Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
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Magazin - Plattensammeln ist eine sehr gute Kapitalanlage. Das
Plattenbörsen Oldie Markt 09/02 Plattenbörsen 2002 Datum 29. August 1. September 1. September 1. September 1. September 1. September 7. September 7. September 8. September 8. September 8. September 8. September 8. September 8. September 8. September 14. September 15. September 15. September 15. September 15. September 15. September 21. September 21. September 21. September 22. September 22. September 22. September 22. September 22. September 22. September 22. September 26. September 28. September 28. September 28. September 29. September 29. September 29. September 29. September 29. September 29. September 29. September Stadt/Land Veranstaltungs-Ort Berlin Fürth Braunschweig München Leipzig Oberhausen Hamburg Linz/Österreich Berlin Wuppertal Hamburg Frankfurt Hannover Düsseldorf Salzburg/A Kiel Staudernheim Regensburg Bielefeld Köln Lingen München Gera Amsterdam/NL Cottbus Passau Hildesheim Wiesbaden Offenbach Emden Budapest/HU Berlin Ludwigsburg Karlsruhe Mannheim Ingolstadt Remscheid Bremen Erlangen Koblenz Göttingen Hoorn/Holland Statthaus Böcklerpark Stadthalle FBZ-Bürgerpark Colosseum Uni-Mensa Revierpark Vonderort Uni Mensa Volkshaus Bindermichl Alte TU-Mensa Stadthalle Messe Jahrhunderthalle VZ Faust WBZ am Hauptbahnhof Kleingmainer Saal Legienhof VfL Halle Antonius Saal Ravensberger Park Die Kantine Emslandhalle Kolpinghaus Kongreßzentrum RAI Stadthalle Nibelungenhalle Uni Mensa Kurhaus Stadthalle Nordseehalle Varosliget Petöfi Csarnok Statthaus Böcklerpark Forum am Schlosspark Badnerlandhalle Alte Feuerwache Theater Vassbendersaal Messe-Centrum E-Werk Rhein-Mosel-Halle Stadthalle Open Air Veranstalter / Telefon Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39 Günther Zingerle ☎ (0 91 31) 30 34 77 Jürgen Schwarz ☎ (05 31) 35 18 92 Stefan Riedl ☎ (089) 53 81 93 98 First & Last ☎ (03 41) 699 56 80 ReRo ☎ (02 34) 30 15 60 WIR ☎ (051 75) 93 23 59 Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09 Michael Kohls ☎ (030) 341 10 35 Blue Velvet ☎ (02 71) 33 44 51 ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91 Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62 WIR ☎ (051 75) 93 23 59 ReRo ☎ (02 34) 30 15 60 Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09 Aftermath ☎ (04 31) 80 19 31 Gaby Schultz ☎ (067 51) 73 94 Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09 WIR ☎ (051 75) 93 23 59 Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 66 JoKo-Promotion ☎ (02 71) 23 20 00 Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09 First & Last ☎ (03 41) 699 56 80 ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91 First & Last ☎ (03 41) 699 56 80 Marylyn Stoschek ☎ (085 09) 26 09 WIR ☎ (051 75) 93 23 59 ReRo ☎ (02 34) 30 15 60 Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62 JoKo-Promotion ☎ (02 71) 23 20 00 Lemezbörze ☎ (00 36) 14 30 09 90 Kurt Wehrs ☎ (030) 692 61 39 Günther Zingerle ☎ (0 91 31) 30 34 77 Ludwig Reichmann ☎ (01 79) 697 43 12 Wolfgang W. Korte ☎ (061 01) 12 86 62 Günther Zingerle ☎ (0 91 31) 30 34 77 Blue Velvet ☎ (02 71) 33 44 51 Consensus ☎ (047 46) 93 19 75 Ralf U.S. Schudt ☎ (091 31) 431 93 JoKo-Promotion ☎ (02 71) 23 20 00 WIR ☎ (051 75) 93 23 59 ARC ☎ (00 31) 229 21 38 91 Die Veröffentlichung von Veranstaltungshinweisen auf Schallplattenbörsen ist eine kostenlose Service-Leistung von Oldie-Markt. Ein Anspruch auf Veröffentlichung in obenstehendem Kalender besteht nicht. 3 4 News Oldie Markt 09/02 News • News • News • News • News • News • News * Paul McCartney tourt durch die USA: Unter dem Motto Back In The USA wird er ab dem September 22 weitere Konzerte geben – genauso viele wie im Frühjahr, als 400.000 Fans seine Auftritte besuchten. * Die Oasis-Gitarristen Noel Gallagher und Andy Bell sowie der Keyboarder der Tourband, Jay Darlington, wurden in Indianapolis in einen Auto-Unfall verwickelt, als ihr Taxi im Stadtzentrum frontal mit einem anderen Auto zusammenstieß. Außer Schnittwunden und leichten Prellungen blieben die Musiker unverletzt. Dennoch mussten die Konzerte am 8. August in Indianapolis, am 9. August in Philadelphia und am 10. August in Boston abgesagt werden. Am 11. August wurde die US-Tour wie geplant fortgesetzt. * Mariah Carey wird ihr neuestes Album am 10. Dezember auf ihrem eigenen MonarC-Label veröffentlichen, das im Vertrieb von Island erscheinen wird. Mariah Carey hat mit Partnern wie Jermaine Dupri, Jimmy Jam und Terry Lewis bereits 20 neue Songs für diese Platte geschrieben. * Peter Gabriel wird sein neuestes StudioAlbum Up am 24. September veröffentlichen, das die erste Platte mit neuem Material von ihm seit 10 Jahren darstellen wird. Die CD wird Songs enthalten, die seit 1996 in seinen eigenen Real World-Studios in England, in Frankreich sowie bei Youssou N’Dour im Senegal entstanden. Die Musiker seiner alten Band (Bassist Tony Levin, Schlagzeuger Manu Katche und Gitarrist David Rhodes) wurden von Danny Thompson am akustischen Bass, den Five Blind Boys Of Alabama, Peter Green und Daniel Lanois verstärkt. Ausschnitte der Lieder, die entgegen des Titels eher melancholisch ausgefallen sind, kann man auf www.petergabriel.com hören. * Grateful Dead werden sich unter dem Namen The Others für eine 13 Termine umfassende US-Tour im November und Dezember dieses Jahres wieder zusammentun. Die überlebenden Mitglieder Bob Weir, Phil Lesh, Bill Kreutzman und Mickey Hart werden zusammen mit dem Gitarristen und Sänger Jimmy Herring, sowie den beiden Keyboardern Rob Barocio und Jeff Chimenti auf der Bühne stehen. Dies ist das Ergebnis des Auftritts am 2. August in East Troy, Wisconsin, wo man als Terrapin Station nach Konzerten der Solobands von Bob Weir, Ratdog, TriChromes (Bill Kreutzman), Bembe Orisha (Mickey Hart) und Phil Lesh & Friends auftrat. * Die Sex Pistols werden am 16. September auf dem KROQ Inland Invasion-Festival im California Blockbuster Pavilion in Kalifornien zum erstenmal seit 6 Jahren in den USA gastieren, wo sie als Headliner eines reinen Punk-Festivals nach Bands wie Bad Religion, Offspring, X, Social Distortion, Blink 182, Buzzcocks und The Damned zu sehen sein werden. * Elvis Presley soll in Memphis einen eigenen Themenpark bekommen. J.F. Stacy will ihn auf dem Gelände der Elvis-Ranch errichten, wo Elvis zusammen mit Priscilla 1967 die Flitterwochen verbrachte. Das ganze soll 800 Millionen Dollars kosten, ist aber eher unwahrscheinlich, da die Presley-Familie dem Plan zustimmen muss und besonders die Zustimmung der Tochter praktisch ausgeschlossen wird. * Joe Allison, Songschreiber und Produzent aus Nashville starb am 2. August an Atemnot, nach einem lebenslangen Kampf mit Lungenkrankheiten. Er schrieb unter anderem den Tommy Sands-Hit Teenage Crush und war sowohl seit 1976 Mitglied der Country Disc Jockey Hall Of Fame als auch seit 1978 in der Songwriters Hall Of Fame. * Mötley Crüe-Sänger Vince Neil wird von der Polizei von Beverly Hills per Haftbefehl gesucht. Der Grund: Ihm wird vorgeworfen, am 29. April auf dem Parkplatz eines Nacht-Clubs den Plattenproduzenten Michael Schuman mehrmals ins Gesicht geschlagen und zu Boden geworfen zu haben. Das Management ließ verlauten, dass man mit der Polizei zusammenarbeiten und die Vorwürfe aufklären will. Derweil bestritt Schlagzeuger Tommy Lee Gerüchte bezüglich einer Abschiedstournee mit den Worten: „Ich kann mir nicht vorstellen, noch einmal mit Vince Neil in einer Band zu spielen. Er und ich hassen uns wie die Pest.“ * Paul Samson, Gründer und Kopf der britischen Heavy Metal-Band Samson, ist nach Aussage seines Bandkollegen Micky Moore unheilbar an Krebs erkrankt. „Ich habe Paul letzte Woche besucht – ihm geht es nicht gut. Seine Schwester kümmert sich um ihn und sagte mir, dass Paul wahrscheinlich nur noch ein paar Wochen zu leben hat. Das Album, das wir in Arbeit haben, wird nun wohl das musikalische Vermächtnis von Paul werden.“ * Aaliyah’s Tod wurde offensichtlich von einem Piloten verursacht, der nicht fähig war, ein Flugzeug zu führen. In seinem Blut wurden sowohl Rückstände von Alkohol wie von Kokain gefunden. * Bob Daisley und Lee Kerslake haben Sharon und Ozzy Osbourne verklagt. Es geht um die Beiträge der beiden zu den Alben Blizzard Of Ozz und Diary Of A Madman und deren korrekte Abrechnung. Der Fall soll am 18. Februar 2003 verhandelt und damit der seit 1998 laufende Prozess abgeschlossen werden . Unter anderem wird auch die Tatsache Gegenstand des Verfahren sein, dass die Tonspuren der beiden von den Reissues gelöscht und nachträglich neu eingespielt wurden, weswegen neben den Firmen Blizzard Music und Monowise im Besitz der Familie Osbourne auch Sony Music und Epic auf der Anklagebank sitzen werden. Derweil teilte Ozzy Osbourne auf dem zunächst verschobenen Ozzfest den Fans mit, dass er sicher davon ausgehe, dass seine Frau den Krebs besiegen werde. * Von David Bowie soll im Oktober eine neue Best Of-Kompilation erscheinen, die es in 16 (!) verschiedenen Fassungen geben wird. Das Tracklisting wird sich von Land zu Land unterscheiden, die jeweilige Fassung kann man an der auf der Rückseite der CD abgebildeten Landesflagge erkennen. * Brian Connolly-Fans werden in Kürze einen ganz neuen Blick auf seine Solo-Aufnahmen in den Jahren 1979-1984 werfen können. Das englische Malibu-Label veröffentlicht unter dem Titel Take Away The Music eine CD mit den Singles, die er in diesen Jahren aufnahm, aber vor allem auch mit Demos, unveröffentlichtem Studio-Material und abweichenden Fassungen der Singles, die die Jahre zwischen seinem Abschied von Sweet und der Gründung von Brian Connolly’s Sweet vollständig abdekken. * Status Quo werden am 23. September ihr Album Heavy Traffic veröffentlichen, das im Gegensatz zu den letzten Platten mit einer Ausnahme – der Single Jam Side Down, die von Terry Britten und Charlie Dore geschrieben wurde und in England zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Seite einen 17. Platz belegte – nur eigene Kompositionen von Francis Rossi, Rick Parfitt und Keyboarder Andy Bown enthält. Es wird bei Universal TV erscheinen. Daran wird sich eine England-Tour anschließen, die von Oktober bis Dezember andauern und deren Höhepunkt der Auftritt am 14. Dezember in der Wembley Arena sein wird. Motto: Rokking all over the world. Top 20/40 Oldie Markt 09/02 Die teuersten Platten des Monats: Top 20 August 78,27 € 14 The Beatles 67,77 € Please Please Me (Mono, Yellow Label, M/M) Parlophone PMC 1202 (63/UK) 7 Peter & Gordon 75,35 € A World Without Love (Weiß-goldenes Odeon, M/M) Columbia STK 83485 (65/D) 15 The Beatles 66,51 € I Won‘t Be Long (7“, Kinderwagen-Cover, VG+/VG+) Amiga 4 50 493 (65/DD) 6 The Beatles Zentrale Tanzschaffe (Mono, M-/M-) Hör zu HZE 162 (63/D) 8 Mothers Of Invention Freak Out (M/M) Verve Polydor 710003 (66/D) 74,28 € 1 Creation We Are Paintermen (M-/M-) Hit-ton HTSLP 340037 (67/D) 163,10 € 9 Gerry & The Peacemakers 74,15 € Ferry Cross The Mersey (Weiß-goldenes Odeon, M/M) Columbia SMC 83870 (64/D) 2 The Team Beats It‘s Liverpool Time (Mono, M/M) Vogue LDV 17003 (64/D) 149,38 € 10 Phoenix Same (1st LP, M-/M-) Electrecord STM-EDE 0754 (71/RO) 3 The Who I Cant‘t Explain (7“, VG/VG+) Brunswick 12294 (65/D) 128,93 € 11 Electric Prunes 69,66 € I Had To Much To Dream Last Night (M/M) Reprise RS 6248 (67/D) 4 The Beatles 104,10 € Blue Box Singles Collection (26 Singles-Box, M/M) Parlophone BSCP 1 (UK) 5 The Kinks Kinda Kinks (Mono, M/M) Pye NPL 18112 (65/UK) 87,20 € Die ewigen Price-Charts Top 40 72,90 € 16 Okko Sitar & Electronic (Foc, M-/M-) BASF 20 21117-7 (70/D) 64,86 € 17 Billy J. Kramer & The Dakotas Listen To (Weiß-goldenes Label, M/M) Odeon SMO 84011 (63/D) 64,71 € 18 Jericho Jones Junkies, Monkies & Donkies (M-/M-) A&M CBS AMLH 68050 (71/UK) 64,32 € 19 Freddie & The Dreamers 63,93 € You Were Made For Me (Weiß-goldenes Label, M/M) Columbia SMC 83787 (64/D) 12 George Smith No Time For Jive (M-/M-) Blue Horizon CBS 7 63856 (70/UK) 69,22 € 20 Rufus Zuphall Avalon And On (5 LP Box, M-/M-) Little Wing LW 1037-41 (D) 62,23 € 13 Atlantide Francesco ti Ricordi (+ TB, M-/M-) (74/IT) 69,02 € Für die Preishitparade wurde die abgelaufene Oldie-Markt Auktion 286 ausgewertet. Der fettgedruckte Preis gibt das gemittelte Gebot und damit den tatsächlichen, aktuellen Marktwert (nicht identisch mit dem Durchschnittsgebot der abgelaufenen Auktion) an. Bootlegs, Memorabilia, Videos und Plattenpakete finden keine Berücksichtigung. 12 The Beatles - Same (13 PicDisc-Box) London Wavelenght (Limited Edition) 837,80 € (2/97) 27 Rolling Stones - Aftermath & Out Of Time Decca 25014 (67/CH) 552,38 € (4/99) 13 The Beatles - Help Odeon (gelb) 984008 (65/D) 820,97 € (2/96) 28 Missus Beastly - Same CPM LPS 002 (70/D) 552,36 € (9/96) 14 The Beatles - Second Album Odeon ZTOX5558 (Exportausgabe, 64/D) 798,43 € (3/92) 29 Freedoms Children - Astra Parlophone PCSJ(D) 12066 (70/ZA) 546,54 € (6/00) 15 Svanfriddur - What‘s Hidden There Privatpressung (72/UK) 784,75 € (5/94) 30 The Beatles - The Collection MFSL 1-101-114 (82/US) 530,33 € (5/93) 525,06 € (9/00) 1 Dark - Round The Edges SIS-0102 (72/UK) 1840,80 € (2/98) 16 Fleur de Lis - Facing Morning Qualisound US 403 SLP (71/DK) 771,96 € (5/95) 31 Hunger - Strictly From Hunger Public P 1006 (70/US) 2 Bent Wind - Sussex Trend T-1015 (69/CA) 1664,94 € (2/98) 17 Rolling Stones - Promotional Album London RSD-1 (69/US) 751,37 € (7/96) 32 Leafhound - Growers Of Mushroom Decca SKL 5094 (71/UK) 3 Elvis Presley - Golden Boy RCA 25037 (65/CH) 1362,42 € (5/96) 18 Rolling Stones - Big Hits Fonoring Decca SFGLP 78299 720,67 € (11/98) 33 Gäa - Auf der Bahn zum Uranus Kerston FK 60514 (73/D) 489,50 € (4/01) 4 Paternoster - Same CBS S 64958 (72/OE) 1362,41 € (4/01) 19 Rolling Stones - Album Play (EP) Decca DCD 81500 (68/D) 690,81 € (11/94) 34 Rolling Stones - Original Master Recordings MFSL 1-161/170 (84/US 480,44 € (5/93) 5 Dog That Bit People - Same Parlophone PCS 7125 (71/UK) 1312,31 € (3/95) 20 Open Mind - Same Philips SBL 7893 (69/UK) 651,03 € (10/99) 35 The Beatles - Butchercover Capitol 2553 (66/US) 478,90 € (2/91) 6 Johnny Burnette & The Rock‘n‘Roll Trio - Same 1136,42 € (5/00) Coral CRL 57080 (57/US) 21 Chicken Bones - Hardrock in Concert Procom 027606 (76/D) 639,29 € (12/97) 36 The Beatles - Same (Clubpressung) Deutscher Schallplattenclub E 043 (64/D) 463,23 € (3/00) 7 Frank Zappa - FZ 25 - Zappaween Rykodisc MSI PROM-1 (88/JP) 22 Metronic Underground - Illusion Privatpressung (80/D) 637,24 € (5/97) 37 Rolling Stones - Flowers Decca Spezial Edition 25084 (67/CH) 942,02 € (12/93) 519,77 € (10/99) 461,30 € (10/96) 8 Can - Monster Movie Music Factorx SRS 001 (69/D) 910,16 € (5/99) 23 Dogfeet - Same Reflection REL 8 (70/UK) 625,82 € (2/93) 38 Irish Coffe - Same Triangle 920 321 (72/BL) 444,35 € (3/95) 9 The Beatles - Impression Deutsche Buchgemeinschaft Odeon 6086 (65/D) 887,00 € (5/94) 24 Five Royals - Rockin‘ Five Royals Apollo LP 488 (54/US) 625,67 € (1/97) 39 Johnny Burnette Trio - Rock‘n‘Roll (EP) Coral 94071 (56/D) 444,82 € (5/96) 25 The Beatles - Please Please Me Odeon ZTOX 5550 (Esportpressung 63/D) 576,21 € (5/00) 40 Kaputter Hamster - Same Privatpressung e-PA Records 10-2009 (74/D) 435,21 € (9/92) 10 C. A. Quintet - Trip Thru‘ Hell Candy Floss CF 7764S (64/US) 11 Lang‘syne - Same Düsselton TS 2737 (76/D) 876,87 € (11/95) 844,99 € (2/94) 26 The Beatles - Same Clubpressung Odeon 6279 (65/D) 561,92 € (12/96) Die ewigen Price-Charts nennen die 40 teuersten Platten, die in Oldie-Markt Auktionen seit Auktion 94 gehandelt worden sind. In der Klammer steht das Heft, in dem die Platte in den Top 20 (siehe links) geführt wurde. 5 Leserbriefe/Impressum Leserbriefe Lieber Ike Turner Label Story-Verfasser, erst einmal vielen Dank für ein wenig mehr (Rhythm’n’)Blues im Oldie-Markt! Als Sammler und Jäger nach exakten Blues Aufnahme- und Labeldaten freue ich mich natürlich immer wieder über Veröffentlichungen aus der Bluesecke. Ich darf mir als solcher ein paar Anregungen für diese und folgende Interpreten Stories erlauben: Die ungefähren Aufnahmedaten und die original Labelnamen sind ja schon aus der Fachliteratur bekannt. W as immer wieder fehlt, sind die exakten Aufnahmedaten und die Hinweise, auf welchen Ace, Charly, Crown, Flyright, Paula, Red Lightning und Rhino-Wiederveröffentlichungen z.B. welche Stücke von Ike Turner zu finden sind. Dies ist oft sogar bei Leadbitter/Slaven usw. fehlerhaft, andererseits wird doch immer wieder etwas neues auf den verschiedenen Reissues veröffentlicht. Wenn diese Reissue-Hinweise im Oldie-Markt auftauchen würden, wäre uns Sammlern damit sehr gedient; man kann dann endlich gezielt nach fehlenden Aufnahmen suchen und ist vorher informiert, o b man noch Sachen kauft, die man schon dreimal auf anderen Samplern hat. Zu der Ike Turner-Story wäre noch erwähnenswert, mit welchen Bluesgrößen wie Boyd Gilmore, Little Milton, Elmore James, Howlin Wolf, Otis Rush usw. er Aufnahmen gemacht hat. Vielleicht kann man das noch nachtragen. Blues Tower Stefan Mielke, Birkenweg 22, 37127 Scheden Oldie Markt 09/02 Die Redaktion bedankt sich zunächst für die Anregungen, muss aber gleichzeitig darauf hinweisen, dass bei einer Berücksichtigung der Vorschläge von Herrn Mielke eine Story und DG wie die von Ike & Tina Turner dann wahrscheinlich zwei Jahre dauern würde, ohne das Problem, dass die genauen Daten aufgrund der generellen Gleichgültigkeit von Musikern, wann wo welches Material eingespielt wurde, praktisch nicht zu erhalten sind. Unser Ansatz, von Anfang an neben den Albumtiteln und den Bestellnummern die einzelnen Tracks jeder Platte komplett aufzulisten, gibt aber immerhin einen Hinweis darauf, welche Titel auf CDs enthalten sind. Ergänzend zu Eurer Pretty Things-Story: Es gab bereits 1979 einen Electric BananaSampler mit dem Titel The Seventies, UK: Butt NOTT 001. A: Good Times / I Could Not Believe My Eyes / Sweet Orphan Lady / The Loser / Walk Away B: James Marshall / Or My Stuff / Whiskey Song / Maze Song / Take Me Home Eckhard Völker, Münstermannstr. 