Die Oberweißbacher Bergbahn Die Schwarzatalbahn
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Die Oberweißbacher Bergbahn Die Schwarzatalbahn
techn_hist_Folder_DB.fh9 31.03.2003 10:30 Uhr Seite 1 C M Y CM MY CY CMY K Die Oberweißbacher Bergbahn Die Schwarzatalbahn Bergstation Lichtenhain Durch malerische Landschaft von Rottenbach nach Katzhütte Im Jahre 2001 schloss die Deutsche Bahn AG einen Verkehrsvertrag mit dem Freistaat Thüringen, die Grundlage für das erste Projekt der Mittelstandsoffensive der Deutschen Bahn AG in Thüringen. Gegenstand sind Nahverkehrsleistungen auf der Schiene zwischen Rottenbach und Katzhütte bzw. Obstfelderschmiede und Lichtenhain/ Cursdorf. Triebwagen der Baureihe 641 im Bahnhof Rottenbach Die Oberweißbacher Bergbahn als technisches Denkmal und die Schwarzatalbahn sind als touristische Attraktionen von überregionaler Bedeutung langfristig zu sichern. Deshalb förderte der Freistaat Thüringen die notwendige Infrastrukturmodernisierung mit über 6 Mio . Oberweißbacher Bergbahn und Schwarzatalbahn werden nun gemeinsam in regionaler Verantwortung unter dem Dach der Deutschen Bahn AG betrieben. Der Personenwagen der Bergbahn in der Talstation ... Probedruck Die rund 30 km Schienen der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn im Thüringer Schiefergebirge gehören zu drei Teilstrecken: Schwarzatalbahn Rottenbach–Katzhütte, Oberweißbacher Bergbahn Obstfelderschmiede–Lichtenhain und die anschließende Flachstrecke nach Cursdorf. Die Bahn verkehrt auf der Talstrecke im Stunden-, auf der Bergbahn und der Flachstrecke im Halbstundentakt. Seit der Wiederinbetriebnahme pendeln auf der Kursbuchstrecke 562 von Rottenbach nach Katzhütte moderne Triebwagen vom Typ VT 641. Die Talstrecke wurde 2002 instandgesetzt, Brücken und Durchlässe wurden saniert und fünf höhengleiche Bahnübergänge mit neuen technischen Sicherungsanlagen ausgerüstet. Der Bahnhof SitzendorfUnterweißbach wurde zum Kreuzungsbahnhof umgebaut und mit Rückfallweichen ausgestattet; die Bahnsteiganlage wurde angepasst. Talstation, Steilstrecke und Wagen Die Talstation an der Schwarzatalbahn gelegen, besteht aus einem sehr schönen historischen Fachwerkbau, der 2002 gründlich saniert und behindertengerecht umgestaltet wurde. Eine Besonderheit der Gleisanlage bildet die Drehscheibenkonstruktion, die für Eisenbahnwagen den Übergang von der Schwarzatalbahn zur Bergbahn ermöglicht. Hier beginnt der erste Teil der Bergbahn, der aus einer Standseilbahn besteht. Die 1,38 km lange Bergbahnstrecke führt durch eine romantische Schlucht und bietet an anderer Stelle wunderschöne Aussichten auf den Thüringer Wald. Der stufenförmige Bergbahnwagen und der auf der Güterbühne aufgesetzte Eisenbahnwagen wurden 2002 gründlich aufgearbeitet und mit brandsicherer Innenverkleidung ausgestattet. Das Fahrgestell des Bergbahnwagens sowie die Güterbühne sind noch Originalteile aus dem Jahre 1923. Ein architektonischer Leckerbissen ist die Bergstation mit dem sehenswerten Einfahrtsportal in Fachwerkbauweise. Auch hier wurde für Rollstuhlfahrer eine Einstiegsmöglichkeit geschaffen, die gleichzeitig