2010 Fertigungsvorschriften SN 200
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2010 Fertigungsvorschriften SN 200
Grundsätze 2 Materialien 3 Thermisches Schneiden und Biegeumformen 4 Schweißen 5 Spanen 6 Montieren 7 Beschichten und Konservieren 8 Kennzeichnen und Versenden 9 Verpacken 10 Prüfen Fertigungsvorschriften SN 200 2010 1 Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind nur nach vorheriger ausdrücklicher schriftlicher Zustimmung von SMS group gestattet. Das Dokument ist vor unberechtigtem Zugriff Dritter zu schützen. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadensersatz. Alle Rechte aus Patent-/Gebrauchsmuster-/Markenschutz vorbehalten. The reproduction, distribution and utilization of this document as well as the disclosure of its content to others without prior explicit written consent of SMS group is prohibited. Holder has to protect this document against unauthorized withdrawal of third parties. Offenders will be held liable for the payment of damages. All rights reserved in case of patent/utility model/trademark protection. SMS Siemag Aktiengesellschaft Normenstelle Telefon: (0 27 33) 29-10 93 (0 27 33) 29-39 64 Fax: (0 27 33) 29-77 10 93 (0 27 33) 29-77 39 64 E-mail: [email protected] [email protected] 10. Auflage September 2010 September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-1 Grundsätze ICS 01.120 Ersatz für SN 200-1:2007-02 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Grundsätze gelten für die Fertigung und Lieferung von mechanischen und fluidtechnischen Produkten/Materialien der SMS group. Die Verbindlichkeit dieser Norm ist im Schriftkopf von Zeichnungen, Verträgen und/oder Bestellunterlagen angegeben. 2 Normative Verweisungen Die folgenden zitierten Dokumente sind für die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments einschließlich aller Änderungen. SN 200-2:2010, Fertigungsvorschriften - Materialien SN 200-3:2010, Fertigungsvorschriften - Thermisches Schneiden und Biegeumformen SN 200-4:2010, Fertigungsvorschriften - Schweißen SN 200-5:2010, Fertigungsvorschriften - Spanen SN 200-6:2010, Fertigungsvorschriften - Montieren SN 200-7:2010, Fertigungsvorschriften - Beschichten und Konservieren SN 200-8:2010, Fertigungsvorschriften - Kennzeichnen und Versenden SN 200-9:2010, Fertigungsvorschriften - Verpacken SN 200-10:2010, Fertigungsvorschriften - Prüfen 3 Anforderungen Die in den Teilen der SN 200 aufgeführten Anforderungen sind Mindestanforderungen und sind somit in jedem Falle einzuhalten, wenn in Zeichnungen, Bestellungen und/oder anderen Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Anforderungen vereinbart sind. 4 Gefahrenstoffe / Umweltschutz 4.1 Unzulässige Gefahrstoffe Folgende Stoffe, Zubereitungen oder Produktbestandteile sind in Produkten oder Materialien der SMS group in jedem Falle unzulässig: - Asbest und/oder asbesthaltige Mischverbindungen, - Blei-, Cadmium- oder Chrom (VI)-Verbindungen, - Lösungsmittel verbleibend in Produkten oder Materialien. Darüber hinaus sind länderspezifische Bestimmungen bezüglich unzulässiger Gefahrstoffe zu beachten und einzuhalten. Weitere unzulässige Gefahrenstoffe sind in Zeichnungen, Bestellungen und/oder anderen Fertigungsunterlagen aufgeführt. Treten im Zuge der Herstellung unzulässige Gefahrstoffe auf, z. B. Emissionen bei Schweißarbeiten, sind diese an der Entstehungsstelle abzusaugen. Die Einhaltung dieser Vorschrift ist zu bescheinigen, siehe SN 200-10:2010. 4.2 Zulässige Gefahrstoffe Für zulässige Stoffe, Materialien oder Zubereitungen, die nicht unter Abschnitt 4.1 fallen und in unseren Produkten Verwendung finden, sind Sicherheitsdatenblätter nach der Gefahrstoffverordnung gemäß EG-Richtlinie 98/24/EG oder die sich daraus ergebenen nationalen Vorschriften der Lieferung mit Angabe der SMS group Bestellnummer beizufügen. Sind keine Sicherheitsdatenblätter vorhanden, verpflichtet sich der Fertiger/Lieferant, der Lieferung andere umwelt- und sicherheitsrelevante Produktinformationen rechtzeitig und gut sichtbar beizufügen, damit ein ordnungsgemäßer Transport, eine vorschriftsmäßige Handhabung, Lagerung und Entsorgung dieser zulässigen Gefahrstoffe bei SMS group bzw. unserem Kunden erfolgen kann. 4.3 Radioaktivität Sämtliche Produkte/Materialien dürfen keine ionisierende Strahlung, die über die natürliche Eigenstrahlung hinausgeht, besitzen. Eine über die natürliche Eigenstrahlung hinausgehende ionisierende Strahlung ist dann vorhanden, wenn zum Zeitpunkt einer Prüfung ein über die Umgebungsstrahlung hinausgehender Wert festgestellt wird. SMS group behält sich vor, bei Feststellung einer ionisierenden Strahlung die Annahme der Produkte/Materialien zu verweigern. Seitenanzahl 2 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-1 : 2010-09 5 Lastaufnahmemittel Lastaufnahmemittel mit Vorgabe von Basisdaten von SMS group sind durch qualifizierte Fachbetriebe für Lastaufnahmemittel zu konstruieren, fertigen und prüfen zu lassen. Für von SMS group konstruierte Lastaufnahmemittel sind die grundlegenden Anforderungen in der SN 195 festgelegt. 6 Tolerierungsgrundsatz Für alle Maß-, Form- und Parallelitätstoleranzen gelten auch ohne Zeichnungseintragung die Hüllbedingung DIN 7167. 7 Referenzfläche Bei der Kennzeichnung von Referenzflächen in Zeichnungen nach Bild 1 handelt es sich um eine SMS group spezifische Festlegung. Das Bezugsdreieck mit Bezugsbuchstabe R im Kreis stellt eine Referenzfläche für den Ausgang der Bemaßung dar und ist im Fertigungsablauf zu berücksichtigen. Bezugsdreieck mit Bezugsbuchstaben R im Kreis Bild 1 – Referenzfläche 8 Restmagnetismus Alle Teile dürfen bei Auslieferung einen Restmagnetismus von 800A/m nicht überschreiten. Teile, die mittels Hebemagneten transportiert und/oder mit Vollwellen-Gleichstrom-Prüfgeräten auf Oberflächenfehler geprüft wurden, sind zu entmagnetisieren. Der Restmagnetismus ist grundsätzlich mit einem geeignetem Feldstärkenmessgerät zu prüfen. Die Prüfung ist auf Anforderung von SMS group nachzuweisen und zu bescheinigen. 9 Lieferantenbewertungssystem Die vollständige und richtige Abgabe des Liefer- und Leistungsumfanges wird bei SMS group in einem Lieferantenbewertungssystem erfasst. Hierzu zählen die Qualität, der Preis, die Termintreue, sowie die Vollständigkeit der dazugehörigen Dokumente, Prüfaufzeichnungen und Bescheinigungen. 10 Ausgabeform der Werknorm Die SN 200:2010 mit ihren Teilen ist in die für die Fertigung und Lieferung erforderlichen Fremdsprachen übersetzt und wird neben der Veröffentlichung im SMS group INTRANET auch als gebundene Heftversion herausgegeben. Zitierte Technische Regelwerke DIN 7167 Zusammenhang zwischen Maß-, Form- und Parallelitätstoleranzen; Hüllbedingung ohne Zeichnungseintragung SN 195 SN 200-10:2010 Lastaufnahmemittel – Konstruktionsrichtlinie, Fertigungsrichtlinie, Prüfvorschrift Fertigungsvorschriften – Prüfen EG-Richtlinie 98/24/EG Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch chemische Arbeitsstoffe bei der Arbeit Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. Referenzfläche neu hinzu. Redaktionell überarbeitet. September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-2 Materialien ICS 25.020 Maße in mm Ersatz für SN 200-2:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich ...................................................................................................................................................... 1 2 Gießen ............................................................................................................................................................................. 2 2.1 Oberflächengüten ............................................................................................................................................................. 2 2.2 Allgemeintoleranzen ......................................................................................................................................................... 2 2.3 Bearbeitungszugaben....................................................................................................................................................... 4 2.4 Prüfungen ......................................................................................................................................................................... 4 2.5 Produktionsschweißungen ............................................................................................................................................... 6 3 Schmieden....................................................................................................................................................................... 7 3.1 Grundsätzliches ................................................................................................................................................................ 7 3.2 Prüfungen ......................................................................................................................................................................... 7 3.3 Abnahmeprüfzeugnisse .................................................................................................................................................. 10 4 Halbzeuge...................................................................................................................................................................... 11 4.1 Allgemeintoleranzen ....................................................................................................................................................... 11 4.2 Technische Lieferbedingungen....................................................................................................................................... 11 4.3 Prüfungen ....................................................................................................................................................................... 11 Zitierte Technische Regelwerke........................................................................................................................................... 12 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktions-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Forderungen enthalten sind, für gegossene oder geschmiedete Rohmaterialien und Halbzeuge, die als Material für Produkte der SMS group eingesetzt werden. Seitenanzahl 12 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-2 : 2010-09 2 Gießen Das Fertigungsverfahren Gießen zählt zu den Urformverfahren. Durch Gießen wird flüssiger Stahl, Eisen oder Nichteisenmetalle durch Füllen in eine Form in geometrisch bestimmte Teile mit definierten Eigenschaften überführt und eine endabmessungsnahe Form erzielt. Gussstücke sind unter Einhaltung der Normenreihe DIN EN 1559-1, DIN EN 1559-2 und DIN EN 1559-3 herzustellen. 2.1 Oberflächengüten Wenn keine abweichenden Zeichnungsangaben vorhanden sind, gelten entsprechend der DIN EN 1370:1997-02 folgende Oberflächengüten. Für Stahlguss und Nichteisenmetalle Für Gusseisen 4S1 für gestrahlte Flächen 4S2 für geschliffene Flächen 3S1 für gestrahlte Flächen 3S2 für geschliffene Flächen 2.2 Allgemeintoleranzen Maßgebend für die Definition der Allgemeintoleranzen ist DIN ISO 8062:1998-08. Die Allgemeintoleranzen gelten an unbearbeiteten Flächen von Gussrohteilen. Für ein Maß zwischen einer unbearbeiteten und einer bearbeiteten Fläche, gilt die jeweilige halbe Gussallgemeintoleranz. Die Werte der Allgemeintoleranzen sind entsprechend dem gewählten Toleranzgrad CT den Tabellen 1 und 2 zu entnehmen. 2.2.1 Genauigkeitsgrade Die grau hinterlegten Felder, in den Tabellen 1 und 2, zeigen die Standardwerte für den jeweiligen Nennmaßbereich als SMS group spezifische Festlegung. Der CT-Grad wird durch die größte Werkstückabmessung bestimmt. Ausgehend vom Nennmaßbereich, in dem die größte Werkstückabmessung liegt, wird der CT-Grad ermittelt und die Werte aller anderen Abmessungen am Werkstück sind der Spalte des so ermittelten CT-Grades zu entnehmen. Für die kleineren Abmessungen am Werkstück gelten also nicht die Werte in den grau hinterlegten Feldern, sondern die Werte in der Spalte des CT-Grades, der ausgehend von der größten Werkstückabmessung für das Werkstück ermittelt wurde. Sind kleinere zulässige Gusstoleranzen erforderlich, sind diese in der Zeichnung am betreffenden Nennmaß einzutragen. In Bild 1 sind die Toleranzgrenzen definiert. Erforderliche Bearbeitungszugabe siehe Tabelle 6 Erforderliche Bearbeitungszugabe siehe Tabelle 6 Legende 1 Nennmaß des Rohgussstückes 2 Maße nach Fertigbearbeitung 3 Mindestmaß 4 Höchstmaß Bild 1 – Toleranzgrenzen Tabelle 1 – Allgemeintoleranzen für Gussstücke aus Stahlguss a) Gesamte Gusstoleranz Gusstoleranzgrad CT für Längenmaße b) für Wanddicken RohgussstückNennmaß über bis einschl. 8 9 10 11 12 13 14 15 9 13 14 15 16 25 1,2 1,7 2,4 3,2 4,6 6 8 10 4,6 6 8 10 12 25 40 63 40 63 100 1,3 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,6 2,8 3,2 3,6 4 4,4 5 5,6 6 7 8 9 9 10 11 3,6 4 4,4 5 5,6 6 7 8 9 9 10 11 11 12 14 14 16 18 100 160 250 160 250 400 1,8 2 2,2 2,5 2,8 3,2 3,6 4 4,4 5 5,6 6,2 7 8 9 10 11 12 3,6 4 4,4 5 5,6 6,2 7 8 9 10 11 12 12 14 16 16 18 20 20 22 25 400 630 1000 630 1000 1600 2,6 2,8 3,2 3,6 4 4,6 5 6 7 7 8 9 10 11 13 14 16 18 3,6 4 4,6 5 6 7 7 8 9 10 11 13 14 16 18 18 20 23 22 25 29 28 32 37 1600 2500 3,8 5,4 8 10 15 21 26 33 5,4 38 6,2 2500 4000 4,4 6,2 9 12 17 24 30 4000 6300 7 10 14 20 28 35 44 7 50 6300 10000 11 16 23 32 40 a) Das Toleranzfeld muss symmetrisch zum Nennmaß angeordnet sein. b) Längen, Breiten, Höhen, Mittenabstände, Durchmesser und Rundungen. 8 9 10 11 10 12 14 16 15 17 20 23 21 24 28 32 26 30 35 40 33 38 44 50 42 49 56 64 - 10 11 12 1,7 2,4 3,2 11 12 14 1,8 2 2,2 2,6 2,8 3,2 12 14 16 16 18 20 2,5 2,8 3,2 18 20 23 22 25 29 Seite 3 SN 200-2 : 2010-09 Tabelle 2 – Allgemeintoleranzen für Gusstücke aus Gusseisen RohgussstückNennmaß Gusstoleranzgrad CT für Längenmaße b) über - a) b) bis einschl. a) Gusstoleranz 8 9 10 11 12 für Wanddicken 13 14 15 9 10 11 12 13 25 1,2 1,7 2,4 3,2 4,6 6 8 10 1,7 2,4 3,2 4,6 6 25 40 63 40 63 100 1,3 1,4 1,6 1,8 2 2,2 2,6 2,8 3,2 3,6 4 4,4 5 5,6 6 7 8 9 9 10 11 11 12 14 1,8 2 2,2 2,6 2,8 3,2 3,6 4 4,4 5 5,6 6 7 8 9 100 160 250 160 250 400 1,8 2 2,2 2,5 2,8 3,2 3,6 4 4,4 5 5,6 6,2 7 8 9 10 11 12 12 14 16 16 18 20 2,5 2,8 3,2 3,6 4 4,4 5 5,6 6,2 7 8 9 10 11 12 400 630 1000 630 1000 1600 2,6 2,8 3,2 3,6 4 4,6 5 6 7 7 8 9 10 11 13 14 16 18 18 20 23 22 25 29 3,6 4 4,6 5 6 7 7 8 9 10 11 13 14 16 18 1600 2500 4000 6300 2500 4000 6300 10000 3,8 4,4 - 5,4 6,2 7 - 8 9 10 11 10 12 14 16 15 17 20 23 21 24 28 32 30 35 40 33 38 44 50 5,4 6,2 7 - 8 9 10 11 10 12 14 16 15 17 20 23 21 24 28 32 14 8 9 10 11 12 14 16 18 20 23 30 35 40 15 16 10 12 11 12 14 14 16 18 16 18 20 20 22 25 22 25 29 28 32 37 33 38 44 50 42 49 56 64 Das Toleranzfeld muss symmetrisch zum Nennmaß angeordnet sein. Längen, Breiten, Höhen, Mittenabstände, Durchmesser und Rundungen. 2.2.2 Außen- und Innenrundungen Bei Außen- und Innenrundungen wird das Toleranzfeld nach Tabelle 1 oder 2 so aufgeteilt, dass das untere Abmaß stets Null wird. Beispiel: Nennmaß der Rundung 20 mm, Gusstoleranzgrad CT 13; aus Tabelle 1 ergibt eine Toleranz 6 mm; für die Rundungen gilt dann ein unteres Abmaß von 0 und ein oberes Abmaß von 6 mm. Zur Minderung der Rissgefahr sind für Innenrundungen in Abhängigkeit von der Wanddicke die Mindestwerte nach Tabelle 3 einzuhalten. Tabelle 3 – Innenrundungen Innenrundung Wanddicke min. bis 10 6 > 10 bis 30 10 > 30 0,33 x Wanddicke 2.2.3 Formschrägen Formschrägen sind notwendige Schrägen an Formelementen, die die Trennung eines Modells oder Gusstücks von einer Form ermöglichen, sie sind in Tabelle 4 und 5 beschrieben. Die durch Formschräge bedingte Maß- und Formänderungen gegenüber der Nenngestalt des Gussrohteiles gilt nicht als Toleranzüberschreitung. Die Formschräge ist auf das Nennmaß bezogen zu mitteln (Formschräge ±). Bei zu bearbeitenden Flächen ist die Formschräge am Gussrohteil so anzuordnen, dass die Fertigmaße eingehalten werden. Höhe Schräge Tabelle 4 – Formschrägen für innere und äußere Flächen >18 >30 >50 >80 >180 >250 >315 >400 >500 >630 >800 >1000 >1250 >1600 >2000 >2500 >3150 bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis 18 30 50 80 180 250 315 400 500 630 800 1000 1250 1600 2000 2500 3150 4000 in Grad (°) 2,0 1,5 1,0 0,75 0,5 in mm 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,5 5,5 7,0 Tabelle 5 – Formschrägen für Kernmarken Höhe bis 70 > 70 Schräge 5° 3° 9,0 11,0 13,5 17,0 21,0 Seite 4 SN 200-2 : 2010-09 2.2.4 Versatz Soweit nicht anders festgelegt, muss der Versatz der Gussstückflächen, innerhalb der in Tabelle 1 und Tabelle 2 angegebenen Toleranzen liegen. 2.2.5 Wanddicken Für Wanddicken gilt bezogen auf den CT-Grad der Längenmaße der nächst höhere CT-Grad entsprechend Tabelle 1 und 2. 2.3 Bearbeitungszugaben Bearbeitungszugaben bei Gussrohteilen sind Zugaben, um durch nachfolgendes spanendes Bearbeiten gießtechnisch bedingte Einflüsse an der Oberfläche zu beseitigen sowie den gewünschten Oberflächenzustand und die erforderliche Maßhaltigkeit zu erreichen. Die tatsächlich zu zerspanende Stoffmenge ist darüber hinaus von dem am Gussrohteil vorliegenden Istmaßen abhängig. Diese können im Rahmen der vorgegebenen und zulässigen Allgemeintoleranzen oder der an einem Maß angegebenen Toleranz unterschiedlich ausfallen. Die Zugabe ist im Sinne einer Schnittzugabe zu verstehen, d. h. bei Rotationskörpern oder beidseitiger Bearbeitung ist diese zweimal zu berücksichtigen. Soweit nicht anders festgelegt, gilt die erforderliche Bearbeitungszugabe nach Tabelle 6 für das gesamte Rohgussstück. Die Bearbeitungszugabe ist von der größten Außenabmessung des Gussrohteiles und nicht vom Gusstoleranzgrad CT abhängig. Die Vorgaben in Tabelle 6 beruhen auf SMS group Erfahrungen; sie weichen von den Bearbeitungszugaben der DIN EN ISO 8062-3 ab. Unabhängig von Tabelle 6 obliegt die Verantwortung für ausreichende Bearbeitungszugabe zum Erreichen des zeichnungsgerechten Zustandes und drossfreier Oberflächen der Gießerei. Tabelle 6 – Bearbeitungszugaben für Gussstücke (SMS group spezifisch) Stahlguss GS Gusseisen EN-GJL Gusseisen EN-GJS Nennmaßbereich für obenliegende für obenliegende senkrechte obenliegende (Größte Länge, Breite, oder in der Form oder in der Form je je je Flächen Flächen zuHöhe oder größter Ø senkrecht stehende senkrecht stehende Fläche Fläche Fläche (Konus) sätzlich des Gussstückes) Flächen (Konus) Flächen (Konus) zusätzlich (Drossschicht) zusätzlich zusätzlich 30 bis 4 30 bis 50 > 5 4 4 50 bis 80 > 6 80 bis 120 > 2 5 bis 45 120 bis 180 > 180 bis 250 > 7 250 bis 315 > 2 2 5 5 315 bis 400 > 8 400 bis 500 > 500 bis 630 > 10 6 6 630 bis 800 > 3 20 bis 110 800 bis 1000 > 12 8 8 1250 > 1000 bis 1600 > 1250 bis 14 10 10 4 50 bis 240 2000 > 1600 bis 16 12 3 12 3 2500 > 2000 bis 3150 > 2500 bis 18 15 15 5 4 4 4000 > 3150 bis 20 110 bis 500 17 17 6300 > 4000 bis 25 > 6300 bis 10000 30 7 20 5 20 5 Bohrung voll gegossen bis Ø 100 mm bis Ø 80 mm 2.4 Prüfungen 2.4.1 Grundsätzliches Auf Basis der DIN EN 12680-1:2003-06 sind in den Tabellen 7 bis 9 SMS group spezifische Anforderungen festgelegt. Für Anforderungen die nicht erwähnt sind, gilt DIN EN 12680-1:2003-06. Die Vorgaben hinsichtlich Gütestufen sind, wenn gefordert, in der Zeichnung oder in erzeugnisspezifischen SN-Normen angegeben. Für Teile von SMS group ist mindestens Gütestufe 4 nach DIN EN 12680-1:2003-06 gefordert, Gütestufe 5 kommt nicht zur Anwendung. Seite 5 SN 200-2 : 2010-09 2.4.2 Prüfungen von Stahlguss 2.4.2.1 Innere Beschaffenheit Tabelle 7 – Anforderungen an die Ultraschallprüfbarkeit Kleinster nachweisbarer Durchmesser der Flachbodenbohrung entsprechend 5.2 DIN EN 12680-1:2003-06 ≤ 300 > 300 bis ≤ 400 > 400 bis ≤ 600 > 600 3 4 6 8 Tabelle 8 – Registriergrenzen für Reflektoren bezogen auf Prüfkopf 2MHz Anzeigen ohne Anzeigen mit messbare Ausdehnung, messbarer Ausdehnung Durchmesser Durchmesser Geprüfter Bereich der äquivalenten der äquivalenten Flachbodenbohrung Flachbodenbohrung min. min. Rand- und Kernzone 4 3 Rand- und Kernzone 6 4 Rand- und Kernzone 6 6 Rand- und Kernzone 8 8 Sonderrandzone 3 3 Wanddicke ≤ 300 > 300 bis ≤ 400 > 400 bis ≤ 600 > 600 a) SMS Wanddicke Rückwandechoabnahme >dB a) 12 12 12 12 12 group spezifisch Tabelle 9 – Zulässigkeitsgrenzen für räumliche Reflektoren (SMS group spezifisch) Merkmal Einheit Gussstückwanddicke im geprüften Bereich mm Zone 1 - ≤ 50 2 > 50 > 100 ≤ 100 ≤ 600 Gütestufe 3 > 50 > 100 ≤ 50 ≤ 100 ≤ 600 ≤ 50 4 > 50 > 100 ≤ 100 ≤ 600 Reflektoren ohne messbarer Ausdehnung Größter Durchmesser der äquivalenten Flachbodenbohrung mm Anzahl der registrierpflichtigen Reflektoren in einer Fläche von 100 mm x 100 mm Stk. Zulässigkeitsgrenze für Rückwandechoabnahme Rand a) Kern Rand 3 a) 8 3 5 6 6 3 Kern max dB Nicht als Merkmal bewertet 6 Nicht als Merkmal bewertet Nicht als Merkmal bewertet 12 Reflektoren mit messbarer Ausdehnung Größter Durchmesser der äquivalenten Flachbodenbohrung Größte Ausdehnung des Reflektors in Wanddickenrichtung Größte Länge ohne messbare Breite mm % Rand a) Kern 3 8 Rand a) 15% der Zonendicke Kern 15% der Wanddicke a) mm Größte Einzelfläche b) mm² Größte Gesamtfläche pro b) Bezugsfläche mm² Bezugsfläche mm² Zulässigkeitsgrenze für Rückwandechoschwächung max dB Rand 75 75 75 75 75 75 75 75 75 Kern Nicht 75 75 100 75 75 120 100 100 150 Rand a) zuläs600 1000 1000 600 2000 2000 2000 2000 2000 sig 10000 10000 15000 15000 15000 20000 15000 15000 20000 Kern Rand a) 10000 10000 10000 10000 10000 10000 10000 15000 15000 Kern 10000 15000 15000 15000 15000 20000 15000 20000 20000 150 000 ≈ (390 mm x 100 000 ≈ (320 mm x 320 mm) 390 mm) 6 12 Jeder Reflektor, der eines der Kriterien überschreitet, muss als unzulässig angesehen werden. Anzeigen außerhalb der Zulässigkeitsgrenzen sind schriftlich der SMS group Qualitätsprüfung mitzuteilen. a) b) Zoneneinteilung: Rand = t/3 jedoch max. 100 mm, t = Wanddicke im Prüfbereich, Kern = verbleibender Kernbereich Anzeigen mit einem Abstand unter 25 mm sind als eine Anzeige zu betrachten. Seite 6 SN 200-2 : 2010-09 2.4.2.2 Äußere Beschaffenheit Die äußere Beschaffenheit wird an den in der Zeichnung gekennzeichneten Stellen mit Magnetpulverprüfung DIN EN 1369 oder Eindringprüfung DIN EN 1371-1 geprüft. Die Vorgaben sind in der Zeichnung oder in erzeugnisspezifischen SN-Normen angegeben. 2.4.3 Prüfungen von Gusseisen mit Kugelgraphit 2.4.3.1 Innere Beschaffenheit Die Ultraschallprüfung zur Bestimmung der inneren Beschaffenheit muss nach DIN EN 12680-3 erfolgen. Die Anforderungen an die innere Beschaffenheit von Gussstücken aus Gusseisen mit Kugelgraphit sind in der Zeichnung angegeben oder in erzeugnisspezifischen SN-Normen geregelt. 2.4.3.2 Äußere Beschaffenheit Die äußere Beschaffenheit wird an den in der Zeichnung gekennzeichneten Stellen mit Magnetpulverprüfung DIN EN 1369 oder Eindringprüfung DIN EN 1371-1 geprüft. Die Vorgaben sind in der Zeichnung oder in erzeugnisspezifischen SN-Normen angegeben. 2.5 Produktionsschweißungen Produktionsschweißungen sind mit Einhaltung der werkstoffspezifischen Anforderungen möglich. Hierzu müssen erprobte Schweißverfahren, technische Schweißanleitungen und geeignete qualifizierte Schweißer vorhanden sein. Vor Beginn einer Produktionsschweißung ist das vorgesehene Schweißverfahren in Form einer WPS (Welding procedure spezification) zur Genehmigung an SMS group zu senden. In Bestellungen, Zeichnungen und Werknormen der SMS group können nachstehende Bedingungen vereinbart sein: - Der Lieferant informiert im nachhinein mit einer Schweißdokumentation SMS group über durchgeführte Produktionsschweißungen. - Der Lieferant hat vor Schweißbeginn das Einverständnis der SMS group einzuholen und im Nachhinein eine Schweißdokumentation über die durchgeführten Produktionsschweißungen zu übergeben. Seite 7 SN 200-2 : 2010-09 3 Schmieden 3.1 Grundsätzliches Schmieden ist Warmumformen von Vorblöcken und geschieht durch Freiform- oder Gesenkschmieden auf eine für die weitere Bearbeitung endabmessungsnahe Form des Bauteiles. Durch den Verformungsprozess wird ein weitgehend gleichmäßiges und dichtes Gefüge über den Querschnitt erreicht. Technische Lieferbedingungen und Gütevorschriften sind, wenn keine besonderen Anforderungen gestellt werden, den entsprechenden DIN, EN, ISO oder SEW Werkstoffnormen zu entnehmen. Bei besonderen Anforderungen sind die Qualitätsvorschriften für Schmiedestücke in der Zeichnung mittels CAD-Folie vorgegeben. Wärmebehandlungen sind durch den Schmiedebetrieb und/oder den Fertigungsbetrieb auszuführen oder zu veranlassen. 3.2 Prüfungen 3.2.1 Oberflächenbeschaffenheit Werden Schmiedestücke im Schmiedezustand geliefert, so sind diese dann als annehmbar zu betrachten, wenn die festgelegte Qualitätsklasse erreicht werden kann. Werden Schmiedestücke im Bearbeiteten Zustand geliefert, so muss entsprechend Tabelle 10 die Oberflächengüte der geforderten Qualitätsklasse entsprechen. Tabelle 10 – Oberflächengüten Qualitätsklasse und Rauheit Ra Oberflächengüte Spanend bearbeitet 1 2 3 4 ≤ 25 µm ≤ 12,5 µm ≤ 12,5 µm ≤ 6,3 µm x x x x Mit „x“ ist die Qualitätsklasse gekennzeichnet, die bei der festgelegten Rauheit erreichbar ist. 3.2.2 Innere Beschaffenheit Die innere Beschaffenheit ist, wenn gefordert, nach DIN EN 10228-3:1998-07 oder DIN EN 10228-4:1999-10 durch Ultraschallprüfung zu prüfen. Seite 8 SN 200-2 : 2010-09 3.2.2.1 Durchführung der Prüfung Die Prüfung ist unter Einsatz des Impuls-Echo-Verfahrens in Kontakttechnik durchzuführen, die Größenbestimmung von Anzeigen erfolgt nach der AVG(Amplituden-Vergleichs-Größe)- Methode. Der erforderlichen Mindestprüfumfang ist durch den Typ des Schmiedestückes bestimmt und davon abhängig, ob in der Bestellung oder in der Zeichnungsvorschrift Rasterprüfung oder 100%-Prüfung festgelegt ist. Tabelle 11 legt die Anforderungen an den Prüfumfang bei Senkrechteinschallung für die Schmiedestücktypen 1,2 und 3 fest. Tabelle 12 legt die Anforderungen an den Prüfumfang bei Winkeleinschallung für die Schmiedestücktypen 3a und 3b mit einem Verhältnis Außendurchmesser zu Innendurchmesser unter 1,6 fest. Die erfasste Tiefe bei der Prüfung in Umfangsrichtung ist durch den Einschallwinkel und den Durchmesser des Schmiedestückes begrenzt. Tabelle 11 – Prüfumfang bei der Senkrechteinschallung Rasterprüfung Typ Form 1a 1 1b a) Durchmesser D in mm D ≤ 200 200 < D ≤ 500 500 < D ≤ 1000 D > 1000 a) Prüfbahnen b) 2 bei 90° 3 bei 60° 4 bei 45° 6 bei 30° b) 100%ige Prüfung 100%ige Abtastung über mindestens 180° der zylindrischen Oberfläche Abtastung in einem Kreuzraster auf zwei c) d) zueinander senkrechten Prüfflächen 100%ige Abtastung auf zwei zueinander senkrechten Prüfflächen 100%ige Abtastung über Abtastung jeweils in einem Kreuzraster über mindestens 180° auf der 360° auf der Mantelfläche und auf einer Mantelfläche und 100%ige Stirnfläche Abtastung einer Stirnfläche 2 3a Abtastung im Kreuzraster über 360° auf der äußeren Mantelfläche d) 100%ige Abtastung über 360° auf der äußeren Mantelfläche 3b und 3c e) Abtastung im Kreuztaster über 360° auf der äußeren Mantelfläche und in einer Stirnfläche d) 100%ige Abtastung über 360° auf der äußeren Mantelfläche und einer Stirnfläche 3 4 Der Prüfumfang ist in der Anfrage und Bestellung festzulegen. a) Zusätzliche Einschallrichtung (z.B. in beiden axialen Richtungen beim Typ 3a) können bei entsprechender Festlegung in der Anfrage und Bestellung angewendet werden. b) 100% bedeutet, dass sich die aufeinanderfolgenden Prüfbahnen um mindestens 10% überlappen. c) Für die Typen 1a und 1b ist die Anzahl der Prüfbahnen durch Einbeziehen der gegenüberliegenden Prüfflächen zu verdoppeln, wenn es das Vorhandensein einer Bohrung nicht erlaubt, die gegenüberliegende Oberfläche zu erreichen. d) Der Rasterabstand ist genauso groß wie die Dicke des Teiles - bei einem Höchstwert von 200 mm - zu wählen. e) 3b = aufgeweitet, 3c = ringgewalzt Tabelle 12 – Prüfumfang bei der Winkeleinschallung Typ Rasterprüfung a) 3a 3 3b 4 a) b) Abtastung in beiden Richtungen auf 360°-Umfangsrasterbahnen, deren Abstand bis zu einem Höchstwert von 200 mm der radialen Dicken entspricht 100%ige Prüfung a) b) 100%ige Abtastung der äußeren Mantelfläche in beiden Umfangsrichtungen Der Prüfumfang ist in der Anfrage oder Bestellung festzulegen. Zusätzliche Abtastungen können bei entsprechender Festlegung in der Anfrage und Bestellung durchgeführt werden. 100% bedeutet, dass sich die aufeinander folgenden Prüfbahnen um mindestens 10% überlappen. Seite 9 SN 200-2 : 2010-09 3.2.2.2 Registriergrenzen und Zulässigkeitskriterien Die in Tabellen13 und14 enthalten Angaben beschreiben die bei den vorgeschriebenen Qualitätsklassen einzuhaltenden Registriergrenzen und Zulässigkeitskriterien. Die Empfindlichkeit des Prüfsystems (Prüfgerät, Prüfkopf, Prüfkabel) muss ausreichend sein, um den Nachweis der kleinsten Inhomogenitäten entsprechend der geforderten Registrier- und Zulässigkeitsgrenze sicherzustellen. Tabelle 13 – Qualitätsklassen, Registriergrenzen und Zulässigkeitskriterien für Senkrechtprüfköpfe Qualitätsklasse 1 2 3 4 >8 >5 >3 >2 ≤ 0,1 ≤ 0,3 ≤ 0,5 ≤ 0,6 FBB bei einzelnen punktförmigen Inhomogenitäten deg in mm Durchmesser ≤ 12 ≤8 ≤5 ≤3 FBB bei Inhomogenitäten mit Ausdehnung oder Anhäufung von Inhomogenitäten deg in mm Durchmesser ≤ 8 ≤5 ≤3 ≤2 Registriergrenzen Flachbodenbohrungen FBB deg in mm Durchmesser R-Verhältnis für abrupte Schwächung des Rückwandechos a) b) Zulässigkeitsgrenzen a) b) Fn mit n = 1 für t ≥ 60 mm und n = 2 für t < 60 mm Fo, n Fn Amplitude (Höhe auf dem Bildschirm) des n-ten geschwächten Rückwandechos Fo,n Amplitude (Höhe auf dem Bildschirm) des n-ten Rückwandechos im nahegelegensten Abschnitt im Bereich von Fn der frei von Inhomogenitäten ist. Wird die Schwächung des Rückwandechos so groß, dass die Nachweisgrenze unterschritten wird, so sind weitere Untersuchungen erforderlich. Der Verhältniswert R gilt nur für eine starke Schwächung des Rückwandechos durch die Anwesenheit einer Inhomogenität. R= Tabelle 14 – Qualitätsklassen, Registriergrenzen und Zulässigkeitskriterien für Winkelprüfköpfe a) 2 3 4 - >5 >3 >2 FBB für einzelne Inhomogenitäten deg in mm Durchmesser - ≤8 ≤5 ≤3 FBB bei Inhomogenitäten mit Ausdehnung oder Anhäufung von Inhomogenitäten deg in mm Durchmesser - ≤5 ≤3 ≤2 Qualitätsklasse 1 Registriergrenze Registriergrenze Flachbodenbohrungen FBB deg in mm Zulässigkeitsgrenzen a) Winkeleinschallung ist für Qualitätsklasse 1 nicht anwendbar. Seite 10 SN 200-2 : 2010-09 3.2.3 Äußere Beschaffenheit Die äußere Beschaffenheit muss an den am Werkstück gekennzeichneten Stellen mittels Magnetpulververfahren DIN EN 10228-1:1999-07 oder Eindringprüfung DIN EN 10228-2:1998-06 geprüft werden. Sollten keine anders lautenden Angaben aus der Zeichnung hervorgehen, kommt als Mindestforderung die Qualitätsklasse 3 nach DIN EN 10228-1:1999-07 oder DIN EN 10228-2:1998-06 zur Anwendung. 3.3 Abnahmeprüfzeugnisse Die Ergebnisse der nachstehenden, durchzuführenden Prüfungen sind der SMS group in einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 durch den Schmiedebetrieb (S) oder den Fertigungsbetrieb (F) (siehe Zeichnungsvorgabe CAD-Folie F1001 und F1002) zu bescheinigen: - Chemische Analyse von jeder in der Lieferung enthaltenen Schmelze - Ergebnis der Härteprüfung und die ermittelten mechanischen Eigenschaften pro Schmelze und Wärmebehandlungseinheit. - Wenn gefordert das Ergebnis des Warmzugversuches bei maximaler Einsatztemperatur des Werkstoffes bei warmfesten Stählen pro Schmelze und Wärmebehandlungseinheit. - Ergebnisse der zerstörungsfreien Prüfungen nach Zeichnungsvorgabe. - Ergebnisse ggf. weiterer Prüfungen nach Zeichnungsvorgabe. Seite 11 SN 200-2 : 2010-09 4 Halbzeuge 4.1 Grundsätzliches Halbzeug ist der Oberbegriff für gewalzte, gezogene, gepresste oder nach einem anderen Verfahren hergestellt Rohmaterialformen wie beispielsweise Bleche, Platten, Tafel, Bänder, Stangen, Stäbe, Rohre und Profile, bei denen mindestens noch ein Maß unbestimmt ist. Bei Einzelteilen aus Stahl ohne besondere Festigkeitsanforderung ist die Bezeichnung „St“ zulässig. Dem Fertigungsbetrieb bleibt das Ausgangsmaterial und das Halbzeug für die Herstellung des Einzelteiles überlassen. Die Schweißeignung ist zu berücksichtigen. Maßgebend für die Allgemeintoleranzen von Stahlerzeugnissen sind die entsprechenden DIN-, DIN EN-Normen für Halbzeuge. 4.2 Technische Lieferbedingungen Die technischen Lieferbedingungen sind in der DIN EN 10021 bzw. in den entsprechenden Halbzeug-Normen festgelegt. Für Dicken- und Ebenheitsabweichung der zur Anwendung kommenden Bleche gilt die DIN EN 10029:1991-10 Tabelle 1, Klasse A und Tabelle 4, Klasse N. Für Bleche über 250 mm gelten ebenfalls die zulässigen Abweichungen der in DIN EN 10029:1991-10 gemachter Angaben des Nenndickenbereiches 150 bis 250 mm. Es sind Bleche mit der Oberflächenbeschaffenheit Klasse A nach DIN EN 10163-2:2005-03 zu verwenden. 4.3 Prüfung Die Ergebnisse aller nachfolgend genannten Prüfungen am jeweiligen Halbzeug (Vormaterial), sind in einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 nach DIN EN 10204:2005-01 zu bescheinigen. Einzelteile brauchen, wenn die aufgeführten Prüfungen am Halbzeug erfolgt sind, nicht noch einmal einzeln geprüft und bescheinigt werden. Es ist aber sicherzustellen, dass die Einzelteile aus dem geprüften Halbzeug gefertigt werden. Blech Bei Blech mit einer Dicke ≥100 mm und einer Streckgrenze, bezogen auf die kleinste genormte Materialdicke von min. 250 MPa, ist eine Ultraschall-Flächenprüfung nach DIN EN 10160:1999-09, Qualitätsklasse S2/E2 und eine Zugfestigkeits- bzw. Härteprüfung durchzuführen. Unlegierter - Rundstahl mit einem Ø ≥ 150 mm - Vierkantstahl mit einer Seitenlänge ≥ 150 mm - Flachstahl mit einer Breite ≥ 150 mm und einer Dicke ≥ 100 mm mit einer Streckgrenze, bezogen auf die kleinste genormte Materialdicke von mind. 250 MPa, ist eine Ultraschallprüfung nach DIN EN 10228-3:1998-07 (Typ 1 Rasterprüfung, Qualitätsklasse 2) und eine Zugfestigkeits- bzw. Härteprüfung durchzuführen. Legierter - Rundstahl mit einem Ø ≥ 80 mm - Vierkantstahl mit einer Seitenlänge ≥ 80 mm - Flachstahl mit einer Breite ≥ 80 mm und einer Dicke ≥ 80 mm mit einer Streckgrenze, bezogen auf die kleinste genormte Materialdicke von mind. 350 MPa, ist eine chemische Analyse erforderlich sowie eine Ultraschallprüfung nach DIN EN 10228-3:1998-07 (Typ 1 Rasterprüfung, Qualitätsklasse 2) und eine Zugfestigkeits- bzw. Härteprüfung durchzuführen. Warmfester Stahl Bei Halbzeug aus warmfesten Stahl ist zusätzlich zur chemischen Analyse ein Warmzugversuch mit der maximal zulässigen Einsatztemperatur des Stahles pro Schmelze und Wärmebehandlungslos erforderlich, wenn in der Bestellung oder Zeichnung gefordert. Rohr Bei Rohr mit einem Außendurchmesser ≥ 38 mm und einer Wanddicke ≥ 5 mm ist ein Nachweis der Prüfung nach technischer Lieferbedingungen der vorliegenden Rohre erforderlich. Seite 12 SN 200-2 : 2010-09 Zitierte Technische Regelwerke DIN EN 1369 DIN EN 1370:1997-02 DIN EN 1371-1 DIN EN 1559-1 DIN EN 1559-2 DIN EN 1559-3 DIN EN 10021 DIN EN 10029:1991-10 DIN EN 10160:1999-09 DIN EN 10163-2:2005-03 DIN EN 10204:2005-01 DIN EN 10228-1:1999-07 DIN EN 10228-2:1998-06 DIN EN 10228-3:1998-07 DIN EN 10228-4:1999-10 DIN EN 12680-1:2003-06 DIN EN 12680-3 Gießereiwesen; Magnetpulverprüfung Gießereiwesen; Prüfung der Oberflächenrauhigkeit mit Hilfe von Vergleichsmustern Gießereiwesen; Eindringprüfung; Teil 1: Sand-, Schwerkraftkokillen- und Niederdruckkokillengussstücke Gießereiwesen, Technische Lieferbedingungen; Teil 1: Allgemeines Gießereiwesen, Technische Lieferbedingungen; Teil 2: Zusätzliche Anforderungen an Stahlgussstücke Gießereiwesen, Technische Lieferbedingungen; Teil 3: Zusätzliche Anforderungen an Eisengussstücke Allgemeine technische Lieferbedingungen für Stahlerzeugnisse Warmgewalztes Stahlblech von 3 mm Dicke an, Grenzabmaße, Formtoleranzen, zulässige Gewichtsabweichungen Ultraschallprüfung von Flacherzeugnissen aus Stahl mit einer Dicke größer oder gleich 6 mm (Reflexionsverfahren) Lieferbedingungen für die Oberflächenbeschaffenheit von warmgewalzten Stahlerzeugnissen (Blech, Breitflachstahl und Profile); Teil 2: Blech und Breitflachstahl Metallische Erzeugnisse; Arten von Prüfbescheinigungen Zerstörungsfreie Prüfung von Schmiedestücken aus Stahl; Teil 1: Magnetpulverprüfung Zerstörungsfreie Prüfung von Schmiedestücken aus Stahl; Teil 2: Eindringprüfung Zerstörungsfreie Prüfung von Schmiedestücken aus Stahl; Teil 3: Ultraschallprüfung von Schmiedestücken aus ferritischem und martensitischem Stahl Zerstörungsfreie Prüfung von Schmiedestücken aus Stahl; Teil 4: Ultraschallprüfung von Schmiedestücken aus austenitischem oder austenitisch-ferritischem nichtrostendem Stahl Gießereiwesen; Ultraschallprüfung; Teil 1: Stahlgussstücke für allgemeine Verwendung Gießereiwesen; Ultraschallprüfung; Teil 3: Gussstücke aus Gusseisen mit Kugelgraphit DIN EN ISO 8062-3 Geometrische Produktspezifikationen (GPS); Maß-, Form- und Lagetoleranzen für Formteile; Teil 3: Allgemeine Maß-, Form- und Lagetoleranzen und Bearbeitungszugaben für Gussstücke DIN ISO 8062:1998-08 Gussstücke, System für Maßtoleranzen und Bearbeitungszugaben Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepaßt. Firmenzeichen SMS group neu. Normen datiert. Tabelle 8 Rückwandecho neu. Tabelle 9 Zulässigkeitsgrenze für Rückwandecho neu. Produktionsschweißungen neu. Tabelle Bezuglinienmethode entfernt. Qualitätsklasse 3 in Abschnitt 3.2.3 neu. Redaktionell überarbeitet. September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-3 Thermisches Schneiden und Biegeumformen ICS 25.020 Maße in mm Ersatz für SN 200-3:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich........................................................................................................................................................ 1 2 Thermisches Schneiden.................................................................................................................................................. 1 2.1 Autogenes Brennschneiden ............................................................................................................................................... 1 2.2 Plasmaschneiden............................................................................................................................................................... 1 2.3 Laserstrahlschneiden ......................................................................................................................................................... 1 2.4 Schnittflächengüte ............................................................................................................................................................. 2 3 Biegeumformen................................................................................................................................................................ 5 3.1 Biegen von Flacherzeugnissen .......................................................................................................................................... 5 3.2 Biegen von Rohren ............................................................................................................................................................ 6 4 Prüfung ............................................................................................................................................................................. 