Krause, Ernst Ludwig (1839-1903). Erasmus Darwin

Transcription

Krause, Ernst Ludwig (1839-1903). Erasmus Darwin
S
8"
1931(1,6)
Le!py)~
A:IPZlg
1880
Charles
Darwars
D~n~ï~~c~
Sc~r~~
E~.S~M.S
série
1
Numéro
6
Symbole applicable
pour tout, ou partie
des documents microftimés
Original illisible
N F Z 43-120-10
Symbole applicable
pour tout, ou partie
des documents microfilmés
Texte détënoré
reliure défectueuse
MF Z 43-120-11
.']
~istische~SrMt~
~&s-
~Ët'as~~B~
"f~
.<nda~Ne'.StcU'Mg:
dey
'?.
<P~
Desc~ndetiz-Th~ie;'
'yotf"
.~Ent~Kt'a~e~
;M~Bm~
~ûd
eharakterbïMë~
.<
bar.,If
~û~
ne,~
NtttBt Itichtdraek.pMtr&ittm~ ~[o~sohnitten.
'w'
~N~ONT'
~j~r.r
'iE)TlpO:1E,f:).
n.
'f,«
oÓ
ELRASMUS
FF<<
fU.T'j~E
H'
DARWIN.
WF'JGHTOFOEHëV.
Erasmus Darwin
und seine Stellung
der Descendenz-Theone
in der Geschichte
von
Erust Kr&use.
Mit semem Lebens- und Charakterbilde
von
Charles Darwin.
Nebst !jichtdrnek-Pottr&it
LEIPZIG.
ErnstGtanihcr'BVerlag.
1880.
i
a<d Solisschnitten.
Vorwort
zur
engKf-tohen
Aupga,be.
Im Fobmarhefto 1879 der bokannton dcutsohcn nat~wissonHchaMtchenXeitschri&,,Kostnos" vM'uiï'eutIiphtoDr. ErnstKrause (J
oincLebensskizzo vonErasmusDarwin,
dcmVorfasser dcr,,ZooG<M'<fe)t"
und anderer Werke. Diesor Aufsatz
Hum!«",des ,,Bcf<!)Mc
tt'agt don Titel eines Beitrages zur Geschichte der DescendonzTheoric, und Dr. Krfmse ist dem Wunsche moines BruderEr:tstuus und dem meinigen, eine Uebersetzung fUr die YerUffenttichang
iu dtcsem Lande zu erhdten, &eundlich entgegongekommon.
Da ich private Materialien bositze, um oiniges zur Kenntmss
von Erasmus Darwin's CbaraMer hinzuxufUgcn, habo ich oine
,,PMe!<Mt<or-N< geschrieben. Dièse Matonalien bestehen in
oiner grusseren Sammiung von ihm geschriobener Briefe, seinem
Tagebuch m Folio, znHatideti seines Enkels Reginald Darwin,
eiuigea. kurz Moh seinem Tode von meinem Yater, Dr. Robert t
Da.rwiu,
niedergoschnebenen Notizen, verbunden mit dem
Wanigen, dessen iet: mich aus meines Vaters Mittheiltiagen
Hbor ihn klar erinnern kann; tbrnor in oinigen Angabon seiner
Tuchter Vio!etta, naohmaligen Mrs. Tortius Galton,
die ihre
TSchter zur Zait Biedergeschrieben habeM, uud vers~iiedenen
bereits verSifentlichten kurzen Notizon. Zu diescii kommen
die Memoirs of the Life of 7)f. J)a?'<c:M
voï] Miss Seward, welche
1804 erschieMn, und emeVorlesungYonDr.Dowson
,,jE'r<!OM«s
die 1861 YercSent!idit
Datyfpttt, .PAthMopter,Foe< «M~ ~<y<MMM",
wurde und manche brauchbare Nachweiso und Bemerkungen
en&alt. *)
') Naoh der VerMfentU'&mtgvon Dr. Kracit~'s AnfMtz ist BnUer'
Werk ~Eno~M/MM,
Old aK~ JVfW~0 erscTttenen,welcheseinen von den beiden
ebengeMnnten Werken coBtpHirteaBericht aber Dr. Darwin's Leben and von
seinen Ansiohten<tberEvolution eiaschtiMtt.
Vorwort
zur
~~eutpoheT~ Ausgabe.
Dio deutsche Ausgabo des vorliegenden Buches ist so verschiedon von der engtischen, dass ich darüber einige Aufkiarung
sich zu meiner gt'ossen
schuldig bin. Aïs Mr. Charles Darwin
Fraude ontschloss, moino Home Skizzo in englischer Sprache
herauszugebcn, und ihr zugicich durch neue biograpbische ZusStze
Werth verlieh, war csgletchwohi nicht seine Absicht, damit eine abgerundete LubonsscMIderungzu geben. Daza lag bei dem mannigiachenMatoria!<lborErasmMDanvin,we!ches einerseits dieLebensschilderung von Miss Soward liefert, und andrerseits in den vielen
Memoiren-Werkeuder englischenLiteratur jener Zoiten enthattonist,
keine n}theroVerantassang vor. Es tram ihm vielmehr in erster Lmie
nur darauf an, bei dieser Odegenheit eine Reihe von iaischen
Nachrichten und an VcrJeamdung grenzenden Entstellungen, wie
sie namentlich in dem genannten Worke enthalton und aus diesem
in manche andero übergegangen sind, zu berichtigen und zu
widericgen, um so das Andeuken seines GrossYaters von den
FJecken zu befreien, welche theils NacMSssigkeit, theils Büswilligkeit und religiëse, politische und wissenschaftiiche Unduldsamkeit darauf geworfën hatten.
Da aber die deutsche Literatur sich keines der in Betracht
kommenden Memoiren-Werkeduroh Uebersetzung angeeignet hat
und deron Kenntniss doch von don Lesorn der ,,Pr8,Iiminar-Notiz"
gewissermassen vorausgesetzt wird, so schlug Mr. Darwin mir
vor, seine Arbeit nur als Material zu benützen, um daraus unter
Heranziehnng der anderweiten Quellen ein vollstandigeres Lebonsbitd fur don deutschon Lpser zu componiron. Ich habe mich
indessen natûriich nicht dazu entscMiessen konnen~ den Lesorn
Y
auf diese Woise den ungemischtenGenuss soiner humorvollen
Darstellungzu entziohen,und vorgezogen, das ohnehin Wonige,
was mir aus der ùbrigen Literatur über Erasmus Darwin
so
weit sio mir zuganglichgowesen ist
der Mittheilung werth
erschien,in Aninerkungenhinzuzufûgen.
Dafem nun doch einmalAnmerkungen nützlich erschienen,
so habe ich daMnauch <ibermanchederin demBûche erw&hnten
PorsënUchkeiten,Gewohnhoiten,Anspielungen u. 8. w. kilrzere
NotizenMnzugefiigt, die, weilsie am Ende des Bûches stei'.en,
Niemanden in der Lektüre hinderlich sein werden. Es wurde
dabei aïs Richtschnurfiastgehalton,
dassin don Anmorkungennur
solohePersonen und Gegenstando,ûber die man nicht in jedem
ConverMtionslexikon
Aufklarnngfindet, ber&oksichtigtwurden;
über diejemgenPersonender Briefe und Mittheilungen,die man
weder in den Lexicisnochin meinenAnmerkungenN&heresfindet,
konnteich nichts ermitteln.
Das Material für diese Anmerkungen entnahm ioh theils
&eundliohenMitthoilungonvon Mr. Ch. Darwin, theils literarischen Hilfsmitteln, deren Bekanntschaft ich zum Thail einem
mit der englischenLiteraturgenauer bekanntenFreunde verdanke,
welcherleidermeinenihmdafUrgebûhrendenherziichenDank nur
privatimentgegenuehmenwoUte.
Vor der Darstellung der nahtrwissenschaftiichenund philosophischen DenkfortschritteErasmus Darwin's ist mir ein
kurzer Ueherblick der vorher auf dem Gebiote der aUgemeinen
namentlich so
WeltanschauunghervorgetretenonAnsiohten
weit sie die lebendeNatur betrafbn und darwinistisclieTendenzon
itussorton zweckmassigund nëthig erschienen,um ein einigermassen ûbersichtiiohesBild dessen zu liefern, was er seinen
Vorgangem entnehmen konnte, und was or Neues hinzugofugt
hat. Schon in meinemBuche ,Werden und Vergohen" hatte
ich oinen solohen Ueberblickgegeben, der nunmehr einerseits
durch eigene Speoialstudien,andrerseits durch die Benutzung
einscMSgigerneuererWerkevon ahniicher Tendenz ergSnzt und
abgerundet werden konnte. Ich nenne unter don Letzteren
namentlich0. C. 2tf«f<A, .NiMo~(M~jtM~ ~jf'<ti!<Mott(o~<c<t<
Discovery(Jt5~), 0. Zockler, Geschichte der Beziehungen
zwischon Théologie und Naturwissenschaft(1877–1879) und
YI
80 ntitzlieli mir dicso
& ~<< Ew!M«oMOld and New (~).
so
crschemt
doohnamentUch das
Vorarbeiten aach gewesen sind,
don beiden letztgenannten Werken entnommene Material hier vieifach ergSnzt) berichtigt oder in einem ganz versoMedeaen Lichte
dargestellt. Das Gebotone macht keinerlei Anspruch darauf, oine
irgondwia orscMp&nde Geschiobte der Dcscondonz-Théorie bis
xu Erasmus Darwin's Tagen nu goben, abor em spaterer Gcst'hichtschrcibcr dMe im Text, wio iti don Belegstellen der
Aûmerkungen trotz des goringon, dazu verwondoton Raumes oin
reichores und zuvorlassigeres Material tUr oine solche findon, aïs
moines Wissens
irgond wo anders.
ich
noch Herra Jch. H. Bookor und Hcrrn
Endlich habe
Karl K()sting meinen berzlicbsten Dank auszusprechon ftir dio
freundliche Unterstatzung, die sio mir bei Uebersotzung dor
poetischen Citate geleistet haben. Wonn os schon im AUgemotnen
nicht leicht ist, Verse, die nur a!Itt!gMcheGedank~nund V orgango
wiedorgebon, getreu in oino andci'a Sprache zu (ibertragen, so
wachst dièse Schwierigkeit bei Lehrgedichten, dia in gobundenor
Form wissenschaftilchoIdeen ausdrücken auf das Doppelte und
bei Brasmus Darwin, der mit ungemeiner KUrze und PrSgnanz
seine Ideon abzurunden verstand, auf oino ungewëhniich schwor
zu erroichende Stufe. Obwohl ich nun glaube, dass die Uebcrsetzungen im Allgemeinen nicht misslungen sind, so hiolt ich
es dennoch aus diesom GroNde fUr angemessen, die Citato in don
Anmerkungen auch nooh im Onginaitexte hinzuzufûgon.
g
s
3
BiographischeEinleitung.
Erasmus Darwin stammte von einer Familie aus Lincolnsbire, und der Erste soiner Vorfahren, von welchem wir etwas
Darwin, der eine kleine Besitzung in
wissen, war William
CleathMn*) batte. Er war auch Yeoman') des Zeughauses in
Greenwich unter Jacob I. und Karl I. Dieses Amt soheint fast
eine Sinecure und jeden&JIs mit nur geringem Einkommen verbunden gewesen zu sein. Er starb i. J. 1644, und zwar, wie
wir Grund haben zu glauben, an der Gicht, so dass es wahrsoheinlich ist, dass sowohl Erasmus, wie auch viele andere Familiengliedor, von diesem William oder einem seiner Vor&hren ihre
starke Hinneigung zur Gicht geerbt haben ein sehr &uher Gichtanfall machte auoh Erasmus sein ganzes Leben bindurch zu einem
eifrigen Eorsprecher der Massigkeit.
Der zweite William Darwin (geb. 1620) diento als 'Stabscapitain in Sir W. Pe!ham's Reiterei und kampfte fur den Kënig.
Seine Besitzung wurde von dem Parlamente mitBeseMag belegt,
doch erlangte er spStor gegen Erlegung einer schweren Geldbusse
seine Begnadigung. In einer an Karl II. gerichteten Bittschrift
spricht er Ton seiner fast voUstXndigen Yenumung in Folge
seiner Anhangliohkeit an die Sache des Eënigs, und es scheint,
*) Derp'8MteTheU derBesttzangin Cleathamwardei. J. 1760verkauft.
Ein MdneMBHans mit dtohenManem, eMge MMMetehe
and atte BtHune
zelgennoohallein, wo eiMt die "AlteHatle" stand. E!nFeld heÎMtnoch
die "DarwinCharïty(Stiftnng)",weildara.nf,MehderBeatimmung
der Meiten
MM.Darwin,oineVerpNichtang
zar jtthrUehenAnMh&&mg
vonKleîdemMr
vier alte verwittwete
Frauen rnht.
BrotttMt
Dortfta.
1
2
dass er Advokat geworden war. Wahrsoheintieh fithrte dieser
Umstand zu soiner Verheirattnmg mit dor Tochtor dus Sachwalters
s
(Serjeant-at-law) Erasmus Earlo, und daher rUhrte Erasmus
Darwin's Taufname.
Der alteste Sohn aus dieser Eho, William (geb. 16&5),heirathete die Erbin Robert Waring's, von Wilsford, in der (Mschaft Nottingham. Diese Dame erbte n. A. den Stammsitz Elston,
der seitdem immor in der Familie geblioben ist.
Dieserdritte William Darwin hatte zwei Sohne, William und
Robert, welcher letztere Rechtsanwaltgeworden und der Vater von
Erasmus war. Ich vermuthe, dass die Cleathamer und die Waring'schen Besitzungen auf William, der keinen besonderen Lobensbemfverfoigt zu haben scheint, das Gut Elston dagegon auf Robert
Yererbten; denn aïs sich der Letztere verbeirathete, gab er seine
Stellnng auf und lebte von da ab nur in Elston. In Elston Hall
befindet sich ein Bildniss von ihm, auf welchom er mit seiner
grossen Perrucke und seinen Bauchen wie ein wurdevotler Doktor
der Gottesgelahrtheit aussieht. Er scheint oine gewisse Neigung
zur Wissenschaft gohabt zu baben, denu er war schon Mh Mitglied des bekannten Spalding Club~), und dor beriihmto Autiquar
Pr.Stukely~)
beginntseinon ,,Bericht Hber das fastvoHstandige
Skolet einea grossen Thieres etc.)
folgendermasson: ,,Durch
meinen Freund Robert Darwin, Esq., von Lincoln's Inn, einen
achtsamen Freund der Wissenschaft, benachrichtigt, dass vor Kurzem von dem Pfarrer von Elston der Abdruck eines menschUchen
Gerippes in Stein gefunden, etc." Stukeiy spricht dann davon aïs
von einer grossen MorkwMigkeit,deren Gleichen meines Wissens
Nach
bisher auf diesor Insel nicht ist beobachtet worden".
einer Art Litanei zu urtheilen, die, von Robert verfasst, in der
Famille ùberliefert worden, war er ein entschiedener Fursprecher
der Massigkeit, ftir die seitdem sein Sohn ununterbrochon so
ei&ig wirkte
Vor einer Frûh*voll SonnenBohein,
Vor einem Bumoh,der sohwetgt in Wein,
Vdr einem Weib, das sprioht Latein
Bewahre mich, o Herr *)
*) PhilosophioalTraNBaettoM,AprUand M~y 1719.
g
Man argwi'hnt, dass sich die dritte Zeile daraus erMaren Jasst,
dass seine Frau, die Mutter des Erasmus, eine sehr gelehrte
Dame war.
Robert's
SItosterSohn, Robert Waring getauft, erbte die
Eiston
und starb daselbst unverheirathet in eincoi Alter
Besitzung
von zwoiundnounzig Jahron. Er batte einen starken Hang zur
Dichthtnst, ganz wia sein jûngster Bruder Brasmus.") Robert
pflegte auch die Botanik und verSB'ontiiohteals ein ziemlich bejahrter Mann seine ,,Priticipia BotaHioa". Dieses Buch war im
Manuscripte schSn geschrieben, und mein Vater erkISrte, dass er
glaube, es wHre verëa'cntlichtworden, weil sein atterOnkel nieht
den Gedanken ortragen konnto, dass eiae so feine kalligraphische
Leistnng umkoïnmen sollte. Dieses Urtheil war jedoch kaum
gerecht, da das Werk viole merkw&rdige Notizen ~ber Biologie, einon im vorigen Jahrhundert in England ganziich vernachiassigton &egenstand, enthâtt. Ueberdies fand das Buch Bei&II, i!Medenn auch das in meinem Besitze befindliche Exemplar
von der dritten Auflage ist.
Yon demzweitenSobno, WilliamAlYey,
weissichNichts.
Ein drittor Schn, John, wurde Pfarrer in Elston, da die Familie die
Pfarre zu vergeben hatte. Der vierte Sohn, und das jûngste von
den Kindern, warErasmus,
dem dieses Buch gewidmet ist, uud
der am 12. December 1731 in Elston Hall geboren wurde.
Sein altérer Bruder Robert sagt in einem Briefe an moinen
Yater (d. 19. Mai 1802), dnss Erasmus ,,immer der Diohtkunst
ergeben war. Er war auch der Mechanik immer zugeneigt.
Ich erinnere mich, wie er, noch sohr jung, einen sinnreichen
Wecker an seinor Uhr anbrachte; auoh pflegte or mit oinem
rohen FIaschen-Apparate, den er damais erfanden batte, kleine
eloktrisohe Expérimente zu zeigen."
Sehr &ûh in seinem
Leben zeigten sioh also dieselben Neigungea, die bis zum Tage
seines Todes bei ihm vorberrschten. ,,Er batte stets einen Widerwillen gegen viele MrperHchoBewegung und landiiche Vergnugungen, und wir konnten ihn immer nur mit grosser Mûhe bowegen,
uns zu begleiten."
Aïs er zehn Jahre alt war (1741), wurde er naoh Ohesterfield auf die Schule geschiokt, wo er neun Jahre lang blieb.
Seine Sohwester Susanne sohneb 1748 dorthin an ibn, und ich gebe
1'
oinen Theil des Bnefes dor MerkwUrdigkeitwegon wieder. Sie
war damaJs ein junges Madchen von 18bis Ï9 Jahren. SMstarb
unverheirathot, und ibr NeB'e, Dr. Robert Darwin (mom Vater),
der sehr an ilu hing, sprach von ihr immerals dom Muster einer
alten Dame, so sorgiMtig in ihrem Aeussern, 80 sanft, freundlioh
imd .mildo, und als oiner JeideDschaftIichenBlumenfreundin.
Der ersto Tbeil ihres Briefes besteht nus PIauderoion und
Familiennachrichten und lohnt nicht der M<lhe, mitgetheilt zu
werden.
Susanne
Darwin
an Erasmus.
Lieber Bruder!
Xun kommeich zumHauptpuakt meines Briefes,und der lot,
Dir zu s~Udern, wie ich diese Fasten gehalten; Du wirst es auf
der andern Seite finden; ea ist cin genfttterBericht der ersten fttnf
Tage, alle (tbrigen waren dem ent~prechend; es wh'd mich freuen,
Nachrichtenvon Dirzu bekommenmiteinemRechensohaftsberiohte
itber
Doine Enthaitaamkeitin diesen Fasten, von der ich erwarte, dass aie
diemeine weittlbertrift't.Sobaidwir unser 8chwc!&Bchiachten,gedenke
ich mit den Andera davoN mitzuessen, denn ich habe von einem
grossen GotteBgctahrtenerfahren, dass SchweineaeiachFiach iat und
immer gewesen iat, seitdemdie Teufel in die Schweine fahren nnd
Biein die See at<trzten;wenn Du mit den andern Casuistenin Deiner
Nachbarschaft derselben Meinungbist, wird es mir zu einer nm ?
festeren Ueberzeugungverhetfen bei der Lo9nngeiner so verwioketten
Gëwissensfrage.") Da diea gegenwMg Alles ist, schtiease ion mit
Gr<t6Ben
von uns AUen an Dich nnd den Bruder
Deine Dich UebendeSohweater
S. Darwin.
Ein Tagebnch
in den Fasten.
Blaton~ den 20. Febr. 1748.
Mittwooh den 8. Februar stand ioh kurz vor aiehenUhr auf; verrichtete mein Gebet arbeitetebis Acht; dann machtoich einen Sp'aziergang, kam wieder horein, ass ein ZweipfennigbrMchen,Meidetemich
dann vollstandig an, las ein Eapite! aus der Bibel, nnd spann bis
Eins, ass dann maasig zn Mittag und zwar: Pudding, Brod und Kase;
spann wieder bis Vier, machte einen Spaziergaag, spann dann bis
eine halbe Stnnde nach FOnf; ass einen Apfel, planderte am Feuer;
um Siebeu etwas gekoehte Mileh, nnd (von den Karten nahm ich
den Abend vorher AbMbied) gesponnen bis Nenn; trank o!n Glas
Wein, des MageM wegen; zog mich um Zehn auf mein Zimmer
zurttok zum Beten; zog moine Uhr auf und steUtc den Wecker
zwiachenSécha und Bieben.
Donnerstag, von meinem Wecket' zum Boten gewookt, spann ich
bis Acht; die Hier der Hennen geholt, zumFrtttMtttokHaferbrodund
dann angezogen und geapoNaenbia EinB;Erbeensuppe,
MeliBBeNtheo,
Kartoffoln und Apfetspeiso; dann eiu paar Selten in Scribelorns~)geblattert; einen Apfel gogemen uud un meine Arbeit gcgangen; um
SiebengeschmorteAepfel bekommenund Mitch,eino ~aibo Stundenach
AohtTaHer gelesen und umZehn béton gogangen; tttchtig geschtafen.
Vor 8ieben au<gestanden; ass eine Birne Frtthstûck um ein Viet-tel
auf Neun; die Katzen geftittert, in die Kirche gegangen; nm Eina
ErbBenBHppe, Pudding, Brod und Kase; Yier Uhr Mrs. Chappels
gekommen,FûnfThee getrunken Sechs einen halben ApMgegessen;i
Sieben MeMsuppe niit Mitch; im Tatler golesen; um Acht oin Glas
Panech; dio ZwiBekenraamodes Tages mit Arbeit wie oben gcfttUt.
Sonnabond, weil die Uhr nach ging, etwas langer gelegen aie
gewChnIich; mein Gebet verrichtet, und um Acht gefrûhBtuckt; um
EinB BrNhe, Pudding, Sprossenkohi und Eier, geschmorte Aepfel,
Butterbrod; um Nenn Glus Wein; um Zehn gebetet.
Sonntag FrObstOck um Acht; nm Zehn in die Kirche gegangen;¡
Zw6lf: KIOase, gerancherte Haringe, Brod nnd Kase; Zwei in die
Kirche; eine F'aetenpredigt gelcsen um Secha, und nm 8ieben goschmorto Aepfel, Brod mit KaM.
Entschuldige die Eite, Met-e settr.
Erasmus,
Liebe
aetatis
16, an Susanne
Darwin.
Sohwestût'!
Ich erhieit DeinenBrief ungefahr vterzatm Tage nach dem Datum,
so dass ich bitten mues, mich zu eutschuMigen~wenuMi nicht frtiher
Mtwot'te zudem habe ich einige wichtige Grftnde, da ioh namtichdie
Fasten fast ganz verBossea sehen wollte, ehe ieh fttr meineEnthaltsamkeit bis zum Ende gut sagen wolite; nnd zweitens bis dahin
kehe paaaende Gelegonhoitgehabt habe, e!neSynode meiner gelehrten
Oewissenzu Rathe zu
Freunde in Bezug anf Dein er6NdnNgare!c!feB
dasa
wir emstimmig der
Ich
nn)M
Dich
ziehen.
benachriohtigen,
den
Du
Bind, dass
des
erwahnat,
grossenGottesgelchrten,
Meinung
eine versie
dann
aber
That
Fische
sein
Schweine in der
kOnnen,
teufelte Sorte vonFischen sind; undwir kOnnennach derselbenAutoritat
beweisen, dass aUeFische FleiBch sind, woraus wir folgern, dass
SchweimeneiachnichtnurFleiech, sondernaucheine vortenfetteSorte von
Fteisch ist, und ioh moohte Dir um des GewisseaswlllenratheH) Dioh
6
ganz zu onthaiton, es zu koston; wie !ch Dir veNichem kann dasa
ich'6 gcmacht, und obgieichSchweinebraten mehrmals anf den Tiseh
gekommen ist, ftir meinen Theit die ganzen Fasten von Puddiufr,
Mileb und Vegetabilien gelebt habe; versteho mich
jedoeh nici.t
faieoh, icit meine nioht, dasa ieh Rinder-, Hammet., Kntbs-, G~nBe-,
Huhnerbraten ntcht angerOhrthabe, denn was ist das Alles? Alles
FIeiech jst Gras! Sollte ich Dir ein Tagebnch von oiner Woche
geben, so wtirde es so voll gepfropft von Latein und Gyiecbisoh,wie
VerBUbemetznngen,Exci-citien,Uebungen lm Erklâren und AchnUottem
sein, dass es nicht ntt!' tongweitig nnd obne ïnteresse, sondern vo!t.
kommen nnverstandtich Ûir Alte Msser Sotm~ungensein wttrde.
Ich nehme an, Du vergasspBt in Deinem Briet'emir zu
dasa Deine Backen in Fotge Deiner Maasigkeit wieder ganz insagen,
Ordnnng sind, ich kann ea mir jedoch leicht denken, denn die Massigen
erfreuen sich einer ewig.MfthendenGeaundheit, fra! von aUcnden ver.
derbUchenEinuftasen und Krankheiten,
denen sohwelgerischeSterbUche unterworfen sind; die grittenhaftc Zunft dor
Aerzte mag a!oh,
cm ihren Lohn betrogen, in Dttrftigkeit und Mangel Mr ){aho
aie mogen dae MenaoheDgesohtechtYernnchen und die nattersetzen,
varwûnschen und die MutteraUer Krankheiten het-unter
die
beeeJtwOïen,
Schwelgerei, um das Menachengeschiechtheimzuanohen,die Sohwei.
gerei, die verheoreMderht als die furohtbarate Hungeranoth; obwoill
allé Leiden, mit dencn Satan den Hiob schlug, uber den
Unmassigen
schweben, wurdea sie hnrmlosum unsere Haupter spielen und nicht
ein elnziges naar anznruhren wagen. Wir
wttrden nioitt solchen
biaMen, schmalen and hagem Geaiohtern begegnen, wie aie sich uns
jeden Tag darbieten. Ohne Zweifel wurden die Menschennoch ihre
Hundert leben und Methusalem sein Anaehen
das Fieber
würde von den Strassen gobanut, die hinkende verlieron;
Gicht aus dem Lande
fliehen, und der Stein, die Geissel der sitzenden Lebenaweise,wttrdo
in. Vergessenheit gerathen und der Tod selbst
erscMagenwerden.
Ich Mnnte ohne Ende gegen die Sohwetgerei
zn Fdde zlehen,
und in's UnendUche mioh in LobeBerhebungen
uber die
ergohen
Massigkett, wenn ioh nicht Deine Gcduld schon zu sehr in Ansprooh
genommen batte; da wir jedoch in den Fasten sind, mag die Uebung
jener christUchen Tugend nioht unangebracht sein, und ich werde
a!so nooh ein wenig weiter fortfahren.
(Das Ende dieses Briefes ist kaum lesbar odm' auch muverstSndIich; obne UctarschnA.)
Nachechrift. Entschuldige Elle, zum Abendbrod
gerufen, sehr
hungrig.
Naoh zwei Briefen zu urtheilen
von denen dor eine 1749
wShread der Ferion an eiBen von den Unterlehrom, und der
andere, kurz nachdem er 1760 nach Cambridge ge~gen war, an
7
den Direktor goschriobonist schoint or f<lr die einzeinen Lehrer
Achtung, Dankbarkeit und Liobe in einem far eincn Schuijungen
ungow6hn!ichen Massa gefuh!t zu habon. Diese beiden Briefe
waren von einer unvormeidlichen an den Direktor geriohteten
Beilago in Yersen bogleitet, die von betrachtiicher LH-ngeund oins
Nachahmung der fdnften Satyre des Persius war. Seine beiden
iilteren Brüder bogieiteten ihn auf 8t. John'B College nach Cambridge'); und es 8cheiNt,dass dies f(ir ihres Yaters Einkommen
eino sehr grosse Ausgabe war. Sic soheinen deshalb auch eingeschrankt und mit oinorSparsamkoit gelebt zu haben, die ihaen
Ehre macht, so dass sie sogar selbst ihre Sachen ausbesserten;
nooh viele Jahre spMer rUhmte sich Erasmus gegen seine zweite
Frau, dass or, wenn sie ans einem Strumpfe die Hacke ansschnitte, oine neue einsetzen wollte, ohne eine Masche fallen zu
]HSson. Er erwarb auf St. John's College das Extrastipendium,
wolches sich auf nur 16 Pfund Sterling (== 320 Mark) im Jahre
belief. Ohne ZweifM sttidirte er withrend seines Cambridger Aufcnt!)altes die Xlassiker, denn das that er bis an das Ende seines
Lebens, wie die vielen Annihnmgen in soinem letzten Werke,
donr'Tompel der Natur", boweisen. Er muss auch die Mathematik bis zu einem gewissen Pankto betrieben haben, denn als
er 1754 den Grad eines Baccalatii-eus artium erwarb, stand er
an der Spitze der besten Mathematiker der zweiten Klasse. Auch
vemacMassigto er nicht die Medizin, und er vorliess Cambridge
auf oin Semester, um Hunter's Vorlosungen zu hSren. Seibstverstandiich machte er Gedichte -wHhrend seines Cambridger Aufonthaltes, und ein Gedicht auf den ),Tod des Prinzen Friedrich",
vom Jahro 1751, wurde viele Jahre darauf, 1795, in dem ,,European Magazine" ~er8nent!icht.
Im Horbst des Jahres 1754 ging or nach Edinburg, Medizin
zu studiren, und dort scheint or so streng haush&Iterisch gewesen
zu sein wie in Cambridge; denn unter seinen Papieren befindet
sich eine Quittung Mr seine Bekëstigung vom 13. Mi bis zum
13. Oktober im Betrage von nur 6 Pfund 12 Shilling (===.132 Mark).
Mr. Keir, ein in der Folge nambaftor Chemiker, war mit ihm zu
gleioher Zeit in Edinburg und schrieb nach Dr. Darwin's Tode
an meinen Yator (den 12. Mai 1802): ,Die in Cambridge erworbenen Kenntnisse in den klassischen Sprachen und in der Literàtur
8
gaben ihm, ala er nach Edinburg kam, im Verein mit seinen
dichterisohen Anlagen und seinem trenendon Witze eine bemerkenswerthe Ueberlegenheit unter den dortigen Studenten. Jeder
der oben erwahnton Professoren (deron Voriesangon er Mrte)
war, mit Ausmahme von Dr. Whytt, ein SchtHer des bortibmten
desseaLehreamaa blindlingsfolgte. Es ware interBoerhaave,
essant (doch batte er allein es uns darthun kënnen), den Entwiokelungsgang von Ihres Vaters Anschauungen zu kennen, von
Boerhaave's engem System aus, wonaoh der Mensch a1seine hydraulische Maschine galt, deren Rëhron mit Fmssigkeit gef<l!Itwaren,
die sich durch chemische Gahrungen anderte, wahrond die Rtlhren
selbst Staunngen und Verstopfungen ausgesetzt waren (von diesen
Hemmnissen und Gahruagen leitete man alle Krankheiten her),
bis zu der freieren Auffassung des Menschenals eines 1e be nde n
das als seiches auf dMErscheittungen von Gesundheit
Wesens,
und Krankheit mehr EmËnss bat ale seine rein mechanisohoa
und ohemischen EigenschafteD. Zwar Bngen nm dieselbe Zeit
Dr. Cullen~) und andere Aerzte an, das Boerhaave'sche Joch abzuschtitteln, dooh Iasst die in's Kleinste gehende Genauigkeit, mit
welcher Dr. Darwin die Gesetze der Association, die Gewohnheiten und Ersoheinungen des thierischen Lebons beobaohtete,
keinen Zweifel ûbrig, dass sein System das Ergebniss soiner
eignen Geistesthatigkoit ist."
Die einzige andere Nachricht, welche ich ûber sein Leben
in Edinburg besitze, ist ein Brief an seinen Freund Dr. Ok ess
von Exeter*), den or kurz nach seines Vaters Tode
(1764)
scMeb, als er 23 Jahre alt war. Er zeigt seine skeptisohe Gemuthsverfftssung, aïs er oben noch ein ganz junger Mensoh war.
Brasmus
Darwin
an Dr. Okes.
Die gestrlge Post braohte mir die unangenehmeNachricht von
moines Vaters HhMhetdenaus dieser 8<tnd!genWelt.
Er war eiu Mann von mehr Verstandals
Kenntnisaen,von sehr
grossem Fleisse im Studium der Rechte, selbst aïs er n:cht mehr
prakticirte und die Praxis gar nicht mehr im Ange batte. Er war
von einemNMhkommen
*) VerM'entMcht
deMetben
fm .,6entte)Mt)'8
Ma.
6MtM",Oht. 1808,vol. LXXVm,Part. n, p. 869.
9
genttgMm, aber nicht begehriich, sehr liebevoilzu aeinch Kindern,
die er dennoch in einer Art von ehrerbietigenEntfernnng hielt. Er
wanddte in diesemLeben mit Redtiohkeitund Fleiss und erzogaieben
geeunde K!nder,um seinem Behpiele zu folgen. Er wurde 72 Jahre ait
und starb den 20. November1764. ,,8eetig,die in dem Herm Bterben."
Wesea der Wesenglebt, welchcs diesewunderDam es einhOhereB
baren GeBcMpfesehuf, iat e!n mathpmntttcherBeweis. Dass Es die
Dinge dttreh eine besondere Vorsehung beetnausst, ist nicht so augenscheinlich. Die WahrBchein!!chkcitist mciner Ansicht nach dagegen,
da zu jenem Ende allgemeine OeBetzehinreichend acheinen. Sollen
wlr behaupten, dass keine beBondereVomehutig utithig sel, diesen
unseren Planeten um die Sonne za wNtzen, und Bie dennochn8thig
Snden, damit «tnf nnd vieMehn'") fallen, wennman den WOrfelbeoher
MbNtteIt,oder um Jedem das tagliche Brodzn geben? Das Licht der
Natur bietet uns nicht einen einzigen Grund fUr cin kanMgMSeini
der Einzige iat der, dass es mOgUohiet bei Gott, denn Er, der una
aus Nichts crsehnf, kann uns aiohertiohnoch ein Mal schafTen;und
daœ er es wird, das honen wir demttthigtich. Mir getaitt die GrabsohrM dea Herzogsvon Buckingham: ~Oftfttr den KOnig, etets f[)r
haboich schwankend,niehtnnehriich gelebt, ungewiss,
dosGemetnweaen,
nioht &ng8t!ioh,sterbe ich. Christus verehre ioh, auf Gott vertraua
ich, den Gûëgen, AUmitcMgen; Wesen der Wesen, erbarme dich
meiner1"
Erasmus Darwin.
Der Ausdrnck ,,unangenehme Nachnch~' (disagreeable news)
klingt von seines Vaters TodeunsemOhrensehrseltsam, doch ptlegte
er offenbar dieses Wort zu brauchen, wo wir ,,8chme]'zlich"sagen
wtirden. Denn in einem theitnehmenden Briefe an Josias We d g
wo o d, den berOhmtenThonwaaren-FaMkanten, den er ein ViertolJahrhundert spater (d. 29. Nov. 1780) anl:iss!tph des Todes ihres
gemeinsamen Freundes Bentley scht'ieb, sagt er mit Bezug auf
den Tod seines eignen Sohnes, nur thStigstes Schaffen ,,vermagdie
unangenehmen Gedanken an unsern YerJust" zu verdrangen.
Im Jahre 1766 kehrte er nach Cambridge zuriick und erwarb
den Grad eines Baccalaureus der Medizin. Er ging darauf wieder
nach Edinburg und liess sioh Aniangs September 176H als Arzt
in Nottingham nieder. Hier blieb er jedoch nur zwei oder drei
Monade, da er keine Patienten fand. Wtthrend seines Nottinghamer Aufenthaltes 'schrieb er mehrere Briefe, theils Lateinisch
theilsEngIisch, anseinen Freund Reim arus, den Sohn desboruhmten
10
deutschon. PhUosophen.
Die Mcchanik und die Medizin waron
das Band, das sie vereinte. Erasmus widmote
dem jungon Roimarus ~ch oin Gedicht, als or 1754 in
Leyden
promovirte.
31anchortei Dinge mu-den von ihnen
discutirt, einschlieselich der
phantastischon Speculationen dos jungen Erasmus ûber die Aehnhcbkolt der menscltlichon
SeelenthatigMt mit der elektrischon
Kraft, jedoch lohnt es nicht, die Briefe zu Yer8ffent)ichen. Tn
einem dersolben sagt er: ,,ïch
g!aube, ich habo vergessen zu
sagen, wie Dr. HiJI sein KrSuterbnoh macht (ein fraher sohr bokanntes Buch). Er hat 8ich
einige HoJzsMcke von einom alten
Xrauterbticho versc-liafft, und der Mann, der sie
von jodem einen Zweig ans oder setzt einen au~utzt, schneidet
Zweig odcrBIatt zu
damit man sio nicht orkennen soU. Das habe
ich von moinem
Freunde, dom Uhrmacher Mr. G-y, dom es. dieserHoJzschneider
sagte, indem er hinxufttgte: «Ich macho .jotzt jedon
von denen sich der liebe Gott nichts trSumon. liess»". TagPBanzen,
A~ oinem
seiner Briofo an Reimarus geht auch
hervor, dass Erasmus um
diese Zeit mit Gurney,
dem Yerfasser oines bekannton Buches
über Stenographie, wegen dieses
Gegenstandes in Briefweohse!
sta.nd. Aïs junger Mann fiUite or sechs Bande mit
stenographischen
Nohzon und fuhr einige Zeit Mndurch
fort, sich dieser Kunst zu
bedionen.
Mehrero von don Briefen an Reimarus beziehon sich
auf
emen FaII, ftir weJchen Dr. Darwin viel TheiJnahme
empfunden
zu haben soheint. Er schickte oinen Arbeitsmann nach Lordon
(oder war dazu behutflich) zu einem Chirurgen, Mr.
D., f{lr eino
bedenHiobe Opération. Wie es scheint, hatten Reimarus und Dr
Darwin den Chirurgen nicht rechtverstanden und
erwai-teten, dass
er die Opération unentgeMich voliziehen
wMe.
Dr. Darwin
scbreibt an Reituarus: Jch hore za meinem
grossen
dass D. von dem armen jungen Menschensechs Guineen Bedauern,
genommen
hat. Er hat Nicbts, aïs was ar sich durdi harte Arboit verdient
und ist in der bedrangtesten Lage, da die Geschichte ihn hat,
im
Ganzen dreissig Pfund gokostet hat, indem ihn die
bei
denen
Leute,
er lag, sehr gepreJlt haben
Wenn cr zurûckkommt, werde ich
Ich htn oinomSobne des Hern)Dr. Sioveklndim vtetemDanke
verp9ichtot, da er dio von Reimarus'NaohkoJUJUen
aufbowahrten
Orlgfnalbrtefo
nach
er <!{. von mir
naoh EngtMd
England hmchteand
ge~ttete. Bléphotographtren
zn tMMn
Rein.anx'NMhtf.mmM
Mft.ewahrtenOdgtnatbri~.
n
ihm zwci Guineen schickon. Bitte, ,¡sagen Sic nichts mdnem
Brader davon, dass ich dies thue." Warum sein Brudor
von dieser mildthatigen Handiung Nichts erfahren sollte, ist
schwierig zu ermittoln. Aus zwei andern Briefen geht hervor,
dass Dr. Darwin anonym an diescn Chirurgen schrieb und sich
als man ihn dièses
wogen dessen Forderung beschwerte, dass er aber,
Brief
geschrieben zu
nicht gerade offenon Yerfahrens meh, jenen
haben nicht eingestand.
Er schrieb an Reimarus (Nottingham d. K. September l<of)):
ihn (d. h. den ano"Sie sagen, dass man mich im Yerdaoht bat,
mir eino ttiokischc
nymen Bnef) geschrieben zu haben, und nachst
dass
ich als EhrenPerson sonst wo, und dass man wunscht,
ich
nun, orstens,
mMm mich darliber orkiaren m3chte. So darf
dass os mich
nicht
Ehre
verbehion,
es
sioh
um
die
handeit,
da
denen das Gesetz
freut, dass es Leute giebt, dio Yergohen i-aohon,
nicht beikommon kann; und Mr. D. wird sich hierUbor, hoffe ich,
moht beloidigt fublen, da or wie Sie sagen, dio bedrangte Lago
des jungen Menschen nicht kannte. Da zweitens nooh Jemand
der Yerfasser bin
vordaoMgt wird, werde ic!t nicht sagen, ob ich
dafür Strafe
Yerfasser
dass
der
oder nicht, da ich nicht finde,
Kenntniss
gegeben zu haben.
verdient, Mr. D. von einem FehIgrifF
und
sagen dann weiter,
Sie nennen den Brief oinen Drohbrief
D.'s
za sein. Dies ist
der Yerfasser gebo Yor, oin Freund Mr.
trotz der Einzelheiten, die Sic mir darüber nuttheUen, ein WiderIu einer Nachschrtft f!igt
spruoh, den ich nicht verstehen kaun."
er hinzu, dass Reimarus den Briof Mr. D. zeigen mochte. Der
der Chirurg gab
anonyme Brief entspraoh seinem Zwecke, donn
hiolt
es
für
wahrscheinlich,
Dr.
Dar~viti
und
vier Guineen hemus,
wurde.
boiden
die
letzten
auoh
noch
goben
dass er schliessiich
und
in
Hchiield
Erasmus
nieder,
liess
sioh
Im November 1756
und
donn
hier
allen
Ernstes
an,
nun fing sozusagon sein Leben
seine
er
alle
veroffentlichte
in oder bei Derby, woliin er 1781 zog,
Werke. Dank zwei oder drel sehr erMgreicheti riâllen, erlangto
er in LichReld bald un Alter -von~&Jahren eine gewisse Praxis.")
Ein Jahr darauf (Dec. 17&7)heh-attiete cr Miss Mary Howard,
ihr
im Altor von 17-18 Ja!u'on, die nach AUom, was ich von
eine
liebensgehM, sowie nach manchoti ihrer Briefe xn urthoUen,
sein ntuss. Sie
wurdige und nicht unbedeutende Frau gewesen
j~
starb uach oinor langon, schmerzhafton Krnnkhcit im J. 1770.
Die dreizehn Jahre ihrer Ehe soheinen sie Mchst
glücklich mit
einander gelebt zu haben, und sie wurde aufs ZSrtUchste von
ihrem Manne wahreud ihrer letzten Krankheit
gepflegt. Miss
8 e wa rd *) giebt aus zweiter Hand eine lange Aousserang von ihr,
die mit den Worten endet: ,,er hat meine Tage veriangert und
begl&ckt") Es scheint dies wohl wahr zu sein,jedoch mussAUes,
was Miss Seward sagt, mitVorsicht auigenommen
werden, und
es ist kaum glaublich, dass eine AeusseruDg von dieser
LSnge
mit irgend welcher Genaoigkeit berichtet sein Mnnte.
Der folgende Brief**) wurde von Erasmus vier
Tago vor
seiner Hochzeit mit Miss Howard geschrioben.
Erasmus
Darwin
an Mary Howard.
Dartaston, d. 24. Dec. 1757.
Theure
TheuroPolIy!
Polly!
Ala ioh etn paar alte modrige Bande
vomahm, die auf einem
Brette im Schrank melnes SoMafzimmers gelegen
fand ich,
nachdem loh von dem einen mit einem Blasebalgehatten,
den Staub abge.
blasen, da6Bea ein Reeeptbuohwar, weloheBMher ohne Zweifel
einer alten guten Dameder Familie gehôrt hat. Das Titelblatt
sagt una
(Mweit ea die Ratten noch ûbr!g gelaaaen haben), daaa es "ein
Buch
von sehr vielen schatzbaren Reoepten, beldes fdr Kooherel und Arze.
neibereituag" sel. Aufeiner Sette stand ,,Pa9teten.Teigzu machen", auf
elner andren,,Mauerkraate"; hier ~Torten", dort ,L:ebezu
berelten".
yNes Reoept,sagte ich, nmBB
seltsam sein, ichwill es mitnachster Postan
MiMHowardsenden,mag anohdîeBereitungsweiae Min, wie aie wiU."
FolgendennaBgen
lautetdie Vorachrift,,,L:ebe M beMiten": Nimm,Guten
Heinrioh'und ,Mar!enr8Mhen<,
vonJedem sovielaïs hinreichend. Zn Ersteremvonihnen fHgeEhrenpreiB'und ,Gnadenkraut'
hhzu, und zu Letzterer,Augentro9t<und .Mntterwurz~ von Jedem eine Hand voU: miache
aie fMr slch, wiege eie znBammen,aetze dann eine
Rosine, zwel HiUm.
chen ,Froh-Mntha.KraMt<
und etwas .Thymi&n' dazn. Und es giebt
eh trefMoheaGer:cht, b e wa h r t. Manchethun
,UntreuMume' und .Herzkummerblatter',,Geekenkraut<,Rea.Wurz<,
und ,Heftigkett8knospen<daran, das verdirbt aber den GeBohmackganz und gar,
*) ,,Memoirsof the life of Dr. Darwin", 1804, pp. 11–14.
**) Anmerk. des UebemettMM. Den BohiaMtt zum VeKtanttniM <MeM$
MhmzhaftenBriefesliefert die ABmerhnng.
13
und M) ûndonicht einmal, wie manche gute KOchewollen, dass ,Goldwurzei' n0t!)ig iat. Ich !mbe es oft mit demAUen::n den Tafeln der
Grossenverungittcktgeschen, wo Niemanddavon mochte vom b!ossen
Ansehen batte man genug.13)
Dann folgte ,,Noch ein Receptznr Liebe~, das da an&ng: "Nimm
zwel Lammherxen, dnrchBtich aie mit dem SpeUer hin und her, M
dass aie milrbe werden, lege sie auf lebendigesFeuer und nimm dann
hier hatte die Ze!t mit ihren langen Zabnen
eine Hand voll
daa Ende des Btattes weggenagt. Die naohste Seite Rtngt oben
an: ,,Einen rechtscha~nen Mann zu bereHen/< Das Gericht ist
mir nicht neu, dacht' !ch, "und jetzt Hberdies ganz aua der Mode;
:oh mag's nicht lesen"; dann folgte ,,E!n gutes We:b zn bereiten."
junge
,,Bah/' fuhr ich fort, "Jemand, den ioh kenne, naml:ch eine
Dame in Liohfield, versteht diea Ocricnt berner zu ;machen ale irgend
Eine in der Welt, und sie hat mir versprochen, mir seiner Zeit damlt
Gutea zn thun", warf dann daa Buch uberdrussig hin und wollte fUr
diesmalNichts me!tr darin leson. SoUte ioh's morgen wieder auf-.
machen, so mag meine liebe PoUy'*) in einem andern Briefe Ober aUe
mei'kwNrdigenoder nutzHchen Recepte, die tch etwa finde, Recheuschaft erwarten.
Ioh bin vergnCgt, Deinonletzten Brief zu haben, frêne mieh, daes
Deine Erkattung vorttber ist, aehe aber nicht, warum aie Dioh von
dem Concertabhalten Boitte,da sieja Mhonvorttber war. Wir trinken
!t!er jeden Tag auf Deine Gesundheitunter dem Namen Dnicinea von
geaagt, dass wir
Toboao, und ioh habe Frau und Frautein Jervis mich
den ganzen
wortiber
aie
hatten
werden
sollen
getraut
gestem
Ficber genichts
von
MissFtetoher's
lob
hatte
noch
Abend neckten.
h8rt. Ich werde bestimmtMittwochAbend bei Dir sein, die Papiere
Bind bel mir und konnen denselben Abend besorgt werden, nnd
wenn die amtlicho EinwiUigungirgend Zeit fordert (denn ich veratehe gar Nichts von AUedem),90 moohte ich gern, daes Mr. Howard
dieselbe bestellte auf diese Weiae haben wir vielleicht, liebe Polly,
den nachatenMorgen um 8 Uhr die Trauung hinter uns, eha vieileioht
noch Jemand in Liohneld wissen kann, dass ich zurttok bin. Wenn
die EinwHligungden Tag vorher besorgt werden musste, mOchteich
wûnachen,da8Bes bis spat am Abendvereohoben wttrde, da in einem
so kleinen Orte wie Hchneld der Fama Stimmealle Nachrichten so
eohnell befordert. Ich denke, dies ist daa Allerbeste; denn ein paar
dam
Tage nach meiner Ruckkehr M warten, Mtte keinen Zweok, ais
wurden.
bewachtund
nnd
wir mehrvon Aug'
geneokt
Zunge Unbefugter
Ioh werde mit dieaer Post meine Sohwester benachrichtigeu, daB8sie
fertig iat nnd daa Haus in Ordnung hat; gieb ihr, bitte, Weiaungeo
betl'en'saller Kleinigkeiten, auf die ioh mich nioht beainnen kann, wie
uber einen Kuchen, den Du erwahntest, und sage ihr die Person, von
Ich
welcher, und zu weioher Zeit er gebaoken werden mnss etc.
werde aie bitten, Dir hierin Folge zu leiaten. Vielteicht braucht
14
Miss Nelly Whito erst den Abend zuvor die Zeit genau zu er.
fahren, d!es jedoch wie Du wittBt, dit ich
(uniesertich). Du
kOnntest Dich auf ihre VersciiwicgenheitverÏMaen,
und M ist neben.
sitchlich, ob cs Jemand crtai'rt. Die Ehe, mein liebes Madohen, iat
jedenfalls ein ernetes Ding (wenn irgend etwasernst ist), denn es handelt sich Hm Etwas auf Lebenszelt: Da wir unsern Eutechhtss
jedoch
UMh reiaicher Et-wagnnggefusst
Sowoncn wir uns liber diesen
Wechael :n unserm Leben nichthaben,
bange machen lassen; oder lassen
wir, wie dem auch sel, kein attmendcs Weaenwahrnehmet),da98 wir
bei dieser Gelegenheit,9ei es AagBt,aei ea Frende empSnden: da ioh
volikommen ttberzeugt bin, dass die besten Vertrauten (und w&ren
aie in tausend andern FaHen erprobt gewesen)ebenso leicht elne
breniieiide KoMeim Munde halten kOnnten,wie Etwas im
geringeten
Lacherliches liber ein neu vermitMtes Paar!i Ich habe die
Mr. Howat'd schicken lassen, damit er sie dnrohsehen und inPapiere
Musse
die ieef gelassenen SteUen auBftiUenkann, da es (wie ich
voMUMehe)
dnnkte Naobt sein wird, ehe ich amMtttwochNach Liohaeld komme.
Frau und Frattein Jervis laBBen
sich Dir empfehlenund
oft, wio
sebr aie sich freuen werden, Dich auf einigeTage, wann sagen
Du willst, hier
zn sehen. Ich wMe mich frenen,
wenn Du Sonntag Abend
ACfthattest und wenn Du dann Bogut Polly,
sein woltteat,mir ein paar Zeilen
zu sohreiben, wie es Dir geht, etc.
MeineEmpiehtungen an Mr.
Howard, falls er zuruck ist.
MoineSchwesterwird Dir zur Verffigungatehen, und ich hoNe,
Du wil-stnicht Bedenken tragen,
ihr Auftrige zu geben, wieDuPolly,
wiMBtoder es fur nOthig haItBt. ïch
habe ihr gesagt, dass Nelly WMte Bran~angfer sein soli. Gluck
geleite DichAdieu. Von, mein liebes MMehen,
Deinem auMchtigenFrennde
E. Darwin.
P. S. Nichts von Tod in diesem Briefe, Polly.
Es ist erzahit worden, dass er in Liohfieldbald Praxis
bokam,
und ich habe folgende eigenhandige Au&eichnung seiner Einnalnnen vorgefunden
Der Ertrag meiner Praxis belief aioh
Vum 12. Nov.
Jan.
Il
Il
~s. d.
176Gzum1. Jan. J767 auf 18 7 G (367,MM.)
1767
1768 198 10 G (3860,60M.)
1768
1769
306 2 0 (6102,00M.)
1769
1760 Il 469 4 0 (9384,00M.)
1760
1761
644 2 0 (10882,00M.)
1761
1762 Il 669 18 0 (13398,00M.)
15
Vom 12. Jan. 1762 bis 1. Jan. 1763
726 0 0(14520,00 M.)
1768
1764
639 13 0 (12793,00M.)
1764
1765
750 13 0 (15013,00M.)
1766
1765
800 1 4(1600J,OOM.)
1767
176G
748 & 6 (14965,50M.)
1767
1768
847 3 0 (16943,00M.)
1768
1769
775 11 6 (15511,50M.)
?
17G9
1770
1770
1771
956 17 6 (19137,50M.)
1771
1772 ,,1064 7 6 (21287,50M.)
1773
1772
,,1025 3 (20503,00 M.)
In seinem spiitern Leben hatte er die gute Gewohnheit aufgegeben, genaue Rechnung zu Mtren, denn im Jahre 1799 schriob
er an meinen Vater, dass er in grosser Verlegenheit gewesen
ware, welche Angabe er den Beamten (dcr Einkommensteuer?)
machen sollte, 'da "ich kein Buch gofUhrt, aber glaubte, dass
moine Stellung 1000 l'fund jahriich ware, wovou 200 Pfmid f(~'
Reisekosten und Wagemmetho und 200 Pfund f(ir oinen Livr6ebedienten, vier Fferde und einen Tagearbeiter". Spiitor bonachrichtigte er meinen Vater, daes die Beamten diese Sohittzung angenommen hatten. Yor hundert Jahren mochto wohl ein Einkommon von 1000 Pfund soviel wie heute oins von 2000 Pfund
gewesen sein; ich wnndre mich aber sehr, dass seine Einnahmen
nicht grosser waren. Alle seine Freunde sprechen bestandig von
seinen langen und Mungen Roisen, denn seine Praxis war hauptsSchlich unter den oberen Bassen der GeselIschaH. Aïs er seinen
Wohnsitz nach dor Prioroi verlegte meinte er zu moinem Vater
in einem Briefe, dass fUnf oder sechs Moilen mehr wenig Unterschied in den Strapazen seiner Reisen machen wOrden.
Im Jahre 1781, elf Jahre nach dem Tode seiner ersten Frau,
heirathete or die Wittwe des Oberst Chandos Polo, von Radburn
Hall. Er war mit ihr im .BMhjahr 1778 bekannt geworden, wo
sie nach LichneM gekommen war, damit er ihre Kinder arztlich
behandelte. Es ist, nach den vielen ungedruckton, vor ihrer
Verheirathung an sie gerichteten Versen, augenscheinlich, dass
Dr. Darwin mit Leidenschaft an ihr hing, selbst aïs ihr Mann
noch lebte, der 1780 atarb.") Dièse Verse sind wemgergeMnsteJt
aïs die, welche er Yer8B'ent!iohthat. Naoh seiner zweiten Ver-
10
hoimthung verliess er LioltReM,und nachdem er zwei Jahre lang
Hadburn Hall bowohnt, zog er nach Derby in die Stadt und
schiiessUch nach BreadsaJJ Priory, wenigo MeHenausserhatb, wo
er 1802 starb.
Es ist wenig zu berichten über sein Leben ht LicMeM sowohl als in Derby, und da ich keine zusammenhKngende Erzahlung beabsichtige, will ich hier die Eindrücke geben, die sich
mir über seine Fahigkeiten und seinen Charakter gebildet haben,
sowie einige seiner Briefe, die entweder an sioh intéressant sind
oder auf seine Denk- und GefMsweise einiges Lioht werfen.
Sein Briefwechsel mit vielen hervorragenden M&nnern war
ausgedehnt; die meistenBriefe aber, die ioh besitze oder gesehen
habe, sind uninteressant und lohnen nicht der VerSNentlichnng.
Medizin und Mechanikalleinreiztsn ihn dazu, einigermassen interessant zu schreiben. Er oorrespondirteauch gelegentlich mit Rousseau,
mit dem er auf eine eigenthûmliche Weise bekannt.wurde, ohne
dass jedoch einer ihrer Briefe erbalten ware. Rousseau lebte im
Jahre 1766 bei Mr. Davenport in Wootton Hall und pflegte einen
grossen Thoil seiner Zeit ,,in der so bekannten HoMe auf der
Terrasse in schwormuthiger Betrachtung hinzabringen".
Er
hatte es nicht gern, wenn man ihn unterbrach, und so hieit sioh
Dr. Darwin, den er damals nooh nicht kannte, m der N&he der
HShIe auf und untersuchte eingehend eine gerade vor derselben
waohsende Pflanze. Dies lockte Rousseau heraus, der sich fUr
Botanik interessirte, und sie unterhielten sich mit einander und
correspondirten spSter mehrere Jahre lang.
Ich Snde einen im Februar 1767 gesohriebenen Brief über
einen besonderen Gegenstand. Ein Herr batte ibn zu Rathe gezogen wegon der Leiche eines neugeborenen Kindes, das dem
Auscheine nach get8dtet worden war. Man hieit es fOr das uneheUchoKind einer Dame und glaubte, dass es von seiner Mutter
ermordet w&re. Er bewahrte eine Abschrift von diesem Briefe,
ohne irgend welche Adresse. Mit Ausiassung aller arztUchen
Einzelheiteu lautet dersolbe:
Lîohaetd~d. 7. Febr. 1767.
Werther Herr!
Es thut mir leid~ dass Sic es fur n0th!g halten, sich su entsohutdigen wegen einesBriefes, don ioh heute Morgen von Ih~en er-
17
halten. Die Sache der Measohiichkeitbedarf keiner Ent<!chu!digung
bei mir,
Die Frauen, weicbe dieses nnnttMtriicheVerbrechen begangen
haben, sind wh'kUch Gegenstand unseres grSsateu Mitieida; ihre Erziehang hat in ihnen so viel Anatandigkeitoder Gefdhi fftr Sohandc
hervorgebraoht, dass diese kNnstlicheLeidenschnftsogar die Instinkte
der Natur umeturzt!
Weiehe K&mpfBmOMenin ihrer Seeie acia,
welche Todesqual
gerade wo ihnen nach den Wehen dcr Gebnrt
der enBaeTrost bestimmt war, die Brnst einem kleinen hSiflosen
Kindchen zu geben, daBkelue 8tunde ohne die Mutter leben kitnttte1
So iat also die Ut'Bachedieses grassUchMVerbrechenseine Uebertreibung von Etwas, das in der Wirklichkeit eine Tugend ist, des
GefOMesnsmiieit ftir Schande, oder der Sittsamkeit. So ist die
menschiiche Natur bescha6fen! Ich habe sorgfaitig die Anwendung
wtBBenschafHicher
Auadi'acke in diesem Briefe vermieden, damlt Sic
von demselbenjeden Qebrauch machen, den Sie fUr geeignet halten,
und muss nur binzufügen, dass ich von der Wahrheit eineBjeden
Theiles desselbenwahrhaftig überseugt biu i
ich bin werther Herr,
Ihr zugethanerFreund und Diener
Erasmus
Darwin.
Es giebt vielleicht keinen sicherem Prûfstein fUr den wahren
Charakter oines Mannes als den seiner lange fortgesetzten Nreundschaft mit gaten und tdchtigeu MSnnern. Nun sagt Mr. Edgeworth, derVater der Schriftstellerin Marie Edgeworth, ausdrücklich, naohdem er die Namon Keir, Day, Small, Boulton, Watt,
Wedgwood") und Darwin erwahnt,. dass ihre gegenseitige enge
Freundsohaft nie gebrochen wordon sei, ausser durch den Tod.
Zu diesen Namen kann der von Edgeworth selbst und derjenige der
Galton's gefiigt werden. Der in meinem Besitze beËndIiche Brief
wechsel zeigt die Wahrheit obiger Behauptung..Mr. Da y war
ein sehr excentlischer Oharakter; sein Leben ist von Miss Seward
geschildert worden er nannte Erasmus Darwin ,einen von den
drei Freunden, von denen er stete Liebe eriahren", und in einem
Briefe an meinen Vater sagt Dr. Darwin: ,,Ich betraure sehr
Mr. Day's Tod. Der Verlust seiner Freunde ist ein grosses Uebel
des Alterns. Er,war mir mit vieton Namen theuer (M<M~t~M
M<w!<M~«s
charus (so !)
als Freund, Gelebrter und Bhrenmann."
Et-ttmmDttwin.
18
Ich gobe Mer zwei seiner Briefe an JosinhWedg'wood.
Erasmus
Darwin
an Josiah
Wedgwood,
LicbOold,den 80. September 1772.
Lieber Wedgwoodt
Ich kam nicht zettig genug ans Dorbyehh'ezurftck, mu Iht'cH
Brief mit der gestrigen Post zu beantworten. Du' zweiter Brief beruligte mich sehr in BetreS*von Mrs. Wedgwood, verursachtc mir
aber aufricMgen Schmerz um Mr. Brindtey"), den ich stets fth' ein
grosses Génie gehatten habe, und dessen Tod ein Verlust ?)' t!ie
Mitwettist. Ich gbube nicht, dass er einen Ebenbartigen hiotertasst.
Ich Rnde, die verBcbiedeocnNuvigatiouen aoUtenihm ein Denkmal in
der Westminster-Abteierrichten, und hotfe,Sie werdcn ihnen zur geelgneten Zeit diesen Wink geben.
Mr. Stanier gab mir keine Nachriettt (ther ihn, ausser von seinem
Tode, obwohl ich es eo sehr wthtschte, da mich, wenn ich geahnt
Mtte, dass es mit ihm achlechter stande, Nicitts abgehaitenh!ttte, ihu
noch einmat i!)isehen. Wenn Mr. Heuahawein TagebuchUber seine
Krankheit oder sonstige Umstande, sait ici) ibn sah. gefuhrt im~ soo
Beien Sie so g<ttig, ihu darum zu bitten und es an mich
Und nlle Einzeibeiten, auf die Sie sich besinnen
einzutegen.
acs seinem Leben, sollten hiedcrgeBoin'iebett
werdeu,und ieh will sie
zc seiner Zeit in eine Lobrede vcnu'bcitea. Dasa solche Manner
nicht sttli'ben, versagt die Natur, wie eie ist; ihr Andenken aber ist
der TUoke der Natur nicht cn'oichbar. Genug!
Erasmus
Darwin
an Josiah
Wedgwood.
LichNetd,d. 29. Nov. 1780.
Werther
Herrt
Ihr Brief~ der mir den Tod IhreB, und Sie gestatten mir wohl
su sagen mehteBFreundes,Mr. Meatley, m!tthei)te,hat mioh sehr betrdbt; und eino Reihe sehr trauriger Gedanken zieht !u meiner Seele
vorftber, zwar ausser Zusammenhangmit Ihrem Verluste, der aber
dennoch bisweHeneinen Soliatten !tber mich wirft, den nichts aïs
angeetrengte ThMgkeit im Berufe oder iu der Erwerbtmg von Eenntnissen entfernenkann. Dies6 AnstronguugmnB8ioh ihnen empfehien,
da aie fftr eine Zeit die unangenehmen Gedankenan unaern Verlust
verdrSngt; nnd aHm&htichwird ihr Etadrack oder ihro Wirkung auf
uns auf diese Weise geschw~cM, bis die Spuren kanm wahnjehmbM'
19
sind und nnr eine Narbe fihrig blelbt, die ans an den vergnngenen
Schmerz der geschlosacnen Wnnde erinnert.
Mr. Bentley besam so mannigt'aitige Kenntni~e, dass sein Verlust
ein L'ngKtck sowohl ftir die Mitwelt, als bceonders ftir seine Freunde
iat, wenn tetztefe i))!) auch !m) ticfstcu empfinden mussentl Bringen
8ie, bitte, wenn Sic die Zeit erübrigen kOnnen, anflhrer Rttckreiae
einen oder zwei Tage bei mir in Lichfield zu. ËB verlangt mich
sehr, 8ie zu sehen, und es that mir wirkUch teid. dass ich fort war,
ala Sie MnreiBten; ich crsuche Sic aber, stets auf Ihrem Wege bei
mir M wolinen, wie ich's bei fhnen thuc, ob Sic mioh za Hauae
treffea oder nicht.
Ich habe vergebens in Meimoth'a Uebemetzung von Cicero's
Briefen naoh dem ber<thmte!) TroBtbriefe des Sulpicius an Cicero itber
den Tod seiner Tochter geBuoht (da das Werk keinen Index hat),
habe ibn aber ala ersten Brief in einer kleinen Sammiung unter dem
Titel ,Briefe ttber die gewOhniichstcn sowohl wie die wichtigsten
Gelegenheiten im Leben", Newbey, 8t. Paui'B, 1768, gefunden. Dieaer Brief ist wirMich ein mcisteri'aftes Sttlck Rhetorik, dem Manne,
der Zeit und Getegenheit cntsprecliend. Ich flnde, er enth:Ht Alles,
was aieh Ober den Gegenstand sagen iaset, und wenn Sie ihn nicht
geMhen haben, so bitte ich Sie, nach dem Bûche zu sciticken.
Was mich betrin~t, der ich ftir Schicksntsschiage Anderer empf&nglicher bin, als C8 sich mit meinem Heile vertragt, und noch fortwaitrend in der Erinnernng an meine eigenen teide (d. h. an den
Tod seines Sohnes Charles 1778~, ich bin mehr in der Lage, Trostes
zu bedttrfen alssolchen zu geben. Gott scgne Sie1
le)) verbleibe, werther Herr,
Ihr &'annd9chafUichst
ergebener
E. Darwin.
Zébu Jahre sp&ter scheint er noch sebr an dem Erfolge des
trostbringenden Briefes Sulpicius' gezweifelt za haben, denn er
sohreibt (1790) an Edgeworth:
Ich traure tief mit Ihnen um den Ihnen widMfahrenanVerlust.
Ïch veratehe mich sehr wohl in Ihr Unglack hineinzudenken. Die
kleino Erz&hlujtg, die Sie senden, ist geradezu wunderbar durch die
scMne ErUndungsgabedes jungen Verfasaers. DasNil a<?M~af<mag
ein Mittel sein, um dem Etend zu eatgehen, aber nicht, nm gKtokUoh
zu machen. in dieser Welt ist nicht viel zu eritmgen wir erwarton
gewôhnlioh zu viel von ihrt1 Auch ich habe einen Verlast erfahren.
Der Brief Sulpiclas' an Cicero iat von soMner Beredtsamkeit, aber
er dringt niolit bis zum Herzen er ruckt am Pfeii, aber entfernt ihn
nieht. SchmeKett und Leiden der Secte heilt nnr die Zeit. Ver8*
20
nunft reizt nur die Wunde, d!n steta geneigt ist, auf's Neue aufzubrechen.
Unter den alten erhaltenen Briefen befindet. sich oiner ohne
Datum von HuttoH, dem Begritnder dor modernen Geologie. Ich
fahre soinen Eingang an, da er von oinem in der Wissenschaft
so hodi angesehenen Manne heiT&hrt. Dr. Danvin scheint sich
bei ihm dartiber beklagt zu Iiaben, dass er von einem Verleger
übervortheilt wordeu sai, und Hutton
antwortet:
Wenn Sie nicht mehr GeM itaben, ab Sie brancheN, so mOgcn
Sie sparen, soweit es ïhnen gefa!tt, haben Sie aber Getd im Ueber~ues, dann lernen Sie doch ja betrogen i!Uwerden, d. li. lernen Sie
Getd ausgeben, von dem Sie keinen weiterenNutzen hithen! ht dae
keine Philosophie, M iat es doch weuigsteM gMtmde!'Menschenvcrstand; denn warum zum Teufci sollte der Menschnur zn seinem
eigenen Aerger Ge!d behatten, da es doch so leicht iat, es fortzu.
werfen. Und weon Sie in einemGefnh!von Alles um&mendcrHorzensgûte vor dieaer WuMel alles Uebets, unter dem die MeMchheitleldet,
baogen, so versenken Sie es doohtUN des Himmelawillen auf den
Grnnd des Meeres, wo ea nur Fisehe vergiften kann und mit der
Zeit eine nette fossile Art NideD wird.
Eine seiner Eakelinnen theilt mir mit, dass der Auadruck
,,HerzecsgÛte" mit seinem Namen innig verschmoizen war ehYa
11 der Weise, wie die Bezeiolmung ,,verstandig" mit dem Namen
des alten Theologen Hooker.")
Das ist voUkommeu wahr, denu ich bin fortwUhrond, in
Briefen und allen ûber ihn ver8B'eiit!icbten Notizen, diesem Ausdruck begegnot.
Dem Worto HerzGiisgtito ist durchwcg Mitgeftth! be:gese!!t,
oft auch Hochherzigkeit sowohl als Gastfreundschait.
HerrEdgeworth
8agt*): ,,Ich habe ihn wahend 30 Jahren
und
bin
in dieser Penode Zouge nnz{thliger Begenau gekannt
seiner
thatiguDgen
HerzeDsgUte geweson."
Sein lebeasta.ngerE)'eund, HeiT Keir, schrieb meinem Vater
(12. Mai 1802) über seinen Charakter, was folgt: ,,Ich glaube,
Aile, die ibn kannten, werden zugoben, dass Mi~afQU und Herzensgûte seine hervorstechendaten Charakterzûge waren.
Er
fQMte sehr tief fQr Andere, und wegen seiner Kenntniss der
*) MontMyMagazine,1802,p. 11G.
2tt
monscMiehon.Natur wnssto or in doren Fuhlon und Leidon, je
nach den mannigfaohcn Umstitnden ihrer Constitution, ihres
Charakters, ihres Gesundheits- oder Krankhoitszu.standes und ihrer
Vorurtheiie, einzugehen. Br liielt dafur, dass dio Tugend fast
auMchliessHch in Herzensgùte bestehe. Er verachtete die mônchischon Kasteiungen und die heuchlerischon AnsprUche, die der
Welt so oft imponiren. Verbreitnng von GHick, und Lindcrung
von Eland hieit er ftir don einxigon Bestand moralischen Verdienstes. Obwohl or sein Woblwotion auf jedes fiihiendo Wesen
ausdehnte so glich es doch nicht dem so manchor Philosophen,
das in seiner Ausdehnung von gar keiner Wirkung ist; seine
Menscheniiebe war dort am wKrmsten, wo sie den moisten Nutzen
bringen konnte, seiner Familie und seinen Freunden gegenûber, dio
die Best&ndigkeit seiner Anhanglichkeit und seiner Fitrsorgo fur
ihr Wohlergehen stets im Herzen behalten werden."
Sein Nachbar, Sir Brooke Boothby'"), ergeht sich nach dem
Todoseines Kindes (dom das beknnnte schonoDenkmal in Ashboumo
orrichtot wurde), in oiner an Dr. Darwin gerichteten Ode in lebhaftonWorton liber soin MitgofUh!und soinen trostenden Einflus.4.
Aus Unterredungon mit meinem Vater habe ich jedoch hier
anzuftibren, dass Dr. Darwin denselben in seiner Jugendzeit
ziemlich dorb und schroB', und nicht immer gereoht, bahandeit
hat; und obgJeich or in sp&teren Jahron den lobhaftestenAntheil
an den Erfolgen seines Sohnes nahm und ihm Mung in liebevoUer
Weise sohrieb, so liessen sioh doch
wie ich vermuthe
dio
Mheron Eindrucke niemals ganz aus dem Herzon moines Vaters
verwischen.
Jndit'okt (durch einen soiner Stie&Shne) habo ich gehort,
dass er auch nicht immer gutig gegen seinen Sohn Brasmus war, an
dessen zurückgozogener Natur, die ihm seine bedeutenden Talente
nicht zu voiler G~Itang zu bringen gostattete, er hauBg grosses
Aergerniss nahm. Ândrorseits schemen aber seine Kinder ans
zweiter Ehe ihm stots mit innigstcr Liebo zugothan gewesen
zu sem.
Erasmus Darwin an soinon Sohn Robert:
Lieber Robert!
Es thut mir aphr teid, von Dir zu h8reN, dass Du viele Fe!ndo
habest, und oft maoht e!n Feind sehr vie! za Bchaa'en. DMbéate
M
Mittel gegen irgend dnen unbedcutendenKtatsch beatchtdarin, ntemats
eine Bcharfeoder KrgcrticheAntwort za gebeH, da die Person, welche
Dir berichtct, was Andere gegen Dioh sagen, dieseu auch stets Materbringt~ was Du von ihnen sagat. Ich pBegte es mir znr Pflicht zu
machen, atle dergMchen Mittheitungen sehr ktiht au&unehmenund
u:emat8 !rgcnd etwas Beissendes gegen di~en!gen zn
die
wieder ztu'ttck gehen konnten; auf diese Weise wurdenKuMern, dio
Manche,
frfther gpgcn mich eingenommen waren, mir fremdUch
gesinut.
Dr. Small beauchte stets zum Thee
von dea<-ner hôrte,
daM s:o gegen ibn sprâcheo, und es Dicjen:gen,
ist am beaten, in OO'cntUeheu
Ge.
aeHBchaftcuDenjenigen ein wenig AufmorkMmkeitzn
die
erzeigen,
uns nicht gern haben; gewOhalichwerden sie dadurch vcmOhBt.
Robert scheint mit seinem Vater wegen eineajungen Mannes
gesprocben zu haben, den er gern als Apothoker versorgt gesehon
batte, und erhielt folgende Antwort:
Erasmus Darwin an seinen
Sohn Robert.
Derby, den 16. December 1790.
Lieber Robert!
Ich kann keiaerlei Empfehiungsbriefe nach Lichnetd
geben, da
)ch mit allen dortigen Apothekern seit ihrer Kindheit bekannt
war
und nooh bin; da ann BotcheBriefean einige ihrerKunden
gerichtet
werden maBBten,se wNi-densic das er~hrc!! und Nbet auinehmec. Ats
Hr.MelIor von Derby dortbtu ttbcrBiedette,nahm ioh auch keinen Antheil daran. Was seiue Aussichtendaseibst
betrM't,so thate der junge
Mann, der jetzt in Edinburg iat und, wie ich vermutke, irgend einen
Titel erwerben wird, besscr, sich nicht in Lich~eld !)iedoMulaBBen.
Ich wftrdeDeinemFreunde rathen, znvOi-deMt
Ailes an&abieten,
um mit Le~ten jeder Kangstufebekannt
zu werdeh. Ëh blaues und
rotbes Glas am FeNBterwitrde im Ktcinimudetau
Markttagcn von
Nutzen sein und ihm za BckajtntsoitaftonmitLeuten nus
dieaer Klnsse
veritelfea. Ich cntsinne mich, dasa Hr. Gre<mnus
LichBetd,der nun
mit der Zeit sehr ait gcworden iat, mir einea
Tago Bagte, dass sein
DetaH-Verkau~DankeeinemSchau~nater undseinenvic)farbigcnFenst~r.
achelben, ihm 100 Pfd. St. j~ht-tic). eintrtigc. ZwciteM erinnere ieh
mich eines hOchatnan'ischenund schwatzhafton
Apothekerszu Cannook,
der einem groMenGeMbSitoh!)e jede WisBenschaft
oder auch uur Ge.
Mluckitchkeitvoratand,ausgcnommendamer dcn Lontendie
UeberzeHgumr
bethrachte, er hiette gute Droguenwaaren; und das brachte er nur
dtmth einen einzigenKniâ' zu Stande, und zwar
dadurch, daes er
Jedem, der so ucgiackiichwar, in seiacn Laden zu gerathen, dio GMo
semer Waaren ~eintrankte". ,,Hier habt ihr e!!t
pracht~es Stack
g~
~8« /<'eM«; riccht ducji nur an diescm Baidrian, koatct einmal dieses
Album .~aectfM""); Dr. Fungus behauptet, cr habe nie in seinem
î/ebcn ein sotchea Stttck geschen Drittens, wens er an jedem Markttag in eincm Baucrn-WirthshauB isst, 90 wird ihm dies manche Bekanntschaft eintragcn, und !c!i mcine sc~ar, 'dass eine kleine Unbehoifcnheit
in seiner Sprechweise Htm nicht Bc))aden wtlrde; sondern im Gegentt'eit~ es wird die Aufmcrhsitmkeit nnf ihn zlchcn. Viertens, Kartenabcr tch denke nar, in Lichnetd wo'dcn Wunditrzte
geseUschaftcn
))ieJtt N0 of}'t')]0)Xutritt habo), wic t'MItier der Fa)) ist
ein Anderes
ist'a aber mit Tanz-Goit-UMitaften, difsen ntuss er jedeitfaII8 beiwohncn.
Damit habe ich ausgeleert meiner ApothekerkOnste KCcher.
Dr.
K –d ftihrtc tucincs Wissens scin Gescttaft unter ewigem Prahlen, ganz
wie cin Charlatan; das paast fiir einen Bc!tmutzigen Charakter, steht
aber eincm feinen oder bescheidenen Manne herzlich Bchkcht.
Wenn der jnnge Mann iN Shrewsbtu'y Fronnde besi~t, die ihm
KinfUhrungsbricfe bel den Adrokat~n geben kOnnten, so wurde ihm
dat) tn seinen Bfkanntschaftcn vorwitrts hetfen. Zu allen diesen
Xweckcu ist vor Alletu Gcld ntittiig, wie er wohl ('insehen wird,
welches Gdd aber nicht besscr ange!cgt werden kann, ala fur das
grNMte a!!pr Iiiteresson, fur eine voi'thpiDmftc Begrtindnng seiner Zukunft. ApothekerRehitreu haben keine grëssere Einnahme als manche
Uiener; und auf dieser Stufe verlieren sIe nicht nur Zeit, sondern
geiten auch wpnig in den Augen der Welt und sehen sich in ihrem
Fortkommen gchindt'rt. Wenn ich nachtitens nach LichBeid komme,
werde ich mich gcwiss nach ihm erkundigen. Ich denke nicht,
daM dns Ilindernias in sciner Spraehe ihm schadUcit sein wird; ich
fand M wenigatenB nic))t in Bezug auf mich selbst. Wenn er nicht
in allzu beMhrankten VerhiUtnisBen lebt, sondern anstandig auftreten
kann, die Kenutnisse uud den Yprtitand bc-ait,zt, dcn Du ihm zuschreibst,
su mOchtc ich sagen, dass er ûberaii dut'citkommen wird. Ein Einfuin'ungfibricf von Dir an MiM Scward, der seine guto Bildung orwitimt, wird ihm gute Dienste ieiaten, ebenso einer von Mr. Howard.
Lebe wohi, lieber Robert.
Dein Dioh liebender Vater.
E. Darwin.
Mein Vator sagte von Dr. Darwin stots, dass ihm die &abe
der Unterhaitung in hohem Grade zu oigon gewesen sei. Lady
die an die besteGeselischaftLondon's
CharIeviUe,
gewShnt war,
erzahite ihm, dass Dr. Darwin einer der nngenehmsten Ma'nner
gewesen sei, den sie je konncn gelernt habe. Er selbst pflegte
zu sagen: ,,Es giobt zwei Arten angenehme Persënlichkeiten in
Gesellschaften
angenehme ErzaMer und angenehme Zuhërer!"
Er stotterte stark, und es ist tiberraschend, dass dieser Mangel
24
seine Untorhaltungsg-abo nicht
beeintrSchtigte. Ein junger Mann
iragte ihn einst, wie er glaubte in vedetzender
Weise, ob er dae
Stottorn nicht sehr unbequem Nnde:
,ein," astwortete er, "es
giebt mir Zeit zur Ueberlegung und sch&tzt mich vor
SteUung
unbescbeidner Eragen." Miss Seward
sagt, dass er ausserordenthchsarkastisch gewesen sei; ich kann aber weder in
seinen
Bricfen, noch sonstwo einen Anhalt dafür finden. Es ist
schade
dass Dr. Johnson bei seinemBesuche m LioMeId so
selten mit
Dr. Darwin zusammenkam; sie scheiDen sich
gegenseitig von
Herzen abgeDeigt gewesen m sein und
gofilMt zn haben dass,
wenn sie sich begegneten, sie
schai-fanemandergerathenwûrden~ ¡
Ich vermnthe jedoch, dass Johnson
ohne Zweifel siegreich daraus
hervorgegangen sein wUrde. In einer Handschrift Dr. Darwin's
die sich im Besitze einer seiner Enkelinnen
befindet, begegnet man
folgender Strophe:
Aus Lich6eld kommt
Poeten auf die Kn!e!
Ein kntisch RieaeNpaarzum HaM
Beaumont, zerfetzt von Seward, sohwimmtim Blut,
ShakcBpetn'ewird KnoehenmeMvor Johnson's Wuth.
Dieseibe spieit offenbar auf Seward's
Bearbeitung von Baumont's
und FIetoher's Dramen und auf die von
Johnson besorgte Shakespoare-Ausgabe von 1766 an.)
Er besass, meinem Vater
zufolge, eine grosse Geschicklichkeit darin, irgend oinen
schwierigen Gegenstand klar darztMteUen;
er selbst schrieb dieses
YermOgen seiner Gewohnhoit zu, Alles was
er studirt, durchzuspi-echen, "indem er den
betrefFendenGegenstand
der rshigkeit semer Zuh8rer
gemSss zu wenden und zu fonnen
verstand". Er verglich sich selbst mit Gil.BIas'
Oheim, der die
Grammatik lernte, indem er sic seinen Neffen lehrte.
Wenn er
sich zu irgend einem guten Zwecke
zu
unangeneum
maohen
w~schte, so war er auch dazu fSM~. Lady
heirathete einen
Wittwerund wurde so eifersucMg auf dessen Mhere
Frau, dass
sie deren Bild, das in einem der Zimmerhing, zerschnitt und verdarb. Ihr Mann, der fOrchtete, dass sein
junges Weib wahnsinnig ~de, war im hochsten Grade besorgt und scMckte nach
Dr. Darwm. Aie derselbe
kam, sagte ar ihr in der offensten Weise
einige unangenehme Wahrhoiten, unter andern
die, dass die
25
n-uhemFrau ihr in jederBeziehung, cinschtiessiich dor
Schonheit,
unendUch ùberlegen geweson sei.
Die arme Prau war ganz betaubt von dieser
Behandiung und
konnte spater nicht einmal seinen Namen h<!ren. Er rieth dem
Ehemann, wenn sie sioh wioder so thëricht betrüge, ihr anzudeuton,
dass er ihn kommen lassen wOrdo. Sein Rath bewahrte sich vo]ikommen, und in der Fo!ge bezwang sie sich.
Mein Vater lebte in spSteren Jahren viel von Dr. Darwin
getrennt, so dass er sich nur weniger Bemerkungen erinnert, jedoch pflegte er einen Satz von ihm als echt anzufahren:
),das8
die Welt nicht durch den kenntnissreichen, sondern durch den
thStigen und energischen Mann regiert werde". Er pflegte auch
oinen andern Aussprnch zu erwahnen, dass ,,gosunder Menschenverstand die Oberhand behalten würde, wenn die Manner aufhorten, soviel MeH auf ihren Kopf zu streuen, aIs zu einem
Pndding nCthig wSre, wenn die Ft'auon aufhorten, Ringe in
den OhMn zu tragen, wie die Wilden sio durch ihre Nase
stecken; imd wenn Fenerroste nicht langer von polirtem Stahl
gemacht wûrden".
Dr. Darwin ist h8u6g ein Atheist genannt
worden, w&hrend
in jedem seiner Verke deutJiche Ausspr~che gefunden werden,
die zeigen, dass er durchaus an Gott als den
SchSpfer des WeltaUs glaubte. Zum Beispiol sohreibt er in dem posthum versaentlichten ,,Tempel der Natur"*): ,,VieUeicht sind alle
Erzeugnisse
der Natur in ihrem Fortschritt zu grosserer
Vervollkommnung
begrinen (!), eine Idée, die durch die neueren Entdeckungen und
ScMussfoIgerungen in BetreS' der fortschreitenden Bildung der
feston Theile der Erdkugel unterstutzt wird und im
Einkiang mit
der Vurde des Schëpfërs aller Dinge steht. Ein
Kapitel der
,,Zoonomia" schliesst er mit den Worten des Psalmisten: ,,Dio
Rimmel ruhmen die Ehre Gottes und die Veste verktindet seiner
Hande Verk."
Er ver8nënt!ichte eine Ode über die Thorhoit des Atheismus
mit dem Motto: "Ich bin furchtbar und wunderbargemacht", von
weloher der ersto Vers lautet wio fu!gt:
*) Temple of N&tare1808, Note p. 64. S. aach die vielsagende FasMota
(S. 142)6ber tUe MverNttderMchen
Bigensch~ten der Materie, die xie ~erhaJten
von der Htmd des SchSpfeM"etc.
26
Atome, die znm Schwiattettanz
Sioh regellos geseUt
Die bauten, atheist'aoher Thor.
Das Wunderwerk der Wett?~
Mit Beziehung auf die Moral sagt cr:
,Der bertthmte Atts.
sprueh des Sourates: "Erkenne dich seibst"
so weiso er sein
mag, scheint duch vun seibstischcr Natur zn soin. Die
geheiiigten
Urundsiitze des StHlers des Christeathums
dagegen: ,,Thui, wie
!hr wQnscht, dass euch gethan werde~ und
,,Liebc deiuen Mchsten wio dich sdbst" schiiessen a!!c unsere PHîchten der
N!:chstenliebo und der Moral in sich, und wenn sie von allen Nationon
ernstlich befoigt wMcn, wUrde das
gegenwartige Glück der
Mensdibeit um cin VieltatMcndfaches YM-mehi-tsein.
Obgteioh Dr. Ditrwin gewiss cin Theist in der allgemein angenommetien Bcdeuhtng des Wortes war, so bezweiMte or doch
jcdo OSenbarung. Auch empfnnd M wcnig
Achtuug vor der
Lchre der Unitarier, denn er
pflegto zu sagcn, ,,dass der Unitarianismus ein Fcderbett soi, um cinen faUanden Christen aufxuiacgen.~
Wonn man sich crinnert, in welcher
aufregendon Zeit Entsmus lebte, so muss es au8a!:8n, dass iti seineB Briefen
sichselten
mehr als oine kurze
Andoutung t-tbordie Politik der Gegetuvart
nndet. Er witrde heuto ein Liberaler
gommât worden oder vielleicht gar eitiRadikaler. Er scheint
aufSeitederNordamoritanor
in &rem
Unabhlingigkoitskrieg geweson m soin, denn er schreibt
an Wedgwood (17. Oktober
1782): ,,Ich Me, Dr. Franklin wu-d
noch den Frieden orlebon und Amerika irei unter soinem
Weinstock und Feigenbaum sehen, seine Schwei-ter in eigenen
Paugscharen verwandeit" etc. Wie so viele Andere
anch
begrûgste
er den Beginn der franzosischen BevolutioM mit Freuden und
Triumph.24) Miss Soward sohreibtin einem Brief an Dr. Whalley
vom 10. Mai 17~: ,,Ich sollte wirHich nun filr Frankreichzu
furohten aniangen; abor Darwin versichert
mich, dass trotz aller
Niederlagen die Sache dor Freibeit triumphiren und .Frankreioh
in nahM Zukuu~ allen umliegenden Nationen ein
glückliches und
grosses BeiRpiol abgeben wird."
') Temple of Nature, 1808.Note p. 134.
27
In einem andern Briefe bomerkt sic, Darwin ,,war ein weitsichtiger Politiker und sah und sagte das einzelne und schliessliche Missgeschick einer jeden verderblichen Massrogel des letzten
Cabinets voraus.)
Im Februar 178;) sagto er Wedgwood, dass er "ColonelJack"
von de Foc gelesen habo und wUnsche, dass die dort benadiichc
ErzShIung von dem iloohherzigen Sinn der schwarzen Sklaven in
irgend oinor Zeitschrift abgedt-uckt werdc. Wiedernm, am
13. April desselben Jahres (1789) schl'oibt or: ,,Iuh habe socben
gehSrt, dass in Birmingham Maulkorbo oder Knobel ftir die
Sklaven auf unsern Inseln angofertigt werden. Wenn das wahr
ist, und ein solches Instrument vou einem Rcdner im Hauso der
Gemeinen ausgestellt werdon konnte, so wûrde das oinen grossen
Effokt machen. Kunnte nicht eine ibrer langen Feitschen oder
DrahtschwSnze ebenfalls verschant und ausgestellt werden Ein
Folter-Instrument unserer oigenon Fabrik wird aber, wie ich vermuthe, von grSsserer Wil'kung sein."
Die folgenden Zeilen über Skiavorei sind dem drittcn Gosang der ,,LoYes of the Plants" 1790 entnonimen
UnbeugBMnriohtend giebt im Herzensgrund,
Allwo sein TItron, sioh das Gewissen kund.
Mit leiaer Stimme stOrfs des Frevets Plan
Dit! HHnd, gezttckt zur Unthut, htUt es au
Ais Schreckensmftcht, um welche Scimuer weh'u,
In Donnern spricht es, wenu die That gescheh'n.
H8rt es, Senate! IMrt der Wtthrbcit Sprnch:
Wer Sklaverei ertaubt, theilt ihren Fluc!).)
Das Datum dieses Gediohtes und des obigen Briefes verdient
wohl berûcksiohtigt zu werden, denti es ist nicht za vergessen,
dass der Skiavenbando! ei-st ]807 beseitigt wurde; 1783 einigten
sich noch die Mitglleder der OcseilsciMft zur Verbreitung dos
ETangelimns, nach langer darüber ~ofahrt<a' Verhandiung, ihre
Sklaven auf Barbadoes im Ctiristenthum zu uateiTichten.)
Er sympatliisirte lebhaft mit Howard's
Unternehmen,
') Journal of Dr. WhaUey vol. Il, p. 73. 220-222.
") Lecicy,
History of England in the Eighteenth
vol. n, p. 17.
Centary 1878,
28
das Ge~ngnissweson in ganz Europa zu roformiren, wio folgondo
Zeilen in ,,The loves of the Plants" (zweiter Gesang) bezeugen:
Von Pot' xa Por In Deinen heit'gen Gtanz
Tauch' MenschenHebenun den Erdball ganz!1
Wie Nordiichtacheindas Xaohtgowolk der Luft,
UmspieteTrostlicht jede Kerkcrgruft.
Von Reichzu Reich, ob krenz. ob mondgekrOnt,
Wo nur die Me'oMhheitund ihr Etend stOhnt,
Durchwandernd Meer und Wttste, Wald und Sohnee,
Dein Howard ÏMuser suchf, die voUer Weh.
Auf stellemPiad zu Kerkern, modcrfeucbt,
Wo Todeaangat, umktiyrt von Feasetn, keucttt;
Zn Kellernvoll verweaendem Gebein,
Wo schon das Echo aosst Entsetzen ein1
Wo nie ein Frennd den Riegel flnsternd hebt,
Kein Lichtstrahl emMt und kein Lttftohen lebt
Dahin bringt, unbesorgt um Rnf und Gut,
Er reichlichNahrung, HOUeo, Lebensmuth!i
Er O~netdie veMcMoes'neHand der Maoht,
Sanft (tbetTedcnd,und ihr Herz erwacht.
Gereohtigkeit, von ihm gefithft, zerbncht
Die Ketten oder mindert ihr Gewicht.
Des Guten Genien, die von Himmels-Au'n
Zur Erde tbellnahmevoll hemiederschau'n
Als Biezuerat, mit Tugendgtanz geschmMckt,
Howard, den erdumpilgernden, erbUckt,
Glaubten, vom EngeisanMickirrgeftthrt,
Den Staub von einem SeraphfusBbertthrt.
Er Mhreitetvorwarts: Tod und Uebel aieh'n
D&monenhassen und bewundern ihnf)
Nach seinen veroS'enttichten Werken, Briefen und AUem,
was ich über ilm erlangen konnte, zu urtheilon, scheint die Lobhaftjgkeit seiner Einbildung einer seiner hervorragendsten Charakterzûge gowesen zu sein. Dies leitet zu seiner grossen GedankenOïiginaIitSt, seinem prophetisohen Geist, in der Wissenschaftsowohl
al8 in mechanischen Kûnsten, und zu seiner ûbarwiegenden Neigung, zu theoredsiren und zu generalisiren.
Nichtsdestoweniger zeigen seine Bemerkungen liber den
Werth von Experimenten und die Benutzung von Eypothesen,
die wir nachstehend bringon werden, dass er von eotitem philosopbischen Geistebeseelt war. Auch muss zugcgeben werden, dnss
er ein ungewChDliohesBeobachtungsvennSgen besass. Die Man-
29
nigMtigkeit dor Objekto seines Studiums ist erstaunlich. Abur
von ait seinen Charakterseiten war- die unermddiicho
Thiitigkeit
oder Energie seines Geistes vielleicht die bomerkenswertheste.
Mr. Keir, selbst oin ausgezeichnoter Mann, der vie! von der Welt
gesehen batte, und der ,)mit Dr. Darwin fast ein halbes Jalirhundert nahe befreundet war", schrieb nach desson Tod (12. Mai
~807) an meinen Vater: ,Dir Vater bewahrte in der That mehr
von seinem originellon Charakter aïs irgond ein anderer
Mensch,
den ich kennen gelernt, ehva mit Ausnahme von Mr.
Day (Vcrfasser von ,,Sandfbrd and Merton" etc.). Die Originalititt im
Charakter dieser beiden Manner war wirMich zu
ûborwiegend,
als dass sie dem Beispiel Anderer hatten
folgen konnen." Danach fuhr er fort: "Ihr Vater batte wenig Sinn fdrAutoritUt und
erkannte rasch die Analogie, auf die eine neue Theorie
begrUndet
werden konnte. Die Durchdringung oder der
Schaitsinn, der es
ihm ermogiichte, seibst entfernte Ursachen und weit
abliegende
~VirkuQgen zu entdecken, war der Grundzug seines Intel.
lekts. Vielleicht kSnnte man denken, dass er dadurch manchmal
zu. allza spitzËndigen Untorsuchungen vorleitet
wurde, sowio es
etwa schwer ist, sich eines aDzu scharfen Instruments zu bedienen, ohne manchmal zu tiof damit einzuschneiden. Dank
dieser durchdruigeBden Eigenschaft vermochte er nicht nur das
foinste Anzeichen wissenschaftiicher Analogien zu
verfolgen~ sondern auch die zartesten und duAigsten Schonheiten
poetischer
Diktion. Wenn Sie zu dieser F&Mgkeit noch hinzunebmeQ eine
ungew8hnliche Lebondigkeit des Geistes und Le'chtigkeit in der
AQwendung- desselben, wie sis eine ibrtwahrende Uebung in bemerkenswer&en Forschungen orfordoit, so werden
Sie, denke ich,
seine Hauptzùge haben.U
Seine Lebhaftigkeit behieit er bis in die letzton
Tage; der
folgende Brief, den er meinem Vater schrieb, als er Cl Jahre alt
war, zeagt ? seinen fortgesetzten Eifer in seinem Beruf.
Erasmus
Darwin
an seinen
Sohn Robert.
