FIFA-Futsal-Regeln
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FIFA-Futsal-Regeln
FutsalSpielregeln 2012/2013 Fédération Internationale de Football Association Präsident: Joseph S. Blatter Generalsekretär: Jérôme Valcke Anschrift: FIFA FIFA-Strasse 20 Postfach 8044 Zürich Schweiz Telefon: +41-(0)43-222 7777 Telefax: +41-(0)43-222 7878 Internet: www.FIFA.com FutsalSpielregeln 2012/2013 Vom Ausschuss des International Football Association Board genehmigt. Nachdruck oder Übersetzung, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Erlaubnis der FIFA. Herausgegeben von der Fédération Internationale de Football Association FIFA-Strasse 20, 8044 Zürich, Schweiz. Bei unterschiedlicher Auslegung der einzelnen Sprachversionen der Futsal-Spielregeln ist der englische Wortlaut massgebend. 2 FÉDÉRATION INTERNATIONALE DE FOOTBALL ASSOCIATION Präsident: Generalsekretär: Anschrift: Telefon: Telefax: Internet: Joseph S. Blatter (Schweiz) Jérôme Valcke (Frankreich) FIFA, FIFA-Strasse 20, Postfach 8044 Zürich, Schweiz +41-(0)43-222 7777 +41-(0)43-222 7878 www.FIFA.com FUTSAL -KOMMISSION Vorsitzender: Manilal Fernando Stv. Vorsitzender: Vitaly Mutko Sri Lanka Russland Mitglieder: Brasilien Guatemala Niederlande Iran Türkei Libyen Macau Spanien Curaçao EJR Mazedonien Armenien Montserrat Äquatorial-Guinea Salomon-Inseln Sudan Vietnam Álvaro Melo Filho Rafael Tinoco Kipps Hans Boll Ali Kafashian Mehmet Ali Aydinlar Fauzi Belhaj Vitor Lup Kwan Cheung Antonio Escribano Rignaal Francisca Haralampie Hadji-Risteski Ruben Hayrapetyan Claude Hogan Bonifacio Manga Edward Ngava Magdi Shams Eldin Quoc Tuan Tran 3 ANMERKUNGEN ZU DEN FUTSAL-SPIELREGELN Anpassungen Wenn der betreffende Mitgliedsverband zustimmt und die Grundsätze dieser Regeln eingehalten werden, können die Futsal-Spielregeln für Spiele von Teams mit unter 16-Jährigen, Frauen, über 35-Jährigen oder Behinderten angepasst werden. Erlaubt sind die nachfolgend aufgeführten Anpassungen: • Grösse des Spielfelds • Grösse, Gewicht und Material des Balls • Abstand zwischen den Torpfosten und Höhe der Querlatte über dem Boden • Dauer der Spielphasen • Auswechslungen Jede andere Anpassung muss von der FIFA-Schiedsrichterabteilung und von der FIFA-Futsal-Kommission bewilligt werden. Männlich und weiblich Der Gebrauch der männlichen Schreibweise für Schiedsrichter, Spieler und Offizielle dient lediglich der Vereinfachung. Die Begriffe beziehen sich selbstverständlich auch auf Frauen. Zeichenerklärung Aktuelle Regeländerungen sind mit einer einfachen Linie jeweils am linken Seitenrand gekennzeichnet. 4 INHALT Seite 6 13 15 19 22 26 30 34 37 38 39 40 44 52 55 58 60 63 66 68 69 79 Regel 1 – Spielfeld 2 – Ball 3 – Zahl der Spieler 4 – Ausrüstung der Spieler 5 – Schiedsrichter 6 – Schiedsrichterassistenten 7 – Dauer des Spiels 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels 9 – Ball in und aus dem Spiel 10 – Wie ein Tor erzielt wird 11 – Abseits 12 – Fouls und unsportliches Betragen 13 – Freistösse 14 – Strafstoss 15 – Einkick 16 – Torabwurf 17 – Eckstoss Vorgehensweise zur Ermittlung eines Siegers Technische Zone Ersatz-Schiedsrichterassistent Signale der Schiedsrichter und der Schiedsrichterassistenten Auslegung der Futsal-Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter 5 6 REGEL 1 – SPIELFELD Spielunterlage Spiele werden auf einer glatten, ebenen und abriebfesten Unterlage ausgetragen. Empfohlen wird Holz oder Kunststoff. Massgebend ist das jeweilige Wettbewerbsreglement. Beton oder Asphalt ist zu vermeiden. Spiele nationaler Wettbewerbe können ausnahmsweise auch auf Kunstrasen ausgetragen werden. Abgrenzung Das Spielfeld ist rechteckig und wird mit Linien gekennzeichnet. Die Linien gehören zu den Räumen, die sie begrenzen, und müssen sich farblich klar vom Spielfeld abheben. Die beiden längeren Begrenzungslinien heissen Seitenlinien, die beiden kürzeren Torlinien. Die Mittellinie teilt das Spielfeld in zwei Hälften. Sie verbindet die beiden Seitenlinien jeweils in deren Mitte. In der Mitte der Mittellinie befindet sich der Mittelpunkt, um ihn herum der Mittelkreis mit einem Radius von 3 m. Im Abstand von 5 m zum Viertelkreis der Eckfahne muss ausserhalb des Spielfelds rechtwinklig zur Torlinie eine Markierung angebracht werden. Sie dient bei Eckstössen als Anhaltspunkt für den Abstand, der eingehalten werden muss. Die Markierung ist 8 cm breit. Im Abstand von 5 m zur zweiten Strafstossmarke müssen rechts und links zwei zusätzliche Markierungen angebracht werden. Diese dienen bei Freistössen von der zweiten Strafstossmarke als Anhaltspunkt für den Abstand, der eingehalten werden muss. Die Markierung ist 8 cm breit. REGEL 1 – SPIELFELD 7 Abmessungen Die Seitenlinien sind zwingend länger als die Torlinien. Alle Linien sind 8 cm breit. Abmessungen bei nicht internationalen Spielen: Länge (Seitenlinie): Breite (Torlinie): mindestens höchstens mindestens höchstens 25 m 42 m 16 m 25 m Abmessungen bei internationalen Spielen: Länge (Seitenlinie): Breite (Torlinie): mindestens höchstens mindestens höchstens 38 m 42 m 20 m 25 m Strafraum Von der Torlinie aus ist um jeden Torpfosten ein Viertelkreis mit einem Radius von 6 m in das Spielfeld zu ziehen, wobei der Kreismittelpunkt an der Aussenkante der Torpfosten liegen muss. Die Viertelkreislinien verlaufen bis zu einer imaginären Linie, die rechtwinklig zur Torlinie verläuft und die Aussenkanten der Torpfosten berührt. Von dort werden die Viertelkreisbogen durch eine 3,16 m lange Linie verbunden, die parallel zur Torlinie zwischen den Torpfosten verläuft. Der von diesen Linien und der Torlinie umschlossene Raum wird Strafraum genannt. Im Strafraum befindet sich 6 m vom Mittelpunkt der Torlinie zwischen den Pfosten und gleich weit von beiden Pfosten entfernt eine sichtbare Strafstossmarke. 8 REGEL 1 – SPIELFELD Zweite Strafstossmarke 10 m vom Mittelpunkt der Torlinie zwischen den Pfosten und gleich weit von beiden Pfosten entfernt ist im Spielfeld eine zweite Strafstossmarke anzubringen. Eckraum Um jede Eckfahne befindet sich innerhalb des Spielfelds ein Viertelkreis mit einem Radius von 25 cm. Tore In der Mitte der beiden Torlinien befindet sich jeweils ein Tor. Ein Tor besteht aus zwei senkrechten Pfosten, die gleich weit von den jeweiligen Eckfahnen entfernt und durch eine Querlatte verbunden sind. Die Torpfosten und die Querlatte sind aus Holz, Metall oder einem anderen bewilligten Material. Torpfosten und Querlatten sind quadratisch, rechteckig, rund oder elliptisch, dürfen für die Spieler aber in keiner Weise eine Gefahr darstellen. Der Abstand zwischen den Innenkanten der Pfosten beträgt 3 m. Die Unterkante der Querlatte ist 2 m vom Boden entfernt. Die beiden Torpfosten und die Querlatte sind 8 cm breit und tief. Die Netze sind aus Hanf, Jute, Nylon oder einem anderen bewilligten Material und sind mit einer geeigneten Vorrichtung hinten an beiden Torpfosten und an der Querlatte befestigt. Sie sind ausreichend gesichert und dürfen den Torhüter nicht behindern. Die Torpfosten und die Querlatten müssen die gleiche Farbe haben, die sich vom Spielfeld unterscheidet. Die Tore verfügen über einen Sicherheitsmechanismus, der ein Umkippen verhindert. Tragbare Tore sind nur zulässig, wenn sie dieser Anforderung entsprechen. REGEL 1 – SPIELFELD Auswechselzone Die Auswechselzonen befinden sich auf der Seitenlinie der Spielfeldseite, an der sich die Spielerbänke befinden. Ihre Funktion wird in Regel 3 beschrieben. • • • Die Auswechselzone befindet sich vor der technischen Zone, ist 5 m breit und wird seitlich von einer rechtwinklig zur Seitenlinie verlaufenden Linie von 80 cm Tiefe, die 40 cm ins Spielfeld und 40 cm über dieses hinaus reicht, und 8 cm Breite begrenzt. Der Bereich unmittelbar vor dem Zeitnehmertisch, d. h. auf jeder Seite 5 m von der Mittellinie entfernt, bleibt frei. Die Auswechselzone eines Teams liegt in der Spielfeldhälfte, die dieses Team verteidigt. In der zweiten Halbzeit und gegebenenfalls in den beiden Abschnitten der Verlängerung werden die Seiten gewechselt. 9 10 REGEL 1 – SPIELFELD Spielfeld Spielfeldabgrenzungen r=0.25m 5m 5m 5m 5m 3m 10m 6m 5m 5m REGEL 1 – SPIELFELD 11 Strafraum 3.16m 6m 3m 15.16m Tor 0.08m 3m 2m 2.08m 0.08m 0.08m 3.16m 12 REGEL 1 – SPIELFELD Auswechselzone und technische Zone 1m Bank 1m technische Zone 0.75m 5m 5m Entscheidung 1 Die technische Zone muss die Anforderungen erfüllen, die in den vorliegenden Futsal-Spielregeln unter „Technische Zone“ aufgeführt sind. REGEL 2 – BALL 13 Eigenschaften und Abmessungen Der Ball • ist kugelförmig, • ist aus Leder oder einem anderen bewilligten Material gefertigt, • hat einen Umfang von mindestens 62 bis höchstens 64 cm, • wiegt zu Spielbeginn mindestens 400 bis höchstens 440 g, • hat einen Druck von 0,6–0,9 Atmosphären auf Meereshöhe, was 600–900 g/cm² entspricht, • darf bei einer Fallhöhe von 2 m nach dem ersten Aufprall nicht weniger als 50 cm und nicht mehr als 65 cm aufspringen. Austausch eines beschädigten Balls Wenn der Ball im Verlauf des Spiels platzt oder beschädigt wird, wird die Partie unterbrochen und • mit einem Ersatzball mittels Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der der ursprüngliche Ball beschädigt wurde. Wurde das Spiel innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball mit dem Ersatzball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der ursprüngliche Spielball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand, • mit der Wiederholung des betreffenden stehenden Balls fortgesetzt, wenn der Ball bei einem direkten Freistoss ohne Mauer, einem Freistoss von der zweiten Strafstossmarke oder einem Strafstoss geplatzt ist oder beschädigt wurde, sofern der Ball weder die Torpfosten noch die Querlatte noch einen Spieler berührt und kein Spieler ein Vergehen begangen hat. Wenn der Ball bei einem Anstoss, Torabwurf, Eckstoss, Schiedsrichterball, Freistoss, Strafstoss oder Einkick platzt oder beschädigt wird, bevor er im Spiel ist, • wird die Partie entsprechend den Futsal-Spielregeln fortgesetzt. Der Ball darf während des Spiels nur mit Erlaubnis der Schiedsrichter ausgetauscht werden. 14 REGEL 2 – BALL Logos auf den Bällen Zusätzlich zu Regel 2 dürfen in Spielen bei Wettbewerben, die von der FIFA oder von den Konföderationen organisiert werden, nur Bälle verwendet werden, die wie folgt gekennzeichnet sind: • • • mit dem offiziellen Logo „FIFA APPROVED“ mit dem offiziellen Logo „FIFA INSPECTED“ mit dem Logo „INTERNATIONAL MATCHBALL STANDARD“ Diese Logos auf einem Ball bestätigen, dass er offiziell getestet wurde und zusätzlich zu den in Regel 2 aufgeführten Mindestanforderungen die spezifischen technischen Anforderungen des jeweiligen Logos erfüllt. Diese für jedes Logo spezifischen zusätzlichen Anforderungen müssen vom International F. A. Board genehmigt werden. Die Testinstitute werden von der FIFA ausgewählt. Die Mitgliedsverbände können in ihren Wettbewerben verlangen, dass ausschliesslich Bälle verwendet werden, die eines der genannten Logos tragen. Werbung Bei Spielen eines offiziellen Wettbewerbs, der von der FIFA, einer Konföderation oder einem Mitgliedsverband organisiert wird, ist keinerlei kommerzielle Werbung auf dem Ball gestattet. Hiervon ausgenommen sind das Emblem des Wettbewerbs und der Ausrichter sowie das eingetragene Warenzeichen des Herstellers. Die Wettbewerbsbestimmungen dürfen das Format und die Anzahl solcher Kennzeichen begrenzen. REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER 15 Spieler Die Partie wird von zwei Teams mit jeweils höchstens fünf Spielern bestritten, von denen einer der Torhüter ist. Die Partie beginnt erst, wenn jedes Team mindestens drei Spieler umfasst. Die Partie wird unterbrochen, wenn ein Team auf dem Spielfeld weniger als drei Spieler aufweist. Offizielle Wettbewerbe Bei Spielen eines offiziellen Wettbewerbs der FIFA, einer Konföderation oder eines Mitgliedsverbands dürfen bis zu neun Auswechselspieler eingesetzt werden. In den Wettbewerbsbestimmungen wird festgelegt, wie viele Auswechselspieler gemeldet werden können: höchstens neun. In einem Spiel sind beliebig viele Auswechslungen zulässig. Andere Spiele In Spielen von A-Teams dürfen bis zu zehn Auswechselspieler eingesetzt werden. In allen übrigen Spielen sind mehr Auswechselspieler gestattet, sofern • die beteiligten Teams eine Einigung über die maximale Zahl erzielen, • die Schiedsrichter vor Spielbeginn informiert wurden. Werden die Schiedsrichter vor Beginn des Spiels nicht informiert oder wurde keine Einigung erzielt, sind nur zehn Auswechselspieler erlaubt. Alle Spiele Die Namen der Spieler und Auswechselspieler – egal, ob anwesend oder nicht – müssen den Schiedsrichtern vor Spielbeginn bekanntgegeben werden. Auswechselspieler, deren Namen den Schiedsrichtern vor Spielbeginn nicht gemeldet wurden, dürfen in diesem Spiel nicht eingesetzt werden. 16 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER Auswechselvorgang Eine Auswechslung kann jederzeit erfolgen, egal, ob der Ball im Spiel ist oder nicht. Bei Ersatz eines Spielers durch einen Auswechselspieler gelten folgende Bestimmungen: • Der Spieler verlässt das Spielfeld über die Auswechselzone seines Teams, vorbehaltlich der Ausnahmeregelungen der Futsal-Spielregeln. • Der Auswechselspieler darf das Spielfeld erst betreten, nachdem der zu ersetzende Spieler das Spielfeld verlassen hat. • Der Auswechselspieler betritt das Spielfeld durch die Auswechselzone. • Die Auswechslung ist vollzogen, wenn der Auswechselspieler das Spielfeld durch die Auswechselzone betritt. • Damit wird der Auswechselspieler zum Spieler, und der Spieler, der ersetzt wird, zum Auswechselspieler. • Ein ausgewechselter Spieler darf erneut am Spiel teilnehmen. • Alle Auswechselspieler sind den Schiedsrichtern und ihrer Entscheidungsgewalt unterstellt, ob sie eingesetzt werden oder nicht. • Wird zur Ausführung eines Strafstosses, eines Freistosses von der zweiten Strafstossmarke oder eines direkten Freistosses ohne Mauer nachgespielt, dürfen abgesehen vom verteidigenden Torhüter keine Spieler mehr ausgewechselt werden. Torwartwechsel • • • • Jeder Auswechselspieler darf den Torhüter ersetzen, ohne dass die Schiedsrichter informiert werden oder das Spiel unterbrochen sein muss. Jeder Feldspieler darf seinen Platz mit dem Torhüter tauschen. Ein Feldspieler darf den Torhüter nur ersetzen, wenn das Spiel unterbrochen ist und die Schiedsrichter informiert wurden. Ein Feldspieler oder ein Auswechselspieler, der den Platz des Torhüters einnimmt, muss auf dem Torhütertrikot seine eigene Rückennummer tragen. REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER 17 Vergehen/Sanktionen Wenn ein Auswechselspieler das Spielfeld betritt, bevor der zu ersetzende Spieler das Spielfeld verlassen hat, oder ein Auswechselspieler das Spielfeld nicht durch die Auswechselzone seines eigenen Teams betritt, • unterbrechen die Schiedsrichter die Partie (möglicherweise nicht sofort, wenn sie auf Vorteil entscheiden), • verwarnen die Schiedsrichter den Spieler wegen Verstosses gegen die Auswechselbestimmungen und weisen ihn an, das Spielfeld zu verlassen. Haben die Schiedsrichter die Partie unterbrochen, wird diese mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Auswechselspieler oder sein Team ein weiteres Vergehen begangen hat, wird das Spiel gemäss Regel 3 in „Auslegung der Futsal-Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter“ fortgesetzt. Wenn bei einer Auswechslung der zu ersetzende Spieler das Spielfeld aus Gründen, die gemäss den Futsal-Spielregeln nicht gerechtfertigt sind, nicht durch die Auswechselzone seines Teams verlässt, • unterbrechen die Schiedsrichter die Partie (möglicherweise nicht sofort, wenn sie auf Vorteil entscheiden), • verwarnen die Schiedsrichter den Spieler wegen Verstosses gegen die Auswechselbestimmungen. Haben die Schiedsrichter die Partie unterbrochen, wird diese mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 18 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER Bei jedem anderen Verstoss gegen diese Regel • werden die betreffenden Spieler verwarnt, • wird die Partie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). In Sonderfällen wird die Partie gemäss Regel 3 in „Auslegung der Futsal-Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter“ fortgesetzt. Des Feldes verwiesene Spieler oder Auswechselspieler Ein Spieler, der vor Spielbeginn des Feldes verwiesen wird, kann nur durch einen der gemeldeten Auswechselspieler ersetzt werden. Ein gemeldeter Auswechselspieler, der vor oder nach Spielbeginn des Feldes verwiesen wird, darf nicht ersetzt werden. Ein Auswechselspieler darf mit der Erlaubnis des Zeitnehmers oder des dritten Schiedsrichters (Schiedsrichterassistenten) einen des Feldes verwiesenen Spieler nach Ablauf von zwei effektiven Spielminuten ersetzen und das Spielfeld betreten, es sei denn, vor Ablauf der zwei Minuten wird ein Tor geschossen. In diesem Fall gelten folgende Bestimmungen: • Wenn bei 5 gegen 4 Spieler das Team in Überzahl ein Tor erzielt, darf das Team in Unterzahl umgehend durch einen fünften Spieler vervollständigt werden. • Wenn bei 4 gegen 4 oder 3 gegen 3 Spieler ein Tor erzielt wird, bleibt die Spielerzahl beider Teams unverändert. • Wenn bei 5 gegen 3 oder 4 gegen 3 Spieler das Team in Überzahl ein Tor erzielt, darf das Team in Unterzahl nur um einen Spieler ergänzt werden. • Wenn das Team in Unterzahl ein Tor erzielt, wird das Spiel mit der bestehenden Anzahl Spieler fortgesetzt. REGEL 4 – AUSRÜSTUNG DER SPIELER 19 Sicherheit Ein Spieler darf keine Kleidungsstücke oder Ausrüstungsteile tragen, die für ihn oder einen anderen Spieler eine Gefahr darstellen (einschliesslich jeder Art von Schmuck). Grundausrüstung Die zwingend vorgeschriebene Grundausrüstung eines Spielers besteht aus den folgenden Einzelteilen: • Hemd oder Trikot mit Ärmeln – wird ein Unterleibchen getragen, muss die Farbe der Ärmel mit der Hauptfarbe der Ärmel des Hemds oder Trikots übereinstimmen • kurze Hose – werden Unterziehhosen getragen, muss ihre Farbe mit der Hauptfarbe der Hosen übereinstimmen. Der Torhüter darf lange Hosen tragen • Stutzen – wird aussen Klebeband oder ähnliches Material angebracht, muss dieses die gleiche Farbe haben wie der Teil der Stutzen, den es bedeckt • Schienbeinschützer • Schuhe: Segeltuchschuhe oder Turnschuhe aus weichem Leder mit einer Sohle aus Kunststoff oder ähnlichem Material Schienbeinschützer • • • sind von den Stutzen vollständig bedeckt, bestehen aus Gummi, Plastik oder einem ähnlichen bewilligten Material, bieten einen angemessenen Schutz vor Verletzungen. Farben • • Beide Teams tragen Farben, durch die sie sich klar voneinander sowie von den Schiedsrichtern und den Schiedsrichterassistenten unterscheiden. Jeder Torhüter unterscheidet sich in der Farbe der Sportkleidung von den anderen Spielern, den Schiedsrichtern und den Schiedsrichterassistenten. 20 REGEL 4 – AUSRÜSTUNG DER SPIELER Vergehen/Sanktionen Bei einem Verstoss gegen diese Regel • muss die Partie nicht in jedem Fall unterbrochen werden, • fordern die Schiedsrichter den fehlbaren Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung auf, das Spielfeld zu verlassen, um seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen, sofern dies bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht erfolgt ist, • darf ein Spieler, der vom Feld geschickt wurde, um seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen, nur mit der Erlaubnis der Schiedsrichter oder des dritten Schiedsrichters aufs Spielfeld zurückkehren, • vergewissern sich die Schiedsrichter selbst oder über den dritten Schiedsrichter, dass die Ausrüstung in Ordnung ist, bevor sie die Rückkehr aufs Spielfeld erlauben, • darf der Spieler, sofern er nicht ausgewechselt wurde, das Spielfeld erst wieder betreten, wenn der Ball nicht mehr im Spiel ist oder ihm der dritte Schiedsrichter bei laufendem Spiel die Erlaubnis dazu erteilt. Wurde ein Spieler aufgrund eines Verstosses gegen diese Regel angewiesen, das Spielfeld zu verlassen, und wird er nicht ausgewechselt, kehrt aber ohne Erlaubnis der Schiedsrichter oder des dritten Schiedsrichters aufs Spielfeld zurück, wird er verwarnt. Fortsetzung des Spiels Haben die Schiedsrichter die Partie unterbrochen, um eine Verwarnung auszusprechen, • wird die Partie mit einem indirekten Freistoss durch einen Spieler des gegnerischen Teams an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 4 – AUSRÜSTUNG DER SPIELER 21 Werbung auf der Ausrüstung Spieler dürfen keine Unterwäsche mit Slogans oder Werbeaufschriften zur Schau tragen. Die vorgeschriebene Grundausrüstung darf keine politischen, religiösen oder persönlichen Botschaften aufweisen. Ein Spieler, der sein Hemd oder Trikot hochzieht, um Slogans oder Werbeaufschriften zur Schau zu tragen, wird vom Ausrichter des betreffenden Wettbewerbs mit einer Strafe belegt. Das Team des Spielers, dessen vorgeschriebene Grundausrüstung politische, religiöse oder persönliche Botschaften aufweist, wird vom Ausrichter des betreffenden Wettbewerbs oder der FIFA bestraft. 22 REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER Die Entscheidungsgewalt des Schiedsrichters Jedes Spiel wird von zwei Schiedsrichtern (erster und zweiter Schiedsrichter) geleitet, die die uneingeschränkte Befugnis haben, den Spielregeln in diesem Spiel Geltung zu verschaffen. Rechte und Pflichten Die Schiedsrichter haben • den Futsal-Spielregeln Geltung zu verschaffen, • die Partie in Zusammenarbeit mit den Schiedsrichterassistenten so weit wie nötig zu kontrollieren, • sicherzustellen, dass die verwendeten Bälle der Regel 2 entsprechen, • sicherzustellen, dass die Ausrüstung der Spieler der Regel 4 entspricht, • sich Aufzeichnungen über den Verlauf des Spiels zu machen, • die Partie nach ihrem Ermessen bei einem Verstoss gegen die FutsalSpielregeln zu unterbrechen, • die Partei bei einem Eingriff von aussen zu unterbrechen, • die Partie zu unterbrechen, wenn sie einen Spieler für ernsthaft verletzt halten, und zu veranlassen, dass dieser vom Spielfeld gebracht wird. Ein verletzter Spieler darf erst wieder auf das Spielfeld zurückkehren, wenn die Partie wieder aufgenommen wurde, • die Partie weiterlaufen zu lassen, bis der Ball aus dem Spiel ist, wenn sie überzeugt sind, dass ein Spieler nur leicht verletzt ist, • dafür zu sorgen, dass ein Spieler mit blutender Wunde das Spielfeld verlässt. Der Spieler darf erst nach einem Zeichen der Schiedsrichter zurückkehren, die sich selbst oder über den dritten Schiedsrichter vergewissert haben, dass die Blutung gestoppt wurde, • von einer Spielunterbrechung abzusehen, wenn dies von Vorteil für das Team ist, gegen das sich das Vergehen richtete, und das ursprüngliche Vergehen zu bestrafen, wenn der erwartete Vorteil zu diesem Zeitpunkt nicht eintritt, • das schwerer wiegende Foul zu bestrafen, wenn ein Spieler zur gleichen Zeit mehrere Fouls beging, REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER • • • • • • • • 23 das schwerer wiegende Vergehen zu bestrafen, wenn ein Spieler zur gleichen Zeit mehrere solcher Vergehen beging, disziplinarische Massnahmen gegen Spieler zu ergreifen, die ein verwarnungs- oder feldverweiswürdiges Vergehen begangen haben. Dies muss nicht sofort geschehen, spätestens aber dann, wenn der Ball das nächste Mal aus dem Spiel ist, Massnahmen gegen Teamoffizielle zu ergreifen, die sich nicht korrekt verhalten, wobei sie sie gegebenenfalls aus der technischen Zone und der Spielfeldumgebung verweisen dürfen, zu verhindern, dass Personen das Spielfeld betreten, die hierzu nicht berechtigt sind, die Fortsetzung der Partie anzuzeigen, nachdem sie unterbrochen war, die Signale zu geben, die in den Futsal-Spielregeln unter „Signale der Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten“ beschrieben sind, sich auf dem Spielfeld gemäss den massgebenden Bestimmungen im Teil „Auslegung der Futsal-Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter“ („Position der Schiedsrichter während des laufenden Spiels“, Regel 5 – Schiedsrichter) zu positionieren, sofern diese zwingend sind, der zuständigen Instanz einen Bericht über die Partie zukommen zu lassen, der Informationen über die gegen Spieler oder Offizielle beider Teams ausgesprochenen disziplinarischen Massnahmen sowie über alle besonderen Vorfälle vor, während und nach dem Spiel enthält. Der Schiedsrichter hat • in Abwesenheit der Schiedsrichterassistenten als Zeitnehmer und dritter Schiedsrichter zu fungieren, • die Partie bei einem Verstoss gegen die Futsal-Spielregeln zu unterbrechen oder ganz abzubrechen, wenn er dies für angemessen hält, • die Partei bei jedem Eingriff von aussen zu unterbrechen oder ganz abzubrechen. Der zweite Schiedsrichter hat • den Schiedsrichter bei Verletzung oder Unpässlichkeit zu ersetzen. 