Nr. 19 - Kirchenkreis Plön

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Nr. 19 - Kirchenkreis Plön
Schöpfung
und Evolution
Eine Herausforderung für den Glauben
Nr. 1 9
April 2009 bis Juli 2009
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Inhaltshinweise
Schöpfungsgeschichte
4
Charles Darwins (1809-1892)
6
Kritik am Darwinismus
8
Kreationismus
10
Von Darwin zum Intelligent Design
12
Konkurrieren Schöpfung und Evolution?
14
Wird der Mensch Schöpfer?
15
Förderverein Kirchliches Leben Sülfeld
18
Grabauer Kapelle
20 + 23
NEU: Bibelgesprächskreis
21
Frauen und Seniorenkreis
24
Rund um unsere Kirche
25 - 31
Termine / Gottesdienste
32 - 36
ANgeDACHT
Wahl des Kirchenvorstandes
37
39 + 62
Kindergarten
40
Kinderseiten
42
Humor
45
Konfirmation
Buch-Tipp
46 - 49
51
Interview
53 - 57
Aus der Region
58 + 61
Aus den Sitzungen des KV
62
Freud und Leid
64
Kurz notiert
67
Titelbild:
Collage - Michelangelo: Die Erschaffung
Adams; Künstler unbekannt: Evolution
Impressum: Herausgeber: Kirchenvorstand der Ev.- Luth. Kirchengemeinde Sülfeld
Redaktion: Beate Kuhn, Dörte Scherdin-Carstens, Maren und Tilman Schwarz (verantw.), Andreas Stöckmann
Anzeigen: Tilman Schwarz, Beate Kuhn
Fotos: BFI, Gemeindebrief, geomar, Pukall, Schwarz, Ziele, lizenzfrei Internet
Auflage: 2000 Ausgaben: 3/Jahr geplant, kostenlos an alle Haushalte der Kirchengemeinde
Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen (Umweltschutzpapier)
Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: 13. Juni 2009
Kontakt zur Redaktion über [email protected] oder 04537 533
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Seite an Seite
Liebe Leserin, lieber Leser!
Vor 200 Jahren wurde der Naturforscher CHARLES DARWIN geboren. Mit
der Veröffentlichung seines Hauptwerkes „Die Entstehung der Arten“
im Jahr 1859 hat er das Bild vom
Menschen und von der Welt revolutioniert. Seine Evolutionstheorie hatte
für die Wissenschaft sicherlich eine
ähnlich umwälzende Bedeutung wie
die Forschungen von NICOLAUS COPERNICUS in der Astronomie oder ALBERT EINSTEIN in der Physik. CHARLES DARWIN hatte das Bild von der
Entstehung der Le be wesen einschließlich des Menschen auf den
Kopf gestellt. Entsprechend heftig
war die Kritik, die ihm entgegenschlug. Gerade unter Theologen und
Kirchenleuten formierte sich gegen
die Evolutionstheorie erbitterter Widerstand. Kein Wunder, brachte doch
CHARLES DARWIN die traditionelle
Lehre von der göttlichen Erschaffung
der Welt samt aller Lebewesen erheblich ins Wanken.
Nun hat sich im Laufe des zurückliegenden Jahrhunderts die seit CHARLES DARWIN ständig weiter entwickelte Evolutionstheorie als breiter
n atur wissen sch aftlich er Kon sen s
durchgesetzt. In den Schulen bildet
die Evolutionstheorie heute selbstverständlich die Basis des Biologieunterrichtes. Auch von der überwältigenden Mehrheit der Christen wird die
Evolutionstheorie nicht grundsätzlich
in Zweifel gezogen.
Pastor Dr. Michael Dübbers
Gerade de shalb aber bleibt die Evolutionstheorie für uns Christen auch
heute noch eine Herausforderung.
Jeder, der sich mit den Fragen des
christlichen Glaubens be schäftigt,
wird sich damit konfrontiert sehen,
die biblischen T exte zur Weltentstehung und seinen Glauben an die Erschaffung der Welt durch Gott mit
der naturwissenschaftlichen Weltsicht
ins Gespräch zu bringen.
Ich bin dankbar, dass unser Redaktionsteam des Gemeindebriefes das
Darwinjahr als willkommenen Anlass
gesehen hat, um über diese Gla ubensfrage noch einmal intensiv nachzudenken. Eine fertige Lösung können
und wollen wir nicht präsentieren.
Aber Sie finden auf den folgenden
Seiten Stellungnahmen und Hintergrundinformationen zu diesem T hema. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
beim Lesen!
Ihr
M ic h ael D üb be rs
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1. Mose 1
Schöpfungsbericht in der Lutherübersetzung
Der erste Tag
Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.
Und die Erde war wüst und leer, und es
war finster auf der Tiefe; und der Geist
Gottes schwebte auf dem Wasser.
Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es
ward Licht.
Und Gott sah, dass das Licht gut war. Da
schied Gott das Licht von der Finsternis
und nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.
Der zweite Tag
Und Gott sprach: Es werde eine Feste
zwischen den Wassern, die da scheide
zwischen den Wassern.
Da machte Gott die Feste und schied das
Wasser unter der Feste von dem Wasser
über der Feste. Und es geschah so.
Und Gott nannte die Feste Himmel. Da
ward aus Abend und Morgen der zweite
Tag.
Der dritte Tag
Und Gott sprach: Es sammle sich das
Wasser unter dem Himmel an besondere
Orte, dass man das Trockene sehe. Und
es geschah so.
Und Gott nannte das Trockene Erde, und
die Sammlung der Wasser nannte er
Meer. Und Gott sah, dass es gut war.
Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe,
und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein
jeder nach seiner Art Früchte tragen, in
denen ihr Same ist. Und es geschah so.
Und die Erde ließ aufgehen Gras und
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Kraut, das Samen bringt, ein jedes nach
seiner Art, und Bäume, die da Früchte
tragen, in denen ihr Same ist, ein jeder
nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut
war.
Da ward aus Abend und Morgen der dritte Tag.
Der vierte Tag
Und Gott sprach: Es werden Lichter an
der Feste des Himmels, die da scheiden
Tag und Nacht und geben Zeichen, Zeiten, Tage und Jahre und seien Lichter an
der Feste des Himmels, dass sie scheinen
auf die Erde. Und es geschah so.
Und Gott machte
zwei große Lichter:
ein großes Licht, das
den Tag regiere, und
ein kleines Licht,
das die Nacht regiere, dazu auch die
Sterne.
Und Gott setzte sie
an die Feste des
Himmels, dass sie
schienen auf die
Erde und den Tag
und die Nacht regierten und schieden
Licht und Finsternis.
Und Gott sah, dass
es gut war.
Da ward aus Abend
und Morgen der
vierte Tag.
Der fünfte Tag
Und Gott sprach: Es
des und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht.
Und Gott schuf den Menschen zu seinem
Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn;
und schuf sie als Mann und Weib.
Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und
füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im
Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alles
Getier, das auf Erden kriecht.
Und Gott sprach: Sehet da, ich habe euch
gegeben alle P flanzen, die Samen bringen, auf der ganzen Erde, und alle Bäume
mit Früchten, die Samen bringen, zu eurer Speise.
Aber allen Tieren auf Erden und allen
Vögeln unter dem Himmel und allem
Gewürm, das auf Erden lebt, habe ich
alles grüne Kraut zur Nahrung gegeben.
Und es geschah so.
Und Gott sah an alles, was er gemacht
hatte, und siehe, es war sehr gut. Da
ward aus Abend und Morgen der sechste
Tag.
Der siebente Tag
So wurden vollendet Himmel und Erde
mit ihrem ganzen Heer.
Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte
am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte.
Und Gott segnete den siebenten Tag und
heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von
allen seinen Werken, die Gott geschaffen
und gemacht hatte.
So sind Himmel und Erde geworden, als
sie geschaffen wurden.
epd-Bi ld/Schu lze
wimmle das Wasser von lebendigem Getier, und Vögel sollen fliegen auf Erden
unter der Feste des Himmels.
Und Gott schuf große Walfis che und alles
Getier, das da lebt und webt, davon das
Wasser wimmelt, ein jedes nach seiner
Art, und alle gefiederten Vögel, einen
jeden nach seiner Art. Und Gott sah, dass
es gut war.
Und Gott segnete sie und sprach: Seid
fruchtbar und mehret euch und erfüllet
das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden.
Da ward aus Abend und Morgen der
fünft e Tag.
Der sechste Tag
Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor
lebendiges Getier, ein jedes nach seiner
Art: Vieh, Gewürm und Tiere des Feldes,
ein jedes nach seiner
Art. Und es geschah
so.
Und Gott machte
die Tiere des Feldes,
ein jedes nach seiner
Art, und das Vieh
nach seiner Art und
alles Gewürm des
Erdbodens nach
seiner Art. Und Gott
sah, dass es gut war.
Und Gott sprach:
Lasset uns Menschen machen, ein
Bild, das uns gleich
sei, die da herrschen
über die Fische im
Meer und über die
Vögel unter dem
Himmel und über
das Vieh und über
alle Tiere des Fel-
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Charles Darwin (1809-1892)
Biographisches
zum 200. Geburtstag von Charles Darwin
Das Leben schien vorherbestimmt:
Theologie zum Broterwerb und Naturwissenschaft als Hobby. Doch es
kam anders.
Charles Robert Darwin
Kindheit und Ausbildung
Charles Robert Darwin (*12. Feb.
1809 in Shrewsbury) war das fünfte
Kind einer wohlhabenden und gebildeten Landarztfamilie. Schon früh
entwickelte er Freude an Naturbeobachtungen und eine Sammelleidenschaft. Mit zehn Jahren begann er
Käfer zu sammeln. Er interessierte
sich auch für Botanik und Geologie.
Nach dem Tod der Mutter 1817
schickte Vater Robert Charles auf
eine strenge Internatsschule. Mit
sechzehn wurde Darwin von seinem
Vater der Familientradition entsprechend zum Medizinstudium an der
Universität von Edinburgh angemeldet. 1827 wechselte er jedoch zum
Theologiestudium, das er 1831 erfolgreich aber lustlos beendete.
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Forschungsreise mit de r Beagle
Auch während des Studiums der Medizin und Theologie war Darwins
Interesse an der Natur stets ungebrochen. In Cambridge fiel dies dem
Biologen John Stevens Henslow auf,
und er unterwies ihn in genauer Naturbeobachtung und dem Erstellen
von Sammlungen. So kam es, dass
Charles Dar win auf Vermittlung
Henslows nach Abschluss seines Studiums 1831 die Chance erhielt, als
Begleiter des Kapitäns der Beagle um
die Welt zu segeln. Ziel der Reise war
die Vermessung der Küste Südamerikas. Darwins Auftrag bestand in der
Registrierung insbesondere der T ier
und Pflanzenwelt. Über 5500 zoologische, botanische, geologische und
Die HMS Beagle in der Magellanstraße
Zeichnung: R. T. Pritchett
fossile Exponate sammelte der detailversessene Darwin während der fast
fünf Jahre dauernden Reise. Weit
über 1000 Seiten umfassen seine Reiseaufzeichnungen. Zitat aus Darwins
Autobiographie: „Die Reise mit der
Beagle was da s bei weitem bedeutendste Ereignis in meinem Leben…“
Familie und Tod
1939 heirate Darwin seine Cousine
Emma Wedgwood. Sie hatten zehn
Kinder, von denen drei in der Kindheit verstarben. Das gemeinsame Vermögen erlaubte ihnen, ein finanziell
sorgloses Leben als Privatiers zu führen. 1942 zog die Familie Darwin
nach Down nahe London, heute Sitz
eines Darwin-Museums, dessen Garten bis zum heutigen T ag viele Naturliebhaber anlockt. Hier erhoffte sich
Charles Darwin durch mehr Ruhe
Besserung für seine seit der Forschungsreise angeschlagene Gesundheit. Am 19. April 1882 verstarb
Charles Darwin im Alter von 73 Jahren in seinem Haus in Down.
Wissenschaftliche Karrie re
Darwin war nach seiner Rückkehr
1837 nach England in wissenschaftlichen Kreisen bereits bekannt, da sein
Freund Henslow einige seiner Reiseberichte veröffentlicht hatte. Mit
Werken über seine geologischen Entdeckungen, die weit umfangreicher
waren, als seine zoologischen, etablierte er sich als Wissenschaftler.
Evolutionstheorie
Besonders aufgrund der Beobachtungen auf den Galapagosinseln, z.B.
anhand der nach ihm benannten Darwin-Finken, die sich insbesondere
durch unterschiedliche Schnabelformen auszeichnen, entwickelte er seine
Idee vom Wandel der Arten. Bereits
1 9 37 e nt st eht die Not iz „ I
think“ („Ich denke“ ) die eine Art
Stammbaum des Lebens zeigt.
„I thin k“ („Ich denke“) ist die inzwischen weltberühmte Notiz Darwins, in der er erstmals einen
Abstammungsbaum schriftlich festhielt.
Aber erst 1859 kommt es zur Veröffentlichung des Buches „Über die
Entstehung der Arten“ („On the Origin of Species“ ).
Tilman Schwarz
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Darwin — Kritiker
Kritik am Darwinismus
Darwin erntete für seine Thesen nicht
den USA – mit ihren starken fundanur großes Interesse, sondern auch
mentalischen Strömungen in den
scharfe Kritik. Es sollte Jahrzehnte
evangelikalen Kirchen und eigenen
dauern,
ehe
„ c h r i st l ic h e n
seine EvolutiUniversitäten“ –
onstheorie zur
ist die Evolutido m in a n t e n
onstheorie DarStrömung inwins noch keinerhalb
des
neswegs gesellwissenschaftschaftlich anerlichen Diskurkannter wissenschaftlicher Stanses wurde.
dard. Duane T .
Die
ersten
Gish, der auf der
Ja h r z e hnt e
Universität von
erntete DarKalifornien
in
win vor allem
Berkeley
BiocheKritik aus den
mie studiert hatte
Reihen christund heute einer
licher Wissender Direktoren
schaftler und
des „Institute for
T h e o lo g e n ,
Re die weiterhin Hohn und Spott erntete Charles Darwin oft von Cr e ation
search“
und
Proan der Schöp- den Karikaturisten seiner Zeit.
fessor am Christif un g sle h r e
an Heritage College in San Diego ist,
festhalten wollten, also die in der Bikonnte etwa in einem auch auf
bel dargestellte Schöpfung der Arten
Deutsch erschienen Buch nach langen
und insbe sondere des Menschen
Abhandlungen über Fossilienfunde
durch Gott als wissenschaftliche
und das sprunghafte Auftreten neuer
Wahrheit betrachteten.
