Jänner - Alpen-Adria-Universität Klagenfurt
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vormals Gottscheer Bote Heimatblatt der Gottscheer Folge 1 – Jahrgang 102 (89) Jänner 2005 Gottscheer Zeitung – offizielles Organ der Gottscheer Vereinigungen – Erscheint jeden Monat – Sämtliche Berichte und Zuschriften sind an die „Gottscheer Zeitung“, A-9010 Klagenfurt, Österreich, Schließfach 102, zu richten – Abdruck (auch auszugsweise) nur mit Quellenangabe gestattet. www.gottschee.at Jahresbezugspreis: Österreich 3 16,– (einschließlich 10 % MwSt.), Deutschland/europäisches Ausland 3 22,–, USA/Übersee US-Dollar 27,–, Kanada Can. Dollar 38,–, Luftpost USA/Übersee US-Dollar 37,–, Luftpost Kanada Can. Dollar 53,–, Postscheckkonto 4163.053, Hypo Alpe-Adria-Bank AG, 9020 Klagenfurt, Konto 120.2057, BLZ 52000 M I T D E R H E I M AT I M H E R Z E N ÜBER LAND UND MEER VERBUNDEN Klagenfurt und Gottschee rücken enger zusammen Wenn Jugend Tradition pflegt, geht Gottschee nicht unter Zu einem kleinen Vorweihnachtserlebnis wurde für die Jugendgruppe des Altsiedlervereines in Krapflern am letzten Adventsonntag ein Besuch in Klagenfurt. Es wurde der Christkindlmarkt besichtigt, und die Gruppe aus unserem Gottscheerland, der sich auch viele Eltern der Jugendlichen angeschlossen hatten, wurde auf dem Neuen Platz von Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher begrüßt. Die Jugendgruppe bot einen gesanglichen Reigen von Gottscheer Liedern. Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher zeigte sich erfreut über den Besuch, der auf Initiative seiner Gattin, NR-Abg. Mag. Elisabeth Scheucher, Präsidentin des Hilfswerkes Kärnten, zustande gekommen war. Scheucher hob die engen Beziehungen zu den Gottscheern hervor, die vor 675 Jahren aus ihrer Urheimat Kärnten und Osttirol in ein Land kamen, das sie gerodet und besiedelt haben. Er betonte auch, daß das Gottscheer Kulturgut ein fester Bestandteil österreichischen Kulturgutes sei. Klagenfurt könne sich zu Recht „die heimliche Hauptstadt der Gottscheer“ nennen. Für den Altsiedlerverein in Pöllandl ist im Budget der Landeshauptstadt ein jährlicher Fixbetrag als Unterstützung enthalten. Die Treffen von Gottscheern und Kärntnern bzw. Klagenfurtern seien immer ein bedeutendes Ereignis, sagte Obmann DI August Gril vom Altsiedlerverein. Der Vorsitzende unserer Landsmannschaft in Kärnten, Dr. Viktor Michitsch, dankte dem Bürgermeister für die herzliche Begrüßung und meinte u. a., daß sich die Gottscheer in Klagenfurt nie fremd gefühlt hätten. Der junge Chor pflege erfolgreich Gottscheer Kulturgut. Dr. Michitsch kam dann auf die Kooperation zwischen den Gottscheern in der alten Heimat und den Slowenen Kärntens zu sprechen und meinte, daß beide Minderheiten in ihrer Eigenständigkeit erhalten bleiben sollten. Zu August Gril gewandt sagte Dr. Michitsch: „Du hältst unsere Gottscheer zusammen. Es lebe Gottschee, es lebe Klagenfurt und es lebe Kärnten“, schloß Dr. Michitsch seine kurze Ansprache. Unter den Zuschauern befanden sich Mag. Elisabeth Scheucher, Gemeinderätin Mag. Susanne Polligger, Hilfswerk-Direktor Karl Wrumnig, der ehemalige Abgeordnete Ferdinand Sablatnig, der Obmann des Rates der Kärntner Slowenen Jože Wakounig und der Leiter des Volksgruppenzentrums in Wien Mag. Marjan Pipp und Dr. Marjan Sturm. Herzlichen Applaus erntete das „Klenker-Trio“ aus Rudolfswert (Novo mesto), das heimatliche Klänge auf den Adventmarkt zauberte. Die Mitglieder der Jugendgruppe erhielten kleine Geschenke vom Bürgermeister, nachdem sie zuvor schon vom Kärntner Heimatwerk Halstücher erhalten hatten. Sie brachten selbstgebastelten Weihnachtsschmuck sowie Honig und Met, den Gril stiftete, mit. Die Gottscheer Delegation war anschließend Gast des Bürgermeisters bei einem Mittagessen im „Kärntner Hamatle“. In ihrer Tischrede versprach NR-Abg. Elisabeth Scheucher ihren Gästen jede Unterstützung beim Bundeskanzler und bei der Außenministerin. Sie lud Gril und Prof. Doris Debenjak ein, ihr eine Denkschrift über die SiErinnerungsgeschenke werden ausgetauscht: Urschi Kop, DI August Gril und Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher. Bei der Vorstellung der Gottscheer Jugendgruppe beim Weihnachtsmarkt auf dem Neuen Platz in Klagenfurt dankte August Gril dem Kärntner Hilfswerk für die freundliche Einladung nach Klagenfurt. Dem Erinnerungsfoto stellten sich Dir. Karl Wrumnig, Urschi Kop, GR Mag. Susanne Polligger, DI August Gril, NR-Abg. Mag. Elisabeth Scheucher, Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher, GR Christina Krainz und Dr. Viktor Michitsch. tuation der Gottscheer Altsiedler zu verfassen, um diese der Bundesregierung übergeben zu können. Außerdem sagte Scheucher Stipendien für junge GottscheerInnen für den Besuch von Deutschkursen in Kärnten zu. Weiters kündigte sie einen Besuch im Frühjahr im Gottscheerland an, wobei an jener Stelle im Hornwald, an der viele Gottscheer auf schreckliche Weise ihr Leben verloren, ein Gedenkkreuz errichtet werden soll. August Gril sprach von einem erlebnisreichen Tag in Klagenfurt und meinte zu Elisabeth Scheucher: „Wenn es ein Christkindl gibt, und ich glaube daran, so sind Sie eines.“ Dr. Viktor Michitsch dankte der Jugendgruppe unter der Lei- tung von Urschi Kop für ihr gekonntes Auftreten. Herzliche Dankesworte galten Elisabeth Scheucher, Mag. Susanne Polligger und Hilfswerk-Direktor Wrumnig. Er hoffe auf eine baldige Wiederholung eines derartigen Treffens im Interesse der Zusammengehörigkeit. „Wir lassen uns nicht unterkriegen, wir bleiben Gottscheer“, schloß Dr. Michitsch unter Beifall seine Kurzansprache. Sie sei stolz, daß sie maßgeblich den Besuch aus der Gottschee mit vorbereiten konnte, betonte Mag. Susanne Polligger. Bei ihr spürt man, daß das Herz dahintersteht. (Fortsetzung auf Seite 2) Die Mitglieder der Jugendgruppe auf der kleinen Bühne des Klagenfurter Weihnachtsmarktes. Es war für sie ein erlebnisreicher Tag. Alle Fotos: Gerd Eggenberger, Klagenfurt Allen Lesern und Landsleuten ein friedvolles und glückliches neues Jahr! Seite 2 GOTTSCHEER ZEITUNG Das Fest der Hl. Drei Könige Am 6. Jänner feierte man in Gottschee, wie heute noch in den Alpenländern, das Fest der Hl. Drei Könige. Die „Heiligen Drei Könige“ (Kaspar, Melchior und Balthasar) waren die Weisen aus dem Morgenland, von denen das Matthäusevangelium berichtet: „Und sahen das Kindlein, warfen sich nieder, huldigten ihm, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gold und Weihrauch und Myrrhe“ (Matthäusevangelium 2, 11). Auch bei einer Krippe durften die Heiligen nicht fehlen. In Gottschee gab es nicht viele Kirchen, die den Hl. Drei Königen geweiht waren. Wir kennen die Kirche von Schwarzenbach und von Kostel. Heute weit verbreitet ist in der katholischen Kirche der Brauch der von Haus zu Haus ziehenden Sternsinger, die um eine Gabe bitten und das Haus segnen, wobei die jeweilige Jahreszahl und die Initialen „C + M + B“ an die Haustür geschrieben werden. Auch im Gottscheerland war das Sternsingen beliebt. Jänner 2005 Unsere Meinung Bald nach dem Neujahrstage gingen die Sternsinger herum, in jedes Haus kamen sie, suchten das Jesuskind, drehten den Stern recht fest und sangen dazu: „Stern, du darfst nicht stille stehn, du mußt mit uns nach Betlehem gehn...“ Sie bekamen auch allerlei Gutes, wünschten den Bewohnern noch Glück im neuen Jahr und gingen mit Dank weiter. Am Dreikönigstage wurde der Shippling angeschnitten. Jeder bekam ein Stückchen davon, nicht nur Menschen, auch die Rinder. Gottes Segen war auf diesem Brote, Gottes Segen für die Leute und das Vieh, wieder für ein ganzes Jahr. Das Sternsingen wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich vermerkt und war bald schon sehr verbreitet. Zunächst wurde ein Kreuz auf die Türen gemalt, daraus entwickelte sich der Haussegen „C + M + B“, „Christus Mansionem Benedicat“, „Christus segne das Haus“, welcher das Böse ab- Ein neues Jahr ist angebrochen. Was wird es wohl bringen? Fest steht, daß wir Gottscheer unsere Tradition, unser Volkstum, unsere Sitten und Gebräuche verbunden mit dem Glauben auch im neuen Jahr mit Eifer und Hingabe pflegen wollen. Nur dadurch erhalten wir unsere Heimat, wo immer wir ein neues Zuhause gefunden haben. Dies bringt für unsere landsmannschaftlichen Organisationen auch viel Arbeit mit sich. Die einzelnen heimatlichen Veranstaltungen, die im Laufe des Jahres stattfinden, müssen jetzt schon vorbereitet werden. Die Kontakte, nicht nur unter den Organisationen, sind zu pflegen, und die Festlichkeiten sind abzustimmen, auch der Kontakt unter den einzelnen Landsleuten muß aufrecht bleiben. Unsere Wünsche zum neuen Jahr gehen zunächst dahin, daß wir unserer Aufgabe gerecht werden mögen, was natürlich die Bitte an den Allmächtigen einschließt, daß unsere Landsleute gesund bleiben und ihren Glauben bewahren; den Glauben an Gott als auch den Glauben an die Heimat. In letzter Zeit werden sehr viele geschichtliche Unrichtigkeiten, hier vor allem in Slowenien, über die Gottscheer verbreitet. Es werden Behauptungen aufgestellt, die hinten und vorne nicht stimmen und als Unterstellungen angesehen werden müssen. Es wird geradezu eine Hetze gegen die Gottscheer, besonders gegen jene, die in der alten Heimat leben, betrieben. Es wird Haß geschürt. Diese Kampagne gegen die Gottscheer wird vor allem in den Medien betrieben. Die Urheber der Hetzartikel negieren die Geschichte oder verfälschen sie. Die Treue zu unserem Volkstum wird als Versuch dargestellt, daß unsere Leute „Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation“ wiederbegründen wollen. Welch ein Unsinn! Hinter diesen falschen Berichten stehen Leute, die uns Gottscheern nicht gut gesinnt sind. Bedauerlich ist nur, daß diese „Schmähartikel“ in den Medien erscheinen. Dies ringt Erstaunen ab. Immerhin ist Slowenien Mitglied der Europäischen Gemeinschaft, und die Bewohner sind christlicher Weltanschauung. Wo bleibt die christliche Liebe? Und wo die Achtung vor dem Mitmenschen? Es sei festgehalten, daß die Gottscheer stets volkstreu und staatstreu waren. Volkszugehörigkeit steht nicht im Widerspruch zur Staatstreue. Deswegen bleibt auch unsere Forderung, die Gottscheer in Slowenien als deutsche Minderheit anzuerkennen, aufrecht. Jede Minderheit ist zu schützen. Sie bereichert mit ihren Sitten und Gebräuchen, wozu auch die Sprache gehört, das Volksleben. Deswegen ist eine Volksgruppe auch vom Mehrheitsvolk zu respektieren und vom Staate her zu fördern. Zwischen Österreich und Slowenien gibt es das Kulturabkommen. Zu unserem Bedauern müssen wir feststellen, daß von seiten Sloweniens die gesetzlichen Bestimmungen nicht erfüllt werden. Wichtig ist nur, daß die Volksgruppe den Willen und die Kraft aufbringt, sich als solche zu bekennen. Natürlich ist es wesentlich und notwendig, daß sie vom Mehrheitsvolk geachtet und unterstützt wird. Es sei hier auch der Wunsch ausgesprochen, daß die Republik Österreich, in der viele Gottscheer leben und am Aufbau nach dem Krieg mitgearbeitet haben, die Altösterreicher deutscher Muttersprache in Slowenien fördert. Es ist sicher schon einiges geschehen, wofür wir dankbar sind. Wenn unsere Leute im Gottscheerland wissen, daß sie nicht verlassen sind, daß ihr Bekenntnis zum Volkstum anerkannt wird, gibt es ihnen Kraft, weiter zu bestehen. Und dies ist der sehnlichste Wunsch für das Jahr 2005! Wir rufen daher allen Landsleuten zu: „Bleibt gesund, gebt Eure Gottscheer Eigenschaften nicht auf, bekennt Euch zu Eurem Volkstum, pflegt die Sprache, die Lieder und den Glauben!“ Und wenn wir alle zusammenhalten, wird unsere Gemeinschaft noch lange bestehen. Der Redaktionsausschuß Sprachinselsymposium Die Filialkirche in Schwarzenbach soll bereits um 1526 benannt worden sein. Um die Kirche lag bis 1836 ein Friedhof. Sie ist eine typische Gottscheer Kirche mit einem Glockenturm über dem Eingang, einem Kirchenschiff mit gerader Holzdecke und Satteldach sowie einem Presbyterium mit Gewölbe. Der Hauptaltar entstand um 1709. Im Mittelpunkt steht die Mutter Gottes mit Kind, links zwei Könige und rechts der schwarze König (Bild aus dem „Gottscheer Kalender 2005, Verein Gottscheer Gedenkstätte Graz). Wir Heiligen Drei Könige Wir Heiligen Drei König’, wir kommen von fern, wir suchen den Heiland, den göttlichen Herrn. Da stehet vor uns ein helleuchtender Stern, er winkt uns gar freundlich, wir folgen ihm gern. Er führt uns vorüber vorm Herodes sei’m Haus, da schauet der falsch’ König beim Fenster heraus. Er winkt uns so freundlich: „O kommt doch herein, ich will euch aufwarten mit Kuchen und Wein.“ „Wir können nicht weilen, wir müssen gleich fort, wir müssen uns eilen nach Bethlehem Ort. Es ward uns durch Gottheit die Kunde zuteil, daß ein Kind geboren, das der Welt bringt das Heil.“ Wir kommen im Stall an, finden das Kind, viel schöner und holder, als Engel es sind. Wir knien uns nieder und beten es an, o Herr, nimm die Gabe aus Dankbarkei an: Gold, Weihrauch und Myrrhen, das reichen wir dir, führ du uns dann einstens in’n Himmel von hier! (Volksgut) Zu den vergangenen Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel sind sowohl der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt als auch der „Gottscheer Zeitung“ Glückwünsche von namhaften Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens, aber auch von Landsleuten aus aller Welt zugekommen. Wir werden die einzelnen Glückwünsche in der Februar-Ausgabe an unsere Leser weitergeben. Einstweilen vielen Dank! Unser Südtiroler Freund Luis Prader hat uns einen kurzen Bericht über das „3. Mercator-Education-Symposium“ in Ljouwert/Leeuwarden übermittelt, das am 25. November 2004 stattfand. Auf diesem Symposium über deutsche Sprachinseln in Italien wurde über die Existenz von Minderheiten referiert. Es wurde aufgezeigt, wie Minderheiten auch zu erhalten sind. Es ist von fundamentaler Bedeutung, daß Minderheiten auf sich aufmerksam machen und von sich aus die zahlreichen Schwierigkeiten, denen sie ausgesetzt sind, bewältigen. Hier einige Auszüge aus dem Bericht von Luis Prader: Ein wesentliches Thema war die Sprache der Minderheit. Diese Sprache ist neben der Staatssprache zu pflegen, zu fördern und zu unterstützen. Die Minderheit darf sich nicht schämen, ihre Sprache zu benützen. Insbesondere ist darauf hingewiesen, daß von der Schule die Sprache der Minderheit nicht verbannt werden darf. Das gleiche gilt für die Kirche. Die Priester sollen die Sprache und die Kultur der Minderheit pflegen. Die Medien haben die Verpflichtung, auf die Minderheit aufmerksam zu machen und dafür zu sorgen, daß darüber berichtet wird und somit Verständnis für die Minderheit weckt. Im öffentlichen Leben sollte die Sprache der Minderheit nicht herabgesetzt werden. Auf Italien bezogen, wird festgestellt, daß die Staatsdiener oft nicht in der Lage sind, ihre Sprache zu verstehen. Wörtlich heißt es u. a. im englisch verfaßten Protokoll des Symposiums: After having presented all these aspects I think we are surprised about the fact that these small communities and their archaic languages could culturally survive until today. Already for more than a hundred years their disappearance has been predicted, nevertheless they are still alive. Bei Erfüllung dieser aufgezeichneten Voraussetzungen ist davon auszugehen, daß die Sprachinseln nach hunderten von Jahren noch nicht verschwunden sind und auch in Hinkunft den starken Willen haben, sprachlich und kulturell