24 REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER Entscheidungen der Schiedsrichter Die Entscheidungen der Schiedsrichter zu spielrelevanten Tatsachen sind endgültig. Dazu gehören auch das Ergebnis des Spiels sowie die Entscheidung auf „Tor“ oder „kein Tor“. Die Schiedsrichter dürfen eine Entscheidung nur ändern, wenn sie feststellen, dass sie falsch war, oder falls sie es für nötig halten, auch auf einen Hinweis der Schiedsrichterassistenten. Voraussetzung hierfür ist, dass sie die Partie weder fortgesetzt noch abgepfiffen haben. Zeigen der Schiedsrichter und der zweite Schiedsrichter ein Vergehen an, sind sich aber nicht einig, ist die Entscheidung des Schiedsrichters massgebend. Bei ungehöriger Einmischung oder unangemessenem Betragen des zweiten Schiedsrichters oder der Schiedsrichterassistenten enthebt der Schiedsrichter diesen/diese des Amtes, trifft die erforderlichen Massnahmen für seinen/ihren Ersatz und meldet den Vorfall der zuständigen Stelle. Haftung der Schiedsrichter Die Schiedsrichter (oder gegebenenfalls die Schiedsrichterassistenten) sind nicht haftbar für • Verletzungen von Spielern, Offiziellen oder Zuschauern, • Schaden an Eigentum, • andere Verluste einer Person, eines Klubs, einer Gesellschaft, eines Verbands oder einer anderen Organisation, die aufgrund einer gemäss FutsalSpielregeln oder dem normalen Vorgehen bei der Leitung und Kontrolle eines Spiels getroffenen Entscheidung entstanden sind oder sein können. REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER 25 Dies kann die Entscheidung einschliessen, • ob der Zustand des Spielfelds oder seiner Umgebung oder die Wetterbedingungen ein Spiel zulassen oder nicht, • ein Spiel aus welchem Grund auch immer abzubrechen, • ob die auf dem Feld während des Spiels benutzten Ausrüstungsteile spieltauglich sind, • die Partie wegen Störung durch Zuschauer oder irgendeines Problems auf den Zuschauerrängen zu unterbrechen oder nicht, • die Partie zu unterbrechen oder nicht, um einen verletzten Spieler zur Behandlung vom Platz bringen zu lassen, • zu verlangen, dass ein verletzter Spieler zur Behandlung vom Platz gebracht wird, • einem Spieler das Tragen bestimmter Kleidungs- und Ausrüstungsteile zu gestatten oder zu verbieten, • (soweit es in ihrer Zuständigkeit liegt) Personen (einschliesslich der Teamoffiziellen, Verantwortlichen der Sportanlage, Sicherheitsverantwortlichen, Fotografen und anderer Medienvertreter) den Aufenthalt in der Nähe des Spielfelds zu gestatten oder nicht, • die sie in Übereinstimmung mit den Futsal-Spielregeln oder ihren Pflichten treffen, die sich aus den Bestimmungen der FIFA, einer Konföderation, eines Mitgliedsverbands oder einer Liga ergeben, die für ein Spiel gelten. Internationale Spiele Für internationale Spiele ist der Einsatz eines zweiten Schiedsrichters vorgeschrieben. Ersatz-Schiedsrichterassistent Wird für ein Turnier oder einen Wettbewerb ein Ersatz-Schiedsrichterassistent bezeichnet, haben seine Rolle und Pflichten den Weisungen zu entsprechen, die in den Futsal-Spielregeln aufgeführt sind. 26 REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Die Entscheidungsgewalt der Schiedsrichterassistenten Es können zwei Schiedsrichterassistenten (dritter Schiedsrichter und Zeitnehmer) bestimmt werden, die gemäss ihren Pflichten den Futsal-Spielregeln Geltung verschaffen. Ihr Platz befindet sich ausserhalb des Spielfelds auf Höhe der Mittellinie auf der Seite der Auswechselzonen. Der Zeitnehmer sitzt während des Spiels am Zeitnehmertisch, während der dritte Schiedsrichter seine Pflichten im Sitzen oder Stehen wahrnehmen kann. Der dritte Schiedsrichter und der Zeitnehmer sind mit einem geeigneten Zeitmessgerät sowie den nötigen Utensilien ausgerüstet, um die kumulierten Fouls zu zählen. Die entsprechenden Gegenstände werden vom Verband oder Klub, unter dessen Leitung das Spiel ausgetragen wird, zur Verfügung gestellt. Zur korrekten Ausführung ihrer Pflichten verfügen sie über einen Zeitnehmertisch. Rechte und Pflichten Der dritte Schiedsrichter hat • die Schiedsrichter und den Zeitnehmer zu unterstützen, • über die Spieler, die am Spiel teilnehmen, Buch zu führen, • auf Anweisung der Schiedsrichter den Ersatz der Bälle zu kontrollieren, • die Ausrüstung der Auswechselspieler zu kontrollieren, bevor diese das Spielfeld betreten, • die Nummern der Torschützen zu notieren, • dem Zeitnehmer mitzuteilen, dass ein Offizieller eines Teams eine Auszeit verlangt hat (siehe Regel 7 – Dauer des Spiels), • das Signal für eine Auszeit zu geben, nachdem der Zeitnehmer das entsprechende akustische Signal gegeben hat, um den Schiedsrichtern und den Teams die Auszeit anzuzeigen, • über die verlangten Auszeiten Buch zu führen, • über die kumulierten Fouls jedes Teams, die von den Schiedsrichtern in jeder Halbzeit angezeigt werden, Buch zu führen, • das entsprechende Signal zu geben, wenn ein Team in einer Halbzeit fünf kumulierte Fouls begangen hat, REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN • • • • 27 auf dem Zeitnehmertisch ein sichtbares Zeichen anzubringen, dass ein Team in einer Halbzeit bereits fünf kumulierte Fouls begangen hat, die Namen und die Nummern von verwarnten oder des Feldes verwiesenen Spielern zu notieren, den Offiziellen beider Teams vor dem Beginn jeder Halbzeit ein Dokument abzugeben, mit dem sie eine Auszeit verlangen können, und es am Ende der Halbzeit einzusammeln, sofern es nicht benutzt wurde, den Offiziellen des betreffenden Teams ein Dokument abzugeben, in dem festgehalten ist, wann sie für einen des Feldes verwiesenen Spieler einen Auswechselspieler einwechseln dürfen, 28 REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN • • • • • • • • unter der Aufsicht der Schiedsrichter die Rückkehr eines Spielers zu kontrollieren, der das Spielfeld verlassen hat, um seine Ausrüstung in Ordnung zu bringen, unter der Aufsicht der Schiedsrichter die Rückkehr eines Spielers zu kontrollieren, der wegen einer Verletzung das Spielfeld verlassen hat, den Schiedsrichtern einen offensichtlichen Irrtum bei einer Verwarnung oder einem Feldverweis sowie eine Tätlichkeit ausserhalb des Blickwinkels der Schiedsrichter anzuzeigen. Über spielrelevante Tatsachen entscheiden jedoch allein die Schiedsrichter, auf das Verhalten der Personen in der technischen Zone und gegebenenfalls auf der Ersatzbank zu achten und den Schiedsrichtern etwaiges Fehlverhalten zu melden, über die Spielunterbrechungen wegen Eingriffen von aussen und ihre Gründe Buch zu führen, sonstige sachdienliche Informationen zum Spielverlauf weiterzugeben, sich auf dem Spielfeld gemäss den massgebenden Bestimmungen im Teil „Auslegung der Futsal-Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter“ („Position der Schiedsrichter während des laufenden Spiels“, Regel 5 – Schiedsrichter) zu positionieren, sofern diese zwingend sind, den zweiten Schiedsrichter bei Verletzung oder Unpässlichkeit des Schiedsrichters oder des zweiten Schiedsrichters zu ersetzen. Der Zeitnehmer hat • dafür zu sorgen, dass die Dauer des Spiels den Bestimmungen von Regel 7 entspricht. Zu diesem Zweck hat er – das Zeitmessgerät nach dem korrekt ausgeführten Anstoss einzuschalten, – das Zeitmessgerät anzuhalten, wenn der Ball aus dem Spiel geht, – das Zeitmessgerät nach einer korrekten Spielfortsetzung nach einem Einkick, Torabwurf, Eckstoss, Anstoss, Freistoss, Strafstoss, Freistoss von der zweiten Strafstossmarke oder einem Schiedsrichterball wieder einzuschalten, • auf der öffentlichen Anzeige gegebenenfalls die Tore, die kumulierten Fouls und die Spielabschnitte zu vermerken, REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN • • • • • • • • • 29 nach entsprechender Mitteilung durch den dritten Schiedsrichter mit einem Pfiff oder einem anderen akustischen Signal, das sich von den Schiedsrichterpfiffen abheben muss, anzuzeigen, dass von einem Team eine Auszeit verlangt wurde, die Einhaltung der Auszeitdauer (1 Minute) zu kontrollieren, mit einem Pfiff oder einem anderen akustischen Signal, das sich von den Schiedsrichterpfiffen abheben muss, das Ende der 1-minütigen Auszeit anzuzeigen, nach entsprechender Mitteilung durch den dritten Schiedsrichter mit einem Pfiff oder einem anderen akustischen Signal, das sich von den Schiedsrichterpfiffen abheben muss, anzuzeigen, wenn ein Team das fünfte kumulierte Foul begangen hat, die Einhaltung der 2-Minuten-Strafe bei Spielausschlüssen zu kontrollieren, mit einem Pfiff oder einem anderen akustischen Signal, das sich von den Schiedsrichterpfiffen abheben muss, das Ende der ersten Halbzeit, des Spiels oder gegebenenfalls einer Verlängerung anzuzeigen, sich auf dem Spielfeld gemäss den massgebenden Bestimmungen im Teil „Auslegung der Futsal-Spielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter“ („Position der Schiedsrichter während des laufenden Spiels“, Regel 5 – Schiedsrichter) zu positionieren, sofern diese zwingend sind, die besonderen Aufgaben des dritten Schiedsrichters bei dessen Abwesenheit auszuführen, sonstige sachdienliche Informationen zum Spielverlauf weiterzugeben. Internationale Spiele Für internationale Spiele ist der Einsatz eines dritten Schiedsrichters und eines Zeitnehmers vorgeschrieben. Die Zeitmessgeräte, die bei internationalen Spielen eingesetzt werden, müssen über die erforderlichen Funktionen verfügen (präzise Zeitmessung, gleichzeitige Anzeige von 2-Minuten-Strafen für vier Spieler, Kumulierung der von jedem Team pro Halbzeit begangenen Fouls). 30 REGEL 7 – DAUER DES SPIELS Spielabschnitte Sofern zwischen den beiden Teams und dem Schiedsrichter nichts anderes vereinbart wurde, besteht ein Spiel aus zwei Hälften von je 20 Minuten Dauer. Jede Vereinbarung, die Länge der Spielabschnitte zu ändern, muss vor dem Spiel getroffen werden und mit dem Wettbewerbsreglement in Einklang stehen. Ende der Spielabschnitte Der Zeitnehmer bestimmt durch ein akustisches Signal oder einen Pfiff das Ende des Spielabschnitts. Einer der Schiedsrichter zeigt daraufhin mit einem Pfiff das Ende eines Spielabschnitts oder der Partie an. Dabei ist Folgendes zu beachten: • Wenn ein Freistoss von der zweiten Strafstossmarke oder ein direkter Freistoss ab dem sechsten kumulierten Foul ausgeführt oder wiederholt werden muss, wird der entsprechende Spielabschnitt verlängert, bis der Stoss ausgeführt wurde. • Wenn ein Strafstoss ausgeführt oder wiederholt werden muss, wird der entsprechende Spielabschnitt verlängert, bis der Strafstoss ausgeführt wurde. Bei einem Ball, der unmittelbar vor dem Pfiff oder dem akustischen Signal des Zeitnehmers aufs Tor gespielt wurde, warten die Schiedsrichter das Ende des Schusses ab. Der Spielabschnitt ist beendet, wenn • der Ball direkt ins Tor geht (gültiger Treffer), • der Ball aus dem Spiel geht, • der Ball den Torhüter oder einen anderen Spieler des verteidigenden Teams, einen Torpfosten, die Querlatte oder den Boden berührt und anschliessend die Torlinie überquert (gültiger Treffer), • der Ball den verteidigenden Torhüter oder einen anderen Spieler des verteidigenden Teams berührt oder an den Torpfosten oder die Querlatte prallt, ohne die Torlinie zu überqueren, • der Ball irgendeinen Spieler des Teams berührt, das den Ball gespielt hat, es sei denn, es handelt sich um einen indirekten Freistoss und der Ball bewegt sich nach der Berührung durch den zweiten Spieler auf das gegnerische Tor, • kein Vergehen begangen wurde, das mit einem direkten Freistoss, einem indirekten Freistoss oder einem Strafstoss geahndet wird oder eine Wiederholung eines direkten Freistosses oder eines Strafstosses erfordert. REGEL 7 – DAUER DES SPIELS 31 Sofern in diesem Zeitraum ein Vergehen begangen wurde, das mit einem direkten Freistoss nach dem fünften kumulierten Foul eines Teams oder einem Strafstoss geahndet wird, endet der Spielabschnitt, wenn: • der Ball nicht direkt aufs Tor geschossen wird, • der Ball direkt ins Tor geht (gültiger Treffer), • der Ball aus dem Spiel geht, • der Ball einen oder beide Torpfosten, die Querlatte, den Torhüter oder einen anderen Spieler des verteidigenden Teams berührt und anschliessend ins Tor geht (gültiger Treffer), • der Ball einen oder beide Torpfosten, die Querlatte, den Torhüter oder einen anderen Spieler des verteidigenden Teams berührt und anschliessend nicht ins Tor geht, • kein weiteres Vergehen begangen wurde, das mit einem direkten Freistoss, einem indirekten Freistoss oder einem Strafstoss gehandet wird. Sofern in diesem Zeitraum ein Vergehen begangen wurde, das mit einem direkten Freistoss vor dem sechsten kumulierten Foul seines Teams geahndet wird, endet der Spielabschnitt, wenn: • der Ball nicht direkt aufs Tor geschossen wird, • der Ball direkt ins Tor geht (gültiger Treffer), • der Ball aus dem Spiel geht, • der Ball einen oder beide Torpfosten, die Querlatte, den Torhüter oder einen anderen Spieler des verteidigenden Teams berührt und anschliessend ins Tor geht (gültiger Treffer), • der Ball einen oder beide Torpfosten, die Querlatte, den Torhüter oder einen anderen Spieler des verteidigenden Teams berührt und anschliessend nicht ins Tor geht, • der Ball einen Spieler des Teams berührt, das den Freistoss ausgeführt hat, • kein weiteres Vergehen begangen wurde, das mit einem direkten Freistoss, einem indirekten Freistoss oder einem Strafstoss gehandet wird. Sofern in diesem Zeitraum ein Vergehen begangen wurde, das mit einem indirekten Freistoss geahndet wird, endet der Spielabschnitt, wenn • der Ball direkt ins Tor geht und auf seinem Weg keinen anderen Spieler oder einen oder beide Torpfosten oder die Querlatte berührt – in diesem Fall zählt das Tor nicht, 32 REGEL 7 – DAUER DES SPIELS • • • der Ball aus dem Spiel geht, der Ball einen oder beide Torpfosten oder die Querlatte berührt, nachdem er vom Torhüter oder einem anderen Spieler des verteidigenden oder angreifenden Teams (mit Ausnahme des Schützen) berührt wurde und anschliessend ins Tor geht (gültiger Treffer), der Ball einen oder beide Torpfosten oder die Querlatte berührt, nachdem er vom Torhüter oder einem anderen Spieler des verteidigenden oder angreifenden Teams (mit Ausnahme des Schützen) berührt wurde und anschliessend nicht ins Tor geht, kein weiteres Vergehen begangen wurde, das mit einem direkten Freistoss, einem indirekten Freistoss oder einem Strafstoss gehandet wird.. Auszeit Den Teams steht in jeder Halbzeit eine Auszeit von einer Minute zu. Dabei gelten folgende Bestimmungen: • Die Offiziellen der Teams dürfen beim dritten Schiedsrichter oder, sollte der dritte Schiedsrichter fehlen, beim Zeitnehmer, mit dem betreffenden Dokument eine Auszeit von einer Minute verlangen. • Mit einem Pfiff oder einem anderen akustischen Signal, das sich von den Schiedsrichterpfiffen abheben muss, gewährt der Zeitnehmer die Auszeit, sobald das Team, das die Auszeit verlangt, in Ballbesitz ist und der Ball aus dem Spiel geht. • Spieler dürfen sich während der Auszeit sowohl auf dem Spielfeld als auch ausserhalb aufhalten. Zum Trinken müssen sie das Spielfeld jedoch verlassen. • Auswechselspieler müssen während der Auszeit ausserhalb des Spielfelds bleiben. • Während der Auszeit dürfen die Offiziellen innerhalb des Spielfelds keine Anweisungen geben. • Spieler dürfen erst ausgewechselt werden, wenn das Ende der Auszeit mit einem akustischen Signal oder einem Pfiff angezeigt wurde. • Auch wenn ein Team die ihm zustehende Auszeit in der ersten Halbzeit nicht beansprucht, hat es in der zweiten Halbzeit nur Anrecht auf eine Auszeit. REGEL 7 – DAUER DES SPIELS • • 33 Fehlen sowohl der dritte Schiedsrichter als auch der Zeitnehmer, kann die Auszeit beim Schiedsrichter verlangt werden. Bei einer etwaigen Verlängerung gibt es keine Auszeit. Halbzeitpause Den Spielern steht eine Halbzeitpause zu. Diese dauert höchstens fünfzehn Minuten. Das massgebende Wettbewerbsreglement regelt die Dauer der Halbzeitpause. Die Dauer der Halbzeitpause kann nur mit der Erlaubnis des Schiedsrichters geändert werden. Abgebrochenes Spiel Ein abgebrochenes Spiel wird wiederholt, sofern die Wettbewerbsbestimmungen nichts anderes festlegen. 34 REGEL 8 – BEGINN UND FORTSETZUNG DES SPIELS Vor Beginn des Spiels Der Schiedsrichter wirft eine Münze. Der Gewinner des Münzwurfs entscheidet, auf welches Tor sein Team im ersten Spielabschnitt spielen wird. Das andere Team führt den Anstoss zu Beginn des Spiels aus. Das Team, das den Münzwurf gewonnen hat, führt den Anstoss zu Beginn des zweiten Spielabschnitts aus. Für die zweite Halbzeit des Spiels wechseln die Teams die Seiten und spielen auf das jeweils andere Tor. Anstoss Mit dem Anstoss wird das Spiel begonnen oder fortgesetzt. Er erfolgt: • zu Beginn des Spiels, • nach einem Tor, • zu Beginn der zweiten Halbzeit, • zu Beginn jeder Hälfte einer Verlängerung, wenn diese notwendig ist. Aus einem Anstoss kann direkt kein Tor erzielt werden. Ausführung • Alle Spieler befinden sich in ihrer eigenen Spielfeldhälfte. • Die Gegenspieler des anstossenden Teams müssen einen Abstand von mindestens 3 m zum Ball einhalten, solange der Ball nicht im Spiel ist. • Der Ball liegt auf dem Anstosspunkt. • Der Schiedsrichter gibt das Zeichen. • Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich vorwärts bewegt. Nach einem Tor wird das Spiel vom gegnerischen Team mit einem Anstoss fortgesetzt, sofern der Spielabschnitt noch nicht zu Ende ist. REGEL 8 – BEGINN UND FORTSETZUNG DES SPIELS 35 Vergehen/Sanktionen Ist der Ball im Spiel und berührt ihn der ausführende Spieler (ausser mit der Hand), vor einem anderen Spieler erneut, • erhält das gegnerische Team an der Stelle einen indirekten Freistoss, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Ball im Spiel ist und vom anstossenden Spieler absichtlich mit der Hand berührt wird, bevor der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss an der Stelle, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und sein Team wird mit einem kumulierten Foul bestraft. Bei jedem anderen Verstoss gegen diese Ausführungsbestimmungen • wird der Anstoss wiederholt. Es kann nicht auf Vorteil entschieden werden. Schiedsrichterball Wenn der Ball im Spiel ist und die Schiedsrichter die Partie aus einem Grund, der in den Futsal-Spielregeln nicht erwähnt wird, vorübergehend unterbrechen, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt. Die Partie wird ebenfalls mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt, wenn dies die Futsal-Spielregeln vorsehen. Ausführung Der Schiedsrichter oder der zweite Schiedsrichter lässt den Ball an der Stelle fallen, an der sich dieser zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde das Spiel innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. 36 REGEL 8 – BEGINN UND FORTSETZUNG DES SPIELS Die Partie läuft weiter, wenn der Ball innerhalb des Spielfelds den Boden berührt. Wenn der Ball das Spielfeld verlässt, nachdem er den Boden berührt hat, ohne dass er von einem Spieler berührt wurde, wird der Schiedsrichterball an der Stelle wiederholt, an der bereits der erste Schiedsrichterball ausgeführt wurde. Vergehen/Sanktionen Der Schiedsrichterball wird an der Stelle wiederholt, an der der erste Schiedsrichterball ausgeführt wurde, • wenn der Ball von einem Spieler berührt wird, bevor er auf dem Boden auftrifft, • ein anderes Vergehen begangen wird, bevor der Ball den Boden berührt. Wenn der Ball ins Tor geht, nachdem er den Boden berührt hat, und vorher von einem Spieler gespielt oder berührt wurde: • Wurde der Schiedsrichterball ins gegnerische Tor geschossen, wird das Spiel mit Abstoss fortgesetzt. • Wurde der Schiedsrichterball ins eigene Tor geschossen, wird das Spiel mit Eckstoss fortgesetzt. REGEL 9 – BALL IN UND AUS DEM SPIEL 37 Ball aus dem Spiel Der Ball ist aus dem Spiel, wenn • er auf dem Boden oder in der Luft eine der Tor- oder Seitenlinien in vollem Umfang überquert, • die Partie durch die Schiedsrichter unterbrochen wurde, • der Ball die Decke berührt hat. Ball im Spiel Der Ball ist zu jedem anderen Zeitpunkt im Spiel, auch wenn er • vom Torpfosten oder von der Querlatte ins Spielfeld zurückspringt, • von den Schiedsrichtern, die sich auf dem Spielfeld befinden, abprallt. Überdachtes Spielfeld Die Mindesthöhe bei Spielen in der Halle wird in den Wettbewerbsbestimmungen festgelegt, beträgt jedoch 4 m. Fliegt der Ball bei laufendem Spiel gegen die Decke, wird die Partie mit einem Einkick für das gegnerische Team des Spielers fortgesetzt, der den Ball zuletzt berührt hat. Der Einkick wird an der Stelle ausgeführt, die dem Punkt am nächsten liegt, an dem der Ball die Decke berührt hat (siehe Regel 15 – Position beim Einkick). 38 REGEL 10 – WIE EIN TOR ERZIELT WIRD Erzielen eines Tores Ein Tor ist gültig erzielt, wenn der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte in vollem Umfang überquert, sofern das Team, das den Treffer erzielt hat, zuvor nicht gegen die Futsal-Spielregeln verstossen hat. Ein Tor ist nicht gültig erzielt, wenn der Torhüter des angreifenden Teams den Ball von seinem Strafraum absichtlich mit der Hand oder dem Arm geworfen oder gespielt hat und den Ball als Letzter berührt oder gespielt hat. Die Partie wird in diesem Fall mit einem Torabwurf für das andere Team fortgesetzt. Wenn die Schiedsrichter nach einem Tor und vor dem nachfolgenden Anstoss bemerken, dass das Team, das das Tor erzielt hat, einen Spieler mehr auf dem Spielfeld hatte oder eine Auswechslung nicht korrekt ausgeführt hat, geben sie das Tor nicht und setzen die Partie mit einem indirekten Freistoss fort, der vom gegnerischen Team von einem beliebigen Punkt innerhalb des Strafraums ausgeführt werden kann. Wurde der Anstoss bereits ausgeführt, ergreifen sie gegen den fehlbaren Spieler die Massnahmen gemäss Regel 3. Das Tor bleibt jedoch gültig. Die Schiedsrichter melden den Vorfall der zuständigen Instanz. Wenn das gegnerische Team das Tor erzielt hat, gilt der Treffer. Sieger des Spiels Das Team, das während des Spiels mehr Tore erzielt, hat gewonnen. Wenn beide Teams keine oder gleich viele Tore erzielt haben, ist die Partie unentschieden. Wettbewerbsbestimmungen Wettbewerbsbestimmungen können für unentschieden ausgegangene Spiele nur folgende Vorgehensweisen zur Ermittlung eines Siegers festlegen: • Auswärtstoreregel • Verlängerung • Sechsmeterschiessen Die betreffenden Regeln sind unter „Vorgehensweise zur Ermittlung eines Siegers“ beschrieben. REGEL 11 – ABSEITS Im Futsal gibt es kein Abseits. 