Derby, d. 18. April 1792.
Lieber Robertl
lob meine Du Md ieh, wir sollten uns zitweilen e:nen langen
medizinleohenBrief schrelben, BameutUchwenn UMgewChnMche
Krank-
30
hcitsf!i))t'vorkommen t~eitswfh-dcuns diea ~tancttesReichrcndcbieteu,
theiis tUMdtu'in vervoUkontmn.en,cin kiarca vcrsMndtichesKngUsctt
zu scin'eibcn. Sir Josua Heynotdit,in cincf scincr Vortesunget)uber
kf)DBt)erischen
Ucscttmaek,rath Matent, sclbst von schr hohetn Alter,
die Werke atler andern Klinstler xu Rtndiren, der Nenen wie
der
Atten, was, wic er sagt, ihre ErRuduugs~tbe vcrvottkommNeuwttrde,
da sic dabe), je naeMom, verwattdteIdeen bekiime)),was ganz etwas
Anderesiat aifKnchahmnng; er Ht~t h!nzn, dass, wenn BicnichtAMdere copirten, sic gcxwuttgensein wOrden, sich selbstzu copiren und
ihren Werken immer wieder diesctbcn Gesichtcrund dieselben Haltungen einznverleiben. Ich biu nnn ttberzeugt, dass, wenn der Un.
knndige nicht die Werke Anderer liest, er genOthigtist, stets seine
eigenen Vomdtriftcnund BehandtungBmethoden
zu copiren, bis Beiue
geBammtePraktik nur !n der Nachahmung seiner aetbst besteht, eln
hs!bes Schock Mittel aeine ganze Materia medica bildet, und die
Apothekersagen, der Doktor habe nur 4–6 Recepte, mit denen er
sammtUcheKrankheitenheile.
ht dieser Erwagung f(th!e ich mich verpflichtet, aile nenen mediziniMhenZeitschriften, die hcrauskommen, zu lesca, ebenso andere
medizinischeVeroa'entlichungen, die nicht allzu umfangreich aind;i
hierdurch erfUhrtman, was andere in der mediziniBohen
Welt thun.
und vermag Apotheker und Chirurget) mit neuen und wunderbaren
Hntdeokangendor Gegeowartin ErstMnen zn sctzen. DièseganzeVorhaltungfielmir jnngst bei, alBioh die Verauche des Dr. Crawford las,
Mein Vater scheint ihm, um das Jahr 1793, angelegen zu
haben, sich von seiner Berufsthatigkeit zurUckzuziehen; er antwortete "Das ist ein ge~hriiches Experiment, und endet gowuhnJich entwedM-in Tnmk oder Hypochondrie. Ich denke so:
man muss immer etwas za thnn haben (wie z. B. Gutsbesitzer:
Fuchsjagden), andemMs wird man lebensùbordrussig und eine
Beute der LaDgewoile. Deshalb kaun man ebenso
gnt irgend
etwas NutzUohes für sich seibst oder seine Freunde oder die
Menschheit ini Allgemeinen tlmn, n.ls sich den Karten oder andern
gleich unn~tzen Sachen widmen." 'Wahrend seiner hauSgon
und langen Reisen las und schriob or viel in seinem
Wagon, den
er zu diesem Zwecke ausgestattet batte. Auch war das Reison
in jenen Tagen keino leichto Arboit, denn bel dem
damaligen
Zustand der Strassen konnte der Wagen kaum jemals bis an die
Hauser gelangen, die er zu besuchen hatto, und ich h8re von
oiner seinor Enkolinnen, dass cin a!tes Pferd, benannt der
,,Doktor", gesattelt liinter der Kutsche herlief, ohno an dieselbe
3t1
festgebunden gewcsen xu soin wenu abcr die Strasse zu schtccht
war, stieg er ans undritt auf dent Doktor, Dièses Pferd oriebte ein
uohesAlterundwurdobciderPrioreibeerdigt.
Zu Hauso war or ein
Fruh-Aufsteiter, und soine Pnpiprc
hatte or so geordnet (wio ich von meinem Vater
gehCtt habe),
dass, wonn or in der Nacht erwachte, or im Stando war, aufzu~
stehen und soino Arboit ono Zeit
hmg fortzusetxen. bis er
sioh scMHfHgftihlto. Wenn man seine unermM)icho
Thittigkeit
bedenkt, so orschoint es ais eine ei~enthttmHcheTbatsacftc, dass pr
vid untcr dom CefUhl der Mûdigkeit litt. Auf moine
oinstnudigc
Bomerkung gogen meinen Vater, dass er eines
Arbeit
'J'ages
stark ermtidet scboine, antwortete er:
,,ieh erbte dus von meinem
Vater."
In versehiedenen Notizen, die mein Vater 1802 niodergeschrieben, bemerkt or, rlass Dr. D<u-win
Mm und n.ierschrockcn
von Natur beanlagt gewoseu, dass nber eine
Aut'einanderfotgevon
UnglUcksiaUen einen tiefon Eindrack in seinem (}e<uHthhinterlassen hiitten, wodurch er
sehrvorsichtiggoworden ware. Ais
et- uugonihr mnf Jahre alt war, erhielt er bei
Getegenheit einen
ScMag auf den Kopf, der so ernstlich war, dass ihm fiir sein
ganzes Leben oine weisse Locke znrûckblieb. SpMtor,ais er mit
soinen BrMem iischon ging, steckten sie ihn in einen
aus
dem nur noch seine Fusse hervorsahen; so, anr Sehon Sack,
Yerhindort,
getieth er in den Fluss und wiire auf ein Eaar ortrunken. Wiederum, aïser und Lord GeorgCavendishin der Sohuizeitmit Schiesspulver spiolton, explodirte dasselbe, und er wurde schwer dabei
YerJet~t; schiiessach brach er auch nocit ein Eniehand.
In Folge dieser Lahmung wurden seine
Bewegungon unbe.
hotfën, wahrond or in jfingeren Jahren ein sehr gowandter Mann
gewesen war. Seine Gestalt war gross und stark; im Alter wurde
er corpulent; die Pockenkrankheit hatte ihm tiefe Uruben zu.
ruokgelassen.
Es ist bemorkenswerth, dass in oiner so
grossen Stadt wie
Derby und zu einer so spitten Zeit wie 1784 noch keine oSentHolie Anstalt fur anno Kranke vorhanden WM. Dr. Darwin erliess deshalb zu dieser Zeit eine Aunbrderung, deren Handschrift
sich in meinotHBesitze bonndet, worin er
angab: ,,da die Blattern
schon grosse Verheerungon in Derby angorichtet und zu dieser
32
Zeit gorado bësartiger auftroton, wio je; und da es nun orstdroi
Jttbro hor ist, dass sic zum lotzten ~ialo in dieser Stadt
epidemisch aufgotreten, so steht sebr zu furchten, dass das horan.
nahende Frûhjahr sich verhangnissvotl erzeigen wird, besonders
fur dio Armon, denen Allés mangelt, sowohl die orforderliche
Kenntniss, aïs der nothige Beistand zur Erhaitung ihrer.K.iader/'
Er soblug danach vor, dass sioh oin Vorein hilden
sollte,
dessen MitgUeder vier Guineen zu zablen hatten. und dass eine
Raumiichkeit als Yerordntmgszimmer gemiethet werden soUte,
wo die Aerzte der Stadt ihren Rath unentgeltlich zu
geben Mtten.
Die Armen seien anzuweison, die Recepte in einer bestimmten
Rcihenfo!ge bei allen Apothekern der Stadt machen za lassen,
offenbar tua einor Opposition zu begegnen. Das Circular dr<tckt
sodann die Hoffilung aus, dass dieses
Spreohzimmer ,,sich als
der Gmndstoin eines kanftigen Krankenhauses bewlihren mSchte".
In demselben Jahre 1784 scheint er einen
Hauptantheil an
der Gr(indung einer philosophischon GeseUsdjsft; zu
Derby ge.
nommen zu haben.~
Die Mi~Ueder traten zum ersten Male in
seinem Hauso zusammen, und er hielt ihnen einen kurzen und
&ber8iohttichenVortrag, aus dom wir folgende Stellen herausheben:
,,Iohkomme nun zur zweiten Quelle unsrer exaktenUntersnchungen.
Da wir von der karglichen Hand der Natur mit so unvollkommenen und beschrankten Fahigkeiton und mit so
geringen
und unvollkommenen Sinnen geformt und ausgestattet
sind, wahrend
die uns umgebenden KOrper mit einer unendiichen
MannigMtigkeit von JEigens&haftonbegabt sind, mit
Anziehung, Abstossung
Schworkraft, Ausdunstung, Poladtat, Winzigkeit, Widerstandslosigkeit u. s. f., die unsern stumpfen SinHes-Organen gar nicht
erkennbar, oder denpn sie nicht angepasst sind: was haben wir da
zu thun? Sollen wir uns, zuJUedenmit unserer
Unwissenhcii, hinsetzen und, naohdem wir ffir unser Futter
gesorgt liaben, unsere
Tage dahintraumen gleich denBewohnern der Walder und Weiden?
Sicher nicht, da es noch ein andres Mittel
giebt, wodurch wir una
mit jenen Eigenschaften der Kerper, die sich unseren Sinnen
entziehen, bekannt machen kënnen; dasselbe bosteht in der Be-»
ihrer wechselseitigen
obachtung
und Vorgleichung
Dies ist ein Baum der Erkenntniss, dessen für
Wirkungon.
die rohe Creatur verbotene Ffncht von der kuhuen Hand der
;M
oxporimcntircndcn
Phitusnphiogepnuckt ward." Ersehiiesst
don Yortrag- mit dpn 'Worten: ,,Mi
hoffc, dass in cincr vielleicht
nieht gar so entfernten Zeit duroh unserc
eigenen Arbeitcn
Einiges dem aUgomeinen Wisscnsscbatx !)inxugcfUgtwird, der,
wie ich vornussohe, niemals aufhoren wird zu
wachsen, so
oine mcnschtiohc Fuss-Spur auf der Erde zu sehen ist." lange
Niemand hat je eindringlichcr und schMer die i.lblen
Wtrkungcn
dor Unmassigkeit gepredigt als Dr. Darwin; aber
hauptsach):cit mit
Ritoksicht auf die Gesundheit, mit ihren erblichen
FoJgcn und dies
ist vielleicht die praktischste Angriifsseite. Es wird
positiv versichert, dass cr die Gewohnhcit des Tmnks in don besseron
Standen. des Landes in hohem Grade verminderte.*) Er selbst
berUhrte viole Jahre hmdurch keinen Alkohol, unter keinerici
Form;
er war jedoch kein Frommicr in dieser Einsicht, denn in seinem
hohon Altor theiltc or meincm Yater mit, dass er
It:ngcre Zeit
mit Vortitoil die Gcwohnheit befolgt habc, taglich zwei Glas selbst
gCKOgenen'Weines xu trinken. Waram er sdbstgczogenen Wein
vorzog, ist mdtt ersichtJich; Yidieicht bi)dete or sich ein, dass er
dadurch sich am wenigstcn weit von seinor lang befolgten
Regel
entfemte. Er schrieb auch (15. Oktober 1772) an
Wedgwood, der
von schwachcr Gesundheit war: ,,ïch müchto Htupn
rathen, so
gut zu leben, sis es Ihre Constitution nm- zuMsst, sowohl im
Essen wio im Tnnken. Dieser Rath kann nur sehr
wenigen
Mensdien gegebon werdcn! Wenn Sie sich aHmonatHdt einmal
wiegon wollten, wOrden Sie in einigen Monaten sehon, ob dièse
Méthode Ihnen dienlich ist.
*) Fo!gecae kuMaGMchIcMe
der MMtgheita-freine ist oinAnMagans
Dr. Kr&use's tmndMhriftt.
aber Dr. D&rw(n: "DieNtesten
MttthcitMgen
M~igketts.Vereinewurden!mJ. 1808In Nord-Amerika
durchdie Bamahangen
Dr. Rus h's, in Englandim J. 1829hMpMehIichauf die Bemithangen
von
Mr.Dunlop gegrMet (vergl.S&mMlConl:ng, Historyof the Tempérance
MovetMntin GreatBritainand Ireland, fromthe earllestdate to the present
tirno, London 1862). In DeatzeManderUessaogar Mhon 1489 Erzherzog
Medrtch von O~terretcheineMafOitgheits.Verordnnng,
der 1800aine ahnliche
Verordnangvom LandgrafenvonHessenfolgte,jedoehwarendioselbonMosse
der Tempetherren
NMtmhmnngen
and andererRitterordon,die durchaeltibde
die rohen Trtnttgeltgoza nntertM~M suchten, wie Bohondareh dae Motto
der erstgena.MtenVereutigang:,Halt Nam' dargethMtwint.
DerVomohItg,
ln Dcati'chiattdwirMMtm
Msittgkeit!Véronenach amerikanischem
and eng~
tiMhemMaster zu erdchten.f!<Mantt
von KSnie-FriedrichWUheIm
Iir
<Ht<mnH< J)<t)-wft).
a
34
Sein Rath in dieser Angolegonheit ist noch houte nicht vergesson, donn Dr. Richardson bomorkto 1879 in seinor Adresse au
die ,,British Médical TompoMnce Association":
,,Der beruhmte
Hattor, Boerhaave, Armstrong und namentlich Erasmus Danvin
untorstutzton eih'ig das, was wir heute die Grundsiitze der Massig.
keit nennon."
Ais jungcr Mann war or nicht immer -massig. Miss Seward
erzaMt*) eino Goschichte, die nicht der Beachtung wcrth w~re,
ware aie nicht ao oft orwahnt worden. Mom Grossvator kam auf
einer Pic~nick-Pai-tio in M. Sneyd's Boot don Trent
herunter,
und nach dem FrtUtstuck, als
in Miss Seward's ologantor Ausdmckswoise
,,sein0 Gtiste, wenn nicht geradezu berausoht, so
doch in einem hohen Stadium weinseliger ErSMichkeit
waren",
spi-ang or plotziich aus dom Boot, schwamm in seinen Kleidern
an's Ufer und ,wanderte ruhig uber die Wieson der Stadt
(Nottingham) zu". Er begegnete daselbst einem Apothoker, auf dossen
Vorstellung bezûglich seiner Dassen Kleidor er antwortote, dass
der ungowohnto ,,innoro Reiz der Nusseren Kalte ~md Nasse entgogemvh'ko"; er stieg sodann attf ein Fass und hielt dem Publikum eine aussorordentlich sinnigo Rede ûber Gesundheitsmassregein.~) Es ist jedoch unverkennbar, dass dergleichen Reden im
Grossen und Ganzen das Werk von Miss Seward's
eigener EinbU.
dungskraft sind. Der Vorgang solbst muss sich abor in Vahrheit so
verhalten, denn seine Wittwe, die nicht ein Wort davon glaubte,
schdob an M. Sneyd, dessen Anwort vor mir
liegt: Er
zu,
dass ,,etwaa derartiges" vorkam, enthalt sich aber allergiobt
Einzelheiten und rath Mrs. Darwin, "keino Notiz von diesem Theil ihrer
(Miss Seward's) sehr unvorsichtigen und skandalosen VeroSbHtlichung za nehmen". Um zu zeigen, was die besseren Kreise
seiner Bekanntschaft; zu joner Zeit von ihrem Buche
dachton,
will ich hinzuNigen, was M. Sneyd in demselben Brief
über
ihren Bericht von dem Tode seines (Dr. Darwin's) Sohnes
Brasmus
bemerkt: "Die Verfasserin verdient wegen ihres
Mangels an Wahrheitsliebe wie an jedem menschlichen Gefuhl
blossgestellt zu wor.
den." Einor von Dr. Darwin's StiefsShnon
(wio ich von desson
Tochter horo) pflegte stets zu behaupten, dass
jener Einfall eines
*) Memoirsof Dr. Darwin, pp. 64–68.
3{)
i
Halbberauschten ron einigen Hcn'cn der Gesellschaft vcrschuMet
war, ,,diû sich wegon soiner mussigen Lebcnsweise tirgerten"
und ihm einen Strcich spieJten; was, wio ich meine, soviel bedeutet, dass er bcredct wurdo, etwas fQrschwach zu trinken, was
in der That sehr stark war.
Der Mgcndc VoffaJI, der von Mr. Edgeworth crxaMt wit'd,
beJeucbtet die ht)mano Seite seines Charaktcrs. Mr. Edg'eworth
war unbekaBntorwoisomit Dr. Darwin in eino Correspondenz liber
den Bau von Wagon gotreton, bestiolite ihn in LichËcM, fand ihn
aber nicht zu Hause. Hr wurde darauf von Mrs. Darwin zum
Abendessen gebeten. ,,Als dasselbe boinahe beendet war, ktindigte
oin starkes Klopfcn an der ThQr dos Doktors Ankunft' an. Es
entstand ein Jautes Gorsusch im VorNur, we!chcs Mrs. Darwin
veranlasste, aufzustehen und an die Th<ir zu gehon. Auf ihren
Ausruf, dass sic oinen todten Menschen hereinbrachten, begab ich
mich in die Hallo und sah, wie einige Personen, die von einer andem, in der ich Dr. Darwin errieth, angeleitet wurden, einen
Mann boreintrugen, der, anscheinend leblos war. ,Er ist nicht
todt,' sagto Dr. Darwin, er ist nur total betrunken.' Ich fand
ihn," fuhr der. Doktor fort, ,beinahe erstickt in einem Graben
liegen; ich hob ihn in meinen Vagen und braohte ihn hierher,
um ihm Ubor die Nacht die nothige .Pi!ego zu gewahren.' Nicht
Yielo wurden sich eino solche Unannehmiichkeit zugezogen und
einen betrunJrononMonschen in ihrem Wagen zu sich nach Hauso
gebracht haben. Nachdem ein Licht herbeigebracht worden, &nd
os sich, zu Aller Uaberraschung, dass es Mrs. Darwin's eignor
Bruder war, der ,zum ersten Mal in seinem Leben', wie Mr.
Edgeworth vorsicherie, ,in solohem Grade betrunken war und
ohne Dr. Darwin's Menschen&~undlichkeit unzwei&Iha~ umgekommon ware.' Wir d<tr!bnnicht vergessen, dass in jener gnten
alten Zeit es fNr keine grosse Schande galt, ziemlich betrunken
zu sein. Nachdem der Mann zu Bette gebracht war, erzahit Mr.
Edgeworth, unterhielten sioh Dr. Darwin und er Anfangs über den
Wagenbau, sodann über verscbiodene literarische und wissenschaMcho Gogenstande, wobei ,er entdeckte, dass ich eine gute
Erziehung genossen habe'. ,Aber ich dachte,' sagte der Doktor,
`
of R.L. Edgeworth,2. ad Ed. vol. I. p. t68.
") Memoirs
3'
:;f!
`
,Das war also
,dass 8ie nur ein einfacher Wagenbauer seien
der Grund,' sagte ich, ,dass Sio so erstaunt scitienen, als Sie
mich mit Mrs. Darwin beim Abendessen i'anden. Sie sehen jedoch, Doktor, wio die Frauen in der Beurthoilung selbst don gelehrtesteu Mannem über!egen sind.'
Er war gutig und rQcksichtsvoli gegen seine Diener, was die
folgenden Vorkommnisse zeigen. Sein Sohn Robert schuldete ihm
eine Meine Summe G~etdes,und anstatt der ZaMting bat er Robert,
eine GSnsepasteto daf&r zu kaufen, wegen deren, wie es schoint,
Shrewsbury damals berdhmt war, und sie zu Weihnachten einer
atteti, in Birmingham lebenden Frau zu sondon, "denn sie war,
wie Du Dich erinnern wirst, Doine Ammo, was, wenn gut vollfahrt, der grOssto Dienst ist, den man von einem niedrig Stehendon verlangen kann". Es war dies im Jahre 1793.
An seinem Todestage, in frUhor Morgenstunde, w&hrend er
einon langen und freundsohaftiichenBrief an Mr. Edgoworth schrieb,
wurde or von einem starken Erustein befallen und ging in die
Ruche, um sich am Feuer zu warmen. Er sah doit eine alte
treue Magd Butter stosaen und iragte sie, warum sie dios am
Sonntag Morgen thue. Sie antwortete, dass sie das stets gothan
habe, da er jeden Morgen gern frische Butter habe. Er sagte:
,,Allerding8, aber buttere nie wieder am Sonntag
Dass Dr. Danvin wohithatig war, Mnnen wir auf ttiss Seward's Zeugniss hin glaubon, zumal es auch durch andero
Beweise untorstutzt wird. Nachdem sie bemerkt, dass er von
Priestern und Kirchendienern der Kathedrale von Lichnold kein
Honorar annehmen wolite, setzt sie hinzu: ,Sorgsam wachte
ex auch uber die Gesundheit der Armen in dioser Stadt und
nachmals in Derby, und gewabrte ihnen jedo Art mildthatiger BeiInUfe.*) "Sir Brooke Boothby sagt auch in einom seiner vorOBentlichten Sonette:
Dass mehr aie VorschriftBeispietBgIanzvermag,
Dasa lehre, Darwin, uns Dein LebenBtag!
Zieht unverwehrt doch, wie Bethesda'a Quelle,
Die Sieeben an und Armen Deine Sehwelle,
Wo KunBt und PBeg~ AUen ansgetheilt,
Zugleioh der ArmnthNoth und Schmcrzen heilt.)
*) Memetraof the ttfeof Dr.Darwin 1804,p. 6.
37
Dio Dankbarkoit der Armen gegen ihn zoigte sich boi zwei
Gelegenheiten in auffa.llendor Weise.*)
Als or einen Kranken
oinen Cavendish
in Newmarkot
wahi'end der Rennen zu besuchen hatte, schlief er in einem Hôte!.
W~hrend dor Nacht wurde or durch dns leise OeNticn der ThUr
erweckt. Ein Mann trat an' sein Bett und sprach ihn folgendermassen an: ,,Ich h8rte, dassSie Mer seien, wagte aber
nicht, Sie
wahrend des Tages zu besuchen. Icit habe niemals Ihre meiner
Mu-tter in ihrer schweron Krankheit erwiesoncFreundiichkeit vergessen, bin abor Msher nicht im Stando gewosen, Ihnen meino
Dankbarkoit zu bezeigen. Ich fordere Sic nun auf, mit anselu~ichen Summen auf ein gcwisses Pferd (das er namhaft
machte) zu -wctton, nicht abor auf die Favourite, dio ich
reiteu werde und dio wir bescMossen habon, nicht gewinnen
m lassen."c Mein. Grossvater ersah spater ans der
Zeitang, dass
zum Erstaunon von Jedermann die Favoarite den Preis nicht gewonnen habe.
Die zweite Geschichte ist die, dass, als der Doktor in ciner
Nacht nach Nottingham ritt, eiu Maun zu Pfcrdc an ihm vorboikam, dom er emen guten Abend wunschte. A!s der Mann bald
darauf seinon Schritt massigte, war Dr. Darwin gezwungen, an ihm
vorbeizureiten. Abcr zu beulen Malcn iiusserto der Mann kein
Wort. Einigo Nuchte danach wurde ein Reisetidor nahe an der
Stello von einem Manne ausgoraubt, dessen Beschreibung genau
auf jenen passte. Es wird hinzugesetzt, dass mein Grossvater
aus Neugierdo den Raubor im GeiNngnissbesuchte, der gestand,
dass er'beabsichtigt habe, ihnzti berauben, aber hinzufUgte: ,,Ich
dachto, dass Sie os waren, und als Sie spraohcn, war ich dessen
*) Diest VorkommnisseerKeMeiten
AnfMg&kaum g~bhaft, aber ich habe
sie, mehr oder weniger dentlich, durch vier veraohiedeneCanttte bis anf meinen
Grossvater MrOckverfotgt, dessenWahrheiMiebeNiematedurch irgend Jemand,
der ibn kannte, Mgezwetfett wurde. Die za Grande liegendon Thatsachen
sind diesetben wie die anf die Jockey. aMoMehtebezOgUchen,
tnNabeMachHehermnwelohen aie aber bedentend von etnanderab. Es tst sehr merkwHrdig,
wie 8!oh GoachfohtenMabsiohtiich !m Lanfe der Jahre lindern. Sie wnrden
mir znerst darch eine Tochter der Violetta Darwin mitgetheilt, die nie von
Htrer Mutter batte erz5MenhOren.
38
sicher. Sie retteten mir vor viclon Jahren mein
Leben,und Nichts
kunnte mich dazu bringen, Sie zu bcrauben.)
Trotz so violer Boweiso fUr Dr. Darwin's Herzensgüte und
Freigebigkeit ist gesagt worden, dass er dns Geld ungew8hnlich
hoch hielt, und dass er nur for Gewinn scMeb. Dies ist die
Ausdrucksweise einer Notiz, die bald nach seinemTode
geschriebon wurde**) und atuch
bchaupteto, or soi sohr eitol und
,,Schmeichetei, das ert'oigroichsteMittol goweson, seiua Beaehtung
und seine Gttnst zu gc~vinnon"
Alles, was ich zu erfahren im Stando gewoson bin, geht
darauf hinaus, dass dieso Bezeichnung seines Chamkters iaisch
und irrth&mliohwar.
In einem Briefe an meinen Vater, vom 10. Fobruar
1792,
schreibt er: ,,Was die Honorare an!angt, so w(h-doich
mich,
sobald Dein Boruf Dir im Ganxen oino gutc Einnahmo
gcwMirt,
um don Rest wonig Mmmern. Sein ganzes Lebon
beijaglich
durchbringen, ist besser als gegen das Eude desselben eiu
grosses VermSget)."
la omom andorn Briefe, ohno Datnm, aber 1TU8
geschrieben,
bcmorkt er: ,,Es giebt zwoiArten von
Habsucht, die eino bestoht in
dor Fnrcht vor der Armuth, die andere i)i der Suoht nach Gowinn. Die erstere bef!t!!t, wie ich glaubon
muel]te, von Zeit zu
Zeit Jedon, der von einem Berufe tebt." Ueber
denselbcn P~kt
schreibt sein Sohn Erasmus an meinen Vater am 12. November 1792 nach einer Bemerkung ûber seinen wachsendenReichthum ,,Ich fUrchte mich nicht vor dem
Reichtham, wie unser
Yater zu sagen pflegte, als er noeh in LichfieM
war, aus Furcht,
habsOohtigmwerdon; umdies Missgoschickzu vermoiden,pflegte
or, wie Du weisst, jcdes r'rtihjahr eine gewisse Anzahl Entenlachon zu graben, uin sic im Herbst wieder auszuaHen." Wie
es freilich mSglich war, viel Geld mit der
Ausgrabung von Enien.
pfatzen auszugebon, ist nicht leicht einzusehen.
Dor oinzige Anhatt fur die
Aufsteliungen seines Beurthellers
und fUr Andero seines Gleichon bestand wahrscheiniich
darin,
dass or die
violloicht t))6riehto
Gcwohnheitbatte, oft in
*) In einerYeMi.ndieserEK&hianR
wirdderBesMhDr.Darwin's nicht
erwShnt,so dasshier die l'ointeder EMahtnn)!
telilte.
~) ~MunthtyMagainne"
ur ,Britfsh Rt-ghter".Vol.XtU,p. <??.
:)9
einem argorlichon oder spottendon Tone über sich selbst xu
sprechon. Mr. E d g owo r t h, der seehsunddreissig Jahre hindurch
intim mit ihm bofreundet var, schreibt in Bcantwortung joncs
Beurtheilers*):
,,Ich muss der Behauptung des anonymen Biographen eifrigst
widersprechon; ich halte sie für ganz ungegrundet und boleidigend
dass n&mlich Dr. Darwin hauptsachUch wegen dos Goldes geschriebon habe. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass, um litstigen
Schmoicholcien zu entgohen, or in ironisclier Wciso gesagt itat,
dass er mit seinon Schriften Geld, nicht Ruhm gewinnen wollo.
Ich habo ihn wohi zwanzig Mal so sagen huren, aber ich habo
es uiema!s fUr Ernst gehalton.") Dor Beurtheiter Yerstchort,,dass
or s{ch onuedngt habe, um grobo Schmeicheteien xu ernteu'.
Im innerston Winkol seines Hcrxons muchte vielleicht Eitelkeit
za findon sein, aber Niemand Icgto je wenigor Oowicht auf Beifttll in der Unterhattung. Aïs dio bewundcmswerthe Travestie
seines pootischcn Stils in der auti-jacobinischen Zoitung verüffentlicht wurde, sprach ich davon in iiciner Cegcnwurt in stark billigenden AusdrUuken, und er schien wie ich ilber don Witz, Ildon
Gaist uud das pootischo Vordienst dieser Parodie zu dcnkeu."
VoB dem Yorfasser der "Lovos of the riants" zu verlaugon,
dass er die ,,Loves of the Triangles" bowundern solle, war eine
starke Prtifun~ ftir seinan Charakter. Mr. Keir, der Dr. Darwin
oin halbes Jahrhundert hindurc)i genau kannte, bemerkt in eitiem
Briefe (vom 12. Mai 1802) "Die Werke Ihres Vators sind ein
zuYerIassigeres Denkmal nnd ein trouerer Spiegel seines Goistes,
als wir os von denen der meisten Autoren sagen k8nnen. Denn
or war nicht Einer von Denon, die tMo~oMnerca schreiben
oder aus irgend einer anderen Teranlassu.ng uberhaupt, sondorn
aus warmer Liebe fur den Gegenstand."
In allen seinen Briefen ist mir seine GIcichgiItigkeit gogen
Ruhm aufgefallen, sowie die YollstandigeAbwesenheit aller Zeichen
einer Ueberschiitzung seiner oigenen Fahigkeiten odor dos Erfolgs
seiner Werke. Ich schliosse a,us oinor diesbotreffendonBemerkung seinorseits an moinom Vater, dass es ihn frouto, sich solbst
erste Abin Eupferstiob zu orhalten: ,~ut gomacht, meine ich
MttgMhe".Vol. II, 1808,p. 116.
') ~MoDthty
-t0
die crstun Abztige worden, wio der Kupfersteoher
zuge 10s. 6 d.
M. Smith mciut, bald verkauft sein, und diu zweitcn will er als.
dann zu 5 sh. verkaufon." Er setzt dann hinzu: ,,aber eino
grosse Ehre vorAtIem ist es doc'h,seinen Eopfaui'cinem Schild zu
seheu, wenn nicbt gar auf Temple Bar!" 13) Dieser Kuptërstieh war
nach einem BUdo von Wright ans Derby copirt, und oine Photographie davon ist diesomDuche boigegobert. Es sind viele Bilder
von ihm gemacht wordeu, aber mit dnor oder zwei Ausnahmo!)
zeichnen sie sich aile durch einen xiemlich n~u'rischcti oder unzufriedencn Ausdruck ans. Mr. Ed g e wo r t sagt in einem an iim
gerichteten Schreiben in Heh'oir einos dieser Biidcr: ),Es ist da
eine Wotke ttbpr Hn'en Brauon und eino Zusamtaenpressung Ihrer
Lippen, die Ihre Horzeusguto und Ihron guten Hamor verbirgt.
Und aïs grosser Autor, dcr Sic sind, liober Duktor, meine ich,
dass Sie die Mehrxah) der Menschen cbonso an Hm'hheriiigkeit
wie an Faiugkeit~n fiberragen.)
Ich habe gesagt, dass, soweit ich beurtheHon kann, er auffa)iond &Gi von Eitclkeit, Einbiidung odor Ueberhebutig war;
ebensowenig scheint er nach einer hoheren geseltschaftHchen
Stellung g-ostrebt xu haben. Miss Fielding, eine Enkelin von
Lady Charlotte Einch und Erzieherin der Tochtar der Kënigin
Charlotte, kani wcgen ibres Gcsundheitszustandes zu Dr. Darwin
nach Derby und wurde pingeladen, einigo Zcit in seinom Hause
zu bleiben. Georg III hurte von meines GrossvatersRuf durch Lady
Charlotte und sagte: "Warum kommt Dr. Danvin nicht nach Londun_?Er so)! meinArztwcrden, wenn er kommt", und er wtoderholte
dies in seinor bekanntcn Wciso inimcr wieder aufs Neu.o. Aber
Dr. Darwin und seine Frau stimmtcn darin ûberoin, dassihnon
schon der Gedanke an ein Leben in London so sohr missnel, dass
der Wink ohne ErfoJg blieb. Andere zeigten sich Uborrascht,
dass er niemals nacli London Ubersicdein wollte.
Dass er reizbar geweson, kann nicht in Zweifel goxogonwerden. MeinVator sagt: ,,Er war zuweilen heftig in seinom Zorn,
abor sein MitgcftUtI und seine Herzonsgute Jiesson ihn die Dinge
bald in einem berutngcndon oder bcsanftigendcn Lichte sehon."
Auch Mr. Edgeworth sagt*
,,Funf oder sechs Mal in meinem
''),,M<'mo:r!!8!)dEd.VuLU.p.l77.
~~<mth)yMitg!tiiittu'18(M,i).n5
4!
Leben habe ich ihn zornig gcMhon und habo ihn dicsem Zurn
mit sebr grosser, wu-ktidior odcr anscheinender Heftigkoit Ausdruck geben huren
stitr.kcr, als Menschcn von geringerer
Roizbat'keit fUh!en oder zeigen werden. Aber die Voran]assung
war niemals eine persunJiche. Wenn Dr. Darwin Zeuge irgend
oines Beispiols von Inhumanitat odor Ungerochtigkcit war, so
konnto or nien~s scinGn Unwi))(.'Mzur(tckitM!tcu, cr batte nicht
von der Schulo des Lord ChesterHeId gelernt, jede hochherxige Aufwa)hng zu bomeistorn."
1804 vGroH'onttichteMiss Seward ihr,,Lifo
of Dr. Darwin".
Es war entschiedcn utigûnstig f~r seinen Huf, dass sic dioson
Versuch untemahm, denn sie verstand nichts von Wissenschaft
oder Modizin, und die Gosprciztheit iiu'es Stils ist fUr Viole ausserordentlich unangenehm, um nicht zu sagen widerwartig, ûbgieich
Aïidere das Buch schr lieben. Es strotzt von Ungenauigkeiten,
wie moin Vater und andere Mitglieder memer Familio zur Zoit
seinor Veroffentlichnng versicherten. Sie behauptet zum Boispiel,
dass er sterbend nach Mrs. Darwin verlangt und zuerst sie, dann
seine Tochter Emma auigcfordert habe, ihm mur Ader zu lassen;
die Antworten giebt sic in Anfuhrttngszeichcn. Dio ganM Erzab)ung ist cinfacli eine Ernndung, denn er beauftragto ausdrûcklich seinen Diener, Mrs. Darwin nicht zu rufen, was aber nicht
befotgt wurde, als der Diener sah, wio ûbcl os mit ihm stand;i
seine Tochter war aber nicht einmal zugegon. Sogar sein Alter
zur Zeit seines Todes giebt sic unrichtig an. Auch ist es einleuelitend dass die in dem Bûche bonndiichen vielen iangen
Redon das Werk itu'er eigoncn Einbiidtmgskraft sind, theils mit,
theils ohne a!!en und jeden Anhalt.
Sio beschroibt (S. 406) sein Verhalton, da er die Nachricht
von dem Soibstmord seines Sohnes Erasmus erhielt, dor sich in
einem AtlUdl von tomporarom Irrsinn ertrankto, ais unmensohlich im hociiston Grade. Sic vcrsichert: AIS ihm gcsngt wurdo,
dass der ECrper gefundon wordon, ausserto cr mithaiberStimme:
,armer unsinniger Feigting!' und soll niomab wieder diosen Full
erwShnthaben."
Miss Seward fahrt dann furt (S. 408): ,,Dieso
Selbstbeherrschung machte os ihm mfig)idi, sofort von den ihm
(von seinem Sohne Erasmus) vermachten Gûtorn Besitz zu ergreifen, Pl~ue zu deren Verbesserungen m fassen, diose Plane
42}
mit Vergnttgen seinor Umgcbung auscinandorxusetxon und zu
bestimmen, dass soin Wohnort dorthin vorlegt werdo. Alles das,
ohne anscheinond daran xu donkon, oiuem wie traurigen Eroigniss
er Utroti Besitz verdankte.
Diese ganze Erzahlung ist durchaus faisch, und als mein
Vater sie nach der Quelle iragtc, gestand sie, duss sio diosolbe
nach cinemBcncht a!t pincm cnt~rnto!] Ortc niedcrgcsphncbpn habc,
o!mo jede Nac)t&ago bei irgond ciner Persoa, die wirkiich wisscn
konnto, was vorgekommcn war. AmTago nach dem Todo seines
Sohnes (30. Decbr. 1799) schreibt cr moinom Yater ,,Ich schreibo
in grosser Seelenaugst, um Dictt von einem schreckiiehen Ereigniss zu benachrichtigeti
Dcin urmer Brudor Erasmus 6ol in
dor vorgangetton Nacht ani tmtereti Ende seines Qartcns in's
Wasser und ertrank." Seino Tochter Emma, die bei ihm war,
als ihni die Nachricht gebraeitt wurdo, dass der Kurper endlich
gefundeu sei, gab moinor Mtttter fbig'cttdenAuftjcttiusti von seinem
Bonehmen: ,,Er stand sofort auf, wanktc abor so stark, dass
Vio!etta und ich ihn baten, sich niedcrzusctzen, was er auch that
cr wur aussorordentund den Kopf auf seine IIand stMztc.
lich auigoregt und spraolt mehrere Minuten kein Wurt. Sein
erstes Wort war: ,Ich hoQb, kcins von Euch wird Eurcs armon
Brudors ECrper zu sohen verlangen' und auf unsere Versioherung, dass wir nicht don geringsten Wunsch htitten, sagte or,
dass dies der grOsste Schiag wuro, den cr seit dem Tode seines
armon Charles empfunden Mtto." Emma versichert alsdann,
dass dio ontgegengesetzton Behauptungon von Miss Seward durchaus fitlsch soien, namiich dass er spater tiiemais wicder seines Sobnes
Tod erwahnt, und dass or alsbald Bositz vou seinor Hintorlassonschaf!:genommen habo.
Nach Anf&hrung anderer UngeMuigkoiten in Miss Seward's
Buch schliesst Emma in eoht weiNichcm wio kindiichem Sinu:
,,Nichts ist von so unabsohbarcn Fo!gon als ihr Untorfangon,
moinen armen Papa des Mangois an Ziirtiichkoit und GcfUIn
gegen seinen Sohn anzukiagen. Wo kann das widcrîegt werden?i'
Ich mochto diese LUgen ausstreichen und das Buch an Miss
Seward zurfickscndon; abor Marna will os nicht crJaubcn. Sie
denkt, Du und mein Bruder werden einon bessern Plan ausdenken, denn ich) ich würde nichts dagegen imbeD, die Wahr-
heit dessen was ich gesagt, vor beiden Hausem des ParJaments
Ku beschw<)r6n."
In einem Briofo meincs Grossvaters voni 8. Fubmar 1800
schroibt or ,,Ich bin genotiligt, als TcstamentsvoUstrecker titglich
seine (Erasmus') Rechnungen zu studiren, was sowohi eine mU.hevolle als peinliehe Beschaftigung fUr mich ist." Vierxehn Tagc
spator spricht er mit moinom Vator ùber ein fUr Entsmus zu
setzendes Denkmal und setzt hinifu: ,,Mrs. Darwin und ich gcdenkoN iti Brcidsall an soinor Soito zu liegcn." Selten ist oine
grundksere VerIeumdu.Hg Uber Jemand veroffontlicht worden als
die obige Erzithlung der Miss Seward übcr Darwin's Verhalten,
als or die Nachricht von soinos Sohnes Tod empting.)
Es untorliegt keinom Zwoifol, dass der Akt des Selbstmords
in Gtncm vortibergehondon Irrsmns-An&ll vunRUu't wurde. Ess
ist bekannt, dass dem Irrsinn gcwohniich ein Gesinnungswechsel vorangeht. Erasmus, der frHhcr ein aHsgezeiohnotcr Gesc!iaftsmann gowesen, war n8m!ieh in oinom ungewëhniichen Grade
nachiassig gewordpn. Es schoint, dass er ein wichtiges Interesso
moines Yaters vernadilassigt hattc, und mcin Grossvater schrieb,
fast zwci JahM vor Erasmus' Tod., zu dessen Entschuldigung
(8. Jan. 1789) was foigt: ,Ich habe nicht ûber Deine Angelegenheiten mit ihm gcsprochon; seine VernacbiHssigung unbedeutenderer GeschSitsachen (wofUr or sio, wio ieh vcrmuthe, hatt) ist
ein constitutionelles Leiden. Ich erfuhr gestern, dass er wegen
oiner goringfiipgon Lichter-Reclmung in London, im Betrag von 3
oder4Pfund, fast vorhaftet worden waro, nachdem man ihn oft darum
Sewttrd verB~nHichta
auf moinesVatersAn~orderang
zwar nach*) M!M
Widerrufln veMoh!edenen
folgenden
ZeKscMften,
jedochwerdensolcheWiderrufe
baldvergessenundderStich bleibtzaract ~DieVerfasserinder .Memoirs
of Dr.
Darwin' hat seitderen VerSffent!!chang
darchdie Mtttheihngender Famille
and anderer xa jener Zeit anweBeDdea
Personenerfahron, dMs die Angaben
(S. 406) betr. seinesAasrnfsaberdcnTodErMmoa!Darwtn's jeder BegrOndungentbehrten,and dassder Doctoraufjenc!)traurigeEreiguissseinerFamille
gegentiberBeweisetiefenMitgefaMsgab,MwohIdamals,aisauchmitROcksicht
anf das feraeroAndenkenan soinenSohn, was er ans Stotz vor der Wolt
verbeimlichtza haben Mhetnt. Um MinemAndenkengereoht za worden,
wansohtdie Verfasserin
die ihr frtthergewordeneirrthfimHche
Anskunfthiermtt richtig zu stelten." (~MonthtyMagaitina"
1804, p. 878 und andereZeit.
sehriftenund TagMblatter.)
gemahnt batte; obenso, dass oin Geschuftsmann in dieser Stadt
sich wiederholt oinem Freunde gegenuber bekiagt hat, dass or
Mr. Darwin 7 Pfd. Sterl~ sdiulde, ihn aber nicht dazu bringen
kënno, dièse Rechnung mit ihm zu begleiohen. Ich schroibe
Dir das Alles um Dir zu zeigcn, dass sein nachiassiges Verhalten gcgen Dich nici)t irgend einem Mange! an Aohtung oder
Uebelwollen xnzuschrpiben ist, sondern was sonst?
ci ne m
an
Willensfreiheit.
Daher
die
ibrtwahrenden
VerMange!
schleppungcn."
Er war sich ofFonbarbewusst, dass eine gcistige Vcrandei'dng
mit ihm vorgehe, denn er erwarb sechs Wochon vor seinom
Tode das kteine Besitzthum dor Priorei bei Derby, wohin or sich,
obwoh! crst 40 Jahre ait, vom Gcschaft zurackzuxiehen und den
Rest seines Lebens in Ruhe zu verbi-ingeti gedachto; oder, wie
Dr. Darwin es nannte, der nicht voraussehen konnto) was Alles
das bedeute (in einem Briefo an nieinen Vater vom 28. November
1789), "den Rest seines Lebens zn Yerschiafen".
Unter der Habc von Erasmus fand moin Grossvater ein
kleines Efeuz von gepresstem Gras (jetzt in meinem Besitz) von
Charles' Grabe, der 20 Jahro.Yorher gestorben war. EineWoche
vor semom Tode sandte or dasselbe mpinem Vater zur Aufbewabrung.
Die faischen Berichte Uber Dr. Darwhi's Benchmen bei dem
Todo seines Sohnes wurzetton wahrscheinlich in soinem ausgonragton Widorwiilon gegon Anëktion und jede andorweitige GeffUusbewcgung beim Manne. Er suchte deshalb seine oigenen GefMe zu
verbergen und handelte danach. Mein Vator schreibt: ,,Er erlaubte keinem Bokannten, mit ihm (Iber irgond oinon Gegonstand
za sprechen, den or schmerziich empfand
Es war ein
Grundsatz von ihm, dass man sicli heiter zeigan müsse, um in
Wirklichkeit heitor zu werden." Es war ubrigens ein Zug von
ZuruckhaJtung bei ihm zu Ënden. Miss Sewa~'d sagt, in Beantwortung oiner Bemerkung seitens moines Vaters (am 10. NoY.
1802, d. h. vor Veronbntliehung iht'er Memoiron): ,,Ich war viol
zu vortrant mit den Neigungen und Gewohnheiten Ihres seligon
Vaters, aJs dass ich mich davon üborrascht flihlen sonte, dass Sie,
wie Sic sagen, so wenig im Stando waren, von ihm selbst Nachrichten zu erhatten über sein Lobon \'or Ihrer Goburt und wahrend
Ihrer Kindheit."
~.f)
Die vielen Freuudu und Bewunderer von Dr. Darwin tvaren
ûbei' Miss Seward's Buch entrUstet und meinten, dass es votter
Busheit gegeu ihn sei. Icit habe dieson Eindruck nicht emptangen,
als ich es neuerdings wiederum las, sondorn fand es nur von
einer skandalosen Nachliissigkcit, vieileidit vereint mit der
Sucht, Auftnorksamkcit za erwceken durch AufnabniG toller
und injnnHser Nachrichten. Dio Freundo Dr. Darwin's httttcti
jedoch Recht, denn in emcm Briefe vom 12. Mai 1802 an
don hochwtH-digen Dr. Whalley'),
vor der Veru&nt)ic)mng
ihrer Memoireu, zeigt sich die Ver&ssenti in ihrem wahreti
Lichte und cbaraktonsirt in geh8ssigor Woise "diesen grossen
Haufen von Genie und Sarkasmus", wie sio ihn nennt. Sic
spricht von dor ,,kalten, satirischon Atmospharo, die ihn uniringte
und die VertraulioMteitund Sympathie der Freundschaft abstiess."
Sie setzt in ihrer gewohniiehen gespreizten Ausdrucksweise hiMU
"Das Alter veredeite nicht sein Herz, und auf seiner Gemitthskalte und dem poetischenAutorgefuM, die sich nach Boginn seines
mittieren Alters zeigten, baute sich seine ganze Reixbarkeit, soino
arglistige Kunst und sein oifersuchtiger Groll gegen Anderer Ruf
in seiner 'Wissenschaftaus."
Es muss sich Einem die Frage aufdrangen, warum Miss Seward sich in so Mttrer Weise ilber einen Mann ausiasst, mit dem
sie so vielo Jahro auf vertrautem Fusse lebte, und fur don sio so
oft dio huchsto Bcwunderung ausgedrUckt und wahrsehoinlich auch
gefûhit hat. Die einzig müglicho Erkiarung scheint die zu sein,
dass sic gewünscht batte, ibn nach dem Tode soiner erston Frau
zu heirathen. Das war, den Aussagon verschiedener Familienglieder nach, der FaU, und ich orfuhr -von meinem Vator, dass or
in Bositz diesbezUgiicher(nachtrug)ich vernichteter) schrifUieher
Beweise soi. Dies erkiart den fdgonden bezeichnenden Ausspruch
in einem an sie gerichteten Briefo meines Vaters, vom 6. Marz
1804, bezugJich ihrer Erzahtuug über den Selbstmord von Brasmus: ,,Wenn ich zur IMSuterung von moines Vaters Yerhalten
dessen Papiore voroNentlichen wollte, so wftrden unbedingt gewisse Umst~ndo offouburwerdeti, die Ihnen ebenso unern'en!ich
') Joamfdoof Dr. Whattey,edited by Wieltham;erst 1808TerMfenQMtt.
Ba.V,S.84S.
4(!
witren zu iosen, wie mir, sie zu vcroS'ontlichen." Versehmahto
Liebo mit dem Vunscho sich zu rachen, macht den Verfoig
ihres ganzcn Yerhaltens erkitirlich.~)
Ich nochto hier auf gewisse VerJeumdungen <lber Dr. Darwin zurdckkommen, welcho 18M im ,,ttteLife ofMrs. Sohimmoierschieuen, die eino jûngcro Schwester von Tertius
penninck"
Gttitou, Dr. Darwm's Schwlegcrsohu, wur. Sio sagt dort, dass or
Qber Gewissen und Moral gespottot) an Gott nicht geglaubt und
ein rohor Schleiomer geweseu soi. Dieso Behauptungan sind
kaum der Beachtung werth, da sic von der Yerfasserin in hohom
Alter diktirt wm'dea, wahread sic Dr. Darwin, naoh ihren eigenen
Aussagen, nur mit "den Augen oines Kindes" gesehen batte.
Auch sonst zeigte sie sich nicht immer zuverlassig. Ich besit~e
die Copie eines Briefes (vom 20. Februar 1871) von einer ihrer
Nichton an Dr. Dowsoti, der ihr Buch bei semem ,)Life of Dr.
Darwin" benutzt batte; nichts kann deutlicher sein als die Bemerkungen ûber jene UuzuïorMssigkeit. Auch eine ihrer Schwestern sagt bei der Erw&hnung jener Behauptungen: ))Das sind
rerdrehte Thatsachen, die einen irrthümlichen Eindruck verursachen." Bezùglich des Vorwur& der Schlemmerei ist es wohi
als ein grosser, starker Mann, der
m8glich, dass Dr. Darwin,
vorzugsweise von MiJoh, Frilchten und Gemüsen lebte, viel ass,
wie jeder Mann, der viel arboitet und oine derartige Dilit beobachtet.~)
Da es interessiren durR:ozu erfaliren,inwiefern Dr.Erasmus Darwin seine oharaktoristischen Eigenschaften auf seine Naohkommeu
ûbertrug, wili icheinemkurzon Bericht von seinenKindern geben. Er
hatto von seinor ersten Frau droi Sohne (aussor zweien, die in ibrer
Mhen Kindheit starben) und von soiner zweiten Frau vior Sëhno
und drai Tochter. Soin ultester Sohn Charles (geb. am 8. Sept.
1T68) war ein junger, vielversprechonder Mann, starb aber am
15. Mai 1778, eho er 20 Jahr ait war, an den Fo]gen einer Wunde,
die ar sich bei der Ze~Uederung des Gehims eines Kindos zugezogen batte. Er batte von seinem Vater oine starke Noigung zu
verschiedenen Zweigen der Wissonschaft, zum Ver8emachen und
zu mechanischen Künsten geerbt. ,~Eandwerksger&thewaren sein
Spielzeug, und das Anfertigen von Maschinenwar eine der ersten
47
Anstrengungcn seines Geistes und oine der H'auptqueiten seiner
Unterhaltung.)
Er ct-bte tmcii das Stottern, In der Hoffuung, ihn zu
heiten,
sandto ihn sein Vater im Alter von 8 Jatu-cn
(t7(J6-(i7) mit
seinem Erzieher nadt Frankreich, in dor Moinung, dass wenn or
oine Zoit lang nieIttEngusch sprechon Mnnc, die Gowohnhoit des
Stotterns sic!) vctIicrGnwMrdo und es ist oino
tnerkwUrdigoTitutsacho, dass cr noch in spatorn Jahi-en niemnls stotterte, wenn er
franzOsisohsprach. Schon in frUher Jugond !ogto or
Samnihmgen
aller Art an.)
Aïs er If; Jahrc att war, wurde er auf cin Jahr
nach Oxford gesandt, aber er iiobte dcn Ort nicht
,,dac)]te
nach deti Worten seines Vaters
dass die Kraft dos Geistes in
der Nacheiibrnng Massiscber EJegan!: orscIilaHe, wio Herknies am
Spinnrockon, und scnfzte danach, zu dom dorbereu Excrcitiuui
dor medizinischen 8chu!o nach Edinburg versetzt zu vcrden".
Er vorbliob droi Jahre in Edinburg unter ûcissigem Studium der
Modizinund ,,mit Eifor aHon kranken Armon dos KirchspietsWaterleith sich widmGnd, dio er ubordies mit den
uothwondigen Medicamenten unterstutzte". Die ,,Aescu)apianSocioty" verJieh ihm ihro
orste goldcno Medaille fur eine experimontelle Forsdiung ûber
Schleimund Eitcr. Notizen ûber ibn crscMcnen in versohiedenen
Zeitscin'iften,und alle stinimeii in Betroff soiner ungewuhntichen
Energie und Fahigkeiteu Ubercin. Er scheint, gleich seinom Vater,
die warmo Zuneigung soiner Frounde envorben zn haben. Prof.
Andr. Duncan, in dessen Famitiongruft Charles beigesotzt
wurde,
sohnitt eine Locke von seinem Haar und brachto sio zu eineni
Juwelicr, dessen Lohriing, nachmals dor berultmte Sir H. Raeburn,
sic xurn Andonkon in cin Modaiilon mgte.)
Der verehrte Professor sprach 47 Jahro nacb soinem Tode mit mir ùber ihn, aIs
ich nooh ein jungor Student der Modizin in Edinburg war. Dio
Diese Angahensind tmaptsacMichetnemAbrÎM seines Lebonsontnommen,den sein VaterErasmus 1780YerBf~ntHohte.
zngteïohmit zweten
soinerMnteriMsenen
medtziniBchen
Studien.Staheaaeh Hatchînson's Blographia mediot1799.Vol.I. p. 339 nnd BiographienniverseUe.Vol.X, 1865,
sowieeinenArtikolin ~(tentlemansMagazine"
Sept. lat 1794. Vol. LXtV,
p. 794,anterMichnet
A. D., aUemAnMhetnnMh
vonProf. AndrewDMcanMs
Edinbarg.
DiMonrse"
**)j.HMweian
by Prof. A. Duncan,1884.
48
Inschrift auf seinon Gntbe, verfasst vou seinem Vater, sagt mit
mehr Wa))rhcit, als sonst bel soJchcn Gctegcnheiton ûblich ist:
,,Im Bc'sit}: ungewuhnHcherTMtigkeit und Fithigkeiten, batte er
sicb Kenntniss auf alleu Gebieton der tfedizin und Philosophie
crworbcn, die woit ûber soin Alter hinausgingeu." Dr. Darwin
konnto nodt vor Charles' Todo in Edinburg ointreHen und hatte
Anfangs Hoffnungffir seine Genesnng; diese Hoifnungen schwanden
aber bald, wie er memem Vater ,,sorgenvo]J" meMetc. Zwei Tage
spiiter scbrieb er ein Gleiches auch an Wedgwood, ftir den or
den Brief mit den Woi'ten schloss: "Gott segne Sie, mein lieber
Freund, mtigees Ihren Kindern besser ergehen." Nach24 Jahren
schrieb er noch an Wedgwood:
,,Ich bin mehr in der Lage,
TrOstung zu beditrfen, als solche zu geben."
Ueber den Charakter seines zweitcnSohnes Erasmus (geb.
1759) habe ich wenig zu sagen, denn obwoh! er Gedichto verfasste ) scheint er sonst keine von seines Yaters Neigungen 'getheilt zu haben. Er batte jedoch soinen eignen Geschmack, numlich fUr Geneatogie, MûBxsammIungen und Statistik. Ais Knabe
z&h]te er alle Hauser der Stadt in Hcbneld und suchto, so weit
er konnte, die ZaM der Einwohner lterauszufinden; er stellte auf
diese Weise einen Census an, und als dann eine wirklicheZaMting
stattfand, erfand sich seine Schatzung als nahezu genau. Seine
Gemûthsnrt war ruhig und zurûckgezogen. Mein Yator hatte oine
hohe Meinung von seinen Fithigkeiton, und dios war jedonfaUs
gegrUndet, denn andernfalls hatte er keino EinJadungeu zu Rcisen
und langen Besuchen Yen bedeutendon Manuorn dor versohiedem Ingenieur,
densten Uichtungen erhalten, wio von Boulton,
und Day, dem Moralisten und Novellisteii. Er warjodoH&Ussehr
geistreich. Er entdeckte mittelst oines eigenthûmHch foin angelegton Planes den Verfasser einer langen Reibe anonymer Briefe,
die sochs oder sieben Jahre lang aussergewohuli.che Unruhe und
sogar Unheil unter ïielen Einwolinern des Kreises angestiftet
hatten. Der Autor entpuppto sich als oin Mann von ziemlich bedeutendem Ansehen. Er war ein gesuchter Anwatt in LichËeld,
aber sein Tod (30. December 1797) war ein tranriger,
wie ich
0"
·
bereits erw&hnt habe.
Der dritte Sohn, Robert Wariug Darwin (mein Vater, geb.
1766) erbte nioht die AnJage MrFoesie oder mechamscheFertig-.
4H
keiton, noch bcsass er, wio ich giaube, eineu besonders wissenscbaMcheu Sinu. Er veroitentuc)~ im 7C. Bande der
,,PhiIoauphitiai Transactions"eine Sdn-iftùber (tesiciits.Spektren, die Wheatstoue eine benierkenswertheArbcit tur jene Zeit
nennt, ich glaube
aber, dass or dabei in nmfasscndem Masse die BeihUtfe seines
Vaters genoss. Er wurdc 1788 }!UtuMitglied der
Royal Société
ci-wahit. Ich ka)m nidtt sagen, warum mir nieines Vaters Beanlagung mcht rocht geoiguet fur die fortscIu'eJLtondoWissenscha<t
ersohiou; denn or war seiu- cingenommen fUr TIleoretisireu und
unbedingt der schM'ste Beobachter, den ich jemals kennen gelernt
habe. Seine Fatugkelteu in dieser Riohtuug wurdeH
jedoch g&nziich von der medizinischen Praxis der
Beobachtung monschlicher
Charaktere in BescMag genommeu. Er erkannte uistinMiv
Anlagen
uud Charaktcr cinés Menschen, und er errietli
sogar die Gedanken
Dei-er, jnit welchen er in Beziehung kam, mit ciner d'iitauntichen
Schlirfe.
Diose Geschickiichkeit erkiart Kuni Theil seinen
grossen Erals
folg Arzt, dcua sie ei-warbihm das Vertrauen seinor Patienten,
und mein Vater pflegte zu sagcu, dass die
Kuust, Vertrauen zu
erwecken, hauptsHcillichden uSentlichen Ertoig des Arztes sichre.
Ernsmus brachte ihn nach Siu-ewsbury, noch elto or ~1 Jahre
ait war, und Uberliess ihni ~0
mit den Worten
,,Lass mich
wissen, wenn du mchr brauchst, uud ich wcrdo es dit-schicken."
Sein Ohoim, der Hektor von Eistot), sandto ihm darauf obeuMts
~U
und es war dies die ein~igo pecuniare Aushülfe, die er
jemals empfing. Ich ha))e sageu hureu, dass ii)m seine Praxis
im ersten Jahre eriaubte, zweiPiei'do und eiueu Diener zu halten.
Erasmus er~hite Mi'. Edgecvortl, dass sein Sohn Robert nacii
sochsmonatlic'Mm Aufeuthait in SIirowsbury ,,bereits zmschen 40
und 5U Patienteu batte". Mit dem zwoiten Jatu-e erhieit er oine
nehr betrachtiiche und spSter eine sehr bedeutonde Praxis.
Sein Erfoig war uni so merkwurdiger, als er eine Zeit
lang seinen
Beruf verabscheute und erHarte, dass wenn er die sichere Aus~
sicht hatte, jaurlich 100 jC auf einem andern
Wege zu orwerben
or niemals als Arzt praktioirt batte.
Er hatte ein aussergewuhniiches Qediichtniss fUr das Datuin
gewissor Ereignisse, so dass er don Tag dor Geburt, der Veriteirathang und des Todes der meisten Hen'en von ShropsMre ka,unte.
~t'tt<)tnt<
Derw!t).
50
Anstatt dass diose Fabigkcit ihn jedoch erfrent batte, bereitete sie
ihm nur Verdruss, denn er sagto mir, dass sein Qedachtniss fUr
Daten ihm stets allo sorgenvolic VorSiie zuruch'ufb und so z. B.
seinen Schmerz um a!tc verstorbeue Frcunde stots wach orhaXe. Er
hatte einen lebhai'ten Gcist und war ein grosser Redtier. Er war
eine sehr gef&hlvolle Natur, so dass Alles, was ihn verdross oder
sehmcrzte, ihm ttussorordentUchuaho gmg. Auoh wurdo cr leicht
aufgebracht. Eino seiner go!dcnen Rege!n war die, niemals der
Freund irgend Jemandes za worden, den or nicht durchaus achteti
gelernt, und soviel ich weiss, hat er auch stets danach gehaudelt.
Von atl soinen Charakterseiten war die heryorstechendste soin Mitgefühl, und ich glaube, dass das os war, was ibn zuwcileti gcgen
seinen Bemf einnahm, da dieser ihm fortwahrend Loiden vor
Augen braohto. Sympathie ftir die Freudo Anderer ist weit
seltner als die mit ihren Schmerzen, und es ist keino Uebertreibung,
wenn ich sage, dass Andcm Freudo Kubcreiten die grHsste Freude
filr mehen Vater war. Er starb am 13. November 1849. Ein
kurzerLebensabriss von ihm erschien in den ,Proceedings of the
Royal Sooiety".
Von Erasmus' Kindern zweiter Ehewurde ein Sohn CarabinierOfficier, ein zweiter Roktor von Elston, ein drittor, Francis (geb.
1786, gest. 1859), ein Ar~t, der weito Reisen nach Gegeuden
unternahm, die noch houte selton basuoht werden. Er zeigte
grosse Neigung fQr Naturgesohichto und hielt sich oine Anzahl
wilder und soltener Thiero. Ich will MnzufHgon,dass oiner seiner
Sôhne, Capitan Darwin, oin grosser Jagdiiebhaber ist und ein
Heines Buch geschrieben hat ,,the Gamekeeper's Manual" (4. Aufl.
1803), welches von scharfer Beobachtungsgabe und Vertrautheit
mit den Gewohnhoiten verschiedener Thiere zeugt. Die !Uteste
Toohter Erasmus', Violotta,
heira&ete S. Tertius
Galton,,
und ich bin uberzeugt, dass ihr Sohn Francis*)
gencigt sein
wird, die auffaUendo Originalitat seiner AuSassung zum grossen
Theil als Erbsttick seines Grossvaters mûtterlicherseitsanzusehen.)
8en!M", ,<!ngMtMenofScience" undtinclerer
*) Yerf~ser von ~Horedit<n')'
Werke und Abhandlungen.
**) In der Zwhehenzeït zw~chen setner ersten nnd iewetten'Rhe witMh
Dr. Darwin Vater zweier UlegtMmerTachter. Bel MMMn heotigen gesellZMMndenmages anCitHend
moinesGrossvaters Praxis
BCttaftUehen
ersoheinen,<lMt)
81
Dr. Krausc hat Dr. Darwiu'sWerkesoeingehend
durch.
gesprochen, dass mir nur wcnig darnbor xu sagen bleibt. Nachdem er sich in LieMieId niedorgdasson, widmete er sieb mehrero
Jahra hindurcb gunxiich der Mcdizin, oder er machte ûber verschiedene Gegenstundo Beobachtungen und Auixeichnungen. Ein
ungeheurer FoUobnnd Collektaneon, J)alb gef(HIt mit Notizen und
Bool)achtu!]gcu, ist im Besitz vou Rcginnid
Darwin.
Wonn
man bedonkt, welch bHndcreidier SchnAsteiier er in seinem Alter
wurde, so ist os merkwiu-dig, dass er lange Zeit nicht daran gedacht zu. haben scheint, irgend etwas in Prosa oder Poesie zu
schreiben. In einem Briefo vom 21. November 1775 (im 43.Jahre
seines Lebens) schreibt or aj) Mr. Cradock, indem er ihm fUr die
Widmung eines Exemplars seiner ,,Vit!age Memoirs" dankt: ,Ich
habe 20 Jahro lang die Musen vcmachiassig't und mit aller Betriobsamkeit der Medizin obgelegen.
Neulich vorwandte ich
mich bei einer Dame aus Derbyshiro dafUr, dass sic davon ab.
stehen mogo, die Banmo einer Allee zu beschneiden, wobei ich
Getegenheit fand, mich wieder einmal iH der Kunst des Versemachens zu versuchen. leh sende Ihnen dieselbon inliegond, mit
dom gleichzeitigea Ycrspreehen, so lange ich lebe, keinen weiteni
Vers zu machen, sondcrn nieine ganze Zoit der Vollendung eines
Werkes über verschiedene Zweige der Medizin zu widmen, das
naoh moinom Tode herauskommon sotl."
Im Jahre 1778 kaufte er acht Acker Land bei Lichneld, die
er zu einem botanischen Garten umschuf; und es scheint das
sein H~uptvorgnugen geweson zu sein: ,,Dieses wilde, schattige
Thaï, bewHssertvon mehreren QueIJen und durchtrankt von deren
Fuile", wie Miss Seward es Donnt' bildet nun einen Theil des
daranstossenden Parks, und ein ,)Handbook for LichneJd" beschreibt es a!s "oin wilder, aber selir malenscuer Fleck viele der
alten Biiume sind nodi vorhanden, hie und da guoken noch ein
nicht damnter litt. dass er nneMiche Kinder MfMg. Zt soiner Ehre mues
jedooh gesagt werden, daa) or ihneneine gate HrziehttBgzu Theil wordenUeM,
and von allen Seiten hüre ich dMo s:e gnte Fmaan warden und im besten
Rinvemeltmenmit seinerWîttwe nnd dorettKindernKM zweiterEhe lebten.31)
*) .Literar;' McmoiM"18S8. Vol. IV, p. 143.
*') ~MemoiMof the Ufeof Dr. D~rwi!)", 1804,p. 136.
4'
52
paar darwinischo SohneegMckchen und Narcissen aus dom Rasen
herFor und kiimpfen tapfer den Kumpf um's Dasein."
Dieser Garten verleitete ihn, HeinGedicht ,,Botanic Garden"
zu seureibcn, dessen xweiterThciI,,,I~ovesofthé Planta", merkwûrdig
genug, vur dem ersten ,,Econotny of Végétation" veroSentiicht
wurde. Die "Loves of the Plants" miisseneinem vorau.sgeschickten
Sonott zufolge 1788 orschionon sein, die zweito Auflago im Jahro
1790. Miss Seward m ihrem "Life ofDr. Dai-witt" beschuldigt
ibn sich verschiedone ihrer Verse angeeignet und ohno woitem
Nachweis mit ver6ffent!icht zu haben. Dies ist rein komisch;
denn orstens giebt sie selbst zu*), dass joue Verse unter seiner
Mitwirkungundunter ibremNamenim,,Motithly Magazine", sodann
im ,~nnuaIRegister" verOH'entlichtwordenseien,und zwar vor der
Herausgabe des ,,Botanic Garden". Zweitensscheint die Versuchung
zum Diebstahl nicht gross gewesen zu sein, denn die ganze. Geschichte seines Lebens zeigt, dass Yersemaohen keino Arbeit,
sondern nur ein VergnUgen fUr ihn war. Und drittens blieb
Miss Seward in demselben freundiichen, sozusagen sohakernden
Verhaltniss mit ihm, wie zuvor Der ganze Fall ist unverstandlich und gleicht in mancher Beziehung mehr einem offenen Rtnib,
aïs einem ein&chen Plagiat. Mr. Edgeworth**) sagt in einem
Briefe (vom 3. Febitiar 1812) an Sir Walter Scott, dass er Dr.
Darwin seine Ueberraschung darüber ausgedrUckt habe, Miss
Seward's Verse an der Spitze seines Gedichteszu sehen; Darwin
habe erwidert: ,,Es soi oine Euldigung, die er, seiner Ansicht nach,
einer Dame schuldig sei, obwohl die Verse nicht von derselben
Beschaffenheit seien wio seine oigenen." Dies scheint eine lahme
Entschuldigung za sem, und es ist einesonderbare Art von Hu)digung, Verse ohne jeden Nachwcis in BescMag zu nehmen.
Vielleicht glaubte er sich aber im Recht, denn Edgeworth sagt
weiter: ,,Miss S o ward's ,0de to CapitainCook' stand verdientermassen hoch in der oB'entlichenMeinuag.") Nun sind, wie ich weisH,
die meisten Stellen, die in den verschiedenen Beurtheilungen
über diese Leistung hervorgehoben ~Yurden, von Dr. Darwin
*) Memoirs of Dr. Darwin",p. 188.
**) Memciraof R. L. EdgeworthSnd Ed. t881.Vol. U, p. 246.
53
Ich kannte ihn genau, und es war se!nem Charakter und
(}GWobnhfitcnebenso fremd, ais fur seine Fertigkeit ubor&ilssig,
irgend Jemand auf der Welt zu bitten, zu entlebnen oder Ku
beste)uen." Diese Stellen zeigen zum wenigston, oin wie treuer
und warmer Freund Mr. Edgcwurth dom Dr. Darwin war.
la einom Briofean meinen Vater vom 2i. Februarl788 schreibt
dcr I~etztprc: ,)Ich bin chen an derHcrausgabe der ,Loves of the
P)ants', deneu ich meinen Namon nicht beifttgou will, obwohl er
Yielen bekannt ist. Die HinxufUgung meinesNamens wdrdo aber
den Sphcm erwecken, als ob ich dem Werke irgend eine grëssere
Bedeutung beiiogo." Trotz diesor herabsetzenden Schiltzung war
der Ertu!g ein grosser und rascher. leit habe mcuicn Yater, der in
seinen Angaben sohr genau war, sagen hOrcn,dasstausend Guineen
fUrdenTIteil, wpicherztttetxt herauRkam, vor der VeroS'entlichung
gezahlt wurdcn; ein Betrag, der zu jener Zeit gewiss ausserordenttich war. Auch war dieser Erfo!g nioht vorubergehender
Art, denn eine vierte AuNage orschieti im Jahre 1799. Im Jahre
1806 wurde ferner eine Oktav-Ausgabe seiner stimmt!iche!i
poetischen Werke iu drei Bilndeu voruffentlickt. Mt bin
mit einem alten Manne xusammengetroifon) der in einem Grade
von Enthusiasmus iiber seine Diditkanst sprach, die heute ganz
unbegreiniuh erscheint. Horace Watpole
spricht in seinon
Rriefen wiederkult mit Bowunderung von Dr. Darwin'M Dichtkunst und scbreibt in einem Briefe an Mr. Barret (14. Mai
1792) ),Der mit dem 5!). Verso anhobende ,Triumph der Flora'
ist ungomein schon und bezaubernd orfunden, und die zwolf Verse,
die das Wunder der Welt-Sehopfung ans dem Chaos beschreiben
und zusammeuiasse! sind meiner Moinung nach das Hoohste,
was irgend ein Autor in atien den Sprachen, die ich kennen golornt, geschjieben hat. Da sind auch noch ein Tausend anderor
Verse, die sehr reizond sind, oder vielmehr aUe sind so, uberfliessend von der poetisohsten Erfindungsgabe und den prachtvollsten Schitdernngen, und dennoch gefallen mir diese vior Gesange nicht gani! so wie die ,Loves of thé Plants'
Die auf solche Weiso gepriesencn Verse*) lauten
*) ..Bothnie G~rden" Th. I. Erstef GMMg,Vers 103–114.
,,Es werde Lioht!" und des AUmitcht'genWort
Drang dttrch'Berstaunte nitobt'gc Chitoafort:
Durcb's Wettaii schieMterweckt des Aethera Stra))!,
Der 8to<fbaUteich zu Sonnen chue XaU,
Um jedo Sonne Bchwin~ensieh die Erdcn
Und Monde,die in Ghtth geborcn werden,
Die mit (jcwalt geechieudert, weit ab fiiegen,
Doch bald sich in eUipt'scheBahnen Bohmie~en.
Nuu rollet Weit um Welt und Kreis uj)) KrcM
Im GieicitgewichtItHitjedes sein Geleis,
Den Perlen gteicii nm tichten Kteidei'8:uun
Der Gottheitdurch den unbcgrenzten Haum.
Mr. Edgeworth
schreibt in einem Briofo (imO) aM Dr.
Darwin ûbei' don ~Botanio &ardei)"*): ,,Ich darf, ohne JJn' Zartgei'ilht m verIetxeN, wohi sagen, dass die Klagcn der Dichter
nun zum Schweigen gebraci~ sind, die darfiber jammertcn., dass
Homer, Milton, Shakespeare und einige Kinssikcr Xichts zu beschroiben ûbrig gelassen haben, und dass diee]cganh' Nachahmung
von Nachahmungen Alles sei, was von der ]]cuprp))Focsie erwartet werden dtirfe.
Ich las dio BesciH'eibung des Ballets
meinen
Sohwesternund
aeht oder xphn andem Mitgliedorn
,Medea'
meiner Famitie vor. Es aahm meine Einbilduugskmft so in Anspruch, dass mir das Blut iti den Adern erstarrte und das Hnar die
Pomado des Friseurs ubcrwand und vor Grnusen auh'pchtstand."
Ais der Rut' seiner Dichtkunst zu schwiuden bcgann) sagte
Edgeworth
(p. ]U7) zu ilim, dass in k&nftigen Zeiten ein
Kritiker erstchen wUrde, der den ,,Botanic Gardeu" wicdcr erweeken und seinenRuhm auf diese Entdeckung begrfinden wùrde
Er wird wipdprum hinausJcuehtpn xm' Bcwundentng dcr
Nachwelt."
Einige Dichter richteten begluckwunschendc Oden an ibn,
wie man aus der Auflage von 180() ersehen kann. Cowper,
von dem man batte glaubon sollen, dass sein Geschmackso weit
von dem seinigen abwiclie, wie es nur zwischen zwei Menschen
zu
mogitch ist, schrieb trotzdem, in Yerbindung mit Hayley,
seiner Ehre ein Gedicht**),welches beginnt:
8ndEd. 1821.Yol.n, p. 111.
') MemoirsofB. L. Ectgeworth
im ,,Monthty
") D&tirtfomM.Jmi 1798undveriin'enttieht
1808.
MugMtne"
Yu[.H, p. 100.
85
Wir preisen neidtosDeine Kunst
Und unser Herz, gewinut
Maach Uichtergtttckauch aeh)GGunat,
l})etbtDir dcch treu gpBinnt'<")
Trotx der trMtereM so hohen WerthschatzuNg soiner Dichtkunst seitens niter BevuikGi'tmgsschk'htenEngland's, liost Niejuand von dor gcgenwtirtig'cn Gcnemtiou nuch nur noch oino
Zeile von ibm, wie es scheint. Ein so vollst~ndigor Umschwung
in der BcurthcUung innerhntb weniger Jah'e ist eine merkwtirdigo
Erscheinung. Es wurde sugar nicht lange uach iiu'er VerUifontllchung von Einigen über soino Verso gespottelt.
Die ,,Pm'suits ofLiterature"*) npnnon sie
HKutigc,iiumrtige, Bcheiu~digeVerao
SttMetctr<ut(h'is<'h-mouo(!yn!8che
Wendangen.)
Der plotztn.'he.Niedergang seines Diohter-Ruhmes wurde zum
grusson TheU du~h das Erscheiaen der bekannten Parodie ,)Loves
of the Triangles" veranlusst. Olme Zweifel trat zu dieser Zeit
im Geschmaok des Publikmns oino Acuderung ein, insofem derselbe cinfactter und naturgemlisser wurde. Es wurde, unter der
Ftthrung vouWot-dsworth und Coleridge, allgemein anorkannt,
dass die Poesie hauptsaehtich mit Gefahten und tiefgehenden
GcmûthserrcguNgen xuthun habe, wahrcnd DanYin bohauptete, dass
die Diehtkunst sich vorzugsweiso auf die Wortmalorei sichtbarer
Gegenstlinde bcschranken solle. Er bemerkt**), dass die Dichtkunst aus Worten bestche, welche VorstelhHgen zum Ausdruck
bringen, die ursprUngHch durch das Gcsichtsorgan empfunden
Da nun unsere Yorstellungeti, die sich von unserem
wurden.
Gesichtssinn hericiten, deutlicher, sind als diejemgen, die Objekte
unsrer anderen Sinne sind, so bilden die begrifflichon Ausdr{tcko
dieser Vorstollungen des Gesiehtssinnes den hatiptsachlichsten
TJieil unserer Sprachc. Das beisst, der Dichter schreibt vornehmtich
fUr das Auge, der Prosaschreibor bedient sich mehr der Abstritkta.11
*) PaMattsof LiteMtcre.A s&tMcalSceM tn fonr dialogues 14. Ed.
1808, p. 64.
") ,,Lovesofthel'iMtts",IntericdebetweenCanto1 and H.
M
Es muss zugcgeben worden, dass or ein presser ~icistRr der
Sprachowar. In oiner der Mhesteu und beston Kritikun ttbcr seine
Dichtkunst*) wird gcsagt, dass Niomand ,,cine grusscro Gewa!t
ither die Rede hatte oder den compHeirtostenund verwon'enstcn
Gcgcnstnndmit gleicher Leichtigkoit zu untwirron wusste". B yro n
nannte ihn "einen mnd)tvotten Mcistct' von sinntoscn Reimcn".
Seine erste wissensehaftHehc VeruN'etittichunggalt einer AbTraasaotious"fin- 17f)7, worin er die
handlung in den “Ph~~usophicn~
Ansicht Mr. Eeles zm'Uckweist, dass Dunst ,Jedes Theitchen
durchdnnge, weil mit einem Theiie elektrischen Feuei's verbunden". Die Abhand!ung ist von keinom Werth, ist aber darum
merkwttrdig, weil sic dartitut, in welch kummerticher Ypt-fassun~
sich manche Zwe!go der Wissenschaft damais bofauden. Donn
Dr. Darwin bemerkt, dass der ,,Unter8cbiod bisher nocti von
Niemand meincs Wissens genUgend aufgehelltwurde" zwisehen der
,,ungeheureu VerdNnnung explosiver Korpcr",die ,,der Entweichun~
der Yorhor in i!)])en condensirt gewesenen Luft" xuzuscbreiben
sei, wie wcnn wpnigc KOrner Schiesspulver in oiner Blase explodiren; und ,,der Ansdehnun~ der constituironden Theifo dieser
Korper" durch Warme, wio boim Dampf.
Der folgende spéculative Brief (bisher nicht YerUH'entIicht)ist
intéressant; seine Angaben nuissen aber in billiger Erinnerung
an ijuinc sonstigen Verdienste betirtheilt werden:
Erasmus
Darwin
an Josiah Wedgwood.
M~nl784.
Werther
Herr!
Ich bewundrc den Weg, anf dem Sie Ihre neue Théorie vom
MereHdcn Dampfnui'rechterhatteu.
Siesagen: .,SoHtenichtDunBtbe:
einem geringeren Grade von Katte ab Wasser in HttBBtgcrForm Meren?
CI
Beweis Rcif etc." Nun scheint mir dieses et caetera, lieber
Freund,
On Gentleman vou solelter Wichtigkeit zu sein, dass ich
w<tnsohte, ihn
ptwas nither kennen xa lernen.
Ich Bimdtc cmen Bericht von Ihrem Kxperiment un Mr. Robert
und bat ihn, ihn Dr. Black zu zeigen, so das!) ich
hoffe, in kurzet'
Zcit seine Meinung Nber die von Ihnen erw&hnte
merkwttrdige That*) ,,Mot)tMy Mttgaxixe or Brittfth RcgMe)'" 1802. Vot.XtIl,
pp.4B7–468
57
BMhc zu itoren, d:tss cin Thcii cinca Eimttickcs (unter Anfthauen)
fror, withrend Sic an einem andercn Theite eincn heiasen Korper
dtn'an hiciten.)
Nun kcnno k'h trntz Ihres et MM<era keine Thatsachp, die zu bckrai'tigcn im Shmde wiu'c, daas Dunst weniger Kiilte
zum Frieren bcdarf it)s Wasser. le!) vermog in keiner Weise einiiusehen, wftdurc)) xnr scibeu Zeit, dn Sic eineu hpisacn Ki!rper an
einen Thcit eines KisaMtekett)mttcn, pin Uetrieren nn einer onderen
Stelle desselben HiMtftckes vur tiich Ring: und i!W!U'bei einer Temperatur von 6U" )MIhrem Ximtner und w~hrcnd das Kia stch ein
oder zwei Tap;e lang im Xustand des Thauens beftutd, als etwa unter
folgenden UmsMndcn Es iterj-scht eine stM-kc Anatupe zwiachen den
Gesetzen der FortpOnnzung von WNrmc und dcnjenigcn der EtckMt'itat, insofern sie (hu'oh die niimtichcn Korper, wie z. B. MetnUp,
leicht, und (turcii die nitmtictten KOrper, wie z. B. Htaa, Wachs, Luft.
sohwipriger fortgeleitet werdeu sie sind beide durch Itelbung hervo)'zurufen, beide gebcn Lieht, schmetzen Met:dte u. s. f. Deshutb
vermuthc
ich, dnsBWttrme-A.tmospharenvonvcrschiedener
Dichti~keit,
gleich
anf geRtektricitHts-Atmosphitren,
wisse Entfernungpn
einnnder
wie gegen cinander
nbstossen,
~cpreBBteQnecksiibcrktt~etchcn, und dass deshdb beim Anhalten eines
warmen KOrpera au das Ende eineB kalten KOrpers dns entfernteate
Ende sofort kalter wird als das dem warmen KSrpcr zun&chst*
liegcnde Ende.
Am 11. Mitrz 1784.
Seit ich Obiges ttchrieb, habe ich die Sache auf's Neue ubertegt
und bin der Mcinunp, dnss Damp~ da derselbe mehr Warme-Etemento
enthillt a!a Wasser, auch grOftserer abBotnter Killte bedarf, um in Fis
verwandett zn werden, dagegen diesetbc ftthtbare Kattc, die nOthig iat,
Wasaer zum GeMcrcn zu bringen, und daaa die von Ihnen beobachtete
Erachcinung auf einem Umatand bernht, den Sie nicht beachtet hatten.
Wenn Wasaer bis zum Gefrierpunkt abgektthtt ist, kommen seine
Theilchen so nnhe aneinander, dasa sic sieh innerhnlb der Sphiire
titrer gegenseltigen Anxiettnng bpnnden; was gesfitieht atadann? Sie
storzen heftig auf einander und werdcn fest indem sic zur selben
Zeit ctwas Luft zwiBciten sich itcraus presBen itierdurch bilden sicit
Dtaschen im Eise, und die ganze Maese wird leichter aIs WaBBei'
(auf dem sie sehwimmtl, da sie dureh jene Luft ittt'e Etastioitat wieder
gewonnen hat; Bchlieasiich wird durc!t den heftigen ZuMmmenBtoBS
auch noch weitere Warme aus den WasBcrtheiidten ausgepresst, was
darch dus Steigen des in sulches frierende Wasser getauchten Thermometers dooumentirt wird. Dieser letztere Umstand verlangt Ihre
aahere Aufmerksttmkeit, da er die merkwitrdige Thataache, die Sie
bcobaohtcten, erkINrt. Wenn die Warme so weit vom Wasser ent-
M
fernt gehattcn wird, dass die Partiket sich pinander anzichcn, so
etftrzen aie mit Heftigkcit auf einander nnd pressen Warme aus, die
in ihren Zwischenraumen zuruckgcbiieben war; wenn Ihr Stttck iteisses
Silber kalt geworden ist und keine Witrme mehr ~UNzugebenhat, oder
wenn das thaueudo Waeaer iu ausgcdehntcm Zustando in Ber)thrung
mit anderem Wasser iat, welches mit Wih'tMe geslittigt ist, so wird
es diesem ein Theil davon entzieitcn oder Gcft'iercu verursacheu, wonn
das Wasser nur wenig über 32 itatte.
leh weiss nioht, ob ich mich deuttich attBgedrftckt hKbe. Ich
will ein Hxperiment erzahlen, das ici) vor 2B Jahren ansh'Ute, und
(las zur Bestatigung Hu'er Thataaohc dient. leit i'ttttte einen Braukessel,
der etwa l'/a Oxhoft hiett, mit Schuce, tauehte ciue GiaBratu'0 mit
etwa. 12 Unzen Wasser itt diesen Scitnce, mugUcitSt nnhe beim Mitteipunkt~ und zttndete ein BtM'kes, tebitaftes Feucr darunter an; wahrond
ich nnn daa Wasser durch cinen Abzugshahn aMaufen liess, Bo rasch
es schmetzen wollte, fand tdt naci) wenigen Minntcn, ais ich die
ROin'e herauszog, das darin benndiiftite WnMPi' gefroren. Dieses Experiment Btimmt mit dem lhrigen Oberein und kann meines Eraoittens
nur naoh dem obigen Grnndsatz et'ktart werden. Zm' UntcreMtzung
der obigen Théorie kann ich ans cinigen Kxperhnenteu naehweiBcn,
dass, wenn Lnft aufmechanischem \Vege ausgedehHt wh'd, sic den benaohbai'tcn KOrpern stets Warmc entzieitt, wesimtb Wasscr, wenn
ausgedehnt, dieselbe Erscitcinuxg zeigt. Dies wlirde jedoci) mcinen
Brief um eincn vierten Bogen veriiingcrn; ich werde es deshaib auf
eine peraOntiche ZuMmmenkunft mit Ihnen vcrsciucbcn. Danttch giebt
frierendes Eis raseh Warme aus und titaucndcB rascit Kitite, dièse
ausMr in
letztere Thatsache ht jedoch nicht beobachtet worden
chemischen Misehungen
weil, wenn Warme mit thauendcm His
zusammenkommt, sie in atizugroBsen Mengen damit zusammentritt.
Wann werden vir mit eiuander zusammentren'en ? Unser Meinet'
Knabe hat das Fieber, Mrs. Darwin will ihn deshalb nieht gern
allein laBBen und mOchte ihre Reise nach Etraria for eine spatere
Jahreszeit au&chiebeB. Kommen Sic, bitte, anf deta Wege uach oder
von London art uns vorbei. Unserc besten GrûBse an aile die Ihrigcn.
Adieu
E. Darwin.
P. 8. Wasser, unter 32" abgekttMt, wird sofort zu Hia naoh jeder
kleinen Bewcgung, oder wenn man das Wasscr aus einem Getass in
ein anderes giesst, weil die gegenseltige Annahcrnng der Thciichen
und das Entweichen vcn Luft oder satzigcn Ston'en und von Hitze
erleichtert wird.
Die ,,Zoonomia", die sich vieJc Jabro lung in Yorbereitung
befand, wurde 1794 verëSentlicht. Wir haben gesehen, dass sic im
M'
Jahro IT?!') zu einer j)ostliumoti 'VorMt'entlichungbestimmt war.
Sogar noch im Februar 17U~ scbriob Dr. Darwin an meinen
Vater: ,,lch widmu mich gcgenwartig nicincr ,Zoonunna'die ich
KHveruEFentliuheugedenke, in der Hutfnung, sie zu verkaufen, da
ich nun xu ait und veritartet bin, um cin wenig Tadel zu iUrchten.
Jeder Jolm Hunter muss einen Jessy Foot") crwartou, dor H)n
verfolgt, wie dio Fticg'e das Pi'crd" Nach VerSiïpnt'tichung des
Werkps wurde dusselbehi's Deutsche, Franzosische undltulienische
Hbersetzt und vom Papste ausgGZftcttnet, indeHi er es auf den
Index Expargatorius setztG. Dr. Krauso )):tt einon so vollstKndigcn, unparteiischen und interessanten Berieitt liber don
wissenschaftiichen Standpunkt, der in diesem und den anderen
Werken enthalten ist, gogeben, dass ich wenig darUberzu sagen habe.
Obwohi cr stark in Hypothesen war, kannte er sehr wohi de)i
Worth der Expérimente. Maria Edgeworth sagt in einem Briefe
(9. Marz 17~9) in BotreH' ihres kleinen Bruders Heury, der geni t
sammelte und beobaohtcte~: ,Er wird wonigstensniemals ein Narr
werden naeh Dr. Darvnn's Denuition: Ein Narr, Mr. Edgeworth,
wisseti Sie, ist ein Man)i, der niemals i)i scincni Leben ein
Und in ciner ~Apology", die dem
Experimcnt vornahm."
,)Botanic Garden" vorausgeschickt war, finden wir die folgenden
richtigen Bemerkungen
,,E8 mag tueram PIatze sein, viele dernacbfuigendonConjekturen
uber vorsciucdcHO Artikel (!er Natm'ptdiosophie in Schutz zu
nehmen, weil sie uictit durch exakte Forschung oder entseheidonde
ExperimontG unterstiitzt werden. Ausschweitcnde Theorien auf denjenigon Gobieten der Philosophie, wo unsere Kcnntniss noch unvollst&ndigist, sind nicht ganz ohne Nntzen, da sic znr Austillirung
jnuhsoliger Versuche, oder zur Erforschung geistreicher Doduktionen anspomen, um dicsolben zu bostatigen oder abzuweison.
Da nun die naturlichen Dinge mit einander durch mancherlei
Verwandtschaften verbunden sind, Ho vermehrt jede Art theoretisoher Vertheilung derselben unsere Keuntniss dnrch Entwickolung
einiger ihrer Amdogieu."
Dr. Darwin zeigte sieli don neuon grossartigen Ansichten
tiber Chomie (oin Zweig der Wissenschaft, der ihn stets
stark intcrossirte), die gegen das Endo des letzten Jahrhun.
*) ~Memo!rof MariaEdgeworth"1868.Vol.1, p. 81.
60
derts entwickelt wurden, weit zuganglichor als mancher Chemiker von Berut James Keir, ein ausgezeichneter Chemiker
zu jener Zeit, schreibt ihm im Marz 1?90*): "Sie sind
ein Unglaubiger in Religionssachen, da Sie an die Transsubstantiation nicht glauben wollen, und doch kënnen Sie glauben,
dass Aepfel und Birnon etc., Zucker, Oel, Essig, nichts als
Wnsser und HoJzkoMesind, und dnss es cino grosse Verbessorung
in der Sprache ware, alle diese Dinge mit einem Worte zu nennen
Hydrocarbon-Oxyde"
Es steckt oin gutes Theil Psychologie in der Zoonomie, aber ich
fûrchte, dass seine Speculationen iiber diesen Gogenstand nicht
~on aibu grossem Werthe sind. NichtsdestoweNig'ersagt G. H.
Lewes von ihm**): ,Obwohl von dergegenwartigen Generation noch
mehr vemachtassigt, als Hartiey, verdiont der oinst so hoohgefeterto
Darwin hier eineErwahnung als einer derjenigen Psychologen, die
danach strobten, die geistigen Ersoheinungen auf eine physiologische GrucdJage zu stellen."
Und wiederum: oHatto Darwin uns nur diese eine sooben
citirte Stelle*) hinterlassen, so mûsstenwir ihm eine tiefere Einsicht
in die Psychologie zuschreiben aïs irgond einem seiner Zeitgenossen und der Majoritat seiner Nachfolger; und obwohl eine
Durchsioht der Zoonomie Jeden davon Nberzeugen muss, dass
Darwin's System auf absurden Hypothesen au~ebant ist, so
verdient Darwin doch einen Platz in der Geschichte wegen dieser
einen wundervollen Idee, die Psychologie den Gesetzon des
Lebens zu unterwerfen." Der berühmte Johannes MûHcr erwShnt billigend, weNn auch mit Vorbebalt, sein ),&esotz der
associirten Bewegtiagen"}') Die Zoonomieist in hervorragendor
Weise der Medizin gewidmet, und mein Vater glaubt, dass sie die
medizinische Praxis in England in hohem Grade beeinËusst
habe; er war natürlich ein parteiischer, jedoch von Natur soharfer
beobachtendor Bourtheiler Uber diesen Punkt, als Andere. Das
Buch wurde damals nach seinem Erscheinen stark von Medizinern
gelesen und der Verfasser von diesen als guter Praktiker hoch
*)
**)
~*)
t)
Sketchof the Ufeof James Ketr F. B. S. p. 111.
Hittoty of PMIoMphy8. Ed. 1867.Vol. U. p. 866.
Zomomht.Vol. I, p. 27.
MMler, Etementeder FhyBMogte,Cbemetsitvon Baly 1849. p. 948,
6t
geschatzt.") Der fulgende merkwurdigo Yorfall, auigozoichnetvon
seiuer Tochter Violetta in hohem Alter, zeugt fur seinon Ruf
ais Arzt: Ein Mann, im letzten Stadium der Schwindsucht, kam
zu Dr. Darwin nach Derby und ausserte sich ihm gegenUber in
folgender Weise: "Ich bin von London gokommen, um Sie, als
den grüssten Arzt in der Welt, zu consultiren und von Ihnon zu
hûren, ob ich uoch irgend ctwas zu hoffen habe; ich weiss, dass
mein Leben nur nooh an einem Faden hHngt, aber so lange Leben
vorhanden ist, ist an.ch noch Hoffnung da. Es ist von der
aussersten Wichtigkeit für mich, meine u'dîschen GeschSfterechtzeitig zu ordnen; doshalb vertraue ich darauf, dass Sie mich niclit
tauschen werden, aber sagen Sie mir ohne BedenkenIhreJfemung."
Dr. Darwin fühlte seinen Pals, untersuchte ihn genau und
sagte, es thu.eihmleid, dass er ihm keine HoShung machen konne.
Nach einer Pause von fUnf Minuten sagte der Fremde: "Wie
Die Antwort lautete: ,,Yie!teicht
lange kann ich noch leben?"
noch 14 Tage." Der Herr ergnfF Dr. Darwin's Hand und sagte:
,,Ich danke Ihnen, Doktor, ich danke Ihnen. Ich bin nun
beruhigt; ich weiss jetzt, dass keine Hoft'nung fur mich vorhanden
ist." Dr. Darwin erwiederte darauf: ,,Aber da Sie von London
kommen, warum consultirten Sie nicht den berûhmten Arzt
Dr. Warren?" ,)Acb, Doktor, ich selbst bin Dr. Warren." -,Er
starb 8 oder 14 Tage darauf.
Ich i'ilhre nur zwei Punkte an, bezuglich deren mein
Vater glaubte, dass die medizinische Praxis im Lande durch die
,,Zoonomia" beeinflusst worden soi.*) In dem Werke wird
gesagt: "Es giebt eine goldene Regel, mittelst deren die erforderliche und nûtziiche Summe von Reizen in mit HiniaUigkeitverbundenen Fiebern bestimmt werdon kann. Wenn der Puis, beiAnwendung von Weinoder Bier, ontweder rein oder mit Wasservermischt,
sich verlangsamt, su hat der Reiz don richtigen Grad erreicht
und sollto alle zwei oder droi Stunden oder auch sobald der Puis
wieder rascher wird, wiedorholt werden." Der Worth dieser
j~oldenen Regel" ~vird nchtig gewûrdigt worden kônnen, wenn
man sioh daran erinnert, dus die hohe Wichtigkeit von StimudieserSteUe
]794.Vol. I, p. 99. Ich wnrdezar A~snchmtt;
*) ZooMmia
bewogendambihreErwtHnongbel Dr. Doweon in sehtem~EtMmmDM'wiB:
Poet and Physician"1861.p. 46.
Philosopher,
(?
lantien beim Ficher erst nouerdings erkannt und befolgt wird.
Semé Ansichten Uber Fieber nmsstcn. damais gewiss Aufmerksamkeit erregon.*) Der Gebrauch von Stimuianticn. in solchen
FtU!en ist vielen Schwankungcn untcrworfcu gcwcsen, und
die Gescbichte dieses Gegenstandos ist oino sehr verworrene, wie
ich au8 einom Briefe, den ich von Sir Rob. Christison
erbieit,
entuehtne.
