder und Sanitäter. Sie
wollten löschen und retten.
Die Feuerwehr wurde alarmiert, als die ersten beiden
Häuser im Bratfischwinkel
durch Phosphor in Brand
gerieten.
Kommandant
Adolf Burke rückte mit
dem 1. Löschzug aus und
wurde als einer der ersten
von Granatsplittern getroffen. Dasselbe Schicksal ereilte seine Kameraden.
"Weil Feuerwehrmänner
damals schwarze Helme
trugen, wurden sie von den
Amerikanern vermutlich
für SS-Leute gehalten",
vermutet Josef Heueck,
langjähriger
Feuerwehrvorsitzender, in einem
PNP-Beitrag über die Errichtung einer Gedenktafel
vom 31. Oktober 1980.
Photos: Stadtarchiv / Feuerwehrarchiv
Helden der
letzten Kriegstage
Juli/ August 2009
25
Jubiläumsschau am Ludwigsplatz
Rote Technik, die begeistert
A
uf dem Ludwigsplatz standen
die Zuschauermassen wie gebannt, als vor mehr als 100 Jahren
Steiger, Schlauchführer und Spritzenmänner mit Geschick und Mus-
kelkraft ihre Leistung zeigten (siehe
Panoramabild Seite 10/ 11). Zum
150-jährigen
Feuerwehr-Jubiläum
glänzten roter Lack und feine Technik. Das Interesse ist zurückhalten-
Die größte Löschkanone stand am Nikolakloster.
der. Attraktionen schauen zwischen
Einkaufsbummel und Eis schlecken.
Mit Hubwagen und Drehleiter demonstrieren die Feuerwehrleute, dass
sie mit Motorkraft, Hubwagen und
Für uns am Start: Grafiker Lukas (l.) und Student Stefan.
Finanz-Spritze für unsere Stadt:
Flughafenlöschfahrzeug "Panther"
Wettkampf mit Stadträten und Medien:
"Goldener Sandsack" für Bürgerblick
"Panther" nennen sich die größten Löschfahrzeuge, die
auf Flughäfen weltweit im Einsatz sind. Preis der mobilen Löschkanonen je nach Ausstattung: 490.000 bis 1,1
Millionen Euro. Hersteller ist die oberösterreichische
Firma Rosenbauer, die in Passau eine Filiale betreibt:
Ein Teil der jährlich rund 100 produzierten Panther für
den Weltmarkt wird in Kooperation mit dem LKW-Betrieb Paul im Neuburger Wald gebaut. Das spült kräftige Gewerbesteuereinnahmen in unser Stadtsäckel.
Wenn der Donaupegel auf acht Meter steigt, werden
in der Altstadt die ersten 1500 Sandsäcke benötigt. An
der roten Abfüllanlage, aufgestellt am ZOB, konnten
sich Bürger, Stadträte und Journalisten im SandsackAbfüllen messen. Unter sieben Teams belegte das Trio
vom Bürgerblick den 1. Platz. Grafiker Lukas Musilek,
Abobetreuer Michael Sedlacek und Medienstudent Stefan Schatt schafften 7,5 Säcke pro Minute. Beim nächsten Ernstfall werden sie wohl verpflichtet.
Drehleiter spielend mehr als
30 Meter hoch hinaus kommen.
Brandbekämpfung
ist
längst nicht mehr alles. Die
modernen Einsatzkräfte sind
gerüstet für Strahlen- und
Giftunfälle, zur Bergung von
Menschen in luftiger Höhe
oder unter Wasser und aus
zerstörten Fahrzeugwracks.
"Das Wetter hat perfekt
mitgespielt", freut sich der
Innstädter Feuerwehrmann
Ernst Gremmelspacher.
Doch kaum war die Samstagsschau vorbei, heulten
die Sirenen. Sintflutartige
Regenfälle
überschwemmten Keller, Garagen und sogar Häuser: durch undichte
Dachfenster rann eimerweise
Wasser ins Kapfinger-Hochhaus und übers Erdgeschoss
in die Nibelungenpassage.
Die Sandsäcke, die beim
Wettbewerb auch Bürgerblick-Mitarbeiter gefüllt hatten, lagen praktischer weise
in der Nähe. Sie kamen sofort zum Einsatz.
Photos: Tobias Köhler (1), Alexander Eckmeier (2)
fotos:
panther
26
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Juli/ August 2009
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BLICK AUF DIE KULTUR
Juli/ August 2009
27
Ausverkaufte Premiere der Burgfestspiele auf Oberhaus
Wenn der Romeo mit der Julia...
Brünftige Jungs aus vornehmem Haus lungern in
den Straßen, pöbeln Jung
und Alt mit derben Anzüglichkeiten an, ‚dissen‘ und
penetrieren sich gespielt
gegenseitig - schon aus
Potenzgehabe können sie
von keinem Kampf mit der
Feindesgang lassen. Und
hinter den Villenmauern
beschimpft Papa die Tochter als „Schlampe, Flittchen,
Satansbraten“. Von kultivierten Manieren ist wenig
zu spüren.
Einer fällt da aus der Reihe, macht es aber auch kaum
besser. Schrecklich verknallt
ist er in ein sprödes Mädchen mit dem ebenso schlimmen Namen „Rosaline“. Als
unerwidert Liebender heult
er den Mond an. Solches Gebaren schmeckt mehr nach
emotionalem Kitsch statt
ernster Liebe. Aber dann
trifft er jemand anders, Julia…
Romeo und Julia. Das Liebespaar schlechthin. Eine
Tragödie, in der das Gefühl
nicht mehr größer, die Welt
nicht mehr kleiner werden
kann. Der Zuschauer hängt
an den Lippen der ekstatisch
Liebenden, gleich ob sie
Worte formen oder küssen.