weiterzubestehen, obwohl dies heutzutage auch schwierig sein mag. In Frieden leben erfordert nicht große Worte, sondern kleine Schritte, wie man miteinander und nicht gegeneinander leben kann. (Fortsetzung von Seite 1) Auch Wrumnig gab seiner Freude Ausdruck und verteilte mit seiner Vorrednerin Geschenke an die Jugendgruppe und kleine Päckchen an die Erwachsenen. Sichtlich bewegt dankte für Kinder und Eltern Daja Pečavar für die so herzliche Aufnahme in Klagenfurt. Die Kinder hätten sich sehr auf Kärnten gefreut und seien mit Feuereifer beim Basteln von Weihnachtsdekorationen gewesen. Von Herzen kam von Heinrich Dralka, der mit Ernest Samida die Gruppe führte, die Versicherung, daß die Altgottscheer voll hinter August Gril stünden. Dieser erhielt übrigens am 5. Jänner 2005 eine hohe Auszeichnung der Republik Österreich, die ihm Botschafter Dr. Ferdinand Mayerhofer-Grünbühel in der Österreichischen Botschaft in Laibach überreichte. Wie immer fungierte Prof. Doris Debenjak als gewandte Übersetzerin. Für kurze Zeit war „Heimat“ in den Räumlichkeiten beim „Stadthall’nwirt“ auf der Messe in Klagenfurt, wo die Feier stattfand, zu spüren. Mit einem geselligen Beisammensein klang die Weihnachtsfeier aus. Heinz Stritzl Jänner 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 3 Das war 2004 Höhepunkt im Vereinsleben der Gottscheer Landsmannschaft im Jahre 2004: Die „Gottscheer Zeitung“ feierte ihren 100jährigen Bestand und präsentierte sich im August 2004 als farbige Jubiläumsausgabe. Im Bild der Vorsitzende Dr. Viktor Michitsch mit der Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt bei der Vorstellung der Jubiläumsausgabe am Eröffnungstag der Gottscheer Kulturwoche 2004. Foto: Hafner Gottscheer Volksfest 2004: Das 58. Volksfest im Plattdeutschen Park in Franklin Square, NY, am ersten Sonntag im Juni war ein voller Erfolg. Unser Bild zeigt einen Teil der Ehrengäste beim Absingen der Hymnen. Links: Frank Kotnik jr. mit der amerikanischen Flagge, im Hintergrund Ehrenpräsident Ernst Eppich, vorne der Sänger John Stalzer, daneben Ing. Albert Belay, daneben einige „Missen“, deren Namen der Redaktion nicht alle bekannt sind. Die Kinder vorne sind Erika Mulli, Dorothy Ann Neubauer, Rebecca Wagner und Stefanie Morscher. Foto: Rom Am Eröffnungstag der 39. Gottscheer Kulturwoche wurde der Gottscheer Landsmannschaft bzw. der „Gottscheer Zeitung“ eine große Ehrung zuteil: Aus den Händen von Klagenfurts Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher nimmt Dr. Viktor Michitsch das Stadtwappen der Landeshauptstadt entgegen. Es war Klagenfurts Geschenk zum 100. Geburtstag des Heimatblattes. Ein Höhepunkt bei der Kulturwoche 2004 in Klagenfurt war der gemeinsame Auftritt des Gottscheer Tanz- und Spielkreises aus Cleveland unter der Leitung von Margit Grajzl und der Volkstanzgruppe Wörthersee unter der Leitung von Ing. Günther Lippitz. Obwohl sich beide Gruppen erst kurz vor ihrem gemeinsamen Auftritt persönlich kennenlernten, waren sie einer Meinung: Mit Musik und Tanz kann man sich auf der ganzen Welt verständigen. Die Tanzgruppe unternahm noch eine Österreich-Rundreise und trat auch bei den Landsleuten in Graz auf. Ein Höhepunkt im Geschehen des Gottscheer Altsiedlervereines in Pöllandl war der Besuch des Klagenfurter Bürgermeisters, Dkfm. Harald Scheucher, im April in Krapflern. Im Kulturhaus hießen ihn nicht nur Obmann DI August Gril und Prof. Doris Debenjak willkommen, die Mitglieder der Jugendgruppe freuten sich genauso über den Besuch und die mitgebrachten Geschenke. Brauchtumsmesse November 2004 in Klagenfurt: Zwei Landeshauptleute interessieren sich für Gottschee. LH Dr. Jörg Haider, Kärnten, und LH Dr. Luis Durnwalder aus Südtirol erfahren von Sigrid Tripp-Petschauer geschichtliche Daten über die deutsche Sprachinsel. Foto: G. Eggenberger Wir danken Pressefotograf Gerd Eggenberger, Ferdinand Hafner, Klagenfurt, unseren Landsleuten Thomas F. Bencin und Joseph Rom aus New York sowie den Landsleuten Otto Tripp und Martha Tiefenbacher für ihre Bilddokumentationen, die unseren Lesern während des Jahres schon viel Freude bereiteten. Seite 4 GOTTSCHEER ZEITUNG Jänner 2005 Unsere Gemeinschaften in Übersee Gottscheer Opernsänger Toronto blickt nach vorne In seinem Weihnachtsbrief an die Mitglieder und Freunde der Gottscheer Relief Assoc. in Toronto sprach Präsident Norbert Lackner nicht nur den Dank für die Treue und Mitarbeit im vergangenen Jahr aus, sondern bat auch um Mithilfe bei der Durchführung der geplanten Veranstaltungen im neuen Jahr. Neben dem üblichen Sommerpicknick im Juli 2005 veranstaltet der Verein in Toronto heuer wieder das große nordamerikanische Treffen, das vom 3. bis 5. September 2005 in Toronto stattfinden wird. Dabei wird auch der 50jährigen Gründung des Vereines gedacht sowie das 40jährige Bestehen des Gottscheer Parks gefeiert. Die Vereinsmitglieder haben schon beträchtliche Vorarbeiten geleistet, und so kann der Vorstand schon nähere Einzelheiten bekanntgeben. Vor allem für jene Landsleute, die aus Übersee oder aus Amerika teilnehmen werden, ist eine bessere Planung somit möglich. Die Veranstaltungen finden im Hotel Hilton, Toronto Airport, statt, wo auch Übernachtungsmöglichkeiten gebucht wurden. Nähere Einzelheiten erfahren Sie in den nächsten Ausgaben des Heimatblattes. Höhepunkt des Gottscheer Treffens in Toronto ist der Festgottesdienst am Sonntag, dem 4. September 2005, den Seine Eminenz Kardinal Aloysius Ambrožič, D. D., in der St.-Patricks-Kirche in Toronto lesen wird. Alle Vereine und Organisationen mögen sich diesen Termin schon jetzt vormerken. Auf dem Foto von der Vorweihnachtsfeier im Gottscheer Park sehen wir im Hintergrund Präsident Norbert Lackner und Kassier Max Nick. Die anwesenden Enkelkinder von Gottscheer Landsleuten freuten sich über das Kommen von Santa Claus, der unserem Landsmann Paul Patzwaldt, dem Enkel unserer Landsleute Maria und Ernst Kobetitsch, sehr ähnlich sah. Foto: Strohl Der verlorenste aller Tage ist der, an dem man nicht gelacht hat. Nicolas Chamfort Wien bleibt Wien . . . auch in Amerika. Dies konnten alle Besucher des Festabends des Tanzund Spielkreises des Ersten Österreichischen Unterstützungsvereines in Cleveland am 20. November v. J. feststellen. Wiener Stimmung den ganzen Abend lang. Die E.Ö.U.V.-Halle war schon Wochen zuvor ausverkauft, worauf Adam Schiebli sehr stolz war. Zu Beginn des Programmes begrüßte die Leiterin des Tanz- und Spielkreises, Margit Grajzl, die Gäste in deutsch und englisch. Walzer von Johann Strauß und viele Märsche waren für die Mitglieder der Tanzgruppe leicht zu bewältigen. Auch die Kindergruppe unter Kristine Thut war ein Erlebnis. Die Hausmusik brillierte mit ihren Darbietungen, und Maria Sieder, Susan Sieder, Agnes Schermaier, Alfons Schermaier und Marianne Rock erhielten vom Publikum viel Applaus. Zum Tanz spielte anschließend das „Alfred-Ziwich-Orchester“. Den E.Ö.U.V.-Köchinnen wurde großer Dank für das ausgezeichnete Essen ausgesprochen, und die vielen Kekse lagen nicht lange in ihren Tellern. Rudolf Rom Am 6. und 7. Dezember 2004 gastierte im Congreß-Center in Villach das Ensemble der Staatsoper Stettin. Aufgeführt wurde die Oper „Hänsel und Gretel“ von Engelbert Humperdinck. Steven Scheschareg sang dabei die Rolle des Besenbinders Peter, Vater von Hänsel und Gretel. Die Aufführung fand großen Anklang. Die Darsteller wurden nach Schluß der Veranstaltung mehrfach vor den Vorhang gebeten, so groß war die Begeisterung. Steven Scheschareg ist Gottscheer Abstammung. Er wurde am 19. Jänner 1966 in New York geboren. Seine Eltern sind Josef Scheschareg und Erika geb. Werlinitsch. Der Vater stammt aus Grafenfeld und ist mit unserem Ausschußmitglied Josef Tanke weitschichtig verwandt. Der Künstler wohnt nunmehr in Wien und ist Opernsänger im Fach „Bariton“. Tourneen führen ihn durch ganz Europa. Er hat auch schon einmal die Kulturwoche in Klagenfurt besucht. In Wien tritt er an der Volksoper, im Theater an der Wien und im Musikverein auf. Nach einem Engagement am Landestheater Linz gastierte er in Theatern in Italien, Deutschland, Portugal, Amerika und China. Unser musikalischer Freund studierte bei Jan De Gaetani zeitgenössische Musik, die ein wichtiger Teil seines Repertoires darstellt. Weitere Studienzweige waren Dirigieren und Geschichte. Er hat viele Werke uraufgeführt, u. a. bei Wien Modern, Steirischer Herbst, Zeitfluß (Salzburger Festspiele). Er sang mit dem Klangforum Wien, RSOWien, Bruckner-Orchester Linz, Neue Oper Wien und dem London Symphonie Orchester. Steven Scheschareg ist ein Allrounder in der Musikwelt. Neben ersten Erfahrungen in Musicals am Broadway, widmet er sich der alten Musik sowie der Oper und Operette. Für seine Arbeit erhielt er den „GeorgeLondon-Preis“ der Wiener Staatsoper. Lieder von ihm sind auch auf CD aufgenommen Steven Scheschareg bekennt sich mit Leib und Seele zum Gottscheer Volks- Leserbriefe Mit den Weihnachtswünschen übermittelte Ehrenpräsident Ernst Eppich aus New York dem Vorsitzenden der GLM in Klagenfurt, Dr. Viktor Michitsch, auch einige Zeilen der Anerkennung, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen: „. . . Wieder geht für Dich ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr zu Ende. Du gibst Dir sehr viel Mühe, unsere Landsleute überall gut zu vertreten. Besonders die ,Gottscheer Zeitung‘ monatlich erscheinen zu lassen, gibt eine Menge Arbeit. Die Zeitung macht Ihr wirklich gut und schön! Ich freue mich immer, wenn sie kommt. Sie bringt doch die Nachrichten ,weltweit‘, die wir brauchen, um noch von einander etwas zu erfahren. Das betrifft besonders uns Ältere, die mit dem Nachbar nur wenig zusammenkommen. Ich kann verstehen, daß dies alles sehr viel Zeit und Arbeit braucht. Gott gebe Euch die Gesundheit und die Kraft, daß die Zeitung noch lange bestehen kann. . . “ * Ing. Albert Belay begrüßte die Landsleute am 26. Dezember 2004 im Gottscheer Klubhaus in Ridgewood zur „Göttscheabasch∂ Bainocht“. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Februar-Ausgabe. Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk. Autor unbekannt Angela Mozek aus Brasilien erneuerte ihr Abo für 2005, wofür wir, ebenso für die Spende, danken, und sendet gleichzeitig herzliche Grüße an alle tüchtigen Mitarbeiter des Heimatblattes. „Für mich“, so schreibt sie wörtlich, „ist die Zeitung immer wieder ein Stück Heimat, die man nie vergißt.“ Wir freuen uns, daß wir Ihnen, liebe Frau Mozek, „Heimaterleben“ übermitteln können, und grüßen Sie im neuen Jahr recht herzlichst. Einsendeschluß für die nächste Folge ist der 20. Jänner 2005. tum. Sein Vater hat ihm die Liebe zur Heimat in sein Herz gepflanzt. Über die „Gottscheer Zeitung“ trat er vor seinem Auftritt mit Landsleuten in Kärnten in Kontakt. Einige haben auch der Aufführung in Villach beigewohnt. Nach der Aufführung fand ein längeres Gespräch in heimatlicher Atmosphäre zwischen dem Künstler, seinen Verwandten Josef und Michaela Tanke sowie dem Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, Dr. Viktor Michitsch, und dessen Bruder Erwin statt. Es wurde viel über die alte Heimat Gottschee geredet. Ventiliert wurde auch die Frage, ob unser Künstler im Rahmen der Gottscheer Kulturwoche auftreten könnte. Er schloß es nicht aus. Es bleibt zu hoffen, daß ihm dies auch zeitlich ausgeht. Abschließend gratulieren wir Steven Scheschareg zu seinem Geburtstag am 19. Jänner recht herzlich. Wir wünschen ihm Gesundheit und weiterhin viel Erfolg und Anerkennung als Künstler. Wir sind stolz auf Dich, lieber Freund. Besuchen Sie die Website des E.Ö.U.V. in Cleveland: www.eouv.com Alles über unsere Gottscheer in New York: www.gottscheenewyork.org Alles über den Ahnenforschungsverein in den USA: www.gottschee.org Jeder Mensch ist ein Mond und hat eine dunkle Seite, die er niemandem zeigt. Mark Twain Termine Samstag, 15. Jänner 2005: Rod & Gun Club Dinner Dance Samstag, 22. Jänner 2005: Bauernball des Kranken-Unterstützungsvereines Sonntag, 23. Jänner 2005: Jahrestreffen der Gottscheer Relief Assoc. Sonntag, 30. Jänner 2005: Green Mountain Hunting Club Sonntag, 6. Februar 2005: Deutsch-Gottscheer Gesangverein: General Meeting & Dinner Samstag, 12. Februar 2005: Deutsch-Gottscheer Gesangverein: Maskenball Alle Veranstaltungen finden im Gottscheer Klubhaus statt. Informationen unter (718) 366-3030. Jänner 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 5 Landsleute feierten Weihnachten Zukunftshoffnung bei Weihnachtsfeier in Klagenfurt Die schmerzvollen Erinnerungen an die verlorene Heimat, die vor allem um diese Zeit aufleben, wurden bei der diesjährigen Weihnachtsfeier der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt durch die Zukunftshoffnung, die der Jugendchor aus Krapflern vermittelte, gemildert. Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch hieß vor allem die fast fünfzigköpfige Delegation aus der alten Heimat willkommen und meinte voll Zuversicht, daß Gottschee nicht untergehe, wenn die Jugend das Kulturgut weiterpflege. Der Jugendchor hatte mit einem Marienlied die festliche Stunde eröffnet. Unter den zahlreichen Ehrengästen befanden sich u. a. Bürgermeister BR Ing. Siegfried Kampl aus Gurk, Stadtrat Dr. Dieter Jandl mit Gemeinderätin Mag. Susanne Polligger, Altbürgermeister Mag. Leopold Guggenberger, die Vorsitzende des VLÖ, Gerda Dreier, Konsul Prof. Sepp Prugger von der Kärntner Landsmannschaft, RR Anton Koroschetz von den Untersteirern und Mießtalern, Direktor Karl Wrumnig, der Ehrenvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften Hofrat Dr. Herbert Krauland und Ehrenringträger OSR Ludwig Kren. Außerdem waren zahlreiche Grußbotschaften eingetroffen, so u. a. von den Vorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaften in Graz, Dr. Gabriela Stieber, und in Wien, DI Karl Hönigmann, vom Vorsitzenden der Gottscheer Gedenkstätte Graz-Mariatrost, Ing. Kurt Göbl, und vom Bundesvorsitzenden in Deutschland und der Geschäftsführerin der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland, Erwin und Erika Meditz. Weitere Grußadressen waren eingelangt von Maria Schager, Vorsitzende der Landesgruppe Nord-West, Ted Meditz, Vorsitzender Landesgruppe Baden-Württemberg, Dr. Maria Lackner-Kundegraber und Richard Lackner, Graz; Ed Skender von der GHGA, USA; DI Erik Krisch vom Peter-KoslerVerein, Laibach; Ehrenpräsident und Ehrenringträger Ernst Eppich, Robert Kraker, „Gottscheer Zeitung“, Ing. Albert Belay, Präsident des Gottscheer Männerchores, alle New York; Präs. Norbert Lackner, Gottscheer Relief Assoc. Toronto und Präs. Joseph Sieder, Cleveland; weiters von Bürgermeister Dkfm. Harald Scheucher, Bürgermeister von Klagenfurt, sowie Kaplan Dr. Harald Tripp, Wien. Wie schon auf dem Neuen Platz erntete das „Klenker-Trio“ großen Beifall. Viel Applaus erntete auch August Gril, der die Gelegenheit wahrnahm, seinen treuen Mitarbeitern, allen voran Prof. Doris Debenjak und Urschi Kop, zu danken. Ohne sie hätte er das bisher Erreichte, das sich sehen lassen könne, nicht geschafft. „Allein sind wir schwach, gemeinsam aber stark, dies vor allem mit Österreich, Südtirol und Deutschland“, erklärte der Obmann der Altsiedler. Er lud zum Besuch in das Gottscheerland ein. Spontan antwortete ihm Viktor Michitsch, Hilfe bestehe nicht allein in Geld, so wichtig es sein mag, sondern auch in der ideellen Unterstützung. „Wir sind Eure treuen Freunde!