2005 Highlights. - Sportler des Jahres

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2005 Highlights. - Sportler des Jahres
2005
www.sdj.de
Highlights.
1
IMPRESSUM
INHALTSVERZEICHNIS
Herausgeber
Internationale Sport-Korrespondenz (ISK)
ISK
Wahl Nr. 59 ..................................... 3
VDS
Zu Gast bei Freunden ....................... 5
Sportjahr
Von Januar bis Dezember ............. 6–9
Förderung
60 Millionen Euro .......................... 10
Turin
Weite Wege ............................. 12–14
Ski alpin
Teamplayer ................................... 16
Ski nordisch
Goldene Kombination
tion .............. 18–19
Oberstdorf
Ereignis des Jahres ........................ 20
Biathlon
„Uschiii“-Chöre
-Chöre .............................. 22
Rodeln
Sie gewinnen immer ...................... 24
Eisspeed
Powerfrau Anni .............................. 26
Leichtathletik
Es regnete auch Medaillen
en ....... 28–29
Schwimmen
WM in Montreal ............................. 30
Schwimmen
wimmen II
wi
Warneckes Wette........................... 32
Kanu
Paddelnation ........................... 34–35
Rudern
Wo ist denn der Hacker? ................ 36
Radsport
Vor allem C
Cyanblau
yanblau .................. 38–39
Confed Cu
Cup
Mini-Mini-Mini-WM
Mini-WM ......................... 40
WM 2006
Klinsi gegen die
e Gartenzwerge .. 44–45
Frauenfußball
Lizenz zum Siegen ......................... 46
Männerfußball
Balla, Balla, Ballack ....................... 48
Objektleitung
Beate Dobbratz, Thomas R. Wolf
Redaktion
Matthias Huthmacher, Sven Heuer
Konzeption und Herstellung
PRC Werbe-GmbH, Filderstadt
Sponsoring
Lifestyle Sport Marketing GmbH, Filderstadt
Anzeigen
Lifestyle Sport Marketing GmbH, Filderstadt
Stuttgart Friends, Filderstadt
Fotos
dpa
Jürgen Burkhardt
Wolfgang Fischer
Augenklick Bilddatenbank
mit den Fotografen
und Agenturen:
Pressefoto Dieter Baumann
firo Sportphoto
GES-Sportfoto
Sportbildagentur Rolf Kosecki
Fotoagentur Kunz
Sammy Minkoff
Sportphoto by Laci Perenyi
Pressefoto Rauchensteiner
Hennes Roth
Sampics Photographie
Zum Sech
Sechzigsten
Hymne an den Kaiser ............... 50–51
Fechten
Wenigstens Teamgeist................... 52
Gemeinsam
15 Jahre Wiederver
Wiedervereinigung
einigung ..... 54–55
Boxen
Zwei Fäuste für Regina ................... 56
Juniorsportler
Levy: Gold, Gold, Gold .................... 58
Abschied
Von Franzi und Hannah ............ 60–61
Nachgefragt
Bei Sporthilfe-Chef Gäb ........... 62–63
Hommage
Täve wird 75 .................................. 64
Vor 25 Jahren
Epples Hor
Horrorflug
rorflug ........................... 66
Fernsehen
Mit dem Zweiten ............................ 68
Jubiläum
Die SdJ-Initiatoren
-Initiatoren ......................... 70
Handicap
Para-Profi statt Rollstuhl
lstuhl................. 72
Triathlon
Vucko tippt auf Faris
ris ...................... 74
Ausbl
Ausblick
Digel: Platz 4 in Peking..............76–77
Dig
Handball
Flensburgs
ensburgs Berge ........................... 78
Weltsportler
Federer/Isinbajewa ........................ 79
Manager
Interview
view Kärcher ..................... 80–81
2006
Fußball, TT, Reiten, Hockey ............ 82
Chronik
Die Wahl seit
eit 1947 .................. 83–85
Statistik
Ergebnisse, Resultate ............ 86–104
Gala
Die Ehrengäste .................... 105–108
3
DIE SPORTLERWAHL HAT EIGENE GESETZE
Kürzlich bemerkte ein aufmerksamer Beobachter der Sportlerwahlen,
dass es 2005 ja fast niemanden gäbe, der für Remmidemmi auf dem Parkett der Hochleistungen gesorgt habe.
Er hatte noch die Titelverteidiger Michael Schumacher und Birgit Fischer
als Maß aller Dinge in Erinnerung, die
im Vorjahr mit der siebten Formel 1WM beziehungsweise dem olympischen
Medaillenrekord Geschichte geschrieben hatten. Irrtum: Das „Zwischenjahr“
war kein Wellental, sondern auch ohne
Fünf-Ringe-Glanz eines mit viel Strahlkraft. Nur mussten die Juroren etwas
genauer hinschauen, ein paar Monate weiter zurückblicken. Doch diese
Übung beherrschen die Fachleute seit
Jahrzehnten.
1947 ging die erste Wahl über die
Bühne, 2005 sind wir bei Nummer 59
angelangt. Charakteristisch bleiben die
Überraschungen. Wenn Vertreter von
Randsportarten das Duell gegen Millionäre oder Quotenbringer für sich entscheiden. Die Tatsache, dass ein Rodler wie Georg Hackl (der nun seinen finalen Anlauf auf Olympia vorbereitet)
oder eine Kugelstoßerin (die vor we-
nigen Wochen zurückgetretene Astrid
Kumbernuss) das Punktemaximum ergattern konnten, unterstreicht, dass
die „schönste Nebensache der Welt“
ihre eigenen Gesetze hat.
Rückblende: Fast wie gewohnt
leuchten die Spuren durch Schnee und
Eis golden. Bei der Nordischen WM in
Oberstdorf flammte ein Rotschopf in
vorderster Front. Unsere Speed-Powerfrau setzte ihre unglaubliche WM-Serie
auf schmalsten Kufen fort. Im Rodeln
war es schwerer, bei den nationalen
Meisterschaften das Podest zu erklimmen als bei Weltcups oder internationalen Titelkämpfen. Die Biathleten bewiesen einmal mehr, dass sie das Attribut
Boomsportart zu Recht tragen. Bloß
gut, dass die globale Erderwärmung nur
langsam voranschreitet: Es wäre doch
fatal, wenn unseren Goldkindern quasi der Boden unter den Füßen hinwegschmelzen würde! Aber dafür gibt es ja
die Technik – siehe Langlauf am Rhein
oder Winter-Zweikampf AufSchalke.
Schwimm- und Leichtathletik-Weltmeisterschaften, in einem nichtolympischen Jahr stets im Fokus, brachten
nicht die befürchteten Reinfälle. Die
Klaus J.
Dobbratz,
ISK
Basketballer hoffen nach EM-Silber
nun auf einen weiteren Podestplatz bei
der Mannschafts-Kür. Eine Bank: Die
Fußballfrauen, die ständig mehr Aufmerksamkeit einheimsen. Für die Auszeichnung „Sportart des Jahres“ prädestiniert: Die Kanuten, ob sitzend,
knieend, im ruhigen oder sprudelnden
Wasser souverän, markierten das i-Tüpfelchen. Im Goldenen Oktober tauchte
noch ein vorher kaum wahrgenommener Triathlet auf, der als „Ironman“ Akzente setzte und hinterher zur PR-Tour
für seinen Sport aufbrach. Nächster
Halt: das „Get together“ des deutschen
Sports in Baden-Baden.
5
DIE WELT ZU GAST BEI FREUNDEN
Erich Laaser,
Präsident des
Verbandes
Deutscher Sportjournalisten
Das Jahr 2006 wird in Deutschland
ganz im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft stehen. Der Confederationscup in diesem Sommer gab schon mal
einen Vorgeschmack auf die WM im Juni/Juli 2006: tolle Spiele – tolle Stimmung. Die deutsche Mannschaft zeigte
herzerfrischenden Offensivfußball, wurde Dritter hinter Brasilien und Argentinien und hat das deutsche Publikum eingestimmt auf die WM.
Danach aber fiel die KlinsmannTruppe in ein Loch. Niederlagen in der
Türkei und Slowakei, ein schmeichelhaftes Unentschieden in den Niederlanden, ein mühsamer Erfolg gegen die
drittklassigen Chinesen und ein ordentliches Spiel gegen den WM-Gastgeber
2010, Südafrika. Nun haben sich die
Niederländer bekanntlich eindrucksvoll
ohne Niederlage durch die WM-Qualifikation gespielt, Türken und Slowaken
haben auch eine gute Rolle gespielt
und immerhin die Play-Offs erreicht.
Das 0:0 in Frankreich versöhnte die
Fans zum Ende des Jahres.
Gut, dass bis zum Eröffnungsspiel
noch Zeit bleibt, die richtige Formation zu finden. Gut auch, dass die WM
in Deutschland stattfindet, denn die
schwächsten Spiele hat Klinsmann’s
Elf auswärts abgeliefert. Sehr gut sogar, dass das deutsche Publikum immer noch Geduld mit der verjüngten
Mannschaft hat. Die Bemühungen sind
ja sichtbar, und das sollte man honorieren.
Bis zum Eröffnungsspiel wird die berühmte Torwartfrage beantwortet sein.
Kahn oder Lehmann, einer wird spielen, der andere wohl zu Hause sein. Die
gravierenden Probleme in der Abwehr
könnten Spieler wie Mertesacker, Metzelder, Friedrich, Lahm oder Jansen lösen. Deisler wird an der Seite von Ballack das deutsche Spiel formen und in
der Offensive werden Podolski, Klose
und Co. für reichlich Stimmung sorgen.
Im Sommer 2006 wird „die Welt zu
Gast bei Freunden“ sein, so lautet bekanntlich das Motto der Weltmeisterschaft. Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass tolle Stimmung in
den ausverkauften Stadien herrschen
wird. Sympathische Menschen überall,
dazu ein Land in Feierstimmung.
Tolle Stimmung im ausverkauften
Haus, sympathische Menschen in Feierstimmung, so kann man auch die Gala zum „Sportler des Jahres“ beschreiben. Und vielleicht wird in einem Jahr
die Fußballnationalmannschaft der
Männer hier geehrt werden, wer weiß?
Doch das WM-Motto gilt schon heute
abend: Sie sind zu Gast bei Freunden!
6
von Johann Eibl
DAS SPORTJAHR IM ZEITRAFFER
JANUAR
Bei der Eiskunstlauf-EM in Turin
holt der 1,63 Meter kleine Stefan Lindemann aus Erfurt Bronze und damit
die erste deutsche Herren-Medaille
auf europäischer Ebene seit 21 Jahren. Alois Vogl gewinnt in Wengen mit
32 Jahren sein erstes Weltcuprennen
und sorgt für den ersten deutschen
Slalomsieg seit 1990. Regina Halmich
verzeichnet bei ihrem Punktsieg über
Marylin Hernandez aus der Dominikanischen Republik mit 6,5 Mio. Zuschauern eine großartige Resonanz vor den
Fernsehschirmen.
FEBRUAR
Oberstdorf ist glanzvoller Ausrichter
der nordischen Ski-WM. Über 350.000
Zuschauer sorgen für großartige Kulissen. Deutschland erobert im Medaillenspiegel Platz zwei dank der Goldmedaillen für Kombinierer Ronny Ackermann, im Sprint und im Einzel, dazu
kommt fünf Mal Silber. Bei der alpinen
WM in Bormio gewinnen Monika Berg-
mann-Schmuderer, Martina Ertl, Hilde
Gerg, Florian Eckert, Andreas Ertl und
Felix Neureuther Gold mit der Mannschaft. Die Rodler räumen bei der WM
in Park City auf der Olympia-Bahn von
2002 ab: Bei den Damen landen Sylke
Otto, Barbara Niedernhuber und Anke
Wischnewski auf dem Treppchen, bei
den Doppelsitzern siegen André Florschütz/Torsten Wustlich, Altmeister
Georg Hackl wird Vize. Zum dritten Mal
in Folge wird André Lange Weltmeister
im Viererbob. Und last not least: zehnter WM-Titel für Anni Friesinger, in Moskau wird die Eisschnellläuferin zum dritten Mal Königin im Mehrkampf.
MÄRZ
Uschi Disl trifft bei der Biathlon-WM
gleich zwei Mal ins Schwarze: Gold in
der Verfolgung und im Sprint. In Inzell
holt sich Anni Friesinger den WM-Titel
über 5.000 Meter. Bei der Hallen-EM
in Madrid steigert sich „Schwabenpfeil“ Tobias Unger über 200 Meter auf
20,53 Sekunden. René Wolff war im
Teamsprint 2004 Olympiasieger geworden, Sprint-Gold bei der Weltmeister-
schaft in Los Angeles hat für ihn noch
höheren Stellenwert. Kollege Robert
Bartko brummt in der Verfolgung wie
ein Turbo um die Bahn. Axel Teichmann
sichert sich mit deutlichem Vorsprung
den Skilanglauf-Gesamtweltcup.
7
MAI
Paukenschlag bei den nationalen
Titelkämpfen im Schwimmen: In Berlin
gelingt Janine Pietsch aus Ingolstadt
mit 28,19 Sekunden ein Weltrekord
über 50 Meter Rücken. Der FC Bayern
fährt die 19. deutsche Meisterschaft
mit 14 Punkten Vorsprung ein. Mit einem 2:1-Finalsieg über Schalke werden
die Münchner auch Pokalsieger und
feiern im ersten Jahr unter Trainer Felix Magath das fünfte Double in der Vereinsgeschichte.
JUNI
Beim Confed-Cup lassen die „Klinsmänner“ die Herzen der Fans höher
schlagen: Platz drei nach einem 4:3 in
der Verlängerung über Mexiko gilt als
gelungene Generalprobe für die WM.
Mit einer phänomenalen Show turnt
sich der 17-jährige Fabian Hambüchen
in Debrecen zu EM-Gold am Reck. Zum
vierten Mal hintereinander und zum
sechsten Mal insgesamt geht der EMTitel im Frauen-Fußball nach einem 3:1Finalsieg in Blackburn über Norwegen
nach Deutschland.
APRIL
Mit Henning Fritz (THW Kiel) wird
erstmals ein Torhüter zum Welthandballer des Jahres gewählt. Bei der
Tischtennis-WM in Schanghai erspielen sich Timo Boll (Großgönnern) und
Christian Süß (Düsseldorf) Silber im
Doppel.
8
no zwei Titel, erst mit der Mannschaft
und dann im Einzel. Die Dressurreiter
haben ein Abo auf den EM-Titel: 21.
Coup in Folge. Und Tobias Unger läuft
immer schneller: 20,20 Sekunden,
DLV-Rekord.
AUGUST
Fünf Medaillen holen die Leichtathleten bei der WM in Helsinki. Franka Dietzsch (37) gewinnt sechs Jahre
nach Sevilla erneut Gold mit dem Diskus. Für eine der größten Sensationen
sorgt Speerwerferin Christina Obergföll, die mit 70,03 m einen Europarekord mit dem Speer erzielt und mit Silber belohnt wird. Bei der DeutschlandTour fallen der unglaubliche Zuschauerzuspruch und die Dominanz der Gerolsteiner auf. Den Kanuten gelingt eine
wahre WM-Gold-Welle.
JULI
Jens Voigt schlüpft bei der Tour de
France in den Vogesen ins Gelbe Trikot. Am Ende des härtesten Radrennens der Welt das gewohnte Bild: Lance
Armstrong triumphiert. Von den führenden Schwimm-Nationen ist Deutschland weit entfernt. So lautet das Fazit
der WM in Montreal, wo der 35jährige
Mark Warnecke für den einzigen Titel
sorgt. 100.000 Zuschauer feiern Normann Stadler, der nach Hawaii 2004
den Ironman in Frankfurt für sich entscheidet. Marco Kutscher holt sich bei
der EM der Springreiter in San Patrigna-
SEPTEMBER
Astrid Kumbernuss, Olympiasiegerin 1996, verlässt den Kugelstoßring.
Ernüchterndes Ergebnis bei der RuderWM auf dem Nagara-Fluss in Gifu/Japan: Gold gibt es nur für Marie-Louise
Dräger und Daniela Reimer im leichten
Doppelzweier. In Perth wird der Augsburger Fabian Dörfler Slalom-Weltmeister im Kajak. Profi-Boxer Luan
Krasniqi verpasst am 100. Geburtstag von Max Schmeling den WM-Titel
im Schwergewicht durch eine K.o.-Niederlage gegen Lamon Brewster (USA).
Die deutschen Tennisspieler kehren
im Davis-Cup nach zwei Jahren zurück
in die Weltgruppe: Beim 3:2 in Liberec über Tschechien überragt Thomas
Haas. Zwölf Jahre nach dem Triumph
von München erreichen die BasketballRiesen von Trainer Dirk Bauermann das
EM-Finale – dank Kampfkraft und Nervenstärke. Und weil Dirk Nowitzki sei-
9
ne Weltklasse unterm Korb ein ums andere Mal beweist. Erst im Finale gegen
Griechenland geht dem ÜberraschungsTeam die Luft aus. Markus Beyer bleibt
Weltmeister im Profi-Boxen. Bei der
Rad-WM in Madrid beweist Regina
Schleicher aus Marktheidenfeld, dass
man von ihrem Familiennamen keine
Schlüsse auf die sportliche Klasse ziehen sollte: Die 31jährige gewinnt die
Entscheidung auf der Straße.
OKTOBER
Dritter deutscher Sieg beim Ironman-Triathlon auf Hawaii: Faris Al-Sultan (27), Student aus München, triumphiert nach 8:14:17 Stunden auf der
Pazifikinsel. Michael Schumacher beendet seine verkorkste WM-Saison auf
Rang drei, 71 Punkte hinter dem neuen Champion Fernando Alonso. Hannah Stockbauer, fünfmal Weltmeisterin im Schwimmen und zweimal „Sportlerin des Jahres“, sowie Eisschnellläuferin Gunda Niemann-Stirnemann verabschieden sich vom Spitzensport.
Erik Zabel (35) feiert seinen dritten
Sieg beim Rad-Klassiker Paris – Tours
und verlässt nach 13 Jahren T-Mobile.
Bronze für das Herrenflorett-Team kann
nicht vertuschen, dass Deutschland bei
der Fecht-WM in Leipzig die schlechteste Bilanz seit 23 Jahren vorweist. Chinesen-Schreck Timo Boll gewinnt zum
zweiten Mal den Tischtennis-Weltcup.
NOVEMBER
Die Eisschnellläuferinnen empfehlen sich für Olympia in Turin. Anni Friesinger, Claudia Pechstein und Daniela
Anschütz durchbrechen in Calgary in
der Team-Verfolgung die Schallmauer
von drei Minuten in 2:56,04. Tobias Angerer demonstriert mit seinem 15-kmSieg in Finnland, dass die Behle-Truppe
Anlauf auf die Winterspiele nimmt.
DEZEMBER
Die Winter-Asse kommen bei den
Weltcups langsam in Turin-Form. Kombinierer Ronny Ackermann und Skispringer Michael Uhrmann, die Speedskaterinnen Anni Friesinger und Claudia
Pechstein begeistern ihre Fans. Profiboxerin Regina Halmich rehabilitiert sich
mit einem überzeugenden Punktesieg
über US-Girl Elena Reid. „Ich hätte es
mir leicht machen können, bin aber den
unbequemen Weg gegangen. Ich habe
es für mich getan“, meinte die Karlsruherin zur gelungenen Revanche, nachdem sie ein Jahr zuvor nur ein schmeichelhaftes Remis erreicht hatte.
In der Fußball-Bundesliga ziehen die
Münchner Bayern souverän ihre Bahnen. Auf internationalem Parkett ist das
begehrte Ticket für die Achtelfinals der
Champions-League frühzeitig gebucht.
Die neu erbaute Allianz-Arena mutiert
zum Galatempel und zur Goldgrube des
deutschen Fußballs.
10
DSGV
TALENTE ZU SIEGERN.
VORBILDER ZEIGEN DEN RICHTIGEN WEG
Als größter nicht-staatlicher Sportförderer in Deutschland
unterstützt die Sparkassen-Finanzgruppe den Sport mit jährlich über 60 Millionen Euro. Besonderes Augenmerk richtet
sie auf die Nachwuchsförderung. Dazu gehören die systematische Talentsichtung in Vereinen und Schulen und die Schaffung von Anschlussfördermaßnahmen wie die Bereitstellung
von Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Die bundesweite Förderung der Eliteschulen des Sports nimmt dabei einen
besonderen Stellenwert ein.
Die Olympischen Spiele in Athen haben es gezeigt, die
Eliteschulen des Sports sind aus dem deutschen Leistungssport nicht mehr wegzudenken. Eliteschüler stellten hier
nicht nur 30 Prozent der deutschen Olympia-Mannschaft,
sondern waren sogar zu 60 Prozent an der Medaillenausbeute beteiligt. Insgesamt gewannen aktuelle und ehemalige Eliteschüler in den vergangenen vier Jahren über 300 Medaillen
bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.
Ein Erfolg, der für sich spricht und junge Sportlerinnen und
Sportler zum Nachahmen anregt.
WO ELITE DRAUF STEHT, MUSS AUCH ELITE
DRIN SEIN
Doch Erfolge brauchen auch die richtigen Rahmenbedingungen. Bei der diesjährigen Evaluation der Eliteschulen wurden die Verbundsysteme deshalb nach bundesweit einheitlichen Qualitätskriterien hinsichtlich ihrer sportlichen Erfolge, ihrer Bedeutung, der Konzentration und den Förderbedingungen vor Ort überprüft. Eine Überprüfung, die auch die
Sparkassen-Finanzgruppe als Hauptförderer der Schulen gefordert hat. Die Förderung der Schulen richtet sich zukünftig
nach ihrer Effizienz und der Erfüllung der gesetzten Kriterien.
Von den insgesamt 38 überprüften Schulen konnten 33 die
geforderten Kriterien erfüllen. Ihre Anerkennung wird bis zur
nächsten Überprüfung im Jahr 2008 verlängert. Die fünf kri-
tischen Schulen haben bis September 2006 die Chance zur
Nachbesserung.
Als Best-Practice-Beispiele und Ansporn für alle wurden
zwei Schulen mit dem Förderpreis der Sparkassen-Finanzgruppe ausgezeichnet: die Werner-Seelenbinder-Schule in
Berlin und die CJD-Christopherusschulen in Berchtesgaden. Beide Schulen stehen für eine vorbildliche ganzheitliche
Nachwuchsarbeit und herausragende Erfolge.
VORBILDER IM SPORT
Ziel des Förderengagements der Sparkassen-Finanzgruppe ist jedoch nicht nur die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen, sondern auch der Ansporn junger Sportler
zu besonderen Leistungen, die begeistern und mitreißen. Die
Vergabe des „Sparkassen-Preises für Vorbilder im Sport“ ist
ein weiterer Baustein dieses Förderengagements. Mit dem
Preis, der bereits seit 14 Jahren im Rahmen der Gala „Sportler des Jahres“ vergeben wird, werden Sportlerpersönlichkeiten geehrt, die aufgrund ihrer Erfolge, ihrer Fairness und ihres charismatischen und engagierten Auftretens Vorbilder für
junge Sportler sind.
12
von Pier Angelo Bonsignore
SCHLEMMERLAND
IM ZEICHEN DER FÜNF RINGE
Turin und die olympischen Winterspiele –
passt das überhaupt zusammen? Ja. Aber…
Baustelle
Olympia
(in Sestrière)
Der Gast am Nachbartisch in einem guten Turiner Ristorante fragte den Kellner doch tatsächlich: „Was würden Sie
mir zu einem Barolo, Jahrgang 1998, empfehlen?“ Wenig
später goutierte der Herr weißen Trüffel, gefüllte Agnolotti,
Schmorbraten, danach ausgereiften Castelmagno-Käse. Am
Ende der Schlemmerei verließ er den Gourmet-Tempel mit
den Worten: „Vernünftig, dass sie die XX. Winterspiele hierher gelegt haben.“
Willkommen im Piemont, willkommen in der Region der
Genüsse, der weltbekannten Weine. In Turin, der Stadt des
Designs, des Engineerings, von Calcio-Rekordmeister Juventus. Aber Wintersport? Ist das nicht ein großes Missverständnis? 1999, bei der Bekanntgabe des Ausrichters der
Spiele 2006, warteten in Sion zehntausende Schweizer auf
dem Marktplatz auf den Zuschlag. Vor dem Palazzo Reale in
Torino dagegen führte eine spontane Befragung zu solchen
Resultaten: „Wie denn, Turin hat sich auch beworben?“
FEINES WOHNEN, WEITE REISEN
Si, grazie. Und nachdem die meisten Zäune verschwunden sind, können die Einwohner nun langsam die Veränderung ihrer Stadt registrieren. Dass sich die Hauptstadt der
Regione Piemonte deshalb schon ein olympisches Gewand
angelegt hätte, wäre aber schwer übertrieben. Wenn man es
positiv sehen will, kann man darauf verweisen, dass noch einige Wochen bis zum Entzünden der Flamme am 10. Februar
vergehen. Doch den ganzen großen Hype dürften die TurinSpiele nicht auslösen. Kein Vergleich zu Lillehammer 1994,
aber vor vier Jahren
benötigte Salt Lake
City auch einen gewissen Anlauf. Auch
2004 in Athen kamen die Sommerspiele erst in Gang, als die
Griechen aus ihrem Urlaub zurückkehrten.
Trotzdem verharrt Martin Löchle, Wintersport-Koordinator
und Sportwart der Biathleten, in gewisser Skepsis. Die Strecken und das Stadion seien in gutem Zustand, die Zimmer im
Athletendorf von Bardonecchia großzügiger als bei vergangenen Spielen. Es gibt Fitnessräume und ein Schwimmbecken.
„Man kann sich wohl fühlen.“ Aber man muss auch viel reisen: 35 Kilometer sind es zu den Wettkampfanlagen, erreichbar über eine Straße, an der Tag und Nacht gearbeitet wird.
Und für die Betreuer musste der Verband ein zweites Quartier anmieten, unweit der Loipen. Kostenpunkt: unglaubliche
40.000 Euro für drei Wochen. „Und das ist alles andere als
eine Villa.“
NACHTSCHICHT FÜR MEDAILLENSIEGER
Jetzt sucht man noch eine zweite Bleibe, damit den Athleten zumindest unmittelbar vor ihrem Einsatz der Transferstress erspart bleibt. Norwegens Super-Star Ole Einar Björndalen verfügt bereits über eine solche Dependance, schon
aus „psychologischen Gründen“ will Löchle den Seinen ebenfalls eine Alternative bieten. Denn: Die Biathleten zählen zu
14
den größten Medaillenhoffnungen des NOK. Auf sie war immer Verlass bei Top-Events. Und sie katapultierten Biathlon
in ungeahnte Sphären.
In San Sicario tummeln sich außerdem Rodler, Bobfahrer,
Alpin-Skiläufer. Daneben in Sestriere befindet sich das zweite Dorf – allerdings in fast 2.000 Meter Höhe. Womöglich ein
Risiko. Das ist es aber auch, nach Siegerehrungen und Pressekonferenzen zur Medaillenübergabe ins 125 km entfernte
Turin zu reisen. Das OK lehnte Helikopter-Flüge ab, auch ein
Bustransport mit integrierter Dopingstation scheiterte, nun
muss der Konvoi unterwegs an bestimmten Kontroll-Punkten
anhalten. „Vor 1 Uhr morgens sind die Sportler nicht zurück
in Bardoneccia“, weiß Martin Löchle. Manchmal würden die
eigentlichen Protagonisten des Sports eben nicht die erste
Geige spielen, sondern sich eher fühlen wie verschiebbare
Randfiguren im großen Spiel.
WEISSES KLEID AUF SOMMERSÜNDEN
Aber die Organisatoren (TOROC) machen aus den schwierigen Gegebenheiten das Beste. Überall neue Straßen, eine propere Autobahn Turin – Bardoneccia. Und was nicht
fertig wird, darüber wird sich irgendwann der Schnee legen.
Ein Vorteil von Winterspielen ist eben auch, dass Baustellen
Nacht-Express
durch die
olympische Eisrinne in Cesena
oder Umweltsünden unter einem weißen Kleid verschwinden.
Tutto bene also, im Tal der Susa.
Von Vorteil: Die verschlafenen Bergnester zwischen Turin
und französischer Grenze, Flecken mit einer Dorfstraße und
nicht zu vergleichen mit modernen Skistationen in den Dolomiten, werden endlich wach geküsst und hoffen auf einen
nacholympischen Touristenboom. Doch während der Spiele dürften schon die Transport-Engpässe Zuschauermassen wie zuletzt in Utah (1,5 Millionen Besucher), utopisch
erscheinen lassen. Und generell schlägt das Herz des italienischen Sportfans ohnehin nur sporadisch für seine Wintersportler, die meist auch noch eine andere Muttersprache haben und aus Südtirol stammen.
SALUTE AUF DIE MEDITERRANEN ALPEN
Dabei lohnt sich eine Visite in diese sanfte Berglandschaft mit seinen einzigartigen Sonnenuntergängen, wenn
das tiefe Rot die weißen Kuppen umschmeichelt und sich in
den Tälern hochalpine Reize und südländischer Lebensstil zu
einem ganz eigenen Gepräge vereinen. Darauf einen Barolo,
Jahrgang 1998. Am Ende wird bestimmt alles gut: Salute, Giochi Olimpici Invernali!
16
von Thomas Gruber
SOLO CHANCENLOS,
ALS TEAM UNSCHLAGBAR
Wochenlang waren Schneekanonen in Betrieb, um im grünen Veltlin
weißen Untergrund für beste Pistenbedingungen herzustellen –
Bormio und Santa Caterina legten sich mächtig ins Zeug, um perfekter
Gastgeber der alpinen Ski-WM zu sein.
Zu einem Ski-Fest fehlten zwar die Fans, außerdem belastete ein TV-Streik des italienischen TV-Senders RAI den
Rennkalender. Und dennoch: Die Aktiven fanden beste Bedingungen vor, die freilich von der gebeutelten Mannschaft
des Deutschen Ski-Verbandes (DSV) zunächst nicht genutzt
werden konnten. „Wir sind doch nicht hierher gefahren, um
immer nur den anderen zu gratulieren“, meinte Matthias
Berthold, der Techniktrainer im deutschen Frauen-Team, vor
dem letzten Einzel-Wettbewerb der Damen. Aber auch dieser Slalom verlief wie die zwei Wochen zuvor. Erfolglos, keine
Deutsche im Ziel, eine Nullnummer eben.
EIN GOLDENES TROSTPFLASTER ZUM SCHLUSS
In allen Einzel-Disziplinen waren andere Nationen wie
Amerikaner, Österreicher, Schweden oder Italiener schneller,
mal um viel, mal um wenig – wie im Riesenslalom, als MartiCar ving Queen
Anja Paerson
na Ertl nur um vier Hundertstelsekunden die Bronzemedaille
verpasste und bittere Tränen der tiefen Enttäuschung weinte. Zwei Jahre nach dem Desaster von St. Moritz 2003 drohte – bedingt auch durch schwere Verletzungen wie bei Maria
Riesch (Kreuzbandriss) – erneut eine medaillenlose WM.
Doch stand noch der Schlusstag mit dem erstmals ausgetragenen Team-Wettbewerb an. Deutschland ging mit Hilde Gerg, Martina Ertl, Monika Bergmann-Schmuderer, Florian Eckert, Felix Neureuther und Andreas Ertl als mittlerweile mitleidig beäugter Außenseiter in die vier Super-G-Fahrten
und vier Slalom-Rennen – und gewann am Ende sensationell!
Nach all den Enttäuschungen, bitteren Niederlagen, Tränen
und Verletzungen der Tage zuvor kam dieser Sieg einem goldenen Seelen-Trostpflaster gleich. Die wichtigsten Meilensteine zum Triumph hatten Monika Bergmann-Schmuderer
und Felix Neureuther im Slalom als Gruppensieger gesetzt.
Unterm Strich war es der herausragende Erfolg einer Mannschaft, die diesen Namen verdient hatte.
JEDER FÜR JEDEN STIMMT HILDE MILDE
Gian-Franco Kasper, der Präsident des Ski-Weltverbands
FIS, kommentierte die mannschaftliche Geschlossenheit:
„Das ist eine deutsche Eigenart, eine Stärke, die unerklärlich
ist.“ Während ausgerechnet bei den Favoriten die Stars wie Bode Miller (USA) oder Anja Paerson (Schweden) gepatzt hatten,
war im deutschen Team jeder für jeden da. „Das war ein wunderschöner Abschluss“, meinte Hilde Gerg, „jetzt gehe ich von
meiner letzten WM doch nicht ohne Medaille nach Hause.“
18
von Lutz Rauschnick
DIE GOLDENE KOMBINATION
DES RONNY ACKERMANN:
BLAU GESCHLAGEN UND TOTAL KAPUTT
Ski-Weltmeisterschaften, nordische zumal,
hinterlassen ihre eigenen Spuren im Schnee.
Für Oberstdorf gilt das erst recht.
des so genannten Nordic Park. Und dass die Langläuferin
Marit Björgen mit drei Goldmedaillen zur „Königin der WM“
avancierte, war auch wenig verwunderlich.
Aber dann: Ronny Ackermann. Der Thüringer avancierte
zum erfolgreichsten Mann im Allgäu: Gold im Einzel, Silber
mit dem Team, am finalen Wochenende auch noch der Triumph im Sprint vor zwei Norwegern. Da war einer ganz oben
angekommen, dort, wohin er sich mit beeindruckender Konsequenz und unerschütterlicher Hartnäckigkeit vorgekämpft
hatte.
„NUR“ SILBER FÜR DAS LANGLAUF-LAZARETT
2001 in Lahti, das waren die deprimierenden Tage der
finnischen Dopingauswüchse. 2003 im italienischen Val di
Fiemme schien meist die Sonne: Die Wikinger-Fans sorgten
für norwegische Stimmung und gelegentlich schauten ein
paar Einheimische vorbei (und Ronny Ackermann kürte sich
erstmals zum Chef der Zweikämpfer mit dem Einzeltriumph in
der Kombination).
Oberstdorf in den späten Tagen des Februar 2005, was
bleibt davon? Viele, sehr viele Menschen waren ins Allgäu
gekommen, weit mehr als die erhofften 300.000. Perfekte
Wettkampfstätten beeindruckten und eine anspruchsvolle
Organisation, die sich allerdings teilweise so stark der opulenten – und international sicher beeindruckenden – Sponsorenbetreuung und dem glänzenden Marketingbild unterordnete, dass die bayerischen Facetten nur mühsam zu erkennen
blieben. Schöne Bilder, Spitzensport in der ihm gebührenden
Kulisse – es waren schon wunderbare deutsche Weltmeisterschaften.
RONNY ZEIGT ES DEN
NORWEGERN
Mit Gold
vom Acker
Dass die überwiegend blau-rot-weiß
gewandeten norwegischen Gäste während der 19 Entscheidungen siebenmal „Heia Norge“ mit ihren Champions
schmettern konnten, überraschte nicht.
Auch nicht ihre doch relativ hohe Standfestigkeit an den endlos langen Theken
Vielleicht auf dem Weg zurück zu alter Flugherrlichkeit der
90er Jahre landeten die Skispringer des Peter Rohwein als
Team auf der kleinen Schanze immerhin schon mal auf Rang
zwei hinter den Österreichern. Die ambitionierten Langläufer
des Jochen Behle, kränkelnd gehandicapt, steuerten gleichfalls Silber bei, dank Filbrich/Teichmann im Teamsprint und
mit der 4x10 km-Staffel. So reichte es immerhin im Nationenranking zur Ehrenposition hinter den Norwegern – Glanz
mit Perspektiven. Alle Hoffnungen aber hatten sich nicht erfüllt.
