Jänner - Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

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Jänner - Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
vormals Gottscheer Bote
Heimatblatt der Gottscheer
Folge 1 – Jahrgang 102 (89)
Jänner 2005
Gottscheer Zeitung – offizielles Organ der Gottscheer Vereinigungen – Erscheint jeden
Monat – Sämtliche Berichte und Zuschriften sind an die „Gottscheer Zeitung“, A-9010
Klagenfurt, Österreich, Schließfach 102, zu richten – Abdruck (auch auszugsweise) nur mit
Quellenangabe gestattet. www.gottschee.at
Jahresbezugspreis: Österreich 3 16,– (einschließlich 10 % MwSt.), Deutschland/europäisches Ausland 3 22,–, USA/Übersee US-Dollar 27,–, Kanada Can. Dollar 38,–, Luftpost
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M I T D E R H E I M AT I M H E R Z E N
ÜBER LAND UND MEER VERBUNDEN
Klagenfurt und Gottschee rücken enger zusammen
Wenn Jugend Tradition pflegt, geht Gottschee nicht unter
Zu einem kleinen Vorweihnachtserlebnis wurde für die Jugendgruppe des
Altsiedlervereines in Krapflern am letzten Adventsonntag ein Besuch in Klagenfurt. Es wurde der Christkindlmarkt besichtigt, und die Gruppe aus unserem Gottscheerland, der sich auch viele Eltern der Jugendlichen angeschlossen hatten, wurde auf dem Neuen Platz von Bürgermeister Dkfm. Harald
Scheucher begrüßt.
Die Jugendgruppe bot einen gesanglichen Reigen von Gottscheer Liedern.
Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher
zeigte sich erfreut über den Besuch, der
auf Initiative seiner Gattin, NR-Abg.
Mag. Elisabeth Scheucher, Präsidentin
des Hilfswerkes Kärnten, zustande gekommen war. Scheucher hob die engen
Beziehungen zu den Gottscheern hervor, die vor 675 Jahren aus ihrer Urheimat Kärnten und Osttirol in ein Land
kamen, das sie gerodet und besiedelt
haben. Er betonte auch, daß das Gottscheer Kulturgut ein fester Bestandteil
österreichischen Kulturgutes sei. Klagenfurt könne sich zu Recht „die heimliche Hauptstadt der Gottscheer“ nennen. Für den Altsiedlerverein in Pöllandl ist im Budget der Landeshauptstadt ein jährlicher Fixbetrag als
Unterstützung enthalten.
Die Treffen von Gottscheern und
Kärntnern bzw. Klagenfurtern seien immer ein bedeutendes Ereignis, sagte Obmann DI August Gril vom Altsiedlerverein. Der Vorsitzende unserer Landsmannschaft in Kärnten, Dr. Viktor Michitsch, dankte dem Bürgermeister für
die herzliche Begrüßung und meinte u.
a., daß sich die Gottscheer in Klagenfurt
nie fremd gefühlt hätten. Der junge
Chor pflege erfolgreich Gottscheer Kulturgut. Dr. Michitsch kam dann auf die
Kooperation zwischen den Gottscheern
in der alten Heimat und den Slowenen
Kärntens zu sprechen und meinte, daß
beide Minderheiten in ihrer Eigenständigkeit erhalten bleiben sollten. Zu August Gril gewandt sagte Dr. Michitsch:
„Du hältst unsere Gottscheer zusammen. Es lebe Gottschee, es lebe Klagenfurt und es lebe Kärnten“, schloß Dr.
Michitsch seine kurze Ansprache.
Unter den Zuschauern befanden sich
Mag. Elisabeth Scheucher, Gemeinderätin Mag. Susanne Polligger, Hilfswerk-Direktor Karl Wrumnig, der ehemalige Abgeordnete Ferdinand Sablatnig, der Obmann des Rates der Kärntner
Slowenen Jože Wakounig und der Leiter des Volksgruppenzentrums in Wien
Mag. Marjan Pipp und Dr. Marjan
Sturm. Herzlichen Applaus erntete das
„Klenker-Trio“ aus Rudolfswert (Novo
mesto), das heimatliche Klänge auf den
Adventmarkt zauberte. Die Mitglieder
der Jugendgruppe erhielten kleine Geschenke vom Bürgermeister, nachdem
sie zuvor schon vom Kärntner Heimatwerk Halstücher erhalten hatten. Sie
brachten selbstgebastelten Weihnachtsschmuck sowie Honig und Met, den
Gril stiftete, mit.
Die Gottscheer Delegation war
anschließend Gast des Bürgermeisters
bei einem Mittagessen im „Kärntner
Hamatle“. In ihrer Tischrede versprach
NR-Abg. Elisabeth Scheucher ihren
Gästen jede Unterstützung beim Bundeskanzler und bei der Außenministerin. Sie lud Gril und Prof. Doris Debenjak ein, ihr eine Denkschrift über die SiErinnerungsgeschenke werden
ausgetauscht:
Urschi Kop,
DI August Gril
und Bürgermeister
Dkfm. Harald
Scheucher.
Bei der Vorstellung der Gottscheer Jugendgruppe beim Weihnachtsmarkt auf
dem Neuen Platz in Klagenfurt dankte August Gril dem Kärntner Hilfswerk
für die freundliche Einladung nach Klagenfurt. Dem Erinnerungsfoto stellten
sich Dir. Karl Wrumnig, Urschi Kop, GR Mag. Susanne Polligger,
DI August Gril, NR-Abg. Mag. Elisabeth Scheucher, Bürgermeister Dkfm.
Harald Scheucher, GR Christina Krainz und Dr. Viktor Michitsch.
tuation der Gottscheer Altsiedler zu verfassen, um diese der Bundesregierung
übergeben zu können. Außerdem sagte
Scheucher Stipendien für junge GottscheerInnen für den Besuch von
Deutschkursen in Kärnten zu. Weiters
kündigte sie einen Besuch im Frühjahr
im Gottscheerland an, wobei an jener
Stelle im Hornwald, an der viele Gottscheer auf schreckliche Weise ihr Leben
verloren, ein Gedenkkreuz errichtet
werden soll.
August Gril sprach von einem erlebnisreichen Tag in Klagenfurt und meinte
zu Elisabeth Scheucher: „Wenn es ein
Christkindl gibt, und ich glaube daran,
so sind Sie eines.“ Dr. Viktor Michitsch
dankte der Jugendgruppe unter der Lei-
tung von Urschi Kop für ihr gekonntes
Auftreten. Herzliche Dankesworte galten Elisabeth Scheucher, Mag. Susanne
Polligger und Hilfswerk-Direktor
Wrumnig. Er hoffe auf eine baldige
Wiederholung eines derartigen Treffens
im Interesse der Zusammengehörigkeit.
„Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir
bleiben Gottscheer“, schloß Dr. Michitsch unter Beifall seine Kurzansprache.
Sie sei stolz, daß sie maßgeblich den
Besuch aus der Gottschee mit vorbereiten konnte, betonte Mag. Susanne Polligger. Bei ihr spürt man, daß das Herz
dahintersteht.
(Fortsetzung auf Seite 2)
Die Mitglieder der
Jugendgruppe auf
der kleinen Bühne
des Klagenfurter
Weihnachtsmarktes. Es war für sie
ein erlebnisreicher
Tag.
Alle Fotos:
Gerd Eggenberger,
Klagenfurt
Allen Lesern und Landsleuten ein friedvolles und glückliches neues Jahr!
Seite 2
GOTTSCHEER ZEITUNG
Das Fest der Hl. Drei Könige
Am 6. Jänner feierte man in Gottschee, wie heute noch in den Alpenländern, das Fest der Hl. Drei Könige. Die
„Heiligen Drei Könige“ (Kaspar, Melchior und Balthasar) waren die Weisen
aus dem Morgenland, von denen das
Matthäusevangelium berichtet: „Und
sahen das Kindlein, warfen sich nieder,
huldigten ihm, taten ihre Schätze auf
und brachten ihm Gold und Weihrauch
und Myrrhe“ (Matthäusevangelium 2,
11). Auch bei einer Krippe durften die
Heiligen nicht fehlen.
In Gottschee gab es nicht viele Kirchen, die den Hl. Drei Königen geweiht
waren. Wir kennen die Kirche von
Schwarzenbach und von Kostel.
Heute weit verbreitet ist in der katholischen Kirche der Brauch der von Haus
zu Haus ziehenden Sternsinger, die um
eine Gabe bitten und das Haus segnen,
wobei die jeweilige Jahreszahl und die
Initialen „C + M + B“ an die Haustür geschrieben werden. Auch im Gottscheerland war das Sternsingen beliebt.
Jänner 2005
Unsere Meinung
Bald nach dem Neujahrstage gingen
die Sternsinger herum, in jedes Haus kamen sie, suchten das Jesuskind, drehten
den Stern recht fest und sangen dazu:
„Stern, du darfst nicht stille stehn, du
mußt mit uns nach Betlehem gehn...“
Sie bekamen auch allerlei Gutes,
wünschten den Bewohnern noch Glück
im neuen Jahr und gingen mit Dank
weiter.
Am Dreikönigstage wurde der Shippling angeschnitten. Jeder bekam ein
Stückchen davon, nicht nur Menschen,
auch die Rinder. Gottes Segen war auf
diesem Brote, Gottes Segen für die
Leute und das Vieh, wieder für ein
ganzes Jahr.
Das Sternsingen wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich vermerkt
und war bald schon sehr verbreitet.
Zunächst wurde ein Kreuz auf die Türen
gemalt, daraus entwickelte sich der
Haussegen „C + M + B“, „Christus
Mansionem Benedicat“, „Christus
segne das Haus“, welcher das Böse ab-
Ein neues Jahr ist angebrochen. Was wird es wohl bringen? Fest steht, daß
wir Gottscheer unsere Tradition, unser Volkstum, unsere Sitten und Gebräuche verbunden mit dem Glauben auch im neuen Jahr mit Eifer und Hingabe
pflegen wollen. Nur dadurch erhalten wir unsere Heimat, wo immer wir ein
neues Zuhause gefunden haben. Dies bringt für unsere landsmannschaftlichen
Organisationen auch viel Arbeit mit sich. Die einzelnen heimatlichen Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres stattfinden, müssen jetzt schon vorbereitet
werden. Die Kontakte, nicht nur unter den Organisationen, sind zu pflegen,
und die Festlichkeiten sind abzustimmen, auch der Kontakt unter den einzelnen Landsleuten muß aufrecht bleiben. Unsere Wünsche zum neuen Jahr gehen zunächst dahin, daß wir unserer Aufgabe gerecht werden mögen, was
natürlich die Bitte an den Allmächtigen einschließt, daß unsere Landsleute gesund bleiben und ihren Glauben bewahren; den Glauben an Gott als auch den
Glauben an die Heimat.
In letzter Zeit werden sehr viele geschichtliche Unrichtigkeiten, hier vor allem in Slowenien, über die Gottscheer verbreitet. Es werden Behauptungen
aufgestellt, die hinten und vorne nicht stimmen und als Unterstellungen angesehen werden müssen. Es wird geradezu eine Hetze gegen die Gottscheer, besonders gegen jene, die in der alten Heimat leben, betrieben. Es wird Haß geschürt. Diese Kampagne gegen die Gottscheer wird vor allem in den Medien
betrieben. Die Urheber der Hetzartikel negieren die Geschichte oder verfälschen sie. Die Treue zu unserem Volkstum wird als Versuch dargestellt, daß unsere Leute „Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ wiederbegründen
wollen. Welch ein Unsinn!
Hinter diesen falschen Berichten stehen Leute, die uns Gottscheern nicht gut
gesinnt sind. Bedauerlich ist nur, daß diese „Schmähartikel“ in den Medien erscheinen. Dies ringt Erstaunen ab. Immerhin ist Slowenien Mitglied der Europäischen Gemeinschaft, und die Bewohner sind christlicher Weltanschauung. Wo bleibt die christliche Liebe? Und wo die Achtung vor dem Mitmenschen? Es sei festgehalten, daß die Gottscheer stets volkstreu und staatstreu
waren. Volkszugehörigkeit steht nicht im Widerspruch zur Staatstreue. Deswegen bleibt auch unsere Forderung, die Gottscheer in Slowenien als deutsche
Minderheit anzuerkennen, aufrecht. Jede Minderheit ist zu schützen. Sie bereichert mit ihren Sitten und Gebräuchen, wozu auch die Sprache gehört, das
Volksleben.
Deswegen ist eine Volksgruppe auch vom Mehrheitsvolk zu respektieren und
vom Staate her zu fördern. Zwischen Österreich und Slowenien gibt es das Kulturabkommen. Zu unserem Bedauern müssen wir feststellen, daß von seiten
Sloweniens die gesetzlichen Bestimmungen nicht erfüllt werden.
Wichtig ist nur, daß die Volksgruppe den Willen und die Kraft aufbringt, sich
als solche zu bekennen. Natürlich ist es wesentlich und notwendig, daß sie vom
Mehrheitsvolk geachtet und unterstützt wird. Es sei hier auch der Wunsch ausgesprochen, daß die Republik Österreich, in der viele Gottscheer leben und am
Aufbau nach dem Krieg mitgearbeitet haben, die Altösterreicher deutscher
Muttersprache in Slowenien fördert. Es ist sicher schon einiges geschehen,
wofür wir dankbar sind. Wenn unsere Leute im Gottscheerland wissen, daß sie
nicht verlassen sind, daß ihr Bekenntnis zum Volkstum anerkannt wird, gibt
es ihnen Kraft, weiter zu bestehen.
Und dies ist der sehnlichste Wunsch für das Jahr 2005! Wir rufen daher allen Landsleuten zu: „Bleibt gesund, gebt Eure Gottscheer Eigenschaften nicht
auf, bekennt Euch zu Eurem Volkstum, pflegt die Sprache, die Lieder und den
Glauben!“ Und wenn wir alle zusammenhalten, wird unsere Gemeinschaft
noch lange bestehen.
Der Redaktionsausschuß
Sprachinselsymposium
Die Filialkirche in Schwarzenbach soll bereits um 1526 benannt worden sein.
Um die Kirche lag bis 1836 ein Friedhof. Sie ist eine typische Gottscheer Kirche mit einem Glockenturm über dem Eingang, einem Kirchenschiff mit gerader Holzdecke und Satteldach sowie einem Presbyterium mit Gewölbe. Der
Hauptaltar entstand um 1709. Im Mittelpunkt steht die Mutter Gottes mit
Kind, links zwei Könige und rechts der schwarze König (Bild aus dem „Gottscheer Kalender 2005, Verein Gottscheer Gedenkstätte Graz).
Wir Heiligen Drei Könige
Wir Heiligen Drei König’, wir kommen von fern,
wir suchen den Heiland, den göttlichen Herrn.
Da stehet vor uns ein helleuchtender Stern,
er winkt uns gar freundlich, wir folgen ihm gern.
Er führt uns vorüber vorm Herodes sei’m Haus,
da schauet der falsch’ König beim Fenster heraus.
Er winkt uns so freundlich: „O kommt doch herein,
ich will euch aufwarten mit Kuchen und Wein.“
„Wir können nicht weilen, wir müssen gleich fort,
wir müssen uns eilen nach Bethlehem Ort.
Es ward uns durch Gottheit die Kunde zuteil,
daß ein Kind geboren, das der Welt bringt das Heil.“
Wir kommen im Stall an, finden das Kind,
viel schöner und holder, als Engel es sind.
Wir knien uns nieder und beten es an,
o Herr, nimm die Gabe aus Dankbarkei an:
Gold, Weihrauch und Myrrhen, das reichen wir dir,
führ du uns dann einstens in’n Himmel von hier!
(Volksgut)
Zu den vergangenen Weihnachtsfeiertagen und zum
Jahreswechsel sind sowohl der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt als auch der „Gottscheer
Zeitung“ Glückwünsche von namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens, aber
auch von Landsleuten aus aller Welt zugekommen.
Wir werden die einzelnen Glückwünsche in der
Februar-Ausgabe an unsere Leser weitergeben.
Einstweilen vielen Dank!
Unser Südtiroler Freund Luis Prader
hat uns einen kurzen Bericht über das
„3. Mercator-Education-Symposium“
in Ljouwert/Leeuwarden übermittelt,
das am 25. November 2004 stattfand.
Auf diesem Symposium über deutsche Sprachinseln in Italien wurde über
die Existenz von Minderheiten referiert.
Es wurde aufgezeigt, wie Minderheiten
auch zu erhalten sind. Es ist von fundamentaler Bedeutung, daß Minderheiten
auf sich aufmerksam machen und von
sich aus die zahlreichen Schwierigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, bewältigen.
Hier einige Auszüge aus dem Bericht
von Luis Prader:
Ein wesentliches Thema war die
Sprache der Minderheit. Diese Sprache
ist neben der Staatssprache zu pflegen,
zu fördern und zu unterstützen. Die
Minderheit darf sich nicht schämen,
ihre Sprache zu benützen.
Insbesondere ist darauf hingewiesen,
daß von der Schule die Sprache der
Minderheit nicht verbannt werden darf.
Das gleiche gilt für die Kirche.
Die Priester sollen die Sprache und
die Kultur der Minderheit pflegen. Die
Medien haben die Verpflichtung, auf die
Minderheit aufmerksam zu machen und
dafür zu sorgen, daß darüber berichtet
wird und somit Verständnis für die Minderheit weckt. Im öffentlichen Leben
sollte die Sprache der Minderheit nicht
herabgesetzt werden. Auf Italien bezogen, wird festgestellt, daß die Staatsdiener oft nicht in der Lage sind, ihre Sprache zu verstehen.
Wörtlich heißt es u. a. im englisch
verfaßten Protokoll des Symposiums:
After having presented all these aspects
I think we are surprised about the fact
that these small communities and their
archaic languages could culturally survive until today. Already for more than
a hundred years their disappearance has
been predicted, nevertheless they are
still alive.
Bei Erfüllung dieser aufgezeichneten
Voraussetzungen ist davon auszugehen,
daß die Sprachinseln nach hunderten
von Jahren noch nicht verschwunden
sind und auch in Hinkunft den starken
Willen haben, sprachlich und kulturell
weiterzubestehen, obwohl dies heutzutage auch schwierig sein mag.
In Frieden leben erfordert
nicht große Worte, sondern
kleine Schritte, wie man miteinander und nicht gegeneinander leben kann.
(Fortsetzung von Seite 1)
Auch Wrumnig gab seiner Freude
Ausdruck und verteilte mit seiner Vorrednerin Geschenke an die Jugendgruppe und kleine Päckchen an die Erwachsenen. Sichtlich bewegt dankte für
Kinder und Eltern Daja Pečavar für die
so herzliche Aufnahme in Klagenfurt.
Die Kinder hätten sich sehr auf Kärnten
gefreut und seien mit Feuereifer beim
Basteln von Weihnachtsdekorationen
gewesen. Von Herzen kam von Heinrich
Dralka, der mit Ernest Samida die
Gruppe führte, die Versicherung, daß
die Altgottscheer voll hinter August Gril
stünden.
Dieser erhielt übrigens am 5. Jänner
2005 eine hohe Auszeichnung der Republik Österreich, die ihm Botschafter
Dr. Ferdinand Mayerhofer-Grünbühel
in der Österreichischen Botschaft in
Laibach überreichte. Wie immer fungierte Prof. Doris Debenjak als gewandte Übersetzerin.