“ Sichtlich beeindruckt war Bürgermeister BR Ing. Siegfried Kampl vom Gottscheer Heimatlied und betonte, daß die Kontakte intensiviert werden müßten. Er glaube an eine gute gemeinsame Zukunft. Grüße der Kärntner Landsmannschaft entbot Konsul Prof. Sepp Prugger, der sich immer wieder als zuverlässiger Partner der Gottscheer erweist. Er sagte seine stete Unterstützung zu. Ein herzlicher Gruß der Obfrau des VLÖ, Gerda Dreier, galt besonders der Jugendgruppe. Sie gebe Hoffnung für die Zukunft. Es sei verständlich, wenn in diesen Tagen die Sehnsucht nach der alten Heimat besonders lebendig werde. Wir fühlen uns aber auch in der neuen wohl. Stadtrat Dr. Dieter Jandl dankte Dr. Viktor Michitsch für seine im Interesse der gemeinsamen Kultur unverzichtbare Arbeit. Gemeinderätin Mag. Polligger versicherte, es sei ihr ein Herzensanliegen, weiter an der Verbindung von Klagenfurt und Gottschee mitzuarbeiten. Erwin Michitsch und seine Sängerinnen und Sänger stimmten bei der Weihnachtsfeier auch neu einstudierte Lieder an. Auch der Direktor des Hilfswerkes Kärnten, Karl Wrumnig, bekräftigte seine Unterstützung bei den gegenseitigen Kontakten. Er werde mithelfen, daß junge Menschen aus Gottschee nach Kärnten kommen können, um hier ihre Deutschkenntnisse zu vervollkommnen. In seiner Begrüßungsansprache würdigte Dr. Michitsch die unverzichtbaren Leistungen von Martha Tiefenbacher, die mit einem Blumengeschenk bedacht wurde. Sie sei in die Fußstapfen ihres Vaters, Viktor Stalzer, getreten, der besonders herzlichen Begrüßungsbeifall erhielt. Lob von August Gril gab es auch für Anni Ojster, die im Kulturhaus in Krapflern einen Kochkurs abgehalten hat. Durch das folgende Musik- und Gesangsprogramm führte OStR Prof. Horst Krauland. Dieses wurde von der Die Kinder- und Jugendgruppe des Gottscheer Altsiedlervereines unter der Leitung von Urschi Kop (zweite von links) aus Pöllandl brachten Lieder in Gottscheer Mundart zu Gehör. Madeleine und Daniel Leustik bei ihren musikalischen Darbietungen. Im Hintergrund Maria Michitsch, Monika Barac-Parthe, Heinz Schrott, Johann Widmer, OStR. Prof. Horst Krauland, Georg Michitsch, Irmgard Guggenberger, HR Dr. Herbert Krauland. Gerda Dreier, die Vorsitzende der VLÖ Kärnten, entbot Weihnachtswünsche. Sing- und Trachtengruppe, die großes Stehvermögen bewies, unter der Leitung von Erwin Michitsch, von Madeleine und Daniel Leustik sowie Georg Michitsch bestritten. Der alten Heimat gewidmete Gedichte rezitierte Hans Widmer. Daß bei dieser Feierstunde die Gedanken ganz besonders im Gottscheerland weilten, begründete Dr. Michitsch damit, daß die letzte Weihnacht in der Heimat 1940 gefeiert werden konnte. Die Aussiedlung seines Heimatortes Göttenitz erlebte er als 13jähriger am 5. Dezember 1941. 1941 gab es keine Weihnacht, man lebte im Lager oder in fremden Häusern. Die Situation war eine Folge des Nationalismus, der heute noch vielfach in Slowenien herrsche. Michitsch schilderte in nahegehenden Worten die Weihnachtsbräuche in der alten Heimat, wie unter dem Christbaum auch Ackergerät gelegt wurde. Für die Tiere gab es eine Sonderration Futter, darunter Palmkätzchen. Der (Fortsetzung auf Seite 6) Prof. Doris Debenjak (verdeckt), HR Dr. Hermine Koroschetz und RR Anton Koroschetz, Heinrich Dralka, Ernst Samide, Gerda und Otto Dreier und Stadtrat Dr. Dieter Jandl als aufmerksame Zuhörer. Fotos: M. Tiefenbacher Seite 6 GOTTSCHEER ZEITUNG Jänner 2005 (Fortsetzung von Seite 5) Landsleute feierten Weihnachten ... in Plochingen Bereits am ersten Adventsonntag kamen trotz schlechten Wetters viele Landsleute und Freunde zur Vorweihnachtsfeier der Landesgruppe Nord/ West nach Plochingen. Sie fand das erste Mal in einem neuen Lokal statt, das gut angenommen wurde. Die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland unter der Leitung von Hermann Bambitsch eröffnete die Feier mit einem Gottscheer Lied. Die 1. Vorsitzende Maria Schager begrüßte die Gäste und verlas Grußbotschaften, die von folgenden Landsleuten eingelangt waren: Erwin und Erika Meditz, Bundesvorsitzender und Geschäftsführerin der Gottscheer Landsmannschaft, Bad Birnbach; Max und Sieglinde Jaklitsch, Weilheim; Helene Rühl, Grävenwiesbach; Frieda Denkel, Koblenz; Josef Weigel aus Wahlbach und Viktor Koschel aus Burbach, alle Deutschland. Aus Österreich trafen Glückwünsche von Dr. Viktor Michitsch, Villach; Martha Tiefenbacher-Stalzer, Klagenfurt; Otto Tripp, Klagenfurt; Dr. Maria und Richard Lackner, Graz, sowie Dr. Gabriela Stieber, Graz, ein. Auch an die im letzten Jahr verstorbenen Landsleute wurde mit einer Gedenkminute gedacht. In ihrem Rückblick ließ Maria Schager nochmals das Gottscheer Treffen in Wildbad-Aichelberg Revue passieren und erzählte von der von ihr organisierten Reise in die alte Heimat. Auch für 2005 ist wieder eine Reise geplant. Näheres wird rechtzeitig im Heimatblatt veröffentlicht werden. Glaube habe im Vordergrund gestanden, der die Gottscheer in den folgenden Jahren Schweres ertragen ließ. Die Eindrücke von damals seien unauslöschlich, betonte Dr. Michitsch und erinnerte daran, daß ein Schatz von 800 Gottscheer Liedern zu hüten sei. Als Großereignis des kommenden Jahres kündigte der Vorsitzende die 40. Gottscheer Kulturwoche in Klagenfurt und das All-Gottscheer-Treffen in Toronto an, bei dem Kardinal Ambrožič die Festmesse zelebrieren wird. Der Kardinal war Maturakollege des unseren Landsleuten durch seine vielfache Tätigkeit für die Altgottscheer bekannten ehemaligen LandesamtsdirektorStellvertreters DDr. Karl Anderwald in Spittal an der Drau. Die Heimat in den Saal zauberte OSR Ludwig Kren, der Brauchtum und Heilsgeschehen in Mundart und Schriftsprache lebendig werden ließ. Das vor- Franz Eppich und Herbert Stritzel beim eifrigen Musizieren. die Ehrenurkunde. Der Beschluß darüber erfolgte bereits auf der Hauptversammlung im Juni. Nach dem Mittagessen beteiligten sich die Landsleute zahlreich an der Tombola, und alle erfreuten sich der schönen Preise. Zusätzlich bekam jeder Gast ein Fläschen Sekt überreicht. Franz Eppich und Herbert Stritzel spielten auf ihren Mundharmonikas Weihnachtslieder, und Josefine Autschin verlas eine weihnachtliche Geschichte. Zum Kaffee, der von der Bundeslandsmannschaft gespendet wurde, gab es köstlichen heimischen Kuchen, den die Damen der Singgruppe beisteuerten. Es waren schöne Stunden in heimatlicher Verbundenheit. Viele, die von weiter gekommen waren, bereuten ihre Anreise nicht. Maria Schager bedankte sich bei allen Gästen; hier besonders bei den Landsleuten Maria Meditz, Elfi und Franz Eppich für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung der Feier. Mit dem Wunsche für ein schönes Weihnachtsfest ging man auseinander, in Gedanken dachte man schon ans nächste Treffen. Georg Michitsch spielte weihnachtliche Weisen auf der Ziehharmonika. Im Hintergrund Irmgard Guggenberger, verdeckt HR Dr. Herbert Krauland, Dr. Viktor Michitsch und Chefred. i. R. Heinz Stritzl. Obmann DI August Gril überbrachte Weihnachtsgrüße aus der alten Heimat. her gehörte „Klenkn“ sei die schönste Einstimmung in das Weihnachtsfest gewesen. Von Kren war für den Schreiber dieser Zeilen erstmals zu hören, daß in den Rauhnächten Kleider auf den Tisch gelegt und die Türen offengehalten wurden, damit diese von den Toten abgeholt werden konnten; so war es zumindest in einigen Gottscheer Dörfern. Die Gottscheer seien Träger einer ungewöhnlichen Kultur, betonte Kren. Die Vorweihnachtsfeier war für Dr. Michitsch auch willkommener Anlaß, dem Vorstand und den Mitarbeitern zu danken. Geburtstagswünsche galten Ludwig Kren, Erwin Michitsch, Johann Rom, Horst Krauland und dem Artikelschreiber. Horst Krauland dankte den Mitwirkenden an der Feierstunde, die mit dem gemeinsam gesungenen „Stille Nacht, heilige Nacht“ ausklang. Heinz Stritzl Leserbriefe Hermann Bambitsch, das neue Ehrenmitglied, dankt Maria Schager für die Überreichung der Urkunde. Von einigen Gästen wurde der Vorschlag gemacht, dieses weihnachtliche Treffen in das Frühjahr oder den Herbst zu verlegen, aber die Mehrheit hielt am ersten Adventsonntag fest. In weiterer Folge stellte Maria Schager Hermann Bambitsch als neues Ehrenmitglied der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland vor und überreichte ihm Reinhold Meditz aus Wiener Neustadt bestellte nach dem Tod seines Vaters die „Gottscheer Zeitung“ und schrieb uns unter anderem: „. . . Nun will ich dem Wunsch meines Vaters entsprechen und die Zeitung seiner Heimat im Andenken an ihn, und im Wissen, als sein Sohn auch Teil des Gottscheerlandes zu sein, weiterbeziehen...“ Wir danken für die Neubestellung und hoffen, daß wir Ihnen viel Wissenswertes aus der Heimat Ihres Vaters vermitteln können. Beste Wünsche für das neue Jahr. Freunde der Jugendgruppe aus Novo mesto beim „Klenkn“. Gottscheer Kalender 2005 Noch gibt es Restexemplare des neuen Gottscheer Kalenders 2005, den der Verein „Gottscheer Gedenkstätte in Graz-Mariatrost“ aufgelegt hat. Er kostet 2 10,– zuzüglich Porto und kann beim Verein, p. A. Ing. Kurt Göbl, Hauptstraße 47a, 8345 Wagna, oder bei der „Gottscheer Zeitung“ in Klagenfurt bestellt werden. Der Kalender informiert ausführlich über Geschichte und Volk der Gottscheer und zeigt auf zwölf Kalenderblättern schöne Motive aus dem Gottscheerland. Neue Abonnenten Die Sing- und Trachtengruppe der GLM Deutschland mit Maria Schager, Franz Eppich, Elfi Eppich, Maria Meditz, Olga Schön, Herbert Stritzel, Dorothea Autschin, Josefine Autschin, Karl Heinz Schön, Josefine Möller, Hermann Bambitsch und Anni Petschauer. Das Kalenderblatt „Februar“ zeigt einen Bildstock bei Suchen im Suchener Hochtal. Auch im neuen Jahr können wir wieder einige neue Leser begrüßen, denen wir viele interessante Seiten im Heimatblatt versprechen. Es sind dies: Reinhold Meditz, Wiener Neustadt; Dr. Hermann Verderber, Hermagor; Steven Scheschareg, Wien; Friederike Roth, Klagenfurt, alle Österreich, sowie Margit Grajzl, Chesterland und Karl Ratschki, Cleveland, beide Ohio, USA. Ganz besonders freuen wir uns, daß unser Landsmann Franz Stritzel aus Chicago gleich seine ganze Familie in Österreich mit dem Heimatblatt beliefern möchte. Wir danken ihm für die Neuabos und heißen Franz Polantschitz in Nestelbach, Franz Hütter in Graz und Franz Tschischeg in Bad Radkersburg, alle Steiermark, Österreich, herzlichst in unserem großen Leserkreis willkommen. Jänner 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 7 Beiträge zur Geschichte und Kultur der Gottscheer Gottscheer Persönlichkeiten Wir stellen vor: Geistl. Rat Pfarrer August Schauer Wie in der Dezember-Ausgabe 2004 des Heimatblattes angekündigt, wird sich unsere Zeitung im Jahre 2005 der Aufgabe widmen, namhafte Persönlichkeiten vorzustellen, die sich stets mit Stolz und Freude als Gottscheer bekannten und bekennen. Wir werden daher im Laufe des Jahres große Gottscheer vorstellen, die sich als Wissenschaftler, Wirtschaftstreibende, Politiker, aber auch als Geistliche Anerkennung erworben haben. Sie sind über das Gottscheerland hinaus bekannt geworden, sei es in Europa oder gar in Übersee. Heute stellen wir Geistl. Rat August Schauer vor, der zuletzt Pfarrer in Nesseltal war und den „Gottscheer Kalender“ 1921 gründete und bis 1941 leitete. Zum 40jährigen Priesterjubiläum, das Pfarrer August Schauer am 22. Juli 1937 beging, erschien im Gottscheer Kalender 1938 eine große Würdigung über ihn. Wir bringen diese wortgetreu wieder. Sie hat all das zum Inhalt, was Schauer für Gottschee geleistet hat und für das ihm zu danken sei. Ein wahrhaft würdiger Gottscheer. Wir sind stolz auf ihn. „Er ist ein guter und eifriger Priester, welchen Bischof Dr. Rožman im Jahre 1930 wegen seines vorzüglichen priesterlichen Wirkens zum fb. geistlichen Rate ernannt hat. Wie sehr er für seine Pfarre allseitig tätig ist, beweist seine große literarische Arbeit der „Geschichte der Nesseltaler Pfarre“, welche in vielen Fortsetzungen im Gottscheer Kalender erscheint. Pfarrer Schauer wurde schon im dritten Jahrgang ausgeweiht und kam in die Seelsorge im Jahre 1898. Zuerst war er Kaplan in Koprivnik/Nesseltal, dann Pfarrer in Toplareber/Unterwarmberg bis 1905, und von da ist er ununterbrochen Pfarrer in Koprivnik/Nesseltal. Er ist allbekannt als vorzüglicher Kanzelredner, weshalb ihm bei der 600Jahr-Feier des Gottscheer Landes im Jahre 1930 bei der Festmesse die Festpredigt übergeben wurde, welche Aufgabe er in so glänzender Weise löste, daß der Berichterstatter der Jubiläumsfeier sein volles Lob aussprach in den schönen Worten: „Sind wir schon gewohnt, vom Herrn Pfarrer Schauer schöne und zu Herzen gehende Predigten zu hören, so überbot der Festprediger alles bisher Dagewesene. Die Predigt in der Schriftsprache, zum Teil auch in der Gottscheer Mundart, erfaßte die Zuhörer aufs tiefste, und man sah manch feuchtes Auge.“ Seine Hauptarbeit ist die Leitung des Gottscheer Kalenders für das Gottscheer Volkstum. Für die Deutschen in Krain erschienen schon früher Kalender: der deutsche Kalender für Krain durch 30 Jahre von 1888 bis 1918, dann besonders für das Gottscheer Volk der Gottscheer Bauernkalender von 1908 bis 1912, zuletzt der Gottscheer Kalender. Der Gottscheer Kalender datiert vom Jahre 1921. Die ersten drei Jahrgänge hat Oberlehrer Wilhelm Tschinkel und den vierten Jahrgang Robert Braune geleitet. Vom Jahre 1925 weiter ist Pfarrer Schauer ununterbrochen Leiter des Gottscheer Kalenders und hat diesen dank seiner großen Fähigkeiten und seiner freudigen Arbeitskraft zu einem erstklassigen Heimatbuche erhoben und ausgestattet. Zugleich hat sich Pfarrer Schauer auch in den Dienst der katholischen Aktion des guten Buches gestellt durch die Pflege des Väterglaubens, der Heimatgeschichte und Muttersprache, damit der katholische Glaube, die Liebe zur heimatlichen Scholle und die Muttersprache in Haus und Familie ungeschmälert erhalten bleibe. Der Kalender ist voll lehrreichen, geschichtlichen und unterhaltenden Inhaltes und bringt Artikel für alle Bedürfnisse des Gottscheer Volkstums. Die Gottscheer Kalender gesammelt, ergeben eine wertvolle Heimat-Bücherei. Der Inhalt dieser heimatlichen Hausbücherei wird geistiger Besitz nicht nur eines Menschen, sondern gestaltet die seelische Hebung der ganzen Familie, wenn die Bücher in der Familie vorgelesen und besprochen werden. Durch das Empfinden für inneren Zusammenhalt wird der Familienund Gemeinschaftssinn geweckt und die Heimatliebe erhalten. Die geringen Kosten sind nicht zu vergleichen mit dem großen Nutzen, welchen die Kalender für Verstand, Herz und Gemüt bringen. Diese Auslagen sind kein Luxus, sondern eine ebensolche Notwendigkeit, wie die für Speise und Trank. Solange es Schriften und Bücher gibt, haben die Menschen ihren Drang zum Lesen, ihre Freude am Buch, an der Lektüre bekundet. Dieser Drang ist eine ganz natürliche Erscheinung, eine Naturanlage, vom Schöpfer in das Menschenherz gelegt. Der gute Baum bringt gute Früchte oder mit bezug auf die Bücher: die guten Bücher sind die größten Wohltäter, die schlechten Bücher die größten Übeltäter der Menschen. Die guten Bücher sind ein guter Hausfreund, ein wahrer Schatz im Hause, die schlechten Bücher sind wahre Giftbecher, deren Trank den Glauben untergräbt, die Laster beschönigt, die bösen Begierden und Leidenschaften entflammt und Familie und Volkstum zerstört. Der Gott- Aus „Gottscheer Kalender“ 1928. scheer Kalender ist aber ein sehr gutes Buch. Welch erhabene völkische Arbeit leistet darum Pfarrer Schauer durch die Leitung des Gottscheer Kalenders nach den drei Grundprinzipien: Väterglaube, Heimatliebe und Muttersprache und wie gern soll deshalb das Gottscheer Volk den Kalender kaufen, lesen und als gutes Buch für sich und die Nachkommen aufheben. Alle diese drei Grundprinzipien sind notwendig als Grundlage zum Aufbau und zur Erhaltung des Volkstums. Notwendig ist der Väterglaube, denn die letzten Quellen eines lebendigen Volkstums müssen aus religiösen Tiefen fließen; denn Volkstum ohne religiöse Wurzel stirbt ab; Volkstum ohne die Wasser eines religiös-kulturellen Lebens verdorrt, Volkstum ohne die Stützung vom Religiös-Sittlichen her wird brüchig und scheel. Notwendig ist die Heimatliebe, denn Heimat nennt man die lebendige Scholle, auf der wir in Lebensgemeinschaft mit anderen gleicher Art wuchsen. Ich sage die lebendige Scholle und meine damit alles, was in Naturverbundenheit mit dieser Scholle lebt: Wiesen und Wälder, Behausungen und Gärten, das Wild und die Haustiere, die Menschen mit ihren Trachten, ihren Sitten und ihrer Mundart. Feinste Fäden, die sich selber knüpfen, verbinden unser Herz mit allem, was die Natur, von einer ganz eigenen Kultur durchsetzt, unserer Seele gab, seit ihrem ersten Aufglühen in der zarten Hülle der Kindheit. Notwendig ist die Muttersprache, denn in seiner Muttersprache ehrt sich jedes Volk. In der Sprache Schatz ist die Urkunde seiner Bildungsgeschichte niedergelegt; hier waltet wie ins Einzelne, das Sinnliche, Geistige, Sittliche. Nur auf Grundlage dieser drei Prinzipien ist die Arbeit für das Volkstum erfolgreich. Wie wichtig und groß ist deshalb die geistige Arbeit des Pfarrers Schauer als Leiter des Gottscheer Kalenders für das Gottscheer Volkstum. Wie dankbar soll man ihm dafür sein. Daran wollten wir uns bei der 40Jahr-Feier seines Priestertums erinnern und ihn schätzen und lieben als guten Priester und edlen Volksmann. Wir wünschen ihm zu seinem Jubiläum noch viele Jahre voll Arbeitskraft als Priester-Arbeiter im Weinberge des Herrn und als völkischer Schriftleiter im Dienste des Gottscheer Volkstums. Nur mit solcher Hilfe kann das Gottscheer Volkstum erhalben bleiben, so daß es auch von ihm heißen kann: „Ein Volk, das mit Lust und Liebe die Ewigkeit seines Volkstums erfaßt, kann zu allen Zeiten seinen Wiedergeburtstag feiern.