Der zweite Punkt, den mein Vater erwahnt, bctraf die BcNachdeni er bemerkt, dass kein
handlung der Irrainnigen.
Inrsinniger eingesperrt werden sollto, ausser wenn er geflihrlich
werde**),behauptGtDr.Darn'in) dass in vielen FSHenEinschUessung'
die Heilung eher aufhaite als bpschlounige, ),was (htrehdcn Wechsei
der Vorstellungen etc. begreiflieli wh'd".
Er bemerkt, dann, dass irrthiimiicbe VorsteHun~en an sich
die Einschliessung nicht rechtfertigen, nnd setxthinKK: "Wenn
Joder, der irrthûmuohe Vorstellungen bositxt oder cinon j~tschon
Massstab an die Dinge legt, eingesperrt werdon soUte, so weiss
ich nicht, welclier meinor Leser nicht beim Anblick eines Irrenhauses zu erzittern brauohte.)
In Verbindung mit diesem Gegenstand ist folgendorAusspruc!)
Dr. Maudsloy's von Interesse: ,Hier darf icb woMfUglichanf gémisse Beobachtungen hiawoisen, hinsichtlich der auffaUendonWeise,
in der eine krankhaft'e Thatigkeit einos Nerven-Centrums oft piëtzlich auf oin anderes ~bcrgeieitet wird, eine Thatsache, dio, obwohl
aie erst neuerdings die Aufmerksamkeit en'egt, doch schon vor
langer Zeit von Dr. Darwin beobachtet und commentirt wnrdf?.
Er schreibt: In einigen conY~lsivetiKrankheiten tritt ein Delirium
oder Anfall vou Irrsinn ein und die .Krampfan&tle hCron auf;
oder auch im &egenthei[, KrampianfaIIo troten. auf unddas Delirium
weicht. Davon bin ich kUrziich vicie Mâle bei gewaltsamen épi.
leptischen ANHiIlen Zeuge gewesen, was beweist, dass emo Art
von Delirium oine Convulsion der Sinnes-OrgMa ist, und dass
unsereVorstetlungen iedigtich die Bewegungen dieserOrgane sind. Il
Dr. Lauder Bruntou hat mir oinen andere)iFa!l bezeiohnet,
wo Dr. Darwin augenscheinlich eine ueu.e Entdeckung anticipirt.
Y:ewet thé Théorie)!Mti
*) Vgt.!(.B. Dr. BMi~'s\S'otk: CompM~t~<!
Pr&oticeof Dr. CaUen,Brownand Darwin, 1800.
Vol. 11,1796,p. 868.
**) Zoonomia.
?
In eim'm Artikei im ..British Medicai Jnumai"
(1~73 p 7~~
,,Ueber Erkitttung~ giebtDr. Brunton cinen Boricht ilberEosen.
tbtdsVersuche, in denen erzoigt, dass wenn ein Thior einorziemlich hohen TcmpCNtur
ausgcset7.t wird, ,,dioOoR{sso der Haut
durch Warmc getahmt werden und selbst nach
Anwendnng von
KMte ausgedehnt bleiben. Das Blat wird auf dièse
Weise ciner
wcitcn Obernacho ausgesetzt und rasch
abgokùhit." Zum Beispiel fiel das Blut einRsso bohandelten Thieres von
107 6" und
1H" auf 96,8" und blieb mehrere
Tago auf dieser niodrigen Temperatu!_ Eino Stelle in der
Zoononii~) seheint dar~thun, dass
Dr. Darwin mit der obigen
wiehtigen Thatsacho bekannt
dio
hundcrt Jahre 8p!itcr vou Hosenthal ontdockt wurde. war,
Dr. Darwin erkannto die Wabrhcit und
Wichtigkeit des Prin.
cips der Vererbung in Xrankhpitcn. Er
bemerkt~): ,,Da viete
~nlien durcit erbtieho
Krankhoiten,wic8cropheln, Schwindsucht,
hpuepsie, Irrsinn, allmiihlich ausstorben, so ist es oft
euM Erbin ~u heirathen, da sie nicht sdten dio gcfSMich
!etzto einer
krankon Familie ist."
Soin Enkol Franz Galton, wohibekannt durch sein
Werke
hber Vercrbung, witrdo dieso
Bomei-kung durchaus anerkannt
haben. Aur der andem Seite, wenn eine
Nei~ng zu Erank.
heiten auf oins der Kttem beschraukt
ist, bleiben die Kinder oft
ve~citont. Jch kenno heute," 8chroibt er meinem Vater
unterm
5. Januar 17J2, ..vielc
Familien, wo Irrsinn auf der einen Seito
war, uud dioKindor,nuumchrattoLouto,
keino Anzeichen davon
hatten. Wonn es anders wure, wurde es
ksino FamUieim Eënigroicho ohne epileptische,
giohtbr{;chige oder irrsinnige Mitglieder
geben."
Im ,,TempIoof Nature (Notes p. 11) befindet sich
einmerk.
wurdtger Bewois seines prophetischen Scharfsinns in
Bezug auf
"mikroskopische TIiierc". Vor wonige.i Jabren wtirdo ein Utiii.
taner noch gdacheit habeu Hber
Manner, die ihr Leben mit der
Morschung von Organismen zubringen, die viol za klein
sind,
um nut blossem Augo
gesehenzuwerdeu; auch würde es schwer
geweson sein, einem solchen Manne eine
genûgende Antwort zu
geben, ausser in ~"gsmeiaen Sittzen. Wir wisseu aber aus den
*) Zconomi~.Vol. II, 1798, p. 670.
**) »Templeof N&tw" 1808, Notes, p. 4C. Nach MiMmTode
en.cMen.n.
<i4 .-<
Untersuchungen violer Naturfortichor, eine wio aMmachtige
Rolle diese Organismen in der Verwcsung, Gutu'uug, Infektionskraukheiten etc. spieien; und als ciné Consequeni! diesor Untersucbungen schuldet die Wett Mr. Lister ungeheuren Dank fur
seine Einfiihrung oiner autisoptischen Behandiung bei Wunden.
Es scheint mir demnach der foigeudo Ausspruch meines
Grossvaters, in Anbotracht der unvoDknmjnRnen Kenutniss diesos
Gegenstttndes zu seinor Zeit, sehr bemerkonswerth zu sein. Er
sagt: Jch hoft'e, dass mUtroskopischeUntersuchungouwieder die
Aufmerksamkeit der Natut-forscher orregen werden, da sich wahrscheinlich UNvorhergeseheuc Yortheite ans ihtien herleiten lassen
werden, gleich der Entdeckung einor ne~en Welt."
Die ,hytoiogia" wurde im Jahre 1800 Yeroffentlicht. Sie
begiunt mit einer Discussion Ubor die Natur der Blattknospen
uud Blüthenknospon. Die heute aUgemeine adoptit-te Ansicht,
dass eine Pflanze ans oinem ,,Sy8tem Ton Individuen" bestohe
und nicht nur aus einer Haufunggteichartiger Organe, iindetmau
zuerst bei Dr. Darwin, wio ich deil ,,Ë!enicnton der Physiologie"
von Joh. Mtiller oatttehmo.
In Anbetracht dossen, aus wic ncuer Zeit das Verstandniss der Thatsache datirt, dass FNanzeH.den in ihren Wurxetn,
Knollen, KeimMattern etc. aagesammettoti Nabrungsstoir hiodifioirenund absorbiron, verdient folgendor Ausspruch (,,Phyto!ogia"
p. ~7) Beachttmg ,,DicVerdauungskr:tfto derjungonPilanze, zusammon mit den chemischen Kraiten von Warme und Feuclitigkeit, Yenvandoln die StNt'ko oder den Saft der Wurzein oder
Samen zu ihrer eigenen Kmahruog in Xucker, nnd somit ist
es waJN'scheialich, dass Zuckor das hauptsiichlichstc Nahmngsmittel ist, sowohi t'tir Thiore als a.uotifür Pftauzen."
Das Verk behandelt in umfusscnder Weise die Land- und
GartenwirtIisohaA, und ein Abschnitt davon ist dem Phosphor gewidmet, der, wie er glaubt (S. 207), atienthalbon iu den PHauzen
vorhanden ist, eine Frago, ,deren Untorsuchung man sich seituer
noch nicbt unterzogen hat." Fr erwahnt sodann den Gebrauch
der Knochen als Dungor, in-te aber in der Voranssetzung, dass
Rinde und einige andoru Stibstauzen, die im Dunhein Jeuchten,
UeberSuss an Phosphor entl1alten.40)
Sir J. S inclaire, Prof. des Board of Agriculture und darum
(!
ein competenter Richtcr, sngt, ubwoh! die beiruchtcnden
Eigenthumiichkeiten desKnochendungers schon vorherdurch Hunter bemerkt wurden, seionsic dennoch ,ucrst durcb dio Autoritat desDr.
Darwin nachgewiesen und in Aufnahme gebracht wordon". Er
bemerkt daxu, und über dio Bichtigkeit seiner Bemorkung kann
kein Zweifel obwalton: ,,VioMeichtbat keino (andre) modernoEntdockung so mSchtig dazu beigetragen, die R'uchtbarkeit za vervollkommnen und den Ertrag des Bodens zti orhehen.)
Die folgenden Aussprdche sind insofern intéressant, als sie
den Fortscitritt der modernen Auffassung schon damals im Voraus
entwerfën. In einer Discussion ûber "dio Gmokseligkeit des organischen Lebens" (8. 656) sagt er, naehdom er darauf hingewiesen, dass Thiere Pflanzen fressen: "Die starkeren, schneflon
Thiere verschlingen die schwacheren ohne Gnade und Barmherzigkeit. Solcherart ist dio Lage der organischen Natur,
deren erstes Gesetz in den Worten ausgedrfickt werden Mnnto:
,n'is8 oder werde gefressen', wodurch sie einem grossen Schlachthause oder einem ungeheuern, alles umfassenden Schauplatz von
Ge&assigkeit und Ungerechtigkeit ahnUch orscheint." Er fàhrt
sodann weiter fort: ,,Wo nnden wir eino wohiwollende Idée, die
uns inmitten so vieles anscheinenden Elondes trosten kënnte?"
Er argumentirt darauf so: ,~Raubthiere uberfallen und fangen
weit leichter die Alton und Schwachen, die Jungen werden dureh
durch diese Einrichtung wachst dasLustihreEiternvertheidigt.
gefuhl in der Wolt.
alte Organisationen werdon in junge
Utngewandeit. der Tod kann nicht so eigentlich ein Uebel gonannt werden, als das Auihoren des Guten." Es finden sich noch
weit mehr derartige tuid kaum weniger wichtige Stellen in diesom
Werke. Er macht nun einen grossen Sprung in seiner Darstellung und schiiesst, dass ,,aUo SoMohten der Erde Donkmale des
ft'uheren Gluckes der organischon Natur und infolge dessen der
gCttlichen G<itosind".
Es ist ein morkwtirdiger Beweis dafur, in welchem Grade
die englischen Botaniker zur damaligen Zeit durch den Glanz
von Linne's Ruhm geblendet waren, dass Dr. Darwin anscheinend niemals von Jussieu gehërt hat, dena er schreibt:
') Mi verdankeDr.Dowson's ~MfeofEfasoM Darwin" denHtnweisMf
~Li&and Worka of Sir J. Stnctafr".
JErttemtKDttrw))).
e
en
,,Wenn das System des grossen Linn6 jema!s wirHich Yervo)]kommnet werden kënnte, so bin ich ttberzeugt, dass der hier
vorgescblageno Pian, dio Lngo, Proportion odor Formeu, mit
oder ohno dio Anzahl der Gesch!echtsorgano, aïs Kennzdchender
OrdnuMgen und Klassen zu benutxcn, don Grnnd legen muss,
dass es abor eincs grossen Baumoisters bodarf, um das Gebiiude
atiszubanen.11 Kr wussto zu joner Zeit also noch nicht, duss ein
vornehmer Bau bereits erstanden war.
Wir habon hier noch eine andere Schrift zu erwahnon: ,)A
FJan for the Conduet of Femalo Education in Boarding Schoo)s",
herausgegebcn imJahro 1797. Es ist das eine kurzo Abhandlung,
die niemals eino grussero Beachtung in England gefandoï) zu
haben scheint, obwohi sic in's Deutsche ubersetxt wurdo. Sie ist
in einem gesunden Sinne geschrieben, gicbt sich wenig mit Theoretisiren ab und ist durchaus woHwoHend gehaiten. Er dringt
darauf, dass Strafen so viel als mOgUch vemneden und dass
VorwUrfe mit Gttte gegeben werden sollten, Anspornung des
Vetteifers ist, obwohl nützlich, doch gefahriich, da derselbo
leicht in Noid ausarten kann. ),'Wenn ihr einmal ouren Kindern
ein Antoritatsgefilhl und einen BegriS' von Scham boigebraoht
habt, so habt ihr ein Princip in sie hineingebracht, das fortwa.b.rend wirksam bleiben und sie dazu bringen wird, reoht zn
handoh; obwohldas nooli nicht die walire Quelle :st, aus der unscro
Handiungsweise entstehen sollto, namiich ans unseren Pflichten
gegen uns und Andere." Er entwickelt, dass das Mitgcnihl mit
don Leiden und Freuden Anderor dio &rund!ago aller unseror
socialen Tngenden sci, und dass dasselbe am besten durch Bcispiel und Bethatigung unseres eigenen Mitgefah!)}eingepragt werden konnte. ~Mitgefilhloder Sympathie ftir die Leiden AndorersoUte
aber auch auf die gemeinen Creaturon ausgedehnt werden
auch Insekton muthwillig zu vernichten, zeigt von einem rûcksiohtsiosen Sinn oder einem vorhMeten Herzon." Er hait es von
grosser Wichtigkeit, dass Ma.dchen lernen sollten, Charaktere zu
bourtheilen, da sio eines Tages einen Ehemann zu wahlen h&tten,
und er glaubt, dass das Lesen geeigneter Novellen sie einigermassen das Leben und die Menschen kennen lernen lassen und
ihnen behutflich soi, Irrthümer in der Beurtheihng von Charakteren zu vermindern. Er weist auch mehr als einmal darauf hin,
G7
dass Kinder die vcrftduedeueu Erreguugen wcit deutlioher in ihren
Mienen zum Ausdruck bringen, u!s :tltcre
Leute, und ist ûberzeugt, dass ein grosser Vortheil, den oin Kind durch den Sohuibesuch emp&nge, darin bestande,dass es tmbawusst eine Kenntniss von rhysiogcomien enverbe, indem es mit andem Kindem
zusammenMme. "Dieso Komtniss, die ein rasohos Verstandniss
der jeweiligen Billigung oder Missbilligung und der guten oder
schtechtoti Anschiago Derer, mit den.e)i man umgeht, erm8~Ucht,
kommt sttindiich in fast allen Lagen des Lebens zur Anwendmig."
Seine Ansichten Hbor gesundheitliche Anordnungen waren
seiner Zeit weit voraus, wie z. B. hmsichttich der
Yersorgung der
Stadte mit Msehom Wassar, VentilationsuSmmgcn in vielbesuchten
RSumen und SoMa&Immem behufs &)rtwahronder
ZuIassuDg von
frischer Luft, Verwerfuug des Verschliessens der Kamino wahrend
des Sommers, sowie hinsicMieh der Diat und
kurperllchen
Uebungen. Er spricht "von Schlittschuhlaufen im Winter, Baden
im Sommer, Seiltanzen", das ,,unsoreD vornehmen Damen m
gegenwitrtiger Zeit loider nicht mehr erlaubt sei". Es ist schade,
dass er uns nicht sagt, wann und wo SeiltSnzerei für
junge
Damen Mode war.*) Mit Bezug auf das Sdtwimmen missaclitete
er die Mode und lehrte seine eigenen Tochter sowoM, ds die
Sohno schon früh schwimmen, so dass sie schon im Alter von
vier Jahren kundige Schwimmer geweson sein sollen.
In dor ,,FhytoIogia" zeigt er sich noch deutlicher als ein
grossor Reformer auf dom gesnndheitliohon Gobiete. Er dringt
darauf, dass die stadtischen AbzugscanMe, die AJles in die Fiasse
abfuhren, xu Gunsten der LandwirthsohaH abgesdtafR: wurden;
,,so wûrde dio Sauberkeit und Gesundheit der Stadte zum Qedeihen und zur VoHhabenheit des umliegenden Landes beizntragen
vermogen". ~s sollten keine Beisetzungen in Kirchen oder auf
EirchM&n stattfinden, wo die Denkmale verstorbenor Sunder
Gottes AItar umdrangen,
sondern eigene Begr&bnissplStze
sollten ausserhalb
der Stadte eingerichtetwerden." Beinahe ein
Jahrhundert ist seit diesem guten Rath verflossen, und doch wird
derselbe erst theilweise befoigt.
*) Anm. SoitteDr. D. nicht dabeian daa fast inallen Lilndern <tM:cheSeH.
epringen der Madchengedacht habent
Der UebeM.
6'
68
Eiu Oegonstand, dor Dr, Darwin durch soin ganzes Lcbpu
mit am meisten interessirto, der aber wenig in seinen verëNbntliehten Werken zum Vorsohoin kommt, war Mechanik und
mcchauisehe Ernndungcn. Dies zeigt sich bosonders in seinon
Briefen an Josiah Wodg~vood, Edgoworth und Andere, und in
einem stai'~on Band Tôlier Notizon und Ideon ûber Maschinen.
Er sehunt jedoch solton einen Gegoïlstand vollendot zu haben, mit
AusDahmoeiner honzontalen Windmûble fth' Mithletainc, dio er
fUr 'Wed~vocd enhvai'f, und die ihrem Zwccke ontsprach. Da
sind Enhvûrfe und Skizzen zu Giner verbesserten Lampe, tihniich
unseron heutigen Moderateurlampen; Leuchtor mit einor Vorrichtung, die gestattet, sie zu oiner beUebigen HOhe einporzu.ziehen; ein Schrift- Yervielfàltigcrj ein 'WebstuM x:um Strümpfestricken ein Wiegeapparat; oin Controlir-Apparat; ein fliogender
Vogel mit einem sinnreichen Werk zur Bewegnng der FlUgei;
ferner befdrwortet er die Anwendung des Pulvers odcr comprijnirtor Luft als treibender Kl'aft. Er fortigte don Entwurf einer
CanaJschleuse nach dem Princip des in einen weiten Beh&Iter
goschwemmtenBootos, dessen Thfir dann geschlossen wird, worauf
dorBeMIternachher omporgehobenoderniedergelassenwird. Dieses
Princip ist seitdem tinter besondoren Umstanden, aber nach einer
verbesserten Méthode in Thatigkoit gesetzt worden.41)
Emo rotironde Pumpe befand sicli obenfalls unter seinon
viel in
EntwMen, und dieselbe kam unter modiBcii'terForm
zu
fflhren
und
untor
Umum
Luft
in
Schmeizofen
Anwendung,
standen Wasser za pumpen. Er wies deutlich in einom Briefe
von 1756an Reimarus uach, dass es Yom grossten Vortheit sein
wurde, venn dio Speichen der Wagenrader als Sprangfedern
fungirten, und Sir Whitworth hat neuerdings einen Wagen mit
solchen R&dem gebaut, der auffallend glatt und loicht geht.
Bine andere Erfindung bestand in einem kleinen Wagen Ton
oigenthümlicherConstruktion, der die Kraft des Pferdes zur bestmoglichen Verwendung bringen und das Wenden erleichtern
soUte. Miss Seward schreibt darüber: ,,Er bestand aus einer
Flatte mit einem Sitz, die auf einem Paar sehr hoher Rader
beiestigt war und vom Rûcken des Pferdes getragen wurde, so
namiich, dass eine Art bogenformigenBussels über die Hinterviertel
des Pferdesreichto; er ging vonhier durch einen Ring, der auf einem
C!)
aufrechtstohendenStUck EiseH befestigt war, welches in einer auf
dem Sattel befestigten. Etttso steckte.)
So correkt dieser Wagen
im Princip aber auch sein mochte, so widerfuhr Darwin doch das
Missgesohick,im Jahre 1768, aïs er sich dossen bediente, die Kniescheibe zn brochen, wovon er sp&ter etwas hinkta.
EineSprechmaschino war eine seiner Lieblings-Ideen und ci'
erfanclzn diesem Zwockoein phonetischosAlphabet. Seino Maschiuo
odor ,,Haupt" sprach z. B. m und den Vocal a mit solcher Deutiichkeit, dass Alle, dio, ohne sie zu sehcn, sie hurten,get&uschtwurden,
wcnn sie dieWurter ,,Mama",,,Papa", ,,map" und ,,pam" anssprach;
cinon bosondorsklagenden Ton batto sie, wenn dioLippon iangsam
gescitiossenwurdon.) Edgeworth kanuteobenfaMsdie Leistungsfahigkeitseines spreehendenHauptcs.) MatthowBouiton schloss
mit ihm foigendenContrakt, der, uachden beigeset~tenZeugen,oS'enbar m cinerSit~ung des bcr!ihmten Lunar Club ~) verfasst wurdo;
ob im Ernst oder Scherz, ist jedoch schwer zu sagen:
ïch vemprecheDr. Darwin zu Lichtieid 1000 Pfund za zaMen,
wcnn er mir (innerhalb zwei Jahren vom heutigen Tage) ein
Instrumentliefert, Organ genannt, welchesim Stitnde iet, das Vater
Unser dM Credo und dio zc!)n Gebote in gewShnUcherSprache zn
Bprechcn,nnd wenn er mit, und zwar mir allein, das Eigcnthumbc.
Nttgter Mndung mit aHett damit zu6ammenMogendcnVorthcilcn
Uber~ast.
M. Boulton
Soho 3. Sep. 1787
JameBKeir, Zeuge
W. SmaU,Zcuge.
Im vetgangonon Jahrhundort war ein Spraclirohr ftir manche
Gegondoi noct! oino uubekannto ErRudung. Dr. DanvinLhatto
oinesin seitiemSttidirzimmcr, welches nach derKUcheitiderNahc
*) Dr. Kranse theilt mir mit, dMS etn mNhrtscherIngenienr, Th.
Tomttschek,nenerdtngseinen sehr ahaltchen Wagen erbaut habe, den er auf
der Wiener AusatollungB~h. Auch die AmertkMer habon die DMwIn'sche
Idee in dioPmxis itbergeffUu'tand demVeMketden pMadoxcnNamenEqatbas
gegeben."
**) 'Pempleof N&tnM.Notes,p. 120, p. 107(iberdtU!phonetisuheAlphabet.
Siehe anch Memoiraof Edgoworth. Vol. J!, pag 108.
70
des Herdes ausUef. E:n Landmann batte einen Brief
gebracitt
und sass wartend am Feuer, welches mittioi-woiie sehr schwach
geworden war, als or pIStzUch oine Grabesstimmo, wie aus der
Tiefe des orsterbenden Feaers, rufon h8rte: ,Ich branche Kohion."
Der Mann stttrzte sofort aus dem
Hauso, zumal mein Grossvator
in dem Rufo stand, oine Art Zauberer zu sein,
Zur Zeit (17~3) als dio artesischou Brmincn setu- soltcn
waren,
legte Dr. Darwin aucit einen solchen von goringem Umfange an,
und in der Gartenmauer bei seinem Hauso in dor Full
Stt-cet zu
Derby existirt noch eino cisorne Tatel mit der Inschrift
TERREBELLO EDUXIT AQUAM
ANNO MDCCLXXXIII
EBASMUS DARWIN
LABJTUR ET LABËTUR.)'
Diesor Vorf)dt wMe dor Erwithnung nicht worth
geweson
sein, wenn or nicht itt seinor At'handttmg~, die diesen Ocgenstand erürterto, gezeigt Mttc, dass et- das
Princip der artosischon
Brunnon richtig orkamite. Er sagt dort:
,,Einigc der tieforen ErdschichtGn liegen zuwoilen auf der Hohe dcr
Gebirgo otrcn zu Tago;i
undim AUgemeitiensind diejenigen Schiehtcn, welcho dort xu oborst
Hegcti, die untorstcti in don benachbarten Ebcnen."
Er setzt
sodann hmxu, dass Gcwassor, "dio zwischcn zwoi dieser besehriebenen Sehichtcn eindnngen,
hinabgleitcn, bis sio cinen Ausgang fUr sich finden oder einen so~e~]c~l
erzwingon nnd inMgo
dessen sich wiedcr xu einem Nivotui
crhcbc'n, in gtoichcrHSho
mit dem Gebirgsthcil, vou wo sie herkommcn."
Im Oktober J771 sc))riober mohrero Briefo an
Wodgwood
Uber einen Plan, mit eignem Kapital einen Canal von
moglichst
geringer Dimension anxulagen, von Grand Trunk nach LichjMd,
ftir Boote von hSchstens vier oder fthjfTonnen
Last, die nur
einen Fuss tief im Wasser gehen und von ohicm Manno
gezogen
werden. Ein soieher Canal wiu-do in dernselben TerhtHtmss
zu
don gewShnIichen Canalen stchen, wio die kloinon
Eisenbahnen,
dio z. B. auch in Wa!es so
ontsprechend gcfuuden wurden zu
den gewShniichen Eisotbabnen stehen.
*J PhitoMphicnt TmmacMons ~786. Part. I. pag. 1.
Er scheint sioh sehr fdr dièses Projokt interessirt xu haben,
dus sicli jcdoch nicht rcalisirto.
Das Wasscr und dio Rielittingder Windo bildeton oinen andcrn
Gegenstand seiner unauHiurlichen vissensdurstigen und specuHrendctiForschungen. Ich habo meinen Vater sagen liümn, dass,
um jede Vcrandorung desWindes xu bemerken, er eino auf dem
Dachb seines I'nuso8 beRndHcho'Windfahnc mit o!nctn Zif['ûrMatt
an der Decko seines Studirzimmers m Yerbindung ~esctxt habe.
Es erilbrigt nur noch zu sagen, dass Erasmus Darwin zu
Breadsall Priory bel Derby an einem Sonntag, Morgens am 18.
AprU1802, in seinem 71.Jahro starb. Enngc Wochen vorher war
m.' einige Tage unwuM, hatto sioh aber wieder ediott. Ani 17.)
wahi'cnd er sich mit cincr Damo in scincni Garton orging, ausscrtc
cr, dass er nicht envartc, nooh lango zu leben. Wahrend dor
Naoht war er su hcitcr als gewHhnIich. Am folgenden Morgon
don 18. orhob er sich um G Uhr und schrieb oinon langon Brief
an Mr. Edgeworth, wolchen cr nicht mehr beendote und der dio
Mgende Peschreibang dor rrioroi enthicit, wo er gegen zwei
Jahre gclobt batte: ),Wir haben cin angenchmes Haus, oinen
guten Garten, Teiche voiler Fisciie und ein liebHches Thal, ahnlich etwa Shenstono's-deep, schattig und von oinom murmolnden
Bâche durchrauscht. Unser Haus steht am Eingange dos Thaïs,
vor dom Ost und Nord woM gcschùtxt) gegon Sudcti hin offeu,
wo wir in ungefithr vier MeiJetiEntfemung den Thurm von Derby
orMickon." Gegcu 7 Uhr bekam cr oinen heftigen FiebcranfaU
und bcgab sich in die Kdchc, um sich zu warmen er kehrte in
sein Zimmer zurttck und legte Hiehauf das Sopha; als or schwucher
nnd kalt wurde, ha!f man ihm in einen Lchnsesset, wc er ohno
jeden Schmorz und Auiregang, kurx vor 9 Uhr verstarb.
Einige Jahro Ktivor hatto or an Edgeworth goschriebon:
,,WenK ich an's Sterben donke, geschieht es stets ohno Lcid und
~uroht"; er batto ofter die bcstimmtc HoH'nung ausgesprochen,
dass sein Ende schmerxtus sein wUrdo, was auch cintraf. Seine
arztlichon Assistenton wichon hinsichtiich der Ursaeho seines Todes
sohr von cinander ab, moin Yator hatto jedoch keinen Zweife!
darûbor, dass ein Horxschlag soinom Lebcn ein Endo gemacht.
2ndKd.Vot. Il. p. 248.
*) It. Jj. tMgewo'rth's
~Memoirs"
72
Yie!e Jahre nachher zeigte mir seine Wittwe noch das
Sopha
und dcn St~M, auf welchem or gelogen batte und gestorben war.
Er wurde in der Kircho Ton BreadsaH beigesetzt.
ERASMUS DARWIN, M. D., F. R. S.
Born nt K)ston, near Xemu'k 12. Dec. 1731
Dicd at Thé Pt-iot'y,t)ear Derby, 10. April 1802.
Of titc ]'!)re union of Talents
whieh so eminentlydistingnishedJtim
HBa Phyaictan, a Poet and Philosopher
His writings remain
a public and nntadingteatimony.
His Widow
haBcreeted this monument
in memory of
the zcatons benevolenceof his disposition,
thé active Jtumanityof his cunduct
and the many private virtues
wliich adornedhis character.
HM*M'At.t.t')t)'))n-.w)))!tM!KMH}))-<t!)Amt:!M<Kt).
Erasmus
Darwin
tU)d
diealteren Vorkâmpferder Descendenz-Theorie
von
Ernst Krause.
I.
Auf der zweitcn Scite der neueren Aunagen von Darwin's
,,Entstehung der Artcn" tindut man die kurxc Bnmet'kung: ,,Hs
ist merkwUrdig, wie weitgehcnd niein Grossvatcr Dr. K ras m us'
und deren irrigo Begt'UnDarwin dio Ansichten Lamarck's
seiner
Zoonomia
in
ntiticipirtc." IIin]Sng)ich vortraut mit
dung
dor ZurSckhaIt'.u)~ und Boschcidcnhcit in der Ausdrnekswciso
dos Veffasscrs, besonders wonn or pt'o ~owo spricht, giaubto ich
aisbald zwischcQ don Zci!cn Jescn xn durfon, duss dieser Ahnhen.'
sicher bedoutondo Verdtonstc um dio .jUrgeseiudtto der Darwin'schen Théorie" itaboi musstc, und da ich in dentschen Werken
ic!)mit' die Schrifton
hicrUber keino Aufklarung nnh'af, YersphafFt'c
dcssolben und fand in ihrem Studium chieti seltonon 0-enuss.
Daran knupfto sich bald die Uoberzeugung, dass dieser aïs
]')]i)antrop, Arxt, Naturforseher, Philosoph und Dichtcr gJcich hervotTagendeMann im YeritaJtniss za Personen, die einen HhnUehcn
Rang einnehmen, bel Weitcm nicht so gckaunt und von dor Nachwelt gewUrdigt wordou sei, wie er es verdiont. Froilici) war die
ciné und vielleiclit bedeutendsto Se!te seinor vielseitigen Begabung,
namiich sein weitschauendcr Biick auf dom Gebicto der Naturphilosophio, don Zeitgenossen Oborliuupt nicht verstandiich; erst
houte, hnudfrt Jaht'û spKtcr, sind wir durch dio Arbeiton' aines
soinerEnkol in dcn Stand gesetzt worden, soine fast divinatorisch
zu nennondo Erkeuntnissgabo auf dcm biologisehen Gebiete zu
wurdigen. Denn in ihm lebto bereits derselbe rasttose Forschertrieb und fast dio giciehc biologischo Richtung wio in seinem
KnkeL und nicht nhno violtitcho ]~)rc<'htigung wUrde man sageu
76
dUr~n, dass dieser Letztero eine geistige Erbschaft angetreten,
oin Programm ausgeftihrt hat, welches sein Grossvater cntwarf
und hinterliess. Fastjedem einzelnen Werko des jUngernDarwin
Msst sich wenigstens ein Kapitel in don Werken des a!teren gegenUbersteJIen die Rathsel der Vererbung, der Anpassung, der Schutzmittel von PBanzen und Thieren, dor geschleehtlichon Zuchtwalt!,
der inscktcnf~esscndcti PHanzen, ferner dio Analyse der Gointithsbowegungon und sociologischon Triebe, ja selbst die Studien an
SaugHngen Rndenwirberoits in den Werken des alterenDarwin n
besprochen Aber ein erheblicher Unterschied in der Deutung dm'
Natur wird sich uns dabei darsteHen: Der itltero Darwin war
war ein
Lamarchianer, odor lichtiger gesagt, Jean Lamarck
Darwinianer dor altoren Schule, denn er hat nur, wonn auch mit
~'ossem Scharfsinn, (!io Ideen des Erasmus Darwin
weitcr
uud
diesem
zuerst
oin
.ausgefMu-t~)
gebûhrtaiso dasYcrdionst,
der
xu
voltstandiges System
Entwickelungstheorie aufgesteUt habon.
Schon die ungew8hnliche Thatsache, dass ein Grossvater dcr
geistige VorgSnger seines Enkels sein koniite, itt Fragen, die heuto
mehr als irgend welche andere die Goistcr bowegen, dUrfte geoignet sein, das lebhafteste Interesse tiervorzurufen. Aber im Voraus muss darauf hingewiosen werden, dass wir nicht don mindesten Aniass darin nnden konnen, das Werk des Mannes, dor
dem Namen seines Grossvaters neuon Glanz vorlioh, darum geringer zu 'schNtzeu. Ein Andores ist es, aus dor FnIIe seiaer Phan.
tasie, wenn auch gestutzt auf eine bedeutendo Kenntniss der Natur,
Hypothesen und Theorien aufstellen, und wieder ein Audros, sie
durch eine ungeheure Zabi von Tbatsaohen zu beweisen und zu
oinem solchen Grade der Wahrscheinliehkeit zn brmgen, dass die
urtheilsfahigsten Gaister der Zeit davon befried!gt werden. Dr.
Erasmus Darwin konnte mit soinen naturphilosophischon Ideen
seine Zeitgenossen nicht ben'icdigeu seinem an sich richtigen Ideongangc fehlte das loitendoPrincip, und er musste sich darum geMIon
lassen, dass man achseJzuckend von seinen wildon, cxcentrischen
Phantasien sprach, unddass derAusdruck: darwinisiren
(darwinizing), wioihn z.B.derDichter Coloridge iu soinen Bemcrkuugén
über Stillingfleot
gebraucht hat, ungeia.hr aïs der Gegensatz
einer besonnenen MologischenFoi'schung' in Eugtand galt.*)
*j Vergl. AthenKom 187B, M~reh p. 483.
'?f
Wiedor in anderer RIuhtung schadcta seinem Naehruhuto <!ie
seiner Gaben. Dio Aorzte wart'cn ihmvor,
Vielseitigkeit
dass er Philosoph gowcsen, und die Philosophen glaubtcn beMagen
zu nttissen, dass er aHzu poetiseh und phantnstisch angelegt gewesen sei; die Poeten und Literaten htnwiederutu machten ihm
seiMn arztlichen Stand und seitio naturwissenscitaftUche Richtung
zum heimJichen Vorwurf, nnd so verhinderten Einseitigkeit und
Voreingenommenheit seine Beurtheiler, deu Worth des Mannes
voll und ganz zu erkennen. Sein Loben und Wirken ist wiederholt boschriebeti worden, aber stets entweder von Schëngoistern
oder von Aerzton, und deshalb fiel das Bild stots parteiisch gefàrbt
aus. Aber es ist et'&'eu!ich, dabei feststellen zu konnon, dass
jeder einzelno seiner Biographen gerade der Soite seiner Laistungen,
die er am besten betirtiieilen konnte, die vollste AnerkennuNg' hat
widerfahren lasson; dio Schongeistor priesen seine poetischen
Verdionste, oin englischer Arzt würdigte vor 18 Jahren seine
iirztlichen Leistungen, und dem Schreiber dieser Zeilen blieb es
vergSnnt, hierzu auoh den bisher vergessenen Tribut der Anden ihm Naturforschung und Naturerkennung hinzuzuntgeu*
schulden.
philosopbie
Es ist sicherlich ausserordonUich bozeichnend fUr den merkwtirdigen Mann, dass sich die beiden ansoheinend so stark mit
oinander divergirenden Richtangen
Poesie und Wissenschait
bei ihm kaum von einander trenNen lassen. In diesor und
andern Richtungen. ersoheint er uns als ein intéressantes Gegenstuck zu dem F<!rsten der deutsohen Dichter.
D ar wi n und Goethe e blickten mit den Augendes bildenden
Runstlers auf dio Natur, und suchten sie als ein einhoitliches
Jjianzes zu eriassen, und Beiden erscMossensich bei dieser durch~ariugenden Betrachtang Geheimnisse, die den iachmassigen Zoologen und Botanikern ihrer Zeit nicht nur entgangen waren,
sondem von ihnen noch lange bek&mpft:wurden. Dieser grosse
ErMg, ein Vorauseilen und Vorwegnehmen der Ergebnisso kûuf.
tiger Forschangen, ist im Uebrigen leicht erHarbaf. Die TMt!g'keit des dichterischen Genius ist eine seibstschëpiensche, comMnirende, synthetische, und daher gelingt ihr, was der rein analy*) Vergl. Kosmos1879.Febmar S. 898.
78
tischou, vorsichtig Sctn'itt fiit-St'ttritt oindt-ingendenThatigkcit des
c'xakton Forsd[ens erst vietspatcrerreichbar ist. AJs Goetho im
Jahre 1786, von dom Godanken gedrangt, dass oino gemeinsame
Organisation die liotteren Thierc mitdeluMensettpn verbinden musse,
den Zwisc!ienkiGfci'cles Menschon nuchwics, den man ais trennendes Merkmat des Meuschen vom Ttuero botrachtet batte, wollte
ihm kein Anatom Rccht goben seinor zur solbon Zoit auftauchenden Idée der PNanzenmetattMtphoso widorstt-ebten die Botaniker,
und seiner 1790 gemachten Entdeckung der WirbeJ-Natar des
Schiidels ist erst in unsorn Tagen Gerechtigkeit widerfahren.
Ganz ahniich ist es Dr. Darwin ergangen, der, wie wir zeigen
werden, seinem Jahrhundert weit voraus eUte.
Hochst erfo!greich im ZusanuNenfassen und Veremigen des
Geh'enntcn hasste Goetite BrmUohdie au98sendo und zersetzonde
ThStigkeit des exakten Forschers, obwoM er sie doch brauchte
und selber bethatigte, um die Bausteine zn seiner neuen Weltanschauung zu orlangen; bei Dr. Darwin war aine solche Abneigung gegen die zergliedernde Thatigkeit der PMIosophen und
Specialforscher nicht vorhandon, und daher kam or weiter im
Aufbau als aile seine Vorganger und Zeitgenossen. Die Aehnlichkeit der Weltanschauungen beider Dichter ist nach manchen
Mchtungon ebenso gross wie ihr Bedurfhiss, dieselbe in Yersen
auszuspi'echen~~),aber dieso Ueboreinstimmung erkiart sich loioht,
wenn wir bedenkon, dass sie beide von den Forschungen. derselben Yorgauger, Buffon's undLiunô's, auszugohen hatton.
II. Die Vorg&nger
Darwin's.
Um ein moglichst nach allen Seiten begrûndetos Urtheil zu
gowinnen, über den Fortschritt, welchen die Naturforschung und
die philosophische Weltbetraohtang dom Siteren Darwin schulden,
wird es zweckmSssig sein, einen wenn auch ganz attchtigen Blick
auf dasjenige zuwerfeB, was bis zu semenTagenzurAnbahnnDg
einer einheitlichen Naturauffassung geschehen war.
Nattirlich hat man schon im AIterthum ~ber die Entstehung
der Erde und ihrer Bewohner philosophirt, und bei der Unabhangigkeit, deren sich in den Tagen der Griechen die Philosophie
7H
im
erfroutc, ist os nicht zu verwundern, dass man schon dumals,
sehi' gesunde
Vcrgteiche zu dom geringcnErfabrungsmateriate,
erscheint
Insbesondere
entmckeito.
Ausichten
naturphtiosophische
Alles
in
einem
dass
Heraklit
mit
seinem
der alte
Gmndsatze,
die
Phautasie
in
der
anregenden
ewigen Fiusso begriffcn sei,
mit
Dmikelheit, wolcho sein System umgiebt, als der A!mherr,
hat.
des
Darwinismus
zu
wetcheHtjede Geschiuhto
beginnon
Wio es scheint, hat Empedokles (484-424 v. Chr.) zuerst
diesem Système sich genauer anscliliessende Ideen entwickett,
Ideen, die man in der That als echt darwhustische bezeichnen
muss. Er lehrte numlich, das Lebon habe in der Natur mit Andie
)Sngenbegonnon, die sebr weit davon entfernt gewesen wSren,
Vollkommenheit der spMeron Lebewesen xn besitzen. Die Natur
habe zahlloso Massen lebensfahiger Materio erzeugt, die so lange
wieder zu Grunde gegangen seien, bis einmal eine solche entstanden sei, die unter den Yorhandenen ausseren Bedingungen
)ebensiï{htg war. Alodann seien unvollkommnere Wesen den
voUkonimnerenvorangegangen, so z. B. hermaphroditische Thiere
Idee
denjenîgen mit getrenntem Geschlecht. Diese bedetitsame
wioderForm
ist durch Johannes Philoponus in der tmsintligen
lebeNde und
gegoben worden, als ob sich im Anbeginn viele
w. ,zusamompfindende Gliedmassen, KSpfe, Arme, Beine u. s.
auch ermengefunden" und, wenn dies passend geschehen sei,
halten hatten.
und
Besser war diose scharfsinnige Idee von Aristoteles
der
Letztore
von
denen
verstanden
geradeworden,
Xonokrates
xti daraus folgerte, dass man das Zweokmassige einfach aus dem
liefert
Begognen vieler Anfange herMten konno. 'Aristoteles
eine
offen(11. 8.)
uns in einer SteUe seiner~/t~cw a<<scM~<!<tOMM
die
uns
beweist,
bar durch Empedokles angeregteBetmchtung,
wie tief ihn dio Gedanken desselben gepaokt hatten. Soilte man,
um das Gesagte er, den Gedanken, dass der Regen nicht fiUlt,
treide wachsen zu lassen, sondern weil Nobel vom Meere aufweil
gestiegen seien, und dass das Getreide vielmehr wachst,
au.
Natur
auch
auf
die
nicht
ûbrige
organische
es geregnet hat,
des
die
nicht
auoh
Eintheilung
zweckmassige
wenden? Kennte
des
Zweckes
statt
um
Gebisses in Solmeidez&hneundBackenz&hne,
willen erschaffen zu sein, zoiSUig entstanden und eben dadurch
~0
weil siCHidibewuhftG, undweitdio
erhattenwordensein,
Tbiere, die ein weniger voUkommoncsGebiss besassen, zu Grunde
gingen? "Und dio Dinge nun," fShrt er fort, "bei welc~~e!~
alles
Einzelne grade so sich orgab, ais wenn es um eines Zweokes
wiUen ontstUnde, dièse h&tten sich, nachdem sie grundlos von
selbst in tauglicherWeise sich gebildet hatten, auch erhalten, jene
abcr, bel denen dies nicht der FaU gewesen, seien schon zu.
Grunde gegangen oder gingen noch zn Grunde, wie die Rindern
entsprossenon Mannergesichtigen des EmpedoHes." Ich Yemmthe,
dass das letztere Citat sich auf ein Lehrbeispiel des Empedokles
bezieht, in welchem der scharfsinnigo Donker darthat, dass solche
gemischte Fabelwesen, wie z. B. Centauren oder eine Sphinx mit
Rinderleib und Menschenkopf, nicht existiren konnten, weil sie
unzweokmassig zusammengesetzt wareti und das menschtiche
Gebiss nicht die dem P&rdo- oder Rinderleibe nothwendige Nahrung herbeischaffen konnte.
Es muss uns auf das HSchste in Erstaunen setzen, dass oin
so soliarfsinniger Mann wie Ariatoteles
einen so tiefen Gedanken, einmal gefasst, so leicht wieder aaigebeïi konnte, allein
man wird dies erMar!ich finden, wenn man die Geschichte der
gnechischen Philosophie naher betrachtet. Der Gedanke, dass die
Welt in allen ihren Theilen zweckmSssig soi, weil sie, im Voraus
geplant, nur die Verwirklichung einer uber ihrstehendenWeisheit soi, batte, in der Sctmie der Eleaten und PythagorSer zur
Ausbildung gebracht, alle andern philosophischen Richtungen erstickt, aufgesogen oder mindestens modincirt. Es war das denkbar bequemste Mittel, sioh mit dem unbegreiOichen Rathsel der
'Weltentwickelung abzaBnden, wenn man'oinfach sagte, sie soi
so voUkommen, weil sie so weise ûberlegt soi, und wenn aie Unvollkommenheiten darbiete, so hatten auch diese ihren tieferen,
verborgonen Zweck.
Auf die organischen Wesen angewendet, fuhrte diese Auffassung za der Lehre, dass, wie der gesammte Weltplan vor der
AusfuhruDg vorhanden war, auoh der Plan eines jeden pBanzlichen oder thierischen Wesons, d. h. die Idee, Form, Seele oder
Zahl desselben, vorher vorhanden sein musste. Es ist die Ideen..
lehre des Platon
und die Zahlenlehre des Pythagoras,
die
sich nicht nur einer niedrigeren Erkenntniss-Stufe uberhaupt, son-
81
dom namentiicb unausgebiidet~t Rciig'iotMsystemen am besten
anpassen mussten. Wie leiclit wurde es B. dem christlichen
Xu-chMiehrer, die ewigen Ideen des Platon mit den Gedanken
des Demiurgos zu verschmeizen, wie leicht aber auoh die Verkürperung aller Wesen dadurch xu erkïaren! Denn wenn die ewige,
unTeranderJicho Ideo einmal fortig vorlag, so brauchte sie gegebenen FaUs uur eitien StoH' zu suchen, sieh im Wasser, im
Schlamm odor in einem Faulnissproduktzu incarniren; sie bedurfte keiner Entwickelung,
denn sie war fertig da, sie
konnte keineUmwandiHngerleiden, donn sie war ewig.
Die oberS&chiicheNatnrbeobachtung-Ntirt ,von selbst zu ahnJichea Anschauung-en. Das jfaulonde Aas wimmeJt von Würmern
auf, aus dem Miste schwirrenKafer hervor, aus dom Wasser steigen
MûckeNschwarme,der Sumpfsoheintim Frûbjahrzu lauter Frëschen
KU.werden. Die Alton betrachteten, ilirer maNgelhaitetiErfahrung
oder freiwillige
entspreohend, die sogenannte Selbstzeugung
der
Lebewesen
als ein bis in
(Generatio
Entstehung
oe<p«wc<!)
die hochsten Klassen hinauf geltendes Naturgesetz. Ein zaher
Schleim, eine warme Urfeuchte wurden Mher fUr das geeignetste
RohmateriaIzurBilduug lebender Wasen angesehen, undDiodor
schildert in naiver ANSchaulichkeit, wie die agyptischen Mause
aus dem Schlamnie des Niles mit fertiggebildetem Vorder~eil
und Kopf, im hintem Thoiio noch aageformter Schiamm,
beschrSBkte das Reich der Seibstemportauchen. Aristoteles
entstehung auf Insekten, omige 'Weiohthiei'eund Fische, Thiere,
bei denen er den Verlauf der Fortpftanztmg nicht kannte. Die
Ueberzougung, dass die Insekten und ihnliche niedere TIiiere
durch eine Art Faulnissprocess (Putrefakton) aus abgestorbencr
ot~anischer Materie hervorgehen Mnnten, z. B. die Bienen aus
StierMpien, Scorpione aus Krebsscheeren, Lause aus dem
Sohweisseu. s. w., stand ujianfëchtbar und von den ersten Naturforschem der Zeit angenommen, vom Alterthum bis über das
Mittelalter hinaus fest, ja aïs im 17. Jahrhundert Bedi i diese
Lehro zuerst durch Versuche erschütterte, trat die Eirche daf~r
in die Sohranken. NatUrlich, denn das der Erde und dem Wasser
nach mosaischem Bericht gegebene Gebot, Thiere und Pflanzen
jeglicher Art hervorzubringen, fusst in demse!ben Grande, wie
die Ideen-, Selbstzeugungs- und Constanztehre; es ist nur in
KrttttttmUerwfn.
0
82
dicsem Sinne verstSndhcb, und wie ich andorwarts gezeigt habo,
hat man die vermointliche Fauiniss-Setbstentstehung geradezu als
Beweismittel der mosaischen Darstellung benUtzt.)
Auf die Entstehung hëhercr Wesen liess sich dièse piotziicho Besoelung des Wassers, Staubps odor Schtammes durch die
ewige Idee nun insofern schwieriger anwenden, weU mau sich
ein hüheres SSugethier, z. B. den Menschen, doch nicht ganz so
leicht, wie niedere Thiere, ,,der Metde gleich", wie Empedokles
gesagt haben soll, aus der Erde hervorwachsend oder im Wasser
sehwimmend denken konnte. Woher kotumen die SSugethiero
jetzt? Sie bUden sich bis zu ibrer Geburt in der GebSrmutter
aus. Nun gut, so werden sie sich zuerst in Gebarmuttern gebildet haben, die wie Bovisto aus der Erde hervorwuchsen. Das
ist der Gedankengang der Gebarmutter-Theorie, die wir noch bei
Lucrez findon.'
Auf gar keiner hSheren Stufe scheint mir die in neuerer Zeit
vielfach ais bêchâtes Prophctenthum gepri.esene Idee **) des aiteti
Anaximander (611–647) z)i stehen, nach der die Menschen
aus Fischen oder aM fischartigeu Vesen, wie ûensorinus hinzusetzt, hervorgegangen sein sollen. Nach der Lebre seines
Lehrers, des Thales von MUot, war die ganzo Welt, also auch
alles Gethier, ans dem Wasser hervorgegangen, die Menschen
hatten in einer nschformigen, dornigen Rinde gesteckt und sich
wie Fische genahrt, nachher soien sie aa's Land gekommen, die
panzerartige IHUie sel geborston, uud die Mensehon wie dor
Scbmetterihtg aus der Puppe horvorgokroohGn. Anaximandor
fnhyte als besondom Gr~nd mr dièse Annahme noch an, dass
die Menschen nach ihrer Geburt viel zu sehr frenider Ftirsorge
bedtirften, als dass sie gleich von vornherein aïs Menschen h&tten
leben konnen. Mag man in diesem letzteren Zusatz eine Anticipation des biogenetischeu Ûrundgesetzes sehen; in der ûbrigen
Theorie liegt nichts, was mit der Descendenz-Théorie zusammenhangt. Der Fischpanzer ist offonbar nur eine der Fo~a dos
Lucrez entsprechende Atrappe, es ist eine Entpuppung, keine
Umwandiung, und die .Urform (der sogenannte Fisch) ist durch
*) Kosmos 1877. (Bd. I.) S. 87.
*) Kosmos, Bd. VI. S. 168.
.s;}
~cibsizcugung, d. i). Vut'Mrpcrung dor vurhundenun Idée dus
Fiijc'hntenijcitcnentstaaden.
Man wird mir hier oinou Anuchronismus vorwerfen, alleiu
man vergesse nicht, dans Anaximander
aïs derMjrer des
Stifters der Scltule von E!en gi)i. Fine wirkiicho Umwandiuug
und Entwickeiung der LebewMen f!)t Mhnrn Formpn, wie sie
Uemokrit getehrt haben soll, darfman bei Annximauder nicht
.fucheH, ttHd Hoeh wcnig-er ffio g'otstvoifcAufïa~sung dos Enipedukies.
Die Lehrc vun don )~rbitdcn], welche der Idee ()er unmittetbaren SeMpfun~ aus den EJejnentC!) su gUnstig' ist, erlitt tibrigens frah mancherlei Wandiuuge)), die sie noch annehmbare!'
dor die Ideen nicht ais seiche
maohten, so dm'ch Aristoteles,
vorher lebond, sonderti nui' der Natur als Zweck])rincip immanent lehrte, ja CR liess sich sogar ciNCgowisse VcmohmeJzuug'
mit der herakJitischen Wordelehro vornehmen, inden] man sagte,
der Weltprocess soi als soidjei', das Spttteste iîi dern Frûbesten
gegeben, und wenn man diosen Gedanken uoch etwas weiter
ausdehnt und sagt, nur die Ideenfolge der grossartigen Entwickolung ohne gebnndone Marschroute sei gegoben, so wird die
der Arten-Constanz zu Grunde liogende Idcentehre, der Logos
~<rw<eos dor Stoiker, unmorkHchin die Werde!ehre und in die
des Spinoza ûbergefdbrt.
Aa~a ~a<«t'<ï~<!
Dazu mischtea sich Mh orientalische, besonders chaldaische
Einnûsse, dio, vou dor Idee oinor allgemeinen Harmonie des AJl's
ansgehend, dio Schicksale des EhizeJnen in den Comhinattonen
des Ganzon, den Entwickelungsgang der Erdo und ibror Bewohner in den Constollationon der Gestirne gegebon nnden woltten. Sie sahon die ewige Idée Platons, das Zaiuonverhaltniss des
Pythagoras in don Sternbildern verkërpert, und so horen wir
schon frUh astrologischo Ideen über den Einfluss der Gestiruc
auf die Bildung organiseherWesen, und Plinius llisst das Meer
YomStemenhimmol besamen, eine zur Ideenlebre geMnge Phantasie, zu deron Oonception vielleicht die vielen, ganziich auf das
Meer beschrSnkten Sternthiere boigetragen hatten.
Wahrend die neue Weltreligion alle dièse Ideen abend- und
jjMrgen!a!idisuberPbHosophon in sich verarheitote, und dadurch
ibre eigenth&iaMcheFHrbnng erhicit, wurde doch die pJatoniscbe
6~e
84
Ideenie)tre ihre Grundtage und ihr eigentlichos LebensoJement,
und einzelne Kirchenvater, wie z. B. der gelehrto Augustin,
gingen so weit, in dem Sechstagework nur die Schopfung der den
einzolnen Lebewesen zu Grunde Uc~ande Ideen zu sohen; so
sei der Mensch am sechsten Tage nur in der Idée erschaSën
wordeil, nicht !cib!mftig. Der MnhMnedamsmus verquickte sich
dor Ideendagegen inHiger mit der Form, welche Aristotoles
lehre gegeben, die man als eineAnftSsung der Ideen in derMaterie,
oder oino Durchsoelung derselben bezeichnen ~Snnte. Die Kraft
des Urschüpfers dringt, nach dor von don ,aut6rn BrUdern" dem
Aristutelismus im 10. Jahrhundert gegebenen Form, bis zum
Mittelpunkte der Erde, dem eigentlichen Mitteipunkte des All's
vor. Von da beginnt eine RùckstrSmung der Kraft, wolche die
Entwickduog der Dingo vom Mitte!pun'kte aus zur Folgo hat.
Durch diese RUckstrëmnng wird eino stufeuweise Fortbiidung von
Steine mit Vorwiegen des ordigeu Ntementus, zur Pflanze mit
Vorwiegen des wasserigen Elementes, mid zuni Thiero, in welchem
das feurige Element in der BJutwiirme zum Ausdruck kommt,
erzougt. Dabei wird nicht nur die 'WandIungsiSMgkeit der Mineralien (z. B. uned!or Metalla in odio) behauptet, sondern auch
sorgfaitig nach Ueberg-angsstuibn zwischen Mineral und Ptlanze,
Pflanze und Thier, Thier und Monsch gesucht. In der grunen
Alge, die Mauern und Baume auf der Wetterseito bekloidet, sah
man die orgrilnende Erde, das Pflanze wordende Mineral, in der
stolzen Palme, deran Trennung in zwei Geschlochter die Nothwendigkeit der kùnstliohen Befruchtung gelehrt hatto, sab man
die thierahniichste Pflanze, in den intelligenten Amoisen und
Bienon Vorstufen der menscMichen Intelligenz. Im Menschen
endlich werde, wie in einom Miki'okostnus, das stufënweise Schupfungswerk wiederholt, und deshalb wirkeu auf seine erste Entwickelung die Gestirne und der Zustand der gesammten Welt
am meisten ein.)
Von den Arabern erhieit das christlicho Mittelalter don
Aristoteles
zurûck, und dersolbe wurde durch vielseitige Bcnamentuch
durch den neuerdings wioder zum papstmUhungen,
lichen Hofphilosophen ernannten Thomas vonAquino,
roDig
christianisirt.
Freiiich regte sidt die Reaktion gegen die GedaNkonskIaveroi
8.'j
der owigen Ideen tHih geaug, und im Anfango des t'icrzchaten
Jahrhunderts crMartihnen naineutlich WiMi am 0 cc a mdon Krieg.
Er und seine Schn!e der Nominalisteu bestrcitan, dass den owigen
Ideen des damals sogonannten ,,Rea!ismus" irgend welche Reaiitat inno wolluc; sie soien einfach nachMgitciie Abstraktionen
wirkiicher Dinge, es gabe keine Idee vom LOwen vor seiner ExiNtouK, uuch cino Hou dor Roso ùhnc dieiiolbc. Nuu!i wenigur
g&be os Gttttm~sbegriH'eund K!nsaen, )!. B. einen allgcmoincti
,,P!an" oder Typns dor Bitidcr uder gar der SaugotHet-o u. s. w.,
sondem hi der WirHicttkeit gSbû es nur Jndividnen. Wc~cn dieser
ZurOoki'Uhrungdor vurdou IcibJtaftig und ,,wh-klichor als virkiich" umherspukende!! Ideen auf ihren bcgt'iMicitcn Worth und
immenttk'h wegoa Hu-er Umsttirzung der iu dio Natm' hitieitiNomigetragoncn Famifien-,Gattungs- tmd~t-Begi-iS'e imt man die
nalisten in Heuerm'Zeit als ,,Darwim:uicr vor Darwui" bezeicbnet.*)
Indesson handelt es sich hierbei nur uni oine Reform der BedosgriBFe, deren Tmgweito jedoch die fCircho wohi ahnto und
und die NominaUston
ha!b 1339 dieIjehi'Mcher Occanrsvorbot
von don LehrstUMender Univorsitaten vertrieb.
Allein damit war heineswegs dio AutoritHt des Ptatonund
Aristoteles und dergiUMegeistMdtendoSchohtsticismus sugipich
crnstJich crschUttert~im Ûegonthoi), Platon foicrte ei'st nachiter
tioch seino glorreichoAuiërstehung, nnd beide herrschen, wie der
nouesto Galvamsirungsversuch des ctiristlicheti Anstotebs beweist,
noch heuto in don moistcn AnhHngem dor vorbcdac))ten Zweckviol zu bcqnom,
miissigkoits- und Constanz-Dogmen. Die Lchre ist
zu
gefallen und
uni uiuht in alle Ewigkeit boquemen Denkem
Ideen
am Jangsten
in sofern dth-fte sich das Epitheton der ewigcn
bewahren.
Am zabest-ecbabon sio in der Versteinerungskundo die Herrschait behalten, u.nd man mSchte hier wirkHch von einer VernnMsbaren
steinerung der Heen solbst sprechen. Wie vor einem
dcn
vor
unzaMigen
~crstoincrungcti
Rathsel stand die PMtosopMo
Steinen.
uud Abdrucken der Foben, den sugonanMtonfigurirton
von
ColoB.
Xen
z.
ophanes
Die Sitosten griechischen Philosophen,
hatten
darin
phon, welcher 500Jahre vor unserer Zeitrechnunglebte,
nnd R~UomM.Le~zig 1876.
*) Uogo SpUzer,NomtuaUBtttas
W!
nur Boweiso einor ettemaiigûn Wnsserhcdccku))~ der ~anxon Kt'dc
gesolien, aber mit dem Horrsdtexdwordcn der Idoonlehro, die eino
unmitteibarG Vork~rpcrung dor ,,Idoon" uuct) in Fois und harton
Stein xuiiess, wurdo es andern. Theophrast,
der Schuler dos
hatto bereits angoihngcn, von cinem plastischen
Aristotalos,
der Ei'dc, fossiles Eifenbeiti und andre
A~ofm"gcn(t'M~<e~)
Thierknocitea heïYOt'zubringen, xu phitosophiren. Die fossilen
Fisctic, die man im Pontus und in Paphlagouien fand, fHhfien ihn
zu der nur vom Standpunkto deridcenlohre mogticiMnAnsicht, dass
die im Fischsamon fortlebende Idco so machtig soi, dass sic sieh
mitten im Fots und in der Erdo entwickdn konno, wotm Fischtaich in
Erdspalten golango. Diese setbo Krk)!{run~bcschaftigto noch gegen
das Jahr 17ÛOdptiengtischen GoiehrtenEdward Lhwydd, welcher
sich in seinem U)99 erschienonem Petrofttkten-Kata!o~e /.<7/<oy)~~c« Jïn7aHMtc</co<i~)'<)'ft die ~rusKte BtUtie~nb, zu beweisen,
wio leicht es sei, dass Windo und Ncbct don Somen von Fischen
und andern Seothieren enjporhoben und in die Spalton der Gebirge fUhren.kSnnten, wo sie xu stoinernen TMcren auswitehsen.
,,Wie konnte," frug selbst der scharfsinnige Tournefort,
,das
Ammonshorn, welches vollstitndig im Grossen odor im Kleinen
dieselbe Schneckenform zoigt, ohne oinen Samen gebildet werden?
Wer formto es so kunstlich, und wo sind dioFormen.?"IL
In der That, dieser natûriichen
ErMrung gegentiber
schien selbst der roine PIatonismus und AristoteUsmus vorzuziehen, welcher die Yersteinerungen, wio dio Aastliegen, aus der
Gahrung einer fettigen Materie im warmen Krdbusen, oder durch
eine rein mmeralisoho Verkorperung ,verirrter Heon" erMarte, wio
die Krystallo nnd Dendriten im Erdinnorn wachsen.)
In diesem
alleinseligmachenden (!)nubcn an die ns ~<asMcaliess sich sogar
ein so ausgezeichneter Conchylionkenner, wie Martin Lister, nicht
stëren ) trotzdem er erkannt hatto, dass die Versteinerungen dor
verschiedenen Erdschichten auch unter sich verschieden seien.
Er erkiarte sich dièse Sonderbarkeit (1070) so, dass wenn auch
aile Felsarton das VermOgen besussen, dio lebenden Thierformen
nachzubi!den, doch eine darin erfotgroicher sei als dio andre, und
so erkiitre sic)] die Ungtf.'icbheitder .Uusehctn iti den verschiedenen
Felsartcn auf das Hin~chstp. DicsRibeAnsicht vcrthei(!igto noch
1709 der ArztNiot.1. Lang in Luxem in einer besonderonSchrift
,,Uber don Ursprung der Figurenstoine".
S7
SoJbstpin Mammnthskciet, wok'hes!6~C bciBm'g-Tunna
im Gothaisohen ausgcgrabon worden war, wurde gogen den lobhaftonWiJorspruch dosGymnasiaitchrersTentzol von demhohcn
Medicinal-Cotlegio fur oin ,,Naturspid" erkîiit't. Nioht bosser erging es den Ascitenurnen und Steinwatt'en, die man bisweilen
auiigrub) sie wurdon mit iubiichcr Conscquonz von don gelehrten
(}eseUsetmftenehenfaUs ftir Natursptele orkiart, und noch nn
Beguni des achtzohnton Jahrhunderts batte Woodward in England mit diesem Abergtaubcn zu k&mpfcn und mussto auf dio
abnHchon StemwaH'en der wilden Viilker Amorika's Mnweiscn,
um den verbohrtcn Go!o)n'tcndio Augen zu Snnon. Das grosste
Vordionst um dio endiicho ZerstHrnng dicsesWahncs haben sich
indesson die Wnrxburger Studenton orworbcn, indam sic nacit
nnd nach cine Afengc der wundcrbarston ,,Natut'spio)o'' hcimiich
an oinent Orte vcrgrttbon, wo ihr Protessor, Johann .Barti~lotnaus
Adam BeringCT, nach Figm'onstoinon xu suchcn pHogto, wobei
sic dio Fronde orlobtcn, dass or ihro I~hmbiidor von Thieren,
Oustirnen und anderen wundorbarliuhon Sachen wirkiich in oinoni
grosson geiehftcn Worke beschriob nnd abbildeto.*) Dieser
Skandat) der durch die Bemûhungen des get&uschten Gelohrten,
dio vorkauften Exompiare seines Buches mit Autbptbrnng seines
ganzen Vermog~ns xurnukxukaufen, und durch dio Habsucht der
FaniiJio, die nach seinem Todo eine neue Ansgabo dos vielbegehrten Bucitcs veranstaltete, nuoh vertnoin't wurdo, brac!) endiicj)
die H'crrschaft dos PIatonismus in der Vct'stoinorungskundo, ,bis
auf solche Nachzuglei', wie A. v. Raumer, der noch t819 die
Versteinerungen ais einc Entwickeiungsfoige "nie geboronor Embryonon" erk)artc. "*)
Inzwischen hutton sici)a)!ma))tichvornUnft.igeroAnsichten uber
die Entstehun~ (iur Yorstoinerungen Bahn gabrocJMn. KunsHor,
welcitc die Abfui'nmng vun NaturgegonsMnden fur Kunstzwecke
ausubton, wio Loonardo dit Vinci und Bornhard de Palissy,
waron dio crston, wotcho dio natOt'iicho Kntsteimngsweise der
Verstoinorungon uritiutcrtcn. ,,Wcnn das Wassor der Flûsso,"
*) A)'(oy<7/</«t~«'<'<y<'MM,~MC't'M~M/<MM/«<'0'<OM«M,
~0~<<m/t~< ~cc&x~t 77~.
f')' <MA'<'e/<y«/t<f<M,
/'fW/<om<M~~«'<'M.v
7?W.
AW. 7/, ~~wfM/'<< <'<Z)/MMc
Barlin ltili~.
181U.
CebirgcS~clrlstatte.
chteMiens.
Bertin
*) IHe
*k)
fie Gnbirt;c
88
sagt Lounardo, ,,seinen Schtamm auf die Thiere des Mecres,
welcho dio Kusten bowohnen, nicderschliigt, so huHt diosor
Schlamm dio Kurpcr vNDig ein. Jst cndiich das Meer xurHck.
getreton, su erhartot und vcrsteincrt sich diesor Schhtmm ringshorum und übor den Korpern der Schaitincro
Jhr
sagt ntir," Hihrt er fort, ,,dass die Natm- und der EinfluRsder
Restii-ne die Musohdn der Berge gebildet habe.
Zeigt mit- a)so
cinen Ort in don Bergon, wu die Sterne heuto soicho Muschetthiere von so vei-schiedenem Alter so Yprschicdcner (!estt))t und
an einem und demsolben Orte erzeugen
tjnd wio erMart ihr durch das Wcrk der Sterne die
grosso AnxaM der in
den Gestoinen der Bergo fixirten und abgodruckton
B!&ttcr, und
dor Meertange, die an den nunuichon SteHon mit
Muschein,Sand
und Seekrebsen gemischt vorkommen?"*)
Nachdem auch andero denkende Naturbetraditor die Versteinerungen ais Ueberbleibsei und Abdrucke Ton Thieren, die
wirHichgolebt htitto), anerkannthatton, und man namenHich
ihr Vorkommcn auf hohen Bergen in's Auge
fassto, begann man,
gemtiss einer schon von dem Kirohenvater Tertullian
ausgesprochenen Ansicht, dio Versteinerangen ais Reste und Zougen
der Sintfluth zu betrachten, obschon der italienische Arzt Fracastoro sehon im Jahro ~17 erkiNrte, die tief im Innern der
Feisen und Gebirge eingeschlossenen
Versteinerungen kSnnten
nie und ntmmermchr ais Rosto oiner nach wonigen Woohen vortanfenen Flutb angesehen werden. Aber soiohe voreinzeltenStimmeu verhallten ganzneh, und es begann mit dor
Ancrkennang der
wahren Natur der Versteinerungen jeno bis zu den Tagen Dr.
Darwin's roichendo Epoche derNaturaunassung, die man ais
die Herrsohaft
dos Diluvianismus
bezoichnen kann.
Die Theotogen stfirzten sich mit eiuem
!eichtbegroif!ichenEifer
auf den neu gefundenen Bowcis fur die Wahrheit des mosaischen
Berichtes, und eine machtigo Fiuth von Schriften ûber Noah und
die Sintfluth ergoss sich über die sUndigoMonsohhoit. Man hatto
damais besondre Ursache, sich an Ailes zu klammem, was
irgend
die Autoritat der Schrift unterstutzen konnte, denn die
grossDr. Grothe,
1874.
*)S. 6t.
H.
Leonardoda Vinci ais fngenfenrund PMoMph
~9
artigou neuen Entdcekungcn jener Zoit am Himmel sowohl als
auf dor Erdo, waren der Kircito, die cben gtaubtc, ihr Haupt im
Rohoosse der Heiden Aristutoics undPiaton
zurltuhe geiogt
zu h~bon, aicht cbe)i gunstig. Die Verdrungung der Erdo aus
dem Mitteipuukto dcr AVc)t waf oiner der httrtestcti
Schlugo,
welchor dem alten Lchrgcbiiudc nur vorsetzt worden kntmte, zerstërtc sie dodt den (~cdnnkcn, dass dits AU uni des Monsche))
willen erschaS'eti wiire. Es begauneti aisbald die unendiichen
Specutatinnen ftber die Mchrheit bewoimter Woltcn, uud die ncwissenszwoifcl, ob OiTonbaruug und Erlusuugswork nuf allen WcHkorpern stattgefunden habo n. s. w. Die Philosophie bontitzie
sofort die Niederfagc der a)tnn Systentu, und mit ciner fur seinen
Stand und seine Zeit doppelt bewundorungiiwUrdigen Knhaheit
crhebt sich der DominieanermonchGiorduno Bruno auf den ncugcwonnonen Standpunkt und baut, Aristotclos und dio Schoiastiker
verspottend, von diesomneuen Gesichtspunkte ein neues, an Empedokles anknupfendes philosopbischcs System.~) Man machte ihn
auf dem Scheiterhauibn stumm, abor Cartesius und Spinoza
traten in seine Fusstapfen.
Nicht weniger gewaltig wirkto die Entdockung Amerika's auf
dio Goistcr. Xicht nur, indem sic bowies, dass der Kampf derKirche
gegen den Antipoden-GIauben oino Albernhoit gcwcsen, sondorn
auch indem sic die Blicke ubcrhaupt erwcitorte und ungeahnte
Schwiorigkeiten hinsichtiich gowisser Kapitel des Moses wachrief.
Bine Mongo n'cmdartigcr Thiore und Pflanzen, von denen dio
//e)'&<!f:'<
und ~e~Mr~, das .SpMt~MtM
A'o<Mfacund der /7of<KS
~«K~a~'sdes Mittclaltors keine Ahnung hatten, ersehionen piutzlicb vor den crstaunten Blicken. ,,Meiti Gott!" ruft ein Scribent
jener Zeiten aus, ),wio verwundern wir uns darob, wenn wir dergleichen seltsame Thiere aus so forn entlegenen Orton zu sehen
bekommen? 'Wio genau betrachten wir allé ihre
Lmeamenten
Gestalt, Haariarbcnja ganze Leiber AJ~ obsic vomHimmel herab-*
Dis ebcn in die Scurankon gctretonc Schulo der
goMen waren!
Diluvianisten musste uagosSumt in Noah's Arche PIatz fur don ungeheuem Zuwachs schaBën. Hatten schon die KirchonvNtermit
~«m.
*) Abraham van der MyMas, De o~-MMc f!M~~«<m t'< MM~t~x'
~MC.
tww
10
den Thiercn der n)tcn Wcit Noth gcnug gcf]!)bt, natm-'ntiit'h ")it
der Frago, wio Noah dio wilden Titiorevorhindort hahe, die xahtnon zu frossen, und womit er beido ernaiu't habe, so wuchs jetzt
mit oînom Mate die Schwiorigkcit um dus Doppolto. Schon in
einigon der ititosten diescr Sdu'iften, niHH!ichin Jo)). Huteo's,
cines Monches aus der Dauph!n6, Buche: 7~ nref! .Vcc, c~'M
~~5.~und in der /t)?<(/s~y "t
~bfMoe et f'<tpnc~(~ ~«'r/< (~K.<7<i'.
/<t&f<'c~ Arcac VoM'Ades 1588 verstorbenon Piuiulogen Matth.
Host ans Frankftu't a. 0., wird die Phtt:!ft't~e brenuond, und
es tritt, Augesiettts des Roichthums der Natur das Bush'ebcn
anf, in dcm Raunutborschtage die Zabi der untet'xuhringcndt'n
Thierarten ntogliehst zu von'ingct'n, un) don vo-fiip-barenPtatx
als v~Hig ausrcichend nachxuweisen.
Daxu bot nun xuntichst dor damaiigoOauho vcn dor RastardNatur violer wi!dcnThierociné wiiikommneHanditabc. (T!in')<!i<'i)pr.
weise brauchto man keinen Piatz i'(U-die Hyanon, dio nuu) a)s
Bastardo von Wolf und Fuchs ansal), noch fin' die Lucitse, die
von Wolf und Wildkatzo abstammon soUten, nodt t'Hr dio Lcoparden, die als Abkommlinge von Lowouud Pnnthet-gaiten, noch
ftir die Giraffen, zu deren Erzeugung Kamec)und Panthcr Freundsohaft geschlossen haben soUten u. s. w. Man sioht, die Ausschtiessung dieser Mr dio Ideenkht'8 Platon's und ftir die Schupfungstheoretiker hëchst unboquoncn Titiere war wcnigstcns rauntsparend, so waren sio doch xu otwas braudibar.
Nach ihnon kamen die Tbiprfamiiien xu)' Musterung, die sich,
wie z. B. die Katzen, verschiedeae Wiedcrkauer u. s. w.) eines
gar zu grossen Formen- und Artnnrcichthums et'ft'euten.
Aus rein thcologischen Bedurfnissen bogann man sich zu
&agen, ob nicht am Ende dio violen Arten der in der Natur
vorkommenden Hirsche, Rinder, Wildschafcu. s. w. nur Abarten
weniger Urformen scien, dio dann uni go besser von Noah in der
Arche unterznbnngon gewesen waren.
Einon wissenschaftJichonAnsh'ich bckantcndièse, wie gesagt,
urspritngHch thooiogischen Spocutaticnen crst, aïs der grosse
o/'
Reisonde und Erobrer Sir Watter Ralcgh in scinor ,)~s~
</<e<oo<'M",
woicitowitht'cnd scincr Geiangonschau:YortasM)wurdc
und lG4n Kucmt im Drucko urm.-hicn, Hich fiu-dieso Aun'a~sm~ ·
erkiarte und sie durch seino Beubachtungen stutxte. Er sagte
<))1
dcrArdioRnmn
darin, dassmanobcnsuwunigjx'jthighabp,!))
xn schnu'fn fin' sott-hc Thicre, dio nm- durch Crusse und ~Vnchs
vun einandcr abwcichcn, wio die curupaischc Wildkatxc und dio
indische Unxe, aïs man es fur niithig halte, dio Hastm-de, wio
Maulttnere und JIyanen, noben dcn Stammformen unterxubringen,
und Nhft dann wortiich fort: ,,Was moine eigene Mcinung betriB't, so Rndo iL-hkeinen Unterschied, ausser iu der Grosse,zwisdtcn
der em'opaischen Wildkntze und der Unxe Indiens, und sogar jene
in Hispagniola wilden Huude, welche die Spanier gebrauchton, um
die nackten Indianer zu xcrHeisohen, sind jetzt m Woii'e verwandeit und tragen dazu bei, ihr jungos Vieh auszurottcn; ja
sio zerreissen xuweUen i)n-e eigenen Kindcr. Die gememen Kritheu
und SaatkrShen Indten's sind auf den sumpËgen und tieiuegenden
Insetn von Caribana reich an rothen Fodorn, und die Amsein und
Drosseln haben mit weissen und fleischfarbenen gemischte Fodern
in den nordiichon Theilen Virginion's. Dor kieine Hunds-Hai
England's (~o~/<) ist im 8(td!iehenMceroder grosse Menschen-Hai
(s/<~A-e). Denn wenn Farbe oder Grosse einen Artuntorschied
ausmachten, dann warcn die Neger, welche wir schwarze Mohren
nennen, HOK<tK!mt!<«!
fa~otM?~, keinc Monsoben, sondern irgend
oine Art von seltsamen Bestien, und ebenso mùssteti die Rieson
Stidamerika's zu cmcr andorn Art gchuron. als das Yolk unseres
Weltthoils. Wir sehen es auch ttiglioh, dass die Natur der FrOchto
durch ilmpflanzen verandert wn-d.)
Dièse Ansicht, dass man cine beschranktere ZaMtbieriseherGrundund Stammformen anzunehmen habe, wurde, da sie die Wahrheit
der Scbrift in der Noahsage zu unterstûtzeti schien, und bovor man
ihre gefiU]rHcheTragweite ahnte, geradozu Lehrmeinung der orthodoxon SchriftausJcger und ziemlich allgemein als unbedenMich
hingonommon. Dor arminianisirendo, aber sonst strenggliiubige
Jurist Matthitus Hal e, der in semem frommenEifor vie!eHexen
verbrennen liess, gab dom nouen Lehrsatze um's Jahr 1060 die
Il
xweifelloseste Fassung. ,,Wir dUrfen uns keineswegs einbilden,"
sagt er, ,als wenn atto solche Gattungon und Arten auf soiche
Weise geschaffen worden, wie sto jetzt von uns gosehen werden,
sondern dass solches allein von denen Arten und Gattungen gilt,
welcho wir yr<H«<tfaset )'(KJ'<cf!~s
s~MM, Gattungen, so gteichsam
die Wurzc) und der Ursprung aller andorn sind, nennen mSgen.
f)'~
Denn wic vielertei Arten der Thiere schen wir jotzt, welche vielleicht derseibigcn Gattung uud Art niebt sind, die geschan'en
worden, sonderti durch vie!f!UtigeBegebniss sich vielfach veratidcrt haben, wie seiches in dcn vcrschiodcncn Arten der Leibcr dor
Schafo, der Hunde, der Spechte und Papagoycn und andcrcr dergl.
zu sehoa.)
Auch andro Thedugou acccptirtcn juctu' "dor weni~er vcrin
trauensvoll das bedettUichc Ar~unent, so Stittingfieet~)
seinen lf!63 crschieneMnOr~~MSacrffe*~ undBischofWilkins s
in seinem ans dersolbon Zeit stammenden Buche De fo-oft. Der
Letzterc hat gleich mehreron scincr Yorgangor oine Tabetio aufgestellt, worin.je sieben Arten von ~ON,t/n~, ~tii~ J~K&M
aufgeftilirt waren, obwoM, wie cr in einer Anmer!mug ausfUbrt,
jene oben angefûhrten wilden Octiseu mit dem zahmen wnhrsohemlich nur einc und dieselbe Art bitdctcn, und eboMo die
verschiedenon Arten derScitafc, die er au~ei'Uhrt, untoreiuandcr;
allein, er habo zn zeigen, dass nicht nur i'Ur jene Thicre Raum
genug vorhanden gewesen, sondern sogar fi)r alie noch unbekannte
Auf dièse tbeologischen Ansichten war hier nahor cinzugehen, weil sich von ihnen uffenbar die Buffon'sehen Ansichten über donselben Punkt herteiteton. Ja, auch gatM moderne
ThMiogen, wie x. B. XOckler, haben dioses Mittol, die Arche
Nuiih zu ontlasten, Yor~bcrgoheud gutgeheissen.)
In ullen dieson thcologischen Zugcstundnisseti jener Zcit
haben wir als entferntere Ursachc, wic gcsagt, auch don Einfluss
der Entdeckung Amerika's in Rceltnung xa xiehen. Abor auch
noch nach andern Riuhtungon trateu hier bishor ungeahntc
Schwierigkeiten auf. Es war jedonfalls nicht leicht, cine bibelgem&sseErHarting von dem Reichthum jener nanentdecktcnWelt
vorkommendon
an ganz neuen, in der alten Welt nirgends
Pflanzen und Thieren zti gebon. Man konnto ja die Menschcn,
Thiere und Pflanzon Amerika's aïs Mimatische Abarten im Sinno
Ralegh's betrachten, aber wie waren sic aus demParadicso dorthin gelangt?
Hatten Engcl, wie Torqucmada
meinte, dio
TXf ~<MM<toM of ~aM~'H< dentfteh von SehmettM.
*) M. Hale.
Breshn 1686.
sacrae. Vol. IH. )'. 688-668.
<*) Stitlingfteet,
O~x'~
?
Menschen durch die LUfte (tbcr das uneudiiche Meer gefuhrt?r
Zwar batte Paracotsus
drei Adam's fur die Enropaor, Amerikaner und Neger, undCaesalpinus
cine noch grussere Anzahl
}'u!-die verschiedenen Ei'dtheito postulirt, aber natürlich fand man
dies der Bibel entgegon, die ja iu Sem, Ham und Japhet Stammvater Mr dio Bewohner der droi atton Welttheile kennt, aber
keinen f(ir don nouen erwahnt. Der Bibelforschoi'Arias Mo n t anus (~ ]598) fand zuerst einon Ausweg aus diesem Dilemma.
Er bewies aus der Bibel solbst, dass die SShne Jaketan's, des
Mohnes Ebers) nus dem Orient naoh Osten gewandert seien und
an dem ),Berge gogen Morgen" (namUch den Anden) gewohnt
hatten. Man sollto sogar dort eine nach ihm benannte Stadt
JaktaB) gefunden haben. Joseph d'Acosta, der Erforscher beider
Indien, verfblgte doa nach Uston eingescblagenen Weg der Sëbne
Jakotan's des Genaueron, uber den Ganges durch China,ttnd Japan
nach der Behringsstrasso, also in der Richtung, in welcher man
die Einwandemng sioh am liebsten noch heute vorstellt.*)
Zu einem grossen Aufsohen gelangte dièse Frage, als der
Hugenot Isaac la Poyïf'i-e(t
1676) in einem 16&5 erschienenen
Buche (S~ewo ~!eo!o~c«)n M jPMMd'aM~afxm~pot/~st) aus der
Bibel selbst zu orweison suohto, dass dor Schopfung Adam's,
des StammYaters der Juden, die Schopfung der Heiden (Praeadamiten), die sich liber die ganze Welt verbreitet hatten, vorausgegangen sei. Er ftihrte diesen Beweis aus der heute anderweitig erkiiirten doppelten RedaMon des mosaischen ScMpf<ingsberichts und wusste dadurch eine Menge scheinbarer WidersprUche der Bibel, wie z. B. den, dass Kain eine Erau von den
,,Tochtem des Landes nahm", und namentlich eine Stelle des
Rumerbriefes (&, 12–! 4) zu erMËren. Sein Auftreten rief eine
Phitli von Gegenschriften hervor, deren Titel man in Bayle's
Lexikoa Ëndet.)
Man braehte den Verfasser zu einem Verzicht
auf die Fortsebung spiner Schrift, sowie zum Uebertritt in den
alleinseoligmachenden Glauben, ohne indossen, wie man versichert,
seine persënliche Ueberzeugnng zu breohen. Dor gelehrte Hugo
dor sohon vor déni Erscheinen seines Buches von
Grotius,
la Peyrere's Ketzereien Kenntniss batte, fasste in zwei Disser*) Koamos 1877. (Band L) S. 41.
94
tatiouen De origine (?~<MM ~4mtWM<Kf)~<M
nochmats die GrMnde
xusammen, welche die Besiedetung Amorika')!, sel es durch Auswandrer oder voui Sturme verschingenor SchiCer sohr einfach orscheinen liessen, und so gfdt d!esc Sehwierigkeit als behoben.
Nicht so leicht war dies hinsichttich der Pflanzen und TMere
der neuantdeckten WeJten. Wollte man auch hn Sinne Ralcgh's
eine klimntische YcrSndcrung der durthin ~'cwandortpn Organismen aunebmen, so war doch die Frage, wie sie ûber die ungeheure 'WasserwUste gekommen sein soHten, hinsicjttlioh aller
der Thiere, die nicht fliegen oder sehwhnmen kunnen, und aller
Dorer, die nur im SUsswasser leben kotinen, eiua sehr schwierige.
Auch ob diese Wanderung vor oder nach der Sintfluth geschefien
sei, erschie& nicht unwichtig, denn wie hUtten sie im orstereti
Fa!!e zu Noah gebracht werden kSnnen, um erhalten xu werden?'(
Abraham van der Mylius
1C37) hat cinerReihe wobibegrtindetar Bedenken über alle diese Fragen in einem besonderou,
wahrscheiniieh um 1G80 zuerst gedruckteu, nachmals wiederholt
et ox'.
autgeiegten und Ubersotzton Buo!ie (De Origine <MMm<<«M)
Ausdruck gegeben und besonders anf die
~t'a/MHejpoy!<!ff«H<)
Scbwiorigkeit hingewieson, dass zu Noah alle Thiere von den
âussersten Orten und Grenzen Amerika's und KageUanien's bittten
gebracht werdon konnen, um in die Arotie auigenommen xn
werden. Er schliesst daraus, dass die Sinttluth nui' die alto Welt
betroffen haben konne, und dass sammtUcheThiere und Pflanzen
an denjenigen Orten erschaffen worden sein moehten, wo sie jetzt
gedeihen. Es dûrfte in diesem Buche, dem ich an einem andern
Orte eino ausfuhriiche Analyse gewidmet habe*), zum orston
Mâle die Nothwendigkeit der Annahmeverschiedener SchOpfungsmitteJpunkte botont und mit tre~enden Grûndon dargelegt worden
sein. Zu der hier begriindeten Ansicht ûber don partiolleu Charakter der Sintfluth bekannteu sien untor Andern Isaao Vossius
in semem Buche über das Alter der Wolt (1659), der italienische
Geologe Quirini
(1GT6), Stillingfleet
(16H3), Mabillon
schliessiich
Linn6
und
viele
Andere.
(itiU9),
Wie es die Theologen noch heuto gewohnt sind, neue Foi't.
schritte der Wissenschaft emseitig in ihrem Sinne zu verwerthen,
Kosmcs1877.(Band1) S. 30–44.
9!')
i
so bauete der kSnigliche Capitm und Cabinots-Secretair Thomas
Bu met (')' )7tf)) im Jahre der grossen Entdeckung Newton's
(1682) auf jenen Fundamenten seine T/t<'of<«Sacra ~/Kns auf,
die mebr als hundert Jahrc hindurcb das Vorbild fUr eiue Unzahl erdgeschichtticher RomaM und Phantasien bilden so!!tp.
Dio Sinttluth wird hier ais geologisches, schichtenbildendes Etement in Recbnung gezogon. Vor ihr hatte die Erde die Gestalt
ciuos iicbHch auxuschauenden glatten Eies, dessen Pole den Erdpolen entsprachen; oin dem Eige!b CHtsprediender solider Kern
war vom Wasser umUossen, welches von der aussern festen Schate
eingeechlossen wurde. Ein herriichos paradiesisches Klima orfrouete,
weil damnts die Schiefe der EMiptik noch nicht existirte, die
Bewobner seiner ftachen Ebenen. Bei der Sintfluth aber brach
die Schale ein, dio Wasser drangen aus den Tiefon dor Erde hervor, stdrzten und wt~biten dus Unterste zu oberst, und das Ergebniss dieses Zerstumngswerkes ist die dem Monde ahuliche
Runzlichkeit der Erdobet-Huche, dio entsetzlichen Schluchteu, und
die grauenhaften Gebirge, welche hier und da stehengebliobene
Pfoilor ttnd Schwibbogen der alten Wolt-Eischale vorstollen.
Burnot's Theorie der Erde orregte einungeheuresAufsehon;
einerseits von Leutou angetoindet, welohe sich nicht dom hoUnndiscben Horizonte anbequemen. konnten, die fruchtbare Ebene
als das Ideal der Latidschait anzusehen, Borg und Thal aber als
Ubrig gebliebene Zeugen des gottUchen Strafgerichts zu betrachten,
wurde sie tmdoTersoitsvon gelohrten Porsonen, wie Robinet, David
und Anderen, noch vMl spMer aufHartiey, Bischof Butiar
recht oritalton. Von den grobsten Auswlichscn goroinigt, Qbte
sic in der A~<Mfo!~s~
of ~e JEar~t des petrejhktenkundigen
Professor der Medizin, Woodward,
die 1095 ersohien, eine
Derselbe
wusste
lange Nuchvru-kung.
namentlich die Schwierigkeit der SintMuththoorio,dass die Vorsteinemngen tief im Innem
der Erde gefundon werdon, dadurch zu heben, dass or behauptete.
dio grosse Fluth habe die gesammte Erdveste au~owUNt, und
die Trummer Mtten sich erst aUmahlich wieder schichtenweise
nach ihrer Schwere abgesetzt.)
Wir konnon den zahtreiohen, an. diese beiden Hauptwerke
sich knùpfenden Controversen hier nicht weiter folgen, sondern
gehen sofort zu dem Concurrenz-Romane WiUiam Whiston'9
<?
(f 11~2) Uber, der unter dom Tttei: A oew 7';)eoWcof tlle ~a~<
~rom <7s<?W~)a~ the Cot~omoM~tto/ oM27«K~ im Jahro 1696
zuerst erschicn. Hatte Burnet die Newton'sche GravitationsTheorie noch gar nicht berûcksichtigt, so sttttzto sich Whiston,
der ein Liebtings-SchMer Newton's war, vüllig auf dieselbe. A)s
die pigentticheVeranlassung seines, der angeregten Phantasie nocit
mehr Nahrnng', als selbst das Buch Burnet's tiefernden Werkes
mûssen die grossen Kometen-Erscheinungen der Jahre 1680–lfi82
betrachtet werden. Namentlich war es der Halley'sche Komet,
an welcJtemsich die Theorie des Meisters erprobt hatte, der nuu
ftir alles Unheil haftbar gemacht wurde, was sich irgond oitrouologisch mit seinen iT<iberenBesuchen vereinigen lasst, Nach alleu
RichtungGti wusste Whiston das neue kosmogonische Element
nuszunUtzen. Schon das Chaos, lehrte or, aus welchem die Erde
sich gebildet habe, sei die Dtinstatmosphare eines Kometen gewesen, dessen in dicke Finstemiss gebUJItor Kern orne runde
(.)lut!)n!asso von zweit~usend Mcilen Durohmesser bildete. Wir
finden hier eine Annithernng an Cartesius, der den glithenden
Uraniang der Erde bereits gelehrt hatto. Dio sehr excentdsche
Bahn des Kometen sei alsdann durch das Schopfangswerk iii die
beinahe kroisMrmiga eines Planoten Yerwandeit wordon. In sechs
Schüpfungs-Tagon, die aber, da die Erdumdrehung noch feh!t,
ebensovielen Jahren ontspr&chon, vollendet sich die Sch8pfung;
ein Kunstgriff, duroh welchen eine grossere Musse f{ir das SehüpfTtngswerir erlangt werden sollto, sofern sich die sechs Tage auf
ebensoviel Jahre verl&ngerton. Das Klima war Anfangs wegen
der eigenen innorn WSrmo der Erde ein tropisches, bis die Sundfluth diesem g!ttckseligen Zustande oin Ende maohte. Dieselbe
wurde durch don grossen Kometen von 1G80 bewirkt, dor 4028
Jahre vor seiner letzten Wiederkehram 28. November dos Weltjahres 1R56 der Erde nihor als jemals gekommen sei, sie mit
seinem Schweif umMUte und dadnrch nicht allein einen vierzigtugigen BegenfaII horvorrief, sondern auch duroh seine gewaltige
Anziehungskraft; die Erdrinde zerriss tind die unterirdischen
Wasser be&eiete.
Zahireiche Nachahmer wussten d!.e Mckè~der Theorie auszufûllen, indem sie zur Erkiarnng der ungeheureh Fossijienmenge
und der Dicke der sie oinscMiessONdonScnichten. mehrmalige
97
Schweif-CoDisionenerfanden und ans der drobendon Bogegnung
mit dem Kerno dos Kometcn den einstigen Weltuntergang durcit
Feuer ableiteten. Unter don spittcrn Dilnvianisten waro namentlich noch der tren'iiche SchweizerischoNaturforschor und Petrotaktettkenner Scheuchxor };u orwNhnen, der seine Theone
auK don besten Kapitein der ittteteu Romaue xusamuieniietxtc
[md eitteu ghtnzenden SuDussof'ekthinisui'dgto, indcm er sogar
Ucnppt) der durch die Muth vcrtiigteu "armon StUidoi'"auHand,
die sich ]eider sp&tor ats die Skelette grosser Salamander auswieson. SeinLaudsmanH, der DichterBodnter, verarbeitete (t742)
diese Phantasion sogar xu eitiem grosson Gedicitte, derNuachide,
wobei auch der Komet seiue RoUe xugGtheUt bekam. Man mag
mit ibm die Heihe der Diluvianisten abschliessen, obwohi sie in
Whitehurtit, HHberschtag, Werner und Andercn noch angcsoheuo Nucitfolgurbekam, und man N<jchiu unsenn .Jahrhundert
vielfach den Sintituthgeruch dor FossUien betout, ja deu Namen
des Diluviums in die wissenscitaftiicheNomenkiatur der Geologie
au~enommeti hat.
Wir haben die Gesctuchte der diluvianistisehen Bcstrebungcn
xu Lnde erzËMen wollen, ohnc vortttuiig darauf Rdcksicht zu
nehmon, dass iu~wischon eine jugendfrische RichtuHg dor Nrdgcschichte herangebildet worden wur, welche nicht mehr im Dienste
aiter Autontaten, soien es profane oder kirchliche, t))iitig war,
sotidern nur in der Natur und Er&hruiig forachte, und bei welcher die Kuust, dor Natur Fragen vorKutegen, mothodisch geschult wordeu war. Wir mdssen Baoo von Yerulam als Deujenigen botrachten, welcherdièse Richtung, wenn nicht begrthtdetc,
so doch zum Uarsten Bewusstsein ihrer Méthode und Mittol, Bedeutung und Ziele orhob. Es liegt dem Piano dieses Bûches
ferne, soinen Einfluss auf die FortbiLdung der exakten und experimonteUen WiBsoNschaftenzu verfolgen; wu' haben hier nui' zu
uonstatiren, dass von seinen Tagen her auch oine vorurtiMiIs&'eio
Arbeit an der Kosmogonie, aUgemeinen'Weltanschauung und ErdontwicHung begann.
Ae1mliohwio d;aj§chule der Diluvianisten in den Kometeneineu lebhaften Anstoss
erscheinungenjâ~M80–1682
etBpfMgon ha< 60 orhiel~e eben&ils schbn von den altesten
Philosophen Bf~og~ A.nsic~tdass die Wolt ans dem Feuer hert<t)H!t<
Dot.~)".
')')
.W,tr~in
~LJ,~ I,r~.r'/
98
vorgegangen sei, eine lebhafte Nahrung durch den heUnammenden
Stem, der plotz!ich im November 1572 in der Kassiopeia aufilammte, die IMHgkcit der Venus Hbertraf, aber sehueU an
Glanz verlor und im Marz 1574 wieder votiig verschwunden war.