16, 27356 Rotenburg Nachtrag zu Pretty Things: Stuart Brooks kam nicht direkt von den Black Cat Bones, sondern spielte dazwischen noch mit seinem Bruder Derek bei Leafhound. 1971 wurde Growers Of Mushroom auf Decca veröffentlicht, die in Deutschland als Same von Telefunken auf den Markt kam. Seltsamerweise fehlten auf ihr ein paar Nummern, dafür gabs ein riesiges Poster von der Band. CDReleases wurden vor ein paar Jahren gleich Oldie - Markt Oldie-Markt 10/02 (= Heft 265) Oldie-Markt 11/02 (= Heft 266) Erscheinungsdatum: 7. Oktober 2002 Erscheinungsdatum: 4. November 2002 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 9. September 2002 Einsendeschluß für den Kleinanzeigen-Markt (Auktion und Festpreis) am: 14. Oktober 2002 Auktions-Schluß für Auktion 287 (Poststempel) am: 9. September 2002 Auktions-Schluß für Auktion 288 (Poststempel) am: 14. Oktober 2002 Wichtig für Interessenten: Bitte beachten Sie, dass zwischen dem Erscheinungsdatum des aktuellen OldieMarkt und dem Kleinanzeigenschluß für das nächste Heft nur 7 Tage liegt. Warten Sie deshalb mit der Zusendung Ihrer Anzeige nicht bis zum Erscheinungstag, sondern schicken Sie Ihre Anzeige so früh wie möglich an die Redaktion ab. zwei fast zeitgleich veröffentlicht, von See For Miles mit einem Bonustrack, Repertoire mit zwei Bonustracks. Sänger war übrigens Peter French, der später noch unter anderem bei Atomic Rooster, Cactus und Randy Pie arbeitete. Christian Krackowizer, schuler technodat GmbH, Jakob-HaringerStraße 6, 5020 Salzburg, Österreich Die Redaktion bedankt sich für die Ergänzungen und Korrekturen und erlaubt sich einen Hinweis darauf, dass Peter French im Rahmen der Randy Pie-Story erschöpfend abgehandelt wurde, inklusive der Meinung von Dicky Tarrach über ihn. Oldie-Markt 09/02 Nr. 264 September 2002 25. Jahrgang Herausgeber: Martin Reichold Redaktion: Martin Reichold Internet: http://www.oldiemarkt.com Fotografie: Willi Kuper Computerworks: Computer Communication Mitarbeiter: Dirk Hamelmann, Frank Küster, Bernd Vogel, Kurt Wehrs Mitarbeiter Spezialgebiete: Reinhold-Paul Grandke (Petards), Wolfram Hagspiel (Kinks), Christian Suchatzki (The Who), Ingo Bollmann (T. Rex), Norbert Lippe (Bee Gees), Andreas Kraska (Pink Floyd), Michael Doepner (Status Quo), Klaus Weissenbäck (Deep Purple), Patrick Guttenbacher (ELO, Move), Jört Tschirschwitz (Led Zeppelin), Franz Tewes (Yardbirds), Wolf-Dieter Schramm (Eric Clapton), Carsten Schaefer (Todd Rundgren), Jürgen Knoll (Suzi Quatro), Bernd Schmidt (Damned), Peter Bentz (Stax), Sven Gusevik (Mott The Hoople), Kilian Mathis (Sir Douglas), Charles Hertzog (Uriah Heep), Klaus Sander (Steppenwolf), Fabian von Poser (Genesis), Ingo Seidel (Grateful Dead), Uwe Sauerland (Slade), Marcel Just (Drafi Deutscher), Stefan Oswald (Yes), Alexander Mertsch (Bob Seger, Huey Lewis), Matthias Mineur (Jane), Beat Bopp (The Band), Alexander Rack (Black Sabbath), Wolfgang Werbeck (Fairport Convention), Marcel Koopman (Vertigo), Ernest Cadet (Young Rascals) Amerika Korrespondent: Heinz Geissler (Austin, Texas) Redaktion: Oldie-Markt, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg, Tel: 0911/3507916/17, Fax: 0911/3507918 Verlag: New Media Verlag, Parkstr. 13, 90409 Nürnberg Druck: Reiff Druck, Lehrer-Götz-Weg 17, 81825 München; Printed in Germany. Oldie-Markt erscheint monatlich. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht. Ersatzansprüche können nicht anerkannt werden. Alle Rechte vorbehalten. © by New Media Verlag GmbH. Unverlangte Manuskripte werden nur zurückgesandt, wenn vom Einsender Rückporto beigelegt wurde. Einzelheft 7,10 Euro (inkl. Mwst.), Jahresabonnement 85,20 Euro (Ausland auf Anfrage). Kündigung des Abonnements spätestens vier Wochen vor Ende des bezahlten Zeitraums. Zahlung erbeten an: BPV Medien Vertriebs GmbH & Co.KG. Für das Abonnement: Deutsche Bank Lörrach, Kto. 144763003, BLZ: 68370034. Für den Kleinanzeigen-Markt: New Media Verlag, Deutsche Bank 24, Kto. 6612444, BLZ: 20070024. Postbank Ludwigshafen, Kto. 21876-671, BLZ: 54510067 Kiss 1978 in England (vorne v.l.): Peter Criss, Ace Frehley, Gene Simmons. Hinten: Paul Stanley 7 8 Can: Die ersten Jahre als Band Oldie Markt 09/02 Avantgarde für die Charts Als einer der wenigen avantgardistischen Gruppen gelang es Can, gleichzeitig kommerziell erfolgreich zu sein. Wenn sich Musiker zu einer Band zusammen tun, ist die erste Frage eigentlich immer: Was spielen wir? Bei Can war das ganz anders. Im Vordergrund stand zunächst einmal nur der Wunsch aller Beteiligten, das, was sie vorher gemacht hatten, nicht zu wiederholen. Da war es zunächst unwichtig, ob das jetzt klassische Musik, Beat oder wie bei Jaki Liebezeit, Jazz, bedeutete. Folglich waren die Voraussetzungen gegeben, ohne Vorurteile an das neue Projekt heranzugehen, was denn auch im Juni 1968 geschah, als man in der Wohnung des fünften MusiCan 1971 (v.l.): Irmin Schmidt, Damo Suzuki, Jaki Liebezeit, Holger Czukay und Michael Karoli kers, des Flötisten David Johnson, die ersten Gehversuche unternahm. Dafür galt, was Irmin Schmidt später darüber aussagte: „Wir gingen ohne jedes Konzept vor. Unser Ziel war es, Musik zu machen, an der sich alle spontan beteiligen konnten, als Kollektiv, ohne einen Anführer.“ Nur wenige Tage nach dieser Premiere erhielt man bereits durch die Vermittlung ihres Freundes Manni Löhe, der den Besitzer des vor Köln gelegenen Schlosses in Nörvenich kannte, die Chance, dort ihr 1. Konzert zu geben, das das präsentierte, was ein Markenzeichen von Can werden sollte: Im Mittelpunkt stand die Interaktion der Musiker miteinander, die von Elementen wie einem Tape, das David Johnson bei den Studen- tenunruhen in Paris im heißen Mai 1968 mitgeschnitten hatte, ergänzt wurde. Holger Czukay: „Ich habe noch das Band dieses Auftritts und es besitzt eine gewisse Magie. Es war der erste Schritt und wir waren alle sehr nervös und aufgeregt. Ich spielte beispielsweise zum ersten Mal mit einem elektrisch verstärkten Bass und mit einer Verstärkeranlage.“ Der Mitschnitt erschien übrigens 1985 auf einer Kassette des französischen Labels Tago Mago unter dem Titel Prehistoric Future, die dann im Januar den 2.Platz der Avantgarde-Charts in England erreichte. Doch bei dem Konzert blieb es nicht. Der Inhaber des Schlosses stellte Can zudem noch einen Raum zur Verfügung, den sie als ihr Studio benützen konnten, was Can: Die ersten Jahre als Band gerade für eine junge Band ein unschätzbarer Vorteil war. Dieses provisorische Studio erhielt übrigens als erstes den Namen Inner Space, der später dann für das eigene der Band übernommen wurde. Damals war es noch die Bezeichnung für die Gruppe, die dort als erste Aufnahme E.F.S. No. 7 einspielte. Doch es fehlte noch ein Element und das steuerte die Frau von Irmin Schmidt, Hildegard bei, die durch Serge Tcherepnin in Paris Malcolm Mooney, einen schwarzen Bildhauer kennen lernte, den sie als Vokalisten propagierte. Kaum war er im Studio, brachte er, obwohl er den Text des Liedes improvisierte, einen solchen Druck in die Musik, dass der Stil in die Richtung Rock tendierte. Der zweite Take dieser Session eröffnet als The Father Doesn’t Yell das Monster Movie-Album. Wie das erste Konzert bereits die Basis dessen zeigte, für was das Quintett später vor allem berühmt werden sollte, so ergab sich Oldie Markt 09/02 Oldie-Markt Discographie Can (2) von Frank Küster 1980 Single: Spoon / Silent Night D: Line Teldec 6.12936 1981 Album: Rock in Deutschland Vol. 6 D: Strand Teldec 6.24607 A: Dizzy Dizzy / Moonshake / Sing Swan Song / Come Sta, La Luna B: Vitamin C / Future Days / I’m So Green / Pinch Album: Delay 1968 D: Spoon 012. CD: 1989 D: Spoon CD 012, US: Enigma Retro D21S-75421 A: Butterfly / Pnoom / Nineteen Century Man / Thief B: Man Named Joe / Uphill / Little Star Of Bethlehem Single: I Want More / …And More UK: Virgin VS 422 Maxi-Single: I Want More // …And More / Silent Night UK: Virgin VS 422-12 Album: Incandescence UK: Virgin OVED 3 A: I Want More / Full Moon On The Highway / Gomorrha / Hunters And Collectors / The Empress And The Ukraine King B: Mother Uphoff / Call Me / Half Past One / Laugh Till You Cry…Live Till You Die / E.S.F. No. 36 1982 D-Single: United Artists 35404 auch noch 1968 die Ebene in der musikalischen Arbeit, die in der gesamten Karriere der Band eines der wesentlichen ökonomischen Standbeine von ihr werden sollte: Filmmusiken, wobei der Kontakt von Irmin Schmidt hergestellt worden war. Im November 1968 erarbeitete man als Sextett – das einzige Mal in dieser Besetzung – den Soundtrack zu dem Film Kama Sutra, der übrigens dann auf einer Single unter dem Namen von Irmin Schmidt veröffentlicht wurde. Dies blieb die einzige Arbeit als Sextett, weil sich David Johnson im Dezember 1968 entschloss, in die Welt der Avantgarde-Musik, Abteilung E, zurückzukehren, was ihn in den nächsten Jahrzehnten sowohl in die USA als auch nach Deutschland führte, bis er zum Chef des Studios für elektronische Musik in Basel wurde. Seine ehemaligen MC: Only You D: Pure Freude PF 23 (Limited To 100 Copies, Music & Interviews) A: Mister Schmidt / Machine Dance II / Comment-Brain / Alone / Comment-Commercial / Spanish Drive / Comment-AxeEnd Of A Party / Comment-Influence / Under The Influence / Comment-Cheers / Only You One / Comment-Art / Comment-Finger B: Shall I Get You More / Comment-God / Radio Beam / Comment-Hands / Machine Dance I / Howdooyoudooright / Comment-Musician / The Can Telefon Jingle / Only You Two / The Master And The Needle / Rose / Comment-Next LP / Harry-Thief 1983 Maxi-Single: Moonshake // Turtles Have Short Legs / One More Night UK: Cherry Red 12 CHERRY 57 1984 MC: Prehistoric Future F: Tago Mago TM 4755 (Limited To 2000 Copies) A/B: The Very First Sessions 1989 Single: Hoolah Hoolah / (Double Electric Mix) D: Casablanca Phonogram 875 750-1 Maxi-Single: Hoolah Hoolah (Double-Mix) / (Sun Electric Mix) D: Casablanca Phonogram 875 751-1 (CD-Single: 875 751-2) Album: Rite Time D: Mercury 838 883-1. CD: 1989 D: Mercury 838 883-2, RI 1990 D: Spoon CD 029 A: On The Beautiful Side Of A Romance / The Withoutlaw Man / Below This Level 9 10 Can: Die ersten Jahre als Band Oldie Markt 09/02 Kollegen - oder genauer Jaki Liebezeit und Malcolm Mooney – fanden Ende 1968 den definitiven Namen für ihre Band: Statt Inner Space fiel ihnen The Can ein, das nicht nur in vielen Sprachen verschiedene Bedeutungen besitzt, zum Beispiel sowohl im türkischen wie in der japanischen Sprache, sondern in einem Interview in den 80er Jahren von Schmidt als Abkürzung für „Communism, Anarchism, Nihilism“ bezeichnet wurde. „Wir waren nie eine normale Rockgruppe, sondern eine anarchistische Gemeinschaft.“ Diese Gemeinschaft verbrachte den größten Teil von 1969 damit, in ihrem Studio neue Titel einzuspielen, die dann teilweise auf ihrem ersten – zuerst in einer limitierten Auflage von 500 Stück auf dem kleinen Music Factory-Label aus München erschienenen – Album Monster Movie auftauchten, das nach ihrem Vertrag mit United Artists im selben Jahr dort wiederveröffentlicht wurde. Ansonsten trat man einige Male in Schloss (Patient’s Song) / Movin’ Right Along B: Like A New Child / Hoolah Hoolah / Give The Drummer Some / In The Distance Lies The Future 1991 CD: Until The Ende Of The World (Sdtr.) D: Warner Brothers WEA 9062-26707-2 Can: Last Night Sleep 1992 CD: Cannibalism 2 D: Spoon CD 021 Tracks: Uphill / Pnoom / Connection / Mother Upduff / Little Star / T.V. Spot / Doko E / Turtles Have Short Legs / Shikaku Maru Ten / Gomorrha / Blue Bag / Red Hot Indians / Half Past One / Flow Motion / Smoke / I Want More… / …And More / Laugh Till You Cry / Aspectacle / Animal Waves / Sunshine Day And Night / E.F.S. No. 7 / Melting Away 1994 CD: Cannibalism III D: Spoon CD 022 Tracks: Neon Man / Nervous Breakdown / Home Truths / Yours & Mine / Cool In The Pool / Persian Love / Witches Multiplication Table / Ode To Perfume / Der Osten ist rot / Rapido de noir / Love / Alcool / Le Weekend / Time The Dreamkiller Doppel-CD: Anthology - 25 Years D: Spoon CD 030/31 Tracks CD 1: Father Cannot Yell / Soup / Mother Sky / She Brings The Rain / Mushroom / One More Night / Outside My Door / Spoon / Halleluwah / Aumgn / Dizzy Dizzy / You Doo Right Tracks CD 2: Uphill / Mother Upduff / Doko E / Musette / Blue Bag / T.V. / Half Past One / Moonshake / Future Days / Cascade Waltz / I Want More / Animal Waves / Don’t Say No / Aspectacle / Below This Level / Hoolah Hoolah / Last Night Sleep 1997 D-Single: United Artists 35472 Nörvenich auf und begleitete im September Prometheus von Heiner Müller, das im Züricher Schauspielhaus inszeniert worden war. Nachdem sie zuerst möglichst leise und im Hintergrund spielen sollten und das von ihnen sabotiert wurde, erhielten sie die Chance, nach der Vorstellung ein Konzert zu geben, das im Laufe des dreimonatigen Engagements besser besucht wurde als die Aufführungen des Stückes. Doch der Aufenthalt in Zürich blieb für die Band vor allem deswegen im Gedächtnis, da Mooney sich nach einem Gespräch mit einem jüdischen Freund entschloss, die Band zu verlassen. Michael Karoli: „Er war zwar musikalisch glücklich, aber nicht mit seinem Leben. Er war ein schwarzer Amerikaner und fühlte sich in Deutschland nicht wohl. Er musste zurückkehren in die USA.“ CD: Can Promo D: Spoon Tracks: Deadlock / Oh Yeah / Moonshake / Pinch / Red Hot Indians / Animal Waves / Sunshine Day And Night / Bohemian Step / Weird Love / You Are The Driver / Ode To Perfume Doppel-CD: Various Artists: Sacrilege D; Spoon CD 039/40 Tracks CD 1: Moon Up: Pnoom / Sonic Youth: Spoon / U.N.K.L.E.: Vitamin C / Toroid: Blue Bag (Inside Paper) / Bruce Gilbert: TV Spot / Blade Runner: Saner Days / Halleluwah Orbus 2: Halleluwah / Pete Shelley/Black Radio: Father Cannot Yell Tracks CD 2: Hiller/Kaiser/Leda: Unfinished / Air Liquide: Flow Motion / Westbam: …And More / Sunroof: Oh Yeah / System 7: Dizzy, Spoon / A Guy Called Gerald: Tango Whiskeyman / 3P: You Doo Right / Secret Knockledge: Oh Yeah CD: Radio Waves D: Sonic Platten ECHO 01 CD Tracks: Up The Bakerloo / Paperhouse / Entropy / Little Star / Turtles Have Short Legs / Shikaku Maru Ten 1999 Doppel-CD: Can Live Music (1971-1977) D: Spoon CD 041/42 Tracks CD 1: Jynx (Giessen, Universität, 14.10.75) / Dizzy Dizzy / Vernal Equinox (Brighton, Sussex University, 19.11.75) / Fizz ( Keele, University Of Keele, 2.3.77) / Yoo Doo Right (Croydon, Greyhound, 4.5.75) / Cascade Waltz (London, Sound Circus, 23.3.77) Tracks CD 2: Colchester Finale ( Colchester, University Of Essex, 8.5.72) / Kata Kong (Hatfield, Hatfield Polytechnic, 21.11.75) / Spoon ( Cologne, Sporthalle, 3.2.72) Can: Die ersten Jahre als Band Obwohl sich seine vier Kollegen an seine sporadische Abwesenheit gewöhnt hatten, war es doch ein Schock, als er sich ganz von ihnen trennte. Immerhin kam im Studio dennoch etwas zustande – aus dieser Phase stammt Musette – und die Soundtrack Aufträge kamen nach wie vor ins Haus wie für den Peter Schamoni-Film Bottom, für den sie eine neue Fassung von She Brings Me Rain als Titelstück verwendeten. Doch lange sollten sie kein Quartett bleiben: Während eines Engagements im Münchener Blow Up-Club sahen Holger Czukay und Jaki Liebezeit, als sie in einem Cafe saßen, den Straßensänger Kenji ‚Damo’ Suzuki, der 1966 durch den Kontakt mit der amerikanischen Musik zum Beatnik geworden war und seit 1968 als Straßensänger durch Europa reiste. Zwar hatte er in München auch einen Part in der Produktion von Hair übernommen, doch das langweilte ihn schnell, weil es zu festgelegt war. So ergriff er die Chance, als ihn Jaki für den Abend Oldie Markt 09/02 CD-Box: Can Box D: Spoon Item 1: Music (= Doppel-CD Can Live 1971-1977) Item 2: Book (History, Interviews, Reviews, Photos) Item 3: Video: A) Can-Free Concert (Movie By Peter Przygodda 1972) B) Can Documentary (1988/97 By Doro-Filmproduktion Vienna, With Unreleased Material) 2000 CD: The Legendary Can D: Falcon Neue Medien 3502 Tracks: All Gates Open / Safe / Sunday Jam / Sodom / Aspectacle / Ping Pong / E.F.S. No. 99: Can Can / Can Be / Serpentine / Pauper’s Daughter And I / November / Seven Days Awake / One More Day Die Soloplatten Holger Czukay 1979 Single: Cool In The Pool / Oh Lord Give Us More Money D: Harvest EMI 1C006-45674 Album: Movies D: Harvest EMI 1C062-45754, UK: EMI EMC 3319, JP: Trio AW 25007. CD: 1997 D: Spoon CD 035 A: Cool In The Pool / Oh Lord Give Us More Money B: Persian Love / Hollywood Symphony Holger Czukay & Conny Plank As Les Vampyrettes 1981 Maxi-Single: Biomutanten / Menetekel D: Privatpressung F 667.226 Holger Czukay D-Single: United Artists UA 35596 A zu dem Auftritt von Can einlud und gestaltete dieses Konzert in einer unnachahmlichen Art und Weise. Jakie Liebezeit: „Zuerst sang er sehr dramatisch, konzentriert und friedvoll. Doch plötzlich attackierte er das Mikrofon wie ein Samurai und begann zu kreischen. Das polarisierte das Publikum derart, dass Streitigkeiten ausbrachen und ein Großteil ging. Am Ende waren etwa 30 Amerikaner und 30 Deutsche geblieben, die völlig enthusiastisch reagierten.