Ausgabe 3/2014 - Polizei © Polizei
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Ausgabe 3/2014 - Polizei © Polizei
Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 3/2014 In h a lt impressum INHALTSVERZ EICHNIS Da s I n f o - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n 14 H ERAUSGE BE R: Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich, A-4021 Linz, Gruberstraße 35, Tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119 R E DAKTION: MMag. David Furtner, MA ADir Bruno Guttmann KontrInsp Simone Mayr ADir Heide Klopf VB Petra Datscher 25 Betrüger zockten mit Gewinnspielen ab Editorial Vorwort Landespolizeidirektor .................................................................................. Interview mit der Diva mit Bart .............................................................................. K. Plattner 4553 Schlierbach, Carloneweg 5 Tel. und Fax 07582/81037 e-mail: [email protected] ............................................................................................................................... Was lange dauert, wird endlich gut ....................................................... Cyber Security - Sicherheit im Netz ................................................................................................................................................................ Dienstjubiläen 3. Quartal 2014 10 ............................................................................... ............................................................................................................................................................................... .......................................................................................................... Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kollegen ................................................................................. A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e: Landespolizeidirektion begrüßt sechs neue Offiziere Interaktives Szenarien Training der Polizei In Gedenken an unseren Verstorbenen Helmuth Hinterndorfer Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at 6 Personelles Interview mit der Diva mit Bart. Bericht Seite 6. Foto: LPD OÖ/Dietrich M EDIE NINHABE R UND HERS TELL ER: ............................... ...................................................... ............................................................................................................................ Todesfälle Andreas Pilsl, Simone Mayr, Michael Ahrer, Karl Böhm, Erich Webinger, Stefan Haslberger, Andreas Pacher, Mag.jur. Gisbert Windischhofer, HR Mag. Günter Tischlinger, Werner Hochreiter, MMag. David Furtner, Ewald Brunner, Gerhard Hütmeyer, Franz Gegenleitner, Petra Datscher, Bernd Innendorfer, David Höllwirth, Josef Thaler, Heinz Felbermayr, Hofrat Mag. Erwin Fuchs, Mag. Günter Redtenbacher, Mag. Michael Hubmann, Robert Heher, Bruno Guttmann, HR Mag. Günter Tischlinger, Josef Schützenhofer, Sascha Baumgartner, Kirstin Jodlbauer, Josef Kinast, Wolfgang Rittberger, Norbert Ploberger, Mag.a Gabriele Sabine Ochsenbauer, Florian Leitgeb, Sarah und Philipp Schwendner, Peter Miggitsch, Heimo Katzlberger, Josef Stadlbauer, Gerald Rammerstorfer, Michael Fegerl, Herbert Baumann, Horst Kerschbaumer Raub binnen kürzester Zeit geklärt Pensionistentreffen Z U M TITE LBILD : Autoren : 5 Cover Story Geburtstage 35 12 12 13 14 Glückwünsche an unsere Kollegen im Ruhestand 16 Durchhalten ist seine Stärke 18 ....................................................................................................................................................... ...................................................................................... Kinderpolizei neu ................... ................................................... .................................................................................................................................... Neue Verwaltungsassistenten wurden offiziel angelobt ............................................................................................................................................... 44 46 48 49 50 52 54 55 56 Neues Modulsystem in der Hundeausbildung 57 ..... Verstärkung in den Bezirken Linz-Land und Braunau/Inn 58 Sei wesentlich 59 ....................................................................................................................................... ....................................................................................................................................................... Das Strafprozessrechtsänderungsgesetz 2014 ......... Die Polizeiunterstützungsvereine in Oberösterreich reformieren sich .................................................................. 60 61 Magazin Chronik Personalchefs besuchten Oberösterreich Erstmals Power Girls bei der Polizei Der Blick in die gleiche Richtung .............................. .................................................. .............................................................. Einblicke in die Sicherheitsstrategie 2014 Blasmusikpreis für die Polizeimusik OÖ Besuch des Generaldirektors .......................... ............................. ................................................................................... Innenministerin besuchte Polizeiinspektion Was sehen wir im Jahr 2015 Ein bunter Motivmix ............. ....................................................................................... ...................................................................................................................... Familienfest in Sankt Willibald 25 Kinder stürmten die Landespolizeidirektion ........................................................................ ............................................................................................................. Ferienaktion in Bad Leonfelden ..................................................................... Die 1. Polizeibergmesse in Oberösterreich Eröffnung der Sommerkonzerte 2014 Aktionstag bei der Donaugartenschau ..................... .......................................... ........................................ 20 21 22 22 23 24 24 25 26 27 27 28 29 30 31 Purple Bonsai – Der härteste Bonsai der Welt 62 ..... Freies Radio B138 Stress lass nach! ................................................................................................................................. .............................................................................................................................................. Buchvorstellung Der Mann, der König sein wollte Das LPD Magazin ist Online! Das Sportklettern ................................................................ ............................................................................... ...................................................................................................................................... Madeira - Mein Reisebericht ................................................................................... Vater und Sohn eroberten Meistertitel Saisonhighlights in Langenlois Der Kampf um den Steyrer Drachen Mehr als nur dabei ....................................... .......................................................................... ............................................... ................................................................................................................................ 8 Berge - 8 Siege - 8 Helden ........................................................................................ 32 Kfz-Technikerlehrling erkunden den Polizeiberuf 34 Erfolgreiche Polizei-Schützen aus OÖ 1. LPD OÖ Flohmarkt für einen guten Zweck 35 ................................................................................................................................................... .............................................................................................................. ................................................................................................................................................................ ................................................................................................................ 64 65 66 66 67 Sport Sieg im Staffelbewerb des Eisenwurzen Triathlon Nachtzug 2014 63 ........................................ 69 70 72 73 74 75 76 ENFORCEMENT NETWORK TOOL E U R O P O L LAW MAGAZINE EDITORS’ NETWORKING TOOL ENFORCEMENT EUROPOL LAW MAGAZINE EDITORS’ Leserbriefe ................................................................................................................................................... Polizeierfolge ................................................................................................................................ 36 38 Der Redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe Nr. 4/2014 ist am Dienstliches Bettelei - quo vadis H i n we i s f ü r u n se re A u t o re n : ............................................................................................................................... Kontrolle von Probefahrtkennzeichen ........................................ 40 42 24. November 2014 P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 Ed i to r i a l Liebe Kolleginnen und Kollegen der Polizei in Oberösterreich. I ch hoffe, Euer Sommer war besser als das Wetter in Österreich! Mehrere ungünstige Großwetterlagen sorgten in Mitteleuropa leider für Temperaturen, wie sie eher für den hohen Norden Europas typisch sind. Das Wetter scheint es damit dem wirtschaftlichen Klima nachmachen zu wollen – beide wollen den erhofften und erwarteten Aufwärtstrend nach der eher kühlen Zeit nicht zulassen. Damit heißt es auch für uns in der Polizei, mit den herausfordernden Budgets den qualitätsvollen Standard unserer Arbeit abzusichern. Ich halte es daher gerade jetzt für klug, über anstehende Notwendigkeiten und sich abzeichnende Möglichkeiten in der Polizeiarbeit nachzudenken und jetzt Planungs-, Entwicklungs- und Entscheidungsarbeit dafür zu leisten. Unter dem Projektnamen „Moderne Polizei“ finden diese intensiven Arbeiten österreichweit statt. Bei den vielen Arbeitsthemen ist mir persönlich eines besonders wichtig: Die Neudefinition der angebotenen Karriereverläufe für engagierte Kolleginnen und Kollegen. Durch die Reduktion von Dienststellen weggefallende Perspektiven auf Führungsfunktionen müssen durch eine Aufwertung des polizeilichen Fachwissens in sogenannten Fachkarrieren neu geöffnet werden – nichts motiviert mehr, als aussichtsreiche Op- Andreas Pilsl Landespolizeidirektor tionen in der Zukunft. Und diese Qualifikationen flächendeckend im Bundesland anbieten zu können, ist unser gemeinsames Ziel. Die Arbeiten dazu sind schon weit gediehen und wenn es uns gelingt, diese Neuausrichtung im Herbst einzuschlagen, werden wir für die Zukunft gut gerüstet sein. Hinsichtlich der bevorstehenden Personalvertretungswahl darf ich mich bei den in der vergangenen Periode maßgeblichen Damen und Herren der Personalvertretung für ihren Einsatz für die Kolleginnen und Kollegen und vor allem aber für das konstruktive Miteinander bedanken. Obwohl jeder seine „Rolle“ wahrzunehmen hatte, ging niemals das Verständnis für die Bedürfnisse des anderen verloren und stand immer das Wohl der Polizei und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vordergrund. In diesem Sinne wünsche ich uns einen spannenden Herbst! Andreas Pilsl P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 c o v e r S to ry Interview mit der Diva mit Bart – Conchita Wurst, die über Menschlichkeit, Achtung und Würde spricht. Über Respekt und Toleranz A nlässlich der Eröffnungsfeier der „Linzer Gugl Games“ am 14. Juli 2014 wurde uns als besondere Ehre das einzige Einzelinterview mit Conchita Wurst für das Magazin der Landespolizeidirektion OÖ gewährt. Groß war die Freude und auch die Aufregung als ein Mensch den Raum betrat, über den in letzter Zeit viel gesprochen, gehört, gelesen und der auch viel kritisiert wurde. Ist sie eine ER oder ist er eine SIE? Wie sich im Interview deutlich herausstellte: Es ist „Wurst“ – ein Mensch. Ein Mensch mit seinen höchst persönlichen Gedanken zu Ethik, Philosophie und Menschenrechten. Ein Mensch, der sich wünscht, so gesehen zu werden wie er ist – in all seinen Facetten und mit all den Talenten – ohne vorverurteilt zu werden. Ob mit Bart oder ohne Bart. Ob mit MakeUp oder eben ohne Schminke. Was sich Conchita Wurst von jedem Menschen erwartet ist, dass man sich mit Respekt und Toleranz begegnet. Ein Polizist ist ein Polizist. Auch ohne Uniform und außerhalb seiner Dienstzeit haben Polizisten gewisse Pflichten. Können Sie nach getaner ner anderen Persönlichkeit finden. Das heißt aber nicht, dass Conchita Wurst komplett verschwindet. Sie ist immer noch da – nur eben im Hintergrund. Ich glaube das ist in jedem Job gleich. Für mich ist es eine Form der Entspannung und auch eine Erleichterung. „Alles was ich will – wie alle anderen Menschen auch – ist, mit Respekt behandelt zu werden“ sagt die Künstlerin Conchita Wurst. Arbeit einen gewissen Teil Ihrer Rolle ablegen? Wie eine Uniform, die der Polizist nach seinem Dienst ablegt, so lege auch ich mein Kostüm ab. Ich kann dann nach einem Auftritt einfach wieder zu mei- Wie gehen Sie mit dem Zwiespalt – Kunstfigur Conchita Wurst als ein Alter-Ego und der Privatperson – um? Für mich war es aus diesem Grund notwendig, eine Kunstfigur zu erschaffen, weil ich mein Privatleben schützen möchte. Ich muss nicht Frau Wurst sein – ich kann es mir aussuchen, wann es an der Zeit ist, einen Teil meiner Persönlichkeit zu wechseln. Der Vorteil daran ist, ich kann auch privat mit meinen Freunden auf einen Kaffee gehen, weil die Fans auch in gewisser Weise gehemmt sind und nicht sicher sind, ob sie mich nun ansprechen sollen oder nicht. Es ist gewissermaßen eine Schutzfunktion. So werde ich nicht gleich erkannt und das kommt mir zugute. Was meinen Sie, wäre Ihr Erfolg und Ihre Karriere anders verlaufen, wenn Sie keinen Bart hätten? Ich glaube, es wäre definitiv anders gewesen, wenn ich keinen Bart hätte. Die Kunstfigur Conchita Wurst wurde von Tom Neuwirth erschaffen, weil er sein Privatleben schützen möchte. 6 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 c o v e r S to ry Im Gespräch mit KontrInsp Simone Mayr über die Philosophie einer bekannten Persönlichkeit, die oft nur auf ihr Äußeres reduziert wird. Mein Bart war gewollt und Zufall zugleich. Ich mache „Drag“ seitdem ich 14 Jahre alt bin. Viele Drag-Artisten sagen auch, dass sich dieser Charakter wie in der Pubertät weiterentwickelt hat. Im Jahr 2011 war ich dann mit meinem Look zufrieden. Es war für mich eine „natürliche“ Entwicklung – wie das Erwachsenwerden. Der Erfolg oder Misserfolg oder auch der Charakter ist für mich nicht davon abhängig wie jemand aussieht – sondern du bist entweder ein guter Mensch oder nicht. Conchita Wurst polarisiert enorm. Wie gehen Sie mit Ihren Kritikern um? Selbst wenn man mich nicht kennt und man mich sieht, spricht man über mich. Über das Anderssein entsteht dann im besten Fall eine Diskussion. Niemand muss mich lieben, meinen Look gut finden oder meine Musik gerne hören. Aber man muss akzeptieren, dass ich einfach da bin und hinnehmen, dass auch ich Teil dieser Gesellschaft bin. Alles was ich will – wie alle anderen Menschen auch – ist, mit Respekt behandelt zu werden. Diesen Respekt, den wir uns gegenseitig entgegenbringen sollen, muss doch nicht auf meine künstlerische Aktivität reduziert werden. Sondern ich meine, dass wir im alltäglichen Leben einander respektieren und entsprechend miteinander umgehen sollen – auch wenn wir uns vielleicht nicht leiden können. Die Polizei als Staatsgewalt hat eine gewisse „Macht“ - Festnahmebefugnisse, Waffengebräuche und dergleichen. Diese Tatsache stößt bei so manchen allerdings auf Unmut. Ich glaube, es ist wichtig für alle Polizistinnen und Polizisten bewusst mit dieser Macht umzugehen – eben mit Respekt und Vorsicht. Wenn es allerdings nicht mehr anders geht, haben die Polizisten auch entsprechend durchzugreifen. Das erwarte ich mir als Staatsbürgerin ja auch, dass die Polizei mich als Zivilperson oder Künstlerin schützt. Niemand hat was davon, verbal oder physisch aggressiv zu werden – egal ob Bürger oder Polizei. Im Jahr 2011 gab es in der Polizei Österreich ein Projekt unter dem Ti- Conchita betonte, dass die Kritik jener Leute, die sie nicht kennt, sie nicht verletzen könne. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 tel „Polizei.Macht.Menschen.Rechte“. Darin wurde die gewünschte Philosophie unserer Polizei erläutert. Einer der 24 Leitsätze lautet auszugsweise: „Egal in welcher Situation und wem gegenüber...wir treten einander mit Respekt gegenüber...“ Ich verstehe, dass es für unsere Polizistinnen und Polizisten extrem schwierig ist, denn mit ihnen wird oft alles andere als respektvoll umgegangen. Und in diesen Situationen, wo Polizisten beschimpft oder bespuckt werden, müssen sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Das ist leicht zu sagen, ich weiß. Für mich bedeutet dieser Leitsatz, noch Contenance zu wahren und sich darauf zu besinnen, worum es denn eigentlich wirklich geht. Es geht nämlich in solchen Situationen nicht um meine Person oder meine Befindlichkeiten als Polizist oder Polizistin, die ich jetzt befriedigt haben möchte. Ich werde ständig gefragt wie ich diese Hasstiraden und diesen ganzen Wahnsinn ertrage. Meine Konzept ist es dann, dass ich versuche mich, auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es kann mir nicht allzu nahe gehen oder mir wehtun, weil es mich nicht emotionalisiert. Das ist auch das Allerwichtigste: Man muss die Spreu vom Weizen trennen. Ich weiß, wenn die Leute mich beschimpfen, dann können sie mich nicht beschimpfen, weil sie mich nicht kennen. Die einzigen Menschen, die mir weh tun können sind jene Menschen, die ich in mein Herz lasse. Ich hoffe, dass das einige Polizistinnen und Polizisten auch so sehen und so agieren. Dass seine eigenen Befindlichkeiten eben zurückgenommen werden und jeder sich darauf konzentriert, was er oder sie zu tun hat. Es wird in meinem Fall nicht der kleine Tom beschimpft sondern Conchita, die anders ist als alle anderen. Die Polizei ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. Der Verein „Gay Cops Austria“ ist ein Teil der Polizei, den es seit 2007 gibt und sich für Schwulen und Lesben innerhalb der Polizei einsetzt. Ich finde es großartig, dass es diese Initiative gibt und ich finde es schön, dass ganz stark darauf Wert gelegt wird, dass Fotos: Dietrich/ LPD OÖ C o v e r S to ry Conchita Wurst eröffnete die „Linzer Gugl-Games“ am 14. Juli 2014 mit ihrem Gewinnerlied des Eurovision Song Contests. die „Gay Community“ nicht zu einer Minderheit gemacht wird oder gar in eine „Opferrolle“ gestellt wird, sondern es wird von diesem Verein darauf hingewiesen, dass es eigentlich vollkommen egal ist welche sexuelle Gesinnung Mann oder Frau hat. Die Schwulen und Lesben innerhalb der Polizei werden nicht darauf reduziert. Es ist gut so wie es ist. Welches Bild haben Sie von der Polizei in Österreich? Ich muss gestehen, ich habe zwei Grundängste – das Finanzamt und die Polizei. Und zwar aus dem Grund, weil man da die schnellsten Konsequenzen spüren kann. Ich finde man muss vor dem Gesetz und der Polizei Respekt haben. Es gibt immer wieder kritische Stimmen, die die Arbeit der Polizei verurteilen, aber ich denke, dass auch die andere Seite ihre Vorurteile ablegen sollte. Viele meiner Freunde und auch ich selbst haben eher ein sehr konservatives und homophobes Bild von der Polizei. Ich glaube, die Polizei ist auf dem richtigen Weg moderner und weltoffener zu werden. Nur weil der Mensch eine Uniform trägt, ist er kein anderer Mensch. Darum geht es doch im Endeffekt: Ich kann von Ihnen halten was ich möchte, aber ich würde nie respektlos Ihnen gegenübertreten – egal ob in Uniform oder in ziviler Kleidung. Vielen herzlichen Dank für das Gespräch. Simone Mayr 8 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 IRVING WOLTHER MARIO LACKNER Erhaeltlic 16. Septe h ab mber 201 4 BACKSTAGE edition innsalz P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 9 Geb u rts ta g e Personelles 70. Geburtstag AbtInsp iR Heinrich FOI iR Obermayr Hofgarten 1/3 4760 Raab 07.10.1944 Heidemarie Hikade Otto-Glöckel-Straße 14 4400 Steyr 12.10.1944 Obstlt iR Karl Tomanek Am Ferstlberg 31 4565 Inzersdorf/Kremstal 20.10.1944 GenMjr iR Manfred Schmidbauer Alleitenweg 47 4030 Linz 21.10.1944 GrInsp iR Helmut Stehule Im Wiesengrund 4 5252 Aspach 26.10.1944 AbtInsp iR Ewald Kronberger Zierböckweg 10 4643 Pettenbach 27.10.1944 VB iR Laura Schönauer Maxquellgasse 2e/1 4820 Bad Ischl 29.10.1944 AbtInsp iR Gottfried Feilmayr Oberlaimbach 42 4190 Bad Leonfelden 30.10.1944 AbtInsp iR Andreas Probst Föhrenweg 28 5222 Munderfing 07.11.1944 Karl Fleischmann Leopold-Steinbrecher-Ring 22 4400 Steyr 08.11.1944 Oberkontr iR Fritz Kaltenböck Im Himmelreich 7 4073 Wilhering 12.11.1944 ChefInsp iR Josef Kinast Holzheimer Straße 31/1 4060 Leonding 23.11.1944 AbtInsp iR Alfred Groisz Markt 1 4153 Peilstein 03.12.1944 GrInsp iR Alois Schober Lenaustraße 5/II/13 4053 Ansfelden 10.12.1944 GrInsp iR Josef Bichler Tannbrunnweg 2 4201 Gramastetten 14.12.1944 GrInsp iR Leopold Spring Eferdingerstraße 6 4722 Bruck-Waasen 23.12.1944 ChefInsp iR Manfred Burger Burgerstraße 30 4060 Leonding 25.12.1944 KontrInsp iR Franz Pangerl Haidermühle 19 5310 Mondsee 04.10.1939 ChefInsp iR Franz Rastl Iglbichl 4 4813 Altmünster 07.10.1939 GrInsp iR Lehner Sonnbergstr. 1 4202 Hellmonsödt 10.10.1939 KontrInsp iR Ernest Faderl Heindlstraße 14 4040 Linz 12.10.1939 VB iR Ingebort Ritzlmayr Carlonestraße 10/3 4451 Garsten 18.10.1939 AbtInsp iR Johann Kollersberger Eck 38 4820 Bad Ischl 04.11.1939 Schulz Imbergstraße 25 4060 Leonding 05.11.1939 Karl Baumann Franz-Sebek-Straße 4/10 4400 Steyr 08.11.1939 Martin Gojer Matthias-Corvinus-Str.9 4600 Wels 09.11.1939 Günther Maleninsky Schosserstraße 2/11 4400 Steyr 09.11.1939 GrInsp iR Günter Feichtinger Untereglsee 5 4491 Niederneukirchen 10.11.1939 Amtsrat iR Alfred Wagner Kainzweg 6 4020 Linz 10.11.1939 ChefInsp iR Franz Thalhammer Ferihumerstraße 38 4040 Linz 17.11.1939 ChefInsp iR Anton Haunschmid Sandleiten 30 4230 Pregarten 18.11.1939 GrInsp iR Johann Bürstmayr Maria Anger 31 4470 Enns 22.11.1939 Rudolf Sergl Zehetner 11 4594 Steinbach a.d. St. 25.11.1939 75. Geburtstag Adolf KontrInsp iR Robert 1 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Personelles Karl Prilhofer Kleingasse 9 4600 Wels 28.11.1939 Horst Kreilinger Lindenstraße 14 4600 Wels 03.12.1939 FI iR Elfriede Aigner Roseggerstraße 4 4400 Steyr 13.12.1939 GrInsp iR Wilhelm Piesch Sonnenweg 8 4144 Oberkappel 17.12.1939 GrInsp iR Adolf Stellnberger Siriusweg 16/2/7 4030 Linz 26.12.1939 80. Geburtstag AbtInsp iR Alois Ploberger Dr.-Fritz-Seifert-Straße 36 4863 Seewalchen 01.10.1934 AbtInsp iR Herbert Niederhuber Steyrer Straße 54 4470 Enns 04.10.1934 GrInsp iR Friedrich Oberleitner Kirchschlag 11 4202 Hellmonsödt 26.12.1934 Ooffiz.iR Johann Trefflinger Bulgariplatz 7 4020 Linz 28.12.1934 85. Geburtstag GrInsp iR Franz Sommer Traxlerstraße 3 4161 Ulrichsberg 01.11.1929 AR iR Marietta Liebl Porschestraße 5 4400 Steyr 13.11.1929 BezInsp iR Josef Steininger Marktplatz 44 4170 Haslach a.d. M. 25.12.1929 AbtInsp iR Johann Mayrhofer Josef-Reiter-Str.1 4210 Gallneukirchen 26.12.1929 90. Geburtstag AbtInsp iR Ewald Stögermayr Hauptstraße 61 4594 Grünburg 01.10.1924 GrInsp iR Karl Höltinger Kallham 18 4720 Neumarkt i. H. 06.10.1924 BezInsp iR Franz Felbermair Linke Brückenstraße 12 4040 Linz 16.10.1924 GrInsp iR Wilfried Schnitzler Muldenstraße 3a 4020 Linz 17.10.1924 GrInsp iR Willibald Falkner Aisttalstraße 19 4311 Schwertberg 20.10.1924 AbtInsp iR Otto Litzlbauer Dr-Marckhgott-Platz 5 4470 Enns 24.10.1924 Oberst iR Konrad Hoflehner Ferihumerstraße 38 4040 Linz 01.11.1924 GrInsp iR Johann Mayr Hertzstraße 9 4020 Linz 08.11.1924 BezInsp iR Franz Diermaier Weißenwolfstraße 3 4020 Linz 12.11.1924 BezInsp iR Josef Riener Brucknerstraße 2 4701 Bad Schallerbach 08.12.1924 GrInsp iR Franz Trauner Kleinreifling 165 4464 Kleinreifling 23.12.1924 95. Geburtstag BezInsp iR Matthias Soriat Wildenhagerstraße 12 4880 St.Georgen i. A. 10.10.1919 GrInsp iR Josef Wild Wimmerstraße 41 p 4030 Linz 14.10.1919 BezInsp iR Karl Moser Linzerstraße 111 4614 Marchtrenk 27.10.1919 AbtInsp iR Franz Posch I Edelweißstraße 2 4481 Asten 15.12.1919 P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 1 Personelles Dienstjubiläen Das 25-jährige Dienstjubiläum vollendeten am: FamiliennameVornameTitel Hörzing Franz GrInsp Netzel Mario GrInsp Reisinger Christian GrInsp Würzl Andreas BezInsp Aigner Wolfgang GrInsp Dietrich Andreas GrInsp Hintringer Bernhard GrInsp Meleninsky Doris GrInsp Mag. Lipp Petra AR Deuzer Karl GrInsp Harrer Adolf BezInsp Moser Herbert GrInsp Stögner Christian BezInsp Krizek Michael GrInsp Holzer Margit VB Atteneder Wolfgang GrInsp Dienststelle PI Grünburg PI St. Florian LPD – LVA PAZ Linz PI Hörsching PI Aurolzmünster PI Haag PI Stadtplatz PK Wels PI Attnang-Puchheim PI Bad Goisern API Wels PI Windischgarsten PI Laakirchen LPD - LA API Neumarkt Datum 01.07.14 01.07.14 01.07.14 02.07.14 03.07.14 03.07.14 03.07.14 03.07.14 06.07.14 01.08.14 17.08.14 29.08.14 29.08.14 30.08.14 01.09.14 02.09.14 Küpper Pilz Scheidl Poimer Rudolf Andreas Andrea Claudia GrInsp FI VB VB PI Bad Ischl PI Stadtplatz LPD - SVA 1 LPD - EGFA 03.09.14 07.09.14 17.09.14 19.09.14 Das 40-jährige Dienstjubiläum vollendeten am: FamiliennameVorname Kain Peter Flick Karl Handlos Erwin Novi Helmut Potisek Alfred Schleis Waltraud List Helmut Biebl Helga Achleitner Josef Hager Michael Gabriel Johann Titel ChefInsp BezInsp ChefInsp GrInsp ADir ADir ChefInsp FOI KontrInsp OI AbtInsp Dienststelle Datum LPD - LVA 18.07.14 PI Schardenberg 01.08.14 LPD - LKA 01.08.14 PI Ach-Hochburg 01.08.14 PK Steyr 01.08.14 PK Steyr 01.08.14 PI Enns 07.08.14 PK Steyr 12.08.14 PI St. Georgen - EASt 01.09.14 SPK Wels 01.09.14 PI Leopoldschlag 30.09.14 Todesfälle 3. Quartal 2014 02.06.2014 FOI iR Anna Schwarzer 25.07.1930 4020 Linz, Karl Steiger Str. 44 BPD Linz 13.06.2014 BezInsp iR Herbert Strach 27.09.1929 4053 Pucking, Suttnerstraße 7 LPD - LVA 13.06.2014 Fachinsp Gerald Jud 01.10.1962 4050 Traun, Leharstraße 23 LPD - LKA EB 05 08.07.2014 GrInsp Peter Schloßgangl 21.11.1962 4661 Roitham, Lindacherstraße 21 PI Scharnstein 09.07.2014 KontrInsp Helmuth Hinterndorfer 19.09.1966 4310 Mauthausen, Bergstraße 36 LPD - Büro L2 14.07.2014 AbtInsp iR Maximilian Berger 25.04.1944 4654 Grünau, Edthof 1 GP Scharnstein 15.07.2014 AbtInsp iR Franz Vögerl 07.09.1920 4810 Gmunden, Am Hochkogel 37 GP Altmünster 16.07.2014 Oberst iR Sieghard Trapp 23.03.1929 4609 Thalheim, Reinbergstraße 20 LGKommandant f. OÖ 23.07.2014 GrInsp iR Wilfried Angerer 21.09.1941 4600 Wels, Magazinstraße 5 BPD Linz, SW-Abt. 1 29.07.2014 BezInsp iR Alfred Hillbrand 19.07.1920 4560 Kirchdorf/Krems, Pernsteiner Str. 32 BGK Kirchdorf 29.07.2014 BezInsp iR Alfred Hillbrand 19.07.1920 4560 Kirchdorf, Pernsteiner Straße 32 BGK Kirchdorf 30.07.2014 ChefInsp iR Herbert Schicho 01.10.1939 4400 Steyr, Leopold-Steinbrecher-Ring 17/7 BPD Steyr - Kripo 04.08.2014 VB iR Kindermann 06.12.1949 4100 Ottensheim, Hollinderweg 9 LPD - LA 04.08.2014 AbtInsp iR Rudolf Mayrhofer 04.02.1932 4407 Dietach, Goldbergweg 13 PI Wolfern 06.08.2014 GrInsp iR Fröschl 02.10.1938 4030 Linz, Zeilingerweg 9 BPD Linz 09.08.2014 ChefInsp iR Walter Mißbichler 18.11.1933 4040 Linz, Pragerstraße 7 BPD Linz - Kripo 20.08.2014 AbtInsp iR Hermann Reif 24.03.1928 5360 St. Wolfgang, Sternallee 143 Kdt PI Gmunden Franz Valentin Wer in Zukunft die Verständigung über Todesfälle schneller per Mail erhalten möchte, schreibt bitte eine kurze Nachricht an [email protected] 1 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Personelles In Gedenken an unseren Verstorbenen – Erinnern heißt ewig leben. „Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges“ D Helmuth Hinterndorfer hinterlässt ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die ihn kannten und an ihn denken. zenständer an der Seite der Gedenktafel zu fertigen. Die Einweihung fand am 28. Oktober 2011 durch den damaligen Exekutivseelsorger Hermann Demmelbauer in Anwesenheit von Innenministerin Mag.a. Johanna Mikl-Leitner und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl statt. Mit dieser Gedenkstätte hat sich Helmuth Hinterndorfer für immer in die Chronik unserer Organisation eingetragen. Sein letztes großes Projekt, das er in seine neue Verwendung beim Büro für Qualitäts- und Wissensmanagement mitnahm, war noch dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit zuzuordnen. Mit einer Zähigkeit, die seiner schweren Erkrankung widersprach, widmete er sich der Digitalisierung des Gendarmeriemuseums in Scharnstein. Ihm ist es hauptsächlich zu verdanken, dass dieses einmalige Museum in einem virtuellen Rundgang nun weltweit über Internet besucht werden kann. Helis Stärken waren sein Gerechtigkeitssinn, seine Energie, sein Durchhaltevermögen und sein Organisationstalent. Die Lebensenergie zu verlieren und schwach zu werden, muss ihn unglaublich geschmerzt haben. Seit