Auchder 160~ im ScbIangenMger neu erschieneneund besonders
von Kepler beobachtete Stem etTegtGdie Phantasie der Astronome]),
nnd man frug sic!t) ob noue '\Vc!tcMetwa aus dom 'verdichteten
Liohtdunste der Milchstrasse oder aus fenrigen Nebelmassen, wio
die Kometenschweife, hervorgingen? Aehniiche Betrachtungen
hatten be!{unn.tliehschou im hoben. Alterthum Atmximenes und
andcre Plillosophon der jonischen Scbule angestellt, und die einscMiipigcu Bctrachtuugen Tyeho de Brahc's und Kepler's
haben in Kant und Laplace ibre Vollender gefanden. Seibst
Newton konnto sich so merkwih'digenErscheUtungeQgegenûber,
wic sic das AuDeuchten der Sterne darbietet, ShnJichen Speculationen nicht entziehen und warf die Frage auf, ob man in derartigHn kosmischen Vorgangen den Untergang oder die Geburt
oines neuen WeltkSrpers erlebt habe? Cartesius knûpfto daran
eine Theorie der Erdbildung, die er 1G85in seinen ,,PWt<~s de
.P~oso~Me" verSnentlichte, wonach dio Erde urspr~nglich ein
glühonder und seibstleuchteuder Stem geweson, dessen OberRaohe
sich verdunkelte, indem eine feste Rinde sich bildete und in ihrem
iBnem ein Centralfeuer verwahrte, dem manche Eigonth&mudikeiten des Erdbaues, z. B. die Erzgange, ihre Entstehung verdanken sollten.
Leibniz
verschaHte durch seine bereits 1691 gesohriebene,
dem
abor orst lange nach seinem Tode veronentiichte ,o~
PJutonisnms für ISngere Zeit das Uebergewicht. Die Erde sei
ein abgerissener, ursprUnglich feuriger Theil der Sonne, der sich
'Jann mit einer Erstarrungskruste bedeckte, auf welche sich die
'Wasser der Atmosphare niederschlugen. Durcli Ausiauguag der
schlacki'genTheile bildeten sie salzige Meere) drangen aber a!
miihlich in dio Biasenraume und Sprtinge der Kmste ein und
wurdon wiederholt gowaltsam duroh gespannte Dampfo daraus
hervorgetrieben wodurch grosse Fluthen und Gebirgszuge entstanden.
GrafBuffon machte in semer Kosmogonie (1749) dan ersten
Vcrsuch, die We!tbildung in abgemndeter Form und ohne Ruok-
99
sicht auf religiose BedUrfnisse abzuhandein. Er nimmt dabei vun
Neuem zu dem Whiston'schon Kometen seine Zuitucht und lasst
ihn, in schiofomStosse auf die Sonne ireffend, davon ein anselmliobes Stûck iosreisson und daraus um die Sonne wirbeliide
Planeton und Monde werdon. lu gMnzonder Schildernng folgt
cr darauf dem Entwickeiungsgangc der Erde weitor. Lebhaft !U)
diu Sehutzungeu der Geologen unsres Jahrlmndorts ennnenid,
rcohnet er 3000 Jahre auf den Zustand eines lebhaften Fottgmhens, worauf nach ungeMhr 35000 Jahren die Erde so woit
erkaltet sei, dass Pflanzen und Thiere auf ihr bestehen konnteo.
Aber orst zwanzig bis dreissigtausend Jalire spater erschienen die
hohern Thiere auf derselben, und nach 90000 Jabren wird sie mit
Eis bedeckt soin. Mancherlei Fluth- und Erdbeben-Katastrophen
wm'den eingeschoben, um die Bildung der Berge und ihrer Versteinerungen fithrenden Schichten zu erl&utem.
Dieses, wie gesagt, mit iebhaftor Phantasie ausgomalte WoltgemNido, welches durch spater fortgesetzteExporimente mit gluhenden Massen, die man abkühlen liess, oine gowisse exakte Grundlage orhielt, etTegte grossen BeifaU im Publikum, aber den Zorn
der theologisohen FacuttSt von Paris (Sorbonne), welche Buffon
bald nach dem Erscheinen seines Buches eine Verwnrnung zusandte, in welcher sie viorzehn Aufstellungen seiner Schrift als
mit dem biMischenTexte vollig unvoreinbar bezeichnete, die also
von ihm widerrufen werden müssten. Der leiobtiebige Graf, weit
entfernt, ein MSrtyrerthmn zu suchen, gab darauf die folgende
ErMarung ab, mit dem Versprechon, sio in sein nichâtes Buch
au&unehmen:
~oh erkiare, dass es nicht meine Absicht ist,
Texte
dor
Schrift
zu widersprechen, dass ich ganz fest an
dem
ailes darin ûber die Schopfung Berichtete glaube sowohl an die
Thatsachen, als an die Xeitordnung der SchSpfung, und ich gobe
alle in meinem Buche hinsichtuch der Erdbildung enthaltenen
Meiaungen, so weit aie dem Berichte des Moses widersprechen,
insgesammt auf."
In der voUstandigumgearbeiteten neuen Ausgabe, die unter
dem Titel ,)0<!«M de !sj~<«fe" 1778 erschien, batte er, neben
manchen anderen Aenderungen, sich in der That der Bibel soweit anzubequemon gesucht, dass er der Bildung des Menschen
fuBf ScMpAtngsperiodon vorausgehen Mess, die den SohSpiungs7*
100
tagen der Bibel entsprechen soUten. Manche seiner Tielialtig
fruehtbaren Ideen hat man in neuerer Zeit wieder hervorgeholt,
x. B. den Gedankcn, dass die Polo die lilteston bewohnbaren
Theiie der Erde gowesen soin m~ssten, weil sie zuerst gonûgond
abgekfihtt waren.
Man kann leicht vorfolgen, wio sich eines dieser Systeme ans
d~n andern entwickelte, und so sehen wir in deai BuË'on'schen
Sonnenursprung schon die Keime der 1755 von Kant anfgostellten Nebularhypothese, die, durch La place untgeMidot, noch
heute ibren Werth behauptet. Zwar batte sich in Whitehurst,
und W e r n er der Neptnnismus nochm~s einseitig
Silberschlag
bis
John
Huit on's Entdeckung vorsch!ungener Graniterhobon,
adorn im Knlk- und Schiefergebirge von G!en-Ti!t in Schottland
flemsdben 1785x:umAusgangspunl!te seiner 7'/Mo~ of the ~f~<
wurde, die fUr langere Zeit dom Plutonismus den Yorrang sichei'to.
Die von versc!tiedonen Forschern studirten Erhebungen vulcanischer Berge bel Santorin und des Monte nuovo boi Neapel baben
spater sogar siu phtomstischon Excessen geftihrt, die nu)i langst
wieder in ihre Scbranken xuruckgewiesen sind.
Das rationelle Shidium der Absatzsohicbten begann mit den
Untersuchungen, die dor danische Naturforscher Nicolaus Sténo o
in der Umgebung von Toscana anstellte, wobei er richtigeroBegriff'a liber die Bildung der einzelnen Sedimentsctuchten gowann,
die cr in einer JGG9erschionenen Dissertation (De soMo Mt<)'<!
M~:«H et)s~K<o)dartegte. Er zeigte darin, dass die Fetsmassen
in urspriinglich stets wagerechter Schichtung aus dem Wassor
abgesetzt seien, worauf erst mannigfache spatere Veranlassungen,
z. B. das Einstùrzen unterwaschener HoMnngen, sie nachtraglich
aus dieser regetmassigen Nomiallago gebracht Mtton. Er unterscitied bereits attere, versteinerungsloso Schichten von jüngeren,
Petreiakten fUhrenden und glaubte, sechs Erdbiidungsperioden
von einander untorscheiden zu konnen. Seine Untersuchungen
waren mit soviel Scharfsinn, ansgefdhrt, dass er als der Yater
des Studiums der scdimentSren Bildungen betrachtet werdenjnnss.
Wahrend man bisher die Versteinerungen von Seethieren einfach aïs Zeugen der Sintfluth und die Knochen von Landthieren
als die Reste darin umgekommener Vierfitsser zu deuten wusste
oder, wenn sie das uiittlere Mass ttberstiegen, von schn~gemasHen
!0!
menschlichen Rieson., Ënakssuhnen, herieitete, deren Schicksal
man gesohickt in dio GeseMchto der Sinttluth xu verwickeln
wusBto~ begann man nach und nach zu erkennon, dass dio Versteinerungen zum woitaus grossten Theile von don lebonden
Thieren versehioden
sind, wahrond docli die Sinttluth oine
Katastrophe der jetzigon Wolt, o~ne NeuschSpt'ung von Organis'men, gowcson. soin soUte.
Der oben erwabtito Dr. Martin Lister,
zugloich ein ausgoxdchMte!' Kenner lebender Conchylieil, bildeto neben den
<tt(f!&<,,8ohneckenartigen oder zweikhppigen Steinen ((Mf!'<
valve Stones)" als Pendants die ibnen ahniichsten der lebendon
~chnecken und Muscheln ab und zeigte gegen Anfang des
vorigen Jahrhtmderts, dass sie stets etwas, wenn auch oft nur
sehr wenig von ihnen verschieden seien. Er kam dadurch anf
seine schon erwahnte paradoxe Theorie, dass die Felsarten und
Erden in verschiedenen Abstufungen die Fahigkeit besassen,
lebende Wesen nachzubilden, dass sie dies aber immer nur annahernd
erroichten. Auch die Abnung desBichtigeren driingte
sich dabei auf, dass nKmlich die eigentlichen Originale dieser Ab.
bilder ausgestorben sein kSnnten, und so schloss er denn ),entweder sind diese Figurensteine erdigen Ursprungs ((e~~MMs)
ao
odor, wenn es sich anders verhalt, sind die Thiere, welche sie
genau vorstellen, ansgestorben."
Den vollendeten Brnch mit den atten Ansohauungen in dieser
Richtung bezeiobnet ein 1705 erschienenes Buch "Ueber Erddem sonarfsinnigen Gegner Newbeben" von Ro b e r Hooke,
die
Er beha.uptet,
ton's.
Figurensteine seien ,,wirk!ich die
Leiber, welche sie darstellen, oder die versteinerten Abdrüoke
derselben, nioht aber, wie einige sich eingebildet haben, Spiele
der Natur, die sich mit der zweckloaen Bildung nnnùtzer Dingo
unterhalte". Ho o k zog ferner einen wichtigen, erst im neunzehnten Jahrhundert weiter ausgefuhrten Schluss aus den Fossisie
lien, indom er sagte ,,0bgleich es sehr sohwierig sein wird,
zu entziffern und eine Chronologie von ihnen abzuleiten und
die Zeitintervalle, in denen diese und jeno Katastrophen sich erEr
eigneten, festztisteUen, so ist dies doch nicht unmogUoh."
und
AmSchildkroten
dass
fossile
grossen
bemerkte ferner,
jene
moniten, wie man sie in Portland nndet, die Erzeugnisse heisserer
102
Kiimate gowesen seien, und dass es doshatb nOthig soi, anz~.
nehmon, dass Englaud oinst untor der Seo dor heisscn Hono Ja~.
Er scheint vormuthot xu habon dnss oinige der FossUion Englands zu orloschenon Spocies gehurton, dachto abor tnugticberwelso, sio mochtcn noch icbond gci'nndcn wordon in dor Tiefe
femer Ocoane.
Da sich nu)i Mchr und mehr iteraussteilto, dasf! die fbssiton
Thiero ansgestorbod sind, dM iobondcn abpr nicht fossil vorkommon, sa Mtto, solltc man moi non, boi dcr durch Lister
naehgewiosonen grossen Aehn!ichkcit oinzelner fossilon mit
tobondon Thioron der Gedxnko nabo gctogen, sic a)Mwcnig vct'~nderto Nachkammon der Krstf'rcn, otw<t im SinneKaicgh's
tm(t Halo's zu betrachton. Alloin oino sujcba A~Hassunp war
durch die dnmais hoirsciiond gGwordono Naturphitosophio t'ast unmOgHci)gemacht wordon. Baco von Vorul~m hutte nicht
bios den sogonannten exakton Natttrwissonscttaften, sondern auch
don biologischen Disoiplhicn eine bohcMigenswertho und crfolgreiche Âtiregung gegcbon. ,,Ich muss ondlich im AUg'omoincn
verlangen und wiodorho!t onnncrn," schroibt cr in seinom ,,JV«.
VMt <OM"
(Buch II Art. 27), ),dttNs der monschiiche Fieiss
in Erforsotmng und Sammlung dor Naturgegonsta.nde sicit gani!lich Rnd8re und oine der gegonwiirtigen entgegengesetzte Richtung einschiage. Denn aller Fleiss war bis jetzt nur darauf go.
richtet, jeno Mannigfaltigkoit zu verzeichnon und nur jeno
Unterschiedo boi den Pi!anxon, Thieron und Fossilien sorgfSitigor
}:)i beobachten, von denon die meiston
ais blosse Spio!o
der Natur gelteu
mUssen und ohuo wahrcn Nutzen fur
die ernste Wissenschaft sind. Dergloichen ist woM orgetziich,
manchmal auch fur dio Praxis nutziich, aber es hilft nicht oder
nur wenig zm' Erkenntniss der Natur. Deshalb ist vieimehr
aller FIeiss auf die Ermitteiung und Untersuohung der Aehnliohkeit
und GleichfSrmigkeit
in don Dingen zu verwenden, sowohl in ibrer Ganzheit als in den Theiion, denn
diese bilden
die Binheit
in dor Natur und geben
die Unterlago
fur die Wissonscha.fton. Doch ist hier grosse
und strenge Yorsicht nothig. Man darf nur solche FâUe ais
g!eichR!rmig und einander entsprechend betrachton, welche
natûrHohe
AehnUohkeiten
enthalten, d. h. wirkliche und
KS
substantielle, die in der Machosutbst iiege n, aber keuic xufnHigen
Am-h un andern Hteitcn suiner Wm-ko
odor blos schcinbaron
kommt Baco anf diosen Puokt xurUck und bL'zoic'hnctdie unziihllgon Varietiiten dor Tu!pen, Suhwertiilien, Muschcin, Hundc
udcr Fa)){snals ,,fotohte Spiolo der Xiitur", dto nur einc indh'LducHo Bedcutung imiten.*)
Da die Arten seiner Ansicht nach nur Naturspicic wnren, so
m tuidcro Forntcu
~)aubto or auch an ein UeburgcJMn dorsetboM
eme
Mho
von Experiund boschriob in soincr Natur~CHuhn.'hte
PtlanMn
und
ihro
Verwandtun~ it)
menten, das Ausm-ton der
oinandcr botroifend. In dicson Expot-imottun, die der Untorsuchung wd-th hîngesteUt werden, geht cr vun gunz richtigen
Ansichton aus. Ër beschreibt znmn;hst das Ausarten veMchiudener CulturgewUchscin dcr Yorwitdcrung; so schtagc die Kmuscminzo leicht in Gartonminxo xur~ck (cino seht- be~annto That.
sache), ebonso variirton die OcmUsepHaNKcnund dio Obstbaumc
in itu-on Fr<ichton. Die Ursttchon titgen theils in der vcrschicdenen Bodenbeschaft'enhcit, theils in 'Wettcrvorhiiltmssen, theils
in mangolnder Bodenbearbeitung, theils in der BescMcnheit der
Pflanzen selbst. Darauf schiagt or vor, man sollo Sumpfpiianxen
an 8onnigo Hûgel, Sandptiunzeti in den Sumpf vorpnnnxén, um
xu sehen, ob dadm-ch nicht die Natur (1er Pflanze Torandert
worden warde, kurz or r~th zu Exporimetiten, wio sie In neuester
und andern Botanikem vorsucht wordon
Zeit von Hoffmann
sind. Dass or sich daboi nicht fret von dom Abarglauben der
Landwirthe zeigte, z. B. noch glaubto, dass sich Uotrcide in
Mch verwaMdeInkonne, ist nicht zu verwnndern, hat tuan doch
in landwirthscbaj'tlichcn Kreisen, noch in ueuestcr Zeit, dio Yerwandlung von Aegylops in Weizen discutirt.)
Sein Hauptaugenmerk beruht auch auf dem biologischon <~eund
und Erfahrting,
biete in dem Verwois aufYersueh
die
n-uchtbar
ftir
nun
aisbald
in
der
That
dieser Weg wurde
machte
seine
Entdecku.ngen
Wissenschaft. ïla.rvey
grossen
&bMden Blutumlauf und die Erzeugung der Thiero auf dem von
Baco anempfoMenen Wege. Ebenso wie Baco glaubte auch or
Baco von Verulam.
*) Vgl. Mtz Schnitza,
~S-5~.
CoMt.
~M'.
**) S~M &~«n<m
K-oamM, Bd. IV. & 98.
104
noch an die Selhstontstohung niedorer Wesen duroh Muiniss
und G&hruag, nnd der ihm aiigcmcin zugeschriobene Satz:
~tsc w«M ex ot'o ist daher, wio Preyer gezeigt haf"), von
ihm niemais in dom Sinno gebnnicht worden, den man spater
die FHuiniss eino
!unoingo!egthat. Er gtaubto viefmehr, dass durch
aus
oiweissartigo Materie (Protoplasmn) Grxeu~t worden kSnne,
Meinder dann niedere Thiere hervorgtn~n. Mnn muss Reino
ung daher umschreiben Alles Lebendo aus Eiweiss. At)ot'din~
vermutheto or bereits (/)<?pcM~o~Kep~ 4]), dass viele Thiorc,
besonders Insekten, von unsichtbarcn) in der Lufi schwebenden,
vom Winde da und dorthin verstreuten Keimen abstammtcn,
wctche ntim dennoch als von selbst oder durcit Mulniss entstanden botrachto, weil ihro Keimc nirgends Biohbcmerklich machen.
Die Entdeckung des Mikroskopesertaubtc um dama)ig-oXoit
dieser Frage nahcr zu tretou, und mit seiner Hitfe bowies dann
Pranoiscus Rcdi in Noreuz um's Jahr 1674, dass dio bis dahin
w. itn i'au)en
angenommene Selbstentstehung von Maden u. s.
FIeische vorher auf demsolben ab~elegte Eier voti Aasfliogen
da
voraussetze, wofHr er natnrHch der Kotzerei geinehen wurdc,
im Buctte der Richtcr von dcr Entstehung eines Bicncnschwarmcs
aus dom Aase einos Lëwen die Rode soi.) Die neue, von L e o u
wenhoek entdeckte Welt der Auigussthierchon bot der Solbstontsteitungs-Theoriaeino let/te, auch heute noch nicht aulgogebenc
Zuflucht. Und wieder ist &sdie Eirche, welcho in dor Person
des schottischenPriesters Jean TurborviHeNeedham dieso heuto
als antikirehlich gescholteno Theorie in Schutz nimmt und dufc!to
tachorHch gomachto Entdie von omem Zweiiler (Voltaire)
stehung der 'Weizen:Hchen beweiscn will, dass die ganze SchSpfbatte horung, ja Adam selbst, in diesor Weise aus dem Staube
Macht gegoben.
vorgehen Mnnen, nachdem der Schëpferihm diese
nicht ohne das
Infusorien
dass
auoh
die
beweist,
Spailanzani
dass
sie sich nieund
von
Koimen
Vorhandensein
entstHnden,
vor
dem
und
nachher
Zugango
mals in einer stark gekochten.
bilden.
nouer Keime gesch&tzton FJûssigkeit
Damit war nun endlich die Lohre von der Selbtzeugung,welcho
derMeenlehrePIaton'seinen lotztenRdckenhaltbot, 'vëlligwiderieg);!
') KosmosB').m. S. 408.
)?)
und derSatxHftt'vey's ,,at)os ïjobondo nus Eiorn" wird in dem
Sinne umgearboitet, dan man ihm noch heute heilogt. Die Ideen
ais roule Existenxen, die sich urptotziich verkurporn künnon,
waren, nachdem ihnon die Nominalisten und die Schulo Baco's
den Todesstoss vcrsetzt, damit boordigt, aber nur dio onglischosi
Philosophen jener Zeit traton das Krbo Baco's voll und ganz an,
z. B. Locko, wotchcrzu~oich aus don Missgeburten und den
Bastardformon, dio schon dîo Diluvianisten auf {thnticheIdeon
goftihrt hattcti, bowies, dass der Art- und Constanx-Begrin'nicht
iu der Natur liège, und daes man sonst auch Missbiidung und
Bastardirung unter den ,,Ideen" annehmen mûsste, um ihre ontsprechonden Vorkurperungeti zu erkiaren. Der Artbegri8, sotzt
Locke auseinander, entspringt dom menschlichen Verstando, or
liegt nicht in der Natur. Bildote dio Natur Arten, so handolto
sic nach Begriffeii und Zwcckon; diese aber auf sic ubartragen,
tuasse sie in arger Weise anthropomorphosiron. Und wenn die
Natur nach Zweckon handeJte, wie konnte sio dann ihre Zwecke
so varfeMen, wie sie es doch da thut, wo sie Missgeburten hervorbringt? Oder aber, es musstcn auch die Missgeburten bcsondera Arten sein! LHge die Art als reale Consente in der
Natur, so mùssten aUe Typon absolut unveritnderlich sein, und
doch sind sio in Wirkiichkeit variabel und schroiten oft in ihren
Einzelindividuen weit ûber ihre Grenzen hinaus. Fortpitanxung
Mnnte dann ausnahmstos nur innorhalb derselben Art stattnnden,
und jede Bastarderzeugung gehorte dann sohtechtbin zu den UnmogUchkeiten.*)
Die Philosophen des Continents waren weit entfernt, den
speculativen Englandem so weit zu. folgen, sie wussten dio schon
begrabeno Idee noch oinmal zu einem Scheinleben zu erwockon,
indem sie zwardie piatonischeAunasaung der korperlosenidee
au~aben, daftir ihr aber nun oinen Korper gaben und, an gewisse
horaklitischo Ideen anknûpfend, die Theorie der AIIbesamung
(Panspermie) erfandon. Die Entdeckung mikroskopisch kloiner,
sich bewegender Thierchen(Spermatozoiden) im manntichen Samon,
durch van Hammund Leeuwonhoek, bildete den Ausgangspunkt
Locke, ~K ~A' MKe<*n«'~
~MMOM
«Mf/<aM~<Mj/ <?. C.
und M-27. Vgl.XcamosIV. S. 94.
106
der Idee, dass in dor ~Mmonxoiiodas Thier im Ktoinen boreits
vorgobildet soi und sich beim Wachsthum nur ausdohno, die
mikroskopisch kloin angelcgton Hiiedmasscn und Organe nur
woiter ontwickjo. Daher wird diesoThéorie auch dio Entwickolim tUteron Sinne ganannt.
ungs- oder Evoiutions-Thoorie
abor
nicht so zu vorstehon, dass
Dieso Entwicko)ungs-Thoorie ist
sich jemals ein Weseu ans déni andern entwickein kënnte, sondorn
nm' jc(tes Wosoti f~' sich habo saine Eiitwickclung, unter einandor
aber soien sio von dem 8ch0pfer mit oiner constanten Vorschiedonhoit bogabt. Loibnix,
dor oigentliche Baumeister dioses
Systams, batte daboi don (neuordings VOBWigand in seiner Genoatogio der Ur~GHonwieder auigewHrmton)Einfall, die natùrlicho
Verwandtschaft:dor Naturkorper so za erktSren, dass or meinte,
der planvoll zu Worke geheade Schôpfcr soi in einer Mickenioson
Stufenloitor von niedersten zu immer hQhereti Wesen (Monaden)
fortgeschritten, und daher bildoten diese untor sich mit unverbr&chlicherVerschiodeuheit bogabt.en Wesen oine ununterbroc!tene
Stu~enleiter von Craatu.ren, und zwar vom Mineral an bis xur
Pflanze, von der Pflanze zum Thior, vom niodorn bis zum Mohsten Thier, von diesem zum Menschen, von dem Menschen zum
Engel und von dam Engel zu Gott, der hochsten Monade Die
ersten Geister der Zeit, Bayle, Haller,
Linné, bekehrten sich
zu diesem philosophischen System, welches spSter namentlich
durch don Gonfer NaturforschcrBonnetweiteratifgebantwurde,
welcher in der ungescMecMiohen Prodtiktion der BIattISuse unmittelbare Beweise ftir den aus dioser Theorie nothwendig folgonden ScMuss fand, dass eino oigeatliche gesohtechtiicho Erzeugung
gar nicht in dor Natui' stattSnde.
Man hatte donken sollen, dass die Beobaohtung der Insektonmetamorphose durch Wahrnohmung offenbaror Vandiungen und
Neubildungen von Organen dièse Theorie nothwendig hatte unterwusste den Scbmettorgraben mûssen, allein Swammerdam
der
dièse
in
der
und die Raupe im Ei
in
Raupe
ling
Puppe,
in zwei Worten eine
zu
erkennen
und
rief:
"Um
vorgebildet
es
keine
wahro Erzeugung
zu
aussern:
ich
dass
Meinung
glaube,
in der Natur giebt, sondem die Produktion der Wesen ist nur
eine EnthuUung ihrer schon vorhandenen Keime". Daraus folgt
aiso, dass nicht nur die Urformen sondem auch alle ihre Nach-
107
kommon schon boi der ersten Schfpfung fur alle Zeiten fortig
erschanen nnd in einandcr gcsetmchteft worden seien, damit sie
sich nacheinaudor, wenn ihro Zeit kommc, auseinander entwickeln
kënnten. Dieso Form der Evotutionstheorio wird dio Praoformatmnsthoorie
gonannt, und dio sohliesst naturtich jeden
(jodanken oiner Entwickiung tius. Alloin mit der nahorn Be'
tt'Mchtung dct' Motiunot'phosowar dor Htachol iti's Fieisch gctriur dieZaht doram
ben, und zu dersolben Zeit, in we)oherHaiier
sochston SchSpt'un~tago im K0t'per der UrGitern oingosohachtotten
Menschenkoimo auf cino ViortelM!tiontttxirte, vollondote Caspar
Friedrich Wolff seino aus dor gonntteston Beobacittung gesuti8pfto
Théorie dor Epigonesis,
nachwoicherjodosLobowcscn oiue
Noubildung ist, dercnTbeilooinnm Jedon. sichtbar, nach oinander
entstehon und vielfachcn U'm\Y~ndt)tng8nunteriiegon, (.'ho sie ihro
ondguitigo Gestalt erlangea, dass atso von eitter Vorausbildung
keino Redo sein kann. Hs ist wahr, man wusste dièse boreits
!759 verSHbntUchtoErkenntniss beinaho ein halbes Jahrhundert
todtzuschweigen, bis sio von &oetho in soinen Arboiten über die
PManzonmetamorphoso(soit 1790)'") und von Darwin in semer
Zoonomio (17!~) mit solcher EntscModeaheit betont wurde, dass
sie sich nach und nach in dor Wissenschaft oinbtirgerte.
Erst mit dom Faite jener alten Evolutionstheorie, die allo
lebenden Wesen, und zwar auch die noch lebenden, zu eigonhandigen, also unvor&nderlichen Werken des Sch8p~rs erhob,
die Umwandkonnto die neuere
Evolutionstheorie,
Denn
es ist offenbar
der Arten, Wurzeliassen.
tungslohro
Bonnet's
oder
voUst~ndig verfehlt, in der grossen Stufenleiter
in der ContinuitSt der Leibniz'schen Monaden-Entwickelung,
wie einige Philosophen geglaubt haben,irgend einen darwinistiscttON
Gedanken zu suchen, obwohi sich Bonnet nioht ganz der Erkenntniss entziehen kounte, dass die Manmg&KJgkeit der Umstande, namentlich Klima und Nabning, vielleicht einige NebenDie
und Zwischenformen dor Hauptreihe orzeugt haben kSanten.)
der
neuen
der
diametrale
Evolutionstheorie
war
alte
Gegensatz
und fuhrto, wie Lichtenberg
sagt, dazu, nicht nur die lebendo
Wolt, sondern auch die Erde mit allen ihren Schichten und Versteinerungen auf einmal fertig erschafFenzu denken.
Um so mehr ist es anzuerkennen, dass mitten in der Horr-.
t08
schaft dieser Période cin fciner Naturbeobachtor, wenn auch phantastisclier Donker, dio Ideo ciner aUgcmeinen WandtangsMhigkeit
der Wesen e~ssto und darstellte. Wir meineu den A-anKasischon
Consul Benoit de MaUlet, der J73& unter seinom rQckw~rtN
gelesenon Namen (Telliamod) Untorhnltungon einosindischeti Philosophon mit omem ft'anzSsIschetiMissionar über "die Vermindorang
des Meeres" niederscitrieb, die erst nach seinom ]738 orfoigten
Tode im Jahre 1743 im Drucke ejt-schienot). Er legte darin dar,
dass die Versteinerungen Reste eines Meeres seien, welches oinst
die ganxe Erde bedeckt und sioh nachher a!)mah!ich vormindert
habe, keineswegs abor Spuren einer Sintfluth. lu diesem Meere,
dcssen Erdschichten bildende Thatigkeit er mit einem weit <iber
seine Zeit stehenden SeharfMick schildert, sei der Ursprung a!Ies
Lobens zu suchen. Die Eeime desselben seien, sagt er mit ettier
an noueste Ideon erinnernden Vermuthung, vielloicht von andern
Woitkërporn in dièses Urmeer gefallon. Da aber alles urspr&ng.
liche Leben oin Meeresloben gowesen sei, so müssten die Landthiere und Landpflanzen sammtitch von Keereswesen abstammen.
Demgemass sucht er nach im Meere lebenden Ebenbildern dor
Erdwesen, die sioh bei dom hngsamen, durch vielo Jabrtausendo fortgesetzten Rückgange des Meeres an das Land- und
LufMebengewëhnten. Er weist auf Meer. Muter, -Gestrauche,
-BSume, -Blumen, -Aepfel und -Traubon, auf fliegende Fische,
Meermenschen hm, an deren Existenz
MeersSugetMere und
man eben damais noch glaubte. Dabei ISsster abor diese Thiere
einfach als Puppedienen, aus welcher
nicht, wieAnaximander,
das Landthier ausschlüpft, sondern er tasst einzolne unter
Tausenden sich langsam an das Luftleben gewohnen und
zu
Zustand hîndurchgehend
durch einen ampbibisohen
istdie
werden.
Niolit
sohr
Thieren
luftathmenden
g-Kicklich
Art, wie er sich die Entstehung der Vogel aus fliegenden Eisohen,
die Tom Sturm auf's Ufer geworfen waren, vorsteUte"~); hier hat
er sich auganscheinlich durch die Phantasien verleiten lassen,
welche einzelne Kirchenschriftsteller ûber die Umwandlung von
Wasserthieron in Vëgel ausgemalt hatten, um den Text der Genesis
zu erldutern, nach welchem dem Meer auigetragen worden war, sowohl Fischeaïs Y8gelhervorzubriDgen. Ueber diesesletztere Thema
haben in den Banden der ISrche arbeitende Naturhistoriker eine
109
ganze Bibliothek zusammengeschrieben, die wir an dieser Stelle
nicht der Erwâhnung worth hielten, weil jene Ansichton, z. B.
{ibor die Entwickolung der Bernikelgans ans dor Entenmusche!,
durchaus keine darwinistischo Tondenx, vieimehr einxig den grobmaterialistischen Zweck hatten, zu erweisen, dass man Voget
Den
in don Fasten essen Mnnta, weit sic Wasserthiero seien.)
wir
deu
Vonvurf
oines
blossen
NarrenTelliamed tNUsseh
gegen
wer'kes*) ~m so mchr in Schutz nehmen, als diese Ansichteu in
Form eines phautastisohcn Gespraches vorgetrugen wurdea und
die goologischen Betrachtungen, woMie die biologisclieneinjeitcn,
K. B. in der W~irdigung der Gleichartigkeit ûbor grosse Strecken
zerstreuterFossilien, zu demBesten gehriren, wasjene Zeit in diosor
Richhmg zu Tage geMrdert hat. Mau braucht, um dies zu erkennen, nur die tollen Aeusserungen xu verg!eichen, die der
noch Jabrxehnte spaterOber <ien Ursprung
scttarfsinnigo Voltaire
hohon
der auf
Bergon gefundenen Muschein und der in Frankreich ausgegrabenen Renthiergeweihe Susserte.")
Entschioden gehaltvoller, ais die manchmal &eiJich an Feenmai'chen erinBernden Phantasien de Maillet's, waren die Ahnungen, die sich gelogentlich dom leiehtbeweglichen Geiste des
Grafen Bu ff o n Uber denKusammenhang derLebonsformen durstollton. Als or im Beginne der fUnMger Jahro des vorigeu
Jahrhunderts die TMerweIt musterte, um die ausgezeichneten
fNr das gemeinanatomischen Beschreibungen Daubenton's
schaMieh untornommene Werk der grossen Naturgeschichte durcit
aDgetaeino Betrachtungen und farbenreiche Einzelschilderungen
zu ergiinzen, da sehen wir ihn zunachst ganz von don evoluund Bonnet beherrscht,
tionistischen Gedanken der Leibniz
eine
nach welcher allé Creaturen
grosse Stufenleiter vom Minéral
bis zum Engel darstellen. In der Weise der arabischen und
deutschen Mystiker suchte er dabei nach Uebergangsstufen und
wies besonders auf ein Thier hin, welches zugloichals die liochste
und volikommenste Pflanze gelten Mnne: "Wir aohen" sagt cr,
,,das8 es keinen absoluten und wesentlichen Unterschied zwischen
Thier und Pflanze giobt, sondem dass die Natur duroh geringe
*) Vergt.A. Lang't ArtM ttberde Maillet,und moineBemerhnngen
dMa. Kosmex,Band 111.S.868.
no
Abstufungen, von dem Thiere, wolches wir als das vollkommenste
betrachten, zu einem weniger vollkommenon, und von diosem
wiederum bis zur Pflanze hinabsteigt. Der Siisswasser-Polyp
darf vielleicht zugteich als das niederste TMerund als die Mchste
~o". Ed. T. Il.
Paanzo betrachtet werden." (Ilistoire Mf!<«)'<'Ke.
~9 p. ~.)
Einige Jahro spater botrachtete er dieso Stufonleiter, in dem
als den Schopfangsplan,
Sinne wie in neuererZeitAgassiz,
nachdem ihn die vergleichenden Untersuchungen seines ausgezeiohneton Partners mit der allgemeinen Uebereinstimmung
des Baues der Mheren Thiero bekannt gemaoht batten. ,,Wetm
wir aus der grenzenlosen VersoMedenheit, welohe die lebendige
Natur uns darbietet, den KOrper eines Thieres oder selbst don
des Menschen auswabten, um uns seiner als Modell ftir die Vergleichung der Kërper anderer organischer Wesen zu bedienen,
so werden wir jSnden,dass, obgleich alle diese Wesen eine ihnen
oigenthtimiiehe Individaalitat bositzen und nur durch unendiioh
feine Abstufungen von einander unterschieden sind, zur selben
Zeit oin primitiver und aUgemeinerPlan vorhanden ist, dem wir
auf einer langen Strecke folgen kënnen, und von dem die Ansartungen weit geringer sind als diejeoigen von der mehr ausseren
Aehnlichkeit. Nicht zu gedenken der Organe der Verdauung,
Circulation und Fortpflanzung, welche allen Thieren gemeinsam
sind, und ohne welche das Thier aufMren würde, ein Thier zu
sein, und weder fortfahren konnte zu existiren, noch sich fortso ist im goringsten derjenigen Theile, welche die
zupQanzen,
Hauptverschiedonheit des ausseren Ansehens bedingen, eine
zu
sohiagende Aehniichkeit vorhanden, welche unwiderstehlicb
der Idee eines einzigen Vorbildes führt, dem alle nachgebildet
was kann beim
zu soin soheinen. Das Pferd zum Beispiol
ersten Anblick dem Mensohen unahalicher erscheinon? Jedoch
wenn wir Punkt für Punkt, und eine Einzelheit nach der andem
duroh
vergleichen, wird nicht unsere Verwunderung mehr erregt
die
sich
bai
die
als
durch
Verschiedenheiten,
die Aehnlichkeiten,
finden
wir
boi
dem
Menschen,
ihnen vorfindon?
Rippen
bei allen yierfussiern, Vogein, Fischen, und seibst sa weit unten,
wie bei der SchiMMte, werden wir Spuren derselben erkennen,
Streifen, durch welche sic unter der Schale ausgedruokt erschei-
in
nen. Es mag dabei erinnert werden, dass der Pferdefuss, welcher
von der menscMichenHand so verschiodon erscheint, nichtsdestoausgefunden hat, ans denselben
weniger, wie Daubonton
Knochen zusammengesetzt ist, und dass wir am Endo jedos
unserer Finger einen dem Pferdefjuf eorrespondirendett Nagel
haben. Man urtheile nun, ob dicse verborgene Aehulichkeit nicht
wunderbarer ist als irgend welche âussere Verschicdenheit
ob dièse Bestiindigkeit eines und desselben Bauplanes, den wir
vom Menschen zu den Vierfdsslern, Ton den Vierfiissiern zn don
Walen, von den Walen zu den Vogetn, von den Vëgein zu den
Reptilien, und von den Reptilien zu den Fischen verfoigenkSnnen,
in deuen allen jene wesentlichen Theile, als Herz, Emgeweide,
R~okgrat, unver&ndertichgefunden werden ob, sage ich, diesA)!pR
nicht anzeigen muss, dass der Schopfer nur eine oinzige Hauptidee brauchon wollte, als or sie machte, w&hrend er diesetbc
gleichzeitig in jedor deckbaren Richtung veranderte, so dass der
Mensch gleichmassig die Herriicnkeit der Ausfûhmng, als auch
die Einfaohheit des Planes bewundem muss."
,,Wenn wir die Dinge so betrachten, Mnnten nicht allein der
Esel und das Pferd, sondorn sogar der Mensch, die Affen, Yierfttssier und alle Thiere als die zugehorigen Glieder einer und
dorselben Famille betrachtet werden. Aber haben wir zu scMiessen,
dass innerbalb dieser ungeheuor grossen Famille, welche der
Schop&r aus dem Nichts in's Dasein gerufen hat, andere und
kleinere Familien vorhanden sind, von der Natur entworfen und
in dem nattirlicheu Laufe des Geschehens und in einer langen
Zeit von ihr bervorgebraoht, von denen einige nur zwei Glieder
enthalten, wie Pferd und Esel (das Zébra hielt der Ver&SMrfQr
sehr verschiedon!), andero aberviele Glieder, wie Wiesel, Marder,
Hermelilt, Frettchen u. s. w., und dass es nach demselbon Principe Pflanzenfamilien giebt mit zehn, zwanzig oder dreissig
Pflanzen, wie es kommen mag? Wenn solche Familienirgend
eine wirkliche Existenz haben, so konnton sie nur durch Xreuzung
oder durch AnhSufung allmahiioher Ver&nderungen und durch Abarten von einem Original-Typus gebildet worden sein. Aber
wenn wir einmal zugeben, dass es Pflanzen- und Thier&milien
giebt, so dass der Esel von der Familie des Pfërdos sein Mnnte,
und dass der eine von dem andem oinzig infolge der Aus-
]~
artung von einem gemeinsamen Ahnen differiren mëohte, so
wurden wir dahin getrieben werden, zuzugeben, dass der Affe
Ku der Famille des Menschen gehërt, dass or nur ein entarteter
Monsch ist, und dass or mit dem Menschon einen gomeinsamen
Atmon besitit, wio Uni Pferd und Esel gchabt tiaben. Ks w(u-do
()nnn fu!gon, dass jede Fautilie, obTiticr oder l'tlunze, von einem
einxigen Grundstocjr entspMKsen ist, weicher nach ciner Fotge
von Generationen bel einigen soincr AbkOmolingc huher auage.
bitdet ist und niedrer boi andefen."
),DioNaturforscher, we!che so emsig gowoscn sind, Famitien
unter Thiefen und Puanxcu auf~usteUan, scheinen nicht itinreicbcnd die Consequenzen bcachtet zu haben, welche nus iht'en
Pramisson folgen, denu dièse wtirden das unmittetbareSchupfungswerk auf oine su k!cme ZtU)tvon Individuen begrenzen, als man
it'gend vedangen wUrdo. Dcnn wenn einnud gezeigt wurdo, dans
wir richtige Grundo habon, dièseFamitien au&usteHen; wenn der
Standpuukt einst gewo!jneu wilrdo, dass unter den Pflanzen und
ich will nicht sagon, oinzeine Species, sondem solbst
Thieren
nur eine einzige gewesen waro, welche im Laufe einor direkton
Abstammung von einer andern Species horvorgebracilt worden
wSre; wenn es z. B. einst bowiesen werden kSnnte, dass dor
dann tiosson sich
Ksel nur eine Entartung vont Pferde sei
Scitranken
der Macht der Natur keino ferneron
setzon, und wir
dass
sie mit auswttrden nicht im Unrecht sein, anzunehmen,
rciohender Zoit von einem ainzigen Wesen hutte alle andorn
tg
xiehen kSnnen.
,,Doch noin setzt B u ffon dieserglanzenden Sohiussfolgohinzu, "nus der On'enbarung wissen wir gewiss, dass allô Tluere
gteiohmassig mit der Gnado einer direkton Erseliaffung begunstigt
wordon sind, und dass das orsto P.aar einer jeden Species voJlkommen ausgobildet aus den Handen des Sohopfers kam."
('l'. ft'' ~7M F. ~F.)
Dieso Wortc enthalten offenbar oine Polemik gegon das alto
Dogma der Diluvianisten von dem Ursprungo der verwandten
Formon aus einem FanuHenhaupte duroh Ausartung, welches
unter anderem der Benodiktiner A. Calmet (f 1757) in seinem
Bibet-Commentarmit Ruchsicht auf almlicho Ansichten dos heiiigon Augustin (weil uamUch(!ott don Elementen beibhlon batte,
f):{
lobondeWesen hervorxubringon) nucit Frankreich verpflanzt batte.
Rott brauchte nach Calmet nicht alle einxetnen Arten von WMfen.
Katzen und Hunden besondors zu orschan'en, diescibcn liessen
sich bcqnem auf je eine bcstimnite Urforni xuruckf&hren nnd von
ihr ableiten, ahnUcit wie wir Menschen, obwch) A!te von Adam
und Em entstammt, nacit Tempérament. b'arbe, Figur, Wuchs
und Gcsic!)tsb!)du!)gvorso))icdet]toRa8Scn
0
bif(ip)]. Was so frommo
wie
Butco.
Sir
W.
was
Hale,
Leutc,
Host,
Ra)e~h.
ja
sognr
und StiHing-fteet gebilligt und andie BischOih Wilkins
genommsn hatten, hiitte woht auch der nichts weniger ais strenggMubige Buffon ilinnebmen konnea, aber cr sah tiefer als jene,
ererblickte von ferne Consequenzen, vor denen er, boi aller
s'ilner Kûhnhoit, xur&ckscht'eckte.
Aber wenn er wieder in die lebende Natuf hinaustrat und
sah, wie genng nnd unbestandig die trennenden Unter8cMe<tednr
einzeinen Arten sind, dann kam ihm der Gedanke wieder und
wiedor, ob man nicht doch einen beschranktcn Gebrauch vou
joner Wahrscheinlichkeit machon inUsste er wurde die Idée nicht
wieder jos, dass am Ende dennoch der ktimmerliche Esel vielleicht
nur ein entartctes Pferd und dor Wolf ein entarteter Hund sein
k8nnte. Dieser, wio gosagt, mehr als hundortJattra vorBuffonn
au~et~achtc und yiel erMertc Gedanke war ihm also nicht eigenth(m]!ich,ja der aus bb!! titeotogischen BedMnissen entsprossene
Kelniting der Umwandtungstchre ferler Anfangs sogar in sMncn
Hitnden an Reinheit und Werth. Buffon kounte oder wonta
sich xunachst eine etwaigo Formenverniehrung nicht anders vorstellen denn als eine Art Verwitderung, EntartHng..Versch!echtcrung
der erston Schupfun~sformcn, er bezcichneto den Process demnach
als ,,<f~'Mffa<<oM".
Er glaubte dem ontsprechend auch die Urform
immer in der ,,ede)sten" Abstammungsform am boston orhalten
xu Snden. Einzig in diesem Sinne wird man z B. die Worte
verstehen k8nnen, die or bei seiner Sohitderung des Lowen gebraucht.
.,Reohne zu alton diescn edton individue)!e!i ZUgen~welcho
der I1iwo besitzi," sagt er, ,)Mch was man einen spccinschen Adet
nennen kaun. Denn ich nonne solche Species cdo!, welche
bostandig und unYOï'Nndortiohsind erhaben uber allen Verdacht,
degonorirt zu soiu. Derartige Species sind gewohniich isolirt und
Kr«!<t)ttt<J)t)'w))).
8
114
die einzigcn iht'cr Gattung. Sie sind durch so wohi markirto Zdgc
einer anausgezeichnet, dass sie nicht verkannt oder mit irgond
dcrn Spccics verwcchsolt werden kOnncn. Dor Mensch, um mit
dom edetstoi Wpscn xu bcginnen, stotit nur oine einzigo Specios
untereinander
dM-, insoforn nts <HcOeschicchter s:ch h-uchtbar
nac!) Passe,
Vorsoitiodeuhoiten
aller
vorhandcnen
vermischen, (rot~
Thicr
c<!kein
ondercs
a)s
und
anct)
Kiimn und Farbe,
insofern,
Vcrwandtscfmi't
entfcrntoro
eiNo
mihcre
odor
~iebt, wctches irgond
mit ihm beanspruchon kanu." (T. IX fl7(U} p. 10.)
Starke nicht, denn in oinom
Consequcn!! war Buffon's
andcni Baudo sagt or im Gegonthei!, dor ~[ensch stcho wonigoisclirt m der ScMpfung 'md tmbc nahoi-GNauhbai'Ji als L<iwe,
wir den OrangEIcphant, Pferd und andro ,,cdto" Tiuet-e. ,,Wonn
Utitng mit Hinblict! auf seiue Korpprbilduug a!!em studh-en, mugen
wh' ihn mit gtoicher Gerochtigkcit a!s den Mchston der An'en oder
det- nic-dct-stcu dcr Mctischeu betrachten, da ihm mit Ausuahmo
dcr Scok' nichts von déni mangolt, was wir bositzen, und wcit
0- t-ucksi<;ttt!:c!tseines Kurpers weniger vont ~tenschen abwcidtt
a)8 von andct-n Thieron, die noc)t zu don Ancn gorecl)nct werden."
Abcr aucit dass wit-die Scetc vormissen, mt)g'e vicUcicht nur oino
sem.
Fotgo des Mangcts an Eridehung odcr gar der Bcobttctitung
mit
den!
ctvi)idct-W:t!der
,Wn' vcrgleichen don witdcn AH'cn
~t-tcn BUrgcr unserer grosscn St:idtR. Ecin Wundot-, dass do'
Auu in) .Nacitthetic crscitomt. Kr soitte vic)n)p)n-mit dem schpussHchcn. Rottentuttpn verg!ichen werden, wcichcr sc!bst Ht~t eben
suviel Uber dun nicdcrsten JMonsuhcttsteht, als dct- nk'dcMte
Mensd~ uber dou Orang-Utang." (Bd. ~IV tl7~] p. 30 -).)
Doch kciircn wir xn dom Mwcn zuruck, um die Dugcncj-atiunstheorio vu!!standig konnen xn tcmon. ,,Der LCwe a)su,"
mdem cr ftir sk't)
sagt cr, ,.gcMrt xu cin.ur huchiit cdicn Spodes,
mit
uttoin stdit und unfahig ist,
demTigpr, Lcupardcn, dcr Uuxc
u. s. w. xusammongothan zu wol'dcn, wahrond im Gcgomhoi! jcnc
zu sein schoiuon,
Spcdes, die wenig von dem Luwen outfemt
unter omandor scl)i- scliwierig zu untorscheiden sind, so dass
Rciscndo und Systcmatiker sic bestandig Kusantmcnwct'fon." (Hd.
JX )17(j!) p. 11.)
Mit dicscr Ansicht Uboi'citMtimmond,(ji-kUtt-teet' dann don
Ct'undtypus t'U)' unveranderlich, und nur eine Vm'iatiun in den
))!')
itusseren, weniger wesentiichen UiiamktM'enfur m'jgtich. ,,Jcdc
Species," sagt c: ,,hat einpn Typus, dusscn HauptxHgL-in unaustOschiiche))und cwig daucrnden Zugen cingegrabcn sind, wahrcnd
a!)e nebensac)t)it!))cn Striehe vnriircu." (T. XÏH )17n5J p. !X.)
AbM' JRuftoti Mtto uicht dur gcistrcicho Mann .sein nniss~),
dcr o' wur, un) nicht xns jencr the'~ugischcn Truumct'd bcduntnndc Godan~cn xn cntwic!(oln. ,,An.statt do) Esc) n))ici)i entartetes Pferd xu betrachten," st'gt cr oi)intn!, j,mHfhtc es bcssc)'
hcgt'Undet sein, das Pferd onicn vct'vuUkonitnmitGnEsct, uud dus
~chaf einc iejncre Art Ziege xa ncnncn, wck'hc wir fur unser))
Ocbrituch~GzUctitet, vervolikun~linet und vcrmcftt't haben, und
dans dio vuUkotumncrpnThicro im AUgemcincn ihren Urspru))~
von wcni~cr voitkommcnen Arten, dci' i))))cn !i))n)i'')).stc)]Fonn
wiftior Thierc, fferJoiton. Die Natur aUcin ia nich< im Standc,
M'vicIxu wil'ko) wic Nntur und Meusch im Bundc mit cinandcr."
(T. V ~7M) p. (!().)
Ini nik'hstcn Jahn' giu~ c'r schun etwas wcitor nnd gf'stnnd
auch der Natur cin ~eringcs Vcnuugot zu, ()ic ThiM'u ttutg.sani
und in en~ct) Ci'Gnxpn xn vcrUndcn), abor darin umnH' noch
nicht erhcbiich {thurRaJu~Ji
und diu8intHnth-Thco)"goi
hinwir
vcrscincdL'nen
K)iiti
dcn
auKgdtond: ,,W(;))))
jcdc Spccies
wc!chc
sic
su
wcrdcn
wir
c'rkpnnbarc
nmten,
bfjwoiuit, bctmchten,
VarieMtc:nitn lîiubiich auf Grussc uud Cc-stalt <!n(tcn Sin toitf;;)
siuh atlc vun uinorjnciu' odcr wcni~cr autigedchntun Eiowirku!)~ <)<)'!
KlimM'filier, in weidtNH sic icben. Dièse \Vnud)t)ngcn gcsdtchcn
nur inn~sant und nnmerktich. Der Natur grosser Wcrkmeisto'
ist dio Zeit. Siu wandeit inuMer in) gieichtniissig'cn Schritt und
)nadit keino Spt'iin~c oder SHtxu; nur durch AbstuFungcn, Stcig'crungcn un<! Reiheutbtgcn bcwirkt sic aUc D'ngc, und dicWamtwsrdcn ))tK'i)
erst unmcrktich
iungeti, wcj(.'hosie bowirkt
und naeh erkcnnbar und xcigen geiegenttich Nndergcbnisse, (iber
wc!cho keitYZwcifc) niug!ich ist. Nk'htsdestuwcttigcr siud \'ic)leicht dio Thiero in cincm ~'eion, witdoi Zustandc, wenigor a!s
aUc andorn lebeudeu Wesen, den Mcuschen uicitt au~genumnien,
Vorandcrutigon, Wandiungen und Vnriationcn aHor Art aus~esetxt.
Froi, ihr eigcnes Futter und K)Itnu zu wtihten, variiren sic wenigo'
a)s gezuchteto Tiuero" (T. vr [t7i-)GJp. !)!)-<!().)
Etwas kuhncr geht cr in dpr erstcn Hatfto des foigeuden
s'
]!(!
Jahrzounts (176!–17G:) vor; or nimmt die Varietaten auch in
der A'eien Natur als weitergehend an und sagt: "Es ist wabr~cheinuch, dass sidi allô Thiere der neuen Wolt von ihren Verwandton in der alten durch Abstammuog herleiten, ohne irgend
welche Abweichung von dem gewohulichcn Gange der Natur.
Wir dürfen aQnehmen, dass, uachdem sie im I~au~ der Jahrhundcrto dorch weite Oceane und L&nder getrennt worden sind, die
sie nicht durchschreiten konnten, sio dadurch tichrittweise beehisu dass sie im Laufe der
flusst und verandert worden siud.
Zeit kleiner wurdeu uud ihre Eennxeichon veranderten. Dies indessen kann uns nioht abbalten, sie jetzt im System ats versctuedene Species unterzubringen, denn der Uiiterschied ist darum
uicht weniger wirklich, ob er nun durch Zeit, Klima und Boden
oder durch Schopfung bowirkt wui'de. le!) beirnupte, die Natur
ist in oinem Zustande ibrtwalu'eudon Elusses und Sichbewegens.
Es ist genug ftir den Menschen, wonn er sie festhalten kann,
wie sie in seiner eigenen Zeit ist, und nur einen oder zwei
fli1chtigo Blicke auf die Yergangenheit und Zukunft werfen kann,
uni zu erkennen, was sie in fruheren Zeiten gewesen sein
mag, und was sie eines Tages dazu erroiclren Mnnte." (Bd. JX
[HCl] p. 127.)
'Wie fur seinen beruhmteu Nachfolger, don altern Ce offre y
de S aint-Hilaire,
suchte Buffon die Ursache derYeranderungcn
in ausseron Einflussen, in Boden, Klimn und Nahruug, nur hinsichtUch der Hausthiere weist er noch kurz auf durch Gewohnheit erworbene Instinkte und durch Sklaverei auigedrûokte EigenschaftQn Mn, wie die erblichen Schwielen der Kameele. Dies
sind aber nur ganz vereinzolto Ausblicko, welche nicht im Mindosten don Anspruch begrunden konnen, dass Buffon vor
Dr. Erasmus D ar win die Folgen derGebrauchswirkungund der
itinern Strebungen merkiich betont habe.
In vorgcruckteren Jahren, als er die Supplementb&Ddoseiner
Naturgeschichte schrieb, nahm Buffon sogar jene begrenzten
Aniaufe zu einer unbefangeneren Naturbetrachtuug wieder zurûck,
indeni er die UnverNnderIIchkeit der Typen betonte. Isidor
batte daher vollig Grund, den
Geoffroy de Saint-Hilaire
~u beschwankenden
Charakter dorBaffon'schenMeinungen
die
Artwenn
or
ihm
auch
die
Ehre
der
zugesteht,
Frage
tonen,
m
Discussion untorverandcrik'hkeit xucr.st ciner wis.scnsc))aM!i<))et)
worfen zu haben. Kin iibct'xotgtcr Traasfnrmist war 01-<'bcn
so wenig, als cr die Fragc wirklich scit Haco (wie Geoffroy
ginubtc) xuorst bohandolt i):tt. Us war eine fremdc Idée, dorcn
Ursprttng oben nachgewiesen wurde, die il,tut bald )nt.')n', buld
wenigor wahrschemtich dtLnkte, uud {tbor wiche or nutunter im
Chantktcr oiner Vornmthun~, nie im Tonc dur Ucbcrxcugung hinuusging.)
DieNnturp!u!osophiojencr Xeitwar vorxugsweisc aut' die Stellnng des Menschen zur Natur gerichtct. In ciner Abhandtung, die
gogen die Mitto des achtxohnten Jahrhundm'ts orschien und !'e)«M
OMle Kc~'<M'~e" botitelt war, spruch Maupertuis ste!)cn~/<ys<g!<e
wciso mit yielom Sc'harfsinn Ubor die Rassonbi!dung und Vcranderlichkeit der Thicre und Mensphcn. Er regte dadu!-c)ivieUcicitt
die fratMusisohenRncyMopadisten un, die JTcHoitung des Menschen
nus demThiorren'hc ins Auge xu fassen. fndessen i)at Quatrefages mit Unrecht die EneyMopadistcn, namcntlich J. B. RcnC'(~
Robinet, als Vorgticger Darwin's be~eichnet. In dem Hauptfindct
worko dioser Schuto, dem boriiphtigten ~ys~w<A~<K<'<
und
Robinet's
man kaum ein uder xwoi anktingende StttXG,
F,ssai
.?!<«)'<!(1768) ist trotz des hohen Lobes, welches ihm
Kant gespendot fiât, kaum woniger phantastisch als der vie!gGschoiteno Tolliatned.~) VipI richtiger ist es, die EncyktopMistcn
ats zum Monothoi'smusHborgetretene Epikur&ar xu bezeichncn ibr
ganzos System ist eine Neubelebttng der Lchren des Demokrit,
Epikur und Lucrez. w&hrcnd der Darwinismus vieimehr in Herasuchen hat. Dcr
k!it und Empedokies seine k!assischen Ahncn
Mechanismus des thiorischen Korpers und die Uebereinstimmung
der geistigen Funktionen bei Menschen und Thioren bilden den
Hauptfaktur ihrer durch Cartesius und die englisohen Sensualistcn
beeinilussten Efërterungeu.
Eher schoinen mir die Studien und Betraohtungen über dio
Grand~agenund Ani~nge dor menschlichen Gesettschait, die Untorsuchungen über das Wachsthum des Intellekts und den Crspmn~
der Sprache, wie sie damals Hume, Condillac, Rousseau und
namentlioh Lord Monboddo
(1714-1799) anstellten eine darwinistîsohe Tendenz zu athmen. YoUig zweifellos ist dieselbe
bei dem letztgenannten, der von der vergleichenden Sprachwissen-
us
schaft Kusgehcnf.1, ~u der entschiedcncn Cebomeugung getang'tc,
dcr Mcnsch stanune von den Tilicren ab. Ini ersten Bande seines
gpist\'u))en Wcrkcs: ,,Ucbcr don Ursprung und die Ausbildung
der Sprncho" (~« the 0)«Mt? Proyress o/ Language. EdincutwickcJt
or
boreits
Ansichtcn über diesen Gegenburgh 177H)
und
gabc sind, A)ndnber leichtbGgl'eif.
stand, wio sic heuto gung
)ic)ter Weise sehr wcnig JMf.)J! bei M'hjui)Zcifg'cnussen. Da ich
don verJtnnntcn und vic]bps])utteitctt Fm'scher an einer nndorn
SteDe*) ein !ttt8fn)u'!iehes Essay gewidmot habe, kann ic!t micit
hier aufcinige Aphot'ismcn nus seinem Bûche boschrNnken, um
oinigo rroben von dor Art und Wc~c ~u gebon, wio man in den
ubor den Ursprung dor Spracho phi!oTagoi Erasmus Darwin's
sophirte.
"Du dcr Gebrauch dcr Sprac!)e," so beginnt Monboddo u
soin Buch, ,,ats dasjenigc bexoichnct wh'd, was.uns ])auptsacMich
und es ist gevun der thicrischen Schupfung unterscheidct
wissliclr so, wenn wir untor Sprache nicht nur blosso Tonc und
Worte der Spraciie, sondern die durch jene Tono bezeichnetcn
so ist es ein Gegenstand
geistigen Vorstollungcu verstcboi
wih'digcr Untorsudmng ) von woher wir dieses untersoheidendo
Voi't'eclit unscrer Natur orlangt haben, wie es crstmals begann,
umt durch wolche Stufbn es den Stand der Volikommenheit erreiciite, xu dom es gobracht worden ist, wenn n!oht unter uns,'
wunigstens durch andere Zeitalter und Nationon der Welt. Diese
Untersucftung' wird um so intoressanter und von gi'Ssserer MerkwUrdigkoit, wenn wir bedenken, dass sie mis rdcitwarts zu dom
desme.nsohHchen&eschiechts
leitet, \vasderU'rsprung'
worden
da
wir
ohne don Gebrauo!t von Vernunft
darf,
genauut
anf
Mennohbeit
haben wth'den,
und Spracho keine Anspr<i.che
noch mit Grund Motischpn
genauut werden ~onnten, Tiolmehr
uns begnUgeu mUsstGD, mit den anderen Tlueran hier unten zu
rangiren, uber welche wir hauptsacMioh vermittotst der Vortheile,
die der Gobrauch der Sprache uns an die Hand giebt, su viel
SuperioriMitgowimnon uud îlerrsc)!aft ausuben."
Um dièse BHneingehorigkeit des Menschen in die ûbrige
Natm' zu heweisen, wirft: er einen JBlidf auf die Gesainmtheit.
*) Koanos,BJ. V. S.439.
nu
AHo unsere Culturpflanzen und Htmsthio'c, sa~t 0', seiot)
urspt'Ung!ich wild in der Natur xu tinden, und man durfe mir
dio Augen auMtun, um xu sehen, dass es mit dom Menschen
nicht anders sei. Auch dor Mensoh soi ursprUnglich cin in
Heerden lebondes wildes Thier, und sognr in manchpn Richtun~cn
wilder als einige Heerdenthiero, dio es schon zu oiner Art Rcgierung gobracht habon, withrend gewisse YOkor ohne die Spnr
ciner solchen gofundon wordon seien. Solche wilden Volker habcn,
wie er spâter zu zeigen sneht, noch keino abstraktcn Ideen, pbonsowenig, wie solche bei einom Tatubstummen gefundcn wUrdcn,
den man im l'eiferen Alter sprechen lehre. ),Yon solchen Anfangen indessen schritt dorMonsch zur Bildung bostimmtor ïdecn
vor, dann zu Eûnstcn und 'Wissenschaften, Hufliehkeit nnd Gcschmack. Nun, wenn darin ein Furtschritt
liegt, so muss
auch ein An fan g da sein; und der An&ng in diesom Fafic
kann kein anderer sein als das blusse Thier: Dcnn in déni wif
don Fortschritt rUckwarts verMgcn, wo anders k6nnon wir anhalten? 'Wenn wir so viele Glieder der Kette entdcckt haben,
orlangen wir das Reoht, den Rest zu ergUnzon und xu scluiessen,
dass dor Anfang zu jener gcmainsitmen Natur gehoren muss,
wolche uns mit dom Rest der tbiorisehcn SchHpfungverbindet." *)
"Die Untersdteidung zwischen Sein und 'Werden," sagt or
an oiner andern Stelle seines Werkes, ,,zieht sich durch die ganze
Natur, in welcher oin bestatidiger Fortsohritt aus dom ci non Zustande in den anderen vorhandon ist, uud nichts gloich im Anfange dasjenige
ist, was es spiiter wird. Wenn nun Jcmand sagt, dass der menschliche Verstand eine Ausnahme von
diesem Naturgesotzo sei, so muss cr das bcweisen. Aber dazu
wird or nie im Stande sein; im Gogontheil, or wird bekcnnon
musson, dass er in cinem Zustaude unserer Existonz xuletxt erscheint, denn wo ist in unserer Kindheit die vcm&nft.ige Seelo,
nusser in derMogHchkoitoderFahigkeit, erworbenxa werden?")
Doch wenden wir uns zurûcii: zum Hauptgegenstando des
*) Bd. 1. S. 146. Die hier gebrachtenCitate beittehensich auf den
ersten Band der zweitenAusgabe,die bereits im Jthre 1774za Edinbnfg,
nnd zwarwiedie eMtt~nonymatschien.
**)T. I. p. 488,
l~t)
Monboddo'schen Studhuus, der Entstchung der Sprache. Die
ersto Vorbedingnug, sitgt et' mit Kous s eau,
war dio BUdung
eincs Gesc))schaft8iebe)))i,welches sogar in Form einor po)i.tisoho!! GescUsohaftJahrtansondfj (~eo) bostanden haben mogo,
ehe die Spracho orfundoii war. A!s die Hauptnuthigung des
Monschon, sich xu GoseUschaite)) xu vcr~inen, t'Uijrt et' seine
uutih'tiche Scbutz!osigj«iit~ogonUbet' den JHanbthi(?rennu. Die
Heerdeubiidung wur eino StUrkutt~ xubuT naturiichcn Pusition,
und darum f<uid sio statt; dio Hriindnn~ dcr Mpruciie bt'ochtu
oine fern~ro StSrkuu~ sciucr Position mit sich. Dioscn mitcinandcdobcndonMunschenfoi))te (.'8Atlf'au~s koinuswe~-s:u) Idoo),
cbensuwonig wic es donTiderën an Ideen fehie, allein sio kunnton sich dieselbon nur durch Ucstoti und modutirtcs Gciidtrui
mitthoHcn. Monbuddu bctout hier (lie suhon vun Cundittitc r~
ausgespt'udiouc und neuerdings vun Neuc-m anigostoUto Mcinun~,
dass die nnartiku)h-te)iSchreio der Urmcnschen durch musikatischo
Modulationbelubt ttnd vurmaunigtacilt wu~oi sein. mogen, cb<msu durcit vm'schicdeneLtin~e und Hctunun~. Er f(Uu-tdie Moinung eines seiner Frounde, des Dr. BInukIook
ans Edinbm'
an, der behauptetc, die Urspradio sei goradozu Musik goweson,
aine Nachahnmug der Vogelstimmon uud sonstiger Na.turiaute.
Dio Sprache dor Chinesunund Huroncn bodieno siclt noch heuto
verschi~ener Accente und Tonhoben, um die Ergiebigkuit ihres
relativ ~onngeu Wuitschat~Hsxu urhuiton.~
Dioso Nachahmtutg dur Naturtauto ffihrte abur giok'hzeiti~
iitt den AufSngen der Aftikulattun. Aristotalcs
habo gosagt,
dass aUesLeruen mit Nachaltuien beginno, ujid duss dor Monsch
recht oig-entlich das im Nachahmutt gesclucktestc Thior
sei, so
dass man eskurz das na chah m on de Thior nonnen kënue.
Wie der Monsch von der Schwaibo dus Mauern und von der
Spinno das Vehen gelcrut I)a.be, so habe or den Singvügeln ihron
Gesang mid die Modutationen der Stimmo abgoJauscht. Indessen
meinte Monboddo nicht, wie Dr. Biackiock, dass die Ursprache
ein Tëlliger GeMng gewesen sei,1 sondern nur, dass man
don einzeinen Ausru~n durch die varschiedena Tonhuho eiM
YeMchiedene
Bedeutunggegeben habe. Die Lippon, die Zungo und
*) T. I. p. 469tf.
181
andore Mundwerkxcxgo soicn Aofaugs weuig bcthcHigt go\vcsen,
die Tonc wxrden oin!<K'hvon dcm Kchtkopt' gchitdot tmd durch
donniedcrn
dicUurge) modutirt; nuch hcutc nndoimuibei
basson solchc gurgeindo Spritchco, und die Huroncn omuuigc)-.
ton sogar dcr Lij)pen- und Naseniautc (b, p, f, v, ni, n) in ihrcr
Sprache uud kunntcn Me nic))t anssp)'(.t)un. Er buxicitt sk'h
!)iHruufdiuVut'st.')iUt)ë'uti\'unG'KbricI8!t~!tt'(t iib~t-dit.'Huruncusprachc. Abor cinersoits dur Xwang des J~ubuns, andrct'saits dio Nucimhnum~ dor Thi(.'r.stuun!(.'n
x~'un~' don Mcoschun,
Nichin der Ai'tikuhttton zn iibcn, mtd hi(.'r bereits wird dtu'auf
tHtftnct'kstungonucht, dass diu Kt'ahb m altc~ SpntL'hon niM'h
ihrom Schroi benuunt .soi, mn) dnss uicht nur bci uns dci'Kuknk,
sundcr)) nuch der Cuchatoc in Wcstitidion uinfuch dnrch Nachidumtn~ iiciucs Katuriautcs bonat)nt werdc. Aber inmh a)i<)crt:
TfJnc wurdut).nauh~cnhtnt) wiu es die KchafintM'hahnnittdcn
Wurtc
d(.'r ;nudM'non Sprachcn hcwciscn, x. B. int Euglischen cracA',
M«(y,c~n~, M<fM<Kr,~c u. s. w.*) Ho wuchs dct'Wol'tiich!~
vun T:~ zu Tag'o. Ns ist mcrkwth-dig, in dicson Ideen oino
Mongo Beobacittungon niedergcto~t xu finden, die wir m don
Sdtt'iftoti ncuorer FaohmUnneroinfach wiedorhult findon.
Aber in violer Bexiohung'goht er sogar weit über dio jot~t.
aUgentem aagenotnmoMti GrundsNtzchinaus; so z. B. indem et'
die uodi heute vcrbroitete Mcinung widorJogt, dass die Sprache
nrsprtinglich ans vorwiegend einsiibigcn Wurten, sugenunnten
Wurzeiwortern, bestanden habo. Woder aus einsitbigcn Vorton,
noch uberwiegend ans Conhonanton gebildet seien die Natursprachen, im Gegenthcil dio eiNxeJnonWorto reicit an SUben und
Vocalon. In neucrer Zeit Itat untor ANdern unsor golefjrtor
Freund, Prof. AlexandorMaureraus
Genf**), genau dio niimliche Ansicht beg'rundet. Die Spraehen der .HM-onen Algonkin
iu Nordamorika, der Ctu'ibeïi in Mitteltunerika und dor Galibis
in SMamerika, ebenso dio Inka-, dio Eskimo- und dio OtahcitiSpracho soion roich un Vociden, ja oinzehu Wortu derscibon besNadon nur aus VooaMinufungcn, wie die Worto caee, aw, ~o
der Otaheiter. Der andore Punkt, die Lange dor Worte, orkiarc
*) T. I. p. 489–498.
Band11. S.2S6 ?.
**)Kosmes,
1~
sich durch NachahtMungdcrThicrschrcie, die oitmals sohr aus~edGhnt soion, wio x. B. das Schreien der Eset, Pforde, Ochson
u. s. w. So cntsprcchc nach I)obbs bei denEskimos das lange
unserm viel und ein nur wenig
Wort K'<'M-w<-<ce-Kc)i!-<KC~
kiirxores Wort M)!'A'c-«-<f~-)'oo~ heisse klein.
Das Zahlwort
droi iaute nach Condamine
bei dcn Amaxonas-IndianGi'n
~oe~~afofwcoKt'ooc. Aehntiehe Beispiele werden in Men~e aus
der Iro'kesen-Spt'ache betgebracht. E!nsiibige consonanteareicho
Spmchen, wie chinesische und hebraischo, seien weit entfornt,
Naturspracheu ~u sein, vielmehr das Enderg'ebniss kiinstliehor
und systematiseher Abkarxung.*)
Sehr intéressant und nachdenklich sind femer die Kapitel VI 1
und IX des dritten Buohes, in denen er die Entstehung der fornmion Gtiedorung und der Grammatik der Sprachen soliildort. Er
xeigt, wie die Ursprachen viel wortreicher sein nnissten, um dem
kleinon BedUrfnisskreise zu genûgen, denn da Flexion, und
Syntax fehite, so mussten sie K.B. ?1' jede Nùaticirung oin besondcres Wort habon besondei'o Worto fUr meino, deine, seine
du sagst,
ich sage es,
ich sage es
Hand, ftir ich sage,
ihm u. s. w., besondere Worte fdr ganze Satze ich, er woiss os,
uder ich weiss es nicht u. s. w. Ganze Seiten der HuronenVocabutarion seion mit Verbalformen gefMtt, wie "Thiere xorschnciden", ),Ho!x sehneiden", ,Kleider zerschneiden", "Kopfo
abschneidon", fQr jcdo Opel'ation hatten sic cin anderes Woit
Dioser Luxus war môglich, so lange ein kloinor Wortschatz
ausreidtte, aber mit soinem Wachsthum stollte sich von selbst
die Nothwondigkeit einer Yereinfachung dar, und die dûrftG nicht
wonig ~HUtOund Zeit gekostût haben.
Was die schon von Horaz veutilirte Frage betriSt, ob MoMtfMaoder verba alter seien, so entschoidet or sioh ftir das hohoro
Attor erstoror und glaubt mit Dr. Smith,
der bald nach ihm
über die Anfange der Sprache gesehrieban hatte, dass zuerst die
Dingo der naheron Umgebung mit Namou belegt worden soien,
die Fersooen, Jagdthiere, Baume u. s. w. Dièse Namen seien
orst Individuen-Namen gowesen, danaoh zu Art- und Gattungsnamen geworden. Indessen sind der guton Bemerkungen um
*) T. I. p. 489-614.
t~
die AusbUdung der Sprache xu violo, ft!s dass ich hier auoh nm'
oine Icisc Ideo von dom Gudankenreichthum des Werkes geben
kdnnte, und ich besetjrnuko mich darauf, nur nocif anxuftihren,
wie sic!) der Vcrfasser xu dcm damais und noch in unserem
Jahrhundcrt viol orurterton Problem der Urspraoho
stcMtn.
Hattu man, sngto er, die Urspracho fur oino on'enbarto, so kunnc
es nur eine gogeben hahen, die sich in Dinlokte zcrsplittprtt?
uder theihvoise ganz verloren ging. "Aber wcnn man auf der
andern Scito annimmt, die Spracho soi cino Ernndung des Mcnschon (und dios ist diejenige Annaiimo, auf der ich weiterbauc),
se sehe ich keinon Grund f(tr den Glaubon, dass sie cinxig von
oiner Nation und in einom Thoile der Erdo crfundcn worden
wi!re, und dass alle dio verschicdenen in Europa, Asion, Afrika
ttnd Amerika und in der nouentdeckten 8Hdseewe)t gesproc))pnen
Sprachcn von diesem ~Gmemsaoïen. Ahnen abzuleiten soien.
DGmentsprechendhabc ich immerfort nicht von oinorUrspraehe,
sondorn im Allgemeinen von solchen gesprochen. G!cichzciti~
bin ich fom von der Meinung, dass jcdo Nation dio von ihr ~cLrauchte Spracho selbst crfunden habe. Ich bin ini Gogenthoit
ubcrzeugt, dass eine so schwierige Kunst, wio die Spracho, nicht
die Ernndung vietcr Nationen gowesen, aber einmal erfundcn
und ihrer Natur nach von langer Dauer und leichtor Mittheiibarkcit, konnte sic nach Landern verbroitot werdcn, die schr cntfcrnt waren von dom, wo sio zuerst orfunden wurdc.)
Monboddo wurdc von seinen Zeitgenosscn fur oinen halben
Narren gehalton, wie das gewuhniich den Forsehem geht, die iitrcr
Xoit vorauseilen. Eine willkommne Handhabc, ihn ISchortich zu
inachon, fand man in soincm Glauben, dass Orang-Utangs und
Chimpansën wilde spraehloso Urmenschen soien, und dass es in dor
Wildniss nocheino Zwischenform von halbthierisehen goscitWtinzten
Monschen gebe. Man darf aber nictit vergessen, dass dio orstcn
Naturforscher seiner Zeit, ein Lin n 6 voran, diesenGJauben theilten,
und nichts kann ungorechtor sein, als Monboddo noch haute fur
dièse Auffassung seiner Zeit an don Pranger zu stellen. Icit habo
an dom angogebonon Orto gezeigt, dass Monboddo sicli in der
Frage der menschenalmlichen AHbn und der gesehw&nzten Men*) T. I. p. 679.
124
N'hpt) (htt-chaus a).s vurKicittigf'rPot'.scitot'bewios<'nhat, win pr
domtituch daritbci' mit Linn6 in Cun'csponden:!tt'at.
!)<)' grosso schwcdischt- XMtm-fuj'schcrverhidt sic)) ()cn tmftiUK'hunden!<)eon der Kntwickeiungsthcorio gegontibcr nahexu
Htngekcht'twio HuO'on. Wahrcnd dioscr in KeinotjttngerenJahron
xh'rntK'hweit in joner Richtun~- ibt-~sdn'ittenG)) Idccn
xtmoigte
nnd in scittcul Alter auf d:ni Do~nM der At'tconstan}:
xurfickkam,
ttn'iitc fjM)t<in
suincrJugcnd diuAnsifhtcn dcrPraefornMtionsthcut'h' und (toi in ih)' gGgubenon Glimben atl dio Mnverandû)'Hcttkcit dot-Art m)d wundetc sich orst spiitor nitch
ian~Hhrigom
Nutm-stu'tiunt piner xicm!td) cntg-ego~GsctxtenAnsici~ zu. In
scinetn .<~<(w« ~~«f«<! (t735) Itatte cr den Satz
begrundot:
,,Ës giebt keine nouen Arten" ~«~c ~cctM Mocae),dieseibo Ansicfit dann in scinen ~'Mn~H«?M<<f!
(t7H<i) mit den WortM ausgcdruckt: ,,8ovie! Arten, wio im Antango cffichaffcnwurdon" (<«/
~<'c<e<f,
~<o<<Mprincipio efea~Me). Noch itt oinor Rede ubor den
Xuwachs des bowohnbaron Landes ((t~«<<o
<feTelluris /«t&!<«&~
/HM'c<«<M!dio cr im Jaht-c t743 gehalton hat, und in welchcr
fit-seine Ittoon Ubo- dio ajimahticho Verbreitung allor M!anxcn
UtutTinere van oinon) tropischon Paradieso oder
Schopfnngshordo
aus cutwickott, hielt er jene Ansioht fest, aber im sechston Bande
soiner ~<MM~«'<a<es
acM~M:cM
(1763, p. ~!)6),spridit or seino goanderto Mcinung- dahin aus, dass vioUoicht allo Arten dorselbon
('attung ursprUngJich nur oino einzigo Spccies dargestellt hiitton,
abor nachtraglîch durch Bastardirun~- vei'mehrt worden soion.
Dieso soltsame, aufJ. M. Gmelin~) !!uritcM(ihrbareAnsicht
ntttchto don bedoutondstouEindruek aut'Dr.Darwin,
in dessen
Workon wir sic wicdei-holtcitirt finden wordon, uud nut ihr werdon
wir daher am beston diese fl~chtige Uebersicht beondigon dûrfen,
um za den Fortschritten Uberzugehen, wolche die allgemeine
WoitanschammgdcmDr.Darwin verdankt. 6oetho's,Herder's
tmd Kant's Theilnahme an der Ausbildung der Anschauungen
ttber die Entwickclung der lobonden Natur laufon denen Danvin's
parallol und sind, ungei&hr gleichzeitig mit deuselben veroBbntlicht, ohne Einfluss auf dieselbengobJieben, so dass wir uns oines
nabern EiNgehens auf dieselbon um so lieber anthattea, als sie theilweise bereits eine ausgezeichnete Darstellung gefunden haben*).
Fritz Schnttze, Kant andDMwia.
*) Vergt.nameatttcft
Jena 1876.
~)
III. Erasmus Darwin's
poetische
und
wisseaschaftiiche
Werke.
Mchonan frttherer Stelle wurde envahnt, dass sich die poctischen und wissenschaftiiciien Leistungcn Darwin's
nicht vun
oinander tronnen lassen, besonders wenn man das aumaMicho
Wachsthum derselben von der Wurzel und den erstcn AnRmgcn
xu vet-folgen wlinscht. Und wie mir scheint, ist die poetische
Kichtung, die zur Abrundung des Weltgcmiildes drangte, hier
nieitt nur kein Hinderniss, sondern geradexu ein Befordcrungsnutte! der Erkenutniss gewordeu,sofern die Anleilien der Pbantasio
nicht wie bei De Maitiet die Forschung aberwucherten, sondern
dtn'cheine sorgsame Kritikin Schranken geltalten und vertieft wm-dcu.
Es wird daher zum bosseron Verstatidniss des Fotgendett xweck)uassig soin, hier einige Worte uber die Entstehung der Darwinschen Werke vorausxuschickcn. In don ersten Jahren nach seiner
Niederlassung und Verhoimtitunglobte Darwin, wie es scheint, ganK
i
seinem Berufe und seiner FamUie. Die poetischcn Bestrebungcn
seiner Jugend schicitcn fUr immer autgegeben, und or daclite nur
nucli daran, Materia! für sein grosses wisscnscbafUichcsWerk zu
sammeln. ,Mit der Weisheit des Ulysses," sagt Miss Seward in
ihrer gexierten Ausdruckswoise, ,,band er sicli seibst an den mcdiKinischen Mast, um nicht den Yei'fdhrerisohenSirenen, den Mnscn,
zu folgen, oder als ilir erk!Srtor Jûngor zu golten." Auct) nahm
Home arztliche Praxis in Stadt und Land so ~u, dass er dnen
grossen Thoil des Tages in seinem Wagen xubringen musste, was
einon seiner humonstisehen Freunde veranlasste, ge!egent!icheinen
Brief an ihn zuadressircn: ,,Dr. J9c:p«t ~fs </je)w< (aufder
Landstrasse).
Aber ,,um den Musen zu enti!iehen", ware Lichncld einer
dor ungeeignetstcn Zunuchtsorto gewesen. Es mag damais niclit
icicbt eine ebenso kleinc Stadt gegebon Itaben, an welcho sich
so Yielo Jitorarische Ennncrungen knupften, und in der ein so
reges goistiges Leben herrschte, als grade Lichfield. Hier war
Dr. Samuel J o h n s o n, der Reformaterder engtischen Sprache und
des iiteraris<ttt!n (.teschmackes, gcboi'cu und kehrte golegentlicit
~c
dasdbst ein, um seine Stieftodtter, Mrs. Lucy Porter,zu besuchen.
Addison
und Garrick
hatten eiuen Theil ihrer Jugend in
LichSeId veriebt und dort die iateinischo Schute besucht. Solchc
Tradition en wirken nach, und es scheint zu Dr. Durwin's Zeitcn
ttort Kicmhch viel Litoraton gegeben zu iiabcn. Sogtu-h]] biRcht'jffichon J~uiastu wurdo seboti danuds viel geschriftsteiiert. Darwiu's
(Jtinnor, (tcrRcv. Thomas Seward, war einer derMithemusgcbotdur httibvcrgessenen Werke vun Beaumout und Ftctschc!
joncs Dioskuronpaares, welches die honte so aUgemcino dramatischc Conipagnie-Arbeit vor baM dreiitundo't Jain'en il] dioLitcratur otngcfHhrt hat.
Ausserdeni gchfh'tpt) xu seinem nuhcrn 'Unigango cinigo l'octen, die woft) Sorgc trngcn, dass (tcrpoetisdte Funtfo in ihm ))k'
YuHigerlosch.
Wcnn wir déni Bpriehtc dcr Miss 8cward in dicsctn
J'unkte Oiaubcn scitcnkcu dUrfcn, warc sic scibst gowissern)asscn
die Ut-safho ë-owescu, dass Darwin sich do' Poésie vuu Nonon
xuwaodto. Kr itatto' ini Jahre !777 cin kJeines, wildes, schattigcs
Thai, ungcfahr ciné (cngHseho) Mcito von LiuhfieM, gekauH, in
wuichetn sich cino Anstait ftir ka)tc Bader betand, dio Sir Juhn
cincr suinur arxt)ichen Vorgimger, on'ichtot Imtto, un(!
FJoycr,
die ihm selbst Vcraniassung zu maunigfachen Btiubachtungeti
ttbcr den Nutxcn kaitct- Bader, auch bei nebcrhaften KrtUtkhciten,
gab. Indou c'r don Lauf oines ktUtten Bâches, der dièses Thai
durc!)<!uss, durch Windungen und durch Anpttanxaugen, wah)'schcinfich im Sinnc dor durchWiH:tun Kent und ropo damais
erweckten )tenoron Gartunkunst, vorschunM'tc, wurde dicse ,,das
Kaitbad" gonunnto Atuage zu seineni und scincr ~eunde LicbJingsauicnthaito wahrcud der besserou Jahresxeit.
A[s Miss Soward diesen roi!!etidonZnf!uuhtsort!:mu ersten
Mate busuuhto, wtu'de sie von der Schunhcit der Scbiipfung,
weidie Natur und Kunst m ihroni Zusammenwirkon zu Stande
gcbraeht liatten, so entxQckt, dass sio auf cinem Numigen Abitange, von wc!ehom sio die ganzo Antago uborschpn kunntc, cin
Gedicht von fun&ig Zeiten an don CeKMts~ct d. h. an Dr.
Darwin richtoto. Es schiiderto einen Besuch der in dièses
Thaï eingciadeccn Gottheit der Botanik nnd gcnei Dt;. Danviti
J~
so wohi, dass er zu ihr sagte: ,,Ks musste diu Einieitung eines
grSssoren Werkes bilden, Das LinnC-'scheSystem", fugtc er hinzu, "ist ein unausgenutztes poetisches Gebict und cin glilcidichcr
Oegenstand fur die Musc. Es gewahrt scbi'no Anknupfungspuukte für poetischeLandse)taftsma!oroi; os vcrffuu't xu Metatnot'pbosen in de)'Art Ovid's, wenn auch im mngekehrtcn Sinnp.
Ovid vcrwandelto Mttnncr und Weiber in Bimnen) KriUtter und
und Bitumo
Munie, Ihre Poesie hingegen mussto Blumen, l'cL'imtGi'
in MH.nnor und Weiber verwMuddu. Ich," fuhr or fort, "wordo
die Anmerkungcn scbrolben, welche wissenschaftticher Art sein
tnUssten, ttnd Hiesollten die Verse schreiben."
Dr. Darwin hatto sich in jenor Zoit lebhaftcr nls jemals tmi'
botanische Studien goworfon. Linn6'sRuhm
stand damats im
huchsten Glanze, sein von don HeschlechtsvcrhtUtnisscndcr PHanxen ausgcitcndes System hatto dem Studium der Botunik cincn
puetischcti Keiz gcgeben, der ihm viclc Liebhabcr xuwundtc. Dip
Einrichtung oincsbotanischcn Gai'tcnsbcim ,,Ka)t.wttsserbadc"battu
nun Dr. Darwhi der ]))'ak(ischenBotanik, d. li. der Pttanxen- mû)
BJumenzucht, mchr wio vurhcr zugowondct und sein Auge ffir die
biologischon Vurgiinge bei der Kntwickeiutig der f'nanxf g'
scharft. Er stiftcto bald darauf auc)) oine botaniscttc Cf'sc))s<'))at'L
su Licitiicid, die xwar ausser ihm nur xwci Mit~ti~'dcrxahitc, Mr.
(spatci' Sir Brouke) Boothby und Mr. Jackson,
"der Sktoyc
dor ()cso!ischaft. ein Schoinphilosoph (<co«M<'eP/«'M~/«:
cin
aufgoblusenor und fcierlicher Geck" in Miss Meward's Augen,
die aber trotz dioser Spotto)eien rospoktabtu Jjcistungcn
aufzuweison liatte. Sie gab, unterLeitungdcsDr.
Darwin,
t783 eino englische Uebersetxungvon Linn<s jS~Mt<<!)~<!nf)M
und 1787 Linn6's ,,F«M<~eso/' 7'/<(H~"!)oraus. Die Uebcrsftxungen dieser Worke waren an sich correkt, nur batte man don
Foinor begangen, ,jcnen grossen Meistcr dur cngtisphonSprachû",
Dr. J o hti s o u, um seine Mehmng zu bcfragon, wio tnan an!
J)!<!))JfMu. s. w.
boston dio latoinischcnKiassennumon ~oMOM~rM,
in gutem Englisch wicdergeben kSnnte. Derselbe tiatte gerathen,
dio Staubfaden und Stompol dirckt ais .Ëhomanncrund Ekeweiber
xu bozeicbnon und ihr Vorhatten zu einandcr durcit dio entKprechenden tncnsch)icbenAusdrucke zu verdeutucbcn, aisu x. B.
tlre itoMc~a~'M~" (droi Ëhema.nner
yn'<tH<?r<«:
,,?'/tf<'e~<s&(!M<<)'M
in derselben Eho) oder Cf~p/oyaM«'<,,Heim)ichoEbo'* (~M~t'xe
~o~M~e) und ahniicho Wendungen, die man ihres speciell auf
menscMiche GeseUschaftseinrichtungenbezugUchon Sinnes wegen
kaum, ohne Anstoss xu errogen oder komiscb xu wirken, auf die
PHauzon ûbertragon kann.
In der Poesie sind solche ftir dio Prosa immer bedenMichcn
und nicht einmal richtigen Vergleiche cher erlaubt, und in der
That batte sehon die Abhandhtng TaiHant'8 de w.« p?(«!t<M<
(1718) sowie eino Jugendschrift Lmn6's, de coHMt<&KS
p~M(o~<m,
einen derai'tigen Anstrich. Bald darauf (1732) verëifenttichte
Adrum van Boyen n soin Cafo~M ~MCKm de eoHKKMM
et
amoW&KN
~<Mt/an<M!)und zu derselben Kategorio xaMeN de
Croix's CoHKMMa
/?of«)M. An ein ahniiches Gedicht scheint
Darwin zunachst gedacht xu haben, als or Miss Seward
jenen YorscMag machte; wenigstens hat sie ihn so vorstanden,
dent) almlich dem Petersburger Akademiker Siegesbcck,
der das
Linn<sohe Pnanzensystem ftir unsitt!ich erkiitrte, wies sie dio
Idee, die BiumenUpbe zu besingen, als ein fth' eine weiNiche
Feder unmëgitches Thoma zurUck. Gteichxeitig machte sie ihn
darauf anûnerksam, dass der Gegenstand viol bosser als fdr sie,
die aller botanischen Kenntnisse ermangeto, als Stoff zu einem
I~))rgedichte fur ihn selbst passen wurde, da er in demselben
allo seine neuen Ideon aussprechen kSnne. Dièse Anregung war,
wenn sie stattgefunden hat, sicher eines der beston Vcrdiensto,
was sich MissSeward umWissenschaft und Poesie erworb~n hat.
Dr. Darwin wandte angeblich als Hauptbedenken ein, dass
Poésie ~nd arztiiehes Renojnm6 sich nicht sonderiich mit einander vcrtragen wûrden, Miss Seward indossen versicherto ihn,
dass wenn diese Gofahr bei einem Anfa.ngor in der Hrztnchen
Praxis bestchen konnte, sein Ruf Yiet xa tief gegrUndet sei, ais
dass er durch poetischo Produktionen irgend leideti konnte, und
uni so weniger, wenn er sie mit gclehrten Anmerkangen begleite.
Dr. Darwin nahm diesen freundschafMichenRathan und begann
sehr bald mit der Ausaïbeitung seines poetischon Ha~uptwerkes,
indem er die Verse der Freundin, die den Anlass gebildot hatten,
wirkiich zur Einleitung nahm. Sie sagt, dass das Gedicitt hauptsachlioh von ihm in seinem Wagen verfasst wordon sei, der einsitzig, nut Oborlicht vcrsehon, vcrDOgeschlossen werden konnto,
t)ud nicht nur einc Art SchrGibpDtt, sondcm auch eino kleine
129
'HandbibHothek enthiett. Dryden hat von Sir Richard Blackmore, der ebenfaUs ~ugieichAMt und Dichter war, gosagt: "Er
schriob beim Rumpoln seinor Kutschen-RHder", und es scheint,
dass man dioses geUUgeIte Wort auf Dr. Darwin ûbertragen hat,
wie man ihn denn auch zum Nachahmer des Btachmore'sciten
Hlluptwerkes, "Die Schopfung", hat machcn wollen, cin Vorsuch,
den wir bei der specietten Betrachtnng des in Rode stehenden
Gedichtes genauel' nntersucheu werdon. Ich denko juir, dass wie
die Idee und der Titel von dom ,)Botanisehen Garten" ausgegangen ist, den er bei seinom ,,Kaltbado" angelegt batte, so auch
die moisto ~rboit daran ait diesom scinem Ërholtingsorte goschoban
sein wird. Ganx gewiss wird der Vcrfasser sein Gedicht auch
wahrend der cintëniget]. arztlichen Mu'ten liber Ijand, die ja einon
Zeitvertreib geradozu ver!angen, gei'Brderthaben, indossen war das
bewussto Schroibzo~g wohi mehr vorhanden, um einon guten &edanken, eine glilokhche 'Wûi'tfolgean einor Ha!tcsteUe zu Ëxiren,
als um im vollen Gatopp .auf dor hoJperigen Landstrasse Verse
xu schl'eiben, was uns erst Knior vormachen soll, ohé wir daran
glauben.
Auch entsprach der langsame Fortschritt des Gedichteskeineswegs der violen Zeit, die Dr. Darwin auf dor Landstrasse zubringen musste, denn wenn es bald nach 1777 begonnen wurde,
wio Miss Seward andoutoto, so scheint der zweite Thoil, den
der Verfasser zuerst veron'entiichte, weil er ihn fur interessaiiter
hieit und meinte, nmn miissc ),den besten Fuss vontussetxen",
doch nicht lange Yor 17~8, dem Erscheinungsjahr, voUcndctworden
zu sein. Ftir die Ricbtigkeit der auf den Beginn bozugtiohen
Angabe der Miss Seward spricht auch dio Bemoitung des Verfassers, dass an déni Gedichto die Horazischo Regel von dem
neunjahrigen Reifen!assen vol!kommen durchgefuhrt worden sei.
Dieser erst erschienonc Band, welcber unter dom Titel ),'r/te
Loves of <Ae P/aK~" in einor Reihe von anmuthigeti EinzetgemUldon die bekanntesten und merkwUrdigsten GewKchsein ihren
G~schlechtsverhaltnissen schilderte und ihre sonstigen, der philosophischen Bctrachtung wurdigon Eigonschaften in Anmerkungen
weiter erorterte, fand eine so.giinstige Aufnabme, dass schon
zwei Jahre darauf (1790J nino zweito Auflnge nüthig wurde. Nunmehr, durch diesen Erfotg ermuthigt, liess Dr. Darwin 1791 auch
Krttmm.DfH'wtn.
9
130
den erston Thei) unter dom Specialtitel y/<e~coKOHt~
of F~a~os'
folgon, der noch in demsdben Jahre neu aufgelegt werdonmusste.
Dns Werk batte oinen so durohsoUagenden ErtMg, wio ihu wohl
nur sciten ein Lohrgedicht gehabt habon mag, und soin Verfasser,
don man bisher huohstons als oinen Gelcgenhoitsdichter gokatint
batte, xahito mit einem Ma!ozu den gefeiertston Poeten des Tagos.
Wir werden uaohher auf den Inhalt dieses Gedichtes n&hei'
oinzugohcn habon nnd wollen hier nur hiusichtiich des ihisseren
Erfo)gcs bomerko), dass es dem Vorfasser doch noben seinen
Verehreni auch nach drei Richtungen hin Gegner orweckte.
Erstens unter den Literaten. Er itatte in einigen Zwiegesprachen
zwischen dem BuchhNndIer und dom Autor, die in dem zwoiten
TJMiIedes Gedichtes als Intermczzo's abgedruckt sind, und ihrem
Chat'akter nach an das Gosprach zwischen Dichter, Thoatordiroktor
und der.Iustigoii Pcrson im Faust erinnern, oitioeigeno poetische
Theorie ontwickett, nach welcher die Poesie sich hauptsacMich
darauf beschranken mttsste, mit Worten siehtbare OegenstSndo
und Vorg:mge zu maten: "Da unsore vou sicjitbaren Gegonstunden abgeJeiteten Ideon," sagt er, ,,be8timmter sind, als jene von
Objekten unserer ubrigen Sinne ompfangenon, so machen die von
Gesichtseindrùcken hergeloitoten Ansdrucko den Haupttheil der
diohterischcn Spradte ans. Das heisst: der Poet schreibt hauptsachtich fm' das Auge, der Prosaist gebrauoht mehr abstrakto
AusdrOcke." Diese im Hi))b!iok auf die beschreibonde Poesie
vSIIig unangreifbaren Bemerkungen sind iinn von seinen Kritikem
sohr tibel vermerkt worden. Nachdem er sie so xu sagcn mit der
J~aso darauf gestossen batte, haben sio, was sonst wahrscheintich
nicht gpschoben wSre, MCMM<j'«M
o~t~MMheransgofunden, dass Dr.
