Werder verliert 0:1 - neu
Transcription
Werder verliert 0:1 - neu
NR. 42/14 26. Oktober 2014 www.neu-sport.de Die schnelle Sportzeitung Werder verliert 0:1 Dutt muss gehen, Skripnik übernimmt Die 0:1-Heimpleite gegen Köln wurde Robin Dutt zum Verhängnis: Nach nur 16 Monaten wurde er als Werder-Trainer freigestellt. SeiTe 02 FuSSBAll 1. BuNDeSliGA Nach Heimpleite: Aus für Dutt Werder 0:1 gegen Köln, Skripnik wird zum Profi-Coach befördert SV Werder Bremen – 1. FC Köln 0:1 (0:0) SV Werder Bremen: Wolf – Fritz, Prödl, Caldirola (62. Gebre Selassie), Santiago Garcia – Galvez – Bartels, Junuzovic, Makiadi (74. Selke) – Hajrovic (62. Petersen) – di Santo. Trainer: Robin Dutt 1. FC Köln: Horn – Olkowski, Mavraj, Wimmer, Hector – Voigt, Lehmann – Risse, Halfar (58. Ujah), Svento (69. Peszko) – Zoller (78. Maroh). Trainer: Peter Stöger Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (SV Am Hart München) Zuschauer: 42.100 (ausverkauft) Tor: 0:1 Ujah (59.) Gelbe Karten: Caldirola (1. Gelbe Karte), Junuzovic (4. Gelbe Karte), Santiago Garcia (4. Gelbe Karte) – Es hat nicht sollen sein! Ge- kämpft haben die Spieler des SV Werder Bremen, das kann man ihnen nicht absprechen. Aber am Freitagabend waren sie gegen den 1. FC Köln am gegnerischen Strafraum zumeist mit ihrem Latein am Ende. So kassierten die Bremer gegen den Neuling eine bittere 0:1-Heimpleite, müssen auch nach neun Spieltagen noch immer vergeblich auf ihren ersten Saisonsieg warten und zieren mit nur vier mageren Punkten weiterhin das Tabellenende der Ersten Bundesliga. Zunächst kamen die Bremer gut ins Spiel – von der vorherigen 0:6-Klatsche beim FC Bayern München, die unter der Woche durch den 7:1-Kantersieg der Bayern beim AS Rom allerdings auch etwas relativiert wurde, war ihnen nichts mehr anzumerken. Bereits in der zweitem Minute gab es den ersten Eckstoß für die Heim-Elf, der allerdings nichts einbrachte – außer, dass er die Gäste zu einem Konter einlud, den Zlatko Junuzovic aber zunichtemachte. Überhaupt stimmte der Einsatz bei den Werder-Spielern: Als Sebastian Prödl beispielsweise ein Ball zunächst versprang, setzte er energisch nach und eroberte ihn wieder zurück. Den ersten Torschuss der Partie gab unterdessen FC-Stürmer Simon Zoller ab, Werder-Torwart Raphael Wolf wehrte den Ball aber mühelos zur Seite ab. Auf der Gegenseite hätte es nach einem schönen Bremer Angriff über die rechte Seite in der siebten Minute auch vor dem GästeGehäuse erstmals gefährlich werden können, doch der Kölner Kevin Wimmer ließ gegen Franco di Santo nichts anbrennen. Kurz darauf zog di Santo auch gegen FC-Verteidiger Mergim Mavraj den Kürzeren – es sollte nicht das Spiel des Bremer Angreifers werden. Denn auch, als sich Izet Hajrovic, der bei Werder den Vorzug gegenüber Eljero Elia erhalten hatte, zweimal stark über die linke Seite durchgesetzt und in die Mitte geflankt hatte, kam di Santo nicht zum Abschluss (11./12.). Nach einer Viertelstunde war der Anfangselan der Hausherren allerdings verpufft und die Domstädter konnten das Geschehen fortan immer ausgeglichener gestalten. Die erste Gelbe Karte der Partie handelte sich Werder-Verteidiger Luca Caldirola (der Italiener stand anstelle von Alassani Lukimya Mulongoti in der Start-Elf) ein, als er Dusan Svento vor dem eigenen Strafraum legte. Tim Risses folgender Freistoß ging allerdings ein gutes Stück am Ziel vorbei (21.). Nur zwei Minuten später leistete sich Caldirola bereits sein nächstes Foul – dieses war zwar nicht gelb-würdig, doch FuSSBAll 1. BuNDeSliGA es war klar, dass der Italiener sich fortan nicht mehr allzu viel würde erlauben dürfen. Der nach dieser Szene von Daniel Halfar herein geschlagene Freistoß brachte derweil keinerlei Gefahr mit sich. Gefährlicher war da schon die nächste Gäste-Chance aus dem laufenden Spiel heraus, als die Bremer einen Schuss des aufgerückten Kölner Linksverteidigers Jonas Hector aber in letzter Sekunde noch abblocken konnten. Nach einer knappen halben Stunde trat dann auch die HeimElf endlich wieder offensiv in Erscheinung. Als FC-Keeper Timo Horn eine Linksflanke von Cedrick Makiadi falsch einschätzte und den Ball nicht fangen konnte, versuchte es Fin Bartels am langen Pfosten aus spitzestem Winkel mit einem Volleyschuss, der sein eigentliches Ziel aber deutlich verfehlte (29.). Im direkten Gegenzug sah kein Werder-Spieler die Veranlassung, Halfar zu attackieren: So konnte der Kölner aus 22 Metern einen Torschuss abgeben, der für Wolf aber erneut nur eine dankbare Übung darstellte. Traurig, aber leider wahr: Dies war bereits der letzte echte „Höhepunkt“ der ersten Halbzeit. In der nun bis zur Pause noch folgenden Viertelstunde blieb es nämlich auf beiden Seiten bei SeiTe 03 Der Bremer Izet Hajrovic (links), der hier dem Kölner Matthias Lehmann (einst beim FC St. Pauli) davon läuft, hatte Pech bei einem Pfostenschuss. Foto: Eibner-Pressefoto SeiTe 04 Nach dem Köln-Spiel machte sich bei den Werder-Profis Davie Selke (hinten) und Zlatko Junuzovic Enttäuschung breit. Foto: Eibner-Pressefoto FuSSBAll 1. BuNDeSliGA vereinzelten Bemühungen, die aber keinesfalls von Erfolg, sprich gelungenen Spielzügen, gekrönt waren. Als Horn nach einem Bremer Eckstoß danebengriff, witterten die Werder-Anhänger, dankbar für jede Strafraumszene, gleich eine Chance – Schiedsrichter Dr. Felix Brych (aus München) meinte aber, ein Foul am Keeper gesehen zu haben, und pfiff die Situation ab (33.). Referee Dr. Brych zog sodann den Zorn der Bremer Anhänger auf sich, als er für Junuzovic für dessen angebliche „Schwalbe“ im Mittelfeld den gelben Karton unter die Nase hielt. In der Tat war dies eine sehr harte Entscheidung, die den Österreicher für den weiteren Spielverlauf natürlich in seinem Handlungsspielraum deutlich einschränkte. Kurz darauf erfolgte der Pausenpfiff. Als der zweite Durchgang noch nicht einmal eine Minute alt war, hätte di Santo die Hausherren zu einem psychologisch günstigen Zeitpunkt in Führung bringen können. Sein 16-Meter-Schuss geriet aber viel zu mittig, so dass Horn den Ball mühelos fangen konnte. Im direkten Gegenzug bot sich allerdings auch den Gästen eine gute Chance: Nach Zollers scharfer Linksflanke wäre Svento freistehend zum Torschuss gekommen, wenn Werder-Kapitän Clemens Fritz nicht mit einer energische Grätsche in höchster Not gerettet hätte (48.). Nach einer knappen Stunde begann dann die entscheidende Phase der Partie. Eine 1:0-Füh- rung wäre für die zuletzt nicht gerade erfolgsverwöhnte Bremer Mannschaft natürlich ein Befreiungsschlag gewesen. Die große Chancen dazu bot sich in der 56. Minute Junuzovic: Nach einem weiten Flankenball, den Santiago Garcia von der linken Seite vor das FC-Gehäuse geschlagen hatte, versuche Junuzovic mit einer Direktabnahme, die Horn aber spektakulär entschärfte (57.). Ganz bitter für die Bremer war es, dass zwei Minuten später das Pendel zugunsten der Kölner ausschlug: Den frisch eingewechselten Anthony Ujah hatte die Bremer Abwehr dabei offensichtlich noch nicht auf der Rechnung: Den ersten Torschuss des FC-Stürmers konnten die Hausherren zwar noch abblocken, aber dabei gelangte der Ball zu Svento, der Fritz mühelos aussteigen ließ und dann Ujah in Szene setzte, der seinen zweiten Ballkontakt dafür nutzte, um aus Nahdistanz zum 0:1 einzuschieben. Nur zwei Minuten später hätten die Bremer beinahe ausgeglichen: Hajrovic zog bei seiner besten Aktion mit dem Ball am Fuß von rechts in die Mitte und zog dann mit links ab, doch Horn berührte den Ball noch minimal, ehe der Ball an die Latte sprang (61.). Dies war die letzte von drei bitteren Szenen und viel mehr Pech, als es der SV Werder in diesen fünf Minuten hatte, kann eine Fußball-Mannschaft nicht haben! In der letzten halben Stunde konnten sich die Bremer allerdings kaum noch klare Chancen zum Ausgleich herausspielen. Die Gäste-Abwehr stand sehr sicher und gewann fast alle Zweikämpfe gegen die Werder-Offensive, die mit den Einwechslungen von Nils Petersen und Davie Selke zwar quantitativ, nicht aber qualitativ verstärkt wurde. Die einzige Gelegenheit aus dem Spiel heraus ergab sich für die Heim-Elf in der 84. Minute, als eine Flanke von Theodor Gebre Selassie zu Fin Bartels durch kam – der gebürtige Kieler war davon überrascht und trat am Ball vorbei. Ruhende Bälle hätten ein Mittel sein können, mit dem die Bremer noch zum Ausgleich hätten kommen können. Allerdings zirkelte Alejandro Galvez einen Freistoß aus guter Position über die Latte (76.). Zudem verpufften zahlreiche Eckstöße wir- FuSSBAll 1. BuNDeSliGA kungslos, weil die Gäste-Akteure vor dem eigenen Tor die Lufthoheit besaßen. Und als der ebenfalls eingewechselte Theodor Gebre Selassie mit seiner Stirn dann doch einmal an eine Ecke heran kam, köpfte er den Ball über die Latte (90.). Werder-Trainer Robin Dutt erklärte auf der anschließenden Pressekonferenz: „Vor dem Spiel gegen Köln war es keine einfache Woche für uns, das war alles nicht ganz so einfach. Es waren viele Gespräche notwendig, um das Team auf das Spiel vorzubereiten. Erst war ich froh, weil wir gut ins Spiel hereingekommen sind. Aber, wie mein Trainerkollege Peter Stöger richtig gesagt hat: Der FC hat gut verteidigt. Das hat uns zwar eine hohe Anzahl an Eckstößen eingebracht – aber auch in der Phase, in der wir spielerisch überlegen waren, waren die ganz großen Torchancen nicht vorhanden. Dafür waren wir nicht überlegen genug. Nach dem 0:1 hat man schon auch gemerkt, dass unsere Spieler momentan viel durchmachen müssen. Von der Körpersprache her war der eine oder andere hängende Kopf zu sehen. Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr an die spielerische Lösung geglaubt habe. Deshalb habe ich lieber noch einmal einen großen Stürmer gebracht und wir haben mit hohen Bällen operiert – auch das müssen wir analysieren. Gegen eine gute Kölner Verteidigung hat es heute nicht gerecht. Unser Gegner hat das auch sehr abgeklärt gemacht und am Ende verdient gewonnen!“ Thomas Eichin, Geschäftsführer Sport des SV Werder, erklärte auf der Internet-Seite seines Klubs („www.werder.de“): „Die Mannschaft hat sich viel vorgenommen und gut begonnen. Wir haben aber nicht die richtigen Mittel gefunden, um in den Strafraum zu kommen und uns Chancen herauszuspielen. Köln macht mit einer seiner wenigen Chancen eben ein Tor, das ist typisch, denn uns gelingt zur Zeit eben kein dreckiges Tor. Dass danach das Selbstbewusstsein nicht groß ist, ist klar. Dann waren auch Köpfe und Beine schwer und es haben Mut und Selbstvertrauen gefehlt. Wir müssen das Spiel jetzt schleunigst aufarbeiten und schauen, wie wir das vor dem Pokalspiel in Chemnitz aus den Köpfen rausbekommen!!