November 2012 quälte ihn eine Krebserkrankung, die sich nach ersten Behandlungserfolgen wieder in seinem Körper einnistete und ihn letztendlich körperlich niederrang. Sein Leben war nicht kurz. Die Zeitspanne seines Lebens war kurz, aber in dieser Zeitspanne hat er mehr Helmuth, Du hast mir oft von Deiner großen Reise auf der Donau ans Schwarze Meer erzählt und davon, wie sich am Ende der große Fluss im Meer verliert und wieder Teil des großen Ganzen wird. Du bist uns nicht verloren, denn unsere Lebensgeschichten sind voll von guten Erfahrungen, die es ohne Dich nicht gegeben hätte. Tambourstab, Klarinette und Werkzeuge sind zur Seite gelegt – die Freude, die Farben, der Glanz und das viele Neue, das Du damit in diese Welt gebracht hast sind in uns verewigt und bleiben. Heli, die Welt ist gut, weil Du in ihr gelebt hast. Text von GenMjr Franz Gegenleitner anlässlich des Trauergottesdienstes in Mauthausen am 12. Juli 2014. gelebt und erreicht, als viele in 80 oder mehr Jahren. Wir haben von einem Kollegen, Musikkameraden und Freund Abschied genommen, der uns, wie es in der Parte heißt, das Schönste hinterlassen hat, was ein Mensch hinterlassen kann: ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken. Michael Ahrer, Oberst P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 3 Foto: privat ieses Zitat von Franz von Assisi trifft wohl sicher den Leidensweg, den Helmuth Hinterndorfer in den letzten Monaten seiner Erkrankung gegangen ist. Der letzte Weg wurde von vielen Kolleginnen und Kollegen der Polizei, des Roten Kreuzes, der Musikkapelle Mauthausen und Freunden begleitet. Die Pfarrkirche Mauthausen konnte nicht alle Begräbnisteilnehmer fassen und so mussten viele vor der Kirche die bewegende Trauerfeier miterleben. Die Polizeimusik OÖ verband die Erinnerungen und Rückblicke auf das Leben von Helmuth Hinterndorfer mit dem Requiem von Julius Fucik. GenMjr Franz Gegenleitner traf mit Präzision die Besonderheiten und Stärken von Heli und ließ dessen Berufslaufbahn, einer Tradition folgend, Revue passieren: Geboren am 19. September 1966 trat Helmuth Hinterndorfer 1982 als Praktikant in die Gendarmerie ein und absolvierte in der SchulabteilungAußenstelle St. Pölten die Grundausbildung. Es folgten die Gendarmerieposten Hörsching und St. Georgen an der Gusen. Anschließend wandte sich Heli dem Kriminaldienst zu und absolvierte in den Jahren 1995 und 1996 die Grundausbildung für dienstführende Wachebeamte in Mödling. In der Kriminalabteilung bearbeitete er zunächst Raubdelikte und später Delikte im Bereich der Umweltkriminalität. Seine Kommunikationsfreude und -fähigkeit prädestinierte ihn als Mitglied der Verhandlungsgruppe Mitte, der er ab 1999 angehörte. Ab 2009 verstärkte er das Team der Öffentlichkeitsarbeit in der Stabsabteilung. Als über Anregung von Oberst Johann Kasinger in der Landespolizeidirektion eine Gedenkstätte für verstorbene Kolleginnen und Kollegen errichtet werden sollte, war es Helmuth, der dieses Vorhaben mit der für ihn typischen Beharrlichkeit in die Tat umsetzte. Sogar seinen Sohn Daniel, ein gelernter Kunstschmied, engagierte er, den Ker- Personelles Neuer Lebensabschnitt: Nachwuchs und Hochzeiten unserer Kollegen Herzliche Gratulation! L meinsamen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles Gute auf eurem weiteren Lebensweg! Eure Babys andespolizeidirektor Andreas Pilsl gratuliert allen Kolleginnen und Kollegen, die ein neues Leben in die Welt gesetzt oder einen ge- Eure Hochzeiten Dominik Lena Alina Geboren wurde die Lena Alina, Tochter von Tanja Gintenstorfer und Johann Wabro, am 26. Mai 2014 in Linz. Foto: privat Dominik Salzer, Sohn von Ulrike und Joachim Salzer, wurde am 3. Oktober 2013 in Linz geboren. R egina (geb. Haan) und Alfred Auinger heirateten am 17. Mai 2014 in der Pfarrkirche Micheldorf in Oberösterreich. Trotz des leichten Regens begleitete die Polizeimusik OÖ das Brautpaar vom Standesamt Micheldorf zur Pfarrkirche und verbreitete gute Laune. Am Abend feierten rund 250 Gäste mit dem Hochzeitspaar in der Dorfstube in Inzersdorf im Kremstal. Valeria Alexandra Foto: Sandra Kovac Die Eltern, Kerstin und Georg Schiffer, und auch Schwester Skadi sind sehr stolz auf das vierte Familienmitglied. Valeria Alexandra wurde am 16. Mai 2014 geboren. Theresa Theresa Schlager wurde am 2. Juni 2014 in Schärding geboren. Ihre Eltern, Simone und Robert Schlager, sind sichtlich stolz auf ihre Tochter. I hre Hochzeit feierten Elisabeth (geb. Topf ) und Michael Dietrich am 30. Mai 2014 im Linzer Standesamt und verbrachten diesen besonderen Tag im Kreise ihrer Familien, Freunden und 1 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Personelles Foto: privat Foto: privat Kollegen. Die Hochzeitsfeier am Abend fand in der Eidenberger Alm mit rund 70 Gästen statt. N ach dem Motto „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet“ haben wir, Claudia Huber und Michael Belfanti, uns nach zehn Jahren des „Prüfens“ am 30. Mai 2014 in kleinstem Kreise in unserer Wahlheimat Alkoven das Ja-Wort gegeben. G eheiratet haben Nina (geb. Stegner) und Josef Gadermeir am 12. Juli 2014 im Marmorsaal von Schloss Mirabell in Salzburg. Die Trauung fand im engsten Familienkreis statt. Anschließend ließen die frisch Vermählten den Tag im Hotel Fürberg in St. Gilgen am Wolfgangsee bei herrlichstem Wetter ausklingen. D Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby im Magazin der LPD OÖ herzeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an [email protected] Bescheid! Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt. C arina (geb. Pichlbauer) und Christian Weißl trauten sich am 14. Juni 2014 in Schörfling am Attersee. Nach der standesamtlichen und kirchlichen Hochzeit fuhr die Gesellschaft nach Neukirchen an der Vöckla, wo die „frisch gebackenen“ Eheleute im Gasthaus Frodlhof mit rund 190 Gästen – darunter 40 Kolleginnen und Kollegen – ihren schönsten Tag feierten. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 5 Foto: privat Foto: privat aniela (geb. Palmetshofer) und Simon Heigl heirateten am 21. Juni 2014. Diesen schönen Tag verbrachte das Paar gemeinsam mit seinen drei Söhnen, seiner Familie, seinen Freunden und Kollegen. Die standesamtliche Hochzeit war in Gallneukirchen und die kirchliche Trauung fand in der Schlosskapelle von Schloss Riedegg statt. Gemeinsam feierte die Gesellschaft im urigen Ambiente der „Sepp‘n Ranch“ in Alberndorf mit rund 120 Hochzeitsgästen. Personelles Anstatt der Geburtstage, zählen die Höhepunkte des Lebens. Glückwünsche an unsere Kollegen im Ruhestand! Otto Nespers 90. Geburtstag Erich Webinger, ChefInsp Friedrich Posset wurde 90 Jahre alt Kollege Friedrich Posset wurde am 19. Juni 1924 in Krumau geboren. Als 19-Jähriger wurde er im Jahre 1943 zum Deutschen Heer eingezogen. In Dortmund machte er die Polizeischule und wurde dann in einem Polizeiregiment nach Russland an die Front beordert. Nach Ende des Krieges im Jahre 1945 schlug er sich von Russland alleine in seine Heimat durch. In weiterer Folge besuchte er die Polizeischule in Wien. Nach Abschluss der Polizeischule trat er seinen Dienst als Polizist in Linz an. Nach kurzer Dienstzeit im Wachzimmer Ebelsberg kam er im Jahre 1947 zur Kriminalpolizei. Nach drei Jahren wechselte er zur Staatspolizei, wo er dann im Jahre 1984 in den wohlverdienten Ruhestand trat. An seinem Geburtstag besuchte KontrInsp Karl Böhm den rüstigen 90-Jährigen im Linzer Stadtteil Pichling in seinem schönen, sehr gepflegten Eigenheim und überbrachte ihm zum Jubiläum eine Geschenkpackung Wein. Von seiner Lebensgefährtin liebevoll bewirtet, unterhielten sie sich über den Werdegang bei der Polizei und den Polizeidienst einst und jetzt. Wir wünschen unserem netten Kollegen und seiner Lebensgefährtin noch alles Gute und viel Gesundheit für die nächsten Lebensjahre! Karl Böhm, KontrInsp Foto: privat Foto: privat Am 5. Juni 2014 feierte GrInsp i.R. Otto Nesper im Seniorenwohnheim Linz-Kleinmünchen seinen 90. Geburtstag, wo zu Ehren des Jubilars eine kleine Geburtstagsfeier im Kreise seiner Familien stattfand. Zu der waren auch wir, GrInsp Johann Maderthaner, ein ehemaliger Mitbewohner seines Wohnblockes und ChefInsp Erich Webinger, Kommandant der Polizeiinspektion Linz-Kleinmünchen, eingeladen. Kollege Nesper war über den Besuch sehr gerührt und bedankte sich überschwänglich über unser Kommen und für das mitgebrachte Präsent. Das Geburtstags“kind“ erfreute sich bis zu seinem 86. Lebensjahr bester Gesundheit und fuhr bis zu diesem Zeitpunkt beinahe täglich mit dem Fahrrad aus. Seit einem im September 2010 erlittenen Schlaganfall ist ihm jegliche Art von Sportausübung nicht mehr möglich, weil seine Mobilität am linken Arm noch immer eingeschränkt ist. Vor zwei Jahren musste er schließlich seine geliebte Stadtwohnung aufgeben. Otto Nesper, der nach dem Krieg seinen Außendienst im Wachzimmer Harrachstraße begann, versah bis vor seiner Pensionierung im Jahre 1983 jahrelang im Wachzimmer Kleinmünchen Dienst. So lernte ich in meinen Anfangsjahren bei der Linzer Polizei den immer lustigen und gut gelaunten Kollegen noch persönlich kennen. Kollege Nesper war jahrlang als Stürmer beim Verein „Polizei Linz“ aktiv, wo es damals in der Oberösterreichischen Landesliga oftmals zu Derbys mit meinem Heimatverein UFC Eferding kam. An diese sehr oft emotional geführten Fußballspiele konnte sich der Jubilar ebenfalls noch erinnern. Auch heute spricht Otto noch gerne über Fußball und tippte Frankreich als kommenden Weltmeister. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen mussten wir uns leider wieder verabschieden. Wir wünschen unserem Kollegen und seiner Gattin, die u.a. auch heuer noch ihre Diamantene Hochzeit feieren, alles Gute und noch schöne, gemeinsame Lebensjahre! GrInsp Johann Maderthaner und ChefInsp Erich Webinger besuchten den Jubilar und seine Gattin. KontrInsp Karl Böhm besuchte Kollege Friedrich Posset zu seinem 90er. 1 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Personelles 80. Geburtstag von Herbert Leithner Alfred Aistleitner feierte seinen 90er Am 25. Juli 2014 wurde dem ehemaligen Schreiber des GAK Ried GrInsp i.R. Herbert Leithner anlässlich seines 80. Geburtstages vom Bezirkspolizeikommandanten von Ried im Innkreis, Major Stefan Haslberger, und vom Kommandanten der Polizeiinspektion Ried im Innkreis ChefInsp Rudolf Gruber ein Besuch abgestattet. Dem rüstigen 80er wurden typische Innviertler Spezialitäten, Most und Geselchtes, überreicht. GrInsp iR Leithner, der aus dem Bezirk Grieskirchen stammt, trat 1953 in die sogenannte B-Gendarmerie ein und verrichtete von 1956 bis 1961 auf dem Gendarmerieposten (GP) Pramet, von 1961 bis 1985 auf dem GP Ried und ab 1985 bis zu seiner Pensionierung am 31. Jänner 1991 auf dem GAK Ried Dienst. In seinem Ruhestand befasste sich der Beamte unter anderem mit dem Verfassen von Gedichten. Alles Gute auf dem weiteren Lebensweg! Am 27. Juli 2014 feierte der langjährige Gendarmerie-Postenkommandant von Mondsee Alfred Aistleitner seinen 90. Geburtstag. Anlässlich dieses außergewöhnlichen und schönen Jubiläums ließen es sich Obstlt. Franz Scheiböck vom Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck sowie KontrInsp Andreas Pacher und AbtInsp Michael Saler der Polizeiinspektion Mondsee nicht nehmen, den Jubilar bei ihm zu Hause einen Besuch abzustatten und die besten Glückwünsche zu überbringen. Natürlich durfte dabei auch ein kleines Potpourri aus Köstlichkeiten überreicht werden. Ab- gesehen von den Beeinträchtigungen nach einem Sturz bedingten Hüftoperation, erfreut sich Alfred Aistleitner einer weitreichend guten Gesundheit und auch nach 73 Jahren als Raucher ließ es sich an seinem Geburtstag das eine oder andere „Genuss-Zigaretterl“ nicht nehmen. In gemütlicher Runde und im Beisein seiner aus vier Generationen bestehenden Familie wurde über so manch interessante Begebenheit aus seinem ereignisreichen Leben gesprochen. Schon in jungen Jahren wurde Den Jubilar Aistleitner besuchten AbtInsp Saler, KontrInsp Pacher und Obstlt Scheiböck (v.l.n.r.) Foto: PI Mondsee Stefan Haslberger, Major Foto: privat ChefInsp Gruber, Gattin des Jubilars, Herbert Leitner und Bezirkspolizeikommandant Haslberger. Alfred Aistleitner zur Kriegsmarine einberufen und er musste so die Kriegswirren an vorderster Front auf hoher See miterleben. Selbst eine mehrfache Torpedierung seines Kriegsschiffes, mit der Folge des sofortigen Unterganges, stellte für Alfred Aistleitner kein unüberwindbares Ereignis dar. Seine hoch dekorierte Militärlaufbahn endete wie für so viele andere auch in einer Kriegsgefangenschaft; von dieser 1946 zurück gekehrt trat er sofort in die AGendarmerie ein. Von 1955 bis zu seiner Pensionierung am 1. August 1984 war er Kommandant des Gendarmeriepostens in Mondsee. Wir wünschen unserem Kollegen noch viele schöne, von Gesundheit und Wohlbefinden geprägte Jahre! Andreas Pacher, KontrInsp P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 7 Personelles Kollege Johann Koll wurde am 1. Juli 1924 in Linz geboren. Im Jahr 1943 wurde er zum Deutschen Heer nach Polen eingezogen. Nach Kriegsende im Jahre 1945 kehrte er wieder in seine Heimat zurück. In weiterer Folge zeigte er Interesse am Polizeiberuf und besuchte dann die Polizeischule in Linz. Nach Abschluss der Polizeischule trat er seinen Dienst als Polizist in Linz an. Er versah im Wachzimmer Ebelsberg und dann auch im Wachzimmer Neue Welt seinen Dienst. Im Laufe der Jahre interessierte er sich für die motorisierte Verkehrsgruppe und meldete sich zu dieser. Nach dem Wechsel vom Wachzimmerdienst zur motorisierten Verkehrsgruppe versah er dort seinen Dienst bis zum Jahre 1984. Dann trat Kollege Koll in den wohlverdienten Ruhestand. Am 2. August 2014 besuchte KontrInsp Karl Böhm den 90-Jährigen im Linzer Stadtteil Pichling in seinem schönen, sehr gepflegten Eigenheim und überbrachte ihm zum Jubiläum auf seinen Wunsch hin eine Kiste Bier. Wir unterhielten uns über seinen Werdegang bei der Polizei und den Polizeidienst einst und jetzt. Von ihm wurden Foto: privat Besuch beim 90-jährigen Jubilar Johann Koll KontrInsp Böhm, Jubilar Johann Koll und Sohn des Jubilars. uns eine große Anzahl von Fotos über seinem Einsatz bei der motorisierten Verkehrsgruppe gezeigt und man konnte die Entwicklung des Fuhrparks bei der Polizei im Laufe der Jahrzehnte verfolgen. Angefangen mit einspurigen und mehrspurigen Einsatzfahrzeugen, über den Puch 500, Steyr Mannschafttransportwagen, bis zu den verwendeten Fahrzeugen im Jahr 1984. Auch zeigte er uns eine Vielzahl von Fotos über Absicherungen und Begleitungen von Staatsbesuchen. Die Zeit verging beim Besuch wie im Fluge. Seit seiner Pensionierung verbrachte Kollege Koll die meiste Zeit ins seinem Haus und seinem großen Grundstück. Sein Hobby ist sein Garten, dessen Pflegen sehr arbeits- und zeitintensiv ist. Wir wünschen unserem netten Kollegen, seinem Sohn und seiner Tochter noch alles Gute und viel Gesundheit für die nächsten Lebensjahre! Karl Böhm, KontrInsp Gisbert Windischhofer absolvierte neben seinem Job das Jusstudium. Durchhalten ist seine Stärke rathons und machte auch beim USPE (Union Sportive des Polices d‘Europe) eine sehr gute Figur. Vielleicht hat Gisbert auch durch den Sport die Kraft und Ausdauer geschöpft und den wesentlichsten Grundsatz für erfolgreiches Studieren gelernt: niemals aufgeben! Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und das Redaktionsteam gratulieren recht herzlich! Foto: Weibold/OÖN V iele versuchen es, wenige schaffen es. Bezirksinspektor Gisbert Windischhofer gehört jetzt offiziell zur letztgenannten Gruppe: Anfang Juli hat er das Studium der Rechtswissenschaften an der Johannes Kepler Universität in Linz positiv abgeschlossen! Gisbert trat 1988 in den Bundesdienst bei der damaligen Bundesgendarmerie ein. Schnell entdeckte er seine Vorliebe für den Kriminaldienst. Seit 1997 ist er als Kriminalbeamter tätig, zunächst in der Kriminalabteilung der Gendarmerie und nunmehr im Landeskriminalamt der LPD OÖ – Ermittlungsbereich Leib/Leben. Neben seinem dienstlichen Engagement ist es vor allem der Sport, dem Gisbert mit Leib und Seele ausgeliefert ist. Er bestritt Triathlons, lief Ma- Mag. jur. Gisbert Windischhofer 1 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Tagung des BM.I mit Vertretern aus ganz Österreich. Personalchefs besuchten Oberösterreich Die Personalleiter und alle Verantwortlichen trafen sich diesmal in Oberösterreich. zu einer Kultur- und Weinführung ins Stift Kremsmünster. Am zweiten Tag besuchten wir die Landeshauptstadt Linz, wo wir unter anderem das einzigartige „Ars Electronica Center“ mit Führung besichtigen konnten. Bedanken möchte ich mich in diesem Zusammenhang beim Büro für Öffentlichkeitsarbeit und der Logistikabteilung bei der Vorbereitung und Abwicklung der Tagung. Ein besonderer Dank gebührt auch Kollegen Gerhard Hütmeyer der Polizeiinspektion Kremsmünster für die fotografische „Verewigung“ der Führung im Stift Kremsmünster. Ein kleines Detail am Rande: Kollege Oberst Peter Gessner, Personalabteilungsleiter der LPD Niederösterreich feierte im Rahmen der Tagung seinen Geburtstag – herzliche Gratulation nochmals auf diesem Wege! HR Mag. Günter Tischlinger 2 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Foto: von Gerhard Hütmeyer/ PI Kremsmünster H euer wurde die Personalleitertagung des Bundesministerium für Inneres (BM.I) von der Personalabteilung der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich organisiert und fand von 2. bis 4. Juni 2014 im Landhotel Schicklberg statt. Insgesamt 26 Teilnehmer, darunter die maßgeblichen Vertreter des BM.I, Abteilung I/1, die Vertreter aller Landespolizeidirektionen (LPD), der Bildungszentren der Sicherheitsakademie (BZS/SIAK) sowie erstmals der Direktion für Spezialeinheiten (DSE) erarbeiteten Lösungen und gemeinsame Vorgehensweisen zu aktuellen Personalthemen. Es gab einige Spezialthemen, die für einen umfassenden Informationstransfer sorgten. Die Vertreterin der Direktion für Spezialeinheiten, Oberst Erika Wittinger, BA, stellte die Struktur der neu geschaffenen Organisationseinheit vor. Die ebenfalls teilnehmende Gleichbehandlungsbeauftragte des BM.I, Mag.a Maria Müller-Langmair, referierte über aktuelle Probleme und Entwicklungen aus dem Bereich der Gleichbehandlung und abgerundet wurde das umfangreiche Programm durch eine Darstellung der Verantwortlichen aus dem Bereich RessortControlling. Auch das organisierte Rahmenprogramm wurde für regen dienstlichen Informationsaustausch genutzt und führte uns am ersten Tag Chronik Im Bildungszentrum OÖ konnten sich junge Mädchen über den Polizeiberuf informieren und waren begeistert. Erstmals „Power Girls“ bei der Polizei A „Power Girls“ setzen sich jeweils aus 15 Mädchen von drei verschiedenen Schulen (2. Klasse NMS/HS/AHS) im Alter von 12 und 13 Jahren zusammen. Während eines Schuljahres gibt es unterschiedliche technisch-naturwissenschaftliche Workshops. Diese Mädchen besuchen somit neben Workshops in der HTL, Labore in Forschungseinrichtungen von Universitäten und unterschiedlichste Firmen – und diesmal eben auch die Polizei! Wer sind die „Power Girls“? Besuch in der Sicherheitsakademie Die Grundidee des Projekts „Power Girls“ ist von der „Education Group GmbH“, einer Non- Profit- Organisation die Pädagogen und Pädagoginnen bei der Vorbereitung und Gestaltung ihres Unterrichts unterstützt. Sie stellt die notwendige Infrastruktur wie Internet- und Mailservices zur Verfügung, bringt moderne Medien in die Unterrichtsräume, schult Lehrkräfte auf deren optimalen Einsatz. Zudem führt die „Education Group GmbH“ Projekte im Schulbereich durch. Gemeinsam mit engagierten Pädagogen und Pädagoginnen sowie zahlreichen Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung unterstützt sie die Weiterentwicklung des österreichischen Bildungssystems. In diesem Zusammenhang wurde der „Power Girls Day veranstaltet. Die Im Energie AG Power Tower fand die Abschlussveranstaltung der „Power Girls“ statt. Davor konnten die Mädchen zum letzten Mal einen Workshop besuchen. Die Schülerinnen wurden von ihrer Lehrkraft der Pädagogischen Hochschule Linz begleitet. Pro Station hatten die Mädels etwa 45 Minuten Zeit, sich über die Polizei und die Arbeit, die dahinter steckt, zu informieren. Eine Gruppe beschäftigte sich mit den Aufnahmebedingungen für den Polizeidienst, der Ausbildung sowie mit der Ausrüstung und der Einsatztechnik. Die Polizeiarbeit an einem inszenierten Tatort wurde von den Lehrgangsteilnehmern des BZS OÖ anschaulich demonstriert. Die dritte Gruppe nahm die Dokumente genauer unter die Lupe – echt oder gefälscht Werner Hochreiter, ChefInsp Die 30 „Power Girls“ mit dem Leiter des Bildungszentrums OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer. Foto: BZS OÖ m 26. Juni 2014 wurde das Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive Oberösterreichs (BZS) erstmals von den „Power Girls“ besucht. Die Gestaltung des Vormittags für rund 30 junge Frauen umfasste einen Stationsbetrieb in drei Gruppen. Ziel war es, ähnlich wie beim „Girls‘ Day“, der in den vergangen Jahren immer wieder vom BZS gestaltet wurde, den Mädchen den Beruf einer Polizistin näher zu bringen. war hier die Frage an die Besucherinnen. Wie sich herausstelle, war dies keine leichte Sache. Die Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmer des Kurses O-PGA 19-13 hatten sich bestens auf den Veranstaltungstag vorbereitet und konnten die Fragen zu den einzelnen Themen präzise beantworten. Unter der Projektleitung von ChefInsp Werner Hochreiter und ChefInsp Karin Breiteneder war es ein äußerst erfolgreicher Tag, da es eindrucksvoll gelang, die Polizeiarbeit und den Beruf der Polizistin praxisnah zu präsentieren. „Die Mädchen waren begeistert! Danke für Ihr Engagement und das nicht selbstverständliche Engagement Ihrer Schülerinnen und Schüler! Wir haben ein Jahr lang unser Bestes getan, um die Mädchen für Technik zu begeistern. Ein Workshop bei Ihnen und die Mädchen sprachen bei der Abschlussveranstaltung nur mehr über die coole Polizei! Super!“ So lautetet das Feedback von Dipl.-Kffr. (FH) Iris Thalguter von der Agentur „Education Group GmbH“, die den Mädchen diesen Tag ermöglicht hatte. Der nächste Girl’s Day kommt bestimmt und dann werden Mädchen wieder die Möglichkeit bekommen, die Polizeiarbeit hautnah erleben zu können! P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 1 Chronik Konstruktive Gespräche und Diskussionen mit den von der DSA betroffenen Dienststellenleitern waren das Ziel der Arbeitstagung. Der Blick in die gleiche Richtung Foto: LPD OÖ L andespolizeidirektor Andreas Pilsl und der Projektleiter der Dienststellenstrukturanpassung (DSA) 2014 in Oberösterreich, Oberst Günter Humer, luden alle von der Anpassung betroffenen Dienststellenleiter zu einer Arbeitstagung in die Landespolizeidirektion. Neben einer fundierten Information über den bisherigen Projektstand und die weiteren geplanten Schritte im Zusammenhang mit dem BM.I Projekt „Moderne Polizei“ wurde vor allem der gemeinsame Blick für jene Standards geschärft, die auf den zusammengelegten Dienststellen auch in Zukunft sichergestellt sein müssen. Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass erfolgreiche Polizeiarbeit nicht nur über funktionelle Strukturen hergestellt werden kann, sondern vor allem von gelungenem persönlichem Führungsverhalten der Dienststellenleiter abhängig ist. In diesem Sinne wurde am Nachmittag von Generalmajor Franz Gegenleitner auf die Phasen der zu erwartenden Teambuilding-Prozesse auf den Dienststellen eingegan- Zur Arbeitstagung wurden jene Dienststellenleiter eingeladen, die von der Dienststellenstrukturanpassung betroffen sind. gen und die Wichtigkeit des Faktors Zeit beim Erarbeiten einer neuen, gemeinsamen Dienststellenkultur betont. Die abschließende Möglichkeit, offene Fragen mit dem Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und dem Leiter der Logistikabtei- lung Oberst Johann Kasinger zu diskutieren, rundete die produktive Arbeitstagung ab und wurde von den Kommandanten gerne angenommen. David Furtner Die Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik hielt Vortrag in der Landespolizeidirektion Oberösterreichs. Einblicke in die Sicherheitsstrategie 2014 M itglieder der Oberösterreichischen Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik besuchten die Landespolizeidirektion und OÖ.ERiC - das neue „Emergency Response and Information Center“. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl präsentierte den Besuchern diese moderne Kommandozentrale, die in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Hagenberg entwickelt wurde. Herzstück des Raumes ist eine interaktive Wand, die wie ein überdimensionaler Bildschirm genutzt werden kann. Beliebige Karten oder externe Daten wie Fotos können eingeblendet, verschoben und bearbeitet werden. Im Anschluss daran informierte Dr. Wilhelm Sandrisser, Leiter der Gruppe I/B für Sicherheitspolitik, Internationales, EU und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Inneres, in seinem Vortrag über die „Sicherheitsstrategie 2014“. „Die Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik will durch Diskussionen, Vorträge, Veröffentlichungen und Stellungnahmen die Öffentlichkeit über Sachfragen der österreichischen Sicherheitspolitik und umfassenden Landesverteidigung informieren. Der Besuch in der Landespolizeidirektion und der Vortrag von Dr. Wilhelm Sandrisser war für uns sehr aufschlussreich.“, dankte der Präsident der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik, Abgeordneter zum Nationalrat a.D. Walter Murauer dem Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Die Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik ist überparteilich organisiert und betrachtet sich als Forum, das zu Fachdiskussionen anregt und sich für sachlich konstruktive Arbeit, auch zusammen mit anderen Vereinen, mit Rat und Tat zur Verfügung stellt. Die Tätigkeit 2 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Mitglieder der Gesellschaft für Landesverteidigung und Sicherheitspolitik wurden von Landespolizeidirektor Pilsl und Gruppenleiter des Innenministeriums Dr. Sandrisser empfangen. Foto: Dietrich/LPD OÖ der Gesellschaft ist nicht an tagespolitischen Fragen im Bereich der Sicherheitspolitik orientiert, sondern befasst sich mit Grundaussagen zu allen Themenbereichen, die im weitesten Sinne mit der Sicherheitspolitik in Zusammenhang stehen. David Furtner Herzlichen Glückwunsch und Gratulation an unsere Musikerinnen und Musiker! Blasmusikpreis für die Polizeimusik OÖ G der Website herangezogen. Der Blasmusikpreis steht somit für Nachhaltigkeit, Öffentlichkeitsarbeit, Aus- und Fortbildung, Qualität, Tradition, Kreativität und Innovation. Landeshauptmann und Kulturreferent Dr. Josef Pühringer überreichte gemeinsam mit Generaldirektor a.D. Dr. Ludwig Scharinger und OÖBV Präsident Konsulent Mag. Josef Lemmerer die Preise. Das große Engagement und der tolle Zusammenhalt der Poli- zeimusikerinnen und -musiker im Allgemeinen sowie die Unterstützung durch die Landespolizeidirektion OÖ machen solche Erfolge möglich. Herzliche Gratulation an alle! Brunner Ewald, Musikmeister Der Blasmusikpreis 2013 wurde an die Polizeimusik OÖ im Linzer Brucknerhaus verliehen. Foto: LPD OÖ roß war das Publikumsinteresse am Sonntag 23. März 2014 bei der würdigen Verleihung des Blasmusikpreises 2013 im Linzer Brucknerhaus. In der Bezirkswertung des Blasmusikverbandes Linz-Stadt erreichte die Polizeimusik OÖ den ersten Platz. Als Grundlage für die Bewertung werden Aktivitäten wie Konzerte, Wertungsspiele, Aus- und Fortbildung der Musikerinnen und Musiker bis hin zur Qualität P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 3 Chronik Der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit nahm sich die Zeit, den neuen Einsatzlageraum in Oberösterreich zu besichtigen. Besuch des Generaldirektors M neraldirektors für öffentliche Sicherheit Mag. Mag. (FH) Konrad Kogler. Er erwies mit Angehörigen seiner Stabsabteilung und im Beisein des neuen Lei- Foto: Hütmeyer/PI Kremsmünster it dem neuen Stabsraum ist euch bisher etwas Einzigartiges und Tolles gelungen.“ So lauteten die ersten Eindrücke des Ge- ters des Einsatz- und Koordinationscenters (EKC) MR Wolfgang Nicham, BA MA der Landespolizeidirektion Oberösterreich die Ehre und besuchte den neuen Einsatzlageraum. Die Delegation des Bundesministeriums für Inneres war sichtlich angetan. Der Generaldirektor (GD) bedankte sich bei allen Verantwortlichen und Mitarbeitern – allen voran bei Chefinspektor Gerhard Aigner. Nach Vorstellung und einer Besprechung im modernsten Stabs-Raum Österreichs „überraschte“ der GD das Landeskriminalamt (LKA) Oberösterreich. Der Leiter des Landeskriminalamtes Brigadier Gottfried Mitterlehner empfing diesen unerwarteten Besuch und versammelte die Vertreter aller Bereiche des LKA. Der GD nutzte diesen Dienststellenbesuch für persönliche Gespräche mit den Bediensteten, um so Probleme und Anregungen direkt entgegenzunehmen. David Furtner Stolz präsentierten die Polizisten ihre neue Dienststelle Stiftsort Kremsmünster. Innenministerin besuchte Polizeiinspektion tion OÖ vermietet hatte, kamen mit der Innenministerin ins Gespräch. Als Gastgeschenk überreichte Inspektionskommandant KontrInsp Karl Haider der Innenministerin ein Fotobuch über die Entstehung und den Bau der neuen Dienststelle. Gerhard Hütmeyer, GrInsp Foto: Hütmeyer/PI Kremsmünster B ei den Eröffnungsfeierlichkeiten der neuen Polizeiinspektion im Stiftsort Kremsmünster hatte die Innenministerin vergangenes Jahr keinen Termin frei. Jetzt holte Mag.a Johanna Mikl-Leitner im Rahmen einer Tagung im Landgasthof Schicklberg den Besuch am Nachmittag des 27. Juni 2014 nach und überzeugte sich im Beisein von Landespolizeidirektor-Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs, dem stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten ChefInsp Gerhard Auinger und Inspektionskommandant KontrInsp Karl Haider vom gelungenen Neubau in der Marktgemeinde. Kollegen und auch der Baumeister Roland Rankl mit Ehegattin Gertrude, der das neue Gebäude errichtet und an die LandespolizeidirekChefInsp Auinger, Baumeister Rankl, Inspektionskommandant Haider, GrInsp Kröppelbauer, Innenministerin Mikl-Leitner, GrInsp Huber, LPD-Stv. Fuchs, BezInsp Öhlinger und Insp Zeilinger. 