Wie geht das zusammen?
Was hat das Ensemble des
Landestheaters Niederbayern angestellt?
Zunächst liegt der Verdacht nahe, hier moderner
Freiluftspiele im Burghof: gelungener Auftakt, volle Ränge.
Radikalinszenierung
zu ‚Romeo und Julia‘ eine Welt
begegnen. Platonische Ge- zurück, die meist von der
fühlshöhe bricht man auf die reinen Romanze verdrängt
Schmierigkeit von Softpor- wird, zeigt sich ambivalent,
nos herunter, aus Grandezza, da sie schlüpfrige Erotik
Kostümopulenz und Wein- und Liebesethos zusammenpokalen werden Roh- bringt. Auch die hohe Liebe
heit, nackte Leiber und zwischen Romeo und Julia
Plastikwasserflaschen hat ihre komischen Niede– und dabei tut man bei rungen, das eine schließt das
aller Zerrung dem Text andere nicht aus – so hatte es
und Ursprungssinn oft Shakespeare gesehen. Daher
unerträgliche Gewalt ist die weitgehende Inhaltan.
streue erfrischend, die 2 ¾
Aber dieser Vorwurf Stunden Spieldauer werden
ist dem Regisseur Heinz nie lang.
Oliver Karbus keinesDie
Inszenierung
wegs zu machen – weder nimmt sich zurück
entblößen sich die Dar- und lässt wirken:
steller noch zerhäcksel- Shakespeares
lete er die Liebesprosa bendige
Blankin rohe Klötze. Was an verssprache, von
Romeo und Julia roh Karbus mit SchelOtto Dix - Vanitas (1932)
daherkommt (und auch m e n g e s c h i c k
onen, verträumt-anmutige
das nur dem Inhalt, nie übersetzt. Und
Aquarelle von Kindern
der Form nach!), ist roh. die Burgkulisse.
gehen Porträts des ausgeShakespeare selbst ist
Die
Veste
mergelten Jesu voran. Zum
Schöpfer dieser wun- steigt am keilSchluss verstörende Radiederbar unterhaltsamen förmigen Felsrungen der Kriegsschatten,
Geschmacklosigkeiten, massiv
zwidie in ihrer Wucht einem
Sexwitze und pragmati- schen Ilz und
Goya nahe kommen.
schen Liebes- und Ehe- Donau dicht
Sehenswerte Ausstellung,
sophistereien.
und steil emdie einen Reichtum an Stil(por, ein mächbrechungen) und Themen
Schlüpfrige Erotik
tiges Ineinander
zeigt, der neben Dix‘ expresUnd darin liegt die von Bollwerk und
sionistischem Hauptwerk oft
große Stärke der Passau- Her rschaf tsglan z.
übersehen wird.
-ch
Ambiener Inszenierung. Sie gibt Ein
te, wie es dem Verona des
16. Jahrhundert gut nahe
kommt.
Nahekommen - das gelingt
auch Katharina Elisabeth
Kram. Sie geht in der Rolle
der Julia auf. Anfangs ist sie
knospenhaft schön und vergnügt, kokettiert mit Romeo.
Aber erst der zweite Teil
fordert sie. Und mit welcher
Grazie und Sinnlichkeit pariert sie! Ihre verzweifelten
Liebesschreie treffen ins
Mark und geben der Szene
einen bitteren Ernst wie man
es nicht oft auf dem Theater
erlebt.
-ch
Der konservative Kunstrebell
Der Akt eines Mädchens:
spitze Brüste, Haar blond
und lockig. Gemalt im Stil
der Altmeister, feines Lichtund Schattenspiel, realistisch genau. Doch wo sich
im Körperäußeren - Gesicht, Augen, Mimik – Seele
zeigt, ist die Wirkung ganz
anders. Feistes Wangenrot,
verkniffener Blick, dazu ein
gespreizt-angewidertes Lächeln. Das Mädchen muss
Hässliches denken – und
wird dabei selbst hässlich.
‚Vanitas‘ lautet der Titel.
Ein Bildnis bezeichnend
für den großen Maler klassischer Moderne, Otto Dix.
Das Museum moderner
Kunst zeigt einen Querschnitt seines Gesamtschaffens und stellt die Technik
der Variation als Klammer
für Dix‘ Œuvre heraus. Schäbig-verzerrte Lithographien
von Huren wechseln mit heiteren Landschaftsimpressi-
"K nospenhaft
schön": Katharina
Elisabeth Kram als
Julia
Photos: Tobias Köhler (2), MMK
‚Romeo und Julia‘ kennt jeder – als Romanze. Und als vulgäre Posse? Auf den Open-Air-Burgfestspielen gab es Liebe
total, romantisch wurde gelitten und obszön gelacht.