39 40 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Fouls und unsportliches Betragen sind Verstösse gegen die Futsal-Spielregeln, die wie folgt geahndet werden: Fouls Fouls werden mit einem direkten Freistoss, einem Strafstoss oder einem indirekten Freistoss geahndet. Fouls, die mit einem direkten Freistoss geahndet werden Ein Spieler verursacht einen direkten Freistoss für das gegnerische Team, wenn er eines der nachfolgend aufgeführten sieben Fouls nach Einschätzung der Schiedsrichter fahrlässig, rücksichtslos oder brutal begeht: • einen Gegner tritt oder versucht, ihn zu treten, • einem Gegner das Bein stellt, • einen Gegner anspringt, • einen Gegner rempelt, • einen Gegner schlägt oder versucht, ihn zu schlagen, • einen Gegner stösst, • einen Gegner bedrängt. Dem gegnerischen Team wird ebenfalls ein direkter Freistoss zugesprochen, wenn ein Spieler eines der nachfolgenden drei Fouls begeht: • einen Gegner hält, • einen Gegner anspuckt, • den Ball absichtlich mit der Hand spielt (gilt nicht für den Torhüter im eigenen Strafraum). Der direkte Freistoss wird an der Stelle ausgeführt, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Die genannten Vergehen gelten als kumulierte Fouls. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 41 Fouls, die mit einem Strafstoss geahndet werden Begeht ein Spieler des verteidigenden Teams eines der genannten zehn Fouls im eigenen Strafraum, ist dies durch einen Strafstoss zu ahnden, vorausgesetzt, der Ball war im Spiel. Dabei ist unerheblich, wo sich der Ball zum Zeitpunkt des Vergehens befand. Fouls, die mit einem indirekten Freistoss geahndet werden Ein Torhüter verursacht einen indirekten Freistoss für das gegnerische Team, wenn er eines der folgenden vier Fouls begeht: • den Ball in seiner Spielfeldhälfte länger als vier Sekunden mit der Hand oder dem Fuss kontrolliert, • den Ball in seiner Spielfeldhälfte ein zweites Mal berührt, nachdem ihm dieser von einem Mitspieler absichtlich zugespielt wurde und der Torhüter den Ball bereits gespielt hat, ohne dass dieser dazwischen von einem Gegner gespielt oder berührt wurde, • den Ball, den ihm ein Mitspieler mit dem Fuss absichtlich zugespielt hat, in seinem Strafraum mit der Hand berührt, • den Ball, den er direkt von einem Einkick eines Mitspielers erhalten hat, in seinem Strafraum mit der Hand berührt. Ausserdem verursacht ein Spieler einen indirekten Freistoss für das gegnerische Team, wenn er nach Ansicht der Schiedsrichter • gegenüber einem Gegner gefährlich spielt, • den Lauf des Gegners behindert, • den Torhüter daran hindert, den Ball aus seinen Händen freizugeben, • gegen einen Mitspieler eines der neun Vergehen begeht, die mit einem direkten Freistoss geahndet werden, wenn es gegen einen Gegner verübt wird, • ein anderes, nicht bereits in Regel 12 oder einer anderen Regel erwähntes Vergehen begeht und für das die Partie unterbrochen wird, damit der fehlbare Spieler verwarnt oder des Feldes verwiesen werden kann. Der indirekte Freistoss wird am Ort des Vergehens ausgeführt (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 42 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Unsportliches Betragen Unsportliches Betragen wird mit einer Verwarnung oder einem Feldverweis geahndet. Disziplinarmassnahmen Die gelbe Karte zeigt an, dass ein Spieler oder Auswechselspieler verwarnt wird. Die rote Karte zeigt an, dass ein Spieler oder Auswechselspieler des Feldes verwiesen wird. Rote oder gelbe Karten können nur einem Spieler oder einem Auswechselspieler gezeigt werden, und zwar nur sichtbar auf dem Spielfeld, nachdem das Spiel begonnen hat. In allen anderen Situationen teilen die Schiedsrichter den Teamoffiziellen die ausgesprochene Disziplinarmassnahme mündlich mit. Disziplinarmassnahmen dürfen die Schiedsrichter vom Betreten bis zum Verlassen des Spielfeldbereichs vor bzw. nach der Partie aussprechen. Wenn sich ein Spieler inner- oder ausserhalb des Spielfelds eines verwarnungsoder feldverweiswürdigen Vergehens gegenüber einem Gegner, einem Mitspieler, den Schiedsrichtern oder einer anderen Person schuldig macht, wird er der Schwere des Vergehens entsprechend bestraft. Verwarnungswürdiges unsportliches Betragen Ein Spieler wird verwarnt, wenn er eines der folgenden sieben Vergehen begeht: • unsportliches Betragen • Protestieren/Reklamieren durch Worte oder Handlungen • wiederholtes Verstossen gegen die Futsal-Spielregeln • Verzögerung der Wiederaufnahme des Spiels • Ignorieren des vorgeschriebenen Abstands bei Eckstoss, Freistoss oder Einkick (verteidigende Spieler) REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN • • 43 (Wieder-)Betreten des Spielfelds ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter oder Verstoss gegen die Auswechselbestimmungen, absichtliches Verlassen des Spielfelds ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter Ein Auswechselspieler wird verwarnt, wenn er eines der folgenden vier Vergehen begeht: • unsportliches Betragen • Protestieren/Reklamieren durch Worte oder Handlungen • Verzögerung der Wiederaufnahme des Spiels • Betreten des Spielfelds durch Verstoss gegen die Auswechselbestimmungen Feldverweiswürdiges unsportliches Betragen Ein Spieler oder Auswechselspieler wird des Feldes verwiesen, wenn er eines der folgenden sieben Vergehen begeht: • grobes Foulspiel • Tätlichkeit • Anspucken eines Gegners oder einer anderen Person • Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners durch absichtliches Handspiel (gilt nicht für den Torhüter im eigenen Strafraum) • Vereiteln einer offensichtlichen Torchance für einen auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler durch ein Vergehen, das mit Freistoss oder Strafstoss zu ahnden ist • anstössige, beleidigende oder schmähende Äusserungen und/oder Gebärden • zweite Verwarnung im selben Spiel Ein Auswechselspieler wird des Feldes verwiesen, wenn er das folgende Vergehen begeht: • Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des Gegners Ein Spieler oder Auswechselspieler, der des Feldes verwiesen wird, muss die Umgebung des Spielfelds und die technische Zone verlassen. 44 REGEL 13 – FREISTÖSSE Freistossarten Es gibt direkte und indirekte Freistösse. Direkter Freistoss Zeichen Einer der Schiedsrichter zeigt einen direkten Freistoss an, indem er mit dem Arm horizontal in die Richtung weist, in die der Freistoss ausgeführt werden muss. Mit der Hand des anderen Arms zeigt er deutlich auf den Boden, um dem dritten Schiedsrichter und dem Zeitnehmer ein kumuliertes Foul zu signalisieren. Der Ball geht ins Tor • Geht ein direkter Freistoss direkt ins gegnerische Tor, zählt der Treffer. • Geht ein direkter Freistoss direkt ins eigene Tor, wird dem gegnerischen Team ein Eckstoss zugesprochen. Kumulierte Fouls • Als kumulierte Fouls gelten alle in Regel 12 aufgelisteten Fouls, die mit einem direkten Freistoss oder Strafstoss geahndet werden. • Im Spielbericht werden die kumulierten Fouls vermerkt, die die Teams in einem Spielabschnitt je begehen. • Die Schiedsrichter können das Spiel weiterlaufen lassen, sofern sie auf Vorteil entscheiden, das Team noch nicht fünf kumulierte Fouls begangen hat und dem gegnerischen Team durch das Foul keine offensichtliche Torchance genommen wurde. • Haben sie auf Vorteil entschieden, zeigen sie dem dritten Schiedsrichter und dem Zeitnehmer das kumulierte Foul mithilfe der vorgeschriebenen Signale an, sobald der Ball aus dem Spiel ist. • Im Fall einer Verlängerung behalten die kumulierten Fouls der zweiten Halbzeit ihre Gültigkeit. Kumulierte Fouls in der Verlängerung werden zu diesen hinzugezählt. REGEL 13 – FREISTÖSSE 45 Indirekter Freistoss Zeichen Die Schiedsrichter zeigen einen indirekten Freistoss an, indem sie den Arm über den Kopf heben. Sie belassen den Arm in dieser Position, bis der Freistoss ausgeführt wurde und der Ball von einem anderen Spieler berührt wurde oder aus dem Spiel geht. Der Ball geht ins Tor Ein Tor aus einem indirekten Freistoss zählt nur dann, wenn der Ball vor dem Überqueren der Torlinie von einem zweiten Spieler berührt wurde. • Geht ein indirekter Freistoss direkt ins gegnerische Tor, wird auf Abstoss entschieden. • Geht ein indirekter Freistoss direkt ins eigene Tor, wird dem gegnerischen Team ein Eckstoss zugesprochen. Ausführung Bei der Ausführung sowohl eines direkten als auch eines indirekten Freistosses muss der Ball ruhig am Boden liegen. Direkter Freistoss ab dem sechsten kumulierten Foul eines Teams • • • • Der ausführende Spieler muss versuchen, aus dem Freistoss direkt ein Tor zu erzielen. Er darf den Ball nicht abspielen. Nach Ausführung des Freistosses darf kein Spieler den Ball berühren, bis dieser vom gegnerischen Torhüter berührt wurde, vom Torpfosten oder von der Querlatte abgeprallt ist oder das Spielfeld verlassen hat. Wenn ein Team in der gegnerischen Spielfeldhälfte oder in seiner eigenen Hälfte vor der imaginären Linie, die 10 m von der Torlinie entfernt parallel zur Mittellinie durch die zweite Strafstossmarke verläuft, ein sechstes kumuliertes Foul begeht, muss der Freistoss von dieser Marke ausgeführt werden. Die zweite Strafstossmarke wird in Regel 1 erklärt; der Freistoss ist gemäss den Bestimmungen unter „Ort der Freistossausführung“ auszuführen. Wenn ein Team in der eigenen Spielfeldhälfte zwischen der imaginären 10-m-Linie und der Torlinie, aber ausserhalb des Strafraums ein sechstes 46 REGEL 13 – FREISTÖSSE • kumuliertes Foul begeht, kann das Team, das den Freistoss ausführt, entscheiden, ob es ihn von der zweiten Strafstossmarke oder von der Stelle ausführen will, an der sich das Vergehen ereignete. Für die Ausführung eines direkten Freistosses ab dem sechsten kumulierten Foul wird am Ende jedes Spielabschnitts (auch in der Verlängerung) bei Bedarf nachgespielt. Ort der Freistossausführung Freistoss ausserhalb des Strafraums • Alle Gegenspieler halten einen Abstand von mindestens 5 m zum Ball ein, bis der Ball im Spiel ist. • Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich bewegt. • Der Freistoss wird je nach Vergehen am Ort des Vergehens oder von der Position des Balls zum Zeitpunkt des Vergehens oder von der zweiten Strafstossmarke ausgeführt. Direkter oder indirekter Freistoss für das verteidigende Team • Alle Gegenspieler halten einen Abstand von mindestens 5 m zum Ball ein, bis der Ball im Spiel ist. • Alle Gegenspieler befinden sich ausserhalb des Strafraums, bis der Ball im Spiel ist. • Der Ball ist im Spiel, wenn er direkt aus dem Strafraum hinausgespielt wird. • Ein Freistoss innerhalb des Strafraums darf von einem beliebigen Punkt im Strafraum ausgeführt werden. REGEL 13 – FREISTÖSSE 47 Direkter Freistoss ab dem sechsten kumulierten Foul in einem Spielabschnitt • • • • • Die Spieler des gegnerischen Teams dürfen keine Mauer bilden. Der Schütze wird klar bezeichnet. Der Torhüter befindet sich in seinem Strafraum und mindestens 5 m vom Ball entfernt. Die Spieler bleiben auf dem Spielfeld, mit Ausnahme des ausführenden Spielers, sofern gewünscht. Die Spieler, mit Ausnahme des Schützen und des verteidigenden Torhüters, befinden sich hinter einer imaginären Linie, die ausserhalb des Strafraums auf Ballhöhe parallel zur Torlinie verläuft. Sie müssen einen Abstand von mindestens 5 m zum Ball einhalten und dürfen den Schützen nicht behindern. Kein Spieler mit Ausnahme des Schützen darf diese imaginäre Linie übertreten, bis der Ball im Spiel ist. Indirekter Freistoss für das angreifende Team • Alle Gegenspieler sind mindestens 5 m vom Ball entfernt, bis der Ball im Spiel ist. • Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich bewegt. • Ein indirekter Freistoss innerhalb des Strafraums wird auf der Strafraumlinie von dem Ort ausgeführt, der dem Ort des Vergehens am nächsten ist. 48 REGEL 13 – FREISTÖSSE Vergehen/Sanktionen Wenn bei der Ausführung eines Freistosses ein Gegenspieler den Mindestabstand zum Ball nicht einhält, • wird der Freistoss wiederholt und der fehlbare Spieler verwarnt, es sei denn, es wurde auf Vorteil entschieden oder ein anderes Vergehen begangen, das mit einem Strafstoss geahndet wird. Wenn dieses zweite Vergehen mit einem Freistoss geahndet wird, wägen die Schiedsrichter ab, ob sie das ursprüngliche oder das nachfolgende Vergehen ahnden. Wenn das zweite Vergehen mit einem Strafstoss oder einem direkten Freistoss geahndet wird, wird das fehlbare Team mit einem kumulierten Foul bestraft. Wird ein Freistoss für das verteidigende Team im eigenen Strafraum nicht aus dem Strafraum hinausgespielt, • wird der Freistoss wiederholt. Führt das zum Freistoss berechtigte Team diesen nicht innerhalb von vier Sekunden aus, • geben die Schiedsrichter einen indirekten Freistoss für das gegnerische Team, der an der Stelle ausgeführt wird, an der die Partie fortgesetzt werden sollte (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Schütze ab dem sechsten kumulierten Foul nicht versucht, aus dem Freistoss direkt ein Tor zu erzielen, • geben die Schiedsrichter einen indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle, an der die Partie fortgesetzt werden sollte. Wird ein direkter Freistoss ab dem sechsten kumulierten Foul nicht vom zuvor klar bezeichneten Schützen, sondern von einem anderen Spieler ausgeführt, • unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, verwarnen den Spieler wegen unsportlichen Betragens und setzen die Partie mit einem indirekten Freistoss für das verteidigende Team fort, der an der Stelle ausgeführt wird, an der der Ball getreten wurde. REGEL 13 – FREISTÖSSE 49 Der Freistoss wird von einem Feldspieler ausgeführt: Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der Schütze (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Ball im Spiel ist und vom Schützen absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und das Team des fehlbaren Spielers wird mit einem kumulierten Foul bestraft, • wird auf Strafstoss entschieden, wenn sich das Vergehen innerhalb des Strafraums ereignete, und das Team des fehlbaren Spielers mit einem kumulierten Foul bestraft. Der Freistoss wird vom Torhüter ausgeführt: Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der Torhüter (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torhüter absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens, wenn sich dieser ausserhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und das Team des fehlbaren Spielers wird mit einem kumulierten Foul bestraft, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens, wenn sich dieser innerhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 50 REGEL 13 – FREISTÖSSE Wenn die Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung des direkten Freistosses ab dem sechsten kumulierten Foul gegeben haben und der Ball noch nicht im Spiel ist, gelten folgende Bestimmungen: Ein Mitspieler des Schützen verstösst gegen die Futsal-Spielregeln (es sei denn, der Schütze führt den Freistoss nicht innerhalb von vier Sekunden aus): • Die Schiedsrichter lassen den Freistoss ausführen. • Geht der Ball ins Tor, wird der Freistoss wiederholt. • Geht der Ball nicht ins Tor, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und setzen sie mit einem indirekten Freistoss am Ort des Vergehens fort (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Ein Spieler des verteidigenden Teams verstösst gegen die Futsal-Spielregeln: • Die Schiedsrichter lassen den Freistoss ausführen. • Geht der Ball ins Tor, zählt der Treffer. • Geht der Ball nicht ins Tor, wird der Freistoss wiederholt. Einer oder mehrere Spieler des verteidigenden Teams und einer oder mehrere Spieler des angreifenden Teams verstossen gegen die Futsal-Spielregeln: • Der Freistoss wird wiederholt. Wenn der direkte Freistoss ab dem sechsten kumulierten Foul ausgeführt wurde, gelten folgende Bestimmungen: Der Schütze versucht nicht, direkt ein Tor zu erzielen: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie und setzen sie mit einem indirekten Freistoss für das verteidigende Team am Ort des Vergehens fort (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Der Schütze berührt den Ball (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut: • Das gegnerische Team erhält einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 13 – FREISTÖSSE 51 Ein anderer Spieler als der Schütze berührt den Ball (ausser mit der Hand), bevor dieser vom verteidigenden Torhüter berührt wurde, vom Torpfosten oder von der Querlatte abgeprallt ist oder das Spielfeld verlassen hat: • Das gegnerische Team erhält einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Ein Spieler berührt den Ball absichtlich mit der Hand: • Das gegnerische Team erhält an der Stelle einen direkten Freistoss, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Das Team wird mit einem kumulierten Foul bestraft. • Wenn das Vergehen von einem Spieler des verteidigenden Teams (mit Ausnahme des Torhüters) in seinem Strafraum begangen wurde, wird auf Strafstoss entschieden (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) und das Team des fehlbaren Spielers mit einem kumulierten Foul bestraft. Der Ball trifft auf dem Weg nach vorne auf ein Objekt: • Der Freistoss wird wiederholt. Der Ball prallt vom Torhüter, vom Torpfosten oder von der Querlatte zurück und trifft anschliessend auf ein anderes Objekt: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie. • Die Partie wird mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der der Ball auf das Objekt getroffen ist. Wurde der Ball innerhalb des Strafraums getroffen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Der Ball platzt bei laufendem Spiel oder wird beschädigt und hat zuvor weder den Torpfosten noch die Querlatte noch einen anderen Spieler berührt: • Der Freistoss wird wiederholt. 52 REGEL 14 – STRAFSTOSS Begeht ein Spieler bei laufendem Spiel eines der zehn Fouls, die mit einem direkten Freistoss geahndet werden, innerhalb des eigenen Strafraums, wird gegen das Team des fehlbaren Spielers ein Strafstoss verhängt. Aus einem Strafstoss kann direkt ein Tor erzielt werden. Der Strafstoss muss ausgeführt werden, auch wenn die Spielzeit am Ende jeder Halbzeit (auch in einer erforderlichen Verlängerung) abgelaufen ist. Position des Balls und der Spieler Der Ball • wird auf die Strafstossmarke gelegt. Der Schütze • wird klar bezeichnet. Der Torhüter des verteidigenden Teams • bleibt mit Blick zum Schützen auf seiner Torlinie zwischen den Pfosten, bis der Ball getreten wurde. Alle übrigen Spieler befinden sich • innerhalb des Spielfelds, • ausserhalb des Strafraums, • hinter der Strafstossmarke, • mindestens 5 m von der Strafstossmarke entfernt. Ausführung • • • Nachdem sich die Spieler regelkonform aufgestellt haben, gibt einer der Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung des Strafstosses. Der Schütze muss den Ball nach vorne treten. Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich vorwärts bewegt. REGEL 14 – STRAFSTOSS 53 Ein Strafstoss während des laufenden Spiels oder während des für seine Ausführung oder Wiederholung verlängerten Spielabschnitts der regulären Spielzeit oder einer etwaigen Verlängerung gilt auch dann als verwandelt, wenn der Ball vor dem Überqueren der Torlinie zwischen den Pfosten und unterhalb der Querlatte, • einen oder beide Torpfosten und/oder die Querlatte und/oder den Torhüter berührt hat. Die Schiedsrichter entscheiden, wann der Strafstoss als ausgeführt gilt. Vergehen/Sanktionen Wenn der Schütze des Strafstosses den Ball nicht nach vorne tritt, • unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und setzen sie mit einem indirekten Freistoss von der Strafstossmarke für das verteidigende Team fort (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Strafstoss nicht vom zuvor klar bezeichneten Schützen, sondern von einem seiner Mitspieler ausgeführt wird, • unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, verwarnen den Spieler wegen unsportlichen Betragens und setzen die Partie mit einem indirekten Freistoss von der Strafstossmarke für das verteidigende Team fort (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn die Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung des Strafstosses gegeben haben, der Ball aber noch nicht im Spiel ist, gelten folgende Bestimmungen: Ein Mitspieler des Schützen verstösst gegen die Futsal-Spielregeln: • Die Schiedsrichter lassen den Strafstoss ausführen. • Geht der Ball ins Tor, wird der Strafstoss wiederholt. • Geht der Ball nicht ins Tor, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und setzen sie mit einem indirekten Freistoss für das verteidigende Team am Ort des Vergehens fort (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 54 REGEL 14 – STRAFSTOSS Ein Spieler des verteidigenden Teams verstösst gegen die Futsal-Spielregeln: • Die Schiedsrichter lassen den Strafstoss ausführen. • Geht der Ball ins Tor, zählt der Treffer. • Geht der Ball nicht ins Tor, wird der Strafstoss wiederholt. Einer oder mehrere Spieler des verteidigenden Teams und einer oder mehrere Spieler des angreifenden Teams verstossen gegen die Futsal-Spielregeln: • Der Strafstoss wird wiederholt. Wenn nach der Ausführung des Strafstosses der Schütze den Ball (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). der Schütze den Ball absichtlich mit der Hand spielt, bevor dieser von einem anderen Spieler berührt wurde, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und das Team des fehlbaren Spielers wird mit einem kumulierten Foul bestraft. der Ball auf dem Weg nach vorne auf ein Objekt trifft, • wird der Strafstoss wiederholt. der Ball vom Torhüter, vom Torpfosten oder von der Querlatte zurückprallt und anschliessend auf ein anderes Objekt trifft: • unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, • wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der der Ball auf das Objekt getroffen ist. Wurde der Ball innerhalb des Strafraums getroffen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. der Ball bei laufendem Spiel platzt oder beschädigt wird und zuvor weder den Torpfosten noch die Querlatte noch einen anderen Spieler berührt hat: • wird der Strafstoss wiederholt. REGEL 15 – EINKICK 55 Der Einkick ist eine Spielfortsetzung. Überquert der Ball in der Luft oder am Boden in vollem Umfang die Seitenlinie oder berührt er die Hallendecke, wird gegen das Team des Spielers, der den Ball zuletzt berührt hat, ein Einkick zugesprochen. Aus einem Einkick kann direkt kein Tor erzielt werden. Position der Spieler Die gegnerischen Spieler befinden sich • innerhalb des Spielfelds, • mindestens 5 m vom Punkt auf der Seitenlinie entfernt, an dem der Einkick ausgeführt wird. Ausführung Der Einkick kann auf eine Art ausgeführt werden: • mit dem Fuss Position beim Einkick Zum Zeitpunkt des Einkicks muss der ausführende Spieler: • mit einem Fuss entweder die Seitenlinie oder den Boden ausserhalb des Spielfelds berühren, • den Ball, der ruhig am Boden liegen muss, an der Stelle, an der er das Spielfeld verlassen hat, oder höchstens 25 cm von dieser Stelle entfernt ausserhalb des Spielfelds, mit dem Fuss treten, • den Einkick innerhalb von vier Sekunden ausführen. Der Ball ist im Spiel, sobald er sich innerhalb des Spielfelds befindet. 