2 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Der neue Fotokalender der Landespolizeidirektion OÖ wird gedruckt. Was sehen wir im Jahr 2015? Die Kollegen der Polizeiinspektion Linz-Kaarstraße, BezInsp Herbert Natschläger und Insp Mario Grafeneder und unsere Statistin aus Kirchberg-Thening, Veronika Kirchberger, stellten sich für das Fotoshooting zur Verfügung. den größten Brocken an der hervorragenden Polizeiarbeit in unserem schönen Land stemmen. Die Herausforderung, den Alltag bildlich so zu präsentieren, dass er es wert ist, als Kalenderbild ein ganzes Monat lang im Blickfeld zu stehen oder eben zu hängen, ist nur durch wirklich gute Fotografen und entsprechende Vorbereitungen durch unser Team der Öffentlichkeitsarbeit machbar. Unser ÖA-Team schafft das Jahr für Jahr! GeneralMjr Franz Gegenleitner, BA MA P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 5 Foto: Dietrich/ LPD OÖ D er Polizeikalender 2015 ist fertig und wird am Tag des Kalenders am 10. Oktober 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Nachdem im heurigen Wandkalender der Landespolizeidirektion wirklich schöne Orte in Oberösterreich garniert mit Polizeibediensteten gezeigt wurden, wird es 2015 wieder mehr um die tatsächliche Polizeiarbeit gehen. Dieses Mal soll bei den Bildern aus der Polizeiwirklichkeit dem Betrachter bewusst werden, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen im Polizeidienst fortgeschrittenen Alters sind und eher selten dem gerne gezeigten Bild des jungen, dynamischen und energiesprühenden Polizisten entsprechen. Oft genug wird den Betrachtern der Polizei und damit auch den eigenen Mitarbeitern der Eindruck vermittelt, der gute Polizist habe diesem Ideal zu entsprechen. Das mag für Außenstehende eine nette Behübschung ihrer Vorstellung der Exekutive sein - vor allem, wenn auch fesche junge Polizistinnen aus den Broschüren lächeln. Für die allermeisten unserer Mitarbeiter in blauer Uniform ist es aber naturbedingt nur mehr möglich, fesch zu sein - die blühende Jugend ist eben nur ein kurzer Teil des menschlichen Lebens. Deshalb haben unsere Profis im Büro für Öffentlichkeitsarbeit bei ihrer Arbeit am Polizeikalender 2015 ihre Kameralinsen auf das Generationenmanagement der Polizei gerichtet und damit auf jene Menschen, die tagtäglich Chronik Ein Kollege aus Steyr präsentierte seine Fotowerke in der Landespolizeidirektion. Ein bunter Motivmix U nter diesem Motto eröffnete Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA und der Steyrer Polizist GrInsp Martin Spannring von der Verkehrsinspektion Tomitzstrasse am 1. Juli 2014 voller Freude seine Vernissage in der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich. Viele Interessierte aus dem Kollegenkreis und seine Familie versammelten sich bei Speis und Trank und warteten gespannt auf die Vorstellung Talent ausbaute. Dem 49-jährigen Polizisten ist es wichtig, Momente im Alltag festzuhalten, die man so eigentlich gar nicht wahrnimmt. Seine Aufnahmen reichen von mystischen Naturfotografien bis zu Situationen aus dem Polizeialltag, die man in unserer sonst so hektischen Welt übersieht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LPD konnten bis Ende September 2014 die schönen Fotografien im ersten Stock bewundern. 1.500 Kinder stürmten den Stand der Kinderpolizei bei einem Fest für Groß und Klein. Familienfest in Sankt Willibald E Foto: Dietrich/ LPD OÖ in heißes Sommerwochenende zum Beginn der Schulferien: Da packten die Familien ihre Kinder zusammen und besuchten natürlich eines der bekanntesten Familienfeste, das durch ganz Österreich tourt - das „Nivea Familienfest“. Am 4. und 5. Juli 2014 haben sich drei KIPOs (Kinderpolizisten) und zwei Polizeidiensthundeführer mit ihren Diensthunden im Bezirk Schärding eingefunden. Das neue KIPO- Fotograf GrInsp Martin Spannring eröffnete gemeinsam mit Generalmajor Franz Gegenleitner die Vernissage in der Landespolizeidirektion. seiner wunderschönen Bilder. „Als meine Kinder noch klein waren, entdeckte ich die Leidenschaft zum Fotografieren und wollte sämtliche schöne Momente meiner Kinder festhalten“, erzählte Spannring, der ab diesem Zeitpunkt sein Nähere Information über den Künstler findet man auf seiner sehr ausdrucksstarken und gelungenen Webiste www.martin4400.jimdo.com. Petra Datscher Falls Sie Künstlerinnen und Künstler kennen oder sich selbst künstlerisch betätigen und darüber hinaus gerne Ihre Werke in der Landespolizeidirektion Oberösterreich ausstellen möchten, dann wenden Sie sich per Mail an [email protected] Wir freuen uns immer über neue Kunstwerke an den Wänden! 2 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Zelt wurde rasch aufgebaut und die ersten neugierigen Blicke erspähten schon eine der beliebtesten Attraktionen des Festes – nämlich die Polizeidiensthundevorführung. GrInsp Norbert Englbrecht-Dießlbacher (PDHI Laakirchen) war mit seiner „Hexe“ voll im Einsatz und zeigte nicht nur sämtliche Tricks, sondern sein Polizeidiensthund bewies auch die Ruhe und Freundlichkeit gegenüber den staunenden Kindern. Am zweiten Tag begeisterte RevInsp Gerhard Schwarzlmüller (PDHI Linz) mit seinem Polizeidiensthund „Benjo“ die kleinen und großen Besucher. Die Kinder konnten sich beim Basteln über den Polizeiberuf informieren und durften ein Polizeiauto mit Folgetonhorn und Blaulicht rundherum erkunden. Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv und die Kinderpolizei hatte dank dem Engagement der KIPOs wieder einmal einen gelungenen Einsatz zu verzeichnen! Herzlichen Dank für euer Engagement und eure Einsatzbereitschaft, liebe KIPOs: GrInsp Isabella Freinhofer, FI Andrea Turba, RI Sabine Aichinger – ein Kinderlachen ist an einem solchen Tag immer ein großer Dank! Simone Mayr 25 Kinder stürmten die Landespolizeidirektion D ie Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich war am 6. August 2014 Anlaufstelle für 25 Kinder aus der Gemeinde Saxen im Alter zwischen fünf und 13 Jahren. Auch ihre erwachsenen Begleiter lernten in diesen drei Stunden so manche Neuigkeit dazu. Die Jungs und Mädchen nutzten die Gelegenheit im Zuge einer Ferienaktion des Landes Oberösterreich, sich über den interessanten und abwechslungsreichen Polizeiberuf zu informieren. Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Kinderpolizei. Es wurden Fingerabdrücke genommen, die Ausrüstung eines Polizisten bzw. einer Polizistin von der Einsatzeinheit anprobiert und drei verschiedene Polizeifahrzeuge bestaunt – das Motorrad, der Arrestantenwagen und der Bus des Verkehrsunfallkommandos. Dabei durften die Kinder auch einmal einen Alkovortest ausprobieren. Natürlich freuten sich die Kinder danach ganz besonders auf die Vorfüh- rung der Polizeidiensthunde – Streicheleinheiten für die Hunde waren inklusive. Abschließend gab es noch ein Gruppenfoto zur Erinnerung und ein Mittagessen in der Kantine der LPD, ehe es wieder zurück nach Saxen ging. Für die Kinder war es eine willkommene und lehrreiche Abwechslung in der Ferienzeit! Bernd Innendorfer Foto: Dietrich/LPD OÖ Ein kleiner Besucher durfte die brave „Hexe“ von GrInsp Norbert Englbrecht-Dießlbacher näher kennenlernen. Kindergruppe aus Saxen wollte mehr über die Aufgaben und Arbeit der Polizei wissen. Foto: Mayr/LPD OÖ 25 Kinder aus Saxen besuchten im Rahmen einer Ferienaktion die Landespolizeidirektion. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7 Chronik Laserpistole, Polizeidiensthunde und eine Tüte Eis waren die Highlights. Ferienaktion in Bad Leonfelden Eine Tüte Eis für jeden spendierte der Oberneukirchner Bürgermeister Josef Rathgeb. A m 23. Juli 2014 konnten 26 neugierige Kinder der Gemeinde Oberneukirchen-Traberg-Waxenberg die Polizei in Bad Leonfelden besuchen. Im schönen Hof der Polizei wurden die Kinder und Eltern begrüßt. Das historische, leerstehende und denkmalgeschützte Gefängnis im Innenhof beeindruckte nicht nur die Kinder. Die alten Amtsräume der Polizei Bad Leonfelden konnten besichtigt werden, dabei erzählten Polizisten von den vielfältigen Tätigkeiten der Polizei, und auch, dass Vieles anders ist, als es in Fernsehsendungen dargestellt wird. Die drei Stationen Nach der ersten Runde durch das Haus durchliefen die Kinder drei Stationen. Kriminalpolizei mit Spurensicherung, Fingerabdrücke, Fotografie und erkennungsdienstliche Behandlung war die erste Station. Die Spurensicherer führten in gekonnter Weise die Behandlung durch, die natürlich für die Kinder lustiger und angenehmer gestaltet wurde, als bei Straftätern. An der zweiten Station „zerlegten“ die Kinder einen Streifenwagen, was heißen soll, dass alle Ausrüstungsgegenstände eines Polizeifahrzeuges besichtigt und „ausprobiert“ wurden. An der Linzer Straße überwachten die Kinder den Straßenverkehr. Mit der Laserpistole rückten sie an, um unter Anleitung der Profis die Geschwindigkeiten zu messen. Gott sei Dank gab es keinen Anlass, auch Strafen auszusprechen. An der dritten Station war ein Polizeimotorrad und ein 250 PS starker Zivilwagen der Verkehrsabteilung zu bewundern. Manch einer der jungen Besucher hatte großen Spaß auf dem Motorrad Platz zu nehmen und sich wie ein Motorradpolizist zu fühlen. Nachdem diese Besichtigungen auch hungrig und durstig machten, wurde auch eine Pause eingelegt, um sich bei Knacker, Semmel und Saft zu stärken. Die Polizeidiensthunde begeisterten Als besondere Überraschung wurde im Anschluss den jungen und „alten“ Besuchern die Arbeit mit zwei Polizeidiensthunden näher gebracht. Die Polizeidiensthundeführer aus Linz zeigten ihr und das Können ihrer Hunde. Lustige aber auch spannende und gefährliche Sequenzen wurden bestaunt. In gekonnter und professioneller Art zeigten und erklärten die Polizeibeamten die herausfordernde Arbeit. Sogar ein Säckchen Suchtmittel fand ein Polizeidiensthund im Hof. Wie sich aber herausstellte, wurde dies von einem Polizisten extra für diesen Zweck zuvor versteckt. Für alle großen und kleinen Kinder gab es als Erinnerung eine Urkunde der Kinderpolizei, einen Aufkleber und ein Bastel-Polizeiauto. Der Oberneukirchner Bürgermeister Josef Rathgeb spendierte als Abschlussgeschenk jedem eine Tüte Eis, die wir uns alle gut schmecken ließen. Es war ein schöner und spannender Nachmittag. Danke an alle Mitwirkenden Polizei Bad Leonfelden: Günther Fölser, Martin Stockinger, Helmut Hörlezeder, David Höllwirth Polizei Gramastetten: Helmut Rammerstorfer, Günter Stadler Polizei Ottensheim: Franz Deutschbauer LVA OÖ: Rudolf Schano, Christoph Wagner; PDHI Linz: Heinz Panwinkler, Andreas Blesius mit ihren Polizeidiensthunden Die Kinder hatten sichtlich ihre Freude und lernten viel über die Polizei in OÖ. David Höllwirth, BezInsp 2 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Eine Messe der besonderen Art führte die Pilger an einen besonderen Ort im Kremstal. Die 1. Polizeibergmesse in Oberösterreich W 50 Besucher die Heilige Messe. Als Altar diente ein kleiner Tisch, der in der Gradnalm für diesen Zweck bereitgehalten wird, und das provisorische Gipfelkreuz des Herrentisches wurde kurzerhand darauf aufgebaut. Ein paar Steine sicherten die Texte vor der leichten Brise, die den „schönsten Kirchenraum der Welt“ hervorragend klimatisierte. Zu Besuch in der Gradnalm Mit dem beeindruckenden Panorama der Kremsmauer im Hintergrund verstand es Propst Holzinger, der naturgegebenen herrlichen Atmosphäre einen spirituellen Rahmen zu verleihen und den Mitfeiernden ein Gefühl des tiefen Sinns von Leben und Sein zu schenken. Die Blechbläserabord- Fotos: LPD OÖ/Dietrich eil du über Stärke verfügst, richtest du in Milde.“ Diese Bibelstelle aus dem Buch der Weisheit (Weisheit 12, 18) war nicht extra für die erste oberösterreichische Polizeibergmesse am 19. Juli 2014 ausgesucht worden, sondern ist Teil des einheitlichen 16. Sonntagsevangeliums des Kirchenjahres. Mit seinen Bezügen und Aussagen zu Gerechtigkeit, Macht und Autorität passte es so ausgezeichnet zu der am Gipfel des Herrentisches feiernden Gemeinde, dass der Polizeiseelsorger Propst Johann Holzinger den Text für die Liturgie übernahm und in seiner Predigt darauf einging. Unter blauem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein zelebrierte er am flachen Gipfel des Herrentisches oberhalb der Gradnalm am Rande des Kremstales für ca. Franz Gegenleitner, Propst Johann Holzinger, LPD-Stellvertreter Mag. Erwin Fuchs. nung der Polizeimusik untermalte gemeinsam mit den singenden Menschen diese gute gemeinsame Zeit am Gipfel. Nach dem Segenswunsch am Ende der Messe stiegen die Mitfeiernden über die Almwiese zur Gradnalm ab und wurden auch dabei von den Klängen der Trompeten vom Gipfel aus begleitet. Die Wirtsleute der Gradnalm, die eigentlich nur Schutzhütte und kein Beherbergungsbetrieb ist, freuten sich sichtlich darüber, dass die Polizei sich in ihrem Almgebiet zu dieser Feier versammelt hatte und diese Freude ließen sie den Besuchern vor allem am Gaumen spüren. Zur Musik des Bläserquintetts wurde zu kühlen Almgetränken, Schweinsbraten, Krautstrudl und Wildgulasch genossen. Im Schatten der drei großen Fichten vor der Terrasse der Almhütte wurden noch viele nette Gespräche geführt – auch anderen Bergmesseteilnehmern, den Wanderern, die das herrliche Wetter für eine Besteigung des nahen Pfandsteines nutzten oder mit den Wirtsleuten, die sich nach der Bewirtung ebenfalls zu den Gästen auf der Terrasse gesellten und der schwungvollen Darbietung der Polizeimusik zuhörten. Am Nachmittag stiegen glückliche Menschen wieder zu ihren Ausgangspunkten, von wo aus sie am Morgen den Aufstieg begonnen hatten, ab und den meisten war der Wunsch anzumerken, im kommenden Jahr bei der Polizeibergmesse am Herrentisch wieder dabei sein zu können! GenMjr Franz Gegenleitner, BA MA P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 9 Chronik Polizeimusik OÖ brachte frischen Wind in fünf schöne Orte in Oberösterreich. Eröffnung der Sommerkonzerte 2014 Ewald Brunner, Musikmeister Foto: Dietrich/LPD OÖ W enn 65 Musikerinnen und Musiker auf ihren Instrumenten Töne erzeugen, muss das noch nicht unbedingt Musik sein. Erst wenn all diese Töne zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen, kann man von Musik sprechen. Nach dem Eröffnungskonzert der Polizeimusik OÖ am 11. Juni 2014 im Arkadenhof des Seeschlosses Ort konnten wohl alle Besucher von „Musik“ sprechen. Gastdirigent Militärkapellmeister Major Mag. Dr. Harald Haselmayr führte das Orchester mit unglaublicher Ruhe zu musikalischen Höchstleistungen, die das Publikum begeisterten. Ton für Ton spannte sich der musikalische Bogen von der Klassik über die Moderne zur traditionellen Blasmusik. Zahlreiche Besucher konnten die beschwingten Konzerte in unterschiedlichem Ambiente genießen. Die Musiker und Musikerinnen der Polizeimusik OÖ spielten an vier weiteren Orten noch so richtig auf: im Atrium Bad Schallerbach, im Burggarten in Wels, beim Linzer Musiktheater und das abschließende Konzert im Linzer Musikpavillon. Als einem der wichtigsten Imageträger der oberösterreichischen Polizei gelang es der Polizeimusik OÖ an diesen Konzertabenden wieder einmal die Öffentlichkeit zu begeistern! An fünf Sommerabenden brachte die Polizeimusik OÖ die Besucher zum Schwingen. Vorschau der Konzerte unserer Polizeimusik OÖ 26. März 2015 um 19:30 UhrBrucknerhauskonzert 2015 30. Mai 2015 um 20 UhrBenefizkonzert in Riedau 12. Juni 2015 um 8:30 Uhr Kinderolympiade im Linzer Stadion 13. Juni 2015 um 19:30 Uhr Jubiläumskonzert 175 Jahre Stadtkapelle Bad Reichenhall, Theatersaal Kurgastzentrum 10. Juni 2015 um 19 Uhr Bad Schallerbach/Atrium 20. Juni 2015 um 15:30 Uhr Bad Hall vor dem Pavillon – bei Schlechtwetter in der Trinkhalle 24. Juni 2015 um 18:30 Uhr Konzert vor dem Musiktheater Linz 2. Juli 2015 um 20 Uhr Burggartenkonzert in Wels – bei Schlechtwetter im Stadttheater Wels 9. Juli 2015 Konzert im Musikpavillon Linz 17. Oktober 2015 um 19:30 Uhr Benefizkonzert in Altheim, Sporthalle, zGd Multiple Sklerose Gesellschaft OÖ 31. Oktober 2015 um 19 Uhr Benefizkonzert in Gramastetten für Arcus 6. November 2015 um 19:30 Uhr Kirchenkonzert in Heiligenberg 3 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Kinderpolizisten begeistern Jung und Alt – und die Kollegen aus Niederbayern. Aktionstag bei der Donaugartenschau E Fotos: Polizeipräsidium Niederbayern in Team der Kinderpolizei (KIPO) von Oberösterreich war zum Aktionstag „Internationale Polizei“ am 19. Juli 2014 im Rahmen der Donaugartenschau in Deggendorf eingeladen. Das Team bestand aus den Kollegen, GrInsp Kurt Süss von der Polizeiinspektion Schardenberg und BezInsp Josef Thaler von der Fachinspektion Sonderdienste beim Stadtpolizeikommando Wels. Wir trafen um 8:45 Uhr am Veranstaltungsgelände ein und wurden überaus freundlich empfangen. Ein Platz wurde uns am Veranstaltungsgelände zugeteilt und wir konnten unsere Ausrüstung bei der Station für Prävention aufbauen, die auch gehörig von den bayrischen Kollegen bestaunt wurde. Sie hatten nämlich eben- falls eine Kinderpolizeiwache aufgebaut und machten mit den Kindern Fotos für einen Ausweis. Dazu wurden von den Kollegen aus Niederbayern sogar Kinderuniformen verwendet. KIPOs hautnah erleben GrInsp Süss und ich hatten die Station „Spürnase“ aufgebaut und wir zeigten den Kindern das Abnehmen und Sichern von Fingerabdrücken. Jedes Kind durfte sich dann ein von uns signiertes Fingerabdruckblatt mitnehmen. Aufgrund der heißen Witterung war der Besucherandrang eher mäßig – jedoch konnten bis 18 Uhr rund 250 Kinder empfangen werden. Mit unseren bayrischen Kollegen fand ein reger Erfah- rungsaustausch statt. Besonders mit Polizeioberkommissar Ludwig Haimerl konnten wir interessante Gespräche führen. Dabei nahm er mitunter auch unsere Uniform genau in Augenschein. Die Kollegen aus Niederbayern sollen ebenfalls bald blaue Polizeiuniformen bekommen. Auch die oberste Polizeiführung aus Deggendorf schaute bei unserem Stand vorbei. Dabei wurde seitens der Bayern der Wunsch geäußert, ob sie einmal bei einer Schulgroßveranstaltung der KIPO Oberösterreich dabei sein könnten. Abschließend möchten wir anführen, dass es eine hervorragend organisierte Veranstaltung war. Wir wurden freundlich aufgenommen und gut betreut. Für uns war es ebenfalls interessant, einmal daran teilnehmen zu dürfen. Josef Thaler, BezInsp Ein gelungener KIPO Einsatz – Gruppenfoto mit den Kollegen aus Oberösterreich und Niederbayern. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 1 Chronik Bei einer großen Notfallübung waren 600 Übungsteilnehmer im Einsatz. Nachtzug 2014 A m 6. Juni 2014 wurde die größte gemeinsame Notfallübung von Eisenbahnunternehmen, Feuerwehr, Rettungskräften und der Polizei mit rund 600 Übungsteilnehmern an der Westbahnstrecke abgehalten. Die Bezeichnung der Übung lautete „Nachtzug 2014“. Die Übungsannahme Zwei Schnellzüge der ÖBB und Westbahn kamen auf der Westbahnstrecke in Linz-Pichling nach einem Notfall überlappend zum Stehen. Von den rund 200 Fahrgästen wurden 20 verletzt und mussten aus den beiden Zuggarnituren gerettet werden. Sechs Fahrgäste flüchteten im Schock, – sodass die Einsatzkräfte nach ihnen suchen mussten. So lautete die Annahme der bisher größten gemeinsamen Notfallübung der Eisenbahnunternehmen ÖBB-PV AG und Westbahn GmbH und aller Blaulichtorganisationen in der Nacht vom 6. zum 7. Juni 2014. Geplanter Übungsablauf Nach umfangreichen Vorbereitungen durch die Veranstalter der ÖBB und mehreren Besprechungen startete die Übung um 19 Uhr mit dem Ein- Einsatzleiter der Polizei Oberst Felbermayr und Einsatzleiter der ÖBB. treffen der Kräfte, der Sicherheitsunterweisung und dem Akkreditieren von Statisten, Übungsteilnehmern und Übungsbeobachtern am Linzer Hauptbahnhof. Die Westbahn-Garnitur setzte sich um 22:10 Uhr vom Hauptbahnhof in Bewegung. Zehn Minuten später folgte der ÖBB-Zug Richtung Übungsort. Um 22:45 Uhr meldete der Triebwagenführer der Westbahn, er sei auf ein Hindernis aufgefahren, welches auf dem Gleis lag. Der Zug kam folglich bei Bahnkilometer 178,600 zum Stillstand. Der Gegenzug der ÖBB kam durch Notbremsung überlappend zu stehen. Mitarbeiter der ÖBB lösten den Alarm aus. Um 22:53 Uhr wurde die Polizei verständigt. Für die Feuerwehrleute der Berufsfeuerwehr Linz, der Freiwilligen Feuerwehren Pichling, Ebelsberg, Pöstlingberg und St. Magdalena, die mit 14 Fahrzeugen anrückten, war der Unfallort eine große Herausforderung. Sie mussten schweres Gerät händisch Die Übung war äußerst realistisch und zeigte, dass die Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte enorm wichtig ist. 3 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Fotos: LPD OÖ/Rotes Kreuz Chronik Der FLIR-Hubschrauber Salzburg unterstützte die Suche mit der Wärmebildkamera. zwischen die beiden Lärmschutzwände zum erhöhten Gleiskörper transportieren. Ein Betreten der Gleisanlagen war erst nach dem Abschalten und Erden der Oberleitung möglich. Die Opferdarsteller simulierten zum Teil schwere Verletzungen äußerst realitätsnah. Die Überwindung des Höhenunterschiedes zwischen Gleisbett und Ausstiegsebene forderte Feuerwehr- und Rettungsleute. Das Rote Kreuz übte die Organisation der Versorgung einer hohen Patientenzahl, die lückenlose und nachvollziehbare Registrierung, die Vermisstensuche sowie den Abtransport in Zusammenarbeit mit ÖBB, Feuerwehr und Polizei in einer nicht alltäglichen Umgebung einer Bahnstrecke. Dazu setzten sie rund 100 hauptberufliche und ehrenamtliche Helfer sowie 30 Fahrzeuge ein. Zusammenarbeit mit der Polizei Das Stadtpolizeikommando Linz war mit 17 Polizisten bei der Großübung vor Ort. Die Hauptaufgabe bestand darin, die ordnungs- und verkehrspolizeiliche Absicherung zu bewältigen – was nicht einfach war, weil die parallel zur Westbahnstrecke verlaufende Seiderstraße, auf der die Einsatzkräfte Aufstellung nahmen, sehr schmal war. Trotz der Nachtzeit gab es zahlreiche Schaulustige. Als sechs Zugpassagiere abgängig waren, koordinierte die Po- lizei die Vermisstensuche. Der FLIR (Forward Looking Infra Red)- Hubschrauber aus Salzburg unterstützte die Suche mit der Wärmebildkamera und lotste die Suchtrupps zielgerichtet zu den Abgängigen. Ein Polizist bildete mit einem Hundeführer des Roten Kreuzes ein Suchteam, um mit der Hubschrauberbesatzung über Funk in Verbindung treten zu können. Digitalfunk der Blaulichtorganisationen Für die Einsatzkräfte war die Übung eine Herausforderung – die Wärmebildkamera vom FLIR-Hubschrauber aus lieferte hilfreiche Fahndungsbilder. Mit Installierung des Digitalfunkes BOS ist künftig eine direkte Kontaktaufnahme zu allen Blaulichtorganisationen möglich. Das heißt, dass die Hubschrauberbesatzung die RotkreuzBediensteten auf deren Funkgeräten rufen kann und umgekehrt. Gegen 2 Uhr zog die Übungsleitung eine erste Bilanz. Die Fahrgäste wurden sicher geborgen, im Zeughaus der Feuerwehr Pichling erstversorgt und zu den Sammelplätzen zurücktransportiert. Alle Vermissten wurden rasch gefunden. Erste Erkenntnisse der Übungsbeobachter wurden ausgetauscht. In einer Übungsbesprechung einige Tage danach wurden die Erfahrungen der einzelnen Übungsteilnehmer präsentiert und analysiert. Die wichtigsten Erkenntnisse für die Polizei aus der Übung waren folgende: • Rasches Einrichten einer gemeinsamen Einsatzzentrale. • Betreten der Gleiskörper nur nach ausdrücklicher Zustimmung des Einsatzleiters bzw. Notfallkoordinators der ÖBB. • Einsatzkräfte brauchen Platz zum Agieren. • Das Eisenbahnunternehmen muss einen Ort bekanntgeben, wo im Zug zurückgelassene Gegenstände abgeholt werden können. • Der kombinierte Einsatz von polizeifremden Kräften mit Kräften der Polizei einerseits und dem FLIR-Hubschrauber andererseits muss gut aufeinander abgestimmt werden. Heinz Felbermayr, Oberst P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 3 Chronik Nachmittagsbesuch in der Landespolizeidirektion. Kfz-Technikerlehrlinge erkundeten den Polizeiberuf Foto: Jodlbauer/LPD OÖ I nsgesamt 24 Schüler der Berufsschule für Kfz-Technik in Linz besuchten Ende Juni die Landespolizeidirektion OÖ und verbrachten dort einen Nachmittag. Die Schüler und ihr Klassenvorstand Ing. Gerald Stummer wurden von MMag. David Furtner im Festsaal empfangen. Nach einer kurzen Einleitung in den Polizeialltag wurde den Burschen der neue Polizeifilm präsentiert, der einige Aufgaben der Polizei erzählt und ein bisschen hinter die Kulissen der typischen Polizeiarbeit schauen lässt. Nach sehr vielen Fragen hatten die Schüler die Gelegenheit die Ausrüstungsgegenstände der Einsatzeinheit in OÖ zu testen und anzuprobieren. GrInsp Gerald Sinnhuber zeigte ihnen einen Schutzanzug, den Einsatzstock und unter anderem einen Schutzhelm der EE OÖ. Im Anschluss wurden von KontrInsp Christian Kohlbacher ein PowerPoint-Vortag zum spannenden Thema des SKB (szenekundiger Beamter) vorgetragen. Unter anderem sahen die Schüler ein Video, wo gewaltbereite Fans in einem Stadion Polizisten attackierten. Dann ging es in den dritten Stock, um den neuen Einsatzraum der LPD vorzuzeigen. AbtInsp Christian Pröll erklärte kurz unseren neuen Einsatzraum und wofür dieser in Zukunft bei der Polizei verwendet wird. 24 Schüler der Berufsschule für Kfz-Technik in Linz besuchten die Landespolizeidirektion OÖ. Anschließend statteten die angehenden Mechaniker der LLZ (Landesleitzentrale) und der SLS (Stadtleitzentrale Linz) noch einen kurzen Besuch ab. Als Abschluss der langen aber dennoch interessanten Führung hatten die Besucher noch die Möglichkeit einen Arrestantenwagen, einen Funkwagen und ein Polizeimotorrad anzuschauen. Obwohl Mitarbeiter der Landespolizeidirektion OÖ diese außertourliche Führung innerhalb von zwei Tagen planten und organisierten war es dennoch eine sehr gelungene Präsentation. Auch tags danach waren die Schüler vom „Ausflug“ zur Polizei begeistert und vielleicht entscheidet sich ja der eine oder andere, den Beruf des Polizisten nach der erfolgreichen Lehrlingsausbildung zu ergreifen. 