6 Zitierte Technische Regelwerke............................................................................................................................................. 7 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktion-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Forderungen enthalten sind, für durch thermisches Schneiden oder Biegeumformen hergestellten Teile, die als Material für Produkte der SMS group eingesetzt werden. 2 Thermisches Schneiden 2.1 Autogenes Brennschneiden Autogenes Brennschneiden ist ein thermischer Schneidprozess, der mit Brenngas-Sauerstoff-Flamme und Schneidsauerstoff ausgeführt wird. Die von der Heizflamme abgegebene und bei der Verbrennung entstehende Wärme ermöglicht eine fortlaufende Verbrennung durch den Schneidsauerstoff. Die entsprechenden Oxide, vermischt mit wenig Metallschmelze, werden durch die kinetische Energie des Schneidsauerstoffstrahls aus der Schnittfuge geblasen. Die Angaben gelten für Brennschnitte bei Werkstückdicke von 3 mm bis 400 mm. 2.2 Plasmaschneiden Plasmaschneiden ist ein thermischer Schneidprozess, der mit einem eingeschnürten Lichtbogen ausgeführt wird. Im Lichtbogen werden mehratomige Gase dissoziiert und teilweise ionisiert; einatomige Gase teilweise ionisiert. Der so erzeugte Plasmalichtbogen hoher Temperatur und großer kinetischer Energie schmilzt den Werkstoff oder verdampft ihn teilweise und treibt ihn aus. Dadurch entsteht die Schnittfuge. Die Angaben gelten für Plasmaschnitte Werkstückdicke von 1 mm bis 150 mm. 2.3 Laserstrahlschneiden Laserstrahlschneiden ist ein thermischer Schneidprozess bei dem der fokussierte Laserstrahl die zum Schneiden erforderliche Energie liefert, die dann im Werkstoff in Wärme umgesetzt wird. Der Schneidvorgang wird durch einen Gasstrahl unterstützt. Beim Laserstrahlschneiden wird zwischen Laserstrahlbrennschneiden, -schmelzschneiden und -sublimierschneiden unterschieden. Die Angaben gelten für Laserstrahlschnitte Werkstückdicke von 0,5 mm bis 40 mm. Seitenanzahl 7 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-3 : 2010-09 2.4 Schnittflächengüte Die Schnittflächengüte ist der Abstand zwischen zwei parallelen Geraden, zwischen denen das Schnittflächenprofil innerhalb des theoretischen Winkels (z.B. 90° bei einem Senkrechtschnitt) liegt. In der Rechtwinkligkeits- oder Neigungstoleranz sind sowohl die Geradheits- als auch die Ebenheitsabweichungen enthalten. In Bild 1 Senkrechtschnitt und Bild 2 Fasenschnitt sind die größten Istabweichungen innerhalb der Toleranzklasse dargestellt. SMS group spezifisch gelten die Werte der Tabelle 1 bis 4 auch für Schnittdicken bis 400 mm. 2.4.1 Lage der Messstellen Die Kenngröße Rechtwinkligkeits- oder Neigungstoleranz u, die in Tabelle 2 beschrieben ist, wird nur in einem eingeschränkten Bereich der Schnittfläche ermittelt. Der Bereich muss um das Maß ∆a nach Tabelle 1 von der oberen und von der unteren Schnittflächenkante vermindert sein, siehe Bild 1 und 2. Der Grund für die Reduzierung des Schnittprofils ist die Anschmelzung auf der Oberkante des Schnittes. Prüfbereich Bild 1 – Senkrechtschnitt Prüfbereich Bild 2 – Fasenschnitt Tabelle 1 – Maße für ∆a Schnittdicke a ∆a ≤3 > 3≤ 6 > 6 ≤ 10 > 10 ≤ 20 > 20 ≤ 40 > 40 ≤ 100 > 100 ≤ 150 > 150 ≤ 200 > 200 ≤ 250 > 250 ≤ 400 0,1a 0,3 0,6 1 1,5 2 3 5 8 10 Seite 3 SN 200-3 : 2010-09 Schnittdicke a u a) a) bis 20 >20 bis 40 Tabelle 2 – Rechtwinkligkeits- oder Neigungstoleranz >40 >60 >80 >100 >120 >140 >160 >180 >200 >220 >240 >260 >280 bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 400 1,3 1,6 1,9 2,2 2,5 2,8 3,1 3,4 3,7 4,0 4,3 4,6 4,9 5,2 5,5 Werte bis 140 mm entsprechen Bereich 4 der DIN EN ISO 9013:2003-07, Werte >140 mm sind SMS group spezifisch 2.4.2 Gemittelte Rauhtiefe Die gemittelte Rauheitstiefe RZ5 ist das arithmetische Mittel der einzelnen Profilelemente von fünf benachbarten Einzelmessungen, siehe Bild 3 und Tabelle 3. Legende Messstrecke ln Zt1 bis Zt5 einzelne Profilelemente lr Einzelmessstrecke (1/5 von ln) Bild 3 – Gemittelte Rautiefe Schnittdicke a RZ5 a) a) bis 20 >20 bis 40 >40 bis 60 >60 bis 80 Tabelle 3 – Gemittelt Rautiefe >80 >100 >120 >140 >160 >180 >200 >220 >240 >260 >280 bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis bis 100 120 140 160 180 200 220 240 260 280 400 0,146 0,182 0,218 0,254 0,290 0,326 0,362 0,398 0,434 0,470 0,506 0,542 0,578 0,614 0,650 Werte bis 140 mm entsprechen Bereich 4 der DIN EN ISO 9013:2003-07, Werte >140 mm sind SMS group spezifisch Seite 4 SN 200-3 : 2010-09 2.4.3 Form- und Lagetoleranz In Bild 4 sind die maximal zulässigen Istabweichungen innerhalb der Toleranzzonen dargestellt. Als Nennmaß gilt das Zeichnungsmaß. Die Istmaße werden an den gesäuberten Schnittflächen festgestellt. Die Grenzabmaße für Nennmaße nach Tabelle 4 gelten für Maße ohne Toleranzangabe. Die Grenzabmaße entsprechen Toleranzklasse 1, DIN EN ISO 9013:2003-07. a) Seitenansicht b) Ansicht Legende tG1 tG2 tw tp U Geradheitstoleranz (siehe DIN EN ISO 1101: 2008-08, 18.1) für Schnittlänge; Geradheitstoleranz (siehe DIN EN ISO 1101: 2008-08, 18.1) für Schnittbreite; Rechtwinkligkeitstoleranz (siehe DIN EN ISO 1101: 2008-08, 18.10) für Schnittbreite bezogen auf A; Parallelitätstoleranz (siehe DIN EN ISO 1101: 2008-08, 18.9) für Schnittbreite bezogen auf A in Blechebene; Rechtwinkligkeitstoleranz (siehe DIN EN ISO 1101: 2008-08, 18.10) in Schneidstrahlrichtung; Bild 4 – Form- und Lagetoleranzen (Beispiel eines Bleches) Seite 5 SN 200-3 : 2010-09 Tabelle 4 – Grenzabmaße für Nennmaße 3 Werkstückdicke >0 <3 ≥ 3 < 10 ≥ 10 < 35 Nennmaße ≥ 35 ≥ 125 < 125 < 315 Grenzabmaße ≥ 315 < 1000 ≥ 1000 < 2000 ≥ 2000 < 4000 > 0 ≤ 1 ± 0,04 ± 0,1 ± 0,1 ± 0,2 ± 0,2 ± 0,3 ± 0,3 ± 0,3 > 1 ≤ 3,15 ± 0,1 ± 0,2 ± 0,2 ± 0,3 ± 0,3 ± 0,4 ± 0,4 ± 0,4 > 3,15 ≤ 6,3 ± 0,3 ± 0,3 ± 0,4 ± 0,4 ± 0,5 ± 0,5 ± 0,5 ± 0,6 > 6,3 ≤ 10 - ± 0,5 ± 0,6 ± 0,6 ± 0,7 ± 0,7 ± 0,7 ± 0,8 > 10 ≤ 50 - ± 0,6 ± 0,7 ± 0,7 ± 0,8 ±1 ± 1,6 ± 2,5 > 50 ≤ 100 - - ± 1,3 ± 1,3 ± 1,4 ± 1,7 ± 2,2 ± 3,1 > 100 ≤ 150 - - ± 1,9 ±2 ± 2,1 ± 2,3 ± 2,9 ± 3,8 > 150 ≤ 200 - - ± 2,6 ± 2,7 ± 2,7 ±3 ± 3,6 ± 4,5 > 200 ≤ 250 - - - - - ± 3,7 ± 4,2 ± 5,2 > 250 ≤ 400 - - - - - ± 4,4 ± 4,9 ± 5,9 Biegeumformen 3.1 Biegen von Flacherzeugnissen Beim Biegen von Flacherzeugnissen sind die zulässigen Biegeradien und Schenkellängen nach Bild 5 und Tabelle 5 zu beachten. Beim Kaltbiegen von Flacherzeugnissen gelten die Werte aus der Tabelle 5 nur für Stahlsorten mit einer Mindestzugfestigkeit Rm 390 MPa. Weitere Festlegungen sind der DIN 6935:2010-01 zu entnehmen. Bild 5 – Anordnung beim Biegen Tabelle 5 – Biegeradius und Schenkellänge für einen Biegewinkel von 90° Blechdicke s 1 1,5 2 2,5 3 4 5 6 8 10 12 15 20 25 30 35 40 40 50 60 70 100 Biegeradius min. r 2,5 3 6 8 10 16 20 24 30 Schenkellänge min. l 10 16 24 32 40 64 80 96 120 160 200 240 280 320 Seite 6 SN 200-3 : 2010-09 3.2 Biegen von Rohren Das Kaltbiegen von Rohren ist dem Einschweißen von Rohrbogen vorzuziehen. Sind in Zeichnungen Schweißbogen dargestellt die durch kaltgebogenes Rohr unter Berücksichtigung des größeren Biegeradius ersetzt werden können, so kann diese Änderung von dem Fertigungsbetrieb ausgeführt werden. Bei Isometriezeichnungen von Rohren ist die Einhaltung der Zeichnungsvorgaben zu gewährleisten. 3.2.1 Biegeradien Biegeradien für kaltgebogene Rohre sind in der Tabelle 6 festgelegt. Eine Unrundheit des Rohres von max. 2% ist nach DIN EN 13480-3:2002-08 zulässig. Tabelle 6 – Biegeradien von Rohren Biegeradius Rohraußendurchmesser ≥ 6 bis 12 min. 2 x Rohraußendurchmesser bei Wandstärke > 1,0 > 12 bis 48,3 min. 2 x Rohraußendurchmesser bei allen Wandstärken > 48,3 bis 114,3 min. 2,5 x Rohraußendurchmesser bei allen Wandstärken 3.2.2 Allgemeintoleranzen Die Allgemeintoleranzen sind in der Tabelle 7 entsprechend DIN EN ISO 13920:1996-11 festgelegt. Diese Allgemeintoleranzen entsprechen den Schweißtoleranzen und sind analog für Biegeteile anzuwenden. Für komplett bemaßte Rohrleitungen (z. B. Rohrdetail, Isometrie) und aus Flacherzeugnissen gebogenen Werkstücken gilt die Toleranzklasse B nach Tabelle 7. Für nicht komplett bemaßte und frei verlegte Rohrleitungen gilt die Toleranzklasse C nach Tabelle 7. Als Längenmaße sind Außen-, Innen-, Absatzmaße, Biegedurchmesser und Biegeradien zu verstehen. Tabelle 7 – Längenmaßtoleranzen Nennmaßbereich Toleranzklasse 2 bis 30 > 30 bis 120 > 120 bis 400 > 400 bis 1000 > 1000 bis 2000 > 2000 bis 4000 > 4000 bis 8000 > 8000 bis 12000 B ±1 ±2 ±2 ±3 ±4 ± 6 ± 8 ± 10 ± 12 ± 14 ± 16 C ±1 ±3 ±4 ±6 ±8 ± 11 ± 14 ± 18 ± 21 ± 24 ± 27 > 12000 > 16000 > 20000 bis bis 16000 20000 3.2.3 Allgemeintoleranzen für Winkelmaße Die Allgemeintoleranzen für Winkelmaße sind in SN 200-4:2010, Abschnitt 9.2.3 beschrieben. 4 Prüfung An brenngeschnittenen und gebogenen Teilen prüft der Hersteller die Einhaltung der angegebenen Maße und Winkel. Zusätzlich hat der Hersteller die Oberflächenqualität (Rautiefe Rz5) an brenngeschnittenen Flächen zu ermitteln. Eine Dokumentation der durchgeführten Prüfungen ist nicht erforderlich. Seite 7 SN 200-3 : 2010-09 Zitierte Technische Regelwerke DIN 6935:2010-01 Kaltbiegen von Flacherzeugnissen aus Stahl DIN EN 13480-3:2002-08 Metallische industrielle Rohrleitungen; Teil 3: Konstruktion und Berechnung DIN EN ISO 1101:2008-08 Geometrische Produktspezifikation (GPS); Geometrische Tolerierung; Tolerierung von Form, Richtung, Ort und Lauf DIN EN ISO 9013:2003-07 Thermisches Schneiden; Einteilung thermischer Schnitte; Geometrische Produktspezifikation und Qualität DIN EN ISO 13920:1996-11 Schweißen; Allgemeintoleranzen für Schweißkonstruktionen; Längen- und Winkelmaße, Form und Lage SN 200-4:2010 Fertigungsvorschriften; Schweißen Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepaßt. SMS group neu aufgenommen. Normen datiert angegeben. Thermisches Schneiden. Angaben zu Biegeumformen ergänzt. Redaktionell überarbeitet. September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-4 Schweißen ICS 25.160 Maße in mm Ersatz für SN 200-4:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich.................................................................................................................................................... 2 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 Zeichnerische Darstellung von Schweißverbindungen............................................................................................ 2 Zeichnungsangaben von Schweißsymbolen.................................................................................................................. 2 Symbole für Nahtarten ................................................................................................................................................... 2 Zusatzsymbole............................................................................................................................................................... 3 Darstellungsarten in Zeichnungen ................................................................................................................................. 3 Materialanschluss .......................................................................................................................................................... 3 Schweißnähte mit nachfolgender spanender Bearbeitung............................................................................................. 3 Auftragsschweißung ...................................................................................................................................................... 3 Kehlnähte....................................................................................................................................................................... 3 Stumpfnähte, teil- und vollversenkte Nähte ................................................................................................................... 3 Schweißnähte an Rohrleitungen .................................................................................................................................... 3 Zeichnungsangabe von Bezugszeichen ........................................................................................................................ 4 Bezugszeichen............................................................................................................................................................... 4 Lage des Symbols zur Bezugslinie ................................................................................................................................ 4 Lage und Beziehung zwischen Pfeillinie und dem Stoß................................................................................................. 4 Anwendungsbeispiele .................................................................................................................................................... 4 3 Anforderungen an den Hersteller ...............................................................................................................................5 4 4.1 4.2 Schweißzusätze ........................................................................................................................................................... 6 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 6 Mischverbindungen........................................................................................................................................................ 6 5 Schweißprozesse......................................................................................................................................................... 6 6 6.1 6.1.1 6.1.2 6.2 6.3 6.3.1 6.3.2 6.3.3 6.3.4 6.3.5 6.3.6 Ausführung von Schweißarbeiten an Bauteilen für den Maschinenbau................................................................. 6 Schweißnahtvorbereitung .............................................................................................................................................. 6 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 6 Vorwärmung für schweißgeeignete Stähle .................................................................................................................... 6 Versteifungen durch Rippen und Stege ....................................................................................................................... 10 Schweißnahtausführungen .......................................................................................................................................... 10 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................... 10 Materialanschluss ........................................................................................................................................................ 10 Bedarfsstoß ................................................................................................................................................................. 10 Schlitzschweißung ....................................................................................................................................................... 10 Lochschweißung .......................................................................................................................................................... 10 Stumpf- und Kehlnähte ................................................................................................................................................ 11 7 7.1 7.2 7.2.1 7.2.2 7.2.3 Ausführung von Schweißarbeiten an medienführenden Bauteilen....................................................................... 11 Schweißnahtvorbereitung ............................................................................................................................................ 11 Schweißnahtausführung .............................................................................................................................................. 12 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................... 12 Medienführende Bauteile aus Stahl ............................................................................................................................. 12 Medienführende Bauteile aus nichtrostendem und säurebständigem Stahl ................................................................ 12 8 8.1 8.2 8.3 8.4 Wärmebehandlung..................................................................................................................................................... 13 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................... 13 Unlegierte Baustähle.................................................................................................................................................... 13 Austenitische Stähle .................................................................................................................................................... 13 Mischverbindungen...................................................................................................................................................... 13 Seitenanzahl 34 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-4 : 2010-09 Seite 9 9.1 9.2 9.2.1 9.2.2 9.2.3 9.3 9.4 9.4.1 9.4.2 9.4.3 9.5 9.6 9.7 Prüfung ...................................................................................................................................................................... 13 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................... 13 Allgemeintoleranzen .................................................................................................................................................... 14 Längenmaße................................................................................................................................................................ 14 Geradheit, Ebenheit und Parallelität ............................................................................................................................ 14 Winkelmaße................................................................................................................................................................. 14 Prüfarten ...................................................................................................................................................................... 15 Prüfung und Schweißnahtbewertung an Bauteilen für den Maschinenbau.................................................................. 15 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................... 15 Bedarfsstoß ................................................................................................................................................................. 15 Auftragschweißen ........................................................................................................................................................ 15 Schweißnahtbewertung und Prüfumfang an medienführenden Bauteilen ................................................................... 16 Schweißnahtbewertung und Prüfumfang von tragenden teil- und vollangeschlossenen Schweißnähten.................... 16 Bewertung von Unregelmäßigkeiten............................................................................................................................ 16 Zitierte Technische Regelwerke........................................................................................................................................... 32 Anhang A (normativ) Erläuterungen zur Tabelle 16 ............................................................................................................ 34 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktion-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Angaben enthalten sind, für durch schweißtechnische Verfahren hergestellten Teile, die als Vormaterial für und/oder als Fertigungsmaterial in Produkten/Materialien der SMS group eingesetzt werden. 2 Zeichnerische Darstellung von Schweißverbindungen 2.1 Zeichnungsangaben von Schweißsymbolen Die folgenden Schweißnahtsymbole werden entsprechend nach DIN EN 22553:1997-03 dargestellt. 2.1.1 Symbole für Nahtarten Die verschiedenen Nahtarten werden durch jeweils ein Symbol gekennzeichnet, das im Allgemeinen ähnlich der zu fertigenden Naht ist. Die Symbole kennzeichnen die Form, Vorbereitung und Ausführung der Naht, siehe Tabelle 1. Das Symbol bestimmt nicht das anzuwendende Verfahren. Falls erforderlich, werden Kombinationen von Grundsymbolen angewendet. Typische Beispiele sind in der Tabelle 2 angegeben. Tabelle 1 – Grundsymbole für Nahtarten Benennung Darstellung Symbol Benennung Darstellung Symbol Benennung I-Naht HY-Naht Kehlnaht V-Naht U-Naht Steilflankennaht HV-naht HU-Naht (Jot-Naht) Halb-Steilflankennaht Y-Naht Gegennaht (Gegenlage) Auftragung Darstellung Symbol Tabelle 2 – Kombination von Grundsymbolen Benennung Darstellung Symbol Benennung Darstellung Symbol Benennung D(oppel)V-Naht (X-Naht) D(oppel)HY-Naht (K-Stegnaht) V-U-Naht D(oppel)HV-Naht (K-Naht) D(oppel)U-Naht V-Naht mit Gegennaht D(oppel)Y-Naht D(oppel)HU-Naht (DoppelJot-Naht) DoppelKehlnaht Darstellung Symbol Seite 3 SN 200-4 : 2010-09 2.1.2 Zusatzsymbole Grundsymbole dürfen durch ein Symbol das die Form der Oberfläche oder die Ausführung der Naht beschreibt, ergänzt werden. Ist kein Zusatzsymbol vorhanden, so bedeutet dies, dass die Oberflächenform innerhalb der angegebenen Nahtgüte liegen muss. Eine Kombination von mehr als zwei Zusatzsymbolen ist nicht zulässig. Zusatzsymbole, Ergänzungssymbole und Anwendungsbeispiele siehe Tabelle 3 bis 5. Tabelle 3 – Zusatzsymbole Oberflächenform der Naht Symbol Tabelle 4 – Ergänzungssymbole Nahtausführung Symbol Bedeutung flach Nahtübergänge kerbfrei Ringsum - Naht konvex (gewölbt) Beilage benutzt Baustellennaht konkav (hohl) Unterlage benutzt SMS group Festlegung Symbol Werkstattmontagenaht Tabelle 5 – Anwendungsbeispiele für Zusatzsymbole Benennung Darstellung Symbol Benennung Darstellung Flache V-Naht Y-Naht mit Gegenlage Gewölbte Doppel-VNaht Flach nachbearbeitete VNaht Hohlkehlnaht Kehlnaht mit kerbfreiem Nahtübergang Symbol Flache V-Naht mit flacher Gegenlage 2.2 Darstellungsarten in Zeichnungen Die Darstellung von Schweißnähten ist entsprechend der DIN EN 22553:1997-03 auszuführen. Die symbolische Darstellung ist gegenüber der Schnittdarstellung aus Vereinfachungsgründen bevorzugt zu verwenden. 2.2.1 Materialanschluss Bei im Schnitt dargestellten Schweißnähten ist als SMS group spezifische Zusatzangabe bei vollen Anschlüssen der voller Anschluss Vermerk „voller Anschluss“ eingetragen. 2.2.2 Schweißnähte mit nachfolgender spanender Bearbeitung Die Schweißnahttiefe wird bei nachträglich spanender Bearbeitung von der gegenüberliegenden Seite der noch zu bearbeitenden Fläche bemaßt, siehe Bild 1. So wird gewährleistet, dass die gewünschte Nahttiefe nach der Bearbeitung erreicht wird. 2.2.3 Auftragschweißung Bei Auftragschweißung siehe SN 402. Bild 1 – Zeichnungsangabe 2.2.4 Kehlnähte Für Kehlnähte ist an den Schweißstößen der Schweißteile ein geschwärztes Dreieck bzw. ein Symbol (siehe Abschnitt 2.1.1 und 2.1.2), im Schnitt oder in der Ansicht des Schweißteils eingetragen. Alle Kehlnähte sind als durchgehende Nähte ohne Unterbrechung auszuführen. 2.2.5 Stumpfnähte, teil- und vollversenkte Nähte Die Darstellung von Stumpfnähten, teil- und vollversenkten Nähten erfolgt in Zeichnungen im Schnitt oder in der Ansicht mit Symbolen (siehe Abschnitt 2.1.1 und 2.1.2) und Angabe der Nahttiefe s. 2.2.6 Schweißnähte an Rohrleitungen Der Betriebsdruck der Rohrleitung ist einzutragen. Nur in Ausnahmefällen sind Symbole (siehe Abschnitt 2.1.1 und 2.1.2) oder Angaben entsprechend Tabelle 10, Seite 12 einzutragen. Seite 4 SN 200-4 : 2010-09 2.3 Zeichnungsangabe von Bezugszeichen 2.3.1 Bezugszeichen Der Aufbau des Bezugszeichens und die Angaben am Bezugzeichen werden in Bild 2 dargestellt. Aufbau des Bezugszeichens: Angaben am Bezugszeichen: 1 = Schweißstoß = Hauptmaße der Nahtdicke 2 = Pfeillinie = Symbol 3a = Bezugslinie (Volllinie) = Nahtlängenmaße 3b = Bezugslinie (Strichlinie) = Angaben zum Schweißprozess, Bewertungsgruppe, Schweißposition Zusatzwerkstoff 4 = Gabel für Zusatzangaben (nur bei Angaben zu zeichnen) Bild 2 – Bezugszeichen 2.3.2 Lage des Symbols zur Bezugslinie Das Symbol wird entweder über oder unter die Bezugslinie gesetzt: - wenn das Symbol auf die Seite der Bezugs-Volllinie gesetzt wird, dann befindet sich die Naht auf der Pfeilseite des Stoßes ,siehe Bild 3 - wenn das Symbol auf die Seite der Bezugs-Strichlinie gesetzt wird, dann befindet sich die Naht auf der Gegenseite des Stoßes ,siehe Bild 4 - bei symmetrischen Nähten entfällt die Strichlinie, siehe Bild 5. Bild 3 – Naht Pfeilseite Bild 4 – Naht Gegenseite Bild 5 – Naht symmetrisch 2.3.3 Lage und Beziehung zwischen Pfeillinie und dem Stoß Die Seite des Stoßes, auf die die Pfeillinie hinweist, ist die Pfeilseite. Die andere Seite des Stoßes ist die Gegenseite. Die Pfeillinie weist bevorzugt auf die "obere Werkstückfläche". Die Beispiele in Bild 6 und Bild 7 erläutern die Begriffe. Bei unsymmetrischen Stumpfnähten ist die Pfeillinie immer auf die nicht senkrechte Fugenflanke, also auf das mit einer Fugenvorbereitung zu versehende Werkstück, zu richten. Beispiel siehe Bild 10b. Pfeillinie Gegenseite Pfeilseite Pfeilseite Pfeillinie Pfeillinie Gegenseite Gegenseite für Stoß A Pfeilseite für Stoß B Stoß B Pfeilseite für Stoß A Stoß A Gegenseite für Stoß A Pfeillinie Stoß A Stoß B Pfeillinie Pfeilseite für Stoß B Bild 6 – T-Stoß mit einer Kehlnaht Pfeillinie Gegenseite für Stoß B Pfeilseite für Stoß A Gegenseite für Stoß B Bild 7 – Doppel-T-Stoß mit zwei Kehlnähten 2.3.4 Anwendungsbeispiele Kehlnähte sind in Bild 8 und 9, Stumpfnähte sind in Bild 10a und 10b dargestellt. Weitere Anwendungsbeispiele sind der DIN EN 22553:1997-03 zu entnehmen. Bild 8 – Unterbrochene Kehlnaht Bild 9 – Versetzte unterbrochene Kehlnaht Seite 5 SN 200-4 : 2010-09 Bildliche Darstellung Symbolische Darstellung Bild 10 a – Stumpfnaht Bild 10 b – Stumpfnaht 3 Anforderungen an den Hersteller Die Anforderungen an die Betriebe werden gemäß den Anforderungen der Bauteile und den gesetzlichen Regelungen wie folgt in Tabelle 6 für den geregelten bauaufsichtliche Bereich und in Tabelle 7 der ungeregelten bauaufsichtlichen Bereich unterteilt. Die Zuordnung zum bauaufsichtlichem geregelten Bereich bzw. zur Richtlinie 97/23/EG über Druckgeräte sowie zum Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist auf den Zeichnungen vermerkt. Tabelle 6 – Geregelter Bereich Bauteile Fertigungsort Einsatzort Gebäude im bauaufsichtlichen Bereich (z. B. Hallen, Schornsteine) Maschinen und Anlagen, die zum dauerhaften Aufenthalt von Personen bestimmt sind (z. B. Steuerstände, Gießbühne, Treppentürme) weltweit Deutschland Deutschland weltweit weltweit weltweit weltweit Deutschland Deutschland weltweit weltweit weltweit weltweit Europa Krane, Hebezeuge und Lastaufnahmeeinrichtungen (z. B. C-Haken, Ausbautraversen, siehe auch SN 195) Druckbehälter Deutschland weltweit außerhalb Europa außerhalb Europa Anforderung an den Hersteller DIN 18800-1 bis -5 DIN 18800-7:2008-11 nationale Vorschriften eines Betreiberlandes DIN 18800-7:2008-11 Klasse E DIN 15018-1 und -2 nationale Vorschriften des Betreiberlandes Richtlinie 97/23/EG über Druckgeräte nationale Vorschriften des Betreiberlandes nationale Vorschriften des Betreiberlandes Tabelle 7 – Ungeregelter Bereich Bauteile Schweißnahtgüte DIN EN ISO 5817:2006-10 Anforderung a) an den Hersteller DIN EN ISO 3834-1 bis -4:2006-03 Grundanforderungen - über geeignete schweißtechnische Einrichtungen verfügen - die Schweißerqualifikation nach DIN EN 287-1 D nachweisen, die Qualifikation der Schweißer sind im Zweifelsfall durch Handfertigkeitsproben (Probeschweißungen) nachzuweisen maschinentechnische Anlagen, - die Lagerung und Handhabung von Schweißzusätzen die nicht der Bauaufsicht untergemäß Lieferantenempfehlung nachweisen liegen (z. B. Strangführungserweiterte Anforderungen segmente, Schere, Walzgerüst, - die o. g. Grundanforderungen erfüllen Gerüstbühne, Konverter, Rohr- die Schweißarbeiten durch eine Schweißaufsicht gemäß DIN EN ISO 14731 überwachen leitungen) - die Grundwerkstoffe geeignet lagern, um die KennzeichB und C nung zu erhalten - vor Fertigungsbeginn nach DIN EN ISO 15610 anerkannte Schweißverfahren vorlegen - die Schweiß- und Arbeitsanweisungen verfügbar halten - qualifiziertes Personal gemäß DIN EN 473 für Qualitätsprüfungen einsetzen a) Erfüllt ein Fertigungsbetrieb die oben genannten Anforderungen nicht, werden auch andere nationale oder internationale Regelwerke/Zulassungen (z. B. ASME) anerkannt. Der Nachweis der Gleichwertigkeit ist durch den ausführenden Betrieb vor Fertigungsbeginn zu erbringen. Seite 6 SN 200-4 : 2010-09 4 Schweißzusätze 4.1 Grundsätzliches Schweißzusatzwerkstoffe müssen über eine Eignungsprüfung zugelassen sein. Alle Schweißzusätze müssen sorgfältig und in Übereinstimmung mit DIN EN 1011-1:2009-07, Abschnitt 6.1 und DIN EN 1011-2:2001-05, Abschnitt 7 gelagert und gehandhabt werden. Genaue Auskunft über die Eigenschaften geeigneter Zusatzwerkstoffe geben die folgenden Normen: DIN 8555-1:1983-11 (bei SMS group weiterhin gültig), DIN EN 1600, DIN EN 12536, DIN EN 14700, DIN EN ISO 2560 und die DIN EN ISO 14341. 4.2 Mischverbindungen Mischverbindungen kennzeichnen Schwarz-Weiß-Verbindungen, die zwischen unlegierten bzw. legierten Baustählen einerseits und austenitischen Chrom-Nickel-Stählen andererseits durch Schweißen mit CrNi (Mn, Mo)-Zusätzen hergestellt werden. Mischverbindungen zwischen Stählen und Nickel bzw. Nickellegierungen werden ebenfalls zu den Schwarz-WeißVerbindungen gezählt, da hierfür Schweißzusätze auf Nickel-Basis verwendet werden. Bei Mischverbindungen muss nach den spezifischen Regelwerken geschweißt werden, wobei die Schweißzusatzwerkstoffe für diese Kombination zugelassen sein müssen. 5 Schweißprozesse Die Schweißprozesse und ihre zugeordneten Einzelprozesse nach ISO 4063:2009-08: - 11 Metalllichtbogenschweißen ohne Gasschutz; - 111 Lichtbogenschweißen E - 12 Unterpulverschweißen; - 13 Metallschutzgasschweißen; - 135 Metall-Aktivgasschweißen MAG - 136 Metall-Aktivgasschweißen mit Fülldraht; - 14 Wolfram-Schutzgasschweißen; - 141 Wolfram-Inertgasschweißen WIG - 15 Plasmaschweißen; - 31 Gasschweißen mit Sauerstoff-Brenngas-Flamme (nur für Stahl); - 72 Elektroschlackeschweißen 6 Ausführung von Schweißarbeiten an Bauteilen für den Maschinenbau 6.1 Schweißnahtvorbereitung 6.1.1 Grundsätzliches Die Ausführung der Schweißnahtvorbereitung (Öffnungswinkel, Stegbreite usw.) ist von dem ausführenden Fertigungsbetrieb entsprechend dem zur Anwendung kommenden Schweißverfahren auszuwählen. Sie darf nur von Zeichnungsangaben abweichen unter Beibehaltung der vorgeschriebenen Nahttiefe und bei Einhaltung der an die Schweißnaht gestellten Güteanforderungen. Die Auswahl der Schweißnahtvorbereitung erfolgt gemäß DIN EN ISO 9692-1:2004-05 nach Tabelle 8. Die Oberflächen im Schweißnahtbereich müssen vor Beginn des Zusammenbauens frei von Zunder, Schlacke, Rost, Farbe, Öl, Fett, Galvanische Überzüge (z. B. Verzinkungen) und Feuchtigkeit sein. Um vagabundierende Schweißströme und deren Auswirkungen (z. B. Zerstörung elektrischer Schutzleiter) zu vermeiden, ist die Schweißstromrückleitung unmittelbar an das zu schweißende Werkstück oder an die für das Werkstück vorgesehene Aufnahme (z. B. Schweißtisch, Schweißroste, Zulagen) anzuschließen. Stahlbaukonstruktionen, Gleise, Rohrleitungen, Stangen und ähnliche Gegenstände dürfen nicht als Stromleiter verwendet werden, sofern sie nicht selbst das zu schweißende Werkstück sind. Die Heftstellen müssen mindestens 40 mm lang sein. Alle Risse, Bindefehler und Porennester in Heftstellen müssen vor dem Überschweißen entfernt werden. 6.1.2 Vorwärmung für schweißgeeignete Stähle Die Schweißbereiche sind in Abhängigkeit von der Werkstoffanalyse vorzuwärmen. Die Mindestvorwärmtemperatur wird nach DIN EN 1011-2:2001-05 entsprechend dem Kohlenstoffäquivalent CET bestimmt. Bei Mehrlageschweißungen ist der Begriff Mindestvorwärmtemperatur mit Mindestzwischenlagetemperatur gleichzusetzen. Bei der Messung der Vorwärm-, Zwischenlagen- und Haltetemperatur ist die DIN EN ISO 13916:1996-11 zu berücksichtigen. Diese Formel gilt bis zu einem C-gehalt von ≤ 0,5 CET = C + Mn + Mo 10 + Cr + Cu 20 + Ni 40 in (%) Naht Kenn- Werkstückzahl dicke Nr. t 1.2.1 Benennung Symbol (nach ISO 2553: 1992-10) Tabelle 8 – Fugenformen für Stumpfnähte (Auszug aus DIN EN ISO 9692-1:2004-05) Fugenform Maße Darstellung Schnitt Winkel α, β ≤4 I-Fuge - 1.2.2 ≤ 15 I-Fuge mit Schweißbad sicherung ≤ 100 Flankenhöhe h - 6≤b≤8 ≈t ≤1 0 30 a) - - 3 111 141 13 141 52 - - 51 72 a) Bemerkungen Mit Schweißbadsicherung - I-Fuge mit Zentrierlippe 1.2.4 1.3 Steghöhe c b≈t 3<t≤8 1.2.3 Spalt b Empfohlener Schweißprozess (nach ISO 4063: 2009-08) b) 3 ≤ t ≤ 10 V-Fuge 8 < t ≤ 12 40° ≤ α ≤ 60° ≤4 6° ≤ α ≤ 8° - ≤2 - 3 111 13 141 Gegebenenfalls mit Badsicherung 52 5 ≤ t ≤ 40 Y-Fuge α ≈ 60° 1≤b≤4 2≤c≤4 - 111 13 141 - 1.8 > 12 U-Fuge 8° ≤ β ≤ 12° ≤4 ≤3 - 111 13 141 - 10 ≤ t ≤ 25 HV-Fuge 8° ≤ β ≤ 12° 35 ≤ b ≤ 60 1≤c≤2 - - - a) a) b) SMS group Festlegung Siehe Abschnitt 5 Seite 7 SN 200-4 : 2010-09 1.5 Naht Kenn- Werkstückzahl dicke Nr. t Benennung Fugenform Symbol (nach ISO 2553: 1992-10) Maße Darstellung Schnitt Winkel α, β Spalt b Steghöhe c Flankenhöhe h 35° ≤ β ≤ 60° 2≤b≤4 1≤c≤2 - Empfohlener Schweißprozess (nach ISO 4063: 2009-08) b) Bemerkungen 111 13 141 - 1.9.1 3 < t ≤ 10 HV-Fuge 1.9.2 6 ≤ b ≤ 12 1.10 > 16 SteilflankenHV-Fuge 15° ≤ β ≤ 60° 111 - 13 141 ≈ 12 1.11 > 16 HU-Fuge (Jot-Naht) 10° ≤ β ≤ 20° ≤8 2≤b≤4 ≈ t 1≤c≤2 - 111 13 141 - - 111 141 - - 2 2.1 I-Fuge - ≤ 15 ≤ 0 2.5.1 b) > 10 Siehe Abschnitt 5 D(oppel)-VFuge (X-Naht) 40° ≤ α ≤ 60° 13 52 α ≈ 60° 1≤b≤3 - - t 2 Mit Schweißbadsicherung ≤2 ≈ t 2 111 141 13 Seite 8 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 8 – Fugenformen für Stumpfnähte (Auszug aus DIN EN ISO 9692-1:2004-05) (fortgesetzt) Tabelle 8 – Fugenformen für Stumpfnähte (Auszug aus DIN EN ISO 9692-1:2004-05) (fortgesetzt) Naht Kenn- Werkstückzahl dicke Nr. t 2.5.2 2.7 > 10 ≥ 30 Benennung Unsymmetrische D(oppel)-VFuge D(oppel)-UFuge Fugenform Symbol (nach ISO 2553: 1992-10) Maße Darstellung Schnitt Winkel α, β Spalt b Steghöhe c Flankenhöhe h α1 ≈ 60° α2 ≈ 60° ≤2 ≈ t 3 40° ≤ α1 ≤ 60° 40° ≤ α2 ≤ 60° 13 ≤3 ≈3 ≈ t−c 2 2.9.1 D(oppel)HV-Fuge (K-Naht) 2 35° ≤ β ≤ 60° 1≤b≤4 ≤2 oder t h= 2.9.2 t−c > 30 DHU-Fuge 10° ≤ β ≤ 20° ≤3 <2 ≈ t 2 Siehe Abschnitt 5 111 13 141 Diese Fuge kann auch unsymmetrisch hergestellt werden, ähnlich der unsymmetrischen D(oppel)V-Fuge Seite 9 SN 200-4 : 2010-09 = 2 b) 111 13 141 3 ≥2 2.11 111 13 141 t h= > 10 Bemerkungen 111 141 1≤b≤3 8° ≤ β ≤ 12° Empfohlener Schweißprozess (nach ISO 4063: 2009-08) b) Seite 10 SN 200-4 : 2010-09 6.2 Versteifungen durch Rippen und Stege Ausklinkungen sind wie folgt auszuführen: - nach Bild 11 für Rippen und Stege - nach Bild 12 und 13 für Rippen und Stege ohne Ausklinken, wenn b ≤ 100/200 mm ist. Aus Festigkeitsgründen und bei Dichtschweißungen sind Rippen und Stege dieser Art zu vermeiden Das Maß l bzw. R in der Tabelle 9 ist so groß gewählt, dass unter der Versteifungsrippe durchgeschweißt werden kann. Die Art der Ausklinkungen ist in Zeichnungen ohne Bemaßung dargestellt. Bild 11 – mit Ausklinkung Bild 12 – ohne Ausklinkung bei b ≤ 100 mm Bild 13 – ohne Ausklinkung bei b ≤ 200 mm Tabelle 9 – Ausklinkungen Blechdicke der R Rippe bis 30 über 30 40 50 6.3 Schweißnahtausführungen 6.3.1 Grundsätzliches Sofern in der Zeichnung nicht anders gefordert, sind alle Ecken vollständig zu umschweißen. Schrumpfspannungen durch einseitig angeschweißte Teile sind durch Gegenwärmen auszugleichen. Bei zweiseitigen Nähten und vollem Anschluss ist die Wurzel, sofern zugänglich, auszufugen, auf Rissfreiheit zu prüfen und gegenzuschweißen. Sicherheitshinweis: Wird eine Wärmenachbehandlung durchgeführt, so sind - auch ohne besondere Zeichnungsangabe - alle hermetisch abgeschlossenen Hohlräume durch ein 10 mm Rundloch an geeigneter Stelle in der neutralen Faser vor dem Glühen vom Schweißbetrieb zu öffnen. Diese Rundlöcher sind nach der Wärmebehandlung wieder zu verschließen. Bei aufgesetzten Platten wird die Umschweißung kurz unterbrochen und nach der Wärmebehandlung vervollständigt. 6.3.2 Materialanschluss Voller Materialanschluss siehe unter Darstellungen in Zeichnungen Abschnitt 2.2. 6.3.3 Bedarfsstoß Bedarfsstöße sind in den Zeichnungen nicht vorgesehene Schweißnahtverbindungen von Blechen und Profilen gleicher Form und bedürfen der vorherigen Rücksprache mit dem verantwortlichen Konstrukteur oder Auftragsgebers. Bei Bedarfsstößen ist immer ein Vollanschluss auch ohne Zeichnungsvermerk nach DIN EN ISO 5817:2006-10 Bewertungsgruppe B auszuführen. Schweißnahtbewertung und Prüfumfang siehe Abschnitt 9.4. 6.3.4 Schlitzschweißung Die Schlitzbreite "b", siehe Bild 14, richtet sich nach den Blechdicken t1 und t2 sowie nach dem erforderlichen Nahtanschluss bei t1 ≤ 15 mm ist b min. 0,5 x t1 jedoch min. 4 mm bei t1 > 15 mm ist b min. 15 mm 6.3.5 Lochschweißung Lochschweißung ist nur zulässig für Blechdicken t1 ≤ 40 mm. Der Lochdurchmesser entspricht t1, muss jedoch min. 20 mm betragen. Bild 14 – Schlitzschweißung Seite 11 SN 200-4 : 2010-09 6.3.6 Stumpf- und Kehlnähte 6.3.6.1 Schweißnahtüberhöhung an Stumpf-, Kehl-, teil- und vollversenkten Nähten Bei diesen Nähten ist die Schweißnahtdicke entsprechend der angegebenen Schweißnahttiefe auszuführen. Die max. Schweißnahtüberhöhung (ü) ist bei Stumpf- und Kehlnähten durch die Schweißnahtgüte festgelegt. Bei teil- und vollversenkten Nähten ist die Schweißnahtüberhöhung (ü) für HV- und DHV-Nähte ca. 0,3 x Nahttiefe (s) und für HU- und DHU- und Steilflankennähte ca. 0,2 x Nahttiefe (s) festgelegt, siehe Bild 15. Bild 15 – teil- und vollversenkte Nähte 6.3.6.2 Schweißnahtdicke an Kehlnähten Die Ausführung der Naht nach Bild 16 wird vorausgesetzt. Ist die Schenkellänge für die Nahtausführung maßgebend, so wird diese unter Angabe des Buchstabens (z) nach Bild 17 in der Zeichnung (z. B. z = 5) angegeben. Das Maß (a) richtet sich nach dem dünneren der zu verbindenden Teile und darf 12 mm nicht überschreiten, > 12 mm sind als teil- bzw. vollversenkte Nähte auszuführen. Die Kennzeichnung (a) für Kehlnahtdicken erfolgt im Gegensatz zu DIN EN 22553:1997-03 (ISO 2553:1992-10) in SMS group Zeichnungen nicht. Bild 16 – Nahtdicke Bild 17 – Schenkellänge Ist bei einer beidseitigen Naht das Schweißen der inneren Naht wegen mangelnder Zugänglichkeit nicht möglich, so ist Rücksprache mit der Konstruktion zu nehmen. Kehlnähte sind (SMS group spezifisch) wie folgt auszuführen: Kehlnähte beidseitig a = 0,3 x dünnste Blechdicke; Kehlnähte einseitig a = 0,6 x dünnste, jedoch max. 12 mm Blechdicke 7 Ausführung von Schweißarbeiten an medienführenden Bauteilen 7.1 Schweißnahtvorbereitung Die Oberflächen im Schweißnahtbereich bei medienführenden Bauteilen, z. B. Rohrleitungen und Behälter, müssen vor Beginn des Zusammenbaus frei von Zunder, Schlacke, Rost, Farbe, Öl, Fett und Feuchtigkeit sein. Risse, Bindefehler, Porennester in Heftstellen müssen vor dem Überschweißen entfernt werden. Die Ausführung der Schweißnahtvorbereitung (Öffnungswinkel, Stegbreite usw.) ist von dem ausführenden Fertigungsbetrieb entsprechend dem zur Anwendung kommenden Schweißverfahren auszuwählen. Sie darf nur von Zeichnungsangaben abweichen unter Beibehaltung der vorgeschriebenen Nahttiefe und bei Einhaltung der an die Schweißnaht gestellten Güteanforderungen. Die Auswahl der Schweißnahtvorbereitung für Stumpfverbindungen und für Eckverbindungen erfolgt gemäß Tabelle 10. Es handelt sich um eine SMS group spezifische Festlegung. Für Verbindungen mit unterschiedlichen Rohrwanddicken gelten für den Kantenversatz die Werte der geforderten Bewertungsgruppe nach DIN EN ISO 5817:2006-10 Unregelmäßigkeit Nr. 3.1 bezogen auf die geringere Wanddicke. Übersteigt der Kantenversatz die zulässigen Werte, so ist ein konischer Übergang von ≤ 10° erforderlich, siehe DIN 2559-2 und -3:2007-09 und DIN 2559-4:1994-07. Seite 12 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 10 – Schweißnahtvorbereitung für Stumpf- und Eckverbindungen Wanddicke s Benennung Symbol a) Fugenformen Schnitt α β Grad Stegabstand b b) Steghöhe Flankenhöhe c h bis 2 I-Naht - - 0 bis 3 - - über 2 bis 25 V-Naht ≈ 60 - 2 bis 4 bis 2 - über 25 U-Naht auf V-Wurzel ≈ 60 ≈ 15 2 bis 3 2 ≈4 alle HV-Naht - - - - - alle (nur bis max. PN 25 zulässig) Kehlnaht - - - - - a) b) Zusatzzeichen siehe DIN EN 22553:1997-03. Die angegebenen Maße gelten für den gehefteten Zustand. 