56 REGEL 15 – EINKICK Vergehen/Sanktionen Wenn sich bei der Ausführung eines Einkicks ein Gegenspieler näher als vorgeschrieben beim Ball befindet, • wird der Einkick vom gleichen Team wiederholt und der fehlbare Spieler verwarnt, es sei denn, es wurde auf Vorteil entschieden oder ein anderes Vergehen begangen, das mit einem Freistoss oder einem Strafstoss für das gegnerische Team geahndet wird. Wenn ein Gegner den ausführenden Spieler bei einem Einkick behindert oder stört, • wird er wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Bei jedem anderen Verstoss gegen diese Regel • wird der Einkick von einem Spieler des gegnerischen Teams ausgeführt. Der Einkick wird von einem Feldspieler ausgeführt: Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der ausführende Spieler (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Ball im Spiel ist und vom ausführenden Spieler absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und sein Team wird mit einem kumulierten Foul bestraft. • wird auf Strafstoss entschieden, wenn sich das Vergehen innerhalb des Strafraums ereignete, und das Team des fehlbaren Spielers mit einem kumulierten Foul bestraft. REGEL 15 – EINKICK 57 Der Einkick wird vom Torhüter ausgeführt: Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der Torhüter (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torhüter absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens, wenn sich dieser ausserhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und das Team des fehlbaren Spielers wird mit einem kumulierten Foul bestraft, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich beim Ort des Vergehens, wenn sich dieser innerhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 58 REGEL 16 – TORABWURF Der Torabwurf ist eine Spielfortsetzung. Auf Torabwurf wird entschieden, wenn der Ball in der Luft oder am Boden in vollem Umfang die Torlinie überquert, aber gemäss Regel 10 kein Tor erzielt und der Ball zuletzt von einem Spieler des angreifenden Teams berührt wurde. Aus einem Torabwurf kann nicht direkt ein Tor erzielt werden. Position der Spieler Die gegnerischen Spieler befinden sich • innerhalb des Spielfelds und ausserhalb des Strafraums des ausführenden Teams, bis der Ball im Spiel ist. Ausführung • • • Der Torabwurf wird vom Torhüter des verteidigenden Teams mit den Händen von einem beliebigen Punkt innerhalb des Strafraums ausgeführt. Der Torhüter des verteidigenden Teams führt den Torabwurf innerhalb von vier Sekunden aus. Der Ball ist im Spiel, wenn er vom Torhüter des verteidigenden Teams direkt aus dem Strafraum hinausgeworfen wird. Vergehen/Sanktionen Wenn der Ball beim Torabwurf nicht direkt aus dem Strafraum hinausgeworfen wird, • wird der Torabwurf wiederholt, wobei die vier Sekunden weiterlaufen, sobald der Ball wieder im Besitz des Torhüters ist. Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der Torhüter (ausser mit der Hand), vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 16 – TORABWURF 59 Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torhüter absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens, wenn sich dieser ausserhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und das Team des fehlbaren Spielers wird mit einem kumulierten Foul bestraft, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss auf der Strafraum¬linie so nahe wie möglich beim Ort des Vergehens, wenn sich dieser innerhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Torhüter den Ball in seiner Spielfeldhälfte erneut berührt, nachdem ihm dieser von einem Mitspieler absichtlich zugespielt und bevor er von einem Gegner gespielt oder berührt wurde, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Torabwurf nicht innerhalb von vier Sekunden ausgeführt wird, • wird ein indirekter Freistoss für das gegnerische Team auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle verhängt, an der sich das Vergehen ereignete (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn sich bei der Ausführung des Torabwurfs Spieler des angreifenden Teams innerhalb des Strafraums befinden, • wird der Torabwurf wiederholt, wenn einer dieser Spieler den Ball berührt oder die korrekte Ausführung des Torhüters verhindert. Bei jedem anderen Verstoss gegen diese Regel • wird der Torabwurf wiederholt. Wenn das Vergehen vom ausführenden Team begangen wurde, laufen die vier Sekunden weiter, sobald der Ball wieder im Besitz des Torhüters ist. 60 REGEL 17 – ECKSTOSS Der Eckstoss ist eine Spielfortsetzung. Auf Eckstoss wird entschieden, wenn der Ball in der Luft oder am Boden in vollem Umfang die Torlinie überquert, dabei aber gemäss Regel 10 kein Tor erzielt und der Ball zuletzt von einem Spieler des verteidigenden Teams berührt wurde. Aus einem Eckstoss kann direkt ein Tor erzielt werden, allerdings nur zugunsten des ausführenden Teams. Position des Balls und der Spieler Der Ball befindet sich • innerhalb des Eck-Viertelkreises, der am nächsten bei der Stelle liegt, an der der Ball die Torlinie überquert hat. Die gegnerischen Spieler befinden sich • innerhalb des Spielfelds mindestens 5 m vom Viertelkreis entfernt, bis der Ball im Spiel ist. Ausführung • • • Der Eckstoss wird von einem Spieler des angreifenden Teams ausgeführt. Der Eckstoss wird innerhalb von vier Sekunden ausgeführt. Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich bewegt. Vergehen/Sanktionen Wenn sich bei der Ausführung eines Eckstosses ein Gegenspieler näher als vorgeschrieben beim Ball befindet, • wird der Eckstoss vom gleichen Team wiederholt und der fehlbare Spieler verwarnt, es sei denn, es wird auf Vorteil entschieden oder ein anderes Vergehen begangen, das mit einem Freistoss oder einem Strafstoss für das verteidigende Team geahndet wird. REGEL 17 – ECKSTOSS 61 Wenn ein Gegner den ausführenden Spieler bei einem Eckstoss behindert oder stört, • wird er wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Wenn der Eckstoss nicht innerhalb von vier Sekunden ausgeführt wird, • wird dem gegnerischen Team ein Torabwurf zugesprochen. Bei jedem anderen Verstoss gegen die Bestimmungen betreffend Ausführung oder Position des Balls • wird der Eckstoss wiederholt. Wenn das Vergehen vom ausführenden Team begangen wurde, laufen die vier Sekunden weiter, sobald der Ball wieder im Besitz des Teams ist, das den Eckstoss ausführt. Der Eckstoss wird von einem Feldspieler ausgeführt: Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der ausführende Spieler (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn der Ball im Spiel ist und vom ausführenden Spieler absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und sein Team wird mit einem kumulierten Foul bestraft, • wird auf Strafstoss entschieden, wenn sich das Vergehen innerhalb des Strafraums ereignete, und das Team des fehlbaren Spielers mit einem kumulierten Foul bestraft. Der Eckstoss wird vom Torhüter ausgeführt: Wenn der Ball im Spiel ist und ihn der Torhüter (ausser mit der Hand) vor einem anderen Spieler erneut berührt, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 62 REGEL 17 – ECKSTOSS Wenn der Ball im Spiel ist und vom Torhüter absichtlich mit der Hand gespielt wird, bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, • erhält das gegnerische Team einen direkten Freistoss am Ort des Vergehens, wenn sich dieser ausserhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), und das Team des fehlbaren Spielers wird mit einem kumulierten Foul bestraft, • erhält das gegnerische Team einen indirekten Freistoss auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich beim Ort des Vergehens, wenn sich dieser innerhalb des Strafraums dieses Torhüters befindet (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). VORGEHENSWEISE ZUR ERMITTLUNG EINES SIEGERS 63 Erfordern die Wettbewerbsbestimmungen bei einem unentschieden ausgegangenen Spiel eine Entscheidung, wird der Sieger durch die Auswärtstoreregel, eine Verlängerung und gegebenenfalls durch ein Sechsmeterschiessen ermittelt. Die Verlängerung und das Sechsmeterschiessen sind nicht Bestandteil des Spiels. Auswärtstore Die Wettbewerbsbestimmungen können vorsehen, dass bei unentschiedenem Spielstand nach Hin- und Rückspiel die Auswärtstore doppelt zählen. Verlängerung Die Wettbewerbsbestimmungen können vorsehen, dass das Spiel um zwei weitere, gleich lange Halbzeiten von höchstens 5 Minuten Dauer verlängert wird. Dabei gelten die Bestimmungen von Regel 8. Sechsmeterschiessen Die Wettbewerbsbestimmungen können vorsehen, dass ein Sechsmeterschiessen gemäss den nachfolgenden Ausführungsbestimmungen durchgeführt wird. Ausführung • • • • • Der Schiedsrichter bestimmt das Tor, auf das das Sechsmeterschiessen ausgeführt wird. Der Schiedsrichter wirft eine Münze, und das Team, dessen Kapitän die Wahl gewinnt, entscheidet, ob es mit dem Sechsmeterschiessen beginnt oder nicht. Der Schiedsrichter, der zweite Schiedsrichter, der dritte Schiedsrichter und der Zeitnehmer machen sich Aufzeichnungen über die ausgeführten Sechsmeter. Beide Teams führen je fünf Sechsmeter aus. Dabei gelten folgende Bestimmungen: Die beiden Teams treten ihre Sechsmeter abwechslungsweise. 64 VORGEHENSWEISE ZUR ERMITTLUNG EINES SIEGERS • • • • • • • • • • • Sobald ein Team mehr Tore erzielt hat, als das andere mit den ihm zustehenden Sechsmetern insgesamt noch erzielen könnte, ist das Sechsmeterschiessen beendet. Wenn beide Teams nach je fünf Sechsmetern keine oder gleich viele Tore erzielt haben, wird das Sechsmeterschiessen in der gleichen Abfolge so lange fortgesetzt, bis ein Team nach gleich vielen Sechsmetern beider Teams ein Tor mehr erzielt hat. Alle Spieler und Auswechselspieler dürfen die Sechsmeter ausführen. Ein Torhüter darf während des Sechsmeterschiessens durch einen beliebigen Spieler ersetzt werden. Jeder Sechsmeter muss von einem anderen Spieler ausgeführt werden. Ein Spieler darf erst ein zweites Mal antreten, wenn alle teilnahmeberechtigten Spieler bereits einen Sechsmeter ausgeführt haben. Jeder teilnahmeberechtigte Spieler darf beim Sechsmeterschiessen zu jeder Zeit seinen Platz mit dem Torhüter tauschen, sofern der Schiedsrichter entsprechend informiert wurde und der betreffende Spieler angemessen ausgerüstet ist. Beim Sechsmeterschiessen befinden sich nur die teilnahmeberechtigten Spieler, einschliesslich Torhüter, die Schiedsrichter und der dritte Schiedsrichter auf dem Spielfeld. Alle teilnahmeberechtigten Spieler ausser dem Schützen und den beiden Torhütern halten sich zusammen mit dem dritten Schiedsrichter in der anderen Spielfeldhälfte auf. Der Torhüter aus dem Team des Spielers, der einen Sechsmeter ausführt, wartet auf der gegenüberliegenden Seite der Auswechselzonen innerhalb des Spielfelds auf der Höhe der Strafstossmarke und höchstens 5 m von dieser entfernt. Sofern nicht anders vermerkt, gelten beim Sechsmeterschiessen die FutsalSpielregeln und Weisungen der FIFA-Schiedsrichterabteilung. Zählt ein Team am Ende des Spiels oder der Verlängerung und vor dem Sechsmeterschiessen mehr Spieler (einschliesslich Auswechselspieler) als der Gegner, ist das grössere Team entsprechend der Anzahl Gegenspieler zu reduzieren. Der Kapitän des grösseren Teams teilt dem Schiedsrichter die Namen und Nummern der ausgemusterten Spieler mit. VORGEHENSWEISE ZUR ERMITTLUNG EINES SIEGERS • • • 65 Wenn ein Team die Zahl der Spieler dem Gegner anpassen muss, darf es für das Sechsmeterschiessen auch Torhüter ausschliessen. Ein so ausgemusterter Torhüter, der sich in seiner technischen Zone aufhält, darf zu jeder Zeit den ersten Torhüter ersetzen. Vor Beginn des Sechsmeterschiessens sorgt der Schiedsrichter dafür, dass sich von jedem Team gleich viele teilnahmeberechtigte Spieler in der anderen Spielfeldhälfte befinden. Zeitnehmer zweiter Schiedsrichter Torhüter des verteidigenden Teams teilnahmeberechtigte Spieler dritter Schiedsrichter Schütze Torhüter des angreifenden Teams Schiedsrichter 66 TECHNISCHE ZONE Die technische Zone ist ein spezieller Bereich für die technischen Betreuer und die Auswechselspieler. Technische Zonen können sich je nach Sportanlage beispielsweise in der Grösse oder ihrem Standort voneinander unterscheiden. Die folgenden Punkte sind als allgemeine Leitlinien zu verstehen. • Die technische Zone erstreckt sich auf jeder Seite 1 m über die Breite des Sitzbereichs hinaus und bis 75 cm an die Seitenlinie heran. • Die technische Zone ist im Idealfall mit Begrenzungslinien markiert. • Die Wettbewerbsbestimmungen legen fest, wie viele Personen sich in der technischen Zone aufhalten dürfen. • Gemäss Wettbewerbsbestimmungen sind diese Personen vor Spielbeginn zu bezeichnen. • Es darf jeweils nur ein Teamoffizieller taktische Anweisungen erteilen. Er darf dazu aufstehen. • Der Trainer und die übrigen Betreuer dürfen die technische Zone nur in Ausnahmefällen verlassen, z. B. wenn der Schiedsrichter dem Physiotherapeuten oder dem Arzt gestattet, einen verletzten Spieler auf dem Feld zu pflegen oder dessen Transport vom Spielfeld zu veranlassen. • Der Trainer und alle übrigen Personen, die sich in der technischen Zone aufhalten, müssen sich jederzeit korrekt verhalten und dürfen weder die Spieler noch die Schiedsrichter stören. TECHNISCHE ZONE • 67 Auswechselspieler und der Fitnesstrainer dürfen sich während der Partie in der dafür vorgesehenen Zone aufwärmen, sofern sie dabei weder die Spieler noch die Schiedsrichter stören und sich korrekt verhalten. 1m 1m 0.75m 5m 5m 68 ERSATZ-SCHIEDSRICHTERASSISTENT Der Ersatz-Schiedsrichterassistent • • • • • • wird gemäss Wettbewerbsreglement ernannt, ersetzt den Zeitnehmer, falls einer der Schiedsrichter während der Partie ausfällt, und unterstützt die Schiedsrichter zu jeder Zeit, unterstützt die Schiedsrichter auf deren Anweisung bei allen Verwaltungsaufgaben vor, während und nach dem Spiel, verfasst nach dem Spiel einen Bericht an die zuständige Instanz, in dem er alle Vorfälle beschreibt, die die Schiedsrichter nicht sehen konnten, und unterrichtet die Schiedsrichter über dessen Inhalt, macht sich Aufzeichnungen über alle Vorkommnisse vor, während und nach dem Spiel, nimmt zur Sicherheit neben der offiziellen eine manuelle Zeitmessung vor, steht an einem geeigneten Ort, jedoch nicht neben den Schiedsrichterassistenten. SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Die Schiedsrichter halten sich an die nachfolgend aufgeführten Signale, wobei sie beachten müssen, dass einige Signale nur von einem Schiedsrichter angezeigt werden müssen, ein Signal jedoch von beiden gleichzeitig gegeben werden muss. Die Schiedsrichterassistenten signalisieren die Auszeit und das fünfte kumulierte Foul. Signale, die nur einer der Schiedsrichter anzeigen muss Anstoss/Spielfortsetzung Direkter Freistoss/Strafstoss 69 70 SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Einkick (1) Einkick (2) Eckstoss (1) Eckstoss (2) Torabwurf (1) Torabwurf (2) SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Auszeit 4 Sekunden zählen (1) Fünftes kumuliertes Foul 4 Sekunden zählen (2) 71 72 SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Vorteil kumuliertes Foul Vorteil kein kumuliertes Foul Kumuliertes Foul nach Vorteil (1) Kumuliertes Foul nach Vorteil (2) SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Kumuliertes Foul nach Vorteil (3) Kumuliertes Foul nach Vorteil (4) Verwarnung (gelbe Karte) Feldverweis (rote Karte) Indirekter Freistoss 73 74 SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Zahl der Spieler – 1 Zahl der Spieler – 2 Zahl der Spieler – 3 Zahl der Spieler – 4 Zahl der Spieler – 5 Zahl der Spieler – 6 SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Zahl der Spieler – 7 Zahl der Spieler – 8 Zahl der Spieler – 9 Zahl der Spieler – 10 Zahl der Spieler – 11 Zahl der Spieler – 12 75 76 SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Zahl der Spieler – 13 Zahl der Spieler – 14 Zahl der Spieler – 15 Tor Eigentor (1) Eigentor (2) SIGNALE DER SCHIEDSRICHTER UND DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Signal der beiden Schiedsrichter zur Spielfortsetzung Indirekter Freistoss Signale beider Schiedsrichterassistenten Auszeit Fünftes kumuliertes Foul 77 78 Auslegung der FutsalSpielregeln und Richtlinien für Schiedsrichter 80 REGEL 1 – SPIELFELD Spielunterlage Spiele werden auf einer glatten Unterlage ausgetragen. Massgebend ist das jeweilige Wettbewerbsreglement. Kunstrasen Pflichtspiele zwischen Auswahlteams von FIFA-Mitgliedsverbänden oder Spiele internationaler Klubwettbewerbe dürfen nicht auf Kunstrasen ausgetragen werden. Abgrenzung Es ist nicht gestattet, das Spielfeld mit gestrichelten Linien zu markieren. Bringt ein Spieler unerlaubte Markierungen auf dem Spielfeld an, wird er wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Bemerken die Schiedsrichter, dass während des Spiels solche Markierungen angebracht werden, unterbrechen sie die Partie, sofern sie nicht auf Vorteil entscheiden, verwarnen den fehlbaren Spieler wegen unsportlichen Betragens und setzen sie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fort, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Auf dem Spielfeld dürfen nur die in Regel 1 beschriebenen Linien angebracht werden. Da Futsal normalerweise in Hallen gespielt wird, die für verschiedene Sportarten ausgelegt sind, sind auch andere Linien zulässig, solange sie für Spieler und Schiedsrichter nicht verwirrend sind. Nicht erlaubt sind Linien oder Markierungen 5 m von der zweiten Strafstossmarke entfernt oder innerhalb des Strafraums, die die Distanz anzeigen, die der verteidigende Torhüter bei einem Freistoss von der zweiten Strafstossmarke einhalten muss. REGEL 1 – SPIELFELD 81 Tore Falls die Querlatte verschoben wird oder bricht, wird die Partie unterbrochen, bis die Latte repariert oder wieder in die richtige Lage gebracht worden ist. Kann sie nicht repariert werden, wird die Partie abgebrochen. Die Verwendung eines Seils anstelle einer Querlatte ist nicht zulässig. Kann die Querlatte nach einer vorübergehenden Unterbrechung repariert werden, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde das Spiel innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Sicherheit Das Wettbewerbsreglement legt die Distanz zwischen den Begrenzungslinien des Spielfelds (Seiten- und Torlinien) und den Zuschauerabgrenzungen fest, so dass die körperliche Unversehrtheit der Akteure jederzeit gewährleistet ist. Werbung auf dem Spielfeld Vorbehaltlich anderslautender Bestimmungen im Wettbewerbsreglement ist Werbung auf dem Spielbelag erlaubt, sofern dadurch weder die Spieler noch die Schiedsrichter gestört werden und die in den Futsal-Spielregeln beschriebenen Begrenzungslinien sichtbar bleiben. Werbung auf den Tornetzen Vorbehaltlich anderslautender Bestimmungen im Wettbewerbsreglement ist Werbung auf den Tornetzen erlaubt, sofern sie weder Spieler noch Schiedsrichter verwirrt. 82 REGEL 1 – SPIELFELD Werbung in der technischen Zone Vorbehaltlich anderslautender Bestimmungen im Wettbewerbsreglement ist Werbung auf dem Boden der technischen Zone erlaubt, sofern sie weder Personen, die sich in der besagten Zone aufhalten, noch den dritten Schiedsrichter noch die Schiedsrichter verwirren. Kommerzielle Werbung in der Nähe des Spielfelds Hochragende Werbung ist mindestens: 1. 1 m von den Seitenlinien des Spielfelds entfernt, mit Ausnahme der technischen Zonen und der Auswechselzonen, in denen jegliche Werbung verboten ist, 2. gleich weit von der Torlinie entfernt, wie das Tornetz tief ist, 3. 1 m vom Tornetz entfernt REGEL 2 – BALL 83 Zusätzliche Bälle Zusätzliche Bälle dürfen rund um das Spielfeld bereitgehalten und bei Bedarf ins Spiel gebracht werden, vorausgesetzt, sie erfüllen die Bestimmungen der Regel 2 und ihr Einsatz erfolgt unter Aufsicht der Schiedsrichter. Zusätzliche Bälle auf dem Spielfeld Gelangt bei laufendem Spiel ein zweiter Ball auf das Spielfeld, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie nur, wenn der zusätzliche Ball das Spielgeschehen stört. Die Partie wird in diesem Fall mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wird das Spielgeschehen durch den zusätzlichen Ball gestört, lassen die Schiedsrichter den Ball so rasch wie möglich entfernen. Ball, der platzt oder beschädigt wird Wenn der Ball an den Torpfosten oder die Querlatte prallt, dabei platzt oder beschädigt wird und dann ins Tor geht, geben die Schiedsrichter das Tor. 84 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER Auswechselvorgang • • • • • • • • • Eine Auswechslung darf bei laufendem Spiel oder einer Spielunterbrechung erfolgen, jedoch nicht während einer Auszeit. Der Spieler, der ersetzt wird, darf das Spielfeld ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter verlassen. Der Auswechselspieler darf das Spielfeld ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter betreten. Vor Betreten des Spielfelds wartet der Auswechselspieler, bis der Spieler, den er ersetzt, das Spielfeld verlassen hat. Der Spieler, der ersetzt wird, muss das Spielfeld durch die Auswechselzone seines eigenen Teams verlassen, es sei denn, er hat das Spielfeld mit der Erlaubnis der Schiedsrichter oder aus einem anderen Grund gemäss Regel 3 oder 4 bereits verlassen. Die Einwechslung eines Auswechselspielers kann unter bestimmten Bedingungen verweigert werden, z. B. wenn dessen Ausrüstung nicht in Ordnung ist. Ein Auswechselspieler, der das Spielfeld durch die Auswechselzone noch nicht betreten hat, darf so lange keinen Einkick, Eckstoss etc. ausführen, bis der Auswechselvorgang abgeschlossen ist. Weigert sich ein Spieler, der ausgewechselt werden soll, das Spielfeld zu verlassen, kann die Auswechslung nicht vorgenommen werden. Bei einer Auswechslung in der Halbzeitpause oder vor der Verlängerung betritt der Auswechselspieler das Spielfeld durch seine Auswechselzone, nachdem er den dritten Schiedsrichter oder, sollte dieser fehlen, den Schiedsrichter entsprechend informiert hat. Zusätzliche Personen auf dem Spielfeld Drittpersonen Personen, die vor dem Spiel nicht als Spieler oder Auswechselspieler auf der Teamliste aufgeführt sind oder Teamoffizielle sind, gelten als Drittpersonen. Betritt eine Drittperson das Spielfeld, gelten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie (nicht sofort, wenn die Drittperson nicht ins Spielgeschehen eingreift). REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER • • 85 Die Schiedsrichter lassen die Person vom Spielfeld und von dessen unmittelbarer Umgebung entfernen. Wurde die Partie unterbrochen, wird sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Teamoffizielle Betritt ein Teamoffizieller das Spielfeld, gelten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie, nicht sofort, wenn der Teamoffizielle nicht ins Spielgeschehen eingreift und auf Vorteil entschieden werden kann. • Die Schiedsrichter lassen den Teamoffiziellen vom Spielfeld entfernen. Verhält sich dieser ungebührlich, verweisen sie ihn des Spielfelds und dessen unmittelbarer Umgebung. • Haben die Schiedsrichter die Partie unterbrochen, wird sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Des Feldes verwiesene Spieler Betritt ein des Feldes verwiesener Spieler das Spielfeld, gelten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie, nicht sofort, wenn der des Feldes verwiesene Spieler nicht ins Spielgeschehen eingreift oder auf Vorteil entschieden werden kann. • Die Schiedsrichter lassen den Spieler vom Spielfeld und von dessen unmittelbarer Umgebung entfernen. • Haben die Schiedsrichter die Partie unterbrochen, wird sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. 