Oyama Nendeln feiert 40-jähriges Bestehen
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Oyama Nendeln feiert 40-jähriges Bestehen
SPORT 40 JAHRE KC OYAMA NENDELN: IMPRESSIONEN LIECHTENSTEINER VATERLAND | DIENSTAG, 24. SEPTEMBER 2013 24 Oyama Nendeln feiert 40-jähriges Bestehen Vor 40 Jahren wurde der Karate Club Oyama in Schaanwald gegründet. Die Mitglieder feierten diesen Anlass am Samstag in der Turnhalle Nendeln mit Gästen. Der Anlass wurde von spannenden Karate-Demonstrationen untermalt. Karate. – Wir schreiben das Jahr 1973. Bruce Lee und Kung-Fu-Filme sind gerade hochaktuell. Grund genug für fünf junge Haudegen, sich zusammenzutun, um regelmässig dem Kampfsport zu frönen. Dies waren namentlich Rudolf Oehri, Alex Wachter, Heini Vetsch, Thomas Lorez und Silvio Casucci. Schnell entschloss man sich, einen Verein zu gründen: Den Karate Club Oyama, benannt nach dem Gründer des heutigen Shinkyokushinkai-Stils. Zeno Marxer als Aushängeschild Zahlreiche Mitglieder, Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder sind im Laufe dieser Jahre Mitglied des Klubs geworden und haben Stunde um Stunde gemeinsam trainiert, gegeinander gekämpft und sich miteinander auf Turniere vorbereitet. Zusammen wurden Trainingslager besucht und nach dem Training in der Halle wurde das eine oder andere Bier getrunken, während man über Karate fachsimpelte. Der Karate Club Oyama ist ein sehr familiärer Klub, der auch schon einige gute Karatekas hervorgebracht hat. Zeno Marxer, der noch heute als Trainer aktiv ist, konnte während der frühen Klubjahre auch internationale Erfolge feiern. Mit der Turnhalle in Nendeln hat der Klub bald seinen festen Sitz gefunden. Hier wird seit Jahren an zwei Tagen dieWoche regelmässig trainiert. Hier sollte also auch die Jubiläumsfeier abgehalten werden. Eingeläutet wurde sie mit einer grossen Demonstration, an der einige jugendliche und erwachsene Klubmitglieder ihr Können zeigten. Besonders spektakulär waren die einstudierten Kämpfe und die Bruchtests; sie ernteten grossen Beifall. Geladene Gäste und Sushi Präsident René Grandchamp begrüsste die zahlreichen Gäste, darunter besonders Leo Kranz, Präsident des LOSV, Pia Riley, zuständig für Jugend und Sport in der Gemeinde Eschen, Peter Steinmann, Branch Chief der Schweizerischen Shinkyokushinkai Organisation, und Edi Gabathuler, Landesvertreter des IFK Switzerland Kyokushinkai. «Nichts verbindet einen schneller als ein gemeinsamer Kampf», zitierte Grandchamp. Und er lüftete auch eines der Geheimnisse, weshalb es den Karate Club Oyama noch heute gebe: «Wir sind wie eine Familie.Wir trainieren zusammen, haben es aber auch nach dem Training gut miteinander.» Einige Mitglieder halten zudem dem Klub seit Jahren die Treue und stehen Abend für Abend in der Halle, um ihr Wissen und Können weiterzugeben. Auch für die zahlreichen Kinder und Jugendlichen wird immer viel getan. Grandchamp erwähnte weiter die internationalen Erfolge des Klubs, welche seine Bekanntheit dank Karatekas wie Zeno Marxer auch international förderten. Auch heute noch nehmen Mitglieder regelmässig an europäischen und internationalen Turnieren teil. Eine Chronik mit Bildern und Videos zeigte anschliessend die KlubHighlights der vergangenen 40 Jahre, und bei einem echt japanischen Apéro mit Sushi und Sake konnten die Gäste gemeinsam in Erinnerungen schwelgen und auf die Zukunft des Klubs anstossen. (pd) Die jungen Denksportler mit Elan Der SAL in Schaan war am letzten Wochenende Austragungsort des Internationalen Jugendschach-Turniers, das zum 29. Mal in Liechtenstein durchgeführt wurde. 