den »Balkon Thüringens« bildet; sie bietet nämlich einen wunderschönen Ausblick über das umliegende Land und bis auf die Mitte der Bergbahnstrecke. Im Maschinenhaus befindet sich die Antriebsanlage in moderner Drehstromtechnik mit Antriebsscheiben in europaweit einmaliger Anordnung quer zur Förderrichtung. Sehenswert ist die hier befindliche Drehscheibe. Sie dient zur Beladung der Güterbühne mit Eisenbahnwagen und wird – was eine Besonderheit ist – von den Triebwagen der Flachstrecke Lichtenhain – Cursdorf im fahrplanmäßigen Regelbetrieb überfahren. Flachstrecke nach Cursdorf Den zweiten, 2,5 km langen elektrifizierten Streckenteil der Bergbahn von Lichtenhain nach Cursdorf bedienen drei Triebwagen ET 479. Die Fahrzeuge, die mit 600 V Gleichstrom betrieben werden, sind die einzigen ihrer Bauart, denn sie wurden speziell für diese Strecke gebaut. Die Anordnung der beiden Treibscheiben quer zur Förderrichtung der Bergbahn ist einzigartig in Europa. Elektro-Triebwagen der Baureihe 479 Die Güterbühne mit Aufsatzwagen vor der Drehscheibe Talstation ... und auf der Steilstrecke nach Lichtenhain Die Bremshydraulik der neuen Antriebsanlage techn_hist_Folder_DB.fh9 31.03.2003 10:30 Uhr Seite 2 C • 484 Hufeisen Milbitz Die Bahnstrecke und ihre Umgebung Y CM MY CY CMY K Storchsdorf 529 • h GräfinauAngstedt M tten bac 88 Ro Rottenbach Quittelsdorf Rudolstadt Saalfeld ∑ Fröbitz 457 • Mühlberg Dörnfeld a. d. Heide Köditz BechstedtTrippstein S w ch arz a Schwarzburg e 581 • 25 % Steigung Unterhain Egelsdorf dorf • 637 Allersdorf 333 • Blumenau Wildenspring Lichtenhain 574 • arz a Schwarzmühle • 709 Quittelsberg Wickersdorf Talsperre Leibis (im Bau) OBERWEISSBACH Hoheneiche • 686 Meura S za ar Bernsdorf Falkenhügel • 697 703 • 0 ac h Spitzer Berg 789 • 808 • Hettstedt 2 3 4 5 km Reichmannsdorf ch 714 • 1 706 • Sc Deesbach te Technische Daten Oberweißbacher Bergbahn/ Steilstrecke ■ Kursbuchstrecke 563 Obstfelderschmiede – Lichtenhain ■ denkmalgeschützte eingleisige Standseilbahn mit Abtscher Ausweiche ■ einmalig sind die beiden Wagen: · stufenförmiger Personenwagen · Güterbühne zur Aufnahme normalspuriger Eisenbahnwagen ■ ebenso einmalig: Anordnung der Treibscheiben quer zur Fahrtrichtung ■ Streckenlänge: 1387,8 m ■ Höhenunterschied: 323 m ■ Steigung: 23,92 – 25,00 % ■ Spurweite: 1.800 mm (normale Eisenbahn: 1.435 mm) ■ Anschluss an Eisenbahngleise über Drehscheiben in Berg- und Talstation ■ Fahrgeschwindigkeit: 1,6 m/s ■ Fahrzeit: 18 Minuten ■ Verkehr: im Halbstundentakt Oberweißbacher Bergbahn/ Flachstrecke ■ Kursbuchstrecke 563 Lichtenhain – Cursdorf ■ elektrifiziert, 600 V Gleichstrom ■ Streckenlänge: 2540 m ■ Spurweite: 1.435 mm ■ Triebwagen: ET 479 ■ Verkehr: im Halbstundentakt Diemar, Jung & Zapfe, Erfurt Schwarzatalbahn/Talstrecke ■ Kursbuchstrecke 562 Rottenbach – Katzhütte ■ Abzweig zum Bergbahn-Haltepunkt Obstfelderschmiede bei km 14,635 ■ Streckenlänge: 25 km ■ Triebwagen: VT 641 ■ Verkehr: im Stundentakt Herausgeber: Dr. Ing. Wolfgang Bäseler ging als Erbauer der Oberweißbacher Bergbahn in die Geschichte ein. Probedruck DB RegioNetz Verkehrs