“ Den Rest des Jahres 1970 verbrachte man im Studio, vor allem mit der Arbeit an den Soundtracks zu den Filmen Cream, Deep End und Deadlock von Leonidas Capitanos, Jerzy Skolimovsky und Roland Klick, was United Artists für die Zusammenstellung der Soundtracks nützte. Fortsetzung folgt 1981 Album: On The Way To The Peak Of Normal D: Welt-Rekord EMI 1C064-46400, UK: EMI EMC 3394, JP: Trio AW 25013. CD: 1988 D: EMI CDP 538-7 94805 2, RI 1997 D: Spoon CD 036 A: Ode To Perfume B: On The Way To The Peak Of Normal / Witches Multiplication Table / Two Bass Shuffle / Hiss’n’Listen Single: Ode To Perfume / Persian Love UK: EMI 5280 1982 Single: Persian Love / Cool In The Pool JP: Trio AW 710 Holger Czukay, Jah Wobble, Jaki Liebezeit 1982 12“-EP: How Much Are They? / Where’s The Money? // Trench Warfare / Twilight World D: Welt-Rekord EMI 1C062-64419, UK: Island 12 WIP 6701 Album: Full Circle D: Virgin Ariola 205 866, JP: Trio AW 25026 A: How Much Are They? / Where’s The Money? / Full Circle R.P.S. (No. 7) B: Mystery R.P.S. (No. 8) / Trench Warfare / Twilight World 11 12 Queen: Der nächste Mosaikstein Oldie Markt 09/02 Im Land des Lächelns Smile brachte zwar mehr zustande als die vorherigen Bands aller Beteiligten, aber toll war das noch nicht. Also brauchte man neue Leute. In der Hierarchie der Rockmusik existieren die verschiedensten Abstufungen, wobei die zwei offensichtlichsten die zwischen erfolgreichen Gruppen und weniger erfolgreichen, sowie die zwischen einer Band mit Plattenvertrag und einer ohne sind. Doch es gibt andere, die fast genauso gravierend sind, jedoch nicht so ins Auge des Betrachters Smile 1971 (v.l.): Brian May, Tim Staffell und Roger Taylor stechen. Zum Beispiel der Unterschied zwischen einer Formation, die sich aus Profis zusammensetzt und einer, die das Ganze erst einmal als Schnupperkurs begreift. Letzteres war nach eigener Aussage von Brian May Smile und das beinhaltete vor allem zwei Implikationen: Zum einen wollte man nicht den letzten Schritt tun und behielt deswegen die bürgerlichen Berufe bei und das schlug sich natürlich auf die Arbeit innerhalb des Trios nieder: Ob Proben, Konzerte oder Songschreiben: Das alles lief neben den drei Studien der Protagonisten her und das führte beispielsweise zu dem Fall, dass Brian May sich zeitweilig wegen seines Astronomie- Studiums wochenlang auf Teneriffa aufhielt, was natürlich bei einer ambitionierten Band nicht möglich gewesen wäre. Andererseits erkletterte das Trio durchaus einige Stufen auf der Leiter zum Erfolg. Zum einen waren Konzerte immer möglich, da Brian auf dem Imperial College Queen: Der nächste Mosaikstein einen guten Draht zu den Verantwortlichen hatte, die die Bands auswählten, die die Jobs als Anheizer für die namhaften Acts besetzen durften. So trat Smile beispielsweise schon bei ihrem ersten Gig am 26. Oktober 1968 im Vorprogramm von Pink Floyd auf, die gerade mit See Emily Play in den englischen Charts relativ weit oben waren. Anfangs waren Smile wie die anderen Bands der beteiligten Musiker auch vor allem eine Gruppe, die bekannte Hits coverte und auf dieser Basis versuchte, Eigenständigkeit zu demonstrieren, was man vor allem so tat, indem man möglichst viele Breaks und Tricks in den Hits unterbrachte. Da eines der Vorbilder Yes war, konnten die Tracks schon mal über 20 Minuten dauern, was sie bei einem Teil des Publikums nicht gerade beliebt machte. Ein Zeitgenosse bezeichnete ihren Stil als stark an den angelehnt, den die Fassung von Fleetwood Mac mit Peter Green zu den Zeiten von Then Play On YV-LP: Harvest SHLP 9525 spielte, jedoch mit einem mehr an Chuck Berry als am Blues angelehnten Sound, der vor allem dem bereits damals virtuosen Brian May zugute kam. Folglich verschaffte man sich nach und nach einen guten Ruf am College, aber viel war das nicht. Während Roger Taylor Ende des Jahres seine Karriere als Dentist beendete – im Nachhinein stellte er diese Ausbildung als die Möglichkeit dar, den Weg nach London gehen zu können – studierten Staffell und May weiter. Immerhin kamen sie 1969 im Programm des Benefizkonzertes für die unverheirateten Mütter und ihre Kinder im berühmten Royal Albert Theatre unter, wo sie vor den gerade formierten Free auftraten, allerdings mehr oder weniger ignoriert wurden. In punkto des Auftretens im swinging London mag das der Zenith der Karriere von Smile Oldie Markt 09/02 Oldie-Markt Discographie Queen (2) von Frank Küster 1975 EP: Various Artists TH: Four Track TKR 355 Queen: Bohemian Rhapsody / Dr. Hook // Rufus / Larry Groce 1976 Single: You’re My Best Friend / ‘39 D: EMI 1C006-97944, UK: EMI 2494, US/CA: Elektra E 45318 (Diff. Covers), BL: EMI 4C006-97944 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-97944 (Diff. Cover), Guatemala: EMI 4209, IT: EMI 3C006-97944 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-97944 (Diff. Cover), SP: EMI 1J006-97944 (Diff. Cover), YU: EMI Jugoton SEMI 88908 (Diff. Cover) EP: Various Artists TH: Four Tracks EXP 265 Queen: ’39 / Lynyrd Skynyrd // Bread / John Denver EP: Various Artists TH: Four Tracks FT 350 Queen: You’re My Best Friend Promo-Single: Somebody To Love (Mono) / (Stereo) US: Elektra E 45362 Jukebox-Single: Somebody To Love / Diff. Artist IT: EMI 3C000-70093 Single: Somebody To Love / White Man D: EMI 1C006-98428, UK/DK/TR: EMI 2565 (DK: Diff. Cover), US/AU/CA: Elektra E 45362 (Diff. Covers), JP: Elektra Pioneer P-78E (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-98428 (Diff. Cover), BR: EMI 4099 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-98428 (Diff. Cover), Guatemala: EMI 4281, IT: EMI 3C006-98428 (Diff. Cover), ME: EMI 8007 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-98428, P: EMI 8E006-98428 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-98428 (Diff. Cover), YU: EMI Jugoton SEMI 88921 (Diff. Cover), ZA: EMI EMIJ 4132 Single: Somebody To Love / Long Away P: Tonpress S-89 EP: Various Artists TH: Four Track ST 389 Queen: Somebody To Love / Foghat // Manfred Mann’s Earth Band / Aerosmith Single: Somebody To Love / You’re My Best Friend HK: Jackpot POT 69 (Turquoise Flexi + Poster And Stickers) Promo-Single: Long Away (Mono) / (Stereo) US: Elektra E 45412 Single: Long Away / You And I US/CA: Elektra E 45412 (US: Caterpillar Label, CA: Butterfly Label), NZ: Elektra E 45406 EP: Various Artists TH: Four Tracks ST 428 Queen: Long Away / Heart // Kansas / Boston Album: A Day At The Races D: EMI 1C062-98485, UK/IL/IN: EMI EMTC 104 (IL: 2 Diff. Labels), US: Elektra 6E-101, JP: Elektra Pioneer P-10300E, AR: EMI 8366 (Spanish Title), BR: EMI 31C064-98485, CA: Elektra K6E-101, F: EMI 2C062-98485, IT: EMI 3C062-98485, ME: EMI SLEM-706, NL: EMI 5C062-98485, P: 8E072-98485, SW: EMI 7C066-98485 TR: EMI 98485, TW: Liming LM 2787, YV: Harvest SHLP-9528, RI 1982 D: EMI 1C064-98485, NL: EMI 1A062-98485, TW: Kong-Mei KM 2117, YV: Retonis (No Foc, Diff. Tracksequence), RI 1986 US: Mobile Fidelity Sound Lab MFSL 1-256 (Master Recording), RI 1990 UK: EMI LPCENT 29 13 14 Queen: Der nächste Mosaikstein Oldie Markt 09/02 gewesen sein, das Ende seiner Laufbahn war es nicht - die ständigen Auftritte zahlten sich aus, denn nach einem Auftritt in dem berühmten Speakeasy-Club wurden sie von Lou Reizner angesprochen, der vor seiner Zeit als Produzent von Rod Stewart und Erfinder eines Beatles-Soundtracks All This And World War II Talentsucher für Mercury war und zwar der amerikanischen Abteilung. Ihm gefiel, was er da hörte und er bot dem Trio einen einmaligen Single-Deal an, worauf die drei natürlich eingingen. Also bezog man im Juni 1969 die Trident Studios und spielte Earth, Step On Me und Doin’ Alright ein, wobei der letzte Song unveröffentlicht blieb. Doch was eine große Chance hätte sein können, war das tatsächlich nicht: Da Reizner für Mercury USA unterwegs war, wäre die Single auch nur AR-LP: EMI 8087 dort auf den Markt gekommen und sogar dies unterblieb, wohl weil man sich nicht genügend Chancen in den Charts ausrechnete. So wurden nur einige Promos gepresst. Immerhin hielt man bei Mercury genug von Smile, um einen zweiten Versuch zu wagen: Im September wurde für spät in der Nacht Zeit in den De Lane Lea-Studios für eine zweite Session unter den Fittichen von Fritz Fryer (Ex-Four Pennies) gebucht und erneut drei Songs aufgenommen. Doch weder diese noch zwei weitere Sessions in denselben und den Studios von Pye produzierten etwas, was vor der japanischen Mini-LP von 1981 Gettin’ Smile das Licht der Welt erblickt hätte. Folglich endete Smile wie viele dieser Gruppen. 1970 zog Tim Staffell als erster die Konsequenz, auch weil ihn damals die amerikanische Art der Rockmusik mehr interessierte als die englische. Doch sein Nachfolger wartete schon. Obwohl Farookh Bulsara am 5. September 1946 in Sansibar (Withdrawn EMI Centenary Reissue). CD: 1988 D/UK/NL: EMI CDP 7 46208 2, JP: EMI Toshiba TOCP 65105, RI 1991 US: Hollywood HR 61035-2 (+ Tie Your Mother Down / Somebody To Love (Both 1991 Remixes),RI 1996 US: MFSL UDCD 668, RI 1999 D/NL: Parlophone 0777 7 89493 2 9, UK: Parlophone CDPCSD 131, JP: JP EMI Toshiba TOCP 8275 (All Remastered) A: Tie Your Mother Down / You Take My Breath Away / Long Away / The Millionaire Waltz / You And I B: Somebody To Love / White Man /Good Old-Fashioned Lover Boy / Drowse / Teo Torriatte (Let Us Cling Together) Single: Killer Queen / Liar (Edit) US: Elektra E 35080 (Spun Gold RI) Single: Bohemian Rhapsody / You’re My Best Friend US: Elektra E 45083, CA: Elektra GS 45525 (Both Spun Gold RI) 1977 Promo-Single: Tie Your Mother Down (Mono) / (Stereo) US: US: Elektra E 45385 Single: Tie Your Mother Down / You And I D: EMI 1C006-98819, UK/Malta: EMI 2593 (Malta: Radiopromo, UK-Vinyl), BL: EMI 4C00698819 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-98819 (Diff. Cover), Guatemala: EMI 4315, NL: EMI 5C006-98819 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-98819 (Diff. Cover), ZA: EMI EMIJ 4155 Single: Tie Your Mother Down / Drowse US/CA/NZ: Elektra E 45385 (US: Butterfly & Caterpillar Labels), JP: Elektra Pioneer P 193E (Diff. Cover) EP: Queen’s First E.P. D: EMI 1C016-99082, UK/IR: EMI 2623, AU: Elektra EPE 236, ME: EMI EPEM 10833, NL: EMI 5C016-99082, P: EMI 8E016-99082 A: Good Old-Fashioned Lover Boy / Death On Two Legs B: Tenement Funster / White Queen ( As It Began) EP: Various Artists TH: Four Tracks EXP 268 Queen: Good Old-Fashioned Lover Boy Single: Teo Torriatte / Good Old-Fashioned Lover Boy JP: Elektra Pioneer P-157E Maxi-Single: My Melancholy Blues / Same UK: EMI (Acetate Only) Album: News Of The World D: EMI 1C064-60033, UK/HK/MA/SI: EMI EMA 784 (UK: Limited Promo-Edition Of 50 Copies In Stickered Box With Photos, Biography And Champions Demo-Single), US/CA: Elektra 6E-112 (US: Promoset Like UK), JP: Elektra Pioneer P-10430E, AR: EMI 8457 (Spanish Title, Without Get Down Make Love), BR: EMI 31C064-60033, CI: EMI 5173, F: EMI 2C06460033 (DC 3 On Green Wax), IT: EMI 3C064-60033, ME: EMI SLEM-746, NL: EMI 5C06460033, P: 8E072-60033, SP: EMI 10C066-060.033, SW: EMI 7C064-60033, YV: Harvest SHLP-9532, RI 1984 IT: EMI 64 1600331, NL: EMI 1A062-60033, RI 1990 RUS: RAT N94 30756. CD: 1986 D/UK/NL: EMI CDP 7 46209 2, US: Elektra 112-2 (Longbox, Made In D), JP: EMI Toshiba TOCP 65106, RI 1988 US: Elektra 65018-2, 1991 US: Hollywood HR 61037-2 (+ We Will Rock You (1991 Remix), JP: EMI Toshiba CP32-5314, BR: EMI 368 7462092 (Diff. Back), RI 1999 D/NL: EMI 0777 7 89494 2 8, UK: Parlophone CDPCSD 132, JP: Toshiba EMI TOCP 8276 (All Remastered) A: We Will Rock You / We Are The Champions / Sheer Heart Attack / All Dead, All Dead / Spread Your Wings / Fight From The Inside B: Get Down, Make Love / Sleeping On The Sidewalk / Who Needs You / It’s Late / My Melancholy Blues Promo-Single: We Are The Champions (Mono) / (Stereo) US: Elektra E 45441 Single: We Are The Champions / We Will Rock You D: EMI 1C006-60045, UK/IR: EMI 2708, US/AU/NZ: Elektra E 45441(US:Red/Caterpillar/ Queen: Der nächste Mosaikstein geboren wurde und ab 1954 in der Privatschule von St. Peter bei Bombay aufwuchs, spielte er schon mit 12 Jahren in der Rock’n’Roll-Band der Schule, den Hectics, Klavier und legte sich bereits dort den Spitznamen Freddie zu. Doch sein eigentliches Leben begann erst, als die Bulsara-Familie 1964 nach Feltham in Middlesex übersiedelte, weil Sansibar in die Unabhängigkeit entlassen worden war und man Unruhen befürchtete. Der 17-jährige studierte zuerst Kunst und Mode am Polytechnikum in Islington, bevor er im Frühling 1966 an die Kunstschule im Londoner Stadtteil Ealing überwechselte. Damals schon erzählte er jedem, der es hören wollte, dass er eines Tages ein Star sein würde und als er Tim Staffell kennen lernte, der Oldie Markt 09/02 Butterfly Labels), JP: Elektra Pioneer P 230E (Diff. Cover), AR: EMI 1566 (Spanish Titles), BR: EMI 4113 (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-60045 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-60045 (Diff. Cover, Changed Sides), Guatemala: EMI 4372, HU: Pepita SPSK 70295 (Diff. Cover), IT: EMI 3C006-60045 (Diff. Cover), ME: EMI 8097 (Spanish Titles, Diff. Cover), NL: EMI 5C006-60045 (Diff. Cover), P: EMI 8E006-60045 (Diff. Cover), PE: EMI PERU 15233, SP: EMI 10C006-060.045 (Diff. Cover), YU: EMI Jugoton SEMI 88951 (Diff. Cover), ZA: EMI EMIJ 4193 Promo-12”: We Will Rock You / We Are The Champions / Spread Your Wings UK: EMI SP SLP 241 AIU (Onesided) Promo-12”-EP: We Are The Champions (Mono) / We Will Rock You (Mono) // (Stereo) / (Stereo) US: Elektra 12-77 DJ-A Single: Spread Your Wings / Sheer Heart Attack D: EMI 1C006-60476, UK/IR: EMI 2757, BL: EMI 4C006-60476 (Diff. Cover), BR: EMI 31C006-60476 (Diff. Cover), F: EMI 2C006-60476 (Diff. Cover), IT: EMI 3C006-60476 (Diff. Cover), NL: EMI 5C006-60476 (Diff. Cover), P: EMI 8E006-60476 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-060.476 (Diff. Cover) 1978 NL-Single: EMI 5C006-98428 ebenfalls in Ealing studierte, war es nur logisch, dass er sich mit Smile anfreundete, zumal Roger Taylor nur eine Straße weiter von dem Appartement seiner Freunde Chris Smith und Paul Humberstone lebten, bei denen er immer dann war, wenn er nicht nach Hause fuhr. Es war letztlich der Kontakt mit Smile, der Freddie dazu brachte, sich an seine ersten Gehversuche in Indien zu erinnern und er überzeugte alle, die ihn bei den ersten Jams in Ealing hörten, sofort als Sänger und als Pianist. Als er 1969 seinen Abschluss hatte, zog er zu Roger Taylor, zeichnete Korsetts für Anzeigen in lokalen Zeitungen und hielt sich ansonsten mit einem Stand auf dem Kensington Market über Wasser, auf dem er neben Werken seiner Kollegen auch Mode aus der viktorianischen Zeit verkaufte – zusammen mit Roger Taylor. Doch aus der Freundschaft sollte noch keine musikalische Zusammenarbeit resultieren. Freddie ging zunächst eigene Wege Fortsetzung folgt Promo-Single: It’s Late (Long) / (Edit) US: Elektra E 45478 Single: It’s Late / Sheer Heart Attack US/CA/NZ: Elektra E 45478 Single: It’s Late (Edit) / Sheer Heart Attack JP: Elektra Pioneer P 271E Album: Jazz D: EMI 1C064-61820 (Relief-Cover), UK/HK/IN/MA/SI: EMI EMA 788 (IN: No Foc), US/ CA/KR: Elektra 6E-166 (US/CA: Like D, KR: Diff. Cover, No Poster), JP: Elektra Pioneer P10601E, AR: EMI 8575 (No Poster), BR: EMI 31C064-61820, F: EMI 2C064-61820 (Also As Picture Disc: EMI PM 900 PIC 3), IS: EMI EMA 788/YAX 5551 (Slightly Diff. Cover), IT: EMI 3C064-61820 (Like Germany), NL: EMI 5C064-61820, P: 8E072-61820, PE: EMI ELD 02.21.668 (No Poster), SP: EMI 10C068-061.820, SW: EMI 7C064-61820, TR: Pacific LP 106 (As Bicycle Race, Diff. Cover),TW: Liming LM-2944 (No Poster), YV: Harvest SHLP9540 (No Poster), RI 1990 RUS: Santa ATR 30127/28 N93 0067/68, Santa ATR 30179/80 D93 00607.08. CD: 1986 D/UK/NL: EMI CDP 7 46210 2, JP: EMI Toshiba TOCP 65107 (+ Poster), RI 1991 US: Hollywood HR 61037-2 (+ Fat