Für einen ganz sicher. „Nein, ich bin nicht der König von
Oberstdorf, ich bin total blau und völlig kaputt.“ Mit dem
Schwung aus dem Zielsprint war Ronny Ackermann in die
Werbebande gekracht und lag dort viele Sekunden lang heftig nach Luft pumpend, bevor er die Sprache wieder fand. Er
hatte nach zwei schweren Wettkämpfen, die er jeweils mit
taktischer Schlitzohrigkeit in der bockelschweren Loipe beendet hatte, in der letzten WM-Konkurrenz demonstriert, wer Chef der nordischen Zweikämpfer ist. Er.
Und wie. Sechs der 7,5 Kilometer
war er nach dem Sprung am Vormittag
(Zweiter) im Windschatten von Magnus
Moan geblieben. Endlich, an der letzten Steigung etwa 800 Meter vor dem
Ziel, aktivierte der Deutsche die finalen
Reserven, ließ den als starken Spurter
gefürchteten Norweger regelrecht stehen – eine absolute Machtdemonstra-
19
relen und personelle Pokerspiele überstanden und in Erfolge
umgesetzt wie die Kombinierer.
Teichmann in
der Silberspur
AUCH JUNGE KONKURRENZ TUT GUT
tion. Mit 11,1 Sekunden Vorsprung skatete Ackermann vor
19.000 Zuschauern die lange Zielgerade entlang, völlig am
Ende und total übersäuert. Aber überglücklich.
Ronny Ackermann, der Hasardeur, der sich auf den Schanzen ohne Gnade raus haut, der in den Loipen seine Weltklasse zeigt. So beschreibt ihn sein Trainer Hermann Weinbuch,
und es schwingt dabei eine Portion Respekt mit. „Der Ronny
holt immer noch irgendetwas aus seinem Köcher.“
AUSDAUER UND AKRIBIE ALS ERFOLGSREZEPT
„Mehr als zufrieden“ reisten die Kombinierer aus Oberstdorf ab, denn ohne sie wäre die Bilanz erheblich glanzloser
ausgefallen – vier von sieben Medaillen haben sie gewonnen.
„Es war traumhaft hier, denn es ist alles doppelt so gut ausgegangen wie erhofft.“ Sprungtrainer Andi Bauer lobte seine
Athleten, die Techniker, den Physiotherapeuten – einfach alle.
Nur durch das Team wären auch diese individuellen Erfolge
möglich. „Aber der Ronny hat es mit 27 auch einfach drauf.“
Das ist allerdings nicht die ganze Erklärung. Die Kombinierer hatten das Projekt Heim-WM penibel geplant. Nach den
ersten Tests der Loipen ein Jahr zuvor war den Trainern klar
geworden, dass diese Zweikämpfe beim Laufen entschieden
würden. So intensivierte man im Sommer das Ausdauertraining und Bauer blieb nur die Hoffnung, dass die Sprungform
in diesem Balanceakt nicht zu stark leiden würde. „Das hohe Risiko hat sich ausgezahlt“, konnte Weinbuch zufrieden
feststellen. Keine nordische Disziplin im DSV hat den Umbruch der späten 90er Jahre so konsequent, so ohne Que-
Für den kaputten König von Oberstdorf war alles aufgegangen. „Das ist die WM meines Lebens, noch erfolgreicher
als die letzte. Das wird in meiner Karriere kaum zu toppen
sein und mich prägen.“ Ronny Ackermann, der oft nur als
Draufgänger und Leichtfuß beschrieben wird, ist längst zu einer Persönlichkeit gereift. Die Fähigkeit, das Springen in die
richtige Relation zum Laufen zu setzen, fördert offensichtlich
auch den Charakter. „Ich mache diesen Sport nicht wegen
des Geldes. Er ist mein Leben, er bestimmt mein Leben.“
Hermann Weinbuch, ein echter Fan seines Besten, sieht das
so: „Zu diesem Sport gehören auch die richtigen Leute.“
Mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen auf den Wangen hatten die Kombinierer ihr Zusammengehörigkeits-Gefühl demonstriert. Dennoch stellen Leistungssportler letztlich ihren persönlichen Ehrgeiz über alles: So entstehen die großen
Sieger. Das ist eben auch Björn Kircheisen klar, dem 22jährigen aus Johanngeorgenstadt, Zweiter im WM-Sprint, der für
die konstruktiven Spannungen sorgt. Weinbuch: „Ronny will
Chef bleiben, aber Björn hat den Anspruch nach oben. Das
war nicht immer einfach für Ronny. Ich hoffe, dass wir die
Emotionen und Kräfte für uns bündeln können, dass da keine
Negativenergie aufgebaut wird.“ Bisher ging alles gut.
WM-Zauber in
Oberstdor f
20
von Peter Leissl
WM IN OBERSTDORF –
DAS SPORTEREIGNIS
DES JAHRES IM TV
Ein Live-Kommentator des ZDF Sport Extra erinnert
sich an die traumhaften Tage bei der Nordischen SkiWM 2005.
reits 1987 hatte die Marktgemeinde
im obersten Allgäu ihre Eignung für ein
solches Großereignis unter Beweis gestellt. Damals spielten die deutschen
Sportler nur in der Nordischen Kombination eine führende Rolle. Diesmal
war das anders: Die Langläufer hatten
höchste Erwartungen ausgelöst, auf
Kombinierer Ronny Ackermann ruhten
Medaillen-Hoffnungen und die zuletzt
kürzer fliegenden Skispringer standen
unter Erfolgszwang.
AUCH FÜRS FERNSEHEN
KOMPATIBLE LOIPEN
Per fekte
Dynamisierung
des Langlaufs
Kaum ein Ereignis wird mir so uneingeschränkt positiv in Erinnerung bleiben wie die Nordische Ski-WM 2005 in
Oberstdorf. Es stimmte einfach alles:
Wetter, Wettkämpfe, Atmosphäre, Organisation und nicht zuletzt die Fernsehübertragungen und ihr Zuschauerecho.
Zum ersten Mal seit 18 Jahren hatte Deutschland wieder den Zuschlag
für eine große Ski-WM erhalten. Be-
In Oberstdorf waren keine Kosten
und Mühen gescheut worden, WM-würdige Sportstätten mit nachhaltiger Nutzung zu schaffen. Das SchattenbergSkistadion wurde für 23 Millionen Euro in eine der modernsten Anlagen der
Welt verwandelt. Der Umbau der Großschanze lässt nun Weiten von mehr als
140 Metern zu, Mattenbelegung ermöglicht Training während der Sommermonate. Und Touristen können die phantastische Aussicht von der verglasten
Turmkanzel aus das ganze Jahr über genießen.
Das Langlauf-Stadion wurde gegenüber 1987 näher an den Ort gelegt und
ist jetzt leicht zu Fuß erreichbar. Im Ried
entstand ein modernes Loipennetz, die
abwechslungsreiche Streckenführung
hinein ins Stillachtal und hinauf zum
Burgstall gilt als sehr anspruchsvoll.
Ein fester Platz im Weltcup-Kalender,
bislang nur im Skisprung vorhanden,
ist die Belohnung für tolle Wettkämpfe auf kurzweiligen und TV-kompatiblen
Loipen.
98 KAMERAS SORGEN FÜR
DYNAMIK PUR
Die Übertragungen von ARD und
ZDF aber passten sich dem weltmeisterlichen Format an. Die nackten Zahlen, obwohl beeindruckend genug, sind
weniger ausschlaggebend: 29 Kameras an den Schanzen und 69 längs der
Loipen. Als viel wichtiger erwies sich
jedoch die gelungene Abstimmung untereinander, ihre Verteilung auf Schienen, Kräne, Stative, Schwenkarme und
Skidoos. Was im Skispringen seit einigen Jahren bereits zum Standard gehört, wurde nun auch im Langlauf Wirklichkeit. Regisseur Thomas Strobl und
seinem Team gelang eine bis dahin
beispiellose Dynamisierung eines früher als eher langatmig empfundenen
Sports.
Der verdiente Lohn: ARD und ZDF beziehungsweise das aus beiden Sendern
für die Erstellung des internationalen
Signals rekrutierte Team von TRIO (Television Radio International Oberstdorf)
erhielten im Frühjahr den FIS-Award für
die „Produktion und Promotion der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf“. Als ich
selbst aber am frühen Morgen des 28.
Februar bei minus 25 Grad, Sternenhimmel und anderthalb Meter hohem
Schnee nach Hause aufbrach, dachte
ich: Gäbe es in Deutschland eine Auszeichnung für das Sportereignis des
Jahres, Oberstdorf hätte meine Stimme sicher.
22
von Sven Heuer
GRANDE DAME DES BIATHLONS
Geschichten gibt’s, die gibt’s (fast) gar nicht. Wie die von
Uschi Disl: 1991 erster Weltcupsieg, 1992 olympisches Silber.
Und 1993 wollte sie aufhören.
Nichts klappte damals so, wie es sich die ehrgeizige
Sportlerin („Ich bin Skorpion…“) aus Oberbayern vorgestellt
hatte. Aber sie überwand ihr Tief. Motivierte sich, trainierte,
schwitzte. Und gewann. Die Geschichte der erfolgreichsten
deutschen Biathletin aller Zeiten wäre Makulatur, hätte sie
damals tatsächlich die Flinte in den Schnee geworfen. Vielleicht wäre sie zum Skilanglauf zurückgekehrt. Vielleicht in ihren Beruf als Bankkauffrau. Vielleicht…
Heute, mit 35 Jahren, zielt die „Grande Dame“ des Biathlons auf ihre fünften Olympischen Spiele. Die Bilanz bisher: zweimal Gold, viermal Silber, zweimal Bronze. Dazu 18
WM-Medaillen (acht Siege), 28 Weltcup-Triumphe. Natürlich, es gab „Auszeiten“, in denen es nicht lief – besser: sie
nicht traf. Denn im Laufen ist die Uschi, deren Nachname so
häufig für das Schlagzeilen-Wortspiel „Turbo-Disl“ herhalten
musste, seit jeher Spitze. Nur das Schießen… Und als sie
mal zwei Winter lang, mit Anfang 30, keinen Sieg einfuhr, legten ihr manche nahe, die Latten einzukellern und den „jungen Wilden“ Platz zu machen.
WAS DIE USCHI SO MAG AN IHREM SPORT
Die Trikotnummer
sagt alles
Sie selbst plant seit jener Zeit nur noch von Rennen zu
Rennen, von Jahr zu Jahr. Dachte darüber nach, daheim auf
dem Moserberg in Kössen, gleich hinter der österreichischen
Grenze, mit der „besseren Hälfte“ eine Familie zu gründen.
Wäre da nicht die WM in Hochfilzen gewesen, „nur eine halbe Autostunde entfernt“. Das war vor neun Monaten. Und die
Disl-Uschi, die eigentlich Ursula heißt, gewann plötzlich den
ersehnten Einzeltitel (im Sprint) und legte 24 Stunden später
im Jagdrennen nach. Dazu gab es Staffelsilber. Die perfekte
Fünf-Ringe-Injektion: „Da wusste ich, dass ich Turin noch mitnehme. Ich wäre ja blöd, wenn ich in dieser Form aufhören
würde.“ Deshalb: „Prognosen gebe ich nicht mehr ab, solange ich so viel Spaß am Biathlon habe.“ Und am Gewinnen.
WAS DIE LEUT' SO MÖGEN AN IHRER USCHI
Ihr riesengroßer Fan-Anhang vernimmt es wohlwollend. Am
Grenzadler von Oberhof werden die „Uschiiii!“-Chöre ebenso intoniert wie auf den Höhen von Pokljuka, in Skandinavien oder Südtirol. Umfragen zufolge gilt sie als Deutschlands
sympathischste Sportlerin. „Vielleicht, weil ich mit beiden
Beinen auf dem Boden geblieben bin. Das mögen die Leut’“,
erklärt die Dauerbrennerin vom SC Moosham lächelnd.
Ihre Sportgeschichte beinhaltet skurrile Kapitel. So versuchten die Trainer einst (vergeblich), ihre – nicht gerade den
Lehrbüchern entsprechende – Lauftechnik zu „verbessern“.
Später analysierten die Norweger ihren Stil, denn die Disl
war immer die Schnellste. Die Nervosität stieg stets exakt
50 Meter vor den fünf schwarzen Blechscheiben: 1998 in
Nagano setzte sie im Einzel, Olympia-Gold vor Augen, einen
„Angstschuss“ und wurde mit Bronze „bestraft“. Die Erklärung: „Ich bin nicht abgebrüht.“ Auch das wissen die „Leut’“
– und deshalb mögen sie ihre Uschi.
24
von Ronny War thun
EINE NATIONALHYMNE GENÜGT:
DEUTSCHE RODLERINNEN SIEGEN IN SERIE
1997: Klon-Schaf Dolly erblickt das Licht der Welt. England trauert
um Lady Di. Dortmund gewinnt die Champions League – und Andrea
Tagwerker beim Rodel-Weltcup in Königssee.
Eiliger Schneemann: Möller
Andrea wer? Heute weiß die
Sportwelt, dass der Österreicherin vor acht Jahren Außergewöhnliches gelungen ist. Seither wurde bei Weltcups nur noch
die deutsche Nationalhymne abgespielt – in Altenberg Ende November zum 59. Mal. Diese unglaubliche Serie der furchtlosen Golden Girls aus Germany
grenzt an Rufschädigung für die Sportart
Rennrodeln.
„Aber was sollen wir machen – etwa bremsen?“, fragt
Silke Kraushaar, die Olympiasiegerin von 1998. Natürlich
nicht, meint Thomas Schwab. Der stille Berchtesgadener ist
der Grandseigneur dieser Erfolge. Als Kind rodelte er hinunter in die Schule, als Aktiver im Doppelsitzer zu Europameisterschaft und Olympia-Bronze (1988). Als Coach aber übertrifft er alles: 42 Gold-, 38 Silber- und 18 Bronzeplaketten
bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften.
Sagenhaft!
EIN MAGISCHES TRIO IN DEN BESTEN JAHREN
Die Thüringerin Kraushaar gehört dem „magischen Trio“
an, das in schöner Regelmäßigkeit mit der Konkurrenz Schlitten fährt. „Natürlich“, sagt die 35jährige, „habe ich ans Karriereende gedacht. Wenn es aber so gut läuft…“ Von der Routine, die bei der Feinjustierung bei über 100 Sachen auf blan-
1. Deutschland (Kraushaar), 2. Deutschland (Niedernhuber), 3. Deutschland (Wischnewski)
kem Eis zu den entscheidenden Hundertstelsekunden Vorsprung führt, profitieren auch Sylke Otto (36) und Barbara
Niedernhuber (31). Letztere ist Vize-Weltmeisterin, Gesamtweltcup-Siegerin.
Den WM-Titel wiederum holte sich Otto aus Oberwiesenthal, die 2002 nach ihrem Triumph in Salt Lake City sinnierte, „wie schön es wäre, nicht mehr aus dem Koffer leben zu
müssen.“ Aber Erfolg macht süchtig. Vier WM-Titel sammelte
die schnelle Blonde. Und mit ihrem 35. Sieg – bei der Generalprobe in Turin – nahm sie zugleich die Pole Position für das
Winter-Highlight im Februar ein.
WAS WÄRE OLYMPIA OHNE DEN HACKLSCHORSCH?
Die Konkurrenz erwächst vornehmlich aus dem eigenen
Lager: Die Oberwiesenthalerinnen Anke Wischnewski (27,
WM-Dritte) und Tatjana Hüfner gelten als „Goldhamster“ der
Zukunft. Obwohl die Verbände in Italien, Österreich, Osteuropa und Amerika immer professioneller trainieren und den
Schwarzrotgoldenen langsam näher rücken.
Doch auch Schwabs Doppelsitzer kratzen die Eiskurven nahezu optimal – allen voran die Champions André Florschütz/Torsten Wustlich. So lässt sich halbwegs verschmerzen (das IOC wird es sogar gerne sehen), dass die EinsitzerMänner zuletzt mit stumpferen Kufen durch die Röhre glitten. Aber keine Panik: David Möller (23), Weltmeister 2004,
ist lernfähig. Und der Hackl-Schorsch, 39, mit dreimal Gold
und zweimal Silber ein Olympia-Held, gibt so kurz vor seinen
sechsten Spielen bestimmt nicht auf. Auch wenn er vor Saisonbeginn mit seiner schmerzenden Schulter kaum ein Weißbierglas lupfen konnte...
26
von Klaus-Eckhard Jost
POWER-ANNI MIT NEUEM OLYMPIA-REZEPT:
WENIGER STRECKEN, MEHR GOLD
Nach Gold streben alle Sportler. Vor allem wenn Olympische Spiele als
Höhepunkt der Saison anstehen. Für Anni Friesinger hat sich dieser
Traum bereits vor ihrem ersten Start erfüllt.
Der Verband der Deutschen Fertighaus-Hersteller zeichnete jüngst den Entwurf Anni-Friesinger-Combino-City mit dem
„Golden Cube“ aus. Doch nicht nur beim Entwurf eines Hauses für Sponsor Wolf-Haus zeigte sich die Eisschnellläuferin
von ihrer kreativen Seite. Auch in die Triaction-Serie des weiteren Sponsors Triumph brachte sie mehr Farbe und Verbesserungsvorschläge im Detail ein. Und als im Sommer eine
grundlegende Umgestaltung ihrer Homepage anstand, beauftragte die Sportlerin mit dem Hang zu Kunst und Design keine
Agentur, sondern setzte ihre Ideen kurzerhand selbst um.
Herausgekommen ist ein junger und peppiger Auftritt.
Über einen Button gelangt man dabei
auch zu den Fanartikeln: Kappe, Mütze,
T-Shirts und Schlüsselband sind von
einfacher Schlichtheit, aber durchaus
chic. Entworfen hat die ganzen Artikel
– natürlich – Anni Friesinger. Denn das
Motto der Powerfrau lautet: „Wo Anni Friesinger draufsteht, ist auch Anni
Friesinger drin.“
KREATIVITÄT GEGEN
TRAININGSSTRESS
Diesen kreativen Ausgleich benötigt die dreimalige Allround-Weltmeisterin als Gegenpol zu den harten Trainingseinheiten. Und davon hatte sie in
diesem Sommer mehr als genug. Denn
mit ihrem Trainer Markus Eicher und ihrer Inzeller Trainingsgruppe, zu der auch die Geschwister Jan und Agnes gehören, legte die 28jährige ganz bewusst ihre Konzentration
aufs Training, bezog dazu auch mehrmals Trainingslager im
Ausland.
Für das Umfeld der Inzellerin war es deshalb auch keine
große Überraschung, dass sie gleich zu Saisonbeginn in Calgary ihren 1.500-Meter-Weltrekord auf 1:53,19 Minuten verbessern konnte. Sie wollte einfach ein Zeichen setzen. Dass
sich die Kanadierin Cindy Klassen die Bestmarke umgehend
zurückholte, schmerzte nicht weiter. Schließlich steht der
Saisonhöhepunkt erst im Februar in Turin auf dem Terminkalender.
DIE LEHREN AUS SALT LAKE CITY
Doch nicht nur im Sommer machte sich Anni Friesinger
rar, sie tut dies auch auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in der norditalienischen Industriestadt. Die Athletin und
Trainer Eicher haben aus den Ergebnissen von vor vier Jahren
ihre Lehren gezogen. Damals war die achtfache Einzelstrecken-Weltmeisterin im Vorfeld auf fast allen Strecken gestartet und versuchte sich dann auch in Salt Lake City von den
1.000 bis zu den 5.000 Metern. Das Ergebnis mit einmal
Gold (1.500 Meter) entsprach nicht den zuvor hoch gesteckten Erwartungen. „In Turin wird Anni weniger Strecken laufen“, erklärt ihr Manager Klaus Kärcher. Wie viele? Das lässt
er noch offen. Ganz im Gegensatz zum avisierten Ergebnis:
weniger Starts, mehr Gold.
28
von Ursula Kaiser
FÜNF MEDAILLEN
IM REGENGLANZ VON HELSINKI
Blitze am Himmel, Lichtblicke im Stadion: Deutschlands Leichtathleten
wecken bei den Weltmeisterschaften wieder etwas Hoffnung.
Kollektives
Trockenlegen
Individueller
Freudentaumel
Die Leichtathletik-WM in Helsinki brachte einige Erkenntnisse. Zwei davon: Den Finnen an sich erschüttert nichts.
Und er ist äußerst wasserresistent. Helsinki versank während der 10. Welt-Titelkämpfe im Regen. Doch die Einheimischen zogen Gummistiefel und Regencape an und besetzten
tapfer ihre Plätze auf den Tribünen, an denen der Putz bröckelte. Die meisten hatten kein Dach über dem Kopf, obwohl
dies eine Auflage bei der Bewerbung der finnischen Hauptstadt gewesen war.
Den Fans war es egal. Auch am vierten Tag, als die Wettkämpfe wegen strömenden Regens, heftigem Sturm, zuckenden Blitzen und gellenden Donnerschlägen sowie knöcheltiefer Überschwemmung im Stadion und den Katakomben für
zwei Stunden unterbrochen werden mussten, ließen sie sich
nicht stören in ihrer Begeisterung für die Leichtathletik. Diesem Enthusiasmus ist es zu verdanken, dass die WM ein
Erfolg wurde. Auch wenn sie bis zum vorletzten Tag auf ihre ersehnte Medaille warten mussten: Weitspringer Tommi
Evilä holte Bronze, nachdem Nationalheld Tero Pitkämäki im
Speerwurf am Druck eines ganzen Volkes gescheitert war.
VOM KREUZWORTRÄTSEL INS FINALE
Doch Sport kann grausam sein. Selbst am Nachmittag
des 9. August, als es so dunkel und unheimlich wurde, die
Videotafeln aus Sicherheitsgründen abgeschaltet werden
mussten und die Feuerwehr anrückte, um übergelaufene Keller leer zu pumpen, zeigten die Athleten beeindruckende Leistungen. Sogar aus deutscher Sicht. Es traf an diesem Diens-
tag die Zehnkämpfer, die Hürdensprinterinnen vor ihrem
Halbfinale sowie die Diskuswerferinnen. Kneifen galt nicht.
Hürdensprinterin Kirsten Bolm nahm die Situation mit Galgenhumor. „Wir wussten überhaupt nicht, wie es weitergeht.“
Die Mädels saßen zusammen in den Katakomben und lösten
Kreuzworträtsel. „Da ist ein richtiges Gemeinschaftsgefühl
entstanden“, erklärte die Mannheimerin, die zusammen mit
ihren 36 Konkurrentinnen spät am Abend den Kampf ums Finale doch noch aufnehmen musste. Am nächsten Tag wurde
sie WM-Vierte über 100 m Hürden.
29
rikaner, die ihre obligatorischen Langstrecken-Erfolge feierten wie die Äthiopierin Tirunesh Dibaba, die gleich zweimal
Gold holte. Eine weitere Erkenntnis: Die Karibik avanciert
zum Paradies für Leichtathleten: 18 Medaillen gingen an die
exotischen Inseln.
Doch auch im deutschen Lager gab es Überraschungen,
fünf Medaillen sowie vier vierte Plätze. Kein Grund zum Abheben, aber eine Ausbeute, die Hoffnung weckt. Für die Highlights sorgten die Werfer(innen). Dabei avancierte Franka
Dietzsch zur Diskus-Königin. Erst noch etwas verstimmt, auf
Grund des Abbruchs des Wettbewerbs an jenem schwarzen
Dienstag, durfte sie zwei Tage später jubeln. Mit 66,56 Metern holte sie sich nach sechs Jahren zum zweiten Mal die
Krone und war erst sprachlos, bevor sie verriet: „Ich kann
mir schon vorstellen, bis Peking 2008 weiter zu machen.
Schließlich habe ich meinem Trainer Dieter Kollark versprochen, mit ihm über die chinesische Mauer zu gehen.“
EIN TRAUM WIRD (BEINAHE) WIRKLICHKEIT
Noch schlimmer erwischte es die Zehnkämpfer. Nur gut,
dass der Berliner Andre Niklaus eine Frohnatur ist. Während
er mit seinen Gefährten unter den überdachten Bänken hockte „wie die Karnickel im Bau“, packte er Handschuhe und
Winterkleidung aus – der 23jährige war gut gerüstet. „Zwischen den Disziplinen habe ich heiß geduscht, da wurden
die Füße wieder warm“. Der junge Mann schaffte das Kunststück, mit 8316 Punkten eine persönliche Bestleistung aufzustellen und kämpfte sich in die Herzen der Zuschauer und
Experten. Sein vierter Platz kam einer kleinen Sensation
gleich. Sieger Brian Clay (USA) stöhnte: „Das war der härteste Zehnkampf, den ich je gemacht habe.“
EIN DISKUS, DER BIS PEKING FLIEGT
Für Weltrekorde sorgten drei Athletinnen: die Kubanerin
Osleidys Menendez mit 71,70 Metern im Speerwerfen, die
Geherin Olimpiada Iwanowa aus Russland in 1:25,41 Stunden über 20 km sowie Stabhochsprung-Superstar Jelena
Isinbayewa, die 5,01 Meter überquerte, als sei gar keine Latte vorhanden. Zusammen mit dem Sprint-Doppelsieg durch
Justin Gatlin (USA) über 100 und 200 m waren das die internationalen WM-Höhepunkte. Und dann waren da noch die Af-
Ihrem Neubrandenburger Mannschaftskollegen Ralf Bartels kam im Kugelstoßen die „Dusche“ gerade recht: 20,99
Meter, Bronze. Michael Möllenbeck machte es ihm mit 65,95
Metern im Diskuswerfen nach, während WM-Rekordteilnehmer Lars Riedel sich schon in der Qualifikation verabschieden musste. Für den Clou sorgten am Schlusstag die Speerwerferinnen: Erst geschah ein kleines Wunder am Himmel
– der Regen hatte aufgehört – dann spielten sich Szenen
ab, die man nicht so schnell vergessen wird: Für Christina
Obergföll aus dem kleinen badischen Örtchen Mahlberg änderte sich von einer Sekunde auf die andere ihr Leben. Sie
donnerte ihren 600 Gramm schweren Speer im zweiten Versuch auf 70,03 Meter und erreichte hinter Osleidis Menendez, die Weltrekord warf, den Europarekord. Die Sport- und
Englisch-Studentin stammelte: „Ich bin fassungslos“, während Trainer Werner Daniels verriet, von dieser Szene in
leicht abgewandeltem Ablauf geträumt zu haben. „Ich hatte
die Vision, Christina wirft Weltrekord, allerdings im Einwerfen.“ Steffi Nerius, die hinter ihrer Disziplinkollegin Bronze
holte, fühlte sich wie in einem Hollywoodfilm. „Ich dachte:
Hallo, was geht denn hier ab“, meinte die vermeintlich stärkere Werferin kopfschüttelnd.
Dieser Wur f
zu WM-Silber
veränderte
das Leben der
Christina Obergföll
30
Jürgen Roos
SCHWIMMEN OHNE FRANZI
Montreal 2005 – eine durchwachsene WM-Bilanz
der DSV-Schwimmer.
Viele der Kollegen hatten beim Wettkampfhöhepunkt ihre
Bestleistungen verfehlt. DSV-Sportdirektor Ralf Beckmann,
inzwischen zurückgetreten, nannte Namen: „Die Leistungen
von Thomas Rupprath, Helge Meeuw, Marco di Carli und Paul
Biedermann sind deutlich hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben.“ Thomas Rupprath, zum ersten Mal seit 1996 bei
einer internationalen Meisterschaft medaillenlos geblieben,
wirkte bei der Suche nach Erklärungen ratlos. „Ich bin leider
nicht in der Verfassung, in der ich gerne sein würde“, sagte
der nach Hannover gewechselte Kurzbahn-Spezialist, „dafür
muss ich mich bei meinen Fans entschuldigen.“
LANGSTRECKENSCHWIMMER RETTEN BILANZ
Das deutsche Schwimmen ohne
Franziska van Almsick? Eigentlich unvorstellbar. So ganz ohne die „Sportlerin des Jahres“ 1993, 1995 und 2002
mussten die Schwimmfans aber auch
bei den Weltmeisterschaften im Juli
in Montreal nicht auskommen: Die
im vergangenen Jahr zurückgetretene 200-Meter-Freistil-Weltrekordlerin
bereicherte als ARD-Expertin die LiveÜber tragungen aus der kanadischen
Provinz Quebec. Manchmal nützte aber
selbst die lockere Art der 27jährigen
Berlinerin nichts mehr – zu bescheiden
waren die Ergebnisse, die sie kommentieren musste.
Neben den Medaillen von Mark Warnecke und Antje Buschschulte blieb die
Silbermedaille der Vorzeigeschwimmerin Anne Poleska über 200 Meter Brust
das größte Highlight der Titelkämpfe.
Die Krefelderin war auf den Punkt fit
und im wichtigsten Rennen des Jahres
auch mental stark. „Ausreden zu suchen, entspricht nicht meiner Mentalität“, sagte die neu gewählte Athletensprecherin – und spielte damit auf die
durchwachsene Bilanz des deutschen
Teams an.
Zum Glück für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV)
gab es ja noch die Abteilungen Langstreckenschwimmen und
Wasserspringen. Der Würzburger Thomas Lurz wurde zum
Auftakt der Titelkämpfe Weltmeister über fünf Kilometer und
ließ die Silbermedaille über zehn Kilometer folgen. Die Rostockerin Britta Kamrau holte Bronze (10 km) und Silber (25
km) – und war dennoch die tragische Heldin im Ruderbecken
der Olympischen Spiele von 1976: Über 25 Kilometer war
die Blondine die Schnellste, verfehlte aber das Anschlagbrett
und wurde auf den zweiten Platz zurückgestuft. Neue Motivation für beide: Das Langstreckenschwimmen über zehn Kilometer wird bei den Spielen 2008 in Peking olympisch sein.
ENTTÄUSCHUNG NICHT VERDAUT – RÜCKTRITT
Verlass war auch wieder auf die DSV-Wasserspringer:
Conny Schmalfuß/Ditte Kotzian (Berlin) und Andreas Wels/
Tobias Schellenberg (Halle/Berlin) sprangen synchron vom
3-Meter-Brett zur Silbermedaille, Heike Fischer (Leipzig) rundete die Bilanz mit Bronze vom 1-Meter-Brett ab.
Die traurige Nachricht der Schwimmsaison aber kam Anfang Oktober aus Erlangen: Hannah Stockbauer, fünfmalige
Weltmeisterin über die langen Freistilstrecken und „Sportlerin des Jahres“ 2001 und 2003 gab ihren Rücktritt bekannt.
Die 23jährige konnte sich nach der Enttäuschung bei den
Olympischen Spielen 2004 in Athen nicht mehr für die harte
Arbeit im Trainingsbecken motivieren.
32
von Jürgen Roos
OLDIE BUT GOLDIE:
NUR DER FLUSS WAR IHM ZU KALT
Es begann mit einer Wette – und endete mit der Goldmedaille. Der wohl
verrücktesten, die diese Schwimm-Weltmeisterschaften in Montreal
gesehen hatten.
Mark Warnecke
mit Körperspannung bis in die
Zehenspitze
Als Mark Warnecke, 35, ein paar Tage vor dem 50-MeterBrust-Finale am St.-Lorenz-Strom entlang schlenderte, bot er
zur Wette an, den Fluss zu durchschwimmen, wenn er Weltmeister würde. Damit hatte er die Lacher auf seiner Seite,
denn so richtig ernst wollte den Essener keiner nehmen. Als
Warnecke im Finale nach 50 Metern in 27,63 Sekunden als
Erster angeschlagen hatte, lachte niemand mehr. Der Brustschwimmer war Weltmeister, es war die erste WM-Medaille
in seiner Karriere auf der langen Bahn. „Im Training war ich
in diesem Jahr vermutlich schon mal schneller“, sagte Warnecke auf seine gewohnt trockene Art. Und die Wette? Der
neue Weltmeister zog es vor, den Fluss mit einem Jet-Ski
zu befahren – der St.-Lorenz-Strom ist breit, kalt und voller
Stromschnellen…
OPERATION WELTMEISTER GELUNGEN
Mark Warnecke ist mit dieser Goldmedaille der älteste
Weltmeister in der Geschichte des Schwimmsports. Der Arzt
aus Essen hat auch lange genug daran herumgedoktert: Seit
1988 war er bei fast allen internationalen Großereignissen
dabei, hat bis 2000 an vier Olympischen Spielen teilgenommen und 1996 in Atlanta Bronze über 100 Meter Brust geholt. Dass er im Jahr nach der verpassten fünften Olympiateilnahme zum ersten WM-Titel durchstarten würde, das hatten ihm nur wenige zugetraut.
Aber es passte zu seiner verrückten Geschichte: Der Essener, der so gerne isst, hatte um Weihnachten herum 114
Kilo gewogen und entschieden, dass es so nicht weitergehen
Antje Buschschulte: Jubel über die 51. (!) Medaille
könne. Mit Fasten und einem Diätpulver, das er mit einem befreundeten Lebensmittelchemiker selbst zusammengestellt
hat, schaffte er es unter 100 Kilo. Gleichzeitig stellten er und
Trainer Horst Melzer das Training um. Kraft- und Hanteltraining wurden ausgedehnt, geschwommen eher wenig. „Nur
zwei Stunden am Tag, jeweils höchstens vier Kilometer – da
gibt es in meinem Klub einige Senioren, die mehr tun“, sagte der 35jährige augenzwinkernd. Der Silbermedaillen-Gewinner Mark Gangloff (USA) war in Montreal 23, der Bronzemedaillen-Gewinner Kosuke Kitajima 22 Jahre alt.
VIER MEDAILLEN FÜR ANTJE BUSCHSCHULTE
Der Titel des „Oldies“ blieb die einzige deutsche Goldmedaille in den Becken-Wettbewerben von Montreal. Für das
nötige Aufpolieren der mageren DSV-Bilanz war Antje Buschschulte fast allein zuständig: Die 26jährige Magdeburgerin
gewann Silber über 100 Meter und mit der Freistil-Staffel sowie Bronze über 50 Meter Rücken und mit der 4x100-Meter-Lagen-Staffel. Die Neurobiologiestudentin schwamm unglaublich locker und unbeeindruckt von der Doppelbelastung
durch Training und Studium von Medaille zu Medaille.
„Sie spielt eine herausragende Rolle in unserem Team“,
lobte DSV-Sportdirektor Ralf Beckmann anerkennend. Die
1,86 m große Schwimmerin, die ihre Erfolgsbilanz in Montreal auf 51 internationale Medaillen schraubte, konnte die fast
perfekte Welle kaum fassen. „Ich bin total glücklich“, war alles, was eine der größten deutschen Schwimmerinnen der
letzten zehn Jahre zu sagen vermochte.
34
von Susanne Rohlfing
MEDAILLENREGEN
ÜBER SCHILLERNDEN
GESTALTEN
Niemals zuvor war eine Mannschaft des DKV erfolgreicher
als bei den Kanu-Weltmeisterschaften in Zagreb.
Dittmer:
Starker Genießer
Josef Capousek behielt Recht. Wieder einmal. Als der
59jährige nach 17 Jahren als überaus erfolgreicher Chefcoach des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) seinen Posten
nach der Olympiasaison aufgab und ein Angebot aus China
annahm, sagte er: „Es ist doch Blödsinn, zu glauben, ohne
Josef geht nichts. Ich bin überzeugt, dass es gut weiterlaufen
wird. Das Trainerteam wird nach meinem Abgang bestimmt
nicht alles verlernen.“
Und tatsächlich, das Jahr eins nach Josef Capousek hätte für die deutschen Rennsport-Kanuten nicht erfolgreicher
sein können: Der Triumphzug begann bei den Europameisterschaften Ende Juli in Posen mit zehn Gold-, fünf Silber- und
sieben Bronzemedaillen und setzte sich bei den Weltmeisterschaften Ende August in Zagreb fort: Zehnmal Gold, fünfmal Silber und dreimal Bronze lautete die Bilanz, ein Rekord
für den DKV.