Für kurze Zeit war „Heimat“ in den
Räumlichkeiten beim „Stadthall’nwirt“
auf der Messe in Klagenfurt, wo die
Feier stattfand, zu spüren. Mit einem
geselligen Beisammensein klang die
Weihnachtsfeier aus.
Heinz Stritzl
Jänner 2005
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 3
Das war 2004
Höhepunkt im Vereinsleben der Gottscheer Landsmannschaft im Jahre 2004:
Die „Gottscheer Zeitung“ feierte ihren 100jährigen Bestand und präsentierte
sich im August 2004 als farbige Jubiläumsausgabe. Im Bild der Vorsitzende
Dr. Viktor Michitsch mit der Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt bei der Vorstellung der Jubiläumsausgabe am Eröffnungstag der Gottscheer Kulturwoche 2004.
Foto: Hafner
Gottscheer Volksfest 2004: Das 58. Volksfest im Plattdeutschen Park in
Franklin Square, NY, am ersten Sonntag im Juni war ein voller Erfolg. Unser
Bild zeigt einen Teil der Ehrengäste beim Absingen der Hymnen. Links: Frank
Kotnik jr. mit der amerikanischen Flagge, im Hintergrund Ehrenpräsident
Ernst Eppich, vorne der Sänger John Stalzer, daneben Ing. Albert Belay, daneben einige „Missen“, deren Namen der Redaktion nicht alle bekannt sind.
Die Kinder vorne sind Erika Mulli, Dorothy Ann Neubauer, Rebecca Wagner
und Stefanie Morscher.
Foto: Rom
Am Eröffnungstag der 39. Gottscheer Kulturwoche wurde der Gottscheer
Landsmannschaft bzw. der „Gottscheer Zeitung“ eine große Ehrung zuteil:
Aus den Händen von Klagenfurts Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher
nimmt Dr. Viktor Michitsch das Stadtwappen der Landeshauptstadt entgegen.
Es war Klagenfurts Geschenk zum 100. Geburtstag des Heimatblattes.
Ein Höhepunkt bei der Kulturwoche 2004 in Klagenfurt war der gemeinsame
Auftritt des Gottscheer Tanz- und Spielkreises aus Cleveland unter der Leitung
von Margit Grajzl und der Volkstanzgruppe Wörthersee unter der Leitung von
Ing. Günther Lippitz. Obwohl sich beide Gruppen erst kurz vor ihrem gemeinsamen Auftritt persönlich kennenlernten, waren sie einer Meinung: Mit
Musik und Tanz kann man sich auf der ganzen Welt verständigen. Die Tanzgruppe unternahm noch eine Österreich-Rundreise und trat auch bei den
Landsleuten in Graz auf.
Ein Höhepunkt im Geschehen des Gottscheer Altsiedlervereines in Pöllandl
war der Besuch des Klagenfurter Bürgermeisters, Dkfm. Harald Scheucher,
im April in Krapflern. Im Kulturhaus hießen ihn nicht nur Obmann DI August
Gril und Prof. Doris Debenjak willkommen, die Mitglieder der Jugendgruppe
freuten sich genauso über den Besuch und die mitgebrachten Geschenke.
Brauchtumsmesse November 2004 in Klagenfurt: Zwei Landeshauptleute interessieren sich für Gottschee. LH Dr. Jörg Haider, Kärnten, und LH Dr. Luis
Durnwalder aus Südtirol erfahren von Sigrid Tripp-Petschauer geschichtliche
Daten über die deutsche Sprachinsel.
Foto: G. Eggenberger
Wir danken Pressefotograf Gerd Eggenberger, Ferdinand Hafner, Klagenfurt,
unseren Landsleuten Thomas F. Bencin und Joseph Rom aus New York sowie
den Landsleuten Otto Tripp und Martha Tiefenbacher für ihre Bilddokumentationen, die unseren Lesern während des Jahres schon viel Freude bereiteten.
Seite 4
GOTTSCHEER ZEITUNG
Jänner 2005
Unsere Gemeinschaften in Übersee
Gottscheer Opernsänger
Toronto blickt nach vorne
In seinem Weihnachtsbrief an die
Mitglieder und Freunde der Gottscheer
Relief Assoc. in Toronto sprach Präsident Norbert Lackner nicht nur den
Dank für die Treue und Mitarbeit im
vergangenen Jahr aus, sondern bat auch
um Mithilfe bei der Durchführung der
geplanten Veranstaltungen im neuen
Jahr.
Neben dem üblichen Sommerpicknick im Juli 2005 veranstaltet der Verein
in Toronto heuer wieder das große nordamerikanische Treffen, das vom 3. bis 5.
September 2005 in Toronto stattfinden
wird. Dabei wird auch der 50jährigen
Gründung des Vereines gedacht sowie
das 40jährige Bestehen des Gottscheer
Parks gefeiert.
Die Vereinsmitglieder haben schon
beträchtliche Vorarbeiten geleistet, und
so kann der Vorstand schon nähere Einzelheiten bekanntgeben. Vor allem für
jene Landsleute, die aus Übersee oder
aus Amerika teilnehmen werden, ist
eine bessere Planung somit möglich.
Die Veranstaltungen finden im Hotel
Hilton, Toronto Airport, statt, wo auch
Übernachtungsmöglichkeiten gebucht
wurden. Nähere Einzelheiten erfahren
Sie in den nächsten Ausgaben des Heimatblattes.
Höhepunkt des Gottscheer Treffens
in Toronto ist der Festgottesdienst am
Sonntag, dem 4. September 2005, den
Seine Eminenz Kardinal Aloysius Ambrožič, D. D., in der St.-Patricks-Kirche
in Toronto lesen wird.
Alle Vereine und Organisationen mögen sich diesen Termin schon jetzt vormerken.
Auf dem Foto von der Vorweihnachtsfeier im Gottscheer Park sehen wir im
Hintergrund Präsident Norbert Lackner und Kassier Max Nick. Die anwesenden Enkelkinder von Gottscheer Landsleuten freuten sich über das Kommen von Santa Claus, der unserem Landsmann Paul Patzwaldt, dem Enkel unserer Landsleute Maria und Ernst Kobetitsch, sehr ähnlich sah.
Foto: Strohl
Der verlorenste aller Tage
ist der,
an dem man nicht
gelacht hat.
Nicolas Chamfort
Wien bleibt Wien
. . . auch in Amerika. Dies konnten
alle Besucher des Festabends des Tanzund Spielkreises des Ersten Österreichischen Unterstützungsvereines in Cleveland am 20. November v. J. feststellen.
Wiener Stimmung den ganzen Abend
lang. Die E.Ö.U.V.-Halle war schon
Wochen zuvor ausverkauft, worauf
Adam Schiebli sehr stolz war. Zu Beginn des Programmes begrüßte die Leiterin des Tanz- und Spielkreises, Margit
Grajzl, die Gäste in deutsch und englisch. Walzer von Johann Strauß und
viele Märsche waren für die Mitglieder
der Tanzgruppe leicht zu bewältigen.
Auch die Kindergruppe unter Kristine
Thut war ein Erlebnis. Die Hausmusik
brillierte mit ihren Darbietungen, und
Maria Sieder, Susan Sieder, Agnes
Schermaier, Alfons Schermaier und
Marianne Rock erhielten vom Publikum viel Applaus. Zum Tanz spielte
anschließend das „Alfred-Ziwich-Orchester“. Den E.Ö.U.V.-Köchinnen
wurde großer Dank für das ausgezeichnete Essen ausgesprochen, und die vielen Kekse lagen nicht lange in ihren Tellern.
Rudolf Rom
Am 6. und 7. Dezember 2004 gastierte im Congreß-Center in Villach das
Ensemble der Staatsoper Stettin. Aufgeführt wurde die Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. Steven Scheschareg sang dabei die Rolle
des Besenbinders Peter, Vater von Hänsel und Gretel. Die Aufführung fand
großen Anklang. Die Darsteller wurden
nach Schluß der Veranstaltung mehrfach vor den Vorhang gebeten, so groß
war die Begeisterung. Steven Scheschareg ist Gottscheer Abstammung. Er
wurde am 19. Jänner 1966 in New York
geboren. Seine Eltern sind Josef Scheschareg und Erika geb. Werlinitsch. Der
Vater stammt aus Grafenfeld und ist mit
unserem Ausschußmitglied Josef Tanke
weitschichtig verwandt.
Der Künstler wohnt nunmehr in Wien
und ist Opernsänger im Fach „Bariton“.
Tourneen führen ihn durch ganz Europa. Er hat auch schon einmal die Kulturwoche in Klagenfurt besucht. In
Wien tritt er an der Volksoper, im Theater an der Wien und im Musikverein auf.
Nach einem Engagement am Landestheater Linz gastierte er in Theatern
in Italien, Deutschland, Portugal, Amerika und China.
Unser musikalischer Freund studierte
bei Jan De Gaetani zeitgenössische Musik, die ein wichtiger Teil seines Repertoires darstellt. Weitere Studienzweige
waren Dirigieren und Geschichte.
Er hat viele Werke uraufgeführt, u. a.
bei Wien Modern, Steirischer Herbst,
Zeitfluß (Salzburger Festspiele). Er
sang mit dem Klangforum Wien, RSOWien, Bruckner-Orchester Linz, Neue
Oper Wien und dem London Symphonie Orchester. Steven Scheschareg ist
ein Allrounder in der Musikwelt. Neben
ersten Erfahrungen in Musicals am
Broadway, widmet er sich der alten Musik sowie der Oper und Operette. Für
seine Arbeit erhielt er den „GeorgeLondon-Preis“ der Wiener Staatsoper.
Lieder von ihm sind auch auf CD aufgenommen
Steven Scheschareg bekennt sich mit
Leib und Seele zum Gottscheer Volks-
Leserbriefe
Mit den Weihnachtswünschen
übermittelte Ehrenpräsident Ernst
Eppich aus New York dem Vorsitzenden der GLM in Klagenfurt, Dr. Viktor Michitsch, auch einige Zeilen der
Anerkennung, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:
„. . . Wieder geht für Dich ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr zu Ende.
Du gibst Dir sehr viel Mühe, unsere
Landsleute überall gut zu vertreten. Besonders die ,Gottscheer Zeitung‘ monatlich erscheinen zu lassen, gibt eine
Menge Arbeit. Die Zeitung macht Ihr
wirklich gut und schön! Ich freue mich
immer, wenn sie kommt. Sie bringt
doch die Nachrichten ,weltweit‘, die wir
brauchen, um noch von einander etwas
zu erfahren. Das betrifft besonders uns
Ältere, die mit dem Nachbar nur wenig
zusammenkommen. Ich kann verstehen, daß dies alles sehr viel Zeit und Arbeit braucht. Gott gebe Euch die Gesundheit und die Kraft, daß die Zeitung
noch lange bestehen kann. . . “
*
Ing. Albert Belay begrüßte die Landsleute am 26. Dezember 2004 im Gottscheer Klubhaus in Ridgewood zur
„Göttscheabasch∂ Bainocht“. Einen
ausführlichen Bericht lesen Sie in der
Februar-Ausgabe.
Vergangenheit
ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis
und jeder Augenblick
ein Geschenk.
Autor unbekannt
Angela Mozek aus Brasilien erneuerte ihr Abo für 2005, wofür wir,
ebenso für die Spende, danken, und
sendet gleichzeitig herzliche Grüße
an alle tüchtigen Mitarbeiter des Heimatblattes. „Für mich“, so schreibt
sie wörtlich, „ist die Zeitung immer
wieder ein Stück Heimat, die man nie
vergißt.“
Wir freuen uns, daß wir Ihnen, liebe
Frau Mozek, „Heimaterleben“ übermitteln können, und grüßen Sie im neuen
Jahr recht herzlichst.
Einsendeschluß
für die nächste Folge
ist der 20. Jänner 2005.
tum. Sein Vater hat ihm die Liebe zur
Heimat in sein Herz gepflanzt. Über die
„Gottscheer Zeitung“ trat er vor seinem
Auftritt mit Landsleuten in Kärnten in
Kontakt. Einige haben auch der Aufführung in Villach beigewohnt. Nach
der Aufführung fand ein längeres Gespräch in heimatlicher Atmosphäre zwischen dem Künstler, seinen Verwandten
Josef und Michaela Tanke sowie dem
Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. Viktor
Michitsch, und dessen Bruder Erwin
statt. Es wurde viel über die alte Heimat
Gottschee geredet. Ventiliert wurde
auch die Frage, ob unser Künstler im
Rahmen der Gottscheer Kulturwoche
auftreten könnte. Er schloß es nicht aus.
Es bleibt zu hoffen, daß ihm dies auch
zeitlich ausgeht.
Abschließend gratulieren wir Steven
Scheschareg zu seinem Geburtstag am
19. Jänner recht herzlich. Wir wünschen
ihm Gesundheit und weiterhin viel Erfolg und Anerkennung als Künstler. Wir
sind stolz auf Dich, lieber Freund.
Besuchen Sie die Website des
E.Ö.U.V. in Cleveland:
www.eouv.com
Alles über unsere Gottscheer in
New York:
www.gottscheenewyork.org
Alles über den Ahnenforschungsverein in den USA:
www.gottschee.org
Jeder Mensch ist ein Mond
und hat eine dunkle Seite,
die er niemandem zeigt.
Mark Twain
Termine
Samstag, 15. Jänner 2005:
Rod & Gun Club Dinner Dance
Samstag, 22. Jänner 2005:
Bauernball des Kranken-Unterstützungsvereines
Sonntag, 23. Jänner 2005:
Jahrestreffen der Gottscheer Relief
Assoc.
Sonntag, 30. Jänner 2005:
Green Mountain Hunting Club
Sonntag, 6. Februar 2005:
Deutsch-Gottscheer Gesangverein:
General Meeting & Dinner
Samstag, 12. Februar 2005:
Deutsch-Gottscheer Gesangverein:
Maskenball
Alle Veranstaltungen finden im
Gottscheer Klubhaus statt.
Informationen unter (718) 366-3030.
Jänner 2005
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 5
Landsleute feierten Weihnachten
Zukunftshoffnung bei Weihnachtsfeier in Klagenfurt
Die schmerzvollen Erinnerungen an
die verlorene Heimat, die vor allem um
diese Zeit aufleben, wurden bei der diesjährigen Weihnachtsfeier der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt
durch die Zukunftshoffnung, die der Jugendchor aus Krapflern vermittelte, gemildert.
Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch
hieß vor allem die fast fünfzigköpfige
Delegation aus der alten Heimat willkommen und meinte voll Zuversicht,
daß Gottschee nicht untergehe, wenn
die Jugend das Kulturgut weiterpflege.
Der Jugendchor hatte mit einem Marienlied die festliche Stunde eröffnet. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich u. a. Bürgermeister BR Ing.
Siegfried Kampl aus Gurk, Stadtrat Dr.
Dieter Jandl mit Gemeinderätin Mag.
Susanne Polligger, Altbürgermeister
Mag. Leopold Guggenberger, die Vorsitzende des VLÖ, Gerda Dreier, Konsul Prof. Sepp Prugger von der Kärntner
Landsmannschaft, RR Anton Koroschetz von den Untersteirern und
Mießtalern, Direktor Karl Wrumnig,
der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften Hofrat Dr. Herbert Krauland
und Ehrenringträger OSR Ludwig
Kren.
Außerdem waren zahlreiche Grußbotschaften eingetroffen, so u. a. von
den Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaften in Graz, Dr. Gabriela
Stieber, und in Wien, DI Karl Hönigmann, vom Vorsitzenden der Gottscheer
Gedenkstätte Graz-Mariatrost, Ing.
Kurt Göbl, und vom Bundesvorsitzenden in Deutschland und der Geschäftsführerin der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland, Erwin und Erika
Meditz. Weitere Grußadressen waren
eingelangt von Maria Schager, Vorsitzende der Landesgruppe Nord-West,
Ted Meditz, Vorsitzender Landesgruppe
Baden-Württemberg, Dr. Maria Lackner-Kundegraber und Richard Lackner,
Graz; Ed Skender von der GHGA,
USA; DI Erik Krisch vom Peter-KoslerVerein, Laibach; Ehrenpräsident und
Ehrenringträger Ernst Eppich, Robert
Kraker, „Gottscheer Zeitung“, Ing. Albert Belay, Präsident des Gottscheer
Männerchores, alle New York; Präs.
Norbert Lackner, Gottscheer Relief Assoc. Toronto und Präs. Joseph Sieder,
Cleveland; weiters von Bürgermeister
Dkfm. Harald Scheucher, Bürgermeister von Klagenfurt, sowie Kaplan Dr.
Harald Tripp, Wien.
Wie schon auf dem Neuen Platz erntete das „Klenker-Trio“ großen Beifall.
Viel Applaus erntete auch August Gril,
der die Gelegenheit wahrnahm, seinen
treuen Mitarbeitern, allen voran Prof.
Doris Debenjak und Urschi Kop, zu
danken. Ohne sie hätte er das bisher Erreichte, das sich sehen lassen könne,
nicht geschafft. „Allein sind wir
schwach, gemeinsam aber stark, dies
vor allem mit Österreich, Südtirol und
Deutschland“, erklärte der Obmann der
Altsiedler. Er lud zum Besuch in das
Gottscheerland ein. Spontan antwortete
ihm Viktor Michitsch, Hilfe bestehe
nicht allein in Geld, so wichtig es sein
mag, sondern auch in der ideellen Unterstützung. „Wir sind Eure treuen
Freunde!“
Sichtlich beeindruckt war Bürgermeister BR Ing. Siegfried Kampl vom
Gottscheer Heimatlied und betonte, daß
die Kontakte intensiviert werden müßten. Er glaube an eine gute gemeinsame
Zukunft.
Grüße der Kärntner Landsmannschaft entbot Konsul Prof. Sepp Prugger, der sich immer wieder als zuverlässiger Partner der Gottscheer erweist. Er
sagte seine stete Unterstützung zu.
Ein herzlicher Gruß der Obfrau des
VLÖ, Gerda Dreier, galt besonders der
Jugendgruppe. Sie gebe Hoffnung für
die Zukunft. Es sei verständlich, wenn
in diesen Tagen die Sehnsucht nach der
alten Heimat besonders lebendig werde.
Wir fühlen uns aber auch in der neuen
wohl.
Stadtrat Dr. Dieter Jandl dankte Dr.
Viktor Michitsch für seine im Interesse
der gemeinsamen Kultur unverzichtbare Arbeit.
Gemeinderätin Mag. Polligger versicherte, es sei ihr ein Herzensanliegen,
weiter an der Verbindung von Klagenfurt und Gottschee mitzuarbeiten.
Erwin Michitsch und seine Sängerinnen und Sänger stimmten bei der Weihnachtsfeier auch neu einstudierte Lieder an.
Auch der Direktor des Hilfswerkes
Kärnten, Karl Wrumnig, bekräftigte
seine Unterstützung bei den gegenseitigen Kontakten. Er werde mithelfen, daß
junge Menschen aus Gottschee nach
Kärnten kommen können, um hier ihre
Deutschkenntnisse zu vervollkommnen.
In seiner Begrüßungsansprache würdigte Dr. Michitsch die unverzichtbaren
Leistungen von Martha Tiefenbacher,
die mit einem Blumengeschenk bedacht
wurde. Sie sei in die Fußstapfen ihres
Vaters, Viktor Stalzer, getreten, der besonders herzlichen Begrüßungsbeifall
erhielt.
Lob von August Gril gab es auch für
Anni Ojster, die im Kulturhaus in
Krapflern einen Kochkurs abgehalten
hat.