Bottomed Girls / Biciycle Race (Both 1991 Remixes), JP: EMI Toshiba CP32-5315, RI 1999 D/NL: Parlophone EMI 0777 7 89495 2 7, UK: Parlophone CDPCSD 133, JP: Toshiba EMI TOCP 8277 (All Remastered) A: Mustapha / Fat Bottomed Girls / Jealousy / Bicycle Race / If You Can’t Beat Them / Let Me Entertain You B: Dead On Time / In Only Seven Days / Dreamers Ball / Fun It / Leaving Home Ain’t Easy / Don’t Stop Me Now / More Of That Jazz Jukebox-Single: Bicycle Race / Diff. Artist IT: EMI 3C000-79053 Single: Bicycle Race / Fat Bottomed Girls D: EMI 1C006-61846, UK: EMI 2870, US/AU/NZ: Elektra E 45541 (US: With Bra, Caterpillar/Butterfly Labels, AU: With Bra), JP: Elektra Pioneer P 350E (Diff. Cover), AR: EMI 0068 (Spanish Titles), BR: EMI 31C006-61846 (Diff. Cover), BL: EMI 4C006-61846 (Diff. Cover, Promo: EMI 2870 With Blue/White Cover And UK-Vinyl),CI: EMI 1468, F: EMI 2C00661846 (Diff. Cover), HU: Pepita SPSK 70379 (Diff. Cover), IT: EMI 3C006-61846 (Diff. Cover), ME: EMI 8209 (Spanish Titles, Diff. Cover), EMI 33C006-61846, NL: EMI 5C00661846 (Diff. Cover), P: EMI 8E006-61846 (Diff. Cover), SP: EMI 10C006-061.846 (Diff. Cover), SW: EMI 7C006-61846 (Diff. Cover), Single: Bicycle Race / Spread Your Wings PO: Tonpress S-197 Postcard: Bicycle Race PO: No Nr. 15 16 Oldie Markt 09/02 Tina Turner: Solo und pleite Der schwere Neu-Anfang Anders als ihr Mann musste Tina Turner nach der Scheidung ganz neu anfangen. Es folgten brutale Jahre. Tina Turner: Comeback nach alten Rezepten Tina Turner: Solo und pleite Scheidungen sind an sich unerfreulich: Ein Teil des Lebens geht vorbei, jemand, den man einmal geliebt hat, ist jetzt ein Feind und außerdem geht es meistens auch noch um mehr oder weniger große Geldsummen. So ähnlich lief das auch bei den Turners, nur mit dem Unterschied, dass hier nicht nur eine Ehe geschieden wurde, sondern auch eine geschäftliche Partnerschaft. Doch Tina machte es nach ihrer Flucht 1975 ihrem ExMann leicht: Um endgültig Ruhe vor ihm zu haben, gab sie alle ihre Ansprüche auf das Oeuvre von Ike & Tina Turner auf. Das bedeutete, dass sie zwar das Sorgerecht der gemeinsamen Kinder behielt, aber im Prinzip mittellos war. Nichts gehörte ihr mehr von der Musik, die zwar sicher Ike durch sein Können und seine Ideen erfunden hatte, die Tina aber durch ihren Gesang und ihre Show mehr als jede andere verkörperte. Und noch schlimmer: Obwohl sie immer der Blickfang der Ike&Tina Turner Revue war, nützte ihr das als Solistin nicht viel: Jeder im Geschäft wusste, dass sie eben D-Single: London Decca DL 20822 nur das Vehikel für die Einfälle von Ike gewesen war. Was blieb ihr also übrig? Vor allem eines: Arbeit, harte Arbeit, mit der sie sich langsam von unten nach oben arbeitete, vor allem, weil sie noch Schulden ihres Mannes übernommen hatte. Da kam ihr ein glücklicher Umstand zupaß, der sie mehr zufällig ereilt hatte: In der Verfilmung der Who-Rockoper Tommy hatte sie einen fulminanten Kurzauftritt als die männermordende Acid Queen, der einer der Höhepunkte des Films von Ken Russell war. Und darauf ließ sich immerhin eine gewisse Reputation aufbauen, zumal sie nicht wieder in die R&B-Richtung gehen wollte, in die sie mit ihrem Mann gesteckt worden war. So tingelte sie ab 1975 durch die Clubs in USA und auch wenn sie, als sie erfolg- Oldie Markt 09/02 Oldie-Markt Discographie Ike & Tina Turner (10) von Frank Küster 1999 Doppel-CD: Millennium Collection D: Digimode Entertainment 20.4024-MI Tracks CD 1: Proud Mary / Baby, Baby Get It On / River Deep, Mountain High / A Fool In Love / Ain’t Nobody’s Business / All I Can Do Is Cry / Come Together / Do The Chicken / Don’t Look Back / Find Her (& Johnny Adams) / Heavy Rhythm (& Johnny Adams) / Help Me Make It Through The Night (Instr.) / Hi-Heel Sneakers / I Can’t Stop Loving You / Got My Mojo Working / I Idolize You / I Can’t Believe What You Say / It’s All Over Now / Judgement Day (Vocal: Ike) / I’m Blue (The Ikettes) / Gimme Some Lovin’ Tracks CD 2: Nutbush City Limits / It’s Gonna Work Out Fine / Poor Fool / Something / Stand By Me / Knock On Wood / Lean On Me (Vocal: Ike) / Money / (Do The) Locomotion / Louie Louie / Never Been To Spain / Ode To Billie Joe / Only Women Bleed / Ooh Poo Pah Do / Philadelphia Freedom / Put Your Tight Pants On / Shame, Shame, Shame / Stormy Weather / I Wanna Take You Higher / Tra La La La La / Proud Mary (Live) CD: Very Best Of UK: Prism (Re-Recordings) Tracks: River Deep, Mountain High / I Idolize You / Nutbush City Limits / Why I Sing The Blues / Baby Take A Walk With Me / Don’t Look Back / Mississippi Rolling Stone / Come Together / Took A Trip / I Can’t Believe What You Say / I Want To Take You Higher / Shake / Living For The City / Get Back / Humpty Dumpty / Stagger Lee And Billy / The Locomotion / Philadelphia Freedom / Bootsie Whitelaw / Proud Mary CD: Greatest Hits US: Curb D2 77332 Tracks: Proud Mary / It’s Gonna Work Out Fine / Nutbush City Limits / Fool In Love / I Want To Take You Higher / Poor Fool / Come Together / Stagger Lee & Billy / I’m Blue (The Ikettes) / River Deep, Mountain High 4 CD-Box: The Ultimate Collection D: Tracks CD 1: I Wanna Take You Higher / Movin’ On / Bootsy Whitelaw / River Deep, Mountain High / Keep You Guessing / Shake / Come Together / Sweet Rhode Island Red / Stagger Lee / Locomotion / Philadelphia Freedom Tracks CD 2: Proud Mary / Livin’ For The City / Humpty Dumpty / Took A Trip / Don’t Look Back / Sexy Ida / I Idolize You / Ooh Poo Pah Do / Drift Away / Golden Empire / Shame, Shame, Shame / Mississippi Rolling Stone / All I Can Do Is Cry (Live) / A Fool For You / Can’t Stop Loving You Tracks CD 3: Nutbush City Limits / Do The Chicken / Stormy Weather / Feel It / Knock On Wood / Use Me / You Paid Me Back With Your Own Coins / Never Been To Spain / She Can Rock / I Got It Ready For You / Why I Sing The Blues / Early In The Morning / Rockin’ And Rollin’ Tracks CD 4: Get Back / Baby Get It On / Sexy Ida, Part 1 / Hully Gully / Something / I Can’t Believe What You Say / Pick Me Up / Can’t Have Your Cake And Eat It Too / Shake, Rattle & Roll / Baby Take A Walk With Me / Live: It’s All Over / Keep On Pushin’ / You Must Believe In Me / Put On Your Tight Pants (Studio) / Twist And Shout 2000 CD: Forever Gold – Golden Collection D: Galaxy Music 3815102 Tracks: Mississippi Rolling Stone / Never Been To Spain / Living For The City / Golden Empire / I’m Looking For My Mind / Shake A Hand / If You Want It / Let’s Get It On / Too Much Man For One Woman / You’re Up To Something / Rockin’ And Rollin’ / You’re Still My Baby / I Know / Bootsie Whitelaw / Tina’s Prayer / Push CD: River Deep Mountain High EU: Road Classics Mazur Media RC 9691 17 18 Tina Turner: Solo und pleite Oldie Markt 09/02 reich war, verlauten ließ, dass obwohl „jeder dachte, ich hätte mich damals hart durchkämpfen müssen, mir das in der Wirklichkeit einen Riesenspaß machte!“, stellt sich das wohl nur im Nachhinein so für sie dar. Interessanter wäre wohl gewesen, wie ihre Aussage ausgefallen wäre, wenn sie nicht in den 80er Jahren wieder den Sprung zurück an die Weltspitze geschafft hätte. Denn Tatsache war nun einmal, dass sie in den 70er Jahren zwar noch einige Alben für United Artists aufgenommen hatte, die aber völlig untergingen. Ein schönes Beispiel dafür war die direkt nach ihrem Auftritt bei Tommy auf den Markt geworfene LP Acid Queen: Die Titel boten vor allem Coverversionen von Songs aus dem Rock, deren Spannbreite von Let’s Spend The Night Together bis zu Whole Lotta Love reichte. Dazu gab es noch einige R&B-Lieder wie Bootsie Whitelaw und das D-Single: London Decca DL 20880 war der Mix, mit dem United Artists Tina als Solistin etablieren wollte. Doch einige Faktoren verhinderten das: Zunächst eine in der Regel uninspirierte Produktion, die man mit dem Begriff 08/15 zutreffend benennen müsste. Zum zweiten glaubte die Firma nicht an das Potential der Dame. Ob das eher geringe Budget, die lieblose Produktion oder die quasi nicht vorhandene Promotion: Sie alle ließen den Erfolg des Albums äußerst zweifelhaft erscheinen und genauso kam es auch. Obwohl der Auftritt von Tina in Tommy unisono als eines der Highlights bezeichnet wurde, half ihr das als Solistin kaum: Weder wurde die Single ein Erfolg, noch das Album und so wurde der große Durchbruch erst einmal vertagt und Tina kehrte in die kleinen Clubs zurück. Dort sollte sie zunächst einmal bleiben müssen, weil ihr zum einen die Unterstützung ihrer Plattenfirma fehlte und sie außerdem Tracks: River Deep Mountain High / Proud Mary / Knock On Wood / Locomotion / Turn You Loose / Beauty Is Just Skin Deep / Stagger Lee / Get Back / Sugar Sugar / Nutbush City Limits / Mississippi Rolling Stone / Living For The City / Come Together / Shame, Shame, Shame / Sweet Rhode Island Red / Rockin’ And Rollin’ / Stand By Me / You Paid Me Back With My Own Coins CD: Best Of The 70’s NL: Disky SI 990352 Tracks: Nutbush City Limits / Proud Mary / Come Together / Honky Tonk Women / Get Back / I’ve Been Loving You Too Long (Live) / I Want To Take You Higher / Ooh Pooh Pah Doo / Help Me Make It Through The Night / She Came In Through The Bathroom Window / Workin’ Together / Sweet Rhode Island Red / Sey Ida (Part 1) / (Part 2) / Living For The City / Delilah’s Power / Acid Queen / Baby-Get It On CD: The Kent Years UK: Kent Ace CDCH 182 Tracks: I Can’t Believe What You Say / My Baby Now / What Do You Think I Am / Baby Don’t You Do It / I Don’t Need / Goodbye, So Long / Hurt Is All You Gave Me / Gonna Have Fun / You Can’t Miss Nothing / All I Could Do Was Cry (Aka Stop The Wedding) / I Need A Man / You Can’t Have Your Cake And Eat It Too / Loose My Cool / He’s The One / Chicken Shack / Five Long Years / Flee, Flee, Fla / I Wish My Dreams Would Come True / Over You / Makin’ Plans Together / Shake It Baby / Don’t You Blame It On Me / Hard Times / Give Me Your Love / It’s Crazy Baby / Something Came Over Me CD: Ultimum Maximum UK: Mystic MYS CD 143 Tracks: Get Back / Sweet Rhode Island Red / Crazy ‘bout You Baby / Sey Ida (Part 1) / (Part 2) / Proud Mary / I’m Yours (Use Me Anyway You Wanna) / With A Little Help From My Friends / Come Together / Up In Heah / Living For The City / Nutbush City Limits / (I Want To Take You) Higher / River Deep, Mountain High / Baby-Get It On / Honky Tonk Women / Sweet Black Angel / I’ve Been Loving You Too Long 3 CD: Rock Me Baby EU: Starlife ST 3613 Tracks CD 1 My Babe: My Babe / Tina’s Prayer / Rockin’ And Rollin’ / Bootsie Whitelaw / Never Been To Spain / Mississippi Rolling Stone / I Know (You Don’t Want Me No More) / Living For The City / Too Much Man For One Woman / Please Love Me / You’re Up To Something / Push / Raise Your Hand / If You Want It / You’re Still My Baby / Golden Empire Tracks CD 2 I’m Fired Up: Rock Me Baby / Funky Mule / Poor Little Fool / Beauty Is Only Skin Deep / I’m Fired Up / Make ‘em Wait / Freedom Sound / Crazy ‘bout You Baby / You Got What You Wanted / I Smell Trouble / Bet’cha Can’t Kiss Me (Just One Time) / Too Hot To Hold / Ain’t Nobody’s Business / It Sho Ain’t Me Tracks CD 3 Sugar, Sugar: Hard Times / It’s Crazy Baby / I Don’t Need / Goodbye, So Long / Am I A Fool In Love / If I Can’t Be The First / I Wish My Dreams Would Come True / Hurt Is All You Gave Me / Gonna Have Fun / Chicken Shack / Let’s Get It On / I’m Looking For My Mind / Don’t Blame It On Me / Something Came Over Me / Sugar, Sugar / Shake A Hand Die Soloplatten Ike Turner 1959 Single: My Love / That’s All I Need US: Sue 722 1961 Single: She Made My Blood Run Cold / The Big Question US: King 5553 Tina Turner: Solo und pleite nach wie vor als Solistin nicht den Namen besaß, den sie zusammen mit Ike gehabt hatte. Das war finanziell äußerst problematisch für sie, da die Musiker ihrer Band bezahlt werden mussten, sie aber, auf der anderen Seite, nicht als Solistin auftreten konnte. Da die Einnahmen in den Clubs natürlich auch entsprechend niedrig waren, sollte das Leben von Tina Turner in den nächsten Jahren periodisch immer einmal wieder von Begegnungen mit dem Gerichtsvollzieher geprägt werden, weil sie bei dieser Lage nicht die Möglichkeit hatte, alte Schulden zu bezahlen, ohne neue Löcher aufzureißen. Das änderte sich auch nicht, als sie noch einmal gleich zwei LPs für United Artists aufnehmen durfte, nachdem sie erst einmal völlig in der Versenkung verschwunden war, aber erneut wurden die Fehler von Acid Queen wiederholt: Produzenten, die im Ge- Oldie Markt 09/02 1962 Single: Drifting / Love You Baby US: Kent 378 (& Bobby Bland) 1963 Single: Crazy In Love / Pee Wee US: Teena 1701 (& Robbie Montgomery) Single: I Know You Don’t Love Me / I’m On Your Trail US: Royal American 105 Album: Dynamite US: Sue LP 2004. CD: 1994 US: Collectables 5298 A: You Should’a Treated Me Right / It’s Gonna Work Out Fine / Fool In Love / Poor Fool / I Idolize You / Tra La La La La B: Sleepless / I’m Jealous / Won’t You Forgive Me / Way You Love Me / I Dig You / Letter From Tina Single: What I Say / Ya Ya US: Prann 5001 (& Little Bones) Single: Those Words / Prisoner In Love US: Teena 1702 (& The Ikettes) Single: You’ve Got Me / They Ain’t Lovin’ Ya US: Teena 1703 (& Vernon Guy) Single: You’re Still My Baby / I’m Leaving You US: Sony 112 (& Venetta Fields) 1964 Single: You Can’t Have Your Cake (And Eat It Too) / The Drag US: Innis 3002 (& Dee Dee Johnson) 1965 Single: Camel Walk / Nobody Loves Me US Modern 1003 (& The Ikettes) Single: Peaches’n’Cream / The Biggest Players US: Modern 1005 (& The Ikettes) Single: The New Breed Part 1 / Part 2 US: Sue 138 (Ike Turner & His Kings Of Rhythm) F-Single: Byg 129016 schäft mit der Rockmusik niemand kannte – und von denen man auch seitdem nichts mehr gehört hat, namens Bob Monaco bei Rough und Alec R. Costandinos bei Love Explosion; Material, das eher wahllos aus den Charts der weißen und schwarzen Musik genommen wurde und neue Songs, die zu keiner Zeit an die Qualität der Sängerin heranreichten. Immerhin wurde das Ganze mit namhaften Sessionmusikern aus New York eingespielt. Dennoch musste das Fazit für beide LPs lauten: Lieblos, mit einem schlechten Sound und deswegen auch erfolglos, obwohl immerhin die Fassung der Dan Hill-Ballade Sometimes When We Touch in den amerikanischen Radios 1979 ab und an zu hören war. Doch die Single und die beiden LPs floppten erneut. und das hieß für Tina Turner: Zurück zur Ochsentour durch die kleinen Clubs. Fortsetzung folgt 1969 Album: Rocks The Blues UK: Ember EMB 3395, US: Crown CST 367, RI 1980, UK: Ember SPE 6609 (As All The Blues All The Time) A: Hey Miss Tina / Stringing Along / Miss You So / Nobody Wants Me B: The Way You Treat Me / Bayou Rock / The Wild One / All The Blues All The Time Single: Everything Is Everything US: Pompeii 7001 1970 Single: Love Is A Game / Takin’ Back My Name US: Liberty 56194 1971 Single: I Wish My Dreams Would Come True / Flee Flee Fla US: Kent 457 Single: Beauty Is Just Skin Deep / Anything You Wasn’t Born With US: TRC 763 Single: Dust My Broom / I’m Hooked US: TRC 767 Single: River Deep Mountain High / Na Na US: United Artists 50865 Single: Got What It Takes / If You Take A Close Look US: United Artists 50866 19 20 Oldie Markt 09/02 Jefferson Airplane: Update IV Solo eines Gitarristen Craig Chaquico orientierte sich nach dem Ende von Starship mit Erfolg in Richtung New Age Music. Craig Chaquico in den 90er Jahren Jefferson Airplane: Update IV Bei Jefferson Starship besetzte Craig Chaquico als Nachfolger von Jorma Kaukonen an der Leadgitarre den Part des Sonnyboys und tendierte als Songschreiber zur poppigen Seite. Deswegen hätte man ihn nach Ende von Starship eher in einer Band erwartet, die in Richtung Poprock tendierte, doch der bis dahin vor allem als Mitspieler in einer Gruppe aktive Chaquico machte es ganz anders. Er tauchte zum einen 1993 als Solist auf, und zum anderen vorwiegend akustisch in einem Stil, den er bis dahin überhaupt nicht angedeutet hatte: Einer Mischung aus New Age, der Musik der Indianer und leichten Jazz-Elementen. So überraschend das war, so erfolgreich war es gleichzeitig. Mit seiner leichtfüßigen Verbindung von einer sehr transparent aufgenommenen akustischen Gitarre, seinen gewohnt einprägsamen Melodien und der spirituellen Hinwendung zu Umweltschutz und den Werten der Indianer gelang ihm ein Oldie Markt 09/02 Oldie-Markt Discographie Jefferson Airplane (4) Die Soloplatten (2) Marty Balin (2) 1997 CD: Freedom Flight US: Solid Discs 7005 Tracks: Beautiful Girl / Fire / My Heart Picked You / Until You / Can’t Forget The Night / A Part Of Me / Sexy Eyes / Heart Of Stone / Goddess / Freedom Flight 1999 CD: Greatest Hits US: Orchid 4708 Tracks: When Love Comes / Miracles / Atlanta Lady / Plastic Fantastic Lover / Until You / Count On Me / Today / My Heart Picked You / Hearts / What Love Is / Runaway / Beautiful Girl / Summer Of Love / With Your Love / Come Back To Me / Volunteers Craig Chaquico 1993 CD: Acoustic Highway US: Higher Octave Music HOM 7050 Tracks: Mountain In The Mist / Return Of The Eagle / Gypsy Rights / Angel Tears / Acoustic Highway / Sacred Ground / Summers End / Land Of The Giants / Sunset Altar 1994 UK-CD: Edsel EDCD 396 CD: Acoustic Planet US: Higher Octave Music HOM 7070 Tracks: Native Tongue / Winterflame / Find Your Way Back / Gathering Of The Tribes / The Greywolf Hunts Again / Anejo de Cabo / Just One World / Center Of Courage / Acoustic Planet 1996 Überraschungserfolg, der in den New AgeAdult Alternative Independent Charts der Branchenzeitschrift Billboard den ersten Platz schaffte und bei den Bammies – den jährlichen Preisen für die San FranciscoRegion, dessen Name an die Grammies erinnert, aber von der Zeitschrift BAM (Bay Area Music) abgeleitet ist – den Preis für die beste unabhängige Albumproduktion des Jahres 1993 erhielt. Kein Wunder, dass Chaquico danach bei der Musik blieb und dies bestätigte er ein Jahr später, als er Acoustic Planet vorlegte, das musikalisch in dieselbe Kerbe hieb, thematisch jedoch noch stärker in die Richtung Umweltschutz ging, zumal er es in seinem in den Redwood-Wäldern gelegenen Studio aufgenommen hatte. Erneut schaffte er eine gelungene Mischung aus Melodien und der einschmeichelnden akustischen Gitarre, die CD: A Thousand Pictures US: Higher Octave Music HOM 7084 Tracks: Sweet Talk / Where The Dolphin Smiles / Navajo Stars / Autumn Blue / Just Friends / Acoustic Traveler / We Rode The Wind / Streetwise / Kylie’s World / Acoustic Traveler (& 3rd Force) 1997 CD: Once In A Blue Universe US: Higher Octave Music HOM 44638 Tracks: Midnight Swim / Holding Back The Years / Dreamcatcher / Blue Universe (Kimberly’s Eyes) / Trade Winds / Lights Out San Francisco / Dipsea Trail / Oceans Apart / Feelin’ Alright / Indian Spring 1998 CD: From The Redwoods To The Rockies (& Russ Freeman) US: Windham Hill 11380 Tracks: Riders Of The Ancient Winds / The Maiden And The Warrior / From The Redwoods To The Rockies / Samba del Luna / Seattle Child / Tribal Runner / Fallen Heroes / Sweetwater / Change Of Seasons / From The Redwoods To The Rockies (Acoustic Reprise) 21 22 Jefferson Airplane: Update IV Oldie Markt 09/02 von seinem Partner Ozzie Ahlers an den Tasteninstrumenten bestens unterstützt wurde. Frei nach seiner Aussage „meine SoloMusik kommt ohne Stimme aus, weil die Texte von der Gitarre in der Sprache der Musik gesungen werden und die Melodien die Geschichten erzählen“, vertonte Chaquico auf seinem zweiten Opus quasi das Umweltbewusstsein der anderen Hälfte der USA. Dank des Erfolges der beiden ersten Projekte blieb er zwar seinem Stil und der Richtung, die in den USA unter dem Titel Soft Jazz vermarktet wird, treu, setzte aber neue Akzente durch die Zusammenarbeit mit dem Saxophonisten Richard Elliot und der HipHop-Crew von Third Force, die den Track Beyond Words durch den Wolf drehen durften. Im Gegensatz zu seinen ersten beiden Platten fiel auf, dass er nicht mehr so unbe- 1999 CD: Four Corners US: Higher Octave Music HOM 47498 Tracks: The Drifter / Forbidden Love / Turquoise Moon / Red Rocks / Arizona Daybreak / Somebody To Love / A Mother’s Heart / Haight Ashbury / Samba del Rio / Borders / Four Corners 2000 CD: Panorama – The Best Of Craig Chaquico US: Higher Octave Music Tracks: Native Tongue / Sacred Ground / Forbidden Love / Gathering Of The Tribes / Café Carnival / Return Of The Eagle / Gypsy Nights / Lights Out San Francisco / Beyond Words / Blue Universe / Sweet Talk / Autumn Blue / Find Your Way Back / Acoustic Highway 2002 CD: Shadow And Light US: Higher Octave Music HOM 12142 Tracks: Innocent Kiss / Westside Hotel / Luminosa / Hurry Home / Keepers Of The Flame / Afterglow / Shadow And Light / Could We Fall In Love / Compared To What / Café Carnival Jorma Kaukonen 1985 Album: Magic US: Relix RRLP 2007. CD: 1990 US: Relix RRCD 2007 A: Walkin’ Blues / Winin’ Boy Blues / I’ll Be Alright Some Day / Embryonic Journey B: Candyman / Roads & Roads & / Good Shepherd / Mann’s Fate Album: Too Hot To Handle US: Relix RRLP 2012. CD: 1990 US: Relix RRCD 2012 A: Broken Highway / Too Many Years / Radical Sleep / Killing Time In The Crystal City B: Ice Age / Walking Blues / Death Don’t Have No Mercy / Too Hot To Handle US-LP: Relix RRLP 2007 lastet an seine Musik heranging wie bei seinen ersten beiden Platten, sondern dass anstelle der aus dem Bauch heraus gespielten Musik durchaus kommerzielle Überlegungen eine Rolle gespielt hatten. Dieser Eindruck verstärkte sich auf Once In A Blue Universe von 1997, aus diversen Gründen: Zum einen integrierte Chaquico erstmals zwei Kompositionen anderer, wie den Simply Red-Hit Holding Back The Years und den Dave Mason-Klassiker Feelin’ Alright, und zum zweiten weitete er die Kooperationen mit anderen Musikern aus: Neben Ozzie Ahlers fanden sich unter den Mitmusikern Richard Elliot, John Klemmer, Third Force, der Gitarrist Peter White und der Flötist Spotted Eagle, der seinen Teil zu dem vielleicht schönsten Track, Indian Spring beitrug. Dennoch konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er sein ursprünglich konsistentes Konzept zugunsten kommerzieller Erwägungen hinsicht- 1995 CD: Best Of Blues Vol. 1 (Studio Sessions Of Embryonic Journey) US: Relix RRCD 2067 Tracks: Jorma Solo / Take No. 1 / Different Voicing / Going For It / Doing A Quick One / One, Two, Three, Four / Take 3, 14159 / Another One, Two, Three, Four / The Perfect Embryonic Journey / A Midi Orchestration Embryonic Journey CD: Magic Two (Live) US: Relix RRCD 2068 Tracks: Walkin’ Blues / Whinin’ Boy Blues / I’ll Be Alright Someday / Embryonic Journey / Broken Highway / Candy Man / Follow The Drinking Gourd / Rock Me Baby / Another Man Gone Done / Roads And Roads & / Good Shepherd / Police Dog Blues / Come Back Baby / Man’s Fate CD: The Land Of Heroes (Live) US: Relix RRCD 2072 Tracks: Re-Enlistment Blues / Trial By Fire / Do Not Go Gentle / From The Land Of Heroes / It’s A God Almighty World / Follow The Drinking Gourd / Banks Of The River / Judge, I’m Not Sorry / Dark Train / Have More Faith In Jesus 1996 CD: Christmas US: Relix RRCD 2078 Tracks: Downhill Sleigh Ride / Christmas Child / What Child Is This? / Christmas Blues / Journey Of The Three Wise Men / Baby Boy / You’re Still Standing / Silent Night / Holiday Marmalade / Holiday Segue 1998 CD: Too Many Years US: Relix RRCD 2094 Jefferson Airplane: Update IV lich der Einordnung seiner Musik aufgegeben hatte. Da kam das Duo-Projekt mit dem New Age-Gitarristen Russ Freeman gerade richtig, das die Reduktion auf die akustische Gitarre vorführte, die nur teilweise durch das Piano und die Percussion von David Benoit ergänzt wurde. Doch der offensichtliche kommerzielle Erfolg gerade der größeren Besetzungen, die ihm kräftige Spielzeiten in den New Age Radiostationen eingebracht hatten, brachte Chaquico dazu, die einmal eingeschlagene Richtung beizubehalten, was sich auf Four Corners in der bis dahin größten Gästeschar niederschlug. Ob ein Flügelhorn, Saxofone oder Keyboards: Verglichen mit den ersten beiden Platten war das eine andere Musik und ein Ansatz, der weit weg von dem zu Beginn explizit umweltbewussten Ansatz positioniert war. Damit war Chaquico vom Oldie Markt 09/02 Tracks: Fools Blues / Too Many Years / Home Of The Blues / Nine Pound Hammer / Gypsy Fire / You Got The Move / Larue Larue / Man For All Seasons / Heaven On Earth / Say No To The Devil / Hypnotation Blues / Friend Of The Devil 2001 CD: Live (Jorma Kaukonen Trio) US: Relix RRCD 2110 Tracks: True Religion / How Long Blues / Death Don’t Have No Mercy / Do Not Go Gentle / I See The Light / Embyronic Journey / Good Shepherd / San Francisco Bay Blues / I Know You Rider / Just My Way / Friend Of The Devil 2002 CD: Blue Country Heart US: Sony 86394 Tracks: Blue Railroad Train / Just Because / Blues Stay Away From Me / Red River Blues / Bread Line Blues / Waiting For A Train / Those Gambler’s Blues / Tom Cat Blues / Big River Blues / Prohibition Has Done Me Wrong / I’m Free From The Chain Gang Now / You And My Old Guitar / What Are They Doing In Heaven Today Pete Sears 1988 CD: Watchfire US: Redwood RRCD 8806, RI 1993 US: Gratefuld Dead GDCD, RI 1996 US: Relix RRCD 2081 Tracks: Guatemala / The Stream / Sanctuary / Save Something For The Children / Land’s End / Nothing Personal / One More Innocent / Rain Forest / Let The Dove Fly Free / Blood From The Rose 2001 US-CD: Higher Octave HOM 44638 New Age-Ansatz endgültig beim Jazz gelandet, dem er auch mit seiner neuesten, 2002 erschienenen CD Shadow And Light treu blieb, auf der er jedoch verstärkt auf das Zusammenspiel der akustischen und der elektrischen Gitarre setzte, neben den jetzt unverzichtbaren Beiträgen der Saxofonisten, die beispielsweise auf seiner Version des Jazz-Klassikers Compared To What den Ton angeben. Bei dem Erfolg dieser Ausrichtung wird man Chaquico wohl auch in den nächsten Jahren so hören können. Bei seiner ausgeprägten Musikalität ist jedoch die Melodie und der Pop immer da – sicherlich ein Grund für seine große Popularität. Wer ihm das vorwirft, verkennt übrigens, dass Chaquico nie der große Rocker war, sondern sein Augenmerk als Gitarrist und Songschreiber immer der Melodie galt. Doch im Musikgeschäft gilt letztlich nur ein Satz: Erfolg heiligt alles und den feierte Chaquico nun einmal. CD: Long Haul US: 33rd Street 3304 Tracks: Brother John / Fair To Even Odds / Elizabeth / Old Friends / Darien / Mississippi / Marin County Blues / Meadway Roy / Sweet Definition / 12 Long Years And No Parole / Shady Lane / Miapas (Interlude) / Dance With The Past / Border Crossing (Interlude) / Spitfire / Dance With The Past (Interlude) / Till We Meet Again (Interlude) / A Light Rain Of Grace Grace Slick 1984 Single: All The Machines / (Long Version) US: Grunt RCA Single: Through The Windows / Habits US: Grunt RCA 1999 CD: Best Of US: RCA BMG 67773 Tracks: Somebody To Love / White Rabbit / Rejoyce / Lather / Triad / Eskimo Blue Day / Sunrise / Mexico / Lawman / Across The Board / Better Lying Down / Hyperdrive / Fast Buck Freddie / All The Machines / Wrecking Ball / We Built This City / Do You Remember Me / Nothing’s Gonna Stop Us Now 2000 CD: The Best Of US: BMG Special Products 45742, RI 2002 US: BMG Special Products 46641 Tracks: Somebody To Love / White Rabbit / Rejoyce / We Built This City / Nothing’s Gonna Stop Us Now / Lather / Triad / Mexico / Fast Buck Freddie / Wrecking Ball 23 24 B. B. King Box Oldie Markt 09/02 Der Blues-König Die 4 CD-Box The Vintage Years bringt einen Überblick über die ersten 20 Jahre in der Karriere des B.B. King. Die Namen King und der Blues scheinen fast untrennbar miteinander verbunden zu sein: Ob Albert, Freddie oder Riley alias Blues Boy: Sie alle leisteten ihren Beitrag zu der amerikanischsten aller Formen der Musik des 20. Jahrhunderts, dem Blues. Unter ihnen ragt jedoch der als Riley B. King am 16. 9. 1925 in Mississippi aufgewachsene Sänger, Gitarrist und Songschreiber heraus, der mehr als jeder andere den Blues für die Fans in aller Welt verkörpert. Seine große Karriere, die 1951 mit seinem ersten Hit, 3 O’Clock Blues begann, verfolgt die 4 CDBox The Vintage Years (Ace ABOXCD 8/ Edel Contraire), die von den ersten Hits bis zu seinem Durchbruch in die weißen Charts in den 60er Jahren reicht. Diese Entwicklung zeichnen die vier CDs nach, die Auf- Die Box nahmen für die Firmen RPM, Kent und Crown enthalten. Erst als er in den 70er Jahren bei MCA unterschrieb, begann die Phase, als seine Fans immer weißer wurden, bis er sich zu dem Musiker entwickelt hatte, der er bis heute ist: Einer derjenigen, die den Blues in ihrer Person verkörpern und die sich und der Musik doch weitestgehend treu geblieben sind, obwohl sich der Sound natürlich verändert hat. Aber gerade das tolle Booklet macht klar, dass ob 1954 oder 1964, der Blues von B.B. King immer eine Bläsersektion einschloss, wie er das bis heute tut und Rock nie seine Sache war. Es macht darüber hinaus aber auch die geradezu unglaubliche Tourpraxis des Mannes deutlich: Unglaubliche 342 Shows 1956 waren zwar die nie mehr erreichte Höchstmarke, aber Das Booklet normal waren für ihn und seine zehn Mann starke Band 270 bis 290 Gigs im Jahr, die sich hauptsächlich über die Staaten Florida, Kalifornien und Texas erstreckten, obwohl er natürlich genauso im Süden, im Osten, dem Norden und dem mittleren Westen präsent war. Aber das Zentrum seiner Aktivitäten bildete der berühmte Chitlin Circuit, also die Kette von Clubs und Hallen, die im in den 50er und 60er Jahren noch streng nach schwarz und weiß abgeteilten Süden alleine für die schwarze Bevölkerung vorgesehen war. Es ist einer der ganz großen Vorzüge des Booklets, dass es die Begleitumstände einer damals unablässig tourenden Band in der nötigen Breite darstellt, da solche Dinge sonst viel zu schnell in Vergessenheit geraten würden. Zusammen mit der ausführlichen und genauen Diskografie, den Fotos und den 106 Songs, die jeder mit einem Kommentar versehen wurden, bildet diese Box eine nicht nur für den Fan unerlässliche Ergänzung der Sammlung, weil sie die Musik mit dem für ihr Verständnis unerlässlichen Hintergrund verbindet, der sie erst sowohl zeitlich als auch historisch wirklich korrekt einordnet. Die fantastische Musik gibt es außerdem noch dazu. The Damned: 1976-1987 Oldie Markt 09/02 Im Gegensatz zu der veröffentlichten Ansicht waren die Sex Pistols weder die ersten Punks in England, noch die, die als erste eine Platte im revolutionären Stil auf den Markt brachten - das schafften nämlich The Damned, die nur deswegen nicht den Rahm abschöpften, weil ihre Kollegen mit Malcolm McLaren einen Manager besaßen, der die Presse mehr für seine Schützlinge begeistern konnte, als Jake Riviera für seine. Vor allem aber ging es den Jungs weniger um Provokation als um ihre Musik und die brachten sie deswegen sehr viel schneller an den Mann als ihre Kollegen. Sowohl die von Nick Lowe produzierte 7“ New Rose, die die in einen Schuber verpackte Doppel-CD Smash It Up-The Anthology 1976-1987 ble - ein Spitzname, den ihm Sean Tyla auf der Zugfahrt zu ihrem ersten Konzert verpasste - ab 1974 Erfahrungen in diversen Gruppen gesammelt, sondern sie weigerten sich auch standhaft, dem Beispiel vieler früher Punks zu folgen, und sich nach den ersten Singles und LPs aufzulösen, sondern machten bis heute weiter. Tatsächlich erschien das letzte Album Grave Disorder 2001 und zur Band, die das Opus einspielte, gehören mit Captain Sensible und Dave Vanian noch immer zwei Originale. Genau diese lange Karriere ist es, die diese zwei CDs interessant macht. Denn wie es bei einer Laufbahn von einer solchen Dauer normal ist, machten die Jungs und die jeweils aktuellen Mitstreiter etliche Metamor- kommerzielle Erwägungen und auch dann zusammenblieb, als der Höhenflug bezüglich der Charts-Notierungen beendet war. Zu diesem Bild gehört auch die Tatsache, dass der Captain nach seinem erfolgreichen Ausflug in eine Solokarriere zurückkehrte. Musikalisch sah ihre Laufbahn in den Jahren 1976-1987 so aus, dass ihre ersten beiden Alben dem Punk gewidmet waren, wobei nur das erste den waschechten Stil beinhaltete, der 1976/77 von Gruppen wie den Clash, Sex Pistols, Sham 69 oder UK Subs ähnlich oder genauso zu hören war: Schneller, harter und der deutlichen Aussprache gewidmeter Rock, der eines nicht benötigte: Virtuosität. Aber streng genommen war schon die zweite LP ein Schritt nach vorne, der die simple Basis des Debüts zugunsten einer komplexeren Auffassung aufgab. Dementsprechend mäßig fiel der Erfolg der LP aus und das machte es für die Jungs einfach, sich stilistisch weiter zu entwickeln, was zu einer Rückbesinnung auf die psychedelische Musik führte, die mit dem Cover des Jefferson Airplane-Klassikers White Rabbit eingeleitet wurde. Im Prinzip ist die zweite CD der Nach-PunkPhase gewidmet, was alleine die Zahl der Songs und ihre Laufzeit beweist: Benötigt die erste Platte für 21 Stücke nur eine reichliche Stunde, läuft Disc 2 mit 14 Songs über 73 Minuten. Dieser Vergleich demonstriert, Der Schuber Das Booklet Der Steckbrief (Sanctuary CMEDD 476) eröffnet, als auch die ebenfalls von Lowe erstellte erste LP DamnedDamnedDamned waren die ersten erhältlichen Lebenszeichen des Punk in England. Wie es das ebenso ausführliche wie gut gestaltete Booklet erzählt, war das Quartett in vielerlei Hinsicht untypisch für das Ethos, das mit dem Punk einherging. Nicht nur hatten Gitarrist Brian James, der Schlagzeuger Chris Miller alias Rat Scabies und Bassist Ray Burns alias Captain Sensi- phosen durch, die sie während der Zeit bei MCA, mit der die Jahre, die diese Kompilation bilden, abschließen, sogar zur psychedelischen Musik führten und gleichzeitig so erfolgreich werden ließen, wie es sonst nur der Captain als Solist war. Es wäre jedoch falsch, das Quartett nur darauf festzunageln. Tatsächlich unterscheidet es sich vor allem dadurch von den Originalen der ersten PunkGeneration, dass es in diesen Jahren nur dem eigenen Weg folgte, ohne Rücksicht auf wie The Damned ihre Zukunft gestalteten: Der Punk war bestenfalls noch als ideologische Basis vorhanden, musikalisch aber nahm man das Beste der 60er und 70er Jahre. Dies war in einem Maße erfolgreich, was sie sich wohl nie hätten träumen lassen. Auch wenn das nur ein Zwischenhoch war: Deswegen ist die Anthologie musikalisch stets interessant und Zugaben – das sehr ausführliche Booklet, der Steckbrief und die DG – tun das Ihre dazu. Punk-Originale The Damned gehörten zu den ersten Punks und blieben bis heute aktiv. Die Doppel-CD The Anthology 1976-1987 bringt ihre diversen Metamorphosen. 