PADDELN FÜR DEN GEILEN BODY
Gesammelt hat diese Medaillen ein bunter Haufen an Athleten mit zum Teil erstaunlichen Geschichten. Dazu gehören
die beiden Canadierfahrer Tomasz Wylenzek aus Essen und
Christian Gille aus Leipzig. Die gemeinsame Karriere von Wylenzek, 22, und Gille, 29, begann 2002. Gille war 1997 und
1998 mit Thomas Zereske Weltmeister geworden und suchte nach dessen Rücktritt einen neuen Gefährten. „Tommeck
war der beste Rechtsschläger, der frei war“, erinnert sich
Linksschläger Gille. Dabei hatte der gebürtige Pole Wylenzek,
zweifacher Junioren-Weltmeister 2001, in seiner Heimat nur
mit dem Paddeln begonnen, „um einen ordentlichen Body“
zu bekommen. Er wollte aussehen wie die schweren Jungs
auf der Straße, „damit die mich nicht als Mädchen für alles
benutzen“, erklärt Wylenzek.
Den kräftigen Körper hat er sich erarbeitet – und den Erfolg gratis dazubekommen. Bronze bei der EM war zunächst
das Resultat der neuen Zusammenarbeit.
Im Jahr darauf allerdings schaffte es das Duo nicht in die
Nationalmannschaft. Nur der Gedanke an Olympia bewegte
Gille dazu, weiterzumachen. Platz sieben bei der EM 2004
machte deutlich, dass die Qualifikation für Athen schwer werden würde.
BIS PEKING KEINE SCHLANGENLINIEN MEHR
Zehn Wochen vor Olympia empfahl Coach Kay Vesely dem
Duo daher, die Plätze zu tauschen. Wylenzek rutschte nach
hinten. Gille setzte sich nach vorn, auf den Platz, den jahrelang sein bester Freund Thomas Zereske innegehabt hat. Die
Szene war entsetzt. „So kurz vor einem Saison-Höhepunkt
macht man das nicht“, erklärt Gille. Doch es funktionierte.
Das Duo schaffte die Qualifikation. Gilles ehemaliger Partner Zereske erfuhr das nicht mehr. Acht Wochen vor Olympia
starb er an Blutkrebs.
In seiner Trauer zweifelte Gille erneut an dem Sinn seines Sports. Wieder war er nah dran, aufzuhören. „Aber das
hätte Thomas nicht gewollt“, sagt er heute. Er machte weiter. Und gewann gemeinsam mit Wylenzek in Athen mit einem Trauerflor am Arm Gold über 1000 Meter. Bei der WM
in diesem Jahr in Zagreb habe das Duo dann bewiesen,
„dass der Erfolg kein Ausrutscher war“, so Gille. Gold über
1000 Meter, Gold über 500 Meter – als erster deutscher
Canadier-Zweier überhaupt. Gille ist erst fast zufrieden.
„Wir fahren immer noch Schlangenlinien, das sind so Eier-
35
gurken, da muss schon alles stimmen.“ Bis Peking 2008
will er weiter daran arbeiten.
EIN SPRINTER UND EIN AUSDAUERTYP
Natürlich gibt es im deutschen Team auch die schillernden Figuren. Neben Rekord-Olympionikin Birgit Fischer sind
das vor allem die Kajakfahrer Ronny Rauhe und Tim Wieskötter. Seit 2001 hat das Duo aus Potsdam bei keinem internationalen Großereignis einem anderen Zweier über 500
Meter den Vortritt gelassen. Rauhe, 24, ist der Sprinter des
erfolgreichen Paares, Wieskötter, 26, mehr der Ausdauertyp.
Canadier-Olympiasieger Gille beschreibt seine Teamkollegen
wie folgt: „Ronny zieht das Boot beim Start raus, und auf der
Strecke ist Timmi dann das Arbeitstier.“
Ein Team sind die beiden Sportsoldaten seit 1999. Der
vierfache Junioren-Weltmeister Rauhe bekam damals bei der
WM in Mailand seine erste Bewährungschance bei den Senioren: Im Zweier mit Wieskötter, der 1998 von Emsdetten nach
Potsdam zur Sportfördergruppe der Bundeswehr gewechselt war, sprang Platz sechs heraus. Ein Jahr später wurde
das Duo Europameister und gewann in Sydney Olympia-Silber. „Wir waren auf Anhieb das Schnellste, was es bis dahin
gab“, sagt Wieskötter. Seither erzielt der Zweier einen Erfolg
nach dem anderen. Die Sponsoren stehen zwar nicht gerade Schlange, „aber für Kanuten geht es uns relativ gut“, sagt
Rauhe.
K4: Goldquartett
DOPPELPACK FÜR DITTMER UND WAGNER
Ein hartnäckiger Virus und ein entzündeter Brustwirbel
quälten Wieskötter in dieser Saison, Rauhe laborierte an einer Sehnenscheiden- und einer Schleimbeutelentzündung.
„So etwas hatten wir noch nie. Es war, als hätte sich der
Körper das alles aufgespart, bis Olympia vorbei war“, sagt
er. Eine Pause kam für die Potsdamer jedoch nicht in Frage, „man ist halt doch erfolgssüchtig“, gesteht Wieskötter.
Künftig wollen sie sich international auch auf der 1000-Meter-Distanz etablieren. Ihr Traum ist der WM-Titel über beide
Strecken. Das hat bisher kaum ein Team geschafft. „Dann
würden wir in den Geschichtsbüchern stehen“, sagt Wieskötter – und grinst.
In die Annalen des Kanu-Rennsports hat es Andreas Dittmer längst geschafft. Der halbtags bei der Sparkasse Neubrandenburg beschäftigte Canadier-Spezialist unterstrich
seinen Ruf als „schnellster Indianer“ mit zwei Goldmedaillen im Einer. Der Sieg über 1000 m wurde zur „Genussfahrt“,
weil der Vorsprung so groß war, dass er die Zieleinfahrt auskosten konnte. Alles beim Alten also: Dittmer gewinnt immer.
Eine schöne Überraschung hingegen war der Doppelsieg von
Katrin Wagner-Augustin im Einerkajak über die olympischen
Distanzen. Für die 27jährige Potsdamerin erfüllte sich ein
lange gehegter Wunsch. „Es lief mir eiskalt den Rücken hinunter“, erklärte sie nach der Siegerehrung in Zagreb.
Katrin die Große
(Mitte)
36
von Michael Grzanna
TREIBGUT AUF DEM
WEG ZU EINER RUDER-MEDAILLE
„Isogaba maware“, lautet ein japanisches Sprichwort:
Wenn du es eilig hast, mache einen Umweg!
Hätte Marcel Hacker geahnt, was
im Einer-Finale der Ruder-Weltmeisterschaften in Japan im wahrsten Sinne
des Wortes auf ihn zukommen würde,
er hätte die Weisheit befolgt. Doch woher sollte der 28jährige wissen, dass
ihm ausgerechnet im wichtigsten Rennen des Jahres ein Stück Treibholz in
die Quere kommt? Hackers Skiff kollidierte mit einem Ast, der groß genug
war, seine Fahrt kurzzeitig zu stoppen,
das Boot zu beschädigen und ihn jeder Medaillenchance zu berauben. So
avancierte das Rennen auf dem Nagara-Fluss bei Gifu zu den absurdesten
Ereignissen im Spitzensport der vergangenen Jahre. Leidtragender war der
Mann aus Magdeburg.
WIE EINST BEHLE: WO IST
HACKER?
Dabei hatte das Rennen so gut für Hacker begonnen. Doch plötzlich herrsch-
Goldschätzchen des DRV:
Dräger/Reimer –
Pirat Hacker kurz vor der Havarie
te Ratlosigkeit vor den Bildschirmen im Zielbereich. „Nanu, wo ist denn der Hacker?“ Fans, Funktionäre und Journalisten suchten vergebens nach dem deutschen Medaillenkandidaten. Er war doch eben noch da, ganz deutlich zu erkennen im Dress mit dem Brustring! Kurz vor
der Nahaufnahme des späteren Siegers Mahe Drysdale aus Neuseeland lag er in aussichtsreicher Position auf
Platz drei, seine vermeintlich stärkste Rennphase noch
vor sich. Doch jetzt in der Totalen – kein Hacker mehr.
„Ich habe einen Schlag gespürt. Da dachte ich, mir fällt alles
auseinander“, sagte der Unglücksrabe später. Hacker musste sogar zwei Schläge gegenrudern, neu ausrichten und praktisch zum zweiten Mal starten. Und das in einem WM-Finale! Den deutschen Protest lehnte der Weltverband FISA trotzdem ab.
FAST GOLD GEWONNEN, DANN ZERRONNEN…
Wer nun gedacht hatte, der Deutsche Ruderverband (DRV)
sei bereits ausreichend von Kuriositäten betroffen gewesen, der befand sich, um es aus Hackers Sicht zu schildern,
auf dem Holzweg. Im Finale des Frauen-Doppelvierers nämlich sorgte die viermalige Olympiasiegerin Kathrin Boron aus
Potsdam für ein Novum in ihrer unvergleichlichen Laufbahn.
Auf Kurs zu ihrem neunten WM-Gold glitt Boron das rechte Skull für einen Augenblick aus der Hand. Großbritannien
nutzte den Patzer zum hauchdünnen Sieg. Dem deutschen
Quartett blieb nur Silber, Boron versank in Tränen.
Zum Heulen zumute war auch den Recken aus dem
Deutschland-Achter, die mit Bronze unter ihren Möglichkeiten blieben. Rene Bertram und Christian Schreiber hingegen freuten sich im Doppelzweier über Bronze. Doch nur
die Leichtgewichte Marie-Louise Dräger aus Rostock und
Daniela Reimer aus Potsdam im Doppelzweier hatten allen
Grund, mit der Sonne um die Wette zu strahlen. Sie setzten
sich in einem atemberaubenden Zweikampf gegen die USA
durch und bewahrten den DRV vor einer WM ohne Titelgewinn. Doch mit nur einer Goldmedaille stellte sich wirkliche
Zufriedenheit bei den erfolgsverwöhnten Ruderern nicht ein.
Doch Kopf hoch, DRV! „Shippai ha Seikou no Haha“, sagen
nämlich die Japaner. „Der Misserfolg ist die Mutter des Erfolgs!“
38
von Klaus J. Dobbratz
WER IST DENN JETZT
DIE DEUTSCHE NUMMER EINS?
Die Geschichte vom Aufstieg des Team Gerolsteiner liest sich wie ein
Märchen. Wir gehen den Geheimnissen auf die Spur.
Gerolsteiner:
Equipe de
Triomphe
Im Keller lagern so viele Flaschen wie beim Getränkegroßhandel. Aber nur Alkoholfreies. Mineralwasser mit viel, wenig oder ohne Kohlensäure. Und jede Menge Säfte. Daneben stapeln sich im Kleidungs-Arsenal „Klamotten im Wert
von 150.000 Euro“: Hans Michael Holczer wirft einen Blick
auf Trikots, Hosen, Thermoanzüge – vorwiegend in Cyanblau,
der Farbe des Team Gerolsteiner. Besucher im Headquarter
des Radrennstalls bestaunen auch die sauber aufgereihten
Arbeitsgeräte der 25 Profis: je fünf Räder pro Fahrer. Bewundern die beinahe steril-hygienische Sauberkeit. „Fast wie in
der Formel 1“, meint Teamchef Holczer. Und das Ganze im
schwäbischen Gültstein, einem Flecken, den Außenstehende kaum mit den grandiosen Erfolgen des deutschen Teams
in Verbindung bringen.
Aber der Aufstieg von Gerolsteiner mutet sowieso ziemlich märchenhaft an – auch wenn die Konkurrenz der übrigen ProTour-Rennställe dies naturgemäß anders sieht. Doch
Holczer konnte sich neulich ein Schmunzeln nicht verkneifen,
als Eurosport-Reporter Karsten Migels während der Vuelta
d’Espana von einem „zweiten deutschen Team am Start“
sprach – und damit T-Mobile meinte. „Nein, es gibt keinen
Konkurrenzgedanken“, wischt der frühere Mathematiklehrer
Holczer solche Vergleiche rigoros vom Tisch. „Es war nie das
Ziel, an Magenta vorbei zu ziehen.“
STETIG STEIGENDE ERFOLGSKURVE
Tatsache bleibt jedoch, dass die Mineralwasser-Truppe eine bärenstarke Saison hingelegt hat. Platz 6 unter den Pro-
Tour-Mannschaften, zwei Profis unter den Top Ten (Davide
Rebellin und Levi Leipheimer), Etappensieg bei der Tour de
France (Totschnig), Gewinner der prestigeträchtigen Deutschland-Tour, ein Achtungserfolg beim Giro d’Italia durch Markus
Fothen: „Wir ernten die Früchte unserer langfristig angelegten Nachwuchsarbeit“, bilanziert Holczer betont cool.
Dabei könnte niemand dem 52jährigen ein paar Bocksprünge vor Freude verübeln. Seit er 1994 (mit Histor) seinen ersten Sponsor präsentierte, geht es nur aufwärts. Kein
Rückschritt, keine Stagnation, nur eine jährlich steigende
Zahl von Siegen – lediglich die Popularitätskurve verlief nicht
immer parallel dazu. Die meisten Fans drängen sich nach wie
vor um das Motorhome von T-Mobile. „Weil sie Jan Ullrich sehen wollen“, nennt der Maitre aus dem Schwabenland den
Unterschied. 2005 hatten Auguren ein „Zwischenjahr“ für
das andere deutsche Profiteam prognostiziert. Doch dann
stellten sich wieder beachtliche 23 Saisonsiege ein.
EIN FUHRPARK WIE BEI EINEM AUTOVERMIETER
Und in den Geschäftsräumen der Holczer GmbH im benachbarten Herrenberg steht das Telefon nicht mehr still.
Das Interesse an der Truppe mit den nach wie vor hohen
Sympathiewerten („weil wir die Typen dafür haben“) klettert
weiter. Auf Holczers Schreibtisch liegen gleich drei Handies.
Doch der Rennstall-Boss bleibt als begehrter TV-Interviewpartner und Autogramme-Geber ebenso auf dem Boden, wie
er selbst als Quereinsteiger seinen Angestellten als Vorbild
dient.
39
Jahr hätten seine Schützlinge im Schnitt 69 Renntage absolviert: „Das ist nix im Vergleich zu früher mit rund 90 Tagen
und beileibe keine Überforderung.“
NUR ZWEI SCHLÜSSEL FÜR DIE
SCHATZKAMMER
Im Team-Domizil, einem ehemaligen Genossenschaftsgebäude mit überdachter Laderampe, hat er selbstverständlich
mit Hand angelegt, um im angrenzenden Komplex Zimmer für
seine Pedaleure zu schaffen. „Fast wie im Hotel“, konstatiert
Holczer. Nur die Nasszellen muss er noch vollenden. Andere Teams, so weiß er zu berichten, würden nicht annähernd
über solche Basis-Stationen verfügen. Gleichzeitig wird draußen das riesige Motorhome einer intensiven Wäsche unterzogen: Der Wagenpark (allein zwölf Pkw) gleicht der Flotte eines
Autovermieters. Nur dass eben alle Fahrzeuge mit zig bunten
Sponsorenlogos „gebrandet“ sind.
DER GENERATIONSWECHSEL STEHT BEVOR
Bis 2008 gehört die Holczer-Truppe zur ProTour. Vieles
spricht dafür, dass das Team Gerolsteiner auch über diesen
Zeitraum hinaus der Velo-Beletage angehört. Und die zweite Vision des Chefs („irgendwann vermiete ich die Buden an
Studenten und mache hier ein Fahrradmuseum auf“) in sehr
weite Ferne rückt. Kurzfristig, das heißt bis Mitte nächsten
Jahres, muss sich Hans-Michael Holczer entscheiden, ob er
die vom Weltverband angeregte Erhöhung auf 30 Fahrer mitmacht und den Generationswechsel innerhalb seiner Equipe – Rich, Rebellin, Totschnig wollen ihre Karrieren beenden
– aktiv einleitet.
„Davor ist mir nicht bange, aber irgendwann erreichen wir
den Punkt, an dem es die Jungen rausreißen müssen.“ Das
Vertrauen in seine Nachwuchsgarde ist vorhanden, doch den
Druck kann und will er ihnen nicht nehmen. Im vergangenen
Natürlich könnte der eloquente Teamboss vor dem anstehenden Meeting mit seinem nicht radfahrenden Personal
(bis zu 26 Angestellte) locker in Entertainer-Manier über die
Zeit nach Ullrich/Zabel, die Entwicklung der ProTour und die
Dopingproblematik referieren. Doch nun hat sich auch noch
der Betriebsprüfer vom Finanzamt angesagt, für den Holczer
in der Nacht vorher bis 4:30 Uhr morgens Belege und Verträge kopierte. „Natürlich mache ich das selbst, meine Originale gehen niemanden etwas an.“ Sagt’s überzeugt und gestattet uns noch einen finalen Blick in die Schatzkammer der
Gültsteiner Gemächer, wo die sündhaft teuren Highend-Accessoires der Rennmaschinen lagern: Dafür besitzen nur er
und seine Frau Renate einen Schlüssel. Die Familie Holczer
packt an – und das Team Gerolsteiner rollt gestärkt der Saison 2006 entgegen. Es muss ja nicht wieder „nur“ ein Zwischenjahr werden.
Rennstall-Boss
mit Bodenhaftung: Hans
Holczer
40
von Sven Heuer
CONFED-CUP: GANZ SCHÖN MAXI,
DIESE MINI-MINI-MINI-WM
Copacabana am Maschsee, Zuckerhut in Hannover und knallbunt
gekleidete Australier, die in Leipzig auf Spuren von „the german Dichterfurst“ wandeln: So geht es, wenn die Welt zu Gast bei Freunden ist.
Mit und ohne
Hilfe von oben
einfach himmlisch gut: die
Selecao
Jugend forsch:
Poldi (l.)/
Schweini
„Mini-Mini-Mini-WM“ – so verniedlichte der allgewaltige
Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer den Konföderationen-Pokal, der einen Vorgeschmack auf die WM 2006 geben und
als Generalprobe dienen sollte. Beides ist gelungen. Bleiern
lag hochsommerliche Hitze zwischen Ostsee und Alpen über
dem fußballverklärten Land. Und durch die gastgebenden
Städte wehte ein Hauch von Weltmeisterschaft. „Ar-gen-tina, Ar-gen-tina!“ schallte es eine Nacht lang über den Nürnberger Dutzendteich, der sogleich überhitzten Mütchen zum
Kühlen diente.
„Eine Krabbeln in meine Bauch“ verspürte Marc. Er kam
aus Sydney, zusammen mit anderen Australiern. Um Tore seiner Socceroos zu bejubeln „und schon mal das Hotel
zu buchen für 2006“. Wo? „In Berlin, fürs Finale.“ Logisch.
Zunächst aber stand Kultur auf dem Programm und so marschierte der seltsame blaugelbe Trupp hinter Marcs riesigem
Aussie-Banner durch die mittägliche Gluthitze zu Auerbach’s
Keller. Wo Goethe seinen „Faust“ aufspielen ließ, vermuteten die Socceroos
eine Art Hofbräu-Haus und keineswegs
einen Gourmet-Tempel. „Too expensive“, nörgelte Marc.
JUGENDSTIL UND
JUBELBAZILLUS
Fußball wurde auch gespielt – und
die deutschen Fans wähnten sich im
siebten Himmel. DFB-Trainer Klins-
mann rief den Jugendstil aus und behauptete nach Siegen
gegen Australien und Tunesien sowie einem Remis gegen Argentinien, „keineswegs überrascht“ zu sein ob der starken
Leistungen der „U23-Mannschaft“. Der Chef gestand seiner
Abwehr Fehler zu, die prompt auch gemacht wurden. Aber der
willige Einsatz der neuen Kultfigur Robert Huuuuth, von Per
Mertesacker oder Arne Friedrich beflügelte.
Die U20-Abteilung Schweinsteiger/Podolski steckte mit
unbekümmerter Spielfreude eine Nation mit dem Jubelbazillus an. Die Halbfinal-Niederlage gegen Brasilien war gewissermaßen einkalkuliert. Und im Spiel um Platz 3 wurde Mexiko dank „deutscher Tugenden“ regelrecht bezwungen.
SIEGESFEIERN MITTEN IN DER NACHT
Brasilien, Argentinien und zeitweise auch Mexiko spielten
schöner, besser. Egal. Es gilt erst 2006. Bis dahin sind sicher die Problemchen ausgeräumt – wie die Frankfurter Wasserfälle, die während heftiger Hitzegewitter durch das Hightech-Dach aufs saftige Grün prasselten.
Bestnoten verdienten sich die Organisatoren. Die Fans,
die ein friedliches, freundschaftliches, WM-würdiges Beisammensein zelebrierten. Die Polizisten, die stets präsent waren, aber unauffällig agierten – und sogar zwei Jugendliche gewähren ließen,
die in der Einkaufszone von Hannover
nach dem Spiel Mexiko – Brasilien (1:0)
mitten in der Nacht ihre E-Gitarren auspackten, den Stromgenerator anwarfen
und mit ultralauten, harten Riffs siegestrunkene, tanzende Azteken erfreuten. Das „Mini-Mini-Mini-WM-Fieber“
war längst ausgebrochen.
44
von Oskar Beck
(UN-) RUHE VOR DEM STURM: KLINSMANN
UND DAS NÖRGELN UND MOTZEN DER
NATION DER GARTENZWERGE
Die größte Sensation des Sportjahres passierte im Sommer – nach dem
Confederations Cup wollte das ZDF von den Deutschen wissen: Wer wird
2006 Weltmeister? Und 48 Prozent antworteten: wir!
Kann er am Ende
der WM-Mission
noch lächeln?
Jürgen Klinsmann
Erstaunlich war dieser Optimismus deshalb, weil er so
gar nicht zum deutschen Wesen passt, zu dieser Sehnsucht
nach Krise und Untergang – und den notorischen Berufsnörglern, Bedenkenträgern und sonstigen Feinden der Zuversicht
war dieselbe dann auch schnell zuwider. Jedenfalls haben
sie fortan jeden Rückschlag zu einem Quer- und Tiefschlag
gegen die vertrauensbildenden Maßnahmen des Bundestrainers genutzt, mitsamt seines mutigen Ziels: „Wir wollen
Weltmeister werden.“
In Amerika wäre Jürgen Klinsmann für diesen Satz mit Lametta, Konfetti und einem vielfachen „Yeah!“ beworfen worden. Aber wir sind hier in Deutschland,
dem Weltsitz des skeptischen Grübelns, wo sich keiner gern sorgenlos
freut, sondern jede Aufbruchstimmung
im Ansatz bekämpft: Wenn wir schon
die Konjunktur mit unserem Schlechtgerede in die Knie gekriegt haben – warum soll es uns nicht auch im Fußball
gelingen?
DEUTSCHE WISSEN EBEN
ALLES BESSER
Jeder Wichtigtuer und Besserwisser hat plötzlich gemotzt, gemurrt, gemosert, gemault und gemeckert – oder
dem Bayern-Manager Uli Hoeneß applaudiert, der die Schicksalsfrage der
Nation aufwarf: Ja muss ein deutscher Bundestrainer denn
nicht in Deutschland leben?
Klinsmann hat es schwer, speziell mit den Bayern. Seit
er im Rahmen der Grausamkeiten seiner Agenda 2006 deren verdienten Maier-Sepp als Bundestorwarttrainer absägte
und ihren Torsteher Olli Kahn bis zur Weißglut rotieren lässt,
kriegt er die Watschen um die Backen, gerne auch von Bayernkaiser Beckenbauer. Und von dessen Moderatoren-Partner Johannes B. Kerner, dem der Multifranz als Experte beisteht. Der fragt den Klinsmann nach einer Niederlage schon
mal süffisant: „Muss die Zielsetzung WM-Sieg nicht korrigiert werden?“ Doch statt das jähe Vorrunden-Aus zum neuen WM-Ziel zu erheben, hat Klinsmann dann doch lieber 0:0
in Paris spielen lassen.
0:0 UND ES HERRSCHT WIEDER RUHE IM LAND
Seither ist Ruhe. Ein torloses Unentschieden hat dafür
gesorgt, dass sich der Bundestrainer fröhlich pfeifend wieder nach Los Angeles zurückziehen durfte, wo er nicht täglich auf das Papperlapapp jeder Pappnase reagieren muss.
Erstmals seit langem kassiert er kein böses Wort mehr zu
seinem Wohnort oder zur Torwartrotation. „Beide, Kahn und
Lehmann, sind unter dem Druck besser geworden“, sagt
Klinsmann – doch vor lauter Unruhe hat vielen Experten bisher einfach die Ruhe gefehlt, um in Ruhe darüber nachzudenken.
Jetzt ist diese Ruhe endlich mal da. Auch für Mertesacker
und Huth. Mit nur vier Füßen haben sie zum Abschluss eines
45
turbulenten Abwehrjahres die acht Beine des Weltklassequartetts Henry, Trezeguet, Cissé und Anelka gestoppt und
damit auch die Panik vieler Experten. Und wie früher Williii,
Uuuuwe und Ruuuudi bejubeln wir plötzlich wieder unseren
Huuuth und seinen atemberaubenden Aufstieg vom Stolperer zum Zucker-Huth.
HÄNGEMATTEN-KLINSI UND DIE AUSLÄNDER
Wer hat sonst noch seine Ruhe? Vor allem Uli Hoeneß.
Der muss wochenlang nicht mehr in die Luft gehen. Geschimpft, ja förmlich getobt hat der Bayern-Manager zeitweise, als würde der Klinsmann unter Sonne und Palmen nur
Däumchen drehen und sich in seiner Hängematte den Finger
in der Nase brechen – jetzt, wo er den Blick wieder frei hat
auf das Wesentliche, kann Hoeneß die Zeit endlich zum entspannten Betrachten neuer Aspekte nutzen.
Eine Überlegung wert wäre beispielsweise die Frage: Wie
sehr leiden die Brasilianer und Argentinier darunter, dass ihre Nationaltrainer Parreira und Pekerman in Rio und Buenos
Aires leben und ihre in Europa beschäftigten WM-Stars übers
Telefon trainieren?
Antwort: Kein bisschen – ganz im Gegenteil. Es sind
schon erstaunliche Erkenntnisse, zu denen ein paar besinnliche Wochen führen können. Im besten Fall lindern sie sogar
den Irrglauben, dass ein Psychologe nicht zum Fußball gehört
– oder dass sich Klinsmann statt von uns Deutschen von
den Falschen helfen lässt: Bekanntlich schwört er auf einen
US-Fitnesstrainer und einen Schweizer Scout – und ist auch
noch von einer amerikanischen Ehefrau chinesischen Ursprungs unterwandert, zum Missfallen vieler deutscher Gartenzwerge.
GELINGT DIE OPERATION KAISER-SCHNITT?
Auch denen tut die momentane Ruhe übrigens gut. Viele kommen endlich dazu, ein paar ihrer vor lauter Granteln
in Unordnung geratenen Gedanken in Frage zu stellen – und
Klinsmann lehnt sich derweil in Los Angeles zurück und wartet entspannt auf die Antworten.
Ungestraft darf er dort seit dem Befreiungsschlag in Paris
sein und Dinge tun, die zuvor undenkbar erschienen. Sogar
Weihnachten darf er fern der Heimat feiern und künstliche
Kerzen an die Palmen hängen – so sieht der Traum jedes Trainers aus und Klinsmann ist gut beraten, jeden Tag zu genießen. Denn das nächste Spiel, im März, ist in Italien. Und man
kann dort verlieren.
Er darf aber nicht. Denn wenn Klinsi verliert, stürzt die
Fassade der heilen deutschen Fußballwelt schlagartig wieder ein: Paul Breitner würde wegen Aussichtslosigkeit die
unverzügliche Rückgabe der WM verlangen, Uli Hoeneß den
Bundestrainer mit juristischen Schritten zum sofortigen Umzug aus Huntington Beach nach Stuttgart-Botnang zwingen
– und Franz Beckenbauer in einem gesalzenen Kurzkommentar postulieren, dass Klinsmann sich auch noch von seiner
Amerikanerin lossagt und eine Deutsche poussiert, zumindest bis zur WM.
Diesen Trainer retten nur Siege. Jedenfalls darf sich Jürgen Klinsmann, wenn er denn Weltmeister wird, als Vater eines Wunders betrachten – nach der schwersten vorstellbaren Geburt: dem Kaiser-Schnitt.
Mit Blaulicht zum
Eröffnungsspiel
der DFB-Elf am 9.
Juni in München
46
von Jana Wiske
WO DEUTSCHLANDS FUSSBALL
SPITZE IST: DIE FRAUEN RÄUMEN AB
in drei Vorrundenspielen gegen Norwegen, Italien und Frankreich Richtung Halbfinale. Die 52-jährige Theune-Meyer durfte diese erfolgreichen Augenblicke „einfach nur genießen“.
EIN GRANDIOSER ABSCHIED VON TINA
Zum vierten Mal hintereinander und zum sechsten Mal insgesamt
sicherte sich die Frauenfußball-Nationalmannschaft den EM-Titel.
Lizenz zum
Siegen: Nationalelf und die „Turbinen“ (rechts)
Die Klavierklänge konnte man bis in die Hotelbar des altehrwürdigen Marriott-Hotels zu Preston hören. Die schwungvollen Töne kamen aus einem der Konferenzsäle. Ein Privatkonzert. Tina Theune-Meyer war es, die kräftig in die Tasten
griff und damit ihre Spielerinnen beglücken wollte.
Die Mannschaft der Bundestrainerin hatte es zweifellos
verdient: Wenige Stunden zuvor besiegte sie in Blackburn
Norwegen im EM-Finale 3:1. Damit sicherte sich die Frauenfußball-Nationalmannschaft zum vierten Mal hintereinander
und zum sechsten Mal insgesamt den Titel bei einer Europameisterschaft. Und es war der letzte große Triumph jener musikalischen Dame, die am Spielfeldrand durch Zurückhaltung
glänzte. In England bereitete Theune-Meyer, die danach ihr
Amt an die bisherige Assistenz-Trainerin Silvia Neid abgab,
das deutsche Team wieder einmal akribisch auf den erwarteten Titel vor. Die Frauen um Spielführerin Birgit Prinz offenbarten nur wenig Schwächen, marschierten mit drei Siegen
Im Halbfinale trafen die DFB-Frauen überraschend auf
Finnland, das sich zusammen mit Schweden gegen Dänemark und Gastgeber England durchsetzte. „Das ist manchmal wie gegen Männer“, erklärte eine resignierende Anne
Mäkinen nach der Partie gegen Prinz und Co. Finnland verlor
1:4. Und Theune-Meyer durfte ihren stets vor großen Spielen gepackten Koffer wieder ausräumen.
Das Finale war erreicht – und auch dort war Deutschland
nicht aufzuhalten. Inka Grings, mit vier Treffern Torschützenkönigin des Turniers, brachte die deutsche Elf in Führung,
ein abgefälschter und damit unhaltbarer Schuss von Birgit
Prinz besiegelte den letzten großen Erfolg von „TTM“. „Diesen schönen Abschied hat Tina absolut verdient, sie hat so
viel für uns getan und so viel erreicht“, sagte Mittelfeldakteurin Renate Lingor nach dem Schlusspfiff. Zusammen mit
den anderen Akteurinnen lauschte die 30-Jährige wenig später den Klavierkostproben ihrer Trainerin und rauchte die obligatorische Siegerzigarre.
AUCH TURBINE STEHT UNTER DAMPF
Sieben Spielerinnen von Bundesligist Turbine Potsdam
hatte Theune-Meyer berufen. Kein anderer deutscher Verein
stellte mehr Ballkünstlerinnen. Kein Wunder, denn Potsdam
hat sich ganz oben festgesetzt. Die Mädels von Trainer und
Urgestein Bernd Schröder wiederholten ihren 3:0-Finalerfolg
von Berlin gegen den 1. FFC Frankfurt aus dem Vorjahr und
triumphierten somit auch 2005 im DFB-Pokal. Zudem gelang
der große internationale Wurf: Turbine gewann erstmals in
seiner Vereinsgeschichte den UEFA-Pokal. Durch zwei Siege
gegen Djurgarden/Älvsjö aus Schweden. Ein da capo ist möglich. Potsdam qualifizierte sich bereits für das nächste Finale
2006 (gegen Frankfurt!). Die Fußballfrauen räumen ab.
48
von Heinz-Wilhelm Ber tram
HEISS BEGEHRT: DER KOMPLETTESTE
FUSSBALLER DER WELT
Wer vom FC Bayern München ein nicht dementiertes Angebot von
36 Millionen Euro für die kommenden vier Spielzeiten erhält, muss ein
außergewöhnlicher Fußballer sein.
Für Bayern:
Schale hoch –
für Klinsmann:
Ärmel hoch
Die traditionell maßvollen Verantwortlichen vom Rekordmeister honorieren mit dieser für den deutschen Fußball einmaligen Offerte Michael Ballacks Vielseitigkeit. Gewiss, der 29jährige Mittelfeldspieler, begehrt von fast
dem gesamten europäischen Fußballadel, ist weder ein spektakulärer noch
gar ein genialer Fußballer. Doch vereint
er nahezu alle Fähigkeiten, die Experten an einen so genannten „kompletten
Spieler“ stellen. Und das auf sehr hohem Niveau.
Während viele Weltklassespieler oftmals nur über eine
einzige prägende Gabe verfügen, kann Michael Ballack einen
ganzen Komplex an fußballerischen Fertigkeiten vorweisen.
So besitzt er die Dynamik eines Lothar Matthäus ausgangs
der 80er Jahre, in Präzision und Härte seines Torschusses
mit rechts und links reicht er an den holländischen Ausnahmestürmer Marco van Basten heran, seine Kopfballtore erinnern unweigerlich an die der einst von jedem Torhüter gefürchteten Spezialisten Uwe Seeler und Horst Hrubesch.
SELBST KAISERLICHE ELEGANZ GEHÖRT DAZU
Gar noch charakteristischer aber dürfte Ballacks allgemeine fußballspezifische Motorik sein. Dank seines außerordentlichen Bewegungsvermögens vermag er den Ball selbst
in ärgster Bedrängnis traumwandlerisch zu sichern und au-
genblicklich das Angriffsspiel zu initiieren. „In diesen Momenten erinnert er mich an Franz Beckenbauer“, hat Teamchef Rudi Völler einmal über Ballack gesagt. Genau dies dürfte auch Brasiliens Weltmeister-Trainer Luiz Felipe Scolari gemeint haben, als er, als Trainer der Weltauswahl anlässlich
des 100jährigen Vereinsjubiläums von Real Madrid im Dezember 2002, fast ergriffen urteilte: „Michael Ballack ist ein
fantastischer Fußballer.“ Nicht einen weiteren aus seiner
Weltmannschaft hat Scolari derart leuchtend gewürdigt.
Dabei fehlte dem Vielgerühmten, als er im Sommer 2002
nach seiner Zeit beim Chemnitzer FC, dem 1. FC Kaiserslautern und Bayer Leverkusen seinen Dienst an der Säbener Straße antrat, noch der Nachweis, den Vormann geben
zu können. Der Typus Räuberhauptmann, wie ihn mit blitzenden Augen und bartstoppeligem Kinn ein Stefan Effenberg
auf dem Platz verkörperte, war Ballack nicht – und ist es bis
heute nicht.
AUCH KRATZBÜRSTE MUSS MANCHMAL SEIN
Doch hat er sich längst zu einem mitunter äußerst kratzbürstigen, wehrhaften Zweikampfgegner hoch gebissen, der
mit einer einzigen, bedacht ausgewählten Aktion ein entscheidendes Signal für seine Mannschaft zu setzen weiß.