Durch das folgende Musik- und Gesangsprogramm führte OStR Prof.
Horst Krauland. Dieses wurde von der
Die Kinder- und Jugendgruppe des Gottscheer Altsiedlervereines unter der
Leitung von Urschi Kop (zweite von links) aus Pöllandl brachten Lieder in
Gottscheer Mundart zu Gehör.
Madeleine und Daniel Leustik bei ihren musikalischen Darbietungen. Im Hintergrund Maria Michitsch, Monika Barac-Parthe, Heinz Schrott, Johann Widmer, OStR. Prof. Horst Krauland, Georg Michitsch, Irmgard Guggenberger,
HR Dr. Herbert Krauland.
Gerda Dreier, die Vorsitzende der
VLÖ Kärnten, entbot Weihnachtswünsche.
Sing- und Trachtengruppe, die großes
Stehvermögen bewies, unter der Leitung von Erwin Michitsch, von Madeleine und Daniel Leustik sowie Georg
Michitsch bestritten. Der alten Heimat
gewidmete Gedichte rezitierte Hans
Widmer.
Daß bei dieser Feierstunde die Gedanken ganz besonders im Gottscheerland weilten, begründete Dr. Michitsch
damit, daß die letzte Weihnacht in der
Heimat 1940 gefeiert werden konnte.
Die Aussiedlung seines Heimatortes
Göttenitz erlebte er als 13jähriger am 5.
Dezember 1941. 1941 gab es keine
Weihnacht, man lebte im Lager oder in
fremden Häusern. Die Situation war
eine Folge des Nationalismus, der heute
noch vielfach in Slowenien herrsche.
Michitsch schilderte in nahegehenden
Worten die Weihnachtsbräuche in der
alten Heimat, wie unter dem Christbaum auch Ackergerät gelegt wurde.
Für die Tiere gab es eine Sonderration
Futter, darunter Palmkätzchen. Der
(Fortsetzung auf Seite 6)
Prof. Doris Debenjak (verdeckt), HR Dr. Hermine Koroschetz und RR Anton
Koroschetz, Heinrich Dralka, Ernst Samide, Gerda und Otto Dreier und Stadtrat Dr. Dieter Jandl als aufmerksame Zuhörer.
Fotos: M. Tiefenbacher
Seite 6
GOTTSCHEER ZEITUNG
Jänner 2005
(Fortsetzung von Seite 5)
Landsleute feierten Weihnachten
... in Plochingen
Bereits am ersten Adventsonntag kamen trotz schlechten Wetters viele
Landsleute und Freunde zur Vorweihnachtsfeier der Landesgruppe Nord/
West nach Plochingen. Sie fand das erste Mal in einem neuen Lokal statt, das
gut angenommen wurde. Die Sing- und
Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland unter der
Leitung von Hermann Bambitsch eröffnete die Feier mit einem Gottscheer
Lied. Die 1. Vorsitzende Maria Schager
begrüßte die Gäste und verlas Grußbotschaften, die von folgenden Landsleuten eingelangt waren:
Erwin und Erika Meditz, Bundesvorsitzender und Geschäftsführerin der
Gottscheer Landsmannschaft, Bad
Birnbach; Max und Sieglinde Jaklitsch,
Weilheim; Helene Rühl, Grävenwiesbach; Frieda Denkel, Koblenz; Josef
Weigel aus Wahlbach und Viktor Koschel aus Burbach, alle Deutschland.
Aus Österreich trafen Glückwünsche
von Dr. Viktor Michitsch, Villach;
Martha Tiefenbacher-Stalzer, Klagenfurt; Otto Tripp, Klagenfurt; Dr. Maria
und Richard Lackner, Graz, sowie Dr.
Gabriela Stieber, Graz, ein. Auch an die
im letzten Jahr verstorbenen Landsleute
wurde mit einer Gedenkminute gedacht.
In ihrem Rückblick ließ Maria Schager
nochmals das Gottscheer Treffen in
Wildbad-Aichelberg Revue passieren
und erzählte von der von ihr organisierten Reise in die alte Heimat. Auch für
2005 ist wieder eine Reise geplant.
Näheres wird rechtzeitig im Heimatblatt veröffentlicht werden.
Glaube habe im Vordergrund gestanden,
der die Gottscheer in den folgenden Jahren Schweres ertragen ließ. Die Eindrücke von damals seien unauslöschlich, betonte Dr. Michitsch und erinnerte daran, daß ein Schatz von 800
Gottscheer Liedern zu hüten sei. Als
Großereignis des kommenden Jahres
kündigte der Vorsitzende die 40. Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt und
das All-Gottscheer-Treffen in Toronto
an, bei dem Kardinal Ambrožič die
Festmesse zelebrieren wird. Der Kardinal war Maturakollege des unseren
Landsleuten durch seine vielfache
Tätigkeit für die Altgottscheer bekannten ehemaligen LandesamtsdirektorStellvertreters DDr. Karl Anderwald in
Spittal an der Drau.
Die Heimat in den Saal zauberte OSR
Ludwig Kren, der Brauchtum und
Heilsgeschehen in Mundart und Schriftsprache lebendig werden ließ. Das vor-
Franz Eppich und Herbert Stritzel
beim eifrigen Musizieren.
die Ehrenurkunde. Der Beschluß darüber erfolgte bereits auf der Hauptversammlung im Juni. Nach dem Mittagessen beteiligten sich die Landsleute zahlreich an der Tombola, und alle erfreuten
sich der schönen Preise. Zusätzlich bekam jeder Gast ein Fläschen Sekt überreicht. Franz Eppich und Herbert Stritzel spielten auf ihren Mundharmonikas
Weihnachtslieder, und Josefine Autschin verlas eine weihnachtliche Geschichte.
Zum Kaffee, der von der Bundeslandsmannschaft gespendet wurde, gab
es köstlichen heimischen Kuchen, den
die Damen der Singgruppe beisteuerten.
Es waren schöne Stunden in heimatlicher Verbundenheit. Viele, die von weiter gekommen waren, bereuten ihre Anreise nicht.
Maria Schager bedankte sich bei allen
Gästen; hier besonders bei den Landsleuten Maria Meditz, Elfi und Franz Eppich für die tatkräftige Unterstützung
bei der Vorbereitung der Feier.
Mit dem Wunsche für ein schönes
Weihnachtsfest ging man auseinander,
in Gedanken dachte man schon ans
nächste Treffen.
Georg Michitsch spielte weihnachtliche Weisen auf der Ziehharmonika.
Im Hintergrund Irmgard Guggenberger, verdeckt HR Dr. Herbert
Krauland, Dr. Viktor Michitsch und
Chefred. i. R. Heinz Stritzl.
Obmann DI August Gril überbrachte
Weihnachtsgrüße aus der alten Heimat.
her gehörte „Klenkn“ sei die schönste
Einstimmung in das Weihnachtsfest gewesen. Von Kren war für den Schreiber
dieser Zeilen erstmals zu hören, daß in
den Rauhnächten Kleider auf den Tisch
gelegt und die Türen offengehalten wurden, damit diese von den Toten abgeholt
werden konnten; so war es zumindest in
einigen Gottscheer Dörfern. Die Gottscheer seien Träger einer ungewöhnlichen Kultur, betonte Kren.
Die Vorweihnachtsfeier war für Dr.
Michitsch auch willkommener Anlaß,
dem Vorstand und den Mitarbeitern zu
danken. Geburtstagswünsche galten
Ludwig Kren, Erwin Michitsch, Johann
Rom, Horst Krauland und dem Artikelschreiber. Horst Krauland dankte den
Mitwirkenden an der Feierstunde, die
mit dem gemeinsam gesungenen „Stille
Nacht, heilige Nacht“ ausklang.
Heinz Stritzl
Leserbriefe
Hermann Bambitsch, das neue Ehrenmitglied, dankt Maria Schager
für die Überreichung der Urkunde.
Von einigen Gästen wurde der Vorschlag gemacht, dieses weihnachtliche
Treffen in das Frühjahr oder den Herbst
zu verlegen, aber die Mehrheit hielt am
ersten Adventsonntag fest. In weiterer
Folge stellte Maria Schager Hermann
Bambitsch als neues Ehrenmitglied der
Gottscheer
Landsmannschaft
in
Deutschland vor und überreichte ihm
Reinhold Meditz aus Wiener Neustadt bestellte nach dem Tod seines
Vaters die „Gottscheer Zeitung“ und
schrieb uns unter anderem:
„. . . Nun will ich dem Wunsch meines Vaters entsprechen und die Zeitung
seiner Heimat im Andenken an ihn, und
im Wissen, als sein Sohn auch Teil des
Gottscheerlandes zu sein, weiterbeziehen...“
Wir danken für die Neubestellung
und hoffen, daß wir Ihnen viel Wissenswertes aus der Heimat Ihres Vaters vermitteln können. Beste Wünsche für das
neue Jahr.
Freunde der Jugendgruppe aus
Novo mesto beim
„Klenkn“.
Gottscheer Kalender 2005
Noch gibt es Restexemplare des
neuen Gottscheer Kalenders 2005, den
der Verein „Gottscheer Gedenkstätte in
Graz-Mariatrost“ aufgelegt hat. Er kostet 2 10,– zuzüglich Porto und kann
beim Verein, p. A. Ing. Kurt Göbl,
Hauptstraße 47a, 8345 Wagna, oder bei
der „Gottscheer Zeitung“ in Klagenfurt
bestellt werden. Der Kalender informiert ausführlich über Geschichte und
Volk der Gottscheer und zeigt auf zwölf
Kalenderblättern schöne Motive aus
dem Gottscheerland.
Neue Abonnenten
Die Sing- und Trachtengruppe der GLM Deutschland mit Maria Schager,
Franz Eppich, Elfi Eppich, Maria Meditz, Olga Schön, Herbert Stritzel, Dorothea Autschin, Josefine Autschin, Karl Heinz Schön, Josefine Möller, Hermann
Bambitsch und Anni Petschauer.
Das Kalenderblatt „Februar“ zeigt
einen Bildstock bei Suchen im Suchener Hochtal.
Auch im neuen Jahr können wir wieder einige neue Leser begrüßen, denen
wir viele interessante Seiten im Heimatblatt versprechen.
Es sind dies: Reinhold Meditz, Wiener Neustadt; Dr. Hermann Verderber,
Hermagor; Steven Scheschareg, Wien;
Friederike Roth, Klagenfurt, alle Österreich, sowie Margit Grajzl, Chesterland
und Karl Ratschki, Cleveland, beide
Ohio, USA.
Ganz besonders freuen wir uns, daß
unser Landsmann Franz Stritzel aus
Chicago gleich seine ganze Familie in
Österreich mit dem Heimatblatt beliefern möchte. Wir danken ihm für die
Neuabos und heißen Franz Polantschitz
in Nestelbach, Franz Hütter in Graz und
Franz Tschischeg in Bad Radkersburg,
alle Steiermark, Österreich, herzlichst
in unserem großen Leserkreis willkommen.
Jänner 2005
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 7
Beiträge zur
Geschichte und Kultur der Gottscheer
Gottscheer Persönlichkeiten
Wir stellen vor: Geistl. Rat Pfarrer August Schauer
Wie in der Dezember-Ausgabe 2004 des Heimatblattes angekündigt, wird
sich unsere Zeitung im Jahre 2005 der Aufgabe widmen, namhafte Persönlichkeiten vorzustellen, die sich stets mit Stolz und Freude als Gottscheer bekannten und bekennen. Wir werden daher im Laufe des Jahres große Gottscheer
vorstellen, die sich als Wissenschaftler, Wirtschaftstreibende, Politiker, aber
auch als Geistliche Anerkennung erworben haben. Sie sind über das Gottscheerland hinaus bekannt geworden, sei es in Europa oder gar in Übersee.
Heute stellen wir Geistl. Rat August Schauer vor, der zuletzt Pfarrer in Nesseltal war und den „Gottscheer Kalender“ 1921 gründete und bis 1941 leitete.
Zum 40jährigen Priesterjubiläum,
das Pfarrer August Schauer am 22. Juli
1937 beging, erschien im Gottscheer
Kalender 1938 eine große Würdigung
über ihn. Wir bringen diese wortgetreu
wieder. Sie hat all das zum Inhalt, was
Schauer für Gottschee geleistet hat und
für das ihm zu danken sei. Ein wahrhaft
würdiger Gottscheer. Wir sind stolz auf
ihn.
„Er ist ein guter und eifriger Priester,
welchen Bischof Dr. Rožman im Jahre
1930 wegen seines vorzüglichen priesterlichen Wirkens zum fb. geistlichen
Rate ernannt hat. Wie sehr er für seine
Pfarre allseitig tätig ist, beweist seine
große literarische Arbeit der „Geschichte der Nesseltaler Pfarre“, welche
in vielen Fortsetzungen im Gottscheer
Kalender erscheint.
Pfarrer Schauer wurde schon im dritten Jahrgang ausgeweiht und kam in die
Seelsorge im Jahre 1898. Zuerst war er
Kaplan in Koprivnik/Nesseltal, dann
Pfarrer in Toplareber/Unterwarmberg
bis 1905, und von da ist er ununterbrochen Pfarrer in Koprivnik/Nesseltal.
Er ist allbekannt als vorzüglicher
Kanzelredner, weshalb ihm bei der 600Jahr-Feier des Gottscheer Landes im
Jahre 1930 bei der Festmesse die Festpredigt übergeben wurde, welche Aufgabe er in so glänzender Weise löste,
daß der Berichterstatter der Jubiläumsfeier sein volles Lob aussprach in den
schönen Worten: „Sind wir schon gewohnt, vom Herrn Pfarrer Schauer
schöne und zu Herzen gehende Predigten zu hören, so überbot der Festprediger alles bisher Dagewesene. Die Predigt in der Schriftsprache, zum Teil
auch in der Gottscheer Mundart, erfaßte
die Zuhörer aufs tiefste, und man sah
manch feuchtes Auge.“
Seine Hauptarbeit ist die Leitung des
Gottscheer Kalenders für das Gottscheer Volkstum. Für die Deutschen in
Krain erschienen schon früher Kalender: der deutsche Kalender für Krain
durch 30 Jahre von 1888 bis 1918, dann
besonders für das Gottscheer Volk der
Gottscheer Bauernkalender von 1908
bis 1912, zuletzt der Gottscheer Kalender. Der Gottscheer Kalender datiert
vom Jahre 1921. Die ersten drei Jahrgänge hat Oberlehrer Wilhelm Tschinkel und den vierten Jahrgang Robert
Braune geleitet.
Vom Jahre 1925 weiter ist Pfarrer
Schauer ununterbrochen Leiter des
Gottscheer Kalenders und hat diesen
dank seiner großen Fähigkeiten und seiner freudigen Arbeitskraft zu einem
erstklassigen Heimatbuche erhoben und
ausgestattet. Zugleich hat sich Pfarrer
Schauer auch in den Dienst der katholischen Aktion des guten Buches gestellt
durch die Pflege des Väterglaubens, der
Heimatgeschichte und Muttersprache,
damit der katholische Glaube, die Liebe
zur heimatlichen Scholle und die Muttersprache in Haus und Familie ungeschmälert erhalten bleibe. Der Kalender
ist voll lehrreichen, geschichtlichen und
unterhaltenden Inhaltes und bringt Artikel für alle Bedürfnisse des Gottscheer
Volkstums. Die Gottscheer Kalender
gesammelt, ergeben eine wertvolle Heimat-Bücherei. Der Inhalt dieser heimatlichen Hausbücherei wird geistiger Besitz nicht nur eines Menschen, sondern
gestaltet die seelische Hebung der
ganzen Familie, wenn die Bücher in der
Familie vorgelesen und besprochen
werden. Durch das Empfinden für inneren Zusammenhalt wird der Familienund Gemeinschaftssinn geweckt und
die Heimatliebe erhalten.
Die geringen Kosten sind nicht zu
vergleichen mit dem großen Nutzen,
welchen die Kalender für Verstand,
Herz und Gemüt bringen. Diese Auslagen sind kein Luxus, sondern eine ebensolche Notwendigkeit, wie die für
Speise und Trank.
Solange es Schriften und Bücher gibt,
haben die Menschen ihren Drang zum
Lesen, ihre Freude am Buch, an der
Lektüre bekundet. Dieser Drang ist eine
ganz natürliche Erscheinung, eine Naturanlage, vom Schöpfer in das Menschenherz gelegt.
Der gute Baum bringt gute Früchte
oder mit bezug auf die Bücher: die
guten Bücher sind die größten Wohltäter, die schlechten Bücher die größten
Übeltäter der Menschen. Die guten
Bücher sind ein guter Hausfreund, ein
wahrer Schatz im Hause, die schlechten
Bücher sind wahre Giftbecher, deren
Trank den Glauben untergräbt, die Laster beschönigt, die bösen Begierden
und Leidenschaften entflammt und Familie und Volkstum zerstört. Der Gott-
Aus „Gottscheer Kalender“ 1928.
scheer Kalender ist aber ein sehr gutes
Buch.
Welch erhabene völkische Arbeit leistet darum Pfarrer Schauer durch die
Leitung des Gottscheer Kalenders nach
den drei Grundprinzipien: Väterglaube,
Heimatliebe und Muttersprache und
wie gern soll deshalb das Gottscheer
Volk den Kalender kaufen, lesen und als
gutes Buch für sich und die Nachkommen aufheben.
Alle diese drei Grundprinzipien sind
notwendig als Grundlage zum Aufbau
und zur Erhaltung des Volkstums.
Notwendig ist der Väterglaube, denn
die letzten Quellen eines lebendigen
Volkstums müssen aus religiösen Tiefen
fließen; denn Volkstum ohne religiöse
Wurzel stirbt ab; Volkstum ohne die
Wasser eines religiös-kulturellen Lebens verdorrt, Volkstum ohne die Stützung vom Religiös-Sittlichen her wird
brüchig und scheel.
Notwendig ist die Heimatliebe, denn
Heimat nennt man die lebendige
Scholle, auf der wir in Lebensgemeinschaft mit anderen gleicher Art wuchsen. Ich sage die lebendige Scholle und
meine damit alles, was in Naturverbundenheit mit dieser Scholle lebt: Wiesen
und Wälder, Behausungen und Gärten,
das Wild und die Haustiere, die Menschen mit ihren Trachten, ihren Sitten
und ihrer Mundart. Feinste Fäden, die
sich selber knüpfen, verbinden unser
Herz mit allem, was die Natur, von einer ganz eigenen Kultur durchsetzt, unserer Seele gab, seit ihrem ersten Aufglühen in der zarten Hülle der Kindheit.
Notwendig ist die Muttersprache,
denn in seiner Muttersprache ehrt sich
jedes Volk. In der Sprache Schatz ist die
Urkunde seiner Bildungsgeschichte
niedergelegt; hier waltet wie ins Einzelne, das Sinnliche, Geistige, Sittliche.
Nur auf Grundlage dieser drei Prinzipien ist die Arbeit für das Volkstum erfolgreich. Wie wichtig und groß ist deshalb die geistige Arbeit des Pfarrers
Schauer als Leiter des Gottscheer Kalenders für das Gottscheer Volkstum.
Wie dankbar soll man ihm dafür sein.
Daran wollten wir uns bei der 40Jahr-Feier seines Priestertums erinnern
und ihn schätzen und lieben als guten
Priester und edlen Volksmann. Wir
wünschen ihm zu seinem Jubiläum
noch viele Jahre voll Arbeitskraft als
Priester-Arbeiter im Weinberge des
Herrn und als völkischer Schriftleiter
im Dienste des Gottscheer Volkstums.