“ Am 1. Juli 1941 verstarb der beliebte Pfarrer aus Nesseltal im 70. Lebensjahr in Laibach. In der Ausgabe der „Gottscheer Zeitung“ vom 3. Juli 1941 erschien ein Nachruf von Pfarrer Josef Eppich, der wie Schauer am 22. Juli 1937 sein 40. Priesterjubiläum feierte und wie der Verstorbene auf seine Weise an der Spitze des Gottscheer Volkes stand. Wir bringen diesen Nachruf als Faksimile. Seite 8 GOTTSCHEER ZEITUNG Jänner 2005 Beiträge zur Geschichte und Kultur der Gottscheer Volkskunst im Gottscheerland Dr. Maria Lackner-Kundegraber Die Gottscheerinnen in Koflern, 1961. Spurensuche Unter diesem Titel wird Dr. Maria Lackner-Kundegraber, Ehrenmitglied und Trägerin des Gottscheer Ehrenringes, in den nächsten Ausgaben der „Gottscheer Zeitung“ verschiedene Beiträge ihrer Arbeit über und mit den Gottscheern veröffentlichen. Dr. Maria Lackner-Kundegraber, die mit ihrem Gatten Richard Lackner, dem Ehrenvorsitzenden der Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland, in Graz lebt, hat sich gerne zur Verfügung gestellt. Sie, die bereits 1961 das erste Mal das Gottscheerland bereiste, stellt ihren ersten Beitrag unter den Titel „Spurensuche“. Bevor ich das erste Mal im Mai 1961 nach Gottschee gefahren bin, hatte ich Verbindung mit den Kollegen im Slowenischen ethnographischen Museum in Laibach (Ljubljana) aufgenommen, um grundsätzlich zu klären, ob in Slowenien, speziell im Gottscheerland, eine volkskundliche Kundfahrt überhaupt möglich wäre. Den damaligen Direktor des Museums, Dr. Boris Orel, hatte ich schon früher in Wien kennengelernt. Nach längerer Wartezeit, in welcher, wie ich vermute, Dr. Orel bei seiner vorgesetzten Behörde diesbezüglich angefragt hatte, erhielt ich von ihm einen positiven Bescheid. Er sicherte mir Unterstützung in Laibach und bei der Feldforschung in Gottschee zu. So war es selbstverständlich, daß ich auf meiner Fahrt zuerst in Laibach Station machte und mich dort mit ihm in Verbindung setzte. In der Sammlung des Museums konnte ich mich mit Hilfe meiner Kollegin Dr. Marija Makarovič umschauen, ehe ich nach Gottschee weitergefahren bin. Dort erwartete mich der ehrenamtliche Betreuer des kleinen Museums, das in den Nachkriegsjahren neu entstanden war. Der Zeit und politischen Situation entsprechend, hatte man zuerst nur Erinnerungen an den Partisanenkampf zusammengetragen. Dr. Orel hatte als Volkskundler bei Gelegenheit die Anregung gegeben, auch volkstümliches Gerät und Hausrat zu beachten, Objekte, die bei der Umsiedlung von Gottscheern hinterlassen worden waren. Damit hatte Rudolf Podlogar begonnen, der nach dem Ersten Weltkrieg nach Gottschee zugewandert war, während des Zweiten Weltkrieges bei den Partisanen gewesen ist. Er zeigte mir die kleine Sammlung und bemühte sich, mich aus seiner Kenntnis von Land und Leuten mit nicht umgesiedelten Gottscheern bekanntzumachen. So lernte ich in der Stadt Gottschee Frau Amalia Reininger und ihre Tochter, Frau Frieda Bižal, ebenso Frau Hermina Kajfež geb. Verderber (Gasthaus „Mehlfranz“) kennen. Außerdem hat er für einen Tag ein Auto aufgetrieben, mit dem wir vorerst nach Mösel (Mozelj) fuhren, wo ich die Pfarrkirche St. Leonhard besichtigen konnte, die in recht gutem Zustand war. Einige Schwarzweißaufnahmen geben davon Zeugnis. Die Weiterfahrt ging über Reintal (Rajndol) und Römergrund nach Graflinden (Knezja Lipa). Unvergeßlich ist mir diese Fahrt durch das in der ersten Baumblüte stehende Land. Die Kirche zur Hl. Dreifaltigkeit in Reintal diente als Geräteschuppen. Die blühenden Apfelbäume von Römergrund ließen mich hoffen, „ein Dorf“ zu finden, aber es gab nur ein paar Hausruinen. Kurz danach kehrten wir in Graflinden ein. Frau Paula Košir war eine geborene Stalzer. In dem nach den Zerstörungen im Krieg wieder aufgebauten elterlichen Hof lebte sie mit ihrer Familie, ihrer betagten Mutter Maria Stalzer und ihrer Schwester. Zwischen uns sollte sich im Lauf der Jahre eine herzliche Freundschaft entwickeln. Wiederholt habe ich ihr Kalender gebracht oder geschickt, die sie sich gewünscht hat, um deutschen Lesestoff zu haben! Damals konnte ich verschiedenes Gerät betrachten, skizzieren und fotografieren, auch die schwerst beschädigte Filialkirche von Graflinden, die der Hl. Dreifaltigkeit geweiht war. Unsere Fahrt ging weiter zum Friedhof auf den Wieden; das Kirchlein stand offen, das Innere war verwüstet. Auf Das verwüstete Friedhofskirchlein auf den Wieden, 1961. dem beschädigten Altar stand die Statue des Kirchenpatrons, des hl. Nikolaus. An den Wänden begann die oberste Malschicht abzubröckeln, frühere Malereien kamen an manchen Stellen zum Vorschein. Dort sah ich auch die erste bemalte Holzdecke im Gottscheerland, von denen leider nur wenige erhalten geblieben sind. Ein Abstecher führte uns auch nach Tscheplach (Čeplje), von wo mir v. a. zwei Frauen in Erinnerung geblieben sind. Die erste, Frau Franciska Šubic, zeigte mir etliche einfache Arbeitsgeräte, die sie in einem verlassenen Gottscheer Haus nach der Umsiedlung gefunden hatte. Besonderen Kontakt bekam ich schon damals zum Ehepaar Šterk, bei dem ich in der Folge öfter gewesen bin. Ihr Haus war noch im ursprünglichen Zustand erhalten; mit verrauchtem Vorraum (gottsch. haus, slow. hisa, lat. ipsa domus, das „Herz des Hauses“), von dem aus man den Stubenofen heizte, auf dem gekocht und gebacken werden konnte, wie es in früherer Zeit bei den Gottscheern üblich war. Frau Šterk demonstrierte mir, wie man die Tonhäfen mittels Ofengabel in den Ofen an das Feuer, an die Glut hob. Und sie zeigte mir ihren Dachboden, auf dem in mustergültiger Ordnung u. a. eine ganze Reihe von altertümlichen gezimmerten Truhen stand, in denen die verschiedensten Dinge aufbewahrt wurden. Von Tscheplach fuhren wir nach Unterdeutschau (Nemška Loka) mit der Ruine der Pfarr- und Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes und dann weiter über Büchel nach Nesseltal (Koprivnik). Dort hatte sich nach dem Krieg ein „Amerikaner“ niedergelassen, ein Gottscheer, den es wieder zurück in die Heimat gezogen hatte. Herr Sterbenz lebte nun von seiner amerikanischen Rente bei einer slowenischen Familie. Er konnte mir begreiflicherweise nichts vom früheren Alltag im Gottscheerland erzählen, weil er in jungen Jahren ausgewandert war. Eine alteingesessene slowenische Familie war ergiebiger. Sie hatte schon mit den Gottscheern dort gelebt. Von der Pfarrkirche, die dem hl. Jakob dem Älteren geweiht gewesen ist, stand nur mehr die Turmruine. An sich war der Eindruck, den ich in diesen Tagen gewann, bedrückend, hatte ich doch zur Vorbereitung meiner Fahrt alle Literatur über Gottschee, die ich in unserer Museumsbibliothek finden konnte, gelesen und mir dadurch ein lebhaftes Bild vom Gottscheer Leben gemacht, dem die Wirlichkeit in keiner Weise mehr entsprechen konnte. Bei einem Besuch in Mooswald (Mahovnik) lernte ich Frau Josefa Poznič geb. Sturm, in Koflern (Koblarje) die Schwestern Josefa Jaklitsch geb. Perz und Franziska Perz kennen. In der Nähe der Stadt besichtigte ich Kerndorf (Mlaka), das später leider abgetragene typische Gottscheer Kirchlein St. Philipp und Jakob. Ein Besuch galt Herrn Prof. Janko Trošt in Reifnitz (Ribnica), der in einem slowenischen volkskundlichen Jahrbuch über die Hausindustrie bei den Reifnitzern geschrieben und Vergleiche mit der Gottscheer Holzware angestellt hatte1. Er konnte mir viel Ergänzendes mitteilen. Erst Jahre später habe ich erfahren, daß er in den Nachkriegsjahren mit dem slowenischen Kunsthistoriker Marijan Zadnikar durch das Gottscheerland gezogen war, um die noch bestehenden Kirchen und Kapellen für das Denkmalamt in Laibach zu erfassen. Er hat damals Zeichnungen und Aquarelle angefertigt, die als wertvolle Quellen im Denkmalamt in Laibach verwahrt werden. Viele Kirchen oder Kirchenruinen sind seither zerstört oder weggeräumt worden. Das gesammelte Material wurde in der Zwischenzeit in Text und Bild mit Fotografien, Zeichnungen und Aquarellen veröffentlicht2. Mit Bahn und Autobus erreichte ich das Suchener Hochtal. Der so schön und musikalisch klingende Ortsname Merleinsraut (Podpreska) hatte es mir angetan, und ich wollte dort Umschau halten. In einem Haus fand ich bei einer liebenswürdigen Slowenin, Frau Julijana Dulmin, auch Hausrat, den Gottscheer dort hinterlassen hatten, wie sie mir berichtete: Ofen und Herd, Tisch und Bank, Backmauter, Spinnrad und die Uhr an der Wand. Ich ging das Tal aufwärts bis Suchen (Draga), fotografierte in der gepflegten Pfarrkirche Mariä Heimsuchung die Altäre und wanderte Die Kirchenruine in Rußbach, 1961. zurück nach Gehack (Lasec). Um die Dörfer Mitter- und Obergras zu besuchen, reichte die Zeit bis zur Abfahrt des Busses nicht mehr. Die vorerst letzte Erkundung bei meiner ersten Gottscheefahrt führte mich, ebenfalls mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, in die östlichste Landschaft Gottschees. Mit einem Autobus kam ich aus Gottschee über Altlag und Dvor (Hof) bis Kandija und von dort mit der Unterkrainer Bahn nach Semič. Ich quartierte mich nahe dem Bahnhof in einem Gasthof ein und wanderte mit leichtem Gepäck in Richtung Tschermoschnitz. In Rußbach (Blatnik) sah ich beim Näherkommen nur die Kirchenruine. Auf der Kirchhofmauer wucherten die Schwertlilien. Etwas abseits stand ein Gedenkstein vom 27. September 1898; er hatte die Form eines niedrigen Obelisken. Die wohl deutsche Inschrift war zerstört. In Wretzen standen außer einer Keusche mit Strohdach zwei neu gebaute und noch nicht wieder verputzte Häuser sowie die recht gut erhaltene Kirche, deren Glocken noch zu den Gebetszeiten geläutet wurden. Bisher hatte ich meistens Gesprächspartner mit guten Deutschkenntnissen. Ob hier noch Gottscheer lebten, wußte ich nicht. Ich wollte in die versperrte Kirche und überlegte, wie ich mit meinen mehr als spärlichen, aus einem Lehrbüchlein aus der Zeit der Monarchie im „Selbststudium“ erworbenen slowenischen Sprachkenntnissen nach dem Kirchenschlüssel fragen könnte. Ein Haushund bellte wild, ich wagte nicht zum Haustor des zunächst stehenden Hauses zu gehen, in dem ich den Kirchenschlüssel vermutete. Ein Vorhang wurde bewegt – ich hoffte, daß sich das Haustor öffnen würde. Tatsächlich erschien in der Tür eine ältere Frau, gestützt auf zwei Krücken. Sie fragte mich auf slowenisch, was ich wünsche; ich solle nur nähertreten, der Hund würde mir nichts tun. Ich fragte, so gut ich es konnte, ob sie den Kirchenschlüssel verwahre. Sie (Fortsetzung auf Seite 10) Jänner 2005 Unsere Jubilare Anny Tschinkel – 102 Jahre Schon am 12. Dezember 2004 feierte Anny Tschinkel, geb. Pflegerl, ihren 102.Geburtstag. Zu diesem hohen Jubelfest haben ihr Mitglieder des Vorstandes der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt einen Besuch abgestattet und ihr mit einem Blumenstrauß in den Gottscheer Farben die Glückwünsche der Gemeinschaft zum Ausdruck gebracht. Anny Tschinkel ist trotz ihres hohen Alters in guter Verfassung. Über den Gottscheer Besuch hat sie sich sehr gefreut und sich herzlichst bedankt. Anny Tschinkel ist die Witwe nach Dr. Walter Tschinkel, dem Verfasser des Gottscheer Wörterbuches, der auch sonst für die Gottscheer Gemeinschaft wissenschaftlich tätig war, und lebt in St. Georgen am Längsee. Die Jubilarin wurde in Cilli geboren und kam später nach Kärnten. Hier lernte sie ihren Mann Walter kennen. Der Ehe ent- GOTTSCHEER ZEITUNG sprossen sechs Kinder. Anny Tschinkel war über ihren Mann eng mit Gottschee verbunden und hat unser Ländchen auch mehrmals besucht. Sie war von Beruf Lehrerin und zeichnerisch sehr begabt. Viele Federzeichnungen stammen aus ihrer Hand, und solche, Gottschee betreffend, haben auch im Gottscheer Wörterbuch Platz gefunden. Die Abbildungen illustrieren viele Gottscheer Gerätschaften, womit der beschriebene Ausdruck sichtbar dargestellt wird. Sie ist ihrem Mann bei der Herausgabe des Wörterbuches aktiv beigestanden. Dafür sind wir auch dankbar. Die Kriegsjahre waren für die Jubilarin äußerst schwierig, ihr Mann Dr. Walter Tschinkel war im Kriegseinsatz, und sie mußte mit den Kindern allein zurecht kommen. Nachdem ihr Mann wieder in den Schuldienst zurückkehrte, ging es der Familie besser. Wir freuen uns, daß es der Jubilarin noch gutgeht, und wir hoffen, daß ihr der liebe Gott weiterhin Kraft und Ausdauer gibt. Die Gottscheer Gemeinschaft wünscht Anny Tschinkel weiterhin alles Gute und Gesundheit für die kommenden Jahre. Seite 9 Norbert Lackner – 81 Jahre Am 26. Jänner feiert der Präsident der Gottscheer Relief Assoc. in Toronto seinen 81. Geburtstag. Dazu gratulieren wir ihm recht herzlich. Der Jubilar wurde in Hohenegg geboren, besuchte das Gymnasium in Gottschee und sollte Lehrer werden. Der Ausbruch des Krieges verhinderte dieses Ziel, die Umsiedlung kam, und Norbert wurde einberufen. Er war fünf Jahre Kriegsgefangener in Rußland, wo er in Kohlengruben arbeiten mußte. Verständlich daher sein Wunsch, daß er dem europäischen Kontinent den Rücken kehrte. In Kanada begann er ein neues Leben. Er war ein gesuchter Mitarbeiter, der seine Fähigkeiten auch einzusetzen wußte. Zuletzt bekleidete er einen leitenden Posten in einer Versicherungsgesellschaft. Die Gottscheer Relief Assoc. in Toronto ist eng mit dem Namen Norbert Lackners verbunden. Er leitet diese Organisation mit Hingabe und Aufopferung. Die Veranstaltungen tragen seine Handschrift. Insbesondere ist er auch eng mit den anderen Gottscheer Organisationen in Europa und Übersee verbunden. Für seine Heimattreue wurde er von der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt zum Ehrenmitglied ernannt. Auch andere Gottscheer Vereine zeichneten ihn aus und brachten damit ihren Dank für die viele Arbeit des Jubilars zum Ausdruck. Wir wünschen Dir, lieber Norbert, weiterhin Gesundheit im Kreise der Deinen. Möge Deine Arbeit weiterhin von Erfolg begleitet sein. Wir wissen, daß Du jetzt schon mit den Vorbereitungen des großen Nordamerikanischen Treffens beschäftigt bist. Nach uns zugekommenen Informationen sind die Vorbereitungen schon weit gediegen, und es ist Dir auch gelungen, daß der Kardinal von Toronto, Eminenz Ambrožič, die Festmesse zelebrieren wird. Dies finden wir großartig und danken für Deine Bemühungen. Ad multos annos! Frank Mausser – 67 Jahre Die Jubilarin (sitzend) mit ihren Töchtern Gudrun Zenker und Gerlinde Auersbach sowie ihrer Bekannten Rosemarie Pietsch und Erwin Michitsch. Johann Bauer – 99 Jahre Aurelia Miklin – 80 Jahre Den hohen Geburtstag von 99 Jahren wird unser Lm. Johann Bauer am 23. Jänner feiern. Er wurde in Altbacher Nr. 14 bei Altlag geboren. Gru∂basch Hanshe ist sehr am Schicksal der Gottscheer interessiert und verfolgt das Geschehen im Heimatblatt. Mit seiner Frau Am 13. Jänner wird unsere Lm. Relli Miklin ihren 80. Geburtstag feiern. Sie ist die Tochter von Maria, geb. Schauer aus Oberwarmberg, und Emanuel Stalzer aus Reichenau. Mit den Geschwistern Viktor, Willi, Eduard, der im Krieg gefallen ist, und Helmut verlebte sie bis zur Umsiedlung eine schöne Kindheit in Reichau. Die Umsiedlung brachte sie und ihre Familie nach Drnovo. 