25 26 The Jam: Ein Blick zurück Oldie Markt 09/02 Neo-Mods Als im Gefolge des Punk die Musik der Mods wiederbelebt wurde, gab es einige Bands, die das machten – die beste davon waren The Jam. Jede Bewegung erzeugt eine Gegenbewegung und gerade im Fall des Punk war es logisch, dass eine solch polarisierende Stilart, die noch dazu ihren eigenen Look kreierte, eine ebenso deutliche Reaktion hervorrufen würde und die kam in Form der wie aus einem Ei gepellten Neo-Mods, die das Erbe ihrer Vorbilder aus den 60er Jahren optisch fast ungebrochen in die späten 70er transportierten. Allerdings blieb der Schwung in die andere Richtung im Prinzip beim äußeren Erscheinungsbild stehen. Hört man sich nämlich die Musik der wichtigsten Band an, die aus dieser Stilart hervorgegangen ist, The Jam, wird man schnell feststellen, dass der Punk deutliche Spuren hinterlassen hatte. Besonders 1977, als das Trio um Paul Weller mit In The City und All Around The World zuerst die Charts in England erreichte, trennte sie musikalisch nicht viel von den Punks. Das war schneller, energischer Rock mit kritischen Texten, der das Leben in England auf den Punkt brachte. Mit In The City beginnt auch The Sound mengetan hatten, wobei anfangs noch Gitarrist Steve Brookes dabei war, und dann aufhörten, als sie mit ihrem letzten StudioAlbum The Gift auf der Höhe ihres Erfolgs waren. Während The Sound Of Jam vor allem unter Beweis stellt, wie groß der Einfluss von The Jam auf die Britpop-Bands war – denn zwar besaßen sie die Einflüsse wie die Epigonen unserer Zeit, was die Coverversion der Ray Davies-Komposition David Watts zeigt, aber sie servierten sie mit dem harten Rocksound, auf dem Oasis & Co. ihre Musik aufbauten - so stellt der Doppelpack The Jam At The BBC (Polydor 589 690-2) Der Schuber Of The Jam (Polydor 589 920-2), der die ganze Karriere des Trios Revue passieren läßt, von 1977 und eben In The City bis 1982 und Town Called Malice oder Carnation vom letzten Studio-Album The Gift, mit dem Rick Buckler, Bruce Foxton und Paul Weller, die sich 1974 an der Schule zusam- hauptsächlich ein Resümee der diversen Auftritte des Trios bei bei der BBC dar, die teils den Sessions des berühmten Discjokkeys John Peel und teils von anderen Sendungen des Staatsrundfunks entnommen wurden. Das betrifft Ausschnitte aus Studiosessions, aber auch Auftritte im Sender und ein Konzert, die vom 16. April 1977 bis zum 29. Dezember 1981 entstanden. So spiegeln die beiden CDs die Entwicklung der Gruppe von Punk Ablegern zu Rockern mit einem eigenen Stil und einem Musiker, der sich in diesen Jahren zu einem der besten Songschreiber seiner Zeit entwickelte. Wie es so oft bei Formationen ist, die sich im Laufe ihrer Existenz weiterentwickeln, wurde der Sound von Platte zu Platte differenzierter und die Lieder komplexer, ohne dass deswegen die Vitalität der Gruppe litt, die zu Beginn ihr wichtigstes Markenzeichen Das Booklet war. Deswegen ist die Zusammenstellung aus Sessions in den BBC-Studios und Konzerten in Clubs und Hallen interessant. Doch der Clue für den Sammler ist die Bonus-CD The Jam At The Rainbow (Polydor 589 693-2), die dem Doppelpack in einem Papp-Cover beiliegt und das komplet- te Konzert vom 4. Dezember 1979 in dem legendären Londoner Theater enthält. Die damals gerade zwischen dem ersten Top 3Hit in England, Eton Rifles im November 1979 und der ersten Nr. 1 in der Heimat, Going Underground, im März 1980 befindliche Band demonstrierte, warum sie live beinahe noch populärer war als im Studio: Die überbordende Energie der drei, die Qualität der Songs und das Können von Paul Weller als Sänger und als Gitarrist macht den Silberling zu einem Dokument seiner Zeit und beweist außerdem, warum The Jam bis zu ihrem Ende 1982 zur populärsten Gruppe in England aufstiegen. Deswegen ist sie die ideale Zugabe zu dem CD-Pack. Various Artists-CDs Oldie Markt 09/02 Samplermania Die Gemeinsamkeit der fünf CDs auf dieser Seite besteht nur darin, dass sie alle Kompilationen mit verschiedenen Künstlern sind. Es gibt keine bessere Möglichkeit, potentielle Käufer in das Repertoire einer Plattenfirma einzuführen als eine CD, die den Stil und die verschiedenen Facetten vorführen. Deswegen geben die Label in der Regel solche Scheiben auch zu einem geringeren Preis ab. Etwas anders verhält sich das Ganze mit The 40th Anniversary Collection 1960-2000 (Arhoolie CD-P-491) des von dem Sammler und Folk- Enthusiasten Chris Strachwitz ins Leben gerufenen ArhoolieLabels. Denn die 25 Künstler und Titel umfassende CD dient als reines Promo für die 5 CD-Box, die die Geschichte der Firma Revue passieren lassen soll, die Strachwitz gründete, um seinem Faible für Rootsmusic zu fröhnen. Betraf das am Anfang hauptsächlich Blues und Folk, so dehnte er sein Programm im Laufe der Zeit auf die ganze Welt aus, so dass sich hier Künstler wie Mance Lipscomb und Clifton Chenier genauso finden wie die Klezmorim oder Valerio Longoria. Das ist ein guter Querschnitt durch das Programm von Arhoolie und macht Lust auf die Box, die noch ein umfangreiches Booklet hat. Aber: Dieser Sampler im Klappcover ist nicht im normalen Handel erhältlich. Wie Chris Strachwitz kümmert sich auch der Gitarrist Henry Kaiser liebevoll um die tra- ditionelle Musik dieser Welt und er hat schon einige CDs vorgelegt, auf der er die Musiker regionaler Kulturen vorstellte. Wer sich von 156 Strings (Cuneiform Rune 163/ Fenn Music) allerdings ähnliches erwartet, wird enttäuscht werden, denn das Konzept verbirgt sich bereits hinter dem Titel, das die Bemühungen 19 verschiedener Gitarristen auf ihren sechs- und 12-saitigen akustischen Instrumenten thematisiert. Der Reiz dieses Projektes liegt vor allem in zwei Richtungen begründet: Zum einen entstanden alle Stücke spezifisch für diese Platte und zum zweiten kommen die Instrumentalisten aus diversen Stilarten und Gegenden. Deswegen ist das fast immer reizvoll. Wichtig ist die akustische Gitarre auch bei der Musik, die bei dem englischen Cooking Vinyl-Label im Zentrum steht: Auf Songs In The Key Of Cooking Vinyl (Cooking Vinyl GRILLCD 020/Indigo) dominieren die Sänger und Songschreiber, die meist nahe beim Folk residieren. Allerdings reicht die Bandbreite von Mike Nesmith bis Billy Bragg, was jede Menge Variationen ergibt. Zwar zumeist ebenfalls akustisch, aber sonst gänzlich anders ist die Klientel, die sich auf dem Doppelpack im Klappcover Bar jeder Vernunft (duophon 06 03 3/1-2, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin) präsentiert und das ist logisch, weil sich hinter dem Titel das Lokal gleichen Namens in Berlin verbirgt, das das Mekka der Kleinkunst in der Hauptstadt darstellt und deswegen finden sich hier Götz Alsmann, Georgette Dee, Max Raabe und so weiter. Vom anderen Ende des Spektrums kommen die Künstler von The International League Of Telepathic Explorers (Free City FRCD 003/Swamp Room, Auf dem Loh 18, 30167 Hannover), die sich alle im Bereich der NeoPsychedelics bewegen. Das Programm setzt sich aus unveröffentlichten Tracks und Songs von den neuen Alben zusammen und bietet ein breites Spektrum dieser Stilart. 27 28 Neue Singles Oldie Markt 09/02 Die Seite für die Kleinen An Singles gibt es diesmal alle Abarten: Eine PromoSingle, EPs und eine 10“-EP auf Vinyl. Der Tod der Singles als wirklich kommerzielle Einheit ging mit dem Siegeszug der CD einher. Seitdem kommen etliche Tonträger nur für die Werbung auf den Markt, wie beispielsweise I’ll Be There For You / If The Diesel Don’t Get You The Jet Fuel Will (Dixiefrog CDSG 016) von Popa Chubby, der damit für seine neueste CD The Good, The Bad And The Chubby werben will. Wie üblich bringt er den Mix aus Blues und Rock, für den der New Yorker inzwischen auf der Szene bekannt ist. Aber: Diese Single wird man nicht im Laden finden können, weil sie nur für die Promotion gedacht ist. Sowohl musikalisch als auch von der Art deutlich unterschieden ist die EP Moments Of Love (Repertoire REP 8029) von der Produzentengruppe Art Of Noise, die der Herr und Gründer von ZTT, Tevor Horn ins Leben gerufen hatte und sie mit Musikern bestückte, die er bei den anderen Projekten seines Labels einsetzte wie J.J. Jeczalik, Gary Langan und Anne Dudley, die sich mit der Ausnahme von Dudley alle an der Produktion beteiligten. Auffällig am Sound und der Besetzung war natürlich, dass alle beteiligten Musiker sich an den Keyboards betätigten, was die Musik stark beeinflusste und die typische Produktionsmethode von Trevor Horn kennzeichnete, die ihm ja mit Frankie Goes To Hollywood große Erfolge eintrug und zeitweise nahezu futuristisch klang, ehe die Computerisierung der Studios und der Musik noch komplexere und synthetischere Klänge zuließ. In ihren besten Augenblicken richtete das Quartett eine fantastische Mischung aus poppigen Melodien und überraschenden Klängen an und der Titelsong der EP zählte sicherlich zu den Highlights im Repertoire von Art Of Noise. Doch was die Kompositionen des Teams vor allem auszeichnete, war die aufgrund der elektronischen Zubereitung fast unbegrenzt bestehende Möglichkeit, den Titel getreu der letzten Pop-Mode neu herzustellen. Folglich finden sich ganze 3 Versionen von Moments In Love: Ad eins die deutsche Single-Version von 1985 - die B-Seite von damals, Beatbox Diversion 10 ist übrigens der zusätzliche Song hier - ad 2 die weit längere A-Seite der englischen Maxi-Single und zum dritten die nur leicht veränderte Videofassung, die ebenfalls 1985 produziert wurde. Alle drei Versionen sind Beweise für die obige Aussage, dass wegen der überwiegend elektronischen Machart die Neufassung ebenso einfach wie relativ leicht neu zu gestalten war. Deswegen sind die drei Mixe deutlich unterschiedlich. Der Erfolg von Horn als Produzent zeigt sich auch in den Ideen hier. Viel weiter von dem Ansatz und der hinter der Musik stehenden Ideologie könnten sich zwei Bands kaum unterscheiden als Art Of Noise und die Pixies, die sich 1986 aus dem Duo von Joey Santiago und Black Francis alias Charles Michael Kittridge Thompson entwickelten, als Bassistin Kim Deal sich auf ein Zeitungsinserat hin meldete und mit David Lovering gleich einen Schlagzeuger mitbrachte, der vorher zusammen mit ihr und ihrer Zwillingsschwester Kelly bei den Breeders mitmischte. Obwohl der erste Gig im Bostoner Rat Club als der schlechteste Auftritt aller Zeiten bezeichnet wurde, ging man bereits 1987 ins Studio und spielte 17 Stücke ein, von denen acht auf dem ersten Mini-Album Come On Pilgrim erschienen. Den Rest gibt es auf Pixies (Cooking Vinyl/ Indigo 4634-2) und die EP demonstriert, dass sich das Quartett eindeutig im Fahrwasser des klassischen Punk bewegte. Dafür sprachen die Kürze und die Prägnanz der Songs, aber auch ihre Texte, die in die ähn- liche Kerbe wie die englischen Originale hieben. Die ursprünglichen Versionen der Lieder, die mit einer Ausnahme den Weg auf spätere Platten fanden, zeigen die Natürlichkeit der ersten Fassung der Band. Ganz anders kommen da Color Cacas daher, die personell die Nachfolger von Hey Baby sind. Ihre gleichnamige 10“-EP (Swamp Room 3868-15) erinnert vor allem an die psychedelischen Rocker ihrer Heimat Detroit wie Iggy Pop & The Stooges, obwohl sie nicht so hart zu Werke gehen. Aber Eigelb R. Kramer an der Gitarre ist stets dominant. Sänger Marc V. steht seltener im Zentrum, kann aber bei einigen Songs sein Können beweisen. Insgesamt jedoch wurde weniger Gewicht auf gute Songs denn auf Rock pur gelegt, was zu guten Gitarrenpassagen führte, auf Dauer jedoch zu einem zu gleichförmigen Klangbild, das ein Handikap der als Picture Disc schön gestalteten Platte bildet. Neue Bücher und Fanzines Oldie Markt 09/02 Musik zum Lesen Eine Diskografie und Story der Dave Clark Five, ein Buch über Mötley Crüe und diverse Fanzines bilden das Thema der Seite. Obwohl die erfolgreichen Beatbands der 60er Jahre bis heute Platten verkaufen und ihre Fans haben, gibt es doch relativ wenig Literatur über sie und wenn man von den ganz Großen absieht, kaum Einzel-Bio- und Diskografien. Zumindest im Fall von der Dave Clark Five hat sich das jetzt geändert: Glad All Over And Over And Over Again (5 Euro + 1,53 Euro Porto von Werner Mende, Ottengasse 11, 09618 BrandErbisdorf) gibt auf knapp 50 Seiten eine komplette Diskografie in den drei Hauptländern, eine kurze Geschichte, die mit Abbildungen von Plattenhüllen, Filmplakaten und Gruppenfotos garniert wurde. Natürlich ist das aufgrund der Art der Herstellung nicht das gelbe vom Ei, da die Abbildungen Fotokopie-Qualität haben, allerdings in relativ deutlicher Wiedergabe. Da wie üblich die Bücher über Dave Clark&Co. nur in englischer Sprache existieren, ist das vor allem für die Fans, die nur ungern Bücher in einer anderen Sprache lesen, ein Gewinn, zumal der Preis wahrlich nicht überzogen ist, sondern sowohl dem Inhalt als auch dem Umfang entspricht. So erfolgreich die Dave Clark 5 vor allem in den USA waren, so unspektakulär waren sie als Band und als Menschen. Oder wie es der Autor Werner Mende formulierte: Die Band tauchte nie negativ in den Schlagzeilen auf. Ganz anders war es von vorneherein um Mötley Crüe bestellt. Vince Neil, Tommy Lee, Nikki Sixx und Mick Mars kamen von ganz unten und lebten im Gegensatz zu der Dave Clark 5 ihre Musik. Dass sie folglich fast ständig in den Schlagzeilen der Presse standen, produzierte ein Buch wie The Dirt (25,90 Euro, Hannibal Verlag, ISBN 3-85445-214-4), das der Autor Neil Strauss zusammen mit den Mitgliedern der Band und den versammelten Managern, Rechtsanwälten, Roadies, Freunden und Freundinnen schrieb und sich teilweise wie eine Mischung aus Kriminal- und Drogenroman liest. Wenn hier der Realität nicht nachgeholfen wurde – und die Pressegeschichten sprechen eher dafür, dass das Gegenteil zutrifft – hat man mit dieser Biografie ein Buch, dass das, was allgemein viel zu oft bewundernd-verklärend Rock’n’RollLebensstil genannt wird, einmal aus erster Hand beschreibt. Die wirklich einzig bewundernswerte Tatsache ist, dass die vier Protagonisten diesen Lebensstil bis heute tatsächlich überlebt haben. Ansonsten sollte jeder seinem Schöpfer auf den Knien danken, dass er nie näher mit den Herren in Kontakt kam. Denn daraus physisch und psychisch unversehrt hervorzugehen, wäre eine echte Leistung. Da die Gestaltung dieses Bandes definitiv beeindruckend ist – auf vielen der 462 Seiten finden sich Fotos, in der Mitte gibt es schöne Farbbilder und auch graphisch sind sowohl die Kapitel-Titel gut aufgemacht als auch die Druckqualität von einer durchweg hohen Klasse – bildet es auch wegen des Inhalts eines der deutlich besseren Rockbücher, zumal man die Geschichte von Mötley Crüe durchaus als Prototypen für Bands nehmen kann, die speziell im Heavy Metal-Bereich erfolgreich waren. Ähnliches könnte sicher Gilby Clarke aus seiner Zeit mit den Guns’n’Roses erzählen, der eines der Themen in der letzten Ausgabe von Rock Biographien darstellt (6,14 Euro von Reupkes Rock-Verlag, Deichstrenge 11a, 27628 Sandstedt). Zu den anderen Themen gehören Michael Hall, Bruce Hornsby, Fury In The Slaughterhouse, Shokking Blue, Supertramp, Amanda Marshall und einige Updates. Wie der Oldie-Markt feierte auch das Rock & Roll Musikmagazin (3,50 Euro + 1,50 Euro Versand von Rock And Roll Musik-Verlag, Zweigstr. 5, 26135 Oldenburg) in diesem Jahr 25. Geburtstag und nützte dies zu einer Feier-Ausgabe, die sowohl textlich wie von der Gestaltung her deutlich von den normalen Nummern abweicht: Fast alle Fotos sind in Farbe, im Mittelpunkt steht eine kurze Geschichte des Magazins und statt Berichten über die Musiker findet man die Gesichter und die Kurzbiographien der Mitarbeiter. Als Jubiläumsheft erfüllt diese Nummer sicher ihre Aufgabe und so interessant das teilweise sein mag – so wenig verlor man die wirklich wichtigen Themen aus den Augen und bietet den Sammlern einiges für die Optik: Labels, Musikboxen und einige der Rock’n’Roll-Queens in Farbe, die das Ihre zur erfreulich lockeren optischen Gestaltung dieses Jubiläumsheftes beitragen. Gelungen! 