KULTUR I
28
Kabarettisten-Urgestein Sigi Zimmerschied
Standpauken
01.07. | Mittwoch
03.07. | Freitag
05.07. | Sonntag
SCHARFRICHTERHAUS
Voices from the storm
English Drama Group
20 Uhr | 7 Euro
SCHARFRICHTERHAUS
Zeitgeister – Eine Werkschau
Kabarett von Sigi Zimmerschied
20 Uhr | 20/15 Euro
PROLI
Tango-Café
mit Milonga (Tanzabend)
18 Uhr | frei
ORTSSPITZE JAZZIMZELT
Lionel Loueke Trio: Karibu
04.07. | Samstag
Sigi Zimmerschied betrachtet die Abgründe der tiefen Provinz.
Sigi Zimmerschied, 55, eine unverwüstliche Größe der deutschen Kabarettistenszene, lieferte im Scharfrichterhaus eine viel beklatschte
Premiere seines neues Programms
„Zeitgeister – eine Werksschau“, das
Beste aus seinem 35-jährigen Bühnen- und Filmleben.
Selbst
ECE-EinkaufszentrumsManagerin Tanja Popp ("Stadtgalerie"), die heimliche Bürgermeisterin der Neuen Mitte, ließ sich vom
derbsten bayerischen Derblecker
und Satiriker aufheitern. „Immerhin
85 Prozent habe ich verstanden, auf
den Rest musste ich mir einen Reim
machen“, bekannte sie in der Pause.
Zimmerschied zählt zu den Urgesteinen des Passauer Kabaretts und
zeigt den intellektuellen Tieffliegern
im Lachquoten-TV in jeder Hinsicht
den Stinkefinger.
Wer einen Ausflug in Sigis skurille
Vergangenheit machen möchte: Aus
seinem „Konjunkturkoffer“ bietet er
eine filmische Rarität feil - Schartl,
sein Erstlingswerk (1992 bis 1994),
mit jugendfreien "Sexszenen".
Oboe-Meister Albrecht Mayer
Sternstunden
In der Klassikszene reicht nicht lösen. „Das war ein Sternstündchen“,
nur musikalische Brillanz. Das Aus- resümierte freudig erregt Intendant
sehen muss ebenso stimmen. Hoch- Pankratz Freiherr von Freyberg. Zu
gewachsen, langes Haar - das ist der bescheiden, Herr Intendant, es war
fränkische Solo-Oboist Albrecht eine Sternstunde.
Mayer. Als Interpret verdrängt er
die Gemäldeporträts großer Komponisten vom CD-Cover. Die Botschaft
ist klar: ein neues Musikgenie wurde
uns geschenkt, von "Götterfunken"
und der Oboe als "Verführungsinstrument" ist die Rede.
Doch Albrecht Mayer rechtfertigt
die Erwartungen. 600 Zuhörer in der
Altstadtkirche "St. Michael", durften es erleben: Hier beherrscht ein
Künstler von Weltrang sein Instrument. Lässig mit offenem Hemd. Er
spielt Richard Strauß und als Zugabe die erhebende Bach-Cantate 156.
Der Beifall brandet so frenetisch auf,
dass man Angst haben mochte, die Er überragt seine Autogrammjäger:
dicken Putten und schweren Erzen- Albrecht Mayer am CD-Verkaufsstand
gel würden sich vom Stuckgewölbe vor der Jesuitenkirche "St. Michael".
Lionel Loueke Trio: Karibu. Das
aktuelle Album des erfolgreichen Jazzgitaristen aus Benin,
der bereits mit Jazzgrößen wie
Wayne Shorter oder Herbie
Hancock zusammengespielt
hat.
20 Uhr | 20/14 Euro
STEINWEG
Graphische Blätter von
Rupprecht Geiger
Ausstellungseröffnung des Malers Rupprecht Geiger
19:30 Uhr | frei
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Bruno Jonas Bis hierher und weiter.
Kabarett zu aktuellen Themen
aus Politik und Wirtschaft
20 Uhr | 20/16 Euro
05.07. | Sonntag
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Alfred Dorfer - Fremd.
Schwarzer Humor zur Frage
des Lebens.
20 Uhr | 20/14 Euro
REDOUTE
Piano Nobile
STUDIENKIRCHE ST. MICHAEL
Franz Schubert
Symphonie Nr. 7 (Unvollendete)
u.a. Leitung: Enoch zu Guttenburg - ECHO KLASSIK-Preisträger 2008
19:30 Uhr | ab 15 Euro
02.07. | Donnerstag
PROLI
KARAMELO SANTO
Konzert der bekannten argentinischen Reggae-/Ska-Band
20 Uhr
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT
Tucki & Patti: I remember you
Tuck Andreas (git) und Patti
Cathcart (voc) präsentieren ihr
neues Album
20 Uhr | 20/14 Euro
Zum 160. Todestag von Fryderyk Chopin (1810-1849) - 3.
Klaviermatinee mit dem jungen
ukrainischen ZF-MusikpreisGewinner Alexej Gorlatch
11:30 Uhr | 25 Euro
STUDIENKIRCHE
Paulus von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Auf der biblischen Grundlage
des heiligen Apostel Paulus
vollendet der erst 27-Jährige
Bartholdy (1809-1847) sein
erstes Oratorium.
19 Uhr | ab 12 Euro
06.07. | Montag
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Benefizabend
zugunsten des Lukas-Kern
Kinderheim und der K Schule
Passau. Mit zahlreichen orts
bekannten Künstlern.
20 Uhr | 20/14 Euro
UNIVERSITÄT
Du sollst dir kein Bildnis
machen. Anne Frank und
andere Juden.
Der deutsch-jüdische Profes
sor Michael Wolffsohn von de
Universität der Bundesweh
München über die Bedeutung
des damaligen Bilderverbots.