Und Bundestrainer Jürgen Klinsmann schätzt in der Nationalmannschaft nicht zuletzt gerade diesen Ballack der deutlichen Körpersprache.
29 Tore hat Michael Ballack in seinen bislang 61 Spielen
für die Nationalelf erzielt, 35 waren es in 90 Partien für den
FC Bayern – herausragende Quoten sind das für einen Mann
des Mittelfelds. Dass sich die feudalsten Klubs in ganz Europa nur zu gerne die Dienste dieses weltweit wohl perfektesten Allrounders sichern möchten – wer hätte das gedacht, als
Michael Ballack, das Görlitzer Kind, einst die Fußballschmieden der DDR durchlief?
50
von Rainer Holzschuh
DER KAISER WIRD 60:
HYMNE AN EINE LICHTGESTALT
und das darf als echtes Wunder gelten, bei solcher Vita. Er scherzt gern,
genießt den Plausch im Freundeskreis,
einen guten Rotwein, heimische Stimmung. Und er sieht sich stets in der
Pflicht. Bei großen Aufgaben bis hin zu
Wenn ein Kaiser Grund zum Feiern gibt,
dann liegt ihm das Volk zu Füßen!
So galt es in der Monarchie, so gilt es noch heute
auch in republikanischen Zeiten.
Kann irgendein Mensch in Deutschland behaupten, dass um einen seiner
Geburtstage so viel Glanz und Gloria inszeniert wurde wie im September des
Jahres 2005, als der einzig wahre, der
immer und ewig aktuelle Kaiser 60 Jahre alt wurde? Franz Beckenbauer ist
bereits zu Lebzeiten in die Dimension
einer fama-umwobenen Erscheinung
eingetaucht. Wer ihn beschreiben will,
stößt an verbale Grenzen der Superlative. Wie ist ein „Kaiser“ noch zu toppen, wie eine „Lichtgestalt“? Lediglich
an höhere Weihen traut sich – Gott sei
es gedankt – (noch) keiner heran.
NUMMER 1 ALS KICKER,
TRAINER, FUNKTIONÄR
Beckenbauer hat in seinem Leben
erreicht, was noch keinem Sportler
weltweit gelang: die höchsten Erfolge
als Aktiver und als Trainer und als Vereinsfunktionär. Und als WM-Beschaffer. Dass er in adäquatem Alter auch
die obersten Sprossen der Verbandsstrukturen betritt, daran zweifelt niemand wirklich. Es gibt sogar deutsche
Bürger, die ihn – mit Spaß verbrämtem,
ernsten Hintergrund – als den derzeit
wahrhaftigsten Bundespräsidenten einschätzen würden.
Diese in der Tat überzeugende Vita
ist aber nur ein Teilstück seiner Aura:
Franz Beckenbauer hat alle diese Ziele mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit durchlaufen. Mit einer legendären Eleganz auf dem Fußballplatz. Mit
charmantem Lächeln bei offiziellen Anlässen. Aber auch mit kaum zu erkennender Akribie im Hintergrund-Wirken.
Beckenbauer ist umhegt, umjubelt, umworben. Bei manchen allerdings auch
umstritten – kein Wunder in unserer
Neidgesellschaft.
DIE NATÜRLICHKEIT
DES ÜBERNATÜRLICHEN
Was mir an Franz Beckenbauer besonders gefällt? Dass er um keinen
Deut seine Natürlichkeit verloren hat,
staatstragendem Ausmaß genauso wie
in privater Runde, wo er nie und nimmer
jemanden hängen lässt, der es auch
ehrlich mit ihm meint.
Zu viel der Elogen für einen einzigen Menschen? Selbstverständlich hat
auch der gute Franz seine Schwächen,
seine Macken. Aber alle, die sie kennen, schmunzeln darüber. Und sagen
augenzwinkernd: „So ist er nun mal,
der Franz.“ Und das klingt dann schon
fast wieder wie eine kleine Hymne an
ihn, den liebenswerten Kaiser.
51
52
von Guido Dobbratz
FECHTER OHNE GOLDMEDAILLE:
ES FEHLT DER LETZTE STICH
Obwohl die deutschen Fechter beim Heimspiel in Leipzig ohne Goldmedaille blieben, entwickelten sich die Weltmeisterschaften 2005 zu
stimmungsvollen und abwechslungsreichen Wettbewerben.
Silbernes
Lächeln: Anja
Müller
Höhepunkt war dabei gleich zum
Auftakt die Silbermedaille im Florettfechten für die aus Potsdam stammende und für Tauberbischofsheim kämpfende Anja Müller. Auch die stürmische
Aufholjagd von Wirbelwind Peter Joppich am Schlusstag begeisterte die
Zuschauer und bescherte dem FlorettTeam wenigstens noch die Bronzemedaille. Aber sowohl der zweite Platz für
die Degen-Herren wie Bronze für die Degenfechterinnen konnten nicht darüber
hinwegtäuschen, dass das Klingenspiel der deutschen Asse
zu viele Dissonanzen aufwies.
Das Manko der Fechter um „Oldtimer“ Ralf Bißdorf und
die Weltcup-Erste Imke Duplitzer bestand vor allem darin,
dass zu viele „Matchbälle“ in Form des letzten Treffers vergeben wurden. So gaben die Degenmänner Daniel Strigel und
Sven Schmid am Ende noch sichere Führungen aus der Hand
und unterlagen jeweils in der Verlängerung mit 14:15.
UNVERMÖGEN, PECH, HOFFNUNGSSCHIMMER
Das setzte sich, hervorgerufen durch unglückliche Obmann-Entscheidungen, auch bei der großen Säbelhoffnung
Nicolas Limbach fort: Der lieferte im Viertelfinale dem Russen Jakimenko ein gleichwertiges Gefecht, erhielt aber den
letzten Treffer nicht zugesprochen. Durch eigenes Ungeschick
dagegen war die hoch gewettete Imke Duplitzer bereits in der
ersten Runde gegen eine unbekannte Japanerin
mit 14:15 ausgeschieden.
Keinen
Vorwurf konnte man
der Florettfechterin Anja Müller
machen, als diese im Finale der
Italienerin Valentina Vezzali im
Sudden-Death mit 10:11 unterlag. Immerhin hatte sie gegen
die Olympiasiegerin und Weltmeisterin verloren und in den
Kämpfen zuvor alles gegeben. Zu Recht durfte sie sich daher
über die „Silbermedaille“ aus Meißener Porzellan freuen und
sich von ihren aus Potsdam angereisten Familienmitgliedern
feiern lassen. „Anja kam hochmotiviert nach Leipzig und hat
ihre Lektionen vom Training auch im Wettbewerb optimal umgesetzt“, lobte Trainer Ingo Weißenborn.
OLYMPIA-TRISTESSE NUR TEILWEISE GETILGT
So angenehm die 28jährige Florettfechterin überraschte,
so enttäuschend war die Bilanz der übrigen deutschen Solisten. Im Gegensatz zu ihren Kontrahenten aus Frankreich,
Italien oder Russland holten sie keine einzige weitere Einzelmedaille und blieben erstmals seit 1997 ohne Gold. Mit Wehmut erinnerten sich die Fans an die harte Hand eines Emil
Beck, der einst die „Musketiere“ bei ihren letzten Weltmeisterschaften auf deutschem Boden noch zu stolzen Erfolgen
geführt hatte.
Wenigstens ist der Teamgeist verblieben, denn sonst hätte es wohl kaum zu den drei Mannschaftsmedaillen im Herren- und Damendegen sowie im Herrenflorett gereicht. Die
olympische Tristesse von Athen war so wenigstens teilweise
überwunden, doch auf einstige Großtaten einer Anja Fichtel
oder eines Arnd Schmid wird man wohl noch länger warten
müssen. Insofern verpasste das Fechten bei seinem Heimspiel in Leipzig mehr als eine Chance.
54
von Manfred Hönel
IM SPORT ZIEHEN OST UND
WEST SCHON LÄNGST AN EINEM
STRANG
hauer zu verdanken, dass das herrliche Gelände nicht verscherbelt wurde.
Inzwischen investierte man 42 Millionen Euro und schuf damit „eines der
schönsten Trainingszentren in Europa“,
so Walther Tröger.
Die Vision von der Sportmacht hat sich 15 Jahre
nach der Wiedervereinigung nicht erfüllt – dennoch
befindet sich der deutsche Sport auf dem besten
Weg in Richtung geglückter Einheit.
IM OSTEN WUCHSEN SUPER
SPORTANLAGEN
Endlich in
einem Boot
Die Gischt schäumt. Du hörst wie
die Lunge pfeift. Sterne flimmern vor
deinen Augen. Endlich das Ziel! Wenn
der Deutschlandachter über die Regattastrecken zischt, fragt keiner nach „Ossi“ oder „Wessi“. Da heißt es nur, gemeinsam gewaltig reinzuhauen, um eine Medaille an Land zu ziehen. Szenenwechsel: Die Leipzigerin Judith Arndt
lässt bis zur Erschöpfung die Beine wirbeln. Sie will mit aller Kraft helfen, um
der Fränkin Regina Schleicher bei der
Rad-WM in Madrid den Titelspurt zu ermöglichen. Schleicher gewinnt das Regenbogentrikot. Judith Arndt jubelt nach
dem Rennen: „Wir sind ein Team. Egal
wer gewinnt.“
Der Bayer Tobias Angerer rennt bis
zur Ohnmacht, um seinem Thüringer
Staffelkameraden Axel Teichmann die
Chance zu erhalten, bei einer traumhaft
schönen Ski-WM in Oberstdorf mit einer Medaille Ehre für Deutschland einlegen zu können. Es gibt noch hunderte
Beispiele, wie die zehnjährige ZimmerGemeinschaft der beiden Tour-de-France-Stars Erik Zabel (Ost) und Rolf Aldag
(West), dafür, dass die Einheit im deutschen Sport bei der übergroßen Mehr-
heit unserer Athleten längst zum Alltag
geworden ist.
INVESTIEREN STATT
VERSCHERBELN
Wenn man berücksichtigt, dass
1990 zwei völlig verschiedene Gesellschaftssysteme aufeinander prallten,
dann zog im deutschen Sport verhältnismäßig schnell die Normalität ein.
Als im vergangenen Herbst 100 Olympiamedaillengewinner und zahlreiche
Gäste das 50jährige Jubiläum des Trainingszentrums Kienbaum feierten, erinnerte sich so mancher daran, welch
gewaltige Attacken in den wilden ersten
Wendejahren gegen die alte DDR-Medaillenschmiede geritten wurden.
Es ist nur besonnenen Persönlichkeiten wie dem DSB-Präsidenten Manfred von Richthofen, dem NOK-Ehrenpräsidenten Walther Tröger und später
dem Magdeburger Dr. Georg Molden-
Kienbaum steht längst nicht allein.
Als „Ossi“ schaut man bisweilen geradezu hingerissen auf Sportanlagen, die
in nur zehn, zwölf Jahren in den neuen
Bundesländern entstanden sind. Das
Sportforum Erfurt mit einer phantastischen Eisschnelllauf-Halle, das Sportforum Berlin mit Trainingsmöglichkeiten
für fast alle olympischen Sportarten,
das Ostseestadion in Rostock, die Leipzig-Arena, die Trainingszentren Lindow
in der Mark Brandenburg oder Rabenberg im Erzgebirge. Und der FlämingRing für Skater und Hobbyradler – die
Strecke aus bestem Asphalt schlängelt
sich 175 Kilometer lang und drei Meter
breit durch ein Gebiet südöstlich von
Potsdam, wo früher Sowjetpanzer bei
ihren Truppenübungen den märkischen
Sand aufwühlten.
„OSSIS“ AUCH AUF
FÜHRUNGSEBENE
Als Beispiele für die Einheit im deutschen Sport stehen aber auch die beiden Thüringer Olaf Ludwig und Mario
Kummer. Sie leiten mit dem T-Mobile
Team in Zukunft eine absolute Weltklassemannschaft. Der frühere Magdeburger Olympiasieger Olaf Heukrodt führt
als Kanu-Präsident den erfolgreichs-
55
ten deutschen Sportverband. Der HSV
erfreut sich unter den Fußball-Fans im
Nordosten Deutschlands auch deshalb
großer Beliebtheit, weil Trainer Thomas
Doll seine Herkunft nicht verleugnet:
„Ich wurde schon als Schüler in meiner Heimat Mecklenburg zu einem ehrlichen, fairen Menschen erzogen.“
Wahrscheinlich stünde der deutsche
Sport in olympischen Topdisziplinen wie
der Leichtathletik und dem Schwimmen
weit besser da, wenn eher auf Männer
wie Manfred von Brauchitsch gehört
worden wäre. „Er hat in Gesprächen mit
mir versucht, das Gute des DDR-Sports
zu retten. Es ist ihm leider nicht gelungen. Immerhin gehörte der DDR-Sport
zur absoluten Weltspitze. Natürlich war
nicht alles übertragbar, was wir im DDRSport hatten. Grundsätzlich musste
auch die Ideologie aus dem Sport verschwinden. Aber die Sportschulen und
die wissenschaftlichen Zentren hätten
noch besser erhalten werden sollen. Erfahrene Trainer wurden leider ins Ausland gedrängt oder verprellt“, glaubt
noch heute Jochen Grünwald, der letzte
DTSB-Generalsekretär.
NICHT NUR DOPING
UND STASI
Im deutschen Sport vollzog sich eine Art Aufklärung. Kluge Sportfunktionäre wie NOK-Präsident Dr. Klaus Stein-
bach, Armin Baumert, der frühere Leistungssportchef im DSB, oder Kanu-Expräsident Ulrich Feldhoff haben längst
erkannt, dass der DDR-Sport nicht bloß
auf Doping und Stasi reduziert werden
kann. Neben dem Trainingsfleiß der
Athleten gehörten viele Tausend Menschen dazu, die sich in ihrer Freizeit der
schönsten Nebensache widmeten, um
ein perfektes Nachwuchssystem wie in
der früheren DDR aufzuziehen. Inzwischen hat man sich zu Eliteschulen des
Sports, spezieller Studentenförderung,
zu Sportfördergruppen bei Bundeswehr
und Bundesgrenzschutz, zur Konzentration des Leistungssports sowie der
intensiven Förderung des Nachwuchssports bekannt. Auch vor diesem Hintergrund lässt sich feststellen: Der Tag
liegt nicht mehr fern, an dem die deutsche Sporteinheit hundertprozentig geglückt ist.
Stolz
(Fahnenträger
Wolfgang Hoppe,
Albertville 1992)
Kritisch
(Heike Drechsler)
Gemeinsam
(Barcelona 1992)
56
von Chris Brandt
SCHLAGKRÄFTIG:
DIE OMA OHNE FALTEN
Heute benötigt Regina Halmich keine Show-Opfer
à la Stefan Raab mehr.
Austeilen und …
gut aussehen
Doch das vielleicht wichtigste Duell ihrer Karriere taucht in keiner offiziellen Statistik auf. Am 23. März 2001
tritt die Weltmeisterin gegen TV-Moderator Stefan Raab an. Der Showkampf
vor einem Millionenpublikum an den
Fernsehschirmen beschert Raab eine
gebrochene Nase und macht Halmich
über Nacht zum Star eines Sports, der
bis dato fest in Männerhand ist.
Im Frauenboxsport ist Halmich zu
diesem Zeitpunkt längst keine Unbekannte mehr: Schon sechs Jahre vor dem publikumswirksamen Schaukampf hat sich die heute 29jährige ihren ersten
Weltmeistertitel gesichert. „Eigentlich ist es schade“, sagt
Halmich rückblickend, „dass das Frauenboxen in Deutschland erst durch eine Showveranstaltung und nicht durch die
Leistungen der Boxerinnen den Stellenwert erlangen konnte,
den es heute hat.“
WELTMEISTERIN IM JAHR DER JUBILÄEN
Im internationalen Geschäft genießt Halmich schon
längst einen exzellenten Ruf. „Ich habe großen Respekt vor
ihr“, sagt die spanische Meisterin Maria Jesus Rosa, „vor ihren Leistungen, aber auch vor dem, was Regina für das Frauenboxen an sich getan hat.“ Am 18. Januar 2003 bestreitet
Halmich zum ersten Mal einen Hauptkampf, der im ZDF live
gesendet wird. „Ich kann vielen Leuten zeigen, zu was ich
fähig bin. Da bin ich schon am Ziel meiner Träume“, glaubt
Halmich damals. Fast vier Jahre später hat sie auch hier die
Messlatte höher gelegt: Sie ist als Hauptkämpferin gesetzt,
boxt regelmäßig vor mehr als sechs Millionen TV-Zuschauern
und füllt mühelos die großen Sportarenen des Landes.
Im September feiert Regina Halmich ihr Jubiläum, als sie
zum 50. Mal als Profi in den Ring steigt. Gegnerin Maria Jesus
Rosa kann ihr die Partystimmung nicht verderben. Halmich
gelingt der 48. Sieg: Seit zehn Jahren ist sie nun bereits ungeschlagene Weltmeisterin. Und im Dezember setzt sie noch einen drauf bei der Revanche gegen US-Girl Elena Reid.
PLAYBOY ZEIGT MEHR ALS NACKTE FÄUSTE
Kein Wunder, dass sie auch außerhalb des Rings mit Preisen überhäuft wird: als „weltbeste Boxerin“, mit der Goldplakette der Stadt Karlsruhe und der „Goldenen Kamera“. Halmich schließt lukrative Werbeverträge ab, die Medien reißen
sich um sie. Schließlich lässt sie sogar die Hüllen fallen und
posiert für „Playboy“, „Penthouse“ und „Maxim“. Für Halmich
ist das kein Problem: „Es kann nicht schaden, die Weiblichkeit
von Boxerinnen zu zeigen“, sagt sie selbstbewusst. „Die meisten stellen sich darunter doch maskuline, robuste Typen vor.“
Mittlerweile bezeichnet sich Halmich als „Box-Oma mit
den wenigsten Falten“ und denkt schon über die Zeit nach
dem Boxen nach. „Dann würde ich gerne als Fernseh-Kommentatorin arbeiten“, sagt sie. Eines ist schon sicher: Für
diesen Karrieresprung braucht Regina Halmich niemandem
die Nase zu brechen.
58
von Jens kleine Brömann
GOLDIGER NACHWUCHS:
MAXIMILIAN LEVY AUF SIEGERKURS
„Gold, Gold, Gold“ klingt besser als „Gold, Gold, Bronze“ dachte sich
Bahnradsprinter Maximilian Levy nach der Junioren-WM 2004 und legte
beim Training noch eine Schippe drauf.
Das Ergebnis: dreimal Gold bei der
Junioren-WM 2005 und nur hauchdünn den Weltrekord im 200-MeterSprint verpasst. Die Jury bei der Wahl
zum „Junior-Sportler des Jahres“ wählte den insgesamt fünffachen JuniorenWeltmeister mit bisher einmaligen 99
von 100 Punkten zum Champion des
Jahres 2005.
Dass es schon drei Goldmedaillen
sein müssen, um beim „Junior-Sportler
des Jahres“ ganz vorne zu landen, ist
ein Indiz für das hohe Niveau, auf dem
sich der deutsche Nachwuchs bewegt.
So haben die zehn in diesem Jahr nominierten Nachwuchssportler allein 2005
insgesamt 19 Goldmedaillen bei Junioren-Welt- und -Europameisterschaften
gewonnen.
FECHT-NACHWUCHS FÜHRT SCHON JETZT
EINE SCHARFE KLINGE
Platz zwei beim wichtigsten deutschen Nachwuchspreis
im Sport belegte der Junioren-Weltmeister 2005 im Florettfechten, Benjamin Kleibrink. Bei der Fecht-WM in Leipzig ging
das derzeit größte Talent des deutschen Fechtsports bereits
mit der Mannschaft auf die Planche und gewann die BronzeMedaille. Erste WM-Erfolge bei den „Großen“ konnte auch
die drittplatzierte Lena Schöneborn sammeln. Nur eine Woche nach ihrem Titelgewinn bei der Junioren-WM gewann die
Moderne Fünfkämpferin Staffel-Gold in Warschau.
In der Mannschaftswertung lag der deutsche Fecht-Nachwuchs ganz vorne. Das Säbel-Team mit Junioren-Weltmeister Nicolas Limbach, Bronze-Medaillengewinner Björn Hübner, Sebastian Flegler und Franz Boghicev gewann erst EM-,
dann WM-Gold. Bei der Wahl zur Junioren-Mannschaft des
Jahres 2005 ver wiesen die jungen Klingenkünstler die U19Fußball-Weltmeisterinnen von Trainerin Silvia Neid und die
Mannschaft Team-Sprint Bahnrad auf die Plätze.
EHRUNGEN FÜR ROTHFUSS
UND SCHEUERER
Neben der Ehrung in Einzel- und
Mannschaftswertung vergibt die Stiftung Deutsche Sporthilfe jedes Jahr
Sonderpreise an den Nachwuchs im
Behindertensport und im Gehörlosensport. Im Behindertensport zeichnete die Jury die Skisportlerin Andrea Rothfuß aus. Die 16jährige Einstockfahrerin siegte im GesamtEuropacup und gewann den WeltcupRiesenslalom in Steamboat (USA).
Der Sonderpreis Gehörlosensport
ging an den 18jährigen Roberto
Scheuerer, der trotz seines jungen
Alters das Wasserball-Nationalteam
der Gehörlosen bei den diesjährigen
Deaflympics erstmals zu Gold führte.
Die Wahl zum „Junior-Sportler des Jahres“ ist mit Ausbildungs-Stipendien verbunden, die vom Deutschen PaketDienst (DPD) gestiftet werden. Platz eins wird mit 6.000 Euro dotiert, Platz zwei mit 4.500 Euro, Platz drei mit 3.000
Euro, die sieben weiteren Platzierten erhalten Stipendien in
Höhe von jeweils 1.500 Euro. Die beiden Sonderpreise werden mit je 3.000 Euro honoriert. Die Mitglieder der Mannschaft des Jahres erhalten jeweils 2.000 Euro, die Zweitplatzierten 1.500 und die Drittplatzierten 1.000 Euro.
60
von Gerd Schneider
FRANZI UND HANNAH:
SO UNTERSCHIEDLICH IST DAS
LEBEN AN LAND
Man kann nicht gerade behaupten, dass Franziska
van Almsick seit ihrem Abschied vom Schwimmsport
ein ruhiges Leben führt.
Neben dem
Becken
nachgefragt
Im Gegenteil. Die 27 Jahre alte Berlinerin ist momentan so allgegenwärtig, wie sie es während ihrer Karriere
nur selten war. Macht Werbung für Bademoden, bekommt ständig irgendwelche Preise, tritt in Fernsehshows auf
oder tanzt auf Bällen. Wie vor kurzem in
Frankfurt, beim Sportpresseball. Dort
erschien sie mit auffällig frisiertem
Haar und in einem derart tief geschlitzten Schwarzen, das selbst die hochseriöse FAZ schwer beeindruckte: „Königin
der Nacht“ nannte die Zeitung sie in ihrem Bericht.
Hannah Stockbauer dagegen lässt
sich auf Bällen nicht blicken. Sie ist ins
Privatleben abgetaucht. Im Oktober hat
sie, mit 23 Jahren, ihren endgültigen Rücktritt
verkündet. Noch
einmal standen in
den Zeitungen Artikel über sie. Artikel, die so traurig waren, dass
sie sich beinahe
wie ein Nachruf
lasen. Die Verfas-
ser beklagten einen schweren Verlust,
den Verlust einer großen Schwimmerin,
die fünfmal Weltmeisterin geworden
war und dennoch viel zu wenig aus sich
und ihrer Gabe gemacht hat. Olympisches Gold blieb ihr, genau wie Franziska van Almsick, versagt. Beider Rückzug wirkte wie eine Kapitulation. Es ist
die Tragik des deutschen Schwimmens,
dass die Karrieren seiner beiden größten Athletinnen der letzten zehn, fünfzehn Jahre unvollendet blieben.
WO DIE KOMMENTATORIN
AM WICHTIGSTEN IST
Davon abgesehen, hatten die beiden Vorschwimmerinnen nie viele Gemeinsamkeiten, und sie haben sie bis
heute nicht. Franziska van Almsick ist
ihrem Hang zum Glamour auch nach
dem Ende der Laufbahn und der Beziehung zum Magdeburger Handballstar
Stefan Kretzschmar treu geblieben: eine öffentliche Frau, wie immer seit ihrem Aufstieg bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona. In ihrem Sport
hat sie die Seiten gewechselt. Sie kommentiert nun für das ZDF Schwimmübertragungen wie die von den Welt-
meisterschaften im Sommer in Montreal und versucht, den Zuschauern die
Geheimnisse des Schwimmens („der
hohe Ellbogen ist ganz wichtig“) nahezubringen.
Bei den Weltmeisterschaften wusste man manchmal nicht, was das eigentliche Ereignis war: der Wettkampf
drunten im Becken oder die mit den
Armen fuchtelnde Berlinerin im Studio
hoch droben auf den Tribünen. Außerdem interviewt sie für eine Sonntagszeitung prominente Sportler. Weitere
Projekte sind eine eigene Modelinie
und der Aufbau einer Art Schwimmschule. Franziska van Almsick, so heißt
es aus ihrem Umfeld, ist auf der Suche.
Man hört sie oft sagen, das neue Leben sei „wahnsinnig spannend“. Ob es
sie ausfüllt, sagt sie nicht.
ENTTÄUSCHUNG GAB DEN
AUSSCHLAG
Ganz anders der Landgang von
Hannah Stockbauer. Die Nürnbergerin, 2003 nach ihren drei Titeln bei den
Weltmeisterschaften in Barcelona zur
„Weltschwimmerin des Jahres“ gekürt,
beendete so unspektakulär ihre Lauf-
61
bahn, wie es ihre Art ist: mit einem Interview in der lokalen Presse Anfang
Oktober, 14 Monate nach ihrem letzten Auftritt in Athen. Es sei nicht eine
Entscheidung gegen das Schwimmen,
so erklärte sie den längst erwarteten
Schritt, „sondern eine Entscheidung für
einen neuen Lebensabschnitt“.
Man muß wohl sagen: für ein neues Leben, ein Leben ohne Wasser. Anders als ihre exaltierte Berliner Kollegin
hatte Hannah Stockbauer den Ausstieg
nach den Olympischen Spielen keineswegs geplant. Vielmehr war es für sie
eine Selbstverständlichkeit, nach der
vor einem Jahr begonnenen kaufmännischen Ausbildung beim Siemens-Konzern weiterzuschwimmen – zumindest
bis zu den nächsten Spielen 2008 in
Peking. Doch die Enttäuschung über
das Scheitern in Athen, wo sie in ihren
beiden Spezialdisziplinen 400 und 800
Meter Freistil schon im Vorlauf ausgeschieden war, saß wohl so tief, daß sie
ihre Pläne änderte.
LEBENSLUST STÄRKER ALS
GOLDGIER
Ihre Opferbereitschaft, ohne die
Langstrecken-Spezialisten die Entbehrungen des Trainingsalltags nicht aushalten, hatte ohnehin längst Risse bekommen. Sie bekundete immer mehr
Mühe, sich einzulassen auf das ewige
Hin und Her zwischen zwei gekachelten
Wänden. Man kann auch sagen: Die
Gier nach dem Leben war stärker als
die Gier nach Gold. Jetzt hat sich Hannah Stockbauer endgültig vom Wasser
befreit. Momentan lebt sie bei ihrem
Freund, dem Wasserball-Nationalspie-
ler Tobias Kreuzmann, in Duisburg. Es
heißt, sie gehe auf in ihrem Beruf und
in ihrem neuen Leben.
Der deutsche Schwimmsport aber
wird lange brauchen, bis er die Lücken
halbwegs schließen kann, die seine
beiden großen Figuren hinterlassen.
Schon gibt es bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten Überlegungen,
die Übertragungszeiten von großen
Schwimmwettkämpfen deutlich zu reduzieren. Andere etablierte Athleten
wie Thomas Rupprath und Antje Buschschulte erreichen bei weitem nicht die
Sogkraft einer van Almsick oder Stockbauer.
SCHWERE ZEITEN IM
SCHATTEN DER MEGASTARS
Nachwuchsathleten von vergleichbarem Format sind weit und breit nicht
in Sicht. „Ohne Franziska wäre das
Schwimmen in Deutschland heute nicht
dort, wo es ist“, sagt Thomas Rupprath, „wir alle haben ihr viel zu verdanken. Doch jetzt kommen schwere Zeiten auf das Schwimmen zu.“ Bei den
Weltmeisterschaften in Montreal zeich-
neten sich die dürren Jahre, die dem
Deutschen Schwimm-Verband offenbar
bevorstehen, schon schemenhaft ab.
Es waren vor allem die älteren Athleten wie Mark Warnecke (35) und Antje
Buschschulte (27), die die Bilanz noch
einmal retteten.
Franziska van Almsick und Hannah
Stockbauer indessen werden sich auch
weiterhin mit dem Sport beschäftigen,
der sie groß gemacht hat: die eine auf
der öffentlichen Bühne, als Kommentatorin vor laufenden Kameras. Die andere im Privaten: Hannah Stockbauer trainiert eine Kindergruppe. Sie sagt, sie
wolle dem Schwimmen etwas zurückgeben. Wie erfolgreich sie war, wird
man erst in den nächsten Jahren richtig
wahrnehmen. Ihre fünf WM-Titel sind ein
großes Erbe für die nächste Schwimmgeneration, und in gewisser Weise auch
eine schwere Hinterlassenschaft. Und
eine wie „Franzi“, darin sind sie sich
in der Szene einig, wird es ohnehin so
schnell nicht wieder geben – auch wenn
eines Tages ihr legendärer Weltrekord
über 200 Meter Freistil fällt.
62
von Manfred Neuber
WILHELM GÄB:
„EHRLICHE SPORTLER VOR
DOPING-BETRÜGERN SCHÜTZEN“
Doping ist Betrug und Diebstahl an
den fairen Wettbewerbern. Betrug wiederum ist ein kriminelles Delikt. Ich persönlich plädiere dafür, dass der Sport
im Kampf gegen diese Art der Kriminalität die Hilfe des Gesetzgebers erhält.
Die Sportler müssen ebenso vor Betrügern geschützt werden wie der Bürger vor Einbrechern. Aber natürlich wird
es weder in der Gesellschaft noch im
Sport möglich sein, Gesetzesverstöße
völlig auszuschalten, auch nicht durch
härtere Strafen.
Die Stiftung Deutsche Sporthilfe fördert Spitzensportler mit Spenden der Industrie. Seit vergangenem
Sommer ist Hans Wilhelm Gäb ihr Vorsitzender. Der
Ehrenpräsident des Deutschen Tischtennisbundes
und frühere Nationalspieler war Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel AG und Vizepräsident Europa
von General Motors. Heute tritt der 69jährige leidenschaftlich für die Ideale des Sports ein.
Bei der Wahl der „Sportler des Jahres“
durch die deutschen Sportjournalisten
entscheidet nicht allein die Spitzenleistung der Athleten, sondern auch
ihre Vorbildfunktion in der Gesellschaft. Anachronistisch in Zeiten der
Kommerzialisierung?
Keineswegs, denn Kommerzialisierung hat nicht a priori etwas mit schlechtem Benehmen und Regelverletzung zu
tun. So wie es heute noch vornehmlich
ehrliche Kaufleute gibt, haben wir eine
große Mehrheit von Leistungssportlern,
die nach den Regeln kämpfen, sich anständig benehmen und deswegen auch
Vorbilder sein können.
Als Vorsitzender der Stiftung Deutsche
Sporthilfe liegt Ihnen Fairplay am Herzen. Spielen moralische Kriterien eine
Rolle bei der Auswahl der Sportler für
eine Förderung durch die Sporthilfe?
UNTERSTÜTZUNG FÜR 4.000
SPORTLER
Die Sporthilfe fördert Sportler nach
Kaderzugehörigkeit und Leistungskritierien, die durch die Fachverbände festgelegt sind. Die Stiftung unterstützt
rund 4.000 Sportler in 44 verschiedenen Sportarten. Eine moralische Zensur maßen wir uns dabei nicht an. Wer
aber als geförderter Sportler gegen die
Doping-Regeln verstößt oder systematisch gegen die Gesetze des Fairplay,
dessen Unterstützung wird gestrichen.
Durch einzelne Doping-Fälle geraten
sportliche Höchstleistungen unter
Generalverdacht. Wie kann sich die
Masse der ehrlichen Wettkämpfer
davor schützen? Sollten die Kontrollen
verschärft und Sünder härter betraft
werden?
Nicht wenige der Superstars, die durch
Werbeverträge in TV-attraktiven Sportarten zu Millionären wurden und ihren
Wohnsitz aus steuerlichen Gründen
ins Ausland verlegen, starteten ihre
Karriere mit Unterstützung der Sporthilfe. Fließen da Gelder zurück?
VIELE SPORTLER BLEIBEN
UNS VERBUNDEN
Wenn es Athleten auch dank der
Sporthilfe-Förderung gelingt, Erfolg zu
haben und mit ihrem Sport Geld zu verdienen, dann freut uns das. Zudem gibt
es zahlreiche Beispiele, wie sich ehemals geförderte Athleten dankbar zeigen – nicht immer unmittelbar finanziell, sondern häufig ideell, was uns
ebenso lieb ist. Als Botschafter, Werbeträger oder als Gäste unserer Veranstaltungen setzen sie ihre Prominenz
für die Sporthilfe ein, ob das Henry
Maske ist oder Franziska van Almsick,
Maria Riesch oder Timo Boll. Andere
früher geförderte Sportler werden Mitglied im „emadeus“, dem Club der Stiftung Deutsche Sporthilfe, und bleiben
63
der Sporthilfe neben einer jährlichen
Spende auch ideell verbunden. Dass jemand seine gesamte Förderung zurückzahlt wie Dirk Nowitzki, ist die Ausnahme. Im Übrigen sind aktuell geförderte
Athleten über die Fördervereinbarungen
dazu angehalten, fünf Prozent ihrer Vermarktungserlöse in den Solidarfonds
der Sporthilfe einzuzahlen. In 2004
hatten wir so Einnahmen in Höhe von
125.000 Euro – Tendenz steigend.
Bei angespannter Wirtschaftslage und
knappen Kassen dürfte es schwerer
sein, finanzielle Mittel für die Sporthilfe bei der Industrie einzuwerben.
Wie sehen die konkreten Zahlen aus?
Können die Olympioniken vor Turin
und Peking wieder mit Sondermitteln
rechnen?
Die Sporthilfe stellt für unsere Athleten jährlich rund zwölf Millionen Euro zur Verfügung. Wenn Sonderhilfen
angefordert würden, müssten Schatzmeister und Vorstand entscheiden, ob
der Haushalt das hergibt. Die Reserven
sind allerdings sehr begrenzt.
Sie übernahmen das Amt des Vorsitzenden nach einer Krise der Stiftung
Deutsche Sporthilfe. Waren anfangs
noch atmosphärische Hypotheken
abzutragen? Welche Prioritäten setzen
Sie in Ihrer Tätigkeit? Welche Bedeutung hat dabei das Eliteforum?
Umgang mit einem Journalisten, die Anlass zum Rücktritt meines persönlich
absolut integeren Vorgängers gab. Die
Stiftung arbeitet ordnungsgemäß und
erfolgreich. Und das jetzt ins Leben gerufene Eliteforum ergänzt unsere Aktivitäten. Die Besten des Sports können
auf Schloss Liebenberg bei Berlin mit
Hilfe der Deutschen Kreditbank besondere Einblicke in andere Bereiche des
Lebens nehmen, Persönlichkeiten aus
Kultur, Wirtschaft, Politik, Medien und
Kunst treffen. Als Martin Walser am 10.
