10.Würzburg Architecture Workshop
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10.Würzburg Architecture Workshop
10. Würzburg Architecture Workshop 15th – 25th October 2014 Der RINGpark - ein verblasstes Juwel The RINGpark - refining a faded jewel Inhalt Index Vorworte Oberbürgermeister Christian Schuchardt Stadtbaurat Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart Umwelt- und Kommunalreferent Wolfgang Kleiner Preface Christian Schuchardt, Lord Mayor Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart, Planning department Wolfgang Kleiner, Environmental department 2 3 4 Aufgabenstellung / Entwurfsgebiet Assignment / Area of design 5 Internationaler Masterstudiengang für Landschaftsarchitektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf Aesthesia - Würzburg in Motion AHAM - Vacation every day Equiscape Greenception - Good life city Green Web UMBONO - The Franconian flow Your Place I-Design The Link Weihenstephan-Triesdorf University of Applied Sciences, International Master of Landscape Architecture Aesthesia - Würzburg in Motion AHAM - Vacation every day Equiscape Greenception - Good life city Green Web UMBONO - The Franconian flow Your Place I-Design The Link Fakultät für Gestaltung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt Companion mnium Sustainability Bee Würzburg Origami KrautSinn Skeleton Grünes Netz Dandelion - Floating the City Maskottchen Würzburg-Schweinfurt University Sciences, Faculty of Design Companion mnium Sustainability Bee Würzburg Origami KrautSinn Skeleton Green Web Dandelion - Floating the City Mascot Impressionen Impressions 88 Impressum / Sponsoren Imprint / Sponsors 92 of Applied 10 16 22 28 34 40 46 52 58 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 Würzburg Architecture Workshop 2014 1 Vorwort Preface Die Stadt Würzburg konnte im Jahr 2014 die lange Tradition des 1995 von Herrn Prof. Baumgart initiierten Würzburger Architektur Workshops zum 10. Mal fortsetzen. An den beiden teilnehmenden Hochschulen für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf sowie Würzburg-Schweinfurt konnten die Professorinnen Schegk, Wilk und Frey insgesamt 54 Studierende aus knapp 20 verschiedenen Nationen für die von uns gewählte, spannende und sehr herausfordernde Aufgabenstellung „Der Ringpark - ein verblasstes Juwel“ begeistern. In 2014 the City of Würzburg arranged the 10th Würzburg Architecture Workshop – a long tradition originally initiated by Prof. Baumgart in 1995. The professors Ingrid Schegk and Sabrina Wilk from the University for Applied Sciences in Weihenstephan-Triesdorf and professor Claudia Frey from the University for Applied Sciences in Würzburg-Schweinfurt brought along 54 students from 20 different countries to participate in the Würzburg Architecture Workshop. The challenging theme of the Workshop was “The Ringpark - refining a faded jewel“. Im Jahr 2018 wird die Stadt Würzburg die Landesgartenschau auf dem ehemaligen Areal des US-Militärs am Hubland ausrichten. Hierfür ist es immanent wichtig, den Besuchern nicht nur ein ansprechendes Landesgartenschauareal anzubieten, sondern auch eine Verknüpfung zu den innerstädtischen Grünflächen in Würzburg herzustellen und den Weg von der Innenstadt zur Landesgartenschau attraktiv zu gestalten. Ich bin begeistert, mit welch mannigfaltigen Ideen die interdisziplinär besetzten Arbeitsgruppen sowohl den nördlichen Abschnitt des Ringparks in der Lindahl‘schen Tradition zeitgemäß interpretiert, den Bahnhofsvorplatz neu gestaltet und Themenwege zur Landesgartenschau vorgeschlagen haben. In 2018 the City of Würzburg will host the Bavarian Horticultural Show at the Hubland area, a former American military base. It is important for the City to offer an attractive Horticultural Show for the visitors and at the same time to connect, with an attractive route, the new Hubland area with the city center and downtown green areas. As the Lord Mayor, I am excited to see all these different ideas and concepts, which the students made in their interdisciplinary teams. The students interpreted the northern part of the Ringpark following Lindahl‘s tradition in a contemporary and creative way, suggested various concepts for the square in front of the main railway station, and introduced thematically different routes from the city center to the Horticultural Show area at Hubland. Da der Würzburger Architektur Workshop nur durch die finanzielle Unterstützung von Sponsoren sowie die fachliche Vorbereitung und Organisation durch meine Mitarbeiter durchgeführt werden kann, gilt Ihnen neben allen teilnehmenden Studenten, Tutoren und den Professorinnen mein besonderer Dank. Ich hoffe, dass die Erfahrungen und Erlebnisse beim 10. Würzburg Architektur Workshop allen in guter und besonderer Erinnerung bleiben werden. 2 The RINGpark - refining a faded jewel I would like to thank all the participants, tutors and professors, and especially thank the sponsors for their financial support and my colleagues for organizing the Workshop and preparing the assignment of this most challenging task. I hope that our guests will treasure Würzburg and the experiences of the Workshop in their hearts for a long time to come. Christian Schuchardt Oberbürgermeister / Lord Mayor Vorwort Preface Es freut mich sehr, dass der 10. Würzburger Architektur Workshop mit so großem Erfolg und einem so breit gefächerten Feld an internationalen Teilnehmern durchgeführt werden konnte. I am very pleased that the 10th Würzburg Architecture Workshop could be realized successfully and with so many international participants. Neben der Entwicklung des neuen Stadtteils Hubland auf den ehemals militärisch genutzten Flächen der ehemaligen Leighton-Barracks und der Ausrichtung der Landesgartenschau 2018 ist die seit Jahren angestrebte Neuordnung und Umgestaltung des Bahnhofs und seines Umfelds für die Entwicklung Würzburgs von maßgeblicher Bedeutung. Der den Bahnhof einfassende Ringpark hat durch die Zerstörungen im Krieg sowie die städtebaulichen Planungen hin zu einer autogerechten Stadt in der Wiederaufbauzeit deutliche Wunden davongetragen. Der Ringpark sollte als innerstädtische Freizeitfläche und „grüne Lunge“ Würzburgs zum einen auf Basis der Idee Lindahls als englischer Landschaftspark in der Stadt und nicht nur als Restraum zwischen Verkehrsadern wahrgenommen werden und zum anderen für die Bewohner als naturnaher Freiraum erlebbar sein. In ihren Entwürfen haben die Studierenden viele wertvolle Ansätze und Ideen eingebracht, an die in Zukunft hoffentlich angeknüpft werden kann. Mein herzliches Dankeschön gilt allen Studierenden, den Professorinnen Ingrid Schegk, Sabrina Wilk und Claudia Frey sowie den Tutoren Stefanie Gruber, Michael Heurich, Juhani Karanka und Ralph Schäffner. Für die gelungene Gesamtorganisation und die fundierte fachliche Vorbereitung richte ich meinen besonderen Dank an unser städtisches Vorbereitungsteam Yvonne Beck und Friederike Reiser-Dobler. Ich danke auch ganz herzlich allen Sponsoren, die die Durchführung des 10. Architektur Workshops ermöglichten. The City of Würzburg has several urban developments underway. The former American army base, Leighton Barracks, is being converted into a new city district at Hubland, the organization of the Bavarian Horticultural Show 2018 is in progress, and the upgrading and redesigning of the urban space in front of the main railway station and its surroundings is being reviewed. During the World War II, the original Ringpark around the main railway station was heavily destroyed. Postwar period of reconstruction and car-oriented urban planning ideology continued the damage to these urban green areas. The Ringpark, based on Lindahl’s idea of an English landscape park, is the “Green Lung” of the city center, and it should be used as a natural urban open space for leisure and recreational activities and not as a leftover space forgotten in between heavy traffic routes. The students of the Workshop have created valuable and innovative ideas and new approaches in their concepts that hopefully can be followed up in the future planning of Würzburg. I especially thank all the participating students, the professors Ingrid Schegk, Sabrina Wilk and Claudia Frey and additionally the tutors Stefanie Gruber, Michael Heurich, Juhani Karanka and Ralph Schäffner. Furthermore I owe my thanks to my colleagues Yvonne Beck from the Urban Planning Department and Friederike Reiser-Dobler from the Department of Urban Green for the successful organization and professional preparation of the Workshop. I also thank all the sponsors, which supported us and therefore made this 10th Würzburg Architecture Workshop possible. Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart Stadtbaurat / Head of the Planning Department Würzburg Architecture Workshop 2014 3 4 Vorwort Preface Das 10-jährige Jubiläum des Würzburger Architektur Workshops ist ein hervorragender Anlass für die Bearbeitung dieses fachübergreifenden Themas, „Der RINGpark – ein verblasstes Juwel“, das Grünplanung und Städtebau so hervorragend integriert. Würzburgs Ringpark ist ein Juwel in vielfacher Hinsicht, von herausragender Bedeutung für Ökologie, Freizeit, Aufenthaltswert und Stadtgestaltung. Aufgrund der Entwicklungen der 1940er bis 1970er Jahre bedarf aber besonders der nördliche Bereich einer Revitalisierung. Der Workshop hat den großen thematischen Bogen zwischen dem Ringpark als städte- und grünplanerischen Entwicklungsschub für Würzburg Ende des 19. Jahrhunderts und der aktuellen Planungsaufgabe, dem neuen Stadtteil Hubland und der Landesgartenschau 2018, gespannt. Die Studierenden haben sich mit viel Engagement und innovativen Ideen der Herausforderung des breitgefächerten Themenspektrums gestellt. Von pfiffigen temporären Designvorschlägen, spannenden digitalen App-Lösungen für den Weg zur Landesgartenschau 2018, über die attraktive und zeitgemäße Neukonzeption des nördlichen Ringparks und des Stadtentrées rund um den Hauptbahnhof, bis hin zu einer Neuordnung der städtischen Grüngürtel reichen die kreativen Ergebnisse. The 10th Würzburg Architecture Workshop has been an excellent occasion to deal with the interdisciplinary topic: “The RINGpark – refining a faded jewel“. It is a good chance for integrated planning between the green and urban spaces in the City. The Ringpark is indeed a jewel in many ways: it is of great importance due to its ecological qualities, leisure time and recreational values and urban design possibilities. Because of the destructive development of the urban green areas in the 1940’s and 1970’s, especially the northern part of Ringpark needs to be redesigned. This workshop shows a timeline of the Ringpark, representing the important green and urban planning developments from the end of the 19th century to the current planning tasks at Hubland and the Bavarian Horticultural Show in 2018. The students solved the challenging tasks with dedication and presented multiple innovative ideas. They suggested temporary design concepts, fascinating App-solutions for the wayfinding to the Horticultural Show, attractive and contemporary designs for the northern part of the Ringpark and a “New Entrance to the City“ in front of the main railway station - as well as ideas for restructuring the urban green zones of Würzburg. Für Ihre Unterstützung danke ich den Sponsoren sehr herzlich. Auch den Teilnehmern, den Professorinnen Ingrid Schegk, Sabrina Wilk und Claudia Frey, den Studierenden der Hochschulen für angewandte Wissenschaften Weihenstephan-Triesdorf und Würzburg-Schweinfurt, den Tutoren und Organisatoren der Stadt Würzburg möchte ich für ihr Engagement meinen Dank aussprechen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie gute Erinnerungen und bereichernde Erfahrungen aus diesem Workshop mitnehmen! I am very grateful for the sponsors‘ support that enabled us to realize this Workshop. Moreover I thank the participants of the Workshop, professors Ingrid Schegk, Sabrina Wilk and Claudia Frey, the students of the Universities of Applied Sciences in Weihenstephan-Triesdorf and Würzburg-Schweinfurt, the tutors and my colleagues of the City of Würzburg for their dedicated work. I wish that all the participants savor good memories and enriching experiences regarding the Workshop. The RINGpark - refining a faded jewel Wolfgang Kleiner Umwelt- und Kommunalreferent / Head of the Environmental & Communal Department Aufgabenstellung / Entwurfsgebiet Assignment / area of design Würzburg Architecture Workshop 2014 5 Im Rahmen des 10. Architektur Workshops Würzburg soll der Bereich des Ringparks zwischen Friedensbrücke und Berliner Ring untersucht werden. Die Entwurfsaufgabe schließt auch die städtebauliche Neuordnung und Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit ein. Südlich des Haugerrings bildet eine geschlossene, vier- bis sechsgeschossige Blockrandbebauung den Abschluss zum Ringpark. Nördlich des Ringparks im Abschnitt Haugerring schließt das Quellenbachparkhaus und der Güterabfertigungsbereich an die Schienenwege an. Städtebauliches Umfeld Der Berliner Ring bündelt mehrere wichtige Verkehrsachsen und fungiert als Verkehrsverteiler. Röntgenund Haugerring finden über den Berliner Platz ihre Fortsetzung in der innerstädtischen Ringstraße Martin-Luther-Straße, Friedrich-Ebert-Ring und Sanderglacisstraße, die jedoch ab dem Berliner Ring nicht mehr auf der Innen-, sondern der Außenseite des Ringparks geführt werden. Die Schweinfurter Straße ist eine wichtige Haupteinfallstraße und führt in Verlängerung in die Innenstadt über die Ludwigstraße. Grombühl ist über die Grombühlbrücke und den Berliner Ring an die Innenstadt verkehrlich angebunden. Das Entwurfsgebiet befindet sich am nördlichen Rand der Innenstadt und wird beiderseits von wichtigen Verkehrsanlagen begrenzt: im Norden durch die Gleisanlagen der Deutschen Bahn und im Süden durch die innerstädtische Hauptverkehrsachse Röntgen- und Haugerring. In der näheren Umgebung schließt das Aufgabengebiet an den mit Weinreben kultivierten Schalksberg an, der das Stadtbild