89 Teilnehmer aus fünf Nationen kämpften in vier Kategorien um die Titel. Spektakuläre Vorführungen: Karate ist mehr, als nur auf einen Gegner loszugehen. Beherrschung von Körper und Geist ist das A und O. Bilder Eddy Risch Mit japanischem Reiswein (Sake) auf 40 Jahre Karate Club Oyama anstossen. LOSV-Präsident Leo Kranz, Thomas Lorez (Gründungsmitglied), Zeno Marxer vom Karate-Club Oyama und Rudolf Oehri, ebenfalls Gründungsmitglied (v. l.). Schach. – Der Präsident des Liechtensteiner Schachverbandes als Veranstalter, Kurt Studer, begrüsste die Teilnehmer und ihre Begleiter sehr herzlich und wünschte allen viel Erfolg und einen schönen Aufenthalt in Liechtenstein. Von den fünf vertretenen Nationen stellte Österreich mit 40 den Hauptharst, gefolgt von der Schweiz (23), Deutschland (21), Liechtenstein (2) und Italien (1). In den Kategorien U18, U14, U10 und Mädchen wurde um den Mannschafts- und Kategoriensieg gekämpft.Am meisten Teilnehmer wies die U14 auf (34), gefolgt von der U18 (23), der U10 (20) und den Mädchen (12). Das Turnier wurde über sieben Runden (drei am Samstag, vier am Sonntag) im Modus Schnellschach (30 Minuten je Spieler und Partie) ausgetragen. Nebst den Einzelwertungen gab es in jeder Kategorie auch eine Mannschaftswertung, und bei den Liechtensteinern ging es um den Gewinn des Landesmeistertitels. Leider war nur je ein Liechtensteiner in den Kategorien U14 (Lukas Good) respektive U10 (Alexander Zogg) anwesend. Naturgemäss ist die Leistungsstärke (gemessen in ELO, dem Leistungsmass der Schachspieler) bei der U18 am höchsten, gefolgt von der U14, den Mädchen und der U10. Als ausserordentlich bezeichnet werden darf, dass alle Startnummern 1 am Schluss des Turniers auch den ersten Rang bekleideten. Ebenfalls aussergwöhnlich war, dass zwei Teilnehmer das Punktemaximum von sieben Punkten erzielten. Knappe Entscheidung bei der U18 Bei der U18 setzte sich Felix Bahl aus Wolfurt (Ö) mit 5,5 Punkten dank besserer Feinwertung gegenüber Alexander Eichler (SC Tarrasch) durch. Vier Spieler standen mit 5,0 Punkten in den Rängen drei bis sechs. Dritter dank der besten Feinwertung wurde NiklasWun- Die beiden Landesmeister: Alexander Zogg (links) gewann in der Kategorie U10, Bild Daniel Schwendener Lukas Good in der Kategorie U14. der (SCWeiler). Die ersten drei der U18 konnten dank der Geldpreise ihr Taschengeld erhöhen.Apropos Sieger: Felix Bahl hatte bereits 2011 die U14 gewonnen. Den Mannschaftspokal holte sich der SC Tarrasch, München, vor SC Weiler und Rankweil. Überlegener Sieger bei der U14 Christophe Rohrer (SG Biel) gewann die U14-Klasse überlegen mit 1,5 Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Rohrer erzielte das Punktemaximum ( 7 Punkte). Nebenbei erwähnt: Er hatte 2011 in der gleichen Kategorie schon den zweiten Rang geholt. Seine ELO-Stärke für einen U14Teilnehmer ist ausserordentlich und liegt über 150 Punkte über dem Zweiten der Startrangliste. Rang zwei ging mit 5,5 Punkten an Eric Gabler (Gieselhöring), Dritter wurde Phil Notegger aus Wolfurt. In der Mannschaftswertung siegte die Arnoldischule Gotha vor Bregenz und Rankweil. U10 und Mädchen überzeugend Der Sieg bei den U10-Junioren errang Fabian Pellicoro aus Worb. Er siegte mit 6,0 Punkten vor Timo Kranz (Götzis), aber nur dank der besseren Feinwertung. Dritter wurde Vivian Bechtold aus Götzis, der zusammen mit seinem Klubkameraden auch den Mannschaftspokal holte. Hier setzte sich Götzis vor Rankweil und Gonzen durch. Bei den Mädchen war Anna Adzic aus Biasca die überlegene Spielerin. Die Startnummer 1 holte mit dem Punktemaximum von 7,0 Punkten vor Eva Schilay (Neumarkt) und Juliane Halwachs (Rankweil) den Turniersieg. In der Teamwertung ging der Sieg an die SK Neumarkt (De), die vor Wolfurt und Rankweil die Oberhand behielt. Grösszügiger Gabentempel Anlässlich der Siegerehrung stand ein grosser Gabentempel mit Erinnerungsplaketten an alle Teilnehmer zusammen mit vielen Pokalen, Geld- und Sachpreisen zur Übergabe