7.2 Schweißnahtausführung 7.2.1 Grundsätzliches Schweißspritzer sind an den Innenwandungen der Rohrleitungen nicht zulässig, daher wird empfohlen die Wurzel-lage als Schutzgas-Schweißverfahren WIG auszuführen. Die Querschnittverengung des Rohres durch Wurzelüberhöhung der Schweißnaht (Tabelle 16 Nr. 1.11 beachten) darf bei Rohren ≤ 25 mm Außendurchmesser nicht größer als 20 %, bei Rohren > 25 mm Außendurchmesser nicht größer als 15 % sein, bezogen auf den Durchflussquerschnitt des Rohres. Dies ist durch Sichtprüfung zu kontrollieren und gegebenenfalls, z. B. durch ausschleifen, nachzuarbeiten. Alle Schweißnähte in Behälter- und Kammerinnenräumen sind als durchgehende Nähte ohne Unterbrechung auszuführen. Bei Rohrleitungen aus nichtrostenden und säurebeständigen Stählen sind die Rohre sowohl beim Heften als auch beim Schweißen der Wurzellage mit einem "Formiergas" (z. B. N = 90 %, H = 10 %) zu fluten (DVS-Merkblatt 0937 beachten). Durch Einsatz von "Formiergasen" wird der Sauerstoff der Luft von den erwärmten Nahtbereichen entfernt und eine Oxidation vermindert. Gleichzeitig wird die Ausbildung der Wurzelgeometrie und die Oberflächenqualität günstig beeinflusst (geformt) und die Porenbildung verhindert. 7.2.2 Medienführende Bauteile aus Stahl Stumpfverbindungen sind, sofern die Zeichnung nichts anderes aussagt, als Vollanschlüsse auszuführen. Alle Eckverbindungen sind bis zu einem Druck von 2,5 MPa mindestens als Kehlnähte auszuführen, bei einem Druck > 2,5 MPa sind diese als HV-Nähte auszuführen. 7.2.3 Medienführende Bauteile aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Alle Schweißnahtverbindungen sind, sofern die Zeichnung nichts anderes aussagt, als Vollanschlüsse auszuführen. Für nichtrostende und säurebeständige Stähle ist im Wasserbereich die Korrosionswahrscheinlichkeit gering, wenn eine spaltfreie Konstruktion und Verarbeitung gegeben ist, siehe DIN EN 12502-4:2005-03. Eine Spaltweite über 0,5 mm und eine Spalttiefe, die kleiner als die halbe Spaltweite ist, kann im allgemeinen als unkritisch betrachtet werden. Seite 13 SN 200-4 : 2010-09 8 Wärmebehandlung 8.1 Grundsätzliches Wird eine Wärmenachbehandlung durchgeführt, so sind - auch ohne besondere Zeichnungsangabe - alle hermetisch abgeschlossenen Hohlräume durch ein 10 mm Rundloch an geeigneter Stelle in der neutralen Faser vor dem Glühen vom Schweißbetrieb zu öffnen. Diese Rundlöcher sind nach der Wärmebehandlung wieder zu verschließen. Schrumpfspannungen durch einseitig angeschweißte Teile sind durch Gegenwärmen auszugleichen. Eine Wärmenachbehandlung (z. B. Spannungsarmglühen) wird, wenn funktionsbedingt erforderlich, durch den Konstrukteur auf der Zeichnung angegeben. Wärmenachbehandlungen die durch den Fertigungsablauf bedingt sind (z. B. Bearbeitungsspannungen) sind durch den ausführenden Betrieb zu veranlassen. Bei Wärmenachbehandlungen an vergüteten Stählen muss die Temperatur 20-30 K (Kelvin) unterhalb der Anlasstemperatur erfolgen. Der ausführende Betrieb hat sich Informationen über die angewendete Anlasstemperatur einzuholen. Wärmebehandlungen, die aus schweißtechnischer Sicht erforderlich sind, hat der Fertigungsbetrieb in Eigenverantwortung vorzunehmen. Sämtliche Wärmebehandlungen sind mittels Glühdiagramm mit Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 zu belegen. Andere Entspannungsverfahren als Spannungsarmglühen (z. B. Vibrationsentspannen) sind mit SMS group vorher abzustimmen. 8.2 Unlegierte Baustähle Die Glühtemperatur soll zwischen 550 °C bis 600 °C, bei S355 max. 580 °C betragen. Die Aufheizgeschwindigkeit soll 50 K (Kelvin) pro Stunde nicht überschreiten. Die Haltezeit soll pro 1 mm Werkstückdicke mindestens 1 Minute betragen (z. B. 120 mm Werkstückdicke = 120 Minuten Haltezeit). Die Abkühlgeschwindigkeit sollte 50 K (Kelvin) pro Stunde nicht überschreiten. 8.3 Austenitische Stähle Austenitische Stähle dürfen grundsätzlich keiner Wärmebehandlung unterzogen werden. Nur in begründeten Fällen und nach Rücksprache mit SMS group darf eine Wärmenachbehandlung durchgeführt werden. Die Wärmebehandlungsdaten wie Glühtemperatur, Haltezeit und Abkühlgeschwindigkeit sind mit SMS group abzustimmen. 8.4 Mischverbindungen Für eine Wärmebehandlung an Schwarz-Weiß-Verbindungen gelten die Regelungen nach Abschnitt 8.3. Sind an einem Bauteil, bei dem Spannungsarmglühen gefordert ist, nicht lösbare Teile aus austenitischen Stahl vorgesehen, so sind diese Teile erst nach dem Glühen an- bzw. einzuschweißen. 9 Prüfung 9.1 Grundsätzliches Die Prüfungen sind vom Schweißbetrieb auszuführen. Ist eine Zwischenprüfung vorgeschrieben, so muss eine Meldung des ausführenden Schweißbetriebes an die SMS group Qualitätsprüfung erfolgen. Für Maße mit geringeren Toleranzen als die in Abschnitt 9.2 genannten Allgemeintoleranzen, ist eine Dokumentation der Prüfung mit Soll- und Istwerten notwendig. Bei Druck- bzw. Dichtprüfung sind diese mit Angaben über Prüfungsart, Prüfdruck, Prüfzeit und Druckmedium zu dokumentieren. An Schweißnähten von Rohrleitungen die nicht mehr einsehbar sind, behält sich der Abnahmebeauftragte der Qualitätsprüfung von SMS group vor, diese Rohrleitungen zur Prüfung der Schweißnähte an geeigneter Stelle zu trennen, wenn nicht durch geeignete zerstörungsfreie Prüfung die Qualität der Schweißnaht und der Durchfluss sichergestellt werden kann. Seite 14 SN 200-4 : 2010-09 9.2 Allgemeintoleranzen Anzuwendende Allgemeintoleranzklassen sind in Tabelle 11 und 12 festgelegt. Diese entsprechen der Allgemeintoleranzen der DIN EN ISO 13920:1996-11. Eine Zeichnungseintragung erfolgt nur, wenn abweichende Toleranzklassen erforderlich sind. 9.2.1 Längenmaße Die in der Tabelle 11 angegebenen Toleranzen der Toleranzklasse B gelten für Längenmaße (Außenmaße, Innenmaße, Absatzmaße, Breitenmaße und Mittenmaße). Tabelle 11 – Längenmaßtoleranzen Nennmaßbereich Toleranzklasse 2 bis 30 > 30 bis 120 > 120 bis 400 > 400 bis 1000 > 1000 bis 2000 > 2000 bis 4000 > 4000 bis 8000 > 8000 bis 12000 B ±1 ±2 ±2 ±3 ±4 ±6 ±8 ± 10 > 12000 > 16000 > 20000 bis bis 16000 20000 ± 12 ± 14 ± 16 9.2.2 Geradheit, Ebenheit und Parallelität Die in der Tabelle 12 angegebenen Toleranzen der Toleranzklasse F gelten sowohl für die Gesamtabmessungen eines Schweißteiles, einer Schweißgruppe als auch für Teillängen. Tabelle 12 – Geradheits-, Ebenheits- und Parallelitätstoleranzen Nennmaßbereich (größere Seitenlänge der Fläche) Toleranzklasse > 30 bis 120 > 120 bis 400 > 400 bis 1000 > 1000 bis 2000 > 2000 bis 4000 > 4000 bis 8000 > 8000 bis 12000 > 12000 bis 16000 > 16000 bis 20000 > 20000 F 1 1,5 3 4,5 6 8 10 12 14 16 9.2.3 Winkelmaße Für die Toleranzen der Winkel gilt der kürzere Schenkel als Bezugsschenkel. Die Schenkellänge kann auch von einem Bezugspunkt gelten, der dann auf der Zeichnung anzugeben ist, Beispiele siehe Bild 18. Zur Umrechnung der Winkelmaße in Längenmaße für messtechnische Zwecke werden die Grenzmaße der Winkel in Tabelle 13 zusätzlich als Tangenswerte angegeben. Die maximal zulässige Abweichung in mm errechnet sich aus dem Tangenswert x der kürzeren Schenkellänge. Bezugspunkt Bezugspunkt Bezugspunkt Bezugspunkt Bezugspunkt Bild 18 – Beispiele Winkeltoleranzen Toleranzklasse Tabelle 13 – Winkelmaßtoleranzen Nennmaßbereich (Länge des kürzeren Schenkels) bis 400 > 400 bis 1000 > 1000 bis 400 zul. Abweichungen in Grad und Minuten B ± 0°45' ± 0°30' ± 0°20' > 400 bis 1000 > 1000 zul. Abweichungen als Tangenswerte 0,013 0,009 0,006 Seite 15 SN 200-4 : 2010-09 9.3 Prüfarten Alle nachfolgend durchgeführten Prüfungen sind mit einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 zu bescheinigen: - Sichtprüfungen nach DIN EN 970 - Ultraschallprüfungen nach DIN EN 1712, DIN EN 1713 und DIN EN 1714 - Durchstrahlungsprüfungen nach DIN EN 12517-1 und DIN EN 1435 - Magnetpulverprüfungen nach DIN EN 1290 und DIN EN 1291 - Farbeindringprüfungen nach DIN EN 1289 - Druckprüfungen nach DIN EN 13480-5 - Dichtprüfungen nach DIN 50104 9.4 Prüfung und Schweißnahtbewertung an Bauteilen für den Maschinenbau 9.4.1 Grundsätzliches Die Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten sind in Tabelle 16 je nach Bewertungsgruppen festgelegt. Wenn keine anderen Vorgaben in der Zeichnung gemacht sind, ist die Bewertungsgruppe D Standard der SMS group. Die Einschränkungen nach Tabelle 14 sind zu beachten. Eine Druck- bzw. Dichtprüfung wird vorgeschrieben, wenn: - Bauteile aus mehreren, getrennten, Kammern bzw. Hohlräumen bestehen. Die Prüfung erfolgt an jeder einzelnen Kammer bzw. Hohlraum. - an Schweißnähten eine spanende Bearbeitung erfolgt ist. Dichtprüfungen können nach vorheriger Rücksprache mit der SMS group Qualitätsprüfung durch eine Riss-Prüfung ersetzt werden. Bei allen anderen Schweißnähten an Bauteilen ist bei fachgerechter Ausführung der geforderten Schweißnahtgüte, eine Druck- bzw. Dichtprüfung nicht erforderlich. 9.4.2 Bedarfsstoß Bedarfsstöße bei Blechen und Profilen sind als Vollanschlüsse mit Bewertungsgruppe B auszuführen. Die Schweißnahtgüte ist mit Ultraschall- bzw. Röntgen- und Oberflächenrissprüfung nachzuweisen. Der Prüfumfang für die Ultraschall-, bzw. Röntgen- und Oberflächenrissprüfung beträgt 100 % der Schweißnaht und Wärmeeinflusszone. 9.4.3 Auftragschweißen Beim Auftragschweißen ist die Bewertungsgruppe D, eingeschränkt auf die Unregelmäßigkeiten nach Tabelle 16 Nr. 1.1, 1.2, 2.3 bis 2.6 und 2.12 Standard der SMS group. Die Festlegungen der SN 402 sind außerdem zu beachten. Tabelle 14 – Prüfumfang bei Schweißnähten allgemein hoch B mittel C niedrig D SMS group Standard Lfd. Nr. nach DIN EN ISO 5817:2006-10 alle alle alle Zeichnungsangabe erforderlich ja ja nein Nachweis der Güte erforderlich ja ja nein siehe 9.6 Sichtprüfung ja ja ja US-Prüfung -- -- ohne vollen Materialanschluss Bewertungsgruppe DIN EN ISO 5817:2006-10 durchzuführende Prüfungen a) Rissprüfung Druckprüfung mit vollem Materialanschluss b) ≥ 10 % -b) -- nur in Ausnahmefällen, siehe Abschnitt 9.4.1 Eine Zeichnungsangabe ist erforderlich Dichtprüfung alle alle alle, aber 2.12 u. 2.13 nach C Zeichnungsangabe erforderlich ja ja ja Nachweis der Güte erforderlich ja ja ja Lfd. Nr. nach DIN EN ISO 5817:2006-10 a) ≥ 25 % b) durchzuführende Prüfungen a) Sichtprüfung ja ja ja US-Prüfung ≥ 50 % ≥ 25 % ≥ 10 % Rissprüfung ≥ 25 % ≥ 10 % -- Druckprüfung Dichtprüfung nur in Ausnahmefällen, siehe Abschnitt 9.4.1 Eine Zeichnungsangabe ist erforderlich Die prozentuale Angabe des Prüfumfangs bezieht sich auf die Schweißnahtlänge jeder einzelnen Naht. Angeschweißte Anhängevorrichtungen sind durch eine 100%ige Rissprüfung an der Schweißnaht und der Wärmeeinflusszone zu prüfen. Seite 16 SN 200-4 : 2010-09 9.5 Schweißnahtbewertung und Prüfumfang an medienführenden Bauteilen Wenn keine anderen Vorgaben in der Zeichnung gemacht sind, ist die Bewertungsgruppe D Standard der SMS group. Die Einschränkungen nach Tabelle 15 sind zu beachten. Tabelle 15 – Prüfumfang bei Schweißnähten an medienführenden Bauteilen niedrig D SMS group - Standard alle, aber 2.13 nach C Bewertungsgruppe DIN EN ISO 5817:2006-10 hoch B mittel C Lfd. Nr. nach DIN EN ISO 5817:2006-10 alle alle Ausführung bei Druckstufe c) > 2,5 MPa ≤ 2,5 MPa Zeichnungsangabe erforderlich ja ja nein Nachweis der Güte erforderlich ja ja nein Sichtprüfung ja ja durchzuführende Prüfungen a) Zerstörungsfreie Prüfung z.B. Röntgen Druckprüfung Dichtprüfung ≥ 25 % ≥ 10 % ja b) -- nur in Ausnahmefällen, siehe Abschnitt 9.4.1 Eine Zeichnungsangabe ist erforderlich a) Die prozentuale Angabe des Prüfumfangs bezieht sich auf die Schweißnahtlänge jeder einzelnen Naht. Röntgen-Prüfungen können durch gleichwertige Verfahren zur Prüfung der inneren Beschaffenheit ersetzt werden. Diese Prüfungen sind nur durchzuführen, wenn der ausführende Betrieb die Qualifikation des Personals nicht durch geeignete statistische Methoden und Verfahren abgesichert und dokumentiert hat. Das Einverständnis von SMS group vor dem Fertigungsbeginn ist hierzu erforderlich. c) Die Bewertungsgruppe B ist anzuwenden bei besonderen Anforderungen, unabhängig von der Druckstufe. b) 9.6 Schweißnahtbewertung und Prüfumfang von tragenden teil- und vollangeschlossenen Schweißnähten Diese Festlegungen gelten für tragende Schweißnähte, die nach Zeichnung als Teilanschluss auszuführen sind. Erkennbar sind tragende Schweißnähte durch Angabe der Bewertungsgruppen B und C in der Zeichnung an der Schweißnaht. Es sind mindestens 10 % aller tragenden Teilanschlüsse zu prüfen. Wenn keine Beanstandungen auftreten, kann dieser Prüfumfang nach vorheriger Rücksprache mit der SMS group Qualitätsprüfung reduziert werden. Treten Beanstandungen auf, kann der Abnahmebeauftragte der SMS group den Prüfumfang bis auf 100 % erhöhen. Die Schweißnähte sind stirnseitig, in einer Tiefe von Schweißnahttiefe + 5 mm (s + 5 mm) mittels Magnetpulverprüfung zu prüfen. Die Prüfung erfolgt vor dem stirnseitigen Verschließen durch Anschleifen der Naht, gegebenenfalls sind verschlossene Nähte stirnseitig zu öffnen. Die getroffenen Festlegungen lassen sich entsprechend auf tragende vollangeschlossene Schweißnähte übertragen, wenn eine zerstörungsfreie Prüfung auf Grund der Zugänglichkeit nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Angeschweißten Anhängevorrichtungen sind durch eine 100%ige Rissprüfung an der Schweißnaht und der Wärmeeinflusszone zu prüfen. Prüfumfang 100 %, Bewertung nach Bewertungsgruppe C. 9.7 Bewertung von Unregelmäßigkeiten In der Tabelle 16 sind die Grenzwerte von Unregelmäßigkeiten für die einzelnen Bewertungsgruppen aufgeführt. Die Begriffe werden im Anhang A erläutert. Die Tabelle 16 ist ein Auszug aus der DIN EN ISO 5817:2006-10. Sollte für den Nachweis von Unregelmäßigkeiten die mikroskopische Untersuchung eingesetzt werden, so sind nur die Unregelmäßigkeiten zu berücksichtigen, die mit höchstens zehnfacher Vergrößerung nachgewiesen werden können. Ausgenommen davon sind Mikro-Bindefehler, siehe Tabelle 16, Nr. 1.5 und Mikrorisse, siehe Tabelle 16, Nr. 2.2. Systematische Unregelmäßigkeiten (Definition siehe Anhang A, Seite 34) sind nur bei Bewertungsgruppe D zulässig, vorausgesetzt, dass andere Anforderungen nach Tabelle 14 erfüllt sind. Eine Schweißnaht muss getrennt nach jeder Unregelmäßigkeit, siehe Tabelle 16, Nr. 1.1 bis 3.2, bewertet werden. Treten in einem Nahtquerschnitt verschiedene Arten von Unregelmäßigkeiten auf, ist eine besondere Beurteilungen notwendig, siehe Tabelle 16, Nr. 4.1. Die Bewertungsgrenzen für Mehrfachunregelmäßigkeiten sind nur anzuwenden, wenn die Anforderungen für die anderen Unregelmäßigkeit nicht überschritten werden. Je zwei angrenzende Unregelmäßigkeiten mit einem Abstand kleiner als das Hauptmaß der Kleineren sind als Eine anzusehen. Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten Ordnungsnr. nach Nr. ISO 6520-1: 1998 Unregelmäßigkeit t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen Benennung mm D C B 1 Oberflächenunregelmäßigkeiten 1.1 100 Riss - ≥ 0,5 Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig 1.2 104 Endkraterriss - ≥ 0,5 Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig 1.3 2017 Oberflächenpore Größtmaß einer Einzelpore für - Stumpfnähte - Kehlnähte 0,5 bis 3 d ≤ 0,3 s d ≤ 0,3 a Nicht zulässig Nicht zulässig Größtmaß einer Einzelpore für - Stumpfnähte - Kehlnähte >3 d ≤ 0,3 s, aber max. 3 mm d ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm Nicht zulässig d ≤ 0,3 a, aber max. 3 mm d ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm 0,5 bis 3 h ≤ 0,2 t Nicht zulässig Nicht zulässig >3 h ≤ 0,2 t, aber max. 2 mm h ≤ 0,1 t, aber max. 1 mm Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig Zulässig Zulässig Nicht zulässig Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 t, aber max. 2 mm Nicht zulässig Nicht zulässig 1.4 1.5 1.6 2025 401 4021 Offener Endkraterlunker Bindefehler (unvollständige Bindung) ≥ 0,5 Mikro-Bindefehler Nur nachzuweisen anhand einer mikroskopischen Untersuchung Ungenügender Wurzeleinbrand Nur für einseitig geschweißte Stumpfnähte Seite 17 SN 200-4 : 2010-09 ≥ 0,5 Ordnungsnr. nach Nr. ISO 6520-1: 1998 1.7 5011 5012 1.8 1.9 5013 502 1.10 503 Unregelmäßigkeit t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen Benennung Durchlaufende Einbrandkerbe Nichtdurchlaufende Einbrandkerbe Wurzelkerbe Zu große Nahtüberhöhung (Stumpfnaht) mm Weicher Übergang wird verlangt. Wird nicht als systematische Unregelmäßigkeit 0,5 bis 3 angesehen. Weicher Übergang wird verlangt. D C B Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 t Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t Nicht zulässig >3 h ≤ 0,2 t, aber max. 1 mm h ≤ 0,1 t, aber max. 0,5 mm h ≤ 0,05 t, aber max. 0,5 mm 0,5 bis 3 h ≤ 0,2 mm + 0,1 t Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t Nicht zulässig >3 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 t, aber max. 2 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t, aber max. 1 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,05 t, aber max. 0,5 mm ≥ 0,5 h ≤ 1 mm + 0,25 b, aber max. 10 mm h ≤ 1 mm + 0,15 b, aber max. 7 mm h ≤ 1 mm + 0,1 b, aber max. 5 mm ≥ 0,5 h ≤ 1 mm + 0,25 b, aber max. 5 mm h ≤ 1 mm + 0,15 b, aber max. 4 mm h ≤ 1 mm + 0,1 b, aber max. 3 mm Weicher Übergang wird verlangt. Zu große Nahtüberhöhung (Kehlnaht) Seite 18 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Ordnungsnr. nach Nr. ISO 6520-1: 1998 1.11 504 1.12 505 Unregelmäßigkeit t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen Benennung mm D C B Zu große Wurzelüberhöhung Schroffer Nahtübergang 0,5 bis 3 h ≤ 1 mm + 0,6 b h ≤ 1 mm + 0,3 b h ≤ 1 mm + 0,1 b >3 h ≤ 1 mm + 1,0 b, aber max. 5 mm h ≤ 1 mm + 0,6 b, aber max. 4 mm h ≤ 1 mm + 0,2 b, aber max. 3 mm ≥ 0,5 α ≥ 90° α ≥ 110° α ≥ 150° ≥ 0,5 α ≥ 90° α ≥ 100° α ≥ 110° ≥ 0,5 h ≤ 0,2 b Nicht zulässig Nicht zulässig 0,5 bis 3 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,25 t Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t Nicht zulässig >3 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,25 t aber max. 2 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t aber max. 1 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,05 t aber max. 0,5 mm ≥ 0,5 Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig - Stumpfnähte - Kehlnähte a1 ≥ α a2 ≥ α 1.13 506 511 1.15 510 Verlaufenes Schweißgut Weicher Übergang wird verlangt. Decklagenunterwölbung Durchbrand - Seite 19 SN 200-4 : 2010-09 1.14 509 Schweißgutüberlauf Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 1.16 512 1.17 515 1.18 516 1.19 517 t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm D C B Übermäßige In Fällen, bei denen eine unsymmetrische Asymmetrie der Kehlnaht nicht festgelegt worden ist Kehlnaht (übermäßige Ungleichschenkligkeit) Wurzelrückfall Wurzelporosität ≥ 0,5 h ≤ 2 mm + 0,2 a h ≤ 2 mm + 0,15 a h ≤ 1,5 mm + 0,15 a 0,5 bis 3 h ≤ 0,2 mm + 0,1 t Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t Nicht zulässig >3 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 t, aber max. 2 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,1 t, aber max. 1 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,05 t, aber max. 0,5 mm ≥ 0,5 Örtlich zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig ≥ 0,5 Zulässig. Die Grenze hängt von der Art der Unregelmäßigkeit Nicht zulässig ab, die beim Wiederbeginn auftritt. Nicht zulässig Weicher Übergang wird verlangt. Schwammige Ausbildung der Nahtwurzel als Folge von Blasenbildungen des Schweißgutes bei der Erstarrung (z. B. mangelnder Gasschutz der Wurzel) Ansatzfehler - Seite 20 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 1.20 5213 1.21 5214 1.22 601 1.23 602 t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm Zu kleine Kehlnaht- Nicht anwendbar auf Prozesse mit Nachweis dicke von größerem Einbrand D C B 0,5 bis 3 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 mm + 0,1 a Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 mm Nicht zulässig >3 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,3 mm + 0,1 a, aber max. 2 mm Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,3 mm + 0,1 a, aber max. 1 mm Nicht zulässig ≥ 0,5 Zulässig h ≤ 1 mm + 0,2 a, aber max. 4 mm h ≤ 1 mm + 0,15 a, aber max. 3 mm - ≥ 0,5 Zulässig, wenn die Eigenschaften des Grundwerkstoffes nicht beeinflusst werden. Nicht zulässig Nicht zulässig - ≥ 0,5 Die Zulässigkeit hängt von der Anwendung ab, z. B. Werkstoff, Korrosionsschutz Zu große Kehlnaht- Die tatsächliche Nahtdicke der Kehlnaht ist zu dicke groß. Zündstelle Schweißspritzer Seite 21 SN 200-4 : 2010-09 Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm D C B Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig Zulässig Die Zulässigkeit hängt ab von der Art des Grundwerkstoffes und vor allem von der Rissanfälligkeit. 2.2 Einlagig: ≤ 2,5 % Einlagig: ≤ 1,5 % Einlagig: ≤ 1 % Mehrlagig: ≤ 5 % Mehrlagig: ≤ 3 % Mehrlagig: ≤ 2 % ≤ 2,5 % ≤ 1,5 % ≤1% 2 Innere Unregelmäßigkeiten 2.1 100 Riss Alle Risstypen außer Mikrorisse und Endkraterrisse. 2.2 1001 Mikroriss Ein Riss gewöhnlich nur sichtbar unter dem Mikroskop. (50 x). 2.3 2011 2012 Pore Porosität (gleichmäßig verteilt) Die folgenden Bedingungen und Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten müssen erfüllt werden; siehe auch DIN EN ISO 5817:2006-10 Anhang B zur Information: ≥ 0,5 ≥ 0,5 a1) Größtmaß der Fläche der Unregelmäßig≥ 0,5 keit (einschließlich systematischer Unregelmäßigkeit) bezogen auf die projizierte Fläche ANMERKUNG Die Porosität in der Abbildungsfläche hängt von der Anzahl der Lagen ab (Volumen der Schweißnaht) a2) Größtmaß der Unregelmäßigkeit in der Querschnittsfläche (einschließlich systematischer Unregelmäßigkeit) bezogen auf die gebrochene Oberfläche (nur in der Produktion, bei Schweißer oder Verfahrensprüfungen anwendbar) ≥ 0,5 b) Größtmaß einer einzelnen Pore für - Stumpfnähte - Kehlnähte ≥ 0,5 d ≤ 0,4 s, aber max. 5 mm d ≤ 0,3 s, aber max. 4 mm d ≤ 0,2 s, aber max. 3 mm d ≤ 0,4 a, aber max. 5 mm d ≤ 0,3 a, aber max. 4 mm d ≤ 0,2 a, aber max. 3 mm Seite 22 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 2.4 2013 Porennest t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm D C B Fall 1 (D > dA2) Fall 2 (D < dA2) Die Summe der verschiedenen Porenflächen (A1 + A2 + . . .) bezogen auf die Bewertungsfläche lp x wp (Fall 1). Bezugslänge für lp ist 100 mm. Seite 23 SN 200-4 : 2010-09 Wenn D kleiner als dA1 oder dA2 ist, wobei der kleinere Wert gilt, ist die Hüllkurve, die die Porennestflächen A1 + A2 umschließt, als eine Fläche der Unregelmäßigkeit zu betrachten (Fall 2). Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 2.4 2.5 2013 2014 Porennest Porenzeile t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm D C B Die folgenden Bedingungen und Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten müssen erfüllt werden; siehe auch DIN EN ISO 5817:2006-10 Anhang A zur Information: a) Größtmaß der Summe der projizierten Fläche der Unregelmäßigkeit (einschließlich systematischer Unregelmäßigkeit) ≥ 0,5 b) Größtmaß einer einzelnen Pore für - Stumpfnähte - Kehlnähte ≥ 0,5 Fall 1 (D > d2) Fall 2 (D < d2) Die Summe der verschiedenen Porenflächen bezogen auf die Bewertungsfläche lp x wp (Fall 1). Wenn D kleiner ist als der kleinste Durchmesser von einer benachbarten Pore, ist die Hüllfläche der zwei Poren als Summe der Unregelmäßigkeit anzusetzen (Fall 2). ≤ 16 % ≤8% ≤4% d ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm d ≤ 0,3 s, aber max. 3 mm d ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm d ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm d ≤ 0,3 a, aber max. 3 mm d ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm Seite 24 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 2.5 2014 Porenzeile t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm D C B Die folgenden Bedingungen und Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten müssen erfüllt werden; siehe auch DIN EN ISO 5817:2006-10 Anhang A zur Information: a1) Größtmaß der Unregelmäßigkeit in der Oberfläche (einschließlich systematischer Unregelmäßigkeit) bezogen auf die projizierte Fläche Einlagig: ≤ 8 % Einlagig: ≤ 4 % Einlagig: ≤ 2 % Mehrlagig: ≤ 16 % Mehrlagig: ≤ 8 % Mehrlagig: ≤ 4 % ≥ 0,5 ≤8% ≤4% ≤2% ≥ 0,5 d ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm d ≤ 0,3 s, aber max. 3 mm d ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm d ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm d ≤ 0,3 a, aber max. 3 mm d ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm ≥ 0,5 ANMERKUNG Die Porosität in der Abbildungsfläche hängt von der Anzahl der Lagen ab (Volumen der Schweißnaht) a2) Größtmaß der Querschnittsfläche der Unregelmäßigkeit (einschließlich systematischer Unregelmäßigkeit) bezogen auf die gebrochene Oberfläche (nur in der Produktion, bei Schweißer- oder Verfahrensprüfungen anwendbar) b) Größtmaß einer einzelnen Pore für - Stumpfnähte - Kehlnähte Seite 25 SN 200-4 : 2010-09 Ordnungsnr. nach Nr. ISO 6520-1: 1998 2.6 2.7 2015 2016 202 Unregelmäßigkeit t Bemerkungen Benennung Gaskanal Schlauchpore mm 2024 D C B - Stumpfnähte ≥ 0,5 h ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm h ≤ 0,3 s, aber max. 3 mm h ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm l ≤ s, aber max. 75 mm l ≤ s, aber max. 50 mm l ≤ s, aber max. 25 mm - Kehlnähte ≥ 0,5 h ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm h ≤ 0,3 a, aber max. 3 mm h ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm l ≤ a, aber max. 75 mm l ≤ a, aber max. 50 mm l ≤ a, aber max. 25 mm ≥ 0,5 Lunker - 2.8 Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Nicht zulässig Kurze Unregelmäßigkeit zulässig, aber nicht bis zur Oberfläche - Stumpfnähte: h ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm - Kehlnähte: h ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm 0,5 bis 3 h oder l ≤ 0,2 t >3 h oder l ≤ 0,2 t, aber max. 2 mm Endkraterlunker Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig Das größere der Maße h oder l wird gemessen 2.9 300 301 302 303 Fester Einschluss Schlackeneinschluss - Stumpfnähte Flussmitteleinschluss Oxideinschluss - Kehlnähte 2.10 304 Metallischer Ein- Stumpfnähte schluss außer Kupfer - Kehlnähte 2.11 3042 Kupfereinschluss - ≥ 0,5 h ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm h ≤ 0,3 s, aber max. 3 mm h ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm l ≤ s, aber max. 75 mm l ≤ s, aber max. 50 mm l ≤ s, aber max. 25 mm ≥ 0,5 h ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm h ≤ 0,3 a, aber max. 3 mm h ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm l ≤ a, aber max. 75 mm l ≤ a, aber max. 50 mm l ≤ a, aber max. 25 mm ≥ 0,5 h ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm h ≤ 0,3 s, aber max. 3 mm h ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm ≥ 0,5 h ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm h ≤ 0,3 a, aber max. 3 mm h ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm ≥ 0,5 Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig Seite 26 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 2.12 401 Bindefehler (unvollständige Bindung) 4011 Flankenbindefehler 4012 Lagenbindefehler 4013 Wurzelbindefehler t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm ≥ 0,5 D Kurze Unregelmäßigkeit zulässig. C B Nicht zulässig Nicht zulässig - Stumpfnähte: h ≤ 0,4 s, aber max. 4 mm - Kehlnähte: h ≤ 0,4 a, aber max. 4 mm Seite 27 SN 200-4 : 2010-09 Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 2.13 402 t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm Ungenügende Durchschweißung D C B > 0,5 Kurze Unregelmäßigkeit: Nicht zulässig h ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm Nicht zulässig ≥ 0,5 Kurze Unregelmäßigkeit: - Stumpfstoß: h ≤ 0,2 s, aber max. 2 mm - T-Stoß: h ≤ 0,2 a, aber max. 2 mm Kurze Unregelmäßigkeit: - Stumpfnaht: h ≤ 0,1 s, aber max. 1,5 mm - Kehlnaht: h ≤ 0,1 a, aber max. 1,5 mm Nicht zulässig ≥ 0,5 Kurze Unregelmäßigkeit: h ≤ 0,2 t, aber max. 2 mm Nicht zulässig Nicht zulässig T-Stoß (Kehlnaht) T-Stoß (nicht voll durchgeschweißt) Stumpfstoß (nicht voll durchgeschweißt) Stumpfstoß (durchgeschweißt) Seite 28 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Ordnungsnr. Unregelmäßigkeit nach Nr. ISO 6520-1: Benennung 1998 t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen mm D C B 3 Unregelmäßigkeiten in der Nahtgeometrie 3.1 507 Kantenversatz Die Grenzwerte für die Abweichungen beziehen 0,5 bis 3 sich auf die einwandfreie Lage. Wenn nicht an>3 derweitig vorgeschrieben, ist die einwandfreie Lage gegeben, wenn die Mittellinien übereinstimmen. t bezieht sich auf die geringere Dicke. h ≤ 0,2 mm + 0,25 t h ≤ 0,2 mm + 0,15 t h ≤ 0,2 mm + 0,1 t h ≤ 0,25 t, aber max. 5 mm h ≤ 0,15 t, aber max. 4 mm h ≤ 0,1 t, aber max. 3 mm Bild A: Bleche mit Längsschweißungen ≥ 0,5 h ≤ 0,5 t, aber max. 4 mm h ≤ 0,5 t, aber max. 3 mm h ≤ 0,5 t, aber max. 2 mm Bild B: Umfangschweißungen Seite 29 SN 200-4 : 2010-09 Nr. 3.2 Ordnungsnr nach ISO 6520-1: 1998 Unregelmäßigkeit 617 Schlechte Passung Ein Spalt zwischen den Teilen, die verbunden bei Kehlnähten werden. Spalte, die den zulässigen Grenzwert überschreiten, dürfen in besonderen Fällen durch eine Vergrößerung der Kehlnahtdicke ausgeglichen werden. t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen Benennung mm D C B 0,5 bis 3 h ≤ 0,5 mm + 0,1 a h ≤ 0,3 mm + 0,1 a h ≤ 0,2 mm + 0,1 a >3 h ≤ 1 mm + 0,3 a, aber max. 4 mm h ≤ 0,5 mm + 0,2 a, aber max. 3 mm h ≤ 0,5 mm + 0,1 a, aber max. 2 mm 0,5 bis 3 Nicht zulässig Nicht zulässig Nicht zulässig >3 Maximale Gesamthöhe der Unregelmäßigkeiten ∑ h ≤ 0,4 t oder ≤ 0,25 a Maximale Gesamthöhe der Maximale Gesamthöhe der Unregelmäßigkeiten Unregelmäßigkeiten ∑ h ≤ 0,3 t oder ≤ 0,2 a ∑ h ≤ 0,2 t oder ≤ 0,15 a 4 Mehrfachunregelmäßigkeiten 4.1 Keine Mehrfachunregelmäßigkeiten in beliebigem a) Querschnitt h1 + h2 + h3 + h4 + h5 = ∑ h h1 + h2 + h3 + h4 + h5 = ∑ h a) siehe Anhang A (normativ) Seite 30 SN 200-4 : 2010-09 Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Tabelle 16 – Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten (fortgesetzt) Nr. 4.2 Ordnungsnr nach ISO 6520-1: 1998 Unregelmäßigkeit Keine Abbildungsfläche oder Querschnittsfläche in Längsrichtung t Grenzwerte für Unregelmäßigkeiten bei Bewertungsgruppen Bemerkungen Benennung mm D C B Fall 1 (D > l3) h1 x l1 + h2 x l2 + h3 x l3 = ∑ h x l Fall 2 (D < l3) h1 x l1 + h2 x l2 + x D + h3 x l3 = ∑ h x l Die Summe der Oberflächen ∑ h x l muss in Prozent bezogen auf die Bewertungsfläche lp x wp berechnet werden (Fall 1). ANMERKUNG Zur Information siehe auch DIN EN ISO 5817:2006-10,Anhang A ∑ h x l ≤ 16 % ∑hxl≤8% ∑hxl≤4% Seite 31 SN 200-4 : 2010-09 Wenn D kleiner ist als die kleinste Länge von einer der benachbarten Unregelmäßigkeiten, ist die volle Verbindung von 2 Unregelmäßigkeiten als Summe der Unregelmäßigkeiten anzusetzen (Fall 2). ≥ 0,5 Seite 32 SN 200-4 : 2010-09 Zitierte Technische Regelwerke DIN 2559-2:2007-09 DIN 2559-3:2007-09 DIN 2559-4:1994-07 DIN 8555-1:1983-11 DIN 15018-1 DIN 15018-2 DIN 18800-1 DIN 18800-2 DIN 18800-3 DIN 18800-4 DIN 18800-5 DIN 18800-7:2008-11 DIN 50104 DIN EN DIN EN 287-1 473 DIN EN 970 DIN EN 1011-1:2009-07 DIN EN 1011-2:2001-05 DIN EN 1289 DIN EN 1290 DIN EN 1291 DIN EN 1435 DIN EN 1600 DIN EN 1712 DIN EN 1713 DIN EN 1714 DIN EN 10204:2005-01 DIN EN 12502-4:2005-03 DIN EN 12517-1 DIN EN 12536 DIN EN 13480-5 DIN EN 14700 DIN EN 22553:1997-03 Schweißnahtvorbereitung – Teil 2: Anpassen der Innendurchmesser für Rundnähte an nahtlosen Rohren Schweißnahtvorbereitung – Teil 3: Anpassen der Innendurchmesser für Rundnähte an geschweißten Rohren Schweißnahtvorbereitung – Teil 4: Anpassen der Innendurchmesser für Rundnähte an nahtlosen Rohren aus nichtrostenden Stählen Schweißzusätze zum Auftragschweißen; Schweißdrähte, Schweißstäbe, Drahtelektroden, Stabelektroden; Bezeichnung, Technische Lieferbedingungen Krane; Grundsätze für Stahltragwerke; Berechnungen Krane; Stahltragwerke, Grundsätze für die bauliche Durchbildung und Ausführung Stahlbauten – Teil 1: Bemessung und Konstruktion Stahlbauten – Teil 2: Stabilitätsfälle – Knicken von Stäben und Stabwerke Stahlbauten – Teil 3: Stabilitätsfälle – Plattenbeulen Stahlbauten – Teil 4: Stabilitätsfälle – Schalenbeulen Stahlbauten – Teil 5: Verbundtragwerke aus Stahl und Beton – Bemessung und Konstruktion Stahlbauten – Teil 7: Ausführung und Herstellerqualifikation Innendruckversuch an Hohlkörpern; Dichtheitsprüfung bis zu einem bestimmten Innendruck; Allgemeine Festlegung Prüfung von Schweißern, Schmelzschweißen – Teil 1: Stähle Zerstörungsfreie Prüfung –Qualifizierung und Zertifizierung von Personal der zerstörungsfreien Prüfung – Allgemeine Grundlagen Zerstörungsfreie Prüfung von Schmelzschweißnähten – Sichtprüfung Schweißen – Empfehlungen zum Schweißen metallischer Werkstoffe – Teil 1: Allgemeine Anleitungen für das Lichtbogenschweißen Schweißen – Empfehlungen zum Schweißen metallischer Werkstoffe – Teil2: Lichtbogenschweißen von ferritischen Stählen Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Eindringprüfung von Schweißverbindungen – Zulässigkeitsgrenzen Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Magnetpulverprüfung von Schweißverbindungen Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Magnetpulverprüfung von Schweißverbindungen ─ Zulässigkeitsgrenzen Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Durchstrahlungsprüfung von Schmelzschweißverbindungen Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von nichtrostenden und hitzebeständigen Stählen Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Ultraschallprüfung von Schweißverbindungen ─ Zulässigkeitsgrenzen Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Ultraschallprüfung – Charakterisierung von Anzeigen in Schweißnähten Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Ultraschallprüfung von Schweißverbindungen Metallische Erzeugnisse – Arten und Prüfbescheinigungen Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe – Hinweise zur Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit in Wasserverteilungs- und -speichersystemen – Teil 4: Einflussfaktoren für nichtrostende Stähle. Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Teil 1: Bewertung von Schweißverbindungen in Stahl, Nickel, Titan und ihren Legierungen mit Durchstrahlung – Zulässigkeitsgrenzen Schweißzusätze – Stäbe zum Gasschweißen von unlegierten und warmfesten Stählen – Einteilung Metallische industrielle Rohrleitungen – Teil 5: Prüfung Schweißzusätze – Schweißzusätze zum Hartauftragen Schweiß- und Lötnähte; Symbolische Darstellung in Zeichnungen Seite 33 SN 200-4 : 2010-09 DIN EN ISO 2560 DIN EN ISO 3834-1:2006-03 DIN EN ISO 3834-2:2006-03 DIN EN ISO 3834-3:2006-03 DIN EN ISO 3834-4:2006-03 DIN EN ISO 5817:2006-10 DIN EN ISO 9692-1:2004-05 DIN EN ISO 13916:1996-11 DIN EN ISO 13920:1996-11 DIN EN ISO 14341 DIN EN ISO 14731 DIN EN ISO 15610 Schweißzusätze – Umhüllte Stabelektroden zum Lichtbogenhandschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweißen von metallischen Werkstoffen – Teil 1: Kriterien für die Auswahl der geeigneten Stufe der Qualitätsanforderungen Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweißen von metallischen Werkstoffen – Teil 2: Umfassende Qualitätsanforderungen Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweißen von metallischen Werkstoffen – Teil 3: Standard-Qualitätsanforderungen Qualitätsanforderungen für das Schmelzschweißen von metallischen Werkstoffen – Teil 4: Elementare Qualitätsanforderungen Schmelzschweißverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und deren Legierungen (ohne Strahlschweißen) – Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten Schweißen und verwandte Prozesse – Empfehlung zur Schweißnahtvorbereitung – Teil 1: Lichtbogenhandschweißen, Schutzgasschweißen, Gasschweißen, WIG-Schweißen, Strahlschweißen von Stählen Schweißen – Anleitung zur Messung der Vorwärm-, Zwischenlagen- und Haltetemperatur Schweißen – Allgemeintoleranzen für Schweißkonstruktionen – Längen- und Winkelmaße, Form und Lage Schutzzusätze – Drahtelektroden und Schweißgut zum Metall-Schutzgasschweißen von unlegierten Stählen und Feinkornstählen – Einteilung Schweißaufsicht – Aufgaben und Verantwortung Anforderung und Qualifizierung von Schweißverfahren für metallische Werkstoffe – Qualifizierung aufgrund des Einsatzes von geprüften Schweißzusätzen DVS-Merkblatt 0937 Wurzelschutz beim Schutzgasschweißen ISO 2553:1992-10 ISO 4063:2009-08 ISO 6520-1:1998-10 Schweiß- und Lötnähte; Symbolische Darstellung in Zeichnungen Schweißen und verwandte Prozesse; Liste der Prozesse und Ordnungsnummern Schweißen und verwandte Prozesse – Einteilung von geometrischen Unregelmäßigkeiten an metallischen Werkstoffen – Teil 1: Schmelzschweißen SN 195 SN 402 Lastaufnahmemittel; Konstruktionsrichtlinie, Fertigungsrichtlinie, Prüfvorschrift Auftragschweißen 97/23/EG Richtlinie 97/23/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. Mai 1997 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Druckgeräte WHG Wasserhaushaltsgesetz Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. Normen datiert angegeben. Tabelle 6 von außerhalb Deutschland in weltweit geändert. Tabelle 7 von DIN EN 729 in DIN EN ISO 3834 geändert. von DIN EN 719 in DIN EN ISO 14731 geändert. 6.1.2 Bild entfernt. 6.3.3 Bedarfsstoß neu hinzu. 6.3.4 Bei der Schlitzschweißung Darstellung Bild 14 geändert. Tabelle 10 bei Wanddicke über 25 Steghöhe c neu hinzu. 9.3 Sichtprüfungen sind zu dokumentieren neu aufgenommen. Druckprüfungen neu aufgenommen. Dichtprüfungen neu aufgenommen. 