in Richtung Norden weithin prägt. Der Ringparkabschnitt entlang des Röntgenrings grenzt nach Norden an die hauptsächlich von Wohnnutzung und zum Teil gewerblichen Betrieben geprägte Äußere Pleich sowie das Kultur- und Kreativquartier am Alten Hafen an. Südlich des Röntgenrings befinden sich als repräsentative Einzelbaukörper das Congresszentrum und verschiedene Gebäude der Universität sowie der FH Würzburg-Schweinfurt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofsvorplatzes findet sich zwischen den Straßenachsen Kaiser- und Bahnhofsstraße das Kaisergärtchen, das in seiner ursprünglichen Funktion den Bahnhofsvorplatz mit Ringpark und Bahnhofsgebäude einfasste. Heute ist es durch die massive, vierstreifige Hauptverkehrsachse vom Bahnhofsvorplatz abgeschnitten und kann in der Wahrnehmung nur noch schwerlich in den ursprünglichen städtebaulichen Zusammenhang gesetzt werden, was zusätzlich durch das Fehlen des Ringparks im Bereich des ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof) verstärkt wird. 6 The RINGpark - refining a faded jewel Bahnhofsvorplatz & ZOB Der Bahnhofsvorplatz ist heute Verkehrsknotenpunkt für die Straßenbahn, Übergangszone für den Umstieg auf den Bus sowie eine hoch frequentierte Fußgängerverbindung zwischen Innenstadt und Bahnhof. Eine deutliche Barriere stellt der vierstreifig ausgebaute Röntgen- / Haugerring für die Wegeachse in die und von der Innenstadt für Fußgänger und Radfahrer dar. Die den Bahnhofsvorplatz flankierenden Pavillons fassen diesen seitlich und stellen einen durchlässigen Übergang zum ZOB her. Die im Stile der Nachkriegsmoderne erbauten Pavillons wurden zum Teil baulich überformt, und die einst klare Formensprache wurde verwässert. Baulicher Verfall, Sanierungsstau und qualitätslose Werbeanlagen von den heute hauptsächlich kommerziellen Nutzern der Pavillons tragen maßgeblich zur der traurigen Erscheinung des einst als gelungenen und mondän gehandelten Bahnhofsvorplatzes bei. Die Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch dazu genutzt, die Stadt an den Autoverkehr anzupassen. Mit dem neuen Bahnhof, der Mitte der 50er Jahre errichtet wurde, wurden zeitgleich Röntgen- und Haugerring verbreitert. Gleichzeitig wurde ein Teil des Ringparks westlich des Bahnhofs zugunsten der Errichtung eines direkt an den Bahnhof angegliederten, zentralen Omnibusbahnhofs aufgegeben. Der ZOB stellt seitdem eine der größten Wunden, die durch Verkehrsbauwerke dem Ringpark zugefügt wurden, dar. Eine Verlagerung des ZOB sowie die Renaturierung der Flächen wären wünschenswert und waren im Zuge der Bahnhofsentwicklung bei den Planungen im Jahr 2005 schon einmal angedacht. Die Situation am ZOB ist für den Busverkehr mittlerweile akut problematisch, da die Kapazitätsgrenzen heute um mindestens 50% überschritten werden. Dieser wichtige Dreh- und Angelpunkt für städtische (40%) und regionale (60%) Buslinien ist viel zu klein und genügt den heutigen Anforderungen nicht im Geringsten. Hubland - Landesgartenschau 2018 Die Aufgabe der militärischen Nutzung eines knapp 130 ha umfassenden Areals am Hubland, auf einem Höhenzug östlich der Innenstadt, hat einer neuen städtebaulichen Entwicklung in Würzburg den Weg bereitet. Auf dem Konversionsgelände der ehemaligen amerikanischen Leighton Barracks wird in den nächsten fünfzehn Jahren ein neuer Stadtteil und im Rahmen einer Landesgartenschau im Jahr 2018 unter dem Motto „ Auf Augenhöhe mit der Festung“ ein Grünzug mit einer Fläche von 24,5 ha entstehen. Within the scope of the 10th Architecture Workshop in Würzburg, the area of Ring Park between the Friedensbrücke Bridge and the Berliner Ring will be examined. The design task will also deal with urban reorganization and transforming the area in front of the train station. On the south side of Haugerring there is a closed block consisting of four to six-story buildings that form the end of Ring Park. On the north side of Ring Park, in the Haugerring section, the Quellenbach parking garage and the freight handling area connect to the railroad tracks. Urban Surroundings The Berliner Ring connects the important traffic arteries together and acts as an important traffic interchange. Röntgenring and Haugerring continue on after the Berliner Ring via the inner-city ring road MartinLuther-Street / Friedrich-Ebert-Ring / Sanderglacis Street, which, however, runs along the outer side of Ring Park after Berliner Ring as opposed to the inner side. Schweinfurter Street is an important principal access route that extends all the way into the city center via Ludwig Street. Grombühl is connected to Berliner Ring and thus city traffic via the Grombühlbrücke Bridge. The design area is located on the northern edge of the city center and the space is limited on both sides by important traffic infrastructure: the German Railway Company’s tracks are located on the northern side, and on the southern side there are two primary traffic arteries, Röntgenring and Haugerring. The design area is also very close to the hill Schalksberg, which is covered by vineyards and shapes the northern cityscape. The section of Ring Park along Röntgenring is adjacent to an area that is known as Äußere Pleich, which is mostly residential, but also partly used for commercial purposes. This area is also close to the cultural and creative district located at the Old Harbor. On the south side of Röntgenring the Congress Center (Congresszentrum) can be found along with various buildings that belong to the university and the University of Applied Sciences of Würzburg-Schweinfurt. The Kaiser’s Garden is located directly across from the area in front of the train station between the two main roads, Kaiser Street and Bahnhof Street. This garden’s original function was to connect the train station square with Ring Park and the train station. Today the garden is cut off from the railway station square by the four-lane main traffic artery, and it is now very difficult to imagine the garden’s original purpose. This is made even more noticeable because part of Ring Park was removed to make room for the current location of the ZOB (Central Bus Station). The area in front of the train station & ZOB The area in front of the train station is now the junction hub for the city trams as well as the transition zone to the buses and it serves as a connection between the city center and the train station for pedestrians. The four-lane road Röntgenring / Haugerring is a significant barrier for the pedestrian and cyclist paths into and out of the city center. The pavilions on both sides of the area in front of the train station create an open junction to the ZOB. The pavilions were built in the post-war modern style, but they were partially reshaped to the point that the once obvious use of form has been watered down. However, due to structural deterioration, renovation backlog, and low quality advertising structures, the pavilions, which are nowadays mostly used for commercial purposes, significantly contribute to the sad appearance of the once successful and fashionable area in front of the train station. The time of reconstruction after the Second World War was also used to accommodate the city to automobile traffic. At the same time that the new train station was being built in the mid-1950s Röntgenring and Haugerring were also expanded. Furthermore, the part of Ring Park on the western side of the train station was removed in order to make room to construct a central bus station that was directly adjacent to the train station. Thus, the ZOB is one of the largest injustices that Ring Park has had to endure because of traffic construction. Both relocating the ZOB and restoring the natural areas would be desirable, and both of these suggestions were envisioned as a part of the train station development planning in 2005. Furthermore, the bus traffic situation at the ZOB is extremely problematic because the capacity limits are currently exceeded by at least 50%. This important hub for city buses (40%) and regional buses (60%) is much too small, and it in no way meets current demands. Hubland - National Garden Show 2018 The Hubland area in Würzburg is a former American military base of about 130 ha which is located on top of a range of hills east of the city center. The withdrawel of the troops has made this land become available to the city, paving the way for a new, large-scale urban development in Würzburg. The conversion of the former American Leighton Barracks will create a new city district within the next fifteen years, and the Bavarian Garden Show 2018 will take place in a space that is 24.5 ha (60.5 Acres) in size under the motto “Eyelevel with the Fortress”. Würzburg Architecture Workshop 2014 7 Aufgabenstellung 1) Gesamtkonzept für den Bereich nördlicher Ringpark/Bahnhofsvorplatz und Anbindung an das LGS-Gelände (von allen Teams/ Teilnehmern zu bearbeiten) Ziel dieser Aufgabenstellung ist zum einen die zukunftsfähige Neugestaltung der städtebaulich wichtigen Zone des nördlichen Ringparks und Bahnhofsumfelds als Verkehrs-HUB, Grünraum und Bindeglied zwischen historischem Stadtkern und Bahnhof im Norden der Altstadt, und zum anderen, die exponierte inselartige Lage des Landesgartenschauparks durch eine Ost-WestAchse mit dem Ringpark und der Würzburger Altstadt zu verknüpfen. Die Rottendorfer Straße mit der Abzweigung Am Galgenberg als direkte stark befahrende Verbindung von der Innenstadt zum Hubland führt zu den beiden geplanten Eingängen der Landesgartenschau. Auf dieser Verbindungsachse, die bis auf abschnittsweise vorhandene Straßenbäume kaum öffentliche Grünflächen aufweist, soll ein „Gartenweg zur LGS“ vom Ringpark aus entstehen. Aufgabenschwerpunkt a) Nördlicher Ringpark (Landschaftsarchitektur / Freiraumplanung / Gartendenkmalpflege): 8 The RINGpark - refining a faded jewel Das Gesamtkonzept (Aufgabenteil 1) ergänzend stellt dieser Projektteil mögliche Gestaltungs- und Kommunikationskonzepte für ein Informations- und Besucherleitsystem zur Landesgartenschau in den Mittelpunkt. Die gestalterischen Ideen beziehen sich im Kern auf den Bahnhofsvorplatz und den Ringpark und sind als Konzeptidee auf den gesamten Stadtraum übertragbar. Erwartet werden - eine zeitgenössische Interpretation der Lindahl’schen Gestaltung des Ringparks in den stark überformten Bereichen, - ein Konzept zur Überarbeitung der räum lichen Gestaltung und Topographie, der Nutzungsangebote und -potenziale, der Erschließung/Wegeführung, der Raum bildung und der Bepflanzung bzw. Vege tationsentwicklung. Aufgabenschwerpunkt a Gestaltung Leit- und Kommunikationssystem Aufgabenschwerpunkt b) Bahnhofsvorplatz (Städtebau / Landschaftsarchitektur / Architektur): Bei diesem Aufgabenschwerpunkt liegt der Fokus des Entwurfs auf dem Bahnhofsvorplatz sowie den überformten Ringparkabschnitten Röntgen- und Haugerglacis. Den Kern der Aufgabe bilden - die Neugestaltung des Bahnhofsvor platzes, einschließlich der bestehenden Pavillons (Grundrisse, Ansichten, Schnitte) - die Integration einer Fahrradgarage bzw. eines Parkkonzepts für Fahrräder 2) Landschaftsarchitektur-Entwurf (Aufgaben stellung für IMLA-Studierende) Auf der Grundlage des Leistungsteils 1 ist einer der beiden nachstehenden Schwerpunkte zu wählen und während des Workshops zu bearbeiten (der andere Schwerpunkt ist in der Nachbearbeitungsphase zu bearbeiten). Zielsetzung dieses Aufgabenschwerpunktes ist eine Steigerung der Aufenthaltsqualität im Bereich des nördlichen Ringparks, in Verbindung mit einem wieder erlebbar machen von Grünräumen, Sichtachsen und städtebaulichen Zusammenhängen. Eine Herausforderung stellen in diesem Zusammenhang die Integration von Naturschutz und Grünplanung und der Umgang mit Einbauten verschiedener Epochen dar. 3) Gestaltungs- und Kommunikationskonzept (Aufgabenstellung für Studierende der Fakultät Gestaltung, Hochschule für angewandte Wis senschaften Würzburg-Schweinfurt) Wesentliche Bestandteile dieser Aufgabe sind: - Erscheinungsbild für die Landesgarten- schau als Grundkonzept - Gestaltungskonzept für ein Informations und Besucherleitsystem auf Basis des Erscheinungsbildes sowie Konzipierung von Info-Pavillons zur Landesgartenschau im Stadtraum Zusatzaufgabe b Filmische Dokumentation des Workshops und der Konzeptentwicklung als Prozess (Pflichtbaustein für die Teilnehmer) Eckdaten Gesamtfläche Ringpark mit Verkehrsflächen: 34,7 ha Anzahl der Baumarten im Ringpark: ca. 220 Arten Wegenetzlänge innerhalb des Ringparks: 18,15 km Fläche zu bearbeitender Bereich: 9,3 ha Davon (überbaute) Verkehrsfläche: 1,35 ha Main tasks 1) The goal of this design project is to increase the spatial quality of the northern Ringpark and its green spaces, sightlines, axes and overall urban connectivity. Integrating green areas under natural protection, with historic buildings and built interventions from many different eras is a special challenge here. Overall concept for the area of the northern Ringpark and Bahnhofsplatz including the connection to the Bavarian Garden Show (to be designed by all teams and participants) The design task has two goals: One strives to re-design the important urban areas of the northern Ringpark and the area around the central station which are to be redeveloped to accommodate the future traffic hub, unifying it with the green park space. This space will serve as an important connecting element between the historic city centre and the train station in the north. The second goal tackles the isolated location of the Garden show park. A new east-west axis is to connect this present area with the Ringpark and the historic city centre. The current direct route from the city centre to the Hubland area follows the heavily used Rottendorfer Strasse. It leads directly to the two proposed entrances to the garden show. At present, this connecting axis is only partly lined by street trees and there are few public green spaces along it. It is to become a “garden route to the LGS” from the Ringpark. 