bereit. Einen grossen Applaus durfte Hauptschiedsrichter Albert Baumberger für die ausgezeichnete Organisation und Turnierleitung entgegennehmen. Ebenfalls ein Dankeschön verdienten die vielen Helfer, vor allem aber die Gemeinde Schaan, die das Turnier grosszügig unterstützte. Das 30. Jugend-Schachturnier findet wiederum im SAL in Schaan über das Wochenende vom 20./21. September 2014 statt. (kst) Ergebnisse unter www.chess-results.com SPORT LIECHTENSTEINER VATERLAND | SAMSTAG, 14. SEPTEMBER 2013 18 Valdrin Istrefi feiert zweiten Profisieg In der «BBO Dance Bar» fand kürzlich die erste MMA-FightNight Dornbirn vor vollem Haus statt. 22 Athleten zeigten ihr Können im MMA, Thaiboxen und Boxen. Für das FL-Berserker Fight Team war Pascal Kloser und Valdrin Istrefi am Start. Kickboxen. – Pascal Kloser, der noch an der letzten Liechtensteiner FightNight auf der Gegenseite stand, trainiert seit drei Monaten beim Berserker Fight Team. Er hatte an diesem Abend sein MMA-Debüt. Kloser hat zwar gegen seinen erfahrenen Gegner Luca Tendolino aus Lochau seinen Mann gestanden, wurde aber dann durch einen Würger von hinten zur Aufgabe gezwungen. Der junge Vorarlberger wird nun an seinen Schwächen feilen, um in Zukunft gerüstet zu sein. Istrefi bringt den Event zum Toben Der Hauptkampf um den BBO-FightNight-Gürtel im Schwergewicht war die Sensation des Abends. Valdrin «the Beast» Istrefi vom Berserker Eiserner Wille bricht alles: Auch ein Baseballschläger gibt unter dem Tritt von Jürgen Eberle nach. 40 Jahre Kampferfahrung Der Karateclub Oyama Nendeln trainiert seit 40 Jahren den von Masutatsu Oyama gegründeten Karatestil. Besonders beliebt bei Zuschauern sind die Bruchtests, welche bei internationalen Turnieren Standard sind. Von Joël Grandchamp Bewerb gewonnen: Die Liechtensteiner mit Coach Milan Pat, Kämpfer Valdrin Istrefi, Coach Mike Kieber und Coach Maki freuen sich über den Titel. Bild pd Nendeln. – Sie gehören zu jeder Karatevorführung: Die Bruchtests, auch Tameshiwari genannt. Bretter oder Ziegel werden von trainierten Fäusten oder Beinen zerschlagen. Beim Karate Club Oyama geht man einen Schritt weiter: Ein Baseballschläger muss für den Bruchtest herhalten. Jürgen Eberle, Träger der zweiten Schwarzgurtstufe, konzentriert sich, holt aus und tritt zu. Holz splittert. Der Baseballschläger zerbricht in zwei Teile. «Es schmerzt nur, wenn der Schläger nicht zerbricht», lacht Eberle. Das Kyokushin-Karate ist der einzige Karatestil, bei dem Bruchtests auch Teil der Vollkontakt-Turniere sind. Im normalen Training sind die Bruchtests jedoch nicht obligatorisch. Der Gründer des Karatestils, Masutatsu Oyama, war es auch, der ihn international bekannt gemacht hat. Seine Kämpfe gegen Grossmeister der AUS ER STER HAND Fight-Team traf auf das Bieler Schwergewicht Alden Haszic. Bereits ab der ersten Sekunde machte Haszic Druck und verfehlte nur knapp Istrefi mit einem Kick zum Kopf. Dieser reagierte sofort und attackierte das Standbein des Gegners. Istrefi gelang es, Haszic zu Fall zu bringen und mit einem Schulterhebel den Kampf zu beenden. Nächster Kampf im Oktober Lange Zeit zum Erholen hat Istrefi nicht. Er steht bei einer der härtesten MMA-Veranstaltungen Europas im Einsatz. Die FFA hat in Deutschland Kultstatus wegen ihrer harten Regeln. Istrefi kämpft zudem einen MMAProfi-Fight gegen Lars Rauchbach vom legendären Bushido Freefight Team Leipzig. Für November und Dezember steht ebenfalls schon ein Kampf auf dem Programm. (pd) Früh übt sich: Unter der Leitung von Martina Marxer trainiert der Nachwuchs des Karate Clubs Oyama Nendeln. Bilder Rudi Schachenhofer «Sport steht im Vordergrund» Mit Normann Kaiser sprach Joël Grandchamp ten und Beruflichen – vor allem mental – positiv beeinflusst. Wie bist du zum Karate gekommen? Wie unterscheidet