29 30 Plattenkritiken I Oldie Markt 09/02 Claire Waldoff Mensch dir hängt ’n Zipfel ’raus Duophon 05 29 3 Die berühmte Diseuse aus dem Berlin vor und nach dem 1. Weltkrieg gibt sich bereits zum vierten Mal die Ehre und das ist spürbar, denn etliche Lieder hier braucht man nicht unbedingt, zurecht vergessenes wurde mit Ausgrabungen vermischt. Da auch die Tonqualität teilweise eher bedauerlich ist, muss man diese CD nicht unbedingt besitzen, obwohl sich unter den 1910-1932 entstandenen Titeln etliche ihrer größten Raritäten finden (duophon, Eislebener Str. 4, 10789 Berlin). Lonnie Mack Still On The Move Ace CDCHD 847/Edel Contraire Die erste Karriere des Gitarristen aus Harrisburg in Indiana begann mit der Instrumentalfassung von dem Chuck Berry-Hit Memphis, die er am Ende einer Session zufällig einspielte und dauerte von 1963-68. Diese CD ist die dritte, die das in dieser Zeit entstandene Material kompiliert, und obwohl sie nicht den Hit besitzt, legen die 26 Tracks – mit vielen unveröffentlichten Takes – zu jeder Zeit ein beredtes Zeugnis für das Können des Gitarristen und Sängers als Interpret und Virtuose ab. The Whispers Planets Of Life Sanctuary/Zomba 373.1424.2 Bevor sie bei Solar zu Hits kamen, hatten die Harmonie-Experten aus Los Angeles eine lange Strecke hinter sich gebracht, beispielsweise auf dem Soul ClockLabel, für das sie 1969 das Album einspielten, das der CD den Namen gab, die mit den acht Bonustracks den gesamten Output abdeckt, den das Quintett 1969/70 dort veröffentlichte. Damals war das noch deutlich von Motown beeinflußt und die oft etwas plüschigen Melodien standen dem Erfolg etwas im Weg. Für HarmonieSüchtige. New Riders Of The Purple Sage NRPS/Powerglide (2 CD) BGOCD 551/Contraire Die ersten beiden Alben der Countryrock-Truppe aus dem Dunstkreis von Grateful Dead gehören zu den klassischen Platten des Genres. War das erste Werk noch sowohl von den Songs von John Dawson als auch von der Gitarre von Jerry Garcia dominiert gewesen, stellte das 2. Opus 1971 eine echte Band vor, die neben Dawson einen weiteren Songschreiber mit Dave Torbert vorstellte und zudem weitere Einflüsse aus Country, Folk, Pop und R&B integrierte. Beide LPs sind Klassiker. Captain Beefheart Dust Sucker Milksafe BF 6003/Edel Contraire 1975/76 war keine gute Zeit für den Kapitän, da seine Plattenfirma endlich kommerzielle Erfolge sehen wollte. Die ersten 12 Tracks hier sollten als Bat Chain Puller auf den Markt kommen, blieben jedoch unveröffentlicht und kamen in einer neuen Form auf anderen Platten heraus. Die restlichen sieben Tracks waren so noch nie zu hören. Beide Teile zusammen ergeben einen interessanten Blick in die Musik des Käptn’s und zeigen, dass er auch Mitte der 70er Jahre noch seinen Weg ging. Motörhead Shoot You In The Back Sanctuary 89071 Schobert & Black Na denn-live Duophon 06 04 3 Die Frühzeit einer später illustren Karriere ist oft deswegen interessant, da der später festgelegte Klang hier noch relativ frisch wirkte. Und so tauchen auf den 1976/77 entstandenen Liedern der Blues ebenso unverfälscht auf wie der Soul. Doch vor allem gibt es natürlich Lemmy Kilmister satt, auch wenn sein Gesang im Vergleich zu heute fast jugendlich frisch wirkt. Auf der anderen Seite rockte das Trio auch damals schon kräftig-deftig und gab der Musik einen eigenen Charakter. Nachdem bereits die erste Liveplatte Lebend von 73 auf CD erschien, gibt es nun auch die zweite, die 1978 herauskam, auf dem neuen Format. Wie bei der ersten CD gilt, dass die als DoppelAlbum auf den Markt gekommene Produktion nicht ganz auf die Disc übernommen wurde, doch was hier auftaucht, lässt das Duo noch einmal in hellstem Licht erstrahlen: Ob die Musik oder die Texte: In Deutschland gab und gibt es kein Duo, dass Humor und Harmonien so locker-leicht brachte wie sie. Steve Wynn Fluorescent Blue Rose/in-akustik 071 0285 1993 veröffentlichte der ehemalige Chef des Dream Syndicate seine dritte Soloplatte, die vor allem schnell eingespielt werden sollte. So entstand das Material (inklusive der 8 erstmals vertretenen Bonustracks) an 2 Tagen und das hört man. Wynn ging meistens schlicht zu Werke, ob er nun eher akustisch oder elektrisch arbeitete. Die Songs standen im Mittelpunkt und das klappte ab und zu gut, aber manchmal wurde es auch langweilig, was durch die neuen Tracks verstärkt wird. Wishbone Ash Bare Bones Transatlantic TRACD 332 / Sanctuary Für wenige Bands würde man eine Unplugged-CD wohl weniger sinnvoll halten als für die Briten, deren Kennzeichen, die unisono gespielten Leads, nur elektrisch richtig zur Geltung kommt. Doch siehe da: Die mutig ohne die Klassiker eingespielte Akustikplatte geriet 1999 zum vielleicht besten Album nach ihrer großen Zeit, weil sowohl die Melodien als auch die Arbeit auf den beiden akustischen Gitarren zu jeder Zeit überzeugte und keine verkappte Best Of-Kopplung war. Alle Achtung! Emerson, Lake&Palmer Best Of The Bootlegs (2 CD) Sanctuary CMDDD 442 In den letzten Jahren ist etwas in Vergessenheit geraten, dass das Trio eine der Bands war, die den Artrock begründet haben. Die Ausschnitte aus Konzerten von 1971-77 unterstreichen das. Vor allem die frühen Gigs zeigen die Brillianz der drei Musiker, während die Teile von 1977 mit dem Streichorchester eine neue Phase präsentieren, die sie ähnlich wie ihre Kollegen nahe am Exzess wandeln ließ. Gerade im Vergleich zu den raueren Anfängen zeigt das die späteren Metamorphosen des Stils. Plattenkritiken II Oldie Markt 09/02 Viel falsch kann man bei einem solchen Sampler nicht machen, sofern man die ganze Karriere des früh nach England und zu UFO gegangenen Mannes berücksichtigt. Das ist zwar nicht ganz der Fall – die Scorpions blieben außen vor - aber aufgrund der breiten Würdigung von UFO ist das eine angemessene Darstellung eines der besten Hardrock Gitarristen der 70er und 80er Jahre, dessen krachende Riffs und Soli hier genauso im Zentrum stehen wie die Songs. Ostbahn Kurti Kurtiositäten Amadeo Universal 018 676-2 In Österreich ist Willi Resetarits und seine Band eine echte Legende – im Rest der Welt muss er noch kräftig aufholen. Ob ihm das mit solch einem Raritäten- Sampler gelingt darf man bezweifeln, denn das ist eigentlich ein Teil für die Fans und die leben vor allem in Wien und Umgebung, vulgo Österreich. Dennoch kann die deutlich vom Leben gezeichnete Stimme von Resetarits ebenso gefallen wie die schwarzen Beiträge seiner Musiker – nur die Songs schwächeln. Overkill Hello From The Gutter (2 CD) SPV 315-74352 Glücklich ist die Band mit diesem Sampler nicht, aber der Grund dafür ist nur schwer zu verstehen, denn die 24 Tracks mit vielen Live-Versionen decken die Karriere der New Yorker Thrash-Metaller von 1981 bis heute gut ab. Da fehlt keine Platte, wird die Ausdauer und die Entwicklung der Band deutlich. Deswegen ist der eigentliche Grund wohl die Nähe zum neuen Live-Teil der Band, aber die beiden überschneiden sich kaum. Eine gute Retrospektive. Peter Green / Splinter Group Best Of (2 CD) SnapperSMADD 849/Edel Lange wäre eine solche CD kein Grund zum Feiern gewesen, war der ehemalige Gitarren-Gott doch nur ein Schatten seiner selbst. Doch in den letzten Jahren hat er zu seiner alten Form zurückgefunden und das sind die Augenblicke, die hier überzeugen, obwohl zu viel Titel aus der Zeit enthalten sind, als er bestenfalls als Name mit auf der Bühne stand, aber als Musiker nicht mehr existent oder wichtig war. Weil er die Rückkehr geschafft hat, ist die CD ein Grund zur Freude. Various Artists Of Hopes & Dreams & Tombstones Big Beat 214/Contraire Wie der Beat seinen Weg von England aus in die ganze Welt machte, so auch die verschiedenen Abarten, die sich auf der Insel entwickelten. So gab es in Australien ebenfalls jede Menge von Bands, die ihre Inspiration von den schwarzen Idolen genauso herholten wie von den Beatles. Viele der am R&B geschulten Gruppen gibt es hier und sie beweisen, dass sie sich hinter vielen der britischen Formationen nicht verstecken mussten, auch wenn ihnen oft die Originalität fehlte. Various Artists Vergriffen-VergessenVerloren Universal 584 701-2 Wenn eine große Firma in ihren Archiven graben lässt, kann man davon ausgehen, dass da etwas Erfolg hatte und man sich eine Scheibe abschneiden will. So wandelte der Ex-Jeremy DaysKopf Dirk Darmstaedter auf den Spuren der Bear Family-Sampler mit deutschem Liedgut und fand etliches, was nicht nur kurios, sondern auch richtig gut ist. Er hat einen cleveren Mix aus bekannten Namen und Obskurem kompiliert, doch beide Teile haben eine ganze Menge zu bieten. Aya A Flower In The Battlefield BMG ARIS 74321931692 So wie die Japanerin aussieht, würde man kaum erwarten, dass sie nicht nur konsequent rockt, sondern auch noch die Gitarre spielt, zu ihren Funktionen als Songschreiberin und Sängerin dazu. In allen drei Sparten hat sie gute Ware abgeliefert und das macht ihre vierte CD zu einer der Rockplatten, die man nur noch selten vorgesetzt bekommt, wo Melodien und Lautstärke stimmen und das Ganze nicht zu deutlich auf die Massenkompatibilität abgestellt wurde. Paul Lamb & The King Snakes Live At The 100 Club Sanctuary IGOFCD 2517 Mundharmonikaspieler Paul Lamb und seine Partner gehören auf der Insel zu den wichtigsten Bluesrock Bands und warum das so ist, stellen sie hier unter Beweis: Sie besitzen mit ihrem Chef nicht nur einen echten Virtuosen, sondern sie haben auch sonst viel zu bieten: Gute Songs, einen starken Sänger und eine noch bessere Band, die die Vorgaben des Kopfes jederzeit so umsetzt, dass man auf der Bühne wie aus einem Guss spielt – mit einem Repertoire, das selbst verfasst wurde. Clinton Ford Run To The Door (2 CD) Sanctuary CMDDD 502 Michael Schenker Doctor Doctor-Best Zounds 2700020118 B Auch wenn sich die Mähr von dem so tollen Humor der Engländer hartnäckig hält – wie in Deutschland existiert auch auf der Insel der banalste Schrott, über den man nur in einem volltrunkenen Zustand lachen kann. Der Mann hier sorgte zwölf Jahre lang auf Pye und Piccadilly für Treffer in dem Genre, zusammen mit Erzeugnissen im Pop und Country. Das ist teilweise nett, aber vor allem etwas für hartnäckige Anglophile, die alles, was aus England kommt, lieben. Various Artists King Rhythm&Blues Kent CDKEND 210/Edel Contraire Wer weiß, dass für den Indie aus Cincinnati James Brown aufnahm, wird sich vielleicht über den Titel wundern, aber Brown war Soul – die Tracks hier kommen aus der Ecke des Blues und schafften den Sprung in die R&B-Charts. Namen wie Freddy King, Bobby Byrd oder Johnny Guitar Watson findet man aus dem Grund ebenso wie die von Joe Tex oder Ike Turner. Das bedeutet, dass die Songs auf der Linie zwischen dem Blues und dem Soul liegen, oft auch im Blues pur. 31 32 Plattenkritiken III Oldie Markt 09/02 Deus ex Machina Cinque Cuneiform Rune 159 / Fenn Music Wie man am Titel leicht erkennen kann, ist es der fünfte Aufgalopp der Italiener, die aber vom Einfluss her eher nach Frankreich tendieren: Sie erinnern stark an Magma, obwohl sie mehr Jazz integrieren als Christian Vander&Co. Auf der anderen Seite geben sie zu ihrem Jazzrock Gesang dazu, was ihre Musik auflockert. Doch im Zentrum stehen natürlich die Instrumental-Teile und die sind größtenteils ebenso gelungen wie die oft lang ausgedehnten Kompositionen. Univers Zero Rhythmix Cuneiform Rune 165 / Fenn Music Wie stark der Einfluss von Magma besonders auf die progressive Rock-Szene in Frankeich war, beweist seit längerem die Band um Schlagzeuger und Keyboarder Daniel Denis, der außerdem alle Kompositionen verfasste. Dabei kam progressiver Rock mit einer starken Komponente der EMusik heraus, an die neben den Arrangements, bei denen Instrumente wie Cello, Oboe und Trompete zu hören sind, die Titel von Denis erinnern, die sehr komplex ausgefallen sind. The Muffins Bandwidth Cuneiform Rune 161 / Fenn Music Obwohl das US-Quartett nichts mit den früheren Zappa-Mitstreitern von den Muffin Men zu tun hat, so sind sie dennoch stark von ihm beeinflusst worden, was ihr erstes Studio-Album nach 20 Jahren beweist, das sich oft wie eine Kopie von Grand Wazoo anhört, wobei das nicht heißen soll, dass die Jungs den Meister plagiiert haben. Sie nahmen nur den Rahmen für progressiven Rock, den Zappa auf diesem Album vormachte und setzten ihn in ihren eigenen Stücken um. Florence Dore Perfect City CRS/in-akustik 012 809 Avril Lavigne Let Go Arista ARIS 74321949312 Produzent Eric Ambel ist eigentlich für kernigen Gitarrenrock bekannt, wie er ihn auch bei den Del-Lords oder als Solist spielte. Doch diese Dame ist im Country zuhause, der Rock ist hier nur ganz selten anzutreffen. Doch das heißt nicht, dass es so süßlich wie im Nashville-Mainstream zugeht: Es herrschen die ruhigen, von akustischen Instrumenten beherrschten Stimmungen vor, die sowohl zu den Songs wie zu der Sängerin passen. Da die etliche feine Lieder schrieb, klappt das. Einer zierlichen Person wie der Kanadierin steht die EGitarre irgendwie komisch zu Gesicht und zuerst klingt ihre Platte auch so, als ob sie sie nicht gebraucht hätte, denn da macht sie GirliePop, den man zu Genüge von Marionetten kennt. Dass der ihre Sache nicht ist, beweist sie ab Tomorrow: Da zündet sie den Nachbrenner und plötzlich ist das eine gute Rockplatte, die Avril als selbstbewusste Rockerin präsentiert, die das Zeug und die Songs hat, das zu realisieren. Majesty Sword & Sorcery Massacre MAS CD 0323 Justice The Hammer Of Justice Justice 2002/Alive Stoner Kings Brimstone Blues Massacre MAS CD 0333 Manchmal darf es auch ein bißchen platter sein, zumindest was das Cover betrifft. Dass man da progressive Metal hört, ist klar und am Anfang ist es beinahe so medioker wie die Hülle. Aber nach dem schwachen Start geht es glücklicherweise nach oben, weil MultiInstrumentalist und Sänger Tarek Maghary Stücke einfielen, die an die Klasse seiner Idole Manowar heranreichen, obwohl die eigene Handschrift fehlt. Aber solange die Melodien stimmen, ist das okay. 13 Titel in reichlich 33 Minuten? Eigentlich heißt das normalerweise Punk, doch der deutsche Fünfer zeigt, dass es so kurz und schmerzlos auch im Heavy Metal geht. Vom Stil her erinnert das stark an Death Metal, doch dazu passen nicht nur die Texte nicht, sondern auch ein Song wie Street Justice, der zeigt, dass die Jungs Melodien schreiben können. Ansonsten jedoch gibt es Saures und zwar zu jeder Zeit und das ist auf die Dauer einfach etwas zu wenig. Finnische Heavy Metal Bands sind in der Regel im Death Metal zuhause, doch die hier frönt einem anderen Stil, was schon der Titel sagt, auch wenn sich Stoner Rock anders anhört, denn eine kräftige Prise Heavy Metal haben die Jungs um Sänger Starbuck aus Kanada und die Gitarristen Shank und Wolf durchaus an Bord. Doch was ihnen zu oft fehlt, sind Songs, an die man sich länger erinnert. Das ist zwar durchaus Genre-üblich, aber das nützt dem Hörer beim Genuss der CD wenig. Mystery Bloom Firewind Between Heaven And Hell Lifetime In The Heart Steelheart/in-akustik Massacre MAS CD 0327 084 89074 Die von dem griechischen Der Name der seit 1994 exiGitarristen Gus G. ins Leben stierenden Band lässt eher gerufene Band bekam erst progressive Metal erwarten, durch den Sänger Stephen aber die fünf aus den USA Frederick den richtigen sind mehr im AOR zuhauKick, den ihm Produzent se. Das zeigt zum einen eine Dave Chastain empfohlen Version des Beatles-Klassihatte. Frederick steuerte kers Paperback Writer und nicht nur die Songs bei, er zum anderen der Sound, der ist mit seiner Stimme ab und bei weitem weniger hart zu zu ein Handikap. Denn an- Werke ging als das die Kolfangs agiert er zu pathetisch, legen im Heavy Metal-Beum dem Sound gut zu tun. reich tun. Wären dem QuinErst als er sich etwas zu- tett mehr Songs eingefallen, rücknimmt, klappt das rich- die die Klasse der Cover tig gut und das Scorpions- besitzen, wäre das eine tolCover trägt das Seine zu ei- le Sache. Das ist aber zu selnem klaren Punktsieg bei. ten der Fall. Plattenkritiken IV Oldie Markt 09/02 Solemnity Reign In Hell Remedy REM 016/ Meduza Now And Forever Massacre MAS CD 0328 Powerage Road Fever Live Pa 0088/Alive Als Neuling aufzufallen, ist nicht gerade leicht, da hilft ein spektakuläres Cover und das hat die süddeutsche Band. Ganz so knallig ist die Musik allerdings nicht. Zwar ist sie eine gute Mischung aus progressivem und traditionell gestrickten Heavy Metal, aber es fehlt ihm insgesamt an Songs, die die Qualitäten der Hülle erreichen. Es bleibt ein solides Opus übrig, dass aber bei weitem nicht das hält, was die Musiker in ihrem jugendlichen Übermut zuvor versprochen haben. Dass eine Band, die im progressiven Metal wirkt, eine Figur der antiken Mythologie als Name hernimmt, macht Sinn. Schließlich beerbte man den Artrock, bei dem die Themen recht beliebt waren. Und Stefan Berg, zur Gitarre gewechselter Schlagzeuger, sorgt nicht nur für die passenden Songs, sondern kann auch als Instrumentalist voll überzeugen. Tatsächlich sind seine Soli mit einigen starken Songs die Höhepunkte der CD, die die Skandinavier als neue Hoffnung zeigt. Gerade, wenn man als Band nicht den ganz großen Namen hat, ist es klar, dass man live gerne auf die Kompositionen bekannterer Kollegen zurückgreift. Das taten die Fürther, die unter die 13 Titel gerade zwei von sich selbst gemischt haben, während der Rest quasi ein Best Of des Genres darstellt. Da die Mittelfranken das mit der richtigen Härte und viel Energie getan haben, war ihnen nicht nur die Freude der Fans gewiß, sondern die Tonkonserve kann auch begeistern. Vanderhoof A Blur In Time