3 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Petra Datscher Oberösterreich 3/2014 Chronik Alles muss raus – mistet aus! 1. LPD OÖ Flohmarkt – für einen guten Zweck B Wir machen das anders! An einem Tag im Dezember werden wir die Kinder im Krankenhaus besuchen und einmal Gehilfe des Christkinds spielen. Das heißt, wir werden die Kinder fragen, was sie sich zu Weihnachten wünschen und ihre Wunschzettel abholen. Und dann wird mit dem Christkind telefoniert und verhandelt – oder eben eingekauft. Mit dem Geld aus dem Erlös des Flohmarkts! Und diese Geschenke überreichen wir dann den Kindern! Ihr, liebe Kolleginnen und Kollegen, könnt alle dazu beitragen. Wir freuen uns über eure alten Sachen und lagern diese bis wir sie dann am 21. November 2014 für euch verkaufen! Ihr freut euch über die neu gewonnene Ordnung und wir freuen uns über eure Sachspenden. Ihr müsst euch dabei nicht um den Verkauf kümmern – das wird von uns erledigt! Was wir gerne annehmen: saubere, unbeschädigte Kleidung (keine Unterwäsche udgl.), Bücher, DVDs, CDs, Spielzeug, Malsachen, Schulsachen etc. Flohmarkt 2014 Freitag 21. November 2014 von 9 - 14 Uhr LPD OÖ Festsaal / 1. Stock Alle Kolleginnen und Kollegen sind herzlich eingeladen, Sachspenden bis 20. November bei der LPD Pressestelle abzugeben. Wir freuen uns auf Euer Kommen und unterstützen das Kinderkrebswerk in Oberösterreich. Rückfragen unter 059 133 40 1133. Was wir dankend ablehnen: Bettwäsche, defekte Gegenstände, unvollständige Spiele und solche Dinge, die man nicht mehr verwenden kann – wir sind kein Altstoffsammelzentrum. Bei Fragen meldet euch bei der Pressestelle der LPD OÖ. Versuchen wir gemeinsam dieses Pilotprojekt umzusetzen! Jetzt schon herzlichen Dank für eure Unterstützung! Simone Mayr Foto: Dietrich/ LPD OÖ eim Ausmisten, Entrümpeln, Wegräumen, Ordnung schaffen oder Ausrangieren, geht es nicht nur darum, sich von überflüssigen Gegenständen zu trennen. Darunter versteht man vor allem Ballast loszuwerden! Das kann etwas herrlich Befreiendes sein. Indem man Dinge los wird, die man nicht mehr braucht, gewinnt man nicht nur neuen Platz, sondern auch mehr Übersicht und Klarheit – sei es im Büro, in der Wohnung, im Keller, in der Gartenhütte oder in der Garage. Setzt euch ein Ultimatum und stellt euch die Frage: Was brauche ich davon wirklich noch und was habe ich seit einem Jahr nicht mehr angerührt? Dann sucht Dinge, worüber sich andere freuen oder noch brauchen könnten. Bei diesem Projekt „LPD OÖ Flohmarkt“ geht es nicht darum, daran Geld zu verdienen, sondern einen guten Grund zu haben, endlich einmal auszumisten. Dabei tut ihr nicht nur Gutes für euch, sondern auch für andere: Indem wir die alten Sachen zu Geld machen. Der Erlös des Flohmarkts der LPD OÖ wird der oberösterreichischen Kinderkrebshilfe unter der Schirmherrschaft der ORF Aktion „Licht ins Dunkel“ zur Verfügung gestellt. Aber einen Scheck mit einer Summe darauf kann jeder anfertigen und mit Handshake überreichen. LPD OÖ P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 5 Ceh D L i esrn eo rsn b tr ilki ecfE hes An die Landespolizeidirektion Oberösterreich z. Hdn. Herrn Landespolizeidirektor Andreas Pilsl Linz, 29. August 2014 Betreff: Ein Danke für die rasche Hilfe bei der Polizeiinspektion Bürgerstraße Sehr geehrte Landespolizeidirektion, sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Die Polizei als den vielzitierten Freund und Helfer zu erleben, ist ein tolles Gefühl. Deshalb möchte ich mich und auch im Namen meiner Tochter Denise auf diesem Weg für die rasche Hilfe durch die Polizeiinspektion Bürgerstraße am gestrigen Donnerstag, 28. August 2014, bedanken. Eigentlich wollte ich mich über das Vorgehen in Bezug auf eine Anzeige erkundigen, nachdem der leibliche Vater meiner Tochter ein ihr zugeordnetes Sparbuch trotz mehrerer Aufforderungen nicht aushändigen wollte. Sofort reagierte Herr GI Hermann Ringer (Dienstnummer 4102757) und rief den leiblichen Vater an, um ihm klar zu machen, dass eine Anzeige ins Haus stehen würde. Kurze Zeit später kam er auf die Dienststelle und händigte den Beamten das Sparbuch aus, das später meine Tochter abholen konnte. Unbürokratische Hilfe, die uns viele Nerven erspart und uns sehr glücklich gemacht hat. Dafür wollen wir auch auf diesem Weg noch einmal Danke sagen! Mit freundlichen Grüßen Thomas Sulzberger Sennweg 16, 4030 Linz Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte mich ausdrücklich für die nette und kompetente Unterstützung einer Mitarbeiterin von der Autobahnpolizei Seewalchen bedanken. Ich habe nach einem Vorfall auf der Autobahn am 13. August 2014 (Aquaplaning) meinen Führerschein offenbar im Polizeiauto liegengelassen; nach einem Telefonat mit der Stelle in Seewalchen hat mich die sehr nette und engagierte Mitarbeiterin Insp Theresia Huch nicht nur zurückgerufen, sondern mir auch eine Fahrt zur Polizeidienststelle erspart, da sie mir das Dokument - nach ihrem Dienst auf dem Weg nach Hause - mitgenommen hat. Es ist erfreulich zu erleben, dass insbesondere auch die junge Generation mit Herz und Engagement bei der Sache ist und unbürokratisch hilft; mir ist es ein Anliegen, diese sehr positive Erfahrung auch zu „spiegeln“! Polizeipräsident Polizeipräsidium Niederbayern Aktionstage der Polizei auf der Landesgartenschau Deggendorf; Teilnahme „Tag der Internationalen Polizei“ Sehr geehrter Herr Guttmann, die Aktionstage der Polizei auf dem Gelände der Landesgartenschau haben nicht nur bei den zahlreichen Besuchern, sondern auch bei allen Mitwirkenden bleibende Eindrücke hinterlassen. Ich möchte es nicht versäumen, mich für Ihre Unterstützung zu bedanken. Durch die Teilnahme der österreichischen und tschechischen Kolleginnen und Kollegen konnten wir Bürgerinnen und Bürger an grenzüberschreitender Zusammenarbeit teilhaben lassen. Besonderen Zuspruch fand Ihre Kinderpolizeiwache, die die jungen Besucher in ihren Bann ziehen konnte. Mit freundlichen Grüßen Rückl Polizeipräsident Freundliche Grüße und vielen Dank! P.S: Ich werde auch noch eine Einschaltung in den OÖ Nachrichten initiieren. Dr. Bernhard Sommerauer Doppelbauerweg 34 4040 Linz, per E-Mail 3 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D iLeenssC etr hlbriro cih n e fE ei k s Fuchs Schnellrestaurant GmbH Ried im Innkreis 1. Juli 2014 Sehr geehrte Frau Mayr, es tut mir leid, dass ich mich erst heute melde – war nämlich auf Urlaub. Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Pilsl, Im Namen des Teams der Kinderferienaktion Saxen, der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und als Vizebürgermeisterin und Mutter möchte ich mich ganz herzlich für den kurzweiligen, sehr informativen Vormittag bedanken. Besonders imponiert hat mir, dass sie sich so rührig um die Kinder gekümmert haben und auch wirklich die Zeit genommen haben alles zu erklären. Danke auch, für das abwechslungsreiche Programm. Bei der Heimfahrt wurden alle Programmpunkte noch einmal genau von den Kindern besprochen, es hat wirklich allen gefallen – und die Tätigkeit der Polizei wurde sehr positiv bewertet. Am meisten blieb den Kindern „Orlando“ in Erinnerung. im Namen unserer geschätzten Mitarbeiter und Gästen möchten wir uns in aller Form für die professionelle Aufklärung unseres Raubüberfalls in unserem McDonald‘s Restaurant in Braunau durch Ihre Mitarbeiter Herrn Bezirksinspektor Matthias Hiesböck und Herrn Bezirksinspektor Christian Brunbauer bedanken. Schon beim Eintreffen am Tage des Überfalls am Tatort vermittelten Ihre Mitarbeiter uns vollstes Vertrauen und Sicherheit. Während der Phase der Ermittlungen fühlten wir uns jederzeit verstanden bei Fragen und konnten hoffentlich mit unserem Beitrag zur Klärung beitragen. Schon der Gedanke solch professionelle Persönlichkeiten im Justizapparat im Hintergrund zu haben gibt mir und uns ein sehr gutes Gefühl. Nach Ergreifung der Täter und Mitwisser durch Herrn Hiesböck und Herrn Brunbauer in Beihilfe der Cobrabeamten ging eine große Erleichterung durch das gesamte Unternehmen. Von unserer Seite sind inzwischen viele Schritte getätigt worden, um den Sicherheitsstandard in meinen Restaurants zu erhöhen. Wir beglückwünschen Sie für solch professionelle und einfühlsame Mitarbeiter, denn ich kann sehr gut einschätzen, bei einer Firma wie meiner mit 180 Mitarbeitern, wie wichtig solche Stützen für ein Unternehmen sind. Hochachtungsvoll Gerhard Fuchs Geschäftsführender Gesellschafter Es würde mich freuen, wenn wir auch im nächsten Jahr wieder mit einer Kindergruppe die Landespolizeidirektion besuchen dürfen. Vielen, lieben Dank für alles, vor allem für die ausgezeichnete Betreuung durch Sie und ihr Team. Petra Fürnhammer P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 7 Co P hlriozn eie kr f o l g e Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeidiensthund fand bewusstlosen Abgängigen Äußerst schwierig gestaltete sich eine Suche nach einem 22-jährigen Mann in Neuhofen im Innkreis am 10. Juni 2014. Nachdem dieser abgängig gemeldet wurde, begannen Polizisten sofort mit der Suche. Gegen 22 Uhr wurde der Polizeidiensthundeführer GrInsp Heinrich Kirchsteiger mit seinem Polizeidiensthund Rantanplan“ (PDHI Ried im Innkreis) angefordert, um die Einsatzkräfte bei der Suche nach dem 22-Jährigen zu unterstützen. Der Abgängige meldete sich immer wieder bei einer Psychotherapeutin und gab an, dass er sich in einem Waldstück in der Umgebung von Ried befinde. Da es keinerlei Anhaltspunkte gab, wurden mit dem Polizeidiensthund mehrere Waldstücke abgesucht. Außerdem fahndeten mehrere Polizeistreifen aus dem Bezirk großräumig im Bereich Neuhofen im Innkreis und Ried im Innkreis. Gegen 23 Uhr wurde der Polizeidiensthund in einem sehr unwegsamen mit Dornensträuchern zugewachsenen Waldstück in Gobrechtsham zum „Stöbern nach Personen“ eingesetzt. Nach wenigen Minuten „verbellte“ der Hund den bewusstlosen 22-Jährigen. Er lag an einer Böschung mit dem Kopf nach unten. Nach der Erstversorgung durch das Notarztteam Ried konnte er aus dem unwegsamen Gelände gerettet werden und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Polizistin leistete Erste Hilfe Am 24. Juli 2014 leistete eine Polizeibeamtin, die sich auf dem Weg zu ihrer Dienststelle in Kirchdorf an der Krems befand, einer hilflosen Frau Erste Hilfe. Am Nachmittag wurde von einem Seniorenheim eine 81-jährige Frau als abgängig gemeldet. Eine große Suchaktion wurde gestartet. Um 18:30 Uhr beobachtete die Polizeibeamtin eine alte Frau, die zu Sturz kam. Da sich die Person nicht mehr aufrichten konnte, half sie der Dame. Eine Polizeistreife kam am Unfallort vorbei und erkannte die bereits gesuchte Frau. Mit der Rettung konnte die Frau ins Krankenhaus eingeliefert werden. Polizistin im Urlaub überführte Dieb Foto: PI Lenaupark Ein 34-jähriger Linzer wühlte am 23. Juli 2014 gegen 18 Uhr beim Brunnen des Linzer Taubenmarkts in einer Umhängetasche, die auf den dortigen Stufen abgelegt worden war. Der Mann nahm das Bargeld und zwei Zigarettenpackungen aus der Tasche und suchte mit der Beute das Weite. Die Linzer Polizeibeamtin Nadine Engertsberger, die im Urlaub war und am Taubenmarkt stand, beobachtete den Diebstahl und verfolgte danach den Täter. Während der Verfolgung verständigte die Polizistin ihre Kollegen und bat um Unterstützung. Diese konnten den mutmaßlichen Dieb schließlich im Bereich der Linzer Mozartkreuzung anhalten und die Diebesbeute sicherstellen. Bei der Einvernahme legte der Tatverdächtige ein Geständnis ab. Die gesamte Beute konnte den drei Frauen im Alter von 17, 21 und 24 Jahren wieder ausgefolgt werden. Der Mann wird auf freiem Fuß der Staatsanwaltschaft Linz angezeigt. Linzer verlor die Orientierung Nach seinem Morgenspaziergang mit seinen zwei Hunden kam ein 65-jähriger Linzer am 2. August 2014 nicht wie gewohnt um 7 Uhr nach Hause. Einer der Hunde fand gegen Mittag ohne sein Herrchen den Weg alleine zurück. Gemeinsam mit Bekannten suchte seine Lebensgefährtin in der Umgebung nach ihm – allerdings ohne Erfolg. Sie verständigte die Polizei, da ihr Lebensgefährte aufgrund einer Krankheit seine Medikamente benötigte. Bei der Suche ergab sich ein Hinweis, dass der Linzer mit einem seiner Hunde gesehen wurde. Polizisten entdeckten den Mann und konnten ihn zu seiner Wohnung zurückbringen, die ca. sechs Kilometer entfernt war. Der Mann blieb unverletzt und gab an, dass er seinen zweiten Hund suchen wollte. Dank der aufmerksamen Bevölkerung, die die entscheidenden Hinweise an die Polizisten gab, konnte der Mann schließlich unversehrt gefunden werden! 3 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 P o l i z eC i ehrrfo on lg i ke • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge Einbruchsserie in Schulen geklärt Nach mehrmonatigen Ermittlungen konnten insgesamt neun Verdächtige im Alter von 17 bis 22 Jahren aus Linz bzw. Leonding ausgeforscht und der Staatsanwaltschaft Linz zur Anzeige gebracht werden. Ein 17- und 19-Jähriger wurden nach der Begehung eines Einbruchsdiebstahles von den Kriminalbeamten auf frischer Tat betreten und festgenommen. Gegen fünf Verdächtige konnten von der Staatsanwaltschaft Linz Festnahmeanordnungen erwirkt werden. Die weiteren Verdächtigen wurden auf freiem Fuß zur Anzeige gebracht. Die Beschuldigten gaben als Motiv an, die Einbrüche zur Finanzierung ihrer Drogensucht und ihres Lebensunterhaltes begangen zu haben. Sieben illegal eingereiste Personen im Lkw-Anhänger entdeckt Eine Mitarbeiterin einer Tankstelle in Ort im Innkreis meldete bei der Polizei am 23. Juli 2014 gegen 18 Uhr, dass sie aus einem Sattelanhänger ein Klopfen von vermutlich mehreren Personen an der Bordwand gehört habe. Bei der Durchsuchung des Lkw durch die Polizeibeamten stellte sich heraus, dass sieben illegal aufhältige Personen im Laderaum des Lkw zwischen Paletten versteckt waren. Die sieben illegal nach Österreich eingereisten Personen, alle afrikanische Staatsangehörige, wurden nach dem Fremdenpolizeigesetz durchsucht und schließlich festgenommen. Zwei der sieben festgenommenen Afrikaner beantragten Asyl. Der 60-jährige LkwLenker aus der Türkei wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wegen Verdachts der Schlepperei auf freiem Fuß zur Anzeige gebracht. Polizei klärte schwere Sachbeschädigungen Polizisten der Polizeiinspektion Ampflwang am Hausruckwald klärten mehrere Sachbeschädigungen. Vorerst unbekannte Täter beschädigten am 19. Juli 2014 gegen 3:30 Uhr auf einer Wiese in Ampflwang einen Traktor, indem sie mit einem Messer alle vier Reifen des Traktors und die Reifen eines Heuwenders aufstachen. Dann zerstörten die Täter die Windschutzscheibe des Traktors, indem sie mit einer CO2-Pistole darauf schossen. Bei einem Golfplatz zerstörten sie das Geländer einer Brücke und rissen Begrenzungspflöcke und Abschlagpunkte am Golfplatz aus. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere Tausend Euro – Motiv zu den Taten konnten die mutmaßlichen Täter keines nennen. Die beiden Täter, zwei 21-Jährige aus Ampflwang, zeigten sich geständig. Beide werden angezeigt. Festnahme von zwei Suchtgiftdealern Beamte des koordinierten Kriminaldienstes (KKD) Linz-Land nahmen zwei Haupttäter im Alter von 22 und 18 Jahren fest, die einen gewinnbringenden Suchtgifthandel betrieben. Am Nachmittag des 19. April 2014 wollte ein 17-jähriger Lehrling einen 21-jährigen Wohnungsbesitzer wecken, der jedoch nicht mehr erwachte. In Panik verließ er die Wohnung, ohne sich weiter um die Angelegenheit zu kümmern. Da der 18-Jährige und 22-Jährige, die sich ebenfalls in der Wohnung befanden, keine Lebenszeichen mehr bei ihrem Freund feststellten, fuhren sie zum AKH Linz, übergaben dem Portier den Leichnam und verließen das Krankenhaus ohne Bekanntgabe ihrer Daten. Der 22-Jährige und 18-Jährige sollen gemeinsam mit dem bereits verstorbenen 21-Jährigen seit Herbst 2013 Suchtgift bei zahlreichen Bestellungen im Internet aus dem Ausland an die Wohnadresse des Verstorbenen bestellt haben. Einen großen Teil verkauften die Beschuldigten gewinnbringend weiter. Die beiden Haupttäter wurden in die Justizanstalt Linz eingeliefert und angezeigt. Der 17-jährige Lehrling, sowie der Bruder und dessen Freundin des 18-jährigen Haupttäters wurden wegen Unterlassung der Hilfeleistung auf freien Fuß an die Staatsanwaltschaft Linz angezeigt. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s Am Gesetzwerdungsprozess hat sich die LPD OÖ intensiv eingebracht. Bettelei – quo vadis D as Strafgesetz (StG) 1852 hat im damaligen § 517 unter der Überschrift „Vorkehrung gegen das Betteln“ folgendes unter Strafe gestellt: „Wenn bei bestehenden Versorgungsanstalten eine mehrmalige Betretung, Hang zum Müßiggang und Fruchtlosigkeit der geschehenen Abmahnung oder ersten Befragung bezeugt wurden.“ Besondere Erscheinungsformen, wie etwa „Betteln mit gestellten körperlichen Gebrechen“, „Betteln der Kinder“ oder „Herleihen der Kinder zum Betteln“ wurden ausdrücklich unter Strafe gestellt. Unterschwelligere Formen des Bettelns sollten Angelegenheit der Ortspolizei sein. Durch das Ersetzen des StG 1852 durch das Strafgesetzbuch 1974 wurde die gerichtliche Strafbarkeit des Bettelns aufgehoben. Ab diesem Zeitpunkt war die Bettelei somit kein gerichtlicher Straftatbestand mehr. Der Justizausschuss war damals der Ansicht, dass „bloße Ordnungswidrigkeiten sowie Gefährdungsdelikte geringen Unrechtsgehalts der verwaltungsbehördlichen Ahndung vorbehalten werden sollen – zumal dann, wenn ihre Verfolgung in engem Zusammenhang mit einer Verwaltungstätigkeit steht. Die gesamte Materie sollte in Hinkunft unter Bedachtnahme sowohl auf sanitätspolizeiliche als auch auf sicherheitspolizeiliche Gesichtspunkte durch Bundesgesetze geregelt werden. Es war beabsichtigt, in einer EGVG-Novelle 1975 die Bettelei bei Verwaltungsstrafe zu verbieten. Zu einer Verwirklichung dieser intendierten bundesgesetzlichen Regelung als einer Angelegenheit der allgemeinen Sicherheitspolizei kam es jedoch nicht. Der Verfassungsgerichtshof hat in mehreren Erkenntnissen festgehalten, dass es sich bei der Bettelei um keine allgemeine, sondern um eine örtliche Sicherheitspolizei handelt. Somit ist der Landesgesetzgeber für die Regelung zuständig. Gesellschaftspolitische Diskussion Im Jahre 2011 wurden im oberösterreichischen Polizeistrafgesetz im § 1a erstmals Bestimmungen über die Bettelei aufgenommen. Vorher ist ins- Nur passives, stilles Betteln zur Überbrückung einer persönlichen Notlage ist zulässig. besondere in den Statutarstädten nach den oberösterreichischen Sammlungsgesetz eingeschritten worden. Der Verfassungsgerichtshof hat in mehreren Erkenntnissen unmissverständlich festgestellt, dass das Betteln ein Grundrecht darstellt – gestützt wird es im Wesentlichen auf Art. 10 der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK). Somit ist es dem Gesetzgeber untersagt, ein sogenanntes generelles, also absolutes, Bettelverbot per Gesetz zu verfügen. Verordnungen, die in Folge entsprechender Ermächtigungen in den Landesgesetzen erlassen werden können, dürfen ebenso de facto und de jure kein absolutes Bettelverbot verhängen, zumal diese Verordnung rechtswidrig wäre. Stilles, passives Betteln bleibt daher grundsätzlich erlaubt, sofern es nicht durch Sonderregelungen ausdrücklich verboten wird. In den letzten Jahren hat die Anzahl der sogenannten Notstandsreisenden augenscheinlich zugenommen. Das bestehende soziale Gefälle hat zu verstärkten Wanderungsbewegungen geführt. In Folge häufigerer Beschwerden und heftiger Diskussionen vor allem in einem Medium haben sich in Oberösterreich einige Spitzenpolitiker dazu bekannt einen Initiativantrag in den OÖ Landtag einzubringen, um so mögliche Lücken zu schließen und um Unsicherheiten für die Vollziehung zu vermeiden. Wesentliche Inhalte der Novelle § 1a OÖ PolStG „Bettelei“ (1) Wer in aufdringlicher oder aggressiver Weise, wie durch Anfassen oder unaufgefordertes Begleiten oder Beschimpfen, um Geld oder geldwerte Sachen an einem öffentlichen Ort bettelt oder von Ort zu Ort oder von Haus zu Haus umherzieht, um so zu betteln, oder gewerbsmäßig oder als Beteiligter einer organisierten Gruppe in dieser Weise bettelt, begeht eine Verwaltungsübertretung. (2) Wer eine andere Person zum Betteln im Sinne des Abs. 1, in welcher Form auch immer, veranlasst oder ein solches Betteln organisiert, begeht eine Verwaltungsübertretung. (3) Wer eine unmündige minderjährige Person beim Betteln (im Sinne des 4 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Abs. 1) gestrichen, in welcher Form auch immer, mitführt, begeht eine Verwaltungsübertretung. (4) Die Gemeinde kann durch Verordnung auch ein nicht nach Abs. 1 verbotenes Betteln an bestimmten öffentlichen Orten, insbesondere bei Haltestellen (Aufnahmestellen) des öffentlichen Verkehrs und deren näheren Umkreis sowie im Eingangsbereich von Lokalen, Geschäften und öffentlichen Gebäuden sowie im Mündungsbereich von Fluchtwegen von Gebäuden, untersagen, wenn aufgrund der dort zu erwartenden Anzahl an bettelnden Personen und der örtlichen Verhältnisse zu befürchten ist, dass die Benützung des öffentlichen Orts durch andere Personen erschwert wird, oder durch solches Betteln sonst ein das örtliche Gemeinschaftsleben störender Missstand bereits besteht oder unmittelbar zu erwarten ist. Vor Erlassung einer solchen Verordnung ist der Landespolizeidirektion Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Wer entgegen einer solchen Verordnung bettelt, begeht eine Verwaltungsübertretung. (5) Bei Verwaltungsübertretungen nach Abs. 1 bis 4 ist jeweils auch der Versuch strafbar. Neu eingeführt wurde das Verbot der •G ewerbsmäßigkeit neben dem bereits verbotenen aufdringlichen oder aggressiven Betteln •B etteln im Umherziehen von Ort zu Ort oder von Haus zu Haus • organisiertem Betteln • Mitführen einer unmündigen, minderjährigen Person beim Betteln Aus den erläuternden Bemerkungen ergibt sich, dass das Ziel der Ergänzung ist, durch die Einbeziehung des Tatbestandes des gewerbsmäßigen Bettelns – neben den anderen nicht gewünschten Formen der Bettelei – eine weitere unerwünschte Erscheinungsform des Bettels zu verbieten. Im Ergebnis soll klargestellt werden, dass grundsätzlich nur passives, stilles Betteln zur Überbrückung einer persönlichen Notlage einschließlich der naher Angehöriger zulässig ist. Nähere Ausführungen zur Auslegung des organisierten und gewerbsmäßigen Bettelns ergeben sich Das Gesetz tritt erst mit Kundmachung in Kraft – aller Voraussicht nach soll dies Ende September 2014 geschehen. aus den erläuternden Bemerkungen. Dies soll aus Platzgründen hier nicht näher ausgeführt werden, sondern wird in einer später ergehenden Dienstanweisung erläutert. Besonders erwähnenswert ist noch die neu eingeführte Verordnungsermächtigung für die Gemeinden, wonach stilles Betteln an bestimmten öffentlichen Orten unter bestimmten Voraussetzungen per Verordnung untersagt werden kann. § 2: Abwehr von Belästigungen und Sicherung des Gemeingebrauchs (1) Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes und Aufsichtsorgane nach § 1b können Personen anweisen, folgendes Verhalten einzustellen oder, wenn dies nicht zweckmäßig ist, den öffentlichen Ort unverzüglich zu verlassen: Wenn diese Personen andere Personen an öffentlichen Orten in unzumutbarer Weise belästigen, oder beim Zugang zu öffentlichen Einrichtungen einschließlich solcher des öffentlichen Personennahverkehrs unzumutbar beeinträchtigen. (2) Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes können Personen, die eine Anweisung gemäß Abs. 1 trotz Abmahnung nicht befolgen, durch unmittelbare Zwangsanwendung vom Ort des Geschehens wegweisen. Dabei ist mit möglichster Schonung der Rechte und schutzwürdigen Interessen der Person vorzugehen. Bei Personen, die offensichtlich zur Wahrnehmung einer Anweisung bzw. Abmahnung nicht fähig sind, entfallen diese Voraussetzungen vor einer solchen Wegweisung. Wer sich dieser Wegweisung widersetzt, begeht eine Verwaltungsübertretung. Der § 2 enthält ein Wegweiserecht gegenüber Personen an öffentlichen Orten unter denen in Zif. 1 -3 genannten Voraussetzungen. Dies bedeutet, noch bevor die Schwelle der Strafbarkeit erreicht wurde, kann eine Wegweisung verfügt werden. Durch diese Bestimmung sollen unzumutbare Belästigungen, die mitunter zu einer Einschränkung des Gemeingebrauchs führen, abgestellt werden können. Diese Bestimmung wurde in Anlehnung an das Wiener Landessicherheitsgesetz in das OÖ.Polizeistrafgesetz aufgenommen. Wer sich einer Wegweisung widersetzt begeht eine Verwaltungsübertretung. § 9a Verwendung personenbezogener Daten (1) Zum Zweck der Kontrolle der Einhaltung des § 1a dürfen von den Organen der Behörden einschließlich P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 1 Foto: Dietrich/ LPD OÖ D i e n sCthlri o ch n ei k s Ch D i ernosn t ilki c h e s den Organen nach § 1b folgende Daten von Personen, die betteln, in einem Informationsverbundsystem verarbeitet sowie zum Zweck der Strafrechtspflege und der Sicherheitsverwaltung an die Sicherheitsbehörden übermittelt werden: 1. Identitätsdaten 2. Adress- und Kontaktdaten 3. Bilddaten 4. Angaben über Feststellung gemäß § 1a, insbesondere Art, Ort und Zeitpunkt der festgestellten Bettelei. (2) Teilnehmer an diesem Informationssystem und zugleich auch dessen Auftraggeber sind die Gemeinden, die Bezirksverwaltungsbehörden, die Landesregierung und – nach Maßgabe des § 9 – die Landespolizeidirektion sowie die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes. Betreiber des Informationsverbundsystems ist die Landesregierung. (3) Auftraggeber und Betreiber haben die erforderlichen Datensicherheitsmaßnahmen zu treffen. Jedenfalls sind alle Datenverwendungen zu protokollieren. Sensible Daten dürfen nur verschlüsselt übermittelt werden. (4) Die verarbeiteten Daten dürfen nur so lange aufbewahrt werden, als es für die Zwecke, für die sie verarbeitet wurden, erforderlich ist. Im Fall ihrer Unrichtigkeit sind die Daten sofort zu löschen. Zum Zwecke der Schaffung einer Rechtssicherheit wurde der § 9a geschaffen, sodass Exekutivbeamte bestimmte Daten ermitteln dürfen, ein Informationsverbundsystem bei der Landesregierung eingerichtet wird und entsprechende Abfragemöglichkeiten geschaffen werden. Ausblick Vertreter der LPD OÖ haben sich am Gesetzwerdungsprozess intensiv eingebracht, um die Handlungssicherheit für unserer Kolleginnen und Kollegen zu gewährleisten und den Handlungsspielraum für Interpretationen so gering wie möglich zu halten. Die Anliegen der LPD OÖ wurden in der jeweiligen Arbeitsgruppe gehört, ernst genommen und soweit als möglich berücksichtigt. Es muss aber immer wieder erwähnt werden, dass das Grundrecht auf stilles Betteln selbstverständlich gewährleistet bleiben muss und im Rahmen der Rechtsstaatlichkeit ein polizeiliches Einschreiten nur unter den gesetzlich vorgegeben Determinanten möglich bleibt. Kundmachung Das Gesetz tritt erst mit Kundmachung in Kraft. Aller Voraussicht nach soll dies Ende September 2014 der Fall sein. Seitens der LPD OÖ wird bereits an einer ausführlichen Dienstanweisung gearbeitet, um ein gleichmäßiges Vorgehen im gesamten Bundesland gewährleisten zu können. Darüber hinaus ist daran gedacht bei Bedarf auch Schulungen im kleineren Ausmaß anzubieten. Hofrat Mag. Erwin Fuchs Landespolizeidirektor-Stellvertreter Viele Inhaber von Probefahrtbewilligungen erhalten diese unberechtigt – die Finanzpolizei setzt auf stärkere Überprüfungen. E s gibt derzeit in Österreich ca. 25.000 Probefahrtkennzeichen. Allein aus dieser großen Zahl kann bereits geschlossen werden, dass viele Inhaber von Probefahrtbewilligungen diese unberechtigt erhalten haben. Leider werden diese Probefahrtbewilligungen ohne Zeitablauf erteilt. Erfahrungsgemäß gibt fast niemand Probefahrtkennzeichen freiwillig zurück, wenn die Voraussetzungen für deren Nutzung weggefallen sind. Da für Probefahrtkennzeichen keine Kfz-Steuer bezahlt wird und damit auch Nova-Hinterziehungen begangen werden, bekämpft die Finanzverwaltung diese Missbräuche seit Jahren. Die Kontrollen der Finanzpolizei in den letzten zwei Jahren haben gezeigt, dass fast jede zweite überprüfte Fahrt zu Beanstandungen führte oder sich der Verdacht eines Missbrauches von Probefahrtkennzeichen ergab. Dieser Artikel soll dazu beitragen, dass auch durch die Bundespolizei verstärkt die Verwendung von Probefahrtkennzeichen kontrolliert wird und die einschlägigen Bestimmungen wieder in Erinnerung gerufen werden. Die Zielrichtung der Finanzverwaltung ist, dass die „echten“ gewerblichen Autohändler und Kfz-Werkstätten durch die verstärkten Kontrollen die gesetzlichen Vorschriften in Zukunft genau beachten und dass die Probefahrtbewilligungen für „Pseudohändler“ bereits allein aufgrund der festgestellten formalen Fehler für mindestens sechs Monate nach § 45 Abs. 6a KFG aufgehoben werden. Es soll sich herumsprechen, dass Probefahrtkennzeichen verstärkt kontrolliert werden und sich dadurch auch die Missbräuche minimieren. Da es im Zuge einer Straßenkontrolle schwierig ist, die Richtigkeit der vorgebrachten Behauptungen zu verifizieren, sollte der Kontrollschwerpunkt auf die Einhaltung der Formvorschriften gelegt werden. Foto: Dietrich/ LPD OÖ Kontrolle von Probefahrtkennzeichen Mag. Günter Redtenbacher ist Teamleiter der Großbetriebsprüfung Linz. Irrlehren und Beanstandungen Folgende Beanstandungen kommen in der Praxis am häufigsten vor: Bei Fahrten außerhalb von Ortsgebieten oder an Sonn- und Feiertagen wird die erforderliche Bestätigung über Ziel und Zweck der Fahrt nicht mitgeführt (§ 102 Abs. 5 lit. c KFG). Betriebe, die außerhalb eines Ortsgebietes liegen, 4 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s müssen diese Bestätigung nur an Sonnund Feiertagen mitführen. Kaufinteressenten benötigen diese Bestätigung nie. Bei Kaufinteressenten genügt die Bestätigung über Beginn und Ende der Probefahrt (§ 102 Abs. 5 lit. c KFG). Kaufinteressenten müssen auch den Probefahrtschein nicht mitführen. Bei allen anderen Probefahrten gilt diese Erleichterung nicht. Käufer, die das gekaufte Fahrzeug mit Probefahrtkennzeichen beim Händler abholen, müssen den Probefahrtschein und wenn die Fahrt über eine Freilandstraße führt, auch die Bestätigung über Ziel und Zweck der Fahrt mitführen. Auf einer Internetseite der Wirtschaftskammer wird behauptet, dass die Bestätigungen über das Ziel und den Zweck einer Probefahrt bei Fahrten über Freilandstraßen nicht mitgeführt werden müssen, wenn der Lenker und der Besitzer der Probefahrtbewilligung identisch sind. Diese Interpretation kann aus dem Gesetz nicht abgeleitet werden und ist daher unrichtig. Der Zweck dieser Regelung ist die Bekämpfung von Missbräuchen. Es soll bereits vor Beginn der Fahrt festgelegt werden, wohin diese führt und was ihr Zweck ist. Da der Lenker nicht wissen kann, wann er kontrolliert wird, hat er durch diese mitgeführte Bestätigung keine Möglichkeit, abhängig vom Ort der Kontrolle jeweils eine andere passende „Geschichte“ zu erzählen, die diese angebliche Probefahrt rechtfertigen könnte. Die Praxis zeigt, dass besonders die Inhaber von Probefahrtbewilligungen und nicht deren Angestellte Probefahrtkennzeichen am häufigsten missbrauchen. Noch eine „Irrlehre“ ist weit verbreitet: Angeblich müsse eine Probefahrt nicht in das Probefahrtenbuch eingetragen werden, wenn diese vom Chef oder einem Angestellten des Kfz-Händlers durchgeführt würde. Als Begründung für diese falsche Rechtsansicht wird behauptet, dass das Probefahrtenbuch angeblich nur dazu diene, dass bei Parkoder Geschwindigkeitsdelikten die zu bestrafende Person ermittelt werden könne. Wenn nichts im Probefahrtenbuch eingetragen sei, müsse ohnehin immer das Unternehmen bezahlen. Diese Auslegung ist eindeutig gesetzwidrig. Das Probefahrtenbuch dient nicht nur dazu, um bei Verkehrsdelik- ten den schuldigen Lenker feststellen zu können, sondern soll auch Missbräuche aufzeigen. Wenn z.B. die Gattin des Chefs, die nicht im Betrieb beschäftigt ist, immer mit den neuesten Automodellen sehr oft im Probefahrtenbuch aufscheint, wird auch eine noch so gute Ausrede die Bestrafung nicht verhindern können. In den Probefahrtenbüchern, wird sehr oft statt der vorgeschriebenen letzten sieben Stellen der Fahrzeugidentifizierungsnummer das Probefahrtkennzeichen eingetragen. Das Probefahrtkennzeichen hat im Probefahrtenbuch nichts verloren! Es muss ja ohnehin für jedes Probefahrtkennzeichen ein eigenes Buch geführt werden, sodass allein daraus klar ist, welches Probefahrtkennzeichen für die eingetragene Probefahrt verwendet wurde. Der Name des Lenkers besteht aus Vorund Familienname. Beide müssen deutlich lesbar aus dem Probefahrtenbuch ersichtlich sein. Leider ist das sehr oft nicht der Fall. Verwendung eines Probefahrtenbuches Nach der derzeitigen Rechtslage besteht keine Verpflichtung zur Mitführung des Probefahrtenbuches. Dies soll auf Anregung der Finanzverwaltung in der nächsten KFG-Novelle geändert werden. Nach § 45 Abs. 6 KFG muss das Probefahrtenbuch der Behörde nur auf Verlangen vorgelegt werden. Wenn ein Polizist sich von der zuständigen Kraftfahrbehörde den telefonischen Auftrag zur Kontrolle von Probefahrtenbüchern einholt, sofern er nicht ohnehin einen Pauschalauftrag dazu hat, ist er als Erfüllungsgehilfe dieser Behörde zu sehen und dann muss auch ihm das Probefahrtenbuch vorgelegt werden. Wenn ein Auto mit einem Probefahrtkennzeichen auf einer öffentlichen Straße geparkt ist, und keine Bestätigung über Beginn und Ende der Probefahrt sichtbar im Auto hinterlegt ist (§ 45 Abs. 1a KFG), gibt es nur eine Möglichkeit, dass kein strafbares Delikt vorliegt. Es muss eine Fahrtunterbrechung sein, die in einem funktionellen Zusammenhang mit der behaupteten Probefahrt steht (z.B. Tanken, Besprechung mit Kaufinteressenten anlässlich einer Vorführung) oder die zur Befriedigung täglich wie- derkehrender Lebensbedürfnisse (Essen, Trinken, WC) dient (VwGH vom 14.3.1985, Gz. 85/02/0014). Liegt keine erlaubte Fahrtunterbrechung vor, ist auch die Probefahrt beendet. Da aber ein Probefahrtkennzeichen nur während einer Probefahrt oder einer erlaubten Probefahrtunterbrechung gültig ist, darf ein Auto mit Probefahrtkennzeichen außerhalb dieser Zeit nicht auf öffentlichen Straßen abgestellt werden, da dieses Abstellen auch als Verwenden im Sinne des § 36 KFG gilt. Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht über 3,5 Tonnen dürfen Kaufinteressenten nicht mit einem Probefahrtkennzeichen zum Testen überlassen werden. Das BMVIT vertritt die Rechtsansicht, dass im Zuge von Probefahrten Waren-, Material- oder Personentransporte nicht gestattet sind. Manche Kfz-Reparaturwerkstätten stellen ihren Kunden während der Zeit, in der das Auto des Kunden beim Service ist, ein Ersatzauto mit Probefahrtkennzeichen zur Verfügung. Diese Praxis ist rechtswidrig, weil dieser Kunde kein Kaufinteressent ist! Genauso rechtswidrig ist es, wenn Abschleppautos oder Autotransporter mit einem Probefahrtkennzeichen betrieben werden oder Probefahrtkennzeichen an Betriebsfremde vermietet werden. Angestellte eines Kfz-Händlers dürfen mit einem Probefahrtkennzeichen nicht zu sich nachhause fahren. Die in diesem Zusammenhang vorgebrachte übliche Ausrede, dass Gebrauchtautos regelmäßig bewegt werden müssen, damit z.B. die Bremsen nicht anrosten, kann mit dem Gegenargument, dass dieses Bewegen auch am Betriebsgelände oder in engem Umkreis davon erfolgen könnte, widerlegt werden. Bei Oldtimerrallys werden immer wieder Probefahrtkennzeichen gesehen. Für die Rechtmäßigkeit dieser Probefahrtkennzeichenverwendung wird es sehr wahrscheinlich keine überzeugende Begründung geben, die einer rechtlichen Überprüfung standhält. Die Weiterfahrt kann bei einem Probefahrtkennzeichenmissbrauch durch Abnahme der Fahrzeugschlüssel nach § 102 Abs. 12 KFG unterbunden werden. Der Weitertransport kann daher nur mehr mit einem Überstellungskennzeichen oder durch Abschleppen erfolgen. Falls vorgebracht wird, dass der Rück- P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 3 Ch D i ernosn t ilki c h e s transport vom Kontrollort zum Firmenstandort als Überstellungsfahrt im Rahmen des Betriebes zu sehen sei (§ 45 Abs. 1 Z.1 KFG), muss das erst gestattet werden, wenn vorher die Eintragung im Probefahrtenbuch erfolgt und falls eine Freilandstraße befahren wird, die Bestätigung über Ziel und Zweck der Überstellungsfahrt vom Besitzer der Probefahrtbewilligung ausgestellt wird. Als Lenker bei einer Überstellungsfahrt im Rahmen des Betriebes kommen nur Firmenangehörige in Betracht. Sollte im Zuge einer Straßenkontrolle die missbräuchliche Verwendung von Probefahrtkennzeichen festgestellt werden, ist diese immer auch mit einer Steuerhinterziehung verbunden. Es besteht daher eine Anzeigepflicht nach § 81 Finanzstrafgesetz an die zuständige Finanzstrafbehörde. Diese Anzeige kann mit einer formlosen E-Mail an die Adresse [email protected] erfolgen. Foto: Dietrich/LPD OÖ Mag. Günter Redtenbacher Trotz Polizeiwarnung überwies Opfer weiterhin Geld an die Täter. Betrüger zockten mit Gewinnspielen ab D ie Tatverdächtigen agierten ein Jahr lang immer mit derselben Betrugsmasche: Den Geschädigten wurde von den Anrufern vorgespielt, sie hätten bei einem türkischen Gewinnspiel eine größere Summe Bargeld gewonnen. Bevor aber der angebliche Gewinn überwiesen werden könne, müssen diverse Vorschusszahlungen für Bearbeitungskosten, Versicherungen etc. bezahlt werden. Im Zeitraum von einem Jahr, von Juni 2011 bis Juli 2012, zahlten die Geschädigten daher insgesamt rund 390.000 Euro an die Täter – ohne jemals einen Gewinn ausbezahlt bekommen zu haben. Durch umfangreiche Ermittlungen, intensiven Interpol-Schriftverkehr und entsprechende Rechtshilfeersuchen gelang es, sechs türkische Staatsbürger auszuforschen, die verdächtigt werden, die Straftaten in wechselweisem Zusammenwirken begangen zu haben. Die sechs Männer im Alter von 25 bis 43 Jahren erhielten jeweils die Geldbeträge der Geschädigten auf ihre türkischen Bankkonten überwie- sen. Sobald die Überweisung stattgefunden hatte, wurden die Bargeldbeträge sofort wieder behoben. Neben einer 54-jährigen Geschädigten aus Linz konnten auch zwei weitere Geschädigte, eine 87-Jährige aus Putzleinsdorf und eine 68-jährige Frau aus Wien, ermittelt werden, die ebenfalls hohe Beträge an die Täter überwiesen hatten. Obwohl die 54-Jährige von der Polizei vor den Betrügern gewarnt wurde, dürfte sie der Polizei keinen Glauben geschenkt haben und überwies weiterhin das Bargeld an die Betrügerbande. Anlässlich dieses Ermittlungserfolges des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz wurden die Medienvertreter zu einer Pressekonferenz in die Landespolizeidirektion Oberösterreich geladen – und sie erschienen zahlreich. Einleitende Worte fand Oberst Hubert Bogner, Referatsleiterstellvertreter des SPK Linz, und lobte die Arbeit der Ermittler. Gemeinsam mit dem Leiter des Ermittlungsbereichs Betrug des Landeskriminalamtes Oberösterreich, ChefInsp Walter Rothländer, teilte der Sachbearbeiter BezInsp Franz Hirnschrodt einen Teil der Erfahrungen mit und wollte damit dieses brisante Betrugsthema wieder ins Licht rücken. ChefInsp Rothländer und BezInsp Hirnschrodt zeigten nicht nur auf wie dreist die Betrüger vorgingen, sondern appellierten auch an den Verstand eventuell betroffener Opfer. Sie sollten keine falsche Scham zeigen, falls sie in eine Falle einer Betrügerei getappt sind, sondern sofort die Anzeige bei der Polizei erstatten. Diese Betrugsmasche ist immer wieder für eine Mediengeschichte gut und dabei leisteten sämtliche Medien einen wichtigen Beitrag, weil sie die Bevölkerung warnen und in gewisser Weise auch schützen! BezInsp Franz Hirnschrodt, Oberst Hubert Bogner und ChefInsp Walter Rothländer präsentierten den geklärten Fall bei einer Pressekonferenz. 4 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Simone Mayr Oberösterreich 3/2014 Ch D i ernosn t ilki c h e s Die Täter konnten nach einem Überfall auf einen Geldtransporter dank gut funktionierender Zusammenarbeit rasch festgenommen werden. Raub binnen kürzester Zeit geklärt I nnerhalb von nur 17 Stunden konnten die Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Oberösterreich gemeinsam mit den Kollegen aus Niederösterreich den Raubüberfall auf einen Geldtransporter klären – drei Tatverdächtige wurden festgenommen. Nächtliche Vorbereitungen Am 2. Juni 2014 gegen 1:45 Uhr brachen zwei unbekannte Täter in das Objekt der Sparkasse Marchtrenk ein, indem sie ein südseitig gelegenes Fenster aufzwängten und sich dadurch Zutritt zum Büroraum verschafften. Einen am 16. Mai 2014 bei einem Firmeneinbruch in Haid gestohlenen Transporter der Marke Iveco Daily stellten die Täter als Sichtschutz direkt neben das Fenster des Gebäudes, um unbemerkt einsteigen zu können. Sie brachen dann die verschlossene Bürotür zum Foyer auf, wo sich der Bankomat und andere Automaten befanden. Einer der Täter besprühte mit einem Graffiti-Spray die Linsen der Überwachungskameras. Außerdem besprühten die Täter auch die Verglasung der Eingangstür zum Geldinstitut und beklebten die Scheiben mit einer dunklen Folie. Überfall mit Maschinenpistole Um 6 Uhr betraten eine Angestellte und ein Angestellter der Geldtransportfirma das Foyer der Sparkassenfiliale. Nachdem sie den Geldautomaten und Geldkoffer öffneten, stürmten die beiden Täter aus dem Büroraum und bedrohten die Angestellten mit einer Kurz vor dem Grenzübertritt konnten die drei Tatverdächtigen festgenommen werden. Maschinenpistole und einer Pistole. Sie zwangen sie zu Boden und zerrten sie anschließend in das Büro. Dort wurden sie getrennt voneinander mit Kabelbinder an Füßen und Händen gefesselt. Anschließend räumten die beiden Täter den offenen Geldkoffer aus und verstauten das Geld in einem mitgebrachten Stoffsack. Flucht gelang – nicht lang‘ Brigadier Mitterlehner und ChefInsp Jung bei der Pressekonferenz am 3. Juni 2014. Vorerst konnten die Beschuldigten mit einem unbekannten Fahrzeug die Flucht ergreifen. Der Angestellte schaffte es, sich mit einer Schere von der Handfessel zu befreien und die Polizei zu alarmieren. Durch einen Hinweis aus der Bevölkerung wurde den Ermittlern des Landeskriminalamtes Oberösterreich bekannt, dass die Verdächtigen offensichtlich Tage zuvor die Sparkasse in Marchtrenk ausgekundschaftet hatten und dabei mit einem Auto mit Wiener Kennzeichen unterwegs waren. Ein gleiches Fahrzeug war bereits im Visier der Einbruchsgruppe des Landeskri- 4 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Chronik Fotos: LPD OÖ teil der Raubbeute konnte sichergestellt werden. Ehrung der beteiligten Beamten des LKA Die Kollegen des LKA OÖ wurden für die gute Zusammenarbeit in Krems von LPD Andreas Pilsl und von LPD Niederösterreichs, Dr. Franz Prucher, und dem Leiter des LKA OÖ, Brigadier Gottfried Mitterlehner, gelobt. minalamtes Niederösterreich (Ermittlungsbereich 6), deren Lenker im Verdacht von Einbruchsdiebstählen stand. Dieses Fahrzeug konnte folglich auch in Wien wahrgenommen werden. Im Zuge einer Observation stellten die Kriminalbeamten fest, dass die Täter mit diesem Auto und einem weiteren Pkw mit rumänischen Kennzeichen in Richtung Grenze Nickelsdorf unterwegs waren. Kurz vor der österreichischen Grenze wurden die beiden Fahrzeuge von der EGS OÖ (Einsatzgruppe Schwerpunktkriminalität) und vom Einsatzkommadno Cobra/ DSE am 2. Juni 2014 um 23 Uhr gestoppt und festgenommen. Bei der Tätergruppe handelt es sich um zwei Männer im Alter von 36 und 40 Jahren und eine 22-jährige Frau rumänischer Staatsangehörigkeit. Ein Groß- „Die Zusammenarbeit über Bundesländergrenzen hinweg ist ein Garant für erfolgreiche Polizeiarbeit und funktionierte gerade bei der Klärung dieses heiklen Falles effizient und rasch“, waren sich die beiden Landespolizeidirektoren von Oberösterreich, Andreas Pilsl, und von Niederösterreich, Dr. Franz Prucher, im Rahmen der Ehrungsfeier einig. Landespolizeidirektor Pilsl würdigte in seiner Ansprache die Leistungen aller beteiligten Beamten entsprechend. Simone Mayr FREIWILLIGKEIT Es gibt kaum etwas, das so kostbar ist, wie die eigene Zeit. Trotzdem stellen über 59.000 Österreicherinnen und Österreicher täglich ihre Freizeit in den Dienst des Roten Kreuzes. Freiwillig und ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten. Nur aus der Begeisterung heraus, Gutes zu tun und für andere da zu sein. www.roteskreuz.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 7 Ch D i ernosn t ilki c h e s Auch die Führungsebenen der Polizei benötigen geeigneten Nachwuchs. Landespolizeidirektion begrüßt sechs neue Offiziere A Birklbauer Martin PI Sandl Buchroithner Daniel API Klaus Cortez Lede Klaus PI Ansfelden Eichelseder Georg PI Neustadt Eisenführer Christine PI Ostermiething Freigner Stefan PI Leonding Fröschl Wolfgang PI Neuhofen/Kr Gutenbrunner Franz PI Steyregg Haselmayr Uwe PI Leonding Hauser Christian PDHI Linz Hirnschrodt Alexander LKA - EB-Pool (EB 6) Huber Andreas PI Braunau/I Kern Franz PI Lenaupark Matzinger Erich PI Gallneukirchen Mayr Simone Büro L 1 Mayrhofer Rene PI Traun Obermair Christian API Seewalchen Ortmaier Petra PI Landhaus Pfaller Bernhard PI Lenaupark Rammler Markus PI Mauerkirchen Rauch Manuel PI Krenglbach Salcher Christopher PI Neue Heimat-Oed Scheinast Josef PI Schwanenstadt Schmidsberger Michael PI Dragonerstraße Schmied Petra LV, FB LV 1 (Staatsschutz) Schweighuber Johannes VI Tomitzstraße Stückler Jürgen PI Lambach Thaller Susanne SPK Linz - KrimRef, FB 1 Weber Markus PI Enns Zehetner Gerhard PI Wels-Sonderdienste Foto: BM.I m 1. September 2014 war es für sechs neue Offiziere der Landespolizeidirektion Oberösterreich soweit – sie konnten nach einem harten Auswahlverfahren, einem 3-jährigem Studium an der Fachhochschule Wiener Neustadt endlich durchatmen und ihre Sponsionsfeier genießen. Florian Engler, Mag. Michael Hubmann, Markus Hufnagl, Barbara Krenn, Karl Sternberger und Markus Vorderderfler war der Stolz und auch ein bisschen Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Aber viel Zeit zum DurchFlorian Engler, Karl Sternberger, Barbara Krenn, Markus Vorderderfler, Markus Hufnagl, Mag. Michael Hubmann bei der Sponsionsfeier mit Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. atmen wird nicht bleiben. Alle sechs verrichten bereits ihren Dienst und nehmen ihre Verantwortung als Herr bzw. Frau Leutnant war. Wir wünschen alles Gute für die kommenden Herausforderungen und gratulieren herzlich. Gemeinsam mit unseren sechs neuen Offizieren haben Oberst Walter Folger, Oberst Matthias Osterkorn, Oberst Manfred Rauch und Oberst Klaus Scherleitner den Bachelor Studiengang „Polizeiliche Führung“ positiv abgeschlossen. … und 30 neue Dienstführende Insgesamt 73 Frauen und 208 Männer beendeten die sechsmonatige Ausbildung zu dienstführenden Beamtinnen und Beamten in den Bildungszentren der Sicherheitsexekutive (SIAK) in Wien und Traiskirchen – darunter waren 30 Oberösterreicher. Die fünf Teilnehmerinnen und 25 Teilnehmer des Grundausbildungslehrgangs E2a/2013 schlossen am 28. Mai 2014 ihre Ausbildung zu dienstführenden Beamtinnen und Beamten erfolgreich ab. Sie werden in der mittleren Führungsebene in ganz Oberösterreich tätig sein. Auch ihnen gratuliert das Redaktionsteam herzlich! 4 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Foto: LPD Wien/Schober D i e n sCthlri o ch n ei k s LPD-Stv. Dr. Alois Lißl überreichte den 30 E2a-Absolventen die Ernennungsdekrete in der Sicherheitsakademie Traiskirchen. Pensionistentreffen Die Landespolizeidirektion OÖ lädt auch heuer wieder alle Pensionistinnen und Pensionisten der Polizei sowie der ehemaligen Wachkörper Gendarmerie, Sicherheitswache und des Kriminalkorps zum alljährlichen Pensionistentreffen ein. Am Montag, 17. November 2014 , um 11:30 Uhr im Festsaal der Landespolizeidirektion OÖ, in 4020 Linz, Gruberstraße 35. Es besteht in jedem Bezirk die Möglichkeit mit einem Dienstkraftfahrzeug anzureisen – im Bedarfsfall bitte an die zuständige Polizeiinspektion wenden. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA wird über Aktuelles aus dem Bereich der Polizei berichten und für Fragen zur Verfügung stehen. Das Brass-Quintett der Polizeimusik OÖ umrahmt die Veranstaltung. Nach dem offiziellen Teil besteht ab 12:15 Uhr die Möglichkeit eines gemeinsamen Mittagessens im Speisesaal der LPD OÖ. Die Küche serviert Hühnerschnitzel mit Kartoffelsalat. Um Anmeldung bis 12. November 2014 wird gebeten unter Tel.: 059 133 40 1111 oder per E-Mail an [email protected] P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s Der Auslandsaufenthalt der E1-Absolventen wird mit Begeisterung aufgenommen. Was lange dauert, wird endlich gut Keine Selbstverständlichkeit Im Zuge der Ausbildung wird es den angehenden Polizeioffizieren ermöglicht, im 5. Semester, also gegen Ende des Studiums, ein dreiwöchiges Auslandspraktikum zu absolvieren. Dabei ist es mir besonders wichtig, zu betonen, dass eine derartige Auslandshospitation im europäischen Vergleich keine Selbstverständlichkeit ist. Kollegen aus Deutschland etwa, die die Ausbildung zur dort sogenannten „4. Qualifikationsebene“ machen – in weiten Bereichen vergleichbar mit der Offiziersausbildung in Österreich – können einen Auslandsaufenthalt machen (nicht verpflichtend), müssen sich aber den gesamten Aufenthalt selbst finanzieren. In Österreich hingegen wird der Auslandsaufenthalt nicht nur durch das Bundesministerium für Inneres (BM.I) finanziert, sondern wird auch die grundlegende Organisation desselben über das BM.I vorgenommen. Erst wenn die Eckpunkte der Auslandshospitation fixiert sind, wie die Unterkunft und der Zeitpunkt, erfolgt in Absprache zwischen der Hospitationsdienststelle und dem österreichischen Kollegen die Detailplanung. Ländersache Gemeinsam mit vier KollegInnen der Landespolizeidirektion Wien durfte ich also im März 2014 drei Wochen einen Blick über die Grenze, nach Deutschland, werfen. Bei der Auswahl der Auslandsdestination ist man grundsätzlich auf den europäischen Bereich eingeschränkt. Im Zuge unseres dreiwöchigen Aufenthalts in Deutschland haben wir in der ersten Woche das Polizeipräsidium München (PP München) besucht. Abgestimmt auf die Interessenslagen (die im Vorfeld telefonisch und per mail abgeklärt worden sind), erfolgte eine Zuteilung zu den einzelnen Or- Oliver Hitz (LPD Wien), Walter Huber (LPD Wien), Barbara Komericky (BZ Traiskirchen) und Michael Hubmann (LPD OÖ) bei ihrem Auslandsaufenthalt. ganisationseinheiten des PP München. In dieser Woche wurden uns nicht nur die grundlegenden Organisationsstrukturen der Polizei (Polizei ist ja ein Deutschland „Ländersache“, weshalb Fotos: VI.BPA Dachau S eit dem Jahr 2006 wird die Ausbildung zum leitenden Beamten der österreichischen Polizei an der Fachhochschule Wiener Neustadt berufsbegleitend als Bachelorstudium „Polizeiliche Führung“ durchgeführt. Ergänzt wird das 6-semestrige Studium durch sogenannte „E1-Module“. Diese werden von der Sicherheitsakademie organisiert und bereichern die akademischen Inhalte um organisationsspezifische Aspekte. Gruppenfoto mit den vier E1-Absolventen. 5 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s die Polizei getrennt ist in die „Bundespolizei“ einerseits und in die „Landespolizeien“ andererseits) näher gebracht, sondern wir konnten einen relativ tiefen Einblick in die unterschiedlichen Organisationseinheiten gewinnen: Wir durften die Leitzentrale München besichtigen, wurden auf unterschiedliche Kriminaldezernate eingeladen, nahmen an „Razzien“, Schwerpunktaktionen, Demonstrationen teil, besichtigten den Alltagsablauf auf einer stark belasteten PI und durften auch mit auf Streife fahren. Die Bereitschaftspolizei Im Anschluss an diese Woche waren wir zwei Wochen zu Gast bei der VI. Bereitschaftspolizeiabteilung in Dachau. In der ersten Woche erhielten wir einen umfassenden Einblick in die Strukturen und Organisationsabteilungen der Bereitschaftspolizeien in Bayern. Interessant ist zu wissen, dass die Bereitschaftspolizeiabteilungen (BPA) in Bayern für die Polizeigrundausbildung zuständig sind, wobei einige Bereitschaftspolizeiabteilungen lediglich als reine „Ausbildungsseminare“ geführt werden. Andere – wie eben auch die VI.BPA – werden als gemischte Ausbildungs- und Einsatzabteilung geführt. Im Zusammenhang mit der Grundausbildung möchte ich noch darauf hinweisen, dass die jungen KollegInnen nach der positiv absolvierten Grundausbildung zunächst 18 Monate bei einer Bereitschaftspolizeiabteilung Dienst versehen, ehe sie in den „normalen Streifendienst“ auf eine PI wechseln können. Es steht ihnen natürlich frei, sich innerhalb der Bereitschaftspolizei nach diesen 18 Monaten für Sonderverwendungen – wie etwa dem USK – zu bewerben. Ohne auf die Details eingehen zu wollen möchte ich trotzdem ganz plakativ einige Zahlen anführen, die nur die VI. BPA betreffen: Das Areal der VI.BPA in Dachau umfasst ca. 70 Hektar. Den ca. 1.130 Mitarbeitern steht jährlich ein Budget von 3,8 Millionen Euro zur Verfügung. Dienstbetrieb des USK Ab der zweiten Woche erhielten wir die Gelegenheit, den Dienstbetrieb des Unterstützungskommandos (USK) Dachau kennen zu lernen. Auch hier stand an den ersten beiden Tagen zunächst eine allgemeine Einführung in die Strukturen des USK auf dem Programm, wobei natürlich auch eine Vorführung des modernen WaWe 10 (Wasserwerfer) des oberösterreichischen Herstellers Rosenbauer auf dem Programm stand. Dann war es endlich so weit: Gemeinsam mit den Einsatzzügen des USK Dachau durften wir den Ablauf zweier Fußballspiele erleben, wobei eines dieser Spiele das Derby FC Wacker Burghausen vs. FC Jahn Regensburg war. In der Vergangenheit hatte diese Spielbegegnung der dritten(!) Liga mit gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Fans immer wieder für negative Schlagzeilen gesorgt. Für diese Spielbegegnung waren insgesamt rund 500 Polizisten (Bundes- und Länderpolizei) eingesetzt, die durch massive Polizeipräsenz und sichtbares Auf- treten und ein ausgeklügeltes taktisches Einsatzkonzept dafür sorgten, dass alles ruhig blieb. Es gäbe noch viel zu erzählen und viele Eindrücke zu schildern, doch sollten an dieser Stelle nur die Highlights erwähnt werden. Auch wenn man oft hört, einiges oder vielleicht vieles sei besser in Deutschland, so muss man doch ehrlicherweise und völlig zu Recht aber auch sagen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt: Dazu darf ich ein Beispiel anführen, das recht plakativ ist. Zur oben erwähnten Spielbegegnung wurden Angehörige einer Bereitschaftspolizei des Bundes eingesetzt, die mit Großraumbussen (!) aus Deggendorf anreisen mussten. Die Nettofahrzeit betrug hin- und retour rund 5 Stunden. Von diesen 5 Stunden durfte 1/5 der Zeit auf ZA verrechnet werden, der Rest der Fahrzeit war … richtig: Freizeit! Abgerundet wurde das dienstliche Programm durch ein ausgewogenes und intensives Freizeitprogramm, um die Sehenswürdigkeiten in und um München, sowie Land und Leute kennenzulernen. Dabei möchte ich mich bei den deutschen Kollegen bedanken, die in ihrer Freizeit ein Sightseeing-Programm mit uns machten; nicht zuletzt möchte ich auch erwähnen, dass wir Ehrengäste einer Festveranstaltung der deutschen Polizeigewerkschaft waren und dort mehr als kameradschaftlich aufgenommen worden sind. Mag. Michael Hubmann P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 1 Ch D i ernosn t ilki c h e s Die Vernetzung von Ausbildung mit Realität. Interaktives Szenarien Training der Polizei U nter „Interaktiven Szenarien Training“ versteht man eine Ausbildungsmethode, in der in einer simulierten Einsatzsituation interaktiv alle erforderlichen Fertigkeiten eines Exekutivbediensteten zur Bewältigung einer kritischen Einsatzsituation angewandt und analysiert werden. Ziel des Interaktiven Szenarien Trainings ist das Erlernen von geeigneten Verhaltensmustern in Stresssituationen – gleichzeitig soll allerdings praktisches und theoretisches Wissen vernetzt werden. Einsatzkräfte die unzureichend oder nur theoretisch auf Einsatzsituationen vorbereitet werden, sind in der praktischen Umsetzung überfordert. Diese Überforderung kann bis hin zur persönlichen, endgültigen Aufgabe führen. Es geht mitunter bei diesem Training darum, den Auszubildenden für Gefahrensignale zu sensibilisieren und den Wechsel zwischen verschiedenen Graden der Aufmerksamkeit zu trainieren. In ausgewählten Übungsszenarien – z. B. dem Verhalten bei der Täteransprache oder beim Durchsuchen von Objekten – werden durch „Täterdarsteller“ bestimmte Verhaltensweisen realitätsnahe simuliert. Der Auszubildende muss daher alle im Einsatztraining erlernten Fertigkeiten anwenden. Bei diesen so genannten „Täterdarstellern“ handelt es sich immer um Einsatztrainer der Polizei. Durch die Intensitätssteigerung der Trainingssequenzen bis zur Belastungsgrenze wird das Erlebte und Trainierte im Unterbewusstsein des Polizisten bzw. der Polizistin gespeichert und nicht wieder vergessen. Einmal durchgemachte Hochstressphasen werden als „erlebte Erfahrung“ behalten und das Auftreten dieser oder ähnlicher Gefahrenmomente im realen Einsatzfall ist nicht mehr dermaßen überraschend wie ohne Vorbereitung. Unterschiedliche Levels bis zum Ziel Die Übungsszenarien werden nach der entsprechenden Intensität unterschieden. Je nach „Stressphase“ unter- Je nach „Stressphase“ gibt es bei diesem Training Low-, Medium- und High-Level Szenarien. Jede Einsatzsituation unterliegt aufgrund der unterschiedlichen Wahrnehmungen der Beteiligten einer ganz bestimmten Dynamik. teilt man in Low-, Medium- und HighLevel Szenarien. Vom handelnden „Täterdarsteller“ wird eine hohe Kreativität gefordert, um alle Kompetenzen und Handlungsoptionen, insbesondere jene der situationsangepassten Kommunikation, bei den Teilnehmern auszureizen. Durch das Trainieren der verschiedensten Interaktionen gewinnen die Polizisten Handlungskompetenzen, die im Einsatzfall von entscheidender Bedeutung sind. Ziel ist es nicht, ei- nen finalisierenden Waffengebrauch in Perfektion zu trainieren, sondern Situationen unter Beachtung der Eigensicherung und eines menschenrechtskonformen Handelns zu lösen. Ablauf des Trainings Nach Vorgabe des Übungsleiters erhält der „Täterdarsteller“ eine bestimmte Verhaltensweise. Der Übungsleiter achtet darauf, dass Handlungen zu dem beabsichtigten Zweck ablaufen und 5 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s Analyse der Handlungsabläufe Die Polizistinnen bekommen die Aufgabenstellung unmittelbar vor der Übung von dem Einsatztrainer mitgeteilt. Verletzungen während des Einsatztrainings vermieden werden. Die Aufgabe des „Täterdarstellers“ ist es, einerseits unter Einhaltung der Sicherheit, eskalierende Situationen zu erzeugen und andererseits deeskalierende, aber der jeweiligen Situation angepasste Maßnahmen vom Auszubildenden zu „er- zwingen“. Die Polizisten bekommen dann die Aufgabenstellung unmittelbar vor der Übung von einem Einsatztrainer mitgeteilt. Binnen kürzester Zeit müssen die Kolleginnen und Kollegen die Situation einschätzen, sich absprechen und wie in der Realität gemeinsam im Team handeln. Der wichtigste Teil der Ausbildung ist die anschließende Analyse – das Feedback an die Polizisten. Das erste Wort haben dabei die Kolleginnen und Kollegen selbst, um ihre erlebte Situation den Trainern zu schildern. Diese Analyse kann mit einzelnen oder mit allen Teilnehmern erfolgen. Jede Einsatzsituation unterliegt aufgrund der unterschiedlichen Wahrnehmungen der Beteiligten einer ganz bestimmten Dynamik und einer individuellen rechtlichen Bewertung. Daher müssen mehrere mögliche Lösungsvarianten angeboten werden. Eine einzige Standardlösung aller kritischen Einsatzsituationen, wie fälschlicherweise erwartet wird, ist unrealistisch und gibt es nicht. Da jede Interaktion anders abläuft, würde eine „Lösungscheckliste“ das Handeln der Beteiligten einschränken – Schubladendenken oder Betriebsblindheit sind hier fehl am Platz. Durch das Feedback kann jeder Teilnehmer selbst beurteilen wie weit seine Fähigkeiten in der Anwendung der erlernten Einsatztechniken, der taktischen Maßnahmen und auch der Kommunikationsmöglichkeiten reichen bzw. welche unterschiedlichen Lösungsmöglichkeiten im Interaktiven Training ausgewählt wurden. Zweifacher Lerneffekt Fotos: Dietrich/ LPD OÖ Diese Analyse führt beim Auszubildenden zu einem zweifachen Lerneffekt: die Polizistinnen und Polizisten lernen einerseits durch die gezeigten Lösungsansätze und andererseits auch durch selbständiges, Erfolg bringendes Verhalten in den absolvierten Szenarien. Aufgrund dieser Erkenntnisse steigert sich die Handlungskompetenz des Exekutivbediensteten in kritischen Einsatzsituationen. Diese Handlungskompetenz ist neben der mentalen Flexibilität und der körperlichen und geistigen Fitness erforderlich, um in kritischen Einsatzsituationen „bestehen“ zu können und dafür ist regelmäßiges Training notwendig! Durch das Feedback kann jede Polizistin und jeder Polizist selbst beurteilen wie weit seine Fähigkeiten in den erlernten Einsatztechniken reichen. Robert Heher, GrInsp Landesausbilder Einsatztraining P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 3 Ch D i ernosn t ilki c h e s Viele Interessenten besuchten die Veranstaltung des Kuratorium Sicheres Österreich mit der Polizei in der Arbeiterkammer Oberösterreich. Cyber Security – Sicherheit im Netz C ybersicherheit ist durch spektakuläre Datendiebstähle ein Dauerthema. Trotz ständiger Medienberichte ist das Sicherheitsbewusstsein der Internet-User noch wenig ausgeprägt. Österreich ist bei diesem Thema scheinbar eine Insel der Glückseligen und Gutgläubigen. In Europa entsteht laut Interpol durch Cyberkriminalität jährlich ein Schaden von 750 Milliarden Euro. Jeder kann in jeder Minute Opfer eines Angriffes werden. Umso erfreulicher ist, dass der Einladung des Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) Landesgruppe Oberösterreich mehr als 400 Personen gefolgt sind. Am 23. Juni 2014 konnten die Besucherinnen und Besucher im Kongresssaal der Arbeiterkammer Oberösterreich mitansehen, wie der Experte Gerhard Mayer in blitzartiger Geschwindigkeit Daten bei Online-Be- stellungen manipulierte und Passwörter knackte. Durch die Interviews mit Dr. Georg Rathwallner von der Arbeiterkammer und dem Landespolizeidirektor Andreas Pilsl erkannte das Publikum, dass „Phishing“ und „Social Engineering“ allgegenwärtige reale Bedrohungen sind, denen man aber nicht hilflos ausgeliefert ist. Die Anwesenheit von Innenministerin Mag.a Johanna MiklLeitner zeigte die Bedeutung des Themas und der Veranstaltung. „Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Computern, stellen Sie keine privaten Bilder und Daten unüberlegt in das Netz – das Internet vergisst nie.