sich Shinkyokushin/ Kyokushinkai von anderen Karatestilen? Als ich mit Karate begonnen habe, waren die Karatefilme gross in Mode und mich interessierte die japanische Lebensart. Karate war etwas Neues, Anderes. Wieso betreibst du auch heute noch Karate? Karate ist sehr vielseitig. Es fordert bei jedem Training Körper und Geist von Neuem und fasziniert mich immer wieder. Die Ausübung der Kampfkunst hat mich im Priva- Ich finde, dass das von Masutatsu Oyama gegründete Kyokushinkai Karate mit seinem klassischen Hintergrund verschiedenste Aspekte, wie Körperertüchtigung, geistige Fitness aber auch die asiatischen Einflüsse des strengen Ehrenkodex, in idealster Weise abdeckt. Kampfkunst in Japan wurden in Filmen oder Comics erzählt. Besonders legendär sind seine Kämpfe gegen Stiere, welche er alle gewann. Körper und Geist «Das Training beginnt mit einem Mokuso, einer kurzen Meditation», erzählt Normann Kaiser, Träger des dritten schwarzen Gurtes. Nach einer Aufwärm- und Konditionsphase werden Techniken in verschiedensten Anwendungen geübt. Dazu gehört Selbstverteidigung oder der Freikampf. Das Training endet wieder mit einem Mokuso. «Karate ist eine tolle Fitness für den ganzen Körper und Geist jeden Alters», sagt Kaiser. Einer der ehemaligen Juniorentrainer besuchte auch im Alter von 73 Jahren noch regelmässig das Training. Der Pensionär begann im Alter von 40 Jahren mit Kampfsport. 40 Jahre Erfahrung «Wenn man jung ist, will man sich eher an Wettkämpfen mit anderen Karateka messen, später treten dann die Perfektion der Techniken, die Fitness und der geistigeAspekt in denVordergrund», erklärt Kaiser. Trotzdem werde immer das ganze Spektrum des Karate im Training geübt. So ist es keine Seltenheit, dass bei Trainingskämpfen Alt und Jung aufeinandertreffen. Ein Einstieg sei problemlos möglich und Interessierte seien zu Probetrainings willkommen. MORGEN IN DER «LIEWO» PORTRÄT Der Karateclub aus Nendeln feiert dieses Jahr seinen 40. Geburtstag. 38 Jahre trainiert auch Normann Kaiser bereits mit. «Seit damals hat es mich begeistert und wenn ich bei bekannten Meistern trainierte, hat mich das Fieber von Neuem gepackt», erzählt Kaiser, der früher ebenfalls bei Turnieren mitgekämpft hat, begeistert. Meist stand er dabei im Schatten der Brüder Zeno und Gabriel Marxer. Zeno Marxer erreichte den dritten Platz an der Europameisterschaft in London und sicherte sich 1982 den Europameistertitel. Heute gibt er seine Erfahrung an den Nachwuchs in Nendeln weiter und bereitete mehrere Karateka auf Europameisterschaften der letzten Jahre vor. KAMPFSPORTSERIE Die Kampfsportserie montags im «Liechtensteiner Vaterland»: ■ Karate Club Balzers: 31.08.2013 ■ Karate Club Vaduz: 07.09.2013 ■ Karate Club Nendeln: 14.09.2013 ■ Kickboxing Mauren-Schellenberg: 21.09.2013 ■ Aikido Liechtenstein: 28.09.2013 SONNTAG, 15. SEPTEMBER 2013 SPORT INTERVIEW THEMA DSchweizerHockeyfanskommen DAmkommendenSamstagfeiert DWerjemalsvonMobbing DCorinaBoltizareröffneteAnfangdes MonatsdasneueBlumengeschäft«Flora Schaan».NachdemderBetriebihrerMutter,GärtnereiundBlumenOspelt,Konkurs anmeldenmusste,entschiedsiesich,mit derVergangenheitabzuschliessenundeinenNeuanfangzuwagen. wiedervoll auf ihreKosten.Am DonnerstagstartetedieNational LeagueAmitderPartieZSCgegen FribourgindieneueSaison.Die grosseFrage: Kann dem TitelverteidigerSC BernjemandeinBein stellen? dieMostereigenossenschaftSchellenbergihr120-jährigesBestehen. DieSchellenbergersindstolzdarauf,dassihreMostereibisheute alsKulturguterhaltenblieb.Die «Liewo»sprachmitOK-ChefWalter Lampert. betroffenwar,weiss,welchen psychischenBelastungenOpferausgesetztsind.WelcheMöglichkeiten hatman,sichzurWehrzusetzen? Undwannistesbesser,demÄrger ausdemWegzugehen?Thema «Mobbing» morgeninder«Liewo». Alles,wasmeinSonntagbraucht!