Arten schließen: „Im Anfang schuf
Wenn diese Kritik an Darwin durch
Gott…“ ist immer noch die modernsdie fortschreitende Säkularisierung
te Aussage, die über unsere Herkunft
Europas hierz ulande mittler weile
gemacht werden kann!“ (Gish, 1982)
auch völlig unbedeutend geworden
Wesentlich ernstzunehmendere Einist, so heißt das nicht, dass sie völlig
wände stammen von Theoretikerinverschwunden wäre. Insbesondere in
8 | SeiteanSeite | 1/ 2009
nen und Wissenschaftlerinnen, die
zwar nicht die allgemeine Evolutionstheorie in Frage stellen, sprich die
Entwicklung allen Lebens aus einem
gemeinsamen Ursprung bejahen, aber
die Motivationen und Spielregeln der
Veränderungen, wie sie Darwin annimmt, ablehnen.
So gibt es heute etwa Einwände, dass
sich bei komplizierten Organen wie
den menschlichen Augen nicht nur
ein einzelnes Organ zweckmäßig ändern kann, sondern zahlreiche Merkmale gleichzeitig und gleichsinnig
ändern müssen. Auch ist es umstritten, ob sich die Entstehung neuer Arten durch kleine, schrittweise Mutationen ergeben oder durch sprunghafte
Makromutationen.
Die Motivationen und Antriebe für
die Evolution, wie sie Darwin bzw.
die DarwinistInnen annehmen, stellt
auch der russische Anarchist und Universalgelehrte Peter Kropotkin in Frage. In seinem erstmals 1902 erschienenen Buch „Gegenseitige Hilfe in
der T ier- und Menschenwelt“ berichtet Kropotkin von seinen Reisen in
Sibirien, auf denen er, obwohl er
„emsig darauf achtete“, nicht jenen
erbitterten Kampf um die Existenzmittel zwischen T ieren, die zur gleic h en Art geh ör en , ent de ck e n
[konnte]. Und es war dieser Kampf,
der seitens der meisten Darwinisten –
keinesfalls aber ständig von Darwin
selbst – als das typische Kennzeichen
des Kampfes um das Dasein und als
Hauptfaktor der Entwicklung betrachtet wurde.“ (Kropotkin, 1975)
Kropotkin sieht in dieser Kampfschrift gegen den Sozialdarwinismus
nicht das „survival of the fittes“ als
Motor der Evolution, sondern er stellt
fest, dass die „gegenseitige Hilfe ein
wichtiges progressives Element der
Evolution darstellt.“ (Kropotkin,
1975)
Unabhängig davon, ob nun aber die
Thesen Darwins für die T ier- und
Pflanzenwelt Gültigkeit beanspruchen
können oder nicht, erscheint es mir
wichtig, dass sie keinesfalls den Anspruch erheben dürfen, auch im Bereich menschlicher Gesellschaften
gültig zu sein. Der Mensch ist eben
nicht nur ein von seiner Biologie determiniertes Wesen, sondern ein Wesen mit Kultur, Bewusstsein, Reflexionsfähigkeit und Gesellschaft. Als
solches kann er seine Geschichte in
die Hand nehmen und seine Gesellschaft so formen, wie er sie nun einmal haben will.
Wer also eine Gesellschaft des
„survival of the fittest“ als natürlich
betrachtet, macht damit in Wirklichkeit keine Aussage über die Beschaffenheit der Welt, sondern über jene
Gesellschaft, die er/sie haben möchte.
aus: http://home.datacomm.ch/biografi en
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Schöpfung gegen Evolution
Kreationismus
Die meisten Menschen, in de re n Glauben das Thema Schöpfung e ine
Rolle spie lt, sehe n diese als ve re inbar mit de r Naturwissenschaft und
dam it ebe n auch als ve re inbar m it de r Evolutionstheorie an. Nicht jedoch die soge nannten Kreationisten.
Kreationismus ist ein T eilaspekt des
religiösen Fundamentalismus, sei er
christlicher, jüdischer oder islamischer Natur. Kernthese dieses Fundamentalismus ist die absolute Irrtumsfreiheit der je we iligen Heiligen
Schriften, weil sie göttlichen Ursprungs seien. Der zeitgeschichtliche
Hintergrund der jeweiligen Verfasser
sei aufgrund göttlicher Inspiration
bedeutungslos. Alle Ergebnisse der
Wissenschaft, die einem derartigen
T extverständnis zu widersprechen
scheinen, werden abgelehnt.
Der Kreationismus im speziellen ist
bei uns vor allem als Ausprägung des
christlichen Fundamentalismus bekannt, wie er sich in den USA weiter
Verbreitung erfreut. Der Kreationismus hält dogmatisch an einer wörtlichen Ausle gun g de s biblischen
Schöpfungsberichts fest und begibt
sich dadurch in einen fundamentalen
Gegensatz zu grundlegenden Erkenntnissen der modernen Naturwissenschaften. Aufgrund der in der biblischen Genesis verzeichneten Ahnenreihen wird behauptet, die Erde und
auch das Weltall seien erst wenige
T ausend Jahre alt. Zahlreiche unabhängige geochronologische und astronomische Belege weisen aber eindeu10 | SeiteanSeite | 1/ 2009
tig auf ein Erdalter von knapp 5 Milliarden Jahren und ein (rekonstruierbares) Alter des Universums von etwa
15 Milliarden Jahren hin. Die Bildung
der Gebirge, der Ozeane, der Kohleund Erzlagerstätten oder gar die Entstehung der Planeten und die Anreicherung von schweren Elementen in
den Sternen lassen sich in so kurzen
Zeiträumen, wie sie von Kreationisten
in aller Regel behauptet werden, nicht
auf natürliche Weise erklären. Hauptgegenstand kreationistischer Kritik ist
jedoch die Evolutionstheorie und insbesondere die Abstammung des Menschen aus der T ierwelt.
Einige Kreationisten sind dabei bemüht, den Anschein zu erwecken,
dass sie unliebsame T heorien nicht
allein aus dogmatischen Gründen ablehnen: Sie glauben, sie könnten sie
wissenschaftlich entkräften. Diese
Ric h t un g n e n n t s ic h da h e r
"wissenschaftlicher Kreationismus".
Der "wissenschaftliche" Kreationismus hat zwei Hauptanliegen, ein destruktives und ein "konstruktives".
Das destruktive besteht insbesondere
darin, Erklärungslücken und andere
vermeintliche Defizite der Evolutionstheorie aufzudecken, um so deren
Status als Zentraltheorie der Biologie
In Anspielung auf die Abstammungstheorie veröffentlichte das britische Satire
Magazin The Hornet die Darwin - Karikatur am 22. März 1871
zu schwächen. So wir d etwa behauptet, die Evolutionstheorie könne die
Entstehung qualitativer Neuheit nicht
erklären. Das konstruktive Ziel besteht darin, eine über die Aussa gen
der Genesis hinausgehende Schöpfungstheorie zu entwickeln, die der
Evolutionstheorie als Alternative mit
angeblich größerer Erklärungskraft
gegenübergestellt werden soll. Ähnliches gilt für eine Sintflutgeologie, die
die uns bekannte Geologie ersetzen
soll.
Eine mildere Form des Kreationism us sin d die so ge n an nt en
"Intelligent Design"-T heorien, die
das Schöpfungsereignis weiter zurückverlegen und eine anschließende,
mehr oder weniger stark göttlich gesteuerte Evolution zulassen.
Der vom Kreationismus angestrebte
Paradigmenwechsel läuft also auf
eine wissenschaftliche Konterrevolution hinaus – den verzweifelten Versuch, ein statisch-unveränderliches,
geo- und anthropozentrisches, auf
religiösen Dogmen beruhendes Weltbild wieder zu errichten, das unabhängige wissenschaftliche Forschung
nicht zulässt. Der Kreationismus ist
mit anderen Worten eine Form der
Geschichtsleugnung und des historischen Revisionismus.
Auch die großen christlichen Kirchen
lehnen heute den Kreationismus ab.
Gerade die Erkenntnisse der historisch-kritischen Forschung, wie sie an
den Universitäten gelehrt werden,
stellen starke Gegenargumente zum
religiösen Fundamentalismus dar: Sie
verweisen auf die zeitgeschichtliche
Bedingtheit Heiliger Schriften und
deren Verfasser und eröffnen so ein
wissenschaftlich begründetes Verständnis ihres Ursprungs und ihrer
Inhalte.
Nachdruck mit freundlicher Genehmigung : Zentrum
für Wissenschaft und kritisches Denken GWUP e.V.
http://www.gwup.org/themen/texte/kreationismus
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Von Darwin zum Intelligent Design
Seit 150 Jahren beschäftigt eine Veröffentlichung wie kaum eine andere die
Christenheit: Darwins Hauptwerk „Die
Entstehung der Arten“ . Die darin beschriebene Evolutionstheorie stand aus
der Sicht der meisten Beobachter von
Anfang an im Gegensatz zu den Aussagen des biblischen Schöpfungsberichtes.
Viele gingen seitdem noch einen Schritt
weiter und stellten sich die Frage, ob damit nicht grundsätzlich die Glaubwürdigkeit der Bibel angezwei felt werden müsse. Ist die Bibel in diesem Sinne also eher
ein göttliches Märchenbuch, eine Ansammlung von großen Metaphern mit
bescheidenem historischen Hintergrund?
Ein großer Teil der Beantwortung dieser
Fragen und Zweifel bleibt gewiss der
Theologie vorbehalten, doch gerade in
den letzten 30 Jahren haben Wissenschaftler in den Bereichen der Geologie
und Biochemie überraschende Erkennt nisse gewonnen, die dem Disput zwischen Evolutionisten, Kreationisten und
Vertretern des Intelligent Designs eine
neue Tiefe gegeben haben.
Um einen Zugang zum Kern des wissenschaftlichen Streites zu bekommen, ist es
sinnvoll, sich mit zwei Grundannahm en
des Neodarwinismus zu befass en, auch
weil es zu diesen Themen eine solide
Auswahl an verständlicher, aber dennoch
wissenschaftlich fundiert er Literatur gibt:
Die wichtigste Grundannahme besteht in
dem ersten Hauptpostulat der Evolutionslehre nach G. A. Kerkut, dass sich genau
einmal organisches Leben aus anorgani scher Materie gebildet habe (Kerkut:
Implications of Evolution, Oxford 1965).
Es wurde unzählige Male versucht, diesen Vorgang der Biogenese schrittweis e
unter Laborbedingungen nachzustellen.
12 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Den ersten „Teilerfolg“ erzielte 1953 der
Biochemiker Stanley Miller. Ihm gelang
es, in einer eigens konstrui ert en
„Uratmosphäre“ aus Wasserdampf, Ammoniak, Methan, Stickstoff und Kohlensäure eine „Ursuppe“ herzustellen, die
Aminosäuren enthielt. Obwohl Millers
eigene Einschätzung der Beweiskraft
seines Experimentes für die Biogenes e
äußerst vorsichtig formuliert war, stürzte
sich die biologische Fachwelt geradezu
auf dieses Experiment und ließ es zum
Teil bar jeglicher wissenschaftlicher Zurückhaltung in die biologischen Lehrund Schulbücher übernehmen, wo es
auch heute noch Schülern faktisch als
Beweis präsentiert wird. Dies ist umso
erstaunlicher, als bereits wenige Jahre
später die Möglichkeit, dass auf diesem
oder einem ähnlichen Wege Leben ent standen sein könnte, von Biochemikern
kategorisch ausgeschlossen wurde, da
sich Aminosäuren unter günstigen Bedingungen zwar zu einem Dipeptid verbinden können, diese Reaktion jedoch reversibel ist, was dazu führt, dass überschüssige Wassermengen etwaige Polypeptide
in ihre Ausgangsstoffe, die Aminosäuren
zerlegen. Dieser Sachverhalt führt e bei
einigen Chemikern zu der Auffassung,
dass „fast der allerletzte Ort auf diesem
Planeten, wo die Eiweiße des Lebens aus
Aminosäuren spontan gebildet werden
können, […] der Ozean“ sei (vgl. A. E.
Wilder Smith: Die Naturwissenschaft en
kennen keine Evolution, Basel 1978).
Ein weiteres unüberwindliches Problem
bei der Biogenese ist die Tatsache, dass
lebens fähige Eiweiße nicht aus einem
Gemisch aus links- und rechtsdrehenden
Aminosäuren (Razem ate) entstehen können. Genau dieses Gemisch entsteht jedoch bei jeder Form von Ursuppenexperi -
ment. Durch den Einfluss der relativ jungen Inform ationswissenschaft en erweiterte sich zudem das Blickfeld der Biologen.
Durch eine Revolution in der wissenschaftlichen Apparatetechnik wie der
Erfindung des Elektronenmikroskops war
nunmehr festzustellen, dass es eine
„einfache“ , nicht-komplexe Lebensform
wie eine Urzelle überhaupt nicht gab.
Jedenfalls war sie nicht einfach, sondern
jede Zelle ist vergleichbar mit einem
straff organisierten Fabrikkomplex im
Miniformat, dessen einzelne Abteilungen
nur gemeinsam funktionieren, also auch
nicht nacheinander entstanden sein konnten. Mehr noch, diesem Fabrikkomplex
liegt ein äußerst schwieriger Bauplan in
einer biochemischen Sprache zugrunde
(DNS). All dies wusste Darwin natürlich
noch nicht.
Wer sich mit diesem Bereich der Evolutionskritik fundiert beschäftigen möchte,
dem sei das Buch „Darwins Black Box“
von Michael J. Behe empfohlen. Als Vertreter des ID kümmert er sich relativ wenig um die Frage nach dem Alter der Erde, die die Kreationisten aufgrund der
Zeitangaben im Alten Testament so umtreibt. Daher seien noch einige Anmerkungen und Literaturangaben zu dieser
kontroversen Diskussion aus geologischer und paläontologischer Sicht gemacht.
Die zweite Grundannahm e der Evolutionstheorie betri fft die langen Zeiträum e
in der Erdgeschichte, welche bereits aus
Darwins Sicht notwendig wären, um eine
nachhaltige Selektion zu ermöglichen.