Darwin's Verse zwar in der Form untadelhaft seien, aber aie
sprachen nur zum Auge, seien einzig malerisch, und dio aodei'ti
Sinn.e, geschweigo das Gemûth, gingen leer aus. Dieser wahifeite
kritischo ~umpf ))at denn dazu gefithrt, die ma!ende Poésie
zu obaraktemsiron*), und da nun
gradezu als ,,Da.rwinismus"
Gemitlde immer Copien sind, so hat man desto eifriger dio Fragc
ventilirt, ob Dr. Darwin in seinem ,,Botanischen Garten" bloss
die Natur oder am Knde iilterepoetischo NataNchilderer copirt habe.
VitgtI.UebeNetimng
*) Pôwardax. B.WilliamSothoby in BezugM~M!)M
,,D<trw<MMMMM"
vorgeworfea.
vergt.~<M&«r~~e«'w ~06. ~j. 7~ ~97.
m
Kincn zweiten Vorwurf zog man ans den mit der Schildcrung innig vorwebteu, naturphilosophiscttcn Ideen des Verfasscrs.
Dr. Darwin war itingst zu der Ansicht gotangt, dass die Welt
und ihro Bowohner, die Zweckmussigkeit ihrer Eim'ichtungen und
des Baues der tctxtercn nietit mit einem ~fale erschaH'enworden,
sundern nUmithlieh aus winxigcn Anfttngcn ltervorgegnngen scion.
In allen soinen Werkon erschoint or, gleich don meisten Phitn.supÎMn schier Zoit, ats Theïst; er bexeichuet ausdrUcklich obige
Auffitssting fUr die des Schopfem w(h-digste. XatUrtict)genUgto
dos den fromnien Perscncn nicht ) mit denen er ais Arzt verkotn'tc, und num sagte i)t)u, trotz der zahirotchon gegentheiligon
Beweise, die man aus seinen Schrifton beibringen kann, naeh,
(lass er ein Athcïst sei. Ja, \vahrschcin)tch stammen ans diosom
t't'ummcn I~ger dio grübsten der in Masse gcgGn ihn geschleudortoti Verdiichtignngen.)
Die Philosophen fanden seine ticuen
AufsteHungeti xu ki'Lhn, und der IdcGni'eichthum des dictitnndun
Arxtos erschreckto sie.
Atn meisten schadeten ihm jcdoch zunaciist dio in dem Godicbte ausgosprocttcnen poiitischen Ansichten. Yon jeher treisinnigon Anschauungcn huldigcnd und das Reeht dor Unterdrtickton vertheidigond, batte Darwin
die Anfange der franziisischen Revolution. als das Auf!euchteti oines nouen Morgetirothes
mr die Yolker beg'rUsst und dom damais orschcinendon ersten
Theile seines ,,Botanisuhen Gartens" dio fu!genden frenftig zustimmenden Verse eingcfugt:
Auf G.-tllieii'i3Fddern rnhmtos luu't gcbcttet
Ein Rieae tng, in Ohnmacht augekettet;
Der KCnige uud Priester so)twnche Hiûid
Wand um ihn tauaendfach cin' feeaelud Baudt
Verbarg mit Schleiet'M i!nn des Wissens Licht,
Drttckt' nieder ihu mit eieentcm Gewicht.
Im Kt~g der Bastilte musât er kanern,
Gefangen hinter festen MarnMi'-Mnuern;
Doch pt(!tztich, fl'eiiteitstrunken, steht er auf,
Wirft Kettcn, Fessetn, Mauern {tberhauf,
BUckt um sich) thurm))oeh seine Glieder rcckend
Und ttheratt Bewundcrung crweckcnd.
Sein Schwert die Pfhtgschar, Feldhaokc der Speer,
Setzt er mit weh'nden Bitnuern aich zur Wehr,
u*
-!?
Mit hundert Armcn packt er seine Feinde,
Mit Donneratiame ruft er als Gemeinde
Die Guten und die Tapfern aller Lande,
Die Welt zn einen durcit der Freiheit Bande.)
Diese wannc PtU'teinahme fUr cino in ihren AnfSngen so
gerechtc Sache zog dem Verfasscr, nachdeDi die Jacohinpr-Hen'sotmft m Franh'cich ihr Mutigcs Rc~imcnt bogonnon und den
Anspruch auf HiDigung vcrschcrzt hatte, manchcriei Angriffe zn.
Die EngiNnder, (lie iiu'e Révolution IKngst glUcktich hintcr sich
hatten, geherten donnoch nicht xu don vorurtheilsfreiesten Beurthpiiern der traiizësischen Voi'g'a~o, und als der jungo Canning mit F:'C're 179R die Zeitschrift ..TAc~l~aeoMM ot' <MeN~
den orsten
~'owMet'" gpgl'Undet hutte, gchurtoDr.Darwinzu
Sic
sattcn
mit
den
iltrer
Satire.
Aorger
grossen
Opfern
politisclieii
EffoJg eines Gcdichtcs, in weic-hemder tranzOsischen EeTohtioti
so anerkenncndo ~Vorto gewidmot worden waret), und suchten
den Verfasser durph einc Parodio auf sein Erstlingswerk (?7<e
Loves o/' </<eJHsM~, die sic unter dent Tito! ,,2'Ae 7.ofM o/' ~e
TWa~~M, a J~a~NMH~pa!a'~ fMMOp/wcri!jPoeM, <s~eW6~ ?
Dr. J3ot'«-!M"Mbdruckten) Jtic!jcrlie![zu tnachon. Es ist ein ttbermMuges ttnd witidges rrodnkt satirischer Ï'~atuic, in welchem
die poctische Vci~erriichung der Nattu'knifto mui anch auf ganz
abstraktc jnatiiematischo und mechaniscite Bcgriifo und Eragen.
ttbet'tt'ag'en wird, um dadureit ~ewattsam ciné komische Wirkung
zu eMiolcn. Da der cigpnttiehe Zweck dieser Satire, die Parteinahme fui' eine in ihrem Ursprung so berechtigte Yolksbowegung
xu strafen, aïs vorfebit bezeichnet werden muss und Dr. Danvin
sich nicht moralisch gotroShn zu fiihlen brauchte, so maehte er,
wie oinst Wieland, als Goethe soin Mûthchen an ihm gokühlt
batte, gute Mieue zum bosen Spiel und erkannte, wie uns sein
erzalut bat, dasTalent der Parodisten selber
Freund Edgewortb
an. Doch wenden wir uns nucn diesen Voïbomerkungen dem
Werke selbst zu.
Das Lehrgedicht ,,Der botanische Garten" zer&llt in zwei
ziemiich loso mit oinander verbundone Theile, weshalb ich den
zweiten, The Loves ol ~e Plants, welcher, wie erwahnt, vor dem
ersten erschien, in der Folge unter diesem Specialtitel citiren
133
wcrde.*) Der erste Thoil ,,TAe JEeoMOMy
«/' ~~e~<!0?<" entspricht
dannaMordings domHaupttitel wiedemSpeciattitet nur in soinem
letzten Gesange, wahrend die orstcn drei GesHnge das Wirko)
der Naturkrafte im AUgemomen und die Bildung der Wolt i<n
Hesonderen schildom. Versohiedene Kritikor haben sioh dahin
ausgesprochon, Dr. Darwin's Lehrgedicht soi oine Nachahaiung
des 1735 zu London atlonym erschienenen Lehrgedichtes ,7K<<;erw<Be<M<<), nls dessen Yorfassor sich spator der Dichter
Kenri Brooke otitptippte, Andero~") haben Dr. Richard Blacknioro's YiolbesprochoncsGedicht: ,,Dio8ch8pfnng", wotohosl7t~
erschien, fUr das Vorbild ausgegoben. Beido Angnben haben
auch nk'ht die ai)crgeringsto Bcrcchtigung. Henry Brooke's
!7MtM~<BM«~ ist oinc Physico-Theologto ni Versen, die, wenu
auoh entschiedon gtatMvoller und poetischer als dio dor gteiciigestimmten Muse soinos doutschon Namensvotters (HcmrichBrockes),
doch nur oinor Sduldorung dor Herriichkeit dor Schopfung, im
Charakter der Physico-Théologien jener Zeit, gcwidmct ist. Blackmore's Schupiung, die mun wahrschcinlich wegon ihrer Einthei!ung in siebon Bitciier ftir oine Art Heptacmeron, wio DubartaR'
<S'e<HafMe
oder eincn ZugehSrigon der Dilnvianisten-Litcratur anzusohenYorfuln'twurde,behandeltg!eichwohl den Schopfangs-Vorgang
nur nebenher und stcUt im Wesentlichen eine rein polemischrhotorischo PhHippika gegen die Athoïsten von Demokrit und
Epikur bis auf Cartesiuf!und Spinoza dar, wobci so wenig sichore<!
Urtiiei! und Einsicht Ku Tago koinmt, dass der Verfasser keinoswogs weiss, ob cr sich fth' Aristotelos und Ptolom&us oder fur
Kopornicus, Kepler und Newton entscheiden soH! Die Kritiker,
nedicht aïs das Vorbild von Darwin's BotawelchoBIaokmorc's
nischem Garten betrachton, mûssen mindcstans eines diosor boiden
Ijehrgcdichtoniomatsgolescn haben. Vie! eher wurdc sich Blackmore'sDichtungaisYorbild
vonPolignac's,,Antilucrex"bctrachten lasson, obwohi es von diosom woit an Schm'fe dor Dialektik
HbertroB'enwird.
Will man durohaus nach einem Vorbilde suchen ) 'so ist das
*) Dis folgendonCitatebeziehenaich dtu'ehwegMtfdie zweiteBAcHagen,
sowohldesmsten Theittt(Thc&'<?MO)My
of ~~MM. London,Johnson1701)
als deszweiten(The ~PM of the F~t~. London,Ntchols 1790).
134
fe~Mt" zu nennen,
Lebrgedicht des Luoretius Carus ,,Jc Ma<Mf«
dem Darwin nuch sein Titehnotto entnommon hat. Aber er
hat es nicht so benutzt wie BIacknioro, dor déni Hassischen
Cogner ganzo Stellen ohne AnfUhrungszoichenentnommon hnt'"),
sondern nur in der Idée, oine poetischeSchUderung der NaturMfto
und ihresAntheils amWeltprocess zu vprsuchen. Es ist merkwUt'dig,
wie sebrinjenermaterialistisch augohauehton.Ëpochedas GedichtdeK
Liebenswûrdigsten dcrEpicuraordie Forscher anzog. Aueh Goetheû
hatte bekanntlich naeji de;' gutcn Aufnahmo, die sein LeI)).
~edicht über die Metamuiphose der Pilanxen gefunden, den Piat!
gefasst, ein grosses Lehrgedicht tiber die Natur im Geschmacko
(tes Lucrez zu beginnon.
In der Einleitung und Schatzredo des ~cMH<cGa~~t sagt
der Vor&Bser: "Die atigemeino Absicht der folgenden Bogen
~Gitt dahin, die Embildungsh'af!: unter das Bannor dor Wissetischaft einzuberufen und ihre Verehrer von den angenehmcn Analogion, welche die Bildersprache der Poésie schmUcken, zu den
wahreren xti fahren, die don Vornunftschiuss der Philosophie ausmachen
Es mag hier am Orto sein, manche dor folgendon
Vermuthungen {Ibor einige Gregenst&ndeder Naturphilosophie im
Voraus in Schutz xu nehmen, weil sio nicht durch genauo Untersuchung oder heweisondo Expérimente untorstiitzt worden. Indessen sind in denjenigen TjieHon dor Philosophie, wo unsro
Kenntniss noch unvollkommen ist, ausschweifando Theorien nicht
ohne ihron Nut~cn, insoforn sie zur AuefUhruNgschwioriger Experimente oder zur Verfotgting geistroiehor ScMfisseMuth machen,
sei es nun, mu sie zu bofestigen, oder um sie zur&ckznweison."
Der Itahmen des Gcdichtos war ~ewiiisei'mftssen vorgoschrieben durch jene Ausgangsverso des FrSulein Seward, weloho
der Verfasser aus Galanterie oder weil sie wirklich die orsto Veranlassung zur Entstehung dos Gedichtos waron, an desson Spitzo
gosetzt batte. ErSuIom Soward iiatto den Genius des botanischen Gartens beim Kaltwasserbado zu LichSeld (d. h. ihl'on Freund
selbst), die GM)ttinder Botanik oinla'ten lassen, das sohone Thal
zu besuchen, und das Gedicht geht dann zur Schilderung dieses
Besuches tiber, bei welchem die personificirton Naturkrafte die
G8tti!i des Lebens hddigend bogrtissen, um auf diese geschickto
'Weise ohne Zwang eiageftihrt zu worden:
1:-}!)
Sic MM!die GOttin!durch die teiso Lui't
Rauschtihr Gefahrt h) Morgenroth und Duft.
Ein jedes Had umfMngtcin bttthn'dcr Kranz;
Es stt'aMetdan Geschirr in Scidenblnmenglanx;
i
Die GotdgebiMeBhtmeckctche HKumen,
Und KnoBpenschwoUenauf den rothen Xtiumco.
Der Mnachetwagenanf die Erde Binkt,
Ein Silbertonvon Rad und Achae klingt,
Womufdie GOttinittrctu Thron cntstcigt
Und g8tHiehBchiinim BKtthenfeldsioh zcigt.
Des Lenzes Himoh) der VOgelSangerchor
Fliegt ihr zm' Selte, schwebt îhr nnch und vor,
Und fia den saotten ÏOnen ibrer Leier
Singt Watd und Feld der Liebe FrtiMingsfeicr.
Der Erde Gnomen weekenittre Tritte,
Sie steigenauf, nmtitnzetnihre Schritte,
Die 8y)phennaben frëhtioh (turck die Mfte,
Ihr Goldhaarweht, die FUtgel fiiohetn Dttfte,
Es tacohen Nymphen aas der blauen Fluth
Und Feuergeiaternus des Ostens Ginth.)
Von der Grundidee ausgeltend, dass auch die Mythuiugic
der Alten m ihron Gëttergestalten zuntichst dio Knit'to und das
Walten der Natur verherrUcht habe, hat er so die personiiicirtcn
Krfifte dur Natur, die in Feuor, Luft, Wasser und Erde walten,
eingofiihrt und litsst nun dio Gottin in einer bildorreiohen, vielfach mit mytiiologischen Elementen (turehsctztcn Sprache sic!)
ini die oinzeinon Grnppen der Elementargeister wcnden und don
Antheil jeder derselben an der Bildung und dem Leben der Wolt
schi!dem. So ist der erste Gesang an die Fcuernymphen (A~M~/t:.
of ~Wmt.'oo!
./?)'<!),der ~weito an die Gnomon odcr Erdgeister,
dor dritto an dioWassernymphen und dor vierto an dio Sylphon
dor Luft, welchoden PNanzontoib aufbauon, goricittct. Das oi~ontlicho Lebrgedioht boginnt mit der priichtigen Anjede !ui die Fouernymphen:
Urfeuemymphen!Hehrer Vcf)t&Schnar!
Mit Silberpfeilim goldenen Lockcnha:u'
Ihr schwebtetdm'ch des Urwettchaos Nacht,
Dem Licht dio Augen On'ncnd. Froh erwacht
Natnr, die junge, dann, ale Gottes Liebo
Im finstern Abgrnnd weckt' die Wci'deMebe:
"Es werde Licht!" uud des Athu&cht'gcnWort
Drang durch's erstaunte, nacht'gc Chaos fort:
136
Dm-ch's WettaH Bchicsst et'wcckt des Aothct's Strahl,
Der Stoff baUt sich zu Sonnen ohne Zab),
Utn jede Sonne schwingen sich die Kt'dcn
Und Monde, die lu Gluth geboren werden,
Die mit Gewo!t geaohleude!'t, weit ab Ciegen,
Doch bald sich in cUipt'Bche Bahnett schmiegen.
Nttu roUGt Weit nm Welt und Kt'cis um Kreifi,
tm Gieich~ewicht Mit jedes eeiu Geleis,
Den Pctien g!cielt am ticitten Ktcidcrsaum
Der Gotthcit, durch den unbegt-cuzteu K:mm.~)
Hiernach schiMert dor Dichter die Entstehung dor Welt ans
dom Urfener, indom cr zugjoic!) vide von don allgemcinen Er.scheinuugsturmen des Feuers, dor W:irmo und des LicMes zusanimenfasst. Was in den Vorson nur loicht angedeutet wol~cn
kann, wird dabci theils in k~rzerca Fussuoton, thei!s in ausftihriiciton Abhandlungon (~(<oM<!<Arotes), die an's Endo dos Bandes
verwiesen sind, woiter ausgoMjt't. Auf dieso Nutcn habon wir
hauptstichlioh unser Augenmcrk xu rtchten.
Es interessirt uns hiernach xunUchst ouïe Note zum 101.
Verse dos ersten
Gesanges, in welchem der Verfasser dio Hoc
und das Programm der Etitwickoluogstheorie entt'oUt. ,,PhUo80phen a))or Zeiten," sagt er, ,,scheiNen, nachdem sie die schnttwcise
Entwic~eluug des jungen Thiams uud der Ptlanze aus dom Ni
oder dem Samen und ibre allmiihliehcn Foi'tschritto zum vo]!.
komameren Zusttinde oder der Reifë beobachtet hatten, sich vorgostoilt mu habon, dass die grosse Wolt selbst iljro Kindheit und
ihre stufenweisen Fortschritto zur Reiib durohgemacht !iabo. Dies
scheint der alten und sublimen Allogorie vom Eros odor dor
gottlichen Liebo, wcJcho die Wolt aus dom im Chaos sohwimmondoM
Ei der Nacht hervorbntchte, den Ursprung gegeben zu haben."
Auf den zweiten, besonders wichtigen Theil dieser Anmerkuug
kommon wir spater zurii.c.k. Naohst dor Entstehung der Welt
im Feuer werdon in demselbon Gesango nooh das Erdfeuor und
die Feuormeteoro, das eloktrische Feuer und Nordlicht, die chemische Erzeugung des Fouers, die Wirkungen der 'Warme, Lichtorscheinungen der Gestirno, der PBanzon und Thiere und vieles
andore besprochen, und ûberall spielen daboi mythologische Bezùge hiMin.
FUr dio auf darwimstisoher Grundiago r&cbvarts blickenden
]37
CuJhn'~cschif'htsfM'sdjerdMc eine in-dièses GeMo~c auN~c'sput]nene Phnntasio Hber die AuiBndung und Zithmung des wildcn
Fcuers, wolche Darwin ,,die crste Kunst" ncnnt, von bes'nderem Intéresse seit]:
ONymphen'KuerMctiduuutM-joohte
Den Wiiden,
iackt' ihu aus dem Wald hervor;
Un' tchrtet ihn, ats seille Ucerdcu fiohcn
Voj.-schreckticher ZcrsMrun~macht dM Feuers,
Die crête Kunat!
Mit Fichtcnhotz durch Meibunf;
Des Herdes woht'ge Flnmme zu erzeu~eu,
Mit Banftem IIauch, mit trocknem Laub sic nithren.
80 scht'cckt Mednsa's juf;end6H)tune8
Haupt,
Vum helleu Schiangentuekenkmuz
umgebcu
Dec)) nntenvorfen, unn der
Wci)iheitsg<ittin SchiM
Umzttngelnd, zisetien itu'e Ftammensctttangen,
Kor wenn den Arm dio GOttin kampi'end hcbt
Und Schrcckenstmhtett wirft auf die
Getilde.83)
Diese Tcrsc wlrkcn um so eindringlicher, da ui ciner Aumorkung xu donseiben die SteHung der AH'onund (~tahaiter xn
der neuen Kunst gosehildert wird, welcho letztoron zu Cook's
Zeiten noch J:eineu Bogriff davou batton, dass Wasser im Fonor
so boiss wio gUthendos MotaII wordeti Mune, und dnher den
kochendon Théo mit dei' Hand schSpfen woJIton. Indcm er in
der Anmcrkung ferner das jm Toxto erwahtite Feuer-SymboI, das
6oh!aBgenumzUngoIteMedûsouhaupt, zuglcich nuf die feuergeborne Wissotischaft doutot, spricht er jenen Gedanken aus, don 0.
Caspari zum Mittelpankt soiucr ,Urgoschichte der Measchheit" erhoben hat, und der in dom Gcdiohte noch mehr Relief er)nt!t, woi)
der Verfasser gleich darauf zur Schilderung der Macht des tbuergobomon Dampt'esUbergotit. Dis orsten Schritte zur Baudigung diesor
fourigen Naturkraft durch soine J~'oundo Watt und Bouiton
waren so Yielverspi'echo)id,dass man dio foJgenden Verso kaum
als allzu sauguinisch bezoïcimeu kann, zumal der ersto Thoil dor
Prophezeitmg boroits ht ErMUuHg gegangon ist:
Bald, ttnbesieg'tcr Dampf, treibt dcine Macht
Don schweren Wagen und die cil'gc Yacht,
Mit weitgMpreizten Sohwingea seh ich ibn
Den Draohenwagen durch die LOfto ziehn.
t38
Die Rcis'gen, died'rin ktthn voi'nboraohweben,
Seh' ich zum Gruss die fatt'gen TUoher heben,
Anch KricgcrM))!)ttren,rings verhreitend Scbrecken,
Den Wotkenschwth'ntcngleich den Himmel dccken.
Geschickt wie du, gcwntt'ger Riese Dampf,
Scjtwang Herknlesdie Keute einst lm Knmpf,
Mit lictdcnkraft erschreckend, scturmcnd, schûtzend,
Der Tugend dienend and der Mcnschheit ntitzend.)
Aïs Beispiol von dor vor keiner Schwierigke:t zurtickschreckenden Combinattonskunst und SymboUsirungsgabc des
Dichters mag noch aus diesem Gesange der Art gedacht werden,
wie er Fra.nkiiu und die Er&ndung des Blitzableiters in sein
Uedicht verwobt hat. Er vergleicht Ft'anMin dem Cupido einer
b&rtlhmten Florentiner Gemme, welcher dem Zeus seine Blitze
heimiich wogstiehit, und spinn!: dies zu einer schoneti Allegorie
durch die gSttlicho
aus, in welcher dio g8tt)iche Gercchtigkeit
Licha entwaS'uet wird.86)
Von dem Inhalte des zweiten Gesangos, der an dio ErdErdc
r gerichtetist und dio aUmHhlicheEntmckeluNg- der
geister
Anschildert, wird ein aus dem Texte und den dMugehorigen
von
der
Ideo
merkungen Kusammengestelltes Register die beste
dem Thatsachbestitndig aus der Wissenschaft: zur Kuust, von
Darstellung
geben~ Die
lichen zum l'hantastischen uborspringenden
der Sonne
einom
Vulcano
aus
Erdo wird, wio die anderon Planeten,
dio
namiich
batte
Alexander
Wilson
tterausgeschleudert. (Prof.
Meilon
Krater
von
viertausend
Sonnennecken und -Fackeln fur
Tiefo und noch gresserem Umfangc orkimrt.) Durch oino stiirkere
ftcibung an dor einen Kraterwand orhu!t sic ihrc Achscndrchung
und sphtiroidalo Gestalt; durcit Abkühlung bUdet sich oin Eem,
ituf dom sich die Wassor als ein saJztreies Urmeer mederscMagoN,
wahrend die leichteron Gasa aine Atmospharo bilden. Granit
wird aïs dor untorste ) im Feuer entstandene Kern der Erde botrachtet ror})hyr, Basatt und Gostoinsmassen HhMucher Bildung
soien vuloanisc!)e Produite, dio zum Theil in oinem Zustando
Wassar im
wiisscriger Schmeizung (agMeo«sMh<~M) (wie man
aus
dom ErdPapin'schen Topie sogar glûhend maohen k8nne)
sehr
modorn
klingt und
mnern cmpordringen oin Godanke, der
doch aiso schon gogen hundort Jam'o ait ist. Aufsteigung der
!?)
erston Insotn im Unnecr; dio ScMnhoit ihrer mit Pf!auzen und
Bhmen goschmuckten Erschoinung wird von den Alton in der
Mythe von der mecrgeborncn A)))iroditovcrherr]i<ht. Erste grosse
Erdbebon; Continente und Gcbirgpstoigeu aus dom ~j.ecrc, dor
Mond wird aus eineni gewaltigenErdkrater
ausgoworfcn, erstarrt
vollkommen und verliert seino Atmosphure; or vcr~ert
dnrch
seine Anziehnnp-skraft die Bew~un~ dor Erde. Schon vorher
hatte die Bildung der geschichteton Gesteino
begonnon, die don
grossorn Thoil der ErdrindG nus)nac))en und meistens aus Ka!k
bestehon, weshalb durch die cnvithnton Centraterdbebeti mitUNtor
anch Kalkgebirge und -Inscin lioch empoi-gohobonwurden. ,,Ks
ist wahrscheiniich," sctxt der Verfasscr in einer
Anmerkung hinxu, ,,dass alle Kalkerde der Welt, se: es Krcido, Gips, JUarmor,
Alabaster, Kathnerge!, mitsammt deti darin cnthattenen Feuor.
steinen, ursprunglich d~c~~thierische und pflanxtiehe Korper aus
dom Wassor ausgoscltiedon wurden, so dass aie ni
langcn und
sohr entfernten Zeitraumcn Sch:chten ubercinander
bildeton, \vodurch das Fost!and in ein bcstitudîgesWacbsthum, das Meor in
bestandtgen RUckzug gcnot)). Die Umwandtung dos ursprttng)icit
kfjrnigen Ka)kes in Marmor und andore IMkgestoino wird sodann
nach der Théorie von Hutton gesoliildert und hiernn ein Excurs geknupn: liber die marmorMti Meisterwerko des Altertlitims
und der (datna)s) ncucston engiischeu Kunstopoche. Durch Aussaugung der Gesteino werdeu die Meoro saizig und ~-eb(m nachher xur Bildung von Snlzlagern Anlass.
Schilderung dor Sa!xberg~~rke boi Erakan. Sa!petorbiidung und Allégorie vont M<u-s
und Venus, welchoVuicun emfing. In Moraston und Sùsswussot-bcckon bildcn sich Thonlagor, Mergol,Sandstein, Kohio imd durch
die Faulniss von Thiercn und PHanxon auch andoro
Produktc,
wio Mooreison, Pyrit, Bomsteiu,
Naphtha, Jot u. s. w., die atto
geschichtct Hogen. Das Eisan und seine Anwendung. Boi dor
Erhobung dor Borge nmssten nothwendig xabh'oicitc und tiefo
Risso ontstehon, in deron Spalton sich Métallo und Erzo theils
aus nicdersinkouden FJiissigkeiten, thoiis aus
emporsteigenden
glûhenden Dampfen des Centraifeuors abschiedou. Wie sich vorher an die Sehiiderung der
Thoulager oin Excurs {ibor dio Glasund Porceiian-Manufaktur in China, Italion und
England, mit
bosondorer Bezugnahmo auf die PortJands-Vaso
goknUpt't, so leiton
J40
dio odicn Steino und MetaUe xu einem Blick ""f die Goldl&ndor,
ZorstSrung Moxiko's, Skiavcrei aber. Zuletzt wird die Bitdung
der rilanzen angcdeutet, wozu hier aus dem zweiten Thoilo
Fiochton
(S. 30 und 44) MnzugefNgtwerden mag, dass Darwin
f(u' dio aitcston Festlandpflanzen ansah und die Pi!:fe, wie in
n
einem Retchûznordneto, welcheswio ,,oin
ncucrorZeitHnockcI,
nnd
Thiore
vorbinde.
Isthmus"
Pilanzon
schmaier
Im dritton n an die Wasscrnymphen genchteten Gcsango wird
dor Kreisiauf und dio Wirkuug des Wassors auf der Erdo goschiidoi't. Dio Woihcnbildung, die Seo und ihr Lebon, QuoUon,
Fiasse, Geyser, Giotsciier,KoraJIenbauten u. s. w. Hiorbei kommen
nun auch dio Yerstcincrten Seetitim'ozur Spraohe, nnd nachdem
der sondorbarc Umstand envUhut ist, dass die meistcn fossilen
dio
Secthiero, wio z. B. die Ammonshërner, niuht mohr lebend,
lebenden Thiere dagegen nicht fossil gefunden werdon, wirft der
Verfasser dio Fragen auf: ,,Wurdcn a!lo Ainmoniton zersMrt, als
die Continonte sich critoben? Oder gingen pinigo Thiorgattungon
Oder lobon
durch die anwachsende Macht ibrer Feindc unter?
dor
See?
Oder wecliTiefen
sie noch heute iu unzuganglichen
worden
n eue0
ihreGestalton
und
soln einige Thiere sohrittweise
Arton?"
Das Thema von der Umwandiung der Arton und dor Entwickelung zu Mherou Formen waroin LiGbUngsgodankc des alteron
einer
Darwin, dem or in aticn soinon Werken wenigstens an
SteHo und meist mit ahniich !a.utendcnWorten Ausdruok gegebon
hat. Schon auf dor aciiten Seite des hier besprochenon Gedichtos
tritt er mit demselben horvor und sagt, nachdem or in der Anvon der
merkung, doren Anfang woitor obonwiedergcgoben wurde,
hat:
Erdo
,)Es giebt da
schichtenwcisen. Bildung der
gesprochen
unvolikommene
oder
gleicherweiso einige anscheinend nutzlose
Thieron und Pflanzon, welche anzuAnhaage (0~)
douten scheinen, dass jene von ihrom Urzustande oinem schrittweisen Wechsol unterlogen soion, so z. B. die StaubfMen ohne
Sta.ubbeutel und Griffel ohne Narben einzeiner Puanzcn, wie dios
soin wird.
spSter in oiner ANmorkuug zur Kurkuma zu erw&hnen
oder
auch
die
Haltern
Dassolbe zeigen
FUigoIrudimonte der Zwoi*) The Economy of VegetaMonp. 1M.
Ml
Mgler und dio Brustwarxen der manntichen Thiere; so haben
(Ue Schweine vior Zehen, abor zwei derselbon sind unvoUkommen
und zum Gebraucho nieht lang genug. &e Wir brechon hier
ab, um die orwahnte Annierkung xur Kurkuma-Pnanze, welche
die Thoorio der rudimenturcn Orguno nocii ausfùhrUcIier
giebt,
hier gicich auzuschUessen: "Dio antheronluseu StuuMudcu dur
Pilauzen," sagt er doi-t*), ,bieten cino eigenthtimliche Analogie
zu einer Bildung dor XwciMgIer uutcr den
Insoktcn, uitmtictt
zweior kloinen gostiolten Knupicheu, moist unter einer
bogigen
Scbuppo, welchoRudimento der HmtorHtigel xu sein scheinen,
und von Linnô /t«~eMs oder Schwingkelbchen (~o~e~)
gecanntt
wMdpn. Andere Thiero habon andero Merkmate oines in einem
langen Zeitraumo Yorgegangenen Wechsds an einigen Theilen
ihrer Eorper, wodurch bewirkt worden sein mag, sic nenen
Wogeu
des Nahrungsorwerbs anznpassen (ta «ccommo~~ <eM:
):e<o
~'f /bo<<). Das Vorhandensein von Zitzen an
<t'«~ of ~f<'e!«-<M~
don Brusten der manniiohen Thiere, die bei ibrer Geburt
gewolinlich mit einar Art dünnen mich eriUUtsind, ist ein wundervoHes
Beispiol dicser Gattung. VicUeîcht sind aUe Erzeugnisse der
Natur in eincm Fortschritt~ zu grBsserer Volikommenheit beeine Idée, begunstigt durch dio neuen ~ntdeckungon
griSën?
und Schiusse, hinsicMich der fortschreitendcn
Bildung der t'esten
Theilo unseror wasserbedeckten Erdkugel (~To~«('o!<s globe) und
entsprecheud der Wfirde des SchSpfers aller Dinge."
In ahniichem Sinne hatto vor ihm B uffo n dio rudimenturen Organe betrachtot, aber er hatte bei Weitem nicht mit dioser
Klarhoit ihre Bedeutungals Boweisefftrdie Abstammungslehreeingosehen. ,,Das Schwein ist nicht wie ein originaler, specieller und
vollkommner Typus gestaltet, sein Typus ist aus demjenigeti
mehrerer andorenThiere gebildet," sagt Buffon ziemUch
mysterius.
,,Es bat Theile, welche entschieden nntzios sind, oder welche es
in keiner Weise gebrauchon kann,
so Zehen, doren sammtlicho
Knochen v8Uigausgebildet sind, abor welche ihm dennoch keinerlei Dienst thun. Die Natur ist domnach weit
entfernt, sich bei
Bildung ihrer Gesch8p&) Endzwecken unterzuordnen. Warum
soUte sie nioht mitunter ubersohussigo Theilo
hinznfugen, da sie
*) The Lovesof the Plants, p. 7.
148
su oft wusenttiuheibrtiiulasson scheint? Waruui wh'd es aïs su
nothwendig betracittot, dass jeder Theil eines Individuum den
andern Theiicn und dem ganxen Tiliere nutziich seir Wurde os
nieht genug sein, dass sic einander nicht scimdon und ihrer vollkommnen Enttaltung gegenseitig nicht im Wego stchcn?'f AHe
TheHe, welcheoinandor nicht hmreichcMdsturen, um sich zu. xcrstëren, konnen mit einandor bestehen, und vielleicht sind in der
grosseren Zaht lebender Wesen diejenigen Theitc, welcheaïs gegenseitig nUtxIipit und uOthig betrachtot wordcn, geringor an Zabi,
als jene, welche indiffèrent, anwendungslos und itberfltissig sind.
Wir aber
immer auf der Lauer, aile Thoile auf oinon bostimmten Endxweckxu bexichen legen, wenn wir kemeti augenschcinlichon Nutzen von ihnon schcn, '?crborgenc Zwecko unter,
und bi)den uns Bezichungen ein, welche ohno Crund sind, und
einzig dazu dienen, die Au~'assung der Natur dunkter zu machen
als sie ist: Wir ermangein der Binsicht, dass wir dadurch die
Philosophie ihres wahrcn Charakters bcrauben, welchor in der
Untcrsuchung des ,'Wie' der Dinge, d. h. der Weise, in wetcher
die Natur wirkt,
bcsteht, und dass wir fur dieses wahre Objekt eine vage Idée setzen, indem wir das ,War)im' zu erratiton
suchen, dio Endzwecko, welche sie sich in ittrer Thatigkeit setzt."
(T. Y. [n5f)J p. 104.)
Buffon batte oine dunkle Ideo, dass die rudimentaron Organe und tihnnche Unregelmiissigkeiten in der Betrachtung des
allgemeinen Xusammonhangcf! der yatnrdinge ihre Erk!arung
iiinden, er deutete an, ~dasis xweifelhafte Arten, unregetmSssige
Bildangon, anormale Existonzon ibren Ptatz in der unondiiehen
Ordnung der Dingo so gut wio alles andere Suden, dass sic dio
Glieder der Ketto erg8nzen", aber mit einer Bestimmtheit, wie
Dr. Darwin, hat er seine Meinnng darilbernicht ausg'esprochen.
Der Hauptnachdruck der nbigen Worto ist offenbar gegen die
Physico-Theologen gerichtet. Das vorigo Jahrhundert war die
Zeit der emsigsten und endlosesten Zweckmassigkeitssuchorei.
Gegen die materialistisch angehauchte l'hiiosophie Frankreich's
wendete sich oino unuborschbare Schaar n'ommerScribenten in
England, liolland und namentlich in Deutschland, welche den
Bcweis des gOttlichen Ursprungs aller Dingo aus du Natur selbst,
und zwar ans jedem Strohba)ni und jc<temSandkoruchen zu fuhren
M~
Von den beiden besten derartigen Werken an,
untemahmen.)
der ,,Bibeidor Natur" S wamm e rd am's und dem Bûche Ray's:
),Uober die in der Schopi'unggeonenbarte Woishoit Gottes (!?)])
orgoss sich eine solche Flutb Ton Schriften ilber jiaturJichoReligion in's Vo!k, dass oin Buch n8t!iig sein wurdo, nur dio haupt.
sScMichsten eingehond !!u mustorn. Nehomia Grow's Cosmo~a MCf(t(17H), Derham's Astro-, Physico-, Hydro-nnd Pyro'
Théologie besob&ftigten sich mohr mit allgemeinen Fj'agen, aber
in Deutschtand ging man auf diesem von der Leibnix-'Wotf'schon
Philosophie begûnstigteu Peido auf die geringsten Einzetheiten
oin. Ein seichtor und nOchterner Natur-Enthusiasmus, don man
als ,,natMiche Religioti" bezeichnete, gewann die Oberhand, die
ganze Welt erschien nur zum Nutzen, Vergnûgen und zur Erbauung desMenschen da. Auf LcssGr's Litho.Tt)eo)ogic(t73~) und
Rohr's Phyto-Theologie(t7i!H) Mgte, mehr in's Specietto gehend,
Lesser's Insecto-Thcologie (1738) und dossolbengelehi-tenPastors
Testacco-Théologie, Zorn's Pctino-Theologio (1742) und zwei
Ichthyo-Theologion von Malm und Richtor (1751 und 17i')2).
AUmaMichkamen die oinzelnenThierarten an dio Reihc, z. B. die
Bienen in Schierach's Melitto-Theologio (17(i7),jn sogar die
nach dor NûtzIichkeits-Seite bedonklichereil Naturerscheinungen
wie Heuschfeeken-Schwarmcund Erdbeben wurden in Rathloff's
mehrbandiger Acrido-TheoJogie(1748) und Pron's Sismo-Theos dem,,Schuee
logie (1772)unschadiieh gemacht. Dass Hcinsius
als einem wunderbaren Gcsdiëpf Gottes" in einor Cbiono-Tileologio
dom Blitz und Donner in seiner Bronto(1736) und Ahlwardt
den
verdienten
Ruhm gaben, ist nicht mohr als
Theologio(1745)
Soibst
B
uffon konnte sich dieser Richtung der Zeit nicttt
Mlig.
outziehen und musste den von Bu met aIsZeugeu des Siindenfalls verdachtigten Bergen im ersten Bande seiner Naturgeschiehte
eine lango Rechtfertigungssehrift widmen, nachdom Feuerlin
mit einer lateinischon Dissertation von den Bergen aïs gottuchen
Zeugnissen widor Lucrez und Burnet (172H)vorangogangen war.
Gegen dieso Bowegung, der auch das mehrenvahnto Gedioht
Brooke's angehort, machto der altère Darwin in einor zwar
nicht ausgesproohenen, aber desto wh'ksamerenWeise Front. Er
frug nioht mehr, iu wlefern diose odcr jone Eigenschaften dor
PËanzen odor Thiere mittelbar oder unmittelbar dom M'enschen
]~4
ndtxcn, tMudci'nub ihnen nicht vielmehr solbst bestinunto .Sigenschaûon nûtzUch wuren, und ob es denkbar sci, dass sic solche
ihl'em Fortkommen ntitziiche Eigcnscliaften durch eineu innoru
Trieb und aMmithnohcVoi-YoUkommnnngertangt haben k5nnten.
Eino Zeit hindurch schoint cr sotcho auf den orston Blick sondortm'cn Fragctu Waram sîeht irgetid ein Wesoii so und nicht
anders aus? Warum hat diese Pftnnze pftige Sitfte? Wanim
hat jono Dorncn? Warum ttaboti dio Vogol und Fisciie he!Io
Brusto und dunkic RHckon? 'n. s. w. an .jedes Wesen) was ihm
vorkam, gertchtet xu haben. Der Ictxto Gesang des orston Thoiles
vom ,)Botaniscf)en Carton" und der zweite Theil sind besonders
reich an solchenwohl aufzuwei-t'onden,echt darwinistischon Fragcu.
Wir worden auf diesen Punkt spiiter gena~ucreinzugelien haben
und kebreu zunachst naeh dieser Abschwcifnng zur Analyse des
.BotoMtcGfo'dcMzur<lck!
In dem viorteu,
ail dto Sy!p!)oi dor Luit gonchtoteB
Gesange hat er nuch cmigcti Schitderungon der Winde und
Klimate sich zu den Tochtpni der Luft, den Pftanzon gowendet,
und ilire ,,0ekononuc" geschijdert, woboî oino grosso Anzahl
Mchst ),mûdcnier" Bemerkungen vorweg gomacht werdon. In
einer Anmerkung zn Vers 411 (S. 194) wird dio Verdauung der
Reservestonc in don Samenlappen bei der Kohmmg als oin der
thierischen Verdauung volikonimeti analo~cr Vorgang geschildert,
und seit ciuigen Jahren wissen wir, dnss dieser Vergloich bis m
Einzolheiten berechtigt ist, aber vor Allem wird in dem zweiten
Theile) welcher die Pflanzen nach dem Sexualsystem oi-dnet und
insbosondere iJire GesctilGchtsverhattnissein Einzelgematden sohi!dert) jenes Thenm besprochen, welchos Kornor in In.nsbmck
vor vier Jahreu zum Gegenstande eines interessanten Buches
gemacht hat: "Die Schutzmittel der BKithcu gegon unberufeno Gtisto" (Wion J87H). Hier erfahren wir ZHnXchst,dass
dio Wnchs- und Karz-Absonderungeu der grûnen Theile ihnen zum
Schutze gegen KSIte und Nasse dienen, uud dass athoriscite Oele,
stnrke Geruche und Gifto den Pflanzen nutzen, mn sie vor riluberischen Insekton und anderen Thieren zu schutzen. Die Wurzel
der Herbstzoitiosc, welcho ihren Samen erst hn Biichten Frii~ahr
reift, wUrde Geiahr laufen, von in der Erde lebenden Thieren im
Wintor ge&essen zu werden, wonn sie nicht ein so scharfes Gift
]45
enthielte.*) Dieses Boispiel einer giftigen Zwiebel ist besonders
tehrroich, weil hier infolge der erst in der nachstan VegetationsPériode reifonden Samen die Existenz der Pfianze im Winter
ernstlich auf's Spiel gosteUt sein wtirde, wenn die Zwiebel essbar ware.
Zu besonders nachdenHicben Betrachtungon in dieser Richtung
regte Dr. Darwin die Stechpalme (7'~ cgMt/bKM~)
an, über welche
or Folgendes sagt**) ~Manche Pftalizen sind, wie manche Thiere,
mit Schutzwaffen versehen, n&mlich mit Dornon, wie dio Rose
und Borberitze, welcheaus der iiussercn Rinde gebildet sind, oder
mit Stacheln, wie dor Hagedorn, welcho Verlan~erungen dos Hoizes
und daher sehwieriger zu besoitigen sind, oder mit Borsten i.mA
BronnhaaMn, die mit giftigen FtSssigkeiten geMIt sind, wie die
Nesseln, gogen Beschiidigting durcit nackteThiere. Die Strauchcr
und Baumo, welcho Stacholn und Dornen tragen, goten manchem
Thiere ein angenehmes Futter, wie z. B. Stachelbeore und Stochginster, und wurden schleunigst vorzehrt werden, wenn sie nioht
so bewa3'net wSren. Die Stacheln scheinen sowohl gegen Insoktcn
als gegen don nackton Mund der YierMssIcr da zu sein. Manche
Pflanzen vorlieren ihre Dornen bei der Cultivirung, wie manche
Thiere ihre Wildhoit und einigo ihre Horner ablegcn. Ein sonderbarer Umstand begloitet die grossen Steohpalmen in NeedwoodForost sie sind bis ungeflihr zur EOhe von acht Fuss mit dornigen Blâttern bewaii'net und habon dann obon kalile Btuttor, ats
wfissten sie, dass Pferde und Rindvieh ihro hOhoron Zweige niolit
ctTeichcn. kënnen." Dass andrerseits gernde die so bewohrten
Pflanzen den Thieren oin itusttiohes Fatter gebon, beweist die.
Liobhaberoi der Esol ffh' die Distoln und der Pferde fur den Steehginster, wovon der Yerfasser in oinem nMhher zu besprechendeu
Works *) ein lobrreiches Beispiel giebt: ,)In den weiten MoorUi&doreienvon Staffordshire haben die Merde golernt, mit einem
Vorderfasse den Ginsterbusch wiederholt zu stampfen, und ~renn
dann die Stacholn gebrochon sind, so fressen sic das Kraut ohne
Nachtheil. Dies ist aine Kunst, welche dioPferdo in den iruoht*) Mf ZoM.!< ?< Plants p. !8 Note.
**)Ibtdem p. 18.
XIV.11.
*) ZOOMOMM
BttumtmDnrwio.
10
~f!
r)
baron Uegonden nicht kennen, und daher ihro Mautor blatig
stacheln, wenn sic durch Hunger oder Eigensinn verteitet werden,
cc
Ginster zu fresson."
Insbesonderc interessii'ton diesen Naturbeobachtor die Mitte!,
welche die PHanxen besitzen, um das Heraufkriechen MgeUoser
Insekten zur BUlthe xu vorhindern. So ei'kMt'te er doHn auuh
dio kleinen Wasserbecken, welche die BISttor am Stengel der
Weberkarde bilden, und die jUngst einem soinor Urenkel Anlass
zu interossacton Uutersuehungon gegoben haben*), ebenso wie
die grosseron Wasserbecken, wolche die BlOthenstiolc der Bromeliaceen umgeboti, als Einrichtungen theils zur Erquickung der
PHanze, theils fUr den Schutz ihrer BlUthen und Samen. *') Am
lehrreiohsteu tritt eino ahniiche Schutz-Einrichtung an dem Leimringe dor Peehtieikc auf, deron Seliildorting als Prubo aus ,,?7;e
Z.oves o/' the ~«M~ mit der Vorbemerkung' hier ibigcn m8ge,
dass dio ZahIen-Angaben auf dio in jedor dieser Einzelsehildcrungen gezahiten Staubgefasso (nid Griffelzu boziehon sind.
0 blut'go Neike, sammt den BehSaenSehwesteru
MordknndigsteUt ihr Schlingen nicht seit gestero!
Habt Acht! ihr muntern VOtkchenglanzgeMgdt,
DaM ihr die Lust naoh jenem Lieboheu zftgeit,
Wenn jene dt'ei Sironeueuci) entzttckcu,
Mit Wortcn, Lachetn, Winkon eHohberacken,
Seid ihr
geleimt! Vergebens cure WaO'en!
Der Staohein, Ffisse, PiOgd Kraft crschbifen.
Seid auf der Hut! Sucht achueil cu'r stilles IIetm,
Sonst znhlt mit Lebon ihr fftr IIonigseim
In einer Anmerkung zu diesom Passus seines Godichtes bemerkt Darwin:
"Dio klebrige Masse, welche den Stengel dieser
PËanze und des C'KCK&ahfs
Otitcsunterhalb der Blume umkleidet,
ist eine merkwUrdige Yomchtung, um versohiedene Insekten abzuhalten, den Honig zu rauben und den Samen zu verzebren. Boi
der Dionaea m«M!pM~o
giebt es eine noch wundervoUereVorrichtung, um die Handernngon dor Insekten zn verbaten die BIatter
sind mit langen Zahnen, wie die FiUtJorder Insekten bewafhet,
BandI. S. 8S4.
*) Koemos,
'*) ?%<'.&Of<M
</ the ~/<!M~p. 87.
147
iiegen rings um den Stcngot auf dem Boden ausgebreitot und
sind so reizbar, dass, wenn ein Insekt darilber hinkriecht, sie sic);
schliesson und es zu Tode quotsohen oder spiessen.)
Dieselbe
ErMSrung genUgto ihm ftir den Insoktenfang der Sonnenthaublitttpr
xur selben Zeit, aïs beide Pflanzen bereits verd~chtigt wordeil
Diderot t
waren, die gefangenen Insekten zu Yerspoisen.
nebenboi
der
Ersto
xu
scheint,
bonrorkt,
gowesen
sein, wcicher
den Ausdruck ~eischfressende Pftanzen" gobnutchte, indem or
von der YenusSiegen<a!!osagte: ),ï~<M «Ke p~M~epresque MrMtpOfC."
**)
Wir mussten bei dan Studion dos NIteren Darwin fiber die
Scbtitzmittel der Pflanzon langer verwoj!on, weil uns dies8!ben
cineti merkwth'digon In'tham erkiNt'cn, in welchen diesor scharfsinnige Natm-forscher in Hinsicht der Honigabsondcrung der
Blumen ver&el. Er glaubte namentlich aus den letzteren Beispielen schliessen zu sollen, dass die PDanzen m(!giichstaligemoin
gorûstet seien, Insekten und andere Liebhaber des Honigs von
sieb atizuwehren, und darin bestarkte ihn der Umstand, dass die
HonigqueUe in don meisten Bltithen sehr versteokt und unter
mannigfachen Schutxvorrichtungon vorborgen !iegt. Auch glaubte
cr sich die InsektenahnHcbkeit violer Orchideon-B)Ut!iennm besten
durch eine Art Mimiery orkl&ren M! konnen, or sugt namiich in
einem sehr geistraichen Trugschiusse, sic hatten das Anseiten beBlumon angonommen, um
reits mit Insekten
besetzter
vor dem Besuche der Honigfreundo geschutzt ~u sein.) So glichen
die Bluthen der Fiiogeu-Ophrys einer kleinon Mauerbiene (Apis
<o/<t«'MMoMea)
so, dass sic aus oiniger EntibrnuDg als besetzt erschieoen, und oin südamerikanischos (~jp~~tW gleiche gar der
VogeJspinne, uni die honigMsternon Kolibris abzuschrockon.)
Wonn auch an einem falschen Beispielo, ist doch dann das Princip der Mimiery ganz richtig und vielloicht zum orsten Male,auseinandergesetzt.)
Die Werke von Koelrouter
(1761) und Sprengoi (1793),
welche den Mechanismns derInsekten-Antockungauseinander10.
0<;«~M,
~OCMof
~/0'M~p. XI.
<f <M~M/.
~) Me
*)
267.
rd. cC~ssc~zaf.
Vol. XI. p. 257.
Oauvres,
801.
37~
e/ ~f~f'oM p.
*)
jEcoMomy
10"t
]48
setzten, scheinen ihm unbekannt gebtieben~") oder doch nicht Uborzeugend gewesen sein, donnnoch in seinem letzten Gedichte, ),Der
Tempe! derNatur",
spricht er sich tiber dieHonigabsonderung
dor Pflanzen ganz obenso ans wio in seinom orsten. In einem besonderen langcren Aufsatzo*) sucht er den gcliomien Grund der
allgoneinen und massenhttften Honigabsonderung der meisten
Bimtien zu ergrUnden und kam zu der Vermuthung, dersolbc
sei als Nahi'tiags- und Reizmittol fui' dio Geschlochtsorgane
der PSanzeu bestimmt, wesbatb dieso Quelle nur bis zur stattDièse AuSassuug wurde im
gefundenen Befntchtung liesse.
noch
von
neueron
Uebrigen
PHanzetiphysiologen,wie z. B. Pontedera und Bonnior~), getheilt, nur dass sic den Honig wejoigerals
Reizmittei fUr die GescMechtsworkxeuge denn als Nahrung für
den Embryo ansahen. In seinem Erklnrungsversuch bestSrkto
Darwin der Umstand, dass die Insekten nieist in keinem andern
Stadium ihrer Métamorphose dom Honig nachgehon, ausser zur
Zeit ihrer GesoMechtsreife, nanilich als volikommone Insekten,
so dass er vermuthen konnte, sie suchten ihn obenfalls als Reizmittei. Ein Philosoph, der ihn auf diosen In'wegen begloitet zu
haben scheint, unterbreiteto seinem Ui'theU sogar die abenteuerliche Vermuthung, dass am Ende die orston Insekten aus einor
Metamorphose der honigliebendon StaubfMen und Narben der
Blumen hervorgegangen seien, indem sicli letztore von der Mutterpilanze getrenut hatten, wiodie matmiichen Bluthon der ra~e~,
und "dass im langsamen Processe der Zeit manche andero Insekten schrittweise aus jenen ersten ontstatiden soien, indem dio
Einon Flügal, die Andern Fiosscn und Klauon orlangten, vermoge
ihrer unaufhoi'lichen
sich Nahrung zuII
Anntrengungon,
verschaffen oder sich vor Angriffon zu sichorn.
Er (der
philosophischo Eround) bohauptot, dass keine dieser Umwandlungen unbegreiaicher sei als dio Umbildung der Kaulquappe
in denErosch oder dor Raupo in don Schmetterling." Dieser
Irrweg
ist darum so mittheilonswerth und lohrreich, weil or uns die
Schwierigkeit zoigt, eine verwickelte Natureinrichtung au&ulosen,
sobald man von falschon PrHmissen ausgeht. HMte ihm, dor
spater über den Sdiadon der Inzucht so eiudringlich geschrieben,
*) 7X<-/i<'o«omy< Ff~a~M. ~WoK<~ ~~M p. 107–112.
149
Jemand das Zauberwort ,,Nutzen der Kreuzbon-tichtung" zugerufen,
so waro es ihm sicher wio Schuppen von don Augen gefallen,
allein Gr glaubte t'est, dio Bidthen seien mogtichst auf Seibstbefruchtung angewiosen, und er schalt ciné bel der CoM~oMMgelogontlich beobacbteteFremdben'uchtung: ,Ehobruch" («d'«~~)/')
Dabei btiob ihm keineswegs die genauo Anpassung der honi~ntubeKden Insekten an ihl'uti Erwerb verborgon, donn nachdem
er an einer Stelle dio grosse Sorgialt geschildort, mit welcher die
Natur don Honig der Caprifolium-BJUthe am Gnmde ciner iangen
setzt er hinzu, dass der Rdssel der
]Mhre verborgon habo,
Bienon und Schmetterlinge ganz specioll dazu eingerichtet xn
soin schoine, uni densolbon dennoch za erroichen. Nr geht daboi
naher auf Bau und Funktion des wundervoUen Busseis vom
Wi&digschwarmer (~~«t:.<: C'Mo~M!<) ein, dessen sehone Farbe
und Xeiohtumg xu semer Sicherheit bcitrage, indom or, auf don
Pflanzen sitzend, spat fliegotiden V8gcin solber wie eino Btume
orsoheine.
Dièse Bcmerkung ieitot uns xu dem ,Thciua von der Mologischon Bedeutung dor Farbcn und Zoichnungon dor rflanxen
undThiero über, in dessetiBehandIungderAutor wioderso vüllig als
ein Darwin erscheint, dass die jungeren .Mitglicdet'der Familio dus
auf dem Gobiote des Goistes und Scharfsinncs so selten Anwendung
tindendo Raisonnement des Atavismus getrost auf sich anwenden
durfen. "Dio {Hrbenden Bestandtheile der Pflanzen, sowie auch
dicjenigen, deren wir uns xum Gerben, zu Firnissen und zu versohiedenen medizinischen Zwacken bedienen, scheinen", so sagt
or in einer Anmcrkung zur Farberrotho,) "dom Leben dor Pflanvon nicht wesentlich zu sein, aber sic scheinen iimen ats Vertheiandoren Thieron
digungsmittel gegen die Angriffe von Insekten und
sind. Bel
oder
StoSb
ekelhaft
denen
dièse
widerwartig
xu dienen,
dazu
ihre
Farben
kleincren
Thieren
und
vielen
Insekten
tragen'
zu
verdonen
sie
zur
Beute
dionen,
bei, sie vor den grosseren,
sind
die
aufBiattern
gr&n,
welden,
allgemein
bergen. Raupen.,
Erdwùrmer erdfarben, Schmetterlinge, welche Blumen besuchon,
sind wie diese geiarbt, Vôgel, welche sich im Buschwerk aufp. 197. Note.
*) Ï7«' ~-<M!C~ <~ r~e~'OH
88-89.
Plants
Loves
the
p.
~) ne
of
150
halten, haben grtmiiche Rûckou gleich dom Laubo, und (tic Brust
he!! gctarbt wie dor Himmel, wodureh sie ftir den Habioht weniger
sichibar werdon, mag er nun ûbor oder unter ihnen daherfliegon.
Jone Voge!, welche sich viel untcr Blumen aufhalten, wie der
D)8teIHnk, sind mit lcbhaften Farben geschmûckt. Die Lerche
nnd das Rebbuhn haben dio Farbe der trockenon Végétation
oder dor Erde, auf welcher sic sich aufhalten. Froscho wechsein
ihre Pnrbp mit dcm Rchhtnnncder Go\vasser, welcho sie besuchon,
und diejenigen, welche auf Baumen leben) sind griin. Fische,
wolche im Vaseor sehwimtnen, und Schwalbon, die in der Luft
schweben, t)'agen auf dom RUckon die Farbe dos fomon Grundes
nnd auf der Brust die des Himmois. In den kaltoron Zonen
wGfdpH Tielo derselbon im Winter, so lange der Sehnee liegt,
woiss. Daraus orhellt klar, dass in den Farben der Thiere Absicht liegt, wahrend diejenigen der PHanzon den andern EigensciMften der StoBb,welche sio enthalten, zu ontspMchen scheinen."
lu seinom wissenschafUiohenHauptworke, der Zoonomia*),
zu welcbem wir uns nunmchr wonden, hat Danvin auch dio
bei diesen Farbungen wirkende Ur sache zu ot~runden gesuoht,
worauf wir nachhor zuruckkommon. Das genannte Werk stellt
im Wesentlichon eine Physiologie und Psychologie des Menschen
als Grundiage zu einer Krankheitswissenschaft dar, doch sind
ubemU gleic~zdtig Blicke auf die gesammto Thierweit geworfen.
Welehen Rang dioses Werk in dor Gtescbichteder Physiologie,
Psychologie und Medizin oinnimmt, kann ich aus Mangel an
Specialkenntnissen auf diesen Gebieten nicht bourtheilon nuf dio
Zeitgenosson machte es einen sehr bedeutenden Eindruck, wurde
alsbald von einem namhaften Arzte in's Deutsche ubei-setzt**),
und der Uebersetzer hobt die wunderbare Uebereinstimmuag
seiner Ansichten mit donen eines gleichzeitig erschienenen Werkos
des berûhmten dettsehen Pathologon Reil hervor, wie denn auch
Hufeland durch Darwin lebhaft nngeregt wurde. Der Grundg-edaske ist, wie mir scheint, dass in Pflanzen und Thieren eine
lebendige Kraft wirko, die, in Beiden mit Gefithl begabt, sie
den Verbaitiiissen der Aussenweit solbst&ndijg- anzupassen im
*) ZMMomM,M-</M&?'< o/' <M~<tK«?
?/ J~«<~M 1794–1798.
**) Von HoiNth J. D. Brandis. 6 Bde. BeMMver1796–179S.
1&]
Htande soi, so dass dio Annahme angeborener Idoen, gottlich
oingepitanzter Triebe und fustinkto dadurch ilborflassig gemacht
wird und selbst der Deokprocess als gesetzatassigo Thatigkeit
ciner meohanischen Zergliederang und Zusammensetzung zugangiich erscheint. Alle menschlichen Kenntnisse entstammen den
Shmcn, doren ThStigkeit als HnupterkounttussqueUe angescho)
und demg'em&sszuuSchst nntersucht wird. Was die scheitibar
angeborenen Ftiiugkoiton betniTt, wolciic junge Thicre mit nnf dio
Wolt bringon, so erIdUrtsio dor Vorfassor durch wiederholtoAustrengutigen der Muskelu unter dor Leitung der Empîmdunget)
und der Triebe. So kônne os nicht wundorbar soin, dass Thioru
mit dor Ftihigkcit zu sohwinunen oder auf vior FUssen zu gehen
und xu schlucken zur Welt kumen, donu im Ei oder ini Mutter)eibe lemten sio schwimmoti dagegea anf zwei Fussen zu gehon,
sei für VierfUsstor sine nicht in der Natur iiegende Kunst;
PKtssigkeitonzu schluckonJorne jeder Futus, donn jeder schlucko
!ruchtwasser, uuj das Fresson fester StoBb musso orst orlernt
werdon. Bei der Erlernung nou.or Dinge fallo meist dom Nachahmungstnobo die gT(issteAuigabe ~u, und (tass der Mensch,
Thier
wie Aristoteles
gesagt, vorAIIcm oin nachahmetidcs
Leistzur
ihn
am
meisten
Erlernung
sohwioriger
soi, befahige
schreibt
wio
z.
B.
der
Dieso
ungen,
Spracho.
NachahmungHSticht
der Veriasser selbst den kleinston autbauenden Theilen des
wie wir sagon wûrdon, den Zollen
zu, und erKorpers
kliirt sich dadurch das Zusammen-Erkrun.kon ganzer Complexe
derselben. Auch der Ausdruck der Gemu-thsbewegutigen erlornt
sioh durch Nachahmung, woon auch dio Grundhedingungen desx'elbon organisoti gegebcn sind. Der Vorfnsser hat diesen von sohiem
Enkel mit so grossem Scharfsinn boarbeitotcn Gogenstand ebenfaUs
sehraunnarksam studirt und leitet seine Formen namentlich gern aus
den ersten EindrUcken neug~borener Wosen her. Das Zittem
der Furcht lasse sich vielleicht auf das Frostzittern der Neugebornon zurûokftihren, und das WoiNen auf die orsto Reizung
der ThracLendriisendurch kalte Luft, sowie durch augenehme und
Hnangonelune Ger!iche. Dass Zorn und Wuth allgemein durch
Angrin'sstelluag der Thiere ausgedruokt wird, ist unmittelbar begreiaich. Was das Mchetn und den Ausdruck dor angenehmen
EinpRndungen betriËt, so fdhrt sic der Verfasser, ebenso wie
152
das Geftihl ftir die Schënbeit der Wellentinien und Rundung, auf
das Vergnugen der crsten ErnHhrung durch die woiche, sanftgerundeto Mutterbrust zuruck. ,,Beim Saugen," sagt or, ,sind
die Lippen des Kindes um die Varzen der Mutter fest angesch!osson, bis der Magen gefüllt ist, dann folgt dio Fraude, welche
durch denReiz dioscr angenehmenNabrunghervorgobMcht wird;
der durch die anhaltende Thatigkeit des Saugens ermûdetoSchliessmuskel des Mundes erschlaH't, und die antagonistischon Muskoln
des Gesichtes wirkon sanft und bringon Lachein und Lusta-usdruck
hervor, welches von Jedem, dor mit Kindorn umgoM, bemorkt
werdon kann. Daher ist das Litcheln durcit unser gauzes Leben
mit saufter Freudo associirt es ist aN juugen Katzen und jungen
Hundon sichtiich, wonn man mit ihnon spiolt und sie kit~eit,
abor deutiicher ist der Ausdruck im menschlichen Gosicht. Denn
bei Kindern wird dieser Ausdruck des Vergnûgens noch sobr
vermehrt duroh die Nachahmung ihrer Eltern und Fretinde, welche
sie gewOhulioh mit oiner lachehden Miene acreden.)
Aohnlich wird das Schwanzwedein der Thiore und das
,,Spinnen" der Katzen auf gowisso Bowegungon xur&ckgefahrt,
die sie in den glâokiiohen Momenten ihres Sauglings-Daseins erierneu. ,,Lâmmer schiittelii oder wedein mit dem Schwanze,
wenn sie zu saugen anfangen, um sich von don harton Exorementon &ei zu machen, welche sich lange in ihren Eingeweiden
aufgehalten habon. Daher wird es naohher ein Ausdruok dos
Vergnùgens boi ihnen und auch bei anderen geschwanzten Thieren. Katzen dagegen strecken ihre Tatzen sanft aus und ziehen
sie wiedor xusammen, wobei sie sohnarren, indem sio dabei don
Athem oinziehen: beides ist ihrer Art zu saugen ahniich, und
so wird dieses ihro Spraoho des Vergnttgens; denn dièse Thiero
haben Schlüsselboine und gebrauohon ihre Tatzen wie H&nde,
wenn sie saugon, welches bei Hunden und Schafen nicht der
FaU ist." Dièse Beispiele jnogen statt andarar hinsiohtUch der
sorgfSJtigen Behandlung dieses schwierigen Thomas dienen.
Die Kuust~rtigkeiten, Wander- und GesoUigkeits-Instmkte
der Thiere werden auf eigene Ueborlogung und allmitidiche Erlernung der Vortheile zurtickgefMtrt. Auch hier spiolo der Nach*) 2'<WMMM. Vol. I. XVI. 8.
163
ahmungstrieb eine Hauptroiio, und wenn cm Pferd, z. B. an
einer bostimmton Stelle, die es mit der Sdinauxe nicht orreichen
kann, gekratzt worden wollo, so beisso es den Xachbar obsnda,
der den Wink sofort verstehe und ausfuhre. Dass die Kunsttriebe der Thiorc erlernt werdon beweise das oben angefûhrto
Boispiol der don stacheligen Ginster zorstampfenden Pfetde,wolchcn
die Pferde der ginsterlosen Gegendon nicht verstehen; ebenso
werden denn auch vioto Boispiolo von oi'tUchen Abweichungen
und Neuerungon im Nester- und ErdhohIen-Bau von ihm angef<Uirt.
Hier finden wir denn auch bereits jene, in neuerer Zeit erneuten
Nachrichten ûbcr Bienen, die in fcrneo Mndern (hier die Inse)
Barbados) keinen Honig mehr cintragen sollen. Die Kunstfortigkoiten der Bionen und Ameisen hatt der Verfassor f(tr sehr ait,
weil sie sieh so vollkommen entwickelt haben.
Man darf nun nicht glauben, dass der Verfasser dièse
Instinkte nur durch Nachahmung fur mitgetheilt hait, sondern or
nimmt ohne Weiteres die Erblichkeit crworbener Korpereigenthûmlichkeiten und Geistes~higkeiten an. HierUber findet sich
in dom fur uns wichtigsten Abschnitt (XXXIX), der von der
Erzeugung handelt, eine einleitende Bemerkung, wetcho die ErHarung des biogonetischon Gmndgosetzes in M~ce onthâlt und
jenen Godanken ausspricht, den Herr Samuel Butler im vergangenon Jahro zum Gogenstande oinos umfangreichen Bûches
in seinom
gemacht hat.)
),Der scharfsinnige D. Hartiey,
'Werke tiber den Menschen, und verschiedenc andere PhUusophen," sagt Darwin, ,sind der Meinung gowesen, dass unsor
unsterblicher Thoil im Lebon gewisso Gowohnheiten im Empnnden und Thun annehmo, wolche ewig von ihm unzortrennlich
werden und in einem zukùNitigen Zustande der Existenz nach
dom Tode noch fortdauern; er fugt hinzu, dass diese Gewohnheiten, wenn sie bësartig sind, den Besitzer solbst in jenem Leben
unglûcklich machen mûssen. Ich mSchte dièse scharfsinnigo
Idée auf die Erzougung
oder Eorvorbringung
dos Bmwelches soviel
bryo oder des neuen Thieres anwendon,
von der Gestalt und den Neigungen
seines Vorfahren
znr Mitgift erhSIt."
Habit. An MM~ alter a COMt~ff)'Ot'tWof <'CO~<tO<t.
*) Z~tt<M)<<
London~~7~.
7.M
,,Iti Folgo cinor Unvollkommonheit der Spraohe," iahrt der
Vorfasser fort, wird derSprossiing oin nouesThier genannt, abor
in Wahrhoit ist er mu' eino Verzweigung oder Vorlangerung des
Vorfahren (pafCM~),da namiich ein Tbeil des Embryo-Thieres oin
Theil des Vorfahren (~of<!K<)
ist oder war; er kann deshalb in gonauor Spracho nicht g&nzlich neu xur Zeit semor Erzeugung gonannt werden, und eben deshalb mag or einige der Gewohnheiten
des elteritohen Systems beibehalten."
Der Vorfnsser spricht hier nur von oinomF<!fM!<;dies kommt
daher, weil or annahm, dass der Embryo aus dem Samonthierchon des Vaters bostohe, der bei der Muttor nicht viel mohr ais
oine ihm zusagondo KrnHhrtmgsimssigkoit und Qm Nest Stido,
uni sich dort tiu einom Tolikommenen Thiare auszubilden. Die
Aohniichkeit dos nen erzeugten Wesons mit der Muttcr konne
durch den Einiluss des von ihr dargehotonon NaLrstofFesorkiart
werden. AbgeschGn von diosem loicht entsebuldbaron und an
Moh unwesontlichon frrttmme, den ich nur envahnen rnuBsto,
um za erkJaren, waram der Verfasser statt von dem Ei immer
von einom Fadchen (~MeM~) als dem Koim der lebendon Wesen
redot, vertheidigt nun der Veriasser auf das 8charfsimug8to die
Théorie der Epigenese gegen die Evolutions-Théorie (im Ultoren
Sinne), indom er zeigt, dass jedos Wesen eine voUstiindige Neubildung ist, die mit joder Stufe, auf der sic anlangt, andere Bildungstriebe entfaltet, und so auch die letzten Erwerbtingen der
Eltern seiaeM Wesen hinzufugen kann, vermëgo des obon charakterisirten Erinnerungsvermogens des Embryo. Die Einschachteiungs-Theorio komito derartige Neuemngon. im Reiche des Lebons
nicht crkiaren, und gogen dièse wendete sich daber Dr. Darwin
mit lebhaftem Sarkasmus
,,Viele ge~sh'eiche Philosophen haben
so grosso Schwierigkeiten geftmden, die Art der thierischen Erzeugung zu bogreiien, dass sie angenommen haben, die ganzo
zaMroiche Nachkommonschaft habe in Miniaturformat schon in
dem ursprUngtich erschaBënen Thiere existirt, und dièse unendlich kleinen Gestalten wurden im Mutterleibe als wachsender
Embryo blos entfaltet odor ausgedehnt. Diese Idée schreibt,
abgesehon davon, dass sic mit allen uns bokamiten Analogieen
uavertraglich ist, der organisirten Materie eine grossere Feinheit
zu, als wir ihr wirklich zugestehen konnen, denn da jedes dieser
155
MttgeHchachteltonEntbryunen aus don veMchiedoticn und (.'utnplicirten Theilon der thierischen Kurpcr besteben aoH, mttssten
sie oinen viol grusseron Gmd vun Feinheit
besitxen, als jenur
wur, den man den Teufelchon zusdtrieb, wolcho don hoiligon
AntoniuR versudttcn, und von denen 20000 im Stando gewosoti
soin sollen, auf dor Spitzo der feinsten Nndel oino Sarnbfmdo zu
tanzen, ohne einander zu incommodtren."
In dem achten rantgraphen des viertcn Thoiles
jenos (XXXm.)
Abschmttes giobt nun der Voi-fasseroinen i<urzo)iAbriss der iuxwischeMin soinent Geistoklaror ausg'ebildeten
Entwtckelungiitobre,
den ich mit einigen Kilriungon hier
wiedorgobon werde, woH in
ibm, fUnizehn Jahre vor dem Erschcinen der xoologischon Philosophie Lamttrck 's, deron Principien votlstandig ontwickelt wordon:
,,W8Dn wir oi'sttich dio grosseu VorMndoruugeti bedetikcn,
dio wir bei Thieren nnch ihrer Geburt
vorgohon sehon, z. B. boi
der Entstohung des farbenroichen
Schmetterlings aus einer h'iechenden Baupe, des Jungonathtnendon Ft'osches aus der im Wasser
lebendon KauJquappo, des blirtigen Mannes aus dorn weibisoben
Knaben
Zweitens, dio grossen Veriindorungen uns vorstellen,
wetohe bei manchen Thieren durch zaStIligo odor ktinstliche Cultm- hervorgebracht werdon, z. B. bei Pferden, deren StKrke und
Schnelligkeit wir zu voi-schiodenen Zwecken geübt haben, um
Lasten zu tragen oder als Rentier zu dienen; oder bei
Hunden,
welche zu Starke und Muth geiibt sind, ~vioder
Bullonbeisser,
oder zur SchMung des Garuchsinns, wio die
SpUr- und HUhnerhunde, oder zurSchnoIligkeit, wio derJagdhund, odor zum Mchwimmon, oder zum Ziohen der Schlitton im Schnee, wio dio rauhhaarigen Hunde im cordon
Wenn wir aussordom die grossen
Veranderungen in Gestalt und Farbe bedenken, wolche wir taglidt bei Heineren Thieron duroh dio Domestikation dersetbeti
entstehen sehen, z. B. dorKaninchen oder der
Tauben, oder
durch das YerschiodenoKlima und selbst durch die verschiedeno
Jahreszeit, dass z. B. die Schaie in don warmoren Klimaten
Haare statt der Wolle tragen, dass die Hasen in den mit
langdauerndem Sohneo bedec'kten Zonen in den Wintermonaten woiss
werden; wenn wir diesem nooh dio manchortci Ver&ndoruugen
in der Gestalt der Mensohon duroh ihro Lebensgewohnheiton und
Erankheiten hinzufugen, was a!los durch mehrere Generationen
156
·
welche
vor
dem
erblich
z.
B.
dasa
hindurch
dio,
Amboss,
wird,
in den. Schmeizhûtten und am Webstuhie arboiten, die Portechaisen-Trager und die SeUtanzer, durch die Bildung ihrer Glieder
zu erkennen sind
Drittens, wonn wir die grossen Yeranderuugan aufzaMen, welcho mit den Tiuerarten vor ihrer Goburt
vor sich gehen, wodurch sie ibren durch Cultui' odor ~uf&Uige
Ums<Andever~tuderteu Eltern abnUch werden, so dass diese Verttnderuagen auf dio Nachkommenschaft fortgepitanzt werden
Oder wenn durch Bastardirung oder durch ubefRdssige Nahrung
Missgeburtoti mit UberzNMigen Gliedorn erzeugt werden von
'denen manche fortgepflanzt worden und, wenn nicht als besondere Thierarten, so doch aïs VarietRten foridaucrn
(Ich habe
eine
Zucht
von
Katzen
deren
oine
jedo
ûberz~Mige
gesehen,
Klaue besass, auch Habner mit einer ûberzahligen Zehe und
mit FUigeIn an den Fttssen, audere ohne Schwanz; Buffon erwahnt einer Zûohtung von Hu.nden ohne Schwanz, die in Rom
und Neapel sehr gentein sein sollon, und dio, wie er vermuthet,
dahor entstanden ist, dass man seit langer Zeit gawShnt war,
dieser Art von Hunden den Schwanz dicht amLeibe abxuhacken.)
Es giebt mehrere Arton von Tauben, die ihrer Sonderbarkeit
wegen bewnndei't werden, und welche auf Hhniiche Art erzeugte
Wenn wir alle dieso
und fortgepûauzte Missgeburten sind .)
und dazu under
Form
betrachten
thierischen
Veranderungen
welche
man
aus
naturgeschichtlichen Werken
zaMige andere,
sammeln kann, so konnen wir nicht anders, als uns iiberzeugen,
dass der FQtas oder Embryo durch Hinzufügung neuer Theilo
gebildet wird, und nicht durch Ausdehnung oinos ursprungUohen
Nestes von Keimon, die wie die Becher oines Taschenspiolers in
einander geschachteit sein sollen."
,,Yiertens, wenit wir die grosse Aohniichkeit des Baues bedenken, welche bei allen warmblütigen Thieren statt bat, sowohl
bei Saugetnieron, Vëgein und Amphibien, als beim Menschen,
von der Mfms und Blodermaus an bis zum Elephanten und
Walfisch, so kann man sich des Schluases nicht enthalten, dass
sie aile auf Shniiche Art aus einem oinzigen lebenden Filament entstanden seion. Bei einigen hat dieses Filament bei
fernerer Ausbildung &infahlige H&nde und Finger, bei anderen Klauen und Biallen, bei anderen Zehen mit Schwimm-
157
hauten, gespaltene und ganze Hnfe ausgebildet, wahrend es bei
den Yogein statt der Vordorf&sse Flügel, und Fodem statt der
Haare hervorgetneben hat. Bei manchon hat es Horner auf der
Stime statt dor oboren VorderzShno, bei anderen Hauer statt
der HOrner und bei andern Schnitbel statt boider gebildet. Und
alles dies vOHigso wie wir es bei der Bildung der FroscMarve
sehen, welche Lungen und Beine ausbildet, wenn sie dcren bedarf, und den Schwanz abwirft, wenn sie nicht Mnger Gebrnuch
davon machen kann."
,~{hften8, von dem ersten Rudimente oder Ur-Anfange bis
zum Ende des Lebens orfahren allô TMere oine bestandige Umbildung, welche zum Theil durch ihre eigenen ThStigkeiten in
Fo!ge ihres Verlangens und ihrcr Abneigungen, ihrer Vergnûgucgen und Sctmierzen oder ihrer Reizungeii, oder ihrer Associationen hervorgebracht werden; und manche dieser cr]angten
Neubildungen oder Neigu.ngen werden auf die Nacbkommen fortgepnanzt. Da Luit und Wasser den Thieren in hinISnglicber
Menge gegeben sind, so haben wir a)s die droi grossen
GegenstSnde dos Yerlangons, welche die Formen mancher Thiere
durch die Aeusserungen derselben, diesem Vorlangen Gonûge zu
leisten, verandert haben, die der Liebe, des Hangers und der
Sioherheit."
,,Das eine grosse Bedurfniss eines TheHs der thierischen Welt
bestand in dem Verlangen nach dem ausschliesslichen Besitze eines Woibchens. Dadurch orlangten einige TMere WaSen,
um zu diesem Zwocke sich gegenseitig bekampfen zu konnen;
z. B. die dicke, schildartige, homige Haut des Ebers, welche
blos eine Gegenwehr gegen Thiero derselben Art darsteitt, die gewohnt sind, schrag nach aufwarts zu schiagen. Auch die Hauer
sind zu keinem andern Gebrauche, aïs um sich selbst zn vertheidigen, da der Eber für sich kein neisch&essendes Thierist.
So sind die Geweihedes Hirsches am ausserston Ende scharf, um
seinen Gegner damit zu verwunden, dagegen verzweigt, um die
Stôsseseines mit gleichen WaiE3nversehenen Gegners zu pariren, sie
sind also blos zur Bokampfung andrer Hirsche um den ausschliesslichen Besitz des Weibehens bestimmt, welches dann, wie die
Damen der Ritterzeit, dem Panier des Siegers folgt. Die Y8gei,
welche ihren Jungen keine Nahrung zutragen und nicht in Mono-
]58
garnie leben, sind mit Spuren zmn Knmpf uni den ausschliesslichen Besitz des Weibohens vorsehon, z. B. HMmo und Wachtoin. Es ist gewiss, dass dièse WaSou ihnen nicht zur Schutzwebr gegen andere Feindo gegebon sind, weil die Weibchen derselben Art ohne dieso Bowai'Fnung sind. Die Endursache
diosaBStreites unter don Mti.nncheH scheint die zu sein,
die Art fortdamit das st~rkste und lebhnftesteThier
dadurch
verbossert
werden
sollte."
welche
pflanze,
BediLrftussbostoht
in
den
Mitteln sich
anderes
"Ein
grosses
die
Formen
aUer
Thierarton
zu
wodurch
Nahrung
verschaifon,
haben.
So
ist
die
Nase
dos
Schweines
hart gesich Yorandert
beim
Aufsuchen
der
Insekten
und
Wurwordon, um den Boden
Rûssel
ist
oine
Ver!~nzeln umzuwUMen. Der
dos Elephantcn
gerung der Nase, um die Zweige zu seiner Nahrung' nieclerzubougen und um Wassor einzunehmen, ohne seine Enio zu biegon.
RaubtMere habon starke Bachen oder Krallen erbalton. Hornvieh hat oine rauhe Zungo und einen rauhon Gaumen erhattett,
um das Gras abznstraifen. Manche V8gei,wie der Papagei, haben
starkere Schnabe! erha!ten, um Nüsse auizubeissen, Andere
SehnSbeIftir Ausschalung hartor Samen, wie die Sperlinge, oder
für weiche Samen und Baumknospen, wie die Finkon. Andere
Vogot haben lango Schnabel erbatten, uni die sumpnge Mrdozu
durchbohren und dort Insekten oder Wurzoln au&usuciton, wie
die Schnepfe, und Andere breite Schnabol, um das Wassor der
SeendurchzuseihenundWasser-Insekten zui'ûckzubehalten. Alle
dieso Dingo scheinen mehroro Generationen
hindurch
nach und nach duroh das best&ndigo Bostrebon der
Creatur,demNabrungsbedtiri'uisso
zugonùgen,
gebildet
mit bezu sein, und sich so auf dio Nachkommenschaft,
za
ihrer
zwockm&ssidorselbon
standigerVorbesserung
zu haben."
geren Anwendung, fortgepflanzt
dritte
Bedurfniss
unter
den Thieren ist das der
,,Das
grosse
welches
die
Form
ihres
Sicherheit,
Korpers und ihrer Farbo sehr
vorsohiedengemactit zu haben scheint, um dadurch anderen machtigeren Thieren zu ontwischen. Daher haben manche Thiere
Fltigel statt der Vordorbeino erhalten, und Andere grosse, lange
Flossen odor Mombranon, wie der fliegendeEisch und die Flederma~s. Andere eine grosse SchneJligkett der F&sse, wie der Hase.
JM
Andere habon h)U-teoder bowattuete Schaten erhaiton, wie die
8childkr8to und der See'IgeI.
,,Die Mittel znr Erhaltnng dcr Sicherheit orstrecken sich bis
auf die PDanMn, wio man aus den wundorbaron und mannigfaltige-nWoison sioht, wie sio iliron Honig gcgon den Raub dor Insokton und ihren Samen gegen die Vogei vortheidigon oder verbergen. Auf der andem Seito habon Falken und Sohwalbcn
SohneUigkoit der FlUge! erlangt, um ihro Bouto mu rerfolgen;i
die Biene, der Scttwarmer und der Kolibri Imben einen Rttssel
von merkwtirdiger Bauart erlangt, um die Honigbeh:Uter der
Blumon zu berauben. Aties dieses soheint durch das urspi'Mng.
liche, lebende Filament gobildet zu sein, welches durcit die Hedürfnisse der Creaturen, welche dièse Yerrichtungen haben, uud
wovon ibre Thatigkeit abhilngt, in Thatigkeit geset~t ist. CI
),Donkt man nun ferner ttber dio grosso Aohniichkeit im
Bau der warmbUitigen Thiere nach, bodankt man die grossen
Veranderungen, welcho sie vor oder nach der Goburt erleiden,
ermnert man sich, in wetch' eiDMQgermgen Zeitthellchen manche
der oben beschnebenen Vorandorungen vor sich gehen; sollto es
dann wohl zu küln soin, sich vorzustellen, dass in dem grossen
Zeitraume, seitdem die Erde oxistirt, vielleicht Millionen Zeitalter vor dem Anfango der Geschichte des Mensehen,
soitte es
da wohl zu Mhn soin, sich vorzusteUen, dass aile warmblutigen Thiere aus o!nom einzigen lebondon Filamont hervorgegangen
seien, welches die erste grosse Ursacho mit Animalitat begabto, mit der Kraft neue ThoUozu ertangou, begleitet mit nouen
Neigungen, geleitet durch Reizungen, Empnndungen, WiHen und
Associationen, und welches so die Macht besass, durch seine ihm
eingepnanzte Thatigkeit sich zu vervolikommnen, diese Vervoll) 1 Eine
kommnungen durch Zeugung der Nachwelt zu ubei'lict'ern
Welt ohne Ende!"
Man konne zweifoln, Nhrt der Verfasser fort, ob die Fischo,
welche statt der Fusse oder F!ûge! Flossen haben, desselbigen
Blutes wie die warmbIMgen Thiere seien; allein Wale, Robben
und vor Allem der Frosch, der sich aus einem RschartigenWasserthiere mit Kiemen in oinen Luitvieriussier mit Lungen-Athmung
venvandelt, zeigen, dass hier kemeScheidewandsei: Dagegen
seien die Insekten offenbar aus einem andoren lebenden Fila-
]60
mente hcn'orgegangen. und ebenso die Linné'sohe Kiasse der
Wùrmer, zu denen Sohwamme, Korallon, Weichthiere u. s. w. goroohnet wurden. Dasselbe musse von den FNanzen angenommen
werden, diederVerfasser, ebonso wie Goethe, aIs zusannnengesetzte Individuen, den KoraUenstocken vorgleichbar, betrachtete.
Hthrt Darwin fort, ,,ninunt in der EinIeituNg
,,Linn6,"
zu seinen natMichen Ordnungen an, dass zu Anfang nur wenigo
P&tmzenerschaffen worden w&reM,dass sich aber ihre Zahl duroh
Bastardirung vermehrt habe, und fügt hiuzu: suadent haec Creaad co~o~c.
Manche andere Verander~f~ ~fs a MM~Kct&M-s
UNgen scheinen boi ihnen durch ihren besttindigen Kampf um
Luft und Licht über der Erde und um Nahrung und Feuchtigkoit unter der Erde, durch das Klima und andere Ursachen entstanden zu sein. Perner kUnntc man verloitet werden, sich vorzustellen, dass jede PSanze Anfangs aus einem oinzigen Stocke,
oder einer Blume aus jeder Vurze! bestand, wie die GentianeHon
oder Massiiobchen, und dass in dem Kampf um Luft; und
Licht neue Knospen an dem alten Blumenstamme erscbienen,
welche ihro verlangerten Wurzein. wieder nach dom Boden hintrieben, wodurch im Verlauie der Zeiten scManko Bamno gebildet
wurden und aus einem einzelnen Individuum eine iiusammenhangende Gomeinde von Pilanzen entstand. Andore Pflanzen, welche
boi diesem Kampf um Luft und Licht zu schwach waren, um durch
eigene Starke sich emporzuheben, lernten nach und nach sioh an ibre
Nachbarn anzuh&ngen, entweder indem sie Luftwurzetn trieben, wie
der Ephen, oder durcit Schlingeu, wie der Weinstock, oder durch
'Windungon, wie das Geisbtntt, oder indem sio selbst auf andere
PSanzen wachson uud Nahrung aus ihrer 'Rinde suchen, wie die
Mistel, oder blos an ihnen kleben und Nahrung aus der Luft entnehmen, wie die Tillandsia.)
~Sollen wir nun behaupten, dass das ursprungliche, lebende
Filament der Pflanzon von dem oben boschriebenen aller der verschiedenen Thiergattungon verschieden war? Und dass die erzeugenden, ursprunglichen, lebenden Filamente joder dieser
verschiedenen Gattungen ursprùnglich von einander verschieOder sollen wir, da wahracheinlich die Erde
den waren?
und der Océan lange vor der Existenz der Thiere schon mit vege-
161
tabUischen Produkten bevulkert war und manche ThierfamUien
gewissYiol &&herexistirten als andero, vermuthen, dass ein uud
dieselbe Art von lebendem Filament dor Ursprung dos gesammten
organischen Lebens geweseti sei nnd noch ist?"
(Der Verfasser kuitpft hier dio Vormuthung an, dass violloicht Amerika
dor jimgsto Welttheil sei, da die Bowohner dcssolbon noch nicht
so weit in der fntelligenz vorgesphnttcn, und dio Thiere [z. B.
Alligator~ti und Tiger] kleiner und schwachor soioti als ibre Verwandten m der alten Welt. Auch seien die Borge daseibst noch
ii8her und nicht su abgcwittort wie unsere. Dass die grossen Soen
Nordamorika's noch nicht vcrsaizen seien, Mime man sich duro!i
ilire Abflüsse crkiaren.)
))DieseIdeo von der stufcnweisen Bildung und Verediung der
thierisciien 'Welt," so schliesst Darwin
diese reicho Uebersicht,
den
nicht
unbekannt
alton Philosophen
,,scheint
gewesen zu soin.
der wahrseheinlich dio wechselseitige Befruchtung der
riaton,
moderen Thierarten, z. B. der Sclineckcn und T?'urmor, beobachtet
imite, war der Memung: Der Monsch und aile ûbngon Thiere
waren urspr&nglichin der Kindheit der Weit Herniaphroditen gewesen und erst ini Verlaufe dor Xoit warcn sic in manniiohe
und woiblicheThiere getronnt worden.)
Die Bruste und Zitzen
aller initnniiohen Suugethiere, von denen man jetzt keinen &ebraueh nieltr sieht, gobon diesor Moinung vielloicht cinen Schattcu
von Wahrseheinlichkeit. Linn6 nimmt von den manniichen Saugethieron, welcho Zitzen haben, das Pferd ans, was vietloicht seine
irttho ExisteM bewoisen konnte; J. Huntor versichert aber, er
habe Spuren dorselben bemerkt, und hat fernor die Naturgoschichta mit oiner sehr morkwùrdigon Thatsacho in Bozug auf
die manniichen Taubon beroichert: Zur Brutzeit erfahron die
manniiohen wie die woiblichen Tauben eine mejskwUrdigeVerunderung in ihron Kri3pfen welche sioh verdicken und runzHoh
werden und oine Art von milehiger Fouohtigkeit absondern, die
gerinnt, und mit der sie in don orston Tagen ihre Jungen allein
futtern ) naobher ihnen aber diese geronnene Flussigkeit mit anderer Nahning vermischt gebon. Wie sehr ist dieses den BrUsteu
der weiblichenSaugethiero nach der Geburt ihrer Jungen abniich
Und wie ausserordentlich, duss das manniicho Thier zu diesor Zoit
cbenso gut Miloh giebt wie das weibliche!"
EtatmmDtttwte.
11
162
,,Der vorstorbono David Hume setzte in seinen nach seinom
Tode erschienenen Werken die Zougungskrafte woit Qber die so
sehr gepriesenen Krafte der VernunA und ftigt hinzu: Vemunft
kann blos eine Masohine machen, die Zeugungskraft: macht hingogen den Mâcher der Maschino, und or schliesst (da ein so
grosser Theil selbst der ErdscMchten aus Ueberresten des Lebens
gebildet sei), dass vielleicht die Wolt selbst eher gezeugt als erscha~en sei; das heiast, sie soi wahrscheinUch nach und nach
nus einemkleinen Anfange entstanden, habo sich durch die TMtigkoit der ihr oinvorleibton Grundkrafte vergrüssert und sei so
eher gewachson aïs durch oiae) durch das aUmNchtige: Es
werde!'
!I hervorgobrachte, schneHe Etihvickeln.ng entstanden.
We]ch' eine erhabene Ideo von der unendlichen Maoht
des grossen Architekten!
Der Ursache aller Ursachen!
Des Vaters alierVa.ter!
Des Bns Kntium!
Denn wenu
wir das UuendUche vergieichen wollen, so muchta wohl ein
gr3sseres Unendliches der Kraft dazu erforderlich sein, die Ursachen der Wirkungon. zu verursachen, als mcr die Wirkungen
selbat. Dièse Idée hat Analogie mit der immerwahrendeu Vervollkommnung, die wir durch dio'gesammte Schopfung beobaohten, z. B. die progressive Vermehrung der feston und bewolinbaronTheile derErde gegenüber dem Wasser, der progressivon
Vermehrung des Wissens und des GHickes ibrer Einwohner, und
stimmt mit dor Idée überein, dass unsere gegenwartige Lage ein
Zustand der PriLfu.ng soi, wolchen wir duroh unsere ThStigkeit
verbessern konnen, und dass wir folglich ftir unsoro Handiungen
verantwortlich sind,"
Die oben nur angeregta Frago tLber die Sctmtzf&rbung der
Thiere führt der Verfasser an einer andem Stelle der ~Oo~mto
(.X~yjXIX.C.~.) mit folgenden Worten aus
"Die wirkende Ursache der verschiedenen Farbe der Eior der Vogei und der Haare
und Fodem der Thiere ist oin so merkwurdiger
Gegenstand, dass
ich hier um einen Platz ftir denselben bitten muss. Die Farbe
mancherThiere scheint ihrerAbsicht, sichzu verbergen, entwedorum
Geiahren zu vermeiden, oder um aus dom Hintorhalt auf ihre Boute
zu apringen, angemessen zu soin. Zum Beispiel sind die SoMango,
die wilde Katze, der Leopard u. s. w. so gefarbt, dass sie duntden
BI&ttem mit helleren Zwischenraumea gleichen, Yogel gleichen
163
dem braunen Boden oder der grünen Hecko, wo sio sich uufhalten, Motten und Schmottodinge den Blumen, aus denen sie
Honig rauben. Diese Farbon besitzen inxwischen in manchen
FMIen einen andem Nutzen, z. B. der schwarze divergirende
Fleck vor den Augen des Schwans, welcher, da die Augen dièses
Thieres weniger hervortreton als boi andern Thieren (damit er
seinen Eopf bequemer unter Wasser stecken kann), verhindert,
dass die Lichtstrahlen nicht in sein Auge reûcktirt werden kCnnen
und so das Gesicht Menden, welches sicher, sowohl in der Luft
als im Wasser, gesohehen wûrde, wenn diese Flaoho weiss wie
der Ubrige Kôrper ware. Im Hinblick auf die Farben, wolche
zum Yerbergen des Thieres geeignet sinû, giobt es noch einen
merkwUrdigeren Ûmstand, dass n&mlich auch die Eier der Vagel
so gefarbt sind, dass sie den Farben der bennohbarten Gegenstunde und ihrer ZwischeDra.ume gleichen. Die Fier der Heckenvëgel sind grdnuch mit dunklen Fleckcn, diejenigen der Raben
und Elstern, die von unten durch genoohtene Nestor gesehen
werden konnten, sind weiss mit dunklen Flecken; die der Lerchon und Rebhahner sind mssfarbig oder brau.n, wie ihre Nester
oder der Grund, worauf sio Uegen. Noch bewundoru.ngswûrdiger
ist, dass manche Thiere in LSndom, die mit Schneo bedeckt sind,
im Winter weiss werdon und im Sommer ihro Farbe wieder erhalten
Der Endzweck dieser Farben ist leicht einzusehen,
sie dienen dem Thiere zu irgend einom Nutzen, aber die wirkendo Ursache scheiut fast ausser den Grenzen aller Conjekturen zu Uegen." Der Verfasser suchte eine Erkiamng dadurch
anzubahnen, dass er sagte, der Eindruck des immerwahrendon
weissen Lichtes des Schnees, oder des Gelbs der W<iste oder des
Gruns der 'Walder konnten reflektorisch von der Netzhaut auf
die âusseren HautpapiUen und ihre Bedeckungen ûbertragon
werden. ,,Und so konnten, wie in der Fabel vom Chamaleon,
alle Thiere emo Neigung besitzen, so geflirbt zu werden, wie die
GegenstSnde, welche sie am meisten ansehen, und endlich konnte
durch die Einbildungskraft der Mutter den Ei-Schaten oine Shnliche Flirbung mitgetheilt werden." Erstere Vermuthung ist fur
gewisse Fische, Amphibien, Reptile und Weichthiere, welche die
Farbe jederzeit ihrer helleren und dunkieren Umgebung anpassen,
durch die neueren Forschungen als YolUg riohûg erwiesen
il*
164
wordon*); fur die constanten FSrbungon roicht aie indessen trotz
der tthnUchen Vermuthungon von Wallace und Anderen**)
nicht aus, und auch dom Mteren Danvin gonitgto sie keineswegs, wie seine weiteren Benierkungen zeigen, dass die Gleicitiormigkeit dor Wirkung auf oine andore, noch zu ergriindende
aHgemeinc Ursache Mnweise. Dieso Ursache liegt in der natilrlichen Auskso, und die Rosignation des Grossvatms diesen Verhaltnissen gegentiber zeigt am bosten, wie unvolikommen jedo
Evolutions-Théorie ohno jenes Princip bleibt.