18:30 Uhr | frei
CINEPLEX
Strajk - Die Heldin von
Danzig
Filmreihe
zum
Thema
""Deutschland und die Wen
de"". Ein Film des deutschen
Regisseurs Volker Schlöndorf
über die Lebensgeschichte de
wichtigsten Mitgründerin de
polnischen Solidarność, Anna
Walentynowicz.
07.07. | Dienstag
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT
David Murray :
Black Saint Quartet.
Der kalifor
nische Sa
xophonis
mit seine
Band. Stil
Freejazz
20 Uhr | 2
Konzerte
25 Euro/18 Euro
Stadttheater / Redoute
ProLi
Fürstbischöfliches Opernhaus
Gottfried-Schäffer-Str.
2+4, 94032 Passau
Tel.: 0851/9291913
[email protected]
www.theater-passau.de
Veranstaltungszentrum
Unterer Sand 13, 94032 P
Tel.: 0851/9890148
[email protected]
www.proli.info
Redoute
Veranstaltungssäle
Gottfried-Schäffer-Str. 2
94032 Passau
Tel.: 0851/92919-36
[email protected]
www.redoute.de
IM BLICK
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l:
2
-
07.07. | Dienstag
09.07. | Donnerstag
10.07. | Freitag
10.07. | Freitag
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT
John Lee Sanders: & The
World Blue Band.
Stevie Wonder und Elton John
kennt er schon… Sanders
kommt mit Band nach Passau,
um das neue Album vorzustellen.
21 Uhr | 2 Konzerte - 25
Euro/18 Euro
SCHARFRICHTERHAUS
Zeitgeister – Eine Werkschau
VESTE OBERHAUS
Auf den Spuren Galileo
Galilei (1564-1642)
Zum internationalen Jahr der
Astronomie. Über den Dächern
der Stadt, vom höchsten Punkt
der Veste Oberhaus aus, können die Besucher durch die
Fernrohre der Sternwarte den
Aufgang des Mondes beobachten. Hinweis: Die Veranstaltung
findet nur bei klarem Himmel
statt!
22 Uhr | frei
SCHARFRICHTERHAUS
Kunstnacht Passau
Zur Kunst gibt's Kulinarisches
vom Scharfrichtergrill.
18 Uhr | frei
08.07. | Mittwoch
UNIVERSITÄT
Bewerben in Deutschland
Die Praxiskontaktstelle mit
Tipps rund um Bewerbungen.
Referentin: Dipl.-Kauffrau Bettina Caspary. Im Nikolakloster
R 202
18 Uhr | frei
ORTSSPITZE - JAZZIMZELT
Mike Stern Band
Kabarett von Sigi Zimmerschied
20 Uhr | 20/15 Euro
UNIVERSITÄT
Wittgensteins SprachspielTheorem
Die evangelische Studentengemeinde über die berühmte
Theorie des österreichischen
Philosophen Ludwig Wittgenstein
(1889-1951). Referent: Prof. Dr.
Wilhelm Lütterfelds. Ort: ESG,
Dietrich-Bonhoeffer-Platz 3
20 Uhr | frei
PROLI
Kunstnacht
Ausstellung von El Jardinero
(Wolfgang Scheibe): Lampen,
Lichtobjekte und mehr
20 Uhr | frei
ALTSTADT
Kunstnacht
STUDIENKIRCHE
Semesterabschlusskonzert
Das Passauer Studentenorchester mit Stücken von
Brahms und Bruckner.
20 Uhr | k.A.
Fusionlegende Mike Stern (git)
mit seiner Band auf dem Jazzfest. Mit von der Partie: Dave
Weckl! Ex-Drummer von Chick
Corea.
20 Uhr | 20 Euro/14 Euro
09.07. | Donnerstag
UNIVERSITÄT
Marat/Sade
Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung
des Dramas um die beiden
Jakobiner in der französischen
Revolution. Von Peter Weiss.
Ort: Mensa
20 Uhr | 8/5 Euro
Pro-Li
Passau
PROLI
JAZZ SESSION
Offene Bühne
20 Uhr | frei
RESTAURANT SCHLOSS ORT
Latin Jazz Night
Gutelaunejazz mit Peter Massink
(sax), Hans Döbl (p), Markus Schlesag (bs) und Stefan Spatz (dr).
20 Uhr | 8 Euro
10.07. | Freitag
DB-REISEZENTRUM
Ole G. Rotholz am Klavier
Rotholz begann als Vierjähriger Klavier zu spielen. Nach langer Schaffenspause tritt er wieder auf.
20 Uhr | 35/20 Euro
Eulenspiegel
Zeltfestival an der Ortspitze
/ Jazz im Zelt
10. Kunstnacht 09 - „Kunst zum
Anfassen und Mitmachen“ stehen in mehr als 40 Locations
für eine Nacht im Mittelpunkt
und begeistern inzwischen
mehr als 10.000 Besucher.
18 Uhr | frei
UNIVERSITÄT
Exkursion
Exkursion mit Dipl.-Ing. Thomas Herrmann (Neuburg):
LIFE-Natur-Projekt im Vilsengtal, dreistündige Exkursion.
Treffpunkt: Wanderparkplatz
Mühlham. Veranstalter: ""Haus
am Strom"" & GeoComPass.