Steamhammer SPV 085-74182 Eine Zeit lang war es für Musiker einer großen Band üblich, eine Hobby-Gruppe nebenher zu haben. Kurdt Vanderhoof ist ansonsten Gitarrist bei Metal Church, doch mit diesem Trio bewegt er sich im klassischen Hardrock, bei dem auch eine Ballade nicht fehlen darf. Weil er auf seinem Instrument ebenso firm ist wie als Songschreiber, ist das eine wirklich gute CD einer Band geworden, die vielleicht irgendwann sein eigentliches Standbein werden könnte. Fozzy Happenstance Steamhammer SPV 80 000 441 Die Rockmusik war von Anfang an ein gutes Feld für Märchenerzähler. Da vermischt sich erfundenes und die Wahrheit oft so wie bei der Story dieser Band, die angeblich 1980 in Japan den Heavy Metal erfunden hat – nur hat es keiner gemerkt. Ganz so stimmt das nicht, in der Realität steckt Catcher Chris Jericho dahinter. Für eine Gruppe, die das Genre erfunden hat, ist es nicht überraschend, dass man wie Iron Maiden klingt und Black Sabbath- wie Scorpions-Songs coverte. Chigger Red Hammered Steelheart/in-akustik 084 89079 Warum sich um einen eigenen Stil bemühn, wenn man aus dem breiten Angebot im Heavy Metal-Genre seine Inspiration schöpfen kann. Das haben sich wohl Mike Stansberry &Co. gesagt, die sich AC/DC und Motörhead sehr gut angehört und Songs geschrieben haben, die auch auf Platten der genannten Bands passen würden. Und weil sie das mit dem richtigen Mix aus Rotzigkeit, Härte und Geschwindigkeit gemacht haben, ist das für Heavy-Fans ein echter Geheimtip. Nightwish Century Child Drakkar BMG 74321 94302 2 Die Verbindung von einer Opernsängerin und Heavy Metal ist eine Erfindung der Finnen, die sich damit einen Namen gemacht haben. Diesmal gehen sie mehr zum Progressiven Rock, denn zum Heavy Metal, doch vor allem ist diese Platte eine echte Fundgrube für die, die Klischees lieben. Ob das Pathos, der Bombast oder die schwülstigen Melodien – alles gibt es hier. Dass die CD deswegen zu ihren besten gehörte, kann man eigentlich nicht behaupten. Overkill Wrecking Evrything -Live Spitfire SPITCD 223/Edel Anguish Symmetry Massacre MAS CD 0332 Bob Mould Modulate Cooking Vinyl/Indigo 4637-2 Angesichts der Tatsache, dass der Mann einmal der Kopf der US-Punks Hüsker Dü war und es auch als Solist kräftig rauschen ließ, mutet diese Platte seltsam an, denn über weite Strekken gibt es keine Gitarre, sondern Synthesizer. Doch wenn es sein Plan war, seine Lieder in den Mittelpunkt zu rücken, dann ist der voll aufgegangen: Die Melodien überzeugen genauso wie der Sänger. Beide machen diese CD, die seine Fähigkeiten stets hell erstrahlen lässt, zu einer seiner besten. Wenn zwei Stilarten miteinander verschmolzen werden, ist es logisch, dass es Bands gibt, die eines der beiden alten Genres stärker als das andere betonen. Bei den Badensern ist es der gute alte progressive Rock, der im Vergleich mit dem Heavy Metal ihre Musik dominiert, obwohl sie härter arbeiten als ihre Vorbilder aus den 70er Jahren. Einige gute Songs fielen ihnen außerdem ein und deswegen ist das eine ansprechende Platte, die nur mehr Konsistenz bräuchte. Das ist der Grund, warum die New Yorker Thrasher so sauer auf ihre alte Plattenfirma sind: Wer hat es schon gerne, wenn die eigene neue Platte mit einem Sampler aus der Vergangenheit kämpfen muss, zumal wenn dies schon die zweite LiveCD ist. Aber auf der anderen Seite rocken Sänger Bobby Blitz Ellsworth und seine Kollegen mit einem Drive, der dem Konzept einer Liveplatte wirklich Sinn verleiht. Hier geht es knappe 71 Minuten so richtig schön rund. 33 Plattenkritiken V Oldie Markt 09/02 Reto Burrell Shaking Off Monkeys Blue Rose/in-akustik 071 0284 Viele Nachzügler machen den Fehler, den Sound der Singer/Songwriter als Entschuldigung für eine weichgespülte Country-Abart herzunehmen. Der Schweizer geht dagegen eher zu einer der Quellen des Genres zurück, wo die elektrische Gitarre mindestens genauso im Mittelpunkt steht wie die Titel des Songschreibers. Das eröffnet ihm zwei unterschiedliche Ansätze: Zum einen verfasste er gute Lieder und auf der anderen Seite überzeugt er als Gitarrist, der so etliche Songs veredelt. Hardpan Dan Bern New American Language Same Blue Rose/in-akustik C.Vinyl/Indigo 4635-2 071 0271 Vor einem Jahr machte der Es wäre absurd zu glauben, Dylan-Fan den Fehler, die eine Gruppe entsteht dann, Welt gleich mit einem Dop- wenn sich vier Individuen pel-Album zu bescheren, dazu entschließen, gemeindass aber vor allem zuviel sam eine Platte einzuspiebot und deswegen langwei- len. Dafür ist diese Formalig ausfiel. Diesmal jedoch tion ein Musterbeispiel, für verfasste er nicht nur besse- die sich die vier Solisten re Songs, sondern er setzte Todd Thibaud, Joseph Parsie auch noch mit einer sons, Chris Burroughs und Band im Rücken um und das Terry Lee Hale im Studio führte dazu, dass zwar sei- zusammenfanden. Denn der ne Vorliebe noch zu erken- Silberling ist nie die Produknen ist, aber die Frage da- tion einer Einheit, sondern nach, wer ist dieser Dan es musizieren immer IndiviBerns eigentlich, mit ein duen mit der Begleitung der wrklich guter Singer/Song- anderen. Es gilt der alte writer beantwortet werden Satz: Viele Köche verderben den Brei. kann. Dixie Witch Into The Sun Brainticket BTR-009/ Swamp Room Sieht man sich die Vergangenheit des Trios an, das seine Existenz als Black Sabbath-Coverband begann, ist der Sound auf dem Erstling keine große Überraschung, obwohl der starke Hippie-Anteil nicht so ganz zu diesem Bild passt. Eher schon die stets heavy rockenden Gitarren, die denn auch im Mittelpunkt stehen. Dass man dann noch einige gute Songs verfasst hat, macht das Debüt der Retrorocker zu einer richtig feinen Sache (Swamp Room, Postfach 5663, 30056 Hannover). Larry Garner Planet X Embarassment To The Moon Babies Inside Out / SPV 085-65072 Blues-Live In Europe Ruf/in-akustik 062 1078 Virtuosität ist gerade in den Moderner Blues ist sehr oft USA allzu oft ein eigener eigentlich Bluesrock. Dafür Wert, dabei ist das techni- ist diese Liveplatte des Manschen Können eines Musi- nes aus Louisiana ein gutes kers immer nur schmücken- Beispiel, der sowohl mit seides Beiwerk. Wird es mehr, ner Stimme als auch seiner besteht die Gefahr, dass es Gitarre stets im Mittelpunkt die wichtigen Ingredienzi- steht, obwohl seine Mitmuen, wie die Qualität der siker ebenfalls Raum für ihre Stücke oder das Feeling, do- Soli bekommen. Da er jeminiert. Genau das ist der doch in allen seinen FunkFall bei dem Trio um Key- tionen überzeugen kann, ist boarder Derek Sherinian. Er das nicht nur ein guter Querund seine beiden Partner schnitt durch seine Repersind zwar respektierte Mu- toire, sondern gleichzeitig siker, aber dennoch ist ihr eine richtig gute abgehende instrumentaler Rock auf Scheibe mit über 71 Minuten süffigem Blues(Rock). Dauer langweilig. Matama Enchant Don Q. Blink Of An Eye Inside Out/SPV 085-65082 Acoustic Music / Zomba 319.1258.2 Wenn das kein gutes Timing Gitarrenmusik pur ist das, ist: Im letzten Heft wurde was das Label aus Osnadie Reissue des Debüts der brück macht - da passt das Artrocker besprochen und Trio nicht so ganz hinein, hier gibt es die neueste Pro- obwohl die akustischen Giduktion dazu. Sie beweist, tarren von Andre Krikula dass man es mit einer Grup- und Juan Rodriguez stets die pe zu tun hat, die ihren Stil Musik dominieren. Doch gefunden hat und sich auf zum einen gehört Conny keine Kompromisse mehr Sommer als Rhythmiker zur einlassen muss. Folglich Band, steuerte Krikula des müssen sie keine Nähe zum öfteren seinen Gesang bei Heavy Metal suchen, son- und integrierte man auch dern besannen sich auf die Bläser in den Sound. Das Wiege des Progrock in den führte zu einer CD, die die 70er Jahren. Und das bedeu- Strenge des Flamenco und tet: Lange Titel und Soli, so- die Lebensfreude des Samba tatsächlich verbindet. wie teils gute Melodien. Mozart Duo A Tribute To Wolfgang Amadeus Ac./Zomba 319.1257.2 Bei dem Namen des Duos kann der Inhalt dieser CD nicht wirklich eine große Überraschung sein: Die beiden Ungarn bringen nur Kompositionen ihres Namensgebers zu Gehör und haben damit eine sehr gute Wahl getroffen. Denn der Salzburger ist nun einmal vornehmlich wegen seiner Melodien bis heute einer der Stars der E-Musik und je besser die Vorlagen sind, desto gelungener kann man sie umsetzen und das taten die beiden, die das Genie angemessen würdigen. The Peeping Toms Same Grover SPV 083-126952 Es wird oft vergessen, dass auch der Reggae eine Swing-Vergangenheit besitzt, an die die Band aus Madrid erinnert, die sich auf der Rückseite des Covers wie eine Big Band der 50er Jahre geriert und auf der Platte den Mix bringt, der in den frühen 60er Jahren von Leuten wie Granville Williams und anderen verkörpert wurde, die Soul, Latin Music und Reggae mit Swing zusammenbrachten und damit einen neuen Sound entwickelten. Auf ihren Spuren wandeln die Spanier und das recht gut. 35 36 Plattenkritiken VI Oldie Markt 09/02 Als ein echtes Original hat man es nicht leicht, besonders dann nicht, wenn man immer eine eigene Vorstellung von seiner Musik hatte. Dies trifft auf den seit den 60er Jahren aktiven Mann aus den USA zu, der immer auf Achse ist. Davon erzählen seine Lieder, die das Problem haben, dass er sie ohne große Knalleffekte anrichtet. Im Mittelpunkt stehen er und seine Gitarre und da muss man schon zuhören, wenn man etwas davon haben will. Dann aber belohnt man sich selbst. Laura Nyro Live-The Loom’s Desire (2 CD) Rounder/in-ak. 063 3186 Die zwei letzten Konzerte ihres Lebens gab eine der wichtigsten Sängerinen und Songschreiberinnen der 60er und 70er Jahre jeweils am 24. Dezember 1993 und 1994 in New York. Ohne große Begleitung – 1994 nur mit ihrem Klavier und einigen Harmoniesängern – stützte sie sich auf ein Repertoire aus neuen und alten Songs, die alle ihr Können unterstrichen. Die warme Atmosphäre eines Clubs bezaubert ebenso wie die Konzentration auf ihre Stimme. Widespread Panic Live In The Classic City (3 CD) Sanctuary 6076-84552-2 Stilistisch zählt man das Sextett eigentlich zum Southern Rock. Aber der Mitschnitt von Konzerten vom 1. bis 3. April 2000 in Athens in Georgia zeigt deutlich, dass sie mit dem Herzen Fans von Grateful Dead sind. Wie die sind ihnen auf der Bühne Improvisationen wichtiger als die Songs möglichst so zu spielen, wie sie auf der Platte zu hören waren. Das macht die drei Silberlinge zu einem Tondokument, auf dem der Spagat zwischen Kunst und Kommerz gelingt. The Stranglers Laid Black Zenith ZEN 00312/SMIS The Nighthawks Live Tonite! Ruf/in-akustik 062 1079 Was macht man als Band, wenn der Kopf nicht mehr will? Im Fall der Stranglers sucht man sich einen Ersatz und setzt dann die Arbeit fort, als ob nichts geschehen wäre. So ganz stimmt das leider nicht, denn die Alben seit 1992 konnten nicht sehr überzeugen und so nahm man einige der alten Hits und einige neue Songs her und spielte sie neu unplugged ein. So weit, so gut. Nur heben sich die aufgefrischten Titel nicht so stark von den Originalen ab, dass man das gut finden müsste. Für eine Gruppe wie die Bluesrocker aus der USHauptstadt Washington ist die Bühne das eigentliche Zentrum ihres Lebens und deswegen fühlen sie sich in Bars und Clubs mehr zuhause als im Studio. Das merkt man diesem Mitschnitt ihrer Herbst-/Winter-Tour 2001 an, der gezielt in solchen Etablissements eingespielt wurde. Das ergibt eine ungemein lebendige, mitreißende Musik, bei dem die vier viele der Klassiker des Genres zu ihren eigenen Songs machen. Mountain High Lightyear/in-akustik 045 54486 Die Musik von Leslie West, Corky Laing&Co. ist so ähnlich wie ein Sparvertrag: Solide und vorhersehbar. Denn ohne Felix Pappalardi fehlen ihnen die brillianten Ideen der 70er Jahre, aber dafür spielen sie ihren bluesigen Hardrock, der vor allem durch Leslie West und seine Gitarre geprägt wird, mit Können und Integrität. Das ist vor allem solides Handwerk und für die Liebhaber dieses Stils immer einen Test wert. Im Vergleich zu anderen Reunions ist das schon viel. Wolfgang Ambros Hoffnungslos selbstbewusst Gig MBG 74321 94484 2 Warum man als Superstar in einem Land, auch wenn es so klein ist wie Österreich, nicht absolut selbstbewusst sein sollte, müsste man mir erklären. Folglich wirkt die selbst ernannte und tatsächliche Nummer eins vom Wiener Wald stets souverän und führt gelassen durch die beiden Programme, 30 Jahre Wolfgang Ambros und Ambros singt Waits, aus denen sich die Lieder hier zusammensetzen. Da konnte nichts schief gehen und das tat es denn auch nicht. Livemusik einer Persönlichkeit. David Johansen & The Harry Smiths Shaker Chesky/in-akustik 030 236 Auch wenn der gebürtige New Yorker immer mit den New York Dolls identifiziert werden wird, hat er sich doch sowohl musikalisch wie als Mensch Lichtjahre davon entfernt, was diese Platte demonstriert. Denn das ist fast schon puristischer Blues, den er mit einer brüchigen Stimme so singt, als ob er jedes Lied am eigene Leibe verspürt hätte. Nicht nur die akustische Aufbereitung, sondern auch seine Interpretation verströmen eine Authentizität, die kaum zu überbieten ist. Michael Hurley Sweetkorn Trikont/Indigo 0296-2 Haindling Karussell BMG 74321 93475 2 Rollins Band The Only Way To Know For Sure (2 CD) SPV 089-74322 Der ehemalige Punk Henry Rollins, der eine seiner Platten wegen seiner Vorliebe für Tätowierungen Illustrated Man nannte, war wegen seiner brutalen Musik lange als Haudrauf verschrien. Dass er im Gegenteil ein witziger, warmherziger Mann ist, beweist auch dieser Konzertmitschnitt aus Chicago, der nicht nur den ehemals brutalen Crossover modifiziert, sondern die Bühnen-Persönlichkeit Rollins vorstellt, die zusätzlich zu der abwechslungsreichen Musik überzeugt. Woher eine Platte von HansJürgen Buchner ihre Faszination bezieht, ist jedes Mal nur schwer zu definieren. Auf der einen Seite besitzt jede seiner Kompositionen eine ganz eigene Melodik, die sich immer wieder jeder Kategorisierung entzieht. Dazu kommen seine oft humorvollen Texte, die den bayerischen Dialekt ganz bewusst einsetzen. Und schließlich steht hinter jedem Stück die ungemein sympathische Person des Niederbayern, die auf die ganze Musik ausstrahlt. Platte des Monats/Flohmarkt Platte des Monats Mit The Shining beweisen die ehemaligen VerveMusiker Simon Jones und Simon Tong, dass sie es auch alleine können. Als Richard Ashcroft mit seinen Soloplatten das Ende von The Verve besiegelte, traf das vor allem den Bassisten Simon Jones so hart, dass er erst einmal nichts mehr von der Musik wissen wollte. Doch als sein alter Kollege von The Verve, Simon Tong vor seiner Tür stand und ihn aufforderte, bei seiner neuer Band The Shining einzusteigen, gab es kein Halten mehr und der Erstling True Skies beweist, wie gut die beiden mit ihren neuen Partnern rocken können. Und Oldie Markt 09/02 Flohmarkt Kleinanzeigen im Oldie-Markt Flohmarkt kosten je angefangener Zeile (1 Druckzeile = 45 Schreibmaschinen-Anschläge) 0,55 Cents. Flohmarkt Anzeigen werden nur veröffentlicht, wenn der Anzeigentext maschinengeschrieben eingereicht wird und die Bezahlung mittels beigelegtem Verrechnungs-Scheck erfolgt. Total Recall Musikversand. 30.000 2nd Hand CDs, Platten, seltene Maxis, Videos, Poster etc., aus allen Richtungen. Katalog kostenlos anfordern (OM angeben)! Wir kaufen an, auch per Post. Total Recall (music mailorder), Paul-Ehrlich-Str. 28-30/G8, 63322 Rödermark, Tel. 06074-881 588 Fax 881 589, http://www.totalrecall.de Suche Punk- und New Wave-Platten aus den Jahren 1977-1982, z.B. Adverts, Buzzcocks, Clash, Chords, Damned, Dead Boys, Donkeys, Eater, Freshies, Jerks, Jolt, Kids usw. Zahle Spitzenpreise. Kaufe auch komplette Sammlungen. Tel. 030-236 263 91 / Fax 030-236 267 02 www.recordpark.com. Recordpark offers online thousands of collectable records and rarities. Mainly original 1 st pressings in ex- cellent condition. 60s Beat/Psychedelic, 70s Rock/Progressive, 80s Punk/Wave and more. Weekly Update! 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Tag der deutschen Einheit Stadthalle Infos und Buchung: 05337/948531 oder [email protected] Mit Ihren OLDIE-Markt Kleinanzeigen Zuma Epic Sony Music EPC 458675 2 das Wort ist kein Zufall, denn hier gibt es Rockmusik mit einem ganz großen R. Es sind nämlich vor allem die Gitarren von Tong und Da McBean, die den Ton angeben. Doch darüber vergaß man die Songs nicht, die Sänger Duncan Baxter jederzeit souverän umsetzt. Ergebnis: Eine klassische Rockplatte, die man sowohl als Britpop als auch als schlicht zeitlosen Rock bezeichnen könnte und die vor allem tolle Songs genauso besitzt wie krachende Akkorde und Soli. Vergesst The Verve, denn The Shining treten ihr Erbe an und nicht nur das: Eine solche Platte haben The Verve nie in petto gehabt. MR erreichen Sie jeden Monat rund 30 000 Leser, und das zum günstigen Tarif der OLDIE-MARKT Kleinanzeigen. Keine andere Sammlerzeitschrift bietet Ihnen für Ihre Verkaufsanzeige oder Ihre Kaufwünsche einen ähnlich großen Verbreitungsgrad. 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