Oktober eine Lesung vor Topsportlern
gehalten und mit ihnen diskutiert hatte, sagte er beim Abschied: „Heute habe ich von hier mehr mitgenommen, als
ich Ihnen geben konnte.“
DIE SPORTHILFE BLEIBT
UNABHÄNGIG
Die beabsichtige Bündelung der Kräfte
durch eine Fusion von DSB und NOK
erweist sich als schwierige Geburt.
Wie stellt sich das Problem aus Ihrer
Sicht dar? Könnte die Sporthilfe nach
einem Zusammenschluss effektiver
helfen?
Es war keine Krise der Stiftung, sondern eine einzelne Fehleinschätzung im
Die Position der Sporthilfe wird nach
einer Fusion unverändert bleiben. Die
Stiftung bleibt unabhängig – als Förderer der Athleten und als Verbindungsstelle zur Wirtschaft.
In einer Fachstudie für das Bundesinstitut für Sportwissenschaft sind
unlängst gravierende Mängel im deutschen Leistungssport aufgedeckt worden. Zuviel Bürokratie und Kompetenzgerangel, zu wenig Kooperation schon
mit den Schulen. Was würden Sie als
ehemaliger Topmanager verbessern?
Ich spreche jetzt nicht als Manager, sondern als Chef der Sporthilfe.
In dieser Rolle werde ich mich nicht als
Schlauberger aufführen und den Verantwortlichen bei DSB und NOK öffentliche Ratschläge erteilen. Ich gehe davon aus, dass die Fusion zu einer Straffung der Prozesse und zu einer effektiveren Steuerung des Hochleistungssports führen kann.
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von Walter Rottiers
TÄVE SCHUR:
DER EDDY MERCKX DES OSTENS WIRD 75
Wenn es die DDR noch gäbe,
Gustav-Adolf Schur's 75. Geburtstag wäre wohl Anlass
für einen arbeits- und schulfreien Tag.
Die Volkskammer des ehemaligen Regimes würde zu Ehren des unvergleichlichen Radrennfahrers mit Sicherheit einen festlichen Staatsakt inszenieren. So gewichtig hatte sich
der Name Schur in den Köpfen und Herzen seiner Landsleute etabliert, seit er 1955 erstmals die Friedensfahrt gewinnen konnte.
Täves Persönlichkeitsbild zementierte sich als Inbegriff
für unbändigen Siegeswillen, für Fairness, Ehrlichkeit, Bescheidenheit und Solidarität. Dieses Image verkörperte der
„Eddy Merckx des Ostens“ nicht nur in zahlreichen Reportagen und Buchpublikationen, sondern
diente auch der Propaganda der Sozialistischen Einheitspartei. Das größte DDRSportidol aller Zeiten erreichte im Osten
eine Leuchtkraft wie Max Schmeling im
Westen.
RUHM UND EHRE IN DER
NIEDERLAGE
Ausgerechnet die größte Niederlage seiner Karriere verhalf dem Pedaleur zu Ruhm und Ehre für die Ewigkeit. 1960 sollte er – heftig unterstützt durch die DDR-Agitation – das
für unmöglich gehaltene Kunststück
vollbringen, zum dritten Mal in Folge
und zusätzlich vor heimischem Publikum den WM-Titel der Amateure
zu erringen. Aber die Mannschaftstaktik der Silberhemden
musste zunächst einmal einen Erfolg des Belgiers Willy Vanden Berghen verhindern.
Deshalb attackierte in der Schlussrunde Teamkollege
Bernhard Eckstein, um den athletischen Kontrahenten zur
Verfolgungsarbeit zu zwingen. Der Flame resignierte – und
die begeisterten Zuschauer entlang des überfüllten Sachsenrings erlebten einen unerwarteten Doppelsieg. Eckstein vor
Schur, der seine Ambitionen zurückstellte, um den Erfolg der
DDR-Nationalmannschaft nicht zu gefährden.
ALS VORBILD AN FAIRNESS IN DIE POLITIK
Solche Ritterlichkeit steigerte das Ansehen von Täve, der
am 23. Februar 2006 seinen Fünfundsiebzigsten feiert, ins
Unendliche. Auch jüngere Landsleute, die den großen Meister nie in Aktion erlebt hatten, ließen sich von diesem Vorbild
an Fairness beeindrucken. Und die Politiker der SED-Nachfolgepartei PDS erhofften sich mit „ihrem“ Gustav-Adolf Schur
nach der Wende Wählerstimmen, die den Sportler schließlich
in den Bundestag hievten.
Gerne diskutiert, aber stets offen blieb aufgrund der Aufsplitterung von Staatsamateuren und Profis nur die Frage,
wie sich der neunfache (!) DDR-Sportler des Jahres (1953 –
1961) wohl bei den Rad-Klassikern oder während der Tour de
France gegen Champions wie Fausto Coppi, Jacques Anquetil, Ferdy Kübler und Rik Van Steenbergen behauptet hätte…
66
von Wolfgang Fischer
VON DER PISTE BIS IN DIE POLITIK:
DIE KARRIERE DER IRENE EPPLE
Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Irene Epple mit der olympischen
Silbermedaille im Riesenslalom von Lake Placid den größten Erfolg ihrer
Karriere feierte. Dafür gab’s das Silberne Lorbeerblatt und die Ehrung
zur „Sportlerin des Jahres“.
Seit ihrem Rücktritt vom Leistungssport 1985 hat sich für
die heute 48jährige viel geändert. Nur zwei Dinge blieben: Ein
stets ausgefüllter Terminkalender und ihre Treue zur kleinen
Heimatgemeinde Seeg im Allgäu. Der Berghof in Seeg ist der
Lebensmittelpunkt von Dr. Irene Epple-Waigel, die mit Ex-Bundesfinanzminister Theo Waigel verheiratet ist. Hier wächst
auch der zehnjährige Filius Konstantin auf und nicht weit entfernt liegt der Skihang, auf dem Irene Epple als kleines Mädchen selbst ihre ersten Rutscher auf Skiern machte.
„Wenn Schnee liegt und wir Zeit haben, fahren wir gerne
dort runter“. Zeit ist für Irene Epple jedoch ein rares Gut geworden. Seit 1994 sind der Gatte und der „Bub“ die Hauptpersonen. „Und seit ich den Konstantin habe, interessiere
ich mich natürlich mehr als früher für die Politik in meiner Heimat.“ Und so war es 2002 mit Theo Waigel an der Seite nur
ein kleiner Schritt zur Direktwahl als CSU-Kreisrätin im OstAllgäu-Kreis.
KAMPF GEGEN GEWALT AN SCHULEN
Als „Herzensangelegenheit“ bezeichnet die Medizinerin
ihre Engagements in nationalen und internationalen Kinderund Jugendhilfsorganisationen. Sie ist unter anderem ehrenamtlich als Mitglied oder Schirmherrin in den Stiftungen
„Kindergesundheit“, „Tabaluga Kinderstiftung“ und „Bündnis
für Kinder – gegen Gewalt“ tätig. Aus der letzten Institution
entsprang 2002 auch das bundesweit anerkannte Aktionsprogramm „Faustlos“ zur Gewaltprävention in Schulen und
Kindergärten.
Die „Epple-Ära“ der Schwestern Irene und Maria schloss
sich an die große Zeit von Rosi Mittermaier. Bei der Weltmeisterschaft 1978 in Garmisch gewann Maria den Titel im
Riesenslalom und Irene wurde Abfahrts-Zweite. 1982 sicherte sich Irene den Riesenslalom-Weltcup, zudem steht ihr Name als erste Siegerin der 1978 initierten Super-G-Rennen in
den Annalen der FIS. Die um zwei Jahre jüngere Maria Epple-Beck wohnt im nahen Gunzesried (bei Ofterschwang) und
trug sich 1978 ebenfalls ins Goldene Buch der Sportlerwahl
ein. Heute betreibt sie ein Ferienappartement-Haus.
DER JUGEND EINE CHANCE GEBEN
Noch mehr als die Überraschung über die Wahl zur Sportlerin
des Jahres blieb Irene Epple die Erinnerung an die Anreise.
Mit einer Privatmaschine wurde sie damals fast direkt von
der Weltcup-Piste in Val d`Isere abgeholt. Während des Fluges fiel die Heizung aus „und es war furchtbar kalt“. Sie habe
richtig Angst gehabt, als es hieß, in Stuttgart würde notgelandet. Seither meidet sie Flugreisen noch mehr als früher. Auch
das Sportgeschehen wurde für Irene zum Randthema: „Ich
bin zu weit weg, um die Situation im Ski-Lager zu kommentieren oder gar Tipps geben zu können.“ Doch soviel weiß sie
aus Erfahrung: „Man muss der Jugend eine Chance geben
und Geduld mit ihr haben.“
68
IM EINSATZ FÜR GROSSE
TV-MOMENTE
Das gibt's nur einmal: Die besten Sportler in edler
Robe. Und das ZDF setzt sie in Szene – zum siebten
Mal in Folge.
strong. Und jetzt hat uns der OlympiaWinter schon voll im Griff. An jedem
Wochenende sind die Reporter entlang der Loipen, Pisten, Schanzen und
Schießstände im Einsatz. Auch, um
Vorfreude auf Turin 2006 zu wecken.
Von den XX. Winterspielen werden ZDF
und ARD im Wechsel an 17 Tagen berichten.
Die Gala „Sportler des Jahres“ ist
quasi die erste Etappe auf der Tour
nach Turin. Zahlreiche Favoriten für
Goldspuren durch den Schnee des Piemont hatten sich schon im letzten
Winter in die Pole Position geschoben
und dürften zu den Favoriten für die
59. Wahl unter den deutschen Sportjournalisten gehören. Aber auch die
Leichtathletik meldete sich in den vergangenen Monaten zu Wort. An Helsinki erinnern nicht nur regennasse Tage,
sondern auch überraschende Leistungen der DLV-Athleten. Das erhöht die
Spannung auf die Feier in Baden-Ba-
Auch 2005 war wieder ein wunderbares Sportjahr. Und ein FernsehSportjahr. Die Bilder vom Confed Cup,
bislang ein eher belächeltes Turnier,
dienten als gute Einstimmung für die
Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Die Bilder von der Tour de
France lieferten Zeugnis von der unglaublichen
Zuschauerbegeisterung
auf der „Schwarzwald-Etappe“ – und
der Überlegenheit von Lance Armden, wenn wir „unsere“ Sportler für einen Abend in großer Garderobe erleben und das ZDF zum siebten Mal in
Folge die großen Momente, Emotionen
und Reaktionen überträgt. Im letzten
Dezember erhoben sich die Ball-Gäste
zu Ehren von „Sportlerin des Jahres“
Birgit Fischer, die Hockeyfrauen verabschiedeten sich mit La-Ola von der
Bühne. Das TV-Publikum war hautnah
dabei.
70
von Joachim Reicher t
ISK-JUBILÄUM: 60 JAHRE FAKTEN,
DATEN UND DIE HINTERGRÜNDE
Die erste Ausgabe des „Sportdienstes“ ISK datiert vom 8. Oktober
1945 und ist auf dünnem Durchschlagpapier in den Archiven
noch immer zu bewundern.
Die Top-Meldung vor 60 Jahren galt dem Debüt
von Max Schmeling als Ringrichter bei einem Boxkampf
in Bad Segeberg. Ansonsten rankten sich die Notizen um
die Wiederaufnahme des Fußballbetriebs. Und dass in Ermangelung von Sporthallen einige Boxkämpfe im Tigerkäfig
(allerdings ohne Tiere!) eines Stuttgarter Zoos stattfanden.
Jetzt entsteht an dieser Stelle auf dem Cannstatter Wasen die neue Porsche-Arena für 7500 Personen. Merke: An
Sportstätten herrscht längst kein Mangel mehr – und die
Tempel tragen inzwischen die Namen von Sponsoren. So
weit das Auge reicht.
EIN ALTES RADIO UND DIE SCHREIBMASCHINE
Original-Ordner
von 1945: Info
auf dünnem
Durchschlagpapier
Auch sonst hat der Sport innerhalb von sechs Jahrzehnten eine Entwicklung genommen, die sich ISK-Gründer Kurt
Dobbratz (1913 – 1994) damals kaum vorstellen konnte, als er seine vorsintflutliche
Schreibmaschine im ZweifingerStakkato beackerte und aufmerksam die Sportmeldungen ausländischer Sender im alten
Volksempfänger-Gerät verfolgte. Die Aufgabe der in schwerer
Zeit aus dem Boden gestampften Agentur aber blieb bei aller Evolution identisch: Den Hintergründen des Sportgeschehens auf den Grund gehen, die Menschen hinter der Schlagzeile beleuchten.
Veröffentlicht wurden seit dem 8. Oktober, als die Zeitungen für die Rubrik „Sport & Spiel“ meist nur eine Fünftelseite Platz bekamen, über 7000 Dienste. 1947 initiierte die ISK
erstmals die Umfrage „Sportler des Jahres“, heute eine der
bedeutendsten Sportehrungen Europas. 2006, passend in
einem Giga-Sportjahr, ist bereits die Wahl Nummer 60 fällig.
Viel zu tun also für die heute im Landkreis Böblingen tätige
Truppe, die unter dem Label ISK.com die Pressearbeit bei
sportlichen Anlässen übernimmt und stets Mitte Dezember
den vorliegenden Almanach des Sports präsentiert.
UND ALS HONORAR GAB ES EIN FRÜHSTÜCK
Neben dem ziemlich vergilbten Ordner mit der „Nummer I“
erinnert in den Redaktionsräumen eher wenig an die so genannte gute alte Zeit. Die letzte Schreibmaschine (allerdings
elektrisch) führt ein unbeachtetes Dasein, aufgetaucht aber
ist beim letzten Umzug die Korrespondenz mit einem der ersten freien Mitarbeiter. Man einigte sich damals auf ein gemeinsames Frühstück als Honorar…
Wenn auch die journalistischen Leistungen heutzutage
nicht mehr in Naturalien vergütet werden, so konnte die Entwicklung der Berichterstatter-Saläre doch niemals auch nur
annähernd dem Tempo des finanziellen Aufstiegs mancher
Sportler folgen. Dennoch nahm der Sportjournalismus einen bemerkenswerten Weg: heraus aus der Nischenposition, hinein in das Zentrum der Medienwelt. Sportteile sind
heute selbst in den Tageszeitungen kleine „Bücher“ und
die elektronischen Medien
bieten eine Rundumversorgung.
71
VIELEN DANK – FÜR DIE FREUNDLICHE UNTERSTÜTZUNG
72
von Wolfgang Fischer
DIE PARALYMPICS 2008 FEST IM BLICK
Aus jeder Situation das Beste machen, ein unglückliches Schicksal
in einen Erfolg wandeln – dieses Fazit darf der behinderte Radprofi
Michael Teuber für sein Leben ziehen.
Der zweifache Paralympics-Sieger von Athen stellte dieses Jahr sieben Weltrekorde bzw. -bestleistungen
auf und hält mit vier aktuellen Europameisterschafts-Goldmedaillen neun
der zehn möglichen internationalen Titel für die Leistungsklasse LC 4 auf der
Bahn, der Straße sowie mit dem Mountainbike im Gelände. Er ist seit wenigen
Wochen die Nummer Eins unter den behinderten deutschen Athleten. Auf der
Nominierungsliste zur bedeutendsten
deutschen Proklamation in Baden-Baden steht sein Name
heuer bereits zum fünften Mal.
Nach acht Jahren Leistungssport mit einer langen Reihe
von Erfolgen bei Welt- und Europameisterschaften sowie Paralympics hat der 37jährige aus der kleinen Gemeinde Dietenhausen bei Dachau als nächstes Ziel die Spiele 2008 in
Peking im Blick.
VOM SNOWBOARD AUFS MOUNTAINBIKE
Nach seinem schweren Autounfall 1987 kehrte Michael Teuber nur dank des Sports, zähem Training und Erfolgswillen in die Erfolgsspur zurück. Vorher war er begeisterter
Surfer und Snowboarder gewesen. Er hatte keine Pläne für
die Zukunft nach dem Abitur – er genoss das Leben unbeschwert. Auch wenn er seine Bretter ziemlich gut beherrschte: Mit Sport sein Geld zu verdienen, war kein Thema.
Nach der Verletzung musste er seine Zukunft aus der
schlechtesten aller Perspektiven sehen: Mit dem Bruch des
zweiten und dritten Lendenwirbels war er inkomplett querschnittsgelähmt. Der Arzt prognostizierte ein Leben im Rollstuhl. Doch da war eine minimale Restfunktion im rechten
Oberschenkel vorhanden – noch in der Rehabilitation begann
er mit dem Training. Seine Fähigkeit, sich auf den Punkt zu
konzentrieren, kam zum tragen. Zwei Jahre später schob er
den Rollstuhl in die Ecke, bewegte sich auf Krücken und Gehapparaten fort. Und bestieg erstmals ein Mountainbike.
GELD VERDIENEN MIT BEHINDERTENSPORT
Michael Teuber rät jedem, dessen Leben durch eine Behinderung eingeschränkt ist, Sport zu treiben. Es mache mobiler, erhöhe die Lebensqualität, helfe, sich mit den veränderten Bedingungen zu arrangieren. Rückwirkend, so schätzt
er heute ein, „habe ich viel mehr erlebt und gesehen, als
wenn mein Leben normal verlaufen wäre.“ Er besuchte Australien, die USA, lernte Michael Schumacher und Franziska
van Almsick kennen.
„Normal“ war allein sein BWL-Studium und das Eheglück
mit seiner Susanne und Töchterchen Marieann. Nicht normal
ist, dass er einer der wenigen deutschen Profis ist, die mit
Behindertensport ihren Lebensunterhalt bestreiten. „Star
bin ich trotzdem keiner. Ich finde die so genannten Superstars sogar affig“, betont er. Doch führt er sein Management
wie seinen Sport: professionell.
74
von Klaus J. Dobbratz
NOVIZE UNTER EISERNEN
In der Woche nach seiner Premiere auf Hawaii (Platz
10) konnte Stephan Vuckovic (33) kaum ohne Hilfe
vom Stuhl aufstehen. Jetzt liebäugelt der Silbermedaillen-Gewinner von Sydney wieder mit neuen Zielen.
Trotz der schmerzhaften Erfahrungen nach der Tortur wollen Sie auch
2006 wieder Zeichen auf der Langstrecke setzen?
Triathlon-Kor yphäen: Vuckovic
mit Stadler
(oben) – HawaiiSieger Al-Sultan
(unten rechts)
Vorbereitung und Wettkampf haben
Spaß gemacht, aber hinterher konnte
ich mich wirklich nur langsam erholen.
Ich war nur noch müde, blieb lange im
Bett. Selbst Telefonieren fiel schwer,
auf den Büchern, die ich für mein Studium beackern sollte, bildete sich eine
Staubschicht.
Wird der Novize unter den Ironmen in
der Szene nun akzeptiert?
Ich wurde nett aufgenommen, obgleich
man mir nicht viel zutraute und ich aufgrund der Pause nach meinem ersten
Start über die Langdistanz in Kanada
(Zweiter) drei Kilo angesetzt hatte. Hinterher rief einer an, wie unglaublich es
sei, mit einem kleinen Bäuchlein unter
den Top Ten zu landen. Im nächsten
Jahr brauche ich mehr Zeit zwischen
meinen beiden Starts.
FARIS AL-SULTAN GUT FÜR
DEN TRIATHLON
2007 findet die WM auf der olympischen Distanz in Hamburg statt. 2008
lockt Peking. Wechselt Vucko dann
wieder in Richtung Kurzstrecke?
Das gilt es im nächsten Winter zu
entscheiden. Generell tendiere ich aber
mehr zur Langstrecke. Ich weiß nicht,
ob in meinem Alter Sehnen und Gelen-
ke den Belastungen von kurzen und
schnellen Wettkämpfen standhalten.
Die Szene hat einen neuen Star: Faris
Al-Sultan, den Hawaii-Sieger 2005.
Kann er den Triathlon-Sport hierzulande weiterbringen?
Absolut, denn er ist auch als Typ voll
in Ordnung, offen und ehrlich. Seine Direktheit, unter anderem beim Auftritt
im ZDF-Sportstudio, kommt gut an.
WO SPORTLER NICHT
VERKLEMMT SIND…
Zählt er zum Favoritenkreis für die
Wahl zum „Sportler des Jahres“?
Er ist mein Geheimfavorit, denn den
absoluten Ausreißer gab es 2005 nicht.
Ich denke, dass ein Vertreter der Randsportarten, aus den Bereichen Kanu,
Kunstturnen, Triathlon und Tischtennis
das Podest erreichen kann.
In Baden-Baden gehören Sie seit Jahren zu den Stammgästen…
Das Flair und die Atmosphäre gefallen mir. Das ganze Jahr über lebe ich
unter Triathleten, hier aber treffe ich
Sommer- und Wintersportler, die bei
diesem Anlass auch nicht verklemmt
sind und mal etwas trinken.
76
von Manfred Neuber
„RANG VIER IN PEKING
IST ERREICHBAR“
Was ist zu tun, damit Deutschland seinen Rang
als Weltsportnation behält? Prof. Helmut Digel
hat dazu Vorschläge.
„Wenn in Deutschland die Vorbereitung intensiver und zentraler gesteuert wird und die Kommunikationswege
effizienter gestaltet werden, dann hat
Deutschland durchaus noch die Chance, auf den vierten Platz zu kommen“,
prophezeit der Sportsoziologe, der an
der Universität Tübingen lehrt. „Wenn
wir unsere Ressourcen optimal ausschöpfen, sind wir nach wie vor international konkurrenzfähig und können zu
den besten Nationen gehören.“ In anderen Ländern würden große Anstrengungen und „gewaltige Investitionen“
im Hinblick auf Peking 2008 unternommen. Wenn Deutschland auf Dauer mithalten wolle, seien jedoch „grundlegende Reformen am System“ erforderlich.
Andernfalls drohe Stillstand, wie er in
einer Studie über die Förderung des
Spitzensports in den acht führenden
Sportnationen im Auftrage des Bundesinstituts für Sportwissenschaft feststellte.
ZU VIEL BÜROKRATIE
Ach du lieber
Himmel. Wo sind
die Sieger?
Bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking ist für Deutschland der vierte Rang in der Nationenwertung durchaus möglich. Nach Einschätzung von Prof. Helmut Digel werden China und die USA um die Spitzenstellung kämpfen, gefolgt von
Russland auf Platz 3. Dahinter aber
könnte es einen scharfen Wettbewerb
mit Australien, Frankreich und Großbritannien geben.
Ist der Standort Deutschland auch
im Bereich des Sports gelähmt? Noch
gilt: „Das deutsche Hochleistungssportsystem hat sich durch Qualität
und Erfolge ausgezeichnet, und es ist
durch die Bundesregierung in einmaliger Weise abgesichert.“ Dennoch fordert der frühere Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes eine
„Verringerung der Abhängigkeit des
Hochleistungssports von militärischen
und militärnahen Fördereinrichtungen.“
Stattdessen solle die deutsche Wirtschaft ihre finanzielle Unterstützung
verstärken.
Prof. Digel macht bürokratische
Strukturen im Sport für mangelnden
Ideenaustausch und schleppende Innovationen verantwortlich. „Es gibt Kommissionen und Arbeitsgruppen, die wenig effizient sind, weil sie selten tagen
und keine Verantwortung übernehmen.
Dabei geht es um mehr Professionalität. Und hier können hauptamtliche
Funktionäre genauso amateurhaft sein
wie ehrenamtliche. Andererseits sind
manche Ehrenamtsstrukturen wiederum eher eine Last als eine Lust.“
Vor allen Dingen in der Kooperation
mit den Schulen scheinen die Vereine
völlig überfordert. Der ehemalige Vizepräsident des NOK konstatiert: „Der
Schulsport in Deutschland mag viel für
Freizeit- und Breitensport tun, für den
Spitzensport leistet er so gut wie keinen Beitrag.“ In konkurrierenden Ländern gehe man bei der Talentsichtung
und -förderung zielgerichteter vor. Deshalb schlägt Digel sportartübergreifende Talentsuche und die Gründung von
Schulsportvereinen vor.
WER WILL TRAINER WERDEN?
Mit großem Elan tritt Prof. Digel für
die Gründung eines zentralen Nationalen Sportinstituts ein, auch wenn die
Chancen in naher Zukunft – nach den
Reaktionen aus den Sportverbänden
und von Spitzenfunktionären – eher
gering einzuschätzen sind. Das derzeitige Manko: Zu viele Stellen arbeiteten nebeneinander her. Dazu gehören
beispielsweise Bundestrainer, Leistungssport-Koordinatoren, Landestrainer, Olympia-Stützpunkte, Heimatvereine und persönliche Trainer. Eine pro-
fessionelle Trainingssteuerung scheint
hier dringend vonnöten.
„Nirgendwo gibt es in der Frage
der Trainer so viele Probleme wie in
Deutschland“, bedauert der Fachmann.
„Frage ich Studenten im ersten Semester, wer den Berufswunsch Trainer hat,
meldet sich kein einziger.“ Prof. Digel
führt dies vornehmlich auf „magere
Entlohnung und dürftige gesellschaftliche Anerkennung“ zurück. Aus diesem
Grund sollten die Trainer wie in den USA
am Erfolg ihrer Schützlinge auch finanziell beteiligt werden.
SOZIALE SICHERHEIT
Besonderes Augenmerk muss außerdem auf die Karriereplanung und soziale Absicherung der Leistungssportler
gerichtet werden. „Hochleistungssportler haben nur eine Karriere auf Zeit –
man muss stets parallel zum Sport eine Schul- oder Berufskarriere planen.“
Nach Auffassung des Sportsoziologen
kann Deutschland sich im Hinblick auf
professionelle Strukturen in der Talentauswahl und –förderung auch an Australien ein Beispiel nehmen. Und dort,
natürlich kein Zufall, „sind Sportlehrer
so anerkannt wie Latein-Pauker.“
Nach französischem Vorbild empfiehlt Digel die Einführung einer staatlichen Akkreditierung von Hochleistungsathleten, die mit gesetzlich festgelegten Rechten und Pflichten einhergehen
sollte. Anstelle der retrospektiv begründeten, einjährigen Förderung solle eine
verstärkte mehrjährige Perspektivförderung treten. Weiter wünscht er eine kontinuierliche Evaluierung von Training und
Wettkampf sowie Ernährungsberatung.
78
von Jürgen C. Braun
AUCH BERGE VERSETZT BERGE:
DEN KREBS BESIEGT
Der norwegische Weltklasse-Handballer Christian Berge in Diensten der
SG Flensburg-Handewitt gewinnt den Kampf gegen die Krankheit.
Dazwischen liegen für den Mann, der die Nordlichter aus
Flensburg zum deutschen Meistertitel, zum Pokalsieg und
ins Finale der Champions League geführt hat, Monate voller
Zweifel, ein persönlicher Kampf bis zur Selbstaufgabe und
die feste Erkenntnis: „Ich glaube nicht an Schicksal. Ich habe
einfach nur Pech gehabt. Dieses eine Mal.“
IM WELLENTAL DER EMOTIONEN
Es sind diese beiden Daten, eine Aneinanderreihung von
Zahlen nur. Doch für ihn sind sie weit mehr. Sie sind Anfang
und Ende oder vielleicht auch Ende und Anfang zugleich. Am
29. Oktober 2004 erfährt Christian Berge, norwegischer
Spielmacher des deutschen Handball-Bundesligisten SG
Flensburg-Handewitt, dass er Krebs hat. Lymphdrüsenkrebs.
13 Monate später, am 25. November 2005, bestreitet der
Mann, der einen Handball mitunter mit der Perfektion eines
Roncalli-Jongleurs behandelt, wieder ein Spiel für die norwegische Nationalmannschaft.
Als sich im Juni diesen Jahres fast die gesamte Handball-Weltklasse zu einem Benefizspiel für den „Wikinger“ in
Flensburg versammelt, ruft der Mann, der in seiner sportlichen Heimat so ungeheuer viele Sympathien genießt, seinen
vielen Freunden zu: „Dies ist kein Abschied, dies ist ein Auf
Wiedersehen“. Wo auf der Tribüne Tränen ob des Schicksals
eines der weltbesten Handballers vergossen werden, steht
Berge selbst zumindest äußerlich völlig ungerührt da. Die Folgen der harten Chemotherapie haben ihn bereits gezeichnet,
nur noch ein zarter Flaum ziert als Folge der Bestrahlungen
den Kopf.
Berge wandert in diesen Tagen, Wochen und Monaten
durch Täler voller Hoffnung und voller Verzweiflung. Er zieht
sich mit seiner Frau Turid in seine norwegische Heimat zurück, verlangt seinem Körper physische und psychische Strapazen ab, die er vorher noch nicht einmal als „warm machen“
bezeichnet hätte. Die erste Therapie schlägt gut an, dann
kommt ein Rückschlag.
ERST PAPI, DANN COMEBACK
Doch Berge gibt nicht auf. Er macht das, was er auf dem
Spielfeld vorgelebt hat. Er kämpft. Kämpft, weil er sagt: „Ich
will mein Leben genießen, ich will zurück aufs Handballfeld.“
Anfang Oktober bringt Frau Turid das erste Kind der beiden,
einen Sohn, zur Welt. Knapp zwei Monate später trägt Papi
Christian wieder das National-Trikot der Norweger.
Wille versetzt Berge, heißt es. Auch Berge kann offensichtlich Berge versetzen. Er hat seine Krankheit besiegt.
Sich selbst vom scheinbar Todgeweihten zurück zum Spitzensportler verwandelt.
von Siggi Müller
FEDERER UND ISINBAJEWA
ÜBERSPRINGEN
DIE 100-PUNKTE-MARKE
Bis 1947 reicht die Tradition des „Sportler des
Jahres“ zurück – wie auch die weltweite Umfrage
nach den Besten, die ebenfalls zum 59. Mal durchgeführt wurde.
Erneut hat die Nachrichtenagentur ISK Fachjournalisten
aus den Sportredaktionen führender Zeitungen und Magazine befragt – auf allen Kontinenten, jeweils ein führendes Medium pro Nation. Und so ergab sich auch bei der 59. Wahl
zum „Weltsportler des Jahres“ wieder eine globale Perspektive auf das Sportjahr 2005 – wie schon beim ersten „international voting“, als der französische Schwimmer Alex Jany
vorne lag.
Wintersportler und Athleten von Sportarten, die nicht auf
dem gesamten Globus ausgeübt werden, haben es bei dieser Umfrage schwer. Anhand der Resultate lässt sich jedoch
ablesen, dass neben dem rein sportlichen Erfolg wohl auch
sympathisches Auftreten und Vorbildcharakter zum einen
79
oder anderen Extra-Pünktchen geführt haben mögen. Umso stärker sind die Leistungen der Gewinner (seit 1972 wird
nach Geschlechtern getrennt gewählt, damals die US-Athleten Marc Spitz und Shane Gould) einzuschätzen. Mehr noch,
wenn der aktuelle Sieger, der Schweizer „Tennis-Tell“ Roger
Federer, wie schon im Vorjahr on top steht. Sein Vorsprung
war 2005 so groß, dass die Verfolger Lance Armstrong (USA,
Radsport) und Fernando Alonso (Spanien, Formel 1) früh „abreißen“ lassen mussten.
Noch imposanter die Dominanz bei den Frauen durch
Stabhochspringerin Jelena Isinbajewa, die scheinbar mit
Weltrekordmarken nur so spielte und natürlich Weltmeisterin wurde. Die Russin übersprang bei der Wahl, wie Federer
bei den Herren, als einzige die „magische“ 100-Punkte-Marke. Um Platz 2 kam es zum spannenden Zweikampf zwischen
der schwedischen Golferin Annika Sörenstam und Lindsay
Davenport. Die letzte bei der ISK per E-Mail abgegebene
Stimme (vom albanischen Magazin „Futbolli Shqiptar“) ließ
die amerikanische Tennisspielerin zum gemeinsamen Ehrenplatz aufschließen. Fußballerin Birgit Prinz übrigens vertritt
als einzige die deutschen Farben unter den Top-10.
DIE RESULTATE 2005
Weltspor tler des Jahres
1. Roger Federer
(Schweiz/Tennis)
2. Lance Armstrong
(USA/Radsport)
3. Fernando Alonso
(Spanien/Formel 1)
4. Valentino Rossi
(Italien/Motorrad)
5. Kenenisa Bekele
(Äthiopien/Leichtathletik)
5. Steven Gerrard
(Großbritannien/Fußball)
7. Ronaldinho
(Brasilien/Fußball)
8. Eldrick „Tiger“ Woods (USA/Golf)
9. Justin Gatlin
(USA/Leichtathletik)
10. Sébastien Loeb
(Frankreich/Rallye)
Weltspor tlerin des Jahres
1. Jelena Isinbajewa
(Russland/Leichtathletik)
2. Annika Sörenstam
(Schweden/Golf)
2. Lindsay Davenport
(USA/Tennis)
4. Carolina Klüft
(Schweden/Leichtathletik)
5. Kirsty Coventry
(Zimbabwe/Schwimmen)
6. Janica Kostelic
(Kroatien/Ski alpin)
7. Tirunesh Dibaba
(Äthiopien/Leichtathletik)
7. Irina Slutskaya
(Russland/Eiskunstlauf)
9. Marit Björgen
(Norwegen/Skilanglauf)
9. Anja Paerson
(Schweden/Ski alpin)
9. Birgit Prinz
(Deutschland/Fußball)
Punkte
116
80
74
49
24
24
21
20
16
15
Punkte
103
51
51
37
22
21
19
19
18
18
18
Hoch, höher, am
höchsten: Jelena
Isinbajewa
80
von Ulrich Blankenhorn
KLAUS KÄRCHER
VERRÄT SEIN ERFOLGSREZEPT:
„WE ARE FAMILY!“
Anni Friesinger wird in wenigen Wochen im Mittelpunkt der deutschen Olympiahoffnungen in Turin stehen. Klaus Kärcher ist ihr Manager. Angefangen hat
der 47jährige Schwabe vor 15 Jahren mit Magdalena
Brzeska. Ein persönliches Gespräch mit einem Überzeugungstäter, dessen Geheimnis lautet:
„We are familiy!“
Neulich war ein Interview von Franziska van Almsick mit Anni Friesinger in
der Welt am Sonntag zu lesen. Wäre
das vor 10 Jahren schon möglich
gewesen?
Nicht in dieser Form. Jetzt sind beide zu Persönlichkeiten gereift, Franzi
im Schnelldurchgang, Anni Schritt für
Schritt.
Die beiden Stars sind auch Geschöpfe von Manager-Gurus, von Werner
Köster und von Ihnen. Wo liegen
die Gemeinsamkeiten und Unterschiede?
Gemeinsam ist uns, dass wir beide
aus dem Sportjournalismus kommen.
Werners Weg als Sportchef war vorgegeben, er ist der rationale Typ, der Organisator. Ich als Fotograf komme vom
Visuellen, vom Kreativen. Das begleitet mich bis zum heutigen Tag. Ich sehe den Menschen und über ihn hinaus.
Und immer wieder neu.
Otto Schily, Bundesminister des
Innern
Beide haben Maßstäbe gesetzt: Köster mit Franziska, Sie mit Magdalena
Brzeska. Wie und warum wird man
Manager?
WIR HABEN DEN MODELLATHLETEN ERFUNDEN
Ich habe damals in den USA gesehen, wie die Models kreiert wurden,
Cindy Crawford, Claudia Schiffer. Nur
mit Schönheit, ohne Leistung. Das
konnte Magdalena auch, aber mit großer sportlicher Leistung dahinter. Also
haben wir Sport und Entertainment mit-
einander verbunden und dazu den Begriff Modell-Athlet erfunden.
Bleibt noch Zeit fürs Fotografieren?
Nur noch meine Kinder. Und manchmal die stillen Momente im Sport, ein
ganz reizvolles Thema.