Kreationisten wählen an dieser Stelle
häufig einen Zugang, welcher die moderne wissenschaftliche Methode verlässt, da
sie ihre Hypothese der Schöpfungsgeschichte entnehmen und versuchen, diese
mit wissenschaftlichen Mitteln zu veri fi zieren. Mit diesem unorthodoxen Ansat z
ist zur Zeit in der wissenschaftlichen Gemeinde kein Blumentopf zu gewinnen.
Trotz dieses umstrittenen Ansatzes sollten
jedoch die dabei zu Tage tretenden Forschungsergebnisse nicht ignoriert werden.
Es ergeben sich nämlich bei der Theorie,
die Erde sei über vier Milliarden Jahre alt
einige Fragen und Problemkreise, welche
nicht nur von Kreationisten aufgeworfen
werden. Hier seien nur einige genannt:
Wie zuverlässig sind die gängigen Datierungsmethoden wie die Kalium-ArgonMethode angesichts regelmäßiger Fehldatierungen wirklich (vgl. Don Batten: Fragen an den Anfang, Bielefeld 2001)?
Wieso können versteinerte B äume mehrere Erdschicht en durchbrechen, die angeblich durch mehrere hundert Millionen
Jahre andauernde Sedimentation entstanden sein sollen (vgl. Hans-Joachim Zillmer: Irrtümer der Erdgeschichte, München 2006)? Warum sind die riesigen
Pflanzenmassen der Kohles chichten, die
übereinander (autochthon) gewachsen
sein sollen, nicht einfach verrottet (vgl.
Joachim Scheven: Karbonstudien, Stuttgart 1986)? Wieso finden Paläontologen
keine Zwischenformen, stattdessen aber
ein plötzliches Auftret en der meisten Fossilien (kambrische Explosion)?
Dieser Ausschnitt aus dem Disput zeigt
bereits, wie komplex die Diskussion darüber geführt werden muss. Die Beschäftigung mit der Frage, wie die Menschheit
und das Leben allgemein entstanden sind,
lohnt in jedem Fall. Die Beantwortung
oder Nichtbeantwortung dieses Problems
stellt eine Grundlage jeder Suche nach
Sinn und Bedeutung im Leben und letztlich der Suche nach Gott selbst dar.
Stefan Gimm
(Stefan Gimm wohnt in Sülfeld und unterrichtet Weltkunde, Geschichte und Deutsch an
einer Gesamtschule in Norderstedt.)
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Konkurrieren Schöpfung und Evolution?
„Dies er g anz e St reit ist also vö llig unnöt ig “
Ch arl es Dar wi n lehnt e di e chri st lich e L ehre f ür si ch a b a ber: "I n
den ä ußer st en Z ust än den de s
Sch wa nken s bin ic h ni em a l s ei n
At hei st in de m Sin ne ge we sen ,
das s i ch die Exi st enz e ine s Got t es
gele ugnet hät t e.“ Sein e T heori e
vom W an del all er Art en über lan ge Ze it rä um e inf ol ge kle in st er
Ver än der un gen in ihren Ba uplä ne n wi de r s p r i cht de r B i be l
( Gen e si s 1 un d 2) . „ Vo m wort wört li chen Ver st ehen di es er Ge sch icht en sin d wir in der aka dem i sch en T heolo gie sc hon l an ge we g
– da gi bt es kei ne Unt er sch ie de
z wis chen prot est ant i sch er un d ka t holi s ch er T he ol o gi e“ , er kl ärt
P rof. Hart m ut R os ena u, Dir ekt or
am Inst it ut für Syst e m at i sch e
T heolo gie der Univ er sit ät K ie l
un d Sprec her de s Zent r um s f ür
Et hik. „ Die Sch öpf un gs ge sc hich t en wol len k ein e Ant wort ge be n
a uf di e Fra ge, wi e die W e lt ent st an den ist .“ Jahrh un dert el an g ha be die Fr a ge der Sch öpf un g i m
alt t est am e nt lich en Gla uben k ein e
Ro lle ge sp ielt . B e de ut sa m wur de
si e er st i m 6. J ahrh un dert vor
Chr ist us, „ al s di e f ür J ahrz ehnt e
nach Ba by lon deport ie rt en I sra eli t en de n Ge dan ken der ba byloni sch en Schö pf un gst heolo gie ge ge n
ihre Gl a ubens not ben ut zt en un d
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a uf ihren Got t Jah we übert rugen.“
A uch der Ent st eh un gs gr un d f ür
di e z we it e Schöpf un gs ges chi cht e,
erklärt Ro sen a u, s ei re lat ive Not
ge we sen. „ M it die ser ät iolo gi sch en Sa ge sol lt e be gr ün det wer den, war um e in M a nn sei nen Va t er un d sein e M ut t er verlä s st , sic h
an sein e Fra u bin det un d m it die ser e in Fl ei sch sei n wi ll“ - zeit we is e ein ele m ent ar es P ro blem .
„A uch di e Schöpf un g a us de m
Ni cht s - sie t a ucht n ur e inm al i m
Alt en T est am ent (2. M akk a bäe rB uc h, Kap. 7) a uf un d wie derholt
sich i m Rö m er- Bri ef – i st ein e
M et apher f ür Got t es M acht .“ W a s
di e Bi bel z ur Schöpf un g sel bst
sa gt , ist al so ein e Art B a uka st en
zur Lö s un g von P ro blem en? Ro s enau: „ Ja. D er Schöpf un gs gl a ube in
der chr ist li ch-j üdis chen T radit ion
ist nicht kosm o lo gi sch gem e int :
Er wi ll ni cht die Ent st eh un g der
W elt un d di e W irk lic hkeit erkl ären, so n dern exi st enzi ell e P ro bl em e lö sen, di e wir in der W irk lic hkeit ha ben. D ie ser ganze St re it ist
also völl i g unnöt i g.“
Christ ian Tr ut s chel
aus dem
7.2. 200 9
Jo urnal der Sege berger Zei tu ng,
Wird der Mensch Schöpfer?
Die Vernichtung der Arten
W ir feiern in diesem Jahr ausgie bi g
dingungen massiv zu ändern. In Abden 200. Geburt st ag von Charle s
wandlung des T itels von Darwins
Robert Dar win, e inem der ganz groHauptwerk "Die Entstehung der Arßen Nat ur wis senschaft ler der verten" müssen wir heute von "Der Vergangenen Jahrhun dert e. Er ist der
nichtung der Arten" sprechen. Allein
Kopernikus der Biolo gie. Da s wi sinfolge eines ungebremsten Klimasenschaft liche Erbe D ar wins i st m it
wandels könnten bis zu 30 Prozent
dem von M ax P lanck, dem Begr ünaller Pflanzen- und T ierarten bis zum
der der Q uantentheorie, oder Albert
Ende des Jahrhunderts verschwinden.
Einstein, der die Relativitätstheorie
Die Weltnaturschutz union IDCN
entwickelte, gleichzusetzen. Darwin
(International Union for Conservation
hat seine bahnbrechenden Ideen zur
of Nature and Natural Resources), die
bio lo gisc h e n
die "Rote Liste gefährdeEvolution in dem
ter Arten" herausgibt,
Buch "Die Entweiß, dass schon heute
stehung der Ardas Überleben T ausender
ten" niedergelegt,
von Pflanzen und T ieren
das vor genau
bedroht ist. Über 1000
150 Jahren erSä ugetiere stehen auf der
schien.
Roten Liste, so der
Die Entwicklung
Orang-Utan, dessen Heider Menschheit ist P rof. Dr. Mojib Latif forscht am Leib- mat, die Regenwälder, wir
nitz-Institut für Meereswissenschaften
nur mit Hilfe der an der Universität Kiel. Foto: geomar zerstören, und der Eisbär,
Evolutionstheorie
dessen Lebensraum in der
zu verstehen. Daraus erklärt sich unArktis infolge der Erderwärmung zu
ter anderem die T atsache, dass das
schmelzen droht.
Erbgut, die DNA, vieler Lebewesen
Wir Menschen greifen in die Evolutider unseren sehr ähnlich ist. Bei
on ein, wie es vor uns kein LebeweSchimpansen beträgt die Übereinsen in so kurzer Zeit getan hat. Wir
stimmung mindestens 95 Prozent. Es
wissen, dass es in der Erdgeschichte
stellt sich jedoch die Frage, inwieMassenaussterbe-Ereignisse gegeben
weit der Mensch heute überhaupt
hat. Von einem Massenaussterben
noch T eil der Evolution ist.
spricht man, wenn in geologisch beVordergründig muss man diese Frage
trachtet relativ kurzen Zeitabschnitimmer mit Ja beantworten. Es bleibt
ten, das können aber durchaus Zeitjedoch ein großes Fragezeichen. Wir
räume von einigen 100000 Jah-ren
(Fortsetzung auf Seite 16)
Menschen sind dabei, die UmweltbeSeiteanSeite | 1/ 2009| 15
Wird der Mensch Schöpfer?
sein, ein überproportional großes
Aussterben stattfindet, sodass man die
nachfolgenden geologischen Schichten durch das Fehlen bestimmter Organismen klassifizieren kann. Vor
circa 500 Millionen Jahren am Ende
des Kambriums starben vermutlich
rund 80 Prozent aller T ier- und Pflanzenarten aus. Auslöser war möglicherweise ein gigantischer Klimawandel. Zum Ende des Perms starben
vor etwa 250 Millionen Jahren sogar
bis zu 95 Prozent aller marinen Arten
und 70 Prozent der auf Land lebenden
Organismen aus. Vor ca. 65 Millionen Jahren am Ende der Kreidezeit
starben rund 50 Prozent aller T iere
aus, darunter auch die Dinosaurier.
Als Ursache wird u. a. der Einschlag
eines Meteoriten nahe der Halbinsel
Yucatan (Mexiko) diskutiert, der eine
riesige Flutwelle und/oder (durch den
in die Atmosphäre eingebrachten
Staub) eine spontane und lang anhaltende Abkühlung ausgelöst haben
könnte. Die Massenaussterbe-Ereignisse haben neue Möglichkeiten für
die Evolution eröffnet und sie haben
die Entwicklung des Lebens in neue
Richtungen gelenkt. Sie haben gewissermaßen "die Karten neu gemischt"
und die allmähliche Entwicklung jäh
unterbrochen. Das Wirken des Menschen auf der Erde ist mit einem derartigen Ereignis vergleichbar. Dabei
besteht die Gefahr, dass wir auch den
Ast des Baumes des Lebens absägen,
auf dem wir sitzen. Denn wir strapa16 | SeiteanSeite | 1/ 2009
zieren die Ökosysteme, die uns ernähren, allein dadurch, dass sieben Milliarden Menschen auf der Erde leben.
Wir vernichten Arten, deren Wert für
das Zusammenleben wir überhaupt
nicht kennen, und wir setzen neue,
gentechnisch erzeugte Arten frei, die
im Unterschied zu unseren Zuchtprodukten kein e Evolution spr üf un g
durchlaufen.
Darwin hat uns wichtige Einblicke in
die Entwicklung des Lebens verschafft. Er hat den Schöpfungsgedanken durch die Idee einer kontinuierlichen Entwicklung abgelöst. Wir sind
dabei, diesen Ge danken auf geradezu
tragische Weise auf den Kopf zu stellen, denn wir zeichnen für einen dramatischen Verlust der Artenvielfalt
verantwortlich. Darüber hinaus beginnen wir damit, das genetische Material von Lebewesen selbst zu verändern. Kurzum, wir sind zum Schöpfer
– oder wie einige sagen, zum Teufel –
geworden. Es muss rasch die Einsicht
um sich greifen, dass nur der Erhalt
der Vielfalt der Arten unser Überleben auf der Erde garantiert. Sonst war
Darwins Werk umsonst.
Mojib Latif
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung
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SeiteanSeite | 1/ 2009| 17
Förderverein „Kirchliches Leben in Sülfeld. e. V.“
10.000 Euro für das kirchliche Leben
Die Vorstandsmitglieder des Fördervereins diskutieren mit den Mitgliedern um die sinnvolle Vergabe der Fördermittel.
Der Förderverein „Kirchliches Leben
in Sülfeld e.V.“ wird auch in diesem
Jahr wieder verschiedene Projekte
der Sülfelder Kirchengemeinde mit
einer Gesamtsumme in Höhe von
10.000,00 Euro unterstützen können.
Diese erfreuliche Nachricht konnte
den anwesenden Mitgliedern bei der
Jahresha uptversammlung am 18.
Februar 2009 übermittelt werden.
Die vom Vorstand vorgeschlagenen
Fördermaßnahmen wurden von den
Mitgliedern einstimmig gebilligt und
wie folgt zugeteilt:
- Unterstützung des Kinderchors
2.000 €
- Unterstützung für Licht- u. Tontechnik 1.000 €
- Unterstützung des Kinderflötenkreises 1.000 €
18 | SeiteanSeite | 1/ 2009
- für Veranstaltungen 1.500 €
- für die Ausleuchtung des Altarraums 1.000 €
- Fördermittel zur besonderen Verwendung, über die der Vorstand eigenständig entscheiden kann 1.000 €
- Jugendarbeit 500 €
- Seniorenarbeit 500 €
- Kulturfonds 500 €
- Öffentlichkeitsarbeit 500 €
- Menschen in Not 500 €
Wie sinnvoll unsere bisherige und
auch weiterhin vorgesehene Unterstützung bei dem Kinderchor und der
Kinderflötengruppe ist, haben die
verschiedenen Veranstaltungen des
letzten Jahres gezeigt. Insbesondere
das Musical und da s zu Weihnachten
aufgeführte Krippenspiel haben stets
für eine überfüllte Kirche gesorgt. Es
ist einfach schön zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder und
Jugendlichen bei der Sache sind.
Nicht zu vergessen sind aber auch die
Übungsleiter, die bereits viele Monate vor der eigentlichen Aufführung
die Stücke einüben, sowie die Eltern,
die ihre Kinder vielfältig unterstützen
und zum größten T eil auch die Kostüme selbst schneidern.
Mit besonderem Stolz erfüllt uns die
T atsache, dass wir fast die Hälfte der
Kosten übernommen haben, die zur
Renovierung der Orgel angefallen
sind.
Der vom Förderverein in voller Höhe
finanzierte Gedenkstein anlässlich
der 800-Jahrfeier steht rechts von
dem Kircheneingang. Er hat damit
einen angemessenen Standort gefunden und kann hoffentlich noch über
Jahrzehnte, vielleicht sogar länger an
das Jubiläumsjahr erinnern.