1942/ 1943 verbrachte sie einige Zeit in Pöllau in der Steiermark, wo sie bei Verwandten im Gasthof Stalzer arbeitete. In Kärnten, wo sie mit den Eltern eine zweite Heimat gefunden hat, lernte sie ihren Mann Anton Miklin aus Kärnten kennen, den sie 1950 heiratete. Der Ehe entsprossen die Söhne Wilhelm und Richard. Ihr Mann verstarb bereits 1986 nach langer Krankheit. In Klagenfurt erbaute sich das Ehepaar Miklin ein schönes Eigenheim, in dem auch ihre Eltern bis zu ihrem Tode wohnten und von ihr bestens betreut wurden. An der Arbeit der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt ist sie immer sehr interessiert. Durch ihren Bruder Viktor Stalzer hat sie auch eine besondere Beziehung dazu. Relli Miklin ist mit anderen Landsmänninnen auch jährlich am Wallfahrtssonntag beim Empfang der Wallfahrer zu treffen. Besonders stolz ist Relli Miklin auf ihr erstes Enkelkind Marie (halbjährig), deren Eltern Mag. Herwig (vom Sohn Dr. Wilhelm Miklin in Klagenfurt) und Simone sind. Ihre Enkelin Christa lebt und arbeitet in Seattle, USA. Sohn Dr. Richard Miklin lebt mit Frau Silvia und Tochter Lisa in Wien. Alle wünschen ihrer Mutter, Groß- und Urgroßmutter das Beste zum Jubiläum. Auch die Gottscheer Gemeinschaft schließt sich den Wünschen herzlichst an. Noch viele gesunde Jahre und weiterhin alles Gute. Sophie geb. Sterbenz aus Obertappelwerch lebt er in Toledo, Ohio. Zu diesem Ehrentag wünschen wir ihm von Herzen alles Gute, vor allem beste Gesundheit, damit das Heimatblatt 2006 auch zum 100er gratulieren wird können. Prof. Josefine Kreuzer – 79 Jahre Am 13. Jänner 1926 wurde in Straßenberg, vulgo Shupponsh auf „Gorsch Riegl∂“, Josefine Kreuzer, geb. Verderber, geboren. Die Jubilarin ist eine bekannte Malerin. Insbesondere widmete sie sich der Freskotechnik. In Kärnten ist Josefine Kreuzer durch die Renovierung von verschiedenen Bildstöcken bekannt. Sie war aber auch in Südbayern tätig, wo sie religiöse Denkmäler renovierte. Nebenbei erteilte sie über 20 Jahre an verschiedenen Schulen Kunstunterricht. 1976 übersiedelte sie mit ihrem verstorbenen Mann Arnold nach St. Nikolai bei Keutschach, wo sie sich ein Atelier einrichtete. In letzter Zeit wurden ihre Werke in Slowenien und Italien ausgestellt. Wir wünschen der angesehenen Landsmännin und Künstlerin alles Gute. Möge sie sich von ihrer Krankheit bald erholen und gesund werden, damit sie sich wieder ihrer Kunst widmen kann. Liebe Josefine, Gott beschütze Dich und gebe Dir wieder volle Schaffenskraft. Ad multos annos! Am 29. Jänner wird Frank Mausser 67 Jahre alt. Der Jubilar ist Mitglied des Vorstandes der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt. Vielen Landsleuten ist er zuletzt als Reiseleiter im Rahmen der Gottscheer Kulturwoche in die alte Heimat bekannt geworden. Seine Mithilfe ist auch bei der Vorbereitung der Kulturwoche gefragt. Sportlich hat er sich dem Golfen und Radfahren verschrieben. Er hat schon mehrere Radtouren ins Gottscheerland organisiert. Wir wünschen Frank Mausser Gesundheit für das neue Lebensjahr und wollen seine Arbeit auch in Zukunft nicht missen. Weitere Jubilare Wir gratulieren . . . . . . in Deutschland . . . zum 81. Geburtstag (1. Jänner) Hans Eisenzopf aus Neuloschin, jetzt in Pforzheim; zum 77. Geburtstag (25. Jänner) Erwin Kump aus Warmberg, jetzt in Alzey; zum 76. Geburtstag (12. Jänner) Anneliese Meditz aus Stuttgart, jetzt in Ebersbach; zum 75. Geburtstag (5. Jänner) Alfred Meditz aus Neuberg, jetzt in Bad Homburg; zum 72. Geburtstag (29. Jänner) Alfred Stonitsch aus Stalldorf, jetzt in Esslingen; zum 71. Geburtstag (27. Jänner) Inge Stampfl, geb. Groß aus Lewitten/Ostpreußen; zum 65. Geburtstag (4. Jänner) Helmut Drobnitsch aus Kitzbühel, jetzt in Klosterlechfeld, und Richard Matzelle aus Gaber, jetzt in Immenhausen (25. Jänner); zum 61. Geburtstag (29. Jänner) Erwin Lobe aus Rann/Save, jetzt in Pforzheim. . . . in Kanada . . . zum 95. Geburtstag (4. Jänner) Leopold Stampfl aus Rieg, jetzt in Salmon, B. C.; zum 94. Geburtstag (1. Jänner) Olga Högler aus Setsch, jetzt in Vancouver, B. C.; zum 81. Geburtstag (8. Jänner) Ernst Kobetitsch aus Lichtenbach, jetzt in Weston, Ont.; zum 77. Geburtstag (1. Jänner) Alois Stalzer aus Hasenfeld, jetzt in Kitchener; zum 75. Geburtstag (27. Jänner) Maria Fitz, geborene Flack aus Tiefenreuther, jetzt in St. Leonhard, Quebec; zum 65. Geburtstag (7. Jänner) Renate Lobe in Toronto. . . . in Kärnten . . . zum 96. Geburtstag (16. Jänner) Wilhelm Merk aus Krainburg, jetzt in Klagenfurt; Es sei’n im Leben alle Stunden vom zarten Hauch des Glücks umwunden, und alle Pläne, die bestehen, die mögen in Erfüllung gehen! zum 93. Geburtstag (4. Jänner) Maria Zurl aus der Stadt Gottschee, jetzt in Spittal/Drau; zum 85. Geburtstag (2. Jänner) Antonie Gertschmann aus Laserbach/Nesseltal, jetzt in Neu-Feffernitz; zum 83. Geburtstag (12. Jänner) Pauline Schulnig, geb. Michitsch aus Hinterberg, jetzt in St. Andrä; zum 81. Geburtstag (21. Jänner) Pauli Koban, geborene Samide aus Grafenfeld, jetzt in Krumpendorf, Maria Buchelt aus Draurain, jetzt in Klagenfurt (30. Jänner); zum 80. Geburtstag (28. Jänner) Eleonore Schmuck in Milbersdorf bei St. Veit/Glan; zum 79. Geburtstag (22. Jänner) Dr. Otto Siegmund aus Herndorf, jetzt in Ehrenhausen; zum 75. Geburtstag (1. Jänner) Othmar Steindorfer aus Villach; zum 72. Geburtstag (5. Jänner) Matthias Siegmund aus Ebenthal, jetzt in Klagenfurt, und Dorothea Sternath, geborene Samide aus Steinwand, jetzt in Klagenfurt (7. Jänner); zum 71. Geburtstag (10. Jänner) Berta Payer, geborene Kobetitsch aus Grodetz, jetzt in Eberndorf; zum 65. Geburtstag (8. Jänner) Grete Tschernitz, geb. Notsch aus der Stadt Gottschee, jetzt in Wölfnitz. . . . in Ohio . . . zum 73. Geburtstag (31. Jänner) Alfons Hoge aus Altlag, jetzt in Cleveland. . . . in Niederösterreich . . . zum 77. Geburtstag (25. Jänner) Alois Jeschaunig aus Obertiefenbach, jetzt in Ernstbrunn. . . . in Oberösterreich . . . zum 66. Geburtstag (11. Jänner) Franz Plesche aus Neuloschin, jetzt in Neuzeug/OÖ. . . . in New Jersey . . . zum 76. Geburtstag (5. Jänner) Arnold König (Matsalaisch) aus Reichenau 16, jetzt in Palisade Park. . . . in New York . . . zum 88. Geburtstag (6. Jänner) Karl Kikel aus Altlag und Helen Grotte, geb. Kropf aus Stockendorf (7. Jänner); zum 87. Geburtstag (4. Jänner) Ludwig Jaklitsch aus Zwischlern (4. Jänner) und John König aus Koflern (11. Jänner); (Fortsetzung auf Seite 10) Seite 10 GOTTSCHEER ZEITUNG Jänner 2005 (Fortsetzung von Seite 9) Wer kennt noch „Pinkeisch Gustl“? zum 86. Geburtstag (12. Jänner) Sophie Hiris, geb. Pogorelz aus Koflern, und Maria Rankel, geb. Lackner aus Verdreng (8. Jänner); zum 85. Geburtstag (17. Jänner) Anna Fritz, geb. Rabuse aus Büchel bei Nesseltal, und Paula Nick, geb. Jaklitsch aus Mitterbuchberg (25. Jänner); zum 83. Geburtstag (26. Jänner) Mitzi Griegl aus Voitsberg/Steiermark; zum 81. Geburtstag (29. Jänner) Leni Rickert, geb. Petsche aus Verdreng; zum 80. Geburtstag (28. Jänner) Frank Loser aus Inlauf; zum 79. Geburtstag (13. Jänner) Joseph Hiris aus Obrern, jetzt in Hampton; zum 78. Geburtstag (17. Jänner) Frank Juran aus Ramschriegel; zum 76. Geburtstag (13. Jänner) Anton Kresse aus Masereben; zum 75. Geburtstag (11. Jänner) Ida Kump, geb. Petschauer aus Katzendorf; zum 72. Geburtstag (12. Jänner) Maria Skiber, geb. Stiene aus Reichenau. August König, der in Gutenberg 12 (Lilochparglei) am 2. Oktober 1886 geboren wurde, verstarb am 15. Juni 1960 in New Jersey. Viele der älteren Leser unseres Heimatblattes – vor allem aus der Moschnitzer Gegend – wird Pinkeisch Gustl in guter Erinnerung sein. Er war als Musiker ebenso bekannt wie als Künstler. Viele Altäre, Krippen, Kapellen und Friedhofskreuze in der alten Heimat zeigen von seinem Können. Für viele Jahre arbeitete er für Fürst Auersperg in seinem Schloß in Einöd und war mit Schnitzereien und dem Restaurieren von Möbeln beschäftigt. In der Pfarrkirche in Pöllandl wirkte er als Organist und öfters auch in Tschermoschnitz. Mit einer Blaskapelle spielte er bei Hochzeiten auf und kam sogar ins Slowenische. Wenn er zu Hause übte, er hatte seine Ziehharmonika selbst angefertigt, hörten ihn die Nachbarn auch in Altsag und Neuberg. Zusammen mit Josef Schmitt komponierte er das Gottscheer Lied „Rakröpfleisch Pua“. . . . in der Steiermark . . . zum 91. Geburtstag (27. Jänner) Aloisia Schemitsch aus Reintal, jetzt in Niklasdorf; zum 87. Geburtstag (1. Jänner) Maria Meditz, jetzt in Neumarkt/Mühlkreis; zum 81. Geburtstag (13. Jänner) Maria Großmann (Mische) aus Steinwand, jetzt in Wildon, und Maria Jeschaunig aus Krapflern, jetzt in Unterpremstätten (31. Jänner); zum 80. Geburtstag (27. Jänner) Roman Janesch aus Verdreng, jetzt in Unterpremstätten (langjähriger ObmannStellvertreter der GLM Graz); zum 74. Geburtstag (26. Jänner) Johanna Jonke aus Rußbach, jetzt in Graz; zum 73. Geburtstag (30. Jänner) Frieda Hackl (Wittine) aus Otterbach, jetzt in Wolfsberg im Schwarzautal, und Geistl. Rat Josef Seitz aus Malgern, jetzt Pfarrer in Niklasdorf (30. Jänner); zum 71. Geburtstag (29. Jänner) Reinhild Meixner-Egger aus der Stadt Gottschee, jetzt in Graz; zum 67. Geburtstag (17. Jänner) Ernst Kump aus Büchel bei Nesseltal, jetzt in Bad Mitterndorf; zum 61. Geburtstag (27. Jänner) Albert Mallner aus Radlstein, jetzt in Graz, und HR Dr. Manfred Glawogger (8. Jänner) aus Ratschach, jetzt in Rein; zum 60. Geburtstag (23. Jänner) Hildegard Raitmeyer in Graz. . . . in der Schweiz . . . zum 89. Geburtstag (18. Jänner) Elisabeth Ehrensberger, geb. Schober aus Reuter bei Tschermoschnitz, jetzt in Winterthur. . . . in Venezuela . . . zum 72. Geburtstag (9. Jänner) Heinrich Bukowitz aus Kletsch, jetzt in Maracaibo, Venezuela. . . . in Vorarlberg . . . zum 73. Geburtstag (11. Jänner) Theresia Strini, geborene Herbst aus Setsch bei Ebenthal, jetzt in Dornbirn. . . . in der alten Heimat . . . zum 75. Geburtstag (10. Jänner) Albin Novak in Dol. Sušice, jetzt Töplitz; zum 65. Geburtstag (12. Jänner) Maria Jaklitsch in Mitterdorf bei Tschermoschnitz; zum 63. Geburtstag (10. Jänner) Kristina Dralka in Podstene bei Kostel, jetzt Altsag. . . . und in Wien . . . zum 82. Geburtstag (17. Jänner) Hilde Jonke aus dem Burgenland; zum 80. Geburtstag (29. Jänner) Gerti Richter aus Mrauen. Allen unseren Mitgliedern nicht nur einen guten Anfang, sondern auch einen schönen Gang durchs neue Lebensjahr. Vertage die Sorgen bis auf morgen. Eh’ du’s gedacht, kommt Hilfe über Nacht. Theodor Fontane Jänner Lostage Bringt Pauli Wind, so regnet es geschwind (15. 1.). Dem heiligen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er ein mild’ Gesicht (23. 1.). Friert es auf Virgilius, im Märzen Kälte kommen muß (31. 1.). Bauernregeln Wenn’s Gras wächst im Januar, wächst es schlecht das ganze Jahr. Nach dem Besuch der Volksschule besuchte er in der Stadt Gottschee eine Fachschule, um sein Schnitzertalent weiterzuentwickeln. Im Ersten Weltkrieg diente Lm. König in der Steiermark; er siedelte auch um und lebte in den Jahren 1943 und 1944 in Luxemburg, später dann in der Steiermark und ist 1950 nach Amerika ausgewandert. Mit seiner Frau Pauline, geb. Stalzer aus Untersteinwand (Krumarsch), hatte er vier Kinder, von denen noch Aurelia Dröse (83) in Rome, Ohio, und der 75jährige August König in Mayfied Village, ebenfalls in Ohio, leben. Gottfried ist 1990 und Josef 1993 in Cleveland verstorben. In Pöllau in der Oststeiermark steht eine Kapelle, die im Besitz der Familie Ulz ist (Frau Ulz ist die Schwester des Gottscheer Pfarrers Ernst Tscherne aus Altsag). Der darin befindliche Altar wurde 1948 von August König geschnitzt, bevor er sich in der Neuen Welt eine neue Heimat aufbaute. Der Jänner muß krachen, wenn der Lenz soll lachen. (Fortsetzung von Seite 8) bejahte und fügte hinzu: „Entschuldigen Sie, daß ich so schlecht slowenisch spreche.“ – „Ja, sind Sie Gottscheerin?“ rief ich erfreut auf deutsch – und sie, nun ebenfalls deutsch: „Ja, woher kommen Sie?“ – und die Tränen rannen ihr über die Wangen. Frau Brinskelle war an diesem Nachmittag allein zu Hause. Ihr Sohn kehrte erst später heim, nachdem sie mir ihr trauriges Los erzählt hatte: „Wir sind nicht umgesiedelt; man hat uns doch früher immer gesagt, wir sollten die Heimat nicht verlassen. So sind wir geblieben. Im Krieg kamen zuerst die Italiener, dann die Partisanen, denen wir immer wieder Lebensmittel geben mußten, wenn wir am Leben bleiben wollten. Als später wieder die Deutschen gekommen sind, haben sie an einem Sonntag das Dorf bombardiert. Mein Mann, die Kinder und ich saßen am Nachmittag auf der Bank vor dem Haus. Das Dorf brannte nieder; nur ein Haus und die Kirche blieben stehen. Ich wurde durch den Luftdruck aus dem Dorf hinausgeschleudert, mein Mann kam darin um, meine fünfzehnjährige Tochter hörte ich aus den Flammen um Hilfe rufen, aber ich konnte ihr nicht helfen, mein Bein war kaputt, ich konnte nicht aufstehen. Meinen Buben hatte ich zur Großmutter nach Tschermoschnitz geschickt; so blieb er am Leben.