“ sagte die Innenministerin und gab diese Kernbotschaften den Besuchern mit auf dem Weg. Beim gemütlichen Ausklang der Veranstaltung beantworteten der Experte Gerhard Mayer und die Experten der So schützen Sie Ihre persönlichen Daten! 1. Verwende ich einen guten Virenschutz? 2. Bin ich vorsichtig mit App-Freigaben am Handy? 3. Ist mein WLAN verschlüsselt? 4. Sichere ich meine Daten regelmäßig und richtig? 5. Sind meine tragbaren Geräte diebstahlgeschützt? 6. Verwende ich sichere Verbindungen beim Online-Einkauf? 7. Lese ich AGB und Nutzungsbedingungen kritisch? 8. Verwende ich starke und unterschiedliche Passwörter? 9. Nutze ich die Handysignatur? 10. Achte ich auf Privatsphäre in sozialen Netzwerken? Geben Sie Kriminellen keine Chance. Schützen Sie sich mit Wissen und Sicherheitsstandards! Landespolizeidirektion Oberösterreich noch lange die vielen Fragen der Gäste. Foto: Dietrich/ LPD OÖ Kuratorium Sicheres Österreich Landesgruppe OÖ Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner beehrte die Veranstaltung des KSÖ, Landesgruppe OÖ, in der Arbeiterkammer OÖ. 5 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s Das Präventionsprojekt Kinderpolizei wird mit dem Schuljahr 2014/15 auf alle Volksschulen in Oberösterreich ausgeweitet. Kinderpolizei neu Foto: Dietrich/LPD OÖ D er Vorarlberger Polizist Markus Amann entwickelte im Jahr 2000 unter dem damaligen Namen „Kindergendarmerie“ ein Präventionsprojekt, das Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren für Gefahren in allen Lebenslagen sensibilisieren sollte. Oberösterreich übernahm als erstes Bundesland im Jahr 2001 das Projekt und installierte im Landeskriminalamt im Fachbereich Prävention unter der Leitung von AbtInsp Adolf Wöss ein Kinderpolizeiteam. Rund 15 Polizistinnen und Polizisten, die auf Polizeiinspektionen in Oberösterreich Dienst verrichteten, erarbeiteten sich in mehreren Seminaren das erforderlich pädagogische Wissen, um die Präventionsthemen kindgerecht den Schülern vermitteln zu können. In vier Stationen – „Fahrzeuge – Ausrüstung“, „Schule“, „Inspektor Spürnase“ und „Diensthund“ – steht die Wissensvermittlung durch Erleben im Vordergrund. Interessierte Volksschulen konnten sich um die Durchführung eines Aktionstages bewerben. Da pro Unterrichtsmonat nur zwei bis drei Projekte abgewickelt wurden, entstand durch die immer größer werdende Bekanntheit der Kinderpolizei eine entspre- chende Warteliste. Das Bundesministerium für Inneres begann Anfang 2009 die „Kinderpolizei“ mit der Verkehrserziehung zu einer „Kinderpolizei neu“ zusammenzuführen. Seit dem Schuljahr 2010/11 wird das neue Konzept nun in den Bundesländern schrittweise umgesetzt. Mit Beginn des Schuljahres 2014/15 startet die „Kinderpolizei neu“ nun auch in Oberösterreich. Ziel ist es, jedem Volksschulkind in Oberösterreich die Teilnahme am Präventionsprojekt „Kinderpolizei“ zu ermögli- chen. Dazu stellen die Verkehrserzieher in jeder Volksschule in der zweiten oder dritten Schulstufe im Anschluss an die Verkehrserziehung die „Kinderpolizei“ vor. Bei Interesse wird ein Termin mit der Klasse vereinbart, an dem in einer Unterrichtseinheit die Aufgaben einer Kinderpolizistin oder eines Kinderpolizisten erklärt werden und danach die Aufnahme in die Kinderpolizei mit Übergabe des Kinderpolizeiausweises erfolgt. In jedem Bundesland wurde ein Tandemteam mit unterschiedlichen Zuständigkeiten eingerichtet. In Oberösterreich ist AbtInsp Nikolaus Koller der Landesverkehrsabteilung für die Schulung und Betreuung der Verkehrserzieher, die operative Umsetzung der einstündigen Kipo-Einheiten und Statistiken verantwortlich. ADir Bruno Guttmann vom Büro Öffentlichkeitsarbeit und interner Betrieb (Büro L1) betreut die Homepage, verwaltet die Drucksorten und Hilfsmittel und koordiniert alle Kinderpolizeiveranstaltungen, die über eine Unterrichtseinheit hinaus gehen oder die nicht an Schulen stattfinden. Dazu steht dem Büro L1 das bestehende Kipo-Team für Großveranstaltungen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Als neuer Sponsor konnte die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA gewonnen werden. An oberösterreichischen Schulen werden rund 20 Großveranstaltungen durchgeführt, wobei auf eine gleichmäßige Verteilung auf alle Bezirke und Städte geachtet wird. Interessierte Schulen können sich per E-Mail unter lpd-o-kinderpolizei@ polizei.gv.at um eine Großveranstaltung bewerben! Bruno Guttmann Im Handbuch für Kinderpolizistinnen und Kinderpolizisten, das jedes Kind erhält, sind wichtige Tipps und Hinweise zu Gefahrensituationen im Alltag. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 5 Ch D i ernosn t ilki c h e s Die Karriere mit Lehre ist bei der Landespolizeidirektion längst keine Worthülse mehr. Neue Verwaltungsassistenten wurden offiziell angelobt V Foto: LPD OÖ on 174 Bewerberinnen und Bewerbern wurden nach einem aufwendigen Auswahlverfahren seit 1. August 2014 bei der Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich neun Bürolehrlinge (Verwaltungsassisten) – acht junge Damen und ein junger Mann - und für die Sicherheitsakademie/Bildungszentrum (BZS) Oberösterreich ein Lehrling aufgenommen. Die Ausbildung erfolgt bei diversen Organisationseinheiten in Linz sowie in den Polizeikommissariaten Wels und Steyr. Die Angelobung fand im Festsaal der LPD OÖ im Beisein der Eltern, der Lehrlingsverantwortlichen und Ausbildner durch den Leiter des Geschäftsbereichs B sowie den stellvertretenden Leiter des BZS OÖ statt. Somit ist der Slogan „Karriere mit Lehre“ auch im öffentlichen Dienst keine Worthülse mehr, wie dieser von der LPD OÖ eingeschlagene Weg, den Fachkräftenachwuchs auch im Rahmen der Sicherheitsverwaltung selbst auszubilden, beweist. Derzeit werden in der LPD bereits zwölf Bürolehrlinge ausgebildet. Nach der prognostizierten demographischen Entwicklung werden in den nächsten Jahren die Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger immer weniger, während gleichzeitig die Pen- sionierungen stetig ansteigen werden. Daraus resultiert ein Fachkräftemangel, der sich in den nächsten Jahren deutlich bemerkbar machen wird. Die LPD OÖ reagiert darauf, indem sie sich den Fachkräftenachwuchs durch die Ausbildung von Lehrlingen sichert, weswegen auch heuer wieder nach einem aufwendigen Auswahlverfahren neun Lehrlinge aufgenommen wurden. Ausbildung mit Qualität Die Lehrlinge erhalten eine qualifizierte und vollständige Ausbildung als Bürokauffrau/Bürokaufmann, indem sie eine theoretische Ausbildung in der Berufsschule (in jedem Lehrjahr ein 10-wöchiger Lehrgang), sowie eine praktische Ausbildung am Arbeitsplatz erhalten. Bei der dreijährigen Ausbildung am Arbeitsplatz erhalten sie unter Anleitung von Expertinnen und Experten ein fundiertes Fachwissen, wodurch gesichert ist, dass Spezialkenntnisse der vor der Pensionierung stehenden MitarbeiterInnen der nächsten Generation übertragen werden. Diese „Investition in die Zukunft“ verdeutlicht sich dadurch, dass die Lehrlinge schon während ihrer Ausbildung wertvolle Arbeit für die einzelnen Abteilungen innerhalb der Landespolizeidirektion (Sicherheits-und Verwaltungspolizeiliche Abteilung, Logistikabteilung, Personalabteilung, Polizeikommissariaten Steyr und PK Wels) leisten. Das durch Rotation in den einzelnen Abteilungen angeeignete Fachwissen, verbunden mit der breit unterstützten Möglichkeit der individuellen Weiterentwicklung durch Zusatzausbildungen im BM.I und an der Verwaltungsakademie des Bundes, eröffnet dem jungen Menschen eine hervorragende Perspektive. Besonders attraktiv macht diese Lehre aber auch, dass eine Weiterentwicklung zur Referentin/zum Referenten gefördert wird, indem überdies die Möglichkeit einer Lehre mit Matura breit unterstützt wird. Diese Berufsmatura ist kostenfrei und kann parallel zur Lehre absolviert werden, wobei die Teilprüfungen in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache während der Lehrzeit und die letzte Teilprüfung erst nach der Lehrabschlussprüfung und nach Vollendung des 19. Lebensjahres absolviert werden kann. Die Lehrlinge erhalten während der Lehrzeit eine Lehrlingsentschädigung, die im 1. Lehrjahr 483,31 Euro, im 2. Lehrjahr 667,07 Euro und im 3. Lehrjahr 825,87 Euro beträgt. Nach Ende der Lehrzeit gibt es zwar grundsätzlich keine Übernahmegarantie, doch kommt eine allfällige Übernahme für jene Lehrlinge in Betracht, die sich während der Lehrzeit sowohl in der praktischen Verwendung als auch im schulischen Bereich besonders ausgezeichnet haben und wenn ein freier Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Seitens der Landespolizeidirektion Oberösterreich wird natürlich bei Vorliegen der angeführten Voraussetzungen eine Übernahme angestrebt. Ich wünsche unseren Lehrlingen viel Erfolg und Freude – sowie die nötige Disziplin und den erforderlichen Respekt – auf ihrem Ausbildungsweg. Bei den Kolleginnen und Kollegen die sie auf diesem Weg als Lehrlingsverantwortliche und Ausbildner unterstützen bedanke ich mich, dass sie diese verantwortungsvolle Aufgabe übernommen haben! HR Mag. Günter Tischlinger Neun Bürolehrlinge (Verwaltungsassistenten), darunter acht junge Damen und ein junger Mann wurden für die LPD OÖ aufgenommen. 5 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s Die Grundausbildung der Polizeidiensthunde wurde auf ein neues Ausbildungssystem umgestellt, das nun drei Jahre erprobt wird. Neues Modulsystem in der Hundeausbildung B ei genauer Betrachtung der Beziehung des Zusammenwirkens von Polizeidiensthundeführern und Polizeidiensthunden im Rahmen einer für polizeiliche Zwecke zwingend notwendigen Ausbildung erscheint oft ein differenziertes Bild. Einerseits werden die Methodiken zur Ausbildung eines Polizeidiensthundes im Sinne des Österreichischen Tierschutzgesetzes genauestens reglementiert und vielfach durch Normen beschränkt. Andererseits soll der Polizeidiensthund dem Polizeidiensthundeführer im Sinne des Waffengebrauchsgesetzes 1969 als effizientes, jederzeit kontrollierbares Einsatzmittel sowohl in präventiver als auch in repressiver Weise unter Bedachtnahme auf die Menschenrechte zur Verfügung stehen. Das bedingt eine bestmögliche pädagogische Ausbildung sowohl beim Menschen als auch beim Tier. Zentrale Ansprechstelle für Polizeidiensthundeführer Das Bundesausbildungszentrum für Polizeidiensthundeführer (BAZ) des Bundesministeriums für Inneres mit den Standorten Bad Kreuzen und Wien/Strebersdorf versteht sich österreichweit als zentrale Ansprechstelle für alle Polizeidiensthundeführer. Hier erfolgt die Koordination und Leitung sämtlicher Grund- und Fortbildungslehrgänge, der koordinierten Übungstage für die Spezialbereiche, die Auswahl und Überprüfung von Junghunden im Einvernehmen mit den Landesausbildungsleitern sowie die Fachberatung bei allen Problemstellungen, welche in der täglichen Hundearbeit auftreten können und insbesondere die ständige Evaluierung und Weiterentwicklung der Lehrinhalte auf die neuesten wissenschaftlichen und pädagogischen Standards im Hundewesen. Nach der „Cora“ ist nun ein Jahr alt und trainiert schon fleißig mit ihrer neuen Hundeführerin Julia Rudlstorfer. Frage der bestmöglichen Gestaltung der Ausbildung des Teams Polizeidiensthundeführer – Polizeidiensthund wurde vom Bundesausbildungszentrum für Polizeidiensthundeführer ein Modell entwickelt, welches einerseits dem Tierschutz sowie den ethischen und moralischen Grundsätzen im Tiertraining, aber andererseits auch den Vorgaben der Organisation gerecht wird. Pilotprojekt Kern dieses Modells ist die Aufteilung des 544 Stunden umfassenden Grundausbildungslehrganges in fünf Modulblöcke und die Einberufung der zukünftigen Diensthunde zu den verschiedenen Modulen bereits im Welpen- bzw. Junghundealter, um dem Polizeidiensthundeführer die neusten wissenschaftlichen Grundlagen der Hundeausbildung in theoretischer und praktischer Form sofort nach der Übernahme des Welpen bzw. des Junghundes Bereits im Welpenalter hatte „Cora vom Wolfsgrabenweg“ mit ihrem damaligen Junghundeausbildner Herbert Lindorfer ihren ersten öffentlichen Einsatz beim „Sicherheitstag“ in der Pluscity in Pasching. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 7 Ch D i ernosn t ilki c h e s zu vermitteln. Ziel dieser Ausbildung ist, dass der zukünftige Polizeidiensthund vom Welpenalter an durch Habituation, soziales und assoziatives Lernen, wechselnde Umweltbedingungen, Förderung der angeborenen Motivationsbereiche, Sensibilisierung und Desensibilisierung altersgemäß gefördert sowie das für die Einsatzfähigkeit geforderte Verhalten geformt wird. Als pädagogische Grundlagen dafür werden sowohl die Lehr- und Lernmethoden der klassischen Konditionierung als auch die der operanten Konditionierung mit positiven und negativen Verstärkern verwendet. Während den praktischen Trainingseinheiten wird mit der Methodik der positiven und negativen Belohnung sowie der positiven und negativen Strafe auf das Verhalten der Tiere in der Ausbildung situativ abhängig reagiert. Altersdurchschnitt beim Eintritt in die unterschiedlichen Module der Grundausbildung Modul 1: bis ca. 4. Lebensmonat (80 Stunden) Modul 2: 4. - 8. Lebensmonat (80 Stunden) Modul 3: 8. - 12. Lebensmonat (80 Stunden) Modul 4: 12. - 16. Lebensmonat (80 Stunden) Modul 5: ca. 20. Lebensmonat (224 Stunden) Die Ausbildung von Polizeidiensthunden stand noch nie in diesem Ausmaß im Fokus der Öffentlichkeit als in der heutigen Zeit. Dabei geht es nicht nur um das Hinterfragen von Methoden und Praktiken in der Diensthundeausbildung, sondern auch um ethische und moralische Grundsätze. Als zentrale Ausbildungsstätte für zukünftige Polizeidiensthundeführer und Polizeidiensthunde war es unsere Verpflichtung, sich dieser Herausforderung zu stellen und unser System in der Form zu evaluieren, dass wir diesen Ansprüchen gerecht werden und dadurch auch eine einheitliche und gleichbleibende Qualität der Ausbildung von Polizeidiensthundeführern und deren Diensthunden im gesamten Bundesgebiet gewährleisten. Gemäß Erlass des BM.I wurde dem Bundesausbildungszentrum für Polizeidiensthundeführer die Modulausbildung von Polizeidiensthunden für einen Beobachtungszeitraum von drei Jahren genehmigt. Josef Schützenhofer, ChefInsp Zwei neue Bezirkssprecher wurden wieder ausgebildet, um die Pressestelle der LPD und auch die Kollegen in ihren Bezirken zu unterstützen. M uss sich die Polizei überhaupt in den Medien „verkaufen“ und wenn ja, wie soll die Polizeiarbeit positiv dargestellt werden? In der Kollegenschaft hört man die unterschiedlichsten Meinungen. Auch ich habe mir diese Frage gestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass sich die Polizei positiv und die zielführende Arbeit, die wir leisten, bestmöglich präsentieren soll, um so das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung über die Medien zu stärken. Für viele Sachbearbeiter oder Mitglieder einer Ermittlungsgruppe ist es auch ein würdiger Abschluss und eine Honorierung, wenn der Sachverhalt über eine erfolgreiche Ermittlungstätigkeit medial aufbereitet und veröffentlicht wird. Im letzten Jahr startete das Büro für Öffentlichkeitsarbeit der LPD Oberösterreich ein Projekt, bei dem AnsprechpartnerInnen aus den Bezirken für die dezentrale Medienarbeit für Sachverhalte auf Bezirksebene gesucht wurden, um eine bestmögliche Öffentlichkeitsarbeit leisten zu können. Nachdem man an mich herangetreten ist, habe ich diese neue Herausforderung gerne angenommen und dies seitens des BPK Linz-Land befürwortet wurde, durfte ich im März und April 2014 bei der Pressestelle der LPD Oberösterreichmitarbeiten und meine Erfahrungen mit der Medienwelt sammeln. In diesen zwei Monaten verfasste ich hauptsächlich einlangende Tagesmeldungen aus Oberösterreich pressetauglich, erteilte Auskünfte an die anfragenden Medienvertreter und gab Radio- und Fernsehinterviews. Dabei war es auch immer wieder notwendig, sich mit den Sachbearbeitern abzusprechen, um nähere Hintergründe zu dem Sachverhalt zu erfahren und abzuklären, welche Informationen weitergegeben werden können. In diesen zwei Monaten wurden von mir mehrere Interviews an die verschiedenen Fernseh- und Radiostationen zu Klärungsmeldungen im Kriminaldienst, aber auch zu tödlichen Arbeitsunfällen, Verkehrsunfällen und zu einem Hubschrauberabsturz gegeben. Sehr häufig wurden seitens der BezInsp Sascha Baumgartner, Bezirkssprecher Linz-Land Medien auch Anfragen über massive Verkehrsdelikte wie Geschwindigkeitsübertretungen und Alkohol gestellt und sorgten immer wieder für Schlagzeilen. Meine Scheu vor Kamera und Mikrofon legte ich schnell ab. Ein sehr positives Feedback habe ich von den Medienvertretern erhalten, da ich fallweise als Pressesprecher persönlich direkt am Ort des Geschehens anwesend war und daher authentisch Vorort ein Interview lieferte. 5 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Fotos: Dietrich/ LPD OÖ Verstärkung in den Bezirken Linz-Land und Braunau/Inn D i e n sCthlri o ch n ei k s Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die gegenüber den Medien ungern Auskünfte oder Interviews geben, daher befürworte ich es sehr, dass es in Zukunft in jedem Bezirk AnsprechpartnerIn für die dezentrale Medienarbeit geben soll. Es soll aber nicht heißen, dass Kollegen, welche selbst ihre positive Arbeit „verkaufen“ wollen, oder selbst ein Statement am Vorfallsort an anwesende Medienvertreter geben wollen, dies in Zukunft nicht mehr können. Ich biete Euch im Bezirk Linz-Land gerne meine Unterstützung an und helfe Euch beim Kontakt und der Arbeit mit den Medienvertretern. Sascha Baumgartner, BezInsp Auf nach Linz! In den Monaten Mai und Juni dieses Jahres durfte ich die Polizeipressestelle in Linz unterstützen und konnte dabei viel Neues lernen. Mir war zuvor nie bewusst, welche Aufgaben die Kollegen der Polizeipressestelle den ganzen Tag meistern und um wie viele andere Dinge sie auch noch „nebenbei“ kümmern müssen! RevInsp Kristin Jodlbauer, Bezirkssprecherin Braunau am Inn Der Tag in der Polizeipressestelle beginnt frisch und fröhlich um 6 Uhr morgens. Die ersten Telefonate mit den Medienvertretern finden bereits kurze Zeit später statt. Vorerst werden wichtige Geschehnisse des letzten Abends und der letzten Nacht telefonisch mitgeteilt und im Anschluss daran auch für die erste Presseaussendung um 09.00 Uhr verschriftet. Außerdem werden die Berichte auch auf die LPD Homepage gestellt und stehen somit auch der Öffentlichkeit zum Lesen zur Verfügung. Die frühen Morgenstunden in der Polizeipressestelle haben es in sich. So werden unter anderem Zeitungsartikel, welche durch die Kollegen der Polizeipressestelle für die Medien verschriftet und durch diese dann veröffentlicht wurden, eingescannt und am Computer archiviert. Täglich um 8:15 Uhr findet eine Frühbesprechung statt, bei der sämtliche Journaldienste – der Offizier vom Dienst, der Landesbehördenjournaldienst, der Kommandodienstführende, ein Vertreter der Landesleitzentrale und ein Vertreter der Pressestelle – beiwohnen. Dort werden sowohl vergangene, als auch bevorstehende Ereignisse der letzten bzw. nächsten 24 Stunden besprochen. Kaum sieht man auf die Uhr, ist der Vormittag auch schon wieder vorbei und man bereitet anhand der durch die Kollegen der einzelnen Polizeidienststellen gefertigten Tagesmeldungen die nächsten Berichte für die nächste Presseaussendung am Nachmittag vor. Ereignet sich zwischendurch ein Elementarereignis, wie zum Beispiel ein Banküberfall oder ein aufsehenerregender Unfall, wird sofort eine Presseaussendung für die Medien vorbereitet, nicht selten mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit mit der Bitte von Hinweisen nach zum Beispiel gefahndeten Tätern. Aber die Pressestelle hat noch viele andere Aufgaben, wie zum Beispiel Interviews zu verschiedenen Vorfällen und aktuellen Themen zu geben, die Organisation des alljährlichen LPD Festes, der Mitarbeiterehrungen, der Polizeizeitung, offizielle Pressekonferenzen vorbereiten und durchführen, die Planung und Erstellung des Polizeikalenders und und und… Ich durfte in den zwei Monaten sehr viel lernen und konnte die Polizeiarbeit von einer ganz neuen Seite kennenlernen, was mich sowohl dienstlich, als auch privat sehr bereicherte! Sei wesentlich Willst du es im Leben einmal zu etwas bringen, so befasse dich nie mit kleinlichen Dingen, das Große, Schöne, Edle sei dein Ziel, nur Geld zu sammeln, das bringt nicht viel. Sie gründlich im Leben, vor allem beim Denken, dann wird das Schicksal all jenes dir schenken worauf stets gerichtet dein gedankliches Ziel und wird es erfüllen, egal ob wenig oder viel. Du kannst nur empfangen, stets in deinem Leben, was vorher du hast einem andern gegeben, in unserem Dasein gibt`s leider nichts Gutes von Haus aus, es sei denn man tut es. Und stets in dem Maße, wie du im Leben hast Gutes dem Nachbarn, den andern gegeben, so wirst du früher oder später empfangen und in weiterer Folge zur Einsicht gelangen. Zur Einsicht, dass jeder, ob Heide ob Christ, immer nur für sich selbst verantwortlich ist und das, worüber heute glücklich er war, er gestern in Gedanken und Taten gebar. Von Josef Kinast Kristin Jodlbauer, RevInsp P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 9 Ch D i ernosn t ilki c h e s Die erste - aus polizeilicher Sicht - tiefgreifende Novelle der geltenden „neuen“ Strafprozessordnung wird 2015 in Kraft treten. F ür die Kriminalpolizei sind die wesentlichsten Punkte dieser Gesetzesänderung (BGBl. I 71/2014.) bereits schon jetzt nachfolgend hier aufgelistet und erläutert: Einführung des Begriffs „Anfangsverdacht“ Viele an die Justiz, aber insbesondere an die Kriminalpolizei herangetragene Sachverhalte sind derart vage, dass von vornherein nicht abgeschätzt werden kann, ob tatsächlich der Verdacht einer gerichtlich strafbaren Handlung besteht oder nicht. Die derzeit geltende Strafprozessordnung sieht als Reaktion der Staatsanwaltschaft bzw. der Kriminalpolizei ausschließlich die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Durchführung von Ermittlungsmaßnahmen nach den Bestimmungen des zweiten Teils dieses Gesetzes vor. Dieses „reflexhafte“ Beginnen eines Ermittlungsverfahrens hat zwar für den Betroffenen, der der Täterschaft beschuldigt wird, den Vorteil, von Anfang an als Beschuldigter zu gelten und insoweit alle Beschuldigtenrechte für sich in Anspruch nehmen zu können. Andererseits ist die Sinnhaftigkeit des Einleitens eines Ermittlungsverfahrens (mit all seinen Konsequenzen) aber fragwürdig, wenn schon erste Ermittlungsschritte zeigen, dass der angezeigte Sachverhalt nach Einschätzung der Kriminalpolizei bzw. der Staatsanwaltschaft ohnehin kein gerichtlich strafbares Handeln darstellt. Zuletzt hat auch der Oberste Gerichtshof in einem - wenn auch in der Lehre nicht unkritisiert gebliebenen - Urteil in Erwägung gezogen, dass es so etwas wie ein strafprozessuales Verfahren vor dem offiziellen Ermittlungsverfahren gibt. Mit 1. Jänner 2015 wird der Begriff des „Anfangsverdachts“ eingeführt. Gemäß § 1 Abs. 3 StPO liegt der Anfangsverdacht dann vor, „wenn auf Grund bestimmter Anhaltspunkte angenommen werden kann, dass eine Straftat begangen worden ist“. Damit wird eine Zäsur in die Strafprozessordnung eingefügt: Es kann demnach Situationen geben, in denen (bestenfalls außer einer „Anzeige“) noch keine bestimmten Anhaltspunkte für eine Straftat vorliegen. Und schon in dieser Vorphase erlaubt künftig § 91 Abs. 2 StPO die Nutzung allgemein zugänglicher oder behördeninterner Informationsquellen (auch PAD) und die Durchführung von Erkundigungen, um zu klären, ob ein „Anfangsverdacht“ überhaupt vorliegt. Reichen diese Maßnahmen und Erkundigungen aus, um annehmen zu können, es liege kein Anfangsverdacht vor, bedarf es künftig kein reguläres Ermittlungsverfahren mehr. Die Kriminalpolizei hat vielmehr das Ergebnis dieser Erkundigungen mit einem neuen Bericht (dazu unten) der Staatsanwaltschaft mitzuteilen. Es steht der Staatsanwaltschaft natürlich frei, den von der Kriminalpolizei berichteten Sachverhalt anders zu bewerten und ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Einführung des Begriffs „Verdächtiger“ Es war ein großer Schritt der „neuen“ StPO, den „materiellen“ Beschuldigtenbegriff einzuführen. Dies hat bedeutet, dass jeder Mensch, gegen den ermittelt wird (und sei der Verdacht noch so vage), als Beschuldigter gilt und damit auch alle Beschuldigtenrechte genießt. Diese durchaus gut gemeinte Festlegung hat aber den großen Nachteil, dass auch dann jemand als „Beschuldigter“ gilt, wenn er beispielsweise anonym angezeigt wurde und das Tatsachensubstrat äußerst dürftig ist. Mit 1. Jänner 2015 wird daher der Begriff des „Verdächtigen“ neu eingeführt (§ 48 Abs. 1 Z 1). Als solcher gilt ein Mensch, wenn gegen ihn auf Foto: Dietrich/ LPD OÖ Das Strafprozessrechtsänderungsgesetz 2014 Prof. Dr. Rudolf Keplinger ist Leiter des Rechtsbüros der LPD OÖ. Grund eines Anfangsverdachtes (siehe dazu schon oben) ermittelt wird. Zum Beschuldigten (§ 48 Abs. 1 Z 2 StPO) wird ein Verdächtiger erst dann, wenn er „auf Grund bestimmter Tatsachen konkret verdächtig ist, eine strafbare Handlung begangen zu haben“ und gegen ihn Ermittlungsmaßnahmen gesetzt werden. Mit anderen Worten wird künftig jemand bloß als Verdächtiger gelten, wenn der ermittelte Sachverhalt noch keine bestimmten Tatsachen hervorgebracht haben, die ihn als „konkret verdächtig“ erscheinen lassen. Bis zu dieser Ermittlungsdichte bleibt er bloßer Verdächtiger. Im Hinblick auf die Beschuldigtenrechte erfolgt durch die Novelle allerdings keine Beschränkung, da auch der Verdächtige alle Beschuldigtenrechte genießen wird (davon abgesehen würde die Europäische Menschenrechtskonvention etwas anderes wohl nicht erlauben). 6 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e n sCthlri o ch n ei k s Die StPO kannte lediglich Berichte nach § 100 Abs. 2 StPO (Anfallsbericht, Anlassbericht, Zwischenbericht und Abschlussbericht), was insbesondere dann problematisch war, wenn die Kriminalpolizei zum Ergebnis kam, dass ihrer Meinung nach überhaupt keine strafbare Handlung vorgelegen ist. Mit 1. Jänner 2015 wird eine neue Berichtsform in § 100 Abs. 3a StPO vorgesehen: „Die Kriminalpolizei hat der Staatsanwaltschaft auch zu berichten, wenn aus ihrer Sicht kein Anfangsverdacht vorliegt, oder sie Zweifel hat, ob ein Anfangsverdacht vorliegt, …“ Mit dieser neuen Berichtsform und der schon oben skizzierten Systematik ist daher ein flexibles System gewährleistet, wie die Kriminalpolizei auf Tatsachverhalte reagiert, die an sie herangetragen werden, oder von denen sie auf andere Weise Kenntnis erlangt. Neben weiteren – aus Platzgründen hier nicht näher erläuterten – Änderungen bedarf die Einführung der neuen Kategorie „Anfangsverdacht“ und der neuen Rolle „Verdächtiger“ sowie die neue Berichtsmöglichkeit nach § 100 Abs. 3a StPO einer größeren Differenzierung schon bei kriminalpolizeilichen Maßnahmen. Daher haben im Bundesministerium für Inneres schon jetzt die Arbeiten an einem klarstellenden Erlass begonnen (der Autor dieser Zeilen ist Mitglied dieser Arbeitsgruppe). Des Weiteren wird es erforderlich sein, das EDV-System (PAD – ERV) anzupassen, sodass künftig auch die oa. Rollen und Berichte Berücksichtigung finden. Kurzum: Es ist noch einiges bis zum Inkrafttreten ressortintern zu erledigen. Deshalb sollte dieser Überblick auch bloß eine erste Information zur Novelle der Strafprozessordnung geben. Prof. Dr. Rudolf Keplinger, Hofrat Ein Verein mit Bestand, der für Kolleginnen und Kollegen der Polizei in OÖ da ist. Die Polizeiunterstützungsvereine in Oberösterreich reformieren sich B isher gab es in Oberösterreich in jeder Statutarstadt und im ehemaligen Gendarmeriebereich je einen Polizeiunterstützungsverein. Nach den Polizeireformen der letzten Jahre führten die Verantwortlichen der Polizeiunterstützungsvereine schon länger Gespräche, deren Organisation den neuen Gegebenheiten anzupassen. Man konnte sich auf folgende Reform der Vereine einigen: Der Unterstützungsverein der Polizei Oberösterreichs übernimmt alle Mitglieder und damit die Auszahlung der Sterbekostenbeiträge an die Hinterbliebenen der Verstorbenen sowie diverse Unterstützungszahlungen an Mitglieder laut der Vereinsstatuten. Als Obmann dieses Vereines fungiert Martin Petermüller vom Bezirkspolizeikommando Freistadt. Die wirtschaftlichen Bereiche werden in die Obhut des Polizeiunterstützungsvereines Linz gegeben. Folgende Betriebe werden bewirtschaftet: 1) Polizeiküche und Kantine in der Nietzschestraße • Gute Küche zu einem günstigen, jedoch privatwirtschaftlich kalkulierten Preis • Verköstigung im Polizeianhaltezentrum Linz • Verleih von Partyinventar • In der Küche arbeiten 8 vom Verein bezahlte Bedienstete. 