Nur mit solcher Hilfe kann das Gottscheer Volkstum erhalben bleiben, so
daß es auch von ihm heißen kann: „Ein
Volk, das mit Lust und Liebe die Ewigkeit seines Volkstums erfaßt, kann zu allen Zeiten seinen Wiedergeburtstag feiern.“
Am 1. Juli 1941 verstarb der beliebte
Pfarrer aus Nesseltal im 70. Lebensjahr
in Laibach. In der Ausgabe der „Gottscheer Zeitung“ vom 3. Juli 1941 erschien ein Nachruf von Pfarrer Josef
Eppich, der wie Schauer am 22. Juli
1937 sein 40. Priesterjubiläum feierte
und wie der Verstorbene auf seine Weise
an der Spitze des Gottscheer Volkes
stand. Wir bringen diesen Nachruf als
Faksimile.
Seite 8
GOTTSCHEER ZEITUNG
Jänner 2005
Beiträge zur
Geschichte und Kultur der Gottscheer
Volkskunst im Gottscheerland
Dr. Maria Lackner-Kundegraber
Die Gottscheerinnen in Koflern,
1961.
Spurensuche
Unter diesem Titel wird Dr. Maria Lackner-Kundegraber, Ehrenmitglied
und Trägerin des Gottscheer Ehrenringes, in den nächsten Ausgaben der
„Gottscheer Zeitung“ verschiedene Beiträge ihrer Arbeit über und mit den
Gottscheern veröffentlichen. Dr. Maria Lackner-Kundegraber, die mit ihrem
Gatten Richard Lackner, dem Ehrenvorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland, in Graz lebt, hat sich gerne zur Verfügung gestellt.
Sie, die bereits 1961 das erste Mal das Gottscheerland bereiste, stellt ihren ersten Beitrag unter den Titel „Spurensuche“.
Bevor ich das
erste Mal im
Mai 1961 nach
Gottschee gefahren bin, hatte
ich Verbindung
mit den Kollegen im Slowenischen ethnographischen Museum in Laibach
(Ljubljana) aufgenommen, um grundsätzlich zu klären,
ob in Slowenien, speziell im Gottscheerland, eine volkskundliche Kundfahrt überhaupt möglich wäre. Den damaligen Direktor des Museums, Dr. Boris Orel, hatte ich schon früher in Wien
kennengelernt. Nach längerer Wartezeit, in welcher, wie ich vermute, Dr.
Orel bei seiner vorgesetzten Behörde
diesbezüglich angefragt hatte, erhielt
ich von ihm einen positiven Bescheid.
Er sicherte mir Unterstützung in Laibach und bei der Feldforschung in Gottschee zu. So war es selbstverständlich,
daß ich auf meiner Fahrt zuerst in Laibach Station machte und mich dort mit
ihm in Verbindung setzte. In der Sammlung des Museums konnte ich mich mit
Hilfe meiner Kollegin Dr. Marija Makarovič umschauen, ehe ich nach Gottschee weitergefahren bin. Dort erwartete mich der ehrenamtliche Betreuer
des kleinen Museums, das in den Nachkriegsjahren neu entstanden war. Der
Zeit und politischen Situation entsprechend, hatte man zuerst nur Erinnerungen an den Partisanenkampf zusammengetragen. Dr. Orel hatte als Volkskundler bei Gelegenheit die Anregung
gegeben, auch volkstümliches Gerät
und Hausrat zu beachten, Objekte, die
bei der Umsiedlung von Gottscheern
hinterlassen worden waren. Damit hatte
Rudolf Podlogar begonnen, der nach
dem Ersten Weltkrieg nach Gottschee
zugewandert war, während des Zweiten
Weltkrieges bei den Partisanen gewesen
ist. Er zeigte mir die kleine Sammlung
und bemühte sich, mich aus seiner
Kenntnis von Land und Leuten mit nicht
umgesiedelten Gottscheern bekanntzumachen. So lernte ich in der Stadt Gottschee Frau Amalia Reininger und ihre
Tochter, Frau Frieda Bižal, ebenso Frau
Hermina Kajfež geb. Verderber (Gasthaus „Mehlfranz“) kennen. Außerdem
hat er für einen Tag ein Auto aufgetrieben, mit dem wir vorerst nach Mösel
(Mozelj) fuhren, wo ich die Pfarrkirche
St. Leonhard besichtigen konnte, die in
recht gutem Zustand war. Einige
Schwarzweißaufnahmen geben davon
Zeugnis. Die Weiterfahrt ging über
Reintal (Rajndol) und Römergrund
nach Graflinden (Knezja Lipa). Unvergeßlich ist mir diese Fahrt durch das in
der ersten Baumblüte stehende Land.
Die Kirche zur Hl. Dreifaltigkeit in
Reintal diente als Geräteschuppen. Die
blühenden Apfelbäume von Römergrund ließen mich hoffen, „ein Dorf“ zu
finden, aber es gab nur ein paar Hausruinen. Kurz danach kehrten wir in
Graflinden ein. Frau Paula Košir war
eine geborene Stalzer. In dem nach den
Zerstörungen im Krieg wieder aufgebauten elterlichen Hof lebte sie mit ihrer Familie, ihrer betagten Mutter Maria
Stalzer und ihrer Schwester. Zwischen
uns sollte sich im Lauf der Jahre eine
herzliche Freundschaft entwickeln.
Wiederholt habe ich ihr Kalender gebracht oder geschickt, die sie sich gewünscht hat, um deutschen Lesestoff zu
haben! Damals konnte ich verschiedenes Gerät betrachten, skizzieren und fotografieren, auch die schwerst beschädigte Filialkirche von Graflinden, die
der Hl. Dreifaltigkeit geweiht war.
Unsere Fahrt ging weiter zum Friedhof auf den Wieden; das Kirchlein stand
offen, das Innere war verwüstet. Auf
Das verwüstete Friedhofskirchlein
auf den Wieden, 1961.
dem beschädigten Altar stand die Statue
des Kirchenpatrons, des hl. Nikolaus.
An den Wänden begann die oberste
Malschicht abzubröckeln, frühere Malereien kamen an manchen Stellen zum
Vorschein. Dort sah ich auch die erste
bemalte Holzdecke im Gottscheerland,
von denen leider nur wenige erhalten
geblieben sind.
Ein Abstecher führte uns auch nach
Tscheplach (Čeplje), von wo mir v. a.
zwei Frauen in Erinnerung geblieben
sind. Die erste, Frau Franciska Šubic,
zeigte mir etliche einfache Arbeitsgeräte, die sie in einem verlassenen
Gottscheer Haus nach der Umsiedlung
gefunden hatte. Besonderen Kontakt
bekam ich schon damals zum Ehepaar
Šterk, bei dem ich in der Folge öfter gewesen bin. Ihr Haus war noch im ursprünglichen Zustand erhalten; mit verrauchtem Vorraum (gottsch. haus, slow.
hisa, lat. ipsa domus, das „Herz des
Hauses“), von dem aus man den Stubenofen heizte, auf dem gekocht und gebacken werden konnte, wie es in früherer Zeit bei den Gottscheern üblich war.
Frau Šterk demonstrierte mir, wie man
die Tonhäfen mittels Ofengabel in den
Ofen an das Feuer, an die Glut hob. Und
sie zeigte mir ihren Dachboden, auf dem
in mustergültiger Ordnung u. a. eine
ganze Reihe von altertümlichen gezimmerten Truhen stand, in denen die verschiedensten Dinge aufbewahrt wurden.
Von Tscheplach fuhren wir nach Unterdeutschau (Nemška Loka) mit der
Ruine der Pfarr- und Wallfahrtskirche
zur Schmerzhaften Muttergottes und
dann weiter über Büchel nach Nesseltal
(Koprivnik). Dort hatte sich nach dem
Krieg ein „Amerikaner“ niedergelassen, ein Gottscheer, den es wieder
zurück in die Heimat gezogen hatte.
Herr Sterbenz lebte nun von seiner amerikanischen Rente bei einer slowenischen Familie. Er konnte mir begreiflicherweise nichts vom früheren Alltag
im Gottscheerland erzählen, weil er in
jungen Jahren ausgewandert war. Eine
alteingesessene slowenische Familie
war ergiebiger. Sie hatte schon mit den
Gottscheern dort gelebt. Von der Pfarrkirche, die dem hl. Jakob dem Älteren
geweiht gewesen ist, stand nur mehr die
Turmruine.
An sich war der Eindruck, den ich in
diesen Tagen gewann, bedrückend,
hatte ich doch zur Vorbereitung meiner
Fahrt alle Literatur über Gottschee, die
ich in unserer Museumsbibliothek finden konnte, gelesen und mir dadurch ein
lebhaftes Bild vom Gottscheer Leben
gemacht, dem die Wirlichkeit in keiner
Weise mehr entsprechen konnte.
Bei einem Besuch in Mooswald
(Mahovnik) lernte ich Frau Josefa
Poznič geb. Sturm, in Koflern (Koblarje) die Schwestern Josefa Jaklitsch
geb. Perz und Franziska Perz kennen. In
der Nähe der Stadt besichtigte ich Kerndorf (Mlaka), das später leider abgetragene typische Gottscheer Kirchlein St.
Philipp und Jakob.
Ein Besuch galt Herrn Prof. Janko
Trošt in Reifnitz (Ribnica), der in einem
slowenischen volkskundlichen Jahrbuch über die Hausindustrie bei den
Reifnitzern geschrieben und Vergleiche
mit der Gottscheer Holzware angestellt
hatte1. Er konnte mir viel Ergänzendes
mitteilen. Erst Jahre später habe ich erfahren, daß er in den Nachkriegsjahren
mit dem slowenischen Kunsthistoriker
Marijan Zadnikar durch das Gottscheerland gezogen war, um die noch bestehenden Kirchen und Kapellen für das
Denkmalamt in Laibach zu erfassen. Er
hat damals Zeichnungen und Aquarelle
angefertigt, die als wertvolle Quellen im
Denkmalamt in Laibach verwahrt werden. Viele Kirchen oder Kirchenruinen
sind seither zerstört oder weggeräumt
worden. Das gesammelte Material
wurde in der Zwischenzeit in Text und
Bild mit Fotografien, Zeichnungen und
Aquarellen veröffentlicht2.
Mit Bahn und Autobus erreichte ich
das Suchener Hochtal. Der so schön und
musikalisch klingende Ortsname Merleinsraut (Podpreska) hatte es mir angetan, und ich wollte dort Umschau halten. In einem Haus fand ich bei einer liebenswürdigen Slowenin, Frau Julijana
Dulmin, auch Hausrat, den Gottscheer
dort hinterlassen hatten, wie sie mir berichtete: Ofen und Herd, Tisch und
Bank, Backmauter, Spinnrad und die
Uhr an der Wand. Ich ging das Tal aufwärts bis Suchen (Draga), fotografierte
in der gepflegten Pfarrkirche Mariä
Heimsuchung die Altäre und wanderte
Die Kirchenruine in Rußbach, 1961.
zurück nach Gehack (Lasec). Um die
Dörfer Mitter- und Obergras zu besuchen, reichte die Zeit bis zur Abfahrt des
Busses nicht mehr.
Die vorerst letzte Erkundung bei meiner ersten Gottscheefahrt führte mich,
ebenfalls mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, in die östlichste Landschaft
Gottschees. Mit einem Autobus kam ich
aus Gottschee über Altlag und Dvor
(Hof) bis Kandija und von dort mit der
Unterkrainer Bahn nach Semič. Ich
quartierte mich nahe dem Bahnhof in einem Gasthof ein und wanderte mit
leichtem Gepäck in Richtung Tschermoschnitz. In Rußbach (Blatnik) sah ich
beim Näherkommen nur die Kirchenruine. Auf der Kirchhofmauer wucherten die Schwertlilien. Etwas abseits
stand ein Gedenkstein vom 27. September 1898; er hatte die Form eines niedrigen Obelisken. Die wohl deutsche Inschrift war zerstört.
In Wretzen standen außer einer Keusche mit Strohdach zwei neu gebaute
und noch nicht wieder verputzte Häuser
sowie die recht gut erhaltene Kirche, deren Glocken noch zu den Gebetszeiten
geläutet wurden. Bisher hatte ich meistens Gesprächspartner mit guten
Deutschkenntnissen. Ob hier noch Gottscheer lebten, wußte ich nicht. Ich
wollte in die versperrte Kirche und
überlegte, wie ich mit meinen mehr als
spärlichen, aus einem Lehrbüchlein aus
der Zeit der Monarchie im „Selbststudium“
erworbenen
slowenischen
Sprachkenntnissen nach dem Kirchenschlüssel fragen könnte. Ein Haushund
bellte wild, ich wagte nicht zum Haustor
des zunächst stehenden Hauses zu gehen, in dem ich den Kirchenschlüssel
vermutete. Ein Vorhang wurde bewegt –
ich hoffte, daß sich das Haustor öffnen
würde. Tatsächlich erschien in der Tür
eine ältere Frau, gestützt auf zwei
Krücken. Sie fragte mich auf slowenisch, was ich wünsche; ich solle nur
nähertreten, der Hund würde mir nichts
tun. Ich fragte, so gut ich es konnte, ob
sie den Kirchenschlüssel verwahre. Sie
(Fortsetzung auf Seite 10)
Jänner 2005
Unsere Jubilare
Anny Tschinkel – 102 Jahre
Schon am 12. Dezember 2004 feierte
Anny Tschinkel, geb. Pflegerl, ihren
102.Geburtstag. Zu diesem hohen Jubelfest haben ihr Mitglieder des Vorstandes der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt einen Besuch abgestattet und ihr mit einem Blumenstrauß in den Gottscheer Farben die
Glückwünsche der Gemeinschaft zum
Ausdruck gebracht. Anny Tschinkel ist
trotz ihres hohen Alters in guter Verfassung. Über den Gottscheer Besuch hat
sie sich sehr gefreut und sich herzlichst
bedankt. Anny Tschinkel ist die Witwe
nach Dr. Walter Tschinkel, dem Verfasser des Gottscheer Wörterbuches, der
auch sonst für die Gottscheer Gemeinschaft wissenschaftlich tätig war, und
lebt in St. Georgen am Längsee. Die Jubilarin wurde in Cilli geboren und kam
später nach Kärnten. Hier lernte sie
ihren Mann Walter kennen. Der Ehe ent-
GOTTSCHEER ZEITUNG
sprossen sechs Kinder. Anny Tschinkel
war über ihren Mann eng mit Gottschee
verbunden und hat unser Ländchen auch
mehrmals besucht. Sie war von Beruf
Lehrerin und zeichnerisch sehr begabt.
Viele Federzeichnungen stammen aus
ihrer Hand, und solche, Gottschee betreffend, haben auch im Gottscheer
Wörterbuch Platz gefunden. Die Abbildungen illustrieren viele Gottscheer
Gerätschaften, womit der beschriebene
Ausdruck sichtbar dargestellt wird. Sie
ist ihrem Mann bei der Herausgabe des
Wörterbuches aktiv beigestanden.
Dafür sind wir auch dankbar. Die
Kriegsjahre waren für die Jubilarin
äußerst schwierig, ihr Mann Dr. Walter
Tschinkel war im Kriegseinsatz, und sie
mußte mit den Kindern allein zurecht
kommen. Nachdem ihr Mann wieder in
den Schuldienst zurückkehrte, ging es
der Familie besser. Wir freuen uns, daß
es der Jubilarin noch gutgeht, und wir
hoffen, daß ihr der liebe Gott weiterhin
Kraft und Ausdauer gibt. Die Gottscheer Gemeinschaft wünscht Anny
Tschinkel weiterhin alles Gute und Gesundheit für die kommenden Jahre.
Seite 9
Norbert Lackner – 81 Jahre
Am 26. Jänner feiert der Präsident der
Gottscheer Relief Assoc. in Toronto seinen 81. Geburtstag. Dazu gratulieren
wir ihm recht herzlich. Der Jubilar
wurde in Hohenegg geboren, besuchte
das Gymnasium in Gottschee und sollte
Lehrer werden. Der Ausbruch des Krieges verhinderte dieses Ziel, die Umsiedlung kam, und Norbert wurde einberufen. Er war fünf Jahre Kriegsgefangener in Rußland, wo er in Kohlengruben arbeiten mußte. Verständlich daher
sein Wunsch, daß er dem europäischen
Kontinent den Rücken kehrte. In Kanada begann er ein neues Leben. Er war
ein gesuchter Mitarbeiter, der seine
Fähigkeiten auch einzusetzen wußte.
Zuletzt bekleidete er einen leitenden
Posten in einer Versicherungsgesellschaft. Die Gottscheer Relief Assoc. in
Toronto ist eng mit dem Namen Norbert
Lackners verbunden. Er leitet diese Organisation mit Hingabe und Aufopferung. Die Veranstaltungen tragen seine
Handschrift. Insbesondere ist er auch
eng mit den anderen Gottscheer Organisationen in Europa und Übersee verbunden. Für seine Heimattreue wurde er
von der Gottscheer Landsmannschaft in
Klagenfurt zum Ehrenmitglied ernannt.
Auch andere Gottscheer Vereine zeichneten ihn aus und brachten damit ihren
Dank für die viele Arbeit des Jubilars
zum Ausdruck. Wir wünschen Dir, lieber Norbert, weiterhin Gesundheit im
Kreise der Deinen. Möge Deine Arbeit
weiterhin von Erfolg begleitet sein. Wir
wissen, daß Du jetzt schon mit den Vorbereitungen des großen Nordamerikanischen Treffens beschäftigt bist. Nach
uns zugekommenen Informationen sind
die Vorbereitungen schon weit gediegen, und es ist Dir auch gelungen, daß
der Kardinal von Toronto, Eminenz
Ambrožič, die Festmesse zelebrieren
wird. Dies finden wir großartig und danken für Deine Bemühungen. Ad multos
annos!
Frank Mausser – 67 Jahre
Die Jubilarin (sitzend) mit ihren Töchtern Gudrun Zenker und Gerlinde
Auersbach sowie ihrer Bekannten Rosemarie Pietsch und Erwin Michitsch.
Johann Bauer – 99 Jahre
Aurelia Miklin – 80 Jahre
Den hohen Geburtstag von 99 Jahren
wird unser Lm. Johann Bauer am 23.
Jänner feiern. Er wurde in Altbacher
Nr. 14 bei Altlag geboren. Gru∂basch
Hanshe ist sehr am Schicksal der Gottscheer interessiert und verfolgt das Geschehen im Heimatblatt. Mit seiner Frau
Am 13. Jänner wird unsere
Lm. Relli Miklin ihren 80.
Geburtstag feiern. Sie ist die
Tochter
von
Maria,
geb.