9.4.2 100%ige Prüfung bei Bedarfsstößen neu hinzu. Redaktionell überarbeitet. Seite 34 SN 200-4 : 2010-09 Anhang A (normativ) Erläuterungen zur Tabelle 16 A.1 Begriffe Für die Anwendung der DIN EN ISO 5817:2006-10 gelten folgende Begriffe: A.1.1 Bewertungsgruppe Beschreibung der Qualität einer Schweißung auf der Basis von Art, Größe und Anzahl ausgesuchter Unregelmäßigkeiten. A.1.2 Gebrauchstauglichkeit Eigenschaft eines Erzeugnisses, eines Prozesses oder einer Dienstleistung, einen bestimmten Zweck unter speziellen Bedingungen zu erfüllen. A.1.3 kurze Unregelmäßigkeit Unregelmäßigkeiten werden als kurze Unregelmäßigkeiten betrachtet, wenn bei Schweißnähten, die 100 mm oder länger sind, in einem Abschnitt von 100 mm, der die meisten Unregelmäßigkeiten beinhaltet, die Gesamtlänge der Unregelmäßigkeiten 25 mm nicht überschreitet. Wenn die Schweißnaht kürzer als 100 mm lang ist, werden Unregelmäßigkeiten als kurze Unregelmäßigkeiten betrachtet, wenn die Länge der Unregelmäßigkeit 25% der Länge der Schweißnaht nicht überschreitet. A.1.4 systematische Unregelmäßigkeit Unregelmäßigkeiten, die sich in regelmäßigen Abständen in der Schweißnaht über die untersuchte Schweißnahtlänge wiederholen; dabei liegen die Abmessungen der einzelnen Unregelmäßigkeiten innerhalb der Zulässigkeitsgrenzen. A.1.5 projizierte Fläche Fläche, auf der die über das Volumen der betrachteten Schweißnaht verteilten Unregelmäßigkeiten zweidimensional abgebildet werden. ANMERKUNG Im Gegensatz zu der Querschnittsfläche ist bei der radiografischen Abbildung das Auftreten von Unregelmäßigkeiten abhängig von der Dicke der Schweißnaht, siehe Bild A.1. Legende 1 2 3 4 5 6 Röntgenstrahlrichtung 4 Poren je Volumeneinheit 6-fache Dicke 3-fache Dicke 2-fache Dicke 1-fache Dicke Bild A.1 – Durchstrahlungsaufnahmen von Proben mit identischer Porenhäufigkeit je Volumeneinheit Die folgenden Symbole werden in Tabelle 16 verwendet: a A b d dA h l lp s t wp z α β Nennmaß der Kehlnahtdicke (siehe auch ISO 2553:1992-10) Poren umgebende Fläche Breite der Nahtüberhöhung Durchmesser einer Gaspore Durchmesser der Poren umgebenden Fläche Höhe oder Breite der Unregelmäßigkeit Länge der Unregelmäßigkeit in Längsrichtung der Schweißung Länge der projizierten Fläche oder Querschnittsfläche Nennmaß der Stumpfnahtdicke (siehe auch ISO 2553:1992-10) Rohrwand- oder Blechdicke (Nenngröße) Breite der Schweißnaht oder Breite bzw. Höhe bei einer Querschnittsfläche Schenkellänge einer Kehlnaht (siehe auch ISO 2553:1992-10) Nahtübergangswinkel Winkel des Winkelversatzes September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-5 Spanen ICS 25.020 Maße in mm Ersatz für SN 200-5:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich.................................................................................................................................................... 2 2 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.5 Zeichnerische Darstellung .......................................................................................................................................... 2 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 2 Symbole......................................................................................................................................................................... 2 Lage der Oberflächenangaben am Symbol ................................................................................................................... 2 Angabe der Oberflächenbeschaffenheit am Symbol...................................................................................................... 2 Symbole für die Angabe der Oberflächenrillen .............................................................................................................. 3 Symbole für die mechanische Bearbeitung.................................................................................................................... 3 Freie Werkzeugwahl ...................................................................................................................................................... 4 Form- und Lagetoleranzen............................................................................................................................................. 5 Toleranzrahmen............................................................................................................................................................. 5 Toleranzzone ................................................................................................................................................................. 5 Toleranzzone mit Kennzeichnung CZ ............................................................................................................................ 5 Bezüge........................................................................................................................................................................... 5 Definition der Toleranzzone und der Zeichnungseintragung.......................................................................................... 8 3 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3 3.1.4 3.1.5 3.1.6 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.7.1 3.7.2 3.8 Fertigungsvorgaben .................................................................................................................................................. 11 Allgemeintoleranzen für Längen-, Winkelmaße, Rundungshalbmesser und Fasenhöhen........................................... 11 Geltungsbereich........................................................................................................................................................... 11 Genauigkeitsgrad......................................................................................................................................................... 11 Längenmaße................................................................................................................................................................ 11 Rundungshalbmesser und Fasenhöhen ...................................................................................................................... 11 Winkelmaße ................................................................................................................................................................. 12 Winkelmaße für Schmierbohrungen............................................................................................................................. 12 Allgemeintoleranzen für Form und Lage ...................................................................................................................... 12 Geltungsbereich........................................................................................................................................................... 12 Genauigkeitsgrad......................................................................................................................................................... 12 Formtoleranzen............................................................................................................................................................ 12 Lagetoleranzen ............................................................................................................................................................ 13 Oberflächengüte .......................................................................................................................................................... 14 Oberflächenrauheitsmessgrößen................................................................................................................................. 15 Werkstückkante ........................................................................................................................................................... 15 Bohrungsmittenverlauf bei Tiefbohrverfahren .............................................................................................................. 15 Gewinde....................................................................................................................................................................... 15 Gewindetoleranz für Metrisches ISO Gewinde ............................................................................................................ 15 Gewindeauslauf/Gewindefreistich................................................................................................................................ 15 Rollieren (Glattwalzen-Festwalzen) ............................................................................................................................. 15 4 4.1 4.2 4.3 4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.3 4.4.4 4.4.5 Prüfung ....................................................................................................................................................................... 16 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................... 16 Prüfung von Maßen, Anforderungen an Messmittel .................................................................................................... 16 Prüfdokumentationen .................................................................................................................................................. 16 Toleranzen und Grenzabmaße für Längenmaße von 1 bis 10000 mm........................................................................ 17 Geltungsbereich........................................................................................................................................................... 17 Bezeichnung für Toleranzreihe .................................................................................................................................... 17 Grundtoleranzen .......................................................................................................................................................... 17 Grenzabmaße für Außen- und Innenmaße für Nennmaßbereich bis 3150 mm ........................................................... 18 Grenzabmaße für Außen- und Innenmaße für Nennmaßbereich von 3150 mm bis 10000 mm .................................. 20 Zitierte Technische Regelwerke .............................................................................................................................. 21 Seitenanzahl 21 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-5 : 2010-09 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktion-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Angaben enthalten sind, für Teile die als Vormaterial und/oder Fertigungsmaterial in Produkten der SMS group eingesetzt und spanabnehmend bearbeitet werden. 2 Zeichnerische Darstellung 2.1 Grundsätzliches Zur Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in Zeichnungen gilt die DIN ISO 1302:1993-12. Als Vorzugsmessgröße wird bei SMS group der arithmetische Mittenrauwert Ra in den Zeichnungen, aber nur mit dem Rauheitswert angegeben. 2.2 Symbole 2.2.1 Lage der Oberflächenangaben am Symbol In Tabelle 1 sind die Oberflächenangaben am Symbol erläutert. Tabelle 1 – Oberflächenangaben Symbol Bedeutung Erklärung SMS group Standardangabe a = Rauheitswert Ra in µm b = Fertigungsverfahren, Oberflächenbehandlung c = Bezugsstrecke Angaben nur, wenn aus Funktionsgründen unbedingt erforderlich. d = Rillenrichtung e = Bearbeitungszugabe f = andere Rauheitsmessgrößen z. B. Rz, Rmax 2.2.2 Angabe der Oberflächenbeschaffenheit am Symbol Symbole für die Angabe der Oberflächebeschaffenheit sind in Tabelle 2 angegeben. Oberflächensammelzeichen sind zu vermeiden. Tabelle 2 – Oberflächenbeschaffenheit Symbol Bedeutung Grundsymbol. Die Bedeutung muss durch zusätzliche Angaben erklärt sein. Die Oberfläche darf mit beliebigen Fertigungsverfahren hergestellt werden innerhalb des angegebenen Mittenrauheitswertes Ra ≤ 3,2 µm. Die Oberfläche muss materialabtrennend (spanend) bearbeitet werden ohne vorgeschriebenen Mittenrauheitswert. Die Oberfläche muss materialabtrennend (spanend) bearbeitet werden innerhalb des angegebenen Mittenrauheitswertes Ra ≤ 3,2 µm. Die Oberfläche darf nicht bearbeitet werden. Die Oberfläche verbleibt im Anlieferungszustand. Seite 3 SN 200-5 : 2010-09 2.2.3 Symbole für die Angaben der Oberflächenrillen Die Oberflächenrillen und ihre vom Bearbeitungsverfahren erzeugte Rillenrichtung (z. B. Spuren die von Werkzeugen hinterlassen werden) sind in Tabelle 3 dargestellt. Tabelle 3 – Oberflächenrillen Symbol Erklärung Bildliche Darstellung Parallel zur Projektionsebene der Ansicht, in der das Symbol angewendet wird. Rillenrichtung Senkrecht zur Projektionsebene der Ansicht, in der das Symbol angewendet wird. Rillenrichtung Gekreuzt in zwei schrägen Richtungen zur Projektionsebene der Ansicht, in der das Symbol angewendet wird. Rillenrichtung Viele Richtungen. Annähernd zentrisch zum Mittelpunkt der Oberfläche, zu der das Symbol gehört. Annähernd radial zum Mittelpunkt der Oberfläche, zu der das Symbol gehört. 2.2.4 Symbole für die mechanische Bearbeitung Die mechanisch Bearbeitung vor oder nach dem Anschweißen und die Angabe der Freien Werkzeugwahl sind SMS group spezifische Festlegungen und in Tabelle 4 angegeben. Tabelle 4 – Mechanische Bearbeitung Symbol Erklärung Beispiel für die zeichnerische Darstellung Mechanische Bearbeitung nach dem Ein- bzw. Anschweißen. Mechanische Bearbeitung vor dem Ein- bzw. Anschweißen. a = Rauheitswert Ra in µm. Freie Werkzeugwahl (siehe Abschnitt 2.3). ___ Seite 4 SN 200-5 : 2010-09 2.3 Freie Werkzeugwahl Rundungen, Schrägungen, Passfedernuten, Bohrungsausläufe oder Planflächen bei Senkungen, können SMS group spezifisch entsprechend der Werkzeugkontur nach Tabelle 5 gefertigt werden. Eine Zeichnungsangabe ist erforderlich, wie in nachfolgenden Beispielen dargestellt. Tabelle 5 – Freie Werkzeugwahl Ausführung Erforderliche Zeichnungsangaben Rundungen und Schrägungen bei Dreh- und Frästeilen Nachfolgend mögliche Werkzeugkonturen: oder außer Beispiel 5 Beispiel 1 Beispiel 2 Beispiel 3 Beispiel 4 (Funktionsmaße eingetragen) oder oder Beispiel 5 Beispiel 6 Beispiel 7 Beispiel 8 Werkzeugauslauf Bohren Nachfolgend einige der möglichen Bohrerausläufe: Beispiel 9 Beispiel 10 . Beispiel 11 Planflächen bei Senkungen Das Fräsen einer gemeinsamen Fläche für Senkungen bei mehreren dargestellten Einzelsenkungen ist gestattet. Nachfolgend einige der möglichen Planflächen: oder Beispiel 12 Bohrerauswahl für abgesetzte Bohrungen Dem Fertiger bleibt, wenn in Zeichnungen nicht detailliert dargestellt, die Bohrerauswahl bei der Herstellung von abgesetzten (als Alternative auch glatten) Bohrungen, je nach vorhandenem Bohrwerkzeug überlassen. G 3/4x16 / ∅ ≥ 11 ≤ 22x1200 oder G 3/4x16 / ∅ ≥ 11 ≤ 22x1200 Seite 5 SN 200-5 : 2010-09 2.4 Form- und Lagetoleranzen Die Form- oder Lagetoleranzen sind nach den funktionalen Anforderungen festgelegt. Fertigungs- und Prüfanforderungen können die Form- und Lagetolerierung ebenfalls beeinflussen. 2.4.1 Toleranzrahmen Die Anforderungen werden in einem rechteckigen Rahmen angegeben, der in zwei oder mehreren Kästchen unterteilt ist, siehe Bild 1 bis Bild 3. Wenn eine Toleranz für mehr als ein Element gilt, so muss dies über dem Toleranzrahmen mit der Anzahl der Elemente und dem Zeichen „x“ eingetragen werden, siehe Bild 2. Bild 1 – Längentoleranzrahmen Bild 2 – Formtoleranzrahmen für mehrere Elemente Hinweispfeil Bezugsbuchstabe Toleriertes Element Toleranzwert (t) Symbol der Toleranzart Bild 3 – Aufbau eines Toleranzrahmens 2.4.2 Toleranzzone Eine Toleranzzone ist ein Raum, der durch eine oder mehrere geometrisch ideale Linien oder Flächen begrenzt und durch ein Längenmaß, Toleranz genannt, gekennzeichnet ist. Die Weite der Toleranzzone gilt senkrecht zur spezifizierten geometrischen Form des Teiles, wenn nichts anderes angegeben. Je nach zu tolerierendem Merkmal und je nach Art ihrer Bemaßung ist die Toleranzzone: - die Fläche innerhalb des Kreises; - die Fläche zwischen zwei konzentrischen Kreisen; - die Fläche zwischen zwei abstandsgleichen Linien oder zwei parallelen geraden Linien; - der Raum innerhalb eines Zylinders; - der Raum zwischen zwei koaxialen Zylindern; - der Raum zwischen zwei abstandsgleichen Flächen oder zwei parallelen Ebenen - der Raum innerhalb einer Kugel 2.4.3 Toleranzzone mit Kennzeichnung CZ Wird eine Toleranzzone auf mehrere einzelne Elemente angewendet, ist die Anforderung durch die Kennzeichnung CZ für gemeinsame Zone (common zone) zu ergänzen, die im Toleranzrahmen hinter der Toleranz eingetragen ist. Im dargestellten Beispiel, siehe Bild 4, müssen alle drei Flächen innerhalb einer gemeinsamen Toleranzzone liegen. Dadurch sind sie gleichzeitig innerhalb der Toleranz von 0,1 mm symmetrisch zueinander. Bild 4 – Gemeinsame Zone 2.4.4 Bezüge Ein durch ein einzelnes Element gebildeter Bezug wird durch einen Großbuchstaben in einem Bezugsrahmen gekennzeichnet, siehe Bild 5. Derselbe Buchstabe, der den Bezug kennzeichnet, wird im Toleranzrahmen wiederholt, siehe Bild 3. Bezugsbuchstabe Bezugsdreieck Bezugselement Bild 5 – Kennzeichnung des Bezuges Seite 6 SN 200-5 : 2010-09 2.4.4.1 Bezugsdreiecke Das Bezugsdreieck mit dem Bezugsbuchstaben steht als Verlängerung der Maßlinie, wenn der Bezug die Achse oder die Mittelebene oder ein entsprechend bemaßter Punkt ist, siehe Bild 6 bis Bild 8. Reicht der Platz für zwei Maßpfeile nicht aus, so kann einer der Maßpfeile durch das Bezugsdreieck ersetzt werden. Bild 6 – Bezugsdreieck Beispiel A Bild 7 – Bezugsdreieck Beispiel B Bild 8 – Bezugsdreieck Beispiel C 2.4.4.2 Gemeinsame Bezüge Ein durch zwei Elemente gebildeter gemeinsamer Bezug wird durch zwei Großbuchstaben gekennzeichnet, die durch einen waagerechten Strich voneinander getrennt sind, siehe Bild 9. Bild 9 – Gemeinsamer Bezug 2.4.4.3 Mehrfachbezüge Wenn ein Bezugssystem durch zwei oder drei Elemente, d. h. durch Mehrfachbezüge, gebildet wird, werden die Buchstaben in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit von links nach rechts in einzelne Kästchen gesetzt, siehe Bild 10. Bild 10 – Mehrfachbezug 2.4.4.4 Eingeschränkte Festlegungen Die Toleranz in Bild 11 bezieht sich auf die Gesamtabmessung des betreffenden Elementes. Gilt die Toleranz nur für Teillängen in jeder beliebigen Lage, dann muss ein Längenwert dem Toleranzwert durch einen Schrägstrich getrennt hinzugefügt werden, siehe Bild 12. Gilt der Toleranzbereich nur für einen eingeschränkten Teil des Elementes, so muss die Einschränkung als eine breite StrichPunktlinie angegeben und bemaßt werden, siehe Bild 13. Bild 11 – Toleranzwert Gesamtabmessung Bild 12 – Toleranzwert für Teillängen Bild 13 – Toleranzwert für eingeschränkten Bereich Seite 7 SN 200-5 : 2010-09 2.4.4.5 Zylindrische oder kreisförmige Toleranzzonen Die Toleranzzone ist zylindrisch oder kreisförmig, wenn vor dem Toleranzwert das Symbol Ø steht, siehe Bild 14. Ohne dieses Symbol wird die Toleranzzone durch zwei Linien bzw. Flächen begrenzt, deren Abstand in Richtung des Hinweispfeiles gleich dem Toleranzwert ist. Bild 14 – Toleranzzone zylindrisch oder kreisförmig 2.4.4.6 Theoretisch genaue Maße Wenn Orts-, Richtungs- oder Profilformtoleranzen für ein Element oder eine Gruppe von Elementen vorgegeben sind, werden die Maße, die den theoretisch genauen Ort bzw. die Richtung oder das Profil bestimmen, theoretisch genaue Maße genannt, siehe Bild 15. Theoretisch genaue Maße dürfen nicht toleriert werden. Sie werden in einen Rahmen gesetzt. Bild 15 – Theoretisch genaues Maß 2.4.4.7 Elemente Eine Form- und Lagetoleranz eines Elementes definiert die Zone, innerhalb der dieses Element liegen muss. Ein Element ist ein bestimmter Teil eines Werkstückes, wie ein Punkt, eine Linie oder eine Fläche. Diese Elemente können körperliche vorhandene wirkliche Elemente (z. B. eine Zylindermantelfläche) oder abgeleitete Elemente (z. B. eine Achse oder eine Mittelfläche) sein (siehe DIN EN ISO 14660-1:1999-11). 2.4.4.8 Tolerierte Elemente Der Toleranzrahmen wird mit dem tolerierten Element durch eine Hinweislinie verbunden, die von einer Seite des Toleranzrahmens ausgeht. Die Hinweislinie endet mit einem Hinweispfeil auf der Konturlinie des Elementes oder einer Maßhilfslinie (aber deutlich seitlich versetzt von der Maßlinie), wenn sich die Toleranz auf die Linie oder Fläche selbst bezieht, siehe Bild 16 und Bild 17. Die Hinweislinie endet auf der Maßlinie, wenn die Achse oder der Mittelpunkt angesprochen werden soll, siehe Bild 18. Bild 16 – Beispiel A Bild 17 – Beispiel B Bild 18 – Beispiel C Seite 8 SN 200-5 : 2010-09 2.5 Definition der Toleranzzone und der Zeichnungseintragung In Tabelle 6 werden verschiedene Form- und Lagetoleranzen nach DIN EN ISO 1101:2008-08 mit ihren Toleranzzonen anhand von Beispielen erklärt und die zugehörige Zeichnungseintragung erläutert. Tabelle 6 – Form- und Lagetoleranzen Symbol Geradheitstoleranz Ebenheitstoleranz Rundheitstoleranz Definition der Toleranzzone Die Toleranzzone wird in der betrachteten Ebene durch zwei parallele gerade Linien vom Abstand t begrenzt und gilt nur in der angegebenen Richtung. a = Jeder Abstand Die Toleranzzone wird durch zwei parallele Ebenen Die erfasste (Ist-) Fläche muss zwischen zwei parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen. vom Abstand t begrenzt. Die Toleranzzone in dem betrachteten Querschnitt wird durch zwei konzentrische Kreise vom radialen Abstand t begrenzt. a) Querschnitte Zylinderform- Die Toleranzzone wird durch zwei koaxiale Zylinder toleranz vom Abstand t begrenzt. Profilformtoleranz einer Linie ohne Bezug Zeichnungseintragung und Erklärung Jede parallel zur Zeichnungsebene der tolerierten Darstellung liegende erfasste (Ist-)Linie der oberen Fläche muss zwischen zwei parallelen Geraden vom Abstand 0,1 liegen. Die Toleranzzone wird durch zwei Linien begrenzt, die Kreise vom Durchmesser t einhüllen, deren Mittelpunkte auf einer Linie von geometrisch idealer Form liegen. Die erfasste (Ist-) Umfangslinie jedes Querschnittes der Kegelmantelfläche muss zwischen zwei in derselben Ebene liegenden konzentrischen Kreisen vom radialen Abstand 0,1 liegen. ANMERKUNG Die Definition der Umfangslinie wurde nicht genormt. Die erfasste (Ist-) Zylindermantelfläche muss zwischen zwei koaxialen Zylindern vom radialen Abstand 0,1 liegen. In jedem zur Projektionsebene parallelen Schnitt, der die Eintragung zeigt, muss die erfasste (Ist-) Profillinie zwischen zwei Linien gleichen Abstands liegen, die Kreise vom Durchmesser 0,04 einhüllen, deren Mittelpunkte auf einer Linie von geometrisch idealer Form liegen. a) Jeder Abstand Ebene rechtwinklig zur Zeichnungsebene Profilform- Die Toleranzzone wird durch zwei Flächen begrenzt, toleranz die Kugeln vom Durchmesser t einhüllen, deren einer Fläche Mittelpunkte auf einer Fläche von geometrisch zu einem idealer Form liegen. Die Lager der Fläche wird von Bezug der Bezugsebene A bestimmt. b) a) Bezug A Die erfasste (Ist-) Fläche muss zwischen zwei Flächen gleichen Abstandes liegen, die Kugeln vom Durchmesser 0,1 einhüllen, deren Mittelpunkte auf einer Fläche von geometrisch idealer Form liegen. Die Lage der Fläche wird von der Bezugsebene A bestimmt. Seite 9 SN 200-5 : 2010-09 Tabelle 6 – Form- und Lagetoleranzen (fortgesetzt) Symbol Definition der Toleranzzone Parallelitätstoleranz einer Linie zu einer Bezugslinie Die Toleranzzone wird durch einen zum Bezug parallelen Zylinder vom Durchmesser t begrenzt, wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ vorangestellt ist. Zeichnungseintragung und Erklärung Die erfasste mittlere (Ist-) Linie muss innerhalb eines Zylinders vom Durchmesser 0,03 liegen, der parallel zur Bezugsgerade A ist. a) Bezug A Parallelitäts- Die Toleranzzone wird durch zwei zur Bezugsebene toleranz parallele Ebenen vom Abstand t begrenzt. einer Fläche zu einer Bezugsfläche a) Die erfasste (Ist-) Fläche muss zwischen zwei zur Bezugsebene D parallelen Ebenen vom Abstand 0,01 liegen. Bezug D Rechtwinklig- Die Toleranzzone wird durch zwei parallele und zum Die erfasste (Ist-)Fläche muss zwischen zwei keitstoleranz Bezug rechtwinkligen Ebene vom Abstand t begrenzt. parallelen und zur Bezugsfläche A rechtwinkligen einer Fläche Ebenen vom Abstand 0,08 liegen. zu einer Bezugsfläche a) Bezug A Neigungs- Die Toleranzzone wird durch zwei im vorgegebenen toleranz Winkel zum Bezug geneigte Ebenen vom Abstand t einer Fläche begrenzt. zu einer Bezugsfläche Die erfasste (Ist-) Fläche muss zwischen zwei parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen, die im theoretisch genauen Winkel von 40° zur Bezugsebene A geneigt sind. a) Positionstoleranz einer Linie Bezug A Die Toleranzzone wird durch einen Zylinder vom Durchmesser t begrenzt, wenn dem Toleranzwert das Zeichen ∅ vorangestellt ist. Die Achse des Toleranzzylinders wird durch theoretisch genaue Maße für die Bezüge C, A und B festgelegt. a) Bezug A Bezug B c) Bezug C b) Die erfasste mittlere (Ist-) Linie muss innerhalb einer zylindrischen Toleranzzone vom Durchmesser 0,08 liegen, deren Achse mit dem theoretisch genauen Ort der Achse der Bohrung zu den Bezugsebenen C, A und B übereinstimmt. Seite 10 SN 200-5 : 2010-09 Tabelle 6 – Form- und Lagetoleranzen (fortgesetzt) Symbol Definition der Toleranzzone Koaxialitäts- Die Toleranzzone wird durch einen Zylinder vom toleranz Durchmesser t begrenzt, wenn dem Toleranzwert das einer Achse Zeichen ∅ vorangestellt. Die Achse der zylindrischen Toleranzzone stimmt mit der Bezugsachse überein. Zeichnungseintragung und Erklärung Die erfasste mittlere (Ist-) Linie des großen Zylinders muss innerhalb einer zur gemeinsamen Bezugsgeraden A-B zylindrischen Toleranzzone vom Durchmesser 0,08 liegen. Die erfasste mittlere (Ist-) Linie des großen Zylinders muss innerhalb einer zur Bezugsgeraden A zylindrischen Toleranzzone vom Durchmesser 0,1 liegen. a) Symmetrietoleranz einer Mittelebene Die Toleranzzone wird durch zwei zur Bezugsmittelebene symmetrisch liegende Ebenen vom Abstand t begrenzt. a) Kreisförmige Lauftoleranz radial (Rundlauftoleranz) b) Die erfasste (Ist-) Mittelfläche muss zwischen zwei parallelen Ebenen vom Abstand 0,08 liegen, die symmetrisch zur Bezugsmittelebene A liegen. Bezug Die Toleranzzone wird in jedem Querschnitt rechtwinklig zur Bezugsgeraden von zwei konzentrischen Kreisen vom radialen Abstand t begrenzt, deren Mittelpunkt mit dem Bezug übereinstimmt. a) Kreisförmige Lauftoleranz axial (Planlauftoleranz) Bezug A-B Die erfasste (Ist-) Linie in jedem Querschnitt rechtwinklig zur gemeinsamen Bezugs-geraden A-B muss zwischen zwei, in der gleichen Ebene liegenden, konzentrischen Kreisen vom Abstand 0,1 liegen. Bezug Querschnittsebene Die Toleranzzone wird in jedem radialen Abstand von zwei Kreisen vom Abstand t begrenzt, die in einem zylindrischen Schnitt liegen, dessen Achse mit der Bezugsachse übereinstimmt. Die erfasste (Ist-) Linie muss in jedem zylindrischen Schnitt, dessen Achse mit der Bezugsgeraden D übereinstimmt, zwischen zwei Kreisen vom Abstand 0,1 liegen. a) Bezug A Toleranzzone c) jeder Durchmesser Gesamtrund- Die Toleranzzone wird begrenzt von zwei koaxialen lauftoleranz Zylindern vom radialen Abstand t, deren Achsen mit dem Bezug übereinstimmen. b) a) Bezug A-B Gesamtplan- Die Toleranzzone wird begrenzt von zwei parallelen lauftoleranz Ebenen vom Abstand t, die rechtwinklig zum Bezug sind. a) b) Die erfasste (Ist-) Fläche muss zwischen zwei koaxialen Zylindern vom radialen Abstand 0,1 liegen, deren Achsen mit der gemeinsamen Bezugsgerade A-B übereinstimmen. Bezug D erfasste Fläche Die erfasste (Ist-) Fläche muss zwischen zwei parallelen Ebenen vom Abstand 0,1 liegen, die rechtwinklig zur Bezugsgeraden D sind. Seite 11 SN 200-5 : 2010-09 3 Fertigungsvorgaben 3.1 Allgemeintoleranzen für Längen-, Winkelmaße, Rundungshalbmesser und Fasenhöhen Die Allgemeintoleranzen nach DIN ISO 2768-1:1991-06 und DIN ISO 2768-2:1991-04 basieren auf internationalen Festlegungen. Sie decken nicht die bisher gültigen nationalen Festlegungen ab, deswegen sind alle fehlenden Angaben aus DIN 7168:1991-04 in die Tabellen 7 und 8 eingefügt und grau hinterlegt. 3.1.1 Geltungsbereich Allgemeintoleranzen nach DIN ISO 2768-1:1991-06 und DIN 7168:1991-04 für Längen-, Winkelmaße, Rundungshalbmesser und Fasenhöhen sind für spanend gefertigte Teile anzuwenden. Sie gelten für Maße ohne Toleranzangabe zwischen zwei bearbeiteten Flächen eines Teiles aus allen metallischen Werkstoffen, wenn keine werkstoffspezifisch abweichenden Allgemeintoleranzen in anderen Festlegungen vereinbart worden sind. Für Maße zwischen einer unbearbeiteten und einer bearbeiteten Fläche an einem Teil, für die einzeln keine Toleranz angegeben ist, gelten die in der betreffenden Norm für Guss-, Brenn- und Schmiedeteile festgelegten halben Allgemeintoleranzen. Ein in Klammern stehendes Hilfsmaß ist ein für die geometrische Bestimmung (Fertigung) eines Teiles nicht erforderliches Maß. Allgemeintoleranzen gelten nicht für: - in Klammern stehende Hilfsmaße nach DIN 406-11. - nicht eingetragene 90°-Winkel zwischen Linien, die Achsenkreuze bilden. 3.1.2 Genauigkeitsgrad Für Allgemeintoleranzen gilt der Genauigkeitsgrad: DIN ISO 2768-1:1991-06 – m 3.1.3 Längenmaße Die Grenzabmaße für die Längenmaße sind in der Tabelle 7 angegeben. Bei der Angabe „Sägen“ handelt es sich um spezifische Festlegungen von SMS group. Die grau hinterlegten Werte entsprechen DIN 7168:1991-04. Tabelle 7 – Längenmaße Genauigkeitsgrad Grenzabmaße für Nennmaßbereiche a) m (mittel) 0,5 bis 6 >6 bis 30 ± 0,1 ± 0,2 Sägen a) > 30 bis 120 > 120 bis 400 > 400 bis 1000 > 1000 bis 2000 > 2000 bis 4000 > 4000 bis 8000 > 8000 bis 12000 ± 0,3 ± 0,5 ± 0,8 ± 1,2 ±2 ±3 ±4 ±1 ±2 ±3 > 12000 > 16000 bis bis 16000 20000 ±5 ±6 - Bei Nennmaßen unter 0,5 mm sind die Abmaße direkt am Nennmaß anzugeben. 3.1.4 Rundungshalbmesser und Fasenhöhen Die Grenzabmaße für Rundungshalbmesser und Fasenhöhen (Schrägungen) sind in der Tabelle 8 angegeben. Die grau hinterlegten Werte entsprechen DIN 7168:1994-04. Tabelle 8 – Rundungshalbmesser und Fasenhöhen Grenzabmaße für Nennmaßbereiche a) a) Genauigkeitsgrad 0,5 bis 3 > 3 bis 6 > 6 bis 30 > 30 bis 120 > 120 bis 400 m (mittel) ± 0,2 ± 0,5 ±1 ±2 ±4 Bei Nennmaßen unter 0,5 mm sind die Abmaße direkt am Nennmaß anzugeben. Seite 12 SN 200-5 : 2010-09 3.1.5 Winkelmaße Die Grenzabmaße für Winkelmaße sowie die dazugehörigen Tangenswerte sind in der Tabelle 9 angegeben. Die maximal zulässige Abweichung in mm errechnet sich aus dem Tangenswert multipliziert mit der kürzeren Schenkellänge. Ist eine kleinere Winkeltoleranz erforderlich, ist eine entsprechende Zeichnungseintragung erforderlich. Tabelle 9 – Winkelmaße Genauigkeitsgrad Grenzabmaße in Winkeleinheiten für Nennmaßbereiche des kürzeren Schenkels > 10 > 50 > 120 > 400 bis 10 bis 50 bis 120 bis 400 m (mittel) ± 1° ± 0° 30' ± 0° 20' ± 0° 10' ± 0° 5' Tangenswerte 0,0175 0,0087 0,0058 0,0029 0,0015 3.1.6 Winkelmaße für Schmierbohrungen Die Grenzabmaße für Winkelmaße von Schmierbohrungen sowie die dazugehörigen Tangenswerte sind in der Tabelle 10 angegeben. Die maximal zulässige Abweichung in mm errechnet sich aus dem Tangenswert multipliziert mit der kürzeren Schenkellänge. Ist eine kleinere Winkeltoleranz erforderlich, ist eine entsprechende Zeichnungseintragung erforderlich. Schmierbohrungen sind daran zu erkennen, dass diese an einer Seite der Bohrung mit einem metrischen- und/oder zölligen Gewinde ausgeführt worden sind. Tabelle 10 – Winkelmaße für Schmierbohrungen Genauigkeitsgrad Grenzabmaße in Winkeleinheiten für Nennmaßbereiche des kürzeren Schenkels > 10 > 50 > 120 > 400 bis 10 bis 50 bis 120 bis 400 c (grob) ± 1° 30' ± 1° ± 0° 30' ± 0° 15' ± 0° 10' Tangenswerte 0,0262 0,0175 0,0087 0,0044 0,0029 3.2 Allgemeintoleranzen für Form und Lage 3.2.1 Geltungsbereich Allgemeintoleranzen für Form und Lage nach DIN ISO 2768-2:1991-04 sind anwendbar für spanend gefertigte Teile. Sie gelten auch für einzelne oder nach dem ISO-Toleranzsystem tolerierte Maße. Entsprechend DIN EN ISO 1101:2008-08 können Form- und Lagetoleranzen zusätzlich zu den Maßtoleranzen angegeben werden, um Funktion und Austauschbarkeit sicherzustellen. 3.2.2 Genauigkeitsgrad Für Form- und Lagetoleranzen gilt der Genauigkeitsgrad: DIN ISO 2768-2:1991-04 – H 3.2.3 Formtoleranzen Formtoleranzen begrenzen die Abweichung eines einzelnen Elementes von seiner geometrisch idealen Form. 3.2.3.1 Ebenheit und Geradheit Allgemeintoleranzen für Geradheit und Ebenheit sind der Tabelle 11 zu entnehmen. Tabelle 11 – Ebenheit und Geradheit Toleranzklasse H Allgemeintoleranzen für Ebenheit und Geradheit für Nennmaßbereiche > 10 > 30 > 100 > 300 > 1000 bis bis bis bis bis bis 10 30 100 300 1000 3000 0,02 0,05 0,1 0,2 0,3 0,4 3.2.3.2 Rundheit, Zylindrizität, Profillinie und Profilfläche Die Formtoleranzen für Rundheit, Zylindrizität, Profillinie und Profilfläche werden durch die Maßtoleranzräume begrenzt, die durch die Maßtoleranzen einschließlich der Allgemeintoleranzen der betreffenden Werkstück-Formelemente gegeben sind. Seite 13 SN 200-5 : 2010-09 3.2.4 Lagetoleranzen Lagetoleranzen begrenzen die Abweichung der gegenseitigen Lage zweier oder mehrerer Elemente, von denen aus funktionellen Gründen oder zur eindeutigen Definition in der Regel ein Element als Bezugselement für die Toleranzangaben verwendet wird. Wenn nötig, kann auch mehr als ein Bezugselement festgelegt werden. Das Bezugselement muss ausreichend genau sein, ggf. ist eine Formtoleranz vorzuschreiben. 3.2.4.1 Parallelität Die zulässigen Lagetoleranzen für Parallelität oder Flächen begrenzt. werden durch die Toleranz für das Abstandsmaß der parallelen Linien 3.2.4.2 Rechtwinkligkeit Allgemeintoleranzen für die Rechtwinkligkeit sind der Tabelle 12 zu entnehmen. Tabelle 12 – Rechtwinkligkeit Rechtwinkligkeitstoleranzen für Nennmaßbereiche für den kürzeren Winkelschenkel Toleranzklasse > 100 > 300 > 1000 bis 100 bis 300 bis 1000 bis 3000 H 0,2 0,3 0,4 0,5 3.2.4.3 Symmetrie Allgemeintoleranzen für nicht rotationssymmetrische Formelemente sind aus Tabelle 13 zu entnehmen. Die Allgemeintoleranz gilt auch dann, wenn eines der symmetrischen Formelemente rotationssymmetrisch ist und das andere nicht (z. B. Gelenkspindelköpfe und -muffen). Tabelle 13 – Symmetrie 3.2.4.4 Koaxialität Allgemeintoleranzen für Koaxialität angegebene Wert für die Lauftoleranz. Toleranzklasse Symmetrietoleranzen H 0,5 sind nicht festgelegt. Sie dürfen maximal so groß sein wie der in Tabelle 14 Tabelle 14 – Rund- und Planlauf Toleranzklasse Lauftoleranz H 0,1 3.2.4.5 Lauf Allgemeintoleranzen für Rund- und Planlauf werden durch die zulässige Toleranz in Tabelle 14 begrenzt. 3.2.4.6 Gesamtlauf und Neigung Für Gesamtlauf und Neigung sind keine Allgemeintoleranzen festgelegt. Seite 14 SN 200-5 : 2010-09 3.2.4.7 Positionstoleranzen für Lochmittenabstände und Lochkreisdurchmesser Die in der Tabelle 15 aufgeführten SMS group spezifischen Toleranzen sind als Positionstoleranzen gemäß DIN EN ISO 1101:2008-08 zu verstehen und gelten für untolerierte Maße von Lochmittenabständen und Lochkreisdurchmessern. Die Angabe der Positionstoleranzen schließt eine Addition der Toleranzen aus. Das bedeutet, dass die Abstandsmaße der einzelnen Bohrungen theoretisch genaue Koordinatenmaße ohne Maßabweichungen darstellen, deren Schnittpunkte Toleranzzylinder in der Größe der in Tabelle 15 angegebenen Toleranzen fixieren. Tabelle 15 – Positionstoleranzen Gewindegröße M4 M5 M6 Durchgangsbohrung 4,5 5,5 für Maschinenbau 6,6 9 11 13,5 17,5 22 26 33 39 45 52 62 70 78 86 96 107 7 10 12 14,5 18,5 24 28 35 42 48 56 - - - - - - Durchgangsbohrung für Stahlbau - - Ø 0,25 Ø 0,3 M8 M10 M12 M16 M20 M24 M30 M36 M42 M48 M56 M64 M72 M80 M90 M100 Ø 0,5 Ø 0,75 Ø 1,0 Ø 1,5 Ø 2,0 Ø 3,0 Ø 3,5 Positionstoleranz bei Gewindebohrung und Durchgangsbohrung 3.3 Oberflächengüte In der Tabelle 16 sind die SMS group Standard Oberflächengüten, die ohne Zeichnungsangabe gelten, aufgeführt. Sie sind auch bei vorhandenem Sammelzeichen gültig. Tabelle 16 – Oberflächengüte Symbol Erklärung Längenmaße, die in Bezug stehen zu Flächen ohne Angaben von Rauheitsmessgrößen. (z. B. durch Sägen erzeugte Oberflächen) Bohrungen bis Ø 40, Langlöcher, Achshalternuten Vorbearbeitete Teile, Einschweißteile Schraubenauflageflächen - bei gewalzten Blech - an Senkungen für Schrauben Freistiche, Fasen, Gewinde, Gewindefreistiche, Keil-, Passfederund Schmiernuten, Planflächen Bei Radien bzw. Rundungen und Fasen ≤ 50 gilt: - alle Innenrundungen, Beispiel 1 werden mit der feineren Oberflächengüte der angrenzenden Flächen ausgeführt, - alle Außenrundungen, Beispiel 2 werden mit der gröberen Oberflächengüte Beispiel 1 Beispiel 2 der angrenzenden Flächen ausgeführt, - alle Fasen werden mit der gröberen Oberflächengüte der angrenzenden Fläche ausgeführt. Seite 15 SN 200-5 : 2010-09 3.4 Oberflächenrauheitsmessgrößen Eine Übersicht der Oberflächenrauheitsmessgrößen ist in der Tabelle 17 zu ersehen. Die grau hinterlegten Werte entsprechen dem SMS group Standard und sind bevorzugt zu verwenden. Tabelle 17 – Oberflächenrauheitsmessgrößen Auswahlreihe und Gegenüberstellung DIN ISO 1302:1993-12 Ra µm Ra µinch Rauheitsklasse Rz µm 50 25 12,5 6,3 3,2 1,6 0,8 0,4 0,2 0,1 2000 1000 500 250 125 63 32 16 8 4 N 12 N 11 N 10 N 9 N 8 N 7 N 6 N 5 N 4 N 3 160 100 63 40 25 12,5 6,3 2,5 1,6 1 3.5 Werkstückkante Alle die durch Spanen erzeugten Werkstückkanten sind entsprechend der DIN ISO 13715:2000-12 zu entgraten siehe Bild 14 und Bild 15. gratfrei bis 0,3 Übergang bis 0,3 Bild 14 – Außenkante Bild 15 – Innenkante 3.6 Bohrungsmittenverlauf bei Tiefbohrverfahren Bei dem Bohrverfahren Vollbohren mit rotierendem Werkstück für Einlippenbohrer (ELB) und Ejektorbohrer darf ein Bohrungsmittenverlauf von 1 mm bei einer Tiefe von 1000 mm nicht überschritten werden. Der Bohrungsmittenverlauf verdoppelt sich bei stehendem Werkstück und rotierenden Bohrer. 3.7 Gewinde 3.7.1 Gewindetoleranz für Metrisches ISO Gewinde Gewindetoleranzklasse nach DIN ISO 965-1:1999-11 mittel (m) Toleranzfeld nach DIN ISO 965-1:1999-11 6g für Außengewinde (Bolzen) Toleranzfeld nach DIN ISO 965-1:1999-11 6H für Innengewinde (Mutter) Bei gezeichneten Teilen ist ab Gewindegröße ≥ M64 ist eine Zeichnungsangabe erforderlich. 3.7.2 Gewindeauslauf/Gewindefreistich Bei allen Gewindeausläufen bzw. Freistichen gilt der Regelfall nach DIN 76-1 und DIN 76-2. 3.8 Rollieren (Glattwalzen - Festwalzen) Der Unterschied der beiden Verfahren siehe Tabelle 18 besteht im Wesentlichen in der Zielsetzung. Das Ziel beim Glattwalzen ist die Herstellung der vorgeschriebenen Rautiefe. Festwalzen ist ein bewährtes Verfahren zur Randschichtverfestigung auf mechanischem Wege. Seine Wirkung basiert auf der Kombination von 3 gleichzeitig wirkenden physikalischen Effekten. - Druckeigenspannung - Festigkeitssteigerung durch Umformen - Glättung durch Reduzierung der Rauhigkeit Vorbearbeitung: - Vorzugsweise durch Drehen, Ausbohren, Ausspindeln und Reiben mit Schrägreibahle - weniger geeignet ist Schleifen, Honen, Reiben mit mehrschneidigen Reibahlen und Fräsen Festwalzen erfordert eine laufende Kontrolle der Bearbeitungsparameter im Prozess. (Walzkraft, Vorschub, Geschwindigkeit und Geometrie) Es wird empfohlen das Glatt- oder Festwalzen am Ende der spanenden Formgebung in einer Aufspannung auf der Maschine durchzuführen. Tabelle 18 – Glattwalzen - Festwalzen Zeichnungsangabe Verfahren erforderlich Glattwalzen glatt gewalzt Festwalzen fest gewalzt Seite 16 SN 200-5 : 2010-09 4 Prüfung 4.1 Grundsätzliches Alle während der Fertigungsprozesse entstehenden Merkmale (Maße, Oberflächenrauheiten, etc.) sind vom Hersteller zu prüfen. In Zeichnungen geforderte Oberflächenprüfungen sind nach der Fertigbearbeitung vom Hersteller der Oberfläche durchzuführen. 4.2 Prüfung von Maßen, Anforderungen an Messmittel Jeder Hersteller muss in ausreichendem Maße Messmittel bereitstellen, um die erzeugten Merkmale zu verifizieren. Messund Prüfmittel sind entsprechend der Messaufgabe auszuwählen und einzusetzen, wobei die Messunsicherheit der verwendeten Mess- und Prüfmittel bekannt sein müssen. Bei Bedarf ist die Einhaltung der Forderungen bezüglich der Prüfmittelüberwachung gemäß DIN EN ISO 9001:2008-12, Abschnitt 7.6: „Lenkung von Überwachungs- und Messmittel“ sowie DIN EN ISO 10012 nachzuweisen. Form- und Lagetoleranzen sind nach Möglichkeit auf kalibrierten 3-Koordinaten-Messmaschinen zu prüfen. Besitzt der Hersteller weder eine 3-Koordinaten-Messmaschine noch sonstige Mess- und Prüfeinrichtungen, kann von SMS group die Prüfung durch Abfahren des Werkstückes auf einer Werkzeugmaschine im nicht gespannten Zustand gefordert werden. Hierbei ist eine Maschine zu verwenden, die nicht an der Produktion des Teiles beteiligt war und deren Genauigkeit bekannt ist. Diese muss bei Bedarf nachgewiesen werden. Maschinenfehler sind nach Möglichkeit auszuschalten bzw. zu berücksichtigen. Abweichungen von dieser Regelung bedürfen der Genehmigung der Qualitätsprüfung von SMS group. 