2) Polizeikantine in der Gruberstraße • Verkauf von Getränken und Imbisse in der Landespolizeidirektion • Kulinarische Unterstützung kleiner Veranstaltungen in der Landespolizeidirektion • In der Kantine arbeiten drei vom Verein bezahlte Bedienstete. 3) Haus Steingasse 4) Haus Karl-Wiser-Straße Die Wohnungen und Zimmer werden in erster Linie an Mitglieder und deren Angehörige, in zweiter Linie an Polizeibedienstete vermietet. Werden in diesen Reihen keine Mieter gefunden, Die beiden Obmänner des Unterstützungsvereins Martin Petermüller und Wolfgang Rittberger. begeben wir uns auf den offenen Wohnungsmarkt. Foto: Unterholzer/ LPD OÖ Eine neue Berichtsform § 100 Abs. 3a StPO mit 1. Jänner Veranstalter des Polizeiballs in Linz Dieser Event zählt mittlerweile zu den größten Ballveranstaltungen in Oberösterreich. Der Polizeiball findet immer am Rosenmontag im Linzer Brucknerhaus statt. Ein Besuch lohnt sich! Als Obmann dieses Vereines fungiert Wolfgang Rittberger vom Stadtpolizeikommando Linz. Der finanzielle Gewinn aller Sparten der Wirtschaftsbetriebe geht ausschließlich an den Unterstützungsverein der Polizei OÖ. Bei den stattgefundenen Reformgesprächen wurden wir dankenswerterweise von Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, seinem Stellvertreter Hofrat Mag. Erwin Fuchs und dem Leiter der sicherheitsverwaltungspolizeilichen Abteilung, Mag. Josef Hanl mit seinem Team, hervorragend unterstützt. Wolfgang Rittberger Polizeiunterstützungsverein Linz Wolfgang Rittberger Mobil: 0660 - 2200968 Mail: [email protected] www.polizeiunterstuetzungsverein-linz.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 1 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Oldschool-Metal der 80er, dreckiger Synt und Metalriffs- und eine melodische Rockstimme das ist... Purple Bonsai – Der härteste Bonsai der Welt E inige Tauchbegeisterte werden vielleicht einen „Purple Bonsai“ kennen. Vorausgesetzt sie haben schon einmal in den australischen Küstengewässern getaucht und sind dort auf diese Korallenart gestoßen. Nur die Wenigsten werden aber Purple Bonsai in Verbindung mit einer österreichischen Hardrockband bringen. Bereits Mitte der 80er Jahre gründeten Norbert Ploberger (EGFA02 SKD) und Roland Thalhammer (Polizeiinspektion Steyregg) die Metalband „Majesty“. Etwas später stieß der Keyboarder Patrick Höfler (Polizeiinspektion Pasching) von der damals ebenfalls bekannten Linzer Glamrockband „Cariot“ dazu. Bis Mitte der 90er Jahre fanden mehrere Tourneen und Konzerte in Deutschland, Österreich, Schweiz, Tschechien und Ungarn statt. Dabei spielte man vor Topacts wie Tina Turner, Whitesnake, Gotthard, Bob Geldof, Girlschool, Victory, Blind Petition und anderen Bands vor mehreren tausend Zusehern. Übrigens versuchten wir unsere musikalischen Unternehmungen im Dienst meistens zu verschweigen, denn die meisten unserer damaligen Vorgesetzten konnten mit Schlager oder volkstümlicher Musik etwas mehr anfangen als mit dem Heavy Metal der 80er Jahre. Fotos: privat Unsere Geschichte Das Ende und der Neubeginn Als der Band 1993 ein Profivertrag von einer deutschen Plattenfirma angeboten wurde, mussten wir jedoch ablehnen, da bereits alle familiär gebunden waren und eine Karenzierung ein zu großes finanzielles Risiko darstellte. So löste sich die Band frustriert nach einiger Zeit auf. Wir verloren uns jedoch nie aus den Augen und spielten getrennt oder manchmal gemeinsam in den verschiedensten Bands auch in ganz andere Richtungen, wie Mundartrock, BigBand, unplugged bei Hochzeiten, in Coverbands oder mit der Kinderband des Schlosses Le- onstein. Über die Jahre erlernten unsere eigenen Kinder Musikinstrumente und begannen in Bands zu spielen. So traf man sich bei Konzerten der jungen Bands, unterstützte sie und fuhr gemeinsam aufs Nova oder Seerock Festival. Wir bekamen natürlich wieder Lust und nach einigen Jamsessions war eine Neugründung die klare Sache. Es wurden die alten Kontakte wieder aufgefrischt, ein neuer Schlagzeuger gefunden und gemütlich eine EP (Extended Play) mit fünf Songs im Proberaum aufgenommen. Die Reaktionen auf die EP, die wir „Welcome“ nannten, war überraschend gut und verbreitete sich dank der „neuen“ Medien facebook, youtube, soundcloud oder myspace rasant. Es folgten einige Festivals und auch Gigs in drei der angesagtesten Rockclubs in München, Berlin und Wien. Der Herbst wird nun etwas entspannter mit Songschreiben verbracht und im Winter beginnen die Aufnahmen für die neue CD, die im Sommer 2015 erscheinen wird! Übrigens steht der unübliche Bandname „Purple Bonsai“ auch dafür, dass wir das Rockbusiness auch mit einem zwinkernden Auge sehen und nicht, wie in jungen Jahren, alles allzu ernst nehmen... Norbert Ploberger, GrInsp Die neue CD von Purple Bonsai erscheint im Sommer 2015! 6 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Endlich einmal Musik und Themen hören, die man sonst in den „großen“ Radios nie zu Ohren bekommt... Freies Radio B138 Foto: privat I m Herbst 2008 lud mich ein Freund in seine Radiosendung im Radio B138 über Rockmusik der 80er ein. Ich hatte damals schon über das Radio B138 inmitten der Bezirkshauptstadt gehört. Es war im Zuge des Festivals der Regionen 2007 als Projekt gegründet worden und fand in der Kremstalregion große Beachtung. Nach dem Ende des Projektes wurde es von einigen Engagierten als kleiner Verein weitergeführt, einige bürokratische Hürden überwunden und etablierte sich immer mehr. Die Sendung meines Freundes war genial und ich kam nun die nächsten Monate zu dieser Sendung wieder, die alle 14 Tage gesendet wird. Ich war fasziniert von der gemütlichen angenehmen Atmosphäre, der einfach zu bedienenden Technik und der Tatsache, dass man meinen „Topfen“ den ich in der Sendung sagte, auch weltweit hören konnte. Aber auch von dem Umstand, dass ich endlich einmal Musik und Themen hören konnte, die man sonst in den „großen“ Radios nie hört. Endlich kein kommerzieller Alltagspop, Berieselungsschlager oder minutenlange nervende Werbeeinschaltungen. Ich konnte selbst mein eigenes Radioprogramm gestalten! Meine erste eigene Sendung („Rentiersendung mit Onkel Plo“) war am Weihnachtsabend mit eben viel Rockmusik, viel Geplaudere, etwas Gulaschsuppe, Glühwein, Keksen und meiner Gattin. Völlig überraschend fanden sich 50 Freunde, Bekannte und zufällige Passanten unterschiedlichen Alters in der vier Stunden dauernden Sendung im Studio in der Bahnhofstraße ein. Dieses „offene“ Radio war und ist auch nach wie vor einer der grundlegenden Konzepte. Jeder kann kommen - jeder kann Sendung machen oder einfach nur zuhören. In einem kostenlosen Basisworkshop wird man in die rechtlichen, technischen und praktischen Bereiche eingeführt und kann danach eigentlich sofort seine eigene Sendung machen. In der Zwischenzeit habe ich vielleicht 400 Sendungen hinter mir. In meiner Sendung (CottonClub) erwartet die Hörer die sportlichen Höhenpunkte der Woche, wie regionalen Fußball und Eishockey, aktuelle regionale Ereignisse, musikalische Neuvorstellungen und viel, viel Rockmusik. Sonst gab es Liveberichte von kleinen und großen Festivals, von Stadtfesten und Weihnachtsmärkten in der Region, Sondersendungen über Benefizaktionen zugunsten krebskranker Kinder, Tag der Vereine, Portraits über lokale und internationale Bands und Künstler und große Sportereignisse mit Radioübertragungen, wie die Fußballeuropa- und Weltmeisterschaften („Mittendrin und wieder nicht dabei“). Schwerpunkte waren und sind die regionalen Schulprojekte, Ferien aktiv und das jährliche Literaturfestival in Schlierbach. Im vergangen Jahr wurde Radio B138 immerhin der drittbeliebteste Verein des Bezirkes bei der Wahl der OÖ. Nachrichten. Neben dem klassischen Radiohören ist das 24 Stunden Programm auch über einen Livestream der Radiohomepage weltweit abrufbar. Man weiß selten, wieviel Zuhörer man onair hat, aber das Echo auf facebook, myspace oder anderen socialmedien ist beachtlich und überrascht. Wir sind momentan von ca. 50.000 Oberösterreichern über Radio hörbar. Ein freies Radio hat nicht den Anspruch der Professionalität der großes Privatoder öffentlich rechtlichen Radios, da die Sendungsmacher ausschließlich aus Laien bestehen. So passieren schon manche Hoppalas und Versprecher, aber es wirkt meist sympathisch und vor allem authentisch. Viele andere Sendungen sind weit über die Regions- und Hörgrenzen bekannt geworden und sprengen regelmäßig die Bandbreite des Livestream. Zum Beispiel die Sendung „Cult“ (Country- und Linedance Magazin), „Hör mal was da hämmert“ (Metal), die Fußballsendung „Legendär on Air“, „A-Z“ (Jazz vom Feinsten), „Radio Ohm 3000“ (Elektro), die Sendung „ChiliconCarne – Was die Seele zum Kochen bringt“ (frauenspezifische Talksendung über Alltagsthemen), „Karolines Kräuterschatz“, „köstlich unterwegs“ (kulinarische Reisesendung) oder die unregelmäßige Sendung „Festivalradio“ über die großen Festivals in Europa. Die genauen Sendungsplätze und Beschreibung kann man im Kalender der Homepage nachlesen. Das Radio B138 ist ein Verein und hat in der Zwischenzeit drei Angestellte. Wir sind im Verband der freien Radios organisiert, sind ein nichtkommerzielles Radio und dürfen somit keine Werbung machen. Momentan gibt es 65 aktive Sendungsmacher, die alle auf ehrenamtlicher Basis arbeiten. Und eines bitte nicht vergessen: Wenn euch unser Programm nicht gefällt, dann kommt und macht selber eure Sendung! ;-)) Norbert Ploberger, GrInsp CottonClub Radioshow Jeden Freitag / 10:07 bis 12:00 Uhr Freies Radio B138 Bahnhofstraße 11 & 16a Auf 102,3 Mhz oder www.stream.radio-b138.at www.radio-b138.at P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 3 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Was ist Stress? Wie kommt es dazu und wie kann man ihn bewältigen? Stress lass nach! Arten von Stress Es gibt in unserem Alltag sehr viele Dinge, die Stressoren sind, also Situationen, Umstände oder Ereignisse, die Stress auslösen können. Individuell ist es oft jedoch unterschiedlich, welche Auslöser Stress verursachen. Viele Menschen fühlen sich überfordert, wenn sie zu wenige Informationen haben, keine oder nur unzureichende Hilfsmittel zur Verfügung haben oder es zwischenmenschliche Probleme gibt. Eine wichtige Komponente in Zusam- Foto: LPD OÖ S tress ist, wenn man nicht nur der Arbeit nachgeht, sondern die Arbeit einem selbst nachgeht.“ lautet ein Zitat von Prof. Dr. Gerhard Uhlenbruck, ein deutscher Immunbiologe und Aphoristiker. Stress ist in unserem Alltag allgegenwärtig – kaum jemand, der nicht „im Stress“ ist. Stress hat ein vielfältiges Erscheinungsbild und ist immer auch als subjektives Geschehen zu betrachten. Ob wir die an uns gestellten Anforderungen bewältigen können oder ob wir in Stress geraten, hängt davon ab, ob unsere eigenen Fähigkeiten (Kompetenzen) und Unterstützungsmöglichkeiten (Ressourcen) zur Bewältigung der wahrgenommenen Situationen ausreichen. Wenn es eine Diskrepanz zwischen den gestellten Anforderungen und Belastungen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen und Kompetenzen gibt, so kommt es zur Stressreaktion. Ob dieser Stress positiv oder negativ erlebt wird, hängt davon ab, wie groß die Diskrepanz zwischen Ressourcen und Kompetenzen auf der einen Seite und den Anforderungen und Belastungen auf der anderen Seite ist. Eine Stressreaktion kann also dann positiv sein, wenn wir in der Lage sind, genügend Ressourcen und Kompetenzen zu aktivieren, um die Situation zu bewältigen. Ist dies der Fall, so stärken wir unser Selbstbewusstsein und lernen Neues dazu, indem wir die Herausforderung meistern. Überfordern die erlebten Situationen jedoch unsere Ressourcen und Kompetenzen, so kommt es zu negativem Stress, der auf Dauer ungesund ist! Wenn es eine Diskrepanz zwischen Belastungen und den zur Verfügung stehenden Ressourcen gibt, so kommt es zur Stressreaktion. menhang mit der Entstehung von Stress ist der Faktor Zeit. Mangelt es an Zeit, so werden viele eigentlich gut zu bewältigende Situationen zu Stressoren. Stressreaktion aussieht. Denn wenn wir sensibel sind für unsere individuellen „Stressanzeichen“, können wir schneller darauf reagieren. Wege zur Stressbewältigung Stress und Burnout-Risiko Unsere Antwort auf einen Stressor ist die Stressreaktion. Was wir als Stress erleben, begründet sich auf einem uralten Mechanismus unseres Körpers, der uns bei möglicher Gefahr automatisch in Alarmbereitschaft versetzt. Unser Gehirn ist evolutionär so „programmiert“, dass es unseren Körper in Sekundenschnelle kampf- bzw. fluchtbereit werden lässt, wenn es einen entsprechenden Reiz, wie Gefahr bzw. Überforderung, wahrnimmt. Was in Zeiten unserer Vorfahren überlebenswichtig war, führt heute sehr oft zu einer schädlichen Stressreaktion, da unser Körper in dieser Alarmphase geschwächt und auf Dauer überfordert wird. Es ist davon auszugehen, dass Stress und fehlende Stressbewältigung einen erheblichen Anteil an der Entstehung von Burnout haben. Das Konzept des „Person-Environment-Fit bzw. -Misfit“ (Caplan, 1983, 1987 a,b; u.a.) bietet sich daher in Hinblick auf die Erklärung von Burnout-Prozessen an, da sich unterschiedliche Stresstheorien darin einbetten lassen. Das Modell sieht den Menschen als mit einem individuellen Satz an Fähigkeiten und Bedürfnissen ausgestattet. Die (Arbeits-) Umwelt hält nun einerseits Anforderungen an die Fähigkeiten und andererseits Möglichkeiten zur Bedürfnisbefriedigung bereit. Stress im allgemeinen Sinne entsteht dann, wenn die wahrgenommenen Anforderungen und Fähigkeiten merklich auseinander klaffen (Über- oder Unterforderung). Die Bedürfnisse werden dann mitunter nicht ausreichend befriedigt. Wenn also die Umwelt und die Person nicht zusammenpassen (Misfit), kommt es zu Stress bzw. BurnoutGefahr. Es müssen hierbei immer zwei Komponenten zusammentreffen, die einzeln genommen notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen sind. Vier Ebenen der Reaktion Unsere Stressreaktion läuft immer auf vier Ebenen ab: Stress spielt sich im Bereich der Gefühle, der Gedanken, des Verhaltens und des Körpers ab. Es ist individuell sehr verschieden, wie wir auf Stress reagieren und oft bemerken wir die Reaktionen nicht in allen vier Bereichen. Für den besseren Umgang mit Stress ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, wie die persönliche 6 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Burnout fördernd ist ein Misfit von gefährdetem Individuum und gefährdenden Umweltbedingungen. Also: Hören Sie in sich hinein und beobachten Sie aufmerksam, was Ihnen Ihr Körper, Ihr Kopf, Ihre Gefühle und Ihre Verhaltensweisen sagen! Lernen Sie Ihren Stress so genau wie möglich kennen, um so schnell als möglich Maßnahmen zur Stressverringerung zu ergreifen, wenn Sie ihn bemerken! Unterstützung im Umgang mit Stress gibt es von Seiten der Arbeitspsychologie des Arbeitsmedizinischen Dienstes (AMD) in Form der Seminare „Burnout-Prophylaxe“ und von Einzelgesprächen. Mag.a Gabriele Sabine Ochsenbauer Termine der Seminare „Burnout-Prophylaxe“ Donnerstag, 25. September 2014 Donnerstag, 23. Oktober 2014 Donnerstag, 20. November 2014 Einzelgespräche (nach terminlicher Vereinbarung) 0676/84 7002 647 0732/78 15 60/54 mail: [email protected] Kollege Florian Leitgeb präsentierte sein viertes Buch. Der Mann, der König sein wollte N ach zwei Gedichtbänden und einer Biographie erschien am 14. Mai 2014 als mein viertes Buch ein Klassiker der Abenteuerromane des 19. Jahrhunderts. Von Rudyard Kipling kennt man meist nur sein berühmtes „Dschungelbuch“. Die Abenteuer des Menschenkindes Mowgli, das unter Tieren aufwächst, wurden mehrfach verfilmt und sollte in keinem Bücherregal fehlen. Kipling war jedoch nicht nur Autor und Journalist, sondern auch Freimaurer. In vielen seiner Werke finden sich Elemente der königlichen Kunst wieder. So auch in „The Man who would be King“ (deutsch „Der Mann, der König sein wollte“). Mir war aufgefallen, dass es von dieser Kurzgeschichte zwar eine gelungene Verfilmung aus dem Jahr 1975 mit Sean Connery, Michael Caine und Christopher Plummer in den Hauptrollen - gibt, dass jedoch die aktuellste deutsche Buchausgabe aus dem Jahr 1961 nie neu verlegt wurde und nur noch in wenigen Antiquariaten zu finden ist. Die Übersetzung wurde zwar 2011 im Internet gesichert (Projekt Gutenberg), leidet jedoch an zahlreichen Übersetzungsfehlern. Passagen wurden ausgelassen und da der da- malige Übersetzer offenbar kein Freimaurer war und sich auch nicht mit dieser Seite Kiplings beschäftigt hatte, enthält die deutsche Version auch zahlreiche Interpretationsfehler. Das brachte mich schließlich auf den Gedanken, diesen Mangel zu beheben. Ich machte mich in mehrmonatiger Arbeit daran, diese wundervolle Geschichte zweier Freimaurer, die im fernen Afghanistan ein Königreich errichten wollen, neu zu übersetzen. Fußnoten erklären meinem geschätzten Leser Ausdrücke und Bemerkungen, die einem Zeitgenossen von Kipling durchwegs geläufig waren, heutzutage jedoch vermutlich eher unbekannt sein dürften. Zusätzlich habe ich mein Buch als zweisprachige Ausgabe gestaltet, um den Charme der ursprünglichen Wortwahl zu erhalten. Die historische Grundlage für die Romanhelden Carnehan und Dravot lieferte der amerikanische Abenteurer Josiah Harlan (1799-1871), der aufgrund seiner Aktionen in Afghanistan und Britisch-Indien den erblichen Titel „Prinz von Ghor“ erhielt. Der amerikanische Regisseur und Schauspieler Scott H. Reiniger (er spielte die Hauptrolle in dem 1978 Horror-Klassiker „Dawn of the Dead“) ist der direkte Nachfahre Harlan’s und somit aktueller Prinz von Ghor. Alles in allem ein spannender kleiner Abenteuerroman für alle, die sich für die britische Kolonialzeit und / oder Freimaurerei abseits von Verschwörungstheorien interessieren. Florian Leitgeb „Der Mann, der König sein wollte“ Paperback im Format 12x19 cm Verlag Books on Demand GmbH Norderstedt ISBN 9-783-732-299-294 Preis: 12,90 € P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 5 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Weg vom Papierkram und ab ins neue Zeitalter. Das LPD Magazin ist auch online! reich werden in der Mitarbeiterzeitung gerne gelesen. Eine Zeitung von Mitarbeitern für unsere Mitarbeiter! All jene Leserinnen und Leser, die gerne das Gute Unterhaltung beim Lesen ! Foto: Dietrich/ LPD OÖ I n der heutigen Zeit, in der jede Zeitung und jedes Magazin schon „online“ zu lesen und „up to date“ berichten muss, ist diese Modernisierung auch an der Zeitschrift der Landespolizeidirektion Oberösterreichs nicht vorüber gegangen. In rund 3.000 Exemplaren im Quartal versucht das Redaktionsteam mit aktuellen Themen aus dem Polizeialltag, schöne Momente wie Ermittlungs- und Fahndungserfolge, Ehrungen, Hochzeiten, Geburtstage, Nachwuchs unserer Polizistinnen und Polizisten, aber auch die traurigen Lebensabschnitte festzuhalten und alle Kollegen daran teilhaben zu lassen. Inhaltlich brisante Themen oder rechtsspezifische Fachartikel werden von kompetenten Autoren der LPD OÖ aufgearbeitet, damit diese Inhalte transparent und eventuell leichter nachvollziehbar werden. Auch Veranstaltungen, die vom Büro L1 Interner Dienstbetrieb und Öffentlichkeitsarbeit gestaltet werden, wollen wir in diesem Magazin Revue passieren lassen. Besuche von Dienststellen in ganz Oberöster- Haptische in Form der gedruckten Version bevorzugen, bekommen das Magazin gerne zugesandt. Alle anderen, die die aktuelle oder auch ältere Ausgabe online durchblättern wollen, finden den Link auf www.polizei.gv.at – unter den Publikationen der LPD Oberösterreich! Die aktuelle Version der LPD Mitarbeiterzeitung gibt es auch online zu lesen! Kraft in den Armen ist das eine – Stärke im Kopf das andere! Das Sportklettern W ir möchten uns kurz vorstellen: Wir, Sarah und Philipp Schwendner, sind neun und elf Jahre alt und kommen aus St. Thomas bei Waizenkirchen. Eines unserer liebsten Hobbys ist das „Sportklettern“ und das wollen wir euch ein bisschen näher vorstellen. Wir klettern seit vier bzw. seit sechs Jahren. Begonnen hat alles in der Kletterhalle in Waizenkirchen, wo unser Vater den „Kleinen“, von 6 bis 10 Jahren, das Klettern näherbringt. Da uns dies nicht zu schwer viel, haben wir begonnen bei Landesbewerben zu starten und seit zwei bzw. vier Jahren klet- Wie ihr Bruder Philipp hat Sarah schon einen Sieg bei einem OÖ Landesjugend-Cup gewonnen! 6 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lri o c ah n z ien k s Fotos: privat Philipp und Sarah Schwendner haben ein gemeinsames Hobby – das Sportklettern. tern wir Landes- und Bundesbewerbe im Sportklettern. Beide konnten wir schon je einen Sieg bei einem OÖ Landesjugend-Cup und zahlreiche Podestplätze erreichen. Das Schönste an den Kletterbewerben ist jedoch, dass jeder von jedem angefeuert wird und wir schon zahlreiche Freunde kennen gelernt haben. Klettern fördert aber auch die motorische Vielfalt – jede Kletterstelle erfordert ein eigenes Bewegungsmuster. Ebenso die Konzentration und die Genauigkeit im Umgang mit Techniken und Ausrüstung. Klettern hat viel mit Ver- Die wunderschöne Winterurlaubsalternative zu den Kanaren. Madeira – Mein Reisebericht N ach einem vierstündigen Flug – weg vom Nebel, grauen Alltag, nasskalten Schmuddelwetter – öffnete sich die Pforte zum „Garten Eden“ im Süden Europas. Vor allem dieser Kontrast ließ einem nach der Landung auf der Florainsel den Adrenalinspiegel künftig zu erkundigender Traumlandschaften mitsamt deren zwar etwas reservierten, jedoch immer sehr freundlichen Insulanern steigen. Schon beim Landeanflug nach Funchal, aufgrund der Fallwinde und kurzer Landebahn, früher selbst unter den erfahrenen Piloten gefürchteten Flughafen, erwartete uns das kräftige, satte Grün und die blauen Wipfel des dort einheimischen Natternkopfbusches. Das nicht gerade von Zuhause mit Naturfarbenpracht verwöhnte Auge inhalierte die Frische das mit allen nur vorstellbaren Farbtupfern garnierte portugiesische Neuland. Die oft unter den Urlaubsgästen unbeliebte Transferzeit zum Hotel wurde so zur kostenlosen Inselrundfahrt und Besichtigungstour. Dieses „Ersterlebnis“ bestätigte den gravierenden Unterschied zu all den von uns zuvor besuchten Kanareninseln. Als „Wiederholungstäter“ – meine bevorzugte Reisezeit ist die Weihnachts- und Semesterwoche – ein paar ehrliche Wort über „das Wichtigste“: dem Wetter. Im Vergleich zu den Kanaren gab es etwas gedämpfte Temperaturen – etwa 2 bis 4 Grad niedriger als im Süden der Kanarischen Inseln. So lag trauen zu tun, es fördert das Selbstvertrauen, das Vertrauen in den sichernden Partner und ermöglicht dem Sichernden die wichtige Erfahrung, dass einem auch selbst vertraut wird! Es ist immer wieder eine Freude und man ist auch stolz, wenn man eine schwierige Kletterroute bewältigt hat. Natürlich klettern wir im Sommer auch am Fels. Unseren Sommerurlaub verbringen wir seit einigen Jahren in Rovinj (Kroatien), wo wir schon tolle Klettergebiete entdeckt und bezwungen haben. Wir hoffen, dass wir euch vielleicht ein bisschen motiviert haben, mit euren Kindern mal einen Kletterkurs zu besuchen - sie werden es euch danken! Sarah und Philipp Schwendner das Tagesmittel in beiden Monaten zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Dazu gesellte sich manchmal „unsympathisches Wolkenmaterial“ und es kam auch vereinzelt (im Norden) zu minutiösen Regenschauern. Bei Sonnenschein spürte man jedoch sehr wohl die Intensität der Sonne. Unbedingt empfehlenswert war ein Mietauto, nach wie vor die günstigste (zwischen 20 und 30 Euro pro Tag) und effizienteste Möglichkeit, Land und Auf der Insel Madeira lädt die Landschaft zum Träumen ein. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 7 Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches Reges Treiben am Markt. Fotos: Peter Miggitsch Reise sehr angetan. Für weitere Tipps hinsichtlich Hotel, Fahrzeugvermieter, öffentliche Verkehrsmittel & Co stehe ich natürlich gerne für „Euch und Jedem“ zur Verfügung. Gesamtpreis für Pauschalreise in einen 4 Sterne Hotel inklusive Flug und Halbpension sind pro Person und Woche ca. 800 Euro zu Leute kennenzulernen. Noch dazu wegen den humanen Treibstoffpreisen um ca. 1 Euro pro Liter. Sogleich bemerkt man beim Besuch im ersten Café, dass hier der tägliche Lebens- und Genussmittelstandard merklich günstiger war als hierzulande. Ob Limo, Kaffee oder Seiterl: Der Preis bewegte sich pro Getränk um etwa 1,50 Euro und diese ca. 40 % günstigere Preiskalkulation setzte sich nahtlos bei dem Speisen- und Snackangeboten fort. Natürlich, wie in jedem Land gab es auch hier, speziell in der Touristenhochburg Funchal, Restaurants mit einem uns vergleichbaren Preisniveau. Kurze Infos bei den ausgehängten Preisauszeichnungen halfen aber hier vorab diese zu meiden, da es genug „Alternativen“ zu diesen Restaurantangeboten gab. Über die einzelnen Highlights dieser Insel zu berichten würde den Rahmen einer kurzen informellen Berichterstattung sprengen. Darüber geben die zahlreich angebotenen Reiseführer ohnehin Aufschluss. Spezieller Urlaubstipp Ich möchte euch aber gerne diesen Urlaubstipp, speziell für die „Nichtschifahrer“ in den Wintermonaten, nicht im Verborgenen halten: Nicht nur ich mit meinen Angehörigen, sondern auch schon zwei weitere Familien aus dem Kollegenkreis waren aufgrund meiner Mundpropaganda dem Ratschlag gefolgt und ebenfalls auch von dieser Die “Madeira Cops” und Peter Miggitsch. rechnen – allerdings ohne Weihnachtsaufschlag. Also, ab jetzt dem tristen Herbstalltag entfliehen und Sonne tanken am Atlantik und dort die wild blühenden Callas und Strelitzien bewundern! Peter Miggitsch Madeira ist die ideale Urlaubsdestination, um den tristen Herbsttagen zu entkommen. Familie Miggitsch auf Reisen. 6 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Landesmeisterschaften der Tennissektion OÖ. Vater und Sohn eroberten Meistertitel Foto: LPSVOÖ A m 7. Juli 2014 wurden bei herrlichem Sonnenschein die Tennis Landesmeisterschaften des Landespolizeisportvereines (LPSV) OÖ auf der Anlage des UTC Fischer Ried/I ausgetragen. Insgesamt waren 30 Spieler am Start. Es wurden ein allgemeiner Bewerb und ein „45+ Bewerb“ ausgetragen. Die Erstrundenverlierer beider Bewerbe wurden in einem gemeinsamen B-Bewerb ausgelost. Im allgemeinen Bewerb erreichten Thomas Hasenleitner der Polizeiinspektion (PI) Mattighofen, unser Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, Hans Müllegger der PI Vöcklabruck und Roland Rampetsreiter vom Stadpolizeikommando Linz das Semifinale. Thomas Hasenleitner gewann gegen Andreas Pilsl relativ glatt mit 6:4 u. 6: 1. Roland Rampetsreiter setzte sich gegen Hans Müllegger mit 4:0 und retour durch. Im Finale des A-Bewerbs standen sich somit Roland Rampetsreiter und Thomas Hasenleitner gegenüber. Der auf Nummer eins gesetzte Hasenleitner entschied den ersten Satz mit einem klaren 6:0 für sich und bestätigte so die Favoritenrolle. Roland Rampetsreiter kämpfte sich jedoch in die Partie zurück und gewann den zweiten Satz mit 6:2. Der entscheidende dritte Satz war völlig ausgeglichen und so zogen unsere Finalisten ins „ChampionsTie-Break“ ein. Roland Rampetsreiter bewies Nervenstärke, gewann das TieBreak mit 10:7 und holte sich so den Landesmeistertitel. Im „45+ Bewerb“ erreichten Werner Pachner der PI Kirchdorf/Kr, Heimo Katzlberger der PI Ried im Innkreis, Hermann Hinterplattner , PI Münichholz u. Heinrich Rampetsreiter , SPK Linz das Semifinale. Katzlberger gewann gegen Pachner mit 6:3 u. 6:4 und zog ins Finale ein. Heinrich Rampetsreiter gewann mit 6:2, 6:7 und 10:7 das Spiel gegen Hermann Hinterplattner. Im Finale des „45+ Bewerbs“ konnte sich Heinrich Rampetsreiter mit 6:0 u. 7:6 gegen Heimo Katzlberger durchsetzen. So holten sich letztlich Vater und Sohn Rampetsreiter beide Landesmeis- LPD Andreas Pilsl unter den Athleten der Tennissektion OÖ. tertitel. Nochmals eine herzliche Gratulation von meiner Seite. Im B-Bewerb spielten sich Martin Kastinger der PI Mattighofen und Michael Feurhuber der PI Garsten bis ins Finale vor. Martin Kastinger glänzte mit Konditionsstärke und sicherte sich mit 6:3 u 6:2 den Landesmeistertitel. Alles in allem waren die Landesmeisterschaften wieder von gutem Tennis, ausgezeichneten sportlichen Leistungen und jeder Menge Spaß geprägt. Ein großes Dankeschön gebührt auch meinem Tennisfreund, Günter Auster- huber. Er kümmert sich immer wieder um die Turnierausschreibung in der ITN und führt die Auslosung durch. Günter erleichtert mir somit die Arbeit in der Sektion wesentlich. Letztlich bedanke ich mich bei allen Spielern für die Teilnahme am Bewerb und die gelebte Kameradschaft. Für die kommenden Landesmeisterschaften wünsche ich mir wieder eine rege Teilnahme und vielleicht finden sich auch ein paar Kolleginnen für einen Damenbewerb! Heimo Katzlberger P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 6 9 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches BM.I Radkader strampelte sich durch vier Etappen. Saisonhighlight in Langenlois V om 16. bis 18. Mai 2014 fanden die 5. Langenloiser Radsporttage in Form eines Etappen-Rennes mit vier Etappen statt. Mit gemischten Gefühlen reiste der Radkader des Bundesministerium für Inneres (BM.I) an: Einerseits gab es in der Vorbereitung zahlreiche Erkrankungen, so konnten z.B. beim Kirschblütenrennen nur wenige Kaderathleten an den Start gehen. Andererseits konnte man beim letzten Trainingskurs in St. Stefan am Wald feststellen, dass die Form bei den meisten Sportlern stark angestiegen ist und mit Thomas Strobl und Thomas Mair zwei Akteure bereits in sehr guter Verfassung waren. Thomas Strobl konnte seine Form bereits mit einem 5. Platz beim Kirschblütenrennen und einem 3. Platz bei den Flachgauer Radsporttagen auch in entsprechende Ergebnisse ummünzen. Peter Pichler siegte zuletzt beim Kriterium in Lienz. Neben einem hochkarätigen internationalen Damen-Elitefeld aus mehreren Nationen war bei den Amateuren die nationale Spitze am Start. 