86 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER Spieler ausserhalb des Spielfelds Hat ein Spieler zum Austausch nicht erlaubter Kleidung oder Ausrüstung oder eines blutverschmierten Hemds, zur Behandlung einer Verletzung oder einer blutenden Wunde oder aus einem anderen Grund mit der Erlaubnis der Schiedsrichter das Spielfeld verlassen, kehrt dann aber ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter oder des dritten Schiedsrichters wieder auf das Spielfeld zurück, gelten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie, nicht sofort, wenn auf Vorteil entschieden werden kann. • Die Schiedsrichter verwarnen den Spieler wegen unerlaubten Wiederbetretens des Spielfelds. • Die Schiedsrichter weisen den Spieler bei Bedarf an, das Spielfeld zu verlassen (z. B. wegen Verstoss gegen Regel 4). Wurde die Partie unterbrochen, wird sie wie folgt fortgesetzt: • wenn kein weiteres Vergehen vorliegt: mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), • gemäss Regel 12, sofern der Spieler gegen diese Regel verstossen hat. Wenn ein Spieler, der sich mit der Erlaubnis der Schiedsrichter ausserhalb des Spielfelds aufhält und nicht ausgewechselt worden ist, ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter oder des dritten Schiedsrichters wieder auf das Spielfeld zurückkehrt und danach ein weiteres verwarnungswürdiges Vergehen begeht, wird er aufgrund der zweiten gelben Karte des Feldes verwiesen, zum Beispiel: Der Spieler betritt ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter oder des dritten Schiedsrichters das Spielfeld und stellt einem Gegenspieler rücksichtslos das Bein. Bein. Wird das Vergehen brutal begangen, wird der Spieler direkt des Feldes verwiesen. Wurde die Partie unterbrochen, wird sie gemäss Regel 12 fortgesetzt. Überschreitet ein Spieler zufällig eine Begrenzungslinie des Spielfelds, gilt dies nicht als Vergehen. Verlässt ein Spieler im Zuge des Spielgeschehens das Spielfeld, gilt dies nicht als Vergehen. REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER 87 Auswechselspieler Wenn ein Auswechselspieler das Spielfeld betritt und dabei gegen die Auswechselbestimmungen verstösst oder bewirkt, dass sein Team einen Spieler mehr auf dem Feld hat, gelten für die Schiedsrichter und die Schiedsrichterassistenten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie, nicht sofort, wenn auf Vorteil entschieden werden kann. • Sie verwarnen den Spieler wegen unsportlichen Betragens, falls sein Team einen Spieler mehr auf dem Feld hat, oder wegen Verstosses gegen die Auswechselbestimmungen, sofern die Auswechslung nicht korrekt durchgeführt wurde. • Sie verweisen den Spieler des Feldes, sofern er ein Tor verhindert oder eine offensichtliche Torchance vereitelt hat. Sein Team muss mit einem Spieler weniger spielen, wenn das Vergehen auf einen Verstoss gegen die Auswechselbestimmungen zurückgeht. Die Zahl bleibt unverändert, wenn lediglich ein Spieler mehr auf dem Feld war. • Der Auswechselspieler muss das Spielfeld bei der nächsten Spielunterbrechung verlassen, sofern er dies nicht bereits getan hat, um den Auswechselvorgang abzuschliessen, sofern das Vergehen damit zusammenhing, oder in der technischen Zone bleiben, falls sein Team mit einem Spieler mehr gespielt hat. • Wurde auf Vorteil entschieden, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, wenn das Team des Auswechselspielers in Ballbesitz gelangt, und setzen sie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fort, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Wurde auf Vorteil entschieden und die Partie unterbrochen, weil das gegnerische Team ein Vergehen begangen hatte oder der Ball aus dem Spiel gegangen war, wird die Partie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team des Auswechselspielers an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Bei Bedarf werden entsprechende Disziplinarmassnahmen für das Vergehen des gegnerischen Teams des Auswechselspielers verhängt. 88 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER • • • Wenn auf Vorteil entschieden wurde und ein Mitspieler des Auswechselspielers ein Vergehen begeht, das mit einem direkten Freistoss oder einem Strafstoss geahndet wird, wird gegen das Team des Auswechselspielers ein direkter Freistoss (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) oder ein Strafstoss verhängt. Bei Bedarf werden entsprechende Disziplinarmassnahmen für das Vergehen verhängt. Wenn auf Vorteil entschieden wurde und der Auswechselspieler, der gegen die Auswechselbestimmungen verstossen hat, ein Vergehen begeht, das mit einem direkten Freistoss oder einem Strafstoss geahndet wird, wird gegen das Team des Auswechselspielers ein direkter Freistoss (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) oder ein Strafstoss verhängt. Bei Bedarf werden entsprechende Disziplinarmassnahmen für das Vergehen verhängt. Wenn auf Vorteil entschieden wurde, das Team des Auswechselspielers mit einem Spieler mehr spielt und dieser ein Vergehen begeht, das mit einem direkten Freistoss oder einem Strafstoss geahndet wird, wird gegen das Team dieses Spielers ein indirekter Freistoss an der Stelle verhängt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Bei Bedarf werden entsprechende Disziplinarmassnahmen für das Vergehen verhängt. Wenn anstelle eines vor dem Spiel gemeldeten Spielers ein gemeldeter Auswechselspieler das Spielfeld betritt und dies den Schiedsrichtern oder Schiedsrichterassistenten nicht mitgeteilt wird: • gestatten die Schiedsrichter dem gemeldeten Auswechselspieler weiterzuspielen, • wird gegen den gemeldeten Auswechselspieler keine Disziplinarstrafe verhängt, • melden die Schiedsrichter den Vorfall der zuständigen Instanz. Begeht ein Auswechselspieler vor Betreten des Spielfelds ein feldverweiswürdiges Vergehen, muss sein Team nicht mit einem Spieler weniger spielen. Ein anderer Auswechselspieler oder der Spieler, den er ersetzen sollte, darf in diesem Fall das Spielfeld betreten. REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER 89 Erlaubtes Verlassen des Spielfelds Ein Spieler darf das Spielfeld abgesehen von einer normalen Auswechslung auch in folgenden Fällen ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter verlassen: • aufgrund des Spielgeschehens, sofern er sofort auf das Spielfeld zurückkehrt, d. h., wenn er den Ball spielen und sich durch ein Dribbling in eine günstige Position bringen will. Er darf aber nicht das Spielfeld verlassen, um hinter einem der Tore auf die gegenüberliegende Seite des Spielfelds zu laufen und so die Gegner zu täuschen. In diesem Fall unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, wenn sie nicht auf Vorteil entscheiden können. Unterbrechen sie die Partie, wird sie mit einem indirekten Freistoss an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Der Spieler wird wegen unerlaubten Verlassens des Spielfelds verwarnt, • wegen einer Verletzung. Der Spieler darf nur mit der Erlaubnis der Schiedsrichter oder des dritten Schiedsrichters auf das Spielfeld zurückkehren, es sei denn, er wurde ausgewechselt. Bei einer blutenden Wunde darf er erst auf das Spielfeld zurückkehren, wenn sich die Schiedsrichter oder der dritte Schiedsrichter davon überzeugt haben, dass die Blutung gestoppt wurde, • um seine Ausrüstung anzupassen oder in Ordnung zu bringen. Der Spieler, sofern er nicht ausgewechselt wurde, darf nur mit der Erlaubnis der Schiedsrichter auf das Spielfeld zurückkehren, nachdem die Schiedsrichter oder der dritte Schiedsrichter seine Ausrüstung kontrolliert haben. 90 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER Unerlaubtes Verlassen des Spielfelds Verlässt ein Spieler ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter und aus Gründen, die gemäss Futsal-Spielregeln nicht zulässig sind, das Spielfeld, informiert der Zeitnehmer oder der dritte Schiedsrichter mit einem akustischen Signal die Schiedsrichter, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann. Wird die Partie unterbrochen, wird sie mit einem indirekten Freistoss gegen das Team des fehlbaren Spielers an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt des Vergehens befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wurde auf Vorteil entschieden, erfolgt das akustische Signal bei der nächsten Spielunterbrechung. Der Spieler ist wegen unerlaubten, absichtlichen Verlassens des Spielfelds zu verwarnen. Mindestanzahl Spieler Ein Spiel darf nicht mit weniger als drei Spielern begonnen werden. Die Mindestanzahl Spieler (Spieler und Auswechselspieler), die für eine Partie erforderlich sind, kann jedoch von den Mitgliedsverbänden selbständig festgelegt werden. Ein Spiel darf jedoch nicht fortgesetzt werden, wenn ein Team weniger als drei Spieler aufweist. Unterschreitet ein Team die Mindestanzahl von drei Spielern, weil einer oder mehrere Spieler das Spielfeld absichtlich verlassen haben, sind die Schiedsrichter nicht verpflichtet, die Partie sofort zu unterbrechen, und können auf Vorteil entscheiden. Wenn ein Team nicht mehr über die erforderlichen drei Spieler auf dem Feld verfügt, dürfen die Schiedsrichter die Partie bei der nächsten Spielunterbrechung nicht fortsetzen. REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER 91 Verletzte Spieler Bei Verletzungen von Spielern haben die Schiedsrichter folgende Richtlinien zu beachten: • Die Partie kann ohne Unterbrechung weiterlaufen, bis der Ball ins Aus geht, falls ein Spieler nach Ansicht der Schiedsrichter nur leicht verletzt ist. • Die Partie wird unterbrochen, wenn ein Spieler nach Ansicht der Schiedsrichter ernsthaft verletzt ist. • Nach Befragung des Spielers können die Schiedsrichter einem, höchstens zwei Ärzten erlauben, das Spielfeld zu betreten, um die Art der Verletzung festzustellen und für den sicheren und raschen Transport des Spielers vom Spielfeld zu sorgen. • Auf ein entsprechendes Zeichen kommen mit den Ärzten auch Helfer mit einer Trage auf das Spielfeld, damit der Spieler so schnell wie möglich vom Spielfeld transportiert werden kann. • Die Schiedsrichter achten darauf, dass der Verletzte sicher und schnell vom Spielfeld gebracht wird. • Die Behandlung eines verletzten Spielers auf dem Spielfeld ist nicht erlaubt, es sei denn, die Schwere der Verletzung macht es erforderlich. • Ein Spieler mit blutender Wunde hat das Spielfeld zur Behandlung zu verlassen. Er darf das Spielfeld erst wieder betreten, wenn sich die Schiedsrichter vergewissert haben, dass die Blutung gestoppt wurde (der dritte Schiedsrichter kann dies prüfen, es sind jedoch die Schiedsrichter, die die Erlaubnis für die Rückkehr auf das Spielfeld erteilen, sofern der Spieler nicht ausgewechselt wurde). Das Tragen blutverschmierter Kleidung ist verboten. • Wenn die Schiedsrichter erlauben, dass Ärzte auf den Platz kommen, muss der Spieler das Spielfeld verlassen, entweder auf der Trage oder zu Fuss. Hält er sich nicht an die Anweisung der Schiedsrichter, wird er wegen Spielverzögerung verwarnt. Die Partie wird erst fortgesetzt, nachdem der betreffende Spieler das Spielfeld verlassen hat. • Ein verletzter Spieler muss das Spielfeld nicht durch die Auswechselzone verlassen, sondern kann dies über eine beliebige Tor- oder Seitenlinie tun. • Ein verletzter Spieler darf ausgewechselt werden. Der Auswechselspieler darf das Spielfeld durch die Auswechselzone erst betreten, nachdem der verletzte Spieler das Spielfeld verlassen hat. 92 REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER • • • • • • • • Ein verletzter Spieler, der nicht ausgewechselt wurde, darf erst auf das Spielfeld zurückkehren, nachdem die Partie fortgesetzt wurde. Ein verletzter Spieler, der nicht ausgewechselt wurde, darf bei laufendem Spiel auf das Spielfeld zurückkehren, jedoch nur über die Seitenlinie. Wenn der Ball aus dem Spiel ist, darf er über eine beliebige Tor- oder Seitenlinie auf das Spielfeld zurückkehren. Der nicht ausgewechselte Spieler darf jedoch nur mit der Erlaubnis der Schiedsrichter auf das Spielfeld zurückkehren, ungeachtet ob der Ball im Spiel ist oder nicht. Wenn der Ball im Spiel ist und sich das Spielgeschehen im Bereich, in dem er sich befindet, abspielt, darf er das Spielfeld nicht betreten. Nachdem sich der dritte Schiedsrichter vergewissert hat, dass der Spieler bereit ist, erteilen die Schiedsrichter dem Spieler die Erlaubnis, auf das Spielfeld zurückzukehren. Wurde die Partie nicht aus einem anderen Grund unterbrochen oder ist die Ursache für eine Verletzung eines Spielers kein Verstoss gegen die Futsal-Spielregeln, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wenn die Schiedsrichter einen Spieler, der zur Behandlung einer Verletzung das Spielfeld verlassen muss, durch Zeigen einer Karte bestrafen wollen, zeigen sie die Karte, bevor der Spieler das Spielfeld verlässt. Wird der verletzte Spieler bereits behandelt, zeigen sie ihm die Karte nach seiner Rückkehr auf das Spielfeld vor Wiederaufnahme der Partie. Muss der Spieler mit einer Trage vom Spielfeld gebracht werden, zeigen sie ihm die Karte, bevor er das Spielfeld verlässt. Der dritte Schiedsrichter unterstützt die Schiedsrichter, damit sichergestellt ist, dass die Auswechselspieler, die verletzte Spieler ersetzen, oder verletzte Spieler das Spielfeld nur mit der entsprechenden Erlaubnis betreten. REGEL 3 – ZAHL DER SPIELER 93 Ausnahmen gelten nur • bei Verletzung eines Torhüters, • wenn ein Torhüter und ein beliebiger Spieler nach einem Zusammenprall sofortige Behandlung benötigen, • wenn Spieler desselben Teams nach einem Zusammenprall sofortige Behandlung benötigen, • bei sehr schweren Verletzungen wie verschluckter Zunge, Gehirnerschütterung, Beinbruch, Armbruch usw. Getränke Die Spieler dürfen während einer Auszeit oder einer Spielunterbrechung Getränke zu sich nehmen, allerdings nur ausserhalb des Spielfelds, damit dieses trocken bleibt. Es ist nicht gestattet, Trinkflaschen oder andere Wasserbehälter auf das Spielfeld zu werfen. Des Feldes verwiesene Spieler • • Wenn ein Spieler wegen einer zweiten gelben Karte oder direkt des Feldes verwiesen wird, nachdem auf Vorteil entschieden wurde, und sein Team aufgrund des Vorteils ein Tor bekommt, muss sein Team nicht mit einem Spieler weniger spielen, weil das betreffende Vergehen vor dem Tor begangen wurde. Wenn ein Spieler während der Halbzeitpause oder vor Beginn der Verlängerung ein feldverweiswürdiges Vergehen begeht, beginnt sein Team den betreffenden Spielabschnitt mit einem Spieler weniger. 94 REGEL 4 – AUSRÜSTUNG DER SPIELER Grundausrüstung Farben: • Weisen die Hemden der beiden Torhüter die gleiche Farbe auf und hat keiner der beiden die Möglichkeit, das Hemd zu wechseln, pfeift der Schiedsrichter die Partie trotzdem an. Verliert ein Spieler aus Versehen den Schuh und erzielt einen Treffer, zählt das Tor, da der Spieler den Schuh ungewollt verloren hat und folglich kein Vergehen vorliegt. Weitere Ausrüstungsteile Die Verwendung weiterer Ausrüstungsteile ist zulässig, sofern diese einzig dem Zweck dienen, den Spieler zu schützen, und weder den Spieler selbst noch andere Spieler gefährden. Sämtliche Kleidungsstücke und Ausrüstungsteile müssen von den Schiedsrichtern geprüft und für ungefährlich befunden werden. Moderne Schutzgegenstände wie Kopfschutz, Gesichtsmaske, Knie- und Ellenbogenschoner aus weichem und leichtem Material gelten als ungefährlich und sind deshalb erlaubt. Sportbrillen sind ebenfalls erlaubt, sofern sie für die Spieler keine Gefahr darstellen. Erweist sich ein Teil der Kleidung oder Ausrüstung, der bei Spielbeginn geprüft und für ungefährlich befunden wurde, im Verlauf des Spiels als gefährlich oder wird gefährlich eingesetzt, wird seine Verwendung untersagt. Die Verwendung von elektronischen Kommunikationssystemen zwischen Spielern und/oder technischen Betreuern ist nicht zulässig. REGEL 4 – AUSRÜSTUNG DER SPIELER 95 Schmuck Das Tragen von Schmuck (Halsketten, Ringe, Armbänder, Ohrringe, Leder- und Gummibänder usw.) ist strikte verboten. Die Spieler und Auswechselspieler haben vor Spielbeginn sämtliche Schmuckstücke zu entfernen. Das Abdecken von Schmuck mit Klebeband ist untersagt. Auch den Schiedsrichtern und Schiedsrichterassistenten ist das Tragen von Schmuck nicht gestattet. (Der Schiedsrichter darf jedoch eine Uhr oder ein ähnliches Gerät für die Zeitmessung tragen, sofern der Zeitnehmer fehlt.) Spielernummern Die Nummerierung der Spieler ist im Wettbewerbsreglement festgelegt. Zugelassen sind üblicherweise die Nummern 1 bis 15, wobei die 1 einem Torhüter vorbehalten ist. Die Organisatoren berücksichtigen, dass Schiedsrichter Nummern über 15 nicht anzeigen können. Die Nummer jedes Spielers muss auf dem Rücken sichtbar angebracht sein und sich von der Hauptfarbe des Hemdes unterscheiden. Die Nummernpflicht sowie die Grösse der Nummern auf allen Teilen der Grundausrüstung werden im Wettbewerbsreglement geregelt. 96 REGEL 4 – AUSRÜSTUNG DER SPIELER Disziplinarmassnahmen Bei den Spielern und Auswechselspielern ist vor Spielbeginn zu prüfen, ob sie unerlaubte Kleidung oder Schmuck tragen. Der dritte Schiedsrichter nimmt bei den Auswechselspielern eine zweite visuelle Kontrolle vor, bevor diese das Spielfeld betreten. Stellen die Schiedsrichter während des Spiels einen entsprechenden Regelverstoss fest, gelten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter weisen den Spieler an, das betreffende Ausrüstungsteil zu entfernen. • Zeigt sich der Spieler uneinsichtig oder nicht imstande, der Anweisung Folge zu leisten, fordern die Schiedsrichter den Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung auf, das Spielfeld zu verlassen. • Weigert sich der Spieler beharrlich, den Forderungen der Schiedsrichter nachzukommen, oder trägt er das Teil erneut, nachdem er aufgefordert wurde, es zu entfernen, wird er von den Schiedsrichtern verwarnt. Haben die Schiedsrichter die Partie unterbrochen, um den Spieler zu verwarnen, wird sie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER 97 Rechte und Pflichten Die Schiedsrichter müssen sich bewusst sein, dass Futsal ein Wettkampfsport ist, zu dem auch der physische Kontakt zwischen den Spielern gehört. Respektieren die Spieler aber weder die Futsal-Spielregeln noch die Grundsätze der Fairness, ergreifen die Schiedsrichter angemessene Massnahmen, damit diese eingehalten werden. Die Schiedsrichter dürfen die Partie unterbrechen, falls das Flutlicht ihrer Meinung nach aufgrund einer Störung unzureichend ist. Kann die Störung nicht behoben werden, bricht der Schiedsrichter die Partie ab. Trifft ein von Zuschauern geworfener Gegenstand ein Mitglied des Schiedsrichterteams, einen Spieler oder Teamoffiziellen, kann der Schiedsrichter die Partie je nach Ausmass des Zwischenfalls weiterlaufen lassen, unterbrechen oder abbrechen. Auf jeden Fall muss er den Fall den zuständigen Instanzen melden. Die Schiedsrichter können Verwarnungen und Feldverweise auch während der Pause, nach dem Schlusspfiff, während der Verlängerung und während des Sechsmeterschiessens aussprechen, da sie auch dann die disziplinarische Entscheidungsgewalt besitzen. Kann einer der Schiedsrichter aus irgendeinem Grund seine Funktion zeitweilig nicht wahrnehmen, kann die Partie unter der Leitung des anderen Schiedsrichters und der Schiedsrichterassistenten bis zur nächsten Spielunterbrechung fortgesetzt werden. Vorteil Die Schiedsrichter können bei jeglichem Vergehen Vorteil geben, sofern die Futsal-Spielregeln dies nicht ausdrücklich ausschliessen. Auf Vorteil kann beispielsweise bei einem Torabwurf entschieden werden, wenn angreifende Spieler im Strafraum sind und der Torhüter den Torabwurf rasch ausführen will. Bei einem nicht korrekt ausgeführten Einkick hingegen gibt es keinen Vorteil. 98 REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER Bei einem Verstoss gegen die Vier-Sekunden-Regel kann nicht auf Vorteil entschieden werden, es sei denn, der Verstoss erfolgt durch den Torhüter, der den Ball bei laufendem Spiel in seiner Hälfte zuerst kontrolliert und dann verliert. In allen übrigen Fällen: Bei Freistössen, Einkick, Torabwurf und Eckstoss können die Schiedsrichter auf Vorteil entscheiden. Bei der Beurteilung, ob auf Vorteil entschieden oder die Partie unterbrochen wird, haben die Schiedsrichter folgende Aspekte zu berücksichtigen: • Schwere des Vergehens: Zieht das Vergehen einen Feldverweis nach sich, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und verweisen den Spieler des Feldes, sofern dadurch keine Torchance vereitelt wird, • Ort des Vergehens: je näher beim gegnerischen Tor, desto grösser der Vorteil, • Erfolgsaussicht eines schnellen, gefährlichen Gegenangriffs, • das Vergehen darf nicht ein sechstes oder höheres kumuliertes Foul des Teams sein, es sei denn, es besteht eine Torchance, • Spielatmosphäre. Der Entscheid zur Ahndung des ursprünglichen Vergehens ist innerhalb der nächsten paar Sekunden zu treffen. Auf den Entscheid kann nicht zurückgekommen werden, wenn das betreffende Signal zuvor nicht angezeigt oder ein anderer Spielzug erlaubt wurde. Zieht das Vergehen eine Verwarnung nach sich, wird der Spieler bei der nächsten Unterbrechung verwarnt. Falls jedoch nicht klar auf Vorteil entschieden werden kann, sollte die Partie unterbrochen und der Spieler sofort verwarnt werden. Erfolgt die Verwarnung nicht bei der nächsten Spielunterbrechung, kann sie auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt ausgesprochen werden. Bedingt das Vergehen eine Fortsetzung der Partie mit einem indirekten Freistoss, entscheiden die Schiedsrichter im Sinne des Spielflusses auf Vorteil, solange das Team, gegen das sich das Vergehen richtete, dadurch nicht benachteiligt wird. REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER 99 Mehrere Vergehen gleichzeitig • • Bei Vergehen von mehreren Spielern des gleichen Teams: – Die Schiedsrichter bestrafen das am schwersten wiegende Vergehen. – Die Wiederaufnahme des Spiels erfolgt gemäss dem am schwersten wiegenden Vergehen. – Ungeachtet der beiden vorangehenden Absätze sprechen die Schiedsrichter gegen die Spieler in Übereinstimmung mit den begangenen Vergehen eine Verwarnung oder einen Feldverweis aus oder verzichten auf eine Disziplinarmassnahme. – Werden die begangenen Fouls mit einem direkten Freistoss geahndet, veranlassen die Schiedsrichter, dass die betreffenden kumulierten Fouls vermerkt werden. Bei Vergehen von Spielern beider Teams: – Die Partie wird unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden wird, und mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. – Ungeachtet des vorangehenden Absatzes sprechen die Schiedsrichter gegen die Spieler in Übereinstimmung mit den begangenen Vergehen eine Verwarnung oder einen Feldverweis aus oder verzichten auf eine Disziplinarmassnahme. – Werden die begangenen Fouls mit einem direkten Freistoss geahndet, veranlassen die Schiedsrichter, dass die betreffenden kumulierten Fouls vermerkt werden. 100 REGEL 5 – SCHIEDSRICHTER Äussere Einflüsse Die Schiedsrichter unterbrechen die Partie, wenn ein Zuschauer pfeift und dies ihrer Meinung nach das Spiel beeinflusst, z. B. wenn ein Spieler den Ball in die Hand nimmt. Wird die Partie unterbrochen, wird sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 101 Vier-Sekunden-Regel bei laufendem Spiel Jedes Mal, wenn der Torhüter eines Teams in seiner Hälfte bei laufendem Spiel in Ballbesitz ist, zählt einer der Schiedsrichter sichtbar die vier Sekunden. Fortsetzung der Partie Die Schiedsrichter achten insbesondere darauf, dass die Partie jeweils schnell fortgesetzt und aus taktischen Gründen nach einer Unterbrechung (Einkick, Torabwurf, Eckstoss oder Freistösse) nicht verzögert wird. Sie beginnen mit der Zählung der vier Sekunden, ohne dass dafür ein Pfiff erforderlich ist. Bei einer Spielfortsetzung, die keine Vier-Sekunden-Zählung (Torabwurf oder Strafstoss) vorsieht, werden der oder die Spieler verwarnt, die das Spiel verzögern. Zur Beschleunigung der Spielfortsetzung und des Spielgeschehens dürfen um das Spielfeld herum Personen zusätzliche Bälle bereithalten. Position bei laufendem Spiel Empfehlungen • Das Spiel spielt sich zwischen dem Schiedsrichter und dem zweiten Schiedsrichter ab. • Die Schiedsrichter bewegen sich grossräumig und diagonal über den Platz. • Durch die Position an der Seitenlinie kann der Schiedsrichter die Spielkontrolle und den am nächsten postierten Schiedsrichter leichter im Blick behalten. • Der näher am Spielgeschehen postierte Schiedsrichter befindet sich im Blickfeld des anderen Schiedsrichters. • Einer der Schiedsrichter steht möglichst nahe am Spielgeschehen, um dieses optimal zu verfolgen, ohne jedoch darauf Einfluss zu nehmen. • Die Schiedsrichter betreten das Spielfeld nur, um das Spiel besser zu verfolgen. • Wichtige Szenen spielen sich nicht unbedingt in der Nähe des Balls ab. Die Schiedsrichter achten auf – aggressives Verhalten einzelner Spieler abseits des Spielgeschehens, – mögliche Vergehen im Strafraum, in den sich das Spiel verlagert, – Vergehen, nachdem der Ball weggespielt wurde. 