Man wird nicht umhin konnen, zuzugeben, dass in diesen
1794 veraffentlichton Botrachtungen beroits eine klarc Darlogung
von den Folgen dor Gebrauchswirkung, in !hrar Anwendung auf
die Descendenz-Theorio,alsu dos mit Unrecht sogenannten Lamarc]!
Ismus gegeben ist. Lamarck
kommt das grosse Verdienst
einer weitoren AusftUu'ung dieser Ideen zu, aber ihr eigontJicher
Urheber und Mtester Verkûnder scheint der altère Darwin
geweson zu sein. Mjt vollster Sichcrhoit entwiokelte er gieichzeitig
die Frincipien einor Thoorio der gescMechtiichen Zuchh\'aM bis
zu der Consequenz, dass das stiirkste M&nnohen vorzugsweise
sich fortpQanzon wird, d. h.~Uso in jenemUmfange, in welchem Mantogazza
und Waliaoo die gesohjechtiicho Zuchtwahl iibcrhaupt nur anerkcnncn wollen. Dio Théorie der Schutzfarben wird bis auf die Vogel-Eier ausgedc)int, eino Kntdeckung,
die man ueuerdings vielfacliWa la oe zugoschriobcn hat. Aussordom vcrdient noch darauf tnngewiosen zu wordon, dass Darwin
die geschiechtilche Fortpftanzung fur cino Hauptbedingung der
Fortbiiduug der Wosen erMart, wio dies mehrere moderne Forschor gloiclifalls tliun. ),Es ist wahrscheinlioh," sagt or, "dass
wenn dio Pflanzen blos aus Knospen oder Zwiebeln, und nicht
durch sexuelle Zeugung hâtten fortgepflanzt worden konnen, vielleicht nicht der tausendste Theil ihrer Arton existiren wûrde.
auch konnte keinerloi Art von 'Veranderung und Verediung mit
ihnen vorgegangen sein, ausser durch Veranderung des Bodons
oder Kiimas." (~oMOMtaXYX, 6. 2.) Dr. Darwin glaubte
ûbrigens mit don Aorzten des vorigon Jahrhmiderts, dass die auf
*) Vergl.SeidUtz, die chromatischeFunktionaïs natMMMBSchuts.
mittel, ln seinen BeiM~n Mr Descendenz-Theode,Mpztg1876.
**) S. Kosmos,Band.IV,S. 120.
165
bostimmto Idéale goriohteto Phantasio de)' Eitcrn das Juuge fordemd beoinflussen kiinno, was bei der ungeschleehtuehen Zeugung
nicht mogJich sein würdo. in uimtichom Sinno fiabon dia AnScinde spater geglaubt, dass die
hutiger der Geoffroy'schon
und
dos Mittels starker auf don bildVei'tmderungon dor Wolt
smnen Embryo ais auf das schon ausgewaohseno Wcscn wirken
milsaten.
voi'SS'entUchteDarwin die
Wenigo Jahi'o nach dor ZooHOtM<a
des
Feld- und Gartenjf~o~Mtoder
,,DiorhHosophio
ba u );),
in wolcher wir obcnfalls zulilreiche AuHango an die
Forschungon des Enkels, namontlich was die kunstlicho XUchtung
angcht, Snden, doch brauchen wir hier nicht nShor darauf einxugoben, da seine Auffassung der Pflanzenweit schon bei der
Besprechung des ),BoianIschen Qai'tons" und dor ,Zoonomie"
in den Hauptziigen dai'gelegt ist, wahrond noch Einiges daraus
bei der Besprochung saines letzten Werkes und dor Kritik seines
SyNtotnes nachxuholen sein wird. ))Dor Tompel dor Natar"
dor GeseIIsehaft"),
vom 1. Januar
oder der ,,Ursprung
1802 aus der Priorei bei Derby datu't, erschien im Jahro nach dom
Tode des Dichtors in oiner wie dor ,,Botanische Garten" mit
schonen Stichen gezierten Quart-Ausgabc. Es ist wiederum ein
Lehrgodicht, oine Darstellung soinor im Laufe der Jabrzohnte
viillig nusgereiften Weltanschauung in bUlhendon.Versen. Wir
kënnen bei unserer kurzen Analyse hier natitrRcb mu' die
neueren Aufstellungen des Gedichts berUcksichtigon.
In dem erston Gesange, welcher dor Entwickelung des
Lebens etc. gewidmet ist, Ënden wir nun oino entschiedene Beae'«:!)oc«, dercn Nothwenionutig der Hypothèse einer G~MCt'a~'o
digkeit er in einer zehn Quartseiten langen Anmerkung vortheidigt.
In der P/a
batte Darwin die Hypothèse aufgestellt, dass dio
altesten Pflnnzen und Thiere geschlechtios gowesen seien und dio
ersten Geschlechtsorgane erst spater gebildet hatten. Dio ge*) t'hytologîa, or the philosophy of agriculture and jiMdeniBg.W!th the
theory of draintng morastes ttnd with an improved constrnotionof the drill
Leipzig 1801.
ptongh. London, Johnson 1800. Deutsch vonHebenatreit.
2 Bânde.
**) The Temple of Nature or the Origin of Society. A. Poem. London1808.
Deutsch von Krans. Brtumschwe!~1808. 8.
166
schlechtslosen Rrzeugungen vieter Pflanzen und Thiere, wie
z. B. der BJattISusa, welche periodisch mit goschlecbtlichor Fortpf!anzung weehseln, seien Erinnerungen an jonen geschlochtsloson Urzu6tand, und wenn man nun weiter zurfickgehe, kommo
man nothwendig zur SoIbstentstehungs-Hypothese:
Gehomamnur dem cigneBTriebe: Werde!
W~tehste!tern!o6esLeben itus der Erde.)
Die Beispiele, die er als wahrscheinliche VorkomnitUsseeiner
Priestloy'sche
grSne
Urzeugang in der Jet~tweM anfiihrt
sind zwar nicht
Materie, Schimmel-und andere HIza u. s. w.
besonders verf~hterischfth*Unglaubige, allein die Annahme dioser
Hypothèse dMte auch heute noch weniger Schwierigkeiten vorm'sachon, aïs diejenige der Conom'roaz-Hypothèse vom ewigen
kosmisohen Leben. NatûrUch dtirfe man nur, so bemerkt der
Verfasser, fUr die allereinfachsten Wosen eine Drzeugmig annohmon, alle h6heren massten aas diesen aUm&hIichentstandon
sein. Dieses orste Leben entstand im ,~ûstenlosen" Meere:
Zueret gebar das Mstentose Meer
Der niedernWeaen nmermeMUch
Heer,
In PertenMMen,mikroBkopiach
Mein,
Auf scMamm'gem
Gruude regt sioh's zart und fein
Daroh Rdhen von GeBcMeohtembttth'n aie dann
Zu neuerKraft und GUederprachtheran,
Und Weeenohne Zabi daraus entspringen~
Mit BMttent)FIosseo, Fftssen oder Sohwtagen.~)
In der Fortsetzungdieser Verse (I. 296–308) orînnert der
Ver~sser daran, dass auch die h8herenThiere, seibst das Ebenbild Gottes, ats mikroshopischeWesonund Punkte ihM Laufbahn
beg&tinea.
Ob &Mhder MeaMh auf Spraohe und Gehim
Und Ueberlegnngstolz, mit hoher Stim
Begabt, sich nenat der Qotthdt Ebenbild,
Der Erde KSaig, HeiTScherdes Gewitd,
Ist anch sein Anfang formicanur und klein
Ein Puakt im Ei, ein mikroBkopisohSein.
(1.309-314.)
167
~Als dann zuerst Berge, durch innero ErUfte gehoben, oder
Korallenriffe sich über die Flaohe des endlosen Wassers erhobon.
hatten, landeten einzelne Lebewaseu und gingen durch einen
amphibischen Zustand in Luftweson (Iber. ,~achdem Insoln oder
Continente sioh ttbei' don Ur-Ocean orhobon hatton," sagt er in einer
Note (8, 29), ,,werden grosse Schw~irmeder oinfachsten Thiere don
Versuohgemacht haben, an den Etippen und Kûsten des neuen Landes Nahrung zu suchen, und sie m<igendann schl'ittweise zn Amphibien goworden sein, wio man es noch jetzt beim Erosche sieht,
welcher sich aus emem Wasserthier in ein Luftthief vorwandelt,
und bei dor Mücke, welche aus einem schwimmenden Thiere zu
einem Biegenden wird
Jene auf tl'ooknos Land und in trockne
Luft gelangten Thiere m8gen schrittweise neue F&higkeitea erworbon haben, um ihre Existenz zu sichern, und durch unzS.Migo
aufeinanderfolgende Roproduktionen in tausend und vielleicht
Millionen von Jahrhundertën (ages) mogon sio zuletzt die Mannigfaltigkeit der Thiere und Pflanzen hervorgebracht haben, die nun
die Erde bevôikort."
Wie die Wasaernuss (~ajpa~a~Ks) undvieleandereWasserpHanzen den Kiemen der Thiere vergleichbare, foin zertheilto
WasserMSttor, und den Lungen vorgleichbare, wenig zertheilte
LuItbIS.tterbesitzen, so verliero der Frosoh die Kiemen und werde
aus einem Rsohartigen Wasserthier ein luftathmender 7ierf!isslor.
Aber selbst das hëhore Thier doute in seiner embryonischen Entwiokelung im Ei oder Mutterleibe jeneii Ursprung aus dom
Feuchtcn an.
Was die Natur Im Samenoder Ei
Erzeugt, ob Kraut, ob Rieaenbaum es sei,
Ob Megend Thier, ob Mechendea tnsekt,
lm Feuchten wird zum Leben es orweckt.
Im Mutterleib sohon badet sioh daa Kind
Im Wasser, eh' zu athmen es beginnt.
Mit o~nem Herzen achwimmtes auf und nieder,
Es reckt and streckt atl' seine jungen Glieder,
Mit BUemenjhaercsaugt'B Arterienfluth,
Trinkt reinen Aether aua der Mutter Blut.)
(I. 386–394.)
V&hrend im orsten Gesaago dio Ur-Erzeugung des Lebens
desbesungen wurde, hat der.zweiie die Wiedererzeugung
168
selben zum Ge~eufitando. Hier worden nun (tie uns hercitti bckannten Ansichton Darwin's uber dio Entwickohng- und Anin blilliendor Spmcho
passung dor Wesen an vorschiedene Klinmte
33–38
Probe
gebon mu~~n
beschnaban, woYûn dio Verse
Wo milder Ilimmel nimmt in sanfte Hnt,
WarmbuB'geËrdo s!tagt die .jungo Brut,
Wird jeder Spross mit hOh'rer Maelitgeboren
Und keine Stnnd ftr Leib und 8eet vertoren,
Dem K))m!tH'otzend und der LMer Strcit,
WMchatdie Natur mit Fhtgeikraft der Xeit~s)
In einer Anmerkung xu diesem Gesango kommt zum ersten
Male in deu Wetken des alteren Darwin eine Frago zur Beorsprechung, die sein berUhmtor Enkel zuorst experimoatell
Urenkct
zum
Gogenwiesen und einer seiner
(Greorgo Darwin)
stande eingehendor Studion gemacilt hat: der Nutzen der Krouxbefruchtung und die Bodenken der Inxucht. ,,Es dMte wabrscheinlich nützlich soin," sagt er ~Pitanxensumon von verschiodenen OertHobkeitenunter einandcr zu mischen, dH der AntherenStaub geneigt ist, in der Nachbarschaft yen einer PSanze zur
Midercn ûberzugohen, und durch dioses Mitte! mügen die neuen
Samen dor PHanzon vûrbessert werden, wie die Thierzuchten aus
vorsohiedonan Familien. Da die geschtechtiiche Naclikommenschaft der Gewachse itberhaupt weniger goneigt zu erblichon KrMkheiten ist als die tmgeschlechtiiche, so ist es vemunftgemass, zu
schliessen, dass dio goschlechtiicho Nachkommonschaft von Thieron
zu erblichon Krankheiton wouigor geneigt soin wird, wenn Heirathen unter verschiedenen t'umilien stattBndcn, aïs in derselbon
Familie; diese 'Wtthrheit ist ISngst von denjenigon, welcheThiero
zum Verkauf z~chten, vormuthet wordon. Wenn Mannchon und
Weibchen von verschiedenom Temporament sind, so kc~nau dio im
thiorischen KSrper vorhandenen Extreme sich gegenseitig unterdrtioken, und os ist gewiss, dass wenn beide Eltern aus Familien
stammen, in denon dasselbe Erbübel herrscht) dieses vid leichtor
Schliossiich
auf ihre Nachkemmenscha-ft ûbergohen ~vh'd.
von etNachkammenschait
die
wird die Kunst,
geschlecbtliche
darin
und
Thieren
zu
welchen Pflanzen
bestehon, dass
verbessem,
aus
beiden
Geschlechtern
man die volikommensten Exemplare
]69
auswahtt d. h. die schutistcn h) Hinsicht (ton K'urper.-<und die
genia!sten in Hinsicilt des Vc'rstandos und wo oino Pcrson mannlichen oder wcibHchon Geschicchts gegeben ist, darin, dass man
i)u- oinen Comah) von entgegengesctztem Tempérament ausw!:h)t.
Da so viole Familion schrittweiso durch orblioho KranHieiten,
als 8]t!'ophe)j), Mnvindsucht, Epilopsio, Wahnsinn u. s. w. aussterben, so ist es oftmals gewa~t, eine Erbin zu tieil'athen, da
sie nicht solten der !etzte Nachkommcoiner b'ankon Familio ist.*)
Der Uronkel Georgo Darwin hat dieso aHordings viet~ch
aMgosprochenen Vermuthungen durch Zahicn nachzuwoisoti vorsncht, aber gefunden, dass statistisch ein grosser Schaden von
Famiiienhcirathen beim Mensehen nicht nachzuweisen war, wohl
eino Fotgo der sehr verschiedenen VerhaltnMse, unter donen Goschwisterkmder oftmals aufwachson.
Wir Hberspringen hundort Verse und sehen zu, was der
Verfasser m einer Antuorkung über dicAbst~mmung
dess
Mensohen
sagt: "Es ist von Einigen angenommen wordon,
dass der Mensch &-Uhersowohl Vlerfilssler als Hermaphrodit war,
und dass oinige KorperthoHo noch nicht so passend far eine aufrechte als fUr eine horizontale K8rpersteUung waren. So beSndet
sich der Boden dar Harnblase bei oiner aufrochton Stellung nicht
ganau Uber der Einmùndung der Urettira, weshalb sio seiten vollstandig ontleort wird, und auf diose Weise wird der Mensch mehr
der Steinkrankheit unterwnrfon, als wenn er seine horizon~te
Stellung beibehalten liittte. Jane Philosophen schoinen sich mit
Buffon und Helveti us vomustellen, dass der Menscb von einor
Familie der An'en an den K&ston des Mittelmeeres Gntsprungen
soi, wolcho zuf!;Uiggelernt habe, don otdMMc~r
~oK:cM,jenen starkon
Muske!, welcher den BaUen des Daumons bildet, zu gebrauchon,
und die Spitxe desselben mit denon der anderen Pinger zusammenzubringon, was AB'cngewo!mHchnicht thun, und dass diosorMuskol
sohrithveise in aufeinander folgonden Generationen an StSrke,
Grësse und Tjiatigkoit zunahm, so dass die Aft'en durcli die damit
erhChto ThStigkeit des Tastsinns klare Ideen erhie!ton und allmSMich Menschcn wurdon.)
The Templeof Natare.AdditionalNotesp. 44.
**) The Templeef Natnre.TMt.Notep. 84.
no
Diese grosse Rolle der Haad und ihres yerfeinerten Tastsinnes wird ausftUirlichgeschildert in dem dritton Gesange, welcher
der Ausbildung und den Fortschritten des menschlichon Geistes gowidmet ist. Die Thiere ~bartreS'en dpn Menschen durch ihro
Ausrûstting mit mancherlei WaSen und Mheren Sinnesf&higkeiten,
allein die Mhigkeit der Hand, den Geist zu bilden, gleicht aUes
mebr als ans:
Der stoize Meaaeh am schwachatenwird geboren,
Hat scharfe Augen nicht, noch feine Ohren,
Noch HOrnerauf dem Haupt, noch Federpraclit,
Doch ihm eraetzt Vernunft der Andern Macht.
Der Himmelgab ihm Feingef!lhl der Hand,
Ein sotcher Sinn ist keinem Thier bekannt.
Aïs Partner Danm und Finger znm ErfaaBen
Sonst WaS*und Werkzeug nur
sioh brauohen lamen,
Be gr e i f e ndj edeForm mit Feingeffthl,
Erwecken sie den Getat vom Schhmmer-PftiM.
Begriff der Finger wird Begriff dem Geist,
Den man als Urquell alles WisBenspreiat.
Bewegung, Zeit, Zabi, Raum und selbst Natur,
Verschiedene Begr!ffe sind me nur. ~~)
(111.117–130.)
Bei jungen Hunden, setzt der Verfasser binzu, seien die
Lippen die Hauptorgane, um ilinen von den Formen der wahrgenommenen Dinge eine Vorstellung zn schaffon, und auch bel
jungen Menschenkindern spielton die Lippen nach derselben Richttmg eine grosso Rolle. Hiernach schildert' er sohr a.usfiihriich
die Loist~ngen des Nachahmungstriebes bei dom Menschen, dom
aUe momlisohen Handiungen, Sprachen und Kûnsto ihren orsten
Ursprung verdanken sollen:
Ideen, klar darch Aug* und Rand gewonnen,
Zieh'n sctmeUdas Herz in Leiden oder Wonnen,
WoraafN&oh&hmuBgstrieb, die liai'ge Macht,
Die alles Aeumro nachbildet, erwacht,
Und rah'tos thâtig schenkt der Welt zumal
Sie Kunet und Sprache, Wiaaen und Moral.
Mechan:8chh&uftim GeiBtsich erst die Kraft,
Die sich imm Zwecke neae Mittel achafft,
Lernt dannvon andernHerzen Furoht und Sehnen,
AnsteokeadLacheaund sympath'ache
Thr&Mn.)
292,)
(111.288-292.)
171
Die "Muse of ~!M:<yy", wie Darwin die Xach&hmungssucht*) des Menschen im Folgenden wiederholt nennt, hat nun
seiner Aneicht nach im Besonderen die erste Sprache und die
erste Schfift, eine Hilderschrift"~), gesohaffen. Ueber den wichtigen
Gegenstand des Sprachursprungs bat sich der Verfasser im Text
und in den Anmerkungon mit soinem gewohnlichen Scharfsinn
sehr ausfMirlich geittissert; wir masson uns indessen hier damit
begnügen, einige der bezeichnendsten Stellen hervorzabeben:
Wenn starke Leidenschaftenuns en'egcu,
Geftthie lebhaft unser Herz bewegen,
Znr Liebe wie zum Zorn
aieht man sogteicit
Hier ros'ge Wangen, dort ein AutUtz bleich.
Nadtahmnng und Beobachtungentdcckt
Den geiat'gen Grund, der sotchenWechael weekt,
Dem Ang* zuerst ist, als das Spiel der Mienen
BegrifFeaward, die Sprache dann ei'Bchienen.)
(IIL 886–342.)
Nachdem er weiter gozeigt, wie aus der GemUths- und Goberdensprache, aus den ersten Ausrufen die wirkliche Sprache
entstanden ist (~sM~a~oKs tt)ys<!C
2'M~«~ ~asFOtpefcombines
sions ?:? ~et~o? s<s), veifolgt ar nun die Accentuation und
Articulation der Laute, die Bildung von Grundwortern und abstrakten BegriSën, das damit Yerknûpfte Wachsthum des IntoUekts
und die Entstehung der auf den geselligen Verkehr bogt'Undeten
Gesellschaftstngenden oder allgemeinen Moral. Das Grundpnnc:p
dor letzteren ist am besten indem christlichen 'Worto: ,Liebe den
Nitchsten wie dich selbstl" ausgodrûckt:
Hoch schrieb Natur ob ihres Tempels Pfbrte
In gotd'nen Lettem diese heil'gen Worte:
,,8tet8 hiK~bereitbe: fremdem UngiNck thu'
Was Dir gethan einst w<tnaohenkanateat Du!"
Weit, Winde, tl'agt dies gOttUoheGebot,
Foigt, V8lker, Heiracher, ihm in Freud und Noth. ")
(m. 484–490.)
Der vierte Gesang, ,,Tom Guten und BSsen" ûberschrieben)
schildertdie geistige Welta]aEntwiokelujng88tu&
dermaterieUen,
die Snmme des ÛHiokes-unddes Uebelsin derselben. Ungefahr
172
die ersten hundert Verse sind einor Schildorung 'des unbarmherzigon Kampfos um's Dasein gewidmet, der in der Luft, auf der
Erde und im Wasser wuthet und dio Volt mit ihron sich schonnngslos bekriogen.don Bewohnor~ einem grossan Soblachthause
.gleich muoht:
fatls tief zu scha~'n es gMt–
Luft, Erd' und Meer
Sindnur Ein Grab, E!n weitcs BhtgeiiM.
Der Hunger kiimpft, die Todespfeilo aiegen
Im Schtachthans Welt, wu Alle sich bekriegen.)
(IV. 63-66.)
Dièse Sohildemng ist kein gelegentlicher Streifblick, denn
schon in seinem ersten, weMgstens zwanzig Jahre Mher verfassten Lehrgedichte ,,T~e Bo<<t)n'cGay~" taucht dioses Thema
(S. 28) auf. Dr. B aigu y hatte in einer SchUderuag dio Woblthaten hervorgehohen, mit welchen dor grosse Urheber aller Dingo
die Welt begt&ckt habe. Das Jungo nehmo die Mutterbrust mit
Lust und die Mutter biete sie clit Lust. Die an N&hrston'on
reichen PSanzensamen dienton, ohne Schmerzon zu empfinden,
den Thieren zur Nahrung.
Gegen diese allzu schon6trberischo
WeltauHassung hatto der Verfasser schon damais Protest eingelegt: der Lowe verzehre die Lanuner und diese dio lebenden
Pflanzen, der Mensch Beido; von Frieden sei in der Natur keine
Rede. In soinem lotzten 'Werke erscheint dièse AuSassung weit
vertieft; nicht nur die Thiere vertilgen einander sammt den
Pilanzen, sondorn auch die Pflanzen selbst kampfen unter einander um Boden, Feuohtigkeit, Luft und Licht:
Ja, Flora aelbat, die heitre, kann nicht siegen
Ohn'wilden Stt'eit, dem Tausende erliegen,
DM Kraut, der StraMh, der B~m a.ufstMbendringen
NochLuft und Licht, sich unterdi'Ookenddringen
Sie himmelw&rts; hinab die Wurzein atrebec,
Um feuchte Nahrung Mmpfend fQr ihr Lebon.
AleSchmeichlerln umstrtckt des Ëphûu's Ranke
Den Baum, den sie erstiokt, die geile, soManke.
VomMancineMatraufeU gift'ger Than
Undfallt versengend nieder auf die Au.
Hoohstreben Stengel auf mit schatt'gemLaub,
Btrea'n MehIthM auf dae Kom und giffgen Staub,
173
Und uNersattUcherInsekten liorden
Die holde BUtthesammt der Knospe morden.~)
(IV.41–64.)
GHicklicherweise bekampfen die Wesen einander oft zum
Vortheilo Dritter, 80, wenn dio stcts gcMssigen Lan'cn von Insekten, die )iach ibrer Yen\'tmdlung oft nur von Honig leben,
die Unzalil dor Blattlause vertilgen, die sonst in ihl'or migehetireu
Fmchtbarkeit die gesammto Végétation vornichton wûrden. Ein
Uebermass von Schmettorlingsraupen wird von Wespenlarven verzehrt, und im Uebrigen wissen auch dio Pflanzen sich vor ganzLchcr Zorstoi'tmgzii schûtzon. Dennoch wtirde dieser nie retende
Kampf Aller gegen Allo die Natur bald veroden, wenn die Nat~u'
nicht so ungeheuer fruchtbar ware, dass beinahe jedes Wesen
ohne solchen Kampf bmnen KuMem die gauze Welt überiluthen wth'de:
W&rd'der VermehrungeinerArtnichts
wehren,
Bald &Mt' ihr Raum In L&ndem, Luft und Mceren.
Damit ist die grosse Frago gestollt Was bcdeutet dieser rastloso Kampf in der Natur fih- die Natuj-? Einen Augenblick
glauben wir vielleicht aneh die Lüsnng dioses Naturrathsels bei
dem Dichtor zn Stidon, der ihr su nahe gekorumen war, allein es
ist nui' ein Ahnen der Wahrheit, nicht die Wahrheit selbst, Er
sagt namiicii, dass der rastlose Kampf dazu diene, die Summe
des GKicks der Ueborlebendenzu erhohon:
Die hohen Berge, die daa Land umkrRnzen,
Feisiusein,Riffe, die das Meor beglinzen,
Der Sand selbst auf der weiten W<tBteBrust
Sind Monumente vor'ger Lebenaimst.
Mndet's der Welt! Wie die Erzeugangskraft,
Den Tod besiegend, neues Gluck ersch&fft,
Wie'a Leben ûberall aieh mehi't mit Macht,
Natur der Zeit Ze1'stUrul1gskraft
verlacht.
Schreibt'Bkoohmit goidnen Lettern: DieM Welt
Ist ihres gdt'gen SchSpforsRuhmeszett.)
(IV. 447-456.)
dia aus doni Tode der
Unter der wachsandenGtilokseUgkelt,
im Eampfe UnterlegenenhervorgeM) versteht der Ver&sser in-
174
dossen zunacM nur, dass aun dem stumpfen Alter frisohes Lebon
erblûht, imd dass, indem sowobl die Zahl als die Grosse der
lobenden Thiore mit dcr Verminderung des Wassers zunehmo,
auch die Summe von Lebenéglück gewinnen musse, bis die Brdo
einst wieder in ihre Elemonte aufgelüst werde, um durch das
Chaos einen Mu.en EMislauf zu beginnon.*)
Das auch von der modernen Physik vertheidigte Princip von
der oinstigenR{tcltverwandluug der Welt in das Chaos hat dor Verfasser in seinem ,,Botanisohen Garten" mit oiner solchon, echt
poetischen Erhabenheit dargestellt, dass ich nicht umhin kann,
diese Stelle als ScMussbeispiet seiner dichterischon Kraft zu
wiihlen
Rot!t hin, ihr Sterne, messt den Sohritt der Zeit,
80 lang euch Jagend Gtanz und Schimmer leiht,
Doch n&hund n&hcr racket ihr euch leiae
Und immer enger werden enre Kreiae.
Blumendes Rimmels ihr mtiMt auch vergehn,
Den Sehwestemgleich, die anf dem Felde atehn.
Vom hohen Rimmel Stern auf Sterne fallen,
Auf Sonnen Sonnen und Systeme praUen.
Ihr Llcht vertiocht, und dunkel stHrzen nieder
In eineeChaos Naoht die Sterne wieder.
Dochans dem Wrack des Weltonsturzes steigt
Anf s Nea'das Leben, neue Formen zeigt
Natur, die ew'ge, die auf FlammeBBchwingca
Dem Weltenbrands!ch phOnixgIeîch entringen.)
In seiner J%~o~<t (XIX 7.) hat der Verfasser die Frage des
Daseinskampfes und der daraus entspringenden Summe von GIUck
noch ausfOhrJicherbehandeit und in dor letztcitirten Anmerku.ng
angedeutet, daas die FShigkeit oines Mheren Genusses mit der
EChe der Organisation der 'Wesen zunahme. Die Frage selbst
hat er nicht geMst, aber seine Bemûhungen um diesolbe haben
die Augen violer seiner Léser auf den Daseinskampf gelenkt, und
hier durite vielleicht die ErM&rung der auffallenden Tha.tsache
liegon, dass so viele engUscheNaturforscher(Voll8,
Matthew,
Charles Darwin, Wallace
u. A.) nach einander das Princip
der kûnstlichon Zuchtwahlaufgestellt haben. Das zeigt die Macht
*) The Templeof Nature,p. 166, Note.
175
des Diohters, auch die iremde Phantasie anzurcgen, und ein gitnstigos Geschick hat es gefugt, dass dem rechton Erbon das Ver.
muchtniss zum grSssten Segen gereicht hat.
Der Tempel
der Natur" trug noch ganz bedeutend
dazu bei, den Diohterruhm Danvin's zu erMhon, denn dio
Darstellung ist gel'undeter und nicht so sebr von allegorischen
Vcrgiciehon HbonYuehort w!o in soinon erston Lehrgedichton.
Wie wenig aber die darin ausgespruchenoPhilosophie dio damaligen Leser be&iedigte, mag aus einer Kritik orsehon werdon,
die dom Gedichto in der Edinburgh Roview (April 1803. 4 Edit.
1806 p. 491-506) zu Thoil wurde. Es findet sich darin (S. 501)
die in z~Ye~&cherBeziehung interessante Bemerkung: "Wenn
sein (Darwin's) Ruhm irgondwio bestimmt ist, den auf- nnd
abwogenden Geschmack des Tages zu ilberleben, so wird dies
kraft seiner LoistUDgcn als Dichtergeschehen; seine Tranmeroien auf wissenschaftlichem
Gobiet haben wahrscheinlioh keine andere Aussicht vom Vorgessen gerettot zu
Verse
werden, als indem sie durch die unsterbliohen
verbundon
getragen worden, mit denon sioutiaufl6slioh
`
wurden (fHarf~ ? tMMto~~oefM)."
Mit dioser vollen Anerkennung des poctischen Verdienstcs
contrastirt sonderbar dio spitzige Beurtheilnng eines spliteron
Kritikers*), der sich, wio ioh f~rchte, darin am besten selbst h'itisirt hat. ,,Nichts," sagt er von den Tersen, ,)i6t daran mit Leidenschaft und Kraft voUbracht, sondern alles mit Feilen, Schaben,
ScMeifen'.uid ithniicher rasttosoj;Nacharbeit. Jedo Litiie ist so
sorgtMtigpolirt und geschlifion wie eine Lanzctte, und die wirksamsten Stellen haben das Ansohen einer AnzabI jener kleinen,
zumVerkauf reihenwcise geordnaten und mit ibren Elingen hervorschauendon, schimmérnden (chirurgischen) Instrumente. Ihr
fuhit, dass oino so dichte Schtachtordnung von Spitzen und
Sohneiden sorgsamen Umgang orfordert, und dass em'e Finger
in ibrer Nahe kaun) sicher sind." Man sieht, der Kritiker kann
dem Dichter nicht vergeben, dass er Arzt war und das Denken
als oinen mechanischen Process eridart hat, auoh die Poesie soti
') ImzweitenBandevon H. Cratk'e JM)!tKt«t/
<~ ~)~<~ L~<'r~«r<
«M~Language.ï!M<cM.f~t~OK Vol.
~2M
176
cr als mechanische Arbeit, als eine hohere Art von SteoknadolScMeiferel (~M-waM~) bctrachtet haben. Nachdem dor Eritiker
so seine ,,Spitzen" verschossen bat, muss or indessen anerkennen,
dass trotz alledem oin wahres pootisches Feuer in jonen Lehrgodichten !obt und oftmals durchbricht. "Kein SchriftsteIIor," sagt
er schliessiich, ,~at ihn in der IichtvoUon Schilderung sichtbarer
Oegensttinde in Yerson ûbertroB'en; seine Beschreibungen haben
die Bcstimmtheit von Pmsetzeichn.ungea, mit dem Yorzugo, durch
ihre harmonischen AusdrUcke auch solche Dinge, die koin Pinsel
malen kann, zu sohildom."
Wir wollon gerechter sein und sagen, dass seit Lucrez
kaum oin Versuch, die widerstrebeuden Gebiete der Philosophie
lmd Poésie in einem Lehrgedichte zu veroinen und ganze Systeme
darin vorzutragen, besser gelungen ist als in Da r w i n's Werken,
aber die Gattung selbst freilich ist sprode und wird stets weniger
Liebhaber finden aïs die anderen poetischen Gattiuigen. Doch
wenn der Korper dieser Godichto auch sterblich sein sollte, ein
um dem
unsterblicher Geist lebt in ihnon, und dioser ist es
Kritiker
das
Wort
im
Munde
umxudrehon
der dieEdinburger
selben ftir aile Zeit über Wasser halten wird.
Nmimehr am Schlusse unserer Analyse, diirfto es angemessen
soin, einen allgemeinen kritischen Blick auf das von Dr. Erasmus
Da rw i n aufgcstciïteSystem zu werfon, um uns klar darùberzu
werden, wolchen Fortschritt ihm die Woltanschauung verdankt,
und worin er ifrte. Da mûsson wir nun zuerst gostehen, dasss
er der Erste war, der eine conséquent
durchgeTheorio
hinsichtlich
der' Entftt.hrte, abgorutidete
dor
lebendon
Wolt
hat, ein
wicklung
aufgestellt
wenn
man mit
welches
namentlich
Verdienst,
hervorlouchtet,
demselben die hm- und hersohwankenden und oft verworrenen
AnMufe Buffon's, Linné's und Goethe's vergloicht. Es ist
die Ideo eines aus dem Innern der Lebewesen hervorwirkenden
Yermogens, ihre Naturlage zu verbessern, und so aus dem Antriebe individueller Bedürfnisse zur Vervo.Ukommn~ng des Natorganzen hiBzu'mrken.
Der alten Lehre gegentiber, dass aUe Zweckmassigkeit der
Weiteinrichhmgen im Toraus berochnot und geordnot sel, dass
auch die Orgamsmen nur I~der einer ein fUr alle Mal fertig ge-
177
steitten, unvGi-bcsscriichen Riesenmaschineric wiiren, ist dieso
youerung so grossartig, dass sie oine grüssera Ancrkennung verdient Mtte, als sie gefundeu hat. Der
L'artosius.PaIey'sche
Vergleich (ter Natur mit einem kunstlicheu Uhrwerk (welcherschon
~n IIauseaus vert'ei.ttist, weil
auchjedes vollendetero mechanische
H.unstwcrk erst dufdt viG!e a!)mahiici)e
im Laufe
von Oeaeratiouon entsteht). wird dadurohVerbesseruagen
boreits endgift.~ bpseitift
Was dieThicrwdt betriH-t,der wit-Wilteu
undIebendigoStrobungon
~tsch~ibea niHs.sen, su ist der (iedanke
so packend, dass
der umbar em Sc-bitterDarwin's war, densolben
Lamarck,
nach alleu Richtungen ausbautc und dadut-cf.ein
System schuf,
welches uidit nur noch haute
AMrkennung findet, soudern noch
iNunerwoiter ausgebaut wird, sofern noch vicie heute iebende
Naturforscher, wie sphun oben pr~-ahnt, beispielsweise don Vugetn
die Ftiingkeit zuschreibeu, durch W(insc!)o und
Strebung-cn die
Schonheit iiires (JeHeders zu M-hohc.iu. s.
Das ist echter
w.)
Darwinismus aus deui vorigen Jatu-hundert, Darwinismus der
ititeren Schute.
Diesen Darwinismus hat Nicmand so gut kritisirt wie sein
U'titeber selber indom cr ihn mit strenger
FoJgeridttigkeit atic)t
auf die Eutwickiung der PNanzenweit anwandte. tJni dies zu
konnen, musste er don Pfiauzen geistige Funkiioneu xuschreiben
und sie mit ,,Zie)strcbigkcit" ausrttsten. Schon im
,,Hotanischen
Carten" sprach or daher die
Nuthwendigkeit aus, don Pttanzen
oinen WHrnte- und Kalte-, Feuchtigkeits- und
Troekenhelts.,
Licht. und Finsterniss.Sinn, Tastgff(tht und Liebessehnsucht
zuKugestehen, abgesebcn von dem Vermogen der Wm-zel, die
passcudo Nahruug auszuwahlen. Aus diesen Grundo) besehaftigte
cr sich auch specieli mit dem Studium der
sogeuannten Sinn.
ptlanxen und der iNsekteuiangenden GowMdMo,von dencu er
die merkwiu-digsten (~<-mosM,//e~«~tM
~)-a~, D/~HM m«~.
~x~, ~oc~KM at~roM<'M</b<KMf)
auf schOuon Quat-ttatein fur
den J?o~MMCa~H zeichnen liess. lu der ~oMo~'a wiederhoite
er dièse Ansicliten, und der orste Theil der
F~o~M, welcher die
Physiologie der Gewachsebchanddt, beschaftigtsich violfachmit der
Aufsuchung der den thierischenSinnesorganen, Nerven und Ganglien
entsprochendon pflanziiohet).Organe. Ja, selbst ciu dem thiorischen
Nërvcncentrai-Apparat entsprechendes Organ, eiu J?i!anzpn.GehirN,
JSttummDt)-H)n.
t~
178
glaubto er nicht cntbehrûn zu künnen, und da or den zusammengesetzten F&auzenleib richtig dem KoraUenstocke verglich, so
musste er ein solches Organ jeder einzelnen Knospe zugestehen.
Denn weil er ihnen aussor dem YermOgen, sich zu emahren und
und nach seiner
fbrtzupnanzen, aMchStrebungen zuschrieb
Theorie zuschreibon musste
ihre Lebonslage nach den misseren
Umst&nden za verbessern, so glaubte et' dafUr fo!gertchtig oin
Organ der Solbsthi!fo, ciu Sensorium, posttiHren zu dUrfon.
Um in soinen Ideongang hinsichtlich dieser Punkto genauor
eindringon zu konnen, bitte ich uin die Erlanbniss, noch orne
Stelle der PAt/ta
(Sect. XIV. S, 2) theilweise mittheilen zu
um
so
dUrfen,
mehr, weil sie zugleich eino vorher mit Absicht
gdasseno Mcke in dor Darstellung seines phitosopMschen Systems
ausftlllt. ,,I'!s schoint," sagt er daselbst, "den organiacbon.Wesen
voti dem grossen Uriteber aller Dingo eine Macttt eiugepûanzt
zu sein, durch welche sie nicht allein an Grusse und St~rke bis
zu ihrer Reife zunehmen, ihre .KrankheitszufaHe {tberwinden und
zugefugte Vorletzungen rapariren, sondern auch oin YertuCgon,
WafPeïi hervorzubringen, um sich vor heftigeu Angriffen zu
schützon, die sie sonst tëdten wûrden. Von der lobteren Art
sind die giftigen Safte oiniger PHanzoti, z. B. der BeIIadonna,
Hundszunge, des Naehtschatten, des Biisenkraut u. s. w.
Einige
Pflanzen haben aUm~hlich auch gegon die BIattMuse Schutz erlangt, welcher, wean uicht vollig ausreichend, immerhin die Boloidigungen dieser Thiero ven'ingert. Dies ist sehr aufRUUg an
den Zweigen undJMohbitittern der Noosroso und an den jungen
Sct~setingen und Blattstielen des Nussbaums. Beide sind mit
dichtgeatellten nsrohon bedockt, welohe in kugelige Knopfcben
enden imd nioht allein die BIatHause abhalten, aie in so grosser
Menge zu umgeben, sondern auch aus diesen Eugeldr<lsen einen
Saft absondern, welcher fur die Angreifer unangenehm oder
ekelhaft ist .)
Die atherischen Oele sind sSmmtlich gewissen Insekten akelhaft~ daher ibt Nutzen in der Ookonomie des
Gewaohereiohs, um die Blumen und BIatter, in denen sio erzougt
*) BatspMohendeBMtachttmgen aber DrNaenhaaro, welche daroh ihre
klebrige Aassohwitsangenjunge PBanzeBBoh6:9!tnge
gegen die AagifMPeven
Insekten BehatMn, sind MtzUeh darch Herm Ectuteis Darwin und HMm
Fritz Millier angestellt wordmt. (Verg!.~Koamos" Bd. I. S. 864.)
179
werdej), gegen die PHinderungon ihrer geiMssigcn Feiude xu
scuUtxen."
Ich glaube mich
wenn ich sage, dass
mchtzutHuschen,
diese doch nur logische
Ausdehnung seiner Theorie auf das
Gewachsreich sic der Wirku)~ boraubt hat, die sie bei einer
Beschriinkung aut- das Thicn-cic)i h!:tte gewinnen kunnen. Das
~eringe Aufsehen, welches sowohl des S!teren Darwin als auch
J.n~Hrck's
ixi.sungsvet-suchedos WelMthseJs en-pgt haben, boweist uns, dass sic nicht im Stande
waren, die Geiste!-zu beMedigt..n. Sic erJdih-Gn die Zweekmassigkeit der Organismen
durci, einen dnnkicn Trieb oder .Siun mr das
Zweckniassigere,
wNhrend man doch sogar in Hezug auf den Menschen
zu sagen
pt!cgt, man kunna nie wisson, wozu ehvas gut soi. Das Zweckmassigc ist Dasjenigc, was sic!) bewahrt, nicht intmer Dasjemgc, wa.s durch dunkte Triobo und Begh-rden angestrebt wird.
Und ebenso ist dns Schuno
das, .,wasgefaIIt".
ErasmusDarwin'.s System war eincin sich
bedeutungsToJIo
orstufc des Erkcnntnisswegcs, dio un.s sein Eukei
o)-(iH'nethat;
aber es in unseren Tagen Hcn beleben zu wol!on
wio es ja
iu aneMErnsto ver.sncht worden ist
das zcugt von cinor
Den~dnvacho und einem geistigcn
Anacjn-onismus, un! den man
Ntemandcn bencidon kann.
12*
AmnerkungeD.
') (Mte t.) Der Titel ~'om<!K wnrdc in sehr augieichem S!t)n<! l'ersonen
m verschiedener Aemter und RangMasaen belgelegt, dass M im eluzelnen
FaJte schwer ist, denselben richti~ z« Nberaetxen. bfr. Charles D a rw in hat<o
dte Gute, mir aof meioe dte~bexugtiche Frage Fotgendcs ta schreiben
~7<A rM/W<
il is ~OM<'</«/.~<«')'
,,It'O~M 0/ ~/«' ~'M0«/
«M~
?<< /t( A'M~t</ <:o«M(dl ~e« /<</ ~f </K~'<~K't'/v. ~o~<M/ </tfrf Kwc
~« ~Mft'M<M~ il tM4-a H'KCCK/'ef'M</t<'yt/( (t/ </)C /f)'My.
7%<'M are «<
Ilte /'r<'MK<</a,yM'Aaf~'<! <'0//t'</it'OStt'M <)/ ~t' ~)M/V/,K'/<0 <t' C<MK'M
w~o ~/<'M</f/«- OMCMOMstale o<v<r.<w~
WahMcheinUeh in :ih!))tche)n
Sinue kommt das Amt eines Ffo~MM of ~c y~Wf~'vor.
(S. 2.) Der Sp<t)ding.Chb iat e!no der !U<c)'en ge!ehrte)i Gese!!schaften
Engtand's nnd hat zfthtreiche Bande mit fmti~uttrischen nnd MtorMstodschcK
UnteMnehangen heMasgcgeben.
3) (S. 2,) William Stakeley
(1687-1765),
arsprangtieh ÂMt. widmete
Rkh sp~tef gitMiltehgelehrtcn Forschongen liber die UrgfMhiehte England's
nnd der Wolt. Er gehart za den attextcn Fortichert), welche die vorgeschichtlichen Monumente von Stonehenge beschrieben htthcn.
<) (S. 2.):
~'OM <! M0r/«~ tliat f/O/A .f~Mt',
~'OM ~y
</<f/y~t'~
1
WMt',
ffw/< /n/<' ~n~ ~t'~
Z~<~
<o~ Zo~W ~<<t)<'r ~x'.
') (S. 8.) DiesemBt!nen Mttaten Brnder batte Erasmus einen ManMcrtpthand
seiner Jugendgodichto mit der B<'mer!:mg gcwidmct:
durch dmsenBei.
sptol and Aufmunterng mein Sinn in sohr Mhen Jahren auf das Stadiom der
U Die bciden Brader
Poésie gelenht warde."
corrMpot~diften aach in Yer«en
mit einander.
') (S. 4.) MiHsDarwin hatte Recht, die Fmgo. ob man in den FMten
3ehweine6eiMh essen dat'fte, eine vfrwiehftte OewiMcnsfrage xn nennen. Nachdem namiich die Lehre Mfgckommen war, dam es den Laien an bMtimmten
?Mttagen, 'and gewimen MOnchs' nnd Nonnenorden stots, verboten soi, anderes
Fieisch als FiseMeiMh M gonifsset), erfhnden die Kiostergelehrten at!erhand
Aasnttehte, um diMM Verbot muglichst mildo za mactfcn. Sie kehrtea zu
diosem Zwecke die ganze NatnrgeiteMchte Mmund entwarfen fotgendM ttatfifliche MetogiMhe System:
}, Fl61sch
{ l ï'ierfüssicr
~S
{
I,lIudHilugetbiere
!81t
2.
j
KattMfitige'
VierfMer j
~p),(.
hiselreThtoro
htsche Th(<!)'e
AmphtM")).
Reptile.
S!i.~wa!!Mr-.Nage. n. Raahthierp.
n. ~tampf-~chtvoiar.
FiMx. n,
Meer-, )rlass.
Dfrer-,
S'unpf-Schweinc.
~MttMhetn.
~IRchteWâMer.)~
8.
p~~
F~t<,nn.)..h{~
~YSge!.
~fctx-wiescnans der Genesis,dassdas WasacrMf gSttUchesGehe:MFt~tf
nnd Viige! hcn'orgebKcht habe, nnd dass dtese beiden TMerktassen mtthtn
ninertetFtetMh setcn. MehrereConcile gehMen dazu, znnftehstdie Jjandv'set Merven aaMnnetmea, abMnoc!)lange bracltte man die MeervBge!ff!Mh
und cingesatzenaIs FaateMpe~eeof den Mart!t, namentlichtUc sogenannten
iiber deren Entstehnngat'i! Entmmasehetn oder Fichteniiapfon
Ht!rn!)<e)gi!nM,
ond attem SchifTohetzdnrch MgenanntePatreMUon eine nnandtiche, psoudo,
xootogtMheLitfMtor MisUrt. EndUcb.nachdcmsich YersctiedeneConcilennd
Mpitte mit dipser' Frage LescMMgthatten, warde dte medtxtntsche ?&cnUNt
zn PmrLsvot ptn<genco'apntiisM)Giiiubigen!m Anfange des vertgen Jahr'
hnndevtsbefMRt,ob mM wildeEnten,Bci'ntke~finsoand ahntiehesMpergeOage)
ats Fastenspetse geniMsfn dMrfte. D)e FacaKut ernannte oine Commission
von Mht Doktoren, um dièse hBehstMhwterigeFMge xn antersachen. Ihr
Itapport warde am 14. Decomber1708In grosser SitMng geloson, bertthen,
und ondllch entschird die Facettât, dass alle dtMeVBget ketneFischesatcn.
Noch Mngerzog stch die Frage htn, ob man WalBschennd ihre Verwandten
!n den Fasten essen dMe. Champier und B6)on n~aMen, dasa daa Mein'i
MeeKchwein(D~/MW~/MMMM) Md die grSiiMrenDe!ph!neganza!!gemeit)
als geschtitxteFastensttetfe aaf die ~Mz~stschen MHrhte kamen nnd df'r
KKtera Mtiiie hiMzn.dasx man den Ktrehendienomdie Wotaxchmngengteich'
sain ats Mbttt gebmcitt ]mbe, und daes sie sehr woh~chmeckendMien, be.
sonders am Spiesse geLraien oder mit EfbseM gekocht, Spitter wollten nar
naeh arme Lente WatnschneiMhin den Fasten essen. Einan sehr ges~Xtiiten
Faiitenbratenticferto der ehemtttshe) uns noch hKnngtBther, we~c~endlo go.
te~rtenMutt~~oologen far e:n ttaltMBUgesAmphibtnn) (-rUitrtec. Der tren'.
licho Le Grand d'Anasy, dom !eh dte meisten dieMrBefepieteontnohmo,
~M/o~'c .</<* ~'tW<' A'~ F'raMcaM
sagt im zwcttenBande setner amNMCtm
(S. 186 der Anftgabevon 178Z) sohr droUig: FMMCot~ <?<gens ~<'M~H~
t'Mr le <o~
ils les fM<f<t//< fois chair cl ~aMMM, re~t/y~m~
la
<f~ ~o~ p~y~ commeviande
CM
fOttjft~tff~ce
;?)'<;< <M~<M<w<'
~or~cttf
C*~ ? «Mdcs
la ~0.«.'<< est M<<
~WM, ~K~M' ~C/OM<'M.C
M~o~'<'
de
A~MW~
Dto Fisch.
?'M~)7
~/M ~MK~M~r~'M~<&
~K'<<'
otter warde cbenfaUf!nicht nar von den Banen), sondern anch von den Ange.
hiMgen dex Minimen-Ordenats Fastentloischverzetrt, und sie wiesenmit Ge.
nagthnong daranf hfn, dMf)dMFtetMh ~ttn'tt MMhFtMh schmecite. Ebenso
entdeeMendte nach Sitda.mer&agelangtenPriester, daos dM amerikanisohe
eit) hSehst ):altMat)ge!)Amphibinm
WaMeMehwein(7/y<o<<c~W M/<!)
182
xei, and vermimten in den Fastea 'bel den deticaten ScMnhen dièses RiMen.
Mgers' andre Bratcn wenig. Was nnn des Thier dex heittgen Atttonioo p-ngeht,
M batte der Hasxder Jnden gegen da~xeibe es don ehristtichen Miinchcn eher empfohten, nud bekaaotUch ftieht man anf einem CUMfenster der Marienkiroho
znr Wiese in Soest sinon scMnen wMtphatischen Schinken belm Abendmxhie
pmngM). Schweincfctt galt der kathottxchen Kirchc in) Qcget)Mt<!zur Batt':r
ah Fsstenxp~ae (<MM< ma'~y/'c), nnd xchon dtMAactianer Concit (817), wetchM
den Manchen Gtftfige)in den Fasten verbot, erlattbto ihnen, Schweinefett isa
Uoch xcUtea sich
MMn, aNSgenommenan den Froitagen nnd Haupti'Mttagen.
die strengeren Orden statt dMMn des OlivcniMa hedienen. Das Ktoster von
Fontenelle Mhiachtete regetmiisaig aUjiihrUch vierxig fette Schwaine, an) sich
Sehwetnetett nnd Speek zn seinem Bedarf zn vaMchaN'en, nnd Lndwig der
Fremme erlanbto den MSnchen von St. Sormutn, Jiihriich MnMg der besten
Schweine za schtachten. Dagegen weUte KMl der K&hte don Munchen von
Saint Dmis nur je zwei Schwetne zn WeihnMMen und Ostern erlanben, damit
sie Fett zum Bratet) Ibres Henffge!~ hatteti. Den über diesen Pmkt zwe!M.
haftctt Bonifaciu8 von Matn!! hatte Papst Zachartas vcroichert, daM maM gerNMher(<n nnd ansgelassonen Speck, ohnc Gefahr Mr die Betnheit def Seale,
selbst in den MMtengantessen kSnne, nnr sotte es bel Leiba ntoM roh geschehcn. Was nnt dem Ptetsch der
vierzfg bis fftnMg JHooterschwcHtOgesehah, wird nicht gemgt, wattmcucinUctt maohte man Fastenwiimte darans, denn
mfrkwitrdjger Wetaa Mtit man gehackie!) Fleiwh. fiir Fastenspeise, so dM):
Papst Gregor IX. den Miinc!ten von der Regel dm h. Benedikt ausdrUcHich
erktiiren musste, daM iheeN nicht blos Fteiseh ln ganxpn Stftcken, Bondern
aneh als Hacnée, Farce u. p. w. verboten soi. Zur Zeit der Roformation schefnt
nan das Schwelneschlachten der KfStiter besonders den Zorn der îjaton erregt
zn baben, und Erasmns von Rotterdam schroUt tn setnen Brlefen: ,<'<)<<
<w~)M
~v/<«*)
~M~~a'fD'm, ~<'<x~ ad ~!<«')'M~ yf« //M /M'~e<MM
<.w'Mt'~Mt7/< Alle dièse Nachrtchten Nber die zcotogixche Fîndig~M/<!f<'<<
ke!t der M&nche sind aus dem Buche eines wohl MterricMeten Gefsttichen.
~t. a. 0. Vol. /2. p. 88. 108 und 204 B'.)Vergt. Anm. 70.
(Le Grand <M~.
~) (S. 6.) Vermathlich shd hier die /M<'MO)' </ ~<</t<M &:n'&<<;t')<f!
gemetnt. einel7t4erMhtmene, von Pope Mud Swift heransgegebene Satire aaf
die Stnbengolohrsamkeit, fUr deren Verfasser man John Arbuthnot
Mit;
oder war vielleicht dieMr &;t't'&e~rMi! znm Pathen einer Woehenschrift gennd
worden, in der Art des gïeioh daraaf erwithnten ?it//cr von Steelo
Addison?
Die mgibehenWochensohriften tragen damais allgemein derartige
/~fm~~w)C~' n. s. w.
fingirte Personen-Name)),nnd die .e~<
C<M?'</MM,
anterhielten stch aïs
a. s. w. direkt mit ihren LMern oder mit
~cc~or
andern tingirten Personett, die dann ahaliehe stehende ChataMer-~igaren
dieser Btatter bitdeten wie der Titelname seUter.
(co/. ZA~
") (S. 7.) Wie in einemNaohrnf des CcM~fmM'~ /~<K!~
*) M das eine Anapieinng auf den alten Veximatz: "Qui ~MM
0<?eM~et <~< COt~CM~M~W~M~t t<OM~<?C<t/?
.VKMM
183
/<SW ~7J) mitgetheiltwird, pflogtoDr. EramnnBDarwit) htntig von
dieser Retse naeh CamMdgeein kleines BegogntssM eri~Men, dntchwelches
ihm, wieerhioznsetzte, dtoNetgnng,sich je eherje licher zuverheirathen, otngenBast-wordensoi, oin Degegniss, welehem deshalb, so unwichtig es Mch an
eioh erscheinen mag, wir doch abo miigttchMweisesu verdanken habon, dass
Dr. ErasmM Darwin der Grossv&terdes Reformators der Biologie ~ewordeu
iat, and welches deshalb hier keinenMts mit StU~chweigeniibergangenwerden
dad. Dr. Darwin pflegtea)M su erzithteB, daM er nnd «e!ne Brttderfor die
Reinen~oh Cambridgevon threm Vater eÏMenEmpfeMtmgsbriefan twet<mverhoirathete Hen'cn in PotemhofoogheftdeKen, die aie A.nfangarecht MM anfnahmen, dann abor, dMoh thr munteres Wesen angezogen, desto herzUcher
hehandelten, und dasa er dabei vema.hm, wie dor eine von ihnon, dem die
I.ebhaMgkett der jungon Rotaendon sohr gefaUen zn haben schten. mit
einomSen~er teîse zn setnemBrader mgte: ,Wie schade, dass nlcht wenigstens
etner von uns gehotrathet bat)" Dteser ttefempfnndeneHagestotMn.Seufzer
brachte anf den jangen Darwin oinen sa lebhaKenEtndraek hervor, dasa er
sich vornahm, dteson TeMersicher ntcht za begehen, und aaoh in der Fotge
das ehetose I~ebonatets entschteden missbiHigte.
') (S. 8.) William OnUen (1710–1~0). oin beriihmtarschotttmherArzt
und PhttnMkologe, PMf. in Edinburg.
'") (S. 9.) 6'<~«<' and ~K~o~< eino ParaHeio xu der &tn!tOBÏsohen
RedeMart: aooM' )<)<<' <*<
yt<a/o?' d. i. gewonnMesSpiel habon, welche
wahNcheintioh aus dem Ptket-Sptet stammt, bel welcbem der gMohMtt!go
Befiitz einer Qnhtte (
1SPoints) and einas sogenannten KnMtsMo!«!
(== 14 Pointx) in der Regol gewonnen Spiol macht, sofern der SpMer, der
ans Be!nonKartea odor im Splel drehsig anoa.genkann, ene der Gogneretwaf)
sa meldon im Stando ist, sofort xecMg oder gar neanztg ititUt.
") (S. 11.) In LicMe!d erîetehterton i))m der Vatcr soiner sputerm BioVtMr ThomM Seward nud eine MgesehMe D&me.
grapMn der MMhtMHehe
LMty&refitey, denon or empfohlonwar, denBeginn seiner PrMh. Aaoh
war ihm der ZoftU g<tMttg.Misa Seward eMithIt uber die ,glaM<MdeEr8K'nnngseiner Rtihmesbnfbahn"als Arzt: Ein junger Man))von gâter and roicher
~mMe Img an einem gef&LrUohon
Fieberd~rnteder, nnd sein Arzt, der seit
Jahren
das
Vertmaender
Etnwohner
von JMchMd besass, batte den
Hngereu
FaUNr houhangsto)!erklitrt und don Kranken anfgegebon. Nnn warde,wie es
in solohen Mtten zn geschehenpflegt, der neueArzt herbeigenfen. nnddersolbe
steitte dem Krauken darch eine ~entgegengesetztennd g!tMUchneueBehaod.
iMgsweiBe"wieder her. Dieser gUtoHioheErfolg vMsehaifteihm alabaldRuf
nnd bedentende Praxis; der Collège gab don hoa'nMg~osonKampf auf nnd
aneh :p&teï veïBMhte kein auderer Mitbewmber,,seine sicaN-Ucliunwlrksame
M hellen
Leachtein jene Spbare ~a bringen, wo ein solchMLicht (/t<m<M~'y)
Soheinw&rf*.
anf thremTodten.
") (S. 12.)Die Worte,welcaeMr.Oh.Da rw1 n'!) &rommmtter
bette zn zwei vertranten Freundinneti geamsert haben :oU, werdon wiefolgt
mitgetheilt ~Weinet nioht," Mgto sie I&chelad,~ttber mein bevorstehendesGe.
~4
mhiok. In den tfnrxenGrcnzen me!nM Lebenu !tt otn grcsxMMasBvon mite]:
etnbegt'iO'engewesen. Die Krankhoiten mctnM K6rpc<-swarcn etgenthOtnttche)*
Art; jene meineaKopfes and Nup;cnii,welcheheine Medtzit)bcMttfgenhonnte,
waren krampfurtigund ttcft!g nnd erfordtrten H~tr starke MaMregetn, am sie
ertragtich M mHehen,wahrend sie mohr beschworten, ats melne Constitution
ohno EinbaMe crtragen honnte. Die Perioden der Befreiang von dtesen Letden
wttMnhNeng mehrereTage von Daner, and {n matnen Zwischettzottenftthtte
ich keine Spur von KMnthntt. Letden lehrto mich den Werth des Wobiseintt,
nnd ich erfrente mtch desxelbcnmit ciuer Gluth der Rmpnnduag,wte sie vlel.
leicht nnr seXen bel dauernder Gesuodhett empfonden wird. Withrond Dr.
Darwinn von ZeitM Zett motneKt'anhMt hehiimpfteand ttnderte, betMti~e or
naMf))SrUchsetM Nttcbgtebit;he!tffir XteitteWOnocheand sein immeriebendff;e<!Verlangen, mtch froh and gtuch)[ch M sohon, Sein Haao ist, wio Ihr
wiMt, immer der YerMmmhngsort dor Lento von GetehrsM~eit und VerdieMt gewesen. Wtnn ich, wegen der groHsonund anegedehnteoPraxis moines
Gatten, weniger vonsetnpr Ge~eHschaftbatte, aïs ich w«csohte,so war dooh
die UntcrhaMtmgmit setnen nnd mcinon etgncn Froanden inxnor vortfanden,
MMdie Stnnden seiner Abwesenheit M beteben. So Hem wMcrkehrendt'f!
Kmnkaetn nrieh doppett d<'r Gesnndhett erfreoen, tmd m fdgten ttimtigeAb.
wesenhehe)) eincjt Hc!i{Kfnar M dem Vet'gnitgon,dMSMt)
ich txich in Miner
GesoUochafterfrente
Mit dttom andern MMnc verhcfrathet, kann ich
nieht aonehmen, dM!'ich nur den dritMn Theit der Jahre orlebt haben w6rd<
die ich an Dr. Dandn's Seite gelobt habe, er bat moine Tage verMingertnnd
ste ~Mtegnet."
13)(8. ,18.) i)M Hecept: T~K' /o M<< /c<'<*war wegon der Mhh'eichet)
darin vortommendmWortspietemit den YolkitoamenengtiNchorPBMtzen,denen
die deotschen ntcht mtsprechM, kaum wortHch(iborMttbM.Es wurde deshatb
cino sehr treie UebersctzungoSthfg. Jn) Original sind die einzelnenlugredtenKiendtcses Krttaterthees, wis atc mir Mr. Darwin ffenndtichxt erkMrt hat,
folgende: Statt Gutor Heinrich (~Mtc/M~MM ~MtM //<'Mr<ctM)
steht dort
SttMerWitheim(~f<'< ~7~Mm==Dw<M ~~o'/<~).stettMart<:Brosotten
(Z~c/<statt Ehrenprets (~'WMt'M) Ehrenfestig~ett
nis) Rose-Nary (~a~an/tM),
= Zw«t~ M<'MM~),
statt anadenkraat (C~M~)/<~
(~tf~
</ <M==
~M/a~'aft'c/CM~,wetchesfndtesemBriefe, uhntichwiein der Scèneder blumen.
verthetlenden OpheUt. doppeteinnig als GMden-, Anmuths- und Hene-Kraat
angewendetwird Aagentrost(<t'-&r~A/) heisst i)) be:dcuSpMchet)74')</)/<f~M
Mnttarwan:(Mo//«';wor~ aber bel ans J~n~
O~cK~
~<<'Mt«m.!tt
EcgtMd Z<'oK«r<M
Mr~M; Froltmnthskrant (/«'<H'< casc) tst Viola ~'<eo&tr. Beim Thymian(y~Mf) bandelt es sich am ein Mtbersetzbares Wort~pie!
mit Time. Ueber Reawnrz(/!«<*== 7~<~) tat echon die Rede ~ewesen,mit
Untretiblumewarde CMC~oM- (~MM macM~KM){tberMtzt. Bel den HerzkommerbMttern(Ft'C7M'A't'~hMdeH es sich am ein WortapielmitAr<iochoe]:e,
bel SeckenhHmt, etgMtHchH~nm~amm (Coxcome), um ein solches mit C~comb. Bbenso ste~M sia<t neft~keitskMBpen nnd aoldwnrzel im Originale
mit ~<</).
WortspMe (~o~K~ mit F<o/~ und
)8r.
") (S. 18.) Po![y tst dte Liebkosungsfom von M~
t'cher die ~eignng
der KngMndcr xo Mtchcn ['mgefit~ttnngen and besonders <tberdie Ueih9 Mary
Motty
Pot!y wo)te man don Artikel ~/Mw<~<~<'j!o/~a/t A'~<~< <«'M<('<t'<
MMf" 6~</«7/ ~&</<t'
J)/<!r<<~79 TergMchen.
") (S. 15.) Hi<s Seward hat die Yorgesehichtc der Yerhdntthungdes Dr.
wcic~e sta die Petrar~a.PprtodedoMcIbcn
UarwhimttseinN'itweitenrnm,
nennt, mit so viet Meiss ntudirt und besehrieben, daas es nicM Ko vcrfintworten
wtiM, wenn man dm dotttscten Léser, der xich das Origine nur schwcr wHrdc
verschafreN k8n!)ca, die Hauptsachen daraus vorcnthalten wollta. NMh ihrem
Bertc!)te ~r die GtttUtt des Oben-t Polo von Radhonrne im Frahting des .T~rcs
1778 mit !hren Kindem atif!in)g<'re Zc!t n&ch Lichfiold gekommen, damit Dr. I) a rwi D dieselben dnrch seine Behao~tang von den nachthoittgen Fo~en etner xn
groBMn (!~)6 Ct'ftXf! befrete, die sie wtthrcnd eincs Kenohhastens zum Schado)
ihrorCesMdhett erMtett hiabensoliten. ~Mrs. Pôle," MgtMift.'iSewfn-d, ~M'ar
daKnmaI in der vollon Biftthe ihrer Jagend nnd ScMnheit. Aogcnehme Xiipc.
der Abgtanx der GMMdhctt, etn bexanberndps mehetn,
cine mrte, bohe und
anmathige CMtaIt, Mhalhhaftc Lebhaft!hett der Un)gan);Hfortt)en. ein wohl.
woUondM Hen! and muttcrttchc Liebe in alleu t)u'eo onermMUehen Sorgen and
t'fiorender Kitrmchhctt wirktcn zas~mmen, dem Dr. Darwin Bewandertmg ein.
Mftussen nnd ihr Mine WerthMuat~Mg zo sïchern."
Bald nachdem xte HcMetd verlassen, w<i))sehtc or, der Lady, die cinen
<!efon Eindrack in Betncm ncmen Mritckgehssen hatte, se~e YM'ahrnng dorch
ein Àndonken za bMcigen, nnd ersnchte soinen kunst. nnd crtMMgfreiohen
Freund Mr. Boulton
zn Birmingham in ctnem schiinen GedicMe*), eino ge.
MhmackMDe Thee\'ase her~osteUett und ste, wanrseheiuUch mit d!esem Oediohte,
*) Wir Kobcn dm OcdicM in der J'~ortNwinder, in weicher e.s in 7X<(;<'K~<'M<t~ ~<.f~tro/. Z.rA7/ ~M~
ntitgetheitt warde. Mitts
/).
Seward scheint es NbMfarbcitct zn habon:
J?!r<'<'ft0?~
J'H<'K</J90M/~M/
« if'a~f.
/'0/' <! ?'<'</
7MT
t'Mn~ /?MC,
~'CM ~f/t Po~t'.f .~<M~
?«)<
W</< yoxr M<c<'<fy/a ?<*<!ro'M mo/M,
I<'«r art! More r~M'~ ~aH </«' (<'oM/
~f)f/ wAf)- ~ro!«~ ~a~o)<n<e'4' /M;ït'~ )'~t',
To &<~ Elira M:;</~c ~r~.
J'7/ have «« ~<*r/w)~f0t<t)<fil kiss
y~<' /iMtM~ ti'<)'!)t',<fK~Mt'M /0 7«'
2\'o Aa)< ~t't' Mo ~t'~
~arf,
Au <a)7./)MM~
jOû~/f~M/«~ <Kair.
Let ~'r<
o/' ~f~f rox))~ </«'nw.
~/t</ ~M~f~ t'OM-~M~/b<'m //«; 6)-t'm.
A'<!C~sidc
~~OO~M/tt'
~<t <~Ct'K~,
~Ht! /am) //M ~OM<~< ~/«'y ~«~/
18(i
zn (tberretchMt. AIs Probe seiner OetegenheitsgedtcMe mag von demNelben hier
wenigstene der Etngang in Ueborsetznng wfedergegeben werden:
Freund Boniton! Nimm :n Barren foin
Potoxt's SeMtxe blitzend, rein
Ein TheegMchfrr von hiih'rem Werth
Dnrch Delne Kanst, tUtfGold, hescheert
Sel ihr es, die in SoMnheit wuhMt,
Wo R&dbeam's BtctM!' Tharn)ban thront.
Ich wiinMhx aaf ihm ntcht (ter ScMMgen
vom We!)MMhMm nmfttngen
Gezïsch,
Najaden and Detphine nicht,
Noch Sphinxe, starr von A-ngeiticht.
Nein t Jtieht mit Dainer MeiHterhaxd
Nur Bos' nnd Myrte nm don Band,
LM6 GeIeM&ttMnken~iederstreben
Und mit den Henheh tt!eh verwebM.
Fest fasst aie dann an ihron Enden
Ein Cupido mtt be!den UNnden
Ah FMa; and anf des Deckels ~aube
8:t<!t girrend etne TMtoltattbo.
DM QedichtMaxt keinenZwoifel dttrNbey, wle M schon damals nrn des
VerfaMeMHeN stand. Im Her))stedeMeUtenJahrea (1778) wnrde Mrs. Pôle
von etnam geMhrKohenFiebMbeMion, und man rief Dr. Darwin an daft
Krankenbett, Viettetcht ntmuds, naob dem Tode seiner Fraa, traf er seiM
~)V<' at t/x' /bo< ~<6'<~M ~<!M~
~tM</<W!'MM
thc Wy<
?<</<~/i his A<!M<
A'C/tW OM~C n'MM~lid <!&OtV,
M
<t /Of<&<M'~
?~/<' fi~Pt',
~&tCf
~</< /MM~t'M~
)f)'M~,«MCf?')<C<<~MMt',
.~«~ ~N~MyAM~<!H~<'y<*of ~f0m.
<«' <W<<~ vases ~t'K<
Last,
~M dlver M~C, <Hi~&M)'K~/<
~M;
~n'~ as <A</OK/W~OMbanks baside
~etM«~ y~W, aM~/o!'W and ~M.
~<!M/~A<'ME/~<!deigns ta pour
~'Ï<A~MOtP-W/t)<e
/)<M<f
~y 6ot~K~ ~O/f'
~{M</
~m!/M, «M<<~
~tW~ talks, <!K<~
steam wM rM&ylips;
TXy /r<?~'<:M~
~or~ cirarms ikg~o&~<'<~
front shall ~/«*M',
Ï7«!Kever ?1t'(MtK'X
~CHC~~'CW;
More ~<!M&McAM~J
«M/«~'M,
tf/to~e /«'o!f'K-avûM~j'<afMecA«rN)~the wcW<
JH7
AtMfdnMKen mit ctnnr !<u)ehcntiafcn Sor~e und At)Rttt. Da <n)tn ihn nit'ht
anfgefordert batte, die dMtmf fotgoido Nacht, !n wetcher or don Mintrttt der
Kt'i).i)f voraHMsah, h) dcm Kmohfxttautio sethst xt'xnhringen, dttrohwMhte <*)'dtasolbe anter eioem, den Fetittern dM KmnkenxtmtnctH p;<en!it)eMtehonden Baume,
an~titToU die Bewcgnngen des Lichtcs hinter den Vorhitngen verfutgend. In
dit'ifpt) Tagen der Sorgo dtchtete er PptM)']:a'it hol'ahmtef! Sonnet <ibBFd(-n
Tinam von I~MM's Tod, wc)chc'; seincr tn));(i))blichlit'hcn Gemath~timmanK
entsprtM'h, in')! Ktt~ischc nm. Wir YroHen das !<~)uneRcdicht in der Uobct'oetxattg mtttheilen:
0 SchrcckeBotfMm. der mUternUcht'ger Sttmde
Mit Mhwerem MOgetschlaK den Gctst bedmht',
Du Phantafiic Mtt'tAngst im grimmcn Bande,
Die GIochcn Mntcten, ats soi NliM tedt'
Sie lag am Crab, sestreckt anf ihrer Bahre,
Ri)) SHhneewoiKsTnch den Enson )m!t nmw:utd,
Btetch war die Stirn, ttmkramt dte tosan HMre
Mit TodtenMnzen, dio dte Liebe band.
F!Mf! cinst von diesen Lippen sUMo Kande?
Und )tptc!tm GrMt&n anf don Wan);en h)e!ch?
Laeht' die GeMmdheitvon dM AntUt! Rnndo?
Sohten fms dem stM~cn Ang' cin H!mmf!rdch?
Er~trmt* sich diese kalte tiand der Annen?
HrwccMn sie def Saiten oOsHeo K!M)g?
Ko'nnt' diMC Broot Mr Andrer Prend' etwarmen?
Dies Herz f!)r frondes Wah erzittern bang?
Hiirt' ich die Gtoeko wieder? Himmet tranm' ich
WoM dann Seufitm und der Thritnen Fhth? '1
In Forcht und ZweiM noch die nermchaft ranm* ich
Dem Schrecken etn, Angst raabt mir Stnn and Mnth.
Nnn eilt,
Von
Wie ftMt
Und
ihr 'Marne, M KHsa's Scblummer,
meiner Noth erx!Ut!t and metner Pein,
!n Titritnan Mot mein herber Kummer,
bange Turett mir soMe!eht in'H Herz hinain.*)
*) 7)/w«/ <<'<!?. </M/,/MM)'u<y«< the m)~t~ f«~,
6V«~ K'M</<y</«~'y* W<K~ <K'A~ /«;0'
f~7;<7<'
~o ~~</M<M/f' ~M
t'«/'
?M'</ ~f ~K) <'< /o/' M~
A7<M~t'
&rt'~c/«'ffait her table-bler, the <)'rKM&M)~f,
/t ~<M'-K'~<7<'
~/<MM<~
~<??'Arca~/CM&<M<Mt
&OM?t~j
0't* At~'tMM&?? /A<Ht~ttC lace was <«'<~
~tMof~Pt'jr and M~M~ /«MM</<<?!r
C<!r~M<~?'OMM<
!SS
Das GMchtck war jcdoch Dr. Darwin gHasttger ab dem Siingtr von
YanciMe, dessen Tranm sich bekanntlicherffiUto; Mrs. Pote ertangte bald
ihre Mhere Oesandheft wteder, and Dr. Darwîn feîerte d!esM gIKckUche
DerwentKreignïm dnrch c!ne Ode an deu bel Radhonraevor()berS!es!!endM
PiMft, deren i'tcNnssvemesehr entsagend klingen nnd dem YergMchcder
Mbs Seward: Darwin mit Petrarka ptn gewt~pRReHefverteihen!
Dass hofTnungatosie~ ~feno' in Liebesginthen,
F!<tj;'sDcr~fnt, wenn vorbei du tîcsetst dort,
Ffihr' meinpr ThriiMnSal!: mit detnen FIathen,
Der SeafMr Ecto trag' am Ufer fort.*)
Doch ntcht lange sollte seineLiebe viitUghoit'nnngstcsMeiben. Jm Jahro
]7i}0st&rhder l)MtagteColonel Pôle nnd hintertiess sciner Gattin md mtncn
dr<;[Ktndorn ein bedetttendesVermiigen. Dte jange, schiine and retche Wittwc
wurdonatnrlleh nuNtnehrstark nmworben, und es mnM uns einen ])ohenBt'gt'Hrvon Ihren geiotigenTorztiget) geben, wenn man erMhrt, dass «io ohne
Bedenkendienand des Dr. Darwin annahm, weleher, wte MiMSewardd
und seincn harten Xftgenaaf
sagt, ,,m)t setner tinMerstschwerM Ans!)[)Mche
demraaben Antlitz, weder schOn Mch persiinUohanmathig w<tt', Mter aassah,
ats er in WMtttchkeitdamals war, daiia h!nkend Mttdnnbehotfen
nndatte<!
2'*tWM
//<0~<'fcM /f/M </(W.M//(V<
<!<V<'M~'
/~C
~<WMW/< ~!Wy~ ~/0'?
7?OMK~
//«).M~<(' MUK//<
~< ~/tM< cAt't'~ /A<*MM of t<'<M<<
&~OM,
~i/<~~~t' ~<M<'y< ~~MC ft'y<M/ ~<!yy
ûfW</«'.<f0/</ /<~)< )fM~<? ~M~ /'t'/<t'<'<
~w«/'
<?/'K'f ~<'
~o <'t'< y~oM
~P .M~/0/' 0//<t'r'4'WOt'~M ~'f~< MW< /«'<ft'<
~W
//<M/<M)'~loi- n~f~ <<'<!M4'/M<
<'0)««/
~M~ MO/~«' &< <~a«);'
//<'<tff)M,do 7 M'~('?
i
/<'<A'«MW?
i~7< /«'<!M'My ~tyA~,/<'Ay~«~
<~M4~
mt~A't',
W)y
{'«?'<'< /O~M f~v~MM~
~t)~ /<'<?/<f<C
~O/OWfears ~/«'t'MtM ~'MC.
~<v<M~/« ~M !'t'~
<!<ry/?~A/,
all my ~f~T /<<'y,
Go, tell My <*A<!rm~
&M:'love's /<'K~ W~M<<t the ~/M< M~
~M~.
And ~t't'~
~i7~W <MKM;M7M
*) ~))<~tell /t<*r,J9ftw~)/, as yo« MMrmMr
by,J
JVo/f~) ~~f K'iMA'
?<< /«'fM ~OM/t«r/<,
7!
</<)«)'~f vales <!K<i'
<'cM~ caves /o ~A,
~K~ mix My MKy ~n'ow~ K'f</tycM)''<n'.
18i)
dies, wahrend dte Htilt'te der begüterten Jngend von Derhyshire mit Hun mn
den Prêts rang".
'") (S. 17.) Ueber den ChemikerKeir konnte ichuicatxNaherefierfahren.
Thomas Dny(1748–1789), dereinige hftbache, hent' aber vergesseneNoveUen
gescht-ieben hat, war arspritngttch Jnrist and von sehr cMMtr!sch<'m Charaktcr.
Dr. Small von Birmingham starb jnng, and soin e!n8a.mesGratbxaSchowarde
von Dr. Darwin
in einem metaneholtMhen Gedlcht besnngcn. Ueber dia
abrigen hier genttMten Freundo giebt jedes Conv<'yMHon'ilextkon Ausknnft.
Die Frmndsehaft mehrerer dfmethcn mit Dr, Darwtt)
cr1)tn tn den brider.
und WedgMittgen Familien fort, und MmentUch .sind d(e Darwin's
wood's nun schon in mehreren Generationen verschwii~ort, aach '.UoGattin
von Mr. Charte!) Darwin
ist eine Wedgwood.
Wie Miss ~eward
:a HcMeLd erworhett
en~hit, hUdete das atte Haas, welches Dr. Um'win
und nach Mtncm Heschmack aogewandett batte, den VeMammta'.gMrt der
kleinen phttofophtMhen &eseHsd)aft, der M vicie Beriihmtheitett angehurten.
Dcr Hansvatcr abte, wtc ste eritithit, Gastfreandschaft im wottesten Stnnc, unit
Jedcrm<mn kam gen), denn ,,Geist und WisMMtehitft waren seine Haat);<itterDurwin wat' ganz tilr gesolligen Umgang mit dcnkenden Kiipt'en geaehaO'en,
detm er YertM~e sich gcra in wtMenMtmftHcheGespritchc, and wenn man i)nn
mhi}rte, vergass man, daso arstotterte.
Was cr immer sngen tuaehtf," bertcht<t MiMScwatd,
“<)))imEtntit odar im Scherz, wMstets werth, gehort zn
wanten, obgtcich der Eindmck nicht iinmcr axgenehm war." Es ist dies etno
Ansptelang anf oeitten angebUchea Sarkafimn: der. wie mati vermnthen knnn,
vielloicht Oftpr ais sonst darch dia Phantastereien der Biographin erwecM
wurde, and den sie aaht'r mehr emptunden haben mag &lsseine uMgen B'r<'«nde.
") (S. 18.) Jamm Brindiey (1710-1772), der Scbüpftr dMBridgewaterCanats und Leiter der meisten ahnHcaen Banten seiner Ze!t, dem der Canatbau
and Wai'Ken'erhettr den gewaJti~ten Anfsehwnng verdanken.
"') (S. 20.) Hier ist RichardiIooker()BS4–UJOO) gemetnt, dessen Leben
iMak Walton bMehrieben bat,
'") (S. 81.) SirBrooko Boothby, Gatsbesitzet' und Dichtcr, der fin Ashbonme eine schone Pfinnzensnmmlang batte, in welcher Darwin mehrere seiner
BBobachtnngen angMte!)t bat,
~') (S. 28.) ~Mt ~«'Ct/rn ist bckanntlich e!n Beispiel der tUteren, nieht Mhr
appetittichen ~/«~<n<tmf~ffo', nam!ich der wcisMKoth von Hauden, die vorzng~weiM mit Knochen. geffttttrt warden, und dia Zamntknng, dassetbe xa kosten,
einem Gesundcn gtgcnuber etwas unverschamt. Die Bemerknug erinncrt den
Scnreiber dieser Xeticn an die eigenthiimiiche ScenB, welcher er einst bei Besichtignxg einer tUM den) Morgentande tnitgcbrachten NainratiMn- und Cnrio!!ttiiten-SammIaag beh'ohnte. Es befanden sich datnnter nacm: Kaehen MU!e~etn
getroekneten Vegctahtt, welches der eine der BMachcr fHr dne seMechta Sorte
Opium, der andre far Haschisch, der dritte fur. ich weiss nicht mehr, welches
Arznetmîttel blclt. EndUch ah jcder der drei Sachvcrfttaudigctt ein Stfick im
Mande hatte, nm es darch d<'n Geschmack zït erkennen, verrieth der
190
f~Mmdcr,dMt! ex
K.tt.Meetntit!tset, den man im hotxarmen Murgm~nde formt
und <t)s RfMhiiti'.tesBrcMTna<<!ri'd vfrwendt't.
!')(8.84.)
/MM
Z<e/f/?t'/(//«NtCf/ ~t) y«!«< 6'<7«.'4' MMf,
?)'t'm& y<<
/<far </<t' /C,
~<M/
~'f/Mr~' ~rw ~«'
MM~M BM«Mo/~ M<W,
~N~ /0/<MA'OH~<M~' ~OCr .S7MA'<t'<t' ~hM /t))' <('«<
Der SchtasKverx sptett mit daraaf an, dass Dr. John son seine t!hake.
xpeate-AM~bo. weh;he nicht xn Rfinft) gcJnn~D'itcn Lctston~n ~hiirt, Mb
ans Noth gemMht hat, wie man in Xeiten der Hungemnoth Knuchenmeht verMhrthat. Mnean ay erzithtt n HainemEssay <iber Johnson, daM er von den
XeiehnunRe))M)-sein Wortcrhach im Betran'! von IBfM Untnccn (~: 81 600 Mark)
Ka tcben ~xwungen Wttr and Hie veransgaht hattc, ch« noch die tetxten Bogen
die Fn-me YerUesaen. ?0 p'OM Kt-folg and Rnhm d:eser Arbeit gewesen waren.
mas~te er doch in dem Jahre n!Mh der Veriif)'entltchat)g tn Schnidhaft, nnd, wle
der FMnmse s~gt.: ~PfcHe m<).chendMM jedem ttotx", Mtnd!)ttc M e!t)0 MW
nt), ffir die xofort re:ch)!chc Sttbscriptiftn~etder einUefen.
8ha):C!!pea)'e-Ant!gnbe
Leider Mj~en er nnd die Arheit pitmndcr nicht xtt, und die Ausgahe, obwoht
CMt nach ncun Jahren voltcndet, gehtirt nicht M Mtncn mhmreichsten Arbctten.
Man hat xich dariiber p;wmdert, daM Dr. Ditrwin
nicht mit Dr. Johnoon n
in irgend wetche Beztehungon getfMtMt ifft. Dr. Johnso))
hat ihn, wio ans
seinem Ta~bneh hcrvorgcht. geingentlich besacht, aber ihro Nergungen waren i!n
a)s dass ain ))!ttten I''rcnn[)c wcrden !<iim)en. Das Stodiam der
<'ntf;Bgmgf!<etKt,
Natur, wetches Dttrwin'« G)!)ckMsmachtc und sein ganzos Sinnen nnd Trachten
crftHIte, tiem -tohnson vo)t)f; g)ei<:hgu)t!g. Wie e!n<!t SokmtM auf dan Vorwurt des Phiidtas, dass er nicht einmal die t):K'hste Umgebnng Athen'a kenne,
geantwortet habon sot) ,,Jch ))in sehr lcrnbcg)cr!g, nnd von Feldern und Biinmen
hann.ich j)ich<s iMt'nen, nur von den Leutcn in der Stadt kann leh !erncn";i
!)0 soU einst JohnBnn einem
Freunde, der ihm einen Spaziergangin derfreîen
NatnrvoïxcMng.gMmtwortctM'en:
~WennStc c:n grMnMFctdf~Mhenhttben.
)!o haben Ste aUe gesehon. Kommen Sto, Heber yrcnnd, wh' woUcn Cheapside entlanggehen. (Lowos, Geschichte der t'hUoMphie. Dcntttehe Ans~he.
Bd. I. S. 866.)
") (S. 26.)
DM/~ <!<At'M/,COt/M y<
~HM
<y «<OM~~!W/<'M/<M<7'</
09M~'t<~ su Wf«~t'i<
.M M'M<
<S'oA<!rM«~M<'</
a wor/y
M) (S. 26.) KuatUch ist die Antwort, dte Dr. Dorwin Jemandem gecin gUtnMser Christ zo
geben hat, der ihn in einer GeseHschaft ennahnte,
werdex..Bevor ich dM thM," sagte Mr.mastit ihr ChrMen tttte e:nig werden.
Gestem Morgon empBng ich zwei Pahote; ehts mit ctnam Wcrke von Dr.
dar beweist, dMs es keinon Geist giebt, in dom Mdom ein Werk
Priestley,
von BischofBerkeley,
in dem bewîesen wird, dMS e8 keine Materia giebt.
Was soll Ich nun gtanben unter each )tUen?"
191
") (S. 26.) Der Loser woUe jlber dicse Angclegenheit velterhin S. 181 tt'.
nMMMen.
") (S. 87.) Wir gehen nachatehend dièses Citât otwax MsfithrHcher
,,y~'OK<'<ft'M~t* f~M//< ~<'<!r<./<M<C< rfM/
VKMwaMfCoMjro'~Mcc AoM~/<~ coMr~'
H'Wt ~«// M< voioe </«' ~of.<'c/' C«t/< f~ttu.
&<yM his OtmA'~~O~, ~M /t7<C~A<M«/~.M!')tM;
~«~, Wr<W «! Mt~ ~t'f/t f<'n'0~.tail his <M~
/?<;.~tY< <'M
~«~</f/ M'/tt'« ~< f~t7/ is ~?tt'
&ar him, yc ~<*t!< /<Mt' f/M ~'«~ ~xM'mf,
~/<o <t</ow.fo~r<<~<f)M, .t/<er< ~Acc/'<Mt
A'O!'M</«M~
C;'<t~ ~f~«M<' H'fO'M,
~Mf~,W~<C/<
A~ gem, ~M<</f:KA/My/«M~M/)'f~ N<'<!)< f«r.t,
Ab<?<' &r~ ~«y'jr, w/«'c/f M~r/tf'jfMM~'«ycA<f</<<,
~'or rt.w)y MM ~<t<y~ ~f f<M< MorM,
tSy~'KfK't .tMC/t
/M~'<*as ~/«-~y ~/</ /~K'.t
Co~'M Ft'~x~ m<)/t/ cheek /M' o~fr'.f M'«M."
Dieso eindrfogttchen Wortf werdfn ihrfn Rtx~wpctt kanm vfrfcMt habcn,
und neben dem Etndrn~, watchen die Rcden von W!))'erferce
nnd Pitt
anf das Partament machten, dMto auoh da8 Dichtorwort xcinen EMum bei
der bald naoh solnem Tode (1807) erfotgten Anftiebong d~ Skt&venhanddf)
gehabt haben. Und noch tiefer htnab, zn der datdcndon Thierwett, die danmis
am soltensten oinen Anwdtgefnnden,
wendete sieh sein herdicheR Mitgcffiht.
Der Abschou gegen Th!erquMeret jestichcr Art war ihm dureli die SchiMomng~n der Quaten tnenMhUeher Opfer der Inquisition mhoB iti zarter Jngend
etngeMsst worden, aber dersetbe mhm bei ihm, wie dies sonst oft geschieht,
darchaaa keine MntHnenMen Formen an, und dte jetzt zn erfrenHeher Wtrk.
iitunkeU; gediehenen Be8tK~nngcn gegcn Thierqntiterei Mnnen ebenfa!l!t auf
Dr. Darwin
als eincn ihMr frQhesten and wtirdtgatett Vorkitmpfer btichen.
Rr mtMbiUtgte anf der andern i-ieite die ûbertriabone Thtarschanang der Hinda'!),
wo!ohe sieh gedddtg von Imekten beUtstïgen lasson aad zur Zatt ciner Missemte Heber verhcogern ala Fleisch ossen, nnd sagt in Miner ,,Ante{tnng zttr
Erztehmg des wetbHehen Geschlechtes" ln Bœng anf dte Grenzen aller ham&nisttftchen Bestrebangen Mhr richtig: ..Kinder Mitten in ihrer ersten EMiehnng angohalten werden, Nr ttHe heilbaren Letden anderer Weson MitgeMhl
xn habon; aber es soitte Ihnen gleichzeitlg MnMtchende FMt:gke!t des 8emOthM anerzegen werden, damit sie nioht !hr eigenos GMek Mrsturon, indem
ffie mit einer aUzn grosMn EmpfNngItchkeit mit den zaMretehen unheiH)aren
Obeb sympathtsiMn, welchein dem gegenw!Migen Wettsystem Yorhanden sind."
") (S. 88.)
~t«< KMf, F/«/aM<At'o~y/
thy rays <f«'<'M<;
~r< round the ~o~ /rc<M ~mM<!
Mo Z~f; i
O'O' MC~ dark ~t'<MM /<
the C/ttW~ ~/<<,
J~t~ MCr<A«'M
~M~'M 0'
<Ac MM& of MM/
tf)3
~w/t ~'M/w~0 r<-w/M,yfM <WM o~'ey'e~eK<owMtW,
~~t'f'fr
~M<H~t'M</
~~t~ ~«'y w<' /OMMt~,
1
<< &«~'M<~M«< </<'f~;MP< (M-~)'/f~
~tOK',
y'/ty /~ûM'~r~'<wrKt'))y A'<'<'A.t
the ~o</M<~M'ot'.
~w/< M<m~<.tw:'n~~
1
~<~c(~
~t'/
C«~«t't M'<Y<Vf
«/OM< «/<(//t'~fM <<
MfM &<fwV W~/<m«/<~Mt)M/</<
~<f
~tK</f~
K~OMfC~ÛM0)~ /tW/< /0 y<WM
T~c
~«~A</«/~f~' a w/t/~fn'
/r('fM<<</M<?~<
No ~K/<;<!Mt'fr~
«/«<no .f<<
Me/M,
llr ~'M~ <<t'<(~o!Mf/Yamc o~' /M'<,
~'0/<M<?0/ /0<7,<tM</
</ ~<'<tM,
~W< ~(~ <(MiM~'C<<e~t<fHC<*
<C/MM<~
~/w/
:«/ /;<< at)~ ~c/M /!M e/c~e/it'~ ~~«~
Z<'<f<~
~M~<M?
f/W'A-</OM~
~<<.<
If Mût1o sever, /0 ~'t'~ </«' chains.
The
f/t'
Good, W/<0&<-M~OM~~A
~'«/t' o' ~Mo <<
Mt'~t'~/)'r ~<MM/f~
~M /t/
«/-y'<!y'(/M ~-<M<f'f/<rM< t'obe,
M~ .M~ her /?oyf<
~<!pt'~w~ tlle ~<~<
~M<00~a yMo/ /a~' a ~My<CM~,
~Mf/<<M/fW &<~A-/oo< ~c <'<A :<
0/<w~'</~c Mo~
Z)M<w<f
aM~~<< retire,
And mM)-M«n'~ jO~MOK~
/M~' /< <!M<~
~</M<r<
~) (S. 82.) Diese seit 18&8mit dem 6<adttschennnd Landesmaseumverbandene GeseHMhaftbesteht noch hecte, and Sir Francis
Darwin, einer der
S6hneaus Dr. Darwtn's zwetter Ehe, war litngoreJahre hindarch ihr Vice.
PrMdont.
M) (S. 88.) Dr. Darwttt'itAgitatfon gogen Jf<tfn Eagtand ehemalsstark
verbreitete T)'MksMht richtete sich MtMoh nur gogen das Ubmmasades
GMMeesgeistiger aetrSnhe. Ans setner Jagmd existât eine fMe und ge~aBge!~e
CbeKetzangcinés Epigrammes von Martial, welches wohl Mch seine
fpiittre Meinmtg<tber dieee Attgetegenheitaosdrttokt:
~a~<M, ~'t/<<~Fenus, Con'M<M~«K/
~Ofp0t'<!
M0<<
/<:c«w< MV<tm
For/~M, ~M«, ~'MM.
~M~ WOMt'M,
HM~dises COM&W<
fM?W<</(
<!fy<t<M~<
~M<~~<
/~<' ~MûM/ KW/
W~M, WM<?/
Spater beMmpfto er die Trmksacht in immer neaen Formeu nnd mit einem
MichenNachdrack, dass man ihn sieheritch mit Recht alB einen der ver.
dientestenYM-k~npfer der MNM!g!fe!tsferoinebetMchten mM8. Dm-ehimmer
nene ANgrUTeand DarateUnngenwussto er znnSchat in den h6heren St~nden
die UnmSssigkeitim WeingMMS zn
bekitmpfon. Denn er erkannte in dem
nbermSMiganWein-, Bier- und BranntMin-Genass die QaeUenicht nar zattl.
Miehersocialer, sondern anch ebenso yMor
MrperUcher Loidco and sagt in
Miner poetiMhen Art dariiber (Zoonomia XXX. 3.): ,,Ich will diesen Absehnitt
(iher die Krankheiten der Leber, welche aus dem Missbranohe
geistiger &etranke entstehen. mit der bekannten Geschiohte des Prometheas bescMiMsen.
8:0 scbelnt wirHich in den alten Zeiten. wo Alles in
Hierogtyphen nnd Faba)n
eingekieidet wnrde, von Aerzten erfanden zu sein. Promethens warde abge.
bildet, wle er daa Fener vom Himme! stahl, wetehes den dnrch GShrnng er'
xengten entxEndbaren Geist bedentcu kSnnte, der den ,MMn ans Erde' wohl
beteben kann, Daher die Eroberungen des Bacchns nnd die
tibM-ftehwangUehen
Frenden und dM Jmicuzen HNinerAnbeter. Die nacbfotgande Strafe
derjenigen,
wetche dieMs veranchte Fener entwandten, ist ein Geler, der an ibren Lebern
Mgt; eine gute Allegorie der angtttcMichen Sitafer, die Jahre lang an einem
schmerchaften LeherMden dahtMiechen. Ats vor einiget) Jahren von dem
Hanse der Gemeinen die Frago entschiedon wnrde, ob man auf die
Brannt.
weinbrennereten noch eine anderweite Taxe legen sollte, wnrde von ihnen sehr
wahr gesagt: ,Sie nehmen dem Volke das Brod und verwandein es in
Gift.'
Unddoch gestattet man, daKHdiese .Kntnkheitsmanufttktar' nochfortdaucrt!