4.3 Prüfdokumentation Treffen die nachstehenden Kriterien zu, hat der Hersteller eine Prüfung durchzuführen und die Ergebnisse mit Angabe der zugehörigen Soll- und Istwerte mit einem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 zu bescheinigen: - Maßtoleranzen mit IT Toleranzklasse ≤ IT9 - Maßtoleranzen ohne IT Toleranzklasse nach folgendem Schema: Maße unter 180 mm mit Toleranzbreiten ≤ 0,1 mm Maße > 180 bis 800 mm mit Toleranzbreiten ≤ 0,2 mm Maße > 800 bis 2000 mm mit Toleranzbreiten ≤ 0,4 mm Maße > 2000 bis 5000 mm mit Toleranzbreiten ≤ 0,8 mm Maße > 5000 mm mit Toleranzbreiten ≤ 1,0 mm - Prüfmaße nach DIN 406-10, - Form- und Lagetoleranzen kleiner Toleranzklasse H gemäß DIN ISO 2768-2:1991-04. - Winkel, Kurven und Radien kleiner Genauigkeitsgrad m gemäß DIN ISO 2768-1:1991-06 - Oberflächenrauhigkeiten Ra ≤ 0,8 µm DIN ISO 1302:1993-12. - Druckproben für Betriebsdruck > 25 bar mit Angaben über Prüfungsart, Prüfdruck, Prüfzeit, Druckmedien. - Gewinde, außer metrischem (Normal-) Spitzgewinde und Rohrgewinde mit Angabe des Prüfverfahrens/Prüfmittel. - Verzahnungen mit Angaben von Zahnweiten, Flankenform, Flankenrichtung, Teilung. - Oberflächenbehandlungen und -beschichtungen mit Angabe von Härte und Schichtdicke. - Äußere Beschaffenheit z. B. Oberflächenprüfungen mit Eindring- oder Magnetpulververfahren. - Innere Beschaffenheit durch Ultraschallprüfung. Seite 17 SN 200-5 : 2010-09 4.4 Toleranzen und Grenzabmaße für Längenmaße von 1 bis 10000 mm 4.4.1 Geltungsbereich Die folgenden Toleranzen sind Festlegungen für alle Längenmaße wie Längen, Breiten, Höhen, Tiefen, Durchmesser usw. Die Toleranzfestlegung unterteilt die Längenmaße über 1 bis 10000 mm Nennmaßbereiche in 12 verschiedene Toleranzklassen, die je nach Anwendungsfall auszuwählen und zu vereinbaren sind. Den jeweiligen Toleranzreihen bzw. -klassen sind die Grundtoleranzen nach Tabelle 19 zugeordnet. Für die Werte gilt die Referenztemperatur 20 °C nach DIN EN ISO 1:2002-10. 4.4.2 Bezeichnung der Toleranzreihe Die Aufschlüsselung der Bezeichnung für die Toleranzreihen ist in Bild 16 dargestellt. Toleranzreihe Toleranzreihe DIN ISO 286DIN 7172- IT ... IT ... (bis 3150 mm) (über 3150 mm) Benennung DIN-Hauptnummer Kurzzeichen IT und Toleranzklasse (IT = Internationaler Toleranzgrad) Bild 16 – Bezeichnung der Toleranzreihe 4.4.3 Grundtoleranzen Die Werte der Toleranzfelder für die Grundtoleranzgrade IT5 bis IT16 sind in Tabelle 19 aufgeführt. Es wird darauf hingewiesen, dass es bei Maßen über 500 mm zur Einhaltung von Toleranzen der Toleranzklassen feiner als 8 besonderer Sorgfalt bei der Fertigung bedarf, insbesondere hinsichtlich Temperaturschwankungen und Temperaturgradienten im Werkstück. Nennmaßbereich mm von 1 > 3 > 6 > 10 > 18 > 30 > 50 > 80 > 120 > 180 > 250 > 315 > 400 > 500 > 630 > 800 > 1000 > 1250 > 1600 > 2000 > 2500 > 3150 > 4000 > 5000 > 6300 > 8000 bis 3 bis 6 bis 10 bis 18 bis 30 bis 50 bis 80 bis 120 bis 180 bis 250 bis 315 bis 400 bis 500 bis 630 bis 800 bis 1000 bis 1250 bis 1600 bis 2000 bis 2500 bis 3150 bis 4000 bis 5000 bis 6300 bis 8000 bis 10000 5 6 7 4 5 6 8 9 11 13 15 18 20 23 25 27 32 36 40 47 55 65 78 96 105 130 160 195 240 6 8 9 11 13 16 19 22 25 29 32 36 40 44 50 56 66 78 92 110 135 165 200 250 310 380 10 12 15 18 21 25 30 35 40 46 52 57 63 70 80 90 105 125 150 175 210 260 320 400 490 600 Tabelle 19 – Grundtoleranzen IT µm 8 9 10 11 14 18 22 27 33 39 46 54 63 72 81 89 97 110 125 140 165 195 230 280 330 410 500 620 760 940 25 30 36 43 52 62 74 87 100 115 130 140 155 175 200 230 260 310 370 440 540 660 800 980 1200 1500 40 48 58 70 84 100 120 140 160 185 210 230 250 280 320 360 420 500 600 700 860 1050 1300 1600 1950 2400 60 75 90 110 130 160 190 220 250 290 320 360 400 440 500 560 660 780 920 1100 1350 1650 2000 2500 3100 3800 12 13 14 15 16 100 120 150 180 210 250 300 350 400 460 520 570 630 700 800 900 1050 1250 1500 1750 2100 2600 3200 4000 4900 6000 140 180 220 270 330 390 460 540 630 720 810 890 970 1100 1250 1400 1650 1950 2300 2800 3300 4100 5000 6200 7600 9400 250 300 360 430 520 620 740 870 1000 1150 1300 1400 1550 1750 2000 2300 2600 3100 3700 4400 5400 6600 8000 9800 12000 15000 400 480 580 700 840 1000 1200 1400 1600 1850 2100 2300 2500 2800 3200 3600 4200 5000 6000 7000 8600 10500 13000 16000 19500 24000 600 750 900 1100 1300 1600 1900 2200 2500 2900 3200 3600 4000 4400 5000 5600 6600 7800 9200 11000 13500 16500 20000 25000 31000 38000 Seite 18 SN 200-5 : 2010-09 4.4.4 Grenzabmaße für Außen- und Innenmaße für Nennmaßbereich bis 3150 mm Die Toleranzfelder für den Nennmaßbereich bis 3150 mm nach DIN ISO 286-2:1990-11 sind eine SMS group Auswahl und für Außenmaße in Tabelle 20 und für Innenmaße in Tabelle 21 festgelegt. Tabelle 20 – Toleranzfelder für Außenmaße bis 3150 mm Nennmaßbereich mm Abmaße in µm e7 > 1 bis 3 > 3 bis 6 > 6 bis 10 > 10 bis 18 > 18 bis 30 > 30 bis 50 > 50 bis 65 > 65 bis 80 > 80 bis 100 > 100 bis 120 - 14 24 20 32 25 40 32 50 40 61 50 75 e8 - 14 28 20 38 25 47 32 59 40 73 50 89 e9 - 14 - 39 - 20 - 50 - 25 - 61 - 32 - 75 - 40 - 92 - 50 - 112 f7 - 6 16 10 22 13 28 16 34 20 41 25 50 g6 - 2 8 4 12 5 14 6 17 7 20 9 25 h6 j6/js6 a) k6 0 0 - 74 - 190 + 12 - 7 + 21 + 2 + 30 + 11 + 39 + 20 + 51 + 32 - 72 - 72 - 72 - 36 - 12 0 - 107 - 126 - 159 - 71 - 34 - 22 0 0 - 87 - 220 + 13 - 9 + 25 + 3 + 35 + 13 + 45 + 23 + 59 + 37 - 85 - 85 - 85 - 43 - 14 0 - 125 - 148 - 185 - 83 - 39 - 25 0 0 - 100 - 250 + 14 - 11 + 28 + 3 + 40 + 15 + 52 + 27 + 68 + 43 - 100 - 100 - 100 - 50 - 15 0 - 146 - 172 - 215 - 96 - 44 - 29 0 0 - 115 - 290 + 16 - 13 + 33 + 4 + 46 + 17 + 60 + 31 + 79 + 50 - 110 - 110 - 110 - 56 - 17 0 - 162 - 191 - 240 - 108 - 49 - 32 0 0 - 130 - 320 + 16 - 16 + 36 + 4 + 52 + 20 + 66 + 34 + 88 + 56 - 125 - 125 - 125 - 62 - 18 0 - 182 - 214 - 265 - 119 - 54 - 36 0 0 - 140 - 360 + 18 - 18 + 40 + 4 + 57 + 21 + 73 + 37 + 98 + 62 - 135 - 135 - 135 - 68 - 20 0 - 198 - 232 - 290 - 131 - 60 - 40 0 0 - 155 - 400 + 20 - 20 + 45 + 5 + 63 + 23 + 80 + 40 + 108 + 68 - 145 - 145 - 145 - 76 - 22 0 - 215 - 255 - 320 - 146 - 66 - 44 0 0 - 175 - 440 + 22 - 22 + 44 0 + 70 + 26 + 88 + 44 + 122 + 78 - 160 - 160 - 160 - 80 - 24 0 - 240 - 285 - 360 - 160 - 74 - 50 0 0 - 200 - 500 + 25 - 25 + 50 0 + 80 + 30 + 100 + 50 + 138 + 88 - 170 - 170 - 170 - 86 - 26 0 - 260 - 310 - 400 - 176 - 82 - 56 0 0 - 230 - 560 + 28 - 28 + 56 0 + 90 + 34 + 112 + 56 + 156 + 100 - 195 - 195 - 195 - 98 - 28 0 - 300 - 360 - 455 - 203 - 94 - 66 0 0 - 260 - 660 + 33 - 33 + 66 0 + 106 + 40 + 132 + 66 + 186 + 120 - 220 - 220 - 220 - 110 - 30 0 - 345 - 415 - 530 - 235 - 108 - 78 0 0 - 310 - 780 + 39 - 39 + 78 0 + 126 + 48 + 156 + 78 + 218 + 140 - 240 - 240 - 240 - 120 - 32 0 - 390 - 470 - 610 - 270 - 124 - 92 0 0 - 370 - 920 + 46 - 46 + 92 0 + 150 + 58 + 184 + 92 + 262 + 170 - 260 - 260 - 260 - 130 - 34 0 - 435 - 540 - 700 - 305 - 144 - 110 0 0 - 440 -1100 + 55 - 55 + 110 0 + 178 + 68 + 220 + 110 + 305 + 195 - 290 - 290 - 290 - 145 - 38 0 - 500 - 620 - 830 - 355 - 173 - 135 0 0 - 540 -1350 + 67 - 67 + 135 0 + 211 + 76 + 270 + 135 + 375 + 240 - - - + + + + + + + + + + 8 2 12 4 15 6 18 7 21 8 25 9 + + + + + + + + + + + + 10 4 16 8 19 10 23 12 28 15 33 17 p6 - 60 - 60 - 60 - 30 - 10 0 - 90 - 106 - 134 - 60 - 29 - 19 - + + + + + + + + + + + + n6 + - 6 0 9 1 10 1 12 1 15 2 18 2 m6 + 4 - 2 + 6 - 2 + 7 - 2 + 8 - 3 + 9 - 4 + 11 - 5 - 0 25 0 30 0 36 0 43 0 52 0 62 h11 0 60 0 75 0 90 0 110 0 130 0 160 - 0 6 0 8 0 9 0 11 0 13 0 16 h9 + + + + + + + + + + + + 12 6 20 12 24 15 29 18 35 22 42 26 > 120 bis 140 > 140 bis 160 > 160 bis 180 > 180 bis 200 > 200 bis 225 > 225 bis 250 > 250 bis 280 > 280 bis 315 > 315 bis 355 > 355 bis 400 > 400 bis 450 > 450 bis 500 > 500 bis 560 > 560 bis 630 > 630 bis 710 > 710 bis 800 > 800 bis 900 > 900 bis 1000 > 1000 bis 1120 > 1120 bis 1250 > 1250 bis 1400 > 1400 bis 1600 > 1600 bis 1800 > 1800 bis 2000 > 2000 bis 2240 > 2240 bis 2500 > 2500 bis 2800 > 2800 bis 3150 a) Über Nennmaßbereich 500 gilt js6 r6 s6 + 16 + 10 + 23 + 15 + 28 + 19 + 34 + 23 + 41 + 28 + 50 + 34 + 60 + 41 + 62 + 43 + 73 + 51 + 76 + 54 + 88 + 63 + 90 + 65 + 93 + 68 + 106 + 77 + 109 + 80 + 113 + 84 + 126 + 94 + 130 + 98 + 144 + 108 + 150 + 114 + 166 + 126 + 172 + 132 + 194 + 150 + 199 + 155 + 225 + 175 + 235 + 185 + 266 + 210 + 276 + 220 + 316 + 250 + 326 + 260 + 378 + 300 + 408 + 330 + 462 + 370 + 492 + 400 + 550 + 440 + 570 + 460 + 685 + 550 + 715 + 580 + 20 + 14 + 27 + 19 + 32 + 23 + 39 + 28 + 48 + 35 + 59 + 43 + 72 + 53 + 78 + 59 + 93 + 71 + 101 + 79 + 117 + 92 + 125 + 100 + 133 + 108 + 151 + 122 + 159 + 130 + 169 + 140 + 190 + 158 + 202 + 170 + 226 + 190 + 244 + 208 + 272 + 232 + 292 + 252 + 324 + 280 + 354 + 310 + 390 + 340 + 430 + 380 + 486 + 430 + 526 + 470 + 586 + 520 + 646 + 580 + 718 + 640 + 798 + 720 + 912 + 820 +1012 + 920 +1110 +1000 +1210 +1100 +1385 +1250 +1535 +1400 Seite 19 SN 200-5 : 2010-09 Tabelle 21 – Toleranzfelder für Innenmaße bis 3150 mm Nennmaßbereich mm Abmaße in µm D7 > 1 bis 3 > 3 bis 6 > 6 bis 10 > 10 bis 18 > 18 bis 30 > 30 bis 50 > 50 bis 65 > 65 bis 80 > 80 bis 100 > 100 bis 120 > 120 bis 140 > 140 bis 160 > 160 bis 180 > 180 bis 200 > 200 bis 225 > 225 bis 250 > 250 bis 280 > 280 bis 315 > 315 bis 355 > 355 bis 400 > 400 bis 450 > 450 bis 500 > 500 bis 560 > 560 bis 630 > 630 bis 710 > 710 bis 800 > 800 bis 900 > 900 bis 1000 > 1000 bis 1120 > 1120 bis 1250 > 1250 bis 1400 > 1400 bis 1600 > 1600 bis 1800 > 1800 bis 2000 > 2000 bis 2240 > 2240 bis 2500 > 2500 bis 2800 > 2800 bis 3150 a) + 30 + 20 + 42 + 30 + 55 + 40 + 68 + 50 + 86 + 65 + 105 + 80 D10 E9 F7 + 60 + 39 + 16 + + 20 + 14 + 6 + + 78 + 50 + 22 + + 30 + 20 + 10 + + 98 + 61 + 28 + + 40 + 25 + 13 + + 120 + 75 + 34 + + 50 + 32 + 16 + + 149 + 92 + 41 + + 65 + 40 + 20 + + 180 + 112 + 50 + + 80 + 50 + 25 + F8 20 6 28 10 35 13 43 16 53 20 64 25 G7 + + + + + + + + + + + + 12 2 16 4 20 5 24 6 28 7 34 9 G8 + + + + + + + + + + + + 16 2 22 4 27 5 33 6 40 7 48 9 H7 H8 H9 H12 + 10 0 + 12 0 + 15 0 + 18 0 + 21 0 + 25 0 + 14 0 + 18 0 + 22 0 + 27 0 + 33 0 + 39 0 + 25 0 + 30 0 + 36 0 + 43 0 + 52 0 + 62 0 + 100 0 + 120 0 + 150 0 + 180 0 + 210 0 + 250 0 H13 J7/JS7a) + 140 0 + 180 0 + 220 0 + 270 0 + 330 0 + 390 0 + + + + + + - 4 6 6 6 8 7 10 8 12 9 14 11 + + + + + - K7 M7 0 10 3 9 5 10 6 12 6 15 7 18 - 2 - 12 0 - 12 0 - 15 0 - 18 0 - 21 0 - 25 - P9 6 31 12 42 15 51 18 61 22 74 26 88 + 130 + 220 + 134 + 60 + 76 + 40 + 56 + 30 + 46 + 74 + 300 + 460 + 100 + 100 + 60 + 30 + 30 + 10 + 10 0 0 0 0 0 + 18 - 12 + 9 - 21 0 - 30 - 32 - 106 + 155 + 260 + 159 + 71 + 90 + 47 + 66 + 35 + 54 + 87 + 350 + 540 + 120 + 120 + 72 + 36 + 36 + 12 + 12 0 0 0 0 0 + 22 - 13 + 10 - 25 0 - 35 - 37 - 124 + 185 + 305 + 185 + 83 + 106 + 54 + 77 + 40 + 63 + 100 + 400 + 630 + 145 + 145 + 85 + 43 + 43 + 14 + 14 0 0 0 0 0 + 26 - 14 + 12 - 28 0 - 40 - 43 - 143 + 216 + 355 + 215 + 96 + 122 + 61 + 87 + 46 + 72 + 115 + 460 + 720 + 170 + 170 + 100 + 50 + 50 + 15 + 15 0 0 0 0 0 + 30 - 16 + 13 - 33 0 - 46 - 50 - 165 + 242 + 400 + 240 + 108 + 137 + 69 + 98 + 52 + 81 + 130 + 520 + 810 + 190 + 190 + 110 + 56 + 56 + 17 + 17 0 0 0 0 0 + 36 - 16 + 16 - 36 0 - 52 - 56 - 186 + 267 + 440 + 265 + 119 + 151 + 75 + 107 + 57 + 89 + 140 + 570 + 890 + 210 + 210 + 125 + 62 + 62 + 18 + 18 0 0 0 0 0 + 39 - 18 + 17 - 40 0 - 57 - 62 - 202 + 293 + 480 + 290 + 131 + 165 + 83 + 117 + 63 + 97 + 155 + 630 + 970 + 230 + 230 + 135 + 68 + 68 + 20 + 20 0 0 0 0 0 + 43 - 20 + 18 - 45 0 - 63 - 68 - 223 + 330 + 540 + 320 + 146 + 186 + 92 + 132 + 70 + 110 + 175 + 700 +1100 + 260 + 260 + 145 + 76 + 76 + 22 + 22 0 0 0 0 0 + 35 - 35 0 - 70 - 26 - 96 - 78 - 253 + 370 + 610 + 360 + 160 + 205 + 104 + 149 + 80 + 125 + 200 + 800 +1250 + 290 + 290 + 160 + 80 + 80 + 24 + 24 0 0 0 0 0 + 40 - 40 0 - 80 - 30 - 110 - 88 - 288 + 410 + 680 + 400 + 176 + 226 + 116 + 166 + 90 + 140 + 230 + 900 +1400 + 320 + 320 + 170 + 86 + 86 + 26 + 26 0 0 0 0 0 + 45 - 45 0 - 90 - 34 - 124 - 100 - 330 + 455 + 770 + 455 + 203 + 263 + 133 + 193 + 105 + 165 + 260 +1050 +1650 + 350 + 350 + 195 + 98 + 98 + 28 + 28 0 0 0 0 0 + 52 - 52 0 - 105 - 40 - 145 - 120 - 380 + 515 + 890 + 530 + 235 + 305 + 155 + 225 + 125 + 195 + 310 +1250 +1950 + 390 + 390 + 220 + 110 + 110 + 30 + 30 0 0 0 0 0 + 62 - 62 0 - 125 - 48 - 173 - 140 - 450 + 580 + 1030 + 610 + 270 + 350 + 182 + 262 + 150 + 230 + 370 +1500 +2300 + 430 + 430 + 240 + 120 + 120 + 32 + 32 0 0 0 0 0 + 75 - 75 0 - 150 - 58 - 208 - 170 - 540 + 655 + 1180 + 700 + 305 + 410 + 209 + 314 + 175 + 280 + 440 +1750 +2800 + 480 + 480 + 260 + 130 + 130 + 34 + 34 0 0 0 0 0 + 87 - 87 0 - 175 - 68 - 243 - 195 - 635 + 730 + 1380 + 830 + 355 + 475 + 248 + 368 + 210 + 330 + 540 +2100 +3300 + 520 + 520 + 290 + 145 + 145 + 38 + 38 0 0 0 0 0 + 105 - 105 0 - 210 - 76 - 286 - 240 - 780 Über Nennmaßbereich 500 gilt JS7 Seite 20 SN 200-5 : 2010-09 4.5.5 Grenzabmaße für Außen- und Innenmaße für Nennmaßbereich von 3150 mm bis 10000 mm Die Toleranzfelder für den Nennmaßbereich von 3150 mm bis 10000 mm nach DIN 7172:1991-04 sind eine SMS group Auswahl und für Außenmaße in Tabelle 22 und für Innenmaße in Tabelle 23 festgelegt. Tabelle 22 – Toleranzfelder für Außenmaße von 3150 mm bis 10000 mm Nennmaßbereich mm > 3150 bis 4000 > 4000 bis 5000 > 5000 bis 6300 > 6300 bis 8000 > 8000 bis 10000 Abmaße in µm e7 e8 e9 f7 g6 h6 h9 h11 js6 k6 m6 n6 p6 - 320 - 580 - 350 - 670 - 380 - 780 - 420 - 910 - 460 - 1060 - 320 - 730 - 350 - 850 - 380 - 1000 - 420 - 1180 - 460 - 1400 - 320 - 980 - 350 - 1150 - 380 - 1360 - 420 - 1620 - 460 - 1960 - 160 - 420 - 175 - 495 - 190 - 590 - 210 - 700 - 230 - 830 - 40 - 205 - 43 - 243 - 47 - 297 - 51 - 361 - 55 - 435 0 - 165 0 - 200 0 - 250 0 - 310 0 - 380 0 - 660 0 - 800 0 - 980 0 - 1200 0 - 1500 0 - 1650 0 - 2000 0 - 2500 0 - 3100 0 - 3800 + 83 - 83 + 100 - 100 + 125 - 125 + 155 - 155 + 190 - 190 + 165 0 + 200 0 + 250 0 + 310 0 + 380 0 + 263 + 98 + 320 + 120 + 395 + 145 + 495 + 185 + 610 + 230 + 330 + 165 + 400 + 200 + 500 + 250 + 610 + 300 + 760 + 380 + 455 + 290 + 560 + 360 + 690 + 440 + 850 + 540 + 1060 + 680 Tabelle 23 – Toleranzfelder für Innenmaße von 3150 mm bis 10000 mm Nennmaßbereich mm > 3150 bis 4000 > 4000 bis 5000 > 5000 bis 6300 > 6300 bis 8000 > 8000 bis 10000 Abmaße in µm D7 D10 E9 F7 F8 G7 H7 H8 H9 H12 H13 JS7 K7 M7 + 840 + 580 + 960 + 640 + 1120 + 720 + 1290 + 800 + 1480 + 880 + 1630 + 580 + 1940 + 640 + 2320 + 720 + 2750 + 800 + 3280 + 880 + 980 + 320 + 1150 + 350 + 1360 + 380 + 1620 + 420 + 1960 + 460 + 420 + 160 + 495 + 175 + 590 + 190 + 700 + 210 + 830 + 230 + 570 + 160 + 675 + 175 + 810 + 190 + 970 + 210 + 1170 + 230 + 300 + 40 + 363 + 43 + 447 + 47 + 541 + 51 + 655 + 55 + 260 0 + 320 0 + 400 0 + 490 0 + 600 0 + 410 0 + 500 0 + 620 0 + 760 0 + 940 0 + 660 0 + 800 0 + 980 0 + 1200 0 + 1500 0 + 2600 0 + 3200 0 + 4000 0 + 4900 0 + 6000 0 + 4100 0 + 5000 0 + 6200 0 + 7600 0 + 9400 0 + 130 - 130 + 160 - 160 + 200 - 200 + 245 - 245 + 300 - 300 0 - 260 0 - 320 0 - 400 0 - 490 0 - 600 - 98 - 358 - 120 - 440 - 145 - 545 - 185 - 675 - 230 - 830 Seite 21 SN 200-5 : 2010-09 Zitierte Technische Regelwerke DIN 76-1 DIN 76-2 DIN 406-10 DIN 406-11 DIN 7168:1991-04 DIN 7172:1991-04 Gewindeausläufe und Gewindefreistiche; Teil 1: Für Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13-1 Gewindeausläufe, Gewindefreistiche für Rohrgewinde nach DIN ISO 228 Teil 1 Technische Zeichnungen; Maßeintragung; Begriffe, allgemeine Grundlagen Technische Zeichnungen; Maßeintragung; Grundlagen der Anwendung Allgemeintoleranzen; Längen- und Winkelmaße, Form und Lage Toleranzen und Grenzabmaße für Längenmaße über 3150 bis 10 000 mm; Grundlagen, Grundtoleranzen, Grenzabmaße DIN EN 10204:2005-01 Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheinigungen DIN EN ISO 1:2002-10 Geometrische Produktspezifikation (GPS) – Referenztemperatur für geometrische Produktspezifikation und -prüfung DIN EN ISO 1101:2008-08 Geometrische Produktspezifikation (GPS) – Geometrische Tolerierung – Tolerierung von Form, Richtung, Ort und Lauf DIN EN ISO 9001:2008-12 Qualitätsmanagementsysteme, Anforderungen DIN EN ISO 10012 Messmanagementsysteme – Anforderung an Messprozesse und Messmittel DIN EN ISO 14660-1: 1999-11 Geometrische Produktspezifikation (GPS) – Geometrieelemente – Teil 1: Grundbegriffe und Definitionen DIN ISO 286-2:1990-11 DIN ISO 965-1:1999-11 DIN ISO 1302:1993-12 DIN ISO 2768-1:1991-06 DIN ISO 2768-2:1991-04 DIN ISO 13715:2000-12 ISO-System für Grenzmaße und Passungen; Tabellen der Grundtoleranzgrade und Grenzabmaße für Bohrungen und Wellen Metrisches ISO-Gewinde allgemeiner Anwendung - Toleranzen - Teil 1: Prinzipien und Grundlagen Geometrische Produktspezifikation (GPS); Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in der technischen Produktdokumentation Allgemeintoleranzen; Toleranzen für Längen- und Winkelmaße ohne einzelne Toleranzeintragung Allgemeintoleranzen; Toleranzen für Form und Lage ohne einzelne Toleranzeintragung Technische Zeichnungen; Werkstückkanten mit unbestimmter Form, Begriffe und Zeichnungsangaben Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. Firmenname „SMS group“ neu. Normen datiert angegeben. 2.2.2 „Oberflächensammelzeichen sind zu vermeiden“, neu. 2.4.2 Definition der Toleranzzone und Erklärung der Zeichnungseintragung an DIN EN ISO 1302:2002-06 angepasst. Angabe der Wasserlage in Teil 6 Tabelle 5 eingearbeitet. Angabe der Referenzfläche in Teil 1 „Grundsätze“ verschoben. Redaktionell überarbeitet. September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-6 Montieren ICS 25.020 Maße in mm Ersatz für SN 200-6:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich.................................................................................................................................................... 1 2 Sicherheitshinweise .................................................................................................................................................... 1 3 Vorbereitung................................................................................................................................................................. 2 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.1.5 4.1.6 4.1.7 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 Montage und Demontage ............................................................................................................................................ 2 Maschinen...................................................................................................................................................................... 2 Grundsätzliche Vorgaben............................................................................................................................................... 2 Schrauben...................................................................................................................................................................... 2 Schrumpfen.................................................................................................................................................................... 3 Schmierung.................................................................................................................................................................... 3 Hydraulik ........................................................................................................................................................................ 3 Beschichtungen ............................................................................................................................................................. 3 Demontage .................................................................................................................................................................... 3 Medienführende Bauteile ............................................................................................................................................... 3 Grundsätzliche Vorgaben............................................................................................................................................... 3 Verschraubungen und Flansche .................................................................................................................................... 3 Abdichten von Verschraubungen und Gewindefittings................................................................................................... 4 Anschlussbohrungen...................................................................................................................................................... 4 Anordnung von Befestigungsteilen................................................................................................................................. 4 Sauberkeit der Rohrleitungen und Medienführenden Bauteile ....................................................................................... 4 5 5.1 5.2 5.3 Prüfung ......................................................................................................................................................................... 4 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 4 Form- und Lagetoleranzen für montierte Maschinenbauteile ......................................................................................... 5 Allgemeintoleranzen für Rohrleitungen .......................................................................................................................... 5 Zitierte Technische Regelwerke............................................................................................................................................. 6 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktions-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Forderungen enthalten sind, für die Vormontage in Fertigungsstätten, Demontage zum Versand und die Endmontage von Produkten/Materialien der SMS group. Montieren ist das auf Dauer angelegte Verbinden oder sonstige Zusammenbringen von zwei oder mehreren Werkstücken geometrisch bestimmter Form; es schließt auch alle Handhabungs- und Hilfsvorgänge einschließlich des Messens und Prüfens mit ein. 2 Sicherheitshinweise Angaben zu Gefahrenstoffe / Umweltschutz siehe SN 200-1:2010, Abschnitt 4. Länderspezifische Sicherheitsvorschriften sind zu beachten. Bei Bauteilen, die mit Sauerstoff in Berührung kommen, ist auf absolute Öl- und Fettfreiheit zu achten. Verschraubungen, die nur mit Wärmeeinbringung (Flamme) wieder gelöst werden können, dürfen nicht bei brennbaren Medien angewendet werden. Seitenanzahl 6 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-6 : 2010-09 3 Vorbereitung Alle Teile sind zu entgraten (gratfrei nach DIN ISO 13715:2000-12) und zu säubern, alle Flächen sind vor der Montage sauber abzurichten. Bohrungen, die als Medienzuführung dienen, sind auszuleuchten, von Rückständen zu säubern und (z. B. mit Druckluft) auf die Richtigkeit des Durchganges zu prüfen. Der Aufbau der zu montierenden Teile hat auf einer Grundfläche zu erfolgen, die der späteren Auflage und der für die durchzuführenden Prüfungen erforderlichen Genauigkeit entspricht. Hierbei sind die statischen und dynamischen Belastungen zu berücksichtigen. Das Montieren der Bauteile hat erst nach der Prüfung der Einzelteile zu erfolgen, Prüfprotokolle der Einzelteile müssen vollständig vorliegen, siehe SN 200-10:2010. 4 Montage und Demontage 4.1 Maschinen 4.1.1 Grundsätzliche Vorgaben Bei der Montage (z. B. von Verschleißplatten, Kupplungen, Buchsen etc.) sind die Klebe-, Schmier- und Dichtungsvorschriften der jeweiligen Hersteller zu beachten. Bei montierten Teilen und bearbeiteten Flächen ist der maximale Flächentraganteil anzustreben. Einzustellende Passspiele sowie Tragbilder sind zu berücksichtigen, auszuführen und zu dokumentieren. Die Form- und Lagetoleranzen für die Montage von Maschinenbauteilen sind nach Abschnitt 5.2 zu berücksichtigen. 4.1.2 Schrauben Schraubverbindungen, die in Zeichnungen nicht gekennzeichnet sind, sind nach montageüblichen Anziehverfahren anzuziehen. Als Basisinformation dient hierbei Tabelle 2 (Auszug aus Normenheft NH Teil 4:2008). Die in Tabelle 2 genannten Vorspannkräfte und Anziehdrehmomente gelten nicht für Schrauben mit Feingewinde sowie Dehnschrauben, Hammerschrauben nach SN 425:2009-09 und Steinschrauben nach SN 559:2009-07. Bei Schraubenwerkstoffen mit anderen Festigkeitsklassen können die Vorspannkräfte und Anziehdrehmomente mit folgenden Faktoren umgerechnet werden, siehe Tabelle 1. Tabelle 1 – Berechnungsfaktor für Festigkeitsklasse Festigkeitsklasse 3.6 4.6 5.6 10.9 12.9 A2-70 A2-80 Berechnungsfaktor 0,28 0,375 0,47 1,41 1,69 0,71 0,94 In Zeichnungen angegebene Anziehdrehmomente müssen auch für die Teilmontage zur Fertigbearbeitung eingehalten werden. Wenn keine Drehmoment- oder Vorspannwerte auf der Zeichnung angegeben sind, und auch keine sonstigen Hinweise zur Schraubensicherung vorliegen, werden Schraubenverbindungen mit Loctite 243 nach SN 507:2003-08 gesichert. Tabelle 2 – Zulässige Schraubenbelastungen für Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 (Auszug aus NH Teil 4:2008) SpannungsSchraubengröße Anzugsverfahren querschnitt drehend a) ziehend As d P Vorspannkraft Anziehdrehmoment Vorspannkraft 2 mm FV (kN) MA (Nm) FV (kN) M8 1 20,1 7 7 M8 1,25 36,6 13 18 M 10 1,5 58 20 35 M 12 1,75 84,3 29 61 M 16 2 157 55 149 M 20 2,5 245 86 290 M 24 3 353 124 500 158 M 30 3,5 561 199 1004 251 M 36 4 817 291 1749 366 M 42 4,5 1121 401 2806 502 M 48 5 1473 529 4236 660 M 56 5,5 2030 732 6791 909 M 64 6 2676 969 10147 1199 M 72 x 6 3463 1265 14689 1551 M 80 x 6 4344 1597 20368 1946 M 90 x 6 5590 2069 29492 2504 M 100 x 6 7000 2605 41122 3136 M 110 x 6 8560 3198 54799 3835 M 125 x 6 11800 4205 80284 5018 M 140 x 6 14200 5352 113326 6362 M 160 x 6 18700 7073 171027 8378 a) Grundlage für Berechnung: leicht geölt, µ = 0,125 Seite 3 SN 200-6 : 2010-09 4.1.3 Schrumpfen Beim Auf- und Abschrumpfen von Lagern, Kupplungen und anderen Teilen sind die Einbauvorschriften der Hersteller sowie die maximal zulässigen Anwärm- und Unterkühltemperaturen zu beachten. Dies gilt speziell bei vergüteten und gehärteten Bauteilen. 4.1.4 Schmierung Fettlagerstellen und Fettleitungen sind mit einer Erstbefüllung auszuliefern. Alle zu schmierenden Bauteile sind ausreichend und entsprechend mit einem in der SN 180-1:2009-07 empfohlenen Schmiermittel zu versehen. 4.1.5 Hydraulik Werden Bewegungen mit Hilfe eines Hydraulikaggregates durchgeführt, so ist die erforderliche Reinheit des HydraulikMedium zu gewährleisten, mindestens Reinheitsgrad 15/14/11 nach ISO 4406:1999-12. Die Mindestanforderungen des Hydraulikmediums muss die Eigenschaften eines HLPD nach DIN 51524-2:2006-04 haben (z. B. Renolin MRX 46 SN 200-7 Tabelle 6). 4.1.6 Beschichtungen Nach der Montage nicht mehr zugängliche Stellen sind vorher mit der Grund- und Deckbeschichtung nach SN 200-7:2010 zu versehen. Alle freiliegenden bearbeiteten Kontaktflächen, außer für Schrumpfverbindungen, sind vor der Montage mit einem Korrosionsschutz Tectyl 511-M oder gleichwertigen Produkten zu versehen. 4.1.7 Demontage Die Demontage erfolgt nur soweit wie nötig. Schrauben und Beilagen sollen an den Einrichtungen verbleiben, wenn dadurch keine Versandprobleme auftreten. Verwechselbare Teile (z. B. Rohrstützen, geteilte Deckel, geteilte Gehäuse) sind vor der Demontage dauerhaft und sichtbar mittels Schlagbuchstaben bzw. -zahlen verwechslungssicher zu kennzeichnen. 4.2 Medienführende Bauteile 4.2.1 Grundsätzliche Vorgaben Die Lage der Rohrleitungen, Rohrleitungsteile und Rohrunterstützungen ist in Zeichnungen dargestellt. Abweichungen dürfen nur in Abstimmung mit der Konstruktion erfolgen. Bei nicht komplett bemaßten und bei Montage anzupassenden Rohrleitungen sind von der Fertigung folgende Punkte zu berücksichtigen: - Funktionsgerechte Verlegung der Rohrleitungen nach Zusammenstellungszeichnung oder Schema bzw. RI-Fließbild (Rohrleitung- und Instrumenten-Fließbild); - Funktionsgerechter Einbau von Armaturen unter Beachtung der Zugänglichkeit; - Geordnete montage- und demontagefreundliche Anordnung der Rohrleitungsführung; - Spannungsfreies Verlegen der Rohrleitungen nach DIN EN 13480-4:2002-08. - Platzbedarf für hydraulische Schraubenvorspanngeräte (z. B. bei Ankerschrauben, bei Getriebelagerschrauben) beachten. Die Allgemeintoleranzen für die Montage von Rohrleitungen sind in Abschnitt 5.3 festgelegt. 4.2.2 Verschraubungen und Flansche Bei der Montage von Verschraubungen ist auf Sauberkeit, Schmierung des Gewindes, sowie auf die Montageanleitungen der Lieferanten zu achten. Bei Verschraubungen aus nichtrostendem Stahl muss das Gewinde sowie die Anlagefläche der Überwurfmutter am Schweißkegel ausreichend mit einem Schmiermittel (z. B. “Fett-Micro-Gleit GP 350“ Fa. Micro Gleit oder anderen von SMS group zum Gebrauch freigegebenen Mitteln) geschmiert werden, um ein Festfressen der Verschraubungen zu verhindern. Werden Flansche mit zwei verschiedenen Werkstoffen verwendet, müssen die am Rohr verbleibenden Teile (Flansche und Anschweißbund) aus Beizgründen immer aus gleichwertigem Rohrwerkstoff sein. Alle vor dem Beizvorgang demontierbaren Rohrleitungsteile (geteilte SAE-Flansche/Splitflansche etc.) können aus oberflächenbehandelten (verzinkten, chromatierten, vernickelten) Stahl sein. Entsprechend Bild 1 sind die Schraubenlöcher sind bei Rohrleitungen und Armaturen so anzuordnen, dass sie symmetrisch zu den beiden Hauptachsen liegen und dass in diese keine Bohrungen fallen, siehe DIN EN 1092-1:2008-09. Jeder Flansch erhält eine durch 4 teilbare Anzahl von Schraubenlöchern. Bild 1 – Flansch Seite 4 SN 200-6 : 2010-09 4.2.3 Abdichten von Verschraubungen und Gewindefittings Werden Einschraubverschraubungen mit stirnseitiger elastischer Abdichtung verwendet, dürfen keine zusätzlichen Dichtmittel verwendet werden. Bei Einschraubverschraubungen dürfen keine Dichtungen aus Kupfer zur Abdichtung verwendet werden. In Ausnahmefällen sind Verschraubungen und Gewindefittings ohne stirnseitige elastische Abdichtung im Niederdruckbereich ≤ 1,6 MPa mit Omnifit 50H (Fa. Henkel), im Hochdruckbereich > 1,6 MPa mit AVX Nr. 586 (Fa. Loctite) oder gleichwertige Dichtungsmittel abzudichten. Da Verschraubungen, die mit AVX abgedichtet wurden, nur mit Wärmeeinbringung (Flamme) wieder gelöst werden können, darf diese Abdichtung bei brennbaren Medien nicht angewendet werden. Verschraubungen in Fettverrohrungen werden nicht zusätzlich abgedichtet. 4.2.4 Anschlussbohrungen Sämtliche Anschlussbohrungen wie Armaturen, Messgeräte, Zylinderanschlüsse, Anschlüsse an Ventilblöcken, sind bis zur Endmontage wegen Verschmutzungsgefahr der Steuerteile mit geeigneten Mitteln wie Scheiben, Kappen, Klebeband, verschlossen zu halten. Aus Montagegründen geöffnete Anschlussbohrungen sind nach Abschluss dieser Tätigkeit sofort wieder zu verschließen. 4.2.5 Anordnung von Befestigungsteilen Falls die Anordnung von Befestigungsteilen in Zeichnungen nicht vorgeschrieben ist, sind Rohrleitungen so zu befestigen, dass der Abstand zweier Befestigungen den in der Tabelle 3 angegebenen Wert nicht übersteigt. In unmittelbarer Nähe von lösbaren Verbindungen und Rohrbogen, sind Befestigungen anzubringen. Rohrhalter, die angeschweißt werden, sind mit einer Kehlnaht a = 0,3 x dünnste Blechdicke auszuführen. Fettleitungen bis einschließlich 10 mm Rohraußendurchmesser werden ohne Zwischenraum direkt auf der Maschine mit entsprechenden Rohrschellen befestigt. Tabelle 3 – Abstände Rohraußenmax. Abstand in m ∅ 0,6 ≤ 10 > 10 1,5 ≤ 38 > 38 2,5 ≤ 88,9 > 88,9 3,0 4.2.6 Sauberkeit der Rohrleitungen und Medienführenden Bauteile Bevor die Endmontage erfolgt, sind die Rohrleitungen und Medienführende Bauteile so zu reinigen, dass alle Verunreinigungen (Schmutz, Späne, Schweißspritzer, Farbe etc.) die an der Innenfläche haften, entfernt werden. Anschließend sind die Rohrleitungen und Medienführende Bauteile so zu verschließen (z. B. mit einer Stahlplatte plus Weichdichtung bei Flanschen), dass keine erneute Verunreinigung in sie entstehen kann. 5 Prüfung 5.1 Grundsätzliches Der Prüfumfang für montierte Einheiten ist mit unserer Qualitätsprüfung abzustimmen, siehe SN 200-10:2010. Durchgeführte Prüfungen sind vom Hersteller zu protokollieren. Als Mindestforderung gilt, soweit zutreffend und anwendbar, die Prüfung: - der Form- und Lagetoleranzen für montierte Einheiten - die Allgemeintoleranzen für Rohrleitungen - der Auf- und Anlageflächen, Anschluss- und Übergabepunkte - von einzustellenden Spielen und Tragbildern - von Flächentraganteilen (mit Fühlerlehre 0,05 mm) - von Bewegungen und Verfahrwegen (ggf. mit Hilfsantrieben) - von Zylinderhüben (mit geeigneten Hydraulikaggregaten) - von Korrosionsschutz und Farbanstrich, siehe SN 200-7:2010. Seite 5 SN 200-6 : 2010-09 5.2 Form- und Lagetoleranzen für montierte Maschinenbauteile Die Toleranzen in Tabelle 4 sind auf die Angabe der Bezugslänge oder der entsprechende Baulänge der Teile bezogen. Als SMS group Standard ist die Toleranzklasse mittel (m) festgelegt. Die SMS group spezifische Angabe der Wasserlage ist der Tabelle 5 zu entnehmen. Tabelle 4 – Form- und Lagetoleranzen Toleranzklasse mittel (m) sehr fein (sf) fein (f) Eigenschaft grob (g) Geradheit 0,05 0,1 0,2 0,5 Ebenheit 0,05 0,1 0,2 0,5 Parallelität 0,03 0,1 0,2 0,5 Rechtwinkligkeit 0,05 0,1 0,2 0,5 Neigung 0,03 0,1 0,2 0,5 Wasserlage 0,05 0,1 0,2 0,5 Lotrechte 0,05 0,1 0,2 0,5 Achsflucht 0,03 0,1 0,2 0,5 Tabelle 5 – Wasserlage Symbol Definition der Toleranzzone Zeichnungsangabe Erklärung Die tolerierte horizontale Linie muss zwischen zwei waagerechten Linien vom Abstand t = 0,2 mm liegen. Ohne Angabe einer Bezugslänge wird diese immer auf die entsprechende Baulänge bezogen. 5.3 Allgemeintoleranzen für Rohrleitungen Bei nicht komplett bemaßten und frei verlegten Rohrleitungen steht die Gewährleistung der Funktion im Vordergrund. Für alle nicht tolerierten Maße gelten die Genauigkeitsklassen C und F nach Tabelle 6 bis 8, Auszug aus DIN EN ISO 13920:1996-11. Für komplett bemaßte Rohrleitungen (z. B. Rohrdetailzeichnungen, Isometriezeichnungen) gelten für alle nicht tolerierten Maße die Genauigkeitsklassen B und F nach Tabelle 6 bis 8, Auszug aus DIN EN ISO 13920:1996-11. Tabelle 6 – Längenmaßtoleranzen (Außen-, Innen-, Absatzmaße) Toleranzklasse Nennmaßbereich > 2000 > 4000 bis bis 4000 8000 2 bis 30 > 30 bis 120 > 120 bis 400 > 400 bis 1000 > 1000 bis 2000 B +1 +2 +2 +3 +4 +6 C +1 +3 +4 +6 +8 + 11 Toleranzklasse > 8000 bis 12000 > 12000 bis 16000 > 16000 bis 20000 > 20000 +8 + 10 + 12 + 14 + 16 + 14 + 18 + 21 + 24 + 27 Tabelle 7 – Winkelmaßtoleranzen Nennmaßbereich (Länge des kürzeren Schenkels, siehe SN 200-4, Abschnitt 8.2.3) > 400 > 1000 > 400 > 1000 bis 400 bis 1000 bis 400 bis 1000 zul. Abweichungen in Grad und Minuten zul. Abweichungen als Tangenswerte B + 45' + 30' + 20' 0,013 0,009 0,006 C + 1° + 45' + 30' 0,018 0,013 0,009 Tabelle 8 – Geradheits-, Ebenheits- und Parallelitätstoleranzen Toleranzklasse > 30 bis 120 > 120 bis 400 F 1 1,5 Nennmaßbereich (größere Seitenlänge der Fläche) > 400 > 1000 > 2000 > 4000 > 8000 > 12000 bis bis bis bis bis bis 1000 2000 4000 8000 12000 16000 3 4,5 6 8 10 12 > 16000 bis 20000 > 20000 14 16 Seite 6 SN 200-6 : 2010-09 Zitierte Technische Regelwerke DIN 51524-2:2006-04 Druckflüssigkeiten – Hydrauliköle – Teil 2: Hydrauliköle HLP; Mindestanforderungen DIN EN 1092-1:2008-09 Flansche und ihre Verbindungen; Runde Flansche für Rohre, Armaturen, Formstücke und Zubehörteile nach PN bezeichnet; Teil 1: Stahlflansche DIN EN 13480-4:2002-08 Metallische industrielle Rohrleitungen; Teil 4: Fertigung und Verlegung DIN EN ISO 13920:1996-11 Schweißen; Allgemeintoleranzen für Schweißkonstruktion; Länge- und Winkelmaße, Form und Lage DIN ISO 13715:2000-12 Technische Zeichnungen; Werkstückkanten mit unbestimmter Form; Begriffe und Zeichnungsangaben ISO 4406:1999-12 Fluidtechnik - Hydraulik-Druckflüssigkeiten - Zahlenschlüssel für den Grad der Verschmutzung durch feste Partikel Normenheft NH Teil 4:2008 Zul. Schraubenbelastungen für Schrauben der Festigkeitsklasse 8.8 Betriebs-, Vorspannkräfte, Anziehdrehmomente, Vorspannwerkzeuge SN 180-1:2009-07 Betriebsmittel, Schmierstoff: Fett, Auswahl SN 200-1:2010 Fertigungsvorschrift, Grundsätze SN 200-7:2010 Fertigungsvorschrift, Beschichten und Konservieren SN 200-10:2010 Fertigungsvorschrift, Prüfen SN 425:2009-09 Hammerschrauben der Festigkeitsklasse 5.6 und 8.8 mit metrischem Gewinde SN 507:2003-08 Metallkleben SN 559:2009-07 Steinschrauben, Formen und Einbau Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. Normen datiert angegeben. Abschnitt 2 Länderspezifische Sicherheitsvorschriften beachten neu. Tabelle 5 aus Teil 5 entnommen. Abschnitt 4.1.2 Ausschluss der Steinschraube neu. Tabelle 2 Leicht geölt neu. Tabelle 1 Berechnungsfaktor für die Festigkeitsklasse 3.6 neu. Redaktionell überarbeitet. September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-7 Beschichten und Konservieren ICS 25.220 Maße in mm Ersatz für SN 200-7:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich.................................................................................................................................................... 2 2 2.1 2.2 2.3 2.4 Grundlegende Anforderungen.................................................................................................................................... 2 Gefahrenstoffe ............................................................................................................................................................... 2 Flächen aus Stahl .......................................................................................................................................................... 2 Farbtöne ........................................................................................................................................................................ 2 Angaben in Fertigungsunterlagen .................................................................................................................................. 2 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.3.6 3.4 Beschichten und Konservieren von Maschinen- und Stahlbauteilen ..................................................................... 2 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 2 Oberflächenvorbereitung ............................................................................................................................................... 2 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 2 Norm-Reinheitsgrad....................................................................................................................................................... 2 Entrostung durch Strahlen ............................................................................................................................................. 3 Entrostung durch Beizen................................................................................................................................................ 3 Handentrostung ............................................................................................................................................................. 3 Beschichtung ................................................................................................................................................................. 