Nehmen Sie auch Einfluss auf die
Fotos, die von Ihren Athleten gemacht
werden?
Natürlich, das ist mein Job. Es gibt
vorab klare Ansagen und Absprachen
über Inhalte und Umsetzung.
Und Einfluss auf die Interviews?
Das ist reine Bauchsache und eine
Frage des Vertrauens. Das wichtigste
bleibt, dass ich meine Athleten vor einer Falle schützen kann.
Was ist das Geheimnis von Magdalena? Jetzt ist sie Botschafterin der
Turn-WM 2007 in Stuttgart…
Sie ist ein Phänomen. Wie sie es geschafft hat, als Spätaussiedlerstochter und jetzt zweifache Mutter, ohne die
ganz großen Erfolge in einer Randsportart im Gespräch zu bleiben – das hat
sie ihrer klaren, einfachen, ehrlichen
Art zu verdanken. Und sie ist heute hübscher denn je! Gerade jetzt hat sie ihr
eigenes Büro übernommen und wieder
ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Für
mich ist sie wie eine eigene Tochter.
Kürzlich faszinierte ein Bild von einer
schönen, fast unbekannten Fechterin,
81
Monika Sozanska, die Leser. Wieder
eine Modell-Athletin!
Die ehemalige
Sportgymnastin Magdalena
Brzeska: Gefragt,
attraktiv – mit
Jan Ullrich bei
der Sportler wahl
2003
ERFOLG STATT ZICKENKRIEG
Erwischt, das Bild ist von mir. Eine
Parallele zu Magdalena. Sie weiss, was
sie will, sie hat gelernt, sich durchzubeißen und ich habe versprochen, ihr zu
helfen. Das ist eine Investition in die
Zukunft.
Gibt es in Turin keinen Zickenkrieg?
Wenn ich das wüsste! Aber im
Ernst: Was Anni und Claudia Pechstein
wollen, viel mehr als von draußen gesehen wird, ist der Erfolg. Durch den
Teamwettbewerb sind sie zum Erfolg
verpflichtet. Und der Weltrekord neulich
zeigte, wie professionell und durchaus
harmonisch alles ablief.
Wie baut man den Druck ab, damit
Anni ihre drei Goldmedaillen gewinnen
kann?
Mit einer wäre sie glücklich, aber sie
muss gar keine mehr holen. Sie hat in
Salt Lake Gold geholt, als alle sie abgeschrieben hatten, als sie von den Medien schon beerdigt war. Sie braucht
nichts mehr gewinnen. Doch Tatsache
ist: Bei solchen Events leide ich um meine Sportler wie ein Hund. Aber dadurch,
dass Anni sagt, sie habe nichts mehr
zu verlieren, therapiert sie auch mich.
Es ist einfach kein Druck mehr da.
Was zeichnet einen guten Manager
aus? Und gibt es noch Idealismus?
Idealismus und Herzblut sind ganz
entscheidende Faktoren. In diesem Geschäft führt nur eine Kombination aus
Emotionen und rationalen Fakten zum
Erfolg.
Gehört auch persönliche
Integrität dazu?
Sie ist das A und O. Ich habe zwei
Töchter, denen kann ich nichts vormachen. Das ist das höchste Gut, wir
sind eine Familie, und dazu gehören die
Sportler, das ist alles eine Wellenlänge
– und trotzdem hat jeder seine Ecken
und Kanten. Wer immer nur lieb ist,
kann nicht gewinnen!
Wir bitten um eine Charakteristik von
Fabian Hambüchen.
Er ist extrem leistungsorientiert und
meistert diese extreme Doppelbelas-
tung von Schule und Sport. Die Turnhalle ist seine Disco und die Familie
der ausgleichende Faktor. Wir versuchen, ihn zu entlasten und den Boden
für seine Entwicklung zu bereiten. Das
ist auch ein Stück unserer Philosophie:
Wir gehen gemeinsam mit den Sportlern den Weg nach oben, werden gemeinsam groß und erfolgreich.
JÜRGEN KLINSMANN – DAS
VORBILD SCHLECHTHIN
Bei einer freien Auswahl: Wen würde
Klaus Kärcher gerne coachen?
Steffi Graf früher, die hatte alles.
Und heute natürlich jene, die ich betreue. Plus Jürgen Klinsmann, das Vorbild schlechthin. Ein Kämpfer und Kosmopolit, offen, tolerant – und er kann
wie kaum ein anderer sein eigenes Feuer auf die Jungen übertragen.
82
von Johann Eibl
2006 – ZU GAST IN DEUTSCHLAND
9. Juni bis 9. Juli – das sind gewissermaßen die Eckdaten des Sportjahres 2006. Einen Monat lang wird die Fußball-WM in Deutschland alle
anderen Ereignisse weit in den Schatten stellen.
Vermutlich handelt es sich dabei
sogar um eine Jahrhundert-Veranstaltung, denn nachdem die FIFA im Rotations-Verfahren nur noch alle 20 Jahre
die Weltmeisterschaft nach Europa vergeben wird, ist kaum damit zu rechnen,
dass Deutschland in diesem Jahrhundert noch einmal zum Zug kommt.
Also alles nur ein einziges Ball-Yhoo
und totaler Ball-Zauber? Beileibe nicht.
Der Februar setzt den sportlichen Kontrapunkt. Wenn sich die Schnee- und
Eisfraktion in Turin und den hergerichteten Skistationen des Piemont zu den
XX. Olympischen Winterspielen (10. –
25. 2.) trifft. Eine gute Gelegenheit für
Adabeis mit Zipfelmütze: So dicht vor
der Haustüre trifft man die FünfringeProminenz von Ole-Einer Björndalen bis
Anni Friesinger und von Bode Miller bis
Hermann Maier nur selten.
WERDEN SCHUMI UND JAN
DIE SCHNELLSTEN?
Am 12. März beginnt für die Formel 1
die Saison 2006 in Bahrain. Dann wird
man bereits erste Hinweise darauf erhalten, ob Michael Schumacher nach
einer gerissenen Superserie von fünf WM-Titeln in Folge und
dem Jahr 2005 mit seinen vielen Rückschlägen wieder um
die Pole Position mitkämpfen kann.
Im Sommer aber rückt einmal mehr Jan Ullrich ins Rampenlicht: Lance Armstrong hat sich verabschiedet, doch ist
damit der Weg wirklich frei für einen deutschen Triumph bei
der Tour de France wie zuletzt 1997? Das schwerste Radrennen der Welt beginnt am 1. Juli in Straßburg und führt auch
30 Kilometer über deutschen Boden. Die Blicke der vermutlich wieder in Scharen an die Strecke pilgernden Bike-Fans
werden sich diesmal aber nicht nur auf T-Mobile und Gerolsteiner richten: Erik Zabel hofft im Milram-Trikot auf weitere
Etappensiege.
Im Juli treffen sich außerdem die besten Leichtathleten
Europas in Göteborg: Eine ideale Plattform für Tobias Unger
über 200 Meter?
IMMER WAS LOS IN DEUTSCHEN LANDEN!
Ansonsten könnte Good Old Germany im Jahr 2006 nicht
nur wegen der Fußball-WM glatt den Titel „Event-Champion“ beanspruchen. Ende April bittet Bremen zur Tischtennis-Team-WM an die Platten. Vom 20. August bis 3. September erlebt Aachen die Weltreiterspiele, wo Marco Kutscher
und Co. ihr EM-Gold diesen Jahres bestätigen wollen. Und
im September rollt die Hockey-Kugel beim WM-Heimspiel der
Männer: Im neuerbauten Hockey-Park von Mönchengladbach
soll eine Randsportart ins Scheinwerferlicht rücken. Mit anderen Worten: Zweinullnullsechs ist immer etwas los.
Sport total nonstop? Es hat ganz den Anschein. Denn
2007 verspricht bereits die übernächsten Leckerbissen.
Wo? Zwischen Breisgau und Rügen! Die Handball-WM in
zwölf deutschen Städten, die Regenbogen-Rennen des Straßenradsports sowie die Weltmeisterschaften im Kunstturnen (beide in Stuttgart). Und laut NOK-Chef Steinbach steht
eine neuerliche deutsche Olympiabewerbung („in Frage kommen Berlin, Hamburg und München“) vor der Türe.
83
SPORTLER DES JAHRES SEIT 1947
1986 Boris Becker
Olaf Ludwig
1987 Harald Schmid
Torsten Voss
1988 Michael Groß
Olaf Ludwig
1947 Gottfried von Cramm
Tennis
1948 Gottfried von Cramm
Tennis
1949 Georg Meier
Motorrad
1950 Herbert Klein
Schwimmen
1951 Ehepaar Falk
Eiskunstlauf
1952 Karl Kling
Motorsport
1953 Werner Haas
Motorrad
Gustav-Adolf Schur
1954 Heinz Fütterer
Gustav-Adolf Schur
1955 Hans Günter Winkler
Gustav-Adolf Schur
1956 Hans Günter Winkler
Gustav-Adolf Schur
1957 Manfred Germar
Gustav-Adolf Schur
1958 Fritz Thiedemann
Gustav-Adolf Schur
1959 Martin Lauer
Gustav-Adolf Schur
1960 Georg Thoma
Gustav-Adolf Schur
1961 Graf Berghe von Trips
Gustav-Adolf Schur
1962 Gerhard Hetz
Helmut Recknagel
1963 Gerhard Hetz
Klaus Ampler
1964 Willi Holdorf
Klaus Urbanczyk
Radsport
Leichtathletik
Roland Matthes
1971 Hans Faßnacht
Roland Matthes
1972 Klaus Wolfermann
Turnen
Schwimmen
1990 Boris Becker
Tennis
Schwimmen
1991 Michael Stich
Tennis
Schwimmen
1992 Dieter Baumann
Leichtathletik
Schwimmen
1993 Henry Maske
Boxen
Schwimmen
1994 Markus Wasmeier
Ski alpin
Schwimmen
1995 Michael Schumacher
Motorsport
Leichtathletik
1996 Frank Busemann
Leichtathletik
Radsport
Wolfgang Nordwig
Leichtathletik
1997 Jan Ullrich
Leichtathletik
1998 Georg Hackl
Rodeln
Schwimmen
1999 Martin Schmitt
Skispringen
Turnen
2000 Nils Schumann
Leichtathletik
2001 Erik Zabel
Radsport
Rudersport
2002 Sven Hannawald
Skispringen
Schwimmen
2003 Jan Ullrich
Radsport
Radsport
2004 Michael Schumacher
Motorsport
Radsport
Reitsport
Radsport
Leichtathletik
Radsport
Reitsport
Radsport
Leichtathletik
Radsport
Roland Matthes
1974 Eberhard Gienger
Hans-Georg Aschenbach Skisport
1975 Peter-Michael Kolbe
Roland Matthes
1976 Gregor Braun
Waldemar Cierpinski
1977 Dietrich Thurau
Rolf Beilschmidt
Skisport
1978 Eberhard Gienger
Radsport
Udo Beyer
Motorsport
Radsport
Schwimmen
Skisport
Schwimmen
Radsport
Leichtathletik
Fußball
Leichtathletik
Roland Matthes
1970 Hans Faßnacht
Andreas Wecker
Radsport
Tennis
1973 Klaus Wolfermann
Schwimmen
Frank Wiegand
Roland Matthes
Schwimmen
1989 Boris Becker
Leichtathletik
Schwimmen
Radsport
Jürgen May
1967 Kurt Bendlin
Roland Matthes
1969 Hans Faßnacht
Skisport
Radsport
Leichtathletik
Reitsport
1965 Hans-Joachim Klein
1966 Rudi Altig
1968 Franz Keller
Tennis
Radsport
Schwimmen
Leichtathletik
Schwimmen
1979 Harald Schmid
Bernd Drogan
1980 Guido Kratschmer
Waldemar Cierpinski
1981 Toni Mang
Lothar Thoms
1982 Michael Groß
Bernd Drogan
1983 Michael Groß
Uwe Raab
1984 Michael Groß
Uwe Hohn
1985 Boris Becker
Jens Weißflog
Leichtathletik
Radsport
Leichtathletik
Turnen
Leichtathletik
Leichtathletik
Radsport
Leichtathletik
Leichtathletik
Motorrad
Radsport
Schwimmen
Radsport
Schwimmen
Radsport
Schwimmen
Leichtathletik
Tennis
Skispringen
Kristin Otto
mit dem WahlZweiten René
Sommer feldt
(2004)
84
SPORTLERINNEN
DES JAHRES SEIT 1947
1958 Marianne Werner
Karin Beyer
1959 Marika Kilius
Gisela Birkemeyer
Leichtathletik
Schwimmen
Eiskunstlauf
Leichtathletik
1960 Ingrid Krämer
Wasserspringen
Ingrid Krämer
Wasserspringen
1961 Heidi Schmid
Ute Starke
1962 Jutta Heine
Ingrid Krämer
1963 Ursel Brunner
Ingrid Krämer
Fechten
Turnen
Leichtathletik
Wasserspringen
Schwimmen
Wasserspringen
1964 Zimmermann/Esser Kanusport
Ingrid Krämer
1965 Helga Hoffmann
Hannelore Suppe
Wasserspringen
Leichtathletik
Gabriele Seyfert
1967 Liesel Westermann
Karin Janz
1968 Ingrid Becker
Margitta Gummel
1969 Liesel Westermann
Marita Koch
1983 Ulrike Meyfarth
Marita Koch
1984 Ulrike Meyfarth
Katarina Witt
1985 Cornelia Hanisch
Marita Koch
Leichtathletik
1987 Steffi Graf
Heike Drechsler
Eiskunstlauf
Leichtathletik
Turnen
Leichtathletik
Leichtathletik
Silke Möller
1988 Steffi Graf
Kristin Otto
1989 Steffi Graf
Kristin Otto
Leichtathletik
Ski alpin
Turnen
Leichtathletik
Schwimmen
Leichtathletik
Leichtathletik
Leichtathletik
Leichtathletik
Leichtathletik
Eiskunstlauf
Fechten
Leichtathletik
Tennis
Leichtathletik
Tennis
Leichtathletik
Tennis
Schwimmen
Tennis
Schwimmen
1990 Katrin Krabbe
Leichtathletik
Petra Vogt
Leichtathletik
1991 Katrin Krabbe
Leichtathletik
1970 Heide Rosendahl
Leichtathletik
1992 Heike Henkel
Leichtathletik
Turnen
1993 Franziska v. Almsick Schwimmen
Karin Balzer
1972 Heide Rosendahl
Karin Janz
1948 Mirl Buchner-Fischer Ski alpin
Ute Geweniger
1982 Ulrike Meyfarth
1986 Steffi Graf
1971 Ingrid Mickler-Becker Leichtathletik
Leichtathletik
Maxi Gnauck
1981 Ulrike Meyfarth
Leichtathletik
Ski alpin
Leichtathletik
Erika Zuchold
1947 Marga Petersen
Marita Koch
1980 Irene Epple
Leichtathletik
1966 H. Hoffmann und
K. Frisch
Marita Koch
1979 Christa Kinshofer
1973 Uta Schorn
1994 Katja Seizinger
Ski alpin
Leichtathletik
1995 Franziska v. Almsick Schwimmen
Leichtathletik
1996 Katja Seizinger
Turnen
1997 Astrid Kumbernuß
Leichtathletik
Turnen
1998 Katja Seizinger
Ski alpin
Ski alpin
Kornelia Ender
Schwimmen
1999 Steffi Graf
Tennis
1974 Christel Justen
Schwimmen
2000 Heike Drechsler
Leichtathletik
Eiskunstlauf
Kornelia Ender
Schwimmen
2001 Hannah Stockbauer Schwimmen
1951 Ria Baran-Falk
Eiskunstlauf
1975 Ellen Wellmann
Leichtathletik
2002 Franziska v. Almsick Schwimmen
1952 Ria Baran-Falk
Eiskunstlauf
Kornelia Ender
Schwimmen
2003 Hannah Stockbauer Schwimmen
1953 Christa Seliger
Leichtathletik
Ski alpin
2004 Birgit Fischer
1954 Ursel Happe
Schwimmen
1955 Helene Kienzle
Rollkunstlauf
1956 Ursel Happe
Schwimmen
1957 Wiltrud Urselmann
Schwimmen
1949 Lena Stumpf
Leichtathletik
1950 Ria Baran-Falk
1976 Rosi Mittermaier
Kornelia Ender
1977 Eva Wilms
R. Ackermann
1978 Maria Epple
Schwimmen
Leichtathletik
Leichtathletik
Ski alpin
Kanusport
85
MANNSCHAFTEN DES JAHRES SEIT 1957
1978
Handball-Nationalmannschaft
1979
TV Großwallstadt
1980
Fußball-Nationalmannschaft
1981
Wasserball-Nationalmannschaft
1982
Leichtathletik-Staffel 4x400 m
1983
VfL Gummersbach
1984
Degenfechter
1985
Daviscup-Team
Ruder-Achter
Straßenrad-Vierer
Handball-Nationalmannschaft
SC Magdeburg (Handball)
1957
Borussia Dortmund
1958
Leichtathletik-Nationalmannschaft
Volleyball-Nationalmannschaft,
1959
Deutschland-Achter
Männer
1960
Deutschland-Achter
1961
1. FC Nürnberg
1962
Ratzeburger Ruder-Achter
Handball-Nationalmannschaft
1969
1970
Borussia Mönchengladbach
1972
Hockey-Nationalmannschaft
4x400 m-Staffel, Frauen
1973
Fußball-Nationalmannschaft
Berliner Ruder-Vierer
1974
Frauen
1986
Degenfechter
1987
Federationscup Team
Fußball-Junioren-Auswahl
Fußball-Nationalmannschaft
Volleyball-Nationalmannschaft,
1. FC Magdeburg
1965
Leichtathletik-Nationalmannschaft
Fußball-Nationalmannschaft
Europacup-Mannschaft
1966
Fußball-Nationalmannschaft
Leichtathletinnen
1967
FC Bayern München
1968
Deutschland-Achter
Vierer ohne Steuermann
Trophy-Motorrad-Team
Leichtathletik-Nationalteam,
Bahnrad-Vierer
Dynamo Dresden
Fußball-Olympia-Auswahl
Fußball-Nationalmannschaft
Viererbob-Team
4x400 m-Staffel, Frauen
4x100 m-Lagenstaffel, Frauen
1964
Volleyball-Nationalteam, Frauen
Männer
1971
SC Empor Rostock (Fußball)
Hockey-Nationalmannschaft
Friedensfahrt-Mannschaft
Fußball-Nationalmannschaft
Volleyball-Nationalmannschaft,
Friedensfahrt-Mannschaft
1963
Springreiter-Equipe
1975
1976
1977
Frauen
1988
Deutschland-Achter
1989
Deutschland-Achter
Fußball-Olympia-Auswahl
1990
Fußball-Nationalmannschaft Männer
Florett-Fechter
1991
1. FC Kaiserslautern
Welt-/Europacup-Team
1992
Hockey-Nationalteam
Leichtathleten
1993
Basketball-Nationalmannschaft
Borussia Mönchengladbach
Straßenrad-Vierer
Bahnrad-Vierer
Straßenrad-Vierer
1994
Skispringer-Nationalmannschaft
1995
Borussia Dortmund
1996
Fußball-Nationalmannschaft
1997
Team Deutsche Telekom
1998
1. FC Kaiserslautern
1999
Skispringer-Nationalmannschaft
2000
Bahnrad-Vierer
2001
FC Bayern München
2002
Fußball-Nationalmannschaft Männer
2003
Fußball-Nationalmannschaft Frauen
2004
Hockey-Nationalteam Frauen
86
Statistik
BADMINTON
WM Einzel 15. – 21.8.2005 in Anaheim
Frauen
Einzel
1. Xie Xingfang/CHN
2. Zhang Ning/CHN
Doppel
1. Yang/Zhang/CHN
2. Ling/Sui/CHN
Männer
Einzel
1. Taufik Hidayat/INA
2. Li Dan/CHN
Doppel
1. Gunawan/Bach/USA
2. Wijaya/Budiarto/INA
Mixed
1. Widianto/Natsir/INA
2. Zhongbo/Yawen/CHN
BASKETBALL
Frauen
EM 2.–11.9.2005 in der Türkei
1. Tschechien
2. Russland
3. Spanien
Deutscher Meister
TSV 1880 Wasserburg
EuroLeague
VBM-SGAU Samara
Europe Cup
Phard Napoli
Männer
EM 16.–25.9.2005 in Belgrad
1. Griechenland
2. Deutschland
3. Frankreich
Deutscher Meister
GHP Bamberg
Pokalsieger
RheinEnergie Köln
Europe League
Dynamo St.Petersburg
Europe Cup
CsU Asesoft Ploiesti
B I AT H L O N
WM 4.–13. März in Hochfilzen/AUT
Frauen
7,5 km Sprint
1. Uschi Disl/GER
2. Olga Zaitseva/RUS
3. Olena Zubrilova/BLR
10 km Ver folgung
1. Uschi Disl/GER
2. Liu Xianying/CHN
3. Olga Zaitseva/RUS
15 km
1. Andrea Henkel/GER
2. Ribo Sun/CHN
3. Linda Tjörhom/NOR
4x6 km Staffel
1. Russland
2. Deutschland (Disl/Apel/Henkel/Wilhelm)
3. Weißrussland
12,5 km Massenstar t
1. Gro Istad-Kristiansen/NOR
2. Anne Carin Olofsson/SWE
3. Olga Pyleva/RUS
Männer
10 km Sprint
1. Ole Einar Björndalen/NOR
2. Sven Fischer/GER
3. Ilmars Bricis/LAT
12,5 km Ver folgung
1. Ole Einar Björndalen/NOR
2. Sergei Tchepikov/RUS
3. Sven Fischer/GER
20 km
1. Roman Dostal/CZE
2. Michael Greis/GER
3. Ricco Groß/GER
4x7,5 km Staffel
1. Norwegen
2. Russland
3. Österreich
15 km Massenstar t
1. Ole Einar Björndalen/NOR
2. Sven Fischer/GER
3. Raphael Poiree/FRA
Gesamt-Weltcup
Frauen
1. Sandrine Bailly/FRA
2. Kati Wilhelm/GER
3. Olga Pyleva/RUS
Männer
1. Ole Einar Björndalen/NOR
2. Sven Fischer/GER
3. Raphael Poiree/FRA
BILLARD
WM 3-Band Mannschaft 17.–20.2.05
in Viersen
1. Schweden
2. Niederlande
3. Belgien
BOBSPORT
Frauen
WM 16.–27.2.05 in Calgary
1. Kiriasis/Schneiderheinze/GER
2. Minichiello/Davies/GBR
3. Rohbock/Fleming/USA
EM 2005 in Altenberg
1. Cathleen Martini
2. Sandra Kiriasis
Gesamtweltcup
1. Sandra Kiriasis-Prokoff/GER
2. Cathleen Martini/GER
3. Susi Erdmann/GER
Männer
WM 16.–27.2.05 in Calgary
2er-Bob
1. Lueders/Brown/CAN
2. Lange/Kuske/GER
3. Annen/Hefti/SUI
4er-Bob
1. Lange/Kuske/Hoppe/Putze/GER
2. Zoubkov/Golubev/Seliverstov/
Stepushkin/RUS
3. Lueders/Kotyk/Alexander/Brown/CAN
EM in Altenberg
2er-Bob
1. Lange/Putze/GER
2. Spies/Sagmeister/GER
4er-Bob
1. Zoubkov/Seliverstov/Golubev/
Stepushkin/RUS
2. Lange/Hoppe/Poege/Putze/GER
Gesamtweltcup 2er
1. Martin Annen/SUI
2. Pierre Lueders/CAN
3. Alexandr Zoubkov/RUS
Gesamtweltcup 4er
1. Alexandr Zoubkov/RUS
2. Martin Annen/SUI
3. Pierre Lueders/CAN
BOXEN
Amateure
WM 13.–20.11.2005
in Mianyang City
Halbfliegengewicht (–48 kg)
1. Zou Shi Ming/CHN
Fliegengewicht (–51kg)
1. Lee Ok Sung/KOR
Bantamgewicht (–54 kg)
1. Guillermo R. Ortiz/CUB
Federgewicht (–57 kg)
1. Alexey Tischenko/RUS
Statistik
Leichtgewicht (–60 kg)
1. Yordanis Ugas Hernández/CUB
Halbweltergewicht (–64 kg)
1. Sapiyev Serik/KAZ
Halbmittelgewicht (–69 kg)
1. Erislandi Lara Santoya/CUB
Mittelgewicht (–75 kg)
1. Matvey Korobov/RUS
Halbschwergewicht (–81 kg)
1. Yerdos Dzhanabergenov/KAZ
Schwergewicht (–91 kg)
1. Alexander Alekseev/RUS
Superschwergewicht (+91 kg)
1. Odlaniel Solis Fonte/CUB
Profis
Frauen
15.1.05 WM im Fliegengewicht
in Magdeburg:
Regina Halmich – Marylin Hernandez/DOM
3:0
16.4.05 WM im Fliegengewicht
in Magdeburg:
Regina Halmich – Hollie Donaway/USA 3:0
10.9.05 WM im Fliegengewicht
in Karlsruhe:
Regina Halmich – Maria Jesus Rosa/ESP
2:1
3.12.05 WM im Fliegengewicht
in Magdeburg:
Regina Halmich – Elena Reid/USA 3:0
Männer
26.3.05 EM im Halbschwer in Riesa:
Thomas Ulrich – Matthew Barney/GBR 3:0
11.6.05 EM im Schwergewicht
in Kempten:
Timo Hoffmann – Paolo Vidoz/ITA 1:2
12.11.05 EM im Mittelgewicht in Hamburg
Sebastian Sylvester -- Lorenzo Di Giacomo/
ITA 3:0
7.5.05 WM im Supermittelgewicht
in Braunschweig:
Mario Veit – Joe Calzaghe/GBR k.o. Rd. 6
3.9.05 WM im Supermittelgewicht
in Berlin: Markus Beyer – Omar Sheika/USA
3:0
28.9.05 WM im Schwergewicht
in Hamburg:
Luan Krasniqi – Lamon Brewster/USA
k.o. Rd. 9
15.10.05 WM im Halbschwergewicht
in Düsseldorf:
Thomas Ulrich – Tomasz Adamek/POL
k.o. Rd. 6
CURLING
WM
Frauen
WM 19.–27.3.05 Paisley/Schottland
1. Schweden
2. USA
Männer
WM 26.3.– 11.4.2005 in Victoria,
Canada
1. Kanada
2. Schottland
3. Deutschland
Männer
1. Evgeni Plushenko/RUS
2. Brian Joubert/FRA
3. Stefan Lindemann/GER
Paarlauf
1. Totmianina/Marinin/RUS
2. Obertas/Slavnov/RUS
3. Petrova/Tikhonov/RUS
Eistanz
1. Navka/Kostomarov/RUS
2. Grushina/Goncharov/UKR
3. Delobel/Schoenfelder/FRA
EISHOCKEY
EISSCHNELLLAUF
Frauen
WM 2.–10.4.05 in Linköping
1. USA
2. Kanada
3. Schweden
Deutscher Meister
EC Bergkamen
Männer
WM 30.4. – 15.5.05 in Wien/Innsbruck
Finale
Tschechien – Kanada 3:0
Spiel um Platz 3
Schweden – Russland 3:6
Deutscher Meister
Eisbären Berlin
E I S K U N S T L A UF
WM 14.–20.3. in Moskau
Frauen
1. Irina Slutskaya/RUS
2. Sasha Cohen/USA
3. Carolina Kostner/ITA
Männer
1. Stephane Lambiel/SUI
2. Jeffrey Buttle/CAN
3. Evan Lysacek/USA
Paarlauf
1. Tatiana Totmianina/Maxim Marinin/RUS
2. Maria Petrova/Alexei Tikhonov/RUS
3. Dan Zhang/Hao Zhang/CHN
Eistanz
1. Tatiana Navka/Roman Kostomarov/RUS
2. Tanith Belbin/Benjamin Agosto/USA
3. Elena Grushina/Ruslan Goncharov/UKR
EM 25.–30.1.05 in Turin
Frauen
1. Irina Slutskaya/RUS
2. Susanna Pöykiö/FIN
3. Elena Liashenko/UKR
Allround
WM Mehrkampf 5.–6.2.05 in Moskau
Frauen
1. Anni Friesinger/GER
2. Cindy Klassen/CAN
3. Claudia Pechstein/GER
Männer
1. Shani Davis/USA
2. Chad Hedrick/USA
3. Sven Kramer/NED
EM Mehrkampf 7.– 9.1.05
in Heerenveen
Frauen
(Kleiner Vierkampf)
1. Anni Friesinger/GER
2. Daniela Anschütz/GER
3. Claudia Pechstein/GER
Männer
(Großer Vierkampf)
1. Jochem Uytdehaage/NED
2. Sven Kramer/NED
3. Carl Verheijen/NED
Sprint
WM Sprintvierkampf 22.–23.1.05
in Salt Lake City
Frauen
1. Jennifer Rodriguez/USA
2. Anzhelika Kotyuga/BLR
3. Sabine Völker/GER
Männer
1. Erben Wennemars/NED
2. Jeremy Wotherspoon/CAN
3. Joey Cheek/USA
Einzelstrecken
WM 3.–6.3.05 in Inzell
Frauen
2 x 500 m
1. Manli Wang/CHN
2. Beixing Wang/CHN
87
88
Statistik
3. Sang-Hwa Lee/KOR
1000 m
1. Barbara de Loor/NED
2. Anni Friesinger/GER
3. Marianne Timmer/NED
1500 m
1. Cindy Klassen/CAN
2. Anni Friesinger/GER
3. Jennifer Rodriguez/USA
3000 m
1. Cindy Klassen/CAN
2. Claudia Pechstein/GER
3. Kristina Groves/CAN
5000 m