102 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER Grundposition während des Spiels Einer der Schiedsrichter steht jeweils auf gleicher Höhe wie der vorletzte Verteidiger oder auf Höhe des Balls, wenn sich dieser näher bei der Torlinie befindet als der vorletzte Verteidiger. Das Gesicht der Schiedsrichter ist stets dem Spielfeld zugewandt. Freigabe des Balls durch den Torhüter Einer der Schiedsrichter begibt sich auf die Höhe der Strafraumgrenze und prüft, ob der Torhüter den Ball nicht ausserhalb des Strafraums mit der Hand berührt, und zählt bei Ballbesitz die vier Sekunden. Nachdem der Torhüter den Ball freigegeben hat, begibt sich der Schiedsrichter auf eine für die Spielleitung geeignete Position. „Tor“ oder „kein Tor“ Wenn zweifelsfrei ein Tor erzielt wurde, stellen der Schiedsrichter und der zweite Schiedsrichter Blickkontakt her, und der Schiedsrichter, der sich näher beim Zeitnehmertisch befindet, begibt sich zum Zeitnehmer und zum dritten Schiedsrichter, um ihnen mit dem entsprechenden Signal die Nummer des Spielers anzuzeigen, der das Tor erzielt hat. Wenn ein Tor erzielt wurde, der Ball aber noch im Spiel zu sein scheint, pfeift der näher postierte Schiedsrichter umgehend, um die Aufmerksamkeit des anderen Schiedsrichters zu erlangen. Der Schiedsrichter, der sich näher beim Zeitnehmertisch befindet, begibt sich daraufhin zum Zeitnehmer und zum dritten Schiedsrichter, um ihnen mit dem entsprechenden Signal die Nummer des Spielers anzuzeigen, der das Tor erzielt hat. RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 103 Position, wenn der Ball aus dem Spiel ist Von einer optimalen Position kann der Schiedsrichter korrekt entscheiden. Sämtliche Empfehlungen zur Position beruhen auf Wahrscheinlichkeit und müssen aufgrund von spezifischen Informationen zu Teams, Spielern und Vorkommnissen während des Spiels jeweils angepasst werden. Die Positionsvorschläge auf den folgenden Abbildungen sind grundsätzlicher Art. Einige gelten als Empfehlung, andere sind zwingend. Als „Zone“ wird ein Bereich um eine empfohlene Position beschrieben, von der aus der Schiedsrichter seine Funktion optimal wahrnehmen kann. Die Zonen können je nach Situation kleiner oder grösser sein und unterschiedliche Formen aufweisen. 1. Position bei Anstoss (zwingend) Der Schiedsrichter, der sich zu Spielbeginn auf der Seitenlinie auf der Seite der Auswechselzonen befindet, steht auf der Höhe der Mittellinie und achtet darauf, dass der Anstoss korrekt ausgeführt wird. Der zweite Schiedsrichter steht auf der Höhe des zweitletzten Verteidigers des Teams, das den Anstoss nicht ausführt. S S2 104 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 2. Position bei Torabwurf 1. Einer der Schiedsrichter überprüft, ob sich der Ball innerhalb des Strafraums befindet: • Wenn der Ball nicht korrekt platziert ist, beginnt der Schiedsrichter mit der Zählung der vier Sekunden, wenn er der Ansicht ist, dass der Torhüter bereits in der Lage ist, den Torabwurf auszuführen, oder er den Abwurf aus taktischen Gründen verzögert und den Ball in den Händen behält. 2. Befindet sich der Ball korrekt innerhalb des Strafraums, begibt sich einer der Schiedsrichter auf die Höhe der Strafraumgrenze und prüft, ob der gespielte Ball den Strafraum verlässt (Ball im Spiel) und sich die Gegner ausserhalb des Strafraums befinden. Danach beginnt er mit der Zählung der vier Sekunden, egal, ob er damit gemäss vorangehendem Absatz bereits begonnen hat. 3. Danach begibt sich der Schiedsrichter, der den Torabwurf überwacht hat, auf eine für die Spielleitung geeignete Position, die in jedem Fall Priorität hat. RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 105 3. Position bei Eckstoss (zwingend) (1) Bei einem Eckstoss steht der Schiedsrichter, der sich näher bei der betreffenden Ecke befindet, etwa 5 m von Viertelkreis entfernt auf der Seitenlinie. In dieser Position prüft er, ob der Ball im Viertelkreis liegt und die Verteidiger 5 m vom Viertelkreis entfernt sind. Der Schiedsrichter, der weiter von der Ecke entfernt ist, begibt sich hinter den Viertelkreis in die Verlängerung der Torlinie. In dieser Position überwacht er den Ball und das Verhalten der Spieler. 106 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 4. Position bei Eckstoss (zwingend) (2) RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 107 5. Position bei Freistoss (1) Bei einem Freistoss steht der näher postierte Schiedsrichter auf der Höhe der Stelle, an der der Freistoss ausgeführt wird. Er prüft, ob der Ball korrekt liegt, und überwacht die Vorwärtsbewegungen der Spieler während der Ausführung. Der Schiedsrichter, der weiter vom Ort der Freistossausführung entfernt ist, begibt sich auf die Höhe des vorletzten Verteidigers oder der Torlinie, die in jedem Fall Priorität hat. Beide Schiedsrichter sind bereit, dem Ball zu folgen und der Seitenlinie entlang zum Eck-Viertelkreis zu laufen, wenn ein direkter Freistoss auf das Tor getreten wird und sie sich nicht auf der Höhe dieser Torlinie befinden. 108 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 6. Position bei Freistoss (2) 7. Position bei Freistoss (3) RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 8. Position bei Freistoss (4) 109 110 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 9. Position bei Strafstoss (1) (zwingend) Einer der Schiedsrichter steht auf der Höhe der Strafstossmarke etwa 5 m von dieser entfernt. Er prüft, ob der Ball korrekt liegt, macht den Schützen aus und überwacht die Vorwärtsbewegungen der Spieler während der Ausführung. Er gibt das Zeichen für die Ausführung erst, nachdem er sich gegebenenfalls mithilfe des anderen Schiedsrichters vergewissert hat, dass alle Spieler korrekt stehen. Der andere Schiedsrichter steht auf der Torlinie an der Strafraumgrenze. Bewegt sich der Torhüter vor der Ausführung des Strafstosses von der Torlinie weg und wird der Strafstoss nicht verwertet, zeigt der Schiedsrichter mit einem Pfiff die Wiederholung des Strafstosses an. S S RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 111 10. Position bei Freistoss von der zweiten Strafstossmarke (zwingend) Einer der Schiedsrichter steht auf der Höhe der zweiten Strafstossmarke etwa 5 m von dieser entfernt. Er prüft, ob der Ball korrekt liegt, macht den Schützen aus und überwacht die Vorwärtsbewegungen der Spieler während der Ausführung. Er gibt das Zeichen für die Ausführung erst, nachdem er sich gegebenenfalls mithilfe des anderen Schiedsrichters vergewissert hat, dass alle Spieler korrekt stehen. Der andere Schiedsrichter steht auf der Torlinie an der Strafraumgrenze und prüft, ob der Ball ins Tor geht. S S 112 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 11. Position bei Freistössen ab dem sechsten kumulierten Foul (zwingend) (1) Einer der Schiedsrichter steht auf der Höhe des Balls nach Möglichkeit etwa 5 m von diesem entfernt. Er prüft, ob der Ball korrekt liegt, macht den Schützen aus und überwacht die Vorwärtsbewegungen der Spieler während der Ausführung. Er gibt das Zeichen für die Ausführung erst, nachdem er sich gegebenenfalls mithilfe des anderen Schiedsrichters vergewissert hat, dass alle Spieler korrekt stehen. Der andere Schiedsrichter steht auf der Torlinie an der Strafraumgrenze und prüft, ob der Ball ins Tor geht. S S RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 12. Position bei Freistössen ab dem sechsten kumulierten Foul (zwingend) (2) S S 13. Position bei Einkick (1) 113 114 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 14. Position bei Einkick (2) 15. Position bei Einkick (3) RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 16. Position bei Einkick (4) 115 116 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 17. Position bei Einkick (zwingend) (5) Bei einem Einkick in der Nähe des Eck-Viertelkreises für das angreifende Team steht der Schiedsrichter, der sich am nächsten bei der Stelle befindet, an der der Einkick ausgeführt wird, etwa 5 m von der genannten Stelle entfernt. In dieser Position prüft er, ob der Einkick korrekt ausgeführt wird und die Verteidiger 5 m von der Seitenlinie entfernt sind. Der Schiedsrichter, der weiter vom Ort des Einkicks entfernt ist, begibt sich hinter den Viertelkreis in die Verlängerung der Torlinie. In dieser Position überwacht er den Ball und das Verhalten der Spieler. RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 117 18. Position bei Sechsmeterschiessen (zwingend) Der Schiedsrichter steht auf der Torlinie 2 m vom Tor entfernt. Er prüft insbesondere, ob der Ball die Torlinie überquert und sich der Torhüter nach vorne bewegt: • Hat der Ball die Torlinie eindeutig überquert, nimmt der Schiedsrichter mit dem zweiten Schiedsrichter Blickkontakt auf, um sich zu vergewissern, dass kein Vergehen begangen wurde. Der zweite Schiedsrichter steht auf der Höhe der Strafstossmarke etwa 3 m von dieser entfernt, um die korrekte Position des Balls und des Torhüters des Teams des Schützen zu kontrollieren. Der dritte Schiedsrichter steht am Mittelkreis bei den übrigen Spielern der beiden Teams. Der Zeitnehmer befindet sich am Zeitnehmertisch und achtet darauf, dass sich die Spieler, die nicht am Sechsmeterschiessen teilnehmen, und die Offiziellen der beiden Teams korrekt verhalten. Alle Schiedsrichter machen sich Aufzeichnungen über die ausgeführten Sechsmeter und die Nummern der Schützen. Zeitnehmer zweiter Schiedsrichter Torhüter des verteidigenden Teams teilnahmeberechtigte Spieler dritter Schiedsrichter Schütze Torhüter des angreifenden Teams Schiedsrichter 118 RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER Schiedsrichterpfiff Der Schiedsrichterpfiff ist zwingend: • beim Anstoss: – zu Beginn des Spiels (1. und 2. Halbzeit sowie gegebenenfalls 1. und 2. Halbzeit der Verlängerung) – zur Fortsetzung der Partie nach einem Tor • bei einer Spielunterbrechung für – einen Freistoss oder Strafstoss – eine vorübergehende Unterbrechung oder den Abbruch eines Spiels oder die Bestätigung des akustischen Signals des Zeitnehmers am Ende eines Spielabschnitts oder den Abschluss der Flugbahn des Balls, sofern dieser Richtung Tor fliegt, am Ende eines Spielabschnitts • zur Fortsetzung der Partie bei – Freistössen, wenn die Mauer auf die vorgeschriebene Distanz beordert wird – Freistössen von der zweiten Strafstossmarke – Freistössen ohne Mauer ab dem sechsten kumulierten Foul – Strafstössen • zur Fortsetzung der Partie nach einer Spielunterbrechung wegen – einer Verwarnung oder eines Feldverweises wegen eines Vergehens – einer Verletzung eines oder mehrerer Spieler Der Schiedsrichterpfiff ist nicht notwendig • für eine Spielunterbrechung bei – Torabwurf, Eckstoss oder Einkick (es sei denn, die Situation ist nicht eindeutig) – einem Tor (es sei denn, es ist nicht klar, ob der Ball die Torlinie überquert hat) • zur Fortsetzung der Partie nach – Freistoss, sofern nicht die Einhaltung des Abstands von 5 m gefordert wird oder das gegnerische Team des Schützen noch nicht sechs kumulierte Fouls begangen hat, Torabwurf, Eckstoss oder Einkick RICHTLINIEN FÜR SCHIEDSRICHTER 119 Kein Pfiff darf erfolgen zur • Fortsetzung der Partie durch einen Schiedsrichterball Wenn der Schiedsrichterpfiff unverhältnismässig oft eingesetzt wird, verliert er seine Wirkung, wenn er zwingend ist. Wenn das Team des Schützen bei einem Freistoss, Torabwurf oder Eckstoss die Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands oder bei einem Torabwurf die korrekte Position der gegnerischen Spieler verlangt, signalisieren die Schiedsrichter den Spielern unmissverständlich, dass die Partie erst nach dem Pfiff fortgesetzt werden darf. Setzt der Spieler die Partie in diesem Fall vor dem Schiedsrichterpfiff fort, wird er wegen Spielverzögerung verwarnt. Wenn einer der Schiedsrichter bei laufendem Spiel irrtümlicherweise pfeift, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, wenn sie der Ansicht sind, dass damit das Spiel beeinflusst wurde. Wurde die Partie unterbrochen, wird sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wenn der Pfiff das Spiel nicht beeinflusst, zeigen die Schiedsrichter deutlich an, dass die Spieler weiterspielen sollen. Körpersprache Die Körpersprache • hilft dem Schiedsrichter bei der Leitung des Spiels, • unterstreicht seine Autorität und Selbstkontrolle. Die Körpersprache dient nicht • zur Erklärung von Entscheidungen. 120 REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Pflichten und Aufgaben Der dritte Schiedsrichter und der Zeitnehmer unterstützen die Schiedsrichter dabei, die Partie gemäss den Futsal-Spielregeln zu leiten. Sie unterstützen bei Bedarf und auf Anweisung der Schiedsrichter die Schiedsrichter auch in allen übrigen Belangen und übernehmen die Spielleitung. Sie haben u. a. • das Spielfeld, die eingesetzten Bälle und die Ausrüstung der Spieler zu überprüfen, • zu klären, ob Probleme mit der Ausrüstung behoben oder blutende Wunden versorgt wurden, • den Auswechselvorgang zu beaufsichtigen, • über Zeit, Tore, kumulierte Fouls und unsportliches Betragen Buch zu führen. Position und Zusammenarbeit 1. Anstoss Der dritte Schiedsrichter steht beim Zeitnehmertisch und achtet auf die korrekte Position der Auswechselspieler, Offiziellen und übrigen Personen. Der Zeitnehmer ist am Zeitnehmertisch und achtet darauf, dass der Anstoss korrekt ausgeführt wird. 2. Grundposition während des Spiels Der dritte Schiedsrichter achtet auf die korrekte Position der Auswechselspieler, Offiziellen und übrigen Personen. Zu diesem Zweck bewegt er sich bei Bedarf der Seitenlinie entlang, ohne jedoch das Spielfeld zu betreten. Der Zeitnehmer ist am Zeitnehmertisch und stoppt und startet die Zeitmessung gemäss Spielverlauf. 3. Auswechslungen Der dritte Schiedsrichter prüft, ob die Ausrüstung der Auswechselspieler korrekt ist und die Auswechslungen korrekt vorgenommen werden. Zu diesem Zweck bewegt er sich bei Bedarf der Seitenlinie entlang, ohne jedoch das Spielfeld zu betreten. REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN 121 4. Sechsmeterschiessen Der dritte Schiedsrichter steht zusammen mit den teilnahmeberechtigten Spielern in der Hälfte des Spielfelds, in der keine Sechsmeter ausgeführt werden. Dort überwacht er das Verhalten der Spieler und stellt sicher, dass kein Spieler einen weiteren Sechsmeter ausführt, bevor die übrigen teilnahmeberechtigten Spieler seines Teams einen Sechsmeter getreten haben. Der Zeitnehmer ist am Zeitnehmertisch und führt Buch über die erzielten Tore. Signale (zwingend) Die Schiedsrichterassistenten signalisieren das fünfte kumulierte Foul eines Teams und die Auszeiten, indem sie mit ihrem Arm auf die Bank des Teams zeigen, das das fünfte kumulierte Foul begangen oder eine Auszeit verlangt hat. Akustisches Signal Das akustische Signal ist im Spiel sehr wichtig und wird nur eingesetzt, wenn die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters erlangt werden muss. Das akustische Signal ist zwingend, um Folgendes anzuzeigen: • Ende eines Spielabschnitts • Verlangen einer Auszeit • Ablauf einer Auszeit • fünftes kumuliertes Foul eines Teams • unkorrektes Verhalten von Auswechselspielern und Teamoffiziellen • unkorrekte Auswechslung • Disziplinarfehler der Schiedsrichter • äussere Einflüsse 122 REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Lässt der Zeitnehmer bei laufendem Spiel irrtümlicherweise das akustische Signal ertönen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, wenn sie der Ansicht sind, dass damit das Spiel beeinflusst wurde. Wurde die Partie unterbrochen, wird sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wenn das akustische Signal das Spiel nicht beeinflusst, zeigen die Schiedsrichter deutlich an, dass die Spieler weiterspielen sollen. Wenn ein Team, das bereits vier kumulierte Fouls auf dem Konto hat, ein fünftes begeht und die Schiedsrichter auf Vorteil entscheiden, bringt der dritte Schiedsrichter am Zeitnehmertisch das betreffende Signal für das fünfte kumulierte Foul an. Begeht das betreffende Team ein weiteres kumuliertes Foul, bevor der Ball aus dem Spiel geht, müssen die Schiedsrichterassistenten ein akustisches Signal geben, es sei denn, das andere Team hat eine offensichtliche Torchance. Zeitmessung Funktioniert die Zeitmessung nicht korrekt, informieren die Schiedsrichterassistenten die Schiedsrichter. Der Zeitnehmer setzt die Zeitmessung in diesem Fall mit einer manuellen Stoppuhr fort. Die Schiedsrichterassistenten teilen einem Offiziellen jedes Teams die effektive Spielzeit mit. Falls der Zeitnehmer nach einer Spielunterbrechung vergisst, die Zeitmessung wieder einzuschalten, ordnen die Schiedsrichter an, die Zeit, die nicht gezählt wurde, hinzuzurechnen. REGEL 6 – SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN 123 Nach den einzelnen Spielunterbrechungen wird die Zeitmessung wie folgt wieder in Gang gesetzt: • Anstoss: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform in Richtung gegnerische Hälfte gespielt wurde • Torabwurf: nachdem der Torhüter den Ball regelkonform aus seinen Händen freigegeben und der Ball den Strafraum verlassen hat • Eckstoss: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform gespielt wurde und sich bewegt • Einkick: nachdem der Ball regelkonform mit dem Fuss gespielt wurde und auf das Spielfeld gelangt ist • direkter Freistoss ausserhalb des Strafraums: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform gespielt wurde • indirekter Freistoss ausserhalb des Strafraums zugunsten eines beliebigen Teams oder von der Strafraumlinie für das angreifende Team: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform gespielt wurde • direkter oder indirekter Freistoss innerhalb des Strafraums zugunsten des verteidigenden Teams: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform gespielt wurde und den Strafraum verlassen hat • Strafstoss: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform nach vorne gespielt wurde • direkter Freistoss nach dem fünften kumulierten Foul: nachdem der Ball mit dem Fuss regelkonform mit der Absicht gespielt wurde, ein Tor zu erzielen • Schiedsrichterball: nachdem einer der Schiedsrichter den Ball regelkonform aus den Händen freigegeben und der Ball das Spielfeld berührt hat 124 SIGNALE DER SCHIEDSRICHTERASSISTENTEN Auszeit Fünftes kumuliertes Foul REGEL 7 – DAUER DES SPIELS Halbzeitpause Die Schiedsrichter gewähren auf Begehren eines Spielers eines Teams eine Pause zwischen den beiden Hälften, auch wenn die Spielführer der beiden Teams verlangt haben, dass keine Pause gemacht wird. Verlängerung Bei einer Verlängerung wird zwischen den beiden Hälften keine Pause gemacht. Die Teams wechseln einzig die Seiten, die Auswechselspieler und die Teamoffiziellen die technische Zone. 125 126 REGEL 8 – BEGINN UND FORTSETZUNG DES SPIELS Anstoss • Die Schiedsrichter müssen sich vor Anordnung des Anstosses weder bei den Torhütern noch bei einem anderen Spieler vergewissern, dass sie bereit sind. Schiedsrichterball • • • • • • Jeder Spieler (einschliesslich Torhüter) kann teilnehmen. Es gibt weder eine Mindest- noch eine Höchstzahl Spieler, die mittun dürfen. Die Schiedsrichter dürfen nicht entscheiden, welche Spieler an einem Schiedsrichterball teilnehmen dürfen. Zwischen den Spielern ist kein Mindestabstand einzuhalten, es sei denn, der Gegner wird gestört und an der Ausführung gehindert. Es müssen nicht zwingend beide Teams vertreten sein. Bei einem Vergehen eines Spielers, bevor der Ball im Spiel ist, aber nachdem einer der Schiedsrichter den Ball aus den Händen freigegeben hat, wiederholt der Schiedsrichter den Schiedsrichterball, nachdem er die entsprechende Disziplinarmassnahme verhängt hat. REGEL 9 – BALL IN UND AUS DEM SPIEL 127 Der Ball berührt auf dem Spielfeld einen Schiedsrichter Berührt der Ball bei laufendem Spiel einen Schiedsrichter, der sich vorübergehend auf dem Spielfeld aufhält, läuft die Partie weiter, da die Schiedsrichter Bestandteil des Spiels sind. Berührt der Ball bei laufendem Spiel einen der Schiedsrichterassistenten, der sich vorübergehend auf dem Spielfeld aufhält, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und setzen sie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fort, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. 128 REGEL 10 – WIE EIN TOR ERZIELT WIRD Ein Tor wird erzielt, während sich eine Person, die nichts mit dem Spiel zu tun hat, auf dem Spielfeld befindet Wenn die Schiedsrichter nach einem Tor und vor Fortsetzung der Partie merken, dass sich eine Person, die nichts mit dem Spiel zu tun hatte, auf dem Spielfeld befand, als das Tor erzielt wurde, gelten folgende Bestimmungen: • Die Schiedsrichter geben den Treffer nicht, wenn – die betreffende Person eine Drittperson oder ein Offizieller eines der Teams war und ins Spiel eingriff, – die betreffende Person ein Spieler, Auswechselspieler, des Feldes verwiesener Spieler oder ein Offizieller des Teams war, das das Tor erzielt hat. • Die Schiedsrichter geben den Treffer, wenn – die betreffende Person eine Drittperson war und nicht ins Spiel eingriff, – die betreffende Person ein Spieler, Auswechselspieler, des Feldes verwiesener Spieler oder ein Offizieller des Teams war, gegen das das Tor erzielt wurde. Kein Tor Wenn einer der Schiedsrichter auf Tor entscheidet, bevor der Ball die Torlinie in vollem Umfang überquert hat, seinen Irrtum jedoch sofort bemerkt, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. REGEL 11 – ABSEITS Im Futsal gibt es kein Abseits. 129 130 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Grundvoraussetzungen für ein Foulspiel Damit ein Vergehen als Foulspiel gewertet wird, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: • Das Foulspiel wurde von einem Spieler oder von einem Auswechselspieler begangen, der den Auswechselvorgang nicht korrekt durchgeführt hat. • Das Foulspiel erfolgte auf dem Spielfeld. • Das Foulspiel erfolgte bei laufendem Spiel. Wurde die Partie unterbrochen, weil es ausserhalb des Spielfelds (bei laufendem Spiel) zu einem Vergehen gekommen ist, wobei dieses nicht von einem Spieler begangen wurde, der das Spielfeld für dieses Vergehen ohne Erlaubnis der Schiedsrichter verlassen hatte, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Es gilt nicht als Foul, wenn mehrere Spieler mit einem Gegner um den Ball kämpfen, sofern die Aktion regelkonform ist. Fahrlässigkeit, Rücksichtslosigkeit, brutales Spiel „Fahrlässigkeit“ liegt vor, wenn ein Spieler unachtsam, unbesonnen oder unvorsichtig in einen Zweikampf geht. • „Fahrlässige“ Fouls ziehen keine disziplinarische Massnahme nach sich. „Rücksichtslosigkeit“ liegt vor, wenn ein Spieler ohne jede Rücksicht auf die Gefahr oder die Folgen seines Einsteigens für seinen Gegner vorgeht. • „Rücksichtslose“ Fouls ziehen eine Verwarnung nach sich. „Brutales Spiel“ liegt vor, wenn ein Spieler übertrieben hart in einen Zweikampf geht und die Verletzung des Gegners in Kauf nimmt. • „Brutales Spiel“ zieht einen Feldverweis nach sich. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 131 Zweikampf Als Zweikampf gilt der Kampf um Raum in Ballnähe mit Körperkontakt, jedoch ohne den Einsatz von Armen und Ellbogen. Im Zweikampf als unzulässig und als Vergehen gelten • Fahrlässigkeit, • Rücksichtslosigkeit, • brutales Spiel. Halten eines Gegners Halten liegt vor, wenn ein Spieler seinen Gegner durch den Einsatz von Händen oder Armen oder durch sonstigen Körpereinsatz daran hindert, an ihm vorbeioder um ihn herumzulaufen. Die Schiedsrichter haben das Halten von Gegnern frühzeitig zu ahnden und entschlossen durchzugreifen, insbesondere im Strafraum sowie bei Eckstoss, Einkick und Freistoss. Die Schiedsrichter haben folgende Möglichkeiten: • Sie ermahnen Spieler, die einen Gegner halten, bevor der Ball gespielt wird. • Sie verwarnen Spieler, die ihren Gegner nach einer Ermahnung weiter halten, bevor der Ball gespielt wird. • Sie entscheiden auf direkten Freistoss oder Strafstoss, falls das Vergehen erfolgte, nachdem der Ball gespielt worden war. Wenn ein Verteidiger einen Angreifer ausserhalb des Strafraums zu halten beginnt, ihn jedoch bis in den Strafraum weiter festhält, entscheiden die Schiedsrichter auf Strafstoss. 