“ Am Sonnabend leitete Dutt noch das Vormittagstraining, doch am Nachmittag gab die Geschäftsführung des SV Werder nach nur 16-monatiger Zusammenarbeit die Freistellung von Dutt bekannt. Auch Dutts bisheriger Co-Trainer Damir Buric und Torwart-Trainer Marco Langner wurden freigestellt. Der langjährige WerderProfi Viktor Skripnik, der zuletzt erfolgreich die U23 in der Regionalliga Nord betreute, wurde zum neuen Chefcoach der Bundesliga-Mannschaft befördert. Unterstützt wird Skripnik von seinen Co-Trainern Florian Kohfeldt und Torsten Frings sowie TorwartTrainer Christian Vander, der zuletzt bereits bei der U23 für die Übungen der Keeper zuständig war. Skripniks erste Bewährungsprobe steht bereits am Dienstag, 28. Oktober um 19 Uhr an: In ihrem ersten DFB-Pokal-Zweitrunden-Duell seit dem Herbst 2010 (anschließend scheiterte der SV Werder dreimal in Folge bereits in der Ersten Runde) gastieren die Grün-Weißen beim Chemnitzer FC, der zwei Etagen tiefer in der Dritten Liga zu den Aufstiegsanwärtern gehört. Wenn ab 19 Uhr im Stadion an der Gellertstraße der Ball rollt, müssen die Bremer, die sich in der Ersten Runde zu einem 3:2-Sieg nach Verlängerung beim Viertligisten FV Illertissen (Regionalliga Bayern) quälten, aufpassen, dass sie sich nicht zum vierten Mal in Folge mit einer Pokal-Pleite bei einem unterklassigen Gegner blamieren. Die Chemnitzer hatten in der Ersten Pokal-Runde immerhin den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 mit 10:9 im Elfmeterschießen ausgeschaltet. Im Kader von CFC-Coach Karsten Heine stehen zahlreiche auch in Norddeutschland bekannte Akteure. Dabei handelt es sich um den gebürtigen Bad Oldesloer Dan-Patrick Poggenberg (bis 2012 bei Holstein Kiel, aktuell vom VfL Wolfsburg nur an Chemnitz ausgeliehen), den gebürtigen Lüneburger Fabian Stenzel, den gebürtigen Hamburger Reagy Ofosu /bis 2012 beim Hamburger SV) und Tim Danneberg, der bis Ende August noch beim DrittligaRivalen Kiel kickte. Bremen war bisher erst einmal zum Pflichtspiel in Chemnitz zu Gast – und verlor am 1. Dezember 1992 im DFB-Pokal-Viertelfinale mit 1:2 nach Verlängerung. BS SeiTe 05 SeiTe 06 FuSSBAll 1. BuNDeSliGA ein Freistoß bringt den Sieg 96 siegt in Dortmund auch ohne Offensive Borussia Dortmund – Hannover 96 0:1 (0:0) Borussia Dortmund: Weidenfeller - Piszczek, Subotic, Hummels, Durm (77. Sokratis) - Gündogan (64. Kagawa), Bender-Aubameyang, Mkhitaryan, Reus - Ramos (77. Immobile) Hannover 96: Zieler - Stankevicius (72. Hirsch), Marcelo, Felipe, Schulz - Schmiedebach, Gülselam Briand (90+3 Schlaudraff), Kiyotake (73. Sobiech), Bittencourt - Joselu Tore: 0:1 Kiyotake (61.) Gelbe Karten: Mkhitaryan, Gündogan, Reus / Joselu, Schmiedebach, Marcelo, Zieler Gelb-rote Karte: Gülselam (89. wiederholtes Foulspiel) Schiedsrichter: Tobias Stieler (Obertshausen) Zuschauer: 80 667 (ausverkauft) Die überraschenden Siege sind doch die Schönsten. Diese Erfahrung machten auch die Mannen um 96-Trainer Tayfun Korkut, die am Samstag im Krisenduell ge- gen Borussia Dortmund als Sieger vom Platz gingen. Hiroshi Kiyotake erzielte in der 61. Minute den Siegtreffer für die Niedersachsen, durch einen Freistoß. Korkut hatte vor dem Anpfiff seine Mannschaft mal wieder kräftig durcheinandergewirbelt. Weil Sakai und Pander krankheitsbedingt ausfielen, rückte Felipe neben Marcelo in die Innenverteidigung, auf den Außen spielten Christian Schulz und zum ersten Mal für seinen neuen Klub Stankevicius. Der Neue jedoch verlieh der Hintermannschaft eine gewisse Ordnung, er strahlte Souveranität aus. Im Mittelfeld setzte Korkut auf die bewährte Doppel-Sechs aus Schmiedebach und Gülselam, neben Kiyotake in der Zentrale versuchten sich Leo Bittencourt und Jimmy Briand, die den in der Spitze spielenden Joselu füttern sollten. Das mit dem Füttern gelang den Hannoveranern besonders in der ersten Halbzeit überhaupt nicht. Dortmund hingegen gewann mit zunehmender Spieldauer an Sicherheit und überrannte die 96Abwehr ab der 35. Minute, nur Hannovers Schlussmann Zieler war es zu verdanken, dass sich das Team von Tayfun Korkut mit einem torlosen Unentschieden in die Pause retten konnte. Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war 96 nicht die bessere Mannschaft, stand aber etwas sicherer als in Hälfte eins. Nach vorne jedoch präsentierte sich das Team so harmlos wie schon in den vergangenen Partien, heraus gespielte Angriffe bekamen die mitgereisten 96-Fans nicht zu sehen. So musste für das erste 96-Auswärtstor dann auch eine Standardsituation herhalten. Und der nach dem Spiel gegen die Bayern noch harsch kritisierte Hiroshi Kiyotake zeigte, warum er für die Hannoveraner durchaus noch wichtig werden kann in dieser Saison. Platziert schoss der Japaner den Freistoß in die Maschen, unhaltbar für Dortmunds Keeper Roman Weidenfeller. Nach der Führung schaffte es das Team von Tayfun Korkut sogar noch zwei Mal spielerisch vor das BVB-Tor, doch weder Bittencourt noch Joselu konnten den Ball über die Linie befördern. „Man hatte das Gefühl, die Dortmunder hätten 200 Ecken gehabt“, sagte Bittencourt nach der Partie und beschrieb damit die Überlegenheit der Borussia zutreffend. Bester 96-Spieler auf dem Platz war ohne Frage Ron-Robert Zieler, der seine Mannschaft das ein oder andere Mal vor einem Rückstand bewahren konnte. „Ich denke, dieser Sieg hat dem ganzen Team gut getan - gerade auch für das kommende Pokalspiel in Aalen am Dienstag und das Heimspiel gegen Frankfurt am Samstag. In den letzten Wochen mussten wir viel einstecken und haben uns auch als Mannschaft nicht so gut präsentiert“, sagte er nach dem Schlusspfiff. „Wir sind schon sehr oft in Dortmund gewesen und haben nichts geholt, aber jede Partie beginnt bei Null und wir haben ein riesiges Spiel gemacht. Insgesamt war es ein toller Nachmittag, weil es auch schon etwas Besonderes ist, in Dortmund zu gewinnen.“ Auch für den 96-Chef kam der Sieg gegen Dortmund überraschend. „Ich gebe zu, dass ich hier heute nicht erwartungsfroh hergefahren bin, aber um so glücklicher fahre ich jetzt zurück nach Hannover.“ Für 96 ist nach diesem Sieg aber längst nicht alles gut. Die Schwachstellen der Mannschaft konnte auch der Erfolg nicht verdecken. Offensiv agiert das Team seit Wochen zu einfallslos und ohne Esprit. Dass der Treffer nach einer Standardsituation fiel, ist bezeichnend und sollte dem Trainerteam zu denken geben. Allein auf Joselu zu setzen, den teuersten Einkauf der 96-Geschichte, reicht in der Bundesliga nicht, vor allem dann nicht, wenn er aus dem Mittelfeld kaum verwertbare Zuspiele erhält. Die Mannschaft hat gegen Dortmund ordentlich gekämpft, spielerisch überzeugt hat sie nicht. Im Pokalspiel gegen Aalen am Dienstag muss 96 anders auftreten. oc FuSSBAll 1. BuNDeSliGA SeiTe 07 HSV verfällt in alte Muster 0:3 - Bundesliga-Dino ohne Leidenschaft und Ideen Hertha BSC Berlin Hamburger SV 3:0 (0:0) Hertha BSC Berlin: Kraft - Pekarik, Haitinga, Lustenberger, Schulz (46. Ndjeng) - Skjelbred, Hosogai, Beerens, Stocker (84. Brooks), Ben-Hatira - Kalou (75. Wagner). Trainer: Jos Luhukay Hamburger SV: Drobny - Götz, Djourou, Westermann, Ostrzolek Behrami, Arslan (46. Holtby), Jansen, van der Vaart (66. Green), Müller - Lasogga (74. Nafiu). Trainer: Josef „Joe“ Zinnbauer Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne) Zuschauer: 55.000 (im Berliner Olympiastadion) Gelbe Karten: Keine - Müller, van der Vaart Beste Spieler: Ben-Hatira, Kalou, Haitinga, Hosogai - Drobny Tore: 1:0 Ben-Hatira (59.), 2:0 Haitinga (65.), 3:0 Ben-Hatira (85.) Der Hamburger SV hat in der Fußballbundesliga einen herben Rückschlag hinnehmen müssen und unterlag deutlich mit 0:3 (0:0) beim Hauptstadtclub Hertha BSC Berlin. Vor allem die Ideenlosigkeit und fehlende Leidenschaft nach dem 0:1 Rückstand gaben dabei zu denken. Bei seiner Rückkehr zu seinem Ex-Club Hertha BSC Berlin wurde Pierre-Michel Lasogga nach einem Pass aus dem Mittelfeld bereits nach 25 Sekunden beinahe in Szene gesetzt, doch HerthaKeeper Thomas Kraft war schneller als Hamburgs Torjäger und klärte ins Seitenaus. Nur zwanzig Sekunden später versuchte sich Rafael van der Vaart mit einem erstem Schuss, doch Kraft war auf dem Posten. Die Berliner versuchten danach vor allem über Änis BenHatira, der auch schon das HSVTrikot trug, mit schnellen Kontern ins Spiel zu kommen. In der neunten Minute hatte dieser dann auch die Chance zur Hertha-Führung. Doch nach einem Pass von Hosogai, stellte sein Schuss HSV-Keeper Jaroslav Drobny vor keine Probleme. In der 22. Minute verhinderte der Tscheche zwischen Hamburgs Pfosten dann den Rückstand seines Teams, bei einem Schuss von Kalou aus halbrechter Position. Praktisch im Gegenzug nahm Mathias Ostrzolek den Ball mit vollem Risiko auf Höhe des Berliner Sechzehners volley, schoss aber vorbei. In der 31. Minute setzte sich Behrens auf der rechten Außenbahn durch und fand mit seiner Flanke Kalou. Doch dessen Flugkopfball segelte links neben dem Hamburger Torpfosten ins Aus. Drei Minuten später eine weitere Großchance der Bundeshauptstädter. Nach einem Konter bediente Kalou von rechts Ben-Hatira, der zentral abzog. Doch Drobny riss die Fäuste hoch und verhinderte abermals den Rückstand des Bundesliga-Dinos. In der vierzigsten Minute versuchte sich van der Vaart dann im zweiten Versuch mit einem Distanzschuss, der jedoch einen guten Meter links am Berliner Tor vorbei flog. So ging es torlos in die Halbzeitpause. Die erste große Chance zur Führung nach dem Wechsel hatten zunächst wieder die Gastgeber. In der 54. Minute zog der eingewechselte Ndjeng aus dem Hinterhalt ab, traf aber nur die Querlatte des Hamburger Tores. Nur drei Minuten später hatte dann aber sogar der HSV die Riesenmöglichkeit vorzulegen, doch nach schönem van der Vaart Pass, scheiterte Marcell Jansen am glänzend reagierenden Hertha-Keeper Kraft. Der HSV schien nach seiner ersten Topchance derart übermütig, so dass er nur zwei Minuten später in des Gegners Stadion gnadenlos aus- gekontert wurde. Kalou bediente Ben-Haitra, der zunächst zögerte, dann aber doch die Nerven behielt und den Ball aus gut fünfzehn Metern zum 1:0 ins rechte Eck schlenzte. Danach verlor der HSV den Faden und fiel in alte Muster zurück. Nachdem die Berliner ein Kopfballduell im Hamburger Strafraum gewannen, bediente Ben-Hatira den aufgerückten Haitinga, der den Ball mit dem langen Bein nur noch zum 2:0 eindrückten musste (65.). Fünf Minuten vor dem Abpfiff erhöhte Ben-Hatira auf 3:0 und setzte damit den Schlusspunkt hinter einer schlechten und nachdenkliche HSV-Vorstellung. jös SeiTe 08 FuSSBAll 1. BuNDeSliGA Wölfe bissig zum Heimsieg 3:0 - Hecking-Team bringt Mainz 05 die erste Saisonniederlage bei Vfl Wolfsburg FSV Mainz 05 3:0 (1:0) Vfl Wolfsburg: Benaglio - Vieirinha, Naldo, Knoche, Schäfer Gullavogui (84. Malanda), Luiz Gustavo, Perisic (70. Arnold), De Bruyne (88. Jung), Caligiuri - Olic. Trainer: Dieter Hecking FSV Mainz 05: Karius - Brosinski (62. Malli), Bungert, Bell, Jara Geis, Soto (63. Jairo), Djuricic (62. Koo), Junior Diaz - Okazaki, Allagui. Trainer: Kasper Hjulmand Schiedsrichter: Guido Winkmann Zuschauer: 25.000 (in der Wolfsburger Volkswagen Arena, gegenüber der Autostadt) Gelbe Karten: Gullavogui - Geis, Soto, Malli Beste Spieler: De Bruyne, Olic, Naldo, Schäfer - Karius Tore: 1:0 Nardo (15.), 2:0 Perisic (59.), 3:0 Caligiuri (87.) Der VfL Wolfsburg präsentiert sich derzeit von seiner besten Seite. Nur drei Tage nach dem hochverdienten 4:2 Auswärtssieg in der Europaleague bei FK Krasnodar, fuhr die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking auch in der Bundesliga den nächsten Erfolg ein. Klar und ebenfalls hochverdient mit 3:0 (1:0) Toren, setzten sich die Volkswagenstädter gegen den FSV Mainz 05 durch. Die Pfälzer hingegen kassierten durch die Pleite in Niedersachsen, ihre erste Saisonniederlage in der Beletage des deutschen Fußballs. Nach gut zehn Minuten, in der die Gäste sehr präsent waren, kamen die vom Europacupspiel zunächst müde wirkenden Wolfsburg immer besser in die Partie. Dabei profitierten sie auch von der 1:0 Führung durch Naldo, der nach einer Viertelstunde Spielzeit einen Eckball von Manuel Schäfer zum 1:0 ins Gästetor köpfte. Danach präsentierten sich die Wölfe bissig und in der 23. Minute hatte Ivan Perisic die große Chance auf 2:0 zu erhöhen, verpasste aber beide Male das Mainzer Gehäuse. Drei Minuten später hatten die Gastgeber dann Glück, als Keeper Diego Benaglio per Fußabwehr gegen Filip Djuricic klärte. Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff hatte dann Luiz Gustavo die große Chance zum 2:0, doch er schob den Ball knapp an FSV-Keeper Loris Karius, aber auch am Mainzer Tor vorbei. In der zweiten Halbzeit legten die Gastgeber dann sogar noch einen Gang zu und kreierten, angetrieben vom überragenden Kevin De Bruyne, viele große Torchancen. Vor allem in der ersten Phase nach dem Seitenwechsel. In der 51. Minute hätte Kevin De Bruyne endlich seinen ersten Bundesligatreffer der Saison erzielen können, doch nach schönem Pass von Ivica Olic in die Schnittstelle der Mainzer Defensive, scheiterte er aus halbrechter Position am stark reagierenden Karius, der das linke Bein ausfuhr. Nur knapp neunzig Sekunden später, hatte Olic die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Aus fast identischer Position wie zuvor De Bruyne, scheiterte auch er an Karius, der die rechte Hand ausfuhr und so flog der Ball knapp am langen Pfosten vorbei. In der 56. Minute hatten dann aber die Gäste den Ausgleich auf dem Fuß. Nach einem Konter über Okazaki und Sami Allagui, hatte Letzter die Chance zum 1:1, doch sein Flachschuss aus knapp 16 Metern, strich knapp am linken Pfosten vorbei. Und in der zweiten Halbzeit ging es weiter mit richtig guten Torchancen. Praktisch im Gegenzug war de Bruyne zweimal vor Saisontreffer Nummer eins. Einen Flachschuss vom Niederländer wehrte Karius zur Ecke ab, im Anschluss an diese Standartsituation lenkte der starke Mainzer Keeper ein de Bruyne-Geschoss über den Querbalken. Doch der folgende Eckball war dann von Erfolg gekrönt. Marcel Schäfer flankte in den Gästestrafraum, dort verlängerte Naldo mit dem Kopf und aus knapp zwei Metern, köpfte dann Ivan Perisic den Ball zum 2:0 ins Mainzer Tor. Während die Gäste danach zusehends immer mehr einbrachen, spielte der Europacupteilnehmer aus der Volkswagenstadt noch größer auf. In der 81. Minute hatte dann der nimmermüde Routinier Ivica Olic das 3:0 auf dem Fuß, doch sein Schuss klatschte an die Querlatte des Mainzer Gehäuses. Drei Mi- nuten vor dem Abpfiff gelang aber dann doch noch der Dreier zum Dreier. Nach schöner Vorarbeit von Malouda, war es Daniel Caligiuri, der frei vor Karius auftauschte, dem FSV-Schlussmann keine Chance ließ und zum 3:0 der Wölfe einschoss. So blieb es bis zum Abpfiff bei diesem Ergebnis. VfL-Coach Dieter Hecking war nach der Partie hochzufrieden. „In den ersten zehn bis fünfzehn Minuten war Mainz optisch überlegen. Doch wir sind im Moment gut drauf und haben dann mit unseren ganz schnellen Leuten vorne, entscheidende Nadelstiche gesetzt. Dann hat man gesehen, dass es keine zwei Meinungen gibt, dass Mainz hier nichts mitnehmen würde. Nach dem 1:0 hätte ich mir aber gewünscht, dass wir schneller ein Tor aus dem Spiel erzielen. Wir wollen am Mittwoch auch gegen den FC Heidenheim wieder Vollgas geben“, so Hecking. jös 1. Bundesliga 09. Spieltag: Werder Bremen - 1. FC Köln Borussia Dortmund - Hannover 96 FC Augsburg - SC Freiburg TSG Hoffenheim - SC Paderborn 07 Hertha BSC - Hamburger SV Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart Bayer 04 Leverkusen - FC Schalke 04 VfL Wolfsburg - 1. FSV Mainz 05 Bor. Mönchengladbach - Bayern München Pl. Verein 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Sp. Bayern München Borussia M'gladbach VfL Wolfsburg 1899 Hoffenheim Bayer 04 Leverkusen 1. FSV Mainz 05 Hannover 96 SC Paderborn 07 FC Augsburg 1. FC Köln Eintracht Frankfurt FC Schalke 04 Hertha BSC VfB Stuttgart Borussia Dortmund Hamburger SV SC Freiburg Werder Bremen 10. Spieltag: Fr 31.10. 20:30 Sa 01.11. 15:30 Sa 01.11. 15:30 Sa 01.11. 15:30 Sa 01.11. 15:30 Sa 01.11. 18:30 So 02.11. 15:30 So 02.11. 17:30 So 02.11. 17:30 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 9 0 0 2 1 3 4 1 3 0 S u N Diff. 6 4 5 4 4 3 4 3 4 3 3 3 3 2 2 1 0 0 19 8 7 6 3 2 -5 1 0 0 -1 0 -2 -5 -5 -9 -6 -13 3 5 2 5 4 5 1 3 0 3 3 2 2 3 1 3 5 4 0 0 2 0 1 1 4 3 5 3 3 4 4 4 6 5 4 5 : : : : : : : : : 1 1 0 0 0 5 0 0 0 Tore Pkt. 21:2 12:4 16:9 13:7 17:14 12:10 6:11 13:12 11:11 7:7 17:18 13:13 14:16 14:19 10:15 3:12 8:14 10:23 21 17 17 17 16 14 13 12 12 12 12 11 11 9 7 6 5 4 FC Schalke 04 - FC Augsburg 1. FSV Mainz 05 - Werder Bremen Hannover 96 - Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg Hamburger SV - Bayer 04 Leverkusen Bayern München - Borussia Dortmund Bor. Mönchengladbach - TSG Hoffenheim 1. FC Köln - SC Freiburg SC Paderborn 07 - Hertha BSC FuSSBAll 2. BuNDeSliGA SeiTe 09 Herbe Heimpleite vor dem Pokal-Hit St. Pauli geht gegen Karlsruhe mit 0:4 baden FC St. Pauli – Karlsruher SC 0:4 (0:2) FC St. Pauli: Tschauner – Thy, Sobiech, Gonther, Startsev – Alushi (46. Görlitz), Kurt – Rzatkowski, Daube (72. Kringe), Nöthe (45. Verhoek) – Budimir. Karlsruher SC: Orlishausen – Valentini, Gordon, Gulde, Kempe – Yabo – Park (46. Alibaz), Meffert (81. Varnhagen), Hennings, Yamada – Micanski (69. van der Biezen). Tore: 0:1 Yamada (18.), 0:2 Hennings (31.), 0:3 Alibaz (80.), 0:4 Yamada (89.) Gelbe Karten: Sobiech, Rzatkowski – Park Obwohl der FC Sr. Pauli das vorherige Montagabendspiel bei Fortuna Düsseldorf verloren hatte, bot sich den Hamburgern nun am Sonnabend die Chance, mit einem Heimsieg im Klassement am Karlsruher SC vorbeizuziehen. Im heimischen Millerntor-Stadion begannen die Kiez-Kicker offensiv: In der vierten Minute versuchte es Marc Rzatkowski mit einem Freistoß-Aufsetzer, den KSC-Keeper Dirk Orlishausen aber gut parierte. Vier weitere Minuten später fand auch Lennart Thy, der von rechts aus spitzem Winkel abgezogen hatte, in Orlishausen seinen Meister. Die Hausherren machten weiter das Spiel – und die Gäste das Tor: In der 18. Minute übersah Schiedsrichter Sascha Stegemann (aus Niederkassel), dass Tobias Kempe nach ei- nem Pass von Rouwen Hennings klar im Abseits stand. Kempe bediente von links aus Hiroki Yamada, der im St. Pauli-Strafraum jede Menge Zeit und Platz hatte, um den Ball anzunehmen und dann von halblinks aus flach zum 0:1 einzuschießen. Dieser Gegentreffer schockierte die St. Pauli-Spieler offensichtlich, denn fortan bestimmten die Badener das Geschehen. Und der gebürtige Bad Oldesloer Hennings, der von 2008 bis zum Dezember 2012 noch selbst für St. Pauli am Ball war, lief an seiner früheren Wirkungsstätte zu Höchstform auf: Nachdem Sören Gonther an einem langen Pass von Kempe vorbeigesegelt war, hatte Hennings halblinks freie Bahn und jagte den Ball am weit vor seinem Gehäuse stehenden Philipp Tschauner vorbei zum 0:2 ins kurze Eck. Nach der Pause hätte Hennings beinahe einen Doppelpack bejubeln können, er zielte aber gleich zweimal knapp rechts vorbei (48., 52.). Auf der Gegenseite hatte Hennings aber auch Glück, dass ihm nach einem Rzatkowski-Freistoß kein Eigentor unterlief: Sein Kopfball landete am linken Pfosten des eigenen Gehäuses. Die Hausherren hätten noch einmal in die Partie zurückfinden können, doch als der eingewechselte John Verhoek den Ball artistisch per Fallrückzieher von halblinks aus ins lange Eck jagte, wurde der Anschlusstreffer zurecht wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben. Dann köpfte Christopher Nöthe nach einer Linksflanke knapp am kurzen Pfosten vorbei. In der Schlussphase machten die Karlsruher dann noch zweimal Nägel mit Köpfen: Zunächst tanzte Selcuk Alibaz die St. Pauli-Abwehr einschließlich Tschauner schwindelig und schoss nach einem Hennings-Pass von halbrechts aus zum 0:3 ins ver- waiste Gehäuse ein. Dann war es erneut Yamada, der nach einer von Lasse Sobiech abgefälschten Alibaz-Linksflanke von halblinks aus flach zum 0:4-Endstand vollstreckte. Vor dem DFB-Pokal-Hit gegen Borussia Dortmund war das für St. Pauli eine herbe Heimpleite! BS 2. Bundesliga 11. Spieltag: SpVgg Greuther Fürth - FSV Frankfurt VfR Aalen - 1. FC Union Berlin RasenBallsport Leipzig - VfL Bochum 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf FC St. Pauli - Karlsruher SC 1860 München - Eintracht Braunschweig FC Ingolstadt 04 - 1. FC Heidenheim SV Sandhausen - Erzgebirge Aue SV Darmstadt 98 - 1. FC Nürnberg Pl. Verein 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. FC Ingolstadt 04 Fortuna Düsseldorf RB Leipzig 1. FC Kaiserslautern 1. FC Heidenheim Karlsruher SC SV Darmstadt 98 SpVgg Greuther Fürth VfL Bochum 1. FC Nürnberg 1. FC Union Berlin Eintr. Braunschweig FSV Frankfurt Erzgebirge Aue SV Sandhausen FC St. Pauli VfR Aalen TSV 1860 München 12. Spieltag: Fr 31.10. 18:30 Fr 31.10. 18:30 Fr 31.10. 18:30 Sa 01.11. 13:00 Fr 31.10. 18:30 So 02.11. 13:30 So 02.11. 13:30 So 02.11. 13:30 Mo 03.11. 20:15 2 1 2 1 0 1 1 1 x : : : : : : : : : 5 2 0 1 4 2 0 1 x Sp. S u N Diff. Tore Pkt. 11 11 11 11 11 11 10 11 11 10 11 10 11 11 11 11 11 10 7 5 5 5 4 4 4 4 3 4 3 3 3 3 3 3 2 2 12 8 8 4 6 5 4 2 2 -6 -6 0 -5 -6 -8 -9 -4 -7 18:6 20:12 16:8 17:13 20:14 15:10 15:11 18:16 18:16 11:17 11:17 14:14 16:21 11:17 8:16 11:20 9:13 11:18 25 20 19 19 16 16 16 15 15 13 13 11 11 11 11 11 10 9 4 5 4 4 4 4 4 3 6 1 4 2 2 2 2 2 4 3 0 1 2 2 3 3 2 4 2 5 4 5 6 6 6 6 5 5 Karlsruher SC - SV Sandhausen Fortuna Düsseldorf - FC Ingolstadt 04 1. FC Union Berlin - SpVgg Greuther Fürth 1. FC Nürnberg - FC St. Pauli 1. FC Heidenheim - SV Darmstadt 98 Eintracht Braunschweig - VfR Aalen FSV Frankfurt - Erzgebirge Aue VfL Bochum - 1860 München RasenBallsport Leipzig - 1. FC Kaiserslautern SeiTe 10 FuSSBAll 3. liGA 300 Dortmunder Fans stürmten den Platz – Spielbeginn deutlich später David Blacha rettete dem FC Hansa in Dortmund das wichtige Unentschieden Borussia Dortmund ii – FC Hansa Rostock 1:1 (1:0) Borussia Dortmund ii: Bonmann - Narey, Hornschuh, C. Zimmermann, Knystock - Solga, Amini - Derstroff (67. N. Weber), Jordanov, Kefkir (90. Nyarko) Ji (48. Harder). FC Hansa Rostock: Brinkies – Jakobs, Weidlich, Ruprecht, Pett (46. Schünemann) – Krauße, Christiansen – Bickel, A. Stevanovic Blacha - Ziemer. Tore: 1:0 (7.) Derstroff, 1:1 (52.) Blacha. Gelbe Karten: Derstroff (3), Amini (1) - Jakobs (1), Krauße (5), Ziemer (3) Den ersten Aufreger in diesem Spiel gab es bereits vor der Partie, denn 300 Dortmunder „Fans“ liefen auf den Rasen und mussten durch Sicherheitskräfte erst auf die Tribüne gebracht werden. Von ihnen wurden die Personalien aufgenommen weil sie sich Zugang in Stadion verschafft hatten, ohne kontrolliert worden zu sein . So verzögerte sich der Anpfiff der Partie aufgrund von Sicherheitsgründen um fast 100 Minuten. Schiedsrichter Benedikt Kemp- kes pfiff die Begegnung erst um 15.36 Uhr an. Gegenüber der Vorwoche beim 2:2 gegen Unterhaching hatte Rostocks Trainer Vollmann nur auf einer Position umgestellt (umstellen müssen), denn für den gelb/ rot gesperrten Keeper Jörg Hahnel stand nun Johannes Brinkies zwischen den Pfosten. Für beide Vereine war die Begegnung im altehrwürdigen Stadion rote Erde ein SechsPunkte-Spiel. Beide Mannschaften hängen mittendrin im Abstiegskampf und waren in jüngster Vergangenheit nur selten erfolgreich, der BVB II wartet sogar bereits seit 10 Spielen auf einen Sieg. Für beide Teams heißt es: "Verlieren verboten!", was für eine spannende Partie spricht. Mit einer Niederlage der Hanseaten bei den Nachwuchskickern des Bundesligisten würden die Rostocker zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte in der 3. Liga auf einem Abstiegsplatz stehen. Aber bereits nach sieben Minuten war es dann geschehen, denn nach einem Einwurf kam Derstroff an das Leder und netzte flach ein. Keine Abwehrmöglichkeit für Hansakeeper Brinkies und die Küstenstädter standen erstmals auf einem Abstiegsplatz. Bis zum Seitenwechsel blieben die Hausherren um den südkoreanischen Nationalspieler die etwas bessere Mannschaft, obwohl die Rostocker nach dem schnellen Rückstand auch stets bemüht waren. Hansa hatte aber keine nennenswerten Einschussmöglichkeiten, blieb immer wieder in der stabilen Hintermannschaft der Borussen stecken. Hansa