2) The following results are expected: - a contemporary interpretation of Lindahl’s Ringpark design, particularly in the areas where it is no longer clearly discernible - design concepts for the park’s spaces and its topography, as well as ideas for different functional uses (present and future), infrastructure and planting design and de velopment Project b) Würzburg central station square (Emphasis on urban design, landscape architecture and architecture) The focus of this design project is the main square in front of Würzburg’s post-war train station and the now unrecognizable Röntgen- and Haugerglacis areas of the Ringpark. The results expected are: - a newly-designed square for the train station, including the pavilions (plans, sections and elevation) - a concept integrating a bicycle garage with the square, and/or concepts for parking bicycles Landscape design project (Project brief for IMLA students) Based on the work done for the first project brief, students are asked to develop one of the two following areas during their workshop in Würzburg (the other part will be designed in the phase at the university, after the workshop). Project a) Northern Ringpark (emphasis on landscape architecture, design and historic conservation) 3. Design and communication concepts (Project brief for the students of the Faculty of Design, University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt) In addition to the overall concept (Project brief 1), this task focuses on possible design and communication concepts for an information and guidance system for visitors to the Bavarian Garden show. The conceptual ideas refer mainly to the main railway station square and the Ringpark but are also generally adaptable to the entire urban space. Main task a Design of a guidance and communication system The main elements of this design task are: - image / model as a basic concept for the Garden show - Information and guidance system for visi- tors with recognitionon the developed image / model and design concepts for info-pavilions in the thematic context of the Bavarian Garden Show for the urban context. Additional task b Filmed documentation of the whole Workshop and the development of the different concepts as a process (obligatory task) Basic Information Total Surface Area of Ring Park with traffic areas: 34.7 ha Number of tree species in Ring Park: ~ 220 species Length of path network within Ring Park: 18.15 km Surface area of section of design task: 9.3 ha Of that (built-upon) traffic areas: 1.35 ha Würzburg Architecture Workshop 2014 9 AESTHESIA - Würzburg in Motion Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture De Coninck, Ruben (Belgien / Belgium) I Nagaraja, Tilak (Indien / India) I Papić, Adriana (Kroatien / Croatia) I Vogler, Carola (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Meisenzahl, Marika (Deutschland / Germany) I Schuhmann, Sarah (Deutschland / Germany) (fehlt/ missing) Our philosophy started with the reflection of a leaf falling from a tree: Motion. For Würzburg, motion can be divided into three topics: Urban motion- urban and infrastructural development; Demographic motion- the interference of life and death, social and cultural change, the different interests of gender and age; Individual motion: tourism and individual movement, the mental evolution of each single person. The overall vision is to connect the Landesgartenschau area of 1990 with the one of 2018. Within this, we want to reconnect the green ring and to highlight the connection between the railway station and the Hubland area with permanent and temporary hotspots with our overall motto: cheap and simple but effective, attractive and functional. In order to achieve that, we developed a traffic concept and reorganized the tram, bus and taxi spots, which decreases the traffic in the city and the city becomes more pedestrian friendly. The vision for 2045 is to create a second green ring by bringing the railway and primary ring of Würzburg underground. The design principles for the Northern Ringpark are created with respect for the historical elements (concerning the connection with the inner city, the open Pleichach and the Lindahl structure as fast connections) with a contemporary interpretation translated into: the motion pathway through the park, the English landscape park interpretation and the viewing connection over the park. The final design is based on a zoning analysis, a viewing analysis combined with the design principles as an interpretation of the philosophy. Taking a walk through the park, starting from the Western side, you´ll find a multifunctional space with a leaf-shaped bar/kiosk. Next to the fast connection pathway, in front of the University, there is a bigger open space with wooden platforms. Further into the park, the pond area is reshaped as a leaf combined 10 The RINGpark - refining a faded jewel AESTHESIA with wooden platforms and a natural transition from the pond, by extensive grass into a bigger cluster of trees. Along the motion pathway users find leaf-shaped chairs. The open lawns are multifunctional spaces. Towards the square the transition happens by the laying hills/waves continuing into the kiosks which represent trains waiting to leave the platforms in both directions. To bring the idea and the connection even more clearly into the design, the rails of the ´trains´ are continuing into the square in a guiding pavement. The strong tree lines at the main station building and the waving hills are a step stone to the vineyard in the background. The Pleichach is reopened and accessible from the park by a soft slope and some bigger platforms and is connected through a pathway from the train station to the student housing and basketball stadium by steps and a ramp. The buildings along this pathway can function as a beer garden, bars/ cafés and multifunctional rooms. The south side of the park in this area contains an organized playground. The Eastern side of the park has a transition zone with a leaf shaped sculpture and the motion pathway continuing to the reconnected Berliner Platz. Due to the urban motion we created a pathway for the future where demographic motion is related with urban motion. To emphasize demographic motion we suggest public participation where people can buy birth trees or love trees to support for creating a better future. We want to suggest smartphone applications for the development of public participation based on individual landscape perception and evaluation by creating individual motion within the city. Not everything can be predicted for the future at this moment, comparing it with leaves which appear and disappear as they are carried by the wind. No one can foresee where the leaf will be going in end. So we decided not to make a strict plan for the future but just a pathway to the future. AESTHESIA Unsere Philosophie entspringt der Betrachtung eines von einem Baum fallenden Blattes: Bewegung. Diese „Bewegung“ gliedert sich in drei Themenfelder: Urbane Bewegung – städtebauliche und infrastrukturelle Entwicklung, demographische Bewegung – die verschiedenen Lebensabschnitte, soziale und kulturelle Veränderungen, die unterschiedlichen Interessen nach Alter und Geschlecht sowie die individuelle Bewegung jedes Einzelnen. Grundsätzlich sollen die Gebiete der Landesgartenschau von 1990 und 2018 über den Ringpark miteinander verbunden werden. Auf dieser Verbindungsachse zwischen Hauptbahnhof und dem Hubland sollen dauerhafte und temporäre Hotspots nach dem Motto „günstig und einfach aber effektiv, attraktiv und funktional“ angelegt werden. In diesem Zusammenhang soll ein neues Verkehrskonzept umgesetzt werden, das Straßenbahn, Bus und Taxi neu organisiert, um den innerstädtischen Verkehr zu mindern und die Stadt fußgängerfreundlicher zu gestalten. Bis 2045 soll so ein zweiter grüner Gürtel geschaffen werden, der die Bahnlinien und den Stadtring in den Untergrund verlegt. Die Gestaltungsgrundsätze für den nördlichen Ringpark entstanden unter Beachtung der historischen Elemente: die Anbindung an die Innenstadt, die Renaturierung der Pleichach und die Lindahl‘schen Strukturen als Schnellwegeverbindungen. Allerdings wurden diese mit einem Bewegungspfad durch den Park gemäß den Prinzipien eines englischen Landschaftsgartens und einer Sichtachse durch den Park zeitgenössisch interpretiert. Der Entwurf beruht auf einer vielschichtigen Analyse in Verbindung mit den Gestaltungsgrundsätzen als eine Interpretation der Gestaltungsphilosophie. Beginnt man einen Spaziergang im Westen des Parks trifft man auf einen multifunktionalen Platz mit einer blattförmigen Bar. Ein offener Platz mit Holzplattformen ist im Bereich der Universität angeordnet. Weiter im Park befindet sich eine Teichanlage in Form eines Blattes mit Holzplattformen und einem natürlichen Übergang von einer offenen Wiese hin zu einer größeren Baumgruppe. Entlang des gesamten Bewegungsverlaufes befinden sich blattförmige Sitzgelegenheiten. Die freien Rasenflächen sind vielseitig nutzbar. Zum Bahnhofsvorplatz vollzieht sich der Übergang vom Park durch flache Hügel/Wellen zu den Kiosken, die sinnbildlich für am Gleis stehende Züge stehen. Zur Verstärkung dieser Idee setzen sich die „Gleise“ als Gehwege auf dem Bahnhofsvorplatz im Belag fort. Die markanten Baumreihen am Bahnhofsgebäude und die geschwungenen Hügel bilden einen Übergang zu den Weinbergen im Hintergrund. Die renaturierte Pleichach ist vom Park über ein leichtes Gefälle und ein paar größere Rampen erreichbar. Die Anbindung vom Hauptbahnhof zum Studentenwohnheim und zum zukünftigen Basketball-Stadion vollzieht sich über Treppen und eine Rampe. Die hier angedachten Gebäude sind gastronomisch und multifunktional nutzbar. Auf der Südseite dieses Parkabschnittes befindet sich ein betreuter Spielplatz. Die Ostseite des Parks bindet den Berliner Platz wieder in den Ringpark ein. Durch die urbane Bewegung wurde ein Weg in die Zukunft geschaffen, auf dem sich die demographische mit der urbanen Bewegung miteinander verflechten. Um die soziokulturelle Bewegung zu stärken, soll die Bevölkerung aktiv in den Umgestaltungsprozess durch Smartphone Apps oder die Stiftung von Bäumen einbezogen werden. So ungewiss wie die Bewegung eines vom Winde verwehten Blattes ist, so ungewiss ist die Zukunft. Deshalb zeigt das Konzept keine festgelegte Strategie auf, sondern ebnet durch diverse Anregungen den Weg in die Zukunft. Würzburg Architecture Workshop 2014 11 12 The RINGpark - refining a faded jewel AESTHESIA AESTHESIA Würzburg Architecture Workshop 2014 13 14 The RINGpark - refining a faded jewel AESTHESIA AESTHESIA Würzburg Architecture Workshop 2014 15 AHAM - Vacation Everyday Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Arafa, Abdullah (Ägypten / Egypt) I Biederer, Michael (Deutschland / Germany) I Choi, Hye Yoon (Süd Korea / South Korea) I Spornic, Andra (Rumänien / Romania) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Michel, Julian (Deutschland / Germany) I Rachl, Tobias (Deutschland / Germany) Würzburg, host city of 2018 Landesgartenschau, is well known for its wine and prince bishop‘s residence. Comparing these two characters, natural elements inspiring Landesgartenschau like Ringpark, gardens in the inner city area and vineyards around the city are not yet spotlighted despite their great potential. The main purpose of AHAM is comprehensive planning to satisfy all users through combination of cultural and natural heritage under the theme of „Vacation Everyday“. According to analysis of Würzburg‘s attractions, the places of interest are concentrated in the city center. In general these provide only few places for children and families. Ringpark surrounding the city center is the most suitable to connect pedestrian movement from the main railway station and the Landesgartenschau exhibition area as well as to provide quality of time for children and families. Further routes to Hubland lead through the city center via Alte Main Brücke and Residenz to the Landesgartenschau exhibition area. For user convenience, a free shuttle bus connects the Residenz with the Landesgartenschau area. The design concept in Northern Ringpark is user oriented design and sustainable maintenance. The target elements are connectivity, accessibility, convenience, safety, financial security and public participation. To achieve these elements, new pathways are implemented satisfying all demands: open park design securing sight, events and volunteer program enhancing public participation, commercial facilities for user convenience, watch dog role through commercial ownership and users, and urban lighting. Customized pathways satisfying various demands are the most important factors of Northern Ringpark which will contribute horizontal and vertical connectivity at the same time: the fast path is considered for bikers and runners; the slow path is for taking a walk. Calm and peaceful narrow trails are offered as well. 16 The RINGpark - refining a faded jewel AHAM The transition zone connecting all four paths, offers multiple experiences passing through the park. The sequence of spaces for activity and events along the path provides natural circumstance for people to participate in the park program. The eastside of northern Ringpark is inclined to an event space for visitors with open space theater, a landmark tower in Berliner Ring, and a bridge connection among the patches of the park. The west side of northern Ring Park surrounded by residential areas and university buildings offers activity spaces like playgrounds, squares, exercise area, etc. The vegetation plan intends an open sight design which increases safety and invites people. Introducing commercial facilities and a promenade along an open water channel of Pleichach would make the park more vibrant for visitors but also local inhabitants. The landmark tower in Berliner Ring changes abandoned green space inside of the roundabout into a viewing point where people can overview the city, the river Main, vineyards and historical monuments at the same time. The design of Ring Park should take sustainable financial resource and efficient phase-in strategy into account. Thus, three phases are suggested for implementation to reduce financial load and to meet the demands for 2018 Landesgartenschau. The first phase is focused on construction work of the square, opening the channel, the promenade, the commercial buildings and the landmark tower. These facilities could be started without seasonal restriction and crucial facilities for visitors of Landesgartenschau. Furthermore, early reimbursement of investment and constant cash flow are expected through commercial facilities. The second phase is landscaping the eastside of northern Ring Park to provide green connection from the main station to Hubland. The third phase is west side of northern Ring Park targeting the residential neighborhood. AHAM Die Stadt Würzburg, Ausrichterin der Landesgartenschau (LGS) 2018, ist bekannt für ihre Weine und die fürstbischöflichen Residenz. Die Qualität der innerstädtischen Grünflächen wie der Ringpark, versteckte Gärten und die Weinberge sind für die Besucher hingegen weniger präsent. Ziel der Gruppe AHAM ist deshalb, eine allumfassende Gestaltung zu etablieren, um alle Nutzer durch die Kombination des Kultur- und Naturerbes unter dem Motto „Urlaub an jedem Tag“ anzusprechen. Die Würzburger Sehenswürdigkeiten befinden sich konzentriert im Stadtzentrum und bieten nur wenig Raum für Kinder und Familien. Der Ringpark bedient hingegen Freiraumqualitäten für Familien und könnte gleichzeitig als Verbindungsachse für Fußgänger vom Hauptbahnhof zum LGS-Gelände am Hubland fungieren. Weitere Verbindungsachsen zum Hubland stellen die Routen durch die Innenstadt oder entlang des Mains jeweils über die Alte Mainbrücke und die Residenz dar. An der Residenz könnte ein kostenloser Shuttle-Service zur LGS angebunden werden. Das Entwurfskonzept für den nördlichen Ringpark zielt durch die Schlagworte Verbindung, Zugänglichkeit, Komfort, Sicherheit, finanzielle Sicherheit und Bürgerbeteiligung auf Benutzerfreundlichkeit und nachhaltige Pflege ab. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, schlagen wir eine offene, übersichtliche Parkgestaltung, Veranstaltungen und die Förderung öffentlicher Beteiligungsverfahren, Kioske und Gastronomieangebote, eine Verbesserung der Sicherheit durch privates Eigentum und der Beleuchtung vor. Vier maßgeschneiderte, an die Anforderungen angepassten Wege werden zu den wichtigsten Elementen des nördlichen Ringparks und bieten gleichzeitig vielschichtige Verbindungen: ein schneller Weg für Radfahrer und Läufer, ein verschlungener Spazierweg und ruhige Querverbindungen. Die Wege vereinen sich an einer Übergangszone mit Erlebnisräumen. Im östlichen Teil des nördlichen Ringparks werden auf einer geneigten Ebene ein Freilichtbühne, im Berliner Ring ein Aussichtsturm und zur Verbindung der Parkabschnitte eine Brücke angedacht. Der westliche, von Wohnbebauung und Universitätsgebäuden umgebene Ringpark bietet Raum für Aktivitäten wie einen Spielplatz und Sportflächen. Die Bepflanzung eröffnet freie Sichtachsen, um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen und einladend zu wirken. Kommerzielle Einrichtungen und eine Promenade entlang des renaturierten Verlaufs der Pleichach beleben den Park. Der Aussichtsturm innerhalb des Berliner Rings verwandelt die ungenutzte Grünfläche in einen Aussichtspunkt mit Blick auf die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten, den Main und die Weinberge. Das Konzept für den Ringpark baut auf eine nachhaltige, integrierte und wirtschaftliche Planung. Aus diesem Grunde wird ein Dreiphasenplan zur Implementierung der Einzelmaßnahmen vorgeschlagen, um die finanzielle Belastung zu reduzieren und die Anforderungen der LGS 2018 zu erfüllen. Eine erste Phase konzentriert sich auf Bauarbeiten zur Umgestaltung des Bahnhofsplatzes, die Renaturierung der Pleichach, das Anlegen einer Promenade, den Bau gewerblich genutzter Gebäude und eines Aussichtsturms. Diese Einrichtungen könnten ohne saisonale Einschränkungen und entscheidende Anlagen für die Besucher der LGS geöffnet werden. Zudem sind Mittelrückflüsse durch die gewerblich genutzten Anlagen zu erwarten. Die zweite Phase beinhaltet die Landschaftsgestaltung des nordöstlichen Ringparks, um die grüne Verbindungsachse zwischen dem Hauptbahnhof und dem Hubland zu schaffen. In einer dritten Phase würde die Gestaltung des westlichen Ringparkabschnitts nahe der Wohnbebauung in Angriff genommen werden. Würzburg Architecture Workshop 2014 17 18 The RINGpark - refining a faded jewel AHAM AHAM Würzburg Architecture Workshop 2014 19 20 The RINGpark - refining a faded jewel AHAM AHAM Würzburg Architecture Workshop 2014 21 EQUISCAPE Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Bali, Nishtha (Indien / India) I Gunasekaran, Saranya (Indien / India) I Mertens, Iwein (Belgien / Belgium) I Welther, Martina (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design (fehlen im Bild / missing in der picture): Amr, Rama (Jordan) I Kaddurah, Alaa (Jordan) I Sirriyeh, Sima (Jordan) I (see also „GREEN WEB“, page 34) Overall Concept Landesgartenschau: To offer the visitors of the LGS an opportunity to explore Würzburg on the way to Hubland from the train station, we created three routes which highlight the best of Würzburg. Starting from the train station, people have the choice between a nature, cultural & vine route. To enhance the experience along the way the „level-concept“ has been established that connects AIR & GROUND in a vertical dimension. The nature route takes you through the Ring Park, where you come across tree houses, tree bridges and water features. The Cultural route takes you to all the important historical landmarks as well as to the implemented Cable Car leading to the castle where you have a view of the rooftop installations. The vine route allows to experience the famous wine culture of the city. Hanging wine gardens lead the way to the important vineries. All three routes join at „the Gateway“ to Hubland with a cable car station to Landesgartenschau. Part of the LGS installations are temporary while some others are permanent e.g. the cable car to the castle, the pocket gardens and the nature installations. Northern Ring Park: As part of our design for the Ring Park in Würzburg we created the „5C concept“ and linked it to the initial „Level Concept“. The „5Cs“ stand for: Create (openness), Connect (movement patterns), Concentrate (activities), Capture (more green), Conserve (Lindahl‘s initial movement pattern, historical trees). The park gains openness, more greenery, better connections & activities and at the same time conserving its assets. Connecting the movement lines to Lindahl‘s original scheme we developed a design consisting of one main path that offers the possibility of fast connection while at the same time giving the opportunity to experience the park. The secondary pathways open the neighborhood to the park. The activities are concentrated 22 The RINGpark - refining a faded jewel EQUISCAPE to certain zones which are enhanced by the natural entrances along the main path. Close to the station square, there is also a play of levels with mounds that flank the square on either side. Another part of the design is the two phase traffic solution which opens the square for pedestrians and also reduces traffic from four lanes to two; a tunnel in front of the Hauptbahnhof could be implemented in the second phase. The tramway system is improved by replacing the loop at the station square to Berliner Platz. The Pleichach is brought back to life by the creation of a riverside along the Ringpark. The play of mounds and more open green near the square create straight access to the main station and offer additionally a recreational zone. According to Lindahl‘s original design, the railway station square is transformed into an open and accessible space. During the night the square is framed by the lighting scheme. New pavilions replace the highly densed kiosks and connect the station square and the refined Northern Ringpark. By removing the tram lines from the station square, a no-traffic zone is established, providing a secure area for the people. The lake side offers a range of activities: a playground for the children, a café, performance platforms and a variety of seating possibilities in a natural setting. By bringing together activities for different age groups and genders, social control is induced. Berliner Platz is transformed into Würzburg‘s new hotspot by lowering it. The whole Ringpark will be reconnected and allows continuous transit for bikers and pedestrians. By simplifying the present road network, a fluent traffic movement which enables a smooth solution for car and public transport, is implemented. Berliner Platz offers gender and age friendly activities: a skatepark, a playground, trick fountains for children, a café and resting areas. This new design induces social control and makes Berliner Platz a new attraction. EQUISCAPE Um den Besuchern der LGS eine Möglichkeit zu bieten, Würzburg auf ihrem Weg vom Hauptbahnhof zum Hubland zu erkunden, entwarfen wir drei Routen, die das Beste Würzburgs hervorheben: eine Natur-, eine Kultur- und eine Weinroute. Um die Sinneserfahrungen entlang der Route zu steigern, wurde ein „Ebenenkonzept“ entwickelt, das „Luft“ und „Boden“ in einer vertikalen Dimension miteinander verbindet. Zum Entdecken des Ringparks führt die „Naturroute“ von Spazierwegen und Elementen mit Wasser auch über Baumhäuser und-brücken. Die Kulturroute bindet alle wichtigen historischen Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt ein und beinhaltet eine neu gebaute Seilbahn zur Festung mit Sicht über die Würzburger Dachlandschaft. Die Weinroute nimmt Bezug auf die Weinkultur; hängende Weingärten führen zu den wichtigen Weingütern. Alle drei Routen kreuzen sich am „Tor“ zum Hubland an einer Seilbahnstation, um zur Landesgartenschau zu gelangen. Manche Elemente werden nur temporär während der LGS angeboten, andere sind dauerhaft angelegt wie die Seilbahn zur Festung, die Minigärten und Naturinstallationen. Der nördliche Ringpark: Als Teil unseres Entwurfs für den Ringpark entwickelten wir das „5C-Konzept“ in Verbindung mit dem „Ebenenkonzept“. „5C“ bedeutet: Create (Offenheit), Connect (Bewegungsmuster), Concentrate (Aktivität), Capture (mehr Grünflächen), Conserve (Lindahl’s ursprüngliches Parkkonzept). Hierdurch gewinnt der Park an Offenheit, einen höheren Grünanteil, bessere Verbindungen und Aktivitäten und bewahrt gleichzeitig seinen Wert. Unser Entwurf knüpft an Lindahl‘s Konzept mit schnellen Wegeverbindungen einerseits und Spazierwegen andererseits an. Über Nebenwege wird die benachbarte Bebauung an den Park angeschlossen. Aktivitätszonen werden auf Eingänge entlang des Hauptweges begrenzt. Auf dem Bahnhofvorplatz wird mit Hügeln entlang seiner Flanken ein Spiel der Ebenen inszeniert. Ferner soll der Platzbereich nur den Fußgängern vorgehalten und der Verkehr von vier auf zwei Spuren reduziert werden. In einem zweiten Schritt könnte der Verkehr in einen Tunnel geführt werden. Die Wendeschleife der Straßenbahn wird vom Bahnhofsvorplatz zum Berliner Platz verlegt. Die Pleichach wird renaturiert und formt entlang des Ringparks einen Uferstreifen. Die Hügel und offenen Grünflächen in der Nähe des Bahnhofsvorplatzes bilden einen klaren Zugang zum Hauptbahnhof und fungieren gleichzeitig als Erholungsgebiet. Der Bahnhofsvorplatz wird in Anlehnung an Lindahl’s Entwurf offen und zugänglich. Die Platzflanken werden in der Nacht durch Beleuchtung betont. Pavillons ersetzen die dicht stehenden Kioske und verbinden den verkehrsfreien Bahnhofsvorplatz mit dem aufgewerteten nördlichen Ringpark. Am Seeufer sind eine Reihe an Aktivitäten für jedermann zu finden: ein Spielplatz für Kinder, ein Café, Freilichtbühnen und mannigfaltig Sitzmöglichkeiten in einer natürlichen Umgebung. Durch Aktivitätsangebote für alle wird auch die soziale Kontrolle gesteigert. Der Berliner Platz wird zu Würzburgs neuem Hotspot, indem dieser tiefer gelegt wird. Der Ringpark wird so wieder verbunden und durchgängig begehbar gemacht. Das gegenwärtige Straßennetz wird vereinfacht und eine reibungslose Lösung für PKW- und öffentlichen Verkehr ermöglicht. Der Berliner Platz bietet somit einen Skatepark, Spielplätze und Wasserspiele, ein Café sowie Ruhebereiche. Dieses neue Konzept erzeugt mehr soziale Kontrolle und macht den Berliner Platz zu einer neuen Attraktion. Würzburg Architecture Workshop 2014 23 24 The RINGpark - refining a faded jewel EQUISCAPE EQUISCAPE Würzburg Architecture Workshop 2014 25 26 The RINGpark - refining a faded jewel EQUISCAPE EQUISCAPE Würzburg Architecture Workshop 2014 27 GREENCEPTION - good life city Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Geudens, Jeroen (Belgien / Belgium) I Ikeda, Masaki (Japan) I Meisl, Anna Katharina (Deutschland / Germany) I Seth, Stephan (Deutschland / Germany) I Wagner, Jaqueline (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Ehrnsperger, Saskia (Deutschland / Germany) “Würzburg is one of the most livable cities in Germany.” This is the statement on which we built our overall design concept for the Landesgartenschau in Würzburg as well as for the Ringpark and railway station square. We translated ‘livability’ into terms that are linked to landscape architecture and concepts, ideas and typologies that we can actively work on and influence to improve the livability for the entire city of Würzburg and enhance ‘good life’ for everyone involved. The overall concept consists of thematic lines guiding through the city and leading the way to the Hubland area, the future site for the Landesgartenschau (LGS). Five themes such as freedom, culture, entertainment, nature and society are cluster terms and elements that we derived from the main idea about ‘good life’. Each one of these lines connects elements, spaces and attractions throughout the city that can be linked to these themes. On basis of this idea, we introduced three urban elements that define these better in space: Connectivity, livability and amenity. Connectivity stands for mobility, modes of transport and everything that guides people through the city. Livability is the term for all public spaces within the city, while amenity stands for all the city attractions, from the Würzburg residence, museums to the cathedral. For each of these elements we developed a set of installations that link the LGS to the city and help to guide people to and from both locations. These elements should act as a catalyst for long-term urban solutions which we also provided several concepts for. The same approach was used for the design concepts for the northern Ringpark, and transformed 28 The RINGpark - refining a faded jewel GREENCEPTION the three urban elements into a spatial structure. The five “good life” lines are turned into a vibe that runs throughout the park and transforms from a path into a seating element, planter or wall along the way, making it a strong and multifunctional element that connects the whole park and the railway station square. In contrast a set of straight lines runs from north to south, creating logical connections across the park. Again, these elements have different typologies that define the park’s structure and zoning idea. The areas that emerge as a result from this are also defined by a set of spatial concepts that are linked to their environment, creating a sequence of differentiated spaces as the user moves through the park. As a third element we added a series of plazas that are linked to the linear structures as well as to the vibe, providing different attractions for all user groups. The railway station square is conceived as a very structural, orderly element that reconnects the railway station, the square, the park and the city altogether. It allows for easy accessibility to all areas, as well as being a welcoming space where people can meet and stay. The tree alleys that are part of the tree grid that dissolves into the park are a historical reference that, together with the lowered central area, gives the square a clear frame without creating a hard border between the square and the park. The pavilions that are situated on both sides of the square have a very open structure that they don’t block the views towards the park. “The most livable city is a city that presents the fewest challenges to your life & is responsive to the needs of its inhabitants”. GREENCEPTION „Würzburg ist eine der lebenswertesten Städte in Deutschland.” Auf dieser Aussage baut unser Gesamtkonzept für die Landesgartenschau, den Ringpark und den Hauptbahnhof auf. Wir setzen „lebenswert“ in Begriffe um, die mit Landschaftsarchitektur und Konzepten, Ideen und Typologien verbunden sind, an denen wir aktiv arbeiten und die wir beeinflussen können, um die Lebensqualität in der ganzen Stadt zu verbessern und ein „gutes Leben“ für jeden Beteiligten zu ermöglichen. Der Gesamtentwurf umfasst thematische Linien, die durch die Stadt zum Hubland mit der Landesgartenschau (LGS) führen. Die fünf Themen „Freiheit, Kultur, Unterhaltung, Natur und Gesellschaft“ sind Begriffe, die wir von der Grundidee für ein „gutes Leben“ ableiten. Jede dieser Linien verbindet stadtweit Elemente, Orte und Sehenswürdigkeiten, die mit diesen Themen im Zusammenhang stehen. Auf Grundlage dieser Idee schlagen wir drei städtische Elemente vor, die diese in den räumlich Zusammenhang überführen: Verbindung, Lebensqualität und Attraktivität. „Verbindung“ steht für Mobilität, verschiedene Verkehrsarten und Fortbewegungsmöglichkeiten. Der Begriff „Lebensqualität“ beschäftigt sich mit den öffentlichen Plätzen in der Stadt, während „Attraktivität“ die Sehenswürdigkeiten der Stadt repräsentiert, von der Würzburger Residenz, über Museen bis zum Dom. Für jedes dieser Elemente entwickelten wir eine Reihe von Einrichtungen, die die LGS mit der Stadt verknüpfen und die Menschen zwischen diesen beiden Orten leiten. Dabei sollen diese als Katalysator für eine langfristige städtische Entwicklung dienen, wofür wir ebenso Lösungen aufzeigen. Der gleiche Ansatz wurde für das Gestaltungskonzept des nördlichen Ringparks verfolgt, indem die drei städtischen Elemente in räum- liche Strukturen übersetzt wurden. Die fünf Themen eines „guten Lebens“ werden im Ringpark atmosphärisch z.B. durch den Übergang eines Pfads in eine Sitzgruppe, einen Pflanzkübel oder eine Mauer eingesetzt. Diese multifunktionalen Elemente schaffen Verbindungen im ganzen Park und auf dem Bahnhofsvorplatz. Im Kontrast dazu verlaufen mehrere gerade Linien von Nord nach Süd, die eine direkte Verbindung durch den Park schaffen. Auch diese Elemente weisen unterschiedliche Formen auf, die die Parkstruktur und die Zonierung definieren. So entstehen Bereiche, die sich gleichfalls anhand einer Reihe räumlicher Elemente definieren und in ihre Umgebung einfügen. Sie bilden eine Abfolge unterschiedlicher Orte innerhalb des Parks. Als dritter Baustein wurden mehrere Platzbereiche hinzugefügt, die sowohl mit den linearen Strukturen als auch mit der geschaffenen Atmosphäre im Einklang stehen und verschiedene Anziehungspunkte für alle Nutzergruppen bieten. Der Bahnhofsvorplatz wird als sehr starkes Element empfunden, das den Hauptbahnhof, den Park und die Stadt miteinander verbindet. Durch seine Verteilerfunktion ermöglicht er eine leichte Zugänglichkeit und ist gleichzeitig ein Ort des Ankommens, Verweilens und ein Treffpunkt. Die Baumalleen als Teil des Baumrasters am Übergang zum Park nehmen einen historischen Bezug auf und bilden zusammen mit dem abgesenkten, zentralen Bereich einen klaren Rahmen ohne abgrenzend zu wirken. Die beidseitig des Platzes stehenden Pavillons haben eine offene Struktur und ermöglichen den Blick in den Park. „Die lebenswerteste Stadt stellt die geringsten Herausforderungen an dein Leben und geht auf die Bedürfnisse ihrer Bürger ein.“ Würzburg Architecture Workshop 2014 29 30 The RINGpark - refining a faded jewel GREENCEPTION GREENCEPTION Würzburg Architecture Workshop 2014 31 32 The RINGpark - refining a faded jewel GREENCEPTION GREENCEPTION Würzburg Architecture Workshop 2014 33 GREEN WEB Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Alsoud, Razan (Jordanien / Jordan) I Gonzáles Duque, Maria Fernanda (Kolumbien / Colombia) I Mehuys, Matthieu (Belgien / Belgium) I Vilsmaier, Stefanie (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Amr, Rama (Jordan) I Kaddurah, Alaa (Jordan) I Sirriyeh, Sima (Jordan) I (see also „EQUISCAPE“, page 22) In 2018, the State Garden Show of Bavaria will take place in Würzburg. Therefore, the city wants to offer visitors a pleasant trip from the railway station to the Garden Show area. As an entrance to the city, the railway station square with its surroundings is the most important spot that has to be redeveloped. The first step of the conceptual planning was the analysis of the initially planned route to Hubland which provides many challenges. These were put into a schematic section to get an overview of the current situation. As a solution to face the challenges, conceptual diagrams were made to show the reconnection of the Ringpark, a rearrangement of the mobility, and new usages of open spaces with high potential. The newly developed route map shows several routes with different focus on activities to get from the railway station to the site of the Garden show. Different people with different background can choose their own route and interchange between these at several intersection points. With this concept the ability to choose your own adventure is provided to the visitors of Würzburg. After an overall concept for Würzburg and the garden show was made, a closer look was taken into the entrance of the city: the main railways station square and its surrounding northern ring park. A structured analysis of the existing park showing the challenges and opportunities was compiled before a new concept was developed. In addition an examination of the functions/usage of the neighbouring buildings was made in order to have a better understanding of the users of park. Our design of the Northern Ring is inspired by a dragonfly. The pattern of the wings is taken into account for the pathway development together with the ability to fly in all directions, which refers to the overall concept for the Garden Show „Choose your adven- 34 The RINGpark - refining a faded jewel GREEN WEB ture“. Its transparency is reflected on the open view that this park offers. To emphasize the shape of the paths, the greenery adopts the English Garden philosophy to complement it. By accentuating the shapes in a sequence of open and close spaces, the design offers different activities such as a urban farm, a couple of playgrounds, a beer garden, a waterfront and even a skate park. It also offers the users different views and scenarios while walking through the park. By relocating the tram rails, offering a bike parking besides the main railway station and unifying the height of the pavement, the main square in front of the train station provides not only better orientation but also a more user friendly surface for everyone. The pavement, which is made of regional material, extends from the train station over the road and leads along Kaiserstraße and Bahnhofstraße into the city center. Thereby the historical Kaisergärtchen becomes part of the square and can be opened for the public. Seating steps offer a nice rest under the old Magnolia trees with a pleasant view to Kiliansbrunnen and the vineyards. On both sides of the main railways station square, a transitional area connects the park with the plaza, where re-designed pavilions invite people into the park or to have a cup of coffee while waiting. A shading structure rises from the park to the edges of the plaza over the pavilions creating a nice atmosphere under it. Due to the reorganized traffic, Berliner Platz becomes a hotspot within the Ringpark that connects the northern with the southern park. The existing road is integrated in the design and given a new function as activity areas for young people of the surrounding schools and the new student dormitory. The design provides a skate park and a basketball court. A small kiosk provides food and drinks for visitors and serves as an information point during the Garden Show. GREEN WEB 2018 wird die bayerische Landesgartenschau (LGS) in Würzburg stattfinden. Diese Veranstaltung nimmt die Stadt Würzburg nun zum Anlass, einen ansprechenden Weg vom Hauptbahnhof zum Gelände der LGS zu etablieren. In diesem Zusammenhang soll auch der Bahnhofsvorplatz als Tor zur Stadt mit seinem Umfeld umgestaltet werden. Die Konzepterstellung begann mit der Analyse der Route zum Hubland. Um einen Überblick über die aktuelle Situation zu erhalten, wurden die Herausforderungen schematisch dargestellt. Als Lösungsansätze wurden die Wiederanbindung des Ringparks an die Stadt, die Neuordnung des Verkehrs und neue Nutzungen im öffentlichen Raum vorgeschlagen. Mehrere Routen mit unterschiedlichen Erlebnisangeboten führen vom Bahnhof zum Gelände der LGS. So kann jeder seine Lieblingsroute wählen, auf dem Weg zu anderen Routen wechseln und sein persönliches Wegerlebnis selbst gestalten. Nachdem das Gesamtkonzept für Würzburg und die LGS erstellt war, wurden der Bahnhofsvorplatz und der angrenzende nördliche Ringpark näher geprüft. Eine strukturelle Analyse untersuchte den bestehenden Park und die benachbarten Gebäude, aus der Herausforderungen und Chancen sowie die potentiellen Nutzer des Parks identifiziert wurden. Unser Entwurf für den nördlichen Ringpark wurde von dem Bild einer Libelle inspiriert. Das Muster der Flügel wird für die Gestaltung der unterschiedlichen Wege und Pfade herangezogen. Damit wird Bezug auf das Gesamtkonzept der Gartenschau genommen: „Wähle Dein Abenteuer“. Die Transparenz der Flügel spiegelt die freie Sicht des Parks wider. Um die Form der Wege zu betonen, lehnen sich die Grünflächen an die Philosophie des Englischen Gartens an. Durch die Akzentuierung der Formen in einer Abfolge von offenen und geschlossenen Flächen bietet der Entwurf verschiedene Angebote wie einen Bereich für „urban gardening“, Spielplätze, einen Biergarten, einen Wasserlauf und sogar einen Skatepark. Der Besucher erlebt beim Gang durch den Park unterschiedliche Anblicke und Szenarien. Durch die Verlegung der Straßenbahngleise, die Errichtung eines Fahrradparkplatzes und die Vereinheitlichung der Gebäudehöhe wird auf dem Bahnhofsvorplatz eine bessere Orientierung und eine nutzerfreundliche Oberfläche geschaffen. Die aus heimischem Material hergestellte Oberfläche erstreckt sich vom Bahnhof über Kaiser- und Bahnhofstraße ins Stadtzentrum. In diesem Zuge wird das historische Kaisergärtchen Teil des Platzes und für die Öffentlichkeit zugänglich. Sitzstufen bieten eine attraktive Erholungsmöglichkeit unter den Magnolienbäumen mit einem wunderbaren Blick auf den Kiliansbrunnen und die Weinberge. Zu beiden Seiten des Bahnhofvorplatzes verbindet ein Übergangsbereich den Park mit dem Platz. Neu gestaltete Pavillons laden die Menschen in den Park oder zu einem Kaffee während der Wartezeit ein. Eine Schatten spendende Überdachung erhebt sich aus dem Park über die Pavillons hin zu den Ecken des Platzes hinweg und schafft darunter eine angenehme geschützte Atmosphäre. Dank eines geänderten Verkehrssystems wird der Berliner Platz zu einem Anziehungspunkt im Ringpark, der den nördlichen mit dem südlichen Park wieder verbindet. Die bestehende Straße wird in den Entwurf integriert und mit neuen Funktionen wie einer Skateanlage und einem Basketballfeld für die nahe gelegenen Schulen und das Studierendenwohnheim belegt. Ein kleiner Kiosk bietet gastronomische Nutzungen für Besucher und dient als Informationsstelle während der LGS. Würzburg Architecture Workshop 2014 35 36 The RINGpark - refining a faded jewel GREEN WEB GREEN WEB Würzburg Architecture Workshop 2014 37 38 The RINGpark - refining a faded jewel GREEN WEB GREEN WEB Würzburg Architecture Workshop 2014 39 UMBONO - The Franconian flow Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Eisenmann, Dorothea (Deutschland / Germany) I Gao-Köhler, Yudi (China) I James, Rini (Indien / India) I Vundyala, Vedavyas (Indien / India) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Jilani, Razan (Jordanien / Jordan) I Abdulhadi, Jude (Jordanien / Jordan) The design of a park can have a direct impact on people’s perception of space and their willingness to use it. Basic physical characteristics such as openness, range of activities, user-friendliness and good infrastructure make a park usable and welcoming for people: factors that make it a successful public space. How can such a successful development be achieved? According to the team Umbono an overall vision, a strategic development plan and an eye for details are important factors to be considered. The planning strategy that the team adopted to redesign the Ringpark in Würzburg, is as follows: Overall Concept The considered timeframe for the re-development is 10 years. In this period of time parking facilities, traffic reorganization, shopping facilities, etc. are planned including temporary installations for the Landesgartenschau 2018. The heavily used four lane road in front of the main railway station is reduced to a two lane road as a part of the transition plan and made into a car-free, pedestrian friendly street in the long term. In result space is gained worth 5500 sqm making it a viable implementation idea. As a part of the transition concept Berliner Platz is used temporarily as sports field, the pavilion spaces in front of the railway station accommodate pop-up shops and the roof of the old parking garage is used as a bar. These measures are initiating programs to activate the spaces. Park design With the intention of reconnecting the fragmented Ringpark, a continuous ribbon-like structure spans 40 The RINGpark - refining a faded jewel UMBONO across the northern part of the Ringpark meeting at the plaza in front of the main station. The ribbon flying over the park is the main element. It is predominantly a pedestrian bridge with activity zones on different levels throughout the journey in the park. The modulated terrain and looped pathways refer to Lindahl‘s concept keeping important existing trees unharmed but bringing more openness and light into the park by clearing dense thickets. The design is playful with the great variety at every point in the park thus making it a vibrant public space for the city of Würzburg. Plaza Design The existing shops at the plaza are wiped out to create more usable open space. This is also in lines with the historical design thus giving the old fountain importance. The new plaza is like a bridge leading towards the city center and winged by the new park. The space is kept clear, simple and open as it acts as a transition space in front of the main railway station. The historic fountain positioned in the center is given importance. Bits of the park that emerge at the edges of the plaza, invite people to the park. In conclusion, the idea of reunifying the Ringpark is achieved and the plaza becomes a vibrant public space. UMBONO Die Gestaltung eines Parks kann einen direkten Einfluss auf die Raumwahrnehmung eines Menschen und seine Bereitschaft, diesen entsprechend zu nutzen, ausüben. Offenheit, ein vielfältiges Angebot an Nutzungen, Benutzerfreundlichkeit sowie eine gute Infrastruktur sind dabei Grundzüge einer ansprechenden Parkgestaltung und eines gut angenommenen öffentlichen Raums. Wie kann eine solche, erfolgreiche Entwicklung erreicht werden? Dem Team „Umbono“ zufolge sind eine Gesamtvision, ein strategischer Entwicklungsplan und ein Auge für‘s Detail wichtige Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt. Die Planungsstrategie, die das Team verfolgt, um den Ringpark in Würzburg umzugestalten, sieht Folgendes vor: Der angedachte Zeitraum zur Neuentwicklung des Ringparks umfasst zehn Jahre. In dieser Zeit sollen der Verkehr und die Stellplatzanlagen neu organisiert sowie Einkaufsmöglichkeiten und temporäre Anlagen für die Landesgartenschau 2018 geschaffen werden. Die stark befahrene, vierspurige Straße vor dem Hauptbahnhof wird, als Teil des Übergangsplans, auf zwei Spuren zurückgebaut und langfristig zu einer autofreien, fußgängerfreundlichen Straße umfunktioniert. Hierdurch werden ca. 5500 Quadratmeter an öffentlichem Raum für den Menschen zurückgewonnen. Weitere Bestandteile des schrittweise umzusetzenden Gesamtkonzepts sind bis zur Landesgartenschau die Umgestaltung des Berliner Platzes in einen Sportplatz, die temporäre Nutzung der Pavillons am Hauptbahnhof durch Pop-Up-Shops und die Etablierung einer Skybar auf dem Dach des Quellenbachparkhauses. Diese Maßnahmen dienen zur Belebung des gesamten Bereichs. In der langfristig umzusetzenden Gesamtstrategie wird der zersplitterte Ringpark durch eine durchgängige, bandartige Struktur wieder zusammengeführt, die sich über den nördlichen Ringpark spannt und sich am Bahnhofsvorplatz trifft. Das Band als Hauptelement tritt vor allem als Fußgängerbrücke mit diversen, auf mehreren Ebenen angelegten Aktivitätszonen auf dem Weg durch den Ringpark in Erscheinung. Das modellierte Gelände und die geschlungenen Wege nehmen Bezug zu Lindahl’s ursprünglichem Parkkonzept auf. Bestehende, wichtige Bäume bleiben erhalten, aber Dickicht und dichte Gehölze werden entfernt, wodurch der Park an Offenheit und Licht gewinnt. Das Konzept setzt die einzelnen Elemente im Park spielerisch und abwechslungsreich um und macht den Ringpark damit zu einem lebendigen und nutzbaren öffentlichen Raum. Langfristig werden die Pavillons am Bahnhofsvorplatz zurückgebaut, um mehr nutzbaren, freien Raum zu gewinnen. Dabei wird auf die historische Gestaltung Bezug genommen und dem Kiliansbrunnen wieder mehr Bedeutung eingeräumt. Durch den Rückbau des Röntgen- / Haugerrings bildet der neu gestaltete Platz wie eine Brücke ein verbindendes Element in Richtung Stadtzentrum und wird vom neuen Ringpark eingerahmt. Vor dem Hauptbahnhof bleibt der Platz als Übergangsbereich klar, einfach und offen. Der Ringpark öffnet sich zum Platz hin und lädt die Menschen in den Park ein. Das Konzept führt zu dem Ergebnis, dass der fragmentierte Ringpark wieder vereinigt und vor dem Bahnhof ein hochwertiger, lebendiger, öffentlicher Raum geschaffen wird. Würzburg Architecture Workshop 2014 41 42 The RINGpark - refining a faded jewel UMBONO UMBONO Würzburg Architecture Workshop 2014 43 44 The RINGpark - refining a faded jewel UMBONO UMBONO Würzburg Architecture Workshop 2014 45 YOUR PLACE Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Dhungel, Apekshya (Nepal) I Plahuta, Leon (Kroatien / Croatia) I Ribeiro, Sérgio (Portugal) I Söllner, Katharina (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Hirmer, Felicitas (Deutschland / Germany) I Hoffmann, Hannah (Deutschland / Germany) The basic emphasis of our work is to bring people to their place and the place to the people. The meaning of „a place“ can vary in scale and also from one individual to the other, as different people have different understandings of the term. In bigger scale it provides an identity and in smaller scale, one has to feel comfortable while using it and has to enjoy while being in it to consider it his own. „Your place“ makes you want to stay in it as long as you can, it is prone to change according to your needs and due to that, it always gives more than one option when it comes to its usage. This is why we always adopt ourselves to the specific surroundings of our project location both their cultural and historical backgrounds and the needs of users that will make these places come to life. In Würzburg we discovered specific challenges on two different scales. The first one considers the upcoming Landesgartenschau 2018 and its connection to the city center and the railway station. The second challenge dives deeper into the problematic situation of the main railway station square and the northern part of the Ringpark which both need to be redesigned according to the needs of contemporary users. In our overall connection concept, three elements (air, water and earth) that were found as a hidden fundament in several points in the city‘s core (Kaiserstraße, river Main and the Ringpark itself), are used as a guiding system towards the LGS. The guiding structures such as paint, green facades, additional water fountains, different paving and sitting areas were taken to lead people from various parts of the city towards the LGS using a different approach every time, according to the specific topic of the chosen route 46 The RINGpark - refining a faded jewel YOUR PLACE connection (air, water or earth). In addition, these routes merge themselves several times along the way combining their temporary but also permanent systems in a logical thematic whole. Air, water and earth, along with the historical backbone of the Ringpark‘s design which was formed by Lindahl, were also used to make a redesign concept of the northern part of Ringpark. Since Lindahl‘s design shaped the greenery of Würzburg in a very dominating way, our intention was to revive it, make it more contemporary and give its forms a fresh new function that will go hand in hand with the demands of a modern user. According to the site analysis, several design principles were made and their key points helped to form the final concept of the park. A defined zoning of the park and the main station square defined the users, spaces of usage, activities and benefits that come as a consequence. In the action plan that is presented in a timeline form, all the steps for a successful project implementation were structured as milestones that illustrate the key points of the project. Three detailed plans of different parts of the Ringpark along with their section and perspective visualizations demonstrate the design solution in more depth and reveal the possible future directions of the project. In the end an overall concept language for resolving both challenges was created. This synthesis resulted in a unique philosophy for refining this faded jewel as well as connecting it with the LGS using the design principals of Lindahl by taking the basic three elements that make an essential of a place. As a result, the forgotten potentials of Würzburg were brought to surface as they helped to shape a place the citizens can now consider to be their own again. YOUR PLACE Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, die Menschen zu den Orten und die Orte zu den Menschen zu bringen. Der Begriff „Ort“ variiert dabei in Umfang und je nach individueller Betrachtungsweise. In großem Maßstab betrachtet stiftet ein Ort Identität, in kleinem schafft er Behagen, indem man ihn sein Eigen nennt. „Dein Ort“ bewirkt das Verweilen, die Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse der Benutzer und bietet für jeden individuelle Möglichkeiten. Deshalb passen wir uns immer der spezifischen Umgebung des jeweiligen Projektortes sowohl an seinen kulturellen und historischen Hintergründen als auch an den Bedürfnissen der Nutzer, die diese Orte mit Leben füllen, an. und dauerhaften Elemente in einem logischen, themenbezogenen Gesamtkontext. Die Grundelemente Luft, Wasser und Erde finden in Anlehnung an den historischen Entwurf von Lindahl auch Verwendung bei der Neukonzeption des nördlichen Ringparks. Da Lindahl’s Entwurf das Stadtgrün Würzburgs sehr prägte, war unsere Zielsetzung, den Ringpark zu beleben, ihn moderner und den zeitgemäßen Funktionen entsprechend zu gestalten, um den Anforderungen der heutigen Nutzer gerecht zu werden. In Würzburg begegneten uns zwei besondere Herausforderungen auf zwei Maßstabsebenen. Die Erste beschäftigt sich mit der bevorstehenden Landesgartenschau (LGS) 2018 und deren Anbindung an das Stadtzentrum und den Bahnhof. Die zweite Herausforderung dringt tiefer in die problematische Situation am Bahnhofsvorplatz und im nördlichen Ringpark ein, die beide durch Neugestaltung den Bedürfnissen der gegenwärtigen Nutzer angepasst werden müssen. Aufbauend auf der Standortanalyse wurden mehrere Gestaltungsprinzipien abgeleitet und in das endgültige Konzept für den Park eingearbeitet. Eine definierte Zonierung des Parks und des Bahnhofvorplatzes ordnet in der Folge auch die Nutzer, Nutz- und Aktivitätsflächen. Ein zeitlich aufbereiteter Aktionsplan zeigt alle Schritte für eine erfolgreiche Projektdurchführung als strukturierte Meilensteine auf, die die Kernpunkte des Projekts darstellen. Drei Detailpläne mit den unterschiedlichen Ringparkabschnitten veranschaulichen durch Geländeschnitte und Visualisierungen den Entwurfsvorschlag und weisen den Weg für zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten. In unserem Gesamtkonzept verwenden wir die drei Elemente Luft, Wasser und Erde, die sich als ein unsichtbares Fundament an mehreren Orten in der Innenstadt (Kaiserstraße, Main und Ringpark) wiederfinden und als Leitsystem zur LGS fungieren. Die Leitstrukturen führen die Menschen anhand von eingesetzten Farbelementen, grünen Fassaden, Springbrunnen sowie verschiedenartigen Pflaster- und Sitzbereichen je nach Thema (Luft, Wasser und Erde) auf einer anderen Route zur LGS. Zusätzlich kreuzen sich die Routen mehrfach und verbinden ihre temporären Letztendlich wurde eine gemeinsame Entwurfssprache zur Lösung beider Herausforderungen entwickelt. Die Synthese der drei Elemente, die das Besondere eines Ortes ausmachen, mündet durch die Verwendung der Gestaltungsgrundlagen Lindahls in die einzigartige Philosophie, sowohl das verblasste Juwel „Ringpark“ weiterzuentwickeln als auch mit der LGS zu verbinden. Hierdurch werden die vergessenen Potenziale Würzburgs wieder sichtbar gemacht, die dazu beitragen, einen Ort zu schaffen, den die Bewohner wieder als ihren eigenen ansehen. Würzburg Architecture Workshop 2014 47 48 The RINGpark - refining a faded jewel YOUR PLACE YOUR PLACE Würzburg Architecture Workshop 2014 49 50 The RINGpark - refining a faded jewel YOUR PLACE YOUR PLACE Würzburg Architecture Workshop 2014 51 I-DESIGN Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Angileri, Angelo (Italien / Italy) I Badiei, Ladan (Iran) I Colorado Gutierrez, Luisa Maria (Kolumbien / Colombia) I Dommel, Michael (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Kressierer, Julia (Deutschland / Germany) (fehlt auf dem Bild / missing in the picture) The capital of lower Franconia is known for its mixed culture, historical architecture and location next to the Main River and wine lifestyle. The project I-Design wants to achieve a contemporary, sustainable and creative design that respects the identity of the city; a long term solution that improves the social, urban and environmental topics of the area. On the one hand Würzburg impressed us with its unique historical places and marvelous gardens and on the other it makes us feel that the city is a hidden treasure which does not show all its potential. The Landesgartenschau 2018 will be located outside the city center in the city district Hubland. We implemented two strategies to lead the people from the starting point in the center to the exposition area. 1st strategy There are three routes: Green route, River route and Cultural route. All of them meet in the intersection between the Ring Park and the Residence Palace and continue up the hill to the Landesgartenschau area. The cultural route, which is the most important one, leads through the city center. This route provides a lot of underused potential spots that we pointed out and provided them with activities in order to make this main route more livable and people friendly. 