132 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Disziplinarmassnahmen • Hält ein Spieler einen Gegner fest und hindert ihn so daran, in Ballbesitz zu gelangen oder eine günstige Position einzunehmen, wird er verwarnt. • Nimmt ein Spieler dem gegnerischen Team durch Halten eines Gegners eine klare Torchance, wird er des Feldes verwiesen. • In allen übrigen Situationen zieht das Halten eines Gegners keine disziplinarischen Massnahmen nach sich. Fortsetzung der Partie • Direkter Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) oder Strafstoss bei Halten im Strafraum. Handspiel Ein Handspiel liegt vor, wenn ein Spieler den Ball mit seiner Hand oder seinem Arm absichtlich berührt. Die Schiedsrichter achten bei der Beurteilung der Situation auf • die Bewegung der Hand zum Ball (nicht des Balls zur Hand), • die Entfernung zwischen Gegner und Ball (unerwartetes Zuspiel), • die Position der Hand, wobei diese noch kein Vergehen bedeutet (nicht angelegte Arme bedeuten noch keine Absicht), • das Berühren des Balls mit einem Gegenstand in der Hand des Spielers (Kleidung, Schienbeinschoner usw.), was ein absichtliches Handspiel darstellt, • das Treffen des Balls durch einen geworfenen Gegenstand (Schuh, Schienbeinschoner usw.), was ein absichtliches Handspiel darstellt. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 133 Disziplinarmassnahmen Unter gewissen Umständen sind Spieler bei einem absichtlichen Handspiel wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, z. B. wenn der Spieler • durch ein absichtliches Handspiel verhindert, dass der Gegner in Ballbesitz gelangt, • versucht, durch ein absichtliches Handspiel ein Tor zu erzielen, • die Schiedsrichter täuscht, indem er vorgibt, den Ball mit dem Körper zu spielen, während er ihn mit der Hand berührt, • erfolglos versucht, mit der Hand ein Tor zu verhindern, wobei der fehlbare Spieler nicht der Torhüter im eigenen Strafraum ist. Vereitelt ein Spieler durch ein absichtliches Handspiel ein Tor oder eine klare Torchance des gegnerischen Teams, wird er des Feldes verwiesen. Grund für diese Strafe ist nicht das absichtliche Handspiel an sich, sondern die Tatsache, dass durch eine unerlaubte und unfaire Aktion ein Gegentor verhindert wurde. Fortsetzung der Partie • Direkter Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) oder Strafstoss. Für den Torhüter gelten bei Handspiel ausserhalb des Strafraums die gleichen Regeln wie für alle übrigen Spieler. Berührt der Torhüter den Ball innerhalb seines Strafraums mit der Hand, kann deswegen kein direkter Freistoss gegen ihn ausgesprochen werden. Indirekte Freistösse aufgrund anderer Vergehen des Torhüters sind jedoch möglich. Vergehen des Torhüters Der Torhüter ist in Ballbesitz, wenn er • den Ball mit beiden Händen festhält oder ihn mit einer Hand gegen eine Oberfläche hält (z. B. am Boden, gegen den eigenen Körper), • den Ball in der ausgestreckten, offenen Hand hält, • den Ball auf den Boden prellt oder ihn in die Luft wirft. 134 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Kontrolliert der Torhüter den Ball mit den Händen, darf er von keinem Gegenspieler angegriffen werden. Ballbesitz durch den Torhüter ist gegeben, wenn der Torhüter den Ball kontrolliert. Der Torhüter darf den Ball in der eigenen Spielfeldhälfte in folgenden Fällen nicht mit der Hand berühren: • Er kontrolliert den Ball in der eigenen Spielfeldhälfte länger als vier Sekunden: – mit den Händen in seinem Strafraum, – mit den Füssen in seiner Spielfeldhälfte, – mit den Händen in seinem Strafraum und mit den Füssen in seiner Spielfeldhälfte. Der Schiedsrichter, der näher beim Torhüter steht, muss in jedem Fall die vier Sekunden zählen. • Er berührt den Ball in seiner Spielfeldhälfte erneut, nachdem ihm dieser von einem Mitspieler absichtlich zugespielt und bevor er von einem Gegner gespielt oder berührt wurde, – Der Torhüter spielt den Ball, wenn er ihn mit einem beliebigen Körperteil berührt, es sei denn, der Ball springt ihn zufällig an. • Er berührt den Ball, den ihm ein Mitspieler mit dem Fuss absichtlich zugespielt hat, in seinem Strafraum mit der Hand. • Er berührt den Ball, den er direkt von einem Einkick eines Mitspielers erhalten hat, in seinem Strafraum mit der Hand. Fortsetzung der Partie • Indirekter Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 135 Vergehen gegen Torhüter • • • • • Den Torhüter daran zu hindern, den Ball aus seinen Händen abzuspielen, gilt als Vergehen, z. B. wenn er den Ball auf den Boden prellt. Den Ball zu spielen oder zu spielen versuchen, wenn der Torhüter den Ball auf der Handfläche hat. Ein Spieler, der den Ball tritt oder zu treten versucht, während der Torhüter den Ball aus seinen Händen abspielen möchte, wird wegen gefährlichen Spiels verwarnt. Das Behindern des Torhüters durch Bedrängen, z. B. bei einem Eckstoss, gilt als Vergehen. Körperkontakt zwischen einem Angreifer und einem Torhüter in dessen Strafraum bedeutet nicht automatisch ein Vergehen, es sei denn, der Angreifer springt den Torhüter an, attackiert oder stösst ihn bei dieser Aktion fahrlässig, rücksichtslos oder brutal. Fortsetzung der Partie • Indirekter Freistoss vom Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), es sei denn, der Angreifer springt den Torhüter an, attackiert oder stösst ihn bei dieser Aktion fahrlässig, rücksichtslos oder brutal. In diesem Fall setzen die Schiedsrichter die Partie ungeachtet der angeordneten Disziplinarmassnahme mit einem direkten Freistoss am Ort des Vergehens fort (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Gefährliches Spiel Als gefährliches Spiel gilt jede Aktion beim Spielen des Balls, durch die der Gegner oder der Spieler selbst verletzt werden könnte, die sich in der Nähe eines Gegners zuträgt und diesen aus Angst, sich oder den Gegner zu verletzen, daran hindert, den Ball zu spielen. Ein Fallrückzieher oder Scherenschlag ist erlaubt, sofern nach Ansicht der Schiedsrichter dadurch kein Gegenspieler gefährdet wird. 136 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Gefährliches Spiel liegt vor, wenn kein Körperkontakt zwischen den Spielern erfolgt. Kommt es zum Körperkontakt, gilt die Aktion als Vergehen und wird mit einem direkten Freistoss oder Strafstoss geahndet. Bei gefährlichem Spiel mit Körperkontakt haben die Schiedsrichter zudem zu prüfen, ob auch eine Unsportlichkeit vorliegt. Disziplinarmassnahmen • Gefährliches Spiel im Rahmen eines „normalen“ Zweikampfs zieht keine Disziplinarmassnahme nach sich. Nimmt der fehlbare Spieler bei seiner Aktion eine Verletzung des Gegners in Kauf, indem er den Gegner rücksichtslos bedrängt, wird er von den Schiedsrichtern verwarnt. • Vereitelt ein Spieler durch gefährliches Spiel eine klare Torchance, wird er von den Schiedsrichtern des Feldes verwiesen. Fortsetzung der Partie • Indirekter Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Wenn es zu Körperkontakt kommt, ein weiteres Vergehen vorliegt, das mit einem direkten Freistoss oder Strafstoss geahndet wird, oder die Schiedsrichter der Ansicht sind, dass die Aktion fahrlässig, rücksichtslos oder brutal erfolgte, wird dieses Vergehen mit einem direkten Freistoss oder einem Strafstoss geahndet. Behindern des Gegners Behindern des Gegners liegt vor, wenn sich ein Spieler in den Weg eines Gegenspielers stellt und ihn dadurch auflaufen lässt, zum Abbremsen oder zu einer Richtungsänderung zwingt, wobei sich der Ball für beide Spieler ausser Reichweite befindet. Jeder Spieler darf seine Position auf dem Feld selbst bestimmen. Er darf dem Gegner zwar im Weg stehen, ihm jedoch nicht in den Weg treten. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 137 Das Abschirmen des Balls ist gestattet. Schirmt ein Spieler, der den Ball in spielbarer Distanz kontrolliert, diesen aus taktischen Gründen vor einem Gegner ab, ohne dass er dazu seine Arme oder seinen Körper benutzt, liegt kein Vergehen vor. Verzögerung der Spielfortsetzung wegen gelber oder roter Karte Entscheiden sich die Schiedsrichter, einen Spieler oder Auswechselspieler zu verwarnen oder des Feldes zu verweisen, wird die Partie erst nach Zeigen der Karte fortgesetzt. Verwarnung für unsportliches Betragen Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er • eines der sieben Vergehen, die mit einem direkten Freistoss geahndet werden, rücksichtslos begeht, • zur Unterbindung eines aussichtsreichen Gegenangriffs ein taktisches Foul begeht, • einen Gegner hält, um ihn dadurch vom Ball zu trennen oder um zu verhindern, dass der Gegner in Ballbesitz gelangt, • den Ball mit der Hand spielt, damit der Gegner nicht in Ballbesitz gelangen oder einen Gegenstoss ausführen kann (gilt nicht für den Torhüter im eigenen Strafraum), • versucht, durch ein Handspiel ein Tor zu erzielen (Dabei ist unerheblich, ob der Versuch erfolgreich war.), • den Ball mit der Hand spielt, aber vorgibt, ihn mit einem anderen Körperteil berührt zu haben, um die Schiedsrichter zu täuschen, • den Ball mit der Hand spielt, um ein Tor zu verhindern, wobei es sich beim fehlbaren Spieler nicht um den Torhüter im eigenen Strafraum handelt, • versucht, die Schiedsrichter durch das Simulieren einer Verletzung oder eines angeblichen Fouls (Schwalbe) zu täuschen, • während des Spiels ohne Erlaubnis der Schiedsrichter seinen Platz mit dem Torhüter tauscht, • sich gegenüber dem Spiel respektlos verhält, • beim Verlassen des Spielfelds den Ball spielt, nachdem er die Erlaubnis erhalten hat, das Spielfeld zu verlassen, 138 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN • • • einen Gegner bei laufendem Spiel oder bei der Fortsetzung der Partie verbal ablenkt, auf dem Spielfeld unerlaubte Markierungen anbringt, bei einem Rückpass zum eigenen Torhüter den Ball absichtlich auf unkonventionelle Art mit dem Kopf, der Brust oder dem Knie spielt, um die Regel 12 zu umgehen. Dabei ist unerheblich, ob der Torhüter den Ball anschliessend mit der Hand berührt oder nicht. Die Aktion wird als Vergehen geahndet, weil der Spieler damit Sinn und Geist von Regel 12 untergräbt. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss fortgesetzt. Torjubel Zwar ist es einem Spieler erlaubt, nach einem Treffer seiner Freude Ausdruck zu verleihen, doch darf der Torjubel nicht übertrieben werden. Torjubel in angemessenem Rahmen ist gestattet. Zu unterlassen sind jedoch choreografierte Jubelszenen, wenn dadurch zu viel Zeit verloren geht. Die Schiedsrichter sind angewiesen, in solchen Fällen einzuschreiten. Ein Spieler wird verwarnt, wenn er: • nach Meinung der Schiedsrichter mit provozierenden, höhnischen oder aufhetzenden Gesten jubelt, • an einem Zaun hochklettert, um einen Treffer zu feiern, • sein Hemd auszieht oder es über seinen Kopf stülpt, auch wenn er darunter ein gleiches Hemd trägt, • Kopf oder Gesicht mit einer Maske oder Ähnlichem bedeckt. Das Verlassen des Spielfelds beim Torjubel ist erlaubt, doch sind die Spieler gehalten, so rasch wie möglich auf das Feld zurückzukehren. Reklamieren/Protestieren Zeigt sich ein Spieler oder Auswechselspieler mit einer Entscheidung der Schiedsrichter oder Schiedsrichterassistenten nicht einverstanden, indem er protestiert (verbal/nonverbal), wird er verwarnt. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 139 Der Kapitän geniesst gemäss Futsal-Spielregeln weder einen Sonderstatus noch besondere Privilegien, trägt aber eine gewisse Verantwortung für das Verhalten seines Teams. Ein Spieler oder Auswechselspieler, der ein Mitglied des Schiedsrichterteams tätlich angreift oder anstössige, beleidigende oder obszöne Äusserungen oder Gesten gebraucht, wird des Feldes verwiesen. Verzögerung der Fortsetzung der Partie Die Schiedsrichter verwarnen jeden Spieler, der die Fortsetzung der Partie verzögert, indem er • einen Freistoss absichtlich an der falschen Stelle ausführt, um damit die Schiedsrichter zu zwingen, die Ausführung wiederholen zu lassen, • nach einer Spielunterbrechung durch die Schiedsrichter den Ball mit dem Fuss wegspielt oder ihn mit den Händen wegträgt, • das Spielfeld absichtlich langsam verlässt, nachdem er wegen einer Verletzung die Ärzte auf das Feld kommen liess, • eine Auseinandersetzung provoziert, indem er den Ball absichtlich in die Hand nimmt, nachdem die Schiedsrichter die Partie unterbrochen haben. Simulieren Ein Spieler, der versucht, die Schiedsrichter zu täuschen, indem er eine Verletzung simuliert oder vorgibt, gefoult worden zu sein, wird wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Wird die Partie wegen eines solchen Vergehens unterbrochen, wird sie mit einem indirekten Freistoss am Ort des Vergehens fortgesetzt (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wiederholtes Verstossen gegen die Futsal-Spielregeln Die Schiedsrichter achten stets auf Spieler, die wiederholt gegen die FutsalSpielregeln verstossen. Dabei bedenken sie, dass auch Spieler, die verschiedene Vergehen begehen, wegen wiederholten Verstossens gegen die FutsalSpielregeln verwarnt werden müssen. 140 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Wie viele Vergehen erforderlich sind, um einen Spieler wegen wiederholten Verstossens gegen die Futsal-Spielregeln zu verwarnen, ist Ermessenssache. Die Beurteilung eines möglichen Verhaltensmusters muss immer im Sinne einer optimalen Spielleitung erfolgen. Grobe Fouls Ein Spieler begeht ein grobes Foul, wenn er bei laufendem Spiel im Kampf um den Ball übermässig hart oder brutal in einen Zweikampf einsteigt. Gefährdet ein Spieler in einem Zweikampf die Gesundheit seines Gegners, ist dies als grobes Foul zu ahnden. Ein Spieler, der im Kampf um den Ball von vorne, von der Seite oder von hinten mit einem oder beiden Beinen in einen Gegenspieler hineinspringt und durch brutales Spiel die Gesundheit des Gegners gefährdet, begeht ein grobes Foul. Bei groben Fouls wird nicht auf Vorteil entschieden, es sei denn, im Anschluss an die Szene ergibt sich eine klare Torchance. Die Schiedsrichter zeigen dem fehlbaren Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung die rote Karte. Grobe Fouls werden mit einem Feldverweis geahndet. Die Partie wird mit einem direkten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) oder mit einem Strafstoss fortgesetzt (falls sich das grobe Foul im Strafraum des betreffenden Spielers ereignete). Tätlichkeit Eine Tätlichkeit liegt vor, wenn ein Spieler einen Gegner abseits des Balls übermässig hart oder brutal attackiert. Als Tätlichkeit gelten auch übertriebene Härte oder Gewalt gegen eigene Mitspieler, Zuschauer, Schiedsrichter, Schiedsrichterassistenten oder sonstige Personen. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 141 Zu Tätlichkeiten kann es auf oder neben dem Spielfeld und bei laufendem Spiel kommen. Bei einer Tätlichkeit wird nicht auf Vorteil entschieden, es sei denn, im Anschluss an die Szene ergibt sich eine klare Torchance. Die Schiedsrichter zeigen dem fehlbaren Spieler bei der nächsten Spielunterbrechung die rote Karte. Tätlichkeiten können oft in einen Tumult ausarten, weshalb die Schiedsrichter angewiesen sind, präventiv einzugreifen. Spieler oder Auswechselspieler, die eine Tätlichkeit begehen, werden des Feldes verwiesen. Fortsetzung der Partie • Wurde die Partie unterbrochen, wird sie gemäss der vorangegangenen Entscheidung fortgesetzt. • Bei laufendem Spiel und einer Tätlichkeit ausserhalb des Spielfelds gilt: – Begeht der Spieler die Tätlichkeit, nachdem er das Spielfeld gemäss Futsal-Spielregeln verlassen hat, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde das Spiel innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. – Verlässt der betreffende Spieler für die Tätlichkeit das Spielfeld, wird die Partie mit einem indirekten Freistoss an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Bei laufendem Spiel und einer Tätlichkeit auf dem Spielfeld gilt: – Bei einer Tätlichkeit an einem Gegenspieler – wird die Partie mit einem direkten Freistoss am Ort des Vergehens (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung) oder mit einem Strafstoss fortgesetzt (falls sich die Tätlichkeit im Strafraum des betreffenden Spielers ereignete). 142 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN – • Bei einer Tätlichkeit an einem Mitspieler – wird die Partie mit einem indirekten Freistoss am Ort des Vergehens fortgesetzt (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). – Bei einer Tätlichkeit an einem Auswechselspieler – wird die Partie mit einem indirekten Freistoss zugunsten des Teams des Spielers, der die Tätlichkeit beging, an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), da sich der Auswechselspieler durch unerlaubtes Betreten des Spielfelds zuerst eines Vergehens schuldig gemacht hat. – Bei einer Tätlichkeit an den Schiedsrichtern – wird die Partie mit einem indirekten Freistoss am Ort des Vergehens fortgesetzt (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). – Bei einer Tätlichkeit an einer sonstigen Person – wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Bei laufendem Spiel und einer Tätlichkeit durch einen Auswechselspieler oder einen Teamoffiziellen ausserhalb des Spielfelds gilt: – Bei einer Tätlichkeit an einer beliebigen Person – wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Vergehen durch Werfen von Gegenständen Wirft ein Spieler oder Auswechselspieler bei laufendem Spiel rücksichtslos einen Gegenstand oder Ball auf einen Gegner oder eine andere Person, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, wenn nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und verwarnen den betreffenden Spieler oder Auswechselspieler. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 143 Wirft ein Spieler oder Auswechselspieler bei laufendem Spiel mit übermässiger Härte einen Gegenstand oder Ball auf einen Gegner oder eine andere Person, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, wenn sie nicht auf Vorteil aufgrund einer offensichtlichen Torchance entscheiden können, und verweisen den betreffenden Spieler oder Auswechselspieler wegen einer Tätlichkeit des Feldes. Fortsetzung der Partie • Wirft ein Spieler im eigenen Strafraum einen Gegenstand oder Ball auf einen Gegner ausserhalb des Strafraums, wird die Partie mit einem direkten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der das Objekt den Gegner getroffen hat oder hätte (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Wirft ein Spieler ausserhalb des eigenen Strafraums einen Gegenstand oder Ball auf einen Gegner, der sich in seinem Strafraum befindet, entscheiden die Schiedsrichter auf Strafstoss für das gegnerische Team. • Wirft ein Spieler innerhalb des Spielfelds einen Gegenstand oder Ball auf eine Person ausserhalb des Spielfelds, wird die Partie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Die Aktion gilt als Verlassen des Spielfelds ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter und aus einem Grund, der gemäss Futsal-Spielregeln nicht zulässig ist. • Wirft ein Spieler ausserhalb des Spielfelds einen Gegenstand oder Ball auf einen Gegner auf dem Spielfeld, wird die Partie mit einem direkten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle, an der das Objekt den Gegner getroffen hat oder hätte, oder einem Strafstoss (falls sich das Vergehen im Strafraum des fehlbaren Teams ereignete) fortgesetzt. • Wirft ein Auswechselspieler ausserhalb des Spielfelds einen Gegenstand oder Ball auf einen Gegner auf dem Spielfeld, wird die Partie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Die Aktion gilt als Betreten des Spielfelds ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter und somit als Verstoss gegen die Auswechselbestimmungen. 144 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN • • • Befindet sich ein Auswechselspieler auf dem Spielfeld, wodurch sein Team einen Spieler mehr auf dem Feld hat, und wirft er einen Gegenstand oder Ball auf eine Person inner- oder ausserhalb des Spielfelds, wird die Partie mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), weil der Auswechselspieler das Spielfeld ohne die Erlaubnis der Schiedsrichter betreten hat. Wirft ein Auswechselspieler, der gegen die Auswechselbestimmungen verstossen hat, einen Gegenstand oder Ball auf eine Person inner- oder ausserhalb des Spielfelds, wird er wie ein Spieler behandelt. Wirft ein Teamoffizieller inner- oder ausserhalb des Spielfelds einen Gegenstand oder Ball auf eine Person inner- oder ausserhalb des Spielfelds, wird die Partie mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Vergehen durch Werfen von Gegenständen nach dem Ball Wenn ein Spieler (kein Torhüter) mit seinen Händen einen Gegenstand oder Ball nach dem Ball wirft, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und verwarnen den fehlbaren Spieler oder verweisen ihn des Feldes, sofern damit eine offensichtliche Torchance vereitelt wurde. Die Partie wird mit einem direkten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), oder mit einem Strafstoss fortgesetzt, falls sich der Ball im Strafraum des Teams des fehlbaren Spielers befand. • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und verwarnen den fehlbaren Spieler wegen unsportlichen Betragens. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 145 Wenn einer der beiden Torhüter mit seinen Händen einen Gegenstand oder Ball nach dem Ball wirft, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel innerhalb des Strafraums des Torhüters vom Objekt getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und verwarnen den Torhüter wegen unsportlichen Betragens. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Wird der Ball bei laufendem Spiel ausserhalb des Strafraums des Torhüters vom Objekt getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und verwarnen den fehlbaren Spieler oder verweisen ihn des Feldes, sofern damit eine offensichtliche Torchance vereitelt wurde. Die Partie wird mit einem direkten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und verwarnen den fehlbaren Torhüter wegen unsportlichen Betragens. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn ein Spieler, einschliesslich der beiden Torhüter, mit einem anderen Körperteil als den Händen einen Gegenstand nach dem Ball wirft, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie und verwarnen den Spieler wegen unsportlichen Betragens. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, unterbrechen die Schiedsrichter die Partie, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und verwarnen den fehlbaren Spieler wegen unsportlichen Betragens. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). 146 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Wenn ein Auswechselspieler, der den Auswechselvorgang nicht korrekt durchgeführt hat, sein Team aber keinen überzähligen Spieler auf dem Feld hat, mit seinen Händen einen Gegenstand nach dem Ball wirft, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, wird die Partie unterbrochen und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen (Betreten des Spielfelds in Missachtung der Auswechselbestimmungen sowie unsportliches Betragen) oder direkt des Feldes verwiesen, sofern eine offensichtliche Torchance vereitelt wurde. Die Partie wird mit einem direkten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung), oder mit einem Strafstoss, falls sich der Ball im Strafraum des Teams des Auswechselspielers befand. • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen (Betreten des Spielfelds in Missachtung der Auswechselbestimmungen sowie unsportliches Betragen) des Feldes verwiesen. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn ein Auswechselspieler, der den Auswechselvorgang nicht korrekt durchgeführt hat, sein Team damit aber keinen überzähligen Spieler auf dem Feld hat, mit einem anderen Körperteil als den Händen einen Gegenstand nach dem Ball wirft, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, wird die Partie unterbrochen und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen (Betreten des Spielfelds in Missachtung der Auswechselbestimmungen sowie unsportliches Betragen) oder direkt des Feldes verwiesen, sofern eine offensichtliche Torchance vereitelt wurde. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN • 147 Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen (Betreten des Spielfelds in Missachtung der Auswechselbestimmungen sowie unsportliches Betragen) des Feldes verwiesen. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn ein Auswechselspieler mit seinen Händen einen Gegenstand nach dem Ball wirft und sein Team mit ihm einen Spieler mehr auf dem Spielfeld hat, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, wird die Partie unterbrochen und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen aufgrund unsportlichen Betragens (Betreten des Spielfelds ohne Erlaubnis der Schiedsrichter sowie Werfen eines Gegenstands) oder direkt des Feldes verwiesen, sofern eine offensichtliche Torchance vereitelt wurde. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen aufgrund unsportlichen Betragens (Betreten des Spielfelds ohne Erlaubnis der Schiedsrichter sowie Werfen eines Gegenstands) des Feldes verwiesen. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn ein Auswechselspieler mit einem anderen Körperteil als seinen Händen einen Gegenstand nach dem Ball wirft und sein Team mit ihm einen Spieler mehr auf dem Spielfeld hat, gilt Folgendes: 148 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN • • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, wird die Partie unterbrochen und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen aufgrund unsportlichen Betragens (Betreten des Spielfelds ohne Erlaubnis der Schiedsrichter sowie Werfen eines Gegenstands) oder direkt des Feldes verwiesen, sofern eine offensichtliche Torchance vereitelt wurde. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und der Auswechselspieler wegen zweier Verwarnungen aufgrund unsportlichen Betragens (Betreten des Spielfelds ohne Erlaubnis der Schiedsrichter sowie Werfen eines Gegenstands) des Feldes verwiesen. Die Partie wird mit einem indirekten Freistoss für das gegnerische Team an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Wenn ein Teamoffizieller mit einem beliebigen Körperteil einen Gegenstand nach dem Ball wirft, gilt Folgendes: • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt getroffen, wird die Partie unterbrochen und der Teamoffizielle aus der technischen Zone und ihrer Umgebung gewiesen. Die Partie wird mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. • Wird der Ball bei laufendem Spiel vom Objekt nicht getroffen, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und der Teamoffizielle aus der technischen Zone und ihrer Umgebung gewiesen. Die Partie wird mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. Wurde die Partie innerhalb des Strafraums unterbrochen, erfolgt der Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle, an der sich der Ball zum Zeitpunkt der Unterbrechung befand. REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN 149 Wirft ein Spieler bei unterbrochenem Spiel einen Gegenstand nach dem Ball, wird er wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Die Partie wird gemäss Futsal-Spielregeln fortgesetzt. Wirft ein Auswechselspieler bei unterbrochenem Spiel einen Gegenstand nach dem Ball, während sein Team einen oder keinen Spieler mehr auf dem Spielfeld hat, wird er wegen zweier Verwarnungen aufgrund unsportlichen Betragens (Betreten des Spielfelds ohne Erlaubnis der Schiedsrichter sowie Werfen eines Gegenstands) des Feldes verwiesen. Wirft ein Teamoffizieller einen Gegenstand nach dem Ball, während der Ball aus dem Spiel ist, wird er aus der technischen Zone und ihrer Umgebung gewiesen. Verhindern eines Tors oder Vereiteln einer Torchance Das Verhindern eines Tors oder das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance des gegnerischen Teams wird mit einem Feldverweis bestraft. Dabei ist unerheblich, ob das Vergehen im Strafraum erfolgte oder nicht. Entscheiden die Schiedsrichter bei einer offensichtlichen Torchance auf Vorteil und entsteht daraus direkt ein Tor, obwohl ein Gegner den Ball mit der Hand gespielt hat, kann der betreffende Spieler nicht des Feldes verwiesen werden, kann jedoch verwarnt werden. Entscheiden die Schiedsrichter bei einer offensichtlichen Torchance auf Vorteil und entsteht daraus direkt ein Tor, obwohl der Gegner ein Foul begangen hat, wird der fehlbare Spieler allein aufgrund der Tatsache, dass er das Foul begangen hat, nicht des Feldes verwiesen. Er wird jedoch verwarnt oder des Feldes verwiesen, wenn die Art des Fouls ohnehin eine Verwarnung oder einen Feldverweis verdient. 150 REGEL 12 – FOULS UND UNSPORTLICHES BETRAGEN Die Schiedsrichter berücksichtigen beim Entscheid über einen Feldverweis für das Verhindern eines Tors oder das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance folgende Aspekte: • Distanz zwischen Vergehen und Tor • Wahrscheinlichkeit, dass das angreifende Team in Ballbesitz bleibt oder kommt • Richtung des Spiels • Position und Anzahl verteidigender Spieler • Das Vergehen, durch das eine offensichtliche Torchance vereitelt wird, kann ein Foul darstellen, das mit einem direkten oder indirekten Freistoss geahndet wird. • Wird das Vergehen von einem Auswechselspieler begangen, wird er in jedem Fall des Feldes verwiesen. Versucht ein Spieler nach einer Fortsetzung der Partie, aus der ein Tor nicht direkt erzielt werden konnte, ein Tor mit einem absichtlichen Handspiel zu verhindern, wird er nicht des Feldes verwiesen, sondern wegen unsportlichen Betragens verwarnt. Gegen sein Team wird ein direkter Freistoss oder ein Strafstoss verhängt, ohne dass der Spieler des Feldes verwiesen wird. Betritt ein Auswechselspieler das Spielfeld, um ein Tor oder eine offensichtliche Torchance zu vereiteln, wird der Auswechselspieler des Feldes verwiesen. Dabei ist unerheblich, ob er sein Ziel erreicht hat oder nicht. REGEL 13 – FREISTÖSSE 151 Ausführung • • • • • • • • • Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich bewegt. Es ist gestattet, bei einem Freistoss den Ball mit einem oder beiden Füssen anzuheben. Finten bei der Ausführung eines Freistosses gehören zum Futsal und sind erlaubt. Sind die Schiedsrichter jedoch der Ansicht, dass die Finte eine Unsportlichkeit darstellt, wird der betreffende Spieler verwarnt. Zielt ein Spieler bei der korrekten Ausführung eines Freistosses absichtlich auf einen Gegner, um erneut in Ballbesitz zu gelangen, und hat er den Ball weder fahrlässig, rücksichtslos noch übermässig hart getreten, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Vergessen die Schiedsrichter durch Heben des Arms anzuzeigen, dass es sich um einen indirekten Freistoss handelt, und wird der Freistoss direkt verwandelt, muss der Freistoss wiederholt werden. Der ursprüngliche indirekte Freistoss wird durch den Fehler der Schiedsrichter nicht aufgehoben. Wenn ein Torhüter aufgrund des Spielgeschehens nicht in seinem Tor ist oder er oder ein anderer Spieler sich ausserhalb des Spielfelds befindet, darf das gegnerische Team einen direkten Freistoss rasch ausführen, sofern es noch nicht sechs kumulierte Fouls auf dem Konto hat. Wenn der Ball an einen Torpfosten oder die Querlatte prallt, ohne die Torlinie zu überqueren, und platzt, wird der Freistoss nicht wiederholt. Die Partie wird unterbrochen und mit einem Schiedsrichterball an der Stelle fortgesetzt, an der der Ball geplatzt ist (siehe Regel 8 – Ausführung). Wenn der Schütze eines direkten Freistosses ab dem sechsten kumulierten Foul eines Teams den Ball einem Mitspieler vorlegt, damit dieser ein Tor erzielen kann, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden werden kann, und mit einem indirekten Freistoss an der Stelle fortgesetzt, an der der Mitspieler den Ball berührt hat (siehe Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Ordnen die Schiedsrichter eine Wiederholung des Freistosses an, muss dieser nicht zwingend vom ersten Schützen getreten werden, sondern kann auch von einem anderen Spieler ausgeführt werden. 152 REGEL 13 – FREISTÖSSE • • • • Führt ein Spieler vor dem sechsten kumulierten Foul eines Teams einen direkten oder indirekten Freistoss aus, bevor die Schiedsrichter das entsprechende Zeichen zur Ausführung gegeben haben, und hat sein Team die Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands durch den Gegner gefordert, wird die Partie unterbrochen, sofern nicht auf Vorteil entschieden wird, der Freistoss wiederholt und der fehlbare Spieler verwarnt. Führt ein Spieler einen direkten Freistoss ab dem sechsten kumulierten Foul eines Teams vor dem Zeichen der Schiedsrichter zur Ausführung aus, wird der Freistoss wiederholt und der fehlbare Spieler verwarnt. Wird zur Ausführung eines direkten Freistosses ab dem sechsten kumulierten Foul nachgespielt und prallt der Ball zuerst an die Torumrandung oder den Torhüter und überquert danach die Torlinie zwischen Torpfosten und Querlatte, gilt das Tor. Wird zur Ausführung eines direkten Freistosses ab dem sechsten kumulierten Foul nachgespielt, darf der verteidigende Torhüter durch einen Feldspieler oder einen gemeldeten Auswechselspieler ersetzt werden, wobei der Auswechselvorgang korrekt durchzuführen ist. Distanz Wenn ein Spieler einen Freistoss schnell ausführen will und ein Gegner, der sich näher als 5 m beim Ball befindet, den Ball abfängt, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Wenn ein Spieler einen Freistoss schnell ausführen will und von einem Gegner in der Nähe des Balls absichtlich daran gehindert wird, verwarnen die Schiedsrichter den Gegner wegen Spielverzögerung. Wenn einem Team im eigenen Strafraum ein Freistoss zugesprochen und dieser sofort ausgeführt wird, während sich einer oder mehrere Gegner noch im Strafraum befinden, weil sie keine Zeit hatten, diesen zu verlassen, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen, wenn der Ball direkt aus dem Strafraum geht, ohne einen anderen Spieler zu berühren. REGEL 13 – FREISTÖSSE 153 Vergehen ab dem sechsten kumulierten Foul nach dem Schiedsrichterpfiff und vor der Ausführung Ergebnis Vergehen Tor kein Tor angreifender Spieler Freistoss wird wiederholt indirekter Freistoss kein Schuss aufs Tor — indirekter Freistoss Schuss durch einen nicht bezeichneten Spieler indirekter Freistoss indirekter Freistoss verteidigender Spieler Tor Freistoss wird wiederholt beide Teams Freistoss wird wiederholt Freistoss wird wiederholt 154 REGEL 14 – STRAFSTOSS Ausführung • • • • • • • • • Finten beim Anlauf zur Täuschung des Gegners bei der Ausführung eines Strafstosses gehören zum Futsal und sind erlaubt. Nach vollendetem Anlauf den eigentlichen Schuss nur vorzutäuschen, gilt als Verstoss gegen Regel 14 und stellt eine Unsportlichkeit dar, für die der betreffende Spieler verwarnt wird. Finten bei der Ausführung eines Strafstosses gehören zum Futsal und sind erlaubt. Sind die Schiedsrichter jedoch der Ansicht, dass die Finte eine Unsportlichkeit darstellt, wird der betreffende Spieler verwarnt. Wenn der Ball beim Aufprall auf einen Torpfosten oder die Querlatte platzt und dann ins Tor geht, geben die Schiedsrichter das Tor. Wenn der Ball an einen Torpfosten oder die Querlatte prallt, ohne die Torlinie zu überqueren, und platzt, wird der Strafstoss nicht wiederholt. Die Partie wird unterbrochen und mit einem Schiedsrichterball auf der Strafraumlinie so nahe wie möglich bei der Stelle verhängt, an der der Ball geplatzt ist. Wenn der Schütze eines Strafstosses den Ball einem Mitspieler vorlegt, damit dieser ein Tor erzielen kann, gilt das Tor, sofern der Strafstoss gemäss den Bestimmungen von Regel 14 ausgeführt wurde. Ordnen die Schiedsrichter eine Wiederholung des Strafstosses an, muss dieser nicht zwingend vom ersten Schützen getreten werden, sondern kann auch von einem anderen Spieler ausgeführt werden. Führt ein Spieler den Strafstoss vor dem Zeichen der Schiedsrichter zur Ausführung aus, wird der Strafstoss wiederholt und der fehlbare Spieler verwarnt. Wird zur Ausführung eines Strafstosses nachgespielt und prallt der Ball zuerst an die Torumrandung oder den Torhüter und überquert danach die Torlinie zwischen Torpfosten und Querlatte, gilt das Tor. Wird zur Ausführung eines Strafstosses nachgespielt, darf der verteidigende Torhüter durch einen Feldspieler oder einen gemeldeten Auswechselspieler ersetzt werden, wobei der Auswechselvorgang korrekt durchzuführen ist. REGEL 14 – STRAFSTOSS 155 Vorbereitung Die Schiedsrichter prüfen, ob folgende Bedingungen vor der Ausführung des Strafstosses erfüllt sind: • Der Schütze steht fest. • Der Ball liegt korrekt auf der Strafstossmarke. • Der Torhüter steht auf der Torlinie zwischen den Torpfosten mit dem Gesicht zum Schützen. • Die Mitspieler des Schützen befinden sich – ausserhalb des Strafraums, – 5 m vom Ball entfernt, – hinter dem Ball. Vergehen nach dem Schiedsrichterpfiff und vor der Ausführung Ergebnis Vergehen Tor kein Tor angreifender Spieler Strafstoss wird wiederholt indirekter Freistoss Schuss nach hinten indirekter Freistoss indirekter Freistoss Schuss durch einen nicht bezeichneten Spieler indirekter Freistoss indirekter Freistoss verteidigender Spieler Tor Strafstoss wird wiederholt beide Teams Strafstoss wird wiederholt Strafstoss wird wiederholt 156 REGEL 14 – STRAFSTOSS Wenn ein angreifender oder verteidigender Spieler gegen einen Gegner ein Vergehen begeht, bevor der Ball im Spiel ist, aber nachdem einer der Schiedsrichter das Zeichen zur Ausführung des Strafstosses gegeben hat, wird der Strafstoss ausgeführt. Wird ein Tor erzielt und erfolgte das Vergehen durch das verteidigende Team, gilt das Tor. Wurde das Vergehen durch das Team des Schützen begangen, wird der Strafstoss wiederholt. Wird kein Tor erzielt und erfolgte das Vergehen durch das verteidigende Team, wird der Strafstoss wiederholt. Wurde das Vergehen durch das Team des Schützen begangen, wird gegen das Team ein indirekter Freistoss am Ort des Vergehens verhängt (Regel 13 – Ort der Freistossausführung). Die Schiedsrichter sprechen zudem die entsprechenden Disziplinarmassnahmen aus. REGEL 15 – EINKICK 157 Ausführung/Vergehen Die Schiedsrichter werden daran erinnert, dass alle Gegenspieler einen Mindestabstand von 3 m zum einkickenden Spieler einhalten müssen. Hält ein Spieler diesen Mindestabstand nicht ein, wird er vom Schiedsrichter vor Ausführung des Einkicks ermahnt. Hält sich der Spieler weiter nicht an den Mindestabstand, wird er verwarnt. Die Partie wird mit einem Einkick fortgesetzt. Die vier Sekunden werden von Neuem gezählt, sofern sie bereits angezählt wurden. Kickt ein Spieler bei der korrekten Ausführung eines Einkicks den Ball absichtlich auf einen Gegner, um erneut in Ballbesitz zu gelangen, und hat er den Ball weder fahrlässig, rücksichtslos noch übermässig hart gekickt, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Kickt der ausführende Spieler den Ball direkt ins gegnerische Tor, entscheiden die Schiedsrichter auf Torabwurf. Kickt der ausführende Spieler den Ball direkt ins eigene Tor, entscheiden die Schiedsrichter auf Eckstoss. Gelangt der Ball bei einem korrekt ausgeführten Einkick nicht auf das Spielfeld, wird der Einkick durch das gleiche Team von der gleichen Stelle wiederholt, wobei die vier Sekunden weiterlaufen, sobald der ausführende Spieler den Einkick wiederholen kann. Wurde der Einkick nicht korrekt ausgeführt, darf ihn ein Spieler des gegnerischen Teams ausführen. Befindet sich ein Torhüter aufgrund des Spielgeschehens nicht in seinem Tor oder befindet er oder ein anderer Spieler sich ausserhalb des Spielfelds, kann das gegnerische Team einen Einkick rasch ausführen. Wird ein Einkick nicht korrekt ausgeführt, kann nicht auf Vorteil entschieden werden, auch wenn der Ball direkt zum Gegner geht. Der Einkick wird von einem Spieler des gegnerischen Teams ausgeführt. 158 REGEL 16 – TORABWURF Ausführung/Vergehen Läuft ein gegnerischer Spieler bei der Ausführung eines Torabwurfs in den Strafraum oder befindet er sich dort, bevor der Ball gespielt wurde, und wird er von einem Spieler des verteidigenden Teams gefoult, wird der Torabwurf wiederholt und der Verteidiger je nach Art des Vergehens verwarnt oder des Feldes verwiesen. Führt der Torhüter einen Torabwurf aus, während sich einer oder mehrere Gegner im betreffenden Strafraum befinden, weil er den Torabwurf rasch ausführen wollte und die Gegner keine Zeit hatten, den Strafraum zu verlassen, lassen die Schiedsrichter weiterspielen, wenn der Ball direkt aus dem Strafraum geht, ohne einen anderen Spieler zu berühren. Wirft ein Torhüter bei der korrekten Ausführung eines Torabwurfs den Ball absichtlich auf einen Gegner ausserhalb des Strafraums, um erneut in Ballbesitz zu gelangen, und hat er den Ball weder fahrlässig, rücksichtslos noch übermässig hart geworfen, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Gibt der Torhüter den Ball bei einem Torabwurf nicht innerhalb seines Strafraums frei, wird der Torabwurf wiederholt, wobei die vier Sekunden weiterlaufen, sobald der Torhüter den Torabwurf wiederholen kann. Die Schiedsrichter beginnen die vier Sekunden zu zählen, auch wenn der Torhüter den Ball nicht in den Händen hält. Berührt ein Torhüter nach einem korrekt ausgeführten Torabwurf den Ball absichtlich mit der Hand, nachdem dieser den Strafraum verlassen und bevor ihn ein anderer Spieler berührt hat, geben die Schiedsrichter einen direkten Freistoss für das gegnerische Team. Der Torhüter kann gemäss FutsalSpielregeln zudem mit einer Disziplinarstrafe belegt werden. Führt der Torhüter den Torabwurf mit dem Fuss aus, wird er von den Schiedsrichtern ermahnt und angewiesen, ihn mit den Händen auszuführen, wobei die vier Sekunden weiterlaufen, sobald der Torhüter den Torabwurf wiederholen kann. REGEL 16 – TORABWURF 159 Befindet sich ein Torhüter aufgrund des Spielgeschehens nicht in seinem Tor oder befindet er oder ein anderer Spieler sich ausserhalb des Spielfelds, kann das gegnerische Team einen Torabwurf rasch ausführen. Wenn der Ball bei einem Torabwurf die Torlinie überquert, ohne den Strafraum verlassen zu haben, wird der Torabwurf wiederholt, wobei die vier Sekunden weiterlaufen, sobald der Torhüter den Torabwurf wiederholen kann. Wenn der Ball bei einem Torabwurf innerhalb des Strafraums einen der Schiedsrichter berührt, ohne den Strafraum verlassen zu haben, und ins Spiel gelangt, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. 160 REGEL 17 – ECKSTOSS Ausführung/Vergehen Die Schiedsrichter werden daran erinnert, dass alle Gegenspieler einen Mindestabstand von 5 m zum Viertelkreis einhalten müssen, bis der Ball gespielt ist. Hält ein Spieler diesen Mindestabstand nicht ein, wird er vom Schiedsrichter vor Ausführung des Eckstosses ermahnt. Hält sich der Spieler weiter nicht an den Mindestabstand, wird er verwarnt. Trifft ein Spieler bei der korrekten Ausführung eines Eckstosses absichtlich einen Gegner, um erneut in Ballbesitz zu gelangen, und hat er den Ball weder fahrlässig, rücksichtslos noch übermässig hart gespielt, lassen die Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Der Ball wird innerhalb des Viertelkreises platziert. Er ist im Spiel, wenn er mit dem Fuss berührt wurde und sich bewegt, selbst wenn er den Viertelkreis nicht verlassen hat. Befindet sich ein Torhüter aufgrund des Spielgeschehens nicht in seinem Tor oder befindet er oder ein anderer Spieler sich ausserhalb des Spielfelds, darf das gegnerische Team einen Eckstoss rasch ausführen. korrekt korrekt falsch VORGEHENSWEISE ZUR ERMITTLUNG EINES SIEGERS 161 Verlängerung Ausführung • Die beiden Spielabschnitte der Verlängerung sind nicht Teil des Spiels. • Spieler oder Auswechselspieler können während der Verlängerung verwarnt oder des Feldes verwiesen werden. • Die kumulierten Fouls während der Verlängerung werden zu denjenigen der zweiten Hälfte der Partie hinzugezählt. • Während der Verlängerung haben die Teams Anspruch auf eine Auszeit, sofern sie diese nicht bereits in der zweiten Halbzeit genommen haben. Sechsmeterschiessen Ausführung • Das Sechsmeterschiessen ist nicht Teil des Spiels. • Der Strafraum, in dem das Sechsmeterschiessen stattfindet, darf nur gewechselt werden, wenn das Tor oder die Spielunterlage dort, wo die Sechsmeter ausgeführt werden, unbrauchbar geworden ist oder dies aus Sicherheitsgründen erforderlich ist. • Wenn alle teilnahmeberechtigten Spieler einen Sechsmeter getreten haben, darf für die Fortsetzung eine andere Reihenfolge der Schützen als beim ersten Durchgang festgelegt werden. • Jedes Team wählt aus den Spielern und Auswechselspielern die Sechsmeterschützen aus, bestimmt die Reihenfolge, in der sie antreten, und teilt dies dem dritten Schiedsrichter vor Beginn des Sechsmeterschiessens mit. • Während des Sechsmeterschiessens darf ein Spieler (mit Ausnahme des Torhüters), der sich verletzt, nicht durch einen nicht teilnahmeberechtigten Spieler ersetzt werden. • Wird der Torhüter während des Sechsmeterschiessens des Feldes verwiesen, darf er durch einen teilnahmeberechtigten Spieler ersetzt werden, nicht jedoch durch einen anderen Torhüter, der vom Sechsmeterschiessen ausgeschlossen wurde. • Spieler oder Auswechselspieler können während des Sechsmeterschiessens verwarnt oder des Feldes verwiesen werden. 162 VORGEHENSWEISE ZUR ERMITTLUNG EINES SIEGERS • • • • • • • • • Das Sechsmeterschiessen wird selbst dann nicht abgebrochen, wenn ein Team weniger als drei Spieler aufweist. Auch wenn sich ein Spieler während des Sechsmeterschiessens verletzt oder des Feldes verwiesen wird und sein Team danach einen Spieler weniger aufweist, darf das gegnerische Team weiterhin mit der vollen Anzahl Spieler am Sechsmeterschiessen teilnehmen. Die beiden Teams müssen nur zu Beginn des Sechsmeterschiessens die gleiche Anzahl Spieler aufweisen. Wenn der Ball zuerst einen Torpfosten oder die Querlatte oder den Torhüter berührt und danach die Torlinie zwischen Torpfosten und unter der Querlatte überquert, zählt das Tor. Wenn der Ball beim Aufprall auf einen Torpfosten oder die Querlatte platzt oder beschädigt wird und dann ins Tor geht, zählt das Tor. Wenn der Ball an einen Torpfosten oder die Querlatte prallt oder beschädigt wird, ohne die Torlinie zu überqueren, und platzt, wird der Sechsmeter nicht wiederholt und gilt als ausgeführt. Schreibt das Wettbewerbsreglement zur Bestimmung eines Siegers ein Sechsmeterschiessen vor und die Teams weigern sich, zu diesem anzutreten, erstatten die Schiedsrichter der zuständigen Stelle Bericht. Wenn einer oder mehrere teilnahmeberechtigte Spieler das Spielfeld vor Beginn des Sechsmeterschiessens verlassen oder sich weigern, die Schüsse nach Beginn des Sechsmeterschiessens auszuführen, ohne jedoch verletzt zu sein, brechen die Schiedsrichter das Sechsmeterschiessen ab und erstatten der zuständigen Stelle Bericht. Während des Sechsmeterschiessens sind auf dem Spielfeld weder Kameras noch andere Kommunikationsmittel erlaubt. VORGEHENSWEISE ZUR ERMITTLUNG EINES SIEGERS 163 08.12 RVA 500 MFA/jya/pma www.FIFA.com
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