Schauer
aus
Oberwarmberg,
und Emanuel
Stalzer aus Reichenau. Mit den
Geschwistern
Viktor, Willi, Eduard, der im Krieg gefallen ist, und Helmut verlebte sie bis
zur Umsiedlung eine schöne Kindheit in
Reichau. Die Umsiedlung brachte sie
und ihre Familie nach Drnovo. 1942/
1943 verbrachte sie einige Zeit in Pöllau in der Steiermark, wo sie bei Verwandten im Gasthof Stalzer arbeitete. In
Kärnten, wo sie mit den Eltern eine
zweite Heimat gefunden hat, lernte sie
ihren Mann Anton Miklin aus Kärnten
kennen, den sie 1950 heiratete. Der Ehe
entsprossen die Söhne Wilhelm und
Richard. Ihr Mann verstarb bereits 1986
nach langer Krankheit. In Klagenfurt erbaute sich das Ehepaar Miklin ein schönes Eigenheim, in dem auch ihre Eltern
bis zu ihrem Tode wohnten und von ihr
bestens betreut wurden. An der Arbeit
der Gottscheer Landsmannschaft in
Klagenfurt ist sie immer sehr interessiert. Durch ihren Bruder Viktor Stalzer
hat sie auch eine besondere Beziehung
dazu. Relli Miklin ist mit anderen
Landsmänninnen auch jährlich am
Wallfahrtssonntag beim Empfang der
Wallfahrer zu treffen. Besonders stolz
ist Relli Miklin auf ihr erstes Enkelkind
Marie (halbjährig), deren Eltern Mag.
Herwig (vom Sohn Dr. Wilhelm Miklin
in Klagenfurt) und Simone sind. Ihre
Enkelin Christa lebt und arbeitet in
Seattle, USA. Sohn Dr. Richard Miklin
lebt mit Frau Silvia und Tochter Lisa in
Wien. Alle wünschen ihrer Mutter,
Groß- und Urgroßmutter das Beste zum
Jubiläum. Auch die Gottscheer Gemeinschaft schließt sich den Wünschen
herzlichst an. Noch viele gesunde Jahre
und weiterhin alles Gute.
Sophie geb. Sterbenz aus Obertappelwerch lebt er in Toledo, Ohio. Zu diesem Ehrentag wünschen wir ihm von
Herzen alles Gute, vor allem beste Gesundheit, damit das Heimatblatt 2006
auch zum 100er gratulieren wird können.
Prof. Josefine Kreuzer –
79 Jahre
Am 13. Jänner 1926 wurde in
Straßenberg, vulgo Shupponsh auf
„Gorsch Riegl∂“, Josefine Kreuzer, geb.
Verderber, geboren. Die Jubilarin ist
eine bekannte Malerin. Insbesondere
widmete sie sich der Freskotechnik. In
Kärnten ist Josefine Kreuzer durch die
Renovierung von verschiedenen Bildstöcken bekannt. Sie war aber auch in
Südbayern tätig, wo sie religiöse Denkmäler renovierte. Nebenbei erteilte sie
über 20 Jahre an verschiedenen Schulen
Kunstunterricht. 1976 übersiedelte sie
mit ihrem verstorbenen Mann Arnold
nach St. Nikolai bei Keutschach, wo sie
sich ein Atelier einrichtete. In letzter
Zeit wurden ihre Werke in Slowenien
und Italien ausgestellt. Wir wünschen
der angesehenen Landsmännin und
Künstlerin alles Gute. Möge sie sich
von ihrer Krankheit bald erholen und
gesund werden, damit sie sich wieder
ihrer Kunst widmen kann. Liebe Josefine, Gott beschütze Dich und gebe Dir
wieder volle Schaffenskraft. Ad multos
annos!
Am 29. Jänner wird Frank Mausser
67 Jahre alt. Der Jubilar ist Mitglied des
Vorstandes der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt. Vielen Landsleuten ist er zuletzt als Reiseleiter im Rahmen der Gottscheer Kulturwoche in die
alte Heimat bekannt geworden. Seine
Mithilfe ist auch bei der Vorbereitung
der Kulturwoche gefragt. Sportlich hat
er sich dem Golfen und Radfahren verschrieben. Er hat schon mehrere Radtouren ins Gottscheerland organisiert.
Wir wünschen Frank Mausser Gesundheit für das neue Lebensjahr und wollen
seine Arbeit auch in Zukunft nicht missen.
Weitere Jubilare
Wir gratulieren . . .
. . . in Deutschland . . .
zum 81. Geburtstag (1. Jänner) Hans
Eisenzopf aus Neuloschin, jetzt in
Pforzheim;
zum 77. Geburtstag (25. Jänner) Erwin Kump aus Warmberg, jetzt in Alzey;
zum 76. Geburtstag (12. Jänner) Anneliese Meditz aus Stuttgart, jetzt in
Ebersbach;
zum 75. Geburtstag (5. Jänner) Alfred Meditz aus Neuberg, jetzt in Bad
Homburg;
zum 72. Geburtstag (29. Jänner) Alfred Stonitsch aus Stalldorf, jetzt in
Esslingen;
zum 71. Geburtstag (27. Jänner)
Inge Stampfl, geb. Groß aus Lewitten/Ostpreußen;
zum 65. Geburtstag (4. Jänner) Helmut Drobnitsch aus Kitzbühel, jetzt in
Klosterlechfeld, und Richard Matzelle
aus Gaber, jetzt in Immenhausen (25.
Jänner);
zum 61. Geburtstag (29. Jänner) Erwin Lobe aus Rann/Save, jetzt in Pforzheim.
. . . in Kanada . . .
zum 95. Geburtstag (4. Jänner) Leopold Stampfl aus Rieg, jetzt in Salmon,
B. C.;
zum 94. Geburtstag (1. Jänner) Olga
Högler aus Setsch, jetzt in Vancouver,
B. C.;
zum 81. Geburtstag (8. Jänner) Ernst
Kobetitsch aus Lichtenbach, jetzt in
Weston, Ont.;
zum 77. Geburtstag (1. Jänner) Alois
Stalzer aus Hasenfeld, jetzt in Kitchener;
zum 75. Geburtstag (27. Jänner) Maria Fitz, geborene Flack aus Tiefenreuther, jetzt in St. Leonhard, Quebec;
zum 65. Geburtstag (7. Jänner) Renate Lobe in Toronto.
. . . in Kärnten . . .
zum 96. Geburtstag (16. Jänner)
Wilhelm Merk aus Krainburg, jetzt in
Klagenfurt;
Es sei’n im Leben alle
Stunden vom zarten Hauch
des Glücks umwunden, und
alle Pläne, die bestehen, die
mögen in Erfüllung gehen!
zum 93. Geburtstag (4. Jänner) Maria Zurl aus der Stadt Gottschee, jetzt in
Spittal/Drau;
zum 85. Geburtstag (2. Jänner) Antonie Gertschmann aus Laserbach/Nesseltal, jetzt in Neu-Feffernitz;
zum 83. Geburtstag (12. Jänner)
Pauline Schulnig, geb. Michitsch aus
Hinterberg, jetzt in St. Andrä;
zum 81. Geburtstag (21. Jänner)
Pauli Koban, geborene Samide aus Grafenfeld, jetzt in Krumpendorf, Maria
Buchelt aus Draurain, jetzt in Klagenfurt (30. Jänner);
zum 80. Geburtstag (28. Jänner)
Eleonore Schmuck in Milbersdorf bei
St. Veit/Glan;
zum 79. Geburtstag (22. Jänner) Dr.
Otto Siegmund aus Herndorf, jetzt in
Ehrenhausen;
zum 75. Geburtstag (1. Jänner) Othmar Steindorfer aus Villach;
zum 72. Geburtstag (5. Jänner) Matthias Siegmund aus Ebenthal, jetzt in
Klagenfurt, und Dorothea Sternath, geborene Samide aus Steinwand, jetzt in
Klagenfurt (7. Jänner);
zum 71. Geburtstag (10. Jänner)
Berta Payer, geborene Kobetitsch aus
Grodetz, jetzt in Eberndorf;
zum 65. Geburtstag (8. Jänner)
Grete Tschernitz, geb. Notsch aus der
Stadt Gottschee, jetzt in Wölfnitz.
. . . in Ohio . . .
zum 73. Geburtstag (31. Jänner)
Alfons Hoge aus Altlag, jetzt in Cleveland.
. . . in Niederösterreich . . .
zum 77. Geburtstag (25. Jänner)
Alois Jeschaunig aus Obertiefenbach,
jetzt in Ernstbrunn.
. . . in Oberösterreich . . .
zum 66. Geburtstag (11. Jänner)
Franz Plesche aus Neuloschin, jetzt in
Neuzeug/OÖ.
. . . in New Jersey . . .
zum 76. Geburtstag (5. Jänner) Arnold König (Matsalaisch) aus Reichenau 16, jetzt in Palisade Park.
. . . in New York . . .
zum 88. Geburtstag (6. Jänner) Karl
Kikel aus Altlag und Helen Grotte, geb.
Kropf aus Stockendorf (7. Jänner);
zum 87. Geburtstag (4. Jänner) Ludwig Jaklitsch aus Zwischlern (4. Jänner)
und John König aus Koflern (11. Jänner);
(Fortsetzung auf Seite 10)
Seite 10
GOTTSCHEER ZEITUNG
Jänner 2005
(Fortsetzung von Seite 9)
Wer kennt noch „Pinkeisch Gustl“?
zum 86. Geburtstag (12. Jänner) Sophie Hiris, geb. Pogorelz aus Koflern,
und Maria Rankel, geb. Lackner aus
Verdreng (8. Jänner);
zum 85. Geburtstag (17. Jänner)
Anna Fritz, geb. Rabuse aus Büchel bei
Nesseltal, und Paula Nick, geb. Jaklitsch aus Mitterbuchberg (25. Jänner);
zum 83. Geburtstag (26. Jänner)
Mitzi Griegl aus Voitsberg/Steiermark;
zum 81. Geburtstag (29. Jänner)
Leni Rickert, geb. Petsche aus Verdreng;
zum 80. Geburtstag (28. Jänner)
Frank Loser aus Inlauf;
zum 79. Geburtstag (13. Jänner) Joseph Hiris aus Obrern, jetzt in Hampton;
zum 78. Geburtstag (17. Jänner)
Frank Juran aus Ramschriegel;
zum 76. Geburtstag (13. Jänner) Anton Kresse aus Masereben;
zum 75. Geburtstag (11. Jänner) Ida
Kump, geb. Petschauer aus Katzendorf;
zum 72. Geburtstag (12. Jänner) Maria Skiber, geb. Stiene aus Reichenau.
August König, der in Gutenberg 12
(Lilochparglei) am 2. Oktober 1886 geboren wurde, verstarb am 15. Juni 1960
in New Jersey. Viele der älteren Leser
unseres Heimatblattes – vor allem aus
der Moschnitzer Gegend – wird Pinkeisch Gustl in guter Erinnerung sein.
Er war als Musiker ebenso bekannt wie
als Künstler. Viele Altäre, Krippen, Kapellen und Friedhofskreuze in der alten
Heimat zeigen von seinem Können. Für
viele Jahre arbeitete er für Fürst Auersperg in seinem Schloß in Einöd und war
mit Schnitzereien und dem Restaurieren
von Möbeln beschäftigt. In der Pfarrkirche in Pöllandl wirkte er als Organist
und öfters auch in Tschermoschnitz.
Mit einer Blaskapelle spielte er bei
Hochzeiten auf und kam sogar ins Slowenische. Wenn er zu Hause übte, er
hatte seine Ziehharmonika selbst angefertigt, hörten ihn die Nachbarn auch in
Altsag und Neuberg. Zusammen mit Josef Schmitt komponierte er das Gottscheer Lied „Rakröpfleisch Pua“.
. . . in der Steiermark . . .
zum 91. Geburtstag (27. Jänner)
Aloisia Schemitsch aus Reintal, jetzt in
Niklasdorf;
zum 87. Geburtstag (1. Jänner) Maria Meditz, jetzt in Neumarkt/Mühlkreis;
zum 81. Geburtstag (13. Jänner) Maria Großmann (Mische) aus Steinwand,
jetzt in Wildon, und Maria Jeschaunig
aus Krapflern, jetzt in Unterpremstätten
(31. Jänner);
zum 80. Geburtstag (27. Jänner) Roman Janesch aus Verdreng, jetzt in Unterpremstätten (langjähriger ObmannStellvertreter der GLM Graz);
zum 74. Geburtstag (26. Jänner) Johanna Jonke aus Rußbach, jetzt in Graz;
zum 73. Geburtstag (30. Jänner)
Frieda Hackl (Wittine) aus Otterbach,
jetzt in Wolfsberg im Schwarzautal, und
Geistl. Rat Josef Seitz aus Malgern,
jetzt Pfarrer in Niklasdorf (30. Jänner);
zum 71. Geburtstag (29. Jänner)
Reinhild Meixner-Egger aus der Stadt
Gottschee, jetzt in Graz;
zum 67. Geburtstag (17. Jänner)
Ernst Kump aus Büchel bei Nesseltal,
jetzt in Bad Mitterndorf;
zum 61. Geburtstag (27. Jänner) Albert Mallner aus Radlstein, jetzt in
Graz, und HR Dr. Manfred Glawogger
(8. Jänner) aus Ratschach, jetzt in Rein;
zum 60. Geburtstag (23. Jänner) Hildegard Raitmeyer in Graz.
. . . in der Schweiz . . .
zum 89. Geburtstag (18. Jänner) Elisabeth Ehrensberger, geb. Schober aus
Reuter bei Tschermoschnitz, jetzt in
Winterthur.
. . . in Venezuela . . .
zum 72. Geburtstag (9. Jänner)
Heinrich Bukowitz aus Kletsch, jetzt in
Maracaibo, Venezuela.
. . . in Vorarlberg . . .
zum 73. Geburtstag (11. Jänner)
Theresia Strini, geborene Herbst aus
Setsch bei Ebenthal, jetzt in Dornbirn.
. . . in der alten Heimat . . .
zum 75. Geburtstag (10. Jänner) Albin Novak in Dol. Sušice, jetzt Töplitz;
zum 65. Geburtstag (12. Jänner) Maria Jaklitsch in Mitterdorf bei Tschermoschnitz;
zum 63. Geburtstag (10. Jänner) Kristina Dralka in Podstene bei Kostel,
jetzt Altsag.
. . . und in Wien . . .
zum 82. Geburtstag (17. Jänner)
Hilde Jonke aus dem Burgenland;
zum 80. Geburtstag (29. Jänner)
Gerti Richter aus Mrauen.
Allen unseren Mitgliedern nicht
nur einen guten Anfang, sondern
auch einen schönen Gang durchs
neue Lebensjahr.
Vertage die Sorgen
bis auf morgen.
Eh’ du’s gedacht,
kommt Hilfe über Nacht.
Theodor Fontane
Jänner
Lostage
Bringt Pauli Wind,
so regnet es geschwind (15. 1.).
Dem heiligen Klemens
traue nicht,
denn selten zeigt er
ein mild’ Gesicht (23. 1.).
Friert es auf Virgilius,
im Märzen Kälte kommen muß
(31. 1.).
Bauernregeln
Wenn’s Gras wächst im Januar,
wächst es schlecht
das ganze Jahr.
Nach dem Besuch der Volksschule
besuchte er in der Stadt Gottschee eine
Fachschule, um sein Schnitzertalent
weiterzuentwickeln. Im Ersten Weltkrieg diente Lm. König in der Steiermark; er siedelte auch um und lebte in
den Jahren 1943 und 1944 in Luxemburg, später dann in der Steiermark und
ist 1950 nach Amerika ausgewandert.
Mit seiner Frau Pauline, geb. Stalzer
aus Untersteinwand (Krumarsch), hatte
er vier Kinder, von denen noch Aurelia
Dröse (83) in Rome, Ohio, und der
75jährige August König in Mayfied Village, ebenfalls in Ohio, leben. Gottfried
ist 1990 und Josef 1993 in Cleveland
verstorben.
In Pöllau in der Oststeiermark steht
eine Kapelle, die im Besitz der Familie
Ulz ist (Frau Ulz ist die Schwester des
Gottscheer Pfarrers Ernst Tscherne aus
Altsag). Der darin befindliche Altar
wurde 1948 von August König geschnitzt, bevor er sich in der Neuen Welt
eine neue Heimat aufbaute.
Der Jänner muß krachen,
wenn der Lenz soll lachen.
(Fortsetzung von Seite 8)
bejahte und fügte hinzu: „Entschuldigen Sie, daß ich so schlecht slowenisch
spreche.“ – „Ja, sind Sie Gottscheerin?“
rief ich erfreut auf deutsch – und sie,
nun ebenfalls deutsch: „Ja, woher kommen Sie?“ – und die Tränen rannen ihr
über die Wangen.
Frau Brinskelle war an diesem Nachmittag allein zu Hause. Ihr Sohn kehrte
erst später heim, nachdem sie mir ihr
trauriges Los erzählt hatte: „Wir sind
nicht umgesiedelt; man hat uns doch
früher immer gesagt, wir sollten die
Heimat nicht verlassen. So sind wir geblieben. Im Krieg kamen zuerst die Italiener, dann die Partisanen, denen wir
immer wieder Lebensmittel geben mußten, wenn wir am Leben bleiben wollten. Als später wieder die Deutschen gekommen sind, haben sie an einem Sonntag das Dorf bombardiert. Mein Mann,
die Kinder und ich saßen am Nachmittag auf der Bank vor dem Haus. Das
Dorf brannte nieder; nur ein Haus und
die Kirche blieben stehen. Ich wurde
durch den Luftdruck aus dem Dorf hinausgeschleudert, mein Mann kam darin
um, meine fünfzehnjährige Tochter
hörte ich aus den Flammen um Hilfe rufen, aber ich konnte ihr nicht helfen,
mein Bein war kaputt, ich konnte nicht
aufstehen. Meinen Buben hatte ich zur
Großmutter nach Tschermoschnitz geschickt; so blieb er am Leben.“ Das verletzte Bein mußte man ihr amputieren,
deshalb die Krücken.
Wenn man das heute gekürzt nacherzählt, ist es eine von vielen tragischen
Geschichten der Kriegs- und Nachkriegszeit. Damals, als ich bei ihr saß
und zuhörte, habe ich mit ihr geweint.
Ich blieb lange bei ihr in der Stube
sitzen. An diesem Tag kam ich nicht
mehr bis zum nächsten Dorf. Am nächsten Morgen kehrte ich nach Laibach
zurück. Mir fehlte die seelische Kraft,
noch mehr von dem zu sehen und zu erfahren, was aus dem Land und seinen
Menschen geworden war.
In Laibach ging ich nur mehr auf die
Suche nach Literatur über Gottschee
und zu einem kurzen Abschiedsbesuch
in das Museum. Damals fand ich in einem Antiquariat unter anderem einen
umfangreichen Sonderdruck aus der
slowenischen kunsthistorischen Zeitschrift „Zbornik za umetnostno zgodovino“, gedruckt im Jahr 1941. Der Titel:
„Ornamentika lesenih poslikanih stropov v cerkvah na Slovenskem“ (Die Ornamentik der bemalten Holzdecken in
den Kirchen Sloweniens), verfaßt von
Franc K. Kos. Diese Arbeit wurde für
mich der Wegweiser zu Kirchen im
Gottscheerland und in der weiteren Umgebung. Ich mußte später leider feststellen, daß viel von diesem kulturhistorischen Erbe im Krieg und in der Nachkriegszeit vernichtet worden war. Manche Kirche habe ich jedoch immer
wieder besucht, habe Exkursionen hingeführt und den Teilnehmern die erhaltenen Schätze gezeigt. Jedesmal habe
ich auch die wenigen Gottscher besucht,
die ich noch in ihrer Heimat kennengelernt habe; aber es wurden immer weniger! Unvergeßlich ist mir der Ausspruch
einer Gottscheerin in Pöllandl: „Wir
wollten unsere Heimat nicht verlassen –
nun ist es doch nicht mehr unsere Heimat, die Menschen sind nicht mehr da.“
1 Trošt, Janko: Ribniška suha roba v leseni
domaci obrti (Slov. Etnograf 3–4, 1951,
S. 28–67, 4 Taf., 1 Karte, frzs. Zusf.).
2 Zadnikar, Marijan: Gradivo za umetnostno
topografijo Kočevske. Popisal, zbral in uredil.