2nd strategy For the second route we developed a game which works by downloading a „Free App“ at the main train station. Following the route, the user can reach the higher game levels that deal with the history, the culture and the lifestyle of Würzburg through different activities that have to be played. 52 The RINGpark - refining a faded jewel I-DESIGN Concept After analyzing the potentials and challenges of the Northern Ring Park, I-Design developed a four-category concept: Re-connect, invite, entertain and restore. The Ring Park was „re-connected“ to its former time through different paths that offer diverse options of mobility like fast and leisure ones. The word „Invite“ deals with the idea to design the train station square to a functional place that invites people to the city and let them enjoy the landscape and the architecture. For entertainment, the park counts with new activities for all genders, such as an amphitheater, a skate park, new marvelous gardens and playgrounds. As the new train station square ist now more open, we designed a new café in Kaiserplatz. In addition, the restoration of the Pleichach river and the Berliner Platz is also considered in the design. I-Design improves the surrounding traffic by reducing the highway from four to two lines in order to give more space for the park and to have less pollution; moreover we replaced the parking house with a new polyvalent building in front of the park. Our design shows the grace of Würzburg more than before, improves the quality of a city life and gives the opportunity to people to enjoy it. Das Oberzentrum Würzburg im Regierungsbezirk Unterfranken ist bekannt für seine abwechslungsreiche Kultur, historischen Bauwerke, die direkte Lage am Main und seine Weinkultur. Das Projekt I-Design möchte einen zeitgemäßen, nachhaltigen und kreativen Entwurf leisten, der die Identität der Stadt berücksichtigt und eine langfristige Lösung zur Verbesserung der sozialen, städtebaulichen und umweltrelevanten Belange liefert. Einerseits beeindruckte uns Würzburg mit seinen einzigartigen historischen Orten und wundervollen Gärten, andererseits hatten wir den Eindruck, dass die Stadt ein versteckter Schatz ist, die nicht ihr ganzes Potenzial zu Tage bringt. Das Gelände der Landesgartenschau (LGS) 2018 ist außerhalb des Stadtzentrums im Stadtteil Hubland situiert. Wir wollen zwei Strategien einsetzen, um die Menschen vom Startpunkt im Stadtzentrum zur Ausstellungsfläche zu führen. 1. Strategie: Drei unterschiedliche Routen werden implementiert: eine grüne Route, eine Flussroute und eine Kulturroute. Alle drei Routen treffen sich an der Kreuzung zwischen Ringpark und Residenz und setzen sich über die Anhöhe zum Hubland zum Gelände der Landesgartenschau fort. Die Wichtigste der Routen, die Kulturroute, führt durch das Stadtzentrum. Entlang dieser Route befinden sich viele ungenutzte Orte mit Potenzial, auf die wir hinweisen und die wir mit Aktivitäten ausstatten, um diese Hauptroute lebhafter und menschenfreundlicher zu gestalten. 2. Strategie: Für die zweite Route haben wir ein Spiel entwickelt, für das man sich eine kostenlose App am Hauptbahnhof herunterlädt. Entlang der Route kann der Spieler höhere Spielerlevels erreichen, indem ver- I-DESIGN schiedene Aufgaben zu Würzburgs Geschichte, Kultur und Lebensweise gelöst werden müssen. Konzept Nach Analyse der Möglichkeiten und Herausforderungen des nördlichen Ringparks entwickelte I-Design ein Konzept in vier verschiedenen Kategorien: wiederverbinden, einladen, unterhalten und wiederherstellen. Die einzelnen Ringparkabschnitte werden wieder verbunden und an ihren früheren Zuschnitt angenähert. Verschiedene Wege bieten je nach Mobilitätsform Verbindungen sowohl für die schnelle Fortbewegung als auch die Freizeitnutzung an. Der Begriff „einladen“ bezieht sich auf den Bahnhofsvorplatz, um diesen sowohl als funktionalen Raum zu gestalten als auch die Besucher der Stadt einzuladen, die Architektur und Landschaft zu genießen. Hinsichtlich der Freizeitgestaltung punktet der neue Ringpark mit neuen, alle Nutzer ansprechenden Attraktionen wie zum Beispiel ein Amphitheater, ein Skate-Park, neue schöne Gärten und Spielplätze. Da der neue Bahnhofsvorplatz durch den Rückbau der Pavillons nun mehr Offenheit besitzt, schlagen wir ein neues Café am Kaiserplatz vor. Ferner beschäftigt sich der Entwurf mit der Wiederherstellung der Pleichach und der Rückführung des Berliner Platzes in den Park, in dem zugunsten des Parks und der Umwelt die Straße von vier auf zwei Spuren zurückgebaut wird. Das Quellenbachparkhaus wird durch ein multifunktionales Gebäude am Park ersetzt. Unser Entwurf fördert die Anmut Würzburgs zu Tage, verbessert die städtische Lebensqualität und ermöglicht den Menschen, diese zu genießen. Würzburg Architecture Workshop 2014 53 54 The RINGpark - refining a faded jewel I-DESIGN I-DESIGN Würzburg Architecture Workshop 2014 55 56 The RINGpark - refining a faded jewel I-DESIGN Würzburg Architecture Workshop 2014 57 THE LINK Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Weihenstephan-Triesdorf IMLA - Internationaler Master im Bereich Landschaftsarchitektur / International Master of Landscape Architecture Al-Khanbashi, Mohammed (Saudi-Arabien / Saudia Arabia) I Najjar, Esra‘a (Jordanien / Jordan) I Iturra, Leslie (Chile) I Lopez, Carmen (Deutschland / Germany) Hochschule für angewandte Wissenschaften / University of Applied Sciences Würzburg-Schweinfurt Fakultät für Gestaltung / Faculty of Design Sbeih, Viola (fehlt auf dem Bild / missing in the picture) While our group walked through Würzburg, we all felt that many things appeal to us and that they affect our heartbeat, in a good or less good way. After this we collected what in general has an influence on the change in our feelings, in our heartbeat. As we experience our surroundings by our senses, deliberately or unconsciously, we connected the heartbeat and the senses in the overall concept as well as in the design for the Ringpark itself. At the same time, we recognized that the history is a very impressive part of the city. Our intention was to show some traces of the past, but as there where many important milestones, we had to focus on those that are related to the Ringpark. The main functions of the park we focused on, are the enclosure, the shelter and the traces of the past: The Ringpark has always been an enclosure for the city. During the last years there were some detriments of space due to measures in the area around the main station. Now there are gaps. But our design gives the park some spaces back, for example the Röntgenring will become narrower from four to two lines and the parking spaces and the bus station will be removed. During the airstrike in 1945 the inhabitants of the city ran into the park, searching for fresh air and shelter. We traced back the main streams of people and accumulation points searching for shelter in the park. Third we dealt with the traces of the past and the different wall structures of the city of Würzburg in 1835. Based on the former city border and the fortification wall, we formulated our design vocabulary and formed our main structures. The path system of the park is an abstraction of the city border. The second structure is related to the former fortification wall that was partly located in the park, the Röntgenring and some other streets according to historical maps. So we didn‘t change this regular multangular structure at all, just rekindled it in a very sensitive way. In the park, the two outlines of the wall will be 58 The RINGpark - refining a faded jewel THE LINK visible as lines of steel where text is written on. This texture is in the floor and sometimes it grows and forms into seating. In the five edges, where the two outlines intersect, will be little areas, where the grass is cut in another rhythm than all the other meadows so that wildflowers have the possibility to grow. In Röntgenring and other streets some of the borderlines will continue and lead the people over the street into the park. The park itself offers many different zones. Entering from the west, a light platform is not only a new lounge area but also a new transition area connecting the river Main with the Ringpark creating an enclosure of recreation. A ramp leads into the park to the reshaped water facility where people can get in contact with the stream Pleichach. The followed activity zone is a new and big playground, which serves the needs of families, schools and kindergartens. Between this area and Bahnhofsplatz there is a silent area with an alley leading to the main station. The new design of the Bahnhofsplatz is also based on its history, regarding to its symmetry, its welcoming clearness and the free view axis from the vineyards to the Kaisergarten and the city. In the Kaisergarten a watching tower offers a good overview over Ringpark and the city center. The adjacent zone of the park is a new culinary area, where the kiosks will be located. This is an inviting area to sit down, enjoy the food and relax. This area is followed by a new exhibition and leisure area in the old parking house that contains cafés, bars, galleries and other activities. As this area is on the level of Pleichach, people again can get in contact with the water, enjoy their time and attend exhibitions, listen to bands, etc. A ramp connects this area with the park. A bridge between the building and the park connects these functions. The park itself is quite untouched in this zone, creating a contrast and buffer to the more lively area. THE LINK Auf unserem Weg durch Würzburg erfühlten wir die Wirkung des Weges auf uns und unseren Herzschlag und überlegten die Einflussgrößen. Während wir unsere Umgebung mit unseren Sinnen, bewusst oder unbewusst, wahrnahmen, brachten wir unsere Gefühle in das Gesamtkonzept und in die Gestaltung des Ringparks mit ein. Gleichzeitig fiel uns auf, dass der Geschichte ein hoher Stellenwert zuteil wird, weshalb wir diese in Bezug zum Ringpark setzen. Die Hauptelemente des Park sind hierbei seine Abgeschlossenheit, seine Schutzfunktion und Spuren der Vergangenheit: Der Ringpark stellte für die Stadt schon immer eine Zäsur dar. Die nach dem Krieg vorgenommenen Flächeneinbußen im Bereich des Hauptbahnhofes geben wir in unserem Entwurf dem Park durch die Verengung des Röntgenrings von vier auf zwei Spuren wieder zurück. Parkplätze und Busbahnhof werden verlagert. Während der Luftangriffe 1945 nahm der Ringpark eine Schutzfunktion ein, da viele vor dem Feuersturm in den Park flüchteten. Wir rekapitulierten die Fluchtwege und Sammelstellen im Park. Als drittes Element befassten wir uns mit den Spuren der Vergangenheit durch die einstigen Befestigungsanlagen an Stelle des Ringparks, die ebenso unser Gestaltungskonzept beeinflussten. Das Wegesystem im Park greift abstrahiert die einstige Stadtgrenze auf. Die zweite Struktur steht im Zusammenhang mit dem früheren Befestigungswall, der im Bereich des Ringparks, des Röntgenrings und weiterer Straßen verlief. Diese regelmäßige, vieleckige Anordnung lassen wir in einer sehr feinsinnigen Weise wieder aufleben. Im Park werden die beiden Umrisse der Mauern als Linien aus beschrifteten Stahlbändern sichtbar gemacht. Diese Struktur liegt im Boden und wächst manchmal als Sitzmöglichkeit empor. An den fünf Ecken, an denen sich die Linien kreuzen, wachsen auf den Grasflä- chen Wildblumen. Auf dem Röntgenring und den anderen Straßen laufen einige der Grenzlinien fort und führen die Menschen über die Straße in den Park. Im Park werden verschiedene Bereiche definiert. Von Westen kommend dient eine Plattform als Lounge und Erholungszone und bildet den Übergang zwischen Main und Ringpark. Eine Rampe führt zu einer Wasseranlage, an der die Menschen mit der Pleichach in Berührung kommen. Der anschließende Aktivitätsbereich ist ein neuer, großer Spielplatz, der den Bedürfnissen von Familien, Schulen und Kindergärten entspricht. Zwischen diesem und dem Bahnhofsvorplatz ist ein Ruhebereich mit einer Allée, die zum Hauptbahnhof führt, angeordnet. Die neue Gestaltung des Bahnhofvorplatzes beruht ebenso auf seiner Geschichte unter Berücksichtigung der Symmetrie, seiner einladenden Klarheit und der freien Sichtachse von den Weinbergen zum Kaisergarten in die Stadt. Im Kaisergärtchen wird ein Aussichtsturm platziert, der einen guten Überblick über den ganzen Ringpark und die Innenstadt gewährleistet. Im angrenzenden Bereich des Parks werden gastronomische Angebote in Kiosken