Goalgetter Marcel Ziemer stand vorne auf verlorenem Posten. Die teilweise ansehnlichen Spielzüge blieben jedoch erfolglos - allerdings nur bis zum Seitenwechsel. Die Halbzeitansprache vom Hansacoach Peter Vollmann schien gefruchtet zu haben, denn bereits in der 52. Minute markierte der im Jugendbereich für Dortmund aufgelaufenen David Blacha den Ausgleich. Nur sechs Minuten später ein weiterer „Riese“ für die Gäste, doch nach einem tollen Grundliniendurchbruch von Max Christiansen, kam Christian Bickel um Zentimeter zu spät, so dass die Kugel trotz eines langen Beines vom ihm nicht ins Dortmunder Tor rollte. Letztlich blieb es am Ende aber bei der Punkteteilung, die keiner Mannschaft so richtig weiterhilft. Durch diesen am Ende verdienten Punktgewinn bleibt der FC Hansa auf einem Nichtabstiegsplatz, hat aber mit Dortmund II, Sonnenhof/ Großaspach und Jahn Regensburg nun drei Verfolger, die nur einen bzw. zwei Zähler hinter den Küstenstädtern liegen. Für die Rostocker geht es nun mit zwei Heimspielen weiter. Nachdem am nächsten Freitag ab 19 Uhr der Tabellenzehnte VfL Osnabrück zu Gast in der DKBArena sein wird, weilt acht Tage später die Reserve des VfB Stuttgart an der Küste. Zwei enorm wichtige Spiele für die Elf von Trainer Peter Vollmann, denn nicht immer werden die hinter dem FC Hansa postierten Teams im Gleichschritt mit den Hanseaten verlieren irgendwann müssen auch einmal Punkte her. Wahrscheinlich nur mit sechs Zählern aus den nächsten beiden Spielen kann der Supergau, abrutschen auf einen Abstiegsplatz, verhindert werden. Fehlen wird ihnen dabei Mittelfeldspieler Robin Krauße, der in der 45. Minute die 5. gelbe Karte sah und daher am Freitag gegen Osnabrück pausieren muss. the FuSSBAll ReGiONAlliGA NORD SeiTe 11 Keine Tore an der lohmühle VfB im Aluminium-Pech, Senger scheitert wiederholt an Himmelmann VfB lübeck – FC St. Pauli ii 0:0 (0:0) VfB lübeck: Toboll – Voß, Wehrendt, Marheineke, Steinfeldt – Ladendorf (46. Senger), Theißen (71. Nogovic), Sirmais (74. Suew), Meyer, Thomas – Richter. Trainer: Dennis Skwierczynski FC St. Pauli II: Himmelmann – Schachten, Uphoff, Rogowski, Langer – Deichmann (79. Rahn), Jakubiak, Zazai (59. Wriedt), Pini, Bahn, Kyoung Rok Choi (89. Tiedemann). Trainer: Remigius Elert Schiedsrichter: Tim-Julian Skorczyk (VfL Salder) Zuschauer: 2.182 Tore: Fehlanzeige Gelbe Karten: Voß, Meyer, Thomas – Schachten, Zazai, Uphoff, Langer Am Freitagabend gab es an der Lübecker Lohmühle wieder eine prächtige Kulisse: Zum zweiten Mal in Folge kamen mehr als 2.000 Zuschauer zu einem Viertliga-Spiel des VfB – und wie schon beim 0:0 gegen den TSV Eintracht Braunschweig II, so bekamen sie auch gegen die Zweite Mannschaft des FC St. Pauli keine Tore zu sehen. Die Partie begann mit einer Viertelstunde Verspätung, weil einige Unverbesserliche im Fanblock des VfB Lübeck kurz vor der eigentlich vorgesehen Anstoßzeit von 19.30 Uhr eine Nebelkerze zündeten, was allen die Sicht erschwerte. Für diese Verfehlung wird der Norddeutsche Fußball-Verband sicher eine Geldstrafe gegen den VfB verhängen. Als der Ball dann endlich rollte, gab es bereits in der sechsten Minute die erste gute Chance für die Hausherren: Nach einer Rechtsflanke von Henrik Sirmais kam Gäste-Keeper Robin Himmelmann aber soeben noch vor dem heran preschenden Steinfeldt an den Ball. Himmelmann war bei der St. Pauli-Reserve übrigens einer von vier Spielern, die offiziell dem Profi-Kader angehören. Neben den Jung-Profis Bentley Baxter Bahn und Kyoung Rok Choi sollte auch Sebastian Schachten Spielpraxis sammeln. Der Verteidiger, der eigentlich eine feste Größe im Zweitliga-Team des Kiez-Klubs ist, musste verletzungsbedingt zuvor zwei Monate pausieren. In der zehnten Minute flog die zweite gefährliche Flanke, dieses Mal abgegeben von Stefan Richter, in den Strafraum der Gäste, die aber erneut klären konnten. Spätestens in der 13. Minute hätten die Lübecker in Führung gehen müssen: Nach einem Freistoß wurde der Ball verlängert zu Finn Thomas, der aber leicht in Rücklage geriet und die Kugel deshalb aus fünf Metern überhastet über die Latte jagte. Die Lübecker ließen sich davon nicht beirren: Angetrieben von ihren Anhängern, spielten sie weiter couragiert nach vorne. Nach einer Rechts- flanke von Sven Theißen, der an seinem Geburtstag erstmals in dieser Saison in der Start-Elf stand, bekam Richter, der einst auch in Hamburg bei St. Paulis Nachbarverein Altona 93 aktiv war, am zweiten Pfosten aber aus spitzestem Winkel keinen Torschuss mehr zustande (20.). Anschließend glitt der Heim-Elf allerdings die bis dahin so sicher und souverän geführte Partie immer mehr aus den Händen. Die Hamburger konnten davon allerdings nicht profitieren, so dass spannende Szenen nun Mangelware waren. Ein Fernschuss von Yannick Deichmann bedeutete für das VfBGehäuse keine Gefahr, Angelo Meyer fehlte es aus kürzerer Distanz ebenfalls an der nötigen Zielsicherheit (35.). Bevor bei den 2.182 zahlenden Zuschauern Langeweile aufkommen konnte, ga- Der Strander Christian Edmund Gerhard (links) im Laufduell mit dem Heider Tobias Hass. Foto: BS SeiTe 12 FuSSBAll ReGiONAlliGA NORD Jeden Sonntag neu! Regionalliga Nord 14. Spieltag: VfB Lübeck - FC St. Pauli II VfL Wolfsburg II - Lüneburger SK Hansa FT Braunschweig - Hamburger SV II ETSV Weiche Flensburg - Werder Bremen II Eintracht Norderstedt - Eintracht Braunschweig II Goslarer SC 08 - BSV SW Rehden TSV Havelse - Hannover 96 II VfB Oldenburg - BV Cloppenburg SV Meppen - VfR Neumünster Pl. Verein 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. Sp. Hamburger SV II 14 SV Werder Bremen II 14 VfL Wolfsburg II 14 TSV Havelse 14 Eintracht Braunschweig II 14 VfB Lübeck 14 Hannover 96 II 14 FC St. Pauli II 14 SV Meppen 14 Eintracht Norderstedt 14 Goslarer SC 08 14 BV Cloppenburg 14 Lüneburger SK Hansa 14 VfB Oldenburg 14 ETSV Weiche 14 VfR Neumünster 14 BSV Schwarz-Weiß Rehden 14 FT Braunschweig 14 15. Spieltag: Sa 01.11. 13:00 Sa 01.11. 14:00 Sa 01.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 15:00 0 2 0 1 1 4 2 1 3 : : : : : : : : : 0 2 10 1 1 1 1 2 0 S u N Diff. Tore Pkt. 13 8 8 7 5 6 6 5 5 5 4 4 4 4 3 4 2 1 40 22 13 5 8 0 4 -4 -1 -12 -5 -10 -7 -7 0 -10 -8 -28 50:10 39:17 32:19 20:15 32:24 16:16 22:18 14:18 22:23 15:27 22:27 19:29 17:24 16:23 17:17 18:28 17:25 13:41 40 28 26 24 22 22 21 20 19 17 16 16 15 15 14 13 12 6 1 0 4 2 2 4 3 4 7 2 4 4 3 5 5 4 4 5 2 7 4 6 4 6 3 7 3 7 5 6 1 9 6 6 3 10 Hannover 96 II - VfB Lübeck FC St. Pauli II - Goslarer SC 08 Eintracht Braunschweig II - VfB Oldenburg Hamburger SV II - SV Meppen Werder Bremen II - VfL Wolfsburg II Lüneburger SK Hansa - FT Braunschweig VfR Neumünster - TSV Havelse BV Cloppenburg - ETSV Weiche Flensburg BSV SW Rehden - Eintracht Norderstedt ben die Lübecker dann aber wieder ein offensives Lebenszeichen ab: Nach einer starken Aktion von Sirmais, der präzise in die Mitte flankte, kam Richter aus zwölf Metern freistehend zum Torschuss, den er aber weit am Ziel vorbei setzte – schade (38.)! Nach dem Seitenwechsel sorgte Andre Senger, der beim VfB für Ladendorf in die Partie kam, für frischen Wind. Sengers erste Aktion wurde immerhin mit einem Eckstoß belohnt, den folgenden Kopfball parierte Himmelmann aber sicher (47.). Im direkten Gegenzug durfte auch VfB-Keeper Jonas Toboll sein Können zeigen: Einen Kopfball von Erdogan Pini wehrte der Torwart mit einer spektakulären Parade ab (48.). Dann durfte wieder Senger in Aktion treten: Seinen strammen Schuss wehrte Himmelmann aber mühevoll ab (50.). Und nur drei Minuten später, als Senger von Thomas gut bedient worden war, hatte abermals Himmelmann das bessere Ende gegen den agilen Lübecker „Joker“ für sich. Am nächsten kamen die Hausherren der Führung nach einer guten Stunde, als der Ball nach einem Eckstoß an den Pfosten sprang – es sollte einfach nicht sein (61.). Nur eine Minute später hätte das Pendel zugunsten der Hamburger ausschlagen können – doch Profi-Leihgabe Schachten verpasste es, seine Rückkehr auf den Platz und seinen ersten Saisoneinsatz in der Regio- nalliga gleich mit einem Torerfolg zu krönen, als er nach einem Konter aus fünf Metern am Ziel vorbei schoss. Nach diesen beiden spektakulären Szenen mussten sich die Zuschauer, wie schon in der Mitte der ersten Halbzeit, wieder etwas gedulden, bis sie wieder einen vielversprechenden Torschuss zu sehen bekamen. Dieser hatte es dann aber in sich: Arnold Suew, der erst in der 74. Minute für den erschöpften Sirmais ins Spiel gekommen war, setzte den Ball, obwohl er eng gedeckt wurde, aus spitzestem Winkel an die Unterkante der Latte, von wo aus die Kugel aber ins Feld zurücksprang (76.). Dies war for die Hausherren der Weckruf für ihre Schlussoffensive: In den letzten zehn Minuten gaben die Lübecker noch einmal Gas, um alle drei Punkte an der heimischen Lohmühle zu behalten. Als die Gäste-Abwehr einmal einen Tick zu weit aufgerückt war, nutzten die Hausherren dies sofort zu einem gefährlichen Konter: Senger bediente den lauernden Richter, der aber noch immer kein Zielwasser getrunken hatte und auch diese Chance überhastet verstreichen ließ (85.). Als es Meyer in der 88. Minute mit der Pike versuchte, aber am stark reagierenden Himmelmann scheiterte, war es besiegelt, dass ein an spannenden Szenen reiches Derby torlos endete. BS FuSSBAll OBeRliGA NORD SeiTe 13 Hoher Gästeaufwand wurde nicht belohnt Michael Kaul erzielte frühes Siegtor für die gastgebenden Müritzstädter Oberliga. Nordost: SV Waren 09 – FC Hertha 03 Zehlendorf 1:0 (1:0) SV Waren 09: Paul Buschke Toralf Schult, Erik Schameitke, Michael Kaul, Stefan Geers, Hannes Jähnke (46. Guido Timper), Christoph Bergmann, Denys Repetylo (67. Danny Koop), Stefan Voß, Tony Lübke, Tobias Täge. Trainer: Jens Dowe FC Hertha 03 Zehlendorf: Joel Samaké - Emre Cakmakci, Dennis Dombrowe, Sven Aagaard, Burak Mentes, Melih Hortum, Darius Niroumand, Arber Shuleta, Egzon Ismaili, René Robben, Niclas Warwel (73. Marc Zellner). Trainer: Bahman Foroutan Tore: 1:0 Michael Kaul (4.) Stadion: Müritzstadion Waren Schiedsrichter: Marcel Riemer (SG Aufbau Eisenhüttenstadt) Zuschauer: 200 gelbe Karten: 73. Lübke (F), 88. Timper (F) Nach drei Siegen mit einem Torverhältnis 10:1 in Folge musste das Team von Trainer Foroutan beim Aufsteigerduell in Waren wieder eine Niederlage hinnehmen. Bereits nach vier Minuten waren die Hausherren in Führung gegangen und konnten dieses knappe Resultat über die Zeit bringen. Ein unnötiges Tackling fast an der Eckfahne führte zu einem Freistoß, der scharf vor das Tor getreten wurde, der aufgerückte Warener Abwehrspieler Kaul war einen Tick schneller und gab dem Ball die entscheidende Richtungsänderung. Für Samake im Herthator gab es in diesem Moment keine Abwehrchance. Danach verlegten sich die Müritzstädter mehr auf die Defensive und überließen den Gästen das Zepter. Niclas Warwel traf nach einem schönen Solo in der 10. Minute aber nur den Pfosten. Die Taktik der Hausherren, auf Fehler der Gäste zu warten, führte in der 26. Minute beinahe zum erhofften Erfolg. Waren's Torjäger Tobias Täge profitierte von einem Ballverlust der Zehlendorfer im Mittelfeld, aber auch bei ihm stand der Pfosten im Weg. Das sollte dann aber auch die letzte nennenswerte Möglichkeit in der ersten Halbzeit für die Müritzstädter gewesen sein. Bis zum Schlusspfiff blieb die Begegnung aber offen, denn die Gäste konnten ihre Möglichkeiten nicht nutzen, die Hausherren verteidigten ihren Vorsprung geschickt. So musste Hertha-Keeper Samake in der 89. Minute noch einmal Kopf und Kragen riskieren um das 0:2 zu verhindern, während Niroumand unmittelbar vor dem Abpfiff einen Knaller um Zentimeter neben das Gehäuse setzte. So blieb es beim knappen Erfolg der Hausherren, während sich die Berliner wieder einmal aus ihrer Überlegenheit kein Kapital schlagen konnten. Mit nunmehr 19 Zählern hat das Warener Team um Trainer Jens Dowe eine gute Ausgangsposition für die nächsten Partien, aber trotz der unglücklichen Niederlage hält die Hertha Anschluss an das Mittelfeld. Während die Hertha am nächsten Wochenende das Spitzenteam aus Altlüdersdorf erwartet, müssen die Müritzstädter beim Regionalligaabsteiger FSV Optik Rathenow Farbe bekennen. the Oberliga Nordost-Nord 10. Spieltag: FC Strausberg - Malchower SV Germania Schöneiche - Brandenburger SC Süd 05 1. FC Neubrandenburg - SV Lichtenberg 47 SV Waren 09 - Hertha Zehlendorf Hansa Rostock II - Union Fürstenwalde Pommern Greifswald - FC Schönberg 95 SV Altlüdersdorf - FSV Luckenwalde BSV Hürtürkel Berlin - Optik Rathenow Pl. Verein Sp. 1. FSV Optik Rathenow 10 2. FSV 63 Luckenwalde 10 10 3. FC Schönberg 95 4. SV Altlüdersdorf 10 10 5. Malchower SV 90 10 6. SV Waren 09 7. FSV Union Fürstenwalde 10 8. 