1. Anni Friesinger/GER
2. Claudia Pechstein/GER
3. Clara Hughes/CAN
Team Ver folgung
1. Deutschland
2. Kanada
3. Japan
Männer
2 x 500 m
1. Joji Kato/JPN
2. Hiroyasu Shimizu/JPN
3. Jeremy Wotherspoon/CAN
1000 m
1. Even Wetten/NOR
2. Jan Bos/NED
3. Petter Andersen/NOR
1500 m
1. Rune Stordal/NOR
2. Mark Tuitert/NED
3. Even Wetten/NOR
5000 m
1. Chad Hedrick/USA
2. Bob de Jong/NED
3. Carl Verheijen/NED
10000 m
1. Bob de Jong/NED
2. Carl Verheijen/NED
3. Chad Hedrick/USA
Team Ver folgung
1. Niederlande
2. Italien
3. Norwegen
Shorttrack
WM 11.–13.3.05 in Peking
Frauen
500 m
1. Yang Yang/CHN
2. Meng Wang/CHN
3. Tianyu Fu/CHN
1000 m
1. Eun-Kyung Choi/KOR
2. Sun-Yu Jin/KOR
3. Meng Wang/CHN
1500 m
1. Sun-Yu Jin/KOR
2. Yun-Mi Kang/KOR
3. Meng Wong/CHN
3000 m
1. Yun-Mi Kang/KOR
2. Sun-Yu Jin/KOR
3. Eun-Kyung Choi/KOR
3000 m Staffel
1. Kanada
2. China
3. Korea
Gesamtwer tung
1. Sun-Yu Jin/KOR
2. Eun-Kyung Choi/KOR
3. Yun-Mi Kang/KOR
Männer
500 m
1. Francois-Louis Tremblay/CAN
2. Charles Hamelin/CAN
3. Hyun-Soo Ahn/KOR
1000 m
1. Apolo Anton Ohno/USA
2. Hyun-Soo Ahn/KOR
3. JiaJun Li/CHN
1500 m
1. Hyun-Soo Ahn/KOR
2. Francois-Louis Tremblay/CAN
3. Seung-Hoon Lee/KOR
3000 m
1. Apolo Anton Ohno/USA
2. Hyun-Soo Ahn/KOR
3. Seung-Hoon Lee/KOR
5000 m Staffel
1. Kanada
2. Korea
3. USA
Gesamtwer tung
1. Hyun-Soo Ahn/KOR
2. Apolo Anton Ohno/USA
3. Francois-Louis Tremblay/CAN
FECHTEN
WM 8.–15.10.2005 in Leipzig
Degen
Frauen
Einzel
1. Danuta Dmowska/POL
2. Maarika Vosu/EST
3. Laura Flessel-Colovic/FRA
Mannschaft
1. Frankreich
2. Ungarn
3. Deutschland (Bokel, Duplitzer,
Heidemann, Sozanska)
Männer
Einzel
1. Pavel Kolobkov/RUS
2. Fabrice Jeannet/FRA
3. Bas Verwijlen/NED
Mannschaft
1. Frankreich
2. Deutschland (Fiedler, Schmid,
Schmitt, Strigel)
3. Ukraine
Florett
Frauen
Einzel
1. Valentina Vezzali/ITA
2. Anja Müller/GER
3. Edina Knapek/HUN
Mannschaft
1. Südkorea
2. Rumänien
3. Frankreich
Männer
Einzel
1. Salvatore Sanzo/ITA
2. Liangliang Zhang/CHN
3. Nicolas Beaudan/FRA
Mannschaft
1. Frankreich
2. Italien
3. Deutschland (Behr, Bissdorf,
Joppich, Kleibrink)
Säbel
Frauen
Einzel
1. Anne Lise Touya/FRA
2. Sophia Velikaia/RUS
3. Ilaria Bianco/ITA
Mannschaft
1. USA
2. Russland
3. Ungarn
Männer
Einzel
1. Mihai Covaliu/ROM
2. Stanislaw Pozdniakov/RUS
3. Oleg Shturbabin/UKR
Mannschaft
1. Russland
Statistik
2. Italien
3. Frankreich
EM 26.6.–3.7. in Zalaegerszeg/Ungarn
Degen
Frauen
Einzel
1. Yana Shemyakina/UKR
2. Hajnalka Toth/HUN
3. Iuliana Maceseanu/ROM
Mannschaft
1. Russland
2. Polen
3. Ukraine
Männer
Einzel
1. Tomasz Motyka/POL
2. Pavel Kolobkov/RUS
3. Mathieu Denis/FRA
Mannschaft
1. Polen
2. Ukraine
3. Ungarn
Florett
Frauen
Einzel
1. Sylwia Gruchala/POL
2. Svetlana Boiko/RUS
3. Valentina Cipriani/ITA
Mannschaft
1. Italien
2. Russland
3. Rumänien
Männer
Einzel
1. Andrea Cassara/ITA
2. Sergei Tikhonov/RUS
3. Andrea Baldini/ITA
Mannschaft
1. Italien
2. Russland
3. Frankreich
Säbel
Frauen
Einzel
1. Ekaterin Fedorkina/RUS
2. Sophia Velikaia/RUS
3. Gioia Marzocca/ITA
Mannschaft
1. Frankreich
2. Russland
3. Ukraine
Männer
Einzel
1. Aldo Montano/ITA
2. Zsolt Nemcsik/HUN
3. Steven Bauer/GER
Mannschaft
1. Russland
2. Polen
3. Rumänien
FUSSBALL
Frauen
EM 5.–19. Juni England
1. Deutschland
2. Norwegen
UEFA Women’s Cup
1. FFC Turbine Potsdam
Deutscher Meister
1. FFC Frankfurt
Pokalsieger
1. FFC Turbine Potsdam
Männer
Champions League
FC Liverpool
UEFA-Pokal
ZSKA Moskau
Deutscher Meister und Pokalsieger
Bayern München
Confederations-Cup 15.–29.6.2005
Finale
Brasilien – Argentinien 4:1
Spiel um Platz 3
Deutschland – Mexiko 4:3
G E W I C H T H E B EN
WM 9.–17.11.2005 in Doha
Frauen
48 kg
1. Mingjuan Wang/CHN
53 kg
1. Ping Li/CHN
58 kg
1. Wei Gu/CHN
63 kg
1. Pawina Thongsuk/THA
69 kg
1. Zarema Kasaeva/RUS
75 kg
1. Chunhong Liu/CHN
+ 75 kg
1. Mi Ran Jang/KOR
Männer
56 kg
1. Shin Yuan Wang/TPE
62 kg
1. Le Qui/CHN
69 kg
1. Zhiyong Shi/CHN
77 kg
1. Hongli Li/CHN
85 kg
1. Ilya Ilin/KAZ
94 kg
1. Nizami Pashaev/AZE
105 kg
1. Dmitry Klokov/RUS
+ 105 kg
1. Hossein Rezazadeh/IRI
EM 19.–24.4.05 in Sofia
Frauen
48 kg
1. Svetlana Ulyanova/RUS
53 kg
1. Anastasia Novikava/BLR
58 kg
1. Marina Shainova/RUS
63 kg
1. Svetlana Shimkova/RUS
69 kg
1. Zarema Kasaeva/RUS
75 kg
1. Svetlana Podobedova/RUS
+ 75 kg
1. Victoria Shaymardanova/UKR
Männer
56 kg
1. Sedat Artunc/TUR
62 kg
1. Halil Mutlu/TUR
69 kg
1. Demir Demirev/BUL
77 kg
1. Taner Sagir/TUR
85 kg
1. Ruslan Novikov/BLR
94 kg
1. Hakan Yilmaz/TUR
105 kg
1. Vladimir Smortchkov/RUS
+ 105 kg
1. Viktors Scerbatihs/LAT
GOLF
Masters-Series
7.–10.4. Masters
Sieger Tiger Woods/USA
16.–19.6. US Open
Sieger Michael Campbell/NZL
89
90
Statistik
14.–17.7. British Open
Sieger Tiger Woods
11.–14.8. PGA Championship
Sieger Phil Mickelson/USA
21.–23.11. Grand Slam of Golf
Sieger Tiger Woods/USA
HANDBALL
Frauen
Champions League
Slagelse FH
Challenge Cup
TSV Bayer 04 Leverkusen
EHF-Cup
Cornexi Alcoa
Cupwinners Cup
Larvik HK
Deutscher Meister
1. FC Nürnberg
Pokalsieger
1.FC Nürnberg
Männer
WM 23.1.– 6.2. in Tunesien
Finale
Spanien – Kroatien 40:34
Spiel um Platz 3
Frankreich – Tunesien 26:25
Champions League
FC Barcelona
EHF-Cup
Tusem Essen
Challenge-Cup
Wacker Thun
Cupwinners-Cup
Ademar Leon
Deutscher Meister
THW Kiel
Pokalsieger
SG Flensburg-Handewitt
HOCKEY
Halle
Frauen
EM in Eindhoven
1. Deutschland (6:2)
2. Niederlande
3. Weißrussland
Deutscher Meister
Rüsselsheimer RK
Männer
Deutscher Meister
Dürkheimer HC
Feld
Frauen
EM 14.–20.8.2005 in Dublin
1. Niederlande
2. Deutschland
3. England
Europapokal der Landesmeister
Amsterdamer HBC
Deutscher Meister
Rot-Weiß Köln
Männer
EM 28.8. bis 4.9.05 in Leipzig
1. Spanien
2. Niederlande
3. Deutschland
Europapokal der Landesmeister
HC Den Bosch
Deutscher Meister
HTC Stuttgarter Kickers
JUDO
WM 8.–11.9.2005 in Kairo
Frauen
–48 kg
1. Yanet Bermoy/CUB
–52 kg
1. Ying Li/CHN
–57 kg
1. Sun Hui Kye/PRK
–63 kg
1. Lucie Decosse/FRA
–70 kg
1. Edith Bosch/NED
–78 kg
1. Yurisel Laborde/CUB
+ 78 kg
1. Wen Tong/CHN
Offene Klasse
1. Midori Shintani/JPN
Männer
–60 kg
1. Craig Fallon/GBR
– 66 kg
1. Joao Junior/BRA
–73 kg
1. Akos Braun/HUN
– 81 kg
1. Guillaume Elmont/NED
– 90 kg
1. Hiroshi Izumi/JPN
– 100 kg
1. Keiji Suzuki/JPN
+ 100 kg
1. Alexander Michailin/RUS
Offene Klasse
1. Dennis van der Geest/NED
EM
Frauen
–48 kg
1. Alina Alexandra Dumitru/ROM
–52 kg
1. Ilse Heylen/BEL
–57 kg
1. Olga Sonina/RUS
–63 kg
1. Elisabeth Willeboordse/NED
–70 kg
1. Edith Bosch/NED
–78 kg
1. Celine Lebrun/FRA
+78 kg
1. Karina Bryant/GBR
Männer
–60 kg
1. Armen Nazaryan/ARM
–66 kg
1. Elchin Ismaylov/AZE
–73 kg
1. Akos Braun/HUN
–81 kg
1. Ole Bischof/GER
–90 kg
1. David Alarza/ESP
–100 kg
1. Christophe Humbert/FRA
+100 kg
1. Alexander Mikhaylin/RUS
KANU
Rennsport
WM 25.–28.8.05 in Zagreb
Frauen
200 m K1
1. Teresa Portela R./ESP
2. Szilvia Szabo/HUN
3. Karen Furneaux/CAN
200 m K2
1. Kovacs/Janics/HUN
2. Portela R./Smidakova/ESP
3. Fischer/Fischer/GER
200 m K4
1. Deutschland (Leonhardt, Reinhardt,
Hörmann, Wagner-Augustin)
2. Polen
3. Spanien
500 m K1
1. Nicole Reinhardt/GER
Statistik
2. Karen Furneaux/CAN
3. Erzsebet Viski/HUN
500 m K2
1. Kovacs/Janics/HUN
2. Schlitzer/Schwarz/AUT
3. Viard/Delattre/FRA
500 m K4
1. Deutschland (Leonhardt, Wassmuth,
Hörmann, Wagner-Augustin)
2. Polen
3. Ungarn
1000 m K1
1. Katrin Wagner-Augustin/GER
2. Dalma Benedek/HUN
3. Karen Furneaux/CAN
1000 m K2
1. Kovacs/Janics/HUN
2. Nollen/Opgen-Rhein/GER
3. Bialkowska/Skowron/POL
1000 m K4
1. Ungarn
2. Rumänien
3. Deutschland (Fischer, Knebel,
Hörmann, Leonhardt)
Männer
200 m K1
1. Carlos Perez Rial/ESP
2. Tomasz Mendelski/POL
3. Anton Ryakhov/RUS
200 m K2
1. Zori/Filipovi/SCG
2. Duonela/Balciunas/LTU
3. Twardowski/Wysocki/POL
200 m K4
1. Ungarn
2. Deutschland (Bröckl, Bach, Goldschmidt,
Ems)
3. Weißrussland
500 m K1
1. Nathan Baggaley/AUS
2. Lutz Altepost/GER
3. Adam Van/CAN
500 m K2
1. Rauhe/Wieskötter/GER
2. Twardowski/Wysocki/POL
3. Duonela/Balciunas/LTU
500 m K4
1. Weißrussland
2. Slowakei
3. Italien
1000 m K1
1. Eirik Veras Larsen/NOR
2. Adam Van/CAN
3. Nathan Baggaley/AUS
1000 m K2
1. Kokeny/Kucsera/HUN
2. Ihle/Herszel/GER
3. Naess/Norenberg/NOR
1000 m K4
1. Deutschland (Altepost, Bröckl,
Bach, Goldschmidt)
2. Slowakei
3. Polen
200 m C1
1. Valentyn Demyanenko/UKR
2. Maxim Opalev/RUS
3. Zhomart Satubaldin/KAZ
200 m C2
1. Ignatov/Lipkin/RUS
2. Gille/Wylenzek/GER
3. Torres/Aguilar/CUB
200 m C4
1. Russland
2. Tschechien
3. Weißrussland
500 m C1
1. Andreas Dittmer/GER
2. Pawel Baraszkiewic/POL
3. Maxim Opalev/RUS
500 m C2
1. Gille/Wylenzek/GER
2. Kozmann/Kolonics/HUN
3. Torres/Aguilar/CUB
500 m C4
1. Rumänien
2. Weißrussland
3. Polen
1000 m C1
1. Andreas Dittmer/GER
2. David Cal Figueroa/ESP
3. Richard Dalton/CAN
1000 m C2
1. Gille/Wylenzek/GER
2. Torres/Aguilar/CUB
3. Kozmann/Kolonics/HUN
1000 m C4
1. Polen
2. Rumänien
3. Deutschland (Nuck, Holtz, Luck, Breuing)
EM 28.– 31. 7. in Poznan/PL
Frauen
200 m K1
1. Szilvia Szabo/HUN
2. Conny Wassmuth/GER
3. Jenni Honkanen/FIN
200 m K2
1. Kovacs/Janics/HUN
2. Kmetova/Kohlova/SVK
3. Fischer/Fischer/GER
200 m K4
1. Deutschland (Wagner-Augustin,
Leonhardt, Reinhardt, Hörmann)
2. Ungarn
3. Schweden
500 m K1
1. Nicole Reinhardt/GER
2. Erzszebet Viski/HUN
3. Karolina Glazewska/POL
500 m K2
1. Kovacs/Janics/HUN
2. Nollen/Opgen-Rhein/GER
3. Delattre/Viard/FRA
500 m K4
1. Deutschland (Leonhardt, Wassmuth,
Hörmann, Wagner-Augustin)
2. Ungarn
3. Polen
1000 m K1
1. Katrin Wagner-Augustin/GER
2. Sofia Paldanius/SWE
3. Michaela Strnadova/CZE
1000 m K2
1. Kovacs/Janics/HUN
2. Barfod/Lolk/DEN
3. Nollen/Opgen-Rhein/GER
1000 m K4
1. Polen
2. Deutschland (Fischer, Leonhardt,
Hörmann, Knebel)
3. Rumänien
Männer
200 m K1
1. Carlos Perez/ESP
2. Gergely Boros/HUN
3. Kimmo Latvamaki/FIN
200 m K2
1. Twardowski/Wysocki/POL
2. Rauhe/Wieskötter/GER
3. Filipovic/Zoric/SCG
200 m K4
1. Ungarn
2. Tschechien
3. Deutschland (Bröckl, Bach,
Goldschmidt, Ems)
500 m K1
1. Akos Vereckai/HUN
2. Lutz Altepost/GER
3. Stjepan Janic/CRO
500 m K2
91
92
Statistik
1. Rauhe/Wieskötter/GER
2. Twardowski/Wysocki/POL
3. Kammerer/Kucsera/HUN
500 m K4
1. Weißrussland
2. Slowakei
3. Rumänien
1000 m K1
1. Eirik Veras Larsen/NOR
2. Zoltan Benko/HUN
3. Emanuel Silva/POR
1000 m K2
1. Anghel/Sevici/ROM
2. Kokeny/Kucsera/HUN
3. Ihle/Herszel/GER
1000 m K4
1. Slowakei
2. Rumänien
3. Polen
200 m C1
1. Maxim Opalev/RUS
2. Valentin Demyanenko/UKR
3. Pawel Baraszkiewicz/POL
200 m C2
1. Gille/Wylenzek/GER
2. Ignatov/Lipkin/RUS
3. Kovacs/Bozsik/HUN
200 m C4
1. Tschechien
2. Russland
3. Deutschland (Nuck, Holtz, Breuing, Luck)
500 m C1
1. Maxim Opalev/RUS
2. Pawel Baraszkiewicz/POL
3. Andreas Dittmer/GER
500 m C2
1. Gille/Wylenzek/GER
2. Woszczynski/Sliwinski/POL
3. Kovalev/Kostoglod/RUS
500 m C4
1. Rumänien
2. Polen
3. Deutschland (Nuck, Holtz, Breuing, Luck)
1000 m C1
1. Andreas Dittmer/GER
2. Maxim Opalev/RUS
3. Aliaksandr Zhukovski/BLR
1000 m C2
1. Gille/Wylenzek/GER
2. Kozmann/Kolonics/HUN
3. Rynkiewicz/Skowronski/POL
1000 m C4
1. Deutschland (Nuck, Holtz, Breuing, Luck)
2. Polen
3. Rumänien
Slalom
WM 29.9.–3.10.2005 in Penrith/AUS
Frauen
K1
1. Elena Kaliska/SVK
2. Mandy Planert/GER
3. Peggy Dickens/FRA
K1 Team
1. Tschechien
2. Großbritannien
3. Österreich
Männer
K1
1. Fabian Dörfler/GER
2. Fabien Lefevre/FRA
3. Peter Cibak/SVK
K1 Team
1. Frankreich
2. Italien
3. Slowenien
C1
1. Robin Bell/AUS
2. Tony Estanguet/FRA
3. Michal Martikan/SVK
C2
1. Bahmann/Senft/GER
2. Kuban/Olejnik/SVK
3. Becker/Henze/GER
C2 Team
1. Deutschland
2. Tschechien
3. Frankreich
EM 24. – 26.6. in Tacen/SLO
Frauen
K1
1. Mandy Planert/GER
2. Stepanka Hilgertova/CZE
3. Irena Pavelkova/CZE
C2
1. Volf/Stepanek/CZE
2. Pospisil/Pollert/CZE
3. Skantar/Skantar/SVK
Mannschaft
3xK1
1. Slowakei
2. Deutschland
3. Österreich
3xC2
1. Slowakei
2. Deutschland
3. Frankreich
Männer
C1
1. Stefan Pfannmöller/GER
2. Alexander Slafkovski/SVK
3. Stuart McIntosh/GBR
K1
1. Helmut Oblinger/AUT
2. Peter Kauzer/SLO
3. Erik Pfannmöller/GER
Mannschaft
3xC1
1. Slowakei
2. Deutschland
3. Tschechien
3xK1
1. Slowenien
2. Deutschland
3. Italien
LEICHTATHLETIK
Halle
EM 4.–6.3. in Madrid
Frauen
60m
1. Kim Gevaert/BEL
2. Yeoría Koklóni/GRE
3. María Karastamáti/GRE
200 m
1. Ivet Lalova/BUL
2. Karin Mayr-Krifka/AUT
3. Jacqueline Poelman/NED
400 m
1. Svetlana Pospelova/RUS
2. Sviatlana Usovich/BLR
3. Irina Rosikhina/RUS
800 m
1. Larisa Chzhao/RUS
2. Maite Martínez/ESP
3. Natalya Tsyganova/RUS
1500 m
1. Elena Iagar/ROM
2. Corina Dumbravean/ROM
3. Hind Dehiba/FRA
3000 m
1. Lidia Chojecka/POL
2. Tezeta Desalegn-Dengersa/TUR
3. Susanne Pumper/AUT
60 m Hürden
1. Susanna Kallur/SWE
2. Jenny Kallur/SWE
3. Kirsten Bolm/GER
Hochsprung
1. Anna Chicherova/RUS
Statistik
2. Ruth Beitia/ESP
3. Venelina Veneva/BUL
Stabhochsprung
1. Yelena Isinbayeva/RUS
2. Anna Rogowska/POL
3. Monika Pyrek/POL
Weitsprung
1. Naide Gomes/POR
2. Stilianí Pilátou/GRE
3. Adina Anton/ROM
Dreisprung
1. Viktoriya Gurova/RUS
2. Magdelin Martinez/ITA
3. Carlota Castrejana/ESP
Kugelstoßen
1. Nadzeya Astapchuk/BLR
2. Krystyna Zabawska/POL
3. Olga Ryabinkina/RUS
4x400 m
1. Russland
2. Polen
3. Großbritannien
Fünfkampf
1. Carolina Klüft/SWE
2. Kelly Sotherton/GBR
3. Natalya Dobrynska/UKR
Männer
60m
1. Jason Gardener/GBR
2. Mark Lewis-Francis/GBR
3. Ronald Pognon/FRA
200 m
1. Tobias Unger/GER
2. Chris Lambert/GBR
3. Marcin Urbas/POL
400 m
1. David Gillick/IRL
2. David Canal/ESP
3. Sebastian Gatzka/GER
800 m
1. Dmitriy Bogdanov/RUS
2. Antonio Manuel Reina/ESP
3. Jurado Juan de Dios/ESP
1500 m
1. Ivan Heshko/UKR
2. Juan Carlos Higuerro/ESP
3. Reyes Estévez/ESP
3000 m
1. Alistair Cragg/IRL
2. John Mayock/GBR
3. Reyes Estévez/ESP
60 m Hürden
1. Ladji Doucouré/FRA
2. Felipe Vivancos/ESP
3. Robert Kronberg/SWE
Hochsprung
1. Stefan Holm/SWE
2. Yaroslav Rybakov/RUS
3. Pavel Formenko/RUS
Stabhochsprung
1. Igor Pavlov/RUS
2. Denys Yurchenko/UKR
3. Tim Lobinger/GER
Weitsprung
1. Joan Lino Martínez/ESP
2. Bogdan Tarus/ROM
3. Volodymyr Zyuskov/UKR
Dreisprung
1. Igor Spasovkhodskiy/RUS
2. Mykola Savolainen/UKR
3. Aleksandr Petrenko/RUS
Kugelstoßen
1. Joachim Olsen/DEN
2. Rutger Smith/NED
3. Manuel Martínez/ESP
4x400 m
1. Frankreich
2. Großbritannien
3. Russland
Siebenkampf
1. Roman Sebrle/CZE
2. Aleksandr Pogorelov/RUS
3. Roland Schwarzl/AUT
Outdoor
WM 6.–14.8.2005 in Helsinki
Frauen
100 m
1. Lauryn Williams/USA, 10,93 sec
2. Veronica Campbell/JAM, 10,95 sec
3. Christine Arron/FRA, 10,98 sec
200 m
1. Allyson Felix/USA, 22,16 sec
2. Rachelle Boone-Smith/USA, 22,31 sec
3. Christine Arron/FRA, 22,31 sec
4x100 m
1. USA
41,78 sec
2. Jamaica
41,99 sec
3. Weissrussland
42,56 sec
4x400 m
1. Russland
3:30.95 min
2. Jamaica
3:23.29 min
3. Großbritannien
3:24.44 min
400 m
1. Tonique Darling-Williams/BAH, 49,55 sec
2. Sanya Richards/USA, 49,74 sec
3. Ana Guevara/MEX, 49,81 sec
800 m
1. Zulia Calatayud/CUB, 1:58.82 min
2. Hasna Benhassi/MAR, 1:59.42 min
3. Tatyana Andrianova/RUS, 1:59.60 min
1500 m
1. Tatyana Tomashova/RUS, 4:00.35 min
2. Olga Yegorova/RUS, 4:01.46 min
3. Bouchra Ghezielle/FRA, 4:02.45 min
5000 m
1. Tirunesh Dibaba/ETH, 14:38.59 min
2. Meseret Defar/ETH, 14:39.54 min
3. Ejegayehu Dibaba/ETH, 14:42.47 min
10000 m
1. Tirunesh Dibaba/ETH, 30:24.02 min
2. Berhane Adere/ETH, 30:25.41 min
3. Ejegayehu Dibaba/ETH, 30:26.00 min
Marathon
1. Paula Radcliffe/GBR, 2:20:57 Std.
2. Catherine Ndereba/KEN, 2:22:01 Std.
3. Constantina Tomescu/ROM2:23:19 Std.
100 m Hürden
1. Michelle Perry/USA, 12,66 sec
2. Delloreen Ennis-London/JAM, 12,76 sec
3. Brigitte Foster-Hylton/JAM, 12,76 sec
400 m Hürden
1. Yullya Petschonkina/RUS, 52,90 sec
2. Lashinda Demus/USA. 53,27 sec
3. Sandra Glover/USA, 53,32 sec
3000 m Hindernis
1. Docus Inzikuru/UGA, 9:18.24 min
2. Yekaterina Volkova/RUS, 9:20.49 min
3. Jeruto Kiptum/KEN, 9:26.95 min
Hochsprung
1. Kajsa Bergqvist/SWE, 2,02 m
2. Chaunte Howard/USA, 2,00 m
3. Emma Green/SWE, 1,96 m
Stabhochsprung
1. Yelena Isinbajewa/RUS, 5,01 m WR
2. Monika Pyrek/POL, 4,60 m
3. Pavla Hamácková/CZE, 4,50 m
Weitsprung
1. Tianna Madison/USA, 6,89 m
2. Tatyana Kotowa/RUS, 6,79 m
3. Eunice Barber/FRA, 6,76 m
Dreisprung
1. Trecia Smith/JAM, 15,11 m
2. Yargelis Savigne/CUB, 14,82 m
3. Anna Pyatykh/RUS, 14,78 m
Kugelstoßen
1. Nadezhda Ostaptschuk/BLR, 20,51 m
2. Olga Ryabinkina/RUS, 19,64 m
3. Valerie Vili/NZL, 19,62 m
Diskuswur f
93
94
Statistik
1. Franka Dietzsch/GER, 66,56 m
2. Natalya Sadowa/RUS, 64,33 m
3. Vera Pospíšilová-Cechlová/CZE, 63,19 m
Hammer wur f
1. Olga Kusenkowa/RUS, 75,10 m
2. Yipsi Moreno/CUB, 73,08 m
3. Tatyana Lisenko/RUS, 72,46 m
Speer wur f
1. Osleidys Menéndez/CUB, 71,70 m
2. Christina Obergföll/GER, 70,03 m
3. Steffi Nerius/GER, 65,96 m
Siebenkampf
1. Carolina Klüft/SWE, 6887 Pkt.
2. Eunice Barber/FRA, 6824 Pkt.
3. Margaret Simpson/GHA, 6375 Pkt.
20 km Gehen
1. Olimpiada Ivanova/RUS 1:25:41 Std. WR
2. Ryta Turava/BLR, 1:27:05 Std.
3. Susana Feitor/POR, 1:28:44 Std.
Männer
100 m
1. Justin Gatlin/USA, 9,88 sec
2. Michael Frater/JAM, 10,05 sec
3. Kim Collins/SKN, 10,05 sec
200 m
1. Justin Gatlin/USA, 20,04 sec
2. Wallace Spearmon/USA, 20,20 sec
3. John Capel/USA, 20,31 sec
4 x 100 m
1. Frankreich, 38,08 sec
2. Trinidad u.Tobago, 38,10 sec
3. Großbritannien, 38,27 sec
4 x 400 m
1. USA, 2:56.91 min
2. Bahamas, 2:57.32 min
3. Jamaica, 2:58.07 min
400 m
1. Jeremy Wariner/USA, 43,93 sec
2. Andrew Rock/USA, 44,35 sec
3. Tyler Christopher/CAN, 44,44 sec
800 m
1. Rashid Ramzi/BRN, 1:44.24 min
2. Yuriy Borzakovskiy/RUS, 1:44.51 min
3. William Yiampoy/KEN, 1:44.55 min
1500 m
1. Rashid Ramzi/BRN, 3:37.88 min
2. Adil Kaouch/MAR, 3:38.00 min
3. Rui Silva/POR, 3:38.02 min
5000 m
1. Benjamin Limo/KEN, 13:32.55 min
2. Sileshi Sihine/ETH, 13:32.81 min
3. Craig Mottram/AUS, 13:32.96 min
10000 m
1. Kenenisa Bekele/ETH, 27:08.33 min
2. Sileshi Sihine/ETH, 27:08.87 min
3. Moses Mosop/KEN, 27:08.96 min
Marathon
1. Jaouad Gharib/MAR, 2:10:10 Std.
2. Christopher Isegwe/TAN, 2:10:21 Std.
3. Tsuyoshi Ogata/JPN, 2:11:16 Std.
110 m Hürden
1. Ladji Doucouré/FRA, 13,07 sec
2. Xiang Liu/CHN, 13,08 sec
3. Allen Johnson/USA, 13,10 sec
400 m Hürden
1. Bershawn Jackson/USA, 47,30 sec
2. James Carter/USA, 47,43 sec
3. Dai Tamesue/JPN, 48,10 sec
3000 m Hindernis
1. Saif Saaeed Shaheen/QAT, 8:13.31 min
2. Ezekial Kemboi/KEN, 8:14.95 min
3. Brimin Kipruto/KEN, 8:15.30 min
Hochsprung
1. Yuriy Krymarenko/UKR, 2,32 m
2. Victor Moya/CUB, 2,29 m
3. Yaroslav Rybakov/RUS, 2,29 m
Stabhochsprung
1. Rens Blom/NED, 5,80 m
2. Brad Walker/USA, 5,75 m
3. Pavel Gerasimov/RUS, 5,65 m
Weitsprung
1. Dwight Philipps/USA, 8,60 m
2. Ignisious Gaisah/GHA, 8,34 m
3. Tommi Evilä/FIN, 8,25 m
Dreisprung
1. Walter Davis/USA, 17,57 m
2. Yoandri Betanzos/CUB, 17,42 m
3. Marian Oprea/ROM, 17,40 m
Kugelstoßen
1. Adam Nelson/USA, 21,73 m
2. Rutger Smith/NED, 21,29 m
3. Ralf Bartels/GER, 20,99 m
Diskuswur f
1. Virgilijus Alekna/LTU, 70,17 m
2. Gerd Kanter/EST, 68,57 m
3. Michael Möllenbeck/GER, 65,95 m
Hammer wur f
1. Ivan Tichon/BLR, 83,89 m
2. Vadim Devyiatovskiy/BLR, 82,60 m
3. Szymon Ziólkowski/POL, 79,35 m
Speer wur f
1. Andrus Varnik/EST, 87,17 m
2. Andreas Thorkildsen/NOR, 86,18 m
3. Sergey Makarov/RUS, 83,54 m
Zehnkampf
1. Bryan Clay/USA, 8732 Pkt.
2. Roman Šebrle/CZE, 8521 Pkt.
3. Attila Zsivóczky/HUN, 8385 Pkt.
20 km Gehen
1. Jefferson Pérez/ECU, 1:18:35 Std.
2. Francisco J. Fernández/ESP,1:19:36 Std.
3. Juan M. Molina/ESP, 1:19:44 Std.
50 km Gehen
1. Sergey Kirdyapkin/RUS, 3:38:08 Std.
2. Aleksey Voyevodin/RUS, 3:41:25 Std.
3. Alex Schwazer/ITA, 3:41:54 Std.
MODERNER FÜNFKAMPF
WM in Warschau
Frauen
1. Claudia Corsini/ITA
2. Zsuzsanna Voros/HUN
3. Elen Rublevska/LAT
Männer
1. Quian Zhenzua/CHN
2. Aleksei Turkin/RUS
3. Andrei Moiseev/RUS
MOTORSPORT
Formel 1
Fahrer-Weltmeisterschaft
1. Fernando Alonso/ESP
2. Kimi Raikönen/FIN
3. Michael Schumacher/GER
Konstruktions-Wer tung
1. Renault 191 P
2. McLaren-Mercedes 182
3. Ferrari 100
Rallye WM
1. Sebastien Loeb/FRA/Citroen/117
2. Marcus Grönholm/FIN/Peugeot/71
3. Petter Solberg/NOR/Subaru/71
DTM
1. Gary Paffett/GBR/Mercedes/84
2. Mattias Ekström/SWE/Audi/69
3. Tom Kristensen/DEN/Audi/56
Motorrad
GP1-Klasse
1. Valentino Rossi/ITA/Yamaha/367
2. Marco Melandri/ITA/Honda/220
3. Nicky Hayden/USA/Honda/206
250 ccm-Klasse
1. Daniel Pedrosa/ESP/Honda/309
2. Casey Stoner/AUS/Aprilia/254
3. Andrea Dovizioso/ITA/Honda/189
125 ccm-Klasse
1. Thomas Lüthi/SUI/Honda/242
2. Mika Kallio/FIN/KTM/237
3. Gabor Talmacsi/HUN/KTM/198
Statistik
RADS P O RT
Straße
WM 21.–25.9.2005 in Madrid
Frauen
Zeitfahren
1. Karin Thürig/SUI
2. Joane Somarriba Arrola/ESP
3. Kristin Armstrong/USA
Straße
1. Regina Schleicher/GER
2. Nicole Cooke/GBR
3. Oenone Wood/AUS
Männer
Zeitfahren
1. Michael Rogers/AUS
2. José Ivan Gutierrez Palacios/ESP
3. Fabian Cancellara/SUI
Straße
1. Tom Boonen/BEL
2. Alejandro Valverde Belmonte/ESP
3. Anthony Geslin/FRA
Tour de France 3.–25.7.