Da auch im zurückliegenden Ge-
schäftsjahr keinerlei Ausgaben für
allgeme ine Ver waltun gsa uf ga ben
angefallen sind, können die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen und
Spenden wiederum in voller Höhe
ausgeschüttet werden.
In diesem Zusammenhang möchte
ich mich bei allen Mitgliedern unseres Fördervereins, aber auch bei den
vielen Spendern ganz herzlich für
ihre Unterstützung bedanken. Nur
mit Ihrer Hilfe und Unterstützung ist
es uns möglich, das kirchliche Leben
in Sülfeld auch weiterhin zu fördern.
Wenn auch Sie sich für den Förderverein „Kirchliches Leben in Sülfeld
e.V.“ interessieren und dem Verein
als Mitglied beitreten möchten, kann
Ihnen auf Wunsch ein Aufnahmeantrag zur Verfügung gestellt werden.
Selbstverständlich freuen wir uns
aber auch weiterhin über Einzelspender, die uns unterstützen möchten.
Ernst-A. Brammer
1. Vorsitzender
SeiteanSeite | 1/ 2009| 19
Grabau
Förderverein Grabauer Kapelle e. V.
Die Jahreshauptversammlung des
Fördervereins Grabauer Kapelle e.V.
fand mit recht großer Beteiligung am
07. Februar 2009 statt.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Frau Moßner wurde a uf die
Veranstaltungen des vergangenen
Jahres zurückgeblickt.
Die Gottesdienste am Grabauer See
und auf dem Hof von Familie Stehr
zum Erntedankfest sowie die Goldene Konfirmation und ein Streichertrio-Konzert sind hierbei zu erwähnen.
Und – das lang erwartete Gutachten
zur Einschätzung des Bauz ustandes
der Kapelle ist endlich am 23. Dezember 2008 eingetroffen. Dieses
sehr umfangreiche Gutachten enthält
Empfehlungen von Maßnahmen zur
Instandsetzung. Es ist auf jeden Fall
absehbar, dass erhebliche Kosten damit verbunden sein werden. Die
größten Probleme stellen dabei die
Fe uchtigke it (nicht abflie ßen des
Wasser vom Grund) und das marode,
ca. 85 Jahre alte Dach dar. In der
Vergangenheit ist es zwar geflickt
worden, dies wurde aber - dem Anschein nach - nicht sachgemäß ausgeführt. Außerdem ist das Dachgebälk
auf Schimmelbildung zu untersuchen,
was dadurch erschwert wird, dass das
Dachgeschoß nicht begehbar ist. Eine
erhebliche Herausforderung wird die
zukünftige Beheizung des Innenraumes darstellen. Verschiedene Mög20 | SeiteanSeite | 1/ 2009
lichkeiten wurden diskutiert, die aber
letztendlich nur von Bauexperten zu
klären sind. Diverse weitere Baumängel sind vorhanden und müssen beseitigt werden.
Der nächste Schritt wird die Beauftragung eines Architekten zur Planung
und Ausführung der in mehrere Bauabschnitte eingeteilten Instandsetzung
sein.
Es geht also tatsächlich voran! Viele
Grabauer hatten schon den Glauben
daran verloren. Es tut in der Seele
weh, mit ansehen zu müssen, wie die
Kapelle immer mehr dem Verfall
preisgegeben ist. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, dass einige
Mitglieder des Fördervereins deutlich
ihren Unmut darüber äußerten, dass
in den letzten Jahren in baulicher
Hinsicht so gut wie nichts geschehen
ist. Die 1923 von H. Werle im Auftrag von Gustav Lahusen errichtete
Kapelle ist in Stil und Bauweise einzigartig. Unser Herz hängt daran. Ich
wünsche mir sehr im Interesse aller,
dass die Grabauer Kapelle in ihrer
Funktion als Gotteshaus erhalten
bleibt, damit auch in Zukunft Gottesdien ste, T aufen, Konfirmationen,
Hochzeiten, Beerdigungen und Konzerte dort stattfinden können.
Dörte Scherdin-Carstens
Sie sind eingeladen
NEU: Bibelgesprächskreis in der Remise
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20)
„Glauben gemeinsam (er)leben“ –
das ist die Idee des Bibelgesprächskreises, der im April startet. Wir wollen Jesus und einander näher kennen
lernen: zusammen singen, beten, in
der Bibel lesen und uns darüber austauschen. Im Vordergrund der Abende steht dabei das persönliche Gespräch zwischen den Teilnehmern.
Von Gott und anderen Menschen zu
hören und von eigenen Erfahrungen
zu berichten, dazu möchte ich Sie
herzlich einladen.
Der Bibelgesprächskreis trifft sich
erstmals am 24. April um 20.00 Uhr
in der Remise, dann jeweils vierzehntägig (für Mai: 8. und 22.). Die biblischen Impulse sind jeweils eigenständig, so dass neue T eilnehmer stets
herzlich willkommen sind.
Ich freue mich auf Sie
Ihre Dorte Wickboldt
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SeiteanSeite | 1/ 2009| 21
Kapelle Grabau
Erste Schritte sind getan – endlich
Das Fazit einer Besichtigung der Kapelle
im Jahr 2008, es fand im Beisein von
Vertretern des Baudezernates des Nordelbischen Kirchenamtes Kiel statt, hieß:
Ein Gutachten zur Feststellung aller
Mängel muss her, um einen Maßnahmenkatalog für die Sani erung entwickeln zu
können. Ohne Gut achten konnte mit keinen Baugenehmigungen oder Unterstützungen mehr für das 1978 unter Denkmalschutz gestellte Gebäude gerechnet
werden. Der alte Kirchenvorstand beauftragte deshalb auf Empfehlung Dipl.-Ing.
Rolf Sandner der Firma BFI mit den notwendigen Unt ersuchungen. Zum Jahreswechsel wurde das Gutacht en dann endlich fertig und zugestellt.
Erfreulich: Es wurden keine baustatischen Schäden diagnostiziert, d.h. die
Standfestigkeit des Gebäudes ist nicht
beeinträchtigt.
Trotz allem setzt besonders Feuchtigkeit
vom Kriechkeller bis zum Dach der Kapelle zu, so dass Dach- und Drainagearbeiten vordringlich scheinen. Zudem werden Konzepte für Lüftung und Temperierung erdacht und umges etzt werden müssen.
Eine um fangreiche Arbeit für den neugegründeten Bauausschuss des Kirchenvorstandes zur Sani erung der Grabauer Kapelle. Ihm gehört neben den Kirchvorstehern Frau Hans en, Frau Moßner, Herrn
Brammer und Herrn Bärwald auch Herr
Bürgermeister Wendt aus Grabau an. Der
in der Sanierung historischer Bausubstanz
erfahrene Architekt Oliver Juhnke wurde
in der letzt en Sitzung des KV mit der
Planung und späteren Bauaufsicht der
Sanierung beauftrag.
Dankenswerterweise wird der Förderverein Grabauer Kapelle e.V. die Maßnahme
unterstützen.
Ulrich Bärwald
Einige Mängel im Bild:
Ausgeprägt er Bewuchs und unzureichende Wasserabführung vom Gebäude
Fotos: BFI
Schadhafte Eindeckung und Fugen
22 | SeiteanSeite | 1/ 2009
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SeiteanSeite | 1/ 2009| 23
Frauen- und Seniorenkreis
Frühstück in der Remise
In unregelmäßigen Abständen veranstalten der Frauenund der Seniorenkreis der
Kirchengemeinde Sülfeld ein
gemeinsames Frühstück in
der Remise. Hierzu wird immer ein Gast eingeladen, der
einen Vortrag über ein aktuelles Thema hält.
Im Herbst war Pastorin Elke
Hoffmann aus Bad Se geberg
bei uns. Sie berichtete über Die Remise ist für viele Gruppen der Gemeinde ein
ihre Arbeit im Hospizverein idealer Treffpunkt. Auch der Frauen- und der Seniorenkreis nutzt die Räumlichkeiten regelmäßig.
Se geberg.
Mitglieder des Vereins lassen sich
ausbilden, um schwer kranke oder
uns Hilfe von außen vorstellen könsterbende Menschen zu begleiten,
indem sie diese Menschen besuchen,
nen.
mit ihnen reden und ihnen kleine
Wenn es in unserer Gemeinde MenWünsche erfüllen.
schen gibt, die Lust, Freude und Interesse daran haben, im Hospizverein
Die Arbeit im Hospizverein ist ehrenmitzuarbeiten, können diese sich z.B.
amtliche Tätigkeit, durch die man
an den Hospizverein in Bad Segeberg
jedoch selbst viel Bereicherung, Freude und Erfüllung erfahren kann. Für
wenden.
die ehrenamtlichen Begleiter finden
Beim nächsten Frühstück in der Reregelmäßige T reffen statt, bei denen
mise kommt Frau Bettina Köhler zu
man Erfahrungen und Ängste austauuns. Sie wird über Wissenswertes
schen kann. Man wird mit seiner Arüber Nahrungsergänzungsstoffe bebeit nicht allein gelassen.
richten. Ich denke, es wird wieder ein
Es war ein interessanter Morgen, der
interessanter Vormittag.
viel zum Nachdenken angeregt hat.
Zu unserem Frühstück sind Frauen
Schwere Krankheiten können uns,
und Männer jeden Alters herzlich
unsere Familie oder Freunde jederzeit
willkommen. Wir freuen uns auf jetreffen, und vielleicht kommen wir
den T eilnehmer.
einmal in eine Situation, in der wir
Rosemarie Wrage
24 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Rund um unsere Kirche
Rückblicke
Die Zusammenfassung de r Ere ignisse in den le tzte n Monaten
in de r Rubrik ‘Rund um unsere
Kirche` stellte Ihnen diesmal
Maren Schwarz zusammen. Se ien Sie gespannt auf die vie len
Stre iflichte r des k irchlichen Lebe ns in Sülfeld aus den Monaten
Novembe r bis Februar.
● Mit mehreren Orgelstücken, die die
neue Vielfalt des Instrumentes zeigten, wurde im Gottesdienst am 2. November die renovierte Orgel feierlich
eingeweiht. Aus den glänzenden Prospektpfeifen drangen volle Klänge,
sodass der Zuhörer im Kirchenraum
merkte, dass Organist Dietrich
Chappuzeau wieder deutlich mehr
Register ziehen kann. Die alten
Orgelpfeifen wurden ihren Pfeifenpaten – verbunden mit einem
herzlichen Dank für die Spende –
übergeben.
● Am 7. November fand der jetzt
schon traditionelle Martinsumzug
der Kirchengemeinde mit der Katholischen Gemeinde Bad Oldesloe statt. Es wurde die Geschichte
von Sankt Martin szenisch dargestellt. Zum Abschluss versüßten
Weckmänner und Punsch den
Abend.
SeiteanSeite | 1/ 2009| 25
Rund um unsere Kirche
● „T he Future Is Not Far“ lautete das Motto
Von Jugendlichen entworfenes
Plakat für den Jugendgottesdienst
26 | SeiteanSeite | 1/ 2009
des 2. Jugendgottesdienstes, und viele waren
der Einladung gefolgt, um die vielfältigen
Ideen der T eamer und Jugendlichen auf sich
wirken zu lassen. Neben einem Roboter, der
zu Beginn des Gottesdienstes durchs Kirchenschiff schritt, einem lustigen Anspiel, Lesung,
einem Riesenfernseher, der Jugendliche im
Interview über die Zukunft zeigte, gab es tiefgründige Gedanken zum Thema und Appelle
und Wünsche an alle. Gebete und peppige
Lieder rundeten den Gottesdienst ab. Hoffentlich wird daraus eine T radition.
● Wie jedes Jahr wur de am Buß- und Bettag
die Gemeindeversammlung abgehalten, bei
der der Kirchenvorstand von seiner Arbeit
berichtet. Ein Programmpunkt war die Vorstellung der neuen Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahlen zum Kirchenvorstand.
Rund um unsere Kirche
● Dem großen Engagement von Mal-
● Der Baum des Jahres 2008, eine
te Fischer ist es zu verdanken, dass
ein einzigartiges Projekt in Angriff
genommen worden ist. Die Hauptkonfirmanden befassten sich sehr intensiv mit dem Thema Tod. Malte
organisierte eine Rallye über den
Friedhof, einen Besuch beim Bestatter und einen einfachen
Sarg, den die Jugendlichen
mit ihren eigenen Motiven
bemalten. „Der Beschäftigung mit dem Tod ist gar
nicht so schlimm!“, war
ein Fazit des Projekts.
Walnuss, wurde auf dem Gelände de s
Kindergartens gepflanzt. Gestiftet
h atte sie de r M art in- Me in er sFörderverein, der Umwelt- und Naturprojekte für Kinder und Jugendliche fördert.
Ein mit Motiven der Hoffnung
und Trauer bemalter Sarg war
das Ergebnis der Konfirmandeneinheit, die sich umfassend
mit dem Tod befasste.
SeiteanSeite | 1/ 2009| 27
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28 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Rund um unsere Kirche
● „Kirche im Licht“
heißt ein kleiner Bildband, der an die eindrucksvolle Beleuchtung von Frank Golchert und seinem Team
zu Beginn und Ende
Des Festjahres 2007
erinnert. Für 3,50 € ist
er im Kirchenbüro erhältlich.
● Seit November hängt ein neues
Schild an der Remise. Es weist auf
d i e Pastoratslinde als Naturdenkmal hin und gibt nähere
Informationen über die
denkmalgeschützten Gebäude auf dem Pastoratsgelände.
● Wie feiern Pippi Langstrumpf, Pel-
le, die Kinder aus Bullerbü und andere Helden aus Astrid Lindgrens Büchern Weihnachten? Antworten erhielt das Publikum in der gut besetzten Sülfelder Kirche vom Moderator
des NDR Uwe Michelsen, der mit
seiner einfühlsamen Stimme die Kindersorgen und -wünsche vortrug.
Umrahmt wurden die T exte von
schwedischen und anderen Liedern,
die Daniela Specker (Mezzosopran)
schlicht, aber mit vollem Klang darbot. Ein lohnender Abend.
Der Wahlausschuss, bestehend aus P eter
Quitzau, Heike
Huss ,
Anj a
Siebel, Sybille
Koch und Britta Wrage, beim
Auszählen der
Stimmzettel.