Infos/Anmeldung: [email protected]
14 Uhr | frei
REDOUTE
Zeitgeister –
Eine Werkschau
Kabarett von Sigi Zimmerschied
20 Uhr | 22/16,50 Euro
UNIVERSITÄT
Marat/Sade
Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung
des Dramas um die beiden
Jakobiner in der französischen
Revolution. Von Peter Weiss.
Ort: Mensa
20 Uhr | 8/5 Euro
PROLI
Soul & Funk-Party
Mit den DJs Northern Smile
& Otto
21 Uhr | frei
Europäische
Wochen
12.07. | Sonntag
PROLI
Hells Kitchen
Metal-Music mit DJ Pusher
21 Uhr | frei
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Die Wellküren - Wellküren
Forever
THERESIENSTR
Straßenfest ""Spiel, Spaß &
Spannung""
Diverse Aktionen vor Geschäften und Gastronomien, mit
Livemusik bis 22 Uhr. Kinder
erwartet u.a. Hüpfburg u. Puzzlespiele. Ältere können am großen City-Quiz teilnehmen und
etwas gewinnen (Anmeldung:
0851/4905290)
Ab 11 Uhr | frei
12.07. | Sonntag
STADTPFARRKIRCHE
Festgottesdienst
Zum Auftakt der Festwoche 150
Jahre Evangelisch - lutherische
Stadtpfarrkirche St. Matthäus.
Musikalisch Gestaltung vom
Kammerchor St. Matthäus,
Werke von Felix Mendelssohn
Bartholdy (1809-1847)
9:30 Uhr | frei
STUDIENKIRCHE
Semesterabschlusskonzert
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Django Asül - Fragil
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Georg Ringsgwandl „Untersendling“
Zusammen mit seiner Band
präsentiert der bayerische Kabarettist sein neues Album.
20 Uhr | 20/14 Euro
www.ew-passau.de
Universität
11.07. | Samstag
11.07. | Samstag
Das Passauer Studentenorchester mit Stücken von
Brahms und Bruckner.
16 Uhr | k.A.
Der
berühmte
Comedian aus Deggendorf stellt
sein neues Programm vor.
20 Uhr | 20/14 Euro
REDOUTE
Piano Nobile
4. Klaviermatinee mit Lise
de la Salle - Die international
bekannte Französin (21) spielt
Werke von Chopin und Schumann
11:30 Uhr | 25 Euro
Bayerisches Musikkabarett Das Trio um die Schwestern
Moni, Vroni und Burgi.
20 Uhr | 20/14 Euro
PROLI
Salsa-Party
Mit Maria Cristina von MCSalsa
19 Uhr | 3 Euro
13.07. | Montag
UNIVERSITÄT
Achtsamkeit lernen!
Aus der Veranstaltungsreihe
Lernwerkstatt Religionsunterricht. Referent: Professor Dr.
Hans Mendl, Ort: KatholischTheologische Fakultät, HS 2
18 Uhr | frei
UNIVERSITÄT
Marat/Sade
Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung
des Dramas um die beiden
Jakobiner in der französischen
Revolution. Von Peter Weiss.
Ort: Mensa
20 Uhr | 8/5 Euro
UNIVERSITÄT
Mensch und Umwelt am
Nanga Parbat (Pakistan)
Ein Vortrag von Prof. Dr. Marcus
Nüsser, Universität Heidelberg.
Verantsalter: GeoComPass. Im
Audimax HS 9
19 Uhr | 2,50/1,50/frei Euro
Weitere Termine auf der
nächsten Seite >>>
Scharfrichterhaus
Sonstiges
ScharfrichterHaus Passau
Milchgasse 2 | 94032 Passau
Tel.: 0851 35900
Fax: 0851 2635
[email protected]
www.scharfrichter-haus.de
Steinweg, Restaurant Schloss Ort, DB
Reisezentrum, Stadtpfarrkirche St.
Matthäus (Theresienstr.), Veste Oberhaus, CLAB, Kulturmodell (Bräugasse),
Kunstverein Hl. Geistgasse, Spectrumkirche Maria Hilf, Studienkirche St.
Michael (Schustergasse), Weißkreuz,
Ortspitze
Photos: Hubert Denk, Tobias Köhler
ne
s-
29
KULTUR I
30
13.07. | Montag
15.07. | Mittwoch
17.07. | Freitag
17.07. | Freitag
18.07. | Samstag
19.07. | Sonntag
spectrumKIRCHE
800 Jahre Ordensregeln des
Hl. Franz von Assisi
Vortragsreihe, 5. Abend: 800
Jahre Franziskus-Regel. 800
Jahre Franziskaner, Regel und
Leben. Die Gnade der Ursprünge. Referent: P. Dr. Cornelius
Bohl OFM, München
18:30 Uhr | frei
STEINWEG
Gemälde und Holzschnitte
von Uta Zaumseil
Ausstellungseröffnung. 20 Jahre nach dem Mauerfall.
17 Uhr | frei
PROLI
Frauen und Mädchen in der
extremen Rechten
Referentin: Johanna Sigl. Präsentiert von PIRA (Passauer
Initiative gegen Rassismus und
Antisemitismus)
19 Uhr | frei
CLAB
Fiesta Mexicana
Das Sommerfest!
12 Uhr | frei
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Alf Poier - Satsang
PROLI
BLUES SESSION
Offene Blues-Bühne
18 Uhr | frei
14.07. | Dienstag
EVANG. STADTPFARRKIRCHE
Das Atos Trio
Zur Festwoche 150 Jahre
Stadtpfarrkirche Evang.-luth.