Ljubljana, Zavod za spomeniško varstvo
SRS, 1967. – 152 Seiten, zahlr. Abb., hektographiert.
(Material zur Kunsttopographie des Gottscheer Bereiches.)
(Den Besitz dieses wertvollen Materials verdanke ich Herrn Prof. Tone Ferenc.)
Besuchen Sie die offizielle Homepage der Arbeitsgemeinschaft
der
Gottscheer Landsmannschaften, die laufend ergänzt wird:
www.gottschee.at
Lieber Leser!
Hast Du Dein Heimatblatt
schon bezahlt?
Große Siege werden durch
Mut errungen, größere
durch Liebe, die größten
durch Geduld.
Peter Rosegger
Werbung anno dazumal
Aus „Gottscheer Kalender“ 1926
Jänner 2005
Unsere Toten
Frieda Poje – Klindorf
Sie
wurde
ihren Eltern Josef Fink und
Anna, geborene
Kraker, als deren fünftes Kind
am 26. Juli 1915
bei vlg. Pertsonsch in Klindorf im Gottscheerland, damals Herzogtum Krain der
österreichisch-ungarischen Monarchie,
in die Wiege gelegt. Ihren Vater hat sie
nie gesehen: er mußte bei Kriegsausbruch 1914 einrücken und verstarb am
1. Jänner 1916 in russischer Gefangenschaft an Typhus. Ein Bub war dem
Ehepaar Fink schon als Kleinkind gestorben, so blieb die Verwitwete mit vier
Kindern zurück, das jüngste, Frieda,
sieben Monate alt. Sie war geduldig und
arbeitsam, rackerte sich auf der Bauernwirtschaft ab, entschloß sich aber dann
nach sieben Jahren, den Schuhmachermeister Johann Kresse zu heiraten, wodurch die Wirtschaft eine Stütze erhielt;
er wurde den Halbwaisen ein guter Vater. Weitere vier Kinder kamen dazu,
auch in dieser Ehe verstarb eines schon
knapp nach der Geburt. Das harmonische Miteinander von Vater und Mutter
wirkte ermutigend auf die Kinder, die
nach und nach selbständig wurden.
Frieda arbeitete als Weberin und schloß
am 25. Juli 1937 mit Ernst Poje die Ehe.
Aber schon kündigte sich der Zweite
Weltkrieg an, dazu kam persönliches
Leid, starben doch die Schwiegereltern
innerhalb von knapp zwei Jahren; und
in zehn Tagen, nachdem die Schwiegermutter begraben worden war, hatte die
Familie – es war dies der 4. Jänner 1942
– umzusiedeln. Gegen Kriegsende hatte
sie als Mutter von drei Buben – der älteste war sechs Jahre – noch das
„Glück“, mit einem Güterzug aus dem
Ansiedlungsgebiet, das schon längere
Zeit Ziel von Bomberangriffen war,
evakuiert zu werden. In Graz durfte sie
aussteigen und kam mit ihren drei typhuskranken Buben ins Spital, wo Erwin, der Älteste, am 1. Juli 1945 starb.
Schon am 7. Februar 1945 war ihr Bruder Josef als Soldat in Stockerau bei einem Bomberangriff gefallen, der Bruder Ernst kam im Herbst 1945 todkrank
aus dem Vernichtungslager Sterntal;
GOTTSCHEER ZEITUNG
erst 1947 wurde ihr Bruder Robert, der
gelernte Rauchfangkehrer, aus sowjetrussischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Das Ehepaar Poje hatte Mut zum
Leben und packte jede Arbeit an. Die
nunmehr Dahingegangene war gläubig
und mutig, stets beseelt von unerschütterlichem Glauben an die Hilfe Gottes.
Als dann 1948 Annemarie als jüngster
Sproß der Familie kam, begann der Gedanke an ein eigenes Heim Gestalt anzunehmen, vollendet haben den Bau
letztlich die beiden Söhne. Wieder
schlug das Schicksal zu: Ihr Mann erlitt
1984 einen Schlaganfall, und sie pflegte
ihn aufopfernd bis zu seinem Tode am
16. Oktober 1991. Nun schloß sich
Frieda Poje besonders den Kindern an
und verbrachte viele glückliche Stunden im Hausgarten ihrer Tochter. Die
Familie war mit den Jahren gewachsen,
aus den Ehen der drei Kinder, Josef,
Franz und Annemarie, entsprossen
Frieda Poje drei Enkelinnen und zwei
Enkel, für fünf Urenkel war sie die geliebte Uroma. Daß sie ihre Groß-Familie am Tage der Vollendung ihres 89. Lebensjahres – zugleich wurde ihr Enkel
Bernd 30 Jahre – um sich haben konnte,
war ihr eine große Freude. Im August
l. J. konnte sie in Begleitung ihrer Lieben noch der Heimat Gottschee, dem
Geburtsorte Klindorf sowie den dort lebenden Jugendfreunden einen Besuch
abstatten. Seit dem Schlaganfall vom 6.
September 2004 konnte sie das Bett
nicht mehr verlassen, am 2. Dezember
hat sie ihr Schöpfer zu sich gerufen und
von all dem irdischen Leid erlöst. Eine
große Trauergemeinde verabschiedete
sich am 14. Dezember in der Kirche des
Zentralfriedhofs in Graz von der Toten.
Daß Frieda Poje ihre Heimat Gottschee
zeitlebens im Herzen trug, daß sie an ihrer Gottscher Mundart hing und sie verwendete, wo es nur möglich war, daß sie
Veranstaltungen der Landsleute besuchte, auch wenn Strapazen damit verbunden waren – so war sie noch im
Jahre 1993 beim Gottscheer Treffen in
Toronto und im heurigen Sommer bei
den Sommertreffen in Graz wie auch in
Klagenfurt, erwähnte Lm. Ludwig Kren
in seiner teilweise in Mundart gehaltenen Abschiedsrede. Den trauernd hinterbliebenen Kindern, Enkeln und Urenkeln, den Verwandten und Freunden
der Familie entbieten wir unser Beileid.
Frieda Poje möge unter der schützenden
Hand ihres Schöpfers in Frieden ruhen!
Jene, die sie kannten, werden sie, die für
jeden ein offenes Ohr hatte, die zuhören,
ermuntern und trösten konnte, stets in
Erinnerung bewahren.
Luwe
Rosa Maierle – Grodetz
Am 22. November 2004 verstarb unsere Landsmännin Rosa Maierle, geb.
Roschitsch, im 92. Lebensjahr. Sie war
die zweite Tochter von Margaretha, geb.
Kump, und Karl Roschitsch aus Grodetz bei Nesseltal. 1936 heiratete sie in
Tschernembl Anton Maierle aus Doblitschberg bei Maierle. Ihre Kinder
Adolf und Sophie wurden noch in Grodetz geboren, während der jüngste Sohn
Reinhold in Graz geboren wurde. In
Wildon in der Steiermark fanden sie
nach der Flucht eine neue Heimat. Hier
lebten und arbeiteten sie auf einem
Gutsbesitz in Neudorf bei Wildon, bis
sie sich entschlossen, 1951 nach Vancouver, B. C., Kanada, auszuwandern.
Die Ehe von Rosa und Anton war sehr
glücklich, wie uns Tochter Sophie für
den Nachruf schrieb: „Unsere Mutter
war eine fromme, liebe und brave Frau.
Am 13. September feierte sie ihren 92.
Geburtstag, und am 8. November feierten meine Eltern ihren 68. Hochzeitstag.
Dann nahm der liebe Gott sie zu sich.
Unsere Eltern waren immer für einander und für uns Kinder da. Unsere Mutter war eine gute Köchin, und bis zuletzt
schmeckten uns ihre Apfelstrudel, ihre
Buchteln und Nußpotitzen. Wie liebten
wir ihre „Earepflkhnellain“ (Kartoffelknödel). Sie hatte auch eine gute Hand
für die Gartenarbeit, und jedes Jahr
blühten wunderschöne Blumen im Garten, und das Gemüse gedieh prächtig.
Ihr Leben war die Familie. Sie liebte
ihren Mann Anton und uns Kinder und
hatte viel Freude mit den Enkel- und Urenkelkindern. Über all die Jahre haben
sich beide immer sehr auf die „Gottscheer Zeitung“ gefreut. Sie haben sie
immer ganz genau gelesen und uns dann
von alten Zeiten mit Freunden und Be-
kannten von ,ahoim∂‘ erzählt. Wir waren immer sehr daran interessiert. Wir
sprachen mit ihnen und den Geschwistern Gottscheerisch zu Hause und tun
es heute noch. Sogar meine älteste
Tochter kann es noch, weil sie während
ihres Studiums bei den Großeltern in
Vancouver gewohnt hat. Unsere Mutter
hat mit ihr immer Gottscheerisch gesprochen. Hab Dank für alles, Mama,
wir vermissen Dich sehr!“ Den trauernden Angehörigen entbieten wir unsere
aufrichtige Anteilnahme, möge Lm.
Rosa Maierle in Frieden ruhen!
Werner Plut – Koflern
Im Alter von 70 Jahren verstarb am
13. November v. J. Landsmann Werner
Plut in New York. Seinen Eltern Alois
Plut aus Malgern (Maucharsch) und
Maria, geb. Krauland aus Koflern
(Schü∂schtarsch), wurde er am 28. August 1934 als drittes von fünf Kindern in
Koflern geboren. Von diesen leben noch
die Brüder Alois und Helmut sowie
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Schlicht und einfach war Dein Leben,
treu und fleißig Deine Hand.
Ruhe hat Dir Gott gegeben,
schlafe wohl und habe Dank.
Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß mein
innigst geliebter Gatte, unser Onkel, Schwager, Herr
William Maurin
aus Bresowitz am 6. November 2004 im Alter von 83 Jahren nach langem Leiden verstorben ist.
Nach einer Seelenmesse in der röm.-kath. Kirche von St. Matthias in
Ridgewood, New York, haben wir unseren lieben Verstorbenen am
10. November 2004 auf dem St.-Charles-Friedhof auf Long Island,
New York, unter großer Beteiligung von Trauergästen zur letzten Ruhe
beigesetzt.
Es trauern:
Anna
Gattin
Adolf Sterbenz
Neffe
Lillian Betsch
Nichte
Richard Rom und John Roethel Schwager
Helen Rom und Sophie Roethel Schwägerinnen
sowie alle weiteren Nichten und Neffen
im Namen aller Verwandten
Danksagung: Wir danken allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die Blumenspenden, Meßkarten und Beileidsschreiben, allen, die unseren lieben Verstorbenen zur letzten Ruhestätte begleitet haben.
Du hast gelebt für deine Lieben,
deine Mühe war für sie,
unsere liebe, gute Mutti
ruhe nun in Frieden –
vergessen werden wir dich nie!
Wir geben die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und
Tante, Frau
Frieda Poje geborene Fink
aus Klindorf bei Gottschee
am 2. Dezember 2004 nach schwerer und mit großer Geduld ertragener
Krankheit im 90. Lebensjahr für immer von uns gegangen ist.
Wir haben unsere liebe Verstorbene am Dienstag, dem 14. Dezember
2004, um 10.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof Graz zur letzten Ruhe geleitet.
In Liebe und Dankbarkeit:
deine Kinder Josef, Franz und Annemarie
im Namen aller Verwandten und Freunde
In tiefer Trauer geben wir Nachricht, daß meine liebe Gattin, unsere
liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Tante, Frau
Rosa Maierle
geb. Roschitsch
aus Grodetz bei Nesseltal am 22. November 2004 im 92. Lebensjahr
verstorben ist.
Nach der Seelenmesse in der römisch-katholischen Kirche von
St. Andrews in Vancouver, B. C., Kanada, haben wir unsere liebe Verstorbene am 26. November 2004 auf dem Ocean-View-Friedhof in
Burnaby, B. C., zur letzten Ruhe gebettet.
Ruhe in Frieden! Im Gedanken wirst Du immer bei uns sein.
In tiefer Trauer:
Anton
Gatte
Josepha (Sophie) und
Jozef Mocnik
Tochter und Schwiegersohn
Adolf und Geraldine
Sohn und Schwiegertochter
Reinhold und Giuliana
Sohn und Schwiegertochter
Sonia, Edward, Doris, Monica,
Linda, Anthony, Michael,
Kristine
Enkelkinder
Emily, Megan, Joseph, Alexa Urenkelkinder
sowie alle Nichten und Neffen in Vancouver, Kanada, Amerika,
Deutschland, Österreich und Slowenien
im Namen aller Verwandten
Schwester Hildegard, verh. Nowak.
Bruder Herbert ist bereits verstorben. In
Klagenfurt, wo die Eltern nach der
Flucht eine neue Heimat gefunden hatten, absolvierte er nach der Pflichtschule die Schlosserlehre. 1956 wanderte er mit seinem Bruder Alois nach
Amerika aus und fand vorerst in New
York bei seinem Onkel Josef Plut eine
Bleibe. In der Folge ehelichte er Anni
Petsche aus Schwarzenbach und hatte
mit ihr zwei Töchter und einen Sohn. Er
war ein fürsorglicher Vater und Großvater von vier Enkelkindern. Nach ersten
Jahren in Ridgewood erwarben sie sich
ein schönes Haus in Middle Village, wo
er seinen Lebensabend verbrachte. Bei
den Landsleuten war Lm. Plut sehr beliebt. Man schätzte an ihm seine Fröhlichkeit und seine Bereitschaft, helfen
zu wollen. Der Gattin und den Kindern
mit ihren Familien entbieten wir unsere
aufrichtige Anteilnahme. Ebenso den
Geschwistern mit ihren Familien. Möge
Werner Plut in Frieden ruhen!
Menschen, die wir lieben,
bleiben für immer,
denn sie hinterlassen Spuren
in unseren Herzen.
Paula Maichin – Hinterberg
Am 6. Dezember v. J. verstarb in Klagenfurt Lm. Paula
Maichin, geb.
Morwein,
im
83. Lebensjahr.
Sie wurde am 6.
Jänner 1922 als
Kind der Eheleute Josef und
Maria Morwein
in Hinterberg
geboren. Am 11. Jänner 1943 ehelichte
sie in Arnau bei Rann/Save im Umsiedlungsgebiet
Johann Maichin aus
Schwarzenbach. Nach der Flucht fanden sie 1945 in Klagenfurt eine neue
Heimat. Über zehn Jahre arbeitete sie
als Köchin bei der englischen Besatzungsmacht. Nach der Geburt der Tochter Ingeborg gab sie die Arbeit auf und
kümmerte sich um die junge Familie.
Ihr Mann ging ihr bereits in den Tod
voraus. Seit 1993 lebte sie aufgrund ihrer schweren Krankheit im Altersheim,
wo sie auch verstarb. Um sie trauern die
Tochter Ingeborg Schlinderer , Schwiegersohn Johann und Enkel Wolfgang.
Ihnen gilt unser Mitgefühl. Möge Lm.
Maichin in Frieden ruhen!
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GOTTSCHEER ZEITUNG
Unsere Toten
Josef Stritzel – Aschelitz
In der Steiermark verstarb
Anfang Dezember nach längerer Krankheit
Landsmann Josef Stritzel. Er
wurde am 16.
Juli 1912 in
Aschelitz geboren und hatte
sechs Geschwister. Nach dem
Besuch der Volksschule in Tschermoschnitz arbeitete er bis 1933 am elterlichen Hof und wurde dann zum jugoslawischen Heer eingezogen. Danach
wanderte er nach Deutschland aus, wo
er in Bayern in einem Sägewerk arbeitete. Während des Krieges wurde er zur
Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende machte er sich auf den Weg nach
Hause, kam aber nur bis Kärnten, wo er
seine Schwester mit ihrer Familie fand.
Eine andere Schwester war in Silberberg untergekommen, wo auch er dann
Arbeit und Unterkunft fand. Im Jahr
1949 fand er eine Anstellung in der
Weinkellerei Reiterer-Müller, wo er bis
zu seiner Pensionierung im Jahr 1974
verblieb. Im Jahr 1950 heiratete er seine
Frau Aloisia. Mit viel Fleiß erbauten sie
sich ein Haus in Gussendorf bei Groß
St. Florian in der Weststeiermark. Obwohl es ihm und seiner Frau schon längere Zeit gesundheitlich nicht so gut
ging, strahlten beide eine berührende
Zufriedenheit und Freundlichkeit aus.
Josef Stritzel war immer an Gottscheer
Angelegenheiten interessiert, und die
Weihnachtsbesuche bei ihm und seiner
Frau waren immer eine Freude. Unsere
Anteilnahme gilt seiner Frau und den
übrigen Verwandten. Die Gottscheer
Landsmannschaft in Graz wird Josef
Stritzel ein ehrendes Andenken bewahren.
Angela Tanke – Lienfeld
Am 18. November 2004 verstarb Angela Tanke, geb. Poje (Maritschkarlaisch), aus Lienfeld im Alter von 93
Jahren in Ridgewood. Sie war die
Witwe nach Rudolf Tanke aus Grafenfeld, den sie 1933 in Lienfeld heiratete.
Nach der Umsiedlung, wo sie in Brezina
wohnten, fanden sie vorerst in der Steiermark, dann in Kärnten vorübergehend
Heimat. 1950 entschlossen sie sich zur
Auswanderung in die USA. Der Ehe
entsprossen die Töchter Helene, bereits
verstorben, und Ingrid. Tochter Ingrid,
verh. Ruppe, trauert mit ihrer Familie
um die Mutter. Auch ihre Schwester Regina Krauss in Leibnitz in der Steiermark verliert in ihr eine geliebte Schwester. Alle übrigen Geschwister sind ihr
bereits in den Tod vorausgegangen. Auf
dem Linden-Hill-Friedhof in Ridgewood fand sie ihre letzte Ruhestätte.
Den trauernden Angehörigen unsere
aufrichtige Anteilnahme. Möge Lm.
Tanke in Frieden ruhen!
Erika Pumper – Altlag
Erst kurz vor Drucklegung haben wir
von der Gottscheer Landsmannschaft in
Wien erfahren, daß ihr Mitglied Erika
Pumper aus Altlag am 4. August 2004 in
Wien verstorben ist. Sie war die Tochter
von Alois Locker. Den Angehörigen unser Mitgefühl. Möge die verstorbene
Landsmännin in Frieden ruhen!
Hans Weiss – Katzendorf
Wenige Tage vor dem Jahreswechsel
verstarb in Northeim (D) Hans Weiss
aus Katzendorf im Alter von 90 Jahren.
Einen Nachruf bringen wir in der Februar-Ausgabe.
Wer von euch kann durch
Sorgen sein Leben auch nur
um einen Tag verlängern?
Bibelweisheit, Mat. 6,27 (GN)
Beim Blättern in alten Schriften. . .