GmbH Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn An der Bergbahn 1 D-98746 Mellenbach-Glasbach Höhe Volkmannsdorf geb hw Witzendorf Rohrbach la ch Katzhütte bitz Wittgendorf NSG Cursdorf We iß e S or Fröbelturm 789 Koppe effelsberg Döschnitz Sorbitzmühle OberweißbachDeesbach MeuselbachSchwarzmühle Dittrichshütte Quelitz Obstfelderschmiede MellenbachGlasbach Böhlen 7 Unterweißbach Zirkel Glasbach sdorf Burkersdorf Keil • 677 Bockschmiede • 577 Mankenbach • 631 Hasenberg • 667 Sitzendorf Blechhammer 577 • auf die Braunsdorf SitzendorfUnterweißbach Oberhain Barigau Dröbischau ersdorf Dittersdorf Oberschöbling 281 nn W e i ßb ach Ri Li 18.08.1900 Eröffnung der Schwarzatalbahn, durchgehend bis Katzhütte 1919 Reg.-Baumeister Dr. Ing. Wolfgang Bäseler schlägt zur Lösung der Transportprobleme der Bergdörfer auf dem Schiefergebirge (Oberweißbach, Cursdorf, Lichtenhain und Meuselbach) den Bau einer eingleisigen Standseilbahn mit Ausweiche (Abtscher Weiche) nach Vorbild bekannter Bergbahnen in der Schweiz vor. Jun. 1919 Gründung der Oberweißbacher Bergbahn Aktiengesellschaft durch die Gemeinden Oberweißbach, Lichtenhain, Cursdorf, Deesbach und das Land Thüringen Herbst 1919 endgültige Entscheidung für den Bau einer kostengünstigen Standseilbahn (statt Zahnradbahn) 1921 Freigabe der 2,54 km langen Flachstrecke von Lichtenhain nach Cursdorf; bereits bei der Probefahrt versagte die Lok. Trippstein Allendorf Garsitz S c hw Aus der Bergbahngeschichte BLANKENBURG Aschau KÖNIGSEE 88 Mit BAD • 521 Pennewitz 15.02.1922 Eröffnung des Tal-Haltepunktes Obstfelderschmiede, mit der Schwarzatalbahn verbunden per Abzweig auf freier Strecke 01.03.1923 Aufnahme des Personenund Güterverkehrs 15.03.1923 offizielle Eröffnung der Bergbahn unter großem öffentlichen Interesse. Fahrpreis: 350 RM von Obstfelderschmiede nach Cursdorf, zurück 250 RM 01.04.1949 Die Deutsche Reichsbahn übernimmt die Betriebsführung der Oberweißbacher Bergbahn. 1967 Umbau von Antriebs- und Schaltanlage sowie Maschinenhaus 10.06.1973 Rekord-Besucherzahl: 4245 Fahrgäste bei 20 planmäßigen und16 Sonderfahrten. Jan. 1980 Der Rat des Bezirkes Suhl stellt die Bergbahn als »Denkmal der Produktions- und Verkehrsgeschichte« unter Schutz. 1993/94 Deutsche Reichsbahn und Deutsche Bundesbahn verschmelzen zu einem Unternehmen; die Oberweißbacher Bergbahn verbleibt bei der neuen Deutsche Bahn AG. 27.05.2000 Vorerst letzte Zugfahrt auf der dringend zu sanierenden Schwarzatalbahn. 25.06.2001 Startschuss für die vom Freistaat Thüringen maßgeblich geförderte Modernisierung im neuen DB Regio Netz »Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn«. Okt. 2001 Um die denkmalgeschützte Standseilbahn zu rekonstruieren, wird der Betrieb auf der Steilstrecke eingestellt. 14.12.2002 Feierliche Wiederinbetriebnahme der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn Böhlscheiben Cordobang • 521 Das Modellprojekt der Mittelstandsoffensive der Deutschen Bahn AG wurde gefördert durch den Freistaat Thüringen. Die Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn nach der Verjüngungskur
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