Stadtpfarrkirche St. Matthäus.
Thomas Hoppe (Klavier), Annette von Hehn (Violine) & Stefan
Heinemeyer (Violoncello) spielen Haydn, Schubert und Suk
19:30 Uhr | 24 Euro
UNIVERSITÄT
Marat/Sade
Die studentische Theatergruppe tollMut mit einer Darbietung
des Dramas um die beiden
Jakobiner in der französischen
Revolution. Von Peter Weiss.
Ort: Mensa
20 Uhr | 8/5 Euro
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Han’s Klaffl - 40 Jahre Ferien
…Ein Lehrer
packt
an!
Kabarettistisches Soloprogramm
über Lehrer,
Schüler und
Eltern. Ort:
Zelt, Ortsspitze
20 Uhr | 20/14 Euro
16.07. | Donnerstag
KUNSTVEREIN
ZWEI PAARE − VIER DIMENSIONEN
Ausstellungseröffnung. Laudatio: Dr. Martin Ortmeier, Vizepräsident Kunstverein Passau
e.V. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4
19 Uhr | frei
PROLI
CAMPUS CREW meets
CAMPUS ART
Ausstellung
17 Uhr | frei
PROLI
BALKAN-PARTY
Mit den DJs La Plus Cool &
Valentin
22 Uhr | 2 Euro
REDOUTE
Sommer-Seniorenkonzert
Ralf Willing und seine alte Knäcker-Band. Swing, Blues. Bei
gutem Wetter im Rathaushof.
15 Uhr | 3 Euro
KULTURMODELL
Noche Flamenca
“Abrazo Flamenco” (Gitarre/
Gesang, Tanz/Perc.) und “La
Picarona” (Gesang/Tanz) gewähren einen Einblick in die
facettenreiche Welt dieser
Kunstform mit Tänzen voll flamencoträchtigem Beben und
Gesängen aus dem Tiefsten
der Seele. Ort: Bräugasse 9
20:30 Uhr | k.A.
17.07. | Freitag
15.07. | Mittwoch
UNIVERSITÄT
Thailand
Die verfassungsrechtliche und
politische Lage in Thailand.
Vortrag von Herrn Prof. Dr.
Worachet Pakeerut. Juridicum
HS 14
18:15 Uhr | frei
SCHARFRICHTERHAUS
Poetry Slam Openair
im Rathausinnenhof
Dichterwettstreitszenario mit
eigenem Text vor großem Publikum
21 Uhr | 6/4 Euro
18.07. | Samstag
UNIVERSITÄT
Exkursion
Exkursion mit Dipl.-Ing. Otto
Assmann (Obernzell): LIFE-Natur-Projekt am Jägersteig, dreistündige Exkursion. Treffpunkt:
Hotel Fohlenhof, Obernzell. Veranstalter: ""Haus am Strom""
& GeoComPass. Infos/Anmeldung: [email protected]
14 Uhr | frei
DREILÄNDERHALLE
Dancevolution
LaBrassBanda
Fünfköpfige Band aus Oberbayern mit drei Bläsern,
Schlagzeug und Bass. Mit ihrem kraftstrotzenden Stilmix
aus Funk, Soul, Mariachi, Punk,
Dub, Ska, Balkan Beats und
Bavarian Style bringen sie jeden Club zum tanzen. Ort: Zelt,
Ortsspitze.
20 Uhr | 16/12 Euro
Er hat sich ein Haus gekauft: Es
ist die Botschaft für Bewusstseinserweiterung, Scheißdreck
und Kunst… Alf Poier über die
Verwirklichung seines Traumes
von eigenen Welt. Kabarett aus
Österreich. Ort: Zelt, Ortsspitze.
20 Uhr | 20/14 Euro
8. Funky-Dance-Night: Mehr
als 200 kleine und große TänzerInnen zeigen, was sie draufhaben! Die musikalische Bandbreite reicht von Ballett über
Musicals bis hin zu StreetDance
und HipHop. Dancevolution
ist ein Tanzstudio zweifacher
Welt- und Europameister. Vorverkauf: Bücher Pustet, Café
Duft oder per E-Mail: karten@
dancevolution.de
19 Uhr | ab 13 Euro
STUDIENKIRCHE
Abschlusskonzert der EW
19.07. | Sonntag
BISCHHÖFLICHE RESIDENZ
Georg Friedrich Händels
Auferstehung
Von
Stefan
Zweig (18811942),
Lesung mit dem
Schauspieler
Stefan
Hunstein. Zum 250.
Todestag von Georg Friedrich
Händel (1685-1759)
15 Uhr | 16 Euro
Stadttheater / Redoute
ProLi
Eulenspiegel
Fürstbischöfliches Opernhaus
Gottfried-Schäffer-Str.
2+4, 94032 Passau
Tel.: 0851/9291913
[email protected]
www.theater-passau.de
Veranstaltungszentrum Pro-Li
Unterer Sand 13, 94032 Passau
Tel.: 0851/9890148
[email protected]
www.proli.info
Zeltfestival an der Ortspitze
Redoute
Veranstaltungssäle
Gottfried-Schäffer-Str. 2
94032 Passau
Tel.: 0851/92919-36
[email protected]
www.redoute.de
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
Willy Astor & Freunde Sound of Island
Einfühlungsvermögen und die
Liebe zu den Klangmöglichkeiten
der Gitarre sind das verbindende
Element dieses sehr breitgefächerten, vierten Albums von illy
Astor und seiner neuen Band.