Ausgewählt von Ludwig Kren
Auf einem Rebenhügel bei Pöllandl
steht, von Weinkellern umgeben, eine
Kirche, deren massiger Turm besonders in die Augen fällt, das ist die
Bühelkirche (Maria am Büchel). Die
Kirche stammt, der Bauart nach, aus
der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Valvasor im achten Buche seiner
„Ehre des Herzogthums Krain“ (erschienen 1689) sagt bei der Pfarre Zermoschnitz:
„Maria Hülf zu Neudul (?) ist noch
eine neue und erst vor sieben oder
achthalben Jahren erbaute Kirche.“
Der Turm aber trägt die Jahreszahl
1710. Wie kommt das? Die Leute erzählen davon folgende Sage:
Kirche und Turm standen fertig da,
nur der Schlußstein fehlte noch. Da
ging morgens ein Mann von Sruwitz
(Cerovec) vorbei und besah sich den
Bau. Da bemerkte er einen Spalt zwischen der Kirche und dem angebauten
Turme. Er nahm ein „Schoitla“ (Span)
und steckte es in den Spalt. Als er
abends zurückkehrte, wurde bei der
Kirche gerade der „Leikof“ getrunken,
denn der Bau war vollendet. Der Sruwitzer ging zu seinem „Schoitla“, das
ganz im Spalte verschwunden war.
Also war der Spalt größer geworden.
Er rief den Arbeitern zu, sich zu beeilen, damit der Turm nicht früher einstürze, bevor sie mit ihrem „Leikof“
fertig geworden sind. Erbost über
diese Rede, warfen sie ihm Steine und
Holzsstücke nach. In der folgenden
Nacht ist der Turm tatsächlich eingestürzt. So die Sage.
Wir können diese dahin ergänzen,
daß die Mittel zum Wiederaufbau des
Turmes mangelten, weshalb die Kirche längere Zeit ohne Turm dastand.
Erst im Jahre 1710 wurde dann der jetzige, massige Turm (damit er nicht
wieder einstürze) gebaut, aber nicht
mehr vor dem Eingange, sondern an
der Seite der Kirche.
Diese ist ein schöner Rundbau und
besitzt einen reichgeschnitzten Hoch-
altar, der im Jahre 1909 neu gefaßt und
vergoldet wurde, während die Kirche
selbst innen und außen einige Jahre
vorher durch den tüchtigen, leider zu
früh verstorbenen Gemeindevorsteher
Franz Fink erneuert worden war.
Damit nahmen wir Abschied von der
schönen Pfarrkirche im stillen
Talgrund zu Pöllandl und schickten
uns an, noch der Filialkirche in Büchel
einen kurzen Besuch abzustatten. Man
gelangt dorthin in guten zehn Minuten. In der Mitte der Ortschaft (Pöllandl; Anm. d. Red.) bogen wir rechts
ein und zogen auf einem holprigen
Wege hinauf zur Anhöhe, von der die
schöne Wallfahrtskirche Mariahilf
freundlich ins Tal hernieder grüßt.
Einst war dieser Büchel ganz mit Reben bewachsen, dermalen findet man
dort nur noch zwei Weingärten, das
übrige Hügelgelände trägt Wiesengras und Obstbäume. Wallfahrer von
nah und fern pilgern viermal des Jahres hinauf zur Gnadenmutter in
Büchel. Die Leute setzen ihr größtes
Vertrauen in die „Büchler Muttergottes“. . .
Das Äußere der Kirche ist trotz ihrer
Einfachheit
sehr
ansprechend.
Schlicht und ungekünstelt wächst das
Gotteshaus aus seiner Umgebung empor. Mächtig und mit geschlossener
Kraft stürmt der Turm in die Höhe...
Das Innere atmet gleichfalls ruhige
Größe in erhabener Einfachheit. Die
mächtige Innenwölbung der rund gebauten Kirche zwingt den Eintretenden zur Selbstbesinnung... Der Hochaltar aus feinstem vergoldeten
Schnitzwerke und geweiht der Jungfrau Mariä von der Immerwährenden
Hilfe machte auf unsere Besucher einen recht wirkungsvollen Eindruck ...
Pfarrer August Schauer im Beitrag
„Eine Fußwanderung in die
Moschnitze“
im „Gottscheer Kalender“ 1939,
Seite 11
Jänner 2005
Auf die Gasse gehen . . .
Erste Klasse Tafelkratzer
Barlain, a von d∂r Schü∂l t∂nt shai reden, d∂ Mand∂r, benn shai shüntogisch
voarmittugisch painond∂r shitsnt, atin
in d∂r Bi∂rtschtübm. Ünt a jed∂r böss
epos aüs en dan autn Tsaitn. Von Leararn gait ’s bos ts∂ shugn, bi∂ ott∂r, ’s
hent ju a lai Lait∂ g∂ban ünt a Tükh –
beld∂r Menisch hot khoin? Ob∂r d∂
Khind∂r schagnt g∂nal ünt, pischikh
hent shai hait∂benn∂ a – vü∂rt hont shai
shi in Tükh g∂merkh∂t ünt pold∂r
ont∂rnt shai ’n noch. I böss ’s alai von
oin von main Leararn. Darhallig∂ ischt
schon a pese an Eltar∂r g∂ban, ar ’t ob∂r
gerarn g∂shüngn. Ben nü∂ a nai∂s
Li∂dle ischt kham, hot ar düchinvi∂r
shain Gaig∂ uhar von Khoschtn
g∂nümm ünt hot d∂ Melodie
voarg∂gaig∂t. A Gaig∂ ischt v∂r insch
Lontnar Khind∂r a gonts a vremm∂s
Tsaikh g∂ban, ahö hob∂r ott∂r gü∂t
aüfg∂passn, bi∂ dos ahö ischt, ass ’s
abakh tsbil∂t, ott∂r bid∂r ahö tül∂t bi∂ a
tsoarnig∂r Schti∂r. Ben b∂r et vü∂rt
g∂khennt hobm, jaü, hot ar shi du
g∂erg∂rt: „Ui, das bar nicht schön!“ hot
ar g∂shoit, hot shi hint∂r ’n Hegl
g∂khrots∂t ünt öftain in Podn in g∂schtempf∂t. Ahö bi∂ Rumpelstilzchen! ischt
m∂r ’s dürch ’n Köpf g∂gean. Bi∂ gü∂t
khonn dos main Vraint – ar ’scht barlain
dar lescht∂, ’s hent oll∂ schon g∂schtoarbm – nochont∂rn. Abakh hot d∂r Pep
– end∂r ischt a gonts a Tsbidr∂r g∂ban,
bi∂ dar Lantig∂ öftain, ar ’t shain d∂
Pratslain ib∂roll d∂rpai g∂hot – jo, d∂r
Pep nöch voar d∂r Schtündn d∂ Gaig∂
d∂rbisch∂t, hot a pese g∂schraüv∂t –
ahö bi∂ d∂r Lerar hölt – a Potsch! ünt
oins von en Schtrikkhlain aff d∂r Gaign
(i böss, „die Violinsaiten“ shug∂t mon
taitsch) ischt bekkh g∂vlöchn! Haint t∂t
m∂r d∂r Learar loit. No jo, du in Kärntn
shug∂nt shai: ’s ischt pess∂r, ’s Khint
drai Bag∂ ts∂rükkh-ts∂-traibm, ünt benn
’s shain miss a mit d∂r Rü∂tn, bi∂ abakh
trugn. Ünt g∂shünt shaib∂r oll∂ g∂ban,
dend∂r...
Atin d∂r Schü∂l hob∂r af a Tuvl
(„Schiefertafel“) g∂schribm, ahö a
Platt∂le, ing∂ram∂t bi∂ a Pille; v∂rlaicht
a 25 x 17 cm gross ischt shi g∂ban. Ünt
a jed∂r hot ts∂n Schraibon a Griffl
g∂hot, shö lonkh bi∂ haint d∂ nai∂n
Plaischtift∂ hent, ben darhallig∂ gonts
ischt plibm. Maistns ischt ar ob∂r
g∂pröschtn, ahö hot mon ott∂r atin shain
Matslein („Federschachtel“) a Haüffm
Klaüboch g∂hot. Jaü, hob∂r insch öftain
otter in dar tsboitn Klass mit d∂r Ved∂r
ünt d∂r Tintn g∂mart∂rt mit ’n Schraibon, khait „Haar- und Schattenstriche“!
Dos v∂rschteant insh∂r d∂ Schü∂lar∂
haint-ts∂ – Tug∂ et mear, abai shai
khenn∂nt dai Schrift bu∂rschainlich
gu∂r et mear: „Kurrent“ hob∂r d∂rtsü∂
g∂shoit, öd∂r a „taitschai Schrift“. Shi
ischt schean g∂ban, i denkh, vellikh
scheand∂r bi∂ dai „Lateinisch∂“; enai
hob∂r ott∂r schpetar g∂lernt. Ass is et
v∂rgiss: en∂, bel∂ ins Ginasium g∂gean
hent, hont mit dar serbischn Schpruchn
a nöch ens ABC g∂learnt, bu mon „Cirilica“ d∂rtsü∂ shug∂t; jo, munich∂ hont
’s a nöch pain serbischn Militär learn
messn.
Ben d∂ Tuvl völl ischt g∂ban, hot mon
sh∂ ug∂lesch∂t, vellikh ahö bi∂ haintts∂-tug∂ in „Compjut∂r“, Fetsnle, mit a
Shnür ins Lechle atin ’n Ramlain
u∂ng∂püntn,
hot
mon
d∂rtsü∂
g∂prach∂t. Jo, vrailich, d∂ „Pessarn“
hont a Shbammle g∂hot. Ünt dar oin∂
öd∂r ondr∂ hot in Rökh-Eb∂rlinkh
g∂nümm, d∂ Di∂rndlain i∂r Schirtsle,
ünt hont g∂bisch∂t. Mit ’s Nosson is
laicht∂r g∂gean, ünt atin ’n Maül∂ ischt
düch a pese Boss∂r, ette? Ob∂r ahö red∂t
mon et, barlain!
Insh∂r Schü∂larkess∂! A Leshapi∂chle ’scht atin g∂ban, a Katekismus,
’s Fed∂rmatsle. Ass oll∂ bos ts∂r Voarjaishn g∂hot hont, glab i et. I khonn mi
d∂r-rinn∂rn, ass öftain in d∂r Pause a
khroinasch∂r Mitschü∂lar ts∂ mi∂r ischt
kham, khait „Daj mi škerc!“ Ar ’t böl
göttscheabarisch mit insch g∂rait, ar ’t
ju messen, bai von insch Göttscheabarn
hot ni∂mont et khroinarisch v∂rschtean.
Munich∂ hont a schon a Nineal („Lineal“) g∂hot. Pü∂bm, kretschat
g∂nü∂kh, ben d∂r Lerar hot g∂shoit,
khait: „Eine Gerade ziehen!“, hont ’s
v∂rt in d∂r Hont g∂hot, ben ’s ts∂n Rafon ischt kham. Jaü, abakh hon i lai von
Baiton tsü∂g∂schagn, bi∂ Loise in Josef
g∂pöln hot, opböl dar greass∂r ischt
g∂ban. Loise hot mon ott∂r mit ’n Lineal
atin’n G∂shicht∂ an – d∂ – schaib∂
g∂tschökkh∂t, ass i g∂denkhn hon, d∂
gontsn Zend∂ b∂rt ’s mon aüssarshlugn.
Ob∂r Khind∂r hont et lai oin Schütsengl: passiert ischt lai hait∂benn∂ bos!
Vrailich, an nekkhstn Tokh, d∂r Lerar:
„Barte nur Püblein, ich berde Dir!“ Ünt
ott∂r ischt dai hertischt∂ Schtruf∂ kham:
„In die Ecke, auf dem Holzscheit
knien!“ G∂hölfm hot ’s et vil, abai d∂
Rafar∂ hont baitar g∂raf∂t . . .
Bai i shug, khait Schtruf∂.
Ing∂schpear∂t („Nachsitzen“) ischt
don-in-pon jemont g∂ban. Bi∂r Lontnar∂ hobm schon ahoim∂ mithaufm
messen, ahö hot mon ’s gach∂ v∂rgassn:
d∂ „Hausaufgabe“, a G∂dichtle learn
ünt ahö. Munich∂ Bag∂ ischt mon ob∂r
a lai ts∂ mi∂d∂ g∂ban ünt hot shi
g∂treascht∂t: D∂r Larar b∂rt v∂rlaicht a
v∂rgassn! A Schont∂ is g∂ban, atin ’n
Eshl-Pankhlain ts∂ shitsn. Jo, bi∂rkhlich, bi∂r hobm oins g∂hot. ’s ischt ass
earscht∂ Pankhle atin d∂r Klass g∂ban
v∂r en∂, bu shai a pese shbar hont
g∂merkh∂t, v∂rlaicht a, benn shai et
aüfg∂pass∂t hont. Munich∂ hent a
Tohkh atin g∂shassen, munich∂ lengar,
munich∂ ’s gonts∂ Ju∂r. Ahö hont shai
leng∂r g∂prach∂t, p∂voar shai in dai
Tsbait∂ Klass hent kham, khait: „Tsboitai Klass Tintnpotsar∂!“
Ö, dü glikkhshealigai Tsait, dend∂r...
Da sitzen wir Alten wieder um den
Tisch im – noch älteren – Klagenfurter
Landhaushof und reden; wovon schon?
Von damals. Auch wir waren „Taferlklassler“ – im wahrsten Sinne, denn wir
hatten jeder seine eigene Schiefertafel
im Schulrucksack, „d∂ Kess∂“. Lustig
baumelte bei jedem Schritt der Wischlappen – der Schwamm – vom Bund; wir
brauchten ihn zum Löschen. Oft mußte
der Lehrer letze Zuchtmittel anwenden:
körperliche Züchtigung bzw. „an den
Pranger stellen“, sitzen in der Eselsbank, Stehen – oder verschärft Knien –
in der Ecke. Die nunmehr fast oder voll
bzw. über Achtzigjährigen kramen in
der Erinnerung, ich habe es für die Zeitung zusammengerichtet.
Ludwig Kren
Gottscheer Treffen in der Mitte Österreichs
Unter diesem Titel wird vom 24. bis 26. Juni 2005 in Bad Aussee, dem geographischen Mittelpunkt Österreichs, ein Gottscheer Treffen stattfinden. Organisator dieses Treffens ist unser Landsmann Karl Ruppe, Gastwirt im HotelGasthof Sonne aus Bad Aussee. Sein Vater Richard Ruppe stammt aus Winkel
in Gottschee, er selbst wurde schon in Bad Aussee geboren. Er ist jedoch durch
und durch Gottscheer, nimmt trotz seines fordernden Berufes gerne an Gottscheer Treffen in Österreich teil und präsentiert sich, seine Familie und Gottschee auf seiner Homepage www.gottschee.cc.
Lm. Ruppe, der die Stadtgemeinde Bad Aussee dafür gewinnen konnte,
möchte, daß viele Gottscheer aus Österreich, Deutschland und anderen Ländern
daran teilnehmen könnten. Besonders würde es ihn freuen, wenn Landsleute aus
Übersee ihren Urlaub in Europa so planen könnten, auch hier dabeizusein. Die
Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt und
einige Landsleute aus Klagenfurt haben sich bereits für dieses „Gottscheer Wochenende“ gemeldet. Im Jahr 2005 findet die Steirische Landesausstellung ebenfalls in Bad Aussee statt.
Nähere Einzelheiten erfahren Sie in unseren nächsten Ausgaben. Interessierte
können sich natürlich auch persönlich an Karl Ruppe, Hotel-Gasthof Sonne, Bad
Aussee, Tel. (0 36 22) 52 2 06, wenden.
Jänner 2005
GOTTSCHEER ZEITUNG
Seite 13
Notwendige Erklärungen für unsere Landsleute
Schon seit einigen Jahren versucht ein
„Landsmann“, die Gottscheer Gemeinschaften und ihre Arbeit zu stören. Wir
haben bisher dazu nicht ausführlich
Stellung genommen und nie hingewiesen, um wen es sich bei diesem Störenfried handelt. In letzter Zeit engagiert
sich dieser „Gottscheer“ wieder vermehrt mit dem Schicksal unserer Landsleute und macht sie schlecht.
Er lebt derzeit in Vero Beach in Florida, USA. Von dort verschickt er Briefe
und E-Mails an verschiedene Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens in Deutschland, Österreich
und Slowenien. Dabei stellt er die Geschichte unserer Heimat bewußt falsch
dar. Vor kurzem war er zu Besuch in Europa und hat einer slowenischen Zeitschrift ein Interview gegeben, in dem
wiederum Unwahrheiten über die Gottscheer aufgestellt werden. Bedauerlich
dabei ist, daß es offenbar sehr gierige
Journalisten in Slowenien gibt, die kein
gutes Haar an den Gottscheer Deutschen
lassen wollen und damit einen Keil zwischen die slowenischen Nachbarn und
uns treiben wollen. Die „Gottscheer Zeitung“ ist verpflichtet, zu diesen Unwahrheiten kurz Stellung zu nehmen
und einiges klarzustellen:
Es handelt sich um Johann (John)
Tschinkel. Er wurde am 28. Februar
1931 in Masern Nr. 15 geboren. Seine
Eltern waren Johann Tschinkel (geb. am
30. Mai 1893) und Maria Tschinkel, geb.
Ilc (geb. am 18. Oktober 1896), aus Niederdorf. Tschinkel sen. hat auch für die
Umsiedlung der Gottscheer stark Propaganda gemacht. Er war vertraut mit der
damaligen Gottscheer „Führung“. Nach
der Umsiedlung kam die Familie
Tschinkel nach Veliko Mraševo. Dort
übernahm sie einen ihr von der damaligen Umsiedlungsgesellschaft zugewiesenen Besitz und hat dabei Nutzen gezogen. Die Schule besuchte John
Tschinkel in Cerklje. Durch die Vertreibung bzw. Flucht kam die Familie in die
Steiermark, von wo sie in die USA ausgewandert ist.
John Tschinkel bezeichnete sich
zunächst als „Ingenieur“, später als
„Diplomingenieur“, dann als „Doktor“
und schließlich sogar als „Univ.-Professor“. Alles Titel, die er erworben zu haben, vorgibt.
Um das angestammte Volkstum zu erhalten (Gottschee wurde von Italien besetzt), hat sich die Mehrheit der Gottscheer zur Umsiedlung entschlossen, die
sie aber nie wollte. Selbst Frensing, den
Tschinkel sooft zitiert, schreibt über die
Umsiedlung u. a.: Vielleicht hatte die
Umsiedlung der Jahre 1941/1942 das
Überleben der Gottscheer bewirkt, dies
„angesichts der blutigen Partisanenkämpfe im alten Gottscheerland“
(Hans Hermann Frensing, Die Umsiedlung der Gottscheer Deutschen,
Deutschland, 1970, Seite 151).
Sehr viele Gottscheer haben keine Besitzungen im Ansiedlungsgebiet übernommen. Ihnen wurden Repressalien
angedroht, sogar Inhaftierungen wurden
durchgeführt.
Frage: Warum haben die Tschinkels
ihren slowenischen Besitz angenommen?
Die bedauerliche Aussiedlung der
dort lebenden Slowenen kann den Gottscheern nicht angelastet werden. Ihnen
wurde das Ansiedlungsgebiet erst nach
Beginn der Umsiedlung bekanntgegeben. Dort lebten dann auch Südtiroler
und
Bessarabien-Deutsche.
John
Tschinkel muß auch wissen, daß der
Umsiedlungsvertrag die Provinz Laibach betreffend am 31. August 1941 in
Rom abgeschlossen wurde; die Umsiedlerverträge der Südtiroler aber schon
1939, die der Kanaltaler im April 1941.
Davon erwähnt er kein Wort. So erhebt
er den Anschein, daß die Gottscheer die
einzigen Umsiedler gewesen wären.
Tschinkel hätte auch daheim bleiben
können.