1. Lance Armstrong/USA, Discov. Channel
2. Ivan Basso/ITA, Team CSC
3. Jan Ullrich/GER, Team T-Mobile
Deutschland-Tour 15.–23.8.05
1. Levi Leipheimer/USA Team Gerolsteiner
2. Jan Ullrich/GER Team T-Mobile
3. Georg Totschnig/AUT Team Gerolsteiner
UCI ProTour
1. Danilo di Luca/ITA,
Team Liquigas-Bianchi
2. Tom Boonen/BEL Team Quick-Step
3. Davide Rebellin/ITA Team Gerolsteiner
Deutsche Meisterschaft
Frauen
Einzelzeitfahren (24.6. Schweinfur t)
1. Judith Arndt
2. Trixi Worrack
3. Madeleine Sandig
Straße (26.6. Mannheim)
1. Regina Schleicher
2. Tanja Hennes
3. Angela Brodtka
Männer
Einzelzeitfahren (24.6. Schweinfur t)
1. Michael Rich
2. Sebastian Lang
3. Jens Voigt
Straße (26.6. Mannheim)
1. Gerald Ciolek
2. Robert Förster
3. Erik Zabel
Bahn
WM
Frauen
Zeitfahren
1. Natallis Tsylinskaya/BLR
2. Anna Meares/AUS
3. Yvonne Hijgenaar/NED
Einzelver folgung
1. Katie Mactier/AUS
2. Katherine Bates/AUS
3. Karin Thürig/SUI
Keirin
1. Clara Sanchez/FRA
2. Elisa Frisoni/ITA
3. Yvonne Hijgenaar/NED
Punktefahren
1. Vera Carrara/ITA
2. Olga Slyusareva/RUS
3. Katherine Bates/AUS
Scratch
1. Olga Slyusareva/RUS
2. Katherine Bates/AUS
3. Lyudmyla Vypyraylo/UKR
Sprint
1. Victoria Pendleton/GBR
2. Tamilia Abassova/RUS
3. Anna Meares/AUS
Männer
1000 m Zeitfahren
1. Theo Bos/NED
2. Jason Queally/GBR
3. Chris Hoy/GBR
Keirin
1. Teun Mulder/NED
2. Barry Forde/BAR
3. Shane John Kelly/AUS
Punktefahren
1. Volodymyr Rybin/UKR
2. Ioannis Tamouridis/GRE
3. Juan Llaneras Rossello/ESP
4x4000 m Ver folgung
1. Großbritannien
2. Niederlande
3. Australien
Einzelver folgung
1. Robert Bartko/GER
2. Sergi Escobar Roure/ESP
3. Levi Heimans/NED
Alexander Serov/RUS
Scratch
1. Alex Rasmussen/DEN
2. Gregoy Henderson/NZL
3. Matthew Gilmore/BEL
Sprint
1. René Wolff/GER
2. Mickael Bourgain/FRA
3. Jobie Dajka/AUS
Madison
1. Cavendish/Hayles/GBR
2. Stam/Slippens/NED
3. Gilmore/Keisse/BEL
Team-Sprint
1. England
2. Niederlande
3. Deutschland (John, Wolff, Nimke)
Mountainbike
WM 28.8.–4.9.2005 in Livignio
Frauen
4-Cross
1. Jill Kintner/USA
2. Katrina Miller/AUS
3. Tara Llanes/USA
Cross Countr y
1. Gunn-Rita Dahle/NOR
2. Maja Wloszczowska/POL
3. Petra Henzi/SUI
Downhill
1. Anne Caroline Chausson/FRA
2. Sabrina Jonnier/FRA
3. Emmeline Ragot/FRA
Männer
4-Cross
1. Brian Lopes/USA
2. Jared Graves/AUS
3. Mickael Deldycke/FRA
Cross Countr y
1. Julien Absalon/FRA
2. Christoph Sauser/SUI
3. Jose Antonio Hermida Ramos/ESP
Downhill
1. Fabien Barel/FRA
2. Samuel Hill/AUS
3. Greg Minnaar/RSA
Querfeldein
WM 29./30.1.05 in St. Wendel
Frauen
1. Hanka Kupfernagel/GER
2. Sabine Spitz/GER
3. Mirjam Melchers/NED
Männer
1. Sven Nijs/BEL
2. Erwin Vervecken/BEL
3. Sven Vanthourenhout/BEL
Radball
WM 25.–27.11.2005 in Freiburg
95
96
Statistik
1. Deutschland
(Pfaffenberger/Pfaffenberger)
2. Tschechien
3. Österreich
Kunstrad
Frauen
Einer
1. Claudia Wieland/GER
2. Sandra Beck/GER
3. Denise Boller/AUT
Zweier
1. Ingelfinger/Knaak/GER
2. Schultheiss/Sprinkmeier/GER
3. Zeller/Storchenegger/SUI
Männer
Einer
1. David Schnabel/GER
2. Robin Hartmann/GER
3. Milan Krivanek/CZE
Zweier
1. Altvater/Kunert/GER
2. Niederberger/Niederberger/GER
3. Bartunek/Bartunek/CZE
REITEN
Dressur
EM 29./30.7. in Hagen
Einzel
1. Anky van Grunsven/NED
2. Hubertus Schmidt/GER
3. Jan Brink/SWE
Team
1. Deutschland (Husenbeth, Linsenhoff,
Schmidt, Kemmer)
2. Niederlande
3. Spanien
Militar y
EM 31.8.–3.9.2005 in Blenheim/GB
Einzel
1. Zara Phillips/GBR
2. William Fox-Pitt/GBR
3. Ingrid Klimke/GER
Team
1. Großbritannien
2. Frankreich
3. Deutschland
Springen
EM 21.–24.7.2005 in San Patrignano
Einzel
1. Marco Kutscher/GER
2. Christina Liebherr/SUI
3. Jeroen Dubbeldam/NED
Team
1. Deutschland (Kutscher, Ahlmann,
Michaels-Beerbaum, Ehning)
2. Schweiz
3. Niederlande
RINGEN
WM 26.9.–2.10.2005 in Budapest
Frauen
48 kg
1. Ren Xueceng/CHN
51kg
1. Hitomi Sakamoto/JPN
55 kg
1. Saori Yoshida/JPN
59 kg
1. Ayako Shoda/JPN
63 kg
1. Kaori Icho/JPN
67 kg
1. Meng Lili/CHN
72kg
1. Iris Smith/USA
Freistil
Männer
55 kg
1. Dilshod Mansuov/UZB
60kg
1. Alan Dudaev/RUS
66 kg
1. Makhach Murtazaliev/RUS
74 kg
1. Buvaaysa Saitiev/RUS
84 kg
1. Revaz Mindorashvili/GEO
96 kg
1. Khdzimurat Gatsalov/RUS
120 kg
1. Aydin Polatci/TUR
EM 12.–17.4.05 in Varna
Frauen
48 kg
1. Lorisa Oorzhak/RUS
51 kg
1. Irini Merleni/UKR
55 kg
1. Natalia Golts/RUS
59 kg
1. Ida-Theres Karlsson/SWE
63 kg
1. Monika Rogien/POL
67 kg
1. Kateryna Burmistrova/UKR
72 kg
1. Anita Schätzle/GER
Männer
55 kg
1. Ghenadie Tulbea/MDA
60 kg
1. Vasil Fedorichin/UKR
66 kg
1. Serafim Varzakov/BUL
74 kg
1. Nikolay Paslar/BUL
84 kg
1. Taras Danko/UKR
96 kg
1. Luka Kurtanitze/GEO
120 kg
1. Kuramagomed Kuramagomedov/RUS
Griechisch-römisch
WM 26.9.–2.10.2005 in Budapest
Männer
55 kg
1. Hamid Sourianreyhanpour/IRI
60 kg
1. Armen Nazarian/BUL
66 kg
1. Nicolay Gergov/BUL
74 kg
1. Varteres Samurgachev/RUS
84 kg
1. Alim Selimav/BLR
96 kg
1. Hamza Yerlikaya/TUR
120 kg
1. Mijail Lopez/CUB
EM 12.–17.4.05 in Varna
Männer
55 kg
1. Victor Karabliov/RUS
60 kg
1. Vithaliy Rahimov/AZE
66 kg
1. Nikolay Gergov/BUL
74 kg
1. Movses Karapetyan/ARM
84 kg
1. Alexey Mishin/RUS
96 kg
1. Hamza Yerlikaya/TUR
120 kg
1. Sergei Artiukhin/BLR
Statistik
RODE L N
WM 14.–20.2.05 in Park City
Frauen
1. Sylke Otto/GER
2. Barbara Niedernhuber/GER
3. Anke Wischnewski/GER
Männer
1. Armin Zöggeler/ITA
2. Georg Hackl/GER
3. David Möller/GER
Doppelsitzer
1. Florschütz/Wustlich/GER
2. Leitner/Resch/GER
3. Grimmette/Martin/USA
Team
1. Deutschland
2. USA
3. Italien
Weltcup-Gesamtwertung
Frauen
1. Barbara Niedernhuber/GER
2. Silke Kraushaar/GER
3. Sylke Otto/GER
Männer
1. Albert Demtschenko/RUS
2. Georg Hackl/GER
3. Markus Kleinheinz/AUT
Doppelsitzer
1. Oberstolz/Gruber/ITA
2. Florschütz/Wustlich/GER
3. Linger/Linger/AUT
Team
1. Deutschland
2. Italien
3. Österreich
RUDE R N
WM vom 29.8.–4.9.05 in Gifu/Japan
Frauen
Einer
1. Ekaterina Karsten/BLR
2. Mirka Knapkova/CZE
3. Michelle Guerette/USA
Doppelzweier
1. Neuseeland
2. Bulgarien
3. Australien
Zweier-ohne
1. Coles/Haigh/NZL
2. Outhwaite/Bale/AUS
3. Potchitaeva/Starodubrovskaya/RUS
Doppelvierer
1. Großbritannien
2. Deutschland (Oppelt, Schmidt,
Boron, Schiller)
3. Russland
Vierer-ohne
1. Australien
2. Deutschland (Dressel, Emmrich,
Naumann, Hoelzel)
3. Weißrussland
Achter
1. Australien
2. Rumänien
3. Niederlande
LG-Einer
1. Marit van Eupen/NED
2. Bénéd Luzuy-Dorfman/FRAU
3. River Mas de Xaxars/ESP
LG-Doppelzweier
1. Reimer/Draeger/GER
2. Hykel/Nichols/USA
3. Sten/Nieminen/FIN
LG-Doppelvierer
1. Kanada
2. Dänemark
3. Großbritannien
Männer
Einer
1. Mahe Drysdale/NZL
2. Olaf Tufte/NOR
3. Ondrej Synek/CZE
Zweier mit Steuermann
1. Cubasch/Conrad/Douez/AUS
2. Cerasola/Verzotti/Berlingerio/ITA
3. Smith/Boyd/Phillips/USA
Doppelzweier
1. Spik/Cop/SLO
2. Gattinoni/Ghezzi/ITA
3. Schreiber/Burmeister/GER
Zweier-ohne
1. Twaddle/Bridgewater/NZL
2. Di Clemente/Cech/RSA
3. Agamennoni/Lari/ITA
Doppelvierer
1. Polen
2. Slowenien
3. Estland
Vierer ohne
1. Großbritannien
2. Niederlande
3. Kanada
Vierer mit
1. Frankreich
2. USA
3. Deutschland (Seifert, Flach,
Doberschütz, Müller, Sauer)
Achter
1. USA
2. Italien
3. Deutschland (Urban, Schulte, Koltzk,
Siemes, Tebruegge, Broeer, Engelmann,
Penkner, Thiede)
LG-Einer
1. Vasileios Polymeros/GRE
2. Zac Purchase/GBR
3. Fabrice Moreau/FRA
LG-Doppelzweier
1. Ungarn
2. Dänemark
3. Polen
LG-Zweier ohne
1. Helleberg/Ebert/DEN
2. Derda Silva/Leal Atero/CHI
3. Amitrano/Amarante/ITA
LG-Vierer ohne
1. Frankreich
2. Irland
3. Italien
LG-Doppelvierer
1. Italien
2. Belgien
3. Kanada
LG-Achter
1. Italien
2. Japan
SQUASH
EM im Einzel 15.–18.6.05 in Prag
Frauen
1. Vanessa Atkinson/NED
2. Linda Elriani/GBR
3. Pamela Nimmo/SCO
Männer
1. Gregory Gaultier/FRA
2. Jan Koukal/CZE
3. Peter Barker/GBR
Team-EM vom 27.–30.4.05 in Amsterdam
Frauen
1. England
2. Niederlande
3. Irland
Männer
1. England
2. Frankreich
3. Niederlande
97
98
Statistik
SCHIESSEN
Bogenschießen WM 20.–26.6.2005
in Madrid
Frauen
Recur ve
1. Sung Jin Lee/KOR
2. Tuk Young Lee/KOR
3. Sung Hyun Park/KOR
Compound
1. Sofya Goncharova/RUS
2. Arminda Bastos/MEX
3. Svetlana Kondrashenko/RUS
Team Recur ve
1. Korea
2. Ukraine
3. Russland
Team Compound
1. Frankreich
2. USA
3. Dänemark
Männer
Recur ve
1. Jae Hun Chung/KOR
2. Ryuichi Moriya/JPN
3. Won Jong Choi/KOR
Compound
1. Morgan Lundin/SWE
2. Morten Boe/NOR
3. Dejan Sitar/SLO
Team Recur ve
1. Korea
2. Indien
3. Polen
Team Compound
1. USA
2. Norwegen
3. Australien
WM 24.–31.5.2005 in Lonato
Frauen
Skeet
1. V. Girardet-Allard/FRA
2. C. Vitali/ITA
3. D. Bartekova/SVK
Trap
1. D. Gelisio/ITA
2. I. Laritcheva/RUS
3. S. Nattrass
Doppeltrap
1. J. Wang/CHN
2. Q. Li/CHN
3. M. Girotto/ITA
Männer
Skeet
1. V. Hancock/USA
2. A. Ineshin/EST
3. A. Alrashidi/KUW
Trap
1. L. Santana/ESP
2. M. Fabbrizi/ITA
3. S. Clamens/FRA
Doppeltrap
1. A. Almaktoum/UAE
2. N. Wang/CHN
3. J. Park/KOR
EM Wurfscheibe 19.–22.5.2005 Limassol
Frauen
1. Kate Brown/GBR
2. Edith Barnes/GBR
3. Francoise Rosier/FRA
Männer
1. Richard Faulds/GBR
2. Benoit Barthe/FRA
3. Ben Husthwaite/GBR
Luftgewehr EM 28.2.–6.3.2005 in Tallinn
Frauen
10 m Luftpistole
1. Svetlana Smirnova/RUS
2. Nino Salukvadze/GEO
3. Olga Kousnetsova/RUS
10 m Luftgewehr
1. Barbara Lechner/GER
2. Lioubov Galkina/RUS
3. Agnieszka Staron/POL
10 m laufende Scheibe
1. Galina Avramenko/UKR
2. Audrey Soquet/FRA
3. Viktoriya Zabolotna/UKR
Männer
10 m Luftpistole
1. Walter Lapeyre/FRA
2. Norayr Bakhtamyan/ARM
3. Franck Dumoulin/FRA
10 m Luftgewehr
1. Zoltan Balaz/SVK
2. Are Hansen/NOR
3. Jozef Gonci/SVK
10 m laufende Scheibe
1. Niklas Bergstroem/SWE
2. Maxim Stepanov/RUS
3. Manfred Kurzer/GER
SCHWIMMEN
WM 16.–31.7. in Montreal
Frauen
50 m Freistil
1. Lisbeth Lenton/AUS
2. Marleen Veldhuis/NED
3. Yingwen Zhu/CHN
100 m Freistil
1. Jodie Henry/AUS
2. Malia Metella/ FRA
3. Natalie Coughlin/USA
200 m Freistil
1. Solenne Figues/FRA
2. Federica Pellegrini/ITA
3. Yu Yang/CHN
400 m Freistil
1. Laure Manaudou/FRA
2. Ai Shibata/JPN
3. Caitlin Mc Clatchey/GBR
800 m Freistil
1. Kate Ziegler/USA
2. Brittany Reimer/CAN
3. Ai Shibata/JPN
1500 m Freistil
1. Kate Ziegler/USA
2. Flavia Rigamonti/SUI
3. Brittany Reimer/CAN
50 m Rücken
1. Giaan Rooney/AUS
2. Chang Gao/CHN
3. Antje Buschschulte/GER
100 m Rücken
1. Kirsty Coventry/ZIM
2. Antje Buschschulte/GER
3. Natalie Coughlin/USA
200 m Rücken
1. Kirsty Coventry/ZIM
2. Margaret Hoelzer/USA
3. Reiko Nakamura/JPN
50 m Brust
1. Jade Edmistone/AUS
2. Jessica Hardy/USA
3. Brooke Hanson/AUS
100 m Brust
1. Leisel Jones/AUS
2. Jessica Hardy/USA
3. Tara Kirk/USA
200 m Brust
1. Leisel Jones/AUS
2. Anne Poleska/GER
3. Mirna Jukic/AUT
50 m Butter fly
1. Danni Miatke/AUS
2. Anna-Karin Kammerling/SWE
3. Therese Alshammar/SWE
100 m Butter fly
1. Jessicah Schipper/AUS
2. Lisbeth Lenton/AUS
Statistik
3. Otylia Jedrzejczak/POL
200 m Butter fly
1. Otylia Jedrzejczak/POL
2. Jessicah Schipper/AUS
3. Yuko Nakanishi/JPN
200 m Lagen
1. Katie Hoff/USA
2. Kirsty Coventry/ZIM
3. Lara Carroll/AUS
400 m Lagen
1. Katie Hoff/USA
2. Kirsty Coventry/ZIM
3. Kaitlin Sandeno/USA
4x100 m Freistil
1. Australien
2. Deutschland (Dallmann, Buschschulte,
Liebs, Götz)
3. USA
4x200 m Freistil
1. USA
2. Australien
3. China
4x100 m Lagen
1. Australien
2. USA
3. Deutschland (Buschschulte, Poewe,
Mehlhorn, Götz)
Männer
50 m Freistil
1. Roland Schoemann/RSA
2. Duje Draganja/CRO
3. Bartosz Kizierowski/POL
100 m Freistil
1. Filippo Magnini/ITA
2. Roland Schoemann/RSA
3. Ryk Neethling/RSA
200 m Freistil
1. Michael Phelps/USA
2. Grant Hackett/AUS
3. Ryk Neethling/RSA
400 m Freistil
1. Grant Hackett/AUS
2. Yuri Prilukov/RUS
3. Oussama Mellouli/TUN
800 m Freistil
1. Grant Hackett/AUS
2. Larsen Jensen/USA
3. Yuri Prilukov/RUS
1500 m Freistil
1. Grant Hackett/AUS
2. Larsen Jensen/USA
3. David Davies/GBR
50 m Rücken
1. Aristeidis Grigoriadis/GRE
2. Matt Welsh/AUS
3. Liam Tancock/GBR
100 m Rücken
1. Aaron Peirsol/USA
2. Randall Bal/USA
3. Laszlo Cseh/HUN
200 m Rücken
1. Aaron Peirsol/USA
2. Markus Rogan/AUT
3. Ryan Lochte/USA
50 m Brust
1. Mark Warnecke/GER
2. Mark Gangloff/USA
3. Kosuke Kitajima/JPN
100 m Brust
1. Brendan Hansen/USA
2. Kosuke Kitajima/JPN
3. Hugues Duboscq/FRA
200 m Brust
1. Brendan Hansen/USA
2. Mike Brown/CAN
3. Genki Imamura/JPN
50 m Butter fly
1. Roland Schoeman/RSA
2. Ian Crocker/USA
3. Sergiy Breus/UKR
100 m Butter fly
1. Ian Crocker/USA
2. Michael Phelps/USA
3. Andriy Serdinov/UKR
200 m Butter fly
1. Pawel Korzeniowski/POL
2. Takeshi Matsuda/JPN
3. Peng Wu/CHN
200 m Lagen
1. Michael Phelps/USA
2. Laszlo Cseh/HUN
3. Ryan Lochte/USA
400 m Lagen
1. Laszlo Cseh/HUN
2. Luca Marin/ITA
3. Oussama Mellouli/TUN
4x100 m Freistil
1. USA
2. Kanada
3. Australien
4x200 m Freistil
1. USA
2. Kanada
3. Australien
4x100 m Lagen
1. USA
2. Russland
3. Japan
Langstrecke
Frauen
5 km
1. Larisa Ilchenko/RUS
2. Margy Keefe/USA
3. Edith van Dijk/NED
10 km
1. Edith van Dijk/NED
2. Federica Vitale/ITA
3. Britta Kamrau/GER
25 km
1. Edith van Dijk/NED
2. Britta Kamrau/GER
3. Laura La Piana/ITA
Männer
5 km
1. Thomas Lurz/GER
2. Chip Peterson/USA
3. Simone Ercoli/ITA
10 km
1. Chip Peterson/USA
2. Thomas Lurz/GER
3. Petar Stoychev/BUL
25 km
1. David Meca/ESP
2. Brendan Capell/AUS
3. Petar Stoychev/BUL
Springen
Frauen
1m
1. Blythe Hartley/CAN
2. Min Xia Wu/CHN
3. Heike Fischer/GER
3m
1. Jingjing Guo/CHN
2. Min Xia Wu/CHN
3. Tania Cagnotto/ITA
3 m Synchron
1. Li/Guo/CHN
2. Kotzian/Schmalfuss/GER
3. Ishchenko/Fedorova/UKR
10 m
1. Laura Ann Wilkinson/USA
2. Loudy Tourky/AUS
3. Tong Jia/CHN
10 m Synchron
1. Jia/Yuan/CHN
2. Tourky/Newbery/AUS
3. Benfeito/Filion/CAN
Männer
1m
99
100
Statistik
1. Alexandre Despatie/CAN
2. Xiang Xu/CHN
3. Feng Wang/CHN
3m
1. Alexandre Despatie/CAN
2. Troy Dumais/USA
3. Chong He/CHN
3 m Synchron
1. He/Wang/CHN
2. Schellenberg/Wels/GER
3. Dumais/Dumais/USA
10 m
1. Jia Hu/CHN
2. José Antonio Guerra Oliva/CUB
3. Gleb Galperin/RUS
10 m Synchron
1. Dobroskok/Galperin/RUS
2. Yang/Hu/CHN
3. Waterfield/Taylor/GBR
Synchronschwimmen
Frei
1. Russland
2. Japan
3. Spanien
Solo
1. Virginie Dedieu/FRA
2. Natalia Ischenko/RUS
3. Gemma Mengual/ESP
Duett
1. Russland
2. Spanien
3. Japan
Team
1. Russland
2. Japan
3. Spanien
Wasserball
Frauen
1. Ungarn
2. USA
3. Kanada
Männer
1. Serbien-Montenegro
2. Ungarn
3. Griechenland
SEGELN
WM Olympische Bootsklassen
Frauen
Mistral (WM 9.–19.5.2005 Palermo)
1. Blanca Manchon/ESP
2. Amelie Lux/GER
3. Flavia Tartaglini/ITA
Yngling WM 15.–23.7.2005 in Mondsee
1. USA
2. Neuseeland
3. Russland
Männer
Mistral WM 9.–19.5.2005 Palermo
1. Nicolas Huguet/FRA
2. Ricardo Santos/BRA
3. Andreas Cariolou/CYP
Yngling WM 15.–23.7.2005 in Mondsee
1. Holland 1
2. Holland 2
3. USA
Soling WM 20.–27.5.2005
Castiglioni della Pescala
1. Deutschland (Koch/Koch/Bornemann)
2. Slowenien
3. Ungarn
49er WM 28.8.–4.9.05 vor Moskau
1. Luka/Leontschuk/UKR
2. Draper/Hiscocks/GBR
3. Piero/Gianfranco/ITA
Starboot WM 8.–20.2.05
in Buenos Aires
1. Xavier Rohart/Paxcal Rambeau/FRA
2. Torben Grael/Marcelo Ferreira/BRA
3. Iain Percy/Steve Mitchell/GBR
Tornado WM 12.–19.6.2005 La Rochelle
1. Fernando Echavarri/ESP
2. Leigh McMillan/GBR
3. Xavier Revil/FRA
SKI ALPIN
WM 28.1.–13.2.05 in Bormio
Frauen
Kombination
1. Janica Kostelic/CRO
2. Anja Paerson/SWE
3. Marlies Schild/AUT
Abfahr t
1. Janica Kostelic/CRO
2. Elena Fanchini/ITA
3. Renate Goetschl/AUT
Super-G
1. Anja Paerson/SWE
2. Lucia Recchia/ITA
3. Julia Mancuso/USA
Riesenslalom
1. Anja Paerson/SWE
2. Tanja Poutiainen/FIN
3. Julia Mancuso/USA
Slalom
1. Janica Kostelic/CRO
2. Tanja Poutiainen/FIN
3. Sarka Zahrobska/CZE
Männer
Kombination
1. Benjamin Raich/AUT
2. Aksel Lund-Svindal/NOR
3. Giorgio Rocca/ITA
Abfahr t
1. Bode Miller/USA
2. Daron Rahlves/USA
3. Michael Walchhofer/AUT
Super-G
1. Bode Miller/USA
2. Michael Walchhofer/AUT
2. Benjamin Raich/AUT
Riesenslalom
1. Hermann Maier/AUT
2. Benjamin Raich/AUT
3. Daron Rahlves/USA
Slalom
1. Benjamin Raich/AUT
2. Rainer Schoenfelder/AUT
3. Giorgio Rocca/ITA
Teamwettbewerb
1. Deutschland
2. Österreich
3. Frankreich
Gesamtweltcup
Frauen
1. Anja Paerson/SWE
2. Janica Kostelic/CRO
3. Renate Goetschl/AUT
Männer
1. Bode Miller/USA
2. Benjamin Raich/AUT
3. Hermann Maier/AUT
SKI NORDISCH
WM 16. – 27.2.05 in Oberstdorf
Langlauf
Frauen
10 km klassisch (Massenstar t):
1. Katerina Neumannova/CZE
2. Julija Tchepalova/RUS
3. Marit Bjoergen/NOR
Skiathlon
1. Julija Tchepalova/RUS
2. Marit Bjoergen/NOR
3. Kristin Steira/NOR
4x5 km Staffel
1. Norwegen
2. Russland
3. Italien
Statistik
Sprint
1. Emelie Oehrstig/SWE
2. Lina Andersson/SWE
3. Sara Renner/CAN
Sprint-Staffel
1. Norwegen
2. Finnland
3. Russland
30 km Massenstar t
1. Marit Bjoergen/NOR
2. Virpi Kuitunen/FIN
3. Natalia Baranova-Masolkina/RUS
Männer
15 km klassisch (Massenstar t)
1. Pietro Piller Cottrer/ITA
2. Fulvio Valbusa/ITA
3. Tore Ruud Hofstad/NOR
Skiathlon
1. Vincent Vittoz/FRA
2. Giorgio Di Centa/ITA
3. Frode Estil/NOR
4x10 km Staffel
1. Norwegen
2. Deutschland
3. Russland
Sprint
1. Vassili Rotchev/RUS
2. Tor Arne Hetland/NOR
3. Thobias Fredriksson/SWE
Sprint-Staffel
1. Norwegen
2. Deutschland
3. Tschechien
50 km Massenstar t
1. Frode Estil/NOR
2. Anders Aukland/NOR
3. Odd-Bjoern Hjelmeset/NOR
Nordische Kombination
Einzel
1. Ronny Ackermann/GER
2. Björn Kircheisen/GER
3. Felix Gottwald/AUT
4x5 km Staffel
1. Norwegen
2. Deutschland
3. Österreich
7,5 km Sprint
1. Ronny Ackermann/GER
2. Magnus Moan/NOR
3. Kristian Hammer/NOR
Skispringen
Großschanze
1. Janne Ahonen/FIN
2. Roar Ljoekelsoey/NOR
3. Jakub Janda/CZE
Großschanze-Team
1. Österreich
2. Finnland
3. Norwegen
Normalschanze
1. Rok Benkovic/SLO
2. Jakub Janda/CZE
3. Janne Ahonen/FIN
Normalschanze-Team
1. Österreich
2. Deutschland
3. Slowenien
Int. Vierschanzen-Tournee 29.12.04
– 6.1.05
1. Janne Ahonen/FIN
2. Martin Hoellwarth/AUT
3. Thomas Morgenstern/AUT
Gesamt-Weltcup
Langlauf
Frauen
1. Marit Bjoergen/NOR
2. Katerina Neumannova/CZE
3. Virpi Kuitunen/FIN
Männer
1. Axel Teichmann/GER
2. Vincent Vittoz/FRA
3. Tor Arne Hetland/NOR
Nord. Kombination
1. Hannu Manninen/FIN
2. Ronny Ackermann/GER
3. Felix Gottwald/AUT
Skispringen
1. Janne Ahonen/FIN
2. Roar Ljoekelsoey/NOR
3. Matti Hautamaeki/FIN
Snowboard
Freistil
Frauen
1. Nina Li/CHN
2. Ophelie David/FRAU
3. Karin Huttary/AUT
Männer
1. Jeremy Bloom/USA
2. Travis Mayer/USA
3. Tomas Kraus/CZE
Snowboarding
Frauen
1. Daniela Meuli/SUI
2. Ursula Bruhin/SUI
3. Doris Guenther/AUT
Männer
1. Philipp Schoch/SUI
2. Urs Eiselin/SUI
3. Siegfried Grabner/AUT
TAEKWONDO
WM 13.–17.4.2005 in Madrid
Frauen
Fin
1. Belen Asensio/ESP
Fly
1. Yang Wing/CHN
Bantam
1. Kim Bo-Hye/KOR
Feather
1. Diana Lopez/USA
Light
1. Edna Diaz/MEX
Welter
1. Hwang Kyung-Seon/KOR
Middle
1. Natalia Falavigna/BRA
Heavy
1. Sin Kyung Hyeon/KOR
Männer
Fin
1. Kim Jin-Hee/KOR
Fly
1. Ko Seok-Hwa/KOR
Bantam
1. Kim Jae Sik/KOR
Feather
1. Mark Lopez/USA
Light
1. Hadi Saei/IRI
Welter
1. Steven Lopez/USA
Middle
1. Oh Seon Taek/KOR
Heavy
1. Ruben Montesinos/ESP
EM 7.–9.10.2005 in Riga
Frauen
Fin
1. Viktoria Taratynova/RUS
Fly
1. Nelli Shakarian/RUS
Bantam
1. Martina Zubcic/KRO
Feather
1. Sara Barbero/ESP
Light
1. Azize Tanrikulu/TUR
Welter
101
102
Statistik
1. Gwladys Epangue/FRA
Middle
1. Sarah Stevenson/GBR
Heavy
1. Yvonne Oude Luttikhuis/NED
Männer
Fin
1. Levent Tuncat/GER
Fly
1. Köksal Durusoy/TUR
Bantam
1. Kivanç Dinçsalman/TUR
Feather
1. Niyamaddin Pashayev/AZE
Light
1. Jesper Roesen/DEN
Welter
1. Christophe Negrel/FRA
Middle
1. Jon Garcia/ESP
Heavy
1. Pascal Gentil/FRA
TA N Z S P O RT
EM Formationen Latein
1. Klaipédar Univeritiy Team Zuvédra/LIT
2. Grün-Gold-Club Bremen/GER
3. TSG Bremerhaven/GER
EM Formationen Standard
1. Braunschweiger TSC/GER
2. 1.TC Ludwigsburg/GER
3. Vera Tjumen/RUS
T EN N I S
Australian Open
Herren Einzel:
Marat Safin/RUS vs. Leyton Hewitt/AUS
1:6, 6:3, 6:4, 6:4
Herren Doppel:
Black/Ullyett/ZIM vs. Bryan/Bryan/USA
6:4, 6:4
Damen Einzel:
Lindsay Davenport/USA vs. Serena
Williams/USA 6:2, 3:6, 0:6
Damen Doppel:
Kusnetsova/RUS/Molik/AUS
vs. Davenport/Morariu/USA 6:3, 6:4
Mixed:
Draper/Stosur/AUS vs.
Ullyett/ZIM/Huber/RSA 6:2, 2:6, 7:6
French Open
Herren Einzel:
Rafael Nadal/ESP vs. Mariano
Puerta/ARG 6:7, 6:3, 6:1, 7:5
Herren Doppel:
Bryan/Bryan/USA vs. Björkman
/SWE/Mirnyi/BUL 6:2, 1:6, 4:6
Damen Einzel:
Mary Pierce/FRA vs.
Justine Henin-Hardenne/BEL 1:6, 1:6
Damen Doppel:
Ruano Pascual/ESP/Suarez/ARG vs.
Black/ZIM/Huber/RSA 4:6, 6:3, 6:3
Mixed:
Hantuchova/SVK/Santoro/FRA vs.
Navratilova/USA/Paes/IND 3:6, 6:3, 6:2
Wimbledon
Herren Einzel:
Roger Federer/SUI vs.
Andy Roddick/USA 6:2, 7:6, 6:4
Herren Doppel:
Huss/AUS/Moodie/RSA vs.
Bryan/Bryan/USA 7:6, 6:3, 6:7, 6:3
Damen Einzel:
Lindsay Davenport/USA vs.
Venus Williams/USA 6:4, 6:7, 7:9
Damen Doppel:
Kuznetsova/RUS/Mauresmo/FRA vs.
Black/ZIM/Huber/RSA 2:6, 1:6
Mixed:
Hanley/AUS/Perebiynis/UKR vs.
Bhupathi/IND/Pierce/FRA 4:6, 2:6
US Open
Herren Einzel:
Roger Federer/SUI vs.
Andre Agassi/USA 6:2, 2:6, 7:6, 6:1
Herren Doppel:
Björkman/SWE/Mirnyi/BLR vs.
Bryan/Bryan/USA 1:6, 4:6
Damen Einzel:
Kim Clijsters/BEL vs.
Mary Pierce/FRA 6:3, 6:1
Damen Doppel:
Raymond/USA/Stosur/AUS vs. Dementie
va/RUS/Pennetta/ITA 6:2, 5:7, 6:3
Mixed:
Srebotnik/SLO/Zimonjic/SCG vs.
Hantuchova/SVK/Bhupathi/IND 4:6, 2:6
WTA Championships 7.–13.11.2005
in Los Angeles
Amelie Mauresmo/FRA – Mary Pierce/FRA
5:7, 7:6, 6:4
ATP Masters Cup 12.–20.11.2005
in Shanghai
David Nalbandian/ARG – Roger Federer/SUI
6:7, 6:7, 6:2, 6:1, 7:6
TISCHTENNIS
WM
Frauen
Einzel
Yining Zhang/CHN – Yan Guo/CHN 4:2
Doppel
Wang/Zhang/CHN – Guo/Niu/CHN 4:1
Männer
Einzel
Liqin Wang/CHN – Lin Ma/CHN 4:2
Doppel
Boll/Süss/GER – Kong/Wang/CHN 1:4
Mixed
Liu/Bai/CHN – Guo/Wang/CHN 3:4
EM 27.3.–3.4.05 in Aarhus/DK
Frauen
Einzel
Liu Jia/AUT – Mihaela Steff/ROM 4:0
Doppel
Steff/Boros/ROM – Toth/Bartofi/HUN 4:0
Männer
Einzel
Vladimir Samsonov/BLR – Jean-Michel
Saive/BEL 4:1
Doppel
Schlager/Jindrak/AUT – Samsonov/BLR/
Kreanga/GRE 4:2
Mixed:
Karakasevic/SCG/Garkausikaite-Budiene/
LIT – Weixing/AUT/Pavlovich/BLR 4:2
Deutscher Meister
Frauen
TV Busenbach
Männer
Müller Würzburger Hofbräu
TRIATHLON
Ironman Hawaii 16.10.
Frauen
1. Natascha Badmann/SUI
2. Michellie Jones/AUS
3. Kate Major/AUS
Männer
1. Faris Al-Sultan/GER
2. Cameron Brown/NZL
3. Peter Reid/CAN
Ironman Germany/Frankfurt
Frauen
1. Lisa Bentley/CAN
2. Nina Eggert/GER
3. Imke Schiersch/GER
Männer
1. Normann Stadler/GER
Statistik
2. Cameron Brown/NZL
3. Markus Forster/GER
Deutsche Meisterin
Nicole Leder
Deutscher Meister
Alexander Taubert
Olympische Distanz
WM 10.9.2005 in Gamagori/JPN
Frauen
1. Emma Snowsill/AUS
2. Annabel Luxford/AUS
3. Laura Bennett/USA
Männer
1. Peter Robertson/AUS
2. Reto Hug/SUI
3. Brad Kahlefeldt/AUS
EM 20.8.2005 in Lausanne
Frauen
1. Vanessa Fernandes/POR
2. Ana Burgos/ESP
3. Nadia Cortassa/ITA
Männer
1. Fred Belaubre/FRA
2. Cedric Fleureton/FRA
3. Sven Riederer/SUI
Deutsche Meisterin
Joelle Franzmann
Deutscher Meister
Sebastian Dehmer
TURN E N
WM vom 21.–27.11.2005 in Melbourne
Frauen
Sprung
1. Fei Cheng/CHN
2. Oxana Chusovitina/UZB
3. Alicia Sacramone/USA
Schwebebalken
1. Anastasia Liukin/USA
2. Chellsie Memmel/USA
3. Catalina Ponor/ROM
Stufenbarren
1. Anastasia Liukin/USA
2. Chellsie Memmel/USA
3. Elizabeth Tweddle/GBR
Boden
1. Alicia Sacramone/USA
2. Anastasia Liukin/USA
3. Suzanne Harmes/NED
Allround
1. Chellsie Memmel/USA
2. Anastasia Liukin/USA
3. Monette Russo/AUS
Männer
Boden
1. Diego Hypolito/BRA
2. Brandon O’Neill/CAN
3. Robert Gal/HUN
Ringe
1. Yuri van Gelder/NED
2. Alexander Safoshkin/RUS
3. Matteo Morandi/ITA
Barren
1. Mitja Petkovsek/SLO
2. Xiaopeng Li/CHN
3. Yann Cucherat/FRA
Pauschenpferd
1. Qin Xiao/CHN
2. Ioan Silviu Suciu/ROM
3. Takehiro Kashima/JPN
Sprung
1. Marian Dragulescu/ROM
2. Leszek Blanik/POL
3. Alin Sandu Jivan/ROM
Reck
1. Aljaz Pegan/SLO
2. Yann Cucherat/FRA
3. Valeri Goncharov/UKR
Allround
1. Hiroyuki Tomita/JPN
2. Hisashi Mizutori/JPN
3. Denis Sawenkow/BLR
EM 2.–5.6.05 in Debrecen
Frauen
Sprung
1. Francesca Benolli/ITA
2. Anna Pavlova/RUS
3. Aagje Vanwalleghem/BEL
Schwebebalken
1. Catalina Ponor/ROM
2. Marine Debauve/FRA
3. Anna Pavlovna/RUS
Stufenbarren
1. Emelie Lepennec/FRA
2. Tania Gener/ESP
3. Darya Zgoba/UKR
Boden
1. Isabelle Severino/FRA
2. Suzanne Harmes/NED
3. Emelie Lepennec/FRA
Männer
Boden
1. Marian Dragulescu/ROM
2. Razvan Lelariu/ROM
3. Robert Gal/HUN
Ringe
1. Andea Coppolino/ITA
2. Yuri van Gelder/NED
3. Alexander Safoshkin/RUS
Barren
1. Manuel Carballo/ITA
2. Yann Cucherat/FRA
3. Mitja Petkovsek/SLO
Pauschenpferd
1. Krisztian Berki/HUN
2. Marius Urzica/ROM
3. Nikolai Krjukov/RUS
Sprung
1. Evgeni Sapronenko/LAT
2. Filip Yanev/BUL
3. Razvan Selariu/ROM
3. Jeffrey Wammes/NED
Reck
1. Fabian Hambüchen/GER
2. Igor Cassina/ITA
3. Valeri Goncharov/UKR
RHYTHMISCHE GYMNASTIK
WM 3.–9.10.2005 in Baku
Mannschaften
1. Russland
2. Ukraine
3. Weißrussland
Mehrkampf
1. Olga Kapranova/RUS
2. Anna Bessonova/UKR
3. Irina Tchachina/RUS
Seil
1. Olga Kapranova/RUS
2. Anna Bessonova/UKR
3. Irina Tchachina/RUS
Ball
1. Olga Kapranova/RUS
2. Anna Bessonova/UKR
3. Inna Zhukova/BLR
Keulen
1. Olga Kapranova/RUS
2. Anna Bessonova/UKR
3. Irina Tchachina/RUS
Band
1. Vera Sessina/RUS
2. Anna Bessonova/UKR
3. Natalia Godunko/UKR
Finale Mehrkampf
(5 Bänder/2 Keulen/ 3 Reifen)
1. Russland
2. Italien
3. Weißrussland
Finale 5 Bänder
103
104
Statistik
1. Bulgarien
2. Italien
3. Russland
Finale 2 Keulen/3 Reifen
1. Italien
2. Russland
3. Weißrussland
Trampolin
WM 15.–18.9.2005 in Eindhoven
Frauen
1. I. Karavaeva/RUS
2. N. Chernova/RUS
3. A. Dogonadze/GER
Synchron
1. Russland 2
2. Kanada
3. Deutschland
Team
1. China
2. Russland
3. USA
Männer
Einzel
1. A. Rusakov/RUS
2. Y. Ueyama/JPN
3. T. Sotomura/JPN
Synchron
1. Weißrussland 2
2. Schweiz
3. Japan 2
Team
1. China
2. Japan
3. Russland
VOLL E Y B A L L
Frauen
EM 17.–25.9.2005 in Kroatien
1. Polen
2. Italien
3. Russland
Deutscher Meister
USC Münster
Pokalsieger
USC Münster
Männer
EM 2.–11.9.2005 in Belgrad u. Rom
1. Italien
2. Russland
3. Serbien/Montenegro
Deutscher Meister
VfB Friedrichshafen
Pokalsieger
VfB Friedrichshafen
Beachvolleyball
WM 21.–26.6.2005 in Berlin
Frauen
1. Walsh/May/USA
2. Franca/Felisberta Silva/BRA
3. Tian Jia/Wang Fei/CHN
Männer
1. Araujo/Magalhaes/BRA
2. Heyer/Laciga/SUI
3. Brink/Schneider/GER
EM 25.–28.8. 2005 in Moskau
Frauen
1. Kadjik/Mooren/NED
2. Arvanity/Karadasiou/GRE
3. Kuhn/Schwer/SUI
Männer
1. Herrera/Mesa/ESP
2. Heuscher/Kobel/SUI
3. Dieckmann C./Scheuerpflug/GER
DM 2.–4.9.2005 in Timmendorfer Strand
Frauen
1. Lahme/Müsch
2. Pohl/Rau
3. Goller/Ludwig
Männer
1. M. Dieckmann/Reckermann
2. C. Dieckmann/Scheuerpflug
3. Matysik/Popp
2005
www.sdj.de
Highlights.