Stil: Bossa Nova, Ragtime, Walzer,
Flamenco und Jazz.
20 Uhr | 24 Euro
PROLI
U-TURN
Elektro/Drum'n'Bass-Party
mit LiveActs: BUBBLE BEATZ
(Schweiz), VALESTA (Österreich) und DJ-Sets
21 Uhr | 7/5 Euro
RATHAUSSAAL
Piano Nobile
5. Klaviermatinee mit Alice
Sara Ott: Die junge Münchnerin
spielt Stücke von Chopin und
Liszt. Zum 150. Todestag von
Bettina von Arnim, geb. Brentano (1785-1859)
11:30 Uhr | 25 Euro
ORTSSPITZE
eulenspiegelfestival
PROLI
CAMPUS CREW – PARTY,
Helles 2 Euro
21 Uhr | frei
PROLI
Indie-Alternative-Night
Helles 2 Euro
20 Uhr | frei
DOMINNENHOF
Der Widerspenstigen
Zähmung
10 Jahre Shakespeare Company Berlin. Komödie in fünf Akten von William Shakespeare
(ca. 1564-1616)
20:30 Uhr | 22 Euro
Gerhard Oppitz (Klavier) und
die Stuttgarter Philharmoniker
mit Werken von u.a. Beethoven.
Zum 80. Geburtstag des Malers
Arnulf Rainer (*1929)
19:30 Uhr | 18 Euro
20.07. | Montag
UNIVERSITÄT
Die neue Außenpolitik
des US-Präsidenten
Can President
Obama
Fix
His
Broken
Country? Ein
Vortrag von
Prof. Charles
Courtney
(hochrangiger
US-Diplomat
unter Nixon, Carter, Reagan
und Bush senior)
18:15 Uhr | frei
Europäische
Wochen
www.ew-passau.de
Universität
IM BLICK
31
20.07. | Montag
25.07. | Samstag
01.08. | Samstag
UNIVERSITÄT
Macht uns die Moral
glücklich?
Moralische Motivation im Anschluss an Sokrates. Von PD
Dr. Jörg Hardy, FU Berlin. Philosophicum, HS 4
18 Uhr | frei
BAHNHOF
Triebwagenfahrt zur Lokwelt
Freilassing
Passau Hbf - Mühldorf - Freilassing und zurück. Passau Hbf
ab ca. 6:45 Uhr, Pocking ab ca.
7:45 Uhr, inkl. Eintritt in die
Lokwelt
6:45 Uhr | 34 Euro
BRÄUGASSE
Piazza Museo
Zweiter Tag des Jazzfestivals.
Mit u.a. Martin Gasselberger
Trio, Elisabeth Kontomanou,
Paul Zauner Quartett feat. Pandelis Karayorgis, Pacora Trio
18 Uhr | frei
21.07. | Dienstag
PROLI
Indie-Alternative-Night
Helles 2 Euro
20 Uhr | frei
23.07. | Donnerstag
PROLI
ZANÉ CHARRON
Akustikkonzert des amerikanischen Solo-Gitarristen und
Sängers Charron
20 Uhr |
24.07. | Freitag
WEISSKREUZ
Fest am Ort mit
Gankino Circus
Gankino Circus "Zum ersten
Mal in Ihrer Stadt"! Band mit
fränkischen Wurzeln mit einer
Musikmelange aus Folklore
und Jazz-Elementen.
20 Uhr | frei
25.07. | Samstag
PROLI
Antisemitismus und
Antiamerikanismus in der
bayerischen Rechten
Referent: Robert Andreasch.
Präsentiert von PIRA (Passauer
Initiative gegen Rassismus und
Antisemitismus)
19 Uhr | frei
SCHARFRICHTERHAUS
Des Wahnsinns fette Beute
"A good joke is
our business"
- Best of Marin
Großmann
20 Uhr | 20/15
Euro
PROLI
Salsa-Party
Mit Maria Cristina von MC Salsa. 45 Min. Tanzunterricht mit
anschließender Salsa-Nacht!
19 Uhr | 3 Euro
PROLI
Salsa-Party
Mit Maria Cristina von MCSalsa
19 Uhr | 3 Euro
STUDIENKIRCHE
Euregio - Konzert
Das Euregio Symphonieorchester spielt Anton Bruckners Symphonie Nr.7 (Tickets:
01522-7566802)
20 Uhr | 24/12 Euro
28.07. | Dienstag
23.08. | Sonntag
PROLI
Indie-Alternative-Night
Helles 2 Euro
20 Uhr | frei
PROLI
Salsa-Party
Mit Maria Cristina von MC Salsa. 45 Min. Tanzunterricht mit
anschließender Salsa-Nacht!
19 Uhr | 3 Euro
31.07. | Freitag
BRÄUGASSE
Piazza Museo
Zum 5. Mal jährt sich das hochklassige Jazzfest vor dem Café
Museum. Mit u.a. Duo Volver,
Mammut Horns, Mamadou
Diabate Ensemble & AMMÜ
Quartet incl. Han Bennink
18 Uhr | frei
PROLI
SCHOOLS OUT FOR SUMMER!
Schülerbands feiern Ferien!