● Am 1. Advent fand die Wahl zum
Kirchenvorstand statt. Überdurchschnittliche viele Wähler und Wählerinnen folgten dem Wahlaufruf. Nähere Informationen zum Thema finden Sie auf den Seiten 39 und 62.
● Mit Liedern zum Advent präsen-
tierten sich der Gemischte Chor Sülfeld, Cantus Sülfeld und Kinder des
Kinderkirchenchores am 4. Advent
in der bis auf den letzten Platz gefüllten Sülfelder Kirche. Neben mehr
oder weniger bekannten Adventsund Weihnachtsliedern zum Mitsingen der beiden Erwachsenenchöre
trugen die Kinder mit Unterstützung
eines Flötenensembles und Percussionsmusikern die Weihnachtsgeschichte nach Carl Orff in plattdeutscher Sprache vor. Mehrere Wochen
hatten die Kinder die T exte in der für
sie über wiegend unbekannten Sprache unter Anleitung von Margret
Krüger eingeübt. Der Einsatz hat
sich gelohnt; das Publikum war begeistert.
SeiteanSeite | 1/ 2009| 29
30 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Rund um unsere Kirche
● Die anderen Musikveranstaltungen
in der Sülfelder zeigten, wie vielfältig
Musik sein kann: Zu Gast waren das
Elmenhorster Blasorche ster, der
mehrfach preisgekrönte Kammerchor
„I Vocalisti“ , Daniela Specker und
Uwe Michelsen, begleitet von verschiedenen Gästen, mit vier ernsten
Gesängen von Brahms und dem ABC
der Liebe, das Hamburger Mozarteum mit Liedern und T exten zum
Thema „Engel“ und der Chor Cantus
Sülfeld mit Liedern und Kantaten von
mehreren Komponisten der Großfamilie Bach.
Bente Schwarz
als Räuberhauptmann Horifi cus, Lennart
Kahl als kleiner
Räuber
● Mit einer musikalischen Andacht
ging das Jahr 2008 zu Ende. Anschließend gab es Sekt und Berliner
auf dem Kirchhof.
● Über 50 Kinder folgten dem Plakat-
aufruf des Kinderchores!
Daniela Specker und Uwe Michelsen bei
ABC der Liebe in der Remise im Februar
2009
● Der Räuber Horificus trieb sein Un-
wesen vor mehr als 2000 Jahren: Er
wollte mit seinen Kumpanen das Gold
aus dem Stall von Bethlehem stehlen.
Aber beim Anblick des Jesuskindes
wur de er weich und beschützte die
heilige Familie auf der Rückreise nach
Nazareth. 70 Kinder spielten mit Begeisterung dieses Krippenspiel in zwei
Gruppen am Heiligen Abend.
Am 16.01.09 starteten dann die Proben für das neue Kindermusical „Der
kleine T ag“ unter der bewährten Leitung von Gabi Chappuzeau und Maren Schwarz. Am 8. und 9.Oktober
werden die Aufführungen in der Sülfelder Kirche sein.
SeiteanSeite | 1/ 2009| 31
Damit Sie planen können…
Gottesdienst für Ausgeschlafene
mit Kinde rk irche
1. Kinderbibelwoche
in Sülfeld
Thema: „Schöpfung“
12.-16.10.2009
Folgende Te rm ine unbe dingt in
Ihren pe rsönlichen Te rminplane r
um trage n:
26.04.2009
28.06.2009
29.11.2009
Beginn jeweils 11.00 Uhr
(erste Herbstferienwoche)
Alle Kinder im Kindergarten- und
Grundschulalter sind herzlich eingel aden.
Abgeschlossen wird die
Kinderbibelwoche
durch einen
Familiengottesdienst
am 18. Oktobe r um 11 Uhr.
Hier trifft man sich
Seniorenkreis Sülfeld
Gottesdienst im Altenheim
1. Mittwoch im Monat
15.00 - 17.00 Uhr Remise am Pastorat
2. Mittwoch im Monat;
16.00 Uhr Am Markt 7 Sülfeld
Kirchlicher Seniorenkreis
3. Mittwoch im Monat
14.00 - 15.30 Uhr Mehrzweckhaus Grabau
Gemeinsames Basteln und
Handarbeiten (Creativteam)
2. und 4. Montag im Monat
15.00 - 17.30 Uhr Remise
Krabbelgruppe
ab Geburtsmonat August 2007
Do. 9.30 - 11.00 Uhr in der Remise
Infos: Corinna Mathies 04537 / 70 73 44
Krabbelmäuse
ab Geburtsmonat August 2006
Mi. 10.00 - 11.00 Uhr in der Remise
Infos: Tanja Seiberth 04537 / 18 90 16
32 | SeiteanSeite | 1/ 2009
– Termine — Termine — Termine — Termine –
Musik und anderes in der Sülfelder Kirche
29.03.2009 17.00 Uhr Mitsingekonzert mit Anja Jacobs und Nebiim,
Sonntag
der Band aus St. Annen
Eintritt frei
05.04.2009 19.30 Uhr Passionskonzert (die Johannespassion von LeonSonntag
hard Lechner u.a.) mit Daniela Specker
(Mezzosopran) und dem Chor Cantus Sülfeld
unter Leitung von Dietrich Chappuzeau
Eintritt frei
16.05.2009 17.00 Uhr Flötenkonzert
Samstag
Leitung: Gabi Chappuzeau
Werke von Telemann, Bresgen, Rosenheck u.a.
Eintritt frei
29.05.2009 19.30 Uhr Konzert mit dem Duo Traumfänger
Freitag
Gitarre und Gesang
Eintritt frei
21.06. 2009 19.00 Uhr Händel and Friends in Sülfeld
Samstag
Daniela Specker (Mezzosopran), Werner Sagner
(Orgel), Uwe Michelsen (Rezitation)
Eintritt: 5 €
Neues Angebot
Bibelgesprächskreis
Freitag, 24. April 2009 20.00 Uhr Remise
Freitag, 08. Mai 2009
20.00 Uhr Remise
Weitere Termine:
alle 14 Tage, freitags
Nähere Inform ationen: Dorte Wickboldt
Tel.: 04537 / 18 36 37
SeiteanSeite
SeiteanSeite|| 1/
1/2009
2009|| 33
– Termine — Termine — Termine — Termine — Term
SÜLFELD
April
05.04.
09.30 Uhr
Gottesdienst zum Palmsonntag
P. Dübbers
09.04.
Donnerstag
19.30 Uhr
Gründonnerstag mit Feierabendmahl
P. Dübbers
und Team
10.04.
Karfreitag
15.00 Uhr
Musikalische Andacht zur Sterbestunde.
Mit dem Chor Cantus Sülfeld
der Kirchengemeinde unter Leitung von
Dietrich Chappuzeau
P. Dübbers
und Team
12.04.
05.30 Uhr
Osterfrühgottesdienst
mit anschließendem Frühstück
P. Dübbers
und Team
12.04.
09.30 Uhr
Ostergottesdienst mit Abendmahl
P. Dübbers
13.04.
Ostermontag
11.00 Uhr
Taufgottesdienst
P. Dübbers
19.04.
09.30 Uhr
Gottesdienst zum Sonntag Quasimodogeniti
P. Dübbers
26.04.
11.00 Uhr
Gottesdienst für Ausges chlafene
mit Kindergottesdienst in der Remise
Beginn im Hauptgottesdienst
30.04.
Donnerstag
18.00 Uhr
Konfirmandenabendmahl
Team
Junge Kirche
Team
Kinderkirche
P. Dübbers
und Team
Mai
01.05.
Freitag
14.00 Uhr
Konfirmation
P. Dübbers
und Team
02.05.
Samstag
11.00 Uhr
Konfirmation
P. Dübbers
und Team
02.05.
Samstag
14.00 Uhr
Konfirmation
P. Dübbers
und Team
03.05.
–
10.05.
09.30 Uhr
34 | SeiteanSeite | 1/ 2009
– Kein Gottesdienst in Sülfeld! –
Musikalischer Gottesdienst zum Sonntag Kantate
–
P. Dübbers
mine — Termine — Termine — Termine — Termine –
Mai
17.05.
09.30 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Rogate
mit Taufe
P. Tomm
21.05.
11.00 Uhr Himmelfahrtsgottesdienst in Tönningstedt
Donnerstag
auf dem Dorfplatz mit der FFW Tönningstedt
P. Dübbers
und Team
24.05.
09.30 Uhr Gottedienst zum Sonntag Exaudi
mit Abendmahl
P. Dübbers
31.05.
09.30 Uhr Festgottesdienst zum Pfingstsonntag
P. Dübbers
Juni
07.06.
09.30 Uhr Gottesdienst zu Trinitatis
P. Dübbers
14.06.
09.30 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag nach Trinitatis
P. Dübbers
21.06.
09.30 Uhr Gottesdienst zum 2. Sonntag nach Trinitatis
P. Dübbers
27.06.
11.00 Uhr Gottesdienst für Ausges chlafene
Team
Junge Kirche
Team
Kinderkirche
mit Kindergottesdienst in der Remise
Beginn im Hauptgottesdienst
Juli
05.07.
09.30 Uhr Gottesdienst zum 4. Sonntag nach Trinitatis
mit Taufe
P. Dübbers
12.07.
09.30 Uhr Gottesdienst zum 5. Sonntag nach Trinitatis
P. Dübbers
19.07.
09.30 Uhr Gottesdienst zum 6. Sonntag nach Trinitatis
P. Caesar
26.07.
09.30 Uhr Gottesdienst zum 7. Sonntag nach Trinitatis
mit Abendmahl
P. Caesar
Für aktuelle Änderungen beachten Sie bitte unsere Aushänge in den Schaukästen!
SeiteanSeite | 1/ 2009| 35
– Termine — Termine — Termine — Termine –
Gottesdienste in GRABAU
April – Juli 2009
12.04.
11.00 Uhr Ostergottesdienst mit Abendmahl
P. Dübbers
03.05.
11.00 Uhr Konfirmation
P. Dübbers
und Team
17.05.
11.00 Uhr Gottesdienst zum Sonntag Rogate
P. Tomm
01.06.
11.00 Uhr Gottesdienst zum Pfingstmontag
(Montag)
mit Abendmahl
P. Dübbers
14.06.
11.00 Uhr Gottesdienst zum 1. Sonntag nach Trinitatis
P. Dübbers
05.07.
11.00 Uhr Gottesdienst zum 4. Sonntag nach Trinitatis
P. Dübbers
19.07.
11.00 Uhr Gottesdienst zum 6. Sonntag nach Trinitatis
P. Caesar
Für aktuelle Änderungen beachten Sie bitte unsere Aushänge in den Schaukästen!
36 | SeiteanSeite | 1/ 2009
ANgeDACHT
Kennen Sie Ihren blinden Fleck?
O
X
Anleitung: Das rechte Auge zuhalten und mit dem Linken das X fixieren. Bei einem Abstand von ca. 40 cm ist das O nicht mehr zu sehen. (40 cm sind hier nur ein Richtwert.
Ist das O noch zu sehen, variiert man den Abstand solange, bis das O verschwindet.)
Umgekehrt, für den blinden Fleck des rechten Auges: Linkes Auge zuhalten, linken
Punkt ansehen – der rechte verschwindet.
Das Auge ist ein perfektes Organ –
mit der lichtdurchlässigen Schutzhülle, der flexiblen Linse, den helligkeits- und farbempfindlichen Sensoren und den Nervenverknüpfungen,
die das Auge mit dem Gehirn verbinden. Doch trotz aller Perfektion – das
Auge hat auch eine Schwachstelle,
das ist der sogenannte „blinde Fleck“ .
Jeder hat seinen blinden Fleck. Das
Verwunderliche beim blinden Fleck
ist, dass man ihn normalerweise gar
nicht wahrnimmt. Obwohl je der
Mensch an einer bestimmten Stelle
im Auge nichts sieht, ergänzt unser
Gehirn das Bild und übertüncht die
blinde Stelle mit den Farben der Umgebung. Ein geschickter T rick der
Natur.
Dieser Trick ist offensichtlich so geschickt, dass unsere Seele sich diesen
Trick gleich beim Auge abgeschaut
und ihn übernommen hat. Denn auch
unsere Seele hat so manchen blinden
Fleck – und nicht nur einen, sondern
gleich mehrere. Die zu erkennen ist
genauso wie beim Auge gar nicht so
leicht, denn auch die Seele tut so, als
wäre an den Stellen, wo sie blind ist,
eigentlich alles ganz in Ordnung.
Zunächst einmal ist dieser T rick bei
der Seele wie beim Auge sehr sinnvoll. Wie störend wäre es, wenn wir
dauernd diesen blinden Fleck im Auge sehen würden. Und wie beschwerlich würde es sein, wenn sich die blinden Flecken der Seele immer wieder
in Erinnerung rufen würden. Nein –
SeiteanSeite | 1/ 2009| 37
ANgeDACHT
für den normalen Alltag hat es Gott
schon ganz gut eingerichtet so.
Doch so sehr die blinden Flecken
unsere menschliche Seele schützen,
so ist zugleich das Problem mit ihnen, dass sie in unserer Seele lauter
Zäune aufrichten, an denen steht:
„Betreten verboten“. Das sind Bereiche, denen wir nicht zu nahe kommen
und an die wir noch nicht einmal denken dürfen. Wenn solche Bereiche
überhand nehmen, dann schränken
sie das Leben ein. Einem Kind gesteht man ja zu, dass es die Hände
vor die Augen hält, wenn es etwas
nicht sehen möchte, was ihm Angst
macht. Aber jeder Erwachsene weiß,
dass die Hände vor den Augen zwar
im Moment helfen, dass aber auf diese Weise die Angst selbst nicht bekämpft wird. Die blinden Flecken
können helfen. Aber nur, wenn ich
mich diesen blinden Flecken – vorsichtig und gegebenenfalls mit fachkundiger Hilfe – nähere, kann meine
Seele gestärkt und geheilt werden.
Wie beim blinden Bartimäus. Er
konnte nur geheilt werden, weil er
sich seiner Blindheit bewusst war.
Deshalb rief er: Jesus, Sohn Davids!