1. Etappe Nachdem sich der gesamte Kader bis auf die Elite-Fahrer Harald Starzengruber und Mark Obkircher im gemeinsamen Quartier neuningerHOF in Schönberg am Kamp eingefunden hatte, fuhren wir bei Regen, Kälte und heftigem Wind zu einer kurzen Taktikbesprechung Richtung Start. Dort wurden wir über die Verkürzung der 1. Etappe, ein flaches Rundstreckenrennen über ursprünglich 101 km, auf zwei Runden mit insgesamt 67 Kilometern aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse informiert. Das Polizeiteam ging mit einer Doppelstrategie an den Start. Eine davon lautete, das Feld zusammenzuhalten und unsere Sprintrakete Peter Pichler entsprechend in Position zu bringen. Eine andere Möglichkeit war, den in toller Form befindlichen Thomas Strobl in eine Fluchtgruppe zu schicken. Nicht zuletzt aufgrund der Verkürzung des Rennens wurden sämtliche Ausreißversuche zunichte gemacht und es kam zum erhofften Zielsprint. Thomas Mair brachte seinen Clubkollegen Peter Pichler vom Team Gourmetfein Simplon Wels in eine gute Sprintposition und dieser zog unwiderstehlich an seinen Gegnern vorbei und holte vor Markus Willinger, Sparkasse Neunkirchen und dem ehemaligen Kaderathleten Thomas Westermayer den Etappensieg! Trotz Sprintvorbereitung landete Thomas Mair mit Rang 7 auch noch unter den Top Ten. 2. Etappe Am Samstagmittag stand mit dem Einzelzeitfahren über 17 Kilometern, gespickt mit zahlreichen Kurven und engen Ortsdurchfahrten, ein technisch anspruchsvolles Rennen auf dem Programm. Zudem war es sowohl von oben als auch von unten nass und die Temperaturen einstellig – also nicht unbe- dingt optimale Voraussetzungen für diesen Parcours. Unser Team lieferte eine geschlossen starke Leistung ab, der absolute Spitzenplatz blieb aber infolge leichter gesundheitlicher Probleme bei Peter Pichler (Platz 7) und einem Vorderraddefekt von Thomas Mair bei der Anfahrt zum Start (konnte daher nicht an den Start gehen) aus. 3. Etappe Nach einer kurzen Pause folgte um 17 Uhr der Startschuss zum Massenbergsprint über 12,5 Kilometer auf den Manhartsberg. Da hatte man insbesondere mit Thomas Strobl wieder ein heißes Eisen im Feuer. Freilich hat man auch einwenig damit spekuliert, dass Peter Pichler, Thomas Mair und eventuell auch Thomas Wallner um einen Top Platz mitfighten können. Nachdem allerdings Peter Pichler bei der 2.000 Meter Marke aus der Führungsgruppe zurückfiel, versuchten Thomas Mair und Thomas Wallner vergeblich ihn wieder an die Spitze heranzubringen. Der Tiroler Andreas Traxl konnte sich wenige Sekunden von der Spitzengruppe absetzen und mit 7 sec Vorsprung den Sieg einfahren. Dahinter gab es einen packenden Zielsprint um die Podestplätze. Leider reichte es für Thomas Strobl nur zum undankbaren 5. Platz, was im Gesamtzwischenergebnis den 7. Platz mit gut einer Minute Rückstand bedeutete. 4. Etappe Mit dieser nicht berauschenden Ausgangslage fuhren wir am Sonntagvormittag zur abschließenden Etappe, einem selektiven Straßenrennen über vier Runden mit insgesamt 92 km mit jeweils einem schweren Anstieg auf den Schiltener Berg. Unser ursprüngliches Ziel, einen Fahrer in der Gesamtwertung auf das Podest zu bringen schien zwar in weiter Ferne, dennoch versuchten wir Stratgien für das schier Unmögliche zu entwickeln. Sollte sich dieses Ziel im Rennverlauf nicht verwirklichen lassen, würden wir notfalls auf einen Sprint mit Peter Pichler fahren, so der Tenor vor dem Rennen. Bereits in der ersten Runde zog sich das Feld am Schiltener Peter Pichler siegte im strömenden Regen vor Markus Wilinger und Tom Westermayr. 7 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Fotos: Stadlbauer Die Siegerehrung der Gesamtwertung Amateure 2014. Berg in die Länge und es bildeten sich drei Gruppen mit einem Abstand von etwa 15 Sekunden. Thomas Strobl und Thomas Mair waren stets in der Spitzengruppe vertreten und konnten so das Rennen einigermaßen kontrollieren. Nachdem auch Peter Pichler mit all seiner Routine in der nassen, schwierigen Abfahrt wieder an die Führungsgruppe herangefahren war, setzte der Weltmeister Igor Kopse aus Slowenien in der dritten Runde am Berg eine unwiderstehliche Attacke, der vorerst nur Thomas Strobl folgen konnte. Der zu dieser Zeit Gesamtführende Karl Heinz Gollinger sah sich kurz um und fand auch keinen Verbündeten zum Nachfahren. Für Peter Pichler und Thomas Mair war natürlich klar, dass sie dafür keine Energie aufwenden und Thomas Strobl mit seinem Fluchtgefährten ziehen lassen. So konnten sich die wohl stärksten beiden Fahrer an diesem Wochenende deutlich von den Verfolgern absetzen und mit einem Vorsprung von 1:30 Minuten die Plätze 1 (Igor Kopse) und 2 (Thomas Strobl) belegen. Mit dieser grandiosen Leistung verbesserte sich Thomas Strobl im Generalklassement vom 7. auf den hervorragenden 2. Platz. Den Sprint der Verfolgergruppe sicherte sich Peter Pichler vor Thomas Mair. Somit gab es für die Polizeisportler die Ränge 2, 3 und 4 auf dieser Abschlussetappe. Alles überstrahlt hat jedoch der 2. Gesamtrang des in Topform befindlichen Thomas Strobl. Sehr zufrieden konnten die Verantwortlichen mit den Leistungen der jungen Kaderathleten, vor allem aber auch der tollen Ergebnisse des Hoffnungskaderathleten Christoph Vorholzer sein, der schlussendlich den 12. Gesamtrang erreichen konnte. Abschließend war man sich einig, dass dieser Event neben der tollen Werbung für den Polizeisport auch gute Rückschlüsse hinsichtlich der We i te re nt w i cklung des Kaders brachte und auch im kommenden Jahr einen fixen Platz in der Saisonplanung einnehmen sollte. Zufrieden konnte man auch mit dem Abschneiden von Christina Perchtold, Junioren WM-Fünfte von 2011, vom BZS Traiskirchen sein, die bei den Straßenrennen im hochkarätigen Damenfeld stets an den vordersten Positionen zu finden war. Ein absolutes Spitzenergebnis vergab sie jeweils durch schlechte Ausgangspositionen im Zielsprint. Der 21-Jährigen dürfte jedoch die Zukunft gehören. Ein besonderer Dank aller Kaderathleten und Betreuer gebührt auch der Kollegin Nicole Rathner (BZS NÖ), die unermüdlich alle Aktiven bei den Rennen betreute und in den Rennpausen auch mit Nudeln und Pasta versorgte. Es war bei den chaotischen und äußerst kalten Wetterbedingungen ein ziemlich anstrengender Job, den sie perfekt erledigten! Josef Stadlbauer P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 1 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Polizei Steyr und das Österreichische Rote Kreuz saßen gemeinsam in einem Boot. Der Kampf um den Steyrer Drachen I Drachenkopf mit Blaulicht geschmückt Bei Kaiserwetter fand dann am 19. Juli 2014 auf dem Gelände des SV Forelle Steyr im Münichholz das erste Drachenbootrennen um den „Steyrer Drachen“ auf der Enns statt. Die beiden Vereine Club 41 Styria und SV Forelle Teefix Steyr Kanu haben im Rahmen einer Kooperation eine erfolgreiche Charity-Veranstaltung namens „Charity im Boot“ ins Leben gerufen und mit zehn Teams und 200 paddelnden Personen bei der Premiere einen Treffer gelandet. 250 Meter galt es bei herrli- Der Drachenkopf wurde standesgemäß mit einem rotierenden Blaulicht geschmückt! chem Sonnenschein gleich dreimal zu bewältigen, wobei ein Trommler den Takt angab und 20 Paddler versuchten, ihren Drachenkopf als erstes Team über die Ziellinie zu paddeln. So schmückten wir unseren Drachenkopf standesgemäß mit einem rotierenden Blaulicht und hatten im ersten Lauf gleich zwei starke Gegner auf den Bahnen. In der Euphorie des Wettkampfes wurden beim ersten Start sämtliche antrainierten Handlings vergessen und so kamen wir schlecht vom Start weg. Erst nach den ersten 20 Paddelschlägen fanden wir in den Rhythmus und konnten um eine Sekunde hinter den Favoriten der „Fire Fighters“ als zweites Boot (Zeit 1:03,31 Min.) den ersten Vorlauf beenden. Eine beinahe Kenterung konnte unmittelbar nach dem Zieleinlauf noch verhindert werden, als das Boot der „Wirtschaftsturbos“ durch den Fehler des Steuermannes uns von der Steuerbordseite zu rammen versuchte. Mannschaft der Polizei Steyr 7 2 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 Fotos: Polizei Steyr rgendwann im Frühjahr wurde die Idee geboren, am 1. Steyrer Drachenbootrennen teilzunehmen. Als Motto: Für den guten Zweck paddeln – genau das Richtige für die Exekutive. Leider gelang es nicht, ein ganzes Boot - immerhin benötigt man 21 Paddler samt Trommelfrau - aus den Reihen der Steyrer Polizei dafür zu gewinnen. Also wurde beim Roten Kreuz Steyr um Unterstützung angefragt. Mit Franz Neuhauser und Markus Brunner als Organisatoren des Roten Kreuzes gelang es eine gemeinsame Mannschaft Polizei/Rotes Kreuz ins Boot zu bringen. Es fehlte somit nur mehr ein geeigneter Name. Die „Emergency Dragons“ (deutsch: Notfall Drachen) wurden geboren. Nach einigen nassen Trainingseinheiten unter der Leitung von Gerhard Toros, einem Expaddler der Forelle Steyr, ging es zum Wettkampf. Auch unser Stadtpolizeikommandant Obstl. Christian Moser war auf der Ruderbank mit dabei. D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Unsere Triathlonmannschaft kämpfte erfolgreich bei den Europäischen Polizeimeisterschaften unter dem Motto: Mehr als nur dabei sein S o lautete das ambitionierte und dennoch realistische Ziel der Triathlonmannschaft der Landespolizeidirektion Oberösterreich für die Europäischen Polizeimeisterschaften am 8. August 2014 in Bremen. Wie sich am 10. August 2014 herausstellte, war ihr Plan durchaus ein realistischer! Dass die aktuellen Athleten zu Recht mehr als „nur“ dabei sein wollten, bestätigte auch Betreuer Peter Labmayer: „Die Polizeifamilie in Oberösterreich hat immer schon gute Triathleten hervorgebracht. Das heurige Team ist aber besonders stark und ich bin auf die Leistungen der drei sehr gespannt.“ Dabei versehen Christian Birngruber (Polizeiinspektion Linz-Bürgerstraße), Martin Moucka (Autobahnpolizeiinspektion Neumarkt) und Paul Ruttmann (Polizeiinspektion Linz-Landhaus) als Vollzeitpolizisten ihren Dienst. Paul hat übrigens schon für Aufsehen gesorgt, als er heuer den Linz Triathlon auf der Mitteldistanz sowie den Steeltownman am Pichlingersee überlegen gewann. Mit „Toi, toi, toi! Burschen, gebt Vollgas und holt uns gute Platzierungen“, ver- abschiedete Landespolizeidirektor Andreas Pilsl das oberösterreichische Polizeiteam Richtung Norddeutschland. Christian Birngruber erreichte den sensationellen zweiten Platz und darf sich nunmehr Vize-Europameister nennen. Nur ein weiterer Starter bezwang die attraktive Strecke in der Hansestadt Bremen schneller – ein Olympiateilnehmer aus Deutschland mit Heimvorteil. In der Mannschaftswertung belegte Christian mit seinen Teamkollegen Martin Moucka und Paul Ruttmann den tollen dritten Rang. Die Vorarlbergerin Sabine Buxhofer, Polizeiinspektion Feldkirch, rundete mit ihrem vierten Platz bei den Damen, die bisher beste Leistung österreichischer Polizistinnen und Polizisten bei Europäischen Polizeimeisterschaften im Triathlon ab. Das Redaktionsteam und der Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ziehen den Hut vor unseren erfolgreichen Sportlern! Foto: Kowatsch/ LPD OÖ Aber auch der uns zugeloste Steuermann hatte seine Tücken. Durch seinen Ruderfehler erreichten wir im zweiten Lauf „nur“ Rang Drei. Trotzdem gelangten wir in das A-Finale, wo wir neuerlich gegen die „Fire Figthers“ der Freiwilligen Feuerwehr Steyr und die haushohen Favoriten der Forelle Steyr – der Stadtmeister und Staatsmeister der Kanuszene im Boot – antreten mussten. Ein Fotofinish entschied über Sieg und Niederlage und hauchdünn ging der von der Künstlerin Beate Sekauer gestaltete Preis an das Team „Cool Sensation“ vom SV Forelle Teefix Steyr Kanu (Zeit 1:04,94) vor dem gemeinsamen Team des Roten Kreuzes Steyr und der Polizei Steyr „Emergency Dragons“ (Zeit 1:05,42) und den „Firefighter“ von der FF-Steyr-Münichholz/Gleink (Zeit 1:05,64). Unser Trainer Gerhard Toros musste im Ziel seine psychologischen Kampfmaßnahmen vor dem Rennen gegen die Feuerwehr Steyr dahingehend büßen, dass er in voller Montur unter dem Gejohle der Mannschaften in die Enns geworfen wurde. Aber er trug es mit Fassung und sang am Ende wieder sein berühmt berüchtigtes „Forellen/ Blaulichtfahrer-Lied“. Die Veranstaltung war ein toller Erfolg für beide Vereine und der Idee, die dahintersteckt: Gemeinsam Gutes tun und dabei noch maximalen Spaß am Wasser haben! Natürlich geht es ohne Unterstützung unserer Steyrer Firmen nicht und darum möchte sich die gemeinsame Mannschaft Polizei/Rotes Kreuz Steyr „Emergency Dragons“ bei folgenden Firmen bedanken: • Fa. Elefantenstark – Mike Huemer • Fa. Schoiswohl – BM Gerhard Schoiswohl/Alex Göttl • Apotheke Münichholz – Mag. Steinwendtner • Fa. MAMMUT – Sandra Hagauer • Fa. Reifen Stummer Gerald Rammerstorfer LPD Andreas Pilsl, Peter Labmayer, Paul Ruttmann, Christian Birngruber, Martin Moucka mit seinen beiden Töchtern Magdalena und Helena. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 3 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Acht Berge über jeweils 1.000 Höhenmeter in acht verschiedenen Disziplinen konnten die Sportler der Polizei OÖ bezwingen. 8 Berge – 8 Sieger – 8 Helden D Fotos: Harald Zillhammer/ PI Freistadt iese Schlagzeile stach gleich in das geschulte Sportlerauge unserer späteren Kapitänin Elisabeth Horvarth als wir uns das erste Mal Gedanken über die Teilnahme an der Veranstaltung „Mühlviertel 8000“, kurz „MV8000“, machten. „Es wäre doch schon ein riesiger Erfolg, eine Staffel aus acht Teilnehmern lediglich aus einer Dienstgruppe zu rekrutieren,“ dachten wir uns. Und so schafften wir es schließlich, aus elf Kollegen und Kolleginnen der „Dienstgruppe C“ der Polizeiinspektion Linz-Hauptbahnhof eine schlagkräftige Mixed-Staffel aufzubauen. Das Leitbild des „MV8000“ ist es, acht Berge über jeweils mindestens 1.000 Höhenmeter in acht verschiedenen Disziplinen vom Moldaustausee beginnend bis zum Ziel in Freistadt zu bezwingen. Am 16. August 2014 war es schließlich so weit. Um 7:30 Uhr stieg unser Schwimmer Sascha Hornaus in den mit 18 Grad sehr erfrischenden Moldaustausee und übergab nach ausgezeichneter Durchquerungszeit von 12 Minuten 37 Sekunden an den Bergläufer Stefan Reisinger, der eine der anspruchsvollsten Disziplinen – den Berglauf auf den mit 1.379 Meter höchsten Berg des Mühlviertels, den Plöckenstein – vor sich hatte. Nach vielen quä- lenden Höhenmetern wurde bei 8 Grad Außentemperatur, Regen und stürmischen Wind nach 1 Stunde 44 Minuten an den Mountainbiker Michael Fegerl übergeben. Die Strecke war zwar anfänglich sehr geschwindigkeitsbetont, wurde aber mit Fortdauer der Distanz wegen des Dauerregens technisch anspruchsvoller und schwieriger. Den harten Rahmenbedingungen nicht genug, wurde von unbekannten Personen ein WegweiserSchild umgekehrt und so viele Teilnehmer bewusst in die falsche Richtung gelenkt. Der Gipfel der Unsportlichkeit war aber damit noch nicht erreicht: Nach dem Fahren einer ca. 12 Kilometer langen Zusatzschleife und unzähligen Höhenmetern war die richtige Fahrstrecke durch zwei Bäume und ein Absperrband blockiert! Um zumindest den nachfolgenden Sportlern faire Bedingungen zu gewährleisten, wurden die Hindernisse entfernt und die Fahrt mit nachvollziehbar gedämpfter Motivation fortgesetzt. Schade, dass es bei einer Hobby-Veranstaltung solch unfairer Maßnahmen bedarf! Mit letzter Kraft und durch den Schmutz an Fahrrad und Körper beinahe unkenntlich, wurde nach 3 Stunden Sascha Hornaus durchquerte den mit 18 Grad sehr erfrischenden Moldaustausee. 40 Minuten in Bad Leonfelden an den Nordic-Hiker Martin Kellner übergeben. Ausnahmsweise mit Nordic-Walking Stöcken bewaffnet, erklomm Martin in rutschigem Terrain den Sternstein (1.125 Meter), schaffte es verletzungsfrei in 1 Stunde und 24 Minuten wieder ins Ziel nach Bad Leonfelden und übergab an unsere Teamleaderin Elisabeth Horvarth am Rennrad. Über Freistadt, St. Oswald und Weitersfelden meisterte Elisabeth den höchsten Pass Oberösterreichs, den Koblberg (1.044 Meter) in beeindruckender Manier und konnte mit vorbildhaftem Einsatz in der ausgezeichneten Zeit von 2 Stunden 35 Minuten in Sandl an unseren Jüngsten im Team, Daniel Jobst, übergeben. Mag. Erwin Fuchs, LandespolizeidirektorStellvertreter, gratulierte den Sportlerinnen und Sportlern: Michael Fegerl, Elisabeth Horvath, Daniel Jobst, Christopher Wurm und Theresa Lorenz. 7 4 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s PSV Steyr gewann unter 250 Startern die Goldmedaille. Sieg im Staffelbewerb des Eisenwurzen Triathlon Die Schipiste einmal anders ging es für den Gundausbildungslehrgangsteilnehmer den Vieberg auf dem rutschigem Untergrund steil hinauf. Der Puls ließ sich auf der kurzen aber sehr intensiven Strecke gar nicht bändigen – in 28 Minuten 57 Sekunden war die Qual jedoch vorbei und unsere Läuferin Theresa Lorenz war an der Reihe. Auf leicht abfallender Strecke ging es nun darum, noch einmal möglichst viel Tempo zu machen, Platzierung um Platzierung aufzuholen und alles für unser Team zu geben. Die acht Kilometer sprintetet Theresa in starken 42 Minuten 16 Sekunden und so waren wir nur mehr eine Disziplin vom Ziel in Freistadt entfernt. Christopher Wurm hatte die Ehre, als Schlussläufer die vielleicht spektakulärste Disziplin auszuführen. Auf dem „Dirt Run“ (deutsch: schmutziger Lauf ) ging es durch Schlamm- und Wassergräben, unter Brücken und durch Flussbette – der Bezeichnung „Dirt Run“ wurde also alle Ehre gemacht. Und so kämpfte sich unser letzter Athlet wie ein Gladiator in 24 Minuten 54 Sekunden ins Ziel zur Messehalle in Freistadt. Mit einer Gesamtzeit von 11 Stunden 12 Minuten beendeten wir erschöpft, aber sehr glücklich, dieses Abenteuer und waren sehr stolz, gezeigt zu haben, wie wichtig Teamgeist im Sport und auch im Dienst ist! Mountainbiker Michael Fegerl schaffte die anspruchsvolle Strecke. D er 2. Eisenwurzen Triathlon in Garsten fand am 15. Juni 2014 statt und wurde von ASKÖ Laufrad Steyr organisiert. Beinahe 250 Starter – von der Triathlon Elite bis zu den stark besetzten Staffeln – war sportlich alles vertreten was in der Region Steyr-Phyrn - Eisenwurzen Rang und Namen hat. Bei herrlichem Wetter waren viele Zuseher dabei und trugen zu einer tollen Wettkampfatmosphäre bei! Den Wettbewerb nutzen sechs Steyrer Polizisten, um die Fitness der Steyrer Ordnungshüter der Öffentlichkeit zu präsentieren. Rund um Stadtpolizeikommandant Oberstleutnant Christian Moser stellte der Polizeisportverein Steyr zwei Staffeln. Foto: Günther Tod Rennradfahrerin Elisabeth Horvath meisterte den höchsten Pass Oberösterreichs, den Koblberg. Michael Fegerl Franz Schmidt, Team PSV Steyr 1, im Zieleinlauf. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 5 Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches Polizei-Bundesmeisterschaften 2014 Foto: Martin Spannring Erfolgreiche Polizei-Schützen aus OÖ N Rennradfahrer Kurt Schwarzlmüller unterstützte das Team PSV Steyr 2. Die Wette Die Staffel PSV Steyr 1 mit dem Schwimmer Günther Schaupp, dem Radfahrer Herbert Baumann und dem Läufer Franz Schmidt hat in den letzten Jahren in dieser Konstellation schon so manchen Wettkampf bestritten. Das Team PSV Steyr 2 mit Christian Moser (Schwimmen), Kurt Schwarzlmüller (Rad) und Gerald Rammerstorfer (Laufen) feierte ihre Premiere. Eine mit großer Spannung erwartete Wette zwischen den beiden Polizeiteams brachte zusätzliche Spannung! Das Team PSV Steyr 1 hatte angekündigt, die zweite Mannschaft um mindestens 13 Minuten distanzieren zu wollen. Nicht der Wetteinsatz – nämlich eine Runde Bier – sondern die Ehre trieb alle Sportler an, bereits in der Vorbereitung alles zu geben. Unzählige Trainingskilometer wurden im Wasser, am Rad und zu Land zurückgelegt. Am Wettkampftag verwöhnten Sonnenschein, perfekte Organisation und eine tolle Zuschauerkulisse die aktiven Sportler. Beim 500 Meter Schwimmen im Garstner Bad konnte Günther Schaupp seinen Chef Christian Moser bis zur Staffelübergabe um zwei Minuten distanzieren. Herbert Baumann legte am Rad eine tolle Zeit hin, vergrößerte den Vorsprung auf Kurt Schwarzlmüller auf 7:30 Minuten und übergab als insgesamt Dritter von 33 Staffel-Teams an seinen Läufer Franz Schmidt. Dieser startete mit unglaublichem Tempo in die selektive 5 Kilometer-Laufrunde, konnte dem Läufer von PSV Steyr 2 Gerald Rammerstorfer jedoch „nur“ knapp vier Minuten abknöpfen und somit ging das Handicap Rennen an die Mannschaft von Christian Moser. Der Triumph Durch das interne Duell beflügelt gelang der Mannschaft von PSV Steyr 1 der völlig überraschende Sieg in der Staffelwertung der Herren mit 1:03:24. Insgesamt der 4. Staffelrang unter 33 Teams! Nur drei Mixed Staffeln waren schneller als die Steyrer Polizisten. Die Mannschaft PSV Steyr 2 belegte mit 1:14:44 in der Herrenwertung den 6. Rang und insgesamt den 14. Staffelrang. Dieser Triumph tröstete die Staffel Steyr 2 über die Niederlage gegen ihre Kollegen und es gab rundum zufriedene (Sportler-)Gesichter. Für nächstes Jahr ist natürlich eine Revanche angesagt, wobei die neue Richtzeit zwischen den Staffeln mit dem heurigen Abstand von 11:20 Minuten festgelegt wurde. Als Dienstsportkoordinator des SPK Steyr freut mich besonders, dass unser Stadtpolizeikommandant Christian Moser nicht nur aktiv am Wettkampf teilgenommen hat, sondern auch maßgeblicher Initiator für die Teilnahme war. Er hat damit einmal mehr den hohen Stellenwert des Dienstsports hervorgehoben. ach der Heim-Bundesmeisterschaft vor zwei Jahren war es heuer nach einem Jahr Pause wieder soweit, dass sich die sportlich aktiven Polizeischützen im Burgenland trafen und die Bundesmeistertitel ausschießen konnten. Die Schießbewerbe fanden dieses Mal am Landeshauptschießstand in Eisenstadt und auf der Schießanlage des IPSC-Schützenvereines, der zirka 20 Kilometer entfernten Marktgemeinde Schattendorf, statt. In Eisenstadt wurden die Präzisions-Bewerbe „Dienstpistole Glock-FFWGK“ und „MP88 Drei-Stellungs-Match“ ausgetragen, wobei unter Heranziehung dieser Ergebnisse zusätzlich die Kombinationswertung berechnet wurde. Nur für gut Trainierte In Schattendorf waren für das „Praktische Schießen (PPS)“ sechs abwechslungsreiche und anspruchsvolle Laufparcours mit verschiedenen Herbert Baumann Dienstsportkoordinator des PSV Steyr 7 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014 D i e nM sCth ag lr Sp io c ao h n zrt ien k s Freund-Feind- und No-Shoot-Scheiben sowie Stahl-Zielen aufgebaut worden. Viele der Targets waren auf beweglichen Vorrichtungen wie Pendel und Up & Downs – was den Ablauf zusätzlich erschwerte. Die gestellten Anforderungen waren umfangreich und nur geübte, gut trainierte Schützen konnten als Sieger in diesem, auf den Exekutivdienst abgestimmten und an das Reglement der IPSC angelehnten, praktischen Schießbewerb hervorgehen. Alle Bundesländer und auch das Einsatzkommando Cobra hatten ihre besten Schützinnen und Schützen zu den Bundespolizeimeisterschaften (BPM) 2014 entsandt. Die Schießsektion des LPSVOÖ war mit insgesamt 35 Aktiven vertreten. Jeder Teilnehmer absolvierte zumindest zwei Bewerbe. Je nach Spezialgebiet erfolgten die Starts entweder beim Bewerb MP88 oder PPS und zusätzlich gingen alle auch beim GlockPräzisionsbewerb an den Start. Lediglich vier oberösterreichische Schützen starteten in allen drei Disziplinen, was auf Grund des sehr hohen Leitungsniveaus und der dadurch erforderlich gewordenen Spezialisierung aber bereits die Ausnahme darstellte. Gesamte Schützenmannschaft des LPSVOÖ OÖ MEDAILLENRÄNGE SCHIESSEN Medaillenränge „Praktisches Pistolenschießen“ (87 Schützen und -innen/ 21 Mannschaften) Leistungsklasse Männer (BMI-Kader): 3. POST Gottfried Leistungsklasse Frauen (BMI-Kader): 1. HOCHHOLDINGER Christa - Bundessiegerin Allg. Klasse Männer: 2. KEPPLINGER Josef Allg. Klasse Frauen: 1. DÖLLERER Tamara – Bundesmeisterin 2. LOIDL Sandra Senioren 1: 2. HOCHHOLDINGER Walter 3. KÄFERBÖCK Günter Senioren 2: 2. PARZER Winfried 3. THOMA Alfred Mannschaft Herren: 2. LPSVOÖ 1 (Post, Oriol, Daucher, Hochholdinger W.) Mannschaft Frauen: 1. LPSVOÖ (Döllerer, Hochholdinger, Loidl) - Bundesmeister Medaillenränge GLOCK-FFWGK (116 Schützen und -innen/ 22 Mannschaften) Frauen: 3. DÖLLERER Tamara Senioren 1: 2. KÄFERBÖCK Günter Senioren 2: 2. THOMA Alfred Gästeklasse: 1. BAUMGARTNER Margareta Mannschaft Allg.Kl.: 3. LPSVOÖ 3 (Käferböck, Gruber, Mayr, Kerschbaumer) Mannschaft Frauen: 2. LPSVOÖ (Döllerer, Stumptner, Loidl, Baumgartner) Medaillenränge MP88-Dreistellung (75 Schützen und -innen/ 15 Mannschaften): Männer: 2. FURTHNER Harald Senioren 2: 2. MAIRINGER Franz Gästeklasse: 1. BAUMGARTNER Margareta Mannschaft: 2. LPSVOÖ 1 ( Furthner, Robitsch, Hartl, Mayr) Medaillenränge Kombination MP88 / Glock (68 Schützen und -innen): Männer: 3. FURTHNER Harald Senioren 1: 2. GRUBER Franz Gästeklasse: 1. BAUMGARTNER Margareta P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 3 / 2 0 1 4 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 7 7 Fotos: LPSVOÖ Dh C M Sp iaga e orn rt osn t zil ik n iches LPSVOÖ Bundesmeistermannschaft Damen PPS 1. Platz: Tamara Döllerer, Christa Hochholdinger und Sandra Loidl Die Meisterschaft In Schattendorf musste der PPSBewerb am Anreisetag, den 24. Juni 2014, gleich nach der Mannschaftsführerbesprechung gestartet werden, um alle Schützinnen und Schützen bis zur Siegerehrung am Nachmittag des 26. Juni 2014 durchbringen zu können. In Eisenstadt konnte es sich der Veranstalter wegen der großen Anzahl an verfügbaren Pistolen- und Gewehrständen leisten, die Schießdurchgänge ausschließlich an den zwei Folgetagen, am 25. und 26. Juni 2014, zu absolvieren. Das OÖ Schützenquartier war das Hotel Zachs in St. Margarethen. Von dort war es bei einer Fahrzeit von jeweils zirka 25 Minuten ungefähr gleich weit zu den Schießstätten in Schattendorf und Eisenstadt. Bevor es so richtig losging, verstärkte die Schützenmannschaft noch das große Team des LPSVOÖ beim Einmarsch der Teilnehmer anlässlich der feierlichen Eröffnungsfeier im Mattersburger Pappelstadion. An den folgenden zwei Hauptschießtagen herrschte dann von der Mannschaftsunterkunft aus ein ständiger Pendelverkehr zu den beiden Schießplätzen, denn die dem LPSVOÖ zugewiesenen Startzeiten – Vorbereitung und Waf- fenkontrolle vor den Starts mit eingerechnet. Die Zeiten mussten von allen penibel eingehalten werden. Die wenigen „schießfreien“ Zeiten dazwischen nutzten die Sportlerinnen und Sportler zu kurzen Ausflügen in die nähere Umgebung wie nach Rust am Neusiedlersee. Auch die eine oder andere Flasche guten Burgenländerweines fand so den Weg nach OÖ. 24 Medaillen für OÖ Nach intensiven, aber schönen Wettkampftagen konnte am Nachmittag des 26. Juni 2014 am Landeshauptschießstand Eisenstadt die Siegerehrung für sämtliche Schießbewerbe stattfinden. Die Prämierung der Siegerinnen und Sieger nahmen zirka 150 Schützinnen und Schützen teil. Die gut besuchte Festlichkeit konnte von den burgenländischen Schießfunktionären, Vorderlader-Weltmeister GenMjr Werner Fasching als Leiter der Präzisionsbewerbe und IPSC-Europameister GrInsp Gerald Reiter als Verantwortlicher für den PPS-Bewerb bei schönem Wetter im Freien durchgeführt werden. Aus oberösterreichischer Sicht waren die BPM 2014 wieder sehr erfolgreich! Es konnten insgesamt 24 (6/12/6) Einzel- und Mannschafts-Medaillen gewonnen werden – hinzu kamen noch zwei Bundesmeister-, ein Bundessieger- und drei Gästeklassetitel! Damen schossen Vogel ab Ein Novum: Für sämtliche Titelgewinne waren dieses Mal ausschließlich unsere Schützenfrauen verantwortlich. Tamara Döllerer wurde PPS-Bundesmeisterin, Christa Hochholdinger holte sich den Bundessiegertitel in der Damen-Leistungsklasse, Margareta Baumgartner – Gattin von Waffenmeister i.R. Karl-Heinz – gewann sämtliche Präzisions-Gästeklassetitel und das PPS-Damenteam mit Tamara Döllerer, Christa Hochholdinger und Sandra Loidl holte gemeinsam den Mannschafts-Bundesmeistertitel im praktischen Schießen nach OÖ. Herzliche Gratulation an unsere Damen! Für uns Männer blieb der oberste Podestplatz dieses Mal leider wie vernagelt, weshalb wir uns bereits auf die BPM 2016 in Tirol freuen, wo wir Revanche fordern werden… Horst Kerschbaumer Sektionsleiter Schießen 7 8 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i Oberösterreich 3/2014
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