Mit u.a. HEAVY RIDE (Gewinner
School Jam 2009)
19 Uhr | frei
KUNSTVEREIN
Enge der Geschichte und
Weite der bäuerlichen Welt
KUNSTVEREIN
Zwei Paare -
09.08. | Sonntag
21.08. | Freitag
26.07. | Sonntag
Ausstellungen im Juli/August
27.08. | Donnerstag
KUNSTVEREIN
Manfred Mayerle
Ausstellungseröffnung - Der
Münchener Künstler mit scheinbar monochronen Flächen…
Ort: Heilig-Geist-Gasse 4
19 Uhr | frei
Lichtbilder von Igor Grossmann und Bruno
Mooser. Ort: Heilig-Geist-Gasse 4
Di-So, 13-18 Uhr
bis 12. Juli
AOK
Niedernburg-Vernissage
Es präsentieren sich die Kunstlehrerinnen und
Schülerinnen des Gisela-Gymnasiums und der
-Realschule
bis 31. Juli
STEINWEG
Geben Sie Gedankenfreiheit!
Gemälde und Zeichnungen von Peter Laher
zum 250. Geburtstag Schillers (1759-1805)
Mo-Fr, 11-12 Uhr, 17-19 Uhr, Mi auch ab
20 Uh
bis 1. August
MARIAHILF, spectrumKirche, Park
Konklave - Holzskulpturen
Bildhauer Andreas Kuhnlein (*1953) bearbeitet das Holz mit einer Motorsäge und
gestaltet es zu Menschenbildern.
Mo-Fr, 9-17 Uhr
20. Juni bis 7. August
MMK
Kulturelle Veranstaltungen werden kostenlos
veröffentlicht. Ihre Termine an: kalender@
buergerblick.de
Scharfrichterhaus
Sonstiges
ScharfrichterHaus Passau
Milchgasse 2 | 94032 Passau
Tel.: 0851 35900
Fax: 0851 2635
[email protected]
www.scharfrichter-haus.de
Steinweg, Restaurant Schloss Ort, DB
Reisezentrum, Stadtpfarrkirche St.
Matthäus (Theresienstr.), Veste Oberhaus, CLAB, Kulturmodell (Bräugasse),
Kunstverein Hl. Geistgasse, Spectrumkirche Maria Hilf, Studienkirche St.
Michael (Schustergasse), Weißkreuz,
Ortspitze
Otto Dix
Erstmals die Dix-Sammlung (90 Exponate) der
Kulturstiftung der ZF-Passau, die neben bedeutenden Werken der 20er-Jahre ihren Schwerpunkt in späten Arbeiten des Künstlers hat.
Siehe Kritik auf Seite 27.
Di-So, 10-18 Uhr | frei
bis 9. August
Vier Dimensionen
2 Ehepaare vetreten 4 eigenständige künstlerische Positionen. Mit Oswald Miedl:
Grafik, Doris Miedl-Pisecky: Malerei, Ingrid
Miura-Grinninger: Keramik, Makoto Miura:
Plastik.
Ort: Heilig-Geist-Gasse 4
Di-So, 13-18 Uhr
17. Juli bis 23. August
STEINWEG
Graphische Blätter von Rupprecht Geiger
Zum 101. Geburtstag des Müncher Malers
Rupprecht Geiger präsentiert das Zentrum
unabhängiger Ausstellungen dessen Werke.
Mo-Fr, 11-12 Uhr, 17-19 Uhr,
Mi auch ab 20 Uhr
bis 31. August
MMK
Marina Schreiber Koralline
Mantelzellen
Plastiken aus
elektrischen
Widerständen,
Perlen
und
Pailletten. Ein
prägender
Form- und Gestaltungswille,
verbunden mit
dem Anspruch
auf eine perfekte Umsetzung von eigener
Hand unterscheiden Schreibers Objekte von
den Zufälligkeiten der gegenwärtigen Installationskunst.
Di-So, 10-18 Uhr
18. Juli - 6. September
MMK
Josef Karl Nerud - Figuren
Die Ausstellung „Figuren“ verfolgt den Weg
Neruds von den erfolgversprechenden Anfängen des jungen Künstlers in den 1930er
Jahren bis in die Nachkriegszeit.
Di-So, 10-18 Uhr
bis 13. September
MMK
Georg Philipp Wörlen und die Gruppe
Fels
Aus Anlass des 55. Todestages des Malers
Georg Philipp Wörlen wird der Künstler als
wichtiger Vertreter der gemäßigten Moderne
vorgestellt.
Di-So, 10-18 Uhr
bis 13. September
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** Am 24.11.1979 eröffnete in München der erste Media Markt.
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B
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N
TA
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TE
Geld zurück
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bei Nichtgefallen
bei Rücksendung innerhalb
von 14 Tagen
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Air flow control system
Niedriger Stromverbrauch
Ultra HEPA Hygienefilterung
VSZ 06 GP 1266
Bodenstaubsauger
Efficient Air Dynamics - das neue Aerodynamiksystem von
Siemens, compressor technology - neue innovative Motortechnologie mit aerodynamischen Gebläseschaufelrädern, perfekt abgestimmter Luftführung für optimale
Staubaufnahme bei niedrigem Stromverbrauch,
Motor-Sanftanlauf, geräuscharmer Betrieb
auch bei hoher Leistung, Park- und Abstellhilfe, Aktionsradius 13 m
Öffnungszeiten: Mo. - Sa. 9.30 - 20.00 Uhr
PASSAU
• Regensburger Str. 37 • Tel.: 0851/95593-0
www.mediamarkt.de
Keine Mitnahmegarantie.
Alles Abholpreise.