Daß Frensing in seinem oben erwähnten Buch Recht hatte, ergibt sich aus
Folgendem: Die Gottscheer sind als aktive katholische Christen bekannt, auch
heute noch. Nach der Kapitulation Italiens (8. September 1943) hätte man von
ihnen nie verlangen können, daß sie
kommunistische Partisanen werden. Sie
hätten sicher mit den Domobranzen zusammengearbeitet, welche den Titoismus hart bekämpften. Und das Schicksal der Domobranzen ist bekannt. Tausende wurden im Gottscheer Hornwald
ermordet. Dort hätten auch die Gottscheer ihr Ende gefunden, wie einige
von ihnen, die nicht umgesiedelt sind.
Warum schreibt John Tschinkel darüber
nichts? Er billigt damit offenbar die titokommunistischen Verbrechen. Sogar Bischof Gregorius Rožman hatte man nach
dem Krieg verurteilt. Er konnte über
Kärnten nach Salzburg gelangen, von
wo er in die USA ausgewandert ist. Im
Raum Cleveland in Ohio war er auch
geistlicher Betreuer unserer dort lebenden Gottscheer.
Wie es unseren Landsleuten, die daheim geblieben sind, vor allem in der
Pöllandler Gegend ergangen ist, ist sicher bekannt. Sie wurden unterdrückt,
durften ihre Sprache nicht gebrauchen,
wurden eingesperrt, viele kamen zu
Tode. Dies, obwohl sie auch Partisanen
wohl oder übel unterstützen mußten.
Diese Landsleute heute als deutsche Nationalisten zu bezeichnen, nur weil sie
ihre Sprache und ihr Liedgut, vor allem
aber ihren Glauben erhalten wollen, ist
äußerst vermessen und niederträchtig,
Herr Tschinkel!
Tschinkel behauptet auch, daß die
Gottscheer Priester, bis auf Alois Krisch
Zeiten durchgemacht. Seit 1903 war er
Pfarrer von Göttenitz, 1949 wurde er
von dort mit anderen Bewohnern des Ortes verwiesen. Er kam nach Niederdorf,
wo er am 14. Juli 1960 verstarb.
Der umgesiedelte Gottscheer Priester,
Alois Krisch, betreute seine Landsleute
im Ansiedlungsgebiet. Er wurde vom
Bischof von Laibach als Generalvikar
für dieses Gebiet eingesetzt. Heinrich
Wittine war Pfarrer in Leskovec. Er hielt
auch Gottesdienste in der kleinen zu Veliki Podlog gehörenden Kirche. Dabei
beschwert sich Tschinkel, er hätte keine
Möglichkeit gehabt, den Gottesdienst zu
besuchen. Für einen gläubigen Christen
darf aber ein Weg von zwei Kilometern
(Entfernung zu seinem neuen Heimatort) nicht zu weit sein, um der Gläubigkeit gerecht zu werden und seine religiösen Pflichten zu erfüllen.
Einen besonderen historischen Fehler
leistet sich Tschinkel mit der Behauptung, daß die Vertreibung der Gottscheer
und aller Deutschen aus Jugoslawien
durch das Potsdamer Abkommen der Alliierten (17. Oktober 1945) bestätigt und
damit sanktioniert wurde. Eine Lüge!
Die Vertreibung der Deutschen aus dem
Stumme Zeugen im Gottscheerland: Zerstörte Filialkirche St. Laurentius in
Obergras im Suchener Hochtal und ein altes Gottscheer Grab an der Friedhofsmauer (Aus dem „Gottscheer Kalender“ 2002 – Verein Gottscheer Gedenkstätte, Graz).
und Heinrich Wittine, gegen die Umsiedlung waren. Ist es ein Verbrechen,
wenn ein Geistlicher zu seinem Volk hält
und umgesiedelt ist? Nach Tschinkel
sollen u. a. auch die Geistlichen Ferdinand Erker, Josef Erker und Alois Perz
gegen die Umsiedlung aufgerufen haben. Hier übersieht Tschinkel, daß diese
angesehenen Priester schon vor der Umsiedlung verstorben sind.
Dechant Ferdinand Erker am 13. Oktober 1939, Josef Erker am 20. April
1939 und Alois Perz bereits am 7. September 1933. Man sieht, wie leichtfertig
J. T. mit der Wahrheit umgeht.
Wie ist es nun den geschätzten Pfarrern, die zu Hause geblieben sind, ergangen?
Pfarrer Eppich wurde 1942 bei einem
Spaziergang in der Nähe von Mitterdorf
erschossen. Was erlebte Pfarrer Josef
Kraker, Rieg? Er wurde von den Partisanen verschleppt und gequält. Er verstarb
irgendwo in Oberkrain.
Der ebenfalls erwähnte Pfarrer von
Göttenitz, Josef Gliebe, hat nach seinen
Aufzeichnungen und Berichten schwere
Südosten (Jugoslawien), also auch der
Gottscheer, wurde von den Alliierten
nicht bestätigt, obwohl sich Jugoslawien
sehr darum bemüht hatte.
Eine ganz üble Unterstellung und Beleidigung unserer Landsleute ist es,
wenn J. T. schreibt, daß es fraglich sei,
daß die Gottscheer tief im Glauben verwurzelt seien. Er sagt auch wahrheitswidrig, daß die Gottscheer „Erneuerer“
vor Jahren „die Ausrottung des Katholizismus“ verlangt hätten. Mit den „Erneuerern“ meint er wohl die jüngeren
Gottscheer, die in den vielen heimatlichen Organisationen führend tätig sind
und dafür sorgen, daß Tradition, Sprache, Liedgut und vor allem Glaube weitergegeben werden. Wie kommt dieser
John Tschinkel zu dieser Behauptung,
die eines Gottscheers und schon gar eines Christen unwürdig ist? Tschinkel
sollte einmal zur Beichte gehen.
Es erhebt sich auch die berechtigte
Frage, warum erwähnt T. J. die AVNOJBeschlüsse (Antifaschistischer Rat der
Volksbefreiung Jugoslawien) von Jajce
nicht. Schon am 21. November 1941
wurden sie von Moshe Pijade und Edvard Kardelj unterschrieben. Darin heißt
es wörtlich:
1. Alle in Jugoslawien lebenden Personen deutscher Volkszugehörigkeit
verlieren automatisch die jugoslawische
Staatsbürgerschaft und alle bürgerlichen
und staatsbürgerlichen Rechte.
2. Der gesamte bewegliche und unbewegliche Besitz aller Personen deutscher Volkszugehörigkeit gilt als vom
Staat beschlagnahmt und geht automatisch in dessen Eigentum über.
3. Personen deutscher Volkszugehörigkeit dürfen weder irgendwelche
Rechte beanspruchen noch ausüben,
noch Gerichte und Institutionen zu
ihrem persönlichen und rechtlichen
Schutz anrufen.
Das heißt: alle Deutschen Jugoslawiens wurden für vogelfrei erklärt. Der
Historiker Dušan Nečak sagt u. a.:
„...Radoljub Jolakovič kündigte Anfang
1944 im wissenschaftlichen Institut der
Befreiungsfront in Laibach die Aussiedlung der Deutschen aus ganz Jugoslawien an...“
Wir Gottscheer sind stolz darauf, daß
sich kein Mitglied unserer Gemeinschaft einer gegen die Menschheit gerichteten Tat schuldig gemacht hat. Unter uns gibt es keine Kriegsverbrecher!
Wenn dem einen oder anderen irgendein Verhalten eines Landsmannes nicht
gefällt, so hat er kein Recht, alle Gottscheer zu verurteilen und zu beleidigen.
Auch wir dürfen unsere slowenischen
Nachbarn und Landsleute nicht beschuldigen, wenn sich fanatische Kommunisten und Titoisten verbrecherisch verhalten haben. Es gibt für uns keine Kollektivschuld. Wir sind als Christen auch
dazu berufen, zu verzeihen. Wenn wir
heute die Massengräber im Gottscheer
Hornwald aufsuchen, zünden wir Kerzen an und beten für die unschuldigen
Opfer. Sie haben auch für uns gelitten.
Sie waren Christen und Antititoisten.
John Tschinkel soll wissen, daß sich
die Gottscheer seine falschen Anschuldigungen nicht gefallen lassen. Die
„Gottscheer Zeitung“ mußte dies einmal
aufzeigen. Es ist beileibe nicht alles.
John Tschinkel belästigt mit seiner
Schreiberei Persönlichkeiten, die die
Gottscheer sehr schätzen. Unsere
Landsleute sollen wissen, was sie von
J. T. halten sollen. Es erhebt sich die
Frage, warum Tschinkel nicht aufzeigt,
welche Leiden und Qualen unsere
Landsleute durch die Vertreibung erdulden mußten. In den Lagern Sterntal bei
Pettau, aber auch Tüchern u. a., sind
Hunderte von Landsleuten durch Mißhandlungen, Seuchen, aber auch durch
Hunger, ums Leben gekommen. Das
sind Kriegsverbrechen. Dazu kommt,
daß ihnen bis heute ihr Vermögen nicht
zurückgegeben wurde. Weiß Tschinkel,
daß die Gottscheer nach Kriegsende
zurück in ihre Heimat wollten? Es
wurde ihnen verwehrt!
Das, was den Gottscheern angetan
wurde, ist großes Unrecht. Univ.-Prof.
Dr. Dieter Blumenwitz kommt in seinem
Rechtsgutachten zu folgendem Schluß:
„Die in Jugoslawien zwischen 1944 und
1948 gegen die gesamte, seit Generationen (und schon lange vor der Einverleibung dieser Gebiete in Jugoslawien)
dort bodenständige deutsche Bevölkerungsgruppe ergriffenen Maßnahmen,
die neben Massentötungen die kollektive Enteignung und Entrechtung, die
Internierung und Vertreibung sowie die
zwangsweise ethnische Umerziehung
von Kindern umfassen, ergeben im
Sinne der Völkerkonvention der Vereinten Nationen vom 9. Dezember 1948
den objektiven und subjektiven Tatbestand des Völkermordes.“
Dr. Blumenwitz ist Inhaber des Lehrstuhles für Völkerrecht, Allgemeine
Staatslehre, Deutsches und Bayrisches
Staatsrecht und Politische Wissenschaften an der Universität Würzburg,
Deutschland.
Quellenangaben:
Hans Hermann Frensing, Die Umsiedlung der
Gottscheer Deutschen, Deutschland, 1970;
Rechtsgutachten Univ.-Prof. Dr. Dieter Blumenwitz, Würzburg;
Dokumentation der Vertreibung der Deutschen
aus Ost-Südeuropa V;
Gottscheer Kalender;
Dušan Nečak, Die Deutschen in Slowenien,
1941–1945;
Josef Gliebe (†), Privataufzeichnungen;
Schematismus des Laibacher Erzbistums.
Seite 14
GOTTSCHEER ZEITUNG
Es spendeten
Für die „Gottscheer Zeitung“:
Für die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt:
Maria Rom, Spittal/Drau
2 50,–
Josefine Kren, Klagenfurt
2 20,–
Maria Grill, Graz
2 20,–
Anna Loser, Gaaden
2 15,–
RR Helmut Lackner, Wolfsberg 2 5,–
Für die Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt:
2 50,–
Maria Rom, Spittal/Drau
50,–
32,–
32,–
32,–
32,–
30,–
30,–
28,–
22,–
22,–
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„Gottscheer Zeitung“ – offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Medieninhaber (Verleger) und
Herausgeber: Gottscheer Landsmannschaft, Klagenfurt (Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch, Tel. 00 43/42 4256 5 94). Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha Tiefenbacher, Tel. (0 65 0) 377 71 10
(e-mail: [email protected]). Hersteller: Kärntner Druckerei, Klagenfurt, Viktringer Ring 28.
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Verlagspostamt
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Klagenfurt
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Für die Landesgruppe NordWest:
Helene Rühl, Grävenwiesbach
Frieda Denkel, Koblenz
Max und Sieglinde Jaklitsch,
Weilheim
Josefa Weigel, Wahlbach
Viktor Koschel, Burbach
2 70,–
2 50,–
Zu erreichen
2 25,–
2 15,–
2 15,–
Klara Michitsch aus Hagen
spendete im Gedenken an ihren
verstorbenen Bruder Rudolf König (Kuntschen) aus Schwelm der
Landesgruppe Nord-West 3 50,–.
Gottscheer Heimatlieder
auf CD erschienen
2003 wurde eine CD aufgelegt, die
Heimatlieder der Gottscheer, gesungen von der Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, wiedergibt.
Aufgrund vieler Nachfragen von
Landsleuten wurde die vor Jahren
herausgebrachte Schallplatte auf CD
überspielt.
Die CD kostet exkl. Porto 3 17,–
und kann bei der „Gottscheer Zeitung“, Postfach 102, A-9020 Klagenfurt, oder mittels Mail ([email protected]) bestellt werden.
Dü hoscht lai oin Attaín...
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Parlamentsklub der ÖVP,
Wien
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Leopoldine Sterbenz,
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Dr. Maria LacknerKundegraber, Graz
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Albert/Hermine Samide,
Reutlingen
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Manfred Högler, Villach
2 9,–
Ernst Kump, Bad Mitterndorf 2 9,–
Elisabeth Spreitzer, Gosheim 2 8,–
Josefa Weigel, Wahlbach
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Viktor Koschel, Wahlbach
2 8,–
Erna Benkovic, Forbach
2 8,–
Marianne Hutter, Tönisvorst 2 6,–
Erika Blank, Ostfilden
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Rosalia Grabensteiner,
Haimburg
2 5,–
Brigitte Bahr, Klagenfurt
2 4,–
Agnes Distelberger, Wien
2 4,–
Dr. Maria Hornung, Wien
2 4,–
Roman Janesch,
Unterpremstätten
2 4,–
Rosi König, Wien
2 4,–
Paula Köstner, Spittal/Drau 2 4,–
Rosemarie Kraupa, Wien
2 4,–
OMR Dr. Heinz Leitner,
Villach
2 4,–
Emmi Neuhold, Klagenfurt 2 4,–
Edith Ziedler, Feldkirch
2 4,–
Berta Ostermann, Krefeld
2 3,–
Frieda Denkel, Koblenz
2 3,–
Walter Matzelle, Rheine
2 3,–
Fred und Resi Erker,
Hawley, PA
US-$ 100,–
Robert und Erika Kraker,
Glendale, NY
US-$ 100,–
John B. Gladitsch,
Middle Village, NY
US-$ 73,–
Kevin Juran,
South Salem, NY
US-$ 73,–
Fred Haug, Medford, NY US-$ 23,–
Karl Hönigmann,
Redondo Beach, CA
US-$ 23,–
Emmi Schneider,
Hopewell Jct., NY
US-$ 23,–
Wilma Debald,
New Fairfield, CT
US-$ 21,–
Herbert Fritz,
Saint Louis, MO
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Edeltraud Kneier,
Ridgewood, NY
US-$ 13,–
Albina Kodila,
Middle Village, NY
US-$ 13,–
Ritta Hutter, Fairfield, CT US-$ 6,–
Ernst Hönigmann,
Catlett, VA
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Angela Janesch, München
2
Helene Rühl, Grävenwiesbach 2
Hans Meditz, CH-Cham
2
Walter Hutter, Lauda
2
Hans Eisenzopf, Pforzheim 2
Erwin Kump, Alzey
2
Hilde Wengorz, Kalbach
2
Maria Wolber, Karlsruhe
2
Heinrich Spreitzer,
Sindelfingen
2
Astrid Braune, Idstein
2
Ingrid Petsche, Freiburg
2
Charlotte Winkler, Idstein
2
Maria Schager, Düsseldorf
2
Josef Gladitsch, München
2
Johann Tscherne, Aichach
2
Margret Titus, Heilbronn
2
Elisabeth Weber,
Ölbronn-Dürn
2
Herbert Hutter, Öhringen
2
Emil Zabukovec, Wernau
2
Hans Brinskelle, Köln
2
Helga Prokein, Reutlingen
2
Friedrich Fritzel, Stuttgart
2
Hermine Samida, Reutlingen 2
Franz Eppich, Neuwied
2
Franz Jonke,
Münster-Dieburg
2
Herbert Michitsch, Duisburg 2
Jänner 2005
ist unser Vorsitzender Dr. Viktor
Michitsch ab sofort nur mehr in
9500 Villach, Arnulfweg 18.
Er ist gerne für jedermann „in Sachen Gottschee“ zu sprechen.
Sie erreichen ihn unter:
Telefon (00 43) (0) 42 42/56 5 94,
Fax-Durchwahl 15.
Lieber Leser!
Hast Du Dein Heimatblatt
schon bezahlt?
Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz
Medieninhaber (Verleger und Herausgeber): Gottscheer Landsmannschaft in
Klagenfurt, A-9010 Klagenfurt, Postfach 102; Vors.: Dr. Viktor Michitsch,
Arnulfweg 18, A-9500 Villach, Tel. (0 42 42) 56 5 94; Geschäftsführer: Otto
Tripp, Pitzelstättenweg 37, 9061 Wölfnitz, Tel. (0 46 3) 40 0 26.
Grundlegende Richtung: Stärkung des Heimatbewußtseins, Pflege und Förderung des Gottscheer Kulturgutes; offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften.
Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha TiefenbacherStalzer ([email protected]); Seegasse 96, A-9020 Klagenfurt,
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Hersteller: Kärntner Druckerei, Viktringer Ring 28, A-9010 Klagenfurt.
Ihr Gottscheer Gasthof im Ausseerland!
Gottscheer Treffen vom 24. bis 26. Juni 2005
M I T D E M G OT T S C H E E R L I E D
DURCH SECHS JAHRHUNDERTE
Für die Schutzmantelmadonna:
Ernestine Galli, Lugano
Lambert Kinast,
Walden, NY
2 82,–
US-$ 23,–
Für die Weihnachtsaktion der
Gottscheer Landsmannschaft in
Graz:
Dr. Viktor Maurin, Graz
Elisabeth Zvetolec, Trofaiach
Johann Rom, Graz
Maria Jeschaunig,
Unterpremstätten
Agnes Schulze,
Unterpremstätten
Siegfried Siegmund, Graz
Frieda Kölbl, Graz
2 20,–
2 15,–
2 10,–
2 10,–
2 10,–
2 10,–
2 10,–
Für die Gottscheer Landsmannschaft in Wien:
Maria Staudinger, Wien
Erika Pumper, Wien
Anna Loser, Gaaden
Herbert Minarik, Wien
Margit Wuchte, Wien
2 15,–
2 15,–
2 5,–
2 5,–
2 5,–
Für die Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland e. V.:
Dr. Kari Schleimer,
Åkarp/Schweden
Erwin Petschauer,
Bodelshausen
2 100,–
2 68,–
Gottschee – unvergessene Heimat
Für österreichische und deutsche Abonnenten liegen dieser
Ausgabe Erlagscheine für die Bezugsgebühr 2005 bei. Wir danken
herzlichst für die Bezahlung des
Abopreises.
Ungeklärte Zahlungen
Vom Konto 780-218-827 erhielten wir für die GZ 2 16,–, können
den Betrag jedoch nicht verbuchen, weil kein Name angeführt
war.
Weiters wurde vom Konto
661056200 2 100,– für Bezugsgebühren 2003/2004 einbezahlt,
auch hier war kein Name auf der
Überweisung angegeben.
Wir bitten die Abonnenten, sich
beim Heimatblatt zu melden.
Besuchen Sie auch unsere Gottscheer Homepage www.gottschee.cc

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