1. FC Neubrandenburg 0410 9. FC Hansa Rostock II 10 10. FC Hertha 03 Zehlendorf 10 11. SV Lichtenberg 47 10 12. Brandenburger SC Süd 10 13. FC Strausberg 10 14. SV Germania 90 Schöneiche10 15. FC Pommern Greifswald 10 16. BSV Hürtürkel 10 11. Spieltag: Sa 01.11. 13:30 Sa 01.11. 13:30 Sa 01.11. 13:30 Sa 01.11. 14:00 So 02.11. 13:30 So 02.11. 13:30 So 02.11. 13:30 So 02.11. 14:00 S 8 7 6 6 5 6 6 5 4 4 3 3 2 2 2 2 u 0 2 3 2 4 1 0 2 1 0 1 0 1 1 0 0 N 2 1 1 2 1 3 4 3 5 6 6 7 7 7 8 8 1 2 2 1 0 0 0 3 Tore 10 15 21 13 6 4 2 4 -6 5 -6 -13 -7 -19 -13 -16 : : : : : : : : 1 1 1 0 1 2 3 4 Diff. Pkt. 23:13 24 24:9 23 28:7 21 24:11 20 19:13 19 15:11 19 14:12 18 20:16 17 11:17 13 22:17 12 16:22 10 10:23 9 13:20 7 8:27 7 6:19 6 10:26 6 SV Lichtenberg 47 - Germania Schöneiche Brandenburger SC Süd 05 - FC Strausberg Optik Rathenow - SV Waren 09 FSV Luckenwalde - Pommern Greifswald Union Fürstenwalde - FC Schönberg 95 Hansa Rostock II - 1. FC Neubrandenburg Malchower SV - BSV Hürtürkel Berlin Hertha Zehlendorf - SV Altlüdersdorf SeiTe 14 FuSSBAll SCHleSWiG-HOlSTeiN liGA Demütigung für PSV Neumünster Nach Blitzstart und 1:0 Führung 1:8 Debakel gegen TSV Schilksee PSV Neumünster TSV Schilksee 1:8 (1:5) Nath (40., FE), 1:6 Cumur (49.), 1:7 Sankowski (54.), 1:8 Nath (64.) PSV Neumünster: Seelow - Sucu, Ulrich (46. Möller), Pinkert, Schulz - Khemiri, Ruzic, Bock, Pfützenreuther (46. Tinney) - Barck, Fürst (46. Maliszewski). TSV Schilksee: Dahmen- Vicariesmann (46. Ogodogbo), Wíck, Rook, Warncke - Iwers, Caruso, Cumur, Sankowski (58. Hansen) Petrick, Nath (68. Lawson-Body). Trainer: Thorsten Gutzeit Tore: 1:0 Fürst (1.), 1:1 Petrick (4.), 1:2 Petrick (10.), 1:3 Sankowski (22.), 1:4 Cumur (23.), 1:5 Der PSV Neumünster hat in der Schleswig-Holstein Liga eine denkwürdige Niederlage hinnehmen müssen. Im Topspiel der höchsten Landesspielklasse gegen den Regionalligaanwärter TSV Schilksee, kassierte die Mannschaft von Trainer Patrick Nöhren an der heimischen Stettiner Straße eine desaströse 1:8 (1:5) Pleite. Dadurch fallen die Schwalestädter endgültig ins Mittelfeld der Tabelle zurück. Dagegen schraubten die Gäste aus dem Segelolympiastützpunkt von 1972 ihre Erfolgsbilanz auf 13 Partien ohne Niederlage. Dabei hatte die Partie für die Gastgeber so perfekt angefangen. Der Zeiger der Uhr hatte sich noch nicht einmal gedreht, da traf PSV-Stürmer Patrick Fürst zur frühen und vielumjubelten 1:0 Führung. Doch nur drei Minuten später war die Freude verflogen, als Benjamin Petrick zum 1:1 Ausgleich traf. In der zehnten Minute sorgte Petrick dann auch für die 2:1 Gästeführung. Endgültig auf die Siegerstraße gelangte der TSV Schilksee in der 22.,und 23 Minute. Christian Sankowski erzielte das 1:3, Erdogan Cumur erhöhte auf 1:4. Fünf Minuten vor dem Pausenpfiff stellte Timo Nath per Foulelfmeter den 1:5 Halbzeitstand her. Die Gäste ließen auch in den zweiten fünfundvierzig Minuten nicht nach. Vier Minuten nach Wiederbeginn machte Cumur mit dem 1:6 das halbe Dutzend voll, fünf Minuten später traf Sankowski zum 1:7. Bereits in der 64. Minute sorgte Nath, ebenfalls mit seinem zweiten Treffer, für den 1:8 Endstand, Miit diesem war der PSV Neumünster zum Schluss noch gut bedient. jös Strand enttäuscht daheim Kellerkind Heide überrascht und gewinnt verdient NTSV Strand 08 – Heider SV 1:3 (0:1) NTSV Strand 08: Caglar – Raabe, M. Hinkelmann (58. Igbokwe), Gohrke, Pfeifer, Vasilev, Gerhard, Rivera, Piesker, Glosch, Löw (64. Demirbas). Heider SV: Carstens – Quade, Lafrentz, V. Hardock (62. Müller), Mittelbach (80. Bojens), Dethlefsen (73. A. Hardock), Peters, Hass, Merk, Sticken, Hoffmann. Tore: 0:1 Merk (15.), 0:2 Mittelbach (51.), 0:3 Hase (77.), 1:3 Vasilev (85.) Als klarer Favorit empfing der NTSV Strand 08 am Sonnabendmittag den Heider SV – doch dann kassierten die Ostholsteiner eine überraschende 1:3-Heim- pleite gegen das Kellerkind und verloren damit zumindest vorerst den Anschluss an die Spitzengruppe. Zunächst fehlte es in der Strand-Arena beiden Teams an einer klaren spielerischen Linie. Die Heider gingen aber nach einer Viertelstunde in Führung, die sie im zweiten Durchgang ausbauten. Endgültig entschieden war die Partie nach dem 0:3, das der starke Tobias Hass erzielte. So konnte sich HSV-Coach Mamadou Sabaly an seiner früheren Wirkungsstätte über einen Sieg freuen. Für die Niendorf-Timmendorfer, bei denen nur Sebastian Gohrke Normalform erreichte, konnte Vladislav Vasilev kurz vor dem Abpfiff nur noch Ergebniskosmetik betreiben. BS FuSSBAll SCHleSWiG-HOlSTeiN liGA SeiTe 15 4:2 - Bordesholm bleibt dran Nach Sieg im Kellerduell nur noch zwei Punkte Rückstand auf HU TSV Bordesholm - SV Henstedtulzburg 4:2 (1:1) TSV Bordesholm: Jeromin Schultz, Stegner, Huss (46. Entinger), Schröder - Niclas Falk, Timo Falk, Jasari, Stoltenberg - Lemke (61. Balk), Lucht (81. Hummel). Trainer: Sönke Pries SV Henstedt-ulzburg: Zick (30. Starcevic) - Pajewski (69. Inci), Kwiatkowski, Grossmann, Geertz - Wittke, Weidemann, Jannick Martens, Alioua (74. Friedrich) Halle, Makome--Mabouba. Trainer: Jens Martens Schiedsrichter: Dennis Lübker (TuS Collegia Jübek) Zuschauer: 70 zahlende (auf der Sportanlage am Möhlenkamp in Bordesholm) Tore: 1:0 Lucht (40.), 1:1 Kwiatkowski (44.), 1:2 Jannick Martens (50.), 2:2 Lucht (52.), 3:2 Jaari (65.), 4:2 Stoltenberg (89.) Der TSV Bordesholm bleibt im Kampf um den Klassenerhalt in der Schleswig-Holstein Liga an den Nichtabstiegsplätzen dran. Im sogenannten Sechs Punkte Spiel gegen den SV Henstedt-Ulzburg, verließ der Aufsteiger aus der Verbandsliga Nord-Ost den heimischen Platz am Möhlenkamp als 4:2 (1:1) Sieger. So gelang für „Boho“ der Sprung auf den 15. Tabellenplatz der höchsten Landesspielklasse. Zwar bedeutet dies noch offiziell den ersten Abstiegsrang, doch mit 13 Punkten liegt die Mannschaft von Trainer Sönke Pries nur zwei Zähler hinter den Hamburger Vorstädtern, die mit Platz 14 genau über dem ominösen Strich in der Tabelle stehen und der den Klassenerhalt bedeuten würde. Nach einem Heimsieg hatte es phasenweise aber nicht ausgesehen. Denn die spielerisch reiferen Gäste agierten sehr gefällig und hatten die besseren Tormöglichkeiten. Dennoch dauerte es bis fünf Minuten vor dem Pausenpfiff, ehe der erste Treffer fiel. Und den erzielten dann aber die Gastgeber. Nach einem Pass in die Schnittstelle der Henstedt-Ulzburger Defensive behauptete Malte Lucht dort den Ball und schoss ihn vorbei an HU-Torhüter Josip Starcevic, der nach einer halben Stunde seinen verletzten Kollegen Andre Zick ersetzen musste, zum 1:0 ins Tor. Doch die Mannschaft von Trainer Jens Martens steckte den Schock des Rückstands ganz schnell weg und kam noch vor dem Halbzeitpfiff zum Ausgleich. Eine Minute vor dem Seitenwechsel setzte sich Maciej Kwiatkowski im Sechzehner von Bordesholm durch und traf zum 1:1 Pausenstand. Im zweiten Durchgang erwischten dann die Gäste den besseren Start und gingen selbst in Führung. BohoCoach Pries hatte in der Defensive umgestellt und für Marco Huss Pascal Entinger gebracht. Die zunächst fehlende Zuordnung nutzte HU-Trainersohn Jannick Martens und schoss zum 1:2 ein. Doch diesmal währte der Jubel auf Seiten von Henstedt-Ulzburg nicht lange. Denn beinahe Postwendend nutzte Malte Lucht eine Unaufmerksamkeit der Gästedefensive, aufgrund der wohl einsetzenden Euphorie der eigenen Führung und bugsierte einen Abpraller zum 2:2 Ausgleich für den TSV Bordesholm über die Linie. Danach waren die Platzherren wieder im Spiel und agierten wesentlich organisierter als das MartensTeam. In der 65. Minute war es dann auch soweit. Alban Jasari setzte sich durch und schob den Ball überlegt ins Henstedt-Ulzbur- ger Tor zur 3:2 Führung für Boho ein. Danach übernahmen dann die technisch versierten Gäste nach und nach das Heft in die Hand, machten Druck und wollten mit aller Macht den Ausgleich. Doch im entscheidenden Moment konnten die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber den möglichen Ausgleich verhindern, oder TSV-Keeper Daniel Jeromin war auf dem Posten. Dass Pries-Team selbst verpasste es zunächst bei Kontern, selbst den erlösenden vierten Treffer zu erzielen. Eine Minute vor dem Abpfiff war es dann aber doch soweit. Marcel Stoltenberg war auf und davon gezogen und schoss zum 4.2 Endstand des TSV Bordesholm ein, der damit im Kampf um den Klassenerhalt dran bleibt. jös SeiTe 16 FuSSBAll KReiSliGA SeGeBeRG einseitiges Verfolger-Derby Kantersieg nach Pokal-Aus: Dem LSC gelingt die Wiedergutmachung leezener SC – TSV Nahe 6:1 (3:0) leezener SC: Resech – Krege, Holst, Hans-Jordt Petersen junior, Ehrecke, Voigt (66. Henke), Paustian, Burmeister (74. Diercks), Tonn, J. Weers, Uka (83. Nagel). Trainer: Sven Buntfuß TSV Nahe: Paetow – G. M. Bünting (63. Bäthke), Otte (63. Hasenkamp), S. Priess, Beckendorf, Stelling, Stein, Fuehr, Arndt, Rathje. Trainer: Andreas Krüger Schiedsrichter: Frank Geissler (SV Westerrade) Zuschauer: 70 Tore: 1:0 Krege (4.), 2:0 Ehrecke (11.), 3:0 Voigt (37.), 4:0 J. Weers (62.), 5:0 Voigt (64.), 6:0 Stein (66., Kreisliga Segeberg 14. Spieltag: SG Bornhöved-Trappenkamp - SV Großenaspe SV Henstedt-Ulzburg II - TSV Weddelbrook SSC Phönix Kisdorf - FFC Nordlichter Norderstedt Leezener SC - TSV Nahe SC Rönnau - TuS Hartenholm II TuS Tensfeld - SV Sülfeld Fetihspor Kaltenkirchen - SV Wittenborn TSV Nützen - SV Schwarz-Weiß Westerrade Pl. Verein 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Sp. Fetihspor Kaltenkirchen 14 SG Bornhöved/Schmalensee14 SSC Phoenix Kisdorf 14 Leezener SC 14 TSV Nahe 14 TuS Hartenholm II 14 SC Rönnau 74 14 Großenasper SV 14 FFC Nordlichter Norderstedt 14 TuS Tensfeld 14 SV Westerrade 13 SV Henstedt-Ulzburg II 14 TSV Weddelbrook 14 SV Sülfeld 14 SV Wittenborn 14 TSV Nützen 13 15. Spieltag: Fr 31.10. 20:00 So 02.11. 11:30 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 14:00 So 02.11. 