80 M Miter df))) Namen Ram, Braontwein, Wachholder,
Whisky, Usqnebmg)~
WetM, CyJcr, Bier und Porter, der Atkohol das Hift ftir dio Christenheit ge.
worden, wie es das Opium fHr Mahomedaner ist,"
Womiigttch noch eîffiger aïs in seinen Schriften, and wahMoheMich er.
folgreleher, bekttmpfte er die TmnksMht in aeinem pMftSnHchet)Verkehrmit
setaen Patienten sowobl ais mit seinen Frenndett. Er Meit nicht nnr die
aristokMtisehe Gioht, sondern aach Ceibmcht, sowle die meisten I,eber- and
Galtenleiden fftr Fotgen deMelben. Miss K d gew o rth eMNMtdaraber:
,,In seinen
Schriften mienMitzte er dièse Meinnng mit der Kraft Miner Beredtsamkcit und
xetMS Scharfainnea and noch ittiirker in der Unterhaltang mit
jenem Arsenal
de!) Vitzes, der Satire und des eigentMmUchen Hamors, welcher
nirgends in
seinen Schriften den Lesem so voll entgegenMtt, aber darch wetohen er im
Pnvatverkehr krfmige Wh-kong aajiabte. W&hrend seines Lebens vertrieb er
den Wein von den TaMn der Eeichen seiner Bekanntschitft fast
ganzHch nnd
bekehrte den Lantladel seiner Heimath nnd der NaehbaMchaft
daiin, Wasser.
trinker zn werden. Haib im Scner: halb im Ernst, dracJtte er seine Vermttth.
nnd ats er hiirte, daM meln Vater gajtmieidend
nngen ans.
geworden,
argwohnte er, dass er soit seinem Anfenthalte in Irland zn willig der Ge.
wohnheit dioeet! Landes in Bezng auf die Trinkgelage geMgt sei. Sein Brtef
sontos!),wieich mich erinnere, mit den Worten: .Leben SiewoU.mein iiebarFremd,
Gott bewahre Sie vor dem Whisky
wenn or kann. Il
") (S. M.) Die Rede an die Bewohner Nottingham's ware far einen HatbberaMohten alierdings atizn vemnnMg, aber da er jedenhUa gelegentlich Aehn.
liehes geanMert hat, mag sio mit FrNnIein Seward's Worten
wiedergegeben
werden ~IhrMtnner von Nottingham," sagte er angeblioh, nhBrt mir M Ihr teid
etnndMgsreMto nnd betriebsame Moehanikernnd varschant duroh euer'n FteiM
eneh nnd eaer'n Familien ener'n Unterhalt. Wenn ihr enre Gesnndheit
einbtsst,
wird die Knt~. Naisse zn sein, ench versagen. Das wisst ihr selbst, aber ihr
wis~t vieHeicht nioht, dass bestandig Msohe and gewechMtte Luft zn atmnen
Jtrtttaut Darwin.
jg
M4
nioht wenigcr nSthig tut. nm euro GMnndheitzu orbalten, aie Massigkett.
Wenn die Fenoter gescMomen"M. wM die Laft in wenif; Stnnden an~eannd.
UeOnetdlejenigen earcr ScMtt&immcr,wmn ihr sie veriMst. nm an cure Arbeit
xa gehex. Haitet. die.jenigenenfer Werk~fttten«n'en. so lange irgend das Wet.
ter xicht unertrfigUchkait ifit. Es ist nieht metn Intéresse, eneh dteoonRath
ttn ga~?n. Denkt an das, wM ich, eaer Ltndsmann, Mch sage. Wenn ihr
nicht Ansteckang and Krenkheit Hber Meh Mtbst, eare Fraoen nnd Kinder
bringen woUt, t!0 emcMrt dte Laft, die UtTehathmet, ernenert sie jeden Tag
vielo Mft)e,indem ihr enrHPenstpr (i)Tnct!"
'") (S. 36.)
more ~<H);f<'t'~ ~~y
tWy/<y<*a'<fM/~t'
Go, ~a~ ~oMr /MA'OM
/i'om ~'c
<~
~MM ft'O'-O~t'K</M?'
Ur, ~afWW, </<M<'
D~'a~i),like ~d~tMf/M'ï~M~. the ~t'~On~ jMW
~eM Mm<;lit e«~ ~«' Hw~/if~ < û~<«'H,
7!<f<'<~
oMM/cm ~opf/ MW/~at'M.
s') (S. 88.) Ufe Stol!olautet wurtttch: ,,Es gab einon grossen Zweek,
auf desMn Erretchang aile seine Trente and Absiehtsn ornstlich und oinm(ithtg hingeloitet wurden, Kr zi)gerte nicht, o~en nnd wiederholt in iia'entHcher SeMUsohaftxa MMttrNt. d~~s die Erwerbang von ReieMhnm das loitende Princip aller Miner Hterarischen Unternehmnngensei! Er sagte einxt
zu einem Frennde: ,,Ioh habe 900Pfnnd mit meinem .BotanischenGarten' und
900 Pfand mit dom ersten Bande meiner Zoonomio erworben, nnd wenn ich
jedes fernere Jahr ein Werk prodaciren kann, welches dièse Snmmoeinbringt,
werde ich Mhr wohl daran thun." Er fitgto hiHKa: ~old and nicht Rahm
ist das Ding, welches ïch bei allen meinenProdaktionen im Ange habe",
(~/Mt~~ ~<!ï<K<' ~M. F~. A7/7~. 457.)
!) (S. 89.) Mr. Edgeworth orzaMt an der eben angeMhrtenStelle, a)a
BeiBpiei, wie wenig er im Gegentheil am ûetde hing, folgendenkleinen Zog:
,Ich gebraaehte oinst, ais ich in England war, pIOtziich tMsendPfnnd (80400
Mark). Ua. ich wnMte. das!)der Doktor Geidbei seinem Banquier liegen batte,
schrteb leh an ihn, nm ihn zn fragen, oh er mir im Lanfe der nachsten viersehn Tage dièseSamme Mr wenigeWcchen vor~recken wo!le. Mit wendender
Post erhieit ich die Mgande Antwort: Ich Mnde Ihnen eine Banknote von
artem. Der Doktor
taMend Pfottd, achicken Sio mir cinen Bon ~'CKK(/MM
wMste zu jener Zeit niehts aber moine VerhMtniSM, aber or hieit mioh for
cc
wtirdig, soin Frennd su Bein."
'=') (S. 40.) Temple Bar war ein jetzt abgeriMenM, 1670 von Sir
ChriatopherWren an der Stelle eines alten Schiaghanms errichtetes Thor anf
der Hrenze zwischender City und Westminster, aaf welohem die Riipfe von
Rebellenund VerrSthern ausgestellt warden. Dieser barbariache Branch, aaf
welohenDr. Darwin hier anspieit, war angebUch zam letzten Mate 1778/78
geiiht worden.
!") (S. 46.) Miss Anna Seward, die Toehter des in der Anmerkong 11
nnd im Texte wiederholt erwithntenVicar Thomas Seward, war 1747 M Bya.m
·
·
Ï9S
!n Derbyohtra geboren and arbte ou'enbM von ihrem Vater die Vorliebe far
die Pnesie. Sie Mhetnt ta ihren jungcn Jahr'-n sehr schiin ~'wescn xa sein,
denn Walter
Scott, der xie zwei Jahre vor ihrem (1809 erMgtea) Tode M
LichOetd beMcht batte, fand noch in einer t.cbensb'-MhreibMg, mit weleher
ore!))e Auxgabe ihrer puettschen Werke b<-gtMitete.Aniatis, M Mgcn, ,dass die
Rt-ge)tNt4fs)gkGitibrer ZHge. dus I-'eucr und f:er Ausdrack ihref Attttitzee ibr
Ihr
(ttoch 1807) einen SeheiM von Schunhctt nod betuthe vun JugeNd gabm".
Woebu war sohr anmuthig, abw da sie dits UngiOck g.habt batte, sich, gteich
Darwin, bel einem FaUa das KniHgHtt-t~ su vertetMn, oo hoMte ~e nar mit
Schtoerz nnd BeNchwerde gehen. Sie war Behr Mh~fertig, so dass thre Unter.
hattang itMiieyst lebendig nnd anregend werden konnte, Trot!: threr aasgo.
bMonders dte Briider nnd
oprochenen N'eigung, den t:cbm Nitchfiten. und
ehx'r Nel.
Sohwestern </<~t'w.
einer eingehenden Krttik za Mntet-wcrffn
Mt aïs
gMg. die ja ans gaM ))&t<ir)i€henGrNnden nirgends mehr sa Hanse
oin
sehr
ihr
wohl
angenehmer,
war
in UterariMh-MtiMhe!) Kre~en–,
Umgang
zamal man auch dar gewShnUchen Erfahrung naoh voranMetiien kann, dass
der S!we!te Hauptfehter ihrer Seht'iften. die gMMMo AMdrMkswMise, im un.
mittelbaren Verkehr nicht so stark hervcrgetreten sain wird. Sie machte im
die
Uebrigen Setegenhtitsgedichte. Sonette, Etcgien. Oden, BaUnden n. s. w.,
eincn
Butt~N
in
nod
sehrieb
«aoh
den ZeitgenoMen Aom'JtMtnnng abgewannec.
in
der
der
Saard
der
wie
!:uver)assige
~«/«'<
zwar,
VMBen. ~ZoMM'<
(le
?'<~<«' M«M'' ~'<4'
~<w/
!<H<w~<< sich aaodrackt, /K<
oder
wahr~cheiutich'-r
gcrado
deshalb,
la morale, aber nichtsdeotowMiger,
ibre Frenndficbatt nnd Bowanderang t'Nr
schnet! mehrere Attaagen criebte.
eine
Mfrichtige und tiefgehettde geweson sein,
Dr. Darwin
mag aafangifoh
und dieser schtttxte iM ihr wttht-scheitflich die lerobegierige Zahitrerin, der or
seine vie~eitigen nenen Ideen mittholien konnte.
Natariich tnasste man v~n ihr ctne pietatvoilo Biographie dm vemtorbenen
Frcandei! envartM, and in diesem Sinne antwortete ihr Walter Scott, ais sie
thm knr!! nach Dr. DMrwin's Tode ihre Absieht kand that, deiisen Leben su
betreuend die
Mhiidern:
Jch bin wahrhaft erfrent fiber die Mittheittmg,
LebeMbeMhreittMgdes Dr. Darwin der nicht gewacMht haben kann, seinen
Rnhm and sciuen ChuraMer cinM Feder anvertraut su sehen, JIe fahiger witre,
ihm reichlich nnd vor Allein mit ~rthei)t!gabe (</Mcn'M~«.t/<~ Sercchtigkcit
~coM.~y.C.OcA-widertahren~ta~M."
~MfMO<~
«/'</«) ~~N7'
~M.
Jf~
/«!
J<<'wy
UebrigeM
diMenErwarhmgeticntHprochen!
Wie wenig hat MiM Seward
warde ihr Buch von der ernsthaften Kritik alsbald sehr entschieden verartheilt.
~f~w ~MC W.
230J,
~Der LesM- sagte ein Kritikor der~WM~Mr~
was den Namen einer
etwas
darin
nach
MMpithen,
irgend
vergeblich
ndttrfte
gereehten biographischen Daratellung verdiente.
Auch ans dem Umstande, dass Walter Scott im Jahre 1810 ibre poettschan
dMB aie
Werke (in 8 BitBden) heraMgegeben hat, darf man nicht ochUMBen,
Der
Vater
Zeit
einNahme.
der
Hteratar
PIati:
in
jener
einen hervorragendm
des Mstcrischen EmnaM war vielmehr duroh etn bai Lebzetten~bgenommenes
18'
19H
N))Verspreehen gexwnngen,diesoHerausgabeza besoin. nnd hat Hberdieso
Br!ef
ait
oinen
seht
bamoristischen
ErbMhaft
MKrz
1810)
willkommene
(im
Mim JohannaBaiHie geschriehen. ans dem man mitVergntigen folgende
Stette leson wird
Die VeMweinMg,die ich beim Emp~ngevonBriefen der armen
sa empfinden pnegte, verdie ich wtrkiichgern batte
MiM Seward
arMchte mir einm h'ichst anxentimentatenHorror vor MntimentatanBrtefen.
DM schwerste Kîeni! (crM.w< <A'MF),das :ch je i" metnemLaben trag, war
t'tit'J!e Uebe, arme MiesSowurd sie subrieb mir in einer b')sen Stande
bitte zo bemerken, ich batte fiiedamatsnoch nie geMhen etnen langen an~
hOehst teidenschafttiehenBrief Mberdot Tod eines thenrenPrenndes, den ich
Moh niemals gMehen, indemaie mit dam WanMheschloss, dasa ich den ge.
nannten Brief tticht beantwortenmiichte, denn ste wftre todt far die Welt
etc. etc. etc. NiematswardenBeMtlebMhstKNtclterbefolgt. Ich blieboo t~itt
wie das Grab, bia die Lady M mancherteiMrknndiptngotnach mir ansteUte,
JMS ieh in t'M'cht gorieth, meiMnTod vorzoitig durch ein Sonett oder eine
mich
Elegie t~ngezeigtm ftndM. AIRich sie indexscn Mb. interessttte sio
sehr, and ich maMte nan fiir moineScMechtigkeit(<7M)'f<My)bussen, indem
ieh besteiit warde, ihre poHthcmaPoésie hemas~geben, von der dos Meiste
ist. Diea indessen ist das kleinste
absolut grNutich(<!&J.'<«<~
f~W/f)
meiopf Leiden, denn aïs sie diesesEnmehett, welchesich hiiSichenveisenicht
abschtagen honnie, an mich richtete, verband aie es mit der Bitte, dass !oh
ihre gesammte UterariacheCorrespondonspnbUciM))muchte. Da ich einen
beaondern Abschetthabe, dièse Sorte von eeschwittt!zu verewigen, tehnte ich
im Princip ab, aber was niitiite dasY Sieheda! nmdiePnhtikation zn xichem,
und ich empOnitehn
vermachte sie dieselbe oinemEdinbarger BttchhNndiN*,
Poet
bei
Letbe gieich einem
den
mich
selbst
ais
lebendigem
Vorans
Schrecken,
auf einer Fahne gemaltenwildenThier aMgestettt su sehM, denn ich erfahre,
dass darin allé ihre t'Kande nach Korper, Geist nnd Manteron abkonter&it
-ScoM.
ftind."
J. G. ~c~<n-<~ ~mo'M o/' ~«' Lt/f (~ Sir ~<
·
~'M.)
AWM<'«~/<
Wirttlieh erschien die~erBriet'weehsolbald daraaf in Mchs Banden, aber
nicht zu ihrem Rohmo, denn Snard sagt beispMm-eimin der J?toy<)«.'
«KtWr.~c daraber: "Nach der Meinnngeines in diMer Hinstcht competenten
Riohters hinterMMtdie Lekttire dieser Briefe nur ehen wenig g<tMtigenEtn.
dmek von der VerfaBserin,and man kann sie ah die Annalon der Eiteitteit
Il
und Schmeicheleibetraohten."
zu ifeiuerNeignng mm Yegetat'iMismMmag
Ais
IttMtration
s") (S. 46.)
hier mitgetneitt werden, dass er den Nahrwerth des Zookersbesonders hoeh
aber besondeN wegen
wat.rMheinUeh
aMchIng nnd zackerbattigeSpeisen
ihrer loichtenVerdtmiichkeit-r empfahl. Wenn mmrefortgexchrtttenoChemie,"
schrieb er nm's Jahr 1790(!), cernais die Kaust entdeckensollte, Zacker ans
gegrabenen oder gMËirmigenS~bstanzen ohne die Vermitthng der 'Veget&ticn
damusteUen, dann wMe die thierische Nahrong M reiehiich wie Wasser
fliessen, and die MenMhenMnnten auf der Erdo go dtcht wie die Grashatme
Ï97
C~
durch den R.nm te~n." (~
ohne andre EtMchr~nkm.g
.rMtte
H<
That
du~h die
Jahre ~r
470.) S~ erst f.~
Stoft'.n g.hurt Mch seinen
D.~Unng organischerKSrp~ aus ~organtBoh.n
vMM AaticipatioMn kanftigw Fortochritte der WiMons~mft. PffMinHnM.
B.merkangen za MtnM
") (S 47.) In eintgen mgedrMkten
konnte,
.ntn~~
dteAn-n~k.n~n
N.t!n
M.
i.h m.hr~
N.tt./don..
wie
viol
sind,
Betmcht~
). der
MKtMr. Charles Darwin: "Da wlr M.r
vorF~
tn
dersolbon
und
Aulagen
Oder wie wenig d~lben Notgnngon
d.M fch v<mm~ Mh~en
~n
miig. es mir crhnbt ~tn. MMUznfftECu,
n.turh.st.r!he0b~t.
B.gi~ ~p~d.
Sn'h.rdt..tarkst.
w~r.s.heinH.hvon
und dies war .tchedich angohoronund ntcM M.rz.gM.
moinemGroMvaterorcrbt.
t c t~
D.rwin indens~nAnf~ungen
") (S 61.) Hie~ h<.t Mr.Ch.rtes
es
b~kt:
~n
Jn Lrn
A~t
nicht
in
Praxh
als
eine Mit~
'l'hache, dassmetM. GroMv.t.r.
1~ Aberwlr
T~r
M~.
~t~r
M~r
Lord
Thortow. </«' 6/«!MC<
X
dt
am
<)!ese)be
tnMm dMS nnMfMhr
Maltresselebte und
mit
«"
~ijrjT/
welcheVer.
und
~r~t.
ihr Jtc.
seine
ob sie
t~iMn
M.1.
,cMei.nmg in 6es.U~~
wNren. (Campbeli's J!
an.
will hier, WMn wir ihn r~ht vMt.hM.
? 68) Rdgeworih
re.
~n~
M~.
unter
w.M. Miss Sovard
donten, dass i.V~.
Mtw~ von Dr. Darwin
~t
hatte, ~i~n.
~'S~°'
6nt
udcrg~.in~
also nur getiehenes
Mtellte, Da dosselbevon der im
Versean den Anfang seilles DotarticGarvlcrr
X
~T.
des
cs gielrt nichts, was TLrorBesehrelbung
Min Se\Vllrd sagte: ,,1I1adaDl,
Cook
gleichkommt.11
Tod des ~°
welcher MissSoward
~?:
dessenBlograph
el'1Jlll1t
J
olln~on
cntKCgontrat,
IJt,
etnstsslbat dem goftirchteton
.i.er
Gosellschaft
in
Dr.
Jch~o.
Ani 16. Apn) 1~ "O.nMbt.
B~w.
die or Lumpongeoindel,
Amorlkaner,
dio
gegen
mit Mord nud Iirand vertilgt sohonwoUte.
Rituber and Plruten scllaIt, and
Auge f8Ktanbllokte,Bagto
liber 01'8tllUlltem
gogendiejenigen
tmmerhefHg
ÙI\SS
wir
fast
daraaf: Sir, dies iat ein lioiapial,
Er wt1l'Ùedurch dlosen frelen und kübneu
5~
vondenen
und stioas fiil'chterl1elteSalvenans,
Widersllruch!loch mehr geroizt
aie jenaotts des atlnntischen Oceansvornommea
~rl~
·
\Verdensouten.
Worte Edgeworthls
hu~.r~.h
~nt~
Diese o~
"1)~:)
O~P~
Bri.f
Voiture's
au
bekannten
don
~J~n
kommt, dass .ch M dens~rM~gs en
Sie, d~s wenn mtr J.t)tt derSedanhe
d.h~
der .P~lcau
donY~
S~~L~
198
metM HMM aich so stark auf dem S.h.!M
.mp.r.Muben.
c,
Jget gtMehe."
«) (S. 66.)
?
(S,56,)
d.m ieh einem
fHt'y Mt'H~M ?)'? OMf ~rat'M,
Mo' o~MMo«f /<Mf<
repinc
any ~o<'< &o~'er lays,
"'<'«M, they MM<, a< ?<?<
~)&My,~««:y, ~MiMMH~ linos
~<r«M<f~aM, MOMO~MMM~<M~.
Es dtirfte ~s hier besprochene
ExpertmMt wohl dM erste
Experimenten
welche namentlich von englischen ~~T
sogenannte Regelation
~atem
worden sind.
A
sioh in jener Zeit daroh
.t~
John
~.ht h.tt..
von
h~
~S'
And.at.ngen erMhen
haben, ~?'
Vertretern
modernon Richtang tn der
Hei kunde. dt.d~H~wicht
.1. V.rb.g~
..fdi.g~.nd.~eM~e,
?~11
') (S. 67.)
~1~'
rr
r
'SM~vc~ern
.n~H.h
.~a.hen.
aie
der elfrigsten V.rMmpfer der Volks~tU
behielt. Nicht nur die
~cM~
~Lr
i ?
sondern
Werk.Mtt.n
der ArM er, .d .r y~gt.
vor Allem, dM. die StMt.b.wohnM. sieh Mf ~e
~e.k.
?"
d~2~
f
von
sollten. Er b~p~
?" damals
der M.Jin
~~n,
~S'
B~L.
~~rh.tb
der StMt.
empfaM. Er sagt darther hi seiner
~M
(8. 243)
tt~~<~
kloinen und grossen
welcher jetzt ~m.tttoh ht
begrabea liegt oder
~rtb.n
in die Ft~. ~tet
wird
sollte
~haft
hlnaaagobracht werd~
uad
der SMdt. veretntgt werden mtt
nnd dom
umliegenden Landes. ~a.
Begribnlsspliltze angelegt werden
oder ~K'Bf.n.
wo~td~
Donkmhler der dahingegangenen S~r6.tt..Alt.r
..dr~
~hetUgen
und darch ~jA~d~~
~c~~
Sy?~
denen, die ~"S.tte.dt.
h~n.
,î
~n
besondere B~bn~p)~
~~gt
b~i~~
rj"
Jahren 'n
der VeIkAy~
~~S
mit danen die Neuzeit noch nicht fertig geworden iat. und ab~U
tmt er dtbei mit praktischen
VoMcMagen hervor
L.M~ t~
er .t. Arat ta <~n ch~iach~
Leiden
obenan
haben wlrd, Seine O.wchnh~
aber
alles z. ,p.c.tiren u.d MM Theorien
hat d~ 8~
~~teUen.
~.kt
~1
1~
dass er mit seinen KMiken allerlei neue Heiimethoden ~'probt habe, aie ge.
wissermassen aïs VersncbsobjeMe betrachtet habe, nnd aaohMio!! Seward hat
itioh nicht enthalten konnea, dies 6erede aber einen Punkt, von dem sic doeh
der viele
wahmcheintich garniehtiiverstand, zn verbreiten. Mr. Edgeworth.
in
seiner
Pmxi<tM
Dr,
Darwin
beobachten,
widersprtcht
Getegenheit hatte,
dieser Angabe anf das EntseMedensta ~hh batte, sagt er, ~dt)) Mc~te Ver.
Seine Feinde
trMM zn der GescMcMiohkett and SorgMt des Dr. Darwin.
deatcten immerfort an, dass er
denu Verdienfit masste Neid erweckM
gencigt gewesen. Experimente mit PHtienten, die an chmnisohen Kmnkheiten
Htten, aMMteUen. Ich hatte Mnftg Geteganhett, die FatMMtett dieser Naohim GegentheU, M geschah stots in der voMichtîgston,
richten zn erkennen
ln
der angfitHcheten Weise, wenn er etwas voMcbtug.
ich mOchte fast sagen,
was aber die abUchen GreaMn MnMsgins."
Diese Angaben stimmen aaf das Beste mit dem Eindrncke tiberein, woichen
medici.
Dr. John Dowson ans einem gennnen Studlum von Dr. Darwin's
sagt er, ,,wenn etn neaes oder
niMhen Schriften gewonnen hat. n~al,"
ats fraglich
nngewiihnl!chef) Hailmittel vergeseMagen wird, wird es gewi!hn))eh
die
femorer
angedeatet,
und
den
Lesern
Nothwendjgteit
Erfahrnxgen
MngesteUt
Es mag Erstannen erregen, dass
nm seine Wirksamkeit featznstellen.
Jemand, der so kahn im Theoretisiren war, Bo misstraaiseh tn der Praxis sein
konnte, Wir dtirfen annehmen, dass er daf menschliche Leben far M heiHg
hieit, selbst derjenigen Bebandlung nntcrworfen sa werdea, we)che seine eigenen
ihm seine Vornicht zur
Hypothesen fordorten, and wenn dem so war, gereicht
Ehre, aber vteUeicM trieb er die Vonloht za weit. denn ohne Neaemngen giebt
es keinen Fortschritt, nnd IrrtMmer, die in der arztHchen Praxis so verMngnissvoll stnd. enttitehett ebeMowoh! aas miMveMtandener Er&)tranf;. wie von
er hatte grosse Verdienste ah
Hypothesen selbst. Wie immer es daram stehen mag,
Praktiker. Er anterschied sorgmitig die verscbiedenen Formen nnd Ursaehen der
Kranttheiten and hatte eine sehr tiefe Einxicht in daa Wesen der heilenden
nnd Kieidang
Agentien. Aof die Begeinng der Uiat. Mftang. Kijrperbe~vegnng
MechanischeHU&mittd wendete er Mnng
riohtete er grasse Anfmer~amkett.
ver.
an, and or erfand yeNchiedene neue, Schankeln, EiektrieitM, Einathmang
verer
Ansserdem
warme
Bitdar
verordnete
hanag.
katte
and
scMedener GMe,
nacMttssigte er niemals MIsame Eindritekc auf das Gemath, die er mitanter
in sehr elgenthtimlicher Weise anwendete. Aber obwoM dièse oft ats die
verhiett er sioh
Haaptmittel nnd mitunter ats die einzigen gebrancht warden,
AMneien
and
gabranchte aie freinicht iikeptiseh gegon die Wirksamkett der
deshalb
wahrscheinUoh mit
and
in
einfaoheren
Combinationen
gebig, jedooh
mehr eenaaigtteit and besserer Wirknng ats die meisten seiner Zeitgenossen."
London
~4J
~C/Mt Dowson, FM~M.0<M'Wt,
Das sind hSchst anerkennende Worte von Seiten eines CoHegen, der far
Dr. Da.rwtn 's son~ttge Leistangen nient eben eiagenommen soheimt. Uebrigene
nnd
hat sioh der letztere in der Vorrede M seiner ~Zoonomie" aber Theorie
Praxis am Krankenbette selbst ansgesproehen. Er sagt dort: Es giebt einige
200
Thooretisiren!mAitgentetnendecta.
moderne Pmktiher, wetche gegon itMtUche)!
miron, ohno!:a hodonken,daMDenken und Theerettsirengteiohbedeotendsind,
und dafH)Niemand oine HeDmethodebei einer kraaken Person ohMeDeakan,
d. h. ohM Theorettsiren darchffthren kann; gtucktich dater derjenige Patient,
duoen Amt dio beste Theorie bmitzt."
Nnn, dass seine Theorie keine ganz schlechtegewesensein kann, bewettit
Schriftenverdteotenwohl
der Erfolg seiner TMtigtceit, und seine medtcfniMhen
ain genauere)!Stndtttm, soi es anch nur vom histeriechenStandpaokte ans, on)
festMstelteB,was ihm etwa die jHediott)an Nenenm~enund EntdecknnRenve<
dtmkt. Dr, Dowson hatte, wie or aaf demTftetseines oben cfttrton Meinen
aUetn
Bachos Itemerkt,die Absicht, dieso LftckeanMfMWi~ens aMXttfNtte)),
? hAt sto leider nieht zur AatiMarnBggehracM. îoh habe mehrfhchDr.
Darwin t(tx dnen Anhttnger der BM~a'xohenTheorienanfgefithrt gefanden,
aber ich weissnicht, wte w~t diMeANtichtberechttgt ist.
~) (8.68) DiosoWendnngerinnertan die BerlinerRedenMrt: ,,Ein B!sschon
verrfiekt ist eia Jeder." Die in nnMren Tagen Bamentlich dnroh Dr.
Mandt!ley vertretene A!H:!cht, daM zwischen Vernunft and Wahnsinn
keine sehr bestitamten Grenzen bestehen. aad dMR stoh beinahe in Jedem
Sirn Idem heanden, dte bel maBgeIadorZOgelang iu sogenanate fixe
Ideon nnd Wahasinn MMrtM kunnan, wurde von Darwin !m mannig&ohen BetttptetenerJantert. So eMfthtt er ans von einem Jnngen Mann
aas vomehmef i'~MatUe,den man fûr toU h!ett, weil or seine DteMtmKdchen
and Diener mit geladener Piotole and gMpanatetnHahae iiwattg, 1sichvoMig
vor ihm M entkleldon, nm sie genan za unterMchen. AJte htetten das für
oinon An&U von Baserei, M daM man ihn in Sfcherhett bmchte; nachhet'
ermîttette Dr. Darwin lndessen mit vie~f Mahf, daas er efen, wegen eines
HaatJMkeM, eingebildet hatte, die KratM bekommenzn haben, aud den Urheber feststollen wollte. Ein anderer Fat! betraf einen ûefst!!chen, der sich
eingebUdetnatte, mit etwas SiegeÛMh,welchesor !m Wato verschtacM batte,
seinen MageNversiogelt za haben and an dteser nxen Idee xtarb! ein dritter,
besonders NMkwardiger, etnettjaBgen PiioMer, dom e!M be!m.Hotzdiebstaht
betrofreneFraa zngerafen batte ,,Nmt, <o gobederHimmel, dass du nie wieder
die SeUgMt fahten mBgest, dtch warmM heNndeo",und der daraaf zwanzig
Jahre, bis sa seinem Tode, aas Farcht ver der kalten Lnft im Bette Mieb.
Sect. Zf/.
(&OMOMM,
~') (S. M.) Dagegonsprach er dia vor zwamdgJahren darchBeoqoero! 1
bewahrheiteteVermnthttngans, da<!8aUe oder doch die metsten vomLtehte be'
strahlten ESrper im Dunklen nacMeMhten(phosphnresciren)miichten. (?%t'
S. /7.)
~Momy
~i't'CK
~) (S. 68.) Bei bedenteNdemGeMUevon VaMerUafen, wo man SoMO~
nnr vermitteist einer SeMensentreppebefBrdernMante, bat man statt derselben
scMefeEbeam angofogt,aaf denengMMeWaoserbehMter,
!nwelchedie SchMroMneingeschwemmtwerden,aaf Riidernanf-undabwSrtsbef!irdertwerdenkUnnen.Es
ware interessant, fM<zasteUeB,ob dieIdee M diesemwichtigenAnfkanftsmittel
von Dr. Darwin ansgogangenist. It) neae~terZdt ist dièse Ideo darch Bei. ·
2()tf
Mngt'ttth Moh dadurch vorvoltkommnet worden, daM man ais Uuterhge der
ScMN'e etn schwtmtnendex Gestell anwendet, deMenFfiMe ats ebenso vieteKot-1ben aaf dem WaMer commmtieirender IMhren rahon, wodnrch der Wagen fïtr
den ScbHhtransport naMrUch orheblich enttastot wM. Cnter Dr. Darwiu's
mechMischen Mndnngen
wi!ren auch noch die chjrtu'gischen Apparate, die
er in der Zoonomia abgebildot, und die tandwirttischftftitchen Maschinen (UraintMngs-Vorrichto!)gen etc.) M ''rwahMn, die cr in der /'A~~f<i bMehriubcn hat.
sondern auch mitEdge.
'~) (S. S9.) Nicht nur mit Watt nnd Boulton,
worth coTrcspottAirte Dr. Darwin
itber mechaniMhe ErJtMdangen, and in
seinem, unmittalbar vor seinem Todo anEdgeworth
({Mchriebenen, von froinder Hand voUendeteN aad'.adresxirten Briefe sprach er davon. Edgeworth h
beMhitftigta sich seinerseits eben&lts mit mecha))i<icheNCoMtrnktionen, und
Darwin
etzithit (~c Zop~ 6/ ~f H~~
& /Û7), dass derselbe einen aatu.
matischenVierfiiMier erdaoht habe, wetoher, die HygroahopiciMt gewiMer,«ichMibst
aussitender und in den Boden bohrende;' FrNchte nnd Samennachahmend (die immer
vorwttrts gehen mfisfien nnd nie xurfick Mnaen), eindg infoige des wechMtnden
der Luft besMadig vorwarts waodette. Der Riiekcn des.
Feachttgkeit~chaltes
selben bestand ntimUch ans etnem vier Fuss langen Stabe aus weicbem Mcht'inhotz, dor ans qaer gegon die Fasern gesohnittenen Stiickon zMammongMetzt
war. Die vier Fititse wurdon mit scharfen, rHckwitrts gebogenen Eif!Ct))tp!tMn
veMehen. Bei feuclitem Wettor verMugerte sieh der IMckeN und schob die
Vordcrfitsae vorwitrts; bei trooknem Wetter wurdon infotge der VerkitMang
die IItnterfNmo NMhgezogen, da boide Fafispaat'o wegen der Mbiefeu Stellung
der Spîtzen nicht rOckwarts gteKen konnten. 80 mtMoteder Actomat immer
vorwftrts wandetn und darHhsehritt in 1–8 Monaten ein m!tte)grosse!< Zimmer.
~) (S. 69.) Der~<KM<67«&, dem o!ne omtaanlicheAttMht ansgezetchneter
und bor{!!)mterMiinnfr jener Zoit angehurte, hatte seinen S!ti: in Birmingham nnd
pHegtc sich allmonatliéh daseibst !:)t vertiammein.
'") (S. 70.) Noch andre Vorsohmge, Derby mit gatcm Trink-Wasser xa v<!).
S. ~ï.
sehen, diseatirt or Im ~o<o'M«;6*<!<t
Doktor der Medizin nnd Mitgtied der
"') (S. 72): ..Erasmas
Darwin,
kSnigtichen CcMttiichaft der Wiftttenseha.ften. Gehoren zn E~ton unweit
Newark am 12. Dec. 1781. GMtorben in der t'rfore: nnwcit Derby 18. Aprtt 1802.*)
Von der seltenon Yereinignng von Talenten, weîche iht aïs Arzt, Dichter und
PhUosoph so hoch anszetchnetet), Meibeu seine Sohrtftea oin on'entUohes and
nnvergangliches Zeagnîss. Seino WtMwe hat dieses Denkmal Mrichtet zam Gedaohtniss des eiMgen Wohlwollous seiner Qemuths-VerfaiMng, der werkthatfgen
Homanititt Mines Leben und der zaMre!chen privateu Tagenden, welche seinen
Charakter zierten."
") (S. 76.) Obwohl dies nicht leioht zn eïweisen ist, !to darfte atle Wahrsoheinlichkeit daMr sprechon, dass La marc k erst darch Darwin's 's
Schriftea zn der aenen Weltanschauung bekehrt worden tst. In der That
*) Der 10. April ist ein ans der englische'n AMgabe in die deatMho iiborgeganganor Druckfehler.
202
keine SpM von trn~or.
MtM itKoren (m~ botanisohan ScMft~)
aIaDarwin'a
und erst im Beglnne des 19. Jahrhnndorts,
ühnliohen
sa
Lamarak
slch
bekebrte
nallptwerke li\ngat orschienenwaren,
w.~
duroh
G.rt~.
~h.
Ideon, ~c~.h
war,
Botanlke'l'angotogen und angeregtworden
chrfacli citirten Buche
Dutler bat in
S,
B.
.~<md. Bed.rch~ irrth(tmliohMA.<f<~
(S. 71) M.h die von
welche
D.rwi.'BZ.
soi orxt durcb Dr.
~th.
~nrd. (nnd d) itm
Oh~.t.t
tn's
D'cl.c
1795-1797
IPM~~Md
entsprochenden
unbekanllt gebltebonM).
tat ehe dur.h.nB falsche Ann~mc.
Des
Natur
d~lebenden
gelangt.
von
Jahro vor dem
v'~h.
h~ .i.h
~.th.
.ngew.ndt donn ~"l'P~
An~u~n
9hnH.he.
nt~tch soit 1780.
dessen dark
seinen Idesn sur Philosopha d.r 6~h:.ht.
cr Horder
~h
~rM.Nn~.K~l
~i~h~
1780 versind,
.nrftc~.Mhr~
M!ne
MMrhng
auf
w~ntHeh
i.w~
inPr.D!eN~.
~G..the~<.nh~t.h.nD:thyr.~
vor
Darwin
nnd beMmpft. lange
l die ewis werdend. geMert wird,
in der
keine
N~ld~n
welche
di. Mf.~t.n~r..
mit b~~
S. 280.)
Natnr MittMen woMte. (Vo-gt. KosmosBd. Ifl.
drgri.M,
d~VerMIt~
über
F~S.huIt~.
V~t.
..)(S.88.)
1877
Bd.11.
(K.~
BchenN.tMThi.Bophie~ m.d.n.enN.tu~s~ft
~.M~n
Zoller, ~r
~rS
Berlin 1878.) Elne aMMhrder
W~en.ch.ften
Akad.
der
Ldl
KOnigl.
hat
Fr~B.di
S~c~~hr.
liche G~S.?der
Bd. l.
A.
r~<
c'~
~<<
~M~
er
~t
des
der
M~
~ped~
m~n
TS/
des ApoU.~
der
in
Argo~&hrt
Stelle
wenig b~nnt.
daboi auf
die ~nKrk..
von Bhodus (IV. 678-680). in welcher
des Empedok! gM.MId.rt wird. Die SMIe
Mi.chg.
phantMtischen
hmtet in der Uebemetzane;von Osiander:
blutdfirstigen Thioren des W.MM.
WMe aMt.lten, dochntoM
Bildung Mi.h dom
Ac~ttch, je(loch .h .i.M
veroint dort
Sondern MB m.n.Me! Leibern y.M.MedM gebUde dem ntrt.
Sch~f.
dte
~h~ddn
demSMt
S.h man, wte ans
~tt.
Solchorlel W.sen. gemiacM..B ~noh.rl.1 Bildangen,
.at
solbor
goformet,
die
Erd'
Ans urth<tmt:ch.mSchiamme.
nieht batte,
Ah été die ditrstendeLnft nooh ausgeMgen
Stmblen der Sonne
die
MMtMnd.n
dM
NM.
der
Erdo
Und
Kh~n geordnet.
R~.bten; was alles die Zeit hi geaonderte
die ~ten
dentet.Bedi
Mri~
~d fahrt dann fort (S. 9): .M
dokl~ auf die SpMngm and MiMt.nren
parcels terra
.<<
~1-T~~
203
f/
~M<C!MC/,
ae jam fN~WK~ ar~ ~OMO'M~, A<M)<MM
/~0<~MC~a<
«<'ait .PtWMC~tM,
/!f~<!<~ ~K ~M<!
~FC~ <)fm~'< Et ~ÛM~tC~
~«!W<*M,
M<KM~rMM
!'M~<!r0<M'M)'Mm
ttO'O'H~M~, y~K/t~/M f~ ~«t'M~ttt't'r
~MO)«M<!M
/<'yK~'<!mN~MNtt'H~
der DarwiniomMim zehnten and
") (S. 84.) Vergl. Dieterici,
Manzehnten Jahrhandert, Leipzig 1878, and die Kritik dieses wanderlichen
Btehea im Kosmos, Bd. V, S. 80. Auch die Talmadhten haben, wie Dr.
Ptaezek MchgewiMen bat, ahniioha Ansichtenwie die Araber <tberetne
allgemeineStnfoxMge der Wesonnnd aber oine Wiederholtmgder gesammton
SehOpfttngim Menechenausgesprocben, InterMMntfxt, dftMder Talmudden
AdamgeschwttMt sein tasst and ihnt tMertschesWesenzaertMIt. RabbiJehada
sagt in diesem Sinne: ~Der Mensch ward zn efnemthterfeohenWesen, d.'h.
AN<tBgshatte der Mmsoh etnen Stampf oder Schweif, doch Gott nahm thn
danndonselben der tnenochticheM
Wilrde wegen." Noch~tiirker sind die darwioieMsohenAnhtange in e!nem ZwiegMprftche,in welehem der weiMRabbi
HtHol einem Wiehte, der )hn darch nnnQtzeFragen niMn wollte, aHerIet
NtMrtegteA'ntwort<ngab. ,,WtH'umsind die Aagen der StoppenbewohnM'
geMhttt!:t?" hatte ihn jener nach manchertet Fmgen {nterpe!ti)'t. Auch dM ist
dne (far wiohttge Frage, entgegneteHitle). "IhroAogMtsind M eng gMchMtiit,
weilate in sandiger ttegend leben." Dozn hat Rtach!, etn Commentatorde!<
11,Jahrhnnderts, bemerkt: Ihr Wahoort bat eine solche Vodinderang))e{
ihnen hervcrgebMeht, dass die Spnite threr Aagenttdernicht s') groMtst wie
bolans. damit derHngsand sie nicht beMstige."(YergLKoMtos.Bd.ni, S. t88.)
'") (S. 86.) Von der Art, wte man {m HtMe~ter von demWaetstham
dmKrystaUe undVersttinerangenphitoMphirte, davonwtrd beMtideKdentHehes
ablegen e{!)e8M)e aos dem ~Bnehoder Natur" von Konrad MegenZMgttixB
herg (1809–1874), wetches bekanntlich eine freie Bearbeitaog de:) Z<At'r
(~M/Mra rt'~«m vonThomMC&ntimpfate)))!ts darsteRt. Im EtngMg des
mohotenAbschaittes ("von den edeln eta!nett")hetestes: ~Ez ist ain frag, wio
dte edeln stain wahsen in der erden ddern. darzao antw<trtman n~ch der
mtdBtergeschrift von der aMÛrnnd sprechentdie maister a!a&, daz die stain
wahMn(wachsen) ln der erdenanz dem erdischeB(tanst und ~M der ~aMen
(Fenehttgheit), d!n In der erden &dem und ln ihren clausen beslozzenist,
wan(denn) in den dünsten and in der Mnhtensind di<tvier element geMischt:
fMer,Inft, wataier and erd niteh mer nnd aaeh minner, and dar nHchund d!n
mitchang tntmgerlai ist, st werdent die staln aaoh mangerlai. nu sprfeMdaz
pnoehze latuin, daz dieatain ir gostalt in der erdennemennaohder stete (StBtte)
MMc!cang,dar inn die stain wahsent and werdent, and meint, set dta état
etnbet(mt.d), s6 werd auch der atitin stnbet, sei aber diu stat ekkot (eeHg),
Mwerd der stain anoh ekkot. vaerleich mit arlanb ze sprechen, dM mag
nteht gesein, wan (denn) man vint ede! stain, die meMthenpitd an ln haben).
odertiorpilci nnd vogelgestaltand sint doeh die atet niht dar ndch ge~eMekt,
dt man die statn vint. auch vint man klain sinbal stain an gr'iMenekkoten
atetenin der erden nnd ekkot ataim an sinbein Bteten. dar nmb sprich ich
Me~enbergaer,daz der stain torm nnd ir gestalt ist von sanderteicher(sonder.
~04
Uohcr,etgenthitmiicher)steft) kfeften, die gewattnnd maht habent ze wNrken
dte form and dio scMckangin den iauhten und in den dNnsten, wan atte die
form und die gestalt, die allen dinch habent, dte aux den vier eletnentenwerdent, and aach die élémentdte habont ire wftrkendekreit, die sie machent an
dNn himmel, sam (wie)AristotUesspricht in dem andorn pnoehvon der gepurt
und von dom zerprecben(Zametzen,ANBeinanderMen)der élément, daz man
und dar umb spricb ich,
haixt M latoin de gmet&ttoneet corraptione.
dM got die )<reftden steinen gibt n&eh der t):tûr laaf mit den zwischen.
warkenden hreften der stom an den Mmmeht, sam er gibt don JMatern."
(S. 89.) Anch bei GiordfmoB t'a n hat man darwinistisciteGedanken
KObemerken geglanbt. ~DetnKmpedoklesiihntich. und, wenn man will, an
Darwin's Lehre erinnerad,"sagt Lasson (inseincrUebemetzangdesBrano'schen TMktats von der Urmche, dem Princip und dem Einen. Berlin 1873
and der ein.
S. 173), ,,M Brnno's A~icht von der VervottkemmnMgBaMgkeit
hdtHchen Entwicktangsreihe aller organischen Wesen aaf dom Wege der
Zmgnng." (0~<< t'<~<Kt~M. Il. & ~77.) Hon- Dr. Th. Vatke
Darwinismas
war so 6-eMtdltch, die des
vcrd!tcM:gteStelle fur mich ans dem
itaUemochenDialoge M abersetMn. Sio enthiitt indessenblos Spekniattonen
Oberdie IdentiMt der Natnr der Seele bel Menschenand Tbieren, ohne thats!tchUche Folgeraxigeuetner gemetnsamen Abstammang. Der Worthmt der
6MprSchssteUeist fotgender:
Seb. Ich eehe also, dass dte Seele dM MeMohennnd der Thiere der
Sabstanz naoh kolne audere ht? und dass fde (dto Seelen) sich nur in der
Form anterBchetden?
On or. Diejenige des MeaMheu ist eben dieselbe tn ihrem specMBChen
und generischettWesm mit derjenigender FUegen,Ansternund Pnanzen, und
manwftrde ftnden, dass aie eine Seele haben: wie es keinen K6rper gtebt, der
nicht in mehr oder weniger voUkommnerArt in steh oine Communicationdes
Geistes hat. Dioser Heistnun verbindet sioh gemaMdem Geschick, der Vor.
iiehang, oder dem ZnfaUmit dor einen Speetes von Rorper oder dor andern,
nnd GUedererhalt er verder Complexlon<m
and gemass der VeMoMedenhett
soMedeMGrade und VoUkommenheitendes Ingenhms and der Handmngswei~en. Daher erhMte der SptrttM oder die Anima, welche in der Spinne
ln jener Zoit hatte, mit
war, nnd welchedort diefte LtdMtdeund GUedmassen
der meMchUchenFortpnanmngverknHpft,e!ne andreIntelUgeM, andre Werk.
zeoge und FMgkeiten. Verbinde hiermit, das!), wenn es mOgItoh witre
oder in der That sich Mnde, dass der Kopf einer Sehiaage In der Gestalt
eines mensohUehenHaaptes gefonnt witre and die Brast zu soleher QaantitAt
hemnwitohae, wie sie in dom Umhreiftaoiner Mtchen Speoiesenthalten sein,
konnte, wenn sich ihr (der Schiange)die Zangeverbreiterte, die SehalterbMtter
weiter warden, wenn die Armeand Hande sich abzweigten und an der Steile,
wo der Schwanz za Eide geht, die Beine gedoppelthervorgingen, so warde
sie WiUonhaben, emeheinen,athmen, sprechen. handeln and wandein, nicht
anders aïs der Mensch;deshalb, weil sie nicht anders ~tife aïs ein Mensch.
Wie audrerseits der MeNschniehts andrea sein warde a!)!oine Schiango,wenn
~05
bei ihm Am)o und Be!na wie in !cxsetn xnsammengcMgenwitren und die
M'd
"He
Knochenat)c MSMmcngewachMnwaren in l''crm eines t<Nc)f);rat"
ein
mehr
Rr
wOrde
d
ann
wHrde.
dieso (testatten und den Habitns annehmen
oder weniger jebh~e~ Ingentnm habon, an Stelle des SprMhcnftwurde cf
iihchen. anstatt za gehen, wiirde er t:rtechen, anstatt sieh eiaenPatast xa <'rHiemns kiinnt ihr etoseban. Pftsoi
baMa. sich eino H!)hte wfthtcn
und viel gri~soresLicMdes Intet.
mehr
dass
vîdeThtere
Ingoniom
mSgtich,
Mensoh
wie
es koin schIeeMerWit!! kt, was
lekt<!haben kBnnenats der
Moses von derSeMMtgeiiassort, welche er das weisestemteraUcnThierf'n
fast
dor Erde nennt, aber aus Mange! un WerkMttganist ste gertnf;etbei
nnd nicht
Stelle
Die
hOchst
Bahgh
(HO
met'kwMfdige
") (S. 91.)
Amts.
stand
doNetbein
tieinetn
M:M))
Namen
nnd
Mhrteb
er
setbst
Rate{gh
~<'
~'<
PotMhaft gmvirt) tantet im Urtext (77M<0~ <~
~< <
<M"'
.«'<!<.
S): n~
~<~ t'MM
?<<<~C
~/M<ff
~'6M
O/Kf~M;
MWt'M
<~A'«~0/
<M«~Mt'<«</t'
?/<<
M~ .S/Wbecome
~t'M
M
W/fM are
7/MM~. M''7A
//)«? Z~
~0/PM', ««~
f/<<?
K<
7H~<!M~,~'<' MO~ ~~<'</
MMtWt'
'M'<'</ ~<WM~<'M~' /<W<<t'< < ~< C'<!Mt' ~<~
~)'H /0 f/<oy <A<!
«7'~
Mt~'
7M</«!
is /)<
7%c
c~MMOM
c
row
c/«/(~t.
of
M-MK~?'
<At'!rew~c
~
M'
M~
6'<!n'~?<
~OMK'~
<M<~
e/
)'t)
~<'
(~'ow~)
<r~A<'M
~r«~ /"M /tM /<t'M Mta-<wM M~ ~(~ M~t~w
~c Mac~M <!H</
?%<'
tw~
< 7!.M~~ M <A<'~/M~<M <
~r~ < Fn'yw~.
/A<'A!o!<~
<<)K.
~co/oMr <M'M~«<«~ made a ~rcKMO/~t'c~
y'O~M~'C/<
M// the ~/<feA'~fM .MONM)MM~<
/~t W/«'M~t' Ao~'OA-,
f/«'
«H~
M
the
~t'<M)~
J?M~
<
t
'«
~m<'
A'<M</
M0<
Mt'M,
0/
~'«K~C
~a/M",
~'M
m«'~<
~«/
~<'K
~<'
~Mt'ttM ~«/(/ &<-<
~O~ 0/
,S'OM//<
<«' ~<' "<?~f
e/<y'
~«' ~orM. Wc a/Msee « <
<'M<aM/~K~)OM."
Bischof von WorcMter(1086–1699)
') (S. HS.)Ethard Still:ngfteet.
Locke's
von
dem Wesen und der Entstehung der
or
die
Lehren
obwohi
war,
Idem (Vergl. obenSeito 106) heftig beMmpfte, doch genetgt,tn Minem 1CG2
nnd 1675 verott'entitcbtenBacite <~««M! &<crae ot- <t ~<tfM"a/~ce«MM<o/
das dtesen AnsicMen Locke'ttstriktc ont//(0 CroMt~ of C/o-M~t ~i'
taasen. ,S'
~s~h//<" (sic!)
spreehende ArgumentEalegh's gelten za
ea«/t<'M, </M<"'M' a«~/« 'M' ~f tM<Ma~
MhreiM er, ,CM a ~7-«~t'M<
f< m)'a.w/
K«<M/'t.<MMM~ or Ay<'MO~ anch Ralegh ghabtenooh an die
si.c and ~<; ~'OM <v<cA
BMtard-Natorder Hyane Mo/-~cA as <~<.v
<t)(<'the MM~/ ~<
and
«K
o«M~
JM<'<
M
Me
c<!<
<
<~Europe
a~er,
Za
d~er
Stelle
hat
der
ititere
Oolorldge
(1778–1884)
< <y'a~(m<!&
in seinem jetzt im Britischen Mnsenm beHndUchenRandexemplarfolgende Be</M??'
merkaNggeschrtebm, anf welche Sette 76 angespMt wnrde: .7«:</
t(~
M<'
exwc
</<«<
a
MK/e
and
~'</
w,
wAy
ligers
M<~f,
/<fm~
a C~, or
~M ~-O~W~ M C0t<f~ <tt'M«M.f,
~t~ /«)7M<-<C.~WOt<M
a cal <t <)OM?Ï7H! ~~WMMM~ ?!? H vengeanoe. By this M~O <y
<!t<
<"M<
/«! a ~0:M
/«.' m~< /MPC)'t'</M<!< ~< ~OM'<~
~'<tMK<M~
206
is the ~M~<t<MM
M ~<M<<~M
<f~ ~<'«'M and %M<'MO/'<:Mtm<ÛM?<)?
/<it7.! 7. <S'.
Man aieht, dieAnsichten Eraxmaa
m/M." ~«'M<M<M
Datwin's wamn dock nicht so apnrlosvorubergegangen,ais man gtaaben mochte.
~«/o)t /M3 & ~M~
<) (S. 92.) Noch Macgregor (Nutes on <rfKM'M.
bâtante,nachZuckter, die MSgttchkett,dMs es sieh beiAnfnaameder Tltiere
in die Arche vietteteht nur ma Consorvirangder Gattangen, nicht der Arten
guhandelt habe, und Zoekier selbat,einer der eiMgstenGegMrDMwin')!nnd
getehrteBteaTheoiogonunserer Zett, hat in seiner Urgeauhichteder Erde (S. 69)
und in einem A<tfeatz Sber die SintOnth-Sagcn des Atterthnms(Jahrb. far
dentacbe Theologie 1869 S. 884) stark mit diesem,ia MfnenneMren Worken
feierttet ttbgMchworenemGedanken gdieb~gett. Uoberdie gleich daranf im
Texte crwahnte Verbreitnng der Manzen, Thiere and Menschen liber den
Et'dkroif)mitHitfe der Engel Hndetman in CaHparSohott's /~y~c<: c«W<)M'
~/<fr&<< ~C<?7S. 730 oih so earioseNKapitei ,«<o an<ma7)< yMOMo~o
ire MCf«mÛ~cM /M<'n'M~f!'<!?t~a<a".dass loh zur ErgttMtmgdes Textes einen
AoMag davon geben will. ,,Der heitige Augustin," sagt der Verf., ,,&)tgt
/t'~7.c. 7~ obanch die vonden ContinentonentfetntestenInsoln
~/<*C'<M'/<t~J9.
von jeder Thiergattung aus der Zahl dertr, welche in der Arche ans der Flath
gorettet worden. erhalten hiitten, vornehmlichvon jenen TMerartea,weloha sieh
nicht unter der Pnege des Menschenbenndenand auch niehtgleichden FraschM
ans Erde entstehen, sandern tdMtt duroh die VermiBchMgdes Mitonchen~mit
dom Weibehen {ortgep&&nzt
werden, wie die WOI&und dietibrigender Art. Er
Mtwortet aaf dièse Frage, man Mtme hSchstensgiMben, dMBsie Mhwhnmend
anf die DNehstenInsoln gekommenmien. Atth xei esnicht M~tanblich,dass eintge
von don Mensehenim Eifer der Jagd ~MMK~tstudio) dorthtnverbreitetworden
seien. Ferner sei nicht za bestretten, dassaieauf GotteaBefeModer Erttmbniaa
mit Hiife der Engel dorthin verbreitetsein Mnnten. ~A'<aM</«M
yMy«f MOM
t'Mf, ~AVt'MMX,~t'fC~C~'M~'M,0/)<')'<!
/~MM~t'f<W<tV~'< Hier~~('/M<'i<m
nach nntersnchtS ch ott. in sehitn)eht'Matsan den huhcrct)t~thotiMhe~Schuten
als bestes Lehrbnch der Zoologie geltendenWerk«, ob dieThiere uMprQngHoh
in derMEMnWettand&nf.denentferntenInsctneMchafren
oder mit denMenMhen
dorthin a'af Kahnen versohiagen sein Mnntf'n. Letzteres konnte aber dech
hochstens von BMxiichenThieren gelten, donn wer warde s.B. die Sttnkthiere
<MM~ and wor viete andre nanube oder gar MhttdticheThiere im SchUTe
mit sich geiiihrt haLen? Da cs nan keine LandbrOckendahin giibe nnd die
weite WMsernitche aicht schwimmendvon ibnen UbeMonritten
werdon konnte,
auch nicht M denken sel, dass diesoweiten LSndcK'ienbis zur Anhnnft: der
ersten Mentsehenohne Thiere gewesenselen, so Metbesoblechterdingenichtx
Nbrig, ais aMnnehmen, dass die wildenTMeMdarch Engel aM domPantdiese
dorthin geschaM worden seient (Probabile <'<~M«OHest, MO~<M</o
/'Mt'Mt't'û
~'MMj~MM,o<' vastissfma maria )«<t'~<< JKr~o M~<t~
~f?' est, quam ut
ab ~yc/M !7Atr«M/'t'yM~Mm<«~n&<M/«enH<. ~0 o)'<<)'HaK<<
?:? <r<M~wie
die
Im
eewim
ein
h<ibBChM
von
der
Art,
Zoologie
~or~M.~
Beispiel
siebMhnten Jahrhandert an Jesnlten-CollegientraMrt wttrdei Wir werden
207
WNrznoch eintge ShnUehe Betspielo mitxutheikn Men, wie sinnreich dieser
S. 40.
Bd.
)o«!n
wasfte.
Kosmos,
I,
Vergl,
hnrger Profemor Natan~thset M
Schriften
sitmintlich
t65C
emchienenea
'tteser
Die
einiger
Aaî&hrung
<) (8.98.)
~<* ~<"<~ ~MO-«M
~M'
~ow~M'~ <
mag ~Be"!
J°MM<-</«-<!M~~W.
~-<M~.
~<<<~KM.
/MMMMW
~«~"M.
7'~w«/:
CcMCMMm
r6'a<(M
M~«M.
m<Km /~<M
A.
~MS«M<~0
~f~,
~M~
~<
7.
y~<!<'<Mt«M</{</t<~f<0
~)!)M<
~<
CM
~Mf~W~'O/M.
~<-y</<-M.
~!<M.
~M~.
<'<<f<c.
~-atw/«mf«M/'«M..Z'o~.
/?'?
t)~'4'«'«<t'
moBs man den Ur.
(S. 96.) Wio schon im Texte Mgedeatet warde,
aas dem Atterthnm herleiten. Schon d:e
dar
DMnviantstM
der
Theorien
sprang
mtttheMt. dam man die Reste von dem
Babylonier eMahMen. wie Berecuo
ChatdatMhen
Noah
(Ximthrn.) !n SteMtoMe verw~ndeit,
Mteenten Schi&'e des
eines
armenischon
BergM
dem
fand~ nnd ais ditovianiMhe BoHqaie
auf
Gipfel
h Beînem Traktat von der
sammelo, nnd ebenso zeigte man, wte Lucian
wo sieh die SintOath wieder
dio
Stelle,
zn
nierapolt!
syrtMhen Giittin erzitUt.
in Miner
in eine Erdspatte verlanfen habo, nnd erzNhtte daboi, dass Deukallon
habe.
Thter
Art
mitgenommen
ein
weibtiches
j«)er
Arche je oin mitnntiche~ nnd
fNr dte
der
a~
Berge
Zeugni~B
fossilenMMeheIo
mft
beMitadio
TertuUian
der Grand gelegt. und
Wahrheit des mooatMhen Beriehtea m. Damit war
waren zonachst
ans
den
fossilon
Zeogoisam
man mM8 sagon, die SchIOsM
in der Zeit
von
der
Argammtation
Rin
htibac~M
BehpM
beatechend genng.
über
die ntedern
Bâche
Schmidt
in
seinem
des Dilnvianismus ottirt Prof. 0.
Jahr.
der
im
tttebzehnten
ans
E.
HMan,
S.
G.
Rnmpf
Thiere (S. AaO.
887)
cédera
Thiere
die
PSaMen
und
Imndert lange anf Ambotntt gelebt hatle und
wio man es dMamal verdieser Inael so gnt beobaohtet und bMchnoben hat,
Hiihen
GienmtMcMn
den
(yW</o'n~) von solcher
ont
dortigen
mechte, hatte
Mann
damn
M
tmKen
hatten. and dièse
6r!)!Ne gefhnden, dass vier bis sechn
and
in
M
hexonderer
BolchenMassen
LaKcrnngs.
dort
in
Biesenmasohetn kamen
dièse in oi.ristlichen
Mtten
der
GedMke.
Pitger
dMS
.Uerdings
wetse vor,
vorieKn
Kirehen hituag ats WeihwaMer.Becken diemeuden MttMhcIn daselbtit
die
damais
Mhr
NacMem
er
t~nghare
sohim.
(Siehe Anm. 71), aMgescUossen
dne t.at(irliche
Mefanog. dass dio VcntcineraMgen und Fc8!<il:en .gtetchMm
nud mr
seion",
crwogol
den
RttppeM gowachsen
Frucht der Berge nnd aaf
Masehein nicht
donn
nun
d:exe
or
fort:
ahrt
erkMrt
,,Wonn
hat,
Mgereimt
dahin getragen worden,
auf den Bergen gewaehMn sind, noch von~MenM~n
zu
aie daas sie darch oine
macheB,
Urcachen
amaadtg
so sind keine ttahem
diM~
wi~en wir ans der
Md
)MMM Ftnt!i mttsMn dthiBgek&mmM soin,
den Tagen No~t!
namUch
zn
ein
Mal,
e:Mt)!es
heiligen Schrift, dus M nur
Dea Einwarf,
Wasser
atle
unter
gestanden."
Zeit
Berge
gMotehen, M welcher
so nennt
dans beim ZnrKcMreten des WaMem auch die Noah't-GienmoMheIn
mit der
er
künnun,
widertegt
Meer
zaracJtsteigen
wieder Mtten in's
M. sie
fanfmal ges.hwind.r
der
SinMnth
wenig~tens
das
Fallen
dass
BM-echmmg,
sai, alM die MMcheIn nnmSgUch
ale tUo gewShnUche Ebbe vor sich g~gen
MnMn.
~Ueberdiea hat anch Gott ohne Zweifel
den Backzng htttten mitmachen
208
kM umt da. sotche MN't:ma!c der aUgemeioen SiatOath wollon NberMeiben
lassen, wei! er voraasgesehen. dass in der tetzteren Zoit naseweise MMMOhen
anf~tehen wCrden, welche die Wahrheiten der heiligen Schrift aaoh !n diexem
Stfiotœ wfirdcn xa Muhm sache))." Uebrigms ratttnt er der Vemnnft ihre
Keehte ein, und er wN~e eine Hebnngstheorie, wte sie honte aUgemetn Mf
sie ihm
KrttMrang solcher Vorkemmaisse Mgenomme)) ist, gelten lasHen, wenn
wahrMMnticttM' gemacht worden konnte, ais es damais rnSsMohwar. HVMMcht,"
sind,
nagt cr, ,,mochte jemand denken, da 'ticse Mnder dem Erdbeben ansgeiMt~
Zeit
noch
andre
in
der
der
gaw~ttUo
SiaMiuth
su
rechnen,
JMge
dan, ohne
Mme UBtkehranRCtt <~<"<ei'Lande durch Erdbeben m<ichten enttttanden, nenee
mit
nnd 'vieUoteht
aNfgeworfen
Berge, die vorheroichtMgegenwMen.
worden
in die HShe gefahrt
auch dièse Muschein
ttenttetben
seien. Allein man kann sotches von diosen Mndern nicht behMpten (ohnerachtet leh die QesoMchten, wdche dergleichen Borge in der Welt MMigen
MnMn, im Gcringsten nicht in Zweifel ziette), oder man m&SBtexagteich Mch
hehMpten, des!! aile iMMtn und Berge, wo dieso Mmchein gefanden warden,
nebitt ihrem RttttZM Umkrelso aas der Seo in die HShe getragen witren diMes
aber wUre eine ungerelmte Rede, denn man findet sie mitten im Lande anf
Holehen Bergen, und auf fia grosMn InMtn, die acMer allem Zweifel schon
am
vom Anfange der Schiip~ng zngegen gewesen sind." Obwohl <ibr[~!i
Pott
in
schon
Geistliche
der
Abt
(wte
Ende des vorigen Jahrhanderts sogar
und
Stettin
heiMe
Berlin
1799)
Moses
und
David,
Geologen.
seiMm Bâche:
and
Kegm die Mgenannte HarmonMrang der Geologie mit den ScMp&agffJahthMdert
sind
noch
in
MMern)
haben.
SUnaenfaU-Erxahiangen geschrieben
Miitihtige Bearbeitnngen dioses Thema's gellotert worden.
war os (tMich geworden, die
M) (8. 101.) Scit dem graaesten Altertbnm
von
menschlichenRiesenheMnteiten.
Knoehender vorweMiohenRieseBtMere
Aaeh dieso Phantasie ~hOrt, wie es acheint, allen VSikem gomoinsam. Der
welchertmzweitenJahrhandertnMrerZeitreohmtmg
GrammatîkerApononIns,
entlebte, berichtet uns, wie man in StcUten in don darch ein Erdbeben
dem
staadaaen Erd-Spaiten Mgeheaer groMe Xnoehen gefandon, nnd wie man
and
deneinen
Fuss
der
aber
!Mg
gewesen.
ScMdel oinen Zahn ausgezogen,
selbon an den K~er Tiberins mit der Anfrage gescMcM habe, ob or dM ganze
Tiberins habo dies verneint, aber einen
Gerippe dièses Riesen haben wolle.
Pnlehro
Geometer
N~mens
be&aftMgt, nach der 6rSMe desZthmt
M&tMand
den Riesen in richtiger Proportion nnd in seiner MttirUohen Grôsse bildfioh
daMMteUen, wie Onvier sechzeimhïmdertJahre spater nach einzeluen fosailen
ZMtmm Bildar der Gestalt und Lebeneweise der Thiere entwarf, denen sie einst
er znraekgezuf;t!)5rt !mttM. Nachdem der Zahn seinen Zweck erfgllt, ward
zn
nnd
mit
demsolbon
begraben
dem
SchMel
etngeMgt
ijobiekt, nm wieder
von dem Grabe eine): M Athen ge.
wordeu. Ferner berichtet ApcUonins
fnNdenen Riesen, dessen Mnge anf zweibanderi EUen gMoMtzt wnrde, iMhrats
sctcMieh, iNdem man einen gefundenen Dinosatuier- oder mmmntbMhentel
Boecaz in
MûMcheMehenkel MMahund densalben &ls MaM-Einheit benutate.
seinem Baehe aber. die Geneatogie der GBtter CMaMt una eine gM)z tthniiehe,
209
auf Grand einex t848 bei etnem Hauban am Berge Drcpano in Sicilien go.
fondenen Beinex angextftHte Hotraehtnng, wonach man den betreiTenden Riesen
M 200 Eiten Mage berechnete. Nach der OertUchkeit wnrden die gefaudenen
Titanen getanft, nnd so er~Khit MH Plinias
von der Anffindang des Orion,
Phllos tratos
Plutarch
vondMdei'AntKntt, Solin, Strabo.Paaoan.ias,
von den gefundenen Kiirpern 'ter alten Heroen, denen man danach Crossen von
10, 20, 80 and GOFass znHehrteb. Man kann dtMe Irrthttmcr begretfen, wenn
es steh )tm otnzetne yaM- <mdWtrbetkttoehen handette, aber bei gefandenett ganzen
8he!etten und SchSdeIn erscheinen sic doct fiondorbar, und don Backenxahn eines
Mammaths fitr einon MenschenzahmanMMheM, ist stark. ludeMen !)it AehnUchm
ofr~nhar sogar demheiltgon Angastin
paastrt, denn or crzKMt ~~f Oivitate D<'<
!)), dass er mthKt einen ungcheuren, an der Kuste von Mika aMgegrabenen
menscMiehen Bechzahn geseTxn habo, aas dem man bundert Backzaane UMerer
Jetztgen degenerirtMt MeMchenraxfie batte MhneMen kOnnen. ~<W< t~c Mo/t
M/«~, sed <tM< MfCM~ M< Ï/7!'CCKN/~<OMM«/M'<'M/t~ ?;«'.? A'/t~'M <?)!)
<My<'M~M,rat ~< M HM/rorKM ~<'M~'«MM0<f«~' mMM~ <W«')WtV<<~ C<'Ktte~a rtoLis vltlerelttr ~acere polalsse.J
Al1erding1l wl\r d iesor Glauhe an Rich
denn m
TMere zeigte
daft Land,
tn
an
xfch
dièse
/f<w Mtttritch,
sehr
dièse)'
weïchem
(HMhen)fm
KoMt'Ot</t'r~«r
/<wc
groxsc
~o~«MM'
Al!erd!t)p!
wat
nioht
und
es
fhnden
xteh
solche
anf
der
fand,
mehr,
ganzon
Riesengebeine
sogar
Erde nicht mehr. Da man nnn glaubte, die Th!er< der Erde Keiett sett Erschatt'nng der Welt diMetbeBgcMieben, konnten jeneK keineTMer!<noehen sein hiichxtenK dom MeDMhen glaubte man eine Miche Wandiangs- nnd Aosdehnaog!)Mr
filiigkeit in seinen kürperlichon DimensionEn NtMhreiben zu künnon.
Juden and Chrtaten ham nun vor AUe))) dazn, da)!s die Bibel diesen Wa.hn
anteMttttitte. Sie sprlcht bokanntlich an mehreron Stellen von e!nem Itiexongeschlecht, von EnakMiihnen, die durch dte Flath v<!rn!chtet worden selon, damit
ganz aatarUeh die grosse AnMhI der in den RrdtoMchten enthaltenen RfeMMgebetne erktKrond. Schon jMepha~ orzaMt ans in seinen jMtMhen AnttqctMten (II 8 a. V 2), daM er von tien !a der Fhth vornichteten EnakBsOhnen
herruhrende KBoehen Mtbst gesehen habe. Die Suche wnrde dann von den Rabhtnen
MmMtixeh aosgtMhmOokt und Targam Jonathan
bon Uxiel weiss etnen
ganzen Roman za erzaMen. wie s!eh der otno dteMr vontandttatMiohen Riesen,
Cg, aof dM Dach der Arche gesctzt habe und von Noah darch aax dem Dachfenstor Mnansgereichte Speison erhalten worden Bei, worauf er naohhcr in
Canaan bel Hobron gewohnt haba. Die Fabel kst ait. denn schon E n pôle mot!, ein Schriftateiter, der 180 vor Chr. gelebt, ONitMt in oiner von Alexaader Potyhiotor
erhttttenen Stelle von dem der Ftnth cntronnenen Bnakogescutechte, dao bei Hebron gewohnt habe, und von dem man die spatem
MMischen Rieson (Goliath n. s. w.) aMeitete. Ja <?hit nicht nnmiigiiuh, dM!) das
hoohveMhrte HuMengmb der ENvate); bei Hébreu nrsprttngUch ein Fnndort
gigantiBcher Thierknochen gewesen, wie dmin der beruhmte Abraharnsbanm, im
Haine von Mambre, bei Josephns der Baam des Ogyges heiMt, waB an Og,
Ogyges nnd die ogygische Flath erinnert, ans dereich dieser RieM mit wenigen
Getrenen gerettet haben HoU. Man kanit ifich danach nioht wandern, daM die
DihtvianMen die Riesengebeine gnt nnterzabringon wassten, und dass man
KrtHMttttDatwtt)
14
~!0
Sin<nut)tirgeadwogefundmeRiesengobeine in den Kffchenaofhtng, wo dtese
An
die
Heroenfande
die
vom
erxengten.
hetHgenChristophorM
Mqnien
Sage
der Alten erinnernd, warde noch 1618 oinaaf dem schon soit attenZetten wegen
xeiNMHeichthMifan Mastodon-, Rhinocéros-nnd DinoMMier.Knoehen~champ
des géant! genanntenFeMe vonChaumontbel Lyon gefandenM,Cher 8S Fuss
welches stch wohlnoch im Jardin des Plantes beftndet,
tangesDinoaanHef-Sketet,
j Í
dM
alten
TMtobochMerkt&rt. der von Marins
Mr dM Gerippe
CfmbernheMog))
·
auf den Feldern von Chaumont gewhiagen worden sei. Ein Chirmg Namens
PranhMich
in
Dentschtandand
nmiuM-,
MMnrierrelate mit dem Gigantengerippe
GMMttMhaften
and
nnd man stritt vietoJabre lang tn dcn witMnMhafMtcken
Akademien, ob der fanf Fass brette Schadetein MenseheMchaJetaei oder ein
NataKp:el' Nicht nttinteKsMnt wNrdeM Min, den Gang dor altmithHchen
ErhmntntM. daMdie yerme!ntt!ehen RieMnhnechenabernaapt ketnaMeaMhenorgebetno Mien, zt verfolgen. Man erkMrta aie nnn, wteschon ttn Texte
VIII.S.
8.
In
K
re
h
e
r
's
~MM~~
~<~<r<Mt'M
(Uh.
wahnt, Mr ~Natanpiele".
o. 4) sfeht man soleheZweiM sieh regen; man begann dte Rtephanten-Aehn.
tichkettderMammathreetein cmpnndcnand Mtete die in Sicilien gefnndenenvon
tiendareh Hannibatzar KriegaMbrong nach ItalienherabergebrachtenEtephanten
ab. SoberetteteoMtdann aïlmahtich einc rtehtigereAnffaMangvor. DiegrcsMn
WatThi<'rgertppe,welcheman weder auf Menschen,noch aaf Etephantenoder
<)Mhedeaten konnte, gewShnte man s:ch aUmUhtichauf colossaleDraohen,
UMiK:nand andt-reUngehener zn bezlehen, die in der Heitigen-and RttterLegendeVcrwendangfanden. Un ger hat tttder Steienniirh~ehenZeitochrift
wte sich die Saga vomLindwurm der Stadt Klagenfart
(t840 S. 76) gMM-fgt.
auf oin daMihst gtjfnndenesRMnoceros-SkeletMrScMihren htsat, und ahn!!ch
verbatt es itich j''dmfa))s noch mit manchenandern an bMttmmteI<ocattMiten
goknupften DrachM. nnd Lindwamt-Legenden. Aus der sehr anMhntichen
Literatur Nber d{aHifMn-(.!eboine
mugen folgendeBOcheranfgcMhrtwer'~t), die
sich mit Anmahmedes ersten sNmmtlicnnm donS!an)Kunfgo der Ctmbem crf~'M~Mt' n7<hobenen Dtnosanrferdrehen. V. C~MSMy~,
~«H~M
M0~'«~/<
t'M
Gallia
«A'
a~f~
«MM~
<'<<'f~ <W~
<?~t<0~
y«<!<'
y!«M, ~MC
(les Os (les Géants /'<!<'
CM JOMMMM
J!<<'< /~0.
C<~<!M~N~O/oy)'e
N. /~<'CO/, Paris /M.
)-~K</M C~M/0~<'0~<'
<M/~«~<'
;7«y ~'e/<!M~MA
Ctyo~o/o~'t' «t< /~<'t'f<' de la Cr~~M/' des Géants
C/'aM~Kr
~~A'.
~M~C~/t~/o~'t'
oMCM/r~MMM
par 7Mo/<tM
du
~f'a'M~
HM~<'
peritable
A'.
//<t&)'<'o<
P
aris
~6~.
(les G'éants ~t6'M~'f.f
t'<
~'<!M,
des
~M~M,
~<
~<!r
y<'M~OC~My,
?X~<~My,
~cy
</<*Notre ~MffMr ~W J. ?~
C~< CM~«tM f<M~)/&<f<'MM<'
"j (S. 108.) ~/f« &parMM Jm~t'/o/Amt. Zi'~t't'0'. /MA'
< <'«//M-<M
JM:
<<< dege?«/)'<'?<«'?< CO~M'O~MWest, /f
p.
M~'«H<M
evilescerc M tW/fM ~<'C«'; Of~ ~~WKM ttt sequatur MM/~M
/OCO.~M.
M</f~, non MM~O MMK</<'
.y<'Ct't'<.//t«' /M 1. j9<'M~KM)!M
~'C~<M, M<.f<~W«- ~/<7MA'~!<m0/' ~-<M-)7. 3. ?~t~M~M,
<Mt~MfO/M ~!M<'~t'<M< COMeO~WMHt
))<K<Ma~MWt'M~MC~, <!M<
MM~<«'
M~ <'n~<! W ~O~f~t'M et
/t'MW..S'<t'
/W.<W&M<'M
Mf~/f~M
2H
It) don Mchotohend aa<gefi:hrtenExpM-imenten
~-<!MKM
<Mr«/~m.
Mtgt sich Baco offMbardarch Porta (Anm. 88) angerogt.
NKt'«~ <M<?/<~
~M~rn ~'<!K~M~«'K<'M
J';a;P. ~M–j!'?6(~);
ça; ~«'r~af~oHe yfMt~, )~ muscae ex MKM~x~ etc. et
<&)<?<;«<
«Ktm'<(«
<MMM~«!ttOMt'a: MMtKe'<«<<'~ec~'M suam mx~r<!
~<'e~'<; ~<«!
~!<o</
C-fMM<'K
M~'M MK.~t7«~«a~KM,pro~t~ C)'M<«MM
CM<M
;MM<M~.jPfMC
terra
~'t'<'<
MH<«</<'M,~Mt)«!M
spatiari ~)/CC~ W~ ft'HCK~. /<a M<
</e~C~ <M
~~MM~«M
mty~<t'OK<'M
~'<
/<~«<' ~Mt<<tH~
<'«H<!MmMr
MC!"
obviac
CMM
ittstantiae
<~<-<
~Ct<!K~,
~K0"'<'
posse.
.yfCtCM
r~probabilititall1m
maM praestruere <KfM«~<
<'aycWm<'M~
/<«')< ~O~M~M /«'~&M~/<!M~<'
~tt<M
~"«re COtMM&MM
et ~OCM
Quae Mtt~'« ~~t<<!<!;~M)1'MO
~'«~
<;oM«M
MM~M.<;<<?a:ira
~t/m~/o, ~MMa/'f soli a~K~t' ~<-c~M; sic ~~OMa/acAa,
/<)<eM ~'m<M< &M.W'tW ~/<!H< M&Kcolles ~'M~O~
<'W)<M<'fM.
in laco ~/M<M.
~MM oMMt'm~)M<r ~t'M; <'n'<~<M,~)'~
<'f~/<<'<'
<y)eo//)'«M
t'/
~A-M
et
?«'~M
<M
~<~
.<SMM
~M,
<K~.
A~
quae
~mM
<W<
M<MtM
Mt!<K<-<M,
<M,
~M/M
M)<
lice( ~t acttaria.
~/fMC«K<itldole, ?«<<!)'<'
to~fc~/M<, A'a;y~nM«'K/«
Ctt'M ~<Mer«<t'cMem
~) (S. 104.) ~w)CM<*<M
~«fM ~t'M,
n/M tOpMCM/«~<n~. ~YC 7. p. ~).- ,,Po~<'M <-NMM<'M~
<'<MMK< ~Mt <)W«M~ m<7t<
?<«' r~MJ~K~M <*M~MC~MX/~MM
&fNMOM
)'MfM~
libri /M~C«m
/'«M/ ~fmo ~tMr/0capite MCrOMK~<
"M<
'<
<<!f<'<W~.
et CMM~~H~
~y~MH~f 0<'Ct~M /<'OMf)M,
tH~c~M
~oma~
~t~M~.
e
xamen
<&M~
~«o
Mt'Me
m~MH~xm.
a~xm
t'M~Ko~M<M ~~e~Km Mn;)~, a~t<malias ex <«'<)'f)tac~tf NMM, ct
<'<<'oc<!)'~
<<'o)tt'~'OK<K~
peMn ~<Mrt'M<
<7t'rm~)«-alias ex <-at'Ht~<M
«<
f/«M
~C
<'C~)t'y-t',
paM.f<
et
t?~?~
/MM<MMK()<M~<W<'M~M<'M<H
y~M<
~rMW ~mt'tM/~MCf'm'illis M ~~cco~/M ~<'w~, ~'<-yM< si ~v<~<M<
So loitete man atM dte verxehtedenett
~«m A<~tM <MP<t~<
Arten detBienen nndanderenïhsektennebst thren venohiedeneHBfgeNSchafteK
des FMacheaher, aas dom aie entstandenselen,
M8 der YerM~ede!)a~tigkc~t
nnd ln der That httte Mhott der hettige Angnstt!) den e:melnMLThierMbern etno gteîchMtnvomSe!)iipferihMn
eingepaanxteFithigkettzagesehrteben,
dia varsehtcdenen
Gattungen der VNrmerundInseMen darch Potre&Mton
<fMt&'CM~<
et ~MoAMMtHab
/)Wwûr<f«);
hervonenMngett(~<MM~r<r<'MM<tM/«
~MO
/<!<)MM
~M0f<« ~«.'M
~'0
XMKmK,
CO~O~MM
~MM Com'tM
as ~<'M))<tM <« ~or<Mt'<t.Ces. ad lit. ~7. ~), e:ne abentoMfUcheM
de Maillet
Metamorphoee,ats e!6 jtMhe!nN&tatforaeh6r, der vielverspottete
hat.
nfoht ansgtnommen,gelehrt
d~M dte ge"') (S. 104.)Voltaire hat viol aber Needham's Idee,
sammte TMerw<ltaM dem Stanbe, wieseine WeiMnatchenaM demMehl,berYorgegangensetn !!9nnte. gespottet. Man sehe z. B. 0<f«f/-M <-<wt~<f
~0.- TrousW)M étiez fait «Me~<)'<cr~M.
M
~p<-H~Paris jf~
avec de la farine, et
<a<MM
<fM~M~M
parmi les <t~~ ~w <!fo«ewtis<!?<
<
t
A) ?
COH<!<«,
~Mt!
~/}!r~t' ~~</«)< des <M<M, <CMles
l.t*
20
M~
«M~
)"
<M'
par /'A~
<~M-.
e~w~< il at
restait
Mtw'
La
qui
M<~A«-o~.
(les
?"~
<
«M~
Aw'
~y~
?' ~«"
,W~M«<7~ ~<
/mM
ainsi
~M)'~ Mt'/<-M/<<
?'<<~W.<~«.i'MO~/<?~
~tt?' ~Of/M~t."
.n Nbordfa
tt.
f/'t'M<'M)'t'<'f
inFrankreich"
~) (S 107.) aocthe klagt ln sefner .Campagna
.r.
lob,
M~te
,m.)ne
<!M.))K.Hen-Mbaftder PrNforMtf.nnt~orie: ,,W.nn
Gcd~hM. M ~aft~ ~e mifM~ warm. ln bester Ordnnng,
morphotoKifchen
bis znr )<rKMgftenUeboMeagMj!vortrng, «o mnsxte
wio
?-!mtr
schien,
nnd
niohts kiinne
ich'doch Mder bemorken, daM die starre VoMteHtMgMrt:
G.Ms
G~ter bemachttgt h~e.
atch
&ttM
~hcn
set.
warden
M8 dem Et
dam
alles
Lebondtge
aaoh
wMMM
ren,
ich
denn
mnsst.
d~M
die alto Frago hervorbob, ob deatt
hommeworMt ict dennmit bittermScherM
MM.n M
Die
Ein.chMhMM~hrc
~rst
daa
El
g.M.n.
die H.M. od.r
Mchot
o)-b.n!!c!).
Bonnet M kontemptiren.
p)Mxibe).nnd die Natur mit
des r~t-.f ~M.t
'<M<<
"') (S 107) (todron ~Df~t'Ct'
Darwin's go~Mt
den
Mter
Vo~ngwn
hat
Bonnet
J~
MM~
<f'<'<r<' M<<'
ttndMhrt ein Stack ans dem faxftMBande der ~~f~
diM M heweiMn.
nrn
.n,
M~
et de ,,Af~<fAW. ?'«~N7~
farmich
ttachMMct~n.
Herr Henry Potonfji bat dte GOt.gehabt, dieSteH.
le
Mow~
~~M
dorbetiteit
ist:
,<sie ~.ht ln etnem Absehnittc,
wie Mgt: ~M
and
tMt.t
/Mr ~M~M<foM~/<x'<M<<M"
M.~ t'M~
<~ ~M/<
~«~r. ~'«M/~W qui existaient «MMMMMCt'meM<
M<.<K.!<<
~tW~
Z~
M~
existcnt
«'~M~<«.
?«'
/M~< ~WA-MM~MM~. ?M
~MM~
M~X<MC~
<~
;Mt«.<<-<et
M~<~<'
<0~<OM,
MOM~
des
naissance
fi
climats at des MOKM-~Wont ~M.)~
M-MWM
~.(M ou il Ilu ~</«'~M~ t-H~)~
''< <'MM M«A)~MM<
<<'
M
M<
les
~'MM~
MM~M,
~M)-,
unis
parmi les ~<
MM'M sensibles. Le ~<W<
O~
MOK~/OMr~!M
~M~~M,
.'t~Ka;,
parmi les
<« Mt'MMK'
M'«t~<CM
cette
f.-r~.
de
~Mf
M.w~
/r~wi~
exemples
variétés qui ~t'~
parmi les J?<'mMM.sortis
« ~-c c<-<
inAnm.75.
M.otdi.
B~Bt.rd.ThMri.Nahen.s
~M<c
fM~MM.
~-M<t<«t'f-<m~<
konnte
ver.
ist
die
"Es
fot~nde:
M)(S 108.) Se:M Argumentation
d.ss
oft
beBOgette
wir
ziemlioh
v.r).
wio
wisson,
kommen(and es kommt ja,
aus R~Nnst ollor
and fte~nde F:Mhe beim Jagen oderbeim Verfotgtwerden,
dM
Mer goworfm,
an
der
Wellen
Tode~rcht. vieUeichtMch durch die Macht
ht's Meer M.
nicht
mehr
von
wo
sie
Rasen
Men.
oder
Mf
in'!) SchHfdtcMgt
Flossen
benetaten
spMnten
rMg.tMgen konnten. Ihre nicht m.hrvom WMser
MMn
an
IhMm
wahrend
der
TrMkenMt.
und krümmten sioh infolge
sioh
WohMrteeMge N~fang~ittel M Unt.erhalte vor&ndm.. ver~Kertea
mit
sioh
beMetdeteo
ibrer
Nossmt,
die von eutMtder losgeMsten StmMen
welcheaie
dte
sich
H!tnte.
esverwandeltM
B&rtea,oder richtiger ({Mproohm.
vorher mtt 9:Mmdetverbanden. Dervon dieson zerrisseMn HKntchen gebU.
Fknm von
dete Bttrt wardo griiMer; die Haat bodeckto sic)' anmerktieh mit
21~
dersolben Faroe, die aie selbst !)&tte; der Fianm wnrde entwiehelter. Die
ktetnen FtoMeafedernam BMehe, welche Pu gteieherZeit mit den andern
Sohwimmnossendie Ortsbewegangder bctreffenden Flscho tnt Wasser vormtttetten, werdenBoinennd dtexteu xamGehEnaaf domLande. AndereUetne
Verttnderu!)gen
In der Gestalt glogen Hand in Hand. Schnabel nnd Hals verHtngMtensich bel don einen, bol dan andern vettttMtan sie Bteh; ithntiches
geschah mit dem abrigen KSrpor. TmGanMn aber btieb Uebereintitimmung mit der crxtcn Perm nnd wtrd immer leicht erkennbar
bteiben.
Mio letKteroBemMknng,
~AW./,o«~« ./7.M
<'<?–~J
das Erkennendes Gemeinsamon
ini Baae von Vogetund Ftseh, mass uns Mr des
PhantasttMheder ubrtgettANtfiehtontschudigen,nnd Matttet batte aneh vielleicht n!cht Unrecht, von MinernStandpnnMe ant! ferner xa sagon, "die VerwandiMg der Raupe in den Schmetterttng(etnes attgenOgettenThiores in da!!
geniigettet) wMc aM taasmdmat ))chwererankommenzn glauben abi diejentgc vouftscRen in Viiget,wann diesoMétamorphosenicht titeliehvor ansern
Angen vor sieh ginge".
~") (S. 109.) Tleberdiesen Gcgen~and wnrde schon in der Anmerknng<}
Milton's ans dem 6. Jnhrhnndert, Clangetipreehen. Ein frtiher Vorj~ng<'<'
dins MarinsVictor (f 4M), hat in gaM iihniioherWeiae wie de Maittet
die allmahitche t?mbiidnngder Fiftehein VOgetgeschildert:
7~'MCt'0/«C<'M~Mt~MC,MtM//f
y<Kt', ~'Na:fy<;t~OMtM.'
Rani/)~«<WfM
</«m/ono«~ ~«~. /mM<M<~w~o~/«M
f'7~ ~!<&<<,
/<')'t'< M«~o <«mM«M~MHt'a/<ar~M.
Necsrrtis < /)Wt.<yt'M)M~)MM<;
('A'jfMryn', ~tM<f~t'
~r&Osulu summas <<!f/f~«) !M<f~
.S'~tMMM
A'fM~< irt «yt<M.s'<M~WM<t<t'<
«t'C ~~y'
M~MCt'M
~t'</i<r<'0.<
MM~t~f~' ~<~<!f~Wt'M!
A't'~0 M~/t')'~<<~«'~M.f~Xt' f~ ~)4'Ct'&K~«7!<! est
Zuckter (a. a. 0. Bd. 1.
272 n. S!)9) hat ttavon nnr die mittlersn
Verso cMrt nnd ttbemetzt
,,Und ntcht genng. dass fische ln reicMtcherMUe dort wimmeln,
DM6 été mit schappigorHa.ntan dar ohern FMchesich tammetn:
Nein, orst fiatterndim WaMer, wird aUgemac])droben im Aether
Zum DNrciMegtcr
der loichternL~ft der gelehrtgeVogel."
Mir aber MhointgHtdedmvon Zuchler weggehsseneletztaVers, welcher
betont, daMVCgetund Mscheeinns Fleischox sden, Mer die HanptMche,
denn damais waren soit ça. 100 Jahren die strettgen vterztgtftgigenFasten a~fgekommen,undes begannaUcrdingsKr die GMnMgenoinho~es IntMeasedaran,
die heissMEtigenVtigel mit den kattMOtigenFischen anf eine Stufe zn stellen.
Erst im dreizehntenJahrhundert, auf dem von Inaocenz III. abgehaltenen
MeMniMbeo Concile, worde die FiMtmatnr des BeaNgels <*a:e<t~tf</Mgoieugnet. In demGedtchtedesClandinsVictor iindet sien abrigensaaoh eine an
pemiscne Sagenund den S. 187citirten VersDr. Darwin'a Mktmgende Phaa.
tasie <tberdie erste Anftindnngdes Fenerf!darct die ans dem Paradiesever'
214
tri~benen orsten MeMchen. Adam bittet in seinor Hftfiosigkett den Schupfer
om Boistand, und soin We:b rath ihm, die neben ihm wieder an&aschetnde
Sehlange, die ja M aMemUngMckschald war, mit einemSteine za tSdten. Adam
wtrft nach dem enter einem Fehen verschwJndendenBeptU, trifft abw don
Feisen. and e< tpctthtetn Fanken hervor, welcher daa darre Qras tn der Ntihe,
und dann sogar den Wald entzttndet. Das vor dteser nonen ErschetNang or.
schrockte, a]ee M)ftttederst~r Ccttamtnfe gedttehte MeMcheBpMrgewahnt steh
)t)sbf<tdan den Umgangmit dem iteretCrendenEtemMt nnd !erc~ sogar im
Handamarehen ~e AMbrhgaag der EMe. ja eogar dMOolde. darch Fenor,
GiUM:Mch iBtdiaEri~Mong, wie Hasheas des FeMr andet, bel Firdoet,
tndem er namtteh bei der VN'fo)gm)getner Schtango etnen Stein anf obten
andem wart, ebtNM8sogleich deseen NatMn begrift Md das Fe-tt der Fctter.
Mndangauf den MbatenTag des Wintermanats Bahmaa einsetzta. (Spleget,
oraniecheAtterthum~nnde,Bd. I, S. 616.)
'") (S. 109.) ImJabro 1740 verfasate Vol taire etaeotTenbarhaaptsaeMich
gogendieDitaviaotatenunddas ebeneKcMenMeBnch deMaHt e t's gericMeieDis.
aartatton ~ber diaanfaBMrerErdkage}vowgangcnen VertnderanKenand abcr die
deroeIbM)MicM"
Veratoinorangea,von denen man behanptct, dass oie dt<! Keagen
P<!)-~ ~SCS).Die UiMortatton wurde,
~M)~
r. ?~7~7
(Oeuvres.
weil ait der Anter Mr sehr wichtig Mett, alsbald in'<!ItaHonische, NngMsote
nnd Lateiaiftcheabemettit,am den Akademien von Bologna, London and St.
Petersbargvorgelegtza werden.In dIeserAbhandtong ftndet manfolgende<u)gla<tbliche VertrraBgendièses grossen Mannes: ..Es giebt IrrtMmer," begtnnt or,
..wetche nar fftr dt< Volk da sind, and andre. die nur far die PMtoMphea
existiren. Vie!)e)chtgeMrt zn dieser tet~erct) GattMg dte Idée so violer
NatarforechervoneinerallgemeinenUmwltlzung,von wetcherman O~erdie ganzo
Erde verbreiteteZmgniMeechen will. Man hat in den Bergen Hessen's etnen
Stein gefaaden, welcherden Abdruck etnes Steinbntts M tragen schton,nnd aaf
don Alpen tinen veKteinertenHecht: man schtoM daraM, dass das Meer and
die FlUsMnach eiNmderaber die GoMrgegenossen aeiea. Es ware naturlieher,
M vemmthMt, damdieaeFfscho, von einem Beisenden tnitgefObrt, verdorben
warden and sioh in der Fotgo vemtetnerten, aber dfese
warea, weggewor&N
Die Zuuge etnes MeerIdée war zu einfafhund za wenig systematiach
hnndes hat einlgeAehntichkeitmit einem e/M~~t'Met geuanntenSteine; das
war binreichendfür die Natarforscher, am za versichern, dus dtese Stetne obonsovielo Znngensind, welehedte Meerhnndozar Zeit NottM)in den Apenntnem
getaasen habM. ~M<n'OM<-t~dit aussi, que les <«~M, yMCl'on <t~
MOM?'")
sontM <~< la chose Mt~, dont
yor~~
COM~t~ ~<'K!M,
ich nient gewagt
*) Es handeitsioh Mer nm einen so gewagten Witz, daas
hat
or
Dem
von
dagegen so lut
ihn
zn
OttermtMn.
Ferney
habe,
PMIosophen
gefallon, daMer ihn itwaazigJahro sptiter Nocheinmal in etwas andern Worten
als Waire in demMtbMXampf wiederhoit hat. In dM 1768 eMeMencaen
y a des <:<'$'«?? MOMM~<'McA<r<'
,,&«~n<<& <fe la Aa~M~"sagt er:
<t~<'M~«'~
aux ~«.C
une /<'H<fO~t~Kt', <f<?K<WM~<<
~Kfy~,~<H'C<~M'< OH<
21F)
;,Die Reptilien MUensich fast immerzur Spirale, wenn sie nieht in Be.
wegungsind, und es ist nicht NLerrasohend,dass wenn sie sich versteiMrn,
der Stein die cimr Sphtte HhnHcheForm annimmit. Es lut noch natariieho',
dass M Steine gibt, d[e sioh von selbut in Spiratform ttMgebHdet
habec; die
Alpen, die VogeMnstnd volt df~on. Es ~t den N~rfoMchera MieM, dteso
Steine Ammon~BmerKanonnon. Man will darin don FiMh «rhonnen,wetehen
man NantHns Mont, den man aber nie t;exphenhat, nnd welcheretn ErMnRntoN
des indtschen Mecreswitrc. MmR lange zu untersochen.ob dtcser MKtdaertc
Hseh ein Jfantttm ndcr ein Aa) ist, xdmM'it man, daai! das tndtschEMcer
laoge Zeit die BorgeKuropa'tt (tberMhwemntthabo.
In don Provinzen JtaUen'K,Franhroieh')! n. a. w, hat man auch kteine
SchaUctere gefM!)dM,die. wte man sagt, im syrischen Meere hetmtiichsind.
Aber mSchto mn sich ~cht an jene nn~Mbaren Hanfen von Pitgern nnd
Krenzfahrern erinneru, welcheihr 8Uberge)d nach dem heittgen Lande tragen
und dafor Masetetn hetmbrachten? Und wird man liebor gtauben, dass das
Meer von Joppe und Stdon gekommonMi, mn Malland und Borgand tiberMinvetnmen
?"