angeboten, die zum Verweilen, Essen und Entspannen einladen. Östlich des Bahnhofs entstehen neue Ausstellungsund Freizeitflächen mit Cafés, Bars, Galerien und weiteren Aktivitäten im ehemaligen Parkhaus. Da dieser Bereich an der Pleichach liegt, kommen die Menschen wieder in Berührung mit dem Wasser, können ihre Zeit genießen, Ausstellungen besichtigen und Konzerte besuchen. Eine Rampe verbindet diesen Bereich mit dem Park, und eine Brücke zwischen Gebäude und Ringpark verknüpft diese Funktionen. Der Park selbst bleibt in diesem Bereich ziemlich unberührt, um einen Kontrapunkt und Puffer zu den belebteren Bereichen zu setzen. Würzburg Architecture Workshop 2014 59 60 The RINGpark - refining a faded jewel THE LINK THE LINK Würzburg Architecture Workshop 2014 61 62 The RINGpark - refining a faded jewel THE LINK THE LINK Würzburg Architecture Workshop 2014 63 64 The RINGpark - refining a faded jewel THE LINK Würzburg Architecture Workshop 2014 65 The 10th Würzburg Architecture Workshop ploughed a new way by putting emphasis on landscape architecture and in the constitution of the participants. For the first time in the history of the Workshop the students of architecture, landscape architecture and urban planning worked together with students of design on an interdisciplinary task. It was of great value for all the participants to get to know and discuss different approaches and ways of thinking in individual working teams and implement them into a joint concept as a final outcome. The students of design, who study in professor Claudia Frey‘s “Visual and Spatial Design” and “Exhibition Design” Courses at the Würzburg-Schweinfurt University of Applied Sciences, mainly worked on developing an information and wayfinding system for the Bavarian Horticultural Show 2018 for the visitors to find their way from the city center to the Hubland area. During the Workshop, the design students worked together in teams with the landscape architects and urban planners from the Weihenstephan-Triesdorf University of Applied Sciences. For the remaining semester all students continued finishing their designs and concepts at their respective universities until January 2015. The design of COMPANION by Marie-Luise Bley and Felicitas Hirmer suggests a ribbon-like time axis that guides the visitors through the city and informs about the historical background and important characters of Würzburg. The wayfinding system is complemented by elements for sitting and playing. Furthermore it contains additional information with city maps, bus schedules and valid information about the Horticultural Show 2018. Saskia Ehrnsperger derives her concept MNIUM from a living organism that grows through the city and beco- 66 The RINGpark - refining a faded jewel mes part of it. The design elements are in green colour and refer to microorganisms, moss and lichen. The guiding system MNIUM begins at the main railway station and continues through the city center to the Horticultural Show 2018 with information panels, urban furniture and sensoric stations. All these elements refer to the parks, gardens and green areas in Würzburg. The exchange students from Jordan, Alaa Kaddurah, Rama Amr and Sima Sirriyeh deal with the topic of SUSTAINABILITY in their design work. They use a leaf of a tree as a symbol for a green and sustainable urban development for the printed and information media. They suggest information columns and urban furniture made from renewable resources. Hannah Hoffmann wants to call attention to the global problem of the colony collapse disorder of bees with her design concept BEE WÜRZBURG for the Horticultural Show with multiple installations and interactive elements. Alveolar objects promote information and games for children to discover the world of the bees with their senses and to draw attention of the visitors for the importance of bees for the whole ecological system. Jude Abdulhadi and Razan Jilani from Jordan take the Japanese art of folding paper ORIGAMI as inspiration for creating sculptural urban furniture and wayfinding objects. Using the shape of a butterfly as a symbol of metamorphosis and of the ability to adapt to different phases of life, the two students choose it as their conceptual form. The design work KRAUTSINN (use of herbs) of Julia Kressierer and Sarah Schuhmann offers a sensual path of discovery through the world of herbs and weeds. Along the way to the Bavarian Horticultural Bavarian Show 2018 “Boxes with Herbs“ made from renewab- le materials, inform about the use of herbs in cooking, natural medicine and natural cosmetics. At the same time people get small bags with seeds in order to become inspired and to start growing herbs themselves. In their concept SKELETON Marika Meisenzahl and Sabine Sauer refer to the structure of a leaf of a tree for inspiration. The leaf echoes off as the design for urban furniture and sculptures for the wayfinding system. In the urban context, the randomly fallen leaves are resting areas that show poems and the way to the Horticultural Show at Hubland. Julian Michel and Tobias Rachl create an intuitive urban adventure navigation system for smart mobile devices. The so called GREEN WEB both refers to a digital information and participation platform and a green net that is projected onto urban spaces and buildings. The users of public space have the chance to form and shape these interactive projections. Luisa Wolf got inspired by a DANDELION. Her stelae have the form of a singular petal that shows information about Würzburg on the way through the city center to the Horticultural Show 2018. Furthermore she suggests “Flowers of Poetry” that look like blowballs; installations that can be found throughout the city. With a Horticultural Show App for mobile devices the visitors can interactively communicate their wishes, which are projected onto the surface of the flowers so that they can be read all over the city. The official MASCOT for the Horticultural Show – a typical German Garden gnome – is designed by Viola Sbeih. It accompanies the visitor at regular intervals from the main railway station through the city center all the way up to Hubland. With the Mascot, Viola makes a reference to the marketing strategy of the Olympic Games. Fakultät für Gestaltung Der 10. Würzburger Architektur Workshop beschritt nicht nur mit dem Schwerpunkt auf der Landschaftsarchitektur thematisch neue Wege, sondern auch in der Zusammensetzung der Teilnehmer. Neben Architekten, Stadtplanern und Landschaftsarchitekten waren auch Studierende der Fakultät für Gestaltung in die interdisziplinär angelegte Aufgabenstellung eingebunden. Für alle Teilnehmer war es eine große Bereicherung, die verschiedenen Entwurfsansätze und Denkweisen in den Arbeitsgruppen zu diskutieren und in ein gemeinsames Konzept zu überführen. Die Studierenden des Fachbereichs Gestaltung im Kurs „Visuelle Gestaltung im Raum / Ausstellungsgestaltung“ von Frau Prof. Claudia Frey beschäftigten sich hauptsächlich damit, ein Informations- und Leitsystem für den Weg der Besucher der Landesgartenschau 2018 von der Innenstadt zum Hubland zu entwickeln und zu gestalten. Während des Workshops arbeiteten die Studierenden in den Arbeitsgruppen mit den Landschaftsarchitekten und Stadtplanern aus Weihenstephan zusammen. Im Nachgang arbeiteten alle Studierenden des Workshops ihre Entwürfe an den jeweiligen Hochschulen weiter aus. Der Entwurf COMPANION von Marie-Luise Bley und Felicitas Hirmer schlägt einen bandartigen Zeitstrahl vor, der den Besucher durch die Stadt leitet und über geschichtliche Hintergründe und wichtige Persönlichkeiten der Stadt informiert. Erweitert wird dieser Zeitstrahl durch Sitz- und Spielelemente sowie Wegweiser mit Stadt- und Busfahrplänen sowie Zusatzinformationen über die Landesgartenschau. Das von Saskia Ehrnsperger vorgeschlagene Konzept MNIUM leitet sich von der Idee eines lebendigen Organismus ab, der durch die Stadt wächst und ein Faculty of Design Teil von ihr wird. Die gestalterischen, in einem frischen Grünton gehaltenen Elemente nehmen dabei Strukturen von Mikroorganismen, Moosen und Flechten auf. Das Leitsystem MNIUM erstreckt sich vom Hauptbahnhof über die Innenstadt zur LGS mit Informationselementen, Sitzmöbeln sowie sensorische Stationen, die vor allem Bezug zu den Parks, Gärten und Grünflächen in der Stadt aufnehmen. Die Austauschstudentinnen Alaa Kaddurah, Rama Amr und Sima Sirriyeh aus Jordanien verschreiben sich in ihrem Entwurf SUSTAINABILITY dem Thema Nachhaltigkeit. Ein Laubblatt wird als Symbol für eine grüne und nachhaltige Stadtentwicklung für Printund Informationsmedien verwendet. Informationsstelen und Sitzmöbel werden aus nachwachsenden Rohstoffen vorgeschlagen. Hannah Hoffmann möchte mit ihrer Konzeption BEE WÜRZBURG im Rahmen der Landesgartenschau durch Installationen und interaktive Elemente auf die weltweite Problematik des Bienensterbens aufmerksam machen. In wabenförmigen Objekten sind Informationen und Spiele für Kinder integriert, um die Welt der Biene sinnlich zu entdecken und die Besucher für deren Wichtigkeit für das Ökosystem zu sensibilisieren. Die beiden Jordanierinnen Jude Abdulhadi und Razan Jilani greifen die japanische Falttechnik ORIGAMI für ihre skulpturalen Sitzmöbel und Leitelemente auf. Aufgrund seiner Eigenschaft zur Metamorphose mit der Anpassung an unterschiedliche Lebensphasen wird der Schmetterling zum formgebenden Leitbild für die Konzeption erkoren. Der Entwurf KRAUTSINN von Julia Kressierer und Sarah Schuhmann bietet einen sinnlichen Entdeckungspfad durch die Welt der (Un-)Kräuter, auf dem entlang des Weges zur LGS an „Krautkisten“ aus nachwachsenden Rohstoffen über deren Verwendung in der Küche, der Medizin und der Naturkosmetik informiert wird. Gleichzeitig sollen die Besucher durch die Ausgabe von Samentütchen dazu animiert werden, selbst gärtnerisch tätig zu werden. An dem Skelett eines Laubblattes orientieren sich Marika Meisenzahl und Sabine Sauer in ihrem Entwurf SKELETON. Die Blattstruktur findet sich gestalterisch in Sitzmöbeln und Informationsskulpturen wieder. Die wie zufällig im Stadtraum gelandeten Blätter bieten mit poetischen Texten versehene Ruhezonen auf dem Weg zur LGS. Eine intuitive Stadt- und Erlebnisnavigation für mobile Endgeräte schlagen Julian Michel und Tobias Rachl vor. Das GRÜNE NETZ bezieht sich dabei sowohl auf eine digitale Informations- und Beteiligungsplattform als auch auf ein grünes Netz in Form interaktiver Projektionen, auf deren Erscheinungsform und Gestalt die Nutzer im öffentlichen Raum selbst Einfluss nehmen können. Luisa Wolf ließ sich mit ihrem Projekt DANDELION von einer Pusteblume inspirieren. Stelen in Form einzelner Blütenblätter bieten Informationen über Würzburg auf dem Weg zur LGS. Poesieblumen sind als Installationen in der Stadt verteilt und binden die Besucher interaktiv über eine Landesgartenschau-App mit ein, die in Echtzeit Wünsche der Besucher auf den Poesieblumen an unterschiedlichen Orten in der Stadt zum Lesen abbildet. Viola Sbeih entwirft als MASKOTTCHEN für die Landesgartenschau einen Gartenzwerg, der den Besucher vom Hauptbahnhof zur LGS auf seinem Weg begleitet. Hierbei wird auch auf die Marketingstrategie bei Olympischen Spielen Bezug genommen. Würzburg Architecture Workshop 2014 67 68 The RINGpark - refining a faded jewel COMPANION COMPANION Würzburg Architecture Workshop 2014 69 70 The RINGpark - refining a faded jewel MNIUM MNIUM Würzburg Architecture Workshop 2014 71 72 The RINGpark - refining a faded jewel SUSTAINABILITY SUSTAINABILITY Würzburg Architecture Workshop 2014 73 74 The RINGpark - refining a faded jewel BEE WÜRZBURG BEE WÜRZBURG Würzburg Architecture Workshop 2014 75 76 The RINGpark - refining a faded jewel ORIGAMI ORIGAMI Würzburg Architecture Workshop 2014 77 78 The RINGpark - refining a faded jewel KRAUTSINN KRAUTSINN Würzburg Architecture Workshop 2014 79 80 The RINGpark - refining a faded jewel SKELETON SKELETON Würzburg Architecture Workshop 2014 81 82 The RINGpark - refining a faded jewel GREEN WEB GREEN WEB Würzburg Architecture Workshop 2014 83 84 The RINGpark - refining a faded jewel DANDELION DANDELION Würzburg Architecture Workshop 2014 85 86 The RINGpark - refining a faded jewel MASCOT 88 The RINGpark - refining a faded jewel IMPRESSIONEN IMPRESSIONS Würzburg Architecture Workshop 2014 89 90 The RINGpark - refining a faded jewel IMPRESSIONEN IMPRESSIONS Würzburg Architecture Workshop 2014 91 Impressum / Imprint Sponsoren / Sponsers Stadt Würzburg / City of Würzburg Bader Wohnbau GmbH J.A. Hofmann Nachf. Maintal- Bürofachmarkt GmbH Baureferat / Building and Planning Department Prof. Dipl.-Ing. Christian Baumgart Baumschule Münkel Lithonplus GmbH & Co. KG BDLA Landesverband Bayern Matterstock GmbH BetonMarketing Süd ODM Objectdesign Mosbach GmbH & Co. KG Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH rockenstein AG DB Regio Franken SIK-Holzgestaltung GmbH Gesellschaft zur Förderung der bayerisches Landesgartenschau mbH WVV Würzburger Versorgungs- und Verkehrs GmbH Umwelt- und Kommunalreferat / Environmental and Communal Department Wolfgang Kleiner Bearbeitung / Editing: FB Stadtplanung / Department of Urban Planning Dipl.-Ing. Yvonne Beck Übersetzung / Translation: Jansen Harris - S. 6-9. Die Seiten S. 8-9 wurden zusätzlich zum Teil von Prof. Sabrina Wilk und Yvonne Beck übersetzt. Die englischen Texte der einzelnen Arbeitsgruppen (S. 10 bis 59) wurden von den Studierenden verfasst. Übersetzung ins Deutsche von Yvonne Beck. Text und Übersetzung S. 66-67 von Yvonne Beck. Jansen Harris - p. 6-9. Additionally pages 8-9 are partly translated by Prof. Sabrina Wilk and Yvonne Beck. The English texts of the individual work groups are written by the students. Translation into German by Yvonne Beck. Text and translation p. 66-67 by Yvonne Beck Fotos / Photographs: Stefanie Gruber, Juhani Karanka, Claudia PenningLother, Friederike Reiser-Dobler, Ingrid Schegk, Georg Wagenbrenner Würzburg, Juli / July 2015 92 The RINGpark - refining a faded jewel © Stadt Würzburg, Juli / July 2015