15:00 S u N 11 11 9 9 7 6 6 5 4 3 6 5 5 4 1 2 Diff. 2 1 30 0 3 26 3 2 29 2 3 24 1 6 4 3 5 0 2 6 8 3 6 0 5 5 -4 7 4 0 3 4 10 0 9 -7 0 9 -17 2 8 -22 0 13 -47 1 10 -34 3 2 6 6 9 4 7 x - 2 3 0 1 0 0 0 x Tore Pkt. 40:10 43:17 45:16 38:14 32:28 30:30 29:21 28:28 20:24 21:21 37:27 29:36 26:43 21:43 15:62 14:48 35 33 30 29 22 21 20 18 17 16 15 15 15 8 3 1 FFC Nordlichter Norderstedt - SG Bornhöved-Trappenkamp TuS Hartenholm II - Leezener SC SC Rönnau - SV Sülfeld TSV Nahe - SV Henstedt-Ulzburg II SV Schwarz-Weiß Westerrade - SSC Phönix Kisdorf SV Großenaspe - Fetihspor Kaltenkirchen SV Wittenborn - TuS Tensfeld TSV Weddelbrook - TSV Nützen Eigentor), 6:1 Wrage (71.) Zur Bundesliga-Zeit von 15.30 Uhr kam es am Sonnabend in Leezen an der Hamburger Straße zum Verfolger-Derby zwischen dem Tabellen-Vierten Leezener SC und dem Rang-Fünften TSV Nahe – nicht einmal 13 Kilometer liegen an der Bundesstraße 432 zwischen den Sportplätzen der beiden Vereine. Die Leezener, die noch ohne ihren Coach Sven Buntfuß (war gerade auf dem langen Heimflug von seinem Urlaub in den USA) auskommen mussten, gingen doppelt motiviert zu Werke, weil sie in diesem Sommer im Segeberger Kreispokal am TSV Nahe gescheitert waren. „Das hatten unsere Spieler noch im Hinterkopf“, sagte LSC-Fußball-Obmann Sascha Lüthjens. TSV-Trainer Andreas Krüger musste derweil auf gleich zehn Spieler, darunter „fünf absolute Stammkräfte“, wie er es ausdrückte, verzichten: Die meisten fehlten verletzungsbedingt, drei Akteure mussten allerdings auch arbeiten. Die Hausherren nahmen das Heft des Handelns von Beginn an in die Hand. „In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut Dampf gemacht und den Gegner stark unter Druck gesetzt“, lobte Lüthjens. Dies machte sich früh im Ergebnis bemerkbar: Bereits nach vier Minuten brachte Florian Krege die Leezener in Führung. „In der Offensive waren wir richtig stark und haben immer wieder konsequent die ballführenden Gegenspieler attackiert“, berichtete Lüthjens. Die Leezener suchten auch nach der frühen Führung weiterhin ihr Heil in der Offensive, weil dies auch klar ihre Stärke ist. Und so erhöhten Tim Ehrecke und Florian Voigt zum 3:0-Pausenstand. Ehrecke erhielt übrigens ein Sonderlob von Lüthjens: „Er hat auch nach hinten sehr gut mitgearbeitet, sehr viele Bälle geholt und viele Meter zurückgelegt, was ich in dieser Form noch gar nicht von ihm kannte“, sagte Lüthjens. Krüger gab derweil zu: „Wir haben uns viele Fehler erlaubt, und die sind von Leezen eiskalt ausgenutzt worden!“ Nach der Pause stellten die Gäste um und zogen ihre Viererabwehrkette bis an die Mittellinie vor, um die Räume enger zu machen. Damit, dass dadurch das Spielfeld kürzer war, hatte die Heim-Elf, die weiterhin das Spiel machte, zunächst einige Probleme: Ihre schnellen Spitzen liefen nun wiederholt ins Abseits. Nach einer Stunde legten die Leezener trotzdem drei weitere Tore nach: Jendrik Weers, Voigt mit seinem zweiten Treffer des Tages und ein Eigentor von TSV-Akteur Marco Stein schraubten das Ergebnis auf 6:0 in die Höhe. Jonas Wrage gelang zumindest noch der Ehrentreffer für die Gäste, für die Jan Fuehr und Yannick Stelling noch weitere Ergebniskosmetik hätten betreiben können – sie vergaben ihre Chancen jedoch. „Am Ende haben wir um ein Gegentor gebettelt“, so Lüthjens, der dies als „kleinen Fleck auf der ansonsten weißen Weste“ einstufte, aber klarstellte: „Das war eine gelungene Wiedergutmachung für das Aus im Kreispokal!“ Krüger gab abschließend zu: „Wir haben auch in der Höhe verdient verloren!“ BS HANDBAll DHB-POKAl SeiTe 17 Pflichtübung für den THW Ersatzgeschwächter TBV Lemgo kann die Zebras nicht fordern THW Kiel – TBV lemgo 32:20 (17:8) THW Kiel: Sjöstrand, Palicka (ab 31.); Duvnjak (3), Toft Hansen (3), Sprenger (4), Weinhold (4), Wiencek (4), Ekberg (1), Canellas (6), Dahmke (2), Klein, Vujin (5/2). Trainer: Alfred Gislason. TBV lemgo: Bauer, Dresrüsse (n.e.); Lönn (5), Bechtloff (1), Hornke (5/2), Engelhardt (n.e.), Schneider (3), Brass (n.e.), Huebscher (n.e.), Höning, Niemeyer (6). Trainer: Niels Pfannenschmidt. Schiedsrichter: Colin Hartmann / Stefan Schneider. Zuschauer: Nur 4287 Zuschauer in der nicht einmal zur Hälfte gefüllten Sparkassen-Arena! Siebenmeter: 3/2 (Canellas scheitert an Bauer) – 5/2 (Sjöstrand hält gegen Hornke, Hornke wirft neben das Tor, Schneider trifft den Pfosten). Zeitstrafen: 2 (Dahmke, Vujin) – 3 Niemeyer 2x, Höning). Spielfilm: 0:1 (1.); 1:2 (5.); 2:3 (8.); 6:3 (12.); 7:5 (14.); 9:6 (16.); 14:7 (25.); 17:8 (Halbzeitstand) – 17:9 (31.); 21:11 (37.); 23:13 (39.); 25:14 (45.); 26:17 (48.); 27:18 (51.); 29:19 (54.); 32:20 (Endergebnis). Das erste Punktspiel der laufenden Bundesligasaison musste der amtierende Deutsche Meister THW Kiel in Ostwestfalen gegen den neuformierten TBV Lemgo bestreiten. Sensationell verloren die Schützlinge des isländischen Handballlehrers Alfred Gislason die Partie mit 21:27 und handelten sich gleich zum Auftakt der 37. Bundesligasaison zwei Minuspunkte ein. In Balingen folgte ein weiteres Misserfolgserlebnis, womit das Konto der Zebras mit vier Minuspunkten belastet ist. Nun, die zweite Runde im DHBPokal sollte nicht die Bühne für die Revanche sein, hatte der THW-Coach vor dem Anwurf gesagt. „Die Wiedergutmachung hat sich die Mannschaft für das Bundesligarückspiel aufgehoben!“ Überraschender Weise hatten sich gerade einmal 4287 Zuschauer eingefunden um ihre Mannschaft zu unterstützen. Während die Hausherren neben dem immer noch an den Folgen seines Kreuzbandrisses laborierenden Rasmus Lauge auf Mannschaftskapitän Filip Jicha und Spielmacher Aron Palmarsson verzichten mussten, reisten die Ostwestfalen mit einem wahren Lazarett an. Deren Trainer Niels Pfannenschmidt standen mit drei A-Jugendlichen gerade einmal 11 Spieler zur Verfügung. Beide Mannschaften begannen die Auseinandersetzung in einer 3:2:1 Abwehrformation. Die ersten 10 Spielminuten verliefen komplett ausgeglichen; erst dann konnte Steffen Weinhold beim 4:3 die erste Führung für die Gastgeber erzielen. Das war dann auch das Signal für in der Folge dominierende Zebras, die sich Schritt für Schritt in Spiel- laune brachten und die Zuschauer mit etlichen Kabinettstückchen in Verzückung brachten. Die Gäste wehrten sich kämpferisch, konnten den einmal ins Laufen gebrachten THW-Express nicht mehr stoppen. Beim 17:8 Halbzeitstand war das Weiterkommen des THW schon nicht mehr gefährdet. In dieser ersten Hälfte kam THW-Keeper Johan Sjöstrand auf eine Quote von 56 Prozent gehaltener Bälle! Der in der zweiten Halbzeit das Tor hütende Andreas Palicka stand ihm nicht viel nach. Verständlicherweise schraubten die Hausherren das Tempo in der Folge zurück, erfreuten die Fans aber weiter mit gelungenen Aktionen, was diese mit lautstarken Anfeuerungen honorierten. Der Trainer der siegreichen Mannschaft, Alfred Gislason sagte danach: „Wir hatten anfangs Probleme, später wurde es deutlich besser. Der Versuch Steffen Weinhold in der Mitte spielen zu lassen, ist gelungen. So können Duvnjak oder auch Canellas mal eine Pause bekommen.“ Lemgos Trainer Niels Pfannenschmidt: „Meine Jungs haben alles rausgeholt und das Beste aus unserer personellen Misere gemacht. Wir haben eine passable Deckung gespielt und uns tapfer gewehrt.“ AB Handball DHB-Pokal ergebnisse 2. Runde THW Kiel – TBV lemgo 32:20 SG Flensburg-Handewitt – NT Melsungen 38:22 TSV Altenholz – Frisch Auf Göppingen 20:32 Wilhelmshavener HV – Vfl Bad Schwartau 30:26 TSV Hannover-Burgdorf – HSV Hamburg 28:25 Vfl Gummersbach – SG BBM Bietigheim 33:27 SC DHfK leipzig – TV 05/07 Hüttenberg 25:18 TV emsdetten – TSV GWD Minden 32:34 TuSeM essen – Füchse Berlin 21:29 TSV Bayer Dormagen – HBW Balingen-Weilstetten 25:28 eintracht Hildesheim – SC Magdeburg 25:35 HC erlangen – HSG Wetzlar 26:23 TSB Heilbronn/Horkheim – Rhein-Neckar löwen 27:37 HG Saarlouis – TSG ludwigshafen-Friesenheim 29:30 DJK Rimpar Wölfe – ThSV eisenach 27:29 Bergischer HC – TuS Nettelstedt-lübbecke 26:32 SeiTe 18 HANDBAll DHB-POKAl eine Demonstration der Stärke SG Flensburg-Handewitt erteilt Melsungen eine Lehrstunde SG Flensburg-Handewitt – MT Melsungen 38:22 (18:13) SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller (n.e.); Karlsson, Nenadic (3), Eggert (5/3), Glandorf (2), Mogensen (3), Svan (7), Wanne (2), Nicolaisen (1), Kaufmann (5), Jakobsson (2), Zachariasson (6), Radivojevic (2). Trainer: Ljubomir Vranjes. MT Melsungen: Appelgren, Sandström (ab 43.); Maric (1), Rnic (6), Fahlgren (1), Schröder, Holdebrand (3), P. Müller (1), Allendorf (2), Vuckovic (4), M. Müller (1), Boomhouwer (1), Danner (2). Trainer: Michael Roth. Schiedsrichter: Philip Dinges / Daniel Kirsch (Eggenstein). Zuschauer: Lediglich 2890 bildeten die enttäuschende Kulisse bei diesen hochklassigen Pokalspiel. Siebenmeter: 3/3 – 2/2. Strafzeiten: 9 (Nenadic 2x, Zachariassen 2x, Mogensen 2x, Karlsson, Glandorf, Radivojevic) – 2 (Danner, P. Müller). Spielfilm: 0:1 (1.); 1:2 (3.); 2:3 (6.); 6:3 (10.); 7:5 (11.); 9:6 (14.); 11:7 (19.); 12:9 (21.); 14:10 (24.); 17:11 (26.); 18:12 (29.); 18:13 (Halbzeitstand) – 19:14 (34.); 21:14 (36.); 24:15 (40.); 27:16 (43.); 29:19 (51.); 34:20 (56.); 34:22 (58.); 38:22 (Endergebnis)! Bei den beiden zuletzt ausge- tragenen Pokal - Endrunden in Hamburg waren sowohl die SG Flensburg-Handewitt als auch der Männer-Turnverein Melsungen vertreten. Während die SG jeweils das Finale erreichte, dort aber unterlag, scheiterten die Nordhessen schon im Halbfinale. Ein Aufeinandertreffen beider Kontrahenten gab es im Pokal bisher nicht. In der Bundesliga trat Melsungen im August im hohen Norden an und musste sich, trotz vorherigen guten Ergebnissen, deutlich mit 22:29 geschlagen geben. Bis auf den an den Folgen einer Gehirnerschütterung leidenden Jacob Heinl und den wieder im Mannschaftstraining befindlichen Jim Gottfridsson konnte Trainer Vranjes seinen kompletten Kader einsetzen. Die Gäste hatten sich offensichtlich viel vorgenommen und starteten mit enormen körperlichen Einsatz in die Partie. Doch die Heimmannschaft ließ sich nicht einschüchtern; sie hielt auch körperlich dagegen! Nach einer Viertelstunde setzte sich die größere spielerische Klasse durch und die Gastgeber bauten ihre einmal inne gehabte Führung kontinuierlich aus. Thomas Mogensen, der sich seit Wochen in bestechender Form befindet, führte gekonnt Regie. Von seinen Anspielen profitierte in erster Linie, der für den verletzten Kreisläufer Jacob Heinl durchgängig eingesetzte Neuzugang Anders Zachariasson, der vom Coach ein Sonderlob erhielt: „Das war wirklich eine hervorragende Leistung von ihm. Ich bin schon etwas stolz auf ihn, das gilt aber auch für alle anderen in unserer Mannschaft!“ Eine wieder einmal überragende Leistung zeigte wie schon gewohnt Torhüter Mattias Andersson, der 22 Bälle abwehrte. Bei Halbzeit lag die Heimmannschaft bereits uneinholbar 18:13 vorn, doch mit dieser Führung war der Torhunger noch lange nicht gestillt. Vielmehr spielte sich die Truppe in einen wahren Spielrausch. Die Zuschauer honorierten die Leistung mit stehenden Ovationen. Sie skandierten begeistert: „Steht auf, wenn ihr Flensburg seid!“ Auch die Rotation konnte den Angriffsschwung nicht bremsen; die Gäste kamen komplett unter die Räder. SGGeschäftsführer Dierk Schmäschke: „Ich bin begeistert von der Schnelligkeit und Konsequenz unserer Mannschaft. Die Zuschauer haben eine tolle Unterstützung geboten.