Hab Erbarmen mit mir! Ich möchte
wieder sehen können! Solch einen
Schrei zu wagen, ist an Vertrauen
gebunden. Der Blinde hat Mut bewiesen. Er wollte etwas ändern. Er hat
sich gegen die Stimmen durchgesetzt, die ihn anfuhren: „Sei still! Du
hast hier nichts verloren. Bleib in
38 | SeiteanSeite | 1/ 2009
deiner Welt!“ Aber der Blinde hat
sich nicht an den Straßenrand zurückdrängen lassen, sondern er hat noch
energischer weitergerufen. Da rief ihn
Jesus zu sich. Das allein reichte, dass
dem Blinden die Augen geöffnet wurden. Er vertraute dem Ruf und warf
alles ab, was ihm bisher Sicherheit
gab: den Mantel, die Bettlerschale,
sein Weniges, was er hatte, und lief,
blind wie er war, auf denjenigen zu,
der sprach: Steh auf und komm zu
mir. Hab keine Angst!
Dieser Ruf Jesu gilt auch uns. Er ruft
uns, damit wir uns getrost dem einen
oder anderen blinden Fleck unserer
Seele nähern können. Ohne Angst.
Weil wir den Weg nicht alleine gehen
müssen, sondern jemanden haben, der
uns an die Hand nimmt. Wo uns dieses Vertrauen auf Gottes heilende
Kraft trägt, da können wir aufatmen
und uns zusprechen lassen: Dein
Glaube hat dich gerettet!
Pastor Michael Dübbers
Wahl 2008
Kurze Analyse zur Wahl des Kirchenvorstandes
Am 30. November stellten sich 13
Kandidaten zur Wahl. 519 von 1868
Wahlberechtigten nutzten ihr Stimmrecht, um acht Kandidaten für den
Kirchenvorstand zu bestimmen. Dies
entspricht einer sehr guten Wahlbeteiligung von 27,7 % (2002 28,5%).
Kandidaten
Der neue Kirchenvorstand wird durch
Pastor Dr. Michael Dübbers und z wei
berufene Mitglieder vervollständigt
(siehe Liste unten).
Die Belegung der Ausschüsse finden
Sie auf Seite 62.
Tilman Schwarz
Stimmen
2008
Stimmen
Sülfeld
2008
Stimmen
Grabau
2008
gew ählt (X)
berufen (b)
Ulrich Bärw ald
331
280
51
X
E.-A. Brammer
297
268
29
X
Karola Hansen
196
75
121
X
Reiner Krickhahn
283
259
24
X
Beate Kuhn
235
209
26
X
Doris Moßner
232
112
120
X
Birgit Rickmers
126
112
14
b
Dörte Scherdin- Carstens
168
51
117
b
Tilman Schw arz
351
292
59
X
Daniela Specker
125
116
9
Dorte Wickboldt
96
81
15
Rosemarie Wrage
298
264
34
Liselotte Zarp
145
136
9
X
SeiteanSeite | 1/ 2009| 39
Kindergarten
Qualität entwickeln – den Kindern zuliebe
Seit Ende 2005 fordert das KindertagesImmer mehr evangelische Einrichtungen
stättengesetz in Schleswig-Holstein, die
im Lande machen sich seither daran, mit
Arbeit in den Kineinem besonderen
dert ages einri ch- „Qualitätsentwicklung bedeutet, die Weiter- Augenmerk au f
tungen regelmä- entwicklung der Arbeit nicht dem Zufall zu die integrierte Reßig auszuwert en überlas-s en, sondern sie verlässlich und l igi onspädagogi k
und zu überprü- strukturiert zu betreiben – um der Kinder und Qualität zu befen – im Klartext ihrer Familien willen. Der zeitaufwändige schreiben, zu sialso: Qualität zu und arbeitsintensive Weg, Qualitätsstandards chern und zu ent entwickeln. Be- im Dialog aller Beteilig-ten zu beschreiben wickeln. Gemeinreits seit dem und zu entwickeln, hat die Arbeit in der Ein- sam mit den evanJahre 2000 hat der richtung schon befruchtet. Ein Arbeitsbuch gelischen EinrichVerband Evange- soll das Qualitätshandbuch sein, kein tungen in Hamlischer Kinderta- Schlusspunkt, sondern ein Doppelpunkt, von burg bilden sie seit
ges ei nrichtungen dem aus weitergearbeitet werden kann.“
2006 eine Evangei n S chl eswig- Pasto r M artin Klatt
lische QualitätsHol st ei n
e. V. zur P r äs en tation d es Q u alitäts h and b u ch es d er ev. K ita Ru th en- und Lerngemein(VEK) im Auf- b er g er R as s elb an d e, N MS
schaft. Veranlasst
trag der Nordelbihat dies die Norschen Kirche die evangelischen Einrichdelbische Synode, das Kirchenparlament
tungen mit einem eigenen Verfahren zur
in Hamburg und Schleswig-Holstein, mit
Qual it äts ent wi cklung auf den
einem weitreichenden Beschluss zur
Weg gebracht.
Evangelis chen Kindert agesst ättenarbeit
bis zum Jahre 2010. So soll es zukünftig
auch ein Nordelbisches Gütesiegel geben,
das den internationalen Anforderungen an ein QualitätsmanagementSystem entspricht.
Ein engagiertes Team auf dem
Weg zum Evangelischen Gütesiegel: Vorne sitzend von li.: Birgit
Ziele und Karen Bruhns 2. Reihe v.
li.: Jessika Duus, Nina Lorenz, Petra
Friedrich, Iris Ewald und Ulrike
Worbs. Obere Reihe v. li.: Susanne
Schoer, Tanja Drümmer, Christina
Mattejat, Rita Witt, Mirjam Müller
und Katrin Steenbock. Es fehlt auf dem
Foto: Ingrid Lorenzen
40 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Auf dem Weg zum Evangelischen Gütesiegel
Nun ist es offiziell: das Qualitätsmanagement unserer Kindertagesstätte
startet in diesem Frühjahr. Grundlage
hierfür ist ein Zielekatalog, der vom
Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein
(VEK) erarbeitet wurde und uns Qualitätsmerkmale als Leitfaden und zur
Orientierung für die pädagogische
Arbeit anbietet. Ende Januar haben
Birgit Ziele (Kita-Leiterin), Jessika
Duus (stellvertretende Kita-Leiterin)
und Karola Hansen (Kirchenvorsteherin) an der zweitägigen Multiplikatorenausbildung vom VEK in Bad Segeberg teilgenommen. Als Leitungsteam und Qualitätsbeauftragte werden
nun Frau Ziele und Frau Duus gemeinsam mit dem T eam der Kita
‚Beste Freunde‘ und dem T räger zunächst eine Standortbestimmung vornehmen:
Welche pädagogischen Ziele verfolgen wir schon jetzt?
• Mit welchen Maßnahmen erreichen wir diese Ziele?
• Gibt es Ziele in der pädagogischen Arbeit, die wir noch hinzufügen werden?
• Welche neuen Maßnahmen müssen dazu entwickelt werden?
• Wie ist unser religionspädagogisches Profil in der täglichen Arbeit
zu erkennen?
•
Nach der gemeinsamen Standortbestimmung werden alle Qualitätsstandards formuliert und der gesamte Prozess dokumentiert. Schriftlich dokumentiert wird auch die tägliche Arbeit, um zu belegen, wie wir unsere
Qualitätsstandards nachweislich erfüllen. In etwa zwei Jahren soll ein
individuelles Qualitätsmanagementhandbuch für unsere Kindertagesstätte in enger Zusammenarbeit mit dem
Kirchenvorstand fertig erstellt sein.
Mit diesem Handbuch möchten wir
dann auch das bundesweit geltende
„Evangelische Gütesiegel“ erwerben.
Auf uns wartet nun sehr viel Arbeit
und unsere gemeinsamen Fortbildungstage in den kommenden zwei
Jahren werden wir ausschließlich für
diesen Bereich nutzen. Diese Zeit
wird allerdings bei weitem nicht ausreichen, und so werden wir prüfen
müssen, wie wir zusätzliche Zeitfenster für uns bereitstellen können.
Aber: auch der längste Weg beginnt
mit dem ersten Schritt und den gehen
wir engagiert in diesem Frühjahr.
Birgit Ziele
Kita-Leiterin
SeiteanSeite | 1/ 2009| 41
Kinderseiten
Gott hat die Welt so schön gemacht
Lösung:
Ein wahres Buch der Rekorde ist nicht etwa das
von Guinness, dem Bierhersteller, sondern die
Bibel. Sie gehört nicht
nur zu den wichtigsten
Kulturzeugnissen der
Menschheit, sondern ist
auch heute noch ein Spitzenreiter unter den Printmedien.
Das Buch der Bücher ist
eine Sammlung von insgesamt 66 „Büchern“. 39
bilden die jüdische Bibel
– das „Alte T estament“
und 27 das „Neue T estament“ . Dabei ist sie kein
Werk eines einzelnen
Autors. Das Buch der
Bücher ist vielmehr eine
Bibliothek, ihre Schriften
sind über Jahrtausende
gesammelt und aufgeschrieben worden.
Die Bibel ist meistverkauftes, meistgedrucktes
Buch der Welt, kein anderes Werk ist in so viele
Sp r ach en übe rtra gen
worden. Die Heilige
Schrift, oder zumindest
T eile davon, liegen zur-
Lösung: „Vielen Dank dafür“ (Regenbogen, Vogel, Blume Baum, Stern, Biene, Pferd, Käfer, Apfel, Fisch,
Sonne, Schnee)
Quelle: Der Gemeindebrief
Die Wörter, die zu den Bildern gehören, sind alle
im Buchstabengitter versteckt. Und zwar waagerecht, senkrecht und diagonal. Wer alle versteckten Wörter entdeckt hat, kann an den übrig gebliebenen Buchstaben von oben nach unten ablesen,
über was Gott sich freut, wenn wir es ihn sagen.
Das Buch der
Rekorde
42 | SeiteanSeite | 1/ 2009
zeit in mehr als
2000 Sprachen
vor. Mit jeder
weiteren Übersetzung bricht
das Buch der
Bücher
a ber
seinen eigenen
Weltrekord.
Aber
die se s
e r st a un li c h e
Buch hält locker ungeschlagen noch
einige weitere Rekorde. So ist es das
Buch mit der höchsten Auflage. Das
erstaunliche Blattwerk ist auch das
weitverbreiteste Buch der
Welt. Es findet sich bei den
Eskimos, bei den Bewohnern Afrikas oder im brasilianischen Urwald und auch
bei Forschern am Südpol.
Vermutlich ist die Bibel
sogar das älteste erhaltene
Buch der Welt. Vor ca.
3.500 Jahren fing man nämlich bereits damit an, die
Ge schichten aufz uschre iben. Ca.
1.600 Jahre später war das Werk
dann erst fertig.
Text/Illustration: Christian Badel
Pflanzzeit – „Nicht die Bohne”
Wenn du wissen willst, wie sich die Pflanze aus dem Samen entwickelt, kannst du das gut an Bohnen beobachten.
Lege dir dazu aus einem Glas und einigen Bohnen ein
Minigewächshaus auf dem Fensterbrett an. Dann kannst
du auch sehr gut beobachten, wie sie sich T ag für Tag
verändert und wie ihre Wurzeln wachsen. Wie das gemacht wird, kannst du hier nachlesen:
Was du brauchst:
- ein durchsichtiges Glas
(z. B. großes Marmeladenglas)
- 4 bis 6 Bohnen
- etwas farbiges Haushaltspapier
und Zellstoff
So wird´s gemacht:
1. Zuerst wird eine farbige Papierserviette aus Zellstoff oder ein Stück
Löschpapier von innen an den Glasrand gedrückt.
2. Dann stopfst du in das Gefäß zer-
knüllten Zellstoff.
3. Zwischen die farbige Serviette
und das Glas steckst du die Bohnen.
4. Gieße nun da s Zellstoffknäuel
vorsichtig, bis es gleichmäßig
feucht ist. Achte darauf, dass sich
auf dem Boden kein Wasser sammelt. Denn dann hast du zu viel
gegossen.
5. Sorge dafür, dass das Papier immer schön feucht ist, und beobachte, was nach einigen T agen passiert!
SeiteanSeite | 1/ 2009| 43
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Humor
Grafik: Löffler
Als Gott den Mann erschuf, übte sie
nur.
Eines T ages kommt eine Gruppe von
Wissenschaftlern zusammen. Sie sind
äußerst stolz auf ihre Leistungen und
kommen zu dem Schluss, dass sie
Gott ab sofort nicht mehr brauchen.
Sie gehen zu Gott und sagen: „Gott,
wir brauchen dich nicht mehr. Wir
können Menschen klonen. Lass uns
alles alleine machen.“ Gott hört geduldig und lächelnd zu und sagt:
„Sehr gut, wie wäre es mit einem
kleinen Wettstreit. Sagen wir mal,
wir messen uns im Menschenmachen.“
Darauf die Wissenschaftler: „OK,
super! Fangen wir gleich an?“ Einer
bückt sich und nimmt eine Hand voll
Dreck. Gott sieht ihn an, schüttelt
bedauernd den Kopf und sagt: „Nein,
nein, nicht so! Geht und macht euch
euren Dreck selber!“
Was sagte Gott, als er das Ruhrgebiet
erschuf? – „Essen ist fertig.“
Treffen sich zwei ostfriesische Ahnenforscher. Fragt einer den anderen:
„Na? Wie weit bist du mit deinen Forschungen schon gekommen?“– „Gut,
dass du fragst! Stell dir vor, ich habe
herausgefunden: ich stamme direkt
von Adam und Eva ab. Und das beste:
Eva war eine geborene Janssen!“
SeiteanSeite | 1/ 2009| 45
Kirche: „Die“ 10 AnGebote
1. A nGebot:
Lebe deinen Glauben in Gemeinschaft
Kirche ist eine große Gemeinschaft. In ihr tauschen sich die Menschen über ihren Glauben aus und bekommen dadurch neue Anregungen für die großen Fragen nach Ursprung,
Sinn und Ziel des Lebens. In den vielen kirchlichen Gruppen für alle Generationen und
den Gottesdiensten (nicht nur am Sonntagmorgen) geht es fröhlich und einladend zu, die
Menschen sind offen und gastfreundlich. Das erleicht ert den Schritt heraus aus dem Alleinsein, hinein in ein gutes Miteinander. Diese Glaubensgemeinschaft hat ihre Keimzelle in der Kirche an deinem Ort. Sie geht aber auch darüber hinaus. Fast in der ganzen
Welt kannst du Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der evangelischen Kirche ansprechen.