“ Das verletzte Bein mußte man ihr amputieren, deshalb die Krücken. Wenn man das heute gekürzt nacherzählt, ist es eine von vielen tragischen Geschichten der Kriegs- und Nachkriegszeit. Damals, als ich bei ihr saß und zuhörte, habe ich mit ihr geweint. Ich blieb lange bei ihr in der Stube sitzen. An diesem Tag kam ich nicht mehr bis zum nächsten Dorf. Am nächsten Morgen kehrte ich nach Laibach zurück. Mir fehlte die seelische Kraft, noch mehr von dem zu sehen und zu erfahren, was aus dem Land und seinen Menschen geworden war. In Laibach ging ich nur mehr auf die Suche nach Literatur über Gottschee und zu einem kurzen Abschiedsbesuch in das Museum. Damals fand ich in einem Antiquariat unter anderem einen umfangreichen Sonderdruck aus der slowenischen kunsthistorischen Zeitschrift „Zbornik za umetnostno zgodovino“, gedruckt im Jahr 1941. Der Titel: „Ornamentika lesenih poslikanih stropov v cerkvah na Slovenskem“ (Die Ornamentik der bemalten Holzdecken in den Kirchen Sloweniens), verfaßt von Franc K. Kos. Diese Arbeit wurde für mich der Wegweiser zu Kirchen im Gottscheerland und in der weiteren Umgebung. Ich mußte später leider feststellen, daß viel von diesem kulturhistorischen Erbe im Krieg und in der Nachkriegszeit vernichtet worden war. Manche Kirche habe ich jedoch immer wieder besucht, habe Exkursionen hingeführt und den Teilnehmern die erhaltenen Schätze gezeigt. Jedesmal habe ich auch die wenigen Gottscher besucht, die ich noch in ihrer Heimat kennengelernt habe; aber es wurden immer weniger! Unvergeßlich ist mir der Ausspruch einer Gottscheerin in Pöllandl: „Wir wollten unsere Heimat nicht verlassen – nun ist es doch nicht mehr unsere Heimat, die Menschen sind nicht mehr da.“ 1 Trošt, Janko: Ribniška suha roba v leseni domaci obrti (Slov. Etnograf 3–4, 1951, S. 28–67, 4 Taf., 1 Karte, frzs. Zusf.). 2 Zadnikar, Marijan: Gradivo za umetnostno topografijo Kočevske. Popisal, zbral in uredil. Ljubljana, Zavod za spomeniško varstvo SRS, 1967. – 152 Seiten, zahlr. Abb., hektographiert. (Material zur Kunsttopographie des Gottscheer Bereiches.) (Den Besitz dieses wertvollen Materials verdanke ich Herrn Prof. Tone Ferenc.) Besuchen Sie die offizielle Homepage der Arbeitsgemeinschaft der Gottscheer Landsmannschaften, die laufend ergänzt wird: www.gottschee.at Lieber Leser! Hast Du Dein Heimatblatt schon bezahlt? Große Siege werden durch Mut errungen, größere durch Liebe, die größten durch Geduld. Peter Rosegger Werbung anno dazumal Aus „Gottscheer Kalender“ 1926 Jänner 2005 Unsere Toten Frieda Poje – Klindorf Sie wurde ihren Eltern Josef Fink und Anna, geborene Kraker, als deren fünftes Kind am 26. Juli 1915 bei vlg. Pertsonsch in Klindorf im Gottscheerland, damals Herzogtum Krain der österreichisch-ungarischen Monarchie, in die Wiege gelegt. Ihren Vater hat sie nie gesehen: er mußte bei Kriegsausbruch 1914 einrücken und verstarb am 1. Jänner 1916 in russischer Gefangenschaft an Typhus. Ein Bub war dem Ehepaar Fink schon als Kleinkind gestorben, so blieb die Verwitwete mit vier Kindern zurück, das jüngste, Frieda, sieben Monate alt. Sie war geduldig und arbeitsam, rackerte sich auf der Bauernwirtschaft ab, entschloß sich aber dann nach sieben Jahren, den Schuhmachermeister Johann Kresse zu heiraten, wodurch die Wirtschaft eine Stütze erhielt; er wurde den Halbwaisen ein guter Vater. Weitere vier Kinder kamen dazu, auch in dieser Ehe verstarb eines schon knapp nach der Geburt. Das harmonische Miteinander von Vater und Mutter wirkte ermutigend auf die Kinder, die nach und nach selbständig wurden. Frieda arbeitete als Weberin und schloß am 25. Juli 1937 mit Ernst Poje die Ehe. Aber schon kündigte sich der Zweite Weltkrieg an, dazu kam persönliches Leid, starben doch die Schwiegereltern innerhalb von knapp zwei Jahren; und in zehn Tagen, nachdem die Schwiegermutter begraben worden war, hatte die Familie – es war dies der 4. Jänner 1942 – umzusiedeln. Gegen Kriegsende hatte sie als Mutter von drei Buben – der älteste war sechs Jahre – noch das „Glück“, mit einem Güterzug aus dem Ansiedlungsgebiet, das schon längere Zeit Ziel von Bomberangriffen war, evakuiert zu werden. In Graz durfte sie aussteigen und kam mit ihren drei typhuskranken Buben ins Spital, wo Erwin, der Älteste, am 1. Juli 1945 starb. Schon am 7. Februar 1945 war ihr Bruder Josef als Soldat in Stockerau bei einem Bomberangriff gefallen, der Bruder Ernst kam im Herbst 1945 todkrank aus dem Vernichtungslager Sterntal; GOTTSCHEER ZEITUNG erst 1947 wurde ihr Bruder Robert, der gelernte Rauchfangkehrer, aus sowjetrussischer Kriegsgefangenschaft entlassen. Das Ehepaar Poje hatte Mut zum Leben und packte jede Arbeit an. Die nunmehr Dahingegangene war gläubig und mutig, stets beseelt von unerschütterlichem Glauben an die Hilfe Gottes. Als dann 1948 Annemarie als jüngster Sproß der Familie kam, begann der Gedanke an ein eigenes Heim Gestalt anzunehmen, vollendet haben den Bau letztlich die beiden Söhne. Wieder schlug das Schicksal zu: Ihr Mann erlitt 1984 einen Schlaganfall, und sie pflegte ihn aufopfernd bis zu seinem Tode am 16. Oktober 1991. Nun schloß sich Frieda Poje besonders den Kindern an und verbrachte viele glückliche Stunden im Hausgarten ihrer Tochter. Die Familie war mit den Jahren gewachsen, aus den Ehen der drei Kinder, Josef, Franz und Annemarie, entsprossen Frieda Poje drei Enkelinnen und zwei Enkel, für fünf Urenkel war sie die geliebte Uroma. Daß sie ihre Groß-Familie am Tage der Vollendung ihres 89. Lebensjahres – zugleich wurde ihr Enkel Bernd 30 Jahre – um sich haben konnte, war ihr eine große Freude. Im August l. J. konnte sie in Begleitung ihrer Lieben noch der Heimat Gottschee, dem Geburtsorte Klindorf sowie den dort lebenden Jugendfreunden einen Besuch abstatten. Seit dem Schlaganfall vom 6. September 2004 konnte sie das Bett nicht mehr verlassen, am 2. Dezember hat sie ihr Schöpfer zu sich gerufen und von all dem irdischen Leid erlöst. Eine große Trauergemeinde verabschiedete sich am 14. Dezember in der Kirche des Zentralfriedhofs in Graz von der Toten. Daß Frieda Poje ihre Heimat Gottschee zeitlebens im Herzen trug, daß sie an ihrer Gottscher Mundart hing und sie verwendete, wo es nur möglich war, daß sie Veranstaltungen der Landsleute besuchte, auch wenn Strapazen damit verbunden waren – so war sie noch im Jahre 1993 beim Gottscheer Treffen in Toronto und im heurigen Sommer bei den Sommertreffen in Graz wie auch in Klagenfurt, erwähnte Lm. Ludwig Kren in seiner teilweise in Mundart gehaltenen Abschiedsrede. Den trauernd hinterbliebenen Kindern, Enkeln und Urenkeln, den Verwandten und Freunden der Familie entbieten wir unser Beileid. Frieda Poje möge unter der schützenden Hand ihres Schöpfers in Frieden ruhen! Jene, die sie kannten, werden sie, die für jeden ein offenes Ohr hatte, die zuhören, ermuntern und trösten konnte, stets in Erinnerung bewahren. Luwe Rosa Maierle – Grodetz Am 22. November 2004 verstarb unsere Landsmännin Rosa Maierle, geb. Roschitsch, im 92. Lebensjahr. Sie war die zweite Tochter von Margaretha, geb. Kump, und Karl Roschitsch aus Grodetz bei Nesseltal. 1936 heiratete sie in Tschernembl Anton Maierle aus Doblitschberg bei Maierle. Ihre Kinder Adolf und Sophie wurden noch in Grodetz geboren, während der jüngste Sohn Reinhold in Graz geboren wurde. In Wildon in der Steiermark fanden sie nach der Flucht eine neue Heimat. Hier lebten und arbeiteten sie auf einem Gutsbesitz in Neudorf bei Wildon, bis sie sich entschlossen, 1951 nach Vancouver, B. C., Kanada, auszuwandern. Die Ehe von Rosa und Anton war sehr glücklich, wie uns Tochter Sophie für den Nachruf schrieb: „Unsere Mutter war eine fromme, liebe und brave Frau. Am 13. September feierte sie ihren 92. Geburtstag, und am 8. November feierten meine Eltern ihren 68. Hochzeitstag. Dann nahm der liebe Gott sie zu sich. Unsere Eltern waren immer für einander und für uns Kinder da. Unsere Mutter war eine gute Köchin, und bis zuletzt schmeckten uns ihre Apfelstrudel, ihre Buchteln und Nußpotitzen. Wie liebten wir ihre „Earepflkhnellain“ (Kartoffelknödel). Sie hatte auch eine gute Hand für die Gartenarbeit, und jedes Jahr blühten wunderschöne Blumen im Garten, und das Gemüse gedieh prächtig. Ihr Leben war die Familie. Sie liebte ihren Mann Anton und uns Kinder und hatte viel Freude mit den Enkel- und Urenkelkindern. Über all die Jahre haben sich beide immer sehr auf die „Gottscheer Zeitung“ gefreut. Sie haben sie immer ganz genau gelesen und uns dann von alten Zeiten mit Freunden und Be- kannten von ,ahoim∂‘ erzählt. Wir waren immer sehr daran interessiert. Wir sprachen mit ihnen und den Geschwistern Gottscheerisch zu Hause und tun es heute noch. Sogar meine älteste Tochter kann es noch, weil sie während ihres Studiums bei den Großeltern in Vancouver gewohnt hat. Unsere Mutter hat mit ihr immer Gottscheerisch gesprochen. Hab Dank für alles, Mama, wir vermissen Dich sehr!“ Den trauernden Angehörigen entbieten wir unsere aufrichtige Anteilnahme, möge Lm. Rosa Maierle in Frieden ruhen! Werner Plut – Koflern Im Alter von 70 Jahren verstarb am 13. November v. J. Landsmann Werner Plut in New York. Seinen Eltern Alois Plut aus Malgern (Maucharsch) und Maria, geb. Krauland aus Koflern (Schü∂schtarsch), wurde er am 28. August 1934 als drittes von fünf Kindern in Koflern geboren. Von diesen leben noch die Brüder Alois und Helmut sowie Seite 11 Schlicht und einfach war Dein Leben, treu und fleißig Deine Hand. Ruhe hat Dir Gott gegeben, schlafe wohl und habe Dank. Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht bekannt, daß mein innigst geliebter Gatte, unser Onkel, Schwager, Herr William Maurin aus Bresowitz am 6. November 2004 im Alter von 83 Jahren nach langem Leiden verstorben ist. Nach einer Seelenmesse in der röm.-kath. Kirche von St. Matthias in Ridgewood, New York, haben wir unseren lieben Verstorbenen am 10. November 2004 auf dem St.-Charles-Friedhof auf Long Island, New York, unter großer Beteiligung von Trauergästen zur letzten Ruhe beigesetzt. Es trauern: Anna Gattin Adolf Sterbenz Neffe Lillian Betsch Nichte Richard Rom und John Roethel Schwager Helen Rom und Sophie Roethel Schwägerinnen sowie alle weiteren Nichten und Neffen im Namen aller Verwandten Danksagung: Wir danken allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die Blumenspenden, Meßkarten und Beileidsschreiben, allen, die unseren lieben Verstorbenen zur letzten Ruhestätte begleitet haben. Du hast gelebt für deine Lieben, deine Mühe war für sie, unsere liebe, gute Mutti ruhe nun in Frieden – vergessen werden wir dich nie! Wir geben die traurige Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groß- und Urgroßmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Poje geborene Fink aus Klindorf bei Gottschee am 2. Dezember 2004 nach schwerer und mit großer Geduld ertragener Krankheit im 90. Lebensjahr für immer von uns gegangen ist. Wir haben unsere liebe Verstorbene am Dienstag, dem 14. Dezember 2004, um 10.30 Uhr auf dem Zentralfriedhof Graz zur letzten Ruhe geleitet. In Liebe und Dankbarkeit: deine Kinder Josef, Franz und Annemarie im Namen aller Verwandten und Freunde In tiefer Trauer geben wir Nachricht, daß meine liebe Gattin, unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter, Tante, Frau Rosa Maierle geb. Roschitsch aus Grodetz bei Nesseltal am 22. November 2004 im 92. Lebensjahr verstorben ist. Nach der Seelenmesse in der römisch-katholischen Kirche von St. Andrews in Vancouver, B. C., Kanada, haben wir unsere liebe Verstorbene am 26. November 2004 auf dem Ocean-View-Friedhof in Burnaby, B. C., zur letzten Ruhe gebettet. Ruhe in Frieden! Im Gedanken wirst Du immer bei uns sein. In tiefer Trauer: Anton Gatte Josepha (Sophie) und Jozef Mocnik Tochter und Schwiegersohn Adolf und Geraldine Sohn und Schwiegertochter Reinhold und Giuliana Sohn und Schwiegertochter Sonia, Edward, Doris, Monica, Linda, Anthony, Michael, Kristine Enkelkinder Emily, Megan, Joseph, Alexa Urenkelkinder sowie alle Nichten und Neffen in Vancouver, Kanada, Amerika, Deutschland, Österreich und Slowenien im Namen aller Verwandten Schwester Hildegard, verh. Nowak. Bruder Herbert ist bereits verstorben. In Klagenfurt, wo die Eltern nach der Flucht eine neue Heimat gefunden hatten, absolvierte er nach der Pflichtschule die Schlosserlehre. 1956 wanderte er mit seinem Bruder Alois nach Amerika aus und fand vorerst in New York bei seinem Onkel Josef Plut eine Bleibe. In der Folge ehelichte er Anni Petsche aus Schwarzenbach und hatte mit ihr zwei Töchter und einen Sohn. Er war ein fürsorglicher Vater und Großvater von vier Enkelkindern. Nach ersten Jahren in Ridgewood erwarben sie sich ein schönes Haus in Middle Village, wo er seinen Lebensabend verbrachte. Bei den Landsleuten war Lm. Plut sehr beliebt. Man schätzte an ihm seine Fröhlichkeit und seine Bereitschaft, helfen zu wollen. Der Gattin und den Kindern mit ihren Familien entbieten wir unsere aufrichtige Anteilnahme. Ebenso den Geschwistern mit ihren Familien. Möge Werner Plut in Frieden ruhen! Menschen, die wir lieben, bleiben für immer, denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen. Paula Maichin – Hinterberg Am 6. Dezember v. J. verstarb in Klagenfurt Lm. Paula Maichin, geb. Morwein, im 83. Lebensjahr. Sie wurde am 6. Jänner 1922 als Kind der Eheleute Josef und Maria Morwein in Hinterberg geboren. Am 11. Jänner 1943 ehelichte sie in Arnau bei Rann/Save im Umsiedlungsgebiet Johann Maichin aus Schwarzenbach. Nach der Flucht fanden sie 1945 in Klagenfurt eine neue Heimat. Über zehn Jahre arbeitete sie als Köchin bei der englischen Besatzungsmacht. Nach der Geburt der Tochter Ingeborg gab sie die Arbeit auf und kümmerte sich um die junge Familie. Ihr Mann ging ihr bereits in den Tod voraus. Seit 1993 lebte sie aufgrund ihrer schweren Krankheit im Altersheim, wo sie auch verstarb. Um sie trauern die Tochter Ingeborg Schlinderer , Schwiegersohn Johann und Enkel Wolfgang. Ihnen gilt unser Mitgefühl. Möge Lm. Maichin in Frieden ruhen! Seite 12 GOTTSCHEER ZEITUNG Unsere Toten Josef Stritzel – Aschelitz In der Steiermark verstarb Anfang Dezember nach längerer Krankheit Landsmann Josef Stritzel. Er wurde am 16. Juli 1912 in Aschelitz geboren und hatte sechs Geschwister. Nach dem Besuch der Volksschule in Tschermoschnitz arbeitete er bis 1933 am elterlichen Hof und wurde dann zum jugoslawischen Heer eingezogen. Danach wanderte er nach Deutschland aus, wo er in Bayern in einem Sägewerk arbeitete. Während des Krieges wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende machte er sich auf den Weg nach Hause, kam aber nur bis Kärnten, wo er seine Schwester mit ihrer Familie fand. Eine andere Schwester war in Silberberg untergekommen, wo auch er dann Arbeit und Unterkunft fand. Im Jahr 1949 fand er eine Anstellung in der Weinkellerei Reiterer-Müller, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1974 verblieb. Im Jahr 1950 heiratete er seine Frau Aloisia. Mit viel Fleiß erbauten sie sich ein Haus in Gussendorf bei Groß St. Florian in der Weststeiermark. Obwohl es ihm und seiner Frau schon längere Zeit gesundheitlich nicht so gut ging, strahlten beide eine berührende Zufriedenheit und Freundlichkeit aus. Josef Stritzel war immer an Gottscheer Angelegenheiten interessiert, und die Weihnachtsbesuche bei ihm und seiner Frau waren immer eine Freude. Unsere Anteilnahme gilt seiner Frau und den übrigen Verwandten. Die Gottscheer Landsmannschaft in Graz wird Josef Stritzel ein ehrendes Andenken bewahren. Angela Tanke – Lienfeld Am 18. November 2004 verstarb Angela Tanke, geb. Poje (Maritschkarlaisch), aus Lienfeld im Alter von 93 Jahren in Ridgewood. Sie war die Witwe nach Rudolf Tanke aus Grafenfeld, den sie 1933 in Lienfeld heiratete. Nach der Umsiedlung, wo sie in Brezina wohnten, fanden sie vorerst in der Steiermark, dann in Kärnten vorübergehend Heimat. 