3 Grundbeschichtung........................................................................................................................................................ 3 Ablieferungs- und Zwischenbeschichtung...................................................................................................................... 4 Deckbeschichtung.......................................................................................................................................................... 5 Standardfarbtöne für Beschichtungen............................................................................................................................ 6 Anstrich bei Folge-Ersatzteilen und Morgoil-Ersatzteilen............................................................................................... 6 Emulsionsbeständiger Anstrich...................................................................................................................................... 6 Konservierung................................................................................................................................................................ 7 4 4.1 4.1.1 4.1.2 4.1.3 4.1.4 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3 4.2.4 4.2.5 4.2.6 4.2.7 4.2.8 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.3.6 4.3.7 4.3.8 Beschichten und Konservieren von medienführenden Bauteilen........................................................................... 7 Grundsätzliches ............................................................................................................................................................. 7 Rohre ............................................................................................................................................................................. 7 Rohrleitungen................................................................................................................................................................. 7 Behälter ......................................................................................................................................................................... 7 Lager- und Transportschutz ........................................................................................................................................... 7 Oberflächenvorbereitung ............................................................................................................................................... 8 Rohre aus Stahl ............................................................................................................................................................. 8 Rohre aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl .............................................................................................. 8 Rohrleitungen aus Stahl................................................................................................................................................. 8 Rohrleitungen aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl .................................................................................. 8 Rohrbefestigungsteile aus Stahl .................................................................................................................................... 8 Rohrbefestigungsteile aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl...................................................................... 8 Behälter aus Stahl.......................................................................................................................................................... 8 Behälter aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl........................................................................................... 8 Beschichten und Konservieren ...................................................................................................................................... 9 Rohre aus Stahl ............................................................................................................................................................. 9 Rohre aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl .............................................................................................. 9 Rohrleitungen aus Stahl................................................................................................................................................. 9 Rohrleitungen aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl .................................................................................. 9 Rohrbefestigungsteile aus Stahl .................................................................................................................................... 9 Rohrbefestigungsteile aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl...................................................................... 9 Behälter aus Stahl.......................................................................................................................................................... 9 Behälter aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl........................................................................................... 9 5 Prüfung ....................................................................................................................................................................... 10 Zitierte Technische Regelwerke........................................................................................................................................... 10 Seitenanzahl 10 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-7 : 2010-09 1 Anwendungsbereich Die nachfolgenden aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktion-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Forderungen enthalten sind, für das Beschichten und/oder Konservieren von Produkten/Materialien der SMS group. 2 Grundlegende Anforderungen 2.1 Gefahrenstoffe Die Einhaltung der Bestimmungen zu Gefahrstoffen in Teil 1, Abschnitt 4 ist zu gewährleisten. 2.2 Flächen aus Stahl Alle Flächen aus Stahl, außer nichtrostendem oder säurebeständigem Stahl, sind mit einer Farbbeschichtung zu versehen. Bearbeitete Flächen, die eine Oberflächenrauheit ≤ Ra 6,3 haben und eine Farbbeschichtung bekommen, können zusätzlich mit einem Primer als Haftgrund versehen werden. Ausgenommen sind Kontaktflächen und Funktionsflächen, diese sind zu konservieren. 2.3 Farbtöne Alle Farbtöne sind in der Ausführung „glänzend“ aufzubringen. 2.4 Angaben in Fertigungsunterlagen Wenn von den Standardvorschriften abgewichen werden soll, sind Angaben in Fertigungsunterlagen zu machen. Diese beziehen sich nur auf die Angabe der Deckbeschichtung. Erfolgt keine Beschichtung, ist die Angabe „nur Konservierung“ erforderlich. 3 Beschichten und Konservieren von Maschinen- und Stahlbauteilen 3.1 Grundsätzliches Teile, die nicht beschichtet werden dürfen, sind nach dem Strahlen bzw. Beizen mit Tectyl 502-C oder gleichwertigen Produkten zu konservieren. Eine Zeichnungsangabe ist erforderlich. Ausnahmen: Ankerplatten nach SN 227-1 bis -4, die in Beton vergossen werden, sind zu strahlen, um Walzhaut und Glühzunder von der Oberfläche zu entfernen. Aus Gründen der besseren Haftung zum Fundament erfolgt keine Beschichtung und keine Konservierung. Eine Innenlagerung der Teile ist erforderlich, um erneute Rostbildung zu vermeiden, siehe SN 200-92010, zugelassene Lagerklassen. 3.2 Oberflächenvorbereitung 3.2.1 Grundsätzliches Alle Flächen, die mit einer Beschichtung oder Konservierung versehen werden sollen, sind vor der Grundbeschichtung von Anlauffarben, Rost, Schlacke, Walzhaut, Glühzunder, Schmutz, Staub, Öl, Fett, alte Farbe, Kühlschmierstoffe, usw. zu befreien. 3.2.2 Norm-Reinheitsgrad In Tabelle 1 sind die Norm-Reinheitsgrade nach DIN EN ISO 12944-4:1998-07 aufgelistet. Tabelle 1 – Norm-Reinheitsgrad NormReinheitsgrad Sa 2½ Bedeutung Zunder, Rost und Beschichtungen sind soweit entfernt, dass Reste auf der Stahloberfläche lediglich als leichte Schattierungen infolge Tönung von Poren sichtbar bleiben. Sa 3 Zunder, Rost und Beschichtungen sind vollständig entfernt (ohne Vergrößerung betrachtet). St 3 Lose Beschichtungen oder Zunder sind entfernt; Rost ist soweit entfernt, dass die Stahloberfläche nach der Nachreinigung einen deutlichen von Metall herrührenden Glanz aufweist. Be Beschichtungsreste, Zunder und Rost sind vollständig entfernt, der Reinheitsgrad Be entspricht dem Reinheitsgrad Sa 3. Seite 3 SN 200-7 : 2010-09 3.2.3 Entrostung durch Strahlen Folgendes oder gleichwertiges metallisches, gegossenes Strahlmittel, Kornform kantig aus Hartguss wird verwendet: Strahlmittel M/CI/G70 ISO 11124-2:1997-06 Bei Verwendung dieses Strahlmittels darf der geforderte Mittenrauhwert von Ra 12,5 µm nicht überschritten werden. Unterliegen die Teile normalen Korrosionsbeanspruchungen ist der Reinheitsgrad Sa 2½ nach Tabelle 1 einzuhalten. Bei besonders hohen Korrosionsbeanspruchungen, von denen die Funktion der Maschine abhängt, ist Reinheitsgrad Sa 3 nach Tabelle 1 einzuhalten. 3.2.4 Entrostung durch Beizen Alternativ zum Strahlen kann bei Kleinteilen die Entrostung und Vorbereitung der Oberfläche auch durch Beizen erfolgen, z. B. im Phosphorbad. Gefordert wird dann der Reinheitsgrad Be nach Tabelle 1. 3.2.5 Handentrostung Für Maschinenteile, die aufgrund ihrer Größe oder ihres Gewichtes nicht gestrahlt werden können, z. B. Walzenständer, wird Reinheitsgrad St 3 nach Tabelle 1 verlangt. 3.3 Beschichtung 3.3.1 Grundbeschichtung Nach Vorbereitung der Stahloberfläche muss zur Vermeidung erneuter Rostbildung innerhalb von 6 Stunden die erste Grundbeschichtung aufgebracht werden. Erfolgt die Vorbereitung der Oberfläche durch Beizen in einem Phosphorbad, darf die Grundbeschichtung erst nach 48 Stunden aufgebracht werden, um eine chemische Veränderung der Grundbeschichtung zu vermeiden. Der Schweißnahtbereich muss gründlich gereinigt werden, um die zerstörend wirkenden alkalischen oder sauren Bestandteile der Schweißzusatzwerkstoffe zu beseitigen. Grundsätzlich sind Bauteile erst zu grundieren und dann mechanisch zu bearbeiten. Grundbeschichtungen und deren Eigenschaften sind in der Tabelle 2 aufgelistet. Die Standardfarbtöne für die Grundbeschichtung sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Diese Grundbeschichtung verhindert während der mechanischen Bearbeitung das Eindringen von Kühlschmierstoffen. Je nach Beschädigung der ersten Grundbeschichtung während der Fertigbearbeitung oder durch Schweißarbeiten ist diese auszubessern oder neu aufzutragen. An Stellen, die nach der Montage unzugänglich sind, muss die Grundbeschichtung und Deckbeschichtung vor dem endgültigen Zusammenbau aufgebracht werden. Seite 4 SN 200-7 : 2010-09 Tabelle 2 – Grundbeschichtung Art der Grundbeschichtung NormReinheitsgrad Schichtdicke (µm) Temperaturbeständig bis max. (°C) Standzeit max. a) (Monate) Bemerkung Angaben in Fertigungsunterlagen nein ja InnenAußenlagerung lagerung SMS group Standard d) Lösungsmittelarme und wasserlösliche UniversalSa 2 ½ Beschichtung auf Basis eines bzw. 40 bis 50 Alkyd-Hybrid-Systems mit Be Zinkphosphat, blei- und chromatfrei. 120 21 9 Alle Maschinen und Stahlbauteile, sowie Rohrleitungen und Behälter aus Stahl. Folge-Ersatzteile und Morgoil-Ersatzteile. Hitzebeständig Silikat-Zinkstaubfarbe, feuchtigkeitshärtend. 400 24 12 Maschinen oder Teile davon, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind. 9 Maschinen oder Teile davon, die Chemikaliendämpfen und Chemikalienspritzer ausgesetzt sind. Sa 2 ½ bzw. 70 bis 75 Be b) Chemikalienbeständig ZweikomponentenEpoxidharz mit Zinkphosphat Sa 2 ½ 40 bis 50 bzw. Be 150 c) 21 ja Es wird empfohlen, Behälter aus rost- und säurebeständigem Stahl zu fertigen Ölbeständig Außenbeschichtung wie SMS group StandardGrundbeschichtung. Innenbeschichtung ZweikomponentenEpoxidharzgrundierung. a) b) c) d) Sa 2 ½ bzw. 40 bis 50 Be Sa 3 bzw. Be 40 bis 50 120 150 21 c) 21 9 Alle Maschinen 9 z. B. Getriebegehäuse und Getriebe-Innenteile, wie geschweißte Räder und Ölschleuderringe. nein ja Innenlagerung = geschlossene untemperierte Halle siehe SN 200-9:2010 Zugelassene Lagerklassen Außenlagerung = Freilager abgeplant oder mit Überdachung Die genaue Zusammensetzung des Mediums ist in der Zeichnung anzugeben. Keine Dauerbelastung Fertiger die nicht der Richtlinie 1999/13/EG unterliegen, können auch Lösungsmittelhaltige Beschichtungen verwenden. Alle weiteren Bestimmungen zu unzulässigen Gefahrstoffen aus Teil 1 behalten ihre Gültigkeit und müssen berücksichtigt werden. 3.3.2 Ablieferungs- und Zwischenbeschichtung Die Ablieferungsbeschichtung ist nur dann erforderlich, wenn die Deckbeschichtung nach der Baustellenmontage aufgetragen werden soll. Die Zwischenbeschichtung ist nur erforderlich bei Maschinen oder Maschinenteile, die Chemikaliendämpfen und Chemikalienspritzern ausgesetzt sind. Die Zwischenbeschichtung wird nach Beendigung der Werkstattmontage bzw. nach der Funktions- oder Abnahmeprüfung unmittelbar vor der Deckbeschichtung aufgetragen. Ablieferungs- und Zwischenbeschichtung und deren Eigenschaften sind in der Tabelle 3 aufgeführt, Standardfarbtöne sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Tabelle 3 – Ablieferungs- und Zwischenbeschichtung Art der Ablieferungs- und Zwischenbeschichtung TempeStandzeit max. a) raturSchicht(Monate) dicke beständig (µm) bis max. InnenAußen(°C) lagerung lagerung Ablieferungsbeschichtung wie SMS group StandardGrundbeschichtung. 40 bis 50 120 36 18 Zwischenbeschichtung Zweikomponenten-Epoxidharz mit Zinkphosphat und Eisenglimmer. 40 bis 50 150 b) 36 18 a) b) Innenlagerung = geschlossene untemperierte Halle Außenlagerung = Freilager abgeplant oder mit Überdachung Keine Dauerbelastung Bemerkung Angaben in Fertigungsunterlagen Deckbeschichtung nach der Baustellenmontage. Angabe über Betriebsauftrag oder Hausmitteilung erforderlich. Maschinen oder Maschinenteile, die Chemikaliendämpfen und Chemikalienspritzern ausgesetzt sind. siehe SN 200-9:2010 Zugelassene Lagerklassen nein ja Seite 5 SN 200-7 : 2010-09 3.3.3 Deckbeschichtung Deckbeschichtung und deren Eigenschaften sind in der Tabelle 4 aufgeführt, die Standardfarbtöne für die Deckbeschichtung sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Die Deckbeschichtung ist grundsätzlich erst dann aufzutragen, wenn die in den Tabellen 2 bzw. 3 aufgeführten Beschichtungen ordnungsgemäß ausgeführt wurden und die Montage bzw. die Funktions- oder Abnahmeprüfung der Maschine abgeschlossen ist. An Stellen, die nach der Montage unzugänglich sind, muss die Grundbeschichtung und Deckbeschichtung vor dem endgültigen Zusammenbau aufgebracht werden. Tabelle 4 – Deckbeschichtung Art der Deckbeschichtung TempeSchichtraturbeständig dicke bis max. (µm) (°C) Bemerkung Angaben in Fertigungsunterlagen Standzeit max. a) (Monate) Innen- Außenlagelagerung rung Außenaufstellung SMS group Standard d) Lösungsmittelarme und wasserlösliche Universal40 bis 50 Deckbeschichtung auf Basis eines Alkyd-Hybrid-Systems, blei- und chromatfrei 120 36 18 18 Alle Maschinen und Stahlbauteile, sowie Rohrleitungen und Behälter aus Stahl. nein Hitzebeständig Silkon-Bronzelack. 400 36 18 18 Maschinen oder Teile davon, die höheren Temperaturen ausgesetzt sind. ja ja Chemikalienbeständig b) ZweikomponentenEpoxidharzbeschichtungsstoff 15 bis 20 40 bis 50 150 c) 29 24 - Maschinen oder Teile davon, die Chemikaliendämpfen und Chemikalienspritzer ausgesetzt sind. 36 18 - Alle Maschinen. - z. B. Getriebegehäuse und Getriebe-innenteile, wie geschweißte Räder und Ölschleuderringe. Ölbeständig Außenbeschichtung 40 bis 50 wie SMS group StandardDeckbeschichtung Innenbeschichtung Zweikomponenten40 bis 50 Epoxidharzdeckbeschichtung a) b) c) d) 120 150 c) 36 18 nein ja Innenlagerung = geschlossene untemperierte Halle siehe SN 200-9:2010 Zugelassene Lagerklassen Außenlagerung = Freilager abgeplant oder Überdachung Außenaufstellung = Aufstellung von Anlagenteilen ungeschützt im Außenbereich Die genaue Zusammensetzung des Mediums ist in der Zeichnung anzugeben. Keine Dauerbelastung Fertiger die nicht der Richtlinie 1999/13/EG unterliegen, können auch Lösungsmittelhaltige Beschichtungen verwenden. Alle weiteren Bestimmungen zu unzulässigen Gefahrstoffen aus Teil 1 behalten ihre Gültigkeit und müssen berücksichtigt werden. Seite 6 SN 200-7 : 2010-09 3.3.4 Standardfarbtöne für Beschichtungen Die SMS group Standardfarbtöne für Beschichtungen sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Andere Farbtöne stehen zur Auswahl und sind in den Fertigungsunterlagen angegeben. Tabelle 5 – Standardfarbtöne Anwendung Farbton Angaben in Fertigungsunterlagen SMS group Standard-Grundbeschichtung Grau ca. RAL 7005 nein Hitzebeständige Grundbeschichtung Grau ca. RAL 7037 ja Chemikalienbeständige-Grundbeschichtung Rotbraun ca. RAL 3009 Ölbeständige Außen-Grundbeschichtung Grau ca. RAL 7005 Ölbeständige Innen-Grundbeschichtung Rotbraun ca. RAL 3011 ja Ablieferungsbeschichtung Olivgrau ca. RAL 7002 nein Zwischenbeschichtung Rotbraun ca. RAL 3009 ja SMS group Standard-Deckbeschichtung Grün ca. RAL 6011 Hitzebeständige Deckbeschichtung Weißaluminium ca. RAL 9006 ja Chemikalienbeständige-Deckbeschichtung Grün ca. RAL 6011 ja Ölbeständige Außen-Deckbeschichtung Grün ca. RAL 6011 nein Ölbeständige Innen-Deckbeschichtung Elfenbein RAL 1014 ja Drehende Teile im Gefahrenbereich Gelb/Schwarz Kennzeichnung DIN 4844-1:2005-05 RAL 1004 / RAL 9005 ja Plattenbeläge (Tränen- oder Riffelblech) Tiefschwarz RAL 9005 nein Plattenbeläge (antirutschbeschichtet) Antirutschbelag für glatte Bleche z. B. 3M Safety-Walk Extra Stark, Antirutschbelag für Tränenbleche z. B. 3M Safety-Walk Verformbar, Rutschhemmung: R13, Norm-Reinheitsgrad Sa 2 ½ Tiefschwarz RAL 9005 ja ja nein nein SMS Siemag Firmenschild Grundplatte Schriftzug Balken Verkehrsweiß RAL 9016 Tiefschwarz RAL 9005 Verkehrsrot RAL 3020 SMS Meer Firmenschild Grundplatte Schriftzug Balken Signalweiß RAL 9003 Tiefschwarz RAL 9005 Himmelblau RAL 5015 Geländer Gelb RAL 1004 nein Kaufteile Standardfarbton des Herstellers nein Hydraulikschränke, Servoboxen oder andere Hydraulikeinheiten im Innenbereich beschichtet Cremeweiß RAL 9001 nein nein nein 3.3.5 Anstrich bei Folge-Ersatzteilen und Morgoil-Ersatzteilen Folge-Ersatzteile sind Ersatzteile, die nicht zur Erstauslieferung gehören. Folge-Ersatzteile und Morgoil-Ersatzteile werden, wenn nichts anderes in den Fertigungsunterlagen vermerkt ist, nur mit SMS group Standard Grundbeschichtung nach Tabelle 2 versehen. Bearbeitete Funktionsflächen werden nach Abschnitt 3.4 konserviert. 3.3.6 Emulsionsbeständiger Anstrich Angaben über Grund- und Deckbeschichtungen und deren Eigenschaften bei Emulsionsbeständigkeit sind abhängig von der vorliegenden Emulsion. Hierzu können keine allgemeingültigen Festlegungen getroffen werden. Es muss im Einzelnen geprüft und festgelegt werden. Eine Angabe in den Fertigungsunterlagen ist erforderlich. Seite 7 SN 200-7 : 2010-09 3.4 Konservierung Konservierungsstoffe und deren Eigenschaften sind der Tabelle 6 zu entnehmen. Die Konservierung von Flächen, die nicht mit einer Grund-, Ablieferungs-, oder Deckbeschichtung versehen sind, erfolgt erst, wenn die Montage bzw. die Funktions- oder Abnahmeprüfung der Maschine abgeschlossen ist. Um Unterrostungen zu vermeiden, sind nur trockene Flächen zu konservieren. Tabelle 6 – Konservierungsstoffe b) Art der Konservierung Standzeit max. (Monate) NormReinheitsgrad Schichtdicke (µm) Sa 3 50 36 12 Sa 3 40 24 3 Außenkonservierung Tectyl 846 Innenkonservierung Tectyl 502 – C Bemerkung Angaben in Fertigungsunterlagen Metallisch blanke Flächen, kann per Lösungsmittel entfernt werden. nein a) InnenAußenlagerung lagerung Tectyl 511 – M Sa 3 15 18 - Renolin MRX 46 Sa 3 - 24 - Sa 3 70 36 6 Metallisch blanke Flächen, Getriebeinnenteile. Löst sich während des Probelaufes auf. Anwendung bei Zwischenlagerung und kurzzeitigem Versand. Für Hydr. Aggregate. Öl / Konservierungsöl für die Funktionsprüfung. nein nein Konservierung Morgoil-Lager 95 % Tectyl 502 - C 5 % Tectyl 511 - M Morgoillager (Tauchkonservierung) nein a) Innenlagerung = geschlossene untemperierte Halle siehe SN 200-9:2010 Zugelassene Lagerklassen Außenlagerung = Freilager abgeplant oder Überdachung b) Bei der Angabe von Sa 3 werden beim Konservieren die Merkmale der Reinheitsgrade nach DIN EN ISO 12944-4:1998-07 verstanden und nicht das zugeordnete Entrostungsverfahren Sa Strahlen. 4 Beschichten und Konservieren von medienführenden Bauteilen 4.1 Grundsätzliches 4.1.1 Rohre Rohre sind Halbzeuge, an denen keine Bearbeitung vorgenommen wurde und die als Meterware zur weiteren Verarbeitung zu Verbindungsrohrleitungen auf die Baustelle geliefert werden. 4.1.2 Rohrleitungen Rohrleitungen sind vorgefertigte und an Maschinen verlegte Leitungen, die aus Rohren und Rohrleitungsteilen bestehen. Hierzu gehören auch Rohrleitungen, die im vorgefertigten Zustand zur Baustelle geliefert werden. Sie befördern ein Medium (z. B. Kühlwasser, Luft, Öl usw.) von der Medienbereitstellung (z. B. Behälter) zum Endverbraucher (z. B. Zylinder). 4.1.3 Behälter Ein Behälter ist ein Bauteil zur Medienbereitstellung, in denen durch die Betriebsweise ein Betriebsdruck herrscht oder entstehen kann. Man unterscheidet zwischen Drucklose- oder Vakuumbehälter und Druckbehälter. 4.1.4 Lager- und Transportschutz Alle Rohre sind innen sauber und mit Kappen transportsicher verschlossen. Alle Rohrleitungen und Öffnungen an Behältern sind nach jedem Arbeitsgang zu säubern und wieder transportsicher zu verschließen (z. B. Flanschanschlüssen mit einer Stahlplatte plus Weichdichtung, Rohrkappen, Rohrstopfen usw.), so dass keine erneuten Verunreinigungen in sie gelangen können. Seite 8 SN 200-7 : 2010-09 4.2 Oberflächenvorbereitung 4.2.1 Rohre aus Stahl Rohre bis ausschließlich einem Außendurchmesser von 273 mm werden gebeizt, gespült und passiviert. Gefordert wird der Reinheitsgrad Be nach Tabelle 1. Rohre größer eines Außendurchmessers von 273 mm werden entweder: gebeizt, gespült und passiviert, Innen und Außen gestrahlt nur Außen gestrahlt, wenn die Rohre Innen frei von Zunder, Rost und anderen Verunreinigungen sind. Präzisionsstahlrohre nach DIN EN 10305-1 bis 3:2010-05, DIN EN 10305-4:2003-10, DIN EN 10305-5:2010-05 und DIN EN 10305-6:2005-08 werden im Behandlungs-, Anlieferungszustand (zunderfrei geglüht und geölt) des Herstellers belassen. 4.2.2 Rohre aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Rohre werden metallisch blank gebeizt bzw. entzundert und ohne weitere Behandlung zur Einsatzstelle geliefert. 4.2.3 Rohrleitungen aus Stahl Rohrleitungen werden gebeizt, gespült und anschließend passiviert. Beizreste werden durch blasen mit Pressluft entfernt. Gefordert wird Reinheitsgrad Be nach Tabelle 1. Rohrleitungen in Verbindung mit Schneidringverschraubungen oder ähnliche Verfahren, z. B. WALFORM (siehe SN 888), an denen nicht geschweißt oder wärmebehandelt wurde, werden nicht gebeizt und nicht passiviert. 4.2.4 Rohrleitungen aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Rohrleitungen werden zur Beseitigung von evtl. entstandenen Zunderschichten oder Anlauffarben gebeizt, gestrahlt oder gebürstet, um die Ausbildung einer Passivierungsschicht zu gewährleisten. Zunder und Schlacke sind vollständig zu entfernen, Anlauffarben sind bis zur Farbskala braun zulässig, siehe hierzu DIN 25410:2001-04, Anhang A, Anlauffarben 1 und 2. 4.2.5 Rohrbefestigungsteile aus Stahl Vorgefertigte Befestigungsteile und Halbzeuge werden je nach Umfang und Beschaffenheit gebeizt oder stahlkiesgestrahlt, Reinheitsgrad Sa 2½ nach Tabelle 1. 4.2.6 Rohrbefestigungsteile aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Vorgefertigte Befestigungsteile an denen geschweißt oder wärmebehandelt worden ist, werden zur Beseitigung von eventuell entstandenen Zunderschichten oder Anlauffarben gebeizt oder gebürstet, um die Ausbildung einer Passivierungsschicht zu gewährleisten. Zunder und Schlacke sind vollständig zu entfernen, Anlauffarben sind bis zur Farbskala braun zulässig, siehe hierzu DIN 25410:2001-04, Anhang A, Anlauffarben 1 und 2. 4.2.7 Behälter aus Stahl Behälter werden stahlkiesgestrahlt, gefordert wird der Reinheitsgrad Sa 3 für Hydraulikbehälter und Reinheitsgrad Sa 2½ nach Tabelle 1 für Zentral- und Morgoil-Schmier-, Wasser- und Druckluftanlagen. Behälter ohne Mannloch (kleine Inspektionsöffnung) werden im Innenraum gebeizt, gespült und passiviert, gefordert wird Reinheitsgrad Be nach Tabelle 1. 4.2.8 Behälter aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Behälter werden zur Beseitigung von eventuell entstandenen Zunderschichten oder Anlauffarben gebeizt oder gebürstet, um die Ausbildung einer Passivierungsschicht zu gewährleisten. Zunder und Schlacke sind vollständig zu entfernen, Anlauffarben sind bis zur Farbskala braun zulässig, siehe hierzu DIN 25410:2001-04, Anhang A, Anlauffarben 1 und 2. Seite 9 SN 200-7 : 2010-09 4.3 Beschichten und Konservieren 4.3.1 Rohre aus Stahl Rohre sind nach der Oberflächenvorbereitung mit einer SMS group Standard Grundbeschichtung nach Tabelle 2 ausgeführt, es erfolgt keine Innenbeschichtung. Die Standardfarbtöne für die Grundbeschichtung sind der Tabelle 5 zu entnehmen. 4.3.2 Rohre aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Es erfolgt keine Beschichtung und/oder Konservierung. 4.3.3 Rohrleitungen aus Stahl Die Außenbeschichtung wird mit der SMS group Standard Grundbeschichtung nach Tabelle 2 ausgeführt, es erfolgt keine Innenbeschichtung. Die Standzeit beträgt max. 18 Monate bei Innenlagerung. Die Standardfarbtöne für die Grundbeschichtung sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Wird eine zusätzliche Innenkonservierung gefordert, so hat diese mit Tectyl 511-M nach Tabelle 6 oder gleichwertiger Produkte zu erfolgen. Mitteilung in Fertigungsunterlagen ist erforderlich. Die Standzeit beträgt dann max. 36 Monate bei Innenlagerung. 4.3.4 Rohrleitungen aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Es erfolgt keine Beschichtung und/oder Konservierung. 4.3.5 Rohrbefestigungsteile aus Stahl Rohrbefestigungsteile aus Stahl werden mit einer SMS group Standard Grundbeschichtung nach Tabelle 2 ausgeführt. Die Standardfarbtöne für die Grundbeschichtung sind der Tabelle 5 zu entnehmen. 4.3.6 Rohrbefestigungsteile aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Es erfolgt keine Beschichtung und/oder Konservierung. 4.3.7 Behälter aus Stahl Die Außenbeschichtung wird mit der SMS group Standard Grundbeschichtung nach Tabelle 2 ausgeführt. Die Standardfarbtöne für die Grundbeschichtung sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Die Innenbeschichtung ist je nach Verwendungszweck mit den Produkten nach Tabelle 8 auszuführen. An die Behälter angeschraubten und in den Behälter hineinragenden Teile dürfen nicht beschichtet, sondern müssen mit Tectyl 502-C nach Tabelle 8 oder gleichwertigen Produkten konserviert werden. Behälter ohne Mannloch werden mit Inertol Poxitar ausgeschwenkt. Die Standzeit beträgt max. 24 Monate bei Innenlagerung. Alle Öffnungen sind nach der Oberflächenbehandlung transportsicher zu verschließen. Tabelle 8 – Beschichtung und Konservierung für Behälter aus Stahl Art der Innenbeschichtung und Konservierung Schichtdicke (µm) Bemerkung Angaben in Fertigungsunterlagen Tarponal® (Zinkstaubfarbe) 40 bis 50 2 ca. 250 g/m Zu verwenden bei Hydraulikanlagen Ja Copaphen Aluminium 2 x 30 2 ca. 350 g/m Zu verwenden bei Zentralöl- und Morgoilschmieranlagen Ja Inertol Poxitar 3 x 80 2 ca. 1000 g/m Zu verwenden bei Wasser- und Druckluftanlagen Ja Tectyl 502-C 40 Zu verwenden bei allen anderen Behältern Ja 4.3.8 Behälter aus nichtrostendem und säurebeständigem Stahl Es erfolgt keine Beschichtung und/oder Konservierung. Seite 10 SN 200-7 : 2010-09 5 Prüfung Alle Lieferanten sind verpflichtet, vor dem Aufbringen der Deckbeschichtung an den zu liefernden Maschinen oder Maschinenteile, die Ausführung der Grundbeschichtung SMS group vorzustellen. SMS group behält sich vor, die Anzahl der vorgegebenen Farbschichten und Schichtdicken, sowie deren ordnungsgemäße Auftragung zu prüfen. Die verwendeten Beschichtungsstoffe, Konservierungsstoffe, Kleber, Dichtungsmaterial sind mittels Sicherheitsdatenblätter und Technische Spezifikation zu bescheinigen. Zitierte Technische Regelwerke DIN 4844-1:2005-05 DIN 25410:2001-04 Graphische Symbole; Sicherheitsfarben und Sicherheitszeichen - Teil 1: Gestaltungsgrundlagen für Sicherheitszeichen zur Anwendung in Arbeitsstätten und in öffentlichen Breichen Kerntechnische Anlagen, Oberflächensauberkeit von Komponenten DIN EN 10305-1:2010-05 DIN EN 10305-2:2010-05 Präzisionsstahlrohre - Technische Lieferbedingungen - Teil 1: Nahtlose kaltgezogene Rohre Präzisionsstahlrohre - Technische Lieferbedingungen - Teil 2: Geschweißte kaltgezogene Rohre DIN EN 10305-3:2010-05 Präzisionsstahlrohre - Technische Lieferbedingungen - Teil 3: Geschweißte maßgewalzte Rohre DIN EN 10305-4:2003-10 Präzisionsstahlrohre - Technische Lieferbedingungen - Teil 4: Nahtlose kaltgezogene Rohre für Hydraulik- und Pneumatik-Druckleitungen DIN EN 10305-5: 2010-05 Präzisionsstahlrohre - Technische Lieferbedingungen - Teil 5: Geschweißte maßumgeformte Rohre mit quadratischem und rechteckigem Querschnit DIN EN 10305-6: 2005-08 Präzisionsstahlrohre - Technische Lieferbedingungen - Teil 6: Geschweißte kaltgezogene Rohre für Hydraulik- und Pneumatik-Druckleitungen; DIN EN ISO 12944-4:1998-07 Beschichtungsstoffe; Korrosionsschutz von Stahlbauten durch Beschichtungssysteme; Teil 4: Arten von Oberflächen und Oberflächenvorbereitung ISO 11124-2:1997-06 Vorbereitung von Stahloberflächen vor dem Auftragen von Beschichtungsstoffen; Anforderungen an metallische Strahlmittel; Teil 2: Hartguss, kantig (Grit) SN 200-9:2010 SN 227-1 SN 227-2 SN 227-3 SN 227-4 SN 888 Richtlinie 1999/13/EG Fertigungsvorschriften; Verpacken Einfach-Ankerplatten für Hammerschrauben der Festigkeitsklasse 5.6 Doppel-Ankerplatten für Hammerschrauben der Festigkeitsklasse 5.6 Einfach-Ankerplatten für Hammerschrauben der Festigkeitsklasse 8.8 Doppel-Ankerplatten für Hammerschrauben der Festigkeitsklasse 8.8 WALFORM, Konstruktions- und Fertigungsrichtlinie Begrenzung von Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen, die bei bestimmten Tätigkeiten und in bestimmten Anlagen bei der Verwendung organischer Lösungsmittel entstehen. Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. Normen datiert angegeben. 2.2 Primer einsetzen neu hinzu. 3.3 Bauteile werden erst grundiert und dann mechanisch bearbeitet. Tabelle 2 In Lösungsmittelarme und wasserlösliche Farben geändert. Von Säurebeständig in Chemikalienbeständig geändert. Tabelle 3 In Lösungsmittelarme und wasserlösliche Farben geändert. Von Säurebeständig in Chemikalienbeständig geändert. Tabelle 4 In Lösungsmittelarme und wasserlösliche Farben geändert. Von Säurebeständig in Chemikalienbeständig geändert. Tabelle 5 Standardfarbtöne erweitert/ergänzt. 4.1.4 Rohrleitungen sind mit Kappen transportsicher zu verschließen neu hinzu. Redaktionell überarbeitet. September 2010 Fertigungsvorschriften Kennzeichnen und Versenden ICS 55.020 SN 200-8 Ersatz für SN 200-8:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich.............................................................................................................................................. 1 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.1.4 2.1.5 2.1.6 2.1.7 2.1.8 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.2.6 2.2.7 Begriffsdefinition ................................................................................................................................................... 2 Abwicklung mit SAP ................................................................................................................................................. 2 PSP-Element, PSP-Nummer ................................................................................................................................... 2 Material, Materialnummer ........................................................................................................................................ 2 Ident-Nr. ................................................................................................................................................................... 2 Bennennung............................................................................................................................................................. 2 Menge ...................................................................................................................................................................... 2 Endgültiges Packstück ............................................................................................................................................. 2 Versandeinheit ......................................................................................................................................................... 2 Vorläufiges Packstück.............................................................................................................................................. 2 Abwicklung mit STOR .............................................................................................................................................. 3 Auftragsnummer, Projektnummer ............................................................................................................................ 3 Ident-Nr. ................................................................................................................................................................... 3 Bennennung............................................................................................................................................................. 3 Menge ...................................................................................................................................................................... 3 Endgültiges Packstück ............................................................................................................................................. 3 Versandeinheit ......................................................................................................................................................... 3 Vorläufiges Packstück.............................................................................................................................................. 3 3 3.1 3.1.1 3.1.1.1 3.1.1.2 3.1.2 3.1.3 3.2 3.2.1 3.2.1.1 3.2.1.2 3.2.2 3.2.3 Meldung der Versandeinheiten und Packstücke durch den Lieferanten .......................................................... 4 Abwicklung mit SAP ................................................................................................................................................. 4 SMS Siemag Konstruktionen ................................................................................................................................... 4 Meldung der Versandeinheiten ................................................................................................................................ 4 Meldung der Packstückdaten ................................................................................................................................... 4 Fremdteilkonstruktionen........................................................................................................................................... 4 Versandetiketten ...................................................................................................................................................... 4 Abwicklung mit STOR .............................................................................................................................................. 5 SMS Siemag Konstruktionen ................................................................................................................................... 5 Meldung der Versandeinheiten ................................................................................................................................ 5 Meldung der Packstückdaten ................................................................................................................................... 5 Fremdteilkonstruktionen........................................................................................................................................... 5 Versandetiketten ...................................................................................................................................................... 5 4 4.1 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 Kennzeichnung von Bauteilen während des Fertigungsprozesses .................................................................. 6 Grundsätzliches ....................................................................................................................................................... 6 PSP-Nummer oder Auftragsnummer ....................................................................................................................... 6 Serialnummer........................................................................................................................................................... 6 Anstempelung der Serialnummer............................................................................................................................. 6 Umstemplung der Serialnummer.............................................................................................................................. 6 Fertigstemplung der Serialnummer .......................................................................................................................... 6 Anhang A (normativ) Beispiel einer Meldung der Versandeinheiten bei Abwicklung mit SAP mit SMS Siemag Stückliste ........................... 7 Anhang B (normativ) Beispiel einer Meldung der Packstücke bei Abwicklung mit SAP mit SMS Siemag Stückliste.................................... 8 Anhang C (normativ) Beispiel einer Meldung der Packstücke bei Abwicklung mit SAP ohne SMS Siemag Stückliste ................................. 9 Anhang D (normativ) Beispiel einer Meldung der Versandeinheiten bei Abwicklung mit STOR ............................................................. 10 Anhang E (normativ) Beispiel einer Meldung der Packstücke bei Abwicklung mit STOR ...................................................................... 11 1 Anwendungsbereich Die in diesem Teil festgelegten Fertigungsvorschriften sind SMS Siemag spezifisch und beschreiben die Kennzeichnung von Bauteilen und Baugruppen im Zuge der Fertigung und dem Versand. Die Vorschriften gelten für Teile, die mit den Systemen SAP und/oder STOR abgewickelt werden, wenn in Zeichnungen oder anderen Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Angaben gemacht werden. Für andere Unternehmensbereiche der SMS group können diese Vorschriften abweichend sein. Seitenanzahl 11 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-8 : 2010-09 2 2.1 Begriffsdefinition Abwicklung mit SAP Die folgenden Begriffe werden bei der Abwicklung mit dem System SAP verwendet. 