2. A nGebot:
Erfahre Zuspruch von Hoffnung
Besonders in den Gottesdiensten wird die gute Nachricht (das Evangelium) von Gottes
Liebe zu den Menschen und zu seiner ganzen Schöpfung hörbar, und im Abendmahl
auch sichtbar und spürbar. Hier wird auch die menschliche Sehnsucht nach Segen gehört
und beantwortet. So ist ein (sonntäglicher) Gottesdienst die segensreiche Basis für deinen Alltag. Du schöpfst Kraft und Mut, um in schweren Situationen nicht die Hoffnung
zu verlieren.
3. A nGebot:
Gib deinem Leben Sinn
Im christlichen Glauben bewahrt die Kirche eine Wahrheit, die Menschen sich nicht
selber sagen können. Diese Wahrheit, in der Jesus Christus gelebt hat, gibt auch deinem
Leben einen Sinn. Sie macht ein verantwortungsbewusstes Leben möglich. In der Kirche
wird jeder Mensch als Person ernst- und angenommen, mit allen Schwächen und Stärken, mit aller Sympathie und allen Eigenheiten. Ich sein zu können, das ermutigt zu eigenverantwortlichem Handeln, gerade auch anderen gegenüber, im Alltag, im Beruf, das
ermutigt dich auch dazu, dich zum Beispiel in der Kirche ehrenamtlich zu engagieren.
4. A nGebot:
Übernimm Verantwortung
Gott ist ein Freund des Lebens. Das setzt Maßstäbe für Toleranz und Phantasie, für Geduld und Nächstenliebe, für Mut zur Meinungsäußerung und Entschlossenheit. Das sind
Werte, die deinem Leben Sinn geben und das Miteinander in der Welt ermöglichen können. Das sind auch Werte, die Jesus Christus dir vorgelebt hat, und die über viele Generationen in den Geschichten und Texten der Bibel überliefert worden sind. Verantwortungsvolles Leben, in dem du über deine eigenen Grenzen hinaus denkst, ist urchristlich. Es zeigt sich im Alltag, im Beruf, im Privatleben. In deinem Engagement für
andere (zum Beispiel im kirchlichen Ehrenamt) kannst du Verantwortung übernehmen.
46 | SeiteanSeite | 1/ 2009
5. A nGebot:
Erlebe die Vielfalt‘
Allein schon durch die Menschen,
die in der Kirche zusammenkommen, wird das Treiben farbenfroh
und abwechslungsrei ch: da gibt es
Altes und Junges, Traditionelles und Modernes, Anspruchsvolles und Unterhaltendes,
Gewohntes und Ungewohntes, Geistliches und Weltliches. Eben eine bunte Vielfalt, von
der du ein Teil bist!
6. A nGebot:
Feiere den Jahreslauf
Weihnachten, Ostern und Erntedank prägen den Jahreslauf. Durch biblische Inhalte und
kirchliche Traditionen erhalten zudem noch viele andere Feste ihren Sinn und den eigentlichen Grund, gefeiert zu werden. Wenn du dies bewusst gestaltest und erlebst, ist es
eine Erfahrung ganz besonderer Art.
7. A nGebot:
Empfinde mit allen Sinnen
Das menschliche Bedürfnis, das eigene Leben unter den Schutz einer höheren Macht zu
stellen, wird in der Kirche ernst genommen. In den Gottesdiensten geschieht etwas Unbegrei fliches, das doch spürbar ist. Sei es im Gottesdienst am Sonntag, sei es in besonderen Gottesdiensten, in denen die Kirche die Menschen ein Leben lang begleitet: in der
Taufe und Konfirmation wie bei einer Trauung und auch bei einer Beerdigung.
8. A nGebot:
Lerne zusammen mit anderen
Kirchliche Kindergärten und Konfirmandenunterricht sind in unserer Ges ellschaft eine
Selbstverständlichkeit. Hier werden den Kindern von Klein auf christliche Werte vermittelt. Dies wird im Religionsunterricht weitergeführt. Eine Besonderheit sind die konfessionellen Schulen. Sie haben in ihrer Erziehung die Ganzheitlichkeit des Menschen im
Blick und setzen insbesondere die Religiosität des Menschen als existentiell voraus. Diese Religiosität wird in der Gemeinschaft gelebt.
9. A nGebot:
Finde immer ein offenes Ohr
In unserer schnelllebigen Zeit wird die Bereitschaft zum Zuhören immer seltener. In den
Beratungsstellen und Einrichtungen der Kirche sind Menschen, die sich gerne die Zeit
nehmen zuzuhören. Egal, worum es geht. Egal, in welcher Situation. Und diese Menschen sind professionell dafür ausgebildet, Ihnen und anderen zur Seite zu stehen. Tag
und Nacht.
(Fortsetzung auf Seite 48)
SeiteanSeite | 1/ 2009| 47
Kirche: „Die“ 10 AnGebote
10. A nGebot:
Hilf anderen ehrenamtlich
In der Kirche arbeiten unzählige Mens chen daran, anderen Menschen das Leben erträglicher zu gestalten. In den Krankenhäus ern und Hospizen, Beratungsstellen und Pfarrhäusern, aber auch Besuchsdienstkreisen, Krabbelgruppen und Seniorenclubs: Überall
gibt es Frauen und Männer, die sich liebevoll um ihre Schützlinge kümmern. Ohne die
Unterstützung durch Ehrenamtliche wäre die besondere menschliche Zuwendung, die
kirchliche Arbeit ausmacht, nicht möglich. Helfende Menschen finden sich aber nicht
nur in den heimischen Kirchengemeinden, sondern auch in armen Ländern, in denen sie
Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Evangelische Kirche in Deutschland
Einmalig ist mein Fingerabdruck.
Einmalig ist meine Stimmfrequenz.
Einmalig ist meine Geschichte.
Einmalig ist mein Denken und Fühlen.
Einmalig ist mein Tun und Lassen.
Einmalig ist mein Glauben und Lieben.
Einmalig ist mein Hoffen und Bangen.
Keiner kann es bezweifeln:
Ich bin ein origineller Gedanke Gottes.
Ich bin ein einmaliges Geschöpf.
Ich bin ein Unverwechselbarer.
Ich bin bei meinem Namen gerufen.
Ich bin mein Name.
Ich bin.
Ich.
GOTT SEI DANK!
Heinz Gerlach
48 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden 2009
Fre itag, 1. Mai, 14.00 Uhr (Sülfeld)
Sören Clasen (Sülfeld)
Manuel Bohn (Sülfeld)
Daniel Hentrich (Sülfeld)
Angelina Cabboi (Sülfeld)
Anna Lehmann (Borstel)
Carl Pump (Sülfeld)
Mats Eicke Rhode (Sülfeld)
Pascal Hahn (Sülfeld)
Sandra Gries ( Seth)
Jan-Ole Abel (Sülfeld)
Maximilian Ahnfeldt (Borstel)
Saskia Wolter (T önningstedt)
Jan-Hendrik Giese (Borstel)
Chris Schröder (Sülfeld)
Jennifer Gloede (Sülfeld)
Samstag, 2. Mai, 14.00 Uhr (Sülfeld)
Marian Rieve (Sülfeld)
Vanessa Möller (Borstel)
Kevin Pohlmann (Sülfeld)
Natascha Bruckhoff (Sülfeld)
Hermann Hergert (Sülfeld)
Phillip Meier (Sülfeld)
Jan Schulz (Sülfeld)
Christoph Seidel (Sülfeld)
Samstag, 2. Mai, 11.00 Uhr (Sülfeld)
Christian Holert (Grabau)
Elisa Kuhn (Sülfeld)
Lukas Greve (Sülfeld)
Jörn Lahmann (Sülfeld)
Fenja Kaden (Sülfeld)
Janina Steiniger (Sülfeld)
Chris Offermann (Sülfeld)
Sonntag, 03. Mai, 11.00 Uhr (Grabau)
Dana Belde (Tönningstedt)
René Kolbe
Denise Lüthje (Bargfeld)
Jannes
Moßner
Annika Müller (Nienwohld)
Anette
Leßmann
Lea Minnerop (Sülfeld)
Patrick
Scherfisee
Fiona Pukall (Borstel)
Mareike Hoffmann (Borstel)
Nicky Winter (Tönningstedt)
Sarah Totzek (Sülfeld)
SeiteanSeite | 1/ 2009| 49
50 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Buch-Tipp
Der Fall Darwin
Im November 1859 veröffentlichte
der Theologe Charles Darwin sein
Buch ‚Die Entstehung der Arten‘. Hat
die Idee von einem Schöpfergott seitdem ausge dient? Der Jesuit und Biologe Christian Kummer zeigt, dass
Evolutionstheorie und Gottesglaube
sich nicht ausschließen, sondern im
Ge genteil aufeinander angewiesen
sind.
Immer noch glauben bibeltreue Christen an die Schöpfung, wie sie in der
Bibel erzählt wird, und lehnen die naturwissenschaftliche Evolutionstheorie nach Darwin strikt ab. Diese Haltung, so Christian Kummer, sei ein
»akademischer Ladenhüter«, der noch
immer politischen Sprengstoff in sich
berge. Seiner Meinung nach sollten
Naturwissenschaft und Religion miteinander im Gespräch bleiben. Sie
sind geradezu a ufeinander angewiesen. Denn die großen ethischen Fragen unserer Zeit, zum Beispiel Lebensschutz oder Stammzellforschung,
kann man nicht ohne biologisches
Wissen beantworten. Und unsere wissenschaftlich-technische Zukunft lässt
sich ohne ein religiös geprägtes Verantwortungsethos nicht human gestalten.
Übe r den Autor
Christian Kummer, Jahrgang 1945,
Dr. phil., Dr. phil. habil, Dipl. Biol.,
ist Professor für Naturphilosophie an
der Hochschule für Philosophie in
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Gibt es einen Gott, oder hat Darwin recht?
Christian Kummer versucht in
seinem Buch
zwischen den
Standpunkten
zu vermitteln.
München. Der Niederbayer hat T heologie, Philosophie und Biologie studiert und leitet das Institut für naturwissenschaftliche Grenzfragen zur
Philosophie und Theologie in München. Kummer ist Mitglied mehrerer
interdisziplinärer Arbeitskreise und
wissenschaftlicher Akademien, der
Kommission der Bayerischen Staatsregierung für ethische Fragen der
Biowissenschaften und des Ethikkomitees der Novartis Pharma AG, Basel.
ISBN:
Verlag:
Titel:
Autor:
Medium:
Preis:
978-3-629-02216-5
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Christian Kummer
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SeiteanSeite | 1/ 2009| 51
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52 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Interview
Liebe Leserinnen und Leser,
Für das Inte rvie w in diese r Ausgabe hat sich Diplom-Biologe
und Mitarbe ite r de r Um we ltbe hörde de r Hansestadt Hamburg,
Andreas Egge rs, be re ite rk lärt,
unse re Fragen – auch in Bezug
auf unse r Hauptthema ‚Charle s
Darwin‘ – zu beantworte n.
Er und seine Familie sind auße rdem feste r Bestandteil des Krippe nspielteams.
Viel Spaß be im Lese n!
Maren Schwarz
Zur Pe rson
Name:
Geburtsdatum:
Geburtsort:
Familienstand:
Kinder/Alter:
Erlernter Beruf:
Wo lie gen Ihre Stärken?
Nicht im Beantworten solcher Fragen.
We r ode r was ist Gott für Sie?
Wichtig!
Was wünschen Sie sich von der
Kirche ?
Weniger Steuern.
Was mögen Sie an sich gar nicht?
Schlechte Laune und Intoleranz.
Welches Lie d singen Sie ge rne und
warum?
Danke für diesen guten Morgen
(M/T : Martin Gotthard Schneider).
Andreas Eggers
02.04.1963
Hamburg
verheiratet
zwei / 10 und 12 Jahre
Diplom-Biologe
Weil es sich als roter Faden durch
mein Leben zieht.
Gibt es Be gegnungen mit Menschen, die Sie be sonde rs ge prägt
haben?
Die Begegnung mit meiner Frau!
Haben Sie Vorbilde r und was
schätzen Sie an ihnen?
Da gibt es viele, oder keine.
Pastor Hector, der Pastor meiner Kinder- und Konfirmationszeit. Weil er
sich bis zuletzt (unserer Hochzeit)
treu geblieben ist.
(Fortsetzung auf Seite 55)
SeiteanSeite | 1/ 2009| 53
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54 | SeiteanSeite | 1/ 2009
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Lackierarbeiten,
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vieles mehr...
Interview
Mahatma Gandhi
Martin Buber
Albert Einstein
Mit wem würden Sie gern einen
Monat lang tauschen?
Bis 2006 war dies Michael Schumacher, als er noch sein Blockhaus in
Norwegen hatte. Ich wäre gerne mal,
allerdings ohne den Rest seiner Familie, dort gewesen.
Gibt es eine Le bensweisheit, die
Ihnen wichtig ist?
„Gott wohnt, wo man ihn einlässt.“ –
Martin Buber, aus: Die Erzählungen
der Chassidim.
Haben Sie einen Bibelve rs, de r Ihnen besonde rs lie b ist?
Da sie sich für weise hielten, sind sie
zu Narren geworden und haben verwandelt die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes in ein Bild gleich
dem vergänglichen Menschen und der
Vögel und der vierfüßigen und kriechenden T iere. Römer Kap.1 Vers
22/23
We r hat Ihnen biblische Geschichten nahe ge bracht?
Mein Eltern, Lehrer und der Konfirmandenunterricht bei Pastor Hector.
Was können wir (noch) heute von
Je sus le rnen?
Alles! Z.B. dass man auch auf einem
konsequent zu Ende gegangenen Weg
Zweifel haben darf.
Die wichtigste christliche Tugend
oder de r höchste christliche Wert
ist?
Nächstenliebe und Barmherzigkeit,
Achtung vor der Schöpfung.
Existie rt für Sie de r Teufel?
Nur in uns selbst.
Was halten Sie von den 10 Ge boten? Haben alle für Sie Gültigkeit?
Der Dekalog ist nur aus seiner Zeit
heraus verständlich. Er ist für den
freien (nicht versklavten), landbesitzenden, männlichen Bauern Israels
geschrieben worden, um dessen Freiheit und Besitzstand zu sichern und
zu bewahren. Es ist schwer, sich heute darin wiederzufinden.
Fühlen Sie sich Gott näher, wenn es
Ihnen gut geht ode r wenn es Ihnen
schle cht geht?
Das ist vom jeweiligen Zustand unabhängig.