“ AB HANDBAll 1. BuNDeSliGA SeiTe 19 Beeindruckende leistung Acht Spiele - Acht Siege Ein goldener Oktober Frisch Auf Göppingen – SG Flensburg-Handewitt 26:24 (12:18) Frisch Auf Göppingen: Marinivic, Prost; Kraus (3), Kneule (n.e.), Oprea, Schöne (1), Späth (2), Nyokas (7), Beljanski, Lobedank (1), Pevnov (1), Sesum (7), Schiller (3), Halen (1). Trainer: Magnus Andersson SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Möller (ab 54.); Karlsson, Nenadic (2), Eggert (3/2), Glandorf (5), Mogensen (3), Svan (5), Wanne (2), Kaufmann (6), Jakobsson, Zachariassen (8), Radivojevic. Trainer: Ljubomir Vranjes. Schiedsrichter: Christoph Immel / Ronald Klein (Tönnisvorst/Ratingen). Zuschauer: 5300 in der ausverkauften EWS-Arena. Siebenmeter: 0 (!) - 2/2. Zeitstrafen: 3 (Späth, Lobedank, Beljanski) – 5 (Karlsson 2x, Nenadic, Svan, Zachariassen). Spielfilm: 1:0 (1.); 1:3 (3.); 3:3 (6.); 3:6 (10.); 4:9 (13.); 5:11 (17.); 7:11 (19.); 8:12 (20.9; 11:12 (24.); 11:16 (27.); 12:18 (Halbzeitstand) – 14:18 (33.); 15:20 (35.); 17:20 (36.); 18:21 (39.); 18:25 (42.); 19:28 (46.); 20:31 (50.); 22:31 (51.); 23:33 (55.); 25:33 (57.); 26:34 (Endergebnis)! Das letzte Aufeinandertreffen zwischen der Mannschaft von Frisch Auf Göppingen und dem amtierenden europäischen Champion SG Flensburg-Handewitt in der DKB Handball-Bundesliga fand im Dezember des vergangenen Jahres statt. Damals rangierten die in BadenWürttemberg beheimateten Göppinger im Hinterfeld der Tabelle und konnten den in der Spitzengruppe angesiedelten Nordlichtern doch ein 28:28 abringen. Die Konstellation vor dem jetzigen Aufeinandertreffen war eine gänzlich andere: Hinter Tabellenführer Rhein NeckarLöwen und dem amtierenden Deutschen Meister THW Kiel belegt Frisch Auf Göppingen, noch vor dem heutigen Gegner, mit lediglich vier Minuspunkten belastet, den dritten Tabellenplatz. Ein Wochenende der Superlativen stand also bevor: Die Rhein Neckar-Löwen erwarteten den THW Kiel, Erster gegen Zweiter; Frisch Auf Göppingen versus SG Flensburg-Handewitt; Dritter gegen Zweiter! Mehr geht nicht! Die partie Göppingen gegen die SG Flensburg-Handewitt brachte auch ein Wiedersehen für die beiden Trainer; sowohl Ljubomir Vranjes als auch Magnus Andersson gehören zur Goldenen Schwedischen Generation, die in den Achtzigern und Neunzigern den Welthandball dominiert haben. Während der SG-Coach schon als Spieler in der Bundesliga erfolgreich aktiv war, versucht Magnus Andersson jetzt seinen Weg als Trainer zu gehen. Nicht nur die Position des Trainers hat sich bei den Süddeutschen verändert; mit dem schwedischen Rechtsaußen Anton Halen und den Rückraumspielern Zarko Sesum und Kevynn Nyokas ist eine gravierende Qualitätssteigerung gelungen. Zwei Unentschieden und nur eine Niederlage, bei den Rhein Neckar-Löwen, sorgen für gebotenen Respekt. Nach den ernüchternden Auftritten der SG in den beiden letzten Spielen im September – zunächst wurde das Bundesligaspiel in Magdeburg mit 26:29 verloren und dann folgte der unerklärlich schwache Auftritt in der Champions League bei Kolding-Kopenhagen (21:35)! muss es hinter den Kulissen mächtig gekracht haben. Im Monat Oktober standen acht Pflichtspiele auf dem Programm und diese wurden sämtlich, die Partie gegen Göppingen eingeschlossen, sämtlich überzeugend gewonnen! Den Auftakt machte dabei das Heimspiel gegen den Aufsteiger HC Erlangen, der mit 27:17 abgefertigt wurde. In der Champions League folgten Heimsiege über Alingsas aus Schweden (31:21) und den polnischen Vertreter Wisla Plock (35:28). Aufsteiger Bietigheim zahlte in eigener Halle ebenso Lehrgeld wie der türkische CL-Gegner Besiktas. In der „Flens-Arena“ wurde dann der Bergische HC mit 40:27 deklassiert und die MT Melsungen im DHB Pokal gar mit 38:22 auf die Heimreise geschickt! Die Formkurve der Fördestädter ist also vor dem Auf- tritt in Göppingen äußerst aussagekräftig. Nach dem Auftritt beim Tabellendritten zeigte sich SG-Trainer Ljubomir Vranjes rundum zufrieden: „Es passiert nicht oft, dass von dem, was man sich vornimmt, 80 bis 90 Prozent6 funktionieren. In den letzten Spielen haben wir wirklich hervorragende Leistungen gebracht. Ich gönne meinen Spielern nun ein paar Tage Pause.“ Ausgenommen von der notwendigen Entspannung sind allerdings die dänischen (Eggert und Svan) und schwedischen Nationalspieler Karlsson, Andersson und Jakobsson, die mit ihren Mannschaften Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft bestreiten müssen. Das Bundesligaspitzenspiel in der mit 5300 erwartungsvollen Zuschauern seit Wochen ausverkauften EWS-Arena konnte die heimischen Fans knapp zehn Minuten zufriedenstellen, dann verstummte die als „Hölle Nord“ bekannte Kulisse. Bereits nach einer Viertelstunde lag die SG mit 11:4 in Front und wirkte absolut souverän. Auch der kurzfristige Ausfall von Linksaußen Anders Eggert, der sich einen MagenDarm-Virus eingefangen hatte, konnte die Truppe nicht schwächen. Hampus Wanne vertrat den Torjäger, der zunächst nur bei Siebenmetern eingesetzt wurde, prächtig. Zw3ar konnte die Heimmannschaft nach dem Siebentore-Rückstand, noch SeiTe 20 Der Flensburger Holger Glandorf (rechts) steigt gegen den Göppinger Neuzugang Zarko Sesum zum Torwurf hoch. Foto: Eibner-Pressefoto HANDBAll 1. BuNDeSliGA einmal bis auf einen Treffer aufschließen, doch den sich anschließenden Zwischenspurt zum 18:12 Halbzeitstand konnte sie nicht kontern. Auch nach dem Seitenwechsel dominierte nur eine Mannschaft. Kurzfristig auftretende Konzentrationsschwächen beendete der schwedische Handballlehrer Ljubomir Vranjes mit entsprechenden Ansagen in den Teamauszeiten. Im Tor war es einmal mehr Mattias Andersson, der mit unglaublichen Reflexen auch völlig freie Würfe abwehren konnte. Thomas Mogensen agierte nicht ganz so stark, wie in den vorherigen Spielen. Er wurde in seiner Wirkung vom ehemaligen Göppinger Lars Kaufmann übertroffen. Kaufmann ist nach seiner langwierigen Ausfallzeit auf dem Weg zu alter Stärke. Am Kreis nutzte Anders Zachariasson den verletzungsbedingten Ausfall von Jacob Heinl. Er ackerte sowohl in der Abwehr als auch im Angriff und war mit acht erzielten Toren erfolgreichster Torschütze der Begegnung. Zwar kämpften die Hausherren durchgängig gegen die sich abzeichnende Niederlage an, waren aber letztlich ohne Chance. Zwischenzeitlich lagen die souveränen Gäste mit 11 Toren vorn und selbst die Göppinger Zuschauer applaudierten der Auswärtsmannschaft. Magnus Andersson, der bis dahin stets mit den leistungen seiner Truppe einverstanden war, sagte nach Spielende: „Vielleicht war meine Mannschaft übermotiviert. Wir haben ein paar dumme Zeitstrafen kassiert und mussten dann gegen eine so starke Mannschaft in Unterzahl bestehen. Es waren einfach zu viele Fehler. Wenn du dir so etwas gegen ein TopTeam wie Flensburg erlaubst, dann fängst du dir ganz schnell ein paar Gegenstöße ein.“ SGGeschäftsführer Dierk Schmäschke: „Nach der Kolding-Pleite haben wir uns konsequent auf jedes einzelne Spiel vorbereitet. Jetzt, nach dem wir im DHB-Pokal eine Runde weiter sind und bei den starken Göppingern gewonnen haben, kann ich nur sagen: Die Mannschaft macht einen tollen Job!“ Nach der Länderspielpause erwartet die SG am 5. November die Rhein Neckar-Löwen! AB HANDBAll 1. BuNDeSliGA SeiTe 21 Bundesliga, DHB-Pokal und Cl Die SG tanzt weiter erfolgreich auf drei Hochzeiten Als am 31.Mai und 1. Juni der bisherige Gipfel im Bestehen der SG FlensburgHandewitt mit dem Sieg in der VELUX EHF Champions League erklommen wurde, glaubten viele „Handballexperten“ an einen zumindest kurzfristigen Leistungseinbruch der nördlichsten Bundesligamannschaft. Durch den Abgang einiger Leistungsträger, der durch die Verpflichtung von Bundesliga-Unerfahrenen Spielern nicht kompensiert würde, schien dies eine logische Folge zu sein. Anders Zachariasson, Johan Jakobsson, Kevin Möller, Kasper Kisum, Lukas Blohme und Michael Nicolaisen würden eine längere Phase der Eingewöhnung benötigen, so der allgemeine Tenor. Doch scheinbar ist es dem gewieften Taktiker Ljubomir Vranjes gelungen, alle Zweifler Lügen zu strafen und den Prozess der Konsolidierung abzukürzen. Sicherlich, die Saison begann durchwachsen. Zunächst wurde der Aufsteiger aus Ludwigshafen-Friesenheim in der „Flens-Arena“ standesgemäß mit 29:23 geschlagen. Die sich andeutende Schwäche des Erzrivalen aus Kiel, konnte nicht genutzt werden; es gab im 69. Derby eine weitere Niederlage. Gegen Melsungen und in Lübbecke siegten Mogensen und Co., ehe es auf den Trip nach Katar ging. Statt das Endspiel gegen Barcelona zu erreichen, blieb das Spiel um Platz drei. Eine Enttäuschung. Noch größer wurde der Frust danach. Zunächst setzte es in der Bundesliga eine Niederlage beim SC Magdeburg und am Wochenende danach folgte eine nie in dieser Form erwartete 21:35 Auswärtsniederlage in der Champions League beim dänischen Nachbarn KIF Kolding-Kopenhagen. Der Tiefpunkt war erreicht! In einer spontan einberufenen Krisensitzung „nordete“ der Coach seine Mannschaft neu ein. Die Schmach von Kolding fand am 28. September statt und seit dem ticken die Uhren bei der SG wieder anders! In den acht danach folgenden Pflichtspielen blieb das Team unbesiegt. Die Partien wurden sämtlich gewonnen! Der Einzug in das Achtelfinale des DHB-Pokals wurde mit einem Kantersieg über die MT Melsungen realisiert. In der Champions League wurde die Partien gegen Alsingas, Wisla Plock und Besiktas überzeugend gewonnen und auch in den vier Bundesligaspielen gab sich die Truppe keine Blöße: Erlangen, Bietigheim, der Bergische HC und am gestrigen Sonnabend der bisherige Tabellendritte Frisch Auf Göppingen mussten die Überlegenheit der Vranjes-Truppe anerkennen! Wie groß der Anteil am Erfolg dem charismatischen Trainer Ljubomir Vranjes ist, kann nur geschätzt werden. Inzwischen haben auch international füh- rende Vereine das Vermögen des schwedischen Handballlehrers erkannt und wie im Beispiel von Paris St. Germain versucht ihn aus dem bestehenden Vertrag herauszukaufen. Selbst der ansonsten nicht übermäßig flexible Deutsche Handball-Bund weiß die Fähigkeiten zu würdigen; Ljubomir Vranjes war der erste Anwärter auf den Posten des Deutschen Nationaltrainers! Es ist bezeichnend für den Charakter des Erfolgstrainers, dass er die Exklusiven Angebote ausschlug, mit dem Hinweis auf den bestehenden Vertrag mit der SG Flensburg-Handewitt! In Zusammenarbeit mit seinem Co-Trainer Maik Machulla ist Vranjes ein Glücksfall für die SG! AB Handball 1. Bundesliga 10. Spieltag: HBW Balingen-Weilstetten - THW Kiel Rhein-Neckar Löwen - THW Kiel Bergischer HC - TBV Lemgo HC Erlangen - TSV Hannover-Burgdorf Frisch Auf Göppingen - SG Flensburg-Handewitt SG BBM Bietigheim - HSV Hamburg TSV GWD Minden - VfL Gummersbach Füchse Berlin - MT Melsungen SC Magdeburg - HSG Wetzlar TSG Friesenheim - TuS N-Lübbecke Pl. Verein 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 11. Mi Mi Mi Mi Mi Mi Mi Mi Mi Mi Sp. S u N Diff. 22 28 31 32 26 33 27 25 25 28 Tore : : : : : : : : : : 21 29 30 29 34 30 24 28 40 34 Pkt. Rhein-Neckar Löwen 11 9 0 2 68 329:261 18:4 THW Kiel 11 9 0 2 45 313:268 18:4 SG Flensburg-Handewitt 9 7 0 2 50 280:230 14:4 FA Göppingen 10 6 2 2 4 273:269 14:6 SC Magdeburg 10 6 1 3 20 283:263 13:7 HSV Hamburg 11 5 2 4 15 302:287 12:10 Füchse Berlin 11 5 2 4 0 301:301 12:10 VfL Gummersbach 10 5 1 4 6 279:273 11:9 Bergischer HC 10 5 1 4 -15 274:289 11:9 HBW Balingen-Weilstetten11 5 1 5 -12 275:287 11:11 TuS N-Lübbecke 11 4 2 5 10 310:300 10:12 MT Melsungen 11 4 2 5 7 306:299 10:12 TSV Hannover-Burgdorf 11 4 2 5 -5 300:305 10:12 HSG Wetzlar 9 3 2 4 3 248:245 8:10 GWD Minden 11 4 0 7 -8 298:306 8:14 HC Erlangen 12 3 2 7 -44 293:337 8:16 TBV Lemgo 9 2 0 7 -22 252:274 4:14 TSG Friesenheim 9 2 0 7 -52 222:274 4:14 SG BBM Bietigheim 11 1 0 10 -70 297:367 2:20 Spieltag: 10.09. 20:15 HBW Balingen-Weilstetten - HSV Hamburg 05.11. 19:00 HSG Wetzlar- SG BBM Bietigheim 05.11. 19:00 VfL Gummersbach - Frisch Auf Göppingen 05.11. 19:00 TBV Lemgo - TSV GWD Minden 05.11. 19:00 TuS N-Lübbecke - Füchse Berlin 05.11. 19:00 THW Kiel - SC Magdeburg 05.11. 20:15 MT Melsungen - TSG Friesenheim 05.11. 20:15 HSV Hamburg - HC Erlangen 05.11. 20:15 TSV Hannover-Burgdorf - Bergischer HC 05.11. 