2.1.1 PSP-Element, PSP-Nummer Das PSP-Element (Projektstrukturplanelement) im SAP - System beschreibt eine Lieferung oder Leistung, die im Rahmen eines Projektes zu erstellen bzw. zu erbringen ist. Die Gliederung der PSP-Nummer ist beispielhaft für SMS Siemag in Bild 1 dargestellt. A00026.460.02.02.5350 Beispiele: A = Anlagenprojekt I = Innenprojekt E = Ersatzteilprojekt Klassifizierung des Projekts Zählnummer für Projekte 00026 für MASTEEL Anlagentyp 46 =CSP- Anlage Zählnummer für Anlagentyp Gliederungsebene 1 01 Einlaufbereich 02 Fertigstraße Gliederungsebene 1 optional optional Gliederungsebene 2 optional Gliederungsebene 2 01 Gerüst F1 02 Gerüst F2 Gliederungsebene 3 Produkteinheit Produkteinheit 5350 Schlingenheber Bild 1 - Beispiel einer PSP-Nummer aus dem Geschäftsbereich Warm-/Kaltwalzwerke 2.1.2 Material, Materialnummer Material ist in SAP ein Oberbegriff und ist gleichbedeutend für: - Materialnummer - Materialstamm - Rohmaterial, Halbfabrikate, Fertigerzeugnisse - Synonym für Zeichnungsteil, Normteil, Katalogteil - Einzelteil, Baugruppe, Produkt Eine Materialnummer ist 8-stellig. BEISPIEL: 10024213 Zylinderschraube 2.1.3 Ident-Nr. Die Ident-Nr. ist die Angabe zur Identifizierung von Teilen (z. B. Dokumentnummer, Materialnummer usw.). 2.1.4 Benennung Die Benennung ist die Bezeichnung der Versandeinheit. 2.1.5 Menge Die Menge ist die numerische Angabe der Anzahl der in der Versandeinheit enthaltenen Teile. Die Mengeneinheit Stück ist nicht einzutragen, abweichende Mengeneinheiten (z. B. Satz, m, kg) sind einzutragen. 2.1.6 Endgültiges Packstück Bei einem Endgültigen Packstück handelt es sich um ein Packstück, dass zum Versand direkt an den Kunden geliefert werden soll. 2.1.7 Versandeinheit Bei der Anwendung von SAP bekommt eine Versandeinheit (VE) eine Nummer zugewiesen, bei der es sich um die Zählnummer einer Einheit vom Lieferumfang loser Teile oder einer montierten Einheit handelt. In einer Versandeinheit (VE) können nur lose Teile eines PSP-Elementes (Projektstrukturplanelement) zusammengefasst werden. 2.1.8 Vorläufiges Packstück Ein Vorläufiges Packstück (VP) ist eine Transporteinheit zum Versand an den Verpackungsbetrieb. Das vorläufige Packstück (VP) beinhaltet eine oder mehrere Versandeinheiten (VE). Seite 3 SN 200-8 : 2010-09 2.2 Abwicklung mit STOR Die folgenden Begriffe werden bei der Abwicklung mit dem System STOR verwendet. 2.2.1 Auftragsnummer, Projektnummer Unter dieser Nummer wird im STOR -System eine Anlage vom Erzeugnis (Maschine) bis zur Unterposition nach funktionellen Gesichtspunkten gegliedert, siehe Bild 2. Auftragsnummer Projektstruktur z. B. Anlage 54014 AE 100 AB 01 AU 01 AP 01 AUP 001 Anlage Erzeugnis Baugruppe Untergruppe Position Unterposition Bild 2 - Projektgliederung bei Abwicklung mit STOR 2.2.2 Ident-Nr. Die Ident-Nr. ist die Angabe zur Identifizierung von Teilen (z. B. Zeichnungsnummer, Materialnummer, usw.). 2.2.3 Benennung Die Benennung ist die Bezeichnung der Versandeinheit. 2.2.4 Menge Die Menge ist die Numerische Angabe der Anzahl der in der Versandeinheit enthaltenen Teile. Die Mengeneinheit Stück ist nicht einzutragen, abweichende Mengeneinheiten (z. B. Satz, m, kg) sind einzutragen. 2.2.5 Endgültiges Packstück Bei einem Endgültigen Packstück handelt es sich um ein Packstück, dass zum Versand direkt an den Kunden geliefert werden soll. 2.2.6 Versandeinheit Bei der Anwendung von STOR bekommt eine Versandeinheit (VE) eine Nummer zugewiesen, bei der es sich um die Zählnummer einer Einheit vom Lieferumfang loser Teile oder einer montierten Einheit handelt. In einer Versandeinheit (VE) können nur lose Teile einer Auftragsposition (VP) zusammengefasst werden. 2.2.7 Vorläufiges Packstück Ein Vorläufiges Packstück (VP) ist eine Transporteinheit zum Versand an den Verpackungsbetrieb. Das Vorläufige Packstück (VP) beinhaltet eine oder mehrere Versandeinheiten. Seite 4 SN 200-8 : 2010-09 3 3.1 Meldung der Versandeinheiten und Packstücke durch den Lieferanten Abwicklung mit SAP Die folgenden Abschnitte zur Meldung der Versandeinheiten (VE) und Packstücke durch den Lieferanten sind bei Abwicklung mit SAP zu beachten. 3.1.1 SMS Siemag Konstruktionen Die Meldung der Versandeinheiten und Packstücke von SMS Siemag Konstruktionen darf durch Lieferanten nur mit der von SMS Siemag bereitgestellten Tabelle erfolgen, da diese in die SMS Siemag internen EDV-Systeme eingelesen werden kann. Die bereitgestellten Versandetiketten sind an der betreffenden Versandeinheit (VE) anzubringen. 3.1.1.1 Meldung der Versandeinheiten Mit der Meldung der Versandeinheiten wird dokumentiert, welche Projektposition welcher Versandeinheit (VE) zugeordnet wird, siehe Beispiel Anhang A (normativ). 3.1.1.2 Meldung der Packstückdaten Mit der Meldung der Packstückdaten wird dokumentiert, welche Versandeinheiten (VE) welchem Packstück zugeordnet werden. Aufgrund dieser Daten wird eine SMS Siemag Lieferanzeige erstellt, siehe Beispiel Anhang B (normativ) mit Stückliste, siehe Anhang C (normativ) ohne Stückliste. 3.1.2 Fremdteilkonstruktionen Die Meldung der Versandeinheiten (VE) und Packstücke darf durch Lieferanten nur mit der von SMS Siemag bereitgestellten MS-EXCEL-Tabelle erfolgen, da diese in die SMS Siemag internen EDV-Systeme eingelesen werden kann. Das weitere Prozedere entspricht Abschnitt 3.1, allerdings können hier nur Blanko-Formulare zur Verfügung gestellt werden, da die Stücklistenerfassung dem Lieferanten obliegt. Daher meldet der Lieferant lediglich den Inhalt seiner Packstücke, eventuell zu liefernde Einzelteile sind detailliert zu benennen. 3.1.3 Versandetiketten Versandetiketten sind Aufkleber, die spezifische Daten für die Versandeinheit (VE) enthalten. Beispielhaft ist in Bild 3 der Inhalt eines Versandetikettes dargestellt. Für den Versand muss das Versandetikett auf einen gelochten Kunststoffträger geklebt und an den Versandeinheiten (VE) mittels verrottungssicheren Bindfäden oder verzinktem Bindedraht befestigt werden. Ein direktes Aufkleben der Versandetiketten auf die Versandeinheit (VE) ist nicht zulässig. SMS Siemag AG -------------------------------------CHISHANG-RCM PSP-ELEM. : A00036.540.07.01.02.3061 MATERIAL-NR.: 10167795 ORDER-NO.:66037047 CONTRACT-NO:2008CAITC02AJ/EQ/DE0 ITEM-NO.: 3.02-02.12 IDENT NR.: 10181983 (DRAWING-NO.) BENENNUNG: Sprühbalken Einlauf oben ZUORDNUNG: DESIGNATION: Layout top spraying heade MENGE: 1,000 VE NR.:00111 (QUANTITY) (SHIPPING UNIT NO.) Bild 3 - Beispiel eines Versandetikettes bei Abwicklung mit SAP Seite 5 SN 200-8 : 2010-09 3.2 Abwicklung mit STOR Die folgenden Abschnitte zur Meldung der Versandeinheiten und Packstücke durch den Lieferanten sind bei Abwicklung mit STOR zu beachten. 3.2.1 SMS Siemag Konstruktionen Die Meldung der Versandeinheiten (VE) und Packstücke von SMS Siemag Konstruktionen darf durch Lieferanten nur mit der von SMS Siemag bereitgestellten Tabelle erfolgen, da diese in die SMS Siemag internen EDV-Systeme eingelesen werden kann. Die bereitgestellten Versandetiketten sind an der betreffenden Versandeinheit (VE) anzubringen. 3.2.1.1 Meldung der Versandeinheiten Mit der Meldung der Versandeinheiten (VE) wird dokumentiert, welche Projektposition welcher Versandeinheit (VE) zugeordnet wird, siehe Beispiel Anhang D (normativ). 3.2.1.2 Meldung der Packstückdaten Mit der Meldung der Packstückdaten wird dokumentiert, welche Versandeinheiten (VE) welchem Packstück zugeordnet werden. Aufgrund dieser Daten wird eine SMS Siemag Lieferanzeige erstellt, siehe Beispiel Anhang E (normativ). 3.2.2 Fremdteilkonstruktionen Die Meldung der Versandeinheiten (VE) und Packstücke darf durch Lieferanten nur mit der von SMS Siemag bereitgestellten MS-EXCEL-Tabelle erfolgen, da diese in die SMS Siemag internen EDV-Systeme eingelesen werden kann. Das weitere Prozedere entspricht Abschnitt 3.2, allerdings können hier nur Blanko-Formulare zur Verfügung gestellt werden, da die Stücklistenerfassung dem Lieferanten obliegt. Daher meldet der Lieferant lediglich den Inhalt seiner Packstücke, eventuell zu liefernde Einzelteile sind detailliert zu benennen. 3.2.3 Versandetiketten Versandetiketten sind Aufkleber, die spezifische Daten für die Versandeinheit (VE) enthalten. Beispielhaft ist in Bild 4 der Inhalt eines Versandetikettes dargestellt. Für der Versand muss das Versandetikett auf einen gelochten Kunststoffträger geklebt und an den Versandeinheiten mittels verrottungssicheren Bindfäden oder verzinktem Bindedraht befestigt werden. Ein direktes Aufkleben der Versandetiketten auf die Versandeinheit (VE) ist nicht zulässig. SMS Siemag AG -------------------------------------AUFTRAGS-NR.: 37017635 10 10 01 ORDER-NO.: CONTRACT-NO.: ITEM-NO.: 2.30.07.05 CONSIGNEE: IDENT NR.: 21163752 (DRAWING-NO.) BENENNUNG: Motorgrund DESIGNATION: MOTOR BASE - TOP PINCH RO MENGE: 1,000 VE NR.:00230 (QUANTITY) (SHIPPING UNIT NO.) Bild 4 - Beispiel eines Versandetikettes bei Abwicklung mit STOR Seite 6 SN 200-8 : 2010-09 4 4.1 Kennzeichnung von Bauteilen während des Fertigungsprozesses Grundsätzliches Bei Eigenfertigung und externer Fertigung sind Bauteile von den ausführenden Bereichen, wie in den Abschnitten 4.2 und 4.3 beschrieben, zu kennzeichnen. Sinn und Zweck dieser Kennzeichnung ist die Auffindbarkeit, Rückverfolgbarkeit und die Zuordnung von Materialien zu Arbeitspapieren und Qualitätsdokumenten. 4.2 PSP-Nummer oder Auftragsnummer Teile, die über den Wareneingang oder die Materialbereitstellung in die Fertigung gelangen, sind mit wischfestem, weißen oder gelben Tubenfarbschreiber mit der vollständigen PSP-Nummer oder Auftragsnummer zu signieren. Jeder Mitarbeiter, der bedingt durch die Weiterbearbeitung die Signierung entfernt, ist verpflichtet, diese vorher an anderer zugänglicher Stelle anzubringen. 4.3 Serialnummer Für kennzeichnungspflichtige Teile vergibt die Qualitätsprüfung der SMS Siemag eine 6-stellige Serialnummer. Die Weitergabe dieser Nummer erfolgt bei Eigenfertigung durch Angabe in den Arbeitspapieren, bei Fremdfertigung durch Angabe in der Bestellung. Kennzeichnungspflichtige Teile sind in den Zeichnungen, Bestellungen und in den Arbeitspapieren als solche gekennzeichnet. Eine für jedes Bauteil einmalig vergebene Serialnummer stellt die Rückverfolgbarkeit durch alle Herstellungsprozesse sicher. Die Serialnummer ist in allen Qualitätsdokumenten aufzuführen. 4.3.1 Anstempelung der Serialnummer Der Rohmateriallieferant hat die Serialnummer an der in der Zeichnung vorgegebenen Stelle mit Schlagzahlen, Mindesthöhe 8 mm, zu stempeln. Die Stempelung muss so ausgeführt sein, dass diese die nachfolgenden Arbeitsgänge wie Glühen oder Stahlsandstrahlen überstehen und lesbar bleiben. Die gestempelte Serialnummer ist mit einer Einrahmung mit Tubenfarbschreiber kenntlich zu machen. 4.3.2 Umstempelung der Serialnummer Wird die Serialnummer im Zuge der Produktion durch Bearbeitungsschritte (Zerspanen, Schweißen, Montieren) entfernt bzw., unlesbar, hat der mit dem Bearbeitungsgang beauftragte Mitarbeiter unmittelbar durch Umstempelung an eine andere oder gleiche Stelle die Serialnummer zu erhalten. 4.3.3 Fertigstempelung der Serialnummer Nach Fertigstellung des kennzeichnungspflichtigen Bauteils ist die Serialnummer an die in der Zeichnung vorgegebene Stelle mit Schlagzahlen, Mindesthöhe 8 mm, zu stempeln. Die gestempelte Serialnummer ist mit einer Einrahmung mit Tubenfarbschreiber kenntlich zu machen. Bei Eigenfertigung erfolgt die Endstempelung durch die Werkstattmontage, bei Fremdfertigung durch den Lieferanten. Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. SAP neu hinzu. Abschnitt 4 Kennzeichnen von Bauteilen während des Fertigungsprozesses. Redaktionell überarbeitet. Anhang A (normativ) Beispiel einer Meldung der Versandeinheiten bei Abwicklung mit SAP mit SMS Siemag Stückliste 1000 A00011.580.10.02.30.3001 10106295 0000000083 DE EN 4500000021 SMS Siemag AG 15 16 17 18 19 Zusatzinformation 2. Sprache S Stückliste Knoten Zähler StlNr FS VE-Nr.( lose) Menge VE(lose) 20 21 22 23 VE-Nr. (montiert) -> 10106295 1 1 ST 957,204 957,204 Steuersäule 10095662 1 1 ST 144,200 144,200 10095615 1 1 ST 134,300 134,300 10001453 3 3 ST 0,075 10004422 1 1 ST 10004418 2 2 ST 10004424 1 1 ST 00011815 00000000 00000000 00011815 00000001 00000002 00011816 00000001 00000002 Menge VE(mont) 14 Menge VE(mont) 13 Menge VE(mont) 12 Montierte Versandeinheiten 11 Zusatzinformation 1. Sprache Position G. Wurth GmbH 8 9 10 Baugruppe 7 Stufe 6 Benennung Medienanlage Restbund (Pupcoil) Handling Steuersäule Gesamtgewicht 0005960190 5 Gewicht/Einheit ME Gesamtmenge Menge/Einheit SMS Siemag Material-Nr. Werk PSP-Element Kopfmaterial Vorgang-Nr. Sprache 1 Sprache 2 Bestellnummer Auftragsbestätigungs-Nr. Lieferant 1 2 3 4 1 0 X 0000 P Ventilblock V kpl .1 X 0001 P 00011815 Ventilblock 118 ..2 0001 P 00011816 0,225 Schraubkupplung ..2 0003 P 00011816 00000002 00000004 0,045 0,045 Verschlussschraube ..2 0004 P 00011816 00000003 00000006 1 0,018 0,036 Verschlussschraube ..2 0005 P 00011816 00000004 00000008 2 0,078 0,078 Verschlussschraube ..2 0006 P 00011816 00000005 00000010 1 1 1,000 2-3 1,000 1 Spalte: Sind in Vorlage ausgefüllt. 11, 12 Optional können Sie Zusatzinformationen zu Versandeinheiten vergeben. 13 - 17 Sind in Vorlage ausgefüllt. 18 Hier belegen Sie die losen Teile (nicht montierte Teile) mit einer fortlaufenden Nummerierung. Angabe von Versandeinheitsnummern in der Form 1;2 oder 1-3 im Eingabefeld möglich. 19 Enthält die Anzahl der losen und montierten Versandeinheiten. 20 Trennt Angaben zu losen und montierten Versandeinheiten. Diese Spalten erhalten in Zeile 12 als „Überschrift“ die Nummerierung der montierten VE’s; darunter ist die Stückzahl der Teile zu erfassen, die in dieser VE montiert wurden. Angaben von Versand21, weitere einheitsnummern in der Form 1;2 oder 1-3 im Eingabefeld (Zeile 12) möglich. Versandeinheit lose/montiert Zulässige Zeichen 0-9, bei Reihen oder Aufzählungen können die Operatoren "-", ";" verwendet werden, Leerzeichen werden übergangen. Menge VE Zulässige Zeichen 0-9, bei ME Stück nur ganzzahlig, bei anderen ME mit 3 Nachkommastellen. Seite 7 SN 200-8 : 2010-09 1 - 10 Werk 1000 SMS Siemag AG PSP-Element A00011.580.10.02.30.3001 Medienanlage Restbund (Pupcoil) Handling Kopfmaterial 10106295 Steuersäule Vorgang-Nr. 0000000083 Sprache 1 DE Sprache 2 EN Bestellnummer 4500000021 Auftragsbestätigungs-Nr. Lieferant 0005960190 1 Versandeinheit (Lieferer) 1 2 SMS Siemag Material G. Wurth GmbH 3 Benennung 1. Sprache Info (optional) 4 Packst-Nr. 1 2 Info (optional) 2 3 Info (optional) 2 5 Verp. Art KI KA 6 Abmessungen (LxBxH) cm 100,5x 100x 100 10,25x 11,25x 12,25 7 Nettogew. (kg) 100,000 20,000 8 Bruttogew. (kg) 111,000 25,000 Spalte: 1 2 3 4 5 6 7 8 Tragen Sie bitte Ihre Versandeinheitsnummer ein, die Sie der Position in der Liste „Meldung der Versandeinheiten“ gegeben haben. Für Lieferanten nicht relevant. Optional Zusatzinformationen zu Packstück. Hierin ist eine fortlaufende Packstücknummer einzugeben. Bitte geben Sie uns 8 (in Kurzform) die Verpackungart des Packstücks an. Zulässige Kurzbezeichnungen für Verpackungsarten: BD = Boden, BDEG = Bodenkonstruktion, eingeschweißt, BR = Brief, BU = Bund, HOB = Hobbock, KA = Karton, KHK = Kantholzkonstruktion, KI = Kiste, KO = Koffer, KUB = Kübel, PA = Palette, PAK = Palettenkarton, RO = Rolle, SA = Sack, SCHL = Schlitten, TR = Trommel, UV = unverpackt, VE = Verschlag. In diese Spalten tragen Sie bitte die Abmessungen (in cm) und Gewicht (in kg) Ihrer Packstücke ein. Zulässige Zeichen 0-9; x --> dient als Trenner zwischen Länge, Breite und Höhe, Leerzeichen werden übergangen. Zulässige Zeichen 0-9, Basismengeneinheit für Längenangaben ist immer cm. Seite 8 SN 200-8 : 2010-09 Anhang B (normativ) Beispiel einer Meldung der Packstücke bei Abwicklung mit SAP mit SMS Siemag Stückliste Anhang C (normativ) Beispiel einer Meldung der Packstücke bei Abwicklung mit SAP ohne SMS Siemag Stückliste Werk 1000 SMS Siemag AG PSP-Element A00010.332.01.23.01.0100 Kopfmaterial 10081309 Vorgang-Nr. 0000000078 Sprache 1 DE Sprache 2 EN Bestellnummer 4500000018 Segment 1 Rollenbrücke Losseite Auftragsbestätigungs-Nr. Lieferant 1 0005960190 2 5 6 Menge 1,000 ME ST Benennung 1. Sprache Material 01 Zusatzinformation 1. Sprache Zusatz 01 2 5,000 M Material 02 Zusatz 02 Part 02 add. Data 02 1 4 4,000 M Material 04 Zusatz 04 Part 04 add. Data 04 2 Versandeinheit (SMS Siemag) 7 8 9 4 Versandeinheit (Lieferant) 1 3 G. Wurth GmbH ZusatzinBenennung formation 2. Sprache 2. Sprache Part 01 add. Data 01 PackstückNr. 1 10 11 12 13 VerpackungsArt KI Abmessungen (LxBxH) cm 100x300x100 Nettogewicht (kg) 200,000 Bruttogewicht (kg) 250,000 KA 50x50x50 100,000 110,000 Spalte: 1 2 3 4 5 6, 7,8 9 10 In diese Spalten tragen Sie bitte die Abmessungen in cm und Gewichte ( in kg) Ihrer Packstücke ein. Seite 9 SN 200-8 : 2010-09 11 12 13 Tragen Sie bitte ihre Verandeinheitsnummer ein, die Sie der Position in der Liste „Meldung der Versandeinheiten“ gegeben haben. Für Lieferanten nicht relevant. Geben Sie die Menge, die die Versandeinheit (VE) enthält an. Geben Sie die Basismengeneinheit an. Zulässige Mengeneinheiten: ST = Stück, M = Meter, M2 = Quadratmeter, L = Liter , KG = Kilogramm Bitte beachten Sie bei der Basismengeneinheit sind nur ganzzählige Mengenangaben in der Spalte 3 (Menge) zulässig. Tragen Sie bitte die Benennung der Versandeinheit (VE) ein. Optional können Sie Zusatzinformationen zu Versandeinheit angeben. Hierin ist eine fortlaufende Packstücknummer einzugeben. Bitte geben Sie uns (in Kurzform) die Verpackungsart des Packstücks an. Zulässige Kurzbezeichnungen für Verpackungsarten: BF = Boden, BDEG = Bodenkonstruktion eingeschweißt, BR = Brief, BU = Bund, CO = Container, EP = Euro-Palette, FA = Fass, GB = Gitterbox, HOB = Hobbock, KA = Karton, KHK = Kantholzkonstruktion, KI = Kiste, KO = Koffer, KUB = Kübel, PA = Palette, PAK = Palettenkarton, RO = Rolle, SA = Sack, SCHL = Schlitten, TR = Trommel, UV = unverpackt, VE = Verschlag. Bestell Nr. 1928888.001 K 1 2 3 4 5 ProjektAB AU AP AUP Nr. Meldung der Versandeinheiten 6 7 7a 8 9 11 Ident-Nr. Menge Mengeneinheit Gewicht in kg Benennung Deutsch 71 9 4 20405338 46015239 71 9 4 1 46015239 71 9 4 2 46015239 71 9 4 46015239 71 9 4 46015239 71 9 4 46015239 71 9 5 46015239 71 9 46015239 71 9 13 lose Versandeinheiten Nr. 46015239 12 Menge 208 Leiter mit Rückenschutz 16 17 18 4 Stück M9052547 2 Meter 72 Rohr DIN 2448 48,3x3,6 mm 2 M9722894 31 Meter 38 Vierkantstahl DIN 1014 20 31 3 M9021028 5 Meter 17 Flachstahl DIN 1017 50x5 5 4 M9021028 7 Meter 79 Flachstahl DIN 1017 50x5 7 5 M9040109 2 m² M9030026 10 Meter 6 20405337 2 Stück 7 46015239710907 4 Stück 27 Winkelstahl 15 montierte Versandeinheiten 1 0 Blech EN 10029 14 1 5 50x50x5 2 1 10 3 Leiterfuß 2 2 0 Upat-UKA3 Verbundanker M16 3 4 Spalte: 1 2 3 4 5 6 7 7a 8 9 11 12 13 14 15 16 17 18 Diese sind in unserer Vorlage bereits ausgefüllt! Hier sind lediglich die losen Teile (nicht montierte Teile) mit einer fortlaufenden Nummerierung zu belegen, die montierten Einheiten sind in den Spalten 13 – 18 zu erfassen. Beinhaltet die Teile, die lose versendet werden. Diese Spalten erhalten als „Überschrift“ die Nummerierung der montierten Versandeinheiten (VE); darunter ist die Stückzahl der Teile zu erfassen, die in dieser VE montiert wurden. Seite 10 SN 200-8 : 2010-09 Anhang D (normativ) Beispiel einer Meldung der Versandeinheiten bei Abwicklung mit STOR Anhang E (normativ) Beispiel einer Meldung der Packstücke bei Abwicklung mit STOR Bestell Nr. 1928888.001 K 1 2 3 Meldung der Packstückdaten 4 5 6 7 SMS Lieferant Siemag Projekt-Nr. AB AU AP AUP VE-Nr. VE-Nr. 1 2 3 4 46015239 46015239 46015239 46015239 71 71 71 71 9 9 9 9 5 6 7 4 8 9 9a 10 13 14 15 16 17 Ident-Nr. Menge Mengeneinheit Benennung Deutsch Packst. Nr. Verp. Art Abmessung (L*B*H ) in cm Gewicht in kg NETTO Gewicht in kg BRUTTO M9030026 20405337 M9030025 20405338 10 2 4 1 Meter Stück Stück Stück Winkelstahl Leiterfuß Upat-UKA3 Verbundanker M16 Leiter mit Rückenschutz 1 2 2 3 U KA 5x220x600 20x20x2 27 4 27 6 U 913x71x68 208 208 Spalte: 1 Tragen Sie bitte Ihre Versandeinheitsnummer ein, die Sie der Position in der Liste „Meldung der Versandeinheiten“ gegeben haben. 2 Für Lieferanten nicht relevant. 3 4 5 6 7 Diese Spalten müssen nicht ausgefüllt werden, da die Daten aus der Meldung der Versandeinheiten (VE) ersichtlich sind. Seite 11 SN 200-8 : 2010-09 8 9 9a 10 Tragen Sie bitte die Benennung der Versandeinheit (VE) ein. Dies ist besonders wichtig bei montierten Versandeinheiten (VE), da diese eine von unserer Stückliste abweichende Bezeichnung tragen können. 13 Hierin ist eine fortlaufende Packstücknummer einzugeben. 14 Bitte nennen Sie uns die Verpackungsart des Packstücks an. (z. B. B = Bund, CO = Container, EP = Euro-Palette, EW = Einwegpalette, FA = Fass, GB = Gitterbox, KA = Karton, KH = Kantholzkonstruktion, KI = Kiste, U = unverpackt, VS = Verschlag) 15 16 In diese Spalten tragen Sie bitte die Abmessungen (in cm) und Gewichte (in kg) Ihrer Packstücke. 17 September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-9 Verpacken ICS 55.020 Ersatz für SN 200-9:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich................................................................................................................................................. 2 2 Verpackungskategorien ........................................................................................................................................... 2 2.1 Kategorie 1 - Kistenverpackung .................................................................................................................................. 2 2.2 Kategorie 2 - Kistenverpackung .................................................................................................................................. 2 2.3 Kategorie 3 - Kistenverpackung .................................................................................................................................. 2 2.4 Kategorie 4 - Kistenverpackung .................................................................................................................................. 2 2.5 Kategorie 5 - Verschlag............................................................................................................................................... 2 2.6 Kategorie 6 - Bündelung ............................................................................................................................................. 2 2.7 Kategorie 7 - Schlittenkonstruktion ............................................................................................................................. 2 2.8 Kategorie 8 - Verschalung, auch Kabeltrommeln ........................................................................................................ 2 2.9 Kategorie 9 - Gefahrengutverpackung ........................................................................................................................ 2 2.10 Kategorie 10 - unverpackt ........................................................................................................................................... 3 2.11 Kategorie 11 - Transportverpackung........................................................................................................................... 3 2.12 Kategorie 12 - Containerverpackung, Verpackung auf tragenden Transportböden .................................................... 3 2.13 Kategorie 13 - Mitgenommene Verpackung................................................................................................................ 3 2.14 Kategorie 14 - Planenverpackung ............................................................................................................................... 3 2.15 Kategorie 15 - Sonderverpackung .............................................................................................................................. 3 3 Qualität und Festigkeit der Verpackungswerkstoffe ............................................................................................. 3 3.1 Grundsätzliches .......................................................................................................................................................... 3 3.2 Verpackungen der Kategorien 1 bis 8 und 11 bis 13 .................................................................................................. 3 3.3 Verpackungen der Kategorie 9 .................................................................................................................................. 3 4 Ausführung von Packstücken.................................................................................................................................. 4 4.1 Grundsätzliches .......................................................................................................................................................... 4 4.2 Kisten der Verpackungskategorien 1 bis 4 und 13 ...................................................................................................... 5 4.3 Verschlag der Verpackungskategorie 5 ...................................................................................................................... 5 4.4 Bündelung der Verpackungskategorie 6 ..................................................................................................................... 5 4.5 Schlittenkonstruktion der Verpackungskategorie 7 ..................................................................................................... 6 4.6 Verschalung der Verpackungskategorie 8 .................................................................................................................. 6 4.7 Gefahrgutverpackung der Verpackungskategorie 9 .................................................................................................... 6 4.8 Transportverpackung der Verpackungskategorie 11................................................................................................... 6 4.9 Containerverpackung der Verpackungskategorie 12 .................................................................................................. 6 5 Packgutfixierung....................................................................................................................................................... 7 5.1 Lastannahme .............................................................................................................................................................. 7 5.2 Packgutfixierung ......................................................................................................................................................... 7 6 Verpackung ............................................................................................................................................................... 7 6.1 Grundsätzliches .......................................................................................................................................................... 7 6.2 Eingeschweißte Güter................................................................................................................................................. 7 6.3 VCI-Methode............................................................................................................................................................... 8 6.4 Trockenmittel .............................................................................................................................................................. 8 7 Kistenmarkierung ..................................................................................................................................................... 9 7.1 Bestandteile der Markierung ....................................................................................................................................... 9 7.2 Ausführung der Markierung......................................................................................................................................... 9 7.3 Aufbringen der Markierung.......................................................................................................................................... 9 7.4 Anordnung der Markierung ......................................................................................................................................... 9 7.5 Zugelassene Lagerklassen ....................................................................................................................................... 10 8 Prüfung .................................................................................................................................................................... 11 8.1 Grundsätzliches ........................................................................................................................................................ 11 8.2 Prüfklimate ................................................................................................................................................................ 11 Zitierte Technische Regelwerke........................................................................................................................................ 11 Anhang A (normativ) Zulässige Spannungen ................................................................................................................... 12 Anhang B (normativ) Flächenverschalung........................................................................................................................ 13 Anhang C (normativ) Ausführung Flachrundschraube.................................................................................................... 15 Anhang D (informativ) Ausführungsbeispiele ................................................................................................................... 16 Seitenanzahl 23 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-9 : 2010-09 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktion-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Angaben enthalten sind, für die Verpackung und den Transport von Produkten/Materialien der SMS group. 2 Verpackungskategorien 2.1 Kategorie 1 - Kistenverpackung Kistenverpackung aus Vollholz, Sperrholz und OSB3-Platten (Oriented Strand Boards), Ware eingeschweißt in AluminiumVerbundfolie (BWB TL 8135-0003:2000-07 oder gleichwertiger Folie) mit entsprechender Trockenmittelzugabe. Güter: korrosionsempfindliche Maschinenbau- und Elektro-Materialien, vorgefertigte Rohrleitungen Gewährleistungszeit: 24 Monate. 2.2 Kategorie 2 - Kistenverpackung Kistenverpackung wie Abschnitt 2.1, jedoch unter Verwendung von - auf die Empfindlichkeit der Güter abgestimmten Polsterelementen, schwimmende Verpackung. Der g-Werte ist anzugeben. Güter: hochempfindliche Elektro- und Regelmaterialien Gewährleistungszeit: 24 Monate. 2.3 Kategorie 3 - Kistenverpackung Kistenverpackung wie Abschnitt 2.1, jedoch in 0,2 mm PE-Folie (BWB TL 8135-0019:2009-06 oder gleichwertiger Folie) eingeschweißt. Güter: wie 2.1 Gewährleistungszeit: 12 Monate. 2.4 Kategorie 4 - Kistenverpackung Kistenverpackung wie Abschnitt 2.1 ohne Einschweißen der Ware, jedoch mit Kiemenblechen bei Sperrholz- und OSB/3Platten-Schalung im oberen Bereich der Kiste. Güter: stoß- und korrosionsbeständige Einheiten (einfache Maschinenbauteile, Bolzen, Rohrleitungseinzelteile z.B. Formstücke, Fittings) Gewährleistungszeit: 24 Monate. 2.5 Güter: 2.6 Güter 2.7 Güter: 2.8 Güter: 2.9 Güter: Kategorie 5 - Verschlag korrosionsunempfindliche Teile, die auch unempfindlich sind gegen übliche mechanische Transporteinwirkungen, Behälter aller Art Kategorie 6 - Bündelung > 100 mm für Rohre als Meterware Konstruktionen/Gerüste, die auch keinen Schutz gegen übliche mechanische Einwirkungen erfordern und nur als Ladeeinheit zusammengefasst werden < 100 mm in Verschläge wie Kategorie 5 jedoch mit geschlossener Kopfseite. Kategorie 7 - Schlittenkonstruktion unempfindliche, korrosionsbeständige Teile, deren Maße die üblichen Ladeprofile überschreiten Kategorie 8 - Verschalung, auch Kabeltrommeln Teile, deren Maße und Gewichte die üblichen Ladeprofile überschreiten. Die Teile sind unempfindlich gegen Korrosion und mechanische Transporteinwirkungen, nur die mechanisch bearbeiteten Flächen werden verschalt Kategorie 9 - Gefahrgutverpackung Gefahrengüter gemäß GGVSee GGVSE IATA-DGR Seefahrt Straße und Eisenbahn Luftverkehr Seite 3 SN 200-9 : 2010-09 2.10 Kategorie 10 - unverpackt Güter: Teile, die keines besonderen Schutzes während des Versandes bedürfen. 2.11 Kategorie 11 - Transportverpackung Die Transportverpackung ergibt keine Gewährleistung für die Lagerung. Güter: Teile, die für den Zwischenversand bestimmt sind (an Unterlieferanten, Bearbeitungswerkstätten, Zentralverpacker). Diese Teile sind gegen klimatische Einflüsse und mechanische Transporteinwirkungen zu schützen. 2.12 Kategorie 12 - Containerverpackung, Verpackung auf tragenden Transportböden Ware eingeschweißt in Aluminium-Verbundfolie (BWB TL 8135-0003:2000-07 oder gleichwertiger Folie) mit entsprechender Trockenmittelzugabe. Güter wie Abschnitt 2.1 Gewährleistungszeit: 6 Monate 2.13 Kategorie 13 - Mitgenommene Verpackung Güter: Teile, die am Packgut selbst angehängt und verladen werden. 2.14 Kategorie 14 - Planenverpackung Güter: Maschinenteile ohne elektrische Bauteile 2.15 Kategorie 15 - Sonderverpackung Güter: 3 3.1 Schwergut (Verpackungen die eine spezielle Bodenkonstruktion unter Verwendung von Stahlträgern erfordert) Qualität und Festigkeit der Verpackungswerkstoffe Grundsätzliches Landesspezifische Besonderheiten des Empfängerlandes bezüglich der Ausführung und Beschaffenheit der Werkstoffe sind der jeweils gültigen Fassung der K und M (Konsulats- und Mustervorschriften der Handelskammer Hamburg) zu entnehmen. 3.2 Verpackungen der Kategorien 1 bis 8 und 11 bis 13 Für tragende Konstruktionsteile muss Nadelholz nach DIN 4074-1:2008-12 - S 10 - TA/FI - trocken verwendet werden. Für nicht tragende Konstruktionsteile innerhalb der Sperrschichthülle von Kisten kann Holz nach DIN 4074-1:2008-12 - S 7 -TA/FI – trocken, unter Berücksichtigung von Tabelle 1, verwendet werden. Tabelle 1 – Ergänzungen zu DIN 4074-1:2008-12 Sortierklasse S 10 max. Harzgallen l = 5,0 cm b = 0,5 cm Mindestraumgewicht 0,45 bis 0,50 kg/dm3 Sortierklasse S7 l = 10 cm b = 1 cm 0,45 bis 0,50 kg/dm3 Als Flächenverschalung können nach Anhang B (normativ) verwendet werden: - Holz nach DIN 4074-1:2008-12:2008-12-S7-TA/FI - halbtrocken. - Sperrholz nach DIN 68705-3:1981-12 -BFU 100, Mindestdicke 12 mm. - Sperrholz nach Typ APA RATED SHEATING und Typ APA RATED STURD-I FLOOR mit Verleimungsart EXTERIOR, Mindestdicke 12 mm mit senkrechtem Faserverlauf für alle Kistentypen. Bei Kistenart 1 (siehe Anhang D.1) ist abweichend auch 9 mm Mindestdicke zulässig. - OSB3-Platten nach DIN EN 300:2006-09, Mindestdicke 12 mm nur für Kistenart 1-3. 3.3 Verpackungen der Kategorie 9 Es sind nur bauartgeprüfte Behältnisse gemäß RM 001:1985-06 zu verwenden. Seite 4 SN 200-9 : 2010-09 4 Ausführung von Packstücken 4.1 Grundsätzliches Für Packstücke, die eine der folgenden Dimensionen Länge = 1190 cm, Breite = 240 cm, Höhe = 240 cm, Gewicht = 20000 kg überschreiten, sind vom Verpacker auf Anforderung vor Beginn des Verpackungsvorganges Transport-/Packstückskizzen zu erstellen und an SMS group zu übergeben. Für Luftfracht sind die maximalen Packstückdimensionen im Einzelfall mit SMS group abzustimmen. 4.1.1 Festigkeitswerte Festigkeitswerte und konstruktive Ausbildung gemäß DIN 1052:2008-12, siehe Anhang A, Tabelle A.1 und A.2. 4.1.2 Lastannahmen Lastannahmen, wie Fallhöhen, Beschleunigung beim Transport gemäß Festigkeitsberechnungen von Holzverpackungen im Schwergutversand (RGV), siehe Abschnitt 5 Packgutfixierung, Tabelle 4. 4.1.3 Diagonalaussteifung Diagonalaussteifung der Leistenrahmen siehe Anhang D, Bild D.7. 4.1.4 Kistenart Die Kistenart beschreibt den Aufbau einer Kiste. Folgende Kistenarten sind zu verwenden: Kistenart 1- OSB3-Platten / Sperrholz siehe Anhang D, Bilder D.1 bis D.3 und D.8. Kistenart 2 - Schnittholzschalung siehe Anhang D, Bilder D.4 bis D.7 und D.8. Kistenart 3 - Ringleistenkisten siehe Anhang D, Bild D.12. 4.1.5 Kistentyp Die Einteilung der Kisten erfolgt in Typklassen gemäß den zu verpackenden Gewichten nach Tabelle 2. Die sich daraus ergebenden Einzelheiten sind im Anhang B der Tabellen B.1 bis B.7 und im Anhang C der Tabelle C.1 zu entnehmen. Tabelle 2 – Kistentyp Nettogewicht in kg Kistentyp ab 500 bis 1 500 1 1 500 bis 5 000 2 > 5 000 bis 10 000 3 > 10 000 bis 25 000 4 >25 000 bis 50 000 5 > 50 000 6 4.1.6 Nagelung Die Nagelung erfolgt nach DIN 1052:2008-12. Die Nagelung von Holzleisten siehe Anhang D, Bild D.11. 4.1.7 Holzklassen Hölzer der Holzklassen nach Abschnitt 3.2 sind zu verwenden. 4.1.8 Hirnholznagelung Hirnholznagelung wird nur zur Fixierung von Kistenbauteilen angewandt. Seite 5 SN 200-9 : 2010-09 4.2 Kisten der Verpackungskategorien 1 bis 4 und 13 Die Ausführung der Kisten muss so beschaffen sein, dass: - diese mindestens zweifach unterfahrbar sind. - ein Überstapeln der Kisten und Verschläge bei konventioneller Verladung bis zu einem Stapelstauchdruck von 10 kN/m2 möglich ist. - Kisten ab einem Gewicht von 5 t an den Seilanschlagstellen mit Schwergutecken sowie an dem Deckel mit einem Kantenschutz versehen sind, siehe Tabelle 3. - die Packstücke den Schnürkräften beim Umschlagen standhalten. - eine Handhabung mit Hebezeugen und/oder Flurfördermitteln erfolgen kann. Die oben genannten Ausführungsvorgaben gelten nicht bei der Verwendung von Ringleistenkisten für die Verpackung von Gütern bis 500 kg. In diesem Falle ist eine einfache Unterfahrung zulässig, Unterkufenstärke min. 100 mm. Tabelle 3 – Schwergutecken und Kantenschutz Bruttogewicht Kiste (in Tonnen) Schwergutecken / Kantenschutz Blechdicke (in mm) bis 5 -- 5 - 10 min. 1,5 10 - 15 min. 3 15 - 20 min. 6 20 - 30 min. 8 ab 30 min. 10 Alle Kopfkanthölzer sind jeweils mit den Längskufen zu verbolzen. Die Ausführung der Flachrundschrauben ist im Anhang C, Tabelle C.1 beschrieben. Für Kistentyp 6 sind doppelte Verbolzungen notwendig. Bei der Verwendung von Vertikalstützen sind diese zu fixieren. Die Seiten- und Kopfteile sind mit senkrechter Verbretterung auszuführen. Die Kistendeckel sind gegen eindringende Feuchtigkeit durch Dichtelemente an der Deckelunterseite abzudichten. Das Abdichtelement ist zwischen Verbretterung und Leistenrahmen einzusetzen. Senkrecht stehende Öffnungen des Packgutes mit einem Durchmesser ≥ 500 mm sind mit 5 bis 6 mm dicken Sperrholzplatten abzudecken. Die Sperrholzplatten sind in ihrer Lage zu fixieren. 4.3 Verschlag der Verpackungskategorie 5 Die Ausführungen für die Kisten (Abschnitt 4.2) gelten in gleichem Maße auch für den Verschlag. Als tragendes Element muss der Boden des Verschlages grundsätzlich geschlossen bleiben. Die Flächen der Köpfe, Seiten und des Deckels erfahren eine 2/3Verbretterung. 