Noch in fMtnemzwanxtg Jahra spMcr (17(i8) veron'entUchtenTraktat
"Lcs &'M~<t~r!~ de la A~M/'c" erMart or die Versteinerangen der Berge
entwoderfftr Natarspteteoder far verseMeppteNtthrnngs-,PHger. und Cabinetstacke und macM sich über FaU<!sy undMsHtet lustig, welehe dte Verstetnorungen Mt Thiere and PSanzen htelten, d!a an don Orten golebt h~tten,
wo 8!e gefnndonwardcn. Sparen der EtMeit, die man schon damais :tt Frank.
reioh entdeckt batte, forderten ebenMt!!seinen Spott heraaB: ~Man entdeeMc
vor etn!gen JahMo," schretbt er (a, a.
7: r. 1). MC), ~oder man gtanbtc
dieKttochm eiaMRentMersand eioesMMi'pftrde~ bei Etampes xa enidecken,
wo)tmaman MMoM,daM ohemals der NU und Lapptand anf dem Wegevon
l'ar:8 nach OrleansgewesenwSren. Aber man wOrdebeaser gothan haben, za
vermuthon, dM: obemale e!n CnrtosMten.Sammter in seinem Cabinette die
Skelette oinesRenthiersnndeinMHippopotamusgehabt hiitte. Handert ahxHche
Beisptde vertangenlange sorgfdltig gaprftftzn werdcn, bevor man sie glaubt."
~ff~M in omn, libb.
') (S. 118.) Die Stolle in A. 6MM<-<ComMCM~r.
T. Ed, MOf. ~'t'fM&M~.J'7~ 1. 62 tMtet nach ZScMer (A. a. 0.
H. S. 866); ,MMo~'~-o/t'c~ est, ~w<M pro o;~)(oM< ~ox<<tw«M
/:HfM<i;H<)'!<M
MMmerM~;
Mf~MC~«M ~tcr<! MM)«KM/<~orKM, M~MMet
<a' <'M«HMmc<«m ycKMj;
/<MM creasse Deum op)M/«~a<. 6'oMmo<f<'
COMt'<*M<M
~OMMK< <'? «MO</C/'<Mn',«~ ~omt'HM~M/MM~C, colore,
MMOAdam ct A'M. ~M
/?~Mr<t,fM~M,~OC~'t~C, !«t~
M,
toM~cm~MM~af, «< a~ AomMXMMeM~Hrom
!'<')<<<!
¡
~xo~Mc~t~Mf~XM)';
~mMKM
~McrWH~f0)'t)~<'~iM~ <KMM~'C<M'!
~Mt'~a< <
NtKM~tC<<OM<'M;
tt<M~<' ~< A)MM~o~
~«<w«M~enim afM9't« aMe/<t~xm~o <tKt'm<M)~«
<y<MCM
illis ~M/Mnon<'Met f<W&t«r
C~rc!
Mt/(«M~,M<;e
!'OM/ L'imaginationy~aM~C<~ ~MC~MC~
<M<'t'at<
~A~CfCK~/<'Kra </0«K<y
/)'<W, NMMt'f~t' ~tOMM~tOMtic ~M'OXfC ~MCCM CO~M~MM«'M<
~<'K)//<*4'(lcs ~<M)t't'
2)CC)
") (S. 117.) SamnetBotter hat ia seinemBucho A'f~«~oMM<t</ ~<-w
~,CM</<M<
~7~ dte )mhhe!chenWtdeMprachetn Bttffon'f! Worten Mns!cht!tch
der ScMpfMgtt-Ideendadurch za erMttren varsoeht, dass er annimmt, der
Vtr&Merhabe vie!fach das Gegenthetisoinor wahren Meinang hingea~rieben,
nnd or bat dieso sonderbare Ansicht in ohtem zwanzig Seiten lange Kapitel
Cber den ~iK!~schen CharaMer" von Bnffott'ftNatnrgeschichte (a. a. 0.
8. 78 96) M begrOndengesacht. Kr gtanbt, dass die Verwammg der Sorbonne (von der im Texte die Rede war) Baii'onitn dieoomseltsamon,zwethttnclertJahre Mher nicht M)gew3hnMc~en
Verfahren
man den!:e an dio Ana.
verantasat
gramme, in welche Qamd n. A. thre Entdeckungen hn)!ten
habe, nitmlichim AHgemetne))und Mr dieMehMahlseiner Léser einefrommeLarve
vorMMhmeï),und dass er in den mttgetheUtenRtollen nar den BiMtcht!geren
get~gentMcheinen Wtn): {tberseine wahre Metnnng habe gebon wollon. Dieso
BehMpiang ist, M bestecbend aie fttr den orsten Angenblich klingenmag,
gitadioh anhattbaf. Batter's fa)seheAaf!fafMnng
entsprang ans domtrrthtna,
dam BntFon'sIdée aber die Abstammucg der Thierarten ettter unddersetben
Gattung ans einor einKtgenUrform eiae fhm e!genth0m!!oheMee soi, withr~nd
wtr wisMn, dans diesetbe damata soit mehr aïs hnndert Jahren vtel&ch benprochenworden war. Auch irrt Butler, wenn er das von Buffon tn allen
dteMnDisoasstoneDgobrauehte Wort jO<~e'M<<<oK
cïnfaeh mit Descent wM
al'ersetzt.
bedentete
wie noch haute und
damatH.
M~M<<<)K
jP~K~
sogar schon in der romhohenUrform Ansder Art schtagen, sioh verMMechtern,
an Werth verlieren, daher BnSbn's beaMndigeAnspietongenanf donAdel der
h&ite vollauf Qmnd
Gntndtypen. Mdor Geoffroy de Saint-Hilaire
za sagan, dMsBaCon's An(Histoire AM. Cf~t'y. y~M. 77.
sichtenüber VerBnderMchkeit
oder UnveritnderttchMtder Atten sehr ethwanhende
gewesen seien, und dass Ibn die AnMnger betder Richtnngen mit gloieliera
Rochteals den Ihrigen reclamiren kCnnten, ja.die Con6tMzdogm&t!k<i'
mit dom
grSMten, da or in seinen letzten Werkensich entschiedenanf ihK Seite geschîagenhat, Und BttHer iotentschMen aafverkehrtemWege, Geoffroy's
Mei~ungin einem femeren Kapitel seinM Buches (S. C6–100) zn bekampfen.
Anf das von ihm angewendete, sehr beqnomoMittet, otfmbare WHeMpriiche
het eincmAator htnwegzndiapntiren,indamman die nnbeqnemenSteHeeMr bea~b.
1 r o n i erM5rt, !st za erwidem, dass eine solehe DentM: nur ans
<i!cMtgtc
voUig onzwoidectigen Xeagnissea gezogen werden darfte. Allein dieselben
sind nicht vorhanden, und bei dem darch JahMehate fortgœetzten WerkehuMon
sich itotcheSchwanknngenviel etnCMherdadnrcherMSrem,dass Buffon einem
fremdenGedankengegeaaberstand, der ihmbald mehr, bald minder BbeMMgend
erseMen. DieserUmstand Mktaft alles. Bnffot) yerhMt sich in Mt))morsten
Werkenberoits, diesem fremdon Gedanken gegenaber, cbenaosoh'MBtendwie
spater, and eben weM der Godanke nicht sein eigener war, verfetgte er ihn
ntcht mit der CoMaq~mz,die nur dem Or)giHatdet)!<er
and UrhebM'eïgen ist.
Mit genaa demaelben RecMawie Buffon warde man den karz!ioh vemterbenen
deMscheBN~turfarscher Ernst von Baer der ironischen SchrdbwefMversieh in
dilchtigenMnMtt, weil er, gegMtHier der neneren Abstfnnn)U!)gste!tre,
217
Mtoen spateren Sehrtften anf der etnen Seite herztioh znstimmend. anf der
nae!)Bten sehron' ablehnend anmerte. Wir Mhen AehnUches alle Tage bei
Sebriftstenem, die mit einer nbermitohtigenfremden Idee ringen, wahrendaie
elgenen Ideen gegentiber niemals ein ahnttchesSchwanken !:e!gen. Se wenig,
wte man Ernst von Baer wegonseiner Doppdnatar fitr ironisoh halten wird,
M wenig darf man dies Boffon gegontber.
Ansserdem batte ja das MiasfaHender Sorbonnenicht Miner getegentHehett
ZMHmmnNgzu den AnsicMen <tber die YerUnderUchkeitder TMere gegotten,
denn die waren von den aBe~&MtestenH)MtogiMhRnA~totM) amgegangen,
Bcedern sie galt seinen DiiTerenzenmit demmosatschenBericht in sainerKoft.
mogonte, nnd die hat or spater aaf du Sehiinete durch Annahnteder den
sieben SohSpfnngetageN ent~prechenden Wettbitdncgsperioden'amgegUohen.
Kxrz, nach genaner Uebertegnng des Fitr nnd Widor MMs man sagen, dM8
die Bntler'sche Behattptungen auoh nicht den Sohatten einer WahMehetnUchkett habon.
~~) (8. 117.) Aus dom Boche des Manpertnia BetegateUentu geben,
erMhehtt mir aberHiissig, da die Verschtedenhettenand RasseabUdongen
der Menschen fast von aUcn Gelehrten aaf KUtaa-. Boden-, Luft- nnd WasserBetchajfenheit bezogen worden. Die SeMft dM B'ippo):rates nVn der Lnft,
demWasser nnd den Gegecden" fMst beretts die Verschtedenhettder MeMehen
von diesem Gestehtspankte anf, nnd es wird hei ihm der Sache gleich anf den
Grand gegangen nnd unteMncht, wie MteheMimatisehen Abwetchnngenauf
den Samen wirken kSnnen? In Bezug anf den Mensehen war man eben von
znznjeher darwinfattsch gesinnt nnd boreit, die gr9BsteWandlungsft1higkeit
geben, nm atle Rassen von einem einsigen Paare abloiten zn Mnnen. So
tehrten aneh die Tahnudisten, dass Cham, der Stammvater der Afrikaner,
aMprnDgItchdtesetbe Hautfarbe gehabt habe wie seine BrMer nnd erst naoh
dem Fluche Noah's die scnwaKe Hant&rbe erhalten habe. (Kosmoe, Bd. 111,
René RobiNet, der noch )m aehtzehntonJahrhundert von einem
S. 184.)
Belebtsein nnd Zengnngsvermi)gender Gesttrae nnd von einem schBpfertschen
V<rm0gen der Erde, Verateinerugen M erzmgen, tranmto, ist von A. do
in seinem Arttkel: ~/<<~A'xt'MMr~/}'OK~'<!M
< J9<!rw<K
Quatrefages
~<'f. des <t<a' JtfoK~ A'e. ~C~ ah ein Vorgttnger Darwin's bezetchnet
werden. Da er keine Belegstetlen dafNr angefahrt hat, sondern nnr !m AUgemeinendessen Werke: Vue ~)7o~~M<~ de la gradation tialiirelle des
<C ou les essais de la H<~«f<'qui <~r<'M<~« /<!)'ft'/MMMt<*
/bnHM
~<M~<'r<7<?o'~ and de la tM/Mft'~m~t'r~76~
citirt, so hat Herr Henry
Petoniô dieMte gohabt, die tetreiFendenfnnfBande fitrmioh dmehzMehen,
aber niohts gefnnden, wasQuatrefagett'Angalte
reohtfertigen Mnnte. Es
fanden sioh darin vielmehr nnr vago Ansichtennber Urtypen nnd Versnche,
dhLeibntz'sohen Ideen von der goscMosMnenReihe der Wesen nnd der
Allbeseeltheit der Natnr im Sinne Bruno's ou NegrNnden. Im vierten Bande
dM teiztgenannten Werkes benndet sich {machten Kapitel des ersten Bnches,
welohestH)eMoMebenist: De <'MM((<!
<!<des cai'te'~ dit système Ma<M)'<<
de f~
/<'
tous les ~w", eine Expositionvon dem
y~e/~e
218
<w die Néon Daton'B ertanemden und be) Goethe mchepakenden Urtypns,
hier tt)s wtrhendeund saugondePoteMt:
~?bM.t ~rM <~rfM<
~'<!«M<<~<tX(t-M,M~tot~MCM ~t'MCM~t)/
des variations M<r~<
cw/tMf ~'c7<m<'«<y~(er<t~xr
<fe<OtM
~M/o~' ~(')7 /««/ ;'tya;
/M A7r< 7//M c~yc~~fc fo'tfa&t'eMOtt~ ~o?'f<~<' de ~«'c~fMt'M<. 6"M<M)t~C)-)M<'
qui ~K~ M~<t'~<')M<'«/.M A-'ft'A~W.
(A.
a. 0. p. 17.) Man darf xtcht vergMaen, dexf es sich hterbet tmmer nm dM
LfD'niit~che Contfpnttitts.Gaxetzhandott. welches or in demMtben Bando
(7. AMheUan)!.et«ten Bach, Kap. 4. f!. 5) w)o fo~t (tMtMde)t: .6~~<' loi
))'M<~CMM<WM
0<t W«' .w;7f </<'~-OM
~'M)''<!~)'<Sri M~e
~M'M/C.
~<~ /<<<
A'f
Mf ;~«( MM/f)'(ftf ~)-tW))'t't'
ait ~0~<')M<
faut
~!</<-Xf'efMM ~M'C~t'/MM~
~'<Wt~' a« second, ;M«r aller CMM~O
de e~t~.c< ait ~'oM«w< car la ?'~oH
ffa-M<'< <!« <<wWae est dans
celle <~<.tfCO/t~. Ceux ~M~OM<<i<«~t'c'
la ~t-'MC~~tHH
H/<<Xt'<<;
des ~W.
qui Mt'<'K<;)<!)-~ffC~'/b;'M ils M.tMt:'('K/~) </Me~<!M f)/Y/t'F
;~MM<~<M
(h!HS<OM<
<M. <'nM;~<'K~OK~
0'<'fW<'M/
ce que je ~v. ~A <«' le second
des trois termes, </OM~ M'ftMde ;M)'/f< est Ï)~;M~' ~MfM< il doit ea'M<<'r
t-.ct'~crle ~'OMt.'MO.Cf ~'oM<'M<'
~o)/r /<'
doit <'M <?mt'H<'
~.fM~Cf.
oit t'M~f/t~
m) e)(~'<
<~ <<t~' ~OM)'amener & /roMtW<'
Jc dis ~M /c ~-OM~m'M<' ~t'!<<~'e OMCM~
r<'a;)~t'MC< que ~<!)' le
second avec qui il a M; ~<~)'< tmm~M/, intime, ~K~
<!)<
/t'eK ~«c le M/~a~ ~M ~'Mt«'f <if!<~~mf
est trop ~otyMe'po<«'
avoir w< jft'MM?M<'
f~.
J'<o~6- ytM &' ;)!-<'mx'r <tm<h)e~/<)M~mM~
/f second ('~ le second fH/<tW)'M<'M)fM<
le ~O~f<'M<*
M vertu de ~ff~.
~MCM~ttt'FMM)f<'de /<! AN/WC, qui a «KO <'A'M~M<'F
<~<'K~<)M<'t)<
~«'CtWtft*et ~m~'<w~c.
C<' que je tlis ~M~ffm<ef terme f<~<!f~
<ft<
second et du <!f<:OH<f
<)~r~
<f« ~OMt~MC
< f~M~Mt vrai ~M~'0<)!)'t'M)<'
<OM ~t'MM~MMt'Mf~de
~M)'ro/~cr~ au f)M~<'M< <-<ainsi
M~c de la ~-<
M~r<
des
M'a ~o«r bornes que l'iml)ossiM/t'M<<?<' plus ~r<!H<~~t'o<yt'fMMM."AUesdaa ist rlchtlg, we!t es eint~ch
htgtMhist, nnd dio ganze lange AnMtnattdeNetzangist nnr aine Paraphrase
des LinnA'schen SatMS: M<?/<fr<!
MOK/a'c</ M~x~, der etch M!neMeMsMhoB
botmAtberttts Magnus tindet (A'a<t<t'<!
t)OM/<!<'f<~M~)/M ~MM, ?<.«
<H~ M, quia HOf/K/'a
/!t< a~Kt~ MO~MW
non ~W~<
<f/r<'MOM M'~MMMMM ;M)'M<WM.
~<~tM de <?MMM~M
7/.
~.) Robinet bat
darin kein UrheberMeht; <r h&t e!n<achdie Loitniit-Bottnet'sehM Ans.
otMndersetimngMetwasweiter aMgefahrt, otwamit dem UntereoMede,dam or
da, wo Leibniz nnd Bonnet von demScMpfersprMhm, ~« Nature" Mtzt.
Dennochfasst er am Ende dieser Aaseinandersetznegen(M. J'
2M) dte
Wahrhetten daa ContiBnittttgesBtzesin ein Reanm~zasammen,welches allerdinge klingt, alo vean er aile diese BetMchtnngenzom ereten Mate ange~teUt
t'atte: ~'o! co~fM~
mgt or, la gradation M~K~e des ~r~, /~«
t'Ït<~ les lois de e~Mc.«~OM, /<!) CA<*WM
le ~WKC~t'
~)r</OM~'
de MH/MM<<'
Ce ~'M<<' <!fMMOM<'OtV
«!)~<et
~M)MM/MWf~<
qu'il
M</WKfO<< <!?!)' ~K'~t' MM&'classe <f'&t~, «Mseul ft~tX. Mtf tK~'Mi<p<W<M
/M M<(t'««a; autres <fftM~<~<'<'4'
/?Mt7<
qui A'C~<!))oft'M<
y«'</ M
219
de t'Mrt'~t'M.t~K~f't'M~M~W'Ct~/f'.s'
~OMPO~Mt Mt</~/<!Mt'~ <W<*
M/t'MtW
KMMlcs <!M~WMt'<'<'M<MMM<
< mm<M<<'M<'H~Die hier dnrcNjitckendo
Idee, dass es in der Natur Mne KJassennnd FamUien, wndern nar Individnen gttbe, war bereits von den NomtnatMenphitosophtschdargelegtworden,
praktisch war sie wohl znorst von MichelA dans on in seinem17C9erschitMenonBâche ,m<t'.t
M<<fy'<< verwendatworden.
~) (S. 184.) Eine sehr etgenthamHchoSohwtertghett, MwoMfftr die Phi.
toMphen als für dte Theologen, we)che cin VoreMchitn'mseindor Typen annahoen, ntaMfstt die nouenans der Yermischuog~'eter veMehiedenerThiere
hervorgegangenenFonnen.dte Bastide, bilden. lehtxtba Mhon im Text
mehr~ch auf dièse SchwierigheitenhingewiMen,wt)l aber, dt mir ketne nenere
bettMntist, hier etwas tafifNhrHcherdftrttnf
Behandiang dieses Gegens(<m'~<!
eingehan. Die Idefntehre gerteth, wie oben erwiihnt. [n dte BehiefeLage,
Copulation and Bastardtrong der Ideenttnnehmonxa mtMen, and die SchSpfnngstehre in die nicht wenigereehwiertgePosition, das Entstehen nnd Fortteben nn!;eMhtd!'nerVesen zagestehen zn Bollen. Ich konne die patristisehe
LMeratarnicht genan gonag, aber ans dem Umetande, dass die neaeren 'l'hoo.
logen die sich mit dem (jegenstandebeachitftigthaben, sich nieht wie souxt
anf die KirohenvMor bemfen, scMiesat ioh, dass dteM dem badenkiioben
Thema aaftgewichensin< Im xechsiohnten
nnd siebzohntenJahrhnndert wurde
aber dièse Frage mit etnemMate sobr wichtig, ais man annn);,das hatbeThierroich !!a den Ba~tarden xn rechnen, )na das SchSpfangowerkdadnrch zn veroinfaohennnd die Arche Noah's za enttMten. Vonjetzt ab bilden die BMtarde,
and was man dafQr hlelt, n~iteinemMa!e ein hochetwiohtiges ObjeM, in
dessen Bohandlang man so etwas wie oin Sttohen nach einem natMiehen ZasammEnhangund narh Famllienverwanfitsohaft,mit einomWorte nao)) einem
oatMiehen System sehen kann.
Wir haben schon frtther (S. 9U)f~senen, wie weit man die Bastardnatur
aMdehnte, und wenn man don Schaka)als Bastard zwiMhenHand und Fachx
Bteiite,so ist darin ein gowissesQeffihider Verwandtschafterkonnbar, welches
solbst da noch zagegebcn werdenkann, wennman die Hyha zwisohenWolfnud
Panther thren Platz nehmenUeM. Aber die geistUcheaAutoren fahften das
und ais dor bokannto Jesnit AthanaxinaKircher
Princip bald ad <!&.yM)'~«M.
in seinemBâche über die Arche Noahdas Marmolthier ftir einen Bastard von
Dachs nnd Eichhot'n, ond das Mrtelthier for einen Miehen von Igel nnd
SchildhrMe erkiart hatte, da wnrdo es dem anfgeMartm Attmann M viei,
and or betehrte denselbon, dafs er i:war den Leopardat f!ir einen Bastard
zwiMhenLiiwen und Panther geUen lassen wolite, aber daa M~rmeUMersoi
oino Art Dachs nnd gehore mit ihtn za dan SohweineN' Solbst bosserunterrichtete Natarforscher.wieSohenchiiernndGessner,
gitaMenan dteBastardirang KwisohenRindern nnd Hirschen, Kuhen nnd Pferden etc. Man xeigtc
soteheBastardeals MerkwMtgkeiten, B. am Hofe KOnigFranz I. vonFmnk.
vorn Pfen), Mttten
reich, nach demBorichte des Bettonine, ein TMer, wolcheit
HtMch war; aber oft mag os wie in der bekannten GMoMthtevon demBastard
zwisohen Ente nnd Karpfen gewesensoin, wo man, weii der Bastard gestorben
war, nnr noch die Herrcn Eltorn vorweisonkonnte.
220
Die Frage nun, wte dteseTMeresith znr Sc1lllpfungsfrtlge
steMten,MMnt,
vMtetcht von den Renlistenand Nominalisten erweekt, sioh orst !m Mittel.
atter orhoben M haben, nnd zwar, wie leh ans MyUu< entnehme ZOekIer
httt trotz der vieten hnndert Seiten, die er iiam TheU sehr nichtigenFragender
SchSpfangserkMrang'wtdmet,diese MchtitwicMtge Frage ganz aMser BetMcht
f;e)Maen!–!6<ieMtdaTchRap9ïtvo!)D6~t!6(-iH95)in xeinmBtbetconimexttu'îen
(I. e. 67), apMer ttitmentUchvon Moltna (-{- 1000), Gregor von V~tentia
(-}-1608), Cornélius a Lapide (-J-1887){ndcn von t)mmvM'fMsteaWerkM
aber dasSechstagewerkerwogenwerden ru xetn. DtcMAntnrmgingen M)ei von
demdnrch die K!rchen\'MetBa!Haa, Am~roRinB nnd ~agnstinus
her.
MBgearMtetenPrincip der mittelbaren SchCpfnng~6'<'<o M~owf~ Mm.
Es gebe eine B!engeTMere, die von Gott am seenotot Toge noch nicht !n
WirkHchkeit, sondern nur ta der Idee N'sch&ffan
wilron nnd za denen Aagn-·
sttans sogar den MensehengtMehnet hatte. Xn diesen nicht nnmittelbar erschaffenenThieren mû~e man z. B. die erct ans der Nntntss Andererent.
atehmdenTh:ere rechnen. Wennnan 1s t dor v onS ov t a (-J-738) antmOpfmd
an die in Anm. 66 erwiihnteIdee dex htiUgen Acgntitin moMe, M)!vorwesendemRindfleisch entstandenBtenen, &08Krebaen Scorpione, ans Pferde.
aetMhB.afM, ana MadtMMoaHeaBehrechen,
so mumte dte ~Idee" dleserThiero
eioh ans der !hrer Ahnen entwichetn,ebeaM w!c dte F!!iheans Menschet)<teiMh
(pslex ~«<
J. So tehrte nun CorneJtM a Lapide la seinen (.bmmen'
tarien znm Pentatench ad </«-? VI, Z<;e<.~4: M.?!<«<<!
animalia, ~M ex
a«< ~)<<)'</<!e<MMC
K<MCt<~w,
uti ~MM<;M,
m<M <t<<'
~<«~r~,<'<c/<a/<!<('oMC
rermtCM~, KOM~!«'rMtf<Aw ~w~
creata /onK<r/< sed ~<)«<?M~
et ~t«M~M M'mt'MO;/<
Ace A'c <y<'o<a
~'«~<t', ~<t scilicet
s«Mt, ea: qllor!<mce~<; <t~fc~«Mc~Mec<M<Kr<!<('~f
cr«M<t'.MW<M'< ~Sowe!tdièseThiere
scMdUeh.oder litatig fMrden Meoschenwaren, wollte nian aie nieht nnmHtet.
bar von Gott orMhatfensoin taMen, ja es gab oine MicheAMaht von Th<ologen, dte a!!e T)t!ereund POMMnnMprungUchnnschttdUehsein UeManand
erst von dem SandenfaU fhre Umwandtangznm SeMeohteMnhertetteteB.
Jn abnUcher Weise nan, wie dtese FauMsetMore, mointevan der S ta en,
selen anob die Bastarde mittelbar am secnsten Tage von Gott gesohafhn
wordon,and es ist sehr intereMantfttr das VerstBndntMder analogenGedankeu
Bonnet'saBd Hnnë's, !!aMhen,wieprmgMch die BastMdxMgMgzur ErMitrnng der m)gemetnenTMermanntg&MgkettBberhnïtpt, ats besonders Mr die.
jenlge der fromdenErdtMIe anwendet. ~7/y~?~
aagt er, ~< c. <!MfM<it/t'«,
)/~ MM/<M
ex t'~iM
~!«?<*ca'CO~'t'MM <?;P<')'MfMM.~<'fW~M
~t'Kt'?W<<M?',
a~tf~, ~Ka? <a' /M~
c~'oe, ex /«?'<'oet ove ~'<Ms, fa: J'wx! et ~Mt'<fe
Aat't! ('«~«<tMtMKMOCCMC
est (f)t!e~ ~OCdie MM<*)'Mf<f. let
/t'~<!<'</K~,
.)'fM t'K dies MOtMtf
OnMMtM!'
MOK~r~'MM~C«'~ «~«C <
~f~W< ex
MOMaliarum et a~'Km ~~oyKM ~fc animalium coMM~'o~. ~r<'cCMxwt.~to est ;~a'~f M~M)'<Mt ~M~'Ma."
It) neberehMthnnmngdamttbatte aneh Myli~s (Df O~MC ~KfmorMt<m.
DeatseheAMgabe1870S. 289?.) das Themabehandelt. In denMMgenunddurren
WOatMAMka's Mmen die wildenThiere von weit enttegenenOrten an den
fanchtenOasen znMmmeN,nm ihren Dorât M atitten, und M werde an dieiien
22!
RendM-vonft-NatMn der ans ntten Wolt!!<*gcndenhcrheietrSmenden Th!ere ~durcb
a)!erlMnd Vermischnngen {mmerdar was Nmm nnd UngowiihnUchea ereengt,
am des alto Sprftehwort ~<-<: A'tW//< ~~M
~<< wahMnmachcn". A))e
dteM Btctardthtere seien ntcht !'mw<'<~<' von Gott gesohatt'en, denn Gott tmbe
jegttchef! Thier nach seiner Art gemacht", wie Moses fftnfmat wiedorbole.
»Nnn worden aber dtese Thiere, a!8 Btantthîere nnd dergletchen Bastarde mehr,
nicht nach threr Art, sondcrn Ms einem andern ~eseMecht erzanget. Donn
das MMithtcr gehiirBt ja weder tu der Art der Pferde noch der Eset, sa MMget
auch weder cto' Wolf noch dax Wn'kMch fhtten o!n gtaich~rmigm Thier,
nemMtch eincn Laclisen. WoraM dann der SeMum zu machen, dass der all.
machtige Gott dergtcichen TMer tm Anfang T)icMwftrckHoh nnd t'mMf</M<<'
erscht~n haba.
Andertens. Bat der allweise Gott gebotten; dass allo Thiere,
wetche Er durch sein GiittUchM 'Wort erMhaU'en, stoh sollen besMmen md
vermehren, anch jede!) nach Miner Art die Erde crfiiUen. WMiivegen or aie
dann anch gesognet, «nd ihnen gebotten hat, dass xto wachsan, s!ch vermehran,
nnd mehret
auch die WaMer und Erden crHilIen sollton. Soid trnchtbar
ench. Nan sind aber die BMtM'dthtfro nnfmchtbar; kiinnen sieh dannenhero
d!cMf) Segens nicht theHhaftig machen. Fotgnt a)!!0 daranxf, daM die BMtMt!Waa von
Thtem von Gott anfilnglioh ntt erschatt'en worden. Drittens
Gott herkommt, tôt ordonttic]), wic I'aa)t)f! 3agt. Nnn aber Mynd dièse Arten
der Bafttardthiere nicht nach dem ordentHehen Ijmf)' der Natnr. Kann tlxo
Gott diMe Thiero !m ersten Anfung Nieht eno)tat!'«n haben, sondem Gott hat
allein denjenîgen Thferen, von welclion soloho Bastardarten hernach erMoget
wordon, die Kraitt und HfmptnrMchen e!ngep<!anMt, 'tasf! otc mit der Zett,
solche anxa ihrer Art abgewichno nnd geschiagene Thiere. anû' die Welt gebracht
haben. Und kommen dergleichen Geschlechter, nnter dlo anderer Thiere, a)s
wie die uneheltchen Kinder nnd BMt&rden Bntem in oln Ehettehes GeacMecht,
nnKcMmMg eingedrangen werden." (sic!)
Auch Schott
:n soinor ~tartosen Phyfiik" hat ein MngerM Kapitel ~/t«
W)MM/M <K//<)'tt<! /<t<M< « DM m ~«M~ t'a:O~M ~)'<«C/f<, und ontwntcho anch 'UeBastarde
nnd Martinongus,
MheMet sich gegon Pererins
ais Gottes GcschSpfe betrachtet wisMn wollten, wtthrmd nr doch andreNoîta
ste nicM zu den Monstris gereohnet Mhen will. Anch der hciURe Thomas
xich an dieser Doktorfrage betheiligt, undoinige sehoben at)e
von Aqnin hatte
Sohu)d anf die GMt:mo, deren nnaberlegteit Zaaammenwitken mitnnter cotchp
BMtafde eMeuge.
Von einem wIrMtohen Interesse bei diesem theo!ogisehen ~treite ist nur
der UtMtand, dass der gMMe Linné (!erHeebeitMt,BastardirnngkBaned)e
Ursache der VermehrnNg einer nrsprOngUoh besohrlinkten Zahl von Urformen
geworden sein und die aUmaMichen Uoberg&ngo erktaren, welche s!oh zwischen
den meisten PnMzen und Thieren nnden. Leibntz' cont!nuirUche Reihe der
SoMpfun6sfo''men hittte dann nurauf die Warzet~rmen H a le'a (S. 91) Anwendmg
gefandon, die Rothe sei durch BastMdtmng umMittelformen borotchert worden.
eine Nhnttche Interpolation der Re!ho darch BtMtarde
wie jtt auch Bonnet
and kUmatische Abitndernngen annahm. Hnn6 Mhrteb {m xechsten Bande Miner
238
ac«</<M'<t</7<?J ~& ,<
~"</<) M<'?«t'
~m~K<7<)/<'y
?"
Wt-t'~e
t'M~t<<'ff<
M?t~W~ <W< sed /!C/' ~0</MM
~0~'Mj'
~t'«~M ;M'0
~M'<~«H<MM
COK~Me~M~
ab
~O'/tC~
OWMM
~
fCt'M
~'M<~M~«M~'M
C
MO~
~0?M.'
~<M<
Ay~'MM~'<~M~«<<!<*
.y<'<'«'M, ~o~M ~t'r y<'K~'a<foM<
ArM cfy<M<M<%
2. edit.
Sodron ~~<*fe~t'ce et des races ~tM
Paris 1878 T. 1. 8. 8–9) sagt, Hnnë Mt hterin dem BettipiotGmett~'H
<;8Mgt, der in einer ïnaagaraMhMft&ticn vom Jallre 1749 ebeNftUsden
Gedanken MKgcsprochenhabe, dass dte Arten der Paanzen vieUetehtnar die
BMtMdo der ari.prttnglteh erschaiTenenQattMgen anteretnander M(en. Herr
Henry Potoniû hat die betretfende Dissertation QmeHn's in der Berliner
Georg,Cm~x
KSttigHohenBiMtothek aMgemH<e)t.Sie hat dm Thot: 7o<M)t<.
de ~<!t'6r«MM'~Mt'Mm ~'O~CfM~Kem~<H<!<K
~tff~.D. WMO <tC<(~M<C<M
In
<fo~tM. die 22. ~"y. ~7~ ~KM<'Mr<'c~a<M. y'<!&f't~. jRMw~.
diMer Schrïft wirtl tn der That aaseinandergMettt,wte darch Bastardtmngdte
POanMnformenbetracMtch vormehrtworden
wenigen cMprBogMchCMchaft'Men
soin tannten, ohno dass darin etneKntwQHmngdergSttUohenMajcBtatgehtnden
der
werden dOrfe, wetche j& dte QeseMtchtsorgaaeMnddanttt dte M9gHc))keft
BMtMdtfMg der Pfitnzen gegeben habe. Er gtttobt anch, dass manche von
den Mteren Sc))riftste!!ernbeschriehenoManMn, welche die nenerenBotaniker
niett aaMnden konnten, ~iellotchtsotcheHybrideng<weMnwarex, die wiedere:n.
selon. Diese bemerkeMwerthesto
gegangen und M den Urformen iinrBckgeTtchrt
Stelle flndet sich acf Seite 78 dieser Diasertattonnnd tM(<t wie folgt:
MM//MM
H.
;J'<«M<<tMO<W t'«&<M<fe0)')'?'~
~K~<'f<'r/<.<~<Mt'M
c/«
t<o!'a~ Z))'out< aW</<c~ <'r<'a/<OM<'M,et ~«M~M <<<!Mt<~<<cr~afae ~~aM<Mj~<n' <rMM~r<m~Ki!
~~<c~r<, «< ~~M~KM
~M<f <'a')~mo,
tt~
~<f~<t< /<)'cMM<yw<«M
AMt7 ~)«W<*M
2M<?/t'~<«~
tMMM<«.!MO~<~~M<<!C
<'7'<<M
ipsiis illis Oty<M~ ~t~M~Mr, ~KO'C
~MKN<
/)A'~S <M~<!M<M
<<'<?C~,<t'0?t«.' ~«~ <7/<t.
~M)~Mt!0f<!$ex se ~M)efaMff!
credi ~OM: 'S'f~ <~«<0, an M tMMC~OMC
~/<M/~W C/'M/~Mt*COMCMM
oblitteat. ~M&ac
~«~ ~KM/, ne M< <'oM~'er«<KMMC
<t'cm;~oy«<<<'o <7<!
<)0(f<)<M
hodie
9t<M~t a<<MP~M~M .fM~, « veteribtis tW~M~, y«<M'MM
MM~<!M
et ~t~t'CM /<!<!)'/<!
oriri de illis jt)OM<'<,
R<M~< /<«/M~
7«!<~<'MM~,
~t'<?<
ad
M<'<'<M)t'~
M0</<!
<M~O<0, /MM.M< /~r«~M et paullatim ~<MMMM«'
~H'4'MM~<!t:<< M~MC."
Es ist merkwitfdig genug, dass Unat dtMer Ideo Geschmackabgewinnenkonnte, da er doch achwerlich gegtMbt bat, daM sich Thiera odet
PSanze!),die man M verscMedenenGattangen rechnet, trachtbar anter eiMnder
vermixchentSnnten, was sehon dte Arten so soltenth<m, da selbst &acMbare
Manleset z)i den Settenhetten zablen. Elne VerM)fHM)U)g
far L!nnë. dte alto
VerIdée wieder aafimnehmen,mCgenaberKoetrenter')) 1761 TerMCntUcMe
sncho gegeben haben, in denen die Idee, dMch BMtardiraag noue PflanzenM
Mhten.
enseogennnd eine Art in eine andre {tberzafOhren,prakUsch verwirkMcht
Dr. Darwin scheint gar kein Gawtchtauf dfese Theorie getegt za baben, eb.
wohl er gostand, dadareh angeregt worden znM)a(S. 160); wahïscMnUohwar
!))m nnr der Sedanhe (tberhanpt, daaa aoeh M «ne an etne.anmahttcheYar-
2~;
itnderMg der ursprOngtichen Sohupfangsformen glaabte, eine Ermanternng gewesen, Heute gtaobt man nicht mehr an cine Entstehnng neaer Arten dt))'c)t
Hybridation, im Qtgenthett, man benittitt dteMtbe, um dio Zabi der Arten za
verrtngern.
") (H. 13t.) Es ist nMgtaabtieh, wie dMGerede, Tomand habe nicht den
rechten Ctanben, aUertei wettere Hcttreckhche SertcMeMfcetn schetdtges Ihupt
herabzteht.
Fttst regetmNMig wird von Mtehen PenMBen ar~htt, sie hittten
wenigstens im Stcrben ihren t'ngtauhcn abgeschworet), and M xottto anch t))'.
Darwtn
mit dom Worte Jesus auf den Ltppen ~Mtorben sein,
ett'e blosse
Krftndnag trostbetMrfttger Seelen. AndereMetts bat d[a von Herm Darwin u
Mrs. Schimmelpenntnek
aUerte! Khreckticho
gonllgend charaktertstrte
GerOchte in die Wett gesetzt, als da sind, er hittto dM Gewissen nar Mr eine
Ernndnng der Ktnhiidnngakrait erkiart ond onbektimmert den UpasbMm in
seinor ganzen aifttgkeit geschitdert, obwohi or gewusst habe, dits:!alles nicht
wahr se!. (Darwin
batte seiner Sohitdernng tien bekannten Bericht de)!
WandtMtet! Ftirsch zu Granite getegt.)
") (S. iH3):
/M</ ~<' 6!<~<b)'Nt a« ~M//M'~ ~/a('~4'
Z'~t~
/~0~'<0)M .s'/< M~COMifCt'OM
<tf'.< e/M('MJ';
7?M«w~/)~ /<!)yf /<w~.t?<(.' WOMM/
a ~/<OMO'Mf/
<M~.<
~<' K't' A<fM~0/' f;U~/i'.<.MM
<!t~ A'<'My.t.'
~'<)' /<< <<Mt'<<
t'~<t <! ~<; <'f<7K'<M~MMf/,
~Mt/ &<'t' ?'t'M~'/(~W /«'M </M~W)</«/;
~t7t' ~t'y'M~<
~M O'O/t-MyC
«)//«'<
/7M /0/f/<(/ /<<M~,«M<//<t'<M!K marMe ?«&
?bMC/<W
)'<H<<!?)«:<'</
~M<i'<!M<?,
7~<t'MM~ toMf/4',«M</r«M«f/,<M~/'</Mt«<A('M
~tt'<
/A<?W/MO'O)~
~K~
/}'<W)<<!r//),<!&OP<
~'<M<
~)/~
t'o/ûM~/o~'M, <r~</~MM <t~M~;
«t'/M.f//<?<'fW~,
/j%f/<~'t'<' ~M/M< bis /<«H~'<;</
/V<MM~t't'.f/tM~W~r< <!M<KK)'/fj/00~ A<~.~<'<!M;
6M& ~f Coo~ MM</
~)'<!<'ewf</tM«;< ~<t<:'a/~
~<~ //<'<;CM'~OWM<~KH~<'r
)'<WM~
//<<*
M/MiM/y
~0~
Ct'tW /0
<M't!~AM~)«t' &M~ t<H/)o'M,
~) ils ~/M<~~f /f'Ky ?0~
~t~ y~
(&:<w.o/ Ftw/. 7. /07 /r.)
') (S. 133.): t)io Vermathnng, dass )Jr. Darwin Brooke's
~t;t'<.TM/
/?t'<n< ttts Vorbttd benaht haben mOchte, tmt Mschetnotd itMMt in einem
hrtttMhen Artikel der AW/~xr~
~<'f«w (April 180:. 4 E<). p. 491) anf, ist
aber dann, wie cino c<w!MCt)cSache, in spiitere biogMphÎMhe Werke, z.B. in
dte Z?M~'<<~ MMtMv.v~/t'ftborgogangen.
'") (S. 188.) Zuekter
(A. a. 0. Bd. II, S. 696) nennt den DtoMer dnen
und Anderer, welche itrztUchon Berttfmtt derAh~Nachahmer Btttohmot'e's
fMSMg phi)osophischer Mtrgedtohte verbanden." Hierin ist dia nNMhfthtnHng"
ovident, ttnd genan (ibenM stchor wie l'rof. Xiickter ein getrener Nttnhahmer
224
der nleht ganz klelnon Zabi achrethMiderProfeaMTat)der Gottesgelehmamhett
ist; Seite 686 sagt er aber, daM wir ~des K)terDDarwin betMtMhenQartan
als :n NaohMMnngBtachmoM'Mher und ThomMn'achwPoeeietn gedtcMet"
konnen, and das ixt nach jeder Rtchtang f~ech, wie leider se vieles in diMem
mit mehr FMM a)s KriHk zasammmgetragenenBocbe.
M) (8, 184.): So sind die BcMnenVerne694–700 dea ftnften Buchesvon
Blac)t<aore, welche die verhaKtt~m&sstgeJugend der Weltund MenschenschSpftmg zetgen MUen
the ~CfM tfKMM~ <M M'cr $<t),
M, /MS a~<!yy ~<'H,
J/'A<M?'C, M'~
WAydo Mo<arms the ~o~ sans «M/~oj/,
'nM'aK w< or the ~<' < T~o~?
~orc
~N~ W~ MOeider histories relate
~c W~s of <'m!)~ and the <t<nM</ ~<t«?
eine getrene Uebersetznngdes betttmpftan Gegnem~Z!<ArM,de ~t'KM ~OtfKfo
r. 3~
Pt'ae/erM, si M«~«/)«< ~n<
o~o
M~~o /)w<?
T~rMf <'<<'oc/<M,M~<<~
6~r ~<*ra! &<«m M~a~Mm /<<MeM
J'~f
A~HoMM<!? ~MO~Mt'
Wjff~MC~ ~O~t'?
f~Mt ~M C~C)'
MM«~<«!N
~MO/0</<!C<<!
~~crHt'j' /~M~ moKMMCM~
<tM<7«
/~OMM<.
M) (S. 186.):
.S'/M<'omM/ ~AcCc~
<Aro'the M'/tt~r)'~ ttt~
/)<V
as
?<'
<fMM!)(&
MOMt,
~M/ttKy car;
jP/«
~<C~ cMtM~ M'~<?~a W~<< <?oa'«~ ~)/WM<
Jt«< yt'mWW<~ /?OW< ~<' ~AeM ~'KfM ~<MM;
?%< ~0/</t'/< ~A /?MM~ ~«~ «ro <W,
MfK~eoM~fC~.
~tt)~ A«0~ C/h)W<'M </«' CHM~OM
~Hf/ M~WCMf<!7'~ ~M silver O'~f Wt<
~K~ ~<' ~M/ ~!<~ M~OM
its ~M~ ~rM~/
~.<y~ /)'OMher <!<y M<~ </«fGoddess &OMM<~
yiM</~<~ «;<<~ ~'CM ~<' ~NMM~grounds.
~r ~WK~ a~attCM~ calls (Ao/<'«<~<'rW
yt<
~M<7~MMe~
to ~</i' MO~M
lier &tM~MK~
~'C;
~<~ /<cr gay /tOKr~CM~M~~ ~fKt'atMmove,1
the
o/' ~M;
And arms her Ze~f~ tM'<A
~<!M<< CMom< ~MK~M~oM <A<*<r
My~y <'<'</<,
roMH~
A~'
<
~C
<r<'H~;
i
~f0'<?</«~/00~~
Play
attendant ~M<</(Cfragrant air
Gay <S'y/
Ort fft'M«OW<~
Mt'; i
M'~)~, and M'<~<
A<'r~oM<'M
B/;«' ~m~7<~ <'MM'
leave ~w ~arMK~ <!<t'<'<«'m
~M~ ~<t'y ~f<M~ «~(/rOM oWfM~&<'<f<tM.
82~
") (S.186.)
~«'e.' ~«~ ~M~ frain
')/' fr<M<
~m;~
<?'<')'
?<<
~MH~
yoM-<)'<'MM //<t' M' ~<M«',
/~<'rc< w~ y<"<r .M~'r ~/M/?~~c ~<roM<'f~' A'~A~,
~M<fC/M~MW
yaMK~A~/M:W<~t'M~ eues H't7/<
~~M Love Divitte, W<7/)
<M~)'t)~ WM~ <<
rude <~M the /«')'My~'()~.
<.MM/)'OM </<<?
,,Z<'< </«'r<' ~c ~/«/"
~'o~<w«'</</«'M~yt~Z<
~<OK~AWC/MO~~Mro! //<f ~~<< MW<
~M- t'MK.
Ï?<M<< a~ /t~ f~m~ </«' ~)~fy
~M~</Mmass starts tM/O<tMtMfM.tKHN;
~ft~/M rCMH~each ~«~t??< !~fcA-fA-MMM~ &KM/,
And M<'OM<f
/?~
~<M<~ tMKffrom <At.'
Ff~tf, as ~ey~ot<n«'y w</Apt'<'< /<~<'F,
Jx bright ellipses </<c~'r~MC~t co«~t'/ i
W/<t'~!Morbs, fV)'M~centres ff~~W ~M.
~M~form, ~~&a~«'<;f~ ot)<*r~MM.<y ~M~.
OKW<:r<!
~tey MOM,~HM ~<;<t'M~<~ ~Me;
!'oiM~, the Bc~om of fMr Co~
&MM wt</<OM<
M)(8. 187.)
A'y<M~ FOM' <-</<~n'~ «Mt~Mt'W m<tn~«M~,
?00~;¡
~H~ cAanMVthe Sf<M~<*
/)'OM his M<!<<M'
J'ou, wtt/f «ma~~ his /<M'~)'M~Bords r<<?
F'<
~'OM lite /t'~ /MMCt/' </<'M«WMF
t'O~
~iC
~t'</
K't~
~"Hy
?}M~,
first
the ~omc~tc blaze,
Fy ~MtcA<!Mn7<oM
Fatl ~/< safi ~'< ?? ~H~
leaves hrovide,
</M< ~M/ro~<y on ~M side.
&, ?? ~/« ~-<'<t~ < sorpent-trcsses C~WM'~
~MM <M~<!M~, yoMMy/Ke~)M<t'.f
/~WfM'
~'OM
j&-<W/«~subdued, <'0!<M~
W~~OM'~ J.<
<M
~M~)~'<<
~<'<~
aM<J'
~Mj
J?~W <Ac
~a~-M,
/&f<MW
j'Y~'o! <Mher ~W)~A'<< <!rM~C <MM< ~teM,
~M/~<'M'<<
0'~ the
v'cr
~C ~~f<f ~M.
~«< Terrar
rtrad
~f~r dighten'd
F~. I. ?OS -2~.)
(~.
6<) (S. 188)
j&xw~MJ
arm, Ct)c<!?<~f'<fsteam! ~r
~<'
~ow
r~M car;
~<:ry,or ~Ww
DMy
Ur on f~-MMC~ WtM~ea:~<!K~< <'<*<
~<'
The /?~K~/t«no< ~ro~
of <w.
~t'r cf~~ /r<MM~A<!K<,
/roM above,
&MMM)y
S/MHtMM ~f
kerclaiefs as they ~PC
Or wo~Mr &<!H<&'
alarm the ~M<~ ~'of<<,
And <M-M~~HHA ~tM</< the ~t~ûM'y C~M~.
Bftmnut Darwin.
3M
o't'r NM~y« clime
.S'M
M<~y 7y<c«/<
y~f<V/ /<~ f< mact <M~t'~MC'M)M<'~M~MC,
<W<tMKf'
UMMftMK; ~<!K~< M'M Mt'~
«?«!?<(!M<!MA<M<A
/<Wt'< AW~< ~M~C~, <!M<~
7. ~-?<?.)
(A~.
") (S. 188.)
yVoMw~~KCMwan<~t WtMyt/t~v~M Love
.S'K<~e/<W
/Ac <'<!«<'</
~A~tftty /)'om ~if <t;'Mo/* /<)<'<
bolt A<-~H/,
~Mt< O'fr his ~KM
Mf ~M~cr'~ darts
<if<TO~M
f~
/<
/MK~ M~ /~M<M~4-A~,
.S'/M/~M K'Mt~MMMW
~(~ ~'M~'H~~<
~teoA, aKff~«M~W, <Mt'/~<M~/<
1
/7'~mt'M~ &/<?:<?<
J?t'~< o' the /?o~ ~f M<t~<'r'</
~M</ Gods ~t'M/M~ /r<'m~'<fas they y<Tt~j
ta ~M cA)'M,
?A<*immortal Sire, ;'H~<~<'M<
Bott' his «M~OtM M~, <tH~~M!X'M~'f~~M~ A'WtM.
'") (S. ]48.) Etn Masterbe)sp)etderwettMMbMMrnHortaist Swammer.
d m'sHymnasMf dteWnnder Oottesin der Lans, der etnenBrief an Thevenot t
eriifrnet. Er lautet in dor deatschenAnsgabcder NatnrMbel(Leipzig 1762 8. 80)
Job stelle Mermtt Ew. Hochedien in der Zerg~ederang einer Lans don all.
mitchtfgenFinger Mattes vor Angon. Ste weîden in dcMeIbM mit Wmdtrn
MfgeMtMa Wnnder erbUcken, und in einem hteiMn Pan!:to die We:shett
Qottes deotttct) erkonnen.. Die ZNge etnm wte ApeMeRnnvergtciehttchtn
~Mem setzen :edennM ln Verwnnderung, Hier a))er werdenSie, mefn Herr.
ln etnan TheU einer Mnie, eines Zage!t, den gaMe~ Baa der in der g&MM)
N&tar tttteritOnstHohstenThiere, ~letehMmais ln ehtem karzen BegrifT verfMsot ftnden. Wer unter denttenechon~nndM begreM'en? Aber auch wolch
nachforMhen nnd abbitdan?
oin KaMtter ausser Hott kann es eintgermMMt)
Wir habone)t<dM Mi~Uct MtMmGeist a~d seiner Hnadezo danken, dass
wir eltnde MeMchon seine hohen Wander and QehetmnifBemnteMachenand
nnsern Nebenmenschonvor Aagen ttteUM)kBnnen. Die Egypttschen Zanberer
konnten zwMvide Wnnder, die 80tt dnrchMosenoffenbM'te,nachSC'et).Aber
Il
war ibnan nnmB~ich.
tUMBThiergenmit ihMt Kunet BMhimmMheB,
!Rt
ttUtt
Ztickter
Die nMhMgendeA~tMang der ZweckmaMigkeMs-SMher
entnommen. Voltaire, Goethe nnd Kant batten wahritoh UtMche, sieh
trotz einM !hnen
tber die zn ibrer Zoit graMirende ZweekmitBsigkeits-Smtche,
M
machen.
wahrUehnicht mtmgdnden warmenNatargeMh~,hsttg
st) (8. 146.)
The /t~ N/Wt' <!M<~
Acr sisters fair,
NMKWin destruction, spread </«.'PMMMMW.
?7~ /M?'<'0<M<~<M
~'<!WCM
~~tWi,
~M~/)'on'MM~yxo~ tlle ma~tc nets w<MfM.
//<ï~ ~~nMy nations, ~t<tK~ o/e
«)'f,
W<~<'<'Tfrom /«'KC<'
y0«f viewlessCOMMC
~fM M/ W~f~, .MfM~MtM/iM,M~ «M~jfm~,
</«'<'t'<~tW~.Sy~M <W' ~NM </«' /n~
?'A<:
827
«)'< fafMyoK~o<M<
7,<m<'<~ </<M'r
yoMr~t~,
Jtt c<!<K
the t'~Or~ ~oMt' w/<t'?-)'~
/'<fMt
Go,
yfMf ~<M ma/M m'~
~/f ~<*/"J'V ~«''C/M~W WMyOMf/'ft'i' i
welcheuns darch Chatte
M) (8. 147.) Die Qextattder CrchidMnbMthe.
hat darch ihre
entrKthMttwcrde.
memt
tiefer
Darwtn'e UnterMchaagpn
des Volkes
Aebnllobkelt mit ettertet Thtergestatten Mh die AttfmerkB~mkett
der
M nm
Die
Beiaamen
und tieMnniger N'aturbetmehterauf xtoh (teM~eo.
MM~f<f,
Orchideon
<</<'r<
vorkommenden
(0. Ht~/«'o~~Wtmt'/t'M,
nnd WM
<M-<!<<~<M,
my~M, /«<;<y~/Y< bezoagendtes <tttfdM DentUchete,
FreHich
dabei
alles
Afton
gMthen!
Bptett
hat man n!cM gar ln den troptechen
die Phantaste etne starke Rolle. Von der im TexteerwahntenO~~r~ a~ra
in
Ragt haak d'iBfaet:, der Vater des jetittgen engtiMhettFremierministeM,
eine
"Es
gtebt
Z~~Mt-tseinen 6'Kr<o~<M
~M.
OrchidM,welche die Natnr in Gestalt einer anschetnendim Kelohe der Btmne
dass es
sacRonden Bienegebildet hat, and zwar mit so grosser Genantgkeît,
aus einer Heinen Entferna~ anmogMchtst, die TaMchang zn erkennen."
AehnUchsang Langhot-ne über d!me Bhme:
/M)<~ <Ae~tf<tty F<f ~/tH~,
~Mt~/~M~ ~M PMM'C 0/' a &e.
AberJ a o k s on vonExeterscMeban d'hraeU<tberdiMeStette: ~?7<MO~M
< MMy <r<!C<~~C a bec, «
OM/M <M~; &t« ~<
M commonMO<M<0a /ly, <!tt~ by ?<
/'? a ~)<
H0< ~~<- at f<
t't'MMMaMCC
&<
/'M~ <~oM </tc /7otf<r."
imagination m~ <'<'~(/~M'/
A~
nnd MM~~M
habo
Jackson
man
mm
H<er künnte
denkon,
~c~
a/Mt/M "ind die Meinangengntdo so vervarweohaelt. aber aher ~/)~
scMeden. Die meisten wollendarin deatHehe<MSptnneerkennen. ~Ats Ich
(PopnMre
aber einmal dt~e Btnmet)&herbetrachtete." er~Mt Hochiitetter
Botanik 8. AaN.1849. S. 349). ~rbUckte ioh etn Bitd, das meiner Seele gar
wohl that, dM Bi)d der UnBterbticbkeït,natntteh ein gM.Mbsches Taabchea
Noch ganz etwasAndres tiaben die
Nber dem TodteckopfeaaNtegead
dteeer MfgeMMenen tinter.
Romannmin
frommenGeistHchendes Collegium
M<«~
t-«</)'M<'M~<M,
WM/<
/<'e<f<
xtUnttchMfon
gravidi
lippe gesehen.
~~7~,
1302).
~rM/A
K<<!<-0
P/f~tMCMf~.M.
(64!&'<MM,
NfOf~tM~f/f:
Aber wie konaten die frommenVater die Henanigkeitdieser UebeMiastimmang
so genM benrthenen! In Scbwabenheisst dieaelbePnanzedas Uracher Todten.
den Gebeinendes Dichter)!
k8pfchen. und man erzNhttaich dort, daœ Bieans
ntmiichbei seinemFiMhtAb
derselbe
sei.
Frischlin
entstanden
NikodemM
weMsotn Seti
versoch am 11.November1590an der ManerhemnteNgetiiMtwar,
soUte
das Uraoher
Tod
natte.
denFelsenseinen
gehtnden
zn kmz gewesen,nnd an
1864. S. 78.)
erHBhtsein.
Manzensagen
dort
zneNt
(Perger,
Todtenkitpfchen
Dtese Deutuog tst ganz der Vctkspnantaitiegemass. nnd die ersten VeMnche
der GeIehrtM, die Thiergeettit derOtcMdeenbMthenznerkKtren, sind ihr
16*
?8
sehr !thnUoh.HhtnbatthtaPorta*) will zwar <Rder TMerBhntiehkeitder Orchideen nur eineNatartaNMMhen, AthanaaiMt Kircher gttmMe aber die Ursache
derselben in eiMr Motamorphoseand Umwandiang verechiedener Thiere in
ln
*) &«?Mta«~ FoWo, ~/<y<o~MOMon:ca.
~Vf~< M.M. p. ~C.
diesem merkw&fOtgen
Bnehe,in welehem scharhinnige Ideon und phantastiache
TrSnmMfeien
abwechseh,hat Porta, zwar von MMhen Grandtagen aMgehend,
aber mit einer detttoaxMtenderea BMttmmthettdte Ideen einer Mat)Mn- nnd
Thtergtographie MfgeaMtt, wemn man auch M.yHn6 (S. 94) bezengenmuM,
daM er bessereGrOado~Mr als l'orta ttnfiihtte. Nachdem Port~ im ersten
seiner acht BtichorB9tfe!sedafUr mtt~etheilt hat, dass d~ Eie~Deehaftennnd
Krafte der P9M)Mnvonder Bodenart nnd dom Breitengr&dt tn welchem sie
wacbseu, b~nNaMt werdonund aM~n~n, und dasa <lte paMMn der ver.
ochiedononZonaa gt&deMveMohieden sind wie die Monachen,die er tn Kt~oxund SeMichthaMigenaohde& Breitengraden sondert, versaeht or im ersten
Kapitel des i:we!tenBnehMM zeige!), duia jeder bmohr&nMereTheU der Erde
Mine ihm anMoLUessMeh
MgeMMnden PHameenhervorbringe. Er denkt dabet
natürlioh an eine C<'M<!Mf«?
<:<K«'<M:«and maint, man diirfe einon botreffon.
den Boden nur nmackem, nm atabald und Mge~et dte in ihm hetmiBohen
PfiMzaa aufsprtessen m xehen.
<«rM a~«<!<aMM~r <?'? loci
moveril~«<
A ôW« A<A'M/<t
/<tM)7«tr)'a~'o~<e~
~Moc«H?«t!~o <t~r<!M
Ht'~ ~<)'0<Kf<!<<<
~<<!<!t,
CM/M~MMgigni, ~M<<'M!<~K<*
fMfe<K'<
ipso
t<a't<a<<
<'K<Msemper eoMMHMM
~.O~tMOt~t 9«< «r<'<t <am~~tt)~, ~K«m
<K
)MM'<<M <«'<! /)(MtMMM,
O'~t«! «)tMa<MM<MC<!fO)<Mf,
~<M
y<M<~
t'<t
<~
~<K~
.louis
OMK<'«
/<KM<'?'<~
MatMMaM
CN&
W<~M~,
spiritus,
~&'K«.
M <~ e~«<' ~)'<M<!a:M<<!t)(e
~<<M<e, sine «? /<CM~<MM
o~f< «< diversi
/<jr?'<«M~'«C/M succo, sole, M'<Ma~M~«t%COM~<~MM<&M~
</<M~ M«t<,<<«
~tM/'M~
et
<~<f<!MM
~<M/~<!<<&M~
~<'0<~««;er«M<.
~«O~MC;
~/aH~<K
!MN~)<<<!
EiM interMMnte)md rlohtige, wenn Auch Msoh interprettrte Boobachtung
best&rkte ihn h) dieser AaSiMStUtg.Wenn man, sagt er, aas den Me&ten
Fand&mmten der &ebttndeden HamM henmshole und an einem vor demZufluge von SMMn gMcMtittenOrte anter freiom Himmel ftnsbreîte, so erzenge
dteser gewtssBMnenMeHmitMalsbald dis heimischen(ne~poUtanischen)PBMzen,
nnd zwarje Mch der Erdart,ans welcher derHnmM entatanden sei, verachiedenei
andero erwttchoenaus TiMBerde,and andere au Kies, TaN, oder PMzol~nErde. NM z<thlter die mt~reHeimatt zaMreionerPn&nzen auf. Syrien &Uein
bringe die BatMmstaadehatTor, LyMen's HitM erzenge die Aromata, in der
bei den Sabiern der Weihttach,
Cyrenaica wOehaedas tMttbMe/<<)~MM,
in Arabien Myrrhe, CMShund Zitnmt, im Aegypten die SyoomoM, in Medten
die Citrone, auf demmx~on die Céder, in BaMrten die Terebinthe, auf dem
HiitaM Tamarisken, anfKrata Cypresaen nnd Diptam, im Pontns der bittere
Abainth u. e. w. Bine iHni!che geographtsche Vortheilung wird im sweiten
Kapitel von den Thieron dsrgeiegt. Dass nun jedes Wesen einer bestimmten
LocalitSt angeMre, wird dManf im dritten Kapitel weiter darans hewiesen,
dass die !n einen frmdon Boden vMMtzten Gewachse nicht mehr dte aie ar-
?;'
PnanMn doroh :ogenannte Potrefakttonzn erkennen. Die Gegner der Tmnshaben oft gesagt, die Darwin'oeheThéorie belebo Ovtd'o Metaforma.ttonBtehre
auf<t
NeM, aber waa )tM thre SMze gegen die ehemals von der
morphosen
Kirohe getehrten Métamorphosée la Mtnem ~fM~~M-~M~nMfM ~Z~. jf~
MC<.<f,M~
eMithIt der Jesoit Athanashu Kirnhar moh dom Betichte
seines CoUeKenSohott (a. a. 0.) Fot:<mde8Nber dte EatstehMg der tMertihn.
Itohen Orchideen:
<M<'n<</r«Met ~M<t<m t'KMM
,Mrf<!<«m /XMMab «~, ~tft ~Mo.rt<m,
<K//<~«~t)~< ~)~)<!)~f~'<Mf<M~<A' eo ~M, «&<
M'M~, post COMm<MM
tWt'ef~/<t'?«<'M<M~'C/tMt'A'f'<~«~n'«.
<'<W~'<'M)M/<K'M~, ~«M«<!KKC
~CC<!M~MHOM<~«!de COtMM
COtt~M~'C
~M~ nisi ~««~ ~M~t'COA- A«m<X'
<f<M
ÏKCeoM).C<«~<!C/<;<'M<;K<<!<«~,
~C~MM humo ~«)'~<Met «MOcum
~Mf/fM ~<{/<M<KO~!
herbas <M<!«(. Idem COK<<M~W
~'«M~ ex MmWf
ff~
M~OfenOM<MMAomntMM,
<KM<tKfMa<tMM,
qui <MMM~M"f~ OCCMMMOO',
M
Mt
M~a/t'Mm
~M:'Mt'
Crtm
<M
~M
t'<~KC
<N/?nm~<'9!Mf/<!MMOn'«H<Kr.
f< A'<!<'<ra
ex
~«m aM<)h~<f.sed omnium <'or«mM<'M!'r«f<~«~ <K<-<t~,
vi
<M<ma/<«
M)M~ ~y'r~ m~f ~t'c~<c< K<'9MM<
ipsa ~M/<t, o't~et'M<<'
M~tw
et
~ct
~<Mt<eaob ma~'MC
coH~M<<f<<'e~M;/<f< quod p<'<<
Das
membra violitur, a~Mt; <t<?)<oa<<
<M~ <!M~«M ~<t'M<f/('&!M
nicht
die
Thiere
voUstandigo
eott erhKrec, waram ans den Saften einiger
So enteagc
BprftngMchanMetchnendenEigenschaftennnd Kritfte entfalteton.
die
ketnen
Bahamstamie
Balsam,
itaUBehen
Glirten
dit nach
vetpaaMte
keinen
die
Narden
entwioMton
WoMgerach,
keinen
Ztmmt,
Zimmtp&mM
andere rOanxen Mîeben unfrncbtbar, und einige giNgen (gtetohoamaM Heimweh) voUendsein. Zwar gitbe es GewachM,die sich jedem Boden anzapassen
schienen,and von denen man wie be~manoTienFrnchtbaamen, die aus fernon
Mndem nachwelabarnach Italien gebrachtselen, nach ihrem Gedeihenïveifetn
Mante, ob nicht vielmehr Italien ihre Heimath set; aUein man dilrfe doch
nicht gtatAen, dasa dièse Ortsvettn.dmangohne Efn&MS-aaf die paanze ge.
blieben sei. Daa SegentMeMwird im fitnften Kapitel dea zweiten B'Mheobe~<!M<or«!K
gMaK<a<M
~Men, welchesùbemoMebenist: ~ËK~oc<M)«(<!«OMe
MK~Wet <Mt~<m." Zwar gedtthe,sagt er, die Weinrobe an violen Orten,
aber sie sei dann nicht mehr diMetbe.denn jeder Ort liefero einemandern
Wein. So eKenge die Inset Lesbos denAuebmch (vinum proi'ropM~, Maenten
don kataketanmenisohen, Lydien den Honigwetn.SidUen den mamerMnisehen,
Campanienden Fa!emer. So wurden dnrch d:o versoMedenenOertIichMten
OrBase,Saft, Gesohmaok,Farbe und Oerach der Mehte nnd KNitargewaohse
varandertt ?<<<<<!<«!'
/)'xe<tMo~oM. colore, ~Kcooet a:a~M<<M~tt<&?!««
~M~)(«r
et e<!)t</M<!
M M~'or. Erwagt man, das!;BodenM(candida
H<~<t
hierbei
ebenfaMa
in BetMoht gezogen Md & B.
hMohaCanMt and Figuration
sehr
tNit'end charaktarioirt weroft
SampfpnMMn,Salspflanzen,BergpnanMn
den, so musa diesemphantastisohenBaehe der Anspraeh zngMtanden werdm,
aMMtin daïnmemdenUmdxsennicht nur die Ideen einer Physiognomik der 6ewaohse,Bondemaueh einer FnatMen.and TMer~GeogratMeeutMtet zn haben.
230
C)Mta:t, sondernnnr etnMine TheUedes Mrpers erbMhen, ttta z. B. LOwanmNater, Storchscknabet,Katzenpfiitchenn. s. w. Aber die Hanptiehtong dieser
nattirûchen ErkUirengkommt ttoeh: ,«o(< fcro eu MM~x*/tt<M<MO,
<}M~!C,
&UM'/tO
t'~C.MMWM~W/V«M~ /;NM<M('t',
t'~Kt,~Pt'MMetc. t'M
r</tWMf~t
~<*<<
~K6<))fff
MM~M~f ~M~~
«~, t't'~ttt', ~tC~ t'<C. t'/MitM~fK~M
eo'
CMm f/y-~M~'m
~&M/t'c«m~tV<«~'M
<<(?/ </<<'?Mmf;t«t'/<~WK
A'«~/MMtK~,t~'<~«'M~<<'<'<<!M
t~KM, ~«WMM
y~W/W~'t'
//t'<;<a OMM~MM
«CM~OM/< /«'O~M<Y</</
.«~t'M illis !'«A'<'<M
tMO'A'M,}')M<'C-CAomt'Mt',
cquo,
&OM<'<<MMCt'
M~'M~,Ht'/K~C<<~ t'
Dies atM,dasBoNtntichdie Btenen-Urchb.statt aas BtoaM),difeMans dem
OchsonfteMeh
entfitaudensein Miichte,welchesB!oneo erzeugt, daa war damals
der ofMtgeYeMach,die Gestalt der Bienon-Orchisx~ erMttTen,und ieh habe
dies anfabrenwollen, wettmir scheint, dam auf diesem dMMenHfntergtundedte
Dturwin'Bohe
IdeoMA getxtvoUerMsohctnt,ah sie M sich schonist. Ich glaube
zwar ntcMan die Haltbarkeit d!eso' Anwcndnttgder Mtmtcry-Theor!onndhabota
meiner bottmischSystottattMaihremYerhmtnissznr Morphologie(WetmMl866,
S. 104) xa zeigenge~aHht,dam die Thierithntichkett vleler Btumen eïnzfg von
Ihrer bilateraienSymmetrîe herrührt, die bel den Orchideon noch darch etnige
dort erCrterteNebenumutandeantersMtzt wM, allein wto sehr Dr. Darwtn'a
Idée tn die moderneAn<!)MMng
der Natur geMrt, mag aneh daran ermessen
werden, dMBneuereBeobachter gimz MtntteheGedanken tmegeaprochenh&ben.
~'f7<My~'f &('t't't'</<o~t'co~Kt'~
M<MM/'yo/ w.we~, <cr/cr
~<: sake 0/' f(tf)-f<C()'f'))
C~'t'~Mrt~ ~C?'<?K~
Ut' f~' ~<<'C~O!) /)-OM/<!<W/)<<
Zo~t /~7C.
~«M, ~e CMoK?'S't'/Mf
73.)
(S. 147.) In den zeUreicheMSohdftm des vorigen Jahrhandertt aber
aller NatureiarîohtMgennach
in denen die Zweckm!<M!g)teft
PhyoUo-Theeto~ie,
&UenSe!tenerBrtettwurde, ftadenBlchwahfMheinl!oh<mchmanche znrMfmicry
gehf)rigeEnchet))Mgenanfgefahrt. So besehreîbtz.B.RSsetvonRosenhof in seineniMeMenbetastigungen(Nf:mt)mg1746), anf welche H. Mailerr
MaUch htngcwiesen
hat (Kosmos Bd, VI, S. 114), dte Aehniiehkeit.,welohe
Spannerranpenand gewtHseNaehtMhmetterttxgeim Raheznstande mit trocknon
AeNten,Riade a. s. w. darbieten and dadureh gesoM~t etsche!neN, aber von
einem aUgemeiaerenGesiohtsptmMe soheint dieso Grappe bto!og!MherErseheimMget)MeKt von Dr. Darwin batracMet worden M sein.
') (S.148.)Dr. Darwtn erwahnt zwar gelegentttchder VersueheRoolr enter's an A'<;o/<'<«,darch welche deMeHiaglaaMe, etne PBanze in d!o
andero nmgewaaddtzn hahen, aber er kannte dieso VeMnche,wte ans der betreB'MdenStellehervorgeat, nur au einer Erwahnnng in einem andern Verke.
") (S. 148.)Gaston Bonnier glaubt Mch im Jahre 1879 nach langjahrtgenStadimbeweîttenzn konnen, dass ~die nektarhaltigon Gewobe,mOgeu
sie in oder aaM9rder Btathc vorkomman and eiM BUisaigkeitnach suMen
tretcniMseN oder nicht, besondre NahrtUtgtnrMT&the
in dlrekter Bezlehnngzn
<
dem Leben derpmMe bHden." ~t; 2\~c/<;H'<~«~ c?'<<~«< ~N~ûMt~MC
lbme
&MMCM
M<!<.
6.
&n'C
~/77.
~MM<t/.
(/t~
Fo~t~K~
~/<O~M<
M7~ Bonnier steht aiso trotz aller Arboitenvon Sprengel, Ch. Darwin,
231
H. MfiUer n. 0. w. mch hnndert Jahren noeh aaf d<'m !tan<)Delpino,
pnnktc Erafimns Darwtn'x.
Vergl. Kosmos Bd. V S. 277.
Liehten<") (S. 16H.) ,,Man hat Mhontitng))tbemerM,"Mgtdorwtt!!ige
ho rg ln seiner nm 1787 verfaMtet) ErMiirnng der Hogarth'ticTtmKnpfersttcha,
~dMo xtch die Natur manche k<inst))che VentOmmetnng, wxhrc!) der Menxch
ihre Werke zo ver))Msem ghnht, enditeh gefatten and in thrcr oigenen WerkatMte nachahmen MiMt. H«at man Handen, K~t/en n. s. w. m ~'MM ~c~<:
<fM<'<'M~M/fdie Schw~nze Ofter ab, so merkt stch 'Uexes die Ntttor und ))[)tKt
~!e SchwânM endUch weg. Wenn man ferner elnen Hand von dank~r F<trhe
sieht, der mit e!nem weissen, n<tttirtichen tMxbMtde gesfetehnetist, M kann
man sicher g!Mhm, dans es SBinenVo~hren irgend einmtl mit dom Stftc~,
oder der Eette, oder dom ebenso Mittigcn HatsbMdorden inoeulirt worden bit.
J& es ist mir mehr &Is wahMoheïntteh, dass es mit den kHnstlichen VerstandesVerstammchngen oben dieso Bewandtnifs hat. Erst worden die Eltorn durch
Feoer und Sehwert, oder den l'opanz nn~eprfifter AntorMt, gonüthigt, Dlnge
zn begreifen nnd M gtanh~. die man mit Gftte kanm einem Etephtnten weis
m&ehenwOfde. WMhat die Natnr da M thon? Antwort: Wett xie aicht, dMH
man es nicht be~er haben will, gnt. Rn ~M)t sie den Ktndern Mtohe Verot<tnde!)fonnen, dass ihnen AUternheiten ao~ehen wie nothwendige Wahrhotten."
HMM!ahn!teh hat «îchaohonnippokrate!!
ln einer, wiee!) schetnt, Maher OberfiehenenStelle ubor die Nrbtichkeit von Vnr)ititmme)nngen und MnstHohe~ Mta~tOdnnRen nMgedrfic~t und dttbet D&rwin'H PMgeî)ests.ThRor!e
Kr sagt nttmtich in seiner Mhon oben xngefQhrten Schrift von der
Mttîcipirt.
Lnft, don WaMem nnd don Gegondcn (Ansgtbe von Hhenhait),
Glogaa 1887.
Bd. I, S. 20S) von den Sp!tzMpfen (MacrocepMen) im hentigen Mingretten
"Es giebt gewtM ketn Volk, welches sotohe KNpfe wie dièses hat. Anfangs
ocheint ein bei don Einwo!mern eingefiihrter Gcbmuch die VerantMMng znr
Kntftetmng der JangeB Kopiformen gowesen zn sein! .jetzt aber hommt auch
dte Natur dem (tebmnche M Hitfe. Man hMt xftmUch dtajenigen, weleho die
t)tng:t<n KSpfe liabon, fftr die edetbUrfigctet). Mit dieser HUto hat es folgende
Bewandtnim: SobaM e!n Ktnd geLoren wird, gobon fte dem ncctt waichen nnd
Mrten Kopfe mit den HKndea die hesHmmte Form und zwtngen ihn, in die
Lange zn waehsen, indem ste Btnden an)egen nnd pMMnde tiNnstliehe Vorrtohtangen anwendan, wolche die kngetfttrmige AnebUdang des Kepfes verhindern,
die Mngtiche tther beMrdern. Dnrch diose Sttte hat die Natnr den orsten Impols M dieser GeiiMtnng l)e~o~nmen. Mit der Zeit aber wnrde diese so zur
Natnr, dass es auoh keines von der Sitte gebotenen Kwangm ferner bedarfte.
Denn !inr Bildung
der Sameafmssigkett
alle Theite
des
tragen
KBrper!) beij ge~Mder Samo kommt aus gesanden, nnd hranker aM ange.
Mmden Theiten. Wenn nan KahtkSpBge von KaMMpnget), Btanangige von
Btanaagtgen, KrOppet meistens von Kr«ppetn (SeMelende von ScMetenden) ge.
zeagt werdet), und wenn diesea Geoetz anf jede Leibesbildung Mwendb&r ist,
WMnm sollen nicht Mch Spitzktipfe Kinder mit SpitzkOpfen zengen? WiewohI
aie jetift nicht so bMj; wie frither gehoren wtirden. da die Btnwohner dièse
Sttte nicht mehr beMMen."
382
M) (S. t60.) In seinen manntgfac~enBetracMnngen nndStndten aber aie
Verbrettang~mittetder PNanMBMmendnrch Wind, FtOgel, Schtettdervorftch.
tangen, Haken, PeMhtere und VCgel,etwahnt Darwin mit domgrSssten Er.
iftannen(!er niemalsauf der Erde keimendenSamen der Tillandsien. Ste sind
an ibrer KMae mit zaMroicten langen FMen verBehe!),mtttetst deren ste wte
tnftscMÛ'ende
Spinnen von LaftstrSmangeNfortgetfagea werden, bis die Fftden
steh an etnemBMmafttverwicMn und denKeim an dieser IbmaUein MMgenden SteMefestbindon. (Me ZoM!-of ?<' ~«H~ S. <M.)
'") (S. 161.) Die Meînnng der alten FLUosophen, dass der Mensch nr!!pF<tngUch
herm~phrodit~&hgewesensel, welche Meh in dommos&iMhenBe.
rtcMeduMhbUeMnnd von vemcMedenenRabbtnen, ja selbst von christUchen
KiTehenlehremadoptirt wordenM, beraMw&hrscMnKchMtfdomVorhandensein
der BfostwaKienam m&!)nUchen
K8rper nnd etnem Hrkannen der Analosten
!n der BiMang der QenerattoMwerhzenge.Nachdem die amtomische Unter.
noch viel weiter im itmem
snehunggezelgt hat, dass d!eae UeberehtKtimmnog
des
Ban and tn der EntwicMnng
KUrpersaMgepritgt ist, haben anoh neuere
Natarforschergeg!tnt)t.darans anfdie Abstammungdes MensohenMwoM wte aller
hOhemWirbeMMefe
von nahem bermapbroditlsohenAhnen soUiemen zn d<tffen.
aber
in
meinem AafsatM: ~Ueherden Urspr~t; der Iphisdichtang
leh glaube
and einige damit zasammenMngendemorphcgenettsche Fragen (Kosmos Bd. 1
18'n S. 496 f.) gemigt M haben, dass sieh fitr dteBeBildangm eine viel einfacbere nnd wahtseheinHehereEritlarnng in der gegenseittgenYererbnng nnd
geten )&sBt, wobe)
Uetertragang erworbener GeMMeoMs-EtgenthamUchheiten
der
ersteMn
ErHarang dargethan wnrde.
MgMoh die Unanwendb&rkeit
f) (8. 166.)
&y~OK~MOtM birth
nJït'HM<fMoK<jp<MW~
At'Mtlle ~< spccks t/'NK«M<t~ t'<A."
M) (S. 166.)
shoreless K~<!pM
,,Or~Mfc life ~H~A
M
e«f~;
and
ttt<M'<f
born,
oe~K'~ ~<*<!Wy
~fM</brm~ mn)<~< MK~Mby ~<t'f<! ~&'M,
~OfC OK/A<'M«~, or ~«'rM the ~<
mass;
?XM< as ~fCM~fc ~fMcr~oM bloom,
?? pOM'< ~Mfrc, <!K<<
~y<?' ~M~ <«M<;i
H~MtM COtM</<'M
~n~,
jjffO!~ of !<<~0?
<M~M' u
~«f ~<A~
t'M~ <?M, <Mt<
"?)(S.166.)
rules the bestial ~<'s'<i',
man,
e~
OM<!
)'MMK,
~<'c<<oHprûM<?.
Cy'j'<m~«a~e,
~'M &row <'wc<?~0 ~ccfM </<~ca~~ sod,
And styles MiMcy the image o/' /<MCo~/
~row from rM~ox'K~ o/crM alid ~<M)M,
~M M)&ryOK
~Ot'K<,or microscopie CM.
(S. 167.)
“?<? 2Vot<M~M~~ <'K<!&~<K ~y or seed,
~'OM ?<! tall ~))'M( to the My ?«<<,
233
and WorM~,
~ffr beaux <!M<~
beauties, tx~~M
to
«c~
/brm~.
/)'om a'~Ma<~
?%<M
ln
K'OMtthe tMW~!<M/«M<<Of<M
axtfM;
7~ «a~t< form in the e~<!MM/7M<t)<
~ftM pc~t'a~
/<M~«K~'M~y ~t'm~,
~«A~ and ~r~/<M «~ its ~MM< ~M~;
Mf~ the arterial flood,
H~A gills /~<<~
And drinks y«t'<'
/)'om ils mo/AM' Mo<'<
<) (S.
~'o~,
168.) ~<'re <MM<skies ;~<'<'< <At'M<t.<e<!t~
MJ«Mo)M food
~K</ca~A'~ w~-M Ao~cmy<
~!CAK~ Descendant Wt'<A
~M~Wot'~OK'fM
/;<'MM;
<y~<~ and motion ~M~ the <t'Ntt~'<
tenants ~C~ clime,1
~'0!fM every 4'<'<fMM,
And ?!/«!'<? WA'~aK
tvings of T~Mf.
'"«) (S. 170.)
,.PrO!~ man <OM<' K'0<~ WM~ffM &orH,
? AotW ~'o<f<'<him, and MO~«m<M<)<~o<')t;
No /!MM'~<~<'r~ c/'MO~'<7,car, or <
Teach the yoMM~rM~tx-r
~t/~KC or
Nerved ~/A /ÎM<-~KcAo~M < bestial ~t'ot)~,
<M<!tt
The A<!K~,first ~< of ~Mf<tt/
MOK~;
the
M'<<A
C
/«M'~
C~~M~~<'M close,
~)<~
With WMJ points the &<MM~~MM~ ~MC,
/<M~of ??-?< WM .!fMMf~)<
~<tC~the M<C<'
And C~r ideas clrarm the ~<~t<~ M<M~.
]~<'M<'<fthe /??<' <tM < the <Ct«'Aimpart
T~M~MW, MKfC<'of every 0~;
Zïme, motion, KKm~r, MK~«M<or the storm
~M<ma~ varieties )? Nature's /'orM.'
Wie der Leser ersteM, tst d:ese Stelle im Text sehr M itbefMtzt. doch
dtrfte der Sînn derselben getrea wiedergegebensein.
"") (S. 170.)
Me~ c/<'«r «/<'M < <~ <oKC~and siqht,
or delight;
the ~«tcA MHMto <M<~«~A
.R<M<M
t
T~t~ ?<?<! ~oM'<y</7M~<!<<oM
~r~,
And apes the OM<KMM
of external
W)'~ ceaseless action to the <!wM imparts
moral c~M~, &M~<«~Mand arts.
jMf~ the cham'd ?'?<<' tx~cAaKtc~ow<r< collects,
Means for some end, and C<KMM
<~ <C~;
~K &'<!n~/}'OM0<Acr~«~ <A<0~ and /<'aM,
tears.
Contagious ~Nt7~ and ~~<<'C
er.
anwillMrUch
M jene SohUdM-onK
wird
hierbei
Man
'") (S. 171.)
von
den
die
Welt'
am
inneft. welche Charles Darwin in Miner ~ReiM
16~-
234
feaerMadern gegebm bat; ~Ste ahmeneMgMeiehnetnaoh, M oft wir hustcten
sie
oder gShnton, oder trgend etne eigenthNmttche Bowegnng !mcMen, tthmten
scbiolen
an
M
von
nnMrcr
GesaUMhtft
«os
uac)).
Etner
uns angeMMtcMich
nud von der Seite za schen; aber einw dor jaagen Fmertftader (dmioen g~Mes
tiber
Gesicht MhwaM gemalt war, mit ÂnsMhme eines wdMM StrMM (tttw
die Aagen) NhertMf ihn doch nooh und nmohte noch wtdefwttrttgcre GrimaMen.
Ste konnten mit voUftt&nd:~r Correktheit jedes Wort in trftend einem i~atM,
dea wir an ste rtchteten, wtederMen, nnd Bie ettttMrtM 8ioh auch solcher
Worte dno Zeft long. Und doch wisKe~w:r Hm'op~ ~tc, wie i)c~w&)'es M,
Wer von
die Lante in einer fremden Spraehe von oinMdM za MteMehetdeu.
a!"
uns itScntc z. B. c~em Indittier von Nordamartkn e~m S&t!!von mchr
Mheinen
in
einem
MgehcaMn
gaf!!
drci Worten twcLsprechen? Al!e Wttden
mit
Grade diese Mhig):ett doi! NMhahtneM !!)t besttfmn. Man hat mir boh~he
Kairern
ervoM
den
denoeiben Worten die DamUche liiohwliche eewohnheit
dMBsie
im
Stando
dafar
sind
bekMnt,
Zithit. Die Aaiitmtter
g!e:chMB tango
tluas er
sind, den Gang eiNes MeMehen so Mchtinahme!) nnd !!<t bMthretben,
nm
Reise
eines
NntM-forsebef!!
erkannt werden kann
(Ch. Darwic,
DciYerS.
1876.
236.)
von
J.
Victor
Car
us.
Stuttgart
die Welt. Uebersebt
naMrfMser iat itbrigpns genoigt, dieso NachahmangsfUhigttett nicht ais cfno
aonMmachenrMSM,
ntedere!liche, an die ÀO'en erinnemde EigentMmUcLMt
aBdBeabac'htnngsgabaabMtettm.
dem von ihrerMnager gBSMenStnBeMchiirfe
don MherM Epochen der
"") (S. 171.) Die Bimeipmg der Mensohen in
Schnit~ODet,
derMabrei,
KOnsteN
GeseIMmft M dennach&hmenden
BMhaMrei und GtesMreî von MeMIMIdwerkea scheint, MgtDr. Darwin
vomafge.
der Erftndung der Bw~ben
A'c<
~M ïhMj~< o/ ~«~-e
on
entfornten
un
wordeu
sein,
oiner
verwendat
BMdMspMotM
gangen nnd za
Frounden ihre GMcMchte oder ihre EuMeekangan mit&at~Uea.
'<") (S. 171.)
sensations NOM
Myf~CK~fOM~desires 0)'
t'H~<:<!<
(0 raga or love;
?%<*<M<OM'~<<
M~OM!;WM,
~M00<'a~/W~ 0/ /<AorM
/<~ the n~ cAe~, or /<< the ~t~AK'y <'yM.
~FA~Ct'~Mf-acfft't' 7m<'<o<MK
/!Mob
TXt' <</t'~trains, </M<p<fM'<K~t~'<'<<Mt'M~;
~<t' m<w!earts «MOCM~~OM~~ ea;M?e,
enters at ~f ~<
LANGUACE
And the
'M)(S. 171.)
.H~ ou ~CK MM~, <K~< o' Naturcs ïA~xc,
~C W0r<~divine:
ZfpC <M~y~ cA<tr<!C~M
</<M~r<'M~
~CKMto others do,
,,J')t J't'
Û~M donc yoK."
t~<!< ~« WÛKMtfM
the MC~ /<!?COttMy,
T~M~/ ~A O'tT<*<<A
<Mt<~ ~'f~, 0~/
J'f A~OM~, ~f<!f
235
"") (S. 178.)
~0astonish'd <~<!y
«M~<)M<!M,
"Air, t'<!f~/<,
OM<!~<*<*Mt'
< Moo~, Mtt' m<~y tomb<
~}'OWJVKM~ OTM~C ~0/ </ .P<M~<M'<'
~W~,
~C?'M.
Arerl ont groat ~«y/<~f-/tOtM<f /M;T<M~
'") (S. 178.)
,,r<
~?0~ Flora fMtw her «rm~ car
~«'
thick MM~ of ft'~f'~W<!<M'r;
yX)'0«~/f
/<'<' wM .c/~ t'M~'w~ m'<'
7/f~, and
<fH</
~<~ <H?<' skies 1
~f ~/i< ~M~
~<0~f roots <A'f<)MyWM Ojr~MfMy
6~M~</ ~«M' /o/' MOM~/rea)«/ /or soil;
/~w<~
/< ~< ~f ~<<~
~M ~<
~ht~ ~<u~t', as /A< c/<M' </tt't/'~rM~y/M~/f~<
~f«K<;<M</~Mf,
A*t«)<'MûmW
<~M/<'ÛM)
~f /<M &t'~<
~M~ .SW<M
M'M MM~'C/OMC/<
~t'/fift' ~<t</f~'yA'O'Pf.v
0« stems a~M'M~~7<C
H~<<A
M~A<and mMt'w ~<M</M?'<'< <y fo~);
~~t~ <~Mt'</«)/'<~ ?)'</<rf~'M <0f~ ~<'Mt<r
?X<;MK/oMf</ and ~(t'rcf </)<MfcM /ibwtT."
") (S. 178.)
~<M< MC/'<'<M~ successiveM~,
U
~~o«M<'«eAc'frpco~e oe<'f!M~
air, aH</<'0!'</<
'<")(S. 178.)
,,?%<M/A<'~MOMt/a~t~ ~a< enclosethe ~<m<&,
~<'
MM<M'
0'~<M<'M~<<!M<
<«/M the <~<«n'M~
~7t<w dim ~a*<t'M<
Are M~&<~ <MCt)KMCK<~
of past ~C~~y<<;
S~ot/< roMMef
~e globe, ~OM'~o<f)<c~oK ~'tf<
~7~ M~«MAW/)<'<!f~, <??</.~<MM~
~M~'Pt'P~
~Otf
<MCM<M~
~<;0/ <'0< ~Mf
~M~ ~MK~ r<'H<MMK<
~Mrc COM~)«!M
:<BtO;
~M~ A~A<H~oMftt cAar~fr~ record
The immense mtm~~Mc < ~~t<r~ Zo/
E< war e!ne Lteblinga-Hee dM Dr. Darwin, dus aller Katk der Erd
sohtcMenvon lobenden Wesen, KeraUen, MMeMnnnd andern Thieren ana
dem Wasser ~bgeacMedenwordonsei nnd damm ehemalsan den Letden und
Fronden des LebMS Theil genommenhabe. Ne KreMe&bOtBng!and's orBchienenihm aIs ,,macMge M'oamaMt~ ehem<liserLebeM~ende". Wshrscheinlich gesehah es im ZMammenhangemit dieser Idee ond in Anspiehmg
auf dM ans drei Kamm-MaechelnbestehendeFmiilien-AVappen,dass er ais
seinen Wahtspmch: ,j&' CMM~M
om~M" darmnttrsetzte. Der StundgedM~e
rahrt, wiees scheM, von Baffon her, weicher in:einerNatorgMchtoMesagt:
les C~t«~ MM<<'<H~'n<t<'<~
"Je ~<~)<~ ~M<*
~tM la 0«<Mt'<!
C~~M ~OMt'
/brm~ la ~KBaW
pierres. Je ore~M~ ~t« les craies, les mo~KM,et les
236
~<cn'M à chaux H<MM<<Mmp<M~M
/i'CM~~ et de ~Mm~M~ A
<'o$Mf&*f." Von der vîeMMhenAehnMchkettder Ac~ohien Darwtn'a mtt
den Goethe~cheN.dtezmnTheHdavcnherrOhrt, dmsstebetdeTonBaffon
angeregt warden, gtebt anch dieso Stelle etn mertwttrdtgMBehptet. Sanz
MtnUchhatte namttchGoethe in seinen nAphoriNBenaberdie N&tar",wetohe
1788 hn Jonrnal von Ttefhrt erseMenet),geMtgt: ,t<eben tst die sahanste
ErBttdnBgder Natur, und der Tod têt thr KnMtgrt~, viol Leben zn habeB."
"") (S. 174.)
),– Roll ~<, y<' ~<!f~; ~a'K~ yoM~/<~prime,
Jtf«r~x~~ bright <WfM
~M~M
of time;
Nearand more near yo<~ ~<wt~cars appro~,
~M~ &Met<~ orbs on ~MM~ ar~ ~!CM<M~!
Flowers < ~c ~y/
too to age M«~ yield,
~<
your ~M'w sisters of the /?~<
Star o/t<r ~af /?'<xnJ?if<!o~<~ otr~ ~a~ rush,
~<m~sink on ~MM,and systems ~y~Mt o'M~,
~~HC<, M<~dark centre fall,
.NM<NM)~,
And D~
and A'~<, and e%~0~mfM~ <
2Ï~ o'er the K'tw~, <'m~~ /)'om the ~onM,
J~tmo~ A~Mff lifts her cA<my~ form,
JMM<H~
from her /)(MFr<!J
~'<' on w~
</ ~<Mt~.
And $<Mr~and ~MttM,«Mo<AM'
aK~ the same."
*") (S. 177.) So tSsat Beecar! !n seinemAn&tt~Mliber den~ot~~
<KcrK~<!(Kosmos,Bd. HI, S. 44) du mMchen dtesN' Art von PM-adiesvoget
die Farben des Sonnennnterpmgsbewnndornnad denken: ~WIe :cMn w!tre
es, wie warde ich donWetbchen ge&!te!t, wenn Ich mich mit dM) ten']iehen
Tinten, dteioh ans m<tnenInftigen RegtonenbewMtdeK, schmttckenMante!"
Und er setzt dMantMam! HWammsoUtenicht etn bMt9nd!gerIeblMtftet
Vunsch,
etnen SohenheitstyptMsa entiehen, elne Aenderang lu der Farbang und Er.
zengnag der Federn bewlrkt haben?"
"*) (S. 179.) Mr. Butter bat in Minern mehKrwahntenBûche M~<'<
ltttion, OM<m~A~" (ZoK~OK~9) zazetgengeMcht. aMsBMMtMDarwtnn
nnd I<am&rot anf einembeMem Wege gowesenwaren aïs CharlesDarwin,
die RathM! der organtschaaBctwicHnB~M Msan. Etaer erMtiMftemWMer.
lesaNg bedar&n MicheEïpeMorttionen nicht.
S.
S.
S.
S.
S.
Dntc&feMer.
46. VortetiiteZeilelie 186S statt Ï808.
72. Zeile 6 MMB18. Aprit était 10. AprU.
86.
16
~Me~f~A~ statt 7canMM<S!Nt"~
146.
11
von anderen Botanikem<<M~<Me~paahzeBphyebtoeen.
206.
48
Il m<~ a<att
PnM)[weeHttM <t BttnttMn
tn Mp*));.
J'
MdMMeUtenVMb~ersoMettM)
DarMnistisctîe
S<~r~
Ni'.
~McM~Et~st,Da8 ~rotistsnr~Ich,
E~e'~op~âo
Uebersicht' uber d~ '"FoMneng~b~t"dëi" tueder~ten
.I~beweae~
~t ~em wis~MschaMMHeh A~~
Protisten". Mit ~M~chen.HoÏ~
,,System der
,.schni'tten;t878,
~j.'
Nr< 2. J~eMr, P)'~ ,Dr.
SeucheBf'Mttgkeit
und
~oastttutionskMf~up~ih'teBe~ehung'
xurnsp~.
c~~èn'Crewiohta~~
'c8~8. 'w~. ,3: w~
Nr, 3. Kt!hM,Dr. H., Die Sedo~twn~
de? A,np&s~nag&*
fuf <!të Heuk~nde,
'jg'6setzes
Tnit besonde~r
~t'itcMchtigun~derhyg~sctïenutiddiatettschen
Heihaethoden. [8~8.
~2, -E.
Dr. Cj~rt,: P~cho.logri~ dët LyrH:<. 'B~'
4. dM Prêt,
t~ge zuf Analyse d~Ktèns~&en.Ph~t~~t~o.
,<
.?.7"
N~
<~Mte~r,;E,r~~M'abër'dfe:St~~
~chiçhtedërAmm~niteft.~tA.StS~t&MtiL~~
~Vkl:
i
¡;
j
f
p,
,>
-Ze~sd&da~~
~tniMM~W~tM~O~uaa~
&ufOnmd d~eMt~M~t)~~
.In'~MbiaduHg.
'T'n(t.
;Citt'MlM~
.sow!~ i~~R~thahaNt~~adéy.
i
_àe~~t
~Dai\Virti~tt>
~M~
J~~M~~
~<~(~~MK~
"'a~
~t~M'
!'?.
D~t
H9thd ~~mMW.j~)~,
Y
p, ~r
'1