1950 entschlossen sie sich zur Auswanderung in die USA. Der Ehe entsprossen die Töchter Helene, bereits verstorben, und Ingrid. Tochter Ingrid, verh. Ruppe, trauert mit ihrer Familie um die Mutter. Auch ihre Schwester Regina Krauss in Leibnitz in der Steiermark verliert in ihr eine geliebte Schwester. Alle übrigen Geschwister sind ihr bereits in den Tod vorausgegangen. Auf dem Linden-Hill-Friedhof in Ridgewood fand sie ihre letzte Ruhestätte. Den trauernden Angehörigen unsere aufrichtige Anteilnahme. Möge Lm. Tanke in Frieden ruhen! Erika Pumper – Altlag Erst kurz vor Drucklegung haben wir von der Gottscheer Landsmannschaft in Wien erfahren, daß ihr Mitglied Erika Pumper aus Altlag am 4. August 2004 in Wien verstorben ist. Sie war die Tochter von Alois Locker. Den Angehörigen unser Mitgefühl. Möge die verstorbene Landsmännin in Frieden ruhen! Hans Weiss – Katzendorf Wenige Tage vor dem Jahreswechsel verstarb in Northeim (D) Hans Weiss aus Katzendorf im Alter von 90 Jahren. Einen Nachruf bringen wir in der Februar-Ausgabe. Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern? Bibelweisheit, Mat. 6,27 (GN) Beim Blättern in alten Schriften. . . Ausgewählt von Ludwig Kren Auf einem Rebenhügel bei Pöllandl steht, von Weinkellern umgeben, eine Kirche, deren massiger Turm besonders in die Augen fällt, das ist die Bühelkirche (Maria am Büchel). Die Kirche stammt, der Bauart nach, aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Valvasor im achten Buche seiner „Ehre des Herzogthums Krain“ (erschienen 1689) sagt bei der Pfarre Zermoschnitz: „Maria Hülf zu Neudul (?) ist noch eine neue und erst vor sieben oder achthalben Jahren erbaute Kirche.“ Der Turm aber trägt die Jahreszahl 1710. Wie kommt das? Die Leute erzählen davon folgende Sage: Kirche und Turm standen fertig da, nur der Schlußstein fehlte noch. Da ging morgens ein Mann von Sruwitz (Cerovec) vorbei und besah sich den Bau. Da bemerkte er einen Spalt zwischen der Kirche und dem angebauten Turme. Er nahm ein „Schoitla“ (Span) und steckte es in den Spalt. Als er abends zurückkehrte, wurde bei der Kirche gerade der „Leikof“ getrunken, denn der Bau war vollendet. Der Sruwitzer ging zu seinem „Schoitla“, das ganz im Spalte verschwunden war. Also war der Spalt größer geworden. Er rief den Arbeitern zu, sich zu beeilen, damit der Turm nicht früher einstürze, bevor sie mit ihrem „Leikof“ fertig geworden sind. Erbost über diese Rede, warfen sie ihm Steine und Holzsstücke nach. In der folgenden Nacht ist der Turm tatsächlich eingestürzt. So die Sage. Wir können diese dahin ergänzen, daß die Mittel zum Wiederaufbau des Turmes mangelten, weshalb die Kirche längere Zeit ohne Turm dastand. Erst im Jahre 1710 wurde dann der jetzige, massige Turm (damit er nicht wieder einstürze) gebaut, aber nicht mehr vor dem Eingange, sondern an der Seite der Kirche. Diese ist ein schöner Rundbau und besitzt einen reichgeschnitzten Hoch- altar, der im Jahre 1909 neu gefaßt und vergoldet wurde, während die Kirche selbst innen und außen einige Jahre vorher durch den tüchtigen, leider zu früh verstorbenen Gemeindevorsteher Franz Fink erneuert worden war. Damit nahmen wir Abschied von der schönen Pfarrkirche im stillen Talgrund zu Pöllandl und schickten uns an, noch der Filialkirche in Büchel einen kurzen Besuch abzustatten. Man gelangt dorthin in guten zehn Minuten. In der Mitte der Ortschaft (Pöllandl; Anm. d. Red.) bogen wir rechts ein und zogen auf einem holprigen Wege hinauf zur Anhöhe, von der die schöne Wallfahrtskirche Mariahilf freundlich ins Tal hernieder grüßt. Einst war dieser Büchel ganz mit Reben bewachsen, dermalen findet man dort nur noch zwei Weingärten, das übrige Hügelgelände trägt Wiesengras und Obstbäume. Wallfahrer von nah und fern pilgern viermal des Jahres hinauf zur Gnadenmutter in Büchel. Die Leute setzen ihr größtes Vertrauen in die „Büchler Muttergottes“. . . Das Äußere der Kirche ist trotz ihrer Einfachheit sehr ansprechend. Schlicht und ungekünstelt wächst das Gotteshaus aus seiner Umgebung empor. Mächtig und mit geschlossener Kraft stürmt der Turm in die Höhe... Das Innere atmet gleichfalls ruhige Größe in erhabener Einfachheit. Die mächtige Innenwölbung der rund gebauten Kirche zwingt den Eintretenden zur Selbstbesinnung... Der Hochaltar aus feinstem vergoldeten Schnitzwerke und geweiht der Jungfrau Mariä von der Immerwährenden Hilfe machte auf unsere Besucher einen recht wirkungsvollen Eindruck ... Pfarrer August Schauer im Beitrag „Eine Fußwanderung in die Moschnitze“ im „Gottscheer Kalender“ 1939, Seite 11 Jänner 2005 Auf die Gasse gehen . . . Erste Klasse Tafelkratzer Barlain, a von d∂r Schü∂l t∂nt shai reden, d∂ Mand∂r, benn shai shüntogisch voarmittugisch painond∂r shitsnt, atin in d∂r Bi∂rtschtübm. Ünt a jed∂r böss epos aüs en dan autn Tsaitn. Von Leararn gait ’s bos ts∂ shugn, bi∂ ott∂r, ’s hent ju a lai Lait∂ g∂ban ünt a Tükh – beld∂r Menisch hot khoin? Ob∂r d∂ Khind∂r schagnt g∂nal ünt, pischikh hent shai hait∂benn∂ a – vü∂rt hont shai shi in Tükh g∂merkh∂t ünt pold∂r ont∂rnt shai ’n noch. I böss ’s alai von oin von main Leararn. Darhallig∂ ischt schon a pese an Eltar∂r g∂ban, ar ’t ob∂r gerarn g∂shüngn. Ben nü∂ a nai∂s Li∂dle ischt kham, hot ar düchinvi∂r shain Gaig∂ uhar von Khoschtn g∂nümm ünt hot d∂ Melodie voarg∂gaig∂t. A Gaig∂ ischt v∂r insch Lontnar Khind∂r a gonts a vremm∂s Tsaikh g∂ban, ahö hob∂r ott∂r gü∂t aüfg∂passn, bi∂ dos ahö ischt, ass ’s abakh tsbil∂t, ott∂r bid∂r ahö tül∂t bi∂ a tsoarnig∂r Schti∂r. Ben b∂r et vü∂rt g∂khennt hobm, jaü, hot ar shi du g∂erg∂rt: „Ui, das bar nicht schön!“ hot ar g∂shoit, hot shi hint∂r ’n Hegl g∂khrots∂t ünt öftain in Podn in g∂schtempf∂t. Ahö bi∂ Rumpelstilzchen! ischt m∂r ’s dürch ’n Köpf g∂gean. Bi∂ gü∂t khonn dos main Vraint – ar ’scht barlain dar lescht∂, ’s hent oll∂ schon g∂schtoarbm – nochont∂rn. Abakh hot d∂r Pep – end∂r ischt a gonts a Tsbidr∂r g∂ban, bi∂ dar Lantig∂ öftain, ar ’t shain d∂ Pratslain ib∂roll d∂rpai g∂hot – jo, d∂r Pep nöch voar d∂r Schtündn d∂ Gaig∂ d∂rbisch∂t, hot a pese g∂schraüv∂t – ahö bi∂ d∂r Lerar hölt – a Potsch! ünt oins von en Schtrikkhlain aff d∂r Gaign (i böss, „die Violinsaiten“ shug∂t mon taitsch) ischt bekkh g∂vlöchn! Haint t∂t m∂r d∂r Learar loit. No jo, du in Kärntn shug∂nt shai: ’s ischt pess∂r, ’s Khint drai Bag∂ ts∂rükkh-ts∂-traibm, ünt benn ’s shain miss a mit d∂r Rü∂tn, bi∂ abakh trugn. Ünt g∂shünt shaib∂r oll∂ g∂ban, dend∂r... Atin d∂r Schü∂l hob∂r af a Tuvl („Schiefertafel“) g∂schribm, ahö a Platt∂le, ing∂ram∂t bi∂ a Pille; v∂rlaicht a 25 x 17 cm gross ischt shi g∂ban. Ünt a jed∂r hot ts∂n Schraibon a Griffl g∂hot, shö lonkh bi∂ haint d∂ nai∂n Plaischtift∂ hent, ben darhallig∂ gonts ischt plibm. Maistns ischt ar ob∂r g∂pröschtn, ahö hot mon ott∂r atin shain Matslein („Federschachtel“) a Haüffm Klaüboch g∂hot. Jaü, hob∂r insch öftain otter in dar tsboitn Klass mit d∂r Ved∂r ünt d∂r Tintn g∂mart∂rt mit ’n Schraibon, khait „Haar- und Schattenstriche“! Dos v∂rschteant insh∂r d∂ Schü∂lar∂ haint-ts∂ – Tug∂ et mear, abai shai khenn∂nt dai Schrift bu∂rschainlich gu∂r et mear: „Kurrent“ hob∂r d∂rtsü∂ g∂shoit, öd∂r a „taitschai Schrift“. Shi ischt schean g∂ban, i denkh, vellikh scheand∂r bi∂ dai „Lateinisch∂“; enai hob∂r ott∂r schpetar g∂lernt. Ass is et v∂rgiss: en∂, bel∂ ins Ginasium g∂gean hent, hont mit dar serbischn Schpruchn a nöch ens ABC g∂learnt, bu mon „Cirilica“ d∂rtsü∂ shug∂t; jo, munich∂ hont ’s a nöch pain serbischn Militär learn messn. Ben d∂ Tuvl völl ischt g∂ban, hot mon sh∂ ug∂lesch∂t, vellikh ahö bi∂ haintts∂-tug∂ in „Compjut∂r“, Fetsnle, mit a Shnür ins Lechle atin ’n Ramlain u∂ng∂püntn, hot mon d∂rtsü∂ g∂prach∂t. Jo, vrailich, d∂ „Pessarn“ hont a Shbammle g∂hot. Ünt dar oin∂ öd∂r ondr∂ hot in Rökh-Eb∂rlinkh g∂nümm, d∂ Di∂rndlain i∂r Schirtsle, ünt hont g∂bisch∂t. Mit ’s Nosson is laicht∂r g∂gean, ünt atin ’n Maül∂ ischt düch a pese Boss∂r, ette? Ob∂r ahö red∂t mon et, barlain! Insh∂r Schü∂larkess∂! A Leshapi∂chle ’scht atin g∂ban, a Katekismus, ’s Fed∂rmatsle. Ass oll∂ bos ts∂r Voarjaishn g∂hot hont, glab i et. I khonn mi d∂r-rinn∂rn, ass öftain in d∂r Pause a khroinasch∂r Mitschü∂lar ts∂ mi∂r ischt kham, khait „Daj mi škerc!“ Ar ’t böl göttscheabarisch mit insch g∂rait, ar ’t ju messen, bai von insch Göttscheabarn hot ni∂mont et khroinarisch v∂rschtean. Munich∂ hont a schon a Nineal („Lineal“) g∂hot. Pü∂bm, kretschat g∂nü∂kh, ben d∂r Lerar hot g∂shoit, khait: „Eine Gerade ziehen!“, hont ’s v∂rt in d∂r Hont g∂hot, ben ’s ts∂n Rafon ischt kham. Jaü, abakh hon i lai von Baiton tsü∂g∂schagn, bi∂ Loise in Josef g∂pöln hot, opböl dar greass∂r ischt g∂ban. Loise hot mon ott∂r mit ’n Lineal atin’n G∂shicht∂ an – d∂ – schaib∂ g∂tschökkh∂t, ass i g∂denkhn hon, d∂ gontsn Zend∂ b∂rt ’s mon aüssarshlugn. Ob∂r Khind∂r hont et lai oin Schütsengl: passiert ischt lai hait∂benn∂ bos! Vrailich, an nekkhstn Tokh, d∂r Lerar: „Barte nur Püblein, ich berde Dir!“ Ünt ott∂r ischt dai hertischt∂ Schtruf∂ kham: „In die Ecke, auf dem Holzscheit knien!“ G∂hölfm hot ’s et vil, abai d∂ Rafar∂ hont baitar g∂raf∂t . . . Bai i shug, khait Schtruf∂. Ing∂schpear∂t („Nachsitzen“) ischt don-in-pon jemont g∂ban. Bi∂r Lontnar∂ hobm schon ahoim∂ mithaufm messen, ahö hot mon ’s gach∂ v∂rgassn: d∂ „Hausaufgabe“, a G∂dichtle learn ünt ahö. Munich∂ Bag∂ ischt mon ob∂r a lai ts∂ mi∂d∂ g∂ban ünt hot shi g∂treascht∂t: D∂r Larar b∂rt v∂rlaicht a v∂rgassn! A Schont∂ is g∂ban, atin ’n Eshl-Pankhlain ts∂ shitsn. Jo, bi∂rkhlich, bi∂r hobm oins g∂hot. ’s ischt ass earscht∂ Pankhle atin d∂r Klass g∂ban v∂r en∂, bu shai a pese shbar hont g∂merkh∂t, v∂rlaicht a, benn shai et aüfg∂pass∂t hont. Munich∂ hent a Tohkh atin g∂shassen, munich∂ lengar, munich∂ ’s gonts∂ Ju∂r. Ahö hont shai leng∂r g∂prach∂t, p∂voar shai in dai Tsbait∂ Klass hent kham, khait: „Tsboitai Klass Tintnpotsar∂!“ Ö, dü glikkhshealigai Tsait, dend∂r... Da sitzen wir Alten wieder um den Tisch im – noch älteren – Klagenfurter Landhaushof und reden; wovon schon? Von damals. Auch wir waren „Taferlklassler“ – im wahrsten Sinne, denn wir hatten jeder seine eigene Schiefertafel im Schulrucksack, „d∂ Kess∂“. Lustig baumelte bei jedem Schritt der Wischlappen – der Schwamm – vom Bund; wir brauchten ihn zum Löschen. Oft mußte der Lehrer letze Zuchtmittel anwenden: körperliche Züchtigung bzw. „an den Pranger stellen“, sitzen in der Eselsbank, Stehen – oder verschärft Knien – in der Ecke. Die nunmehr fast oder voll bzw. über Achtzigjährigen kramen in der Erinnerung, ich habe es für die Zeitung zusammengerichtet. Ludwig Kren Gottscheer Treffen in der Mitte Österreichs Unter diesem Titel wird vom 24. bis 26. Juni 2005 in Bad Aussee, dem geographischen Mittelpunkt Österreichs, ein Gottscheer Treffen stattfinden. Organisator dieses Treffens ist unser Landsmann Karl Ruppe, Gastwirt im HotelGasthof Sonne aus Bad Aussee. Sein Vater Richard Ruppe stammt aus Winkel in Gottschee, er selbst wurde schon in Bad Aussee geboren. Er ist jedoch durch und durch Gottscheer, nimmt trotz seines fordernden Berufes gerne an Gottscheer Treffen in Österreich teil und präsentiert sich, seine Familie und Gottschee auf seiner Homepage www.gottschee.cc. Lm. Ruppe, der die Stadtgemeinde Bad Aussee dafür gewinnen konnte, möchte, daß viele Gottscheer aus Österreich, Deutschland und anderen Ländern daran teilnehmen könnten. Besonders würde es ihn freuen, wenn Landsleute aus Übersee ihren Urlaub in Europa so planen könnten, auch hier dabeizusein. Die Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt und einige Landsleute aus Klagenfurt haben sich bereits für dieses „Gottscheer Wochenende“ gemeldet. Im Jahr 2005 findet die Steirische Landesausstellung ebenfalls in Bad Aussee statt. Nähere Einzelheiten erfahren Sie in unseren nächsten Ausgaben. Interessierte können sich natürlich auch persönlich an Karl Ruppe, Hotel-Gasthof Sonne, Bad Aussee, Tel. (0 36 22) 52 2 06, wenden. Jänner 2005 GOTTSCHEER ZEITUNG Seite 13 Notwendige Erklärungen für unsere Landsleute Schon seit einigen Jahren versucht ein „Landsmann“, die Gottscheer Gemeinschaften und ihre Arbeit zu stören. Wir haben bisher dazu nicht ausführlich Stellung genommen und nie hingewiesen, um wen es sich bei diesem Störenfried handelt. In letzter Zeit engagiert sich dieser „Gottscheer“ wieder vermehrt mit dem Schicksal unserer Landsleute und macht sie schlecht. Er lebt derzeit in Vero Beach in Florida, USA. Von dort verschickt er Briefe und E-Mails an verschiedene Persönlichkeiten des öffentlichen und kirchlichen Lebens in Deutschland, Österreich und Slowenien. Dabei stellt er die Geschichte unserer Heimat bewußt falsch dar. Vor kurzem war er zu Besuch in Europa und hat einer slowenischen Zeitschrift ein Interview gegeben, in dem wiederum Unwahrheiten über die Gottscheer aufgestellt werden. Bedauerlich dabei ist, daß es offenbar sehr gierige Journalisten in Slowenien gibt, die kein gutes Haar an den Gottscheer Deutschen lassen wollen und damit einen Keil zwischen die slowenischen Nachbarn und uns treiben wollen. Die „Gottscheer Zeitung“ ist verpflichtet, zu diesen Unwahrheiten kurz Stellung zu nehmen und einiges klarzustellen: Es handelt sich um Johann (John) Tschinkel. Er wurde am 28. Februar 1931 in Masern Nr. 15 geboren. Seine Eltern waren Johann Tschinkel (geb. am 30. Mai 1893) und Maria Tschinkel, geb. Ilc (geb. am 18. Oktober 1896), aus Niederdorf. Tschinkel sen. hat auch für die Umsiedlung der Gottscheer stark Propaganda gemacht. Er war vertraut mit der damaligen Gottscheer „Führung“. Nach der Umsiedlung kam die Familie Tschinkel nach Veliko Mraševo. Dort übernahm sie einen ihr von der damaligen Umsiedlungsgesellschaft zugewiesenen Besitz und hat dabei Nutzen gezogen. Die Schule besuchte John Tschinkel in Cerklje. Durch die Vertreibung bzw. Flucht kam die Familie in die Steiermark, von wo sie in die USA ausgewandert ist. John Tschinkel bezeichnete sich zunächst als „Ingenieur“, später als „Diplomingenieur“, dann als „Doktor“ und schließlich sogar als „Univ.