4.4 Bündelung der Verpackungskategorie 6 Die Ausführung der Bündelung muss so beschaffen sein, dass: - diese mindestens zweifach unterfahrbar ist, - diese den Schnürkräften beim Umschlagen standhalten, - eine Handhabung mit Hebezeugen und/oder Flurfördermitteln erfolgen kann. Die Bündelung hat zu erfolgen: - durch Verwendung von Kantholzspangen und Spannschrauben (Gewindestangen). Die Ausführung der Spangen kann auch mit U-Eisen erfolgen. - durch Zwischenlagen aus Holz, Sperrholz oder Kunststoff, nach dem Gewicht des Packgutes ausgelegt und mit den Spannschrauben gegen Verrutschen gesichert, - durch eine Verschraubung, deren überstehende Teile durch mit Aussparungen versehene Deckleisten egalisiert werden. Die Deckleisten sind anzunageln. - Die Verschraubung ist zu sichern. Seite 6 SN 200-9 : 2010-09 4.5 Schlittenkonstruktion der Verpackungskategorie 7 Die Schlittenkonstruktion muss so beschaffen sein, dass: - diese mindestens zweifach unterfahrbar ist, - bei einem Gewicht über 5 t die Seilanschlagstellen mit Schwergutecken versehen sind, - diese den Schnürkräften beim Umschlagen standhalten, - eine Handhabung mit Hebezeugen und/oder Flurfördermittel erfolgen kann. Die Konstruktion kann sowohl aus Holz als auch aus Stahl erfolgen. Die Befestigung auf den Schlitten erfolgt, falls nicht direkte Verbolzung möglich ist, mit geeigneten Bandagen. Schlittenkonstruktionen dürfen in Länge und Breite die Abmessungen des Packgutes nicht unterschreiten. Die Schlittenenden sind in einem Winkel von 45° auf mindestens 30 % der Holzstärke abzuschrägen. Wenn erforderlich, sind entsprechende Abpolsterungen sowohl zwischen Packgut und Unterkonstruktion als auch zwischen Packgut und Befestigungsmitteln vorzusehen. 4.6 Verschalung der Verpackungskategorie 8 Die Verschalung muss so beschaffen sein, dass: - diese mindestens zweifach unterfahrbar ist, - bei einem Gewicht über 5 t die Seilanschlagstellen mit Schwergutecken versehen sind, - diese den Schnürkräften beim Umschlag standhalten, - eine Handhabung mit Hebezeugen und/oder Flurfördermittel erfolgen kann. Die Konservierung ist durch Anbringen von Kontaktkonservierung und Aluminium-Klebefolie sicherzustellen. Die Verschalung an den bearbeiteten Flächen hat vollflächig zu erfolgen. Armaturen und überstehende Teile werden vollständig verschalt und ggf. abgepolstert. 4.7 Gefahrgutverpackung der Verpackungskategorie 9 Beim Erstellen der Verpackungseinheiten sind die Vorschriften über Größtmengen für das Zusammenpacken der Gefahrgüter besonders zu beachten. 4.8 Transportverpackung der Verpackungskategorie 11 Die Transportverpackung muss so beschaffen sein, dass: - diese mindestens zweifach unterfahrbar ist, - diese den Schnürkräften beim Umschlag standhalten, - eine Handhabung mit Hebezeugen und/oder Flurfördermittel erfolgen kann, - die Teile gegen klimatische Einflüsse und mechanische Transporteinwirkung geschützt sind. 4.9 Containerverpackung der Verpackungskategorie 12 Bei der Containerverpackung sind die Innenabmessungen der Container zu beachten. Seite 7 SN 200-9 : 2010-09 5 Packgutfixierung 5.1 Lastannahme Die für die Ladungssicherung maßgebenden Massenkräfte ergeben sich aus den in der Praxis auftretenden Beschleunigungs- und Verzögerungswerten. Die Tabelle 4 enthält Faktoren für die bei den einzelnen Transportarten auftretenden Beschleunigungen. Bei g-Werten handelt es sich um auftretende maximale Beschleunigungskräfte im normalen Betrieb. Im kombinierten Verkehr muss auf das Transportmittel mit den jeweils höchsten Werten Rücksicht genommen werden. Tabelle 4 – Lastannahmen nach der CTU- Richtlinie für den kombinierten Verkehr Beschleunigungskräfte (nach HPE-Richtlinie, Ausgabe 2006) Beförderungsmittel Vorwärts wirkende Rückwärts wirkende Beschleunigung Beschleunigung Seitwärts wirkende Beschleunigung Straßenfahrzeug 1,0 g 0,5 g 0,5 g Eisenbahn Rangierverkehr 4,0 g 4,0 g 0,5 g (a) Kombinierter Verkehr * 1,0 g 1,0 g 0,5 g (a) 0,3 g (b) 0,3 g (c) 0,4 g (d) 0,3 g (b) 0,3 g (c) 0,4 g (d) 0,5 g 0,7 g 0,8 g 1,5 g 1,5 g vertikal ± 3,0 g Seeschiff Ostsee Nordsee Weltweite Fahrt Flugzeug Die oben genannten Werte sind mit der nach unten wirkenden Schwerkraft von 1 g und dynamischen Schwankungen (vertikal) wie folgt zu verbinden: (a) = ± 0,3g (b) = ± 0,5g (c) = ± 0,7g (d) = ± 0,8g * Waggons mit Containern, Wechselbehältern, Sattelanhängern und Lastwagen sowie Ganzzüge (UIC(Internationaler Eisenbahnverband) und RIV (Benutzung der Güterwagen im internationalen Verkehr) ). Die aus den Beschleunigungen heraus resultierenden Kräfte errechnen sich dann jeweils aus dem Produkt von Masse (Packgut / Packstück) und Beschleunigung. F=m×g Es können abweichende Beschleunigungskräfte auftreten. 5.2 Packgutfixierung Das Packgut ist über lastverteilende Querhölzer mit der Kistenbodenkonstruktion zu verschrauben. Die Berechnung der Bolzenanzahl und -dimensionierung erfolgt nach Anhang C, Tabelle C.2. Der minimale Bolzenabstand untereinander und zum belasteten Rand in Faserrichtung beträgt 7 d mindestens jedoch 10 cm. Die Festsetzung beweglicher Teile des Packgutes hat in gleicher Qualität, wie die Packgutfixierung auf der Kistenbodenkonstruktion zu erfolgen. Ist ein Verschrauben/Verbolzen des Packgutes mit der Kistenbodenkonstruktion nicht oder nur teilweise möglich, so sind entsprechende Zwischenlagen, Polster, Stützen, Verblockungen einzusetzen, um ein Verrutschen des Packgutes in der Kiste zu vermeiden. Geeignete Maßnahmen sind: - Abdrücken mit Druckholz und Gewindestange (minimaler Bolzendurchmesser nach Anhang C, Tabelle C.1). - Verzurren mit vorgerecktem Draht und Spannschloss (Nachweis eines ausreichenden Drahtquerschnittes ist erforderlich). - Textilbänder und Textilgurte mit den dazugehörigen Verschlussmöglichkeiten unter Berücksichtigung der Lieferantenangaben und -qualitäten. - Bei allen Packgutfixierungen sind geeignete Kantenschutzmittel zu verwenden. - Empfindliche Teile bzw. Oberflächen sind mit geeignetem Material zu schützen. 6 Verpackung 6.1 Grundsätzliches Die vom Lieferer angebrachte Teile-Konservierung ist durch den Verpacker im Rahmen der Warenein- und -ausgangsprüfung an den Außenflächen auf Freiheit von Beschädigungen zu überprüfen und ggf. fachgerecht mit einem Konservierungsmittel nach SN 200-7:2010, auszubessern. 6.2 Eingeschweißte Güter Der Korrosionsschutz erfolgt je nach erforderlicher Transport- und Lagerzeit gemäß der Trockenmittelmethode durch Einschweißen der Güter. Als Sperrschichtmaterialien werden verwendet: - Polyäthylenfolie nach BWB TL 8135-0019:2009-06 oder gleichwertiger Folie - Alu-Verbundfolie nach BWB TL 8135-0003:2000-07 oder gleichwertiger Folie Seite 8 SN 200-9 : 2010-09 6.3 VCI-Methode Alternativ kann nach Rücksprache mit SMS group bezüglich der Verträglichkeit eine Konservierung nach VCI-Methode mit mindestens einem geeignetem Trägermaterial (Papier, Folie, Schaumpack etc.) erfolgen. Die Sperrschichthüllen sind so zu bemessen, dass zweimaliges fachgerechtes Öffnen und Schließen möglich ist. Nach jedem Öffnen ist ein vollständiger Trockenmittelaustausch vorzunehmen. Hervorstehende Teile bzw. scharfe Kanten sind so abzupolstern, dass ein Durchscheuern oder Durchstoßen der Folie vermieden wird. Die in der Sperrschichthülle befindliche Luft ist abzusaugen. Durchbrüche der Sperrschichthülle, wie z. B. Durchdringen von Befestigungselementen, sind mittels Dichtungen und Dichtungsmasse zu beiden Seiten der Sperrschichtfolie wasserdampfdicht auszuführen, siehe Anhang D, Bild D.10. 6.4 Trockenmittel Die benötigte Trockenmittelmenge wird nach DIN 55474:1997-07 für eine maximal zulässige Endfeuchte von 40 % berechnet. Zur Feststellung der Wasserdampfdurchlässigkeit sind die Verfahren nach DIN EN ISO 15106-3:2005-05, zu verwenden, wobei die Folien in Anlieferungs- und gealtertem Zustand zu prüfen sind. Bei verpackungstechnisch not-wendigem Einschluss von hygroskopischem Material, ist die Menge der erforderlichen Trockenmitteleinheiten gemäß der nachfolgenden Berechnungsformel zu ermitteln. Die Faktoren und Rechenwerte sind der Tabelle 5 zu entnehmen. Die Trockenmittelbeutel - in staubarmer Ausführung - sind fallsicher im oberen Bereich der Packung anzubringen. Die Befestigung der Trockenmittelbeutel ist so auszuführen, dass sie den Belastungen durch Transport, Handhabung und Gewichtszunahme durch Feuchtigkeitsaufnahme dauerhaft standhalten. Ein direkter Kontakt von Trockenmittel und Packgut ist nicht erlaubt. Formel: n= 1 a (V × b + m × c + A × e × WDD × t) Tabelle 5 – Trockenmitteleinheit Faktor Bedeutung Rechenwert n Anzahl der Trockenmittel a je Trockenmitteleinheit aufzunehmende Wassermenge entsprechend der zulässigen max. Luftfeuchte in der Packung „zulässige Endfeuchte” in % e Korrekturfaktor bezogen auf die zul. Endfeuchte V Innenvolumen der Packung in m³ b Feuchtegehalt der eingeschlossenen Luft in g/m³ m Masse der hygroskopischen Packhilfsmittel (kg) C Faktor für den Feuchtegehalt der hygroskopischen Packhilfsmittel in g/kg (‰) Zul. Endfeuchte 20% 40% Faktor a 3 6 Faktor e 0,9 0,7 z. B. bei 20° C und 85% rel. Feuchte b = 15 g/m³ C = 80 für Holz, lufttrocken = 18 % Wassergehalt C = 80 für Holz und Pappe 80 für Polstermittel auf organischer Basis A Oberfläche der Sperrschichthülle in m² - - - Beispielwerte geeigneter Folien: WDD Wasserdampfdurchlässigkeit der Sperrschichthülle für das zu erwartende Klima in g/m² × d gemessen nach DIN 53122 -1: 2001-08 oder DIN 53122 -2: 1982-07 t gesamte Lager- und Transportzeit in Tagen Prüfklima Art der Folie 20/85 38/90 LD - Pe 0,2 mm dick 0,4 2,0 AL - Verbund < 0,1 0,1 - Seite 9 SN 200-9 : 2010-09 7 Kistenmarkierung Im Anhang D, Bild D.13 ist die Kistenmarkierung dargestellt. 7.1 Bestandteile der Markierung Die Markierung setzt sich aus Beschriftung, Handhabungsmarkierung, ggf. der IPPC (International Plant Protection Convention) - Kennzeichnung und dem Firmenzeichen zusammen. 7.1.1 Beschriftung Die Beschriftung ist projektbezogen und ist Bestandteil der Versandanweisung. SMS group wird dem Auftragnehmer diese Versandanweisung rechtzeitig zukommen lassen. 7.1.2 Handhabungsmarkierung Zusätzlich zu der Beschriftung sind die Packstücke mit den zutreffenden, international üblichen Handhabungssymbolen nach DIN EN ISO 780:1999-04 zu versehen. Die Markierung des Schwerpunktes und des Anschlagpunktes ist bei allen Packstücken über 5 t Stückgewicht vorzunehmen. Die Markierung der Lagerklasse ist durch Bildzeichen wie in Abschnitt 7.5 angegeben, vorzunehmen. 7.1.3 IPPC-Kennzeichnung Holzkisten müssen mit einem IPPC - Stempel gekennzeichnet sein, der Aufschluss über Behandlungsverfahren, Herkunftsland und den überwachenden Pflanzenschutzdienst gibt, sowie eine Registriernummer des Behandlungs- und Verpackungsbetriebes enthält. 7.1.4 Firmenzeichen Auf allen Kisten ist mit einer Schablone das passende Firmenzeichen des SMS group Unternehmensbereiches, z. B. SMS Siemag oder SMS Meer, aufzubringen. Die dabei verwendete Schablonen- / Schriftgröße ist der Kistengröße anzupassen. Das Firmenzeichen ist auf allen Seiten jeweils mittig am oberen Rand zu positionieren. 7.2 Ausführung der Markierung Alle Beschriftungen sind, soweit nicht andere Vorschriften entgegenstehen, in arabischen Ziffern und in lateinischen Großbuchstaben auszuführen. Die Größe der Beschriftung ist an die, neben der Handhabungsmarkierung noch zur Verfügung stehenden Fläche, entsprechend der Kistenabmessung, anzupassen. Die Handhabungsmarkierung ist gemäß den Vorgaben der DIN EN ISO 780:1999-04 in den dort genannten üblichen Schriftgrößen auszuführen. Bei der Anbringung der Beschriftung ist darauf zu achten, dass die Handhabungsmarkierung, insbesondere beim Einsatz von Schildern nicht verdeckt wird. 7.3 Aufbringen der Markierung Die Packstücke sind entweder mittels Schablone mit seewasserfester, lichtbeständiger Kontrastfarbe (vorzugsweise schwarz RAL 9005) oder mit Beschriftungsschildern zu versehen. Die für die Schilder verwendeten Werkstoffe müssen Hitze-, Kälte-, UV- beständig und seewasserfest sein. Bei unverpackten Teilen und Schlittenkonstruktionen darf unmittelbar das Packgut signiert werden. Die Handhabungsmarkierung ist nach DIN EN ISO 780:1999-04 aufzubringen. 7.4 Anordnung der Markierung Die Beschriftung ist mindestens an zwei Seiten des Packstückes anzubringen, eine 4seitige Beschriftung wird dem Auftragnehmer rechtzeitig mitgeteilt. Bei zylindrischen Packstücken ist die Beschriftung an zwei gegenüberliegenden Stellen anzubringen. Der IPPC- Stempel ist mindestens auf 2 Seiten anzuordnen. Seite 10 SN 200-9 : 2010-09 7.5 Zugelassene Lagerklassen Das empfindlichste Bauteil bestimmt die Festlegungen der Lagerklassen. Sollten von SMS group keine Festlegungen getroffen sein, ist die jeweilige Lagerklasse vom Hersteller bzw. Lieferanten der Güter festzulegen. Die festgelegte Lagerklasse ist darüber hinaus in die Warenbegleitdokumentation (z.B. Lieferanzeige, Lieferschein, Packliste) an geeigneter Stelle in Klarschrift zu dokumentieren. Bildzeichen nach DIN EN ISO 780:1999-04 7.5.1 Lagerklasse 1 Freilager abgeplant oder Überdachung. Das Packstück muss in trockener Umgebung gelagert werden. Das zugehörige Bildzeichen siehe Bild 1. Bild 1 – Freilager abgeplant oder Überdacht 7.5.2 Lagerklasse 2 Geschlossene untemperierte Halle (Innenlagerung). Das zugehörige Bildzeichen siehe Bild 2. Bild 2 – Innenlagerung 50 °C 7.5.3 Lagerklasse 3 Frostgeschützte Halle, Temperatur 5 °C bis 50 °C. Das zugehörige Bildzeichen siehe Bild 3. 5 °C Bild 3 – Frostgeschütze Halle 7.5.4 Lagerklasse 4 Klimatisierte Halle, Temperatur zwischen 15 °C bis 25 °C, Luftfeuchtigkeit 40 % bis 60 %. Das zugehörige Bildzeichen siehe Bild 4. 25 °C 15 °C Bild 4 - Klimatisierte Halle 7.5.5 Lagerklasse 5 Sonderlager für Gefahrengüter. Gefährliche Güter im Sinne der Gefahrgutverordnung des jeweiligen Transportweges (GGVSee, GGVSE, IATA-DGR) sind mindestens mit folgender Markierung zusätzlich zu kennzeichnen: - Schriftzug: UN-Nr. (Experten-Komitee der Vereinten Nationen) und technischer Name des Packgutes. - Kennzeichen der Lagerklasse mit Klassensymbol und Klassenziffer, bei mehreren gefährlichen Eigenschaften sind zusätzlich die Klassensymbole der Gefahrengüter anzubringen. Die Kennzeichengröße beträgt mindestens 100 x 100 mm, für Container 250 x 250 mm. - Bei zusammengestellten Ladeeinheiten müssen die Markierungen und Kennzeichen der Einzelpackstücke frei sichtbar sein, oder die Ladeeinheit muss entsprechend neu markiert werden. Seite 11 SN 200-9 : 2010-09 8 Prüfung 8.1 Grundsätzliches SMS group wird vom Auftragnehmer rechtzeitig (d. h. mindestens zwei Tage) vor Beginn der Verpackungsarbeiten informiert und hat das Recht, dem Verpackungsvorgang beizuwohnen. SMS group behält sich eine Prüfung der Verpackung vor. Von dem ausführenden Verpackungsbetrieb ist pro Packstück ein Prüfprotokoll (Vordruck 1325 der SMS Siemag) auszufüllen. Zusätzlich sind pro Packstück die Berechnungsunterlagen und eine Auflistung der verwendeten Materialien mit Angabe von Mengen, Querschnitten usw. zu erstellen. Die Unterlagen sind SMS group zur Gegenzeichnung zur Verfügung zu stellen. Betriebsspezifische Protokolle mit identischem Inhalt werden von SMS group akzeptiert. Sollten sich beim Verpackungsvorgang anhand der Protokolle oder bei der Besichtigung der Packstücke berechtigte Zweifel an der Ordnungsmäßigkeit der Konservierung, der Kennzeichnung oder der Verpackung ergeben, so entscheidet der SMS group-Beauftragte, ob eine Öffnung der Packstücke und ggf. der Sperrschichthüllen zu erfolgen hat. Wenn sich beim Öffnen der Packstücke Beanstandungen ergeben, entscheidet der SMS group Beauftragte, ob eine zusätzliche Öffnung der doppelten Packstückanzahl wie beim vorhergehenden Prüfvorgang erfolgen soll. Diese Zusatzprüfung wiederholt sich solange, bis alle Packstücke einer Zusatzprüfung ohne Beanstandung bleiben. Der Auftragnehmer ist verantwortlich für eine korrekte, nach dieser Mindestanforderungen ausgeführte Verpackung , sowie der einwandfreien Qualität des Verpackungsmaterials. Für eventuell notwendige Abweichungen von diesen Bedingungen ist vorher die schriftliche Genehmigung vom SMS group einzuholen. Die Verpackungsprüfung entbindet den Verpacker nicht von seiner Gewährleistung. 8.2 Prüfklimate Die anzuwendenden Prüfklimate richten sich nach dem Bestimmungsland. Sollten keine Klimaangaben vorliegen, so ist Klima B nach DIN 53122-1:2001-08 zu verwenden. Wird kein gesonderter Nachweis der Wasserdampfdurchlässigkeit (WDD) geführt, so ist der max. zulässige WDD-Faktor (Mittelwert aus Anlieferungs- und gealtertem Zustand) der entsprechenden technischen Lieferbedingung zu verwenden. Die Ergebnisse der Prüfungen sind SMS group in Form eines Abnahmeprüfzeugnisses 3.1 oder 3.2 nach DIN EN 10204:2005-01 nachzuweisen. Zitierte Technische Regelwerke DIN 603: 1981-10 DIN 1052: 2008-12 DIN 4074-1: 2008-12 DIN 53122-1: 2001-08 DIN 53122-2: 1982-07 Flachrundschrauben mit Vierkantansatz Holzbauwerke, Berechnung und Ausführung Sortierung von Nadelholz nach Tragfähigkeit Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit Prüfung von Kunststoff-Folien, Elastomerfolien, Papier, Pappe und anderen Flächengebilden Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit - Elektrolyse-Verfahren DIN 55474: 1997-07 Trockenmittelbeutel DIN 68705-3: 1981-12 Sperrholz; Bau-Furniersperrholz DIN EN 300: 2006-09 Platten aus langen, schlanken, ausgerichteten Spänen DIN EN 10204: 2005-01 Metallische Erzeugnisse - Arten von Prüfbescheinigungen DIN EN ISO 780: 1999-04 Bildzeichen für die Handhabung von Gütern DIN EN ISO 15106-3: 2005-05 Kunststoffe – Folien und Flächengebilde – Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit – Teil 3: Elektrolytnachweis-Sensorverfahren SN 200-7: 2010 Fertigungsvorschriften - Beschichten und Konservieren CTU - Richtlinie BWB TL 8135-0003: 2000-07 BWB TL 8135-0019: 2009-06 HPE- Richtlinien 2006 RGV GGVSE GGVSee IATA-DGR RM 001: 1985-06 K und M Änderung 2010 Redaktionell überarbeitet. Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. Normen datiert angegeben. Cargo-Transport-Unit, Packrichtlinien Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V. Betriebsblätter für Überseeverpackung Verordnung über die innerstaatliche und grenzüberschreitende Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße und mit Eisenbahnen (Gefahrgutverordnung Straße und Eisenbahn Verordnung über die Beförderung gefährlicher Güter mit Seeschiffen (Gefahrgutverordnung) Gefahrgut – Vorschriften Richtlinie zu den Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter bei allen Verkehrsträgern Konsulats- und Mustervorschrift der Handelskammer Hamburg Seite 12 SN 200-9 : 2010-09 Anhang A (normativ) Zulässige Spannungen Die zulässigen Spannungen für Holz beim Einsatz als Verpackungswerkstoff sind in Tabelle A.1 beschrieben. 2 Die zulässige Druckspannung in N/cm bei schrägem Kraftangriff für Holz der Sortierklasse S10 für Lastfall H (Hauptkräfte) wird anhand Tabelle A.2 berechnet. Berechnungsformel: σdzul ≤ σdzul - (σdzul - σdzul) sin α Für Lastfall HZ (Haupt- und Zusatzkräfte) - Rangierstoß, Krantransport, Flurförderung - sind die zulässigen Spannungen mit dem Faktor 1,15 zu multiplizieren. Tabelle A.1 – Festigkeitsdaten für Holz beim Einsatz als Verpackungswerkstoff Zulässige Spannungen σzul und τzul in N/cm2 für Lastfall H Sortierklasse S7 Nadelholz Hartholz Art der Beanspruchung Sortierklasse S10 Nadelholz Hartholz Biegung σb zul 900 950 1250 1400 Biegung bei durchlaufenden Trägern ohne Gelenke σb zul 950 1000 1250 1500 0 0 1100 1250 750 900 1100 1250 250 400 250 400 Druck rechtwinklig zur Faserrichtung bei Bauteilen, bei denen geringfügige Eindrückungen unbedenklich sind. σd zul 300 500 300 500 Abscheren in der Faserrichtung und Leimfuge τzul 120 130 120 130 Zug in der Faserrichtung σz zul Druck in der Faserrichtung σd zul Druck rechtwinklig zur Faserrichtung σd zul ⊥ Tabelle A.2 – Zulässige Druckspannung bei schrägem Kraftangriff 2 Zulässige Druckspannung in N/cm bei schrägem Kraftangriff für Holz der Sortierklasse S10 für Lastfall H (Hauptkräfte) Nadelholz Winkel α oder β zwischen Anschlusskraft und Faserrichtung Eiche und Buche __ bei Bauteilen, bei denen geringfügige Eindrückungen unbedenklich sind __ bei Bauteilen, bei denen geringfügige Eindrückungen unbedenklich sind 0° 1100 1100 1250 1250 10° 950 1100 1100 1130 20° 800 900 950 1000 30° 650 700 820 900 40° 550 600 700 770 50° 450 500 600 680 60° 400 450 500 600 70° 300 370 430 550 80° 270 330 400 530 90° 250 320 390 500 Seite 13 SN 200-9 : 2010-09 Anhang B (normativ) Flächenverschalung B.1 Ausführung Boden Die Ausführung des Bodens ist in der Tabelle B.1 und B.2 beschrieben. Tabelle B.1 – Ausführung Boden Kistentyp a) Min. Brett-/Tafelstärke in mm a) Holz OSB3 Sperrholz Nettogewicht in kg 1 ab 500 bis 1 500 24 12 2 1 500 bis 5 000 24 12 3 > 5 000 bis 10 000 24 4 > 10 000 bis 25 000 5 6 Längskufe B x H in cm 12 Unterkufe B x H in cm Kopfkantholz B x H in cm 8 x 10 10 x 10 8x 8 12 10 x 12 10 x 10 8 x 10 12 12 12 x 14 10 x 10 10 x 12 24 12 12 14 x 16 12 x 12 12 x 14 >25 000 bis 50 000 24 12 12 ≥ 14 x 16 ≥ 12 x 12 ≥ 14 x 16 > 50 000 24 12 12 ≥ 18 x 20 ≥ 14 x 14 ≥ 18 x 20 Bei Kistenart 1 (siehe Anhang D.1) ist bei Sperrholz nach Typ APA RATED SHEATING und Typ APA RATED STURD-IFLOOR mit Verleimungsart EXTERIOR abweichend auch 9 mm Mindestdicke zulässig. Tabelle B.2 – Anzahl der Kanthölzer (Längskufen) Bodenbreite (cm) Anzahl Kanthölzer min. ≤ 100 101 bis 180 181 bis 240 241 bis 300 301 bis 350 2 3 4 5 6 Seite 14 SN 200-9 : 2010-09 B.2 Ausführung Seitenteil, Kopfstück und Deckel Die Ausführung des Seitenteil, Kopfstück und Deckel ist in der Tabelle B.3. bis B.7 beschrieben. Tabelle B.3 – Ausführung Seitenteil, Kopfstücke und Deckel Kistentyp a) Min. Brett-/Tafelstärke in mm Nettogewicht in kg Holz OSB3 Sperrholz a) Leistenrahmen, Diagonale, Horizontale in cm 1 ab 500 bis 1 500 24 12 12 10 x 2,4 2 1 500 bis 5 000 24 12 12 10 x 2,4 3 > 5 000 bis 10 000 24 12 12 10 x 2,4 4 > 10 000 bis 25 000 24 12 12 10 x 2,4 5 25 000 bis 50 000 24 12 12 ≥ 10 x 2,4 6 > 50 000 24 12 12 ≥ 10 x 2,4 Für Sperrholz nach Typ APA RATED SHEATING und Typ APA RATED STURD-IFLOOR mit Verleimungsart EXTERIOR ist abweichend für Kistenart 1 (siehe Anhang D.1) auch 9 mm Mindestdicke zulässig. Tabelle B.4 – Feldeinteilung der Seitenteile Kistenlänge (cm) Anzahl Felder ≤ 300 301 bis 500 501 bis 700 701 bis 900 > 900 1 2 3 4 5 Tabelle B.5 – Feldeinteilung der Kopfstücke Kistenlänge (cm) ≤ 200 > 200 1 2 Anzahl Felder Tabelle B.6 – Anzahl der Deckellängsleisten Deckelbreite (cm) ≤ 100 101 bis 200 201 bis 250 251 bis 300 301 bis 350 351 bis 400 3 Anzahl Leisten 4 5 6 7 8 Tabelle B.7 – Dimensionierung und Stückzahlen der Deckelunterzüge Deckelbreite (cm) ≤ 100 101 bis 150 151 bis 200 201 bis 250 251 bis 300 301 bis 350 351 bis 400 Kantholz BxH (cm) a) 6x8 8 x 10 10 x 12 12 x 14 14 x 16 14 x 18 ≥ 14 x 18 a) Mittenabstand Kantholz/Kantholz max. 70 cm Seite 15 SN 200-9 : 2010-09 Anhang C (normativ) Ausführung Flachrundschraube Es sind Flachrundschrauben nach DIN 603:1981-10 zu verwenden. Ausführung siehe Tabelle C.1 und C.2 Tabelle C.1 – Ausführung Flachrundschrauben , Packgutfixierung Kistentyp Nettogewicht in kg Flachrundschraube d in mm Bohrungs- Ø in mm max. 1 ab 500 bis 1 500 12 13 2 1 500 5 000 12 13 3 > 5 000 bis 10 000 16 17 4 > 10 000 bis 25 000 16 17 5 > 25 000 bis 50 000 20 21 6 > 50 000 30 31 bis Tabelle C.2 – Zulässige Last der Flachrundschraubenverbindungen für Kraftangriff in Faserrichtung in N einschnittig d = Schraubendurchmesser in mm Nadelholz einschließlich Lärche 550 N/mm² × a1 × d jedoch höchstens 2 400 N/mm² × d2 Eiche und Buche 700 N/mm² × a1 × d jedoch höchstens 2 800 N/mm² × d2 Seite 16 SN 200-9 : 2010-09 Anhang D (informativ) Ausführungsbeispiele Die aufgeführten Beispiele entstammen der HPE-Richtlinie 2006. D.1 Kistenart 1 - OSB / Sperrholz In den Bildern D.1 bis D.3 sind Ausführungsbeispiele der Kistenart 1 (OSB / Sperrholz) aufgeführt. Die Positionen zu den Bildern sind in den Tabellen D.1 bis D.3 aufgeführt. Bild D.1 – Beispiel Kiste (Kistenart 1) Tabelle D.1 – Positionen Kiste (Kistenart 1) Pos. Bezeichnung Pos. Bezeichnung 1 OSB-Platte / Sperrholz 8 Kopfkantholz 2 Folie 9 Längskufe 3 Sperrschicht 10 Querkufe 4 Unterbauleisten (Deckel) 11 Bodenbretter 5 Kanthölzer (Deckel) 12 Bolzen 6 OSB / Sperrholz (Seite) 13 Scheibe 7 Unterbauleisten 14 Mutter Seite 17 SN 200-9 : 2010-09 Bild D.2 – Beispiel Deckelbaugruppe (Kistenart 1) Tabelle D.2 – Positionen Deckelbaugruppe (Kistenart 1) Pos. Bezeichnung 1 OSB / Sperrholz 2 Folie 3 Sperrschicht 4 Leiste 5 Futter 6 Deckelholz Bild D.3 – Beispiel Seiten- und Stirnwand (Kistenart 1) Tabelle D.3 – Positionen Seiten- und Stirnwand (Kistenart 1) Pos. Bezeichnung 1 OSB / Sperrholz 2 Leiste (vertikal) 3 Leiste (horizontal) Seite 18 SN 200-9 : 2010-09 D.2 Kistenart 2 - Schnittholzschalung In den Bildern D.4 bis D.7 sind Ausführungsbeispiele der Kistenart 2 (Schnittholzschalung) dargestellt. Die Position zu den Bildern ist in den Tabellen D.4 bis D.6 aufgeführt. Bild D.4 – Beispiel Kiste (Kistenart 2) Tabelle D.4 – Positionen Kiste (Kistenart 2) Pos. Bezeichnung Pos. Bezeichnung 1 Schnittholz (Deckel) 9 Kopfkantholz 2 Folie 10 Längskufen 3 Sperrschicht 11 Querkufen 4 Querlattung (Deckel) 12 Bodenbretter 5 Kanthölzer (Deckel) 13 Bolzen 6 Schnittholz (Seite) 14 Scheibe 7 Jute-Pech-Papier 15 Mutter 8 Unterbauleisten (mit Diagonalen) Seite 19 SN 200-9 : 2010-09 Bild D.5 – Beispiel Deckelbaugruppe (Kistenart 2) Tabelle D.5 – Deckelbaugruppe (Kistenart 2) Pos. Bezeichnung 1 Schnittholz 2 Folie 3 Stegplatte 4 Leiste 5 Deckelholz Bild D.6 – Beispiel Seiten- und Stirnwand (Kistenart 2) Tabelle D.6 – Seiten- und Stirnwand (Kistenart 2) Pos. Bezeichnung 1 Schnittholzschalung 2 Jute-Pech-Papier 3 Leiste (horizontal) 4 Leiste (diagonal) 5 Leiste (vertikal) Seite 20 SN 200-9 : 2010-09 Bild D.7 – Felder mit Diagonalaussteifung (Kistenart 2) Seite 21 SN 200-9 : 2010-09 D.3 Kistenart 1 und 2 In dem Bild D.8 ist ein Beispiel für die Bodenbaugruppe für die Kistenart 1 und 2 dargestellt. In der Tabelle D.7 sind die dazugehörigen Positionen aufgelistet. Bild D.8 – Beispiel Bodenbaugruppe Tabelle D.7 – Bodenbaugruppe Pos. Bezeichnung 1 Längskufen 2 Kopfkantholz 3 Bodenbretter 4 Querkufen 5 Bolzen 6 Scheibe 7 Mutter D.4 Leistenanordnung In dem Bild D.9 ist die Leistenanordnung dargstellt. Deckelleiste Deckelbrett Füllstück Deckelunterzug Seiten-Längsleiste Seitenbrett Seiten-Vertikalleiste Zusätzliches Deckelstützholz Bild D.9 – Leistenanordnung Seite 22 SN 200-9 : 2010-09 D.5 Sperrschichtfolie In dem Bild D.10 ist die Durchdringung der Sperrschichtfolie dargestellt. Sechskantmutter Maschinenfuß Unterlegscheibe Gummiauflage Gummiauflage Sperrfolie Querholz Polsterfolie (Sperrfolienschutz) Bodenbrett Längskufe Unterkufe Flachrundschraube DIN 603:1981-10 Bild D.10 – Durchdringung der Sperrschichtfolie D.6 Nagelung von Holzleisten In dem Bild D.11 ist eine Musterskizze für die Nagelung von Holzleisten abgebildet. Die Leisten sind mindestens durch 2 Nagelungen in jedes Brett zu fixieren. Als geringste Abstände von Nägeln gelten: - 5 d vom unbelasteten Rand. - 10 d vom belasteten Rand, d = Nageldurchmesser Leistenrahmen Verkleidung 80-200 Diagonale 120 Bild D.11 – Nagelung von Holzleisten - Musterskizze - Seite 23 SN 200-9 : 2010-09 D.7 Kistenart 3 - Ringleistenkiste bis 500 kg In dem Bild D.12 ist eine Ringleistenkiste bis 500 kg mit außenliegender Lasche dargestellt. Wahlweise kann diese auch mit innenliegender Lasche hergestellt werden. Bild D.12 – Ringleistenkiste mit außenliegender Lasche D.8 Kistenmarkierung In dem Bild D.13 ist ein Musterbeispiel einer Kistenmarkierung dargestellt. Firmenzeichen IPPC - Kennzeichnung Handhabungsmarkierung Beschriftung Bild D.13 – Kistenmarkierung - Musterbeispiel - September 2010 Fertigungsvorschriften SN 200-10 Prüfen ICS 19.020 Ersatz für SN 200-10:2007-02 Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anwendungsbereich .................................................................................................................................................... 1 2 Gewährleistung............................................................................................................................................................. 1 3 Prüfvorschriften............................................................................................................................................................ 1 3.1 Grundsätzliches.............................................................................................................................................................. 1 3.2 Einzelteile ....................................................................................................................................................................... 2 3.3 Montierte Einheiten......................................................................................................................................................... 2 3.4 Besondere Prüfvorschriften ............................................................................................................................................ 2 4 Prüfungen durch den Endabnehmer .......................................................................................................................... 2 5 Prüfergebnisse ............................................................................................................................................................. 2 5.1 Grundsätzliches.............................................................................................................................................................. 2 5.2 Einzelteile ....................................................................................................................................................................... 2 5.3 Montierte Einheiten......................................................................................................................................................... 2 6 Prüfbescheinigungen................................................................................................................................................... 2 6.1 Grundsätzliches.............................................................................................................................................................. 2 6.2 Einzelteile ....................................................................................................................................................................... 3 6.3 Montierte Einheiten......................................................................................................................................................... 3 7 Zusammenstellung der Prüfbescheinigungen........................................................................................................... 3 Zitierte Technische Regelwerke............................................................................................................................................. 3 1 Anwendungsbereich Die nachfolgend aufgeführten Anforderungen gelten, wenn in Konstruktion-, Bestell- bzw. Fertigungsunterlagen keine anders lautenden Angaben enthalten sind, für die Durchführung von Prüfungen von Produkten/Materialien der SMS group. 2 Gewährleistung Der Hersteller/Lieferant hat die einwandfreie Ausführung seines Lieferumfangs zu gewährleisten. Ihm obliegt die Verantwortung für die Einhaltung der Bestimmungen zu Gefahrstoffen/Umweltschutz der SN 200-1:2010 und die Einhaltung der Materialgüte, Schweißausführung, Maßhaltigkeit, Oberflächenbeschaffenheit, Behandlungsverfahren u. s. w.. SMS group behält sich eine Überprüfung vor. Die Prüfung durch die SMS group Qualitätsprüfung entbindet den Hersteller/Lieferanten nicht von seiner Gewährleistung. 3 Prüfvorschriften 3.1 Grundsätzliches Alle vom Hersteller erzeugten Merkmale sind vom Hersteller/Lieferanten selbst zu prüfen und zu protokollieren. Die Protokollierung der Prüfergebnisse hat nach den Vorschriften der in den Zeichnungen, Bestellungen sowie den in den einzelnen Teilen dieser SN genannten Kriterien zu erfolgen. Prüfprotokolle und Bescheinigungen sind in deutscher und/oder englischer Sprache zu erstellen. Zwecks eindeutiger Identifizierung sind auf allen Unterlagen die Bestellnummer, PSP-Nummer, Materialnummer, Dokumentnummer sowie die Benennung des Teiles der SMS group anzugeben. Jeder Hersteller ist dafür verantwortlich, dass nach Fertigstellung am Produkt keine Bearbeitungsrückstände (z. B. Schweißschlacke, loser Grat, Späne, Bohremulsionen etc.) vorhanden sind. Die Sauberkeit ist durch eine Sichtprüfung nach DIN EN 13018 sicherzustellen und zu gewährleisten. Die Mitarbeiter der SMS group Qualitätsprüfung haben das Recht, sich vom Hersteller die Einhaltung aller Merkmale, unabhängig von der Pflicht zur Protokollierung, nachweisen zu lassen, bzw. selbst zu prüfen. Hierbei sind auch, falls nicht anders möglich, zerstörende Prüfungen zulässig und müssen vom Hersteller auf Verlangen des Mitarbeiters der SMS group Qualitätsprüfung durchgeführt werden. Alle im Rahmen einer Zwischen- oder Endprüfung geprüften Merkmale werden vom Mitarbeiter der SMS group protokolliert bzw. auf dem Protokoll des Herstellers dokumentiert. Seitenanzahl 3 Herausgeber: SMS Siemag Normenstelle © SMS group 2010 „Weitergabe sowie Vervielfältigung dieses Dokuments, Verwertung und Mitteilung seines Inhalts sind verboten, soweit nicht ausdrücklich gestattet. Zuwiderhandlungen verpflichten zu Schadenersatz. Alle Rechte für den Fall der Patent-, Gebrauchs- oder Geschmacksmustereintragung vorbehalten“. Seite 2 SN 200-10 : 2010-09 3.2 Einzelteile Prüfvorschriften für Einzelteile sind auf den zugehörigen Zeichnungen, in den Bestellungen sowie in den einzelnen Teilen dieser SN enthalten, wobei sich der Prüfumfang nach dem jeweiligen Liefer- und Leistungsumfang des Herstellers richtet. Für spezielle Einzelteile sind Liefervorschriften und Prüfanweisungen als bauteilspezifische SN-Normen vorhanden, deren Gültigkeit auf der zugehörigen Zeichnung angegeben ist. In Ausnahmefällen werden zusätzlich Prüfpläne für Einzelteile von der SMS group Qualitätsprüfung erstellt, die den Herstellern zusammen mit Zeichnungen und Bestellungen zur Verfügung gestellt werden. 3.3 Montierte Einheiten Aufgrund des umfangreichen Erzeugnisspektrums von SMS group ist es nicht möglich, Standardprüfanweisungen für montierte Einheiten (Baugruppen) im Rahmen dieser SN festzulegen. Hersteller von montierten Einheiten sind deshalb verpflichtet, sich mit der SMS group Qualitätsprüfung zur Abstimmung der Prüfaktivitäten in Verbindung zu setzen. Zum überwiegenden Teil sind Montage- und Prüfumfang in spezifischen Plänen aufgeführt, die den Herstellern zur Verfügung gestellt werden und Bestandteil dieser SN sind. Im Rahmen dieser Prüfaktivitäten sind Bewegungs- und Funktionstests an oszillierenden und rotierenden Teilen als Mindestprüfungen vorzusehen. 3.4 Besondere Prüfvorschriften Einrichtungen, wie z. B. Hebezeuge, Druckgefäße etc., sind den gesetzlichen oder den in gesetzesgleichen Regelwerken festgelegten Abnahmeprüfumfängen, zu unterziehen. Länderspezifische Vorschriften sind zu beachten. 4 Prüfungen durch den Endabnehmer Prüfungen, die SMS group mit dem Kunden vertraglich vereinbart hat, werden dem Hersteller in den entsprechenden Fertigungsunterlagen bekannt gegeben. 5 Prüfergebnisse 5.1 Grundsätzliches Alle Prüfungen, die aufgrund der in den einzelnen Teilen genannten Prüfvorschriften durchgeführt werden, sind mit Soll- und Istwerten zu protokollieren. Für die Aufzeichnungen von Prüfergebnissen stehen bei SMS group entsprechende Vordrucke von Protokollen und Bescheinigungen zur Verfügung, die im Bedarfsfall angefordert werden können. Erstellt der Lieferant im Rahmen seiner Qualitätssicherung eigene betriebsspezifische Protokolle gleichen Inhalts, so werden diese von SMS group akzeptiert. Eine Zuordnung zu den Fertigungsunterlagen der SMS group muss gewährleistet sein. Die Originalprotokolle sind als A4-Format dem Mitarbeiter der SMS group Qualitätsprüfung bei seinem Besuch im Herstellerwerk vollständig zu übergeben. Sie sind der SMS group Qualitätsprüfung zuzusenden, falls von seiten SMS group auf eine Prüfung im Herstellerwerk verzichtet wird. Alle im Rahmen dieser SN geforderten Protokolle sind Bestandteile des Bestell- und Lieferumfangs. Fehlende Prüfaufzeichnungen führen zu Zahlungsaufschub seitens SMS group. 5.2 Einzelteile Für Teile, die laut Zeichnungsvorschrift eine identifizierende Kennzeichnung je Einzelteil erhalten (z. B. durch Schlagzahlen oder Gravur), sind die Istwerte pro Einzelteil zu dokumentieren (ein Protokoll pro Teil). Für Teile mit einer Stückzahl > 1, die keine identifizierende Kennzeichnung erhalten, ist eine Protokollierung der Istwerte der jeweiligen Größt- und Kleinstmaße (d. h. ein Protokoll pro Los mit Werten von ... bis ...) ausreichend. 5.3 Montierte Einheiten Prüfungen an montierten Einheiten sind mit Soll- und Istwerten festzuhalten. 6 Prüfbescheinigungen 6.1 Grundsätzliches Generell sind Prüfbescheinigungen in Anlehnung an DIN EN 10204:2005-01 nach den in den Fertigungsunterlagen gemachten Forderungen zu erstellen. Die Einhaltung der in Teil 1 Unzulässige Gefahrenstoffe genannten Bestimmungen sind mindestens pro Bestellung mit einer Werksbescheinigung 2.1 DIN EN 10204:2005-01 zu bescheinigen. Sollten mit der Übergabe der Bescheinigungen Zahlungen von seitens SMS group oder ihrer Kunden verknüpft sein, ist statt dem Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 ein Abnahmeprüfzeugnis 3.2 DIN EN 10204:2005-01 vom Hersteller zusammen mit dem Mitarbeiter der SMS group Qualitätsprüfung im beiderseitigen Einvernehmen zu erstellen. Seite 3 SN 200-10 : 2010-09 6.2 Einzelteile Für Einzelteile sind mindestens die in den einzelnen Teilen geforderten Prüfprotokolle erforderlich, sofern keine speziellen Forderungen in den Fertigungsunterlagen enthalten sind. Bei spezifischen Prüfungen ist ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 zu erstellen, wobei die Prüfprotokolle der Einzelteile der Bescheinigung als Anlage beizufügen sind. 6.3 Montierte Einheiten Für montierte Einheiten ohne spezielle Forderungen in den Fertigungsunterlagen ist mindestens eine Werksbescheinigung 2.1 DIN EN 10204:2005-01 zu erstellen. Bei spezifischen Prüfungen ist ein Abnahmeprüfzeugnis 3.1 DIN EN 10204:2005-01 zu erstellen, wobei die Prüfprotokolle der montierten Einheiten der Bescheinigung als Anlage beizufügen sind. 7 Zusammenstellung der Prüfbescheinigungen In der Tabelle 1 ist eine Zusammenstellung der Prüfbescheinigungen nach DIN EN 10204:2005-01 in den einzelnen Sprachen aufgeführt abgebildet. Tabelle 1 – Zusammenstellung der Prüfbescheinigungen Bezeichnung der Prüfbescheinigungen nach EN 10204 Art Deutsch Englisch Französisch Inhalt der Bescheinigung Bestätigung der Bescheinigung durch 2.1 Werksbescheinigung Declaration of Attestation de compliance with the conformité à la order commande Bestätigung der Übereinstimmung mit der Bestellung den Hersteller 2.2 Werkszeugnis Test report Relevé de contrôle Bestätigung der Übereinstimmung mit der Bestellung unter Angabe von Ergebnissen nichtspezifischer Prüfung den Hersteller 3.1 Abnahmeprüfzeugnis 3.1 Inspection certificate 3.1 Certificat de reception 3.1 Bestätigung der Übereinstimmung mit der Bestellung unter Angabe von Ergebnissen spezifischer Prüfung den von der Fertigungsabteilung unanbhängigen Abnahmebeauftragten des Herstellers 3.2 Abnahmeprüfzeugnis 3.2 Inspection certificate 3.2 Certificat de reception 3.2 Bestätigung der Übereinstimmung mit der Bestellung unter Angabe von Ergebnissen spezifischer Prüfung den von der Fertigungsabteilung unanbhängigen Abnahmebeauftragten des Herstellers und den vom Besteller beauftragten Abnahmebeauftragten oder den in den amtlichen Vorschriften genannten Abnahmebeauftragten Zitierte Technische Regelwerke DIN EN 10204:2005-01 DIN EN 13018 Metallische Erzeugnisse; Arten von Prüfbescheinigungen Zerstörungsfreie Prüfung; Sichtprüfung; Allgemeine Grundlagen SN 200-1:2010 Fertigungsvorschriften; Grundsätzte Änderung September 2010 Layout an SN 104 angepasst. SMS group neu aufgenommen. Normen datiert angegeben. Redaktionell überarbeitet.