20:30 SG Flensburg-Handewitt - Rhein-Neckar Löwen SeiTe 22 HANDBAll 1. BuNDeSliGA Gipfeltreffen in der Flens-Arena Die Rhein Neckar-Löwen wollen ihre Tabellenführung verteidigen An und für sich ist es wie immer: Mit dem THW Kiel, den Rhein Neckar-Löwen und der SG Flensburg-Handewitt sind es die üblichen Verdächtigen, die in der Tabelle der DKB Handball-Bundesliga ganz vorne stehen. Doch etwas ist anders: Nicht der THW ziert die Spitze, sondern die Süddeutschen und die oben rangierenden Mannschaften sind alle drei nur mit vier Verlustpunkten belastet. Dabei haben Kiel und die Rhein Neckar-Löwen jeweils 11 Spiele absolviert; die SG hingegen lediglich neun. Diese Schieflage kam durch die Teilnahme des Champions League-Gewinners an der Vereins Weltmeisterschaft in Katar zustande. Den ersten Schritt diesen Spielrückstand aufzuholen, Thomas Mogensen erwartet mit Spannung das Duell gegen die Löwen. Foto: Bennjamin Nolte macht der nördlichste Bundesligist am 5. November, wenn die Mannschaft den aktuellen Tabellenführer, die Rhein Neckar-Löwen, in der heimischen „Flens-Arena“ empfängt. Die Tabellenführung haben die vom dänischen Trainer Nikolaj Jacobsen gecoachten Löwen der Tatsache zu verdanken, dass sie eine bessere Tordifferenz gegenüber den Zebras aufweisen. Mit 68 zu 45 spricht diese klar zu Gunsten der Löwen. In der Vergangenheit war derartiges undenkbar! Auch die drittplatzierte Mannschaft, die SG, weist bei erst neun absolvierten Spielen, mit 50 zu 45, eine bessere Tordifferenz auf. An diesem Wochenende trafen die auf den ersten vier Plätzen liegenden Vereine aufeinander. Dabei unterlagen die Löwen in der mit 13500 Zuschauern ausverkauften SAP-Arena dem THW mit 29:28. Knapp 100 Kilometer entfernt entzauberte zur gleichen Zeit die SG Flensburg-Handewitt den „Emporkömmling“ Frisch Auf Göppingen. Nach einer Länderspielpause, in der die Deutsche Nationalmannschaft auf Finnland trifft, kommt es zum Novemberauftakt zum „Elefantentreffen“ zwischen der SG Frlensburg-Handewitt, noch Dritter der DKB Handball-Bundesliga, und dem aktuellen Tabellenführer Rhein Neckar-Löwen. Die nach Ablauf der letzten Serie völlig neu formierten Mannheimer laufen seit ihrer Zugehörigkeit zur Eliteklasse einem nationalen Erfolg hin- terher. Zunächst waren es die Sponsorengelder aus der Portokasse des SAP-Gründers Dietmar Hopp, die den sportlichen Erfolg beschleunigen sollten. Dann versuchte ein dänischer Investor mit enormen Geldmitteln gleiches. Beide scheiterten. Der aus dem hohen Norden nach Mannheim gewechselte Geschäftsführer Thorsten Storm wurde in der Folge abgelöst und wird am 1. November in Kiel die Geschäfte leiten. Für die ausgeschiedenen Spieler Oliver Roggisch, Isais Guardiola, Goran Stojanovic, Zarko Sesum, Sergei Gorbok und Nikola Manojlovic wurden Stefan Kneer, Mads Mensah Larsen, Tim Suton, Harald Reinkind und Bastian Rutschmann verpflichtet. Für den künftig als dänischer Nationaltrainer arbeitenden Gudmundur Gudmundsson wurde der Däne Nikolaj Jacobsson geholt. Nikolaj Jacobsson war ehedem in der Bundesliga als Linksaußen für Bayer Dormagen und den THW Kiel aktiv. Er wechselt vom dänischen Spitzenverein Aalborg, mit dem er die dänische Meisterschaft errang, in den Süden der Republik. Sollte die SG die Rhein Neckar-Löwen bezwingen und auch die sich anschließenden Meisterschaftsspiele in Minden und zu Hause gegen den VfL Gummersbach siegreich gestalten, wird die Truppe als Tabellenführer in die Champions League-Aufgabe beim SC Barcelona gehen. AB HANDBAll 1. BuNDeSliGA SeiTe 23 Heimnimbus geknackt Zebras beenden die 602 Tage anhaltende Heimsiegesserie Rhein Neckar-löwen – THW Kiel 28:29 (12:11) Rhein Neckar-löwen: Landin, Rutschmann (52.-55. und bei einem Siebenmeter); Schmid (3), Gensheimer (8/4), Kneer (2), Sigurmannsson (n.e.), Myrhol (4), Mensah (1), Groetzki (2), Reinkind (n.e.), Guardiola, Petersson (5), Ekdahl du Rietz (3). Trainer: Nicolai Jacobsson. THW Kiel: Sjöstrand, Palicka (21.-40. und bei einem Siebenmeter); Duvnjak (1), Toft Hansen (1), Sprenger (1), Weinhold (1), Wiencek (2), Ekberg (1), Canellas (9/4), Dahmke (n.e.), Klein (5), Vujin (8). Trainer: Alfred Gislason. Schiedsrichter: Holger Fleisch / Jürgen Rieber. Zuschauer: 13200 in der restlos ausverkauften SAP Arena in Mannheim. Siebenmeter: 4/4 – 5/4 (Canellas scheitert an Landin). Zeitstrafen: 2 (Kneer 2x) – 5 (Wiencek 2x, Toft Hansen, Sprenger, Duvnjak). Spielfilm: 1:0 (1.); 1:1 (5.); 3:1 (8.); 3:3 (11.); 5:3 (15.); 6:5 (20.); 9:5 (22.); 10:7 (25.); 10:9 (27.); 11:10 (28.); 12:11 (Halbzeitstand) – 12:12 (31.); 13:14 (35.); 16:14 (37.); 18:16 (40.); 19:21(46.); 21:23 (50.); 23:25 (52.); 25:27 (55.); 27:27 (57.); 28:28 (59.); 28:29 (Endergebnis)! Das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der DKB Handball-Bundesliga zwischen dem Tabellenführer Rhein Ne- ckar-Löwen und dem mit zwei Verlustpunkten mehr belasteten Verfolger THW Kiel hielt was es im Vorfeld versprach: Hochklassigen Handball von der ersten Spielminute, Spannung bis zur allerletzten Spielsekunde; Emotionen auf beiden Seiten und ein Publikum, das absolut auf seine Kosten kam! Am letzten Spieltag der vergangenen Serie sicherten sich die Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstädter in einem Herzschlagfinale per Fernduell die Deutsche Meisterschaft mit der minimal besseren Tordifferenz und stürzten die vor dem Anwurf deutlich besser positionierten Süddeutschen in ein Tal der Tränen. Im Anschluss wurden die Wechselabsichten des Löwengeschäftsführers Thorsten Storm sowie des Weltklassetorhüters Niklas Landin zu den Zebras publik; in Mannheim und Umgebung ist der THW Kiel im Moment ein nicht gern gesehener Gast! Entsprechend aufgeheizt die Atmosphäre in der seit Wochen restlos ausverkauften SAP Arena. Die Gäste mussten auf den Einsatz der langzeitverletzten Jicha, Lauge und Palmarsson verzichten; Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsson standen hingegen sämtliche Leistungsträger zur Verfügung. Zunächst dominierten die jeweiligen Abwehrreihen das Geschehen. Tore waren Mangelware. Auf Seiten der Gastgeber zeigte Torhüter Landin, speziell in der ersten Halbzeit, seine überragende Klasse. Er wehrte hier allein 17 Würfe des THW`s ab! Die Zebras kamen erst zum Ende der ersten Hälfte auf Touren, bis dahin liefen sie permanent einem Rückstand hinterher. Die erste Führung der Gäste erzielte der im Verlauf der zweiten Hälfte immer stärker werdende Marko Vujin bei 14:13 in der 35.Spielminute. Zwar konnten die Hausherren noch einmal kontern und die Führung zurückerobern, aber der amtierende Meister zeigte sich abgeklärter. Angetrieben vom Spanier Canellas, der zudem mit 9 Treffern auch erfolgreichster Torschütze war, lag der THW nun stets in Führung. In den letzten 5 Spielminuten wurden die Nerven der Fans aufs äußerste strapaziert; die Löwen schafften zweimal den Ausgleich, doch ausgerechnet der bis dahin weit hinter den Erwartungen zurückbleibende Welthandballer Domagoj Duvnjak erzwang mit seinem einzigen Torerfolg die Entscheidung. AB THW-Ass Joan Canellas (im weißen Trikot) gegen Löwen-Akteur Alexander Petersson. Foto: Eibner-Pressefoto SeiTe 24 HANDBAll SCHleSWiG HOlSTeiN liGA 33:34 bei Marne-Brunsbüttel Wölfe Niederlage sorgt für Frust bei Coach Matze Hinrichsen HSG Marne-Brunsbüttel - HSG Tarp-Wanderup 34:33 (21:16) Die Handballer der HSG TarpWanderup haben in der Schleswig-Holstein Liga ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen. Nachdem die 31:32 Niederlage gegen den Oberligaabsteiger TSV Alt-Duvenstedt noch gut weggesteckt wurde und ein 42:28 Kantersieg gegen die SG Bordesholm-Brügge, sowie gegen den Oberligisten Preetzer TSV mit einem 34:32 der Einzug ins Pokalviertelfinale gelang, folgte am Sonntagnach- mittag ein herber Rückschlag. Denn mit einer 33:34 (15:17) Pleite kehrte die Mannschaft von Trainer Matthias „Matze“ Hinrichsen vom Aufsteiger HSG Marne-Brunsbüttel zurück. Und die dabei gezeigte Leistung stieß dem HSG-Coach ganz besonders sauer auf. „Meine Mannschaft hat arrogant und überheblich gespielt“, ließ Hinrichsen, der selbst bei seinem Ex-Club VfL Bad Schwartau in der zweiten Bundesliga aushilft, kein gutes Haar an seinem Team, dass sechzig Minuten lang mit regelrecht angezogener Handball S-H Liga Kieler MTV - Preetzer TSV 2 26 : 25 HSG Wagrien - VfL Geesthacht 31 : 28 TSV Alt Duvens - DHK Flensborg 26 : 42 HSG Marne/Brun - HSG Tarp/Wande 34 : 33 HSG Kalkberg - SCU Oldesloe xx : xx SV Wahlstedt - MTV Lübeck 32 : 25 HSG Ostsee N/G - ATSV Stockelsd xx : xx MTV Heide - TSV Lindewitt 25 : 17 HSG Fockb/Nübb -TSV Owschlag 2 33 : 17 HSG Mönk/Schön - HSG Krem/Münst xx : xx Pl. Verein Sp. Tore D Pkt. 1. HSG Schülp/Wester./Rendsb.6/22 4 1 1214:182 32 9:3 2. TuS Lübeck 93 6/22 4 1 1187:159 28 9:3 3. HSG Tarp/Wanderup 5/22 4 0 1161:133 28 8:2 4. HSG Marne/Brunsbüttel 4/22 3 1 0136:119 17 7:1 5. ATSV Stockelsdorf 6/22 3 1 2174:179 -5 7:5 6. TSV Alt Duvenstedt 5/22 3 0 2144:136 8 6:4 7. HSG Kremperh./Münsterd. 6/22 3 0 3180:188 -8 6:6 8. HSG Nord-NF 6/22 3 0 3180:189 -9 6:6 9. TSV Kronshagen 5/22 2 0 3145:140 5 4:6 10. HSG Tills Löwen 5/22 1 0 4143:156 -13 2:8 11. SV Henstedt-Ulzburg II 6/22 1 0 5171:193 -22 2:10 12. SG Bordesholm/Brügge 6/22 0 0 6138:199 -61 0:12 Handbremse agierte. „Ich hätte mal lieber bei meinen Enkeln bleiben sollen“, untermalte Ligamanager Ingo Breul ebenfalls den selbstgefälligen Auftritt der Wölfe in Dithmarschen. Dagegen präsentierten sich die Gastgeber, die über sehr große und kräftige, aber nicht so technisch ausgebildete Spieler wie TarpWanderup verfügen, von Anfang an bissig. „Sie wollten den Sieg“, so Breul, der eigentlich einen ganz guten Auftakt der Treenehandballer sah. Denn nach sieben Minuten lag das HinrichsenTeam mit 4:2 in Führung. Doch danach schien die HSG die Partie im Schongang über die Bühne bringen zu wollen und so riss der letztjährige Meister der Landesliga Nord die Führung an sich. Zehn Minuten später stand es dann auch 9:8 für die Gastgeber, die mit drei Treffern in Folge, binnen drei Minuten, sogar auf 12:8 davonzogen. Danach ließ bei Marne-Brunsbüttel erstmals etwas die Kraft nach, was die Treenehandballer drei Minuten vor der Pause zum 14:14 Ausgleich nutzten. Doch erneute Nachlässigkeiten sorgten dafür, dass Tarp-Wanderup trotzdem mit einem 15:17 Rückstand in die Pause gehen musste. Nach dem 17:20, fünf Minuten nach Wiederanpfiff, glich die HSG weitere fünf Minuten später zum 21:21 aus und schien endlich die Wende herbeigeführt zu haben. „MarneBrunsbüttel war zu diesem Zeitpunkt richtig K.O., doch anstatt weiter aufs Tempo zu drücken, hat unsere Mannschaft nach dem Motto gespielt: Das schaf- fen wir schon irgendwie“, so Ingo Breul, der abermals mit ansehen musste, wie die HSG über 22:26, 26:30 und 28:32 zumeist einem Vier Tore Rückstand hinterherlief. Beim 30:32, drei Minuten vor dem Abpfiff, hätte Tarp-Wanderup die Partie sogar noch drehen können. „MarneBrunsbüttel hat uns oft genug die Gelegenheiten dazu gegeben, doch wir haben sie nicht genutzt. Am Ende hat die kämpferisch bessere Mannschaft verdient gewonnen, da gibt es gar nichts dran zu deuteln. Für uns ist die Niederlage eine Riesenenttäuschung. Wir haben jetzt 8:4 Punkte, dass sind insgesamt zwei Zähler zu wenig, wenn wir um den Aufstieg mitspielen wollen. Außerdem war die heutige Leistung nicht das, was unser Anspruch ist. Die Spieler müssen sich mal Gedanken machen und sich hinterfragen, ob sie für den sich selbst auferlegten Anspruch auch alles tun“, ging Ingo Breul mit den Spielern hart ins Gericht. „Am Mittwoch haben wir das Pokalspiel gegen den Oberligisten SG WiFT, da ist der Druck vielleicht nicht so groß“, so Breul vor der Heimpartie am 29. Oktober (20.15 Uhr), gegen den Oberligazweiten aus Neumünster. „Und am nächsten Sonnabend spielen wir schon beim nächsten hoch motivierten Aufsteiger. Da müssen wir in der SH-Liga endlich in die Spur kommen“, so Ingo Breul mahnend vor der Auswärtspartie am kommenden Sonnabend, 1. November (18 Uhr), bei der Zweitbundesligareserve des SV Henstedt-Ulzburg. jös