Haben Sie eine Hoffnung, was nach
dem Tod ist?
Nein, eine Gewissheit.
Haben Sie ein Lie blingsge be t?
Das Abendgebet meiner Kindheit,
weil es schlicht und schön ist.
Welches Buch lesen Sie ge rade?
Helmut Schmidt: „Außer Dienst“
Was wünschen Sie sich für das Sülfelder Gemeindele ben?
Mehr Leben, Kommunikation und
Transparenz.
Wann haben sie zule tzt in de r Kirche gelacht?
Beim Krippenspiel.
(Fortsetzung auf Seite 57)
SeiteanSeite | 1/ 2009| 55
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Interview
Gibt es e twas, was Sie an de r Kirche zum Heulen finden?
Das Fehlen des Kindergottesdienstes
und allgemein:
Wenn die Institution Kirche zu selbstgefällig wir d.
Was ist für Sie die wichtigste politische Botschaft de s Evangeliums?
Behandelt die Menschen so, wie ihr
selbst von ihnen behandelt werden
wollt. (Mt 7,12).
Ihre Lie blingsgeschichte aus de r
Bibel ist...?
Das Gleichnis vom Pharisäer und
Zöllner.
Gibt es e twas Be sonde res, das Sie
im Gotte sdienst ve rmissen?
Themen wie: Die Beziehung zur Natur, die Verantwortung vor der Schöpfung, Kirche & Klimawandel.
Was motivie rt Sie, in de r Kirche
mitzuarbeiten?
Meine Frau!
Was sind für Sie die Grundlagen
für eine „le bendige Gemeinde“?
Fröhlichkeit, Offenheit, Toleranz und
Transparenz.
Was halten Sie als Biologe von de r
Schöpfungsgeschichte?
Das ist davon abhängig, welche der
beiden Schöpfungsgeschichten gemeint ist. Der Einfluss Gottes ist jedenfalls nicht davon abhängig, ob
man Gen.1 mit der Entstehung der
Arten durch Evolution in Einklang
bringen kann.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit
ge nommen haben, unse re Fragen zu
be antworten.
Das Redaktionsteam
SeiteanSeite | 1/ 2009| 57
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58 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Aus der Region — Kirchengemeinde Bargfeld
Sehr geehrte Le serinnen und Lese r
unsere r Nachbargemeinde Sülfeld!
Haben Sie den Ruck gespürt, der
durch unsere Scholle ging?
Ich meine nicht einen solchen, wie
ihn der ehemalige Bundespräsident R.
Herzog anmahnte; ich meine auch
nicht den Ruck, den das Zusammenbrechen der Hoch(stapler)finanztürme
erzeugt jeden T ag wieder. Nein, ich
meine den Ruck durch unser Zusammenrucken der Kirchengemeinden
Bargfeld, Sülfeld und Nahe zu einer
Wahlregion. Wahlregion? Ach, Sie
denken jetzt an den Aufbau eines Biotops für „Wahle”? Touristisch sicherlich wertvolle Idee! Die Wale schreiben sich aber ohne ‚H’. Meine ich also nicht.
Wahlregion heißt: Wir dürfen jetzt als
Kirchenvorstände der Region unsere
neue Synode wählen. Und um die
Kandidatinnen und Kandidaten zu
„checken”, da trafen wir uns neulich
im Gemeindehaus Nahes zum Wahlkampf. Hat aber keiner gekämpft. Komisch. Im Gegenteil, das war sehr,
sehr nett!
Und wir durften mal wieder feststellen, dass auch Nachbarn nur Menschen sind, vor allem, wenn sie aus
den Kirchengemeinden Nahe und Sül-
feld kommen. Das verwundert natürlich einen historisch bewanderten
Pastor nicht. Hatten doch unsere Vorfahren schon 800 Jahre Zeit, um sich
in Jesu Namen aneinander zu gewöhnen. Und wer weiß, wer hier nicht alles untereinander geliebt und geheiratet hat in dieser Zeit. Nun also ist zusammengeruckt, was zusammen gehört. Wir lernen also im Kleinen, was
es heißt europäisch zu denken.
Von uns kann Europa lernen: Gib den
Menschen 800 Jahre Glauben und
Liebe, und alles wird gut.
Mit einem dreifach donnernden, protestantischen Gruß am Abend vor
Aschermittwochnacht,
Ihr Nachbarpastor
Wolfgang Stahnke
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60 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Aus der Region — Kirchengemeinde Nahe
P astorin Raute Martinsen hat im Februar
mit ihrer Arbeit in der Kirchengemeinde
Nahe begonnen.
Moin! Seit 1. Februar bin ich als Pastorin mit einer halben Stelle mit an
Bord der Kirchengemeinde Nahe. Ich
habe im Dezember mein zweites
theologisches Examen gemacht und
damit nach zweieinhalb Jahren mein
Vikariat in Hamburg-Winterhude beendet.
Ich bin 33 Jahre alt und komme aus
Hamburg. Vor 20 Jahren habe ich in
meiner Herkunftsgemeinde begonnen
in der Kantorei zu singen. Davon angeregt bin ich immer weiter in die
gemeindliche Arbeit hineingerutscht
und habe schließlich Theologie in
Hamburg und Greifswald studiert.
Kirchenmusik ist immer noch mein
erstes Hobby und ich bin froh in einer
Gemeinde zu sein, wo die Musik so
lebendig ist.
Nach dem ersten Examen 2002 habe
ich begonnen in der Evangelischen
Stiftung Alsterdorf kirchliche Arbeit
mit Menschen mit Behinderungen zu
machen. Dort habe ich auch eine
zweite halbe Stelle in dem inzwischen
entstandenen „feuerherz – Diakonisches Begegnungszentrum“ . Die Beheimatung von Menschen mit Behinderungen in ihre Wohnortgemeinden
zu unterstützen, ist dort, gemeinsam
mit weiteren KollegInnen, meine
Aufgabe.
Ich werde in Itzstedt wohnen und dies
wird a uch mein Gemeindebezirk sein.
Die Menschen hier kennenzulernen
und mit Ihnen in den nächsten Jahren
Schönes gemeinsam erleben, darauf
freue ich mich.
Herzliche Grüße
Raute Martinsen
Abendteuerlager
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Wo? Thorup Hede Dänemark
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SeiteanSeite | 1/ 2009| 61
Kirchenvorstand
...aus den Sitzungen des Kirchenvorstandes
Wie in jeder Kirchengemeinde gibt es
nach der Verfassung unserer Nordelbischen Landeskirche auch bei uns
einen Kirchenvorstand. Er ist für die
Leitung und Verwaltung der Kirchengemeinde verantwortlich und entscheidet über alle Fragen des gemeindlichen Lebens. Die Aufgaben
des Kirchenvorstandes sind vielfältig.
Er verwaltet die Gebäude und den
Haushalt, er stellt Mitarbeiter ein und
ist vor allem für das geistliche Leben
der Gemeinde verantwortlich.
Um die Arbeit des Kirchenvorstandes
besser be wältigen zu können, bildet
der Kirchenvorstand Ausschüsse. In
diesen Ausschüssen können auch
Fachleute mitarbeiten, die nicht dem
Kirchenvorstand angehören.
Die Festlegung und Besetzung der
Ausschüsse, des am 1. Advent 2008
neu ge wählten Kirchenvorstandes
fand am 14.01.2009 bei der konstituierenden Sitzung statt.
Tilman Schwarz
Ergebnisse der konstituierenden KV Sitzung
Vorsitzende r
Ulrich Bärwald
Stellve rtrete r
Pastor Dr. Michael Dübbers
Es wurden folgende Ausschüsse ge bilde t und wie folgt be setz t
(Sofern bei Redaktionsschluss bekannt, sind diejenigen Mitglieder mit einem
‚(b)‘ gekennzeichnet, die zur Unterstützung zusätzlich in die Ausschüsse berufen wurden.):
Ve rwaltungsausschuss:
Ulrich Bärwald, Ernst-August Brammer, Pastor
Dr. Michael Dübbers, Dörte Scherdin-Carstens,
Dr. T ilman Schwarz
Bauausschuss Grabau:
Ulrich Bärwald, Ernst-August Brammer, Karola
Hansen, Doris Moßner, Hans-Joachim Wendt (b)
Frie dhofsausschuss:
Sülfeld: Ulrich Bärwald, Reiner Krickhahn, Rosemarie Wrage - Grabau betreffend zusätzlich: Karola Hansen, Doris Moßner
62 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Kinde rgartenbeirat
Pastor Dr. Michael Dübbers, Karola Hansen,
Beate Kuhn
Kinde rgartenarbeitsausschuss
Pastor Dr. Michael Dübbers, Karola Hansen,
Beate Kuhn, Birgit Ziele
Ausschuss
kirchliches Le ben
Pastor Dr. Michael Dübbers, Karola Hansen,
Reiner Krickhahn, Beate Kuhn, Dörte ScherdinCarstens, Rosemarie Wrage, Siegfried Huss (b),
Dorte Wickboldt (b)
Ausschuss für
Öffentlichkeitsarbeit
Beate Kuhn, Dörte Scherdin-Carstens,
Dr. T ilman Schwarz, Andreas Stöckmann (b),
Maren Schwarz (b)
Weitere Funktionen
Protokollführe r
Pastor Dr. Michael Dübbers
Synodale
Re chnungsprüfe r
Aufgrund des neuen Wahlverfahrens im Zusammenhang des Zusammenschlusses der Kirchenkreise Plön und Segeberg noch offen.
Ernst-August Brammer, Rosemarie Wrage
Umweltbeauftragte
Beate Kuhn
Siche rheitsbeauftragte
Britta Wrage (b)
SeiteanSeite | 1/ 2009| 63
Freud und Leid November — Februar
Taufen
Emma Marie Peinelt, Grabau
Ida Line Peinelt, Grabau
Lennart Pries, Tönningstedt
Trauungen
Fabian Schröter und Martina
Schröter-Bans, geb. Rüdel, Sülfeld
Christian Schaaf und Elvira
Schaaf, geb. Popp, Grabau
64 | SeiteanSeite | 1/ 2009
Beerdigungen
Sülfeld
Grete Amanda Gier, geb. Siehl, 84J., Tönningstedt
Ernst Wilhelm Krohn, 59 J., Tönningstedt
Charlotte Frieda Dreyer, geb. Bruhns, 86 J.,
Borstel
Horst Dieter Laube, 78 J., Bad Oldesloe
Herbert Beckmann, 90 J., Borstel
Emmy Christine Zöftig, geb. Harbeck, 99 J.,
Quickborn
Ida Herta Erna Schulz-Hünecke, geb. Witten,
83 J., Nienwohld
Herbert Martin Lehman, 69 J., Sülfeld
Hansa Frieda Johanna Schlichting, geb.
Arps, 74 J., Sülfeld
Nikolai Andreas Petersen, 56 J., Oering
Hildegard Fietkau, geb. Schwark, 84 J., Sülfeld
Grabau
Werner Bögel, 77 J., Grabau
Erich Emil Ernst Scherfisee, 80 J., Grabau
Lucie Minna Anna Hansen, geb. Winter,
99 J., Grabau
Ella Johannsen, geb. Hahnka mm,
86 J., Bad Oldesloe
Willi Fritz Nitsch, 77 J., Grabau
Der Kirchenvorstand wird kirchliche Amts handlungen in „Seite an Seite“ veröffentlichen. Kirchenmitglieder, die ungenannt bl eiben wollen, können dies Frau Koch im Kirchenbüro bis zum Redaktionsschluss (siehe Impress um) mitteilen.
SeiteanSeite | 1/ 2009| 65
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66 | SeiteanSeite | 1/ 2009
kurz notiert
„Mensch, wo bist du?“
Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag 2009 in
Bremen wird unter der biblischen Losung „Mensch, wo
bist du?“ stehen. Unter diesem Leitwort wolle das Protestantentreffen Zeitansagen zu
aktuellen gesellschaftlichen Fragen liefern, so die Kirchentagspräsidentin und Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck.
Das Leitwort stammt aus dem 1.
Buch Mose, Kapitel 3, Vers 9.
Zu der Großveranstaltung vom 20. bis
24. Mai erwarten die Organisatoren
rund 100.000 Dauerteilnehmer. 2500
L e t z t e S y n o d e
Veranstaltungen sind geplant.
im Kirchenkreis Sege be rg
Anmeldung und weitere InformatioAm Samstag, den 14.03.2009, tagte
nen unter: www.kirchentag.de
die Synode des Kirchenkreises Segeberg, um die letzte Feinabstimmung
über die Fusion mit dem KirchenVe rstärkung fürs Te am
kreis Plön zum 1. Mai zu beraten.
Der neue Kirchenkreis PlönSe geberg reicht von Laboe bis Bargfeld-Stegen. Er zählt 35 Kirchengemeinden mit 140.000 Gemeindegliedern. 75 Pastoren sind den beiden
Pröpsten, die auch nach der Fusion
beide im Amt bleiben, unterstellt.
Die erste Synode des neuen und größeren Kirchenkreises wird am 6. Mai
zum ersten Mal zusammenkommen.
Es freuen sich die alten Redaktionsmitglieder Beate Kuhn,
Andreas Stöckmann und T ilman Schwarz, dass sie auch
zukünftig bei der Erstellung
des Gemeindebriefes von Dörte Scherdin-Carstens und Maren Schwarz unterstützt werden.
Wir alle hoffen, dass Sie viel
Interessantes in dieser Ausgabe
zum Lesen gefunden haben.
Das Redaktionsteam
SeiteanSeite | 1/ 2009| 67
Kontakte
Wir sind für Sie da!
Pastor Dr. Mic hael Dübbers
Am Markt 16
23867 Sülfeld
04537 183 884
@: mic [email protected]
Kirchenbüro: Sybille Koch
Am Markt 16
23867 Sülfeld
04537 183 515
04537 183 516
Mo., Mi. , Fr.: 8.00-12.00 Di.: 11.00-18.00
@: [email protected]
Vorsitzender des Kirchenvorstandes:
Ulrich Bärwald
Am Markt 20
04537 7903
23867 Sülfeld
04537 7903
@: ulrich.baerw [email protected]
Ev. Kindertagesstätte Beste Freunde
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Bankverbindung Kirchengemeinde Sülfeld
Sparkasse Südholstein
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Bei Spenden bitte Spendengrund nicht vergessen.
68 | SeiteanSeite | 1/ 2009