-Professor“. Alles Titel, die er erworben zu haben, vorgibt. Um das angestammte Volkstum zu erhalten (Gottschee wurde von Italien besetzt), hat sich die Mehrheit der Gottscheer zur Umsiedlung entschlossen, die sie aber nie wollte. Selbst Frensing, den Tschinkel sooft zitiert, schreibt über die Umsiedlung u. a.: Vielleicht hatte die Umsiedlung der Jahre 1941/1942 das Überleben der Gottscheer bewirkt, dies „angesichts der blutigen Partisanenkämpfe im alten Gottscheerland“ (Hans Hermann Frensing, Die Umsiedlung der Gottscheer Deutschen, Deutschland, 1970, Seite 151). Sehr viele Gottscheer haben keine Besitzungen im Ansiedlungsgebiet übernommen. Ihnen wurden Repressalien angedroht, sogar Inhaftierungen wurden durchgeführt. Frage: Warum haben die Tschinkels ihren slowenischen Besitz angenommen? Die bedauerliche Aussiedlung der dort lebenden Slowenen kann den Gottscheern nicht angelastet werden. Ihnen wurde das Ansiedlungsgebiet erst nach Beginn der Umsiedlung bekanntgegeben. Dort lebten dann auch Südtiroler und Bessarabien-Deutsche. John Tschinkel muß auch wissen, daß der Umsiedlungsvertrag die Provinz Laibach betreffend am 31. August 1941 in Rom abgeschlossen wurde; die Umsiedlerverträge der Südtiroler aber schon 1939, die der Kanaltaler im April 1941. Davon erwähnt er kein Wort. So erhebt er den Anschein, daß die Gottscheer die einzigen Umsiedler gewesen wären. Tschinkel hätte auch daheim bleiben können. Daß Frensing in seinem oben erwähnten Buch Recht hatte, ergibt sich aus Folgendem: Die Gottscheer sind als aktive katholische Christen bekannt, auch heute noch. Nach der Kapitulation Italiens (8. September 1943) hätte man von ihnen nie verlangen können, daß sie kommunistische Partisanen werden. Sie hätten sicher mit den Domobranzen zusammengearbeitet, welche den Titoismus hart bekämpften. Und das Schicksal der Domobranzen ist bekannt. Tausende wurden im Gottscheer Hornwald ermordet. Dort hätten auch die Gottscheer ihr Ende gefunden, wie einige von ihnen, die nicht umgesiedelt sind. Warum schreibt John Tschinkel darüber nichts? Er billigt damit offenbar die titokommunistischen Verbrechen. Sogar Bischof Gregorius Rožman hatte man nach dem Krieg verurteilt. Er konnte über Kärnten nach Salzburg gelangen, von wo er in die USA ausgewandert ist. Im Raum Cleveland in Ohio war er auch geistlicher Betreuer unserer dort lebenden Gottscheer. Wie es unseren Landsleuten, die daheim geblieben sind, vor allem in der Pöllandler Gegend ergangen ist, ist sicher bekannt. Sie wurden unterdrückt, durften ihre Sprache nicht gebrauchen, wurden eingesperrt, viele kamen zu Tode. Dies, obwohl sie auch Partisanen wohl oder übel unterstützen mußten. Diese Landsleute heute als deutsche Nationalisten zu bezeichnen, nur weil sie ihre Sprache und ihr Liedgut, vor allem aber ihren Glauben erhalten wollen, ist äußerst vermessen und niederträchtig, Herr Tschinkel! Tschinkel behauptet auch, daß die Gottscheer Priester, bis auf Alois Krisch Zeiten durchgemacht. Seit 1903 war er Pfarrer von Göttenitz, 1949 wurde er von dort mit anderen Bewohnern des Ortes verwiesen. Er kam nach Niederdorf, wo er am 14. Juli 1960 verstarb. Der umgesiedelte Gottscheer Priester, Alois Krisch, betreute seine Landsleute im Ansiedlungsgebiet. Er wurde vom Bischof von Laibach als Generalvikar für dieses Gebiet eingesetzt. Heinrich Wittine war Pfarrer in Leskovec. Er hielt auch Gottesdienste in der kleinen zu Veliki Podlog gehörenden Kirche. Dabei beschwert sich Tschinkel, er hätte keine Möglichkeit gehabt, den Gottesdienst zu besuchen. Für einen gläubigen Christen darf aber ein Weg von zwei Kilometern (Entfernung zu seinem neuen Heimatort) nicht zu weit sein, um der Gläubigkeit gerecht zu werden und seine religiösen Pflichten zu erfüllen. Einen besonderen historischen Fehler leistet sich Tschinkel mit der Behauptung, daß die Vertreibung der Gottscheer und aller Deutschen aus Jugoslawien durch das Potsdamer Abkommen der Alliierten (17. Oktober 1945) bestätigt und damit sanktioniert wurde. Eine Lüge! Die Vertreibung der Deutschen aus dem Stumme Zeugen im Gottscheerland: Zerstörte Filialkirche St. Laurentius in Obergras im Suchener Hochtal und ein altes Gottscheer Grab an der Friedhofsmauer (Aus dem „Gottscheer Kalender“ 2002 – Verein Gottscheer Gedenkstätte, Graz). und Heinrich Wittine, gegen die Umsiedlung waren. Ist es ein Verbrechen, wenn ein Geistlicher zu seinem Volk hält und umgesiedelt ist? Nach Tschinkel sollen u. a. auch die Geistlichen Ferdinand Erker, Josef Erker und Alois Perz gegen die Umsiedlung aufgerufen haben. Hier übersieht Tschinkel, daß diese angesehenen Priester schon vor der Umsiedlung verstorben sind. Dechant Ferdinand Erker am 13. Oktober 1939, Josef Erker am 20. April 1939 und Alois Perz bereits am 7. September 1933. Man sieht, wie leichtfertig J. T. mit der Wahrheit umgeht. Wie ist es nun den geschätzten Pfarrern, die zu Hause geblieben sind, ergangen? Pfarrer Eppich wurde 1942 bei einem Spaziergang in der Nähe von Mitterdorf erschossen. Was erlebte Pfarrer Josef Kraker, Rieg? Er wurde von den Partisanen verschleppt und gequält. Er verstarb irgendwo in Oberkrain. Der ebenfalls erwähnte Pfarrer von Göttenitz, Josef Gliebe, hat nach seinen Aufzeichnungen und Berichten schwere Südosten (Jugoslawien), also auch der Gottscheer, wurde von den Alliierten nicht bestätigt, obwohl sich Jugoslawien sehr darum bemüht hatte. Eine ganz üble Unterstellung und Beleidigung unserer Landsleute ist es, wenn J. T. schreibt, daß es fraglich sei, daß die Gottscheer tief im Glauben verwurzelt seien. Er sagt auch wahrheitswidrig, daß die Gottscheer „Erneuerer“ vor Jahren „die Ausrottung des Katholizismus“ verlangt hätten. Mit den „Erneuerern“ meint er wohl die jüngeren Gottscheer, die in den vielen heimatlichen Organisationen führend tätig sind und dafür sorgen, daß Tradition, Sprache, Liedgut und vor allem Glaube weitergegeben werden. Wie kommt dieser John Tschinkel zu dieser Behauptung, die eines Gottscheers und schon gar eines Christen unwürdig ist? Tschinkel sollte einmal zur Beichte gehen. Es erhebt sich auch die berechtigte Frage, warum erwähnt T. J. die AVNOJBeschlüsse (Antifaschistischer Rat der Volksbefreiung Jugoslawien) von Jajce nicht. Schon am 21. November 1941 wurden sie von Moshe Pijade und Edvard Kardelj unterschrieben. Darin heißt es wörtlich: 1. Alle in Jugoslawien lebenden Personen deutscher Volkszugehörigkeit verlieren automatisch die jugoslawische Staatsbürgerschaft und alle bürgerlichen und staatsbürgerlichen Rechte. 2. Der gesamte bewegliche und unbewegliche Besitz aller Personen deutscher Volkszugehörigkeit gilt als vom Staat beschlagnahmt und geht automatisch in dessen Eigentum über. 3. Personen deutscher Volkszugehörigkeit dürfen weder irgendwelche Rechte beanspruchen noch ausüben, noch Gerichte und Institutionen zu ihrem persönlichen und rechtlichen Schutz anrufen. Das heißt: alle Deutschen Jugoslawiens wurden für vogelfrei erklärt. Der Historiker Dušan Nečak sagt u. a.: „...Radoljub Jolakovič kündigte Anfang 1944 im wissenschaftlichen Institut der Befreiungsfront in Laibach die Aussiedlung der Deutschen aus ganz Jugoslawien an...“ Wir Gottscheer sind stolz darauf, daß sich kein Mitglied unserer Gemeinschaft einer gegen die Menschheit gerichteten Tat schuldig gemacht hat. Unter uns gibt es keine Kriegsverbrecher! Wenn dem einen oder anderen irgendein Verhalten eines Landsmannes nicht gefällt, so hat er kein Recht, alle Gottscheer zu verurteilen und zu beleidigen. Auch wir dürfen unsere slowenischen Nachbarn und Landsleute nicht beschuldigen, wenn sich fanatische Kommunisten und Titoisten verbrecherisch verhalten haben. Es gibt für uns keine Kollektivschuld. Wir sind als Christen auch dazu berufen, zu verzeihen. Wenn wir heute die Massengräber im Gottscheer Hornwald aufsuchen, zünden wir Kerzen an und beten für die unschuldigen Opfer. Sie haben auch für uns gelitten. Sie waren Christen und Antititoisten. John Tschinkel soll wissen, daß sich die Gottscheer seine falschen Anschuldigungen nicht gefallen lassen. Die „Gottscheer Zeitung“ mußte dies einmal aufzeigen. Es ist beileibe nicht alles. John Tschinkel belästigt mit seiner Schreiberei Persönlichkeiten, die die Gottscheer sehr schätzen. Unsere Landsleute sollen wissen, was sie von J. T. halten sollen. Es erhebt sich die Frage, warum Tschinkel nicht aufzeigt, welche Leiden und Qualen unsere Landsleute durch die Vertreibung erdulden mußten. In den Lagern Sterntal bei Pettau, aber auch Tüchern u. a., sind Hunderte von Landsleuten durch Mißhandlungen, Seuchen, aber auch durch Hunger, ums Leben gekommen. Das sind Kriegsverbrechen. Dazu kommt, daß ihnen bis heute ihr Vermögen nicht zurückgegeben wurde. Weiß Tschinkel, daß die Gottscheer nach Kriegsende zurück in ihre Heimat wollten? Es wurde ihnen verwehrt! Das, was den Gottscheern angetan wurde, ist großes Unrecht. Univ.-Prof. Dr. Dieter Blumenwitz kommt in seinem Rechtsgutachten zu folgendem Schluß: „Die in Jugoslawien zwischen 1944 und 1948 gegen die gesamte, seit Generationen (und schon lange vor der Einverleibung dieser Gebiete in Jugoslawien) dort bodenständige deutsche Bevölkerungsgruppe ergriffenen Maßnahmen, die neben Massentötungen die kollektive Enteignung und Entrechtung, die Internierung und Vertreibung sowie die zwangsweise ethnische Umerziehung von Kindern umfassen, ergeben im Sinne der Völkerkonvention der Vereinten Nationen vom 9. Dezember 1948 den objektiven und subjektiven Tatbestand des Völkermordes.“ Dr. Blumenwitz ist Inhaber des Lehrstuhles für Völkerrecht, Allgemeine Staatslehre, Deutsches und Bayrisches Staatsrecht und Politische Wissenschaften an der Universität Würzburg, Deutschland. Quellenangaben: Hans Hermann Frensing, Die Umsiedlung der Gottscheer Deutschen, Deutschland, 1970; Rechtsgutachten Univ.-Prof. Dr. Dieter Blumenwitz, Würzburg; Dokumentation der Vertreibung der Deutschen aus Ost-Südeuropa V; Gottscheer Kalender; Dušan Nečak, Die Deutschen in Slowenien, 1941–1945; Josef Gliebe (†), Privataufzeichnungen; Schematismus des Laibacher Erzbistums. Seite 14 GOTTSCHEER ZEITUNG Es spendeten Für die „Gottscheer Zeitung“: Für die Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt: Maria Rom, Spittal/Drau 2 50,– Josefine Kren, Klagenfurt 2 20,– Maria Grill, Graz 2 20,– Anna Loser, Gaaden 2 15,– RR Helmut Lackner, Wolfsberg 2 5,– Für die Sing- und Trachtengruppe in Klagenfurt: 2 50,– Maria Rom, Spittal/Drau 50,– 32,– 32,– 32,– 32,– 30,– 30,– 28,– 22,– 22,– 22,– 18,– 14,– 13,– 12,– 12,– Absender – Sender – Expéditeur: A-9010 Klagenfurt, Postfach 102, Europa 657 Fairview Avenue, Ridgewood, N. Y. 11385 Falls unzustellbar, bitte mit n e u e r A n s c h r i f t an den Absender zurücksenden. If not deliberable as addressed please return to sender w i t h t h e n e w a d d r e s s. En cas de non-distribution, merci de retourner à l’expediteur en mentionnant la n o u v e l l e a d r e s s e. „Gottscheer Zeitung“ – offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber: Gottscheer Landsmannschaft, Klagenfurt (Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch, Tel. 00 43/42 4256 5 94). Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha Tiefenbacher, Tel. (0 65 0) 377 71 10 (e-mail: [email protected]). Hersteller: Kärntner Druckerei, Klagenfurt, Viktringer Ring 28. P. b. b. Zul.-Nr. GZ02Z030437M 12,– 12,– 12,– 12,– 12,– 12,– 7,– 3,– Verlagspostamt 9020 Klagenfurt Erscheinungsort Klagenfurt 2,– 2,– Für die Landesgruppe NordWest: Helene Rühl, Grävenwiesbach Frieda Denkel, Koblenz Max und Sieglinde Jaklitsch, Weilheim Josefa Weigel, Wahlbach Viktor Koschel, Burbach 2 70,– 2 50,– Zu erreichen 2 25,– 2 15,– 2 15,– Klara Michitsch aus Hagen spendete im Gedenken an ihren verstorbenen Bruder Rudolf König (Kuntschen) aus Schwelm der Landesgruppe Nord-West 3 50,–. Gottscheer Heimatlieder auf CD erschienen 2003 wurde eine CD aufgelegt, die Heimatlieder der Gottscheer, gesungen von der Sing- und Trachtengruppe der Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, wiedergibt. Aufgrund vieler Nachfragen von Landsleuten wurde die vor Jahren herausgebrachte Schallplatte auf CD überspielt. Die CD kostet exkl. Porto 3 17,– und kann bei der „Gottscheer Zeitung“, Postfach 102, A-9020 Klagenfurt, oder mittels Mail ([email protected]) bestellt werden. Dü hoscht lai oin Attaín... PRSRT STD U. S. POSTAGE PAID FLUSHING, N. Y. PERMIT # 641 Parlamentsklub der ÖVP, Wien 2 200,– Leopoldine Sterbenz, Kühnsdorf 2 34,– Dr. Maria LacknerKundegraber, Graz 2 20,– Albert/Hermine Samide, Reutlingen 2 13,– Manfred Högler, Villach 2 9,– Ernst Kump, Bad Mitterndorf 2 9,– Elisabeth Spreitzer, Gosheim 2 8,– Josefa Weigel, Wahlbach 2 8,– Viktor Koschel, Wahlbach 2 8,– Erna Benkovic, Forbach 2 8,– Marianne Hutter, Tönisvorst 2 6,– Erika Blank, Ostfilden 2 6,– Rosalia Grabensteiner, Haimburg 2 5,– Brigitte Bahr, Klagenfurt 2 4,– Agnes Distelberger, Wien 2 4,– Dr. Maria Hornung, Wien 2 4,– Roman Janesch, Unterpremstätten 2 4,– Rosi König, Wien 2 4,– Paula Köstner, Spittal/Drau 2 4,– Rosemarie Kraupa, Wien 2 4,– OMR Dr. Heinz Leitner, Villach 2 4,– Emmi Neuhold, Klagenfurt 2 4,– Edith Ziedler, Feldkirch 2 4,– Berta Ostermann, Krefeld 2 3,– Frieda Denkel, Koblenz 2 3,– Walter Matzelle, Rheine 2 3,– Fred und Resi Erker, Hawley, PA US-$ 100,– Robert und Erika Kraker, Glendale, NY US-$ 100,– John B. Gladitsch, Middle Village, NY US-$ 73,– Kevin Juran, South Salem, NY US-$ 73,– Fred Haug, Medford, NY US-$ 23,– Karl Hönigmann, Redondo Beach, CA US-$ 23,– Emmi Schneider, Hopewell Jct., NY US-$ 23,– Wilma Debald, New Fairfield, CT US-$ 21,– Herbert Fritz, Saint Louis, MO US-$ 13,– Edeltraud Kneier, Ridgewood, NY US-$ 13,– Albina Kodila, Middle Village, NY US-$ 13,– Ritta Hutter, Fairfield, CT US-$ 6,– Ernst Hönigmann, Catlett, VA US-$ 3,– Angela Janesch, München 2 Helene Rühl, Grävenwiesbach 2 Hans Meditz, CH-Cham 2 Walter Hutter, Lauda 2 Hans Eisenzopf, Pforzheim 2 Erwin Kump, Alzey 2 Hilde Wengorz, Kalbach 2 Maria Wolber, Karlsruhe 2 Heinrich Spreitzer, Sindelfingen 2 Astrid Braune, Idstein 2 Ingrid Petsche, Freiburg 2 Charlotte Winkler, Idstein 2 Maria Schager, Düsseldorf 2 Josef Gladitsch, München 2 Johann Tscherne, Aichach 2 Margret Titus, Heilbronn 2 Elisabeth Weber, Ölbronn-Dürn 2 Herbert Hutter, Öhringen 2 Emil Zabukovec, Wernau 2 Hans Brinskelle, Köln 2 Helga Prokein, Reutlingen 2 Friedrich Fritzel, Stuttgart 2 Hermine Samida, Reutlingen 2 Franz Eppich, Neuwied 2 Franz Jonke, Münster-Dieburg 2 Herbert Michitsch, Duisburg 2 Jänner 2005 ist unser Vorsitzender Dr. Viktor Michitsch ab sofort nur mehr in 9500 Villach, Arnulfweg 18. Er ist gerne für jedermann „in Sachen Gottschee“ zu sprechen. Sie erreichen ihn unter: Telefon (00 43) (0) 42 42/56 5 94, Fax-Durchwahl 15. Lieber Leser! Hast Du Dein Heimatblatt schon bezahlt? Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber (Verleger und Herausgeber): Gottscheer Landsmannschaft in Klagenfurt, A-9010 Klagenfurt, Postfach 102; Vors.: Dr. Viktor Michitsch, Arnulfweg 18, A-9500 Villach, Tel. (0 42 42) 56 5 94; Geschäftsführer: Otto Tripp, Pitzelstättenweg 37, 9061 Wölfnitz, Tel. (0 46 3) 40 0 26. Grundlegende Richtung: Stärkung des Heimatbewußtseins, Pflege und Förderung des Gottscheer Kulturgutes; offizielles Organ der Gottscheer Landsmannschaften. Für den Inhalt und die Gestaltung verantwortlich: Martha TiefenbacherStalzer ([email protected]); Seegasse 96, A-9020 Klagenfurt, Tel. (0 65 0) 377 71 10. Hersteller: Kärntner Druckerei, Viktringer Ring 28, A-9010 Klagenfurt. Ihr Gottscheer Gasthof im Ausseerland! Gottscheer Treffen vom 24. bis 26. Juni 2005 M I T D E M G OT T S C H E E R L I E D DURCH SECHS JAHRHUNDERTE Für die Schutzmantelmadonna: Ernestine Galli, Lugano Lambert Kinast, Walden, NY 2 82,– US-$ 23,– Für die Weihnachtsaktion der Gottscheer Landsmannschaft in Graz: Dr. Viktor Maurin, Graz Elisabeth Zvetolec, Trofaiach Johann Rom, Graz Maria Jeschaunig, Unterpremstätten Agnes Schulze, Unterpremstätten Siegfried Siegmund, Graz Frieda Kölbl, Graz 2 20,– 2 15,– 2 10,– 2 10,– 2 10,– 2 10,– 2 10,– Für die Gottscheer Landsmannschaft in Wien: Maria Staudinger, Wien Erika Pumper, Wien Anna Loser, Gaaden Herbert Minarik, Wien Margit Wuchte, Wien 2 15,– 2 15,– 2 5,– 2 5,– 2 5,– Für die Gottscheer Landsmannschaft in Deutschland e. V.: Dr. Kari Schleimer, Åkarp/Schweden Erwin Petschauer, Bodelshausen 2 100,– 2 68,– Gottschee – unvergessene Heimat Für österreichische und deutsche Abonnenten liegen dieser Ausgabe Erlagscheine für die Bezugsgebühr 2005 bei. Wir danken herzlichst für die Bezahlung des Abopreises. Ungeklärte Zahlungen Vom Konto 780-218-827 erhielten wir für die GZ 2 16,–, können den Betrag jedoch nicht verbuchen, weil kein Name angeführt war. Weiters wurde vom Konto 661056200 2 100,– für Bezugsgebühren 2003/2004 einbezahlt, auch hier war kein Name auf der Überweisung angegeben. Wir bitten die Abonnenten, sich beim Heimatblatt zu melden. Besuchen Sie auch unsere Gottscheer Homepage www.gottschee.cc
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